Ericheink wöchentl Jmal. 8 Trägerlozn in unſeren Geſchäfts zuzügl 42 Pi Beſtellgeld Abholſtellen Se Rreiburaer Str 1 Sezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. ſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. Wafdhoffkr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44 Meerfeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Haupiſtr 55. U, Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäten 25 für den folgend Monat erkolgen Reue Mannhelmer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 BN. ür fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 28. Jannar 1943 -Boote dech. Berlin, 27. Januar. Das Ogtes gibt zu der neuen Sondermeldung über die Verſenkuna von weiteren 16 Feind⸗ ſchiffen mit insgeſamt 103 000 BRT, folgende Einzelheiten bekannt: Unſere U⸗Boote ſtehen weiterhin in erfolgreichen Angriſſen gegen ſtark geſicherte Klein⸗Geleitzüge un⸗ ſerer Feinde im Eismeer und im Mittel⸗ meer, die den dringend notwendigen Nachſchub für die Sowiets und für die Afrikafront der Briten und Nordamerikaner durchführen ſollen. Sechs Schiſſe 55 28 000 BRT fielen ihnen dabei zum Opfer. Im Hauptkamyfgebiet unſerer u⸗Boote, im At⸗ lantik, herrſchte in den letzten Wochen eine außer⸗ gewöhnliche, lana anhaltende Schlechtwetter⸗ periode mit heſtigen Stürmen. Sie erſchwerte den Kampf unſerer U⸗Boote durch ſchlechte Sichtver⸗ hältniſſe und ungünſtige Angriffsbedingungen⸗ Trotz⸗ dem wurden über die ganze Breite des Atlantik hinweg, von den Küſten Nordamerikas, Grönlands und IAslands bis an die Küſte Liberias, neun ein⸗ zeln fahrende Frachter und Tanker mit insge⸗ ſamt 56 000 B R T von unſeren, iede Angriffsmög⸗ lichkeit ausnutzenden Booten angegriffen und ver⸗ ſenkt. Ferner ſtieß eines unſerer Boote in der Mitte des Atlantik auf einen vollbelcdenen Tanker von 10000 BR T. der auf dem Wege von Amerika nach Afrika war, und ariff ihn bei hellem Tage an. Nach dem Torpedoſchuß verſank das wertvolle Schiff unter Kiner gewaltigen Exploſion. Während ſich die Feindſeite in endloſen Sachver⸗ ſtändigen⸗Erörterungen die Köpfe zerbricht, um ge⸗ gen die immer ſtärker werdenden U⸗Bootgefahren das Allheilmittel zu ſuchen, halten ſich unſere tapfe⸗ ren U⸗Bootmannſchaften an die Tat und iagen aus den feindlichen Geleitzügen Hunderttauſende von BRT auf den Meeresgrund. Angeſichts dieſer deut⸗ ſchen Erfolge wird die Nervoſität begreiflich, mit der unſere Feinde den ſteigenden Ausfall ihrer Nach⸗ ſchubtransporte auf den Meeren verfolgen, ohne im⸗ ſtande zu ſein, der Ueberlegenheit unſerer U⸗Boot⸗ wafſe beizukommen. Nach ſchwediſchen Blättermel⸗ dungen ſucht man in enaliſchen militäriſchen Kreiſen die Erklärung der Ruhmestaten der deutſchen U⸗ Boote in dem„unerhörten Schnelliakeits⸗Unter⸗ ſchied zwiſchen den U⸗Booten, über die Deutſchland jetzt verfüge, und denen, die zu Beainn des Krieges benutzt worden ſind.“ Die jetzigen Typen könnten praktiſch alle Frachter einholen, ſie ſeien ſogar ſchnel⸗ ler als ein Teil der kleineren Kriegsfahrzeuge, die zum Schutz in Konvois fahren. Außerdem ſeien dieſe U⸗Boote ſchwer zu verſenken. Ihre Pan⸗ zeruna ſei auch ſo ſtark, daß es ſchon eines Voll⸗ treffers mit Waſſerbomben bedürfe, um zu einem Ergebnis zu gelangen, und in Ueberwaſſerlage hätte MG⸗Feuer nicht die geringſte Wirkung, vor⸗ ausgeſetzt. daß die Mannſchaft in Deckung gegangen ſei. Die U⸗Boottypen verfügten außerdem über ein aroßes Tauchvermögen, einen wei⸗ ten Aktionsradius und außergewöhnlich ſtarke Horchgeräte, daß ſie beiſpielsweiſe zur Nacht⸗ zeit ſchon auf eine beträchtliche Entfernuna hin Schiſſe bemerken können. Die Ueberlegenheit in der Geſchwindigkeit ermögliche es dieſen U⸗Booten, ie nach Belieben ſich den langſam fahrenden Kon⸗ vois zu nähern oder ſich zu entfernen und den An⸗ ariff genau bei aünſtigem Wetter und Zeitpunkt an⸗ zuſetzen. Es gelte nicht nur neue Fahrzeuge in einem ſchnelleren Tempo zu bauen. als durch die U⸗ Boote verſenkt würden. ſondern auch die Schiffe mit einer arößeren Geſchwindigkeit zu verſehen als die deutſchen U⸗Boote. Um dieſes Problem hat ſich bekanntlich bereits die erſte und eingehende Autorität Großbritanniens, nämlich Marineminiſter Alexander ſelbſt, be⸗ müht. Aber wie exinnerlich, wies er vor kurzem in einer Rede alle Vorſchläge zurück, die auf eine größere Geſchwindigkeit der neu zu bauenden Fahr⸗ zeuge hinzielten. Sein Hauptargument war dabei, daß eine erhöhte Geſchwindigkeit eine weſentliche Vergrößerung des Maſchinenraumes und demnach eine bedeutende Verringerung der Ladekapazität be⸗ deute. Immerhin hat ſelbſt Alexander nicht be⸗ ſtritten, daß die Ueberlegenheit der deutſchen U⸗Boote in der Geſchwindigkeit einen großen Teil des Ge⸗ heimniſſes des deutſchen Erfolges erkläre, und dem⸗ entſprechend liegt für die Weſtmächte die Zwangs⸗ lage, entweder auf eine größere Geſchwindigkeit der Frachtſchiffe zugunſten der erhöhten Ladekavazität zu verzichten und ſie dadurch für U⸗Bootangriffe ſehr emofindlich zu machen oder aber das Riſiko der Ver⸗ ſenkung etwas herabzuſetzen und dadurch die Schwie⸗ rigkeiten eim Hinblick auf den Umfang der beför⸗ derten Laſten noch mehr als bisher zu ſteigern. Beides läuft im Endeffekt auf dasſelbe hinaus. Es mag der britiſchen und amerikaniſchen Admfralität alſo überlaſſen bleiben, für welchen Wea ſie ſich end⸗ gültig entſcheiden, die deutſche U⸗Boot⸗Kriegführung in keiner Weiſe an Wirkſamkeit ver⸗ ieren. Erregte-Boot-bebatie im Unterhaus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 28. Januar. Wie ſtark die letzten deutſchen U⸗Boot⸗ exfolge die öffentliche Meinuna in Enaland be⸗ eindrucken, geht aus der geſtrigen Debatte im bri⸗ tiſchen Unterhaus hervor. In ihrem Verlauf wurde die Regierung von Lord Trenchard und dem konſervativen Lord Winſter auf das ſchärſſte a 5 egriff* 0 7 wurde vorge⸗ worfen, man habe die Flugzeugbeſchaffuna für die Marineluftwaſſe auf das ſträflichſte vernachläſſigt. Verlag, Schriſtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6. Fernſprecher. Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſches⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Raun heim 154. Jahrgang— Nummer 27 Im vierten Kriegsjahr müſſe man erfahren, daß die britiſche Marineluftwaffe völlig un⸗ zulänalich ausgerüſt et ſei. Damit wird der Kampf gegen die deutſchen U⸗Boote auf das ſchwerſte beeinträchtigt. Ganz ähnlich heißt es in einem Ar⸗ tikel in einer der letzten Ausgaben des„Evening Standard“, die Deutſchen hätten nach wie vor die Initiative auf den Meeren feſt in der Hand. Sie hätten U⸗Boote in den Kamyf geſtellt, geaen die die Alliierten noch keine Abwehrmittel baläßen. Die Admiralität ſei völlig überraſcht worden. ſowohl durch den modernen verbeſſerten Typ dieſer U⸗ Boote, wie auch durch das deutſche Bautempo. Amerikas Oelversorgung schwer gehemmt dub. Geuf, 27. Januar. U⸗Boot⸗Gefahr und Oelknappheit machen den Bankees gegenwärtig die arößten Sorgen, berichtet Der neue Schlag unſerer Dringend benötigter feindlicker Maalche ging— die Tieſe der Neuyorker Korreſpondent des„Daily Herald“, am 26. Januar. Das Oel ſei nicht nur für die USA, ſondern auch für ihre Verbündeten gegenwär⸗ tig das„Problem Nr. 13“. Jetzt wirkten ſich die U⸗ Boot⸗Anagriffe auf die Küſtenſchiffahrt der USA äußerſt ſchwer aus. Denn die dabei verlorengegan⸗ genen Tanker ſeien bisher noch nicht erſetzt worden, ſo daß Transvortſchwierigkeiten entſtanden, von denen auch die Front in Nordafrika in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werde. In den an der Atlantikküſte gelegenen Staaten der USA herrſche daher eine der⸗ artige Oelknappheit, daß ſelbſt Rüſtungs⸗ betriebe nicht mehr oder nur noch in beſcheidenem Maße beliefert werden könnten. Wenn man im übrigen bedenke, daß der aanze Induſtrieapparat der Vereinigten Staaten auf der Vorausſetzung. es gebe Oel in Ueberfluß, aufgebaut ſei, könne man verſte⸗ hen, welche wirtſchaftlichen Folgen der Oelmangel nach ſich ziehe. nerschütterliches Standhalten ber heroische Widerstand in Stalingrad ungebrochen/ 15 feindliche Fiugzeuge bei Einflügen abgeschossen (Funkmeldung der NMZ.) I Aus dem Führerhauptquartier, 28. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An den Brenupunkten der Abwehr⸗ ſchlacht im Oſten halten unſere Armeen unter ſchwerſten Kampf⸗ und Wetter⸗ bedingungen dem Druck des Feindes un⸗ erſchütterlich ſtand. In Stalingrad iſt der heroiſche Wider⸗ ſtand der Verteidiger ungebrochen. An⸗ 8 der Sowiets gegen die Weſt⸗ und Süd⸗ front brachen unter Verluſten für den Feind zuſammen. Starke, von Schlachtfliegern und Panzern unterſtützte Angriffe der Sowjets im Weſt⸗ kaukaſus ſcheiterten. Im Steppengebiet ſüdlich des Manytſch wieſen Panzerkräfte heftige feindliche Angrifſe ab. Der Stab einer ſowjetiſchen Schützendiviſion wurde gefangen. Motoriſierte Einheiten ſän⸗ berten den Manytſch⸗Don⸗Winkel von letzten Reſten des Feindes. Die ſchweren Kämpfe weſtlich von Woroneſch halten in unverminderter Härte an. Nach Abwehr aller Umfaſſungsverſuche geht die Truppe beſehlsmäßig kämpfend auf ihre neue verkürzte Linie zurück. Stär⸗ kere Verbände der Luftwafſe griſſen in die Erd⸗ kämpfe ein und fügten den angreifenden So⸗ wjets ſtarke Berluſte an Menſchen und Material u. Im mittleren Frontabſchnitt nur örtliche Kampfhandlungen. Südöſtlich des Ilmenſees waren die am 28. November vom Feind mit zahlenmäßig über⸗ legenen Kräften an Menſchen und Material be⸗ gonnenen ſtarken Augriffe bisher für den Gegner erfolglos. Unter Führung des Ge⸗ neraloberſten Buſch haben Truppen des Hee⸗ res im Zuſammenwirken mit Verbänden der Luftwaffe unter ſchwierigſten Kampfbedingun⸗ gen bei 9 roſt und ſturm der Bolſchewiſten in harten wechſelvollen Kämpſen abgeſchlagen und überall ihre Stel⸗ lungen behauptet. Die letzten Kämpfe dieſer chneetreiben den An⸗ Abwehrſchlacht führten zur Vernichtung einer eingeſchloſſenen feindlichen Kräftegruppe. Seit dem 28. November wurden 515 Panzer ab⸗ geſchoſſen, zahlreiche Gefangene und Beute an ſchweren und leichten Infanteriewafſen ſo⸗ wie ſonſtiges Kriegsmaterial eingebracht. Die blutigen Verluſte des Feindes ſind außer⸗ gewöhnlich hoch. In der Schlacht am Ladogaſcc erneuerte der Feind ſeine Panzer⸗ und Infanterieangriſſe auf breiter Front. Er wurde wie in den Vor⸗ en blutig abgewieſen und verlor da⸗ neunzehn Panzer. In Norda rika beiderſeitige lebhafte Spähtrupptätigkeit. Der Hafen von Algier wurde von der Luft⸗ waffe ernent ſchwergetroffen. Ein Han⸗ delsſchiff und ein Betriebsſtofflager gerieten in Brand. Deutſche Jäger zerſprengten im tune⸗ ſiſch⸗libyſchen Greuzgebiet einen britiſchen Jägd⸗ verband und ſchoſſen ohne eigene Verluſte fün feindliche Flugzenge ab. Ein Verſuch des Feindes, am Tage unter dem Schutz der Wolkendecke Ziele an der Deut⸗ ſchen Bucht mit Bomben zu belegen, ſchei⸗ terte an der Jagd⸗ und Flakabwehr. Acht viermotorige Bomber und ein weiteres feindliches Flugzeug wurden durch Jäger und Marine⸗Flakartillerie abgeſchoſſen. Bei nächtlichenLuftangriffen auf weſtdeutſches Gebiet hatte die Bevölkerung Verluſte. An öffentlichen Gebäuden, Kulturſtätten und Krankenhäuſern ſowie in Wohnvierteln entſtanden Brand⸗ ſchäden. Bei dieſen Angriffen wurden ſechs Bombenflugzeuge abgeſchoſſen Deutſche Unterſeeboote verſenkten, wie durch Sondermeldung bekauntgegeben, im Mit⸗ telmeer und im Nordmeer aus kleinen, ſtark geſicherten Nachſchubgeleitzügen ſechs Schiffe mit 28 000 BRT. Im Seeraum des Atlautik vernichteten ſie trotz einer außergewöhnlichen Folge ſchwer⸗ ſter Stürme zwiſchen England und dem Aegna⸗ tor weitere zehn Schiffe mit 75 000 BRT. Da⸗ mit verlor der Gegner wiederum 16 Schiffe mit 103200 BRT. ta be lazans Stellung garantiert den Endsieg Ausenminister Tani vor dem japanischen Reichstag (Funkmeldung der NM 30) + Tokio, 28. Januar. In einem Rückblick über die Ereigniſſe des ver⸗ gangenen Jahres ſtellte Außenminiſter Tani zu Beginn einer Rede vor dem japaniſchen Reichstag feſt, daß mit dem Eintritt Japans in den Krieg auch den übrigen Völkern Oſtaſiens Gelegenheit gegeben wurde, ſich von der jahrelangen Unterdrückung durch England und Amerika zu befreien. Daher ſei es auch verſtändlich, daß Mandſchukuo, China und Thailand dem jäpaniſchen Kaiſerreich ſo⸗ fort mit Kriegsbeginn ſowohl in materieller als auch geiſtiger Hinſicht weitgehende Unterſtützuna zukom⸗ men ließen. Inzwiſchen habe ſich Japan eine Poſition geſchaf⸗ ſen, die ſeinen ſicheren Endſieg garantiere. Was Europa anbelange, ſo hätten die glänzenden militäriſchen Erfolge Japans bei den Achſenmächten lebhaftes Echo gefunden. Die letzten militäriſchen Ereigniſſe in Nordafrika zeigten, daß die deutſchen und italieniſchen Streitkräfte ſchnell und wirkungs⸗ voll Maßnahmen ergriffen und damit erfolgreich der neu entſtandenen Lage Rechnung trugen. Dem Kampfgebiet von Tunis komme nunmehr größte Be⸗ deutung zu. Amerika und England verſuchten die Welt nunmehr zu beeindrucken durch aroßſprech'riſche Ankündigungen neuer Offenſiven. Wenn ſich die Gegner in dieſes Abenteuer ſtürgen ſollten, ſo würde 9 ſich in Oſtaſien die Tragödie der Mongoleninvaſion Japans und in Europa Dünkirchen wiederholen. Der Außenminiſter beſaßte ſich auch mit den Be⸗ ziehungen zwiſchen Fapan und Chin a. Die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den beiden Ländern ſei der einzig natürliche Weg. Japans Zuſammenarbeit mit Deutſchland un Italien auf militäriſchem, politiſchem, kulturel⸗ lem und allen anderen Gebieten ſei ena und ſeſt, ſo daß alle Verſuche der Gegenſeite, zwiſchen den Staaten des Dreiervaktes Zwietracht au ſäen, lächerlich wirkten. Die gegenſeitige Unterſtützung und die. Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Japan, Deutſchland und Italien ſei nicht nur für die Zeit des Krieges ſondern auch für die Nachkriegszeit gedacht und ſchließe alle Ge⸗ biete ein. 4 Zum Schluß ſeiner Ausführungen betonte Tani, es ſei kein Wunder, daß die Kriegsziele der Anti⸗ achfenländer nicht den Beifall ihrer eigenen Bölker finden. Die leitenden Männer der USA zielten auf eine Weltbeherrſchung ab, die nichts mit dem Glück und dem Wohlſtand der Amerikaner zu tun habe. Die Engländer dagegen ſeien nur um die Auf⸗ rechterhaltung des im Verfall begriſfenen Impe⸗ riums beſorgt. Wenn die Völker dieſer Länder ein⸗ mal in Ruhe die heutige Entwicklung einer Betrache tung unterzögen, würden ſie zweifellos erkennen, in welchem Ausmaß ſie von ihren Regierungen werden und wie ſinnlos ihre ind. 3 38 Opfer Das Gesetz von Stalingrad Ruf der Front zum totalen Einſatz der Heimat Der Krieg im Oſten iſt in das Stadium ſeiner härteſten Härte eingetreten. Unſer Wiſſen, aus dem heraus wir ſo oft die übrige Welt beſchworen und gewarnt haben, das Wiſſen um das ganz entſetzliche Ausmaß der Gefahr, die aus dem Oſten uns alle, den ganzen Erdteil, unſere Kultur und unſer nacktes Leben bedroht, erfährt ſeine harte Beſtätigung. Was aber der deutſche Soldat, über ſich ſelbſt hinaus⸗ gewachſen, in dieſem Kampfe aus der Härte ſeines dreimal gepanzerten Herzens leiſtet, iſt in ſeinem ganzen Umfang dem Verſtande noch unfaßbar, iſt ein Heroismus ſo einzigartig und einmalig, daß die Nation nur in tiefſter Ehrfurcht auf dieſe Männer, zumal die von Stalingrad, ſchauen kann, die längſt alles ſchon von ſich warfen, was einmal ihr perſön⸗ liches Leben ausmachte, und die nur noch kämpfen und opfern und opfern und kämpfen. Ihr Kampf unter den Geſetzen des entfeſſelt raſenden Krieges iſt ſo gewaltig, daß er künftigen Zeiten einen neuen Maßſtab ſoldatiſchen Heldentums überliefern wird. Uns aber iſt der Kampf und der unermeßliche Heldengeiſt“eine totale Verpflichtung, die jeden von uns unabdingbar und Alles, was wir haben, muß stehen im Dienstz; wo es nicht im Dienst steht, so stehet es im Raubl Luther. ganz perſönlich angeht. Denn Stalingrad und was zwiſchen ſeinen Trümmern unerbittlich ſich vollzieht, iſt uns ein Fanal letzter Selbſtbeſinnung. Wenn wir den unermeßlichen Einſatz, den die Kämpfer von Stalingrad Tag um Tag und Woche um Woche leiſten, in ſchweigender Ehrfurcht, aber auch in flammendem Stolz auf dieſe Männer und ihr Heldentum recht begreifen, ſo wird ihr Kampf und ihre Todesnot zur Sturmfanfare deis größeren Sieges. Denn ihr Beiſpiel iſt es, das uns alle bisherigen Vorſtellungen aufgeben läßt und uns ſo unerbittlich hart macht, uns jene härteſte Härte lehrt, die in uns keinen Raum mehr läßt zu einem anderen Gedanken als dem an den Sieg. Das Schickſal fordert in dieſem totalen Kriege von uns die letzte, die totale Bewährung,— und die Männer von Stalingrad erbringen ſie und haben uns gezeigt, wie ſie ausſieht. Ihr Beiſpiel iſt freilich für die meiſten von uns auf unerreichbarer Höhe, aber an dieſem Beiſpiel muß jeder einzelne von uns, muß der letzte unbe⸗ kannte und namenloſe Volksgenoſſe ſich ſelber, das immer noch beſcheidene Maß ſeines perſönlichen Ein⸗ ſätzes, ſeiner Pflicht und ſeines Opfers ausrichten. Das iſt der einzig noch gültige Maßſtab! Dann aber wird der in aller Zukunft unſeres Volkes unver⸗ gängliche, weiterwirkende Ruf der Helden von Sta⸗ lingrad in dem abſoluten Entſcheidungskriege, den wir zu beſtehen haben, zur QOuelle neuer ge⸗ waltiger Kräfte der Nation und des end⸗ lichen Sieges geworden ſein! Die Helden von Stalingrad haben neue, uns alle unlösbar verpflichtende Maßſtäbe geſchaffen für die ſtählerne Härte der ehernen Herzen, die kein Grauen entfeſſelter Schlachten mehr erſchüttern und kein Tod mehr bezwingen kann. Sie haben in ihrem Kampf, der alles, was bisher menſchlicher Kampf⸗ und Lei⸗ dens⸗ und Opferfähigkeit überhaupt zumutbar und möglich ſchien, weit überſteigt, neue Grenzen des Willens abgeſteckt und neue Räume der Seele er⸗ ſchloſſen, die wir nun alle mit der Kraft unſerer Her⸗ Zen und der härteſten Härte unſeres Willens zum Leben und alſo zum Kampf und zum Siege ausfül⸗ Alen müſſen und ausfüllen werden! Es wird uns, wenn wir auf die Kämpſe von Stalingrad ſchauen, plötzlich alles ſo fern, was un⸗ geſtern an perſönlichen Dingen und Anliegen, an lisgewordenen und auch im Kriege noch bewahrten Lebensgewohnheiten, an den eigenen kleinen und großen Nöten noch ſo nahe erſchien. Es wird plötz⸗ lich alles ſo nichtig, was nicht dem einen und einzigen Ziele dient: den Sieg im totalen Kriege zu ge⸗ winnen. Und wenn je einer in einer kleinmütigen Stunde verzagt ſein ſollte, ſo wird ihm wie ein Poſaunenſtoß der Name Stalingrad in die Ohren dröhnen,— und er wird wieder wiſſen, was ſeine Pflicht iſt, und er wird einen weiteren Ring von Eiſen um ſein Herz legen. Nichts, nichts, gar nichts mehr gibt es, was jetzt wwichtig wäre für unſer Leben, das große allgemeine und das kleine perſönliche Leben, als allein die äußerſte Anſtrengung, den totalen Krieg zu gewinnen. Gut iſt, was uns noch ſtärker macht, dem Kriege zu geben, was des Krieges iſt,— ſchlecht iſt und verderblich, was uns auch nur einen einzigen Augenblick ablenkt von dieſer alleinigen Aufgabe. So iſt im großen Spiegel des Geſchehens von Stolingrad unſer Leben ſehr einfach geworden und unſere Pflicht überaus klar. Wir begreifen es jetzt als ein Geſetz nicht mehr außerhaſb von uns, ſopdern in uns ſelber: daß die totale Gefährdung, die dieſer Krieg uns auferlegt hat. uns die totale, die reſtloſe und ganze Bewährung abverlangt.— uns allen und damit jedem einzelnen ganz perſönlich! Die Helden von Stalingrad aber ſind es. die aus der Kraft ihrer unbeugſamen, in tauſend Feuern der Hölle zu Stahl gealübten Herzen uns Kroft geben und die unerbittlich fordern. daß wir alle ſo hart und ſo tapker werden, wie das Schickſal uns haben will. damit es uns mit dem großen Siege begnaden kann! Kurt Maßmann. dnb. Berlin, 27. Januar. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Rit⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes dem Oberleutnant d. R. Geora Michael, Bataillonsführer in einem Panzergrenadier⸗Rgt, und ſandte ihm folgendes Telearamm: eIn dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Vol⸗ kes, verleiche ich Ihnen als 187. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. das Eichenlaub zum Rit ⸗ terkreuz des Eiſernen Kreuzes. 55 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 16 P. 79 mam breite Sextmiuimeter- zeile 78 Pi Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 19 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, au beſtimmten Plätzen u — —————— ————————— — ——— ——————— ee eee eee ee e e ee ee eeeee e e e eee eeee eeeeee (Drahibericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Belin, W. Januar. Noch immer ſteht die Welt unter dem ſtarken Ein⸗ bruck des ununterbrochenen Ringens um Stalin⸗ grad. Das Einmalige dieſes Ringens, dieſes wochenlangen deutſchen Widerſtandes gegen den fort⸗ 9 Anſturm des Feindes, dieſer Einſatz des etzten an Mannesmut und Tapferkeit zwingt Freund und Feind in ſeinen Bann. Angeſichts der harten Größe des Vorbildes für die ganze Nation verblaſſen alle anderen Bilder dieſes Krieges. In dieſem Kampf liegt das höchſte Wiſſen um Pflicht gegenüber Volt und Reich, dem die Kämpfer von Stalingrad ſich verpflichtet fühlen, Generäle, Oſſiziere und Mannſchaften in ſelten er⸗ lebter Kameradſchaft. Die Bukareſter Zeitung„Uni⸗ verſul“ nennt den Widerſtand von Stalingrad ein todesmutiges Standhalten, und ein anderes rumä⸗ niſches Blatt ſchreibt, in Stalingrad entſcheide nicht nur die Kampftraft der Truppen, ſondern in noch höherem Maße der unerſchütterliche Wille, den Bol⸗ ſchewismus aufzuhalten, und dieſen Willen könnten keine in vielfacher Uebermacht vorrückenden feind⸗ lichen Mannſchaften und keine Panzer brechen. Aus den wenigen Einzelheiten, die der OKW⸗Bericht von der Oſtfront meldet, erkennt jeder Deutſche die Größe und Wucht der Kämpfe im Oſten, und vor dieſem Kampf, vor der Heiligkeit des unzerbrechbaren Widerſtandes unſerer Truppen ſchweigen Zveifel der Not, Kleinheit und Leid. Däs Vorbild ſoldatt⸗ ſchen Kampſes, das Stalingrad der Welt gibt, wird auch im Liſſaboner„Nocititas“ bewundernd ange⸗ ſprochen. Das Liſſaboner Blatt nennt den Wider⸗ ſtand in Stalingrad ein gewaltiges Lebensdotument des deutſchen Soldaten und die ganze deutſche Armee habe teil an dem Ruhm, an dem faſt Unmöglichen, das in Stalingrad ſchon ſeit Wochen ausgehalten, ge⸗ litten und durchgekämpft wird. *. Der OKWBericht meldet die Ausweitung der Wint erſchlacht im Oſſen, aber die Größe und Heftigkeit der ſowjetiſchen Angriffe läßt ſich auch an den Verluſten ableſen, die unſere tapfere Armee im Widerſtand und im Gegenangriff dem Feinde zu⸗ fügt. Wenn die Bolſchewiſten in fünf Tagen 97 Flugzeuge und allein im Abſchnitt ſüdöſtlich des Ilmenſees 517 Panzer verlieren, ſo ſind das wieder Ruhmesblätter für unſere Kämpfer, Erfolge, die ſie einer fün⸗ bis ſechsfachen Uebermacht gegenüber zu erringen vermögen. Das harte Ringen im Oſten hält nicht den Sie⸗ geszug unſerer U⸗Boote auf, die den Feind immer von neuem auf dem Meer angreifen und ver⸗ nichten. Der„Mancheſter Guardian“ ſchrieb vor⸗ geſtern, England ſolle nicht zu ſehr die Blicke nach dem Oſten richten. Die letzte Entſcheidung für das Inſelreich liege aufden Meer en, und der größte Feind Englands blieben die U⸗Boote. In Liverpool hat zwei Tage vor Bekanntwerden der neuen Verſenkungen durch die deutſchen U⸗Boote Lord Alexander geſprochen. Er nannte dieſen Winter eine Bewährungszeit, denn die maſſierten U⸗Boot⸗ angriſfe auf die britiſche Tonnage würden ſchon im Frühjahr wieder in erhöhtem Maße beginnen, und nur Neubauten in unbeſchränktem Ausmaß könnten England das Uebergewicht verſchaffen. Lord Alexan⸗ der hat an dieſem Tage noch nicht ahnen können, daß die deutſchen U⸗Boote nicht bis zum Frühjahr war⸗ ten, ſondern unentwegt weiter Feinoͤſchiffe auf den ——— ſenden, auch in dieſem ſtürmiſchen nter. * Der Londoner„Obſerver“ ſtellt in einem Leit⸗ artikel über die Räumung von Tripolis ſeſt: Rommel hat ſein Schwergewicht nach Tunis verlegt. Der Beſitz von Tunis bedeutet die Herrſchaft über die Meerenge zwiſchen Sizilien und — bedeutet die Teilung des Mittelmeeres in eine weſtliche und öſtliche Hälfte. Gleichzeitig be⸗ deutet der Beſitz von Tunis aber auch eine Verſtär⸗ kung Her Achſenpoſition im Mittelmeerbereich, und bedeutet überdies, daß von Europa aus ein Gegen⸗ ſchlag gegen die britiſch⸗amerikaniſchen Streitkräfte —— der nordafrikaniſchen Küſte oraganiſiert werden kann. Scharfe Kritik im eigenen Lager Wachsende Enttäuschung der Londoner Presse über die„Konferenz des Sieges“ Das Theater um de Saule und Giraud Drahthericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Januar. Rooſevelt reiſt im Flugzeua über 5 Ozean, unterhält ſich in der Winterſonne Marokkos unter den Palmen von Caſablanca ein paar Tage mit Winſton Churchill und verſchwindet wieber über den Ozean. Aus dieſem an ſich ſimplen Tat⸗ beſtand verſuchen die Informationsſtellen Waſhina⸗ tons eine„Entſcheidung allererſter Ordnung“ zu machen, ſprechen von einer„Verſammluna glänzen⸗ der militäriſcher Talente“ und nennen das Ganze „Konferenz des Sieges“. Da Preſſe und Rundfunk beim beſten Willen mit dem wortreichen, aber völlia inhaltloſen amtlichen Bericht nicht viel anfangen können, ſind die Berichte der Korreſpon⸗ denten meiſt rein feuilletoniſtiſch. Es wird viel von dem ſchönen Wetter, dem blauen Himmel Afrikas und den weißen Häuſern Caſablancas erzählt. Die Amerikaner beleuchten den großen Mut des Präſi⸗ denten bengaliſch, der die geſährliche Reiſe über den Atlantik„unerſchrocken angetreten habe“; nur ſtra⸗ teaiſche Entſcheidungen allererſter Oroͤnuna könnten ein ſolches„Waanis“ rechtfertigen. Aber alle Trompetenſtöße der amtlichen Stel⸗ len ſind nicht imſtande, die Kritik an der Inhal⸗ loſigkeit der amtlichen Verlautbaruna über die erzielten Reſultate völlig zu übertönen. Dieſe Kritik kommt im Lager der Republika⸗ ner in den USA. noch ſtärker aber in einem Teil der enaliſchen Preſſe zum Ausdruck. Natür⸗ lich aibt man zu, daß amtliche Kommuniqués keine ſtrategiſchen Geheimniſſe verraten können, aber der amtliche Schlußbericht aus Caſablanca ſtehe doch in allzu ſtarkem Gegenſatz zu den ſenſationellen Vor⸗ ausſagen amerikaniſcher Nachrichtenggenturen und Zeitungen in den letzten Tagen.„Daily Hercld“ erklärt:„Das Ergebnis der Konferenz von Ca⸗ ſablanca hat unter keinen Umſtänden die ſeit einer Woche aus Waſhington kommenden Prophezei⸗ ungen auch nur im gerinaſten verwirk⸗ licht. Der Oberſte Kriegsrat der verbünde⸗ ten Nationen iſt nicht geſchaffen worden; eben⸗ ſowenia wird in dem amtlichen Schlußbericht auch nur das gerinaſte Poſitive über die Angleichung der Nachkriegsziele der vier verbündeten Staaten geſagt. Selbſt die volitiſchen Schwierigkei⸗ ten in Nordafrika ſind durch die Zuſammenkunft nicht beſeitiat worden.“ Der liberale„News Chroniele“ kritiſtert den Ort der Zuſammenkunft und ſaat, daß die in Caſa⸗ blanca erzielten Ergebniſſe die Wahl des Ortes in keiner Weiſe rechtfertigen können. Alle auf der Tagesordnuna ſtehenden Fragen hätten auch an an⸗ derer Stelle als ausgerechnet in Afxika beſprochen werden können. Die„Times“ erklärt in einem Leitartikel, die militäriſchen Abſichten der Alliierten im Jahre 1943 ſeien zwar ſehr ſchön und wahr⸗ ſcheinlich auch ſehr aroßzügig: ſie hätten aber nur dann Ausſicht auf Erfolg, wenn man der U⸗Bootgefahr wirklich Herr werde. Von dieſer U⸗Bootgefahr aber wird in keiner Erklärung geſprochen, die nach der Konferenz von Caſablanca veröffentlicht wurde. Was die Lage in Nordafrika betrifft, ſo haben bekanntlich General Giraud und General de Gaulle zwar eine gemeinſame Erklärung ab⸗ egeben, in der ſie ihr Wohlverhalten für die nächſte Zeit geloben. Sie haben ſich zu Statiſten einer ebenſo rotesken, wie für ſie peinlichen Theaterſzene machen aſſen. Da Rooſevelt und Churchill auf der Preſſe⸗ konferenz, die am Abſchluß der Tagung ſtattfand, den Korreſpondenten beim beſten Willen nicht viel Poſi⸗ tives bieten konnten, veranſtalteten ſie eine kleine Komödie nach amerikaniſchem Geſchmock. Vor den Journaliſten waren impoſant ausſehende Seſſel auf⸗ geſtellt worden. Als die Preſſe vollzählig verſam⸗ melt war, erſchien zunächſt Rooſevelt, ſetzte ſich mit ſeinem berühmten zähnefletſchenden Grinſen in einem dieſer Seſſel zurecht, dann kam, die übliche Zigarre rauchend, Churchill, worauf Giraud nd de Gaulle, der eine von rechts, der andere von links auftraten und ſich ebenfalls ſesten. Das war der Augenblick für die Photographen, die alle vier von vorn und hinten aufnahmen und filmten. Hierauf forderte Rooſevelt wie ein Schulmeiſter, der zwei unartige Jungen verſöhnen muß, Giraud und de Gaulle auf, ſich die Hand zu reichen. Auch dieſer hiſtoriſche Händedruck wurde zum Bilddokument. Darauf wurden die beiden franzöſiſchen Hochverräter wieder hinausgeſchickt, und Rooſevelt und Churchill begannen die eigentliche Preſſekonferenz. Die eng⸗ So sieht es in Wahrheit aus Ungeheure Schwierigkeiten der UsA-Kriegstührung dnb. Stockholm, 27. Januar. Die amerikaniſche Monatszeitſchrift„Ameri⸗ can Magazine“ bringt ſoeben in ihrer jüngſten Nummer eine Reihe an die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit gerichteter Botſchaften führender USA⸗Poli⸗ tiker, in denen dieſe teils rüchblickende Betrachtun⸗ gen über das vergangene Jahr anſtellen, teils auch Vorausſagen für 1943 machen. „Unſere Gegner ſchlugen uns 1942 immer weiter zurück und ließen ſich in ihrem Vormarſch durch nichts aufhalten“, ſtellte dabei unter anderem Ma⸗ rineminiſter Knox feſt, vor allem ſeien— ſo betont er— Fehler, wie man ſie 1942 in allen Kriegsorga⸗ niſationen der USA gemacht habe, im neuen Jahre unbedingt zu vermeiden. Der Unterſtaatsſekretär im USA⸗Kriegsminiſterium, Patterſon, be⸗ merkte, ſo verſtändlich auch die immer wieder laut⸗ werdende Forderung nach größerer militäriſcher Ak⸗ tivität ſei, ſo müſſe die Bevölkerung der Vereinigten Staaten doch die Transport⸗ und Nachſchub⸗ ſchwierigkeiten erkennen und in ihre Berech⸗ nungen einbeziehen. Der Vorſitzende der Kommiſ⸗ ſion für den Arbeitseinſatz ſtellte in ſeinem Beitrag feſt, in den USA„kratze man jetzt die letzten Reſte des. verbliebenen Menſchenmaterials zuſam⸗ men“. In der richtigen Weiſe für den Arbeits⸗ einſatz und vor allem für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung zu ſorgen ſei eines der größten Probleme, ror denen die USA 1943 ſtünden. Deshalb werde im neuen Jahr der Frauen einſatz in den Rüſtungs⸗ betrieben und in der Landwirtſchaft eine ganz beſon⸗ dere Rolle ſpielen. Innenminiſter Harold Ickes erklärt: Der amerikaniſche Benzinmarkt habe ſeit Kriegseintritt der USn turbulenteſte Zeiten durchgemacht. Zahlloſe Tanker ſeien ver⸗ ſenkt worden, das Verkehrsweſen habe an der At⸗ lantikküſte ſchwerſte Störungen erfahren, und man habe ſchließlich zu einer allgemeinen Benzin xationie⸗ rung greifen müſſen. Gerade in der Treibſtoſſver⸗ ſorgung gehe man im neuen Jahre ſchweren Zei⸗ ten entgegen. Die Lagebetrachtungen des USA⸗ Beauftrggten für das Kriegstransportweſen, Eaſt⸗ man, gipfeln in der Feſtſtellung, daß die USA vor gewaltigen Aufgaben ſtehen, die umſo unlösbarer erſcheinen müßten als ſich praktiſch alle Gummi⸗ felder in den Händen des Feinbes befän⸗ den. Dies werde umſo mehr als ein ſchwerer Schlag in den USA empfunden, als faſt der geſamte Schiffsverkehr längs der Küſte durch die ſtändigen U⸗Boot⸗Angrifſe unterbrochen ſei. Man habe den Schiffsverkehr durch den Panama⸗Kanal ſo gut wie ſtillegen müſſen und ſei infolgedeſſen mehr als je auf den Auto⸗ und Eiſenbahnverkehr angewieſen. Aber auch den Eiſenbahnverkehr könne man nicht nach Be⸗ lieben ausdehnen, da es hier gur Verſtärkung des Rollmaterials an den nötigen Rohſtoffen fehle. Was ſagen die Phraſendreſcher der„Siegeskonfe⸗ renz“ von Caſablanga zu dieſen Aeußerungen ame⸗ rikaniſcher Realpolitiker? Deutlicher als es hier geſchieht, können die zahlloſen ernſten Schwierigkei⸗ ten, denen ſich die amerikaniſche Kriegführung gegen⸗ übergeſtellt ſieht, wohl kaum ins Licht gerückt werden. liſchen Zeitungen haben infolgedeſſen nicht ſo un⸗ recht, wenn ſie den Wert der Verſöhnung zwiſchen de Gaulle und Giraud nicht allzu hoch veranſchlagen. Als de Gaulle in ſein Hauptquartier nach London zurückkehrte, erklärte er:„Für mich war es eine große Ehre und ein ebenſo großes Vergnügen, Prä⸗ ſident Rooſevelt in Afrika zu begegnen. Ich hatte die große Genugtuung, zur ſelben Zeit meine Beſprechun⸗ gen mit Winſton Churchill wieder aufzunehmen.“ Ueber Giraud verlor de Gaulle kein einziges Wort und ſprach weder von einer Ehre, noch von einem Vergnügen, noch von einer Genugtuung, ſeinen fran⸗ zöſiſchen Konkurrenten getroffen zu haben. Die Gegensätze noch nicht überbrückt Vrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 27. Januar. Auch heute geht aus den ſchwediſchen Berichten aus London eindeutig hervor, daß das oſfenbar mehr oder minder erzwungene Zuſammentreffen Gi⸗ rauds mit de Gaulle weder die Atmoſphäre zwi⸗ ſchen den beiden Generälen, noch den allgemeinen poli⸗ tiſchen Problemkomplex in Franzöſiſch⸗Nordafrika hat beſeitigen können. Am Dienstagabend, ſo cchrecbt der Londoner Korreſpondent von„Spenska Dag⸗ bladet“, habe man in London noch angenommen, daß die zwiſchen de Gaulle und Giraud zu einer Klärung der nordafrikaniſchen Politik führte. Eine ſpätere Deklaration aus dem Hauptquartier de Gaulles ſei jedoch ſo formuliert worden, daß ſolche Annahme nicht mehr erlaubt ſei. Nach vielem zu urteilen, ſei die Lage ſo, daß man beſtenfalls von einer gewiſſen Annäherung ſprechen könnte, die vielleicht zuſtandekomme, daß aber jedenfalls keiner⸗ lei friſche Luft in den„politiſchen Dſchungel Fran⸗ zöſtſch⸗Nordafrikas“ gebracht wurde. Der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ hebt hervor, daß das offizielle anglo⸗amerikaniſche Kom⸗ munigué andeute, daß Giraud als Befehlshaber der franzöſiſchen Streitkräfte in Nordafrika an gemein⸗ ſamen Generalſtabsbeſprechungen teilgenommen habe, während de Gaulle ſich ausſchließlich auf Dis⸗ kuſſionen mit Giraud beſchränken mußte. Der Kor⸗ reſpondent tzieht hieraus den Schluß, daß praktiſch Giraud von größerer Bedeutung für,die Weſtmächte ſei als de Gaulle. Wie der Reuterkorreſpondent feſt⸗ ſtellt, ſei es für den Augenblick unmöglich geweſen, eine Brücke über die Kluft der beiderſeitigen Anſich⸗ ten zu ſchlagen. Briten heben ludengesetze in Tripolis aur dnb. Stockholm, 27. Januar. Einer Londoner Eigenmelduna von„Aftonbla⸗ det“ aufolge haben die britiſchen Behörden in Tri⸗ polis als einer ihrer erſten Maßnahmen die Ju⸗ dengeſetze, die von den Italienern erlaſſen worden waren. wieder aufgehoben. Australlens Biutopfer für England dnb. Stockholm, 27. Januar. Nach einer Reutermeldung teilte der auſtraliſche Premierminiſter Curtin in der Abgeordneten⸗ kammer mit, daß die auſtraliſchen Verluſte ſeit Be⸗ ainn des, Krieges bis zum 31. Dezember 1942 6826 Tote. 2 892 Vermißte, 9059 Gefangene und 12271 Verwundete betrugen, alſo insgeſamt 52 148 Mann. In Paläſtina hat, wie„Daily Expreß“ aus Jeru⸗ falem meldet, die Rattenplage einen ſolchen Um ang angenommen, daß in verſchiedenen Küſtenſtädten unter ber Bevölkerung bereits die Beulenpeſt ausgebrochen iſt. —dm.. 5 Schneesturm über istanbul EpP. Iſtanbul, 28. Januar. Seit 24 Stunden tobt ein Schneeſturm mit unverminderter Heftigkeit über Fſtanbul, Thra⸗ zien und Anatolien. Die Fernzüge treffen mit viel⸗ ſtündiger Verſpätung ein. Der Straßenverkehr in Iſtanbul mußte in den ſpäten Nachmittagſtunden des wegen Schneeverwehungen eingeſtellt werden. — Hauptichrſtletter une verantwortlich tür Volltiz: Or. Aloie Wiadauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Seitung Or. Frig Bode& Co. Mannheim R 1. 68. gur gelt Vreisliſte Rr 18 aültig wundervollen Zahnreihen. Sie tru 90 Ir O² 15⁷ der curve ie ihrſlaute Stiefelſchritte, eine[ Draußen waren Schritte und Stimmen, manchmal hielten ſie auch an und im Guck⸗ die vorüber gingen; ſum ſeine eigene Haut. Gelaſſenheit war fort, jetzt ging es einmal orgen würden die Zeitungen ſpaltenlange Berichte bringen, Wärter in jedem Korridor.“ es angefangen hat, ungeſehen in den vier⸗ ten Stock hinaufzukommen, es ſtehen ja Der kleine RoAN von EuisASETH Horr anlaſſun 43 „Ich weiß nicht, weshalb Sie ſo ver⸗ 327 lächeln, Herr Ingenieur“, bemerkte lizeirat Stein in ſeinem unangenehmſten Tonfall.„Sie haben wahrhaftia keine Ver⸗ dazu.“ Er oroͤnete die zerfled⸗ dexten Zettel des Protokolls mit Sorgfalt, bevor er den Aktendeckel darüber ſchloß. ute muß ich unterbrechen— wir ſetzen morgen ſort.“ „Die fünſte Einvernahme!“ ſagte Troy, ihm Stein katzenfreundlich mitteilte, er habe ſchon Fälle zu Ende geführt, die k1. und mehr Einvernahmen erforder⸗ ten. Es ſcheine ihm, alz würde dieſe Sache auch ſo enden. 8 Er ſchaute dem Verhafteten ſkeptiſch nach, wie er da mit dem Wachtmeiſter ganz freundſchaftlich abzog, und ſtellte dabei feſt, daß eine neue Note in die Haltung des jungen Herrn gekommen war. etwas Be⸗ ſchwingtes, Kampſbereites, Nichtzubeugen⸗ des. Dieſer Fall Bergmeiſter war ein har⸗ ter Brocken, man würde weit länger daran u kauen haben, als urſprünglich vorauszu⸗ ehen war. Man hatte eine Unmenge Zeu⸗ en einvernommen in dieſen drei Tagen, eute, die den Rennfahrex ſeit Jahren kannten und deren Beurteilung ein umriſ⸗ ſenes Bild ſeiner Perſönlichkeit darſtellen ſollte. Es war wenig dabei herausgekommen, Lie einen hatten ſich als eingeſchworene Freunde gezeigt, aber dafür aab es wieder andere, die dieſem Mann alles zutrauten— jogar einen Mord. Das waren jene, denen ex etwas weggenommen hatte— einen Rennpreis. eine Frau oder bloß die Selbſt⸗ ſicherheit. Vorläufig hatte die Polizei nichts Poſitives in Händen, als das Wiſſen um jenen Streit, der Troys unhaltbare Lage ſcharf beleuchtete und der auch ausſchlag⸗ gebend für die Verhaftung geweſen war. Seufzend holte Stein ſeinen Winterrock vom Haken. um ſich zum Mittageſſen nach —4— zu begeben, aber als er dann an ommiſſar Gablers Amtsraum vorüber⸗ wanderte, hörte er einen temveramentvol⸗ len Mezzoſopran heraustönen. auf⸗ und niederſchwingend. wie Zigeunergeigen, Das war Fräulein Körös, und der Polizeirat ging ſofort hinein. Iflka begrüßte den wichtigen Mann mit tränenverſchleiertem Augenaufſchlag und ſchrecklich, weil es ihr nicht vergönnt ge⸗ weſen war, die letzten Lebenstage ihres Bräutigams an deſſen Krankenlager zuzu⸗ bringen, ſondern in einer Bar am Comer See.„Aber er hätte mich wahrſcheinlich gar nicht mehr erkamnt“, ſchluchzte ſie,„der arme, liebe Kerl! Er war ia ſchon lange nicht richtig bei“ Bewußtſein! Joi, Herr Polizeirat, und was das einmal für ein Burſch geweſen iſt! Jetzt war er ja immer nur im Halbſchlaf, und wenn er nicht im Halbſchlaf war, hat er phantaſiert und Un⸗ ſinn geredet. Kein vernünftiges Wort hat man mehr aug ihm herauskriegen können!“ Und ſie weinte ſtärker. Stein legte das Geſicht in Mitleidsfal⸗ ten und komplimentierte die traurige Gei⸗ gerin hinaus. Dann ſtürzte er ſich auf Gab⸗ lers Stenogramm. Er mußte ſofort die Feſtſtellung machen, daß ſein Werk aus⸗ ſchließlich auf ſeiten der Verteidigung lag. Ilka ſchien ſich dͤͤrei Seiten lana über Sai⸗ ** Unzurechnungsfähigkeit ausgelaſſen zu aben. Er ergrimmte.„Damit werden wir uns bei der Staatsanwaltſchaft nicht beliebt machen, lieber Gabler.“ Der Kommiſſar war eine zähe Natur und ließ ſich nicht ſo leicht von einem ein⸗ mal eingenommenen Standpunkt verjagen. Er ſagte, man müſſe Geduld haben und beharrlich weiterarbeiten. Eines Tages würde dann ganz zweifellos das entſchei⸗ dende Indiz beinahe von ſelbſt zum Vor⸗ ſchein kommen. Ob das nun in einer Woche oder erſt in ſechs Monaten geſchehe, ſei, ob⸗ jektiv betrachtet, völlig belanglos. Das war wohlgeſprochen von dieſem pflichtbewußten und verlätzlichen Mann. Aber Herr Gabler irrte in der Zeitbeſtim⸗ mung. Die Aufklärung des Falles Berg⸗ meiſter, der ſich hinter dem arauen Akten⸗ deckel in einer knappen Woche zu ſo an⸗ ſehnlichem Volumen aufgebläht hatte, er⸗ folgte ſchon zwei Tage ſpäter. * Es ging auf ſechs, man hatte Troy ſchon dag Abendeſſen gebracht, der unberührte, kaltge ordene Blechteller balancierte am Tiſchrand und Franz Troy marſchierte ſich unter der eingegitterten Lampe müde. Eine bewährte abendliche Uebung, die ein biß⸗ chen Schlaf⸗verbürgte. Um acht Uhr wurde im ganzen Hauſe das Licht abgedreht. zu dieſer Zeit mußte man müde ſein, ſchläfrig und taumelig geworden vom Kreistanz des eigenen Schattens an der weißen Wand. loch der Tür erſchien ein ſpähendes Auge; manchmal holte der dienſttuende Gefüng⸗ nisaufſeher den Blechteller mitſamt dem be⸗ hüteten Meſſer ab, mauchmal kam auch bloß ein Sträfling, ein verlumptes junges In⸗ dividuum mit flinken Augen und gelen⸗ kigen Diebesfingern, das ſpäter einmal er⸗ zählen wird: Wie ich ſeinerzeit mit dem Troy im Gefängnis geſeſſen bin—— An jenem Samstag erſchien ein Auf⸗ ſeher; er kam im Geſchwindſchritt herein und ſchenkte dem Beſteck keinerlei Aufmerk⸗ ſamkeit.„Sie müſſen zum Polizeirat.“ „Warum?“ Gleichmütiges Heben der Schultern. „Wahrſcheinlich zum Verhör.“ Dann ging der Ingenieur wieder den bekannten Weg durch mattbeleuchtete, nach friſchem Kalk und Desinfektion riechende Gänge, zwiſchen eiſenbeſchlagenen Holztüren wie von Raubtierkäfigen, Gittertore, revol⸗ vertragende Juſtizſoldaten. die verbotene Zigaretten in der hohlen Hand verſteckten, Geſchrei aus einer Zelle, Geſang von heiſe⸗ ren Stimmen wie Pferdewiehern, wieder —— Schlüſſel, der Klang von Eifen gegen iſen. Steins kleineg Amtszimmer war voll von Männern— wenigſtens kam es Troy beim Eintritt ſp vor. Erſt ſpäter gliederte ſich die Menge, er erkannte Kommiſſar Gabler und zwei Inſpektoren, hinter der Maſchine hockte ein junger rothaariger Menſch mit Spinnenfingern, der ohne auf⸗ zublicken auf die Taſten losſchlug. Ein paar Atemzüge lang hegte der Ingenieur den Argwohn, das Maſſenaufgebot ſei ebenſo wie die ungewohnt ſpäte Stunde erfolgt, um eine neue beunruhigende Note in das Ver⸗ hör zu bringen, aber dann geriet ein fünf⸗ ter Mann in ſein Blickfeld und warf die vorgeſaßte Meinung über den Haufen. Neben Steins Schreibtiſch ſaß ein abge⸗ blaßter magerer Menſch in mittleren Jah⸗ ren, der bei Troys Eintritt ſofort aufſtand. Er erinnerte an einen kleinen Provinzſchul⸗ lehrer, das Licht ſing ſich in ſeinen Brillen⸗ gläſern, dahinter glänzte es wie von Tränen. Das iſt die Wendung, ſpürte Troy und ſein Herz⸗ begann in der Bruſt ſonderbare Bewegungen auszuführen. Der Polizeirat kam ihm entgegen— ſehr rot im Geſicht, ſehr beſtürzt, ſehr außer Atem. Er ſah aus wie einer, der einen exakt gelandeten Hieb unter das Kinn ge⸗ faßt hat. Alle Bonhomie und profeſſionelle in dieſem Augenblick. biſſige Artikel, die von Uebergriffen einer unfähigen Polizei handelten und verlangten, daß die Schuldigen zur Verantwortung ge⸗ zogen würden. Es ging ſchließlich um Troy, den Internationalen, den Sportheros der Autoleute, den Bomber. Unter Umſtänden konnte es Steing Penſionieruna bedeuten. Dementſprechend geſtaltete ſich auch Troys Emofang.„Wir ſind“, ſchrie ihn der Po⸗ lizeirgt an,„von allen Seiten agefliſſentlich getäuſcht worden. Von Ihnen und von den andern, alle haben ſich ausgeſchwiegen und gelogen. Da bürfen Sie ſich natürlich nicht wundern, wenn Sie Unannehmlichkeiten mit unz gekriegt haben. Wir ſind auch keine Zauberer, mein lieber Ingenieur.“ Der liebe Ingenieur gab keine Antwort, er verſpürte Furcht, daß ihm die Stimme entzweibrechen könnte. Dies war die Ent⸗ Gott ſei gelobt!— Gott ſei ge⸗ 0* Der kleine Menſch mit der Brille erſchien plötzlich lautlos im Vorderarund und riß das Wort ſouverän an ſich.„Mein Name iſt Ferdinand Binder“, ſagte er in einem unaufdringlich gedämpften Tonfall, geeignet, hochgehende Wogen zu glätten.„Der Herr Ingenieur kennen mich, ich war Kammer⸗ diener bei Herrn Präſidenten Rothe.“ „Kammerdiener? Irrenwärter waren Sie“, verbeſſerte Kommiſſar Gabler hinter dem Schreibtiſch hervor und erntete daſür 5 zuſtimmendes Knurren ſeines Vorge⸗ ſetzten. „Ich bitte, das wohl nicht. Ich bin aus⸗ gebildeter Krankenpfleger, da muß man mit vielen Krankheiten Beſcheid wiſſen.“ Der Kleine verlor nichts von ſeinex Ruhe, Er war gekommen, um dem Ingenieur eine Meldung zu erſtatten, und das tat er auch, nichts konnte ihn dauon abhalten.„Unſere iunge Dame. das Fräulein Rothe, hat mich hergeſchickt, damit ich alles aufkläre. Der gnädige Hery iſt heute um 6 Uhr früh gott⸗ ſelig eingeſchlafen.“ Der Troy tat einen taumeligen Schritt nach vorn, es ſtürmte allerhand auf ihn ein „Wer?“ Man konnte das halbverſchluckte Wort verſtehen oder auch nicht. Herr Ferdinand Binder ver⸗ ſtand es. „Unſer Herr Präſident Rotbe. Es iſt Selbſtmord geweſen. Wir haben es ſchon lange gefürchtet und auf ihn aufgevaßt, aber er war halt ſoviel ſchlau, und de iſt er uns geſtern abend entwiſcht. den Türdrücker herbekommen und wie er Gott weiß, wo er Mann ſchluckte, es arbeitete in ihm, aber ſeine unſcheinbare Faſſade blieb davon un⸗ berührt.„Nach 7 Uhr abends. es iſt ſchon ganz fluſter geweſen, haben wir ihn gefun⸗ den. Von einem Balkon hat er ſich hin⸗ untergeſtürzt auf den Aſphaltſtreifen rund ums Haus.“ Troy nahm den nächſtbeſten Stuhl, er erinnerte ſich aut an dieſen Aſphaltſtreifen. Ewig wird er ſich an dat helle, kühle und ſachliche Haus detz Dr. Baſ⸗ ſeni erinnern, an den rätſelhaft ſchweigen⸗ den Würfelbau aus Zement und Stahl und Tünche.„Er hat noch zehn Stun⸗ en gelebt“, vollendete Herr Binder ſeinen Bericht,„aber zu Bewußtſein gekommen iſt er nicht mehr.“ Der ſaß vorgebeugt und preßte die Hände zwiſchen den Knien zu⸗ ſammen. Jetzt hätte er ein paar Worte ſagen müſſen, aber es ging nicht. Der alte Mann, der Schmerzen und Anaſt, Ver⸗ zweiflung und geiſtiges Verſagen verbiſſen und ſich verantwortungsbewußt aufrecht⸗ gehalten hatte an der Spitze ſeines Unter⸗ nehmens, der war nicht abzutun mit ein paar konventionellen Worten. Des Polizeirats Gemütsverfaſſung war zur Zeit nicht auf pietätvolles Stillſchwei⸗ gen abgeſtellt. Er nahm dem Rothaarigen ein paar maſchinengetippte Bogen ſort und begann Troy an Hand dieſes Materials Hergang und Aufklärung des Falles Berg⸗ meiſter auseinanderzuſetzen.„Wir haben ier“, ſagte er, mit aufgeſtützten Händen ber dem Akt ſtehend,„eine vom Züricher Bundesgericht protokollierte Ausſage von Fräulein Bettina Rothe. Herr Binder hat ſte uns mitgebracht. Wir beſitzen ferner eine beeidete Ausſage des Herrn Binder perſönlich.“ Er leierte herunter:„Aug bei⸗ den Protokollen geht gleichlautend hervor, daß der verſtorbene Induſtrielle Karl Jo⸗ hannes Rothe in einem Anfall geiſtiger Umnachtung den Arzt Doktor Bergmeiſter erſtochen hat. Die beiden obengenannten Zeugen konnten ſich des Irrſinnigen un⸗ mittelbar nach der Tat, als er. über und über mit Blut beſudelt, das Sanatorium durch ein ebenerdiges Gartenfenſter perließ, vexſichern und ihn mit ſich nehmen. Seine ſofortige Berbringung nach der Schweiz ge⸗ ſchah auf Betreiben der Betting Rothe, die alles baranſetzte, um die Oeffentlichkeit üher den Geiſteszuſtand ihres Vaters zu täu⸗ 2 5 ſche Eeclub folatꝛ Die Stadtseite * Mannheim. 28. Januar. Verdunkelungszeit: Beginn 18.15 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelunesvorschritten Sueichholzverbot fur Schulkinder bis 14 lahre Meldungen über Brände, die von Kindern durch Spielen mit Streichhölzern verurſacht wurden, zeigen, daß hieran überwiegend die Altersklaſſen vom 4 bis zuan 10. Lebensjahr beteiligt ſind. Allein in dem Vierteljahr vom 1. Juli bis 30. September 1942 ſind 61 ſolcher durch ſpielende Kinder verur⸗ ſachte Brandfälle gemeldet worden. Hiervon ent⸗ ſallen auf die Alterklaſſen vom 4. bis 10. Lebensjahr 57 Kinder, nur drei Kinder ſtehen im Alter von 11 bis 13 Jahren. Bei der Bedeutung, die der Erhal⸗ tung des Volksvermögens zukommt, hat der Reichs⸗ erziehungsminiſter jetzt die Unterrichtsverwal⸗ tungen erſucht, Schulkindern bis zum 14. Lebensjahr das Mittragen von Streichhölzern zu verbieten. Bei den Kindern der unteren vier Klaſſen der Volksſchule hat der Lehrer von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, daß der Anordnung Folge geleiſtet wird. Umtauschtrist für aufgerutene Rentenbanksche'ne Es wird wiederholt darauf hingewieſen, daß die Rentenbankſcheine zu zehn, fünfzig, einhundert, fünf⸗ hundert und eintauſend Rentenmark bereits zum 15. Dezember 1942 aufgerufen waren und ſeitdem kein Zahlungsmittel mehr darſtellten. Alle Reichs⸗ bankſtellen tauſchen dieſe Rentenbankſcheine noch um. Die Inhaber ſolcher Scheine werden daher aufge⸗ ſordert, den Umtauſch zu bewerkſtelligen. Die Ren⸗ tenbankſcheine zu fünf, zwei und einer Mark bleiben im Umlauf. Steuererklstungen bis Ende bärz Die Friſt für die Abgabe der Steuererklärungen für die Einkommenſteuer, Körperſteuer und Umſatz⸗ ſteuer, die in den früheren Jahren bis Ende Februar lief, iſt in dieſem Jahr bis Ende März verlängert worden. Dagegen iſt es noch ungewiß, ob auch die Friſt für die Gewerbeſteuererklärung in der gleichen Weiſe verlängert wird. bie„Reperatur“ von Raslerkiingen Die oft rorgeſchlagene Wiederaufarbeitung alter, gebrauchter Raſierklingen durch die Induſtrie hat ſich nach eingehenden Verſuchen als volkswirtſchaftlich nicht lohnend erwieſen. Dagegen bemüht ſich jetzt der Reichsinnungsverband des Büchſenmacher⸗ und Meſſerſchmiedehandwerks, wie der„Neue Wirt⸗ ſchaftsdienſt“ mitteilt, die Wiederaufarbeitung ge⸗ brauchter Klingen durch Meſſerſchmiede in Gana zu bringen. Gegenwärtig ſollen danach bereits 1500 Meſſerſchmiede an größeren Orten Klingen wieder aufarbeiten. Es iſt außerdem geplant, alte, bei der Induſtrie ſtilliegende Abziehmaſchinen in den Dienſt des Handwerks zu ſtellen, ſo daß ſich die Zahl der Reparaturwerkſtätten noch erhöhen wird. Das hand⸗ werkliche Verfahren hat übrigens den Vorteil, daß jeder Selbſtraſierer ſeine eigenen alten Klingen wiederbekommt. e Das wichtigſte Selbſtſchutzgerät. Die Luft⸗ ſchutzhandſpritze hat ſich als das wichtigſte Gerät des deutſchen Selbſtſchutzes bewährt. In den Händen der vom Reichsluftſchutzbund ausgebildeten Haus⸗ feuerwehr wurde ſie zum wirkſamen Abwehrmittel im Kampf gegen alle durch feindliche Luftangriſfe ver⸗ urſachten Brände. Es gibt kaum noch ein Haus ohne Luftſchutzſpritze. Aber es aibt noch viele Volksgenoſ⸗ ſen, die dieſes Selbſtſchutzgerät nicht ſo zu würdigen und— zu pflegen wiſſen, wie es ſeiner Bedeutung entſpricht. Für ſie und alle anderen bringt„Die Sirene“, die illuſtrierte Zeitſchrift des Relchsluft⸗ ſchuszbundes, in ihrem neueſten Heft einen bebilder⸗ ten Aufſatz aus berufener Feder, der wirklich das enthält, was jeder von der Luftſchutzhandſpritze wiſſen muß.* 4 Gesprãch mit dem Autor Von Eugen Linz Die Komödie„Corona“ von Eugen Linz wird am Freitag im Mannheimer Nationaltheater ur⸗ aufgeſührt. Da ich mit ihm unzertrennlich verbunden war und ihm ſo nahe ſtand wie niemand, beſchloß ich, ihn wieder einmal über ſich ſelbſt zu befragen: Wie ſchafft er? Wie entſtehen ſeine Arbeiten? Und ſo weiter. Die Abſicht war leicht gefaßt, die Ausfüh⸗ runa ſchien unmöalich: ſo oft ich mein Anliegen vorzubringen verſuchte, gelang es mir nicht. Glaubte ich in einer ſtillen Minute, beim nächſten Atemholen könnte ich ſprechen und ihm ſein Geheimnis entrei⸗ ßen, ſo dauerte es nicht die Länge eines Lidſchlags — und er entſchwand meinen Sinnen; er weilte zwar in meiner unmittelbarſten Nähe, war aber doch ſo weit, daß ich ihm nicht ſolgen konnte. So oft wir auf dieſes häufige und ſeltſame Entweichen zu ſprechen kamen, hieß es immer nur: Die Arbeit.“ Und er ſagte die Wahrheit: mitten in einem Ge⸗ ſpräch odex in einem Konzert, während die Tonflut einer Symphonie über uns dahinbrauſte, konnte es ihn überraſchen; der Dämon ariff nach ihm. und er wurde für die Außenwelt leer... Sein Geiſt kehrte aber manchmal ſchon nach Sekunden zurück. Erfuhr ich dann als erſter, was er von ſeiner ſeltſamen Fahrt mitgebracht, wurde ich zum unzähligſtenmal ſein Mitwiſſer, ſo konnte ich ihm nicht zürnen. „Ungeduld“, pernahm ich dann immer wieder. „Ungeduld ziemt uns nicht. Du weißt, daß wir uns zeitweiſe trennen müſſen— und mir iſt oft genug, als müſſe ich mich von meinem eigenen Selbſt tren⸗ nen—, warum alſo rebellieren dageaen? Iſt unſer gemeinſames Leben nicht reich genug?“ Ich raffte mich zum Widerſtande auf:„Das geht nicht weiter ſo. Du warſt immer recht fleißig, das ſei zugege⸗ ben, nun aber mußt du deine Höhle verlaſſen und als Menſch den Menſchen nahen. Sie müſſen wiſſen, ob der Mann, von dem ſie etwas leſen oder aufge⸗ führt ſehen, jung oder alt, aroß von Geſtalt oder ſchmächtig iſt, ob er raucht oder reitet, oder einer anderen Liebhaberei nachhängt, kurz: ob er ihnen in iraendeinem Punkt ähnlich iſt.“ Ich holte Atem. er aber benutzte die Pauſe, wie⸗ der“auf die vollbeſchriebenen Blätter zu deuten: „Hier iſt die Antwort auf all dieſe und ähnliche Fra⸗ gen. Im übrigen: du ſorichſt einen Unſinn, den du ſelber nicht glaubſt.“ Das war ein Grund für mich, mit voller Tonſtärke ſortzufahren:„Jetzt wird ge⸗ ſchehen, was ich will. hen wollen, werde ich dich als Menſchen ſchildern; zunächſt dein Aeußeres. Alſo... Da aber geſchah etwas Merkwürdiages: ich verſuchte für ſeine Hal⸗ wird. Ob und daß ſie eine anſtänd Da wir unter Menſchen ge⸗ „Landmaschinenbau und Wirtſchaftspolitik, Wirtſchaftspraxis und Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaft in fruchtbarer Arbeit zu verbinden, iſt nach den Worten ſeines Leiters Prof. Thoms die vornehmſte Aufgabe des jungen Inſtituts für Großraumwirtſchaft an der Univerſität Heidelberg. Ihr widmete es vor Weihnachten eine von in⸗ und ausländiſchen Fachleuten reichbeſchickte Tagungswoche. Ihr will es für den Lommenden Semeſterabſchnitt mit einer vor allem von führenden Männern der deutſchen Wirtſchaft beſtrittenen Vor⸗ tragsreihe dienen. Nicht zuletzt, um jene erſtrebte enge Gemeinſchaft zwiſchen Wiſſenſchaft und Praxis auch am Räumlichen freundnachbarlicher Beziehungen zwiſchen der Univerſitätsſtadt Heidelbera und dem Wirtſchaftszentrum Mannheim zu erweiſen, hieß der erſte Vortragende dieſer Reihe Direktor Hof⸗ weber,— hieß ſein Thema:„Der deutſche Landmaſchinen bau in ſeiner Bedeu⸗ tung für die europäiſche Ernährungs⸗ wirtſchaft.“ Es war ein Vortrag von muſtergültig klarem Aufbau und jener feſſelnden Anſchaulichkeit, die aus der Mitte gegenwartsnaher Problemſtellungen her⸗ aus auch die großen wirtſchaftsgeſchichtlichen Linien aufzeigte. Durch dieſe überlegene Sicht auf die Dinge wurden zugleich die grundlegenden Unterſchiede zwi⸗ ſchen den für das neue Europa überwundenen inter⸗ nationalen Weltmarktbegriffen und dem konti⸗ nentalen Denken künftiger Großraum⸗ politik deutlich gemacht. Welche entſcheidende Rolle in ſolchem Zuſammenhang die Frage nach der Nah⸗ rungsfreiheit und Nahrungsſicherheit ſpielt, iſt heute wohl jedem deutlich. Auf welche Weiſe iedoch dem an ſich übervölkerten euxopäiſchen Raum alle dazu nötigen Leiſtungen abgerungen werden können, erbäu⸗ terte Direktor Hoſweber ebenſo einprägſam an den handgreiflichen Mängeln einer verfehlten Agrar⸗ politik vergangener Epochen wie an dem zielbewuß⸗ ten Auſbau der letzten Jahre einſchließlich der Kriegszeit, die trotz ſtärkſter Beanſpruchung von Mann und Pferd im Wehrdienſt mindeſtens für Großdeutſchland keinerlei Nachlaſſen der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugung gegenüber dem vorher ſchon erreichten Friedensſtand brachte. Aus der Erkenntnis, daß jeder Wille zu poli⸗ tiſchem Eigenleben die Nahrungsſicherheit aus eigener Scholle zur Vorausſetzung hat, wurde ſeit 1933 ideell wie materiell ein entſcheidender Wandel in der Einſtellung zur bäuerlichen Arbeit vollzogen. Und auch der Bauer ſelbſt hat ſeither,— Direktor Hofweber-Mannheim sprach im insutut für Grograumwirtscnatt der Universität Reidelberg das zeigten nicht zuletzt die zahlreich als Lichtbilder eingeſtreuten ſtatiſtiſchen Aufriſſe und Leiſtungs⸗ chemata— unendlich viel dazulernen müſſen, um allen Anforderungen einer auf höchſte Rentabilität und rationellſte Arbeitsweiſe abzielenden Betriebs⸗ wirtſchaft zu entſprechen. Hierin iſt ihm die Lan d⸗ maſchine als Sammelbegriff ſür ein ganzes Arſenal kunſtvoll erdachter und zweckmäßig kon⸗ ſtruierter Hilfswerkzeuge wahrhaft unentbehrlich ge⸗ worden. Wobei Bedarf und Nachfrage ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich keineswegs auf Deutſchland beſchränken, ſondern im Sinne der erſtrebten Großraumwirtſchaft auch jetzt während des Krieges, und jetzt erſt recht, alle uns in Gemeinſchaftsarbeit verbundenen euro⸗ päiſchen Länder umſpannen. Von der Bodenbereitung mit dem Urgerät, der Pflugſchar, an deren Stelle etwa ein fünſſchariger Schlepperpflug auf gleichem Boden in gleichem Zeit⸗ raum die zehnfache Arbeitsleiſtung vollbringt, über die zahlreichen Maſchinen zur Saat, Saatpflege, Un⸗ kraut⸗ und Schädlingsbekämpfung bis zu den Wun⸗ dern der Erntemaſchinen für Getreide und Hack⸗ früchte, wo eine bis zum 25fachen reichende Leiſt ungsſteigerung gegenüber dem einfachen Handgerät möglich iſt, erläuterte Direktor Hofweber dann in Wort und Bild die prakiſchen Einſatzmöglich⸗ keiten der deutſchen Landmaſchinen. Unter ihnen iſt insbeſondere der ſogenannte Allzweckſchlepper zum roßen Helfer der Landwirtſchaft geworden, was reilich nicht ausſchließt, daß gerade die techniſch vollendetſte Maſchine bei ſtrukturell falſchem Einſatz auch durchaus negative Rückwirkungen auf den Be⸗ trieb haben kann. Dies gilt nicht nur für den kleinen Einzelfall, ſondern wird vollends erhärtet durch das erſchreckende amerikaniſche Beiſpiel, wo die nur extenſiv betriebene Monokultur mit ihren unſozialen Tendenzen gegenüber den Men⸗ ſchen und ihrem Raubbau am Boden ſich geradezu als ein Unſegen für das Land erweiſt. Die ſeit 1933 in Deutſchland eingeſchlagene Morſch⸗ richtung der Landwirtſchaft anit ihrem Ziel eines von allen Ueberſeemärkten unabhängigen europäiſchen Großraumes kennzeichnete Direktor Hofweher als eine zwar ſpäte, aber noch nicht zu ſpäte Wiedergut⸗ machung früherer Sünden am Bauerntum, wobei der Landtechnik mit die ſchönſte Aufgabe zuteil werde: über die generationenalte Kluft zwiſchen Stadt und Land haltbare Brücken der Verſtändigung ſchlagen zu helfen, indem ſie das induſtrielle mit dem bäuerlichen verknüpft. Aus clex Mappe des olallectsxcci Der ſinnloſe Prozeß .... iſt öer, der am leidenſchaftlichſten geführt ſ ige Frau (im Sinne der Redlichkeit) iſt, wollte die Frau vom Gericht beſtätigt haben, der von ihrer bisherigen Arbeitgeberin Unordnung in der Arbeit vorgewor⸗ fen wurde. Die Tageseinnahmen waren kleiner als die Inhaberin, glaubte, daß ſie ſein müßten. Die Frau, die das Geſchäft führte, ſagte aber, von ihr aus ſei alles in Ordnung geweſen, die Unüberſicht⸗ lichkeit und das Durcheinander hätten andere Ur⸗ ſachen gehabt. Wie das in ſolchen Fällen geht, der ſachliche Boden war ſchnell verlaſſen, es wurde mit Beleidigungen araumentiert. und der Richter ſollte nun, wie man ſich das vom lieben Gott vorſtellt, Recht und Unrecht mit einem Wunderſpruch von⸗ einander ſcheiden. Die Klägerin wollte aus den Prozeß vor dem Arbeitsgericht, der beiderſeits um Geldforderungen ging, von allen Vorwürfen gerei⸗ nigt, als ſauberer und anſtändiger Menſch hervor⸗ gehen, mit einem Urteil in der Hand. das ſich zur Wiederherſtellung der von ihrer Widerſacherin ge⸗ ſchädigten Reputation verwenden ließ. Der Ge⸗ richtsvorſitzende mußte der erfüllt werden könne und daß ſie auf dem ſchiedlich⸗ friedlichen Weg für den Zweck der Wiederherſtel⸗ lung angegriffener Ehre mehr erreichen könne. Dies konnte die Klägerin nicht einſehen, ſie beſtand immer wieder auf dem Urteil als dem Schein, mit dem ſich die erhofften Wunder wirken laſſen. Es war aut, daß die Frau ihren Ehemann als Beiſtand an der Seite hatte, der ſchließlich den Vorſtellungen des Richters eher zugänalich war. So wurde aus den hochgehenden Wogen der Erxegung durch die Geduld und die Pſychologie des Richters ein Vergleich doch— ich fand ſie nicht. Mich überkam das Unbehagen einer Gewißheit: ich wußte nach ſo lan⸗ gem Zuſammenleben nicht, wie er ausſahl Ich zerrte ihn vor den Spiegel und ſchaute dort— mir ins Geſicht. Wie angeſtrenat ich auch hineinblickte, es ſtarrte mir ein Antlitz entgegen. ſo bekannt, daß ich es— micht beſchreiben könnte.„Nein, ſagte ich, wir werden ohne Perſonenbeſchreibung nach Mann⸗ heim fahren. Gefällt unſer Stück, ſo wird dort nie⸗ mand auf Belanaloſigkeiten neuaieria ſein, die ein Merkmal meiner Perſon ſein könnten. Im übrigen aber wäre es Zeit, daß du dich mit dem Unabänder⸗ lichen abfindeſt: ich lebe in meiner Arbeit, und meine Arbeit iſt mein tiefſtes. innerſtes Leben.“ Und ſo wird es auch bleiben. Kammermusik der Berliner Philharmoniker Brahms, Mozart und Schubert Die Berliner Philharmonikex brachten eine wohlüberlegte Vortragsfolge mit. Oskar Ro⸗ thenſteiner, Marxtin Ziller und Erich Röhn ſpielten das geiſt⸗ und gemütvolle Trio für Klavier, Horn und Violine(Werk 40) von Johannes Brahms. Der ungewöhnlichen Zuſammenſtellung der Inſtru⸗ mente entſpricht ein ſehr perſönlich empſundener Gehalt. Schwärmerei und Schwermut halten ſich die Waage. Erareifende Requiem⸗Stimmung den langſamen Satz. Erſt im Finale ſetzt ſich mit kräftigem rhythmiſchem Schwuna ein mehr willens⸗ betontes Element durch. Erich Röhn ſpielte die Violinſtimme mit vornehmer, gepfleater Tonbil⸗ dung, ex führte den Bogen auf anregende, belebende Art. Martin Ziller ſormte die Hornſtimme ſehr be⸗ hutſam weich und wendig, Oskar Rothenſteiner war am Flügel ein verläßlicher Mitgeſtalter zum vollen⸗ deten Gelingen. Dann aber Mozarts Klarinettenquintett(K. V. 584)! Ein Gelegenheitswerk, für den genialiſchen Bruder Liederlich Stadlex, der meiſterlich die Kla⸗ rinette blies, in überfließender Schöpſerwonne zu Papier gehracht, zualeich die reinſte, klarſte und in⸗ nerlich größte Zuſammenfaſſuna der letzten Kam⸗ mermuſik Mozarts. Geſchaffen zu einer Zeit, da ſich für Mozart alle Türen ſchloſſen und die peinlichſten Sorgen nicht mehr von ihm weichen wollten. Ein wundervolles Geſchenk— für eine dankbarere Noch⸗ welt. Die Herren Erich Röhn. Karl Höſer (Violine), Werner Buchholz(Violah, Wolfram Kleber(Violoncelloy) und Alfred Bürkner (Klarinette) brachten das melodiengeſättiate Geflecht der Stimmen überaus tonſchön zu Gehör. Köſtlich im ſehr ſtark von dem Blasinſtrument getragenen Klägerin beareiflich machen. daß dieſe Erwartung durch ein Urteil nicht erfüllt deſtilliert, in dem die ehrabträalichen Behauptun⸗ gen und Beleidigungen zurückgenommen wurden und weiterhin keine abfällige Kritik aneinander ge⸗ übt wird. Die konkreten Forderungen ſind damit erlebiat, und unter einen böſen Zank, der unſinnige. Aufregungen und Nervenſchädigungen für alle Teile brachte, iſt ein Strich gemacht. Rechnungslegung Im Proviſionsverhältnis glaubt der Vertreter gern, beſonders wenn das Arbeitsverhältnis nicht mehr beſteht, daß indirekte Aufträge eingegangen ſeien, von denen er nichts weiß und die ihm ver⸗ proviſioniert werden müſſen. Der Firmeninhaber läßt ſich meiſtens guf die Wünſche ſeines Vertreters nicht ein, der ſich in ſeinen Erwartungen getäuſcht ſieht und das Gericht in Anſpruch nimmt. Dieſe Pro⸗ enh ſind gegenwärtig nicht mehr häufig, ſie waren rüher ein„Stammgericht“ des Arbeitsgerichts. Jetzt wurde wieder einmal ein ſolcher Fall entſcheidungs⸗ reif. Der Vertreter, der einen Apparat vertrieb, glaubte ſich um die Proviſton gebracht für Aufträge eines Untervertreters. Er klagte beim Arbeits⸗ ericht auf Rechnungslegung. In dieſem Fall han⸗ elte es ſich um einen ſpeziellen Proviſionsfall, von dem die Firma behauptete, daß der Kläger darauf verzichtet hätte. Auch das Arbeitsgericht kam in ſeiner Entſcheidung zum Ergebnis, daß in dem ſtrit⸗ tigen Fall eine Einigung erzielt worden war und daß ſomit kein weiterer Anſpruch auf Rechnungs⸗ legung beſtehe. ü —1— es Wir wünſchen Glück. Frau Maadalena Kramer, Untere Mühlauſtraße 100, kann heute ihr 70. Wiegenfeſt begehen. tung, ſeine Augen, Hände, Haare Worte zu ſinden, langſamen Satz die Zwieſprache zwiſchen Klarinette und erſter Geige, wundervoll weich und zart der Klana der Viola, herrlich das„altfränkiſch“ anmu⸗ tende, ſehr ſauber, klangvoll und beteiliat darge⸗ botene Figurenwerk des Violoncellos. Nicht nur im Scherzo, hier aber erſt recht, trat der ſchelmiſche Cha⸗ rakter des Blasinſtruments entzückend und zündend hervor. In muſikantiſch beſchwinatem Zuſammen⸗ ſpiel wurde die köſtlich ſtrömende Fülle der einzigar⸗ tigen Kompoſition überzeugend und beglückend ge⸗ meiſtert. Und ſchließlich das Forellen⸗Quintett von Franz Schubert, die begeiſternde Schöpfung aus der glücklichſten Zeit Schuberts, unmittelbar nach einer Reiſe mit lieben Freunden durch Oberöſter⸗ reich, niedergeſchrieben. In der Darſtellung durch die Herren Röhn, Buchholz, Kleber, Krüger(Kontra⸗ baßz), Rothenſteiner(Klavier) kam der Reichtum der Erſindung und Empfindung überwältigend zum Ausdruck. Der ſchöne homogene Fluß des Sypiels wurde durch ein Hervortreten des Taſteninſtruments hie und da leicht getrübt, aber ſchlielich hat die Sonne auch ihre Flecken, ohne daß viel Aufhebens davon zu machen wäre. Einem auf das Werk in ſeiner eoͤlen Volkstümlichkeit nießen konnte das kaum Abbruch tun. Ein ſehr ſtattliches Publikum im ausverkauſten Harmonieſaal aina begeiſtert mit und ſpendete der gediegen muſizierenden Vereiniaung herzlichen Beifall. Dr. N. W. Koch. Morgen im Nationaltheater. Am Freitag, 20. Jannar, findet im Nattonaltheater die Ur⸗ aufführung des Luſtſpiels„Corona“ von Eugen Linz ſtatt. In Eugen Linz ſtellt das Nationaltheater einen Dichter vor, der bisher in Mannheim noch nicht zu Wort iſt.„Corona“ iſt ein Luſtſpiel der Verwirrungen es Herzens und der Perſonen, getragen von dem dich⸗ teriſchen Wort, der Anmut des Geiſtes und der Phantaſie. Die Svielleitung er Mannheimer Uraufführung hat Inten⸗ dant Friedrich Brandenburg. Es wirken mit: imée Stadler in der Titelrolle, Herta Fuchs, Eliſabeth Funcke, Giſela Holzinger, Lola Mebius, Steſan Viktor Götz, Friedrich Hölglin, Klaus W. Krauſe, Ernſt Langheingz, Karl Marx, Joſef Renkert und Albert Venohr. Die Büh⸗ nenbilder entwarf Helmut Nötzoldt. Der Rundfunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.40—44.00 Uhr: Werkpauſenkonzert; 15.00—15,%0 Uhr; Volksmuſtk des Rhein⸗Main⸗Gaues; 15.30 bis 16.00 Uhr: Kammermuſik(Beethoven, Rüdel); 16.00 bis 16.30 Ithr: Konzertmuſik; 16.30—47.00 Uhr: Unterhaltungs⸗ muſik; 19.00—19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag; Unſexe Luft⸗ waffe; 19.20—19.95 Uhr; 20.15—21.00 Uhr: Neue Muſik für Blasor⸗ 01 21.00—22 00 Uhr; Neue k.— Deutſchlandſender; 20.15—21.00 Uhr: „Vom ewig Deutſchen“: Die FFahne des Reiches(W. Furt⸗ wängler, O. Kabaſta, Theodor Loos, W. Quadflieg), 24.00 bis 22.00 Uhr: Muſikaliſcher Spiegel der Zeit. nuna. nen Hochzeit.— Auf dem Felde konzentrierten Ge⸗ „Mutti, Mutti, bekomme ich einen Apfele“ rief die kleine Renate bittend, aber die Mutti blieb bart. „Nein“, ſagte ſie,„erſt am Sonntaa bekommſt du wieder einen. Du weißt doch, daß wir nicht mehr viel haben, und darum wollen wir ein bichen ſpar⸗ ſam damit ſein.“ Enttäuſcht kehrte Renate zu ihrem Spielzeug zurück und die Mutter unterhielt ſich weiter mit der Nachbarin. Dieſe frug gans über⸗ raſcht:„Was? Sie haben noch Aepfel? Wie lange wollen Sie die denn noch aufbeben? Wir haben unſere länaſt aegeſſen, d. b. unſere Kinder natürlich, denn ſie ſollen die Aepfel ia in erſter Linie eſſen. „Ja, man muß auch etwas aufheben können“, meinte nun die Mutter,„ich weniaſtens halte es ſo: ſpare in der Zeit, ſo haſt du in der Not“.—„Das iſt ſchon recht“, erwiderte die Nachbarin, aber in dieſem Fall, wo es ſich um Aepfel handelt, bin ich anderer Mei⸗ Die ſollen aleich gegeſſen werden, ehe ſie faulen, denn beſſer werden ſie vom langen Liegen ſicher nicht.“ Die Mutter aber ließ ſich vernehmen: „Ich kontrolliere doch die Aepfel regelmäßig, und wenn einer anfängt faul zu werden, nehme ich ihn ſowieſo fort.“—„Das ſehen Sie ja gar nicht immer von außen“, entgegnete die Nachbarin,„wie oft ſieht ein Apfel ſchön und alatt aus und in der Mitte iſt er ſchon ganz braun. Darum, geben Sie Ihrer Renate ruhiag jeden Taa einen Aypfel. ſolange Ihr Vorrat reicht.“ *e Mit dem Eiſernen Kreuß 2. Klaſſe Oberwachtmeiſter Karl ausgezeichnet. Heidelberger uuerschnitt Uebergabe der Reichsſportabzeichen. In einer Feier⸗ ſtunde im Empfangsſaale des kurpfälziſchen Muſeums er⸗ wurde Flurry, Langſtraße 16, folgte am Sonntag in feierlicher Form durch Bürger⸗ meiſter Genthe die Aushändigung von dreißig Reichsſportabzeichen, davon zwei goldene, ein ſilbernes und 2 bronzene Abzeichen. Zum Teil waren die Erwerber ſelbſt zur Stelle, darunter auch zwei zur Zeit in Urlaub befindliche Wehrmachtsangehörige. Zum Teil konnten die Abzeichen an Angehhrige der im Felde ſtehen⸗ den Erwerber ausgehändigt werden. Bürgermeiſter Genthe wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung wehrgeiſtiger Erziebung hin und beglückwünſchte die Empfänger auf das herzlichſte. Als Vertreter des Kreisleiters wohnten Ratsherr Heitz, die Beiräte für Sport und Leibesübun⸗ gen, ein Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront und der Kreisführer des NS⸗Reichsbundes für Leibesübungen, Oskar Schmuch, der Feierſtunde bei. Beratung der Rohrbacher Kleingärtner. Der kürzlich ins Leben geruſene Verein der Kleingärtner im Stadtteil Rohrbach hielt am Sonntag ſeine erſte Verſammlung ab, in der Vereinsleiter Feigenbutz auch den Vorſitzenden vom Bruderverein Kirchheim Johann Pfiſterer begrü⸗ ßen konnte, der zur Düngerfrage Aufklärungen gab. Eine gute Fachberatung erſuhren die Kleingärtner darch den Fachberater Riegler, der die beiden Ziele Mehrertvag und Samenerſparnis in den Vordergrund ſtellte und aus der Praxis heraus gute Beiſpiele für Miſchpflanzungen gab. Eine rege Ausſprache über fachliche Fragen beſchloß die Zuſammenkunft. Dichterleſung Friedrich Grieſe. Die Volksbildungs⸗ ſtätte der Nech„Kraft durch Freude“ veranſtaltet am Dienstag, 9. Februar, abends, in der neuen Univerſität, eine Dichterleſung des mecklenburgiſchen Dichters Fried⸗ rich Grieſe, des erſten Trägers des im Jahre 1099 ge⸗ ſchaffenen mecklenburgiſchen Schriſttumspreiſes. Bekannte Werke von ihm ſind„Das letzte Geſicht“,„Der Herzog“ und„Die Weißköpfe“. Ein Ritterkrenzträger aus Heidelberg. Hauptmann Berthold Gamer, am 7. März 1914 als Sohn des Wil⸗ helm G. in Heidelberg geboren, führte während eines ſchweren feindlichen Angriffs enng Rſchew Ende No⸗ tember im heftigſten Feuer einzelne Geſchütze ſeiner Ab⸗ teilung raſch entſchloſſen zur Panzerbekämpfung in die vorderſte Linie, ſhoß ſelbſtändig mehrere Kampfwagen ab und trieb die örtlich eingebrochenen Bolſchewiſten in einem kühnen Gegenſtoß zurück. Hauptmann Gamer trat nach Ablegung der Reiſeprüfung auf dem Gymnaſtum Heidel⸗ berg 1933 als Freiwilliger in das Axt.⸗Regt, 5 ein, in dem wurde. 1041 wurde er zum Hauptmann ert. Streillicnter auf Weinheim Weinheim, 26. Jan. Die Generalverſammlung der Lan smaynſchaft Schwaben⸗wurde bei ſtarker Beteiligung durch den ſtellv. Vereinsführer. Wick, der erſte Vorſitzende Abt ſteht im Heeresdienſt, eröſfnet. Der Resdner ſtreiſte den ſchweven Schickſalskampf, den das deutſche Volk durch⸗ kämpfen muß. Der Jahresbericht oſſenbart zufriedenſtel⸗ lende Verhältniſſe und ſtellte die Treue der Mitglieder zum Verein feſt. Größere Veranſtaltungen entfielen. Die Mit⸗ gliedergahl blieb unverändert. Den im Kriege gefallenen und den im Laufe des Jahres verſtorbenen Mitgliedern wurde ein ehrendes Gedenken gewidmet. Es wurde be⸗ ſchloſſen, im Mai einen Familienausflug zu veranſtalten. Weiter will man ſich des öfteren treſſen und zwar zu zwangloſen Abenden, an denen man auch etwas„geigle“ kann. Die Vereinsführung wurde für ein weiteres Jahr beſtätigt.— Die Ausgabe der Wertgutſcheine der Orts⸗ gruppe Weinheim Süd, Amt für Volkswohlfahrt, Kriegs⸗ WoW, erſolgt heute Donnerstag gruppenweiſe.— Ihr 78. Wiegenſeſt ſeierte am Mittwoch in beſter Friſche Frau Katharina Wagner, Schmiedemeiſterswitwe.— Ein Weinheimer Kind, Herr Fritz Harms und ſeine Gattin, eb. Hauck, feiern am Freitag in Frankſurt a.., Joſeſ⸗ Haydn⸗Straße 81, wo ſie S4 ſind, das Feſt der ſilber⸗ er Ehre fiel Panzer⸗Gre⸗ nadier Reinhold Heck. Blick aut Ludwigshaten Schaffenskraſt unb Lebensfrende durch Leibestthungen Unter dieſem Leitwort veranſtaltet die Betriebsſpori⸗ emeinſchaft den JG⸗Farben am nächſten Sonntag, 6. F im großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes einen erbeabend. Dieſer Werbeabend, der dazu dienen ſoll, auch die noch abſeits Stehenden für den Sport zu ge⸗ winnen und zu zeigen, daß ſich jeder an irgend einer Sportart beteiligen kann, bringt große Schauvorführungen einer Anzahl von Sportgruppen. Die geſamte Bevölkerung von Ludwigsbafen iſt zu dieſer Werbeveranſtaltung, der bereits im vergangenen Jahr ein außerordentlicher Erſolg beſchleden war, eingeladen. Auszahlung des Familienunterhalts. Nach einer Mit⸗ teilung des Oberbürgermeiſters gelangt der Familien⸗ unterhalt für den Monat Februar am kommenden Freitag und Samstag zur Auszahlung. Von der Dienſtſtelle Fa⸗ milienunterhalt wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Stockungen bei der Auszahlung unbedingt vermieden werden müſſen und daß deshalb die feſtgeſetzten Zeiten ge⸗ nau einzuhalten ſind. Ausgabe neuer Lebensmittelkarten. werden von den politiſchen Leitern die neuen Lebensmittel⸗ karten für die 46. Verſorgungszeit zur Verteilung gebracht. Außer dem Kartenblock erhält ſeder Verbraucher eine Fleiſch⸗Sonderkarte. Die Lebensmittel⸗Beſtellſcheine müſ⸗ ſen bis ſpäteſtens 6. Februar den Verteilern zur Abtren⸗ nung vorgelegt werden. Die Zulagekarten für Lang⸗ und Schwerarbeiter ſind von den Betrieben während der kom⸗ menden Woche bei der Schwerarbeiterſtelle des Ernäh⸗ rungsamtes abzuholen.— Fahrläſſige Brandſtiſtung. Wegen ſahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung hatte ſich ein Arbeiter vor dem Amtsgericht Lud⸗ wigshafen zu verantworten. Der Angeklagte hatte beim Auftauen eines Rohres mit ölgetränkter Putzwolle arbeitet, wobei ein breunender Ffetzen in einen Borrels⸗ raum gefallen war, wo ein Brand entſtand, der großen Sachſchaden angerichtet hatte. Da eine ganze Reihe von mildernden Umſtänden dem Angeklagten zugute gehalten werden konnten, ließ es das Gericht bei einer Gelbdſtrafe in Höhe von 300 Mark bewenden. Gefängnis für Drückeberger. Trotzdem er mit kriegs⸗ wichtigen Arbeiten beſchäftigt war, hatte der 48 Jahre alte Zimmermann Otto Schmitt bedenkenlos ſeinen Arbeits⸗ platz verlaſſen und ſich damit eines Arbeitsvertragsbruches ſchuldig gemacht. Das Gericht erkannte gegen den Drücke⸗ berger— um einen ſolchen handelt es ſich nämlich bei Schmitt— auf eine Geſängnisſtrafe von acht Monaten Hinweise rédérie Ogouſe ſpielt Chopin im zweiten Sollieesenb, den die Stabt Ludwigshaſen am Dienstag, 2. Februar, abends 19 Uhr, im Pfalzban veranſtaltet. 5 Daouſe gilt als einer der beſten Chopin⸗Interpreten. Ende dieſer Woche M Perre R ee e ee ee ee ee e ———————— —————————— eee ———————— 553 ——9 —— * eee eee eeeeee ee Sbort · Nachrichten Die Manuſchaftsmeiſter im Schwimmen Das genaue Ergebnis der Großen Mannſchaftsprüfung des deutſchen Schwimmſports für das Jahr 1942 liegt jetzt vor. Man erſieht, daß nicht weniger als 305 Vereins⸗ mannſchaften an dieſer Prüfung beteiligt waren, ein für die Kriegszeit erſtaunliches und erfreuliches Ergebnis. Bei den Männern ſiel die deutſche Vereinsmeiſterſchaft wieder an„Hellas“ Magdeburg, und zwar nun ſchon zum 10. Male. Die Magdeburger ſiegten mit 837,4 Punkten vor Hamburg 79(785,2), Poſeidon Leipzig(773,2), Bremiſcher SB(722,3) und Nikar Heidelberg(719,9). Bei den Frauen wurde de ngjährige Meiſter„Nixe“ Charlottenburg von „Undine“.⸗Gladbach abgelöſt. Die Rheinländerinnen kamen auf 110,6 Punkte, die Charlottenburgerinnen er⸗ zielten 1089,1 Punkte⸗ und Poſeidon Leipzig wurde mit 1042,0 Punkten Dritter vor Hamburger Tbd 1862 und Ni⸗ kar Heidelberg. Die Ergebniſſe in den einzelnen Klaſſen: Männer: Kl. 2: 1. Hellas Magdebur g 837,4., 2. Hamburg 79 785,2., 3. Poſeidon Leipzig 773,2., 4. Bremiſcher SB 722,3., 5. Nikar Heidelber g 719,9 Punkte, S. SB 99 München 623,9., 10. SV Beyreuth 623,0., 18. TSV 47 Schwaben Augsburg 485,0 P.— Klaſſe 3: 1. Halle 02 441,2., 2. Stern Hamburg 437,3 Punkte, 3. Poſeidon Magdeburg 2., 11. Karls⸗ uhe r S G 393,7., 12. SV Heilbronn 392,5., 18. Poſt⸗ Sparta Frankfurt a. M. 380,1., 22. S Ludwigsburg 366,0., 33. Gfe Darmſtadt 332,8., 41. S Gießen 313,5., 59. SSVReutlingen 277,6., 67. Waſſerfreunde Frankfurt⸗Fechenheim 201,5., 108. S Coburg 204,9., 121. SC 1911 Wiesbaden 167,8 P.— Klaſſe 2(VoW): 1. Klagenfurter A C 765,1., 2. SB07 Noſſen 419,1 P. * SB Radeberg 355½3 P.— Klaſſe 3(BVoW): 1. Poſener S C 378,0., 2. S6 Cuxhaven 327,2., 3. SV Friedrichs⸗ hafen 322,5., 12. RSch Hanau 238,2., 16. Germania Mainz⸗Mombach 28. SBFriedrichshafen 11 167,5., Fulda 121,1 P. 555 Frauen: Klaſſe 2: 1. Sc Un dine.⸗Gladbach 1103,5., 2. Nixe Charlottenburg 1089,1., 3. Poſeidon Leipzig 1042,0., 4. Hamburger Tbd 1862 1030,3., 5. Nikar Heidelberg 1022,6 P.— Klaſſe 3: 1. Nep⸗ tun Gera 513,0., 2. Bfe Oberhauſen 512,3., 3. Stil⸗ linge Deſſau 511,3., 4. DS München 474,8., 9. Poſt⸗ Sparta Frankfurt a. M. 452,2., 13. Offenbacher S 96 420,1., 25. Gſe Darmſtadt 390,2., 28. Frauen⸗S Frankfurt a. M. 380,1., 29. S Heilbronn 366,0., 33. SBLudwigsburg 360,0., 41. SSReutlingen 32,., 8. SB 11 Cohurg 308,4., 63, SV Mannheim 157,0 Punkte, 72. Waſſerfreunde Frankfurt⸗Fechenheim 95,8., 85. Rheintöchter Mannheim 116,8 P.— Klaſſe 2(Vow): SB Hof 1911 861,6., 2. SV Radeberg 219,5 P.— Klaſſe 3(Vo): 1. Poſeidon Worms 482,0., 2. Sportſchwimmer Allenſtein 419,4., 3. Neptun Danzig 408,5., 6. RSG Hanau a. M. 255,1., 9. SVi Jriedrichs⸗ hafen 115,7 P. Einige württembergiſche Gemeinſchaften legten die Prü⸗ ſung auf einer 25⸗Meter⸗Bahn ab. Dabei erzielte Schwa⸗ ben Stuttgart 409,6 Punkte vor SB Canſtatt(888,) und 1. Stuttgarter ASK(348,0). .7 für Schwedens Boxer Deutſche Auswahl in Görlitz geſchlagen Die ſchwediſche Box⸗Nationalmannſchaft, die am letzten Sonntag in Breslau den Länderkampf gegen Dentſchland mit 4242 Punkten verloren hatte, trat am Dienstagabend (in der Görlitzer Stadthalle vor 3000 Beſuchern einer zweiten deutſchen Auswahlmannſchaft gegenüber und ſiegte im Ge⸗ ſamtergebnis mit:7 Punkten. Die Nordländer beſtätigten Alſo in Görlitz ihr bereits im Länderkampf gezeigtes gutes Können. Vor allem in den unteren Gewichtsklaſſen waren ſie ſehr ſtark und zogen auf 810 davon, ehe Deutſchland durch einen kampfloſen Gewinn im Weltergewicht zu den erſten Gegenpunkten kam. Im Leichtgewicht gab es einen gerade⸗ zu„klaſſiſchen“ k. o. durch Göſta Pettersſon, der den Münchner Zeilhofer in der erſten Runde mit einer Rechten 90. Waſſerfreunde 231,9., 21. TV Mundenheim 202,0., ſo genan am Kinn erwiſchte, daß er ſoſort für die Zeit zu Boden mußte. Zum Schluß konnten nur noch Zwazl (Wien) und Kleinholdermann(Berlin), die zu Punktſiegen kamen ſowie Kleinwächter(Berlin), der ein Unentſchieden herausholte, das Geſamtergebnis etwas günſtiger für die deutſche Staffel geſtalten. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): A. Hansſon(.)] beſ. Tietzſch(.) n..; S. Kreuger(.) beſ. Kochmanowitſch(.) n..; B. Hansſon(.) beſ. Schiller (.) n. P,.; G. Pettersſon(.) beſ. Zeilhofer(.) 1. Rd. k..; Schneider(.) kampflos Sieger über B. Wretman (.), Zwäzl(.) beſ. Olle Lindgviſt(.) n..; Klein⸗ wächter(.) gegen A. Cläsſon(.) unentſchieden; Klein⸗ holdermann(.) beſ. H. Lundbäck(.) n. P. Runge boxt in Reidelberg Die ſehr rührige Heidelberger Sportvereinigung 1942 avartet am Sonntag, 7. Februar, mit einem weiteren Box⸗ Kampftag auf, in deſſen Mittelpunkt der Start des mehr⸗ maligen deutſchen Meiſters und Olympiaſiegers von 1936, Herbert Runge(Wuppertal), ſtehen wird. Runge, der am Vormittag des gleichen Tages bereits in Frankfurt⸗M. durch die Seile klettern wird, trifft in Heidelberg auf den Dresdner //⸗ Mann Reitzenſtein. Von weiteren Paarungen für dieſen Kampftag werden bekannt: Herchenbach(Mann⸗ heim)— Walter(Wien), Bommer(Wilhelmshaven) gegen Schilling(Karlsruhe) und Uhl(Würzburg)— Mönig (Berlin). Die Heidelberger Spgg 1942 hat bekanntlich auch die Ausrichtung der badiſchen Boxmeiſterſchaften übernommen. Darüber hinaus will ſie in den nächſten Monaten noch mit einigen weiteren Veranſtaltungen an die Oeffentlichkeit treten, vielleicht ſogar mit einem Länderkampf. Mannheims Fußballstaffeln 1 und 2 ſtarten zum Tſchammer⸗Pokalwettbewerb Während in anderen Spielbezirken die erſte Siebung der diesjährigen Pokalwettbewerb⸗Teilnehmer bereits er⸗ ſolgt iſt, hat Mannheim den 14. Februar für den erſten Pokalgang vorgeſehen. Er wird nicht nur eine intereſſante Prüfung des Stärkeverhältniſſes der und 2 bringen, dieſer Pokalgang wird auch eine will⸗ kommene Schnaufpauſe des Punktſpielbetriebs Harſtellen. Die Paarungen ſind dabei ſo geſchickt gewählt, daß manches Spiel einen beſonderen Reiz hat. Das Programm zum erſten Pokalgang am 14. Februar lautet: Plankſtadt— 07 Mannheim, Schwetzingen— Fried⸗ richsfeld, Weinheim— Daimler⸗Benz, Hockenheim— Phö⸗ uix Mannheim, T 1846— Oftersheim, Sandhofen gegen Bopp u. Reuther, Kurpfalz— Käfertal, Rohrhof— Secken⸗ heim, Ilvesheim— Hommelwerke. Wieſental frei. Schwetzingen— Friedrichsfeld iſt ein alter Schlager und auch das Gaſtſpiel des Phönix Mannheim in Hockenheim wird manche alte Erinnerung aufleben laſſen. Schließlich darf man auch auf das Abſchneiden der 3 Betriebsmann⸗ geſpannt ſein, die ſämtlich auf fremden 3 ſtarten.—ul. ermäßigt. R und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln auf 25648 Mill. V deckungs⸗ beiden Staffeln 1 92 9. 0 Wirtschafts⸗Meldungen Reichsbank-Ausweis Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 23. Ganuar 1943 hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 25.896 Mill. Im einzelnen ſind die Beſtände an Wechſeln an Lombardforderungen auf 16 Mill. ½, an fähigen Wertpapieren auf 50 Mill. und an ſonſtigen Wertpapieren auf 18 Mill. zurückgegangen. Der Dek⸗ kungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 77 Mill.&. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 392 Mill. 4, diejenigen an Scheidemünzen auf 125 Mill.„4. Die ſonſtigen Aktivas haben ſich auf 1316 Mill. ermäßigt. Der Umlauf an Reichsbanknoten iſt auf 22660 Mill. zurückgegangen. Die fremden Gelder werden mit 3636 Mill.„ ausgewieſen. Gebäudeumschuldungssteuer und Miet- und Pachtverträge Im Reichsanzeiger vom 25. Januar 1943 wird eine An⸗ ordnung des Preiskommiſſars und des Reichsfinanzmini⸗ ſters über die Auswirkung der Abgeltung der Gebäude⸗ entſchuldungsſteuer auf Miet⸗ und Pachtverträge veröffent⸗ licht. Durch dieſe Anordnung wird klargeſtellt, daß Mieter oder Pächter, die gegenüber dem Vermieter oder Verpächter verpflichtet ſind, die Gebäudeentſchuldungsſteuer ganz oder teilweiſe zu tragen, ab 1. Januar 1943 den ſich nach den Verhältniſſen am 31. Dezember 1942 ergebenden Betrag der auf ſie entfallenden Steuer dem Vermieter oder Ver⸗ pächter als Teil des Miet⸗ oder Pachtzinſes ſchulden. * Perſonalien. Am 22. Januar verſchjed Bankdirektor Carl Roſenhauer im Alter von 62 Jahren. Der Ver⸗ ſtorbene gehörte ſeit nahezu einem Jahrzehnt dem Vor⸗ ſtand der Bank der Deutſchen Arbeit A. an, ſeit 1938 als deſſen Vorſitzer. Mit ſeinen großen Erfahrungen und um⸗ faſſenden Kenntniſſen, ſeinem Weitblick und ſeiner Tatkraft hat er ſich als bewährter Bankfachmann um den Werde⸗ gang und den Auſſtieg der Bank der Deutſchen Arbeit Als zu ihrer heutigen Bedeutung hervorragende Verdienſte er⸗ worben. Direktor Roſenhauer war lange Jahre Auſſichts⸗ ratsmitglied verſchiedener deutſcher Geſellſchaften.— Bank⸗ direktor Richard Nieſer(Karlsruhe) kann auf eine 40⸗ jährige Tätigkeit im Bankfach zurückblicken. Zuerſt in lei⸗ tender Stellung in Pirmaſens übernahm er ſpäter die Direktion der Zweigſtellen Alzey und Landau(Pfalz) der Deutſchen Bank und iſt ſeit einigen Jahren in der Leitung der Karksruher Filiale tätig. Dem Ver. Südd. Margarine⸗ und Fettwerke Ac6, Karlsruhe⸗Durlach gehört er als AR⸗ Vorſitzer und der Maſchinenfabrik Gritzner⸗Kayſer AG, Karlsruhe⸗Durlach als AR⸗Mitglied an. Brieſfhasten M. R.„Mein Sohn ſteht im Felde, er iſt verheiratet ohne Kinder. Sollte ihm etwas zuſtoßen, wer erbt ſeine Sachen, da kein Teſtament da iſt? Müſſen wir uns mit der Frau auseinanderſetzen?“—— Wenn Jhr kinderlos verheirateter Sohn ſtirbt, ſo wird er von ſeiner Ehefrau und ſeinen Eltern je zur Hälfte beerbt. Der Ehefrau ge⸗ bühren außer dem Erbteil die zum ehelichen Haushalt ge⸗ hörenden Gegenſtände und die Hochzeitsgeſhenke als Vor⸗ aus(§§ 1631, 1932 BGB). Die Auseinanderſetzung nimmt auf Ihren Antrag das Nachlaßgericht(Notariat) vor. D. K.„Wann und wo hat der Wehrmachtsfürſorgeoffi⸗ zier in Mannheim Sprechſtunde?“—— Der Wehrmachts⸗ fürſorgeoffizier, der ſeine Dienſtſtelle Kaiſerring 16 hat, hat jeweils voni9 bis 12 Uhr u. von 15 bis 17 Uhr(außer ſamstags) Sprechſtunde. W. E. Wegen der von Ihnen geſuchten Firma ſprechen Sie vielleicht einmal bei unſerer Werbeleitung vor. B.„Beſteht der geſetzliche Erbanſpruch der Schwieger⸗ eltern auf 6 des Vermögens, wenn keine Kinder vorhan⸗ den ſind, auch an das Sparkonto der Ehefrau, die berufs⸗ tätig iſt?— Hat ein Feldpoſtbrief, der Angaben über Ver⸗ mögensverhältniſſe enthält, die Wirkung eines Teſtamen⸗ tes?“—— Die Ehefrau wird von ihren Eltern, aber nicht von ihren Schwiegereltern beerbt. Der Ehemann erbt die Hälfte des Nachlaſſes der Ehefrau, die Eltern die andere Hälfte des Nachlaſſes. Dem Ehemann gebühren, neben dem Erbteil, die zum ehelichen Haushalt gehörenden Ge⸗ genſtände und die Hochzeitsgeſchenke als Voraus(§§ 1931, 1932 BGB). Zu dem Nachlaß der Ehefrau gehört auch ihr Sparkonto.— Ein Feldpoſtbrief, der lediglich Angaben über Vermögensverhältniſſe enthält, kann nicht als Teſta⸗ ment gewertet werden. 0 Frau., Waldhof, Kirchenſteuern verjähren in fünf Jahren. Die Kirchenſteuer kann alſo nur vom Jahre1938 ab gefordert werden. Nr. W. 220 512.„Hat ein Hausverwalter nicht die Pflicht, die übrigen Hausbewohner jeweils von dem Abſtellen des Waſſers in der kälteren Jahreszeit zu unterrichten?“—— Der Hausverwalter wird die Mieter jeweils unterrichten, daß die Waſſerleitung abgeſtellt wird. Von dieſer Maß⸗ nahme muß er ſchon Mitteilung machen.“ H. H. Setzen Sie ſich mit dem„½ Reiterſturm in Ver⸗ bindung. Rothwald. Wenn Sie als Schwerſtarbeiter eingeſetzt ſind, erhalten Sie auch die Zulage. Wenden Sie ſich au Ihren Betriebsführer. * D ürte A k. L. Freiburg l. Ba. Für 194½¼2(81..) wird ein Neuverluſt von 2280& aus⸗ gewieſen, ſo daß der Geſamtverluſt auf 4302„/, anſteigt. Abzuwickeln ſind noch 0,23 Mill. Konzernſchulden, 0,05 Mill. Anlagewerte, während in Form won Wertpapieren, Barmitteln rund 0,17 Mill./ verfügbar ſind. Der Ab⸗ wicklungsſonds ſtellt ſich auf 3022 4.— Die zum gleichen Intereſſenbereich gehörende Oberrheiniſche Zmmobilien⸗Ac in L. Freiburg i. Br. ſchließt das Geſchäftsjahr 1944/42 aus⸗ geglichen ab, der Abwicklungsfonds beträgt hier 60 240. Abzuwickeln ſind noch 0,16 Mill.% Schulden, faſt aus⸗ ſchließlich Konzernſchulden, ſowie 0,06 Mill. Anlage⸗ vermögen, während an Umlaufvermögen 0,½17 Mill.—4 meiſt in Form von Wertpapieren und einer Hypotheken⸗ forderung von 0,02 Mill.& verfügbar ſind. * Aunweiler Emaill⸗ und Metall⸗Werke vorm. Franz Ullrich Söhne Aktiengeſellſchaft, Annweiler⸗Pfalz. In der am 23. Januar 1943 ſtattgefundenen Hauptverſammlung wurde die Bilanz ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 30. Juni 1942 einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand wie dem Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Die Dividende gelangt mit 6 v. H. an die Aktionäre zur Auszahlung. Aktienmärkte ſast geschäftsios Berlin, 28. Januar. Wie bereits an den Vortagen lagen die Aktienmärkte bei ſtarkem Materialmangel faſt geſchäftslos. Selbſt in den bekannten Standardwerten war eine Kursbildung bei Feſt⸗ ſetzung der erſten Kursnotierungen kaum möglich. Be⸗ merkenswert iſt indeſſen die Abſchwächung von Charlotte Waſſer, die bei größerem Angebot gegenüber dem Kaſſa⸗ kurs vom 21. d. M. 3,50 v. H. betrug. Für Ver. Stahl⸗ werke, Kali Chemie, Farben und Berliner Maſchinen wurde die Notierung vorerſt ausgeſetzt. Montanwerte wurden bis auf die bereits erwähnten Ver. Stahlwerke geſtrichen. Das gleiche gilt für Kaliaktien und chemiſche Papiere. Braunkohlenwerte erhielten durchweg eine Strich⸗ notiz. Bei den Elektrowerten ſtellen ſich Akkumulatoren und Licht⸗Kraft auf Vortagsbaſis. Die übrigen Papiere, darunter auch AcEG, wurden geſtrichen. Bei den Verſor⸗ gungswerten erzielten El. Lieferungen und Deſſauer Gas letzte Kurſe. Charlotte Waſſer ſchwächten ſich um 3,50 v. H. ab. Von Autowerten wurden Daimler um 0,25 v. H. her⸗ aufgeſetzt. Textil⸗, Zellſtoff⸗ und Brauereiaktien blieben ohne Kurs. Bei den Maſchinenbaufabriken wurden Rhein⸗ metall Borſig, bei den Bauwerten Holzmann unverändert notiert. Am Markt der variablen Renten gab die Reichs⸗ altbeſitzanleihe von 171 auf 17076 nach. Berliner Anfangskurse 55 RENTEN e en Altbesitz Dt. Reich 170,8 170,8 Engeilardt-Brauerei 167,7 6 Gelsenkirchen v. 86—.. Earben 177,2»e 4% Krupp v. 36% Feldmühle 163,0 Geskürel 2— * ANKENx Goldschmidt 150,2— Deutsche Reichsbank 149,5 Harpener Berabau 180.5 5 Hoesch 177,7 VERKEHRSWERTE Holzmann 184,5 184,5 .-G. für Verkehr 167,5 Ilse Berabau 105— 1— IxbUSrREWERrK— 203%3— Akkumulatoren 179.7 179,7J Klöckner 170, 4. E. G 184, 2. Lahmever 163,0 Aschaffenbg. Zellstoft 151,2 Mannesmann 164,0 Bayer Motorenwerke 150,0 Metallgesellschaft 141,7„ JP Bemberg 171,0. Rhein. Braunkohlen 24,5 Berger Tielbau 160,5. Rhein. Elektr. Mannh 162,5 Berl. Kraft u Licht 197,8. J Bhein.-Westi. Elektr. 185,0 Braunkohl. u. Brikett 194,3 Rütserswerke 168,7 Buderus Eisenwaren 153,0 Salzdetfurth 194,7— Chem. Hevden 161,0. Schultheiß 158,6— Conti Gummi 172,7 172,7 Siemens-Halske 133,0 Daimler-Benz 167,0 107,0 Stolberger Zinu 125,7 e Deutsche Contigas 154, 154,6] Südd. Zucker 212,0 Deutsche Erdeéi 181, 2... Vereiniate Stahlwerke 170, Deutsche Linoleum 155,00 Wintershall 170,3 Deutsche Waffen 303,.0 Zellstoff Waldhot 1206,.7 Waſſerſtanbsbeobachtungen Bbelngegel. 25. 26 27. 28. E8•%/ 26. 27. 28. Rbeimterden.98, 1,87.84 1,8, HRaub. 1,67 1,84 18771 Breisach 1,57 142 1,%2 128 Kéln 2492.87 2753 23.52 Kehi e ee Stranburs. 21/ ½15 25.9[NeckerRegel karsͤs 5311.00 6,77 360 HNancheim 2,311 2,9] 2,78 2,20 FAMILIEEN-ANZEIGEN Imre Vermählung Seben bekannt: Alions Helff(Pirmasens)— Else Helff geb. Kögel. Mannheim(Langstraße 87), den 28. Januar 1943. St1196 Tieferschüttert allen Freun- den u. Bekannten zur Kennt- nahme. sowie⸗ herzlichen Dank. nis, daß mein lieber Mann. unser treusorgender Vater, Schwie⸗ gersohn, Bruder, Schwager u. Onkel Ludwig Hellinger geb. Hagel; Enkelkinder. Für die uns erwiesene herzl. Teil- die reichen Kranzspenden leidsbezeigungen anläfllich des Ab- lebens meines Ib. Mannes. unseres gut. Vaters, Opas, Schwiegervaters, Schwagers und Onkels. Herrn Karl Hagel sagen wir auf diesem Wege Mannheim F 3.). 26. Jan. 1943. Frau Eugenie Hagel; Leni Haxel; Friedrich Hautz und Frau Anni Robert Schmid und Frau Eugenie geb. Hagel sowie OFEFENE STELLEN THEATER FIIM-THEATER — gebiet Baukaufleute, Lohnbuch⸗ Halter(innen), Kontorist(innen), Bürohilfskräfte gesucht. Schriftl. Bewerb. unt. Hbg. 3193 au APZ, Hamburg. Gänsemarkt 44. Für Norden, Westen und Reichs- Nationaltheater Manuheim. Frei⸗Alhambra. Tägl. ab 11.00, 12.30, tag, 29. Jan., Vorstellg. Nr. 167, Miete A 14, 2. Sondermiete A 7. Vraufführung: spiel von Eugen Linz. 18 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. .30,.45 und.15 Uhr. Der Bavaria-Film:„Geliebte Welt“. Das fesselnde Schicksal einer jungen Ehe mit Willy Fritsch, Brigitte Horney, Paul Dahlke, „Corona“, Lust- Anfang Zur Betreuung bzw. Bewachung von Ostarbeiterinnen eines Be⸗ IINTERHALTUNG Mady Rahl, Else von Möllen⸗ dorff, Walter Janssen, Elisabeth triebes in Mh.-Neckarau geeign. Lagerführer umgehend gesucht. Bewerbg. mit kurzem Lebens⸗- Libelle. Ink. d. Ek. I. u. II. Kl. v. 1914%/18 und weiterer Kriens- und Dienst⸗ Amtl. Bekanntmachungen lauf unter Nr. 2034. Mann 2. Bedienen v. Maschinen u. Dampfkesseln ges. Wird an⸗ gramml auszeichnungen im Dienste für sein Vaterland sein Leben lassen mufite. Er hat auf dem Heldenfriedhof Schlachthof-Preibank. Samstag⸗ früh 8 Uhr: Kuhfleisch. Anfang Nr. 201-654. Nur f. Fürsorgeempf. Die Schlachthofverwaltung. gelernt. Haumüller, T 4a, 9. 1 kräft. Hilisarbeiter u. Arbeiterin tags, Tägl. 18.45 Uhr, Mittw., Donn., Sonnt. auch 14.45 Uhr: „Immer weiter. froh u. heiter“ Unser neues großes, lustiges Pro- Vorverkauf immer für 7 Tage im voraus, außer sonn- täglich.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, 0 7, 8. Markus u. a. Wochenschau und Kulturfilm.- Jugendl. über PALT. Tageskino(Pälast-Licht- Sbiele) spielt tägl. ab11 Uhr vorm. Ein Film- des Eachens und der Freude: Hein: Rühmann, Theo Lingen, Hans Moser den köstlichen Lustspiel„Der Mann, von dem man apri Gusti Huher, Neueste Wochenschau- Kultur- film .00,.15 Uhr.- Jugend ist zu- gelassen und zahlt nur von 11 bis 2 Uhr-halbe Preisell in dem cht“ mit Heinz Salfner. Beginn: 11.00,.00,.00, 14 Jahren zugelassen! Uia-Palast. 6. Woche! Heute un- widerruflich letzter Tag!— Veit Harlans erster dramatischer Farb-Großfilm der Ufa:„Die Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. letztmals;„Rote Mühle“. Ab Freitag: Paula Wessely u. Attila Hörbiger in„Die Julika“. Heute.15 und.30 goldene Stadt“ mit Kristina 373/ Söderbaum, Eugen Flöpfer, Paul Sofort gesucht. August Lange, Karl-Benz-Straße 30. 2298 stätte gefunden. Mannheim. den 26. Januar 1943, Seckenheimer Straße 11. in der Ukraine seine letzte Ruhe- Anordnungen der NSDAP Eine Halbtags-Bürokraft für die Schreibmaschine zum sof. Ein- tritt, eytl. zum 1. 2. 43 gesucht. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Anna Hellinger geb. Stolz und Kinder Anneliese und Ruth. NS-Frauenschatt. haus„Zum Stern“ teil. Ein verantwortungstreudiger. treuer Andenken bewahren. Der Vorstand des Straigefiängnisses u. der Untersuchungshaftanstalten Mannheim und Heidelberz. schmückung der Hirschkopfwanderung: Nach kurzer. schwerer Krankheit entschlief heute sanft mein treuer Lebenskamerad. unser herzensguter Vater. Großvater. Schwiegervater, Schwager und Onkel Feudenheim-Ost: 29. Jan., 20 Uhr. nehmen alle Frauen an der Kundgebung der NSDAP im Gast- gruppe: Gemeinschaftlicher Heimabend Bismarckplatz. d gewissenhafter 8 von Jugendgruppen Unseren Reihen Aers keden. Wir tlorst-Wessel-Platz, Schlachthol. Stron- werden ihm stets ein chrendes markt. Wasserturm am 28. 1. fällt aus. Neuer Termin wird bekanntge⸗ neben.- Sachbearbeiterinnen für Pro- badanda: Die Anordnung wegen Aus- Pressekästen und Schaufenster ist hinfällig. KdF. Abt. Wandern: Sonntad, 31. Jan.: Weinbeim Hirschkopf- Juhöhe- Lindenstein- Heppenheim. Treſfp..50 Uhr OEG.- Bhf. Feuerwache. Abfahrt.14 Uhr. Fahrkarten Weinheim hin und zurũck Iösen. àn der Wanderung können Wan⸗ derfreunde(iuns u. alt) teilnehmen. Gebr, Vogel, Mannh.-Neckarau, Eriedrichstraße 98-100. 2296 Flotte Bedienung f. sofort gesucht. Palmbräu-Automat, K 1, 4. Jugend- Palmgarten„Brückl“, zw. F 3 u. F4. ODas Programm der schen Glanzleistungen!)⸗ ginn tägl. 19.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag auch nachm. 16.00 Uhr.. Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich 10—12 und nachm. 14—17 Uhr Fernsprecher 226 01. Klinger, Kurt Meisel u. a. Spiel- leitung: Veit Harlan. Für Ju- gendliche nicht erlaubtl Be- ginn:.00,.30,.15 Uhr. Ge⸗ schlossene Vorstellungen! Bitte Anfangszeiten beachten! Uta-Palast. Ab Freitag die große Akrobati- Be- Regina, Neckarau. Fernruf 482 76. Große Freude über das Wieder⸗ sehen mit Adolf Wohlhrück u. Paula Wessely in Willi Forst's Meisterwerk„Maskerade“. groß. Erfolges wegen verlängern wir bis einschl. Freitag.- Bitte Anfangszeiten.15 u..20 Uhr beachten und einhalten! Des Lustspiel-Premiere:„Wir machen 316] Musik“. Eine kleine Harmonie⸗ Frau als Ladenhilie und für Sonst. leichte Arheiten gesucht. T. 4a, 9, Laden. St1249 Säuglingsschwester zu kleinem Kind auf mehrere Monate nach Oberbayern, Nähe München, ge- Sucht. Angebote an Frau Ruth Zarges, Tutzing/Obb. 2300 Hausgehilfin, fleißig u. sauber, in Einfamilienhaus in Heidelberg wegen Erkrank. des bisher. Frl. Sofort ges. Frau Dr. Karl May, Heidelberg, Kleinschmidtsty. 17 Fernsprecher 4021. 2297 Mannheim, Marx, Pg. Karl Drös, Professor Kreistührer und Oberstführer Geschäits-Empiehlungen Kleinkunstbühne„Liedertafſel“- K 2, 32. Gastspiel- direktion G. Mandt präsentiert vom 16 bis 31. Januar 1943 ein herrliches Vaxieté! 19.30 Uhr, Mittwoch, Samstag und Sonntag auch 15.30 Uhr. ⸗ Eintrittspreise von RM.80 bis RM..50. Vorverkauf täglich: KdF Plankenhof, Uhrengeschäft R 1, 1, während der Ge- schäftszeit u. jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellungen an der Tageskasse Liedertafel, K 2. 32. Tel. 287 90. lehre von Helmut Käutner mit Ilse Werner und Viktor de Kowa in den Hauptrollen. Kulturfilm und Wochenschau. Für Jugend- Saalbau, Waldhof..00 u..30. „Die heimliche Gräfin“. Abenteuer in Wien mit Marte Harell, Wolf Albach-Retty, Paul Hörbiger, Elfriede Datzig u. V. a. Jugend ab 14 Jahr. zugelassen! —Ein Frédérie liche nicht erlaubt!- Beginn: .00,.30 und.15 Uhr. Schauburg. Letzter Tagl .00,.15 und.30 Uhr:„Der Seniorchef“, Ein Terra-Eilm mit Otto Wernicke, Hildegard Grethe, Max Gülstorff, Werner Fuetterer, — Täglich Heute Freya, Waldhoi..00 u..30 Uhr. lassen bitten“. Ein Lustspiel mit Hans Söhnker, Rose Stradner, Joe Stöckel und Josef Eichheim., Jugendverbot! letzter Tag:„Diener Ogouse spielt im 2. städt. Solistenabeni am Dienstag, dem 2. Febr. 1943 Fita Benkhoff, Heinz Welzel, Rolf Weih, Karin Himboldt u. a. Wochenschau und Kulturfilm. Jugendliche KAUF-GESUCHE 19 Uhr. im Pfalzbau-Konzert- saal in Ludwigshafen 585/ nicht zugelassen! Haus- und Küchenmädchen(auch Z. Aushilfe) für sofort gesucht. des Deuischen Roten Kreuzes im nabezu vollendeten 70. Lebens iahr Mannheim(Wespinstr. 18). Essen. Innsbruck, den 27. Januar 1943. Ruf 230 06. ginnen. Tanzschule Stündebeek, N 7, 8, Neue Kurse be⸗ Géfl. Anmeldungen er- Gaststätte Kaiserring, L 15, 12. MIET-GESUCHE Schauburg. Voranzeigel Ab morgen! Erstaufführung: 5000 Pianos u. Flügel von Privat kauft K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Kunst- Straße, Fernspr. 221 52. Werke von chopin 309 Tüchtige Plickerin für regelmäßig gesucht. Näheres: Tel. 415 60. Tüchtige Putzirau für Bürohaus 2- bis-Zim.⸗Wohng. Sof. o. spät. gesucht. Mh.-Feudenheim bevor- Mark Belohnung“. Ein packen⸗ Kriminalfilm der Bavaria mit Ouly Holzmann, Hilde Sessack, Schreibmaschine, kl. Typ, zu kin. gesucht. Pfalz, Weinstraße 39. Eintrittskarten zu.50 RM und in Rhodt,.— RM in den bekannten Vor⸗ Weingut St662 Friedrich Domin, Paul Dahlke, Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Luise Drös geb. Ebel. Die Beerdisung findet am Samstag, 30. Januar 1943. 13.30 Uhr, von der Leichenhalle aus statt.— Von Bei- leidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Das Deutsche Rote Kreuz. Kreis- stelle Mannheim. erleidet in dem Heimgange ihres Kreistührers einen unersetzlichen Verlust. Der stellvertretende Kreisführer: Dr. med. Beck. Oberfeldführer. —— Für die zahlreichen Beweise auf- riéhtiger Teilnahme an dem so un- erwartet raschen Hinscheiden mei- nes unvergeßlichen Mannes und herzensguten Vaters seiner Tochter Gisela. Max Standke. Filialdirektor i.., sowie für alle Kranz- u. Blu- menspenden, sagen wir allen unse- ren berzlichsten Dank. Besond. Dank Herrn Stadtpfr. Dr. Weber. den Herren Direktoren. Betriebs- führern u. Angestellten der Landes- direktion Stuttgart und der Filial- direktion Mannheim der Allianz- Versicherungs-.-G. für die trost- reichen Worte sowie allen. die dem teuren Entschlafenen durch Teil- nahme an der Trauerfeier die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 27. Januar 1943. Leibnizstraße 2. In tietem Leid- Frau Hiide Standke und Tochter Gisela; nebst Anverwandten. beten. Einzelunterricht jederzeit. Mutti, da ist noch Kaffee übrigl Kochst Du uns daraus wieder so einen guten Püdding wie neulich nach dem Mondamin- Rezept?— Rezept: Man mischt „ Uiter Kaffee aus Kaffee-Er- satz mit 4 Liter Milch, süßt mit 50 g Zueker, gibt eine Prise Salz dazu, rührt ein Päckchen Puddingpulver(Sahne od.Vanille) nach Gebrauchsanweisung mit Milch an u. kocht daraus einen 2Spitzbohhen“- Pudding. Das Pudding-Aroma mischt sich da- bei mit dem des Kaffees zu einer angenehmen Einheit.— Mondamin- G. m. b.., Berlin- Ckarlottenburg 8. 1210 Autoverglasunn, dafür ist Glaser Lechner S 6. 30(Tel. 263 36) die richtige Adressel Anruf genügt Sanitäre Bedarisartikel durch Sa- nitätshaus Friedr. Dröll, Mann- heim, Qu 2, 1, Fernruf 244 60. TAUSCH-ANZEICEN Wohnzi.-Lampe, mod., Schirm u. 3 Oberleuchter, Kinderbett, wß., .20 m, mit Matratze, gut erh., Kinderschlitten, f. neu, m. Rück⸗ lehne, zu tausch. geg..- o..- Wollstoff. Angeb. unt. St 1241. 2 Kommunionkleider, Gr. 87 em, zu tauschen geg. karh. Kleider- „stokl. Angebote unter St 1327. Zzur sofort. Einstellung gesucht. Techn. Ueberwachungs-Verein Mannh., Richard-Wagner-Str. 2 Fernspr. 414 41/43. 2302 Zzugt. Angebote unt. P St 1285. -Zim.-Wohng. sofort zu miet. ge- Sucht. Angebote unter St 1305. 1 bis 2 leere Zimmer gesucht. Tel. Nr. 264 84. STELLEN-GESUCHE Suche Stellung als Kraftfahrer. Führerschein Kl. II. Angeb. an W. 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