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Jahrgang— Nummer 58 Der erjiolgreicke Stoß in den Rücken der vorgedrungenen Bowietarmeen (Von Kriegberichter Alſons Brüggemann) dub...„ 28. Febr.(/PK.) Damit hatten die Bolſchewiſten nicht ge⸗ rechnet, daß mitten in ihre erfolgreichen Winteroperationen ein Gegenſtoß deutſcher Soldaten ihre Pläne— zum mindeſten an der augenblicklich wichtigſten Stelle der Oſt⸗ front— zunichte machen würde. Noch bevor die Schlammzeit begann, die jede größere operative Bewegung erſtickt, wurde dieſer Stoß geführt und damit die Bedrohung von einer Stadt größter militäriſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Bedeutung genommen. Als die ⸗Männer antraten, wußten ſie, daß ihnen ein zehnfach ſtärkerer Feind gegenüber⸗ ſtand, daß ſie gewaltige Strecken zu über⸗ winden hatten, daß Schlaf und Eſſen Neben⸗ ſachen wurden und keine andere Zeitrech⸗ nung mehr galt, als die Zahl der Gefechte, die Tag und Nacht geführt werden mußten. Es war eine waffenſtarrende Schlange, die ſich in Bewegung ſetzte, als der erſte Stoß über hundert Kilometer nach Süden geführt wurde. Mitten durch die ſowjeti⸗ ſchen Regimenter, die an dieſer Stelle ſchon weiter nach Weſten vorgedrungen waren. Der Zweck dieſes Unternehmens war, eine Lücke in der deutſchen Abwehrfront zu ſchlie⸗ zen und eine Verbindung mit dem rechter Nachbar zu ſchaffen. In harten Einzelgefechten wurden am erſten Tage zäh verteidigte Ortſchaften ge⸗ nommen, von der Artillerie oder den Pan⸗ zern ſturmreif geſchoſſen und dann von den Grenadieren beſetzt. Nirgends gab es einen längeren Aufenthalt, als zur Vernichtung des Feindes nötia war. An den Kompanien vorbei, die noch mit der Säuberung eines Ortes beſchäftigt waren, ſtießen andere gegen Höhenſtellungen und befeſtigte Dör⸗ ſer weiter vor. An der Straße und auf den Feldern häuſten ſich die Leichen der geſalle⸗ nen Bolſchewiſten. Ein Bild der Vernich⸗ tung, wie es nur der Kriea im Oſten her⸗ vorgebracht hat. Als ſich der Abend nieder⸗ ſenkte, da war die Hälfte des Weges zu⸗ rückgelegt. Aber die Ueberraſchung der Sowjets mußte ausgenutzt werden. Und ſo trat nach kurzer Pauſe eine Kampfgruppe desſelben Regiments an. Durch die Nacht raſſelten die Ketten der Panzer, klirrten die Wafſen der Grenadiere auf den LKW. Sie ſuhren vorbei an feindlichen Doppelpoſten, die wohl die düſtere Kolonne für eine eigene hielten, und ſie durchfuhren erſt jedes Dorf unter Zurücklaſſung einer Kompanie. um als⸗ Fann, von beiden Seiten angreifend, den Feind reſtlos zu vernichten. Häuſer gingen in Flammen auf und hüllten die Gegend in Qualm und düſteres Rot. Angeſchirrte Pferde jagten umher und vergrößerten das wilde Durcheinander, in dem der Feind er⸗ barmungslos unterging. Spät in der Nacht ſtieß noch ein anderes Regiment an der Kampgruppe vorbei. und ehe noch der Tag anbrach. war das Tagesziel von faſt hun⸗ dert Kilometer erreicht und die Verbindung mit der weiter im Süden kämpfenden Armee hergeſtellt. Auf den Schützenvanzerwagen und den EKW hockten in den arauen Morgenſtun⸗ den die weißvermummten Geſtalten der Grenadiere. Das Gewehr im Arm. die Handgranaten im Koppel, ſo ſchliefen ſie trotz des ſchneidenden Windes der durch Mark und Bein aing. Auch dieſe Ruhe war nur kurz. Der Durchbruch nach Sü⸗ den mußte zu einem Stoß nach Oſten aus⸗ genutzt werden. Mitten hinein in die feind⸗ lichen Stellungen und Stützpunkte. Wie⸗ der war die Rollbahn das Kampffeld und die Ueberraſchung der beſte Verbün⸗ Was ſich in den Wea ſtellte, wurde getroffen. Feindliche Panzer, die immer wieder gegen die Rollbahn vorbrachen, wurden zuſammengeſchoſſen und große Mengen ſtarker panzerbrechender Abwehr⸗ wafſen vernichtet. Wo größere Widerſtände auftraten, ariff die Luftwaffe in die Erd⸗ kämpfe ein und ſchlua mit Bomben und Bordwaffen erbarmungslos zu. Auch dieſes Tagesziel wurde erreicht. 45 Kilometer kämpfte ſich die ⸗Diviſion in den Feind hinein. Mit aanz geringen Ver⸗ dete. luſten wurde es geſchafft, während der Feind aroße Maſſen von Menſchen und Material laſſen mußte. Noch iſt dieſer deutſche Anariff nicht zu ſeinem Abſchluß gelanat, und ſchon rennen wieder die Bol⸗ ſchewiſten an, unterſtützt von ſtarken Pan⸗ zerkräften, um die alten Poſitionen wieder⸗ zuerlangen. Aber das Blatt hat ſich nun gewendet, und auf die Erfolge von heute und morgen wird ſich der entſcheidende aufbauen, der nach dieſem Winter folat. fortschreitender deutscher Cegenangriff im Raum von Isium Wenere schwere Abwehrkämpfe Reuer Ertolg in Iunesien/ Ertolgrelche Schnellbootaktion vor der englischen lüste dub. Aus dem Führerhanptqnartier, 28. Febrnar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind verſuchte geſtern vergeb⸗ lich, die Nordfront des Kuban⸗Brücken⸗ kopfes einzudrücken. Der deutſche Gegenangriff im Raum von Isium iſt in gutem Fortſchrei⸗ ten. Kramatorſkaja und Loſowaja wur⸗ den erſtürmt, wobei der Feind, der ver⸗ zweifelt Widerſtand leiſtete, beſonders hohe Verluſte an Menſchen und Ma⸗ terial hatte. Reſte der zur vergeblichen Umfaſſung angeſetzten und uunmehr ſelbſt eingeſchloſſenen ſeindlichen Ar⸗ meen ſuchen hinter der dentſchen Front nach einem Ausweg und werden nach und nach vernichtet. Seit dem 20. Febr. wurden nach den bisher vorliegenden und noch unvoll⸗ ſtändigen Meldungen mehrere tan⸗ ſend Gefangene eingebracht, 464 Panzer und Panzerſpähwagen, 606 Geſchütze, 189 Granatwerfer und zahl⸗ reiche andere leichte und ſchwere Waf⸗ ſen ſowie 739 Kraftfahrzeuge vernichtet oder erbeutet. Auf dem Schlachtfelde wurden über 14000 Tote gezählt. Im Raum ſüdweſtlich Kurſk wurde der Feind bei der Fortſetzung ſeiner heftigen Angriffe blutig abge⸗ wieſen. Auch im Kampfabſchnitt von Orel erzielten die Sowjets bei immer wiederholten ſtarken Panzer⸗ und In⸗ ſanterie⸗Angriffen keinen Erfolg. Süd⸗ lich des Ilmeenſees ſchlugen die deut⸗ ſchen Truppen ernente, von Panzern n. Schlachtfliegern unterſtützte Angrifſe der Bolſchewiſten in blutigen Kämpfen zurück. Der Feind hatte auch hier ſchwere Menſchen⸗ und Materialver⸗ luſte. Die Luftwaffe unterſtützte an vielen Stellen der Front die Truppen des Heeres durch Angriffe auf Stel⸗ lungen, Marſchkolonnen und Truppen⸗ quartiere des Feindes. Bei der Fiſcher⸗Halbinſel vernichteten Kampfflugzeuge ein ſeind⸗ liches Unterſeeboot, ein großes Fracht⸗ ſchiff wurde in der Kola⸗Bucht durch Bombentreffer beſchädigt. Ein Angriff deutſcher und italie⸗ niſcher Truppen an der nordtune⸗ ſiſchen Front brachte wertvollen Geländegewinn und fügte dem Gegner insbeſondere durch die gute Wirkung der Luftwafſe hohe Verluſte an Men⸗ ſchen, Waffen und Fahrzeugen zu. In Luftkämpfen und durch Flakabwehr wurden im Mittelmeerraum zwölf ſeindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Bei Tageseinflügen der britiſchen Luftwafſe gegen die Küſte der beſetzten Weſigebiete und bei nächtlichen Stör⸗ flügen mit vereinzelten Bombenwürfen auf einige weſtdeutſche Orte verlor der Feind ſechs Flugzenge. Ein Verband deutſcher Schnell⸗ bovte griff in der Nacht zum 27. Febr. einen ſtark geſicherten feindlichen Ge⸗ leitzug in unmittelbarer Nähe der eng⸗ liſchen Küſte an und verſenkte aus ihm zwei Dampfer und einen Tanker mit zuſammen 6500 BR ſowie zwei Be⸗ wacher. Im Verlaufe des Gefechts wurde ſerner das bewaffnete britiſche Verſorgungsſchiff„T 381“ torpediert. Da das Schiff nicht ſofort ſank, wurde es von der Beſatzung eines Schnell⸗ bootes geentert, wobei elf Gefangene gemacht wurden.„I 981“ wurde danach durch Torpedofangſchuß verſenkt. Der deutſche Schnellbootverband lief ohne Beſchädigungen oder Ausfälle in ſeinen Stützpunkt ein. In den Morgenſtunden des 28. Februar griſſen britiſche Schnell⸗ boote vor der niederländiſchen Küſte ein deutſches Geleit an. Hierbei wurden drei feindliche Schnellboote verſenkt und die anderen Boote durch Artilleriefener der Sicherungsſtreitkräfte verjagt. Das Geleit lief vollzählig und ohne Schäden in ſeinen Beſtimmungshafen ein. Uuterſeeboote verſenkten im Atlan⸗ tik und im Mittelmeer drei Schiffe mit zuſammen 19000 BRT und einen Zer⸗ ſtörer. Ein weiteres Schiff wurde tor⸗ pediert. Tagesbefehl des Reichsmarschalls zum„Tag der luftwafte“ dub. Berlin, 1. März. Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, hat zum„Tag der Luft⸗ wa'ſe“ am 1. März 1943 folgenden Tages⸗ beſehl erlaſſen: pbie Vereinigung Rommels mit von Arnim zwei deutsche Armeen nunmehr in einer Atrikatront/ Die Terstörung der Pläne Honigomerys und kisenhower Von Kriegsberichter Hans Georg Schnitzer NSK.(PK.) Es begann damit, daß wir an einem Novembertag des vergangenen Jahres einen engliſchen Wüſtenwagen in Tunis umringten, mit dem Kameraden über mehr als tauſend Kilometer„von drüben“ zu uns herübergekommen waren. Denn„drüben“ hieß für uns um dieſe Zeit ebenſo von Italien wie von Rommel her, obwohl es zum Feſtland ein Katzenſprung, zum Afrikakorps jedoch noch ein rieſiger Landmarſch war. An jenem Tage, da wir den ſtaubverkruſteten, großen gelben Beutewagen mit der Palme der Aten Afrikakämpfer umſtanden, wurde auch dem letzten unter uns klar, daß wir nicht nur nach Tuneſien gekommen waren, um den anglo⸗amerikaniſchen Raubzug in die fran⸗ zbſiſchen Kolonien aufzuhalten, ſondern auch unſeren Kameraden aus der Wüſte den Rücken zu decken. Das war zu der Zeit, als Montgomery einen großſprecheriſchen Tagesbefehl an ſeine Armee erlaſſen hatte, in dem er ver⸗ kündete, daß in dreißig Tagen kein deut⸗ ſcher Soldat mehr auf afrikaniſchem Boden ſtehen werde. Inzwiſchen ſind Monate ins Land gegangen, und wir haben dieſen Bo⸗ den feſt unter uns. Inzwiſchen haben wir aber auch Zeugniſſe dafür in die Hände bekommen, für welch bare Münze die Neu⸗ linge in Afrika, die Amerikaner und Bri⸗ ten im nordweſtlichen Teil dieſes Konti⸗ nents, Montgomerys Worte nahmen. Denn in der Schlacht von Tebourba fanden wir einen engliſchen Feldpoſtbrief, in dem ein britiſcher Krieaspfaxrer ſeiner Fran zur Inſel ſchrieb, daß er ſchon vor der Landung in Algier durch ein Bordflugzeug Zeitun⸗ gen erhalten habe, in denen die deutſchen treitkräfte in Afrika als vernichtet an⸗ gegeben waren. Dieſer Engländer und ſo viele, die damals von unſeren Panzern in die Flucht gejagt wurden, hatten um dieſe Zeit ſchon den Unterſchied zwiſchen ihren Zeitungslügen und den nüchternen Tat⸗ ſachen der Waffenſprache kennengelernt. In England dämmerte es weſentlich lang⸗ ſamer. Aber auch für uns blieb die An⸗ näherung des Afrikakorps zur geplanten Vereinigung im Brückenkopf Tuneſien nicht ohne Ueberraſchungen. Wir waren uns klar darüber, daß der Rückzug der Armee Generalfeldmarſchall Rommels vor einer derart überwältigen⸗ den Uebermacht nicht ohne Verluſte vor ſich gehen würde, doch unterlagen wir oft Ge⸗ rüchten, die ſie— nach Durchlaufen des „Afrika⸗Rundgeſpräches“— viel größer machten, als ſie tatſächlich waren. Daher unſere Ueberraſchung, als wir mehr und mehr mit Kameraden ſprechen konnten, die wirklich dabei geweſen waren. Das Wiſſen darum, daß mit den Trup⸗ pen der Panzerarmee Rommel kein aufge⸗ riebenes Häuſchen, ſondern eine beachtliche Streitmacht zu uns ſtoßen würde, wurde von Tag zu Tag ſtärker, je mehr wir von ihr zu ſehen bekamen und je mehr Kraftſtoff⸗ und Verſorgungskolonnen auf der tuneſi⸗ 755 Küſtenſtraße oſtwärts rollten. Mit die⸗ en Transporten, die ſich im! wütenden Störungsfener anglo⸗ amerikaniſcher Tief⸗ flieger vorwärtskämpften, wurde das Band der Kameradſchaft geſchlungen, das Afrika⸗ korps und Tuniskorps nunmehr im gemein⸗ ſamen Brückenkopf vereinigt. Allein die Tatſache dieſer Vereinigung iſt ein Sieg. Denn wochenlang haben Englän⸗ der und Amerikaner, Montgomery von der einen und Eiſenhower von der anderen Seite, verſucht, ſie zu verhindern. Jeder Vorſtoß zur Küſtenſtraße und zum Meer aus dem Gebirge iſt blutig abgeſchlagen worden. Tauſende und aber Tauſende von Bomben haben die Transporte nicht auſhal⸗ ten köhnen, die dem Afrikakorps immer und immer wieder die Mittel zum flüſſigen Ab⸗ ſetzen brachten. Jetzt klafft zwiſchen den alten und den neuen Afrikanern, zwiſchen den wüſtenge⸗ ärteten und den eben nach Tuneſien ge⸗ ommenen deutſchen Streitkräften, keine Lücke mehr, iſt die Küſtenſtraße mehr ein ſchwach geſichertes, der Willkür der feindlichen Luftwaffe überlaſſenes dünnes Band,— jetzt iſt ſie eine der Schlagadern unſerer Kraft im mächtigen Ringwall an der afrikaniſchen Küſte der Straße von Sizi⸗ lien. Dieſes Bollwerk iſt ein unbeſtreitba⸗ rer Erfolg der Achſe. Sein Aufbau hat zwei Feindpläne zum Einſturg gebracht: den Montgomerys, die Armee Rommels zu ver⸗ nichten, und den Eiſenhowers, im Augen⸗ blick unſerer ſchwerſten Nordafrikakriſe das franzöſiſche Kolonialreich mit einem Happen kampflos zu ſchlucken. Nach der Vereinigung beider Axmeen ſteht vor unſeren Gegnern, ſtärker als in allen anderen Monaten des vergangenen Halbjahres, die Tatſache, daß der Seeweg nach Indien durch das Mittelmeer an der Straße von Sizilien nach wie vor durch die Achſe kontrolliert wirk die Freiheit unſeres Volkes. nicht „Soldaten der Luftwaffel Am Tage unſerer jungen kühnen Wafſe ſind meine Gedanken mehr denn ſe bei Euch. Ich weiß um Euren Heldenmut an allen Fronten und Eure eiſerne Pflichterfül⸗ lung auf jedem Poſten. Die Luftwaffe war Wegbereiterin gewaltiger Siege. Sie iſt gehärtet in ſchwerſten Winterſchlach⸗ ten. Was uus aber nicht umgeworſen hat, macht uns noch ſtärker. So werden wir zur richtigen Stunde mit neuen Krätten zuſchla⸗ gen und den Feind vernichten, wo wir ihn treffen. Meine Kameraden, der muß und wird unſer ſein! Erfüllt von dieſer Zuverſicht arüßſen wir ſtolz und ergriffen die toten Kamyfgefährten. Sie gaben ihr Leben für Deutſchland und Ihr Opfer⸗ Sieg geiſt macht uns unüberwinblich. Heil dem Führer! Heil meine Luftwaffel Hermann Göring, Reichsmarſchall des Großdentſchen Reiches und Oberbetehlshaber der Luftwaffe. Der itallenische wehrmachtsbericht duß. Rom, 28. Febr. Das Hauptauartier der Wehrmacht aibt bekaunt: An der Tuneſienſront führten In⸗ fanterie⸗ und Panzerſtreitkräfte der Achſe erfolgreiche Augriffsvorſtöße durch. Feind⸗ liche Marſchkolonnen und Kraftfahrzeug⸗ auſammlungen wurden von der Luftwaffe mit Bomben belegt. Sechs Flugzeuge wur⸗ den von deutſchen Jägern in Luftkämpfen, zehn von der Flak abgeſchoſſen. Zwei unſerer Jäger, die von der Ab⸗ wehr getroffen wurden, aingen verloxen. „Feindliche Flugzeuge warſen ihre Bom⸗ ben auf Syrakus. Die Bevölkerung hatte 30 Tote und 71 Verletzte. Es entſtand aroßer Gebäudeſchaden. Zwei Bombenflugzeuge, und eine Spit⸗ fire wurden von italieniſchen und deutſchen Jagdflugzeugen bei Cagliari. Trapani und Syrakus zerſtört. Die aus neun Mann beſtebende Beſatzung eines amerikaniſchen Bombenflugienges wurde vor Sardinien auf boher See geborgen und gefangen⸗ genommen. 9328 „Jout passe dans la vie Ein kleines Lied und das Frankreich von geſtern Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Herbert Doerrſchuck — Paris, 26. Febr. „Tout passe dans la vie. ſingt Paris in dieſen Februartagen, in denen ſich ein milder und etwas nachläſſiger Winter ſchon recht reſigniert mit der Frühlinasſonne herumſchläat, die die Stadt an der Seine in ein flirrendes, aliterndes Licht taucht, als müßten übermoraen bereits die Kaſta⸗ nien an den Tuilerien ihre weißen Ker⸗ zen anſtecken.„Tout passe abec le temps“, ſinat der Fahrſtuhlführex im Hotel zwiſchen ſeinem händleriſchen Ehrgeiz, mir eine Schachtel deutſcher Zigaretten zu 120 Fr. oͤder ein Stück Seiſe zu 250 Franes anzu⸗ drehen. Und aus einem Zimmer in dem die Femme de chambre mit dem Staubſau⸗ ger wirkt, klingt ſchon die Antwort„Kt lihiver'oublie, quand vient le printemps“. Man kann ſich nicht mehr retten vor dieſem„Tout passe dans la. vie“, hinter dem ſich nichts anderes verbirat als das kleine deutſche Lied„Es aeht alles vor⸗ über“. Nach dem„Bel ami“ und der „Lili Marleen“ iſt das nun der dritte Surchſchlagende Erfolg, den die deutſche Muſik im Pariſer Volksherzen erzielt hat. Es ſcheint ein eigen Dina um die Popula⸗ rität. Mozart, Beethoven, Schubert oder Schumann haben in den Konzertſälen an der Seine in einer ſelbſt durch die Kriege kaum unterbrochenen Tradition in der all⸗ gemeinen Volksſtimmuna nicht halb ſoviel Begeiſterung erweckt, wie dieſe kleinen ſchlichten Lieder. Aber es ſind ja immer die kleinen und einfachen Dinge, die unbe⸗ ſchwert Trennendes zu überſpringen ver⸗ mögen. Es war geradezu bewundernswert, mit welcher Schnelligkeit diesmal Paris die neue Melodie entdeckt hat. Kaum aufgetaucht im ſonntäglichen Volkskonzert des deutſchen Rundfunks, erklang ſchon das Echo aus allen Kabaretts und Muſic⸗Halls vom Montmartre bis zum Montparnaſſe, und die Sängerinnen waren mit rührendem Eifer bemüht, den deutſchen Text zu radebrechen. Aber nun, da Suzy Solidor— in Paris ſo beliebt wie jenſeits der Grenzen unbekannt — die zurzeit im Caſino de Paris, ſtürmiſth efeiert, ihre bretoniſchen Matroſenlieder ingt, mit einem reizenden franzöſiſchen Text herausgekommen iſt, klingt, ſingt, pfeift und trällert es von Clignancourt bis zur Porte d' Orleans in allen Straßen, aus allen Bors und auf allen Bühnen: Tout passe dans la vie —* Es könnte gewiß auch kaum ein Lied der allgemeinen franööſiſchen Volksſtimmung ſtärker entſpre⸗ chen, als dieſer Stoßſeufzer, daß im Leben alles einmal vorübergeht. Denn immer noch beſtimmt die Tendenz des Abwartens im weſentlichen die allgemeine Haltung. Daran können weder die ehrlichen Bemſ⸗ hungen der Collaborationiſten etwas än⸗ dern, noch die Machenſchaften jener amerika⸗ hörigen Kreiſe, deren verräteriſches Spiel im Nordafrika⸗Coup offenbar wurde. Zwi⸗ ſchen dieſen beiden poſitiven und negativen Aktiviſten breitet ſich die Maſſe der Gleich⸗ gültigen aus, die mit der Politik des Stille⸗ haltens noch an die Möglichkeit glaubt, daß der Krieg ſie ſchließlich vergeſſen könnte. Teils aus Skeptizismus, teils aus Be⸗ quemlichkeit wollen ſie es nicht wahrhaben, daß dieſer erbitterte Kampf im Oſten, ganz gleich wie er enden mag, auch für Frank⸗ reich eine Umwertung aller Werte und eine völlige Umwälzung der geſellſchaftlichen wie der wirtſchaftlichen Ordnung bringen muß. Immer noch lebt in ihnen die leiſe Hoff⸗ nung, daß ihr Leben eines ſchönen Tages dort weitergehen könnte, wo es am 3. Sep⸗ tember 1939 aufgehört hat. Dieſe Hoffnung iſt es, die die franzöſiſche Entſchlußloſigkeit vielleicht am weſentlichſten beſtimmt. Ein Volk, das das ſonntägliche Huhn im Topf und die Zurruheſetzung im 45. Lebensjohr als Lebensideal betrachtet, wird die unge⸗ heure Bedeutung des deutſchen Schickſals⸗ kampfes im Oſten kaum oder erſt zu ſpüt begreifen. Das iſt weniger böſer Wille als vielmehr eigenſinniges Nichtbegreifenwollen aus Angſt vor dem Neuen, das ſeine Schat⸗ ten ſchon auf das franzöſiſche Land, wirft. Man hat als die Grundtendenzen der franzöſiſchen Lebenshaltung immer die Be⸗ harrlichkeit und das zähe Heſthalten an der Tradition gerühmt. Aber Unſchlüſſigkeit iſt keine Beharrlichkeit, und ängſtliches Ab⸗ warten kein Traditionsbewußtſein. Man kann dem Franzoſen gewiß viele lobens⸗ werte Eigenſchaften nachſagen, aber auch einen Kardinalfehler: ſeinen ſchran⸗ kenloſen Egoismus, wo es um ſeine private Sphäre geht. Er wird aber in Zeiten, in denen es nicht um Landgewinn oder Landverluſt, ſondern um die Geburt einer neuen Weltordnung geht, zu einem völkiſchen Verbrechen. Während auf den Schneefeldern des Oſtens die Beſten der Jugend Europas — wir wollen nicht vergeſſen, daß auch Frei⸗ willige aus Frankreich dabei ſind— ihr Leben einſetzen für eine große Schickſals⸗ entſcheidung. nerharren Millionen Fran⸗ zoſen in ſehnſüchtigem Rückwärtsſchauen auf jene Tage, in denen das Leben ohne dieſe ſtörenden Nazis ſcheinbar geruhſam und friedlich ſeinen gewohnten Gang ging, weil man ſich gegen das unterirdiſche Grof⸗ len, das immer vernehmlicher die vorhan⸗ eue Mannheimer Seituhig Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Aus Abwehr wird Angriff! —— BPCCFFFFCPC Reichspoſt 5 insbeſondere die denen Defekte aufzeigt, noch die Ohren zu⸗ halten konnte. Und dieſe Millionen, an denen die ern⸗ ſten Worte Petains, die eneraiſchen Maß⸗ nahmen Lavals, wie auch die flammenden Aufrufe eines Marcel Deat oder eines Doriot wirtungslos abprallen, zögern nicht etwa, weil ſie der deutſchen Kraft miß⸗ trauen ſie bleiben indifferent. weil ſich init geſchloſſenen Augen beſſer von der„auten alten Zeit“ des bürgerlichen Sattſeins träu⸗ men läßt. Es iſt der gleiche Geiſt, der mit der Maginot⸗Linie den Krieg wollte. Es iſt ganß einfach die Angſt vor der Realität. Man lehnt die neue Lebenshaltung des Wir vor dem Ich. die jetzt auf den Schlachtfedern der aanzen Welt ihre große Bewährung durchſetzt, nicht deshalb ab, weil ſie von Deutſchland oder Adolf Hitler kommt, man lehnt ſie ab, weil ſie unbeguem iſt. Wer aber die Be⸗ guemlichkeit antaſtet ſtößt geaen den Bauch der wohlgenährten Bürgerlichkeit. Und das verträat ſie nicht. prokismatton Hachas Der Staatspräſident Hacha ruft alle Tſchechen zur Wafſenproduktion für Deutſch⸗ land auf EP. Prag, 28. Februar. Auf einer Kundgebung der Protektorats⸗ regierung erließ Staatspräſident Dr. 3 eine Proklamation an das tſchechiſche olk, in der unter Hinweis auf die totale Mobiliſierung Europas im Kampfe gegen den Bolſchewismus alle Tſchechen zur Pro⸗ duktion von Waffen aufgerufen werden. In der Proklamation Dr. Hachas heißt es, daß Deuiſchland durch den Kampf gegen den Bolſchewismußs die einzige Garantie für die Achechiſche Zukunft darſtelle. ir wiſſen, was unſere Pflicht gegenüber Reich und uns ſelbſt iſt. So wie wir uns für immer von England und ſeinen Berbündeten treunten. ſo haben wir uns für immer mit dem Großdentſchen Reich und ohne Vorbehalt und in aufrichtiger Treue verbunden.“ imoschenko statt Lituyineow! Wechſel auf dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter⸗ poſten in Waſhington Heahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Februar. Aug neutralen Kreiſen in Waſhington kommen immer wieder bisher allerdings“ völlig unkontrollierbare Gerüchte über einen bevorſtehenden Rücktritt det ietzigen Sowietbotſchafters in sA., Litwinom, mit dem Stalin nicht recht zufrieden ſei. Als Nachfolger wird u. a. auch Timoſchenko ge⸗ nannt, von dem es erſt kürzlich hieß, daß er an der Spitze einer Militärdelegation nach den USA. unterwegs ſei. In Moskau hat man bisher nur dieſe Militärdelegation dementiert, nicht aber die Gerüchte rings um Litwinow, gewinnen * „0a8 gröste Werk der wengeschichte 20 vollbringen“ Autrur des Generalberolimächtigten für den Arbeiteinsatz zum Einsatz der Frauen anb. Berlin, 27. Februar. Der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz, Gauleiter Sauckel, hat einen Aufruf zum Einſatz der Frauen erlaſſen, in dem es heißt: Viele Hunderttauſende deutſcher Frauen haben dem Appell des Führers Folge ge⸗ leiſtet und ſich zur Arbeit in der deutſchen Kriegswirtſchaft gemeldet. Hunderttauſende dieſer Frauen haben bereits in kriegswichti⸗ gen Betrieben dieſe Arbeit aufgenommen. Es iſt dies ein wunderbarer un einzigartiger Beweis für das un⸗ ermeßliche Vertrauen und die grenzenloſe Gefolgſchaftstreue unſeres Volkes zu unſe⸗ rem über alles geliebten Führer Adolf Hitler. Hiermit möchte ich allen den nun zur Kriegsarbeit angetretenen deutſchen Frauen meinen Dank und meine Anerkennung zum Ausdruck bringen, denn ihre Bereitſchaft er⸗ leichtert die Aufgabe des Arbeitseinſatzes gantz gewaltig und bedeutet für die Mehr⸗ erzeugung alles wichtigen Kriegsgerätes ur unſere unübertrefflichen Soldaten an der Front eine gar nicht hoch genug einzu⸗ ſchägende Hilfe. Ich wende mich nun an die Be⸗ triebsführer und an die Gefolg⸗ ſchaftsmitalieder aller deutſchen Betriebe mit der Bitte: Nehmt in echt nationalſozialiſtiſcher Volksverbundenheit nun all die Frauen und Männer unſeres Volkes in Eure Betriebsgemeinſchaften auf, die, dem Appell des Führers folgend, au Euch kommen, um ihre Pflicht gegenüber der Nation zu erfüllen. Es iſt nicht immer leicht, ſich in eine neue Umgebung und in neue Arbeitsbedingungen ſchnell hineinzu⸗ finden. Unterſtützt auf das kameraoſchaftlichſte die neuen Arbeitskameraden und Kamera⸗ dinnen. damit ſie ſich in den Betrieben zu⸗ rechtfinden und helft ihnen. ſich raſch und gründlich in ungewohnte Arbeitsvorgänge hineinzufinden. Verwirklicht total und einer ſeindlichen Welt zum Trotz die Idee der nationalſozialiſtiſchen Volksgemein⸗ ſchaft in allen Werkſtätten und Betrieben. Schaffende Frauen und Männer aller Betriebe in Stadt und Land des Groß⸗ deutſchen Reiches, ſchließt Eucß im Namen Adolf Hitlers aufs engſte in der echten und wahren nationalſozialiſtiſchen Volkgge⸗ meinſchaft zuſammen, um für die Freiheit und das Leben unſeres großen und herr⸗ lichen deutſchen Volkes die gewaltigſte Ar⸗ beitsleiſtung der Weltgeſchichte als Unter⸗ pfand für den Sieg unſerer Soldaten voll⸗ bringen zu könnenl Duldet unter Euch keine Störenfriede, Hetzer und böswillige Saboteure unſerer Arbeitsgemeinſchaft! bos and braucht Kraftkanneug- Fülrerinnen Ein Aukut des Deutschen Frauenwerks an die deutsche Frauen· und Madehenwelt — Berlin, 28 Februar. Das Deutſche Frauenwerk teilt mit: Tauſende deutſcher Frauen und Mäd⸗ chen, die ſich in Friedenszeiten einen Füh⸗ kerſchein für Kraftfahrzeuge erwarben, haben Hamals ſicherlich nicht gedacht, daß einmal die Stunde kommen würde, wo ſie dem Baterlande mit den erworbenen fahr⸗ techniſchen Kenntniſſen kriegswichtige Kriegsdienſte leiſten könnten. Der motoriſierte Krieg beanſprucht eine an Friedensverhältniſſen gemeſſen unge⸗ heuere Anzahl von Männern, die im Kampf 5 Iu Lande, zu Waſſer und in der Luft oder, in der Organiſation des Nachſchubs oder der OT. einen Motor bedienen können. Auch in der Rüſtungsinduſtrie werden zur von Fahrzeugen viele Fahrer benötigt, die unbedingt Männer ſein müſ⸗ — Dagegen können leichte Fahrzeuge in er Heimat von Frauen geſteuert werden. Seit langem ſind Mädchen und Frauen Fahrerinnen von Lieſerwagen, erztewagen, Fahrzeugen der und der Reichsbahn eine gewohnte Erſcheinuna im Straßenbild. Sie erfüllen dieſe Aufaabe Taa für Tag in vorbildlicher Weiſe. Es aibt aber noch Taufende von Frauen und Mädchen, die einen Führerſchein beſitzen und in gleicher Weiſe jetzt einen Mann in der Führung eines Kraftfahrzeuges(von ſchweren Laſt⸗ wagen abgeſehen) erſetzen könnten. Alle Frauen mit Führerſchein, die infolge jahrelanger Stilleguna ihrer Kraſtfahrzenge keine Gelegenleit àum Tahren mehr hatten, können ſich in vom Neckc durchgeführten Lehrgängen die verlorene Fahrpraxis wieder aneianen, aber auch für dieienigen. die eine beſon⸗ dere Neigung und eh für eine ſolche Tätiakeit beſitzen, beſteht die Möalichkeit, ebenfalls durch das Necct über das Deutſche Frauenwerk unentgeltlich eine mit dem Erwerb des FfFührerſcheins ab⸗ ſchließende Fahrausbildung zu erhalten. Nach Lage der Dinge wird eine große Zahl von Frauen und Mädchen Gelegenheit haben, ihren beſonderen Krieaseinſatz in der Heimat als Kraftfahrerin zu leiſten, Nähere Auskunft erteilen die Ar⸗ beitsämter. Ehret und achtet Euch gegenſeitia und be⸗ kennt Euch ſtolz und rückhaltlos als die und Schweſtern unſerer großen Na⸗ tion Betriebsführer und Betriebs⸗ obmänner! Der Führer erwartet von Euch, daß Ihr alle die Volksgenoſſinnen und Bolksgenoſſen, die ſich auf Grund ſeines Appells zur Mitarbeit zur Verfügung ge⸗ ſtellt haben, mit größter Fürſorge und Takt in Eure Obhut nehmt und ſie genau ſo d ſorgfältig betreut wie Eure alten u. höchſt⸗ bewährten Gefolgſchaften. Meiſter und Vorarbeiter! Ihr wißt es ſelbſt am beſten: Es fällt kein Mei⸗ ſter von Himmel. Darum habt nicht nur Geduld bei der Einweiſung der neuen Kräfte in ihre ihnen zunächſt fremden und ungewohnten neuen Aufgaben, ſondern helft ihnen durch Humor beim Anlernen und Verſtehen der neuen Arbeit. Weil ich den Schickſalskampf unſeres Volkes um Freiheit und Brot aus ur⸗ eigenſtem Erleben kenne, deshalb be⸗ kenne ich mich als Generalbevollmäch⸗ tigter für den Arbeitseinſatz als geſchwo⸗ rener Feind ſowohl jeglicher Reaktion als auch von Rotfront, wenn deren aller⸗ dings verſchwindend kleine Anzahl bös⸗ williger Subiekte es iemals wagen ſollte, — Frieden der deutſchen Betriebe zu ören. So wird und muß die Zahl der ſich zur Arbeit meldenden Männer und Frauen ſich nun von Tag zu Taa gewaltia ſteigern und damit auch die Geſamtleiſtung der ſchaf⸗ fenden Nation ſo gewaltig emporwachſen, daß auch auf dem Kampffeld der Arbeit un⸗ ſer aller Todfeind, der iüdiſche Moloch mit ſeinen plutokratiſchen und bolſchewiſtiſchen Trabanten, uns niemals beſiegen kann. Alle auten, poſitiven und edlen Kräfte unſeres Bolkes, alle deutſchen Arbeiter und Arbeiterinnen der Stirn und der Fauſt, die Mütter und Hausfrauen aus allen Schichten unſeres Volkes in der Heimat ſind in grenzenloſem Vertrauen, Liebe und Treue zum Führer vereint, um das arößte Werk der Weltgeſchichte zu vollenden und die gewaltigſte Tat, vereint mit unſeren Soldaten, zu vollbrin⸗ gen: nämlich durch Kampf und Arbeit eine ſchlechte und feindliche Welt zu überwin⸗ den, unſerem eigenen Volk Freiheit, Ehre und Leben für alle Zukunft zu ſichern und auf dieſer Erde unter den Völkern eine neue und beſſere Ordnuna der Gerechtigkeit und der gegenſeitigen Achtuna zu errichten. Gauieier Sauckel prach in eris dnb. Paris, W. Februar. Gauleiter Sauckel ſprach in Paris über den europäiſchen Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus, das internationale Judentum und die engliſch⸗amerikaniſchen Plutokraten. Er wies auf die Proklamation des Füh rers mit dem Appell hin, daß die vollen Ar⸗ beitsreſerven Europas und damit auch Frankreichs eingeſetzt werden müßten, um dem deutſchen Soldaten die Waffen in die Hand zu geben, die im Kamm gegen den Bolſchewismus und die engliſch⸗ amerikaniſchen Mächte nötig ſind. Der Fraueneinsatz in der britischen Arie ꝛsindustrie dub. Stockholm, 28. Febr. Sir Stafford Cripps, der engliſche Miniſter für Flugzeugproduktion, erklärte auf einer Verſammlung des britiſchen Ver⸗ bandes berufstätiger Frauen, in den ver⸗ gangenen zwei Jahren habe ſich der Pro⸗ zentſatz der Frauen, die in der engliſchen S uktion arbeiten, verdoppelt. n der Flugzeugmontage beſchäftigten viele Fabriken heute mehr als 40 v.., einige ſogar 50 v. H. F motorenfabriken die weibliche Arbeiterſchaft im allgemeinen 35bis 40 v. H. aus⸗ mache. In der Radioinduſtrie ſetzten ſich im allgemeinen zwiſchen 55 und 70 v. H. der Belegſchaft aus Frauen zuſammen; in einem all ſei der Prozentſatz auf 87 angeſtiegen. ripps betonte abſchließend:„Wir werden unſere ganze Energie darauf verwenden müſſen, erfolgreiche Möglichkeiten für den Einſatz der geſamten Bevölkerung ausfin⸗ dig zu machen“, Der Keil wird weiter vorgetrieben dnb. Berlin, 8. Februar. Die ſeit Tagen im Raum von Isium an⸗ haltenden Angriffstämpfe unſerer Trup⸗ pen führten jetzt zur Vernichtung großer Teile der nach Nordoſten zurückgeworfenen, bei der Verfolgung ſtellenweiſe überflü⸗ gelten bolſchewiſtiſchen Verbände. In un⸗ geſtümem Vordringen zerbrachen unſere Grenadiexe zuſammen anit Verbänden der Waffen⸗/ den immer wieder aufflammen⸗ den, zähen Widerſtand der Sowjets. Nach Zerſchlagung zahlreicher 194 Gegen⸗ angriffe ſtürmten ſie die Städte Kra⸗ matorſkaja und Loſowaja ſowie weitere, zu ſtarken Stützpunkten ausgebaute Ortſchaften. Die Härte der Kämpfe in dieſem Abſchnitt, in dem ſich der Feind ver⸗ 0 zur Wehr ſetzte, zeigt ſich in der von 45 Sowjet⸗Panzerkampf⸗ wagen im Raume einer einzigen Ortſchaft. Unſere Panzerverbände ſtießen vielfach tief in die feindlichen Rückzugs⸗Be⸗ wegungen hinein, überholten dabei eine ſtarke Kampfgruppe und ſchnitten ſie ab. Bei der Vernichtung der eingekreiſten Bolſchewiſten wurden unſere Panzer von ſtarken Schlachtfliegerverbän⸗ den wirkungsvoll unterſtützt. Dabei fielen über 140 Fahrzeuge aller Art, 2000 Pferde, zahlreiche Geſchütze und ſchwere Infanterie⸗ waffen in unſere Hand. Während an der Mius⸗Front nur kleinere örtliche Gefechte ſtattfanden, rann⸗ ten die Sowjets am 27. Febr. ſüdweſtlich und weſtlich Charkow erneut mit ſtarken Kräf⸗ ten gegen die deutſchen Stellungen an. Sie verbluteten in unſerem zuſammengefaßten Feuer und brachen ihre Angriffe nach viel⸗ „fachen vergeblichen Verſuchen ſchließlich ab. Srenadiere u. Verbünde der Waften 5 vertolgen den bei Isjum gescklagenen felnd weite Nur an einer Stelle konnten Sowiet⸗Pan⸗ zer unſere Linien durchſtoßen. Sie wurden jedoch ſofort eingekreiſt. Ihre Vernichtung iſt im Gange. Auf die Linie Kurſk—Charkow ſetzten deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfver⸗ bände ihre Angriffe gegen feindliche Pan⸗ und Artillerieneſter fort. ie zerſtörten dabei ſteben Panzerkampf⸗ wagen durch Volltreffer und brachten das 8 zum Schweigen. Schwere deut⸗ Kampfflugzeuge bombardierten im Schutze von Jagoſtaffeln ſtark belegte Ort⸗ ſchaften und Trupvenquartiere im rückwär⸗ tigen Gebiet der Sowjets. Eine große Zahl motoriſierter und beſpannter Fahrzeuge fiel unſeren Bomben zum Opfer. In Kolonnen herangebrachter feindlicher Reſerven wur⸗ den große Lücken geriſſen. Unſere Jäger ſchoſſen bei, der Abſchirmung dieſer Aktionen bei nur einem eigenen Verluſt zwölf ſowje⸗ tiſche Flugzeuge ab, Weſtlich Kurſk ſowie ſüblich und nörd⸗ lich Orel ſcheiterten auch am 27. Februar trotz Einſatzes ſtarker bolſchewiſtiſcher Kräfte wiederum ſämtliche feindlichen Vorſtöße an der beweglichen Kampfführung unſerer Truvven. Im Gegenſtoß Frangen eigene Stoßtrupps in ſowietiſche Stellungen ein, vernichteten zahlreiche Kamyfſtände und füg⸗ ten dem Feind empfindliche Verluſte zu. — Mehr als 450 000 Neaer USA⸗Solbaten. Das Kriegsminiſterium in Waſhington gibt bekannt, Haß jetzt mehr als 450 000 Neger in allen Zweigen der USA⸗Wehrmacht Dienſt tun. Mehr als 60 900 ſind außerhalb des amerikaniſchen Kontinents eingeſetzt. rauen, während in Flug⸗ Candhis Kampf um Indien (Von unſerer Berliner Schriftleitung, Gandhi, der vom indiſchen Volk den Ehrentitel„Mahatma“, d. h. die große Séeie, erhalten hat, trat erſt nach dem erſten Weltkrieg auf die Bühne der indiſchen Poli⸗ tik. Er war zwar ſchon vorher als Führer der ſüdafrikaniſchen Inder bekannt gewor⸗ den, niemand aber ahnte, daß er nach kur⸗ zer Zeit als unumſtrittener Führer der in⸗ diſchen Nationalbewegung daſtehen würde, eine Stellung, die er, von kurzen Unterbre⸗ cungen abgeſehen, bis heute beibehalten hat. Sein ganzes Leben iſt nichts weiter als die Geſchichte der indiſchen Nationalbewegung ſchlechthin, ſo ſehr hat er in jeder ſeiner daudlungen die Freiheitswünſche ſeines olkes zu ſeinen eigenen gemacht. Sein wohl größtes Verdienſt iſt es, daß er den nationalindiſchen Kampf zu einer Maſſenbewegung gemacht hat, die das ganze Volk umfaßt, denn bis zum Weli⸗ krieg war dieſer Kampf nur eine Angelegen⸗ heit der Intellektuellen, alſo der Inder, die engliſch erzogen waren und darum kein n Anſchluß an das Volk finden konnten. Er machte dieſen Kampf zu einer indiſchen Be⸗ wegung, die nicht nur das volitiſche und ſo⸗ 993 Leben umfaßt, ſondern genau ſo in as moraliſche und religibſe Leben hinein⸗ reift. Er war es auch, der die Mohamme⸗ aner, die ſich zu der damaligen Zeit in der Kalifatsbewegung verloren, der allindiſchen Angelegenheit gewann, ſo daß von da an nur noch eine gemeinſame indiſche Bewegung beſtand. Hindus und Mohammedaner wa⸗ ren jetzt im Allindiſchen Kongreß vereint und ſind es heute noch, trotz aller Verſuche der Englänber, die Mohammedaner von den Indern zu trennen. Pandit Jawaharlal Nehru ſagt in ſei⸗ ner Biographie über Gandhi, daß er ein aradbxon ſei. Dieſe Charakteriſie⸗ rung trifft den Kern des Weſens Gandpi vollkommen, denn er iſt in ſeinen politiſchen Handlungen voller Widerſyrüche. Während er einerſeits die Errungenſchaften der weſt⸗ lichen Ziviliſation ablehnt, ſich auf indiſche Art anzieht und Hindoſtani als Sorache for⸗ dert, bedient er ſich gern des Autos und der Eiſenbahn, ſpricht und ſchreibt engliſch, wenn es ihm nötig erſcheint. Trotzdem er in allen ſeinen Handlungen ſozial denkt, vermeidet er alle eindeutigen ſozialen For⸗ derungen in ſeinem Programm. Anderer⸗ ſeits iſt er von einer Hartnäckigkeit in der Durchführung ſeiner Pläne, die ſich durch nichts von dem gewählten Weg ablenken läßt, Es geht ihm nur um die Freiheit In⸗ diens. ſer er ſeine ganze Perſönlichkeit ge⸗ opfert hat. Wenn er auch ſellſt nicht Präſi⸗ dent werden will, ja ſeit 1934 iſt er nicht einmal mehr Mitalied der Kongrekwertei. ſo iſt er doch derjenige, der den Präſidenten letzten Endes beſtimmt, denn ohne ſeine Zu⸗ ſtimmung iſt ſeit 1920 noch niemnad Präſi⸗ dent des Kongreſſes geworden. Wieder blickt das indiſche Volk auf den Mahatma, der in Indien von dem gemeinen Mann ebenſo wie von dem gebildeten eine Vorehrung genießt, die nur einem wahren Führer entgegengebracht wird. Sein jetzi⸗ ges Faſten hat wie ſein ganzes Leben nur den Zweck, Indien endlich die Freiheit zu geben: Sein Tod würde ewig eine Schande Englands ſein. Karl Heinz Schaffer. i0 Natiensl- Theatec! Triumph einer vorbildlichen Grabbe⸗Inszenierung SGrabbes Tragödie„Don Joan und Fauat“ binterlabt tielen Eindruck Grabbe, der wildgeniale Verberrlicher kompromißloſen Uebermenſchentums und jeglicher Menſchengröße überhaupt,-lange verkannt und faſt vergeſſen, iſt uns heute, 8 2 Jahre nach ſeinem(bürgerlich ge⸗ el hen) einigermaßen mißalückten Erdenwan⸗ del erſtaunlich nahegetreten. Im Zeichen des uns umflammenden. weltbewegenden Heroentums ſind die Werke des Detmolders, in Ausbrüchen ſeiner Feuerſeele geſtalteten dramatiſchen Ge⸗ Sdarſtellungen des„Hannibal“, des ——.— und der„Hermannsſchlacht“ in den letzten Jahren von deutſchen Bühnen vielfach erneuert worden und haben große und tiefgehende Wirkungen gezeitigt. Grabbe, ex ſublektipſten einer unter den deutſchen Dichtern, ſelber Tat⸗ und Gewaltmenſcch des Geiſtigen, hat ſich immer nur an Welt⸗ und Himmelſtürmern begeiſtern können. An den Frozen Beiſpielen der kühnen. verwegenen, kreüchſichtslog wagenden Einmaligen der NMenſchheitsgeſchichte e entzündete ſich die lodernde Flamme ſeines vehementen Dich⸗ kertums voll großartig ſchweiſender Phan⸗ kaſie, voll glühender Bewunderuna für echte heldiſche Größe, voll biſſiger Verachtung für leinmut, Feigheit und Spießertum. Letzte Wurzel ſeines dichteriſchen Weſens aber iſt ſeine unbändige Vaterlandsliebe, die Liebe zu Deutſchland. Sie bleibt in allen Stür⸗ men des eigenen Lebens und denen ſeiner Heldengeſtalten die machtvoll treibende Kraft und der unverrückbare, felſenfeſte Grund, und ſelbſt ſein Fauſt, der ewia Suchende und Zweifelnde, in dieſer Frage iſt er ſeiner ſicher: as iſt mir näher, als das Vaterland? ie Heimat nur kaun uns beſeligen, Berräterei, die Fremde vorzuziehen. Picht Fauſt wär ich, wenn ich kein Deutſcher wäre! O Deutſchland! Vaterland! Die Träne hängt Mir an der Wimper, wenn ich dein gedenke! Kein Land, das herrlicher als ou, kein Volk, Das mächtiger, edler, als wie deines! Die Tragödie„Don Juan und Fauſt“— der Siebenundzwanzigjährige ſchleuderte ſie heraus— nimmt inſolern eine Sonderſtelluna im Grabbeſchen Ge⸗ ſamtwerk ein, als es der Dichter kühn un⸗ ternahm, beide Geſtalten unter dem ge⸗ meinſchaftlichen Zeichen des Uebermenſchen⸗ tums in eine Handlung zu verflechten. Sicher ging es ihm nicht etwa darum, die Erſcheinungen Fauſt und Don Juan dra⸗ matiſch neu zu belichten, ſondern was ihn reizte, war die„Gegenüberſtellung beider, der Zuſammenprall zweier Weltanſchauun⸗ gen, die ſich nicht überbrücken laſſen. Zwei Uebermenſchen, deren einex in unerſätt⸗ lichem Lebens⸗ und Liebesgenuß ſeine irdiſche Bahn durcheilte, während der andere, ein tieſſinniger Forſcher und Grübler, die Grenzen menſchlichen Wiſſens und Erken⸗ nens zu durchbrechen und der Schöpfung geheimſte Pläne zu ergründen ſucht, begeg⸗ nen einander, und in ihnen, dem kecken Sevillaner und dem düſteren Wittenberger oder Knittlinger Nekromanten. ſteht die ſorglog heitere Lebensauffaſſung des ſon⸗ nigen Südens gegen den ſchweren Ernſt unſeres nachdenklichen Nordens. Grabbes Werk, mehr eine großartige und gedankenträchtige Disputation als ein Drama, iſt von Goethes Fauſt⸗Tragödie und dem Don⸗Juan⸗Bild des da Ponte in Mozarts Oper ſichtlich beeinflußt. Am mei⸗ ſten von da Ponte, deſſen Handlung, ſoweit ſie den Helden ſelbſt angeht, ſich hier in allem Weſentlichen wiederholt Die Figu⸗ ren der Elvire und des Maſetto ſind frei⸗ lich ausgemerzt, die Zerline iſt in eine nebenſächliche Dienerin Liſette umgewan⸗ delt, mit der Leporello ſein verführeriſch hinterhältiges Liebesſpier treibt, und neu eingefügt finden wir zwei von ſatiriſcher Komik umflackerte trottelhafte Geſtalten Rubio und Negro. Aus Goethes„Fauſt“ iſt eigentlich nur die Hauptgeſtalt, wie ſie ſcharf umriſſen ſeit Jahrhunderten im Volke lebt, entlehnt. Der böſe Geiſt, der ier als„ſchwarzer Ritter“ und unbeug⸗ ſamer Rebell der Finſternis gegen das Licht auftritt, iſt des Humors entkleidet und unterſcheidet ſich in ſeinem Grundzug weſentlich vom Goetheſchen Meppfiſto. Donna Anna ſchließlich hat mit Gretchen keinerlei Verwandtſchaft. Sie iſt die zwi⸗ ſchen den Männern hin und her geriſſene, in ihrer Tugend ſtandhafte und unangreif⸗ bäre Tochter des Gouverneurs, ähnlich wie bei Mozart. In der Zeichnung, beſonders des Don Juan und des Leporello, verleug⸗ net ſich der Dichter von„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ nicht. In ihren Aeußerungen wimmelt es von ſchar⸗ ſen Spitzen gegen geſellſchaftliche und poli⸗ tiſche Zuſtände, aegen die Wiſſenſchaft, gegen geiſtliche und weltliche Obrigkeit, und man bekommt verblüffende Paradoxa zu hören. Beide Helden, Fauſt ſowohl wie Don Juan, ſcheitern ſchließlich an ihrer Maß⸗ loſigkeit, wobei allerdings 5 Don Juan ſich bis zuletzt wirklich treu bleibt. Er ſetzt in der Tat in abſoluter Konſequenz alles auf eine Karxte und geht, als ſie nicht mehr ſticht, hochgemut zugrunde, während Fauſt ſich durch den böſen Geiſt von dem ihm we⸗ ſenhaften Weg ablenken ließ und„ſeine Himmel ſelbſt zertrümmert“. Maßloſigkeit — der eine im ſinnenfrohen Genuß, der an⸗ dere im unerſättlichen Wiſſenéädurſt bringt beide um das erſehnte loder ihnen wenig⸗ ſtens vom Dichter als erſehnt zugewieſene) Ziel der irdiſchen Glückſeligkeit, die ſich ihnen in Donng Annas Liebe ſymboliſiert. Einem begabten Inſzenator ſtellt Grabbe mit dieſem Werk eine äußerſt reizvolle Auf⸗ gabe. Intendant Brandenburg hatte ſich als Gaſtregiſſeur Willi Rohde aus Wuppertal verſchrieben, und wir müſ⸗ ſen geſtehen, daß unz eine inſzenato⸗ riſche Tat von ſo ſtarker Eindringlichkeit, wie ſie hier geſchaffen wurde, auf unſerer Bühne nicht mehr unter die Augen gelommen iſt. Sie iſt das Ergebnis einer offenbar äußerſt harmoniſchen Ge⸗ meinſchaftsarbeit zwiſchen Rohde und Nötzoldt, dem Bühnenbildner. Wie hier dem Spielleiter aus der Kraftfülle des dich⸗ teriſchen Wortes(dem Grabbe nur die kärg⸗ lichſten Regieanweiſungen beigab), eine bis in kleinſte Einzelheiten ſinnvolle, ſehr aparte und ſehr perſönliche Schau des ſzeniſch Ge⸗ enſtändlichen erwuchs, iſt für den Zu⸗ chauer von ebenſo beglückendem Erlebnis⸗ reiz, wie es die ſparſamen, oft nur in An⸗ deutungen gekennzeichneten ſzenentechni⸗ ſchen Mittel ſind, die Rohde, auf höchſt ver⸗ läßlichen künſtlexiſchen Geſchmack, Fein⸗ geiſtigkeit und blutvolle Phantaſie geſtützt einſetzt, um den tieſeren Gedankengehalt der Dichtung mit wundervoller Unaufdring⸗ lichteit im Szeniſch⸗Optiſchen ſich ſpiegeln zu laſſen. Ort, Zeit und jeweilige geiſtige Situation werden mit falzinierender Stim⸗ mungsgewalt und dennoch fern jeder hohlen Theatralik feſtgehalten. Wann iſt die Stel⸗ lung Fauſts zwiſchen dem erlöſenden Gol⸗ gatha und der lockenden hölliſchen Macht mit ſoviel unmittelbarer Deutkraft ſzeniſch empfunden worden wie hier in Fauſtens von gotiſchen Gewölbfroamenten überboge⸗ nem Sindierzimmer! Wie eindrucksſtark des unheilgeladene geſpenſtig⸗zeremonibſe Tanztreiben im kerzenerleuchteten Hoch⸗ zeitsſaale des Gounverneurpalaſtes! Und wie ſtark auch die Wirkung in kleinen Dingen: die Andeutung der Stadt Rom beiſpiels⸗ weiſe durch dés Geleucht einer zerhröckelten marmornen Säulenhalle vor ſchwarzem intergrund, oder iener feinkünſtleriſche Zug, das Auftreten und Handeln der drei Henvtgeſtelten Fonſt, Don, Jan und Anna feweils durch das Erſcheinen be⸗ ſeit langem ziehungsreicher Wappentransparente gleich⸗ ſam leitmotiviſch zu ſtützen. Auf Schritt und Tritt zeigen ſich ſo die ſinngevenden Wirkungen der vielſeitig ausſtrahlenden künſtleriſchen Phantaſie und Phantaſtik des Szenikers. Auch die Geſtalten des Spiels verſteht Willi Rohde wachen Geiſtes zu führen und zu lenken. Walter Kieslers Fauſt und Steſan Viktor Görtz! Don Juan, in der Anlage ihrer aroßen Rollen deutlich unter⸗ ſchieden. monoloaiſierten und disvutierten in ſchöner ſprachlicher Gerafftheit, das Uebermaß ihrer Erſcheinungen auch dar⸗ ſtelleriſch nachdrücklich betonend. Zwiſchen ihnen ſtand Giſela Holzinger als eine Donna Anna von verhaltenem Tempera⸗ ment, das ein unter dem hafter Zurückhaltung heiß ſchlagendes Herz ahnen ließ. Sprachlich wie immer kraft⸗ voll und differenziert. Ernſt Langheinz gab dem dumm⸗pfiffigen. unverſchämt⸗fet⸗ nen Leporello die rechte groteske Mundfer⸗ tigkeit und eine wohlberechnete Spiel⸗ grenze nach der komiſchen Seite hin. Albert Venohrs ſchwarzer Ritter feſſelte durch die ſprachliche Härte der Dekbamation und durch die hinterhältig⸗verſchlagene Art der Darſtellung dieſes ſeines Sieges über Fauſt und Don Juan ſicheren hölliſchen Burſchen. Karl Marx(Gouverneur) und Eabert v. Klitzina(Don Octayio) fielen, wie es ſpaniſchen Edlen geziemt. würdia und tap⸗ fer unter der Klinge Don Juans. Aimée Stadler hatte als liebesenttäuſchte Maad der Donna Anna einige Entrü⸗ ſtungs⸗ und Wutſchreie von ſich zu geben, und Klaus W. Krauſe und Kaju Go⸗ lembiewſkt waren in den Epiſoden des alkoholiſierten Polizeidirektors und ſeines Bealeiters von erheiterndex Charakter⸗ komik. Das Publikum zeiate ſich von der er⸗ leſenen Aufführung außerordentlich ſtark beeirhruckt und erkannte neben den Leiſtun⸗ gen der Darſteller das beſondere Verdiene des inſzenierenden Gaſtreaiſſeurs mit ſpon⸗ taner Offenkundiakeit an. Carl Onnse Kiſenbart. Mantel tugend⸗ 7 — * Waldnof verliert in Pforzheim Phönix Karlsruhe— F6 Raſtatt:2. 1. F Pforzheim— SB Waldhof:2 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Pekte. BR Mannheim is is—— 137½2 36.0 eudenheim 15 9 2 4 34.32 20˙1⁰ V Waldhof 16 9— 43·30 18:14 Bi Mühlburg 10 7 3 6 3529 17.15 C Pforzheim 18 + 3 7 4460 17•19 Daxlanden 17 0 34 40 14˙2⁰ E Nedarau 16 9 1 9 394 14.20 — reihurg 14 5— 9 20 53 1021⸗ CRaſtatt 18 3 11 20201 11·25⁵ Phönix Karlsruhe 16 3 2⁵:08:24 1. 0 Pforzheim— S Waldhof:2(:2) Das letzte Meiſterſchaftsſpiel geſtaltete der 1. FC Pſorzheim zu einem eindrucksvollen Sieg, an dem in erſter Linie einige Gaſtſpieler betei⸗ ligt waren, ſo u. a. Schütz(HSB) und Kälberer (Birkenfeld) ſowie ein Nachwuchsſpieler aus dem Rheinland. Trotzdem die Waldhöfer in der erſten Hälfte nur mit zehn Mann ſpielten, konnten ſie in den erſten 20 Minuten eine:0⸗Führung 3 Dann aber machte ſich die von An⸗ ng an vorherrſchende Ueberlegenheit der Gaſt⸗ geber bemerkbar. Von der 25. Minute an bis zur Pauſe ſchoſſen Heidecker, Schütz(2) und Bleich vier Tore, ſo daß die Pforzheimer mit einer.2⸗ Führung in die Pauſe gingen. Nach dem Wechſel war die Waldhofmannſchaft zwar vollſtändig, aber an der Niederlage konnte ſie nichts mehr ändern; dagegen waren die Pforzheimer noch einmal in der 87. Minute durch Fiſcher erfolgreich. Schiedsrichter Schlemm⸗Karlsruhe; 1000 Zuſchauer. Phönix Karlsruhe JC Raſtatt:2(:1) Mit einer völlig neuen Manuſchaſt, die wäh⸗ rend der eineinhalb Stunden keinen Zuſammen⸗ hang finden konnte, mußte der Karlsruher Phö⸗ — ſein Heimſpiel beſtreiten. Schwach war vor ollem der Sturm, in dem nur der Mittelſtürmer eine Ausnahme machte, aber von keiner Seite Unterſtützung ſand. Raſtatt zeigte die beſſere und aufgeſchloſſene Mannſchaftsleiſtung und hat den Sieg verdient. Beide Tore für Raſtatt ſchoß der Halblinke Laye in der 25. Minute der erſten und 20. Minute der zweiten Halbzeit. Das Phönixtor reſultiert aus einem Handelfmeter.— Schieds⸗ richter Gottfried; 89000 Zuſchauer. Die Spiele der 1. Spielklasse 07 Mannheim— Käſertal:3 Weinheim— Friedrichsfelb 54 Sandhofen— Ilvesheim:0 Vereins Spiele gew. unenk. verl. Tore Ptie. Küfertal 16 8 2 76.16 27¹5 —8 Mannheim 14 7* 3 39382 ß18 70 eckenheim 15 1 4 4 30224 18 12 Weinheim 15 7 4 4 37˙36 is 12 riedrichsfeld 16 8 4 6 5250 18⸗14 andhofen 16 6 8 3432 14:18 07 Mannheim 14 3 1 8 21:24 1117 Ilvesheim 14 1 8 8 19 43.2¹ TW 46 Mannheim 14— 22²8⁸.2⁵ Der Meiſter Käfertal hat ſein letztes Spiel gegen 07 Mannheim mit einem:1⸗Sieg ab⸗ geſchloſſen. Bei 16 Spielen gab er nur 5 Punkte ab. 07 Mannheim hat die drittletzte Stelle inne, kann aber ſeinen Platz noch verbeſſern. Weinheim beſiegte Friedrichsfeld knapp mit :4 und iſt dadurch um einen Platz vorgerückt. Friedrichsfeld fiel um zwei Stellen zurück. Sandhofen konnte wieder einmal einen Sieg ſeiern. Ivesheim perlor 0z3. Beide Mann⸗ ſchaften behaupteten ihre Plätze. 97 Mannheim— Spél Käfertal:8 Der Meiſter Käfertal hatte bei der SpVgg 07 anzutreten. Trotzdem man das Spiel mit nur 10 Mann zurchſtehen mußte und auch ziemlich Erſatz in ſeinen Reihen hatte, konnte man das Trefſen doch werdient zum guten Ende führen. Nach gleichwertigen Leiſtungen im Felde, wo⸗ dei 07 die etwas beſſeren Chancen hatte, ging Käfertal Mitte der erſten Hälfte in Führüng. Hildebrand hatte einen Ball von Rube nicht ganz unſchädlich machen können, ſo daß Pauels ein⸗ ſchießen konnte. 07 nahm nun Schäfer in den Sturm. der auch ſoſort beſſer in Fahrt gerift. Mit einem raffiniert getretenen Strafſtoß ſchal⸗ tete Schäſer kurz vor dem Wechſel die gegneriſche Abwehr aus, aber Stapf hatte das Pech, den Ball an den Pfoſten zu ſetzen. Nach der Pauſe lag 07 wiederholt gut im An⸗ riff, ohne jedoch trotz guter Gelegerheiten unemeier im Gäſtetor vorerſt bezwingen zu können, während der ſchlechlbewachte Rube auf der anderen Seite in zwei blendend durchgeführ⸗ ten Alleingängen zwei weitere Tore ſchoß. In der Folge konnte 67 periodenweiſe ſtark drängen, doch man hatté Pech mit ſeinen Aktionen, zumal der Sturm im Gegenſatz von Käfertal an Schuß⸗ kraft viel vermiſſen ließ. Erſt ein Straſſtoß von Stapf in der 75. Minute brachte dem Gaſtgeber Schiedsrichter Feuerſtein(Ilvesheim] leitete zufriedenſtellend. yB b9 Weinheim— Germania Friedrissſeld:4 Mit 3ꝛ6 waren die Weinheimer im erſten Pflichtſpiel gegen Friedrichsfeld im Nachteil ge⸗ blieben und ſo war es begreiflich, daß ſie in die⸗ den einzigen Gegenerfolg.— ſer zweiten Partie auf eine Revanche bedacht waren. In einem torreichen Treffen, an dem auch einige hundert Zuſchauer Gefallen fanden, zeigten die Weinheimer eine ſehr gute Geſamt⸗ leiſtung und namentlich der Angriff war diesmal flott in Fahrt. Man ſah zum Teil ſehr gefällig ausgearbeitete Toxe und auch Friedrichsfeld ſtand diesbezüglich nicht viel zuxück. Allgemein läßt ſich ſagen, daß flotte Angriffsreihen gegen ſchwa⸗ che Deckungen ſtanden. Das Spiel ſelbſt geſtaltete ſich bei dem reichen Torſegen ohne weiteres ſehr abwechſlungsreich und lief die Partie bei aufmerkſamer Spielleitung anſtändig. Spogg Sandhofen— Alemaunia Ilvesheim:0 Die Spögg Sandhofen darf dieſen runden Sieg, den ſie über einen Gegner erzielt hat, der ſehr um den Klaſſenverbleib ringt, als den Er⸗ ſolg einer guten Jugendpflege buchen, denn die ſieben Jungens, die ſich um die älteren Spieler Wallach, Michel, Knebel und Altmann ſcharten, wußten reſtlos zu gefallen. Man ſetzte ſich mit Eiſer ein, kämpfte unverdroſſen und gab ſich nie⸗ mals, auch im härteſten Zweikampf nicht, einem körperlich ſtärkeren Gegner geſchlagen. Der Sturm ſpielte annnehmbar gut zuſammen, ſo daß er ſchließlich, als ſich kleinere Ermüdungserſchei⸗ nungen beim Gegner bemerkbar machten, zu ſei⸗ nen entſcheidenden Treffern kommen ſollte. Das erſte Tor war allerdings eine ſaubere Leiſtung des Mittelläufers Schmitt, der ein Ge⸗ dränge vor dem Ilvesheimer Tor mit einem Schuß aus dem Hinterhalt auf ſeine Weiſe klärte. Mit:0 wurden die Seiten gewechſelt. Die Ale⸗ mannen gaben ſich die größte Mühe, den knappen Vorſprung des Gegners aufzuholen, doch die Sandhöfer Vertei igung hielt ſich in großer Schlagfertigkeit. Zwei ſchöne Tore von Kühnle gaben dann Ilvesheim den Reſt, das es nicht faſſen konnte, gegen eine ſo junge Elf verloren zu haben.— Schiedsrichter Schmitt Kurpfalz leitete zu voller Zufriedenheit. e 307 Badische keistersthaften im Eiskunstlauf Mnc groß in Fahrt— 5000 Zuſchauer Das Mannbelmer Eisſtabion iſt von der ſport⸗ lichen Seite geſehen in dieſen Tagen unbedingt der begehrteſte Artikel und braucht man ſich ſchon nicht mehr zu wundern, wenn das Haus Sonn⸗ tag für Sonntag rappeldick voll iſt. auch dieſen Sonntag, wo in einer teils rein lo⸗ kalen Veranſtaltung der Mͤcck für ein gutes Programm Sorge getragen hatte. Zunächſt waren es natürlich die badiſchen Gaumeiſterſchaften, die ein beſonderes Intereſſe ausgelöſt hatten und die bereits am Samstag⸗ nachmittag mit dem Pflichtlaufen begannen und die am Sonntagvormittag mit dem Kürlaufen ſortgeſetzt wurden. Den Löwenanteil an Siegen erfocht wie zu erwarten der MERé, der mit Kurt Sönnuing, Giſela Tüchert und Pauli Mirche allein die oͤrei erſten Sieger ſtellte. Der erſte Platz im Paarlauf ging an Mozin⸗ Groß(Freiburger EB). Daß zum Teil hart um die Plätze gekämpft wurde geht aus den mit⸗ unter ſehr knappen Punktdifferenzen hervor. Die Ueberraſchung des Tages war zwetfellos die junge Giſela Tüchert, die ſich in jüngſter 5 tadellos herausgemacht hat und ihre fleißige rbeit durch den Sieg belohnt ſah. Für die Breitenarbeit des Mégch mag die Tatſache ſprechen, daß gleichzeitig im Rahmen der Meiſterſchaftswettbewerbe 16 Lüufer des So war es MeEgcé das Klaſſenlaufen in Klaſſe 4 und zwei Läufer das Klaſſenlaufen in Klaſſe 2 beſtanden. Die Ergebniſſe: Männer: 1. Kurt Sönn ing, MéRé6, 163,8 Punkte, Plz. 3; 2. Günter Blom, MERC, 153,8 Punkte, Plz. 5. Frauen: 1. Giſela Tüchert, MéER, 143,3., Plz. 4; 2. Lore Veith, eRé, 142,1., Plz. 5. Paarlauſen: 1. Marianne Mo⸗ zin⸗Edgar Groß, Freiburger EV, 9,1 Punkte, Plz. 4; 2. LoreVeith⸗Willi Wernz, MER, 8,8 Punkte, Plz. 5. Tanz: 1. Marianne Mozin⸗ Edgar Grorß, Freiburger EV, 8,6., Plz. 3. Sieger vom Gau Weſtmark, Tanz: 1. Gretel Schneider⸗ Franz Sutter 8,01., Plz. 3. Klaſſe C: Männer: 1. Rudi Mirche, MERé, 24,0., Ploz. 3; 2. Willi Wernz, MéRC, 28,5 Punkte, Plz. 6. An die 5000 Beſucher ſahen am Sonntagnach⸗ mittag im Volkstagprogramm die neuen Meiſter in ihrer Kür. Großer Beifall belohnte die ſchö⸗ nen Leiſtungen, die durch das Gaſtſpiel des Paa⸗ res Fiſchlein⸗Müller. Frankfurt, weſent⸗ lich bereichert waren. Zwiſchendurch lief ein überaus temperamentvolles Eishockeytreffen, bei dem recht gute Leiſtungen gezeigt wurden. Laar⸗ mann und Rödiger brachten die rote Kombina⸗ tion zu 6 Treffern, während die blaue Kombi⸗ nation nur zwei von H. Sönning und Schwing⸗ hammer erzielten Gegentore regiſtrieren konnte. Die Mannſchaften ſtanden: Rot: Benkert; Dr. Geiſt, Lehr; Göbl, Rödi⸗ ger, Laarmann. Blau: Rohr; Schwinghammer, Lintner; Sin⸗ ger, Sönning, Leibig.—ul. —————— funball im Reich Meiſterſchaftsſpiele: Kick. Of⸗ — Rotweiß Frankſurt:1;§8 Frank⸗ furt— S 9s Darmſtadt:0; SpVgg Neu⸗Iſen⸗ burg— Hanau 98:0.— Freunibſchaftsſpiele: Union Niederrad— Vſ 1900 Offenbach:9; Bergſtraße/ Odenwald— Frankfurt 313. Weſtmark: Meiſterſchaftsſpiele: Sc Alten⸗ keſſel— 1.§6 Kaiſerslautern:2; TS 61 Lud⸗ wigshafen— Bor. Neunkirchen:9.— Freund⸗ ſchaftsſpiele: 7B Saarbrücken— Saar 05 Saar⸗ brücken:1, F—— FKNiederkorn 111. Elſaß: Meiſterſchaftsſpiel: SC Schiltigheim— F Kolmar:1.— Freundſchaſtsſpiele: SVgg Kolmar— ½ Straßburg:1; Spag Mülbauſen gegen SBSchlettſtadt 2·2. 8 Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: Vſch Stutt⸗ rt— Sportfr. Stuttgart:1; SV Feuerbach— SG 46 Ulm 34; PfR Heilbronn— Union Bsug, 2ꝛ1. Norbbayern: Meiſterſchaftsſpiel: Würzburger Kickers— VfR Schweinfurt:2.— Freunbſchafts⸗ ſpiele: 1. Nürnberg— BC Augsbura 811; Fürth— Würzburger 04:2. Sübbayern: Freundſchaftsſpiele. TSW 1860 nchen— LSB Straubing:0; Jahn Regens⸗ burg— RSc Weiden:2. Berlin Mark Brandenburg: 2. Tſchammer⸗ pokal⸗Zwiſchenrunde: Hertha BSc— Preußen :1; Blauweiß 90— Stern 1900:1 n. Verl.; Wacker 04— Reinickendorfer Bé:0; Berliner S 1892— Empor 10:0; Tennis⸗Boruſſia gegen Webding 10; Tasmania 1900— Poſt⸗S Berlin :8; Potsdam 03— Luſthanſa 411. Niederſchleſien: Breslau 02— LSWäReinecke Brieg:1; 28 Immelmann Breslau— 98 Schweiönitz 2·3; Wes Liegnitz— Alemannſa Breslau:1; Reichsb. Oels— Tuſoo Liegnitz 25. Sachſen: Chemnitzer BC— BſB Leivzig 618; Fortung Leipzig— Dresdner SC(Fr.⸗Sp.):5. Mitte: Wacker Halle— SpVaga Erfurt:0; Deſſau 05— Sportfreunde Halle:0; SpVag Zeitz— Bf 06 Halle:3. Hamburg: Victoria Hamburg— Werder Bre⸗ men(Fr.⸗Sp.]:3; Hamburger SV— St. Pauli (Fr.⸗Sp.):2; Barmbeck— Eimsbüttel(Fr.⸗Sp.) 8 8 Georg⸗Sperber— LS Ueterſen(Fr.⸗ Sp.) 278. 0 Schleswig⸗Holſtein: Holſtein Kiel— Kriegs⸗ marine Wilhelmshaven:1; Orpo Lübeck gegen Ellerbeck:1; Boruſſia Kiel— Kilia Kiel 22; Reichsbahn Neumünſter— Phönix Lübeck:1. Weſer/ Ems: Osnabrück— Bremer S 33; ASW Blumenthal— Schinkel 04 173. Niederrhein: Hamborn 07—Rotweiß Eſſen:2. Tagung der Boxfachwarte von Badeu und Eisasg Die Gebietsmeiſterſchaften nach Heidelberg verlegt 94 8 Aus Baden und Elſaß waren die Kreis⸗ und Bannfachwarte Boxen nach Heidelberg zu einer Tagung gekommen, um einen Ueberblick über das Geleiſtete zu geben und gleichzeitig die Gebiets⸗ meiſterſchaften und die Arbeit für das kommende Fahr vorzubereiten. Die Gebietsmeiſterſchaften für Baden und Elſaß wurden nunmehr endgültig für den 12. und 13. März von Straßburg nach Heidelberg verlegt. Bei den 80 gemelſeten Teil⸗ nehmern ſind die Banne Singen und Heidelberg am ſtärkſten vertreten. In einem kurzen Lehrgang, der von Kreis⸗ ſachwart Weirich abgehalten wurde, wurde die Grundſchule des Boxens gezeigt. Für die an⸗ weſenden Punktrichter gab FFachwart Beier⸗ lein die Richtlinien für die Punktwertung be⸗ kannt. An zwei Kämpfen wurde die Punktwertung auch praktiſch durchgeführt und an Bildtafeln die unerlaubten Niederſchläge erläutert. Gourido Marcula ÜItalien) boxt in heidelberg Am kommenden Sonntag(7. März) veranſtal⸗ tet an Stelle der ausgefallenen badiſchen Meiſter⸗ ſchaften die Heidelberger Sportvereinigurg eine andere Boxveranſtaltung, in der der Italiener Marcula mit Koch(Frankſurt) und Her⸗ chenbach mit Vitzke(Berlin) in den Ring klettern werden. Außerdem finden 12 weitere Kämpfe ſtatt. Die neue lage Einordnung des Sports in die totale Kriegführung Der Anordnunag des Reichsſportführers über die Einordnung des deutſchen Sports in die totale Krieaführung, haben nun die Führer der einzelnen Fachämter des Ns⸗ Reichsbundes für Leibesübungen Anregun⸗ gen und Vorſchläge über die zukünftige praktiſche Geſtaltung des Svorts folgen laſſen. Es eraibt ſich dabei die erſtaunliche Tatſache, daß trotz einem bewußten Ver⸗ zicht auf Spitzenveranſtaltungen. Länder⸗ kämpfe uſw. von einſchneidenden Einſchrän⸗ kungen überhaupt nicht geſprochen werden kann. Auch innerhalb der Kreiſe und der Gaue ergeben ſich ſoviele Möglichkeiten zur vielſeitigen ſportlichen Betätigung, daß Werktätige und Fronturlauber überall und zu jeder Stunde Entſvannung und Erholung finden können. Die von den verantwortlichen Männern des NSRo ge⸗ gebenen Richtlinien für den Sportbetrieb im Fahre 1943 und für die„Volkstage der Leibesübungen“ ſollen zu einer Belebung des Uebunasbetriebes ſowie des örtlichen und nachbarlichen Sportbetriebs beitragen. Wie man ſich in den einzelnen Fachäm⸗ tern unter den gegebenen neuen Verhält⸗ niſſen den Sportbetrieb denkt, ſei an eini⸗ gen Beiſpielen erläutert: Fußball: Fortführung“ der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele bis zur Ermittluna des Gau⸗ meiſters: Rundenſpiele zwiſchen April und Juli. gegebenenfalls unter Fortſall der Klaſſenzugehöriakeit; Auswahlſpiele zwi⸗ ſchen Städte⸗ oder Kreismannſchaften; Spiele mit Wehrmachtsmannſchaften. Handball: Meiſterſchaftsſpiele bis zur Ermittlung der Gaumeiſter für Frauen und Männer; Städte⸗ und Auswahlſpiele; verſtärkte Ausrichtung von Hallenturnie⸗ ren, eptl. Gaumeiſterſchaften in der Halle. Hockey: Meiſterſchaftsſpiele für Män⸗ ner und Frauen bis zur Ermittluna der Gaumeiſter: Städteſpiele und Turniere; Beteiligung an der Leichtathletik⸗Vereins⸗ meiſterſchaft. Leichtathletik: Kreis⸗ und aauofſene Veranſtaltungen im Wald und auf der Bahn; Eröffnung der Bahnwettkampfxeit möalichſt am 9 Mai: Großſtaffelläuſe mög⸗ lichſt am 30. Mai; Wochenend⸗Veranſtaltun⸗ gen; Vereins⸗, Kreis⸗ oder Städte⸗Mann⸗ ſchaftskämpfe; Deutiche Vereinsmeiſterſchaft in verſchiedenen Klaſſen: Gau⸗ und Kreis⸗ meiſterſchaften: Gau⸗ oder Städte⸗Ver⸗ aleichskämpfe als Fernwettkämpfe. Turnen: Gaumeiſterſchaften; Vereins⸗ mannſchaftskämufe: gauoffene Wettkämpfe: Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften in den Sommerſpielen ſowie Städtekämpfe im Nachbarverkehr; weiterer Ausbau des Kin⸗ derturnens. Schwimmen: Gau⸗ und Kreismeiſter⸗ ſchaften im Schwimmen. Springen und Waſſerball? Vereins ⸗Veraleichskämpfe; Städtekämpfe und Stadtmeiſterſchaften; Durchführung der„Großen Mannſchafts⸗ prüfuna des deutſchen Schwimmſports“ unter Beteiliauna aller Gemeinſchaften. Rabſport: rennen in der Gauſtufe; gauoffene Rennen und Meiſterſchaften auf der Bahn; weitere Förderung des Hallenradſvorts unter be⸗ Straßen⸗ und Rundſtrecken⸗ ſond⸗rer Berückſichtigung der Betätigung der Frau. Boxen und Schweratbletik: Meiſter⸗ ſchaften in den Kreiſen und Gauen; Tur⸗ niere und Vergleichskämpfe; Fernwett⸗ kamyf der drei beſten Gewichtbeberſtaffeln des Reiches. Tennis: Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften: Mannſchaftskämpfe in den Gauen kkleine Meden⸗ und Pönsgenſpiele), ———— Arceitsqericut Die Baubude brennt— Wer iſt ſchuld? In einer auswärtigen Bauhütte war während der Abweſenheit der Arbeiter ein Brand ausgebrochen, der den Verluſt der darin aufgebwahrten Kleider und anderen wertvollen Beſitzes hervorrief. Ueber die Brandurxſache wurde viel nachgeforſcht. war es der Wind. der in den Schornſtein blies, das Herdfeuer zu ſtark anfachte und dadurch die auch darin aufbewahrten leicht entzünd⸗ lichen Stoffe. Benzin uſw., zur Exploſion brachte? Oder war es eine andere Urſache — die Antwort erfolate, ie nackdem man die Verantwortlichen auf ſeiten der Firma oder der die Baubude benützenden Arbei⸗ terſchaft ſuchte. Der Werkmeiſter batte Be⸗ trächtliches verloren und aina klagend vor, un ſeine Anſprüche zu erheben und durch Urteil eine Kläruna der Sachlage herbei⸗ zuführen. Das Mannheimer Arbeitsgericht kam in ſeiner Entſcheidung zu einer eindeu⸗ tigen Stellunanahme, die ein Verſchulden auf ſeiten der Beklagten feſtſtellte. Dieſe wurde verurteilt, die eingeklagten 100 Mark zu bezahlen. Die Urteilsbearündung, die ſich auf ein Reichsarbeitsgerichtsurteil ſtützen konnte, ſtellt feſt. daß die der Beklagten obliegende Fürſorgepflicht verlange, daß der von ihr für die Aufbewahruna der abgeleaten Sa⸗ chen ihrer Arbeiter zur Verfüauna aeſtellte Raum hinreichende Sicherheit gegen Feu⸗ ersgefahr biete. Dieſe ſei aber nicht vor⸗ handen, wenn in ihr eine offene Feuerſtelle unterhalten wird, zumal wenn durch die aufbewahrten entzündlichen Stoffe die Gefahr der ſchnellen Ausbreitung eines Feuers erhöht werde. Zur Herbeiführung einer verkehrserforderlichen Sicherheit hätte es einer weiteren Sicherheitsmaßnahme be⸗ durft. die das angezogene Urteil der höch⸗ ſten Inſtanz in einer entſprechenden Ueber⸗ wachuna der Feuerſtelle erblickt. zu der ſich die Beklagte hätte einer Hilfsverſon be⸗ dienen müſſen. für deren Verſchulden ſie dann aber hafte. Dieſe Grundſätze, erklärt das Mann⸗ heimer Arbeitsgericht, finden auch für den vorliegenden Fall in vollem Umfana An⸗ wendung. Der Hauptfehler habe an der Feueranlage gelegen, die nicht weit genug von der Holzwand der Baubude entfernt war, ſo daß ſie Feuer fing. Darin aber liege das Verſchulden der Beklagten. wo⸗ für ſie hafte. Nicht der Kläger als Richt⸗ meiſter habe für einen feuerſicheren Zuſtand der Bauhütte zu ſoraen gehabt. ſondern deſſen Vorgeſetzte. Dieſe Rechtslage beur⸗ teile ſich auch nicht anders, falls das Feuer durch Benzindämpſe ausgelöſt wurde, da die Beklagte es an der nötigen Auſſicht habe fehlen laſſen. Der gegen den Kläger er⸗ hobene Vorwurf ſei unbearündet. die Be⸗ klaate hafte für den Schaden, der durch den Brand entſtanden iſt. Er will das Kündigungsgeld⸗ „Der alte Mann beſteht auf Einhaltung ſeiner Kündigungszeit. Er war friſtlos entlaſſen worden, weil er an einem Tage ſpät zum Dienſt gebommen war. Auch ſonſt brachte der Geſchäftsinhaber viele Klagen gegen den Mann vor, der ſeinerſeits auch nicht mit der ihm gewordenen Behandlung, beſonders wegen der Beſorgung eines Kran⸗ kenſcheins, zufrieden war. Die eine Ar⸗ beitswoche wollte die Zeklagte voll be⸗ zahlen, aber die zweite Voche war umſtrit⸗ ten. Mit der Hälfte gab ſich der Kläger nicht zufrieden. Der Beklagte hatte ver⸗ ſäumt, die Genehmigung zur friſtloſen Ent⸗ laſſung einzuholen. dadurch iſt ſeine Poſition gegenüber dem Kläger geſchwächt. Aber es kam ihm. wie er ſagte, nicht darauf an, die geſorderten 80 Mark zu bezahlen, ſon⸗ dern er wollte den Kläger vor Gericht zcharakteriſieren“, was dieſem offen⸗ bar wenig ausmachte, nachdem ihm ſein Kündigungslohn in Form eines Vergleichs zugeſichert wurde. Dü. 0 % Generalmajor Lütkenhaus. Mit Wir⸗ kung vom 1. März iſt der Kommandant von Mannheim⸗Ludwiashaſen, Oleerſt Lüt⸗ kenhaus, zum Generalmajor ernannt worden. FTTPTTTTTTTTTTT Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer ſexausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnbeim, R 1, 4/6, Zur Zeit Preisliſte Nr. 14 gültig ——...—..————'—f——————————tZQ!xr————t3———————————————————— mit Granatwerfern, pfeift ein Schuß. Sieb⸗ buch. Einer hielt mir ſogar ſeinen Wehr⸗ Im Bunkerlicht 4 Von Max ſungnickel Seit vier Wochen bin ich nicht mehr aus meinem Anzua herausgekommen. Ich lebe in einem Bunker an der Hauptkampflinie am Ilmenſee. O ſchickſalsſchwerer Namel Millionenfach geſchrieben. gedruckt, geſpro⸗ chen und geſchrien. geleſen und gehört in und Stolz, im Schmerz und im Lebe dort mit Landſern zuſammen, auf Birkenäſten, waſche mich in ruſſiſchen Stahlhelm mit Schnee⸗ waſſer, raſiers mich mit warmem Kaffee oder Tee. Oh, man gewöhnt ſich daran, wenn auch der erſte Weltkrieg ein Men⸗ ſchenalter zurücklieat. Zch bin hier Ziviliſt mit Lederiacke und verbogenem Filzhut, bin für die Landſer die lebendige Heimat, die zu ihnen kam, bin eine Art Sinavogel im Erdloch, der ihnen aus ſeinen Büchern, in dieſer tauſendtorigen, feindlichen. donnernden Fremde, die Heimat hinzeigt. Sie ſehen mich alle wie ein Wunder an, beſtaunen mich. ehren mich durch ihre Zuneiauna, be⸗ handeln mich mit rauher Ehrerbietung. Es gibt hier Fenſterſcheiben aus Seiden⸗ Treue Ruhm. ſchlafe einem papier, aus Glasſcherben, aus zuſammen⸗ geſtellten Flaſchen. Nägel ſind ſelten. Alles wird zuſammengelegt, zuſammenge⸗ keilt. Oefen aus Benzinfäſſern, aus Lebm, aus Kannen, aus Eimern. Würziger Holz⸗ rauch durchſchwellt den Bunker. Ilſe Wer⸗ ner hänat lachend an einem harztrieſenden Balken. Auf dem Tiſch, neben Handgrana⸗ ten, Sektflaſchen, Tabakpfeifen, ein kleiner Weihnachtsengel aus Holz, der verwun⸗ dert die fremde Welt beſtaunt. An einem Laib Brot gelehnt das Antlitz einer Sol⸗ datenfrau voll Vertrauen und Liebe. Ein Hindenburalicht flackert auf. Draußen or⸗ gelt es. bumſt, ratſcht, zwitſchert und brummt es. Der Bunker mit ſeiner Däm⸗ merwelt, mit ſeinem Bwielichtleben zittert und wankt. lieat auf einmal im Wende; kreis der Eöda. Verfluchtes Land am Kl⸗ menſeel Kara wie eine leere, arünrandige Holzſchüſſel, mißtrauiſch, heimtückiſch, pok⸗ kennarbig mit Sümpfen und Mooren. Hier iſt der Erdaott zum verlumpten Bettler geworden, der Läuſe im Vollbart hat und in ſeltſamen Farben aufleuchtet, wenn über ihm die Sonne aufaeht. Nachts alitzern, zucken die Sterne wie Silbernägel in die kampferfüllte Kettenſchmiede. Aber die Landſer achten wenig darauf, ſehen nur das, was für den Kampf nötig iſt. Sie ſtehen hier trotzig. mit Augen vol⸗ ler Geſpanntheit. Eiſiger Hauch umfließt ſie. Männer, die das Auge vor dem Teufel nicht verkneiſen. Herb und ernſt, mit ab⸗ wägendem Sucherblick. Gute deutſche Schä⸗ del, feſt und durchfurcht, wie ein Bild aus den Bauernkriegen. Harte Kieſel, aus dͤenen der Kampf Funken entlockt. Sie tra⸗ gen ihr Leben furchtlos, tapſer, und tragen das Leben der Toten, die ſie begruben. Mauchmal ſitzen ſie, den ſchlafſchweren Koyf in den Ellenbogen gebettet, oder ſie trinken Wein, fluchen, lachen, pfeifen „ſchräge Lieder“, leſen in billigen, abgegrif⸗ ſenen Schmökern, kloypen Skat, rauchen oder laſſen Läuſe Wettlaufen machen. Die Augen des einen ſcharf und wach⸗ ſam, aber ſein Inneres nimmt nicht auf, was ſie ſehen. Vielleicht brennt ein Kinder⸗ wort Hdurch ſein Herz. Der eine betrachtet das Bild ſeiner Frau und denkt dabei, daß es ſchon lange her iſt, daß er ſie anit dieſem Munde, der nach Wein riecht, geküßt hat. Ja, ſo ſind ſie, die hier. am Ilmenſee, die blitzenden blutigen Zeiger des Krieges dre⸗ hen. damit er die Ewigkeitsſtunde ihres Vaterlandes anzeiat. Als mich vor einer Woche ein Melder in die Hauptkamoflin brachte. rief ihm ein Landſer zu:„Menſch, wo haſt du denn den Lulatſch gehaſcht?!“ Er hatte mich für einen aufgegrifſenen Ich bin in einem Stützpunkt. 50 Meter weit ſitzt der Ruſſe, ab und zu ſchießt er Partiſanen gehalten. zehn Mann wohnen hier im Bunker, aber nun ſind noch fünfzehn Mann dazugekom⸗ men, aus dem Graben, aus Schützen⸗ löchern, Der Bunker iſt nun im wahrſten Sinne des Wortes vollgepfropft. Sie ſtehen wie die Heringe, Gewehre und Piſtolen bei ſich. Ich unter ihnen, auf einem Holzklotz, eingezwängt. Der neben mir ſitzt, hat ein Hindenburglicht in ſeine offene Hand ge⸗ ſtellt und leuchtet in mein Buch hinein. Die Männer ſchauen mit Erſtaunen zu mir hin. Es iſt ſo ſtill in dieſem nollgepö⸗ kelten Bunker, daß ich auf einmal mein eigenes Herz höre und die Herzen dieſer Landſer, die ietzt mir gehören. Ich leſe, zaubere ihnen das ſelige, lachende, kinder⸗ glückliche und ewige Vaterland in ihre Seelen. Die harten Männer ſtehen verſun⸗ ken, in das Glück der Erinnerung einge⸗ woben. Ihre Geſichter, die tief in Not und Tod hineinſahen, verwandeln ſich, erſtrah⸗ len. Ihre Augen beginnen zu leuchten. Wenn ich aufſchaue und in Augenpaare hineinſehe, erblicke ich mich in den Augen dieſer Männer. Ab arnd zu pattert öraußen ein Maſchinengewehr, peitſchen Gewehr⸗ ſchüſſe, zittert der Bunker unter Granat⸗ einſchlägen in der Nähe. Keiner rührt ſich. Nur der Atem geht. Alle dieſe Männer hier habe ich in die Heimat gehext. Als ich fie dann verlaſſe, rufen ſie mir das Wieder⸗ ſehen wie ein Loſungswort zu. Am nächſten Taa in einem anderen Stützpunkt. Alle wollen ſie mich hören. Mein Name läuft durch die Gräben. ſpringt von Kompanie zu Kompanie, iſt plötzlich, in der ganzen Diviſion bekannt. Viele nen⸗ nen mich„Herr Dichter“. bringen mir Dek⸗ ken, damit ich im Bunker nicht friere. brin⸗ gen mir Filzſtiefel, ſind alücklich, daß ſie mir etwas Gutes tun können. Immer wieder betonen ſie. daß ich der erſte Menſch aus der Heimat bin. der ſich bis zu ihnen vor⸗ geweat hot. Für iedes Wort ſimd ſie ſo dankhar. Mein Nome flieat in ihre Brieſe, die ſie nach Hayſe ſchicken. balb ſchüchtern bitten ſie mich um meinen Namenszug, um einen Satz in ihr Notiz⸗ Halß furchtlos. paß hin, damit ich dort, als Andenken. mei⸗ nen Namen hineinſchreibe. Wahrhaftig eine Sache, bei der man das Herz feſthalten muß. Manchmal muß ich lange ſinnend ſtehen, wenn ich an meinen Jungen denke. der weit unten unter einem verſchneiten Birken⸗ kreuz ſchläft. Und wenn ich dann zwiſchen den Männern liege, im windigen Bunker einſchläfere. dann geht es wie Glück durch meine Seele, daß ich am verwaiſten Gewehr meines Jungen liegen kann und in meiner Art das vollenden helfe, für das er ſein Leben hingegeben hat: für die Größe und das Glück unſeres lieben Vaterlandes. Begegnung auf der Meersburg Von Friedl Marggraf Als wir im Ritterſaal der Meersburg ſtanden, wunderſam angerührt von der urtümlichen Schlichtheit des Raumes und dem harten Leben einer vergangenen Zeit, trippelten zwei Jung⸗ mädchen, hübſch und licblich anzuſehen, hinter uns durch den Waffengang. Die Aeltere der bei⸗ den blieb ſtehen, um die Hirſchgeweihe und Felle, die Jagogeräte und— und das ungeſüge, aus einem Elchfuß gefertigte Trinkgefäß zu be⸗ trachten. Aber die Jüngere zog ſie ſchnell mit ſich fort.„Das iſt nicht ſo wichtig!“ zwitſcherte ſie. „Wir wollen doch vor allem die Zimmer der Droſte ſehen!“ Nun waren wir ganz allein. Oder nein— draußen im Wehrgang ſtand zwiſchen Streit⸗ keulen und Steinbeilen, auf ſeinen Stock geſtützt, ein junger Leutnant. Wir hatten bereits ſeine Ausdauer bei dem keineswegs unbeſchwerlichen Anſtieg über den ſteilen Steig bewundert. Ob⸗ leich er offenſichtlich eben erſt von einer ernſten erwundung geneſen und noch ſehr blaß war, ſchien er den hellen Tag recht von Herzensgrund vöu genießen. Er hatte ſchon auf dem Wege an jedem beſon' ers ſchönen Punkt verweilt, und das uralte Rieſenrad der Waſſermühle hatte ihn eben⸗ ſo in Entzücken verſetzt wie ein überraſchender Ausblick au' den in zarten, ſeibigen Farben ſchim⸗ mernden See. Jetzt wandte er ſich uns zu und ſagte mit einem nachſichtigen Koofſchütteln:„Natürlich— immer die Droſte! Als ob es hier überhaupt nichts andres mehr gäbe. Sie dürfen mich nicht mißverſtehen— auch ich verehre ſie ſehr. Und verkenne ganz gewiß nicht, daß der bittere Kamp eines einſamen Herzens nicht minder ſchwer, der Sieg des Geiſtes über die eigene Schwäche nicht weniger lobeſam ſein kann als irgendeine augen⸗ fällige Großtat. Aber ich meine, die Leute ſollten trotzdem nicht wie blind durch die anderen Räume haſten, Wer von all den vielen Beſuchern bedenkt auch, daß in der„Dürnitz“, dem älteſten Innen⸗ raum der Burg. ſchon die Knechte der Mero⸗ wingerkönigs Dagobert Wache hielten? Ja, daß dieſe Burg, von der aus Konradin, der letzte Staufer, ſeine verhängnisvolle Fahrt antrat, überhaupt die älteſte in deutſchen Landen iſt?“ Er ſagte wirklich„in deutſchen Landen“. Aber es klang durchaus nicht pathetiſch, ſondern nur der beſonderen Umgebung angemeſſen. Durch die Wafſenſchmiede gelangten wir in die Auch dieſen beiden Räumen haftet Rüſtkammer. ſo gar nichts Muſeumsmäßiges an. Man glaußbt, der rieſige Blaſebalg werde ſich gleich wieder ächzend aufhlähen, um die erloſchene Glut von neuem anzufachen und die Herren dieſer Bu ſeien nur eben ein wenig zur Jagd geritten u könnten ſeden Augenblick wiederkehren. Unſer Leutnant wog einen Topfhelm aß⸗ ſchätzend in ſeiner Hand.„Schädel müſſen die dazumal gehabt haben!“ meinte er bewundernd. „Da drückt unſer Stahlhelm denn doch weniger.“ Einträchtig ſchritten wir weiter durch das Burgverließ— die alte Zeit war nicht immer auch eine gute— mit dem 9 Meter tieſen Hunger⸗ turm, und hinaus auf die Nordbaſtion. Hier iſt der Eindruck von Turm und Palas wohl am ge⸗ Wie für die Ewigkeit beſtimmt ſtehen e dda. Unſer Leutnant legt ſeine Hand auf einen der wuchtigen Findlingsblöcke aus Granit, deren unbehauene Buckel überall aus der Mauer her⸗ vorragen. nur im Geiſte, ſondern auch leiblich die Verbin⸗ dung mit einer Vergangenheit zu ſpüren, die ge⸗ waltig und bewegt, wiewohl nicht immer durch⸗ drungen war von der tieſen Einſicht unſerer Tage. Ich fragte ihn erwartungsvoll:„Und was hat Ihnen nun am beſten geſallen von der ganzen Ritterherrlichkeit?“ 7 Da meinte er mit einem kleinen Lächeln:„Daß im Burgaarten ſchon die Schneealöckchen und die Kornelkirſchen blühen! Ich habe ſogar ſchon einen Finken ſchlagen hören.“ Gibt es ein rühre deres und zualeich tröſten⸗ deres Bild als dieſen deutſchen Soldaten, der— auf blutgetränkter Erde ſtehend. die Hand auß unverweslichen Fels geſtützt— in einer Kampf⸗ pauſe lächelnd vom Frühling träumt?— 8 Man konnte glauben, er ſuche nicht 8 3 * Maunheim, 1. März. Verdunkelung: Beginn 19.10 Uhr, Eude.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Der lette Gonnlag in Februar Das hat wieder wunderbar geklappt: Der kurzatmige Februar ſchloß ſeine Herr⸗ lichkeit mit einem Sonntag ab. Solche Sachen macht der Februar, der Exzentriker unter den Monaten. Er hat nicht nur die wenigſten Tage, er iſt ja auch der Narren⸗ mond, der ſich im Kalender durch den Schellenprinzen vertreten läßt. Laßt uns von der allgemeinen Betrachtung in die eigentliche Sonntggsüberſicht gleiten. Der letzte Sonntag im Februar hatte ſchon man⸗ cherlei im Geſolge. Ein Morgenkonzert im Nationaltheater, eine Aufführung der neu⸗ gegründeten Volksbühne im Caſino, einen rtrag im Kammermuſikſaal„Goethes Fauſt als deutſcher Mythos vom Menſchen“, zu dem die ſtädtiſche Volksbücherei ein⸗ geladen hatte und etliche anſehnliche Sport⸗ ereigniſſe auf glatten, rauhen und Parkett⸗ Es war nicht wenig, was ſich da tat. Und jetzt beginnt der März. Der erſte Anlaß, an den Frühling zu denken.„Wenn die Veilchen wieder ſprießen, nächſtes Jahr, im März... Schon iſt es wieder ſo weit. Wenn man für die nächſte Zeit auch noch nicht mit einem Ueberangebot an Beilchen rechnen darf, was iſt dabei, Palm⸗ kätzchen ſind auch nicht zu verachten. Hätten wir keinen Krieg und keine Punkte, wären fetzt die erſten ehelichen Auseinanderſetzun⸗ gen üher das neue Frühiahrskoſtüm un⸗ ſerer lieben Frau fällig. Wie man Ett. doch ietzt lebt Cer Weg nach Innen Ein erſtaunliches Zuſammentreffen am Wochenende: iſcher⸗Bernauer las im Richard Wagner⸗Verband deutſcher Frauen„Triſt an und Iſoldel, den Text des Wagnerſchen Muſikdramas. Durch ſeinen wohlvorbereiteten Vortrag kam die Wortgeſtalt der Dichtung einmal losgelöſt von aller Muſik zur Geltung, womit klar⸗ gemacht werden konnte, daß Wagners Text⸗ buch auch außerhalb der Partitur eine große Bedeutung hat und ſehr wohl für ſich ge⸗ nommen werden könnte, wenn auch manches Geheimnis erſt in Verbindung mit der Muſik ſeinen Zauber voll offenbart. Glanka Zwingenberg, Georg Faßnacht und Heinrich Hölzlin ſtellten, von Wer⸗ ner Ellinger am Flügel begleitet, * Um die Erhaltung des höchsten Gutes Sanitätsxat Dr. Ramm: Grundsatze der nationalsozialistischen Gesundheitsführung Die Wehr⸗ und Schaffenskraft eines Vol⸗ kes hängt ab von ſeiner Geſundheit. Die Geſundheit zu erhalten iſt nicht nur ſittliche Pflicht eineß jeden einzelnen, ſondern in erſter Linie Aufgabe aller Geſundheitsberufe. Es war beſtimmt mehr als nur ein formel⸗ ler Akt, die in den Geſundheitsberufen Tä⸗ tigen der Kreiſe Mannheim, Ludwigshafen, Buchen, Wertheim und Bruchſal zu einer Pflichtverſammlung in den Muſenſaal ein⸗ zuberufen. Sanitätsrat Dr. Ramm, von der Reichsführung des Amtes für Volksge⸗ ſundheit, in beſter Erinneruna bei uns durch ſeine langjährige Tätigkeit/ im Gau Saar⸗ pfalz, machte in einem längeren Referat mit den Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen Geſundheitsführung im Kriege bekannt, verſäumte dabei aber nicht, auch gleich die Forderungen herauszuſtellen. die in den kommenden Friedensjahren gelöſt werden müſſen. Wir haben geſundheitlich nicht nur den Krieg gut zu überſtehen, auch der Friede mit ſeinen gigantiſchen Neuordnungsauf⸗ gaben ſetzt ein geſundes Volk voraus. Ob Krieg oder Frieden, die nationalſozialiſti⸗ ſche Geſundheitsführuna erſtreckt ſich auf den deutſchen Menſchen in allen Lebens⸗ ſundheitsberufe, phaſen. Sie beginnt mit der Betreuung der Mutter— ſie begann ſchon mit der richtigen Gattenwahl!— dauert an während der Kin⸗ derjahre, der Lehrjahre, der Wehriahre und der ſogenannten Leiſtungsjahre. Volkskrank⸗ heiten müſſen ausgerottet oder mindeſtens eingedämmt werden, die rechte Aufklärung über Ernährungsſünden und Genußmittel⸗ mißbrauch muß in allen Köpfen Platz grei⸗ fen. Die Geſundheitsberufe, beſonders die Aerzte, haben während des Krieges, den das Volk bis jetzt ohne geſundheitliche Schäden durchgeſtanden hat, die beſondere Pflicht, auch ſeeliſche Berater zu ſein. Es wird viel verlangt von den Menſchen, die heute in Ge⸗ ſundheitsberufen ſtehen, aber alle Aufgaben ſind zu löſen, wenn ein ſoldatiſches Pflicht⸗ gefühl herrſcht. Auch die Leiſtungen der Ge⸗ ſundheitsberufe ſind ein Beitraa zum end⸗ gültigen Sieg. Kreisamtsleiter Dr. Gaa hatte zu Beginn nach ſeinen Begrüßungs⸗ worten den Sinn dieſes Pflichtappells er⸗ läutert, Dr. Deforth⸗Ludwigshafen un⸗ terſtrich in ſeinen Dankesworten an den Redner die hohe Verantwortung der Ge⸗ erwachſen aus dem Ver⸗ trauen, das man ihnen entgegenbringt.—tt. —— den Zuſammenhang mit der Muſik her, ſo daß man Vergleiche anſtellen konnte zwiſchen der Wirkſamkeit des geſprochenen Wortes im Unterſchied zum geſungenen und mit den Mitteln der Muſik gedeuteten. Am Abend ging das kühne Spiel„Don Juan und Fauſt“ von Grabbe über die Bretter des Nationaltheaters, und am Sonntag hielt Dr. Reinhard Buchwald, der Schillerbiograph und Goetheforſcher, in der Hochſchule für Muſik einen Vortrag über das Thema:„Goethes Fauſt dich⸗ tung als deutſcher Mythus vom Menſchen“. Und das alles, während wir“ im Begriff ſind, das ganze Leben auf totalen Krieg umzuſchalten. Da ſollte man meinen, daß die Betriebſamkeit uns alle völlig ver⸗ ſchlungen hätte. Aber gerade in dieſer an⸗ geſpannten Zeit regt ſich das Bedürfnis, nach den tiefſten Dingen zu fragen und ge⸗ ſammelter denn jje auf das Wort der Dich⸗ ter zu hören, von denen Hölderlin geſagt hat, daß ſie das Bleibende ſtiften. Triſtan und Iſolde, Don Juan und Fauſt, die Fauſtdichtung als Mythus vom Menſchen, oͤrei Themen, über die ſich der Bolſchewismus kein Kopfzerbrechen machen würde. Wir ſind innerlich anders aus⸗ geſtattet, in Sturmzeiten rufen wir die Ur⸗ bilder auf und gehen den Weg nach innen und in die Tiefe.—ch. * Wir wünſchen Glück. Herr Johann Bernzott, U 6, 16, feiert am 1. März ſeinen 75. Geburtstag. **k Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am 2. März die Eheleute Johann Schwei⸗ zer und Frau Maria, geb. Vaihinger, Pumpwerkſtraße 18. Die neue Wochenschau Es gibt Reden, die Taten ſind. Und eine ſolche Rede war der Inhalt der Kund⸗ gebung am 18. Februar im Sportpalaſt zu Berlin. Ein Ausſchnitt des deutſchen Vol⸗ kes hat an ihr direkt teilgenommen, die große Millionenzahl der Volksgenoſſen iſt durch den Rundfunk und die Preſſe von ihr mitgeriſſen worden. Der Film nun gibt allen den unmittelbaren Eindruck, denn wir ſehen und hören in der neuen deutſchen Wochenſchau Reichsminiſter Dr. Goebbels bei der Verkünduna der zehn Fragen über den Totaleinſatz des deutſchen Bolkes und erleben die Begeiſterung der Verſammlungsteilnehmer, die ihr Ja nicht oft und laut genug wiederholen können. Wenn auch ein Filmſtreifen die ganze Kraft, die die Teilnahme an einer ſolchen Kundgebung ausſtrömt, nicht voll erſetzen kann, ſo erhält doch ſeder Volksgenoſſe durch ihn ein Bild von der Zuſammen⸗ ſetzung der Verſammlung und ihrer ſpon⸗ Sentenzen des Redners. Ja, die Beſonderheit des Augen⸗ tanen Reaktion auf die blicks iſt in Bild und Ton feſtgehalten und wird über Jahrzehnte hinaus Zeugnis bleiben von dem Willen zur äußerſten Kraftanſtrengung des deutſchen Volkes für den Sieg. In dieſer Wochenſchau ſind auch die erſten Bilder zu ſehen von der Auswirkung der Verordnung zum totalen Axbeitseinſatz des deutſchen Volkes. Frauen, die noch bis vor wenigen Tagen hinter dem Ladentiſch in nichtkriegswichtigen Betrieben geſtan⸗ den haben, ſitzen in aroßen, luftigen Fa⸗ brikhallen an den Maſchinen, nachdem ſie — der Marsmonat kiätz Der nach dem Kriegsgott Mars benannte Frühlingsmonat März iſt auch in Frie⸗ denszeiten kriegeriſch geſonnen. Denn er hat dem Frühling den Weg zu bereiten und die Nachhuten des Winters aus dem Felde zu ſchlagen. Das iſt für ihn nicht immer ein reines Vergnügen. Wenn der Winter hart⸗ näckig iſt, ſetzt es ſchwere Gefechte zwiſchen wärmender Sonne und naßkalten Schnee⸗ ſtürmen, und vielfach trägt dabei der Win⸗ ter den Sieg davon. In dieſem Jahre däürfen wir hoffen, gün⸗ ſtiger abzuſchneiden. Der milde Winter hat ſchon im Februar faſt ganz auf ſeine Herr⸗ ſchaft verzichtet und dem Vorfrühling freie Hand gelaſſen. Wenn jetzt der März nach⸗ drücklich den Frühling proklamiert und das Geſchütz der Sonne auffahren läßt, wagt der Winter wohl kaum noch ernſtlich dagegen aufzutrumpfen. Es kann zwar immer noch Rückfälle in ſchlechtes Wetter geben— ſelbſt im April und Mai ſind Nachtfröſte die ge⸗ fürchteten Feinde der keimenden Saat— aber die Gefahr iſt diesmal doch nicht ſo groß. wie in den vergangenen Jahren, wo der Winter mit Froſt und Schnee bis tief in den März hinein regierte. Wenn es alſo bei der Gunſt des guten Wetters bleibt, wird es bald ſchöner werden mit jedem Tag, die Natur wird ſich begrü⸗ nen und ſchmücken, in Garten und Feld wird ſich neues Leben regen. die Vögel wer⸗ den heimkehren aus wärmeren Zonen, und immer höher wird die Sonne ſteigen, im⸗ mer wärmer werden die Tage werden, bis ſommerliche Glut die Früchte reift und in die Zeit der Ernte führt. Die Offenſive des Frühlings, die Dun⸗ kel und Kälte des Winters vertreibt, die unſere Herzen mit Hoffnung erfüllt, wird nicht nur die Natur voranbringen auf dem Wege zum ſommerlichen Sieg und zur vorher bei den Kartenſtellen ihre Frage⸗ bogen ausgefüllt und ſich im Arbeitsamt ihren Anlagen und Fähigkeiten entſpre⸗ chend beraten ließen und eingeſetzt wur⸗ den.—— Unter den Aufnahmen von der tuneſi⸗ ſchen Front ſind beſonders die Bilder be⸗ merkenswert, die uns die Arbeiten an dem großen Schanzwerk zeigen, das unſere in Nordafrika eingeſetzten Truppen gegen einen Angriff von Süden ſchützen ſoll. Marſchall Rommel ſteht wie immer bei ſei⸗ nen Soldaten in der vorderſten Linie. Von'den Szenen aus dem Abwehr⸗ kampf im Oſten bleiben beſonders die Luft⸗ kämpfe im Gedächtnis. Wir erleben den Angriff eines deutſchen Bombers in Tief⸗ flug, ſitzen hinter dem Maſchinengewehr eines Jägers, der Panzer und ihre flie⸗ hende Beſatzung mit Bordwaffen angreift und können uns von der Wirkung eines Luftangriffs auf einen ſowjetiſchen Eiſen⸗ bahnknotenpunkt durch eine Unzahl von Einſchlägen und großen Rauchſäulen über⸗ zeugen. Der Abſchuß eines Sowjet⸗Jägers bildet das raſende Finale. Waſchküche nicht ohne Auſſicht! Unnzk11 2³ 1 20 AsEMostundei NOOENsTUnden herbſtlichen Ernte, ſie wird ſich diesmal auch ganz ernſthaft mit den Offfenſivkräften des Kriegsgotts Mars verbünden, um das große Kriegsgeſchehen zu einer ſiegreichen Ent⸗ ſcheidung zu führen. Der Marsmonat März hat die beſondere Aufgabe in dieſem Jahre, für die Entſcheidung die Kräfte be⸗ reitzuſtellen. Sie wurden in den letzten Fe⸗ bruartagen ſchon mobilgemacht und werden im März antreten, um Sieg und Ernte die⸗ ſes Kriegsjahres zu ſichern. Damit kommt dem März des Jahres 1943 eine hohe ge⸗ ſchichtliche Bedeutung zu. Gelingt es den mobiliſierten Kräften, Dunkel und Kälte des Winters zu überwinden und einen Som⸗ mer der Reife, der Ernte und des Sieges herauſzuführen, dann werden wir nie mehr einen Winter zu ſürchten haben, dann wird das Licht dieſer Tage Zukunft erhellen! nne bie Waschküche ist kein Spielglatz Der Tod durch Verbrühen gehört leider zu den Unalücksfällen, die trotz aller War⸗ nungen faſt mit einer araufamen Reael⸗ mäßigkeit wiederkehren. Entweder ſtürzen die Kinder ſtehenden Kübel mit heißem Waſſer oder ſie werfen Gefäße um, die auf primitiven Ge⸗ ſtellen oder Böcken ungeſichert ihren Stand⸗ ort haben und verbrühen ſich tödlich. Die Reichsarbeitsgemeinſchaft Schaden⸗ verhütung richtet daher an alle Mütter nochmals die dringende Mahuung: Laßt eure Kinder in der Küche oder Denkt an die Sicheruna der Kübel oder Keſſel mit heißem Waſſer! Denkt weiter daran, daß der„unheilvolle Augenblick“ ſchon vielen deutſchen Kindern das Leben gekoſtet hat! Es iſt ratſam, vorher zu überlegen und vorſichtig zu ſein, als ſich Zeit ſeines Lebens ſchwere Vorwürfe machen zu müſſen. den Tod ſeines Kindes durch eigene Schuld her⸗ beigeführt zu haben. Schützt eure Kinder vor dem Verbrü⸗ Hunastod! in einen auf dem Fußboden Pee ee e FAMIIEN-ANZEICEN Tieterschüttert hat, uns die trauritse Nachricht. daſl un- Ser ei her ter. braver Sohn. Bruder. Onkel und Schwaser Josei Weitz Geir. in einer Relterschwadron Inh. des EK 2 u. Verw.-Abr. 8 Tage vor seinem 20. Geburtstag bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten sein junges Leben hin⸗ Keneben. Wer ihn gekannt. weiß, Was wir verloren. In unseren Herzen wird er weiterleben. Mhm.-Waldhof, den 1. März 1943 Speckwes 90 In tieſem Schmerz: Familie Amandus Weitz und Frau Rosa geb. Münch: Schwester Sophie Zwingenberger zeb. Weitr nebst Kindern Dieter und Ernst und allen Anverwandien. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. * 9 Allen Bekannten und Verwandten die traurige Nachricht. daß mein Reher. gut. Mann. unser Ib. Vater. Grohvater u. Schwiegervater. Herr Michael Holsinger nach langem. mit arohßer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 72 Jahren in die Ewickeit ab- gerulen wurde. Mannheim, den 28. Februar 1943. Fröhlichstraße 35 In tieler Trauer: Fam. Holzinger: Elise Holazinzer geb. Maier. : Montas. 1. März. nachmittaas 45 Uhr. Am Montag. 22. Febr. verstarb auf tratische Weise unsere liebe und Berzensgute. einziae Edith im Alter von 11 Jahren.— Wir Sprechen allen die in dem xroßen Leid. das uns hetroffen. ihre Anteil- nahme bekundet haben. unseren aufrichtissten Dank aus. Auch dan- ken wir für die schönen Kranz- und Blumensvenden. Ganz besond. aber danken wir der Aerztin, den Schwe⸗ Stern und dem Paeseversonal des Städt. Krankenhauses für die vor- bildliche, rasche Hiltsbereitschait sowie Herrn Stadtptr. Lutz für seine recht trostreichen Worte. Der Mit⸗ telschule und den Schulkameradin- nen unserer lieben Edith für die Beteiligung innigen Dank. Mannheim(L 13. 20. 27. Febr. 1943 Hermann Beisswenger u. Frau Luise sowie im Namen aller Angchörigen Für die zahlreichen Beweise inni⸗ ger Anteilnahme an meinem gro- gen Schmerz durch den schweren Verlust meines lieben. unvergesl. Mannes. Bruders. Schwagers und Onkels. Herrn Emi Günther. sage ich auf diesem Wege allen Ver⸗ Wandten. Freunden u. Bekannten. die seiner in Treue aędachten. mei- nen innigen Dank. Ganz besond. Dank Herrn Kaplan Holderbach für Dine trostreichen Worte, den Nie- derbr. Krankenschwestern Josephs- Raus für ihre hilfreiche Pflege. den Getolsschaftsmitaliedern für ihren letzten Gruß u. Nachrut, den Haus- be mern sowie für ie mir in roßem Maße zugegangene Teil- nahme durch Wort und Schrift so- wie kür die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Mum(Schwarzwaldstr.). 27. 2. 43. In tief. Trauer: Johanna Günther EFE Am 27. 2. 43 ist mein lieb. Mann. unser guter Vater. Schwieger⸗ vater, Großwater. Schwager und Onkel. Herr 55 Karl Thielke kurz nach Vollenduns seines 75. Lebensiahres sanft entschlaten. Mannheim. den 1. März 1943 Otto-Beck-Straße 6 In tief. Leid: Friederike Thielke Seb. Retter: Josef Müller und Frau Johanna geb. Thielke: Clemens Axtmann u. Frau Eliriede geb. Thielke und Kind Günther. Beerdisuns: Dienstag. 2. 3. 1943. nachm. 13 Uhr. Hauptfriedhof. trennt sind, und wenn der Stammab⸗ schnitt. soweit er mit dem Autdruck Ernährunssamt Mannheim versehen ist, in dem Feld unter dem Aufdruck „Gültig im deutschen Reichsgebiet“ die Serienbezeichnuns und eine Num⸗ mer trägt. Reichskarten für Urlauber. die diesé Merkmale nicht tragen, sind einzuziehen und bei unserem Sekreta· riat im Rathaus N 1. Zimmer 143. so- fort abzuliefern. reits abgetrennt vorgezeigt werden. sind zurückzuweisen und dürfen nicht beliefert werden. Uebertretung dieser Vorschrift wird streriestens 0 (0189 Städt. Ernährungsamt. OFFENE STELLEN Für die uns bewiesene Anteilnahme anlällich des großen Verlustes, den Wir durch das allzufrühe Ableben unserer lieben. unvergefl. Entschla⸗ tenen erlitten. sagen wir unseren Berzlichsten Dank. Mannheim. den 26, Februar 1913. Richard-Wegner-Straße 65. Gustav Urban(z. Z. bei d. Wm.); Hugo Heinrich und Frau Else deb. Haas; Hugo Heinrich(z. Z. Bedeut. bei der Wehrmacht). Amtl. Bekanntmachungen Sb. Kellex und Angehörixe. Zutellung von Kartofleln. Zum Be. zug von je 4 ka Kartofleln für die Zeit vom 1 März bis 6. März 1943 werden hiermit die Abschnitte IV 600 des Be- zugsausweises für Speisekaktoffeln und IV der Wochenkarte für absländische Zivilarbeiter(AZ-Karten) aufgeruten Die Abschnitte sind bei der Lieferung durch den Kleinverteiler abzutrennen. Der erstsenannte Abschnitt kann da- bei vernichtet werden. während der Abschnitt IV der AZ-Karte als Berech- tigungsschein für Kartoffeln zu be⸗ handeln und demgemäß zur Gutschrift bei uns abzuliefern ist. Städt. Er⸗ nährungsamt Mannbeim. 189 Verteilung von kakachaltigen Er⸗ zeugnissen, In der Zeit bis zum 6. März 1943 werden an sämtliche über 18 Jahre alte Verbraucher gegen Ab- trennung der Abschnitte N 31 der Nährmittelkarten rosa mit dem Aut⸗ druck„Mannheim-Stadt“ sowie an die Inhaber von Nährmittelkarten SVG blau mit dem Aufdruck„Mannheim⸗ Stadt“ je 125 kakaohaltige Erzeug- nisse abgegeben. Die Verteilung von Süßwaren an alle Verbraucher u. von kakachaltigen Erzeugnissen an Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren wird ebenfalls bis zum 6. März 1943 verlän⸗ gert. Darnach werden zur Zeit aus- Segeben: a) autf die Abschritte N 29 der Nährmittelkarten rosa und blau mit dem Rufdruck„Mannheim-Stadt“ für sämtliche Verbraucher je 250 8 Süß- Waren; b) Auf den Abschnitt N 30 der Nährmittelkorten Klst rosa und Jad. rosa je 125 kakachaltige Erzeus- nisse: c) Aut die Abschnitte N 31 der Nährmittelkarten mit dem Aufdruck „Mannheim-Stadt“ für Verbraucher über 18 Jahre- rosa- sowie der Nähr- mittelkarten SVG(für über 3 Jahre alte Selbstversorger mit Getreide) blau wit dem Kufdruck„Mannheim-Stadt“ ie 125& kakachaltige Erzeugnisse. Die Verteiler haben spätestens am 8. März 1943 bei unserem Sekretariat(Fernruf 340 51 Klinke 345) die etwa noch vor- handenen Bestände an Süſwaren und kakachaltigen Erzeusnissen anzugeben. Städt. Exnährungsamt Mannheim Annahme von Abschnitten der Reichskarte für Urlauber. Die Kleinverteiler sowie die Gaststätten⸗ betriebe werden hiermit angewiesen. Abschnitte der Reichskarten für ⸗Ur⸗ lauber nur anzunehmen. wenn diese in Verbindung mit dem Stammabschniti der Reichskarte für Urlauber vorge⸗ zeixt werden. also noch nicht ahfe. Vorkalkulatoren, Terminverfolger, Sachbearbeiter für Auftrags. und Bestellwesen suchen wir für un⸗ ser Werk. Bewerber melden sich unter dem Kennwort„Aufstiegs⸗ möglichkeit 4444“ an die Ala, Wien I. Wollzeile 16. 1081 Bauunternehmen sucht für Hauptzentrale und für aus- Wärt. Baustellen: Buchhalter od. Buchhalterinnen, Sekretärinnen, Stenotypistinnen, Lohnbuch- halter od. Lohnbuchhalterinnen, Kontoristinnen. Angebote unter Angabe der bisherigen Tätigkeit u. Beifügung von Zeugnisabschr. Unter Nr. 1268. Kraftiahrer od. Wagenpfleger von Organisation der gewerbl. Wirt⸗ schaft sofort gesucht. Angeb. unt. Ruf 357 31 oder Postfach Mann- heim 175. 5087 Bäckerlehrling kann zu Ostern eintreten. Bäckerei Friedmann, Käfertaler Straße 39. 5091 Kohlenhandlung sucht per sofort tüchtige Kontoristin mit Kenntn. in Maschinenschreiben u. Steno⸗ graphie. Angebote unt. Nr. 5086. Junge tüchtige Verkäuierin ges. Baum, Füllhalter, 0 6, 4, Fern- Sprecher 265 31. 5 32⁴⁵ Vertrauenswürd. Fräulein zur An⸗ lernung fürs Büfeétt sowie ein Küchenmädchen für sofort ge⸗ sucht. Fürstenberg Restaurant. Aln Wassertürm. 5090 1 Beiköchin u. 1 Küchenhilſe für Werksküche in Mhm.-Neckarau gesucht. Geeignete saub. Frauen können angelernt werden.— An⸗ gebote unter Nr. 4974. Hausgehilfin sowie Hilfsarbeiterin Zur Mithilfe in mein, Foto-Atelier Sokort gesucht. Auch Frauen über 45 Jahre kommen in Betracht. Ernst Rettig. S 1, 7, Tel. 203 82. Frauen u. Mädchen für die Küche der Lüttichkaserne sof. gesucht. Zu mielden: Zahlmeisterei Lüt⸗ tichkaserne. Frau od. Fräulein zu ält. kränkl. Frau nachm. ½3 bis ½6 Uhr ge⸗ sucht. Vorzust,-3 u.-8 Uhr: T. 6, 27, IV rechts. St3039 VERMIETUNGEN Gut möpl. Zimmer 2. 1 od. 15. 3. 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Voranzeige!l Ab morgen:„Die Bandstreicher“, Eine entzückende Filmoperette mit großer Komiker⸗ besetzung- Paul Hörbiger, Lucie Englisch u. a. PALI- Tageskino(Palast-Licht- spbiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Ab heute in Erstaufführung: „Mädchen in Not“- mit Alida Valli, Fosco Giachetti. Ein Film der Innerlichkeit u. des Herzens, ein ergreifendes Schicksal aus unseren Tagen. Neueste Wochen- schau Kulturfilm.- Jugendliche nicht zugelassen. Beginn: 11.00, .00,.00,.00 und.20 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Winternachtstraum“, Ein lusti⸗ ger Film mit Magda Schneider, Wolf Albach-Retty, Theo Lingen, H. Moser, R. Romanowsky u. à. Neueste Woche! Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35..40,.20. Regina Neckarau. Fernruf 482 76 Heute.15 u..20 Uhr letztmalig die spritzige„Ein- mal im Jahr“.. Ab Diénstag: Umwege zum Giück“. u. Wohnzi.-Lampe geg. Zi.-Ofen B. e Fernfguf 782 75 Der zroße Erfolg, die einzigartige Tierfabel für groß u. klein kommt am Mittwoch um 3 Uhr zur letzt- maligen Wiederholung. Bitte Karten iin Vorverkauf lösen! Heinrich George und Double-.-Armbanduhr von Land- Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Jana, Frits van Dongen in: „Das indische Grabmal“. Der große, Sensationsfilm aus dem Traumland Indien. Mit H. Stüwe, Th. Lingen, G. Diessl, K. Golling. Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35,.35,.35. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr letztmals:„Donaumelodien“ Ab Dienstag:„Es flüstert die Liebe“— mit Gustav Fröhlich, Rudolf Carl, Elma Bulla u. a. THEATER Nationaltheater Mannheim. Mon⸗ kag, 1. März, Vorstellg. Nr. 199, Miete G 16, 2. Sondermiete G S: „Don Juan und Faust“. Eine Tragödie in 4 Akten(10 Bilder) von Christian Dietrich Grabbe. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 21 Uhr UNTERHALTUNG Alida Valli-. Fosco Giacherti Euas-Fu/ gſti Ab heute in Erstaufführung mit Dieser Film erzählt von der Seelennot eines iungen Mädchens. das gegen alle Widerstände des Lebens den Kampf aufnimmt um Liebe und Glück Jugend nicht zuselassem Heus Wochenschau und Kultur füm PRLI spielt täglich ab 11 Uhr vormittags Libelle. Vom 1. bis 15. März täg- lich 19 Uhr, jeden Mittw., Do. u. Sonnt. auch nachm. 15 Uhr: „Exzentrische Delikatessen in einem feinen Programm!“(siehe Anschlagsäulen). Vorverkauf je- weils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl..30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, 0 7, 8. 373 38 Das Schuræseichen fus die Erzeugnitse òer Pharmazeutschen industrie„Ist“, Hamburg 1 Palmgarten„Brückl“, zw. F3 u. F4. Vom 1. bis 15. März: Allerlei für Aug und Ohr! 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