Neue Mannheimer Seitunis Mannheimee Neues Tageblatt Condons Sorge um Tuneſien Ericheint wöchenti mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M n. 80 P die Poſt.70 M Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Stx 44 Meerfeldſir 18. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 für den folgend Monat erfolgen Trägerlozn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch zuzügl 42 P Beſtellgeld Se Freiburger Str 1 Eimelvreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 cam breite Millimeterzeile 16 Pl., 79 mum breite Legtmiulimeter⸗ zeile 78 Pf Für Fomilien⸗ und Kleinanzeigen ermäßzigte Srundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 19 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Rächlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausguben. an beſtimmten Vlätzen u für fernmündlich erteilte Auſträge Serichtsſtand Mannheim Dienstag, 23. Februar 1943 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher Sammel⸗Rummer 24981 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 58 „Deuiſcke Erfolge hönnen von entſckeidender Bedeutung werden“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten⸗ — Stockholm, 23. Februar. Der United⸗Preß⸗Korreſpondent im Haupt⸗ auartier Eiſenhowers beſchäftigt ſich heute mit Meldungen über weitere Terrainverluſte der UsSA⸗Truppen durch die Achſe. Er erklärt die Niederlage der Amerikauer damit, daß die Deutſchen mehr Panzer, mehr Geſchütze, und grötere Infanterieverbände auf einen beſtimm⸗ ten Punkt konzentriert hätten, worauf ſie in ſchnellem, Vorſtoß eine Breſche in die amerikani⸗ ſchen Stellungen zu ſchlagen vermochten. die ſpäter ausgeweitet und in die Infanterie und leichte Panzerabteilungen geworfen wurden, die daun die amerikaniſchen Truppen im Rücken augriſſen. Der Korreſpondent bezeichnet den deutſchen Sieg als„bedentungsvoll“ und ſchreibt, daß er einmal von einer entſcheidenden Beden⸗ tung für die künftige Entwicklung in Tuneſien werden könne. Auch der Sonderkorreſpondent von Reuter am gleichen Ort beſchreibt die letzten Gefechte. Danach ſeien die Ameritaner 30 Stunden lana einem hef⸗ tigen deutſchen Artilleriefeuer ausgeſetzt geweſen, worauf überlegene Infanterieſtreitkräfte zum An⸗ griff übergegangen ſeien, ſo daß die Amerikaner ſich dann hätten zurückziehen müſſen. Der Angriff habe ſeinen Höhepunkt am Freitag um 2 Uahr erreicht. Wöhrend der Nacht habe die deutſche Infanterie be⸗ gonnen, ſich zwiſchen die Höhen auf dem amerilani⸗ ſchen linken Flügel zu drängen. Die Amerikaner hätten dabei Verluſte erlitten. Am Sonntagmorgen hätte ſich das deutſche Artilleriefeuer erhöht. Die Amerikaner hätten dann den Beſehl zum Rückzug er⸗ halten, wobei teilweiſe eine Verkehrsſtockung einge⸗ treten ſei. Jetzt, ſo ſchreibt der militäriſche Mit⸗ arbeiter von„Daily Telegraph“, könne man nicht mehr länger abſtreiten, wie ernſt die Situa⸗ tion in Tuneſien ſei, ſeit die Deutſchen ſolche Erfolge erzielt hätten. Ein britiſcher Frontkorreſpondent bemerkt, daß bei der neuen Offenſiye die Deutſchen nur den Regeln der klaſſiſchen Strotegie gefoügt ſeien, nach denen ein Befehlshaber, der zwei Armeen gegen ſich hat, ſchnell die ſchwache Armee, in dieſem Fall öte ameritaniſche, an ihrem ſchwachen Punkt ſchlagen mrüſſe, bevor die andere Armee, in dieſem Falle die 8. britiſche Armee, wirkſam in den Kampf geworfen werden kann. Die amerikaniſchen Vervände, die am borletzten Sonntag dem erſten Angriff ausgeſetzt ge⸗ weſen ſeien, hätten aus dem 2. amerikaniſchen Armee⸗ korps beſtanden, deſſen Kraft allerdings dadurch heräbgeſetzt geweſen ſei, daß die Truppen eine 240. Kilometer lange Front zu halten gehabt hätten. Die alliierten Hauptſtreitkräfte hätten ſich nämlich auf Nord⸗Tuneſien konzentriert mit der 1. britiſchen Armee als Schwerpunkt. Der Korreſpondent ver⸗ ſichert, daß während der ganzen vergangenen Woche die Umgruppierungen ſtattgefunden hätten und daß große Teile der 1. Armee General Anderſons näher au den bedrohten Frontabſchnitt herangebracht wor⸗ den ſeien, um die dort befindlichen amerikaniſchen atnd franzöſiſchen Truppen zu unterſtützen. Der Londoner Korreſpondent von„Aftonbladet“ berichtet, daß anan in britiſchen militäriſchen Kreiſen die Lage zwar nicht peſſimiſtiſch beurteile. Indeſſen ſcheint ihr Optimismus nicht allzu ſicher zu ſein, denn ſie bemerken gleichzeitig, daß die ſogenannten Alliierten nach wie vor durch die Länge der Nachſchub⸗ verbindungen von Engländ und Amerika her ſich im Hintertreffen befänden, weshalb es ſchwer ſei, das werlorene Material zu erſetzen, bevor die 8. Armee mit ihren reichen Hilfsmitteln zu einer wirkſamen Unterſtützung der Amerikaner inſtandgeſetzt ſei, die ſetzt mit dem Rücken gegen die algeriſche Grenze Bämpfe. 5 Inzwiſchen ſind General Alexander ſo⸗ wie Genexal Anderſon im Hauptauartier Eiſenhowers eingetroffen, um die durch die fortge⸗ ſetzten erfolgreichen deutſchen Overationen entſtan⸗ dene kritiſche Lage oͤurchzuſprechen. zwiſchen vernichtet oder zerſprengt. Ebenſo er⸗ Charkow gegen den Dujepr vorgetrieben m ihren Verbindungen abgeſchnitten und Der militäriſche Mitarbeiter von„Evening Stan⸗ dard“ im Hauptquartier Eiſenhowers beſchreibt die Gefährlichkeit der Lage, die ietzt Gegenſtand der Be⸗ ſprechungen zwiſchen Alexander und Anderſon iſt, wie folgt: Die ganze anglo⸗amerikaniſche Stellung im ſüdweſtlichen Tuneſien iſt jetzt durch den deutſchen Durchbruch in Mitleidenſchaft gezogen. Der Gegner hat mit dieſen Anariffen von neuem ſeinen Willen gezeiat, ſtarke Kräfte an geographiſch wichtigen Punk⸗ ten einzuſetzen. Wenn die deutſchen Verbände weſt⸗ lich einſchwenken ſollten, dann würden damit die britiſch⸗amerikaniſchen Verbindungen dieſes Gebie⸗ tes entſcheidend bedroht ſein. ſchwenkt der Feind nach Norden ein gegen das Hinterland der 1. britiſchen Armee, dann iſt eine Aenderung der Linien notwen⸗ dia, um dieſer Drohung gegen die Flanke zu begeg⸗ nen. Der Korreſpondent ſpricht dann die Befürchtung aus, daß die bisherigen Operationen nur die Einlei⸗ tung zu einer„entſcheidenden und bedrohlichen Of⸗ fenſive“ ſein würden. Souiet-Offensive an der Südiront gescheitert Vemichtung der ninter die deuische Fiont gelangten Sowiet-Divisionen/ Venagerung des Schwerpunktes der Kämpfe in den Raum von charkow und Orel/ Amerikanische Gegenangritte in Tunesſen gescheitert (Funkmeldung der NM3.) Aus dem Führerhauytgnartier, 23. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der großen Winterſchlacht im Südteil der Oſtfront ſind die weitgeſteckten Ziele des Fein des geſcheitert. Da es ihm nicht gelang, die am Oſtrand des Donez⸗ Induſtriegebietes feſtgefügte Front der deut⸗ ſchen Truppen zu durchbrechen, verſuchte er ſie nordweſtlich ausholend im Rücken zu faſſen. Die auf dieſe Weiſe hinter unſere Front am Nius gelaugten ſowjetiſchen Diviſionen ſind in⸗ ging es denjenigen ſowjetiſchen Verbänden, dig noch weiter ausholend aus der Gegend ſüdl wurden. Das Schickſal, das ſie den deutſg Armeen bereiten ſollte, ereilte ſie ſelbſt. unſere Diviſionen von allen Seiten geſaßt, N ſielen ſie der Auflöfung oder der Bernichtung Reſerven, die ihnen nachgeſchickt waren, wur den von der Luftwaffe erkannt und in ihret dichtgedrängten Kolonnen durch anhaltende Luftangriffe vernichtend getroffen. Da die Witterung, die ſchon jetzt zwiſchen Schneetreiben und Tauwetter wechſelt, große Operationen in abſehbarer Zeit ausſchließen wird, verlagert der Feind ſeine Anſtrengungen immer mehr in den Raum nördlich Charkow ſowie gegen die Mitte und den Nordteil der Oſtfront. Geſtern griff der Feind an mehreren Stellen den Kuban⸗Brückenkopf mit ſtärkeren Kräften an. Alle Angriffe würden in harten Kämpfen verluſtreich abgewieſen. Im Donez⸗Gebiet wiederholten die Sowjets mit mehreren Diviſionen den Verſuch, durchzubrechen. Sie wurden in ſchweren und wechſelvollen Kämpfen erneut zurückgeſchlagen. Im Raum zwiſchen Donez und Du jep r griſſen Panzer⸗ und Jnfanterieverbände des Heeres und der Waffen⸗/, hervorragend durch Sturzkampf⸗, Kampf⸗ und Schlachtflieger unter⸗ ſtützt, den Feind weiterhin konzentriſch an und vernichteten ſtarke ſowjetiſche Kampfgruppen. Im Raum weſtlich Charkow und Kurſk ſowie ſüdlich Orel gehen die erbitter⸗ ten Kämpfe weiter. Nordweſtlich und nördlich Drel griff der Feind anf breiter Front mit ſtar⸗ ker Panzer⸗, Artillerie⸗ u. Schlachtfliegerunter⸗ ſtützung an. Die Angrifſe ſcheiterten am zähen Widerſtand deutſcher Infanterie⸗ und motori⸗ ſierter Diviſionen. 55 Sowjetpanzer blieben ver⸗ nichtet vor unſeren Stellungen liegen. An der Wolchow⸗Front ſcheiterte ein ſeindlicher Angriff gegen eine Brückenkopf⸗ ſtellung. Südlich des Ladogaſees lebten die Kämpfe wieder auf. Die Sowjets griffen in einem Ab⸗ ſchuitt mit maſſierten Kräften an, wurden jedoch unter Verluſt von 47 Panzern blutig abge⸗ wieſen. In Nordafrika verſuchte der Feind die in den Vortagen genommenen beherrſchenden Stellungen mit nen herangeführten Verbänden zurückzugewinnen. Er wurde verluſtreich ab⸗ wieſen. Zahlreiche Panzer wurden zerſtört. te⸗ und Gefangenenzahlen ſind weiterhin be⸗ tlich geſtiegen. Deutſche Fliegerkräfte führ⸗ nichtende Schläge gegen einen feindlichen Atterieſtellungen weſtlich Tunis. Mili⸗ Icht wirkſam mit Bomben bekämpft. Der italienische wehrmachtsvericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 23. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag bat folgenden Wortlaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Tuneſien wurden Gegenangriſſe des Fein⸗ des auf die von den Truppen der Achſe erreichten Stellungen zurückgeſchlagen. Fünf Flugzeuge wur⸗ den im Luftkampf über Tuneſien und dem Kanal von Sizilien abgeſchoſſen. In den Kämpfen der letzten Tage wurden 845 Ge⸗ fangene gemacht, 66 Panzer, 74 Panzerkraftwagen und 58 Kanonen zerſtört ſowie zahlreiche Kraftwagen erbeutet. „Der Feind verlor bei einem Angriff auf einen unſerer Geleitzüge im Mittelmeer zwei Bomber und über der Inſel Milos(Kykladen) zwei Torpedoflug⸗ zeuge. Am geſtrigen Abend grifſen feindliche Flugzenge Palermo und Umgebung au. Die Schäden ſind un⸗ bedeutend. Unter der Bevölkerung, deren Haltung vorbildlich war, gab es ſechs Tote und ſechs Verwun⸗ dete. Zwei der angreifenden Flugzenge wurden von der Bodenabwehr zum Abſturz gebracht und ſtürzten öſtlich des Monte Pellegrino und weſtlich von Ter⸗ raſine ab. Ein drittes wurde von unſeren Nacht⸗ jägern abgeſchoſſen und ſtürzte bei Valdeſi ins Meer. Drei weitere Flugzenge wurden von der Boden⸗ abwehr abgeſchoſſen; zwei davon ſtürzten bei Pautel⸗ leria an der Küſte ins Meer, das dritte fiel bei Ca⸗ tanzaro Marine, etwa 15 Kilometer von der Küſte ins Meer. Gondhi- das Symbol indischen Widerstandsgeistes Ganz indien betet für den Mahatma England lägt es auf das Aeuferste ankommen Drabtberichtunſeres Korreſvondenten — Stockholm, 23. Februar. Obwohl das letzte Kommuniqus über den Ge⸗ ſundheitszuſtand Gandhis etwas beſſer als die vorhergehenden war und insbeſondere das Ueber⸗ ſtehen einer akuten Kriſe erkennen ließ, ſo iſt doch ſein allgemeiner Zuſtand noch außerordent⸗ lich eruſt, wobei beſonders die ſtarke Herz⸗ und die Urämie Aulaß zu Bedenken ge⸗ en. Gandhi faſtet nun ſchon 13 Tage, was im Hinblick auf ſein Alter von 73 Jahren eine un⸗ wahrſcheinlich lange Zeit iſt. Die Londoner Abendzeitung„Star“ ſtellt jeſt, daß er niemals länger als 21 Tage gefaſtet hat, was in den Jah⸗ ren 1924 und 19339 geſchehen iſt. Seitdem hat er niemals länger als ſieben Tagen hiutereinander gefaſtet; das letzte Mal faſtete er 1939, jedoch nur vier Tage. Ganz Indien liegt ſeit Samstaa auf den Knien. In allen Städten und Dörfern finden ohne Unter⸗ brechung Gebete für den Mahatma ſtatt, um ihm die Kraft zu geben, das Faſten zu ertragen. Mit Win⸗ deseile breitet ſich die Bewegung, je ernſter die Be⸗ richte vom Krankenbett Gandhis lauten, auf gan z Aſien aus. Ueberall, wo Inder wohnen, finden ſeit Montag die gleichen Gebetsverſammlungen ſtatt. Gandhi, der in letzter Zeit etwas in den Hintergrund gedrängt zu ſein ſchien, iſt plötzlich über alle Poli⸗ kiker der indiſchen Nationalbewegung hinausgewach⸗ ſen und zum Symbol des Widerſtandes gegen das Empire geworden. Bemerkenswert iſt, daß nicht nur in den Hindutempeln, ſondern auch in den Moſcheen, in den chriſtlichen Kirchen und in den Gebetshäuſern der unzähligen Sekten die glei⸗ ſchen Gebete zum Himmel emporſteigen. Gleichzeitig ſchloſſen alle indiſchen Vergnügungslokale nicht nur im Lande ſelbſt, ſondern darüber hinaus auch in anderen Teilen Aſiens.„Ein Schweigen ſenkt ſich auf Milionen und Hunderte von Millionen von Men⸗ ſchen herab“, heißt es in einem amerikaniſchen Agen⸗ turbericht. Dieſes Schweigen wurde am Sonntag grell durch eine ſchwere Exploſion im Hauptbahnhof von Delhi unterbrochen. Nähere Einzelheiten fehlen zur Stunde noch. Der britiſche Vizekönig hat ſofort umfaſſende Polizeimaßnahmen angeordnet. Delhi ſtarrt von Waffen, die letzten Endes alle gegen den einen ſtillen waffenloſen Mann in ſeiner Gefäng⸗ niszelle gerichtet ſind. In indiſchen Kreiſen wird' der Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß es ſich bei dieſem Attentat um beſtellte Arbeit des Seeret Ser⸗ vice handelt, um die gewaltloſe Bewegung Ganbhis zu diskreditieren und die bevorſtehenden ſcharfen Polizeimaßnahmen zu rechtfertigen. Die Zenſur iſt ſeit Mitte vergangener Woche ſo verſchärft worden, daß die amerikaniſchen Korreſpondenten in Indien nur in wenigen Sätzen und Andeutungen über die Situation berichtet können. Aber auch die kurzen amtlichen britiſchen Berichte verraten ungewollt den Ernſt der Lage in Indien. Ueber den Pundſchab wurde praktiſch bereits der Ausnahmezuſtand ver⸗ hängt. Anſammlungen von mehr als fünf Perſonen ſind verboten. Der Vizekönig hat bisher iedes Zurückweichen vor den nationalen Forderungen ab⸗ gelehnt, obwohl man ihn mit Petitionen, in denen die Freilaſſung Gandhis verlangt wird, geradezu überſchüttet. Er erklärt, Gandhi ſabotiere mit ſeinem Faſten die Kriegsanſtrengungen Indiens; deshalb bleibe der anglo⸗indiſchen Regierung nichts anderes übrig als Anräge auf eine Haftentlaſſung Gandhis abzuſehnen. Offiziell wird in London an die Preſſe, wie der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ mitteilt, die Parole ausvegeben, daß die Folgen der Gandhi⸗Kriſe im ſchlimmſten Falle nur beſchränkt ſein würden. Politiſche Linkskreiſe, ſo fährt der Korreſpondent fort, verbergen jedoch nicht ihre Beſorgniſſe im Hin⸗ blick auf die ernſte Entwicklung im Falle von Gan⸗ dhis Tod, und und ein Londoner Beobachter habe er⸗ klärt:„Wir können jederzeit gegen einen faſtenden Gandhi kämpfen, aber ein Kampf gegen den Geiſt eines toten Gandhi würde die engliſche Regierung vor neue Schwierigkeiten ſtellen“. Obwohl objektive britiſche Beobachter glaubten, daß eine Neubelebung der indiſchen Kriſe mehr einen politiſchen als einen militäriſchen Charakter haben würde, ſo ſei es doch perfehlt zu glauben, daß hinter der relativen Zuvſck⸗ haltung der britiſchen Preſſe und öffentlichen Mei⸗ nung ſich die Auffaſſung verberge, daß die Folgen von Gandhis eventuellem Tod leicht gemeiſtert wer⸗ den könnten. 883 ibſtügpunkt im algeriſchen Hochland ſo⸗ Anlagen des Haſens Tripolis wurden * Maunheim, 28. Februar. Englands König Georg VI. hat ein Beſonderes getan, um ſeiner Begeiſterung für die Rote Armee Ausdruck zu geben. Er hat in einem Telegramm an Stalin die Abſicht angekündigt, der Stadt Stalingrad einen Ehrendegen zu über⸗ reichen. Man muß ſagen: der King hat Sinn für Symbolik! Hoffentlich hat Stalin ihn nicht weniger! Wir ſelbſt wüßten jedenfalls keine beſſere engliſche Ehrengabe für das bolſchewiſtiſche Rußland. Denn wie könnte England beſſer ſymboliſieren, daß es im bolſchewiſtiſchen Rußland wieder jenen„Feſt⸗ landsdegen“ gefunden hat, der ihm zeit ſeiner Geſchichte ſeine kontinentalen Kriege geführt hat? Immer hat ja England ſich in ſeiner Europa⸗Politik nach zwei Axiomen gerichtet: immer hat es zunächſt darnach getrachtet, auf dem Kontinent ein„Gleich⸗ gewicht der Kräfte“ aufrechtzuerhalten; dafür Zu ſorgen, daß keine einzelne europäiſche Macht, und ſei ſie, wie Deutſchland, durch die geographiſche Lage, durch innere Kraft und äußere Leiſtung noch ſo ſehr berechtigt dazu, eine Führerſtellung im europäiſchen kontinentalen Raum einnehme; und immer war dieſes Streben von dem zweiten begleitet, ſich einen Degen auf dem Kontinent zu ſichern, der, wenn die Geſahr einer Störung dieſes Gleichgewichts es Eng⸗ land geraten erſcheinen ließ, den Kontinent in einen Krieg zu verwickeln, für England die Schlachten auf dem Feſtland ſchlug. Der Engländer, der dem Sol⸗ datiſchen ſo fremd und ſo abhold iſt, hat auch die letzte Entſcheidung im Völkerleben, den Krieg, nicht anders denn als ein Geſchäft betrachtet, das am beſten vom Wechſeltiſch des Händlers aus betrieben werde. Nicht ohne Sinn iſt der politiſche Begriſf der Subſidien⸗ polbtik ein Begriff engliſcher Politik geweſen. Mit Geld ſich Soldaten kaufen, war Englands Loſung im großen wie im kleinen. Auf dieſe Weiſe hat es den heſſiſchen Fürſten ihre Landeskinder für ſeine kolo⸗ nialen Kriege in Amerika abgekauft; auf dieſe Weiſe hat es auch den Krieg Friedrichs des Großen gegen die fransöſiſch⸗öſterreichiſche Koalition, wenn auch reichlich ſchofel und mit grotesken betrügeriſchen Manipulationen, und die Kriege der europäiſchen Koalition gegen den erſten Bändiger des europäiſchen Chaos, gegen Napoleon, finanziert. Und kein an⸗ deres Mittel lag Eduard VII., dem Vater der Ein⸗ kreiſung, mehr als dieſes, wenn er im erſten Jahr⸗ zehnt des neuen Jahrhunderts durch die euro⸗ Päiſchen Lande zog, um Hilfsvölker zu werben, die den Kampf des neiderfüllten engliſchen Empire gegen das großgewordene Reich der Deutſchen führen ſollten. Auch in dieſem Kriege iſt England ſeiner hiſtori⸗ ſchen Methode treu geblieben. Als es dem neuen Deutſchland am 3. September 1939 die Kriegserklä⸗ rung überreichte, war es zu dieſer Kriegserklärung weder durch ein unmittelbar bedrehtes engliſches Intereſſe gezwungen, noch Hachte es daran. den Krieg mit engliſchem Blute zu führen. Allmählich lüften ſich ja die Schleier, die über der angelſächſiſchen Di⸗ plomatie jener Tage lagen. Allmählich erfährt ja die Welt, wie England den widerſtrebenden franzöſiſchen Bundesgenoſſen förmlich zum Kriege zwang, weil es dieſes Frankreich auserſehen hatte, wiederum ſein Degen in ſeinem neuen Kriege gegen Deutſchland zu ſein; wie es Polen mit ſeinen Hilfeverſprechun⸗ gen düpierte und es dann kaltherzig opferte, in der Hoffnung, daß dieſes Opfer ihm Zeit verſchaffen anürde— nicht etwa ſelbſt für den Krieg fertig zu werden, ſondern ſeinen franzöſiſchen Bundesgenoſſen dafür fertig zu machen. Dieſe beiden Feſtlandsdegen Frankreich und Polen ſind England raſch aus der Hand geſchlagen worden, und alle anderen, die es ſich in den verſchiedenen Winkeln Europas zuſammen⸗ holte, ebenſo. Aber jetzt hat ſich ihm einer angeboten. der mehr zu halten verſpricht. Seit faſt zwei Jahren führt nunmehr ſchon das bolſchewiſtiſche Ruß⸗ Land den kontinentalen Krieg für Eng⸗ land. Und es führt ihn ſo, daß England in der Tat keine Urſache hat, mit ſeinem Beifall zu kargen. Mil⸗ lionen und aber Millionen ruſſiſcher Soldaten haben ſich in dieſem Kriege für England bereits geopfert; mehr als die Hälfte des europäiſchen Rieſenreiches iſt ian Dienſt dieſes Krieges verwüſtet worden, wie moch kein Land vom Krieg verwüſtet worden war; der ganze wirtſchaftliche Reichtum des Landes iſt in dieſem Kriege aufgezehrt worden; beſinnungslos ha⸗ ben die Sowjets ihre ſchönſten Städte bis auf den Grund zerſtört und haben die Millionenmaſſe der ruſſiſchen Bauern und Arbeiter verhungern laſſen— und alles, damit England die Friſt verlängert wird, die es von der Stunde trennt, in der es endlich und unerbittlich ſelbſt um ſein Schickſal wird kämpfen müſſen. Begreiflich, daß man in London mit Lob für die Rote Armee und für ihre Meiſter nicht ſpart: bil⸗ liger ſind Hekatomben von Blut in der Weltgeſchichte ja noch nicht bezahlt worden! Begreiflich auch, daß man in London die Hoffnung hegt, die Rote Armee könnte wirklich die Geſchäfte Englands bis zum gu⸗ ten Ende: d. h. bis zur Niederwerfung Deutſchlands weiterführen und ſich dann mit dem Lob des Erz⸗ biſchofs von Canterbury und mit dem Ehrendegen des engliſchen Königs als Lohn zufrieden geben! England bleibt auch bei dieſem Denten durchaus in ſeinem traditionellen Rahmen. Immer noch hat es mit Skrupelloſigkeit und Geſchick verſtanden, die kontinentalen Söldner ſeiner Kriege hernach um Lohn und Beute zu betrügen. Es konnte das, weil es immer ſofort nach einem Kriege ſeine Politik in eine Phraſeologie einhüllte, die hinter den angeb⸗ lichen weltideologiſchen Zielen und Verpflichtungen die wirklichen engliſchen Intereſſen und Ziele ſo ge⸗ ſchickt verbarg, daß die europäiſchen Partner des eng⸗ liſchen Kriegsſpieles ſich irreführen ließen. Heute aber hat England einen Partner, mit dem ihm dieſes Spiel nicht gelingen wird. Im Kreml iſt man mindeſtens ebenſo ge⸗ riſſen und mindeſtens ebenſo ſkrupellos und vor Errin 55 8 Tn e Se 10. —3 8 S r 833 ee e ollem mindeſtens ebenſo zielſicher wie in der Dow⸗ ningſtreet. Gewiß: der ſowjetiſche Kkieg iſt heute ein Krieg für Englands Intereſſe, aber nicht, weil ſich Sowjetrußland ſeinem engliſchen Partner irgendwie ideologiſch verpflichtet oder politiſch gebunden fühlte, ſondern weil einfach die Situation es England er⸗ Aaubt, aus dem ſowjetiſchen Krieg Nutzen zu ziehen. Der Bolſchewismus führt ſeinen eigenen Krieg, ònach ſeinem eigenen ideologiſchen Geſetz und für ſeine eigenen politiſchen Ziele. Und er würde ſich nach einem ſiegreichen Kriege ganz ſicher nicht in ein neues Syſtem des Mächte⸗Gleichgewichts zwin⸗ gen laſſen, wie es der engliſchen Tradition und dem engliſchen Intereſſe entſpricht. Er würde im Gegen⸗ teil jene unbeſchränkte Diktatur über Europa auf⸗ richten, die nicht nur den europäiſchen Kontinent für immer enaliſcher Beeinfluſſung entziehen. ſondern die den Kontinent nur als Sprunabrett für den Griff nach der Heimatinſel des enaliſchen Impe⸗ riums betrachten würde. 8 Heute freut ſich Enaland noch ſeines ruſſiſchen Feſtlanddegens: hätte dieſer Feſtlanddegen die Schlacht wirklich ſiegreich geſchlagen, dann würde es ſehr raſch erkennen, daß die Spitze dieſes Degens gegen ſein eigenes Leben nicht minder gerichtet iſt als gegen das Leben des übrigen Europa. Urs der Ehrendegen, den der Kina heute Stalin überreicht, könnte leicht zu einem anderen Symbol werden: nicht zum Symbol des Dankes für die ge⸗ treuen Dienſte, die Stalin heute Enaland leiſtet, ſondern zum Symbol der Unterwerfuna, unter die ein ſiegreiches bolſchewiſtiſches Rußland auch ein Enaland zwingen würde, das nicht beariffen hat, öaß dieſer Krieg kein Händlerkrieg nach traditionellem engliſchen Muſter, ſondern der Zuſammenprall zweier großerRevolutionen iſt, in dem für den Bolſchewismus die Herrſchaft über die Welt der wahre Preis iſt, um den gerungen wird. Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 23. Februar. Die Geſamtlage zeigt heute eine gewiſſe Ent⸗ ſpannung im Oſten. Auch die Sowjetberichte ſind, wie man den ſchwediſchen Zeitungen entnehmen kann, ſeit einigen Tagen weniger wortreich und weniger großſprecheriſch, als in den letzten Wochen. Irgend welche Schlüſſe auf die kommende Geſtaltung der Dinge laſſen ſich natürlich hieraus in keiner Weiſe ziehen. Hervorhebung verdient nur die Beſſe⸗ rung des Flugwetters, die jetzt wieder ein ſtarkes Eingreifen der Luftwaffenverbände in die Erdkämpfe möglich macht. Die Frage, die nacheinander„Times“ und„Ob⸗ ſerver“ geſtellt hatten, wann nun der Zuſammenbruch der deutſchen Armeen komme, da die Eroberung von Städten und Landgebieten dieſe Vernichtung nicht bringe, wird auch in det Zeitung„The People“ ge⸗ ſtellt. Dort heißt es:„Die ruhmreiche Rote Armee hat Englands Herzen gewonnen; aber ſie iſt der Ver⸗ nichtung der Deutſchen nicht näher gekommen. Das aber iſt die Kardinalfrage dieſes Krieges.“ KR— In die Londoner Jubelſeiern zum 25. Jahrestaa der Roten Armee ſind die Fanfaren der deut⸗ ſchen Ü⸗Booterfolge gedrungen. Wieder ruhen über 100000 BR feindlichen Schiffsraumes auf dem Meeresgrund. Die Stürme und das un⸗ ſichtige Wetter auf dem Atlantik und vor Nordafri⸗ kas Mittelmeerhäſen, haben die Kampfbedingungen für unſere U⸗Boote zweifellos verſchärft, aber ſie haben den Kampf ſelbſt nicht aufhalten können. Für den nordafrikaniſchen Krieasſchauplatz fehlen immer mehr die Schifſe und der Nachſchub. Gerade die Ame⸗ kikaner beklagen dies angeſichts ihrer Schlappen in Tuneſien. Die„Waſhinaton Times“ ſchrieb am 18. Febrnar, die Lage in Nordafrika ſei nicht beunruhi⸗ gend, aber ſie mache doch manche Sorge. Man habe eine aroße Aufgabe zu erfüllen, für die die deutſchen U⸗Boote ein unbeſtrittenes Hemmnis darſtellten. „„Immer mehr beanſprucht die Entwicklung der Lage in Nordafrika die ganze Tonnage der USA; es wird deshalb auch in Zukunft für den Tſchungking⸗ Verbündeten kaum etwas übrig bleiben“, ſchreibt der Liſſaboner„Diario“. Der ſowjetiſche Anſpruch auf Beherr⸗ ſchung Europas wird in immer neuen Preſſe⸗ auslaſſungen Englands und der Sowietunion be⸗ ſtätigt. Jetzt ſchreibt ein Londoner Sonntagsblatt ſchon, daß die ſowjetiſchen Armeen vor Bulgarien, Kroatien und Ungarn nicht Halt machen und alle drei Staaten beſeitigen würden. Das iſt das große Ziel Moskaus, die Revolutionierung und Beherrſchung Europas, das keine Rückſichtnahmen kennt. „Daily Zihigkeit, Ausdauer, Unnachgiebigkeit..! Gauleiter Robert Wagner gibt für Baden und Esaß das Startzeichen zum totalen Kriegseinsatz — Straßburg, 21. Februar. NSG. Auf der Generalmitgliederverſammlung der. NSDup in Karlsruhe hielt Gauleiter Robert Wag⸗ ner eine Rede, die in einem flammenden Appell an Kampfgeiſt und Einſatzbereitſchaft der geſamten Par⸗ teimuglieber in Scben und Elſatz gipeftte. Der Gauleiter zeichnete eingangs mit rückhalt⸗ loſer Offenheit die militäriſche Entwickluna im Ver⸗ lauf der letzten Wochen. Wenn den Bolſchewiken ge⸗ lungen ſei, im weſentlichen die Gebiete zurückzuge⸗ winnen, die wir im Jahr 1942 erobert haben, ſo er⸗ hebe ſich die Frage, warum der gleiche Verluſt, wie von der Feindſeite behauptet werde, für Deutſchland kriegsentſcheidend ſein ſolle, wenn er ſchon nicht für Rußland, das bis dahin nur Niederlagen über Nie⸗ derlagen erlitten habe, kriegsentſcheidend gewe en ſei. Eine ſolche Behauptung laſſe auf eine eigenartige Logik unſerer Feinde ſchließen. Es gehe ihnen aber gar nicht um die Logik oder um die Wahrheit, es gehe ihnen darum, unſere militäriſchen Rückſchläge dazu auszunützen, unſerem Volk Angſt einzujagen und den Glauben an den Endſieg zu nehmen. Man könne dies aber nicht mehr wie im erſten Weltkrieg. Dafür bürge die Partei. Gerade darin unterſcheide ſich auch das nationalſozialiſtiſche Deutſchland von dem Deutſchland von einſt, daß es auch Niederlagen zu tragen wiſſe. ſas bolſchewiſtiſche Rußland ſei freilich das erſte Land der Welt geweſen, das den Gedanken vom to⸗ talen Krieg bis zur äußerſten Folgerichtigkeit ver⸗ wirklicht habe. Daher verfüge es heute auch über ſcheinbar unerſchöpfliche Reſerven. Was aber die Bolſchewiſten könnten, das köunten — Nationalſozialiſten auch, ja, wir könnten es eſſer. Mehr arbeiten, mehr leiſten! Die wichtigſten Folgerungen, die der Ganleiter für die totale Mobilmachung zog, lauten: Die Partei geht wie immer in der Uebernahme der neuen Verpflichtungen voran. Es iſt Auf⸗ gabe der Hoheitsträger und der Parteigerichte, ——— aus der Partei unerbittlich zu ent⸗ ernen. Von jedem Parteigenoſſen und jeder Parteigenoſſin wird erwartet, daß ſie zu einer Steigerung ihrer Leiſtung im Berufe kommen und trotzdem in ihrem Einſatz in der Partei nicht nachlaſſen. Es iſt auch ganz klar, daß die Partei alle entbehr⸗ lichen Kräfte an die Rüſtungswirſchaft oder an die Wehrmacht abgibt. Allerdings muß jeder Kräfteein⸗ ſatz planmäßig erfolgen. Jede Willkür enuß abge⸗ lehnt werden. Was für die Vartei gilt, gilt entſprechend für die Verwaltung. Jedes Zuviel darin iſt heute un⸗ erträglich. Auch von der Wirtſchaft wird erwartet, 996 ſie von ihren gewaltigen Reſerven für die kämpfende Front abgibt, was von ihr geſordert wird. Ent⸗ ſtehende Lücken werden durch meldepflichtige Män⸗ ner und Frauen oder durch ausländiſche Arbeits⸗ kräfte geſchloſſen. In dieſem Zuſammenhang warnte der Redner eindringlich vor den Gefahren, die ſich aus einer zu großen Vertrauensſeligkeit letzteren gegenüber für die Sicherheit des Reiches ergeben und mahmte zum nötigen Abſtand. Hinſichtlich des Führer⸗Erlaſſes über d Meldepflicht der Männer zwiſchen dem 16, 65. und der Frauen zwiſchen dem 17. und 45. Le jahr appellierte der Gauleiter in erſter Linie a wiſſen, Ehrgefühl und Vernunft des Einzeln fuhr unter erneutem Beifall ſort: In einer Zeit, in der das gute Vorbild all muß von den Frauen und Töchtern aller Be antwortlichen in Partei, Staat. Wirtſchaft uſ verlangt werden, daß auch ſie ein autes Beiſpi geben, ſofern ſie arbeitspflichtig ſind. * Für die Arbeit iſt niemand zu gut, eher kann man ſagen, daß mancher zu ſchlecht iſt. 8 Hinſichtlich der Stillegungen gab der Redner zu bedenken: Es iſt hier gleichfalls beſſer, wenn z. B. ein Einzelhändler ſein Geſchäft vorübergehend ſtill⸗ legt, als daß die Bolſchewiſten es ihm für immer ſchließen. Bei aller Anerkennung der bisherigen Leiſtungen des Landvolks und unter Berückſich⸗ tigung der Tatſache, daß wir über weite beſetzte Ge⸗ biete verfügen, muß die Anbaufläche für Getreide, Kartoffeln, Rüben, Zuckerrüben und Gemüſe eher noch geſteigert werden. Brachland kann z. Z. über⸗ haupt nicht verantwortet werden. Im übrigen ſind Schritte unternommen, um weitere auslän⸗ diſche landwirtſchaftliche, Arbeits⸗ kräfte heranzuführen. Es iſt klar, daß alle dieſe Maßnahmen nicht mit bürokratiſchen Hemmungen, ſondern blitzſchnell durchzuführen ſind. Sie werden auch im Elſaß durchgeführt. „Wir haben nun wieder Kampfzeit!“ »Die Zeit der Blitzkriege iſt vorüber. Was unſer Volk nunmehr ganz beſonders auszeich⸗ nen muß, ſind die Eigenſchaſten der Zähiakeit, der Ausdauer und der Unnachgiebiakeit. Damit iſt unſere Zeit, die Zeit der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, wieder gekommen. Unſere Parole heißt nun wieder Kampf. und zwar rück⸗ ſichtsloſer Kampf! Es maa ſein, daß mancher in den Jahren des Aufbaues das Kämpfen verlernt hat. Er wird jetzt Gelegenheit haben. es wieder zu lernen. Der Kampf ſcheidet die Geiſter. Und das iſt gut ſo. Die Schwächlinge müſſen wieder ahfal⸗ len. Aufgerufen ſind nicht die Lauen und die Halben, iſt ͤie alte Garde des Füh⸗ rers. Der Gauleiter richtete in ſeinen weiteren Aus⸗ führungen einige offene Worte an die Adreſſe der unbewußten und bewußten Handlanger des Fein⸗ des. Wir haben in den letzten Wochen Geſtalten unter uns geſehen, die unſer Intereſſe erregen. meine jene unberechenbaren Größen. die ſich an Be⸗ geiſterung nicht genug tun können, wenn geſiegt wird, die aber den Kopf hängen laſſen, wenn der Feind uns einen Schlag verſetzt. Sie werden bei uns unter der Rubrik„Wetterfahnen“ gebucht, und zum alten Inventar geleat werden. Eine andere Gruppe ſind die Gerüchtemacher, jene traurigen Kreaturen. die immer ein Ohr ſür die Feindpropaganda offen haben und jeden Unſinn mehr oder weniger wichtigtuend oder auch böswillig wer⸗ tertragen. Sehen Sie ihnen auf das Maul! Und wenn ſie einen feſtnageln können, dann tun Sie das auf der Stelle! Auch die Zweifler und Kritiker verdienen keine Rückſichtnahme, wenngleich ſie oft genug unter der Maske treuer Beſorgtheit auftreten. Treten Sie auch ihnen mit den Mitteln entgegen, die ſie zum Schweigen bringen, wenn ſie ſchon zu einer beſſeren Geſinnuna nicht befähigt ſind. Was aber die ausgeſprochenen Staatsfeinde und aſozialen Eie⸗ mente betrifft, ſo werden Juſtiz und Polizei, wenn nötig, ihre Pflicht und Schuldigkeit hart und ſcho⸗ nungslos erfüllen. In einer Zeit, in der die Edel⸗ ſten unſeres Volkes fallen oder bis zum Verſagen ihrer Kräfte arbeiten, da haben wir einer ehryer⸗ geſſenen und verräteriſchen Geſinnung gegenüber nur eine Pflicht: ſie auszurotten, wenn es ſein muß, indem wir ihre Träger vernichten. Ich gebe deshalb für die Partei in Baden und im Elſaß wre⸗ der das Zeichen zum Angriff. Vorwärts zur Arbeitl Vorwärts zum Kampfk Vorwärts zum Siegl Und das nennt sich„Arbeiterpartei“ Das Katz- und Mausspiel der Labour-Abgeordneten und der Labour-Minister um den Beveridge-Pian Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Februar. Geſtern traten die zur Labour Party gehörenden Mitglieder des Miniſteriums Churchills zuſammen, um die Lage zu beſprechen, die durch den Vorſtoß ihrer Partei gegen die Beveridge⸗Politik des Kabi⸗ netts entſtanden iſt. An einem der nächſten Tage fin⸗ det eine große Parteikonferenz ſtatt, auf der der Kon⸗ flikt ausgetragen werden ſoll. Von den 166 Mitgliedern der Labour Party ſtimmten, wie eine Analyſe des Abſtimmungs⸗ ergebniſſes zeigt, 102 gegen die Regierung, 18— davon 16 Mitglieder des Kabinetts— für die Re⸗ gierung, die übrigen enthielten ſich der Stimme oder blieben der Abſtimmung fern. Da in der Regierung im ganzen 24 Labonr⸗Abge⸗ ordnete in den verſchiedenen Poſten ſitzen,— müſſen ehrere von ihnen ebenfalls der'itzung ferngeblie⸗ ſein. Zwar erklärt das Blatt der Arbeiterpartet, „Daily Herald“, es wäre wünſchenswert, daß Miniſter zurücktreten; aus ſeinen Betrachtun⸗ ht aber, wie zu erwarten war, mit aller Deut⸗ ervor, daß ſich die Oppoſition auf dem Rück⸗ det. Das Blatt erklärt u..:„Wir müſſen ſthaft die Frage vorlegen, ob nicht der Rück⸗ Blatt aber, daß man eine Kriſe in dieſem Augenblick unter allen Umſtänden vermeiden müſſe, 5üH—————.—.———.—————————————————————————— Eine gleiche Auslaſſung ſtand vor zwei Tagen im irror“, wo beſonders ſcharf gegen Ungarn losgezogen wurde, das ſich ſo bereitwillig zum Kampf gegen den Bolſchewismus zur Verfügung geſtellt habe. Auch„Daily Mirror“ forderte die Sowjet⸗ herrſchaft bis zum Mittelmeer, was das Verſchwin⸗ den aller kleineren Zwiſchenſtaaten zur naturgegebe⸗ nen Notwendigkeit mache. Man ſieht. immer mehr Kulturräume des Erdteils will Enaland den Bol⸗ ſchewiſten überantworten, und niemand weiß, wo ſchließlich ein Ende zu finden iſt. Inzwiſchen brinat auch die Moskauer„Prawda“ einen Artikel, der oſſen ausſpricht, der Siea der So⸗ wietarmeen würde die Grenzen der Sowietunion an den Atlantiſchen Ozean und das Mittelmeer bringen. Das ſchreibt die„Prawda“ in der aleichen Num⸗ — mer, in der das Glückwunſchtelearamm Rooſe⸗ velts veröffentlicht wird, das mit den Worten ſchloß:„Den Verteidigern der Freiheit. Menſchen⸗ würde und ſtaatlicher Gexechtiakeit reichen die USN freudig die Hand zum unlösbaren Zuſammenhalten“. So bereitwillig opfert Amerikas Präſident den Erb⸗ teil Europa der Sklaverei des Bolſchewismus, nur um ſeine eigene Weltherrſchaftspläne vorantreiben zu können. Nicht weniger würdelos hat der ena⸗ liſche König an Stalin telegraphiert,(„Hie ge⸗ ſamte ziviliſierte Welt erwartet ihre Rettuna von den ſowfetiſchen Armeen“. Dem ſowfetiſchen Maſſen⸗ morden der Jahre 1918 bis 1024 fielen mehr als 25 Millionen Menſchen zum Opfer, die geſamte Kultur⸗ ſchicht Rußlands wurde ausgelöſcht; heute will man dieſen Mordbanden Europa ausliefern. iger der Labour⸗Miniſter gegeben erſcheint.““ weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen erklärt zumal die Demonſtration des Unterhauſes der Re⸗ gierung deutlich gezeigt habe, wie verhängnisvoll es wäre, wenn man die Durchführung des Beveridge⸗ Planes auf die lange Bank ſchiebe. Gleichzeitig wird aber im„Daily Telegraph“, dem Blatt der Kon⸗ ſervativen, mit der größten Deutlichkeit noch ein⸗ mal unterſtrichen, daß die Regierung ſich mit vollem Recht mitten im Kriege weigere, auf ungewiſſe Dauer und auf ungewiſſe Wirkung über die finanziellen Englands ſo weittragende Beſchlüſſe zu reffen. Einige Kirchenfürſten, darunter der Erzbiſchof von Canterbury, haben ſich zwar mit billigen Worten für den Beveriöge⸗Plan eingeſetzt, der britiſche Kirchen⸗ rat hat ſogar eine Erklärung veröffentlicht, in der es heißt:„Wir glauben, daß alle Ehriſten die im Bericht Beveridges enthaltenen Vorſchläge begrüßen ſollen“; aber in der konſervativen City geht man wohl perſönlich zur Kirche, läßt aber das Chriſten⸗ tum draußen, wenn man in Geſchäften in der Eity zuſammentritt. Gleichzeitig beutet die Regierung die Erkran⸗ Churchills an einer Lungenent⸗ zündung weidlich für ihre Zwecke aus und er⸗ klärt, man könne den ſchwererkrankten Miniſterprä⸗ ſidenten jetzt nicht mit Problemen beſchäftigen, die die Kriegsführung nicht unmittelbar beträfen. Daß die Stimmung der Maſſen trotzdem immer mehr nachlinks abwandert, iſt nicht zu be⸗ zweifeln. Viel beſprochen wird der Ausgang der Nachwahl im Wahlkreis Briſtol. Hier konnte die konſervative Abgeordnete Lady Apsley nur mit einer Mehrheit von etwa 700 Stimmen den Sitz für die konſervative Partei behaupten. Jennie Lee, die Gattin des bekannten unabhängigen Arbei⸗ ter⸗Abgeoroͤneten Ameurin Bevan, errang nicht weniger als 4308 Stimmen, obwohl die offizielle Labour Party ſich entſprechend den Abmachungen des Burgfriedens hinter Lady Apsley geſtellt hatte. Wie zu erwarten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Februar. Geſtern abend ſand die angekündigte Sitzung der Labour⸗Mitglieder des Kabinetts Churchill in Lon⸗ don ſtatt. Wie zu erwarten war, wurde erklärt, daß ein Rücktritt von Miniſtern nicht ſtattfinden werde und daß ſich die Mitglieder der Labour Party 5 wie vor ſolidariſch mit den übrigen Teilen des Kabinetts fühlten. lächelte. henſpitzen. Hommst du bald vieder? ROMAN VON B. G. KüsTER 10 Den Hut in zitternden Händen zerbeu⸗ lend, ſtand er auf dem Korridor und fraate ſtockend nach ſeiner Frau. Die Schweſter Sie kannte dieſe Anzeichen. „Vor wenigen Minuten wurde Ihnen ein Töchterchen geboren. Herr Mora.“ „Ein Töchterchen,“ flüſterte er vor ſich hin, fuhr mit dem Taſchentuch über das naſſe Geſicht und fühlte ſeine Kehle trocken werden.„Wie geht es meiner Frau?“ „Gut, Herr Mora. Wollen Sie den Arzt ſprechen?“ Er nickte ja und wurde zu dem Arzt geführt, der gerade dabei war. ſich Hände und Arme zu waſchen. „Ein Prachtmädel“, verſicherte er und trocknete ſich ab. um Fernando gratulie⸗ ren die Hand zu ſchütteln.„Kerngeſund wie die Mutter. Iſt alles aut gegangen. hat nur ein bißchen lange acdauert. Noch ein wenia Geduld, dann können Sie Ihre Frau ſehen.“ Der Doktor grüßte und ver⸗ ſchwand. Fernando ſetzte ſich auf einen Stuhl, weil ſeine Beine ihn kaum noch trugen. Bis zur letzten Minute hatte er mit böſen Ahnungen gekämpft. Sein erſtes Kind war zur Welt gekommen. während ſein Vater im Zuchthaus ſaß. Seine Furcht, auch die zweite Entbinduna gehe unter traaiſchen Umſtänden vor ſich, kam ihm wie ſchuldhaf⸗ ter Aberglauben vor, aber ſie ließ ſich auch mit ſolchen Erklärungen nicht ganz beſeiti⸗ en. Lucias Zimmer betrat er auf den Ze⸗ Er mußte ein paar Schritte von ihrem Bett entfernt ſtehen bleiben und ſaß mit alänzenden Augen auf ſie. Ihre Wangen waren gerötet als habe ſi⸗ nicht ein Uebermaß von Schmer-en und Anſtrenaung hinter ſich. Nur ihr Blick war etwas verſchleiert und müde. Sie lächelte ihm zu und antwortete auf ſeine Fragen. Ja, ſie fühlte ſich ſchon wieder wohl. Es ſei gar nicht ſo ſchlimm geweſen. Arzt und Schweſtern hätten ihr wunderbar ge⸗ holfen. Daß es diesmal ein Mädchen ſei, freue ſie beſonders. Er möge Vater und Nando herzlich grüßen, und morgen ſollten ſie alle zu Beſuch kommen. Man brachte ihm auch das Kind. Er ſah auf das win⸗ zige, ſchlafende Weſen in dem Körbchen und freute ſich ohne Maßen. Fernando verließ die Klinik beſchwingt und heiter, federte in allen Gelenken, und war überzeuat, daß nun nichts mehr ſein Glück ſtören könne. Nur noch die Haupt⸗ ſtraßen zeigten ſpärliches Licht. Es aina bereits auf den Morgen zu. Die aroße Stadt lag faſt ganz im Schlaf. Fernando wählte ſtille Wohnſtraßen, in denen er kaum einen Menſchen traf und ließ ſeinen Wagen mit agroßer Geſchwindiakeit fahren. Dann tauchte blitzartig im Kegel der Scheinwerfer ein Mann auf., ein Geſicht, das Fernando Mora zuſammenfahren ließ. Es war, als habe ihn ein elektriſcher Schlaa getroffen. Erſt nach mehreren hundert Metern brochte er den Wagen zum Stehen und ſah faſſunaslos Dort hinten gina der Mann. Er trat eben in den Schein der Straßenlaterne und ver⸗ ſchwand dann mit wenigen Schritten im Halbounkel, Alles, was Fernando jetzt tat, geſche“ wie unter einem Zwana. Er ſchaltete, wendete das Auto und fuhr die Straße zurück, ſtoppte den Wagen mit kreiſchenden Bremſen unmittelbar neben dem auf dem Bürgerſteia gehenden Fremden und ſprang mit weitem Satz vor den Mann. Da es an dieſer Stelle zu ſinſter war, um etwas deutlich zu erkennen. ariff er ein⸗ ſach zu, faßte den Mann an den Armen und zoa ihn in den Lichtkreis der Schein⸗ merfer. Ein Gurgeln kom ihm Lus Her Keßle. Die Augen traten vor. und er zit⸗ terte, von einer ſchweren Erſchütterung ge⸗ packt. „Befa. Afonſo Beja“, ſtammelte er und ließ den anderen nicht los. Ueber das Geſicht Beias flackerte es wie Anaſt. Er ſtieß ein haſtiges„Fer⸗ zu haben. Man hat mich ſechs volle Jahre rückwärts. nando“ hervor und verſuchte dann. ſich von dem Griff zu befreien. „Mein Gott, du lebſt.“ Die Erkennt⸗ nis war ſo ungeheuerlich, daß Fernando lange brauchte, um ſie ganz in ſich aufzu⸗ nehmen.„Du lebſt, und alle behaupteten, oͤu wärſt umgebracht, von mir umgebracht.“ „Laſſen Sie mich los“, ſchnaubte Bela nun und befreite ſich mit einem kräftigen Ruck.„Sie ſind wohl betrunken.“ „Aber du haſt mich doch eben ſelbſt Fer⸗ nando genannt“, ſchrie er und griff von neuem zu.„Wir haben dich endlos lange geſucht. Ich war angeklagt, dich ermordet einaeſperrt. Unſchuldig, Afonſo, begreifſt du, was das heißt? Unſchuldia im Zucht⸗ haus, während Lucia ein Kind erwartete und mein Junge ohne ſeinen Vater her⸗ anwuchs.“ Ueber das Geſicht Beias lieſen die ver⸗ ſchiedenſten Empfindungen, Scheu, Anaſt Widerſtand, Haß miſchten ſich durcheinan⸗ der. Er arübelte ſichtlich nach. was er⸗ ſagen ſolle und ſtellte dann eine Frage. „Lebſt du in Sao Paulo?“ „Ja. mit meinem Schwiegervater und Lucia. Wir haben einen Jungen. Er iſt ſechs Jahre alt. Und heute nacht kam noch ein Mädchen. Die Jahre im Zuchtſan waren entſetzlich, aber nun iſt alles wieder aut. Wir ſind alücklich.“ „So, ſie hat alſo auf dich gewartet.“ Aus den Augen Beias brach unyverhüllter Haß.„Nicht einmal das Zuchthalis und der Mörder konnten ſie abſchrecken. Aber du biſt trotzdem ein Zuchthäusler, ein abge⸗ ſtempelter Lump und Totſchläger. Du...“ Er geiferte wie ein Wilder und veraaß völlig die anfanas verſpürte Anaſt. Fernando mußte ſich erſt ſammeln, um dieſen Ausbruch zu verſtehen. Wenn man ganz ruhia nachdachte. und ruhige Ueber⸗ leaung fiel ſehr ſchwer, dann mußte man den Eindruck gewinnen, daß Beja von allem der Verhaftung, dem Prozeß und der Verurteiluna gewußt hatte. Trotzdem fiel es ihm nicht ein. ſich zu melden. Das war merkwürdia, böchſt merkwürdia. ManM mußte dieſen Dingen auf den Grund kom⸗ men. „Du haſt von allem gewußt?“ „Ja“, ſchrie Beia unbeberrſcht.„Nicht nur gewußt. Ich habe es gewollt. Anders konnte ich Lucia nicht von dir befreien. Erſt überlegte ich, ob ich dich umbringen ſollte. Dann ſaate ich mir, es ſei mehr als dumm. nicht nur Lucia zu verlieren, ſondern auch noch obendrein ins Gefänanis zu gehen oder gehängt zu werden. Habe ich es nicht fein gemacht? Du mit deiner überlegenen Kraft, mit deinem Geld, mit deiner Schön⸗ tuerei mit den Mädeln. Du haſt mir Lucia geſtohlen. Ich wollte dich vernichten. Ich bin klüger als du, yiel klüger. Das war mein Trumpf gegen Geldſack und Mus⸗ keln. Wie war es im Zuchthaus? Fein, was? Aber daß Lucia trotzdem bei dir ge⸗ blieben iſt, das aönne Hund.“ Er kam nicht weiter. Die Fauſt Fer⸗ nandos ſchlua ihm anitten ins Geſicht, eine hartaearbeitete Fauſt, wuchtia wie ein Schmiedehammer. Sie zerbrach Gemein⸗ heit, Hohn und Haß und zerſchlug den Mann Afonſo Beia wie ein Ei und ſchmet⸗ terte ihn krachend auf das Pflaſter. Es gab einen dumpſen Laut; Afonſo Beja lag ausgeſtreckt auf der Straße. Seine Beine blieben geſpreizt und ſeine Arme fielen zur Seite. Vor ihm ſtand Fernando ora, dem Beia ſeine Frau nicht geaönnt und denſer deshalb mit einem raffiniert ausge⸗ klügelten Plan ins Zuchthaus aebrach' hatte. Es war nicht der Fernando. der zu Hauſe als liebevoller Gatte und Vater, als fleißiger Arbeiter und zukunftsfroher Menſch lebte. Minuten hatten genügt. um ihn zu wandeln. Er war Richter und Hen⸗ ker zualeich. Rächer einer Flut von Leid, ſeine Familie hinweggeſchwemmt ar. Da lag Afonſo Beia auf Her nächtlichen Straße Sao Paulos, weit über tauſend Kilometer vom Schauplatz ſeiner Schand⸗ taten entfernt. Ueber ihm erhob ſich ſein erbitterter Feind, der Mann Fernando ora. ich dir nicht, du Erſt nach einer kangen Spanne Zeit beugte ſich Fernando nieder und faßte nach Beja. Er wußte ohne genaue Unter⸗ ſuchung, daß Afonſo tot war, und fühlte darob beinahe Enttäuſchung. Am liebſten hätte er ihn zum Leben erweckt und ſtück⸗ weiſe erſchlagen. Ein jäher Tod war viel zu aut für Beja. Aber mochte es ſo ſein. die Erde war von einem aiftigen Reptil befreit und dies bedeutete einige Sühne für ſechs Fahre hinter Gittern. Als er ſich zu ſeinem Wagen umwandte, um nach Hauſe zu fahren, überkam ihn die Erkenntnis, daß er nun tatſächlich den Tot⸗ ſchlaa begangen hatte, um deſſentwillen er ſchon verurteilt worden war. In der Kli⸗ nik laa ſeine Frau mit einem neugebore⸗ nen Kinde. Zu Hauſe wartete ſein Schwie⸗ gervater am Bette des ſechsjährigen Nando auf die Rückkehr ſeines Vaters. Ein Ab⸗ arund tat ſich auf, der ſie alle von neuem zu verſchlingen dͤrohte. Die erſte Reaktion auf dieſe Ueber⸗ legungen war Drana zur Flucht. Er hob ſchon den Fuß, um den Wagen zu beſtei⸗ gen. als er ſeine Abſieht ämderte und einen Entſchluß faßte. Man Hurfte nie⸗ mals fhehen. Man mußte zu ſeinen Ta⸗ ten ſtehen. Und was konnten ſie ihm ſchon tun? Er hatte nur endlich das nachgeholt, wofür man ihn ſchon vor Jahren beſtraft hatte. 4* Fernando lehnte ſich an den Kühler ſeines Wagens. Die Leiche Bejas lag zu ſeinen Füßen. Er wollte warten, bis je⸗ mand die Straße entlanakam und ihn bitten, den nächſten Poliseivoſten zu alar⸗ mieren. Während dieſer Zeit kam ihm zum Bewußtſein. wie ungeheuer raſch das Drama ſosben verlaufen war. Es hatte nur vier, höchſtens fünf Minnten in An⸗ ſyruch genommen. In dieſer Spanne batte er einen Totgegſänbten wiedergefu-hen, die lebendige Beſtätiaung ſeiner Unſchuſd entdeckt. ein aräßliches Geſtändnis ver⸗ nommen und das nachgeholt. mas er nach der Anſchauuna ſeiner Richter ſchon länaſt getan batte. Fortſetzung folgt. *3 Die Stadiseiie * Mannheim, 23. Febrnar Verdunkelungszeit: Beginn 19.00 Uhr, Ende.50 Uhr Beaghtei die Kezdunkelangssezsahziiten Naßſtab des Hebens Ich bin aus Vorſatz nicht klyinlich. Darum lege ich an einen Unterhaltungsfilm auch nicht den Maß⸗ ſtab der täglichen Erſahrung, ſelbſt wenn der Strei⸗ ſen für ſich den Anſpruch der Zeitnähe erhebt. Man darf das nicht immer ſo wörtlich nehmen und nicht ſo peinlich, Unterhaltungsfilm iſt Unterhaltungsfilm, und Leben iſt Leben. Iſt ja auch gut ſo. Trotzdem fühlt man ſich gerade im Augenblick verſucht, den Masſtab des Lebens an den Film zu legen. Ge⸗ nauer: Den Maßſtab des totalen Arbeitseinſatzes. Einmal ſpaßhalber. Wie wäre denn die Exiſtenz der Herrſchaften, die uns im Film mit Regelmäßigkeit begegnen, nach den heutigen Geſichtspunkten vertret⸗ bar? Nicht zu tippen iſt an den Herrn General⸗ direktor, wie er im Drehbuch ſteht. Sein Arbeitstag hört überhaupt nicht auf. Zum großen Leidweſen ſeines von ihm heftig geliebten Frauchens. Aber Frauchen wäre ein Freſſen für das Arbeitsamt. Frauchen hat nämlich gar nichts zu tun, als maleriſch auf der Chaiſelongue zu liegen, mit der Schneiderin zu telephonieren und gleichgültige Beſuche zu emp⸗ fangen. Das heißt, Frauchen hat auch au ſeuſzen und zu ſchmollen daß der Gatte aus Gründen der Generaldirektorlichkeit gar keine Zeit mehr hat. Iſt beſagter Gatte einmal wirklich zu Hauſe. dann herrſcht dicke Luft— und Frauchen geßt zeitig ſchla⸗ fen, weil es gar ſo müde iſt.„Laß mich“, haucht Frau⸗ chen dann nach Vorſchrift. Uebrigens pflegen nach einem Filmbrauch, der erſt ſeit einiger Zeit einge⸗ führt iſt, füngere Herren auch ſchon Generaldirektor pder mindeſtens Mitunternehmer zu ſein. Aus⸗ geſprochene Windhunde, die nur. ihre Abenteuerchen ſuchen und dafür endlos Zeit haben, entpuppen ſich plötzlich als wirtſchaftlich erfolgreiche Herren. Wie tüchtig ſie ſind! Knifflige Finanztransaktionen er⸗ ledigen ſie mit der linken Hand zwiſchen zwei Ver⸗ abredungen mit ſchönen Frauen!„Ja, unſer Chef“, tuſcheln ſich in ſolchen Fällen die begeiſterten Ge⸗ ſolgſchaftsmitglieder zu. Sie ſind auch nicht ſo recht zu faſſen. Wohingegen die Leute, die uns im Film als Schriftſteller verkauft werden ſollen, nach dem Arbeitseinſatz ſchreien. Schriftſteller mit Schloß und Bediententroß. Au, aul Wann kommen dieſe imagi⸗ nären Schriftſteller eigentlich zum Schreiben, wer ſind ihre Verleger? Und was fällt ihnen ſchon ein, wenn ſie Sauernd ſo dumm daherreden und auf die älteſten Finten, die ein junges Mädchen anwendet, hereinfallen? Dieſe Schriftſteller haben ſich einen Ehrenplatz derdient an einer Drehbank. Nur begegnet man im Film aber auch noch jungen Herren ſo reich⸗ lich mit irdiſchem Gut geſegnet und ſo abhold jeder Beſchäſtigung, daß ſie den Tag förmlich totſchlagen müſſen. Sie machen das meiſt mit einer in den erſten Stadien unglücklich verlaufenden Liebesaffäre. Und dieſe Herren, dieſe ſympathiſchen Schnöſel. haben in der Regel noch einen Kammerdiener! Herr und Diener melden ſich ſofort am Schalter des nächſten Arbeitsamtes.— Natürlich iſt das nur Spaß, denn Unterhaltungs⸗ film bleibt Unterhaltungsfilm und Leben bleibt Le⸗ ben. Obwohl man ſich denken könnte, daß beide in Zukunft ſtraffer aufeinander bezogen werden.—r. a Wir wünſchen Glück. Schulhmachermeiſter Jo0. Stalf, Mannheim⸗Neckarqu, Maxſtraße 7, feiert am 24. Februar in recht guter körperlicher und eiſtiger Verfaſſung ſeinen 90. Geburtstag. Trotz ſeines hohen Alters arbeitet dieſer Senior unter den Schuhmachern noch in der Schulanacherei ſeines Sohnes mit.— Frau Maria Kraft, Elfenſt vaße 47a Inhaberin des goldenen Mutterebrenkreuzes, wir morgen 75 Jahre alt.— Frau Anna Reißmann Wipe., Schwetzinger Straße 21a, feiert ihren 70. Ge⸗ burtstag. Herr Oskar Thomann, Stellwerk⸗ meiſter i.., Dietrich⸗Eckart⸗Straße W, begebt am Mittwoch, 24. Februar, ſein 70. Wiegenfeſt. ai Arbeitsjubiläum. Frau Katharina Rihm geb. Zipperich beging ihr 25ſähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Gülden& Co., KG. Abt. Benſinger, Mannheim. K. Lichtbildervortrag„Siegeszug deutſcher Roh⸗ und Werkſtoffe.“ Der urſprünglich auf 3. Februar S Vortrag von Dipl.⸗Ing. Heinrich Geſell, erlin, findet nunmehr am B. Februar, abends 19 Uhr, im Caſinoſaal, Mannheim, K 1. 1. ſtatt. Mit dem Vortrag iſt eine Werkſtofſſchau verbunden. ** Die Ratte in der Straßenbahn. In einem Motorwagen der Frankfurter Straßenbahn gab es dieſer Tage plötzlich Kurzſchluß. Trotz ſofortiger Unterſuchung war der Wagen nicht mehr in Gang zu bringen. In der Werkſtatt wurde dann feſtgeſtellt, daß eine Ratte in das Getriebe gekommen war und den Kursſchluß verurſacht hatte. „eue Ausgrabungen in Olympia“ protessor Schuchhardt-Freiburg sprach in der Vortragsreine der Kunsthalle Die im Jahre 1936, nach rund fechzigiähriger Pauſe, wieder aufgenommenen und noch bis weit in die Kriegszeit hinein fortgeſetzten Ausgrabun⸗ gen in Olympia ſind— das weiß man aus mancher inzwiſchen erfolaten hochintereſſanten Fach⸗ veröffentlichung— eines der ſpannendſten Kapitel neuerer deutſcher archäolvaiſcher Forſchung. was ſubtilſte Spatenarbeit im Sonderauftrag des Führers hier, nun nicht mehr wie einſt um Zeus⸗ tempel und Erechtheion, ſondern unmittelbar an der 0 ſtä olympiſchen Lorbeer, dem jahrtauſendelangen Schlaf unter Schwemmſand und heiligem Schutt entriß. hat unſere Kenntnis von an⸗ tiker Kunſt, vor allem Waffenkunſt, in ungeahntem und völlig unerwarteten Ausmaß bereichert. Pro⸗ feſſor Schuchhardt⸗Freiburg, an deſſen ſchönen Akropolis⸗Vortrag vom letzten Winter anan ſich in dieſem Zuſammenhang gern erinnert, iſt ſelbſt zu⸗ letzt im Fahre 1940 noch an Ort und Stelle geweſen, um die dort geborgenen und nach ſorgſamer konſer⸗ vatoriſcher Behandlung teilweiſe ſchon in dem großen Muſeum zu Olympia aufgeſtellten Schätze zu beſichtigen und kunſtwiſſenſchaftlich zu werten. So konnte er denn auch geſtern im Kunſthallenkreiſe an Hand einer Fülle vorzüglicher Lichtbilder, wie kaum ein anderer, den ganzen Komplex der neuen Funde in ihrer hiſtoriſchen wie in ihrer unvergänalichen Gegenwartsbezogenheit darſtellen und erläutern. Helme und Panzer, Schilde und ſonſtige, teil⸗ weiſe bisher nur von Vaſenbildern bekannte Rü⸗ ſtungsteile, die etwa ſeit dem 6. Jahrhundert vor der Zeitwende als Trophäen der Siegerehruna auf den Wällen um das Stadion an hölzernen Gerüſten ausgeſtellt. und dann im Wechſel von einer Gene⸗ ration zur anderen an beſtimmten Plätzen inner⸗ Denn halb des olympiſchen Heiliatums förmlich beigeſetzt wurden, bilden die eine hochbedeutſame Gruppe, aus der man wie in einem Buche die erſtaunliche tech⸗ niſche und künſtleriſche Entwicklung der antiten Bronzeſchmiedekunſt ableſen kann. Die zweite, zah⸗ lenmäßia kleinere Gruppe umſaßt alle iene meiſt kultiſchen Gegenſtände, die ſich von der archaiſchen bis weit über die klaſſiſche Zeit hinaus im Bann⸗ kreis dieſes größten und Wallfahrtsortes der geſamten helleniſchen Welt als Abgang ſammelten: Weihegefäße, wie der über⸗ mannshohe, herrlich ornamentierte bronzene Drei⸗ fuß. Weihgeſchenke wie das einmalia ſchöne und er⸗ ſtaunlich wohlerhaltene vollplaſtiſche und vermutlich von einer Quadriga ſtammende Bronzepſerd oder eine kleine männliche Fiaur, endlich die Menge der Scherben verſchiedenartigſter Herkunft, unter denen — als Beiſpiele für die Terrakottenaroßplaſtik— Profeſſor Schuchhardt einen noch original ſarbig ge⸗ faßten. lebensaroßen anännlichen Torſo und die wunderbare, von der Forſchung etwa um 470 datierte Gruppe des Zeus mit dem geraubten Ganymed herausgriff, weil ſich in ihr mit dem Fund des Zeus⸗ kopfes der erſte Grabungsabſchnitt von 1875—81 und mit dem übrigen Teil die bisher gewonnenen Er⸗ gebniſſe der neuen Ausgrabungen in Olympia ge⸗ radezu ſchickſalhaft ergänzen. An Stelle des urſprünalich geplanten und vor⸗ ausſichtlich im März doch noch ſtattfindenden Vene⸗ diavortrages hat die Kunſthalle ihre Hörer im aroßen Kulturkreis des Mittelmeerraumes ein autes Stück weiter oſtwärts geführt. Daß ſie mit dieſem Tauſch wohl zufrieden waren, bewies der herzliche Beiſall, mit dem der Redner am Schluß bedankt wurde. „. Gärien der Schönborn 4 Vortrag von Direktor im Aitertumsverein Es iſt vielleicht eines der bemerkenswerteſten und zugleich typiſchſten Zeichen unſerer an Bemerkens⸗ wertem ſo reichen Gegenwart, daß mitten im Ge⸗ triebe angeſpannter praktiſcher Tätiakeit,— mitten aus den heuer beſonders vielgeſtaltigen Pflichten ſeines den vollſten perſönlichen Einſatz ſordernden Berufes auch ein anſcheinend ſo bis ins letzte von der Tagesarbeit beanſpruchter Mann wie unſer ſtäd⸗ tiſcher Gartenbaudirektor Bußfjäger dennoch die Möalichkeit zu beſonderer geiſtiger Arbeit, zu faſt wiſſenſchaftlichem Studium und eingehender Befaſ⸗ ſung mit zwar berufsverwandten, aber doch einen ganz anderen ſeeliſchen Rhythmus verlangenden kulturgeſchichtlichen Fragen findet. Schon öfter hat die„Badiſch eHeimat“ ihn als Vortragenden in ihrer Mitte begrüßen dürfen. Allein. daß er auch jetzt, trotz allerhand drinalichen Vorbereitungen für das kommende Anbauiahr, zu einer weiteren Folge ſeiner ſchon vor längerer Zeit begonnenen Schilde⸗ rungen berühmter deutſcher Gartenanlagen der Ver⸗ gangenheit bereit war, verdient unter ſolchen Um⸗ ſtänden doch aanz beſondere Anerkennuna. Und wie plaſtiſch, auch im allgemeinen ge⸗ ſchichtlichen Rückblick auf die kriegeriſchen Zeitläufte, die kulturellen Strömungen ſorafältia angelegt war dieſer Vortrag. Wie wuchs die Familiendynaſtie der Schönborn, jenes für die Gartengeſchichte des 18. Jahrhunderts ſchlechthin entſcheidenden ſübdeutſchen Adelsgeſchlechtes geiſtlicher Prägung lebendia au dem von Blut und Not und Elend rauchenden Bo den der 30jährigen Verwüſtung. der orléansſcher Raubzüge Ludwigs XIV. hervor... Lothar Franz von Schönborn, 1693 Biſchof zu Bamberg und ſeit 1695 Erzbiſchof und Kurfürſt zu Mainz von allem es, deſſen leidenſchaftliche Liebe zur Baukunſt noch leidenſchaftlichere Liebe zu der dem Hochbas ohnedies beſonders innia am Herzen liegenden Gak tenkunſt ſich in großartigen Schloßbauten, in her lichen, für ſein ganzes Fahrbundert richtungweiſe den Gartenanlagen niederſchlug. Aus ihrer beträchk ſtiliſtiſch dem Luſtſchloß Marly⸗le⸗Roi des Sonnen⸗ könias verwandte. in dreifacher axialer Gliederung mächtig ſich entfaltende Anlage der Favorite bei Mainz heraus: iene in hügeligem Gelände ange⸗ legte, mit Grotten, Fontänen, Kaskaden, mit ſoge⸗ nannten Broderieparterres und den unvermeidlichen Ii Zahl griff Direktor Bußjäger als erſtes die i dein Am Schluß ſtand das nach den Plänen von Balthaſar Wandelgängen eines kaſtanienbeſtandenen„boulin⸗ grin“ ausgeſtattete Sommerreſidenz. ſchloß, Kavaliershäuſer und mit ſeltenen Pflanzen gefüllte Orangerie auch architektoniſch alles modiſche Zubehör eines ſolchen fürſtlichen Repräſentations⸗ gartens enthielt, der übrigens ſchon allein durch ſeine Lage im Mündungsgebiet des Maines in den Rhein auch lanoſchaftlich ſein köſtliches Gepräge hatte. Er iſt rund ein Jahrhundert ſpäter in den Stürmen der über den deutſchen Weſten hinweabrandenden fran⸗ zöſiſchen Revolution faſt ſpurlos dem Erdboden gleich gemacht worden. Von Mainz führte der Weg weit mainauſwärts, in die Nähe des berühmten Weinörtchens Eſchen⸗ dorf, wo Franz Lothar von Schönborn das kleine Waſſerſchloß Gaibach ebenfalls mit einer diesmal unn eine einzige Mittelachſe gegliederten und in zwei ſanften Terraſſen bis zum Halbrund der von einem entzückenden Teehaus gekrönten Orangerie anſtei⸗ genden Gartenanlage umgeben ließ. Als dritte unter den bedeutendſten Schöpfungen dieſes auch als Po⸗ litiker und kühnen Verfechter des Reichsgedankens unvergeſſenen deutſchen Kirchenfürſten erſchien end⸗ lich. Schloß Pommersſelden bei Bamberg, deſſen um 1711 begonnene Neugeſtaltuna wiederum einen ſchönen Terraſſengarten anit ſich brachte. Zum Unterſchied von den ſonſt meiſt kanalartig angelegten Waſſerſpielen, die zuſammen mit zahlreichem plaſti⸗ chem Schmuck, mit kunſtvoll geſchnittenen Hecken und n bunten Kieſelſteinmuſtern vielverſchlungener gtarabesken das Bild dieſer ſchön ausgewogenen tenräume rundeten, waren es hier, ähnlich wie Schwetzingen, zwei aroße Weiher, die dem Gan⸗ Jeine beſondere Note geben ſollten, aber nicht ſur Ausführung kamen. Whend widmete ſich der Redner dann der 1721 92 geſchaffenen Schloß⸗ und Gartenanlage von chſal, die Franz Lothars Vetter. Damian n Schönborn, zum Bauherrn und, wie viele Poere Schönbornſchlöſſer, den bedeutenden Barock⸗ ünſtler Maximilian v. Welſch zum Baumeiſter hatte. Neumann 1731—37 erbaute Schloß Werneck bei Schweinfurt. Die im Lichtbild gezeigten zeitgenöſ⸗ ſiſchen Stiche von Salomon Kleiner und Corvinus gaben den feſſelnden Betrachtungen des Redners ben gemäßen anſchaulichen Unterbau. „ D. 5555——— neidelberger ouerschnitt Kulturhauptamtsleiter Karl Cerff über Kulturarbeit im Krieg. Im Rahmen einer muſikaliſchen Gedenkfeier für Richard Wagner unter Mitwirkung des ſtädtiſchen Orcheſters und der Nürnberger Opernſängerin Erna Balaſus ſprach in einer ſtark beſuchten Kulturkundgebung der NS DApP der Kulturhauptamtsleiter in der Reichspropagandaleitung Karl Cerff über„Kunſt im totalen Krieg“. Er be⸗ tonte, daß es dem Feind nicht nur um phyſiſche und mate⸗ rielle Erſolge gehe, ſondern auch um die ſeeliſche Zer⸗ trümmerung unſerer Widerſtandskraft, und daß wir dem⸗ gegenüber, wie ſchon Reichsminiſter Goebbels betont habe, nichts unterlaſſen werden, um die ſeeliſchen und geiſtigen „Kräfte unſeres Volkes zu ſtärken. Selbſtverſtändlich könne unſere Kulturarbeit ſetzf nicht die Formen und das Ausmaß der Friedensarbelt haben. Reprüſentative und konventio⸗ nelle Veranſtaltungen ſeien jetzt überflüſſig, denn es gehe ietzt nicht um geſellſchaftliche Ereianiſſe, ſondern um ſeeliſche 8 Für das Unechte habe der Frontſoldat kein Ver⸗ tändnis. Dichtung und die erhebendſte Bild⸗ und Baukunſt ſollen als wahre Kulturarbeit in Krieg dem Volk geboten werden. Karl Ceyff betonte, er habe in dieſen Tagen der Partei kulturelle Arbeitsparolen gegeben, die ſedem eine klare Aufgabenſtellung zuweiſen. Es handelt ſich dabei 1. um die kulturelle Betreuung unſerer Soldaten und Ver⸗ wundeten, 2. Ehrung unſerer Gefallenen und Betreuung ihrer Angehörigen, 3. die ſeeliſche Betreuurg der Bevöl⸗ kerung, insbeſondere jener aus bombengeſchädigten Ge⸗ bieten, 4. die Förderung aller volkskulturellen Kräfte, be⸗ ſonders auf dem Land, wie Chöre, Volksmuſikgruppen, Laienſpieler und anderes. Aus dieſem Grund habe er als Kulturhauptamtsleiter mitten im Krieg das„National⸗ ſozialiſtiſche Volkskulturwerk“ geſchaffen, um allen volkskulturellen Kräſten auf dem Land die Möalichkeit eines wirkſamen Einſatzes zu geben. In einer Schluß⸗ betrachtung verwies der Redner auf die ſeelenſtärkende und erhebende Kraft des deutſchen Liedes. Aus dem Volkslied „Die Kluge“ von Carl Orff Uraufführuna in Frankfurt Frankfurt, im Februar. Wie vordem das Tanzſpiel.„Das Paradiesgärt⸗ lein“ und die ſzeniſche Kantate„Carmina burana, ſo hat jetzt ein oͤrittes Bühnenwerk von Carl Orff in der Frankſurter Oper das Licht der Ramye erblickt. Es iſt„Die Geſchichte von dem König und der klu⸗ gen Frau“ und führt den Haupttitel„Die Kluge“. In fünf Viertelſtunden laufen auf einer Simultan⸗ bühne zwölf Szenen ah, die ſich in zwei Linien ord⸗ nen. Auf der jeweils höheren Syielfläche vollaieht ſich die Märchenhandlung die ſich ena an die Ge⸗ ſchichte von der klugen Bauerntochter der Brüder Grimm anlehnt. In den unteren Reaionen tummelt ſich eine burleske Strolcherei, die ihren feinen Witz aus dem höchſt geiſtreichen, wie improviſiert wirken⸗ den Gebrauch alter Sprichwörter bezieht. Für Carl Orff, dem Autor des Textes und der Muſfik, eraab ſich eine Fülle von Möglichkeiten. neben der zarten Stimmuna letwa des Liedes über den vom Schlafmohn bezwungenen Könia) blitzende Sentenz, zupackenden Spaß, Bänkelſängerei. Mori⸗ tat, alſo Fröhlichkeit in vielen Farben, auf geſpro⸗ chene und geſungene Szenen zu verteilen. Mit Aus⸗ nahme des in abgewandelten Wiederholungen ſich ſteigernden berauſchten Nekrologs auf die Treue und des Schlummerliedes, ſchwinat die Muſik in kurzen, ſcharf profilierten Bögen die Sinn und Handlung illuſtrierend ſchmücken. Dazu wird ein großes Or⸗ cheſter mit außerordentlich differenziertem Schlag⸗ werk aufaeboten, Ratſchen und Sandraſſeln ſind auch dabei, eine frei hängende, mit Holzſchlegel geſchla⸗ gene Solnhofer Platte, Steinſpiel aenannt, greiſt für gute Ohren charakteriſierend ein. Auch dann, wenn dieſer aroße Apparat turbulent losbricht, verarößert er ſich nicht zum Rabau. Meiſt ſind nur kleine Gruppen eingeſetzt. Wieder beſtand das Entſchei⸗ ende nicht im Maſſierten, ſondern im Woalaſſen. Die Uraufführung. der Monteverdi⸗Orffs„Or⸗ feo“ vorausgegangen war, wurde für den Bühnen⸗ bilöner Helmut Jürgens(der mit dieſer tech⸗ niſchen Unterſtützung ein Meiſterwerk auf die Bret⸗ ter geſtellt hat), nicht weniger für den ſtilbewußten verſtändigen Otto Winkler und für die Darſtel⸗ ler ein aroßer Erſolg. Vor dem Vorhang verneigte ſich, einen Kranz in der Hand. Carl Orff mit ſtrab⸗ lendem Geſicht. Friedrich Stichtenoth. „Carmina burana“ in neuer Bühnengestaltung Am Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt Die Darmſtädter Erſtaufführung von Carl Orffs „Carmina burana“ war in Anweſenheit des Kom⸗ poniſten von bebeutſamem Erfolg gekrönt. Fritz Mech⸗ lenburg hatte den Landestheaterchor durch den Muſik⸗ verein verſtärkt und daburch dem ausgezeichnet und rück⸗ ⸗ſichtsvoll ſpielenden Landestheaterorcheſter einen gleichwer⸗ tigen Vokalkörper gegenübergeſtellt. Die ſorgfältige Ein⸗ ſtudierung der Chöre durch Siegfried Wick, die lebens⸗ volle Interpretation durch Mechlenburg ergaben eine ge⸗ ſchloſſene, pauſenloſe Aufführung, zu deren Gelingen die Soliſten Herta Fauſt, Guſtav Greſe und Kurt Rein⸗ hold in den Hauptrollen weſentlich beitrugen. War vor einigen Jahren bei der Aufführung im Frankfurter Opern⸗ haus der ſzeniſche Rahmen eines höſiſchen 9 5 der Gotik gewählt worden, ſo gab das Bühnenbild von Max Fritſche und die Spielleitung von Reinhard Ley⸗ mann dem Werk den Charakter eines ländlichen Feſtes, dem ſich die gelungenen Tänze unter der Leitung von Anni Menge ſtimmungsvoll einfügten. Ob bei den zahlreichen lateiniſchen Texten die ſzeniſche Wiedergabe vorzuziehen iſt oder die im Konzertſaal, die wir inzwiſchen in Mainz erlebten, mag Hahingeſtellt bleiben, jedenfalls erhöht das Nachleſen der deutſchen Ueberſetzung der Worte im Konzertſaal für den Durchichnittshörer daz Verſtänd⸗ nis für den Inhalt bedeutend. Der Komponiſt war Ge⸗ genſtand herzlicher Beiſallskundgebungen. Dr. Friebrich Roack. * Zuspruch Von Walter Britting 9 Zerschlug das Schicksal dir dbin Hoflen Und stieng dich tief in Leid und Nacht, Blieb dir der eine Weg doch offen: Zur Tat, die wieder irei dich macht. So Iag des Grames graue Gründe Und deiner Schwermut dunklen Dom. Komm mitl Und dein Vertrauen münde Von neuem in den Lebensstrom. Sieh, wie die nachtentrückten Höhen Erplühnl! Der Tag ist wieder nan Wir wollen ihm entgegengehen, Denn ihm zu dienen sind wir da. SSSS S S——————————— Y——— SSSS——— Das Februarheft der„Europäiſchen Revue“(Deutſche P45 f- Anſtalt Stuttgart/ Berlin) eröffnet ein eindrucksvoller Bericht des füh⸗ renden rumäniſchen Militärſchriftſtellers Generalleutvant Dabija über die Leiſtungen des rumäniſchen Bundesgenoſſen an der Oſtfront. Der bekannte 09 Publiziſt Pierre Daye enthüllt in einem Beitrag„Afrikaniſche Perſpektiven“ die Gefahren, die dem elgiſchen Kongo ſeitens der Vereinigken Staaten drohen. Der ehe⸗ malige Staatsſekretär Dr. Paul Bang kennzeichnet die Ziele der amerikaniſchen Golbpolitit. as Heſt enthält ſerner einen⸗ bedeut⸗ ſamen Eſſay über Platonismus und Poſttivismus“ von. Prof. Dr. Heinrich Scholz, Münſter, und eine Erzählung der führenden fin⸗ niſchen Schriftſtellerin Maila Talvto. 0 ———ö Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.45—14.00 Uhr: Schloßkonzert aus Hannover; 15.50—46.00 Uhr: Koſtbarkeiten klaſſiſcher Kam⸗ merkunſt; 16.00—17.00 iſoi„Klingende Landſchaft“; 18.30 bis 10.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—49.15 Uhr: Konter⸗ admiral Lützow: Seekrieg und Seemacht; 19.20—20.00 Uhr: Frontberichte and politiſcher Vortrag; 20.15—21.00 Uhr: Bekannte Bühnen⸗ und Konzertmuſik, 21.00—22.00 Uhr: Jo⸗ un und Joſeph Strauß.— Deutſchlandſener: 14.90—42.00 Ahr: Ueber Land und Meer; 1745—48.90 Uhr: Kammer⸗ orcheſter Riſtenpart(Von Haſſe bis Armin Knab), deutſche Blüſermuſik; 20.15—21.00 Uhr:„Vor ewig Deutſchen“ Schubert, Anzengruber, Bruckner); 21.00—22,00 Uhr: Aus⸗ leſe ſchöner Schallplatten. verehrungswürdigſten deren Luſt⸗ em ſie planvoll ankauften und ſammelten, was ſonſt zum teils befindet ſich heute die Sammlung in der Münchenrn Die beſte Murſik, das echteſte Lied, die wahrſte Herren(Richter, Böhm, Thoß und Grüninger) brachten eine freuen mußte. den Werken von Mozart las Prof. Grüninger noch ein r 5 mn deront der ScDeDeHermhen! Dem Heer sind besonders quch Freruen willkommen, die als Stenotypistinnen Meschinenschreiberinnen, Buchhalterin- nen, Lohnrechnerinnen und sonstige Kcmaleihiliskräfteschongecubeitethoben und die zur Zeit nichi im Arbeitseinscuz Stehen. Mit ihnen gewinni das Heer eine Sicbshelierin und deis Reich eine weitere Arbeitskerciſt. Anircgen von Frcuen und Mädchen im Alier vom 7 bis 45 Ichren sind an die Lehrelsrerng. Samgari-0. WIR. 2 au tichten. und Kampflied ſchöpfen wir Kraft zu neuem Tun. Unſere Gemeinſchaftsveranſtaltungen dürfen nicht immer nur von der Bühne herab wirken, ſondern das gemeinſame Lied ſon bei allen dieſen Feiern nicht vergeſſen werden. Im Glauben an die Zukunft Deutſchlands und ſeine Kultur, im Glauden an den Führer und ein neues Europa rief er mit Peſtalozzi: „Europa wird die edleren Kräfte der Menſchennatur in ſeiner Mitte nicht untergehen laſſen, es wird die ewigen Fundamente der Menſchennatur wieder beleben.““ 3500 Perſonen im Tiergarten. Am Sonntag wies der Tiergarten wieder einen ganz ungewöhnlichen Beſuch auf, nämlich 3500 Gäſte. Seit dem Jahresbeginn haben bis heute 17 000 Beſucher ſich den Tiergarten als Wanderziel erwühlt. Ihren 75. Geburtstag ſeierte am Montag Frau Roſine Kübler Witwe, Mönchgaſſe 12, in guter Rüſtigkeit. Bankdirektor Johannes Ullmann, Leiter der Heibel⸗ berger Volksbank GmbhH., vollendete am Montag ſein 60. Lebensjahr. Er ſtammt aus Nieder⸗Erlenbach bei Frank⸗ furt und iſt ſeit 1900 bei der Volksbank tätig, deren Vor⸗ ſtand er ſeit 1909 angehört und deren Leitung er ſeit dem Ausſcheiden von Direktor Kunz innehat. In der Bentral⸗ kaſſe ſüdweſtdeutſcher Volksbanken AG Karlsruhe⸗Frank⸗ furt iſt er Beiratsmitglied und ſtellvertretender Verbands⸗ birektor. Beſonders iſt er in den letzten Jahren für das berufliche Schulungsweſen eingetreten. Ein Vortrag von Dr. Richard Benz über„Goetbe und die Brüder Boiſſerée in Heidelberg“ hatte außerordentlich zahlreiche Zuhörer am Samstagabend in den Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums angelockt, die kaum alle Platz fanden. Im Haus der Brüder Boiſſerée am Karlsplatz machte Goethe 1813 die Bekanntſchaft mit der Welt der altdeutſchen 8 die ſich für ſein ferneres Leben einprägte und„wohl einer Wallfahrt wert“, wie er damals unter dieſem Eindruck in einem Brief an Chriſtine ſchrieb. Die Brüder Boiſſerére kamen nach der Aufhebung der Klöſter im Jahre 1803 durch den Abbruch zawlreicher Klöſter und Kirchen zu ihren Kunſtſchätzen, in⸗ großen Teil wohl für immer verlorengegangen wäre, Unter dem, was ſie retteten. beſänden ſich Bilder von Memling, van Eyck, Steſan Lochner, Hemskerck, Rogier, van der Weyden, Jan van Serell und viele andere. Größten⸗ Pinakothek. Dr. Benz zeigte eine größere Reihe der Ge⸗ mälde im Lichtbild. Sein ſormvollendeter Vortrag üher die Sammlungen und Goethes Aeußerungen darüber ſand lebhaften Beifaall. Streiklichter auf Weinheim E Weinheim, 22. Febr. Die beliebten Muſikabende de⸗ ſtädt. Muſikbeauſtragten Prof. Dr. Grüninger wurden bei ſehr gutem Beſuche fortgeſetzt. Diesmal ſtanden die Meiſter Haydn und Mozart im Mittelpunkt. Nach kurzen Be⸗ grüßungsworten des Veranſtalters boten die Herren Wil⸗ helm Richter(Violin), Albin Thoß(Cello) und Prof. Grü⸗ ninger das Trio C⸗Dur von J. Hayon, ein ganz und gar unkompliziertes zweiſätziges Werk des Meiſters in echter Muſizierfreude. Dann las der ſtädtiſche Muſikbeauftragte aus ſeinem demnächſt erſcheinenden Buch über Mozart ein Kapitel, das eine Begegnung der Meiſter Haydn und Mozaxk ſchildert. Der Verfaſſer hat in überaus feſſelnder Sp den Verlauf der Uraufführung des Mogartſchen Stre quartett in D⸗Moll, bei der Haydn lerſte Violine), Ditte dorf(2. Violine) und Mozart(Viola) mitwirkten, dar⸗ geboten. Die Herren Richter, Thoß und Grüninger ten durch vorbildliches Zuſammenſpiel, was aus einem einſach erſcheinenden Werk alles herauszuholen iſt. Der zweite Teil des Abends war Mozart gewidmet. Zunächſt wurden die Beſucher durch die ausgezeichnete Wiedergabe des Es⸗ Dur⸗Trios für Klavier, Violine und Viola erfreut. Für den verhinderten Bratſchiſten Heinrich Krug auß Mann⸗ heim ſprang in liebenswürdiger Weiſe Konzertmeiſter Böhm vom Stadttheater Heidelberg ein. Der Künſtler meiſterte ſeinen Part in ganz hervorragender Art; er war gewiſſer⸗ maßen das belebende Element. Durch die präziſen Läuſe verlieh er dem Ganfen den muſikaliſchen Schwung. Das war auch beim nachfolgenden Quartett g⸗Moll(Klavier, Bio⸗ line, Viola und Cello) non Mozart, das ſich durch außer⸗ gewöhnliche Gedankentiefe auszeichnet, der Fall. Die vier Aufführung des Werkes zuſtande, die jeden Muſikfreund er⸗ Herzlicher Beiſall dankte den Ausübenden am Schluſſe ihrer reichen Darbietungen. Zwiſchen den bei⸗ Kapitel aus ſeinem neuen Buch, das die Entſtehung des „Requiems“ behandelt. Aee G 55 „icohlentelau. wird qus der Badewonne geicgtl Es mag ja ganz gemütlich sein, bis zur Nasenspitze im warmen Badewasser zu liegen, zu dösen und von Zeit zu Zeit heiſzes Wasser nachzufüllen. Es ist aber für die heutige Zeit allzusehr nach„Kohlenklaus“ Geschmackl Sauberkeit muß sein. Gewiß, aber um den Körper gehörig zu schrubben, genügt eine halbe Wanne voll oder besser ein Brausebad. Und nach dem Baden drehen wir den Hahn gut zu, daß er nicht tropſt, denn auch Leitungswasser kostet Kohle, weil es ja mir Druck in die Leitungen gepumpt werden muß. Mit ein klein wenig Uberlegung können du und ich und wir alle ohne jedes„Opfer“ und ohne Mühe eine Menge Kohle sparen und dem üblen „Kohlenklau“ tüchtig sein Handwerk legen! Hier ist für ihn nichts mehr zu machen, Paß auf, jent sucht er andre Sachent * * 5FF —— —— — ee E sport- Machrichten 4 0 die Spiele der 1. Spielklasse. Kreis Heidelherg Der Kreis Heidelberg trug am Sonntag in der 1. Spiel⸗ klaſſe folgende Spiele aus: Walldorf— Eppelheim:8 Handſchuhsheim— Kirchheim:0 Union Heidelberg— Leimen 5211 Wehrmachtskompanie— Wiesloch 524 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pkie. TuS Walldorf 17 12 1 4 51 37 2⁵:9 SB Sandhauſen 16 11 8 2 47.9 2ã:8 JIcᷣ Kirchheim 18 10 4 4 51:27 24.12 2 85 05 Heidelberg 17 8 2 7 46.:43 18:16 BVfB Wiesloch 18 8 2 8 51.51 18:18 TuSch Rohrbach 7⁰ 6* 5 44 34 17:15 Anion Heidelberg 17 7 3 7 51²45 17.17 Syortfr. Leimen 17 2 2 8 42.49 16:18 FVag Eppelheim 17 6 2 9 50⁰41 1420 86 Handſchuhsheim 17 3 1 13 19.54.27 Fc Baiertal 15 2 2 28.40.24 Wehrm.⸗Kp. 104 a. K. 16 9— 7 68:30 18.14 Walldorf ſpielte zu Hauſe gegen Eppelheim unentſchie⸗ den 873. Da Sandhauſen ſpielfrei war ging Walldorf in Führung. Der hier verlorene Punkt kann aber am Ende für die Meiſterſchaft ausſchlaggebend ſein. Eppelheim blieb auf dem dritten Platz. Handſchuhsheim holte ſich gegen den Tabellendritten Kirchheim nach einem torloſen Spiel einen Punkt und konnte ſich dadurch vor Baiertal auf den vorletzten Platz ſetzen. Kirchheim iſt jetzt mit Sandhauſen punktgleich. Union Heidelberg ſchlug Leimen.1. Hier fand ein Tauſch der Plätze der beiden Mannſchaften ſtatt. Die Wehrmachtskompanie gewann außer Konkurrenz knapp:4 gegen Wiesloch. Eruppenausscheidungskämpte der u1 im Florettmannschaftsfechten Am 21. Februar wurden in Nürnberg im großen Saale des„Deutſchen Hoſes“ in Nürnberg in Anweſenheit des Gebietsführers des HJ⸗Gebietes Franken Mannſchafts⸗ kämpfe zwiſchen den HJ⸗Gebieten Baden, Franken, Mittel⸗ land zund Thüringen ausgetragen. Die beiden erſten Mannſchaften dieſer Begegnungen ſind berechtigt, an den Hallenkampfſpielen 1943 in Stuttgart teilzunehmen. Die Ergebniſſe: 1. Gebiet 18 Franken mit drei Mannſchaftsſiegen, 31 Einzelſiegen; 2. Gebiet 21 Ba⸗ Nen mit 1 Mannſchaftsſieg, 23 Einzelſiegen; 8. Gebiet 15 Mittelland 1 Mannſchaftsſieg, 21 Einzelſiegen; 4. Gebiet 17 Thüringen mit 1 Mannſchaſtsſieg, 20 Einzelſiegen. Auf Grund obiger Ausſcheidüngen iſt die HJ⸗Mann⸗ ſchaft des Gebietes Baden bei den deutſchen Jugendhallen⸗ kampfſpielen mit den HJ⸗Fechtern Kaltreuther— Preuß, Mannheim und Michel— Schehrer, Kolmar, ſtartberechtigt. Beſter Fechter des Gebietes Baden⸗Elſaß war Michel mit 7 Siegen, Sichtauf gefolgt von Kaltreuther und Scheh⸗ rer mit je 6 Siegen. Preuß, der nicht in gewohnter Form war, konnte nur 4Siege erringen, doch reichte das Geſamt⸗ ergebnis, um das Gebiet 21 vor den Gebieten Mittelland und Thüringen zu placieren und ſomit die Berechtigung zu erhalten, bei den deutſchen Jugendmeiſterſchaften mit von der Partie zu ſein. / unerbittlich die Anwendung der aktiven Abwehr. Aktiv ab⸗ wehren heißt, im richtigen Augenblick zum Gegenangriff übergehen. Die günſtigſten Zeitpunkte dazu liegen ent⸗ weder kurz vor dem Angriff des Gegners, um den Angriff Zu zerſtören, oder zu Beginn des Angriſfs, um ihn zu ſtoppen und ſchließlich während des Angrifſs, um nach einer Ausweich⸗ oder Abwehrbewegung zu kontern. Abwehr⸗ und Meidbewegungen ſind dabei grundſätzlich nur als Voraus⸗ ſetzung zum Gegenangriff anzuwenden. Dieſes zweckmäßige kämpferiſche Verhalten verlangt aber einerſeits eine be⸗ wußte Zurückſtellung aller perſönlichen Eigenheiten, an⸗ dererſeits eine reſtloſe Unterordnung in das gegenwärtige Kampfgeſchehen. Grundſätzlich iſt dabei immer nur das zu unternehmen, was dem jeweiligen Gegner in der gegen⸗ wärtigen Kampſſituation am wenigſten liegt. Dieſe Hand⸗ lungsweiſe iſt aber nicht abhängig von der Beherrſchung vieler techniſchen Fertigkeiten, ſondern allein von der Stärke der charakterlichen Kampfkraft. Das Boxen in den höheren Entwicklungsſtuſen kennt daher weder amerikaniſchen noch engliſchen Stil, ſondern nur ein Boxen, das zweckmäßige Boxen. Die verſchiedenen Kampfſtilarten aber, die dem weniger erſahrenen Beobachter ein falſches Bild vom Boxen geben, haben mit dem zweck⸗ mäßigen Boxen nichts gemein. Die Auffaſſung, daß die beſonders ausgeprägten und voneinander abweichenden körperlichen wie charakterlichen Veranlagungen der Schüler nur durch eine für den Einzelnen beſtimmte Ausbildung in ſpeziellen Kampfbewegungen berückſichtigt werden können, iſt unrichtig. Die Kampſpraxis beweiſt das Gegenteil. Nicht die techniſchen Bewegungen und Schlagarten ſind aus⸗ ſchlaggebend, um den verſchiedenen Veranlagungen gerecht zu werden, ſondern allein die taktiſche Beweglichkeit, d. h. die Fähigkeit, im richtigen Zeitpunkt zweckentſprechend zu handeln. Die Ergebniſſe der irrtümlichen Spezialausbildungen, die ſich im allgemeinen in ſtarren Kampfformen zeigen, ſind daher weder eine Vorſtufe, noch das Ziel des Boxeus, ſon⸗ dern lediglich Abarten, die außerhalb des normalen Ent⸗ wicklungsganges ſtehen. Das wirkliche boxeriſche Können aber, das inſolge einer Ueberſchätzung dieſer Fehlentwick⸗ lungen bisher noch vielfach verkannt wird, iſt eine einfache und einheitliche Kampfart, bei der nicht die Anzahl der ge⸗ lernten Bewegungen, ſondern allein das zweckmäßige Han⸗ deln entſcheidet. Nach allen praktiſchen Erfahrungen iſt daher nicht der Stil, ſondern das Können. das Höchſtmaß der Koordination von ſeeliſcher und körperlicher Kraft, das bewußt im Kampf eingeſetzt wird, ausſchlaggebend. Die wichtigſten Eigenſchaften der ſeeliſchen Kampfkraft ſind kalt⸗ blütige Selbſtbeherrſchung, blitzſchnelle Entſchlußkraft und Reaktionsfähigkeit. Ein Gauvergleichskampf der Fechter wurde am Wochen⸗ ende auf Florett und Säbel in Kaſſel entſchieden. In bei⸗ den Wettbewerben zeichnete ſich der Bereich Mitte aus. Er ſiegte auf Florett 10:6 gegen Kurheſſen und:7 gegen Süd⸗ Hannover⸗Braunſchweig. Auf Säbel erkämpfte ſich jeder Gau einen Mannſchaftsſieg, doch entſchied auch hier die hö⸗ — Zahl der Einzelſiege über den Sieg der Mitte⸗Mann⸗ ſchaft. Heſſen⸗Naſſaus HJ⸗Fechter maßen ſich am Sonntag in Ofſenbach mit dem Gebiet Köln⸗Aachen noch einmal im Florett⸗Fechten. Die erſte Mannſchaft von Heſſen⸗Naſſau ſiegte überlegen mit 15:1 Punkten, während die zweite Mannſchaft bei:8 Einzelſiegen dank dem beſſeren Treffer⸗ verhältnis von 59:60 erſolgreich blieb. Sachſens Boxgaumeiſter wurden in Leipzig vom Bantam⸗ gewicht aufwärts wie folgt ermittelt: Teichert⸗Leipzig, Amelang⸗Leipzig, Boetſch⸗Leipzig, Scholl⸗Leipzig, Kern⸗ Dresden, Lauenſtein⸗Leipzig und Reitzenſtein⸗Dresden. Schrittieiter Ceorg Halier 7 Schriftleiter Georg Haller, der am 29. November 1942 ſeinen 70. Geburtstag ſeiern konnte, iſt am Montag in Frank⸗ furt⸗M., wohin er nach ſeiner Zuruheſetzung verzogen war, ge⸗ ſtorben. Er war von Jugend auf journaliſtiſch kätig, zuerſt bei einer Fachzeitung in Berlin, dann vier Jahre als Bank⸗ beamter und zugleich Mitarbeiter am Wirtſchaftsteil einiger deutſcher Zeitungen in London. 1903 übernahm er die Han⸗ delsſchriftleitung der ehemaligen„Neuen Badiſchen Landes⸗ zeitung“, die er Ende 1922 niederlegte, um von da an bis zu ſeiner Erkrankung im Jahre 1936 am Wirtſchaftsteil unſerer Zeitung mitzuarbeiten und ſich zugleich als Korreſpondent für zahlreiche große Zeitungen im Reiche zu betätigen. Der Jubilar erfreute ſich wegen ſeiner ſachlich⸗objektiven Bericht⸗ erſtattung und kenntnisreichen Vertretung der Intereſſen der geſamten oberrheiniſchen Wirtſchaft in deren Kreiſen hoher Wertſchätzung. In höchſtem Maße beſaß Haller das Vertrauen ſeiner badiſch⸗pfälziſchen Berufskameraden. Als eifriger Förderer des berufsſtändiſchen Zuſammenſchluß⸗ gedankens gehörte er zu den Gründern des Landesverbandes der badiſchen Preſſe(im Reichsverband der deutſchen Preſſe). Ab 1926 verſah er das Amt des Vorſitzers; außerdem war er Vorſitzer des Ehrenrates des Landesverbandes und Mit⸗ glied der zwiſchen Verlegern und Schriftleitern beſtehenden Bezipks⸗Arbeitsgemeinſchaft Baden⸗Pfalz. Mehr als 20 Jahre ſtand Haller ſeinen Berufskameraden mit Rat und Tat zur Seite. Als Haller 1928 ſeine Aemter niederlegte, um ſich zu entlaſten, wählte ihn die Landesverſammlung einſtimmig zum Ehrenvorſitzenden des Landesverbandes, und im Januar 1933 verlieh ihm der Reichsverband der deutſchen Preſſe in dankbarer Anerkennung ſeiner viel⸗ ſeitigen und langjährigen Verdienſte um den deutſchen Jour⸗ nalismus und die deutſche Preſſe den Ehrenring des Reichs⸗ verbandes. In der Bezirksgruppe Unterbaden⸗Mannheim des Landesverbandes blieb Haller Schatzmeiſter bis zum Jahre 1940, als ihn ſein Geſundheitszuſtand zwang, auch dieſes Amt niederzulegen. Seine Berufskameraden, unſer Verlag und Schriftleitung ſowie die Mannheimer Wirtſchaftskreiſe werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Am Brotgetreidemarkt iſt eine weſentliche Veränderung gegen die Vorwoche nicht feſtzuſtellen. Anlieferungen von Roggen und Mahlgerſte ſind immer noch im Gange. Ebenſo verhält es ſich bei Weizen, der hauptſächlich aus mittel⸗ deutſchen Gebieten ſtammt. Der Umſatz an Braugerſte iſt gering; der noch etwa vorhandene Deckungsbedarf iſt ſchwer au ſtillen. Der Ha⸗ fermarkt iſt unverändert geblieben. Das Mehlgeſchäft iſt durch die zu erwartende Zu⸗ ſammenlegungs⸗ und Stillegungsaktionen zurückhaltend. Brotmehl und Weizenmehl iſt noch reichlich angeboten, ebenſo Roggenmehl auch aus Norddeutſchland. Die Heuverſorgung iſt zur Zeit etwas beſſer, weil die Ortsbauernſchaften von den ihnen zur Lieferung auferlegten Mengen einen großen Teil zur Anlieferung bringen. Stroh iſt nach wie vor gut gefragt. Für Rüchtsendung gebrauchter Kisten keine Zonenbeschränkung Die Anordnung des Leiters des Sonderausſchuſſes Berpackungsmittel, wonach der Verſand von Kiſten und kiſtenähnlichen Verpackungsmitteln nur noch auf eine Ent⸗ Wirtschafts · Nelchungen zugsaktien 10 800 um 808 300/ auf 2123 100 erhohl hat, ſind vom 1. März 1949 ab die neu zur Ausgabe ge⸗ langenden 300 000% Stammaktien an der Frankfurter Börſe lieferbar. Vom— Tage ab erfolgt die Notierung in Prozenten des berichtigten Kapitals. 4* Auf Grund der Verordnung über das Verfahren beim Umtauſch von Schuldverſchreibungen der Kreditinſtitute vom 8. Dezember 1941 wird der bisherige Zinsfuß der 4½ Proz⸗ Reichsmark⸗Pfandbriefe Reihe 14 Fer, Landeskreditkaſſe Kaſſel, 4 Proz. Reichsmark⸗Pfandbriefe von 1938 Ser. 18 und 4% Proz. Reichsmark⸗Kommunal⸗Obligationen von 1939 Ser. 8 der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bodencreditbank, Köln, „nit Wirkung vom 1. März 1943 ab auf 4 vom Hundert herabgeſetzt. Da die Zulaſſungsſtelle die Zulaſſung der 5 Proz. Gelſen⸗ berg⸗Benzin Reichsmark⸗Anleihe von 1937 zurückgenomme hat, wird die Notierung mit Ablauf des 26. Februar 1 an der Frankfurter Börſe eingeſtellt. * Zum Börſenhandel ſind auf Grund des§ 40 des Börſen⸗ geſetzes zugelaſſen: 10 000 000% 4 Proz. Hypothekenpfans⸗ briefe Reihe 37, 10 000 000 4 Proz. Hypothekenpfandbriefe Reihe 38. 10 000 000% 4 Proz. Hypothekenpfandbriefe Reihe 39, 10 000 000 4 Proz. Hypothekenpfandbriefe Reihe 40 der Pfälziſchen Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rh. Zins⸗ termive: 1. Januar und 1. Juli. Die Hypothekenpfand⸗ werden vom Mittwoch, 24. Februar 1943, ab amtlich notiert. 5 * Die Bewirtſchaftung von Zuckerrüben, Zucker und ſon⸗ ſtigen Erzeugniſſen aus Zuckerrüben ſowie von Rohkakao und Süßwaren. Auf Grund des§ 0 der Verordnung über die öffentliche Bewirtſchaftung von Zuckerrüben, Zucker uns⸗ ſonſtigen Erzeugniſſen aus Zuckerrüben vom 7. September 1939 und des§ 9 der Verordnung über die öffentliche Be⸗ wirtſchaftung von Rohkakao und Süßwaren vom 7. Sep⸗ tember 1939 ordnet der Reichsminiſter für Ernährung und andwirtſchaft an(RA Nr. 41 vom 19. 2. 1943): Die Be⸗ fugniſſe, die der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerß wirtſchaft und der wirtſchaftlichen Vereinigung der deut⸗ ſchen Süßwarenwirtſchaft auf Grund der genannten Ver⸗ ordnungen zuſtehen, gehen auf die Hauptvereinigung der deutſchen Zucker⸗ und Süßwarenwirtſchaft über, die durch Verordnung vom 7. Jan. 1943(RGBl. 1 S. 22) gebildet iſt. Waſſerſtandsbeobachtuugen 20 21. 22. 23 Bheinpegel. 20. 96 1,07 2,70 2 2 .62 242.41 Bheinpegel: Rheinfelden.95 1,94 1 2 101,98.0 4 Au—* 9 5 590 e Straſhura 1.7 02 2,12 Nęgkarnege Maxau.85.80 1.761.70 IFlannheim 2,85 2,80.65.2,60 BrieſRusten L. A. 14 000 Papiermark entſprachen am 20. Mai 19²³³ 1½7 Goldmark. Eine Aufwertung kam hier nicht in Frage. Gegen das Halten des Dienſtmädchens iſt nichts einzuwen⸗ den. Wenn dieſes ſich aber für wichtigeren Einſatz melden will, bekommt es ſelbſtverſtändlich keine Schwierigkeiten. F. St. Kunſtgegenſtände und Sammlungen unterliegen nur dann der Vermögensſteuerpflicht, wenn ihr gemeiner Wert insgeſamt 50 000 Mark überſteigt. Vermögensſteuer⸗ Grundbegriffe des Rorens Boxen heißt nicht, die Boxbewegungen als ſolche aus⸗ zuführen, ſondern im Kampf ſelbſt zu beſtehen. Boxen heißt Sämpfen. Die Boxbewegungen ſelbſt ſind einfach, ſchwierig iſt lediglich das Unberechenbare der Kampfhandlung. Im Kampf gibt es keinen im voraus beſtimmbaren Ablauf von Bewegungsfolgen. Alle Augenblicke ſteht der Kämpfer vor neuen Aufgaben. Jede feſte Planung auf lange Sicht iſt daher unzweckmäßig. Nicht große Vorausberechnungen, ſondern kaltblütige Augenblicksentſcheidungen ſind daher ausſchlaggebend. Auch Deckungen, Paraden und Meid⸗ bewegungen als Selbſtzweck ſind bei kampferprobten Geg⸗ uern unangebracht. Im Kampfboxen iſt paſſive Abwehr eher geeignet, die Gefahr zu vergrößern als zu vermindern. Die Bewährung in ſchwieriger Kampfhandlung erfordert ſtadt Düſſeldorf den vevanſtaltung Mittelpunkt ſtehende Tiroler HJ⸗Boxer gewannen den Gebietsvergleichskampf mit Hochland in München mit 10ꝛ5 Punkten. Jugend⸗Boxmeiſter Schims beſiegte in ſeiner Heimat⸗ Federgewichtsgaumeiſter vom Nieder⸗ rhein, Mertens(Nuß) verdient nach Punkten. Im Straßburger Sängerhaus fand eine Amateur⸗Box⸗ am Samstag lebhaften Zuſpruch. Das im Halbſchwergewichtsturnier der Straßburger Berg durch entſcheidende Siege über Sö⸗ renſen(66) und Kämmlein(WH). Berlius Fußballmaunſchaft ſiegte vor 20 000 Zuſchauer über eine brandenburgiſche Auswahl mit:1 Toren. Ein Abfahrtslauf in Bad Tölz endete am Sonntag g dem Siege des Münchners Sepp Emmer(1860 Münch Schnellſte Frau war Eva Reſt vom WSB Jcking. die gewann fernung von höchſtens 300 Kilometer vorgenommen werden darf, wenn der Verſand durch die Eiſenbahn erfolgt, iſt da⸗ hin mißverſtanden worden, daß unter die Anordnung auch N. die Rückſendung von gebrauchtem Leergut fällt. nicht der Fall. Unter der Anordnung fallen vielmehr nur Lieferung neuer Kiſten und packungsmittel an den Verbraucher, ſei es unmittelbar, ſei es unter Zwiſchenſchaltung ds Handels. des Leergut kann dagegen ohne Zonenbeſchränkung nach wie vor bei der Reichsbahn aufgegeben und an d kiſtenähnlicher ſender zurückgeſchickt werden. Von der Frankiurter Börse Da die Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Fer⸗ nand Wolff, Mannheim⸗Neckarau, ihr Grundkapital gemäß AVO von 1819800„(Stammaktien 1 800 000 /, Vor⸗ Das iſt Zurückzuſenden⸗ können Sie gegen die Ladenburg. Vielleicht erkundigen Oberſchule ſür Mädchen. Ver⸗ ie Ab⸗ pflicht iſt ſomit nicht gegeben; auch unterliegt der Verkau. als ſolcher keiner ſonſtigen Steuer. 8 H. Da Sie ja in der gleichen Art beſchäftigt werden, 1 Verwendung an einem anderen Ar⸗ beitsplatz nichts unternehmen. Solche Schulen ſind uns nicht bekannt. Sie ſich einmal bei einer dortigen F. G. Meiji bedeutet erleuchtete Regierung. Es iſt der Regierungswahlſpruch des japaniſchen Kaiſers Mutſuhito, der von 1867 bis 1912 regierte. des Schogunats(kriegführende Er ſtellte nach Beſeitigung kaiſerliche Feldherrn, die an Stelle des machtloſen Kaiſers die Regierung leiteten) die Kaiſergewalt wieder deviſe„Meiji“, Tenno. vor. her und führte die Regierungs⸗ Er heißt daher für die Nachwelt Meiji Ueber die Abtretung liegen nähere Angaben nicht 2 Unser lieber Bruder. und Onkel. Herr Robert Voygler Bankbeamter a. D. Schwager FAMILIEN-ANZEIGEN Alired-Rainer. Die glückliche Ge⸗ burt eines gesunden Stamm. Halters zeigen in dankbarer ist im§. Lebensjahre nach Kkur- Freude an: zer Krankheit am 18. Februar 1943 Sanft entschlafen. Mannheim(M 2. 14). Frankfurt/M. Im Namen der Hinterbliebenen: Lina Kittel geb. Vogler: Dr. Max Vogler und Frau Christine geb. Bender. Die Beerdigung hat in enastem Fa- milienkreise stattneiunden. 8 Klärchen John geb. Beres- Obertruppführer Alired John, 2. Z. Wehrmacht. St2845 Mannheim, Burgstraße 1. In dankbarer Freude geben wir die glückliche Geburt unserer Buth Edith bekannt. Buth Spitzmüller geb. Clément- Statt Karten: 5 Wir danken herzlich für alle Be- weise der Teimahme beim Tode meiner lieben Frau. unserer auten Schwester und Schwägerin. Heidelberg(Hainsbachweg 0. Jakob Biringer. Amtl. Bekanntmachungen Schützt den Wald v. Feuersgefahr ann Spitzmüller. Mannheim, den 20. Februar 1943 Kantstrage 2. Z. Z. Privatklinik Prof. Dr. Holzbach, St. Krankenh. hre Verlobung zeigen an: Erna Scherer, Friesenheim- Gekr. Haus König, Mutterstadt. Wir haben uns verlobt: Erika Metzeltin— Horst Neu⸗- mann, stud. nied., Zz. Z. Wehrm. Mannheim, den 24. Februar 1943 Kinzigstraße 2— Moselstraße 2 Nach kurzer Krankheit entschlief in Krautheim unser auter Vater, Schwiegervater und Opa Simon Schaller Bau- und Maurermeister kurz vor seinem 75. Geburtstag. Hamburg 21(Kanalstraße 47). In stiller Trauer im Namen aller Hinterbliebenen: Fam. J. v. Klo- votek u. Frau Elsa geb. Schaller. HMre Kriegstrauung geben bekannt: Wilh. Faust, Kriegswerkmeister, 2Z. Z. Wehrmacht— 8 Else Faust geb. Buppel. Mannheim, Meerfeldstraße 9— Ludwigshafen, Pranckhstr. 43, 23. Februar 1943. St2853 schmerzliche Nachricht. daſſ * mein innisstgeliebter Mann und treuer Lebenskamerad. mein guter Papa. unser lieber Sohn, Schwiegersohn. Bruder. Schwager und Onkel Obergefreiter August Lichtner am 20. Febr. kurz vor Vollendung seines 38. Lebensiahres nach schwerem Leiden in einem Heimat- Lazareit sanft entschlafen ist. Am Sonntagmittag /½2 Uhr wurde meine liebe Schwester, unsere gute Tante. Fräulein Kunigunde Liebermann im 75. Lebensjahre, nach langem, schwerem Leiden. wohlvorbereitet in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 22. Februar 1943. Charlottenstraße 10. In stiller Trauer: Emil Liebermann; Familie Fried- rieh Liebermann: Familie Oskar Liebermann; Familie Wilhelm Liebermann. Berlin-Steglitz. Beerdigung: Mittwoch. 24. Febr. 43 vorm. 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Samstag. 27. Februar trüh 7 Uhr. Heiliggeistkirche. Freunden u. Bekannten die Mannheim(Fröhlichstr. 31). Bruch- Frau Martha Lichtner geb. Latin Heldentode meines lieben. unver- und Kind Heinz und Angehörige geſilichen Mannes 2 i: Mi. 21. Feb Pionier. ihre Anteilnahme schritt⸗ ——— lich od. mündlich in so herzlicher Boi Mannheim Weise zum Ausdruck brachten. Ganz besonderen Dank sagen wir Herrn Stadtptarrer Lutz für seine 50 lieben und tröstenden Worte. Mannheim, den 23. Februar 1913. Jungbuschstraße 25. Im Namen aller trauernden Hin- terbliebenen: Frau Irmaard For- ster geb. Söldner mit Töchter⸗ chen Doris. 2 3 Am 21. 2. 43 ist unsere liebe, gute Mutter und Schwiegermutter. mein innisstueliebtes Großmütterlein und Urgrohmutter. Frau 8 Emma Graf geb. Trefze Eurz nach Vollenduns ihres 90. Le- bensiahres sanft entschlaſen. Mannheim. den 22. Februar 1943. Sal, Schwenningen. Berlin. 22. 2. 43. 1 In tiefem Leid: Innigen Dank all denen. die beim Waldhofstraſſe 122. In tief. Trauer: Emmy Ruth geb. Grat: Fritz Graf und Frau. Osna- brück; Clara Naegele geb. Graf; Ufz. Val. Roth u. Frau Irmaard Seb. Ruth; Dr. Gerh. Hoppe und Frau Erna geb. Grat mit Kind Uwe. Ueckermünde. Feuerbestattung: Mittwoch. 24. 2. 43 nachmittags.30 Uhr. Für die zahlreichen Beweise herz- licher Anteilnahme bei dem 50 schweren Verlust, den wir durch den Heldentod meines lieben, un⸗ vergeßlichen Gatten Fritz Planz. Gefr. in einem Pion.- Batb., erlitten haben. Sprechen wir hiermit unseren innissten Dank aus. Mannheim. den 22. Februar 1943. Mittelstraße 74. In tiefem Schmerz: Frau Hilda Planz; nebst Angehörigen. Für die vielen. wohltuenden Be- und Sohnes nimmt. ist verpflichtet, es sofort zu Der deutsche Wald ist Wertvolles Volksgut. Ihn vor Zerstörung zu Schützen. ist daher Pflicht aller. Zum Waldschutz gehören vor allem die Ver- hütung und die Bekämpfung von Waldbränden. Auf Grund der ver- ordnung des Bad. Ministers d. Innern vom 13. Mai 1935. der Reichsverord- nung zum Schutze der Wälder. Moore und Heiden vom 25. Juni 1938 sowie des Bad. Forstgeretzes ist es daher verboten: In Wäldern oder auf Moor⸗ oder Heideflächen od. in gefährlicher Nähe solcher Gebiete à) in der Zeit vom 1. März bis 31. Oktober zu rau⸗ chen: b) offlenes Feuer oder Licht mit sich zu führen; c) brennende oder alimmende Gegenstände fallen zu las- sen. fortzuwerfen oder unvorsichtig zu handhaben; d) ohne schrittliche Erlaubnis des Grundeigentümers oder Nutzunesberechtigten Feuer anzuzün- den oder, das erlaubtermaßen anze- zündete Feuer unbeaufsichtist zu las- sen: e) ohne vorherige Zustimmung der unteren Forstaufsichtsbehörde lie- gende oder zusammensebrachte Bo- dendecken abzubrennen. Pflanzen od. Pflanzenreste flächenweise abzusengen; 1) ohne besondere. von dem Eigen- tümer od. Nutzunssberechtisten und. soweit es sich um Waldgrundstücke handelt. von dem zuständigen Forst- amt ausgestellte schriftliche Erlavb- nis(z. B zeltschein od. deral.) Zelte oder sonstige Lagerstätten zu errich- ten: g) ohne Erlaubnis des Forstamts im Walde oder am Waldrand abzu- kochen. Zu den Wald-. Moor- und Heideflächen gehören im allgemeinen auch die sie berührenden oder dureh- schneidenden öffentlichen und nicht- öllentlichen Straßen und Wege. Wer diese Verbote übertritt und Wald-, Heide- und Moorflächen vorsätzlich od fahrlässig in Brandgefahr brinat. wird mit Geldstrafe oder Haft oder Gelängnis oder mit Gefänanis und Geldstrafe bestraft. Die Verpflichtung zum Waldschutz hedeutet jedoch mehr. alß ihür die genaue Beachtung der vor- stehenden Verbote. Sie verlanat dar- über hinaus von iedem einzelnen Volkssenossen tatkräftige persönliche Hilfezeistung. wenn dem deutschen Wald Gefahr durch Feuer droht. Wer im Walde. auf Moor- oder Heideflä-⸗ chen oder in gefährlicher Nähe sol- cher Gebiete ein Schadenfeuer wahr⸗ löschen, soweit er hierzu ohne erheb⸗ liche eigene Gelahr in der Lage ist. Vermas er das Eeuer nicht zu löschen aroges Indi 3 Bewerbg sind unter Beifügung LEN THEATER FIM-THEATER um baldmögl. 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Heinrich George und Heidemarie Hathever in dem großen Tobis-Eilm:„Der groſle Schatten“. Die dramatischen Wendepunkte im Leben eines gefeierten Schauspielers. In weiteren Hauptrollen: Will Quadflieg u. Marina v. Ditmar Spielleitung: Paul Verhoeven.“ Kulturfiim— Wochenschau.— Nicht für Jugendlichel Be⸗ ginn:.00,.30 und.15 Uhr. Geschlossene Vorstellungen!— Bitte Anfangszeiten beachten! Ufa-Palast. Morgen Mittwoch und Donnerstag, jeweils nach- mittags 1 Uhr, zeigen wir das Iustige Märchenfilm-Programm: „Die Wiesenzwerge“ schönes Beiprogramm.- Preise: Kinder 30 50. 70 und 90 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr.. Wir bitten, die Kleinen zu begleiten u. sich die Karten imvorverkauf —nur nachmitt. zu besorgen! Schauburg, 2. Woche!.30,.05, .00,.15:„Sommerliebe“. Ein reizender Wien-Film, in dem Liebe leicht u. ernst genommen, erlebt und erlitten wird mit Winnie Markus, O. W. Fischer, Siegfriec Breuer, Lotte Lang, Hans Olden. Wochenschau 2 Kulturfilm. Igdl. nicht zugel.! am 21. 2. i. Palast-Lichtsp. ver⸗ loren. Abzugeb. geg. Belohn. bei Specht, Schafweide 61. 4630 Mönchwörthstr. 89, Tel. 437 11. Künstl. Gebiß, oder erscheint ein Löschversuch ohne Hinzuziehung weiterer Hiltskräfte von vornherein aussichtslos, so muß auf dem schnellsten Wege eine Forst-. Feuerlöschpolizei- oder Polizeidienst- weise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes. unseres guten Vaters. Herrn Fritz Doerr. sagen wir hierdurch allen Freunden und Bekannten aufrich- tiasten Dank. Mannheim. den 22. Februar 1943. Auausta-Anlage 27 Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Frau Maria Doerr und Kinder. Für die vielen Beweise heyzlicher Teilnahme an dem Hinscheiden un- sere lieben Entschlafenen. meiner lieben Frau und Mutter. Frau wir herzlichen Dank. 8 Mannbeim(Friedrichsrins 48). Neustadt a..W.(Hindenburastr. 4) Eugen Bauhoſi und Tochter Till⸗ nebst Angehörisen. Mathilde Bauhofl geb. Rihm. sagen aneere ae aich dieser emeger.] gebole unter 84 2000 ständlichen Verpflichtung vorsätzlich MIErT- GESUCHE Fehr. 1943. Der Oberbürgermeister. VERMIETUNGEN Herr in leit. Stell. sucht in Innen- Zimmer, Ou 3, 22,., nur für alleinsteh. Person sof. zu verm. STELLEN-GESUCHE Teil eines Ober⸗ kiefers, auf d. Weg Adolf-Hitler- Brücke bis Käfertal verloren. Gapitol. Waldhofstr 2. Ruf 527 72 „Der Seniorchef“.. Ein Terra⸗ gard Grethe, Werner Fuetterer. Neueste Woche! Jgdl. nicht zug.! Täglich.35,.45 und,.35 Uhr. Abzug. geg. Bel. a. d. Fundbüro. Ihre Gesch.-Bücher werden neben⸗ 1 einz. weinr..-Lederhandschuh am Freitagabend v. A- P3 ver. loren. Abzug. auf d. Fundbüro. Anordnungen der NSDAP stadt od. Wassert. sof. od. spät, Sep. möbl. Zimmer, mögl. part. od. 1. Stock. Ang. unt. St 2743. Dahm, Haardtstraße 23. 4594 TAUSCH-ANZEIGEN VERMISCHTES Opel-Herrenrad, Doppelrahmenb., in d. Nacht Sa.-So. abhand. gek. .-Deckbett und.-Mantel gegen Abzug. g. Bel. 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Anmelcungen und nähere heute: Hans Moser in„Ein⸗ mal der liebe Herrgoit sein“ mit Ivan Petrovich, lrene von Auskuntt N 3. 1. 1. Sock. Gloria-Palast Seckenheimerstr.13. Ab heute!„5000 Mark Beich⸗ nung“. Ein packender Kriminal- film der Bavaria mit Olly Holz- mann, Hilde Sessak, Martin Urtel, Friedrich Domin, Paul Dahlke, Oskar Sima, Richard Häußler. Neueste Wochenschau, Beginn:.40,.00 und.20 Uhr, Jugendliche nicht zugelassen! PALI- Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Ab heutel In Wiederaufführung Hans Albers als Kapitän des Walffentransportdampfers„Gor⸗ boduct, ein echter Seemann, den nichts erschüttern kann, ein Teufelskerl und Draufgänger, in dem sensationellen Ufa-Fiim „Unter heißem Himmel“ mit René Deltgen, Lotte Lang, Ellen Frank. Axibert Wäscher, Jack Trevor.- Neueste Wochenschau, Kulturfilm.- Jugend hat keinen Zutrittl Beginn: 11.00,.00, .00,.00 und.20 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich⸗ straße 77. Heute.15 und.30. 2Schüsse in der Wüste“, Rer'va Neckarau, Fernruf 482 76. Bis einschl. Donnerstag.10 u. .20 Uhr der große Lacherfolg: „Diskretion Ehrensachel“ mit Heli Finkenzeller, Ida Wüst, Fita Benkhoff, Ralph Arthur Roberts, Theo Lingen, den unübertreff⸗ lichen Lustspielkanonen!? Union-Theater Mhm.-Feudenheim, Dienstag bis Donnerstag, je .10 Uhr:„Die letzte Fahrt von Santa Margareta“. Hilde Hildé- brand, Else Elster, Walter Stein⸗ beck, Herbert Hübner u. a. Wochenschau. Jugdl. verboten! und einſe INTERHALTUNG Läbelle. Taglich 19.00 Uhr, jeden Mittwoch, Donnerstag u. Sonnt nachm. 15 Uhr:„Rhythmus der Freude!“ Vorverkauf jeweils für 7 Tage im voraus(außer sonn- tags) täglich.30— 11.30 UFür: Libelle-Kasse, O 7, S. 2228 Film mit Otto Wernicke, Hilde-] Palmgarten, Brückl“, aw. F3 u. P4. Heiterkeit und gute Leistung! Tägl. 19.30 Uhr, Mittw., Do. u. Sonnt. auch 16.00 Uhr. Vorverk. el 1942 u. 14.17. Tel. 22601. Varieté in der Liedertafel, Mann⸗ heim, 2, 32. Vom 16.—28. Februar 1943: Das Programm der Komiker mit d. tollen Lach- bosse 480 Mk. und weitere Varieté-Attraktionen. Täglich 19 30 Uhr, Mittwoch. Samstag und Sonntag auch 15 30 Uhr. Eintrittspreise von RM.80 bis RM.50 Vorverkauf täglich: KdF Plankenhof. Uhrengeschäft Marx. R 1. 1, während der Ge⸗ schäftszeit, sowie von 11-1 u. 1518 Uhr und 1 Stunde vor Beginn der Vorstellungen an der Theaterkasse Liedertafel, K 2. 32. Ruf 287 90 68⁵ Städt. Planetarium. Donnerstag, 25. Febr., Hünktlich 1915 Uhr, mit Wiederholung am Freitag, 26. Februar: Lichtbildervortrag der Reihe:„Das Interessanteste aus Naturwissenschait. Medizin, Technik“: Viruskörperchen und Viruskrankheiten“.. Kartenbe⸗ Meyendorff u. a. Jugendverbotl stellung mit Ruf 340 51.