— zuzügt 42 P/ Beſtellgeld Kämpfen und Sterben der Ercheint wöchenti 7mal Sezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. Se Freiburger Str 1 u. 80 J] Erägerlotzn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt 170 M Abholſtellen Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44 Meerſeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55 W Oppauer Str. 8. Abbeſtell milſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erkolgen eue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Kineierg- 10 94 ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mra breite Texgtmilimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Aligemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 18 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheir Donnerstag, 4. Februar 1943 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher. Sammel⸗Nummer 249 51 — Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Raunheim 154. Jahrgang— Nummer 34 * Maunheim, 4. Februar. Einen Augenblick lang ſtockte geſtern nachmittag der Herzſchlag der Nation. Angerührt vom mäch⸗ tigen Atem der Geſchichte lauſchte ſie in Zeit und Zukunft hinein: Stalingrad war gefallen. Auf der blutigen Bühne dieſes blutigſten Schau⸗ platzes des Krieges fielen rauſchend die Vorhänge zu. Die heroiſchſte Tragödie dieſer Zeit war zu Ende geſpielt, vorläufig zu Ende geſpielt. Sie wird freilich kein Ende finden. Nicht in der Tat und nicht in der Erinnerung, nicht —als fortwirkendes Beiſpiel für uns Lebende und nicht als Mythos, der die Jahrhunderte überſchattet, die nach uns kommen. Nur die Trauer, die heute auf⸗ ſteigt aus ſopielen Herzen und die heute einkehrt in ſopiele Familien auch unſerer engeren Heimat, wird einmal ſtille werden, wird hinabſinken, nicht in das große Vergeſſen, aber in das große Verſtehen. Bleiben aber werden die Tat und der Stolz, bleiben werden das Beiſpiel und der Ruhm, bleiben werden Samen und Frucht. Wie drängen ſich die Worte heran, um das zu ſchildern, was in Stalingrad geſchah, Worte, die ſchwer und gefüllt ſich geben, und die doch leicht, ja faſt gleichgültig erſcheinen vor der gewaltigen Maß⸗ loſigkeit der Wirklichkeit. Wie iſt man doch gleich⸗ zeitig getrieben und gleichzeitig gehemmt, dieſes ſchmücken mit dem Glanz, den unſere Sprache be⸗ reithält, um Großes zum Größten zu krönen! gewiß iſt es, daß es ſich bei den Kämpfern von Stalingrad um das größte Heldenepos der deutſchen Geſchichte handelt, um ein Beiſpiel, wie es ſeit der tapferen Tat des Leonidas und ſeiner 300 Männer oor zweitauſend Jahren vor der Welt nicht mehr aufgerichtet worden iſt; und wie ſcheut man doch gleichzeitig dieſe Worte, in ehrfürchtigem Wiſſen, 0 eingeſchloſſen, hielt ſie in weiteren Wochen daß das, was ſie umſchließen, heute doch im Herzen eines jeden Deutſchen lebt, gewahrt und behütet und geſiegelt als unausſchöpflicher Dank, als bin⸗ Der Nordteil von Stalingrad, um den der letzte Kampf ging dender Schwur, als jenes große Geheimnis letzter Gemeinſchaft, die der Tod nicht trennt, ſondern nur vollkommen macht. Und wäre es nicht ſo, träfe dieſer Tag und ſeine Tat nicht zutieſſt in das Herz eines jeden, erhöbe und erfüllte er es nicht ganz von ſelbſt — wie könnten Worte in ein Herz, das ſo ſtumpf wäre, das hineintragen? Wie könnte es von außen erleuchtet werden, wenn die Glut und der Glanz des Wortes Stalingrad es nicht von innen durchglühte?! In Stalingrad hat ſich eine Armee geopfert, da⸗ mit ihre Kameraden, die anderen deutſchen Armeen, die im Oſten neben ihr geſtanden haben, damit die ganze deutſche Heimat, die hinter dem eiſernen Ring der Front in Ruhe und Frieden liegt, weiter leben können. Es war das bitterſte Opfer, das von Männern und Soldaten gefordert werden konnte. Es konnte nicht gebracht wer⸗ den im Rauſch des Selbſtvergeſſens auf ſtürmiſchem Siegesmarſch, es wurde von Männern verlangt, deren Aufgabe es nicht mehr war, dem Sieg nachzu⸗ eilen, ſondern nur mehr war, den Tod ſtarken Her⸗ zens zu erwarten. Es wurde Soldaten abverlangt, die das Beſte des Soldatentums und des ſoldatiſchen Kampfes: die Kameradſchaft, entbehren mußten, die allein ſtanden, ohne Hilfe und ohne Hoffnung, als Kameraden nur den Tod an ihrer Seite und als Hilfe nur ihr eigenes ſtarkes Herz in der Bruſt. Es wurde von Soldaten gebracht, denen das Schickſal ſelbſt das verwehrt hatte, was uns bisher als ele⸗ mentarſte Vorausſetzung ſoldatiſchen Kampfes er⸗ ſchien: den Schutz der Waffen. Jede Garbe, die ihre Maſchinengewehre in den brandenden Sturm der Feinde jagte, jedes Geſchoß, das ihre Kanoniere gegen die feuerſpeienden Ungetüme feindlicher Pan⸗ zex richteten, machte ſie für immer ärmer. Sie hatten kein Brot, um ihren Hunger zu ſtillen, ſie hatten keine Patronen, um die Gurte ihrer Maſchinenge⸗ wehre zu füllen. Sie waren hinausgeſtoßen in die größte Einſamkeit, die der Menſch kennt: ſich ſelbſt zum Opfer für die Gemeinſchaft zu bringen und von der Gemeinſchaft verlaſſen zu ſein. Wie Und ſie brachten dieſes Opfer. Sie hielten aus, nicht wochen⸗, ſondern monatelang. Sie klammerten ſich an jede Geländefalte, als der Ring der Belagerer noch in weitem Bogen um die blutende Stadt gesvo⸗ gen war; ſie krallten ſich an jede Ruine jedes einzel⸗ nen Hauſes, als die Uebermacht der Angreifer ſie in der ſtrategiſchen Planung des Führers und von der harten Weisheit der Geſchichte ſelbſt auserſehen, Mittelpankt und entſcheidender Träger dieſes Schick⸗ ſals zu ſein. Wir wiſſen, wie es heute an der Oſt⸗ frontſteht. In welch furchtbar harten Kämpfen Das nistotische Scheußgleommuniquẽ des OKV Aus dem Führerhanptquartier, 3. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Kampf um Stalingrad iſt zu Ende. Ihrem Fahneneid bis zum letzten Atemzug getren, iſt die 6. Armee unter der vor⸗ bildlichen Führung des Generalfeldmarſchalls Paulus der Uebermacht des Feindes und der Ungunſt der Verhältniſſe erlegen. Ihr Schickſal wird von einer Flakdiviſion der deutſchen Luftwaffe, zwei rumäniſchen Diviſionen und einem kroatiſchen Regiment geteilt, die in treuer Waffen⸗ brüderſchaft mit den Kameraden des deutſchen n Heeres ihre Pflicht bis zum äußerſten getan Hunderttauſende zu haben. Noch iſt es nicht an der Zeit den Verlauf der Operationen zu ſchildern, die zu dieſer Entwick⸗ lung geführt haben. Eines aber kann ſchon hente geſagt werden: Das Opfer der Armee war nicht umſon ſt. Als Bollwerk der hiſtoriſchen europäiſchen Miſſion hat ſie viele Wochen hindurch den 5 wjetiſchen Armeen gebrochen. Vom Feind völlig ſchwerſten Ringens und härteſter Entbehrungen PPPPPPPPHPFPFPPFPFPHFPFPFPFPFPFPFPFPFPFFPPPEPTPTCTCTPTPT0T——————TT das Ruinenfeld der Stadt ſelbſt zuſammendrängte; ſie führten den Kampf weiter, als es nicht mehr um die Stadt, ſondern nur mehr um einzelne Gebäude: um das GPu⸗Gebäude im Süden und um das Trak⸗ torenwerk im Norden ging. Und als auch hier die Welle der ſowietiſchen Angreifer ſie überſpülte, ver⸗ gruben ſie ſich in die Keller und Gänge und ſtießen aus ihrer Finſternis zum letzten Kampf mit der blanken Waffe hervor: General und Grenadier, wie der hiſtoriſche Bericht des Oberkommandos ſagt, eine einzige verſchworene Kameradſchaft der Treue und des Opfers. Jedes, auch das heroiſche Opfer, verlangt aber, damit es vor denen, denen es abverlangt wird, und vor denen, denen es Beiſpiel ſein ſoll, gerechtfertigr wird, den Sinn hohen Zweckes undgroßen Zieles. Nur um ein Beiſpiel zu geben, wie deut⸗ ſche Soldaten zu kämpfen und zu ſterben verſtehen, durfte auch die Armee von Stalingrad nicht geopfert werden und wäre ſie nicht geopfert worden. Ihr Kampf und ihr Sterben war nicht losgelöſt vom Kampf unſerer ganzen Nation. Er war zutiefſt ein⸗ gebettet in ihr Schickſal dieſes Kampfes, zutiefſt be⸗ ſtimmt von ſeinen Notwendigkeiten, ja zutiefſt vön ter bis zur letzten ben, damit lebe. Ihr Vorbild wird Anſturm von ſechs ſo⸗ ſtarke Kräfte des Gegners gebunden. Sie gab damit der deutſchen Führung die Zeit und die Möglichkeit zu Gegenmaßnahmen, von deren Durchführung das Schickſal der geſamten Oſt⸗ front abhing. Vor dieſe Aufgabe geſtellt, hat die 6. Armee ſchließlich auch durchgehalten, als mit der Dauer der Einſchließung und dem Fortgang der Ope⸗ rationen die Luftwaffe, trotz äußerſter An⸗ ſtrengungen und ſchwerſter Verluſte, außer⸗ ſtande war, eine ausreichende Luft⸗ verſorgung ſicherzuſtellen und die Möglichkeit des Einſatzes mehr und mehr und ſchließlich ganz dahinſchwand. Die zweimal vom „Gegner verlangte Uebergabe fand ſtolze Ablehnung. Unter der Hakenkreuzfahne, die auf der höchſten Ruine von Stalingrad weit⸗ hin ſichtbar gehißt wurde, vollzog ſich der letzte Kampf. Generale, Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften fochten Schulter an Sch ul⸗ atrone. Sie ſtar⸗ ſich auswirken bis in die fernſten Zeiten, aller unwahren bolſchewiſtiſchen Propaganda zu Trotz. Die Diviſionen der 6. Armee aber ſind bereits im neuen Entſtehen begriffen. (Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage) ſich die deutſche Front von Leningrad bis zum Kau⸗ kaſus der wütenden Stöße ihrer Geaner zu erweh⸗ ren hat, wie die Not des Kampfes uns zwang, Ent⸗ ſcheidungen zu treffen, die uns das Herz ſchwer machen. Aber wir wiſſen nicht, wie es wäre, wenn zum guten Ende! iemals wird die Nation vergeſſen, was hier an Tat und Beiſpiel vor ihr erſtand! die 6. Armee nicht in Stalinarad ſtandgehalten hätte. Wenn die 60 bis 80 Diviſionen, die die So⸗ wiets aufbieten mußten, um ſie zu überwinden, nicht wochen⸗ und monatelang in dieſem blutigen und verluſtreichen Kampf feſtgebunden geweſen wären, wenn dieſe 60 bis 80 Diviſionen— auch unter den verminderten Maßſtäben, die heute für die Sowier⸗ armee gelten, immer noch Elite⸗Diviſionen!— die Offenſipkraft der gegen unſere Oſtfront geworfenen feindlichen Armeen noch vermehrt hätten! Heute haben wir Schläge hinnehmen müſſen: aber unter dieſen Schlägen iſt keiner, der ein Schickſalsſchlag für uns und unſeren Sieg geworden wäre. Heute haben wir da und dort die Front zurücknehmen müſſen, aber dieſe Zurücknahme iſt in voller Freiheit der ſtrategiſchen Entſchließung erfolgt. Heute haben wir vor der Uebermacht Stellungen geräumt, die wir mit unſerem auten Blute erobert haben. aber nur um neue beſſere zu beziehen! Die aewaltige Abwehr⸗ ſchlacht im Oſten iſt heute ſchon ſchwer genug: viel⸗ leicht, nein,— man darf den Reichsmarſchall als Zeugen für dieſes Wort zitieren—: wahrſcheinlich wäre ſie ohne das herviſche Opfer der 6. Armee zu ſchwer für uns geworden. Heute ſehen wir nur das ungeheure Opfer, das dort gebracht worden iſt; heute glühen die deutſchen Herzen nur unter dem ſchweren Hammerſchlag des Schickſals, das dort gezeigt hat, daß es nicht nur in Gnaden verſchenkt, ſondern auch in Unerbittlichkeit fordert: einmal aber werden wir auch die Früchte dieſes Opfers ſehen; einmal werden wir erkennen, wie das Schickſal, das hier uns ſchlua, im letzten Sinne uns hier auch wieder gnädig war: gnädig, weil unſere Soldaten, die dort kämpſten, mit ihrem Herzblut ihm dieſe Gnade abgerungen haben. Nie⸗ mals werden von dieſem Namen Stalingrad die Schauer der Trauer weichen, aber bald wird dieſer Name eralühen im Glanz unſeres letzten und end⸗ gültigen Sieges. Und wenn dann die Fahnen geneiat werden vor denen, die dieſen Sieg errungen haben. dann wer⸗ den ſie am tieſſten ſich ſenken vor den Männern, die in Stalingrad in der Not des Todes den Glan⸗ ben an dieſen Siea hoch emporgehoben haben. damit züber alle Drohung des Schickſals hinweg die Nation ihn glühend und leuchtend ſehe und ihm folge bis Dr. A. Winbauer. Trauer um die Stalingrad-Kämpfer, aber unerbiitliche Eatschiossenheit. ihren Kampf tortxusetzen (Funkmeldung der NM.) + Bulareſt, 4. Februar. So wie das deutſche hat auch das rumäniſche Volk in den letzten Tagen und Wochen nach Stalin⸗ grad geblickt. Die Mitteilung vom Ende dieſes bei⸗ ſpielloſen Kampfes iſt auch in Rumänien mit der gleichen Würde und Entſchloſſenheit aufgenommen worden wie in Deutſchland. Der Rundfunkſprecher, der die Mitteilung des Oberkommandos der Wehr macht verlas, fügte hinzu: „Das rumäniſche Volk wird durch das Beiſpiel der Wafſenbrüderſchaft von Stalinarad für immer an das deutſche gebunden.“ Großer Abwehrerfolg am Ladogasee Vorstöge und Umtassungsversuche der Bolschewisten an der Don-Front abgewiesen (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptauartier, 4. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Im Weſtkankaſus, im Kubangebiet und im Gebiet des unteren Don wurden feindliche Vor⸗ wieſe vereinzelt auch ſtärkere Angriffe, abge⸗ wieſen · An der Donez⸗Front grifſen Panzer⸗ verbände eine vom Gegner gebildete Brücken⸗ kopfſtellung an und rieben ſtarke feindliche Kräfte auf. 46 Panzerkampfwagen und 33 Ge⸗ ſchütze wurden vernichtet oder erbentet. In anhaltenden ſchweren Abwehr⸗ und Be⸗ wegungskämpfen gegen ſtarke ſeindliche Ver⸗ bände, denen weitere Verſtärkungen zugeführt werden, wieſen die Truppen des Heeres, unter⸗ ſtützt durch ſtarke Verbände der Luftwafſe, zwi⸗ ſchen Don und oberen Donez alle Um⸗ faſſungsverſuche ab. Die Schlacht am Ladogaſe e, die nach Ein⸗ ſatz neuer feindlicher Kräfte wieder in voller Schärfe entbrannte, führte zu einem beden⸗ tenden Abwehrerfolg. Unſere Truppen konnten auf breiter Front mehrere ſchwere, mit ſtarker Artillerie⸗ und Panzerunterſtützung vorgetra⸗ gene Angriffe unter hohen Verluſten für den Feind abweiſen. Bereitſtellungen zu weiteren Angriffen wurden durch zuſammengefaßtes Ar⸗ tillerieſener zerſchlagen. Im Monat Januar wurden 832 Sowjetflug⸗ zeuge vernichtet, davon 690 in Luftkämpfen, durch Flakartillerie der Luftwaffe, 22 durch Verbände des Heeres, die übrigen wurden am Boden zerſtört. In Tuneſien wurden ernente örtlich Angriffe des Feindes blutig abgewieſen. Deutſche Sturzkampf⸗ und ſchnelle Kampfflug⸗ zeuge ſetzten die Bekümpfung der feindlichen Stellungen und Kolonnen fort und griffen Flugplätze des Feindes mit gutem Erfolg an · Bei drei eigenen Verluſten wurden in Luft⸗ kämpfen 14 feindliche Flugzenge abgeſchoſſen und neun weitere am Boden zerſtört. Tagesangriffe gemiſchter Verbände der beri⸗ tiſchen Luftwaffe gegen einige Orte des franzöſiſchen Kanalgebietes verurſachten zahl⸗ reiche Opfer an Toten und Verletzten unter den Bewohnern. Durch dieſe militäriſch wirkungs⸗ koſen Angriffe und durch Bombenwürfe in der vergangenen Nacht auf das Stadtgebiet von Hamburg hatte die Bevölkerung Verluſte. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wur⸗ den mindeſtens 28 britiſche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen. Nach einm Tagesangriff ſchneller deutſcher Kampfflugzeuge gegen kriegswichtige Ziele in Südengland bombardierte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht Hafenanlagen in Oſt⸗ england. Iu den Abwehrkämpfen zwiſchen Kaukaſus und Don hat ſich das 57. Panzerkorps unter Führung des Generals der Panzertruppen Kirchner beſonders ansgezeichnet. den, wenn ich erkläre, daß ſie bereit Auch die Zeitungen geben dem Dank der Nation ge⸗ genüber den Kämpfern an der Wolga Ausdruck. Der„Timpal“ ſchreibt:„So wie der deutſche Sol⸗ dat dort fiel, damit Deutſchland lebe, ſo ſiel der rumäniſche Kämpfer, damit ſein rumäniſches Bater⸗ land lebe. Denn, wenn ſie nicht dort gekämpft hät⸗ ten und gerade dort, dann wäre der Kampf auf dem Boden unſeres Landes ausgetragen worden. Der Bolſchewik hätte dann mit derſelben Gewalt ſeinen Einfall vom Sommer 1940 wiederholt. Nur wäre er diesmal nicht ſtehen geblieben, ſondern wäre üher ganz Rumänien hinweggeflutet. Darum neigen wir uns vor den Kämpfern von Stalinarad. Darum iſt die Welt von dieſem Sinn ihres Opfers tief erſchüt⸗ tert. Ihre Tat bedeutet ſchlicht und einſach die Exi⸗ ſtenz Rumäniens von heute und morgen.“„Dieſer Kampf“, ſo erklärt im gleichen Sinne„Univerſul“, „bleibt ein Sumbol der Verteidigung des Vaterlan⸗ des und ſeiner Ziviliſation.“ Der Leitartikler des„Curentul“ erinnert an ver⸗ wundete Stalingradkämpfer, die er in einem Laza⸗ rett beſuchen konnte und ſchildert ihren Kampfwil⸗ len:„Niemand von ihnen iſt mutlos geworden vor dem tragiſchen Ende dieſer Schlacht. Alle dieſe Ka⸗ meraden, Soldaten wie Ofſiziere, ſind meine Zeu⸗ waren und bereit ſind, den Kampf fortzuſetzen. obald ſie wieder »Waffen tragen können.“ General der Wlerie Strecker, unter deſſen Führung ſich die Norögruppe der Stalingrad⸗Kämpfer heldenhaft verteidigte. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 5 5 2 + ee 8 8 Die neue Seeschlacht r. Rennel-Insel verdirdt 14 in England sieht man voll Angst und Schrecken eine neue tödliche Gefahr für Austrauen herauisteigen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Februar. Die neue Seeſchlacht im Pazifiſchen Ozean ſüdlich von Guadalcanar hat in London, ſchwediſchen Berich⸗ ten zufolge, nicht nur ſtarkes Aufſchen, ſondern auch höchſte Beunruhigung hervorgerufen, während die geſtrige Erklärung des amerikaniſchen Marineminiſters Knox, daß ſich die Seekriegstätig⸗ keit bei den Salomon⸗Inſeln in der letzten Zeit nur auf„Scharmützel“ beſchränkt habe, ihren Eindruck verfehlt. Die Ueberraſchung in London iſt rollſtän⸗ dig, denn man hatte, von der offiziellen Nachrichten⸗ politik Waſhingtons und Londons irregeführt, ſich an die angenehme Vorſtellung gewöhnt, daß Japan keinerlei unmittelbare Geſahr für den auſtraliſchen Kontinent bedeute, obwohl Minierpräſident Cur⸗ tin mehr als einmal verzweifelte Verſuche machte, dieſe Nachrichtenpolitik durch eindringliche Warnun⸗ gen zu paralleliſieren. Heute begreift man, daß man gut daran getan hätte, Curtins Warnungen ſo ernſt zu nehmen, wie ſie gemeint waren. Während die Amerikaner, ſo heißt es in einem Bericht des Londoner Korreſpondenten von„Dagens Nyheter“ in der letzten Zeit ihre Stellungen auf Guadalcanar weiter ausbauten, haben die Japaner mehrere neue Flugplätze auf einigen Salomon⸗In⸗ ſeln errichtet, die nun als Baſen für Luftſtreitkräfte ausgenutzt werden, die bereits an der Schlacht bei der Inſel Rennell teilnahmen, die den Zugang zu den Salomon⸗Inſeln von Süden her deckt. Die jetzt vor ſich gehenden Operationen, ſo fährt der Be⸗ richt fort, bekräftigen die Warnungen des auſtra⸗ liſchen Premierminiſters Curtin, daß die Japaner ihre Poſitionen im Südweſtpazifik verſtärkt hätten und daß die Gefahr für Auſtralien keineswegs als abgewehrt bezeichnet werden könne. Eine japaniſche Kontrolle über die Salomon⸗Inſeln würde mög⸗ licherweiſe ſtarken japaniſchen Flugzeugeinſatz gegen die Neuen Hebriden bedeuten und damit eine Bedrohung der Materialverſorgung Auſtraliens von Amerika auf dem Seewege. Man nehme an, daß die neuen japaniſchen Baſen innerhalb der Inſel⸗ gruppe Neu⸗Georgiens auf den Shortland⸗Inſeln, in der Nähe von Bougainrille und teilweiſe auf Kolombangara liegen. Neue japaniſche Verſtär⸗ kungem ſeien angeblich auf Neu⸗Guinea und Portu⸗ gieſiſch Timor gelandet worden, wobei annähernd 60 Kriegs⸗ und Transportſchiffe nach Rabaul zu⸗ ſammengezogen ſeien, das immer noch die japaniſche Hauptbaſis im ſüdweſtlichen Pazifik darſtelle. Die gegenwärtigen japaniſchen Overationen, ſo ſchließt der ſchwediſche Bericht, ſtellen ein hand⸗ greifliches Dementi aller Speknlationen darüber dar, daß die Japaner nun endgültig zur Defen⸗ ſive im ſüdweſtlichen Pazifik gezwungen ſeien. Ihnen werde in London eine große und vieliach entſcheidende Bedentung für die weitere Ent⸗ wicklung des Pazifikkrieges beigemeſſen. Meue japanische Eriolge bel den Salomonen dub. Tokio, 4. Februar. Das Kaiſerlich⸗japaniſche Hauptquartier gibt be⸗ nnt: Die javaniſche Marineluftwaffe hat am 1. Fe⸗ bruar ſüdlich der Iſabell⸗Inſel der Salomonen⸗ gruppe feindliche Seeſtreitkräſte angegriſſen. Fer⸗ ner führte die japaniſche Marineluftwaffe über Neu⸗ georgien einen Luftkampf gegen ſtarke feindliche Flugſtreitkräfte durch. Die Ergebniſſe dieſer Kampf⸗ handlungen ſind: Ein Kreuzer verſenkt, ein Kreuzer beſchädigt, 3 feindliche Flugzenge abgeſchoſſen, darunter vier großen Typs. Fapaniſche Unterſeeboote haben am 23. und 31. Ja⸗ Ruar feindliche Militäreinrichtungen auf den Phönix⸗ des Reichsminiſters Dr. und Kanton⸗Inſeln öſtlich der Gilbert⸗Inſeln an⸗ degriffen und ſchwer beſchädiat. Australien soil noch Truppen abgeben Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Februar. Im auſtraliſchen Parlament begann geſtern die Ausſprache über die neue Geſetzesvorlage der Re⸗ gierung, die den Einſatz der auſtraliſchen Wehrmacht auch außerhalb des Dominions vorſteht. Die Vor⸗ lage wurde von Premierminiſter Curtin in einer großen Rede begründet. Er erklärte darin, um die Bedenken der Oppoſition wenigſtens einigermaßen abzuſchwächen, das Gebiet, in dem die auſtraliſchen Truppen in Zukunft außerhalb des Dominions ein⸗ geſetzt werden ſollen, ſei nicht unbegrenzt. Es ſchließe lediglich die nördlich von Auſtralien liegenden Süd⸗ ſee⸗Inſeln und einen Teil von Niederländiſch⸗Indien mit Einſchluß ron Java ein. Dagegen könnten nach der Vorlage auſtraliſche Truppen nicht bei einem Angriff auf Singapur oder zur Kriegsführung auf dem aſiatiſchen Kontinent überhaupt verwendet werden. Curtin erklärte weiter, die auſtraliſchen Truppen würden außerhalb des Kontinents unter dem Ober⸗ befehl des Amerikaners Mac Arthur kämpfen, und ſeien dazu beſtimmt, den Hauptanteil einer auſtra⸗ liſchen Offenſive gegen Japan auf den Südſee⸗Inſeln zutragen. Die Zahl der Kriegsgefangenen in lapan EP. Tokio, 4. Februar. Die Zahl der Kriegsgefangenen in der Hand Ja⸗ pans beträgt gegenwärtig. annähernd 300 000 Mann. Dies gab Generol Oyama vor dem Ober⸗ hausausſchuß bekannt. Oyama teilte mit, daß von den Gefangenen annähernd 118 000 Engländer, Amerikaner, Holländer, Auſtralier und Kanadier ſeien. Sie wären meiſt in den beſetzten Gebieten interniert. Daneben befindet ſich ein Teil der Ge⸗ fangenen auch in Lagern im eigentlichen Japan, in Korea und Formoſa. Ceneral Hayaschi gestorben (Sunkmeldung der NM3.) Tokio, 4. Februar. Der frühere Miniſterpräſident General Senjuro Hayaſchi, einer der bekannteſten„älteren Staatsmän⸗ ner“, iſt am Mittwoch geſtorben. Er wurde im Fe⸗ bruar 1937 nach dem Rücktritt Hitotas vom Tenno mit der Neubilduna des Kabinetts beauftragt. Später wurde Hayaſchi zum Vorſitzenden der Mohammedani⸗ ſchen Geſellſchaſt Japans und zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes für allgemeine Angelegenheiten der Liga für die Entwicklung Aſiens ernannt. die Konferenz churchili-Indnü Die Türkei bleibt bei ihrer Neutralität EP. Ankara, 4. Februar. Die Kommentare der türkiſchen Preſſe zur Kon⸗ ferenz von Adana unterſtreichen allgemein den Wir⸗ len der Türkei, ihre bisherige Neutralitätspolitik fortzuſetzen. In politiſchen Kreiſen der Türkei wird angeſichts der britiſchen Aeußerung zur Adana⸗Be⸗ ſprechung feſtgeſtellt, daß man türkiſcherſeits vielſach eine andere Auffaſſung habe als in Enaland. Es ſei Churchill offenbar nicht gelungen, die türkiſchen Staatsmänner von der Harmloſigkeit der ſowjeti⸗ ſchen Abſichten gegenüber der Türket zu überzeugen. Die von Eden im britiſchen Unterhaus gegebene Darſtellung, wonach Churchill in Adana die verſchie⸗ denen Probleme vom britiſchen Standpunkt aus dar⸗ gelegt habe, die Erledigung der von ihm aufgeworſe⸗ nen Fragen aber noch ausſtehe, bezeichnet man in türkiſchen politiſchen Kreiſen als unzutreffend. Adana habe eine Erledigung aller von britiſcher Seite ge⸗ ſtellten Probleme in dem Sinne einer nachdrücklichen Betonung des türkiſchen Neutralitätswillens ge⸗ bracht. Die türkiſche Entſcheidung ſei endgültig. Deutſchfreundliche Vereinigung in Chile aufgelöſt. Die ſeit langem in Chile beſtehende Vereinigung „Amigos de Alemania“ hat ſich auf Verlangen der chileniſchen Regierung aufgelöſt. lendenlahme Erklärungen Edens über Iunesien Die Gegensätze zwischen Wwashingion und London über die politische und militärische Fünrung in Nordafrika offen zugegeben Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Februar. In der geſtrigen Unterhausſitzung äußerte ſich Eden über die allgemeine Kriegslage und erklärte bezüglich Tun eſiens, daß die Lage doßt immer noch nicht ſo ſei, wie es wünſchenswert wäre, wenn ſie ſich auch„etwas verbeſſert“ habe. Zu einer Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den verſchiedenen franzöſi⸗ ſchen Diſſidentengruppen ſei jetzt der Grund gelegt worden, eine Erklärung, der allerdings alle Tatſachen widerſprechen. Eden verſicherte dann, um das Miß⸗ trauen gegen Giraud zu zerſtreuen, daß die frangö⸗ ſiſche Verwaltung unter Giraud Eiſenhower volle Unterſtützung gewähre. Eden erklärte dann weiter, daß franzöſiſche Truppen in Tuneſien voll eingeſetzt wurden, ohne natürlich näher auf die Kritlk briti⸗ ſcher Frontkorreſpondenten einzugehen, die darauf hinweiſen, daß gerade die dort eingeſetzten Franzoſen mit Waffen ausgerüſtet ſeien, die ins Muſeum ge⸗ hören. Die Briten und Amerikaner, ſo fuhr Eden fort, ſeien ſich in ſofern einig, als ſie das gleiche Intereſſe daran hätten, daß die Verhältniſſe in Fran⸗ zöſiſch⸗Nordafrika ſo ſchnell wie möglich geordnet würden, und daß vor allem alle Störungen, die ein Maximum militäriſcher Kraftentfaltung behindern könnten, ausgeſchaltet werden müßten. Müt dieſen knappen Worten verſuchte Eden über eine alles andere als glatte Lage hinwegzutäuſchen. Edens Feſtſtellung des gemeinſamen Intereſſes an der ſtörungsfreien politiſchen und militäriſchen Ent⸗ wicklung in Nordafrika iſt angeſichts ihrer Selbſtwer⸗ ſtändlichkeit wohl nichts anderes als eine Banalität. Was in Wirklichkeit zur Diskuſſion ſteht, iſt nicht die Gemeinſamkeit ihrer Intereſſen, ſondern die aller⸗ dings weit auseinandergehenden Meinungen Lon⸗ dons und Waſhingtons über die Art, dieſes Intereſſe zu wahren. Dies war auch der Grund, warum der Labonz⸗ Abgeordnete Shinwell an Eben die Frage ſtellte, ob er wiſſe, daß große Meinungsverſchie⸗ deuheiten zwiſchen Briten und Amerikanern über die Art der Einigung in Nordafrika beſtünden. Auf dieſe direkte Frage konnte Eden allerdings nicht mehr ausweichen und mußte mit einem un⸗ eingeſchränkten Ja antworten. Er ſuchte dieſes Eingeſtändnis dann durch die Floskel abzuſchwächen, daß jeder Partner das volle Recht habe, ſeine perſönliche Anſicht zu haben. Wie unbelriedigend das Ergebnis von Caſa⸗ blanca auf politiſchem Gebiet geweſen iſt, geht daraus hervor, daß geſtern von informierter Seite in Waſhington plötzlich verlantet, der hri⸗ tiſche Außenminiſter werde in den nächſten Ta⸗ gen nach den Vereinigten Staaten kommen, um die Beſprechungen fortzuſetzen. Staatsſekretär Hull weigerte ſich geſtern auf der Preſſekoufe⸗ renz des Stagtsdepartements. zu dieſer Frage Stellung zu nehmen; er beſtätigte ſie nicht, de⸗ mentierte ſie aber auch nicht. Auf jeden Fall zeigt ſchon das bloße Auftauchen dieſer Nachricht, daß in Caſablanca keine Einigung zwiſchen Rooſevelt und Churchill auf politiſchem Ge⸗ biet, ſoweit Nordafrika in Frage kommt, erreicht worden iſt. Entgegen gewiſſen Nachrichten, die geſtern aus Waſhington kamen und davon wiſſen wollten, es ſei nunmehr dank der unermüdlichen Tätigkeit Rooſe⸗ velts doch noch gelungen, eine Einigung zwiſchen Giraud und de Gaulle herbeizuführen, wurde am Mittwochabend im Londoner Hauptquartier de Gaul⸗ les kurz und bündia erklärt, man habe keinerlei Nach⸗ richten, die auf eine derartige Einigung und noch weniger auf eine vollſtändige Einigunck hinweiſen⸗ Die Lage ſei völlig unverändert. Im Hauptquartier de Gaulles iſt man ſehr wenig zufrieden mit dem Verlauf der geſtrigen Unterhaus⸗ ſitzung über die Lage in Nordafrika. Man hat ſein möglichſtes getan, um vor allem die Vertreter der politiſchen Linken im Parlament aufzuſtacheln. Dieſe haben denn auch der Regierung eine ganze Reihe Hhöchſt unbequemer Fragen geſtellt und ihrem Unmut über die Zuſammenarbeit mit Giraud offen und er⸗ neut Ausdruck gegeben. Es wurde immer wicder erklärt, man könne nicht mit Giraud„für die Reak⸗ tion“ bämpfen und nicht„Faſchismus mit Faſchis⸗ mus“ zu unterwerfen verſuchen. Die Antwort Edens wird als außerordentlich verlegen und ausweichend bezeichnet. Aus dieſer Antwort gehe hervor, daß Churchill den britiſchen Standpunkt in Caſablanca gegen Rooſevelt in keiner Weiſe durchſetzen konnte, Französisches Kanonenfutter in Nordafrika Hit Watten,„die ins Huseum gehören“, ins dentsche feuer geschickt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Februar. Neben der mit dem lähmenden Streit der beiden Parteien vermiſchten Unruhe über die politiſche Ent⸗ wicklung in Nordafrika läuft die Sorge um die mili⸗ täriſche Lage parallel, und in dieſer Beziehung hat ein Bericht des in Tuneſien⸗befindlichen Frontkorxe⸗ ſpondenten des„Daily Telegraph“, William Stoneman, Oel ins Feuer gegoſſen. Stoneman bezeichnet die Aufgabe der ſogenannten Alliierten in Tuneſien als ſchwierig. Ihre Frontlinie von Kap Serrat im Norden nach Scheitla nordweſtlich von Sfax ſei zwar im defenſiven Sinne ziemlich gut, „aber auch nicht mehr“. Die deutſch⸗ italieniſchen Verteidigungslinien ſeien bedeutend beſſer und mehrere Verſuche, die Deutſchen und Itatiener daraus zu vertreiben, ſeien ebenſo koſtſpielia wie vergeblich geweſen. Bevor man Biſerta, Tunis und Kaiwuan au⸗ reiſen könne, gelte es, eine Reihe von vorzüg⸗ chen Verteidigungsſtellungen zu erobern, die 2 5 befeſtigt und mit erſtklaſſigen Truppen he⸗ etzt ſeien. Dieſe Aufgabe könne nur erſtklaſſi⸗ ger Infanterie anvertraut werden, wobei auch dann die Koſten ſehr hoch ſein würden. Weſtlich von Mateur ſeien zwei vergebliche Verſuche zur Vertreibnna dex Deutſchen gemacht worden. Möglicherweiſe ſeien Diviſionsangriſſe notwen⸗ dig, wo Brigadeangriffe geſcheiiert ſeien. Auch zwei Augriſſe auf die Achſenſtellungen von Djiebel Almera, die den Weg nach Tebourba ver⸗ ſperrten, ſeien unternommen worden; aber ihre Ergebniſſe hätten nur in Verluſten beſtanden. Die franzöſiſchen Truppen, die hier eingeſetzt ſeien, ſind nach der Auffaſſung des Korreſpondenten viel zu ſchlecht ausgerüſtet, um einen ernſthaften „Miemand dark untätig und faulenzend beiseitestehen!“ Reichsminister Dr. Soebbels vor Berliner Rilstungsarbeitern:„Wir werden kämpfen bis zur letrten Viertelstunue dub. Berlin, 3. Februar. Im Zeichen harter Entſchloſſenheit und äußerſter Anſpannung ſtand am Mittwoch der Betriebsappell eines Berliner Rüſtungswerkes. Die Stunde er⸗ hielt ihre beſondere Bedeutung durch Anſprachen Goebbels und des Reichsminiſters Speer. In einer der mächtigen Hallen wandten ſich die Miniſter an die Männer und Frauen dieſes„Elitewerkes der Panzerwaffe.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels begann ſeine Rede mit der Feſtſtellung, daß der Krieg, den Deutſchland führe, ein Volkskrieg im wahrſten und tieſſten Sinne des Wortes ſei: Nicht nur vom ganzen Volke, ſondern auch für das ganze Volk werde er aus⸗ ſochten, um unſere vitalſten und elementarſten ebensrechte zu verteidigen. Gerade die Arbeiterſchaft wiſſe, daß alle unſere brennenden nationalen Lebensprobleme gelöſt wer⸗ den könnten, wenn wir dieſen Krieg gewonnen hätten, daß aber ebenſo auch unſer aller Schickſal be⸗ ſiegelt wäre, was dieſes Leben lebenswert mache, wenn wir im Kampfe unterlägen. So gälte es denn, gerade auch jetzt die ganze Kraft des Volkes zu⸗ ſammenzufaſſen: „In Zeiten, die Triumphe über Triumphe bringen“, ſo rief Dr. Goebbels,„glaubt auch der Schwächling an den Sieg. Wenn aber einmal ein Rückſchlag hingenommen werden muß, iſt es Sache der ſtarken und feſten Menſchen, auf ihn zu ver⸗ trauen: In ſolchen Zeiten beſonders bilden die breiten Maſſen unſeres Volkes, die Arbeiter und Bauern, das Fundament des Staates.“ Wie eine Woge brandete der Beifall durch die rieſige Halle, als Dr. Goebbels in dieſem Zuſam⸗ menhang davon ſprach, daß nun die Zeit gekommen ſei, da in der Heimat niemand mehr untätig und faulenzend beiſeite ſtehen dürfe, und als er erſtmalig eine Reihe von Maßnahmen be⸗ kanntgab, die im Zuge der Totaliſierung der geſam⸗ ten Kriegführung beſchloſſen worden ſind und die be⸗ reits in den S heaᷓiα werden follo“* an unc lche eensce, dae urch unausge⸗ ſchöpften Arbeitsreſerven unſeres Volles anzu⸗ greiſen, ſo hat das mit klaſſenkämpleriichen Ten⸗ den⸗en nichts zu tun. Die Stimmung unſeres Volkes wird durch dieſe Maßnahmen keineswegs leiden, im Gegenteill Schlechte Stimmuna haben im allgemeinen nur die Faulenzer, während die beſte Stimmung bei den kämpfenden und arbei⸗ tenden Menſchen anzutrefſen iſt. Mit unſerem Vorgehen wollen wir aber auch noch etwas anderes exreichen: Die Soldaten, die von der Front in die Helmat kommen und dann wieder zur Front zurückkehren, ſollen von dieſer Heimat einen anſtändigen Eindruck mit ins Feld hinausnehmen. Sie ſollen die Ueberzeugung haben, daß die Heimat es auch wirklich verdient, daß ſie mit ihrem Leben für ſie eintreten.“ Als Dr. Goebbels dann davon ſprach, daß die Haltung der deutſchen Arbeiterſchaft der Führung unſeres Volkes ſtets aufs neue die Gewißheit gebe, daß ſie auf dem rechten Wege ſei, und als er ausrief: „Ich wollte mich bei dieſem Beſuch bei Ihnen einmal wieder vergewiſſern, daß Sie genau ſo denken wie wir und daß Sie genau ſo entſchloſſen ſind, dieſen Krieg bis zum Siege durchzukämpfen koſte es, was es wolle!“, da antwortete dem Miniſter eine ſtür⸗ miſche Welle der Zuſtimmung und des Beifalls. „Unſere Feinde irren ſehr, wenn ſie glauben, daß irgendwann einmal der Augenblick eintreten könnte, da das deutſche Volk innerlich ſchwach würde und ſeine moraliſche Standfeſtigkeit verlöre. Das haben wir einmal gemacht: Einmal ſind wir auf die Ver⸗ lockungen unſerer Feinde hereingefallen. und wir haben dag mit einem Schandfrieden bezahlen müſſen, mit ſieben Millionen Arbeitsloſen und einer entſetz⸗ lichen wirtſchaftlichen Verelendung. Diesmal wollen wir kämpfen bis zur letzten Viertelſtunde und bis zum letzten entſcheidenden Schlag; diesmal werden wir im heißen Wettlauf der Völker um die Palme des Sieges zu gewinnen.“ „Wir alle zuſammen, ieder an ſeinem Platz“, ſo ſchloß Dr. Goebbels,„wollen auch weiter unſere Pflicht tun. Dieſe Ueberzeugung kann die Front haben, und das wollen wir dem Führer geloben. Die Kriegsmoral in der Heimat wird ſauber bleiben. Jeder von uns wird reoͤlich, treu und gewiſſenhaft. ſeine Schuldigkeit tun, bis der Bolſchewismus zer⸗ ſchmtettert am Boden liegt und der Sieg unſer iſt!“ Die Durchtünrung Atpeitsdienstpflientgesetzes Ein Aufruf Sauckels: Die Arbeitsämter müssen für„gewaltigste Konzentrierung aller Kräfte“ sorgen dub. Berlin, 3. Februar. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitsein⸗ ſatz, Gauleiter Sauckel, hat an die Präſidenten der Landesarbeitsämter, die Reichstreuhänder und Son⸗ dertreuhänder der Arbeit und die Leiter der Arbeits⸗ ämter einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt: „Der Kampf unſeres Volkes um ſeine Exiſtenz iſt auf ſeinem Höhepunkt angelangt. Der Führer hat die totale Mobiliſation der geſamten Kampf⸗ und Arbeitskraft der Nation angeoronet. Die Organiſation des Arbeitseinſatzes, die Treu⸗ händerſchaft für Millionen Schaffender iſt uns an⸗ vertraut. Auf Ihre Schulter lege ich die Verantwor⸗ tung für dieſe kriegsentſcheidende, aber auch ſehr ſchwierige Aufgabe. Ich appelliere an Ihr Pflicht⸗ bewußtſein, Ihren Fleiß, die Schärfe Ihres Verſtan⸗ des, Ihr fachliches Können, vor allem aber an Ihr natfonalſozialiſtiſches Horz. Unſere Aufgabe iſt im höchſten Sinne eine natio⸗ nalſozialiſtiſche. Wie noch nie zuvor, iſt unſer Volk von der Hingabe an die großen Aufgaben des Krie⸗ ges erfaßt. Sein Blick iſt in höchſtem Vertrauen auf den Füthrer gerichtet. An uns liegt es nun, das na⸗ konalſoztaliſtſche Geſetz unſerer Volksgemeinſchaft erfüllen zu helfen. Wir müſſen immer. wieder zur höchſten Leiſtung aufrufen und immer neue Arbeits⸗ reſerven frei machen. Wenn jetzt die Männer und Frauen unſeres Vol⸗ kes zu uns kommen, um ſich für den Kriegseinſatz zu melden, dann ſollen ſie das Gefühl erhalten, daß ihr Dienſt der ſchönſte Ehrendienſt ſein wird. Darum verpflichte ich Sie, allen dieſen Menſchen Begeiſterung und Kraft zum Arbeitsanfang zu ge⸗ ben. Bürokratiſche Gleichgültigkeit muß überwun⸗ den werden. 7 Wir ſind es aber den anſtändigen Deutſchen, die zu uns kommen, ſchuldig, daß ſie gegenüber den Un⸗ anſtändigen nicht benachteiliat werden. Darum ſoll Drückebergerei irgendwelcher Art ſchärfſtens unterdrückt werden. Um ſo gerechter vermögen wir dann gegenüber den Frauen und Müttern unſeres Volkes zu ſein. deren Schutz dem Führer ſo außerordentlich am Herzen liegt. So wollen wir unſere Arbeit in der nächſten Zeit auffaſſen. ſein, alle Deutſchen, die noch einſatzſähia ſind. im nationalſozialiſtiſchen Geiſte zur höchſten Leiſtung bis zum Endſieg zu befübigen.“ Wir wollen mit heißem Herzen beſtrebt deutſchen Druck ertragen zu können. Ibre Bewaff⸗ nung gehöre ins Mufeum. Vor allem iſt an dem Bericht des Korreſponden⸗⸗ ten bemertenswert, daß er ſich— was, wie wir ſehen, zum erſten Male geſchiebt— die größte Mühe gibt, den Mythos von der britiſchen und amerikaniſchen „Materialüberlegenheit“ zu zerſtören. „Wir haben keine Stukas“, ſo erklärt der Korreſpon⸗ dent,„und die deutſchen Ju 88 ſind ebenſo aut wie unſere mittelſchweren Bomber. Die deutſchen M 100 und Focke⸗Wulf 190 ſind dagegen ſchneller als unſere Jäger. Bisber beſaßen die Deutſchen auch die Ueber⸗ legenheit an Panzern. Als die Alliierten zuerſt in Aktion traten, waren ſie nicht gerade mit den letzten Typen verſehen, und der amerikaniſche Grant⸗Tyy konnte ſich mit den deutſchen nicht meſſen. Mangel⸗ hafte Erfahrungen haben bei den Rückſchlägen der Alliierten eine große Rolle geſpielt, und ſchließlich und endlich müſſen wir uns darüber klar ſein, daß man mit Transvortfluazeugen nicht Panzer angrei⸗ jen kann.“ Die Artillerie der Briten und Amerika⸗ ner ſei der deutſchen zwar ebenbürtia— weniaſtens auf dem Papier— wie Stoneman mit ſroniſchem Zweifel hinzufügt. dafür aber hätten die Deutſchen ihre Artillerie geſchickter eingeſetzt. Mordatfrika- keine Entiastung tür die Sowiets Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Februar. Kürzlich hatten ſowohl„Newyork Times“ wie auch Pertinax in der„Aſſociated Preß“ behauptet, daß die Veutſchen jetzt 50 Diviſionen von der Oſtfront abgezogen hätten. Die Abſicht, die dieſer Meldung zugrunde liegt, lag auf der Hand. Man wollte die Unzufriedenheit der amerikaniſchen und briticchen Oeffentlichkeit über die tuneſiſchen Mißerfolge durch die Vorſtellung ablöſen„daß doch inſofern ein großer Erfolg vorliegt, als durch die Ereigniſſe in Nord⸗ afrika die Deutſchen gezwungen ſeien, beträchtliche Streitkräfte von der Oſtfront an andere Fronten zut verlagern, wodurch die ſowjetiſche Winteroffenſive erſt ermöglicht worden ſei. Den Bolſchewiſten wollte man den Wert der„alliierten“ Hilfe in empfehlende Erinnerung bringen, auch wenn es noch nicht zu der auch von dieſen in letzter Zeit wieder verſtärkt ge⸗ forderten zweiten Front gekommen ſei. Indeſſen er⸗ fahren dieſe Bemühungen jetzt aus Moskau eine anehr als kühle Zurückweiſung: In einer oſfenbar als offiziell anzuſehenden Sondermeldung teilt TAScS jetzt mit, daß an dieſen Nachrichten kein wahres Wort ſei. Das Gegenteil ſei der Fall. Statt einer Entlaſtung der Oſtfront ſei eine Vermehrung Der deutſchen Streitkräfte eingetreten. Wir verzeichnen dieſe Diskuſſion, weil ſie an eine der Grundlagen der Reibungen und Spannungen int gegneriſchen Lager rührt und zeigt, wie wenig man ſich in Moskau durch das Afrikaunternehmen der Weſtmächte beeindrucken läßt. 5 Engländer heben Judengeſetz in Tripolis auf. Die Aufhebung der italieniſchen Judengeſetze war die erſte Maßnahme der Engländer nach ihrem Einzug in Tripolis. Bald nach dem Einmarſch der Englän⸗ der verließen Tauſende von Juden das von den ita⸗ lieniſchen Behörden eingerichtete Ghetto. Vierzehnjährige Büroangeſtellte in britiſchen Re⸗ gierungsſtellen. Knaben im Alter von 14 Jahren werden jetzt Angeſtelltenpoſten bei den britiſchen Re⸗ gierungsbehörden erhalten, um die älteren männ⸗ lichen Bürbangeſtellten für kriegswichtige Arbeiten freizubekommen. Schliesung der Unterhaltungsstätten dub. Berlin, 3. Februar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat nach der der Ver⸗ lautbarung der Wehrmacht über das Ende des Heldenkampfes der 6. Armee an der Wolga die Schließung aller Theater, Filmtheater, Narietes und ähnlicher Unterhaltungsſtätten für die Zeit von Donnerstag, 4. Februar, bis einſchließlich Samstag, 6. Februar, angeordnet. Ebenſo wird jede öffentliche Veranſtaltung künſtleriſcher oder unterhaltender Art für dieſe Zeit unterſagt. eeeee und oerantwortlich eür Volitik: r Atois Winbauer — Drucket und Verleger Reue Mannheimer Seltung * Dr. Fritz Bode 4 35 Mannheim 0 110 1 Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig * 7 . * 4 7 Die Stadiseite * Mannheim, 4. Februar. Verdunkelungszeit; Beginn 18.30 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschritten Glalingraò Sinnbild höchſter Heldentat, eingegraben wie in Erz jedem Deutſchen in das Hers: Stalingrad! Alles Blut wird hier zur Saat, die einmal für Deutſchland blüht, wenn in neuen Feuern alüht Stalingrad! Denkmal an des Sieges Pfad, heil'ge Stätte deutſchen Ruhms, ewigen deutſchen Heldentums, Stalingrad! Name, den kein Wolkenbad, keine Sonne löſcht und bleicht, der ans Tor des Himmels reicht— Stalingradl Ewig, ewia wird die Mahd dieſer Ernte heilig ſein, denn in Deutſchland gehſt du ein, Stalingrad! Ueber allem ſteht die Tat! Hier in Stein und Stahl und Erz ſchlägt jetzt Deutſchlands Heldenherz, Stalingrad! Willi Lindner. Wir brechen die Sp'tzen! Zweimal am Tage entſtehen beim Kraftwerk ſo⸗ 5— Belaſtungsſpitzen zu Zeiten, in denen die — elaſtung gewiſſermaßen auf die Spitze getrieben wird. Und dieſe Belaſtungsſpitzen gilt es zu brechen. Das heißt aber nichts anderes, als daß zu dieſen Zeiten der Stromverbrauch auf ein Mindeſtmaß be⸗ ſchränkt werden muß, daß zu dieſen Zeiten mit Strom geradezu gegeizt werden muß! Prägen wir uns dieſe Zeiten gut ein, ſie liegen: morgens von 6 bis 9 Uhr, das ſind die Morgen⸗ ſtunden, ſolange wir Licht brauchen, und nachmittags von 4 bis 7 Uhr, das iſt die Zeit vom Eintritt der Dämmerung bis zum Abendeſſen. Welcher Stromverbrauch fällt in dieſe Zeiten und wie kann man ihn auch außerhalb der Spitzen zu⸗ gunſten der Rüſtung einſchränken? Die Beleuchtung: Hier gilt es grundſätzlich zu ſparen! Verdunke⸗ lungs⸗ und Entdunkelungszeiten genau einhalten. Schularbeiten bei Tageslicht anfertigen laſſen. Mög⸗ lichſt nur jeweils einen Raum der Wohnung be⸗ leuchten. Der Rundfunk: Nur dann einſchalten, wenn wirklich aufmerbſam zugehört wird. Die Heißwaſſerbereitung: „Mit Tauchſieder und Kocher nur die wirklich be⸗ nötigten Waſſermengen erhitzen und das Waſſer nicht heißer machen und länger kochen laſſen, als es nötig iſt. Heißwaſſerſpeicher müſſen während der Spitzen⸗ zeiten abgeſchaltet werden. Das elektriſche Kochen: Wenn irgendmöglich, ſoll die Eſſenbereitung über Mittag erfolgen, ſo daß abends nur gewärmt zu werden braucht. topfgerichte ermöglichen. Kartoffeln und Gemüſe mit möglichſt wenig Waſſer dämpfen. rechtzeitig nach dem Ankochen von Z auf 1 zurückſchalten. Abwärme aus⸗ uutzen durch Turmkochen. Schon vor dem völligen Garſein auf 0 ſchalten, damit die Nachwärme aus⸗ genutzt wird. Die Kühlung: Kühlſchränke können während der kalten Jahres⸗ zeit außer Betrieb bleiben. Die elektriſche Heizung: Elektriſche Heizöfen beiſeite laſſen. Auch in dringendſten Fällen dürfen Heizöfen während der Spitzenzeiten nicht benutzt werden. Bügeln, Staubſaugen uſw.: Alle übrigen Arbeiten mit Elektrogeräten dürfen — außerhalb der Spitzenzeiten vorgenommen werden. Warnung vor Kellerdieben In der letzten Zeit mehren ſich überall die An⸗ eigen über Kellereinbrüche. In den meiſten Fällen ben es die Diebe auf Luftſchutzkoffer und ihren wertvollen, für die Betroffenen faſt unerſetzlichen In⸗ halt abgeſehen. Die ſtändige Verwahrung derartiger Koffer in Kellern begünſtigt dieſe Diebſtähle. Es empfiehlt ſich daher, Luftſchutzgepäck nach erfolgter Entwarnung in die Wohnuna zu verbringen oder zu⸗ mindeſt für entſprechend gute Sicherung des Kellers Sorge zu tragen. Der deutſche Soldat kämpft an allen Fronten mit vorbildlicher Tapferkeit und Pflichttreue, Er hat in den großen Weiten des Oſtens die Maſſen⸗ ſtürme der Bolſchewiſten abgewieſen und im heißen Sand der afrikaniſchen Wüſte ſich auf das höchſte bewährt. Wenn am 6. und 7. Februar die Beamten und Handwerker für das Kriegs⸗ winterhilfswerk ſammeln, daun ſei Dir der Leiſtungen unſerer Soldaten bewußt und bemiß danach Deinen Beitrag für die ſoziale Aufbau⸗ arbeit unſeres Volkes. a Das Kriegsverdienſtkreuz 1. Klaſſe mit Schwer⸗ tern wurde Wachtmeiſter Franz Lenz, Krappmühl⸗ ſtraße 36, verliehen. au Wir wünſchen Glück. Frau Anna Berg⸗ häuſer Wwe., N 4, 24, begeht am 4. Februar ihr 70. Wiegenfeſt.— Aan 5. Jebruar feiert Herr Leo Schön, U 4, 28, ſeinen 65. Geburtstag.— Weichen⸗ wärter. D. Valentin Schölch, Rheinau, Herxen⸗ ſandſtraße 7, vollendet morgen ſein 70. Lebensjahr. z Vorträge im Plauetarium. Die für den 4. und 5. Februax vorgeſehen geweſenen Vorträge werden um eine Woche verlegt. u Die Dichterleſung Friedrich Grieſe kann am Sonntag, 7. Februar, nicht ſtattfinden, da Friedrich Grieſe erkrankt iſt. Dies läßt ſich beſonders für Ein⸗ —————————————————————————— 2————————————————————— Die großze Husterung kommt „Schon in den erſten Tagen des Monats Februar wird die öffentliche Aufforderung an alle diejenigen Frauen und Männer ergehen, die ſich auf Grund der Verordnung vom 27. Januar 1943 über die Meldung von Frauen und Männern für Auf⸗ gaben der Reichsverteidigung bei ihrem Arbeitsamt zu melden haben, ſich einen Meldebogen zu be⸗ ſorgen und ihn ausgefüllt umgehend dem Arbeitsamt zurückzuſenden. Der Meldebogen iſt ſorgſältig und wahrheitsgemäß auszufſllen; auf einem Zuſatzbogen können eigene Wünſche angemerkt werden. Die Meldebogen ſind die Unterlagen der Arbeitsämter für die große Inventur der noch einſatzfähigen Ar⸗ beitsreſerven. Ein großes Heer von Männern und Frauen wird mit der Meldepflicht zur Muſterung aufgerufen. Grundſätzlich iſt jeder Mann vom 16. bis 65. und jede Frau vom 17. bis 45. Lebensjahr meldepflichtig, die am 11 Januar weniger als 48 Stunden in der Woche beſchäftigt waren. Erfaßt wird damit die ſicherlich nicht kleine Gruppe der Männer und Frauen, die bislang überhaupt noch nicht gearbeitet haben. Niemand würde es heute noch verſtehen, wenn in dieſen Schickſalsmonaten des Reiches noch ein rüſtiger Mann ſeine Tage als Rent⸗ ner oder eine arbeitsfähige Frau ihre Stunden mit der alleinigen Beſchäftigung mit ihrer Perſon verbringen würden. Erfaßt werden aber auch alle Männer und Frouen, die bisher nur eine Halb⸗ oder Dritteltags⸗ arbeit ausgeübt haben. Schon eine große Zahl von Frauen. vor allem von verheirateten Frauen, hat ſich auf dieſem Weg in die Front der arbeitenden Volks⸗ genoſſen eingereiht. Alle dieſe Arbeitsverhältniſſe, unter denen ſich auch das eine oder andere Schein⸗ arbeitsverhältnis befindet, werden jetzt nachgeprüft. Ein großer Teil von Frauen verrichtet heute ſchon kriegswichtige Arbeit. Aber viele von ihnen werden oͤurchaus in der Lage ſein, den ganzen Tag zu ar⸗ beiten. Sie können in ihrem Betrieb weiter⸗ arbeiten, wenn der Bedarf des Betriebes vom Ar⸗ beitsamt anerkannt wird. Das wird aber nur für einen Teil der Betriebe, die heute Männer und Frauen ſtundenweiſe beſchäftigen, der Fall ſein. Die Arbeitskräfte werden dann kriegswichtigeren Ar⸗ beiten zugeführt werden. Erfaßt werden auch alle ſelbſtändigen Be⸗ rufstätigen, die am 1. Januar 1943 weniger als fünf Gefolgſchaftsmitglieder beſchäftigt haben. Hier⸗ mit wird eine große Arbeitskraftreſerve zur Muſte⸗ rung herangezogen. So unterliegen z. B. vier Fünf⸗ tel aller Einzelhändler und Gaſtwirte, neun Zehntel aller Handwerker der Meldepflicht. Aber auch die Angehörigen der freien Berufe, ſoweit ſie nicht im Geſundheitsweſen hauptberuflich tätig ſind, alſo z. B. die Architekten, die Rechtsanwälte, die Schriftſteller, Kunſtmaler uſw. haben ſich zu melden. Auch die Schüler und Schülerinnen von Kunſt⸗, Mode⸗ und ähnlichen Schulen, ſoweit ſie das 16. bzw. 17. Lebens⸗ jahr überſchritten haben, müſſen einen Meldebogen ausfüllen. Alle die Meldungen dienen den Arbeitsämtern als Unterlage für die Muſterung. Nach ſorgfältiger Ueberprüfung der einzelnen Meldung erfolgt je nach 7 Bedarf der Rüſtungswirtſchaft die Einberu⸗ 0 ng zur Arbeit für die Reichsverteidigung. Die eihenfolge richtet ſich nach der Eignung und den Fähigkeiten und den bisherigen Bindungen am Ar⸗ beitsplatz oder im Haushalt. Wenn ſich auch die Zahl der zur Muſterung Aufgerufenen im einzelnen nicht angeben läßt, ſo wird es ſich auf jeden Fall um Mil⸗ lionen Volksgenoſſen handeln, die ſich zu melden haben, und ebenfalls um Millionen wird es ſich han⸗ deln, die für Aufgaben der Reichsverteidigung ein⸗ berufen werden. Aus Mannheimer Gerichtssãlen Mannheimer Strafkammer: Die Wachträumerin 23 Jahre iſt die Angeklagte alt— ihrem hübſchen, aber wenig profiliertem Geſicht nach könnte man ſie auf 17 ſchätzen. Und dabeil Sie ſtammt auch aus gutem Hauſe, war offenbar ein verhätſcheltes Kind und wurde in jeder Hinſicht wohl behütet. Bis die Liebe dazwiſchen kam. Ein Jugendfreund wurde ihr offizieller Bräutigam, und die Eltern zeigten ſich recht zufrieden mit der Wahl ihres einzigen Kindes. Da trat ein anderer Mann auf, ein höherer ſozu⸗ ſagen, eine beſſere Partie. Die Tochter war Feuer und Flamme, die Eltern blieben kühl. Die Folge: Die Tochter verließ das Elternhaus und zog zum Auserwählten ins Hotel.„Da kam ich auf ſo dumme Gedanken“, erklärte ſie vor den Richtern. Die dum⸗ men Gedanken verwirklichten ſich zu einem frechen Hoteldiebſtahl. Sie wurde dafür beſtraft. wenn ſie auch die Strafe nur zum Teil abſitzen brauchte. Da⸗ mit war der gefährliche Weg beſchritten. Die Ange⸗ Klagte ging aus dem Rheinland, ihrer Heimat, nach Süddeutſchland und da lernte ſie einen noch hoch⸗ mögenderen Herrn kennen. Und da bekam ſie auch Appetit auf neue Hoteldiebſtähle. Zuvor plünderte ſie aber die Wohnung der Vermieterin ihres neuen Geliebten aus. Dann ein kleiner Hoteldiebſtahl in Mannheim, anſchließend ein größerer in Heidelberg und zum vorläufig krönenden Abſchluß ein ganz raf⸗ finierter in Baden⸗Baden. Mit der Kaltblütigkeit der erfahrenen Hoteldiebin ging ſie auf fremde Zim⸗ mer, um ſich bei auftretender Mulmigkeit gelaſſen als rechtmäßige Beſitzerin auszugeben. Wie ſie das viele Gepäck allein wegſchaffen konnte, iſt noch heute ein Rätſel. Man hat zunächſt auf einen Helfer ge⸗ tippt und die vielen Zettel, die ſie in der Unter⸗ ſchrieb, ſchienen dieſen Schluß auch zu tützen. Sie bezeichnet dieſe Schreiberei als reines Phantaſieprodukt, der mediziniſche Sachverſtändige iſt das nicht. der gleichen Anſicht, er nennt das Geſudel ſogar Wachträumerei!„Sie hat eben immer ſo dumme Gedanken.., ſie wird beherrſcht von Größenideen, ſicher hat allein die Atmoſphäre der vornehmen Ho⸗ tels einen beſonderen Reiz für ſie. Intereſſant ſchon die Tatſache, daß der Geliebte mit der beſcheidenen Poſition immer wohlhabenderen Platz machen mußte. Die Strafkammer ſchickte die Angeklagte Urſula Wülfing, die im übrigen vollkommen verantwort⸗ lich iſt, für ein Jahr und ſechs Monate ins Gefäng⸗ nis. Nicht ausgeſchloſſen, daß ſie hinter Gefängnis⸗ mauern wach wird für die Wirklichkeit des Lebens⸗ Ein sonderbarer Heiliger Man weis nicht recht, was man mit dem Ange⸗ klagten Camill Kauff anfangen ſoll. Im Betrieb ſtellt man ihm das allerbeſte Zeugnis aus. Er iſt fleißig, gewiſſenhaft, umſichtia und zuverläſſig. Dann und wann packt es ihn. Er aibt an, daß er über den Verluſt ſeiner Frau nicht hinwegkomme, die ſeit vier Jahren von ihm geſchieden iſt. Ausgeſchloſſen ſcheint Auf jeden Fall hat er Zelten, in denen er mit ſeinem guten Verdienſt nicht auskommt, weil ſeine Züge durch Gaſtſtätten viel verſchlingen. Ob er damit ſeinen Kummer betäuben will? Vom Mann ſeiner Kuſine erſchwindelte er ſich ein Fahrrad, das er abends wieder zu bringen verſprach und mit wen⸗ dender Poſt— unter falſchen Angaben natürlich— au Geld machte. Im Betrieh ergaunerte er ſich einen größeren Vorſchuß, den gleichen Betrieb ſchädigte er außerdem um einen hohen Geldbetrag, indem er den Betrag für Anſchaffungen einfach in die Taſche ſteckte. Dieſes Geld war übrigens in Rexordzeit verputzt. Kauff iſt nicht gerade ſchwer vorbeſtraft, aber der Tatbeſtand des Rückfalls liegt vor. Aus dieſem Grunde gab es eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis. Große Beſtürzung auf der Anklagebank. —tt. Achtet auf eure Vonäte! In iedem Sommer iſt einer der arößten Wünſche der Hausfrau, ſich einen Vorrat für den Winter zu ſchaffen. Sie füllt Büchſen, Gläſer und Flaſchen mit Gemüſe, Obſt, Marmelade und Säften, und ebenſo Beutel oder Säckchen mit Dörrgemüſe. Später im Herbſt wird eingelagert. Gelberüben und Wurzel⸗ gemüſe in Sandkiſten oder Mieten. Kohlköpfe wer⸗ den eingeſchlagen, auf Borte geleat oder auch am Strunk auf den Speicher gehängt. Die Kartoffeln wandern in vorſchriftsmäßige Kartoffelkiſten, und die Aepfel glücklicher Gartenbeſitzer werden einzeln und nicht zu dicht auf Borte gelegt. Damit iſt die Sorge um unſere Vorräte aber nicht beendet. Wie alles was halten ſoll, müſſen ſie gepfleat und ſtändig beobachtet werden. Beſonders haben wir in dieſem Jahr auf Flaſchen und Glüſer mit Zellophanverſchlüſſen acht zu geben. Neue Ein⸗ machmethoden müſſen immer ſorgfältig überprüft werden. Der Zellophanverſchluß hat ſich bisher gut bewährt. Flaſchen oder Gläſer, auf deren Inhalt ſich Schimmelpflöckchen zeigen, ſollen nun nicht ſofort änaſtlich geöffnet werden. Der Schimmel wächſt nur lanaſam und hat ſich eine Decke gebildet, greift er nicht weiter um ſich. Saft oder Obſt nehmen auch keinen Schimmelgeſchmack an. Trotzdem ſollen na⸗ türlich dieſe Konſerven zuerſt verbraucht werden. Denn der Schimmel verzehrt koſtbaren Zucker der unſerem Körper wichtiger iſt als der Schimmel! —— Wir ſtellen ſie alſo heraus, kennzeichnen Gläſer und Flaſchen, und verbrauchen ſie bei nächſter Gele⸗ genheit. Unſere Steriliſieraläſer müſſen ſtändig ge⸗ Prüft werden, ob ſie noch feſt verſchloſſen ſind. Denn Obſt, Fleiſch und Gemüſe wird bei geöffnetem Glas innerhalb ganz kurzer Zeit ſauer oder gärt und iſt dann ungenießbar. Iſt die Marmelade mit nur wenia Zucker einae⸗ macht, muß ſie ebenfalls aut beobachtet werden. Steigen Bläschen auf, ſo fänat ſie an zu gären und anuß nochmals aufgekocht werden. Haben⸗ wir aber Obſt im Keller oder auf dem Speicher, dann müſſen wir dieſes koſtbare Gut be⸗ ſonders beobachten. Aepfel müſſen im Winter aut zugedeckt ſein mit Säcken oder Papier, um ſie vor Froſt zu ſchützen. Andererſeits ſollen ſie nicht dumpfia werden, brauchen alſo Luft. Vergeßt nicht die Fenſter wieder zu ſchließen! Unſere koſtbaren Aepfel faulen leicht in dieſem Winter. Mancher iſt aus dieſem Grund in ⸗den Topf gewandert und zu Apfelmus gekocht, mancher kam vielleicht auch in den Abfalleimer. Die kluge Hausfrau aber läßt ihre Kinder das Obſt eſſen ehe es faul wird, und hat damit den beſten Teil erwählt. Ebenſo ſorgfältig wie alles ſteriliſierte, haltbare oder friſche Obſt gepfleat wird, müſſen die Gemüſe⸗ vorräte behandelt werden, über die wir das nächſte⸗ anal berichten. Für die besetzten Gebieie werden Frccuen und Mäcdchen im Alier von 17 bis 45 Icchren als Stenctypistinnen, Maschinenschreibe- rinnen. Buchhalierinnen. Lohnrechnerin- nen und sonstige Kcmzleihiliskräfte ge- sucht Wünsche für ein bestimmtes Land werden nach Möclichkeit berücksichtict. Anircgen und Bewerbungen sind an die Wehrkreisverwaltung M. SuHgan- 9 Leeee 2 zu richien. FEPPFPEEEEEEEECEETPTPTTTTT——— Kampt den Kinderverbrühungen! ....„In einem unbewachten Augenblick fiel ihr kleiner Sohn beim Rückwärtsgehen in die heiße Lauge. Das Kind trug ſchwere Verletzungen da⸗ von, an deren Folgen es wenige Stunden ſpäter im Krankenhaus verſtarb.“ Derartige tragiſche Unfälle haben ſich in letzter Zeit auffallend gemehrt! Sie geben der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung erneut Anlaß, nochmals an die Mütter die dringende Mahnung zu richten, ihre Kinder in der Küche oder Waſchküche nicht ohne Auſſicht zu laſſen. Bei den Verbrühungs⸗ unfällen eines Kindes liegt die Schuld faſt immer bei den Eltern bzw. der Unvorſichtigkeit der Mutter, die beim Herrichten von Badewaſſer oder Lauge die Waſchgefäße auf den Fußboden ſtellt, während die Kinder in der Küche oder Waſchküche ſpielen oder herumlaufen. Der„unheilvolle Augenblick“ tritt —* ein, wenn die Mutter nur kurz die Küche verläßt. Ueberlegung und Vorſicht können dieſe Unfälle vermeiden und die Mütter Zeit ihres Lebens vor ſchweren Vorwürfen bewahren, durch Fahrläſſigkeit den Tod ihres Kindes berbeigeführt zu haben. Heidelberger Querschnitt Wiſſenſchaftliche Auszeichnung. Der Chemiker Direktor Profeſſor Dr. Carl Krauch und der Chemiker Direktor Dr. Matthias Pier in Heidelberg(JG. Farben) ſind zu Mitgliedern der Leopoldina in Halle ernannt worden.— um ordentlichen Profeſſor und Direktor des Inſtituts für ſychologie und Pädagogik an der Univerſität Münſter (Weſtfalen) wurde a. o. Profeſſor Dr. Wolfgang Metzger ernannt. Er ſteht im 44. Lebensjahr und iſt aus Hei⸗ delberg gebürtig. u der Heidelberger Geſellſchaft zur Pflege der Heimat⸗ kunde ſpricht am Samstag, um 17 Uhr, mit Lichtbildern im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums Dr. Richard Benz über„Goethe und die Brüder Boiſſerse“. Die Dichterleſung Friebrich Grieſe mußte wegen Er⸗ krankung des Dichters auf einen ſpäteren Zeitpunkt ver⸗ legt werden. Ein Meßwagen braunte ab. Im Neuen Güterbahnhof brannte ein Meßwagen nachts bis auf die Räder nieder. Der Brand wurde durch die Feuerlöſchpoltzei gelöſcht. Die Brandurſache und der Eigentümer des Wagens konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Sturz aus dem Fenſter. Im Stadtteil Neuenheim ſiel eine 28 Jahre alte Hausgehilfin aus dem Fenſter einer im oͤritten Stock gelegenen Wohnung und zog ſich erheb⸗ liche, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen zu. Die Preispolizei führte in der vergangenen Woche in mehreren Geſchäften Kontrollen durch, wobei mehrere Per⸗ ſonen wegen Preisüberſchreitungen zur Anzeige gelangten. Ihren ſiebzigſten Geburtstag feierte am Mittwoch Frau Maria Hotz] Karlſtraße 15. Am Donnerstag vollendet 7— Karl Lang, Hirſchſtraße 9, ſein ſiebzigſtes Lebens⸗ ahr. Peter der„Teuere“. Wie der zur Zeit in Heidelberg weilende Tierlehrer Wedde, der in dem Heidelberger Stein⸗ adler ſeinen entklogenen„Peter“ vermutet, mitteilt, hat Peter ſeit ſeiner 18monatigen Freiheit ſchon für über 20 000 Mark Wiloſchaden verurſacht. Streiflichter aut Weinheim Weinheim, 3. Febr. Am kommenden Sonntagvor⸗ mittag 11 Uhr ſpielt das Peter⸗Quartett im 8. Abonnementskonzert des Kammermuſikvereins Werke von Dittersdorf, Beethoven und Schubert. Zum erſten Male konzertierte das Peter⸗Quartett am 5. März 1934 in Weinheim. Mit einer ganz hervorragenden Wie⸗ dergabe des Quintetts von Bruckner führte es ſich hier ein und wurde im Laufe der Jahre viermal für die Konzerte des Kammermuſikvereins verpflichtet. Das Peter⸗Quartett ſpielt meiſterhaft. Es gibt wenige Kammermuſikvereini⸗ gungen, die ſich in der Kultur des Tones, in der Einheit des Zuſammenſpiels mit dem Peter⸗Quartett vergleichen können.— Der Odenwabdklub, Zweigverein Weinheim, unternimmt am kommenden Sonntag unter Führung der Herren Bauder und Funder eine Halbtagswanderung —— den Geiersberg, Ritſchweier, Hohenſachſen nach Wein⸗ eim. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPP———TPTPPPG—GPTPTPPPTPTPTPTTT———TTP——TbTbTb————ͤX———TPb———————PP————————————»»» ‚» Y»»—⏑—— Eine tapfere Frau Von Ernſt Heyda Als ich Frau Martha, die meinen juriſtiſchen Rat brauchte, vor einigen Tagen beſuchte und in einer ſtillen, dennoch ſehr geſpannten Stunde bei ihr ſein durfte, fühlte ich mehr denn ie die Bedeutung jenes Wortes, daß die Mütter in einem Kriege die ſtärkſten Stützen der Nation ſeien. Wir hatten unſere kleine Beſprechung beendet und ſaßen plaudernd, als das Mädchen ein Tele⸗ ramm brachte und es vor Frau Martha auf den iſch legte, mit einer zögernden, faſt ſcheuen Be⸗ wegung, die uns auffiel. Wir beugten uns gleich⸗ zeitig über den noch verſchloſſenen Umſchlag und ſahen uns an. Ich wußte, daß Frau Marthas ein⸗ ziger Sohn in dieſen entſcheidenden Tagen dabei war. „Soll ich es öffnen?“ fragte ich. Die Frau legte die Hand auf das Telegramm und lächelte ſchwer. „Noch nicht“, ſagte ſie leiſe,„warten Sie noch einen Augenblick, lieber Freund.“ Sie ſaß ruhig und atmete ſchwer. Vielleicht dachte ſie an ihren Gatten, der im Weltkriege gefal⸗ len war, vielleicht auch an den Jüngſten, der im letz⸗ ten Jahre einer Krankheit erlegen war. Sie ſchien meine Gedanken zu erraten. „Ich bin gar nicht traurig“, ſagte ſie,„ſehen Sie, 9 gibt ſopiele Möglichkeiten. Er kann, nun ja, er ann in Gefangenſchaft ſein. Er kann eine Auszeichnung erhalten haben..“ Es tat mir leid, ihr Geſicht ſehen zu müſſen, das von einer fiebrigen Röte erleuchtet ſchien, doch ihre Stimme war ſehr feſt, faſt unerbittlich. 4 „Soll ich nun öſfnen?“ drängte ich wieder. Sie ſchüttelte den Kopj. efallen ſein, er kann aber auch verwundet oder „Noch eine Minute. Sehen Sie, lieber Freund, es kann nur eine von dieſen Möglichkeiten ſein, und ich werde es früh genug erfahren. Ich habe mir nur gerade überlegt, daß ich doch recht ſtolz ſein kann. Auf ihn und auch auf mich. Er tut ſeine Pflicht, und ich habe die meine auch getan. Als Mattter, meine i Ich bin ſehr ſtobz. Dann riß ſie mit einem jähen Ruck den Umſchlag auf und entfaltete den Bogen. Unter Tränen lächelnd reichte ſie ihn mir, und ich las, daß ihr Sohn leicht verwundet und in einem Lasdarett ſei. „Ich bin ſehr froh“, ſagte ſie. rheater, Musik und Kunst in Kürze %% Die Vorſtellungen im Nationaltheater fallen bis einſchließlich 6. Februar aus. Die gelöſten Eintrittskarten werden an der Tageskaſſe zu den bekannten Zeiten zurück⸗ genommen. 0 Der im Vorjahr geſtiftete Schubert⸗Preis der Stadt Wien, der ſeiner Beſtimmung nach der Förderung aufſtrebender ſchöpferiſcher Begabungen auf dem Gebiete der Tonkunſt dienen ſoll, wurde erſtmalig dem Komponiſten Alfred Uhl zuerkannt. Arno Pardun, der Schöpfer zahlreicher national⸗ ſoztaliſtiſcher Kampflieder, darunter des bekannten„Volk ans Gewehr“, iſt 99 Jahre alt in einem Berliner Reſerve⸗ lazarett an einem Leiden, das der ſich im Felde zugezogen hatte, geſtorben. 4 Im Karl H Biſchoff Verlag, Wien, erſcheint in Kürze das Tagebuch Gabriele'Aununzios über ſeine tragiſche Liebe zu der Gräfin M. Die deutſche Ausgabe trägt den Titel„Amaranta“. Die Wiederkehr des 75. Todestoges Adalbert Stifters wie des 25. Todestages ihrer Gründung nahm die Wiener Adalbert⸗Stiſter⸗Geſellſchaft zum Anlaß einer Gedenk⸗ tete Johanna Wolffs Weſen und Werk. Auf Urlaub Von Heinz Behr Da wurden Tag und Nächte doppelt lang, als ſich dein Fuß von meiner Schwelle wandte, und als du antratſt zu dem harten Gang und Kämpfer wurdeſt wie Millionen Ungenannte. Die Stunden wuchſen mir ins Ungemeſſene. nur in Träumen manchmal, wie ich dich da ſpürte! Wie eine Woge konnteſt du mich überſchäumen, wenn auch dein Mund mich lange nicht berührte So nahmſt du mich in jene Fernen mit, wo Männer waren,, deren Atem ſprühte in ungeſtümem Drängen, tromweldunklem Schritt Ich aber wartete und glühte und wußte, daß du kämeſt ſo von ungefähr, mit einem leichten Lächeln, ohne viel zu fragen Nun biſt du da. Was macht das Herz mir ſchwerp Ich kann das Uebermaß der Freude kaum ertragen. ſtunde bei der als beſondere Anerkennung für die Arbeit der Geſellſchaft Stadtrat Blaſchke die Schaffung eines Stifter⸗Preiſes durch die Stadt Wien bekanntgab, der als Förderungsgabe für junge Wiener Dichtkunſt ver⸗ liehen werden ſoll. 9 Die Stadt Tilſit beging den 85. Geburtstag der oſt⸗ preußiſchen Dichterin Johanna Wolff mit einen Feſtakt. Der Königsberger Dichter Diedrich Kudnig deu⸗ Rezitation Wolff⸗ ſcher Proſa, Lyrik und Lieder umrahmten die Feierſtunde. 19 1 4 4 4 9 —4 + —— ————— * ——— ———— 83 ern 88 ee ————— R Seckenh. Str. 75. Rheinhauserstr. 118 Wirtschafts-Meldungen Weilerkin kaum Motierungen Berlin, 4. Februar 1943. Die Aktienmärkte boten auch am Donnerstag ein un⸗ verändertes Bild. Variable Notierungen erfolgten kaum. Rheinmetall Borſig und Hotelbetriebsgeſellſchaft wurden gehandelt und erzielten letzte Kurſe. Sonſt fehlte es an Angebot, um der Nachfrage zu entſprechen. Wie bereits im den letzten Tagen, ſind Kursfeſtſetzungen erſt am Kaſſa⸗ markt zu erwarten. Von variablen Renten ſtieg die Reichs altbeſitzanleihe bis auf 171,30 gegen 171,25. 40 Jahre Siemens-Schuckert Am 4. Februar ſind 40 Jahre vergangen, ſeitdem das für die Entwicklung der deutſchen Elektrotechnik außerordent⸗ lich bedeutungsvolle Abkommen unterzeichnet wurde, das die Siemens⸗Schuckert⸗Werke ins Leben rief. Partner dieſes Abkommens waren die Siemens& Halske Ach in Berlin und die Elektrizitäts⸗Ach vorm. Schuckert& Co. Nürnberg, beides alte und bedeutende Unternehmen der Elektrotechnik. Die 1847 gegründete Firma Siemens& Halske war ur⸗ ſprünglich nur„Telegraphenbauanſtalt“ geweſen, aber ſeit der umwälzenden Erfindung der Dynamomaſchine 1567 durch ihren Begründer Werner Siemens auch im Stark ſtromgeſchäft an führender Stellung tätig. Die Schuttert⸗Firma war aus Schuckert 1873 gegründeten kleinen Betrieb hervorgegangen, „ſeit 1893 Aktiengeſellſchaft und betrieb das Starkſtrom⸗ geſchäft in allen Sparten, insbeſondere hatten ſich Schuckert & Co. auch mit der Finanzierung von Straßenbahnen und Elektrizitätswerken befaßt. Aus wirtſchaftlichen Gründen ſuchten Schuckert& Co. um die Jahrhundertwende Anlehnung an ein anderes Unternehmen der Elettrotechnik und fanden die größte Be⸗ reitſchaft bei Wilhelm vonf Siemens. Bei dem Ueber⸗ einkommen handelte es ſichlnicht um eine Fuſion im üb⸗ lichen Sinne, denn die beiden Firmen blieben ſachlich und förmlich beſtehen. Zuſammugelegt wurden die Starkſtrom⸗ abteilungen von Siemens und Halske mit der Schuckert⸗ Firma. In das neue Unternehmen, die mit einem Geſell⸗ ſchaftskapital von 90 Millionen Reichsmark ausgeſtattete Siemens⸗Schuckertwerke Gmbc., brachten beide Firmen ihre Fabrikationsſtätten in Charlottenburg und Nürnberg ein. Die nunmehr einſetzende techniſche Zuſammenarbeit, die Aufteilung einzelner Arbeitsgebiete, die Zuſammen⸗ legung von Fabrikationsſtätten, der Erfahrungsaustauſch uſw. wirkten ſich bald in großartigem Umfange aus. Wenn es beim Zuſammenſchluß etwa 12 000 Beſchäftigte geweſen, ſo ſollte ſich die Zahl innerhalb der nächſten ſieben Jahre mehr als perdoppeln. 1927 wurde die Siemens⸗Schuckertwerke Gmb. in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt, 1939 wurde die lediglich noch als Kapitalgeſellſchaſt tätig geweſene Firma Elektri⸗ HZitäts⸗Ach vorm. Schuckert& Co. von Siemens& Halske exworben und liquidiert, ſo daß nunmehr die Siemens⸗ einem von Sigmund Schuckert⸗Werte kapitalmäßig eine Tochtergeſellſchaft von Siemens& Halske bilden. Das Aktienkapital der Sie⸗ mens⸗Schuckertwerke beträgt gegenwärtig 240 Mill.. Rheinische Hypothekenbank Mannheim In der Auſſichtsratsſitzung der Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank Mannheim wurde der Jahresabſchluß vorgelegt. Nach Vornahme von Abſchreibungen, Rückſtellungen und Wert⸗ berichtigungen in Höhe von 1,0 Mill./ verbleibt ein Be⸗ trag von 840 600 /, der zur Verteilung von wieder 7 Proz. Dividende, wie ſeit nunmehr elf Jahren, verwendet wer⸗ den ſoll. Die geſetzliche Rücklage wurde im Intereſſe der Erweiterung der Umlaufsgrenze um 2,00 Mill./ erhöht, wobei 1,30 Mill.„ dem Rücklagekonto entnommen, der Reſt über Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verbucht wurde. Die Aufwendungen für Steuern weiſen gegenüber dem Vorjahre eine Erhöhung um mehr als 1,00 Mill. aus. Das geſamte Neugeſchäft im Zuge der Hauszinsſteuer⸗ Ablöſungsaktion wird auf 90—400 Millionen/ geſchätzt; hiervon entſallen etwa 74 Proz. auf Abgeltungsdarlehen, welche die Bank als„berufenes“ Inſtitut gewährt hat, 14 Proz. auf ſonſtige Abgeltungsdarlehen und 12 Proz. auf normale Darlehen. Der Zinseingang iſt weiterhin zufriedenſtellend; die Zinsrückſtände betragen 0,43 Proz. des Zinſenſolls gegen 0,92 Proz. im Vorjahre. * Waggonfabrik Raſtatt AC, Raſtatt(Baden). Die oh. der Waggonfabrik Raſtatt AG, Raſtatt, genehmigte den Ge⸗ ſchäftsbericht 1941⸗42 und beſchloß, aus dem 98 785, welcher ſich um einen Vortrag don 88 an 445 710& erhöht, eine Dividende von je 6 v. H. auf die Vorſchuß⸗ und Stammaktien auszuſchütten und den Reſt von 25 710 4 auf neue Rechnung vorzutragen. Borſtand und Aufſichtsrat wurden einſtimmig Entlaſtung erteilt. * Antragszugang bei den öffentlich⸗rechtlichen Lebens⸗ verſicherungsanſtalten in 1942. Im vierten Vierteljahr 1942 wurden bei den im Verband öffentlich⸗rechtlicher Le⸗ bensnerſicherungsanſtalten in Deutſchland“ zuſammen⸗ geſchloſſenen Anſtalten insgeſamt 145,39 Mill.& gegenüben 133,44 und 99,29 Mill. im gleichen Zeitraum der Jahre 1041 und 1940 beantragt.(Monatsdurchſchnitt viertes Bier⸗ teljahr 1942 38,46 Mill. Im einzelnen brachten die letzten drei Monate des Fahres 1942 folgende Ergebniſſe: Oktober 35,58, Nov. 28 83, Dezember 50,98 Mill.&. Die geſamte Antragsſumme betrug im Jahre 1942 434,64 Mill..4 gegenüber 460,65 im Jahre 1941 und 300 Mill.„ im Jahre 1940. Waſſerſtanbsbeobachtungen * Rheignpesel.2. 3 4. BEEH. NMannheim. 277.642,71 Rheinteiden 1,76 1,95 1,99.07 Kaub.741,88 1,92,02 Breisach 13 1%.50 1,58Köln 2,18 2,15221 2,32 Kehl.01.09.29.83 Köln 2,1 11 21257 ralbüra. 152.05 1 5——— 5 Mazau 1 3,64 3,69.74 3,87 UMannheim 2, 60 2,65 2,911 2,85 3 Mh.-Käfertal, Hambacher Str. 1, Dersteinerne Hamerad NOVEL. I EVON KARL UOE 5 Eine Weile blieb Thomas B. die Ant⸗ wort ſchuldig. Tonlos wiederholte er die letzten Worte und tat unvermittelt einen Blick in die Tiefe ſeines Daſeins. Sein Herzſchlag in dieſem Augenblick, den er dumpf im Blute ſtoßen hörte; ſein Atmem, das ſeine Bruſt mit der kühlen Nachtluft füllte wie mit friſchem Quellwaſſer— war das ſein Leben, das er zu bewahren hatte, und dieſes Grübeln, das ihn auf einmal wie außer ſich ſein ließ? Hatte er vielmehr nicht gerade an dieſem Abend mit der Freundin erkannt, daß ſein Leben im Grunde nichts anderes war als ſein Werk, und daß er ins⸗ beſondere jenes Stück Leben, das durch dieſe acht Wochen ſeines Urlaubs umriſſen war, nirgendwo anders wiederfinden konnte als in ſeinem Atelier, wo der tote Krieger ſtand, der alle Kraſt, aber auch alle Freude, und alles Glück dieſer Zeit in ſich auf⸗ genommen hatte? Wer ſein Leben gewinnen will— hatte man ihn dereinſt gelehrt—, der werde es verlieren. Und war er jetzt nicht im Begriff, das ſeine zu verlieren, indem ex ſich zwingen ließ, ſich ſelber in Sicherheit zu bringen? „So antwortete er auf die Forderung des Mannes, der ihm in den Weg getreten war, ſich jäh aus ſeinem Nachdenken ſammelnd und einen Blick auf die Abſperrung werfend, nichts als:„Eben deshalb muß ich durch!“ und ſchon hatte er ſich durch eine ſchnelle Wendung jedem Zugriff entzogen, er ſchwang ſich über die Holzlatten, die eine Sperrung der Straße vorerſt noch mehr an⸗ deuteten als darſtellten, und bald ſchon war er haſtig hallenden Schrittes im Dunkeln entſchwunden und antwortete nicht mehr auf die Worte des Abſperrungsmannes und blieb auch unerreichbar für den kleinen als vermöchte er ihn dadurch noch zu halten. Nur ein paar Leute waren Zeugen des kleinen Auftrittes geweſen. Als ob ſie nicht alle ihr Hab und Gut auf Gedeih und Ver⸗ derb dem Ungewiſſen hätten preisgeben müſſen, murrten ſie, und wie es wäre, wenn jeder ſo kopflos auf eigene Fauſt würde handeln wollen. Dann wäre ſie bald dahin, die Zucht, mit der allein der Krieg zu be⸗ ſtehen ſei! Und ſie ſchüttelten den Kopf über ſoviel Eigenſinn. Erſt als ihnen die Gefohr bewußt wurde, in die ſich der Unbe⸗ lehrbare begeben hatte, wurden ſie nach⸗ ſichtiger, und Spannung begann ſie ſtatt deſſen zu erregen, ob er in dieſem unheim⸗ lichen Wettlauf mit dem Uhrwerk einer Bombe unterliegen werde oder nicht. Thomas B. währenddeſſen war die Ent⸗ rüſtung hinter ſeinem Rücken nicht ent⸗ gangen, und er hatte auch, in der Stille der Stadt, die Rufe noch vernommen, aber ſie vermochten nicht mehr ſeinen Entſchluß zu wandeln. Mochte man ihn hernach wegen der eigenmächtigen Uebertretung eines Ver⸗ botes mit einer Geldſtrafe belegen oder ihm einn dienſtlichen Verweis erteilen, für ihn als Künſtler konnte dennoch jetzt nur eines gelten: das zu retten, was für ihn der An⸗ laß ſeines Urlaubs und der Inhalt der ſchaffensſeligen letzten Wochen geweſen war. Als er, ſolches bedenkend, immer tiefer in die finſtere Verlaſſenheit der Straßen vor⸗ gedrungen war und jenem Hauſe näher kam, in deſſen geſpaltenen Mauern das Ver⸗ derben auf dem Sprunge lag, ließen ſeine Gedanken ab von dem, was war, und dem, was ſein würde, ſpäter, wenn er mit dem bedrohten Werk wieder in Sicherheit war, denn er begann ſelber die Gefahr zu ſpüren, die ihn umgab, den Tod, der noch unent⸗ ſchloſſen, ob er zupacken ſollte oder nicht, neben ihm ging. Trotzdem ängſtigte er ſich nicht, er war nun hellwach und ſein Herz ging ruhiger als zuvor. Nicht anders war ihm zumute wie damals einmal an der Somme, als er, ein hinaus in das Niemandsland gekrochen war, um ſeinen Feldwebel zurückzuſchaſfen, der auf einer Patroaille draußen zwiſchen den Gräben liegengeblieben war. Auch damals war die Wachheit für ſeine Aufgabe ſtärker geweſen als alle Furcht, und ſo hatte er ſpäter kaum begriffen, warum man dieſes umſichtige Handeln, deſſen gutes Gelingen für ſein Gefühl nicht anders als ſelbſtver⸗ ſtändlich geweſen war, mit einer Auszeich⸗ nung belohnt hatte. Daran mußte er nun denken, nicht allein, weil er ſich in ähnlicher Gefahr befand, ſondern auch, weil es wieder um ein Gleiches ging, darum nämlich, einen Kameraden zu retten, einen ſteinernen, ſtarren zwar, gber hatte er nicht alles daran⸗ geſetzt, in dieſem dͤas Leben der Toten zu ſammeln, wie in einem ehernen Gefäß, da⸗ mit es unverlierbar darin bliebe? Dauern mußte er, der ſteinerne Kamerad, weit in die Zeit, und immer aufs neue das Ge⸗ dächtnis entzünden an jene Toten, deren Züge er trug!! Weiß Gott, ob es ſich nicht auch dafür lohnte, in den Bannkreis der Gefahr zu treten, wie er es tat auf dieſem verbotenen Gang! Unverändert fand er ſein Atelier vor, nichts war beſchädigt, nicht einmal die Scheiben des hohen Fenſters waren ge⸗ ſprungen. Als wäre nichts vorgefallen in dieſer Nacht, ſchien alles ringsum, und den⸗ noch konnte ſich jeden Augenblick das Schick⸗ ſal vollziehen. Als er Umſchau hielt inner⸗ halb der vertrauten Wände, wollte ihm vieles des Rettens wert erſcheinen, und er ſammelte manches, Skizzenblätter, Bücher, Beſtecke und ein paar alte Stiche, um ſie ebenfalls fortzuſchaffen, und auch die Büſte von Marion wollte er mitnehmen. Doch als er erwog, wie er das alles auf einmal davontragen ſolle, begriff er bald, daß dies über ſeine Kraft ging, und er ſtellte jedes wieder an ſeinen Platz zurück, ſich damit tröſtend, daß der Krieg nun einmal als der Stärkere auf ſeinen Opfern beſtünde, und ſchlang die Arme um, den Block des Krie⸗ gers, hob ihn von dem Arbeitsſockel und Reingewinn von ſeinen Gliedern, daß er nicht anders konnte, als ihn erſchrocken wieder abzuſetzen. Er mußte ſchon die Zähne aufeinanderbeißen und den Atem anhalten, ehe es ihm gelang, des großen Gewichtes Herr zu werden, und kaum daß er die Straße erreicht hatte, be⸗ gannen ihm die Muskeln zu zittern, ſo un⸗ mäßig hatte er ſie angeſpannt. Wieder mußte er abſetzen, er nutzte die Zeit, noch einmal zurückzugehen, abſchiednehmend das Licht zu löſchen und die Tür hinter ſich zu verſchließen, dann raſſte er ſich abermals auf und ſchleppte den ſteinernen Kameraden— oh, er war um ein Vielfaches ſchwerer als der verwundete Feldwebel damals, den er kriechende in den eigenen Graben zurück⸗ geſchafft hatte!—, ſchleppte ihn Hausbreite um Hausbreite weiter aus dem Gefahren⸗ herd heraus. Der Schieiß perlte ihm in dicken Tropfen von der Stirn, und doch war ihm nicht heiß, vielmehr das Fröſteln der Erſchöpfung ſpürte er in ſeinen Adern, und Herzſchlag und Atemzug, dröhnend hart der eine, keuchend ſcharf der andere. waren das⸗ einzige, was er in der lauernden Stille ver⸗ nahm, dieweil der Block, von verkrampften Armen und Fingern gehalten, gegen ſeine Bruſt drückte, als hätte ſich vor ihm die Dunkelheit der ganzen Stadt zur Laſt zu⸗ ſammengeballt. K 4 Als er derart ein beträchtliches Wegſtück bereits hinter ſich gebracht hatte, geſchah es doch, das kaum noch Erwartete, und er mußte erleben, daß er trotz aller Anſtren⸗ aung noch nicht weit genug geweſen war. Eben hatte er den Krieger zum ach, wieviel⸗ ten Male abgeſetzt, auf einen der niedrigen Betonſockel, die manchenorts vor die Keller⸗ löcher gerückt waren, um ſie ſplitterſicher zu verſchließen, und er hatte das Taſchentuch herausgezogen. ſich über Stirn und Hals zu wiſchen, da zuckte /hinter ihm ein aiftia gelbes Licht auf, gleißend hell Häuſerwände und Straßenpflaſter überſchüttend und ſei⸗ nen eigenen Schatten geſpenſtiſch auf den Boden werſend und in der Gewalt eines dumpfen Zerknalls, der ihn zualeich mit werk brechen und Gläſer zerſplittern und Hölzer zerſpleißen, und ein Stoß— war es ein wirbelnder Mauerbrocken, war es bloß die Kraft der verdrängten Luft?— traf ihn in den Rücken, traf ihn auch aus Bein und ſchleuderte ihn zu Boden, das ſein Kopf auf die Steine ſchlua und ihm die Sinne vergingen. Die Männer, die beim früheſten Mor⸗ genlicht mit den Auſräumungsarbeiten be⸗ gannen, waren nicht wenia überraſcht, in⸗ nerhalb des abgeſperrten und geräumten Geländes auf der von Glasſplittern und Steinſtaub bedeckten Straße einen Mann liegen zu ſehen, neben dem ſich auf flachem Sockel der wuchtige Kopf eines toten Solda⸗ ten erhob, der gegen den untergeſchobenen Stahlhelm gelehnt war. Und obwohl ſie gekommen waren, eiliaſt zu retten, was noch zu retten war, war es ietzt weniger der in ſeinem Blute liegende Menſch, der ſie erſchüttert einen Augenblick untätig ver⸗ harxen ließ, als die ſchmerzvolle Würde des marmornen Geſichts, neben dem das kleinere, bleiche aus Fleiſch und Blut geradezu un⸗ wichtig wurde. Erſt als einer zu ſagen wußte, der da am Boden ſei wohl der Künſt⸗ ler, der in der Nacht auf eigene Fauſt die Abſperrung durchbrochen hatte, fanden ſie aus ihrer Betroffenheit zurück, und ſie nick⸗ ten zuſtimmend: ihr letzter Blick aber, ehe ſie weitergingen und den Rettunasdienſt verſtändigten, galt allein dem gemeißelten Bild, weil ſie aus ihm die Stimme des Todes erregender noch zu vernehmen glaub⸗ ten als aus dem blaſſen Menſchenantlitz und dem Chaos. das ſie rings umgab. Thomas., als er nach vier Tagen aus der Tieſe ſeiner Ohnmacht wieder zum Be⸗ wußtſein kam— das war in einem Militär⸗ lazarett. in das man ihn auf Grund ſeines Soldbuches als einen Angehörigen der Wehrmacht einaeliefert hatte—, widmete ſeine erſte Frage dem toten Krieger: Ob er unbeſchädigt geblieben ſei? Lichtkegel, den dieſer hinter ihm herſchickte, junger Gefreiter noch, mutterſeelenallein Hfühlte die Laſt des Steines ſo mächtig in 5——— 5* 8 St. Nikolauskirche(Waldhofstraße): 8. FAMILIEN-ANZzEiGEN Getreu seinem Fahnenéid 9 und 10.15 Uhr. An A. Beeh W— ſer eiſepetrel. Uirre 99 55 en 35 7. 8. 7210. Iie, Vermählune gehen bekannt: ter Menn, der kreusorgende Vater IÜEvangelischer Gottesdienstanzeiger—— Rrt Eftz. Karl Hauschild— seiner Kinder. mein einziger. Iie- ITrauergottesdienst. Zum liebevollen,St- Bonifatiuskirche(Kronbrinzenstraßle): Ruth Hauschild geb. Köllner. Schwager St1738 den 4. Februar 1943. Untaßbar hart traf uns die Nachricht, daß mein innigst- * Leliebter. auter Mann. unser lieber Sohn, Getr. in einer Pionier-Komp. im Alter von 29½ Jahren an einer schweren Verwundung in einem B Kriesslazarett im Osten den Hel- 4 4 dentod starb.“ (Holland); ber Sohn, unser auter Bruder und Hans Meyer“ Obergetr. in einem Grenad.-Rat. im Alter von 32 Jahren. Mannheim. den 2. Februar 1943. Eichelsheimerstr.51./ Meerfeldstr.46 geb. Striegel Ww.(Mutter); Anni. Küthe u. Johanna Meyer(Schwe⸗ stern): Lina v. Meel geb. Knaus Akrika); Irma Fritz geb. Mütsch und alle Anverwandten. dankbaren Gedenken an den am 22 Dezbr. 1942 fern von der Heimat im Dienst für Volk. Führer und Vater⸗ land verstorbenen Herrn Stadtpfarrer Wilhelm Bach. Major u. Batl.-Kom- mand. in einem mot. Schützen-Regt., Inh. des EK. I. u. II. Kl. von 1914 u. des EK. 1. u. 2. Kl. von 1939. des Bruder. Schwager, In unsagbarem Leid: Maria Meyer Ritterkreuzes des EK u. a. Auszeich- Onkel und Neſie Seb. Knaus und Kinder Dorle, S 3 r.„13. in de Julius Rickert Moine, Rolt u. antis; Aune Mexer denskirche ein Trauergottesdienst Statt. Die Gesamtgemeinde wird dazu herzlichst eingeladen. Die Evang. Ge- samtkirchengemeinde. Der Sprengel⸗ 64. 2. Tat der Friedenskirche. Fritz Knaus Sonntag. den 7. Februar 1043: Mannheim. den 3. Februar 1943.— 4 In tiefem Leid: Elisabetk Riekert Leb. Gabel: Karl Riekert u. Frau (Eltern); Karl Riekert(Bruder); Oberarzt Dr. George(x.. i..) und Frau Anni geb. Rickert: Fa- mille Gabel(Schwiegereltern): 406 nebst Anverwandten. 3 Auch wir verlieren in dem Getal- lenen einen braven und aufrich- tigen Arbeitskameraden. Betriebstührer und Gefolaschait der Gummiwarentabrik Hutehi son Mannheim. — Hart und untallbar trat uns kallen. am 3. Februar unsere gute Mutter. Großmutter, Urgrobßmutter. zu sich in ein besseres Jenseits zu holen. Sie erreichte das gesennete Alter von 82 Jahren. Mannheim-Neckarau, 4. Febr. 1043 Winsertstraße 68. In tief. Trauer: Georg Sehner und Familie: nebst allen Angehörigen Beerdigung am Samstag. 6. 2. 43. 14 Uhr. auf dem Friedh. Neckarau — Trinitatiskirche: 10 Grimm; 11.15 KG. Scharnberger: 14.30 Taubstummen⸗ Gott dem Allmächtigen hat es ge- ottesdienst. Konkordienkirche: Sa. 17 Uhr Kipple; S0 10 Lutz: 11.15 KG. Lutz: 17 Uhr Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Gottesdienst. 93 Katharina Schnſitt Witwe 10 UhrMayer: 11.15 Uhr 6. Mayer. Hettenkemmer Jeuostheim: 10 Dr. Hauck: 11.15 KG. Friedenskirche: 10 Münzel: 11.15 K6G. 15 Uhr Gedächtnisgotte Aienst für Pfarrer Bach. Kirchenrat Joest. Johanniskirche: 10 Uhr Scharf: 11.15 KG. Schart.* Markuskirche: 10 Gefallenen-Gedächt- nisgottesdienst. Speck(hl. Abendm.); 1 Uhr KG. Speck. Matthäuskirche: 10 Bühler: 11 Uhr- KG. Bühler. Lutherkirche: Sa. 15 Andacht: So. 10 die traurige Nachricht. daß mein innigstgeliebter. unver · Leblicher und herzensauter Mann. 9 Vater. unser lieber. einziger Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager, Onkel. Enkel und Neſte Herbert Forster Pionier in einem Sturm-Batl. im blühenden Alter von nahezu 23 Jahren in Afrika den Heldentod fand.- Sein sehnlichster Wunsch. sten Dank. Zins nicht in Ertülluns. Mhm.(Junabuschstr. 25). 30. 1. 43. In tietem Leid: Frau Irmgard 9* sein Töchterchen sehen zu dürfen.“ Forster geb. Söldner mit Töch- Für die zahlreichen schriftl. und mündl. Beweise herzl. Anteilnahme sowie Beistand an dem so schmerz- lichen Verlust, den wir durch den Heldentod unsexes einzigen, lieben, unvergehl. Sohnes u. Enkels Heinz Hünel.-Sturmmann d. Watfen-47 erlitten haben, unseren autrichtig- Mannheim-Waldhof. 4. Febr, 1943. Schönausiedlung. In tieter Trauer: Familie Ferdi- nand Hünel(Eltern) Frau Bar- bara Balschbach Familie Ferdinand Hänel(Groß- eltern). Kuppenheim. Walter: 11.15 KG. Feuerstein. Eagenstraſle: 9 Uhr Feuerstein. Melanchthonkirche: 10 Hessis: 11.15 KG. Hessig. Auterstehungskirche: 10.15 KG.: 11 Uhr Hauytgottesdienst. Hörner. Pauluskirche: 10 Uhr Hörner: 11.15 KG. Hörner; 13.30 Chrl. Hörner. Sandhofen: 10 Bartholomae:, 11.30 KG. Siedlung Schönau:.30 Bartholomae. Städt. Krankenh.: Siehe an Wochentag. Diakonissenhaus: 10.30 Scheel Feudenheim: 10 Miss. Bier: 11.15 KG. Bier; 11.15 Chrl. Kammerer. Friedrichsfeld: 10 Schönthal: 11 KG. Schönthal; 17 Uhr Andacht. Kätertal: 10.30 Schäfer: 11.30 KG. Kätertal-Süd:.30 Schäfer; 10.30 KG. (Großßmutter); terehen Doris; Heinrich Forster heinau: Sa. 20 Chrl.; So. 10 Luger: und Frau(Eltern); Frau Irma Waiter und Kind: Fam. Müller und Kinder: Fam. Lorina(Groß- eltern); Hermann Söldner und Familie(Schwiegereltern); nebst 7 Sümtl. Anverwandten. Trauerfeier am 14. Februar in der Konkordienkirche nach dem Haupt- Klempp. Für die Hebevolle Anteilnahme. die uns beim Heimgane unserer lieben, unvergeßlichen Mutter und Grob- mutter: Frau Luise Schuster geb. erwiesen wir allen innigsten Dank. Mannheim, den 4. Februar 1918. Robert-Blum-Straſe 18. 11 Uhr, Schüler-Gottesd.; 11.15 KG. Pfingstberg: 9 Uhr Lohr; 10 Schüler⸗ Gd.; 11 KG.; 15. Uhr Scharnberger. Seckenheim: 10 Uhr Dr. Duhm: 11 Uhr KG. Dr. Duhm. Wallstadt: 10 Dr. Faulhaber: 11.15 KG. An Wochentagen: Trinitatiskirche: Diens- tag. 17 Uhr, Scharnberger Christuskirche: Mittwoch, 16 Dr. Weber. Friedenskirche; Mittwoch, 15 Andacht. Johanniskirche: Donnerstag. 16 Emlein. wurde. sagen Markuskirche: Donnerstag. 17.15 Speck. Matthäuskirche. Mittwoch. 17.30 Andacht Lutherkirche: Mittwoch. 15 Feuerstein. Städt. Krankenhaus: Montas. 20.30 Uhr Dr. Faulhaber. Feudenheim(Schwesternhaus): Mitt⸗ Woch. 15 Uhr, Bibelstunde. Rheinau: Donnerstag. 19.45 Gottesdienst — 9———9—— Geschwister Schuster-Krieg. — e* 4 Unser lieber, auter Sohn 0 5 und Bruder MIET-GESUCHE 9 *—8 r eer. Rent. Leerer Raum zur Fabrikation 2u 42 50 41 21 15 5 Miet, ges, eytl. leexer Laden od. 3 eee Wirtschaftsrauin. Ang. Nr. 2904. 99 Mannheim(Menzelstraſe). Gut möbl. Wohn⸗ u. Schlaizimmer 8 In tietem Leid: Carl Steamunn flieg. Wasser und Bad sucht — und Frau Christel geb. Truelsen: Siemens für leit. Herrn in Mhm. Michael Stegmann(z. Z. Wehrm.); Christoph Steamann; Angeln Stez⸗ mann; Friedwart Stesmann; Inarid od. Umgeb. Siemens-Schuckert⸗ werke AG., Zweigniederl. Mhm., NZ 18 Siemenshaus). Elingstberg: Mittwoch. 19.45 Gottesdienst Ev.-Iuth. Gemeinde. Diakonissenh. F7: 16.30 Uhr Etr. Exitze. Kollekte. Alt-Katholische Kirche, Schlolkirche 10. Uhr Erlöserkirche(Garten- 29160 Stadt): 10 Uhr. Astrid Si 33 Si Wasser u. Allen. die uns in unserem tieten Sehmerz über unseren lieben. für Leeres oder möbl. Zimmer mit fl. zum 15. Februar von Herrn ge- sucht. Angebote unter Nr. 2905. Katholische Gottesdienste am Sonntag. dem 7. Februar 1943: Jesuitenkirche(A 4.): 6 247. 228. 29. 9210 11 Uhr Untere, Ptarrkirche F 1.): 77. 8. 9. Zentralhz. safort od. Sein Vaterland gefallenen Ludwig Hellinger schriftlich oder münd- lich ihre Anteilnahme zeigten, sagt VERMIETUNGEN 10. 12. abends 26 Uhr. Herz.Jesu-Kirche(Mittelstraße Nr. 70): 6. 7 S. 7210. 11 Uhr auf diesem Wege im Namen aller Hinterbliebenen herzlichen Dank. Mannheim(Seckenheimer Str. 11) Frau Anna Hellinger gebh. Stolz. Gut möbl. Balkonzi. m. Badben,, Waldparknähe, an ser. Hrn. 2. 15. 2. 43 zu vm. 111. Uhr. Heiligseistkirche(Seckenheimer Str): — 8. 1 10.*. ur 5 297 Per. 50 S e ie ahr 4. Angeb. unt. St 1657. 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