Erſcheint wöchentl. 7mat. Sezugepreiſe: Beſtellgeld knger Str 44 Mee Se Rreiburaer Str 1 Abholſtellen Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P — in unſeren Geſchäftsſtellen a.70., durch die Poſt 1,70 R nzügl 42 P. aldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42. Gchwet⸗ ldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen eue Mannheimer 5 Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. eituis Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 16 Pf., 79 mm drette Tegtmillimeter zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗ Preisliſte Rr 18 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim Donnerstag, 11. Febrnar 19⁴3 Werlag, Schriſtleitung und Haupigeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher. Sammel⸗Nummer 249 31 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtanſchriſt: Remazeit Raunheim 154. Jahrgang— Nummer 41 Engliſcher Nervenſchock Der Asa-amperialismus zur Cuft lapt Wogen der augſt und Entrüſtung hochgehen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. Februar. Die geſtrige Oberhausdebatte über die Zu⸗ kunſt der Empire⸗Luftſahrt hat auf die engliſche Deffentlichkeit einen wahrhaft niederſchmettern⸗ den Eindruck gemacht. Die geſamte Preſſe vom „Daily Herald“ bis zum konſervativen„Daily Telegraph“ erklärt ſich unzufrieden und wirft der Regierung vor, ſie habe überhaupt keine Pläue und ſtehe den weltweiten Zukunftsplänen der USA untätig und reſigniert gegenüber. IZm Hinterarund der von dem früheren Luftfahrt⸗ miniſter Lord Londonderry veranlaßten Oberhaus⸗ anſprache ſteht der amerikaniſche Imperialismus, der für die Zeit nach dem Kriege die Herrſchaft über alle wichtigen Weltluftverbindungen anſtrebt. Die engliſche zivile Flugzeugyroduktion mußte ſeit 1940 pöllig abgedroſſelt werden, die amerikaniſche aber läuft zu 25 v. H. weiter, und zwar auf Hochtouren. Die Folge dieſer verſchiedenen Entwickluna war es, daß die wichtigſten Luftverkehrslinien, auch des Em⸗ pires, in die Hand erſt der Panamerican Airways und dann der amerikaniſchen Regierung kamen. Die Amerikaner bauten vor allem die Luftlinie über Natal in Braſilien nach der afrikaniſchen Weſtküſte aus und von dort die Nebenlinien nach Aegypten und dem mittleren Orient. Sie haben nicht die Ab⸗ ſicht, nach dem Kriege zugunſten des Empire auf dieſe mit vielen Koſten und Ovpfern ausgebauten Linien zu verzichten. Sie planen wie erſt kürzlich aus einer Rede des amexikaniſchen Vizepräſidenten Wallace hervorgina, ein Luftliniennetz, das in nor⸗ malen Zeiten dem Wirtſchaftsverkehr dient, das aber ſo organiſiert iſt, daß es von einem Tag zum andern in eine militäriſche Kampforganiſation um⸗ gewandelt werden kann. Zwar ſoll dieſes Luft⸗ liniennetz„unter internationaler Führung“ ſtehen. aber zweiſellos iſt Waſhinaton als Sitz der Zentrale vorgeſehen, was den Amerikanern von vornherein einen nicht einzuholenden Vorſprung laſſen müßte. Dier andere Vorſpruna liegt auf techniſchem Gebiet. Es wurde in der geſtrigen Oberhaus⸗ ſitzung von mehreren Stellen erneut darauf hinge⸗ wieſen, daß bei Kriegsende Enaland zwar über ſehr viele Bomber verfügen würde, aber nur über einige veraltete Verkehrsmaſchinen. Die amerikaniſche Konkurrenz ſei alſo nur dann noch zu ſchlagen oder auch nur einzuholen, wenn ſofort ein Teil der Flug⸗ geugproduktion dem Bau von Verkehrsflugzeugen gewidmet würde. Lord Londonderry erklärte: vor?“ „Die Exiſteng unſeres Empires häugt von der Stellung ab, die das britiſche Imperium nach dem Kriege im Luftraum einnimmt.“ Die Antwort der Regierung, ſie habe alle dieſe Fragen gründlich überprüft und werde ſobald wie möglich entſcheiden, ob ein Teil der Produktion von Militärflugzeugen auf den zivilen Sektor umgeſtellt werden könne, hat weder Lord Londonderry noch die Oeffentlichkeit irgendwie ermutigt.„Daily Mail“ entwirft heute Morgen ein außerordentlich düſteres Zukunftsbild. Das Blatt ſagt:„Die USA. bauen zur Zeit Tauſende von Transportflugzeugen. Steht ein Wettſtreit zwiſchen Großbritannien und Amerika auf dem Gebiet der Luftfahrt nach dem Kriege be⸗ Der„Daily Herald“ ſpricht von„ſchädlichen Maßnahmen, mangelnder Initiative“ und erklärt, die Regierung habe die Bedeutuna dieſes Problems überhaupt noch nicht richtig erkannt. Aus all dieſen Kommentaxen ſpricht die wachſende Sorge vor dem Niedergang des Empires. Die ganze Diskuſſion hat natürlich etwas Unwirkliches, da der Krieg gang gewiß nicht den Ausgana nehmen wird, 5 England und Amerika glauben vorausſagen zu nnen. Wollen sie den Generalangriff in Tunesien wagen! Die englisch-amerikanisthen Vorbereitungen angeblich abgeschlossen/ Der deutsche Soldat wird innen zu begegnen wissen! Drabtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Febr. Nach Londoner Meldungen haben die Briten und Amerikauer in Nordafrika ietzt ihre Vorbereitungen zu der„euntſcheidenden Schlacht um Tuneſien“ abge⸗ ſchloſſen. Ein Rundfunkbericht des marokkaniſchen Senbers von geſtern abend beſagt, daß die Haupt⸗ und Nebenſtraßen in Trivolitanien mit britiſe 4 Truppen der§. Armee augefüllt ſind, die auf Weg nach Tuneſien gebracht werden. Angeſichts 35 Tatſache, daß Meldungen dieſer Art, insbeſonbere was die Vorbereitungen General Anderſous und Eiſenhowers anbetrifft, in Abſtänden von wenigen Wochen ſich zu wiederholen pflegen, können ſie nur mit einer gewiſſen Reſerve aufgenommen werden. Der Gouvetneur von Zypern in london Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Februar. Wie die geſtrigen Londoner Abendblätter melden, iſt der Gouverneur von Zypern, Charles Wol⸗ Ley, in London angekommen, um anit Churchill zu konferieren. Bekanntlich hatte Churchill auf ſeiner Rückreiſe aus der Türkei einen kurzen Abſtecher nach Zypern gemacht und der Gegenbeſuch Wolleys dürfte in engem Zuſammenhang damit ſtehen. Die Schlacht ist geschlagen (PK. ⸗Aufnahme: Kriegsberichter Hermann, 90, 3⁰ Rooseveit müchte Marokko behalten! (Funkmeldung der NMz3Z.) + Algeciras, 11. Febr. In Franzöſiſch⸗Marokko wird gauf ofſen da⸗ von geſprochen, daß die Nordamerikaner die Abſicht haben, Frauzöſiſch⸗Marokko für danernd in Beſitz zu nehmen. Dieſe Abſicht, das atlantiſche Küſtengebiet von Marokko ſtändig in nordamerikaniſcher Hand zu be⸗ halten, wird auch durch eine amtliche Verlautbarung über die letzte von Rooſevelt abgehaltene Preſſe⸗ konferenz beſtätigt, die die nordamerikaniſche Ge⸗ ſanotſchaft in Tanger in Druckform verbreitet. Darin heißt es, Rooſevelt habe die Frage eines Korreſpon⸗ denten dahingehend beantwortet, daß für die De⸗ militariſieruna dieſer Zone verſchiedene Löſungen in Frage kämen. Auch in Braſilien habe er Be⸗ ſprechungen darüber geführt, wie es möglich ſei, die „Bedrohung“ Amerikas von der afrikaniſchen At⸗ lantikküſte aus auszuſchlieben. Bedeutende Abwehrerfolge im Süden derostfront Im Gebiet des oberen Donez alie teindlichen Angrifie blutig abgeschlagen (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 11. Febr. Bent Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Bei Fortdauer der ſchweren Kämpfe im Südabſchnitt der Oſtfront wurden geſtern an verſchiedenen Stellen bedeutende Abwehr⸗ erfolge erzielt, die die Sowjets hohe Verluſte an Menſchen und Material koſteten. Im Weſtkankaſus Kämpfe von örtlicher Gegen neu gelandeten Feind ſüd⸗ weſtlich oworoßijſk waren eigene Gegen⸗ angriffe erfolgreich. Im Gebiet des oberen Douez wurden alle feindlichen Angriffe blutig abgewieſen. Der Ring um eine eingeſchloſſene ſowjetiſche Kräfte⸗ gruppe wurde weiter verengt. Auch am vergangenen Tage verſuchten die Sowjets weſtlich des Oskol⸗Abſchnittes durch maſſiert vorgetragene Angriſfe die deut⸗ ſchen Kräfte in einigen Verteidigungsräumen zu faſſen und dadurch an der beweglichen Kampf⸗ führung zu hindern. Trotzdem gelang es durch Gegenangriffe örtlicher Reſerven vorgeprellte feindliche Kolonnen zu ſchlagen und zu ver⸗ nichten. 40 Feindpanzer wurden hier abgeſchoſ⸗ ſen. Die Luftwaffe führte mit ſtarken Kampf⸗ und Sturzkampfgeſchwadern wiederholt wichtige Angriffe en die Spitzen feindlicher Marſch⸗ Truppen⸗ und Fahrzeuganſamm⸗ ungen. Im Nordteil der Oſtfront verlegte der Feind ſeine Angriffe vom Abſchnitt ſüdlich des Ladogaſees, wo er keinerlei Fortſchritte mehr erzielen konnte, auf andere Frontabſchnitte. Sie blieben trotz ſtarker Panzer⸗ und Schlachtflieger⸗ unterſtützung erfolglos. Um eine örtliche Ein⸗ bruchsſtelle wird noch gekämpft. Bei Tage und Nacht bombardierten Kampf⸗ fliegerkräfte in dieſem Abſchnitt Panzerbereit⸗ ſtellungen und Nachſchubverbindungen des Feindes. Je n der Zeit vom 1. bis 10. Februar wurden an der Oſtfront 351 Sowjetpanzer durch Ver⸗ bände des Heeres zerſtört, erbentet oder bewe⸗ gungsunfähig geſchoſſen · An der uordafrikaniſchen Front verlief der Tag ruhig. Bei Tagesvorſtößen feindlicher Fliegerkräfte gegen die Küſte der beſetzten Weſtgebiete wurden 38 feindliche Sbenge abgeſchoſſen. Deutſche Kampfflugzeuge Pibe auch am geſtrigen Tage mehrere Orte Südenglands er⸗ folgreich an. Kroatien tritt der Genſer Konvention bei. Auf Vorſchlag des kroatiſchen Roten Kreuzes beſchloß die kroatiſche Staatsregierung, der Genfer Konven⸗ lion beizutreten. Südafrikaniſche Truppen auch außerhalb Afrikas. Der vor einigen Wochen eingebrachte Antrag des Premierminiſters Smuts, ſüdafrikaniſche Truppen auch außerhalb Afrikas einzuſetzen, wurde vom ſüd⸗ afrikaniſchen Unterhaus mit 75 gegen 49 Stimmen angenommen. Rooſevelt erhöhte die Arbeitszeit von 40 auf 48 Stunden. Der USA⸗Präſident Rooſevelt hat zur der induſtriellen Produktion die wöchentliche Mindeſtarbeitszeit von 40 auf 48 Stun⸗ den erhöht. Waſhington gibt Erhöhung der Marineverluſte bekannt. Die Geſamtverluſte der UsA⸗Marine haben ſich, einer amtlichen, Bekanntmachuna zufolge, ſeit Pearl Haxbour auf 22 892 erhöht. Alle bulgariſchen Ingenienre und Techniker 9 mobiliſiert. Alle bulgariſchen Ingenieure, Architek⸗ ten und Techniker mit Mittelſchulbildung ſind auf Grund eines Beſchluſſes des Miniſterrats zivilmobi⸗ worden. uie man sich in Gehirnen„die Wiedererziehung Deutschlands“ nach einem Sieg der Alllierten vorstellt dnb. Genf, 10. Februar. Die britiſche Wochenzeitſchrift„Time and Tide“ hat einen eigenen Plan„zur Wiedererzie⸗ hung Deutſchlands nach einem Sieg dier⸗ Alliierten“ ausgeheckt und ſchreibt dazu, daß ſich die Anti⸗Achſenmächte auf mindeſtens eine Ge⸗ neration hinaus der Erziehuna des deutſchen Volkes — E der deutſchen Jugend annehmen müßten. — einzelnen meint dieſes Hetzblatt, daß in erſter Linie die geſamte deutſche Lehrer⸗ ſchaft entlaſſen und die führenden Lehrkräfte einem internationalen Gerichtshof zur Aburteilung über⸗ antwortet werden müßten. Dementſprechend müß⸗ ten dann nichtdeutſche Lehrkräfte eingeſetzt werden, die dann mindeſtens eine Generation lana das ge⸗ ſamte deutſche Erziehunasweſen⸗„überwachen und leiten“. cmuß ihnen alle Induſtrien nehmen, einen Damit iſt dieſer Haßplan iedoch noch nicht er⸗ ſchöpft. Vielmehr müßten nach den krankhaften Vorſtellungen von„Time and Tide“ alle Volksſchu⸗ len auf ein Jahr, alle höheren Schulen auf zwei Jahre und ſchließlich alle Univerſitäten und Hoch⸗ ſchulen ſogar auf drei Jahre geſchloſſen werden. Die Koſten für die Durchführuna dieſes Planes hätte ſelbſtverſtändlich der deutſche Staat zu tragen. Soweit das Wahnprodukt. In die Kategorie dieſer Wahnſinnshaßausbrüche gehört auch ein im Londoner„Daily Expreß“ vom 9. 2. veröffentlichter Artikel des parlamentariſchen Korreſpondenten des Blattes William Barkley, der darin ſeinen ſadiſtiſchen Haßgefühlen freien Lauf läßt. „Am Ende dieſes Krieges“, ſo ſchreibt er,„muß man den Deutſchen die Krallen beſchneiden. man Qua⸗ rautäne⸗ Gürtel um Deutſchland eee⸗ richten und die Deutſchen eine Generation lang im eigenen Saft ſchmoren laſſen!“ Deutſchland ſei eine Nation von Irren, die ihre Stärke nur zur Vernichtuna anderer zu benutzen wiſſe. Wenn eine Naturkataſtrophe die Deutſchen vernichten und aus Deutſchland eine libyſche Wüſte machen würde, dann würde ſich die ganze Welt darüber freuen, ia, man würde es direkt begrüßen, wenn die Natur eine ſolche Kataſtrophe herbeiführen würde.“ An Gehäſſigkeit und Sadismus übertrifft Bark⸗ ley noch den„Time and Tide“,Plan zur Wieder⸗ erziehung Deutſchlands nach einem Siege der Alli⸗ ierten“. Das Untermenſchentum und der Satanis⸗ mus, den die Clique der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſch⸗pluto⸗ kratiſchen Kriegsverbrecher entwickelt, ſind dem deut⸗ ſchen Volke nichts Neues mehr; es kennt ihre wahren Pläne und Abſichten und ſchwört ſich: Am Tage der Abrechnung wird nichts vergelen werdenk Wenn die Sowiets siegten * Mannheim, 11. Februar. In der letzten Zeit iſt dieſe Formel in der euro⸗ päiſchen Preſſe merkwürdigerweiſe, man könnte da⸗ für auch ſagen: erfreulicherweiſe, in auffallender Häufigkeit zu finden. In Ländern, in denen man ſich bisher keine Gedanken gemacht zu haben ſcheint, was ein Sieg der Sowjets für den europäiſchen Kon⸗ tinent bedeuten würde, in denen man dem dramati⸗ ſchen Schauſpiel des Krieges nur von der Proſze⸗ niumsloge eines zwar intereſſierten, aber innerlich unbeteiligten Zuſchauers zugeſehen hatte, beginnt man ſich plötzlich für die Folgen eines ſowjetiſchen Sieges auf die eigene Zukunft und das eigene nationale Leben zu intereſſieren. So konnten geſtern aus Schweden Stimmen gemeldet werden, die im Zuſammenhang mit dem feinen nordamerikaniſchen Plan, die oſteuropäiſchen Kleinſtaaten dem Bolſche⸗ wismus auszuliefern, im Tone ſehr aufgeregter Be⸗ ſorgnis nach den nicht ſchwer zu erratenden Folgen einer ſolchen Auslieferung für Schweden ſelber frag⸗ ten. Heute liegt eine Schweizer Stimme vor— ſie findet ſich in der„Tat“,— in der das gleiche Thema mit noch größerer Gründlichkeit abgewandelt wird. Gleichgerichtete Stimmen aus Portugal und aus Spanien, aus Ländern alſo, die die bolſchewiſtiſche Wirklichkeit aus unmittelbarem Erlebnis oder aus nächſter Anſchauung kennen gelernt haben. brauchen in dieſem Zuſammenhong gar nicht erwähnt eu werden. Allen dieſen Auslaſſungen liegt eine dreifache Erkenntnis zugrunde: die Erkenntnis, daß Rußland nach einer Niederlage Deutſchlands die ſtärkſte euro⸗ päiſche Kontinentalmacht ſein würde, der ein Sieg geradezu abſolute Vollmacht über das europäiſche Schickſal gäbe; die andere Erkenntnis, daß Rußland alles tun würde, um das Wiedererſtarken einer Macht, die ihm ſeine Vorrangſtellung auf dem Kon⸗ tinent ſtreitig machen könnte, unter allen Umſtänden zu verhindern; die dritte Erkenntnis ſchließlich, daß Amerika und England auch nach einem ſiegreichen Krieg,— und nach einem ſolchen, der die heute noch latente Auseinanderſetzung zwiſchen ihren Welt⸗ imperialismen offenbar machen müßte, erſt recht,— weder Zeit, noch Luſt, noch Stärke haben würden, den Patronatsherrn Europas gegen die bolſchewiſti ſche Unterjochung zu ſpielen. Man ſieht: alle dieſe drei Argumente ſind ſehr neutraler realpolitiſcher Art: ſie gehen dem ent⸗ ſcheidenden Problem, dem Problem nämlich, was der Bolſchewismus an ſich, die Oeffnuna der europäi⸗ ſchen Grenzen für die Idee und Praxis moskowiti⸗ ſcher Weltrevolution, für die europäiſchen Nationen bedeuten würde, vorſichtig aus dem Wege. Es ſind Argumente aus einer wirklich„neutralen Perſpek⸗ tive“; aus jener Perſpektive weltfremder und be⸗ griffserſtarrter Neutralität nämlich, die zu jeder inneren Wertung zu feige und zu ſchwach geworden iſt, weil ſolche innere Wertung gleichzeitig ein inneres Bekenntnis verlangte, und man ſelbſt in der Zeit, in der das Gewiſſen jedes einzelnen und die elementarſte Verantwortung gegenüber Staat und Nation ein ſolches Bekenntnis verlangen. dieſes Be⸗ kenntnis mehr als alles andere ſcheut. Aber ſchon dieſe rein machtpolitiſche Problem⸗ ſtellung genügt, um die neutralen Staaten ſtutzig zu machen. In Moskau weiß man auch ſehr genau, welch pſychologiſche und propagandiſtiſche Wichtigkeit die⸗ ſer hypothetiſchen Frageſtellung: Wenn die Sowjets ſiegten...2, zukommt. Man hat daher eilfertig bei Beginn des Krieges, und darin hat ſich bis heute im Grundſätzlichen nichts geändert, nicht nur der Theo⸗ rie und dem Programm der Weltrevolution abge⸗ ſchworen, ſondern auch hoch und heilia verſichert, daß die Sowjetunion nur einen nationalen Verteidi⸗ gungskrieg führe und keinerlei Aſpirationen impe⸗ rialiſtiſcher Art habe, die die nationale Exiſtenz und die ſtaatliche Souveränität des übrigen Europas bedrohen würden. Plumper iſt ſelten gelogen worden. Das iſt zuviel der Nächſtenliebe und der Beſcheiden⸗ heit! Das würden wir auch dann nicht glauben, wenn wir nicht das lebendige Beiſpiel des ſo gierigen und ſkrupelloſen bolſchewiſtiſchen Imperialismus im Schickſal Finnlands, Eſtlands, Lettlands und Litauens, Polens und Rumäniens vor Augen hätten; avenn unſer Gedächtnis in zwei Jahren ſo ſchwach ge⸗ worden wäre, um zu vergeſſen, was Molotow, ehe der entſcheidende Bruch kam, als Preis für ein, nach Lage der Dinge nur vorläufiges Stillehalten Ruß⸗ lands gefordert hatte: die Auslieferung Finnlands, Rumäniens, Bulgariens und der Dardanellen an eben den ſowjetiſchen Imperialismus, von dem Moskau im Folle ſeines Sieges über uns plötzlich ſo ganz und gar nichts mehr wiſſen will! Wir würden dieſe ſowjetruſſiſche Beſcheidenheit auch aus einem anderen Grunde nicht verſtehen! Wir haben kein Hehl daraus gemacht, daß unſer Kriegs⸗ ziel iſt, den Bolſchewismus ein für allemal aus Europa zu vertreiben, ihn in die inneraſiatiſchen Steppen zu verjagen und ihn dort ſo feſtzubinden, daß er keine Gefahr für Europa und für das nach ſeinem Siege mit der geſchichtlichen Miſſion des europäiſchen Primats betraute Deutſchland mehr werden kann. Wir erwarten gar nicht, daß die Sowjetunion nach ihrem Siege den einzigen Geg⸗ ner, den es in Europa zu fürchten hat, Deutſchland, ſtärker laſſen würde, als wir umgekehrt mit ihm im Sinne haben! Und wenn die anderen uns heute ver⸗ ſichern— Moskau ſelbſt tut es übrigens bezeich⸗ nenderweiſe viel weniger als ſeine Kumpane in Lon⸗ don und Waſhington—, daß ihr Kampf nur dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und nicht Deutſch⸗ land an ſich gelte, ſo widerſprechen dem nicht nur die Haßdokumente, in denen ſich ab und zu die ſataniſcher Wunſchträume unſerer Gegner ans Licht drängen, kondern auch alle politiſche Logik und alle geſchicht⸗ R 55 R — 5— — liche Erfahrung. Rußland hat, erſt recht nach dem kataſtrophalen Zuſammenbruch der franzöſiſchen Militärmacht, in Europa nur einen Gegner zu fürchten, der ihm die Erfüllung ſeines, von Peter l. als geſchichtliche Konzeption erfaßten, von ſeinen Dichtern als myſtiſche Miſſion geſchauten geſchicht⸗ lichen Traumes der Vorherrſchaft Rußlands über Europa, verwehrt. Dieſer Gegner iſt Deutſchland. Und dieſer Gegner ſollte geſchont werden? Und im Zuge der Ausſchaltung dieſes Gegners ſollte Rück⸗ ſicht genommen werden auf die Rechte und Freiheiten der kleinen Staaten, die Moskau ſtets als Lächerlich⸗ keit empfanden und auf ſchwediſche oder ſchweizeriſche Empfindſamkeiten, für die der Bolſchewismus nur ein Hohnlachen hat! Nein, auch wenn in Moskau andere Herren ſäßen als Herr Stalin, auch wenn der ruſſiſche Staat von heute ein Staat wäre, wie die anderen Staaten, ihnen verbunden in Kultur, Geſittung und Welt⸗ anſchauung, auch wenn im Kreml der Zar ſäße und nicht der Zarenmörder, die ruſſiſche Feudalariſtokratie noch regierte und nicht die Komintern, auch dann würde dieſes Rußland im Falle eines Sieges nicht zögern, Europa zum Fußſchemel ſeiner neuen Welt⸗ machtsgröße zu machen. Und erſt jetzt, da der Bol⸗ ſchewis mus dort herrſcht, deſſen nationaler Imperia⸗ lismus ein ebenſo ſkrupelloſes wie unlösbares Bündnis mit dem weltrevolutionären Imperialismus eingegangen iſt! Der ſeinen Herrſchaftsanſpruch über Europa und die Welt als ein Grundgeſetz ſeines Weſens proklamiert! Der in der europäiſchen Ge⸗ ſchichte ſeit 1918 immer wieder bewieſen hat, wie ernſt es ihm mit dieſem Anſpruch iſt und wie umſichtig er ſeine Verwirklichung überall vorbereitet hatl Aus⸗ gerechnet der ſollte in dem Augenblick, da der Sieg ihm die volle Macht in die Hand ſpielt, ſich in ein frommes und friedliches Lamm verwandeln, das be⸗ ſcheiden darauf verzichtet, in den fremden Gärten, deren Schutzzäune niedergeriſſen ſind, das grünende Gras zu knabbern? In Moskau muß man tatſächlich die Welt für dümmer halten als ſie iſt. Und das will immerhin etwas heißen! Freilich: wir wollen —24.— 5 Neutraler hat bis⸗ er kau ſolche Einſchätzung nicht eben. tzung nicht Führt ietzt die blaſſe Angſt dieſe Neutralen Bu —.——.— ſoll— dieſer minderwertice genoſſe zur üttelung der eu iſchen Gemüter willkommen ſein! 5 Dr. A. W. bie lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 11. Februar. Unerſchütterlich halten die deutſchen und verbün⸗ deten Truppen den Damm, der die bolſchewiſtiſche Gefahr für Europa abwehrt. Niemand von uns ver⸗ hehlt ſich die unſagbare Schwere der Kämpfe gegen die vielfache Uebermacht, die unentwegt der Bolſche⸗ wismus gegen uns und gegen Europa ins Feld führt, und auch nicht die räumlichen Gewinne, die hier und d dieſe ſeindlichen Maſſenheere mit Na⸗ turnotwengigkeit exringen müſſen. Aber die nüch⸗ terne Betrachtung der Lage an Hand des OgW.⸗Be⸗ richtes beſagt, daß die Bolſchewiſten ihr Anrennen mit zunehmenden Verluſten zu bezahlen haben und daß niemals der Endſieg dem aus der Steppe vor⸗ ſtürmenden Feind gehören kann, ſondern dem auf⸗ opfernden Einſatz der deutſchen und verbündeten Truppen, wie auch an einzelnen Stellen der Oſt⸗ lront die Waage hin⸗ und herſchwanken mag. Die bolſchewiſtiſche Geſahr für den Kontinent wird in dieſem Krieg für immer gebannt werden. Das iſt nicht nur das Ziel der Front, ſondern auch das Ziel der Heimat mit ihrer reſtloſen Ausrichtung auf den äußerſten Einſatz. Auch die heute vorliegenden neutralen Preſſe⸗ ſtimmen geſtehen. daß die Bolſchewiſten trotz aller räumlichen Gewinne ihrem Ziel nicht näherkom⸗ men, das die„Prawda“ am 1. Februar umriſſen batte mit den Worten:„Aufrolluna und Zertrüm⸗ merung der deutſchen Front“. Mit gleichen Worten hat am letzten Sonntag der Sowietbotſchaſter Maiſky in einer Londoner Maſſenverſammlung die Aufaabe kür die Sowiets benannt. Der enaliſche Luftfahrt⸗ ſachverſtändige Oliver Steward ſchreibt im„Daily Mirror“:„Die Sowjets haben Maſſen und Panzer, aber ſie warten auf die aroße Luftflotte. die Amerika nach dem Oſten bringen ſollte und die bis heute ſehlt. In dem Fehlen aenüagend aleichwertiger Ilugzeuge liegt die Tatſache bearündet, daß ſie ihr Ziel bisher nicht erreichten, die Deutſchen nicht nur zuxückzudrängen, ſondern ihre Front aufzurollen und zu zertrümmern.“ Inzwiſchen treiben die Haßpläne unſerer Feinde immer neue Giftblüten. Jetzt ſolgt ein Volk, Bezeichnender USA-Protest gegen den Beveridge-plan Washington fürchtet, das der Beveridge-Plan zur Aufrechterhaltung des englischen Weltimperiums„miabraucht“ werden könnte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Februar. Der Beveridge⸗ Plan, der kurz nach ſeinem Erſcheinen eine Welle des Enthuſiasmus in London hervorgerufen hatte, war dann ſchon kurz darauf zu einem rein literariſchen Daſein verur⸗ teilt worden, das nicht ſelten Anlaß zu auten Witzen gab. Durch die geſtrige Erklärung Edens, daß er in den nächſten Sitzungen des Unterhauſes Gegenſtand einer Debatte werden würde, iſt die Diskuſſion wie⸗ der zu neuem Leben erweckt worden. Formell wird als Grundlage der Debatte eine Regierungsmotion dienen, in ͤͤer zum erſten Male die Regieruna ihre Einſtellung zu dem Plan bekanntgeben wird. Es wird weiter aus London gemeldet, daß Sir William Beveridge denke, ſich bei einer der kom⸗ menden Erſatzwahlen zum Unterhaus aufſtellen zu laſſen, ſobald ein liberaler Sitz frei würde. Britiſche Korreſpondenten aus Waſhington be⸗ richten, daß das Repräſentantenhaus einen Antrag auf Geldbewilligung für den National Reſſource Planing Board abgelehnt hat, der von Rooſevelt als das hervorragendſte Inſtitut für eine Nach⸗ kriegsplanung auf der Grundlage des Beveridge⸗ Planes gedacht iſt. Gleichzeitig erſolgt von dem Organ der ameri⸗ kaniſchen Hochfinauz, dem„Wallſtreet Fournal“, eine hejtiger Vorſtoß gegen Großbritannien. Es wird ihm vorgeworſen, daß es auf Grund des Planes eine kontrollierte Wirtſchaſt ſchaffen wolle, und das Blatt weiſt darauf hin, daß die in Waſhington lebenden Briten— alſo wohl in der Hanptfache britiſche Diplomaten und Halb⸗ diplomaten— andere Anſichten hätten. die beſſer mit der amerikaniſchen Politik übereinſtimmten. Nach der Zeitung ergebe ſich eine äußerſt unbehag⸗ liche Zukunftsperſpektive, wenn Großbritannien mit Hilfe einer kontrollierten Wirtſchaft den Verſuch machen wollte, ſeine Rolle als Weltherrſcherin auf⸗ rechtzuerhalten. Wir ſind geneigt, die Bedeutung des Beveridge⸗Planes und den Ernſt zu ſeiner Verwirk⸗ lichung, ſoweit er von britiſcher Seite vorhanden iſt, B überſchätzen und wir kennen zu ſehr die Welt des usineß as Usual in Großbritannien. Daß von eng⸗ liſcher kapitaliſtiſcher Seite, insbeſondere von ſeiten der Verſicherungsgeſellſchaften, Bedenken angemeldet werden, verſteht ſich von ſelbſt. Anders dagegen ſtellt ſich die Sache dar. wenn von ſeiten der ameri⸗ kaniſchen Hochfinanz, wie es von dem Artikel des „Wallſtreet Journal“ getan wird, nicht nur der Plon, ſondern auch die britiſche Regierung angegriffen wird, bevor ſie ihre Einſtellung offiziell bekanntge⸗ geben hat. Intereſſant iſt dabei die Unterſtellung, daß England mit Hilfe einer kontrollierten Wirtſchaft den Berſuch zur Aufrechterhaltuna ſeiner Weltherr⸗ ſchaft unternehmen wolle. Klarer iſt vielleicht nie⸗ mals der innere Kries“ zwiſchen den Vereinig⸗ ten Staaten und Großbritannien in Erſcheinuna ge⸗ treten. Was das Wallſtreetorgan meint, iſt mit ſchlichten Worten geſagt, nichts anderes als dex An⸗, ſpruch Amerikas, die Weltherrſchaftsſtellung Groß⸗ britanniens nach dem Kriege zu liquidieren und ſelbſt zu übernehmen, und in dieſem Sinne bedeutet der Hinweis auf die britiſchen Kreiſe in Waſhington, die von dem Plan in einer Weiſe dächten, die mit der amerikaniſchen Politik beſſer übereinſtimme, nichts —3 als eine maſſive Warnung an die Downing⸗ ſtreet. Bemerkenswerte Schuldsbatte Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Februar. n dieſen Tagen war das Syſtem der ſogenannten Publie Schools Gegenſtand heißer Debatten in der Londoner Stadtverordnetenverſammlung. Der An⸗ laß war ein Antrag eines Stadtverordneten, die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen dieſen Schulen und dem all⸗ gemeinen Erziehungsſyſtem gu erleichtern. Die Stadtverordneten kamen ſchließlich zu dem Beſchluß, daß ſie als lokale Erziehungsbehörde keineswegs ſich mit irgend welchen Plänen zu befaſſen wünſchten, die eine Zuſammenarbeit mit den Public Schools vorſehen. Es wurde dabei die Anſicht geäußert, daß dieſe Schulen ſolange nicht wünſchenswert ſeien, als die gegenwärtigen Prinzipien ihrer Führung und Schülerrekrutierung herrſchten. In der Debatte wurde hervorgehoben, daß dieſe Schulen nur„einen lächerlichen Typ“ von Menſchen ſchafſten, über den man in Amerika nur lache und der dem Auſehen Groß⸗ britanniens im Ausland großen Schaden zufüge. Die Schüler würden nur nach dem Vermögen ihrer Eltern zugelaſſen und ſpäter genöſſen ſie gewiſſe Vorrechte lediglich auf Grund der Tatſache ihres Schulbeſuches. Ihre Erziehung ſei aber derart, daß —3 keinen Kontakt mit dem wirklichen Leben ätten. Bezeichnend iſt es auch, daß ein Stadtyerordneter ſich beſchwerte, daß ſeine Kollegen von der Labour Party die Publie Schools wegen ihres antiſozialen Charakters kritiſierten, ihrerſeits aber ſelbſt ihre eigenen Söhne dorthin ſchickten. Es wurde weiter geſagt, daß die künftige Erziehuna in England ſich auf ein ſtaatliches Syſtem gründen und daß die höhere Schulausbildung allen offen ſtehen müſſe, die dafür geeignet ſeien. Die Debatte iſt ſehr bemerkenswert, weil ſie eines der deutlichſten Symptome der briti⸗ ſchen Geſellſchaftskriſe darſtellt. Die Publie Schools ſind bekanntlich die eigentlichen Brutſtätten der Plutokratie, und dort wurde in Jahrhunderten der Typ gezüchtet, der das politiſche Leben Großbritanniens und einen großen Teil der Welt beherrſchte. Die zerrissene Atlantik-Charta Die Auslieferung der osteuropäischen Kleinstaaten an Moskau eine beschlessene Sache Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. Febr. Der Artikel von Walter Lippmaun im „Newyork Herald Tribune“ hat in Schweden, wie das nicht auders zu erwarten war, unge⸗ wöhnliches Aufſehen erregt, da man mit Recht das Woxt von den„kleinen Stagten“, die nach dem Kriege ſich der Sowietunion„anpaſſen“ müßten, auch auf ſich bezieht. Heute geht„Stock⸗ holms Tidningen“ in ſeinem Leitartikel in län⸗ geren Ausführungen auf den Lippmann⸗Aufſat ein, aus dem„eine zyniſche Großmachts⸗ mentalität“ ſpreche. „Stockbolms Tidningen“ hält dem Artikel die ſo⸗ genannte Atlantik⸗Deklaration vor und zitiert u. a⸗ auch den Paſſus, wonach die Vereinigten Staaten und Großbritannien feierlich verſichern, daß ſie nicht irgendeine territoriale Aenderung verwirklicht ſehen möchten, die nicht mit den frei zum Ausdruck kom⸗ menden Wünſchen der betroffenen Völker überein⸗ ſtimme. Das Blatt zitiert ferner den Paragraphen der Deklaration, wonach die Weſtmächte einen Frieden zu errichten wünſchten.„der allen Nationen die Möglichkeit aibt, innerhalb ihrer eigenen Gren⸗ zen in Frieden zu leben“, Das Blatt erinnert dann an die„bolſchewiſtiſche Tyrannei, die am furchtbarſten im Baltikum triumphiert babe, deſſen kleine Staaten genau das getan hätten, was Lipp⸗ ann heute dringend anrate, nämlich, ſich„anzupaſ⸗ en“ an die ſowietiſche Großmacht. Dieſe Staaten ſeien vollſtändig aller nationalen Freiheit beraubt worden,„nicht zu reden von dem furchtbaren Schick⸗ ſal, das die führenden bürgerlichen Schichten erlit⸗ ten“. Darauf hätte dann die bolſchewiſtiſche Groß⸗ macht durch ihren Angriff auf Finnland dieſes Land in einen„Würgegriſf“ genommen und nach dem Moskguer Frieden verſucht, ſeine Selbſtändigkeit zu unterhöhlen. Eine Verwirklichung der Grundſätze der Atlau⸗ tik⸗Deklaration müſſe doch gewiß bedenten, daß Finnland ſeine reiheit und vollſtändige elbſtändigkeit behalte. Nach Lippmanns Artikel ſei das nun aber alles problematiſch geworden. Denn Finnland und Polen, die ausbrücklich genannt würde, ſeien als„ſchwache Grenzſtaaten“ bezeichnet worden, denen eine außen⸗ ——„Aupaſſung“ an den„großen ſowfetiſchen achbarn“ angeraten werde. gebe Lippmann indeſſen nicht an, wie weit dieſe„Anpaſ⸗ ſung“ gehen ſolle, ob etwa mit dem gleichen Ergebnis wie ſeinerzeit im Falle der demokratiſchen Staaten. In jedem Fall ſei er äußerſt bemüht, alle Hoff⸗ nungen auf eine amerikaniſch⸗britiſche Unterſtützung PPPã0C0000PPPPGPPPPGGPPPPPPVPGTPTPTPTPTPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTTTTTTTPPTTTTTTToTTPP Haßdokument dem andern, alle von der gleichen Abſicht eingegeben, das deutſche Volk auszurotten und zu verſklaven. Wir haben in dieſen Tagen ſo⸗ viel Feindprogramme gehört, eingegeben von dem jüdiſchen Zerſthörungsgeiſt gegenüber dem deutſchen daß es kaum noch Verwunderung erxegen kann, was der Londoner„Evening Standard“ in ſeiner Ausgabe vom 7. Februar ſchreibt, in der er die Bildung von Aufbaukolonnen durch das deutſche Volt für die Gefilde Mittelafrikas verlanat. * Wie die Londoner Exchange Agentur aus Wa⸗ ſhington meldet, hat der Maxineausſchuß des nord⸗ amerikaniſchen Repräſentantenhauſes ſich grundſätz⸗ lich ſür die Erwerbung neuer Flotten⸗ und Luftſtützvunkte im Pazifik ausgeſprochen. Ein Unterausſchuß wurde eingeſetzt, dem beſondere Vollmachten überkragen wurden. Das ſchwediſche Blatt, das dieſe Nachricht bringt, meint, der nächſte Griff der USA werde wohl den Auſtralien und In⸗ dien vorgelagerten Inſeln gelten. Die gleiche Agentur meldet den Erlaß weiterer vier Verordnungen für die Arbeitspflicht beſonderer Berufe. Aus dieſen vier Berordnungen kann man aber, laut Madrider„La Nacion“, entnehmen, daß immer noch 3 Millionen Arbeitsloſe in der Union vorhanden ſind, denn dieſe Zahl wird in, awei Verordnungen Rooſevelts genannt. der„Randſtaaten“ im Sinne der Atlantik⸗Deklara⸗ tiono zu zerſtören. Der Inhalt von dem, was er ſagen wolle, liegt in dem zweideutigen, aber bedeu⸗ tungsvollen Wort zuſammengefaßt, daß„mit größter Sicherheit die Briten und Amerikaner niemals eine ſolche Militärmacht in Oſteuropa entwickeln können, daß ſie eine antiſowjetiſche Diplomatie unterſtützen könnten.“ Finnland, ſo ſchließt„Stockholms Tid⸗ ningen“, wolle ebenſowenig wie irgend ein anderes nordiſches Land eine Rolle als Schachbauer in der Großmachtspolitik ſpielen, obwohl es auf Grund der Verhältniſſe gezwungen ſei,„ſeinen Verteidigungs⸗ kampf gegen die ſowjetiſchen Eroberungspläne fort⸗ guſetzen.“ Was Finnland in Wirklichkeit von den Weſtmäch⸗ ten zu erwarten hat, geht aus einem Bericht der „Newyork Times“ hervor. In dem Bericht wird mit Boſhln Offenheit zugegeben, daß maßgebende Kreiſé Waſhingtons auf dem Standpunkt ſtehen, die Us A könnten Finnland vorläuſig keine Ga⸗ rautie für die Aufrechterhaltung ſeiner Unab⸗ hängigkeit geben, beyor nicht Rooſevelt eine Ge⸗ —— eit gehabt habe, mit Stalin darüber zu prechen. Aus dem Bericht ſpricht deutlich die Enttäuſchung Rooſevelts, daß dies bisher nicht möglich geweſen ſei. Nach einem Bexicht der United Preß wird von den gleichen maßgebenden Kreiſen darüber hinaus noch weiter erklärt, ſelbſt nach einer ſolchen Zuſam⸗ menkunſt zwiſchen Rooſevelt und Stalin, wenn ſie überhaupt ſtattfinden würde, würde es vielleicht noch nicht möglich ſein, Finnland befriedigende Zuſiche⸗ rungen zu geben. Heuer Versuck in indien? Denkſchrift der Kongrekvartei an die Amerikaner Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Februar. Großes Auſſehen erregt in Indien die Tatſache, daß ein maßgebendes Mitalied der Kongreßpartei für zwei Stunden aus der Haſt entlaſſen wurde⸗ um mit dem verſönlichen Bevollmächtigten Rooſe⸗ velts, Philipps, eine Unterredung zu haben. Dieſe Unterredung, die in Labore ſtattfand. dauerte 40 Minuten, und der Inder überreichte Philipps eine Denkſchrift, die die Auffaſſung der Konareß⸗ partei zur indiſchen Kriſe enthält. Nach ſeiner Un⸗ terreduna wurde der Inder wieder in das Gefäna⸗ nis von Ambala zurückgebracht. 3 Die Engländer hatten es bisher ſtrikt abgelehnt, iraendwelche Mitalieder der Konareßpartei aus den Gefänaniſſen zu entlaſſen. Erſt unter ſtärkſtem Druck gelana es Philivps, weniaſtens mit einem von ihnen in Verbindung zu treten. Die Tatſache dieſer Unterreduna zeigt das Anwachſen des amerj⸗ kaniſchen Einfluſſes in Indien. „Strategische Konferenz“ in indien EP, Liſſabon, 11. Februar. Eine Konferenz über die Strategie der Anti⸗ 10—— und Burma wird zur Zeit in Indien alten. Vertreter Englands, der USA und Tſchungking⸗ Chinas hätten ſich zuſammengefunden. Die Erörte⸗ rungen ſtünden im Zuſammenhang mit den Be⸗ Mandancen Churchills und Rooſevelts in Caſa⸗ blanca. men und war verwundert, daß ſie Hommstdu bald wiederꝰ —— ROMANVON H. G. KUSTER 1 Carmona zeichnete eigenhändig eine Skiaze von dem Platz, ließ ſich die Entfer⸗ nung zwiſchen Böſchungsknick und Ufer ſagen, rief dann auch die in der Ferne zu⸗ ſchauenden Jungens herbei und fragte ſie nach Namen und Wohnung. Ihre Ant⸗ worten kamen ſehr widerwillig. „Bericht wird im Büro erſtattet“, be⸗ merkte er noch zu Joſé und ging mit ſeinen drei Männern nach der Stadt zurück. Sie ſchwiegen unterweas. In den engen Stra⸗ zen hatten ſämtliche Häuſer Ohren. Es war ſchon auffallend genug, daß ſie aus einer ſo wüſten Ecke kamen. In ſeinem Zimmer warf der Polizei⸗ chef ſein durchſchwitztes Leinenfackett auf den Tiſch und ſetzte ſich hin. Joſé ſtand ihm gegenüber und wartete.„Was haſt du erfahren?“ „Der Kellner bei Damego, ich alaube er heißt Enrico, hat mir den Krach von geſtern abend geſchilbert.“ Der Beamte wiederholte genau. was er darüber wußte. „Weil es mir merkwürdig vorkam, da Zwei ſo erbitterte Geaner wie Mora und Beig zuſammen durch die Stadt aingen, ſuchte ich überall nach einem Faden. E war nicht leicht. Aber dann bekam ich das Ende in die Hand. Beſa wohnt an der Plaza. Anſcheinend hatten die beiden ur⸗ ſprünglich vor, bis dorthin zuſammen zu gehen. Aber ſie komen wieder ins Strei⸗ ten. Der Italiener Guiſeppe Vico, der dort ſeinen Laden hat, hörte ihre lauten— er⸗ haupt zuſammen aingen. Er wohnt ja nur drei Häuſer neben Pico. In der Kneipe von Henry Devon. die an der Straße liegt, durch die wir eben noch geaangen ſind, be⸗ kam ich den nächſten Anhaltspunkt. Der Wirt hat die beiden ebenfalls gehört. Sie aingen in Richtung der Stelle weiter, die wir unterſucht haben. Er behauptet, einige Worte verſtanden zu haben. Danach hät⸗ ten Mora und Beja ſich von neuem geſtrit⸗ ten. Das andere wiſſen Sie. Ich ſand den Hut und den Knoyf mit den daranhängen⸗ den Stoffetzen, die zertrampelte Stelle und die Schleifſpur.“ 8 „Holen Sie mir die Chumbichg her, entſchied Carmona nach kurzem Nachden⸗ dem alten Weibe zurückkam und blickte ſie ſcharf an. um ſich keine ihrer Bewegungen entgehen zu laſſen.“ „Kennſt du dieſen Hut?“ Erx zog die Zeitung fort, die er über den Hut gedeckt tte. „Ja, Madro di dios, das iſt der Hut von Afonſo Beja. Er hat ihn erſt vor ein vaar Wochen aus Victoria mitgebracht „Weißt du das ganz beſtimmt?“ „Ja, ganz beſtimmt“, wiederholte die Alte feſt.„Den Hut kennen noch andere. Soll ich ſie nennen, Herr?“ „Später“, wehrte der Polizeichef ab.„Und dieſer Knopf? Er hielt der Chumbicha den Knopf dicht vor die Augen und ſah Er⸗ ſchrecken in dem faltigen Geſicht.„Der 9 ſtammt von Don Afonſos Anzug. Ich habe die Knöpfe ſelbſt feſtgenäht. Da iſt auch ein 6Stück Stoff. Gelb und Baumwolle, den An⸗ zug trug er geſtexn abend!“ „Hat ſonſt noch jemand Beja in dieſem 8Anzug geſehen?“ „Er war bei Damego. Dort waren viele, die ihn geſehen haben.“ „Richtig. Du bleibſt jetzt hier.“ Car⸗ mona winkte Joſé, der ſoſort begriff und die verzweifelt dreinſchauende Cumbicha in ein anderes Zimmer führte, wo er ſie der Obhut eines Kollegen überließ. Es war ſieben Uhr, als ſie zu zweit das Lokal Damegos betraten. Sie hrauchten eine Viertelſtunde, um ſich Gewißheit zu verſchaf⸗ ſen. Der Kellner und zwei Gäſte erkannten Knopf und Stoff. Gewiß, es gab ähnliche Knöpfe und ähnlichen Stoff, aber geſtern ken. Er wartete ungeduldig, bis Joſs mit W. abend hatte Afonſo Beja einen ſolchen Anzug mit ſolchen Knöpfen 8 etzt holen wir Mora ab,“ entſchied der Polizeichef und ging eilig in der Richtung, in der das Haus Fernandos lag. Der Garten verſtrömte Duft. Ueber der Tür brannte ein Licht und übergoß Faſſade und Beete mit friedlichem Schein. Carmona kannte Lucia und ihren Mann. Es tat ihm bitter leid, in ſolcher Miſſion hier aufzu⸗ tauchen, aber es blieb ihm keine andere Er klopfte an und trat ein. Lucia ſah er⸗ ſchreckt auf, und Fernando hatte erſtaunte Augen, als er die Beſucher erblickte.„Kann ich Sie ſprechen, Mora?“ der Polizei⸗ chef und machte eine leiſe Geſte zu Lucia hinüber. „Was iſt geſchehen?“ fragte die junge Frau ängſtlich und trat neben hren Mann. „Ich möchte mit Ihrem Gatten allein ſprechen“, bat Carmona. „Bitte nicht. Ich muß alles hören“. ver⸗ langte ſie. „Ja, ſprechen Sie ruhig.“ Ferngndo bot 5 Beſuchern Stühle an und ließ ſich ſelbſt nieder. „Wollen Sie mir erzählen, was geſtern abend zwiſchen Ihnen und Afonſo Beja vor⸗ gefallen iſt?“ „Ach ſo.“ Fernando lachte vor ſich hin. „Er war wieder ein bißchen wild und wurde frech. Dafür habe ich ihm eine auf den Mund gehauen. „Was haſt du?“ Lucias Lippen zitterten. „Du ſagteſt mir doch, daß ihr euch wieder vertragen habt.“ „Ja, ſpäter.“ Fernando berichtete ganz ausführlich, welchen Verlauf der Auftritt genommen hatte. Der Polizeichef hörte auf⸗ merkſam zu und kam zu dem Schluß, daß ſich die Darſtellung mit dem bisherigen Ergeb⸗ nis der Unterſuchung deckte. „Wohin ſind ſie mit Beja gegangen?“ „Aus der Stadt beraus über den Ufer⸗ weg. In der Nähe haben wir als Jungens oft miteinander geſpielt.“ „Bitte, erzählen Sie einmal genau, was Sie unterwegs geſprochen haben.“ Fernando kam der Aufforderung ſtockend nach. Wäre Lucia nicht dabei geweſen, ſo hätte er alles offen dargelegt. Aber er wollte ihr die Erregung erſparen und be⸗ auptete, es ſei zwar wieder zu einem kurzen ortwechſel gekommen, den Afonſo herauf⸗ beſchworen hätte, aber dann wäre es ihm gelungen, den anderen zu beruhigen. Sie hätten ſich im Einvernehmen getrennt.“ „Wo haben Sie ihn verlaſſen?“ forſchte Carmona und erregte nun Mißtrauen bei Fernando Mora. „Weshalb fragen Sie eigentlich nach all dieſen Einzelheiten?“ „Das möchte ich Ihnen erſt ſpäter ſagen. — Sie trennten ſich...“ „Vor ſeinem Hauſe auf der Plaza. Dann lief ich nach Hauſe, weil ich meiner Frau verſprochen hatte, höchſtens eine Stunde wegzubleiben.“ „Hatte Beja ſeinen Hut noch auf dem Kopf, als Sie ſich von ihm trennten?“ „Jal, antwortete Fernondo verwundert. „Unb Sie haben ſich ganz im Frieden von einander getrennt?“ „Ja“, ſagte er noch einmal, jedoch mit unſicherer Stimme. „Sie ſind der letzte Menſch, der Afonſo Beja geſehen hat“, ſtellte der Politeichef feſt. „Er iſt ſeit geſtern abend ſpurlos verſchwun⸗ den. Bitte, kommen Sie mit auf die Station.“ „Verſchwunden?“ fragten Lucia und Fernando gleichzeitig. Die junge Frau be⸗ griff ſchneller als ihr Mann. Das war die Gefahr, vor der ſie ſich immer geängſtigt hatte. Zwar ſah ſie ganz anders aus, als man ſich vorher denken konnte. Afonſo ver⸗ ſchwunden. Man verdächtigte ihren Mann. Tränen verſchleierten ihre Augen und ſie umſchlang Fernando. „Er hat beſtimmt nichts Böſes getan, Don ——5 Niemals! Wer weiß, wo Uſonſo e—* 4 9 „Das wird ſich noch herausſtellen. Wir lönnen auch zuerſt Ihren Vater auſſuchen, Donna Lucia, wenn Ihnen das lieber iſt. „Und dann?“ „Dann muß Ihr Mann anit mir. Er iſt... verhaftet. Ich hoſſte jedoch, daß Er kam nicht weiter, weil Lucia mit einem Aufſchrei zuſammenbrach. Sie beug⸗ ten ſich zu dritt über ſie. Fernando hob ſie auf und bettete ſie auf das Sofa. Nach Minuten ſchlug ſie die Augen wieder auf, ängſtlich, kindhafte Augen. —9— dürfen dich nicht verhaften, Fer⸗ nando.“ „Bitte, ſei xuhig.“ Er beugte ſich über ſie und küßte ſie ſanft.„Carmona tut nur eine Pflicht. Morgen oder übermorgen wird alles aufgeklärt ſein.“ „Ja, nur meine Pflicht“, beſtätigte der Polizeichef.„Für Sie iſt es beſſer, wenn Sie Ihrem Vater gehen, Donna Lucia.“ andel Damego brauchte Minuten, um die Faſſung wiederzugewinnen, als ſein Kind in Begleitung der drei Männer über ſeine Schwelle trat und der Polizeichef ihm die Verhaftung des Schwiegerſohnes mit⸗ teilte. Dann ermannte er ſich jedoch und wurde grob.— „Sie richten einen ſchönen Unſinn an, Carmona. Fernando ein Mörder? Das glauben Sie dtch ſelbſt nicht.“ „Ich möchte es nicht glauben“, antwor⸗ tete Carmona vorſichtig.„Aber viele An⸗ zeichen deuten auf Mora hin. Ich tue nur meine Pflicht, wenn ich ihn vorläufig feſt⸗ nehme.“ „Ich kann Bürgſchaft für meinen Schwie⸗ gerſohn ſtellen.“ „Das geht nicht. Es handelt ſich um Mordverdacht.“ Damego zerbiß einen Fluch und hätte am liebſten mit der Fauſt dreingeſchlagen. Er behielt jedoch genug Beſinnung, um das Unſinnige eines gewalttätigen Vorgehens zu begreifen. „Morgen muß an alle Straßenecken ein Aufruf. Irgend jemand wird Beja geſehen haben.“ Fortſetzung folgt. — — 5 Dieſe hat gleichzeitig eine ganze Anzahl beſtätigung zu übergeben hat. ————— * Mannheim, 11. FeN Verdunkelungszeit; Beginn 18,40 Uhr, Ende.15 Uhr BZeaghtet dis Kezdaunkelungszarsghziten ————————— Schuhbezug und Schuhausbesserung Das Bezugsſchein⸗ und Beſtellſcheinweſen in der Schuhwirtſchaft iſt durch drei Durchſührungsanord⸗ nungen der Gemeinſchaft Schuhe geregelt worden, die im RA Nr. 28 vom 4. 2. 43 veröffentlicht ſind. Die Anoronungen enthalten in ſachlicher Hinſicht im allgemeinen keine größeren Aenderungen, ſondern bedeuten eine Zuſammenfaſſuna der von der Reichs⸗ ſtelle für Lederwirtſchaft ergangenen Anordnungen. ihrer bis⸗ berigen Anordnungen. Bekanntmachungen und Durchführungsbeſtimmungen außer Kraft geſetzt. Die Anordnung Nr. 1 der Gemeinſchaft Schuhe zur Durchführuna der Verordnuna über die Verbrauchs⸗ vegelung für Schuhe und Sohlenmaterial vom 28. 1. 1913 befaßt ſich mit dem Bezua von Schuhwerk durch Letztverbraucher. Darin ſind die bereits bekannten Beſtimmungen über Bezuaſcheine und Kontrollab⸗ ſchnitte, Ausnahmen von der Bezugſcheinpflicht, Be⸗ zug auf Kontrollabſchnitte und Abgabe von Punkten wiederholt. Wichtia iſt. daß der Bezugſchein in Zu⸗ kunft erſt drei Monate nach der Ausſtellung ſeine Gültigkeit verliert, während bisher eine Friſt von zwei Monaten feſtgeſetzt war. Die Anordnung Nr. 11 regelt den Bezug von Schuhwerk durch Wieder⸗ verkäufer. Hier gilt das alte Verſahren, daß Be⸗ ſtellſcheine für Schuhwerk den Schubeinzelhändlern auf Antrag von den von der Gemeinſchaft Schuhe beauftragten Geſchäftsſtellen der Arbeitsgemeinſchaft des Schuhhandels in der Reichsgruppe Handel nach feſtzuſetzenden Quoten ſſtr beſtimmte Zeiträume zugeteilt werden und daß der Schuheinzelhändler die Beſtellſcheine mit einer Geltungsdauer mindeſtens bis zum vereinbarten Liefertermin dem Herſteller oder Großhändler nach Vorliegen der Auftrags⸗ Die Anordnuna Nr. III betriſft das Syſtem der Schuhausbeſſerun⸗ gen und iſt daher für den Verbraucher am inter⸗ eſſanteſten. Sie beſtimmt, daß in der Zeit vom 1. März bis 30. April 1943 in den Schuhausbeſſerungs⸗ werkſtätten jeder Art neue Kundenliſten an⸗ zulegen ſind und daß mit dem 1. Mai 1943 die frü⸗ beren Kundenliſten ungültia werden. Die Eintra⸗ gung der Verbraucher in die neuen Kundenliſten er⸗ ſolat gegen Vorlage der vierten Reichs⸗ kleiderkarte, von der der Abſchnitt 3 abzutrennen iſt. Perſonen, welche keine Reichskle'derkarte beſitzen und nicht von Regie⸗ betrieben mit Schuhausbeſſerungen verſoxat werden und auch nicht Selbſtbeſohler oder Familienangehö⸗ rige von ſolchen ſind, erhalten auf Antraa vom zu⸗ ſtändigen Wirtſchaftsamt Ausbeſſerunasſckeine. Schuhausbeſſerungswerkſtätten ihrerſeits dürſen Sohlenmaterial unter Zugrundeleauna der Kunden⸗ liſten nur gegen Abgabe von Ledermarken für den Bezug von Sohlenmaterial beziehen. Dieſe ſoge⸗ nannten Sohlenmarken lauten auf Unterleder, Le⸗ derfaferſtoff, auf Gummiſohlenmaterial oder auf P⸗Sohlen. In dieſem Zuſammenhana hat die Ge⸗ meinſchaft Schuhe noch eine Anweiſung über die Herſtellung von Schuhwerk berausgegeben, die ge⸗ wiſſermaßen die Grundlage der Erzengungsrege⸗ lung bildet und die Mitalieder der Gemeinſchaft Schuhe veryflichtet. die Herſtellunasanweiſung zu erfüſten. Die Produktion von anderem als in dexr erteilten Herſtellungsanweiſung angegebenem Schuh⸗ werb iſt für die Mitglieder verboten. Blick in den Kunstverein Von dem Salzburger Walter Eck ſchätzen wir am meiſten die Zeichnungen, und unter den Zeichnungen gefällt am beſten das Blatt Göll II. mit ſeinen charak⸗ teriſtiſchen Umrißlinien. In dieſem Blatt gibt Eck nicht zu viel und nicht zu wenig Einzelheiten, er ſormt aus und rundet ab, findet für das Gewach⸗ ſener und für das Geſtaltete den rechten Ausgleich. Unter den Gouache⸗Blättern iſt die Aigner Kirche mit dem Göll ganz beſonders fein gelungen. Auch —— iſt dem Naturgewachſenen und Plaſtiſchen ſein Recht gelaſſen, und die zarte Farbigkeit iſt in ihrer Lebendigkeit beglückend. Unter den ſcharfkonturierten, ſchmetternd farbigen Oelbildern, die unter einem anderen Himmel als dem unſrigen betrachtet und gewertet werden wollen gibt es Treffer, ſo das Ungarmädchen, ſo Maskerade und Prof. Nöß⸗ ler. Anderes wirkt gar zu wuchtig und überdeutlich und bühnenbilderhaft, wie es nicht jedermanns Ge⸗ ſchmack ſein kann. Hier ſcheint die Malerei im Dekorativen ſtecken geblieben zu ſein oder ſich darauf beſchränkt zu haben. Der Simbacher Karl Nexrud zeigt ſtimmungsvolle zartfarbige Agugrelle. Töne, die betonten, harten Konturen offenbar nicht und hat eine Neigung zu verhangenen Himmeln und verſchleierten Sichten. In ſeinen ſchön und kräftig bunten Deckfarbenbildern überzeugt der Frankfurter Ferdinand Lammeyer durch eine überlegte, wohl⸗ erwogene Bildeinteilung und Bildaufteilung. Seine apart gewählten Farben wirken infolge ihrer inten⸗ ſiven, gedämpft lodernden Glut. Mit ſeiner noch nicht überall in gleichem Maße beherrſchten Technik arbeitet er reizvolle Effekte ſehr intimer Art heraus. Der Berliner R. Nicolgi zeigt fein aufgefaßte Blumenſtilleben und Landſchaftsaquarelle von einer Vollendung in Form und Farbe, wie ſie Traumbilder haben, locker in der Fonm, lockend in der Farbigkeit. Or. F. W. Koch. * Auszeichnungen. Uſſz. Walter Keller, Meer⸗ lachſtraße 8. erhielt wegen beſonderer Tapferkeit das EK 2. Kl. Dem Gefreiten Heinrich Schoop, wohn⸗ haft in Waldhof⸗Gartenſtadt, Lepkojenweg 5, im Zi⸗ vilberuf Sekretär bei den Stadtwerken(Gas⸗ werk), wurde das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern verliehen. un Wir wünſchen Glück. Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen am 12. Februar die Eheleute Wil⸗ helm Schmitt und Frau Wilhelmine geb. Diebm, Mannheim⸗Neckarau. Katharinenſtraße 16. un Wehrmachtsangehörige können ſich immatrikn⸗ lieren laſſen. Wehrmachtsangehörige, die die Be⸗ rechtigung zum Hochſchulſtudium erworben haben, können bei einer deutſchen wiſſenſchaftlichen Hoch⸗ ſchule jederzeit eingeſchrieben werden. Es iſt ein ſchriſtlicher Antrag an den Rektor der Hochſchule, an der ſie ſpäter ſtudieren wollen oder bereits einmal eingeſchrieben waren, zu richten. Sie können mit der Beſchaffung der erforderlichen Unterlagen eine Perſon beauftragen, die ſie dem Rektor gleichzeitig benennen. Wehrmachtsangehörige, die dieſen Weg beſchreiten erhalten das Recht, ſich als Studenten zu bezeichnen und werden an den Hochſchulen als beur⸗ laubt geführt. dann angerechnet, wenn ſie von der Wehrmacht zum Studium beurlaubt oder kommandiert werden. Sein iſt unaufdringlich, ſanft, er liebt die lauten i Studienſemeſter werden ihnen nur Sus dlex Mappe des olxlectvlclitexs Das ſchlechteſte Mittel Es iſt gewiß nicht leicht, ſich in einem Betrieb mit vorwiegend weiblichen Gefolgſchaftsmitgliedern Reſpekt zu verſchaffen. Ochrfeigen dürften aber das ſchlechteſte Mittel dazu ſein, das zudem die ſchwache Poſition des Vorgeſetzten— wenn er der„Austeiler“ iſt— perrät. Der Obmann eines Betriebes hand⸗ habte dieſe„Erziehungsmethode“, von dex man aber im Gerichtstermin, bei der Gegenüberſtellung der Partner, nicht den Eindruck hatte, daß ſie erfolgreich war. Der Obmann, der von der Arbeiterin auf 50 Mark Schmerzensgeld verklagt worden war, ver⸗ ſuchte dem Gericht darzutun, daß die Ohrfeige an⸗ gebracht geweſen war; die Klägerin habe ihn ge⸗ treten und dann habe er ihr„eine geſalzen“. Die Empfängerin der geſalzenen Ohrfeige kam bei dem ausführlichen Plädoyer ihres Gegners kaum zu Wort. Er erzählte dem Richter viele danebenliegende Dinge und hatte offenbar von dem Ton, den man als Rechtſucher vor Gericht anzuſchlagen hat, keinen Begriff.„Sie müſſe' mich auch anhöre“, ſagte er vor⸗ wurfsvoll zum Richter, der nach längerer Gedulds⸗ probe zur Sache mahnte. Daß es„Rätſchereien“ im Betrieb gegeben habe, war dem Beklagten zu glauben, und daß gerade er es ſchwer hatte, ſich durchzuſetzen. war verſtändlich. Was ſoll man aber von einer Ohrfeige halten, die„ſehr liebreich“ ge⸗ geben worden war, wie der Beklagte ſagte?... Er machte den Vorſchlag, um der„Gerechtiakeit Genug⸗ tuung“ zu verſchaffen, daß beide Parteien— denn er meinte. beide Teile ſeien ſchuld— eine Bune in die Wohlfahrtskaſſe zahlen. Damit war die Frau nicht einverſtanden. ſie gab ſich aber mit dem vom Vorſitzenden vorgeſchlagenen Betrag von 20 Mark als Schmerzensgeld zufrieden— den der Beklagte dann auch zu zahlen bereit cwar. Recht und Ehre Die Frau war in einem Wirtſchaftsbetrireb tätig. An die urſprüngliche Vereinbarung über das zu zahlende Entaelt hatte ſich die Inhaberin des Be⸗ triebes nicht gehglten. ſie hatte der Frau fünf Mark weniger in der Woche bezahlt, als ausgemacht war. bleiben, weil ſie den Arbeitsplatz nicht wechſeln dürfe. Die Frau blieb, was inſofern ein Fehler war, weil ſie die zuſtändige Stelle hätte um Vermitt⸗ lung oder um Kündigunaserlaubnis hätte angehen ſollen. Im Januar aber verließ die Klägerin ihre Arbeitsſtätte unter Proteſt, da ihr Vorwürfe ge⸗ macht wurden, die ſie unter Hinweis auf langſährige gute Zeuaniſſe empört zurückwies. Die Wieder⸗ herſtellung von„Recht und Ebre“ war ihr ſehr an⸗ gelegen, mehr als das Geld. wie ſie ſagte, wodurch ſie ſich die Ausſicht auf Erreichung ihres Klage⸗ anſpruchs von 140 Mark ziemlich verdarb, denn der Rechtsvertreter der Beklaaten wollte mehr als die vom Gericht in Vorſchlag gebrachten 30 Mark, wo⸗ mit auch 25 Mark Urlaubsgeld abgegolten ſein ſoll⸗ ten, nicht bezahlen. Im Zeugnis mußte die Be⸗ klagte anerkennen, daß Führuna und Leiſtung ein⸗ wandfrei waren, wodurch— nach dem Vergleich— die angetaſtete Ehre wieder hergeſtellt iſt. Kündigungszeit nicht eingehalten Am Neuiahrstaa ließ die Servierfrau telephonie⸗ ren. daß ſie wegen Krankheit nicht zum Dienſt kom⸗ men könne. Die Inhaberin der Gaſtſtätte, die ihren einberufenen Mann vertritt, hatte dadurch einen Verluſt, da an dieſem und den nächſten Tagen— bis ſie Erſatz hatte— ordentlich zu tun war. Mit fünfzig Mark bemaß ſie ihren Schaden, den ſie beim Arbeitsgericht einklagte. Die Servierfrau befand ſich zu jenem Zeitpunkt im Kündigungsverhältnis, ſie hätte aber noch eine Woche zu arbeiten gehabt. Aber ſie ging nicht wieder zu ihrer Arbeitsſtätte zu⸗ rück, ſondern arbeitete an zwei Tagen in einem anderen Lokal. Dies aina der Klägerin(Birts⸗ frau) berechtigterweiſe zu weit, und ſie verlangte Einhaltung der Kündiaungszeit oder Zahlung des Schadenerſatzes. Nachdem bei der Gerichtsverhand⸗ lung alle Haupt⸗ und Nebenumſtände aufgeklärt waren, leate der Vorſitzende den Parteien die ſchiedlich⸗friedliche Erledigung des Streites nabe. Mit einer Zahlung von zwanzig Mark. die die Ser⸗ vierfrau an die Beſitzerin zu leiſten hat, war der Vertraasbruch, bei dem mancherlei mildernde Um⸗ ſtände mitſprachen— die Arbeitgeberin hatte dann Als dieſe reklamierte, ſtellte ſie ihr vor, daß ſie nicht die Arbeitspapiere lange nicht herausgegeben— mehr zahlen könne und ſie müſſe auf ihrem Poſten bereinigt.—— eeeeeeeeeeeee Rotizen aus Sandhofen Auf 700 Jahre Beſteben kann das vorübergehend in ſrüheſter Zeit befeſtigte Kirſchgartshauſen zurüctblicken. Hof„Huſen“ war die Erſtbenennung, bis ſich aus dem zeitweiligen Beſitzrecht des Frauen⸗ ſtiftes zum„Kirſchgarten“ in Worms die heute noch gebräuchliche Bezeichnung Kirſchgartshauſen formte. Rechts⸗ und lintsrheiniſch bis Zweibrücken ging, durch Jahrhunderte die über 1700 Morgen große Ge⸗ markung mit beſtem Ackerfeld, ſaftigen Wieſen und nahrhaftem Weideland, Wald, Fiſchwaſſer und einer ganzen Anzahl von Auen am Rheinſtrom in ſtetem Wechſel in Beſitz und Lehen. Abriſſe gab es erſt, als ſich Kurpfalz, Bayern und Heſſen Beſitzrechte ſicherten. Auch heute iſt es noch ein mächtiges land⸗ Die Tat entſcheidet in dieſer Zeit der Be⸗ währung. Deiner Spende zum Kriegswinter⸗ hilfswerk kommt daher erhöhte Bedeutung zu. Denke daran am 6. Opferſonntag, dem 14. Februar. wirtſchaftliches Nutzgebiet mit einem Ackerſeld, das reiche Ernte ſchenkt, wie überhaupt der Feldanbau immer obenan ſtand. Die Abſicht der badiſchen Re⸗ gierung, Kirſchgartshauſen in eine Dorfgemeinde mit Volleigentum der Bürger am Grundbeſitz um⸗ zuwandeln. kam nicht zuſtande. So blieb denn der Hof ohne Ausweitung. Die Bewohner haben an Zahl den erſten Hundertſatz nicht erreicht. 3 Aus dem großen Kreis der Werk⸗ und Arbeits⸗ getreuen bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannbeim, ſeierte Heinrich Schenkel. Sanobofen, Ziegelgaſſe 8, das goldene Arbeitsiubi⸗ läum. Für dieſe fünf Jahrzehnte Treue und Be⸗ reitſchaft dankten dem Jubilar der Arbeit Betriebs⸗ führung und Arbeitskameraden durch Glückwunſch und Anerkennung. Das 40jähriae Jubiläum feierte“ Arbeitskamerad Wilhelm Lenz. Werk⸗ und Ar⸗ beitstreue fanden auch bei den Vereiniaten Jute⸗ ſpinnereien und Webereien A, Werk Mannheim, ihre Würdigung. Das 25jährige Arbeitsjubiläum feierten Weberin Maadalena Felzmann, Sand⸗ hofen, Jutekolonie 83, und Eiſendreher Joſef Thaman, Sandhofen, Jutekolonie 5. PPP PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PP—PPPPPPPPPPPPPPP0————PP———PP—————bPPP Auch hier formt der Krieg Ein Gang durch Berliner Bildhauer⸗Ateliers Berlin, im Februar. „Das bildhaueriſche Schaffen ſtellt den männlichſten Kunſtausdruck dar und findet auch erſt bei reifer Männ⸗ lichkeit ſeine volle Erfüllung“. Dieſer Ausſpruch eines Bildhauers der Gegenwart, Philipp Harth, iſt wohl das treſſendſte, was über die reine Bildhauerei geſagt wurde. In dieſem Sinne iſt ſie die Kunſt unſerer Zeit, eine Epoche des Männlichen und Heldiſchen. Von dieſem Geſichtspunkt aus war die Beſichtigung der Bilödhauer⸗Ateliers und Bildhauer⸗Werkſtätten in der Staatlichen Hochſchule für bildende Künſte in Charlot⸗ tenburg, zu der die N Zeitſchriſten⸗ und Kul⸗ turpreſſe der Preſſe⸗Abteilung der Reichsregierung im Reichsminiſterium für Volksaufklärurg und Propaganda eingeladen hatte, von höchſtem Intereſſe. In der Bild⸗ hauerei, die Leonardo als eine„höchſt handwerksmäßige Kunſt“ bezeichnete, erſordert die Bewältigung und geiſtige Durchdringung des rein Handwerklichen einen langen Zeit⸗ raum. Das Wuchstum der inneren Vorſtellung iſt weit mehr als in der Malerei mit techniſcher Ausbildung ver⸗ bunden, und die Bedeutung des Werkſtoffes für die Plaſtiker: Bronze, Stein und Ton, für den Bildhauer: Stein und Holz ſowie ſeine Behandlung erfordert— auch von dem Betrachter— Wiſſen um das Handwerkliche. An alle dieſe Probleme führte der Gang durch die Bild⸗ hauer⸗Ateliers und Bildhauer⸗Werkſtätten heran. Man ſah Arbeiten freier Plaſtik von Schülern von Prof. Gerſtel und Prof. Wynand, Bildhauerwerke bei Prof. Kranz, Me⸗ daillen⸗Kunſt bei dem Schöpfer der Goethe⸗Medaflle, Haniſch⸗ Concée, Metallguß bei Prof. Starke und Prof. Jenitz, Keramik bei Prof. Douglas⸗Hill und von Campenhauſen, Holzbildhauerei bei Prof. Hitzberger, Treiben und Ziſe⸗ lieren bei Prof. Strubbler. Ueberall ſpürte man wie der Dienſt an der Kunſt nicht ausſetzt, mögen auch alle Kräfte jetzt auf den Dienſt am Vaterland konzentriert werden. In der Kunſt wirken die immanenten geiſtigen Kräfte der Nation. Und wenn auch viele der Schüler und Meiſter⸗ ſchüler unter den Fabnen ſtehen, die künſtleriſche Entwick⸗ lung geht weiter. Ein Beiſpiel ſind zwei Reiterreliefs, von der Hand eines Schülers von Prof. Wynand geſormt. Das eine vox dem Krieg geſchaffen: noch gehemmt, dünn, mager; das andere nach einem dreipierteljährigen Aufenthalt in Frankreich: ſprühend von Leben, gelöſt in barocker Fülle wie die Reiter eines Velazquez oder Rubens. Der Krieg formt die Menſchen, ſo formt und vertieft auch das gewaltige pſychiſche Erlebnis den Künſtler. Mögen jetzt auch die meiſten draußen ihrer Vaterlandsyflicht ge⸗ nügen, die Arbeit in den Ateliers geht weiter. Sie ſtehen den Urlaubern, den Kriegsverletzten iederzeit offen, um ihre ſeeliſchen Erlebniſſe im Kunſtwerk auszudrücken. Hier liegen die wichtigſten Keimzellen der künſtleriſchen Zukunft des Reiches. Auguſta von HBertzen. Diebstähle aus Bauernhöten mit dem Tode bestratt Das Sondergericht Mannheim hat in ſei⸗ ner Sitzung vom 5. 2. den 58 Jahre alten Hilfsarbei⸗ ter Martin Kugelmann aus Hiltenfingen als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher und Volksſchäd⸗ ling wegen ſieben Verdunkelungsdiebſtählen aus Bauernhöfen, unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit, zu m Tode verurteilt. Kugelmann, der ſeit ſeinem 25. Lebensjahre ſtän⸗ dig ſtraffällig geworden iſt, nur vom Bettel, Müßig⸗ gang und Diebſtahl gelebt 5 ſchon im Zuchthaus war und zuletzt als Strafgefangener von ſeiner Ar⸗ beitsſtelle in der Nähe von Wiesloch flüchtig gegan⸗ gen iſt, hat in mehreren Nächten in Baiertal ins⸗ geſamt ſieben verſchiedene Einbruchsdiebſtähle in Bauernhäuſern begangen und die Landbevölkerung in Furcht und Schrecken verſetzt. Die Verdunkelung hat ſeine Taten beſonders begünſtigt, ſo daß es ihm gelungen iſt, eine größere Anzahl von Kleidungs⸗ ſtücken und Lebensmitteln zu entwenden. Das Sondergericht Mannheim hat nun unter die⸗ ſes Verbrecherleben, das in der in ſchwerſtem Rin⸗ gen um ihr Daſein liegenden Volksgemeinſchaft keine Lebensberechtigung mehr hat, den gerechten Schluß⸗ ſtrich gezogen. In einer Zeit, in der die Beſten unſeres Volkes an der Front eingeſetzt werden müſ⸗ ſen und dort mit ihrem Leben einſtehen, in dieſer Zeit iſt kein Platz für Verbrecher und Taugenichtſe, die die Nation ſtören. Mannheimer Strafkammer: Das pfiffige Schneiderlein Damit kein Zweifel aufkomme: Mit der Pfif⸗ ſigkeit fing es bei dem 2ährigen Walter Deger vielleicht einmal an— mit gefährlichem Gewohn⸗ heitsverbrechertum hört es vorläufia auf. Ein win⸗ ziger Kerl ſchlüpfte da in die Anklagebank. Ein Schneider, wie er im Märchenbuch ſteht. Er hat aber auch eine Ausbildung als Uhrmacher genoſſen. Das hängt wohl damit zuſammen, daß er aus Pforzheim ſtammt. Ein Meiſter iſt er in keinem Beruf. lag ia auch nicht viel an ehrlicher Beſchäftigung. Viel lieber befaßte er ſich mit Gaunereien. Sogar mit Heiratsſchwindell Nach leider ſchon bewährtem Rezept machte er ſich an Hausangeſtellte heran. Ein Fall von Heiratsſchwindel ſtand auch ietzt wieder zur Verhandluna. Wieder war eine Hausangeſtellte das Opfer. Ihr luchſte er unter dem Vorwand, er Frédéric Ogouse spieit Chopin Im Pfalzbaukonzert ſtellte ſich Fredéric Ogouſe zum erſten Mal mit einem Chopinabend vox. Der Abend wurde ein voller Erſolg für beide Teile: ein vollbeſetzter Saal harrte der pianiſtiſchen Darbietungen und der Künſt⸗ ler ſpielte ſich unmittelbar in die Herzen der Zuhörer hinein. Die weiche Süße ſeines Anſchlags, ſeine perlende, dynamiſch feingeſtufte Modulationsfähigkeit des Tones ſo⸗ wie die gemäßigt⸗kraftvollen Steigerungen ſchuſen ein überaus feſſelndes Geſamtbild. Poetiſche Verſonnenheit, verklärte Schönheit und Farbenfreude vereinigten ſich mit gebündigt⸗pathetiſcher Kraftentfaltung, die nie in Härte ausartet. Die Fülle der beglückenden Darbietungen im Einzelnen anzuführen, verbletet der verfügbare Raum. Von den Werken, in denen ſich die reiche Wandlungsfähig⸗ keit der Ausdrucksmittel Ogouſes und die Größe der Ge⸗ ſtaltung beſonders beſtechend auswirkten, mögen erwähnt ſein, die Fantaſie in k⸗Moll(op. 40), zwei Walzer in Ges⸗ Dur und eis⸗Moll, die prachtvoll geſtaltete Soxate in b⸗ Moll(op. 35) mit dem Trauermarſch, die As⸗Dur⸗Ballade und As⸗Dur⸗Polonaiſe und die fein abgeſtimmte Wieder⸗ Ke des b⸗Moll⸗Scherzos. Mit ſtürmiſchem Beifall dankten ie Zuhörer für dieſes beglückende Beſchenktwerden aus meiſterlicher Künſtlerhand. Die geſpendeten Zugaben wur⸗ den erneut begeiſtert beklatſcht. Maria Hillinger. 22 Ernſt Kreidolf 80 Jahre alt., Der Maler Ernſt Kreidolf vollendete am 9. Februar ſein 80. Lebensjahr. Bei Schmidt⸗Pecht in Konſtanz erlernte er die Lithographie bis er dann die Münchner Akademie beſuchte. Schon um die Jahrhundertwende beſchäftigte er ſich mit den„Blu⸗ menmärchen“, denen bald ſeine weiteren Bilderbüchex folgten, die den Künſtler weithin bekannt machten. Bild und Text ſind bei ihm aus einem Guß, denn beide ſind, von ihm ſelbſt geſtaltet, dem Malerpoeten, wie er auch Vorſatzpapier, Titelblatt und Einband häuſig ſelbſt ent⸗ wirſt. Auch als Kleingraphiker und Illuſtrator erwarb er ſich viele Freunde. Neben dieſen phantaſievollen Arbeiten ſtellen Kreidolfs Aquarellbildniſſe, ſeine zarten Landſchaf⸗ ten und ſeine religiöſen Oelbilder einen bedeutenden Teil ſeines Schaffens dar. %% Hundert Jahre Verlag Baſſermann. In dieſen Tägen fährt es ſich zum hundertſten Male, daß die Verlags⸗ buchhandlung Baſſermann⸗München gegründet wurde. Friedrich Daniel Baſſermann, der hervorragende Parla⸗ mentarier, rief ſie 1843 ins Leben, 1865 wurde ſie von ſei⸗ nem Sohn Friedrich Otto Baſſermann übernommen, der ſie, um wiſſenſchaftlichen Kreiſen nahe zu ſein, nach Hei⸗ delberg verlegte. Der junge Inhaber der Firma hatte in München bei der literariſchen Anſtalt der Cottaſchen Buchhandlung einige Lehriahre verbracht, er hatte viel in Künſtlerkreiſen verkehrt und 9* Buſch kennen⸗ gelernt. Die Bekanntſchaft mit Buſch beſtimmte das wei⸗ Ihm —— —————————————————————PP——HPPP—— ů ꝓ ꝓ—ů ů ůpůp»»——ĩꝝͤpᷣ— könne in einem Geſchäft Teilhaber werden, 600 Mark heraus. Zur gleichen Zeit bandelte er mit einem anderen Mädchen an und legte bereits bei einer dritten die erſten Minen.„Das hat man dayon, wenn man ein ſchöner Kerl iſt“, meinte er in dieſem Zuſammenhang dem Gerichtsarzt gegenüber. An Selbſtbewußtſein fehlt es alſo dem winzigen Schnei⸗ derlein nicht. Der Hausanaeſtellten zoa er ferner „ſpaßeshalber“ einen Rina vom Finger, um ihn nie wieder zurückzugeben. Auch ein bezeichnender Trick aus den Bezirken des Heiratsſchwindels. Damit war aber die Tagesordnung noch nicht erſchöpft, Deger wußte auch ſeinen Beruf zeitgemäß auszu⸗ nützen. Einmal ſollte er einen Anzug machen und trug den anvertrauten Stoff prompt ins Leihhaus. Ein andermal ließ er zwei Mäntel, die man ihm zur Repargtur gegeben, den aleichen Wea gehen. Da hört die Pfiffigkeit auf. Das Gericht verurteilte ihn als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wegen Unterſchlagung in vier Fällen zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von drei Jahren, zu drei Jah⸗ ren Ehrverluſt und zur ieeeeeee Keidelherger Querschnitt Beierinärrat Karl Otto Hock, Blumenthalſtr. 2, pollen⸗ det am heutigen Donnerstag ſein 75. Lebensjahr. Seitdem er 1908 zum Tierzuchtinſpektor für Unterbaden ernannt worden war und ihm die techniſche Leitung der Verbände der unterbadiſchen Fleckvieh⸗ u. Pferdezuchtgenoſſenſchaften unterſtellt wurde, konnte er eine überaus fruchtbare Tätig⸗ keit entfalten. Beſonders nach dem erſten Weltkrieg hat er ſich um den Wiederaufſtieg der ſchwer betroffenen Tierzucht große Verdienſte erworben. Vor allem verdankt die unter⸗ badiſche Kaltblutzucht ihm ihren Hochſtand. Hat doch Hock in den 25 Jahren dafür ſich eingeſetzt, daß heute die unter⸗ badiſchen Kaltblüter einen ſo vorzüglichen Ruf genießen und vom Landwirt als hervorragende Arbeitspferde ge⸗ ſchätzt werden. 1930 wurde Veterinärrat Hock zum Tier⸗ zuchtdirektor ernannt. Als er 1933 in den Ruheſtand trat, wurde er mit der Ehrenmitgliedſchaft im Badiſchen Pſerde⸗ ſtammbuch ausgezeichnet. 6 Gewäſſerte Fleiſchwurſt. Ein Hieſiger Metzgermeiſter hatte der von ihm angefertigten Fleiſchwurſt 26 w. H. Waſſer und ein Stärkemittel als Bindemittel zugeſetzt. Das Ge⸗ richt erblickte darin eine vorſätzliche——————— und außerdem einen Betrug, weil er durch den Ber der Wurſt ſich einen unrechtmäßigen Vermögensvorteil ver⸗ ſchafft hat. Es erkannte deshalb gegen den Metzger auf 400 Mark Geloſtrafe. Jugendliche Diebe. Zwei junge Burſchen ſtanden vor dem Heidelberger Jugendrichter. Sie wollten einen Auto⸗ maten am Karlstorbahnhof aufbrechen, um das Geld ſtehlen. Außerdem hat der eine von ihnen einem Arbeits⸗ kameraden eine Raucherkarte geſtohlen. Beide wurden zu Jugendarreſt verurteilt und zwar der eine zu einem Mo⸗ Bat, der andere zu zwei Wochen. Ihre goldene Hochzeit feiern am heutigen Donners die Eheleute Telegraphenſekretär a. D. Karl Noe un Marie geb. Löſch, Bahnhoſſtraße 43. Der neue Bürgermeiſter von Neckargemünd. Der Kreis⸗ propagandaleiter der NSDA Gottfried Kramer, der bisher die Dienſtgeſchäfte als Bürgermeiſterſtellvertreter für den am 3. September 1939 gefallenen Bürgermeiſter Müßig führte, iſt auf Vorſchlag des Beauftragten der NSDAP, Kreisleiter Seiler, mit Zuſtimmung des Landes⸗ kommiſſürs in der letzten Sitzung der Ratsherren zum hauptamtlichen Bürgermeiſter der Stadt Neckargemünd er⸗ nannt worden. Als Sohn eines Schiffers am 19. Februar 1899 in Neckargemünd geboren, beſuchte Krämer die Lehrer⸗ ſeminaze in Lahr und Heidelberg, rückte 1018 ins Feld und wurde bald darauf verwundet. Nach der Prüfung als Volksſchullehrer ſtudierte er nach dem Weltkrieg an der Stuttgarter Hochſchule für Muſik und wurde 1924 Kapell⸗ meiſter am Stadttheater in Halle, wo er ſechs Jahre blieb. Anſchließend wirkte er als Rapellmeiſter am Heidelberger Stadttheater und war auch ſonſt auf dem Gebiet der Muſik tätig. In der Partei wirkte er 1991 in Neckargemünd als Blockwalter, 1082 als Zellenwart, wax anſchließend Orts⸗ ruppenleiter und wurde im September 1936 Kreisamts⸗ eiter und mit der Führung des Perſonalamts betraut. Anſchließend wurde er Propagandaleiter des Heidelberger Kreiſes. Als Beigeoröneter der Stadt Neckargemünd und in der durch erneuten Kriegseinſatz unterbrochenen Füh⸗ rung dex Dienſtgeſchäfte ſeiner Heimatſtadt löſte Kramer die vielfältigen Aufgaben dieſer Kriegszeit auf kommu⸗ nalem Gebiet zur vollen Zufriedenheit der Einwohner, die ſeine Wahl als Bürgermeiſter allgemein begrüßen. Blick auf Iudwigshafen Ungetreuer Beifahrer. Das Gericht verur⸗ teilte den 50jährigen Michael Breunig von Lubwigs⸗ hafen⸗Rhein, der als Beiſahrer des Lieſerwagens einer Freiburger Firma tätig war, zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Brennig hatte in ſeiner Eigenſchaft als Bei⸗ ſahrer für ſeine Firma auch Rechnungen zu kaſſieren. Als er im Auguſt vergangenen Jahres einen Betrag von 4800 Mark vereinnahmt hatte, glaubte er ſich mit dieſer Summe „ſelbſtändig“ machen zu können. Jedenfalls kehrte er mit dem Geld nicht mehr zu ſeinem zurück. Für dieſe Unterſchlagung wurde er nun zur zogen und beſtraft. Hinweis Muſtzierſtunde des Konſervatoriums der Hochſchule ſür Muſtk und Theater. Im Kammermuſikſaal der Hochſchule findet am Samstag, 18. Februar, 17 Uhr, die 2. Muſizier⸗ ſtunde des Konſervatoriums ſtatt, die vom Orcheſter, dem Jugendchor, den Spielkreiſen und einzelnen Schülern des Konſervatoriums ausgeführt wird und dem zeitgenöſſiſchen Schaffen gewidmet iſt. Zur Aufführung gelangen Werke von C. Bresgen, H. K. Schmid, J. Girnatis, P. Höffer, O. Siegel und Max Reger. tere Schickſal des Verlags. Buſch hatte 1871 das—3—* t der„Frommen Helene“ und die Bilder zu„Jobſiade“ ſer und war mit beiden Werken nach Straßburg gereiſt, weil er gehört hatte, dort werde mit neuen drucktechniſchen Ver⸗ fahren gearbeitet. Enttäuſcht aber mußte er der Stadt den Rücken kehren. Auf der Heimreiſe fiel ihm ſein Freund Baſſermann aus der Münchner Zeit ein, er eilte nach Hei⸗ delberg und übergab dort dem Baſſermannſchen Berlag ſeine Arbeiten. Die Verhältniſſe wurden dem Unternehmen in Heidelberg bald zu eng, es überſiedelte 1878 nach Mün⸗ chen, um die Vorteile der hier bereits eingeführten druck⸗ techniſchen Neuerungen benützen zu kö nen. Wilhelm Buſchs ſchöpſeriſcher Reichtum zeigte ſich beſonders in den Jahren 1870—1900. Alle Werke aus dieſer Hauytſchaffens⸗ periode, einſchließlich Proſaſchriften, ſind bei Baſſermann erſchienen. Das Hauptwerk des Verlags, das„Wilhelm⸗ Buſch⸗Album, Humoriſtiſcher Hausſchatz“, erſchien zu Buſchs Lebzeiten. S. R. c 4000jährige Paläſte auf Kreta gefunden. Auf Weſt⸗ kreta bei Aſomatos wurde nach einer Mitteilung des deutſchen Archäologen Prof. Kraiker au' einer Berg⸗ kuppe ein minoiſcher Palaſt aus dem Anſang des zweiten Jahrtauſend vor der Zeitwende enideckt. Der Palaſt entſpricht in der Ausdehnung den berühmten Ruinen in der uralten kretiſchen Hauptſtadt Knoſſos, die als Reſi⸗ denz des ſagenhaften Königs Minos gilt und ſüdlich von Heraklien liegt. Der auf Weſtkreta ſeit langem vermutete, aber bisher nicht aufgefundene minoiſche Palaſt konnte durch die Ausgraburgsarbeiten deutſcher Fachleute näher unterſucht werden. Außerdem wurde in Weſtkreta bei Apeſokari eine Höhle aus neolithiſcher Zeit auſgebeckt, in der ſich Tongefäße und Skelettreſte beianden, die neue Hinweiſe auf den Urſprung des Kretavolkes ergeben kön⸗ nen. Zu den Tolos⸗Gräbern(Rundgräbern) in der Ebene von Meſſara fehlte bisher immer noch die dazu gehörige Siedlurg aus dem zweiten Jahrtauſend vor der Zeitwende. Die Siedlung iſt ebenſalls gefunden worden. meater. Musik und Kunst in Kürze Am 26. Februar findet im Städtiſchen Theater Heidel⸗ derg die Uraufführung der Komödie„Keine Liebe ohne Heimlichkeiten“, von Lope de Vega, in der Nach⸗ dichtung von Hans Schlegel ſtatt. Der Rundfunk am Freitag: Reichsprogramm: 15.30—16.00 Uhr: Violinſonate von Richard Strauß; 16.00—17.00 Uhr; Ballettmuſik in der Operſ 17.15—18.30 Uhr: Muſikaliſche Unterhaltung; 18.80 bis 19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Wehr⸗ machtsvortrag: Unſere Luftwaffe; 1920—19 35 Uhr: Front⸗ berichte; 19.45—20.00 Uhr: Dr.⸗Goebbels⸗Artikel:„Unſer Wille und unſer Weg“; 20.15—22 00 Uhr:„Wo die Lerche ſingt“ von Lehar.— Deutſchlandſender: 17.18—18 30 Uhr: Haydn, Händel. Reſyiahi; 20 15—21 00 Uhr: Franz⸗Schmidt⸗ — 21.00—22.00 Uhr: Querſchnitt aus„Idomener“ von 9 art. * erantwortung ge⸗ — 5 ee e Sport ·Nachrichten Sportgau Söhmen und kähren geschatfen Der Reichsſportführer teilt mit: Im Einvernehmen mit dem ſtellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, /Oberſt⸗Gruppenführer und Generaloberſt der Polizei, Daluege, beſtimme ich das folgende: 1. Zur Förderung des deutſchen Sports im Protektorat werden mit Wirkung vom 1. April 1943 die in Böhmen und Mähren beſtehenden deutſchen Sportgemeinſchaften im Sportgau Böhmen und Mähren des NSRe. zuſammenge⸗ ſaßt. Die Zugehörigkeit zu anderen NSRe.⸗Gauen wird“ zum gleichen Zeitpunkt aufgehoben. Sitz der Verwaltung — Sportgaues Böhmen und Mähren des NSRe. iſt rag. 2. Zum K. Sportgauführer beſtelle ich mit Genehmi⸗ gung des Reichsführere„/ den Oberſturmbannführer Max Kopoſchke. Er iſt ermächtigt, nach Maßgabe der ein⸗ ſchlägigen Ordnung des NSR. die zur Durchführung er⸗ forderlichen organiſatoriſchen, perſonellen und ſportfach⸗ lichen Anordnungen zu erlaſſen. gez. v. Tſchammer. Fußball-Lehrgang in Frankfurt Unter der Leitung von Reichstrainer Joſef Herberger im Frankfurter Sportfeld ein Fußball⸗Lehrgang be⸗ gonnen, an dem rund 30 Spitzenſpieler, Nationalſpieler und ſolche, die es noch werden wollen, beteiligt ſind. Die meiſten Spieler jener Nationalmannſchaft, die im vergangenen Jahr eine Reihe ſchöner Siege errang, ſtehen allerdings an der Front und konnten natürlich für den Fraukfurter Lehrgang nicht freigeſtellt werden. Allein Klingler(Dax⸗ landen) und Adamkiewigz(Hamburg) ſind vom Stamm der vorjährigen Nationalelf zur Stelle, weiterhin der Münchner Streitle, der Koblenzer Gauchel, der Neunkirchner Welſch und Hänel(Hartha), die früher ſchon in der Länderelf ſtanden oder doch zum erweiterten Stamm zählten. Flotho(Schalke) weilt in Frankfurt und Albin Kitzirger (Schweinfurt 05) wird zum Wochenende erwartet. Von den jungen, in den letzten Wochen vielgenannten Talenten ſtehen dem Reichstrainer u. a. Morlock(1. FC Nürnberg), Danner(VfR Mannheim) und Otterbach(Stuttgarter Kick.) zur Verfügung. Eine Auswahl der Lehrgangsteilnehmer wird am kom⸗ menden Sonntag in Frankfurt ein Spiel gegen die Aus⸗ wahl von Heſſen⸗Naſſau beſtreiten. Von dieſem Treffen darf man recht viel erwarten, denn der Reichstrainer kann eine ſtarke Elf ins Feld ſtellen, während Heſſen⸗Naſſau ſich im großen und ganzen auf die zuletzt in Paris bewährte Mannſchaft ſtützt. Dem Schiedsrichter Fink(Frankfurt⸗M.) werden ſich ſolgende Mannſchaften ſtellen: National⸗Auswahl: Flotho(Schalke 04); Welſch(Bor. Neunkirchen), Streitle(Bayern München); S. Kronen⸗ bitter(Sportfr. Stuttgart), Otterbach(Stuttgarter Kick.), Kitzinger(Schweinfurt05); Adamkiewicz(Hamburger SP), Danner(Bſk Mannheim), Hänel(BC Hartha), Gauchel (Tus Neuendorf), Klingler(B Daxlanden). Heſſen⸗KRaſſan: Platzl(cickers Offenboch); Knanpeck, Herchenhan(beide Rotweiß Frankfurt); Böttgen(§8B Frankfurt), Eufinger(Rotweiß Frankfurt), Weller(Rot⸗ weiß Frankfurt); Kircher(Rotweiß), Kaiſer(Kickers), Suchardt(FSB), Kleibert(Eintracht Fim.), Oper(Bfe Rödelheim. neugesteltung des Frauenturnens Im Zuge der Neugeſtaltung des Gerätturnens der Frau hat das Reichsfahamt dem Leiſtungsſtreben ein Jahresziel geſetzt. Während ſeither die Gaue und Kreiſe ihre Wettkämpfe ſelbſtändig anordneten, hat für 4943 das Reichsfachamt die Ausſchreibungen erlaſſen und dieſelben für die Gaue und Kreiſe verbindlich erklärt. Da⸗ durch wird nichte nur überall eine Einheitlichkeit gewähr⸗ leiſtet, ſondern auch, was wichtiger iſt, die geplante Neu⸗ geſtaltung des Gerätturnens wird auf der ganzen Front in Angriff genommen und auf ihre Zweckmäßigkeit erprobt. Uebungsbetriebe und Wettkampfform müſſen Hand in Hand gehen. Der geſchichtliche Rückblick auf die Entwicklung des deutſhen Frauenturnens liefert in jeder Weiſe den Nach⸗ weis, daß der Uebungsbetrieb in ſeiner Durchführung und Geſtaltung von der Wettkampfform im Gerätturnen der Frauen und Mädchen beſtimmt wird. Auch In den Ausſchreibungen wird, damit die Wettkämpfe nicht nur von einer kleinen Oberſchicht, ſondern von der Maſſe durchgeführt werden können, und eine Kreisklaſſe gebildet. Für beide Klaſſen ſind zwei natürliche Wettkampfarten vorgeſehen: Gerät⸗ meiſterſchaften als Abſchluß des wintertichen Hallen⸗ turnens und gemiſchte Wettkämpfe als Ausklang des Sommerturnens. Die Gauklaſſe hat in den Gerätmeiſterſchaften einen Siebenkampf auszutragen, beſtehend aus Pflichtübungen am Barren, Schaukelringe, Pferdſprung und Bodenübung ſowie Kürübungen am Barren, Pferd⸗ ſprung und Handgeräteübung. Die Barren⸗Pflichtübung iſt an hohen Holmen in Verbindung mit dem Kaſten zu turnen, wobei der geſetzmäßige Ablauf in rhythmiſcher Ausprägung an erſter Stelle der Bewertung ſteht. Zu dem üblichen ſicher und ſauber kommt das rhythmiſche Ineinan⸗ derfließen der Bewegungsabläufe. Beim Pferdſprung wird die Höhe des Pſerdes von 1,20 Meter bis 1,40 Meter geſtei⸗ gert. Der gemiſchte Achtkampf, als Sommer⸗ meiſterſchaft, ſetzt ſich aus Pflichtübungen am Barren, Schaukelringe und Bodenübung, Kürübungen am Barren und Pferdſprung, 75⸗Meter⸗Lauf, einer von der Gaufach⸗ wartin zu beſtimmenden Wurf⸗Sprungübung zuſammen. Die Gerätmeiſterſchaft der Kreisklaſſe umſaßt einen Fünfkampf und zwar Barren Pflicht⸗ und Kür, Pferdkürſprung, Schaukelringe Pflicht⸗ oder Pferdpflicht⸗ ſprung und Bodenpflicht oder Handgerätepflicht⸗ oder Kür⸗ übung. Die Barren⸗Pflichtübung iſt am Barren mit un⸗ gleichhohen Holmen in Verbindung mit einer Bodenübung zu turnen. Der gemiſchte Sechskampf enthält Barren⸗Pflicht⸗ und Kürübung, Kürſprung am Pferd und oͤrei von der Kreisfachwartin zu beſtimmenden volkstüm⸗ lichen Uebungen. 5 Mit eiſernem Willen, vollendeter Körperbeherrſchung und hohem Wagemut zu kraftvoller Schönheit. Die in dieſem Jahre mit einer ſeltenen Spannung ver⸗ laufenden Handballpflichtſpiele des Bannes Mannheim werden am kommenden Sonntagnachmittag in Weinheim ein weiteres Stück vorwärts getrieben. Um den Eingang ins Endſpiel ſtehen ſich die Jugendmannſchaften der Tgöͤ. Laudenbach und der Poſt SG. Mannheim auf dem Jahn⸗ platz gegenüber. Man iſt geneigt, nach dem hohen Lau⸗ denbacher Sieg in Viernheim den Bergſtraßenmeiſter als Favorit zu betrachten. Meister schwimmen in Darmstadt Die großen Hallenſchwimmkämpfe in Darmſtadt am 20. und 21. Februar haben durch die Nachmeldungen der Kriegsmarine Kiel noch eine wertvolle Bereiche⸗ rung erfahren. Man wird alſo in Darmſtadt außer den bereits genannten Spitzenkönnern noch die Meiſter und Rekoromänner Lehmann, Schröder, Laskowſki, Köninger, Sietas und Ohrdorf in den verſchiedenen für die Sonder⸗ klaſſe ausgeſchriebenen Wettbewerben am Start ſehen. Selbſtverſtändlich nehmen die Kriegsmarine⸗Mannſchaften auch an den Staffelkämpfen teil. Zum Waſſerballturnier iſt als zehnte Mannſchaft noch die Vertretung des SV. 99 München gekommen. Für die Vorrunde des Turniers lautet der Spielplan: LSV. Rerik— 1. Frankfurter SC.; Straßburger SV.— Poſt⸗ Sparta Frankfurt; Waſſerfr. Hannover— NSe. Schreckenſtein; Hellas Magdeburg— Karlsruher SV.; München 99— Hamburg 79. Die Frankfurter Eintracht führt am kommenden Sonn⸗ iag in der Halle des Frankſurter Sportfeldes ein Leicht⸗ athletikfeſt durch, an dem ſich einige bekannte Kräfte wie Köſter und Kern(Frankfurt), Höfler(mannheim), Cappelmann(Stuttgart), Dr. Luh(Gießen), Achatz(Darm⸗ ſtadt), Frl. Staudt(Limburg), Frl. Demand(Mann⸗ heim), Frl. Schall(Darmſtadt, Olympiaſiegerin Frau Heuſer⸗Fleiſcher und die Hürden⸗Altmeiſterin Frau Runz⸗ heimer⸗Eckert(beide Frankfurt) beteiligen werden. Frankfurts Radſportler führen die bereits zum 31. Ja⸗ nuar vorgeſehene reichsoffene Veranſtaltung im Hallenrad⸗ ſport nun am 18. April durch. Im Rahmen dieſer Veran⸗ ſtaltung werden auch die Meiſter des Sportgaues Heſſen⸗ Naſſau feſtgeſtellt. eine Gauklaſſe Wirtschafts · Melclungen sesamtumsatz der Deutschen Reichsbank 1942 aut 3612 Milliarden Rii gestiegen Erſolgreiche Einſchaltung in die totale Kriegswirtſchaft Die Deutſche Reichsbank weiſt in ihrem Verwaltungs⸗ bericht für das Jahr 1942 darauf hin, daß es im vergange⸗ nen Jahre abermals gelungen iſt, die kriegswichtige Er⸗ zeugung zu erhöhen. Die Steigerung der güterwirtſchaft⸗ lichen Leiſtungen und des Volkseinkommens führte zu einem weiteren Anwachſen der Steuereingänge und der Erſparnisbildung, was ſich für die Kriegsfinanzierung günſtig auswirkte und der Reichsbank ihre Mitarbeit an dieſer wichtigen Aufgabe erleichterte. Eine verſchärfte Preis⸗ und Lohnüberwachung ſowie verſchiedene andere Maßnahmen ſorgten dafür, daß die im Kriege unvermeid⸗ liche Diskrepanz zwiſchen Geld⸗ und Verbrauchsgüter⸗ volumen keine ungünſtigen Auswirkungen auf die Wäh⸗ rung auslöſte. Der Geldmarkt verfügte wieder meiſt über reich⸗ liche Mittel, die noch mehr als im Jahre 1941 zum Kauf von Reichswechſeln und unverzinslichen Reichsſchatzanwei⸗ ſungen verwendet wurden. Dur chdie beſonderen Anfor⸗ derungen, die ſich gegen Jahresende hauptſächlich infolge der Vorbereitungen für die Ablöſung der Hauszinsſteuer ergaben, kam es am Rentenmarkt erſtmals ſeit längerer Zeit vorübergehend zu Abgaben. Die anhaltende Spar⸗ freudigkeit ermöglichte es der Reichsbank, wiederum erheb⸗ liche Beträge auch an längerfriſtigen Reichspapieren abzu⸗ ſetzen. Am Aktienmarkt trugen die Aufſichtsorgane nach wie vor dafür Sorge, daß unerwünſchte Ausſchläge in der Kursentwicklung unterblieben. Von den zu dieſem Zweck ergri'fenen Maßnahmen war die Einführung einer Melde⸗ und Ablieſerungspflicht für Aktien beſonders einſchneidend. Die Reichsbank war auch im Jahre 1942 bemüht, zur Unterſtützung des Außenhandels den zwiſchenſtaatlichen Verrechnungsverkehr zu erleichtern und auszubauen. Dien deutſche Clearingsverſchuldung iſt weiter geſtiegen, doch be⸗ ruhte die Zunahme, worauf die Reichsbank ausdrücklich hinweiſt, weniger auf einer Veränderung des Verhältniſſes zwiſchen Einfuhr und Ausfuhr als auf kriegswirtſchaft⸗ lichen Dienſtleiſtungen des Auslandes, insbeſondere auf dem Einſatz fremder Arbeiter in Deutſchland. Auf dem Gebiete der Deviſenbewirtſchaftung und der Stillhaltung (Kreditabkommen) ließen ſich verſchiedene Verbeſſerungen durchführen. In den beſetzten Gebieten waren mehrfach wich⸗ tige währungspolitiſche Maßnahmen zu treffen, an denen die Reichsbank maßgeblich beteiligt war. Hervorzuheben iſt vor allem die Gründung der Zentralnotenbank Ukraine, deren Leitung und Gefolgſchaft, ſoweit es ſich um Reichs⸗ deutſche handelt, aus Beamten und Angeſtellten der Reichs⸗ bank beſtehen. Außerdem ſind die Vorbereitungen zur Er⸗ öffnung einer Notenbank im Reichskommiſſariat Oſtland in Angriff genͤmmen worden. Bei den Reichskreditkaſſen hat ſich im vergangenen Jahre nicht nur der Umſatz, ſon⸗ dern auch das räumliche Tätigkeitsgebiet entſprechend den militäriſchen Operationen erheblich ausgedehnt. Die Reichsbank hat die Vereinfachung ihres Be⸗ triebes mit dem Ziel, Arbeitskräfte und Material einzu⸗ ſparen, im Jahre 1942 fortgeſetzt. Daneben hat ſie bei der Rationaliſierung des allgemeinen Bank⸗ und Kreditver⸗ kehrs Anregungen gegeben und tatkräftig mitgewirkt. Dies gilt vor allem für die Neuerungen auf dem Gebiete des Wertpapierverkehrs, hier hat die Reichsbank durch Ueber⸗ nahme der Kaſſenvereine eine zweckmäßige Zuſammen⸗ faſſung des Wertpapierſammel⸗ und Abrechnungsgeſchäftes ermöglicht und den ſtückeloſen Effektenverkehr nach Kräften gefördert. Die Deutſche Reichsbank, die im November 1941 dem Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe beigetreten war, wurde vom Führer unter Verleihung der goldenen Fahne 1942 zum nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieb erklärt. Die Geſamtumſätze ſtiegen auf 3611888,1 (2 801 415,8) Mill. 4. Die Zahl der Girokonten blieb mit 51 291.(51 289) faſt unverändert. Die bei den unv. 90 Ab⸗ rechnungsſtellen abgerechneten Geſamtbeträge beliefen ſich auf 103,6(90,5) Mrd. /. Die Stückzahl der Einlieferungen betrug 42,0(44,6) Mill., ihre durchſchnittliche Größe 2466 ——— 4 (2020)“. Ende 1942 waren wie am vorhergehenden Jah⸗ resende 516 Zweiganſtalten vorhanden. Die Erträge erhöhten ſich 1942 auf 403,5(408,1) Mil⸗ lionen. Sie ſetzten ſich zuſammen aus Einnahmen von Wechſeln und Schecks mit 457,8(373,8), Zinſen aus Lom⸗ bardgeſchäften mit 0,9(1½1), Gebühren 6,7(6,3), Zinſen von Buchforderungen 10,6(14,2), Gewinnen aus Wertpa⸗ pieren 14,6(10,2) und aus ſonſtigen Einnahmen mit 2,9 (2,5) Mill.„4. Die Verwaltungskoſten gingen auf 142,7 143,5) Mill. leicht zurück. Der freien Rücklage werden 50,0.(20,0), der Rückſtellung für Notennendruck 12,2(15,3) u. der Rückſtellung für Neubauten 6,1(14,7) Mill. zuge⸗ wieſen. Aus dem verbleibenden Reingewinn von 282,5 (207,6) Mill.„ gehen 14,9(20,8) Mill. an die geſetzliche Rücklage, 7,5(7,5) Mill. Sdienen zur Auszahlung des Gewinnanteils von unv. 5 v. H. an die Anteilseigner und der Reſt von 260,1(179,3) Mill. fällt dem Reiche zu. Umsatzsteuerpflicht von Tabakwarenverkäufen in Gaststätten Der Reichsfinanzhof hatte ſich in einem Urteil mit der Frage zu beſaſſen gehabt, ob der Gaſtwirt, der in ſeiner Gaſtſtätte Tabakwaren verkauft, umſatzſteuerpflichtig iſt. In der Entſcheidung wird ein Unterſchied dahin gemacht, ob der Gaſtwirt die Tabakwaren durch ſeine eigenen An⸗ geſtellten verkauft oder ob der Verkauf von Angeſtellten des Tabakwarenhändlers oder von Perſonen erfolgt, die weder zu dem Gaſtwirt noch zu dem Tabakhändler in einem Angeſtelltenverhältnis ſtehen. Im erſten Falle iſt der Gaſtwirt mit den geſamten vereinnahmten Entgelten umſatzſteuerpflichtig, im zweiten Falle nur mit dem ihm gewährten Gewinnanteil. Hier ſtellt der Gewinnanteil das Entgelt für das vom Gaſtwirt gewährte Recht an den Ver⸗ käuſer der Tabakwaren dar, in der Gaſtſtätte Tabakwaren zum Verkauf feilzuhalten. * Nähmaſchinenfabrik.⸗G., Karlsruhe. Die oßB. der Nähmaſchinenfabrik.⸗G., Karlsruhe(Baden), vormals Haid u. Neu, Karlsruhe(Baden), genehmigte den Ge⸗ ſchäftsbericht 1941/42 und beſchloß, aus dem Jahresgewinn mit 127 187„/ zuzüglich des Gewinnvortrages von 1940/1 140 221 4, zuſammen 267 405„4, eine Dividende von 6 vom Hundert auszuſchütten und den Reſt mit 147 409 3 auf neue Rechnung vorzutragen. Vorſtand und Aufſichts⸗ rat wurden einſtimmig Entlaſtung erteilt. * Lohnzuſchlag für die Schlechtwetterregelung. Auf Grund der Tarifordnung zur Regelung der Arbeitsver⸗ hältniſſe in der Bauwirtſchaft bei ungünſtiger Witterung im Winter 1942/43 wird angeordnet, daß zur Abgeltung der hiermit verbundenen baren Auslagen ein Zuſchlags⸗ ſatz von 20 v. H. der erſtatteten Lohnſumme berechnet wer⸗ den darf. 8 * Preisregelung für Sägeſpäne. Der Preis für Säge⸗ ſpäne bei Lieferung ab Werk iſt auf 6 v. H. je Tonne oder 1,50„ je Raummeter für eingetretene Späne, für Hobelſpäne auf 4 4 je Tonne bzw. 1% ie Raummeter für eingetretene Späne feſtgeſetzt worden. Seschäft uur am Kassamarkt Berlin, 11. Februar. An der Berliner Börſe ſtanden am Donnerstag die im Rahmen der reſtloſen Ausrichtung der Wirtſchaft auf die Kriegserforderniſſe auch für den Aktienverkehr getroffenen Maßnahmen weiterhin im Vordergrund der Erörterungen. Das Geſchäft beſchränkte ſich wiederum auf den, Kaſſamarkt, zumal bekanntlich der variable Verkehr mit Wirkung vom 12. d. M. eingeſtellt wird. Bei der Eröffnung des Börſen⸗ handels kam es daher nur in der Reichsaltbeſitzanleihe zu einer Kursbildung, die ſich auf 472,50 gegen 17276 ſtellte. Waſſerſtandsbeobachtungen 1 et Rheinpegel: 8. 9. 10.11 Bheingesel: Rhei Manmheim 9,68 3——.8. Rheinfelden.89 1,90 1,85 1,94 Kaub 2,1820 2,08 2,04 F 2,59 2,59 2,39•60 E 2* Q2.2 2,242.2 Stralburx 2,122.12 122,07 Negkarnes 3 Maxau 3,87 3,8J 3,83.80 Mannheim 2,811.021..852.f78 — Hauptichriftleiter und verantwortlich tür Volttiz: Or Alois Wiabauer Herausgeber. Hrucker und Verleger Neue Mannhetmer Zelkung Or. Fritz Bode& Co Mannheim R1. 46. gur Zeit Preisliſte Nr 18 aültio Mein lieber, treusorsender Mann. unser guter Schwager und Onkel FAMILIEN-ANZZECEN G0TTESDIENST aimenhol(St Pau Kalertal(S1 ltaufertiuskirehe: Worm⸗ R Fül 7. 229. 11 Uhr. FILM-THEATER Gloria-Palast Seckenkiermerstr 13 Heute letzter Tag! „Ein Zun. Statt Karten! AkE Verlobte grüßen: Annchen Goordes— Otto Scheider, Obergefr. Negenbargen— Mannheim— 2. Z. Mannheim. St2160 Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwies. Glückwünsche und Aufmerksamkeiten danken Wir herzlich. eins und Ella Pfisterer gsb. Bühler. Mh.-Seckenheim, im Febr. 1943. Johann Farrenkort Schuhmachermeister ist heute nach kurzer. schwerer Krankheit im 75. Lebensiahr un- erwartet rasch von uns gegangen. Mannheim(H,4. 12). 10. Febr. 1943. In tiefem Schmerz: Frau Marzareta Farrenkopft WW. gReb. Reinhard. Beerdisung: Freitag. 12. Febr. 1943 14 Uhr. von der Leichenhalle aus. Statt Karten! Für dieGlückwünsche u. Aufmerksamkeit. anläßl. uns. Sold. Hochzeit danken wir herzl. Sg. Keller u. Frau, Seckenheim. Schmerzerfüllt erhielten wir die untaflhare Nachricht. daſ unzer lieber. braver. unver- Seßlicher Sohn. unser lieber Bru- der. Schwager. Onkel und Nefle Toni Seilheimer Oberketr. in einem Panzeriäger-Rxt. Inh. des EK. 2. Kl., des Sturmabz. und der Ostmedaille im blüh. Alter von 22½ Jahren bei den schweren Abwehrkämofen im Osten gelallen ist. Er gab sein junges Leben für Führer. Volk und Vaterland. für eine bessere Zukunft. Mhm.-Waldhof. 11. Februar 1943. Zellstofistraße 24b. In tietem Schmerz: Anton Seil⸗ heimer u. Frau Marzaretha geb. 1 Reisert(Eltern): Geir. Wilhelm Sellheimer(z. Z. im Osten) und Frau;-Rottenführer Hans Seil- heimer(z. Z. im Osten) u. Frau; Ufz. Gustav Ernst(Zz. Z. im Osten) und Frau Maria geb. Seilheimer nebst Kinder; Babette Seilheimer: Mina Seilheimer: Helmut Seilhei⸗ merz Hermann Seilheimer: Fami- Für die zahlreichen schriftlichen und mündlichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem s0 überaus schweren und schmerzlichen Ver- Iust durch den Heldentod meines inniastgeliebten. unvergeßil Mannes und treuen Lebenskameraden Hans Bürk. Obergefr in einer schweren Flak-Abt., sage ich allen auf die- sem Wege meinen tiefempfundenen Dank. Mhm.-Lindenhof. 11. Februar 1943. Meerteldstraße 20. Frau Barbara Bürk geb. Kinsinger und Angehörise. lie Wilbelm Reisert und alle An- gehörigen. Trauergottesdienst 21. Marz 1943(Pauluskirche, 10 Uhr) am Sonntag. Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Fxeitag. 12. Febr. 1943 ab 9 Uhr bis 13. Febr. 1943. 12 Uhr. gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in den jeweils zuständigen Verkaufsstellen. Zum Ankauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufestelle Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 2261—2332 u.—240 2 Graßberger 1781—1970 u.—120 3 Heintz—170 4 Keilbach 2801—2863 u.—340 5 Krãmer 4081—4501 u.—420 6 Frickinger 91—420 7 Mayer 3781—3941/ u.—450 8 Müller 3301—3475 u.—230 9 Nordsee. S 1 321—1880 Mittelstraße 13481—13804 und—500 9a Nordsec. Für die zahlreichen. schriftlichen und mündlichen Beweise herzl. An- teilnahme sowie die schönen Blu- menspenden und Kränze zu dem so überaus schweren und schmerz- Uchen Verluste meiner lieben. un- vergeßlichen Frau Alwine Aschmann Seb. Fränzel u. insbe-ondere allen Hausbewohnern für die uns so im Uebermaße zuteil gewordene Für- sorne u. Hilte in diesen schweren Wochen sage ich allen auf diesem Wege unseren innissten Dank. Mannbeim(Waldhofstraße 124). Im Namen der Hinterbliebenen: Otto Aschmann. Für die liebevolle und herzliche Anteilnahme schriftlich u. münd- lich sowie die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Kindes und Schwe⸗ sterchen Ursula sagen wir unseren Bherzl. Dank. Besonderen Dank auch Herrn Pfarrer Jundt tür seine Warmen. trostreichen Worte. den Schwestern. dem Herrn Reviergrup- demührer Kamerad Gruber. RLB. Rev. XII sowie den Haushewoh⸗ nern und allen. die unserer lieben Ursula die letzte Ehre erwiesen. Mannheim(Riedfeldstr. 60). 9. 2. 43 In tiefer Trauer: Anton Meyer und Frau: nobst Kind Gerhard und Anverwandten. ee Kessel-Schlacken können kosten- Chem. Ios abgeiahren werden. Fabrik Weyl.-., Mannheim- Waldhof, Tel. 590 41. 3278 10 Reuling 4331—5370 u.—390 11 Seppich 3661—3870 u—350 12 Vogelmann 4981—5140 u.—460 13 Wittig 2931—3001 u—310 14 Zeiltelder 31—150 15 Zöller 51—240 16 Adler/ Otto Butsch 61—210 und für Schifler 17 Eder 901— 950 u. 1— 70 18 Erdmann 1291—1420 u.—120 19 Roth 1011—1041 u. 1— 90 20 Droll 951— 980 u. 1100 21 Betz 51—100 22 Hotmann 1— 5⁰ 23 J. Schreiber. Friedrichsfeld 11— 70 24. J. Schreiber. Seckenheim—110 J. Schreiber. Sandhofen 731—790 und—100 26 Goedecket Seckenh. 610—674 u.—50 27 Ueberle 3101—3150 u.—270 28 J. Schreib.,'osth. 461—500 u.—30 29 J. Schreiber. Neckarauer Str. 21—80 30 Verbr.-Gen.. Uhlandstraße 1— 50 31 Verbr.-Gen. Wallstadt 1— 40 32 Verbr.-Gen. Hch.-Lanz-Str. 31—100 33 Verbr.-Gen. Mittelstraße 1— 60 34 Schreiner, Sandhoten—25⁵0 35 Koch 2—200 36 Wellenreuther 1241—1260 u.—110 37 Walk 1131—1160 u.—120 38 Gugger 1711—1780 u.—160 39 Anker 11—.60 Der Anspruch auf Lieferuns verkällt. falls die Abholung nicht am Samstag. dem 13. Febr. 1943 bis 12 Uhr erfolgt. Städtisches Ernährungsamt.. 189 Diphtherie-Schutzimpfung Iunen- stadt. Schwetzingerstadt. Ring. Jung⸗ busch. Samstag. 13. 2. 43. vorm. 9 bis 11 Uhr. Mütterberatung. R 5. 1. für einmal oder noch nicht geimpfte Kin- der von—6 Jahren mit den Anfangs- buchstaben—z. Staatl. Gesurdheits“ amt Mannheim. 63⁵⁴⁵ Evatidelischerdottesdlenstanzeiger Sonntag. den 14. Februar 1943: Trinitatiskirche-.45 Scharnberger: 10 Uhr Kiefer: 11 15 KG. Scharnberger: 12 Uhr Chrl.. Scharnberger Neckarspitze: 10 Grimm; 11 KG. Grimm. Jungbusch: 12 Uhr Chri Grimm Konkordienkirche: Sa. 17 Uhr Roesinger So. 10 Lutz: 11.15 KG.: 11.15 Chrl. im Turmsaal., Lutz: 17 Uhr Gottesdienst. Christuskirche: 10 Uhr Dr. Weber: 11.15 KG. Reis: 11.15 Uhr Chrl.. Mayer und Dr. Weber Neuostheim:.10 Chrl. Dr. Hauck; 10 Dr. Hauck: 11.15 KG. Dr Hauck. Neuhermsheim(Musketenwes): 15.30 Dr Hauck Friedenskirche: 10 Münzel: 11.15 Chrl. Münzel: 11.15 KG. Johanniskirche: 9 Chrl. Scharf; 10 Emlein; 11.15 KG. Emlein. Markuskirche 10 Uhr Dr. Joest: 11 Uhr KG. Dr. Joest: 11.45 Chrl. Speck; 17 Uhr Gemeindeabend mit Lichtbilder. Matthäuskirche: Sa 19.30 Chrl Süd. Bühler: So. 10 Gänger: 11 Uhr Chrl. Nord. Gänser: 11 Uhr KG. Lutherkirche: Sa. 15 Andacht: Jundt: 11.15 KG. Roesinger; Konfirmandenprüfuns. Jundt. Eagenstraße: 9 Uhr Jundt Melenchthonkirche: 10 Hahn: 11.15 KG. 11.15, Chrl. Hessig und Hahn. Auferstehungskirche: 10 Missionar Wild: Emlein und S0 10 15 Uhr Katertal-Sud Waldhof(Si ser Stralle): 6 48. 9. 11 Uhr Kã(St Hiidegardh ½s. 10 Uhr Franziskuskirche): 7 Uhr. 8 Uhr und 10 Uhr Spiegelfabrik-Kapelle: 49., 11 11 Uhr Waldhof. Gartenstadt(St Elisabeth). Langer Schlag: 7 S. 10 Uhr Feudenheim(St. Peter und Paul): 7. 78. 10. 11 Uhr 3 Sandhofen(St Bartholomäus): 7. 9. 11 Jute-Kolonie: 210: Schönau: ½8 412. Rheinau(St. Antoniuskirche): 7 ½9 Uhr und 10. 10 Uhr Pfinsstbers(Sommerstr.): 8. 10 Uhr Wallstadt: 7 10 Uhr Seckenheim: 7 ½9 10 Uhr Friedrichsfeld: 8 10 Uhr. Theresienkrankenhaus: 7 8 Uur THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei⸗ tag, 12. Febr., Vorstellg. Nr. 179, Miete E 15, 1. Sondermiete E S: „Die Schuhe unterm Bett“, Ko- mödie von Walter Gilbricht. An- fang 18.30, Ende 20.15 Uhr. TAUSCH-ANZEIGEN Biete: Armbanduhr. Suche: Gut⸗ erh. Damenfahrkad. Ladenburg a.., Ilvesheimer Str. 14, part. 11 Chrl. Hörner: 11.30 KG. Hörner. Pauluskirche: 10 Uhr Clormann: 11.15 KG. Clormann Luzenberg- Kindergarten: 18 Uhr Dr. Foulhaber. Saadhofen: 10 Uhr Bartholomae(Chrl.) 11 30 Uhr KG. Siedl Schönau:.30 Steeger: 10.30 KG. Städt. Krankenhaus:.30 Dr. Faulhaber. Diakonissenhaus: 10 30 Scheel Fendenheim: 10 Kammerer: 11.15 Chrl. Kammerer: 11.15 KG Friedrichsfeld: 10 Schönthal: 11 K6. Schönthal: 13 Chri Schönthal Käfertal: 10 30 Mi-s. Bier; 11.30 KG. Kätertal-Süd:.30 Miss. Bier; 10.30 KG. Rheinau: 10 Lohr: 11 Schüler-Gottes- dienst: 11.15 K6. Pfinastbera: 9 Uhr Luser: 10 Schüler- Gottesdienst: 11 Uhr Kk6 Seckenheim: 9 Uhr Chrl. Dr. Duhm: 10 Uhr Dr Duhm: 11 KG. Dr Duhm. Wallstadt: 10 Adelmann: 11.15 K6 An Wochentagen: Trinitatiskirche: Diens- tag 17 Uhr. Scharnberser Christuskirche: Mittwoch, 16 Dr. Weber. Friedenskirche: Mittwoch 15 Andacht. Johantiskirche: Dornerstag 16 Emlein. Markuskirche: Donnerstag. 17 15 Speck. Matthänskirche Mittwoch. 17 30 Andacht Lutherkirche: Mittwoch. 19 Uhr. Kon⸗ firmandenprüfung. Walter. Feyderheim(Schwesternhaus): Mitt⸗ woch, 15 Uhr. Bibelstunde. Rheinau: Donnerstag. 19.45 Gottesdienst Efingstberg: Mittwoch, 19.45 Gottesdienst Alt-Katholische Kirche, Schlcßkirche 10 Uhr— Erlöserkirche(Garten- Stadt)z 10 Uhr. Katholische Gottesdienste am Sonntas. dem 14. Februar 1943: desuitenkirche(A 4): 6 47. 28. 9. 10 11 Uhr Untere Pfarrkirche(F 1.): 7 18 9. 10. 212. abends 6 Uhr. Herz-Jesu-Kirche(Mittelstraße Nr 70): 6 7 8 10 11 Uhr Heiliggeistkirche(Seckenheimer Str): 6. 7 8 9. 10. 11½ Uhr Liebfrauenkirche(Luisenrins 82): 77. 8 10 11 Uhr Bürgerspitalkirche(E 6.): 959 10. Uhr. St Nikolauskirche(Waldhofstraße): 8. 9 und 10.15 Uhr St. Josotskirche. Lindenhot(Ecke Windeck- Bellenstraße): 7 8 910. 11 Uhr und abends 6 Uhr St Bonilatiuskirche(Kronprinzenstraße): 6 7. 8 10. 11 Uhr St Peéterskirche(Augartenstraße): 7. 8. 10 und 11 Uhr Neckarau(St. Jakobuskirche): 7. 8. 210. 412 Uhr. 1 Herren-Fahrrad abzugeben geg. Taschenuhr oder Anzug Gr. 52. Gärtnerstraße 3, 3. Stock Mitte. 1 Paar eleg. Sportschuhe, Gr. 39, gegen ebensolche Gr. 38 zu tauschen. Eernruf 425 65. Kinderpelzmantel f. 10-12j. Jg., neu, geg. 1 Paar neue Damen⸗ schuhe, Gr. 37 od. 38, zu tau- schen. Fernruf 425 65. Tausche schw..-Pumps, neu, Gr. 37½-38. Blockabs., gegen ebens. m. B. Abs. 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Iise Werner tanzt, Pfeift und singt in dem Terra⸗ Film:„Wir machen Musik“- eine kleine Harmoniclehre von Helmul Käutner. Darsteller: Viktor de Kowa, Edith Oss, Georg Thomalla, Grethe Weiser u. à Shielleitung: Helmut Käutner. Kulturfilm u. Wochen⸗ schau. Für Jugendliche nicht kährt ab“, Ein heiterer Bavzxia- ilm von Liebelei und Fifer⸗ sucht mit Leny Marenbach, Ferdinand Marian, Lucie Eng- lisch, Georg Alexander, Alice Treff. Hans Zesch-Ballot u. a. Neue Wochenschau. Beginn: nicht zugelassen! .40,.00, 7,.20 Uhr. Jugendliche Gloria-Palast SeckenheimerStr.13. Voranzeigel Ab morgen:„Ge- liebte Welt“ mit Brigitte Hor- ney, Willy Fritsch, schildert das fesselnde Schicksal einer Eke aus unseren Tagen! Gloria-Palast SeckenheimerStr.13. Freitag und Samstag.30 Uhr, Sonntagvormittag 11.00 Uhr: Große Märchen— Vorstellung: „Rotkäppchen und der Woli“. Kleine Preise! PALI- Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Ab heute in Wiederaufführung: „Hers ohne Heimat“ mit Albr. Schoenhals, Anneliese Uhlig. Gustayv Diessl, Sabine Peters, Camilla Horn, Dorit Kreysler, Ingeborg v. Kusserow. Glück und Leid, selige Hoffnungen und bittere Enttäuschungen alle Höhen und Tiefen menschlichen Erlebens erfährt hier eine junge, schöne Frau, ehe ihr Herz seine Heimat findet.- Neueste Wochen. schau- Kulturfilm.. Jugend hat keinen Zutritt!- Beginn: 11.00, 12.50,.00,.00 und.20 Uhr. erlaubt! Beginn:.00,.30 und .15 Uhr. Geschlossene Vor- stellungen! Bitte Anfangszeiten beachten! Schauburg. 2. Wochel Erstauf⸗ führung!.30,.05,.00,.15: „5000 Mark Belohnung“.. Ein packender Kriminalfilm der Ba- Varia mit Olly Holzmann, Hilde Sessak, Martin Urtel, Friedrich Domin, Paul Dahlke, Osxkar Sima, Richard Häußler u. a. Wochenschau und Kulturfilm. Iugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Danielle Darrieux, Alb. Prejean: „Einmal im Jahr“. Ein Film mit Geist, Witz, Charme, Phantasie. Neueste Woche! Jugd. ab 14 J. Heute letztmals!.35,.45,.85. Weihes Kinderpelzchen Dienstag⸗ abend geg 7 Uhr verloren von Haltest. Marktpl. Nürnberger Spielw. Gegen Belohn. abzugeb. Waldhofstr. 222 bei Schappert. VERMISCHTES Schweinefutter abzugeben ab sof. Fürstenberg-Rest., a. Wasserturm. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Lucie Englisch, Sepp Rist:„Der lachende Dritte“. Ein echter u. rechter Bauernschwank. Neueste Wochel Jugendl. nicht zugel.! Heute letztmals!.40,.50,.20. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmals„Die Liebe der Mitsu“ ODie Tochter der Samurai). 50 M Belohnung demjenigen, der mir Angaben machen kann über den mir i. Hofe d. Hauses H 1, 1 entwendeten, fast neuen Leiter- dwagen. Wo ist in d. letzt. 8 T. ein solch. geseh. od. abgest. Word.? Näh. an Hunken, N 7, 7. Jg. Drahthaarfox entlauf. Abzug. g. Bel. Laier, Langerötterstr. 51. Geschäfts-Empiehlungen Empfehle mich im Linoleumlegen u. Reparat. Anfertig. von Ver- dunklungen n. Vorschrift. Josef Gernet, B 5, 6. Tel. 278 88. Regina, Neckarau, Ruf 482 76. Heute.15 u..20 Uhr letztmals: „Vom Schicksal verweht“. Ab Ereitag:„Ein Zug fährt ab“ ⸗ Kommenden Sonntagnachmittag .30 Uhr große Jugendmärchen⸗ KONZERTE Ghopin-Abend, Harmonie, D 2, 6, Mittwoch, 24. Februar, 19 Uhr: Frédéric Ogouse(Klavier). Karten von RM.50 bis.— an der Konzertkasse Heinz Hoff- meister, Mh. Gastspieldirektion im Reisebüro Deutsche Amerika-⸗ Linie, 0 7, 9, Ruf Nr. 23 251, K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Ruf Nr. 221 52. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannh. Gastspiel⸗ direktion, Mannheim. 0 7, 16. UDNTERHALTUNG Libelle. Täglich 18.45 Uhr, jeden Mittwoch, Donnerstag, Sonntag auch 14.45 Uhr: Gästspiel Emil Beimers mit seiner Gesellschaft. Dazu ein vollständig neues Pro gramm. Vorverkauf immer für 7 Tage im voraus täglich.30 bis 11.30 Uhr(außer sonntags): Libelle-Kasse, O 7, 8. 823 Palmgarten„Brückl“, zw. F3 u. F4. Das Programm für den guten Ge- schmackl Tägl. 19.30 Uhr, Mitt⸗ woch, Donnerst. u. Sonnt. auch 16.00 Uhr. Vorverk. tägl. 10—12 und 14—17 Uhr. Tel. 226 01. Vorstellung. Ein herrliches Mär- chen der Gebrüder Grimm von der verzauberten Königstochter: „Dornröschen“, Im Beiprogramm ein lustiger Kasperfilm. Freya, Waldhof. 6 00 u..30 Uhr. 57 Jahre Glück“— mit Hans Moser, Theo Lingen, Hannelore Schroth und Wolf Albach-Retty. Jugendverbot! Sanitäre Bedarisartikel durch Sa- Saalbau, Waldhof. 6 00 u.30. nmitätshaus Friedr. Dröll, Mann. heim, Qu 2, 1, Fernruf 244 60. Varieté in der Liedertafel, Mann- heim, K 2, 32, vond bis 15. Fe- bruar 1943: Das Programm der gut. Laune mit 10 Attraktionen Tägl. 19.30. Mittwoch. Samstag und Sonntag auch 15.30 Uhr.- Eintrittspreise von RM.80 bis RM.50. Vorverkauf täglich: KdF Plankenhof, Uhrengeschäft Marx, R 1. 1 während der Ge. schäftszeit und jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellungen Letzter Tag:„Das große Aben⸗ teuer“.. Jugendverbotl ein Film der großen Besetzung Albrecht Schoenhals Anneliese Uhlig— Camilla Horu Gustav Diessl. Sabine Peters. Dorit Kreysler Wochenschau⸗- Kulturfilm PALAST Tages-Kino SPielt ab 11 Uhr, +4— KONZERTE der Stadt Ludwigshaien a. Rh. Sonntag. den 14. Februar 1943, vorm. 11 Uhr. im großen Saal des Bürger- bräu. Ludwigstraße 75 Fünftes Morgenkonzert des Stamitz-uartetts udwig vanBeethoven: Streichquar⸗ tett-dur. op. 18.2.— Gerhard Schielderup: Streichquartett fis-moll Erstaufführung).— Anton Dvoräkz Streichquartett-dur, op. 96. Eintrittskarten zu RM.— nur am Saaleingans. * MEDOPHARM Arzneimittel sind treve Helter lhrer Sesondheit! Medophorm-Arzneimittel sind nur in Apotheken er höltlich. MEDOPHARM Pharmazeotische Pröpatote Gesellschaff m. h. H. MönchenS — 9 alumeii Hie ich mielr alo in der Gebrauchsanweisung für Kufeke“ vorgesckrieben ist. Nur auf die Abscknitte 4- O der Bros Karte für Kinder bis au I8 Monaten erkãlt die Matter genügend an der Tageskasse Liedertafel. K 2, 32, Tel. 287 90. 58⁵ „Kufake“, für inr Kind. R. KUFEKE, HAMBURS-BERGEDORF