— 1 4 72 Einzelpreis 10 Pf. Erſcheint wöchentm zmal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl.70 M. 80 P/ Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Rillimeterzetle 16., 78 mm breite Textmillimeter⸗ 25 Trägerlohn in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.70 M. durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waidhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet zinger Stt 44 Meerſeldſtr 13 Ne Fiſcherſtr 1 Fe Hauptſtr 55 M Oppauer Str. 8 Abbeſtell mücſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen zuzügt 42 P Beſtellgeld Se Nreiburger Str 1 Mannheimer Neues Tageblatt zelle 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 19 Beéi Swangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 18. Febrnar 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher Sammel⸗Rummer 249 51 Voſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhelm 154. Jahrgang— Nummer 48 Wird Europa endlick wack? England und die UASA⸗ die Vertater Europas an Moskau Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 18. Febr. In unterrichteten neutralen Kreiſen werden die bolſchewiſtiſchen Aſpirationen auf Europa und das vorſichtige Zurückweichen der Weſtmächte vor dieſen Anſprüchen immer beſorgter beſprochen. Man weiſt darauf bin, gerade die zyniſch zweideutige Aus⸗ örucksweiſe der Moskauer„Prawda“ beweiſe, wie weit die ſowietiſchen Anſprüche gehen, und welche Folgen ihre Erfüllung für die kleineren Völker des Kontinents haben müßte.—99 Die Auſprüche Moskau beſchränken ſich nicht, ſo wird erklärt, auf die an die Sowietnnion an⸗ arenzenden Länder, wie die baltiſchen Staaten, Beßarabien und Karpathen⸗Rußland, ſondern greiken auf den geſamten Balkan bis zum Adriatiſchen Meer über, der von Stalin als be⸗ ſondere ſowietiſche Intereſſenſphäre reklamiert wird. In Moskan habe man weiterhin ſich zwar bereit erklärt, die türkiſche Oberhoheit über die Dardauellen und den Bosporus anzuerkennen, in Wirklichkeit ſtrebe man aber zum mindeſten ein Kondominium der Meerenge an, das der „Gefaugenſchaft der Sowiets im Schwarzen Meer“ ein Ende mache— eine Löſung, die das Ende einer unabhäugigen Türkei darſtellen müßte. Aber die ſowietiſchen Pläne gehen nach der aleichen neutralen Quelle noch weiter, ſie ſchließen auch den Jran ein. Zwar habe Stalin ſeinerzeit ausdrücklich auf Gebietserwerbungen im Jran ver⸗ zichtet, es ſei aber heute kein Geheimnis mehr. daß ihm die britiſche Reaierung einen Ausgana nach dem Perſiſchen Golf zugeſichert habe. Wie ſoll man angeſichts dieſer Zuſicherungen und Abmachungen über den Kopf der iraniſchen Regieruna hinweg noch von einem„Verzicht auf territoriale Neuerwerbun⸗ gen“ ſprechen? Auch in englandfreundlichen neutralen Kreiſen hat man mit einigem Entſetzen von der gleichgülti⸗ gen Art und Weiſe Kenntnis genommen mit der verſchiedene enaliſch⸗amerikaniſche Publiziſten ſich mit der Bolſchewiſieruna Europas und der anaren⸗ zenden Länder abfinden und ſieht in ihr eine plan⸗ mäßige Vorbereitung der enaliſch⸗amerikaniſchen Oeffentlichkeit auf gewiſſe, noch änaſtlich aeheim gehaltene Abmachungen zwiſchen der Spwietunion und den Weſtmächten die zur Erhaltung ihrer eigenen Stellung, Europa den Sowiets ausliefern mußten. Eines iſt jedenfalls ſicher: Die berühmte Atlantik⸗ charta hat auch in neutralen Kreiſen noch raſcher und noch ſicherer Bankrott gemacht als einſtmals die vielgerühmten 14 Punkte Wilſons. Die schwere Schlappe der Amerikaner in Iunesien Starke Kampfgruppe mit sämilichen schweren Waffen restios aulgerieben/ Beträchtliche Bodengewinne der Achsentruppe (Funkmeldung der NMz3.) —+ Berlin, 18. Februar⸗ Seit 15. Februar greifen deutſche und italieniſche Truppen in Südtuneſien an. Nordamerikaniſche Kräfte hatten ſich ſeit Ende Januar nördlich der gro⸗ ßen Salzfümpfe des Schott Scherid geſammelt, das zuſammen mit dem Schott el Fediay eine ſchwer vaſ⸗ ſierbare Sperrzone im Raum zwiſchen Südalgerien und der Küſte bei Cabes bildet. Dieſe Verbände verſuchten ſich au das Straßen⸗ netz der Küſtenebene heranzuſchieben, Landbrücke zwiſchen den Ach,entruppen in Tune⸗ ſien und den an der tripolitaniſchen Grenze ſtehenden Einheiten einznengen. In den Abwehrkämpfen waren bereits in Nord⸗ und Mitteltuneſien die feindlichen Kräſte unter empfend⸗ lichen Verluſten tiefer in das Atlasgebirge zurück⸗ getrieben worden und deutſch⸗italieniſche Truppen⸗ hatten durch Beſetzung aller wichtigen Höhen die Ausgänge des Gebirges nach Oſten blockiert. „Der neue Anariff diente dem gleichen Zweck und beſeitigte die Bedrohuna der Weſtflanke im ſüd⸗ tuneſiſchen Raum. Obwohl ſtarke Regenaüſſe die Operationen erſchwerten, ſtießen unſere überraſchend an drei Stellen in das zerklüftete Berg⸗ land vor. deſſen Höhenzüge und Straßen hier etwa van Südweſten nach Nordoſten verlaufen. Mit wirkſamer Unterſtützung der Sturzkampfflugzeuge drangen die Stoßkeile tief in die nordamerikaniſchen Bereitſtellungen ein. Am 15. Februar umfaßten ſie ſtarke feindliche Einheiten. zerſchlugen ſie und nah⸗ men den Hauptſtützvunkt des Geaners meg. Im Verlauf der harten Kämpfe verlor der Feind rund 800 Geſangene, 97 Panzer, 23 Geſchütze, 38 gepan⸗ serte Mannſchaftswagen und ebenſoviel auf Selbſt⸗ fahrlafette aufmontierte Panzerabwehrkanonen ſo⸗ wie eine vollſtändige motoriſierte Batterie. Außer⸗ dem hatte er ſehr hohe Verluſte an Gefallenen und BVerwundeten, ſo daß die ganze feindliche Kräftegruppe als aufgerieben an zu⸗ ſehen iſt. Am 16. Februar gewann der Angriff weiter an Boden. Bei der Säuberung des Kampffeldes von verſprengten und bei der Vernichtung abgeſchnittener feindlicher Gruppen fielen wieder zahlreiche ſchwere Panzer ſowie große Mengen von Material und Ge⸗ rät in die Hände der Achſentruppen. Feindliche Flie⸗ verbände verſuchten vergeblich, unſere vordringenden Panzer aufzuhalken und unſere Sturzkampfflugzeuge am Bombardieren der Stellungen und Rückzugs⸗ ſtraßen zu hindern. Sie konnten weder die Flak⸗ ſperren durchbrechen noch ſich unſerer Flieger er⸗ wehren, die ſich immer wieder den feindlichen Bom⸗ hengeſchwadern entgegenwarfen und ſie zurücktrieben. Im Sperrfeuer der Flakartillerie und unter den Feuerſtößen unſerer Jäger ſtürzten an den beiden erſten Angriffstagen allein im ſüdtuneſiſchen Kampf⸗ gebiet 27 feindliche Flugzeuge, daruntet zahlreiche Bomber, ab. Auch am 17. Februar erzielten die Achſentruppen, nachdem ſie amerikaniſche Gegenſtöße zurückgeſchlagen hatten, neue bedeutende. Geländegewinne. Die ſchweren Menſchen⸗ und Materialverluſte der drei erſten Kampftage treffen den Feind, der an dieſer Front völlig auf überſeeiſchen Nach⸗ ſchub angewieſen iſt, ſehr empfindlich. Min⸗ deſtens 200 000 BRT. ſeindlicher Handelsſchiffs⸗ raum würde notwendig ſein, um den Erſatz für das vernichtete Material und die außer Gefecht geſetzten Truppen wieder heranzuſchaffen. Der Führer: Sie werden aber erleben, daß die Kraft der Uationalſozialiſtiſchen Idee ſtärker iſt als ihre Sehnſucht. Sie wird dieſes Volk, je länger der Krieg dauert, um ſo mehr zuſammenfaſſen, mit ihrem Glauben erfüllen und dadurch ſeine Leiſtungen ſteigern. Sie wird jeden anhalten zur Erfüllung ſeiner Pflicht, und ſie wird jeden vernichten, der es verſucht, ſich ſeinen Pflichten u entziehen. Sie wird dieſen Kampf ſolange führen⸗ bis als klares Ergebnis ein neuer 0 kommt, nämlich: Der unzweideutige Sie 0 Proklamation zum 30. Jannar ſoss. um die Panzer Die uchse läst Araber-Gefangene ftei EP. Rom, 18. Februar. Eine große Anzahl algeriſcher und marokkaniſcher Araber, die unter franzöſiſcher Fahne in Tuneſien gekämpft und von den Achſenmächten gefangenge⸗ nommen worden ſind, wurde in Tunis in feierlicher Form freigelaſſen. Dieſe Befreiuna fand auf dem großen Platz in Tunis, Bab Suik, nach einer Pa⸗ rade ſtatt. Der Kundgebung wohnte eine Rieſen⸗ menge tuneſiſcher Araber bei, die lebhaft klatſchten und ihrer Begeiſterung in Freudenſzenen Ausdruck gaben. Die befreiten arabiſchen Gefangenen haben erklärt, daß ſie zwangsweiſe eingezogen waren. Erfolglose Russprache Giraud- Catroux EP. Madrid, 18. Februar. Mit einem Mißklang endeten Beſprechungen zwi⸗ ſchen General Giraud und General Catroux, der als Vertreter des Generals de Gaulle nach Algier kam, heißt es in einer Meldung aus Algeciras. Eine Be⸗ ſtätigung hierfür ſieht man u. a. darin, daß die Preſſe Franzöſiſch⸗Nordafrikas zwar die Ankunft des Ge⸗ nerals Catroux mit Aufmerkſamkeit verzeichnete, ſeine Abreiſe aber lediglich durch eine kurze Notiz bekanntgab. Im übrigen herrſcht in der Angelegen⸗ heit auf beiden Seiten bisher Stillſchweigen. Die Südiront weiter in schwerem Abwehrkamnf Charkow planmäßig geräumt/ Erfolgreiche Fortsetzung der Angrifisunternehmen in Tunesien (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptqnartier, 18. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im weſtkankaſiſchen Bergland und im Raum von Krasnodar blieben die feindlichen An⸗ griffe überall erfolglos. Bei einem Gegen⸗ angriff ſüdlich Noworoßijſk wurde der Gegner auf die Küſte zurückgeworfen. Zwiſchen dem Aſowſchen Meer und dem Raum füdöſtlich Orel dauerten die erbitterten Kämpfe an. Die Stadt Charkow wurde von unſeren Truppen nach planmäßiger Zerſtörung kriegswichtiger Aulagen geräumt. Süblich der Stadt zerſprengten deutſche Panzer im Gegen⸗ ſtoß ein ſeindliches Regiment. Die Luftwaffe griff im Raum um Charkow in rollenden Ein⸗ ſätzen feindliche Stopgruppen und Marſch⸗ kolonnen au. Zahlreiche Angriffe und Vorſtöße des Fein⸗ des im Raum nördlich Kurſkſcheiterten unter hohen Verluſten des Gegners. In der Abwehrſchlacht ſüdlich des Ladoga⸗ ſees ſchlugen unſere Truppen die Sowjets, die vergeblich verſuchten, in die deutſchen Stel⸗ lungen einzudringen, erneut zurück. Der Feind verlor weitere 38 Panzer und hatte ſchwere blu⸗ tige Verluſte. geſetzt. In Nordafrika wurde das ſeit Tagen laufende Angriffsunternehmen erfolgreich fort⸗ Verbände dar Luftwaffe griffen in die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind feindliche Ansfälle an ſchweren Waffen und motoriſierten Fahrzeugen zu. In den Gewäſſern weſtlich Algier verſenkte ein Verband deutſcher Kampfflugzenge einen Transporter von 8000 BRT. und beſchädigte ein weiteres Schiff gleicher Größe durch Bomben⸗ treffer. In der Aegäis ſchoß ein deutſcher U⸗ Bootjäger von drei angreifenden Torpedoflug⸗ zeugen zwei ab und beſchädigte das dritte ſo K daß mit ſeinem Verluſt gerechnet werden ann. Vor der norwegiſchen Küſte verſenkte eine Küſtenbatterie der Kriegsmarine durch mehrere Volltreffer ein feindliches Unterſee⸗ boot bei einem erfolgloſen Angriff auf ein deutſches Geleit. Einige britiſche Flugzenge warfen in der letzten Nacht bei Störflügen über weſtdeut⸗ ſches Gebiet planlos einige Bomben. Schnelle deutſche Kampfflugzenge griffen bei Tage überraſchend Küſtenorte in Süd⸗ und Südoſtengland ſowie Vorpoſtenboote in den Küſtengewäſſern an. Wollen die Engländer Candhi 2u Welt schaffen! Trotz fortgesetzter Verschlechterung des Gesundheitszustandes verweigert der Vizekönig die Hattenuassung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Februar. Ueber den Geſundheitszuſtand Gandhis liegen heute aus Neu⸗Delhi zwei ſich widerſprechende Mel⸗ dungen vor. Nach dem offiziellen Kommuniqué, das von Reuter verbreitet wird, war der Zuſtand Gandhis am Dienstag etwas beſſer, auch wenn er nach wie vor beunruhigend ſei. Nach einer United⸗ Preß⸗Meldung verſchlimmert ſich ſein Geſundheits⸗ zuſtand in ſchneller Folge, ſeine Schwäche habe zu⸗ genommen und man fange on, ſich um ſein Leben ernſte Sorge zu machen. Gleichzeitig mit der Verſchlimmerung ſeines Zuſtandes erhöhe ſich der Druck der indiſchen nationaliſtiſchen Führer, die eine Aufhebung der Internierung forderten, auf den Vizekönig und die britiſche Regierung. Es iſt be⸗ zeichnend, daß drei indiſche Mitglieder des ſoge⸗ nannten Exekutivrates des Vizekönigs ihr Ab⸗ ſchiedsgeſuch eingereicht haben. Nachdem was die Agentur berichtet, hatten ſie dieſen Beſchluß bis auf den heutigen Tag in der Hoffnung aufgeſchoben, daß es möglich ſein würde, daß die Regierung ihren Beſchluß ändere, Gandhi nicht bedingungslos frei⸗ zugeben. Die Tatſache, daß der Vizekönig dieſe drei Abſchiedsgeſuche akzeptiert habe, werde in Delhi als eine Beſtätigung dafür angenommen, daß die Briten an der bisherigen Politik feſthalten werden, das beißt mit anderen Worten, der Vizekönig ſchreckt nicht davor zurück, ſich mit der Verant⸗ wortung für das Leben Gandhis gegebenenfalls zu belaſten. Reue Massenverhafiungen von lndern dub. Stockholm, 18. Februar. Reuter meldet auz Puna(Indien), daß ein ehe⸗ maliges führendes Kongreßmitglied, Mazani, und 43 weitere Inder verhaftet“ wurden, weil ſie einen Demonſtrationszug gebildet hatten, der Spruch⸗ bänder mit der Aufſchrift„Gebt Gandhi frei“ mit ſich führte. Der Demonſtrationszug wurde vor Er⸗ reichung des Gefängniſſes, in dem ſich Gandhi be⸗ findet, auseinandergeknüppelt. 5 Bulgarischer Polizeibeamter ermordet Ein Attentat bolſchewiſtiſcher Elemente? dnb. Sofia, 17. Febr. Aan Dienstagmorgen wurde der Beamte der bul⸗ gariſchen Unterſuchungspolizei Sladkoff ermordet. Der Mörder und ſein Komplice waren verſchwun⸗ den, ehe die durch die Schüſſe alarmierten Haus⸗ bewohner herbeigeeilt waren. Der Ermordete ſoll ſich früher mehrfach bei kommuniſtiſchen Verhaftun⸗ gen hervorgetan haben, ſo daß er noch in letzter Zeit Drohbriefe von kommuniſtiſcher Seite erhielt. Amerikaniſche Blutherrſchaft in Marokko. Wie aus Tanger gemeldet wird, wurden vom nordameri⸗ kaniſchen Militärgericht ſechs Franzoſen wegen feind⸗ licher Haltung gegen die Beſatzungstruppen gum Tode verurteilt und hingerichtet. Soxiale Kampfstimmung in Engiand Von unſerem Liſſaboner Korreſpondenten 5— Liſſabon, 17. Februar⸗ In England bereiten ſich ſoziale Kämpfe⸗ vongrößtem Ausmaß vor. Auf allen Straben liegt„Dynamit“ herum, und nur die traditionelle Temperamentloſigkeit der Engländer hat bisher ver⸗ hindert, daß es in die Luft fleg. Die Burg riedens⸗ parole, auf die ſich die alten Parteien zu Beginn des Krieges einigten, hat eine offene Exploſion dieer Sprengſtoffe vermieden. Dieſer Burgfriede garan⸗ tiert den Konſervativen, den Labourleuten und dem Häuflein Liberaler des überalterten Parlaments den Beſitzſtand, den die Parteien bei Beginn des Krieges hatten. Die Folge aber iſt, daß ein ſchon 1989 völlig überaltertes Parlament heute auf immer weitere Kreiſe Englands wie ein Ueberbleibſel aus der Steinzeit wirkt. Die letzten Unterhaus⸗Erſatzwahlen zeigten denn auch, daß die Burgfriedensparole un⸗ möglich noch allzu lange aufrecht erhalten werden kann. Der von der neuen radikaliſtiſchen oder ſich wenigſtens radikaliſtiſch gebärdenden Common⸗ wealth⸗Gruppe aufgeſtellte Wahlkandidat Tom Win⸗ tringham, der von weit links kommt, wurde zwar nicht gewählt, aber er blieb nur mit etwa 800 Stim⸗ men hinter dem Kandidaten der Konſervativen zu⸗ rück, der mit allen zuſätzlichen Stimmen aus Kreiſen der Labour Party und der Liberalen gerade noch ein Drittel der Stimmen auf ſich vereinigen konnte, die die Konſervativen bei den letzten allgemeinen Wahlen errangen. N Die weitere politiſche Entwicklung hängt natür⸗ lich in hohem Maße von den Ereigniſſen auf den Kriegsſchauplätzen ab, vor allem davon, ob den vielen Worten rings um die Konferenz von Caſablanca nun auch wirklich Taten folgen werden. Die engliſche Oeffentlichkeit iſt nicht ſo begeiſtert von Churchills und Rooſevelts letzten Erklärungen, wie aus den Aeußerungen der Preſſe hervorzugehen ſcheint. Man gibt zwar zu, daß beide ſich auf ſtrategiſchem Gebiet notgedrungen ſehr vorſichtig und zurückhaltend aus⸗ drücken mußten und daß viele ihrer Worte der Tak⸗ tik des„Nervenkrieges“ entſtammen und den Geg⸗ ner täuſchen oder ablenken ſollen. Aber man er⸗ innert ſich auch, daß ſchon zu Beginn des vergange⸗ nen Jahres die gleichen„ermutigenden“ Reden ge⸗ haltèn worden ſind, ohne daß ihnen die entſprechen⸗ den Taten folgten. Aber auch andere Faktoren beeinfluſſen die innen politiſche Lage Englands. Unter den Maſſen wächſt das Mißtrauen, daß ſelbſt im Falle eines Sieges oder vielmehr gerade im Falle eines Sieges die großen ſozialen Verſprechungen der vergangenen Monate ſich in Wind und Rauch auflöſen würden. „Das engliſche Volk wird, wenn es den Sieg davon⸗ trägt, von den ihm in Ausſicht geſtellten ſozialen und wirtſchaftlichen Freiheiten ebenſo wenig etwas ſehen wie die Inder von den politiſchen Freiheiten“, ſagte kürzlich ein gut orientierter, neutraler Beobachter. Nur fehlen den britiſchen Maſſen als Gegenſpieler gegen die herrſchende Schicht ein Boſe oder ein Gandhi. Die engliſchen Maſſen haben nur Gewerkſchaftler zu Führern, die auf ihrem Sonder⸗ gebiet vielleicht ſehr begabt ſein mögen, wie Bevin, aber die politiſch farblos und ideenarm ſind wie Attlee, deren Ziel ſich infolgedeſſen darauf beſchränkt, beſtimmte Nahaiele auf end umzäumtem Gebiet zu erreichen, Nahziele vor ollem, die eine Stärkung der gewerkſchaftlichen Machtſtellung bedeuten, aber ohne Einfluß auf die ſoziale und wirtſchaftliche Geſamt⸗ ſituation ſind. Ein ſolches Nahziel iſt die ſogenannte Cater ing⸗ Bill Bevins, die Geſetzesvorlage zur Einfüh⸗ rung einigermaßen menſchenwürdiger Beſchäftigungs⸗ bedingungen im Gaſtwirtſchaftsgewerbe. Die ſo an ſich unbedeutende Vorlage enthält nichts, was nicht längſt ſchon in anderen Ländern, vor allem in Deutſchland Geſetzeskraft hätte. Sie erhielt, wenn auch nach längerem Widerſtand, die Billigung der konſervativen Mitglieder des Kabinetts Churchill. Das hinderte aber nicht weniger als 116 konſervative Abgeordnete, bei der erſten Leſung gegen den Antrag zu ſtimmen. Die Oeffentlichkeit Englands hatte zwar mit Widerſtand gerechnet. war aber doch erſtaunt, daß die großen Brauereikonzerne eine derartige Ah⸗ geordnetenzahl für die Verteidigung ihrer Sönder⸗ intereſſen aufmarſchieren laſſen konnten. Die Spal⸗ tung der Konſervativen bei dieſer Gelegenheit ent⸗ hüllt auch einer breiteren Oeffentlichkeit den tiefen Riß, der durch dieſe Partei geht: Den alten Tories, den Vertretern der„vested interests“ ſteht ein „iungkonſervativer“ Flügel gegenüber, dem der Pre⸗ mierminiſter Churchill wenigſtens auf ſozialem Ge⸗ biet(nicht auf dem Gebiet der Empire⸗Politik) nahe⸗ ſteht und deren Sprachrohr die„Times“ iſt, während der„Daily Telegraph“ den reaktionären Flügel ver⸗ tritt. Dieſer reformierte Flügel innerhalb der kon⸗ ſervativen Partei will wenigſtens einige Zugeſtänd niſſe auf ſozialem Gebiet machen. um für die beſitzen⸗ den Schichten zu retten, was noch zu retten iſt. Dieſe jungkonſervativen Kreiſe werfen freigiebig mit den Phraſen der ſogenannten Atlantikcharta um ſich, ohne ſich irgendwie feſtzulegen oder auch nur ins Detail zu gehen. Sie verſtehen ſich ganz gut mit den Ge⸗ werkſchaftsführern, die ſie mit radikalen Worten ab und zu übertreffen, deren Politik des„Schritt für Schritt“ ſie aber unterſtützen, weil ſie wiſſen. daß das Ergebnis einer ſolchen Politik lediglich in Schönheits⸗ reparaturen am Haus der britiſchen ſozialen und wirtſchaftlichen Struktur beſtehen kann. Dieſen Kreiſen entſtammt auch Beperidge, der Schöpfer des nach ihm benannten vielbeſproche⸗ nen ſozialen Plans, der nunmehr endlich im Unter⸗ haus diskutiert wird. Gegen ihn haben die großen privaten Verſicherungsgeſellſchaften Englands, die eine Macht im Staate darſtellen, den aleichen Proteſt⸗ ſturm entfeſſelt. wie die Brauereibarone gegen Be⸗ vins Gaſtwirtsbill. Die Verwirklichuna der Pläne von Beveridge ſteht infolge dieſes Widerſpruchs in weiteſter Ferne. Wer dies noch nicht wußte, wird eines beſſeren belehrt durch die letzte Erklärung des britiſchen Schatzkanzlers Sir Kingsley Wood, der mit grauſamer Nüchternheit feſtſtellte, daß England, wie der Kriea auch ausgehen möae, auf jeden Fall unendlich ärmer ſein werde als 1939, und ſich die größten Einſchränkungen auferlegen müßte Die Weihnachtsbeſcherunasſtimmuna der Kreiſe um Be⸗ veridge kommt aegen dieſen Realismus nicht auf. Darüber hinaus aber geht die Londoner Eity und die mit ihr verbündete Welt des Kapi⸗ 88 — * BBC 2 r F 8 3 4— ————— ee eeee. wiſſen nicht wie. niſchen Freiheit bezeichnet wurde. und die USA. tals mit größter Heftigkeit auch gegen die ſozialiſtiſch ⸗kommuni⸗ unehmende iſche Stimmunasmache in Enaland über⸗ haupt vor— eine Propaganda, die durch die Rück⸗ ſich⸗nalme auf den ſobietiſchen Bundesgenoſſen vaum noch gehemmt wird. Das maßgebende Organ dieſer Kreiſe. der„Daily Telearaph“, veröffentlichte dieſer Tage eine Zuſchrift des bekannten Induſtriellen Sir Alfred Herbert, der ſich aufs ſchärſſte gegen alle ſozzalpolitiſchen Neuerungen wandte und erktlärte. das ganze beſtehende Syſtem Enalands. die Banken, die großen Handelsgeſellſchaften und die Verſiche⸗ runasunternehmungen ſeien bedroht. Noch ſchlim⸗ mer als die ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Offenſive ge⸗ gen die Grundlagen des enaliſchen Geſellſchafts⸗ ſyſt oms ſei aber die Apathie der Abwehr, in der ſich Induſtrie und Banken gewiſſermaben für ihre eigene Exiſtenz entſchuldiaten, während auch die Preſſe nicht dazu beitrage, die alten enaliſchen Ideale ge⸗ gen den Anſturm aus Moskau wirkſam zu verteidi⸗ gen. Angeſichts dleſes Widerſtandes der großen eng⸗ liſchen Intereſſenverbände glauben die ſozialen Re⸗ former im konſervatiwen Lager und die ringsum im Lande verſtreuten Anhänger der radikalen Politik von Sir Stafford Cripps den Augenblick für gekom⸗ men, um energiſch nachzuſtoßen und gewiſſe ſozial⸗ politiſche Forderungen durchguſetzen, ehe es zu ſpät iſt. In ihren Organen, wie z. B. in der„Times“, wird immer wieder erkläxt, man bdürfe nicht in den Fehler des letzten Krieges verfallen, der. wie Chur⸗ chill ſeinerzeit erklärte, mit„zerſtörten Illuſionen“ geendet habe. Dieſe Kreiſe ſpotten ihrer ſelbſt und Denn jeder Verſuch, eine wirklich grundlegende ſoziale Neuerung in England im Rah⸗ men des heutigen Syſtems zu ſchaſfen, iſt von vorn⸗ herein dazu beſtimmt, eine Illuſion zu bleiben, aus der es nur ein ſehr grauſames Erwachen geben kann. Ganz abgeſehen davon, daß Enaland in jedem Fall, aber auch in jedem Fall, nach Kriegsende kei⸗ nesfalls mehr alleiniger Herr ſeiner innenpolitiſchen Entſchlüſſe ſein wird. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 18. Februar. „Es kann kein Zweifel an dem Ausgang des ge⸗ waltigen Ringens im Oſten beſteyen“, ſo ſchreiot der Butareſter„Univerſul“. Stochholms„Dagbladet“ meint, auch vorübergehende Erſolge der Sowjets, beſonders in räumlicher Hinſicht, veränderten den Ausolick auf die kommenden Entſcheidungen keines⸗ wegs. Selbſt in einem Londoner Blatt, der„Daily Mail“, fndet ſich das Urteil, ſo loch England die großen Erfolge der Sowjets in dieſem Winter ſtelle, ſo müſſe man ſich doch davor hüten, ſchon hiervon eine Wendung der Kriegslage für 1943 voraus⸗ zuſagen. Man hätte den Deutſchen in den Jahren auvor zu großen Vorſprung gelaſſen, nicht zuletzt auch auf den Meeren. * Der Hinweis auf die Meere klang auch aus der Rede Lord Alexanders in Grimsby. Die „Times“ hatte darüber berichtet, daß der Lord die Tonnagefrage immer noch als höchſt unbefriedigend hezeichnet habe; man könne aber die Hoffnung haben, daß Rüchſchläge des Feindes ſchon bald ſich auch auf die e früher oder ſpäter auswirken werden. Der Lord der Admiralität hat ſchon ſoviel, Hoff⸗ nungen auf ein Nachlaſſen der deutſchen U⸗Bootge⸗ jahr erſtchen und vergehen laſſen, daß wir ihn auch jetzt nicht um ſeine neuen Hoſſnungen beneiden. Er irrt ſich, wenn er jetzt an ein Nachlaſſen der U⸗Boot⸗ angri'ſe glaubt. Am gleichen Tage, da Lord Alexander in Gri'nsby ſprach, hat Bevin in Mancheſter zur Produktions⸗ rage geſprochen. Er meinte, die Zeit der Gefehr ſei Erſt der kommende Sommer werde eine Vorentſcheidung über den Ausgang des Krieges bringen. England müſſe noch viel naclholen, wenn es den Krieg beſtehen wolle. Das iſt das gleiche, was der britiſche Infor⸗ mationsminiſter Branden Bracken im Unterhaus er⸗ klärte, weite Teile des engliſchen Volkes 0 418 eit heute ür England noch keineswegs vorüber. immer noch des irrigen Glaubens, daß die noch auf Englands Seite ſtehe. Nicht die Zeit ent⸗ ſcheide dieſen Krieg, ſondern ganz andere Faktoren, deren Beherrſchung nicht in Englands Mecht liege. Stockholms„ die Begleitmuſik zu den Moskauer Fanfaren von der Oſtfront. * Nach der Wiederwahl des finniſchen Staatspräſidenten haben in ganz Finnland BVerſammlungen ſtattgefunden, in denen übereinſtim⸗ mend Reſolutionen gegen den Bolſchewismus gefaßt⸗ und in der der Bolſchewismus als Todfeind der fin⸗ Obwohl England in Finnland eine ganze Anzahl Preſſevertreter beſitzen, hat niemand von ihnen die Dagbladet“ nennt dieſe drei Reden 8 0 0* 5 Churchill-England zekigt sein reaktionäres Gesicht * 0 Was von den Beveridge llulus onen noch übrig blieb/ Das Unterhaus in Kampistellung gegen die Regierung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Februar. Die hoffnungsvolle Stimmung, die in England im Anſchluß an die Verkündigung einer dreitägigen Un⸗ terhausdebatte des durch eine lebhaſte Propaganda populär gewordenen Beveridge⸗Planes mit ſeinem entſprechenden Schlagwort„Sicherheit für alle“ ent⸗ ſtanden war, ſcheint nun am zweiten Tag der De⸗ batte in ihr Gegenteil umzuſchlagen. Wer die Men⸗ talität der britiſchen Regierung kennt, wer in Be⸗ tracht zieht, daß ſie in ihrer Struktur und Lage in⸗ nenpolitiſch auf das engliſche und außenpolitiſch auf das ameritaniſche Großkapital die größte Rückſicht nehmen muß. lonnte von vornherein nicht annehmen, daß ſie ſich für einen Plan einſetzen würde, der wenigſtens theoretiſch das Stigma einer Art Sozial⸗ revolution trägt. Was Sir John Anderſon als die Auffaſſung der Regierung im Unterhaus dargekegt hatte, eniſpricht denn auch durchaus dieſen Er⸗ wartungen. Anderſon erklärte, daß die Regierung„im Prin⸗ zip“ ſich„mit einem Teil“ des Beveridge⸗Planes einverſtanden erklärte, daß ſie dagegen 2 Punkte urückweiſen müſſe, die Verſtaatlichung der indu⸗ fi Verſicherungsgeſellſchaften und den Vor⸗ chlag einer Alterspenſien, wonach eine Wechen⸗ penſion von zwei Pund für alle Männer und Frauen nach Ablauf von 20 Jahren ausbezah.t werden könne. Das aber war noch nicht alles. Anderſon erklärte weiter, daß die Regierung auch ein näheres Eingehen auf die Frage der Lohnregulierung, Witwenpenſion und die Organiſation eines Sozialverſicherungsmini⸗ ſteriums hinausgeſchoben habe. Anderſon bam in ſei⸗ ner Rede ferner nicht im geringſten auf jene Vorſchläge von Beveridge zu ſprechen, die gerade zu denen ge⸗ hören, die ſeinem Plan die Popularität ve.ſchaffen, wie z. B. der Vorſchlag der Mutterhilſe und der Eheſtandsdarlehen. Nach Anderſon lehnt die Regie⸗ rung ferner Beveridges Vorſchlag einer Beihil e von 8 Shilling für das zweite und jedes folgende Kind ab und ſcheug ſtattdeſſen 5 Shilling für alle Kinder, mit Ausnahme des erſten, vor. Anderſon diſtanzierte ſich des weiteren im Hinblick auf die von Beveridge Krrneſchingene Zeitperiode für die Arbeitsloſen⸗ und Krant enverſicherung. Die Rede Anderſons hat im Unterhaus einen Sturm der Enträüſtung hervorgerufen, die bezeichnenderweiſe Mitglieder aus allen Parteien umfaßt und vor allem natürlich auf ſeiten der Labour Party. Man verſucht noch vor Schluß der Debatte einen mehr definitiven Beſchluß in der Frage zu erzwingen. Das Verwaltungskomitee der Arbeiter⸗ partei trat unter Greenwood zuſammen und bean⸗ tragte eine Verlängerung der Debatte. Gleichzeitig drückt die Erklärung die größte Unzufriedenbeit mit der Politik der Regierung aus und fordert, daß ſie 92 Stellungnahme einer erneuten Prüſung unter⸗ atehe. Das Ergebnis war, daß Churchilt jetzt die Möglichkeit erhalten hat einzugreiſen, beyor die Drei⸗ tagedebatte beendet iſt, um die Oppoſition mit dem Verſprechen zu beruhigen, daß das Geſetz nicht ver⸗ zögert werden ſoll. Beſonders ſchwierig iſt natürlich die Situation der Labour⸗Mitglieder der Regierung. Wie der Korreſpondent von„Afton Tidningen“ mik⸗ teilt, würden ſie inſofern ein Kompromiß herbeizu⸗ führen verſuchen, als ſie auf die Fraktion einwir⸗ ken werden, keine ſofortige Geſetzgebung zu fordern. Mit beſonderem Intereſſe darf man der kommenden Rede Morriſons entgegenſehen, deſſen Stellung gegenüber ſeiner Partei durch die Haltung der Re⸗ gierung beſonders ſchwierig geworden iſt. Der ge⸗ nannte ſchwediſche Korreſpondent glaubt, daß die Atmoſphäre des Unterhauſes derart ge⸗ laden ſei, daß, wenn es in der gegenwärtigen Phaſe zu einer Abſtimmung kommen würde, dieſe höchwahrſcheinlich gegen die Regierung aus⸗ fallen würde. Beſonders ſcharf drückt ſich auch das Labourorgan „Daily Herald“ aus, das erklärt, man habe im Un⸗ terhaus ein bindendes Verſprechen und Handlungen erwartet und ſtatt deſſen habe man„Prinzipien und Plattheiten in einer ſchändlich dummen Weiſe“ er⸗ halten. Das Blatt zieht aus der gegenwärtigen Phaſe der Debatte die Schlußfolgerung, wenn nicht die Regierung in dieſer Kriſe ſofort handle, dann könne dies einen negativen Einfluß auf ihre Autori⸗ tät und ihre Zuſammenſetzung haben. Das liberale„News Chronicle“ beſchuldigt die Regierung. die weiße Flagge vor der Drohung des Großkapitalismus und der Verſicherungs⸗ geſellſchaften gehißt zu haben. Der Londoner Korreſpondent von„Nya Daglight Allehanda“ ſtellt feſt. daz die Arbeiterpartei von einer Spaltung bedroht ſei(was allerdings kaum hängige Haltung einnimmt, anzunehmen iſt; der ſch.ediſche Korreſpondent meint offenbar eine Parteirevolte gegen die Labourmit⸗ glieder der Regierung) und daß andererſeits die Koalition Churchill—Attlee—Sinclair in Gefahr ſchwebe, die arößte Stimmenzahl gegen ſich zu er⸗ reichen, die eine britiſche Regieruna ſeit dem Früh⸗ iahr 1940 bekommen habe. wobei der Korreſpondent darauf hinweiſt, daß es gerade dieſe Regierung ge⸗ weſen iſt, die die ſogenannte Atlantik⸗Charta als Kriegsziel binſtellt, die, bekanntlich u. a. auch das Verſprechen von„der Freiheit von Not“ und der „ſozialen Sicherheit für all⸗“ verkündete. Der Korreſpondent von„Afton Tidningen“ berichtet, daß die Regierung ſich ſofort über das Figsko der Rede Anderſons klar geweſen ſei. und daß daher eine Sonderſitzung einberuſen wurde, um die Frage einer neuen Prüfung zu ünterziehen. Groß ſind die Hoffnungen nicht. Der Labour⸗ Abgeoroͤnete Me Goverm, der ſtets eine unab⸗ erklärte geſtern nach Schluß der Sitzung:„Der Beveridge⸗Plan iſt tot; die Regierung hat ihn torpediert.“ Dagegen iſt man „in Kreiſen der City und der großen Intereſſenver⸗ * bände außerordentlich zufrieden. langt. Ironiſch erklärte der konſervative Abgeordnete Sir J. Firaſer, die Regierung habe das Unterhaus„aus einem Mär⸗ in die rauhe Wirklichkeit zurückgerufen“. Man gibt damit alſo zu, daß man die engliſche Oef⸗ fentlichkeit piele Monate hindurch bewußt irregeführt und in den Illuſionen einer beſſeren Zukunft ge⸗ wiegt hat, die nicht zu verwirklichen ſind. Nachdem man den Plan acht Wochen lang begei⸗ ſtert gefeiert hat, erklärt der britiſche Schatzkanzler Sir Kingsley Wood jetzt plötzlich, man wiſſe noch garnicht, ob man überhaupt die ganze Ange⸗ legenheit finanzieren könne, und es ſei für Churchill inſolgedeſſen unmöglich, zu dieſem Zeitpunkt Garan⸗ tien zu geben. Niemand könne die Lage des Empire bei Kriegsende vorausſehen, niemand wiſſe, ob ſich England nach dieſem Kriege eine Sozialpolitik, wie ſie Beveridge vorſehe, überhaupt leiſten könne. Der konſervative Abgeordnete Fraſer hat mit ſeiner Bemerkung von der Rückkehr in die rauhe Wirklichkeit nicht Unrecht. Die fortgeſetzte Verſchlech⸗ terung der Lage des Empires, das neben den USA immer mehr zu einer Macht zweiten Ranges herab⸗ ſinkt, überſchattet auch alle ſozialpolitiſchen Pläne der engliſchen Regierung. Sie iſt heute mit einem Unternelmen zu vergleichen, deſſen Direktoren wiſ⸗ ſen, daß der Bankrott bevorſteht, von denen man aber in dieſem Augenblick großzügige und koſtſpie⸗ lige ſoziale Zugeſtändniſſe an die Belegſchaft ver⸗ Die engliſche Regierung exerziert heute be⸗ reits der Welt vor, was die Völker der Weſtmächte von den Rooſeveltſchen Verſprechungen einer„Frei⸗ heit von Armut und Sorge“ nach dem Kriege zu hal⸗ ten haben. churchin liegt mit Fieber im Bett (Funkmeldung der NM3.) * Stockholm, 18. Februar. Reuter verbreitet eine amtliche Meldung, nach der Churchill an einer Erkältung mit Fieber leidet und das Bett hüten muß. Frau Tschangkaischek in Washington Auch dieser Bittgang wird ohne Ergebnis bleiben! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Februar. Geſtern abend traf Fran Tſchangkaiſchek in Waſhington ein und wurde von Präſident Rooſe⸗ velt und Fran Rooſevelt feierlich begrüßt. Heute —— 95 vor dem Senat und dem Repräſeutan⸗ enhaus. In politiſchen Kreiſen mißt man E dem Beſuch„große Bedeutung“ zu. Trotzdem iſt das Weiße Haus bereits an der Arbeit, die Tätigkeit rau Tſchangkaiſcheks nach Möglichkeit einzuſchrän⸗ en. Frau Rooſevelt erklärte Preſſevertretern, es ſe notwendig, auf den nicht beſonders günſtigen Ge⸗ undheitszuſtand Frau Tſchangkaiſcheks Rückſicht zu nehmen. Inſolgedeſſen habe man von der Veran⸗ großer Verſammlungen während ihres weiwöchigen Aufenthaltes in Waſhington abgeſchen. uch die Empfänge würden eingeſchränkt werden. Dies entſpricht der Geſamthaltung Rooſevelts, der ganz genau weiß, daß Madame Tſchangkaiſchek mit leeren Händen aus Waſhington abreiſen muß, da die Bereinigten Staaten zur Zeit nicht in der Lage ſind, die Belieferung Tſchungkings mit Kriegsmaterial weſentlich zu erhöhen. Wem das noch nicht genügend klar war. der wird nach dem letzten Bericht des dem Weißen Hauſe ſehr naheſtehenden Waſhingtoner Korreſpondenten Rey⸗ Tatſache dieſer überwältigenden Kundgebungen gegen den Bolſchewismus zu melden für nötig erachtet. Das finniſche Blatt„Sozialdemocrati“ ſchreibt:„Das freie Finnland hat von den ſogenannten demokrati⸗ chen Weſtmächten nichts zu erwarten und nichts zu erhoffen. Finnlands Zukunft beruht auf dem Sieg Deutſchlands über den Bolſchewis mus. Auch im„Mancheſter Gaardian“ wird geſtern die bolſchewiſtiſche Frage angeſchnitten. Es heißt dort: „Unmöalich darf Moskau ein Vorrecht auf die baltiſchen Staaten und auf Finnland haben. Wenn wir Stalin dieſes Recht einräumen. dann begehen wir ein Attentat auf die Unabhängig⸗ keit der kleinen Staaten Eurovas, die wir gerede gegen Deutſchland ſchützen wollten.“ Der Londoner Art zulaſſen würde. die Auslaſſungen im Korreſpondent des„Stockholms„Daabladet“ nennt „Mancheſter Guardian“ nach zwei Seiten hin als ſehr intereſſant: erſtens wider⸗ ſprechen ſie allem. was in den letzten Tagen in Lon⸗ don und Waſhinaton Stalin an ſeſten Zuſicherungen für die Zukunft Gs wurde. und zweitens gelte der„Mancheſter Guardian“ als das Sprachrohr des Außenminiſters Eden, was Rückſchlüſſe beſonderer „Stockbolms Daabladet“ brinat in der gleichen Nummer eine Rede des enaliſchen Arbeitsminiſters Bevin, der in Hull am Montaa ſaate:„Es iſt immer verkehrt, vorher von der Zeit nach dem Siege au reden, bevor der Sieg errungen iſt. Die Zeit, die noch kommt, wird für Enaland ſchwer werden.“ SS———————————————— nold Clapper eines beſſeren belehrt. Clapper er⸗ klärt, Madame Tſchanakaiſchek werde ſelbſtverſtänd⸗ lich in Amerika mit der arößten Hochachtung und Begeiſterung bearüßt werden. Clapver behauptet zwar, Amerika tue alles, was es könne, für Tichung⸗ king, er muß aber zugeben. daß dieſes„Können“ be⸗ ſchränkt iſt. Clapper erklärt, Amerika könne Tſchungking erſt daun beiſer belieſern, wenn die See⸗ und Landverbinvungen nach China wieder olſen ſtehen. Die USA können zur Zeit nicht einmal großangelegte Bombenangriſſe unternehmen. denn es ſehlen die Transportmöglichkeiten zu Lande, um Breunſtoff und Bomben auf die Flug⸗ plätze von Tſchungkina zn bringen. wo amerika⸗ niſche Maſchinen ſtationiert ſind.“ 5 Clapper verweiſt dann Tſchungkina darauf, daß erſt ein Sieg in Nordafrika den Ehineſen iraendwelche verſtärkte Hilſe gaxantieren könne. Er ſagt. die Landung in Nordafrikg babe zum Ziel. das Mittel⸗ meer wieder für den Durchgangsverkehr zu öffnen. Dann könnten die Schiſſe Amerikas wieder ihre Ladungen durch den Indiſchen Ozean befördern. und auf die lange und gefährliche Reiſe um das Kap der Guten Hoffnuna verzichten. Tſchungking iſt. wie bekannt. gerade entgegen⸗ geſetzter Anſicht und ſteht auf dem Standhunkt, daß das nordafrikaniſche Abenteuer ſoviel Schiffsraum 8 daß für Tſchungkina nichts mehr übrig⸗ bliebe. Unterdeſſen hat ſich die Lage Tſchungkings er⸗ neut verſchlechtert. Die letzten Berichte aus Tſchungkina berichten von ſchweren Kämpfen an faſt allen chineſiſchen Frontteilen. Ueberall ſeien ſtarke ſapaniſche Streitkräſte im An⸗ griff begriffen, und die Tſchunaking⸗Truppen ſeien ſo ſchlecht ausgerüſtet und ſo wenig mit Munition verſehen, daß ihr Widerſtand nur begrenzter Natur ſein müſſe. Am Mittwoch haben die Japaner ſerner eine neue Landuna an der füochineſiſchen Küſte unternommen. und die ehemalige franzöſiſche Ko⸗ lonie Kwang⸗Schau⸗Wan, weſtlich Honakong, beſetzt. ———— Haupilcrtztieiter und oerantwortlich ur Vontttk: Herausgeder, Oruckei Manndeimer Zeitu 2. ei un rieger eue e 88 Hrt. Fritz Bode& Co e Mennbelm R 1. 66. 0 Kur gei Preisliſe Nr 19 alltto Gedanke galt Fernando. )˙ẽ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTT[UPTTTETHPETTTT[[PPUPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP+P[PTPTPPTPTTPTPIPTPTPTP+T+TPTPTTT+T+T+TP+P+P+PPTPPPPPPPPPP+PPPP————— flommsi qα hαασ u‘ re ——— ROMAN VON B. 6. küsrER 10 Lucia beugte ſich weit vor, als ob ſie da⸗ durch die Worte des Vorſitzenden beſſer verſtehen könne. Ihr Blick floa einmal zu der ſchrankenumſchloſſenen Bank hinüber, auf der ihr Mann ſaß. Er ſtand auf und blieb kerzengerade ſtehen. In ſeinem Ge⸗ ſicht zuckte keine Muskel. Manoel Damego ſaß neben ſeiner Tochter und glaubte, nie im Leben ein ſo wütendes Herzklopfen ver⸗ ſpürt zu haben, wie in dieſen Augenblicken ſch Der Richter wartete, bis jeder Laut im Saale verſtummt war. Dann begann er dag Urteil zu verkünden.„Der Angeklagte wird wegen Totſchlags, begangen an dem Kaufmann Afonſo Beja. zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt.“ Er machte nach dieſem Satz eine kleine Pauſe. Vor den Augen Lucias begannen ſeurige Kreiſe zu tanzen. Es war ein gräß⸗ licher Wirbel, in dem ſie zu verſinken drohte. Mit den letzten Kräften ihres Ver⸗ ſtandes ſuchte ſie Haltung zu gewinnen. „Acht Jahre Zuchthaus“, flüſterten ihre Lippen und zuckten ſchmerzlich. Der nächſte Wir würde er das Urteil aufnehmen? Würde er zuſam⸗ menbrechen? Sie hatte Angſt um ihn, nicht um die furchtbaren Jahre, die ihnen bevor⸗ ſtanden, ſondern um Geſundheit und Leben des Mannes. Das überwoa alle anderen Empfindungen. Man mußte ihm helſen, Mut und Kraft zu behalten. Man konnte gegen das Urteil appellieren und würde auch dieſe lange Zeit überſtehen, wenn an ihrem Ende die Wöedervereiniguna ſtand. Fernando nahm den Spruch gefaßter ent⸗ gegen, als Lueia befürchtete. Er hatte ſich ſoviel Obfektiv'tät bewahrt. daß er ſchon während der Unterſuchungshaft und erſt recht in der Verhandluna das Ende unwei⸗ gerlich kommen ſah. Einzia die Höhe der Strafe intereſſierte ihn. Sie war geringer als der Antrag des Staatsanwaltes, aber immer noch eine entſetzlich lange Zeit. Jetzt zählte er 29 Jahre. Erſt wenn er 37 Jahre alt war, würde er wieder die Freiheit er⸗ langen. Bis dahin war ſein Kind halb er⸗ wachſen, ſeine Frau ihm entfremdet, der vom Vater übernommene Betrieb längſt in andere Hände gekommen. Er betete darum, daß Lucia Kraft genug finden würde. Um des Kindes willen mußte ſie aufrecht bleiben. In dem Vater ſtritten Enttäuſchung, Angſt und Hoffnung miteinander. Er war bereit, ſeinen Gott zu verfluchen und zu⸗ gleich entſchloſſen, die Appellation einzurei⸗ en. Dann zitterte er um ſein Kind und legte ihr den Arm um die Küſte. Sie ſchmiegte ſich an und in dieſer Berüh⸗ rung fanden beide Kraft, die Begründung des Urteils ruhig anzuhören. Zunächſt erfuhren ſie, daß die Geſchwore⸗ nen, den Spruch nur mit zwei Stimmen Mehrheit gefällt hatten. Alſo waren ſieben dieſer Männer von der Schuld Fernandos itberzeugt geweſen, während fünf für ſeinen Freiſpruch eintraten. Dann führte der Rich⸗ ter aus, daß zwar kein Tatbeweis habe ge⸗ führt werden können, aber alle in der ſehr ſorgfältig durchgeführten Unterſuchung er⸗ mittelten Einzelheiten hätte ohne Ausnahme nur zu Fernando Mora als dem Täter ge⸗ führt. Nicht eine einzige Spur ſei in ande⸗ rer Richtung verlaufen. Außerdem füge ſich ein Moment zum anderen. Der erbit⸗ terte Streit zwiſchen den beiden Männern ſei zweifellog von Beja hervorgerufen wor⸗ den. Zweimal ſei es in aller Oeffentlich⸗ keit zu Streitigkeiten gekommen. Kurze Zeit vor der Tat habe ſich der Angeklagte dazu hinreißen laſſen, Afonſo Beia zu ſchlagen. Gegen dieſe Tat könne auch juriſtiſch nichts eingewendet werden, weil Mora eine ihm und ſeiner Familie zugefügte Beleidigung zuf der Stelle geſühnt habe. Wichtig werde dieter Umſtand fedoch im Zuſammenhang mit den nachfolgenden Er⸗ eigniſſen. Wie die Zeugen bekundet und 40 Mora ſelbſt zugegeben habe, ſei es auf dem gemeinſamen Wege der beiden zu neuen Auseinanderſetzungen gekommen. Es liege durchaus nahe, daß Mora aus Erbitterung ſeinen Gegner erneut tätlich angegriffen habe. Beſtätigt werde dieſe Auffaſſung durch die Zeugin Ines Braga, die deutlich hörte, wie es zum entſcheidenden Streit ge⸗ kommen ſei. Das Gericht habe zu prüſen, ob die Tat ein einfacher Totſchlag dergeſtalt geweſen ſei, daß Mora in plötzlicher Auſwallung auf Grund ſeiner überlegenen Körperkrüfte Beia erſchlagen habe. Gegen eine ſolche Auffaſſung ſpreche jedoch der Zuſtand der Tatſtelle. Der Raſen ſei zertrampelt und Aeſte der Büſche wären abgebrochen ge⸗ weſen. Ein Knopf vom Anzua Befas ſei mitſamt dem Stoff abageriſſen worden. Das deutet auf einen regelrechten Kampf hin. Dann babe die Polizei Schleifſpuren ge⸗ ſunden, die nur eine Deutung zuließen. Der Täter müſſe den Erſchlagenen zum Flußufer geſchleppt haben, um ihn ins Waſſer zu werfen und dadurch ſeine Tat zu verheimlichen. Dieſe Umſtände bewieſen klar. daß es ſich nicht um eine Afſekthandlung mit ſo⸗ fortiger Wirkung, ſondern um ein lüngeres Kämypfen gehandelt habe. Da der Täter ſo umſichtia geweſen ſei, die Leiche zu beſeiti⸗ gen, müſſe man ihm bei aller Erreaung eine gewiſſe Ueberleauna zuſchreiben. Der Einwand des Verteidigers, die Leiche ſei nicht gefunden, und man könne ſomit nicht von einem Totſchlag ſprechen, ſei nichtig. Wenn ein Erſchlagener ins Meer, in einen Fluß nahe ſeiner Mün⸗ dung. in ein Moor oder eine unzugänaige Webirasſchlucht geworfen werde, habe man niemals die Leiche zur Verfüaung. Würde man ſich auf ſolche Dinge, berufen, ſo wäre es in vielen Fällen nicht möglich. ein Ver⸗ Hrechen zu ſühnen. Gerode die Tatlache daß die Familie Moras ſich Monate hin⸗ durch unter großen Koſten in allen braſi⸗ lianiſchen Blättern veraeblich bemüht habe eine Spur des lebenden Beia aufzufinden, 93 ſei eine neue Stütze für die Auffaſſung des Gerichtes. In dieſer langen Zeit Hätte eine Nachricht von Beia kommen müſſen, wenn er noch lebe. Man könne gar nich⸗ anderes annebmen. als daß Beia tot ſei, tot ſeit dem letzten Zuſammenſein mit dem Angeklagten. Endlich ſei Mora im Lauſſchritt durch die Stadt zu ſeinem Hauſe geeilt. Man habe verſucht, dieſes bei der berrſchen tropiſchen Hitze ungewöhnliche Verhalten damit zu erkläten, daß er ſeine Frau nicht länger warten laſſen wollte. Dieſe Erklä⸗ runa wäre kindlich, denn beſtenfalls habe Mora durch das Laufen einen Zeitgewin⸗ von drei bis vier Minuten erzielt, die an⸗ geſichts der Geſamtſpanne von mehr als 2 Stunden nicht ins Gewicht fal⸗ en. Das Gericht habe lange erwoaen. welche Strafe es verhängen ſolle. Es ſei zu dem Entſchluß gekommen, auf acht Jahre Zuchthaus und nicht eine geringere Strafe zu erkennen, weil der Angeklagte zweifel⸗ los nicht eine blitzartige Affekthandlung ſondern eine mit gewiſſen Ueberleaungen perknüpfte Tat begangen und weil er bis zuletzt geleuanet habe. Nachdem der Vorſitzende geendet hatte, herrſchte für, geraume Zeit völlige S in dem weiten Saal. Die erſten Ge⸗ räuſche wurden von den Richtern und Ge⸗ ſchworenen verurſacht. die den Raum ver⸗ ließen, Dann brach Lucia den Bann. Sie ſprana auf und eilte zu der Anklagebo— hinüber.„Fernando“ ſchrie ſie überlaut und klammerte ſich an ihren Mann, der ſtarr und ſtumm auf ſie niederſah.„Da darf nicht ſein. Das iſt ein Irrtur 1 115 Gott, wie können wir dir nur hel⸗ „Du hilfſt mir am beſten“, ſagte er nach einer Weile,„wenn du geſund bleihſt und alles tuſt, um unſer Kind gut zur Welt zu bringen. Ihr beide ſeid das einziae. was mich noch an das Loben bindet.“ „Ja“, ſagte ſie gehorſam. alles tun. Aber du, oͤn wirſt ſterben in den langen Jahren.“ „Ich will gern * wenn du an mich alaubſt“, ſagte er ſeſ 9 505 werde auf dich warten“, flüſterte ucig. „Dann iſt alles aut.“ Die Starre wich von Bernando. Er beuate ſich nieder und küßte ſie auf die Stirn. Dann ſiel ſein Blick auf den Schwiegervater. der hinzu⸗ getreten war.„Wirſt du mir Lucia und, mein Kind aut bewahren, bis ich wieder⸗ komme. Vater?“ „Mein Junae“, ſagte der Alte ſchluch⸗ zend und reckte ſich dann.„Wenn die aanze Welt dich verurteilt, wir alauben an dich und warten. Aber zuerſt wird an das oberſte Bundesgericht appelliert.“ „Sobald als möalich“, ergänzte Mar⸗ tinez.„Wir wollen keine Zeit verlieren.“ Er fühlte jetzt ſeine Berufsehre mit dem Klienten verbunden und war feſt entſchloſ⸗ ſen, alles zu tun. was denkbar war. Der Wärter miſchte ſich ein und er⸗ mahnte Fernando. in ſeine Zelle zurück⸗ zukehren. „Morgen beſuchſt du mich“, ſagte er zu Lucia, bevor er ſich umwandte. „Morgen. ſa.“ Sie ſah ihm nach, bis er hinter der kleinen Tür verſchwunden war. Dann aalten ihre Gedanken dem Anwalt und dem, was ietzt unternommen werden konnte. 5 Im Laufe der vier Monate, die bis zur Appellationsverhandlung verfloſſen, lebte Lucia wieder im Hauſe ihres Vaters. Sie ginu ſtill und meiſt ſchvetaend Hurch die Räume und las immer wieder die ſpär⸗ lichen Briefe von Fernando und die weit jahlreicheren der beiden Anwälte. Mar⸗ tinez hatte ſeine Tätigkeit zugunſten des Verurteilten nicht aufgegeben und arbeltete Hand in Hand mit einem Kollegen in Rio de Janeiro. Sie perſuchten von neuem ir⸗ gendeinen Fingerzeia zu finden. der ent⸗ weder auf einen anderen Täter oder den lebenden Beia hinwies. und erlebten wie⸗ der, daß Woche um Woche ohne Ergebnis verlief.* (Fortſetzuna folgt) Die Siadiseiie * Mannheim, 18. Februar. Verdunkelunoszeit: Beuinn 18.50 Uhr. Ende.00 Uhr Beachtet die Verdunkelunesvorschritten Der Weg ins Glüat Er muß nicht immer ins Glück führen, er kann nur. Eigentlich ſoute er unbedinat, aber wo Men⸗ ſchen ſind, ſind auch mponderabitien, und wo die ſind, iſt mit des Geſchiges Mächten Nach ieſem Umweg, dieſer Wahrſcheinlichkeits⸗ rechnung, zuruck zum Ausgangspunct ſolchen Even⸗ tualaluckes— zum Standesamt. Wir brauchen die Innenräume aar nicht betreten, es genüat davor, alſo bei der Breiten Straße. Stellung zu nehmen. Solange in dieſem Hauſe Ehen geſchloſſen worden ſind, ſolange deutlich erkennbare Broutpaare bier ein⸗ und ausgengen, haben ſich auch Zuſchauer ein⸗ gefunden. Hi Krieg und Frleden,“ in Sommer und Winter. Ob das Brautvaar einem Auto entſteiat oder einem ehrbaren Pferdewagen, oder ob es gar den feierlichen Schritt zu Fus macht, huſchhatſch bil⸗ det ſich ein Spalier. Bei aanz aroßem Aufzug ſtaut ſich die Menge ſogar auf der gegenüberliegenden Seite. Und bleibt unter Umſtänden ſtandhaſt, bis das Paar non der Eheſchließung zurückkommt. Soa⸗ lier und Menge ſind weiblich! Selten ſtockt eines Mannes Fuß wegen einer ſolchen Ebeſchließung, Frauenfüße ſtocken eher. Macht das die ſprichwört⸗ liche weibliche Neugierde allein oder iſt da auch noch ein Gran echter Anteilnahme, Freude an fremdem Glück dahei? Entſchiedene, zu keinem Zugeſtändnis bereite Männer werden auf die blanke Neuaierde tippen. Frauen hingegen Hürften ſich gegen dieſe Unterſtellung verwahren. Oder iſt bei den Frauen die Veraangenheit wirkſamer als bei den Männern? Nicht unmöalich, daß die Frauen bei dieſer Gele⸗ genheit ihr eigenes Glück von ehedem noch einmal genießen. Teils mit Wehmut, teils mit offener, durch die Jahre noch nicht getrübter Freude. Gerade die älteren Frauen zeigen nämlich viel Bereitſchaſt zur Spalierbildung. Aber auch wiederum nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſich unter den ungeladenen Zeugin⸗ nen manches ſpäte Mädchen befindet, das die Won⸗ nen der Eheſchließung nie genoſſen und vor dem Standesamt hofft. von einem Strahl fremden Glücks getroſſen zu werden. Das vielleicht auch ſein Reſſentiment nicht unterdrücken kann— wegen des fremden Glückes.„Im Anfana is immer alles in Butter. wer wees, was emol aus dere Eh' werd. Wo ſolche Worte fallen, darf man füalich auf Reſſen⸗ timent ſchließen. Gott ſei Dank ſind das Ausnahme⸗ fälle. Die aneiſten Frauen ſind dem Brautpaar ge⸗ wogen, wenn auch nur anonym. und wünſchen ihm im ſtillen alles Gute. Wo doch Brautpaare immer ſo ſympathiſche Leute ſind—tt. Am Sonntagvormittag 11 Uhr im Nibelungenſaal Morgenfeier aus Anlaß der Erinnerung an die Verkündigung des am 24. Februar 1N0 durch den Führer. FPPPCCCEPPEPEEEEEE— Rompromik oser Kampf den Posträubern Das Sondergericht in Mannheim hatte ſich in ſeiner Sitzung vom 12. Febr. 1943 wieder mit drei Geſolgſchaftsmitgliedern der Reichspoſt zu be⸗ ſchäftigen, die 5 in gewiſſenloſer Weiſe an Poſtſen⸗ dungen vergriſſen hatten. Als beſonders verwerflich und als Zeichen einer beſonders üblen Geſinnung wurde es angeſehen, daß die zwei Angeklagten auch Feldpoſtpäckchen geſtohlen und durch Vernichtung der eingelegten Brieſe die Nachrichtenverbindung zwiſchen den Soldaten im Einſatz und ihren Angebörigen in der Heimat unterbrochen hatten. Sie wurden alle als„Volksſchädlinge“ bezeichnet. Die 41⸗ jährige Poſtangeſtellte Eliſabeth Ilg, die in Mann⸗ heim⸗Feudenheim tätig war, wurde zu 5 Jahren Zuchthaus, der 62jährige Poſtſacharbeiter Ludwig Sternberger, der in Heidelberg beſchäftigt war, wurde zu 6 Jahren Zuchthaus und der 29jährige Poſtſchaffner Michael Gaſper, der ebenfalls in Heidelberg tätig war, wurde zu? Jahren Zuchthaus verurteilt. Wegen ihrer ehrloſen Handlungsweiſe wurden den Angeklagten die bürgerlichen Ehren⸗ rechte aberkannt. An dieſen Strafen möge jeder er⸗ kennen, daß der Kampf gegen die Poſtmarder unnach⸗ ſichtlich geführt wird. Wer ſich an dem bereichert, was für unſere Soldaten beſtimmt iſt, anuß wiſſen, daß er unbarmherzig beſeitigt wird. e Wir wünſchen Glück. Die Eheleute Martin und Eva Schlindwein. Waldhofſtraße 5, ſeiern am 19. Februar das Feſt der ſilbernen Heute feiert Oberwagenführer i. R. Schnabel, Schaſweide 57, ſeinen 70. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag feiert morgen Herr/ Georg Geiß. 6 4, 4. es Bei der Stadtverwaltung Mannheim wurde ſolgenden Bedienſteten das Treuedienſtehrenzeichen verliehen: für 40jährige Dienſte: Oberinſpek⸗ tor Adam Layer, Karl Roth, Inſpektor Adolf Läm⸗ merhirt, Oberſekretär Wilhelm Laux, Oberauſſeher Georg Diehm. Anlagenauſſeher Geora Ernſt. Für 251jährige Dienſte: Inſpektor Auguſt Köhler. Oberſekretär Ludwig Martin, Kaſſenaſſiſtent Korbi⸗ nian Fleiſchberger, Oberſchaffner Heinrich Dörr, Wa⸗ genführer Friedrich, Herbold. e Zur Ergänzung der Volkskartei geben laut Bekanntmachung allen männlichen Perſonen im Alter von 16 bis 65 Jahren in der näch'ten Zeit Karten zu, die vollſtändig und gewiſſenhaft auszu⸗ füllen ſind und nach drei Tagen wieder abgeholt werden. Großkundgebung der Mannheimer Siedler. Am Sonntag, 21. Februar. beginnt um 14.30 Uhr eine Großkundgebung der Mannheimer Siedler im Ro⸗ bert⸗Ley⸗Saal von Bopp u. Reuther, Waldhof. Gau⸗ S Meerwartb ſpricht über„Der deutſche Siedler im Kaampf um den Sieg“. un Das Nationaltheater ſingt und ſpielt zuaun⸗ ſten des Kriegswinterhilfswerks am Samstaa, 20. Februax. 17 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengar⸗ tens. Die Geſamtleituna der Veranſtaltung hat Intendant Friedrich Brandenbura, die muſi⸗ kaliſche Leitung lieat in den Händen von Eugen Bodart, Soliſten. Orcheſter und Singchor wirken mit. Ein Dutzend Meiſter der deutſchen Oper kom⸗ men mit ausgewählten Werken zu Gehör. Karten in den Vorverkaufsſtellen und an der Theaterkaſſe. „Liberaliſtiſche und nationalſozialiſtiſche Kunſt“. Am Sonntag. dem 21. Februar, vormittags 11 Uhr, ſpricht im Caſinoſaal, K 1, 1, A. F. Gruelich, Ohl⸗ ſladt, über das Thema:„Liberaliſtiſche und national⸗ ozialiſtiſche Kunſt“. Der Vortrag findet vo en Verbindung mit dem Bund der Schweizer in Großdeütſchland ſtatt, Reichstriegeſtagge Deut⸗ Unsere Jungen waren voll Begeisterung Mannheims tuitwattenhelfer wurden feierlich verpmicntet Im dicht beſetzten Nibelungenſaal wurden am Dieustagbormitrag die vieſer Lage erfatzten Luft⸗ waffenhelfer der Hitlerſugend feierlich ver⸗ pflichtet. Das. Podium ſchmuctte unter dem von der flancterten Hoheitszeichen die Büßte des Fahrers. Bor einer Fahnenreihe der Haz hatten eine Truppengborödnung uno ein Peuſikkorps der Wehrmacht Aufſteuung genommen. Die vor⸗ derſten Rechen im Saal waren den Vertretern der Wehrmacht, der Partet, des Staates, der Stadt und der Lehrerſchaft der Mannheimer höheren und pri⸗ vaten Schulen, denen die zum wahſendienſt beruſenen Schüler entnommen worden ſind, vorbehalten. Da⸗ hinter ſaßen die bereits eingekleideten Luftwafſen⸗ helfer und die Elternſchaft. Der Kommandeur der Mannheimer Flak, der unter den Klängen des Muſiktorps den Saal betreten hatte, ſprach ſeine beſondere Freude über die ſtarke Vertretung der Partei mit Kreis⸗ leiter Schneid er an der Spitze aus, in der er ein Zeichen der Verbundenheit zwiſchen Partei und Wehrmacht erblicke. Sich an die zur Verpflichtung verſammelten jungen Leute wendend, von denen die Vertreter ihrer Einheiten die vorderſte Reihe auf dem Podium bildeten, machte der Reöner darauf aufmerkſam, daß für ſie ein einſchneidender Lebensabſchnitt begonnen habe. Aus Eltern⸗ haus und Schule würden ſie vor eine Aufgabe ge⸗ ſtellt, die das Ideal eines jeden Deutſchen ſein müſſe, wenn Deutſchland ſich behaupten wolle. Unter Ver⸗ meidung jeder körperlichen Ueberanſtrengung wür⸗ den aber trotzdem Leiſtungen verlangt, die bei dem koanplizierten Apparat unſerer Verteidigung wichtig ſeien. Mit ſtolzer Freude würde ſich ſpäter jeder daran erinnern, an der Luftverteidigung und damit an dem Schutz der engſten Heimat, der An⸗ gehörigen und der Arbeit der Väter und Brüder aktiv beteiligt geweſen zu ſein. Jeder müſſe charak⸗ terlich anſtändig ſein und ſeine Pflicht bis zum letzten tun, Anforderungen, die er bei Angehörigen der Hitlerjugend für ſelbſtverſtändlich anſehe. Die gleichen auſmunternden Worte ſand der Red⸗ ner für die Elternſchaft. Selbſtverſtändlich ſei mancher Mutter und manchem Vater nicht leicht ums Herz. Aber er könne die Verſicherung abgeben, daß ſich die Flak der Verantwortung voll bewußt ſei, die ſie mit dem Einſatz dieſer jungen Menſchen übernehme. Verpflegungsmäßig würden ſie ſicher⸗ lich weſentlich beſſer als daheim geſtellt ſein, da ſie die Portionen der ausgewachſenen Soldaten und eine zuſätzliche Brotration betämen. Auch die Be⸗ wegung in der friſchen Luft und die Kameradſchaft würden einen günſtigen Einfluß ausüben. Nach dem eindringlichen Appell, den Vorgeſetzten unbe⸗ dingtes Bertrauen entgegenzubringen, machte der Reoner auf den Inhalt der Verpflichtungsſormel auſmerkſam, in der u. a. Tapferkeit und Ein⸗ ſatzbereitſchaft geſordert wird. Den Begriff der Tapferkeit erläuternd, bemerkte der Redner, jeder müſſe ſoweit kommen, daß er zu ſeiner Pflicht ſteht, dann werde er auch erleben, wie ſchön und innerlich erhebend es iſt, in einer ſoldatiſchen Kameradſchaft und Gemeinſchaft zu leben. Da ſie als Hitlerjungen und Jugendführer und als Schüler höherer Schulen wüßten, daß das Gehorchen Vorbedingung für das Befehlen iſt, hoſſe er, daß es zu irgendweichen diſziplinären Maßnahmen nicht komme. Da jeder Schüler bleibe, habe er der Lehrerſchaft in an⸗ ſtändiger Form Folge zu leiſten und Verſtändnis dafür aufzubringen, daß die weitere ſchuliſche Er⸗ ziehung notwendig iſt, Die angehenden Luftwaffenhelfer ſprachen nunmehr die Verpflichtungsformeſ nach, worauf der Kommandeur jedem jungen Kame⸗ raden, der auf dem Pedium angetreten war, die Hand reichte. Und dann ſchloſſen der Anruf des Oberſten Befehlshabers und die Nationallieder den feierlichen Verpflichtungsakt. Sch. Für junge Mädchen die schönste Berufsausbildung! Was die Haushaltungsschule des Deutschen Frauenwerkes will Auch unter den einſchneidenden Veränderungen des totalen Krieges bleibt für die deutſche Frau, das deutſche Mädel eines vordringlich und notwendig: über den vielerlei Pflichten des Tages die Grund⸗ lagen urſprünglichſter Berufung als Haus⸗ frau und Mutter nicht zu vergeſſen oder zu ver⸗ ſäumen. Manche ſchon längſt Berufstätige, manche verheiratete Frau, die heute den doppelten Anforde⸗ rungen verantwortungsvollen Einſatzes und gleich⸗ zeitiger. Sorge für den Haushalt Genüge tun muß. wird ihre früher erworbenen guten Kenntniſſe auf dieſem Gebiet ſchon oft genug heimlich geprieſen ha⸗ ben. Unſere Vierzehnjährigen, hinter denen ſich nun bald die Schultore ſchließen, aber auch die ſchon ein wenig älteren, noch nicht arbeitsdienſtpflichtigen oder zu ſonſt einem Kriegseinſatz aufgerufenen Jahr⸗ gänge tun gut daran, ſich die Vorteile einer ſolchen Grundausbildung in allen Fragen der Haushaltfüh⸗ rung einmal richtig zu überlegen. Bieter doch die ſtaatlich anerkannte Haushal⸗ tungsſchule. des eutſchen Frauen⸗ werkes in N5, 1 unſeren Mädeln am Ort vorzüg⸗ liche Gelegenheit, durch Teiinahme an ihrem nach Oſtern beginnenden neuen Einjahrslehrgang ſich für ſpäter viele Wege ins perſönliche wie ins Berufsleben zu erſchließen. Als erſtes: der erfolg⸗ reiche Beſuch der Mannheimer Haushaltungsſchule wird für ſechs Monate Pflichtjahr angerech iet. Als weites: er kann als Vorausſetzung für die Auf⸗ nahme in die Frauenfachklaſſen der Frauenberufs⸗ ſchule genützt werden und bildet damit den Aus⸗ gangspunkt für die heute ſo dringend erwünſchte Laufbahn der hauswirtſchaftlichen Lehrerin ſowie alle ſonſtigen gehobenen pflegeriſchen Frauenberufe. Der Lehrplan faßt den dreijährigen Fortbil⸗ dungsſchulunterricht in einem Jahr zuſammen und bietet neben eingehender Unterweiſung in allen Sparten neuzeitlicher Haushaltführung, Nahrungs⸗ anittellehre, Säuglingspflege, Geſundheitspflege und Leibeserziehung ſelbſtverſtändlich auch auf theore⸗ tiſchem Gebiet, in der Haushaltbuchführung und durch allgemeine erzieheriſche Perſönlichkeitsformung den iungen Menſchen bedeutungsvolle Anleitung. Da die muſterhaft eingerichteten Unterrichtsräume nur für eine beſchränkte Schülerinnenzahl ausreichen, iſt baldige Anmeldung erwünſcht. Alle Auskünfte erteilt die Abteilung Volkswirtſchaft-⸗ Hauswirtſchaft des Deutſchen Frauen⸗ werkes, N 5, 1. Bor bem Einzelrichler: Warenhausdiebinnen Eine junge Frau und eine nur wenig ältere haben auf der Anklagebank Platz genommen. Sie ſind verwandt miteinander, machen aber im Augen⸗ blick keinen Gebrauch davon. Das iſt die Regel bei Verwandten, die gemeinſam etas ausgefreſſen haben und ſich deshalb verantworten ſollen. Beide haben— nachweislich!— drei Züge durch Mann⸗ beimer und Ludwigshaſener Geſchäfte gemacht, und ſich dabei mit Textilwaren gehöria eingedegt. Sie hatten„aut geſchafft“. Während die eine„die Ver⸗ käuferin fertig machte“.„oraaniſierte“ die andere. (Wir haben bier die beiden Angeklaaten in ihrer Sprache reden laſſen.) Vor Gericht beſchuldiaten ſie ſich gegenſeitig. Jede weiß einen Roman zu erzäh⸗ len, wie die andere als Verführerin auftrat, und iede will nux anſtandshalber mitgegangen ſein. Das alte Lied. Die ältere iſt inſofern etwas ſtärker be⸗ laſtet, als ſie einmal ihr eigenes Kind auf Tour mit⸗ nahm und es mit Erfola ſtehlen hieß— und noch aus einem anderen Grund. Der Kriminalbeamte, der ſie einmal in der Wohnung auſſuchte, konnte nicht umhin, eine photoaraphiſche Aufnahme zu machen. So an Unrat in einer Küche hatte der Mann nämlich noch nicht erlebt. Furchtbar! Wer ohne Not in einem ſolchen Stall wohnt, und ſchöne moderne Mobel, einſchlſeßlich Herd. Gasherd und 55 Rabioapparat in der jetzigen Zeit ſo verwahrloſen Schlüſſe zu läßt, der fordert ja geradezu heraus. ziehen. Zudem hatte ſich die Frau auch in der Unter⸗ ſuchung und in der Verhandlung wenig einſichtig gezeigt, im Gegenſatz zu ihrer Mitangeklaaten. Der Richter verurteilte die Angeklaate Maxie Bäuerle zu einem Jahr drei Monaten Gefäng⸗ nis, die Angeklagte Anna Funker zu einem Jahr Gefängnis. Beziehungen vollkommen auf dem Nullpunkt ange⸗ langt ſein.—tt. Ein eingesparter stär'ct mit 250 000 Tonnen Kohlen unsere Wehrkrait! u Im Landesverein Badiſche Heimat ſpricht am Montag, 22. Februar, 18 30 Uhr, in der Aula A 4, 1, Gartenbaudirektor Bußjäger über das Thema: „Gärten der Schönborn“ mit Lichtbildern. Mannheimer Kunſtverein. Untex dem Titel „MNaler des Rieſengebirges“ zeigt der Kunſtyerein in ſeinen Ausſtellungsräumen in L 1, 1 vom 21. Februar bis 21. März eine Ausſtellung von Gemälden, Aquarellen, Handzeichnungen und Plaſti⸗ ken von Künſtlern aus dem ſchleſiſchen Raum des Rieſengebirges. jedoch Waldſchloß im Damit dürften die verwanotſchaftlichen Arbeits- und Berufskledung Die Richtlinien für die Verſorauna mit Arbeits⸗ und Berufstleiduna ſind vom Reichswertſchaftsmeni⸗ ſterium neu geregelt worden. Die Bereitſteuung der notwendigen Arbeits⸗ und Berufstleidung ge⸗ hort zu den vordrinalichen Aufaaoen auf dem Ge⸗ biet der Zivilbetleiduna. In den Grundzügen weichen die Richtlinien vom bisherigen Recht nicht ab. Für Aroeitsbetleiduna wird bei der Erteilung —von Bezugſcheinen etwa ein Drittel der normalen Punkte, für reine Berufskleiduna etwa ein Fünftel der normaten Puntte verlangt. Gegen die Punkt⸗ pflicht für Berufskleidung ſind verſchiedentlich Ein⸗ wände gemacht worden. die aber von der falſchen Vorausſetzung ausgehen, daß ein Werktätiger, der bei der Arbeit Berufstléidung trägt, ebenſoviel Zi⸗ vilkleiduna braucht wie ein anderer Verbraucher. Die Bemeſſuna der Punktezabhl mit nur 20 v. H. der normalen Sätze wieat den Vorteil, der für den Be⸗ rufstätigen in der Schonung ſeiner Zivilkleidung Iieat, noch längſt nicht auf ſondern ſichert ihm einen angemeſſenen Vorteil ſowohl gegenüber dem Zivil⸗ verbraucher wie auch geaenüber dem Träger von Arbeits⸗Bekleiduna, dem ein Drittel der Punkt⸗ zahl angerechnet wird. Mit Rückſicht auf den hohen Verſchleiß, dem in einigen Berufen gerade die 2 rufskleidung ausgeſetzt iſt. werden jedoch künftig Punkte nur für das erſte in der Kleiderkartenperiode bewilliate Arbeits⸗ und Berufskleidunasſtück ange⸗ rechnet, während alle weiteren Bekleidunasſtücke der gleichen Art punktſrei bezogen werden können. Durch Wahlmöalichkeiten wird die Verſorgung be⸗ weglicher geſtaltet. Sparſamſte Handhabung der Richtlinien wird nicht nur den Wirtſchaftsämtern, ſondern auch allen Berufstätigen zur Pflicht ge⸗ macht. In erſter Linie muß der notwendige Er⸗ gänzungsbedarf der auf Spezialkleidung angewie⸗ ſenen Berufe gedeckt werden, während Neuanſchaf⸗ fungen, insbeſondere für Berufe. die auch in Zivil⸗ kleidung ausgeübt werden können. möglichſt unter⸗ bleiben müſſen. Streitl. er aułt Weinhe'n Weinheim, 17. Febr. Bei dem am Sonntag bei guter Betéfligung auf dem Stand des Schltzenvereins 1923 beim Gorxheimer Tal abgehaltenen H⸗Ver⸗ gleichsſchießen im Bann 171 Unterkreis Mannheim— Bergſtraße wurden trotz ungünſtiger Sichtverhältniſſe recht gute Leiſtungen erzielt. Die zwei beſten Mannſchaften werden im nächſten Monat in Mannheim zu einem Wett⸗ kampf antreten.— Das Feſt der goldenen Hochzeit ſeiern am Donnerstag Rentner Franz Scheurer und Fran Katharina, geb. Brehm, Frankenweg 5.— Auf den heute Donnerstagabend im Rathausſaale, Schloß, unter Leitung von Proſeſſor Dr. Grüninger ſtattfindenden 4. ſtädt. Muſik⸗ abend, der Joſeph Haydn und W. A. Mozart gewidmet iſt, ſei nochmals beſonders hingewieſen. Blick auf Ludwigshafen Faulenzer vor dem Richter. Es gibt Menſchen, die im⸗ mer noch nicht begrifſen haben, daß in Kriegszeiten ſede, aber auch jede Arbeitskraſt gebraucht wird. Ued ſo hapen ſich die Gerichte leider immer noch des öfteren mit noto⸗ Eiſchen Faulenzern zu beſchäftigen, die glauben, ſich von der Arbeit drücken zu können. Aber die Gerichte greiſen zu und die Strafen wegen Arbeitsvertragsbruchs werden immer empfindlicher. Der 39 Jahre alte Alſred Poreski mußte ſechs Mongte Gefängnis einſtecken. Er hat ſchon einige kleinere Vorſtraſen auf dieſem Gebiet verbüßt, doch haben ſie ihn nicht zur Vernunft bringen können. Die Fahre alte Franziska Türk geb. Gehringer bekam drei Monate Gefängnis. Die ihr bereits erteilten Warnungen hatte ſie anſcheinend nicht ernſt genommen. Die 19jährige Maria Fugel kam mit zehn Wochen Gefängnis davon. Sie hatte —* ohne irgendwelche triftige Begründung verlaſſen. ————————————————————————————..———————— Gerhard Schumanus neues Bühaenwerk „Gudruns Tod“ Stuttgart, im Februar. Gerhard Schumann hat ſeinem erſten, in der Spar⸗ takiſtenzeit ſpielenden Drame„Entſcheidung“ ein zweites 1— laſſen, das, in ferne germaniſche Sagenwelt zurück⸗ ührend, dem heutigen Weltgefühl ſehr nahe bleibt. Denn das glücklich endende Schickſal der jungen Hegelinger Kö⸗ nigin, aus dem dritten Teil des Gudrunliedes bekannt, wird hier zu einer Tragödie verdichtet, die, in königlichen Höhen und in mythiſcher Ueberlebensgröße unmittelbar den Drang zum Unbcdingten ſpielend, den Widerſtreit zwiſchen Pflicht und Neigung zu dramatiſcher Höhe ſteigernd, un⸗ ſerer weltumwälzenden Zeit entſpricht. Die von ſtürmiſchen Freiern umkämpfte Gudrun des Liedes, die ſchön leuchtende treue Dulderin, die ſchließlich nach allem blutigen Streit mit ihrem—998 Herwig glück⸗ lich wird(während Hartmut, der normanniſche Rivale, der ſie geraubt, ihre Freundin zur Frau nimmt)] wird hier zur Peren tragiſch Liebenden: von der Treupflicht gegenüber hrem Königtum beſtimmt, hat ſie ſich in der Schickſalsſtunde des großen Krieges entſchieden, Herwig, dem geſchätzten, nicht geliebten Helden, das Treuwort zu geben. Von Hart⸗ mut, dem erſehnten Geliebten geraubt, von deſſen Mutter edemütigt, vom Prieſter gelockt, bleibt ſie bei ihrem Wort, m Widerſtreit zwiſchen der Treue, der 8 und der Stimme der Natur, der ebenfalls bindenden Liebe, In tragiſcher Auswegloſigkeit greift ſie an Hartmuts Bahre zum Dolch, wählt ſie den Tod. So geht es auch hier wiederum um die große Entſcheidung, und es entſteht er⸗ ſchütternd echte Tragik. Auch das ſpezifiſch Tragiſche und Bühnengemäße iſt gültig geſtaltet: von einem ſelbſtſicheren, echtbürtigen Dramatiker zu lebendigſten Spannungen ver⸗ dichtet, ſtärker als Hebbels“ Dramatiſierung des Nibelungen⸗ liedes von chronikaler Epik diſtanziert, und auch in der Dezernierung und Einordnung der Nebenfiguren dem Ge⸗ ſetz des Dramas verpflichtet. Und es zeigt ſich, daß auch die Auseinanderſetzung eines heutcen Bühnendichters mit alt⸗ germaniſcher Mythoswelt durch den gewichtigen, klang⸗ und glanzvollen Rhythmus der Sprache, die difſerenzierende, aber nicht überſpitzende Verſeinerung und Vertieſung der menſchlichen Beziehungen, die klar erhellende Unmittelbar⸗ keit der dramatiſchen Form und durch die feſte Verdichtung auf das auswegloſe tragiſche Ende eine Leuchtkraft erhält, die ſich b⸗zwingend weiterwirkend und gültig in unſere Zeit hineinſtellt. Die dichteriſchen, dramatliſchen und theatraliſchen Werte dex Tragödie, die lunter Mitwirkung des Dichters als Cheſdramaturgen am Württ. Landestheater) von Syielleiter Helmut Henrichs inſzeniert wurde. kamen mit ſtarker Wirkung heraus. ilde Ebert, die junge, ebleſchöne Gudrun. wuchs kraftvoll, mit Metall in der Stimme, über ſich ſelbſt hinaus in die 735 der letzten tragiſchen Einſame * eigengeprägten Darſteller der Rivalen, rald Bänder, die Elſa Pfeiffer, die großartig⸗grimmige Königinmutter, und alle die an⸗ deren, nicht zuletzt Gerd Richter, der meiſterliche Büh⸗ nenbildner, waren getreue Diener am großen Werk. Darſteller und Spielleiter und vor allem der Dichter wurden immer wieder von ſtürmiſchen Bravorufen auf die Bühne geholt. Hermann Strenger⸗ keit; Waldemar Leitgelb und Kunstbrief aus Karisruhe „Karlsruhe, im Februar. Der ſeit Jahrzehnten weithin bekannte Tier⸗ und Landſchaftsmaler Otto Fikentſcher(Grötzingen bei Karlsruhe) feierte am 6. Juni letzten Johres ſeinen 80. Geburtstag. Umſtänoehalber konnte die — damals ſchon geplante Ehrenausſtellung erſt jetzt m Badiſchen Kunſtverein Karlsruhe zuſtande⸗ kommen. Fikentſcher ſtamant aus Zwickau, erhielt dort ſeinen erſten Unterricht in Bilohauerei lein großer Bronze⸗Hirſch im Kunſtverein beweiſt, wie bedeutend die Begabung des Künſtlers auch in dieſer Richtung iſt), ging aber dann in Dresden und München zur Malerei über. Bei Hermann Baiſch in Karlsruhe erhielt er ſeine letzten Unterweiſungen. Seit 56 Jahren lebt Fikentſcher in Grötzingen, wo ſich allmählich um ihn eine belannte Malerkolonie gebildet hat. Ein treuer Genoſſe von ähnlicher Be⸗ gabung war dort ſein Schwager Kampmann. Die Geſamtausſtellung umſaßt über 100 Werke aus allen Zeiten ſeines Lebens, darunter allein über 30 große Oelgemälde, 8 große(etwa 1 zu 2 Meter) Kohlezeich⸗ nungen, zahlreiche Studien in Oel und viele Skizzen. Man erhält dadurch ein erſtaunlich reiches Bild von dem vielſeitigen Schaſfen und Können dieſes Meiſters ſeiner Kunſt. Als Lanoſchaftler vertritt er einen idealiſierten Realismus und bietet uns in ſeinen Dunſt⸗ und Nebelſtimmungen, von Sonnenſtrahlen durchleuchteten Waldmotiven, bühnen Wolkenbil⸗ dungen ſein Beſtes. Als Tiermaler iſt er berühmt durch ſein ſcharf beobachtetes Großwild, das er von eigener Jago ſo gut kannte, und das ihm den Ruf eines Jagdmalers einbrachte. Aber darüber hinaus lernen wir ihn hier auch als Porträtiſten und Stillebenmaler kennen und fehen, daß ſeine Rega⸗ bung auf dieſen Gebieten nicht geringer geweſen wäre. Die nicht zu unterdrückende Tierliebe, die ſich ſchon in den Tierſilhouetten des Neunzehnjährigen zeigt, hat ihn immer wieder zum Tierbild Neben Fikentſcher ſtellt der Weinheimer Zeichen⸗ lehrer Richard Lange, ein Schüler von Profeſſor Kuſche in Karlsruhe, ſehr abwechſlungsreiche und in der Technik vielſeitige Gemälde und Zeichnungen aus böm Pfälzer Wald, Schwarzwald(Hornisgrinde im Nebel), von der Weinheimer Gegend und von der Weſtfront 1914—18. Seine Federzeichnungen und Kreidezeichnungen gefallen uns beſſer als die meiſten Gemälde.(Landſchaft im Mondſchein, Ueberſchwem⸗ mung, Drachenfels, Winterabend). Doch ſind auch die Oelgemälde, wie Müllheimer Tal, Winterlano⸗ ſchaft, Gaiersberg(Paſtell) nicht zu unterſchitzen. Dr. Hans Karl Kieſer. — 4% Hans von Enler⸗Chelpin 70 Jahre alt. Wie unſer Stockholmer Mitaxbeiter meldet, vollemdete der frühere Pro⸗ ſeſſor für organiſche Chemie an der Stockholmer Hochſchule Haus von Euler⸗(Chelpin ſein 70. Lebensjahr, Von Euler⸗Chelpins Spezialgebiet war die Erforſchung der Bi⸗ tamine. Weltruf erſangte von Euler durch ſeine Eneyn⸗ Forſchungen. In den letzten Fahrer hatte er ſich auch viel⸗ ſach erfolgreich mit dem neuen Gebiet der Kunſtſtoſſe be⸗ ſchäftigt, vor allem unter dem Geſichtspunkt der präygra⸗ tiven organiſchen Chemie. Er leitete auch das Stockhalmer Inſtitut für Vitamine und das Inſtitut für organſſche Ehe⸗ mieforſchung. Der weltberühmte Foricher, der Deutſcher von Geburt iſt. hat ſich für das Deutſchtum des ganzen Landes lange aktiv eingeſetzt. Mit 41 Jahren ſtellte er ſich 1914 der deutſchen Wehrmacht als Kriegsfreiwilliger zur Verfügung. Er machte den ganzen Krieg in dey Luftwatſe mit. 1918 wurde er für Tapferkeit vor dem Feinde zum Hauptmann befördert. Das Deutſchtum in Schweden hat dem Forſcher, der u. a auch Präſident des Deutſchen Ber⸗ bandes in Stockholm iſt und 1941 Hort die deutſche Schule gründete, unendlich viel zu verdanken. Der Rundfunk am Freitas: Reichsprogramm: 15.90—16.00 Uhr: Soliſtenmuſik von Luizt und Dittersdorf; 16 00—17.00 Uhr: Opern⸗ und Kon⸗ zeximuſik; 18.30—1900 Uhr; Der Zeitſviegel; 1909—19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag: Unſere Luftwaſſe; 1920—19.85 Uhr: Frontberichte; 19.45—20 00 Uhr: Dr.⸗Goebbels⸗Artikel: Die Offenbarung unſerer Kraft; 20 15—21.00 Uhr: Aus Will Meiſels„Mein Herz für Sylvia“; 2109—2290 Uhr: Heitere Klänge.— Deutſchland'ender: 17.15—18 90 Mhr: Sinſoniſche Muſik von M. Bruch bis Paaner; 2015—21.00 Uor; Franz⸗Schmidt⸗Zyklus; 21.00—22 00 Uhr:„Markſteine Berliner Muſikgeſchichte“; Lortzings Berliner Jahr. sport· Nachriehten der Sport am Wochenende Die ſportlichen Ereigniſſe des Wochenendes beſchränken ſich diesmal in der Hauptſache auf Fußball, Handball und Hockey. Dazu kommen einige Eisſport⸗Veranſtaltungen, ſo vor allem in der Reichshauptſtadt, und zahlreiche Vergleichs⸗ kämpfe der Hitler⸗Jugend auf den verſchiedenſten ſport⸗ lichen Gebieten.— Im Fußball gibt es in ſaſt allen ſüddeutſchen Sportgauen Meiſterſchafts⸗ ſpiele. Baden: VfTuR Feudenheim— SV Waldhof; Vf, Mühlburg— Freiburger FC.— Im Handball ſind Meiſterſchaftskämpfe anberaumt. In München iſt ein Hallenturnier unter Teilnahme der beſten ſüdbayeriſchen Mannſchaften vorgeſehen.— Im Hocken nehmen im Sportgau Heſſen⸗Naſſau die Endſpiele der Frauen mit den Begegnungen SC Frankfurt 1880— DoC Wiesbaden und Eintracht Frankfurt— Frankfurter TV1860 ihren Fortgang. In Württemberg kreuzen zwei Stuttgarter Stadtmannſchaften die Schläger.— Recht umfangreich iſt wieder der Wettkampfbetrieb in der Hitler⸗Jugend In Nürnberg wird der ausſtehende Zwiſchenrundenkampf um die HZ⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft im Florettfechten zwi⸗ ſchen Franken, Baden, Thüringen und Mittelland nach⸗ geholt. Die beiden beſten Mannſchaften qualifizieren ſich für den Endkampf. Von den verſchiedenen Gebiets⸗Ver⸗ gleichskämpfen ſind zu nennen; Heſſen⸗Naſſau gegen Main⸗ franken im Fußball in Sprendlingen, Baden— Thüringen — Heſſen⸗Naſſau im Turnen in Straßburg, Baden— Weſt⸗ mark im Radſport in Ofſenburg und Franken— Sachſen— Heſſen⸗Naſſau— Württemberg im Radſport in Nürnberg und Ansbach. Außerdem werden noch zahlreiche Gebiets⸗ meiſterſchaften in den verſchiedenen Sportarten durchgeführt. der Kampf um die Punkte Süddeniſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 21. Febrnar Die letzten Fußball⸗Entſcheidungen im Süden des Reichs laſſen noch etwas auf ſich warten. In Heſſen⸗Naſſau werden die Kickers Offenbach nicht vor dem W. Februar am Ziel ſein und auch in der Weſtmark, wo am Sonntag überhaupt keine Meiſterſchaftsſpiele ſtattfinden, wird ſich erſt am letz⸗ ten Februar⸗Sonntag entſcheiden, ob der FV Saarbrücken ſich Meiſter nennen kann oder ein Entſcheidungsſpiel mit dem FV Metz notwendig wird. Im Elſaß und in Württem⸗ berg, wo ja noch jeweils drei Meiſterſchaftsanwärter vor⸗ handen ſird, wird es wahrſcheinlich ſogar Mitte März werden, ehe die neuen Ganmeiſter feſtſtehen. Baden: Freiburg will ſich retten Bon den beiden badiſchen Meiſterſchaftskämpfen des Sonntags hat der zwiſchen dem VyB Mühlburg und dem Freiburger F die größere Bedeutung, gilt es doch hier für die Südbadener, durch einen Sieg ſchon jetzt alle Ab⸗ ſtiegsſorgen abzuſtreiſen. Aber ſelbſt wenn der FcC in Mühlburg den kürzeren ziehen ſollte, iſt die Lage für ihn noch verhältnismäßig günſtig, denn er hat ja dann noch drei weitere Spiele vor ſich, u. a. die Begegnung mit dem Tabellenletzten Phönix Karlsruhe in Freiburg am 7. März, von der man dann wohl die endgültige Klärung erwarten kann.— Im zweiten Spiel des Tages, das in Mannheim den VfTun Feudenheim mit dem SB Waldhof zuſammen⸗ führt, geht es um die endgültige Beſetzung des zweiten Tabellenplatzes, den nach Pluspunkten Waldhof innehat. Feudenheim iſt mit ſeinen Spielen im Rückſtand, hat aber ebenſo wie Waldhof erſt zehn Verluſtpunkte. Elſaß: Die Titelanwärter pauſieren Im Elſaß ſind am Sonntag die führenden Mannſchaften ſpielfrei, ſo daß man der Meiſterſchaftsentſcheidung diesmal nicht näherkommen kann. Die zwei Spiele des Sonntags haben hinſichtlich des Abſtiegs einige Bedeutung, für den Sportvereinigung anzutreten hat, ſeine Stellung kaum ver⸗ beſſern können.— Der Recé Straßburg hat ein Freund⸗ ſchaſtsſpiel mit dem badiſchen Meiſter VfR Mannheim ver⸗ einbart, das— ſalls es ſtattfindet— ſehr intereſſant und aufſchlußreich zu werden verſpricht. Mennheims Iugendhandbaler spielen in Mosbach Bei den im Gebiet Baden bereits begonnenen Spielen um die gebietsbeſte Bannauswahl greift nun am kom⸗ menden Sonntag auch der der Gruppe 4 zugeteilte Bann Mannheim ein. Als Gegner ſteht der Bann Mosbach auf dem Plan. Der Mannheimer Bann wird durch folgende Jugend⸗ ſpieler vertreten: Wetzel, Biegel und Winkler(alle TV 98 Seckenheim), Helfferich, Jakobi und Ries(alle Poſt⸗Sc Mannheim), Schwab und Rey(beide Tg Ketſch), Armbru⸗ ſter(Bſe Neckarau), Reiner(Tſchft Käfertal), Treiber (TSch Plankſtadt), Rau(Reichsbahn⸗SG Mannheim). Eisaß-Statfel im Gewicktheben Im Straßburger Sängerhaus ſteigt am Sonntag, 25. Februar, ein Schwerathletik⸗Verglei hstreffen zwiſchen Ba⸗ den und Elſaß, das ſich aus Wettbewerben im Ringen und Gewichtheben zuſammenſetzt. Im vergangenen Jahr gab es beim erſten Vergleichstreſſen in Rheinfelden eine Punkteteilung, denn die Elſäſſer ſiegten im Gewichtheben mit 15:75:1515 Kilogramm, während Baden im Ringen mit :2 die Oberhand behielt. Für dieſes Vergleichstreffen in Straßburg ſteht die el⸗ ſäſſiſche Gewichtheber⸗Stafſel bereits ſeſt. Sie erhielt fol⸗ gendes Ausſehen: Bantamgewicht: Bürk(KV Straßburg); Federgewicht: Leicht(KV Mülhauſen); Leichtgewicht: Flick (KV Königshofen): Mittelgewicht: Baumgärtner(KV Straßburg); Halbſchwergewicht: Gutherz(Biſchheim); Schwergewicht: Siegel(KV Straßburg). Die elſäſſiſche Ringermannſchaft wird erſt nach den Er⸗ gebniſſen einiger Prüfungskämpfe, die am Sonntag in Mülhauſen ſtattfinden werden, aufgeſtellt. Meister schwimmen in Dresden Die Schwimmer der Kriegsmaxine Kiel werden am Sonntag, W. Februar, im Dresdner Güntzbad an den Start gehen. Die Matroſen haben ſo bekannte Kräfte wie Schröder, Sietas, Laſkowſki, Ohrdorf uſw. angekündigt. Bei der gleichen Veranſtaltung wird es im Frauenſchwim⸗ men zu einem ſehr intereſſanten und aufſchlußreichen Wett⸗ bewerb kommen. Die deutſche Altmeiſterin im Rücken⸗ ſchwimmen, Liesl Weber(Bayreuth), trifft nämlich auf die jetzt in Dresden anſäſſige niederländiſche Meiſter⸗ ſchwimmerin Cor Kint. Lehrarbeit der Turner Der Umfang und die Mannigfaltigkeit des turneriſchen Lebens kann ſich nur auf dem Boden eines wohlerwogenen Planes und ſtraffer Diſziplin entfalten. Im Jahres⸗ arbeitsplan des Gaues Baden hat das Fachamt Turnen 19 Lehrgänge für 1943 feſtgeſetzt. Drei hiervon entfallen auf die Förderung der Leiſtungsturner und zwei der Ausbil⸗ dung von Kampfrichtern. Leitung von H. Kraut⸗Pforzheim und F. Schweizer⸗Mann⸗ heim. Bei beiden Lehrgängen handelt es ſich um die erſten Vorbereitungen zu den deutſchen Gerätemeiſterſchaften, bei 9 801 Gau Baden ſeine führende Stellung zu vertei⸗ igen hat. * Kartengrüße ſandten uns folgende 13 Mannheimer aus dem Arbeitsdienſt: Heinz Knoke, Ludwig Laſer, Karl Schwei⸗ zer, Paul Maßner, Hermann Rödel, Helmut Hugo, Artur Ammann, Ludwig Crößmann, Werner Kiefer, Heinz Weiß, Ludwig Raſtert, Artur Aöler, Günter Sprenger. Wir er⸗ widern die Grüße ebenſo herzlich. Im Fußball der Weſtmark wurden die beiden entſcheiden⸗ den Spiele TS Saargemünd— FV Saarbrücken und FV Metz— TSc 89 Oppau auf den 21. Februar vorver⸗ Für beide Arbeitsgebiete findet am Wochenende in Freiburg i. B. ein Lehrgang ſtatt unter Wirtschafts- Melcdungen Zussieneminesende Lenkung des Verpackungs- wesens Zur zuſammenfaſſenden Lenkung des Verpackungsweſens hat der Reichswirtſchaftsminiſter durch Verordnung vom 8. Februar 1943 einen Reichsbeauftragten für Verpackungs⸗ mittel eingeſetzt. Dieſer Reichsbeauftragte hat die Au gabe, den Bedarf an Verpackungsmittel jeder Art feſtzuſtellen, im Benehmen mit den zuſtändigen Reichsſtellen eine dem Be⸗ darf nach Menge und Güte entſprechende Herſtellung von Verpackungsmitteln zu ſichern, den Abſatz und Verbrauch von Verpackungsmitteln zu überwachen und zu regeln und die Entwicklung von Verpackungsmitteln zu fördern. Der Reichsbeauftragte für Verpackungsmittel errichtet keine ei⸗ gene Geſchäftsſtelle, ſondern bedient ſich zur Durchführung ſeiner Aufgaben der Arbeitsgemeinſchaft Verpackung, die Jurch eine gemeinſame Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters und des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft gebildet worden iſt. Zu dieſer Arbeits⸗ gemeinſchaft Verpackung ſchließen ſich die Reichsgruppen In⸗ duſtrie, Handel und Handwerk und der Reichsnährſtand zu⸗ ſammen. In der Arbeitsgemeinſchaft werden mithin die Erfahrungen und Kenntniſſe dieſer am Verpackungsgebiet vornehmlich beteiligten Organiſationen nutzbar gemacht. Sie ſtellt eine Einrichtung dar, in der alle Fragen des Verpackungsweſens unter ſachverſtändiger Mitwirkung der Wirtſchaft ſelbſt behandelt und geklärt werden können. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat den Reichsbeauftragten für Verpackungsmittel zugleich zum Vorſitzer des Vorſtandes der Arbeitsgemeinſchaſt beſtellt. Für das kriegswichtige Gebiet der Verpackung iſt damit eine Neuordnung getroffen worden, in der die Eigeninitiative der Wirtſchaft unter ſtaatlicher Führung für die Erledigung von öffentlichen Bewirtſchaftungsaufgaben eingeſetzt wird. Zum Reichs⸗ beauftragten für Verpackungsmittel wurde vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter der Vorſitzer der Reichsvereinigung Baſt⸗ faſer, Dr. Gruber, beſtellt.— Die Verordnung und An⸗ ordnung, ſind im Reichsanzeiger Nr. 38 vom 16. Februar 1943 veröffentlicht worden. Preise jür die Prüfung von Rundiunkkröhren Nach Feſtſtellungen des Preiskommiſſars ſind die Unter⸗ nehmen der Rundfunkwirtſchaft dazu übergegangen, den Verbrauchern für das Prüfen Entgeld zu berechnen. Zum Teil gehen die hierbei er⸗ hobenen Forderungen weit über das kriegswirtſchaftlich ge⸗ rechtfertigte Maß hinaus. Wenn auch der kriegsbedingte Rückgang des Umſatzes in Rundfunkgeräten und Röhren die Beibehaltung einer koſtenloſen Röhrenprüfung, er⸗ ſchwert, ſo weiſt der Preiskommiſſar doch darauf hin, daß die Forderung von kriegswirtſchaftlich nicht gerechtfertigten Entgelten für die Röhrenprüfung nach den Beſtimmungen 89 3 9 fene e Rotweiß Frankfurt— Sc Opel Rüſſelsheim fällt aus. Die Luftwaffen⸗Fußballmannſchaften von Brüſſel und Hamburg ſtehen ſich am kommenden Sonntag in Brüſſel gegenüber. In den Reihen der Hamburger ſtehen u. a. 5 Nationalſpieler Jüriſſen, Münzenberg und Adam⸗ iewicz. Die Turner des Bereichs Mitte gewannen in Aue mit 457,1 zu 431,5 Punkten gegen Sachſen. Beſter Einzelturner war Kurt Krötzſch. Das HZ⸗Gebiet Weſtmark führt die Gebietsmeiſterſchaf⸗ ten im Turnen nicht am 27. und 28. Februar, ſondern erſt am 6. und 7. März in Landau(Pfalz) durch. „Die Schweiz und die Slowakei beſtritten in Lenzerheide einen Eishockeyländerkampf. Die Schweizer, die nur eine Nachwuchsmannſchaft geſtellt hatten, mußten ſich mit einem 121 begnügen. Rotweiß Berlin, Brandenburgs Eishockeymeiſter, wurde am' Sonntag im Berliner Sportpalaſt von dor Kombination Brandenburg⸗BSc mit:2 Toren geſchlagen. Im Schlierſee⸗Gebiet gab es Schi⸗Vergleichskämpfe der bayeriſchen Sportgaue. Sieger im Langlauf und in der ländiſchen Röhre argeſehen werden. einer Rundfunkröhre ein des§ 22 ff. Ko unzuläſſig iſt. Als angemeſſen können im Höchſtfalle Sätze von 10 Pfg. für die Prüfung einer in⸗ ländiſchen Röhre und 25 Pfg. für die Prüſung einer aus⸗ Der Preiskommiſſar erwartet im übrigen, daß der Rundfunkfachhandel ſoweit als irgend möglich an der von ihm bisher als Kundendienſt⸗ leiſtung angeſehenen koſtenloſen Röhrenprüfung feſthält. Empiangsschein für Uniallrenten Zahlreiche Unfallrentner im Altreich wenden ſich immer noch mit dem Anſuchen an ihre Berufsgenoſſenſchaften, ihnen Rentenempfangsſcheine zur Abhebung der monat⸗ lichen Unfallrenten beim Zahlpoſtamt zu überſenden. Sämt⸗ liche Empfangsſcheine für monatliche Zahlungen werden aber ſeit deml. Januar 1943 an den Schaltern der Poſt⸗ ämter und Amtsſtellen ausgegeben, ſo daß entſprechende Wünſche dort anzubringen ſind. Die Berufsgenoſſenſchaften ſtellen Empſangsſcheine nur dann zur Verfügung, wenn die Unfallrente nicht monatlich, ſondern vierteljährlich ab⸗ zuheben iſt oder wenn einmalige Zahlungen(Spitzenrenten) in Frage kommen. Preisbildung für Tüten und Beutel Durch Erlaß des Preiskommiſſars wurde beſtimmt, daß die Mitglieder der Fachgruppe Papier der Wirtſchafts⸗ gruppe Groß⸗ und Außenhandel ab 1. April 1913 beim Ver⸗ kauf von Tüten und Beutel an ſonſtige Wiederverkäufer und Verkäufer gewiſſe Rabatte auf die ihnen vom Her⸗ ſteller berechneten Preiſe zu gewähren haben. An Wieder⸗ verkäufer iſt ein Funktionsrabatt von 15 v. H. zu gewähren. Die Mengenrahatte an Verbraucher von Tüten und Beutel gehen bei einmaliger Beſtellung und Abnahme von Tüten und Beuteln mit urd ohne Druck von 5 v. H. bei Rech⸗ nungsbeträgen zwiſchen 100 und 499,99„/, bis zu 20 v. H. bei Rechnungsbeträgen von über 2500 4. Brieffasten H. H. Sherſok Holmes hat nicht gelebt, es handelt ſich um eine Phantaſiegeſtalt.— Die Konkordienkirche iſt bis zur Spitze 102 Meter hoch, die Chriſtuskirche 65 Meter, die Heilig⸗Geiſt⸗Kirche 70 Meter.— Das Mittelmeer hat einen Salzgehalt von 3 v. H.— Tunis iſt 125 130 Qkm. groß.— Oberſt Mölders wurde am 18. 3. 1913 in Gelſen⸗ kirchen geboren.— Erreger der Malaria ſind einzellige Pa⸗ raſiten, die durch den Stich der weiblichen Gabelmücke in das menſchliche Blut gelangen. Der Erreger des Typhus iſt der 1880 von Eberth und Koch entdeckte Typhusbazillus, ein ſehr bewegliches Stäbchen mit Geißelfäden. Als Er⸗ reger des Scharlach nimmt man entweder Streptokokken oder einen Virus an. Diphtherie wird hervorgerufen durch den 1884 von Löffler entdeckten Diphtheriebazillus. Die Schlaſkrankheit wird hervorgerufen durch den Stich der Schlafkrankheitsfliege und vielleicht auch der Tſetſefliege. — Bei den beiden Perſönlichkeiten handelt es ſich viel⸗ leicht um Romangeſtalten. Ohne nähere Angabe kann hier⸗ auf keine Antwort erfolgen.— Das Skalpieren wurde zuerſt von den amerikaniſchen Indianern ausgeführt. — Heinrich IV. lebte von 1056—1106.— Und nun eine „kleine, beſcheidene“ Anfrage des Brieſkaſtens: Finden Sie nicht ſelbſt, daß Sie auf einmal etwas zuviel gefragt haben? H. P. Folgende Anſchriften genügen: Ufa⸗Film. Berlin; Bavaria⸗Film, München; Wien⸗Film, Wien; Tobis⸗Film, Berlin. Urlaub. Ohne Erlaubnis Ihrer Firma dürfen Sie auch bei Urlaub Ihres Mannes nicht ohne weiteres der Arbeit fern bleiben. M. R. Ohne Genehmigung der Preisbildungsſtelle darf kein Aufſchlag erfolgen. Wenden Sie ſich dorthin. R.., Lützelſachſen. Wenden Sie ſich an die zuſtändige Stelle des Roten Kreuzes. H. K. Sie wenden ſich am zweckmäßigſten an die Mann⸗ heimer Stadtreklame in P 6, 5. Waſſerſtandsbeobachtungen 15. 16 17 ſ18.4 —— eee noch 6 Mannſchaften in Frage kommen. Der§B Hagenau legt. 5 Kombination wurde Alois Simon, während der Sprung⸗ 1 N. Rheinnegel: ſteht von den Abſtiegsbedrohten mit 1117 Punkten am gün. Die Univerſität Straßburg gewann in Straßburg lauf von dem Norweger Arnſinn 694 905 Tölz) Sen einpsscl. 93** Mannheim.81 v,80.9.93 VVVPUT——PPPPPPPPPPPPPPPPPPPP Punkten am ſchlechteſten. Hagenau kann ſich am Sonntag 947 Der Tiroler ⸗Mann Seyrl gewann den über 10 Km. 958.27 24,79•98 durch einen Sieg über Schlettſtadt in Sicherheit bringen, Im Sportgan Heſſen⸗Naſſan finden am Sonntag nur führenden Glungezer⸗Schiabfahrtslauf der DSG Hall 220•15 2420 722 EeE282l dagegen wird Mars Biſchheim, das in Kolmar gegen die zwei Fußball⸗Punkteſpiele der Gauklaſſe ſtatt. Das Tref⸗ überlegen vor Ganzmüller(Innsbruck). Maxau.96.89.02.00 Mannheim.08 3, 05.25.15 Ablaut des Fällirkeitstages ein ein- 8——— Capitol. Waldhotstr. 2, Rut 52772 90 FAMILIEN-ANZEHCEN nbn OEEENE STELIEENI KONZERE. FILMTHEATER Marika Rokk, Viktor, Staal in: NSDAP Kreisleitd. Mannheim Zw. ersäumnisge +5——————————— 7 5———————IEine Nacht im Mai“ Ein Uta- in Verbindung mit dem Untaßbar und schmerzlich traf uns die Nachricht. daß * mein lieber Mann und Kuter Papa, unser lieber Sohn. Bruder, Schwager und Onkel Willi Rudolph Obernefr. in einem Pionier-Batl. Inhaber des EK. 2. Kl. bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 36 Jahren für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod fand. Mannheim, den 18. Februar 1943. Lindenhofstraße 11. In tiefer Trauer: Frau Rosa Rudoloh geb. Schwing und Kind Helaa; Eduard Rudolph. Vater; Hans Arnold und Frau geb. Ru- doloh: Philipp Rudoloh u. Fam.; Hans Rudolph und Familie: Karl Sebastian u. Frau geb. Rudoloh; Georg Sucken und Frau geb. Ru- dolph: Jul. Schwing und Frau; Karl Schwing und Frau: Willi Schwing(z. Z. im Felde). von 2 v. H. des rückständigen Be⸗ trages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Kosten ver⸗ bundene Zwangsvollstreckung zu er⸗ warten. Eine besondere Mahnung iedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkasse Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolat am Freitag. dem 19. Februar 1943, ab 8½ Uhr bis 19. Februar 1943. 19 Uhr. gegen Vor- lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seeſischen in den ieweils zuständigen Verkaufsstellen. Zum An- kauf werden zugelassen die Kunden der Für die vielen. wohltuenden Be- Weise aufrichtiger und herzlicher Anteilnahme an dem Heimgang meines innisstgeliebten Gatten. des Herrn Julius Weber. Prokurist i.., Hitte ich gleichzeitig im Namen meiner Kinder. Enkel und Ver⸗ Wandten meinen tieferfüllten Dank entgegennehmen zu wollen. Mannheim, den 16. Februar 1913. Lucas-Cranach-Straße 35. Frau Philiopine Weber geb. Buck. Amtl. Bekanntmachungen Ortspolizeiliche Vorschrift. Aut Grund des§ 23 des Pol.-Strafgesetz- buches für Baden vom 31. Okt. 1863 in Verbindung mit der Verordnung über die Reichskommissare vom 16. November 1942(RGBl. 1 S. 649) wird für die Gebiete des Stadtkreises Mann- heim mit sofortiger Wirkung folsende Ortspolizeiliche Vorschrift erlassen. 1. Allen männlichen Personen im Alter von 16 bis 65 Jahren werden in der nächsten Zeit zur Ergänzung der Volkskartei Karten zusestellt wer⸗ den, die vom Empfänger sogleich. vollständig und gewissenhaft auszu- füllen sind. Die ausgefüllten Karten werden innerhalb von 3 Tagen amt- nch abseholt werden.§ 2. Zuwider- handlungen gegen diese Vorschrift werden mit Geldstrafe bis 150.— RN oder mit Haft bestraft. Mannheim. en 18. Februar 1943. Der Polizei- präsident.— Diese ortspol. Vorschrift wurde mit Erlaſ des Herrn Landes- kommissärs vom 17. 2. 1943 Nr. 1311 Kür Lelkziehbar erklärt.(4202 Heffentliche Erinnerungl Zur TZah- iung an die Stadtkasse waren bezw. Werden fällig spätestens am 3. 2. 1943: Schulgeld der Höheren Lehranstalten. Höheren Handelslehranstalten 50. wie der Mittelschule(Iuisenschule) für Febr. 1943; 15. 2. 1943: Gewerbe⸗ steuer 4. Viertel für 1942: 15. 2. 1943: Grundsteuer des Alt⸗ und Neuhaus- besitzes und der übrigen Grundstücke kür 1. 1. 1913 bis 31. 3. 1943: 18 2. 43: Gebühren und Verwaltunssstrafen für Januar 1943: 20. 2. 1943: Gemeinde- getränkesteuer für Jan. 1913: 271 2. 43: Veranügunsssteuer für Februar 1913; 21. 2. 1943: die auf Grund von Stun⸗ dungen. Stenerbescheiden und For- derunaszetteln bis dahin fällig wer⸗ denden Steuerzahlungen und Säum- niszuschläge. An diese Zahlun- gen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig entrich- tet. 80 ist nach den Vorschrüften des Steuersäumnisgesetzes mit dem Großes Industriewerk un Mittel- deutschland sucht zum baldmögl. Dienstantr.: Betriebsingenieure für Leichtmetallbau, Arbeits⸗ vorbereiter, Vorkalkulatoren. Bewerbg. sind unter Beifügung von handgeschrieb. Lebenslauf, Zeugnisabschrift., einem Licht- bild und Gehaltsanspr., Angabe des frühest. Eintrittstermins zu richten unt. H A 1125f an Ala, Hannover, Georgstraße 34. Bedeut. Bauunternehmen sucht für Hauptzentrale und für aus- Wärt. Baustellen: Buchhalter od. Buchhalterinnen, Sekretärinnen, Stenotypistinnen, Lohnbuch- Halter od. Lohnbuchhalterinnen, Kontoristinnen. Angebote unt. Angabe der bisherig. Tätigkeit u. Beifügung von Zeugnisabschr. unter Nr. 1268. Junge tüchtige Verkäuierin ges. Baum, Füllhalter, O 6, 4, Fern⸗ SPrecher. 265 31. 682⁴⁵ Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 451— 640 2 Graßberger 311— 530 3 Heintz 361— 540 4 Keilbach 651—1000 5 Krämer 871—1400 6 Frickinger 861—1220 7 Mayer 871—1310 8 Möller 631—1060 9 Nordsee. S 1 3201—4920 ga Nordsee. Mittelstrabe 901—1300 10 Reuling 901—1460 118 ich 711—1160 12 Vogel 961—1520 13 Wittig 621—950 14 Zeillelder 261—390 15 Zöller 421—690 16 Adler/ Otto Butsch 441—760 und für Schifler 17 Eder 191—250 18 Erdmann 241—380 19 Roth 211—330 20 Droll 181—250 21 Betz 141—210 22 Hofmann 121—230 23 J. Schreiber. Field 151—210 24 J. Schreiber. Seckenheim 171—260 25 J. Schreiber. Sandhofen 181290 26 Goedecke. Seckenheim 121—170 27 Ueberle 531—810 28 J. Schreiber. Neuostheim 91—160 29 J. Schreiber. Neck. Str. 141—210 30 Gem.-Werk Uhlandstr. 101—150 31 Gem.-Werk Wallstadt 81—120 32 Gem.-Werk Hch.-Lanz-Str. 151—200 33 Gem.-Werk Mittelstr. 121—180 34 Schreiner. Sandhofen 481—750 35 Koch 361—640 36 Wellenreuther 261—400 37 Walk 231—390 38 Gugger 321—540 39 Anker 141—190 Der Anspruch auf Lieferung verfällt. talls die Abholung nicht am Freitag. dem 19. Februar 1943. 19 Uhr. erfolgt. Städt. Ernährunssamt Mannheim. Oberste Reichsbehörde sucht für ihren umfangreichen Nachrich- tendienst— auch für die be⸗ setzten Gebiete— weibl. Ar- beitskräfte mit gut. Allgemein⸗ bildung. Alter zw. 20 u. 35 J. Bewerb. mit Lichtbild u. hand- geschrieb. Lebensl sowie Zeug- nisabschr. unt. S 8932 an Ala, Berlin W 35.(1001 Zeichnerinnen und Hilfszeichne- rinnen für Konstruktionsbüro gesucht; techn. begabte Anfäng. Werd. geschult. Außerdem werd. Arbeiterinnen f. meine Elektro. Werkstätte sowie für Anstreich-, Bohr- und Dreharbeiten einge- Stellt. Bewerbg. unter Nr. 4197. Wirtschafterin f. Landhaushalt, Nähe Worms, sof, gesucht. Be- werbg. m. Lebenslauf u. Zeug- nissen unter Nr. 3923. KAUF-GESUCHE Evgl. Gesangbuch zu kaufen ges Speverer Str. 20, 4. St. links, B Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Seckenheim: Der Ge- meinschaftsabend fällt aus. neuer Termin wird bekanntgegeben.- Bis- marckplatz: 19... 20 Uhr. Heim- abend für sämtl. Mitalieder in der Ortsgruppe Thoräckerstr. 10.-Jugend- gruppe Horst-Wessel-Platz: Der Ge⸗ meinschaftsabend am 18. 2. fällt aus. der nächste findet am 25.., 20 Uhr. in M 6. 12 statt.- Jugendgr. Schlacht- hof: 18. 2. fällt der Gemeinschafts- abend aus. Am B. 2. fündet in M6. 12 ein Vortrag statt. KdF. Abt. Wandern. Nächste Wande- rung am Sonntag. 28. Februar: Wein⸗ 1 Puppenkopf Größe 51, Porzellan Zelluloid, zu kauf. gesucht. Näheres in der Geschäftsstelle. VERI. OREN Die Deutsche Arbeitsiront NSG „Kraft durch Freude“. Donners- tag, 18. Februar 1943, um 19.00 Uhr, im Musensaal des Rosen- gartens: 4. Symphoniekonzert. Solist: Hans Wocke, Bariton, vom Deutschen Opernhaus Ber- lin— Nationaltheater-Orchester, Leitung: Generalmusikdirektor Eugen Bodart. Anton Dvorak: Symphonie Nr. 2-mollz Carl Loewe: 2 Balladen: Erlkönig, Odins Meeresritt; Jan Sibelius: „Der Schwan von Tuonela“; Richard Strauß: Symph. Dich⸗ tung„Don Juan“.— Eintritts- karten zu RM.—,.— und.- sind erhältlich bei der KdF- Vorverkaufsstelle Plankenhof, P 6, und in den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann. Vereine und Gesellschaften Pfälzerwald-Verein, Zweigverein E. V. Ludwigshafen- Mannheim. Sonntag, den 21. Februar 1943: 40jährige Jubiläums-Wanderung nach Neustadt- Kalmit(Wan⸗ derer-Ehrung mit Farbbild-Vor- trag) Kroppsburg Edenkoben. Gäste Willkommen! Abfahrt: Ludwigshafen ab.52 Rück⸗ kahrt: Edenkoben ab 17.36 Uhr. Führung: J. Kederer, L. Heene, J. See. 444. VERANSTALTUNGEN Alhambra, Täglich 11.00, 12.30, .45,.00 und.15 Uhr:„Meine Frau Teresa“. Ein Tobis-Lust⸗ spiel mit Elfie Meyerhofer, Hans Söhnker, Rolf Weih, Mady Rahl. Harald Paulsen u. a. Eine amüsante, moderne Ehe⸗ geschichte von einer bezau⸗ bernd natürlichen jungen Frau u. einem erfolgreicken' Schrift- steller. Wochenschau u. Kultur- RHilm.- Jugendl. nicht zugelass.! Ufa-Palast. 3. Wochel- Heute letzter Tagl- Ilse Werner tanzl, pfeift und singt in dem Lerra⸗ Film:„Wir machen Musik“ eine kleine Harmonielehre von Helmut Käutner. Darsteller: Viktor de kowa, Edith Oss, Georg Thomalla, Grethe Weiser u. 2 Spielleitung. Helmut Käutner. Kulturfilm u. Wochen schau. Für Juendliche nicht erlaubt! Beginn:.00..30 und .15 Uhr. Geschlossene Vor- stellungen! Bitte Anfangszeiten heachten! Ufa-Palast. Ab morgen:„Der große Schatten“. In diesem er- greifenden u. zugleich spannen- den Tobis-Film spielt Heinrich George gewissermaßen sich Selbst: den großen Schauspieler, den geféierten Bühnendarsteller auf der Höhe seines Ruhmes. Weitere Darsteller: Heidemarie Hatheyer, Will Quadflieg, Marina V. Ditmar, Erich Ponto u. a. Eür Jugendliche nicht erlaubt! Ein schönes Eigenbeim auch für Siel In unserer Eigenheim-Bild- schau am Sonntag, 21. Febr. 43, Von 1118 Uhr in Mh.-Neckarau Gasths.„Zur Krone“, Friedrich- straße 14, erhalten Sie kosten- Treie Finanzierungsberatung über steuerbegünstigtes Bausparen. Wenn am Besuch verhindert, fordern Sie Prosp. W 13 an von der„Leonberger“, Deutschlands zweitgrößte private Bausparkasse Leonberg bei Stuttgart. 492 VERMIETUNGEN Möbl. Zi. zu vm. Waldhofstr. 222. 2. Stock rechts. St2459 Silb..-Armbanduhr verloren am 16.., zw. 17-18 Uhr Karl-Ldw.- Str., Seckenheimerstr., Mollstr., Aug.-Anlage. Abzugeb. geg. Bel. Sophienstraßę 24 bei Kunze. Gut möbl. Zimmer in Einfamilien- haus, ruhige Vorortlage, an gut- situierten Herrn zu vermieten. Anfragen unter St 2469. Geschäfts-Empiehlungen Halskette(grünę Steine) verloren. Abzug. g. gt. Bel. bei Zartmann, Mh.-Feudenheim. Blücherstr. 42. Welche Holzbearbeitungsfabrik (Bicht voll beschäftigt) über⸗ nimmt noch dring. kriegswicht. Aufträge? Angeb. unt. B S 235 an Bonacker& Rantz, Anzeigen⸗ Mittler, Düsseldorf. 4198 heim— Eichelberg. Schriesheim. Näheres nächete Woche Bierr. MIEr-GESVöchE VERMISCHTES Berufstät. Frl. sucht leęres Mans. LZimmer. Luise Rüth, Augusta- Anlage 23, Kel. 425 24. Saub. Mann(Belgier) s. möbl. Zi. in gt. Hause. Ang. u. P St 2510 Assessor sucht zum 1. März gut möbliert. Zimmer Innenstadt) Angebote unter St 2468. Beiladungl Wer nimmt etw. Möbel V. Stuttgart nach Schwetzingen mit?. Ang. Zimmermann, B 6, 20. Möbl. Zimmer sucht Herr, dauernd A. Reisen u. nur z. Wochenende in Mannh. Angeb. unt. St.2561. St2480 Denke dran bei jedem Schritt: Deine Sohlen schützt„Soltit“! Soltit gibt Ledersohlen längere Haltharkeit, verhütet nasseFüße! Damenl Achtungl Zur Abkürzung der Wartezeit geht Damen-Be⸗ dienung nur durch Anmeldung, persönlich oder Anruf 212 10. Damen- u. Herren-Salon Friedr. Schiller, Meerfeldstraße 38. Lose zur Hauptziehung. Staatliche Lotterie Einnahme Stürmer. .7 Nr. 11. 11²⁰ Obstbaumkarbolineum Wagen schmiere, Baumteer, Dachlack. Dachpaste empfiehlt: Pfähler. Neckarauer Str. 97, Tel. 482 07. Schauburg. Erstaufführung!.45, .00..15 Uhr:„Sommerliebe“. Ein reizender Wien-Film, in dem Liebe leicht und ernst ge- nommen, erlebt u. erlitten wird. erzählt beschwingt von echtem Wiener Charme die Liebesge- schichte eines Sommers. Winnie Markus, O. W. Fischer, Sieg⸗ kried Breuer, Lotte Lang, Hans Olden. Hedwig Bleibtreu u. a. Lustspiel, wie man es lieben muß. K. Schönböck, Mady Rahl u. a, Neueste Woche! Jgdl. nicht zug.! Heute letztmals!.35,.45,.40. Gloria-Palast SeckenheimerStr.13. Héute letzter Tag!„Einmal im Jahr“.. Eine lustige Film- komödie mit Danielle Darrieux, Albert Préjean u. a. Neueste Wochenschau. Beg.:.40,.00 u..20. Jugdl. ab 14 J. zugel. Gloria-Palast SeckenheimerStr.13 Voranzeige! Ab Freitag:„Der Seniorchei“— mit dem großen Menschendarsteller Otto Wer⸗ nicke u. à. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Heute unwiderruflich letztmals! „Boccaccio“. Die herrliche Film- Operette mit Willy Fritsch, Heli Einkenzeller, Fita Benkhoff, Paul Kemp, Albr. Schoenhals u. v. a. Neueste Wochel Jgdl. nicht zug.! .40,.45..25. Der große Erfolg! Rerza Neckarau. Fernruf 482 76 Ab morgen bis einschl. Montäg: „Maia zwischen zwei Ehen“ mit Lil Dagover, Albr. Schoenhals, Peter Petersen.- Sonntagnachm. .30 Uhr: Einmal. Jug.- u. Fam. .Vorst-„Die Sporckschen JAder. Freva, Waldhof..00 u..30 Uhr „Die Entlassung“ mit Emil Jan- Hat Zutritt! Saalbau, Waldhof..00 u..30. Heute letztes Mall Gustav Fröh⸗ lich, Camilla Horn:„In gehei- mer Mission“. Ein interessanter Kriminalfilm. Jugendverbot! THEATER Nationaltheater Mannheim. Fren tag, 19. Febr., Vorstellg. Nr. 186, Miete F 15, 1. Sondermiete F 8 „Der arme Heinrich“, Musik⸗ drama von Hans Pitzner. An⸗ kang 18 Uhr, Ende etwa 20.45. Wochenschau und Kulturfilm Jugendliche nicht zugelassen! Schauburg. Drei große Märchen⸗ Vorstellungen! Freitag u. Sams- tag nachm..15 Uhr, Sonntag vorm. 10.45 Uhr:„Der Frosch- könig“-„Kinder-Zoo“,„Raus aus dem Hausl- Die Musik kommtl“ u. a. Vorverkauf. an der Tageskasse. Kleine Preisel PAEI-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab11 Uhrvorm. Ah heute! In Wiederaufführung! „Brillanten“. Hansi Knoteck u. Viktor Staal sind die unschul⸗ digen Opfer eines großangelegten Schwindels mit Brillanten der Fürstin Batianoff. Ein inter⸗ nationales Hochstaplerpaar ver⸗ steht es, mit einem gerissenen Trick die halbe Welt zu be⸗ trügen. Neueste Wochenschau Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutritt!- Beginn: 11 00, 12.50, .00,.00 und.20 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmals„Stimme des Herzens“. Ab Freitag: Ungar-Mädel“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Sonntag.30 Uhr: IINTERHALTUNG Libelle, Täglich 19.00 Uhr, jeden Mittwoch, Donnerstag u. Sonnt. nachm. 15 Uhr:„Rhythmus der Freude!“ Vorverkauf jeweils für 7 Tage im voraus(außer sonn- tags) täglich.30— 11.30 Uhr: Libelle-Kasse. O 7. 8. 323 Palmgarten„Brückl“, zw. F 3 u. F4. Das Programm zum Lachen und Staunen!— Täglich 19.30 Uhr, Mittwoch. Donnerstag u. Sonnt. auch 16.00 Uhr. Vorverkf. tägl. 10-12 u. 14-17 Uhr. Tel. 226 01. Varieté in der Liedertaſel, Mann- heim, K 2, 32. Vom 16.—28 Februar 1943: Das Programm der Komiker mit d. tollen Lach- Posse 480 Mk. und weitere Varieté-Attraktionen. Täglich 19 30 Uhr, Mittwoch, Samstag und Sonntag auch 15 30 Uhr. Eintrittspreise von RM.80 bis RM.50 Vorverkauf täglich KdF Plankenhof. Uhrengeschäft Marx. R 1. 1. während der Ge- schäftszeit. sowie von 11-1 u. 1518 Uhr und 1 Stunde vor Beginn der Vorstellungen an Märchenvorstellung„Der Frosch- könig“, der Theéaterkasse Liedertafel. nings. Jugend über 14 Jahren National-Theater Mannheim mit dem National-Theater für das W W. Leitung: EUGEN BO DART am Samstag, 20.., 17 Uhr im Nibelungensaal. Karten in den Vorverkaufsstellen. (n der Theaterkasse u. Tageskasse. Ab heute in Wiederaufführung Blilanten der sensationelle Film mit Hansi Knoteck Vicior Staal Hilde Körber H. Brausewelter Charlott Daudert Jugend hat keinen Zutritt Neueste Wochen⸗ schau- Kulturfilm Saxlehner's K 2, 32, Ruf 28790.—10585 3 7 uatürl. Brunnensalz Hunyadi- danos das ideale Hllfs⸗ mittel iür eine ge- regelte Verdauung. Nach wie vor bekannter Gute ia Apotheken und Dro- gerien erhaltlich. General- Vertrieb: Altred Rienzcker, Beriin W 38, Spicbernstrahe 4. Wurerabl ZAxr Tesheszeiks FoRRAS50 BRUMNMSNSAUZ Her Frontsoldat erwartet seinen Brief, sein Pück· chen] Peiblicke Krãfte sorgen bei der Feldpost in der Heimat fur schnelle Uebermitilung. Frauen und Mädel? Meldes Euch beim nächsten Postamt oxuSc akcmosr