— Neue Ma Erſcheint wöchenti! 7mal. Sezugspreile: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P7 Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen ahgeholt.70., durch die Poſt 1,70 M Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44 Meerteldſtt 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügl 42 Py Beſtellgeld Abholſtellen Se Freiburaer Str 1 Ahehuer Seilunt Mannheimer Neues Tageblatt Eiuzeloreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 rom breite Millimeterzetle 14 Pf., 79 mm breite Segtmiüimeter⸗ zeile 78 Pf Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wirs keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim Moutag, 15. Februar 1943 Japaus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 14. Februar. Iu Waſhington gibt vor allem die gegenwär⸗ tige Kampfpauſe im Pazifik zu denken. Man befürchtet dort, wie der Waſhingtoner Kor⸗ reſpondent von„Aftonbladet“ meldet, bald eine Offenſive der Japauer, und die ameri⸗ kaniſche Beſorgnis wird nicht dadurch abge⸗ ſchwücht, daß man den Japanern dabei in agita⸗ toriſcher Weiſe als Motiv einer Offenſive unter⸗ ſtellt, daß ſie„das Geſicht retten“ wollten. Wenn man die Kette der japaniſchen Erfolge der Kette der amerikaniſchen Niederlagen gegenüberſtellt, ſo kann ein ſolches Motiv wohl nur Sinn auf ameri⸗ kaniſcher Seite haben. Die Schwäche der amerilani⸗ ſchen Agitation enthüllt ſich auch darin, daß ſie einer⸗ ſeits davon ſpricht, der japaniſche Rundfunk„prahle damit“, daß man amerikaniſches Territorium be⸗ ſetzen werde, während andererſeits„wohlinſormierte Kreiſe“ Waſhingtons nach dem genannten ſchwedi⸗ ſchen Korreſpondenten in der Tat damit rechnen, daß die Japaner„ohne Zweifel“ eine ſolche Invaſion Früh⸗Ausgabe planen und möglicherweiſe ſogar ſchon verwirklichen, wobei darauf hingewieſen wird, daß die Japaner ſeit Juni vorigen Jahres auf der Aleuten⸗Inſel Kyſka wichtige amerikaniſche Flottenſtreitkräfte bin⸗ den. Der Korreſpondent weiſt daraufhin, daß ſowohl offizielle Sprecher der amerikaniſchen Armee wie der Flotte immer behauptet haben, daß kleinere und von den Baſen entfernt liegende Inſeln nicht lange gegen ſtarke Angriffe gehalten werden könnten. Man nimmt in Waſhington auch die japaniſche Rundfunk⸗Behauptung durchaus ernſt, daß alle japa⸗ niſchen Streitkräfte von der Inſel Guadalcanar ab⸗ gezogen wurden, um ſie an anderer Stelle zu neuen Schlägen gegen die Vereinigten Staaten oder Au⸗ ſtralien bereitzuſtellen. Man glaubt ferner, Grund zu der Annahme zu haben, daß japaniſcherſeits ge⸗ genwärtig eine ſtarke Flottenmacht im ſüd⸗ lichen Pazifik unterhalten wird, um eine ſolche Ope⸗ ration durchzuführen, und betont, daß ein ſolcher Angriff notwendigerweiſe gegen eine der ſtärker ver⸗ teidigten amerikaniſchen Baſen auf dem Seewege nach Auſtralien erwartet werden müſſe. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift Remazeit Mannheim Die Usa fürchten Angrijf Japaniſche Flottenkonzentration im Pazifik Warum Nückzug Japans von Guadalcauar? Die Bilanz der Salomonen-Schlachien EP. Tokio, 14. Februar. Seit der erſten Seeſchlacht bei den Salomonen am 7. Auguſt 1942 bis zum 13. Februar 1943 ver⸗ ſenkten oder beſchädigten die Japaner im Gebiet der Salymonen und Neuguinea 140 feindliche Krieasſchiffe. Dieſe Zahl ſchlietzt ſechs ver⸗ ſenkte und vier beſchädigte Schlachtſchiffe, vier ver⸗ ſenkte und vier beſchädigte Fluazeugträger und 36 verſenkte und ſechs beſchädigte Kreuzer ein. Im gleichen Zeitraum wurden in dieſem Kampfgebiet über 1300 feindliche Fluazeuge abgeſchoſſen oder beſchädigt. In dieſen Kämpfen wurden 35 japaniſche Kriegs⸗ ſchiffe verſenkt oder beſchädigt und 611 japaniſche Flugzeuge abgeſchoſſen oder beſchädiat. Belagerungszuſtand im Frak. Ueber den ganzen Irak, wo die Bevölkerung der Zwangsrekrutierung heftigen Widerſtand entgegenſetzt, wurde der Belage⸗ rungszuſtand verhängt. OKW.: Der feind im Osten überall blutig abgewiesen Vergeblicher Sowietansturm nördlich von charkow und am ladogasee/ Gestern allein 129 Sowietpanzer abgeschossen Unb. Aus dem Führerhauptquartier, 14. Febr. Oertliche Angriffe, die der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung ſüdlich Noworoßiiſk und im unteren Kubangebiet führte, blieben er⸗ folglos. Sturzkampfflugzeuge griffen Stellungen und Truppenanſammlungen der Sowjets an der Küſte ſüdlich Noworoßijſk ſowie Transport⸗ ſchiffe im Seegebiet vor der Stadt an und fügten des Feindes. Ein in das eigene Hintergelände — zu. Zwei Transporier wurden ver⸗ enkt. Während es am unteren Don und Donez zu keinen weſentlichen Kampfhandlungen kam, ver⸗ ſtärkte ſich ammittleren Donez der Druck des Fniedes. Ein in das eigene Hintergelände vorgeſtoßener feindlicher Kavallerieverband wurde zum Kampf geſtellt. Motoriſierte und Panzerverbände des Heeres und der Waffen⸗/ drangen trotz hef⸗ tigen Widerſtandes ſtarter feindlicher Panzer⸗ und Infanteriekräfte tief in das vom Feinde beſetzte Gelände ein, vernichteten unter Ab⸗ ſchuß von 35 Panzern einen feindlichen Verband und unterbrachen rückwärtige Verbindungen der Sowjets. Oeſtlich und nordöſtlich von Char.kow wur⸗ den in ſofortigen ſchwungvollen Gegenſtößen auch geſtern ſtarke feindliche Angriffe abge⸗ ſchlagen. Ueber 4000 tote Bolſchewiſten bedeckten das Kampffeld, 20 feindliche Panzer liegen ver⸗ nichtet vor unſeren Stellungen. Der Feind ſetzte ſeine Angriſſe im Raum uördlich Kurſk trotz heftiger Schneeſtürme ſort. Er wurde blutig abgewieſen. An einigen Stellen eingedrungene feindliche Kräfte konnten vernichtet werden. 5 An der Front zwiſchen Wolchow un d Ladogaſec und vor Leningrad brachen neue mit ſtarker Panzerunterſtützung geführte An⸗ griſfe der Sowjets teilweiſe nach heftigen Nah⸗ kämpfen zuſammen. 49 Panzer wurden ab⸗ geſchoſſen. Insgeſamt verlor der Feind in den Kämpfen —5— Tages an der Oſtfront 129 Panzer. Eine aus vorgeſchobenen Stützpunkten zu⸗ rückgenommene Infanteriediviſion hat in neun⸗ tägigen ſchweren Kämpfen unter vorbildlicher Führung ihres Diviſionskommandeurs, Gene⸗ ralmajor Poſtel, ſtarke feindliche Kräfte durch⸗ ſtoßen, vernichtet und alsdann die eigenen Linien erreicht. In Nordafrika nur Kampfhandlungen örtlicher Bedeutung. Die Luftwafſe griff mit gutem Erfolg Ziele des Hafens Bengaſi ſowie ſeindliche Kräftegruppen im tuneſiſch⸗tripoli⸗ taniſchen Grenzgebiet an. Bei Tages⸗ und Nachtangriffen der bri⸗ tiſchen Luftwafſe gegen einige Orte im Küſtenraum der beſetzten Weſtgebiete verlor der Feind nach bisher vorliegenden Meldungen 10 Flugzeuge. würfe in Weſtdeutſchland verurſachten geringe Verluſte unter der Bevölkerung. Nach einem Angriff der Luftwaffe am Tage gegen eine Küſtenſtadt in Südengland bekämpfte ein Verband deutſcher Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht den Kriegshafen Ply⸗ mouth mit zahlreichen Spreng⸗ und Brand⸗ bomben. Treffer in Werkanlagen und Verſor⸗ gungsbetrieben verurſachten erhebliche Zer⸗ ſtörungen. Vereinzelte ungezielte Bomben⸗ Der luftangriff auf Piymouth anb. Berlin, 14. Februar. Der Angriff ſtärkerer deutſcher Kampffliegerkräfte gegen den wichtigen Kriegshafen Plymouth an der engliſchen Südküſte in der Nacht zum 14. Februar dauerte etwa eine halbe Stunde. Zahlreiche Spreng⸗ und Tauſende von Brandbomben traſen die Werft⸗ anlagen und Betriebseinrichtungen dieſes bedeuten⸗ den Marineſtützpunktes. Unſere ſchweren Kampfflug⸗ Die Kämpfe am geuge flogen in mehreren Wellen an, durchbrachen das heftige Sperrfeuer der feindlichen Abwehr und drangen über das Werft⸗ und Stadtgebiet von Ply⸗ mouth vor. Die abgeworfenen Bomben verurſachten eine große Anzahl von Bränden und beträchtliche⸗ Zerſtörungen. 3—5 Zur gleichen Zeit bombardierten weitere deutſche Kampfflugzeuge militäriſche Anlagen einer Ortſchaft im flidengliſchen Küſtengebiet mit auter Wirkung. Sämtliche an dieſen Nachtangriffen beteiligten deut⸗ ſchen Flugzeuge kehrten zurück. Deutsche Gegenstöße Wwerien den Feind zurück/ Hohe Sowietverluste bei charkow deb. Berlin, 14. Februar. Am unteren Don und Donez ſanden am 13. Fe⸗ bruar keine Kampfhandlungen von Bedeutung ſtatt. Dagegen dauern die Kämpfe am mittleren Donez bei ſtärkerem feindlichen Druck und zunehmen⸗ der Heftigkeit an. Der in den Kämpfen der Vortage durchgebrochene ſowjetiſche Kavalleriever⸗ Hand wurde im rückwärtigen Gelände der deutſchen Linien geſtellt und ſcharf bekämpft. Au verſchiedenen Stellen der Front trugen deutſche Truppen erfolgreiche Gegenangriffe vor. Panzer ſäuberten gegen zähen Widerſtand eine grö⸗ ßere Ortſchaft und zerſchlugen dort feindliche Trup⸗ pen in Bataillonsſtärke. Im benachbarten Abſchnitt hatten ſich Sowjetpanzer maſſiert. Sie wurden durch einen kühnen Vorſtoß zerſprengt, wobei eine Panzer⸗ gruppe der Bolſchewiſten vernichtet wurde. Deutſche Panzertruppen ſchoſſen in dieſen Kämpfen 23 Pan⸗ zer ab und erbeuteten ſechs ſchwere Pak. Sie unter⸗ brachen eine Nachſchubſtraße des Feindes trotz zähen Widerſtandes der ſtarken ſowjetiſchen Panzer und Infanteriekräfte und drangen in einen größeren Ort ein, in dem noch harte Häuſerkämpfe andauern. Im Nachbaxabſchnitt wurden Sowfeteinheiten von deut⸗ ſſchen Truppen umſtellt und von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeſchnitten. Ein Verband der Waf⸗ fen⸗/ wies feindliche Durchbruchsverſuche ab, ver⸗ nichtete elf und erbeutete einen Panzer. Andere Ver⸗ bände der Waffen⸗/ zerſtörten oder erbeuteten bei erſolgreichen Angriffen drei Panzer, 26 Geſchütze, 75 Granatwerfer und 95 Maſchinengewehre. 2100 tote Bolſchewiſten wurden in dieſem Abſchnitt gezählt. Deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflug⸗ geuge unterſtützten ununterbrochen die Einſätze des Heeres und der Waffen⸗/, zerſchlugen ſowietiſche Nachſchubkolonnen und Truppenanſammlungen dicht vor den eigenen Angriffsſpitzen und erzielten Voll⸗ treffer auf feindliche Batterien, die zum Schutz der Transportkolonnen und der Nachſchubſtützpunkte auf⸗ gefahren waren. Sodann bombardierten ſie Ort⸗ ſchaften des rückwärtigen feindlichen Gebietes, die nicht mit Truppen belegt waren. Ebenfalls hart und erbittert wurde Ben! de öſtlich und nordöſtlich von Charkow gekämpft. Der Feind rannte dort mit ſtarken Kräften gegen die deutſchen Stellungen an, doch wurde er überall in vorbildlicher offenſiver Kampfführung abgeſchlagen. An Stelle gelang ihm vorübergehend ein ym vorüb Durchbruch. Der 1. Generalſtabsoffizier einer Diviſion faßte einer ſchnell und entſchloſſen die verfügbaren Kräfte zu⸗ ſammen und vernichtete die eingedrungenen Sowjets Auch im Kampfraum öſtlich und nordöſtlich von Chartow waren die Verluſte der Bolſchewiſten außerordentlich hoch. Ueber 4000 Tote bedeckten das Schlachtfeld, und 6wanzig Panzer wurden abgeſchoſſen. Im Raum nördlich Kurſk halten nun ſeit Tagen heftige Schneeſtürme an. Sie erſchweren die Kampfhandlungen und ſtellen an die Truppen höchſte Anforderungen. Dennoch endeten zahlreiche Angriffe der Sowjets, die von ſtarken Panzereinheiten unter⸗ ſtützt waren“ mit einem großen Abwehr⸗ erfolg der deutſchen Truppen. Wo der Feind in die deutſchen Linien eindrang, wurde er vernichtet. Er verlor zahlreiche Gefangene. Seine Einbuße an Waffen kennzeichnet die Meldung, daß allein in einem Abſchnitt acht Panzer, neun Geſchütze, 39 Gra⸗ natwerfer, 62 MG, 23 Maſchinenpiſtolen und ſechs Panzerbüchſen der Sowjets vernichtet oder erbeutet wurden. Entſprechend ſchwer war auch der Verluſt der Bolſchewiſten an Toten. Nach einem Angriff von ſowjetiſchen Regimentern, die wellenweiſe gegen die deutſchen Stellungen angeſtürmt waren, lagen über tauſend tote Bolſchewiſten im Vorfeld. Der italienische Wehrmachtsbericht dnb. Rom, 14. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptgnartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Im Kampfgebiet von Tunis wurden zwei ört⸗ liche Angriſſe zurückgewieſen. Die Luſtwaffe der Achſe zerſtörte im Luftkampf zwei feindliche Flug⸗ zeuge. „Drei unſerer Flugzeuge kehrten von den Opera⸗ tionen der letzten vier Tage nicht zu ihren Stütz⸗ punkten zurück. Britiſche Flugzeuge bombardierten Crotone und trafen den Kindergarten„Regina Margherita“ und zahlreiche Wohngebände. Unter der Bevölke⸗ rung gab es drei Tote und 15 Verwundete. Perſonenzüge in Calabrien und Sizilien wurden geſtern von feindlichen Fluggeugen mit MG⸗Feuer belegt. Insgeſamt gab es einen Toten und einige Verletzte. „Eines der angreifenden Flugzeuge wurde in der Nähe von Pachino(Syrakus) abgeſchoſſen. Aülbälbulhganibnddatünppasgfnpuspassdspakttpabpanzgpsüpädsdwapunsanaüpünationuspnibugsgaptsoäghuprtounsägudnsfpgodnsanasnthpsggnhſngbupaagsgpopmnnpunnoynhanrngſppsfuhng Friedric der Große an seine Schwester Amacie: „Ach beschwöre Dich, erhebe Dich über alle Ereignisse, denke an das Vateriand und bedenke, daß es unsere erste Pilicht ist, es zu Verteidigen. Wenn Du erfährst, daß einem von uns ein Unglück zugestogen ist, s0 frage, ob er im Kampf gefallen ist; und ist es der Fall, dann danke Gott. Es gibt für uns nur Sieg oder Tod. Eines oder das andere muß sein. ledermann denkt hier 80.“ 154. Jahrgang— Nummer 44 Gegenüber von Gibraltar — Algeciras, im Februar 43. Es iſt Januar und in den Gärten von Algeciras knoſpen die Roſen. Friſch ſind die Nächte, doch unter Tags wäre ein Mantel läſtiger Luxus. Die Orangenernte iſt im vollem Gange. Primeln und Narziſſen blühen, auf grünen Wieſen weiden Rin⸗ der, und die Landſtraße ſäumen Agavenbüſche, welche anit feuerroten Kelchen zum ſanftblauen Himmel Himmel weiſen. Vor den Hafentavernen ſitzen die Arbeiter in der Sonne. Fiſcher flicken ausgebreitete Netze. Der warme Duft von gebratenen Fiſchen und von Oelgebäck aus Kartoffelteig zieht die klein⸗ ſtädtiſche Häuſerfront entlang. Still ſchaukeln die Barken im Hafenbrackwaſſer. 3 Aber noch in den verborgenſten Häuschen hinter arünen Mauern von Kakteen klirren mauchmal Fenſterſcheiben. Vereinzelter Donner von ſchweren Geſchützen rollt über die Bucht hinweg. Mitunter ſogar reißt ein wildes Krachen von Bomben und Granaten die Bürger von Algeciras aus dem nächt⸗ lichen Schlummer. Und ſelbſt den Möven iſt nicht zu trauen. Manche von ihnen beainnen beim Näher; fliegen verräteriſch zu ſurren und entpuppen ſich als bewehrte metallene Vögel. Wie aufaeſcheuchte Weſpen ihr Neſt, ſo umkreiſen dieſe Flugzeuge ewig ein und denſelben Felſen, verſchwinden hinter ſeinem Rücken, tauchen auf der anderen Seite wie⸗ der auf. Denn dieſer Felſen, das iſt das We⸗ ſpenneſt Gibraltar. Und dieſer Felſen iſt es, der heute nun mal mehr intereſſiert als der blühende Frühlina. Durch eine Sandbank mit dem Feſtland verbun⸗ den, ragt der Penon wie eine Inſel aus dem Meere auf, am Eingang zur Bucht, am Zugang zur Meer⸗ enge. Von Algeciras aus gleicht er einem hinge⸗ buckten lauernden Tier, vom gegenüberliegenden afrikaniſchen Ceuta aus, in einer Entfernung von etwa 15 Kilometer, ſchimmert er wie eine in lichten Paſtellfarben gemalte Gralsburg. Sieht man ihn aus der unmittelbaren Nähe von La Linea, ſo reckt er ſich wie ein drohender Titanenblock faſt kerzen⸗ gerade bis zu 400 Meter in die Höhe. Da ſich das Ufer der opalen Bucht in nur ſanften Anhöhen zu den ferneren Bergen wellt, beherrſcht der Felſen um ſo mehr das Panorama. Wohl nirgends anderswo hat ſich England mit ſolcher Arroganz an der Pforte eines fremden Landes feſtgeſetzt. Mau verſteht, warum ſich die Spanier ſchon rein gefühlsmäßig mit dem Faktum Gibraktar bis auf den heutigen Tag nicht abgefunden haben. Vor dem Kriege war der Felſen ein Ausflugs⸗ ziel der Hotelgäſte von Algectras. Freilich beſch⸗änkte Ach er Beſuch hauptſächlich guf das Schreiben von Anſichtskarten und auf das Kaufen zollfreier Ziga⸗ retten. Das Städtchen ſelbſt, das mit einigen engen Straßen die ſteilen Hänge hinaufklettert, iſt klein, Aund das eigentliche Feſtungsgebiet war nicht gerade ſür die Touriſten angelegt. Seit Kriegsbeginn iſt die Grengkontrolle ſtrenger, ſind die Formalitäten um⸗ ſtändlicher geworden. Von der Zivilbevölkerung, die 20—25 000 Menſchen betrug, iſt wenig mehr da. Frauen und Kinder ſowie alle Männer über vierzig Jahren wurden evakuiert, der Reſt wurde für die ſogenannte paſſive Verteidigung eingeſpannt. Dafür wuchs die militäriſche Beſatzung. Man begegnet den Evakuierten, die nun ſchon ſeit Jahren im Exil leben, zum Beiſpiel drüben in Tanger. Dieſe„falſchen Eng⸗ länder“ ſind ſchon daran zu erkennen, daß ſie promt vom Engliſchen ins Spaniſche zurückfallen, ſobald ſie unter ſich ſind; denn Spaniſch blieb die Umgangs⸗ ſprache Gibraltars, trotz ſeiner mittelmeeriſchen Miſchbevölkerung. Seltener begegnet man heute Gibraltenſern in Algeciras, da die Engländer ihnen verboten, ſich in Spanien niederzulaſſen. Soweit ſie nach Tanger und nicht etwa bis nach Caſablanca und weiter fortgebracht wurden, kommen ſie ja manch⸗ mal nach Spanien, um ſich mit Zurückgebliebenen aus Gibraltar zu treffen, oder auch, um einmal mit dem Fernglas zu ihrem Haus hinüber zu ſchauen Der ſpaniſche Grenzort an der ſandigen Land⸗ brücke zum Felſen iſt La Linea. Zu Land 25 Kilo⸗ aneter, zu Waſſer neun Kilometer von Algeciras entfernt, iſt das ein ganz intereſſanter Fleck. Nahe an Afrika. noch näher an England, roch es hier ſchon immer nach Grenze mit allem Drum und Drau, Gern ſanden ſich hier Leute ein, die aus irgendwel⸗ chen Gründen vorzogen, ſich vorläufig in dieſem ſcheinbar toten Winkel niederzulaſſen. Weder die Straße von Malaga berührt La Linea, ſie zweigt kurz vorher ab, noch verbindet es eine Eiſenbahn mit der übrigen Welt. Dabei hat dieſer Ort an die 45 bis 50 000 Einwohner, weitaus mehr als Algeciras. Aber er beſitzt weder ein Hotel noch eine Zeitung, und er hat überhaupt weniger das Geſicht einer ge wachſenen Stadt als einer ausgedehnten, leben⸗ erfüllten Arbeiterkolonie. Seit jeher ſtellte dieſes La Linea den Hauytanteil von den bald 6000. bald 10 000 Männern und Frauen, welche drüben in Gibraltar arbeiten. Jeden Mox⸗ gen gehen ſie hinüber und kehren abends zurück⸗ Um das ſchwankende Pfund zu ſchonen, werden dieſe Arbeiter ſeit kurzem mit Gibraltarnoten bezahlt, die im Ausland keine Gültigkeit haben. Mit den ſpa⸗ niſchen Behörden iſt das ſo geregelt, daß die Grenz⸗ gänger von ihrem Arbeitgeber eine Beſcheinigung über den Verdienſt vorweiſen müſſen. Daraufhin erhalten ſie vier Fünftel davon zum offiziellen Kurs in Peſeten ausbezahlt; den Reſt dürſen ſie drüben verbrauchen. Für Gibraltar haben dieſe Grenzgän ger den Vorteil, daß ſie nicht auf dem Felſen ver⸗ hrat und untergebracht werden müſſen. andererſeits können die Enaländer mit dieſen Arbeitern nicht Umſpringen wie ſie wollen. Einmal ſtreikten die Spanier wegen ſchlechter Be⸗ahlung und gingen nicht mehr über die Grenze. Da mußte man eiligſt aus allen Himmelsrichtungen Arbeiter herbeiſchaf⸗ ſen und war heilfroh. als man ſich mit den Spa⸗ nieyn wieder einigen konnte. Geht man durch das aroße Tor des Zollgebäu⸗ des von La Linea, ſo befindet man ſich auf jener ſchnurgerchen Straße, welche über das Sandſeld, auer durch die nautrale Zone, nach Gibraltax bin⸗ überführt: zehn Minuten bis zu den Tommies. Ne⸗ ben den Grenzaendarmen ſyaniſche Soldaten. deren Stoblherme in der Sonne blitzen. und niel Stachel⸗ draht. Ganz nohe iſt man dem Pülyerfaß. Mageres Gebüſch und Sand nüchterne Felegreybentangen, Bunker urd Hochſvannunasgerüſte, und hoch ſteigt dahinter die Felſenwand auf, Was drüben“ poraeht, darüber iſt man ringslum un der Bucht von Algeciras ziemlich genau im Bild. 8 * er NN— aneidet. Der Strand von La Linea. eingeſäumt mit Stachel⸗ dragt. ſch.bingt ſih im Bogen zum Felien hinüver, und man ſieht hier in Ruhe und vone Ferngias, was ſich im vritiſchen Hafen ſo tut. Bringt ein amerita⸗ niſcher Transporter Flugzeuge, welche in Gibraltar zuſammenmontiert werden, kommen auffallend viele Berwundete, wird ein übel zugerichteter Kreuzer eingeſchleppt, verurſacht ein Luftangriff viel Scha⸗ den, laufen Schiffe aus.— ſchnell ſpricht ſich das an der Bucht herum. Das Schickſal ſo manchen Kon⸗ vois, der ſtolz den Hafen von Gibraltar verläßt, exfährt Algeciras am andern Taa durch den deutſchen Heeresbericht. Es verging keine Woche, erzählt man hier, wo in Gibraltar nicht einige der eigenen Flieger abſtürz⸗ ten. Auf den Luſtkrieg war die Feſtuna nicht ein⸗ gerichtet. Gerade der Felſen wird ſo manchen Flie⸗ gern zum tödlichem Verhängnis. Der Flugplatz iſt klein, und ietzt ſprengt man gerade, um dem Felſen ein wenig Raum abzuringen. Groteskes Doppelſpiel einer kleinen Grenze: Als im Bürgerkriegsjahr 1936 der rote Schlachttreuzer aime 1“ von der Bucht aus das von Truppen Francos beſetzte Algeciras beſchoß, da folgte ganz Gibraltar dem Bomoardement wie einer toſtenloſen Filmvorſtellung. Nunmehr ſtehen die Spanier auf den Terxraſſen ihrer Häuſer, wenn es Bomben auf den Felſen hagelt. Man lebt hier wörtlich an der Kante des Krieges. Auf dem Hafenplatz vor Algeci⸗ xas liegt das geborſtene Gerippe eines engliſchen Flugzeuges, es wurde aus dem Waſſer gefiſcht. Vor einiger Zeit ſank bei einem Luftangriff ein angel⸗ ſächſiſcher Tanker. Monate hindurch ſchwamm das duntte Del in der ganzen Bucht herum, bis nach Algeciras hinüber. Daß in Kiosken von Alge⸗ kiras ſowas wie amerikaniſcher Kaugummi zu kau⸗ ſen iſt, das iſt zwar auch ein Zeichen der angelſächſi⸗ ſchen Nachbarſchaſt. Jedoch neben Kaugummi aibt es auch ſchwarze Liſten, auf denen der engliſche Ge⸗ heimdienſt über achſenfreundliche Geſchäftsleute Buch ührt. Bei den mit ſo liebevoller Aufmerkſamkeit Bedachten ſtellen ſich dann plötzlich Schwierigkeiten mit irgendwelchen Navycerts ein. Wer neben ſich ein Pulverfaß hat, der ſieht ſich Bor, der ſichert ſich gegen etwaige Exploſtonen. Die geſamte Umgebung ron Gibraltar, die Küſte bis gegen Cadiz, iſt Militärzone. Soldaten notie⸗ ren an den Landſtraßen die Autos und ſehen ſich nötigenfalls die Inſaſſen näher an. Touriſten ſei empfohlen, mit dem Photographieren vorſichtig zu ſein. Dieſes„Campo de Gibraltar“ unterſteht einem Militärgouverneur, der ſeinen Sitz in Algeciras hat. Bor ſeiner Berufung zur Blauen Diviſion war das General Munoz Grand 3. Jetzt beſindet ſich auf dieſem Poſten General Baron. Auch Tarifa, dieſes mauriſche Idyll auf euro⸗ Päiſchem Boden, liegt nicht mehr in romantiſcher Bergeſſenheit an der engſten, an der allerengſten Stelle der Gibraltarſtraße., Der Hafen der alten kleinen Feſtung wird erheslich erweitert, und das modue 20. Jahrhundert zieht geräuſchvoll in die ſtille weiße Staot ein. Sieht man von den Höhen von Tarifa aus auf Gibraltax und hinüber nach Ceuta und nach Tanger, ſo breitet ſich da ein Stück politiſche Geographie wie ein klares, plaſtiſches Reliefbild aus. Man erkennt, daß der britiſche Felſen nur die eine der beiden Säulen des Herkules iſt. Der am afrikaniſchen Ufer vorſpringende Felſen iſt der von Ceuta, und der iſt ſpaniſch, und ſpaniſch ſind hüben und drüben die Küſten der Meerenge. Und es beſtätigt ſich wieder einmal, daß die Bedeutung Gibraltars von jeher relativ war. Stark iſt Gibraltar nur in einer ſchwachen Umgebung. Wenn England heute alles vermeidet, was die Spanier widerſpenſtig machen könnte, ſo iſt ein weſentlicher Grund hiefür an dieſem Punkt der Landkarte zu ſuchen. Spanien läßt heute mit ſich nicht mehr umſpringen wie ehe⸗ dem. Es iſt auf der Hut, um ſo mehr ſeit dem angel⸗ fächſiſchen Ueberfall auf Franzöſiſch⸗Nordafrika. So kann denn der mittelmeeriſche Frühling gar nicht ſo betörend zart und milde ſein, als daß er die kriegeriſche Gegemwart vergeſſen ließe, auch wenn auf der kleinen Plaza von Algeciras die Orangen noch ſo goldgelb von den Bäumen grüßen. Dieſe Gegenwart zittert durch den andaluſiſchen Frieden wie Feuerſchein durch milchiges Glas. Ab und zu klirren die Fenſterſcheiben im Hptel. Im unruhigen Gibroliar drüben wird wieder einmal ſcharf ge⸗ ſchoſſen. Wilhelm L. Kriſtl. Auch die Heimat ist sich ihrer Pflicht bewult Die Gau⸗Straßenſammlungen im Jannar brachten das bisher beſte Ergebnis dnb. Berlin. 14. Februar. Die im Jannar in den einzelnen Gauen durch⸗ eführten Gau⸗Straßenſammlungen des Kriegs⸗ W 1942/43 hatten den bisher größten Erfolg. Das vorläufige Ergebnis beträgt 63 035 128,44 Reichsmark. Bei der gleichen Sammlung des Vor⸗ iahres wurden 39 575 225,75 Reichsmark aufgebracht. Es iſt ſomit eine Steigerung von 23 459 902,69 Reichsmark, das ſind 59,28 vom Hundert, zu verzeichnen. Dieſes Ergebnis beweiſt, daß im Schickſalskampf ——9 auch die Heimat ſich ihrer Pflicht Mippons Adler über Roosevelts Schlachtflotte Iapanischer Pk-Bericht über die luft- und Seeschlacht bei der Renell-insel dnb. Tokio, 14. Februar. Ueber die Schlacht bei der Renell⸗Inſel am 29. und 30. Januar verbreitet die japaniſche Nachrichten⸗ agentur Domei die eingehende Schilderuna eines Kriegsberichters bei der kaiſerlichen Marine, der mit einem der japaniſchen Piloten ſprach, die an dem Angriff teilnahmen. Wie erinnerlich, wurden im Verlauf der Schlacht zwei feindliche Schlachte chaffe und drei Kreuzer verſenkt, während ein feindliches Schlachtſchiff und ein Kreuzer beſchädigt wurden. Der Bericht lautet: „Am Morgen des 29. Januar machten unſere Auf⸗ klärer, die ſtändig dieſe Gebiete des Südpazifik ab⸗ patrouillierten, das Gros der feindlichen Flotte in den Gewäſſern ſüdlich der Inſel S. Criſtobal an der Sübſpitze der Salomonen⸗Gruppe aus. Die Aufklärer meldeten ihrem Stützpunkt ſofort den Standoxt der feindlichen Schiffe. Weitere Meldun⸗ gen beſagten, daß die feindliche Flotte von drei Schlachtſchiffen geführt wurde und daß ſie weiter aus drei Kreuzern der A⸗Klaſſe und mehreren Kreuzern der B⸗Klaſſe beſtand, die von einem Rina von Zer⸗ ſtörern umgeben waren. Eine Atmoſphäre der Spannung ſenkte ſich auf den Stützpunkt herab, denn die langerwartete Beute war endͤlich in Sicht. Das erſte aufſteigende Flug⸗ zeug war eine Verbindͤunasmaſchine. der unmittel⸗ bar die erſte Welle unſerer Torpedoflugzeuge folgte. Als wir an Ort und Stelle eintrafen, war der Him⸗ mel von den Strahlen der untergehenden Sonne ge⸗ rötet. In wenigen Minuten ſetzte die tropiſche Dämmerung ein. Die Sicht war bei niedria hän⸗ gender Wolkendecke ſchlecht. Die Fluazeuge featen dicht über der Oberfläche des Meeres auf den Feind Der Kommandeur gab das Zeichen zum An⸗ Ariff. Noch hatte die feindliche Flotte das Flakfeuer nicht eröffnet. Selbſt als die erſten unſerer Flug⸗ zeuge in Formation über die ſeindlichen Zerſtörer in gerader Linie auf die führende Haupteinheit zu⸗ flogen, ſchwiegen die Geſchütze. Erſt als das Füh⸗ rerflugzeug ſeine Torpedos abwarf, ſetzte die feind⸗ liche Flak ein. Die vom Kommandeur abgeworfenen Torpedos trafen das Schlachtſchiff in der Mitte: auch die Torpedos anderer Flugzeuge tor Ziel. Sobald unſere Aufgabe erfüllt war, flogen wir durch die feindliche Flakſperre hindurch ab. Einige der Flygzere wurden gotroffen. Gerade als wir abdrehten, flog eine zweite Welle von Torpedoflugzeugen die feindlichen Schiffe, auf denen es bereits brannte, an. Das Führerflugzeug ging. anſcheinend in der Abſicht einen Volltreffer zu erzielen, ganz tief herunter und warf einen Torpedo ab. Im gleichen Augenbßlick wurde es in Brand ge⸗ ſchoſſen. Der Geſchwaderkommandeur, der es ſteuerte, ſtellte das Flugzeug auf den Kovf und ſiog in die Kommandobrücke des feindlichen Schlachtſchiffes hinein, während der ihm gebliebene Torpedo noch am Flugzeug hing. Das Schlachtſchiff war ein ein⸗ ziges Flammenmeer, ehe es in die See abſank. Der Angriff war vorbei. Unſere Nachtlandung erfolgte ohne Zwiſchenfall, obwohl es völlig dunkel war. Früh am darauffolgenden Morgen, dem 30.., entdeckten Aufklärer ein beſchädigtes feindliches Schlachtſchiff, das von einem Kreuzer geſchleppt wurde. Wieder wurde der Angriffsbefehl gegeben, und ein Geſchwader, das am Angriff der vergange⸗ nen Nacht nicht teilgenommen hatte, ſtieg hatte, ſtieg auf. Diesmal war der Feind vorbereitet und ſandte uns ein heftiges Sperrfeuer entgegen. Trotz des Re⸗ ens der ſeindlichen Granaten erreichten unſere lugzeuge ihr 59— Ein Torpedo nach dem anderen wurde auf die feindlichen Einheiten abgeworfen, die in Brand gerieten und dann abſanken. Grumman⸗ Jäger, die dem Schlachtſchiff Geleitſchutz geben woll⸗ ten, ſtellten ſich zum Kampf, bei dem drei feindliche ewaltig unſer Flugzeugé abgeſchoſſen wurden. So lugzenge ge⸗ Sieg war, hat er uns nur 10 eigene koſtet“. Londoner Sorgen um Tunis „Die Zeittabelle restios in Unordnung geraten“/ churchius Ausweiche-Voraussetzungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 14. Februar. Die trügeriſche Ruhe an der tuneſiſchen Front giht ſowohl den Londoner politiſchen wie anderen Kreiſen, wie ſchwediſche Korreſpondenten von dort berichten. Stoff zu neuen Spekulationen, die ein ſtarkes Element von Beſorgnis und Unruhe enthal⸗ ten. Dabei tritt vor allem die Sorge in den Vorder⸗ grund, daß die Stellungen der Achſe in Tuneſien die„Zeittabelle“ der Amerikauer und Briten er⸗ beblich in Unordnung aebracht haben. Dieſe Befürchtungen ſind durch die letzte Unterhaus⸗ rede Churchills in ein beſonders akutes Stadium getreten, da Churchill für die vielberedete Offenſive der Weſtmächte zwei Zeitbedingungen aufgeſtellt Hat, die beide vom Standvunkt der urſprünalichen „Zeittabelle nicht günſtig zu ſein ſcheinen und ins⸗ beſondere auch eine Koordinatin mit der ſowietiſchen Offenſive immer mehr in ausſichtsloſe Ferne rückt⸗ Churchill hatte einmal davon geſprochen, daß„in⸗ nerhalb der nächſten neun Monate“ die Offenſive ſtattfinden werde, für die im Augenblick die Details ausgearbeitet würden, und zum anderen hatte er geſagt, die Offenſive werde dann in Gang gebracht werden. wenn die U⸗Bootaefahr ſoweit beſeitigt ſei, daß anit einem Minimum an Tonnageverluſt au rechnen ſei. In diplomatiſchen Kreiſen Londons. ſo berichtet der dortige Korreſpondent von„Aftonbla⸗ det“, rechnet man aber insbeſondere für die aller⸗ nächſte Zukunft mit ſteigenden Verluſten an Ton⸗ nage und Kriegsmaterial. Jankee-Sitien in Mordafrika Drahtbericht unſeres Korreipondenten — Rom, 14. Februar. Ueber die ſchweren Zerwürfniſſe zwiſchen nord⸗ amerikaniſchen und fransöſiſchen Sol⸗ daten in Nordafrika werden weitere Einzelheiten beſtehe eine bekannt. Die nordamerikaniſchen Soldaten treten überall als Hausherren auf, frech und herausfor⸗ dernd. Sie fahren in die Vergnügungsſtätten in Autos, und es kommt nicht ſelten vor, daß einer von ihnen an einem einzigen Abend—10 000 Franken ausgibt. Mancher franzöſiſche Soldat wäre froh, wenn er ſoviel Geld in einem ganzen Jahr ausgeben könnte. Die Amerikaner verhöhnen ihre franzöſi⸗ ſchen Kameraden und ſo wollen die manchmal ſehr blutigen Zwiſchenfälle kein Ende nehmen. Es iſt ſoweit gekommen, daß amerikaniſche Soldaten mit einem gepanzerten Auto in ein Kaufhaus ſohren, ob⸗ wohl Benzin Luxusware geworden zu ſein ſcheint. Gandhi wieder im Hungerstreik „Eine bedauerliche Belaſtung der politiſchen Lage“ Drahtbericht unſeres Korreſpöndenten — Liſſabon, 14. Febr. Die Nachricht, daß Gandhi neuerdings in einen Litägigen Hungerſtreik eingetreten iſt, wird hente von der engliſchen Preſſe auf das ſtärkſte herausgeſtellt. In einem Bericht des Londoner Nachrichtendienſtes von heute morgen wird feſtgeſtellt, das Faſten von Gandhi werde„bedauerlicherweiſe“ die politiſche Lage belaſten, vor allen Dingen, wenn der Faſten⸗ plan voll eingehalten werden könnte. Wahrſcheinlich werde es in vielen Teilen des Landes zu einer Er⸗ neuerung der letzten Unruhen kommen. In Indien roße Bewegung, die die Regierung wolle, den Mahatma wieder freizulaſſen. n einem anderen Londoner Bericht wird auf das ſchärfſte gegen Gandhi polemiſiert und erklärt, man wundere ſich in der engliſchen Hauptſtadt, wie der Vizekönig eine derartige Geduld mit einem„Rebel⸗ len“ haben könne. Das Megerproblem-Amerikas Künftiges Zentralprohlem Roosevelt und die Opposition im Wettlauf um die negerstimmen, Die Neger nützen die Gunst der Stunde Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Februar. Großes Auffehen erregt in den UsA die Tat⸗ ſache, daß praktiſch zum erſten Male in der amerika⸗ niſchen Geſchichte auf die Initiative der Bundes⸗ behörde im Staat Miſſouri ein Verfahren gegen vier Perſonen eingeleitet wurde, weil ſie einen Neger gelyncht haben. Der Einzelfall iſt als ſolcher ohne weſentliche Bedeutung. Es handelt ſich um ein Vorkommnis aus dem kleinen Ort Lauorl im Staate Miſſouri, in dem eine Menſchenmenge einen Neger, der ſeinen Arbeitgeber erſchlagen hatte, aus dem Ge⸗ fängnis herausholte und aufhängte. Dieſe Maß⸗ nahme der Bundesbehörde aber, die praktiſch zwei⸗ fellos im Sande verlaufen wird wie ähnliche Verſuche in früheren Jahren, ſtellt eine große Geſte des Prä⸗ ſidenten dar, die zum Teil dazu beſtimmt iſt, die immer größer werdende Anmaßuna der Neger, die man jetzt dringend als Avoeiter für den Ausbau der Rüſtungsinduſtrie braucht, zu beſänftigen, zum an⸗ dern aber aus wahlpolitiſchen Urſachen ſtammt. Dem aleichen Zweck dient auch die vom Gouver⸗ neur Dewen für den Staat Neuyork proklamierte „Negerwochel. die dazu beſtimmt iſt, die Oeffent⸗ lichkeit Neuyorks auf die wachſende Bedeutuna des Negertums aufmerkſam zu machen. Der Krieg hat die Abwanderung der Neger aus den Süoſtaaten nach den induſtriellen Bezirken des Nordens und Oſtens beſchleunigt. Die bereits 1917 und 1918 in Gana gekommene und niemals ganz abaeſtoppte Wanderung der Neger aus den Süoſtaaten nach dem Norden, bat ſeit 1940 die Form einer wahren Völkerwanderung angenommen. Ein Groß⸗ teik der bisher noch kompakt in den Südſtaaten woh⸗ nenden und agrariſch beſchäftigten 12 Millionen Neger dͤringt immer zielbewußter nach Norden, wo ſie in der Induſtrie beſſere Löhne und angenehmere Exiſtenzbedingungen erwarten. Damit erhöht ſich aber auch die Zahl der Negerwähler im Norden, vor allem in dem großen Sprach⸗ und Raſſenbabylon am Hudſon, in Neuyork. In den Nordſtaaten iſt es nicht ſo einfach möglich wie im amerikaniſchen Süden, den Negerwähler um ſeine Stimme zu bringen. In den amerikaniſchen Süoſtaaten iſt es heute praktiſch für den einzelnen Negerwähler faſt zu 100 v. H. unmöa⸗ lich, ſeine Stimme abzugeben. Die im Norden über⸗ mächtige Republikaniſche Partei ſpekuliert auf dieſe, ihr ſehr willkommenen Stimmen. Sie hat dabei um ſo größere Ausſichten auf Erfolg, als die Demokra⸗ tiſche Partei im Süden der Träger der Politik der Raſſenunterſchiede iſt, die im ſchärfſten Gegenſatz zu den Humanitätsphraſen des ietzigen Bewohners des Weißen Hauſes ſteht, und es darf nie vergeſſen werden, daß ſich Franklin Delano Rooſevelt auf eine Partei ſtützt, deren Machtſtellung im Süden der Vereinigten Staaten in der Verewiguna der Raſſen⸗ gegenſätze zwiſchen Weiß und Schwarz beruht. Rooſevelt ſeinerſeits hält angeſichts der Entwick⸗ Iung eine Politik verſtändiger Negerfreundlichkeit für notwendig, obwohl eine ſolche Politik in dem Hauptlager der Demokratiſchen Partei, in den Süd⸗ ſtaaten der Union, auf ſtärkſten Widerſtand ſtößt., Daraus erklärt ſich auch das überraſchende Eingrei⸗ fen der Bundesbehörde in die Juſtis des Staates Miſſouri. In Miſſouri ſtehen ſich Weiße und Schwarze noch nicht in dem aleichen, ziffernmäßig 8 9 7 Auf dem Gefechtsstand einer IW-Felddivision/ Sowietischer Grogangriff unter schweren teindlichen Verlusten abgeschlagen ndz., 13. Februar.(PK.) „Starke ſowietiſche Feuertätiakeit im Abſchnitt 23 und 35“. Der Oifizier hat die Meldung des Ha⸗ taillons niedergeſchrieben. Schon die nächſte Mel⸗ Hung zeigt, daß die Bolſchewiſten irgendetwas im Schilde führen:„Feindliche Jaadflieger verſuchten mit Bordwafſen unſere Stelluna zu beſchießen.“ Wieder ſchrillt das Telephon. Der Adiutant einer Artillerie⸗Abteilung meldet, daß ſeine vorgeſchobene -Stelle feindliche Angriffe von mehreren Kom⸗ panien im Abſchnitt 23 feicgeſtellt hat. Dann wird auch aus Abſchnitt 85 der Anarifk der Sowiets ge⸗ Minuten ſpäter iſt der telephoniſch benach⸗ richtigte 1 A. Ritterkreusträger Hauptmann Sch. auf ſeinem Geſechtsſtand. An Hand der Karte wird die Angriffsabſicht der Bolſchewiſten klar erkannt. Sie wollen einen Brückenkopf auf dem Weſtufer des Fluſſes bilden, um von dort die ſtrateaiſch wichtige Stadt zu erobern. Die Abwehrmaßnahmen ſind ba.d getroffen. Die rückwärts liegenden Reſerveeinhei⸗ ſen ſind in die Einſatzräume zu bringen, Flak⸗, Ar⸗ tillerie⸗, und Sturmaeſchützverbände begeben ſich zu den Brennvunkten des Kampfes. um aleichermaßen gegen Panzer⸗ und Fluazeuganarifſe eingeſetzt wer⸗ den zu können. Die Nachbarbataillone werden ver⸗ ſtändigt, um den Feind flankiexend anzmareifen. Inzwiſchen iſt der Diviſionskommandeur auf dem Kampffeld angekommen. Ueberall, wo die Kampf⸗ handlungen am ſtärkſten ſind, taucht ſein markantes Soldatengeſicht auf. Er ſteht hinter dem Schützen und korrigiert mit dem Fernglas die Schuß⸗ ergebniſſe, er liegt neben einem Mann im Schützen⸗ loch und weiſt im durch eine Kopfbewegung neue Ziele. Seine Ruhe überträgt ſich auf die Männer, die voll Vertrauen und Zuverſicht zu ihrem Komman⸗ deur auſſchauen. Da ſpringt der Ordonanso figier mit neuen Meldungen durch das Feuer Im tollſten Geſechtslärm diktiert der Oberſt. als wenn er am —— ſeines Gefechtsſtandes ſäße, neue Be⸗ ehle. Moh⸗ Im Gefechtsſtand iſt unterdeſſen unter Einrech⸗ nung aller nur denkbaren Möglichkeiten die——5 Sicherung getroffen worden. Die zweite Verteidi⸗ gungslinie wurde durch zurückliegende Reſerven be⸗ ſetzt, Panzervernichtungstrupps und Sonderkomman⸗ dos in die Bereitſtellungen geführt. Aus den eingelaufenen Meldungen ergibt ſich ein klares Bild des Kampfgeſchehens. Der bolſche⸗ wiſtiſche Angriff iſt im deutſchen Abwehrfeuer zu⸗ ſammengebrochen— die zuſammengeſchmolzenen Reſte des Feindes verſuchen ſich einzugraben. Gegen Abend ſprechen die einlaufenden Meldungen von er⸗ neuten Verſuchen der Sowjets, den Angriff vorzu⸗ tragen. Aber es bleibt bei dem Verſuch. Um dem im Vorfeld eingegrabenen Feind keine Möglichkeit zu geben, während der Nacht einen dritten Angriff vorzutragen, gibt der Oberſt den Befehl, daß im geſamten Angriffsraum deutſche Stoßtrupps das Ge⸗ lände ſäubern und den Feind in die Ausgangsſtel⸗ lung zurücktreiben ſollen. Mit großer Beute an Waffen und Material ſowie Gefangenen und Ueber⸗ läufern kehren die Männer in die deutſchen Linien zurück. Als die Nacht kommt, iſt der Feind reſtlos geworfen. Er mußte ſeine Angriffe mit ſchwerſten Opfern an Menſchen und Material bezahlen, ohne auch nur einen Fußbreit Boden zu gewinnen. 191 die wahre Gesinnung der angelsächsischen Bundesgenossen gegeneinander — Stockholm, 14. Febr.(Sonderdienſt der NM3.) „All das Geſchwätz von einer engeren Ver⸗ ſtändigung zwiſchen England und Amerila iſt Unſinn, wenn man nicht den beiden Völkern offenen Wein einſchenkt über ihre innen⸗ und außenpolitiſchen Angelegenheiten“, erklärt der amerikaniſche Journaliſt Ceeil Brooks in der britiſchen Fachzeitſchriſt„Worlds Preß News“. Brooks erklärt, es ſei dringend not⸗ wendig, zwiſchen dem„Mann auf der Straße“ in England und den Vereinigten Staaten eine beſſere Verſtändigung herbeizuführen, als ſie im Augenblick beſtehe. Weder die amerikaniſche noch die engliſche Preſſe habe bisher dieſe Aufgabe erkannt. Man müſſe nur einmal ein halbes Dutzend amerikaniſcher Zeitungen durchſehen, um zu erkennen, welche fal⸗ ſchen Vorſtellungen in dieſen Blättern vom briti⸗ ſchen Empire verö fentlicht würden. Man leſe dort, Auſtralien ſei praktiſch heute amerikaniſch, Kanada ſtrebe eine engere Verbindung mit den USA an, Amerikg verſtehe Indien weit beſſer als England. Man leſe weiter, daß nach dem Kriege England einen „halsabſchneideriſchen“ Handelsfeldzug in der ganzen Welt unternehmen würde und daß nach der Unter⸗ zeichnung des Friedensvertrages England und Ame⸗ rika ſich als erbitterte Feinde gegenüberſtehen wür⸗ den. In dieſem Kampf werde das britiſche Weltreich zuſammenbrechen. Auf der andern Seite unternehme die britiſche Preſſe nicht das geringſte, um der amerikaniſchen Oeffentlichkeit ein wahres Bild der Lage des Em⸗ pires und ſeiner Ziele zu vermitteln. Die Ausführungen Brooks ſtellen keinen Aus⸗ nahmefall dar. In ähnlicher Weiſe wird zurx Zeit auf beiden Seiten des Atlantiſchen Ozeans immer wieder ſorgenvoll die Frage der zukünftigen Betie⸗ hungen zwiſchen England und den UsA ange⸗ ſchnitten. *— ——— 4 hoffnungsloſen Verhältnis gegenüber, wie es in Florida, Alabama oder gar Miſſiſſippi herrecht, wo die Raſſengegenſätze eine nicht zu überbietende Schärfe angenommen haben. Auf ieden Fall eutwickelt ſich, wie der Ausgaus dieſes an ſich belangloſen Juſtigfalles im Staate Miſſouri auch ſein mag, die Negerſrage mit grotzer Geſchwindigkeit zum geiährlichſten JIn⸗ kunftsproblem der Vereinigten Staaten. Die immer ſelbſtändiger werdenden. und immer ſelbſtbewußter auf ihr Recht pochenden Neger treten von Monat äu Monat heransſordernder auf und verlaugen vollſte Gleichberechtigung mit den Weißen. zunächſt auf dem Arbeitsmarkt, und darüber hinaus ſpäter auch auf geſellſchaft⸗ lichem und geſetzgebendem Gebiet. Die Trusis- die wahren Herten der U5 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon, 13. Febr. Der amerikaniſche Senator Truman der Vor⸗ ſitzende des bekannten Unterſuchungsausſchuſſes zur Prüfung der Geſchäfte im Rahmen der Rüſtungs⸗ geſetzgebung, wendet ſich in einer außerordentlich ſcharfen Erkläruna gegen das„arößte Monovol der Weltgeſchichte“, das ſich die aroßen amerikaniſchen Kapitaliſten in der Rüſtungsinduſtrie ageſchafſen haben. Truman erklärt:„Alle Schlüſſelſtellungen in der amerikaniſchen Rüſtungsinduſtrie, alle wichtigen Poſten des Kriegsproduktionsamtes Donald Nel⸗ ſons befinden ſich in den Händen der aroßen Truſts und Konzerne. Es iſt dieſen Konzernen gelungen, eine maßgebende Stelluna zu erlangen. Die aroßen Firmen kontrollieren heute bereits 70 v. H. der Geſamterzengung der Vereinigten Staaten im Vergleich zn 30 v. H. vor dem Kriege. 6. Die Regierung ſelbſt, die ihre ſoziale Stellung bei jeder Gelegenheit betont, hat den Truſts und Kon⸗ zernen, das heißt dem großen Induſtrie⸗ und Fi⸗ nanzkapital zum Aufſtieg verholfen. Sie hat den großen Geſellſchaften aus rüſtungspolitiſchen Grün⸗ den neue Fabrikanlagen im Werte von mehr als 10. Milliarden Dollar geſchaffen. Sie hat ihnen zur Aus⸗ nutzung dieſer neuen Anlagen den größten Anteil aller Kriegsaufträge überlaſſen. Sie hat damit eine Förderung und Stellung des Monopolkapitals ge⸗ ſchaffen, von der ſich früher kein Menſch auch nur eine Vorſtellung machen konnte.“ „Dieſe Feſtſtellungen des Senators Truman be⸗ ſtätigen frühere Meldungen, denen zufolge die New Deal⸗Politik des Präſidenten Rooſevelt letzten Endes damit geendet hat, daß ſich die Macht der kapitaliſti⸗ ſchen Kreiſe, die er einſtmals anzugreifen ſchien, auf das äußerſte ſteigerte und erhöhte. Einer sagt Roosevelt die Meinung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Februar. Der demokratiſche Senator Gilette, der zu den wenigen Vertretern der demokratiſchen Partei ge⸗ hört, die ſich noch eine eigene Meinung bewahrt ha⸗ ben, erklärte geſtern in einer Rede, man müſſe ein⸗ mal Schluß machen mit dem Geſchwätz über die uferloſen Die ameri⸗ kaniſche Regierung tue ſo, als ob ſie in der Lage ſei, die ganze Welt einem„utopiſchen Paradies voller Selbſtloſigkeit“ ent egenführen zu können. In die⸗ ſem Paradies würde ſich die Natur der Menſchen Reen über Nacht verändern. Derartige Träume önnten nur zu einem traurigen Erwachen führen. Sie ſeien völlig undurchführbar. Außerdem ſolle ſich die amerikaniſche Regierung, bevor ſie die ganze Welt verbeſſern wolle, zunächſt einmal um ihr eige⸗ nes Haus kümmern und dort Ordnung ſchaffen. Wenn dies ſei, werde man immer noch genügend Zeit haben. an die Verpflichtungen gegen⸗ über der ganzen Welt zu denken. Kleiner Sieg zum Abschius Phönix Karlsruhe— Bis Neckaran:2 BiR Mannheim— B Daxlanden 21 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkte. —4 Mannheim 18 is——— 6 SW Waldhof 14 9— 5 40:20 18:10 VfB Mühlburg 16 7 3 6 35236 17.15 dee Vioahe 13 7 2 4 32.3¹ 10˙10 E Pforzheim 10 6 3 7 39.58 15·17 VDaxlanden 10 9 3³ 38 14•18 e Neckarau 16 6 1 9 3534 13.19 4 reiburg 14 5— 9 20 53 10:12 C Naſtatt 18 3 3 12 19 6²:27 Phönix Karlsruhe 15 3 0 25:68 8˙2² BfR Mannheim— FV Daxlanden 21 8 Der Meiſter Vſc beſchloß ſeinen in ganz Fußball⸗ Deutſchland hinſichtlich der Torausbeute unerreichten Sie⸗ geszug mit dem Treſſen gegen den§V Daxlanden, der, aller Sorgen um den Klaſſenverbleib enthoben, ſich in kampf⸗ freudiger Verfaſſung ſeinem Gaſtgeber ſtellte. Bfch Mannheim: Jakob; Conrad, Krieg; Krämer, Rohr, Müller; Schwab, Tiator, Druſe, Lutz, Striebinger. IFB Daxlanden: Muth; Dannenmaier 1, Quenzer; Kraft, Linder, Weber; Nill, Karcher, Dannenmaier 2, Müller, Külgen. Mit einem Treffer von Druſe war der BfR in der 12. Minute in Führung gegangen, um ſich dann aber, bei wenigen durchbruchsartig vorgetragenen Angriffen des Geg⸗ ners, überraſchend den Ausgleich geſallen laſſen zu müſſen, als Karcher, der übrigens der gefährlichſte Gäſteſtürmer war, in der 22. Minute den Ball an dem herausgelaufenen Jakob vorbei, einſchob. Der ViR ſtürmte für die Folge wohl ſehr ütberlegen, doch, um erſolgreich zu ſein, dafür war das Zu⸗ ſammenſpiel der Angriffsreihe, in der Tiator(Munden⸗ heim) erſtmals ſpielte, nicht nur zu zerfahren, ſondern auch ſehr dünn und durchſichtig aufgezogen. Nach Wiederbeginn hatte der ViR ſeinen Angriff um⸗ gruppiert, Tiator ſtand ſetzt am linken Flügel, Striebinger ſtürmte halblinks und Lutz hatte die Rechtsverbindung übernommen. Daxlanden ließ ſich aber auch jetzt nicht den Schneid abkaufen, trotzdem es für die Folge auf die Mit⸗ wirkung ſeines handwerletzten Torwarts verzichten mußte. Nach Vorarbeit von Schwab ſchoß Druſe das zweite Tor. Wer aber geglaubt hatte, daß Daxlanden nun etwa aus dem „letzten Loch pfeifen“ würde, der ſah ſich eines Beſſeren be⸗ kehrt. In Zwiſchenſpurts wurde der Gaſt immer wieder gefährlich und ſein Erſatztorwart hielt bei Sonderbeifall alles. was auf den Kaſten kam. Im Sturm des Meiſters wirkte ſich das Fehlen von Dannner, der dieſer Reihe Motor, Seele und Triebkraft iſt, ganz gewaltig aus, ſo daß es nie zu einer beſonderen An⸗ griffsleiſtung kam. Es fehlten die einſallsreichen Vor⸗ lagen und Wechſelbälle des Meiſterſchützen umſomehr, als keiner der anderen Stürmer diesmal in der Lage war, zu ſeiner Normalform aufzulaufen. In der Hintermannſchaft ſchlugen ſich Müller, Rohr und Krieg ſehr befriedigend. Torwart Jakob hatte mitunter Gelegenheit zu ausgezeich⸗ neten Paraden. Daxlanden hat. mit ſeiner offenen Kampfesweiſe ge⸗ ſallen, denn ohne Klinger, Koob und Wieſe dem Meiſter die Stirn zu bieten, dazu gehört ſchon ein gehöriges Maß von Selbſtvertrauen auf die eigene Kraft, das beſonders die Hintermannſchaft reſtlos beſaß. Dannenmaier 1, Quenzer und Kraft waren ſchlagfertige Abwehrſpieler und im An⸗ griff geſiel beſonders der Halbrechte Karcher, der immer wieder zu wuchtigen Vorſtößen führte. Schiedsrichter Frey Bilfingen hatte bei der anſtän⸗ digen Gangart des Trefſens keine ſchwere Aufgabe zu löſen...8. Neckarau siegt knapp Phönix Karlsruhe— Bſs Neckaran:2(:1) Die letzte Chance, in der Gauklaſſe zu bleiben, konnte Phönix Karlsruhe im Meiſterſchaftsſpiel gegen Vfs Nek⸗ karau nicht wahrnehmen. Die Phönixelf, die wiederum einige neue Geſichter aufwies, kämpfte zwar ſehr ener⸗ giſch, aber der Zuſammenhang war recht ſchwach. Im An⸗ griff ſah man nur zeitweiſe zuſammenhängende Aktionen. Neckarau machte einen entſchieden geſchloſſeneren Ein⸗ druck und auch das Zuſammenſpiel war bedeutend beſſer. In der erſten Halbzeit war Neckarau faſt durchweg über⸗ legen und ſchoß nach 16 Minuten durch Preſchle das Füh⸗ rungstor. Trotz der der Gäſte, konnte Phönix wenige Minuten vor der Pauſe durch ſeinen Linksaußen Blankenbach ausgleichen. Die erſte Zeit der zweiten Spielhälfte ſah für Phönix erfreulich aus, aber als in der 12. Minute Arnold den zweiten Treffer für Neckarau erzielte, klappten die Karls⸗ ruher zuſammen. 800 Zuſchauer, Schiedsrichter Ströß⸗ ner⸗Heidelberg. Die erste Pokalrunde der 1. Spielklasse Mannheim Knappe Siege für Plankſtadt und Käfertal Die Punktſpiele der beiden Spielgruppen 1 und 2 wa⸗ ren an dieſem Sonntag durch den erſten Pokalgang der 1. Spielklaſſe, Staffel Mannheim, unterbrochen und gab es folgende Ergebniſſe: TSc Plankſtadt— 07 Mannheim:2* Verl.) 98 Schwetzingen— Germ. Friedrichsfeld:4 Tante Minnas Himmelbett Von Gitta von Cetto Reulich ſah ich, wie meine Freundin aus einem alten Samtvorhang ein Kinderkleidchen für ihre ter ſchnei⸗ derte. Ich dachte an meine eigenen Kleider, die ich auf meinem erſten Schulweg getragen hatte vor 27 Jahren. Damals war auch Krieg Ich dachte natürlich ſofort auch an Tante Minnas Him⸗ melbett. Wie könnte ich es je vergeſſen! „Tante Minna ſelbſt habe ich nicht mehr gekannt. Ihr Bild hing in einem Eichenrahmen über einem Möbel, das man Bertiko nannte und von dem ich bis heute noch nicht mit Beſtimmtheit zu behaupten wage, wie man es ſchreibt. Ueber dieſem Vertiko alſo blickte Tante Minna nicht auf⸗ drin lich, aber durchaus zuwerſichtlich in unſere Stube. Sie hatte einen Kopf ſo rund und glänzend wie ein Kürbis. Und auch ebenſo appetitlich. Im oberen Fünftel dieſes Kopfes gab es dunkle Haare, die ſtraff nach hinten gezogen waren. Dieſe Haare zeigten einen tiefen Glanz und waren wohl das Auffälligſte an Tante Minna. Alles, was unter dieſen Haaren kam, die kleinen Augen, die kurze Naſe und der ſchmale Mund, verlief ſich gewiſſermaßen ohne Anſpruch auf Beachtung in dem langen Hals. Taute Minna war längſt tot. Sie war nicht ſchön ge⸗ weſen. Aber ſie hatte Qualitäten beſeſſen. Solche natür⸗ lich, die nicht ohne weiteres für jeden erkennbar waren, ſondern die ſich unter der unſcheinbaren Schale nur dem wirklich Suchenden darboten. Innere Qualitäten. Sie be⸗ haupten ihren Ruf in unſerer Familie bis auf den heu⸗ tigen Tag in der Form vorzüglicher Kochrezepte, Tante Minna war unverehelicht geblieben, ſei es, daß niemand ihrer inneren Qualitäten rechtzeitig erkannt hat, ſei es, daß ſie ſelbſt ſich nicht hatte entſchließen können, ihr Herz zu verſchenken. Dieſes Herz verbarg ſich unter züch⸗ tigen, meiſt geſtreiften oder ſtark mit Börtchen oder Litzen beſetzten Bluſen. Sie ſtarb als ehrſame Jungſrau im Alter von 68 Jahren, und fortan nannte man ſie„arme Tante Minna“, obwohl es ihr bis zum letzten Atemzug leidlich gut gegangen war. Es muß alſo wohl lediglich die Tatſache, daß ſie geſtorben war, ohne je der Liebe teilhaftig geworden zu ſein, ihr das Prädikat„arm“ eingetragen haben. Sie hinterließ ein beſcheidenes Vermögen, einen makelfreien Ruf und einige ſolide Möbelſtücke Und vor allem ein Himmelbett. Dieſes Himmelbett haben meine Eltern geerbt, und Tante Minna ihrerſeies hatte es bereits von einem Onkel geerbt, der in Paris ſtudiert hatte und aus dieſem und ähnlichen Gründen ſich verdächtig gemacht hatte. Er galt nicht gerade als verrucht, obwohl... kurzum, er hatte ſich aus Poxis einiges mit⸗ gebracht, womit unſere Familie K4 5 und gar nicht ein⸗ verſtanden geweſen war. Darunter beſand ſich auch eine Frau, die, nachdem ſie ihm viel Geld und Kopfzerbrechen hatte, ſpäter wieder durchbrannte, und das Himmel⸗ ett. Das Himmelbett aber war geblieben. Zuerſt bei dem Onkel, dann bei Tante Minna, ſpäter bei uns. Es würde wohl heute noch exiſtieren, wenn nicht der Weltkrieg ge⸗ 75 09 Weinheim— Daimler⸗Benz:2 08 Hockenheim— Phönix Mannheim 024 TV 1846— I Oftersheim(kampfl. f. 46) Kurpfalz Neckarau— Spé Kälertal:22 Sp Rohrhof— 98 Seckenheim 5ꝛ0 Alem. Ilvesheim— Hommelwerke:2 Spogg Sandhofen— Bopp u. Reuther 52 Die Ergebniſſe kamen teils erwartet, zum Teil gab es auch ſehr überraſchende Ergebniſſe. Dies muß in erſter Li⸗ nie von den beiden Spielen der Gruppen⸗Tabellenführer Plankſtadt und Käſertal geſagt werden. Die mit Hilde⸗ brand und Brexmeier in Plankſtadt geſtarteten Oex aus Neuoſtheim, ſchlugen ſich ſehr tapfer und gaben ſich erſt in der notwendigen Verlängerung geſchlagen. Ueberaus gut hielt ſich aber auch der BfB Kurpfalz Neckarau, der dem Meiſter der Gruppe 1, dem SpC Käfertal, nur einen knap⸗ pen:1⸗Sieg übärließ. Der§c Germania Friedrichsfeld bewies ſeine Stärke auf dem Gelände beim Schwetzinger Schloßgarten, während Phönix Mannheim gegen die junge Garnitur der Hocken⸗ heimer ſicher beſtand. 8 Die Mannſchaften der Betriebsſportgemeinſchaften hat⸗ ten beim Pokalſtart wenig Glück. So mußte ſich⸗Bopp u. Reuther von Sandhofen mit:2 auspunkten laſſen und Hommelwerke unterlag— nur kuapp— mit:3 den Ilves⸗ heimer Alemannen. Den einzigen Erſolg für die Betriebs⸗ ſportler gab es in Weinheim, wo Daimler⸗Herz mit 2·0 ſich durchzuſetzen wußte. Der TuSv Rohthof meldete ſchließlich mit:0 ein glattes Ergebnis gegen 98 Seckenheim und waren hier Geſchwill(), Neutz(2) und Schmitt die Torſchützen des Tages. Allgemein iſt zu ſagen, daß die Spiele durchweg einen temperamentpollen und anſtändigen Verlauf nahmen, auch waren gute Schiedsrichterleiſtungen feſtzuſtellen. Im zwei⸗ ten Pokalgang wird die Gruppe 1 noch 6 Bewerber ins Rennen bringen, während die Gruppe 2 noch durch 4 Teil⸗ nehmer vertreten ſein wird. Spgg Sandhoſen— Bopp u. Reuther:2 Den Reigen der diesjährigen Pokalſpiele exöſſnete die Spogg Sandhofen mit einem eindrucksvollen Erfolg über die benachbarte BSch Bopp u. Reuther. In der erſten Halbzeit ſetzten die Betriebsſportler zwar ziemlich Wider⸗ ſtand entgegen, obwohl Sandhofen bereits in dieſem Spielabſchnitt zwei Treſſer erzielen konnte. Nach dem Wechſel kam die Ueberlegenheit der Sandhöfer ſtärker zum Ausdruck und mit 255 blieben die Betriebsſvortler ſchließ⸗ lich im Hintertreffen. Die Tore für Sandhofen erzielten Hill(), Kühnle, Grundmann und Mitſch, während für BSch Bopp u. Reuther Rolland und Stein erfolgreich waren. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich durchweg in flotten Bah⸗ nen und war in ſeinem Verlauf ſederzeit anſtändig. Als Leiter des Treſſens amtierte Sommer(Viern⸗ heim) aufmerkſam. Plankſtadt— 07 Maunheim:2 nach Verlängerung 07 Mannheim mußte zum Pokalſpiel in Plankſtadt beim Tabellenführer der Schwetzinger Gruppe antreten und bot eine recht anſprechende Leiſtung. Neben dem Mittelläufer Braxmeier konnte beſonders die Tordeckung mit Hildebrand, Bender und Notſtein gefallen, wie auch beim Gegner die hinteren Reihen die beſten waren. Den von Plankſtadt vorgelegten Führungstreffer konnte 07 durch Stapf noch vor der Pauſe auſholen und nach Wiederanſpiel, als Spörer einen zweiten Trefſer für 07 erzielt hatte, ſchienen die Aus⸗ ſichten der Neuoſtheimer recht günſtig zu ſtehen. Plankſtadt gelang jedoch der Ausgleich und in der notwendig gervor⸗ denen Verlängerung entſchied der glücklichere Gaſtgeber dann das Spiel für ſich.— Als Schiedsrichter leitete Kunfernagel⸗Wiesloch aufmerkſam und ſicher. Funball im Reich Pommern: LS Stettin— Stettiner Sc:2; L8 Kamp— Viktoria Kolberg:1; Hubertus Kolberg— Phö⸗ nix Köslin 13:2.— Berlin⸗Mark Brandenburg(1. Tſchammerpokal⸗Zwiſchen⸗ runde): Hertha⸗BSC— Union Oberſchöneweide 17:2; Blau⸗ Weiß 90— Amateure 811; Wacker 04— Set Südring:0; BSB 92— Köpenick 08 10:0; Kickers— Ordnungspolizei :2 nach Verl.; Minerva— Nordweſt 1912:4; Gaswerke gegen Lufthanſa:7; Tasmania— Brandenburg Char⸗ lottenburg 613. Niederſchleſien: Breslau 06— WeWüLiegnitz:0; LS Immelmann— Alemannia Breslau:1; LS Reinecke Brieg Hertha Breslau:2; Reichsbahn Oels— Breslau 1902 0719. Sachſen: SC Planitz— Orpo Chemnitz deo; Dresdner SCé— Rieſaer SV 141, Chemnitzer BC— SC Döbeln 31:1; Fortuna Leipzig— BC Hartha 211. Hamburg: St. Georg⸗Sperber— Hamburger SB O16: Orpo Hamburg— Eimsbüttel:2; Viktoria Wilhelmsburg gegen Victoria 211. Mecklenburg: TSch Roſtock— LS Warnemünde 470; TS Wismar— SVRechlin für Rechlin. Südhannover⸗Braunſchweig: Arminia Hannover— 07 Linden:2; SpVag Göttingen— Eintr. Braunſchweig:11; WS Woffenbüttel— 1. S 05 Göttingen 52. Weſer⸗Ems: Wilhelmshaven 05— Werder Bremen 4127 Bremer S8— Tus 97 Osnabrück:2. Niederrhein: Weſtende Hamborn— Union Krefeld 21; Schwarz⸗Weiß Eſſen— Rot⸗Weiß Eſſen:4; SSV Wupper⸗ tal— Rotweiß Oberhauſen 917. Köln⸗Aachen: Vſe 99 Köln— BfR Köln 411; Alemannia Aachen— Viktoria Köln 01; LSV Bonn— Bonner E :1; SpVgg Köln⸗Sülz— Vingſt 05 511. kommen wäre und mit ihm ein Mangel an feſten Kleider⸗ ſtoffen. Hier erwies es ſich, daß das bisher immer mit ſcheelen Augen betrachtete Bett auch ſolide Eigenſchaften beſaß. Nur äußerlich hatte es einen Anſtrich, den man ewiſſermaßen mit„ſchlüpfrig“ hätte bezeichnen können. Das Geſtell beſtand nämlich aus einem Geflecht ſtrotzender Früchte und Ranken. Und dieſe Ranken waren noch dazu aus Goldbronze, wohingegen die in guten Kreiſen ge⸗ bräuchlichen Betten aus Eiche oder Mahagoni beſtanden und ſicherlich keine Früchte und Ranken in dieſem Umfang zeig⸗ ten. Nicht genng, über dem Ganzen ſchwebte eine mächtige Krone, von vier domartig emporſtrebenden Bronzeſäulen getragen. Von dieſer Krone aus entfaltete ſich der Bal⸗ dachin, der in ſchweren Falten an allen vier Seiten des Himmelbettes bis zur Erde flutete. Ein Umſtand, der nicht gerade dazu beitrug, die Vertrauenswürdigkeit dieſes Bettes zu ſteigern, war die Breite. Dieſes Bett war nämlich ebenſo breit wie lang, eine höchſt abſällig zu be⸗ urteilende Tatſache. So ein breites Bett erſorderte auch überdimenſionierte Leintücher, was ſowohl in der Anſchaf⸗ fung als auch in der Wäſche recht koſtſpielig war. Hier möchte ich noch bemerken, daß die arme Tante Minna natürlich nie in dieſem Bett geſchlafen hat. Ich glaube, ſie hätte ſich lieber zerſtückeln laſſen, als ihren Körper einer Umgebung anzuvertrauen, deren intime und vielleicht fluchwürdige Erinnerungen die Lauterkeit ihrer Träume in Frage geſtellt hätte. Die Vorhänge, welche das Bett zieren oder den oder die Schläfer dem Blicke Unbefugter entziehen ſollten, waren aus giftgrünem Rips von durchaus ſolider Qualität. Um Handbal-Verbandsspiele BfR Maunheim— TV98 Seckenheim 518 6325) Tiſchaft Käſertal— Jahn Seckenheim:5(:5) TB Haubſchuhsheim— Bfe Neckarau kampfl. f. H. Spiele gew. unenk. verl. Tore Pkte. Vereine SW Waldhof 18 17— 1 22¹:33 34˙2 BVR Mannheim 167.90 20•0 TV98 Seckenheim 18 13 1 4 14874 22779 oſt⸗Spo 5 14281 26˙10 TB Handſchuhsheim 18 9 1 8 93116 1917 Reichsbahn⸗Spo 18 6 4 8 109 134 16•20 Tſchaft Käfertal 18 5 1 12 01:121 11·25 Dahn Seckenheim 18 4 1 13 72:158 927 Vf L Neckarau 18 3— 18 83:140 6˙30 TV 46/ M⁊ 18*— 17 34158 2734 Vin Mannheim— TB 98 Seckenheim 528(:5) Die Raſenſpieler konnten ihr letztes Pflichtſpiel gegen 98 Seckenheim nicht ſiegreich beenden; dafür ſtand die Elf an dieſem Sonntag doch zu ſchwach, dies um ſo mehr, als auch Mäntele im Tor erſetzt werden mußte. Die Ber da⸗ gegen hatten eine ſehr gute Einheit zur Stelle, die raſch und geſchickt zuſammenſpielte und ein ruhiges und an⸗ ſtändiges Spiel vorführte. 8 Unter der Leitung von Groh, Neckarau, ſpielten ſich die Gäſte ſchon bald eine leichte Ueberlegenheit heraus. Die BfR⸗Deckung ließ ſich verſchiedentlich hinten heraus⸗ locken, was meiſt zu Toren führt. So war es auch in die⸗ ſem Treffen. Im Nu lag Seckenheim:0 in Führung, die Raſenſpieler konnten zwar ausgleichen, aber dann holte ſich der Gaſt einen kleinen Vorſprung, den er auch über das ganze Spiel hindurch halten konnte. Die jungen Seckenheimer Stürmer waren viel beweglicher als die Gegenſeite. Man verſtand es, ſich freizuſpielen und wußte auch im geeigneten Moment einen guten Torwurf anzu⸗ bringen. Mit:3 für Seckenheim werden die Seiten ge⸗ wechſelt. Die zweite Hälfte bringt den Vorſtädtern vom An⸗ ſpiel weg einen weiteren Erſolg. Dann ſind allerdings die Platzherren mehr auf der Hut. Die Hintermaunſchaft deckt konſequenter und läßt nur noch zwei Erfolge des Gegners zu. Weniger erfreulich arbeitet dafür der BfR⸗ Sturm. Hier wird viel zu viel Einzelſpiel getrieben. Der Ball wird immer zu ſpät abgeſpielt und die Torwürſe laſſen obendrein viel zu wünſchen übrig. Im Feld geſtal⸗ ten die Hausherren das Spiel in der zweiten Hälfte wohl ebenbürtig, aber man verſteht, ſeine Chancen nicht zu wahren. So gewinnen die Seckenheimer dieſes Spiel ver⸗ herren den kampfloſen Gewinn beider ——————————— — dient mit:5 Toren und holen ſich mit dieſem doppelten Punktgewinn den dritten Tabellenplatz wieder zurück. 'ſchaft Käfertal— Jahn Seckenheim 735(:5) In Käfertal gal es im Kampf um den ſiebten Tabel⸗ lenplatz ein abwechſlungsreiches Spiel, das leider aber auch ſehr hart durchgeführt wurde. Die Gäſte aus Secken⸗ heim verſtehen es in den erſten Minuten. die Käſertaler in ihre Torhälfte zurückzudrängen und dieſe Ueberlegen⸗ heit auch in Toren auszudrücken. Mit:1 führen die Jahnler, als das Pauſenzeichen ertönt. Seckenheims Er⸗ ſolg war bis dahin verdient. Die Stürmer ſpielten gut zuſammen und wagten auch herzhafte Würfe. Nach der Pauſe nahm das Spielgeſchehen weniger ſchöne Formen an. Der Kampf wurde immer bärter und un⸗ ſchöner. Vielleicht hätte ein ſchärferes Durchgreiſen des Unparteiiſchen wieder Ordnung geſchaffen. So aber war der Ausklang der Punkteſpiele in Käſertal kein erheben⸗ der. Die Käfertaler konnten zwar nach dem Bechſel Tor um Tor aufholen und gewannen ſchließlich noch die Partie mit:5. Dieſer Sieg öringt der Turnerſchaft den alleini⸗ gen Beſitz des ſiebten Tabellenplatzes. Das dritte Spiel in Handſchuhsheim brachte den Platz⸗ Vunkte. Bfe. Neckarau verzichtete auf die Austragung dieſes Spieles. Handſchuhsheim rangiert in der Tabelle an fünfter Stelle und darf mit dieſem Erſolg vollauf zufrieden ſein. Die Neckarauer holten ſich zwar ſechs Punkte, kamen aber vom vorletzten Tabellenplatz nicht weg. Handball-Lehrgang bei der Reichsbahn Etwa dreißig Mädel der Mannheimer und Schwetzinger Vereine hatten ſich am Sonntag vormittag zum Vehrgang des BD eingefunden. Bannſachwartin Hilde Kehl führte zuſammen mit dem Kreisſachwart den Lehrgang durch. Nach einer gründlichen Körperſchule wurden die Grundlehren des Handballſpiels erläutert. Praktiſche Uebungen ſowie tak⸗ tiſche Unterweiſungen ſolgten. Den Abſchluß bildete ein Spiel der vorausſichtlichen Bannauswahl gegen eine wei⸗ tere Kombination. Wenn auch von einem Spiel kein ab⸗ ſchließendes Urteil erwartet werden kann, ſo darf man doch mit den gezeigten Leiſtungen zufrieden ſein. Wie die Mädel waren auch die Jungen unter Bannſach⸗ wart Bauer auf dem Poſtplatz im Training. Auch hier wurde ernſthaft gearbeitet. In vierzehn Tagen ſteigen im Roſengarten die Hallenmeiſterſchaften und zu dieſen wollen ſowohl die Mädel wie auch die Jungen des Bannes 17¹ Mannheim gerüſtet ſein. Daß ſie es ſind, ogfür garantiert die ſorgfältige Betreuung unſerer Handballjugend. N ——— P P—————————ꝓ— ꝓZZ7—————»»B»»»»B ¶—ĩH ꝑ— Wir arbeiten weiter Planungen der badiſchen Turner 1943 Wenn Turnen und Sport der Bereicherung des Volkes mit Geſundheit, Schaffens⸗ und Wehrkraft dienen, muß die Frage:„Turnen und Sport auch im Kriege?“ unbedingt bejaht werden. Und hiernach iſt ſeither gehandelt worden und das angeordnete„Weitermachen“ des Reichsſport⸗ ſührers wurde als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachtet in allen Fachämtern des NSRL. Es zeugt von dem nie verſiegenden Lebenswillen des deutſchen Volkes, daß die turneriſche und ſportliche Arbeit trotz der körperlichen und ſeeliſchen Mehrbelaſtung, der je⸗ der im Krieg unterworſen iſt, nur ununterbrochen und nahezu friedensmäßig weiterläuft, ſondern immer wieder Mittel und Wege aufgezeigt werden, die Alltagsarbeit zu verſtärken und lebendiger zu geſtalten. Leibesübungen die⸗ nen der Volkskraft und ſind nicht zuletzt ein unentbehr⸗ liches Mittel zur ſeeliſchen Aufheiterung des Volkes. Des⸗ halb ſind ſie im Kriege noch notwendiger als im Frieden und man würde zu den Ewig⸗Geſtrigen zählen, wollte man dieſe Frage verneinen. Ein Fachamt lebendig zu erhalten, darf man nicht müde werden, ihm immer neue Aufgaben zu ſtellen, um der Schafſensfreude bis zu den kleinſten Zellen den Vereinen, laufend Auftrieb zu geben. Die Vielfalt, die ſich aus den Leiſtungsſtuſen, Alters⸗ ſchichten und Geſchlechter ſowie aus den ſeeliſchen Bindun⸗ gen beim Fachami Turnen ergibt, zeigt ſich naturgemäß in deſſen Arbeitsplan. Arbeitstagungen und Lehrarbeit, um den großen ethiſchen Wert einer zweckmäßigen Breiten⸗ arbeit ſicher zu ſtellen, ſtehen im Vordergrund. Das Reichs⸗ fachamt zieht aus zeitbedingten Gründen zu deren Durch⸗ führung weitgehend die Gaue heran. Der Männerturnwart für den Gau Baden, F. Schweizer⸗ Mannheim, hat ſoeben den Arbeitsplan für das Jahr 1943 veröſfentlicht. Jahraus, jahrein wechſeln in demſelben monatlich Arbeitstagungen, Gau⸗Lehrarbeit, Veranſtaltun⸗ gen einander bedingend und ergänzend ab. Die Arbeitstagungen vereinen die Fachwarte aller vom Reichsfachamt Turnen betreuten Arbeitsgebiete, nur in Beratung und Meinungsaustauſch Verbeſſerungen und Ausgeſtaltung zu erſtreben, die Marſchroute feſtzule⸗ gen. Den Weg zu zeigen iſt Aufgabe der Lehrarbeit. Sie hat die techniſchen Leiter mit neuem Rüſtzeug zu verſehen, mit neuer Spannkraft zu la⸗ den, damit ſie ihrer Verbreitung und Vertieſung dienen⸗ den Alltagsarbeit gewachſen ſind. Die Veranſtaltungen, die die Kleinarbeit des Alltags wirkend und werbend vor die Oeffentlichkeit brin⸗ gen, ſind laufend Prüfungen des im regelmäßigen Uebungs⸗ betrieb erreichten Leiſtungsſtandes. Männer⸗, Frauen⸗ und Kinderturnen ſowie Sommer⸗ ſpiele, alles was das Fachamt Turnen zu betreuen hat, kommt gleicherweiſe in nachſtehender Ordnung zum Zug. Jannar: Arbeitstagung der Gau⸗Mitarbeiter und Kreis⸗ Kinderturnwartinnen. Lehrgang für Leiſtungsturnerinnen, Filme und Vorführungsgruppen. dieſes Bett herum hingen etwa 20 Meter Stoff. Auf dieſen Stoff nun griff meine Mutter zurück, als der Weltkrieg unſere Kleiderſchränke kahl zu freſſen begann. Meine Schweſter und ich bekamen Röcke, Kleider, Mäntel und Mützen aus Rips. Wir wurden zum weithin ſichtbaren 5 tgrünen Geſchwiſterpaar. Dies allein wäre nicht ſo auf⸗ ſällig geweſen. Aber wiederum aus Veranlaſſung des Krieges züchtete meine Mutter Kaninchen, eine Sorte, welche Black and Tan hießen. Es waren Kaninchen mit einem beſonders zarten Fleiſch und einem gelb⸗ſchwarz ge⸗ fleckten Fell. Leider wurden mit dieſen Fellen unſere gift⸗ grünen Mäntel und Mützen verbrämt. Die Menſchen gafften uns an, und die Gaſſenbuben ſchrien uns Schimpf⸗ worte nach. Wir ſchämten uns ſehr. Dennoch— Tante Minnas Himmelbett hielt uns wäh⸗ rend des ganzen Krieges über Waſſer. Die arme Tante Minna! Warum hat ſie eigentlich nie in ihrem Himmelbett geſchlaſen, nicht ein einziges, allereinziges Mal?——— Warum wollte ſie nicht ein einziges Mal von etwas an⸗ derem träumen als von ihrem prima Schokoladenguß, ihrem behüteten Geheimnis, Tintenflecke aus der Wäſche zu ent⸗ fernen und den Zinſen ihres beſcheidenen Vermögens? Hätte ſie nur ein einziges Mal in dieſem loſen Himmel⸗ bett geträumt! Niemand hätte es ihr argeſehen, ſie würde genau ſo bieder auf unſer Vertiko herabgeſehen haben, und kein Menſch hätte daran gezweifelt, daß es ſich bei ihr um eine ganz vorzügliche Perſon handle. Aber was ſtelle ich da für müßige Ueberlegungen an? Wer bürgt mir denn dafür, daß ſie nicht doch einmal in dieſem verdächtigen Himmelbett geträumt hat? ——————— Vom Heidelberger Kunstverein Gedächtnisausſtellung Heinrich Franz und Robert Geiſel Das Jahr 1942 brachte dem Heidelberger Kunſtverein den Verluſt zweier langjähriger Mitglieder, deren Fehlen im Kreiſe der heimiſchen Künſtlerſchaft für die Zukunft eine bedauerliche Lücke bedeutet. Als Siebzigjähriger, nach einem von reichem und vielſeitigen Schaffen erfüllten Leben, ging Heinrich Franz dahin. Reich und vielſeitig iſt auch das nun in der Gedächtnisausſtellung zuſammen⸗ getragene Werk, das die ſchöne Begabung und die in ihrer noblen Grundhaltung überaus erfreuliche Perſönlichkeit in all ihren Wandlungen von der kraftvollen Urſprüng⸗ lichkeit frühen maleriſchen Reiſens im Münchner Kreiſe bis in die letzten Tage einer faſt zwei Jahrzehnte umſpan⸗ nenden Heidelberger Heimatzugehörigkeit widerſpiegelt. Bilder wie der Nymphenburger Park, Schneelandſchaft am Rießer See und vor allem die prächtige alpine„Schnee⸗ ſchmelze“ hahen durchaus ihre eigne Melodie und zeigen wie das treffliche Selbſtbildnis von 1907 ſopiel kompoſito⸗ riſche und maleriſche Reize, daß man die 1926 exfolgte Ver⸗ pflanzung ins Neckartal mit ſeinen viel zurückhaltender gegebenen Farbklängen und einer merklichen Bindung ans Stofflihe darüber faſt ein wenig bedauern möchte, wäre nicht auch in dieſem Schaffensabſchnitt ſo manches ſein ge⸗ ſehene Stilleben, ſo manche intim exfaßte Landſchaft und eine Menge reizvoller Graphik, die alle von der Eindring⸗ jedenfalls mit Intereſſe zu. lichkeit künſtleriſcher Auseinanderſetzung mit den jeweils K gegenwärtig erkannten Aufgaben der Zeit Zeugnis ablegen. Weit raſcher zu durchmeſſen iſt die Hinterlaſſenſchaft von Robert Geiſel, der in den beſten Mannesjahren und mitten aus fru htbarem Geſtalten abgerufen wurde. Zwei Säle der liebevollem Erinnern gewidmeten Ausſtellung ſind gefüllt mit ſeinen ſtets geſchmackvoll und ſicher erfaß⸗ ten Aquarellen, deren Flüſſigkeit ſich hier im Perlmutter⸗ glanz einer Wolkenſzenerie, dort im herben Ruch der Dü⸗ nenlandſchaft oder in der ſommerlichen Wärme reitender Aehrenfelder zu ſtarker Wirkung verdichtet. Auch Heidel⸗ berg ſelbſt hat von immer neuen Blickpunkten aus in Ro⸗ bert Geiſel einen beredten Schilderer ſeiner Unvergänglich⸗ keit gefunden und iſt ſchon allein deshalb dieſem treuen Diener am Werk zu herzli hem Dank verpflichtet. Der Gedächtnisausſtellung jener beiden guten Künſtler iſt eine Kollektivſchau von Bildniſſen des bekannten Münchner Porträtiſten Fritz Haß angegliedert. Was er Fiar, nimmt durch die ſichere Beherrſchüng der maleriſchen littel für ſich ein. So iſt etwa der markante Kopf Edwin Fiſchers in ſatter Atelierbräune zweiſellos ebenſo ähnlich wie mit einem gewiſſen Rafſinement des Bildausſchnittes wiedergegeben. Wer aber ſo alle Ingredienzien des Menſhlichen und des Künſtleriſchen zu miſchen weiß, dem dürfte ſein Publikumserfolg gewiß ſein. Man ſieht ihm Margut Schubert, Balzer). * * Februar: Lehrgang für Leiſtungsturner, Ausbildung der Kampfrichter, erſte Vergleichskämpfe in den Kreisgrup⸗ den. März: Arbeitstagung der Kreisſpielwarte, Lehrgänge für Frauenſachwartinnen und für Leiſtungsturnerinnen, Kreisgruppen⸗Meiſterſchaften im Gerätturnen. April: Arbeitstagung der Kreisſachwarte, Lehrgänge für Männerturnen und für Sommerſpiele, Gaumeiſterſchaften im Gerätturnen der Männer und Frauen. Mai: Arbeitstagung der Kreismännerturnwarte, Lehr⸗ gänge für Kinderturnen und. für Sommerſpiele(Mann⸗ heim), Wanderung mit volkstüml. Wettkämpſen und Spie⸗ len, 4. deutſche Kriegsmeiſterſchaften im Gerätturnen der Männer.“ Juni: Lehrgänge für Leiſtungsturnerinnen und für Kampfrichterinnen. Zweite Vergleichskämpfe in den Kreisgruppen. Kreismeiſterſchaften in den Sommerſpielen. Juli: Arbeitstagung der Gau⸗Mitarbeiter, Lehrgang — Leiſtungsturner, Gaumeiſterſchaft in den Sommerſpie⸗ en. Auguſt: Arbeitstagung der Kreis⸗Kinderturnwartinnen, Lehrgang für Frauenturnen, Gaumeiſterſchaft der Männer im gemiſchten Zwölftampf. September: Arbeitstagung der Kreisfachwartinnen, Lehr⸗ gänge für Männerturnen und für Hallenſpiele, Volksturn⸗ tag. Deutſche Meiſterſchaft der Männer im gemiſchten Zwölfkampf. Oktober: Arbeitstagung der Kreisſpielwarte, Lehrgänge für Leiſtungsturnen und Kampfrichter. Drite Vergleichs⸗ kämpfe in den Kreisgruppen. November: Arbeitstagung der Kreismännerturnwarte, Lehrgang der Südkreiſe für Kinderturnen, Gauvergleichs⸗ kampf Nordbaden— Südbaden für Männer und Frauen⸗ Dezember: Lehrgang für Frauenturnen, Weihnachts⸗ ſeiern in den Vereinen. Fusball in Süddeutschland Weſtmark: FV Saarbrücken— TSch 61 Ludwigshaſen :1; 1. FC Kaiſerslautern— FB Metz:3; Boruſſia Neun⸗ kirchen— TSG 89 Oppau:2; TS Saargemünd— S Altenkeſſel 10:0; Tura Ludwigshaſen—VfR Frankenthal 920, Elſaß: RSC Straßburg— Straßburg:0;§ Walk gegen FC 93 Mülhauſen:2. Württemberg: Stuttgarter Kickers— SB Feuerbach 49 Stutigarter Sportfreunde— TSch 46 Ulm 5ꝛ2; Bigt Heil⸗ broun— SSReutlingen:2. Nordbayern: Eintr.⸗Fr. Nürnberg— Spsga Fürth 92), Würzburger Kickers— Vikt. Aſchaffenburg 218; Poſt Fürth gegen 1.§C Bamberg 123. Südbayern; Bayern—— 1860 München 121. Heſſen⸗Naſſan: Keine Punkteſpiele. Moſelland: Moſelland Luxemburg— Eintracht Trier 83 9 FK Niederkorn— Wehrm. Kaiſerslautern (Fr.⸗Sp.) 55. Donau⸗Alpenland; Wiener Sportklub— WAc:1; Ro⸗ pid— Floridsdorfer AC:7. 8 Sudetenland: 28V Pilſen— MS Brünn(Gruppem⸗ meiſterſchaft):3. Der verlarene Brief Der Theaterdirektor Heinrich Schmidt war bei Goethe zu Tiſch; er hatte einer der erſten Auffübrungen von Schillers„Don Carlos“ im Berliner Hoftheater bei⸗ gewohnt und erzählte von einem aufregenden Zwiſchenfall. In Schillers Drama ſpielt der Brief eine entſcheidende Rolle, den die Prinzeſſin Eboli dem Infanten gibt und in dem ſich der König um ihre Gunſt bewirbt. Sie hofft, Ha⸗ durch auf den Prinzen Eindruck zu machen: als ſie aber merkt, daß er nicht ſie, ſondern die Königin liebt, möchte ſie den Brief, den er noch nicht geleſen, zurückhaben, er aber behält ihn und geht damit ab, während die Prinzeſſin zu ihrem großen Monolog auf der Bühne bleibt. Bei der Aufführung, von der Schmidt Goethe erzählte, beging nun der Darſteller des Don Carlos, Mattauſch, die un⸗ glaubliche Nachläſſigkeit, dieſen„unſchätzbaren, ſchweren, teuren Brief“, wie er ihn noch eben genannt, beim Abge⸗ hen zu verlieren. Der Brief blieb alſo auf der Erde lie⸗ gen, und wenn die Eboli ihn aufgehoben hätte, wäre eigent⸗ lich das Stück aus geweſen. Die Darſtellerin der Eboli, die große Schauſpielerin Friederike Bethmann, be⸗ merkte, wie das Publikum unruhig wurde und auf den lie⸗ gen gebliebenen Brief hinſah.„Was tat die, Bethmann in ſolcher Lage?“ fragte Schmidt Goethe. Frau Chriſtiane meinte, die Bethmann werde getan haben, als ſehe ſie den Brief nicht.„Da wäre dann freilich Madame wohlfeilen Preiſes davongekommen,“ ſagte Goethe und fuhr fort: „Wer kann erraten, was eine kluge, verſtändige Schauſpie⸗ lerin in ſo kritiſchem, dringendem Augenblick tut?“ Schmidt löſte das Rätſel: Die Bethmann behielt ihre Geiſtesgegen⸗ wart. Sobald ſie den Brief bemerkte, zeigte ſie ſoſort die höchſte, ſreudigſte Ueberraſchung, ſtürzte ſich haſtig auf ihn, ergriff ihn begierig, öffnete ihn mit vor Hofſnung funkeln⸗ den Augen— aber als ſie ihn angeſehen, warf ſie den Brief mit einer Gebärde ſchmerzlicher Enttäuſchung fort, wie wenn es ſich um ein anderes, ganz wertloſes Blatt handle. Das Publikum folgte dieſer genial geſpielten Szene, die die Situation vettete, mit atemloſer Spannung und brach dann in jubelnden Beifall aus. Der Rundfunk am Montag: Reichsprogramm: 15.00—16.00 Uhr: Kammermuſit von Buxtehnde bis Hugo Wolf; 1600—17.00 Uhr: Heitere gon⸗ zertmuſik der Gegenwart; 18.00—18.10 Uhr: Das neue Buch: Lily Hohenſtein„Schiller“ und„Goethe“. Zwei Biographien; 18.30—10.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Wehr⸗ machtsvortrag: Unſer Heer; 19.20—20.00 Uhr: Frontberichis und politiſcher Vortragz. 20.15—22.00 Uhr: Für jedes etwas.— Deutſchlaudſender: 17.15—48.90 Uhr: Zeitgens ſiſche Konzertmuſik; 20,15—21.00 Uhr: Klaſſiſche Unterhal⸗ tung; 21.00—22.00 Uhr: Bruckners 4. Sinſonie Haubpiſchrittetter und detantwortlich tür Volitit: Dr Aloe Winbouer 5 Herausgeber Drucker und Verleger Reue M dettng Or. Fritz Bode 4** Manndelm KE1 8. 5 Zur Zeit Preisliſte Rr. 19 gultig (Suge ————— ——————— —— ———¼ —. 8 — * Mannheim, 15. Februar. Verdunkelungszeit: Beoinn 18.50 Uhr, Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelunssvorschritten — Der ʒweite Gonntag im Februar So weit ſind wir ſchon wieder. Aber die ſoge⸗ nannte Saiſon klingt noch lange nicht aus. Davon kann man ſich durch einen Blick auf die Plakat⸗ ſäulen überzeugen. O, was flutet es da noch, hei wie jagen ſich da die künſtleriſchen Ereigniſſe. Man denkt noch nicht daran, aufzuhören, und unſere Kapa⸗ zität iſt ja auch noch nicht erſchöpft. Der zweite Sonntag im Februar war, verglichen mit anderen Sonntagen, nicht übermäßig mit Veranſtaltungen bedacht. Die Briefmarkenſammler aller Stände traſen ſich zu löblichem Tauſch und ließen auch den Loien wiſſen, worauf es beim zünftigen Sammeln ankommt, die Gedok rief ihre Getreuen zuſammen und das Nationaltheater brachte allen zeitbedingten Widerſtänden zum Trotz die„Götterdämmerung“ heraus. Auf Sportplätzen war man nicht müßig Vor allem war der Sonntag Opferſonntag. Und damit erhielt er erſt die rechte Weihe. Die Größe des Opfers zeigt den Grad der Entſchloſſenheit. Weil doch von der Entſchloſſenheit die Rede iſt: am Sams⸗ tag wurde die Heimat⸗Flak vereidigt.—tt atug an öffentlichen feuermeldern Ins letzter Zeit wurden wiederholt öffentliche Feuermelder unberechtigt und böswillig in Tätig⸗ keit geſetzt. Aus jugendlichem Uebermut und in Unkenntnis der vielleicht eintretenden unabſehbaren Folgen wurden die Glasſcheiben der Meldeanlagen zerſchlagen und die Feuerwehr alarmiert. Durch dieſe Handlungsweiſe wird die Schlagkraft der Feuerſchutzpolizei nicht unerheblich gefährdet und bei unnötiger Alarmierung der für kriegswichtigere Zwecke ſo dringend benötigté Treibſtoff vergeudet. Es bedarf wohl keines beſonderen Hinweifes, daß gerade in der heutigen Zeit dieſer Unſug mit aller Schärfe verfolgt und geahndet wird. An alle Eltern und Erzieher ergeht daher die dringende 3 die Kinder mit größtem Nachdruck zu belehren, ſich an derartigen Straſtaten nicht zu beteiligen. Das Publikum aber wird gebeten, auf alle Perſonen, die ſich unberechtigt an Feuermeldern zu ſchaffen machen, zu achten und ſie dem nächſten erreichbaren Polizei⸗ beamten oder einer Polizeiwache zu übergeben. * 7⁵ Jahre alt wird am heutigen Montag Herr Friedrich Laier, U 6, 5. Herzlichen Glückwunſch! Das 4. Symphonie⸗Konzert findet nicht am 15. ſondern am 18. Februar 1943 ſtatt. Es ſpielt das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Engen Bodart. Soliſt: Hans Wocke vom Deutſchen Opernhaus, Berlin. Der Glaube an uns ist der Carant des Sieges Eichenlaubträger Major von Hirschfeid sprach zur Mannheimer lugend Die Gelegenheit, einen jungen Eichenlaubträger im Nibelungenſaal zu hören, haben unſere Jungen und Mädel nicht in den Wind geſchlagen. In Scha⸗ ren kamen ſie, ihre Anteilnahme war überhaupt nicht zu überbieten, ihre Begeiſterung kannte keine Gren⸗ gen. Major von Hirſchfeld war aber auch der rechte Mann für die Jugend. Er hatte allerlei zu erzäh⸗ len; denn vor die Verleihung des Ritterkreuzes und des Eichenlaubs iſt ja viel, viel geſetzt. Ein echter Offisier ſtand da oben, in ſeiner Rede knapp. ſach⸗ lich, abgeneigt allen rhetoriſchen Künſten. Hinter ihm hatte eine Abteilung Soldaten mit Stahlhelm und Gewehr Aufſtellung genommen. Ein Muſikkorps der Wehrmacht ſpielte zu Beginn unentwegt auf. Pimpfe begrüßten den Eichenlaubträger mit Fan⸗ farenſtöße. Ma jor von Hirſ chfeld, der aus Frankfurt ſtammt, iſt Gebirgsjäger. Er und ſeine Leute ſtan⸗ den in Polen, in Frankreich, in Jugoſlawien und in Rußland. Fünf Minuten nach dem Beginn der kriegeriſchen Ereigniſſe in Rußland agelang ſeiner Abteilung ſchon ein Durchbruch, einige Stunden ſpä⸗ ter ſetzten ſich die Gebirgsjäger in den Beſitz einer unverſehrten Brücke. Die Ereigniſſe des Jahres 1941 ſind gekennzeichnet durch die Namen Kuban, Dniepr und Donez. 1942 kommen als wichtige Punkte Charkow und ſchließlich das begehrte Ziel der Ge⸗ birgsjäger, der Kaukaſus, dazu. Die Leiſtungsſpanne der Truppe ging ron der reinen Infanterietätigkeit Mit Steckalbum und Pinzette Zum erſten Male hielten die in der Gemein⸗ ſchaft deutſcher Briefmarkenſammler zuſammengeſchloſſenen einheimiſchen Philateliſten— K Di⸗Sammlergruppe, Verein Mann⸗ heimer Briefmarkenſammler und Poſt⸗ wertzeichen⸗Sammlerverein,— ihr tra⸗ ditionelles Jahrestreffen in den Caſinoſälen ab. Und die vielen Hunderte von Beſuchern, denen allen die papierenen kleinen Koſtbarkeiten am Her⸗ zen liegen, waren mit dieſem Ortswechſel gewiß zu⸗ frieden. In ſchöner Ueberſichtlichkeit präſentierten ſich im großen Saal unter Glas und Rahmen an⸗ erkannte Sammlerſchätze, für die als Grundidee das Thema„Briefmarken der Achſe und ihrer europäiſchen Verbündeten“ gewählt wor⸗ den war. Gerade dieſe Gegenwartsbezogenheit aber zeigte wieder einmal in aller Deutlichkeit, wieviele intereſſante Ueberblicke politiſcher, geographiſcher, kultureller Art ſich bei entkyrechender Auſmachung 55 wohlaepflegten Albumblättern abgewinnen aſſen. Da Altdeutſchlandſammlungen und Deutſches Reich in den letzten Jahren ſchon mehrfach aufgelegt worden waren, ſah man aus dieſem heute natürlich meiſtgeſammelten Gebiet nur etliche beſonders ver⸗ lockende Kapitel: hier Bremen und Danzig neben⸗ einander, dort ſämtliche Zeppelin⸗Luftpoſtkombina⸗ tionen auf Brief, dann Saargebiet komylett, ſelbſt mit der berühmten 10⸗Francs⸗Volkshilfemarke von 1928 und dem Kirchlein an der Saar, oder ſo ſubtile philateliſtiſche Spezialitäten wie Generalgou⸗ vernement, Oſtland und Ukraine auf Brief mit allen Abarten von Legenden, Stempelungen und Farb⸗ varianten. Großes Intereſſe fanden natüvlich auch die prächtige, bis auf ganz wenige Stücke vollſtändige Italienſammlung, zumal ſich hier ſelbſt der Laie immer wieder an der Schönheit und Bildkräftiakeit bis zum alpiniſtiſchen Einſatz. Dieſe Leiſtungs⸗ ſpanne umfaßt, um eine Zahl zu nennen, die Er⸗ oberung von 350 feindlichen Bunkern! Es iſt der Truppe nichts geſchenkt worden, weder vom Feind noch von der Natur. Hunger und Kälte waren oft ihre Begleiter. Die Kampfhandlungen verlangten von jedem alles ab, aber das Soldatenglück war ihnen hold. Die Krone unter den Kampfhandlungen dürften für die Gebirgsjäger wohl die Erſtürmung eines Paſſes von über 3000 Meter Höhe und eine „Privatkeſſelſchlacht“ in einer erweiterten Talſchlucht geweſen ſein. Und das Geheimnis des Erfolges? Major von Hirſchfeld ſprach es aus: Die Kraft des Herzens! Sie allein macht auf die Dauer und auch bei Rückſchlägen tapfer, ſie läßt alles ertragen, ſie muntert den Schwachgewordenen wieder auf. Sie gibt aber auch den Glauben an uns, an unſere Ueberlegenheit. Schließlich ermahnte der tapfere Offizier die Jugend, dieſe Kraft des Herzens jetzt ſchon einzuſetzen und mit dieſer Kraft andere ſtark zu machen. Der Jugend gehört die Zukunft, ſie muß dafür Sorge tragen, daß kein großes Opfer umſonſt gebracht iſt. Nachdem ſich, der ſtürmiſche Beiſall gelegt hatte, benützte der Offizier, der dem Redner den Dank der Hörer übermittelte, die Gelegenheit zu einer ein⸗ dringlichen Werbung für die Offitzierslaufbahn, die nichts für Schwächlinge iſt, aber für wirkliche Kerle die ſchönſten Aufgaben bringt.—tt. Sroßbetrieb vei Mannheims Brietmarkensammiern der italieniſchen Briefmarken begeiſtern kann. Oeſterreich alt und neu, Ungarn, Rumänien und Bulaarien rundeten den Südoſten Europas, während für den Nordoſten die finniſchen Waffen⸗ brüder und für den Weſten eine feine kleine Spe⸗ zialſammlung Luxemburg antraten. Nennen wir noch die Pultvitrine der„Raritäten“ mit alten deut⸗ ſchen Kolonialmarken und dem Wagnerſatz in Eck⸗ randviererblocks ſowie ein paar nette Außenſeiter, wie Schweiz und Mannheimer Stadtpoſt (dabei das bisher einzige Exemplar einer Stadtvoſt⸗ Geldanwejſung von 1896), ſo dürfte weniaſtens das Wichtiaſte dieſer wieder ausſchließlich von Mann⸗ heimer Sammlern aufgebauten Brieſmarkenſchau vorgeſtellt ſein. Dränaten ſich nun hier ſchon vom zeitigen Vor⸗ mittag bis in die erſten Abendſtunden immer neue Beſucherſcharen, ſo war das noch ein Kinderſpie gegenüber dem Hochbetrieb, der pauſenlos beim Großkampf des Tauſchens im kleinen Eaſinoſaal herrſchte. Von den ABC⸗Schützen der Sammlerkunſt in Pimpfenkluſt und Schülermütze über Feldaraue, Väter und Großväter bis zu dem anſcheinend ebenfalls immer ſtattlicher anwachſenden Amazonenheer der Briefmarkenſammlerinnen. wurde da anit und ohne hilfreich beratende„Kiebitze“ bis zur Weißglut gefuggert und getauſcht. Klebfalze kniſterten, Deckblätter rauſchten, gewiß blieb auch mal ein Markenzahn in der zu eiligen Pinzette hängen,— aber der Endzweck geſtillter Sammler⸗ leidenſchaft iſt in emſiger Arbeit gewiß überall er⸗ reicht worden, zumal man auch ohne die Aufreaun⸗ gen ſolcher Naturalwirtſchaft am Neuheiten⸗ ſchalter manches artige Stücklein gegen ſchlichte Barzahluna erwerben konnte Aufatmend darf die Sammlergemeinſchaft ihre Akten über den„Tag der Briefmarke 1943“ keit Georg Gienger, Fritz Schober ſchließen. Sie kam aus verſtändlichen Gründen zahlloſer kriegsbedingter Schwieriakeiten wohl ein paar Sonntage ſpäter als der ſelige Reichspoſt⸗ meiſter Stephan es mit ſeinem Wiegenfeſte des 7. Januar will,— allein ſie kam, und wie immer: ſie ſah und ſiegte!—— Landeinsatz 1943 Reichsmarſchall Hermann Göring hatte bereits am 7. März 1942 eine Verordnung über den Einſatz zufätzlicher Arbeitskräfte für die Ernährungsſiche⸗ rung des deutſchen Volkes erlaſſen. Danach können Perſonen auf dem Lande und in Landſtädten, ſoweit ſie nach Alter, Familienſtand, Geſundheitszuſtand und Pflichtenkreis in Betracht kommen, von den Arbeitsämtern auf begrenzte Zeit zum Einſatz in landwirtſchaftlicher Arbeit verpflichtet werden. Dieſe Verordnung wird auch im Jahre 1943 die Grundlage für den zuſätzlichen kandwirtſchaftlichen Arbeitsein⸗ ſatz bilden. Wie in der NS⸗Landpoſt mitgeteilt wird, iſt dafür Sorge getragen, daß die Göring⸗Verordnuna in dieſem Jahre in allen Gauen lückenlos angeord⸗ net wird. Arbeitskräfte, die ſich im vergangenen Jahre freiwillig für die Landarbeit gemeldet haben, werden daher vom Arbeitsamt die Verſtändigung erhalten, daß auch in dieſem Jahr mit ihrem Einſatz gevechnet wird. Jene, die im Vorjahre für die Land⸗ arbeit dienſtverpflichtet wurden, werden auch in die⸗ ſem Fahr wieder dienſtverpflichtet. Darüber hinaus wird geprüft, ob noch weitere Kräfte vorhanden ſind und zur Arbeit in der Landwirtſchaft herangezogen werden können. Dabei iſt hervorzuheben, daß der Einſatz der durch die Göring⸗Verordnuna gewonne⸗ nen Hilfskräfte in erſter Reihe der Brechung von Arbeitsſpitzen dient und daher nur auf beſtimmte Zeit erfolgt. * Aus dem Säugerleben. Der Männergeſang⸗ verein„Liederkranz“ Mannheim⸗Waldhof teilt aus ſeiner Hauptverſammlung u. a. mit, daß der Ver⸗ ein 1944 das Feſt des fünfzigjährigen Beſtehens feiern kann, das in einer ſchlichten, aber würdigen Feier ſeinen Niederſchlag finden ſoll. In der Haupt⸗ verſammlung des„Arion“⸗Mannheim, Iſenmann⸗ ſcher Männerchor, wurde eine Anzahl Mitalieder geehrt, und zwar für 30jährige Vereinszugehörig⸗ und Auauſt Schindler, für 20 Jahre Peter Ott, Johann Bölz und Leo Schneider: für 10 Jahre Wilhelm Schulz; für 15 Jahre Probenbeſuch Karl Fink und Hermann Geiger. Für ſeine mehrals(5iährige Dirigenten⸗ tätigkeit wurde Chormeiſter Dinand mit der gol⸗ denen Arionnadel ausgezeichnet. Zum Ehrenmit⸗ glied ernannt wurde Hauptlehrer Fritz Maier, Gengenbach, in Würdigung ſeiner überragenden Verdienſte um die Sammlung wiſſenſchaftlichen Ma⸗ terials über das Leben und Wirken Iſenmanns. Der ſeitherige Vereinsführer Karl Fink ſah ſich ge⸗ nötiat. inſolge dienſtlicher Verhinderuna und ſtän⸗ diger längerer Achweſenheit ſein Amt niederzulegen. An ſeiner Stelle wurde Heinrich Ott einſtimmig zum Vereinsführer auf zwei Jahre gewählt. 5 Blick auł Ludwigshafen Das Stamitz⸗Quartett hat dieſer Tage wieder mit ſehr großem Erfolge in Frankfurt a.., Berlin und Breslau konzertiert, Das Quartett darf es ſich übrigens auch zur Ehre anrechnen, bei der Geburtstagsfeier des Präſidenten der Reichsmuſikkammer, Peter Raabe, in deſſen Privat⸗ wohnung in Weimar mitgewirkt zu haben. Das Be⸗ tätigungsfeld des Quartetts erſtreckt ſich zur Zeit natürlich vor allem auch auf Konzerte vor der Wehrmacht und in Lazaretten. — 5 * r ee e FAMILIEN-ANZEIGEN OFFENE STELLEN Verwandten und Bekannten die Schmerzliche Nachricht. daß unser lieb. Vater. Schwiegervater. Groſi- vater. Urgrohvater und Urursroß- vater. Herr Johann Schröder im Alter von 91½ Jahren heute Sanft entschlafen ist. Mannheim, den 13. Februar 1943. Kleinfeldstraße 39 In tiefer Trauer: Franziska Schröder; Johann Schröder: Adam Schröder und Frau: Nicolass Schröder und Frau; Hans Schröder: Adolt Schröder, 2. Z. Wehrm., nebst allen Angchörigen. Feuerbestattung: Dienstag. 16. Fe- bruar. 11.30 Uhr. Krematorium. Hauptfriedhof. keit. hat seine treue · Dienerin. meine herzensgute Frau. unsere liebe Mutter. Tochter, Schwester. Schwäserin und Tante. Frau Maria Enkrich geb. Magin am Freitag abend im Alter von 47½ Jahren zu sich heimgeholt. Mannh.-Neckarau. Belfortstr. 46. In tiefer Trauer: Gott. der Vater der Barmherzis- Dr. Erieh Enkrich. Hauptlehrer. und 2 Kinder: Elisabeth Masin Witwe(Mutter), die Geschwister und alle Anverwandten. Beerdisung: Montagnachm. 3 Uhr auf dem Friedhof in Neckarau. Das Seelenamt für die Verstorbene ist am Mittwoch um 7 Uhr zu Neckarau in der St.-Jakobuskirche Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden meiner lieben Frau, unserer guten Mutter. Frau Anna Hasslinger geb. Hitzelberger, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Besonders danken wir den Niederbronner Krankenschwestern, dem Reichsbund der deutschen Schwerhörigen, den Hausbewohnern und allen denen. die der Ent- Schlafenen während ihrer langen Krandcheit so überaus viel Gutes und Liebes erwiesen haben. Mannheim K 2.). Walter und Anneliese. Ludwis Hasslinger und Kinder oberste Reichsbehörde sucht für ihren umfangreichen Nachrich- tendienst— auch für die be- setzten Gebiete— weibl. 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UNTERHALTUNG Libelle, Heute 18.45, Uhr: Ab⸗ schiedsvorstellung Emil Reimers mit seiner Gesellschaft. Diens- tag 19 Uhr Premiere„Rhythmus der Freude!“ mit dem Nata⸗ Kaljan-Ballett, Bruno Eberhardt, 3 Colettis u. den neuen Atträk. tionen(siehe Anschlagsäulen!) Vorverk. jeweils 7 Tage i. voraus (außer sonntags) täsl..30 bis 11.30 Uhr: Libelle-Kasse,.778. ſcckelserabend fober pterzaltuut Festliches Varieté Samstag, 20. 2. 43, um 19 Uhr Sonntag, 21. 2. 43, um 18 Uhr im M 1des R Lamouret, der berühmte Parodist mit seiner Ente„Dudulas Pong, der große Exgentrikkomiker mit Edith Förster in seinem Sketch Duo Gereda, die unversleichliche akrobatische Tanzsensation. Kremolina und Darras, Spitzen- leistung der Akrobatik ia de Busny, die sroße Vor- tragskünstlerin* Fratelli Molasso, die orisinellen italienischen Parodisten Reni Jensen, die beliebte Sopra- nistin vom Kabarett der Komi- ker. Berlin. 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