——————8——— Ericheint wöchenti 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M.. 80 P) Trägerlotzu in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt.70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44 Meerſeldſtr 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8 Abbeſtell miüſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erſolgen zuzügt 42 Py Beſtellgeld Se Freiburger Str 1 Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilten⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 13 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Vlätzen u für kernmündlich erteilte Aufträae Gerichtsſtand Mannheim Allgemein Montag, 22. Februar 1943 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— 1,—6. Fernſprecher Sammel⸗Rummer 249 51 Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 51 Tauwettermindertden Druch 4 774 Sowiei-PDanzer in zehn Tagen abgeſchollen dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 21. Febr. 4 7 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Infolge des an weiteren Abſchnitten der Oſtfront herrſchenden Tauwetters und der in den bisherigen Kämpfen der Winterſchlacht er⸗ littenen ſchweren Verluſten ließ der Druck des Feindes geſtern ſtellenweiſe nach. Im Gebiet des unteren Kuban blieben örtliche Angriffe der Sowjets erfolglos. An der Front zwiſchen dem Aſowſchen Meer und dem Raum ſüblich Orel ſcheiter⸗ ten zahlreiche feindliche Angriffe. 61 Panzer wurden abgeſchoſſen, davon allein 24 bei der Abwehr eines ſtarken Vorſtoßes, bei dem der Feind außerdem hohe blutige Verluſte erlitt. Mehrere Angriffe deutſcher Verbände in dieſem Abſchnitt brachten örtliche Erfolge. Die Luftwaffe unterſtützte mit ſtarken Kräften die Truppen des Heeres und führte vernichtende Schläge gegen feindliche Fahrzeuge, Panzer⸗ und Truppenanſammlungen. Kampfflugzeuge bombardierten mit ſichtbarem Erfolg Eiſen⸗ bahnziele im rückwärtigen Gebiet des Feindes. Einzelne feindliche Angriffe im Raum von Rſchew wurden, zum Teil im Gegenſtoß, ab⸗ gewieſen. Im nördlichen Teil der Oſtfront griff der —3— nur an einigen Stellen ſüdöſtlich des lmenſees au. Er wurde verluſtreich ab⸗ geſchlagen. Südlich des Ladogaſees und vor Leningrad hat der Feind ſeine An⸗ griffe nicht fortgeſetzt. Zwei eigene Angriffs⸗ unternehmungen wurden trotz hartnäckigen feindlichen Widerſtandes erfolgreich fortgeſetzt Aund dabei 12 Panzer vernichtet. Flakartiilerie der Luftwaffe zeichnete ſich während der großen Abwehrſchlacht an allen Brennpunkten der Oſt⸗ front beſonders aus. Ein Jagdgeſchwader unter Führung des Oberſtleutnants Trautloff erzielte ſeinen 4000. Abſchuß. An der Kandalakſcha⸗Front gelang es, eine ſowjetiſche Schi⸗Einheit von deutſchen und finniſchen Truppen einzuſchließen und auf⸗ zureiben. In der Zeit vom 11. bis 20. Febrnar wurden an der Oſtfront 774 Sowjetpanzer durch Verbände des Heeres zerſtört, erbentet oder bewegungsunfähig geſchoſſen. An der ſüdweſttuneſiſchen Front gehen die Bewegungskämpfe weiter. Ein mit Panzerunterſtützung geführter feindlicher Gegenſtoß wurde abgewieſen. Die Luftwaffe griff erfolgreich motoriſierte britiſche Truppen gere Flakſtellungen mit Bomben ſchweren Kali⸗ ers an. Beim Angriff auf nordweſtdentſches Gebiet am 19. Februar wurden— wie nachträglich feſt⸗ geſtellt— zwei weitere Flugzeuge durch Marine⸗ flak abgeſchoſſen, ſo daß ſich der Geſamtverluſt des Feindes bei dieſem Angriff auf 13 Flug⸗ zenge erhöht. Leningrad— eine verödete Stadt dub. Genf, 21. Februar. Der Moskauer Korreſpondent der ſchreibt zur Lage in Leningrad, faſt ununterbrochen liege die Stadt unter ſchwerem feindlichen Artillerie⸗ beſchuß, ſo daß beſtimmte Straßen und Plätze von der Bevölkerung nur unter Lebensgefahr benutzt werden könnten. Auch die Luftwafſe machte Lenin⸗ grad ſehr viel zu ſchaffen. Sehr häufig gelinge es ihr, alle Sperrgürtel zu durchbrechen und Bomben auf die Stadt abzuwerfen. Die harten Winter hätten ebenfalls ihre Spuren hinterlaſſen. Komme man heute nach Leningrad, Hann ſei man erſtaunt, nicht mehr die altgewohnten Vororte anzutrefſen; ſie ſeien nämlich völlia nieder⸗ eriſſen worden, um das dabei abfallende Holz zu Heiszzwecken zu verwenden. Auch könne man ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß Leningrad eine ver⸗ ödete Stadt geworden ſei. Von den rier Millionen Einwohnern, die ſie in normalen Zeiten Ghlte und den Millionen Flüchtlingen, die zur Zeit des deut⸗ ſchen Vormarſches nach Leningrad hineinſtrömten, ſeien nicht mehr viele vorhanden. Einen Teil habe man evakuiert, doch ſeien daneben auch Hunderttau⸗ ſende durch Hunger und Kälte umgekommen. Das Eichenlaub für einen draufgängerischen Stukaflieger dnb. Berlin, 21. Februar. Der Führer hat dem Hauptmann Helmut Bruck, Gruppenkommandeur in einem Sturzkampfgeſchwa⸗ der, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und ihm folgendes Schreiben übermittelt:“ In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf um Volkes, verleihe ich Ihnen als bem 193. Solda⸗ ten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. ges. Adolf Hitler.“ „Times“ die Zukunſt unſeres Ber talienische wehrmachtsbericht Panzerkampf in Tuneſien dnb. Rom, 21. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptgnartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Im Südabſchnitt der tuneſiſchen Frout fand ein Kampf zwiſchen Panzern ſtatt, in deſſen Verlauf un⸗ ſere Panzer, von der Luftwaffe unterſtützt, durch ſo⸗ fortigen Gegenangriff die ſeindliche Aktion zum Scheitern brachten. Unſere Flugzenge griffen Tripolis in Syrien und Beirut an u bombardierten Petroleumanlagen und Raffinerien. Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Neapel. An Wohnhäuſern wurde nicht bedeutender Schaden verurſacht. Unter der Zivilbevölkerung wurden bis⸗ her 119 Tote und 332 Verletzte ſeſtgeſtellt. Ein weiterer Angriff ſand auf Palermo ſtatt. Die Zahl der Verletzten iſt gering. Vier der angreifenden Fluazenae, wurden von der deutſchen und itglieniſchen Abwehr abgeſchoſſen, zwei davon ſtürzten ins Meer, eins ſtürzte 11 Kilometer von Palermo und eins in der Ortſchaft Brancaceio ab. Feruer wurden einige Bomben in Calabrien auf die Ortſchaften Amanteg, Gicia, Tauro und Eit⸗ tanova abgeworſen. Unter der Zivilbevölkerung gab es einige Opfer. Zwei ſeindliche Flugzenge wur von der Bodenabwehr über Porto Empedocle abgeſchoſſen. Was geschieht, wenn Gandhi stirbt? Englands Schreckensherrschaft in Indien/ Britische Drabhtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm. 21. Februar. In Gandhis Befinden iſt eine ſolche Verſchlech⸗ terung eingetreten, daß, wie aus Neu⸗Delhi gemel⸗ det wird, jederzeit mit ſeinem Ableben gerechnet werden muß. Der indiſche Vizekönig hat im Auf⸗ trage Londons ſeine Entlaſſung aus der Haft abge⸗ lehnt mit der Bemerkung, daß er ſeiner Erklärung vom 11. Februar nichts hinzuzufügen habe, in der er Gandhi auf die Folgen ſeines Faſtens aufmerkſam gemacht habe. Dieſe Entſcheidung wurde den indi⸗ ſchen Fü rern mitgeteilt, die ſich am Freitag mit einer Entſchließung an den Vizekönig gewandt und Gandhis bedingungsloſe Freigabe gefordert hatten. Der Führer der Mahaſaba⸗Partei. Sararkar, ſchlug darauſhin in einer Verſammlung in Bombay vor, daß an Gandhi im Namen der indiſchen Nation die Bitte gerichtet werden ſollte, ſein Faſten aufzu⸗ geben, denn der Verſuch, die Regiexung zur Enthaf⸗ tung Gandhis zu bewegen, ſei geſcheitert, und es ſei nutzlos, entgegen aller Wahrſcheinlichkeit zu hoßfen, daß das Faſten oder ſeine menſchliche und moraliſche Wirkung die Haltung der Regieruna ändern könne. 200. indiſche politiſche Perſönlichkeiten haben ſich an Churchill und Rooſevelt gewandt und die Forde⸗ runa geſtellt. Gandhi ſofort freizulaſſen. Die erſte Wirkung dieſer Forderuna war eine Ausſprache, die am Samstag zwiſchen dem britiſchen Botſchafter Lord Halifax und dem amerikaniſchen Staats⸗ ſekretär Cordell Hull ſtattfand. In einer Reu⸗ termeldung wird hierzu feſtgeſtellt, daß man in Wa⸗ ſhinaton die Lage in Indien als ſehr ernſt an⸗ ſehe. Einzelheiten über die Beſprechuna zwiſchen Lord Haliſax und Hull liegen noch nicht vor. Die Beſprechung ſei notwendia geworden wegen der aroßen Unrube, die in der amerikaniſchen Oeffent⸗ Teilungen bestätigen die Blutschuld der Regierung lichkeit wegen der Entwicklung in Indien entſtanden ſei. Im Staatsdepartement wurde erklärt, daß der Erklärung vom 3. September nichts hinzugefügt wer⸗ den könnte. wonach amerikaniſche Truppen in In⸗ dien nur zur Bekämpfuna der Achſe ſtünden. Man kann indeſſen annehmen, daß Rooſevelt die Zwangs⸗ läge, in die Enaland wegen der Entwickluna in In⸗ dien geraten iſt, für ſeine imperialiſtiſchen Pläne weitgehend ausnutzen wird. In London verſucht man ebenfalls, alle Verant⸗ wortung von ſich abzuwälzen und die Mehrheit der Preſſe behauptet,„daß England mit reinen Händen daſteht“. Nur„News Chronicle“ und„Mancheſter Guardian“ warnen die Regierung.„News Chro⸗ nicle“ gibt in dieſem Zuſammenhang näheren Auf⸗ ſchluß über den Umfang des britiſchen Terrors in Indien.„Weiß das engliſche Volk, daß in der Zeit vom 8. Auguſt bigs 1. Dezember 1942 60 229 Inder verhaftet und danach weitere 36 498 in Gefängniſſe Lingeliefert wurden, daß die Polizei 470 und das Militär 68 Mal das Feuer eröffnet haben?“ Wer auch immer die urſprüngliche Verantwor⸗ tung trägt, ſagt„News Chronicle“, ſo fallen dieſe fürchterlichen Ziffern den Briten zur Laſt. Müſſe nicht alles geſchehen, um zu verhindern, daß Gandhis Faſten die letzte ſchwache Hofſnung auf das Wieder⸗ eintreten der Ruhe in Indien zerſtört. Niemals werde dieſe Ruhe eintreten, wenn Gandhi ſterbe. Sehr verschlechtert dnb. Geuf, 21. Februar. Nach Mitteilung des Londoner Nachrichtendienſtes am Sonntagvormittag hat ſich der Zuſtand Gandhis ſehr verſchlechtert. Rooseveit nat lebhatt bedauert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Februar. Einflußreiche Kreiſe in Waſhington ſind. wie INS meldet, bemüht, eine Zuſammenkunft zwiſchen Rooſevelt und Stalin herbeizuführen. Rooſevelt ſelbſt ſoll an dieſer Zuſammenkunſt höchſt intereſſiert ſein. Er habe es lebhaft bedauert, daß Stalin im Januar nicht bereit geweſen ſei. mit ihm zuſammen⸗ aukommen, obwohl aus Sicherheitsaründen die Hauptſtadt des Sudan, Khartum als Tagungsort vorgeſchlagen worden ſei. In der aleichen Melduna des INS heißt es, daß in den USA ein Gefühl der Unſicherheit wegen der bolſchewiſtiſchen Friedensziele und Abſichten nach dem Kriege herrſche. Man fürchte, daß die Atlantik⸗ Erkläruna wegen imperialiſtiſcher Beſtrebungen über Bord geworfen werden könnte. Dieſe Unruhe dürfte allerdings kaum die Kreiſe um Rooſevelt be⸗ herrſchen, da dieſe ſich in der Theorie über die Tei⸗ lung der Welt in eine amerikaniſche und eine bolſche⸗ wiſtiſche Intereſſenſphäre länaſt einig ſind: allen⸗ falls könnte man dort über den wachſenden Machtanſpruch der Sowjets beſorat ſein. Die Usn nützen die Stunde 720 Millionen Dollar für neue„Stützpunkte“ dnb. Stockholm, 20. Februar. Der Bewilligungsausſchuß des Waſhingtoner Repräſentantenhauſes bewilligte am Freitag 720 Millionen Dollar für den Erwerb vorgeſchobener Stützpunkte. Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes Binſon erklärt in der Sitzung:„Wir haben ein Programm auszuarbeiten, um die Marineſtützpunkte im Auslande auchin der Nachkriegsperiode zu behalten.“ Meuer Erfolq der japanischen Mar'neluftwaffe Zwei feindliche Zerſtörer und ein Trausporter verſenkt dib. Tokio, 21. Februar. Das Kaiſerliche Hauptquartier gibt bekannt, daß die japaniſche Marineluftwaffe am 17. Februar einen feindlichen Geleitzug öſtlich von“ der Inſel San Chri⸗ ſtoval(Salomonen⸗Gruppe) angriff und dabei zwei Zerſtörer ſowie einen großen Transporter verſenkte. Die japaniſchen Verluſte betragen drei Flugzeuge. Die Bolschewisten greifen anl Dieſer Alarmruf geht durch den ganzen Frontab 9 Eben ſpringt der letzte Mann vom MG. in das Erd empfangen.* 9 4 ſchnitt und im Sturmlauf eilt jeber an ſeinen Platz. loch. Ein Feuerhagel wird den angreifenden Fei (BK.⸗Aufnahme: ⸗Kriegsberichter Büſchel, Sch.,.) Städte zwischen zwei Weiten Von unſerem Nahoſtvertreter Dr. Heinz Mundhenke — Ankara,.“ Februar. Der Zug Berlin—Iſtanbul hat auch heute noch von Soſia aus einen ganz internationalen An⸗ ſtrch. Dieſe beſondere Note kommt vor allen Din⸗ gen in dem ſtets ausrerkauften Schlafwagen zum Ausdruck, in dem mindeſtens ein Dutzend Sprachen durch die Abteile ſchwirren. Viele von den Rei en⸗ den, die zum erſten Male in die Türkei ſahren, alau⸗ ben, auch heute noch in dieſem Lande zwiſchen zwei Welten eine Zeit des Friedens zu erleben, die für unſeren europäiſchen Kontinent ſchon weit zurück⸗ liegt. Doch ſchon nach kurzem Aufenchalt an den Geſtaden des Bosporus wird der Fremde eines Beſ⸗ ſeren belehrt. Man kann wohl keinen größeren Fehler begehen als den, das ewig nervöſe und ſenſationslüſterne Iſtanbul, in dem die Menſchen aller Raſſen und Miſchungen mit reichem Wortſchwall und eindring⸗ lichen Geſten den merkwürdigſten Geſchäften nach⸗ jagen, mit der Türkei Atatürks zu indentiſisieren. Auch die kemaliſtiſche Revolution hat dieſer Stadt nicht ihren kosmopolitiſchen Charakter nehmen kön⸗ nen, und jeder, der dieſen hiſtoriſch denkwürdigen Boden betritt, wird von der verführeriſchen Neu⸗ artigkeit angezogen, die die Hauptſtadt des einſtigen Osmaniſchen Reiches auch heute noch vor vielen in⸗ ternationalen Brennpunkten auszeichnet. Iſt auch Iſtanbul in der modernen Türkei auf den zweiten Platz verwieſen worden, denn die Geſchicke des Lan⸗ des werden ſeit 20 Jahren in Ankara entſchieden, ſo führt es auch heute noch als Wirtſchaftszentrum der kemaliſtiſchen Republik ein Eigenleben. Es aibt wohl kaum eine Stadt an der Peripherie Europas, in der die Gerüchte aleich einem unausrottbaren Un⸗ kraut ſo ſtark wüchern wie hier. War im Altertum Byzanz die Brutſtätte des Klatſches, ſo iſt es beute Iſtanbul. Der Krieg hat dieſen Hang zum Gerücht ins Maßloſe geſteigert, und es vergeht kaum ein Tag an dem nicht eine alarmierende Nachricht durch die engen Gaſſen am Goldenen Horn jagt. Die ſtän⸗ dige Unruhe, die über Iſtanbul liegt und alle Ge⸗ müter in Aufregung verſetzt, hätte ſicherlich ſchon manchesmal Unheil angerichtet, wäre nicht aus An⸗ kara jene ruhige und maßvolle Stimme ertönt, die nicht nur die türtiſche Nation zur Diſziplin und Eimicht mahnt, ſondern auch im Auslande weit⸗ gehende Beachtung findet. Der geſunde, gläubige Lebenswille hat die Be⸗ wohner der anatoliſchen Hochebene davor bewahrt, den entnervenden Einflüſſen fremder Elemente zum Opfer zu fallen. Nichts wäre abwegiger, als den Gedanken zu hegen, die Tradition der„Hohen Pforte“ auf Ankara zu übertragen. Ankara hat ſich ſtets durch eine unſichtbare Iſolierſchicht vor allen krankhaften Auswüchſen geſchützt, und nichts iſt für ſeine nüchterne Betrachtunasweiſe und Diſsziplin charakteriſtiſcher als die Tatſache, daß die Haupt⸗ ſtadt der Türkei die kleinſte Kriminalitätssiffer von allen Metropolen der Erde auſweiſt. Die Parole. um ieden Preis den Frieden zu ſichern, legt den am Staatsruder ſtehenden Staatsmännern eine Zurück⸗ haltung auf. der man in Iſtanbul nur ſelten begeg⸗ net. Infolgedeſſen liebt anan in Ankara auch nicht das lärmende und raſtloſe Leben, das die Menſchen am Bosporus führen. Dennoch wäre nichts verkehr⸗ ter, als die dem Anatolier eigene Gelaſſenheit dem Alltag gegenüber als Ausoruck bloßer Ergebenheit in ein unabänderliches Schickſal anzuſehen. Wäre dies der Fall. dann würde man niemals die ſchwie⸗ rigen politiſchen Probleme der jüngſten Zeit gemei⸗ ſtert haben.— Dieſer pſychologiſche Gegenſatz zwiſchen der frühe⸗ ren und der jetzigen Hauptſtadt ſpiegelt ſich auch im Bilde der Landſchaft wider. Wie man ſich Iſtanbul nicht ohne das Meer und den Bosvorus vorſtellen kann, ſo bildet für Ankara die weite, mit dem Ho⸗ rizont verſchmelzende und vom Lilahauch der reinen Luft überflimmerte Fläche ein Merkmal, das man in ſeiner einförmigen Großartigkeit nicht ſo leicht wie⸗ der vergißt. Dieſe Schönbeit der Natur verſöhnt den Menſchen mit vielem, was er heute um den Preis des Friedens erleiden muß. Bis zum Aus⸗ hruch des Krieges war in der Türkei alles in Fluß, denn das aroße. von Atatürk vorgezeichnete Aufbau⸗ werk löſte eine Energiequelle aus, die das ſtark ausgeblutete Anatolien mit neuer Schaffenskraft er⸗ füllte. In den letzten Jahren mußte icdoch das Temvo dieſer Entwicklung erheblich verlangſamt werden. Materialmangel, unzureichende Getreide⸗ beſtände— inſolge ſchlechter Ernten—, Teuerung und Spekulation bilden ſeit langem die Haupt⸗ geſprächsthemen der Oeffentlichkeit, und die Regie rung muß eiſern zupacken. um all der Schwierigkei ten Herr zu werden. Dennoch hat man in Ankaro jene Ruhe und Beſonnenheit bewahrt, die aus dem Glauben an die eigene Kraft erwachſen. Da man in der jungen Hauptſtadt ſtets Realpolitik getrieben hat, ſtellte man ſich hier auch viel leichter als in Iſtanbul auf die krieasbedinaten Verhältniſſe um. Trotzdem die Zahlen im Staatsbudget und in jedem Privathaushalt ſprunahaft in die Höhe ageſchnellt ſind, wird nach wie vor von der Regieruna das Spar⸗ ſamkeitsprinziv angewandt. Selbſt die repräſenta⸗ tiven Veranſtaltungen, die angeſichts des Ernſtes der Zeit ſehr eingeſchränkt wurden, bewegen ſich im Rahmen des Maßvollen. Die kemaliſtiſche Türkei hat nie den Pomp, den das Osmaniſche Reich noch in den Stunden ſeines Unteraanges entfaltete, geliebt, und wenn ſie heute mehr denn ie die Welt des Schei⸗ nes und der Kuliſſe meidet, dann offenbaxt ſich in dieſer aufrechten, poſenloſen Haltuna am ſinnfällig⸗ ſten iener tiefareifende Bruch, den die moderne Tür⸗ kei mit den morſchen Formen eines nicht mehr zeit⸗ gemäßen Reaimes vollzog. Wer heute noch glaubt, mit Boshaftigkeiten, Ober⸗ flächlichkeiten, pedantiſchen Ausführungen und demü⸗ tigenden Kritiken die kemaliſtiſche Bewegung baga⸗ telliſteren zu können, hat den Geiſt, der die anato⸗ tiſche Hochebene ſeit faſt einem Vierteljahrhundert zu neuem Leben erweckt hat, nie begriffen. Das ver⸗ ſunkene Osmaniſche Reich war an derartige abfäl⸗ lige Aeußerungen gewöhnt und ließ ſie teilnahm⸗ los über ſich ergehen. Die Türkei Atatürks bittet weder um Nechſicht noch um Beſchönigungen oder gar Uebertreibungen, ſie läßt allein die vollbrachten Leiſtungen für ſich ſprechen. Wü⸗rde man von dieſem Geſichtspunkte aus Ankara und Iſtanbul gegenüßer⸗ ſtellen, dann ſiele ein Vergleich zwiſchen beiden ſtets au ungunſten der Stadt am goldenen Horn aus. Iſtanbul zehrt heute noch ſtark von ſeinem einſtigen 88 — 3JCCCCCC000T0T * 55 W* „Ziwiliſation und öſtliche Kultur miteinander Slanz. Zwar iſt in den letzten Jahren manches der —— zum Opfer gefallen, aber in den meiſten llen handelt es ſich um längſt abbruchreiſe Häuſer oder Viertel, in denen Not, Elend und Krankheit eng beeinander ſaßen. Treten auch durch die fort⸗ ſchreitende Beſeitigung der baulichen Schandflecke die ehrwürdigen Zeugen einer großen, langen und wechſelvollen Vergangenheit immer eindrucksvoller hervor, ſo Paßt ſich doch das Stadtbild nur ſehr lang⸗ ſam dem Wandel der Zeit an. Sein Kern iſt bis auf den beutigen Tag unverändert geblieben. Märchen⸗ hafte Schönheit und abſtoßende Häßlichkeit, Kunſt und Kitſch, Armut, Aufbau und Verfall— das ſind die Attribute dieſer Stadt zwiſchen zwei Erdteilen, und die Fülle der Kontraſte gaukelt dem Fremden eine Welt voller Rätſel vor. Ganz anders Ankara. In dieſer aus dem Boden geſtampften Siadt aibt es keine Unklarheiten, keine ſinnbetörende Vielfalt des Lebens, denn ihr Blick iſt gradlinig in die Zukunft gerichtet. Ankara iſt heute das Herz der neuen Türkei, und ſein Puls⸗ ſchlag iſt bis in die entlegenſten Winkel des Landes ſpürbar. Dieſe Pionierſenduna förderte nicht nur die Syntheſe zwiſchen Oſt und Weſt, ſondern erzog darüber hinaus die Einwohner dieſer Stacot zu ver⸗ antwortunasvoller Arbeit, Korrektheit und Mäßi⸗ gung, Alles Denken und Planen dieſer Menſchen bewegt ſich um das Sein und Werden. dem Gewe⸗ ſenen ſchenkt man kaum Beachtung. Wohl iſt Ankara im amerikaniſchen Tempo gewachſen, aber man hielt auf Stil, verabſcheute Zement und Wellblech, und errichtete nach den Entwürfen eines weltbetannten deutſchen Architekten eine Stadt, in der ſich weſtliche ver⸗ mählten. man, in Ankara macht man Politik. In der entſchloſſenen und dennoch vorſichtia ab⸗ wägenden Weſensart dieſer Stadt liegt zugleich der Schlüſſel für das Verſtändniß der türki⸗ ſchen Außenpolitik. In Iſtanbul politiſiert Wer dieſen Un⸗ terſchied einmal erkannt hat, wird ſtets Wahres vom Unwahren und Sachlichkeit von Tendenz unterſchei⸗ den können. Und wenn beute die Türkei im euro⸗ päiſch⸗aſiatiſchen Brückenraum die Rolle eines Frie⸗ denshüters ausübt, dann iſt ſie zur Durchführung dieſer verantwortungsſchweren Aufgabe um ſo be⸗ rechtigter, als Ankara die Tradition der„Hohen Pforte“ überwand und ſelbſt einen Staat aufbaute, der den Frieden liebt und zualeich ſtark aenua iſt, ihn gegen alle Anariffe zu verteidigen. der kürkische Staatspräsident besueht die Ausstellung „Reue deutsche Baukunst“ dnb. Ankara, 20. Februar. Der Präſident der türkiſchen Republik Ismet Inönü ſtattete am Freitag der Ausſtellung„Neue Deutſche Baukunſt“ einen einſtündigen Beſuch ab. wir doch einen Trefſer. Brand entſtand nicht. Trotz⸗ 3 Der Präſident, der u. a. von dem Miniſter für öffentliche Arbeiten, General Dſchebeſoy, begleitet war, wurde vor dem Ausſtellungsgebäude vom deut⸗ ſchen Botſchafter von Papen empfangen und durch die Säle der Ausſtellung geleitet. Staatspräſident Inönü ließ ſich eingehend über alle ausgeſtellten Mödelle und Projekte unterrichten und zeigte beſonderes Intereſſe für die Bauten am Königlichen Platz in München, für die Anlagen der —.— un ſowie für die Bauten des Oberkom⸗ os der Wehrmacht. Nachdem ſich der Stagtspräſident mit den Worten: „Eine wunderſchöne Ausſtellung“ in deutſcher Sprache in das Buch der Ehrengäſte der Ausſtellung einge⸗ tragen hatte, dankte er dem deutſchen Botſchafter mit ſreündlichen Worten für die in Ankara gezeigte Aus⸗ ſtellung und hob das große Intereſſe hervor, das an dieſer Ausſtellung in der Türkei beſtände. laſſen die Meldungen über die Feiern zum B. Britenrummel für die Sowietarmee Die englischen Kirchen im Dienste der Priestermörder anb. Berlin, 21. Februar. Die engliſchen Zeitungen nehmen die in London aufgezogenen Feiern zum 25. Jahrestag der Spwiet⸗ armee zum Anlaß, ſich vor Begeiſterung über den bolſchewiſtiſchen Bundesgenoſſen zu überſchlagen. „Obſerver“ und„Sunday Times“ und„Sunday Diſpatch“ wetteifern in Lobeshymnen über die ſo⸗ wietiſchen Blutopfer und betonen dabei, daß Mos⸗ kau ein großer Verbündeter ſei, d. h. daß ſeine Lei⸗ ſtungen vom plutokratiſchen Standpunkt aus für außexordentlich nützlich gehalten werden. Den Gipfel der Liebedienerei ertlimmen unzweifelhaft die Lei⸗ ter der engliſchen Kirchen. Der Erzböſchof von Can⸗ terbury Dr. Tezple, der Moderetor der reſormierten Kirchen Schottlands und der Mogexetor der freien Kirche haben gemeinſam einen Aufruf erlaſſen, in dem es u. a. heißt: Es iſt nur natürlich und recht, daß das engliſche Volt den ſowietiſchen Verbündeten ſeine Achtung zum Ausdruck bringt. Die engliſchen Chriſten werden ihr Gebet darbringen für das ſo⸗ wietiſche Volk und die ſowietiſchen Chriſten. Laſſet uns eine beſondere Fürbitte tun für für die ſowfetiſche Kirche, für das ganze ſowjetiſche Volk und ſeine Armee! Dieſe Verbeugung vor den bolſchewiſtiſchen Maſ⸗ ſenmördern ſindet ein würdiges Gegenſtück in der Ertlärung eines orthodoxen Erzbiſchofs von Da⸗ maskus, der ſich im Nachrichtendienſt in Beirut zur rechten Stunde mit ſolgendem Bekenntnis zu Wort meldet:„Ich betrachte die Rote Armee als die Armee zur Befreiung für die Welt und beſonders für die Befreiung Armeniens. Ich ſehe in Stalin den gro⸗ ßen Vater der chriſtlichen Welt. Der ſoweftiſche Sieg iſt der Sieg der Gerechtigkeit. Wenn es im Himmel eine Macht gibt, die wir Gott nennen, dann iſt auf Erden dieſe Macht verkörpert in der Roten Armee, der Armee, für die ich bereit bin, im Rahmen meiner Möglichkeiten meine materielle und moraliſche Hilfe zu leiſten. Indem ich der Roten Armee diene, bin ich ſicher, der Sache der Gerechtigkeit zu dienen.“ Der Erzbiſchof von Canterbury wird vor Neid erblaſſen, wenn er dieſen Erauß ſeines Amtsbruders in Damaskus zu ſeben bekommt. Die bolſchewiſti⸗ ſchen Prieſtermörder und Kirchenſchänder aber wer⸗ den ſich ins Fäuſtchen lachen. Die Kirchendiener ihrer politiſchen Freunde wiſſen nichts von den Verbre⸗ chen, die die Sendboten Moskaus im eigenen Land, in Spanien, in Beſſarabien, in den baltiſchen Staa⸗ ten und wo ſie ſonſt Gelegenheit hatten, ſich auszu⸗ ſchein⸗ toben. begangen haben. Dabei werden die heiligen Heuchler, die das Chriſtentum für ihre bol⸗ ſchewiſtenfreundliche Agitation mißbrauchen. von Lenin ſelbſt am ſchlagendſten widerlegt. Der Erz⸗ biſchof von Damaskus bezeichnet den Dienſt für die Rote Armee als eine Sache der Gerechtigkeit. Lenin erkläxte in ſeinem Buch„Die nächſten Aufgaben der Sowiets“, wörtlich: Die Herrſchaft kennt weder Freiheit noch Gerechtigkeit. Dieſe Herr⸗ ſchaft beruht auf Unterdrückung und Vernichtung jedes individuellen Willens“. Die Erklärung des Erzbiſchofs von Canterbury und ſeiner Geſinnungs⸗ genoſſen über den Bolſchewismus erübriat ſich alſo. Lenins Zeuanis iſt eindeutig genua. Wie weit die Briten in ihrem Empire dem bol⸗ ſchewiſtiſchen Einfluß Tür und Tor geöffnet baben, restaa der Roten Armee deutlich erkennen. In Pa⸗ läſtina und Libanon, wo bereits regelrechte ſowie⸗ tiſche Aaitationszentren für den nahen Oſten einge⸗ richtet worden ſind, fanden Pargden und ähnliche Veranſtaltungen ſtatt. Der britiſche Oberkommiſſar in Feruſalem, Mac Michael, ließ ſich die Gelegenheit Kachtiägerkämpfe überm Bristol-Kanal Von Kriegsberichter Günter Miemeyer dubl..„ 21. Februar.(..) Ueberraſchend heulten in Swanſea, der Haſen⸗ und Inbuſtrieſtadt in Südweſtengland, die Alarmſirenen, als die Luftwaſſe mit mittleren Kräften die emſig apheitenden Schiffswerſten und Docks mit Bomben allex Kaliber angriff. „Im Tiefflug überflogen wir Cornwall“, berichtet tmann S.„Bei guter Sicht. riedliche Dörfer, einzelne Gehöfte, wenig Abwehr, das war ſo mein erſter Eindruck. Plötzlich hatten wir einen Nacht⸗ jäger hinter dem Leitwerk. und nun begann die Kürbelei. Bei dem hellen Mondlicht ging ich bis auf 20 Meter runter und flog Abwehrbewegungen. Je⸗ desmal, wenn die„Boſton“ auf Schußpoſition heran war, ſchlugen wir einen„Haken“, ſo daß die Garbe meiſt über die Kanzel oder die Fläche ins Leere ging. Dabei ſchlug ihr aus unſeren Bordwaffen ſtets ein gut liegendes Abwehrſeuer entgegen. Plötzlich hatten dem verlor ich Betriebsſtoff und mußte daher als Manonatsozialistische Kunsst Ueber dieſes Thema im Volksbildungswerk zu ſprechen, hatte ſich Herr A. F. Gruelich, ein Schweizer. vorgenommen. Erfreulicherweiſe batten ſich zahlreie Landsleute des Redners eingeſun⸗ den. Nationalſozialiſtiſche Kunſt muß im S Sinne völkiſch ſein. Völkiſch ſein heißt in dieſem Sinne aber: ſie muß das ganze Volk etwas angeben, ſie muß Allgemeinaut ſein. Der Künſtler, der ſo ſcha im Dienſte einer aroßen eng er iſt in ſeinem Wirken frei; denn er ſtellt ſich ja frei⸗ „willia in dieſen Dienſt, er allein bedeutet ihm 1 icht frei iſt er im liberali⸗ Fünſtleriſche Erfüllung. N ſchchen Sinne, kein Mat iſt für eigenwillige Kaprio⸗ len, auch keiner für individualiſtiſches Getue. Die Richtlinien aibt die Gemeinſchaft bzw. der Staat, und nach ihnen hat ſich der Künſtler einzurichten. So lagen die Verhäliniſſe einſt in Griechenland. und keiner der unſterblichen Geiſter bat ſie ie als Zwang empfunden. Sie lagen ganz ähnlich im Mittelalter. Der Gegenwurf zur nationalſozialiſtiſch⸗völkiſchen Kunſt iſt die liberaliſtiſche. Als Vertreter nahm der Redner unter den Dichtern nicht etwa einen kleinen Schmierer, ſondern den großen Doſtojewſkii ber⸗ aus. Seine Kunſt erſchüttert, aber ſie hebt nicht, im Gegenteil, ſie macht hoffnungslos. Seine Geſtalten ſind nie und nimmer Vorbilder, ſondern morbide Einzelfälle.„Was bätte Rodion Raskolnikow als deutſcher Student getan?“, das iſt keine müßige Frage, ſondern war einmal Auſſatzthemg im zari⸗ ſtiſchen Rußland. Damals fühlte man ſchon. daß Doſtojewskif bei aller Genialität nicht das war. was man einen Führer nennt. Wie ſoll nun die nationalſozialiſtiſche Kunſt ſein? Der Rebner ſtellte kein Regelwerk auf, gab keine Borſchriften oder ſtellte Muſterbeiſpiele hin. Sie iſt 7 noch gar nicht, ſie kommt erſt. Aber dann wird ihr riterium ſein müſſen, daß ſie von allen begriſſen wird, daß ſie ſich bewußt an alle wendet— und daß für ſie die Mhälichkeit beſteht, ſich an alle wenden zu können. Unſere Theater ſind viel zu klein, und bringen immer noch Werke, die uns gar nichts mehr angeben. Das Theater der Zukunft wird ein wirk⸗ liches Theater des Volkes ſein— es wird nicht immer einen Theaterraum benötigen, um ſich an das Bolk wenden zu können. Die völkiſche Kunſt der nahen Zukunft macht den deutſchen Menſchen aber einsiger den Flug abbrechen. Ich warf meine Bom⸗ ben über einem anderen Ziel ab, ſo daß ich ohne Schaden den Platz wieder erreichen konnte“. Nachtjäger verſuchten überall vergeblich den an⸗ fliegenden Verband zu ſprengen. Ueber dem Briſtol⸗ Kanal kam es außerhalb der Flakabwehr, an der ſich auch Schiffsflak beteiligte, zu wiederholten heftigen Feuergefechten zwiſchen unſeren 00 27⸗Flugzeugen und angreiſenden britiſchen Nachtſägern. Dabei ge⸗ lang es der Beſatzung Leutnant P. trotz Motorſcha⸗ dens einen Nachtjäger abzuſchießen, deſſen Aufſchlag⸗ brand beobachtet werden konnte. Mit voller Kampfleiſtung durchflogen nach dem erfolgreichen Angriff unſere Einheiten die ſüdweſt⸗ lichen Grafſchaften und konnten unbeſchädigt ihren Einſatzhafen erreichen. Auch die britiſchen Fernnacht⸗ jäger, die den Landebetrieb mit Bordwaffen 25 ſtören verſuchten, konnten dieſen Erſolg nicht ſchmälern, ob⸗ wohl ſie mehrere zur Landung anſchwebende Kampf⸗ flugzeuge ohne Wirkung beſchoſſen. auch ſelber zum Kulturträger, zum Repräſentanten einer neuen Geiſtigkeit. Damit hat ſie aufgebört, eine nur äſthetiſche Angelegenheit zu ſein. Sie formt und erzieht, ſie iſt der ewige Spiegel des ganzen Volkes. Dem Reoner wurde für ſeine kühnen und ent⸗ ſchiedenen Ausführungen herzlich gedankt.—tt. Brauchtumstorschung im Odenwald Es wax keineswegs nur das Volks⸗ und Brauch⸗ tum des Odenwaldes, ſondern eine äuberſt lebendige Umſchau auf weſentliche weitgeſpanntere Räume, die Dr. Ing, Heinrich Winter am Samstagnach⸗ mittag den Gäſten des Mannheimer Altertumsver⸗ eins in überaus lebendiger Darſtellung vermittelte. Der echte Volkskundler— und als einen ſolchen lernte man den ſeit Jahrzehnten mit dieſer Materie beſchäftigten Redner kennen— wird ſich ja nur im Notfall mit einem ſo eng begrenzten Ausſchnitt zu⸗ friedengeben, weil ſein Stoff, um wirklich erſchöp⸗ fende Einblicke zu gewähren, ganz von ſelbſt, örtlich wie zeitlich, immer auf die großen Zuſammenhänge hinzielt. So ergab ſchon das erſte Kapitel dieſes wohl ſchönſten und reichſten Bilderbuches vom deut⸗ ſchen Menſchen. daß man die im einzelnen natürlich ſtreng an Landſchaft und Stammeseigenart gebunde⸗ nen bäuerlichen Fasnachtsſitten des Oden⸗ waldes in ihren urſprünglichen Erſcheinungsformen als uralte Fruchtbarkeits⸗ und Heiſchebräuche zu deuten hat, wie ſie ſich ähnlich in vielen Gegenden des Reiches bewahrt baben. Auch die ſprachliche Wur⸗ zel unſeres Wortes„Fasnacht“, das nicht etwa vom konfeſſionellen Faſten, ſondern von dem auf vor⸗ chriſtlich⸗germaniſchen Ueberlieferungen bauenden Begriff des„Faßelns“ ausgeht, wurde bei dieſer Ge⸗ legenheit noch einmal genau erläutert.„Damit er faßelt“, ſagt der Bauer, wenn man ihn nach dem Sinn dieſer und ſener Handlung fragt, die er am Fasnachtsdienstaa oder in der Fasnacht ſelbſt vor⸗ nimmt. Faßeln ⸗ gedeihen ſoll das Junavieh das an dieſem Tag erſtmals ins Joch geſpannt und ſeier⸗ lich die Dorfſtraße entlanggeführt wird. Faßeln nähren und aut halten ſollen alle bäuerlichen Nah⸗ rungsmittel, die an dieſem Taa umaerührt, ausge⸗ leſen oder— mie die Speckſeiten— weniaſtens an einen anderen Platz gehänat werden müſſen. Böſe Geiſter zu bannen. das Gute zu mehren, den Winter die UdsSsR, der Sowiets Jab⸗ gehoben zu nicht nehmen. eine Anſprache zu halten. Enaland⸗ freundliche Würdenträger in Libanon folgten ſeinem Beiſpiel. In Colombo auf Ceylon wurde, wie der „Daily Herald“ meldet, ein im Juli 1940 vom Gou⸗ verneur erlaſſenes Verbot, die Sowietzeichen in der Oeffentlichkeit zu zeigen, jetzt aufgehoben, da Ham⸗ mer, Sichel und Sowietſtern nur noch als Symbol für die gemeinſame Sache Moskaus und Londons gedeutet werden. Sogar Matroſen, Soldaten und Flieger der USA auf Neuſeeland, und die Streit⸗ kräfte auf den Fidſchi⸗Inſeln haben, wie Reuter freudeſtrahlend zu berichten weiß, am heutigen Sonn⸗ tag Gelegenheit gehabt, den 25. Jahrestaa der Roten Armee feierlich zu begehen. Mit anderen Worten: Die Machthaber in England und den USA ſorgen dafür, daß ihre Untertanen bolſchewiſtiſchem Einfluß ausgeliefert werden. Der Rummel für die Sowjet⸗ Armee bot einen willkommenen Anlaß dazu. gleich welchen Geſchlechts Ausbau der spanischen Rüstung Neue Rüſtungskredite— Mobiliſierung der Luftfahrtinduſtrie EP Madrid, 20. Februar. Der ſpaniſche Heeresanzeiger veröffentlicht eine Reihe wichtiger Dekrete. Danach wurden neue Kre⸗ dite in der Höhe von 213 Millionen Peſeten für die Schaffung von Kaſernen, Militärflughäfen und Kriegsmaterial bereitgeſtellt. Eine Verfügung des Luftfahrtminiſters betrifft die Mobiliſierung der Luftfahrtinduſtrie ſowie der entſprechenden männ⸗ lichen und weiblichen Arbeiter. Die Mobiliſierung der Induſtrie hat die Heranziehung der Arbeiter, und Alters, im Gefolge. Die Arbeiter derjenigen Induſtrien, die nicht mobili⸗ ſiert ſind, können militariſiert werden, wenn die Re⸗ gierung dies als notwendig erachtet. Die militärdienſt⸗ pflichtigen Arbeiter können ihren Arbeitsſtätten in⸗ nerhalb der Luftfahrtinduſtrie nicht entzogen werden. Kommunisten und Arbeiter-partei die Arbeiterpartei lehnt nommunistischen aitrag aut Aufnahme in die Partei ab Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Febr. Bekanntlich hatte vor einigen Monaten die bri⸗ tiſche kommuniſtiſche Partei an die Labour Party die auffallende Bitte um körporativen Anſchluß gerichtet. Die Kammuniſten hatten damit wahrſcheinlich einen alternativen Zweck verfolat. Falls der Antraa an⸗ genommen würde, hätten ſie darin eine beſonders günſtige Gelegenheit geſehen, die Labour Party von innen her zu zerſetzen. Im Falle der Ablehnung aber konnten ſie hoffen, daß im Hinblick auf das Militärbündnis Großbritanniens und der Sowiet⸗ union die Labour Party als Regierungspartei in den Augen des ſowietruſſiſchen Bundesgenoſſen dis⸗ kreditiert würde. Man hatte von dem Schickſal die⸗ ſes Antrages nie wieder etwas gebört. Heute nun gibt das Exekutivkomitee der Labour Party eine Er⸗ klärung ab, wonach der Antraa abgelehnt wurde. In der Erklärung heißt es, daß die„vollſtändige Verantwortungsloſigkeit der Kommuniſtiſchen Partei im Hinblick auf die britiſche Politik und die allgemeine Einſtelluna der Partei, in keiner Weiſe mit den Prinzivien und den Zielen der Arbeiterpartei harmoniere“. 02 0 Eine Annahme würde eine Verwirklichung der Hoff⸗ nungen der Labour Party auf aroße ſoziale Verän⸗ derungen in der Nachkriegswelt erſchweren oder gar unmöglich machen. Der Labour Party, der die Formulierung des Kommuniqués einige Monate Arbeit und Nachdenken gekoſtet hat, beeilt ſich dann, zu verſichern, daß ſie ſtets mit allen Kräften eine Freundſchaſtspolitik zwiſchen der Sowjetunion und Großbritannien gefor⸗ oͤͤert hat und daß ſie glaube, eine ſolche ſei wünſchens⸗ wert und notwendig. Ohne jedoch den ungünſtigen Eindruck der Ablehnung des kommuniſtiſchen An⸗ troges auf dem Kreml verwiſchen zu können, fügt ſie hinzu, daß die Arbeiterpartei die„Tapferkeit der ſowjetiſchen Truppen“ bewundere. Dieſer Geſichts⸗ punkt indeſſen, ſo fährt die Erklärung ſort, ſollte nicht vermiſcht werden mit dem Antrag der Kommu⸗ niſtiſchen Partei. 8 Der ganze Vorgang iſt bezeichnend für die unge⸗ wöhnlich ſchwierige Stellung der. Labour Party, die einerſeits von Rückſichten auf die Außenpolitik und die Kriegführung der Regierung, in der ſie vertreten iſt, und andererſeits von der Angſt, durch eben dieſe Rückſichtnahme die Maſſen an die Kommuniſten ab⸗ treten zu müſſen, hin⸗ und hergeriſſen wird. der finnische Gesandte Kivimäki heim Reichsaußenminister (Funkmeldung der NM3.) Berlin, 21. Februar. Der Reichsaußenminiſter von Ribbentrop empfing den finniſchen Geſandten Prof. Dr. Kivimäkt, um ihm das vom Führer verliehene Großkreuz des Deutſchen Adlerordens zu überreichen. Wieder ein Schwarzschlächter hingerichtet dnb. Bexlin, 20. Febr. Der Fleiſchermeiſter Arthur Kobelt aus Wehrau, Kreis Bunzlau, hatte ſeit Kriegsbeginn 24 Stück Großvieh. 102 Kälber und mindeſtens vier Schweine ſchwarzgeſchlachtet. Das Fleiſch verkauſte er teilweiſe auch ohne Marken an ſeine Kundſchaft, zum Teil tauſchte er damit andere Lebensmittel, wie Aepfel, Bohnenkaffee und Tee ein. Gegen einen im Nachbardorf anſäſſigen Fleiſcher führte er mit dem ſchwarzgeſchlachteten Fleiſch einen ſkrupelloſen Kon⸗ kurrenzkampf mit dem Ziele, ſeinen Berufskamera⸗ den wirtſchaftlich zugrunde zu richten. Das Sondergericht 7 1— iegsverbrecher zux verdienten odesſtrafe un überdies zu einer Gelbſtrafe von 12 800 Mark, und von 21400 Mark für hinterzogene Schlacht⸗ ſteuer. 5 Das Urteil iſt bereits vollſtreckt. Zuchthaus für Angestellte eines Arbeitsamts dnb. Berlin, 20. Februar. Zwei— des Arbéitsamts Ansbach, Kaxl Rattel und Karl Weichmann, ſtanden als Angeklagte vor dem Sondergericht in Nürnberg. Sie hatten ſich in einigen Fällen für die Vermittlung ausländiſcher Landwirtſchaftsarbeitskräfte von den Bauern mit Lebensmitteln, und zwar mit Eiern. Geflügel, Fleiſch und Obſt beſchenken laſſen. Ihre Ehefrauen, Marie Rattel und Soſie Weichmann, leiſteten ihnen bei ihren Verbrechen Hilfe, indem ſie in einigen Fäl⸗ len die Lebensmittel in Empfang nahmen und die Wünſche der Bauern weiterleiteten. auszutreiben, und die Fluxen für vollen Ernteſegen bereit zu machen gilt es auch, wenn Strohmänner in vielerlei Geſtalt die Dörfer durchſtreifen oder die, ganze Skala verſchiedenartiaſter Feuerbräuche vor⸗ übergieht. 8 In welchem Maße aber die ſchönen alten Bräuche und ihre urſprüngliche Bedeutung mit der Zeit ver⸗ ſchleiſen oder ausgeſprochen—175 en, zeigt ſich— um nur Bekannteſtes herauszugreifen— vielleicht beſon⸗ ders einprägſam am Beiſpiel der auch bei uns in der Stadt allbekannten SS deren bunte Glanzpapierwendeln nur noch letzter verſtädter⸗ ter und, man möchte ſaſt ſagen„induſtrialiſierter“ Ausläufer einer langen Entwicklungskette ſind, an deren Beginn ſehr viel ſchmuckloſer ausſehende, da⸗ für aber von tieſem Symbolgehalt erfüllte Weiden⸗ gerten oder Schälmuſter ſtanden. Auch der ſogenannte Pfingſtquack, deſſen Auftreten als gehende, fahrende oder reitende Er⸗ ſcheinungsform ein und denſelben ſommerlichen Hei⸗ ſchebrauches Dr. Winter an Hand gründlichen Bilder⸗ und Kartenmaterials vor allem durch das Gebiet der Saarpfalz verfolgte, hat vielſach ſolches Abgleiten von den alten, näturhaften Schmuckſymbolen des handgewundenen Strohſeiles und er als Sinnbild des aufgehenden oder verſchwin⸗ denden Tagesgeſtirns geltenden Schneckenhäuſer zum Buntpapier in Kinderhand erlitten. Und, gar erſt beim Belzenickel, den andere Brauchtumszen⸗ tren unter gleichzeitiger Verſchiebung ſeiner Auf⸗ trittszeit von Nikolaus auf Weihnachten hin als „Benznickel“ führen, ſind in Fdealkonkurrenz mit dem im kirchlichen Kreiſe beheimateten Knecht Rup⸗ precht die vielfältigſten brauchtümlichen Ueberſchnei⸗ dungen vorgekommen. Sie alle aufzuſpüren, zu entwirren und wieder richtig einzuordnen iſt eine ebenſo feſſelnde wie kul⸗ turgeſchichtlich erſprießliche Arbeit, um deren Förde⸗ rung ein ſo im beſten Sinne unphilologiſch und prak⸗ tiſch zuvackender wie Dr. Winter zweifellos große Verdienſte hat. Die Hörer folgten ihm denn auch mit ſichtlichem Intereſſe auf ſeinen Wegen, die ihn übrigens im Laufe der Zeit ſchon durch viele hunderte von deutſchen Dörfern geführt haben. Auch das ſehr ſchöne, teilweiſe ſogar farbige Bildmaterial, das in dieſem Falle meßs Ausgangspunkt als nur ſchmückende Ergänzung für das geſprochene Wort war, verdient als eigne Leiſtung beſonders hervor⸗ werden. 8 NM. S. N Das Sondergericht verurteilte die beiden Ange⸗ klagten als Volksſchädlinge wegen Beſtechung zu einer Strafe von je fünf Jahren Zuchthaus und ihre beiden Ehefrauen zu je acht Monaten Gefängnis. Cegen die Ueberfremdung der portugiesischen Wirtscheft dnb. Liſſabon, 20. Februar. Die portugieſiſche korporative Kammer hearbeitet zur Zeit einen Geſetzesvorſchlag, der die Nationali⸗ ſierung des ausländiſchen Kapitals, das in Poxtugal inveſtiert iſt, vorſieht. Da in der portugieſiſchen Wirtſchaft ſeit langer Zeit ein großer Teil ausländi⸗ ſchen, vor allem engliſchen Kapitals untergebracht iſt, findet der Geſetzesvorſchlag beſonderes Intereſſe. Es heißt darin, daß das Kapital aller in Portugal tätigen Geſellſchaften ſich in einer Höhe von minde⸗ ſtens 65 v. H. in Händen von Portuateſen befinden muß. In Zukunft ſollen Betriebe, die in öfſentlichen Dienſten ſtehen, nur noch an rein portugieſiſche Ge⸗ ſellſchaften vergeben werden. Das gleiche gilt von kriegswichtigen Betrieben. Die Leitung und Ver⸗ waltung der Betriebe muß in vortugieſiſchen Händen liegen und auch im Auſſichtsrat muß die Mehrheit, aus portugieſiſchen Staatsbürgern beſtehen. Wo bleiben die Ford-Bomber! Ein Totalverſager im„arößten Werk der Welt“ EP, Liſſabon, 20. Febr. Der ſogenannte Truman⸗Ausſchuß des nord⸗ amerikaniſchen. Senats, der ſich mit der Unter⸗ ſuchung von Mängeln in der Kriegswirtſchaft befaßt. wird auf Vorſchlag ſeines Vorſitzenden. Truman, die Zuſtände bei der Bomber⸗Fabrik von Henry Ford in Willow Run, wie „News Chroniele“ aus Waſhington gu berichten weiß, unterſuchen. Truman erklärte, es ſei in Wil⸗ low Run bisher praktiſch noch nichts erzeugt worden, obwohl man angeblich im letzten Mai bereits mit der Herſtellung nen habe. Willow Run ailt nach nordamerikaniſchen Mel⸗ dungen als das„arößte Werk der Welt“. Sein Fließband ſei„eine halbe Meile lang und eine Viertelmeile breit“. Glück und Tragik der Vererbung Das Deutſche Volksbildungswerk war über das Wochenende beſonders rührig. Der Vortrag, der am Samstag im Saal der Harmonie angeſetzt war, hatte das Problem der Vererbung zum Gegenſtand. Als Redner wurde Ernſt Mühlbach, Hamburg, ein Mitarbeiter des Raſſepolitiſchen Amtes, gewon⸗ nen. Was er vorbrachte, war ſelbſtverſtändlich nicht vollkommen neu, aber hervorragend in Form und Darſtellung. Daß es mit der Vererbung etwas auf ſich haben müſſe, ahnte man ſchon immer. Syſtema⸗ tiſch erforſcht und geſetzmäßig verankert wurde es allerdings erſt durch Johann Mendel im vorigen Jahrhundert.(Johann Mendel hieß erſt als Geiſt⸗ licher Gregor Mendell) Was er in ſeinem kleinen Kloſtergärtchen in Brünn fand, bezog er nurx auf Blumen und Pflanzen. Ob er es darüber hinaus auch auf die menſchliche Vererbung angewandt wiſſen wollte, iſt mindeſtens nicht anzgeſchloſſen. Was far die Pflanze und das Tier gilt, gilt in vollem Um⸗ fang auch beim Menſchen. Nur ſind bei ihm noch keine Zuchtverſuche möglich. Mendel und mit ihm die heutigen Fachwiſſenſchaftler unterſcheiden eine aufgeſpaltene und eine überdeckende Vererbung. Die weite iſt die häufigere. Mit der einmal erkannten eſetzmäßigkeit wurde manches klar, was man bls⸗ her wohl beobachtet, aber nicht ergründet hatte. Zum Beiſpiel die Aehnlichkeit gerade von Enkeln und Großeltern, die Mißlichkeit der Verwandtenehen und der Fluch der Inzucht. Jedez Kind übernimmt die Erbmaſſe beider Eltern zu 100 Prozent— und gibt ſie zu 50 Prozent weiter. In den folgenden Gene⸗ rationen geht die Vererbung wahllos kreuz und quer, was beim Großvater„überdeckt“ war, kann beim Enkel peinlich oder glücklich ofſenbar werden. Der Redner machte dafür mit berühmten Sippen bekannt, Er unterſtrich aber auch in aller Deutlich⸗ keit, daß die Umwelt nicht außer acht gelaſſen wer⸗ den darf. Darun iſt es das Ziel aller xaſſepolitiſchen Erziebung, für die gute Vererbung die beſte Um⸗ gebung zu ſchaffen. Die raſſepolitiſche Exziehung be⸗ ginnt ſelbſtverſtändlich bei der Familie, bei der Fa⸗ miliengründung. Der Staat hat ſchon viel getan, um wertloſe Ehen zu verhindern, ex wird in Zukunft noch mehr tun, um wertvolle zu fördern. Die zahl⸗ reichen, zumeiſt fachlich intereſſierten Hörer und örerinnen ſolgten den lichtvollen Darlegungen des Redners mit ungeteilter Aufmerkſamkeit.-tt. Senator von Bombern für das Heer begon⸗ * * denheim den * Grünhag, Der Kampf um den zweiten Vereine Sniele gew. unent. perl. Tore Ptte. VfR Mannheim 18 Iis— 1872 3670 Feudenheim 15 9 2 4 34.32 20˙¹0 Walbhof 15 9— 6 41731 18·12 Pf Mühlburg 16 7 3 0 35286 17.15 Fc Pforzheim 17² 0 3 7 39.58 15˙109 5 Daxlanden 17 0 34 40 14.20 BſeL Neckarau 10 0 1 9 34 14.20 —* 14 5— 9 26 5³ 10·12 c Raſtatt 17 3 3 11 18 60 92⁵ „Phönix Karlsruhe 15 3 2 10 25⁵²⁰8:2² Feudenheim beſiegt den Altmeiſter! BfTug Fendenheim— SV Walbhof:1 Kampfſtark und einſatzwillig forderte der VfTug Feu⸗ S Waldhof in die Schranken. um dieſen nach einem ſpannenden und wiederholt aufgeregten Tref⸗ ſen mit recht viel Glück zu beſiegen. Bfruct Feudenheim: Becker; Funk, Boxheimer; Gems⸗ jäger, Fuchs., Ueberrhein; Fuchs., Markert, Bender, Pfeiſſer, Schäſer. Sch Waldhof: Skudlarek; Maier 1, Emig; Schneider, r Maier II; Molenda, Rupp, Kretzler, Erb, Günderoth. Bis zur Gedenkminute für den geſallenen Feudenhei⸗ mer Kameraden Engel, hatte die Abwehr des Gaſtgebers ſchon gehörig gewirkt, um den pauſenlos im Angriff lie⸗ genden Waldhofſturm, der ſich eines vorbilolichen Aufbaus erfreuen durfte, an ſeiner vollen Entfaltung zu hindern. Als dann aber in der 25. Miſute Pfeiffer nach einem Lat⸗ tenſchuß von Richard Fuchs das Führungstor für Feuden⸗ heim geſchoſſen hatte, kam nach einem Platzwechſel Bender⸗ Fuchs etwas Schwung in die Kolonne, ſo daß ſich der Waldhof nach 40. Min. mit:0 geſchlagen ſah, als Fuchs ein Zuſpiel von Markert— es war etwas Hände Tabei geweſen— mit einer Prachtbombe abzuſchließen wußte. Nach Wiederbeginn hatte Waldhof Schneider in den Angriff vorgezogen, der der mangelnden Produktivität oie⸗ ſer Linie abhelſen ſollte. Man wurde zeitweiſe wohl örük⸗ kend überlegen, doch Feudenheims Deckung, allen voran Fuchs(Hermann) und Torwart Becker, ſchlug ſich in be⸗ tonter Kampffreudigkeit, ſo daß erſt nach dem Platzverweis von Schäfer(Feudenheim) und Maier](Waldbof), die ſich in der Hitze des Gefechtes gegenſeitig die Hände ins Ge⸗ ſicht drückten, durch den haxten Kretzler das einzige Tor der Waldhöſer in der 70. Minute fallen konnte. E ſtellte übrigens in ſeinem Mittel⸗ läufer Fuchs den beſten Mann des Tages. Die Leiſtung dieſes Spielers, der dem Innentrio der Waloböfer die Er⸗ ſolgsmöglichkeiten nahm, war überragend. Torwart Bek⸗ ker hielt die ſchwerſten Bälle und neben dem ſtämmigen Verteidiger Funk hielt ſich Boxheimer auf ungewohntem Poſten weit beſſer, als man nach einem ſchwachen Start erwarten konnte. Im Angriff war Richard Fuchs mit Er⸗ ſolg als Mittelſtürmer tätig. Nach ihm geſiel noch das Verbinderpgar Markert— Pfeiſſer durch eine mit großem Fleiß geführte Partie. Der S V Waldhof hat ſtreckenweiſe ſehr ſchön kom⸗ biniert, man ließ es aber einmal mehr an dex nötigen Schußentſchloſſenheit fehlen, trotzdem durch das ſehr ſorg⸗ fältige Spiel von Günderoth und Schneider wiederholt günſtige Torchancen gegeben waren. Sehr eindrucksvoll war die Arbeit der Läuferreihe, die ſich in Zerſtörung und, Nachdruck zu bewähren wußte. In ͤer Verteidiaung ſchſu⸗ gen ſich Maier und* mit Umſicht und Skudlarek, der an den Feudenheimer Erfolgen nichts ausrichten konnte, hielt durchaus zufriedenſtellend. Schiedsrichter Schlemmer⸗Karlsrube hatte vor 1500 Zuſchauern, Aufgabe zu löſen. »gerutſcht und Gott weiß wohin geflattert. Meinung zu. So tröſteten wir uns den alle drei bie Spiele der 1. Spielklasse TV 46 Mannheim— Käfertal 9216 7 Mannheim— Phönix Maunheim:2 Seckenheim— Spgg Sandhofen:9 Der Tabellenführer Käſertal veranſtaltete beim TB 46 Mannheim ein Schützenfeſt und ſiegte 16:0. Die Turner, die immer wieder Mannſchaftsſchwierigkeiten haben, konn⸗ ten bis ſetzt noch zu keinem Sieg kommen. 07 Maunheim verlor gegen Phönix Mannheim 92, Phönix hat dadurch ſeinen zweiten Platz befeſtigt. 07 blieb an drittletzter Stelle. Seckenheim beſiegte die SpVag Sandhofen:3. Secken⸗ beim ſchloß zu Friedrichsfeld auf, während Sandhofen im⸗ mer weiter zurückfällt, TW 1846— Spc Käſertal 0116 Eine torreiche Vorſtellung gab der alte und neue Mei⸗ ſter, der Spé Käfertäl, beim Tabellenletzten TB 1846. Auch diesmal war es den Gbern nicht möglich eine ſtärkere Elf ins Feld zu führen. Die junge Garnitur war zwar an⸗ fänglich noch gut bei Atem, bis ihr allerdings mit der Dauer des Spieles die Luft knapp wurde. Am Ende ſo knapp, daß der hohe Erſolg der Käſertaler nicht zu ver⸗ hindern war. Dieſe ſpielten natürlich bei dem hohen Tor⸗ ſegen mit reichlich viel Laune und nutzten die Torgelegen⸗ heiten weidlich aus, Für den T 1846 mag es bedauerlich ſein, daß er mit einer ſo hohen Niederlage ſeine Pflichtſpiele abſchloß, was Eine unmoralische Pointe Won Heinrich Edelhoſß Als ich dazu kam, hatte der aufgeregte Füngling ſeinen Unglücks eritht gerade beendet. Der gemütliche Herr mit Filzpantoffeln und holländiſcher Pfeiſe aber, der in dieſem perwinkelten Fiſcherdorf Polizeimeiſter ſpielt, war bereit, ihn mir zu wiederholen. So zogen wir denn zu dritt in die rauchige Kneipe und grogten. Das war alſo der Kaſſen⸗ bote einer Kopenhagener Sägerei, die hier oben im Walde zwanzig Minuten vom Dor entſernt, ein gutes Sutzend Arbeiter im Holzſchlag beſchäftigte. Wie ſeden Freitag war er mit den Lohngeldern herausgeradelt, und weil die Sonne ihm den gebuckelten Rücken ſchmorte, hatte er das Jackett ausgezogen und über die Lenkſtange gelegt. Da waren denn wohl die pielen Fünſ⸗ und Zehnkronenſcheine, die er in die Seitentaſche geſtopſt hatte, nacheinander heraus⸗ Hedenfalls: ſie waren weg, 900 Kronen. Aber das ſollen Sie ſehen, meinte dex Polizeimeiſter, das kommt wieder ran, das Geld. Ob wir nicht losſahren ſollen und ſuchen, war meine Frage? Das iſt ja ein ganz verdeubelter Weg durch den Wald, den bin ich ja auch eben gekommen.— Nein, da war keine mit Linem aweiten Grog. Dann kamen ſie auch ſchon angeflogen, die Schmetter⸗ linge, im däniſchen Sommerwind. Ein junger Arbeits⸗ loſer, der mit ſeinem Mädel im Wald herumgebummelt war, brachte eine Hoſentaſche voll Scheine an, ein altes Weib, die Pilze ſammeln gegangen war, hatte ihren Korb ſtatt mit Pfiſſerlingen mit Kronenſcheinen vollgehäuft, das Kerten ſie nun vor uns auf dem Kneipentiſch aus. Wir tranken natürlich alle fünf einen Grog aus Freude. Das dauerte ſo ſeine Zeit, und da kamen auch ſchon wieder ein paar augeflattert: Ein Lanoſtreicher, der auf der Dorfſtraße Zigarrenſtummel auſſchnüfſelte, ſieht was Verdächtiges, und wie er gengu hinſieht, wahrhaftigen Gott, ſo ſind das echte Kronenſcheine. Er ſofort hin zum Polizeimeiſter, und dem ſeine Frau ſagt: Her ſitzt im Krua; ſo iſt er nun da. Und endlich ſind da noch ein paar Kinder, die hatten auch welche aufgepiekt und wollten ſie eigentlich in ihr Album kleben. Aber Mutti war hinzugekommen und hatte K P „Was, auf der Straße ſind die rumgeflogen? Augenblicklich lauft ihr zum Polizeimeiſter und bringt ſie ihm hin! Die hat doch ſicher jemand nerloren!““ 5 Ja, und dann tranken wir wieder einen Grog, wir drei und der Arbeitsloſe und das alte Weib und der Land⸗ ſtreicher und die Kinder, ſa, die Kinder auch, und dann den Wirt nicht zu vergeſſen, alſo der Wirt trank auch einen mit. Wir waren vergnügt, weil ſie alle reumütig wieder an⸗ geflogen kamen, die kleinen Sommervögelchen. Und dann ie lebhaft mitgegangen waren, keine leichte H. G. S. — * haben wir ſie alle erſt mal ſortiert, alle zuſammen, jeder hatte ſeinen Hauſen vor ſich, und dann kamen ſie alle zu⸗ ſammen und der Wirt rahm ſeinen Bleiſtiſt hinter dem Ohr hervor und xechnete auf der Tiſchplatte, und ſiehe da: es waren 720 Kronen wieder beiſammen. Wenn aber 720 Kronen wieder beiſammen waren, ſo fehlten noch 180 Kronen. Da tranken wir alle einen Gpog, diesmal aus Aerger, beeren reiſ. für die Mannſchaft aber ſpricht iſt die Tatſache, daß ſie trotz mancher Unbill voll über die Strecke ging. Im Pokalgang gegen Phönix Mannheim hoffen wir die 46er in alter Friſche am Start zu ſehen. 67 Maunheim— Phönix Mannheim 022 Einen ſchönen und verdienten Erſolg landete der Mann⸗ beimer Phönix gegen den alten Rivalen 07 auf dem Sport⸗ gelände an der Reichsautobahn. Wohl war der Gaſtgeber über weite Strecken des Spieles dem Gegner techniſch über⸗ legen, aber in der erſatzgeſchwächten Verteidigung zeigten ſich manche Mängel, und der Angriff, in dem die Außenſtürmer eine recht nette Leiſtung boten, ließ jede Durchſchlagskraft vermiſſen. Beim Mannheimer Phönix hielt ſich beſonders die Torabwehr mit den beiden alten Kämpen Rasmus und Greiner ſehr gut, aber auch die übrigen Reihen gefielen durch Einſatzfreudigkeit und rationelle Spielweiſe. Nach torloſer erſter Hälfte verdoppelte der Phönix ſeine An⸗ ſtrengungen und brachte die 07⸗Hintermannſchaſt, in der ſich das Fehlen des Verteidigers Bender ſehr auswirkte, zeit⸗ weiſe ſtark in Druck. Während 07 Mannheim vergeblich gegen das ſtarke Bollwerk der gegneriſchen Verteidigung an⸗ Tannte, konnte der Phönix mit zwei prächtigen Toren ſich die Punkte ſichern. 5 98 Seckenheim— SpVgg Sandhofen:3 Nach ihrem Leerlauf im Pokaltreſſen in Rohrhof kamen die Seckenheimer im Pflichtſpiel gegen Sandhoſen zum Ge⸗ winn beider Punkte. Dabei ſah es erſthälftig nicht gerade nach einem Erſolg der Seckenheimer aus, da die Partie bei der Pauſe immerhin noch:1 für Sandhoſen ſtand. Der Umſchwung im zweiten Teil des Spieles ſpricht ſür den lebhaft beſchwingt geführten Kampf, der die Seckenheimer mit der Dauer des Spiels beſſer in Fahrt kommen ließ. Sieber mit 2, Heß und Bauder mit ſe einem Trefſer und ein Eigentor waren die Torausbeute auf Seckenheimer Seite, während der anfänglich gut geführte Torſtart der Sandhöfer am Ende doch umſonſt geweſen ſein ſollte. Das Spiel ſelbſt bewegte ſich in flotten und anſtändigen Bahnen und waren hüben wie drüben junge und alte Spiel⸗ kameraden am Werk. allerdinas eine gute Halbzeit, 2, Zwischenrunde zum Tschemmer-Pokal Nach der erſten Siebung vor 8 Tagen werden ſich bie in der Ründe verbliebenen 10 Teilnehmer am 7. März zur 2. Swiſchenrunde begegnen. Auch in dieſem Gang iſt ſrit den Paarungen: Wieſental— Plankſtadt Friedrichsfeld— Rohrhof Daimler⸗Benz— Sandhofen Käfertal— Ilvesheim Phönix Mannheim— T1846 8 nochmals die 1. Spielklaſſe, Staffel Mannheim, geſchloſſen unter ſich. Davon hat die 1. Gruppe noch 6 Bewerber im Wettbewerb, während die Gruppe 2 nur noch durch Wieſen⸗ tal, Plankſtadt, Rohrhof und BSch Daimler⸗Benz vertreten wird. Die einzelnen Treſſen ſind bezüglich ihrer Zugkraft beſtens ausgewählt. Dies muß in erſter Linie von der Be⸗ gegnung Wieſental— Plankſtadt geſagt werden. Beide Mannſchaften ſind ſcharfe Rivalen in der Abteilungsmeiſter⸗ ſchaft der Pflichtſpiele und ſie werden es auch ganz be⸗ ſtimmt im Pokaltreſſen ſein. Ein intereſſanter Kräfte⸗ vergleich zwiſchen den Spielgruppen 1 und 2 wird zweifellos die Partie Friedrichsfeld— Rohrhof bringen und auch die reſtlichen Spiele haben ihren beſonderen Reiz. Um die-Gebietsmeisterschaft im Fusbal Bann 404 Mosbach— Bann 171 Maunbeim 124 Der Gebietsmeiſter, Bann 171 Mannheim, hatte zu ſeinem erſten Ausſcheidungsgang in Mosbach zu ſtar⸗ ten und gewann er dieſen erſten Durchlaß eindrucksvoller, als dies das Reſultat vermuten läßt. Die Mannheimer Jungens waren techniſch wie taktiſch reifer, brauchten um den Faden zu finden. Im 2. Teil des Treſſens hatten die Leute vom Bann 404 nichts mehr zu beſtellen und landeten langſam aber ſicher klar im geſchlagenen Feld. Die Tore für Mannheim buchten Seim, Hilde⸗ brand und Höhn(), während der Treffex der Mos⸗ bacher aus einem Eigentor des Mannheimer Mittelläufers Scheidt zuſtandekam. Das Spiel lief ſehr tempobetont und hatte in Schmet⸗ zer⸗ Waldhof den äufmerkſamen Leiter. Die Auswahl des Bann 171 hatte ſolgendes Ausſehen: Brümmer(Friedrichsfeld); Lang(Wallſtadt), Rihm(Ami⸗ eitia Viernheim); Lange(Friedrichsfeld), Scheidt(Feuden⸗ heim), Schmitt(BſR); Seim(Friedrichsfeld), Hildebrand (Amicitia Viernheim), Höhn(BfR), Welker(Neckarhau⸗ ſen), Weick(Plankſtadt). fusball im Reich Heſſen⸗Naſſau: Kickers Offenbach—Union Nieberrad 320; Fcc Hanau 93— 88 Frankfurg 124; Kech Wiesbaden gegen Spögg Neu Iſenburg(Fr.⸗Sp.) 712. Weſtmark: TS0 Saargemünd— Saarbrücken 111; FV Metz— TSch 89 Oppau 20. Elſaß; FV Hagenau— SSchlettſtadt:2; SBag Kol⸗ mar— Mars Biſchheim 170; RSC Straßburg— BfR Mann⸗ heim(Fr.⸗Sp.) 014. Württemberg: Vſch Stuttgart— VfR Aalen:1; Stutt⸗ garter Sportſr.— VſR Heilbronn 1410; Union Böckingen gegen VſB Friedrichshaſen 114. Norbbayern: 1. Fc Nürnberg— Würzburger Kickers 12:0; Vf Schweinſurt— 1. FC Bamberg 511. Südbayern; Freundſchaftsſpiel: Wacker⸗Bayern Mün⸗ chen— Kreis München 433. Kurheſſen: Freunbſchaftsſpiel: Bſd 1860 Marburg gegen Boruſſia Fulda:2. Auswahlſpiele In Berlin: Bexliner Auswahl— Provin denburg 31; in München: Bayern/ Wacker Kreisklaſſe München 413. Meiſterſchafts⸗ und Freunbſchaftsſpiele Mark Bran⸗ ünchen gegen Pommern; Bſc Settin— Se Dievenow 016; Stettiner Sé— Le Kamp(Fr.⸗Sp) 113. Niederſchleſien: Breslau 06— Lec Reinecke Brieg d4; Breslau 0de— LS Immelmann Breslau:1; Hextha Breslau— WeV Liegnitz 112, Reichsbahn Oels— Ale⸗ männid Breslau:1; Tuſpo Liegnitz— Le Richthoſen Schweidnitz 128. Sachſen: VicB Leipzig— Rieſaer SB.1; Chemnitzer B4— Zittau 9.— Freundſchaftsſpiele: Ord⸗ nungspolizei Chemnitz— Poſt Chemnitz:5; ScC Planitz gegen LSB Rudolſtadt:0. Mitte: Deſſau 98— 1. Sc Gera:3; Halle 96— Spgg Zeitz:2; SCé Erfurt— 1. SB Jena 211. Hamburg: Fé St. Pauli— Eimsbüttel 2; Orönungs⸗ polizei Hamburg— Vikt Wilhelmsburg:1; Wilhelmsburg 09— Altona 938:5. Schleswig⸗Holſtein: Ordnungspolizei Lübeck— Holſtein Kiel:6; Kilia Kiel— Friedrichsort:2; Ellerbeck— Reichs⸗ bahn Neumünſter 80. Südhannover⸗Braunſchweig: Spogg Göttingen-Reichs⸗ bahn⸗Eintr. Hannover:0; Eintr. Braunſchweig— Arminia Hannover 811; Linden 07— WSWöCelle:5. Weſer⸗Ems: Bremer Sportfreunde— Bremer S 212 Vi Oldenburg— Pſe Osnabrück:1; Schinkel 04— Bre⸗ merhaven 93:2; Wilhelmshaven 05— Tucs 97 Osnabrück 17ꝛ0. Weſtſalen: F6 04 Schalkle— Arminia Marten kampfl. für Schalke; Arminia Bieleſeld— Bſe Alte e S: Weſtſalia Herne— SpvVag Röhlinghauſen 811 abgebr.; Tus Horſt Emſcher— Bſe 48 Boium:5; Boruſſia Dortmund gegen Alemannig Gelſenkirchen 22. 8 Dondu⸗Alpenland: Vienna Wien— Admira Wien 912; Fé Wien— Rapid Wien 64; Auſtria Wien— Sturm Graz :0; Wacker Wien— Wiener AC,1u; Reichsbahn⸗Sch Wien gegen Florisdorf:3. Danzig⸗Weſtpreußen: Viktoria Elbing— Se Danzig 175; Preußen Danzig— Wacker Danzig, kämpfl. für Preußen daß immer noch welche fehlten. Und als wir den getrunken hatten, tranken wir alle noch einen, aber diesmal aus An⸗ gewohnheit, und dann noch einen, weil es ja ſo gut ſchmeckte, und dann noch einen, weil es allmählich dunkel wurde. Und dann nahm der Wirt wieder ſeinen Bleiſtift hinter dem Ohr hervor und rechnete auf der Tiſchplatte, diesmal aber rechnete er nicht die Kronen, ſondern die Grogs, und da waren es ſchon ſehr viele, und weil es ſchon ſehr viele waren, konnten es ruhig noch ein paar mehr werden denn zu viel war es ſowieſo ſchon. Und wenn man zuviel Grogs getrunken hat, muß man was S eſſen, ein paar Gibrſteſee, feie mit Saniktlauch zum eiſpiel, und weil ie ſo ſett ſind, muß man einen—— Kaffee hinterher haben, und verdammt, ſo ein Kaffee macht durſtig! Da gehört wieder ein Grog drauf. Und zuletzt rief der Wirt Polizeiſtunde, und da mußte der Polizeimeiſter nach Hauſe, denn ſonſt kriegt er von ſeiner Frau was drauf, und weil der Polizeimeiſter gehen mußte, ſo wollte der Landſtreicher gleich mit, denn der mußte ſich ja noch vom Polizeimeiſter in das Spritzenhaus einſchließen laſſen, weil er kein Unterkommen hatte, und das Herumpagabundieren iſt hierzulande nun mal verboten, Ordnung muß ſein. Dann wollte Her Arbeitsloſe au gehen, denn ſein Mädchen kam nun bald wieder heraus, ſie war ja nur zu Bett gegangen, bis die Alten ſchlieſen, nun wollten ſie noch ein bißchen bummeln, Und das alte Weib war ſchon längſt auf der Oſenbank eingeſchlafen, und zuletzt ſagten die Kinder;„Denn laß uns nun man auch zu Mutti gehen und ſehen, daß wir noch einen Grog kriegen.“ Aber da war ja nun noch eine kleine Sache mit dem, was der Wirt auf der Tiſchplatte ſtehen hatte. Und weil die Wirte nicht gern borgen, wenn ſie ſelbſt mit zu Gaſt ge⸗ weſen ſind, und weil die Polizei grundſätzlich nicht bezahlt, und weil der eine ein Lauoſtreicher und der andere ein Ar⸗ beitsloſer war, und weil das alte Weib ſchon ſchlief und die Kinder noch nicht mit Geld umgehen konnten und weil der junge Mann und Kaſſenbote heute ſchon Verluſt gehabt hatte und weil ich ehrlich begeiſtert war, unter was für ehrliche Leute ich hier oben geraten war, ja— was blieb mir da übrig? Ich rief alſo:„Kinder, ganz egal, ich zahl heute mat die ganze Zeche.“ Denn waren es alſo gerade 180 Kronen, und wir lachten alle noch, daß es 180 Kronen waren, die wir hier verſoſſen 5 verfreſſen hatten, gerade ſo viel, wie an den 900 noch ehlten. alle die Hände und ſchworen uns ewige Freunoſchaft. Und der Polizeimeiſter klopſte dem Kaſſenboten auf die Schulter und ſagte:„Wegen der letzten 180 Kronen, da machen Sie ſich man keine Sorgen drum! In drei Wochen ſind die Bick⸗ Da gehen die Leute— wir haben hier ſo viel arme Leute im Dorf—, die gehen daun alle zum Bick⸗ beerenſammeln, um ſich einen kleinen Fünſundzwanziger zu verdienen. Die ſinden die letzten Scheine beſtimmt!“ Da ſchwang ich mich auf mein Rad und fuhr durch die Nacht nach Kopenhagen zurück durch den finſteren Wald. Aber ſe mehr ich es mir bedenke: die letzten 180 Kronen werden die nicht mehr ſinden! Die können ſie gar nicht mehr finden. Die Sache iſt nämlich die: als ich heute na mittag durch den Wald radelte, hier an dieſer Stelle,— was leuchtete dort im Graſe? Ein Zehnkronenſchein! Und dan noch einer und noch einer and immer noch einer, acht⸗ * überxraſchte. Na, ich gahlte die Zeche, und wir ſchüttelten uns Arie aus eeeee. Danzig:—— Bromberg— 1019 Neufahrwaſſer 711. rtheland: Orbnungspol. Poſen— Union Litzmann⸗ ſtadt 12:0; DM Poſen— Te Gneſen:2; DS6 Poſen gegen Reichsbahn⸗SG Litzmannſtadt 96; TSch Kutno gegen TSch Zdunſka Wola 311.— Sudetenland: Tamde Budweis— LSWPilſen 3·0. khrung verdienter Mannheimer Sportier Am Samstagabend ſand im Rahmen einer Beſprechung auf dem Geſchäftszimmer des Sportkreiſes Mannheim eine kleine Feierſtunde ſtatt, in deren Verlauf einige verdiente Mannheimer Sportler durch die Verleihung von— nungen geehrt wurden. Gauamtmann Groth⸗Karlsruhe gab zunichſt einen klaren Rückblick üher die vor wenigen Tagen in Straßburg abgehaltene Arbeitstagung des Gaues Baden, um ſchließlleh im Weſentlichen an Hand von ſtati⸗ ſtiſchen Zahlen die Leiſtungsſtärke des Gaues Baden ge⸗ bührend zu ſtreifen. Es werſteht ſich, ſo betonte Gauamtmann der Sportkfreis Mannheim mit an vorderſter Stelle des Gaues Baden ſteht und daß ſeine auch dem⸗ gemäß anerkannt ſind und anerkannt werden. Im anſchließenden ſchlichten Ehrungsakt konnte Gau⸗ amtmann Groth, dem langjährigen Sportkreisführer des Kreiſes Mannheim Ludwig Stalf, das vom Führer ge⸗ ſtiſtete Ehrenzeichen für deutſche Volkspflege überxeichen. Darüber hinaus konnten zunächſt ſechs der bewährteſten Mitarbeiter des Sportkreiſes Mannheim mit der Medaille für deutſche Volkspflege ausgezeichnet werden und ſind dies: Kreisfrauenwartin ſür Turnen, Frau Lieſel Stortz(78 1840), Wilhelm Albrecht(Reichsb.⸗Tusp), Direktor Karl Bühn(Bfdi Mannheim), Wilhelm Reichert(Re⸗ atla⸗Verein Mannheim), Direktor Ufer(Mannheimer W Germania) und Ludibig Weiß(T Hockenheim). 1. Klasse. Statiel Mannheim, Gruppe 1 Rohrhof belegt den zweiten Tabellenplatz Auch an dieſem Sonntag lief das Programm der Gruppe 2 planmüßig und gab es ſolgende Ergebniſſe: Bopp u. Reuther— Hockenheim 70 Rohrhof— Oftersheim:0 Kurpfalz— Schwetzingen:1 Hommelwerke— Daimler⸗Benz 90 neberwiegend gab es alſo hohe Ergebniſſe für die Sie⸗ ger, wobei das:0 von Hommelwerke gegen Daimler⸗Benz Die Benzler hatten, das muß zu ihrer Ent⸗ ſchuldigung geſagt ſein, keine ſchlagkräſtige Mannſchaft auf dem Felde, immerhin überraſchte doch die Höhe der Nieder⸗ lage. 3* u. Reuther gewann wieder mit einem 770 gegen Hockenheim Anſchluß an die Mitte, wobei ſich hauptſächlich Habich, Kehrer, Stein und Hofſmann in die Torerfolge ein⸗ ſchalteten. Ebenfalls klar mit 620 behielt Rohrhof den Sieg über Oſtersheim, womit Rohrhof nunmehr die zweite Ta⸗ bellenſtelle hält. Knapp gewannen die Kurpfälzer“ gegen Schwetzingen. Die erſte Halbzeit perlief hier torlos, bis nach dem Wechſel zunächſt Schwetzingen in Front kam. Zwei Treffer durch* ni 1 erbrachten ſchließlich doch noch einen knappen Erſolg für Neckarau. Za, die hab ich eingeſteckt, wer verliert auch mitten im Wald hundertachtzig Kronen!— Ob das nicht dem Kaſſenboten ſeine nd? Daß ich doch den ganzen Abend nicht auf die Idee gekommen bin? Weiß der Kuckuck, an das Nächſtliegende denkt man doch immer am wenigſten! Aber ſo kann das nicht mit mir weitergehen. Ich werde mich wirklich beſſern müſſen! Opernnachwuchs auf dem Konzertpodium Ein Geſangsabend in der Hochſchule Wie fleißig, ſördernd und fruchtbringend in der von Kanmerſän er Schubert geleiteten Opern⸗ ſchule der Mannheimer Hochſchüle für Muſik Zehn an der Zahl. earbeitet wird, geigten die erfreulichen künſtleriſchen Ergebniſſe eines Geſangabends, der am Samstag im Kammermuſikſaal der Hochſchule jungen Nach wuchs der Muſikbühne herausſtellte. Infolge des kriegs⸗ bedingten Mangels an Männerſtimmen blieb natur⸗ emäß faſt das ganze Feld diesmal den weiblichen Studierenden überlaſſen. Immerhin leiſteten eine baritonalgefärbte junge Tenorſtimme und ein gereiſ⸗ ter Baßbariton von ſchöner geſanglicher Qualität willkommene Hilfsſtellung beſonders in den verſchiede⸗ nen Enſembleſätzen. Rudolf Boruvka hatte mit der ſaugesbefliſſenen Schax der Schülerinnen ein vielſeitiges Programm unterſchiedlicher Meiſter und Stile einſtudiert und erſetzte ſelbſt am Flügel mit roßem Geſchick die Orcheſterbegleitung. In an⸗ pruchsvollen Solo⸗ und Enſembleleiſtungen zeigten 15 die Sängerinnen durchwea auf beſtem Wege zur ühnenreiſe. In Duogeſängen, Terzetten und Quar⸗ tetten aus„Fidelio“ ſhier beſonders im ſtimmungs⸗ rein geſungenen Kanon), aus„Ariadne“(Najaden⸗ Terzett), aus„Butterfly“ und„Carmen“ durfte man ſich vortrefflicher tonlicher Angleichung der Einzel⸗ ſtimmen erfreuen, ein Zeichen ſorgfältigſter Unter⸗ weiſungsarbeit. In Soloſtücken wie der Hallengrie aus„Tann⸗ häuſer“, der Gräſin⸗Arie aus„Figaros Hochzeit“, der Soloſzene der Nedda aus„Bafazzo“, der Mimi⸗ „Boheme“ und der Arie der Eboli aus Verdis„Don Carlos“ ſtritten drei hoſſnungsvolle Soprane und ein wohlgebildeter Alt um die Palme, von denen man, was Muſikalität, ſicheren Stimm⸗ ſitz und gereiften Vortrag anbelangt, der Vertreterin der Neddg den Preis zuerkennen möchte. falls durch bedeutende Muſikalität auſfallender Kolo⸗ raturſopxan wurde der halsbrechexiſchen Kehlkopf⸗ dergbattt, 5 Zerbonetta⸗Arie von Strauß imponke⸗ rend gerecht. Viel aufmunternden Beifall für alle Mitwir⸗ kenden. Sarl Oune Sifenbert. Ein eben⸗ oie enten Handball-Freundschaftzzwiele Weſtmarkmeiſter überraſcht in Maunheim Sys Waldhof— Bſ Landan 44 62250 Kaum ſind die Pflichtſpiele beendet, ſetzen auch ſchon die Freundſchaftsſpiele ein. Spy Waldhof und Reichsbahn⸗ Spo machten dabei den Beginn. Dieſe Spiele werden wohl auch den Hauptbeſtandteil des Sommerprogramms bilden, nachdem die Meiſterſchaften in dieſem Jahre nicht weitergeſührt werden. Der Sp Waldhof hatte mit der Verpflichtung des Bſe Landau eine guten Griff getan, ſelbſt unter der Berück⸗ ſichtigung der Tatſache, daß ſie ſelbſt an dieſem Sonntag nur mit einer verhältnismäßig ſchwachen Mannſchaft an⸗ treten konnten. Im Angriff war von den etatmäßigen nur Reinhardt zur Verfügung. Dieſer mühte ſich zwar redlich ab, aber er war bald bei Rohr, früher 54 der Ver⸗ teidiger ſpielte, in den beſten Händen. Rohr deckte faſt ohne Fehl. In der Hintermannſchaft waren Thome, Zim⸗ mermann 2 und Schmidt die Hauptſtützen. Aber dieſe Reihe war überlaſtet und dann ſtellten die Landauer einen An⸗ griff ins Feld, der ſich ſehen laſſen konnte. Zimmermann 1 fehlte zwar, aber Keimig und Sutter waren zwei Aſſe, die zudem ſehr gut von ihren Kameraden unterſtützt wurden. Unter der Leitung von Bertram, M, war das Spiel zunächſt ausgeglichen. Keimigs Führungstor holte Reinhardt wieder auf, aber bald hieß es Sutter) und Keimig 411, bis Reinhardt auf:2 ſtellen kann. Sutter er⸗ höhte bis zum Wechſel auf:7. Nach der Pauſe laſſen die Waldhöfer ſichtlich nach. Landaus Soldaten mit den Mann⸗ heimer Größen beherrſchen das Feld und werfen nochmals ſieben Trefſer, einen ſchöner als den anderen, aber auch die Platzherren treffen noch zweimal ins Schwarze, ſo daß das Spiel mit 14:4 ſein Ende nimmt. Reichsbahn⸗Spo— Bfs Schifferſtadt:12 Die Reichsbahn⸗SpG hatte an dieſem Sonntag einen lebhaften Spielbetrieb aufgezogen. Die Frauen ſpielten gegen Altrip und gewannen nach gutem Spiel:0, die Ju⸗ gend ſtellte ſich, allerdings mit Erſatz, dem Bfe Schlſſer⸗ ſtadt, während die Männerx gegen den gleichen Klub antra⸗ ten Die Schifſerſtadter Jugend ſpielte einen ſehr guten Handball und gewann etwas zu hoch mit 9i9 Toren. Im anſchließenden Spiel der Männer mußten ſich die Platz⸗ herren gleichfalls geſchlagen bekennen. Die Reichsbahner ſpielten dabei ſogar eines ihrer beſten Spiele. Die Links⸗ rheiner kombinierten jedoch beſſer zuſammen und hatten auch im plazierten Torwurf einen kleinen Plus. Der Sieg des Gaſtes mit 9112 Toren muß daher als gerecht angeſe⸗ hen werden. Man muß der Reichsbahn ſchon das Zeugnis ausſtellen, daß ſie im Handball und Basketball 3. Zt. den größten Betrieb aufrecht erhält. So ſteigen bei der Reichsbahn zwei Basketballturnſere, wobei im Rahmen des einen auch die Bezirksmeiſterſchaften zum Austrag gelangen. Bei hie⸗ ſen Meiſterſchaften werden neben der Reichsbahn, Poſt⸗Epl⸗ und BfR ſowie als Favorit der TW46 erwartet. Bor den Gebietsmeiſterſchaften der Hitleringend Mannheims Bannauswahl gaſtierte am Sonntag im er⸗ ſten Spiel um die gebietsbeſte Bannauswahl in sbach und konnte gegen den dortigen Bann einen überlegenen Sieg berausholen. Die Mosbacher Jugend war gegen die Mannheimer 8 zu ſchwach, um beſtehen zu können. Ehe dieſelben ſich recht beſonnen hatten, war Mannheim ſchon auf—— davon gezogen. Beim Stande 120 waren gwar die Gaſtgeber etwas mehr im Bild, aber an der klgren Niederlage war nichts mehr zu ändern. Der Samstagabend brachte in der Waldhofhalle die letzte Vorbereitung für die Hallenmeiſterſchaft am kommenden Sonntag im Roſengarten. Mannheims Auswahl kann ſchon mit etwas berechtigten Hoffnungen in dieſe Spiele gehen, wenn auch Karlsrühe nicht unterſchätzt werden darf. Der BDM war am Sonntagfrüh an der Arbeit. Auch hier klappte es im großen und ganzen. Den Bann wer⸗ den vorausſichtlich folgende Spielerinnen vertreten: Krauß, Langlotz, Neulußbeim, Froſchauer, Hockenheim, Graab, Schwald und Benz, Schwetzingen, Rohr und Schreiner, ſowie die beiden Mannheimerinnen Orth und Kon⸗ dett. Krieosversehrte Sind Freier Eintritt und die beſten Plätze für ſie Um den Kriegsverſehrten auch im Sport den Dank der Nation auszudrücken, hat der Fußballſachwart des Gaues Sübhannover⸗Braunſchweig eine vorbildliche Anordnung erlaſſen. Danach ſind insbeſondere auf Plätzen mit Tri⸗ bünen oder ſonſtigen Sitzgelegenheiten eine beſtimmte An⸗ zahl von Plätzen, und zwar die beſten, ohne Rückſicht auf Einnahme bis nach Beginn des Spieles für verwundete Soldaten freizuhalten. Kriegsverſehrte, die als ſolche er⸗ kenntlich ſind oder ſich entſprechend ausweiſen, haben grund⸗ ſätzlich zu allen Fußballſpielen ab ſoſort freien Eintritt. Das gilt auch für die Schwerkriegsbeſchädigten aus dem Weltkrieg 1914⸗18, die ſich in der Regel als Mitglied der Ne⸗Krigsopferverſorgung ausweiſen können. FBFPo————————— Hrieffasten M. 5. Melden müſſen Sie ſich auf alle Fälle. Klandia Baiertal. Die Berechnung von Oſtern erſorbert umfangreiche Tabellen und war Sache der aſtronomiſchen Mathematiker. Der Göttinger Profeſſor Gauß hat eine einfachere Rechenvorſchrift gegeben. Einer Tabelle die ausgearbeitet wurde, kann das Oſterdatum für alle Zahre von 1800 bis 2000 entnommen werden. Nach Oſtern rich⸗ ten ſich im Kirchenkalender folgende bewegliche Feſte: Faſt⸗ nachtſonntag, 50 Tage vor Sſtern(mit darauffolgendem Aſchermittwoch), die 6 Faſtenſonntage; Oſtern(mit voran⸗ gehendem Gründonnerstag und Karfreitag), die 6 Oſter⸗ ſonntage, Ehriſtihimmelſahrt(40 Tage nach Oſtern), Pfing⸗ ſten(50 Tage nach Oſtern), Fronleichnam(10 Dage nach Pfingſten). L. B. 50.„Ein Verwandter iſt geſtorben. Sind nun deſſen Kinder den Eltern des Verſtorbenen gegenüber noch erbberechtigt? Es leben noch zwei Schweſtern deg Verſtor⸗ benen. Zu welchen Teilen ſind die Enkelkinder den Groß⸗ eltern gegenüber erbberechtigt?— Dür en Vetter und Baſe im erſten Grad einander heiraten?“—— Die zwei Schweſtern und die Kinder des Verſtorbenen beerben die Eltern des Verſtorbenen zu je 76.— Vetter und Baſe dür⸗ fen einander heiraten. J. G. 100. In 6 18 der Perſonenſtandsverordnung der Wehrmacht in der Faſſung vom 17. 10. 42(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 597) iſt beſtimmt: Wer als Angehöriger der Wehr⸗ macht an einem Kriege teilnimmt und ſeinen Standort ver⸗ laſſen hat, kann ſeinen Willen, die Ehe einzugehen, zur Niederſchriſt des Bataillons⸗Kommandeurs(Abt. Komm. oder eines in gleicher Dienſtſtellung befindlichen militäri⸗ ſchen Vorgeſetzten) erklären. Die Erklärung iſt unwiber⸗ ruflich, ſie verliert jedoch nach 6 Monaten ihre Kraft, wenn —— die Frau ihre Erklärung, die Ehe einzugeben, bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt nicht vor dem Standesbeamten abgegeben hat. Nach F18 der gleichen Verordnung überſendet der Bataillons⸗Kommandeur oder die bei ihm gemäß 8 8 gleichſtehende Stelle die Niederſchrift dem Standesbeamten. Der Standesbeamte bengchrichtigt alsbald die Frau. Nach § 10 der gleichen VO. kommt die Ehe in dem Zeitpunkt Zuſtande, in dem die Frau vor dem Standesbeamten ihren Willen, die Ehe einzugehen, erklärt. Die Gültigkeit der Ehe wird nicht dadurch berührt, daß der Mann in dem Zeitpunkt, in dem die Frau ihre abgibt, bereits verſtorben war. In dieſem Falle gilt die Ehe als an dem Tage geſchloſſen, an dem der Mann ſeinen Willen die Ehe einzugehen, zur Niederſchrift erklärt hat. Wir nehmen an, daß vorſtehende Vorausſetzungen in dem von Ihnen por⸗ getragenen Fall gegeben ſind. Bejahendenfalls iſt Ihre Nichte neben Verwandten der 2. Orönung(Eltern des Erb⸗ laſſers und deren Abkömmlingen) oder neben Gryßeltern zur Hälfte der Erbſchaft als geſetzliche Erbin beruſen. Sind erwandten der 2. Ordnung oder Großeltern nicht vor⸗ 3 ſo erhält Ihre Nichte die ganze Erbſchaft(8 1991 E. N. Die Erfindung des Glasſchmelzens wird von Plinius den 648 zugeſchrieben. Eine eingehende Beſchreibung über das Blaſen von Glas gab der Mönch Theophilius um 1400.— Herbert Norkus wurde am 24. Januar 1032 in Berlin⸗Plötzenſee von Kommuniſten er⸗ mordet.— Die dritte Frage können wir Ihnen nicht be⸗ antworten. D. R. Sie wenben ſich am einſachſten an eine Baum⸗ ſchule in Ladenburg. Sch. Fragen dieſer Art können wir aus naheliegenden Sründen nicht beantworten. 85 * 3 9 Mannheims Beitrag beim totalen Kriegseinsatz Kreisleiter Schneider gibi in einem parteiappeil die bereits ergrittenen und in Aussicht genommenen Magnahmen bekannt An die Feierſtunde, die die Partei am Sonntag⸗ vormittag im überfüllten Nibelungenſaal zur Be⸗ gehung des Tages der Verkün dung des Parteiprogramms abhielt, ſchloß ſich ein Appell, bei dem Kreisleiter Schneider auf⸗ ſchlußreiche Ausführungen über die Maßnahmen machte, die in Mannheim zur Durchführung des totalen Kriegseinſatzes bereits er⸗ griffen worden ſind und noch ergriffen werden. Kreisamtsleiter Eckert bemerkte einleitend, er könne ſich keine geeignetere Gelegenheit zur Durch⸗ führung dieſes Appells als die eben beendete ſativ⸗ nalſozialiſtiſche Morgenfeier denken. Seien doch mit den Offizieren und Mannſchaften, die er beſonders herzlich begrüßte, die Männer der Partei, die Ju⸗ gend und die Frauen verſammelt, von denen bereits viele ſich bereit erklärt haben, trotz ihrer Haus⸗ frauenpflichten ſich für die Arbeit in der Fabrik zur Verfügung zu ſtellen. Nach dem Hinweis, daß man noch völlig im Bann der Rede des Reichsmini⸗ ſters Dr. Goebbels im Berliner Sportpalaſt ſtehe, bat der Redner den Kreisleiter, der Verſammlung die Parole für die kommenden Wochen und Mo⸗ nate zu geben. Kxelsleiter Hermann Schneider führte, des öfteren von ſtürmiſchem Beifall unter⸗ brochen, u. a. aus: In dieſer Stunde gehen unſere Gedanten zurück zu jenem 24. Februar 1920, an dem Adolf Hitler in München zum erſten Male in einer Rationalſozialiſtiſchen Maſſenverſammluna die 25 Theſen des Partelprogramms vertündete. Es war wie ein Fanal, daß damals der unbekannte Gefreite des Weltkrieges, die ungeheure Gefahr des Bol⸗ ſchewismus erkennend, vor das deutſche Volk trat, um es in letzter Stunde vor dem Wahnſinn der Ver⸗ hetzung und Verblendung zu bewahren. Es ſchlägt eine unſichtbare Brücke von jenem 24. Februar 1920 zu dieſer Stunde und den kommenden Wochen und Monaten, da wir getreu dem Parteiprogramm opfer⸗ bereiten Herzens zuſammenſtehen, um uns einzu⸗ reihen in die aroße Front des Volkes in dem Wil⸗ len, den Forderungen des totalen Krieges Rechnung zu tragen. In dieſem Saale ſind Tauſende Männer und Frauen, Schaffende aller Berufe und Stände, verſammelt, vor allen Dingen die Verwundeten aus der Kampffront, Offiziere und Mannſchaften der deutſchen Wehrmacht. Wenn jemals die Verbunden⸗ it von Partei und Wehrmacht ſich in wunderbarſter Weiſe vollzog, ſo heute. Deshalb begrüße ich mit ganzem Herzen alle Offiziere und Soldaten. 1˖ Wenn ich wie Dr. Goebbels die gletchen Fragen an die Verſammelten richten würde. ſo würden ſie genau ſo antworten wie die Zehntauſende im Ber⸗ Uner Sportpalaſt. Es gibt für uns nur eine Antwort: Wir ſind bereit, rüchkſichtslos ohne irgendwelche Hemmungen unter Verzicht auf alles, was uns lebenswert iſt, beſeelt von dem fanatiſchen Willen, unzs einzuſetzen für den totalen Krieg und damit für den totalen Sieg.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn der Führer der NS DAP als dem lebendigen Element des Volkes die Verrélichtung auferlegt hat, mit aller Kraft die innere Haltung zu vertiefen, wenn er uns verantwortlich dafür gemacht hat, daß die Heimat der Front die erforderlichen Waffen lie⸗ fert, dann erfüllt uns das mit unbändigem Stolz. Nun erſt recht! iſt heute die Parole des ganzen Vol⸗ kes. Wir ſind bereit, den Gegner mit den gleichen brutalen Mitteln zu Boden zu werfen wie in der Kampfzeit. Wer geglaubt hat, die Revolution iſt ſei die vorbei, die Partei iſt nichts anderes wie eine Organi⸗ ſation, der rerolutionäre Schwung ſei vorbei, der hat ſich getäuſcht.(Stürmiſcher Beifall.) Wir haben die Glacéhandſchuhe auch in Mannheim ausgezogen Man hat uns für friedliche und liebenswürdige Menſchen gehalten. Ich bin ſtolz auf dieſe Meinung, denn man bat manches mit Liebenswürdiakeit er⸗ reicht, aber ich bin ebenſo entſchloſſen, denjenigen, die den Ernſt der Stunde noch nicht erkannt haben, mit der unerbittlichen Schärfe der Kampfzeit entgegen⸗ zutreten.(Stürmiſcher Beiſall.) Wir kennen in dieſer Stunde keine Kompromiſſe. Wenn das Volk die Forderuna erhebt, daß der totale Kriea nicht nur ein Wort bleibt, dann gebe ich die heilige Verſicherung, daß der totale Krieg in Mannheim total wird. Die Maßnahmen des totalen Kriegseinfatzes in Mannheim Nach dieſen allgemeinen Ausführungen aina der⸗ Kreisleiter auf die in Mannheim bereits ergriffe⸗ nen Maßnahmen ein. Als die Rede des Reichsmini⸗ ſters Dr. Goebbels beendet war, habe er ſofort die maßgebenden Männer zu einer Beſprechuna zuſam⸗ mengerufen und erklärt, daß die Forderungen des Volkes auch in der ſüdweſtdeutſchen Grenzmark raſch und ohne Rückſicht auf Hemmungen in der von Dr. Goebbels verkündeten Weiſe befolgt würden. Die erſten Maßnahmen ſeien bereits durchgeſührt wor⸗ den. Weitere würden folgen. Wenn man der Par⸗ tei den Vorwurf mache, daß ſie nicht ſchon längſt zugegriffen habe, wenn weiter der eine oder andere die Ueberzeuauna habe, es könnte noch ſchneller gehen, ſo müſſe er ſagen, auch ihm gehe es nicht raſch genug, aber es müſſe andererſeits alles gründlich überleat werden. Am Samstagabend Schließung von verſchiedenen Waren häuſern verfügt worden. Damit wür⸗ den Hunderte von Arbeitskräften für den Einſatz in der Rüſtunasinduſtrie frei. Die arößeren Kauf⸗ häuſer würden nach vorſichtiger Erwäaung aller Maßnahmen, die die Verſorguna der Bevölkerung nicht gefährden. folgen. In ſpäter Abendſtunde hät⸗ ten die zuſtändigen Karlsruher Stellen zugeſtimmt, daß von Montaa ab 57 Luxusgeſchäfte geſchloſſen ſind. Das ſei für die Betroffenen ein ſchweres Opfer, aber in dieſer Stunde gebe es keine verſönlichen Rückſichten, ſondern nur die Rückſicht auf die Sol⸗ daten an der Front.(Stürmiſcher Beifall.) Aber man ſei bereit, den Volksgenoſſen, die im Augenblick ihre Exiſtenz verloren haben. zu helfen. Er könne das Verſprechen geben, daß nach Beendiguna des Krieges ihre Geſchäfte wieder auferſtehen werden, vielleicht noch beſſer und ſchöner als vorher. Außerdem habe er mit ſofortiger Wirkung die Schließung eines weiteren Geſchäftes verfüat. das nicht in die erwähnte Gruppe falle, deſſen Inhaber aber ſich auf Beziehungen zum Kreisleiter berufen habe. Unter ſtürmiſchem Beifall rief der Kreisleiter: Es ſoll mir einer mit Beziehungen kommen! Dem werde ich etwas erzäh⸗ len! Ich laſſe mir doch meine perſönliche Ehre nicht abſtreiten. Wir werden bei der Prüfung der Schlie⸗ ßungen genau erwägen. was die Betroffenen in den letzten Jahren für die Volksgemeinſchaſt getan haben. Wir erinnern uns noch ſehr aut an dieſen oder jenen Zeitoenoſſen, an deſſen Tür die Samm⸗ ler veraeblich erſchienen ſind. Wir werden ſie an die beſeitigt. Stelle bringen, wo ſie ihr Lippenbekenntnis zum Na⸗ tionalſozialismus durch ihrer Hände Arbeit bewei⸗ ſen können. Den 57 Geſchäften. die am Montaa nicht mehr aufmachen, würden weitere folgen. Man ſolle aber nicht alauben, daß es notwendia ſei, auf dieſe Schlie⸗ ßungen genau aufzupaſſen, um eventuell Ausver⸗ käufe mitzumachen. Man habe ſehen müſſen, wie es zugegangen ſei, wie die Schließuna eines Waren⸗ hauſes bekannt wurde. Demgegenüber ſei zu be⸗ tonen, daß keine Warenverknappung eintrete, weil die Waren, die in den geſchloſſenen Geſchäften lagern. anderen Geſchäften zugeteilt werden. Der Kreisleiter hat ſich auch über das Schlange⸗ ſtehen vor den Süßwarengeſchäften am Samstaa geärgert. Solange noch ſolche Sorgen vor⸗ herrſchten, könne man zufrieden ſein. Auch die Scherze, daß man nur etwas bekomme, wenn man Butter oder Eier aus dem Odenwalde mitbringe, amüßten beſeitiat werden. Zur Einberufun a der Männer und Fraueen ſei zu ſagen, daß eine lebhafte Beweaung bei der Partei und beim Roten Kreuz eingeſetzt habe. Andererſeits ſei die erfreuliche Feſtſtellung zu machen, daß in den letzten acht Tagen Hunderte von Frauen ſich bereit erklärt haben, in der Fabrik mit⸗ zuarbeiten.(Stürmiſcher Beifall.) Die Art des Einſatzes der Frhu werde mit ſolcher Sorgfalt ge⸗ prüft werden, daß der Soldat, wenn er von der Front zurückkehre, die Frau ſo geſund und ſtark wiederſinde, wie er ſie verlaſſen habe. würden Leiſtungen zugemutet, durch die ſie körper⸗ lich und ſeeliſch Schaden erleide. Aber ärztliche Atteſte würden nicht ausgeſtellt. Es gehe auch nicht an, daß eine Frau im Büro ihres Mannes oder ihres Onkels unterkomme. Einen Beamtenvorſitzenden einer Behörde habe er abholen laſſen, der ſich geweigert habe, die Männer für den Fronteinſatz bereitzuſtellen. Außer den Bars, die bereits geſchloſſen haben, ſei beabſichtigt, von den 1200 Mannheimer Wirtſchaften ebenfalls eine ganze Reihe zu ſchließen. Er freue ſich, mit dem Polizeipräſidenten einig zu gehen, daß die Hälfte ausreichend ge⸗ nügt. ſtätten ſollen in Kinderhorte unter Auſſicht der NS⸗Frauenſchaft für die Jugend der Mütter ver⸗ wandelt werden, die in den Fabriken arbeiten. Auch Verpflegungsſtellen für Mann und Frau, die zuſammen arbeiten, ſeien vorgeſehen. Das Spazierenreiten habe er ſchon vor einem Jahr Der Reitſport ſei ſchränkt. Außerdem habe er den Ortsgruppen⸗ und Zellenleitern das Kartenſpielen in den Wirt⸗ ſchaften verboten. Von der Schließung der Ver⸗ gnügungsſtätten habe man abgeſehen, weil ſie der Entſpanung dienen. Dagegen werde man aus den Konzertkafſees gewiſſe„Damen“, die nachmittags ſtunden⸗ ug die Muſiker anhimmeln, herausholen, um ihnen Gelegenheit zu geben, den deut⸗ ſchen Arbeiter in der Fabrik zu bewundern. (Stürmiſcher Beifall.) Der Kreisleiter ſchloß ſein Ausführungen mit der nochmaligen ausdrücklichen Feſtſtellung, daß man nicht das Kind mit dem Bade ausſchütten werde. Aber alle Maßnahmen würden rückſichtslos durchgeführt. In der Südweſtecke des Reiches werde noch manches perſönliche Opfer ge⸗ „Rechnung zu tragen. Keiner Frau (Stürmiſcher Beifall.) Die geſchloſſenen Gaſt⸗ auf die Reithalle be⸗ Ein Gonutag mit voller Bejegung * Mannheim, 22. Februar. Wahrhaftig der dritte Sonntag im Februar hatte es wieder in ſich. Er ſetzte machtvoll ein— und das nach einem bereits ereignisreichen Samstag. An erſter Stelle rangiert natürlich die Morgenfeier der Partei, die auf die Forderung der Stunde zuge⸗ ſchnitten war. Wir erwähnen fernerhin aus Grün⸗ den der Gewiſſenhaftigkeit den Kunſthallenvortrag, einen Vortrag im Volksbildungswerk, die Auffüh⸗ rung eines bedeutſamen Kulturfilms in der „Alhambra“, eine neue Ausſtellung im Kunſtverein, eine vogelkundliche Wanderung des Vereins für Vogelſchutz, die Großkundgebung des Mannheimer Siedlerbundes und Diverſes auf diverſen Sport⸗ plätzen. Es konnte reichen, es war wie geſagt volle Beſetzung. Was die Einzelheiten anbetrifft, ſo bitten wir die Spezialberichte in Augenſchein zu nehmen. Wenn die Veranſtaltungsfülle ein Winter⸗ zeichen iſt, dann müſſen wir noch mitten im Winter ſein. Aber ſeid getroſt, es muß doch Frühling werden—tt bracht werden müſſen, aber er glaube, daß alle ge⸗ ſonnen ſind, den Forderungen des totalen Krieges Er wiſſe, daß er ſich auf ſeine Männer verlaſſen könne in dem fanatiſchen Willen, den Forderungen des Führers zu ſolgen. Kreisamtsleiter Eckert gab die Verſicherung ab, daß alle ihre Pflicht erfüllen würden. Er glaube mit der Verſammlung einig zu gehen, wenn die Kreisleitung folgenden Drahtgruß an Dr. Goeb⸗ bels abſende: „Tauſende von Männer und Frauen aller Stände und Berufe, Offiziere und Soldaten und deutſche Jugend in einer politiſchen Kundgebung vereint, bekennen ſich ebenſo entſchloſſen und fanatiſch zu den Forderungen des totalen Krie⸗ ges, wie die Zehntauſende im Sportpalaſt und kennen nur ein Ziel: den Sieg! Die Parole Mannheims in der Südweſtecke des Reiches lautet: Führer befiehl, wir folgen Dir!“ Anruf des Führers und die Nationallieder be⸗ ſchloſſen Kundgebung und Appell, eine Veranſtaltung, die als eine der bedeutſamſten ſeit Jahren bezeichnet werden darf. Die Weiheſtunde Ueber die Weiheſtunde, die infolge des Appells auf eine halbſtündige Dauer beſchränkt worden war, bön⸗ nen wir nur mit einigen Zeilen berichten. In der üblichen Weiſe wechſelten ausdrucksvolle Deklama⸗ tionen zweier Sprecher— die gehaltvollen Verſe ſtammten von Gerhard Schumann und Kreiskultur⸗ ſtellenleiter Hinderſchiedt, der die Aufführung mit der gewohnten Sorgfalt leitete— mit Kampfliedern, die ein Pimpfen⸗ und Jungmädelchor unter Begleitung des durch den SA⸗Mutſikzug verſtärkten Kreismuſikzuges kraftvoll vortrug, Orgel⸗ und Fanfarenklängen. — Verkehrsunfall in Seckenheim Am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr ſtieß nahe der Halteſtelle„Deutſches Haus“ in Seckenheim ein von Mannheim kommender Straßenbahnzug der OEG mit einem Laſtwagentraktor zuſammen. Der Führer⸗ ſtand des Schnellbahnwagens apurde erheblich demo⸗ liert und eingedrückt, der Traktor ſchwer beſchädigt. Es gab drei Schwerverletzte und 27 Leichtverletzte. 0 00—PTTTTPPPPGPG0PTGT0TPbPb0T0TPPPPPPPPPPPPPPP0PPPPPPPPTPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPGPPPPPP—TGPPPPb———PPPPPP———PPPPPPPPPPGPPP——PTPTP—————PTPòPPP—TbTbTòTbTbTPbòP—TP———'—'————PP—*———*—****—2727222j1ͤ1j1ͤ1Z1˖272j727j2j72j7jjjjjjjj1j171ZZZ1171⁊1⁊1⁊7⁊7⁊2⁊x77 der Ware für jede Dose einen Be- Bekanntmachung. Ab sofort bis ein-]J Groſles Industriewerk in Mittel⸗ Film-Palast Neckarau, Friedrich- FAMILIEN-ANZEICEN zuxsabschnitt ahzutrennen. zu sam- meln und vorläufig aufzubewahren. schließlich Sonntag. den 21. 3. 1943 sind das Arbeitsamt Mannheim und deutschland sught zum baldmögl. Dienstantritt: Finanzbuchhalter, THEATER FILM-THEATER straße 77. Heute.15 und.30. Eine Meisterleistung von Regie Veber die etwaige Ahlieterung dieser die Nebenstellen Weinheim und] Kontenabstimmer, Anlagebuch⸗ 80 8 11 t theat und Kamera:„Schüsse in der —— 3—— RN Schwetzingen samstags bis 2 Uhr.] halter, Rechnungsprüfer, Be⸗—— 0 55 Ufta—. George Wüsie Ein Fim von Erauen⸗ Verwandien und Behaanten die[ nakclunssamt Abe B(nheim. Er-] Sonntac, ſon b bie, 1 Uhe kür den triebsbuchhalter, Nachkalku-“ F 380 E 5 on L4 teell. d 36 nährunasamt Abt. B. meldepflichtigen Personenkreis ge⸗ Aind unt Miete B 16, 2. Sondermiete BS:] großen Tobis-Film:„Der grohe raub und Beutezügen, von Liebe auter, unverxellicher Mann, mein usata für das Stadtgebiet Mannbeim.] öffnet. Mannheim. 20. Februar 1943. atoren. Bewerbungen sind unt.„Gorona“, Lustspiel in 5 Akten] Schaiten“. Die dramatischen] und heldenhaften Abenteuern! innigstseliebter Vater. Sohn, Ein Teil der für den zivilen Sektor Deęr. Leiter des Arbeitsamtes Mannheim Beifüg. von handgeschr. Lebens- von Eugen Linz. Anfang 18.30, Wendepunkte im Leben eines Schwiegersohn u. Schwager. Herr bestimmten Gesamtmenge Bekannimachung. Vom 2. 2. bis] lauf, Zeugnisabschr., ein. Licht⸗“ Ende etwa 20.45 Uhr. gefeierten Schauspielers. In UNTERHALTUNG Johann März iee n Bosenpe See een macen e ü eeneenn, eabe weiteren Hauptrollen: Will heute Nacht plötzlich und uner- Die Stadt Mannheim betrauert in dem Verstorbenen einen treuen. einsatzbereiten Mitarbeiter. Der Oberbürgermeister der zu Gefrierpackungen ist für Mann- renem Gemüse u. Obst zu beziehen- den Packungen werden in folg. Ge⸗ schäften mit Tiefkühltruhen verkauft: Theodor Acker. Langerötterstraße 92 10.00—12.00 Uhr und von 14.00—16.00 Uhr im Raume Käfertaler Wald-Viern- die Ortschaften Groß- u. Kleinhausen. Lorsch. Heppenheim. Laudenbach. Hemsbach u. Hüttenfeld wird OLW. gegeben. Der Raum Kuhbuckel 2 km nördlich Lampertheim(ohne Lam⸗ des frühest. Antrittstermins zu richten unt. H A 1125b an Ala, VERKAUEE Baum, Füllhalter, O 6, 4, Fern- Sprecher 265 31.(32⁴⁵ Bügelmaschine, 60 ccm Walze, für 150.— zu verk. U 3, 11, 4. St. Wir suchen laui. i. uns. Druckerei für halb- u. tagweise Beschäft. KAUF-CESUCHE Quadflieg u. Marina v. Ditmar. Erwachsene 20 Pfg. mehr. 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Herrn Adam Syecht. sagen Wir allen unseren herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Jundt. Mannheim. den 22. Februar 1943. Erlenstraße 33. Maria Specht geb. Braner: Ernst Specht. eeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeeeee. Amtl. Bekanntmachungen Zuteilung von Kartoffeln. Zum Be- zuse von je 4 kg Kartoffeln für die Zeit vom 22—27. Febr. 1913 werden hier- mit die Abschnitte III(46) des Bezuas- ausweises für Speisekartoffeln und III der Wochenkarte für ausländische Zivilarbeiter(AZ/Karten) aufgerufen. Die Abschnitte sind bei der Liefe- runs durch den Kleinverteiler abzu- trennen. Der erstgenannte Abschnitt kann dabei vernichtet werden. wäh⸗ rend der Abschnitt III der AZ/Karte als Berechtigung-schein für Kartof- feln zu behandeln und demsemäãß rur Gutschrift bei uns abzuliefern ist. Stadtisches Ernährungsamt(189 kengemüse vorgelegt werden. Der Verbraucher hat keinen Anspruch auf Lieferung einer bestimmten Konserven- sorte. Die Ausgabe der Konserven kaim vur nach Maßgabe der Belieſe- rung der Kleinverteiler erfolgen. Die Kleinverteiler haben beim Verkauf Reformh. Eden, Inh. Ungerer. 0 7. 3 Eflo, Inh. E. F. Franz. P 1. 7 Bernadette Emmert. Seckenh Str. 80 O. Gehrmann. Inh. Heimsch. Ou 2. 23 Gem.-Werk, Versorgungsrins Nordbad. § 4. 21; Hch.-Lanz-Str, 36: Meer⸗ feld tr. 68; Alphornstr. 26; Chamisso- straße 1: Beilstr. 20;: Weylstr.; Wa. Kornstr. 13; Frevapl; Kä. Bäckerwes1 Erich Güth. Ou 7. 24 H. Herschler. Rich.-Wagner-Str. 2 Edmund Hoheisel. Rheinhäuserstr. 96 Kaisers Kaffeegeschäft. Ou 5; Mittel- straße 35; G 3. 7 und S 1. 7 J. Knab. Ou 1. 14 Wally Krumbiegel. P 1. 7 nni Lenssing. H 5. 1 Karl Lenz. Meerſeldstraße 41 Paul Meyer. Seckenheimer Straße 57 August Müller. Kä. Obere Riedstr. 44 P. A. Oliver. C 2. 10/11 H. Reinmuth. E 4. 1 und P 3. 12 Geors Rudolf. T 1. 32 Hermann Rüttinger, Ou 7. 16 Gretel Schlichenmaier. H 2. 16/17 Philipp Schanzenbächer. Mittelstr. 44 und Schwetzinger Straße 60 R. Schönberger. Seckenh. Straſſe 102 Johann Schreiber, T 1. 6; I. 12, 10; C 1. 9: 0 4. 11/12: Stamitzstraße 9. R 7. 27; Richard-Wagner-Strabe 2; Gontardplatz 9: Dürerstraße 11 Käthe Seifert. Meerwiesenstrabe 2 Th. Stemmer. 0 2. 10 E. Tenselmann. Ou 1. 5/8: Breite Str. Valencia-Garten. P 7. 14a Heinrich Wachter. Langerötterstraſle Friedr. Wickenhäuser. C 1. 12 Robert Wittig. Ne. Schulstreße 15 Wilh Zeiltelder. Ne. Rheingoldstr. 27. Bei der Abgabe von Gefrierpackungen muß der Kleinverteiler ebenfalls für jede Packung einen Bezugsabschnitt der genannten Karte abtrennen. Auch soweit tietgefrorenes Gemüse nicht bestellt worden ist. kann es bei den genannten Ge-chäften b wer⸗ mällig zu verhalten. Jeweils 15 Min. vor Beginn der Schießübungen wird ein rotgelb gestrichener Fesselballon von 2 m Durchmesser auf 400 m Höhe gelassen und unmittelbar nach Be⸗ endigung wieder eingezogen. Bei gün- stiger Witterung können in der Zeit von 19.30—21.00 Uhr Nachtschießen durchseführt werden: Einzelheiten über die Durchführung und Verhal- tungsmaßlregeln für die Bevölkeruna erscheinen rechtzeitig in der Tages- presse. Mannheim, den 19. Febr. 1943. Der. Polzeigrägident.(4506 Spätverkehr der Straflenbahn. ab 22. 2. 43 wird an Werk-, Sonn- und Feiertagen im Spätverkehr nach 20.00 Uhr die Wagenfolge der Straßen- bahnlinien von 20-Minuten Betrieb auf 30-Minuten-Betrieb umgestellt. Hier⸗ durch entsteht auf Strecken mit zwei Linien ein 15-Minuten-Verkehr. Unab⸗ hängig hiervon verkehren die Linien 1 und 2 in 15-Min.-Abständen Linie 5 fährt zwischen Waldpark und Fried- richsbrücke alle 15 Min. u. zwischen Friedrichsbrücke u. Elektrizitätswerk Mannh. Großdruckerei, R 1,-6. ges. Angebote unter P St 2464. Strumpfstopierin für.-Strümpfe gesucht. Angebote unt. St 2640. Elektr. Haush.-Kühlschrank zu kauf. ges. Ang. unt. P St 2295. Krankenschwester oder Pflegerin Zzu ält. 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Der Betrieb der Linie 14 endet mit der Fahrt 20.06 ab Waldpark nach dem Hauptgüterbahnhof. Die letzten Wagen nach den Vororten und nach Ludwisshafen fahren täslich ab Pa- radepbatz bereits 22.30 Uhr. Die Per- sonalepätwagen. die nur mit Zulas- sungsscheinen benutzbar sind. ver- kehren ab Haltest. Friedrichsbrücke um.00 Uhr. also 10 Min. früher als bisher. Die geänderten Abfahrtszeiten sind aus den Fahrplantafeln an den Haltestellen zu ersehen. Städtische Strallenbahn Mannheim-Ludwisshafen. den. Der Verbraucher. der an Stelle von Gemüsekonserven tietgefrorenes Obst u. Gemüse bezieht. erleidet kei⸗ samtmenge auf einmal vom Kleinver- teiler abzunehmen. sondern können die Abnahme in Teilmengen auf län- gere Wochen je nach ihrem Bedart ausdehnen. Der Verkauf von tiefge- OFEFENE STELLEN Glaserhandw.(Rahmenmacher) gesucht. Glaserei Willi Weitzel, Wallstattstraße 50. Ruf 423 35. frorenem Gemüse beginnt erst am 1. März 1943. Städt. Ernährunssamt. Zimmermädchen f. sofort gesucht. 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Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gast Spieldirektion. 8* Kammersängerin Erna Sack, die deutsche Nachtigall.. Sonntag, 7. März, 15.30 Uhr, Nibelungen- saal, Rosengarten. Am Flügel: Otto Schäfer.— Karten/ von RM.80 bis RM.— an mei⸗ ner Konzertkasse im Reisebürc Deutsche Amerika-Linie. 0 7, 9, Ruf 232 51. und an der Konzert- kasse K. Ferd. Heckel, 0 3, 10, Ruf 221 52. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gast- Spieldirektion. 57 Hochschule für Musik und Theater Ausgabe von Gemüsekonserven. nerlei Nachteile, da eine Packung v auf Mannheim.„ Wiederhol d 8 4 oxkalkulatoren, Terminverfolger, kauken ges. Peddigrohr bevorz 5 m.„ Wiederholung des In der Zeit vom 24. Febr. bis 3, Marz] von tielgefrorenem Obst und Gemüse S für 8 u. Autoverniasung, dafũt 1s1 Glaser Angebote unter St 2535.—250 Kammermusikabends: Wilhelm 1943 werden die im November 1912] mengenmäbis mindestens dem Inhalt BS Lechner S 6. 30(Tel 263 36 die.⸗ d er, Aribert Wäscher. 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