Neue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt eint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pfg. Erlderlohn, 12 unſeren Seſchäftsſtellen 1,70 Mk., Poſt 1,70 M. a n zuzügl. 42 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: dhofſtr. 12, Kre inger Str. 44, Meerfelbſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, 8et ſen bis ſpäteſt. 28. f. b. tolgend. Monat erfolgen Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell. mü zenſtr. 42, Schwet⸗ keinerle eitt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pig., 68 ram breite Text⸗ millimeterzeile 78 Pfg. Für Familienanzeigen ermäßigte Grundpreiſk. Allgemein gültig 11 die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wixd Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Aus aben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Einzelpreis 10 Pf. N9 annheim — Donnerstag, 4. März 1943 Europa Hrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. März. Der bekannte amerikaniſche Jvurnaliſt Negley Farſon, der in London wohnt und ſich, weil er mehrere Jahre im zariſti⸗ ſchen Rußland gelebt und die Oktoberrevo⸗ lütion miterlebt hat, ſür einen beſonders zu⸗ ſtändigen Sachkenner des ſowietiſchen Re⸗ gimes hält, ſchreibt heute in der Daily Mail“ unter der Ueberſchrift„Stalins Europapläne“ einen Artikel, in dem er ſich reichlich Mühe gibt, die auch in England im⸗ mer noch hier und da vorhandenen Befürch⸗ tungen vor einem ſoweitiſchen Sieg und deſ⸗ ſen Auswirkungen beizeiten zu zerſtreuen. Zu dieſem Zweck teilte er die Außenpolitik des Kreml in vier Phaſen auf. Die erſte Phoſe habe von 1917 bis 1922 gedauert, und in ihr hätten die Bolſchewiſten für die Welt⸗ revolution gearbeitet. Von 1922 bis 1933 hätte nur die Komintern für die Weltrevo⸗ lution gearbeitet, während im übrigen die Sowjetunion mit der Induſtrialiſierung be⸗ ſchäftig geweſen ſei⸗ Von 1933 bis 1939 habe der Kreml am Syſtem der kollektiven Sicher⸗ heit gearbeitet und dieſe Periode habe dann mit der Verabſchiedung Litwinows, der Be⸗ ſetzung der baltiſchen Staaten und dem Krieg gegen Finnland—„alles zur Vertei⸗ digung aegenüber Deutſchland“— geendet. Die vierte Phaſe habe dann im Juni 1941 begonnen. Was der außenxolitiſche Inhalt — Phaſen ſein ſoll, verrät Farſon leider ni Das von ihm entworfene Schema der ſewietiſchen Außenvolitik iſt natürlich im höchſten Grade naiv und kann im Ernſt vielleicht nur in England vorgebracht wer⸗ den. Das Schema überſiebt. daß die Ko⸗ mintern nach wie vor nicht nur ein intearie⸗ render Beſtandteil der Sowietunion und des Bolſchewismus ſind, ſondern daß ſie auch dis zu dieſem Augenblick nicht auſge⸗ hört haben, ſich zu dem Programm der Welt⸗ revolution zu bekennen. Farſon überſieht oder will überſehen, daß die von ihm in der zweiten Phaſe erwähnte Induſtrialiſieruna der Sowietunion kein anderes Ziel als den Aufbau der ſowietiſchen Wehrmacht hatte und daß wiederum die Ziele dieſer Wehrmacht von den Komintern beſtimmt werden, alſo im Sinne der Weltrevolution. Die Periode Litwinow und die Mitwirkung der Sowfetunion an dem Syſtem der ſoge⸗ nannten kollektiven Sicherheit iſt nichts weiter geweſen als ein taktiſches Mittel der ſowjetiſchen Außenvolitik, die notwen⸗ dige äußere Ruhe zu erhalten, um die Auf⸗ rüſtuna weiter vorzutreiben. Aufſchlubreicher als dieſes törichte und zu ſehr durchſichtigen Zwecken definierte Schema ſind indeſſen andere Teile des Auf⸗ ſatzes. Farſon bemerkt nämlich, daß die Sowietunion die Kareliſche Land⸗ zunge beußtige, um Leninarad zu ſchüt⸗ gen. ebenſo Hangö und die Inſeln des Finniſchen Meerbuſens. Außerdem würde die Sowietunion entweder Petſamo ver⸗ laugen oder nehmen, von dem eine „furchtbare Bebrohung“ gegen Murmanſk und Archangelſk ausgehe.„Die Finnen“. ſo heißt es weiter,„können nicht irgend⸗ eine wirkliche Unterſtützuna weder von Amerika noch von Grohbritannien aegen dieſe legitimen ſowietiſchen Forderunnen erwarten“. Er glaubt außerdem, daß die Sowietunion die baltiſchen Staaten wieber beſetzen werde. Darauf wendet ſich Farſon den Bal⸗ kauländern zu unb erklärt, dak Ru⸗ mänien„nicht einmal eine ſentimentale Unterſtützung“ von Amerika und Groß⸗ britannien erhalten werde, wenn die Sowietunion— was ſie ſicher tun würde — die Bukowina und Beſſarabien ſich zu⸗ rückholen werde. Nach der Auſſaſſung von Farſon wären dann domit die Aſpirationen der Sowiet⸗ union befriedigt und es könnte dann zu einem ſtarken britiſch⸗amerikaniſch⸗ſowieti⸗ ſchen Programm für einen„Weltfrie⸗ den“ kommen. Farſon bezeichnet ſeine Ausführungen als ſeine Privatmeinung, in⸗ deſſen hat man in den letzten Wochen auch aus anderen Quellen ſoviel aus Groß⸗ britannien und Amerika zu dieſem Thema gehört, daß die Auffaſſung geſichert er⸗ ſcheint, daß die Weſtmächte ohne weiteres bereit ſind, die„legitimen Anſprüche“ der Sowjetunion gegenüber Finnland, den bal⸗ tiſchen Staaten und Rumänien anzuer⸗ kennen. Das ſind Tatſachen. Alles andere, was Farſon über die Möglichkeit einer Ver⸗ meidung der Bolſchewiſierung Europas an⸗ deutet, mag ſeinen perſönlichen Wünſchen entſprechen, auf keinen Fall aber eutſpricht es den Ztelen des Kreml, der für das ſtarke britiſch⸗amerikaniſch⸗ſowietiſche Programm eines Weltfriedens kaum mehr als ei ironiſches Lächeln übrig haben dürfte. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Moskaus Raubpläue gegen Was Finnland, die baltiſchen Staaten und der Balkan von einem BSiege der Sowiers zu erwarten haben! Stolin macht sich Uber Siuorski lustig Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. März. In der geſamten engliſchen Preſſe fin⸗ det ſich, mit Ausnahme eines Artikels in der Wirtſchaftszeitſchriſt„Economiſt“, kein einziges höfliches Wort für den vol⸗ niſchen Emigrantenkreis rings um Si⸗ korſki, der ſoeben wieder eine ſcharf abweiſende Erklärung der Sowietregie⸗ rung entgegennehmen mußte. In dieſer Erklärung werden die volniſchen Forde⸗ rungen nach einer Wiederherſtellung der alten Grenzen von 1939 rundwea abge⸗ lehnt, die mit Fronie als„unvereinbar mit der Atlantikerklärung“ bezeichnet werden. Dieſe Stellungnahme Moskaus iſt im polniſchen Lager mit Entrüſtung aufgenom⸗ men worden. Man erinnext London ſehr deutlich daran. daß die enaliſche Regierung ſeinerzeit für Polen in den Kriea einge⸗ treten ſei und ietzt vorſichtig abrücke. In maßgebenden enaliſchen Kreiſen zeigt man raber keinerlei Verſtändnis für die Empö⸗ runa des getäuſchten Emigrantenklüngels. Man vermeidet nach Möalichkeit jede be⸗ ſtimmte Aeußerung zu der Sowieterklä⸗ runa und verſchänzt ſich hinter ominös klin⸗ genden allgemein gehaltenen Erklärungen wie„die Moskauer Auslegung der Atlan⸗ tik⸗Deklaration könne nicht ohne weiteres zurückgewieſen werden“ oder„man könne die ſowietiſchen Grenzanſprüche nicht als ein Zeichen von Imperialismus bezeich⸗ nen“. Deutlicher kann man nicht vor dem Dik⸗ tat Moskaus zurückweichen und den unnütz und läſtig gewordenen polniſchen Bundes⸗ genoſſen preisgeben. Im übrigen meint man in engliſchen Regierungskreiſen, die ganze Debatte ſei höchſt peinlich und ſo un⸗ seitgemäß wie nur irgend möglich. Die engliſche Regierung denkt alſo gar nicht daran, ſich für Polen zu exponieren. Sie hat ohnehin einen immer ſchwereren Stand gegenüber den ſowjetiſchen Fo derun⸗ gen. Hinter den Kuliſſen tauchen immer neue Differenzen zwiſchen Lon⸗ don und Moskau auf, die auch nicht durch Glückwunſchtelegramme, Feſtreden und Ehrenſäbel aus der Welt geſchafft wer⸗ den können. Es ſei in dieſem Zuſammen⸗ hang nur an die Gogenſätze über Jugoſla⸗ wien und auf dem Balkan überhaupt, an die Gegenſätze in Jran und wegen der Be⸗ giehungen der engliſchen Regierung zu Spa⸗ nien hingewieſen, die Moskau längſt ein Dorn im Auge ſind. Angeſichts dieſer Ge⸗ ſamtlage beſchränkt man ſich in London dar⸗ auf, Sikorſki den freundſchaftlichen Rat zu geben, perſönlich nach Moskau zu fahren und mit Stalin über die Zukunft Polens zu ſprechen. Sikorfki hat auch tatſächlich bereits einen entſprechenden Brief an die Sowjetregierung gerichtet. Ein ſolcher Be⸗ ſuch ſtände natürlich im Zeichen„des Ka⸗ ninchens bei der Schlange“. Im übrigen findet dieſe ganze Diskuſ⸗ ſion in einer völlig unwirklichen Atmo⸗ ſphäre ſtatt, denn die Entſcheidung über die Geſchicke des europäiſchen Oſtens iſt bereits auf den Schlachtfeldern der Sowjetunion 550 deutſchen Soldaten herbeigeführt wor⸗ en. Moskau sucht Arbeitssklaven EP. Ankara, 4. März. Nach einer Meldung aus Teheran ver⸗ handelt der Sowietbotſchafter Smirnoff zur Zeit mit der iraniſchen Regierung über die Bereitſtellung von 300000 iraniſchen Arbeitern. die unter ſowietiſcher Lei⸗ tuna im Kaukaſus eingeſetzt werden ſollen. Nach einer Meldung aus Moskau. pla⸗ nen die Sowjets eine Million Chi⸗ neſen aus Zentralaſien anzuwerben. um ſie als Feldarbeiter in Sowfetzentralaſien einzuſetzen. 7 Frostphrasen, die ihm niemand abnimmt. und ein Eingeständnis:„Die-Boole werden immer noch mehr! Orahtbericht unſeres Korreſponbenten — Stockholm, 4. März. Marineminiſter Alexander bemühte ſich geſtern, die Unruhe des Un⸗ terhauſes über den deutſchen U⸗Bootkrieg mit der Verſicherung zu dämpfen, daß die letzten Verſenkungsziſſern die geringſten 9 des gauzen Krieges ſeien. Die Ziffern der letzten drei Monate lägen nied⸗ riger als die während der gleichen Periode des Vorjahres. Immerhin mußte er zu⸗ geben, daß immer noch mehr deutſche U⸗Boote gebaut als zerſtört würden, und um die Beſorgniſſe des Unterhauſes nicht in ihr Gegenteil umſchlagen zu laſſe fügte er hinzu, daß man ſich noch au ſchwere Verluſte gefaßt machen müſſe. Es fragt ſich nur, wie weit das Unter⸗ haus bereit iſt, beruhigende Verſicherungen dieſer Art als bare Münze hinzunehmen oder wieweit die Mitglieder ſich klarmachen, wie leicht es für die Regierung iſt, derartige Erklärungen abzugeben, nachdem ſie durch Nichtveröffentlichung von Verluſtziffern — Möglichkeit der Kontrolle genommen Als ein Beiſpiel dafür, daß man wenig⸗ ſtens in den Vereinigten Staaten gegenüber der hochentwickelten Kunſt der amerika⸗ niſchen Regierung, mit Tonnageziffern zu jonglieren und ſo zu den ſchon vorher von dem Agitationsbedürnis feſtgeſetzten Ergeb⸗ niſſen zu kommen, überzeugt iſt, dafür ſei ein kleiner Scherz mitgeteilt, der kürzlich durch die amerikaniſche Preſſe ging. Danach ellte in der Mathematikſtunde der Lehrer ie Frage, wie viel tauſend Tonnen Schiſfe man in hundert Tagen bauen würde, wenn man eins in zehn Tagen bauen könne. Daraufhin erkundigte ſich der befragte Schüler vorſichtig:„Soll ich nach det Rooſe⸗ velt⸗Methode oder nach der Multiplikations⸗ tabelle rechnen?“ „Wenn das usu- Volk wügte PE. Liſſabon, 4. März. „Wenn das nordamerikaniſche Volk wüßte, wieviele Tanker und damit Tonnage durch U⸗Boote verſenkt wurden, wäre es über das Ausmaß der draſtiſchen Heizöl⸗ ſowie Treibſtoffrationierungen in den Oſt⸗ ſtaaten nicht überraſcht. Es wäre im Gegen⸗ teil überraſcht über das Ausmaß der hohen Verluſte“, heißt es in einer Aeußerung der Bochenſchrift„United States News“ über 122— Verſenkungen durch deutſche Boote. Durch die Verſenkungen ſei der Boden des Atlantik mit Nahrungsmitteln„feſt⸗ gepflaſtert“, die erſetzt werden müßten. Ebenſo ſei es mit Rüſtungsmaterial und mit Schiſſen. Weitere Rationierungen, Einſchränkung der Lebenshaltung und innere Unrkhen ſeien unabwendbare Folgen. Ein gemeinſames britiſch⸗nordamerikaniſches U⸗Boot⸗Abwehr⸗ kommando ſei ebenſo notwudig wie die In⸗ dienſtſtellung von viel mehr Begleitſchiſfen. Knox, der Mimmersatt. Ex proklamiert den Anspruch der USA-Flotte auf Weltherrschaft Drahlbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. März. Vor dem Haushaltsausſchuß des Senats erklärte Marineminiſter Knox, daß die großen aſſen Mittel für den Aus⸗ kan der liSA⸗Kriegsmarine beſtimmt ſeien, die amerikaniſche Flotte an die ——9 8 10011 ii 6r der elt, einſchließlich der bri n, zu ſetzen. Der frühere Streit, ob Amerika uur eine Ein⸗Meer⸗Flotte“ oder eine„Zwei⸗Meer⸗ Flotte“ bauen ſolle, ſei jetzt völlig über⸗ olt.„Wir wollen eine Flotte haben“, er⸗ klärte Knax,„die nicht einen oder auch nicht nur zwei Ozeane beherrſcht, ſondern die ſtark genug iſt, alle Meere der Welt zu kontrollieren.“ Schärfer als mit dieſen Worten des alten Imperialiſten, der von Rooſevelt gern vor⸗ geſchickt wird, um beſtimmte Ziele, über die ſich der Präſident perſönlich im Augenblick noch nicht ausſprechen möchte, der Welt mit⸗ guteilen, iſt der amerikaniſche Weltherr⸗ ſchaftsanſpruch noch nie formuliert worden, deutlicher iſt die von den USA angeſtrebte Abſchiebung des Empire auf einen zweiten Platz noch nie dargeſtellt worden. Die USA erlangten auf den Flottenkonferenzen von Waſhington und London nach dem letzten Weltkrieg zunächſt die Parität zur britiſchen Kriegsflotte. Amerika baute nach dem letzten Krieg ſeine Flotte demgemäß ſtark aus, aber die Ver. Staaten mußten ſich doch für den Ernſtfall bis zum Ausbruch dieſes Krieges auf die Hilfe und den deckenden Flanken⸗ ſchutz der britiſchen Kriegsmarine verlaſſen. Dieſes Stadium iſt heute durchchritten. Heute gehen ſie über dieſen Paritätsanſpruch weit hinaus und verlangen die abſolute Vor⸗ herrſchaft der amerikaniſchen Kriegsmarine auf allen Weltmeeren. Cünstiger Fortschritt unserer Gegenangriffe Aur 250 um Breite am Donez/ 3. Sowiet-Panzerarmee eingeschiossen/ Deutscher Iuftangrift aut London (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptqauartier, 4. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im ſüdlichen Teil der Oſt⸗ front haben Regen und Schlamm die Kampfhandlungen ſtark eingeſchränkt. Der deutſche Gegenangriff macht trotz der ſchwierigen Wetter⸗ und Gelände⸗ verhältniſſe weitere Fortſchritte. Auf einer Frontbreite von 250 Kilometern ſtehen unſere Angriffsdiviſionen am mittleren und oberen Donez. Die Stadt Slawjanſk wurde im Sturm genommen. Ein weit hinter der Front abgeſchnit⸗ tener feindlicher Verband wurde zum Kampf geſtellt und zerſprengt. Die Maſſe der 3. ſowjetiſchen Panzerarmee iſt im Raum ſüdlich Charkow eng ein⸗ geſchloſſen und verſucht vergeblich, nach allen Richtungen hin auszubrechen. Die harten Abwehrkämpfe im Raum in„nordweſtlich Kurſk hielten auch am geſtrigen Tage an. Neue in vielen Wellen hintereinan⸗ der geführte Angriffe der Sowjets im Raum nordweſtlich Orel wurden un⸗ ter ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Die an der nordtuneſiſchen Front neu gewonnenen Stellungen griff der Feind während des ganzen geſtrigen Tages vergeblich an. Bei den Kämpfen in der letzten Woche wurden in Nordtuneſien 2110 Gefangene ein⸗ gebracht, 69 Pänzer und Panzerſpäh⸗ wagen abgeſchoſſen und 36 Geſchütze ver⸗ nichtet. Einzelne feindlicheStörflugzeuge über⸗ flogen am TageNordweſtdeutſchland, ohne Bomben zu werfen. In der vergangenen Nacht griff die britiſche Luftwaffe weſt⸗ und nordweſtdentſches Gebiet an. Vor allem im Raum von Groß⸗ Ham⸗ burg und in Landgemeinden der Um⸗ gebung entſtanden durch Spreng⸗ und Brandbomben größere Gebäudeſchäden. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Nacht⸗ jäger, Flakartillerie der Luftwaffe und Marineflak ſchoſſen 14 mehrmotorige Flugzenge ab. Ein weiteres feindliches Flugzeug wurde bei Tage an der nor⸗ wegiſchen Küſte zum Abſturz gebracht. In der Nacht zum 4. März belegte die deutſche Luftwaffe das Gebiet von Groß⸗London mit Sprengbomben ſchweren Kalibers und Tauſenden von Brandbomben. Zwei Eichenlaubträger getallen dub.*„0„ 3. März. In den ſchweren Kämpfen im Oſten iſt der Kommandeur der 1⸗Totenkopf⸗Divi⸗ ſion,„Obergruppenführer und General der Wafſen⸗ Theodox Eicke, Träger des Eichenlaubes zum Ritterkrenz des Eiſernen Kreuzes, den Heldentod ge⸗ ſtorben. Hauptmann Ludwig Becker, einer un⸗ ſerer erfolgreichſten Nachtjäger, kehrte von einem Feindflug am gleichen Tage nicht mehr zurück, an dem ihm der Führer als 198. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verlieh. 154. Jahrgang— Nuzmumer 62 Der ausweglose-Bootkrieg * Maunheim, 4. März. Seit Monaten drängte das engliſche Parlament und das engliſche Unterhaus die Regierung, doch endlich einmal eine Erklä⸗ rung über den Stand des Unterſeebootkrie⸗ ges abzugeben Seit Monaten haben ſich Churchill und ſein Marineminiſter um eine ſolche Erklärung gedrückt. Geſtern endlich hat ſich Marineminiſter Alexander be⸗ reitgefunden, dem Unterhaus die gewünſchte Erklärung abzugeben. Er hat es ſich dabei einfach gemacht: er hat auf dem roſa⸗ roten Hintergrund eines geradezu waghal⸗ ſigen Optimismus ein paar dunkle Flecken angebracht und das Ganze ſeinem auſhor⸗ chenden Publikum als„wahres Bild der augenblicklichen Seekriegslage“ gezeigt. Wieweit dieſe Erklärung vom Parlament wirklich angenommen worden iſt, weiß man noch nicht, da der plötzliche Tod des Spre⸗ chers des Unterhauſes zum Abbruch der Ausſprache führte. Immerhin dürfte auf⸗ merkſamen Zuhörern doch in dem akrobati⸗ ſchen. Wenn⸗Aber⸗Spiel Alexanders ebenſo wie uns einiges au'gefallen ſein, was der Unterſtreichung wert erſcheint. So hat zwar Alexander gemeint, daß die Lage auf den Meeren heute beſſer ſei als im vergangenen Jahr; aber er hat gleichzeitig zugeben müſſen, daß auch heute noch mehr U⸗Bvote gebaut als verſenkt würden, d. h. daß der Einſatz der U⸗Boote gegen die eng⸗ liſche Schiffahrt ſtändig wächſt und alle direkten und indirekten Gegenmaßnahmen der engliſchen Admiralität und der engliſch⸗ amerikaniſchen Schiſfsbauproduktion ver⸗ geblich geweſen ſind. Um ſo mehr wäre Alexander verpflichtet geweſen, ſeine Be⸗ hauptung, daß die Lage auf den Meeren ſich trotzdem für England günſtig entwickelt, auch wirklich ſchlüſſig zu beweiſen. Dieſen Beweis hätte er nur mit konkreten Zahlen⸗ angaben führen können Er hat ihn abher nicht geführt. Er iſt im Gegen⸗ teil der dringenden Forderung der eng⸗⸗ liſchen Oeſfentlichkeit, den deutſchen Ver⸗ ſenkungsziſfern doch mit eigenen Zahlen⸗ angaben gegenüberzutreten, wieder aus⸗ gewichen. Welchen Grund hatte er dazu, wenn wirklich„die augenblickliche Lage viel beſſer iſt als im vorigen Jahr“? Warum ließ er ſich die billige Gelegenheit entgehen, die deutſchen Feſtſtellungen, daß die Ver⸗ ſenkungsziffern dieſes Jahres weſentlich über den Verſenkungsziffern des Vorjahres liegen, zu widerlegen? Warum fübhlte er nicht das Bedürfnis, den Widerſpruch zu „Kein Opier ist zu groß für das höchste menschliche Gut, für eines Volkes Freiheit“. Theodor Körner. erklären, der zwiſchen ſeiner Behauptung, die Lage würde beſſer, und ſeiner gleichzei⸗ tigen Feſtſtellung, der Einſatz der deutſchen U⸗Boote würde immer größer, liegt? Warum? Weil er ſelbſt ſehr genau weiß, daß die Lage in Wirklichkeit für England genau ſo troſtlos ausſieht wie bisher! Weil er ſelbſt in ſeiner Rede keinerlei Ausſichten eröffnen konnte, daß die bisherige ungeni⸗ gende Form der Abwehr durch neuartige und beſſere Methoden erſetzt werden könnte! Weil er genau weiß, daß auch der letzte ver⸗ weifelte Verſuch, die deutſche U⸗Bootgeſahr an ihrer Quelle zu verſtopfen: die Ueber⸗ tragung des Abwehrkampfes vonder Marine aufdie“Luftwaffe, geſcheitert iſt. Gerade dieſem Umſtand kommt beſondere Bedeutung zu. Bekanntlich hat in England und Amerika eine leidenſchaftliche Diskuſ⸗ ſion darüber eingeſetzt, o5 das bisherige Ge⸗ leitzugſyſtem, das unverändert aus dem Weltkrieg übernommen worden iſt, richtig ſei oder anderen Methoden Platz zu machen habe. Ein praktiſcher Vorſchlag iſt aus der Diskuſſion nicht hervorgegangen, ſo lange die Diskuſſion ſich darauf beſchränkte, ledig⸗ lich die Möglichkeit einer Abwehr des un⸗ mittelbaren Ubootangriffs zu unterſuchen. Der Vorſchlag, die Geleitzüge ganz aufzu⸗ löſen und ſchnell fahrende Einzelfahrzeuge auf Jahrt zu ſchicken, wurde ſowohl aus techniſchen wie aus militäriſchen Bedenken abgelehnt. Die andere, von Henry Kaiſer, dem amerikaniſchen Schiffsbauilluſioniſten propagierte Idee, ſtatt der Liberty⸗Schiffe rieſige Transportflugzeuge zu bauen, wurde von allen ernſthaften Kennern des Pro⸗ blems von vornherein ins Reich der Utopie verwieſen. Was ſchließlich übria blieb war der Vorſchlag einer weiteren Vermehrung der Sicherungsfahrzeuge— und dieſe Idee war doch zu gedankenarm, als daß ſie ſehr hätte imponieren können. Alexander und ſeine Marineſachverſtändigen waren jeden⸗ falls am Ende ihres Lateins. Datrat an ihre Stelle die Luft⸗ waffe. Schon ſeit geraumer, Zeit befür⸗ worteten gewiſſe Kreiſe in England und⸗ eeeeeeee —* 5BFFCR ——— — 8 3 ———————— ihre . gutmachung in menſchlichem Sinne. fühlte ſich erleichtert. er die Lage ſelbſt kannte. Amerika eine Verlegung der Bekämpfung der U⸗Boote von der offenen See auf Ausgangs⸗ und ihre Produktions⸗ baſen. Die Royal Air Force hat ſich in den Dienſt dieſer Idee geſtellt. Die Angrlffe, die ſie in der letzten Zeit gegen die Häſen der franzöſiſchen Atlantik⸗Küſte, gegen Wil⸗ helmshaven, gegen Nürnberg und andere deutſche Produktionszentren gerichtet hat, hatten ſichtlich neben der Terroriſierung der Zivilbevölkerung den Zweck, die Produk⸗ tions⸗ und Ausgangsbaſen der deutſchen U⸗Boote zu treffen. Dieſer Zweck iſt nach dem eigenen Einge⸗ ſtänonis Lord Alexanders mißlungen. Wir wiſſen nicht, ob jemals eine britiſche Bombe auf die U⸗Bootbunker an der Atlantikküſte niedergegangen iſt, wenn: dann haben dieſe Bunker ſicher dieſer Bombe widerſtan⸗ den! Wir wiſſen nicht, ob bei den Angrif⸗ jen auf deutſche Städte und Induſtriezen⸗ tren wirklich kriegswichtige Betriebe in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind, wenn: dann hat das die Produktionskraft der deutſchen Kriegsinduſtrie ſicherlich nicht ge⸗ mindert. Englands Marineminiſter ſelbſt muß reſigniert geſtehen, daß die deutſchen U⸗Boote nicht weniger, ſondern mehr wer⸗ den. Und das iſt es, worauf es in dieſem gewaltigen ſtillen Ringen zur See ankommt — wobei noch hinzuzufügen iſt, daß die deutſchen U⸗Boote nicht nur zahlreicher, ſondern auch leiſtungsfähiger und kampf⸗ kräftiger werden, die Abwehr gegen ſie bei den veralteten Methoden dieſer Abwehr alſo immer ſchwieriger und ausſichtsloſer wird. Einen Ausweg aus dieſem Dilemma gäbe es für unſere Gegner, freilich einen ſehr koſtſpieligen und verluſtreichen: wenn auch der Schiffsraum unſerer Gegner und mit ihm die Rüſtungsproduktion unſerer Gegner und mit beiden zuſammen die Zahl der einſatzfähigen Schiffsmannſchaften immer größer würde. Aber dieſen Ausweg ſieht ſelbſt im Lager unſerer Gegner nie⸗ mand. Dabei mag dahingeſtellt bleiben, ob der peſſimiſtiſche Warnruf eines Neuyorker Wiriſchaftsblattes, daß immer noch doppelt ſoytel Schiſſe verſenkt als gebout würden, richtig iſt oder nicht. Entſcheidend iſt auch hier, daß keine ernſthafte Stimme im Lager unſerer Gegner zu behaupten wagt, daß die Zahl der Neubauten größer ſei als die der Verſenkungen. So lange dieſes Verhältnis aber ſo bleibt, ſo lange muß der U⸗Boot⸗ krieg unſeren Gegnern wirklich als jene „unheimliche arithmetiſche Ange⸗ legenheit“ erſcheinen, als die ihn der Londoner„Obſerver“, von trübſten Ahnun⸗ gen gepeinigt, ſeinen Landsleuten vorge⸗ ſtellt hat. Woder Alexanders Korvetten noch Sin⸗ elairs Bomber haben aber bisher dieſes Verhältnis zu ändern vermocht. Das neue Mittel war ebenſo wirkungslos wie das alte, und alles, was ſie an noch neuerem Erſatz finden ſollten, wird es nicht weniger ſein. Denn unſer Vorſprung ſowohl in der Technik der U⸗Bootproduktion, wie in der Strategle des Einſatzes dieſer Waſfe, wie in der kämpferiſchen Leiſtung der U⸗Boot⸗ beſatzungen iſt zu groß, als daß unſere Geg⸗ ner ihn einholen könnten— ein Vorſprung übrigens, den wir, wie wir gerne aner⸗ kennen, nicht zuletzt unſeren Gegnern ſelber danken, die geglaubt haben, Grundͤſätze und Methoden des neuen Weltkrieges würden ſich genau nach den Geſetzen des alten richten. Dr. A. W. Portugals unveränderte Meutralität 8 EP. Liſſabon, 3. März. Miniſterpräſident Salazar erklärte in der Nationalverſammlung. 6 Portugal nach wie vor die beſten Beziehungen zu allen kriegführenden Nationen unterhalte. Portugals Neutralität ſei aenau ausgewo⸗ gen. Es ſei notwendig, auch weiterhin dieſe Neutralität mit Eifer zu bewahren. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Drucker und Verleger: Reue Fritz Bode& Co., Mannnhelm, R 1. 478. Bur Zeit Preisliſte Nr. 14 gülltig möglichkeiten, ſondern nur dub. Berlin, 3. März. Am 8. Januar 1942 begannen die Bolſche⸗ wiſten im Gebiet ſüdlich des Ilmenſees eine eniſcheidungsſuchende Oſſenſive gegen die hier ſtehenden brandenburgiſchen, ſchleswig⸗ holſtein iſchen, weſtpreußiſchen, pommerſchen, hamburgiſchen und oldenburgiſchen Ver⸗ bände des deutſchen Heeres. Den Hauptſtoß füyrte der Feind am Südoſtufer des Ilmen⸗ ſees entlang ſowie durch den Südteil der Seenkette von Oſtaſchkow. In Ausnutzung des unüberſichtlichen Wald⸗ und Kuſchel⸗ geländes drangen die Sowjets durch die ge⸗ frorenen und daher gangbar gewordenen Sümmpfe zwiſchen den deutſchen Stellungen durch. In vier Wochen dauernden erbitterten Kämpfen, bei denen der Feind 19 Schützen⸗ Diviſionen, neun Schützen⸗Brigaden, Maſſen von Panzern und zahlreiche ſür den Winter⸗ krieg beſonders ausgerüſtete Schi⸗Bata llone einſetzte, vermochte der Gegner, durch ſeine große zahlenmäßige Ueberlegenheie von Norden und Süden entlang des Lowat⸗ Fluſſes vorzudringen und am 8. Februar 1942 durch die Vereinigung beider Angriffs⸗ gruppen, die oſtwärts des Lowat ſtehenden deutſchen Kräfte abzuſchneiden. So entſtand die Feſtung Dem⸗ janſk. Es war keine Feſtung im land⸗ läufigen Sinne. Was dieſes hinter einer 300 Km. langen Frontlinie liegende Gebiet, in dem es keine natürlichen Verteidigungs⸗ 5 in aller Eile während der Kämpfe in den Schnee geſchau⸗ felte und in die tieſgefrorene Erde geſpreng⸗ te Schützenlöcher gab, zu einer monatelang von einer ſtarken feindlichen Uebermacht vergeblich berannten Feſtung machte, war die ſtahlharte Entſchloſſenheit und die nie erlahmende Einſatzbereitſchaft ihrer Ver⸗ teibiger vom Kommandierenden General, Graf von Brockhoff⸗Ahlefeld, bis zum füng⸗ ſten Soldaten. Bei 30 bis 40 Grad Kälte wehrten die deutſchen Truppen in der Feſtung Demianſk panſenlos bei Tag und Nacht geführte feind⸗ liche Angriffe ab. Sie waren völlia auf ſich in Deihi hätte man gern einen anderen Ausgang des Fas ens gesehenl Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. März. Gandhi hat geſtern ſein freiwilliges drei⸗ wöchiges Faſten abgeſchloſſen. Nach bri⸗ tiſchen Berichten aus Indien hat er eine Ueberfülle Blumen und Früchte von ſei⸗ nen Auhängern erhalten. Er hatte eine kleine Feier von etwa 50 Perſonen ver⸗ anſtalten wollen, an der auch ſeine Mit⸗ gefangenen teilnehmen ſollten. Der Vige⸗ könig hat jedoch dieſe beſcheidene Bitte ab⸗ gelehnt und ihm lediglich erlaubt, ſeine Frau und ſeine beiden Söhne zu emp⸗ fangen. Mit Jubel und Erleichterung haben die indiſchen Maſſen die alückliche Beendigung des Faſtens Gandhis bearüßt. In allen Städten fanden arotze Freudenkundgebun⸗ aen ſtatt. Die enaliſche Reaierung hatte ein rieſiges Poligeiaufgebot an allen geſähr⸗ lichen Punkten konzentriert, vor allem in Puna. dem Heimatsort Gandhis, war Vor⸗ ſorae getroſſen worden, daß die Beilegung des Faſtens„ohne aroße Fanſaren vor ſich ging“. Die, engliſche Regierung hätte ſich dieſe Maßregeln ſparen können. Ganohi beendete ſein Faſten ohne iede große Fan⸗ fare ebenſo unzeremoniell und ſchlicht, wie er es begonnen hatte. Er erhob ſich für einen Augenblick von ſeinem Lager und trank ein Glas Zitronenſaft und ſpäter ein Glas verdünnten Orangenſaft. Dabei wurden die üblichen religiöſen Gebete ge⸗ ſprochen und die heiligen Hymnen geſungen. Gandhi iſt nach engliſchen Berichten körverlich ſehr ſchwach, aber geiſtig völlig ungebrochen und in beſter ſeeliſcher Verfaſſung. In britiſchen Kreiſen weiß man nicht recht, ob man die Errettung Gandhis bearüßen oder ſein Ueberleben be⸗ klagen ſoll. Sein Tod hätte ihn zwar per⸗ ſönlich aus dem politiſchen Geſchehen aus⸗ das Emvire. ſelbſt geſtellt und mit Nachſchub jeder Art ausſchließlich auf den unermüdlichen Ein⸗ ſatz der deutſchen Luftwaffe angewieſen. Oft haben die Beſatzungen vorgeſchobener Stütz⸗ punkte tage⸗ und wochenlana pöllig abge⸗ ſchnitten die von allen Seiten anſtürmenden Bolſchewiſten abgewehrt, bis ſie im Gegen⸗ ſtoß von den Kameraden wieder freigek hpft wurden oder ſich nach Verſchuß aller Muni⸗ tion unter Mitnahme ihrer verwundeten Kameraden und ſchweren Waffen zu den Hauptſtellungen durchſchlugen oder bis der letzte Verteidiger ſeine Treue für Volk und Fübrer mit dem Tode beſiegelte. Eine beſondere Verſchärſung erfuhr die Lage, als der Feind in den dichten Waldͤge⸗ bieten des inneren Feſtungsgebietes 600⁰ beſtausgerüſtete Fallſchirmjäger und Ange⸗ hörige der Luftlandebrigaden einſetzte. Wäh⸗ rend der Kampf an der Front nach allen Richtungen hin weiterging, wurden unter Mitwirkung von Nachſchub⸗ und Verſor⸗ gungstruppen, unter denen ſich eine pom⸗ merſche Veterinär ⸗Kompanie beſonders auszeichnete, die feindlichen Luftlandever⸗ bände im konzentriſchen Angriff eingeſchloſ⸗ ſen und pernichtet. Am 21. 3. begann ſüdlich des Ilmenſees e x ſt e— 05 ſchlachten des Jahre 2. Württe m⸗ bergü⸗ba che und ſchleſiſche Jä⸗ ger und Grenadiere öffneten in ſechswöchi⸗ gen harten Kämpfen gegen den ſich zäh ver⸗ teidigenden, überlegenen Feind die Land⸗ verbindungen zur Feſtung Demjanſk. Aus der Feſtung ſelber ſtießen ihnen durch das ſtark verſchlammte Gebiet Verbände des Heeres und der Waffen⸗/ entgegen. Oft müſſen ſie ſich durch knietiefen Moraſt und bis zur Bruſt im Waſſer vorwärts kämpfen, bis ſich Ende April die Entſatzungstruppe von Weſten und die Ausfallgruppe von Oſten am Lowat vereinigen konnten. nächſt war nur ein enger Schlauch als Zu⸗ gang zur Feſtung Demjanſk entſtanden. An der entſcheidenden Stelle beſtand die einzige Verbindung in einer vom Feind eingeſehe⸗ nen und dauernd unter Artilleriebeſchuß geſchaltet. aber ſein Geiſt hätte nach wie vor ſeine Beweguna belebt. Sein Sieg über ſeinen geſchwächten Körver iſt aber in den Augen der indiſchen Kreiſe ein Sieg über Man erkannte in Delbi be⸗ reits während der Faſtenszeit daß Gandni Stelluna durch einen ſolchen Siea noch ſtärker, unanareifbarer und unüberwind⸗ licher werden müſſe. Allein ſchon deswegen wünſchte man im letzten Drittel der Faſten⸗ zeit in der Umgebuna des Vizekknigs oſſen den Tod des Mahatma. Gandhi hat jetzt dieſe Rechnuna einen Strich ge⸗ ma indien vor einer Mungersnot Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. März. „Die Hungersnot in Indien wächſt. End⸗ lich„erwäat“ man ietzt in den Regierungs⸗ kreiſen des Vizekönigs in Delhi die Orga⸗ niſation einer einigermaßen umfaſſenden und gerechten ebensmittelratio⸗ nieruna für ganz Indien. In Bombay ſoll dieſer Tage ein„beratender“ Ausſchuß zuſammentreten, deſſen Aufaabe es wäre, die Frage zu klären, welche Lebensmittel rationiert werden ſollen und in welchem Umfang. Die Regieruna in Delhi hat, wie man offen zugibt, bisher keinen genauen Plan. Im übrigen kommen dieſe Rationie⸗ rungsmaßnahmen heute viel zu ſpät, nach⸗ dem ein aroßer Teil der Lebensmittelyor⸗ räte Indiens nach dem Vorderen Orient verſchiſſt wurden und nachdem weitere Teile der Lebensmittelvorräte in die Hände des Schworzhandels hinübergeſpielt und damit der Maſſe der Bevölkeruna entzogen wor⸗ den ſind. Aber die Reaierung will, um die wachſende Unruhe. einigermaßen zu beſänf⸗ tigen, weniaſtens ſo tun. als beabſichtige ſie eine Verbeſſeruna der ietzigen Zuſtände. Zu⸗ mehr für den Warenverkehr mit Der Kampf um die Festung bemiansk Auch badisthe Grenadiere haben sich hier unvergängichen Kriegsruim geholt liegenden Fähre über den Lowat. Noch im⸗ mer mußte die Verſorgung des Raumes um Demjanſk vorwiegend auf dem Luft⸗ wege erſolgen. Der Gegner ſetzte dann ins⸗ beſondere im Mai ſeine wütenden Angriffe ſort und verſuchte monatelang, an den ver⸗ ſchiedenſten Stellen die Linien der Vertei⸗ diger zu durchbrechen. In einer Reihe von weiteren Anariffs⸗ handlungen wurde die Landverbindung im Laufe des Sommers und Herbſtes verbrei⸗ tert: Anfana Juni durch einen Vorſtoß. deutſcher Jäger und Gebirgsjäger 1 Norden ſowie Ende September und Anſana Oktober in einer wohlgelungenen Offenſive württembergiſch⸗badiſcher Jäger, rheiniſch⸗ weſtfäliſcher Grenadiere und Männer der Waffen⸗/ aus der Feſtung Demianſt nach Weſten und Südweſten, denen aus Nord⸗ weſten ein Luftwaffenverband entgegen⸗ ſtieß. Weitere Kämpſe zur Verbreiterung der Landbrücke führten ſchleſiſche, pommer⸗ ſche und nordweſtdeutſche Truppen Ende Oktober 1942. Aber dennoch alaubte der Feind den immer noch über 100 Kilometer tief nach Oſten vorſpringenden Stellungs⸗ keil von Demianſt durch Maſſenanariſſe vernichten zu können. Den aanzen Herbſt und Winter vannte er faſt ununterbrochen mit ſtarken Kräften gegen den Frontbogen an. Aber alle ſeine Anagriffe zerbrachen an dem unerſchütterlichen Widerſtand der hier eingeſetzten deutſchen Truppen. Nun aber. nachdem dieſer Keil in der ſeindlichen Front 14 Monate lana die feind⸗ lichen Offenſiven auf ſich gezogen und als Wellenbrecher für die geſamte Heutſche Front ſüdlich des Ilmenſees gewirkt hatte, hat die Feſtung Demjanſk ihre Aufoabe er⸗ füllt. Sie wurde daher in der zweiten Fe⸗ bruar⸗Hälfte 1913 geräumt. Trotz aller Wetter⸗ und Wegaſchwierigkeiten vollzogen ſich die Bewegungen reibungslos, obwohl der Feind die Räumunasabſichten erkannte, ſie Hurch Anarifſe auf der Erde und aus der Luft zu ſtören verſuchte. USA-Erpressermethoden EP. Buenos Aires, 4. März. In Zukunft können die Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika keinen Schiſſsraum 2 Argen⸗ tinien zur Verfügung ſtellen die argentini⸗ ſche Regierung ſoll deshalb den Warenver⸗ kehr USA.—Argentinien mit den Schiſfen der ſtaatlichen argentiniſchen Handelsflotte abwickeln. Dieſe Erklärungen wurden von dem Prä⸗ ſidenten der USA⸗Handelskammer in Ar⸗ gentinien, Erie Johnston. dem argentini⸗ ſchen Staatschef Ramon Caſtillo gegenüber abgegeben, wie bekanntgegeben wird. Englische Schadenfreude Tunis—„eine notwendige Lektion für die Amerikaner⸗ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. März. Noch immer beſchäftigt man ſich in Lon⸗ don damit, die Gründe für die kürzliche amerikaniſche Niederlage in Tuneſien klar zu legen. Nicht ohne Schadenfreude ſtellt man dabei feſt, daß„dieſe heilſame Lehre“ den prahleriſchen Amerikanern keineswegs geſchadet habe. „Es war eine notwendige. wenn auch tra⸗ iſch koſtbare Lektion für die amerikani⸗ ſchen Verbündeten“, meint man, wie„Nya Daglight Allehanda“ ſchreibt, in Kreiſen Londoner Militärſach⸗ verſtändiger. Sie zitieren dabei die Aeuße⸗ rungen amerikaniſcher Journaliſten, die mit einmal auf den Boden der harten Kriegs⸗ wirklichkeit zurückgefunden haben.„Wir haben wirklich geglaubt, es genüge, daß unſere Jungen ſich auf der Szene zeigten, um Hitlers Soldaten erbleichen zu laſſen“, heißt es in einer in London mit Genug⸗ tuung verbreiteten amerikaniſchen Kampf⸗ ſchilderung, und Cummings ſchreibt im „News Chroniele“:„Die Amerikaner haben jetzt gelernt, daß die Produktion einer gro⸗ ßen Anzahl von Kriegswaffen nicht aus⸗ reicht, wenn man nicht weiß, wie ſie am wir⸗ kungsvollſten verwendet werden können.“ Die lage Orahtbericht unl. Berliner Schriftlts — Berlin, 4. Mürs. Im Oſt en geht der deutſche Gegenſtoß in dem Raum weiter, den unſere Heeres⸗ leitung dazu beſtimmt hat. Der Donet iſt im Raum von Isium in breiter Front er⸗ reicht, auch bei Orel iſt der Maſſenſcurm der Sonwjets geſcheitert, der ſeit Anfang Februar faſt ununterbrochen ſortgeſetzt wurde. Zweck und Ziel der deutſchen Heerführung iſt nicht die Erwiderung der bolſchewiſtiſchen Maſ⸗ ſenangriffe durch gleich rückſichtsloſes Opſern der deutſchen Truppen, ſondern an erſter Stelle ſteht die grundſätzliche Verme dung unnützer Blutopfer. Wir haben deshalb auch Riſchew ohne unmittelbaren Feinddruck geräumt. Die zunehmende Stasiliſierung im Oſten verlangt auch hier eine Kürzung der Front, weil wir Menſchenleben ſchonen und die ſtrategiſchen Pläne der Sowjets ge⸗ rade damit zu durchkreuzen entſchloſſen ſind, Die kommenden Wochen und Monate wer⸗ den auch hier die Berechtigung des deut⸗ ſchen Rückzuges aus Rſchew erweiſen. * Die politiſche Diskuſſion ſteht immer noch im Zeichen der Bolſchewiſierung Europas, für die immer neue Forderun⸗ gen Moskaus gemeldet werden. So ſchreibt geſtern„Daily Worker“, daß Moskau nicht etwa, wie kürzlich die„Times“ geſchrieben hatte, nur Finnland, die baltiſchen S aaten und Ungarn beanſpruche, ſondern die Allein⸗ herrſchaft in politiſcher und militäriſcher Hinſicht über alle Staaren Europas. Zu die⸗ ſem Zweck fordert ͤas Londoner Kommu⸗ niſtenblatt baldige und endgültige Verein⸗ barungen über Europa, das Mittelmeer, Nordafrika und über die Nachkriegsfragen. Die Moskauer Geiſter, die England ge⸗ weckt hat, wird es nun nicht mehr los. In Birmingham hat der britiſche Rüſtungsmi⸗ niſter am Dienstag eine Rede gehalten, in der er, laut Stockholms„Dagbladet“, u. a. ſagte, England müſſe ſeine Hand auf die wirtſchaftlichen Produktionsſtätten Europas legen und Stalin dafür andere Vorrecht: einräumen. So verteilen ſie das Fell des Bären, den ſie nie erlegen werden. 5* Die Wirkung der britiſchen Terror⸗ angriffe auf deutſche Wohnſtätten iſt nur die eine: Unſer Entſchluß gur Führung des ſtotalen Krieges wird um ſo ſtärker, um ſo trotziger. Unſere innere und äußere Ge⸗ meinſchaft wächſt mit jedem Ueberfall, mit jedem Anſchlag auf das Leben unſerer Frauen und Kinder, auf den Beſtand unſe⸗ res kulturellen Daſeins feſter zuſammen. Bei dem britiſchen Terrorangriff auf Ber⸗ Llin in der Nacht zum Dienstag gab es 191 Tote und 268 Verletzte, drei Krankenhäuſer, fünf Kirchen und zwei Altersheime fielen den britiſchen Bomben zum Opfer, die aus⸗ ſchließlich den Wohnvierteln der Reichs⸗ hauptſtadt galten. Aber der heroiſche Ein⸗ ſatz der Selbſtſchutzkräfte ließ in dieſer Nacht Taten der Hilfsbereitſchaft und Kamerad⸗ ſchaft vollbringen, die höchſte Anerkennung verdienen. Späatx über Tedder Die Rivalität in der augelſächſiſchen Luftwaffe — Stockholm, 4. März. Wie vorausguſehen war, hatte die Er⸗ nennuna des enaliſchen Luftmarſchalls Ted⸗ der zum Befehlshaber über die enaliſchen und amerikaniſchen Luftſtreitkräfte in Nordafrika und im Mittelmeergebiet kaum mehr als theoretiſche Bedeutung: denn ſchon jetzt wurde er von den Amerikanern ausgebootet. Sie haben dem engliſchen Marſchall den amerikaniſchen Luftgene⸗ ral C. Spaatz vor die Naſe geſetzt und ſeinen Aufaabenbereich auf den Mittelab⸗ ſchnitt abgegrenzt. Unter der Bezeichnung „Nordweſtafrikaniſche Luftwaffe“, kräfte in aanz Nordafrika zuſammengelegt, und zu ihrem Oberbefehlshaber wurde Swaatz ernannt. Der zweitwichtiaſte Po⸗ ſten. der Befehl über die vereinigten Bom⸗ benflugzeuaverbände. wurde einem Amerikaner, dem General Doo⸗ little, zugeſtanden, und der britiſche Ge⸗ neral Onningham mit dem Befehl über die der Luftwaffe abge⸗ peiſt. FFF PPPPPPPP SS Hommst di bald wiederꝰ ROMAN VON H G. KosTER 22² Ich werde jedoch alle Hebel in Bewe⸗ Sone ſetzen, um dieſe rein formaljuriſtiſche ſung zu umgehen. Die Tendenz meiner Verteidigung iſt jetzt ſchon gegeben. Mau kann einen Mann unmöglich wegen ein und desſelben Verbrechens zweimal beſtra⸗ fen. Die Entſchädigung für unſchuldig ver⸗ büßte Strafe bedeutet niemals eine 808 e HZahre Zuchthaus mit ihren Folgen kön⸗ nen nicht durch Geld abgegolten werden. Wenn das Geſetz keine Möglichkeiten kennt, die unſchuldig verbüßte Strafe auf die nen zu erwartende anzurechnen, ſo iſt das ledig⸗ lich deshalb der Fall, weil der Geſetzgeber einen Fall wie Ihren unmöglich voraus⸗ ſehen konnte. Mon muß alſo die Lücke des Geſetzes ausfüllen, und wenn dazu ein Eingreifen der Regieruna notwendig wäre. Niemand wird ſich dieſen Darlegungen verſchließen können. Deshalb glaubte ich auch bis zu meiner Beſprechuna mit dem Staatsanwalt, Sie heute noch aus der Haft befreien zu können. Wenn ſich daß nun etwas verzögert, brauchen Sie den Mut nicht ſinken zu laſſen. Späteſtens nach der Berhandlung kommen Sie auf freien Fuß. Ich glaube beinahe, mich dafür verbürgen au können.“ Fernando hatte angeſpannt zugehört und Er dankte mit be⸗ wegten Worten und fragte dann, ob Mar⸗ tinez wiſſe, wie ſeine Frau die Botſchaft —+ der neuen Verhaftung aufgenommen e. „Herr Damego hat darüber nicht viel eſprochen. Er war geſtern vormittag bei er Frau und hat ſie unterrichtet, ſoweit Ihre Frau iſt zuerſt erregt geweſen. hat aber hinterher erklärt, ſie verſtehe und billige Ihre Tat. Etwas anderes könne niemand erwarten.“ „Lucia“, ſagte Fernando andächtig. Der unerſchütterliche Glaube ſeiner Frau gab ihm mehr Halt als jeder Zuſpruch des An⸗ waltes.„Wir werden es durchfechten, Herr Dottor“, erklärte er laut und reichte Mar⸗ tinez die Hand. „An mir ſoll es nicht fehlen.“ Sie nahmen Abſchied, und der Anwalt beeilte ſich, zu dem ungeduldig wartenden Damego zu kommen. Auf dem Weg zum Gerichtsgebäude unterrichtete er ihn ſchnell von den Mitteilungen, die der Staats⸗ anwalt ihm gemacht hatte und verhehlte auch nicht, welche Schwieriakeiten daraus erwüchſen. Dautego war anfangs beküm⸗ mert. Dann gewann er ſeine Entſchluß⸗ freudigkeit wieder. „Es dürfen keine Koſten geſcheut werden, um die Vergangenheit dieſes Baqual, der Beja iſt, aufzudecken.“ 4 „Natürlich nicht“, gab Martinez zu. „Diesmal haben wir den Vorteil, daß die Behörde genau die gleichen Nachforſchungen anſtellen wird wie wir. Soll ich bei dem Staatsanwalt eine Beſuchserlaubnis für Sie erbitten? Herr Mora möchte gern wiſſen. wie es ſeiner Frau geht.“ „Wenn das möglich iſt.“ Damego ſah ihn dankbar an.„Ich muß jetzt nach Hauſe und erwarte Sie dort.“ Sie trennten ſich vor dem Portal des Juſtizpalaſtes. Obwohl die von Ruiz ge⸗ nannten zwei Stunden noch nicht verſtri⸗ chen waren, wurde Martinez ſofort vorge⸗ aſſen. Er begann ohne Aufſorderung zu erzählen, welches Geſpräch er mit Mora geführt hatte.„Sie werden vnielleicht lächeln, Herr Staatsanwalt, daß ich den be⸗ ſtimmten Eindruck habe, mein Mandant. ſpricht die Wahrheit. Aber ſeien Sie ver⸗ ſichert, daß dies nicht voreingenommene An⸗ ſicht des Anwaltes iſt.“ „Ja“, kam eine zögernde Antwort.„In⸗ ſpektor Tababo und mir gebt es ähnlich. Aber das iſt kein Beweis. Wir brauchen Klarheit.“ * Blatt Papier. „In dieſem Punkte treffen unſere Intereſſen.“ Martknez wurde lebhaft.„Herr Damego ſtellt jeden Betraa zur Verfügung, um die Vergangenheit des Toten zu er⸗ hellen. Wäre eg nicht praktiſch, wenn wir Hand in Hand arbeiteten?“ „Praktiſch ſchon, aber das läßt ſich mit meinen Vorſchriften nicht in Einklang bringen. Ich kann der Verteidigung un⸗ möglich laufend von dem Stand unſerer Ermittlung Kenntnis geben.“ „Dann muß ich eben allein vorgehen.“ „Die Akten ſtehen Ihnen von morgen an zur Verfügung.“ 5 „Das bedeutet ſchon eine weſentliche Hilfe.“ Martinez war nur halb zufrieden, ſah jedoch ein, daß Ruiz nicht anders han⸗ deln konnte. Es gelang ihm, die Beſuchs⸗ erlaubnis für den Schwiegervater des Ver⸗ hafteten zu erwirken und machte ſich ſofort auf den Weg zu Damego. Schon von weitem ſchwenkte er das B„Morgen vormittag können Sie zu ihm.“ „Gott ſei Dank“, kam ein erleichterter Seufzer.„In einer Stunde gehe ich zu meiner Tochter. Wenn Sie mitkommen und ihr ein wenig Zuverſicht geben wür⸗ den, wäpe ich ſehr dankbar.“ „Gern.“ Sie gingen hinauf in die Pri⸗ vatwohnung und hier lernte Martinez den Sohn ſeines Mandanten kennen, der den neuen Bekannten erſt ein wenig mißtrauiſch betrachtete, aber zutraulich wurde, ſobald der Großvater erzählte, es ſei ein Freund des Vaters. Inſpektor Tabado war vülnktlich auf dem Bahnhof. Als der Zug aus Rio einlief, be⸗ trachtete er den Strom der Ausſteigenden genau. Für ſein Kriminaliſtenauge war es nicht allzu ſchwer, die Geſuchten herauszu⸗ finden. Chumbicha war uralt und vertrock⸗ net wie ein Tabakblatt, das in der Sonne gehangen hat. Sie ng zwiſchen zwei Män⸗ nern, deren einer in Tabado kollegiale Ge⸗ fühle wachrief. Er wandte ſich der kleinen Gruppe zu. „Herr Carmona?“ Der Vertreter der oberſten Poligei⸗ gewalt Regencias ſah auf und lächelte. Seine Vermutuna war genau ſo zutreffend wie die Tabados. „Die hohe Polizei von Sao Paulo emp⸗ fänat uns ſelbſt?“ Man begrüßte ſich verbindlich und nannte die Namen. Dann ſtellte Carmona die Chumbicha und Antonio Gomez, ebe⸗ mals der beſte Freund eines gewiſſen Afonſo Beia, dem Inſpektor vor. Vor dem Bahnhoß beſtiegen ſie einen Wagen und fuhren eilia zur Präfektur. Die Chumbicha war ſichtlich beunruhigt und blickte mit trüben, aber trotzdem ſtechenden Augen ſcheu um ſich. Weder ſie noch Gomez wußten. welchem Zweck dieſe Reiſe diente. Unterweas hatten ſie Car⸗ mona hundertmal danach gefragt und ſeine ſtändige Weigerung mit innerlichen Flü⸗ chen bedacht. Dann ſaßen ſie zuſammen in einem dürftia ausgeſtatteten Zimmer und war⸗ teten. Carmona aina mit Tabado in den Keller hinunter. Er war aufs äußerſte ge⸗ ſpannt und bebte ein wenia, als er den Toten ſah. Das Geſicht war bereits einge⸗ fallen. Die erſten Flecken zeichneten ſich Heutlich unter der Haut ab. Selbſt die tiefe Kühlung vermochte die ſchnelle Zerſet⸗ zuna des Körvers in dieſen tropiſchen Brei⸗ ten nicht zu verhindern. Carmona nahm ſeine Aufgabe noch ge⸗ nauer. Er betrachtete das Geſicht von allen Feiten hob den Kopf etwas an, um die Ichädelbilouna zu ſehen, ſtudierte die Jarbe des Haares und der Augen. die Form der Obren und des Kinns, ſchloß für une halbe Minute die Augen, und bemſthte ſich, das Bild Beias vor ſein inneres Auge iu zaubern und kam dann endlich zu einem Schluß. „Wenn der Tote durch den Fauſtſchlag nicht ſo mitgenommen wäre. könnte man ſchneller urteilen. Alles, was ich von dem Ausſehen Beias noch in Erinneruna habe, ſagt mir, daß dies Beia iſt. Ich denke vor allem an die Farbe von Haar und Augen, obwohl ſie in ähnlicher Zuſammenſetzunn in vielen Exemplaren vertveten iſt. Deut⸗ licher ſind mir die Ohren. Auch der Ge⸗ ſamteindruck weiſt auf ihn hin. Wenn nicht ſchwerwiegende Zweifel beſtehen, würde ich ihn als Afonſo Beia aus Regencia, ſeit ſieben Fahren verſchlounden, bezeichnen.“ „Ibr Urteil iſt alſo nicht unbedingt voſi⸗ tiv? Sie können nicht mit voller Sicher⸗ heit unter Eid bekunden, daß dieſer Mann Beia und kein anderer iſt?“ „Nein das kann ich nicht. Aber die arößte Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür.“ „Sollen wir zuerſt Gomez Chumbicha herunterholen?“ „Zuerſt den Mann. Die Chuanbicha iſt Her zuverläſſiaſte Zeuae. Sie ſoll bis zum Schluß bleiben.“ Tabado richtete ſich aern nach dieſem Vorſchlaa und gab entſprechende Anwei⸗ ſuna. Er deckte das Tuch über die Leiche und wartete. nete ſich die Tür und Gomez trat ein Er ſchauderte bei der plötzlichen Kühle zuſam⸗ men und ſah verwirrt ͤrein. Die Situa⸗ tion kam ihm nicht geheuer vor. „Wir haben hier einen Toten. Herr Go⸗ mez“, begann Tabado.„Sie ſollen ſich ſein Geſicht anſehen und uns ſagen. ob Sie ihn kennen.“ „Einen Toten?“ Der Mann verfärbte ſich. Es war ihm deutlich anzumerken, wie ſehr ihm das Verlangen widerſtrebte. Dann aewann die Neuaier die Oberhand. Wenn man durch halb Braſilien geſchlepot wurde mußte eine ſehr wichtige Urſache vorliegen. Mit einem Ruck entſernte Tabado das Tuch vom Geſicht des Toten. Gomez zuckte nochmals zuſammen und trat dann sbaernd näher. Seine Augen waren anfgeriſſen und ſein Atem aina ſtoßweiſe. Er beugte ſich mit ausgeſtrecktem Halſe vor und aur⸗ gelte dann etwas Unverſtändliches. Erſ mit Mühe gelana es ihm. die Faſſung wie⸗ derzugewinnen.(Fortſetzung folgt) 9 wurden die britiſchen und amerikaniſchen Luftſtreit⸗ gleichfalls oöer die Nach einigen Minuten öff⸗ 7 2 * — Stadtseite »Manuheim, 4. Mürz Verdunkelung: Beninn 19.10 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten genaul Oie Frau über 45 Die Frauen über 45 ſehen ſich durch die Verordnung über den Arbeitseinſatz der Frauen und Männer plötzlich jenſeits einer maginären Grenze. Wägrend die Männer bis zum vollendeten 65. Lebensjahr einſatz⸗ Uflichtig ſind, ſcheiden die Frauen über 45 Jahre bereits aus. Es Frauen geben, die dem Staat für dieſe Grenzziehung dankbar ſind, die ſich im Trott ihres Alltags geborgen fühlen und 2s angenehm empfinden, zu keinem Einſatz verpflichtet zu ſein. Die meiſten Frauen über 45 aber wer⸗ den ſich peinlich berührt gefragt haben:„Ja, wer— wieſo denn? Gehören wir denn ſchon zum alten Eiſen? Sind wir bereits über die Grenze der Einſatzfähigkeit und Leiſtungsfählgkeit hinaus? Weder fühlen vir uns alt, noch halten wir uns für ver⸗ braucht. Wir müßten eigentlich gegen unſere willkürliche Ausſchaltung Proteſt einlegen!“ Dieſe Einſtellung der Frauen über 45 eſt deutſch und deutlich. Zu ihrer Beruhi⸗ gung aber ſei ihnen geſagt, daß der Staat mit ſeiner Grenzziehung keineswegs ihre Jrundſätzliche Ausſchaltuna bezweckte. Für eine geſetzliche Handhabe geht es nun mal nicht ohne klar umriſſene Beſtimmungen. Sin Geſetz muß Hand und Fuß haben. Da⸗ rum der Grenzſtrich bei 45 Jahren. Der Heſetzgeber ging dabei aber auch noch von Liner anderen Erwäguna aus: Wenn die Männer bis zum 65., die Frauen bis zum 45. Lebensiahre erfaßt ſind, ſallen viele Aufaaben dem freiwil⸗ ligen Einſatz zu. Denn in etwas weniaſtens muß die Arbeit der jetzt im Ar⸗ beitsein as ſtehenden Frauen ehrenamt⸗ „ich von den freien Kräften übernommen werden. Die Frauen über 45 finden alſo. wenn ſie wollen, ein ſehr ſchönes Betäti⸗ aunasfeld. In erſter Linie wird die NS⸗Frauen⸗ ſchaft über den freiwilligen Einſatz von Frauen Auskunft geben können. Aber es gibt auch private Möglichkeiten. Im „Reich“ ſtand kürzlich zu leſen, daß drei ältere Damen aus Kaſſel ſeit Krieasaus⸗ bruch freiwillia in einer großen Gärtnere helfen und außerdem noch in der NeS⸗ Frauenſchaft Dienſt tun. Viele Familien werden jetzt Sorge wegen der Beſtellung ihres Gärtchens haben, wenn der Mann an der Front und die Frau im Arbeitsein⸗ ſatz ſteht. Hier finden alſo Frauen über 45 Jahre eine ſchöne und zudem geſunde Be⸗ ſchäftigung. Wo nicht ein Gärtchen zu be⸗ ſtellen iſt, ſind vielleicht Kinder zu betreuen oder Wohnungen aufzuräumen. Die im Arbeitseinſatz ſtehenden Frauen werden es dankbar bearüßen, wenn ihnen die Sorgen um den Haushalt von den freiwilligen Hilfskräften in etwas abgenommen werden. „Die Frauen über 45 Jahre brauchen alſo nicht zu verzweifeln. Wenn ſie ſelbſt den Wunſch haben ſich mit ihrer Arbeitskraſt in den totalen Krieg einzuſchalten, wird ſich für ſie auch ein Einſatz finden. Nur nicht den Kopf hängen laſſen und ſich als ausge⸗ ſchaltet betrachten! Es aibt ſoviel Arbeit, daß keiner. der den Willen hat, zu aybeiten. au kurz kommt! un Wir wünſchen Glück. Frau Suſanna Fillinger, geb. Ludwig, K 6, 6b, wurde am 3. Mirz 70 Jahre alt.— Das 40jährige Ehejubiläum feiern am 5. März Friedrich Laſt, Oberpoſtſchaſfner und Ehefrau Johanna, geb. Schmitt, Rheinauſtraße 7.— Frau Chriſtine Holm Wwe., Güterhallen⸗ ſtraße 96, begeht am 4. März bei voller Ge⸗ —————————————————————————————————————————— Sonclengexicht HMaunheim- Falscher Kassier als Vo kssthãdling zu Zuchthaus verurteilt Der 2jährige Heinrich Peter Em⸗ bach aus Mannheim⸗Friedrichsfeld hatte ſich am 26. Februar 1943 vor dem Sonder⸗ gericht Mannheim zu verantworten, weil er nach ſeiner Entlaſſung bei einem Viehhänd⸗ ler in Ladenburg unberechtigt deſſen For⸗ derungen kaſſiert und das Geld für ſich ver⸗ braucht hatte. Weiter hatte er ſich nach Ein⸗ treibung der ihm bekannten Forderungen maa vereinzelt dieſes Viehhändlers nachts unter Aus⸗ nutzung der Verdunkelung in deſſen An⸗ weſen eingeſchlichen und das Viehverkaufs⸗ buch geſtohlen, wodurch es ihm gelungen war, die Namen weiterer Schuldner dieſes Viehhändlers feſtzuſtellen. Er konnte ſo ſein betrügeriſches Inkaſſo fort⸗ ſetzen und auf Koſten ſeiner Mitmenſchen aus Arbeitsſcheu monatelang ein bequemes Leben führen, anſtatt ſich in die Front der Heimat oder der Wehrmacht einzureihen und Hort ͤurch Pflichteißer und vorbildliches Verhalten ſeine ahlreichen früheren Diebſtahlsſtrafen in Vergeſſenheit geraten zu laſſen. Das Sondergericht Mannheim verurteilte Emöach als Volksſchädling wegen Ritckfalldiebſtahls zu vier Jahren Zuchthaus und ſprach ihnn zie Ehren⸗ rechte eines deutſchen Volksgenoſſen für die gleiche Zeitdauer ab. Gemeine Dreschmaschinengauner Bauern um die Früchte ihrer Getreideernte betrogen Der 36jährige Georg Schleich aus Walldorf war während der Ernte 1942 als Dreſchmaſchinenführer in ſeinem Heimat⸗ ort tätig. Der 51jährige Ratsdiener Ernſt Heinrich Mayer hatte in Walldorf die gedroſchene Frucht zu wiegen. Beim Dre⸗ ſchen hängte Schleich ein Tuch unter eine ſchadhafte Stelle der Dreſchmaſchine. und fing darin die durchgeſallene Frucht für ſich auf. Weiterhin öffnete er mehrfach eine Klappe an ſeiner Dreſchmaſchine und ließ Frucht in den Zylinder laufen, die auf dieſe Weiſe nicht in die Säcke der dreſchenden Bauern geriet. Er verſchaffte ſich ſo nach und nach insgeſamt ſieben bis acht Zentner Frucht. die er teils verkaufte teils ſeinem Kleinvieh verfütterte. Mayer ließ ſich von Schleich, ſtatt ſeine Pflichten als Ratsdie⸗ ner zu erfüllen die fortgeſetzten Unterſchla⸗ aungen Schleichs abzuſtellen und zur An⸗ zeige zu bringen. die Hälſte der unterſchla⸗ genen Frucht geben und verſchaffte ſich ebenfalls etwa ͤͤrei Zentner Frucht. Das Sondergericht Mannheim verur⸗ teilte Schleich und Mayer wegen dieſes ge⸗ meinen Krieaswirtſchaftsverbrechens am 26. Februar 1943 zu ie einem Jahr unö ſechs Monaten Zuchthaus, zu ie 300 Mark Gelotrafe, und erkannte ihnen die Ehrenrechte eines deutſchen Volksge⸗ noſſen auf die Dauer von zwei Jahren ab. Kleines Kolleg über Iniektionskrankheiten Die Berufskrankenkaſſe der Kaufmanns⸗ gehilfen und weiblichen Angeſtellten hat es ſich zur Aufgabe gemacht, ihren Mitgliebern ſtändig Aufklärung über Geſundheitsſäüh⸗ führung zuteil werden zu laſſen. Im Rah⸗ men dieſer Aufgabe ſprach geſtern im großen Sagl der„Harmonie“ Dr. Albert Beck üder Infektionskranlheiten. Sprach eine Stunde lang und gab dabi, ohne zu verwirren, eine Fülle des Wiſſenswerten. Kennzeichen der akuten Infektionskrank⸗ heit: Sie tritt epidemiſch auf und iſt mit Fieber verbunden. Hervorgerufen wird ſie durch einen Erreger. Dieſer Er⸗ reger iſt in den meiſten Fällen eine Bak⸗ terie, die nicht durch ſich ſelbſt, ſondern durch ihr Gift wirkt. Was iſt dagegen zu tun? Gegen die meiſten Infektionskrankheiten hat man ein Serum entdeckt, das entweder die ſchon entſtandene Kranlheit zurück⸗ dämmt oder aber von vornherein den Körper gegen beſtimmte Inſektionskrankheiten un⸗ empfindlich oder, wie der Fachmann ſagt. immun macht. Ein markantes Beiſpiel iſt die Heil⸗ und Schutzimpſuna bei Diphtherie. Die Schutzimpfung mit ihrer vorbeugenden Wirkung iſt natürlich beſſer, weil vor⸗ beugen immer beſſer iſt als heilen. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen machte Dr. Beck mit allen Infektionskrankheiten bekannt. Manches brachte dem Laien eine große Ueberraſchuna— manches mag auch zu ſeiner Beruh gung gedient haben. Die Reihe ging von den harmloſen Windpocken über die Grippe bis zur Peſt, Cholera, Fleck⸗ fieber, Schlafkrankheit, Genickſtarre und Tollwut. Es gehören in dieſe Reihe aber auch die bekannten Kinderkrankheiten Schar⸗ lach und Maſern. Für faſt alle iſt zwar kein Kräutlein gewachſen, aber doch ein Serum entdeckt. Mit einigen praktiſchen Hinweiſen und dem Appell, die Geſundheitsführung als höchſte Pflicht aufzufaſſen, ſchloß Dr. Beck ſeine ſehr beifällig aufgenommenen — Darlegungen. Eavanna vom Oberrhein Croganbau von Leckhlatt-Tabaken in Saden und Eisaß Die guten Jahrgänge für inländiſche Tabake von 1939 bis 1942 brachten aus den deutſchen Zigarrengutgebieten, beſonders aus dem badiſchen Oberland, aus dem Elſaß, aus der Weſtmark, aus Württembera und der Kurmark vorzüg⸗ liches Sandblattmaterial, das alljährlich einen erfreulichen Anteil an umblatt,ähigen Tabaken enthielt. Aus der Ernte 194t und 1912 konute ſogar bei ſorgfältiger Vergärung und Sortierung ein recht beach licher Pro⸗ zentſag Sandblatt für Dechblattzwecke be⸗ reitgeſtellt werden, eine Tatſache, die für die Zigarren⸗ und Stumpenherſtellung von allergrößter,man kann bald ſagen, entſchei⸗ dender Bedeutung iſt; denn es gibt Sand⸗ blattherkünfte aus dem badiſchen Oberland ſowie aus dem Elſaß, in denen 40 bis 50 ſundheit ihren 85. Geburtstag. Frau Holm iſt Inhaberin des goldenen Mutterehren⸗ kreuzes. 2 u Standkonzert zur Reichsſtraßenſamm⸗ luug. Am Samstag, 6. März, wird am Paradeplatz von 17 bis 18 Uhr ein Muſik⸗ korps der Wehrmacht konzertieren. Am Sonntag, 7. März, ſpielt der Polizeimuſik⸗ zug von 11 bis 12 Uhr am Waſſerturm und am gleichen Ort von 15.30 bis 16.30 Uhr der SA⸗Muſikzug 171. „Was sagten sie einander?“ Ein neues Rätſellviel begeiſtert Mabrid Mit einer geradezu wilden Begeiſte⸗ runa ſtürzt ſich augenblicklich die ſpaniſche Oeſfentlichkeit in den Humorwettbewerb „Was ſagten ſie einander!“,den vor kurdem ein Madrider Abendblatt ausgeſchrieben hat. Dieſes Frage⸗ und Antwortſpiel in Form von Zweizeilern iſt zu einer Art Volksſport geworden, der ſich mit Schnellig⸗ keit verbreitet hat. Es iſt überhaupt kein Geſpräch, keine Geſelligkeit mehr denkbar, die nicht im Zeichen von„Was ſagten ſie einander?“ ſtünde. Dinge und Erſcheinun⸗ gen des täalichen Lebens, dann vor allem Tiere, Zeitthemen uſw. beſtimmen den In⸗ halt der Zweizeiler. die ſich mitunter auf Schlagertexte und volkstümliche Refrains begiehen. So zum Beiſpiel wenn der Fiſch zum Waſſer ſaat:„Ohne dich kann ich nicht 8 im Rhythmus eines bekannten Lie⸗ es. Prozent deckblattfähiges Material vorhan⸗ den iſt, während der Reſt überwiegend hoch⸗ wertiges Umblatt ergibt. Um nun aerade die für die Zigarren⸗ und Stumpenherſtellung ſo bedeutſame Frage der Deckblattverſorgung noch beſſer löſen zu können. bat die Fachuntergruppe Zigarreninduſtrie, im Benehmen mit den Uandesverbänden Baden, Weſtmark, Württembera und Elſaß dahingebend Ab⸗ ſprachen getroffen, daß im Jahre 1943 in ausgeſprochen auten Zigarrengutgemeinden die von der Reichsanſtalt für Tabakfor⸗ ſchuna in Forchheim lbei Karlsruhe) ge⸗ züchtete Dockblattſorte„Havanna lle“ in arößerem Maße zum Anbau gelanat. In 86 baòiſchen und elſäſſiſchen Spit⸗ zengemeinden des Zigarrenautgebietes werden nun ieweils zwei bis Hrei Hektar mit dieſer Deckblattſorte angepflanzt. Eine Die bier anaefübrten Zweizeiler gebö⸗ ren ſozuſagen zu der offiziellen Spielart, die auch empfindſame Gemüter nicht ver⸗ letzen kann. Nicht ſo die andere, die ſich weniger zum Aldruck in der Zeitung eig⸗ net und deren Stärke nicht gerade die Harmloſiakeit iſt. Dieſe Spielart wuchert wie Unkraut und gedeiht nur im Schleich⸗ verkehr. Was ſie da zu einander ſagen, kann man eigentlich ſchon nicht mehr ſagen, obaleich alles recht voetiſch durch die Blume ausgedrückt iſt. Aber dieſe Blume iſt recht ſtarker Tobak und beaieht ſich in erſter Linie auf Liebe und Politik. Das Problem der Meorider Freizeit⸗ geſtaltung kann iedenfalls im Augenblick als gelöſt betrachtet werden. Arbeiter, Studenten. Gewerbetreibende, alles ohne Unterſchied des Standes und der Bildung, beteiliat ſich mnit Feuereiſer an dem Humor⸗ wettbewerb. Und daß er der Phantaſie des A. trifft B. auf der Straße und ſchon gebt es los mit„Was ſagten ſie einander?“: Der Schirm zum Sypazierſtock?:„Zieh dich an. Schamloſer!“ Dann B. zu.: Und eine Ziaarette zur anderen, bevor ſie Do⸗ lores und ihre Freundin zu den Lipnen führen?:„Vorſicht, friſch geſtrichen!“ Die Kinder auf dem Schulwea übertrumpfen ſich gegenſeitia mit ihrem Wiſſen aus dem Hu⸗ mörwettbewerb. Was ſagt das Pavier zur Schreibfeder?:„Kratz mich nicht. Kleiner!“ Was ſagt der Löffel zum Zucker?:„Im Raffee ſehen wir uns wieder!“ Beim Ein⸗ zua in die Arche Noah ſgat der Elefant zum Floh:„Dränsel nicht ſo» Kleiner!“ Die Venus von Miſo ſaat zu einer Zigeunerin: Du wirſt mir beſtimmt nicht aus der Hand ieſen!“ Spaniers entaegenkommt, zeigt die Fülle der Einſendungen. So hat nicht nur das Publikum ſeinen Spaß., ſondern auch das Madrider Abendblatt, das den alücklichen Einfall hatte, auf amüſante Weiſe ſeine Auflagenziffer zu ſteigern. Und—„was ſagten ſie wohl einander“ darüber im Ver⸗ laashaus der Zeitung? Elma Mahlau. friedrichs des Grogen Hofkanenmeister Ein intereſſanter muſikgeſchichtlicher Fund Im Manskopfſchen Muſeum für Muſik⸗ und Theatergeſchichte in Frankfurt iſt man beim Aufnehmen der Beſtände auf eine Handſchrift eſtoßen, die künſtleriſche Bedeutung hat. Es handelt ſich um eine Klavierſonate von Johann Friedrich Reichardt, dem Hoflapell⸗ meiſter Friedrichs des Großen, die der Baronin Dorothea von Ertmann gewidmet iſt. Sie wurde als Tochter des wohlhabenden Goldwaren⸗ 7 entſprechende Schuluna der Vereinsvor⸗ ſtände dieſer Tabakbaugemeinden hat be⸗ reits Mitte Februar in Straßbura ſtattge⸗ funden. Man kann im oberrheiniſchen Zi⸗ garrenautgebiet mit einer Anbaufläche von 50 bis 60 Hektar rechnen was einem Ernte⸗ ertrag von 1000 bis 1200 Zentner Sandblatt und Mittelaut bedeutet. dann noch etwa 2000 Zentner. Hauptaut dieſer Deckblattſorte Havanna le. in denen bei einigermaßen günſtigem Witterungs⸗ verlauf auch noch mit einem boachtlichen Hundertſatz Deckblatt⸗Tabak gerechnet wer⸗ den kann. Die anfallenden Deckblatt⸗Tabake wer⸗ den im Anbaugebiet durch ſachverſtändige »Vergärerfirmen ſofort nach Erlanguna der Dachreife als Deckblatt⸗Tabake fermentiert. An der Fermentation werden ſich auch einige im Anbaugebiet wohnende ober⸗ rheiniſche Ziaorrenfabrikanten beteiligen. Auf jeden Fall kann bei entſprecherd oſinſtigen Bedingungen mit einem auten Erfola dieſer Maßmahme gerechnet werden, zumal in den in Frage kommenden Fabak⸗ gemeinden in erſter Linie zuverlöſſig ar⸗ heitende Fabokyflanzer für den Anban non Deckblatt⸗Tabaken ausgeſucht und heran⸗ gezogen werden. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Wo unſere Soldaten auch ſtehen, ver⸗ eint ſie ein Wille und ein Bewußtſein: zu ſiegen und eine Heimat hinter ſich zu haben, die ihnen ſiegen hilft. Jeder beweiſt ſeine Einſatzfrendig⸗ keit am 6. und 7. März fabrikanten Graumann in Oſſenbach 1778 gebo⸗ ren, erhielt eine ſorgfältige muſikaliſche Ausbil⸗ dung und heiratete ſpäter den öſterreichiſchen Hauptmann vom Regiment Hoch⸗ und Deutſch⸗ meiſter Stephan Leopold von Ertmann aus Wien. In Wien traf ſich die muſikaliſche Welt in ihrem Salon. Die Hausſrau vermittelte in unvergleichlicher 650 Beethovens Klavier⸗ muſik zu einer Zeit, wo man noch ſtark gegen die Tonſchöpfungen des Meiſters eingenommen war. Beethoven bewahrte Dorothea eine große Dankbarkeit, die in der Widmung ſeiner Kla⸗ vierſonate op. 101 und einem Brief vom 23. Fe⸗ bruar zum Ausdruck kam. Johann Friedrich Reichardt hat auf ſeinen ausgedehnten muſikaliſchen Reiſen im Jahre 1808 Dorothea von Ertmann aufgeſucht. Er gibt in ſeinem Reiſebericht den wohl unmittelbarſten Eindruck ihres Spieles wieder, wenn er über ihre Deutung einer großen Beethoven⸗Sonate ſchreibt:„Solche Kraft neben der innigſten Zart⸗ heit habe ich, ſelbſt bei den größten Virtuoſen, nie vereinigt geſehen, in jeder Fingerſpitze, eine ſingende Seele und in beiden gleich ſertigen und ſicheren Händen welche Kraft, welche Gewalt über das ganze Inſtrument! Die große Künſtlerin hauchte dem Inſtrument eine gefühlvolle Seele ein und zwang ihm Dienſte ab, die es wohl noch keiner Hand geleiſtet hatte“. Dieſe hohen künſtleriſchen Eigenſchaften mö⸗ gen Johann Friedrich Reichardt zu ſeiner nun aufgeſundenen Sonate, die ein Neſſe Dorotheas, wie aus einer Eintragung hervorgeht, im Jahre 1848 aus dem Nachlaß der Tante geerbt hat, in⸗ ſpiriert haben. SEin Giotto wiedergefunden. Ein verloren E Bild, das der berühmte italieniſche aler Giotto(1266 bis 1337), der Begründer der neueren italieniſchen Malerei, für den Haupt⸗ altar einer Kirche in Florenz gemalt hatte, iſt im Muſeum Santa Croce entdeckt worden. Es ſtellt eine Madonna mit vier Heiligen dar, In der Mitte des 15. Jahrhurderts ſind vier Cherubinen beigefügt worden, die von dem Ma⸗ ler Jacopo di Antonia ſtammen, von dem hisher auch kein Werk bekannt war. Die Identifizie⸗ * Dazu kommen ſtoff mit feſtem vortrag: Frontberichte; 19.45—2000 Uhr: Dr. Goebbels⸗ ————————————— ber tiefe Sinn unseres Opfers Zur 6. Reichsſtraßenſammluna am 6. und 7. März Wir haben den tieſen Sinn unſeres Opfers längſt begriſſen. Von dem gewalti⸗ gen Werk der Selbſthilfe, als welches das WoHW emit Recht bezeichnet wird, geht es aus wie ein ſtilles Leuchten, das bis in die verborgenſten Winkel unſeres Daſeins hin⸗ einreicht und das in unſeren Herzen hellen Widerſchein weckt. Dieſes umfaſſende So⸗ zialwerk, das durch die Spenden der Millio⸗ nen Geber ermöglicht wird, ſetzt dort an, wo die Wurzeln der völkiſchen Lebenskraft be⸗ ginnen, an der Wiege des Kindes, und be⸗ rührt die Begebenheiten der Familien in wechſelvoller Form. Wenn einer der Züge an uns vorbeirollt, aus dem die landverſchickte Jugend mit ſtrahlenden Geſichlern und frohem Zuruf uns grüßt, finden auch wir ein glückliches Lächeln. Dann ſpüren wir einen Schimmer, der ein leuchtendes Band ſchlingt von den Kindern zu uns, und der ſeinen Urſprung hat in unſerem Opfer. durch das der finan⸗ zielle Ausbau dieſer Maßnahmen ermöglicht wurde. Wir ſehen dieſen Glanz in den Au⸗ gen der Kleinen, die vom Kindergarten kom⸗ men, in dem dankbaren Blick einer Mutter, die im ſchön gelegenn Heim geruhſame Wo⸗ chen der Erholung verleben durfte, oder in den Mienen einer alten Frau, die im Schutze des NSVfBahnhofsdienſtes ſorgſames Ge⸗ leit gefunden hat. Dann iſt es uns eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, ein von Herzen kommendes Bedürf⸗ nis, daß wir unſer Opfer nicht begrenzen durch ein herkömmliches Maß, ſondern es gern um ein Beträchtliches erhöhen, denn die Kraft, die ihm innewohnt, ſtärkt nicht nur die innere Front. Ungezählte Feldpoſt⸗ briefe werden zu Kündern unſerks ſtarken Lebenswillens. wenn die Mütter, die im Schutze der NS ſtehen. von ihrem Ergehen berichten und von dem Gedeihen der Kinder plaudern. So kann die Spende, die wir geichnen, die Münze, die in die Sammelbüchſe gleitet, Widerhall wecken im Herzen der Kämpfenden weit dͤͤräußen in Feindesland. Sie wiſſen, daß auch das fer der Heimat unſer Volk emporführt zum Licht und reif macht für die aroßen Auſgaben der Zukunft. Dr. Lieſelotte Henckel. en Die Schießübungen der Flak wurden laut Bekanntmachuna eingeſtellt. Neuer Termin wird bekanntgegeben. au Erfaſſung der Ingendlichen. Nach dem Geſetz über die Hitler⸗Jugend wird die ge⸗ ſamte deutſche Jugend in der Hitlerjugend zuſammengeſaßt. Zur Anmeldung iſt der geſetzliche Vertreter des Jugendlichen ver⸗ pflichtet. Die Erfaſſung findet laut Be⸗ kanntmachung ortsgruppenweiſe am 6. und 7. März ſtatt. en Köß⸗Sammlergruppe. Nächſte Tauſch⸗ ſtunde am Sonntag, dem 7. März 1943, ab 10 Uhr vormittags im„Caſinoſaal“ Mann⸗ 3— Marktplatz. Ausgabe der letzten Neu⸗ eiten. as Die Wanderung des Odenwaldklubs am kommenden Sonntaa führt von Neckar⸗ hauſen auf ausſichtsreichen Wegen in das Gebiet des Eichelbergs. Ritſchweier iſt Raſt⸗ ſtelle, von wa aus zum Endziel Weinheim weiter gewandert wird. an Oeffnungszeiten der Städt. Schloß⸗ bücherei. Ab Montag, 1. März, iſt die Schloßcücherei zu ſolgenden Zeiten geöffnet: 1. Leſeſäle: Montag bis Freitag,—13 Uhr, 15—19 Uhr; Samstag—13 Uhr. 2. Ausleihe: Montag bis Freitag 11—13 Uhr, 15—18.30 Uhr; Samstag 11—13 Uhr. An Samstag⸗Nachmittagen bleibt die Bücherei geſchloſſen. aun Wo ſind die Perſonen geſehen worden? In der Nacht vom 24./25 Februar 1943 ſind bei Bahlingen, 5 Km. norcweſtlich Frei⸗ burg, feindliche Fallſchirmagenten abgeſetzt worden. Die rorgeſundenen Bekleidungs⸗ ſtücke laſſen darauf ſchließen, daß eine männ⸗ liche Perſon unbeſtimmten Alters, ſchlanker Fhur, etwa 185 Ztm. groß und eine Frauensperſon unbeſtimmten Alters, kleine ſchlanke Figur und etwa 160 Ztm. groß, ab⸗ geſprungen ſind. Sie tragen vermutlich einen dunkelbraunen Handkoffer aus Kunſt⸗ Ledergriſf bei ſich. Der Koffer hat folgende Maße: 37 Ztm. hoch, 17 Ztm, breit und 54 Ztm. lang. Wo ſind die Perſonen geſehen worden? Es beſteht die Möglichkeit, daß der Koſfer bei einer Ge⸗ päckaufbewahrung abgeſtellt worden iſt. Sachdienliche Wahrnehmungen ſind ſofort dem nächſtgelegenen Polizeirevier bzw. der Geheimen Staatspolizei, Mannheim, Karl⸗ Luödwig⸗Straße 7, mitzuteilen. rung gelang, wie auch einem Bgricht der Floren⸗ tiner Alademie hervorgeht, auf' Grund von Ur⸗ kundenmaterial, das in ſorgſamer Arbeit zuſam⸗ mengetragen worden iſt. Theater, Musik und Kunst in Kürze „Der Jakobiner“, die von Karl El⸗ mendorff zuerſt in Mannheim aufgeführte Oper von Anton Dyorak, wurde vom Deutſchen Opernhaus Berlin⸗Charlottenburg zur Auffüh⸗ rung noch in dieſer Spielzeit angenommen. * Anläßlich des 150. Geburtstages des durch ſein abenteuerliches Leben berühmten Dichters Karl Poſt b⸗ Sealsfield veranſtaltet die Heimatſtadt Znaim eine Gedächtnisſchau, die einen umſaſſenden Ueberblick von Poſils Leben und Wert vermittelt. Die Ausſtellung wurde mit einer Gedenkrede des Sealsfieid⸗ Forſchers, Univerſitätsproſeſſors Dr. Eduard Caſtle⸗Wien, eröffnet. 5* Die Budapeſter hat die ſeinerzeitigen Wohnräume Franz Liſzts in der Andraſſy⸗Straße erworben, um ihre Konzerte ſortan in dieſen Räumen zu veranſtalten. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 15.00—15.90 Uhr: Unterhal⸗ tungsmuſik vom Meeresſtrand; 15.90—16.00 Uhr: K. H. Taubert, E. Mainardi(Soliſtenkonzert); 10.0017.00 Uhr: Aus Oper und Konzert; 18.00— bis 18.10 Uhr: Stimmen deutſcher Ströme:„Der Rhein“, von Heinz Steguweit; 18.20—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Wehrmachts⸗ Unſere Luftwaffe; 19.20—19.95 Uhr: Artikel: Damals und heute; 20.15—2100 Uhr: Bunter Melodienreigen; 21.0022.00 Uhr: Kleine Charakterſtücke.— Deutſchland'ender: 1715—18.80 Uhr: Nordiſche Konzertmuſik(Leitung: Paul von Klenau); 20.15—21 00 Uhr: Harl Ehreyberg(eit⸗ genöſſiſche Konzertmuſik); 2100— 2200 Uhr: „Markſteine Berliner Muſikgeſchichte“(Paganini und Liſöt). 8 Franz⸗Liſzt⸗Geſellſchaft Ehestandsdarlehen begründet kelnen Ansptuch auf Möbel Empfänger von Eheſtandsdarlehen alau⸗ den aus der Tatſache der Auszahlung des Darlehens den Rechsanſpruch guf Ertei⸗ lung von Bezugſcheinen für Möbel und Hausgeräte herleiten zu können. In vielen Fällen liegt eine kriegsbedingte Notwendig⸗ keit für die Ausſtattung einer Wohnung nicht vor. Vorherrſchend iſt meiſtens der an ſich verſtändliche Wunſch der Eheleute, einem ſelbſt eingerichteten Heim ihren Haushalt führen zu können. Bei der zur Zeit ſtark eingeſchränkten Herſtellung ron Möbel und Hausgerät können aber außer für die fliegergeſchädigte Bevölkerung, für entlaſſene Verwundete und für andere vor⸗ dringliche Verbraucher Möbelbezugſcheine nicht mehr ausgegeben werden. In einem Runderlaß des Reichsfinanzminiſters wird alſo nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß die Empfänger von Eheſtandsdarlehen bei der Empfangnahme der Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine keinerlei Anſprüche auf Erteilung von Bezugſcheinen erwerben und daß ſie bei der Verknappung von Möbeln und Hausgerät mit einet baldigen Belieferung nicht rechnen können. Blick auf Ludwigshafen Neuer k. Kreisleiter und Oberbürgermeiſter. An Stelle des wieder zur Wehrmacht eingerück⸗ ten k. Kreisleiters und Oberbürgermeiſters Dr. Holzer hat der Gauleiter den Vorſitzenden des Gaugerichtes der NSDA, Gauamtsleiter Horn, mit der Führung der Geſchäſte des Kreisleiters und Oberbürgermeiſters in Ludwigshaſen beauf⸗ tragt. K. Kreisleiter Horn hat ſein Amt am 8. März angetreten. Der Fremdenverkehr in Lubwigshafen. Nach einer Aufſtellung des ſtatiſtiſchen Landesamtes betrug im Stadtbezirk Ludwigshafen a. Rh. im Sommerhalbjahr 1941 die Zahl der Fremden⸗ meldungen 5956 gegen 6910 im Sommerhalbjahr 1940, die Zahl der Fremdenübernachtungen 10 204 gegen 10 545 im Jahre 1940. Hierunter beſan⸗ den ſich 120 Ausländer mit 287 Uebernachtungen. Auf 100 Gemeindeeinwohner entſallen ſonach 4 Fremde mit 7 Uebernachtungen. Verfügbar wa⸗ ren in Ludwigshaſen am 1. Juli 19 282 Frem⸗ denbetten. Ein Fremdenbett war demnach im Jahr durchſchnittlich 44 Mal belegt. Frauen helſen ſiegen. Am morgigen Freitag, 17 Uhr, findet im Konzertſaale des Pfalzbaues eine Kundgebung ſtatt, zu der alle Ludwigshaſe⸗ ner Frauen eingetaden ſind. Gaufrauenſchaftsleiterin Welcker und der Gau⸗ wirtſchaftsberater Böſing. Die Mitglieder und Amtsleiterinnen der NS⸗Frauenſchaft und der angeſchloſſenen Verbände nehmen geſchloſſen an der Kundgebung teil. Rund um Schwetzingen * Oſtersheim, 4. März. Dem Unterofſizier Eugen Rothenhöſer, Hebelſtraße 10, wurbe das Eͤ 1. Klaſſe verliehen.— In guter körper⸗ licher und geiſtiger Rüſtigkeit feierte Landwirt Geolg Pfiſterer, Gartenſtraße 17, ſeinen 60. Geburtstag. Werkmeiſter Georg Adam Weber, Heidelberger Straße 47, konnte ſeinen BB. burtstag, und Frau Katharina Hähnle geb. Kehder, Horſt⸗Weſſel⸗Straße 12, ihren 60. Ge⸗ burtstag begehen. * Hockenheim, 4. März. Der Obergeſr. Ludw. Koch, Siedlung 7, verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern aus⸗ gezeichnet. * Plankſtadt, 4. März. Walburga Engel⸗ hardt. Eiſenbahnſtraße 10, wurde 70 Jahre alt. Altlußheim, 4. März. Dem ⸗Sturmmann Werner Diehl, Hockenheimer Str. 10, wurbe das Ex 2. Klaſſe verliehen. Streiflichter auf Weinkeim UWeinheim, 3. März. Das Reichsbahn⸗ Kameradſchaftswerk Weinheim und Umgebung hielt am Sonntagnachmittag im Gaſthaus„Zum Bahnhof“, pei Stoll, ſeine gut beſuchte Jahres⸗ Hauptverſammlung ab. Für 25jährige beaft wurden folgende vier Kameraden durch en Kameradſchfatsführer mit einem Diplom ausgezeichnet: Heinrich Schafſner, Georg Stöhr, Peter Laudenklos und Kam Fath. Der Mit⸗ liederſtand hat ſich von 582 auf 501 erhöht. Drei kitglieder ſind für Deutſchlands Chre und Größe gefallen, und ſieben Kameraden wurden durch den Tod abberufen.— Auf Wunſch der Reichs⸗ bahndirektion Mainz wurde eine Reichsbahn⸗ Sportgemeinſchaft in Weinheim gegründet. Als Führer derſelben wurde Kamerad Renzland, als Schriftführer Schaffner und als Kaſſenführer Kamerad Max Fiſcher beruſen. Am Scheuß gab der Kameradſchaftsführer noch /bekannt, daß das Reichsbahn⸗Kameradſchaftswerk im Jahre 1944 auf ein 40jähriges Beſtehen zurückblicken kann. — Nachdem in verſchiedenen Bergſtraßorten der Storch bereits eingetroffen iſt, hat auch hier Meiſter Adebar auf dem Fabritſchornſtein der „Badenia“ ſein altes Neſt bezogen und iſt eiſrig mit der Herrichtung desſelben für die Störchin beſchäftigt.— Am Samstag veranſtaltet Koß in der Müllheimer Feſthalle ein Groß⸗Variets⸗Pro⸗ gramm„Künſtlerparade“. Hinweise In der Gedok, Ortsverband Mannheim, gibt Profeſſor Iſolde Riehl(Alt). Wien, einen Schubert⸗Liederabend, am Flügel be⸗ gleitet von Otto Eiſenburger. Am Freitag, 5, März(19 Uhr), in der Harmonie. Kohlenklau und die„Slektrische Lenelluſte Die Höhensonne ist ein nützlickes Gerät- wienn sie der Arzt für die Gesundheit ver- ordnet. Aber Kohlenklau hat sich wieder mal mächtig geschnitten, wenn er glaubt, daß wWir sie benutzen, nur um braun zu werden und „Landluft“ zu markieren. Das war einmal! Heute wissen du und ich und wir alle, daß der elektrische Strom(der ja aus Kohle ge⸗ wonnen wirdh) viel zu wertvoll für solche Spielereien ist. Wenn Kohlenklau denkt, daß er uns bei unserer Eitelkeit erwischen kann, dann verbrennt er sich an der Höhensonne ganz eklig seine Pfoten. Hier ist für ihn nichts mehr zu machen, Pals auf, jein sucht er undre Sachenl in Es ſprechen die wurde mit dem Kriegs⸗ ————————— ——— ———— ——— —— — ee 9885 —— — *+ 32+ ————— — ere 55 ——— ——— 8 Spori-Nachiricnten der Kampf um die punkte Sübdeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am 7. März Die noch ausſtehenden Meiſterſchafts⸗Entſchei⸗ dungen in den ſüsdeutſchen Sportgauen laſſen nicht mehr lange auf ſich warten. Veſtimmt wird am erſten März⸗Sonntag der Meiſter von Heſſen⸗ Naſſau, der wahrſcheinlich wieder Kickers Often⸗ bach heißen wird, ermittelt, dagegen wird man im Elſaß und in Württemberg noch einen oder iwei Spieltage zulegen müſſen, ehe alles klar iſt. In Baden, der Weſtmark und in Bayern ſind für Sonntag noch einige Nachtragsſpiele der Meiſterſchaft, vorgeſehen, u. a. die reizvolle nord⸗ bayeriſche Begegnung zwiſchen Schweinfurt 05 und 1. FC Nürnberg. Baden: Dreimal um die Punkte Obwohl im badiſchen Fußball inzwiſchen auch die Abſtiegsfrage geklärt iſt, ſind die noch aus⸗ ſtehenden Begegnungen nicht ohne Reiz. Der Freiburger Fc beiſpielsweiſe, der gegenwärtig an achter Stelle der Tabelle ſteht, hat noch drei Spiele vor ſich und kann, wenn er das Maxi⸗ mum von ſechs Punkten heimholt, noch Tabellen⸗ vierter werden. Auch der VfL Neckarau hat noch die Möglichteit, ſich zu verbeſſern. Die Frei⸗ burger treffen am Sonntag im Mösle⸗Stadion auf den Tabellenletzten Phönix Karlsruhe, wo⸗ bei es ihnen gelingen ſollte, die klare Nieder⸗ lage des Vorſpiels wettzumachen. Ob Neckarau dagegen die ſtarke Feudenheimer Elk, die zuletzt auch den SB Waldhof bezwang und augenblick⸗ lich an zweiter Stelle hinter dem BfR Mann⸗ heim ſteht, bezwingen kann, erſcheint ſehr frag⸗ lich. Fendenheim hat aber den zweiten Platz auf alle Fälle ſicher, wenn die Waloͤhöfer in ihrem letzten Spiel, das ſie am Sonntag naßh Daxlan⸗ den führt, auch nur einen Punkt einbüßen. Bei der augenblicklich ſchwachen Form der Mannhei⸗ mer iſt ein Erfolg der Mittelbadener gar nicht ausgeſchloſſen. Elſaß: Bleibt Mülhauſen Spitzenreiter? Viel Spannung liegt um den Endkampf in der Elſaß⸗Meiſterſcha't. Der Fc 93 Mülhauſen und der RscC Straßburg verzeichnen je 25:5 Punkte und dichtauf folgt mit 24:6 Zählern der Titelverteidiger 7 ⸗Straßburg. Da noch drei Runden zu ſpielen ſind, gibt es noch viele Mög⸗ lichkeiten, wenn auch die wahrſcheinlichſte iſt, daß die Entſcheidung im Rückſpiel zwiſchen der 3 und dem FéM am 14. März in Straßburg fal⸗ len wird. Der Rec bann es aus eigener Kraft kaum mehr ſchaſſen, da er gegen ſeine beiden Mitbewerber nicht mehr zu ſpielen hat. Der Sonntag Hürfte laum Veränderungen an der Spitze bringen. Der Fé 93 Mülhauſen hat zwar in der SpVgg Kolmar, die mit 21:9 Punk⸗ ten an vierter Stelle liegt und theoretiſch ſogar noch Meiſterſchaftsausſichten geltend machen kann, keinen leichten Gegner, aber der Ausgang ſollte doch nicht zweiſelhaft ſein. Auch die müßte mit Mars Biſchheim fertig werden und vom ReSc darf man einen Sieg in Walk erwar⸗ ten. Im vierten Spiel des Tages Erwarten wir Schiltigheim gegen Schlettſtadt in Front. Die 1. Spie'klasse am Sonntag Um Pokal und Punkte Ein überaus reichhaltiges Programm beſtreitet die 1. Spielklaſſe am kommenden Sonntag, wobei es teils um den Pokal, teils um die Punkte geht. In der 2. Zwiſchenrunde um den Tſchammer⸗ Pokal lauten die Paarungen, nachdem die Partie Wieſental— Plankſtadt bereits am letzten Sonn⸗ tag lallerdings noch ohne behördlichen Entſcheid vorweg genommen wurde: Germania Friedrichsfeld— Rohrhof BSo Daimler⸗Benz— Sandhofen Spol Käfertal— Ilvesheim Phönix Mannheim— T1846 An Punktſpielen kommen zur Durchführung: Gruppe 1: Seckenheim— 07 Mannheim Gzuppe 2: Schwetzingen— Ofters heim Wieſental— Kurpfalz Neckarau Hommelwerke— Bopp u. —ul. Um die Hl-Sebietsmeisterschaften im Fusbalt Nach acht Tagen Pauſe werden am kommen⸗ den Sonntag die Spiele um die HZ⸗Gebiets⸗ meiſterſchaft im Fußball mit der zweiten k..⸗ Runde ſortgeſetzt. In Mannheim iſt am Sonn⸗ tagvormittag 10.30 Uhr der BfR⸗Platz das Ziel aller Freunde des Jugendfußballs, trifft doch da⸗ ſelbſt der letztjährige Gebietsmeiſter, Bann 171 Mannheim, auf die benachbarte äußerſt ſpielſtarke Bannauswahl des Kreiſes Heidelberg(109). Der Gäſteelf geht ein guter Ruf voraus, hat ſie doch im erſten Durchgang den Vertreter des Kreiſes Sinsheim mit nicht weniger als 16:0 ausſchalten können. Mehrere der Spieler, ſo u. a. Schad(05 Heidelberg) zählen heute bereits zu den Stützen der erſten Vereinsmannſchaften. Die Aufſtellung der Mannſchait des Bannes 171 Mannheim iſt im Augenblick noch nicht be⸗ kannt, doch dürfte wohl im welentlichen⸗mit der Elf zu rechnen ſein, die im erſten Durchgang die Bannauswahl des Kreiſes Mosbach mit 4i1 aus dem Rennen warf.—ul. Absch'ug der Mannheimerfußball-Lehraänge In dieſen Tagen kamen die im Kreis Mann⸗ heim unter Reichsſportlehrer Melcher durch⸗ geſührten Fußball⸗Lehrgänge zum Abſchluß und es verlohnt ſich rückblickend noch einmal die Ge⸗ ſamtarbeit gebührend zu beleuchten. Insgeſamt fanden acht Lehrgänge ſtatt, an denen etwa 200 Aktive beteiligt waren. Das Lehrpenſum um⸗ faßte eine allgemeine Körpergymnaſtik, die Grundſchule des Fußballs und ſchließlich die praktiſche Auswertung der Fußballtechnik. Die Lehrabende ſelbſt waren im einzelnen durchweg gut beſucht, auf Grund einer organiſa⸗ toriſch gut aufgezogenen Vorbereitung durch den Kreisfachwart für Fußball, Emil Schmetzer. Trotzdem darf nicht unerwähnt bleiben, daß ein Lehrabend durch den Ausfall eines Großvereins etwaß nachhinkte. Um ſo erfreulicher war dann wieder die Tat⸗ ſache, daß die Lehrgänge für die Bannauswahl, die den Au'takt ſowie den Abſchluß der Tätigkeit von Reichsſportlehrer Melcher bildeten, beſon⸗ ders ſtark beſucht waren. Es kann kein Zweifel geben, daß gerade in den Reihen der Bannaus⸗ wahl die Arbeit Melchers denn auch am nachhal⸗ tigſten zur Wirkung kam. Den Beweis hierfür erbrachte ein am Sonntagvormittag in Viern⸗ heim zum Austrag gekommenes Uebungsſpiel, wobei die Mannheimer Bannauswahl einer Kom⸗ bination der Amicitia und des TV Viernheim in Viernheim gegenüberſtand. Das Spiel be⸗ gann mit einem ſchneidigen Einſatz der Heſſen, die ihre Arbeit ſchon früh mit:0 belohnt ſahen, die ſich aber ſpäter dem techniſch durchdachten Spiel der Mannheimer Auswahlleute mit 612 beugen mußten. Hier hatten ſich unverkennbar die erſten Früchte der Arbeit des Sportlehrers Melcher gezeigt.—ul. leistungsabzeichen für Ruderer Das bronzene Leiſtungsabzeichen des NS⸗ Reichsbundes für Leibesübungen im Fahrten⸗ ruderwettbewerb 1942 iſt an 452 Bewerber ver⸗ liehen worden. gen ohne Jahreszahl. von thnen erhielten das bronzene Leiſtungsab⸗ zeichen für fünfmalige Erfüllung der Bedingun⸗ Die meiſten Abzeichen bei den Männern wurden in den Jahresklaſſen von über 50 Jahren vergeben, nämlich 106. Hier hielt Karl Pahl(TiB Berlin) mit 4108 Fahrten⸗ kilometer die Beſtleiſtung. Die meiſten Abzei⸗ chen überhaupt wurden in der Frauenklaſſe von 18.—32 Jahren vergeben, und hier mit 4037 Kilo⸗ meter am erfolgreichſten. Die meiſten Fahrten⸗ kilometer überhaupt erzielte in der Klaſſe von 40 bis 50 Jahren Hildegard Geſe(BfB Reichspoſt Stettin) mit 4908 Kilometer. Das Leiſtungs⸗ abzeichen 1943 wird für Leiſtungen im Rudern bei Erzielung gewiſſer Kilometerleiſtungen nur mit einer Schwimmprüfung ver⸗ geben. Rudoli Harbig verwundet Der deutſche Weltrekordläufer Rudolf Har⸗ big, der zuletzt als Oberfeldwebel an der Front ſtand, wurde am Llinken Oberſchenkel verwundet und ſieht augenblicklich in einem Lazarett in Frankfurt u. d. Oder ſeiner Geneſung entgegen. — Zwei andere bekannte Leichtathleten, der aus Hof in Bayern ſtammende Mittelſtreckler Rank und der rheiniſche Werſer Kölling⸗ Opladen, ſtarben den Heldentod. Berufsradfahrer paus'eren Der Berufsverband des deutſchen Radſports veröffentlicht eine Senederger bis auf weiteres für die Durchführung berufs⸗ ſportlicher Veranſtaltungen Genehmigungen nicht mehr erteilt werden. Durch dieſe Anord⸗ nung ſind alle bisher veröffentlichten Berufs⸗ ſporttermine hinfällig geworden. Kein Südamerika-Fußballturnier 1943 Die Fußballverbände der ſüdamerikaniſchen Staaten waren in der argentiniſchen Hauptſtadt Buenos Aires zuſammengekommen, um über die Durchführung einer ſüdamerilaniſchen Fußball⸗ meiſterſchfat 1943 zu beraten. Nach recht lebhaf⸗ ter Debatte wurde beſchloſſen, von der Durch⸗ iührung der ſüdamerikaniſchen Meif t N ſtand zu nehmen und dieſes Proiekt erſt wieder nach dem Krieg aufzugreifen. Einen beutſchen Schiſport⸗Sieg gab es in Osie Engelbert Haider, der Tiroler Meiſterläufer, gewann einen Torlauf in 51,6 Sekunden vor den Norwegern Viksmoen und Haug, die rund ſechs Sekunden langſamer waren. Schwediſcher Schimeiſter über 30 Kilometer wurde in Oeſterſund Nils Karlſſon mit einer Zeit von:13:09 Stunden. Weltmeiſter Dahl⸗ qviſt, der den Wetbewerb im vergangenen Jahr gewonnen hatte, kam auf den 19. Rang. Meiſter Haus Engneſtangen, der ſich in die⸗ ſem Winter als ſchnellſter norwegiſcher Eisläufer erwieſen hat, wurde in Gioerik überraſchend geſchlagen. Ueber 500 Meter ſieaten Finn Hodt und Oivind Wolff in 45,6 vor dem Weltmeiſter und über 1500 Meter kam Finn Hodt in:35,8 Minuten als Sieger ein. Auch hier wurde Engneſtangen nur Dritter. Urischel8-kiefdungen die Bankenkonzentratlon in 1942 Der Schrumpfungsprozeß im Beſtand des pri⸗ vaten Bankgewerbes, der bekanntlich auch nach Abſchluß der Ariſierung angehalten hat, trat auch im letzten Jahr im Zug der Konzentrations⸗ beſtrebungen wieder Leutlich in Erſcheinung. Von den Aktienbanken ſchieden wie das Bank⸗ Archiy hierzu feſtſtellt— im Jahre 4942 insgeſamt 17 Inſtitute aus, die eine Bilanzſumme von rd. 220 Mill. 4 hatten.“ Neu hinzu kamen drei Banken aus den eingegliederten Weſtgebieten, und zwar die Handelsbank Ach Luxemburg, die Ge⸗ neralbank Ac Luxemburg(Konzern der Deut⸗ ſchen Bank) und die Internationale Bank in Luxemburg Ac6, die Ende 1941 eine Bilanzſumme von ud. 100 Mill./ verwalteten. 0 elſäſſiſche Bank erſcheint nicht als Zugang. da ihre, Vorgängerin, die Allgemeine Elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, ſchon früher in Deutſchland durch die bedeutende Kölner Filiale vertreten war. Im Altreichsgebiet iſt nur ein größere In⸗ ſtitut hinzugekommen, und zwar die Heeres⸗ Rüſtungskredit Ach mit einem Kapital von 10 Mill.„. Der Beſtand an privaten Aktienbanken hat ſich mit den Abgängen des Jahres 1942 auf 231 vermindert gegenüber 242 Ende 1941. Die 231 Aktienbanken hatten nach den zuletzt verfügberen Angaben für 1941 72 000 Angeſtellte(einſchließ⸗ lich der zum Wehrdienſt Einberuſenen) und eine Bilanzſumme von 33,2 Milliarden /.— Die Bilanzſumme der Aktienbanken hat ſich auch 1942 weiter erhöht, ſo daß für Ende 1942 mit einer Bilanzziffer von etwa 38 Milliarden„/ zu rechnen iſt gegenüber nur 15 Milliarden Ende 1997 im damaligen Altreich. Auch im Privatbankgewerbe hat der Schrumpſungsvrozeß weiter angcehalten. Während nur drei kleine Firmen neu hinzu kamen, ſind insgeſamt elf Firmen ausgeſchieden, wobei es ſich durchweg um kleine und kleinſte Firmen mit Bilanzſummen unter ½ Mill./ handelte, die zumeiſt ohne Perſonal arbeiteten. Der Firmenbeſtand des Privatbankiergewerbes ſtellte ſich damit Ende 1942 auf 503 Firmen gegen 511 Ende 1941 und 821 im Altreich vor der Ari⸗ ſierung. Die geſamte Bilanzſumme der Privat⸗ bankiers ſtellt ſich für Ende 4941 auf 1,9 Milliar⸗ den/ und hat ſich damit um 165 Proz. erhöht gegenüber einem entſprechenden Zuwachs von 26 Prozent bei den Aktienbanken. Verhinderung von Uebergewinn beim Alctienabrui Der Abruf gemeldeter Aktien erfolgt nach den 30 Ruderer und 20 Ruderinnen geltenden Beſtimmungen zum Einheitscurs vom 31. Dezember 1941. In manchen Fällen ſind je⸗ doch die Kurſe durch im Kriege erfolgte rückſichts⸗ loſe Aufkäufe, insbeſondere durch Majoritäts⸗ käufe ſo übermäßig in die Höhe getrieben wor⸗ den, daß ein Aktienabruf zu dem künſtlich hoch⸗ getriebenen Kurs vom 31. Dezember 1941 dem Aufkäufer noch einen großen Gewinn zuführen würde, während Lie abgerufenen Aktien nur zu erheblich niedrigeren Kurſen unterzubringen ſind. Eine ſoeben erſchienene 3. Durchführungs⸗ verordnung zur Verordnung über den Aktien⸗ beſitz gibt daher dem Reichswirtſchaftsminiſter die Möglichkeit, beim Aktienabruf einem Melde⸗ pflichtigen, der ſeit dem 1. September 1939 Ak⸗ tien desſelben Unternehmens von mehr als 100 660/ erworben hat, lediglich den Anſchaf⸗ fungspreis ohne Berückſichtigung der Anſchaf⸗ fungskoſten zu erſetzen. Die Verordnung iſt im Reichsgeſetzblat Teil 1 Nr. 21 vom 2. März 1943 veröfſentlicht worden. Einheitliche Lenkung der Kraitiahr- zeugwirtschait Für die durch die Reichsaufgaben bedingte Lenkung der Kraftfahrzeugwirtſchaft haben der Reichsminiſter für Bewaſfnung und Munition und der Reichswirtſchaftsminiſter den Haupt⸗ ausſchuß Kraftfahrzeuge und die Wirtſchafts⸗ gruppe Fahrzeuginduſtrie unter einheitliche Lei⸗ tung geſtellt. Damit ſtehen dem Leiter beider Or⸗ ganiſationen entſprechend den jeweils gegebenen Erſorderniſſen der Hauptausſchuß Kraftfahrzeuge und die Wirtſchaftsgruppe Fahrzeuginduſtrie zur Durchführung ihrer Aufgaben zur Veriügung. Der Beirat der Wirtſchaftsgruppe Fahrzeug⸗ Die badiſch⸗ induſtrie wird durch Vertreter des Kraftfahrzeug⸗ handels und des Kraftfahrzeughandwerks erwei⸗ tert. Auf dieſe Weiſe iſt die einheitliche Aus⸗ richtung des geſamten Kraftfahrzeugweſens nach Geſichtspunkten ſicher⸗ geſtellt. Nachdem Generaldirektor Egger um Entlaſſung von ſeiner vielſeitigen Inanſpruchnahme gebeten hatte, hat der Reichswirtſchaftsminiſter auf Vor⸗ ſchlag des Leiters der Reichsgruppe Induſtrie Direktor Schaaf von den Bayeriſchen Motoren⸗ werken zum Leiter der Wirtſchaftsgruppe Fahr⸗ zeuginduſtrie berufen. Er hat Generaldirektor Egger einen beſonderen Dank für die von ihm geleiſtete Arbeit, insbeſondere für ſeine erfolg⸗ reiche Mitwirkung bei den Vereinheitlichungs⸗ maßnahmen in der Kraftſahrzeugwirtſchaft aus⸗ geſprochen. Börſenindices. Die vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 22. Februar bis 27. Februar 1943 im Vergleich zür Vorwoche wie ſolgt: 1. Aktienkurſe 158,20(158,34), 4prozentige Wertpapiere 102,50 (10,50), Kommunalobligationen 102,50(102,50). Deutſche Reichsſchatzanweiſungen 1940 Folgen 6 und 7 104,26(104,28), Deutſche Reichsanleihe 1940 103,26(103 20), Anleihen der Länder 103.28 (103,26), Anleihen der Gemeinden 102,56(102,49), Gemeinde⸗Umſchuldungsanleihe 103,45(103,25), Induſtrieobligationen 104,39(104,36). * Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt⸗M. Der Auſſichtsrat dieſes zur Gemeinſchaſtsgruppe gehörenden Inſtituts beſchloß, der auf den B. März einzuberufenden HV die Verteilung von wieder 6 Proz. Dividende auf 12 Mill.& Kapital vorzuſchlagen. * Der Abſchluß der Vereinigten Stahlwerke. Die Vereinigte Stahlwerke AG, Düſſeldorf, die ſür 1941⸗42(30. Sept.) wi e⸗ der 6 v. H. Dividende auf das Ax von 480 Millionen verteilt, iſt nach dem jetzt vorlie⸗ genden Geſchäftsbericht mit den großen und viel⸗ fältigen Aufgaben unter ſtärkſter Inanſpruch⸗ nahme aller Werksanlagen fertig geworden. Nach dem in vereinfachter Form veröfſentlichten Zah⸗ lenwerk iſt der Rohüberſchuß(nach Abrechnung mit den Organgeſellſchaften! und nach Abzug der Perſonalaufwendungen, Abſchreibungen, Steuern uſw. auf 20,42(11,54) Mill. geſtiegen. Nach Zuweiſung von 8,82(7,83) Mill. an die Rück⸗ lagen wird der Reingewinn unverändert mit 27,60 Mill. ausgewieſen. Spinnerei u. Weberei Steinen Ach, Steinen (Baden). Auch im Geſchäftsjahr 1942 lag das „Produktions⸗ und Umſatzergebnis der Spinnerei und Weberei Steinen AG im Rahmen der höchſt⸗ möglichen Grenzen, die dafür durch die kriegs⸗ wirtſchaftlichen Maßnahmen zwangsläufig geſetzt waren. Den an das Unternehmen geſtellten Auf⸗ gaben konte dieſes gerecht werden. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt einen Rohüberſchuß von(alles in Mill./ 1,41(.79) und 0,080(0,016) ao. Erträge aus, denen 0,76(0,91) Perſonal⸗ aufwendungen, 0,18(0,15) Anlageabſchreibungen, 0,36(0,54) Steuern gegenüberſtehen. Aus dem ſich hieraus ergebenden Reingewinn von 97 562 4 zuzüglich 50 670/ Vortrag aus dem Vorjahre wurde wiederum eine Dividende von 6 v. H. aus⸗ geſchüttet, während 52 233„ auf neue Rechnung vorgetragen wurden. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 2, 3. 4. Rhein-Pesel: 2. 3. 4. Rheinfelden.91.96.93 Mannheim.22.22.28 Breisach.39.36.47 Kaub.61.58.52 Kehl 202.03.05 Köln.61.56.46 Straßburs.92.92.95 Neckar-Pegel: Maxau.54.56.58 Mannheim.85.32.30 Verwandten und Bekannten FAMILIEN-ANZEIGEN die unsagbar traurige Nach- richt, daß mein lieb. Mann. unser zuter Sohn. Schwiegerzohn. Bruder. Schwager. Onkel. Nefie und Vetter Wilhelm Hubel Obergelr. in einem Grenad.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 25 Jahren ge- treu seinem Fahneneid für Führer. Volk und Vaterland den Helden- tod starb. Er ruht auf einem Hel- dentriedhof. im Osten. Mannheim. den 3. März 1913. F 5. 14/ Amerikanerstr. 35. In tief. Trauer: Erna Hubel geb. Poege Wwe.; Karl Hubel u. Frau. Eltern: Karl Hubel(z. Z. im.) u. Eheirau mit Kind Helga: Fritz u. Hans, Brüder(z. Z. i..) und Rosl. Schwester: Familie Poege. Schwiegereltern sowie alle An- verwandten. Nach schwerem mit großer Geduld ertragenem Leiden ist mein innisst- geliebter Mann. unser herzensguter treusorgender Vater. Schwieger⸗ vater und Opa. unser lieber Bru- der. Schwager und Onkel. Herr Dr. Lorenz Ach Fabrikdirektor i. R. im fast vollendeten 75. Lebensiahr zur ewigen Ruhe eingegangen. Mannheim, den 3. März 1943. Augusta-Anlage 7. In tieflem Leid: Frau Marie Ach geb. Rettig; Rudi Ach und Frau Trudel geb. Barchfeld: Enkel: Ingrid und Gerd-Michael. Beerdiguns: Freitas. 5 März. 14.30 Uhr. Hauptfriedhof.- Von Beileids- bésuchen bitten wir dankend ab- zusehen.—. Mit den Angehörigen betrauern vir unseren lansiährisen, treuen Mit⸗ arbeiter und Leiter unseres wissen⸗ schaftlichen Laboratoriums. Betrievstührunz und Gefoleschalt C. F. Bo-hringer& Sochne GmblI. Mannheim-Waldhoi. * * Fart trat uns die Nach- richt. daß unser lieber Sohn und Bruder Willi Zimmermann Gefr. in einer Kradmelder-Komp. kurt vor seinem 21. Lebensiahr im Osten in treuester Pflichterfüllung den Heldentod fand. Unser Willi War allezeit ein braver Sohn und Kuter Kamerad. Wer ihn kannte. Weih was wir verloren haben. 1Mannheim. den 4. März 1943. Waldparkdamm 2. In tiefer Trauer: Fam. Wilhelm Eimmermann; Familie Heinrich Sehtatterer(2. Z. i. Osten). Frei- burg i. Br.; Brüder: Hans Zim- mermann(z. Z. i. Osten): Bruno Zimmermann. Im Osten fand in soldati- scher Pflichterfüllung unser lieber Sohn und Bruder Getreiter Heinz Moser den Heldentod. Mannheim. den 4. März 1943. Schwarzwaldstraße 23. Familie Hans Moser. Allen Freunden u. Bekannten die schmerzliche Nachricht. daſ mein Reber. auter Mann und. Vater Valentin Neitzling ganz unerwartet gestorben ist. Mannheim. den 4. März 1943. Riedfeldstraſie 56. In tieter Trauer: Frau Maria Neitzling geb. Raith und Sohn Sehastian. Feuerbestattung: Freitag. 14 30 Uhr Am 2. 3. 43 ist nach langem. mit Kroßer Geduld ertragenem Leiden. meine liebe. treue Gattin. meine herzensgute Mutter, liebe Tochter, unsere aute Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Kathe Kinsch entschlafen. Ein treusorgendes Mut- terherz hat aufgehört zu schlagen. Mannheim(M4.). 4. März 1943. In tiefer Trauer: Rich. Kipsch und Tochter Anneliese sowie alle Verwandten. Von Beileidsbesbchen bitten wir höflichst Abstand zu nehmen. ——————— 3535FF—————————— Meine liebe Frau. unsere gute Mut⸗ ter. Oma, Schwester, Schwieger⸗ mutter und Schwägerin. Frau Anna Kieß verw. Branz veb. Mend ist nach langem. schwerem Leiden kurz nach Vollendung ihres 61. Le- bensiahres heute früh von uns ge⸗ Kangen. Mannheim. den 3. März 1943. Eichendorflstraſe 20. In tiefer Trauer: Hans Kieß, Ehe- Zatte: Georg Branz u. Fam.; Karl Branz u. Fam.: Hugo Backofen (Z. Z. Wm.) und Frau Leni geb. Kieß und Kinder: Walter Schnei⸗ der(z. Z. i..) und Frau Maria geb. Kieß u. Kinder; Georg Kieß (i. Ost.); Peter Kief(z. Z. Wm.). Beerdigung am Samstag. 13, Uhr. von der Friedhofkapelle aus. Zurückgekehrt vom Grabe unserer guten Gattin und Mutter. Frau Margarete Blümmel geb. Umhey. ist es uns ein Bedürfnis. all denen Dank zu sasen. die uns in unserem großen Schmerz durch Kranz- und Blumenspenden, zuch mündlich und schriftlich in so überaus Kroſler Zahl ihre Teilnahme erwiesen. Be⸗ sonderen Dank den kath. Schwe⸗ stern für ihre liebevolle Bflege. Mannheim-Rheinau. 2. März 1943. Relaisstraſse 91. In unsagbarem Leid: Philiop Blümmel und Kinder. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee STELLEN-GESUCHE Korrespondent, gut. Stilist, techn. Kenntn., an selbständ. Arbeiten gewöhnt, sucht entwicklungsfäh. Stellung. Angeb. unt. H M 7361 Anz.-Frenz, Mhm., Postfach 57. ENTLAUFEN Hund(Pinscherbastard, schw.-br.) auf,Strolch! hör., Nr. 132847, ent- laufen. Abzug.: N 2, 11, 2. St. r. MIEr-GESUCHE Laden sowie Nebenräume zur Amtl. Belcanntmachungen KRONZERTE FILM-THEATER Ausgabe von Räucherfischen. Von Donnerstag, den 4 März 1943. 15 Uhr bis Freitag den 5. März 1943. 19 Uhr werden gegen Vorlage der grünen Ausweiskarten zum Bezus von Fisch- waren mit den Nr. 10 581—29 440 nur in den bekannten Fischfachgeschäften Räucherſische ausgegeben. Zur Aus- gabe kommen etwa 250 Gramm Räu- cherſizche für jeden Versorgungsbe- rechtisten gegen Abstempelung des Feldes D u. Abtrennung des Abschnit- tes N 34 der Nährmittelkarten 46. Um den Bedürfnissen der Berufstätigen Rechnung zu tragen. werden von 17 bis 19 Uhr Räucherfische an Berufs- tätige abgegeben. Die Verteiler haben bis spätestens 6. 3. 1943 fernmündlich (Rathaus Klinke 345) die noch vorhan- denen Restbestände aufzugeben und die eingenommenen Abschnitte der Nährmittelkarten zu je 100 Stück ge⸗ bündelt bis 8. 3. 1943 spätestens bei unseren Zweisstellen abzuliefern. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Ausgabe von Trockengemüse. Fabrikation zu mieten gesucht Angebote unter Nr. 4943. 540 Auf die im Dezember 1942 ausgegebene Be- zugskarte für Gemüsekonserven und Trockengemüse kann in der Zeit vom 4. bis 10. 3. 1943 bei den Kleinvertei- lern Trockengemüse bestellt werden. Zur Ausgabe gelangen 100 ar Trocken- gemũse je Verbraucher. Der Verbrau- cher ist in der Wahl des Kleinver- teilers innerhalb der Stadt Mannheim frei. Der Kleinverteiler trennt den Be- stellschein für Trockengemüse ab und versieht die Karte in der dafür vor- gesehenen Stelle mit seinem Firmen- stempel. Die Karte verbleibt in der Hand des Verbrauchers. Der Klein- verteiler tauscht die Bestellscheine bis spätestens 15. 3. 43 bei unseren Kar⸗ tenstellen in einen Bezugschein um. Sokern der Kleinverteiler unmittelbar vom Herrteller bezieht. ist die Aus- stelluns eines Großbezugscheins nicht erforderlich. Der Groſiverteiler tauscht die Bezusscheine spätestens bis 20. 3. 1943 in einen Großbezugschein um. Die Berusscheine derienigen Kleinhändler. die unmittelbar vom Hersteller bezie- hen sowie die Großbezusscheine. sind bis zum 27. 3. 43 den Herstellern vor⸗ zulegen. Die Ausgabe des Trockenge- müses erfolat später. Der Zeitpunkt der Ausgabe des Trockengemüses wird noch bekanntsegeben. Städt. Ernäh- runasamt Mannheim.(168 Bekanntmachung. Betr.: Schieß- übungen der Flakartillerie. Die Schieſ- ührngen der Flak auf Luftziele wur⸗ den einsestellt. Die Wiederaufnahme der Schießübungen wird rechtzeitis bekanntgeneben werden. Mannheim, den 3. März 1943. Der Polizeipräsident. Der Landrat. 6541ʃ7 VERSTEICERUNCEN Versteigerung Roy- Mannheim. Dienstag, 8. März 1943, ab 10.00 und 15.00 Uhr: Großer antiker Schrank, Biedermeier- Kanapee, alte Geigen, Oelgemälde usw. UINTERRICHT Höhere Privatschule Schwarz— Abtig. Abendschule beginnt zu Ostern 43: 1. Mittelschulreifekurs, 2. Reifeprüfungskurs. Schnell⸗ fördernde Kurse für Berufstätige und Wehrmachtsangehörige. An- — werden jetzt schon tägl. von-12 u. 16-17 Uhr ent⸗ gegengenommen. Fernruf 239 21. ——— Die Deutsche Arbeitsfront NSG „Kraft durch Freude“— Kreis- dienststelle Mannheim. Donners- tag, den 4. März 1943, 19 Uhr, im Musensaal des Rosengartens: 5. Symphonie-Konzert. Sympho- nie-Orchester Baden-Baden, Lei- tung: Generalmusikdirektor Hans Weisbach, Wien. W. A. Mozart: Serenade Nr. 9; L. v. Beethoven: Symphonie Nr. 3(Eroica). Eintrittskarten zu RM.—, 3. und.— sind erhältlich bei der KdF- Vorverkafsstelle Planken- hof, P 6, bei den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann. Vereine und Gesellschaften Odenwaldklub. Sonntag, 7. 3. 43, Wanderung: Neckarhausen-Leu⸗ tershausen- Ritschweier⸗ Wein⸗ heim..20 Uhr ab OEG-Bahnhof. Fahrpreis.40 RM.- Der Jahres. beitrag für 1943 beträgt.50 RM. Veberweisung auf PK. Nr. 2281 Karlsruhe erbeten. Spenden für die Bereitstellung von Mitteln für die Instandsetzung der durch den Krieg notgelittenen Naturschutz- einrichtungen werden mit Dank entgegengenommen. 9 KAUF-GESUCHE Schreibmaschinen, auch rep.-bed., zu kauf, gesucht. Handelsschule „Schüritz“, 0 7, 25, Tel. 27105. Radio-Netzgerät, 125 Volt, für ein Arbeiterwohnlager zu kauf. ges. Angeb. unt. Fernsprecher 450 41. Hausapparat 38. 236 Alhambra, 2. Wochel Der große Erfols! Tägl. 11.00, 12.30, 2,45, .00 u..15 Uhr. Ein eindrucks- volles Spitzenwerk des ungari⸗ schen Filmschaffens:„Vision am See“ mit Paul Javor, Klari Tolnay, Elisabeth Simor, Eva Liberting, Lili Barky u. a, In deutscher Sprachel- Ein großes und schönes Erlebnis, das jedes empfindsame Herz zum Mit- schlagen bewegen wird. Wochen⸗ schau und Kulturfilm.- Jugend- liche nicht zugelassen! Ufa-Palast. 2. Woche! Heute letzter Tag! Heinrich George u. Heidemarie Hatheyer in dem großen Tobis-Film:„Der grohe Schatten“. Die dramatischen Wendepunkte im Leben eines gefeierten Schauspielers. In wei⸗ teren Hauptfollen: Will Ouad- flieg und Marina von Ditmar. Spielleituns: Paul Verhoeven. Kulturfilm, Wochenschau. Nicht für Jugendliche!- Beginn:.00, .30 und.15 Uhr. Geschlossene Vorstellungen! Bitte Anfangs- zeiten beachten! 8 Uia-Palast. Morgen die große Premierel Marika Rökk- Viktor Staal in dem Ufa-Film:„Hab mich lieb“, Eine charmante Ko- mödie, funkelnd von Witz und strahlender Laune, umrahmt von phantastisch schönen Revue. Szenen, erfüllt von Musik, die ins Blut geht!- Weitere Dar⸗ steller: Mady Rahl.- Hans Brause- wetter, Aribert Wäscher, Paul Henckels u. 2. Spielleitung: Harald Braun. Geschäits-Empiehlungen Die Direktion: Dr. G. Sessler und- Dr. E. Heckmann, Mh., M 3, 10. Nordd. Saatkartoffeln eingetroffen: Sieglinde(frühe), Flava(mittel- krühe). Alex. Schmich, Mannh.- Seckenheim. Tel. 470 44. 5410 Eil- u. Möbeltransporte deh. Eil. boten Schmidt. G 2. 22. Ruf 21532 Eisenwaren Wilhelm Nibler. 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Ein spannender fran- zösischer Kriminalfiim!„Sie waren Sechs“, Ein Continental. film in deutscher Sprache mit Pierre Fresnay. Michele Alta, Suzi Delair, Jean Tissier u. a. Wer ist der Mörder?— Erst die letzten zehn Meter des Films lösen das Rätsel dieser spannen- den Kriminalgeschichte. Wochen. schau und Kulturfilm.. Jugend- liche nicht zugelassen! Canitol, Waldhofstr. 2. Ruf 52772. „5000 Mark Belohnung“.. Ein packender Kriminalfilm mit Olly Holzmann, Martin Urtel, Hilde Sessack, Oskar Sima.a. Neueste Wochel- Jadl. nicht zugelass. Heute letztmals!.40,.40,.40. Gloria-Palast SeckenheimerStr.13. Letzte Spieltagel-„Die Land- streicher“.. Eine entzückende Film Operette mit Paul Hör- biger, Lucie Englisch, Gretl Theimer, Rudolf Garl, Rudolf Platte. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00 und.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! PALI- Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. In Erstaufführung:„Mädchen in Not“. Die spannende Schicksals⸗ geschichte eines jung. Mädchens, dem seine eigene wunderbare Schönheit beinahe zum Verhäng. nis wird. Neueste Wochenschau, Kulturfilm. Jugendliche nicht zugelassen! Beginn; 11.00,.00, .00,.00 und.20 Uhr. 35 Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Es iut sich was um Mitternacht“ Ein reizendes Lustspiel mit Dolly Haas, Albert Lievenu. a. Neueste Wochel- Jugendliche zugelass.! Heute letztmals!.50,.45,.25. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr letztmals„Es flüstert die Liebe“. Gustayv Fröhlich, Hilde v. Stolz, Rudolf Carl u. a. Ab Fxeitag: M. Rökk in„Leichte Kavallerie“ Film-Palast, Neckarau, Friedrich- str. 77. 2 Märchenvorstellungen Samstag 3 Uhr u. Sonntag.30: „Humpelstilzchen“. Saalbau, Waldhof..00 u..30. „Stimme des Hexzens“ mit Ma⸗ rianne Hoppe und Ernst v. Klip- stein.- Jugendverbot! Freya, Waldhof. 6 00 u..30 Uhr. Letztmals: Pat und Patachon als „Mädchenräuber“.. Jugendfrei! THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 5. März, Vorstellung Nr. 203, Miete H 17, 1. Sondermiete H 9: „Der arme Heinrich“, Musik⸗ drama von Hans Pfitzner. An⸗ fang 18 Uhr, Ende etwa 20.45. UNTERHIALTUNG Libelle. Vom 1. bis 15. März täg- lich 19 Uhr. jeden Mittw., Do. u. Sonnt. auch nachm. 15 Uhr: „Exzentrische Delikatessen in einem feinen Programm!“(siehe Anschlagsäulen). Vorverkauf je. weils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägls9.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, 0 7, 8. Sonntag, 7. März, 11 Uhr vorm: Sonder⸗ vorstellg. zu Gunsten des WHW (der Reinerlös kommt dem WHW zugute) mit d. vollen Programm. Kassenöffnung 10 Uhr. Vorver⸗ kauf für diese Veranstaltung täg. lich.30—11.30 Uhr und abends. Palmgarten„Brückl“, zw. F3 u. FA. Erfreuliches für Aug und Ohr!- Tägl. 19.30, Mittw., Do. u. Sonnt. auch 16.00 Uhr. Vorverkauf tägi. 10-126u. 1417 Uhr. Tel. 226 01. Sonntag, 7. März, vorm. 11 Uhr: 8 Sondervorstellung zu Gunsten des WHW. Kasseneröffnung 10 Uhr vorm. Vorverkauf auch für diese Vorstellung täglich wie ühlich⸗ Varieté in der Liedertafel, Mann⸗ heim, K 2, 32. Fernspr. 287 90. Vom.—15. Marz 1943 das Pro- gramm der frohen Laune mit Adi Walz und Paul Leitner in der Lachszene„Das kleine Braut- geschenk“. Außerdem das große Weltstadtprogramm. Tägl. 19.30, Mittw., Samst. u. Sonntag auch 15.30 Uhr. Vorverkauf fäglich: KdF. Plankenhof, Uhrengeschäft Marx. R 1. 1, von 10-12 u. 15 bis 17 Uhr und an der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. 8 Panzersoldaten svielen Iürs WHW Bunte Bühnenschau. Das große Erfolgsprogramm, in über 30 Vor. stellungen bewährt!— Am Frei. tag, dem 5. März, 18.30 Uhr. im Rosengarten(Musensaal).. Vor- verkauf hei..., Plankenhof. Buchhandlg. Tillmann, P 7, und im Rosengarten. 501 Hom gus cuer Haſuen Aumaie Sugembenezertẽ HBieleſid — Staatliche 5 Ingenieurschule Konstanz: Bodensee Luftfahrttechnik Kraftfahrttechnik 5 Allgem. Maschinenbau Elektrotechnik 0 Som.-Sem.: Bexinn S. April 1948. Programm kostenlos e. Zler 2 50141. * vauE- VaUEN NNsERC-s Alteste n2 Bruyerepfeifenfobrił