Nooſeveits? Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 Mk. und 30 Plg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl. 42 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe 2363 Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen 55. W Oppauer Str. 8, eue Mannheimer Seitung Mannheimer Neues Tageblatt Anzelgenpreiſe millimeterzeile 78 Pfg. Einzelpreis 10 Pf. : 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm breite Text⸗ Für Familienanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od. Konkur en wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte ufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 5. März 1943 Drahlberichi unſeres„ uten — Stockholm, 4. März. Die oberſte Leitung des Nationalaus⸗ ſchuſſes der demokratiſchen Partei, ſo mel⸗ det Rieuter aus Waſhington, hat jetzt offiziell Rooſevelt gebeten, ſich für den Fall, daß der Krieg im Jahre 1944 noch andauern ſollte, als Kandidat der demokrati⸗ 833 artei bei der kommenden Präſi⸗ eutſchaftswahl aufſtellen zu laſſen. Von Rooſevelt, der wieder pöllig hergeſtellt iſt, iſt auf dieſen nicht überraſchenden Schritt der Parteiführung noch keine Antwort ein⸗ gegangen. Der Newyorker Korreſpondent von „Stockholms Tidningen“ berichtet heute, daß in dortigen politiſchen Kreiſen es als nahezu ſicher angeſehen werde, daß Rooſe⸗ velt nicht nur zum vierten Mal als Kan⸗ didat für die Präſidentſchaſt aufgeſtellt, ſondern auch wiedergewählt werde. Seine Wiederwahl ſei insbeſondere für den Fall ſicher, daß der Krieg noch im nächſten Jahr auhalten ſollte. Ob ein republikani⸗ ſcher Kandidat überhaupt aufgeſtellt werde, ſei im Augenblick nicht ſicher, da die Oppo⸗ ſition gegen Willkie innerhalb der eigenen Partei ſehr ſtark ſei. Der andere republi⸗ kaniſche Politiker, der als Kandidat ge⸗ nannt werde, nämlich der neue Gonvernenr von Neuyort Dewey, käme eher als Willkie in Frage, aber auch ſeine Auſſtel⸗ lung ſei zweifelhaft, da er den breiten Maſ⸗ ſen nicht hinreichend bekannt ſei. Zwar werde auch von der Bildung einer neuen Partei geſprochen, aber man bezweifle, ob eine ſolche Partei ſich in der kurzen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Zeit durchſetzen könne. Audererſeits glauben wir, daß es noch durchaus verfrüht iſt, um den Ausgang der kömmenden räſidentſchaftswahl in der einen oder anderen Weiſe heute ſchon mit Sicherheit beurteilen zu ktönnen. Die letzten Wochen und Monate haben gezeigt, daß ſich die innenpolitiſche Lage der USA in einem gewiſſen Gärungsprozeß befindet, deſſen Ausgana von vielen Umſtänden abhängig iſt, nicht zum mindeſten von der weiteren Entwicklung des Krieges. Tauziehen zwischen Regierung u. Kongreß Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. März. In dem großen Kampf zwiſchen militäri⸗ ſchen und zivilen Stellen in den USA um die Ausſchöpſung der Menſchenreſerven hatte der Kongreß geſtern wieder einmal einen Punktſieg. Der Militärausſchuß des Se⸗ nats nahm nach langer Diskuſſion mit:8 Stimmen eine Vorlage an, der zuſolge landwirtſchaftliche Arbeiter nicht zum Militärdienſt einbe⸗ rufen werden ſollen. Den Ausſchlag Verlag, Schriſtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Vierte Präſidentſchaſt gab die Haltung der Vertreter der großen Farmerſtaaten des mittleren Weſtens, die einen unauſhaltſamen Niedergana der ame⸗ rikaniſchen Landwirtſchaft ankündigten, wenn man der Landwirtſchaft weiterhin im bisherigen Tempo Arbeitskräfte durch Ein⸗ berufungen entziehe oder ihre Abwanderung in die großen Städte nicht abſtoppe. Die militäriſchen Stellen der USA hat⸗ ten ſich gegen dieſe Ausnahmebewilligung für die Landwirtſchaft bis zuletzt. aufs äußerſte geſträubt, und haben den Kampf auch heute noch nicht aufgegeben. In Sach⸗ verſtändigenkreiſen hält man die Vorlage ſogar noch nicht für genügend weitgehend. So ſteht beiſpielsweiſe der ehemalige ame⸗ rikaniſche Präſident Hoover auf dem Standpunkt, daß die aroße Aararkriſe der USA nur dann vermieden werden könne, wenn mindeſtens 400 000 gelernte Lamd⸗ arbeiter aus der Wehrmacht wieder ent⸗ laſſen werden. Die Demokraten nominieren ilen Uneinigkeit in der Oppoſition I Guara- enctas! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. März. Nach einem Bericht der United Preß ver⸗ lautet in Neuyork gerüchtweiſe, der halb⸗ jüdiſche Bürgermeiſter von Neuyork City, La Guardia, wolle von ſeinem Poſten zu⸗ rücktreten und beabſichtige, mit dem Rang eines Generals nach Nordafrika zu gehen. Da bisher niemand etwas von irgend einer militäriſchen Betätigung La Guardias gehört hatte, erinnert ein Be⸗ richt der United Preß daran, daß La Guar⸗ dia ſchon während des letzten Weltkrieges Major der Luftwaffe geweſen ſei. Dieſe Mitteilung dürfte ſelbſt dem größ⸗ ten Teil der amerikaniſchen Oeffentlichkeit neu ſein, denn bisher war lediglich bekannt, daß La Guardia während des letzten Welt⸗ krieges mit irgend welchen Lieſerungsge⸗ ſchäften für die amerikaniſche Luftwaffe zu tun hatte. 154. Jahrgang— Nummer 63 Heist und Ungeist der franxosen Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen — Paris, 5. März. „In einem eingefallenen Geſicht öffnen ſich zwei ſchwarze Augen von der Fremd⸗ artigkeit einer Tropenblume. Seine ein⸗ tönige Stimme hat eine hypnotiſche Wir⸗ kung. Man ſchläſt ein, während man ihm zuhört, und erwacht in einer poetiſchen Welt, in der die Nationen durch Pakte miteinan⸗ der verknüpft ſind....„'eſt Alexis Léger“. Der Mann, den Alfred Fabre⸗ Luce mit dieſen wenigen, eleganten Pinſel⸗ ſtrichen charakteriſiert, war ein Jahrzehnt lang die treibende und beſtimmende Kraft am Quai'Orſay. Ich ſtehe oft auf der an⸗ deren Seite der Seine, unterhalb des Petit⸗ Palais, vor dem das Denkmal Clemenceaus unberührt iſt, und blicke zu dem Quai hin⸗ über, an dem noch in unſeren Tagen an dem Schickſal Europas gedrechſelt wurde. „Der Quai'Orſay meint“,„der Quai 'Orſay hat entſchieden...“, ſolche Worte begleiteten unſere Jugend und beſtimmten ſie.„Un créole nonchalant“, wie Alfred Fabre⸗Luce ihn nennt, brauchte nur einen Wink zu geben, dann dröhnten die deutſchen Lanoſtraßen wider von dem Marſchtritt tſchechiſcher, nolniſcher und fran⸗ zöſiſcher Diviſionen. Er hatte ein dichtes Spinngewebe von Pakten um die euro⸗ päiſche Mitte gelegt, um ſie zu erſticken. Doch ſchließlich erſtickte dieſe Welt der Pa⸗ ragraphen in der Maginot⸗Linie, die ſie ſich Die eingeschlossene 3. Sowielarmee vor ihrer Vernichtung Schwere Angritte heiderseits Staraja-Russia ahgesthiagen/ Die eisten-Bootertolge im März (Funkmelöung der NM.) + Führerhauptquartier, 5. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Starker Feind, der noch unter Aus⸗ uutzung des Eiſes die Nordflanke des Kuban⸗Brückenkopfes zu um⸗ faſſen verſuchte, wurde in den letzten Tagen zerſchlagen und im Zuſammen⸗ wirken mit der Luftwaffe weiter in die Lagunen verfolgt. Mehrere hundert Gefangene und erhebliche Beute an Waffen und Gerät fielen in unſere bDer deuische Luftangrif auf London as.akfeuer war stürker als je- trotzuem kamen die deutschen Fiugzeuge durch! Drahkbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. März. Wie London zum deutſchen Luſtangriff auf die engliſche Haupiſtadt meldet, gelang es trotz dem überaus ſchweren Sperrfeuer der ſtarken Londoner Flakabwehr zahl⸗ reichen deutſchen Flugzeugen, das Zentrum der Stadt zu erreichen. Große Schauer von Brandbomben wurden abgeworfen und zahl⸗ reiche Sprengbomben. Die Zivilbevölkrung hatte ſtark Verluſte. Als beſonders auffällig wird es bezeich⸗ net, daß es den deutſchen Flugzeugen ge⸗ lang, die Flakſperre zu durchbrechen, ob⸗ wohl man in London dieſen Angriff er⸗ wartet hatte und das Sperrfeuer ſtärker denn jemals in der Geſchichte der Luft⸗ angriſfe auf die engliſche Hauptſtadt war. Während des Alarms ereignete ſich in einem Luftſchutzkeller ein Unfall, der ſchwere Folgen nach ſich zog. Ein Maſſen⸗ unalück wurde dadurch herbeigeſührt, daß eine Frau mit einem kleinen Kend auf der unterſten Stufe einer Routreppe, die in den Keller hineinführte. zu Fall kam. Es handelte ſich um einen Luftſchutzkel⸗ ler, der zur Aufnahme von 2000 Perſonen beſtimmt war und bei Beainn des Alarms von zahlreichen Perſonen aufgeſucht wurde. Ueber der am Fuß der Treppe geſtürz⸗ ten Frau bildete ſich in kürzeſter Zeit ein immer arößeres Knäuel von Menſchen, die ebenfalls zu Fall kamen. Da auf der wei⸗ terlauſenden Rolltreppe immer neue Men⸗ ſchen zugeführt wurden, zählte die Zahl derer, die über dem Menſchenknäuel am Fuß der Treppe hinſtürzten, bald nach Hunderten. Unter dem Gewicht der auf ihnen Laſtenden wurden die zu unterſt liegenden Menſchen erdrückt oder erſtickt. 178 Perſonen kamen dabet uens Leben. Außerdem mußten 60 Perſonen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. V — Der Kuban-Brückenkopf wird gehalten Unter unvorstellbar schwierigen Gelände- und Wetterwerhältnissen wechsern Ungretr und Gegenangriff ab Funkmeldung der NMz3. + Berlin, 5. März. Am Kuban⸗Brückenkopf verſuchten die Bolſchewiſten in den letzten Tagen von neuem die deutſchen Stellungen zu erſchüt⸗ tern. Trotz ſeiner ſchweren Februar⸗Ver⸗ luſte, die über 15000 Tote, über 3600 Ge⸗ fangene, 97 Geſchütze und 113 Panzer be⸗ trugen, ſtellte der Feind wiederum ſtarke Kräfte bereit, um mit dieſen nochmals von Oſten und Norden anzuareifen. Am Lan⸗ dekopf bei Noworoßiiſk blieb es dage⸗ gen ruhig. Hier, konnten die Bolſchewiſten am 1. März nur ſchwächere Vorſtöße unter⸗ nehmen, die mühelos abagewieſen wunen, während ſeit dem 2. März anhaltender Re⸗ gen und das von den Beragen herabſtür⸗ zende Schmelzwaſſer den Feind zwangen. ſich aus vollkommen überfluteten Stellun⸗ gen zurückzuziehen. Es dürſte noch Tage dauern, bis hier wieder größere Kampf⸗ handlungen aufflackern können. Nordöſtlich Noworoßiiſk, im Raum der großen, am Nordhana des Kau⸗ kaſus verlaufenden Oſtweſtſtraße, lieat ein Schwerpunkt der Verteidiaung. Dort hatte der Feind beim Zuſammenbruch ſeiner zahlreichen Vorſtöße ſo hohe Verluſte. daß er ſeine Stellungen räumte. in denen noch 600 Tote von den letzten Angriffstagen lagen. Weiter nordöſtlich ſtellte er ſich da⸗ gegen um die Monatswende mit drei Di⸗ viſionen und einer Brigade zu weiteren Vorſtößen bereit. Zwei Jägerkompanien drangen mit Unterſtützung von Sturm⸗ geſchützen und ſtarker Artillerie raſch in den feindlichen Bereitſtellungsraum hinein und zerſprengten die Maſſe der feindlichen Kräſte. Ueber 1500 tote Bolſchewiſten und zahlreiche ſchwere Infanteriewafſen blie⸗ ben auf dem Kampffeld liegen. Im benachbarten Abſchnitt ſcheiterte am 2. März ein ſtarker feindlicher Vorſtoß, bei dem unſere Truppen 12 Sowjetpanzer ver⸗ nichteten⸗und weitere acht bewegungsunſähig ſchoſſen. Amm 3 März drangen dagegen deutſche und rumäniſche Einheiten etwas weiter nördlich vor, um feindlichen An⸗ Die Chemikerin aus Diissecdorf Im Zug Stuttgart-München. Auf den Ge⸗ sichtern liegt die flackernde Unruhe der Zeit. Neben mir sitzt eine junge Frau, eine Che- mikerin aus Düsseldorf. Bei einem Flieger- angriff ist ihre Junggesellinnen-Wohnung in Trümmer gegangen. Sie richtete sich not⸗ dürktig im Atelier einer Freundin ein. Ein paar Tage später ging dieses Atelier und da- mit der bescheidene Rest dessen, was sie aus dem ersten Angriff gerettet hatte, in Flammen auf. Sie fand Unterschlupf bei Verwandten. Kaum war sie hier notdürftig eingerichtet, zer- schmetterte eine Sprengbombe auch diese Zu- fluchtsstätte. „Und nun?“ fragte ich,„Und nun?“ ent⸗ gegnete sie.„Das Leben ist heute Dienst undPflicht. Und alles was danebensteht, ist nicht so ernst z u nehmen.“ „Dienst und Pflicht. Und was daneben steht, ist nicht ernst zu nehmen.“ Wahrhaftig ein Wort, das vor dieser Zeit bestehen kann. Wenn alle es von sich sagen können, dann braucht uns um Deutschland nicht bange zu innnE A. W. 1 griffen zuvorzukommen. Sie zerſchlugen ſtarke Somjetverbände, brachten zahlreiche Gefangene ein und erbeuteten 25 Geſchütze, 22 Maſchinengewehre ſowie einige hundert Inſanteriewaffen. Die Luftwaffe hinderte den Feind, der wegen der verſchlammten Wege hauptſächlich auf den Bahntransport angewieſen iſt, am Heranbringen von Reſer⸗ ven. Sie bombardierte wirkſam die Bahnen weſtlich und nördlich von Krasnodar. Im Norden des Brückenkopfes ſetzten die Bolſchewiſten ihre Verſuche, un⸗ ſere äußerſte Flanke einzudrücken, mit gro⸗ ßer Hartnäckigkeit ſort. Das ausgedehnte Sumpfgebiet in dieſem Frontabſchnitt zwinat unſere Truppen zu äußerſt lebendi⸗ ger Kampfführung. Bei dem jetzt voll ein⸗ ſetzenden Tauwetter wechſelt ſortgeſetzt die Beſchaſfenheit des Geländes. Landbrücken, die eben noch gangbar waren, ſind kurze Zeit ſpäter nicht mehr zu betreten. Wied'r⸗ holt ſahen ſich unſere Spähtrupps bei der Rückkehr von Erkundungen Waſſerläu en gegenüber, die auf dem Hinweg noch feſter Boden waren. In dieſem Gelände drangen an den drei letzten Tagen unſere Soldaten vorwärts, um den nördlichen Umfaſſungs⸗ flügel des Feindes zu zerbrechen. Sie begannen ihre Aktion am 1. März durch Wegnahme einer wichtigen Ortſchaft im konzentriſchen Angriff und durch Ver⸗ nichtung kleinerer feindlicher Kampfgrurpen. Dabei fielen ihnen fünf Geſchütze, zwei Panzerabwehrkanonen, zohlreiche ſonſtige ſchwere Wafen und 90 Fahrzeuge in die Hand. Am folgenden Tage durchbrachen ſie die Linien des in den Sümpſen feſt⸗ ſitzenden Feindes und zerſprengten die nor⸗ gedrungenen bolſchewiſtiſchen Stoßtrupps. Am 3. und 4. März verfolgten ſie trotz Moraſt und Ueberſchvemmungen die geichla⸗ genen Sowjets weiter und warfen ſie in die Lagunen des Aſowſchen Meeres. Hand. Der Feind hatte hohe blutige Verluſte. An der Donez⸗Front wurden zahlreiche Ortſchaften zurückerobert, darunter die Stadt Liſſitſchanſk. Das Hintergelände wurde geſäubert und mehrere verſprengte Gruppen des Fein⸗ des zum Kampf geſtellt und vernichtet. — Die ſüdlich Charkom eingeſchloſſene 3. ſowjetiſche Armee ſteht, auf eugſtem Raum zuſammengedrängt, vor ihrer Vernichtung. Auch am geſtrigen Tage ſcheiterten Ausbruchsverſuche. Bei der Fortſetzung ſeiner Angriffe weſtlich Kurſkeund nordweſtlich Orel erlitt der Feind wiederum ſchwerſte Verluſte. Im Frontabſchnitt zwiſchen Gſhatſk und Ilmenſee brachen zahlreiche örtliche Vorſtöße und An⸗ griffe im Abwehrfener zuſammen. Bei⸗ derſeits Staraja⸗Rußja trat der Feind nach ſtarker Artillerievorberei⸗ tung mit maſſierten Kräften und unter Einſatz von Panzern und Schlachtflie⸗ ger zum Angriff an. Nach wechſelvollen Kämpfen gelang es ebenfalls unter ſchwerſten ſowjetiſchen Verluſten alle Angriſſe abzuſchlagen. Die Luftwaffe hatte an dieſem Abwehrerfolg beſon⸗ deren Anteil. An der tuneſiſchen Front herrſchte geſtern lebhafte Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. Durch Sturz⸗ und Tiefangriffe deutſcher Fliegerverbände hatte der Feind erhebliche Verluſte. Ein Kampfliegerverband griff in der ver⸗ gangenen Nacht die Hafenanlagen von Philippeville an. Drei große Trans⸗ portſchiffe wurden ſchwer getroffen. Fernkampfflugzeuge warfen im At⸗ lantik drei große Handelsſchiffe in Brand. Die Schiffe blieben mit ſchwerer Schlagſeite liegen. Am geſtrigen Tage drang ein u S A⸗ Bomberverband ſnach Holland und in weſtdentſches Gebiet ein. Durch Bombenwürfe hatte die Bevölkerung Verluſte. Eine große Zahl holländiſcher Kinder wurde getötet. Jäger ſchoſſen 10 viermotorige Flugzeuge aus dieſem Verband ab. Einzelne britiſche Flugzenge war⸗ fen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Weſtdentſchland und unternahmen Störflüge im Küſten⸗ bereich der Oſtſee. Ein feindliches Flug⸗ zeug wurde abgeſchoſſen. Deutſche Unterſeeboote kanlen ſchon in den erſten Tagen des Monats zum Erfolg. 13 Schiffe mit 97 100 BRT wurden in ſchweren Kämpfen auf den Grund des Meeres geſchickt, zwei weitere wurden torpediert. Stalin gratuliert Cnurchilt — Liſſabon, 5. März. Die britiſche Preſſe berichtet, Stalin habe Churchill ein begeiſtertes Glück⸗ wunſchtelegramm zu dem nächtlichen Terrorangriff der britiſchen Luftwaffe auf Berlin geſandt. 5 ren und kokettiert mit ſeiner als Schutz und Monument erbaut hatte⸗ Sie unterlag dem Leben, der Vitalität, den Geſetzen des Stromes, der an den Fenſtern des Kreolen vorbeifloß und von ihm über⸗ ſehen wurde. Jetzt liegt der bläuliche Dunſt der Isle de France über den Dächern des Quai'Orſay und verleiht ihnen das Ge⸗ ſicht einer leichten Melancholie. Auf dem ewig zum Meer fließenden Waſſer aber gleitet ein breiter, kohlſchwarzer Frachtkahn vorbei; am Bug ſteht ein junge Frau und erhaſcht einen flüchtigen Eindruck der hiſto⸗ riſchen Sehenswürdigkeit, während die Angler an den Seineufern in das grünliche Dunkel des Waſſers ſtarren, als könnten ſie die Fiſche hypnotiſieren. Im erſten Weltkriea kämpften die Franzoſen überseugt„gegen die Barbaren“, im zweiten zwei⸗ felten ſie daran. Es eraina ihnen wie den letzten Sprößlingen alter Fami⸗ lien: Der Vater ſpürt noch einen inten⸗ ſiven Widerwillen gegen die Friſche und Kraft eines Bauernburſchen. der Sohn ent⸗ ſeines eigenen Blutes, läßt den Haß fah⸗ Dekadenz, bis er an ihr zugrunde geht. Bullit und Alexis Léger begannen den Krieg. weil ſie ihn brauchten: der eine, weil er in ihm den Sinn ſeines Lebens ſah. der andere, weil er ſeinem Leben den Sinn nicht nehmen wollte. Das franzöſiſche Volk aber begann ihn aus Gewohnheit. Jede Generation hatte gegen Deutſchlard gekämſt, alſo- war es nicht einzuſehen, warum das anders ge⸗ worden ſein ſollte. Wenn Marcel Déat rief: „Ich habe keine Luſt. für Danzia zu ſter⸗ ben“ und drei Monate ins Gefängnis wan⸗ derte, ſo veranlaßte der esprit ſeiner Raſſe einen anderen Franzoſen, zu entaegnen: „Das Krieasgericht ſchießt noch beſſer als die deutſchen Kanonen.“ In dieſer Reſig⸗ nation laa das Verhänanis ſchon begründet, Was vermochten die feurigen Reden eines Giraufdeux daran zu ändern?— eines In tellektuellen, der einſt geſchrieben hatte: „Wenn wir uns wirklich am Krieae ſchuldig wüßten, ſo würde es genügen. daß unſere Generation die Schuld abſtreitet und lügt, um den künftigen Genexationen das aute Gewiſſen und den auten Glauben zu ſichern. Wir werden alſo lüaen und uns für dieſe Lüge opfern.“ Am Schreibtiſch ſind ſolche Sprüche beinahe einleuchtend, auf dem Schlachtfeld aber erweiſen ſie ſich als zu kompliziert. Die aroßen Taten erwachſen immer aus dem reinen Glauben, und die⸗ ſer wiederum ſchließt weniaſtens das Wiſ⸗ ſen um eine Unwahrheit aus. wenn nicht die Lüge ſelbſt. In der geiſtiaen und morgli ſchen Sphäre hatte Frankreich den Krieg⸗ bereits verloren, bevor der erſte Schuß ein franzöſiſches Gewehr verließ. Dieſe Nie derlage wog ſchwerer als die militäriſche, die ſich anſchloß. denn ſie weitete ſich zu einem Zuſammenbruch aus, dem Frankreich das Imyperium. das Heer. die Flotte zum Opfer brachte, und von dem es ſich weit langſamer erholen wird, als von den Wun den. die ihm der Kriea ſchlug. „Ich halte es nicht mit den Briten, die nach Paris kamen, um in der Halle des„Ritz“ jene konventionellen leichlen Verbeugungen zu wiederholen, mit denen ſie ſich in ihren Londoner Klubs verabſchiedet hatten, oder mit jenen Deutſchen die erwarten. auf einer Pariſer Karte ihr heimatliches Sauerkraut wiederzufinden. Ich wohne in einem klei⸗ nen Hotel irgendwo im Zentrum, wo das eine nicht üblich und das andere nicht vor handen iſt. Man kennt meine Nationalität, und ich habe daher Gelegenheit zu ſtudicren, mit welcher Skepſis der kleine Mann in Frankreich ſeine vererbte Vorſtel⸗ lung— er kann ſich von ihr ſo wenig treu⸗ nen wie von einem Muttermal— in Ver⸗ gleich ſetzt zu dem tatſächlichen Eſcheinungs bild des„Barbaren“. Schließlich flößen wir ihm wohl Vertrauen ein, denn ſett einiger Zeit bleibt ab und zu ein Garcon ſtehen, wenn er das Frühſtück gebracht hat, und be richtet. daß er am ſolgenden Tage nach Deutſchland ſahren wird, um dort gu arbei⸗ ten. Run ieden Tag fahren viele Franzoſen ins Reich. Das weſentliche iſt der Blick, der ſie begleitet. Der Mann auckt einen mit allen Zwei'eln und Vorbehalten ſeiner Na⸗ tion an. Ob ſich unter dieſem geraden Schei tel nicht doch eine blonde Beſtie verbirot?, fragen ſeine Augen. Die Prüfung ſchein dann regelmäßig im Sinne einer Beruhi⸗ gung auszufallen. Ich hüte mich, ihm einen Vortrag zu halten, denn ich würde nur dee ganze Wirkung verderben— gegen Anſpra en iſt der Franzoſe voreingenommen weil er von Advokaten umgeben iſt. Ich wünſche ihm viel Glück in Deutſchland, und da iſt er ſchon ganz heiterer Stimmung. Man nimmt ſie nicht in Schutz und klagt ſie nicht an, wenn man feſtſtellt, daß dieſe Leute die Reiſe ſchweren Herzens antreten. Schuld daran iſt das Gift, mit dem eine ehrgeizige und engſtirnige führende Schicht ſeit Jahrhunderken die Muttermilch getränkt, die tägliche Suppe gewürzt und die Gewehre geſchmiert hat, Der abreiſende Franzoſe weigert ſich ja gar nicht ſo ſehr, einzuſehen, daß der bolſche wiſtiſche Bär auf dem Sprunge ſteht, über ihn herzufallen und ihn zu zerreißen. Aher die Nachwirkung des Giftes treibt ihn in den Glauben, in die Höhle des Löwen gehen zu müſſen, um ſich vor dem Bären retten zu können. Das Dilemma erſcheint ihm vollkommen— und die Wirklichkeit nimmt T e e eche ——————— 5 —— —— — ee eeeee ihm die Fundamente ſeines politiſchen Kin⸗ Derglaubens. Nur ſollten wir uns häten, übereilte Schlüſſe aus einem ſeeliſchen Vor⸗ gang zu ziehen, der nach unſeren—** alle Vopbedingungen für eine große Wand⸗ lung in ſich ſchließt! Wir denken dynamiſch, Die fronzöſiſche Intelligenz denkt, um es äberſpitzt zu ſagen, gaſtronomiſch. Ihr un⸗ zerſtürbarer Hochmut wird von der Ueber⸗ zeugüng geſpeiſt, daß eine Nation die höchſte Stufe menſchlicher Ziviliſation erreicht hat, wenn ſie lebt, um zu leben. Nach ihrer Meinung leben wir, um zu arbeiten. Sie zibt zu, daß wir daher eine intenſivere Zandwirtſchaft, eine überlegene Induſtrie, eine nach dem Fahrplan verkehrende Eiſen⸗ bahn, beſſere Glühbirnen und ſolidere Steck⸗ kontakte haben, ſchön, aber das hat, wie ſie meint, alles keinen Sinn und Verſtand, denn es iſt auf Koſten des individuellen Lebens entſtanden) und muß daher als un⸗ gleich primitiver bezeichnet werden. Der Lebemann, der die Naſe rümpft, wenn er ehrliche, ſchwielige Arbeiterhände drücken muß, hat in der Nation Geſtalt angenom⸗ men, die einſt eine Welt aus den Angeln hob und Barrikaden mit Blut bemalte, um ſeinesgleichen zu beſeitigen. Die Franzoſen beainnen jedoch, ſich die Glacehandſchuhe auszuziehen und ſich ge⸗ genſeitig an den Schraubſtock zu ſtoßen. Im übrigen wird der Wea eines Volkes nicht von deſſen Neiaungen, ſondern von ſeinen Notwendigkeiten beſtimmt. Es wäre irrſinnig. den Einbau Frankreichs in ein neues Europa von einem Marſch revolutio⸗ närer Maſſen zum Triumphbogen abhän⸗ gia zu machen. Die Transparente, die die⸗ ſen Einbau fordern würden, hätten nicht einen Bruchteil des Wertes, den das geſtern oder beute von einem franzöſiſchen Arbeiter verfertiate Induſtrieerzeuanis hat. Ebenſo irrſinnig wäre es, mehr Schritte des Entge⸗ genkommens zu tun, als die franzöſiſche Nation bereit iſt, ſelbſt zurückzulegen. Viele Menſchen betrachten das deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Berhältnis als ein Drama, von dem das Bublikum nicht weiß, ob es als Tragö⸗ die oder mit einer vomohaften Verbrüde⸗ rung endet. Die Wirklichkeit liegt zwiſchen heiden Erxtremen auf ber Ebene einer rea⸗ liſtiſchen Politik der gegenſeitigen Annähe⸗ vung. die es veinlich vermeidet. Blindekuh zu ſpielen. In der Ueberzeugung, Haß die bolſche⸗ wiſtiſche Gefahr um jeden Preis beſeitigt werden muß, iſt die Harmonie zwiſchen den beiden Regierungen vollkommen. Finnlands neue Reg'erund Drahtbericht unſeres Korteſpondenten — Helſinki, 5. März. Die neue finniſche Regierung iſt heute n nach mehrtägigen angeſpaunten Be⸗ gen von Proſeſſor Linkomies ebildet worden. Miniſterpräſident Lin⸗ komies gehört der Sammlungsvartei (Konſervativſ au und war bisher Pro⸗ rektor an der Univerſität Helſinki ſowie zweiter Borſitzender des Reichstages. Zum Außenminiſter wurde Dr. Karl Heurik Ramſay, ein Finnland⸗ ſchwebe, beſtellt: er gilt als varteilos, und war bisher Volksverſorgungsminiſter. Die neue Koalitionsregierung ſetzt ſich zuſammen aus fünf Vertretern der So⸗ zialdemokraten, vier der Aararpartei, zwei der Sammlunaspartei, drei darunter zwei der Sammlungspartei nahe⸗ ttebenden, einem ſchwediſchen Volkspartei⸗ 8 ler und einem liberalen Fortſchrittler. Die bisher durch einen Platz vertretene vater⸗ ländiſche Beweaunag ſcheidet aus. Die hartnäckige finniſche Reaierungs⸗ kriſe ſand geſtern ihre Löſung dadurch, daß die Unterſtützung der Bauernpartei— die Sozialdemokraten hatten kurz vorher die ihre zugeſagt— einem Kabinett des konſer⸗ ativen Profeſſors Linkomies zugeſichert 9— wurde, ſo daß dieſer kurz darauf die neue Regieruna vpräſentieren konnte. Von der alten Regierung gehören im aanzen neun Miniſter der neuen Regierung an. während von hervorredenden frſberen Reaierunas⸗ mitgliedern Miniſterpräſident Rangell. Au⸗ ßenminiſter Witting und Innenminiſter „Hoxelli ausgeſchieden ſind. Nach dem Ur⸗ teil des Korreſpondenten von„Spenska Daablahet“ in Helſinki brinat das neue Ka⸗ binett aute Vorausſetzungen mit. das Pro⸗ gramm. das ſich Präſident Ryti geſetzt hat, zu erfüllen. Parteiloſen, ter Film als nationale und geistige Macht Eine Rede Dr. Goebbels aus An-as des Uia Jubilãums/ Ruszeichnung verdienter Männer des Fllms dub. Berlin, 4. März. „Anläßlich des 25 Jahres⸗Jubiläums der Ufa hielt Reichsminiſter Dr. Goebbels vor Führung und Gefolgſchaft der Uſa im Ufa⸗ Palaſt am Zoo eine Anſprache, in der er einleitend ſeinen Dank und ſeine beſondere Anerkennung all denen zum Ausdruck brachte, die in dieſem Vierteljahrhundert ihre wirtſchaftliche, techniſche, organiſato⸗ riſche und künſtleriſche Kraft zur Verfügung geſtellt haben, um die Ufa, die größte und repräſentativſte deutſche Filmfirma, zu dem heutigen Weltunternehmen zu entwickeln, unter allen Kulturvölkern anerkaunten Be⸗ griff deutſcher Leiſtungsſähigkeit zu machen. Der deutſche Film, ſo führte der Miniſter weiter aus, ſtellt heute eine internatio⸗ nale Macht darr, der aus unſerem öffent⸗ lichen Leben nicht mehr wegzudenken iſt; mehr noch, er ſtellt eine geiſtige Macht dar, deren Bedeutung nicht hoch genug veran⸗ ſchlagt werden kann. Dabei wird dieſer Höhepunkt nicht etwa ein Endſtodium, ſon⸗ dern wiederum der Ausgang zu einer wei⸗ —.— noch ungeahnten Fortentwicklung ſein. Sein Einfluß auf das öffentliche Leben kann ſich in näherer und weiterer Zukunſt nur vergrößern, nicht aber verringern. Er übertrifft in ſeiner Breiten⸗ und Tiefen⸗ wirkung heute ſchon bei weitem etwa die Volksſchule und die Univer⸗ ſität. Die modernſte Kunſt des Films wurde vom zeitnahen nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ ſtaat zu einem dex erſten Mittel der natio⸗ nalen Volkserziehung und nationalen Volksführung erhoben. Im Reich ſelbſt zählte der deutſche Film im vergangenen Jahr über eine Milliarde Beſucher. Das iſt nicht nux eine Konjunk⸗ turerſcheinung, denn der Film gehört heute zu den unveräußerlichen Lebensgütern des ganzen Volkes. Es iſt mir, ſo ſuhr der Miniſter fort, angeſichts der einmaligen Verdienſte mehr als eine Amtsyflicht, heute im Auftrage des Führers als erſter Grotulant beim B⸗Jah⸗ res⸗FJubiläum der Ufa zu erſcheinen, und allen, die an der ſtolzen Entwicklung dieſer Weltfirma Anteil haben. meine beſonders herzliche Dankbarkeit auszuſprechen. Es ſei dabei heute all derer öffentlich gedacht, die in Vergangenheit und Gegenwart ent⸗ ſcheidend an der Geſtaltuna des deutſchen Films mitgewirkt haben und noch mitwir⸗ ken Die erſte und höchſte Auszeichnung des Führers gilt dem Manne, der ſeit den An⸗ fängen des deutſchen Films Jahrzehnte hin⸗ durch an der Spitze der deutſchen Filmindu⸗ ſtrie geſtanden hat, Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg. Sie, Herr Ge⸗ heimrat, haben als einer der erſten Männer unſeres nationalen Lebens die große wirt⸗ ſchaftliche, politiſche und kulturelle Bedeu⸗ tung des Films erkannt. Für Sie, Herr Geheimrat, iſt der deutſche Film immer eine Sache der deutſchen Nation geweſen. Davon zeugen Ihre Maßnahmen, insbeſpndere die Loslöſung der Ufa aus den Einflüſſen der omerikaniſchen Filminduſtrie. Ihre wirt⸗ ſchaftliche Tatkraft hat auf dem Gebiet des Films währhaft nationale Bedeutung er⸗ langt. Der Führer hat Ihre Verdienſte um den deutſchen Film durch die Verlei⸗ hung des Adlerſchildes des Deut⸗ ſchen Reiches gewürdigt. Ihr Aoͤler⸗ ſchild trägt die Aufſchrift:„Dem Bahnbrecher des deutſchen Films“. Es gibt niemanden, der dieſe höchſte Würdigung eines ſtets ein⸗ ſatzbereiten Wirkens, manchmal auf ſchein⸗ — verlorenem Poſten, ſo verdiente, wie te. Z3wei weiteren ſührenden Männern der deutſchen Filmwirtſchaft gelten die nächſten Auszeichnungen des Führers: General⸗ direktor Ludwig Klitzſch und Bürger⸗ meiſter Dr. Max Winkler. Jhr me, Herr Dr. Klitzſch, iſt mit der Geſchichte des deutſchen Films für immer nerbunden. Schon in den früheſten Jahrens des Films haben Sie als Gründer der im Jahre 1916 ins Leben gerufenen deutſchen Lichtbild⸗Ge⸗ ſellſchaft und der Deulig⸗Wochenſchau das deutſchen Filmſchaſfen bewußt in nationale Bahnen gelenkt. Als Leiter der Ufa haben Sie dieſe notionalen Aufgaben immer im Auge behalten. Die deutſche Filmkunſt und Filmtechnik verdanken Ihnen von Ihren Anſängen bis in die jüngſte Zeit einen guten Teil ihres Auſſchwungs in nationaler und internationaler Hinſicht. Sie, Herr Dr. Winkler, können als mein Beauftraater für die wirtſchaftlichen Fragen des deutſchen Filmes, auf ähnliche Erfolge zurückblicken. Seit dem Jahre 1933 ſtehen Sie mir in treuer, aufopferungsvol⸗ ler, beſcheiden im Hintergrund bleibender Arbeit in allen organiſatoriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Fragen des deutſchen Films zur Seite. Jören wirtſchaftlichen Erfolgen, aber auch Ihrem feinſinnigen Verſtändnis für die kulturpolitiſche und künſtlexiſche Sendung des Films verdankt der deutſche Film überaus viel. Der Führer hat Ihre Verdienſte, Herr Generaldirektor Klitzſch, und die Ihren, Herr Dr. Winkler, um die Entwickluna des deutſchen Films durch die Verleihung der Goethemedaille für Kunſt und Wiſſenſchaft in ehrendſter Weiſe aner⸗ kannt. Die Auszeichnungen. die die Künſtler des deutſchen Films in Zeiten des Friedens am heutigen Tage in großer Zahl hätten entaegennehmen Hürfen. müſſen im Krieae auf zwei Männer beſchränkt bleiben, deren Wirken als beiſpielhaft für die künſtleriſche Zuerst Eurona oder Iapan!“ und kulturpolitiſche Bedeutuna des deut⸗ ſchen Films zu bezeichnen iſt. Es handelt ſich um die beiden Meiſterreaiſſeure Veit Harlan und Wolfgang Lieben⸗ einer. Sie, Herr Harlan, wirken ſeit Jahren als Regiſſeur mit überragender künſtleri⸗ ſcher Meiſterſchaft und hemühen ſich in be⸗ ſonderem Maße um die filmiſche Auswer⸗ tung der durch die techniſche Entwicklung gegebenen Möglichkeiten. In ihren beſten Filmen haben Sie beſonders während des Krieges das deutſche Volk in ſeiner morali⸗ ſchen Widerſtandskraft geſtärkt. „Sie, Herr Liebeneiner, haben ſich zu einem wahren Meiſter der Filmregiekunſt ent⸗ wickelt und weſentlich dazu beigetragen, den deutſchen Film zu einem Kunſtwerk deutſche⸗ ſter Art zu ſtempeln Der Führer anerkennt Ihre hervorragen⸗ den künſtleriſchen Leiſtungen dadurch, daß er Ihnen, Herr Harlan, und Ihnen Herr den Titel Profeſſor ver⸗ eiht. Nachdem der Miniſter den ausgezeichneten Perſönlichkeiten und der Ufa ſowie allen Filmſchaffenden ſeine Glückwünſche ausge⸗ ſprochen hatte, ſchloß er mit dem Aypoll, d z alle deutſchen Filmſchaffenden ſich bewußt ſein mögen, daß ſie mit ihrer Kunſt einen Dienſt am Volke und an unſerer nationa⸗ len Zukunft leiſten. * lebhotie Bedenken gegen dle Krlegsstrategie des Weigen Hauses Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4, März. Frau Tſchangkaiſchek darf noch immer ſoviel Reden in Amerika halten, wie ihr ge⸗ ſchwächter Geſundheitszuſtand erlaubt, aber eine Aenderung der in Caſablanca verein⸗ baxten ſtrategiſchen Grundlinien hat ſie bisher nicht erreicht. Tſchungking bleibt nach wie vor ſich ſelbſt überlaſſen, abgeſehen von den begrenzten indiſchen Lieferungen auf dem Luftwege. Was die Sendbotin Tſchunakings nicht exxeichte.„ämlich die Aufmerkſamkeit der USA ſtä. er auf den pazifiſch⸗oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatz zu konzentrieren, voll⸗ brachte aber ein Telearamm Mac Ar⸗ thurs, des amerikaniſchen Oberbefehls⸗ habers in Auſtralien. in dem er in ernſter Form darauf hinwies, man dürfe Japan nicht vergeſſen, das ſtärkſte Streitkräfte auf ſeinen Stützpunkten im Norden Auſtraliens erneut zuſammenziebe. Dieſes Telegramm hat in der amerikaniſchen Oefſentlichkeit etwas Unruhe verurſacht, wenn auch einige Stellen in Waſhinaton ſkeptiſch bleiben und meinen, der in Canberra giemlich kaltge⸗ ſtellte„Held von Bataan“ wolle ſich nur in Erinnerung bringen und habe den Wea in die Oeffentlichkeit angetreten. um auf die Vernachläſſiguna ſeines Kommandoberei⸗ ches durch Wafhington aufmerkſam zu machen. mmerhin aibt es einflußreiche militäriſch Perſönlichkeiten. die vor der ietzigen Konzentration aller Anſtrengungeen auf Eurova und Nordafrika warnen und meinen, Amerika könne auf dieſe Art eines Tages unliebſame Ueberraſchungen er⸗ leben. Rooſevelt führe Krieg wie einſt Wilſon, aber Wilſon habe kein feindliches Ja⸗ pan im Rücken gehabt. Auch die auſtraliſche und neuſeeländiſche Vertretuna in Waſhington haben ſich auf Mae Arthurs Seite geſtellt und unterſtüt⸗ zen deshalb auch die Forderungen Tſchung⸗ kinas. Die„Newyork Times“ ſpricht in dieſem Zuſammenhang von einem„aroßen di⸗ plomatiſchen Kampf“ um die Frage, ob die USA zuerſt gegen Deutſchland oder gegen Javan kämpfen ſolltn. Die Geaner einer einſeitigen Konzentra⸗ tion aller Energien auf den atlantiſchen Kriegsſchauplatz verweiſen vor allem dar⸗ auf, daß die Zeit im Pazifik geaen die USA arbeitet. Japan habe zwar einen„rieſi⸗ gen Biſſen nerſchluckt“, aber man habe ihm genügend Muße gegeben, um dieſen Biſſen auch zu verdguen. Jeden Monat gelinge es Tokio mehr, das neueroberte Gebiet zu befeſtigen und für die Abwehr einer ameri⸗ kaniſchen Offenſive oder für eine eigene Offenſive bereit zu machen. Die US aber brauchten unbedinat gerade dort einen entſcheidenden Erfola, da der Pazifik nach dem Ausſcheiden der Enaländer, Franzo⸗ ſen und Holländer, das„amerikaniſche Meer der Zukunft“ ſei. Der UsA-Rüstung fehit Kupfer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. März. Wie das USA⸗Amt für Kriegsproduk⸗ tion mitteilt, iſt es bisher nicht gelungen, Erſatz für die verlorengegangenen Kupfer⸗ vorkommen in Südoſtaſien zu ſchaffen. Man habe zwar die Produktion erhöht und den givilen Verbrauch äußerſt einaeſchränkt, trotzdem müſſe man jetzt erklären, daß die Amerika zur Verfügung ſtehenden Kuypfer⸗ vorräte nicht für die Kriegsdauer ausrei⸗ chen werden. Krlegswirtschafts-Verbrecher! 68 dub. Wien, 5. März. Der Fleiſchhauer Johann Wittmann aus Wolkersdorf ſtand vor dem Sonderge⸗ richt Wien unter Anklage nach der Kriegs⸗ wirtſchafts⸗Verordnung. Er hatte ſeit Kriegsbeginn nicht weniger als 71 Rinder, 128 Kälber und 2 Schafe ſchwarzgeſchlachtet, und damit eine Fleiſchmenge von ungefähr 24.500 Kilogramm der allgemeinen Bewirt⸗ ſchaftung entzogen. Das Gericht verurteilte ihn zum Tode. Das Urteil wurde bereits vollſtxeckt. 4* 5* Der Inhaber eines Herrenkonfektions⸗ eſchäfts, Richard Gläsner aus Frank⸗ Urt a. d. Oder, ließ ſich dazu herbei, einem aus dem Warthegau ſtammenden Polen ge⸗ gen Lieferung einer Gans, zwei Wildenten, zwei bis drei weiteren Enten, vier Hüh⸗ nern und einer Wurſt ſechs Herren⸗ anzüge ohne Kleiderkarten⸗ — nkte und ſechs weitere Anzüge gegen bgabe der Hälfte der vorgeſchriebenen Punkte zu verkaufen. Das Sondergericht in Frankfurt an der Oder verurteilte den pflichtvergeſſenen Kauf⸗ mann, der ihm zur ordnungsgemäßen Ver⸗ teilung anvertraute Gebrauchsgüter in kraſ⸗ ſem Eigennutz im Tauſchwege verſchacherte, nach der Kriegswirtſchaftsordnung au einer Zuchthausſtrafe in Höhe von fünf Jah⸗ ven und zu einer Geldſtrafe von 5000 Mk. die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftlig, — Berlin, 5. Mürz. Die Einſchließung der 3. So⸗ wietpanzerarmee, die der Wehr⸗ machtsbericht meldet, hat dem ſowjetiſchen Agitationsjubel der letzten Tage(chnell einen Dämpfer aufgeſetzt. Auf einer Front⸗ breite von 250 Km. ſtehen unſere Angriffs⸗ diviſionen am mittleren und oberen Donez Mit den Hoffnungen auf Zermürbung der deutſchen Widerſtandskraft iſt es ſchnell zu Ende gegangen. Unverändert hart und ſchwer bleiben trotzdem die Oſtkämpfe, un⸗ verändert bleibt die Gefahr des Bolſchewis⸗ mus, aber eines hat das ſchwere Ringen im Oſten dem Gegner erneut gezeigt: Die deutſche Widerſtandkraft iſt unzerbrechlich, ſie iſt durch die Verkürzung der Frontlinie noch ſtärker geworden, als ſie bisher war. Es gibt kein Abbiegen von den Zielen und Aufgaben, die für die Deutſchen unverrück⸗ bar ſind wie ein eherner Fels: Die Nieder⸗ zwingung des Bolſchewismus für alle Zeiten. Ein ſpaniſches Blatt, der Madrider „ABé“, ſchreibt:„Die Winteroffenſive der Sowjets bleibt eine Serie von lokalen Er⸗ folgen, aber im ganzen geſehen ein ſtrate⸗ giſcher Fehlſchlag. Der rückgewonnene Raum fällt ſür den Ausgang des Völker⸗ ringens ſo wenig ins Gewicht, daß man über den verfrühten Siegesjubel, den die Gewinne der Sowiets in London und Waſhington bewirkt haben, einmal ſelbſt er⸗ ſtaunt ſein wird, wenn für die Achſenmächte die Stunde der Abrechnung kommt.“ Die unterſchiedliche Auffaſſung in der enaliſchen Preſſe über die Lage im Oſten zeiat ſich in den letzten Auslaſſungen der „Times“ und des„Daily Herald“. Wäh⸗ rend„Daily Herald“ von den„günſtigſten Vorausſetzungen für die ſowjetiſche Lage im Frühiahr und Sommer“ ſchreibt, mahnt die„Times“ ſtark ab. Der Militärkritiker der„Times“ ſchreibt:„Gewonnen ſind im Oſten Städte und Geländeabſchnitte, aber die Zermürbuna der Deutſchen iſt nicht ge⸗ lungen; es fehlen die Umfaſſungs⸗ und Vernichtungsſchlachten“. 4. In den USA hat Marineminiſter Knox vor dem Senatsausſchuß Rooſevelts Weltpläne enthüut. und die Kontrolle aller Meere, die bisher England ausübte, für die USA gefordert. Noch weiß man nicht, ob dies nux ein neuer Rieſenbluff Rooſe⸗ velts iſt, aber da Knox ſoagleich als erſte Rate vier Milliarden Dollar für die USA⸗ Kriegsflotte angefordert hat, und da er wörtlich erklärte:„Wir wollen eine Flotte haben, die nicht nur zwei Ozeane beherrſcht, ſondern alle Meere in der ganzen Welt kon⸗ trolliert“, ſo ſcheint es ſich um eine ernſte Verwirklichung der ſchon oftmals angetün⸗ digten Weltbeherrſchunaspläne des ameri⸗ kaniſchen Präſidenten zu handeln. Den Briten iſt dieſes Rooſeveltſche Programm, das Herr Knox enthüllt hat. ein neuer Schlag in das Geſicht ihres eigenen Welt⸗ anachtdünkels Inzwiſchen ſetzt England die Preis⸗ gabe Europas an den Bolſchewis⸗ mus ſort, indem es auf Stalins Druck hin⸗ immer klarer ſeine Verbündeten an den Bolſchewismus verrät, um Moskaus Ge⸗ waltherrſchaft über den Kontinent vorzu⸗ bereiten. Nicht nur„News Chroniele“, ſon⸗ dern auch der geſtrige„Star“ entbinden Stalin von allen ſeiner Zeit dem polniſchen Gmigranten Sikorſki gegebenen Zuſagen über die Rückgabe des von Moskau bean⸗ ſpruchten ehemals polniſchen Gebietes an die Sikorſki⸗Regierung. Der„Star“ geht noch weiter als„News Chronicle“ und ſchreibt:„Die Entwicklung des Krieges macht neue Verpflichtungen im Intereſſe des kommenden Friedens nötig. Man muß von ehemaligen Zuſagen ſich nicht feſſeln laſſen, wenn es gilt, wie die Sowjetunion in ſeinen gerechten Anſprüchen auf die oſt⸗ und mitteleuro⸗ päiſchen Staaten nicht irgendwie zu be⸗ ſchränken. Mit der neuen Sachlage müſſen ſich alle europäiſchen Regierungen abfin⸗ den, ſobald die Sowjets ihre Kiegsziele er⸗ reicht haben“. Das iſt wieder einmal die verräteriſche Haltung Englands gegenüber ſeinen Ver⸗ bündeten und gegenüber Europa. ———TPTPTͤPXPXP———VTbPPP————P C P— P— ꝰ ꝰ ꝑꝑ Y PP P P—ᷣꝑĩĩ—p ¶⸗P̃ꝰꝰꝰꝰ ꝰ ꝰ———õ ꝰ Y Y p ¶ pꝰꝰᷣ p ꝓPT———p ꝓ ꝓ Y— YPPPPP—p YP— ꝰ ꝰP PꝓꝓP— Y Y ¶ ¶——půp ꝓ— ¶ p P ¶ Y———— 0. 50ʃ0 Pieder? E R 22 „Das iſt doch nicht möglich“, ſagte er zu Carmona gewandt und ſchaute wicder fa⸗ ziniert auf den Toten.„Das kann doch nicht ſein, Er iſt länaſt tot.“ „Von wem ſprechen Sie?“ fragte Ta⸗ o. „Bon meinem Freunde Beſa. Afonſo Beig. Er wurde vor vielen Jabren umae bracht und ins Waſſer geworfen. Sie damals ſeine Leiche ge⸗ —?“ RO voRnx. 6. KST „Nein, ſie wurde nicht mehr gefunden, ⸗ weil der Fluß ſie ſchon ins Meer geſpült hatte. Aber der Mörder iſt verurteilt worden.“ „Bitte, machen Sie ſich einmal ganz frei von Ihrem bisherigen Glauben. Die Leiche Beias wurde nie geſunden. Exkennen Sie dieſen Mann?“ Er deutete mit der Hand zu dem Geſicht hin. 2 „Er ſieht aus wie Beia“, ſtammelte Gomez. „Sieht aus? Wollen Sie damit ſagen, daß eine ſtarke Aehnlichkeit beſteht? „Ja, eine ſehr große Aehnlichkeit. Wenn ich nicht wüßte, daß er...“ 7 „Laſſen Sie doch endlich dieſes„Wenn ich nicht wüßte“ beiſeite. Stellen Sie ſich vor. Sie bätten nie von einem Totſchlag an Ihrem Freunde und nie von einer Ver⸗ Urteiluna des Täters gehört.“ Tabado wurde ungeduldig.„Würden Sie dann ſagen, das hier iſt Beia oder würden Sie behaup⸗ ten, es ſei ein Fremder?“ „Dann— dann...“ Er ſtotterte von neuem und vollendete endlich, den Satz. „Dann würde ich wahrſcheinlich ſagen, es ſei Beia.“ „Wahrſcheinlich“, höhnte Tabado wütend über dieſe Begriffsſtutzigkeit.„Mann, ver⸗ ſteben Sie doch endlich. Es aeht bier um ſehr —— tige Dinge. Iſt das Beja oder iſt er es t2“ „Ja, er wird es wobl ſein.“ Es war zum Verzweifeln, daß man keine klare Antwort bekommen konnte. Carmona, der Gomez beſſer kannte, winkte ſeinem Kollegen und fraate ſelbſt. „Welche Kennzelchen an dieſem Toten erinnern Sie an Beia?“ „Das Ohr“, murmelte Gomez und wurde dann lebendiger.„Und das Kinn. Auch die Haare. Sehen Sie. er hat hier an der Stirn über den Schläfen die aroßen Ecken. Schon als Kind waren ſie deutlich zu ſehen. Wir haben ihn damit in der Schule geärgert.“ „Na endlich“, ſeufzte Tabado auf.„Und jetzt ſagen Sie einmal klipp und klar, iſt Ihrer Meinung nach dieſer Tote Afonſo Beia oder iſt er es nicht? Ihre Antwort ſoll in einem Ja oder in einem Nein be⸗ ſtehen. Oder, erinnern Sie ſich nicht mehr gut genug?“ „Doch, er iſt es.“ Gomez trat zurück und wiſchte ſich über die Stirn. Es war ihm trotz der niedrigen Temperatur beiß geworden. 3 „Würden Sie das auch unter Eid be⸗ kunden? Verſtehen Sie wohl, vor Gericht untex Eid.“ „Nein.“ Gomez blickte auf den Anſpek⸗ tor.„Das kann ich nicht. Für einen Mein⸗ eid wird man beſtraft, Wenn der Mann im Geſicht nicht ſo perletzt wäre. Die Ohren, das Kinn. das Haar, alles ſieht aus wie —— 0 Aber ein Eid? Nein. das kann ich nicht,— „Stellen Sie ſich dort in die Ecke und ſagen Sie keinen Ton, wenn wir Fräulein Chumbicha hereinholen“, beſahl Tabado und aab Auftraa, nun die Zeuain herein⸗ zuführen. Sie kam mit trippelnden Schritten, zog ebenfalls fröſtelnd die Schultern hoch und warf forſchende Blicke auf die drei Männer, Ihr Rücken war gebeuat. Die Hände hielt ſie in das buntgeſtickte S. deſſen Franſen ſie rinas umrahm⸗ en. 5 23 Seidentuch ge⸗ „Chumbicha“, begann Tabado freund⸗ lich.„Würden Sie bitte hierhertreten. Wir haben ein ſehr wichtiges Anliegen an Sie. Vor einigen Tagen wurde in Sao Paulo ein Mann gefunden, den Sie viel⸗ leicht kennen. Er iſt tot,“ ſetzte er beoͤeu⸗ tungsvoll hinzu.„Wir möchten genau wiſſen, um wen es ſich handelt.“ „Dann folate der Vorgang des Tuchwea⸗ nehmens zum dritten Male. Mit einem krächzenden Schrei hüpfte die Alte näher. Es ſah aus, als ob ein langbeiniger Vo⸗ gel Haherſtelze, Ihr Rücken krümmte ſich noch mehr, und der faltige ledexne Hals fuhr aus dem Seidentuch heraus. Ihr Kinn ſank herab und die zahnlbſen Kiefer mahl⸗ ten aufeinander, als kauten ſie Worte. Dann brach ſie unvermittelt in Tränen aus. „Afonſo Meu, mein Junge, wie kommſt du hierher?“ Sie hob die Hand und fuhr mit kiner rührend zärtlichen Gebärde dem Toten über das Geſicht. Eine Flut von Liebesbeteuerungen folate, mütterlich, anaſtvoll, bebend und flehend. Sie ſprach mit dem Manne, dem einſt ihre Sorge ge⸗ golten hatte, als ſei er noch am Leben. Dann beariff ſie, der Tod ſei unerbittlich und gebe nicht mehr her, was er einmal he⸗ ſaß. Sie knickte zuſammen, lehnte die Arme auf die Bahre und brachte ihr Geſicht ganz nahe an das des Toten. Die drei Männer ſahen erſchüttert zu. Die aroteske Häßlichkeit der Alten ing in einem Uebermaß von Liebe völlig unter. Sie hatte nie ein Kind beſeſſen, und alle Kraft ihres weiblichen Herzens Afonſo Beia geſchenkt. Nach ſehr langer Zeit er⸗ hob ſich die Ehumbicha und trat von der Bahre zurück. Sie rana ſich zu vernunft⸗ gemäßen Ueberleaunaen durch und erin⸗ nerte ſich daß vor vielen Jahren ein Mann verurteilt worden wax, weil er Beja um⸗ gebrasht haben ſollte. Jetzt lag Afonſo vor ihr. Er war tot. aber er konnte nicht ſchon vor Jahren aeſtorben ſein. 5 Sie wandte ſich mit einer Hettigkeit⸗ um, die man ihr gar nicht zugetraut hätte und trat vor Capmong hin.„Was ſoll das bedeuten, Senhor? Warum haben Sie mich hierhergebracht?“ „Das mußte du dieſen Herrn fragen, Chumbicha.“ Er deutete auf Tabado. Ehe ſie eine neue Frage ſtellen konnte, bekam ſie die Aufklärung.„Vor ein paar Tagen fand die Polizei dieſen Mann tot auf einer Straße Sab Paolos. Wir haben Sie hierher kommen laſſen, damit Sie uns helfen, den Namen des Toten feſtzuſtellen. Haben Sie ihn erkannt?“ „Erkannt?“ Sie keuchte.„Ich brauche 750 nicht zu erkennen. Ich weiß, daß es Aſoͤnſo Beja iſt, mein Aſonſo. Ich habe ihn gewiegt, als er ein Säugling war, habe m die tote Mutter erſetzt und geholfen, einen Mann aus ihm zu machen. Als er groß war, betreute ich ſein Haus. Ich bin ſeine Mutter geweſen, Senhor, ſeine wahr⸗ haftige Mutter. Kind immer.“ „Ja“, ſagte Tabado und mußte ſich ſam⸗ meln, bevor er weitere Fragen ſtellen konnte.„Bitte, nehmen Sie es nicht übel, wenn ich Genaueres wiſſen möchte. Vor 19 155 Jahren wurde Herr Mora verur⸗ eilt..“ Er kam nicht weiter.„Mora. Fernando und Lueia.“ Sie heulte auf und geſtikulierte mit den Händen.„Ich habe die Polizei auf ihn gehetzt, und er iſt doch kein Mörder, Mae de Deus.“ Sie rang die Hände und ſah wie eine Verdammte aus.“„Ihr Un⸗ glück iſt meine Schuld, Fernando hat mein Kind nicht- umgebracht. Nein.“ Das Schreien war ſtärker geworden und ging in konvulſiviſches Schluchzen über. Am liebſten hätte Tabado die Vernehmung ab⸗ ebrochen, aber ſeine Pflicht mahnte ihn, das Ziel nicht zu vergeſſen. Er holte einen Stuhl herbet und drückte die Chumbicha ſanft darauf nieder. Dann tröſtete er ſie mit vielen Worten, bis ſie ruhiger wurde. „Gergde weil die Möglichkeit beſteht, daß Herx Mora unſchuldig verurteilt wurde, muß jetzt nolle Klarheit geſchaffen werden. Verſteben Sie?“ Die Alte nickte mit dem Koyf und ſchaute den Inſpektor vertrauensvoll an. Eine Mutter kennt ihr dem Körper. „Dann ſagen Sie mir bitte genau, an welchen Anzeichen Sie Herrn Beja er⸗ kennen.“ Offenbar war dieſes Verlangen zu viel für das Begriffsvermögen der Alten. Ihr Blick wanderte zu dem Toten hinüber und trübte ſich von neuem. Tränen rannen durch die tiefen Furchen ihres Geſichtes, und ſie klammerte ſich an den Beamten, neben dem ſie ſaß. Tabado half ihr.„Erkennen Sie gum Beiſpiel an den Ohren, daß dieſer Mann kort Herr Beia iſt?“ „Ja, das ſind ſeine Ohren. Sie ſind anders als die meiſten anderen Ohren.“ „Woran können Sie ihn noch erkennen?“ Die Chumbicha begann aufzuzählen. Sie geriet in Eifer und ſchilderte genau, wie Afonſo ausgeſehen habe, ſeine Haare und ſeine Augen, ſeinen Mund und ſein Kinn, Hände und Füße, den ganzen Körper. Dann ſprang ſie erregt auf. „Ud er hat ein Mal am Körper, ein dunkelbraun mit Haaren dar⸗ auf. „Wo?“ fragte der Inſpektor neugierig, weil in dem Bericht des Arztes darüber kein Wort geſtanden hatte. „An der linken Hüfte.“ Die Chumbicha deutete mit der Hand auf die mit dem Laken bedeckte Köyperſtelle des Toten. Darauf zog Tabado das Tuch auch von 67 Im gleichen Augenblick kam ein erſtickter Schrei, der Entſetzen, Ueber⸗ raſchung und Enttäuſchuna verriet. „Es iſt fort“, wiederholte Tabado mecha⸗ niſch murmelnd und beſah die große, rote Narbe, die ſich an der linken Hüfte des Körpers befand. Von dieſer Narbe war in dem ärztlichen Beſund die Rede. Man mußte den Arzt jetzt nach Alter und Urſache der Narbe fragen und herausbekommen, ob die Verletzung imſtande war, ein ererbtes Mut termal reſtlos zu vernichten. Dieſe Ueber legungen kamen ihm ganz mechaniſch. E. legte den Arm um Chumbicha und führte ſie zux Türe. e(Fortſetzung folgt) E einen Verbündeten — arasarüne „waren getürmt. Ziel war die des goldenen Mutterehrenkreuzes. ————— * Mannheim, 5. März. Verdunkelung: Beginn 19.10 Uhr, Ende.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Woʒu auć Beſtheiòeuheu. Zu den Seuchen gehört die Beſcheiden⸗ heit nicht. Viele Menſchen ſind vollkommen immun dagegen, ein wirklich Beſcheidener vermac nicht einen Unbeſcheidenen anzu⸗ ſtecken. Er will es ia wohl auch nicht. Aus Beſcheldenheit. Der kleine Stift, der eben erſt in einen Betrieb gerochen hat erzählt zu Hauſe, daß der Betrieb ohne ihn über⸗ haupt nicht mehr aufrechtzuhalten ſei, der Sommerrekrut wird, falls er zum erſtenmal auf Urlaub kommt. nicht müde, auf ſeine Bedeutung für die deutſche Wehrmacht hinzuweiſen. Wird von einer Schlägerei erzählt, dann war immer der der arößte Held dabei, der gerade am erzählen iſt.„Was hawwich dem gewwe!“ Stand einmal einer vor dem Richter dann be⸗ richtet er ſpäter der ſtaunenden Rurhe, wie er da oben ſeinen Mann geſtellt. Es ge⸗ ſteht keiner gerne, daß er die Jacke voll bekam. auch keiner. daß er als Häufchen Elend vor dem Richter ſtand. Wer ſich über⸗ Hhaupt nicht traut, bei einem Anpfiff den Mund zur Gegenrede aufzumachen, der er⸗ zählt beſtimmt nachher Havon, wie er den in den Senkel geſtellt. So iſt das Leben Zwei Buben kamen die Treppe herauf⸗ geſauſt. Schulkameraden, von der Not zu⸗ ſammengeſchweißt. Zwei größere Buben waxen ibnen nachgegangen. um ſie zünftia zu vermöbeln. Da hatten die Kleinen den klügeren Teil der Tapferkeit gewäſlt und elterliche una des einen. Schwer aina ihr Atem. als ſie ſich endlich geborgen wußten. Vorſichtia blinzelte der Sohn des Hanſes zwiſchen den Gardinen durch, ob die Ver⸗ folger noch in Sebweite ſeien. „Sinn ſr noch do?, fraate der andere. „Nä. abbe, die ſin abahaue“, béruhigte ihn der Späher. „Was abghaue?! Na. ſo Feig⸗ lingel“ entrana es ſich da der jugendlichen Bruſt. Wer eben ausriß und die Konkurrenz daroß Feigling vennt, der iſt mindeſtens ein Diylomat. Mit Beſcheidenheit wäre die Situation auch nicht zu retten W 6 Srogappell der Partei Anläklich des Zehnjahrestages der Macht⸗ übervahme in Baden findet am Sonntog, 7. Möra, normittaas 11 Uhr, im Nib⸗lungen⸗ ſoal ein Grotzavvoſt ſtatt, an dem all⸗ Noli⸗ tiſchen Leiter. di« Ano⸗föricen de“ Gliede⸗ runaen und die Pari⸗icenoſſen tilnehmen. Die Prtsarnynen morſchieren oeſchloſſen an. Die Rlätze müſſen bis 10.40 Uhr eingenom⸗ men ſein. u Mir wünſchen Glü⸗k. Frau Marga⸗ rethe Exer Wine., geb. Kemof, Inhaherin Kath. Bürgerhoſpital, E 6. 1, kann am 6. März den 75. Geburtstag feiern. a Achtnug Krankenkaſſenmitglieder! Die Friſt, zur Meldung der Arbeitsunfähiakeit bei der Krankenkaſſe iſt aalb 1. März 1943 auf drei Tage verkürzt. Näheres im Anzeigen⸗ teil. un Unſere Kleinkunſtbühnen ſpielen fü das Ml. Aan kommenden Sonntag, dem 7. März. veranſtalten die Mannheimer Kleinkunſthühnen„Libelle“,„Palmgarten“ und„Liedertafel“ Matinees für das WSW. Karten zum Preis von 1 bis 3 Mk. ſind an der Tageskaſſe vorzubeſtellen oder werden eine Stunde vor Beainn der Morgenver⸗ anſtaltung, alſo ab 10 Uhr, ausgegeben. Achtung, Eltern, herhören! Morgen, Samstag, 6. März, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr iſt Meldepflicht für alle Jungen und Mädel des Jahrgangs 32/3(4. Schuljahr) für die Hitler⸗Jngend. Meldeſtellen ſiehe Plakatſäulen. „Der Veter aus Dingsda“ Aufgefriſchter Künneke im Nationaltheater Da wäre er alſo wieder eingekehrt, der herzige„arme Wandergeſell“, der als fal⸗ ſcher Veiter aus Dingsda ſich mit tauſend Schlichen ins Herz der jungen Schloßherrin hineinſchlängeit, nach etlichem Hin und er trotz ſeines Schwindels doch als der „Rechte“ anerkannt wird, indes dem ſehn⸗ lichſt erwarteten wirklichen Batavia⸗Vetter, als er endlich dreiklanghupend hereinſchneit, das Bett des Glückes ebenfalls bereits ge⸗ macht iſt. Die Muſik dieſer erfolgreichſten Operette Künnetes iſt in den letzten Jahren durch den Rundfunk ſo ſehr populariſiert worden, daß zu ihrem Lobe nichts mehr zu ſagen iſt. Keck, luſtia und ſchlagkräſtig be⸗ kränzt der Komponiſt mit ſicherem Inſtinkt für das, was der Operette gebührt, die ſtu⸗ benreinen Harmloſigkeiten dieſer nicht ſelten vom Funken echten Humors angeleuchteten Handlung mit vergnüglichen Liedlein, Ku⸗ plets und anderen meiſt tänzeriſch rhythmi⸗ ſierten Sätzen,— Melodien, die in ihrer Gefälligkeit dem Ohr ſo glatt eingehen, daß man ſie nicht leicht wieder los wird. Da iſt bas beſte Stück, der grandios gelungene Ba⸗ tavia⸗Fox, eine ethnographiſch klang⸗Groteske, die auch geſtern wieder wie ſas Donnerwetter einſchlug. Da iſt der chmiſſige Tango„Kindchen, du darſſt nicht o ſchrecklich viel denken!“, das kapriztöſe anklied an den heiligen Nikolaus, der chmachtende Boſton vom„Strahlenden Mond“. das bewußt trivialiſierende Chan'on Onkel und Tante“ und das famoſe„Regen⸗ ſer⸗ Paso doble)— ganz zu ſchweigen! von er roſenfarbenen Gute⸗Nacht⸗Weiſe des Bandergeſellen, dem Hauptſchlager des erſten Aktſchluſſes. efärbte ——— Der erste Schritt in die neuen pflichten Begegnungen auf dem Ribelisamt— Von der Meidung zur Arbeit— Der geweckie Wunsch zur leistung Nsk. Die Hand der Vermittlerin greift nach der Firmenliſte. Langſam fährt der Bleiſtift die Reihe ab.„K⸗Straße“, ſie hebt den Kopf der Meldepflichtigen „wie wäre es damit? Weit kann das nicht von Ihrer Wohnuna ſein. Nun, das ainge doch. Ja, ſchön! Alſo Firma., Werk B. Und am 1. März fangen Sie dann an!“ Schon ſchreibt die unermüdliche Hand an der Zuweiſungskarte, während die freundliche Stimme weiterſpricht:„Neier, da können Sie ohne Sorge ſein. Es iſt alles leichte Arbeit, wir haben uns die Be⸗ triebe ſchon angeſehen.“ Und noch einmal die Frage, ob es nicht doch eine Büroſtelle ſein könne. um die die Unterhaltuna ſchon zehn Minuten aing: noch einmal der Hin⸗ weis auf Abitur und Stenographiekurs. — Alles ein wenig unſicher vorgebracht, denn im Grunde hat man ſich längſt den Araumenten der Vermittlerin gebeugt. Voller Geoͤuld beantwortet die ruhige Stimme zum dritten, zum vierten Male dieſelbe Frage, voller Verſtändnis dafür, daß die iunge berufsungewohnte Frau Zeit braucht, um mit Worten wie Fabrik und Fertiaung. die nun perſönlichen Bezug ge⸗ winnen. fertia zu werden.„In der Pro⸗ duktion ſind Sie ietzt wichtiger, auf den Büros wird man länger arbeiten und die anfallenden Axbeiten ohne neue Kräfte bewältigen. In der Werkſtätte braucht anan Sie. Und nun gehen Sie mor⸗ gen zum Perſonalbüro, nicht wahr?“ Die Einweiſungskarten ſind fertig, die Frau nimmt den bedeutunasvollen Schein in die Hand mit der aleichen gewiſſen Scheu, die ihre Vorgängerinnen bewieſen, die noch manche Nachkommende zeigen wird. Die Vermittlerin heſtet den Meldebogen mit dem mitgebrachten blauen Anforde⸗ runasſchein eines Betriebes auf eine Büro⸗ kraft zuſammen und leat ſie zum Stoß der erledigten Vermittlungen.„Etwas müſſen Sie draußen noch 8 wir laſſen gleich Ihre Arbeitskarte ausſtellen.“ Eine Minute ſpäter ſitzt die Nächſte auf dem Beſucherinnenſtuhl. Es gehen und kommen in dieſen Tagen Tauſende Frauen in den Arbeitsämtern Deutſchlands. Frauen. bei denen es einen geringen Anſtoßes bedurfte. um ſie zu vol⸗ ler Einſatzbereitſchaft aufzurnfen. Frayen, die kommen, weil die Pflicht ſie einen Wea gehen beißt, der ihnen oft nicht leicht fällt, 8 Kreisamtsleitung der NSV ſchreibt uns: Die von der Kreisamtsleitung NSV aufgeſtellten Sammelkäſten für Zeitſchrif⸗ ten, Zeitungen und Bücher für unſere ver⸗ wundeten Soldaten in den Mannheimer Lazaretten werden erfreulicherweiſe von der Mannheimer Bevölkerung ſehr rege in An⸗ ſpruch genommen. Außer den monatlichen Zuwendungen von ſeiten der NSB an die Mannbeimer Lazarette in Form von Liebesgaben aller Art, Bücher und Leſematerial, iſt uns da⸗ durch die Möalichkeit gegeben, zuſätzlich unſeren verwundeten Kameraden laufend Leſematerial zur Verfüguna zu ſtellen. Es iſt auch für jeden Volksaenoſſen eine ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht, aerade den Män⸗ nern, die in den Lazaretten liegen, dieſen Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten, zumal dieſelben ihre Blutopfer für das ganze deutſche Volk gebracht haben. Um ſo bedauerlicher iſt es, daß wir in letzter Zeit ſeſtgeſtellt haben, daß die von uns zur Aufſtellung gebrachten Sammel⸗ käſten am Paradeplatz und Waſſerturm durch unbefugte Hände nächtlicherweiſe be⸗ ſchädiat werden und dadurch für den weiteren Gebrauch unbrauchbar ſind. Wir richten daher an die Mannheimer Bevölkeruna die Bitte, ihr Augenmerk auf dieſe Sammelkäſten zu lenken und rück⸗ ſichtslos gegen dieſe Lausbübereien vorzu⸗ gehen. Die Täter ſind ſofort der nächſten Polizeiſtelle zu übergeben oder der Polizei⸗ wache zu melden. Es geht nicht an, daß in der heutigen Zeit noch Elemente herumlau⸗ fen, die entweder infolge ihrer Tummheit oder Bösartiakeit den Sinn und die Größe des Kampfes nicht erſaßt haben und algu⸗ ben, uns damit ſchädigen zu können. Wir erhoffen hierzu die Mithilfe der ganzen Mannheimer Bevölkerung. Unter Karl Klauß' muſikaliſcher und Hans Beckers ſzeniſcher Fürſarge wurde das Ganze, wenn auch nicht gerade mit über⸗ wältigendem Elan, ſo doch nett und freund⸗ lich aufgefriſcht dargeboten und munter ab⸗ gewickelt. Baltruſchat in der männ⸗ lichen Hauptrolle ließ alle Minen ſeines liebenswürdigen Naturells als Sänger und Darſteller ſpringen. Käte Dietrich, eine in fraulicher Reife majorenn gewordene Schloßherrin, umgab die zwiſchen Traum und Realität einherwandelnde Geſtalt mit der elegiſchen Atmoſphäre gefühlvollen Ver⸗ liebtſeins. Ein aufgekratztes drolliges Hann⸗ chen, ſtimmlich und darſtelleriſch aleich friſch und beweglich, war Hilde Hüllinghorſt, und Hans Landwehrmann tat ſein entgegen, weil ſie Liebaewordenes aufgeben müſſen. und vorläuſia noch fremd einem ungewoſſen Aroeitsſchicſal gegenüberſteben. Es hieße falſche Vorſtellungen nähren, wenn man von der Mehrzahl der nun an⸗ geſprochenen Frauen bei der Begegnung auf dem Arbeitsamt mehr erwarten will als eine Bereitſchaft, die der Einſicht in die Notwendigteit der Matznahmen ent⸗ ſpricht: alſo die Haltung, die während des Krieaes immer an den Frauen beobachet werden konnte, wenn einſchneidende Um⸗ ſtelbungen vollzogen wurden. Gemeint iſt die große Sachlichkeit, die vercönliche Wünſche ohne Ueberſchwang hinter Not⸗ wendigkeiten zurüccſchiebt, obwohl man ſich durchaus deſſen. was man auſalbt, bewußt bleibt. Man befaßt ſich nun nicht mehr da⸗ mit. Neben dieſer ſachlichen Bereitſchaft, die durchaus ihre Nuancen hat, gibt es auf den Arbeitsämtern überwältigende Be⸗ kenntniſſe der. Freiwilligkeit vom ſolchen Frauen, die nicht unter die Meldepflicht fallen, und es gibt auch Be⸗ ſucherinnen, denen es an Verſtändnis man⸗ gelt und die deshalb zur Ordnung gerufen werden müſſen. Wenn wir uns hier nicht Sonderfällen befaſſen, ſo des⸗ hälb, weil die erſteren entweder aus einem ſehr ausgeprägten Opſerſinn heraus oder aus einer leichteren Allgemein⸗Situation handeln, ſo daß man ihnen keine Worte zuzuſpielen braucht, und weil an die letzten wegen ihrer Bedeutungsloſigkeit keine Be⸗ achtung verſchwendet werden ſoll, denn ihre Vorwände bleiben ja doch ohne Wirkung. Zu beachten bleiben vor allem die vielen, denen kein ſeeliſcher Ueberſchuß die Ver⸗ wandluna erleichtert, die aus ihren durch⸗ aus ernſtaenommenen Alltagsſorgen heraus nun eine Leiſtunasforderung vor ſich ſehen, deren Bewältigungsmöaglichkeiten ihnen ungewiß ſind. Es ſind die, die manchmal aleich mit der Anforderung iraendeines Betriebes auf dem Arbeitsamt erſcheinen. die die Vermitt⸗ lerin mehrmals fragen, ob es denn keine andere Form des Einſatzes gäbe, und dann gleich immer ſelbſt die Antwort bereit haben:„Wenn es nicht anders aeht, tue ich es natürlich.“ Wobei für alle. deren Männer in der Heimat ſind. das Verhalten der Gatten ein ſehr weſentliches Kapitel iſt.„Mein Mann ——— Zur Raucherkarte àuch die., Weinkarte“ Aus der Fachſchaft Wein wird geſchrie⸗ ben: Während es bis zum Ende des Ka⸗ lenderfahres 1939 jedem Weinfreund noch allerwärts ganz gut möglich geweſen iſt, ie nach ſeinem Geldbeutelſtand und der Her⸗ zensluſt ſeine Schöppchen Wein vorgeſetzt zu bekommen, hat bereits für 1940 eine Schmälerung dieſes Genuſſes um etwa 40 v. H. eingeſetzt. dem dann für das Jahr 1941 ſogar eine förmliche Kontingentierung der lieferbaren Weine ſtillſchweigend ſolgte, und zwar mit etwa 25 v. H. gegenüber vor dem Kriege. Umſtändehalber anußte dieſe Höchſtmenge aber für das Jahr 1942 auf etwa 15 v. H. herabgeſetzt werden. Im laufenden Fahr 1913 wird freier Wein 10 v. H. nicht überſchreiten. Damit kann jeder Gaſtſtätten⸗Inhaber es ſich ungefähr ſelbſt errechnen, was er während des Jahres 1943 im ganzen zuge⸗ teilt erhalten wird. Natürlich kann er dann auch an ſeine Gäſte nicht mehr verab⸗ reichen. Für dieſe Sachlage ſollten die Ver⸗ braucher entſchieden mehr Verſtändnis auf⸗ bringen. als dies manchmal au geſchehen pfleat, beſonders, wo doch dem Gaſtwirt auch die Pflicht obliegt. unſere Frontſolda⸗ ten zu bevorzugen. Allein Ordnung im Weinkonſum Hürfte wohl erſt die„Wein⸗ karte“ bringen, die im Entſtehen iſt und gleich der Raucherkarte gerechte Dienſte leiſten wird. Weltmeis:erpaar Maxi und Ernst Baler nur am Sonntag In letzter Stunde muß das Veranſtal⸗ tungsprogramm des Ehepaares Baier eine Aenderung erfahren inſolge plötzlich auſge⸗ tretener Urlaubsſchwierigkeiten von Ernſt Baier. Das Weltmeiſterpaar ſtartet nur in den beiden Veranſtaltungen des Sonntags, mit den bekdunten Anfangszeiten 10.15 und 16.90 Uhr. Die für die Samstagsveranſtal⸗ tung gelöſten Eintrittskarten werden ab Möglichſtes, die nach dreiaktiger Exwartung immerhin etwas enttäuſchende Rolle des echten Batavia⸗Heimkehrers ſchackhaft zu machen. Klaus W. Krauſe als des korb⸗ emyfangenden Liebhabers traurige Geſtalt und Hans Bögele und Fritz Bartling als ſtockſteifſtummes Domeſtikenpaax waren Grotesk⸗Tupen von ſtarker äußerlicher Wir⸗ kung. Daß Heinrich Cramer und Nora Landerich als Onkel und Tant“ brot er'watternde Keile in denſelben Klotz ſchin⸗ gen, brauch! kaum beſonders erörtert 8 werden. Das vollkommen ausverkaufte Haus amüſierte ſich vortrefflich und er⸗ klatſchte ſich manches Dacapo. Carl Onno Eiſenbart. — Rulmunterung. Kraft und Freude! Hans Weisbach dirigierte Mozart und Beethoven Generalmuſikdirektor Hans Weisbach, Wien, hat ſich dem Mannheimer Konzert⸗ publikum mit außerordentlichen Dirigen⸗ tenleiſtungen in das Gedächtnis geprägt. Erinnert ſei an Bachs„Kunſt der Fuge“ in der Orcheſterbearbeitung Wolfaang Graeſers, an Bruckners Achte und Beethovens Fünfte aus den letzten Jahren. Diesmal kam er mit dem Sinfonie⸗ Orcheſter Baden⸗Baden zu Koͤßß. Wiederum ſtel ſeine Vortraasfolge durch weiſe Be⸗ ſchränkung auf. Zuerſt Mozarts Sere⸗ nade Nr. 9 D⸗Dur, K. V. 320(„mit dem Poſthorn“), dann nach der Pauſe Beet⸗ honens Sinfonie Nr. 3„Eroica“ Es⸗Dur, — ein durchaus abendfüllendes Pro⸗ mehr wäre nicht mehr gut ge⸗ weſen. Die Mozart⸗Serenade iſt 1779 in Salz⸗ burg. nach der Reiſe nach Mannheim und Paris, wahrſcheinlich für eine beſtimmte abendliche Feſtlichkeit und auf Beſtellung, entſtanden. Ihre Sätze ſchlagen froh⸗ bewegte Töne an, nur im Andantino klingt gedämpft ein verhaltener Seelenſchmerz,— vielleicht ein Nachhall der Mannheimer Er⸗ lebniſſe, des in Paris erlittenen Schickſals⸗ ſchlages durch den Tod der Mutter, der Münchener Enttäuſchuna über Aloyſia We⸗ ber. Ein Preſto⸗Finale voll Leben und Kraft bildet den Ausklang dieſer umfaug⸗ reichen Serenade die in jedem ihrer Teile begeugt, wieviel Mozart auf ſeiner an menſchlichen und künſtleriſchen Erfahrungen reichen Reiſe in ſich entſaltet hat. Das Orcheſter folgte höchſt willia der klaren und beſchwingten Zeichengebung Weisbachs, der jeden Einſatz ganz gelockert hervor⸗ will doch mittags immer zu Hauſe eſſen— dann muß ich viel früher aus dem Haus als mein Mann— dann bin ich ja erſt wieder zu Hauſe, wenn mein Monn ſchon da iſt“, ſind immer wieder auftauchende Ein pände, und aus allem ſpricht die Sorge, wie der Mann ſich mit den veränderten Gewohnhei⸗ ten ab inden wird. wird ſich manches erledigen, wenn ſie ſehen, wie ihre Arbeitskameradinnen. die ſchon jahrelang ihren doppelten Verpflichtungen als Werktätige und Hausfrau nachkommen, dieſe Probleme handhaben ſowie überhaupt ſehr viele Grwägungen entfallen werden, wenn die praktiſche Bewältigung beginnt. Den erſten Schritt dazu tun die Frauen auf dem Arbeitsamt. Sie kommen ſaſt alle anders heraus als ſie hineingingen. Die Vorſtellung des Arbeitsplatzes hat an Ein⸗ deutigkeit gewonnen, alle tatſächlichen ge⸗ danklichen Bemühungen um den wünſchens⸗ werten ſind auf den notwendigen Arbeits⸗ platz beſchränkt worden. Die Arbeitszeit wurde feſtgelegt, womit gleichzeitig die Ein⸗ kaufsfrage entſchieden iſt. Eine gewiſſe verſchwunden, aber die Fragen nach der vor⸗ geſehenen Tätigkeit laſſen den Wunſch zur Leiſtung erkennen. Dieſe Ueberlegung tritt in dem Maße ſtrker hervor, wie ſich die häuslichen Verhältniſſe ohne beſondere Schwierigkeiten einrichten laſſen. Da bei der Verpflichtung der Frauen in der Zutei⸗ lung der Arbeitszeit wohl Rückſicht auf pflegebedürftige Familienangehörige und Kinder genommen wird, nicht aber auf ge⸗ ſunde Erwachſene, wird die Arbeitsleiſtung der betroffenen Frauen von der Einſtellung und dem Verſtändnis der Männer mit ab⸗ hängig ſein. Dieſe Vermutung wird durch 5 Feen Betriebserfahrungen be⸗ ſtätigt. Im übrigen kann die einſichtsvolle Hal⸗ tung der überwiegenden Mehrzahl der meldepflichtigen Frauen nur die Ueberzeu⸗ gung feſtigen, daß auch ſie ſich, ſobald ſie ſich mit der neuen Arbeit auseinandergeſetzt haben, als eine ſtarke und einſatzfähige Re⸗ ſerve für unſere Rüſtungsprobuktion er⸗ weiſen werden. Der von jedem Ueber⸗ ſchwang freie, völlig unvathetiſche Eintritt in die neue Arbeitswelt berechtigt dabei zur Erwartung einer Arbeitsleiſtung von ſtei⸗ gender Intenſität Dr. Magda Menzerath. — Dienstag kommender Woche an der Kaſſe des Maunheimer Eisſtadions zurückgenom⸗ men. Als einen kleinen Ausgleich dieſes Ausfalls bringt der Samstagnachmittag im Eisſtadion eine Wiederholuna des am ten Sonntag mit ſo durchſchlagendem Erfolg durchgeführten Vollstages. U. a. wer⸗ den hierbei letztmalig in dieſer Spielzeit die Mannheims an den Start gehen. * u Lichtbildervorträge im Plauetarium. Am Sonntag, dem 7. Märg, findet der nächſte Lichtöildervortrag der Reihe„Geſtirne und Menſchen“ ſtatt. Er behandelt das Thema: Die Tierkreiszeichen Krebs, Löwe, Jungfrau und die angrenzenden Stern⸗ bilder. Der Vortrag wird am Sonntagnach⸗ mittag dreimal gehalten. Die Anfangs⸗ zeiten ſind aus dem Anzeigenteil zu er⸗ ſehen. an Der Reichsbund ſür Vogelſchutz, Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, führt am Sonntag, dem 7. März, ſeine zweite vogel⸗ kundliche Wanderung durch das Naturſchutz⸗ gebiet Biedenſand bei Lampertheim durch. Abfahrt: Hauptbahnhof Mannheim 10.19 Uhr oder Walöhof 10.34 Uhr. Rüchfahrt nach Be⸗ lieben: 14.02 Uhr oder 17.46 Uhr. Leitung: F. Sachs und K. Walter. un Daßs goldene Arbeitsiubiläum für 50 Jahre treue Arbeit konnte bei der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof, Werk Mannheim. der Hilfs⸗ meiſter Valentin Bohn begehen. Es ſeier⸗ ten weiterhin Jubiläum Arbeitskamerad Bartholomäus Reiling für 40 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue, die Arbeitskamera⸗ den Valentin Fenzel und Gottlieb Scholl für 25 Jahre. Ehrentage für treue Arbeit gab es auch bei den Vereinigten Juteſpinnereien und Webereien A.., Werk Mannheim. Es feierte für 40 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue der Einkäufer Karl Schmitt. Sandhofen. Sonnenſtrate 18, und für 25 Jahre die Weberin Aloiſia Mares, Schönauſiedlung, Frankenthaler Str. 74. zulocken vermochte, ſo daß eine bezaubernde Wiedergabe des feinaliederigen Werkes zu⸗ ſtandekam. Ganz entzückend die ſchwerelos ſchwebenden, nur noch rhythmiſch gebunde⸗ nen Streicher⸗ und Holabläſerſpiele im Rondo. Beethovens Eroica— das iſt die Muſik der Stundel Weisbach geſtaltete auch dieſes Wunderwerk frei aus dem Gedächt⸗ nis. Ohne alle gewollte, gemachte, kantige Schroffheit, als gewachſene Kraft, bewegt von einem großen Atem, kam die wunder⸗ ſame Partitur zu Gehör. In Werk und Wiedergabe trat eine große Exiſtenz in Erſcheinung. das Heldentum des Helden, von dem mächtigen und kühnen Geiſt Beethovens in hiſtoriſcher Stunde ge⸗ träumt und in aroßartiaer Feinarbeit au, Papier aebracht. Weisbach lietz die eherne Unerbittlichkeit. die erſchreckende Hart⸗ näckiakeit des Unabwendbaren nicht minder eindrucksvoll erſtehen als alle die leuchten⸗ den, den Auftrieb mitteilenden Wendun⸗ gen des Tongedichts. Wunderſchön innig entfaltete ſich das Gewebe der hinreißend muſizierenden Stimmen. geſchmeidia und klangſchön wirkten die Streicher, ſehr ge⸗ pflegt die Holsbläſer, markig. nur an eini⸗ gen wenigen Stellen zu ungeſtüm, ließ ſich Has Metall vernehmen exakt und be⸗ ſchwingt arbeitete die Pauke. Weisbach, der mit deutenden Worten in Gehalt und Geſtalt der Werk⸗ eingeführt hatte, ſetzte ſich ein für klare Umriſſe, für ſeine und feinſte Zeichnuna ſſir warme. geſättiete. lenchterde Farben für ein ſtark⸗s. erfülltes Strömen der muſikaliſchen Gedenken. für eine Geſamtleiſtung aus einem Guſt. Die erquickten Zyhörer Fankten es ißm und — e mit einem Beifall von unterſ 5 chener Herzlichkeit.* Von den Frauen aus ———————————————————— ᷓ——————ůp Y ¶p ꝑĩͤp—n— Rur kein Fatalismus Ganz beſonders Schlaue, die ihre Be⸗ auemlichteit iüber alles lieben, bleiben auch bei Fliegeralarm ruhig im Bett liegen und ſagen ſich,„mir iſt bis jetzt noch nichts paſ⸗ ſiert dabei, wo es hintrifft, da triſſt es eben hin“. Das ſind die Fataliſten, und Fatalis⸗ mus iſt undeutſch. Wie ſtände es wohl um das deutſche Volk, wenn Führer und Sol⸗ Daten alle Sieben gerade ſein ließen und ſagten:„Wie's kommen ſoll, ſo kommt 81 Nein, jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau hat ſich einſatzfreudig für den Schutz der Heimat zur Verfügung zu ſtellen. Die Sorge um das Geſamtwohl liegt auch in unſerer eigenen Perſon. nämlich nicht nur uns ſelbſt. Das Volk hat einen Anſpruch auf unſer Wollen und Schaffen Der ſicherſte Aufenthalt— vor allem für die Frauen und Kinder— bei Fliegergeſahr iſt der Luftſchutzraum. Bleiben wir im Bett liegen, ſo bringen wir uns in Geſohr und gefährden damit gleichzeitig den Anſpruch unſeres Volkes auf uns. Das bißchen Müdigkeit läßt ſich abſchütteln. Beſſer eine durchvachte Nacht unten im ſicheren Luft⸗ ſchutzraum als Wurſtigkeit am falſchen Ort, als Fatalismus. Scheu vor dem Betrieb iſt noch nicht ganz„ Niemals vorher ſind die Völker Europas in gleicher Kamerabſchaft zu einem Waffengang angetreten, wie hente im Kampf gegen die zerſtörenden Mächte des Bolſchewismus. Die Haupt⸗ laſt in dieſem Kampf aber ruht auf den Schultern des deutſchen Soldaten. Für dieſe Opfer dankt die Heimat durch einmütigen Einſatz bei der kom⸗ menden Reichsſtraßenſammlung am 6. und 7. März. 0T0TT0T0TTTTTTTT—TT—TTTTT—— Heidelberger Cuerschnitt Goldene Hochzeit. Das Chepaar Jakob Rit⸗ ter, Lokomotivführer a.., und Frau Roſine geb. Schmitt feierten am Donnerstag in guter Geſundheit das Feſt der goldenen Hochzeit. In der Hauptverſammlung des Schwimm⸗ vereins„Nikar“ erfuhr Otto Reinhardt, der bei den deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Bres⸗ lau doppelter deutſcher Iugend⸗ meiſter über 100 und 400 Meter Kraul ge⸗ worden iſt, eine beſondere Ehrung. Doch nicht nur im Sportſchwimmen leiſtete éer„Nikar“ ziel⸗ bewußte Arbeit, denn in den ſeit Herbſt 4942 im Hallenbad für jedermann algehaltenen Kurſen erlernten zahlreiche Jungen und Mädel das Schwimmen. 1 Der Klavierabend Elln Ney hatte wie immer eine überaus große Zuhörerſchar am Mittwoch⸗ abend in der Neuen Aula der Univerſität zuſam⸗ mengeführt. und die chromatiſche Fantaſie und Fuge in d⸗Moll von Johann Sebaſtian Bach und einige Songten von Beethoven, deren ſeeliſchen Stimmungsgehalt ſie beſonders nahe brachte. dringlichkeit war dann noch der als Zugabe ge⸗ ſpielte Satz aus Beethovens„Pathétique“. Streiflichter auf Weinkeim U Weinheim, 4. März. In der Monatsver⸗ ſammlung des Odenwaldklubs hielt Oberſtudien⸗ direktor Mangelsdorf einen Lichtbildervor⸗ trag über Braſilien, das er als früherer Leiter deutſch⸗braſilianiſcher Schulen aus eigener Anſchauung kennt. Ausgehend von Landſchaſts⸗ bildern, die die ſchöne Umgebung der Hauptſtadt Rio de Janeiro, das braſilianiſche Gebirge mit ſeinen intereſſanten Felsbildungen und die gro⸗ ßen Ströme mit ihren Waſſerfällen zeigten, ſchil⸗ derte“' der Vortragende dann eingehender die deutſchen Siedlungsgebiete in den Süsſtaaten. Namens der ſtark beſuchten Verſammlung brachte Klubführer Wenz den herzlichſten Dank an den Redner für ſeine feſſelnden Ausſührungen zum Ausdruck.— Am Sonntagnachmittag hält die Ortsgruppe Imker⸗Schüßler im Lokale„Zum Bahnhof“, bei Stoll, eine Verſammlung ab, in der der Redner L. Gertis⸗Karlsruhe über ſeine perſönlichen Beobachtungen im Schwarz⸗ wald ſpricht.— In einer Belanntmachung for⸗ dert das Bürgermeiſteramt alle männlichen Ein⸗ wohner Weinheims vom 16. bis 65. Lebensjahr ur Ergänzung der Volkskartei auf, ſich auf dem Virtſchaftsamt einzufinden.— Sein 75. Lebens⸗ jahr vollendete Herr Abam Mohr, Wihelm⸗ ſtraße 29.— Auf dem Felde der Ehre ſiel Leut⸗ nant Richard Geiler. Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm: 16.00—48.00 Uhr:„Münchener Geſchichten“(ein bunter Nachmittag); 18.00—48.15 Uhr: Politiſche Hörſzene;.90—49.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 10.20—20.00 Uhr: Frontberichte und politiſche Sendung; 20.15—21.00 Uhr: Unterhalt⸗ ſame Weiſen; 21.00—22.00 Uhr: Aus klaſſiſcher Operetten.— Deutſchlandſender: 11.50—412.00 Uhr: Ueber Land und Meer; 17.10—18.30 Uhr: Von Mozart bis Liſzt; 20.15—22.00 Uhr: 250 Jahre Oper in Leipzig. 2 Deniſche Filmſchaffende vom Führer aus⸗ gezeichnet. Der Führer hat aus Anlaß des 25jährigen Beſtehens der Univer⸗ ſum⸗Filmgeſellſchaft am 3. März fol⸗ gende um die Entwicklung des deutſchen Fülms beſonders verdiente Männer ausgezeichnet: Ge⸗ heimvat Dr. Alfred Hugenberg in Gut Rohr⸗ braken bei Rinteln durch die Verleihang des Adlerſchildes des deutſchen Reiches mit der Widmung:„Dem Bahnbrecher des deutſchen Films“, Generaldirektor Dr. h. c. Ludwig Klitz ſch und Bürgermeiſter a. D. Dr. h. c. Max Winkler in Berlin durch die Verleihung der Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft, die Filmregiſſeure Veit Harlan und Wolfgang Lisbeneiner in Berlin Hurch die Verleihung des Profeſſor⸗Titels. Stanislaus Cauer geſtorben. Profeſſor Stanislaus Cauer, der bekannte Bildhauer und Lehrer für Plaſtik an der Königsberger Kunſtakademie, iſt nach kurzer, ſchwerer Krahk⸗ beit verſchieden. Sein Tod bedeutet nicht nur für Königsberg und Oſtpreußen einen herben Verluſt, die bildkünſtleriſche Welt Deutſchlands verliert in ihm einen ihrer hervorragendſten und vornehmſten Vertreter, der noch im Oktober vorigen Jahres anläßlich ſeines 75. Geburtstages vom Führer durch Verleihung der Goethe⸗Me⸗ daille ausgezeichnet wurde. Cauer entſtammte einer namhaften Bildhauerſippe. Er wurde 1897 in Kreuznach geboren, empfing Ehrungen für ſein bildkünſtleriſches Wirken in Rom, wo er lange Jahre weilte. Er ſtudierte weiter in Ber⸗ lin, Kaſſel, Paris und wurde 1907 an die Aka⸗ Er hat das Bild demie in Königsberg beruſen. der Stadt Königsberg um eine Reihe einbrucks⸗ voller Denemäler bereichert. Ein Nietzſche⸗Preibausſchreiben. beitsſtätte für Mieviche⸗ Forchun der* Sulfowſki⸗Stollberg in Loppe⸗Aggertal bei En⸗ gelskirchen im Kreiſe Bergiſch⸗Gladbach hat ein Preisausſchreiben beranntgegeben Für die beſte Arbeit über das Thema„Nietzſche und Bis⸗ marck“ iſt ein Preis von 1000 Märk ausgeletzt. Die Arbeiten ſind bis zum 1. Auguſt d. J. efn⸗ zureichen. Wir gehören Die Künſtlerin ſpielte den Choral Von beſonderer Ein⸗ ———— 83 3 8 8 1 ————————— —— —————— a. 2 — 5 5 55FF ————————— Sport-Nachrichten der Sport am Wochenende Vielſeitig und gehaltvoll iſt das Sport⸗ programm des erſten März⸗Wochenendes. Im Fußball dürften am Sonntag einige weitere Mannſchaften in die Reihe der deutſchen Gaumeiſter eintreten, aber neben den Meiſterſchaftsſpielen gibt es auch dahlreiche Freundſchafts⸗ und Pokalkämpfe. Baden: Freiburger F— Phönir Karlsruhe; B Darlanden— So Walohof; Bfe Neckarau gegen VfTuR Feudenheim.— Auch in den übrigen NSRe⸗Gauen nehmen die Punkteſpiele ——— In—— es zu einem vergleichskampf zwiſchen Weſer⸗Ems und Hamburg.— Im Hanbball gibt es diesmal nur wenige Meiſterſchaftstreffen. In der Weſtmark wird die Endrunde um die Gaumeiſterſchaft mit den Begegnungen TBöHei⸗ ligenwald— Bſe Landau und Vie St. Ingbert gegen FB Metz fortgeſetzt. Im Sportgau Würt⸗ temberg ſteigt zwiſchen Eßlinger TSV u d 6 Stuttgart das zweite Endſpiel: Eßlingen gewann das erſte in Stuttgart mit 10·9 und hat demnach beite Titelausſichten. In Kurheſſen, wo der SB Rothweſten dicht vor der Meiſterſchaft ſteht, ſind folgende Spiele angeſetzt: Gfe Oberzwehren gegen Or'nungsvolizei Kaſſel; CTHP Kaſſel— Rotweiß Altenbauna; TV Niedervellmar gegen Tuſpo 86/09 Kaſſel.— Im Hocken wird in Heſſen⸗Naſſau die zweite Serie der Frauen⸗Endrunde geſtartet. Freundſchatsſpiele ain den verſchiedenen Gauen vervollſtändigen das Programm.— Recht lebhaft iſt wieder der Wett⸗ 2 kampfbetrieb innerhalb der Hitler⸗Jngend Innerhalb der Gebiete finden zahlreiche Meiſter⸗ ſchaften ſtatt. ſo die Handballmeiſterſchaft von Kur⸗ heſſen in Kaſſel, ferner die oberrheiniſchen Hallen⸗ meiſterſchaften in Straßburg und die Turn⸗ meiſterſchaften der Weſtmark in Landau ſowie die Hallen⸗Radſportmeiſterſchaften der Weſtmark in Neunkirchen. Das Gebiet Kurheſſen führt in Kaſſel eine größere Veranſtaltung durch, in deren Rahmen u. a. folgende Vergleichskämpſe ſtatt⸗ finden: Turnen: Kurheſſen— Heſſen⸗Naſſau— Niederſachſen; Fechten: Kurheſſen— Heſſen⸗ Naſſau; Schwerathletik: Kurheſſen— Mainfran⸗ ken; Hallenhandball: Kurheſſen— Düſſeldorf und Rabſport: Kurheſſen— Weſtfalen— Moſelland. Verſchiedenes 8 Der Sportgan Weſtmark führt in Neunkirchen (Saar) ſeine Gaumeiſterſchaften im Hallenrad⸗ Port ödurch. Die Weſtmark⸗Leichtathleten treffen ſich bei den Querſeldeinläuſen der TS Saar⸗ gemünd, außerd em iſt in der Weſtmark noch die große Bühnenſchau in Saarbrücken zu erwähnen. Badens Leichtathleten dagen am Wochenende in Mannheim; in Heidelberg ſteigt eine größere Amateur⸗Boxveranſtaltung. Schiwettkämpfe gibt es am Schliffkopf bei Baiersbronn im Schwarz⸗ wald, während in Garmiſch⸗Partenkirchen eine Eisſvortveranſtaltung vor Verwundeten abrollt. Am Mütchner Schwimmfeſt werden in verſchie⸗ denen Wettbewerben auch Verſehrte beteiligt ſein. TSG 61 Ludwigshaien VIR Nachdem die Offenbacher Kickers wegen eines noch ausſſehenden Meiſterſchaftsſpieles für 7. 3. nicht nach Mannheim freigegeben wurden, emp⸗ fängt der ViR auf ſeinem Sportplatz a. d. Braue⸗ reien den alten Widerſacher, die TSG 61. Dieſe Mannſchaft, die am vergangenen Sonntag die ſtar7en Neunkircher Boruſſen klar diſtanzierte, wird auch für den Vff, der in ſeiner beſten Be⸗ ſetzung antritt, ein gerährlicher Gegner ſein. Dem Hauptſpiel geht ein Treffen der betden ALJugensmannſchaften voraus. Am 14. März tritt der ViR im Rahmen einer Doppelveranſtaltung ind Frankfurt gegen den FSp an. Zum 21. März empfängt der VfR den RScé Sstraßburg in Mannheim und weilt am 28. März in Saarbrücken beim FB, der die Gaumeiſterſchaft vor Metz errang. Die Begeg⸗ nung mit dem Offenbacher Kickers iſt für 4. April vorgeſehen. Gauverbandsmeisterschaften der Sportkenler 1943 Das Sportamt der NS⸗Gemeinſchatf„Kraft durch Freude“ hat die organiſatoriſchen Vor⸗ arbeiten zur Durchührung des 6. Sportgruppen⸗ Wettbewerbes beendet. in der Zeit vom 1. Mai bis zum 31. Auguſt durchgeführt wird, ſteht in dieſem Jahr unter dem Leitwort„Stark für Arbeit und Sieg“. Da⸗ durch kommen Sinn und Zweck der„Kraft⸗durch⸗ Freude“⸗Arbeit in den Sportgruppen klar zum Ausôòruck und unterſtreichen die Bedeutung der körperlichen Ertüchtigung im Rahmen unſerer totalen Kriegsführung. Wieder Sportgruppen-Wettbewerb Auf den im beſten Zuſtande ſich beiindenden Bahnen der Kegelſporthalle des Vereins Mann⸗ heimer Kegler werden am Sonntag, 7. und 2. März 1943, die Gaumeiſterſchaften des Sport⸗ gaues Baden auf den Aſphalt⸗ und J⸗Bahnen ausgetragen. Am Sonntag, 7. März, ſtarten ſämtliche Einzelmeiſter auf beiden Bahnarten und am Sonntag, 21. März, alle Zer⸗ und ber⸗ Mannſchaften. Hieran ſind beteiligt die Vereine: Rech Weil (Rhein), Freiburg, Offenburg. Gaggenau, Karls⸗ ruhe, RrSc Karlsruhe, Heidelberg, Weinheim und Mannheim. Die Kämpfe lauien jeweil von 11 bis 15 Uhr. Am Start ſind Karlsruber und Mannheimer deutſche Meiſtertitelträger, ſo⸗ daß in ſportlicher Hinſicht ſchon Meiſterleiſtun⸗ gen gezeigt werden. 8 0 Der Fernwetkampt Sporturlaub und lange Reiſen wird es bis auf weiteres nicht mehr geben. Trotzdem iſt aber auch im Kriege eine Möglichleit gegeben, tren⸗ nende Kilometer zu überbrücken, und zwar mit dem Fernwettkampf. Dieſer Fernwettkampf iſt nun abſolut kein Kind des Krieges, eher ſchon eines der Terminnot; aber der Krieg hat die Fernwettkämpfe immer zahlreicher werden laſ⸗ ſen, um ſchließlich ſogar eine ganz neue Wett⸗ kampfform in Erſcheinung zu bringen, der Volks⸗ länderkampf, ſo wie er zwiſchen Finnland und Schweden im Marſchieren durchgeführt wurde. Wie erinnerlich ſein dürfte, mußten in dieſem Länderkampf beſtimmte Strecken in vorgeſehenen Mindeſtzeiten zurückgelegt werden. Leiſtung und Zahl der Aktiven im Verhä'tnis zur Bevölke⸗ rungsdichte ergaben Finnland als Sieger. Ein ähnlicher Wett'ampf iſt jetzt im Shilau', Schwimmen, Radfahren und Gehen zwiſchen Schweden und der Schweiz geplant. Fernwettkämpfe können im Sport den Kampf Mann gegen Mann, der allein der Wertmeſſer menſchlicher Willenskraſt iſt, natürlich nicht er⸗ ſetzen: aber ſie werden Ldas Sportprogramm der nächſten Zeit wahrſcheinlick weſentlich bereichern und den Vereinen ein Anreiz ihres Einſatz⸗ willens ſein. 3 Werner Bornhöfft geiallen Bei den ſchweren Kämpfen im Oſten ſtarb ein weiterer bekannter deutſcher Lrichtathlet den Hel⸗ dentod: Werner Bornhöfft, der frühere deutſche Hochſprungmeiſter und Rekordmann. Bornhöfſt kämpfte auf vielen Kampfolätzen des In⸗ und Auslandes mit Erfolg. Er gehörte dem Der Wetttbewerb, der voll beſchäftigt. „ X Perſonelles. ATV Limbach in Sachſen an, in deſſen Farben er 1927 erſtmals mitteldeutſcher Meiſter und dann 1952 auch deutſcher Meiſter wurde. In Hannover verbeſſerte er den ſeit 1911 beſtehe den deutſchen Hochſprungrekord Paſemanns von 1,92 Meter auf 1,93 Meter und 1934 ſchraubte er dann die Marke auf 1,94 Meter. Fuſsball im Aus and In Italien ergab die 22. Runde der Meiſter⸗ ſachft nicht weniger als fünf Begegnungen mit unentſchiedenem Ausgang. Von den Mannſchaf⸗ ten der Sritzengruppe konnte lediglich die Mai⸗ länder Ambroſiana ſiegreich bleiben, aber auch ſie hatte große Mühe, gegen Trieſt:0 zu gewin⸗ nen. Tabellenführer Livorno rettete in Bari durch ein 1·1 immerhin einen wertvollen Punkt und das gleiche gilt für die Turiner Juventus, die beim Altmeiſter in Bologna 212 ſpielte. Der FC Turin kann dagegen das:0 im Heimſpiel gegen Vicenza keinesfalls als einen Erfolg ver⸗ buchen. Weitere Ergebniſſe: Venedig— Mai⸗ land:3; Liguria— Florenz:2; Atalanta— Rom:1; Lazio— Genua:1. Es führt weiter Livorno mit 32 Punkten vor Ambroſiana und FC mit je 30 ſowie Juventus mit 27 Punk⸗ en. In Ungarn wurde am Sonntag nach einer mehrwöchigen Paufe die Frühjahrsſpielzeit ge⸗ ſtartet. Aenderungen an der Spitze hat es nicht gegeben, denn die ͤͤrei punktegleichen Mannſchaf⸗ ten konnten ihre Heimſpiele ſicher gewinnen. Der NAc Großwardein ſchiug Kispeſt:1, Mei⸗ ſter WMiß Cſepel gewann:0 gegen Ujpeſt und Szolnok bezwang Salgotarjan mit:0. Die drei Spitzenreiter haben nun je 22·10 Punkte. Dahin⸗ ter folgen, ebenfalls punktegleich, die Budapeſter Mannſchaften Ferenevaros und Baſas, die am Sonntag ebenfalls ſiegreich waren. Ergebniſſe: Ferencvaros— Klauſenburg:2; Vaſas— Sze⸗ ged:1; Diysgyör Eemma:1; Elektromos— Törekves:1; Haladas— Neuſatz:0. In Spanien gab es am letzten Febrnar⸗Sonn⸗ tag einige unerwartete Ergebniſſe. So wurde der führende AC Bilbao von Sevilla mit:0 ge⸗ ſchlagen, während Meiſter Valeneia gegen Betis Sevilla:3 gewann. Sehr erfolgreich kämpften die beiden Madrider Mannſchaften. Altmeiſter Athletik⸗Aviacion ſchlug den FC Barcelona:0 und der Real⸗Club war ſogar mit:0 über Eſpanol Barcelona erfolgreich. Bilbao hat aber mit ſeinen 30 Punkten weiter eine klare Füh⸗ 695 Sevilla(27), Caſtellon(26) und Valen⸗ cia(26). Wirtschafts-Heldungen Hauptversammiung der Uia In der am 4. März abgehaltenen HB der Univerſum⸗Film AG für das Geſchäftsjahr 41/42 waren vom Aktienkapital von 40,00 Mill. 39,92 Mill. vertreten. Die im Geſchäftsbexvicht vor⸗ geſchlagene Verwendung des bilanzmäßigen Reingewinns, die Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates wurden einſtimmig beſchloſſen. Der geſamte Aufſichtsrat wurde wiederg wählt. Neu hinzugewählt wurden Dir. Heinr. Jonen, Berlin⸗Film, ſowie Dr. Ludwig Klitzſch, der gleichzeitig ſeinen Vorſitz innerhalb des Vorſtan⸗ des der Geſellſchaft niederlegte. Dr. Ludwig Klitz'ch wurde in der anſchließenden konſtituieren⸗ den Aufſichtsratsſitzung an Stelle des vor we⸗ nigen Monaten verſtorbenen Staatsrates Dr. Georg von Stauß zum Auſſichtsratsvorſitzenden gewählt. Miniſterialdirektor a. D. Dr. Alfred Olſcher wurde als ſtellvertretender Vorſitzer des Auſſichtsrates wiedergewählt. Maſchinenfabrik Hartmaun Ac, Offen bach a. M. Der HVam 6. März wird die Verteilung von wieder 6½ v. H. Dividende auf das um 0,20 auf 1,20 Mill.„ berichtigte Kapital vorgeſchlagen. Das Unternehmen war 1942 in allen Abteiſungen Einſchl. 16 029(9 860)/ Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 103 243(99 751). * Pfälziſche Hypothekenbank Ludwigshafen⸗Rh. Der Auſſichtsrat der Pfälziſchen Hypothekenbank Ludwigshafen⸗Rh. hat den Jahresabſchluß für 1942 gebilligt, der eine Verſtärkung der Unter⸗ lagsrücklagen für die Pfandbriefausgabe um 1,3 Mill. zum Teil aus dem Jahresgewinn, zum Teil aus freiwerlenden Wertberichtigungen und einen Gewinn vorſieht, der die Ausſchüttung eines Ge⸗ winnanteils von wieder 5 v. H. geſtattet. * Arbed Vereinigte Hüttenwerke Burbach⸗ Eich⸗Düdelingen Ac Luxemburg. Das Unter⸗ neuen vollſynthetiſchen nehmen beruft auf ben 8. April nach Luxemburg eine ochV und anſchließend eine ao KVeein. Der erſteren werden die Abſchlüſſe für 4940 und 1941 vorgelegt, letzterer die Reſchsmarkeröffnungs⸗ bilanz zum 1. 1. 1942 und die Umſtellung des Kapitals ſowie die Anpaſſung der Satzung an das deutſche Aktienrecht. Das Vorſtandsmitglied der J Farbeninduſtrie Ach und oberſter Leiter der Ag'a⸗Verlaufsgruppen für Photo, Kunſtſeide, Viſtra und Riechſtoffe der 36 Farben, Kommer⸗ Wege eines Nachtrags möglich. ſeinen 60. Geburtstag. 1927 iſt Kommerzienrat Otto in die Direktion der Agta übergetreten und übernahm 1031 die kaufmänniſche Geſamtleitung der Agfa. Kommerzienrat Ottos Initiative und Tatkraft trug zur ſtraffen Reorganiſation der Kunſtſeide⸗Märkte ſowie zursEinführung der Faſern weſentlich bei. Kommerzienrat Otto iſt u. a. Mitglied des Prä⸗ ſidiums der Reichsvereinigung chemiſche Faſer, Vorſitzender des Verbandes der deutſchen Roh⸗ filminduſtrie und Beirat der Wirtſchaftsgruppe chemiſche Induſtrie.— Laut Mitteilung der rhei⸗ niſchen Braunkohlenſyndikat GmbH, Köln, iſt der bisherige ſtellvertretende Geſchäftsführer Ferdi⸗ nandConix zum ordentlichen Geſchäftsführer beſtellt worden. Paul Heinen(Bonn) wurde zum ſtellvertretenden Geſchäftsführer beſtellt. Karl Theiſſen iſt nicht mehr Geſchäftsführer. * Neue Anleihe der Schweig. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat beſchloſſen, eine Anleihe in Höhe von 300 Mill. ſfr. zur Konſolidierung ſchwebender Schuſcden und zur Bereitſtellung flüſſiger Mittel zur Deckung der laufenden Bedürfniſſe der Eid⸗ genoſſenſchaft aufzunehmen. Es handelt ſich um die 7. Anleihe des Bundes ſeit Kriegsausbruch. 1 Briefſhasten A. 20. Ihre Mutter kann über ihr Eigentum verfügen, ſoweit nicht der Etlaß des Führers über die Einſchränkung des Verkehrs mit land⸗ wirtſchaftlichen Grundſtücken im Kriege vom 8. Juli 1942(RécBl. S. 481) dieſem Verfügungs⸗ recht entgegenſteht. Nach dieſem Erlaß hat jeder nicht unbedingt notwendige rechtsgeſchärtliche Eigentums⸗ und Beſitzwechſel zu. unterbleiben. Nur wenn die Rückſicht auf die Erzeugung oder die orönungsmäßige Bewirtſchaftung einen Wech⸗ ſel verlangen oder zwingende perſönliche Gründe ihn erfordern, kann er zugelaſſen werden. Ob eine der genannten Vorausſetzungen vorliegt, kann ohne nähere Kenntnis der Verhältniſſe nicht geſagt werden. Ihr Bruder hat den Erlös, den ihm der Verkauf des Holzes des gefällten Bau⸗ mes gebracht hat, Ihrer Mutter herauszugeben. Die Aenderung eines Teſtaments iſt auch im K.., Die erſte Frage können wir nicht be⸗ antworten, da wir bierüber keine Angaben be⸗ ſitzen. Der erfolgreichſte Flieger der Leaion Con⸗ dor war Oberſt Mölders mit 14 Abſchüſſen. In den Nieberlauden haben bereits bie Enb⸗ ſpiele begonnen, obwohl der Meiſter der Abtei⸗ lung 1(Titelverteidiger ADO den Haag oder Hermes Schiedam) noch ausſteht. Einen ſehr gu⸗ ten Start hatte Enſchede, das in Heerenveen mit 571 Toxen die Oberhand behielt. Auch Feijenvord Rotterdam, der Meiſter von 1940, brachte zwei Punkte heim, aber er bezwang Willem 2 Tilburg nur knapp mit:0. Waſpo Stettin ſchwamm in Stettin bei den Pommernmeiſterſchaften in der J⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Lagenſtaffel mit:397 Minuten eine neue Jah⸗ resbeſtzeit. Die Staffel beſtand aus Nodrig, Kuhnke und Laſkowſki, der die 100 Meter Kraul in:02 zurücklegte. Ueber 100 Meter Bruſt ſtellte Laſkowſki mit:12,2 gleichſalls eine neue Jahres⸗ beſtzeit auf. Ungarns Amateurboxer traten in Baſel gegen eine zweite ſchweizeriſche Auswahlſtaffel an und ſiegten überlegen mit, 12:2 Punkten. Finnlands Schiläufer ſind dem Ruf zur Teil⸗ nahme an den Landesmeiſterſchaften am Wochen⸗ ende in Lahti überaus zahlreich gefolgt. Ins⸗ geſamt haben 383 Mann gemeldet, davon allein 237 für den Langlauf über 18 Klm. M. Hi. Eine Klage iſt in dieſem Falle nicht möglich. Sie können nur, wenn Sie verlobt waren, Ihre Geſchenke zurückverlangen. R. B.„Was bedeutet Din⸗Format? Wie iſt Din⸗Format entſtanden?“—— Din iſt die Ab⸗ kürzung für urſprünglich: Deutſche Induſtrie⸗ Normen. Dinformat iſt ein Papierformat. Aus⸗ gangsform iſt das Format Ko, deſſen Fläche 1 qm iſt. Die Größe des Einheitsbogens biträgt 210 297 mm. Das Dinformat iſt deutſchen Urſprungs. R. B. Wenden Sie ſich an das Wehrbezirks⸗ kommando. Frau T. Wi. Wenn der Mann ſeine Straſe bexeits angetreten hat, kann er nicht in Urlaub fahren und auch keine Gegenſtände nach Hanuſe K. E. Sie haben diesmal recht. 5⸗Markſtücke aus Gold hat es früher in Deutſchland gegeben. H.., Neckargerach. Sie befragen am zweck⸗ mäßigſten einen Tierarr Uebergeben Sie die ſchicken. L. St., Lampertheim. Mietangelegenheit dem Mieteinigungsamt. R.., Mannheim. Nach dem Grundſatz der Vertragsfreiheit iſt es— abgeſehen von dem Fall des§ 276 Abſ. 2 BB(die Haftung wegen Vor⸗ ſatzes kann dem Schuldner nicht im voraus er⸗ laſſen werden)— geſtattet, die Haftung des Schuldners durch Rechtsgeſchäft zu ſteigern, zu mindern oder auszuſchließen. Letzterer Fall liegt hier vor. Der Ausſchluß der Haftung des Wä⸗ ſchereibeſitzers für abhanden gekommene Wäſche iſt nach Sachlage als vertraglich vereinbart an⸗ zuſehen. Ein Verſtoß gegen die guten Sitten odex geſundes Volksempfinden dürfte in der ge⸗ troffenen Vereinbarung nicht zu finden ſein. zu⸗ mal die Ausnützung einer Monopolſtellung durch den Wäſchereibeſitzer nicht vorliegt. Von einer Klage gegen den Wäſchereibeſitzer kön nen wir uns daher keinen Erfolg verſprechen. Wir emvpfehlen Ihnen aber, auf Grund einer von dem Wäſchereibeſitzer auszuſtellenden Beſcheinigung beim Wirtſchaftsamt die Ausſtellung eines Be⸗ zugſcheines, auf Grund deſſen Sie ſich Erſatz für abhanden gekommene Wäſche beſchaffen können, zu beantragen. Frau Elſe. Von einer uns nichts bekannt. ã ĩͤàTTPPPPPPPPTPTPPPPPTPTPPPPTTTPTTTTTT—TTTT Wasserstandsbeobachtungen: ſolchen Regelung iſt Rhein-Pegel: 3. 4. 5. Rhein-Pegel: 8. 4. 5. Rheinfelden 196.93 194 Mannheim.22.28.30 Breisach.36.47.49 Kaub.58.52 150 Kehl.03 205.07 Köln.56.46.40 Straßburg 1 92.95.95 Neckar-Pegel: 8 Maxau.56.60 Mannheim.32.30.88 —— zienrat Wilhelm Otto, begeht am 28. März 1943 FAMILIEN-ANZEIGEN Unser lieber Sohn und Bruder Gerhard Markgraf Fr- iwill'ger der Luttwaſle ist im blühenden Alter von 182½ Jahren im Osten getallen. Mannheim(Haardtstraße 13). In unsasbarer. tieier Trauer: Familie Otto Markgrai. * Allen Verwandten und Bekannten die traurise Nachricht. daß meine lebe. herzensgute Frau Katharina Kraus Blstzlich und unerwartet in die Ewigkeit abgerufen wurde. In tiefer Trauer: Der schwergeprüfte. kranké Gatte Wunelm Kraus und verwandte. Kiefernbühl 12. Die Beerdianng findet am Sams- tag. dem 6. März 1943. nachmittags 2 Uhr. in Käfertal statt. Amtl. Bekanntmachungen Anseabe von Seeſischen. Die nächste Eischverteihms erfolat am Freitas. 5. Marz 1943. von 15 Uhr. bis Sams- tag. 6. März 1913. 13 Uhr. aegen Vor- Iage der gelben Auswei karte zum Ein- kaut von Seeſischen in den jeweils zu- ständ'gen Verkaufsstellen. Zum Ankauf werden zugelassen die Kynden der Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1. Appel 1111— 1340 2. Greſßherger 931— 1140 3. Heintz 951— 1110 4. Keilbach 1581— 1890 5 Krämer 2171— 2660 6. Frickinger 1871— 2200 7. Maver 2031— 2400 S. Mülber———5 21³⁰ 9. Nordsee. S 1 7241— 8200 ga. Nordsee. Mittelstr. 12061—12320 10. Reulins 2421— 2750 11. Seppich 1951— 2240 12. Vocelmann 2571— 2930 13. Wirtis 1511— 1750 14. Zeilfelder 621— 720 15. Zöller, 1051— 1160 16. Adler/Otto Butsch 1311— 1520 17. Eder 501— 550 18. Edmann 631— 740 19. Rotb 551— 600 20. Droll 411— 460 21. Betz 321—370 22. Hotmann 341— 390 23. J Schreiber. Fr'feld 301— 340 24. J. Schreiber. Seckenheim 451— 530 25. J. Schreiber. Sandhoſen 441— 490 26. Gocde-ke. Seckenheim 301— 340 2. Veberle 1431— 1660 28 J. Schreiber. Neuostheim 161— 210 29. J Schreiber. Neck Str. 341— 390 30. Verbr.-Gen. IThlandstr. 151— 200 31. Verbr.-Gen Wallstadt 121— 160 32 Verbr.-Gen..-Lanz.-Str. 201— 240 83. Verbr-Gen. Mittel-tr. 181— 2²⁰ 34 Schreiner. Sandhofen 1181— 1380 35. Koch 991— 1150 36. Wellenreuther 631— 7²⁰ 37. Walk 591— 680 38. Gnager 841— 970 39. Anker 301— 370 Da ein Wagen Fische noch nicht ein- getroffen ist. die für ihn aufzurufen- den Nummern aber schon festgeleat sind. müssen diese Nummern heute austallen. Der Aufruf erfolat aber in“ den nächsten Tagen. Die in Frase kom- menden Verbrancher werden daher gebeten. nicht bei den Fischfachge- schätten wegen der Belieterung nach- Zutragen. Städt. Ernährunssamt Mhm. 1926— 1929) angeordnet. ETaszund des Jahruange 1932/½43 und der Jahrvänge 1926—192 Erlas des Jugendführers des Deutschen Reiches vom 16. Dez. 1940) Nach dem Gesetz über die Hitlerjugend vom 1. XII. 1936(Reichs⸗ gesstzblatt I, S 993) wird die gesamte deutsche Jugend innerhaw des Reichsgebietas in der Hitlerjugend zusammengefaßt. Auf Grund der 2. Durchführungsverordnung(Jugenddienstverordnung) vom 25. 3. 1939(Reichsgesetzblatt J. S. 710) sind alle Iugendlichen beiderlei Geschlechts vom 10 bis vollendeten 18 Lebensiahr ver- pflichtet, in der Hitlerjugend Dienst zu tun. Der Jigendführer des Deutschen Reiches hat nunmebr mit Erlaß vom 16. XII. 1940 die Eriassura der in der Zeit vom 1. V. 1022 bis zuri 30. VI. 1933 geherenen Jugendlichen (CJahrgang 1932/33 Auch und der Jahrgänge rückgestellte Jugendliche aus krüheren Jahrgängen haben sich zu den nachstehenden Erfassungs- zeiten zu meiden. Alle Jugendlichen des aufgerufenen Jahrganss sind zur Erfassung anzümelden. liche Vertreter des Jugendlichen verpflichtet. Zur Anmeldung ist der gesetz- Zuwiderhandlungen gegen die Anmeldepflicht werden gemäß 8 12 der Jugenddienst. verordnung bestraft. Nicht zu melden haben sich Juden und solche jüdische Mischlinge, die nach§ 5 der 1. Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14 Kl. 1935(Reichsgesetzblatt I. S. 1353) als Juden gelten. Bei der Frfassung ist ein Nachweis über die Zu. gehörigkeit zum Jahrgang 1932/33 und der Jahrgänge 1926— 199 vorzulegen. Es genügen alle amtlichen Unterlagen, aus denen die Geburtszeit des Jugendlichen eindeutis hervorgebt, 2, B. auch Familienbücher. Die in den Schulen bereits verteilten HJ-Melde- scheine sind hei der Erfassung ausgefüllt abzugehen. Jugendliche, die einen Meldeschein nicht erbalten haben Sollten. hahen sich diesen umgehend bei der Banndienststelle(Hildastraße 15) bew. im Pandkreis bei den HJ-Meldestellen abzuholen. Auf Antrag des gesetzlichen Vertreters können Jugendliche aus gesundbeitlichen oder anderen oder befreit werden. sind schriftlich bei dringenden Gründen vom HJ.Dienst zurüokgestellt Anträde auf Zurückstellung oder Bafreiuyg der Erfassung abzugeben. Die Ertassung findet ortsgruppenweise in den in unserer Ausgabe vom Mittwoch, 3. März genannten Meldestellen am 6 und 7. März statt. und zwar am Samstag, dem f. März. von 15—18 Uhr für den Jahrgang 1932 83 und am Sonntag, dem 7. März, von 10—13 Uhr und von 15—17 Uhr kür die Jahrgänge 1926—1929. m. B. Febr. 1943. Der Kreisleiter der NSDAP des Kreises Mannheim: Mannhei Schneider. Ober-Bereichsleiter der NSDAP. Die, Mädeltührerin des Bannes Pannheim(171): Trudel Weber. Hauntmädeltührerin. Der.-Führer des Bannes Mannheim(171): J. Bar th. Stammtührer. Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolet am Samstas. 6. März 1913. von 8½—19 Uhr. gegen Vorlage der zelben Ausweiskarte zum Einkaut von Seefischen in den jeweils zuständ'gen Verkantsstellen. Zum An- kauf werden zuselassen d. Kunder der sstelle Nr. d. Ausw-Karte 5 881— 1110 möglichkeit 4444, an die— 2. Gre überger 751— 930 Wien J. Wollzeile 16. 108 8 180 Bedeut. Bauunternehmen sucht 5 Krär 1621— 2170] kür Hauptzentrale und für aus, 5— 1581— 1870] Wärt. Baustellen: Buchhalter od. Mav 73 1731— 2050 Buchhalterinnen. Sekretärinnen. 8.——— 1411— 1740] Stenotypistinnen, Lohnbuch- 9. Nordsee. S 1 6041—7240 u. f. Schifter[halter od. Lohnbuchhalterinnen. 9a. Nordsec. Mittelstr. 12001—12060] Kontoristinnen. Angebate uniter und 1721— 2000] Angabe der bisherigen Tätigkeit 10. Reulins 1881— 2420] u. Beifügung von Zeugnisabschr. 11. Seppich 1581— 1950 unter Nr. 1268. 12 Vodelmann— 0 11 Balelder 511— 620 Anordnungen der NSDAP 5 16. Salerſotto Butsch—-Frauenschaft. Ortsgruppen: Am 1 381— 39 7.., nehmen alle Frauen an 8 51— 630[ ger Kynda-buns der NsBBP um 11 Uhr 39. Boit 441— 550 im Rosengarten teil. Die Plätze — 51— 140[ bis 10.40 Uhr auf der Empore einge. 21- Bets 27— 320 nommen sein. Für Mitarbeiterinnen ist 22. Hotmann 201—%0 die Teilnahme Pflicht.- Abteilungslei- 23. J. Schreiber. Er telu. 261— 5 terinnen für Propaganda: Wir bitten. 24 J. Schreiber. Seckenheim 61— 44 die Kinokarten für Uta und Gloria bis 25. J. Schreiber. Sandhoſen 391— 440 Freitas abzurechnen Wohlgelsgen: 25. Gocdecke. Seckenheim 211— 400 5.., 20 Uhr. nehmen alle Mitelieder 27 Veperle 1451— am Appell der NSDAP im„Durlacher 29. J. Schreiber. Neck Str. 281— 340 fok“ teil: 7. 3 nehmen die Mitarbei⸗ 34. Schreiner. Sandholen 281— 1180 terinnen an der Kondsebuns im Rosen- 5 834— Zarten teil. Treſlp. 10.30 Uhr. Ecke 36. Wenenreuther 521— 630 Friedrichsplatz vor dem Rosengarten. 8 401— 500 Neckarstadt-Ost: Sonntag. 10.15 Uhr. eer 691— 840 tretlen sich die Mitarbeiteriunen en der 30 Anker 251— 300[ Adol-Hitler Brücke zum Besueh der Städt. Ernährunasamt Mannheim. OFEENE STELLEN Vorkalkulatoren, Terminverfolger. Sachbearbeiter für Auftrags. und Bestellwesen suchen wir für un⸗ ser Werk. Bewerber melden sich unter dem Kennwort„Aukstiegs⸗ NSKOV. Die Sprechstunden der Kreis“ dienststelle der NS-Kriessopferversor⸗ gung in Mannheim. M 2. 6. sind wie Selgt: Montag. Diehstas. Mittvoch und Freitag von 10—12 und von 15—17 Uhr. Donnerstas und Samstag sind keine Sprechstunden. Anträge auf Eltern⸗ gahe werden in den Sprechstunden entgegengenommen. THEATER Nationaltheater Mannheim. Sams- tag, 6. März, Vorstellung Nr. 204, Miete A 17, 1. Sondermiete A g: „Iphigenie in Delphi“, Tragödie von Gerhart Hauptmann. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 20.45 Uhr. UNTERHALTUNG Läbelle. Vom 1. bis 15. März täg⸗ lich 19 Uhr. jeden Mittw., Do. u. Sonnt auch nachm. 15 Uhr: „Exzentrische Delikatessen in einem feinen Programml“(siehe Anschlagsäulen). Vorverkauf je weils 7 Tage im voraus(außer sonntags) tägl.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. Sonntag. 7. März, 11 Uhr vorm.: Sonder- Vorstellg. zu Gunsten des WHW (der Reinerlös kommt dem WHW zugute) mit d vollen Programm. Kassenöffnung 10 Uhr. Vorver- kauf für diese Veranstaltung täg- lich.30—11.30 Uhr und abends. Palmgarten„Brückl“, zw. F 3 u. F4. Große Leistung- gute Launel Tägl. 19.30. Mittw., Do. u. Sonnt. auch 16.00 Uhr. Vorverkauf tägl. 10-12 u. 1417 Uhr. Tel. 226 01. Sonntag. 7. März, vorm. 11 Uhr: Sondervorstellung zugunsten des WHW. Kassenéröffnung 10 Uhr Vorm. Vorverkauf auch für diese Vorstellung taglich wie üblich. Varieté in der Liedertaiel. Mann⸗ heim, K 2, 32. Fernspr. 287 90. Zugunsten desWHW overanstalten wir am Sonntag, dem 7. März. 11.00 Uhr vorm. eine Sondervor- stellung mit vollem Programm. Der Reinerlös kommt demWHW Zugute.) Kartenverkauf wie nach⸗ stehend. Varieté in der Liedertaiel, Mann⸗ heim, K 2. 32, Fernspr. 287 90. Vom.—15. März 1943 das Pro- gramm der frohen Laune mit Adi Walz und Paul Leitner in der Lachszene„Das kleine Braut- geschenk“. Außerdem das große Weltstadtprogramm. Tägl. 19.30. Mittw., Samst. u. Sonntag auch 15.30 Uhr. Vorverkauf täglich: KdF. Plankenhof. Uhrengeschäft Marx, R 1, 1, von 10-12 u. 15 bis 17 Uhr und an der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung Die Wochenschau! Kundgebung der NSDAP im Rosengart. Stedt. Planetarium. Sonntag. den 7. März. 15 Uhr. 16 30 u. 18 Uhr: Lichtbildervortrag der Reihe Ge⸗ stirne und Menschen“: Die Tier- kreiszeichen Krebs, Löwe, Jung. frau u. die angrenzenden Stern⸗ bilder. Eintritt.50 u..25 RM. Kartenhestellups mit Ruf 340 51. VERSTEIGERUNCEN Versteigerung Roy Mannheim: Schlafzimmer u, a. Einzelmöbel am 8. März 1943, ab 10.00 Uhr. FILM-THEATER Uia-Palast. 25 Jahre Ufal 25 Jakre Leistung und Erfolgl- Heute Premierel- Marika Rökk als strahlender u. tanzender Mittel- punkt in dem Ufa-Film:„Hab mich lieb“. Weitere Darsteller: Viktor Staal, Hans Brausewetter, Mady Rahl, Aribert Wäscher.a. Spielleitung: Harald Braun.— Neueste Deutsche Wochenschau! Für Jugendliche nicht erlaubt! .00,.30 und.15 Uhr.. Ge⸗ schlossene Vorstellungen! Bitte Anfangszeiten beachten! Uta-Palast. Kommenden Sonntag- vorm. 10.45 Uhr bringen wir an⸗ läglich des 25jährigen Bestehens der Ufa eine große Kulturfilm- Sonderveranstaltungl Wir zeigen: „Pirsch unter Wasser“,„Ponny“, „Ostpreußens Wüste am Meer“, „Frühling in den Vogesen“. Dazu Neueste Deutsche Wochenschau! Karten im Vorverkauf an der Theaterkasse erhältlich! Alhambra. 2. Wochel Der über⸗ ragende Erfolg! 11.00, 12.30,.45, .00,.15 Uhr. Ein eindrucks- volles Spitzenwerk des ungari⸗ schen Filmschaffens:„Vision am See“ mit Paul Javor, Klari Tol- näy. Elisabeth Simor. In deut- scher Sprache. Ein großes und schönes Erlebnis, das jedes emp. findsame Herz zum Mitschlagen bewegen wird.. Wochenschau u. Kulturfilm.. Jugdl. nicht zugel.! Alhambra. Nochmalige Wieder- holung! Sonntagvorm. 10.45 Uhr Frühvorstellung! Der grobe Doku- mentarfilm:„Himmelstürmer“. Geburt und Geschichte des Flie⸗ gens! Gestaltet v. Walter Jerven. Diese spannende Reportage ent- hält fast ausschließlich Original- aufnahmen, die das Werden des Fliegens von seinen ersten An- kängen bis zur Gegenwart zeigen. Igdl. zugel.! Schauburg. Heute die große Lust⸗ Spiel-Premierel.25,.15,.05 und.20 Uhr:„Liebeskomödie“. Dieser heitere Berlin- Film, in Szene gesetzt von Theo Lingen U. in den Hauptrollen mit Magda Schneider, Lizzi Waldmüller, Jo- hannes Riemann, Albert Matter. stock, Theo Lingen, Hertha Mayen, Ruth Lommel, Ursula Herkihg und Rudolf Carl besetzt. schildert die amüsanten Ver⸗ wirrungen und Konflikte zweier Liebespaare, denen Amor ein Bein nach dem anderen stellt.- Musik: Werner Bochmann.— Wochenschau und Kulturfim. Iugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr.2, Ruf 52772. Der aroße Lustspiel Erfolg: „Meine Erau Teress“ mit Elfie Ayerhöker, Hans Söhnker, Mady Rahl, Harald Paulsen, Rolf Weilr Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. .40,.45..35, Sonntag ab.45. PALI- Tageskino(Palast-Lickt- sbiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm.. Täglich der grobe Erfolg!l- In Erstaufführung:„Mädchen in Not“- mit Alida Valli, Foseo Giachetti. Ein Film der Inner- lichkeit und des Herzens ein ergreifendes Schicksal aus unse- ren Tagen. Neueste Wochenschau. Kulturfilm. Jugendliche nicht zugelassen!l. Beg nn; 11.00,.00, .00..00 und.20 Uhr. Gloria-Palast SeckenheimerStr 13 Bis einschl. Samstag!„Die Land- Streicher“. Eine entzückende Film Operette mit Paul Hör- biger, Theimer, Rudolf Carl, Rudolf Platte. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00 und.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! Eucie- Englisch, Gretl Gloria-Palast Seckenheimerstr.13. Voranzeigel Ab Sonntag:„Meine Frau Teresa“. Eine amüsante moderne Ehegeschichte mit Elfie Maverhofer, Hans Söhnker u. à. 92 Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41. Magda Schneider. Ivan Petrovich „Frauenliebe Frauenleid“. Ein Zzu Herzen gehend. Film d. Märk.! Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. .30..45,.20. Sonntag ab.25. Film-Palast Neckarau, Priedrich- Straßbe 77. Heute.15 u..30 Uhr, Beg. mit d. Hauptfilm:-Leichte Kavallerie“ mit Marika Rökk. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- str. 77. 2 Märchenvorstellungen Samstag 3 Uhr u. Sonntag.30: „Rumpelstilzchen“. Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Für Ufa-Jubiläumswoche! Tägl. Beginn mit Wochenschau.15 u. .30, Sonntag.15 und.00 Uhr: Wirbelnde Tänze mitreißende Musik- herrliche Ballettszenen- Frauenlachen und Geigenjubel in dem heiteren und beglückenden 1000. Ufa-Film:„Bal paré“.— Sonntagnachm.: Große Jugend- und Eamilien-Vorstellung. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag bis einschließl. Dienstag. Wo..10, So..30,.45,.10 Uhr „Pronttheater“. Heli Finkenzeller, René Deltgen, Wilhelm Strienz, Hedi und Margot Höpfner u. a. Wochenschau. Sonntag.30 Uhr Jugendvorstellung. Freya, Waldhof. 6 00 u.30 Uhr. Heute bis Montag: Grethe Weiser, Johannes Riemann, Paul Hör- biger, Géorg Alexander u, a. in: „Oh. diese Menner“.. Ein Film für Frohsinn und gute Laune. Jugend ab 14 Jahren, zuselassen! Saalbau, Waldbof..00 u. 730. Bis Montag:„Stimme des Her⸗ zens“, Das Schicksal einer schö- nen Frau mit Marianne Hoppe u. E. v. Klipstein. Jugendverbot! Ofleon-Lichtsviele, G 7 Nx. 10. Heute bis Sonntag:„Schieksal“ mit Heinr. George, Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Ouadflieg u. a. Anfang: Wo..40,.00, So..40, .40..00 Uhr. Geschlossene Vor- stellungen! Bitte Anfangszeiten beachten! Jugdl. keinen Zutritt! Vereine und Gesellschaiten Turnverein Mannheim von 1846. Wir laden hiermit uns. erwachs. Mitglieder zu der am Sonntag, den 7. März, nachm. 15.30 Uhr, stattfindenden Hauptversammig. ein u. bitten um zahlreiche Be- teiligung. Die Vereinsführung. Anläglich des 251ährisen Be⸗ steh ens der Ufa zeigen wir; Eine charmante Ko⸗ mödie mit Revue⸗ 2 Auberu. strah⸗ 9 lender Laune! Ein Ufa-Film mit Marika Rökk. Viktor Staal. Hans Brausewetier und andere. Spielleitung: Harald Braun Neueste deutsche Wochenschau! Für Jusendliche nicht erlaubt .00..30,.15 Uhr Jeech Vorstell. Apfereeen baachten G PO Heute Lustspiel⸗Premiere Ein Berlin-Film mit Magda Schneider, Lizzi Waldmüller Johannes Riemann, A. Matterstock Theo Lingen, Hertha Mayen REGIE: THEOLINGEN Kulturfilm Wochenschau .25,.15,.05 und.20 Uhr Schausun Jugendliche nicht zusel. oRurschE WERKE&G HaiBUn Nalimmue. lanmixeläl, Mrigcn, — 4 1