————— Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Ertcheint wöchentt 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monati.70 M Trägerlotzu in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ zinget Str 43 Meerſeldſtr 13 Ne Fiſcherſtt 1 be Hauptſtr 55 M Oppauer Str. 8 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügt 42 Py Beſtellgeld Abholſtellen Se Nreiburger Stt 0 a. 80 P Mannheimer Neues Tagebla Anzeigenpreiſe: 22 mu, oteite Millimeterzetie 14 Pf., 78 tum breite Teximtllimeter⸗ zeile 78 Pf gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 19 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerle: Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in heſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträae Serichtsſtand Mannbeim Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Montag, 8. Februar 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim Suurchill Sllenhomer Die Frage des gemeinlamen Oberbefehis macht den Alliterten ſchwer zu ſchaſjen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. Februar. Wie aus den jetzt vorliegenden Meldungen aus London hervorgeht, haben die in Englaud und in USA verbreiteten Gerüchte ſich als falſch erwie⸗ ſen, wonach Churchill vor ſeiner Rückkehr aus Kairo ſich zu einem Beſuch nach Portugal bege⸗ ben haben ſollte. Vielmehr hat es Churchill für nötig befunden, den Freitag und Samstag noch⸗ mals im Hauptquartier General Eiſenhowers zuzubringen. Die ſchwediſchen Korreſpondenten in London geben 9 die allgemeine Auffaſſung dahin wieder, daß Churchill ſchon ſehr bald im Unterhaus eine Ueberſicht über die Kriegslage geben und dabei wichtige Mitteilun⸗ gen über die Caſablanca⸗Konferenz und das Zuſam⸗ mentreffen in Adano geben wird. Indeſſen dürf⸗ ten dieſe Erwartungen kaum erfüllt werden. Wenn die Caſablanca⸗Konferenz, Waſhington und London behauptet wurde, im weſent⸗ lichen ſich um militäriſche und politiſche Fragen drehte, dann wird Churchill kaum in der Lage ſein, ſich über dieſe Dinge zu äußern, und ebenſo dürfte er über die Konferenz von Adana nicht mehr als einige konvent'onelle Bemerkungen machen. Allem Anſchein nach war der letzte Beſuch Chur⸗ chills bei Eiſenhower vor allem in der Abſicht erfolgt, nochmals zwei aktuelle Probleme durchzuſprechen: Die Frage eines gemeinſamen Oberbeſehls für die Mittelmeerſtreitkräfte und die politiſche Lage in Franzöſiſch⸗Nordafrika. Der Reuterkorreſpondent im Hauptquartier Eiſen⸗ howers weiß von Gerüchten über die bald bevor⸗ ſtehende Errichtung eines gemeinſamen Oberkom⸗ mandos für Nordafrika und den mittleren Oſten zu berichten. Obwohl eine Beſtätigung noch nicht zu erhalten ſei, ſo werde doch dabei angedeutet, daß Eiſenhower Oberbefehlshaber werde. während Ge⸗ neral Alexander den Befehl über ſämtliche Boden⸗ ſtreitkräfte, Luftmarſchall Tedder das Kommando über die Luftſtreitkräfte und Admiral Cunningham den Befehl über ſämtliche Flottenſtreitkräfte erhal⸗ ten würde. Weiter wird mitgeteilt, daß wahrſchein⸗ lich Genexal Juin der Nachſolger von General Barres in Tuneſien werde und daß General Kultz den Befehl über die franzöſiſchen Streitkräfte in Franzkſiſch⸗Nordafrika erhalten ſoll. Juins beſon⸗ dere Aufgabe werde es dabei ſein, die neue franzö⸗ ſiſche Panzerwaffe zu organiſieren. Kultz und Harres würden unter dem Befehl von General Giraud bleihen. Nach den Berichten der ſchwediſchen Korreſponden⸗ ten in London zu urteilen, iſt man auch dort über⸗ zeugt, daß Eiſenhower das Oberkommando bekom⸗ men wird. Als dieſe Kombination vor einigen Wo⸗ chen zum erſtenmal auftauchte, machte ſich bekannt⸗ lich von ſeiten der britiſchen Preſſe ein ſtarker Wider⸗ ſtand bemerkbar, und es wurde geltend gemacht, daß ein Mann wie General Alexander es nicht Kötig habe, ſich dem Befehl eines anderen unterzuordnen, und am wenigſten dem eines Amerikaners, der ozen⸗ drein noch militäriſch völlig verſagt habe. Es ſcheint, zals ob dieſe Bedenken im Augenblick nicht wieder geltend gemacht werden, und man darf wohl anneh⸗ men, daß die Preſſe von Ehurchill einen Wink be⸗ kommen hat, in dieſer Beziehuna ihre verſtändlichen Gefühle zurückzuhalten. Vielleicht auch glaubt man in London, die Tatſache, daß die drei Waſfengattungen unter dem Befehl britiſcher Offiziere geſtellt werden würden. würde das Schwergewicht der Entſcheidun⸗ en praktiſch auf die britiſche Seite verlagern, und o das Unbehagen mildern, den gefeierten Alexan⸗ der plötzlich degradiert zu ſehen. Die politiſchen Sorgen des Nordafrika⸗ problems laſſen nach wie vor keine Entſpannung ſe⸗ hen. Die jüngſten Perſonalveränderungen, die Giraud vorgenommen hat, wurden von ſeiten de Gaulles ſofort in ſchärfſter Weiſe kritiſiert und auch auf briti⸗ ſcher Seite vermag man darin keinen Fortſchritt zu erblickon. Auch die Kritik von ſeiten der amerikani⸗ ſchen Preſſe ſcheint im Wachſen zu ſein. Sun“ geht ſogar ſoweit, den Vorſchlag zu machen, den„ganzen nordafrikaniſchen Job“ Ehurchil zu überlaſſe n. Wenn Amerika, ſo be⸗ merkt das Blatt, es nicht fertig bringe, in Nordafrika die gleiche Politik, wie die Briten in Tripolitanien zu verſolgen, dann ſollte es ſich von der ganzen Auf⸗ gabe zurückziehen. Das Blatt wirft Eiſenhower vor, er habe in dieſen Dingen überhaupt verſagt und meint, daß man einfach das Sternenbanner hätte auf⸗ zichen und die amerikaniſche Verfaſſung in Kraft treten laſſen ſollen.„Sun“ meint alſo nicht mehr und nicht weniger, als daß man die Annexion Fran⸗ zöſiſch Nordafrikas ohne die politiſchen Umſchweife und Feigenblätter Eiſenhowers unmittelbar hätte vornehmen ſollen. Dieſe Taktik hält man jetzt für geſcheitert und die Situation für ſo verfahren, daß man das ſo unpepulär gewordene Geſchäft einfach den Briten überlaſſen möchte. Ob auf engliſcher Seite ein Verlangen danach beſteht, muß allerdings bezweifelt werden. Man tut s0, ais ob — Liſſabon, 8. Februar. »Die Schwierigkeiten zwiſchen Engländer und Amerikanern, zwiſchen Anhängern de Gaulles und Girauds waren in den letzten Tagen ſo groß gewor⸗ den, daß, um wenigſtens eine äußere Klärung der Situation herbeizu ühren, die Vertreter Englands und Amerikas in Nordafrika, Me Millan und Murphy, eine gemeinſame Erklärung herausgeben mußten. in der ſie der Oeffentlichkeit mitteilten, daß „keine Meinungsverſchiedenheiten in polit ſchen Din⸗ gen in Nordafrika beſtehen“. Es iſt überaus bezeich⸗ dig war. neind, daß eine ſolche Erklärung überhaupt notwen⸗ 4 wie bisher in „Newyork Was ist in Adana besprochen worden? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Februar⸗ Premierminiser Churchill wird heute vom König empfangen und wird ihm Bericht erſtatten. Man ſieht Ehurchills weiteren Erklärungen für die Oeffentlichkeit mit um ſo größerer Spannung ent⸗ gegen, als man in maßgebenden Kreiſen mit den Er⸗ gebniſſen der Konferenz von Caſablanca keineswegs zufrieden war, vor allem nicht ſoweit die politiſche Seite des Nordafrikaproblems in Frage kommt. Einige Blätter kündigen an, daß Churchill noch einige „Ueberraſchungen in der Taſche hat“. Mit befonde⸗ rem Intereſſe wird von Preſſe und Rundfunk die Erklärung des Miniſterpräſidenten über ſeine Ver⸗ handlungen in Adana erwartet. Von vexſchiedenen Seiten, vor allem von ſeiten einiger amerikaniſcher Londoner Korreſponden⸗ ten, wird behauptet, daß Churchill von der Tür⸗ kei die Oeffnung der Dardanellenſtraße für die Durch ahrt unbewaffneter Handelsſchiffe ver⸗ langte. Dieſe Forderung ſei notwendig gewor⸗ den, weil die Lage der Sowietunion. vor allem auf dem Gebiet der Ernährung dringend ſchnelle und große Lieferungen erfordere Dieſe Ge⸗ rüchte finden neue Nahrung in einem Bericht aus Ankara, demzufolge der Sowietbot cha ter in der Türkei auf einem Eſſen des türkiſchen Premierminiſters mit dem amerikaniſchen und dem britiſchen Botſchafter zuſammenkam und mit beiden eine lange Beſprechuna hatte. Meuer großer-Boot-Erfolo 14 Schiite mit 109000 Sar aus start gesichertem Ceieitzug nach Großbritannien versenut Eindtucksvolle deutsche Erxfolge in den harten Ahuehrnämpten im Osten (Funkmeldung der NMz3Z.) + Aus dem Führerhauptquartier, 8. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 3 An der Kaukaſusfroht Kämpfe von örtlicher Bedeutung. Bei der Vernichtung des am 5. Februar ſüdweſtlich Noworoßijſk gelan⸗ deten Feindes wurden insgeſamt 31 Panzer ab⸗ geſchoſſen, die blutigen Verluſte des Feindes ſind hoch Im Mündungsgebiet des Don ſo⸗ wie im großen Donezbogen verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Ein ſowſetiſches Regiment, das im Morgengranen den Donez überſchritten hatte, wurde im Gegenangriff vernichtet. Die Sowjets ſetzten auch geſtern am mitt⸗ leren Donez und weſtlich des Oskol⸗Abſchnitts unter Einſatz ſtarker Panzerkräfte ihre wüten⸗ den Angriffe fort, die in harten Kämpfen ab⸗ gewieſen wurden. Trotz ſchwieriger Wetterlage führten ſtarke Kampffliegerverbände wirkſame Angriffe gegen Marſchkolonnen und Truppenunterkünfte des Feindes durch. Schlachtflieger griffen erfolgreich in die Erdkämpfe ein. Südlich des Ladogaſees neu einſetzende feindliche Angriffe blieben erfolglos oder wur⸗ den ſchon in der Bereitſtellung zerſchlagen. Bei einem eigenen Gegenangriff wurden vor der Front eines Regiments 400 tote Bolſchewiſten gezählt.——— In Nordafrika beiderſeitige Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Bord⸗Flak der deutſchen Kriegsmarine ſchoß im Nachſchubgeleit nach tuneſiſchen Häfen ſieben britiſche Kampfflugzenge ab. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht einige Bomben auf weſtdeutſches Gebiet und verurſachten dadurch Gebände⸗ ſchäden. Bei einem Luftangriff gegen die fran⸗ zöſiſche Atlantikküſte wurden nach bisher vor⸗ liegenden Meldungen drei feindliche Bomber abgeſchoſſen. Eine ſüdengliſche Haſen ſtadt wurde am Tage von ſchnellen deutſchen Kampfflugzeugen ange⸗ griffen. Deutſche Unterſeeboote erfaßten vor mehreren Tagen im Nordatlantik ein oſt⸗ gehendes Geleit, das mit Kurs auf die bri⸗ tiſche Inſel aus tief beladenen Frachtern und Tankern von überdurchſchnittlicher Größe beſtand und dem Wert der Ladung entſprechend beſonders ſtark geſichert war⸗ Das angeſetzte Unterſeebootsrudel verſenkte aus ihm in tagelangem hartem Kampfeinſatz 14 Schiffe, darunter fünf Tanker, mit zu⸗ ſammen 109 000 BRT. Ein weiterer Dampfer wurde torpediert. — Ebenso leidenschaftliene wie ergebnislose Diskussionen über die Abwehrpolitix rahtbericht unſeres Korreſpondenter — Stockholm, 8. Februar. Es vergeht heute kein Tag mehr, an dem nicht die Londoner Preſſe durch ihre ſeemilitäriſchen Mitarbeiter auf die wachſende U⸗Bootgeſahr hin⸗ weiſt. Die Mitteilung des amerikaniſchen Marineminiſters Knox vom Samstag, wonach jetzt auf dem Atlantik mehr deutſche U⸗Boote als im vorigen Juni feſtgeſtellt ſeien, und daß der Januar den Zahlenrekkord an verſenkter Han⸗ delstonnage gebracht habe, hat nicht dazu bei⸗ getragen, wie der Londoner Korreſpondent von „Spens Dagbladet“ berichtet, die engliſche Kritik zu beruhigen, die in der U⸗Bootgefahr das größte Hindernis für eine ſtarke diesjährige Offenſive ſieht. Die Kritik ſteht auf dem Standpunkt daß nach den Ausführungen von Knox umſo eher Veranlaſ⸗ ſung gegeben ſei, die U⸗Bootgefahr ſo ſchnell wie möglich zu beſeitigen. lich eines falſchen Arguments, wenn ſie meint, daß der verſchärfte deutſche U⸗Bootkriea eine Schwäche der deutſchen Kriegsführung andeutet. Immerhin hält ſie doch dieſe„ſchwache Politik“ noch für höchſt gefährlich, wenn keine durchſchlagende Gegenmaß⸗ nahme erfolge. Sie erinnert daran, daß während des vorigen Krieges Großbritannien 400 Einheiten zum Schutz der Konvois eingeſetztochabe und daß ſelbſt dieſe nicht ausgereicht haben. Bei Kriegsaus⸗ bruch 1939 habe man noch nicht einmal die Hälfte dafür zur Verfügung gehabt und der Küſtenſchutz ſei nach wie vor das„Aſchenbrödel der Luftwaffe“. Die Kritit bedient ſich frei⸗ fährlichere Situotion ſchaffen müſſe. Der ſchwediſche Korreſpondent berichtet, daß nach wohlinformierten Kreiſen ſogar die Admiralität jetzt wegen der U⸗Bootgefahr„alarmiert“ ſei. Im übri⸗ gen erblickten die engliſchen Sachverſtändigen in dem Verſuch zur Bombardierung der deutſchen U⸗Boot⸗ baſen keine ſichere Maßregel, da dieſe„wohlgeſchützt ſind“. Aus dieſem Grunde würde es die beſte Po⸗ litik ſein, die U⸗Boote außerhalb ihrer Häfen an⸗ zugreifen, wozu der Küſtenſchutz allerdings beſſere Waffen benötige. Die britiſche Kriegsmarine habe dafür nach wie vor keine beſſeren neueren Flug⸗ zeuge zur Verfügung, und über die von Marine⸗ miniſter Alexander angekündigten Typen beſtünden Anſichten, die zum Teil recht reſerviert eien. In der„Sunday Times“ kritiſiert Maſefield die Admiralität, der er vorwirft, daß ſie immer noch nicht begriffen habe, daß die Marineluftwaffe einen entſcheidenden Teil in der Kriegsführung zur See darſtelle. In unterrichteten Londoner Kreiſen verweiſt man Harauf, daß die bevorſtehende Beſſerung des Wetters auf den Meeren die ſchon heute außerordentlich ge⸗ fährliche Tätigkeit der deutſchen U⸗Boote noch inten⸗ ſivieren und damit eine für die Alliierten noch ge⸗ 0 In einem Be⸗ richt des amerikaniſchen Funkkorreſpondenten Edward Murrow aus London wird die Situation ſo um⸗ ſchrieben:„Die Weſtmächte beſitzen das Kriegs⸗ material und alles was dazu gehört, um die Achſen⸗ mächte zu, ſchlagen; doch ſie haben alle dieſe Dinge nicht dort, wo ſie gebraucht werden.“ Hat man drüben gelernt! Die neuen deutſchen Maßnahmen im Urteil anſerer Gegner — Genf, 8. Febr.(Sonderdienſt der NMz.) Die neuen deutſchen Maßnahmen auf dem Ge⸗ Hbiete des Arbeitseinſatzes und zur Schließung über⸗ flüſſiger Geſchäfte werden in England und Amerika aufmerkſam verfolĩt. nahmen iſt ſehr ſtark. „„Der Vertreter des amerikaniſchen Columbia Broadcaſting Syſtems in London Edward Murrow warnt in ſeinem heutigeni Bericht eindringlich vor jeder Unterſchitzung Deutſchlands, Er erinnert dar⸗ an, daß einſtmals die engliſche und amerikan ſhe Preſſe ſich zu Beginn des Krieges über die deutſchen Lebensmittelrationierungen und die Zuteilungen von Der Eindruck dieſer Maß⸗ Pfeilen ernannt. Textilien und Brennſtoff luſtig gemacht und ſie als ein Zeichen der Schwäche bezeichnet habe. Das Gegen⸗ teil ſei der Fall geweſen. Die rechtzeitige Rationie⸗ rung habe Deutſchlands Abwehrkraft geſtärkt, und England habe ſchließlich auf dieſem Rationierungs⸗ wege verſpätet folgen müſſen. Deswegen wäre es falſch, in den deutſchen Maß⸗ nahmen auch unr im geringſten ein Zeichen der Schwäche zu ſehen. Ehrenvolle Auszeichnung für Generalleutnaut Moscardo. Der ſpaniſche Staatschef General Franco hat den glorreichen Verteidiger des Alkazar von Toledo und gegenwärtigen Chef ſeines militäriſchen Kabinetts, Generalleutnant Moscardo, zum Kanz⸗ ler des nationalſpaniſchen Ordens von Joch und — 154. Jahrgang— Nummer 38 Ihr Kriegsprogramm 1943 * Mannheim, S. Februar. Wie das Reuter⸗Büro meldet, iſt Churchill von ſeiner Caſablanca⸗Fahrt wieder nach London zurückgekehrt. Rooſevelt iſt bereits vor einigen Tagen von der ihm hörigen Preſſe als der„wage⸗ mutigſte Reiſende der Geſchichte“— ſo ſtand wörtlich in einer Neuyorker Zeitung zu leſen, im Triumph eingeholt worden. Beide haben auf ihrer Rückfahrt Umwege gemacht: Rooſevelt ſtattete ſeiner Kolonie Liberia einen Inſpektions⸗ und ſeinem Vaſollen Vargas in Rio einen Ermunterungsbeſuch ab, Chur⸗ chill ſtieß noch ein paar Kilometer weiter nach Oſten vor und unterhielt ſich mit dem türkiſchen Staats⸗ präſidenten über Probleme der die Engländer und Amerikaner in ſteigendem Maße— intereſſieren⸗ den wie hemmenden türkiſchen Neutralitätspolitik⸗ Auf der Rückfahrt weilte er noch ein paar Tage in Gibraltar. Ob er ſich hier lediglich für die militä⸗ riſchen Probleme der Feſtung oder, was naheliegend wäre, mehr für die politiſchen Probleme der benach⸗ barten iberiſchen Länder intereſſierte, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Von Gibraltar machte er einen neuen Abſtecher nach Caſablanca zu Rooſevelts Beauftragtem Eiſen⸗ hower. Erſt dieſer umfangreiche Rahmen an zuſätz⸗ lichen Reiſen gibt der Konferenz der beiden führen⸗ den Staatsmänner der Gegenſeite auf afrikaniſchem Boden das rechte Relief und den rechten Sinn. Zvei⸗ fellos hat den unmittelbaren Anlaß zu dieſen Be⸗ ſprechungen der mit Darlans Ermordung in aller Schärfe ausgebrochene engliſch⸗amerikaniſche Gegen⸗ ſatz auf dem afrikaniſchen Kontinent in allgemeinen und in Nordafrika im beſonderen gegeben; aber ebenſo zweifellos hat ſich darin Sinn und Zweck der Konferenz nicht erſchöpft. Giraud und de Gaulle ſind dem allmächtigen Herrn im Weißen Haus nicht ſo wichtig, daß er ihretwegen den immerhin nicht ganz riſikofreien Beſuch auf dem heißen afrikaniſchen Boden wagt. Hier brauchte er nicht zu verhondeln, hier konnte er befehlen; und er hat das auch, wie der gehorſame Rückzug der Engländer in dieſem Stren beweiſt, getan. Es mußte Rooſevelt noch etwas an⸗ deres über den Ozean geführt haben; ein Grund, der wichtiger war als der zur Tarnung dieſes Grundes benutzte Anlaß des Giraud⸗deGaulle⸗Konfliktes. Amerikaniſche Zeitungen, die die Geſchwätzigkeit und Diſziplinloſigkeit der engliſchen noch bedeutend füberragen, haben dieſen Grund auch verraten, und engliſche Zeitungen haben, nachdem die Katze einmal aus dem Sack gelaſſen war, nicht gezögert, es zu beſtätigen. Darnach haben Churchill und Ryooſevelt ſich in Caſablanca in erſter Linie über das alli⸗ ierte Kriegsprogramm des Jahres 1943 unterhalten. Man erinnert ſich: 1943 ſollte nach dem mehrmals revidierten Terminkcklender unſerer Gegner das Jahr der großen alliierten Ofſenſive gegen Deutſchland werden. In dieſem Jahr ſollte Deutſchland endlich in konzentriſchem Angriff zu Lande und zur Luft niedergezwungen werden. An Anzeichen dafür, daß man an dieſem Programm noch feſthält, fehlt es nicht: die wütende Sowfetoffenſive im Oſten kann ebenſo als ſolches Anzeichen genom⸗ men werden wie die engliſch⸗amerikaniſche Landung in Nordafrika und die geſteigerten Luftangrifſe, die man gegen Italien, vor allem gegen die vorgelagerte Baſtion Italiens, gegen Sizilien, unternimmt! Stimmt dieſe Auffaſſung, dann hätten die Beſuche Churchills in Adana und Gibraltar und Rooſeveits in Liberia und Braſilien den Zweck gehabt, das poli⸗ tiſche Umwelt⸗Glacis dieſes militäriſchen Programms zu klären, wobei Churchill die Aufgabe zugefallen wäre, die Haltung der wenigen Neutralen, deren Intereſſen ein Vorſtoß gegen den europäiſchen Kon⸗ tinent noch berühren könnte, zu erſorſchen, während Rooſevelt die andere Aufgabe übernahm, das wich⸗ tigſte Problem: nämlich die Frage der überſeeiſchen Verbindungen nach ſeiner politiſchen Seite hin zu klären. Ein Blick auf die Karte zeigt ja, daß zwi⸗ ſchen Braſilien auf der einen und Liberia und Dakar auf der anderen Seite ſich die kürzeſte Verbindungs⸗ linie zwiſchen dem amerikaniſchen und dem afrikani⸗ ſchen Kontinent ziehen läßt. Plan und Rollenverteilung ſtimmen alſo. Wie ſteht es aber mit der Ausführung und den Ausſichten? Jeder Angriff auf den von Deutſchland in eine ungeheure Feſtung politiſcher, militäriſcher und wirtſchaftlicher Art verwandelten europäiſchen Kontinent verlangt drei Voraus⸗ ſetzungen: Zunächſt einmal einen durchſchlagenden Erfolg der ſowjetruſſiſchen Offenſive, der uns zwingen würde, die Sicherungen wirtſchaftlicher und militä⸗ riſcher Art, die wir uns im Oſten geſchaffen haben, preiszugeben und unſere Defenſipſtärke im Weſten entſcheidend herabzuſetzen. daß die Sowietoffenſive uns im Oſten ſchwer zu ſchaffen macht und daß ſie den Sowiets da und dort Geländegewinne verſchafft hat, die um ſo weniger abgeleugnet werden ſollen, als ſie in keinem Verhält⸗ nis zu den ungeheuren Weiten ſtehen, über die dort der deutſche Soldat ſiegreich geſchritten iſt. Aber jedermann. nicht nur bei uns, ſondern auch bei unſeren angelſächſiſchen Geanern, weiß auch oder ſollte wenigſtens wiſſen, daß die Sowietoffenſiye an keiner einzigen Stelle— wenn man von dem iſolier⸗ ten Punkt Stalingrad abſieht— bisher wirklich einen durchgreifenden ſtrategiſchen Erfolg erzielen konnte. Die entſcheidenden Punkte unſerer Oſtfront ſind alle in deutſcher Hand geblieben; wenn ſie hier und da bedroht ſind, ſo möge man ſich erinnern, daß ſie unter der aleichen Bedrohuna auch im letzten Enter ſtanden, ohne daß der ſowietiſche Angriff die an dieſen Punkten natürlich beſonders zuſam⸗ mengeballte Kraft der deutſchen Verteidigung hätte überwinden können. Solange aber den Sowiets ein entſcheidender Erfola im Oſten verſaat bleibt, Nun weiß iedermann, 8 E S Nr 3* er baben auch die Verbündeten der Sowiets keine Aus⸗ ſicht, einen ſolchen im Weſten zu erringen, wo unſere Verteidigungschancen viel arößer und die Zähigkeit unſerer Gegner ſicherlich viel geringer iſt. Die zweite Vorausſetzung für eine Offenſivaktion unſerer Gegner gegen den europäiſchen Kontinent iſt die Bereinigung Nordafrikas. Auch hier hatte man ſich ia bekanntlich Termine geſetzt: an Weihnachten ſollten Tripolis und Tunis in eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Händen und die in Nord⸗ afrika ſtehenden deutſchen und italieniſchen Armeen entweder in Gefangenſchaft oder von Afrika hinweg⸗ gefegt ſein. Es iſt auch hier anders gekommen. Der deutſch⸗italieniſche Brückenkopf Tunis⸗Bizerta iſt nicht nur in deutſch⸗italieniſcher Hand geblieben, ſondern noch weſentlich verſtärkt; und ausgebaut worden. Heute iſt die Situation in Tuneſien ſo, daß nicht die Enaländer und Amerikaner, ſondern die Deutſchen und Italiener im Angriff ſind und man im alliierten Oberkommando die Tunis auf raſchem und bequemem Wege zu erobern, längſt aufgegeben hat, ja man ſich bereits in Sorge fragt, ob ſich die afrikaniſche Poſition angeſichts der ſtändigen Verſtärkung der deutſchen Stellungen und der immer größeren Bedrohuna der eigenen Ver⸗ bindungslinien überhaupt aufrechterhalten läßt. Ohne den vollgeſicherten Beſitz Afrikas, ohne die freie Verfügung über die augenblicklich in Afrika gebundene Millionen⸗Armee, ohne die Rückgewin⸗ nung der freien Durchfahrt durch das Mittelmeer iſt aber an einen erſolareichen Ueberfall auf Europa, insbeſondere auf die italieniſche Baſtion Europas, nicht zu denken. 3 4 Die wichtigſte Vorousſetzung hiefür aber müßte nicht nur die Rückgewinnung des Mittelmeeres, ſondern die Rückgewinnung des Atlantiks füx die Freiheit und Sicherhett der alliierten Schiffahrt ſein. Und hier iſt der kritiſchſte Punkt des Kriegspro⸗ gramms unſerer Gegner. Die U⸗Bootgefahr wird nicht kleiner, ſondern größer und töolicher, die Verbindungslinien über den Atlantik werden nicht Sichter, ſondern dünner, und alle Anſtrengungen un⸗ ſerer Gegner, hier Abhilfe zu ſchaffen, haben zu nichts geführt.„Alle Siege in Afrika und im Oſten nützen uns nichts! Wenn wir den Krieg gegen die U⸗Boote nicht gewinnen, werden wir den Krieg über⸗ haupt verlieren!“ ſchrieb dieſer Tage eine engliſche Zeitung. Der Krieg gegen die U⸗Boote iſt aber nach dem bisherigen Stand der Dinge für unſere Gegner nicht zu gewinnen, wie die Verſenkungsziffern zeigen. Die beſonderen Verhältniſſe des Winters haben dieſe entſcheidende Wirklichkeit vielleicht über⸗ deckt, die Monate des Frühlings und des Sommers werden ſie auch dem letzten unſerer Gegner offenbar machen. Faßt man alle dieſe Umſtände zuſammen und nimmt man dazu, daß dabei die Reaktionen unſeres tapferen japaniſchen Verbündeten noch gar nicht be⸗ rückſichtigt ſind, ſo iſt wohl der Schluß erlaubt, daß das Kriegsprogramm unſerer Gegner auch im Jahre 1943 wie in den Jahren vorher eben nur Programm bleiben wird. Die Wirklichkeit deckt ſich nicht mit ihm, und je mehr das Jahr vor⸗ anſchreitet, ie mehr es uns und unſeren Wäffen die Chancen zurückaibt, die uns der Winter genowmen hat, deſto weniger wird ſie ſich mit ihm deck“ Der Sieg aber läuft nicht„Proarammen“ nach. er eraibt ſich nur der Tat. Dieſe Tat aber ſtand bisher bei Uns, ſie wird auch weiter bei uns ſtehe“. Dieſe Sicherheit enthebt uns freilich nicht der Verpflichtung, das Letzte unſerer Kraft daranzu⸗ ſetzen, den Sieg uns auch wirklich zu verdienen. Das hat das deutſche Volk in der harten Schule dieſes Winters auch begrifſen. Und wenn es ietzt aufgerufen wird, nach dieſer Erkenntnis zu handeln, dann wird es ſich zur Itelle melden! E. A. 8 erar Cane Botschatter beim Vatikan anb. Rom, 7. Februar. Amtlich wird bekauntgegeben: 0 Ciano itt zum italieniſchen Botſchafter beim Vatikau ernaunt worden. Siziliens Verluste dureh luftangritte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 8. Februar. Nach einem ietzt ausgegebenen Bexicht wurden durch feindliche Fliegerangriffe auf Sizilien vom 29. Oktober 1942 bis 2. Februar 1943 insgeſamt 282 Perſonen getötet und 696 perletzt. Die arößten Opfer ſind in der Provinz Paler mo zu verzeich: nen: 153 Tote und 360 Verletzte. An aweiter Stelle ſteht die Provinz Meſſina mit 54 Toten und 125 Verletzten. Hoffnung, Graf Galeazzo Wofür führen sie eigentlich Krieg.. Unsere Gegner zcerbrechen sich über diese elementare Frage immer noch den Kopf/ Neu auflebender Streit um die Atlantik- Charta Alle Völker haben das Recht, ihre eigene Verwaltungsſorm zu wählen. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. Februar. Anſcheinend iſt man ſich in Enaland und Amerika trotz der langen Dauer des Krieges noch immer nicht darüber im klaren, mit welchen beglückenden Phraſen ſie ihre Kriegsziele verſchleiern können, und die Verlogenheit der allen Völkern in gleichen Teilen Frieden und Gerechtiakeit verſprechenden ſo⸗ genannten Atlantik⸗Charta hat dazu geführt, daß ſie von ihren Urhebern ſelbſt nicht mehr ganz ernſt genommen wird. In Enaland wird die Frage, ob die amerikaniſche Deklaration veraltet iſt, ganz offen diskutiert, und 49 Unterhaus⸗Abgeordnete haben jetzt eine Ganz⸗ tag⸗Debatte zur Klärung dieſer Probleme verlanat. Sie fordern, daß die britiſche Regierung, zu⸗ ſammen mit ihren Verbündeten eine Aenderung der Atlautik⸗Charta vornehmen müſſe und die ganze Welt, ſowohl freundlich Geſiunte wie Neutrale und Feindliche, müßten darüber unterrichtet werden, wofür die Anglo⸗ Amerikaner eigentlich kämpfen. Das Labour⸗Blatt„Daily Herald“ ſchließt ſich in einem Leitaufſatz dieſer Forderung der Unterhaus⸗ Abgeordneten an und meint— wieder ein Beweis für die Unklarheit und die Kautſchukſormulierung der Deklaration— daß ſie nicht nur im Unterhaus, ſondern in den breiten Volksſchichten Englands große Unterſtützung finden müſſe. Beſonders die§§ 4 und 5 der Atlantik⸗Charta, die die wirtſchaftlichen Fragen behandelten, müßten ausgearbeitet werden, um eine wirkliche internationale Zuſammenarbeit zu ſichern. Daß die Atlantik⸗Charta die Uneinigkeit zwiſchen den Alliierten keineswegs beſeitigen konnte, beun⸗ ruhigt auch in Amerika. Zur gleichen Zeit, da ſich im engliſchen Unterhaus die Abgeordneten den Kopf darüber zerbrechen, wie man die Welt von den Kriegszielen der Weſtmächte und ihrer Verbündeten überzeugen könnte, hat Senator Gillette in einer aufſehenerregenden Eingabe die Debatte des ameri⸗ kaniſchen Kongreſſes um die Atlantik⸗Deklaration zu neuem Leben erweckt. Er forderte darin, daß die Prinzipien der Charta in Vorlage zu bringen ſeien und vom amerikaniſchen Senat beſtätigt werden müßten. 70 Der Neuyorker Vertreter von„Speaska Dagbla⸗ det“ ſchreibt dazu,„daß die amerikaniſche Regie⸗ rung von vielen Leuten kritiſſert werde, weil die vo⸗ Iitiſchen Ziele des Krieges herwirrt und der Be⸗ griff„Vereinigte Nationen“ nur eine Phraſe ſei, die ſolange ein Wunſchtvaun, des Präſidenten bleiben werde, bis der Senat die Grundſätze der Atlantik⸗ Deklaration annehme. Man erinnert dazu an den tiefen Gegenſatz zwiſchen dem Präſidenten Wilſon und dem amerikaniſchen Kongreß und daran, wie der Senat Waſons Konferenz in Paris behandelte. Ein richtig geplanter Friede ſei nach der Meinung weiter ämerikaniſcher Kreiſe, die von Senator Strategie Wgeeler, Wendell Willkie und dem Gouverneur von Minneſota, Staſſen, repräſentiert würden, ſchwieri⸗ ger als der Krieg ſelbſt. 4 Senator Eilletti fordert in ſeiner Eingabe, daß folgende vier Punkte vom Senat beſtätigt werden müßten: Die Vereinigten Nationen dürften keinen territorialen Gewinn erſtreben. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) —Berlin, 8. Februar. Während im Oſten die Abwehrſchlacht andauert, verſenken deutſche U⸗Boote Feindkreuzer im Mittelmeer und Transporter und Tanker, die für die afrikaniſche und ſowjetiſche Front beſtimmt wa⸗ ren. Schon vor dieſen neuen Verſenkungen hatte ſich in England und im britiſchen Unterhaus eine ſtarke Erregung über die Tonnagefrage gezeigt. Die An⸗ frage des Unterhausmitgliedes Lyttelton, wann man nun endlich zur Bekämpfung und Vernichtung der -Boote übergehen werde, hatte, dem Stockholms „Dagbladet“ zufolge, keine Antwort vom Regierungs⸗ tiſch gefunden, weil Lord Alexander nicht anweſend war.„Daily Herald“ kündigte aber am Samstag an, daß die Anfrage Lytteltons von der Arbeiterpartei in der kommenden Woche aufgegriffen werde, zumal Miniſter Bevin erſt am Freitag in Norwich erklärte, daß es nur eine einzige große Gefahr für England gebe, die Gefahr dͤurch die feindlichen U⸗Boote. Das iſt das gleiche, was die„Times“ am Samstag aus⸗ ſprach:„Kriegsentſcheidend wird niemals der Aus⸗ gang der Sowjetſchlacht ſein, wenißſtens nicht für England; kriegsentſcheidend wird, ob wir der U⸗Boot⸗ — bald auch ſo Herr werden, wie wir ihrer im ahre 1918 Herr geworden ſind“. Die„Times“ vergißt nur, daß damals die Ein⸗ ſtellung des U⸗Bootkrieges erfolgte im Vertrauen auf Wilſons 14 Puntte. Die„Times“ müßte aber wiſſen, daß jene Schwäche des damaligen kaiſerlichen Deutſchland ſich im nationalſozialiſtiſchen Staat nie⸗ mals wiederholen wird. 3 Die Londoner Sonntagszeitung„The People“ ſchreibt geſtern, daß grundlegend für die britiſche ie die Durchführung der Pläne zur See bleibe. Man bönne Europa nicht angreifen, ſolange nicht das Transportſyſtem, das Zentralproblem der britiſchen und amerikaniſchen Kriegsführung, ſeine Löſung gefunden habe. Die Erfolge der deutſch⸗italieniſchen Truppen in Tuneſien, wo wieder wichtige Höhen und Päſſe erkämpft wurden, beunruhigen die Londoner „Times“. Sie ſchreibt:„Die Wendung der Kriegs⸗ lage hat uns Stalingrad trotz aller großen Erfolge 50 hatten sie sich den Krieg nicht gedacht „Das UsA-Volk wird kinschrünkungen aut sieh nehmen miülssen, wie noch niemais in seiner Geschichte“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Februar. Die Vereiniaten Staaten ſehen ſich in dieſem Kriea zu Einſchränkungen gezwungen, die weit über alles hinausgehen, was im letzten Kriea für ſie not⸗ wendig war. Fafolge der fortſchreitenden Aboroſſe⸗ lung der zivilen Produktion mußte das„reichſte Land der Welt“ die Rationieruna von heute auf morgen auch auf die Schuhe ausdehnen da die Vor⸗ räte an Sohlenleder nicht mehr ausreichen bzw. von der Wehrmacht beſchlaanahmt worden ſind. Die amerikaniſche Preſſe bereitet die Oeffentlichkeit dar⸗ über hinaus auf weitere Einſchränkungen vor,„von denen ſich die Amerikaner heute noch nichts träumen faſſen“, um einen Ausdruck der„Baltimore Sun zu gebrauchen. „Wir werden Opfer bringen müſſen wie noch niemals in unſerer Geſchichte, wenn uns dieſer Krieg nicht über den Kop' wachſen und in einer großen wirt chaſtlichen Kataſtrophe enden ſoll; es beſteht kein anderer Ausweg.“ Andere Zeitungen weiſen darauf hin, daß Amerika zwar genügend Lebensmittel produziere, daß aber ein bedeutender Teil davon für den amerikaniſchen Verbrauch nicht mehr in Frage komme, da vor allem die Sowjetunion angeſichts ihrer immer ſchwieriger Ernährungslage ſtärker beliefert werden müſſe. Auch in Kanada ſtehen neue Rationierungs⸗ maßnahmen bevor, und zwar vor allem auf dem Ge⸗ biet der Fleiſchverſorgung. Kanada beſitzt gwar einen rieſigen Viehbeſtand und führt in nor⸗ malen Zeiten Fleiſch in großen Mengen aus. Die Lieferungen an die verſchiedenen Verbündeten des Empire aber haben in letzter Zeit einen Umfang an⸗ genommen, daß eine allgemeine Verknappung im Lande eingetreten iſt. Dazu kommt in Kanada wie auch in den Vereinigten Staaten eine immer mehr überhandnehmende Landflucht. Ganze Farmerfami⸗ lien verlaſſen ihren Wohnſitz, um in die Großſtädte nicht gebracht. und Rüſtungszentren überzuſiedeln, wo ſie höher bezahlt werden und angenehmere Lebensbedingunge haben. 5 Brasilien verbrannte 76 Milionen Ballen Kaffee! — Stockholm, 8. Febr.(Sonderdienſt der NMg.) Nach einer Mitteilung der braſilianiſchen Regie⸗ rung wurden 1942 über 2 Millionen Ballen Kaffee verbrannt, weil jede Abſatzmöglichteit fehlte. Dies iſt für die Regierung ſehr koſtſpielig, weil jeder Pflanzer für jeden der Ablieferungspflicht unterliegenden Ballen eine hohe Entſchädiguna er⸗ hält. Seit Beginn der großen Wirtſchaftskriſe 1930 wurden in Braſilien insgeſamt 76 Millionen Ballen Kaffee vernichtet. Trotzdem liegen noch 6 Millionen Ballen aus früheren Ernten un⸗ verwertet in den Speichern. Der Widerſinn der Kriegspolitik Rooſevelts, der ſich gegen die Intereſſen des eigenen Volkes die braſilianiſche Regierung anſchloß, tritt in dieſen Zif⸗ fern grell hervor. Der Friede muß durch Zuſammenarbeit der Nationen gewährleiſtet werden, und ſchlielich müſſen alle Bölker in gleicher Weiſe Zugaua zu den Rohſtoffen der Welt haben, um den wirt⸗ ſchaftlichen Fortſchritt aller Nationen zu ſichern. — * Nicht weniger bedeutungsvoll iſt für uns die tuneſiſche Front. So ſchwer ſchon die Nach⸗ ſchubfrage für Nordafrika auf uns laſtet, ſo ent⸗ täüſchend iſt für viele Engländer, daß wir über Fort⸗ ſchritte in Tuniſien nichts melden, ſondern dies dem Feind überlaſſen“. Auch„Daily Mail“ ſchreibt im Tone eines gewiſſen Vorwurfes:„Wenn ſchon die geſamte Streitmacht in Nordafrika dem UsSA⸗ General Eiſenhower unterſtellt wurde, ſo müßte doch nun auch Entſcheidendes geſchehen, zumal wir ſchon faſt drei Monate in Nordafrika zur großen entſchei⸗ denden Offenſive angetreten ſind.“ Wir können dieſe Enttäuſchung den Enaländern nachfühlen.„Dagens Nyheter“ ſchreibt, die Einzel⸗ heiten, die über die Caſablanca⸗Konferenz nach⸗ träglich bekann« wurden, bedeuteten eine weitere Uebertragung engliſcher Rechte und engliſcher Po⸗ ſitionen auf die USA. Der letzte Samstaa hat wieder, wie im„Daily Worker“ zu leſen iſt, in mehr als 300 enaliſchen Städten Maſſenkundgebungen für den Bolſchewismus gebracht. Das Blatt ſchreibt, es ſei erfreulich, wie der Gedanke der Gemeinſchaft aller Proletarier der Welt ſich zuſehends vertiefe. In Enaland habe man mehr als 60 000 Teilnehmer der drei Demonſtrationszüge gezählt. lran unter Texror 10 Kabinettsmitglieder machen die verräteriſche Politik der Regierung nicht mehr mit EP. Aukara, 8. Februar. Ueber den Rücktritt von 10 iraniſchen Kabinetts⸗ mitgliedern der Regierung Achmed Kawani Aala al Sultaneh wurden am Sonntag aus unterrichteter iraniſcher Quelle Einzelheiten bekannt. Danach erfolgte der Rücktritt, obwohl die Demiſ⸗ ſion zuvor im Auftrage des Schahs durch den Miniſterpräſidenten verweigert worden war. Der Rücktritt der 10 Kabinettsmitglieder kommt alſo einem förmlichen politiſchen Proteſt gleich. Er wird motiviert durch die Tatſache, daß der Miniſterpräſident einem vom Schah unterzeichneten Dekret zuſtimmte, wonach den nordamerikaniſchen Sachverſtändigen im iraniſchen Kabinett, die zum Teil den Rang eines Staatsſekretärs haben und an den Kabinettsſitzungen teilnehmen, ein Vetorecht gegen die Beſchlüſſe der iraniſchen Regierung ein⸗ geräumt wurde. Die Zurückgetretenen bezeichnen dieſes Vetorecht, durch das die ſogenannte iraniſche Regierung vollends zum Inſtrument fremder Diplomaten und Ratgeber wird, als verfaſſungswidrig und begründen damit ihren Rücktrittsbeſchluß. Eine Nachricht aus Teheran beſagt, daß das eng⸗ liſche Militärgericht in Korramſchah zwei Jraner, die vor der Beſetzung des Landes durch die achſen⸗ feindlichen Truppen Offiziere im Leutnantsrang waren, zum Tode verurteilt hat. Sie wur⸗ den beſchuldigt, einen britiſchen General beleidigt zu haben, als er in Begleitung ſeines Generalſtabes eine Truppeninſpektion vornahm, „Ein Schritt Vorwärts* Errichtung von Neger⸗Gewerkſchaften in Südafrika — Genf, 8. Febr.(Sonderdienſt d. NM3.) Der Premierminiſter der Südafrikaniſchen Union gab einer Aborönung von Negern das Verſprechen, der Bilduna von reinen Neger⸗Gewerk⸗ ſchaften künftia keine Schwierigkeiten mehr zu bereiten. Neger⸗Gewerkſchaften„auf geſunder Grundlage“ würden„einen der beſten Schritte vor⸗ wärts“ bedeuten. Die Errichtung beſonderer Neger⸗Gewerkſchaften iſt ſeit pielen Jahren das Hauptztelder kom⸗ muniſtiſchen Agitation in Südafrika, die einen allgemeinen Aufſtand der Schwarzen gegen die Weißen erſtrebt. Die Neger⸗Gewertſchaften ſol⸗ len die Sturmbataillone des Aufſtandes ſchulen. Die bisherigen ſüdafrikaniſchen Regierungen hatten angeſichts der zahlenmäßigen Schwäche der Weißen alle derartigen Anträge abgelehnt. Erſt jetzt muß Smuts unter dem vereinigten Druck Londons und Moskaus nachgeben. feſten Boden unter ſich fühlte. die Stirn an die Scheibe und ſchluchzte leiſe —— SSPPPPPPPPPPPPPPP————————————————— Hommstdu bald wieder? ——— ROMAN VON R. C. KoSTER „Kommſt du bald wieder?“ fragte Lucia ihren Mann. Sie umſchlang ihn mit wei⸗ chen Armen und lehnte ſich an ihn. „Ja“, ſagte Fernando lächelnd. Sein Geſicht ſtrahlte Zärtlichkeit aus. Er beugte ſich über ihr duftendes ſchwarzes Haar und küßte ſie verhalten.„Seit du unſer Kind erwarteſt, biſt du ſo ängſtlich geworden. Dona Ines meint, es gehe vielen jungen — ſo. Aber bei dir wundert es mich. u warſt immer ſo mutig und tapfer, viel klüger als die anderen Mädchen.“ „Es iſt nicht um das Kind“. kam ihre Antwort zart wie ein Hauch.„Ich habe Angſt um dich⸗ Wenn du mit dem Schiff unterwegs biſt, fühle ich keine Furcht. Aber ſobald du wieder an Land kommſt, ich weiß ſelbſt nicht, warum.“ Ihm drängte ſich eine Frage auf die Lippen. Er vermied ſie noch im letzten Augenblick, weil er ſeine Frau nicht krän⸗ ken wollte. Dann küßte er ſie noch ein⸗ mal.„Ich bin in einer Stunde wieder bei dir.“ Lucia ſah ihm durch das Fenſter nach. Fernando Maro ſchritt nicht wie die. ande⸗ ren Männer in dieſem Lande leicht, und hebend, ſondern breit und wiegend. Das Schiff war ihm zweite Heimat und gab ihn auch dann nicht ganz frei, wenn er Sie lehnte auf, als die Dunkelheit ihn verſchlang. Sie empfand Angſt, eine nie gekannte, beinahe lähmende und ſinnverwitrende Furcht. Sie verſuchte, das Gefühl zu verbergen, und konnte doch nicht verhindern, daß zuweilen Anzeichen davon deutlich wurden. Fernando ſchob es auf ihren Zuſtand. Seit zwei Mo⸗ naten wußten ſie, daß ihre junge Ehe ge⸗ ſegnet war. Aber Lueia wußte, daß ihre Angſt nicht damit zuſammenhing. Der Ge⸗ burt ſah ſie beglückt entgegen. Gab es etwas Schöneres als Mutter zu ſein? Das Kind würde groß und ſtark wie der Vater wer⸗ loͤen, klug und tapfer, immer aufrecht und gerade. Ihre aufgeſtörten Gedanken ſolg⸗ ten dem geliebten Mann. Der Name Afonſo Beſa tauchte auf und wurde verſcheucht. Es war bäßlich, jetzt an Afonſo zu denken. Zur gleichen Zeit, als ſie ſich endlich vom Fenſter löſte und in dem weichen Seſſel neben der Stehlampe Platz nahm, um die begonnene Handarbeit fortzuſetzen, betrat Fernando Mora die Gaſtwirtſchaft ſeines Schwiegervaters. An ſämtlichen Tiſchen ſaßen Gäſte, tranken, rauchten, unterhielten ſich leiſe oder lebhaft geſtitulierend, ſahen nur einmal flüchtig zu dem Ankommenden auf und kümmerten ſich dann nicht mehr um ihn. Die Luft war ſchwül, feucht und verraucht. Fernando brauchte einige Zeit, bis er ſich an den Dunſt gewöhnt hatte, dann ſah er Lucias Vater, den Weinhänd⸗ ler und Gaſthausbeſitzer Manoel Damego, an einem der alten Tiſche ſitzen. Er war in ein eifriges Geſpräch mit zwei Herren verwickelt und ſchrieb ab und zu Worte und Zahlen auf ein Blatt Papier. „Du nimmſt meinen Auftraa ſchon ent⸗ gegen, Vater?“ fragte Fernando Mora lächelnd und begrüßte Damego, der die Un⸗ terhaltung ſofort unterbrach und ſich dem Schwiegerſohn zuwandte. „Ja, volle Ladung nach Rio. Rückfracht iſt auch geſichert.“ „Großartig“, ſtellte Fernando feſt und tauſchte Händedrücke mit Alegres und ſei⸗ nem Geſchäftsführer Field.„Was ſoll ich übernehmen?“ „Baumwolle“, antwortete Alegres und führte die Beſprechung mit Fernando fort. Er nannte den Umfang der Ladung, machte den Frachtpreis aus und fragte dann ein⸗ dringlich, ob das Schiff beſtimmt innerhalb 80 Stunden in Rio ſein könne. Das konnte 2 5 Fernando Mora mit gutem Gewiſſen be⸗ jahen. Sein Dampfer hatte zwar ſchon über ein Vierteljahrhundert Dienſt getan und gehörte nicht zu den ſchnellen Küſten⸗ ſchiffen, aber Rio konnte man bei halbwegs günſtigem Wetter ſchon in zwanzig Stun⸗ den erreichen. Für die Rückreiſe hatte Ale⸗ greg Zement, Bauſtahl und Maſchinen in⸗ Rio liegen. Es war mehr, als der 700⸗ Tonnen⸗Dampfer„San Gregorio“ aufneh⸗ men konnte. Aber das war nicht entſchei⸗ dend, weil es nur darauf ankam, wenig⸗ ſtens die Hälfte der Waren ſobald wie mög⸗ lich heranzuſchaffen. Sie tranken zum Schluß ein Glas auf das Geſchäft. Dann nahm Alegres Ab⸗ ſchied und verließ mit ſeinem Begleiter das Haus. „Zufrieden?“ fragte Manoel Damego den Schwiegerſohn. „Ja, Vater. Es paßt ſehr gut. Ich bin rechtzeitig genug zurück, um die Ladung nach Pernambuco zu übernehmen. Noch zwei Jahre ſolche Fahrten, und ich kann mit mei⸗ nem Erſparten und Lucias Mitgift ein neues Schiff kaufen.“ „Da kommt Afonſo“, flüſterte Damego plötzlich erregt.„Waß will der Kerl nur hier? Ich habe ihn ſchon einmal hinaus⸗ geworfen und ihm geſagt, er dürfe ſich nicht wieder ſehen laſſen.“ „Kümmere dich nicht um ihn.“ Fernando machte eine wegwerfende Handbewegung. „Er ſchreit, aber er beißt nicht.“ „Meinetwegen“, knurrte Damego und äugte mißtrauiſch zu Afonſo Beia hinüber, der ſich niederließ und Wein beſtellte. „Bleibſt du noch ein bißchen?“ „Ja, eine halbe Stunde. Dann muß ich zurück. Lucia iſt immer ängſtlich. an muß auf ſie Rückſicht nehmen.“ Er blickte verſounen vor ſich hin und richtete dann die glückſtrahlenden Augen auf den Schwieger⸗ vater.„Ich werde Vater ſein und du Groß⸗ vater. Warſt du damals auch ſo erfüllt von Freude, als Lucia erwaxtet wurde?“ „Ja“, ſagte Manbel und wiſchte ſich eine Träne fort.„Es war eine ſchöne Zeit.“ Er dachte an ſeine Frau, die faſt zwanzig Jahre unter der Erde ruhte und ihm nur ein Kind geſchenkt hatte, das Mädchen Lueia, jetzt Fernando Moras Frau, bald junge Mutter. Hoffentlich wurde es ein Junge. Dann tröſtete man ſich leichter darüber hin⸗ weg, daß man ſelbſt keinen Sohn beſaß. Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen. Neben ihnen ſtand Afonſo Beia.„Ich habe verkauft“, ſagte er ſchwerfällig,„und gehe morgen von hier fort.“ „Verkauft? Warum erzählſt du uns das?“ fragte Manvel unwillig. „Weil das dich und Fernando inter⸗ eſſieren wird. Ja verkauft.“ Er lachte miß⸗ tönend.„Sie haben mir nicht gezahlt, was Haus und Laden wert ſind, aber eg reicht doch, um anderswo neu anzufangen. Auch wenn ich noch ein paar tauſend Milreis weniger bekommen hätte, wäre ich darauf eingegangen. Ich will hier fort.“ An den Nebentiſchen hoben ſie neugierig die Köpfe und lauſchten. Jeder in der Stadt wußte, daß der Kaufmann Afonſo Beja neben dem Küſtenſchiffer Fernando Mora um Lucia Damego geworben batte. Die meiſten von ihnen hatten ſelbſt miterlebt, wie es zwiſchen den beiden Nebenbuhlern zu einer lauten Szene gekommen war. Das lag ſchon über ein halbes Jahr zurück, aber es wurde ſo ſchnell nicht vergeſſen. Die Frauen ſorgten ſchon dafür, daß dieſes intereſſante Thema ſtets von neuem erör⸗ tert wurde. „Das iſt auch beſſer für dich“, ſtellt Fer⸗ nando gelaſſen feſt.„Wenn du bleibſt, machſt du nur neue Dummheiten.“ „So, beſſer? Für mich? Eher für dich.“ Die Stimme Aſonſos wurde hart und ſchneidend.„Du Schleicher und Schöntuer, Ich will es nicht mitanſehen, daß Lucia unglücklich wird. Einmal iſt es ja doch ſo weit, daß ſie dich kennenlernt.“ * Fernando wollte aufbrauſen, aber ſein Schwiegervater hielt ihn zurück. Manvel ſtand langſam auf.„Wenn du wieder Krach machen willſt, dann ſcher dich auf die Straße. Ich habe dich ſchon einmal aufge⸗ ſordert, nie wieber hierhex zu kommen.“ „Auf die Straße? Ihr habt mich ſchon auf die Straße gejagt. Mein Glück habt ihr mir genommen. Du, weil Fernando mehr Geld hat. Schämſt du dich nicht, deine Tochter um des, Geldes willen zu verheira⸗ ten? Du weißt wie alle in der Stadt, daß Fernando ein verfluchter Mäoöchenjäger iſt. Lucia konnte er nur ſo nicht kriegen, des⸗ halb hat er ſie geheiratet. Eines Tages hat er ſie ſatt und dann“ „Er kam nicht weiter, weil Fernando ihm mit der flachen Hand ſo heftig auf den Mund ſchlug, daß er zu bluten begann. So⸗ fort ſprangen einige Gäſte hinzu und hiel⸗ ten die beiden Gegner feſt. um eine Schlä⸗ gerei zu verhüten. Afonſo ließ es ohne Widerſtand zu, daß ſich einige Hände unt ſeine Arme klammerten. Von ſeinen Lippen floß Blut und miſchte ſich mit den Tränen, die ihm über die Wangen liefen. „Es iſt nicht der Mühe wert“, ſtellte Fer⸗ nando feſt und wandte ſich ab, um nach Hauſe zu gehen. Ehe er die Tür erreichte. hörte er ſeinen Namen rufen. Er blickte ſich um und ſah, daß Beja ihm— Dos Geſicht des Mannes, der einmal ſein Freund geweſen und dann ſein Feind geworden war, wirkte grau und verfallen. Anſcheinend tobte eine ungeheure Aufregung in ihm. „Da darfſt nicht gehen, Fernando“, fuhr Afonſo fort.„Morgen verlaſſe ich die Stadt.“ Er ſtockte und fuhr dann haſtig fort.„Ich möchte nicht in Unfrieden gehen.“ „Den haſt du heraufbeſchworen. nicht ich.“ „Ja, ja“, gab er zu und löſte ſich aus den haltenden Armen der Umſtehenden, um einige Schritte auf Fernando zu machen. Wenn Lueia nur glücklich wird.“ (Fortſetzung folgt) ——— * Mannheim, 8. Februar. Verdunkelundszeit: Beginn 18.40 Uhr, Ende.15 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Wenn im Februar oie MNuũcten ſchwãrmen Wenn es die Sonne im Februar aar zu aut meint und ſich dann der Dachs ſchon ſehen läßt dann ſoll er wenia ſpäter ſich wieder auf längere Zeit in 8 Bau zurückziehen. Meint doch ein Sprüch⸗ ein: „Sonnt der Dachs ſich in der Lichtmeßwoche, Geht auf vier Wochen er wieder zu Lochel“ Man hält meiſt nicht viel davon, wenn die Mük⸗ ken ſchon im Februar ihre Reigen tanzen, weil dann der März rauh und kalt werden ſoll. Eine Wetter⸗ regel verrät uns iedenfalls: Wenn im Februar die Mücken ſchwärmen, Muß man im März den Ofen wärmen! Dem Wetter des Lichtmeßtages mißt man über⸗ chaupt beſondere Bedeutung zu. Zeiat uns der 2. Februar noch winterliches Wetter und vielleicht neuen Schneefall, dann iſt das des Winters letzter Reißaus. Dann läßt der Frühling nicht mehr lange auf ſich warten. Eine Wetterregel behauptet wenig⸗ ſtens: Wenn's zu Lichtmeß ſtürmt und ſchneit, Iſt der Frühlina nicht mehr weit! Die Nebelzeit ſoll im Februar der Vergangen⸗ heit angehören. Nebel im Februar ſind dem Land⸗ mann durchaus nicht erwünſcht, und ſchon eine alte Bauernregel will uns verraten: Wenn es ſtark nebelt im Februar, Haben wir Regen das ganze Jahr! Man macht ſich im Februar auch um den Nord⸗ wind ſeine Sorgen. Soll er getroſt im Februar daherkommen, dann haben wir ihn wenigſtens vor⸗ exit hinter uns. Sonſt macht er uns nämlich im April au ſchaffen. Man ſaat weniaſtens/ immer: Wenn der Nordwind im Februar nicht will. Kommt er ſicher noch im April! Faſtnacht ſoll natürlich ſchönes Wetter ſein, und in der Nacht ſollen die Sterne blitzhell am Himmel ſtehen. Man meint, daß ſich das auf die Legetätig⸗ keit der Hühner günſtig auswirken wird. Man hält ſich da an einen altbekannten Vers, der lautet: Gibt's in der Faſtnacht viel Stern. So legen die Hühner auch gern! Nach dem 24. Februar aber ſoll anan dem Winter nicht anehr über den Wea trauen. Selbſt der Fuchs tut das nicht mehr. denn er hütet ſich. ſpäter noch über das Eis zu gehen. Man kann ſich dann getroſt auf das Kommen des Frühlinas gefaßt machen, denn kurz und knapp ſagt ein Sprüchlein: Nach Sankt Mattheis, Gebt kein Fuchs über's Eis! Man achte aut auf das Wetter am. und 24. Februar. Das Wetter dieſer Tage ſoll mehr als vier Wochen andauern, denn eine Wetterregel ver⸗ kündet: Wie's Petrus und Matthias macht, So bleibt es noch durch vierzig Nachtl Sondertührerinnen beim weihlichen Arbeitsdienst Die Einrichtung des Sonderfübrers, die während des Krieges bei der Wehrmacht und verſchiedenen Organiſatipnen geſchaffen wurde, iſt nun auch beim Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend einge⸗ führt worden. Die entſprechende Verordnung des Reichsarbeitsführers beſtimmt, daß Perſonen, die auf Grund der Notdienſtverordnung zur Dienſt⸗ leiſtung im Reichsarbeitsdienſt verpflichtet werden, als„Sonderführerinnen des Reichsarbeitsdienſtes“ eingeſtellt werden können. Die neugeſchaffene Mög⸗ lichkeit ſetzt den Arbeitsdienſt für die weibliche Ju⸗ gend in die Lage, wertvolle Spezialkräfte, voc allem * B. Aerztinnen, zweckvoll einzuſetzen. der Volkspreis für deutsche Dichtung 1942 Kurt Kluge und Werner Jauſen als Preisträger Der Vorſitzende des deutſchen Gemeindetages, Reichsleiter Oberbürgermeiſter Fiehler, hat im Ein⸗ vernehmen mit Reichsleiter Roſenbera und mit Zu⸗ ſtimmung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda den Volkspreis der deut⸗ ſchen emeinden und Gemeindeverbände für deutſche Dichtung 1942 an Werner Janſen und ſein Werk„Inſel Heldentum“ und an Kurt Kluge für ſein Werk„Die Zaubergeige“ verliehen. Werner Janſen: Die Juſel Heldentum“ Werner Janſen gehört zu den dichteriſchen Erweckern germaniſch⸗deutſcher Geſchichte. Seit 1916 erſchienen in Ab⸗ ſtänden von je rund zwei Jahren ſeine Bücher aus deut⸗ ſcher Heldenzeit.„Das Buch Treue“,„Das Buch Liebe“ und„Das Buch Leidenſchaft“, ein wohlabgewogener Drei⸗ klang um die Nibelungen, Hegelinge und Amelungen. Nach den Romanen„Heinrich der Löwe“,„Robert der Teufel“ (Kreuzzug) und„Geier um Marienburg“ tat Janſen mit ſeinem viel angeſeindeten Buch„Die Kinder Iſrael“ einen kühnen Griff in die Fragen raſſiſcher Entſcheidungen. Rſich dem Widukind⸗Roman„Verlorene Heimat“ gönnte ſie Janſen eine Werkpauſe und veröffentlichte 1938 den Roman „Die Inſel Heldentum“, der zu den beſten bis⸗ herigen Leiſtungen des Erzählers gehört. Janſen läßt Karl 0 Michael Bellmann, den Dichter am Königshof in Stockholm, die warnende Stimme erheben im Angenblick von Nieder⸗ 91 und Verfall im eigenen Lande; der Sänger beſchwört W aber reine Welt der Sagas, er Zaubert mit wunderſamen Worten das nordiſche Traumeiland Thule herauf und zeigt neue gangbare e an den unvergäng⸗ lichen Taten der Vorzeithelden. nig Guſtav III. ſieht die Inſel Heldentum gufſteigen, die allen erreichbar iſt, die wirklich wollen, und ſtellt ſich, entflammt——. den klugen Aufruf des Dichters, ein neues Ziel:das Nordreich. Drei Tage ſpäter fällt er ſeinen Widerſachern zum Opfer, und Kocken trug an ihm mehr zu Grabe als einen„toten König, es begrub den Traum eines neuen Zeitalters“, der exſt ſetzt„in Deutſchland ſeine irdiſche Unſterblichkeit er⸗ fährt“. Werner Janſen, am 5. Februar 1890 geboren. hat 100 den Verſuch unternommen, Weſen und Notwendigkeit ex deutſchen Bewegung im Spiegel der Vergangenheit zu deuten. In ſeinen großen Romanen hat er es vortreffli verſtanden, den Gang der Geſchichte für uns bedeutungsvo u machen. Und warum? Weil er aus dem Vergangenen 845 Zukünftige ahnt und ſchaut; nur ſo konnte er Zeit⸗ wende geſtalten. Kurt Kluge:„Die Zanbergeige“ Verhältnismäßig ſpät fand der Erzgießer und Bildhauer Kurt Kluge zu ſeiner dichteriſchen Arbeit. Wie er zu ſeiner vlelſältigen Kunſtausübung bam, hat er ſelbſt er⸗ zählt:„Meine Vorfahren waren Bauern und Handwerker. ß Wafſen⸗ und Hufſchmiede eine jahrhun ertalte Reihe answachen, wird man zur Erklärung brauchen, wenn man ſch frant, warum ich eines Tages die Lederſchütze umband und Erzgießer wurde. Daß meine Vorfahren 55 baut Peterſen das Anle helfen mit siegen! Zu einer Zeit, in der in Stalingrad der deutſche Soldat einen Heldenkampf ausfocht, wie er bisher an Härte und Tapferkeit in der Welt noch nicht da war, wurde das ganze deutſche Volk zum gemeinſamen Kampf für den Endſieg aufgerufen. Das neue Arbeitseinſatz⸗Geſetz ſoll alle noch ver⸗ fügbaren Kräfte zur höchſtmöglichen Entfaltung bringen, denn der„totale Krieg!“ erfordert die Mobiliſierung aller Kräfte für den Kriegseinſatz. Dies gilt namentlich für einen großen Teil bisher nicht berufstätiger Frauen. Aber auch noch viele Minner gibt es, die bisher in einem Beruf arbei⸗ teten, der vielleicht im Frieden ſeine volle Berech⸗ tigung hat, der aber zur Erringung des Endſieges gar keine Rolle ſpielt. Es darf eben nicht vergeſſen werden, daß das deutſche Volk ſich in einem Kampf be⸗ findet, der über das Sein oder Nichtſein Deutſchlands entſcheidet. Alle Männer vom vollendeten 16. bis zum vollendeten 65. Lebensjahr und alle Frauen vom vollendeten 17. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr werden daher vom zuſtändigen Arbeitsamt erfaßt und eingeſetzt, anit Ausnahme derjenigen Männer und Frauen, die auf Grund der zehn Punkte des § 2 des Arbeitseinſatzgeſetzes vom Einſatz befreit ſind. Es werden ſich alſo demnächſt noch ſehr viele Maunheimer in den Kriegseinſatz neu einreihen! In dieſer Hinſicht iſt es ganz intereſſant, einmal feſtzuſtellen, wieviele Männer und Frauen es in dem in Frage kommenden Alter innerhalb unſerer Stadt überhaupt gibt. Nach der letzten Erhebung über das Alter unſerer Bevölkerung im Jahre 1939 hatten wir in unſerer Stadt rund gerechnet 56600 Män⸗ ner im Alter von 18 bis 45 Jahren, von denen der größte Teil heute jedoch entweder bei der Wieviele Mannkeimer Frauen stehen im arheinseinsatztänigen Alter! Wehrmacht oder im ſonſtigen Kriegseinſas ſteht. Anders dürfte es dagegen bei den„Männern“ im Alter von 16 bis 18 Fahren ſein, von denen da⸗ mals rund 4500 gezählt wurden und von denen ſicher⸗ lich eine ganze Reihe für den Kriegseinſatz bereit⸗ ſtehen dürften. Im Alter von 45 bis 65 Jahren gab es rund 30 500 Männer, von denen ein Teil nicht mehr wehrdienſtpflichtig war. Auch in dieſer Alters⸗ gruppe wird noch mancher Mann demnächſt ſeinen bisherigen Beruf für die Dauer des Krieges auf⸗ geben und mithelfen, die Waffen für unſere Solda⸗ ten zu ſchmieden. Schließlich ſeien noch die 8700 Mäm⸗ ner über 65 Jahren erwähnt, von denen heute ſehr viele nach wie vor ihren Arbeitsplatz ausfüllen. An manchem Siebzigiährigen und noch älteren Mann könnte man ſich ein Beiſpiel nehmen! 73 800 Frauen im Alter von 16 bis 45 Jahren wurden im Sommer 1939 innerhalb unſerer Stadt gezählt. Hier gibt es viele Frauen, die enlweder kinderlos verheiratet ſind, oder überhaupt noch in keinem Arbeitseinſatz waren, ſowie zahlreiche Frauen, die immer noch in einem Beruf tätig ſind, in welchem es ſchon lange„nichts mehr zu verkaufen“ gibt. Soweit dieſe Frauen den Worten von Dr. Goebbels über eine freiwillige Meldung nicht nach⸗ kamen, wird ſie nunmehr das Geſetz erfaſſen und ſie einer Arbeit zuführen, die abſolut kriegsbedingt iſt. Unſere jungen Mütter jedoch ſollen ſich weiterhin der Pflege ihrer Kinder widmen; ſie bleiben vom. Pflichteinſatz verſchont. Zum Schluß ſei noch erwähnt, daß es 1939 in Großdeutſchland rund 21 Millionen Familienhaushaltungen gab und hiervon etwa 6¼ Millionen ohne Kinder waren und 3 Millionen Fa⸗ milien nur ein Kind unter 14 Jahren hatten. Deuſch⸗ land dürfte alſo noch reichliche Reſerven für die Reichsverteidigung zur Verfügung haben. eeeeeeee Steuererklärung im März Die Erklärungen für die Einkommenſteuer, Ge⸗ winnfeſtſetzung, Körperſchaftſteuer und Umſatzſteuer 1942, und ſür die Geweroeſteuer 1043 ſind in der Zeit vom 1. bis 31. März 1943 unter Benutzung der vor⸗ geſchriebenen Vordrucke abzugeben. Steuerpflichtige, bei denen vermutet wird, daß ſie zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet ſind, erhalten vom Finanzamt einen Vordruck zugeſandt. Die durch das Einvom⸗ anenſteuergeſetz, Körperſchafſteuergeſetz, Umſatzſteuer⸗ geſetz, Gewerbeſteuergeſetz und die Durch, ührungs⸗ beſtimmungen zu dieſen Geſetzen begründete Ver⸗ pflichtung, eine Steuerertlärung abzugeben, auch wenn kein Vordruck überſandt iſt, bleibt unberührt; erforderlichenfalls haben die Pflichtigen Vordrucke beim Finanzamt anzufordern. Es wird insbeſondere darauf hingewieſen, daß die folgenden Steuerpflichtigen auch ohne beſondere Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen ver⸗ pflichtet ſind: J. Unbeſchränlt Einkommenſteuerpflich⸗ tige, d. h. natürliche Perſonen, die im Inland einen Wohnſitz oder ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, haben eine Steuererklärung über ihr geſamtes Ein⸗ kommen abzugeben, 1. wenn das Einkommen gans oder teilweiſe aus Einkünften aus Land⸗ und Forſt⸗ wirtſchaft, aus Gewerbebetrieb oder aus'elbitändiger Arbeit beſtanden hat und der Gewinn auf Grund eines Buchabſchluſſes zu ermitteln war oder ermit⸗ telt worden iſt, oder 2. wenn das Einkommen mehr als 1000 Mark betragen hat und darin Einkünfte von mehr als 300 Mark enthalten ſind, von denen ein Steuerabzug nicht vorgenommen worden iſt, oder 3. wenn in dem Einkommen kapitalertragſteuerpflich⸗ tige Einkünfte von mehr als 1000 Mark enthalten ſind und der Steuerpflichtige für den Veranlagungs⸗ zeitraum in die Steuergruppe J oder Il fällt, oder 4. wenn das Einkommen mehr als 8000 Mark be⸗ tragen hat.— II. Beſchränkt Steuerpflichtige, d. h. natürliche Perſonen, die im Inland weder einen Wohnſitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, und zwar über die im Kalenderjahr 1942 bezogenen inländiſchen Einkünfte, 1. wenn die inländiſchen Einkünfte ganz oder zum Teil aus Einkünften aus Sand⸗ und Forſtwirtſchaft, aus Gewerbebetrieb oder aus ſelbſtändiger Arbeit beſtanden haben und der Gewinn auf Grund eines Buchabſchluſſes zu ermit⸗ teln war oder ermittelt worden iſt, oder 2. wenn die geſamten inländiſchen Einkünſte nach Abzug der Einkünfte. von denen ein Steuerabzug vorgenommen worden iſt. mehr als 300 Mark betragen haben.— III. Bei Geſellſchaften(Gemeinſchaften), bei denen die Einkünfte der Beteiligten nach§ 215 Abſatz 2 AO einheitlich feſtzuſtellen ſind, ſind die zur Geſchäfts⸗ führung oder Vertretung befugten Perſonen zur Abgabe einer Erklärung über die Einkünfte der Be⸗ teiligten ohne Rückſicht auf dern Höhe yerpflichtet. ſchmiede im Kloſter Mausfeld waren, wußte ich nur und habe es gefühlt— daß aber mein Vater ein Muſikant war, habe ich Gottſeidank erlebt“. Wohl das tiefſte, was Kluge über das Weſen der Kunſt geſagt hat, Roman„Die Zaubergeige“, den der damals Vierundfünf⸗ ziglährige 1940 veröfſentlichte. Der eigentliche Gegenſtand, dieſes Buches iſt der um Anerkennung kämpfende Künſtler, der durch Qual und Not hindurch muß und die Span⸗ nungen dem Künſtleriſchen und dem Alltag über⸗ winden ſoll. Durch einen glaubwürdigen Zufall gelangt der Quartettgeiger Andreas während eines unfreiwilligen nächtlichen Aufenhalts im Muſeum in den Beſitz einer Stradivarigeige; er will ſie dreimal ſpielen und dann mit ſeinem erſolgloſen Leben abbrechen. In der erſten Nacht ſpielt er bei einer Feier des Städtchens die Leute„um ihren Verſtand“, die zweite Nacht gehört ſeiner ſo hoff⸗ nungsloſen Liebe, nachdem er tags Reuke auf einer Hoch⸗ zeit die Menſchen berückt hat, am britten Abend vertritt er in einem Gewandhauskonzert den verhinderten Soliſten und erntet mit dem Violinkonzert von Beethoven einen vauſcherden Erfolg. Noch einmal ſpielt er in der„Grotte“, einem Lokal, in dem er ſo oft die Beſucher um des Geldes wegen unterhalten hat und bringt dann die Zaubergeige wieder an ihren alten Platz, denn nun fand er den Weg zur Berufung, zur Erfüllung ſeiner Träume. Dieſes mit ſeinem Humor gewürzte Buch iſt auch noch eine kleine Er⸗ innerung des Dichters an ſeine jungen Jahre, als er Geige ſpielte; in Flandern im Weltkriege ſchwer verwundet, mußte er darauf verzichten und hat den„begrabenen Traum“ in einem ſeiner ſchönſten Werke, der„Zauber⸗ geige“, feſtgehalten für immer. ſteht in ſeinem Ein Klavierquartett von Wilnelm petersen Furtwänglers Sonate für Violine und Klavier Ein Kammermuſikabend der Lehrerſchaft der Muſikhoch⸗ ſchule brachte neben Furtwänglers anderwärts bereits erfolgreich erprobter D⸗Dur⸗Sonate für Violine und Kla⸗ vier oie Uraufführung des Klavier⸗Quar⸗ tetts Op. 42 von Wilhelm Peterſen, dem im Lehr⸗ körper der Hochſchule wirkenden Komponiſten. Wie alle Arbeiten dieſes Muſikers, der in den letzten Jahren be⸗ ſonoers als Sinfoniker und Muſikdramatiker eigenperſön⸗ licher Prägung bekannt geworden iſt, trägt auch dieſes Quartett⸗Werk ſtiliſtiſch und charakterlich die ſchätzenswer⸗ ten geiſtigen Merkmale einer von beachtlicher ſchöpferiſcher Kraft angetriebenen Muſikernatur. Komyoſitionstechniſch außerordentlich erſahren, läßt Peterſen ſich gern von einer in ſich ruhenden verſtändigen Beſonnenheit leiten, die 9 mit edler Gefühlstiefe paart, Trockenheit vermeidet un ſo zu einer ungemein ſympathiſchen Charakterhaltung oes Ganzen gelangt. nn zuchtvoller thematiſcher Oekonomie artett aus einem für alle drei Sätze gültigen Grundgedanken auf, der immer in enger Be⸗ ziehung zu den verſchiedenen Themengruppen bleibt. Die tonalen Verhältniſſe ſind klar ausgeprägt, doch iſt die Haxmonik bei Peterſen vielgeſtaltig und reich an aparten Wenoungen. Das leidenſchafterfüllte erſte Allegro hat in ſeiner muſikaliſch⸗kämpferiſchen Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen geſteigerter Spannung und kraftvoſt zuverſichtlicher Stimmung nahezu zeitſpiegelnde Wirkung, das die Mitte einnehmende Scherzo, ein beſonders gelungenes Stück, 5 weitgeſpannte, iſt. Sonate geſtellten ſehr bedeutenden Aufgaben mit überlege⸗ „Concordia“-Iahresversammlung Im Zeichen ſängerkameradſchaftlicher Zuſammen⸗ ehörigkeit ſtand auch die 8 Hauptverſamm⸗ ung des Männergeſangvereins„Concordia“ Mann⸗ heim. Der Stamm der Aktiven und Paſſiven füllte den geräumigen Saal des vereinseigenen Sänger⸗ heims Langſtraße 36, um aus dem Mund der die Vereinsgeſchäfte beſorgenden Verantwortlichen vom Führerring deren verſchiedene Berichte über das ab⸗ gelaufene Vereinsjahr entgegen zu nehmen. Treuem Gedenken der im Lauf des verfloſſenen Jahres aus dem Leben geſchiedenen Vereinsangehörigen galten die Einführungsworte des Vereinsführers Quell nach ſeinem Bewillkomm der Erſchienenen. Einige zur Kenntnis der Verſammlung gebrachte Soldaten⸗ briefe waren Beweis der Anhänglichkeit an den Ver⸗ ein der im feldgrauen Rock ſteckenden„Concordianer“. Dieſe Treue beruht auf Gegenſeitigkeit. Einer allgemeinen alten Vereinsgepflogenheit folgend, gab Schriftwart Wittemann daz gebnis der vorjährigen Hauptverſammlung bekannt zum Vergleich mit den von Kaſſier Heyd gegebenen Berichten über das abgelaufene Vereinsjahr. Seinen Ausführungen konnten die Vexſammelten mit Be⸗ friedigung entnehmen, daß die„Concordia“ auf eine ut fundierte finanzielle Grundlage ſich ſtützen kann. in gleich günſtiges Ergebnis konnte der Reiſekaſſe⸗ verwalter Stapf melden, und Kaffeprüfer Kühn beſtätigte, daß alles ſtimme. Dem von Vereinsführer Quell gegebenen Tä⸗ tigkeitsbericht war u. a, zu entnehmen, daß die„Con⸗ cordia“ am Lazarettſingen beteiligt war und daß ſie auch am geplanten Winterhilfswerkſingen Hand in Hand mit der übrigen Mannheimer Sängerſchaſt gehen werde, eine Mitteilung, die Chormeiſter Muſik⸗ direktor Neck veranlaßte, die Sänger zum Vexſtänd⸗ nis der neuzeitigen Lieder und zu fleißigem Probe⸗ beſuch zu ermahnen.—4d. Für Kküche und Garten: Kartoffel mit der Schale kochen! ede Hausfrau hat das Beſtreben, aus den zur Verfügung ſtehenden Nahrungsmitteln ſoviel Nähr⸗ ſtoffe zu gewinnen wie nur irgend möglich. Leider wird dabei immer wieder überſehen, daß bei der ge⸗ bräuchlichen Art der Zubereitung unſeres neben dem Brot wichtigſten Nahrungsmittels, der Kartoffel, ſehr häufig grobe Fehler gemacht werden. Es iſt immer noch üblich, wobei die übernommene Ge⸗ wohnheit die Hauptrolle ſpielt, die Kartoffeln zu ſchälen, anſtatt ſie als Schal⸗ oder Pellkartoffeln zu⸗ zubereiten. Wie bei den meiſten Acker⸗ und Garten⸗ früchten ſitzen die wichtigſten Nährſtoffe, Vitamine, Mineralſalze, Stärke uſw. unmittelbar unter der entwickelt ſich kunſtvoll ſpieleriſch in weitſchweifender Klangphantaſie und voll pikanter Rhythmik, und ein aus Cello und Geige geſangvoll ſich erhebender, zu Steigerun⸗ en von kernhafter Männlichkeit emporwachſender Adagioſatz bringt den friedvollen Abſchluß. Mit dem Kom⸗ poniſten am Flügel ſpielten Karl Baltz(Violine), Chlod⸗ wig Rasberger(Bratſche) und Otto Bogner(Cello) das Werk ihres Koltegen mit ganzer Hingabe und ſicherten, ihm einen unbeſtritten ſtarken Erfolg. Zu Beginn des Abends machten uns Karl Baltz und Richard Laugs mit Wilhelm Furtwänglers impo⸗ nierender Sonate in D für Violine und Kla⸗ vier bekannt— ein Werk, das zunächſt durch ſeine enorme formale Ausweitung auffällt und eine Vortragszeit von nicht viel weniger als einer Stunde beanſprucht. Auch Furtwängler, der die Dreiſätzigkeit der klaſſiſchen Sonaten⸗ ſorm wahrt, ſtützt den komplizierten Bau des Werkes auf einen thematiſchen Grundklang, ergänzt und verbindet ihn aber im Verlauf der drei Sätze durch immer neu aufſprie⸗ ßende motiviſche Gebilde, die in kunſtvoller Verpflechtun und Gegeneinanderſtellung in ihrer drängenden Fülle ſaſ die Form zu ſprengen drohen. Die leidenſchaftlich bewegte Tonſprache flutet bei höchſt verdichteter Stimmführung in groß und breit entwickelten Aufſchwüngen ins Obr und zwingt durch ihre anſpruchsvolle Geſamthaltung zur Be⸗ wunderung, obſchon das vom Hörer ſchärfſte Konzentration fordernde Werk ſich auf den erſten Anhieb nicht eben leicht erſchließt. Der Kunſtathmoſphäre der Spätromantik nahe⸗ ſtehend und aus ihr ſich entwickelnd, gibt beſonders der mit muſikaliſchen Energien prall gefüllte erſte Satz ein ſeſſelndes Bild ſouveränen Walteng einer großzügigen kompoſitoriſchen Geiſtigkeit. Aehnliche Ein⸗ Frücke vermittelt der vom Preſto⸗Tempo beflügelte, nicht ſelten zu ſinfoniſchen Klangwirkungen ſich verdichtende Schlußſatz, der mit dem erſten durch ein melodiös⸗kantab⸗ les, doch keineswegs temperamentloſes Andante verbunden Baltz und Laugs meiſterten die den Interpreten der ner Bravour und ernteten den lebhaften Dank der vom Werk wie von der Wiedergabe ſtark gefeſſelten Zuhörer. Carl Oand Liſenbart. Aus dem Nationaltheater Maunheim. Intendant Friedrich Brandenburg hat den Oberſpielleiter Willi Rhode vom Stadttheatex Wuppertal eingeladen, Grab⸗ bes Schauſpiel„Don Juan und Fauſt“, das als nächſte Schauſpielpremiere im Nationaltheater Mannheim gegeben wird, als Gaſt zu inſzenieren. Die Bühnenbilder entwirft Helmut Nötzoldt. Der Rundfunk am Dienstag: 14.15—15 Uhr:„Klingendes Moſaik“..90—16 Uhr: Kodaly, Wolf(Kammermuſik). 16—17 Uhr: Wiener Opernkonzert. 17,15—18.30 Volkstümliche und unterhaltſame Klänge. 18 30—19 4 Der Zeitſpiegel. 19.20—90 Uhr: Fxontberichte und poli⸗ tiſche Sendung. 20.15—21 Uhr: Jugendmuſik⸗Sendung. 21—22 Uhr: Operettenmuſik.— Deutſchlandſender: 17.15—18.90 Uhr: Beethoven, Weber, Strauß(Laitung: Werner Gößling). 20.15—21 Uhr: Bekannte Unterhal⸗ tungkweiſen. 21—22 Uhr:„Eine Stunde für Dich“. „——————————————————————————— 2⁴ 4 NMOASENAstuondix 18 AstNostuseen ͤ PPPPPPPPPPTPTPT————————— Schale und gehen beim Schälen verloren oder werden im Waſſer ausgekocht und mit dieſem meiſt nicht weiter verwendet, ſondern fortgegoſſen. Dieſe Ponler ſollten nicht fortgeſetzt werden, denn wir rauchen gerade jetzt alle uns zur Verfügung ſtehen⸗ den Nährſtofſe, um unſere Nahrungsmittel nicht nur für die Sättigung, ſondern auch für die Geſund⸗ erhaltung unſerer Angehörigen nutzbar zu machen. Aber auch für die vielgeplagte Hausfrau ſelbſt bedeutet dieſe Zubereitung eine nicht unweſentliche Arbeitserleichterung, und die ſo gewonnene Zeit kann dann der Ausgeſtaltung der Speiſenfolge zugute kommen. Manche ſchmackhafte Tunke unter Ber⸗ wendung heimiſcher Kräuter ſowie abwechſlungs⸗ reiche Salate aus mannigfachen Gemüſen, Sauer⸗ kraut gekocht oder ebenfalls als Salat hergerichtet, geben eine wohlſchmeckende und nahrhafte Ergänzung zur Pellkartoffel und werden von der Familie als gleichzeitig abwechſlungsreiche Koſt begrüßt und gern 2 enn ſich das Schälen der Kartoffeln in einzelnen Ausnahmefällen nicht vermeiden läßt. dann ſoll man ſie vor dem Kochen nicht in kleine Stücke ſchneiden, ſondern ſie unzerkleinert, ganz große Stücke nur einmal durchgeſchnitten, in den Topf geben. So er⸗ hält man auch bei ſehr mehligen Sorten ſchöne Stücke und nicht ſchon im Kochtopf Kartoffelbrei. Zerklei⸗ nert werden können ſie vor dem Anrichten mühelos mit Löffel oder Gabel. Für die Erhaltung oder Schonung der Nährwerte iſt es wichtig, die Kartoffeln niemals Hirekt im Waſſer, ſondern mittels der bekannten Kartoffelkocher im Dampfbad zu kochen. * a Wir wünſchen Glück. Schneidermeiſter Wil⸗ helm Bayer, K 1, 21, feierte am 7. Februar den 70. Geburtstag.— Frau Antonie Bauer Wwe, C 4, 10, kann am 9. Februar ihren 89. Gbeurtstag feiern. Streiflichter auf Weinheim O Weinheim, 7. Febr. Für ſein drittes Konzert hatte der Rammermuſikverein das Peter⸗Quartett, das letztmals im November 1039 hier aufgetreten war, verpflichtet. Die Vereinigung hat den ausgezeichneten Eindruck, den ſie bei ihrem letzten Konzertieren hinterlaſſen bath erneut gefeſtigt. Die Vortragsfolge war ganz dem Ernſt der Zeit angepaßt. Bei dem Quartett D⸗Dur von K. von Dittersdorf, mit dem das Konzert eröffnet wurde, ſind Einflüſſe der Meiſter Haydn und Gluck unverkennbar. Durch den lebendigen Voxtrag des Werkes wurde dieſe Feſtſtellung nur noch un⸗ terſtrichen. Im Mittelpunkt der Vortragsfolge ſtand das Quartett 18/ G⸗Dur von L. van Beethoven. Es gehört Iu jener uppe von ſechs Streichguartetten, die um das Jahr 1800 entſtanden ſind und ſich durch Gedankenreichtum auszeichnen. Die Künſtler haben ſich völlig in die Tieſen des Werks verſenkt. In bezug auf das Zuſammenſpiel blieb aber auch kein Wunſch offen.— führte der Primgeiger; die übrigen drei Inſtrumente bildeten ge⸗ wiſſermaßen das Randwerk. So kam eine Aufführung zu⸗ ſtande, die bei den zahlreichen Beſuchern den lebhafteſten Widerhall fand. Den monumentalen Abſchluß des Kongerts bildete das nachgelaſſene Quartett d⸗Moll von Fr. Schu⸗ bert. Das Peters⸗Quartett ſchöp'te alle Schönheiten der Partitur aus. Beſonders innig war das„Andante con moto“ geſtaltet, das Tröſtliche dieſes Satzes kam ſo recht zum Ausdruck. Die Wiedergabe des Werks hinterließ bei den Hörern tieſe Eindrücke. Der lebhafte Beiſall war der äußere Dank für die ausgeglichenen Darbietungen.— Im Gaſthaus„Zum Müllheimer Tal“ bei Kamerad Bienhaus tagte die Kameradſchaft des ehem bad Fußartillerie⸗Regi⸗ ments Nr. 14 zu ihrem Jahres⸗Appell.— Einen ſchönen Verlauf nahm der von dem Kinderkreis der Gemeinde⸗ iugend in der„Sonne“ veranſtaltete traditionelle Groß⸗ mutter⸗Nachmittag bei Kaffee und Kuchen.— In der Fe⸗ bruar⸗Ausſtellung des bad. Kunſtvereins in Karlsruhe ſind Werke von dem Weinheimer Kunſtmaler Richard Lange ausgeſtellt.— Eines ſtarken Beſuchs und großen Erfolges erſreute ſich die Wiederholungsaufführung der Märchen⸗ vorſtellung durch die bad. Märchenbühne„Der Froſch⸗ könig“, mit der die Deutſche Arbeitsfront NSch„Kraft durch Freude“ der Weinheimer Kinderwelt zwei köſtliche Stunden des Frohſinns verſchaffte.— Wegen Erledigung dringender Arbeiten bleibt die Kartenſtelle Weinheim für die Stellung von Anträgen auf die Erteilung von Bezug⸗ ſcheinen für Spinnſtoſſe und Schuhwaren ab Montag bis auf weiteres geſchloſſen.— Auf dem Weinheimer Schweine⸗ markt am.Februar waren zugeführt 27 Ferkel. Bei amt⸗ licher Preisnotierung und gutem Marktverlauf wurden 27 Tiere das Stück zu 100 bis 165 Mark verkauft.— Kür 25⸗ jährige treue Dienſte bei der Deufſchen Reiihspoſt wurde Poſtſchaffner Herman Jung aus Hemsbach ausgezeichnet. eee ROSTE 9 8 mehrl Es gibt kelne KoühtENKT& Wissen sie, was Kohlenklau-Roste sind? Sie sind zu groß im Verhältnis zum Ofen und deshalb nicht immer gleichmäßig mit Glut bedeckt. Da- durch entstehen„Luftlöcher“ auf dem Rost, durch die wertvolle Wärme in den Schornstein gerissen wird. Mit einem Ziegelstein oder etwas Lehm kann man ohne„Fachkenntnisse“ und ohne fremde Hilfe den Rost leicht verkleinern. Kohlenklau platzt zwar vor Wut, aber Du und ich und wir alle sparen auf diese Weise einen hübschen Haufen Kohle! Hier ist für ihn nichts mehr zu mocken, ⸗ pab quf, ſetrt sucht er undre Suchenl —ů— —————— „ — ———— —— 8 —————— — —— —— —— — —.— —— ———— ———— —————— —— — —— — ——— ————— —— ——— — — ————— — ——————————— Sport-Nachrichten 1. Kiasse. Staftel Mannheim, Gruppe 11 Plankſtadt hält weiter die Spitze Es iſt erfreulich, daß die Gruppe 2 in ihren Spielen ſo beſſändig iſt und daß auch die Mannſchaften bei der Stange bleiben, denen die Aufſtellung ſchlagkräftiger Mannſchaften ſchon ſeit Wochen eine beſtändige Sorge geworden iſt Wir denken dabei an den alten Pionier Schwetzingen, der ſich traditionsbewußt Sonntag für Sonntag zum Kampfe ſtellt und der ſich durch die oder jene Niederlage nicht entmutigen läßt, wir denken aber auch an den AfB Kurpfalz, der eiſern durchzuhalten ſcheint, trotz aller im Moment vorherrſchen⸗ den Schwierigkeiten, und nicht zuletzt verdient der reſtloſe Einſatz dex Betriebsſportgemeinſchaſten d. h. deren Mann⸗ ſchaften reſtloſe Anerlennung. So konnte auch das Programm des 7. Februar mit den Spielen: BSc Hommelwerke— TSch Plankſtadt:4 Bi Wieſental— 6s Schwetzingen 670 Kurpfalz Neckaran— 08 Hockenheim:1 I Oftersheim— BSc Bopp u. Reuther 62 TuSp Rohrhof— BS Daimler⸗Benz:0 reſtlos durchgeführt werden. Die Ergebniſſe kommen zum Teil erwartet, zum Teil waren einige Ueberraſchungen fällig. Als eine ſolche muß man die Revanche des VfB Kurpfalz Neckarau werten, der zu Hauſe den FV Cs Hockenheim diesmal mit:1 Inapp beſiegte. Koch und Bamberger erzielten dabei die Treffer der Neckarauer. Gleichfalls zu einer Revanche reichte es dem TuSp Rohrhof, der im Rückſpiel gegen Daimter⸗ Benz(Vorſpiel:2) beide Punkte kaſſierte. Münzenberger, Neutz(2) und ein Eigentor waren die Ausbeute des von Delank(BinR Mannheim] aufmerkſam geleiteten Tref'ens. Außh der F Oftersheim machte ein Punktverluſt aus der Vorrunde gegen Bopp u. Reuther diesmal mit dem Ge⸗ winn beider Punkte gut. Andererſeits warteten die Spitzenreiter der Tabelle mit klaren Siegen auf. Nach wie vor behauptet ſich die TSG Plankſtadt— diesmal mit einem Erfolg über die BS0 Hommelwerke— auf dem erſten Platz, geforgt von dem F Wieſental, der auf eigenem gewohnten Gelände dem FV98 Schwetzingen keine Chance ließ. Der kommende Sonntag bringt infolge des erſten Ganges um den Tſchammer⸗Pokal 1943(wir kommen noch Savauf zu ſprechen) eine kleine Schnaufpauſe in den Run⸗ den der Punktſpiele. Rada-Wien deutscher Kunstlaufmeister Horſt Faber führt Auf der Wiener Kunſteisbahn Engelmann traten ſechs Bewerber um die Kriegsmeiſterſchaft der Männer im Kunſt⸗ lauſen zu den Pflichtühungen an. Horſt Faber, der Mei⸗ ſter der Jahre d039 bis 1041, ſollte ſich nach den 12 Pflicht⸗ figuren krapp im Vorteil befinden. Der zweite Platz iſt Zwiſchen Edi Rada(Wien) und Erich Zeller(Berlin) hart Aumſtritten. Franz Lichinger(Münchenſ folgt als Vierter klar vor Robert Unger(Nürnberg) und Walter Hofer (Schwabach). 5 Nachdem das Pflichtlaufen. zur Kriegsmeiſterſchaft der änner im Kunſtlaufen eine ganz knappe Führung von Soldat Horſt Faber vor Gefreiter Edi Rada und Mei⸗ ſter Soldat Erich Zeller ergeben hatte, war die Abwick⸗ Lung des Kürlaufens eine mit großer Spannung erwartete Angelegenheit. Die Engelmann⸗Arena in Wien war aus⸗ verkauft, als die Entſcheidungen begannen. Gefreiter Erich Zeller, der von den Meiſterſchaftsbewerbern als erſter lief, brachte ſeine Kür ausgezeichnet, wies aber hin und wieder in der Haltung Mängel auf. Gefreiter Edi Rada geſiel weitaus beſſer. Dem Wiener gelang einfach alles, und ſein roßartiges Programm fand bei ſeinen Landsleuten ſtärk⸗ Haber eerhnt, Der Meiſter früherer Jahre, Soldat Horſt aber, verpatzte einmal einen Aufſprunz, auch dießen ſeine ebergänge ſo manchen Wunſch offen. So ergab der Titel⸗ kamof mit dem Siege des Gefreiten Edi Rada ein eindeu⸗ tiges Ergebnis, und zum erſten Male ſeit 1894(Guſtav Hü⸗ gel) wurde damit wieder ein Wiener deutſcher Meiſter im Kunſtlauf der Männer. Viel Kopfzerbrechen machte den Richtern die weitere Placierung. Schließlich kam Soldat Horſt Faber mit einem erſten, vier zweiten und zwei drit⸗ ten Piätzen auf den zweiten Rang vor dem Titelverteidiger Gefreiter Erich Zeller mit drei erſten, einem zweiten und drei dritten Plätzen. Das offizielle Ergebnis lautet: 1. und Deutſcher Kriegs⸗ meiſter 1943 Gefreiter Edi Rada, Platzziffer 12 und 380,70 Punkte; 2. Soldat Horſt Faber(München) 15, 380,92; 3. Gefr. Erich Zeller(Berlinſ 14, 379,60; 4. Franz Loichinger (Mürchen) 30, 348,62; 5. Robert Unger(Nürnberg) 34, 346,17; 6. Walter Hofer(Schwabach) 41, 338,71. * Ungarn schlägt Rieger see:0 Eine überraſchend hohe Niederlage mußte der deutſche Eishockeymeiſter SC, Rießer See von der ungariſchen Nationalmannſchaft im Olympia⸗Kunſteisſtabion in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen hinnehmen. Die Eisverhältniſſe waren nicht die beſten, ſie beeinflußten das Spiel in allen Drit⸗ teln. Die Rießerſeer mußten mit Erſatz antreten, der ſich nicht bewährte. Die Ungarn pflegten ein ſtark kör⸗ perliches Spiel, bei dem Rießer See nicht ganz mitkam. 8000 Zuſchauer waren Zeugen dieſes Treffens, das von Kunſtlaufvorführungn des deutſchen Meiſterpaares Strauch⸗Noack prächtig umrahmt war; außerdem zeigten Münchner und Garmiſcher Nachwuchskräfte ihre Kür. Ein Slitzsieg von Runge Amateurboxkämpfe in Heidelberg Den von der Heidelberger Sportvereinigung am Sonn⸗ tag ausgerichteten Amateurbox. ämpfen gab prachtvoller kämpferiſcher Einſatz die Note. Vier Begegnungen endeten durch Niederſchlag, in drei weiteren konnte das Kampf⸗ gericht keine Vorteile des einen oder anderen Gegners er⸗ kennen; vier weitere Kämpfe wurden nach Punkten gewon⸗ nen. Unter den k..⸗Siegern des Abends befand ſich na⸗ türlich auch der ſiebeniache deutſche Meiſter und Olympia⸗ Sieger Herbert Runge(Wuppertal), der in ſeinem 317. Kampf den Dresdner // Boxer Reitzenſtein ſchon bald nach Beginn für die Zeit auf die Bretter brachte und ſo ſeinen Rekord auf 305 ſiegreiche Treffen erweiterte. 8 Die Ergebniſſe: Federgewicht: Lang⸗Heidelberg— Heß⸗Darmſtadt unent⸗ ſchieden; Leichtgewicht: Rupp⸗Heidelberg— Dunger⸗Dres⸗ den unentſchieden; Winterle⸗Singen beſ. Geſow⸗Karlsruhe 1. Runde k..; Weltergewicht: Salzmann⸗Raſtatt— Baum⸗ 8 unentſchieden; Herchenbach⸗Mannheim beſiegt Walther⸗Wien n..; Mittelgewicht: Teichmann⸗Berlin be⸗ ſiegt Backe⸗yy⸗Dresden k..; Betz⸗Hadama beſiegt Schmidt⸗ Heidelberg n..; Banner⸗Wilhelmshaven beſiegt Gierock⸗ Franlfurt a. M. n..; Halbſchwergewicht: Frank⸗/⸗Dres⸗ den beſtegt Kapſch⸗Heidelberg n..; Schächtele⸗Freiburg heſiegt Schuſter⸗Heidelberg 2. Runde k,.; Schwergewicht: Runge⸗Wuppertal beſiegt Reitzenſtein⸗//⸗Dresden 1. R. k. v. neuser punkisleger in Stutigart Mit ſeinem 20. Kampftag hatte der Stuttgarter Schwa⸗ nring einen eindrucksvollen Erfolg zu verzeichnen, denn 8000 Zuſchauer erlebten in der ausverkauften Stadthalle prächtige Auseinanderſetzungen. So zeigte ſich Adolf Heu⸗ ſer im Schwergewiht wieder als der unverwüſtliche, an⸗ griffsfreudige Draufgänger, der den ſtarken Niederländer Harry Staal über 10 Runden nach Punkten bezwang. Heuſer verſtand es, ſeinen Gegner zum Kampf auf Halb⸗ diſtanz zu zwingen, wo er mit ſeinen Schlagwirbeln viele Punkte ſammelte. Der außergewöhnlich harte Niederlän⸗ der wurde zwar zweimal erſchüttert, ſtand aber das Gefecht großartig durch, ſo daß der Beifall nicht nur dem Punkt⸗ ſieger Heuſer, ſondern auch dem Verlierer galt.— Zu einem ſchnellen Niederſchlag in der zweiten Rurde kam im zweiten Schwergewichtskampf der Straßburger Karl Ru tz gegen den Ludwigshafener Thieß. Bereits in der erſten Runde mußte Thieß auf einen Leberhaken zu Boden, und ein genauer Auſwärtshaten brachte dann das Ende. Bob Dannaers(Niederlande) kam gegen den Hannoveraner Peter über acht Runden zu einem verdienten Punktſieg, während der Mannheimer Schmidt im KHalbſchwergewicht den Hamburger Nielſen in der dritten Runde entſchei⸗ dend beſiegte.— Hans Heuſer ſorgte im einleitenden Leichtgewichtskampf für einen Punktſieg über den Stutt⸗ garter Zahn er nach vier Runden. Wirtschafts-Melclungen Auihebung von Quoten-, Kontingents-, Grup- penschutz- und Gebietsschutzbeslimmungen marktregelnder Zusammenschlüsse In der allein nach Kriegsnotwendigkeiten geſteuerten Wirtſchaft iſt für Quoten⸗ und Kontingentsvereinbarungen kein Raum. Sie haben zwar auf den wichtigſten Produk⸗ tionsgebieten insbeſondere dadurch an Geltung verloren, daß ſie durch den Reichswirtſchaftsminiſter im Zuge der Erzeugungsplanung außer Kraft geſetzt wurden. Trotzdem bilden Quoten⸗, Kontingents⸗, Gruppenſchutz⸗ und Gebiets⸗ ſchutzvereinbarungen mit ihrer immer noch vorhandenen Beeinfluſſung des Denkens einzelner Wirtſchaſtskreiſe im Hinblick auf die Erwartung für die totale und rückhaltloſe Ausrichtung der Produktion auf die Rüſtung und die tech⸗ niſche Entwicklung verſchiedene Schwierigkeiten. Um klare Rechtsverhältniſſe zu ſchaffen und dem noch vorhandenen Quotendenken jede Grundlage zu entziehen, hat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter auf Grund der Marktauſſichtsverordnung die Anordnung über Auſhebung von Quoten⸗, Kon⸗ tingents⸗, Gruppenſchutz⸗ und Gebietsſchutzbeſtimmungen marktregelender Verbände vom 29. Januar 1943 erlaſſen. Durch dieſe Anord ung werden marktregelnde Beſtim⸗ mungen der vorerwähnten Art, ſoweit ſie vor dem 1. Sep⸗ tember 1939 erlaſſen worden ſind, mit Ablauf des 20. April 1943 aufgehoben. Ausnahmen kann der Reichswirtſchafts⸗ miniſter aus geſamtwirtſchaftlichen Gründen zulaſſen oder anordnen. Ausnahmeanträge müſſen bis zum 1. März 1943 angemeldet werden. Vereinbarungen, die nach dem 1. Sep⸗ tember 1999 getroffen worden ſind, müſſen bis zum 31. März 1943 bei dem Reichswirtſchaftsminiſter gemeldet werden, widrigenfalls ſie ohne weiteres unwirkſam werden. Nach dem Inkrafttreten der Anordnung getrofſene markt⸗ regelnde Beſtimmungen der oben erwähnten Art bedürfen der Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſters. Quoten⸗, Kontingents⸗, Gruppenſchutz⸗ und Gebiets⸗ ſchutzvereinbarungen dürſen, auch ſoweit ſie nach den Vor⸗ ſchriften der Anordnung wirkſam ſi d, nicht angewendet werden, wenn ſie Anordnungen der Lenkungsbereiche des Reichswirtſchaſtsminiſters oder Anordnungen der Aus⸗ ſchüſſe und Ringe des Reichsminiſters für Bewaffnung und Munition entgegenſtehen. Von der in der Anordnung vom 29. Januar 1943 ge⸗ troffenen Regelung ſind Vereinbarungen ausgenommen, die mit Wirtſchaftszweigen anderer europäiſcher Länder ge⸗ troffen worden ſind. Die Anordnung iſt im Ral Nr. vom 1. Februar 1943 veröffentlicht. * Brauerei Moninger, Karlsruhe. Durch Beſchluß des Aufſichtsrates der Brauerei Moninger AG in Karlsruhe vom 19. Januar 1943 wurde das Grundkapital der Geſell⸗ ſchaft nach den Beſtimmungen der DAVO um 15 auf 3/0 Mill.„ berichtigt. Die private Krankenversicherung im Aulstieg Aus kriegsbedingten Gründen kann die Wirtſchafts⸗ gruppe Lebens⸗ und Kranke: werſicherung. Abteilung Kran⸗ kenverſicherungen, erſt jetzt über die Entwicklung dieſes zweitgrößten Zweiges der deutſchen Privatverſicherung im Jahre 1941 berichten. Der Beſtand an verſicherten Perſonen erhöhte ſich von 9 305 342 auf 9 888 274, der damit erzielte Reinzugang von 582 932 Perſonen liegt beträchtlich über dem vorjährigen. Dieſes erfreuliche Ergebnis iſt auch dadurch beeinflußt worden, daß ſich der Abgang gegenüber den Vorkri'gs⸗ jahren verringert hat, obwohl gerade der Abgang dienſt⸗ verpflichteter Perſonen in eine krankenverſicherungspflich⸗ tige Tätigkeit nicht unweſentlich auf den Geſamtabgang eingewirkt hat. Inzwiſchen hat der Verſichertenbeſtand die Grenze von 10 Millionen beträchtlich überſchritten, wobei die beiden Wohlfahrtseinrichtungen ger Reichsbahn und der Reichspoſt mit etwa 3 Millionen Perſonen nicht mitgezählt wurden, obwohl dieſe Einrichtungen nicht zur geſetz'ichen Krankenverſicherung gehören, ſondern der privaten Kran⸗ kenverſicherung ſehr ähnlich ſind. Die Beitragseinnahme des Jahres 1941 belief ſich auf 396,01 Millionen, davon entfielen auf die reinen Ver⸗ ſicherungsleiſtungen ohne Reſerveſtellung 72,3 Proz. Da⸗ mit hat ſich die Schadensquote gegenüber dem Vorjahr um faſt 4 Proz. erhöht, ſo daß die im Jahre 1940 gegenüber 1939 feſtgeſtellte Senkung er Schadensquote mit rd. 5 Proz. ſich in ihr Gegenteil verkehrt hat. Allerdings zeigen die Aufwendungen für Arztleiſtungen, die wie immer an der Spitze der Leiſtungspoſitionen ſtehen, im Verhältnis zu den Geſamtleiſtungen aus kriegsbedingten Gründen ein weiteres Zurückgehen, und zwar von 57.6 auf 35,7 Proz. der Geſamtleiſtung. Umgekehrt ſind die Aufwendungen für Krankenhausaufenthalt, die den zweiten Platz einnehmen, von 155 auf 16,5 Proz. der Geſamtleiſtungen geſtiegen. Entſprechend haben ſich die Ausgaben für„ſonſtige Lei⸗ ſtungen“ verſchoben, und zwar von 9,2 auf 10,4 Proz. der Geſamtleiſtungen. Dieſe Steigerung dürfte im weſent⸗ lichen auch auf die weiteren Schadensverhütungsmaß⸗ nahmen der privaten Krankenverſicherung zurückzuführen ſein. Wie im Voriahr beliefen ſich im Verhält is zut den Gefamtleiſtungen die Leiſtungen für Wochen⸗ und Geburts⸗ hilfe auf.2 Proz., Arzneien 11.1 Proz., Zahnbehandlung 9,8 Proz., Sterbegeld 4 Proz. und Krantengeld 8,2 Prozeut. Keine Motierungen Berlin, 8. Februar. Auch zu Beginn der neuen Woche hielt das Mißverhält⸗ nis zwiſchen Angebot und Nachfrage an, ſo daß im variab⸗ len Verkehr infolge des herrſchenden Materialmangels keine Notierungen erfolgten. Im variablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 1717— gegen 171,80. 5ys Punktsieger über Musine Mit einem für die Fachwelt kaum unerwarteten Punkt⸗ ſieg des belgiſchen Schwergewichtsmeiſters Karl Sys über den italieniſchen Halbſchwergewichts⸗Europameiſter Luigi Muſina endete in der Breslauer Jahrhunderthalle der Ausſcheidungskampf zux Europameiſterſchaft im Schwer⸗ gewicht. Der ſtarke und große blonde Flame war ſeinem Gegner ſtreckenweiſe ſehr klar überlegen und wird nun nach Anordnung des europäiſchen Berufsboxverbandes (Appe) den Endkampf gegen den Schweden Tandberg aus⸗ tragen. 10000 ausländiſche und deutſche Rüſtungsarbeiter und zahlreiche verwundete deutſche Soldaten erlebten dieſen Kampf, in dem Muſina(82 Kg.) mit der glänzend ge⸗ ſtochenen und blitzſchnellen Linken des Flamen nicht fer⸗ tig werden konnte. Als der Italiener, deſſen Formrück⸗ gang ſich hier deutlich bemerkbar machte, in der elſten Runde ſich auf ſeine Rechte beſann, war es bereits lange zu ſpät. Der in prächtiger Form kämpfende ſchnelle Sys zeigte noch einen eindrucksvollen Endkampf und gewann ſicher nach Punkten. Eine Ueberraſchung war die Punktniederlage des zwei⸗ fachen italieniſchen Europameiſters Bondavalli gegen gegen den belgiſchen Bantamgewiehtsmeiſter Roger. Durch unſauberes Schlagen mit der Innenhand verſcherzte ſich Bondavalli das mögliche Unentſchieden. Italiens Wel⸗ tergewichtsmeiſter Peire ſchlug dagegen den Niederlän⸗ der Raaöòſchelders mehrfach zu Boden, ehe ſein Geg⸗ ner kurz vor Schluß der achten Runde endgültig ausge⸗ zählt wurde.»Auch der für Cortoneſi-als Exſatz einge⸗ ſprungene Italiener Sergo kam gegen den Flamen Willems in der 8. Runde zu einem Niederſchlags⸗ erfolg. Im Weltergewicht enttäuſchte Michele Palermo⸗ Italien. Er boxte unſauber gegen den ihm techniſch unter⸗ legenen Brüſſeler Mertens und kam nach wenig ſchönem Gefecht zum Punktſieg. Einer der erfolgreichſten deutſchen Sportler, der Frank⸗ furter Meiſterruderer Walter Flinſch, gab als Ober⸗ leutnant der Luftwaffe und Staffelkapitän ſein Leben für Führer, Volk und Vaterland. Walter Flinſchs große Liebe war der Ruderſport, in dem er es zu außergewöhnlichen Erfolgen brachte. Nicht weniger als zehnmal heimſte er deutſche Meiſterehren ein; zwiſchen 1923 und 1928 holte er ſich als Mitglied des Frankfurter Rudervereins von 1865 fünfmal die Meiſter⸗ ſchaft im Einer und einmal auch im Doppelzweier, ſpäter wurde Walter Flinſch Mitglied des Mannheimer RV. Amicitia, für den er im Vierer mit und ohne Steuer⸗ mann ſowie zweimal im Achter auf deutſchen Meiſter⸗ ſchaftsregatten erfolgreich war. FAMILLIEN-ANZElGEN OFFENE STEIIENR mhre Vermählung geben bekannt;: Oskar Wirsching, z. Z. Wehrm., Gisela Wirsching geb. Nerlinger Mannheim, Dammstraße 4. Für die vielen herzlichen Glück- Wünsche, Aufmerksamkeiten u. Blumenspenden 2. Feier unserer goldenen Hochzeit sagen wir Bhiermit allen unseren besten Dank. Familie Rob. Gliewe und Kinder, Neckarhausen. Mein treuer Lebenskamerad. meine unvergeſliche Frau. meine liebe Schwester. unsere liebe Schwägerin und Tante. Frau Alwine Aschmann geb. Fränzel ist nach kurzer. schwerer Krank- Beit. ganz unerwartet. für immer Vvon unis gegangen.— Mannheim(Waldhofstr. 124). Miers- dort. Berlin. Wuppertal. 6. 2. 1943. Für die trauernden Hinter- bliebenen: Otio Asch Feuerbestattung am Dienstag. dem 9. Febr. 1943. 15.30 Uhr. im Kre⸗ matorium des Hauptfriedhots. Ein untafbares Schicksal nahm uns nach kurzer. schwerer Krank- Bheit unseren lieben Jungen Rainer im Alter von 10 Jahren. Er war unser Glück und unsere Freude. Mannheim. den 6. Februar 1943. Schwarzwaldstraße 17. In tiefer Trauer: Rudolf Schach u. Frau Lore Schach seb. Vörth; Antie-Bärbel Schach. Schwester. Beerdigung: Dienstag. nachm..30 Uhr. Hauptfriedhot. Von Bei- leidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Marinaden. Vom Dienstag. den 9. Febr. 1943. 9 Uhr bis Donnerstag. 11. Febr. 1943. 12 Uhr, werden gegen Vorlage der arünen Ausweiskarten zum Bezug von Eisch- waren mit den Nr. 48 231—62 330 in den bekannten Eischfachseschäften Ssowie in folgend. Lebensmittel- u. Fein- kostseschäften Marinaden absegeben: Büttinger, Hermann. O 2. 10; Wickenhäuser. Friedrich. C 1. 12: Linder. Friedrich. S 6. 35; Kes elring. Peter. Ne. Katharinenstr.: Krämer. Geors. Wa Freyastraße 40; Schafer. Willi. Sandhofer Straße: Ensel. August. Erlenstraße 67: Würz. Schwarzwaldstraſſe 10; Dietrich. Karl. Rh. Danischer Tisch 25; Mever. Paul. Seckenheimer Straße 57. Zur Ausgabe kommen etwa 125 Gramm Marinaden für jeden Versorgungsbe- rechtisten genen Abstempelung des Feldes C der Kgrünen Ausweiskarte und Abtrennuns des Abschnitts N 34 Samtlicher Nährmittelkarten 46. Die Verbraucher werden hierauf beson- ders hingewiesen. Die Fischgeschafte haben bis spätestens 12. Februar 1943 die noch vorhandenen Restbestände fernmündlich(Rathaus Klinke 345) aufzugeben vud die eingenommenen Abschnitte der Nahrmittelkarten zu ie 100 Abschnitten gebündelt bei un- seren Zweisstellen bis spöte-tens 15. Februar abzulietern. Städt. Ernäh- runasamt Mannheim.(189 AUTOMARKT Ford- Eiiel-Limousine dringend von Großfirma zu kaufen ge- Großes Industriewerk in Mittel⸗ deutschland sucht zum baldmögl. Dienstantr.: für mechanische Bearbeitung, Planungsingenieure, Planungs- techniker, techn. Angestellte. Bewerbg. sind unter Beifügung von handgeschrieb. Lebenslauf, Zeugnisabschrift., einem Licht- bild und Gehaltsanspr., Angabe des frühest. Eintrittstermins, zu richten unt. H A 1125d an Ala, Hannever- Georgstraße 34. Bedeut. Bauunternehmen sucht für Hauptzentrale und für, aus- Wärt. Baustellen: Buchhalter od. Buchhalterinnen, Sekretarinnen, Stenotypistinnen, Lohnbuch- halter od. Lohnbuchhalterinnen, Kontoristinnen. Angebote unt. Angabe der bisherig. Tätigkeit u. 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Sandhofen: Die Mar- kenaussabe findet nicht am 8. 2. son- dern am 9. 2 43 statt.- Wa'dpark: Lesen und Singen am 8. 2 fällt aus. —Neckarstadt-Ost: Die Zellenfraren- schaftsleiterinnen kowmen am S.., zwischen 10 und 11 Uhr in die Ge⸗ schäktsstelle. Kreiswaltung der DAF. Die Verwal⸗ tunessteſle(Unterstützungsabtefluns) ist am§.- 9. und 10. Februar 1943 für den Publikumsverkehr geschlossen. ———— gewordene Erhaltung RRPPPPPPPGGPPGGPGGPGPFPFSWTGPGPGGPGPGGPGGGAGAGAGPGGGGAGGGAGSGAGAGSSS Glé Cie muß daten, Rüstungsarbeiter und all jene verfügbar sein, deren kriegswichtige Pflichterfüllung langes Stehen oder vieles Laufen erfordert. darum, wenn Du nicht zu diesen Menschen gehörst, heute auf die lieb- Bades zugunsten derer, die es zur brauchen. Wenn Du Saltrat besitzt und es nicht unbedingt brauchst, so schicke es an die Fronti Saltrat haben! Du brauchst es heute vielleicht nicht 80 nötig! Saltrat, das erlõsen- de Bad für ange- strengte und müde Füße muß heute vor allem für Sol- Verzichte nnehmlichkeit des Saltrat- ihrer Leistungsfähigkeit —2222—3222222222222222223222—2222⸗323—3222—229292223—932 Hissen der Sõu ist ergi Neſyös Spezialkuran uus) bei Fra Mäßige Pre'se-.-R. Dr. M. Schulze. Kahleyss. Nervenarzt. 8 : demvollen Koraise: om ien Gebrauch. aulys Nahrſpe Winterkur eee bouszüholten a; gosnhru·ng o ebig u. P0r- 116 0 Das Haus der guten Kapellen! Die Kon-⸗ ditoren derbame! -Efschöhfte stalt Hofheim 20(Tau- nlefurt a M. Tel. 214. Poliertöcher hilft Schuhe von Zeit zuZeitv Waschen Das pflegen und spart zugleich 0 0