cue Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., dur 0 aldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ iſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, beſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: zinger Str. 44, 18. Ne Se Freiburger Str. 1. A Man die Poſt.70 Mk. Mannheimer Ueues Tageblatt eimer 5 1 0 5* 57 P Fit millimeterzeile g.* gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird feinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte eilhng Einzelpreis 10 Pf. 22 mit breite Millimeterzelle 14 Pig. 6s ram breite Texi⸗ amilienanzeigen ermätzigte Sfundpreiſe. Allgemein ufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 2. März 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Mar Arthurſchlägt Cärm Ex ſtent eine japaniſche Offenſive großen Stils hommen — Stockholm, 2. März. Die relative Kampfruhe im Südweſt⸗ pazifik, die in den letzten Wochen die Lage keunzeichnete, wurde geſtern durch ein alarmierendes Kommuniqus General Mac Arthurs unterbrochen, in dem davon ge⸗ ſprochen wird, daß japaniſche Verſtärkun⸗ gen aller Art in immer größerem Umfang bei den japaniſchen Verbänden aulangten, die den Kranz von Baſen um den nörd⸗ lichen Teil Anſtraliens beſetzt hielten. Ein Reuterkorreſpondent„auf einer der vorgeſchobenen Baſen der Alliierten im ſüd⸗ weſtlichen Pazifik“ bezeichnet das Kommu⸗ nigus Mac Arthurs als eine Warnung, die indeſſen nicht überraſchend komme. Sie un⸗ terſtreiche die ernſte Gefahren, denen Au⸗ ſtralien zu begegnen habe. Obwohl, ſo fährt dex Korreſpondent ſort, es denkbar ſei, daß der Hauptteil der jetzt von den Japanern ge⸗ ſammelten Streitkräfte für defenſive Zwecke gedacht ſei, ſo hätten doch„wohlunterrichtete Beobachter“ das Gefühl, daß die Japaner ſich für eine Offenſive großen Stils vorbereiteten. Kriegserfah⸗ rene Soldaten ſeien in das geſamte Gebiet geführt und auf die ſtrategiſchen Baſen ver⸗ teilt worden, die ſich auf einem 3200 Km. langen Bogen von Timor bis zu den Sa⸗ lomon⸗Inſeln erſtreckten. Trotz der unzäh⸗ ligen Angriffe gegen die Salomonen⸗Häfen verfügten die Japaner nach wie vor über eine ausreichende Anzahl von Kriegs⸗ und Handelstonnage, um gegen Auſtralien ein größeres Flottengeſchwader als das ſeiner⸗ zeit im Korallenmeer zu entſenden. Man wiſſe auch außerdem, daß die Japaner im ſüdweſtlichen Pazifik über eine furcht⸗ bare“ Luftwaffe verfügten, die der der Alliierten quantitatir„bedeutend überlegen“ ſei und deren Baſen nicht unbedingt ſich in, Reichweite der alliierten Bomber befänden. Zuſammenfaſſend, ſo heißt es in der Mel⸗ dung zum Schluß, könne man ſagen, daß in offiztellen Kreiſen die Ueberzeugung herr⸗ ſche, Japan mobiliſiere alle ſeine Reſerven an Mannſchaften, Tonnage und Luftwaffe und ſpanne alle ſeine Kräfte an, um gegen die Alliierten im ſüdweſtlichen Pazifik einen lähmenden Schlag zu führen. England bekommt es mit der Angst vor US Sumner Welles Rachkriegspläne/ Ein Konterenzplan, hinter dem man nichts Gutes Drahlbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. März. Die Ankündigung des amerikaniſchen Unterſtaatsſetretärs Sumner Welles, des eigentlichen Vertrauensmannes Rooſe⸗ velts im Amtsbereich des Staatsſekretärs Hull, die USA ſeien unumehr bereit, ſchon jetzt in Verhandlungen mit den übrigen Mächten, das heißt in erſter Linie mit England, über die Geſtaltung der Welt⸗ wirtſchaft in der Nachkriegszeit einzutre⸗ ten, iſt in Eugland nach außen mit größ⸗ ter Freude aufgenommen worden. Mit Sorge hat man ſchon längſt in London beobachtet, wie die wirtſchaftliche Potenz der ÜSA wuchs und wie ein Land nach dem andern für den engliſchen Export verloren. ging. Die verſchiebenen Emigrantenklüngel reiſten immer häufiger nach Waſhington, um dort ihre wirtſchaftliche Zukunft mit der amerikaniſchen Großmacht zu beſprechen. Der Pole Sikorſti und der Norweger Lie verhandelten eifrig mit dem Staatsdeparte⸗ ment und viel weniger mit den Foreign Office. Auch Beneſch trägt ſich nach einem Bericht der United Preß mit dem Plan, Waſhington aufzuſuchen und dort mit Sum⸗ ner Welles und Hull ſeine wirtſchaftlichen Gedanken über eine Nachkriegsgeſtaltung zu beſprechen. gewiſſe diktatoriſche Allüren der amerikani⸗ ſchen Politik in den Vorderarund. Immer deutlicher iſt das Streben der USA, nach dem Kriege ohne allzu große Rückſicht auf England ſich auf den Platz zu ſetzen, den bisher der Welthandel des Empire einge⸗ nommen hatte. Um ſo erfreuter unterſtreicht man jetzt in Lonbon, daß Sumner Welles von„Ver⸗ handlungen“ ſprach, daß Waſhington alſo nicht nur„diktieren“ will. Die„Times“ er⸗ greift wahrhaft begierig die läſſig von Ame⸗ kika ausgeſtreckte Hand und überſchlägt ſich vor Freude.„Auf jeden Fall iſt nunmehr der Augenblick gekommen, und ernſthafte Beſprechungen anzubahnen, auf deren Grundlage ſpäter konkrete Ver⸗ einbarungen getroffen werden können. Es wäre geradezu gefährlich, den Beginn der⸗ tariger Verhandlungen noch weiter hinaus⸗ zuſchieben“. Aus dieſen Worten ſpricht der Wunſch nach größtmöglicher Eile, mit der die ſchwergeplagte City in die Verhandlun⸗ gen eintreten möchte, zum andern zeigen ſie auch, wie beſcheiden man in London gewor⸗ den iſt. Allerdings fragt man ſich in unter⸗ richteten Kreiſen Englands beſorgt, was Amerika unter„Verhandlungen“ verſteht. Man iſt ſich darüber nämlich keineswegs einig. Wird, ſo fragt man, die Uebermacht der USA nicht allzuſehr auf dieſe Beſprechungen drücken und ſie ſchließ⸗ lich einem Diktat ſehr ähnlich machen? Iſt, Sumner Welles nicht der eiſeskälteſte aller amerikaniſchen Politiker, bar ieden Gefühls und jeder Sentimentalität? Syrechen nicht die Spuren ſeiner Verhandlungen mit den iberoamerikaniſchen Staaten, die heute faſt reſtlos dem hochgerüſteten amerikaniſchen Koloß ausgeliefert ſind, gegen die Politik der guten Nachbarſchaft, die man jetzt auch auf das Empire ausdehnen will? Dazu kommt ſchließlith die Unſicherheit der weiteren innenpolitiſchen Entwicklung der USA. Erſt vor kurzem wurde von maß⸗ geblicher republikaniſcher Seite darauf hin⸗ gewieſen, daß alle Abmachungen. die jetzt getroifen wurden, nur den Präſidenten und ſeine Regiexung binden, nicht aber das Volk⸗ der USA, das heißt, daß eine Regierung von morgen Rooſevelt und ſeine Mitarbei⸗ ter auf dem Gebiet der weltwirtſchaftlichen Abmachungen ebenſo desavouieren kann wie einſt die Republikaner Wilſon und ſeine Völkerbundspolitik, Wer wird der neue USA-Präsident! Hrahtbericht unſ. Berliner Schriftltg. — Stockholm, 2. März. Nach den Berichten Neuyorker Korr⸗⸗ ſpondenten der engliſchen Preſſe hat gegen⸗ wärtig die Diskuſſion um die bommende Immer offener treten zudem zu verhandeln Präſidentenwahl in der amerikaniſchen Preſſe einen derartigen Grad von! Heftigkeit erreicht und nimmt in der amerikaniſchen Preſſe einen Raum ein, daß man glauben könnte, die Wahl würde nicht erſt 1944, ſon⸗ dern ſchon im nächſten Monat oder in der nächſten Woche ſtattfinden. Tagtäglich wid⸗ men die Zeitungen der Frage einer vierten Kandidatur Rooſevelts lange Spalten, und ebenſo wird jeden Tag irgend eine politiſche Rede im ganzen Land geholten, die dieſer Frage gewidmet iſt. Die Sympathien, das Für und Wider Rooſevelt, ſind dabei ebenſo leidenſchaftlich wie geteilt und, wie die Kor⸗ reſpondenten ſich ausdrücken, nimmt die Wahl ſchon jetzt mehr Intereſſe in Anſpruchals der Krieg. Von der republikaniſchen Oppoſition wird geltend gemacht, daß ein Sen Rosſevelts mit dem Ziel vorliege, das Weiße Haus ſtändig in ſeiner Gewalt zu halten. Sie bezichtigt ihn mit Recht„un⸗ gezügelter Ambititmen“ und eines ſorg⸗ beutsche Cegenangriffe an der Südfront fältigen Plaues, ſich zum vierten Male als Kandidat durchzubringen. Demgegen⸗ über erklären die Rooſevelt⸗Anhänger ihrerſeits, daß es ſeine„Pflicht“ ſei gegen⸗ über der„Welt“, weitere Jahre in ſeinem Amt zu verbleiben; er ſei völlig unent⸗ behrlich. Es iit bezeichnend, daß die britiſchen Korreſpondenten annehmen, daß bei der nächſten Präſidentenwahl die Reyubli⸗ kaner ſiegen werden. Man wird ie⸗ doch aut daran tun, ſich dieſe Auffaſſung nicht bedinaunaslos zu eigen zu machen. Zwar zeiat die gegenwärtige Tendenz wie die letzten Teilwahlen zum Kongreß bewei⸗ ſen, in der Tat 916 gewiſſe Verlagerung der öffentlichen Meinung zugunſten der Republikauer, und Rayſevelt hat die Fol⸗ aen davon in Form eines verſteiften Wider⸗ ſtandes auf außenpolitiſchem Gebiet von⸗ ſeiten des Repräſentantenhauſes zu ſpüren bekommen. Es hat ſich dabei auch heraus⸗ geſtellt, daß ſelbſt die Demokraten nicht 154. Jahrgang— Nummer 60 Der üclpfeiler kuropas * Mannheim, 2. März. Bier Tage lang hat Reichsaußenminiſter Ribbentrop in Italien geweilt, um mit dem Duce und dem neuen Staatsſekretär im italieniſchen Außenminiſterium Baſt ia⸗ nini jene allgemeinen politiſchen und mili⸗ täriſchen Probleme zu beſprechen, die den beiden Achſenmächten in dieſem Kriege zu löſen geſtellt ſind, und jene beſonderen, die der augenblickliche Stand dieſes Krieges in den Vordergrund des beiderſeitigen Inter⸗ eſſes gerückt hat. Das Ergebnis dieſer Be⸗ ſprechungen iſt in dem oſfiziellen Kommu⸗ niqué niedergelegt, das„die völlige Ueber⸗ einſtimmung der Auffaſſungen“ unterſtreicht und den Entſchluß der beiden Länder wie⸗ derholt,„den Krieg mit aller erforderlichen Kraft bis zur vollſtändigen Vernichtung der feindlichen Streitkräfte und bis zur endgül⸗ tigen Beſeitigung der tödlichen Gefahr einer Bolſchewiſierung Europas weiterzuführen“. Damit iſt der Rahmen der militäriſchen zu tun! mehr geſchloſſen hinter Rooſevelt ſtehen. Die innerhalb der Partei ent⸗ zündek ſich dabei vor allem an dem wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialpolitiſchem Programm Royſevelts. das unter der Bezeichnung New Deal zuſammengefaßt iſt. Andererſeits wechfeln aber in kaum einem anderen Lande die Stimmungen der Maſſen ſo ſchnell wie gerade in den USA und außerdem darſ das taktiſche Geſchick Rooſevelts, der ſich auf alle Reaiſter einer Beeinfluſſung der Oef⸗ fentlichkeit verſteht, nicht unterſchätzt wer⸗ den. Gerade in dieſen Beſoraniſſen ſcheint auch der Grund für die ungewöhnliche Akti⸗ vität der Oppoſition zu liegen. Wendell Wülnie nundidiert wieder EP. Liſſabon. 1. März. Wendell Willkie will ſich für die Präſi⸗ dentſchaftswahlen im Herbſt 1944 wiederum als Kandidat der ÜSA⸗Republikaner auf⸗ ſtellen laſſen. Neue Sowiet-Durchbruchsversuche auf der linie charkow-Orei gescheitert 7 Rar-Tenorangritt aut Berlin ([Funkmeldung der RM3.) Führerhauptquartier, 2. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Im Südteil der Oſtfront ſtand der geſtrige Tag im Zeichen eigener Gegen⸗ angriffe. Kühne Angriffsunternehmungen der deutſchen Truppen am unteren Kuban zerſchlugen feindliche Kräftegruppen und vereitelten Angriffsvorbereitungen. Trotz ſchwieriger Wetter⸗ und Ge⸗ ländeverhältniſſe wurden im Rau m von Jsium zahlreiche weitere Ort⸗ ſchaften genommen. Einige verſprengte Feindgruppen wurden vernichtet. Die Gefangenen⸗ und Beutezahlen ſind wei⸗ ter im Steigen. Auf dem Schlachtfeld wurde unter den zahlreichen Toten der Kommandierende General des 25. ſo⸗ wietiſchen Panzerkorps, Generalmajor Pawloff aufgefunden. Im Kampfraum weſtlich Charkow bis nördlich Orel und im Abſchnitt ſüdlich des Ilmenſees ſcheiterten auch am geſtrigen Tage Vorſtöße und Durch⸗ bruchsverſuche des Feindes unter hohen blutigen Verluſten. Der Brückenkopf von Demjanſk ſüdöſtlich des Ilmenſees, gegen den die Sowiets 14 Monate lang vergeblich un⸗ ter ungeheuren Menſchen⸗ u. Material⸗ verluſten anrannten, wurde von den deutſchen Truppen planmäßig geräumt. Die ſeit langem vorbereitete Zurück⸗ nahme der deutſchen Linien erfolgte Schritt für Schritt, nachdem ſämtliches Gerät und alle Waffen rechtzeitig zu⸗ rückgeführt waren. Die Räumung ſelbſt vollzog ſich ohne Behinderung durch den Gegner. 93 An der nordtuneſiſchen Frout machten die deutſchsitalieniſchen An⸗ griffstruppen, wirkſam unterſtützt durch die Luftwaffe, geſtern weitere Fort⸗ ſchritte. Die Luftwaffe griff Eiſenbahnziele im ſeindlichen Hinterland, Verladeein⸗ richtungen und Schiffsliegeplätze in Bone mit gutem Erfolg an. Deutſche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe ſchoſſen im Mittelmeerraum elf feind⸗ liche Flugzeuge ab. Britiſche Flugzeuge drangen in den geſtrigen Nachtſtunden bis Ber⸗ lin vor und warſen Spreug⸗ u. Brand⸗ bomben auf die Reichshauptſtadt und Orte in der Umgebung. Es entſtanden Brand⸗ und Sprengbombenſchäden in Wohnvierteln und an öffentlichen Ge⸗ bänden. Die Bevölkerung hatte Ver⸗ luſte. Einige feindliche Flugzeuge grif⸗ ſelegramm König Boris an den Führer Un erstreichung der„langiährigen Freundschatt und neuen verbundenheit“ Funkmeldung der NMz3. + Berlin, 2. März. Zur Wiederkehr des Jahrestages des Beitritts Bulgariens zum Dreimächtepakt hat König Boris an den Führer das machſtehende Telegramm gerichtet: „Anläßlich der Wiederkehr des hiſtori⸗ ſchen Tages. an dem vor zwei Jahren Bul⸗ garien dem Dreimächteyakt beigetreten iſt, übermittle ich Ihnen, Führer, meine und des Ihnen tieſſt dankbaren bulgariſchen Volkes herzlichſte Glückwünſche. Ich ver⸗ binde damit im Geiſte der lanatähriaen feſten Freundſchaft und treuen Verbunden⸗ heit unſerer Nationen die aufrichtigen Wünſche für Ihr perſönliches Wohlerge⸗ ben und für das Glück des heldenhaften deutſchen Volkes und ſeiner im ſtolzen Kampfe um eine gerechtere Weltordnung eingeſetzten ſiegreichen Waffen. 8 gdez.: Boris“. Der Führer hat darauf wie folgt ge⸗ untwortet: „Für die mir zum Jahrestag des Bei⸗ tritts Bulgariens zum Dreimächtepakt tele⸗ graphiſch ausgeſprochenen Glückwünſche ſage ich Eurer Majeſtät meinen aufrichtigen Dank. Erfüllt von der feſten Zuverſicht auf unſeren Endſieg und eine gerechte Neuord⸗ nung der Welt erwidere ich Ihre Grüße mit meinen herzlichen Wünſchen für das Gedeihen des uns durch langjährige Freundſchaft verbundenen bulgariſchen Vol⸗ kes und für Ihr perſönliches Wohlergehen. geg. Adolf Hitler.“ Ge ſen mit vereinzelten Bombenwürfen weſtdeutſches Gebiet au. Durch Nachtjäger, Flakartillerie der Luftwaffe, Marineartillerie und Vorpoſtenboote wurden 19 zumeiſt viermotorige Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Im Seegebiet weſtlich Norwegen wurde ein britiſcher Zerſtörer beſchädigt. Der italienische Wehtmachtsbericht Fortſetzung der Augriſſe auf feindlichen Geleitznngg (Funkmeldung der NM3.) 3 ERom, 2. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptqnartier der Wehrmacht gibt bekannt: Au der tuneſiſchen Frontgelungene örtliche Aktionen. Die feindliche Luſtwaſſe verlor 13 Ma⸗ ſchinen, acht im Luftkampf und fünf durch Bodenabwehr. Italieniſche Flugzengverbände ernener⸗ ten Pekee Angriſſe auf den feindlichen eitzug, der bereits am 28. Februar angegriſſen worden war, und verſenkten einen Dampfer und beſchädigten zwei ſchwer. Feindliche Luftangriſſe wurden auf Pa⸗ lermo, Neapel und verſchiedene Orte der Provinen von Catanzaro und von Coſenza unternommen. Unter der Zivilbevölkerung wurden 10 Tote und 113 Verletzte in Neapel, 10 Tote und 96 Verletzte in Palermo fünf Tote und 10 Verletzte in Catanzaro Marina, ein To⸗ ter und 11 Verletzte in Amantea(Coſenza) gemeldet. Ueber Neapel wurden drei Flug⸗ zeuge von unſeren Jägern und zwei von der Bodenabwehr abgeſchoſſen. Weitere zwei Flugzeuge ſtürzten in der Umgebung von Palermo ab. eines durch unſere Jäger und eines durch die Flak getroffen. Sechs unſerer Flugzenge kehrten nicht zu ihrem Stützpunkt zurück. Gründung einer rumäniſch⸗finniſchen Geſell⸗ ſchaft. In Bukareſt wurde eine rumäniſch⸗ in⸗ niſche Geſellſchaft zur Vertiefung der kulturellen Beziehungen beider Länder gegründet. Mexiko ſchickt Militärmiſſion zu Eiſenhower. Die„New Nork Times“ ſchreibt, daß eine mexi⸗ kaniſche Wilitärmiſſion unter Leitung des Ge⸗ nerals Sanchez nach dem Hauptquartier Eiſen⸗ howers in Nordafrika abreiſen wird. Rekord⸗ Unfallzahlen in den USA. Einer nordamerikaniſchen Agentur⸗Meldung zufolge wurden im vergangenen Jahr in den USA bei Unfällen, 93300 Pexyſonen getötet und 9,3 Mil⸗ lionen verletzt. Ziele abgeſteckt, die Deutſ chland und Italien in dieſem Kriege verfolgen. Die politiſchen Zielſetzungen werden umriſſen in dem Satz des Kommuniqués, der„noch einmal nach⸗ drücklichſt den entſchloſſenen Willen Deutſch⸗ lands und Italiens feſtſtellt, nach Erringung des Endſieges in Europa eine Neuordnung zu errichten, die allen europärſchen Völkern ein geſichertes Daſein in einer Atmuſphäre der Gerechtigkeit und Zuſammenarbeit bietet.“ Mit dieſen Feſtſtellungen, die an ſich nichts beſagen, was nicht in den wieder⸗ holten bisherigen deutſch⸗italieniſchen Aus⸗ ſprachen bereits geſagt worden wäre, wird die Gemeinſamkeit der deutſch⸗italieniſchen Politik noch einmal eindringlich klargeſtellt. Daß dieſe Klarſtellung ausgerechnet ietzt erfolgt, iſt nicht zufällig und hat ſeinen ge⸗ wichtigen politiſchen Sinn. Ita⸗ lien iſt der zweite Eckpfeiler der eurd⸗ püiſchen Front, der in den Kombinationen und auch bereits in den Aktionen unſerer Gegner eine entſcheidende Rolle ſſpielt. Schützt die Front im Oſten Europa vor dem Einbruch des bolſchewiſtiſchen Barbaren⸗ tums, ſo ſchützt der italieniſche Eckpfeiler im Süden Europa vor dem Einbruch der pluto⸗ kratiſchen angelſächſiſchen Mächte. Halten dieſe beiden Pfeiler, dann kann Europa als geſichert gelten. Denn alles, was ſonſt noch an Plänen in den Köpfen unſerer Gegner ſpuken mag: Invaſton des Kontinents von England aus, Verſuch einer Aufrollung der eüropäiſchen Flanke von Norwegen her, Wiederholung des Saloniki⸗Unternehmens von 1918 durch eine Landung in Griechen⸗ land und auf dem Balkan— lauter Mög⸗ lichkeiten die Rooſevelt in ſeiner letzten Kongreßbotſchaft ebenſo angedeutet wie of⸗ fengelaſſen hat— alles das bleibt dann bei der Stäxke unſeres Atlantikwalles, bei der ſtrategiſchen Ungunſt eines nördeuropäiſchen Kriegsſchauplatzes für unſere Gegner und bei der Sperre des Mittelmeeres mehr oder weni⸗ ger eine Utopie. Ernſtlich zu erwägen ſind alle dieſe Pläne erſt, wenn entweder die deutſche Front im Oſten oder die italieniſche Ftont im Süden zuſammenbricht. Erſt die Erfüllung einer dieſer Vorausſetzungen würde den Stoß ins europäiſche Zentrum möglich machen. Man weiß, daß London und Wachington gehoſft haben, die Sowjets würden in ihrem diesjährigen Winterfeldzug die deutſche Front im Oſten zum Einſturs bringen. Dieſe Hoffnung iſt vorbei. Die Kämpfe ſind dort drüben noch nicht beendet, aber die Lage hat ſich konſolidiert. Dem Raumgewinn, den die Sowjets erzielt haben, ſteht die für die geſamtſtrategiſche Wertung des Winterfeld⸗ zuges allein entſcheidende Tatſache gegen⸗ über, daß die deutſche Front im Oſten hält und daß ſie immer noch tauſend Kilometer von den Grenzen der Heimat entfernt ver⸗ läuft. An dieſer Tatſache aber gibt es für die Sowjets und ihre Verbündeten nicht mehr viel zu korrigieren: dafür iſt nicht nur die Schlammperiode, dafür ſind auch die deutſchen Verſtärkungen zu nahe. Der Win⸗ terfeldzug im Oſten iſt, im großen geſehen, an ſeinem Ende angelangt. Und der Frühling und der Sommer gehören, das weiß man im Lager unſerer Gegner ganz genau, ohne daß es der ausdrücklichen Beſtätigung durch den Reichsmarſchall bedurft hätte, wieder den Deutſchen. Um ſo mehr rückt natürlich die zweite Nahtſtelle der europäiſchen Front, eben der Kriegsſchauplatz Ftalien, in den Vordergrund des Inter⸗ eſſes, der Pläne und der Aktionen unſerer Gegner. Man hatte im Lager unſerer Geg⸗ ner vergeblich gehofft, daß Italien durch die bisherigen Verluſte knieweich werden könnte. Man hat, als dieſe Hoffnung trog, dann Italien mit Lockungen und Drohun⸗ Der Führer: Wer will glauben, daß die lächer⸗ lichen Garantien oder ebenſo belaug⸗ loſen papierenen Erklärungen angel⸗ ſächſiſcher Staatsmänner die Welt ge⸗ rettet hätten vor dem Ueberfall durch eine Macht, die, wie es heute amerika⸗ niſche Korreſpondenten ruhig aus⸗ ſprechen, ſeit zwanzig Jahren nur ein Ziel hatte, ſo wie einſt zur Zeit der Völkerwanderung oder der Mongolen⸗ ſtürme, Europa zu überfallen, ſeine Kultur zu vernichten, vor allem aber ſeine Menſchen auszurotten, um Skla⸗ nenarbeiter für die ſibiriſchen Tundreu zu gewinnen? Welcher Staat hätte, außer Deutſchland, dieſer Gefahr ent⸗ gegenzutreten vermocht? Proklamation zum 30. Januar 1943 *—— F See e 55 — 8 5B 2 * gen wankend zu machen geſucht. Man hat, als man hier auf die unerbittliche Hä te des ſaſchiſtiſchen Italiens ſtieß, verſucht, ein anderes Italien zu entdecken das man gegen den Faſchismus, ſeinen Führer und ſeine Politik aufwiegeln wollte. Man iſt ſchließlich, als das auch nichts nützte, zur brutalen Tat übergegangen und hat dieſer Tat die Drohung mit noch ſchlimmerem bei⸗ gegeben. Man hat die erreichbaren Städte Italiens rückſichtslos bombardiert— wie rückſichslos, das zeigt der letzte italieniſche Heeresbericht, der zu melden weiß, daß es bei dem letzten Bombardement Cagliaris allein in dieſer Stadt 200 Tote gegeben hat. Man rüſtet ſich darüber hinaus im Lager unſerer Gegner zweifellos zu Aktionen gegen unſere Verbündeten, die über den Rahmen der bisherigen Aktionen noch weit hinausgehen. Und alles das, um Italien, wie ſich Churchilb ausdrückte,„aus dem Kriege herauszuboxen“. In dieſer Stunde des Kampfes, die für unſeren italieniſchen Verbündeten eine entſcheidende Stunde vor noch ſchwereren Kämpfen iſt hat ſich Italien und ſein Füh⸗ rer in den Unterredungen und Vereinba⸗ rungen mit dem deutſchen Reichsaußenmi⸗ niſter erneut und entſchieden zum Grundſatz unlöslicher Gemeinſchaft mit Deutſchland und unbeirrter ent⸗ ſchloſſener Weiterführung des Krieges bis zum ſieareichen Ende be⸗ kannt. Dieſe Entſcheiduna des ſaſchiſtiſchen Italiens iſt für uns Deutſche gewiß keine Ueberraſchuna. Wir wußten. daß das Wort des Duce, die Uebereinſtimmung der poli⸗ tiſchen Weltanſchauungen, die Uebereinſtim⸗ mung der volitiſchen Intereſſen und der unentrinnbare Zwana zu nationaler Selbſterhaltuna, die das faſchiſtiſche Italien an unſere Seite geführt haben. Italien auch als treuen Waffenbruder an unſerer Seite bis zum Taage des Sieges. halten werden. und lägen vor dieſem Tage noch ſoviele ſchwere Stunden der Prüfun⸗. auch in den Unterredungen zwiſchen dem Duce und unſerem Reichsaußenminiſter gar nicht in erſter Linie um die Feſtſtellung dieſer Tatſache, es gina in erſter Linie um die Folaerungen, die ſich aus dieſer Sebbſtverſtändlichkeit ergeben. Deutſchland hat die Folgerungen aus der Not der Zeit in dem totalen Krieaseinſatz gezogen, in dem die Nation ihre ganzen militäriſchen und wirtſchaftlichen Kräfte zuſammenſaßt. Italien hat mit der Einführuna der allge⸗ meinen Arbeitspflicht und mit der Zivil⸗ mobiliſierung der geſamten Wirtſchaft in ſeinem Bereich die aleichen Konſequenzen gezogen. Dieſe Folgerungen aufeinander abzuſtimmen. war der weſentlichſte ſachliche Zweck der Beſprechungen, Er war minde⸗ ſtens ebenſo wichtia mie Her volitiſche Zweck, unſeren Gegnern klarzumachen, daß ihre Hoffnungen auf einen Auseinanderfall der Deutſch⸗italieniſchen Front, auf ein allmäh⸗ liches Verſiegen der italieniſchen Kraft und Hes italieniſchen Willens, auf eine wachſende Bereitſchaft des italieniſchen Volkes, ſich mit einem faulen Kompromiß von der augenblicklichen Not des Krieaes freizukau⸗ ſen. vergeblich ſind. Eine hiſtoriſche Stunde findet Deutſch⸗ land und Italien Hand in Hand, einiger denn je und entſchloſſener denn je und ſie⸗ geszuverſichtlicher denn je. Sie wiſſen, daß der Kampf für ſie noch nicht zu Ende iſt und noch Schweres bringen kann. Aber ſie wiſ⸗ ſen auch, daß der ſchwerſte Kampf zu beſte⸗ hen iſt, wenn man weiß, worum es geht, und wenn man es verſteht, aus dieſem Wiſ⸗ ſen Kräfte freizumachen, die alles möglich machen. Der harte Kampf im Winter und die im Süden aufgezogene Bedrohung ha⸗ ben Deutſchland und Italien dieſes Wiſſen, das ſchon bisher ein Gemeingut ihres Glau⸗ bens war, bis ins innerſte Herz eingehäm⸗ mert. In dieſem Wiſſen werden ſie ihren Kampf weiterkämpfen, bis am Ende der ge⸗ meinſame Sieg ihn krönt, den das Schickſal denen nicht vorenthalten kann, die bereit ſind, für eine große und edle Sache ihr Letz⸗ tes einzuſetzen! Dr. A. W. Hommst du bald wiederꝰ Es aing. präſidenten Ryti. ROMAN VoN AB G ROSV% 20 Tabado knurrte. Er fühlte ſich unbe⸗ kriediat und konnte ſich der Logik in der Darſtellung Caſas nicht entzieben. Die Tbeorie hatte vieles für ſich. Verblüſſende Aehnlichkeiten zwiſchen zwei waren nicht ſelten. Aber wenn dieſe Theorie Caſas ſtimmte, dann unterſtellte man Fer⸗ nando Mora. dat er pon ſeiner Unſchuld überzeugt war. Dann konnte er vor ſteben Jahren in Regencia das Verbrechen nicht begangen baben, für das er verurteilt wurde. „Es iſt ſchon zwölf Uhr“, ſagte er,„Ha⸗ ben Sie noch Geduld. dann will ich Jönen zuſammenhängend ſchildern, was ich bis⸗ ber erfahren habe.“ „Und wenn es bis morgen früh dauert“, beteuerte Caſas. Inſpektor Tabado beaann und entrollte ein bis auf winzige Einzelheiten getreues Bild von den Feſtſtellungen und Aus⸗ ſagen, die bisher vorlagen. Er verhehlte nicht, welchen Eindruck Mora auf ihn ae⸗ macht habe und daß er, menſchlich geſeben. faſt überzeugt ſei, der Verhaftete ſpreche die Wahrheit. „Denn Sie das alles zuſammenfaſſen müſſen Sie Ihre eben aufaeſtellte Theorie nicht notwendia umwerfen. Aber falls ſie richtig iſt, hat Mora in Regeneia dieſen Beia nicht umgebracht.“ „Sie haben recht.“ Caſas ſprana er⸗ reat auf Man gerät in ein Urwaldoſchun⸗ gei von Möalichkeiten. Entweder hat er damals Beia nicht getötet. wurde unſchul⸗ Dig verhaftet und erſchlua ietzt einen Frem⸗ den Oder er hat Beſa nicht getötet und erichlua ihn erſt nach ſieben Jahren. Oder er hat Beia getötet und iſt eine Verbrecher⸗ natur. die ein zweites Opfer wäblte. Oder er hat Beia getötet und den Verſtand halb +T E R Menſchen dnb..., 2. März(PK). Vergebens rennen die Bolſchewiſten im Südabſchnitt der Oſtfront gegen den Wall der deutſchen Diviſionen an. Die neue, we⸗ ſentlich verkürzte Abwehrſtellung am Oſt⸗ rand des Donez⸗Induſtriereviers ſteht und hält. Das iſt die Feſtſtellung, die ſich nach den fruchtloſen und verluſtreichen Sowfet⸗ angriffen der letzten Zeit treffen läßt. Der Feind hat bei dieſem verzweifelten Anſtür⸗ men ſehr ſtarke Panzerkräfte eingeſetzt. Sebbſt wo ihm vorübergehend ein örtlicher Einbruch gelang, wie kürzlich im Miusab⸗ ſchnitt, dem ſüdöſtlichen Teil der Oſtfront, mußte er den Verſuch mit gewaltigen Op⸗ fern bezahlen. Das 4. ſowjetiſche motori⸗ ſierte Gardekorps wurde dabei, wie der OKW⸗BBericht vor kurzem bekannt gab, völ⸗ lig aufgerieben, 44 Panzer abgeſchoſſen, Tauſende Gefangene gemacht, neben den Toten auf dem Schlachtfeld der kommandie⸗ rende Sowjetgeneral, und 250 Motorfahr⸗ zeuge ſowie große Mengen an Geſchützen und ſonſtigen Waffen vernichtet oder er⸗ beutet. Die engen Schluchten, die der flachwel⸗ ligen Steppenlandſchaft am Miusabſchnitt das Gepräge geben, wurden zum Schauplatz einer Keſſelſchlacht, die weniger durch ihr Ausmaß, als durch die totale Vernichtung des Feindes bemerkenswert iſt. Die Todesschlucht am Mius Als die Bolſchewiſten im Schutz einer dunklen, unſichtigen Nacht mit ihren Pan⸗ zern durch eine der Schluchten weſtlich des Miusfluſſes durchgebrochen waren, Kanonendonner im Rücken unſerer Front dröhnte, war die Lage in dieſem Abſchnitt beoͤrohlich geworden. Ein ganzes ſowjeti⸗ ſches Armeekorps mit ſchweren Panzern, zumeiſt vom Typ 1 34, und 250 Kraftfahr⸗ zeuge, die Truppen. Brennſtoff und Muni⸗ tion fuhren, ſtanden plötzlich weit hinter den deutſchen Linien. Die feindlichen Pan⸗ zer waren bis 15 Kilometer tief ins Hin⸗ terland eingedrungen und drohten unſere Front aufzurollen. Die deutſche Führung verlor keinen Augenblick die Ueberſicht. Sofort wurden die notwendigen. Gegen⸗ maßnahmen erariffen. Es galt vor allem, zu verhindern, daß der Feind Nachſchub er⸗ hielt. Am nächſten Tage ſchon gelang es unter Einſatz deutſcher Panzer. die Ein⸗ bruchsſtelle der Sowiets abzuriegeln. Die nachdrückende feindliche Infanterie wurde aus den deutſchen Stellungen wieder ausgeworfen. 5 Die durchgebrochenen ſowietiſchen Pan⸗ zer hatten ſich inzwiſchen in einem f etwa 15 Kilometer hinter den deutſchen Li⸗ nien, feſtgeſetzt und warteten auf Verſtär⸗ kung und Nachſchub. Sie warteten ver⸗ gebens; denn die Panzerkräfte und Trup⸗ ſchwedische Bereitschaftsübungen Reservisteu werden zu owisionsũbungen eingezogen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 2. März. Der Oberbefehlshaber der ſchwediſchen Wehrmacht hat geſtern über den Rund⸗ funk die beurlaubten Reſerviſten der Ar⸗ mee, die den Geſtellungsbeſehl mit der Bezeichnung 4 1 haben, zur unverzüg⸗ lichen Geſtelluna bei ihren Verbände aufgefordert. Gleichzeitia wird bekanntgegeben, daß für die Allgemeinheit angeſichts dieſes durch den Rundfunk ergangenen Einziehungs⸗ befehls kein Grund zur Beſoranis vorliege, und daß daraus nicht auf eine Verſchirfuna der außenvolitiſchen Lage Schwedens geſchloſſen werden dürfe. Es handle ſich vielmehr nur um die ſogenann⸗ ten Diviſionsübungen. die von der Regie⸗ runa kürzlich für den Winter und Frühlina beſchloſſen worden ſeien. Der Geſtellunas⸗ befehl gelte nur gewiſſen Reſerviſten, die ſchon früher eine vorläufige Mitteilung er⸗ halten hätten, daß mit ihrer Einziehuna um den 2. März gerechnet werden müſſe. Die Einberufung über den Rundfunk erfolge nur, um das neue Einberufungsſyſtem praktiſch zu eryroben. Bei den ſogenannten Diviſionsübungen handelt es ſich um ein neues Syſtem deſſen Einführuna vor weniaen Wochen von der Regieruna beſchloſſen wurde, und daß da⸗ mals viel Aufſehen erregte. Während bis⸗ her die Uebungen auf Grund eines hori⸗ zontalen Einberufungsſchemas vor ſich gin⸗ gen, ſollen die Einberufungen nunmehr vertikal erſolgen, das heißt. es ſollen jedes⸗ mal alle Angehörigen eines militäriſchen Verbandes bis zur Stärke einer Diviſion gemeinſam und unter den Offizieren an dieſen Uebungen teilnehmen denen ſie auch im Ernſtfall unterſtellt ſein würden. finnlands unverrückbare Entschiossenheit Ryti unterstreicht bel seinem neuen Amtsantritt die Grundskze der finnischen Politik anb. Helſinki, 1. März. In feierlicher Sitzunan des finniſchen Reichtages erfolgte Montagmittag der Amtsantritt des wiedergewählten Staats⸗ 0 Nach der Vereidigung auf die Verfaſſung richtete der Reichstags⸗ präſident Hakkila an den Staatsspräſidenten eine kurze Anſprache, in der er u. a. feſt⸗ ſtellte, daß an erſtenmal in der finniſchen Selbſtändigkeitsgeſchichte ein Präſident zwei⸗ mal hintereinander gewählt worden ſei. Er beglückwünſchte den Präſidenten zur neuen Amtsperiode. Staatspräſident Ryti führte ſo⸗ dann aus: Der Krieg wird fortgeſetzt und erſordert die ganze Auſmerkſamkeit. Er ſtellt Fnn⸗ land vor immer neue ſchwierige Eutſchei⸗ dungen. Unſer Krieg iſt auch weiterhin derſelbe Krieg, der am 30. November 1969 begon⸗ nen hat. Wir verteidigen dabei unſere höch⸗ ſten Werte, unſer Land, unſere Fami ien, unſere Freiheit, unſere Kultur und die Zukun't unſeres Vokles. Nach unſerer Auffaſſung hat jedes Volk, auch ein klei⸗ nes, das Recht und die Pflicht, falls es ſelbſtändia bleiben will, ſich gegen alle An⸗ griffe zu verteidigen. Das Volk muß zu ſich ſelbſt Zuverſicht haben. Wir haben vielleicht entſchloſſener als irgendein anderes kleines Volk in dieſen verloren. ſo daß er in der Aehnlichteit zwiſchen Beia und Baqual ſo etwas wie einen lebenden Vorwurf erblickte. den er in einem Anfall von Raſerei zertrüm⸗ merte.“ Tabado ſah ſeinen Kollegen nicht ohne Bewunderung an. Soviel Phantaſie brachte er wirklich nicht auf. Beſonders die zu⸗ letzt genannte Möalichkeit wäre ihm nie eingefallen. Sie war iedoch genau ſo aut mit den Ereigniſſen in Einklana zu brin⸗ gen wie die drei anderen. Es würde eine ſchwere Arbeit ſein, dieſen Knoten zu ent⸗ wirren. Vielleicht verſtrickte man ſich immer und kam niemals zu einem klaren Ziel. „Es maa liegen, wie es will. Zunächſt müſſen wir Klarheit über die Frage Beſa oder Baqual haben. Die Tat in Regeneia können wir von hier aus nicht aufklfren Zudem lieat ein höchſtgerichtliches Urteil vor. das unanfechtbar iſt, ſolange nicht ge⸗ naue Beweiſe für ſeine Unhaltbarkeit zu Tage gefördert werden. Entweder iſt Ba⸗ qual wirklich Baquwal! und daun müſſen wir machforſchen. ob Mora an ſeine Unſchuld alaubte. alſo Beia nicht umgebracht hat oder ob er doch der Mörder Beſas iſt und nun in einer Art Verfolaunaswahn da“ Ebenbild des Ermordeten ebenfalls um⸗ brachte. Und wenn der Tote nicht Baqual ſondern Beja iſt. lieat der Beweis vor daß Morz damals unſchuldia nerurteilt wurde und jetzt eine immerhin verſtſndliche Tat beaina. Aber wenn man den Falſ einer geiſtigen Verwirruna will, den non Ihnen an nierter Steſſe ge⸗ nannten Fall ſpricht die Wahrſcheinlichkef! Fafür. daß Mora vor ſieben Fahren keinen Totſchlya begangen hat.“ 0 „Die Wahrſcheinlichkeit ia“ gab Caſas u.„Jeh konſtruierte die nier denkhane, Möglichkeiten. Zwei ſprechen Fafür. daß Ihr Häftling unſchuldig ins Zuchthaus kam. Aber das alles nutzt für eine Ge⸗ richtsverhandlung nichts. Wir müſſen Tatſachen beiſchaffen.“ * tauſende awäſchalten Jabren für unſere Selbſtändiakeit gekämpft. Falls wir das nicht getan hätten ſo würden wir nicht mehr exiſtieren. Andererſeits erſtreckt ſich das Ziel un⸗ ſeres Kampfes nicht weiter als bis zur Sicheruna unſerer Sicher⸗ heit ſo daß wir nach dem Ablauf einer gewiſſen Zeit nicht wieder ohne Anlaß an⸗ gegriffen werden können. Wir fühlen die Beſchränktheit unſerer Kräfte, und deshalb haben wir uns nicht in die mächtigen Kraft⸗ meſſungen der Großmächte die weitergehen, als unſere Lage es erfordert, einmiſchen wollen, unſer Volk ſehnt ſich natürlich nach Frieden wie jedes kriegführende Volk nach iahrelangen Kämpfen. Aber wir ſehen noch nicht Zeichen der Beendiauna unſeres Krie⸗ ges, weshalb auch weiterhin alle unſere Kräfte angeſpannt werden müſſen. Unſer Kampf hat ſchwere Opfer gefordert. Zehn⸗ von unſeren beſten Männern haben für das Vaterland ihr Leben geopfert oder ſind Invaliden geworden. Etwa ein Zehntel von unſerem Land iſt in Ruinen verwandelt worden. Dieſe Opfer verpflich⸗ ten uns, alles zu tun, um unſerem Volke eine wirkliche Sicherheit zu verſchaffen. Vorausſetzung des Erfolges iſt. daß wir in allen Schickſalswendungen ſeſt zuſam⸗ menbleiben. uns aufeinander verlaſſen und einander unterſtützen. Dabei müſſen wir bei unſeren Anſtrengungen und Entſchei⸗ dungen immer zur Richtſchnur nehmen das Recht. den Vorteil und die Ehre des finni⸗ ſchen Volkes. und hin⸗ Dorf, „Tatjachen. Wir haben bisber nur zwei feſtſtehende. Einen Erſchlagenen und einen Mann. der ſich zu dem Totſchlaa bekennt. Alles andere iſt zweifelhaft, weniaſtens kriminaliſtiſch geſehen, zweifelbaft. Man gerät in Verſuchung, menſchliche Erwägun⸗ gen vor die dienſtlichen zu ſtellen. Und das iſt mir wahrhaftia bisher noch nicht vorge⸗ kommen.“ Caſas mußte lachen.„Mir auch noch nicht, weniaſtens nicht in dieſem Sinne⸗ Morgen reiſe ich nach Santos zurück und werde alle Hebel in Beweauna ſetzen, um Verwandte von Rodriauez Baaual aufzu⸗ finden und herauszubekommen wo er in den zwei Jahren und fünf Monaten ge⸗ weilt hat während deren er nicht in San⸗ tos wohnte.“ „Und ich werde mir die Zeugen aus Regeneia vornehmen. Sobald ich damit fertia bin, ſetze ich mich ebenfalls auf die Fährte Baquals.“ Bevor Manuel Dameago an dieſem Tage zur Ruhe aina, erreichte ihn ein Tele⸗ aramm des Rechtsanwaltes Maxtinez in Victoria. Er kündiate kurz und ohne Kommentar ſein Eintreſſen in Sao Paul an, und zwar vormittaas mit dem von Rio de Janeiro abends abgehenden Nacht⸗ zug. Der alte Herr atmete erleichtert auf Dieſer Eifer für Fernando tat ihm wohl Er ſchlief ohne Sorgen ein und beeilt⸗ ſich in der Frühe mit ſeinem Anzua. um rechtseitia auf dem Bahnhof zu ſein. Ein wenig aus ſeinem Abteil und begrüßte Damego lebhaft. Sie vermieden auf der Fahrt ine Hotel, von dem Zweck des Beſuches zu ſprechen Erſt als ſie an der gemeinſamen Frühſtückstafel ſaßen, mußte Damego be⸗ richten. Er tat das ſo ausführlich wie mög⸗ lich und ſah mit Genugtuung, wie die Mienen des Anwaltes ein Gemiſch von Ver⸗ wunderung und Zuverſicht ausſtrahlten. „Wenn es ſich ſo verhält, wie Sie er⸗ zählen, bekomme ich Herrn Mora heute noch frei“, verſicherte Martinez und tupfte mit übernächtigt ſtieg Martin⸗ Von Kriegsberichter 9 Dr. Kurt Konoika pen, die zu ihrer Entlaſtuna und Verſtär⸗ kung vom Oſten die deutſchen Stellungen zu durchſtoßen verſuchten, wurden in erbitter⸗ ten Kämpfen abgeſchlagen. 15 Panzer blie⸗ ben dabei vor den deutſchen Gräben liegen. Nun verſuchte das 4. ſowjetiſche motoriſierte Korps, ſich mit Panzern und Fahrzeugen zurückzuziehen. Aber ſchon war der Gegen⸗ ſchlag in die Wege geleitet. Deutſche Panzer, Sturmgeſchütze und Panzerfäger verſtellten dem Korps den Weg, vernichteten in ſchwe⸗ ren Nachtkämpfen zahlreiche T 34. ſäuberten das Gelände von verſprengten Feindtrup⸗ pen und ſchloſſen den Ring um den abge⸗ ſchnittenen Feind. Was von dͤem nach Oſten drängenden, immer mehr ſich auflöſenden ſowjetiſchen Korps noch kampfkräftig war, wurde in den engen Schluchten weſtlich des Mius zuſammengedrängt. Kaum zwei Kilo⸗ meter war die Maſſe des Feindes noch von der Hauptkampflinie entfernt— aber dieſe rettenden Kilometer ſollte er nicht mehr überbrücken. 82 In den frühen Morgenſtunden hob mit dem konzentriſchen Vernichtungsfeuer der deutſchen Artillerie der letzte Akt der Vernichtung an. Auf engſtem Raum zuſammengepfercht, vergebens in den Schluchten Deckung ſuchend, wehrte ſich der Reſt des Korps. Seine Panzer verſuchten noch einmal. ſich der tödlichen Klammer zu entziehen. Sie wurden von den Rohren der deutſchen Pak⸗, Flak⸗ und Sturmgeſchütze und Panzer zermalmt. Panzerjäger und Kradſchützen ſtürmten die zäh verteidigten korpfeteſchen Stellungen und ſäuberten Schluchten und Höhen von flüchtenden Bol⸗ ſchewiſten. In einem etwa vierzig Meter tiefen, ſchmalen Einſchnitt zwiſchen verſchneiten Steppenhängen hatte ſich die Maſſe der ſo⸗ wejtiſchen Fahrzeuge verſteckt. Dort ereilte ſie frühmorgens die Vernichtung. Der Schauplatz der Schlacht bietet Bilder des Grauens. Vor dem Eingang der Schlucht liegen vier ſchwere T 34. Bei dreien iſt die Panzerkuppel weggefegt. Die dicken Panzerplatten ſind von Geſchoſſen durchlöcherk. Das Innere der ſtählernen Ungetüme iſt zerriſſen und verkohlt. Wir ſtapfen in die leicht anſteigende Schlucht hinein. 5 Es ſind Bilder furchtbarer Auflöſung. In dem engen Raum Fahrzeug neben Fahr⸗ zeug, Geſchütze, die zerſchmettert ſind. Waf⸗ fen aller Art, Proviant und immer neue Fahrzeuge, ſo weit die Schlucht reicht. Zwiſchen den Holmen eines zerſchlagenen Pakgeſchützes, deſſen Rohr ſtumm in den Himmel weiſt, hängt die verkohle Leiche des Schützen. Es iſt eine der zahlloſen, die in⸗ mitten des Gewirrs der Todesſchlucht ian naſſen Schnee hingeſtreckt ſind. Es mögen Sreſen hundert Fahrzeuge ſein, die allein in ieſer Schlucht ſtehen. Nun ſind ſchon die Bergungskolonnen hier an der Arbeit. Die Beute iſt erheblich. „Zerborſtene Maſchinengewehre, Panzer⸗ büchſen, Hunderte von Karabinern liegen im Schnee und auf Schritt und Tritt tote Bol⸗ ſchewiſten, verkohlt, in den Boden ver⸗ krampft, wie ſie das Schickſal ereilte, darun⸗ ter Frauen in den grünen bolſchewiſtiſchen Uniformen. Nun iſt Stille in der Todesſchlucht. Von der nahen Miusfront, die eine ſchwere Be⸗ beſtanden hat, grollen Ge⸗ ſchütze. Morgen geht ſein Faſten zu Ende Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Mänz. Der Geſundheitszuſtand Gandhis iſt nach wie vor, wie aus Meldungen aus Indien hervorgeht, ſo aut, daß man feſt damit rech⸗ net, daß er am Mittwoch alücklich ſein frei⸗ williges Faſten abſchließen kann. Sein ſeit der vorigen Woche verbeſſerter Zuſtand nach einer gefährlichen Kriſe wird darauf zurück⸗ geführt, daß er ſam letzten Dienstag 565 Gramm Zitronenſaft, der bekanntlich einen großen Gehalt an Zucker und Vitamine hat, zu ſich genommen hat. Bei früheren Faſten⸗ aktionen Gandhis, ſo berichtet der Londoner Korreſpondent von„Stockholms Tidningen“, würde die Aufnahme ſo großer Quantitäten Flüſſigkeiten als Zeichen des Abbruchs des Faſtens aufgefaßt worden ſein dem Taſchentuch auf die Lippen. gehe jetzt ſofort zur Polizeipräfektur. eine Akten aus den Prozeſſen in Viktoria und Rio habe ich mitgebracht.“ Sie verloren keine Zeit und ſuhren zu⸗ ſammen fort. Damego wanderte näch⸗ enkend in einem kleinen Warteraum hin und her, während Martinez Inſpektor Tabado aufſuchte und dort erfuhr, daß Fer⸗ nando gerade von dem Staatsanwalt ver⸗ nommen würde, der ſich lebhaft für den Fall intereſſierte und eingriff, bevor oie Polizei ihre Ermittlungen abgeſchloſſen hatte. Ta⸗ bado weigerte ſich jedoch, Aufklärungen zu geben, und bat den Anwalt um Geduld. Er wolle die Entſcheidung dem Stagatsanwalt überlaſſen. Sie brauchten nicht mehr lange 7 war⸗ ten. Bereits nach rund zwanzig Minuten erſchien ein Beamter, der den Inſpektor in das Vernehmungszimmer holte, und kurz darauf wurde auch Martinez zugezogen. Er war enttäuſcht, Fernando nicht mehr zu ſehen. Im Staatsanwalt Ruiz fand er einen Mann, der jenſeits engherziger Para⸗ ſtand und die Gelegen⸗ eit gern wahrnahm, ſich von dem Vertei⸗ diger des Verhafteten die Vorgeſchichte des Falles genau darlegen zu laſſen. Die Akten aus Rio waren noch nicht eingetroffen, ſo daß es ihm ſogar lieb war, von einem Juriſten eine ſichtliche Erläuterung zu be⸗ kommen. 9 Martinez berichtete. ſtellte er und Inſpektor Tabado innerlich feſt, daß Mora zumindeſt in dieſer Hinſicht öllig bei der Wahrheit geblieben war. Dann wollte Martinez fragen und vor ellem die Erlaubnis zur Einſicht der Akten aben. Staatsanwalt Ruiz lächelte und zuckte mit den Schultern. „Sie begreifen, Herr Doktor, das iſt un⸗ möglich. Bisher ſchweben lediglich polizei⸗ liche Nachforſchungen. Solange noch keine Anklage erhoben iſt...“ ch⸗ederto PidSgen ſtelltumlhumlhwumlh „Aber mit meinem Klienten muß ich ſprechen können.“ „Dem ſteht natürlich nichtg im Wege.“ Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftlts — Berlin, 2 März. Aus dem deutſch⸗italieniſchen Kommuniqué über die Beſprechungen des Reichsaußenminiſters in Italien ſpr cht von neuem die volle Uebereinſtimmung der Kriegsziele und der Kriegſührung der bei⸗ den Mächte, aber auch die Gewißheit des ſicheren Endſieges. Eine Reihe hedeutſamer politiſcher Richtlinten liegt in der Formulie⸗ vung des Kommuniqués, das in beiſpielloſer Klarheit den Völkern Europas die einzige Alternative vor Augen führt, die es jetzt gibt: entweder Unterjochung und Ausrot⸗ tung durch den Bolſchewismus und die mit ihm verſchworenen beiden anderen Feinde, oder Rettung durch den Schutz der Waffen der Achſenmächte und der mit uns Verbün⸗ deten. Die italieniſchen Beſprechungen haben erneut den Feind gezeigt, deſſen Kriegsentſchloſſenheit die Siegesgewißheit der Achſenmächte gegenüberſteht. Die Achſen⸗ mächte werden nicht ſchwächer, wie kürzlich ein engliſcher Miniſter hoffnungsvoll aus⸗ ſprach, ſondern immer noch ſtärker und mit ihnen auch das übrige Europa. Was in Italien beſprochen und verhan⸗ delt wurde, läßt ſich in die Worte zuſammen⸗ faſſen: Alle Kraft der Achſenmächte und der mit ihnen verbündeten Völker für den End⸗ ſieg! Der großeuropäiſche Raum für immer frei von jeder Bedroheng! Die Kriſe an der Front iſt noch niche ganz überwunden. Unſere unvergleichlichen, Soldaten haben den Feind im Süden zum Stehen gebracht und wehren dort alle Um⸗ faſſungs⸗ und Durchbruchsverſuche in har⸗ ten Kämpeen erfolgreich ab. Auch an der Front weſtlich Roſtow halten ſie in eiſerner Abwehr Wacht und gehen an anderen Stel⸗ len erfolgreich zu Gegenangriffen über. Ein Bild von der Größe des Ringens läßt ſich ſchon an der Zahl der in acht Tagen zerſtör⸗ ten Sowjetpanzer gewinnen, die der OKW⸗ Bericht mit 1000 angibt. Solche Erſolge zeugen von der ungeheuren Widerſtands⸗ kraft der deutſchen Wehrmacht; ſie bedeuten alber nock ſange nicht das Ende der uns dro⸗ henden Gefahr, wenn ſie auch uns ſagen, daß ſich die Feinde in der Einſchätzung der Kraft der Achſenmüchte verrechnet haben, Das Vernichtungswerk des Bolſchewismu⸗ wie der Weſtmächte wird nicht gelingen dank der ſchnellen und totalen Folgerungen, die wir aus den Ereigniſſen der letzten Wo⸗ chen und Monate gezogen haben. * Mit 545300 BRT verſenkten feindlichen Handelsſchiffsraum durch deutſche U⸗Boote iſt in dieſem Fe⸗ bruar abermals das Eragebnis des gleichen Monats des Voriahres übertroffen wor⸗ den. Im Februar 1942 wurden 66 Schiffe mit 448 000 BRe verſenkt aber unter dieſen waren nur 168 000 BRir aus Geleitzügen herausgebolt worden. Dem ſtehen die 545 300 BRT des Februar dieſes Jahres gegenüber. die ſämtlich aus Geleitzügen herausgeholt wurden. Der britiſch⸗amerika⸗ niſche Glaube. die Geleitzüge würden es ſchaffen, war falſch und wird von Monat zu Monat mehr widerlegt. Die deutſchen U⸗ Boote bleiben in dieſem Frühfahr und Sommer nicht nur am Feind. ſondern ver⸗ ſtärken ihr Vernichtunaswerk. Drahtbericht unſeres Korreſpondentet — Stockholm, 2. März. Ein aeſtern abend ausgegebenes Bulle⸗ tin beſagt. daß ſich der Zuſtand Chur⸗ chills ieden Tag beſſert. ſo daß er ietzt aufſtehen kann und die Ausgabe weiterer Bulletins ſich erübrigt. Auch Rooſevelts Zuſtand hat ſich ſoweit gebeſſert, daß er während der letzten drei Tage keine Temperatur hatte und zum erſten Male Beſuche empfangen konnte. Horthy 28 Jahre Reichsverweſer. Anläßlich des 23. Jahrestages der Wahl Nikolaus von Horthys zum Reichsverweſer Ungarns gedenken fämtliche Blätter in langen Artikeln der ſegens⸗ reichen Tätigkeit des Reichsverweſers. auptſchriftkeiter und verantwortlich für Politik: Dr., Aloig P Drucker und Verleger: Neue eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 4/6. zur geit Preisliſte Rr. 14 gültig Ruiz wechſelte vom verbindlichen Plauder⸗ ton in ein dienſtliches Geſpräch hinüber. „Zuvor könnten wir uns jedoch ein wenig unterhalten. Wir tragen beide Gewinn da⸗ von. Allerdings muß ich bei Ihren Dar⸗ legungen in Abzug bringen, daß Sie nur die Intereſſen Moras im Auge haben.“ Er wandte ſich an Tabado.„Wann rechnen Sie mit dem Eintreffen der Zeugen aus Regencia?“ 8 „Um 17.10 Uhr.“ 5 3 „Können Sie die Leute ſelbſt auf dem Bohnhof abholen, ſo daß ein Zuſammen⸗ trefſen mit Herrn Doktor Martinez und Herrn Damego vor der Identifizierung aus⸗ geſchloſſen bleibt?“ „Selbſtverſtändlich“. Er verbeugte ſich vor Ruiz und bemerkte dann mit Ver⸗ gnügen, daß Martinez ein ſehr verwun⸗ dertes Geſicht zog. „Zeugen aus Regencia? Gedenken Sie die Ermittelungen von damals neu auf⸗ zunehmen?“ 50 „Nein“ verſicherte der Staatsanwalt ruhig.„Wir haben nur ein Intereſſe daran, 955 die Leiche einwandfrei identifizierk wird.“ Martinez erinnerte ſich der Erzählung Damegos. Er hatte dem Umſtand nicht ſehr viel Gewicht beigelegt daß öer Inſpektor ſy genau wiſſen wollte, ob der Tote wirklich Beig ſei, und auch nicht ſonderlich darauf geachtet, daß aus Regeneia Zeugen zuge; zogen werden ſollten. Da der Staatsanwalt aber ebenfalls von der Wichtigkeit dieſer Aufgabe durchdrungen zu ſein ſchien, ge⸗ wann der Umſtand an Gewicht. „Genügt die Ausſage Herr nicht?“ „Rein, auf keinen Fall. Von anderer Seite wird nämlich behauptet, der Tote ſei nicht Afonſo Beja aus Regencia, ſondern, Rodriguez Baqual aus Santos.“ 9 Unwillkürlich entfuhr Martinez ein Aus⸗ ruf der Ueberraſchung. Er üherſah ſofort, welche Auswirkungen dieſe Feſtſtellungen hatten, und war bemüht, Einzelheiten zu erfahren. Fortſetzung folgty! ———————— — beitsleiſtung gewürdigt war. den Betrieben gekommen iſt mann ——————— *Mannheim, 2. März. Verdunkelung: Beninn 19.10 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Reue Wege der Betreuung Früher einmal war der Betrieb ledialich Arbeitsſtätte, ein Ort, an dem man ſeine Arbeitskraft hingab und eine Lohnzahlung dafür erhielt. Es dauerte Iange, bis der Betrieb als die Stätte, in der man die beſten. wachſten und tatkräf⸗ tigſten Stunden des Tages und die rüſtig⸗ ſten Jahre des Lebens verbrachte, erkannt und in ſeiner vollen Bedeutuna für Wohl und Wehe des Menſchen und für ſeine Ar⸗ t Als eine Stätte folalich. an der nicht nur Arbeit zu leiſten, ſondern auch das Leiſtunasvermö⸗ gen pflealich zu behandeln iſt, das mit dem Menſchen in unabtrennbarer Verbunden⸗ heit beſteht. Sozialmaßnahmen und Be⸗ treuungseinrichtungen gaben allmählich dem Betrieb ein aanz anderes Ausſehen, ſie gaben dem Betriebsſtolz Auftrieb und Relief. Immer neue Wene werden be⸗ ſchritten, die Menſchen zu wecken und zu intereſſieren und das betriebliche Leben in ieder Hinſicht fruchtbar zu geſtalten. So hat zum Beiſpiel Daimler⸗ Benz, um die Lehrlinae nicht allein fach⸗ lich und ſportlich, ſondern auch ſeeliſch und geiſtig zu ſchulen. ſogenannte Vortrags⸗ appelle eingeführt, in denen jeden Mo⸗ nat vom Betriebskulturwart Fiſcher⸗Ber⸗ nauer ein Vortraa über einen großen Deut⸗ ſchen(Dichter, Erfinder. Ingenieur. Wirt⸗ ſchaftsführer), über Bauwerke, Erfindun⸗ gen und deraleichen gehalten und mit Licht⸗ bildern erläutert wird. So wurde ein Vor⸗ traa über Richard Waaner unter beſon⸗ derer Berückſichtiguna der„Götterdämme⸗ rung“ für die Bayreuthfahrer des Werkes geboten. Zwei orträge waren Carl Benz dem Erfinder des Kraftwagens, ge⸗ widmet. Ein Lichtbildervortraa ſchilderte Bau und Einrichtung⸗ des Mannheimer Schloſſes. Ein Vortraa über Bismarck diente der Vorbereituna für den Beſuch des Bismarckfilmes„Die Entlaſſung“. Zwei Borträge führten Leben und Werk Fried⸗ rich Schillers vor Augen. wobei ſeine „Beziehungen zu Mannheim eingehend her⸗ ausgearbeitet wurden. Wenn man bedenkt. daß Herartige Vor⸗ träge ſonſt nicht zugänglich ſind oder nur unter Opfern an Zeit. Kraft und Gels be⸗ ſucht werden können, ſo ermißt man leicht, wie hoch eine derart entgegenkommende kulturelle Betreuuna der Jugend einzu⸗ ſchätzen iſt. Ein anregendes Vortragsweſen kommt auf dieſe Weiſe ähnlich zu der Ju⸗ gend der Betriebe. wie durch die Werk⸗ büchereien das Buch zu den Schaffenden in und domit allen barin Tätigen Kulturgüter im wohr⸗ ſten Sinn des Wortes näßer gebracht hat. zu Henen ſie ſonſt nur auf kraft⸗ und zeit⸗ raubenden Umwegen hätten kommen kön⸗ nen.—ch. Vorsicht auf der Fahrbahn! Die Fahrbahn dient dem Fahrzeugver⸗ kehr! Trotzdem verlaſſen 800 viele Fuß⸗ gänger beim Betreten der Fahrbahn mehr oder weniger darauf, daß die Fahrzeug⸗ führer ſie rechtzeitig bemerken und ihre Fahrweiſe danach einrichten. eſes Verhalten iſt bei Tage vückſichts⸗ los, bei Dunkelheit außerdem äußerſt ge⸗ fährli 0*3 micht, er rzeugführer ei ab⸗ ——— und ſchwer wahrnehmen kann. Er ſelbſt aber kann Fahrzeuge bei einiger Aufmerkſamkeit ſchon aus größerer Ent⸗ fernung erkennen. Wenn der Fußgänger ſich dieſe Tatſache einmal klarmachen und ſein Verhalten ſtets danach einrichten würde, ließen ſich zahlreiche Verkehrsunfälle *———— 1 n ußgänger erg er nochma die öringende Mahnung, bei Dunkelheit im Straßenverkehr beſonders vorſichtig zu ſein. Betretet die Fahrbahn erſt, wenn ihr euch davon überzeugt habt, daß ſich kein Fahrzeug nähert. Schaut dann erſt nach links und dann nach rechts! Wir wünſchen Glück. Am 2. März kann Schreinermeiſter Michael Gaber, Schwetzinger Straße 175, ſeinen 81. Ge⸗ burtstag begehen. en Das Deutſche Kreuz in Gold wurde verliehen an Unteroffizier Eömund Moos, Mannheim, I 5, 11 Inhaber des Eͤ 1. und 2. Klaſſe und der goldenen Frontflugſpange, Beobachter in einem Kampegeſchwader, für beſondere fliegeriſche Leiſtungen im Oſten. un Ein Fünſhunderter gezogen! Es iſt erſt einige Tage her, daß der graue Glücks⸗ die Ziehung eines Fünfhunderters melden konnte. Nachdem in dieſem Zeit⸗ raum einige Gewinne in Höhe von Fünf⸗ zigern und Hunderten zur Auszahlung ge⸗ langten, wurde geſtern wieder ein Fünfhun⸗ derter gezogen. Der glückliche Gewinner, ein Soldat, erwarb ſich dieſes Los beim grauen Glücksmann. ur Oſterſerien in Baden und Elſaß. Nach einer amtlichen Mitteilung ſind die Oſter⸗ ſerien 1943 für die Schulen in Baden und im Elſaß auf die Zeit vom Donnerstag, dem 22. April(1. Ferientag) bis Montag, dem 8. Mai(1. Schultag) gelegt. Die Pfingſt⸗ ferien 1943 kommen, wie weiter mitgeteilt wird, in—7— „Juſektionskrankheiten“. Die Berufs⸗ krankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen und weiblichen Angeſtellten veranſtaltet am Mittwoch, dem 3. März, im großen Saal der „Harmonie“, D 2, 6, 19.30 Uhr, eine Vor⸗ Sveranſtaltung mit Arztvortrag für ihre Mitglieder. Prakt. Arzt Dr. aned. Al⸗ bert Beck ſpricht über nfektions⸗ krankheiten. u Vortrag im Plauetarium. Der nächſte Lichtbildervortrag der Reihe„Geheimniſſe des Lebens“ findet am Donnerstag. dem ſtatt und wird am Freitag wieder⸗ u. Er behandelt das Thema:„Die Er⸗ währung der Pflanzen. Paraſttiſch lebende und fleiſchfreſſende Pflanzen“. Zahnpflege wurde mehrere Monate einwerfern erſt ſehr ſpät * Dein bester Zahnarzt— du selbst! Zahnpflege als Grundelement der Karieivernütung- Wie büite ich richtig?- Regelmasigkelt itt wichtig · Reiner Zahn gent nicht zugrunde Uralt iſt der menſchliche Grundſatz, nach den Mahlzeiten die Zähne au ſäubern. Aus dem alten Rom ſind uns ebenſo wie aus Frühzeiten anderer europäiſcher Länder Zahnſtocher erhalten. Auch viele Naturvöl⸗ ker haben die Sitte, mit ſelbſtgeſchnitzten Hölzchen, deren eines Ende pinſelartia zer⸗ faſert iſt. ihr Gebiß von Speiſereſten zu be⸗ freien. Dem modernen Menſchen ſteht zur Zahnpflege die Zahnbürſte zur Verfügung, der als Univerſalmittel zur Säuberung des Mundes arößte Bedeutuna zukommt. Die berufenen Vertreter der zahnärzt⸗ lichen Wiſſenſchaft ſind ſich ſeit langem dar⸗ über einig, daß die Zabnbürſte zur Abwehr der Zahnfäule unentbehrlich iſt, Prof. Wannenmacher hat die vorherrſchende und begründete Auffaſſung in die Worte zuſam⸗ mengefaßt, daß„die aründliche mechaniſche Säuberuna der Schleimhaut und der Zähne 53 Grundelement der Kariesverhütung“ ſei. Ein aroßangelegter Verſuch. den Dr. Tholuck, Direktor der Zahnärztlichen Ab⸗ teiluna am Stadtgeſundheitsamt Frankfurt a.., durchführte, hat dieſe Anſicht beſtä⸗ tigt. Tholuck brachte Perſonen in geſchloſ⸗ ſenen Anſtalten dazu, ſich regelmäßig, min⸗ deſtens alſo nach dem Frühſtück und vor dem Schlafengehen, die Zähne zu putzen. Außerdem wurden etwas zurückbleibende Speiſereſte mechaniſch mit Zahnſtocher oder Seidenfaden entfernt. Dieſe in⸗ duych ſtrikte durchgeführt. Voxausſetzung war allerdings, daß vorher ſchaoͤhafte Stellen an den Zähnen beſeitigt, faulende Wurzeln gezogen, Zahnſtein und Belege entfernt worden waren. Nur bei zwei Gruppen von Verſuchsperſonen blieb die karieshindernde Wirkung überhaupt aus, einmal dort, wo ſchiefſtehende Zähne die Zahnpflege illuſoriſch machten und zum anderen bei jenen Perſonen, die an einer ausgeſprochenen Dispoſition zur Zahnfäule litten. In allen anderen Fällen aber ver⸗ hinderte die Pflege mit Paſte und Bürſte die Ausbreitung der Karies. 5 Die Ergebniſſe dieſes Verſuches ſind ſo eindrucksvoll, daß ſich die Nutzanwendung eigentlich von ſelbſt ergibt. Jeder von uns ſollte mit konſequenter Regelmäßigkeit die Zähne putzen, nachdem alle Schäden an ſei⸗ nem Gebiß beſeitigt worden ſind, und er wird an ſeinem Teil dazu beitragen, neue Schäden zu verhindern. Aus der Vielzahl der Meinungen über die beſte Anwendung der Zahnbürſte hat ſich allmählich eine Auffaſſung herauskriſtalli⸗ ſiert, die als die ſinnvollſte und zweck⸗ mäßigſte angeſehen werden muß. Danach ſoll die Bürſte beim Putzen ſtets ſo geſührt werden, daß ſie ſich vom Zahnfleiſch zur Zahnkrone bewegt und auf dieſe Weiſe die Speiſereſte aus den Zahnzwiſchenräumen hervorholt. Völlig verkehrt iſt es, in hori⸗ zontaler Richtung an den Zahnreihen ent⸗ langzuſcheuern. Soweit man bei dieſem Vorgehen Beläge löſt, treibt man ſie in die Zwiſchenräume hinein, wo ſie haften bleiben und vergären. Verkehrt iſt auch ein zu ſtarker Druck auf die Bürſte, da die Beläge ſchon bei leichter Handhabung ſich löſen wie der Staub unter einem Pinſel. Schwierig⸗ keiten in der Handhabung werden dadurch überwunden, daß man nicht ſtreng ſenkrecht bürſtet, ſondern mit leicht kreiſenden Bewe⸗ gungen, wie bei der Kolbenſtange einer Dampfmaſchine. Wer ein übriges tut und mit dem Zahnſtocher die groben Nahrungs⸗ rückſtände entfernt, dͤͤer übt die Zahnpflege nahezu vollkommen aus. Vorausſetzung für eine ſinnvolle Zahn⸗ pflege mit der Bürſte iſt zunächſt, aß je⸗ der ſeine eigene Bürſte beſitzt. Die Familienzahnbürſte“, die reibum von allen Familienmitgliedern, benutzt wird, bringt, da ſie ſtets mit Schleim und Bakterien ver⸗ Anreiniat iſt und ſomit maſſenhaft Krank⸗ heitskeime überträgt. mehr Schaden als Nutzen. Wichtig iſt ferner, daß der Bür⸗ ſtenkörper nicht zu groß iſt, da ſonſt zu leicht die Borſtelluna an eine Scheuerbürſte aufkommt und außerdem die durch Kau⸗ muskeln beenaten Backenzähne nicht gerei⸗ niat werden können. Selbſtverſtändlich ſollte ſein, daß die Bürſte nach dem Ge⸗ brauch zumindeſt unter fließendem Waſſer aut abgeſpült und an der Luft zum Trock⸗ nen aufaebänat wird. Die Auswahl in der Härte der Borſten hat ſich nach der Emp⸗ findlichkeit des Zahnfleiſches zu richten; zu harte wie zu weiche Borſten ſind gleicher⸗ maßen ſchädlich und in ihrer Wirkung un⸗ vollkommen. Obwohl die Zahnpaſta ſich wegen ihrer eeeeeeeee. Elne Kiarstellung Uber ihre Wirksamkelt Es aibt immer noch Angehörige von Sol⸗ daten, denen Weſen und Unterſchied von Familienunterhalt nicht klar iſt. Unbegründete Anſprüche und Doppelzahlungen ſind die Folge. Der Grundgedanke des Familienunterhalts(F. .) iſt ſolgender: Der Soldat, der durch Ein⸗ berufung zur Wehrmacht ſein normales Ar⸗ beitseinkommen rerliert, wird dadurch außerſtand geſetzt, für den Unterhalt ſeiner Angehörigen zu ſorgen. Der Wehvold und die Frontzylage reichen daſür nicht aus und ſind dazu guch nicht beſtimmt, ſondern ſollen in erſter Linie für ſeinen perſönlichen Bedarf dienen. Für den laufenden Unterhalt der Familie ſorgt der Staat dadurch, daß er dem Soldaten durch Zahlung des F. U. die Unterhaltsleiſtuna abnimmt. Mit der Regelung des F. U. ſind die zivi⸗ len Dienſtſtellen betraut. Die Wehrmacht iſt damit in keinem Falle befaßt. Anträge auf Leiſtung des F. U. ſind von den einberufe⸗ nen Soldaten oder dem Fü⸗Berechtigten (Angehörigen) alſo ſtets an die zivile Dienſt⸗ ſtelle, nicht an die Wehrmacht zu richten. Während zu Beginn des Krieges alle Soldaten, deren ziviles Einkommen mit der Einberufung aufhörte, für, den Unterhalt der von ihnen ernährten Angehörigen auf den Fu anaewieſen waren. wurde 1940 die Kriegsbeſoldung eingeführt. Der Sinn der Kriegsbeſolduna iſt der, die Sol⸗ daten, die in Dienſtaraden von Gehalts⸗ empfängern ſtehen, alſo vom Obergefreiten an aufwärts, auf jeden Fall nicht ſchlechter zu ſtellen als Berufsſoldaten aleichen Dienſtarades. Es wurde daher beſtimmt, daß dieſe Soldaten bei ihrem Truppenteil einen Antrag auf Krieasbeſoldung ſtellen und Kriegsbeſoldung können, die ihnen dann in Höhe des Ge⸗ halts des Berufsſoldaten gleichen Dienſt⸗ grades und Familienſtandes von den zu⸗ ſtändigen Gebührnisſtellen der Wehrmacht gezahlt wird. Selbſtverſtändlich iſt aber, daß der Krieasbeſoldungsempfänger für ſich und ſeine Familie mit der Gehaltszahlung aus der Betreuung mit Familienunterhalt ausſcheidet, andernfalls würde er unberech⸗ tigt doppeltes Einkommen haben. Der Sol⸗ dat ſelbſt muß alſo dafür ſorgen, daß die für den Unterhalt der Angehörigen erfor⸗ derlichen Zahlungen dieſen zukommen. Er⸗ hielten z. B. ſeine Eltern vorher Fu, weil er nachaewieſen hat, daß er vor ſeiner Ein⸗ berufung überwiegend ihr Ernährer war, anuß er ſeiner Unterhaltspflicht den Eltern bequemen Benutzung und ihres angeneh⸗ men Geſchmackes arößter Beliebtheit er⸗ freut. iſt ſie doch zur Pfleae der Zähne nicht unumgänalich notwendig. Gleiche Dienſte tut ein autes Zahn pulver oder fein zermahlene Schlämmkreide. Man hüte ſich kux, Zigaxrenaſche, pulveriſierte Holzkohle oder ähnliches als 95 benützen. Bei dieſen„Hausmitteln“ iſt die Schleiſwirkung ſo groß, daß ſich bald De⸗ fekte am Schmelz zeigen. Wenn kein ge⸗ eignetes Putzmittel zur Hand iſt, begnüge man ſich mit der leicht angefeuchteten Zahn bürſte. Zahnerſatzträger müſſen ſelbſtver ſtändlich vor der Reinigung den Zahnerſatz entfernen, da ſonſt eine geordnete Pflege des Gebiſſes nicht möglich iſt. Eine angenehme Beigabe zur läglichen Zahnpflege iſt lauwarmes Waſſer. Zu heißes oder zu kaltes Waſſer ſchädigt die Zahnhartgewebe, ſprengt feine Riſſe und Sprünge in den Schmelz u ſchafft ſo Reten⸗ tionsſtellen für Speiſereſte und neue Brut⸗ ſtättendn für Bakterien. Dein beſter Zahnarzt— du ſelbſt! Dieſe Feſtſtellung hat Dozent Dr. Schwarz ge⸗ troffen und ſie allein im Sinne der Vor⸗ beugeng und perſönlichen Hygiene gemeint. Möglichſt nach jeder Mahlzeit greife man zur Zahnbürſte. Am wichtigſten aber iſt die Zahnpflege des Abends nach der letzten Mahlzeit, weil in der Nacht der neutrali⸗ ſierende Speichel zu fließen aufhört und die Zunge die Reinigungsbewegungen einſtellt. Wer darum nach der abendlichen Gebiß⸗ reinigung noch ißt oder ſeinem Kind das Einſchlafen durch Verabreichung eines Bonbons glaubt erleichtern zu müſſen, er⸗ weiſt den Zähnen einen ſchlechten Dienſt Solange wir unſere Nahrung gubereiten, viel weiche und gekochte Speiſen zu uns nehmen und„mundgerechte“ Biſſen verab⸗ reichen. kommen wir ohne Zahnrflege nicht aus. Bereits mit dem dritten Lebensjahr können unſere Kinder mit der ſyſtematiſchen Zahnpflege beginnen. Der Erfolg wird der ſein, daß die Zahngeſundͤheit immer mehr erhalten wird. Vergeſſen wir nie eine be⸗ deutſame Erkenntnis der modernen Zahn⸗ heilkunde, die Erkenntnis nämlich, daß ein reiner Zahn nicht zugrunde geht. Dies in die Tat umzuſetzen. iſt jeder zu ſeinem Teil berufen und veryflichtet. Dr. Holzbauer, Berlin. aegenüber iett aus ſeiner Krieasbeſoldung nachkommen. Die teilweiſe verbreitete An⸗ ſicht, Unterhaltsbedürftige dürfen nicht von der Kriegsbeſoldung leben, ſie müſſen ſie vielmehr für den Einberufenen bis nach Kriegsende ſparen, iſt irrig. Wo alſo Kriegsbeſoldung von einer Ge⸗ bührnisſtelle der Wehrmacht bezogen wird, aibt es keinen Familienunterhalt. und gwar weder für Ehefrauen, eheliche oder unehe⸗ liche Kinder, Eltern. Großeltern oder ſon⸗ ſtige Angehörige. Familienunterhalt kann auch nicht gezahlt werden, wenn jemand Be⸗ rufsſoldat wird und er damit von der Wehr⸗ macht das ihm für ſeinen Dienſtgrad zu⸗ ſtehende Gehalt erhält. Jeder Familienunterhaltsempfänger. der von der Zahluna von Kriegsbeſoldung Kenntnis erhält, hat dies ſoſort der Fu zahlenden Stelle mitzuteilen. Andernſalls macht er ſich ſtrafbar und hat überdies die zuviel gezahlten Beträge aurückzuerſtatten. Pali: Mädchen in Not Der Titel dieſes italieniſchen Streifens könnte zu dem Schluß verleiten, es handle ſich hier um einen Problemfilm.(Früher ſagte man Aufklärungsſilm dazu u. meinte genau das Gegenteil.) Es geht hier nicht um reifende Mädchen und ihre Gefährdung, es werden hier nicht Schreie der Unverſtan⸗ denheit ausgeſtoßen, was geſchieht, geſchieht um der Unterhaltung willen. Die ſozialen Bedingungen ſind ſogar nicht einmal von heute. Kurz und aut: Ein junges Mädchen aus gutem Hauſe muß nolens volens ſein Brot verdienen und hat das Pech, immer mit Männern zuſammenzuſtoßen, die nicht peinlich darauf bedacht ſind, die Grenzen der reinen Geſchäftlichkeit zu achten. Das Mäd⸗ chen geht nicht unter und findet auch verhält⸗ ieeeeeeeeeeeeee. nismäßig zeitig den rechten Mann auf Le⸗ bensdauer. Andere Frauen, weniger erfola⸗ reich um den gleichen Mann bemüht, bauen ein Intrigennetz um eine ſchwache Stelle im Leben der glücklichen Nebenbuhlerin. Das Netz zerreißt am Edelmut diverſer Herr⸗ ſchaften. Und dann braucht die Liebe nach Gib Obacht in der Dunkelheit, der Fabrzeuaführer ſieht nicht weit! menſchlichem Ermeſſen überhaupt nicht mehr gufzuhören. Das Mädchen in Not und end⸗ lichem Glück iſt die junge ungemein begabte Alida Valli. Wo ſie hinbläſt, kann kein Kitſch gedeihen. Bewährte Könner ſind ihre⸗ Werktameraden. dranz Somttt. Lutteraklenheller in der Ausbildung Seit Mitte Februar ſind die Jahrgänge 1926 und 1927 der Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten in die Sammellager eingerückt, wo ihre Ausbildung als Luftwaffenhelfer vor ſich geht. Auch Telephonleitungen muß der Luftwafſenhelfer legen können. (Atlantic⸗Boeſig, Zander⸗Multiplex⸗K.) ——————X———— Süick auf Iudwigshalen „Todesfälle. Am Monatsende verſtarben zwei bekannte Ludwigshaſener Perſönlichkeiten, die ſich großer Beliebtheit erfreuten. Kaufmann Chriſtian Roos, der 65 Jahre alt wurde, war der Gründer der Mundenheimer Einkaufsgenoſ⸗ ſenſchaft der Kolonialwarenhändler„Südkauſ“. Das Vertrauen der Kaufmannſchaft berief ihn in den Auſſichtsrat der„Rewe⸗Zentrale“ deutſcher Lebensmittelgroßhandels ⸗ Genoſſenſchaften in Köln, in den Auſſichtsrat der Ludwigshafener Volksbank und in den Beirat der Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen.— Ferner ver⸗ ſtarb Konrektor Karl Junck, der langjährige Leiter des zivilen Luftſchutzes im Stadtteil Og⸗ gersheim. Dem Verſtorbenen war ſchon lange vor dem Kriege die Leitung des sipilen Luft⸗ ſchutzes übertragen worden. Wie alles, was er in die Hand nahm, verſah er ſein Amt gründlich, mit Umſicht und Verſtändnis. Als Ortsbeauf⸗ tragter des zivilen Luftſchutzes hat er ſich große Verdienſte erworben. Heidelberger Ouerschnitt Eine Arbeitstagung der Sietler des Kreiſes Heidelberg brachte am Sonntag in der„Har⸗ monie“ viele Anregungen. Gaugruppenleiter Meerwarthy beſprach in einem Vortrag die Beſchaffung von Saatqut, Dünger, Pflanzen⸗ material und Spritzmitteln, H hner⸗ und Klein⸗ tierhaltung, Eierabgabe und Fellverwertung. Kreislandwirtſchaftsrat Brucker zeigte die Be⸗ ſonderheiten der für den Siedler vorteilhaften Garteneinteilung und Fruchtſolge im Gemüſe⸗ und Obſtbau. Dr. Niggl(Darmſtadt) ging auf Bodenbehandlung, Düngungsſragen und Be⸗ handlung des Kompoſtes ein und Kreisſiedlungs⸗ ſachbearbeiterin Frau Lenz behandelte volks⸗ wirtſchaftlich und hauswirtſchaftlich wichtige Auf⸗ gaben der Siedlerfrauen. In einer am Nach⸗ mittag abgehaltenen weiteren Verſammlung ſprach Gaugruppenleiter Meerwarth zu den Sied⸗ lern. Jeder müſſe immer daran denken, das Höchſt mögliche aus ſeiner Scholle herauszuholen und außer der Eigenerzeugung möglichſt noch mehr für die Allgemeinheit zu erzeugen. Heimkehr der Singbroſſel. Am letzten Februar⸗ ſonntag kehrte die graue Singdroſſel aus dem Süden zurück. Man hörte bereits am Gaisber und auf dem Friedhof ihren volltönenden u wohllautenden Geſang. 2500 Perſonen beſuchten am Sonntag den Tiergarten, obwohl das Gaſtſpiel des Tierlehrers Wedde ſeinen Abſchluß gefunden hat. Der Stein⸗ abler Wotan und der Kaiſeradler ſind jetzt ge⸗ meinſam im ehemaligen Reihergehege unter⸗ gebracht, da der letzte Reiher wegen Fiſchmangels eingegangen iſt. Der münnliche Edelhirſch hat am Freitag und Samstag ſeine beiden Geweih⸗ ſtangen abgeworſen und wartet nun auf einen neuen und verſtärkten Kopfſchmuck. In einer Morgenfeier im Frankenhaus, die von der Kameradſchaft„Viktor von Scheffel“ ver⸗ anſtaltet wurde, erſolgte die Leſung der„Rede des Perikles an die Gefallenen“ in einer Ueberſetzung von R. G. Binding. Man ſpürte wieder die Zeitnähe dieſer Rede, mit der Perikles am Grab»er Gefallenen ſein ſreies und ungeknechtetes Volk aufrief. Die Klavierſoliſtin Marianne Trautmann, Rudolf Leyden (Flöte) und Wolf Krauß ſchufen mit muſika⸗ liſchen Darbietungen den feierlichen Rahmen. TP!!!—TJVVPVꝙVV————[(—ç7“§““mmmmmw—————————————PP——PPP—BðPPĩP——————————[ p PP——————— ⏑ ⏑ ‚———— Keine Liebe ohne Heimlichkeiten Lope be Vega⸗Uraufführung in Heidelberg 1500 Komödien ſoll der Spanier Lope de Vega geſchrieben haben, ein Drittel davon iſt auf uns gekommen. Es war wohl zuerſt Grillparzer, der auf dieſen Schatz aufmerkſam machte, wobei er ſagte, daß Lope de Vega zwar kein einziges in ſich vollendetes Stück geſchrieben habe, dafür aber auch keines, in dem es nicht mindeſtens eine Stelle voll echter, großer Poeſie gäbe. In den letzten Jahren iſt nun der Name dieſes genialen ſpaniſchen Dichters überaus häuſig auf den Spiel⸗ plänen der deutſche Theater erſchienen, dank vor allem auch der meiſterlichen Uebertragungen von Hans Schlegel, die nicht nur von feingeſchlif⸗ fener ſprachlicher Form ſind und den Stücken ihre Schwereloſigkeit belaſſen, ſondern auch Zeit⸗ ſernes naherücken. Das Heidelberger ſtädtiſche Thea⸗ ter hat ſich nun mit ſchönem Erfolg für eine neue Komödie eingeſetzt, die unter dem Titel „Keine Liebe ohne Heimlichkeiten“ ein heiteres Spiel nicht nur um die Liebe, ſon⸗ dern vor allem auch um die aus ihr entſprin⸗ 4 Eiferſucht iſt. Es wäre ein vergeblicher erſuch, wollte man den Inhalt dieſes fröhlichen Durcheinanders auch nur einigermaßen verſtänd⸗ lich machen. Die Liebe zwiſchen einer ſchönen neapolitaniſchen Prinzeſſin und einem edlen Spanier einerſeits, deren Bruder und ihrer Hof⸗ dame andererſeits ſtehen im Mittelpunkt, wobei vor allem der prinzliche Bruder, von den Furien der Eiferſucht geplagt, eine durchaus nutzloſe, uns Zuſchauer aber recht ergötzende Verwirrung anſtiftet. Mit Grazie und heiterer Sorgloſigkeit knüpft Lope de Vega die Faden dieſes Geſchehens, deſſen etwas dünne Subſtanz freilich nicht immer ganz im rechten Verhältnis zu den aufgewende⸗ ten Mitteln ſteht. Aber der ſchlagfertige Witz und die draſtiſche Komik, die an Shakeſpeare er⸗ innert, ohne allerdings oe Hintergründigkeit u erreichen, die ganze Unbekümmertheit, mit er das Geſchehen an uns vorüberzieht, und das Quentchen Poeſie, das mitten darin aufleuchtet, ſichern dem heiteren Spiel die freudige Aufnahme, die es bei der Heidelberger Uraufführung ſand. Hierzu verhalf auch die mit leichter Hand ge⸗ ſormte ſzeniſche Verlebendigung durch Martin Baumann, der von ſich aus noch manches er⸗ heiternde Licht hinzuſügte, ſowie die flotte Auſ⸗ 7 mit Otto Schlandt, Ruth v. Rie⸗ el,——— Rewendt, Erika Zweigert und vor allem Marie Turra in den Hauptrollen. Es gab viel Heiterkeit und herzlichen Beifall. Dr. Werner Schmidt. Palucca Tanzabenb im Muſenſaal Ein Programm tänzeriſcher Verhaltenheit möchte man die Vortragsfolge des geſtrigen Pa⸗ lucca⸗Abends im Muſenſaal nennen. Die Pa⸗ lucca iſt beſonders in den letzten Jahren vielſach beſtrebt geweſen, auch die abſolute Muſik in den Bereich ihrer Tanzdarbietungen einzubeziehen und ſolche Muſik in ſchöpferiſcher Wechſelwirkung von Spannung u. Entſpannung durch die Sprache der Schritte und Gebärden ſchaubar werden zu laſſen. Obſchön die tänzeriſche Interpretation bei⸗ ſpielsweiſe einer Beethoven⸗Sonate(Palucca wählte die Hauptſtücke der cis⸗Moll⸗Sonate op. 27 Nr. 2) mehr oder weniger problematiſch bleiben muß, wird man der Künſtlerin immerhin zuerken⸗ nen, daß ſie nicht nur auf Grund metriſcher Ge⸗ ſetze, ſondern, angerührt von der inneren Weſen⸗ heit der Muſik, dieſe in der tänzeriſchen Be⸗ wegung wieder auferſtehen zu laſſen ſich bemüht. Dazu ſetzt ſie ihre reiſen Ausdrucksmittel mit Ge⸗ ſchmack ein: inbrünſtige Verſunkenheit der Ge⸗ bärde im Adagio ſoſtenuto, lächelnde Gelöſtheit ſchreitender Bewegung im beſonnten Allegretto und die herbe Kraft des ſedernden Sprunges und erescendierenden Lauſes im dämoniſchen Preſto agitato. Die ausgeprägte bildneriſche Kraft der Arme und Hände gehört ebenfalls zu den weſentlichen Ausdrucksmitteln der Palucca und kommt der Plaſtik dreier Menuettſätze von Mo⸗ zart und Beethoven, ſowie einer Romanze von Dyporak ſehr zugute. Unnbtig zu ſagen, daß die rein tänzeriſche Muſik, wie Brahms Ungariſcher Tanz Nr. 5, ein Capriccio und ein Tango ſpa⸗ niſcher Provenienz und auch Webers unſterbliche „Aufforderung zum Tanz“ in ihrer gleitenden und ſchwebenden Schwüngigkeit erlebnishaft und nachhaltig in der Erinnerung bleiben. Am Flügel ſaß diesmal Helga Dobler⸗Dresden, die ge⸗ ſchmackvollen Koſtüme entwarf Itg Vocke⸗ Frankſurt. Die Palucca⸗Gemeinde ließ es an ſtarkem Beiſall nicht fehlen. Carl Onno Siſenbart. „riumph der lugend“ Uraufführung einer jungen Dramatikerin Gera, im Februar. Es war ein großer Erfolg, den die Urauffüh⸗ rung der Komödie„ſTriumphder Jugend“ von/ Rosmarie Koch, dem erſten Bühnenwerk einer noch ſehr jungen Autorin, am Reußiſchen Theater erlebte. Hier iſt unzweifelhaft eine große Begabung. Erſtaunlich, mit weſcher Reife der Auffaſſung und Einfühlſamkeit, mit welcher Si⸗ cherheit, aber auch mit welchem Blick für pſycho⸗ logiſche Vorgänge hier aufgebaut und geſtaltet wurde, im Stofflichen wie im Sprachlichen. Die gewählte gebundene Sprache zeigt Klarheit, Wohl⸗ laut und Anmut. In der Art der„commedia dell arte“ iſt in großzügiger Linienführung ein Büh⸗ nenwerk entſtanden, das, obwohl zeitgebunden auch zeitlos betrachtet werden könnte und na dem Grundſatz„Jugend gehört zur Jugend“ den „Triumph der Jugend“ feiert. Die junge und ſchöne Sylvkn, die dem armen Amynthas in inniger Liebe zugetan iſt, ſoll auf Geheiß ihrer Taute den reichen, aber alten Han⸗ delsherrn Tullio heiraten. Im Hain der Venus erfleht ſie vor deren Bild Erlöſung aus dieſem Daſein. Da greift die Göttin ein, verſenkt das junge Paar in den Schlaf, nimmt die Geſtalt Sylvias an und läßt ſich von Tullio zum Altar führen. In fünf beſchwingten Bildern heilt ſie Tullio endgültig von ſeiner Ehe mit einer jun⸗ gen Frau, führt zum Schluß Sylvia und Amyn⸗ thas und— aus einer neben der Haupthandlung laufenden Epiſode— Fris und Julio zuſammen, ſo dem„Triumph der Jugend“ huldigend, und, indem ſie aus Tullio und ſeiner älteren Haus⸗ hälterin Eugenie ein Paar werden läßt, den „Triumph des Glücks“ ſchaffend. Daß Cupido, als Helfer der Venus, geſchickt in das Spiel ein⸗ bezogen iſt, gibt der heiteren Note beſonderen Auftrieb. Szeniſch gut gebaut und nie lang⸗ atmig, wickelt ſich die Handlung flott und locker ab, getragen von den friſch und lebendig gezeich⸗ neten Perſonen, die dem beſchwingten und ſtim⸗ mungsvollen Spiel in ihrer Geſamtheit den Stempel der Komödie aufprägten. Das Publikum unterhielt ſich köſtlich und ſtat⸗ tete der anweſenden Autorin, den Beitern der Aufführung und den Darſtellern ſeinen Dank durch ſtärkſten Beifall ab. Fritz Apelt. Aus dem Spruchbuch Von Felix Riemkasten Es sind zwei Weiser aufgestellt, Zzu Gott hin, oder hin zur Welt. * Nur was dich reicher macht und anderen nichts nimmt, nur das ist Gott und 2* dir, daß es stimmt. Dich und die Welt kannst du sehr leicht belügen, kein Quentlein kannst du Gott in dir betrügen. * Es kehret niemand in sich ein und sieht sich selbst als arm und klein, Stets möchten wir die Ersten sein. ————————————————————————————————— rheater, Musik und Kunst in Kürze Das Kergl⸗Quartett in Stuttgart hat für ſein erfolgreiches Wirken im In⸗ und Aus⸗ land von der Stadt Stuttgart den Titel„ugr⸗ tett der Stadt der Auslandsdeut⸗ ſchen“ verliehen bekommen. Bei ſeiner letzten Auslandoreiſe durch die Slowakei hatte es wieder außergewöhnliche Erfolge und wurde zu einer neuen Konzertreihe eingeladen. * Rudolf Hammacher(früher Mannheimer Nationaltheater) inſzenierte am Theater der Joſeſſtadt in Wien mit ſtarkem Erfolg Piel däniſche Komödien: Ludwig Holbergs„Biel Geſchrei und wenig Wolle“ und Guſtav Wieds „Eine Abrechnung“. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.45—14.00 Uhr: Mittags⸗ konzert aus Bremen; 15.60—16.00 Uhr: Koſtbar⸗ keiten der Kammermuſtk; 16.00—17.00 Uhr: Unter⸗ haltſame Weiſen; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeit⸗ ſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Bizeadmiral Lüßow: Seekrieg und Seemacht; 19.20—20.00 Uhr: Front⸗ berichte und politiſcher Vortrag; 20.16—21.00 Uhr: Die klingende Leinwand; 21.00—22.00 Uhr: Leichte Unterhaltung.— Deutſchlandſender: 11.90—12.00 Uhr: Ueber Land und Meer; 17.15—18 90 Uhr: Klaſſiſche Orcheſter⸗ und Kammermuſik; 20.15 bis 21.00 Uhr:„Klingendes Erbe“: W. A. Mozark; 21.00—22.00 Uhr: Buntes Konzert. 5 5 8 8. ſtimmten Gründen §50rl- Nachrichten 1. Klasse. Staffel Mannheim, Gruppe ll Zwei Spielabbrüche— Ueberraſchungen Es war ein toller Sonntag, dieſer letzte Fe⸗ bruarſonntag. Während in der Gruppe 1 alles ſeinen gewohnt üblichen und ſachlichen Gang lief, war in der Gruppe 2 wieder einmal ſo ziemlich alles aus dem Lot. Bedauerlich daß ſich mit zwei Spielen der Runde: Wieſental— Plankſtadt:1(abgebr.) Oftersheim— Kurpfalz:3 Schwetzingen— Hommelwerke:4 Daimler⸗Benz— Bopp u. Reuther:2(abgbr.) wieder einmal die Behörde abgeben muß. Man ſollte im Grunde genommen mit derlei Dingen ſich nicht mehr weiter beſchäftigen müſſen, aber leider gibt es auch in dieſen Tagen noch ſoge⸗ nannte Hitzeblitze, die ſcheinbar die„Schlagfer⸗ tigkeit“ und Diſziplinloſigkeit als ihren beſten Bundesgenoſſen betrachten. Wir wollen aus be⸗ die zwei Spielabbrüche in Wieſental und Mannheim nicht näher beleuchten bevor das Urteil der Behörde vorliegt. Dem Spiel in Wieſental ſollte beſondere Bedeutung zu kommen, da es hier nicht nur um die Punkte, ſondern zugleich auch um den Verbleib in der Pokalrunde ging. Selbſt der erhöhte und ſcharfe Charakter des Trefſens iſt kein Freibrief für Widerwärtigkeiten, am allerwenigſten in dieſen Tagen. 8 Im Spiel Daimler⸗Benz— Bopp u. Reuther mag eine beſondere Rivalität die Mannſchaft von Benz vorzeitig aus dem Trab gebracht haben, aber Leute wie Engelhardt 2 müßten doch wiſſen, daß es ſchon gar keinen Zweck hat, ſich mit dem Spielleiter zu überwerfen. Alſo auch hier ſah man nur eine Rettung— den Spielabbruch— traurig, aber wahr. Nun zu den Ueberraſchungen. Kurpfalz Neckarau kam beim FV Oftersheim mit:2 zum Sieg und mit dem doppelten Kontingent— alſo bic— zog Schwetzingen über Hommelwerke den Beſſeren. Am kommenden Sonntag werden neben Pokalſvielen auch in der Gruppe 2 einige Pflicht⸗ ſpiele ſteigen. Schwerathletik-Treifen der Gaue Baden und Elsas Im 6. Schwerathletiktreffen der Gaue Baden und Elſaß am Sonntag im vollbeſetzten Sän⸗ gerhaus in Straßburg war im Rina zum fünf⸗ ten Male hintereinander der Gau Baden mit:2 Punkten erfolgreich. Die Elſäſſer vermochten nur im Leichtgewicht und im Mittelgewicht zu Siegen zu kommen. Dagegen waren die Elſäſſer Gewichtheber wie bereits im vorigen Jahre in Rheinfeloen deutlich überlegen. Sie brachten 125 Kg. gegen 1397,5 Kg. der Badener zur Hochſtrecke und ſiegten alſo in dieſem Wettbewerb mit einem Gewichtsunterſchied von 175 Kg. Die Ergebniſſe: Ringen: Bautamgewicht: Lehmann(.) beſ. Dirringer(.) in 10 Min. durch Ausheber am Boden.— Federgewicht: Jenne(.) beſ. Degout (.) in 30 Sek. durch Kopfariff.— Leichtgewicht: Stunvf(.) beſ. Münch(.) n. P.— Welier⸗ gewicht: Brunner(.) beſ. Huber(.) in 10 Min. durch Hammerlock.— Mittelgewicht: Böhme(.) beſ. Eppel(.) in 10 Min. durch Doppelnelſon.— Halbſchwergewicht: Maier(.) beſ. Biaſizzo(.) in 6,3 Min. durch Eindrücken der Brücke.— Schwergewicht: Weber(.) beſ. Wehrle(.) u. P. Gewichtheben. für Eliaß: Bantamgewicht: Bürk 2,5 Kg.; Tedergewicht: Leicht 237,5; Leicht⸗ gewicht: Flick 232,5; Mittelgewicht: Baumgärtner 272, Salbſchwergewicht: Gutherz 2807 Schwer⸗ gewicht? Siegel. Baden: Bautamgew.: Gaſt 140 Kg.; Federgewicht: Quintel 187,5 Kg.; Leichtgewicht: Fritz 240; Mittelgewicht: Wieſer 277,5; Halbſchwergewicht: Kuhn 275: Schwerge⸗ wicht: Schmidt 277,5 Kg. Baden/ Isas vor Düsse'dorf Im Straßburger Hallenbad gab es einen Schwimmvergleichskampf zwiſchen den Mädel⸗ mannſchaften von Baden⸗Elſaß, Düſſeldorf und Hochland, den etwas überraſchend die Gaſtgebe⸗ rinnen mit 74 Punkt. vor Düſſeldorf mit 66 und Hochland mit 52 Punkten gewannen. Beſtim⸗ mungsgemäß durften allerbings die Angehörigen der Reichsleiſtungsklaſſe, u. a. die deutſche Mei⸗ ſterin Vera Schaeferkordt(Düſſeldorf) nicht auf ihren Spezialſtrecken ſtarten. Badischer Turnsieg in Augsburg Im Augsburger Turn⸗Vergleichskampf ſieg⸗ ten die badiſchen Jungen mit 325.5 Pkt. knapp vor dem Gebiet Bayreuth mit 323,5 Punkten. Schwaben kam mit 311 Punkten auf den dritten Rang. Beſter Einzelturner war Schlenker Ba⸗ den) mit 52,5 Punkten. Jurnen im Kreis Mannheim Abſchluß der Rundenkämpfe Breitenarbeit und Spitzenlei⸗ ſtung ſind die beiden hervortretenden Merk⸗ male des turneriſchen Betriebs. Sie entſprechen der Zielſetzung, einerſeits der großen Maſſe die körperlichen und ſeeliſchen Werte durch regel⸗ mäßig und ſinnvoll betriebene vielſeitige Lei⸗ besübungen nutzbar zu machen, andererſeits die großen Könner, die Streber, die durch beſonde⸗ ren Fleiß und Veranlagung aus der planmäßi⸗ gen Kleinarbeit herausgewachſen ſind, als Vor⸗ bilder für den Nachwuchs und als Repräſentan⸗ ten der deutſchen Turnkunſt herauszuſtellen. Sie ergänzen einander und befruchten ſich gegenſeitig. Ohne Breitenleiſtung keine Spitzenleiſtung, und nie Spitzenleiſtung ohne lebendige Breitenarbeit. Eines muß ius andere greifen, eins durchs an⸗ dere blühen und reifen. Ein Wahrzeichen beider Merkmale waren die Rundenkämpfe, zu denen der Kreis Mannheim am letzten Sonntag die Turner alt und jung ſo⸗ wie die Turnerinnen zum dritten Male aufge⸗ rufen hatte. Sie wurden nicht geſchaffen um et⸗ was Neues zu bringen oder noch unbenutzte Sonn⸗ tage zu belegen, ſondern um feſtzuſtellen, ob im Verein trotz aller derzeitigen Hemmungen noch Leben iſt, oder ob dieſer zur Schlummergarde zählt und wie er ſeinen Betrieb geſtaltet. Die Arbeit im NSRe bleibt nicht beim Einzelmen⸗ ſchen haften, ſondern findet ihren höchſten Aus⸗ Fruck in der Gemeinſchaft, der Mannſchaft. Des⸗ halb wurden dieſe Rundenkämpfe als Mann⸗ ſchaftskämpfe in 9 Klaſſen und Stufen durchge⸗ führt, die der Eigenart des umfaſſenden, auf beide Geſchlechter aller Altersklaſſen und Lei⸗ ſtungsſtufen abgeſtellten Uebungs⸗ und Wett⸗ kampfgetriebes entſprechen. Sowohl durch die Mannſchaftskämpfe, als durch die Einzelwettkämpfe zog das Bild des vielſeitigen Gerätturnens. Es wur⸗ den hohe Punktzahlen erreicht. So konnte der 8jährige Ebel⸗Neckarau dreimal die Höchſtpunkt⸗ zahl 20 herausholen und der 65jährige Bernhard Greulich, TV 46, und der 64jährige Volz⸗Secken⸗ heim ſtehen mit achtunggebietenden Punktzahlen an der Spitze ihrer Klaſſe. Die Teile zu einem Ganzen in Schönheit zu fügen, das alle Merk⸗ male hochentwickelten Könnens enthielt, trat bei den Kürübungen beſonders in Erſcheinung. Auch die Pflichtübungen wurden ſauber, flüſſig und ſicher geturnt. Faſt alle erreichten die Mindeſt⸗ punktzaht, ein ſchlagender Beweis guter Leiſtun⸗ gen im allgemeinen. Die Ergebniſſe der öritten Runde: Maunſchaftskämpfe: Turner: 1. 7 B Mannheim 1846 J 309,5.; 2. TV Edingen 309.; 3. TV Sechenheim und Tbd Jahn Nek⸗ karau 296,5.; 5. TV Mannheim 1845 II 283 P. Turnerinne ur 1. TVMannheim 46T1 197,5.; 2. TV Mannheim 1846 II 190,5.; 3. TV Waldhof I 189.; 4. Tbd Germania Mann⸗ heim 185.; 5. TV Mannheim 1846 111.184,5., 6. TV Waldhof II 183,5.; 7. T Schwetzingen 182.j 8. TV Edingen 175,5 P. Augetreten wa⸗ ren 30(7 + 23) Mannſchaften. Zu den Einzelwettkämpfen traten 32 Turner und 70 Turnerinnen an. Die erſten Sieger ſind: Turner(Oberſtufe): L. Schnell, TV Mannheim 1846, und J. Baumann, Edingen, mit 68 P. Turner(40—50 Jahre): H. Ebel, Tbd Jahn Neckarau, 78.; Turner(60—70 Jahreſ: L. Greulich, TV Mannheim 1846, 72 P. Jugendklaſſe I: R. Möll, Secken⸗ heim, 70,5 P. Jugendklaſſe II: G. Haas, Edingen, 70,5 Punkte. Turnerinnen I: L. Gembe, T Mannheim 1846, 56,5 P. Tur⸗ nerinnen II: L. Schwab, TV Mannheim 1846, 56,5 Punkte. Eine feierliche Siegerehrung und Anſprachen non Kreisſportführer Skalf und Kreisfachwart Volz bildeten den Abſchluß. Am Vormittag hatte der Fachamtsleiter des Kreiſes Albach⸗Mannheim für Frauen⸗ turnen ſeine Getreuen zu einem Lehrgang, eben⸗ falls in der Halle des TV 46, verſammelt, um ſie mit neuem Rüſtzeug undſneuer Tatkraft für ihre Alltagsarbeit zu verſehen. Der Lehrſtoff, der Laufſchule, Gymnaſtik, Spiele, Gerätturnen, Wettübungen zur Gaumeiſterſchaft und Tänze umfaßte, griff tief in das Frauenturnen. Ueber⸗ all der Geiſt des Dienens, der Tat und der Hilfs⸗ bereitſchaft. Im Kleinen für das Große wirken, war das Kennzeichnen des geſtrigen ungemein arbeitsrei⸗ chen Tages im Kreiſe Mannheim, der ſich ganz in der Richtung der Anordnungen des Reichs⸗ ſportführers und des Reichsfachamtes bewegte. Ungar'scher Boxsieg in Zürich Ungarn und die Schweiz, deren Nattonal⸗ Borſtaffeln Deutſchland im vergangenen Herbſt jeweils mit 13:3 Punkten geſchlagen hatte, lie⸗ ſerten ſich unter Leitung des Stuttgarters Alfred Birn einen offiziellen Länderkampf in Zürich. Vor auéverkauftem Hauſe ſiegten die Ungarn ſicher mit 106 Punkten. Sie mußten dadei den Schweizern noch zwei Punkte überioſſen, die der ausgezeichnete Weltergewichtsmeiſter Torma 11 in ſeinem von ihm überlegen gurchgeführten Kampf gegen den Schweizer Feidmann durch Tiefſchlag in der zweiten Runde vergab. Vom Fliegengewicht aufwäirts gab es fol⸗ gende buſe⸗ Miriſzlai(.) beſ. Portmann (.) n..; Siegfried(.) beſ. Erdey(.) u..; Szilagyt(.) beſ. Lehmann(.) n..; Vafda (.) beſ. Roth(.) n..; Weidmann(.) beſ. Torma II(.) in der 2. Runde durch Disqual.; Szalay(.) beſ. Barchetti(.) n..; Müller (.) bet. Jaszai(.) zweite Runde k..; Ho⸗ molay(.) beſ. Aldegani(.) dritte Runde k. o. Ungarns Eisſchnelläufer warteten in Budapeſt wieder mit vorzüglichen Leiſtungen auf. Pajor ſiegte über 10000 Meter in 18:01,7 Minuten vor Ladanyi(1819,9). Bei den Schirennen in Salzburg gewann Kark Seer die alpine Kombination vor Rüdiger Seyrl und Lt. Lezuo. Bei den Frauen war Annelieſe Proxauf vor Annemarie Fiſcher und Hildeſuſe Gärtner erſolgreich. 0—————————————————— Wirtschafts-Meldungen Mannheimer Getreidegroſimarlet Am Brotgetreidemarkt macht ſich die bereits beginnende Frühjahrsbeſtellung bemerkbar; An⸗ gebote an Roggen und Weizen ſind zwar noch laufend feſtzuſtellen; die Mühlen ſind angehalten ihren Bedarf bis Ende des Wirtſchaftsjahres ein⸗ zudecken, was, im ganzen geſehen, ſich auch er⸗ möglichen läßt. Mahlgerſte wird allerdings von den Mühlen geſucht. Der Braugerſtenpreis wurde lt. Bekanntmachung der Rſch bis zum 31. März 1943 verlängert. Der Zweck dieſer Verlängerung iſt offenbar, daß die in letzter Zeit nachgelaſſenen von Gerſte wieder angeregt werden ollen. Braugerſte wird von den Brauereien und Mälzereien geſucht und iſt die Deckung ſehr ſchwach, da vorhandene Argebote als Mahlgerſte zur Verfügung ſtehen müſſen. Bei Hafer haben die Angebote etwas nach⸗ gelaſſen. Der Mehlmarkt iſt allgemein unverändert ge⸗ blieben. Der Abruf von Roggenmehl war in der letzten Februar⸗Woche etwas beſſer. Es liegen ausreichende Angebote von Süd⸗ und Norddeutſch⸗ land vor. Auch in Weizenmehl liegen noch aus⸗ reichende Angebote in Type 1050 ſowie Brotmehl vor, ſo daß der Handel für die erforderlichen Men⸗ gen gedeckt werden konnte. Zur Zeit beſteht in⸗ folge der Zuſammenlegungsaktionen wenig Kaufluſt und iſt demnächſt eine Regelung in die⸗ ſer Hinſicht zu erwarten. Am Rauhfuttermarkt ſind Aenderungen gegen die Vorwoche nicht eingetreten. Aktienaustausch Siemens& Halske, Elektrische Licht- und Kraftanlagen Die Aufſichtsräte der Siemens u. Halske Ach und der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen AG, Berlin, haben übereinſtimmend einen zwiſchen den beiden Geſellſchaften abgeſchloſſenen, die Neu⸗ ordnung ihrer Zuſammenarbeit betreffenden Ver⸗ trag genehmigt. Siemens u. Halske gibt in deſ⸗ ſen Verfolg an die Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen A die in ihrem Beſitz befindlichen Ak⸗ tien der Fabrikationsunternehmungen der D. J. Vogel, Kraft⸗ und Kabelwerke A6, der Märki⸗ ſchen Kabelwerke AG, der Deutſchen Telefon⸗ werke u. Kabelinduſtrie Ach und der Heliowatt⸗ Werke Elettrizitäts⸗Ac ſowie Aktien der Kraft⸗ werke Thüringen, AG in Giſpersleben und der Thüringiſchen Elektrizitäts⸗ und Gaswerk⸗AG, Apolda, ab. Die Elektriſche Licht⸗ und Kraft⸗ anlagen Ac gibt an die Siemens u. Halske AG. im Tauſch gegen dieſe Werte die von ihr im Jahre 1928 erworbenen inzwiſchen auf den Nenn⸗ betrag von 14286 000/ berichtigten Siemens u. Halske⸗Aktien zurück u. weiterhin nom. 5 600 000 durch eine Kapitalerhöhung neu zu beſchaf⸗ fende Licht⸗ und Kraft⸗Aktien. Durch dieſen Austauſch werden die genann⸗ ten bisher bei den Geſellſchaften liegenden Fa⸗ brikationsintereſſen in der Hand der Elektriſchen Licht⸗ u. Kraftanlagen AG zuſammengefaßt. Der gleichzeitige Uebergang der von der Siemens u. Halske⸗Ac ſ. Zt. aus der Schuckert⸗Fuſion erwor⸗ benen Beteiligungen an den genannten, beide in Thüringen arbeitenden Verſorgungsbetrieben, verſtärkt die ſchon in thüringiſchem Gebiet beſte⸗ henden Intereſſen der Elektriſchen Licht⸗ und Kraftanlagen AG. 3 Die Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen Ac bewahrt dabei ihren bisherigen Charakter als Holdinggeſellſchaft und erhält einen ihrer Bedeu⸗ tung entſprechenden Zuwachs auf ihrem ſowohl Energie⸗Verſorgungs⸗ wie Verkehrs⸗ und Fa⸗ brikationsunternehmungen umfaſſenden Arbeits⸗ gebiet. Für diesiemens u. Halske AG wird durch die neue Regelung in verſtärktem Maße die Mög⸗ lichkeit geſchaffen, ihrem Intereſſengebiet ver⸗ wandte Aufgaben auf eine befreundete Geſell⸗ ſchaft zu übertragen. * Voranmeldepflicht beim Schlachtvieh⸗Ver⸗ ſand beachten! In letzter Zeit mehren ſich wieder die Fälle, daß Bauern und Landwirte Schlacht⸗ vieh ohne Voranmeldung zu den Schlachtvieh⸗ märkten und Verteilungsſtellen bringen. Vor⸗ anmelden heißt, eine Woche vor der Ablieferung, ſpäteſtens am Montag, der betreffenden Markt⸗ agentur oder dem Verkaufsvermittler auf einer Verteilungsſtelle, die man mit dem Verkauf des Schlachtviehs beauftragen will, Zahl und Art der anzulieternden Tiere bekanntzugeben. Die Vor⸗ anmeldung iſt für einen ſtörungsfreien Verſor⸗ gungsablauf von ganz beſonderer Bedeutung. Die Voranmeldung kann fernmündlich gemacht werden, iſt aber in beiden Fällen ſchriftlich zu be⸗ ſtätigen. 5 * Aubauregelung für Hopfen im Jahre 1943. Eine Anordnung vom 25. 2. 1943 des Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirt⸗ ſchaft gibt die Anbauregelung für Hopfen im Jahre 1943 bekannt. Danach dürfen im Jahre 1943 in den einzelnen Anbaugebieten die nach⸗ ſtehenden Anbauflächen nicht überſchritten wer⸗ den: Aſcha 902 Ha., Baden 31 Ha., Dauba 7⁰ Ha., Hallertau 3744 Ha., Hersbrucker Gebirge 495 Ha., Jura 47 Ha., Rheinpfalz 44 Ha., Tottenburg⸗Her⸗ renberg Weilderſtadt 300 Ha., Saar 4219 Ha.. Spalt 800 Ha., Tettnang 533 Ha. Die Neuanlage von Hopfenanbaufläche über das für das ein⸗ zelne Anbaugebiet feſtgeſetzte Höchſtausmaß hin⸗ aus bedarf ausdrücklicher Genehmigung. * Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheibeauſtalk vorm. Roeßler, Frankfurt a. M. In der H der Dt. Gold⸗ u. Silberſcheideanſtalt vorm. Roeßler, Frankfurt a.., waren 59,594 Mill.% Aktien vertreten, davon nur 1,23 Mill./ für eigene Rechnung. Jahresbericht und Bilanz wurden zur Kentnis genommen, die vorgeſchlagene Divi⸗ dende von unv. 4½ v. H.(wovon ½ v. H. 386 50⁰ Mark dem Treuhandfonds der Aktionäre in Schatzanweiſungen zu überweiſen ſind) einſtim⸗ mig genehmigt. Die Auſſichtsratsvergütung für 1941⸗42 und folgende Jahre bis zur Neufeſtſetzung durch eine HV wurde auf 274 860/ feſtgeſetzt. Abschlus der Id. chemie, Basel * Abſchluß der J6 Chemie, Baſel. Aus dem Geſchäftsbericht der Nationalen Geſellſchaft für chemiſche Unternehmungen, Baſel, 1942 geht her⸗ vor, daß die amerikaniſche Beteiligung die Ge, neral Aniline& Film Corp. Neuyork, zu Be⸗ ginn des Jahres 4941 vom amerikaniſchen Schatz⸗ amt geſchätzt und ſpäter vom Alin Property Cuſtodian übernommen worden iſt. Die Betei⸗ ligung ſei von den amerikaniſchen Behörden dem ſeindlichen Beſitz gleichgeſtellt und der Ver⸗ fügungsgewalt der I Chemie gegenwärtig prak⸗ tiſch entzogen worden. Die amerikaniſche Betei⸗ ligung umfaßt nahezu ½ der Aktiven der Bafler Holding⸗Geſellſchaft. Die Verwaltung der 36 Chemie erklärt dazu, daß die amerikaniſchen Maßnahmen unberechtigt und unter unzutref⸗ fenden Vovausſetzungen erſolgt ſeien. Alle Pro⸗ teſte haben jedoch bisher zu keinem befriedigen⸗ den Ergebnis geführt. Die Einnahmen der ame⸗ rikaniſchen Geſellſchaft ſind im erſten Halbjahr 1942 namentlich wegen der erhöhten Stenern zu⸗ rückgegangen, während der Umſatz ſich nicht ver⸗ ändert hat. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung der J Chemie zeigt einen Rückgang des- Roh⸗ ertrages von 0,96 Mill. ſfr. gegen 1,44 Mill. ffr. im Vorjahr und gegen 8,26 Mill. ffr. vor zwei Jahren. Mit Einſchluß des 8 von 1,26 Mill. ſfr. ergibt ſich ein Gewinnſaldo Son 11,48 Mill. ſfr., der zur Auszahlung der ſtatutariſch zugeſicherten 6prozentigen kumu⸗ lativen Dipidende in Höhe von 120 000 ffr. auf das mit 20 Proz. einbezahlte Vorzugsaktienkapital ſowie zur Erhöhung des Saldovortrages auf 1,6 Mill. ffr. verwendet werden ſoll. r 5BFFF FAMILIEN-ANZZEIGEN Unsere Adelhéid hät Ein Fruder- chen bekommen: Peter Michael. Die Geburt eines kräft. Sonntags- zungen zeigen hocherfreut an: Marta Litz geb. Warbanowa, 2. Z. Luisenheim— Paul Litz, Apotheker, Mannheim, E 2, 16. Verwandten und Bekannten die unsagbar traurige Nach- richt, daß mein lieber Mann. unser guter Sohn, Schwiegersohn. Bruder. Schwager. Onkel. Neſte und Vetter Walter Herzog Feldwebel und Zuatührer in einem Panzer-Rest. Inh. des EK. 2. Kl., des Westwall-Ehrenzeich.. Panzer- Kampfabz. in Bronze. Verw.-Abz. der Ital. Tapferkeitsmed. und der Ital. Erinnerunasmedaille in einem Heimatlazarett an den Folsen seiner in Akrika erlittenen schweren Verwundung Lestorben ist. Erx folate seinem vor 1 Jahr im Osten getallenen Schwager in die Ewiakeit. Mannheim-Käfertal, 1. März 1943. Reiherstraße 54. In Namen der trauernden Hinter · hliebenen: Frau Dina Herzoꝝ Ww. Heb. Dörsam: Familie Friedrieh Herzog. Käfertal. Beisetzung am Mittwoch. 3. März 1943. um 14.30 Uhr. auf dem Ehren- friedhoft Mannheim. * Unfallbar und schwer“ traf uns die schmerzliche Nach- richt. daß unser einziger. lieber Sohn. unser lebensfroher Bruder. Schwager und Onkel. mein herzensguter Bräutigam Bootsmaat Hermann Burkhard Inh. eines Marineabzeichens den Seemannstod gefunden hat. Auf deutscher Erde fand er die letzte Ruhe. Mhm.(Gärtnerstr.). 1. März 1943. In tietem Schmerz: Herm, Burk⸗ hurd u. Frau Rosa seb. Köllner; Fam. Herm. Karolus; Fam. Willi Zeller: Fam. Willi Häberle: Paula Mundschenk. Braut; und Mutter Sowie alle Anverwandten. Heute nacht starb unerwartet mein lieber. guter Mann und Vater sei- ner Kinder. Herr Eduard Kramme im Alter von 61 Jahren. Mhm.(Lanästr. 32/34). 1. März 1943 In tiefer Trauer: —Frau Emma Kramme geb. Kum- bartzky und Kinder. Beerdigung: Mittwoch. 3. März 1943 15.30 Uhr. Hauptfriedhot. en Für die vielen schriftlichen wie mündlichen Beweise der Anteil- nahme an unserem großen Schmerz um den Heldentod meines lieben Mannes. unseres ältesten Sohnes Geore Lehrieder, Ufz. in einem Grenad-Regt., sangen wir allen Ver⸗ Wandten, Bekannten und Freunden unseren innissten Dank. Ferner danken wir herzlich dem Betriebs- kührer der Fa. Daimler-Benz AG. Mannheim. Mannheim-Schönau. 2. März 1943. Kattowitzer Zeile 69. In tiefer Trauer: Frau Irene Leh- rleder: Familie Georz Lehrieder. Schwer und hart traf uns die schmerzliche Nachricht. daß mein lieber Sohn. Bru- der. unser guter Nefle und Kusin Otto Geierhaas Obersoldat in einem Grenad.-Rect. bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 22 Jahren für sein liebes Vaterland den Helden- tod starb. Er ruht auf einem Hel- dentriedhof im Osten. Mannheim, den 1. März 1943. In tieter Trauer: Tilly Geierhaas Witwe und Töchterchen. Frank- kurt: Oskar Geierhaas. Pfarrer, Heinsheim: Familie Karl Lexa u. Tante Babette. Mannheim: Fam. Hermann Pfleger. Mannheim: Si⸗ mon Schuster u. Frau Lina geb. Ceierhaas. Hemsbach; Anna Hund Ww. geb. Geierhaas. Heidelberg. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann. unser guter Vater, Schwiegervater und Opa. Herr Johann Landgrai am Montagfrüh santt entschlafen ist. Mhm.-Waldhof-Gartenstadt. 1. 3. 43 Ligusterweg 14. Die trauernd Hinterbliebenen: Maria Landzraf geb. Baver: Franz Redzimski und Frau Marg. geb. Landgraf: Friedrieh Kohler und Frau Anna geb. Landgraf: Lau- rens Krämer und Frau Maria geb. Landaraf sowie Enkelkinder Christel und Ursel. Beerdigung: Mittwoch. 3. März 1943 14 Uhr. auf dem Friedhof Käfertal Allen Bekannten und Verwandten die traurige Nachricht, daß mein lieber Vater. Herr Jean Schmidt Malermeister im Alter von 79 Jahren. wohlvor- bereitet. santt entschlafen ist. Mhm.(Rupprechtstr. 18). 1. 3. 1943 In tietem Schmerz: Die Hinter⸗ blieb Alired Sehmidt. Beerdigung: Mittwoch. 3. März 1943 13 Uhr. Hauypttriedhof. eeeeeeeeeeeeneeeeeeee eee eeeeeeee, Verwandten und Bekannten geben wir die traurige Nachricht. daß meine liebe Frau. unsere gute Mutter. Schwiegermutter. unsere allerliebste Oma. Frau 3 Elisabeth Wenzel geb. Jung nach kurzer. schwerer Krankheit tür immer von uns gegangen ist. Mannheim. den 1. März 1943. Augartenstraße 25. In tietem Leid: M. Wenzel und Angehörite. Feuerbestattung am Mittwoch, dem 3. März 1943. 15 Uhr. Für die vielen Beweise herzl. Teil- nahme an dem schweren Verlust meines lieben Mannes. Vaters. Bru- ders und Schwagers. Herrn Leop. Saalmüller. sagen wir unseren herzlichsten Dank. Ganz besond. Dank Herrn Stadtofr. Hessig für seine trostreichen Worte. den evn. Schwestern. den Hausbewohnern und allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen sowie für die rei- chen Kranz. und Blumenspenden. Mhm.(Garnisonstr. 22). 2. März 43. Frau Liesel Saalmüller und Sohn Hermann. 8, Gott dem Allmächtisen hat es ge⸗ fallen. meine liebe. gute Schwester und Kusine. Fräulein 9 Clara Lang heute früh 8 Uhr. wohlvorbereitet. in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim(G 4.). 1. März 1943. In tiefer Trauer: Emma Lang. Beerdigung: Mittwoch. 3. März 1943 11½ Uhr. vou der Leichenhalle des Hauptiriedhofes aus. eSeeererecrcre eeeeeeeere Für die zahlreich. Beweise inniger Anteilnahme an uns. groß. Schmerz durch den Heldentod unseres ein- zigen Kindes u. Ib. Sohnes, Enkels und Neffen Friedrieh Häfele. Getr. in e. Gren.-Rat., sprechen wir aut diesem Wege uns. innissten Dank aus. Leidvollen Herzens danken wir euch liebe Freunde von Fritzl und Freundesmüttern f. d. Trost in uns. herb. Leid. Besond. Dank d. Haus- bewohnern für ihre Ib. Hilfe und herzl. Anteilnahme. auch meinen Ib. ärbeitskameraden der Felina- Werke u. allen denen, die unseren Schmerz teilten. Nicht zuletzt Herrn Stadtptr. Fallmann f. d. Seelenamt. das uns viel Trost brachte. Unser Bubl ist immer bei uns. Mannheim(K 4. 20). 2. März 1943. Die Eltern; Gefr. Friedr. Hätele (2. Z. im Osten) und Frau Paula neb. Eichelsheimer. 0 2. Seelenamt: Samstagfrüh.15 Uhr in der Jesuitenkirche —9 eeeeern uene eea eneeee ee wuneeeeeeeeee Für die zahlreichen Beweise auf · richtiger Anteilnahme beim Heim- gange meines lieben Mannes und Vaters Christian Werner sowie für die vielen Kranz- und Blumenspen- den sagen wir innigen Dank. Ganz besonders danken wir für die liebe- volle Pflege im Theresienkranken: haus. Mhm.(Gartenteldstr.). 2. März 43. Frau B. Werner Witwe; Frau Anny Riedel geb. Werner; Ober⸗ arzt Dr. Otto Riedel, Tauber- bischofsheim. ee ee fe ckexererxncuekeeeekeeeer Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschalt. Ortsfrauenschaftsleite- rinnen: 3.., 15.30 Uhr Besprechung in N 5, 1.- Avesheim: 3.., 20 Uhr. Gemeinschaftsabend im Pflug.- Walb⸗ stadt-Straſſenheim: 4.., 19.30 Uhr. Gemeinschaftsabend im Frauenschafts- heim für alle Mitglieder sowie Jugend- Kruppe.— Wohlgelegen: 3.., 17. Uhr Gemeinschattsnachmittag im Durlach. Hot für alle Mitalieder. 0 KAUF-GESUCHE Gebrauchte Möbel kauft geg. bar: Möbelverwertung J. 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Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 21.00 Uhr. KONZERTE Die Deutsche Arbeitsiront NSG „Kraft durch Freude“— Kreis- dienststelle Mannheim. Donners- tag, den 4. März 1943, 19 Uhr, im Musensaal des Rosengartens: 5. Symphonie-Konzert. Sympho- nie-Orchester Baden-Baden, Lei- tung: Generalmusikdirektor Hans Weisbach, Wien. W. A. Mozart: Serenade Nr. 9; L. v, Beethoven: Symphonie Nu 3(Eroica).— Eintrittskarten zu RM.—,.— und.— sind erhältlich bei der KdF- Vorverkafsstelle Planken- hof, P 6, bei den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann. MIEr-GESUCHE Alhambra. Tägl. 11.00, 12.30,.45, .00 u..15 Uhr. Ein eindrucks- volles Spitzenwerk des ungari⸗ schen Filmschaffens:„Vision am See“ mit Paul Javor, Klari Tolnay, Elisabeth Simor, Eva Liberting, Lili Barky u. a. In deutscher Sprachel- Ein großes und schönes Erlebnis, das jedes empfindsame Herz zum Mit- schlagen bewegen wird. Wochen⸗ schau und Kulturfilm.. Jugend- liche nicht zugelassen! Ufa-Palast. 2. Woche! 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Donnerstag .15 und.20 Uhr: Lil/Dagover, Ewald Balser, Viktor Staal in dem dramatischen Filmwerk: „Umweg zum Glück“. Ein dra⸗ matischer Ufa-Film, der Kampf. Krise und Läuterung einer Ehe Zum Starken Erlebnis macht. Rerizva Neckarau. Fernruf 482 76. Mittwochnachmittag letztmals die einzigartige Tierfabel:„Reineke Fuchs“. Die große Freude für kleine und große Kinder. Sofort Karten im Vorverkauf lösen! Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Heute bis Donnerstag: Pat und Patachon als„Mädchenräuber“ mit Maria Krahn, Paul Wester⸗ meier u. a. m. 2 Stunden Lachen! Jugend hat Zutritt! N Saalbau, Waldhof..00 u..30. Heute bis Montag. 7 Tagel Marianne Hoppe, E. v. Klipstein. Garl Kulmann u. a, in:„Stimme des Herzens“. Das Schicksa! einer schönen Frau.. Nicht für Jugendlichel UNTERHALTUNG Libelle. Vom 1. bis 15. März täg- lich 19 Uhr, jeden Mittw., Do. u. Sonnt. auch nachm. 15 Uhr: „Exzentrische Delikatessen in einem feinen Programm!“(siehe Anschlagsäulen). 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März, 19.15 Uhr, mit Wieder⸗ holung am Freitag, dem 5. März: Lichtbildervortrag der Reihe„Ge⸗ heimnisse des Lebens“: Die Er- nährung der Pflanzen. Parasitisch lehende u. fleischfressende Pflan. zen. Kartenbestell. m. Ruf 34051.