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Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 66 Montag, 8. März 1943 drahtbericht unſeres Korreſpondenten —Liſſabon, S. März. Die Ergebniſſe der Luſtangriſſe auf die europäiſche Küſte und die deutſchen Großſtädte haben offenſichtlich in London wenig befriedigt. In nuterrichteten Krei⸗ ſen wird jetzt ausorücklich ſogar davor ge⸗ warut, die Ergebniſſe dieſer Angriffe zu überſchützen. Man erklärt plötzlich dieſe Angriſſe ſeien in erſter Linie zu„Vertei⸗ digungszwecken“ erſolgt und ſeien viel⸗ leicht ein Vorſpiel einer zweiten Front, aber unter keinen Umſtänden ein„unmit⸗ telbares“ Vorſpiel. Wieweit man mit derlei Angaben den Gegner zu täuſchen verſucht, ſteht natürlich dehin. Auf jeden Fall erklärt man heute in London, das Hauptziel dieſer Angriffe ſei, den deutſchen U⸗Bootkrieg zu hemmen und zu ſtören. Deshalb habe man ſich auch vor allem auf die Angriffe auf U⸗Bootſtützpunkte und U⸗Bootwerften konzentriert. Im weiteren Sinne müßte dieſe Bombardierung europäiſcher Ziele als eine neue Form der„Wirtſchaftsblockade“ bezeichnet werden, durch welche die Verſor⸗ gung und Ernährung des Kontinents ver⸗ ſchlechtert würden. Aus dieſer verlegenen Erklärung geht hervor, wie ſtark man in London urſprünglich die Auswirkungen der Terrorangriffe auf deutſche Großſtädte über⸗ ſchätzt hatte. Der Chef der Londoner Flak, General Sir Frederik Pile, erklärte geſtern in einer Rede vor der Londoner Heimwehr, er müſſe das engliſche Volk vor Illuſionen „Cohnen ſick die Terror⸗ Angrife?“ Tondon warnt vor einer Ueber⸗ lckätzung ſeines Tufthrieges warnen. Die jetzigen ziemlich ſeltenen und lokal begrenzten Luftangriffe auf engliſche Städte oder auf London ſelbſt ſeien nicht das letzte Wort Deutſchlands. Man müſſe in Zukunft mit weit ſtärkeren Luftangrif⸗ ſen rechnen. Gleichzeitig wird in einem amerikaniſchen Funkbericht aus London erklärt, die deutſche Luftwaffe habe eine„merkwürdige Ange⸗ wohnheit“. Manchmal ſcheine ſie vollkom⸗ men zu verſchwinden. Dieſe Zeit benutze ſie offenſichtlich, um ihre hundertprozentige Stärke erneut zu erreichen. Dann beginne plötzlich eine Reihe von Luftangriffen an irgendwelchen Fronten, und in dieſer Zeit, wie beiſpielsweiſe jetzt in Tumeſien, ſei„der Himmel geradezu überſät mit Meſſerſchmitt⸗ und Focke⸗Wulfſ⸗Maſchinen“, Unser Angriff in den Raum von charkow vorgedrungen (Funkmeldung der NM3.) Führerhauptanartier, 8. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Südweſtlich Charkom brachen un⸗ ſere Angriffsdiviſionen den feindlichen Widerſtand und trugen den Angriff bis in den Raum weſtlich der Stadt vor. Im Kampfabſchnitt von Orel raunten die Sowjets an einzelnen Ab⸗ ſchnitten immer wieder von neuem gegen unſere Stellungen vergeblich an. Ein ſeit Tagen in ſchwerem Abwehr⸗ kampf ſtehendes Armeekorps erzielte geſtern einen großen Abwehrerſolg. Von 90 angreiſenden feindlichen Pan⸗ zern wurden 66 im Erdkampf und acht Panzer aus der Luft vernichtt. Im Mittelabſchnitt führte der Feind zahlreiche Angriſſe, um die Be⸗ wegungen der deutſchen Truppen zu ſtören. Er wurde überall blutig zurück⸗ geſchlagen. Im Zuge der ſeit Tagen in Gang befindlichen planmäßigen Ver⸗ kürzung der Front wurde der Ort Syt⸗ ſchekka ohne feindlichen Druck geräumt. Die Abwehrſchlacht ſüdlich des Tl⸗ menuſees hielt auch geſtern in un⸗ veränderter Härte an. Trotz ſtarker Ar⸗ tillerieunterſtützung und Einſatz von Panzern und in dichten Wellen au⸗ fliegenden Schlachtfliegern blieben die Augrifſe der Sowiets im Abwehrfener und unter dem vernichtenden Einſatz der Luftwaffe mit ſchwerſten Verluſten liegen. Jagdflieger und Flakartillerie ſchoſſen über dieſem Frontabſchnitt 60 Sowjetflugzeuge ab. An der nordtuneſiſchen Front nur Kämpfe von örtlicher Bedentung. Jagdfliegerverbände waren in zahl⸗ reichen Luftkämpfen erfolgreich. Deutſche Jäger ſchoſſen dabei neun Spitfire ab. Bei einem Angriff deutſcher Kampf⸗ flugzeuge gegen das Hafengebiet von Tripolis wurben zwei Schiſſe in Brand geworfen. Schnelle deutſche Kampfflugzeuge bekämpften bei Tage die Stadt Ea ſt⸗ bourue an der Südküſte Englands. In der vergangenen Nacht wurde das Gebiet von Sonthampton mit Spreng⸗ und Brandhomben belegt. Angrifſe der ſeindlichen Luftwaffe gegen das Reichsgebiet und die beſetzten Weſtgebiete fanden weder bei Tage noch bei Nacht ſtatt. Beber der Nordſee verlur der Feind drei mehrmotorige Flugzenge. Generalleutent Balx dub, Berlin, 6. März. Der Führer verlieh am 4 Mürz dem Generdlleuinant Hermann Balck das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes und ſandte ihm ſol⸗ gendes Telegramm: „Im Anſehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ahnen als 25. Sol⸗ bas kicheniaub mit Stüwertern ür eroge Abwehrertolge im Raum von Orel und in der Schlacht am Iimensee/ Blutigste Verluste der Sowiets daten der deuiſchen Wehrmacht das Eichen⸗ laub mit Schwertern zum Ritterkreus des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Feindliche Tiefflieger greiien an Das leichte Maſchinengewehr wird auf der Schulter eines Grenadiers in Stellung ge⸗ bracht— die MG.⸗Garben praſſeln den feind⸗ lichen Flugzeugen entgegen. riegsber, Paul, HH.,.) „Warum geht es nicht voran?“ Die Nachſchubſchwierigkeiten unſerer Gegner in Afrika — Stockholm, 8 März.(Sonderd. d. NMz.) Die Unzufriedenheit weiter britiſcher Kreiſe über die ſchleppende Entwicklung der militäriſchen Operotionen des angloameri⸗ kaniſchen Expeditionskorps in Nordafrita gibt dem Londoner Rundfunk Anlaß, auf die außerordentlichen Nachſchubſchwierig⸗ keiten für die Verſorgung der gegen Rom⸗ mel aufmarſchierten Truppen nachdrücklich hinzuweiſen. Die Zerſtörungen und Ber⸗ luſte durch die deutſchen U⸗Boote machten die Materialverſorgung der in (PK⸗ Aufnahme: Nordafrika ſtehenden Truppen zu einem Der 200. Eichenlaubträger dub. Berlin, 5. März. Der Führer verlieh dem //⸗Standarten⸗ führer Fritz Witt, Regimentskom⸗ mandeur einer ⸗Panzer⸗Gre⸗ nadier⸗Diviſion, das Gichenlaub zum Ritterkrenz ——— dte ihm folgendes Telegramm. „In daukbater Wi denhäſten Einſages im Kompf füt die Zu⸗ kunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 200, Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eicheniaub zum Ritierkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes. gez. Adyif Hitler.“ * An der Oſtfront kehrte Maſor Hans Hahn, Gruppenkommandeur in einem Jaadgeſchwader und Inhaber des Eichen⸗ laubs zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes, von einem Feindflug nicht zurück, 7 Begreilliche schwedische Angst Schon der Gedanke an die Mögllenkeit eines Soujetslenes länt Schweden uttem Hrahtbericht unſeres Korrelbondenten — Stockholm, 8. Märs⸗ Vor einiger Zeif hatte Sir Walter Monckton für einige Wochen Schweden beſucht und, gibt ſeine Eindrücke ietzt in * Artikel in der„Sundau Times“ wie⸗ er. 5 Am bemerkenswerteſten in dem Artikel iſt wohl die Feſtſtellung, daß er den„ſtarken Einbruck“ habe, daß in„gaus Schweden“ die Augſt vor einem Sieg der Sowiet⸗ union und der Geſahr des Bolſchewismus „weit verbreitet“ ſei. Sir Walter Monckton hat mit dieſer Be⸗ obachtung durchaus recht, und die Talſache, Zaß gleichzeitig in Schweden die Gefühle Deutſchland gegenüber nicht immer freund⸗ lich ſind, ändert nichts daran, daß man hier andererſeits alles andere wünſcht als einen Sieg der Sowjets. Beſonders in den ver⸗ autwortlichen ſchwediſchen Kreiſen, wo der Affekt weniger die Gefühle verwirrt, gibt man ſich durchaus Rechenſchaft von den Ge⸗ jahren, die ein ſowietiſcher Sieg auch für Schweden haben müßte. Gerade dieſe Kreiſe aber werden ſich kaum von den billigen Araumenten beein⸗ örucken laſſen, die Monckton dann in ſeinem Artikel aibt, um dieſe ſchwediſche Furcht var dem Bolſchewismus abzuſchwächen. „Sie ſind weder neu, noch originell und am Weniaſten zutreffend und laufen darauf hinaus, daß die Sowiets nach dem Kriege alle Hände voll zu tun hätten, um ihre innere Ordnung wieder herzuſtellen. und daß ſie nicht nur lehren, ſondern auch lernen wollten, teils aus ihren eigenen Kriegs⸗ erfahrungen und teils als Reſultat ihres „ſtark erhöhten Kontaktes mit der übrigen alliierten Welt.“ Monckton dürfte dabei die ſchwediſche politiſche Einſicht doch ein wenig unterſchätzt haben, denn auch hier wird man ſich fragen, wozu die Sowiets eine ſo gewaltige Rüſtunasvolitik, wie ſie ſich erſt fetzt in ihrem ganzen Umfana enthüllt, be⸗ trieben haben, und man wird in den be⸗ ſcheidenen Kriegszielen. die Monckton den Sowiets unterſchiebt. wohl kaum eine zu⸗ reichende Erkläruna dafür ſehen. unnd Franlkreich endlich wach? Aunehmende Erkenninis der bolsthewistischen Gefahr Drahtbeticht unſeres Korteſpondenten — Paris, 8. März. Die antibolſchewiſtiſche Front in Frank⸗ reich feſtigt ſich immer mehr. In den Departementshauptſtädten des Südens fan⸗ den am Sonntag Gründungsverſammlungen. der Miliz ſtatt, in denen eine B otſchaft des Generalſekretärs Darnand verleſen wurde. Darin wird betont, daß auch die Exiſtenz Frankreichs durch den Bol⸗ ſchewismus gefährdet ſei. Die Nation müſſe ſich einmütig gegen dieſen Feind wenden und Schulter an Schulter für den einzigen 50 wahren Kampf eintreten, der ſie retten önne. In Paris wurde eine Miliz der national⸗ revolutionären Partei Marcel Deats ge⸗ hründet, die jeboch keinen offiziellen Charak⸗ ter trägt. Deat erklärte auf einer Kund⸗ gebung, daß Frankreich im ſetzigen Entſchei⸗ dungskampf nicht mehr Zuſchauer bleiben dürfe. Von Deutſchlands und Europas Schickſal hänge auch das Schickſal Frank⸗ reichs ab. Man könne nicht den Wiederauf⸗ ſtieg einer Nation auf dem„ſchwarzen Markt der Geſchichte“ erkaufen; ein Volk amüſſe ihn ſich vielmehr durch Mut und Fleiß verdienen. Zur gleichen Zeit hielten die Funktionäre der Franzöſiſchen Volksportei Doriots einen Appell ab. Der Führer der Partei gab Richtlinien zur Organiſierung des Kampfes gegen den Bolſchewismus. Die ludentrage in Frankrelch „Nicht Verſolgung der Inden, ſondern Selbſthilfe“ Drählbericht unſeres Korreſpondenlen EP Vichy, 8. März. „Die Franzoſen müſſen verſtehen, daß es ſich bei den Judenmaßnahmen der franzö⸗ ſiſchen Regierung nicht um eine Verfolgung der Juden, ſondern um Selbſthilſe handelt“, heißt es in einer Erklärung des General⸗ kommiſſar für die Judenfrage Rae Zunächſt müſſe die wirtſchaſtliche Macht der Juden gebrochen, und dann eine wirk⸗ verliehen wurde. ſame Trennung zwiſchen Juden und Nicht⸗ juden herbeigeführt werden. Die Geſetz⸗ entwürfe, die er der Regierung unterbreitet habe, zielten darauf hin. die Ariſterung ein⸗ heitlich durchzuführen. Die Begriffsbeſtim⸗ mung des Juden werde auch auf Halbjuden ausgedehnt. Schließlich teilte der Kommiſ⸗ ſar mit, daß er von der franzöſiſchen Re⸗ gierung verlangt habe, ſie ſolle allen Juden die franzöſiſche Staatsaugehörigkeit ent⸗ ziehen, ſoweit ſie nach dem 40. Auguſt 1927 2000 öhilippiniſche Kriegsgefaugene werden entlaſſen. Nach einer Mitteilung der japaniſchen Militärverwaltung werden weitere 2000 plili piniſche Kriegsgefangene entlaſſen, deren Zahl damit auf insgeſamt 3400 ſteigt. J⸗Stanbarte„Theodor Eicke“. Der Führer verlieh in Würdigung der höhen und einmaligen Verdienſte des vor dem Feind geſallenen Eichen⸗ laubträgers i und Gene⸗ rals der Waſſen⸗/, Theodor Eicke, der dritten Standarte der /; Panzer⸗Greradier ⸗Diviſion „„Totenkopf“ den Namen„Theodor Gicke“. des Eiſernen Kreuzes und ſehr ſchwierigen Problem. 2 Noch größere Schvierigkeiten aber be⸗ ſtänden, ſo ſagt Radio London, für Gene⸗ ral Mont gomery, der 1300 Meilen von ſeinem Stützpunkt entfernt für den Nachſchub über Wüſtenentfernungen nicht nur den geſamten Waffen⸗ und Munitions⸗ bedarf, ſondern auch die Ernährung und vor cern müß, n dei längen rklä⸗ rung, warum Montgomery die im eng⸗ liſchen Volk längſt erwartete Tunis⸗Oſſen⸗ ſive noch nicht geſtarter hat, Die radikale Zerſtörung der Hüſen an o Tripolisküſte, voran des Hafens Tripoliskſelbſt, durch die Achſentruppen behindert den Nachſchub für die 8, britiſche Armee nicht weniger als die ſtändigen deutſch⸗italieniſchen Bomben⸗An⸗ griſfe auf die Transportkolonnen. im Oienste unserer Gegner Sandi⸗Arabien gewährt ihnen Luft⸗ ſtützyunkte EP. Ankara, 8. März. Die Errichtung britiſch⸗nordamerikani⸗ ſcher Luftſtützyunkte auf ſaudiſch⸗arabiſchem Gebiet wird nunmehr heſtätigt. Bereits im Oktober vergangenen Jahres iſt, wie aus jetzt veröffentlichten Berichten in der Rekka⸗Preſſe hervorgeht, ein ſaudiſch⸗bri⸗ tiſch⸗nordamerfkaniſcher Vertraa unterzeich⸗ net worden, durch den die ſaudiſche Regie⸗ runa den Antiachſenmächten das Recht ein⸗ geräumt hat, in beſtimmten Gebieten Saudi Arabiens Fluaſtützyunkte zu errich⸗ ten. Das Verhalten der Garniſonen dieſer Luftſtützyunkte iſt durch den Vertraa genau feſtgeleat. Die Beſatzungen dürfen keine fremden Fahnen hiſſen, dürſen zu beſtimm⸗ ten Zeiten der mohammedaniſchen Gebets⸗ übungen keine Muſik veranſtalten und müſſen ſich in einer Reihe von auderen Punkten nach den Vorſchriften und Sitten des Landes richten. Eine Fühlungnahme der Garuiſonen zur Bevölkerung ſoll ver⸗ mieden werden. Die Verſorguna der Gar⸗ niſonen der Luftſtützunkte erfolat durch Fluazeuge. Brotneid zwischen den Allkerten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. Mlärz. Im Kampf um die Verlängerung des Pacht⸗ und Leihgeſetzes, der zur Zeit im amerikaniſchen Kongreß tobt, ſieht ſich die USA⸗Regierung immer ſtärker genötigt. gegen die Mißſtimmung weiteſter Kreiſe über die allzu umſanareichen Sendungen im Rabmen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes und den Mißbrauch des Pacht⸗ und Leihprin⸗ zivs anzugehen. Die Kritiker des Geſetzes wollen zwar nicht ſeine Aufhebung, ſordern lediglich eine ſtärkere Kontrolle der Sendungen, damit der UsA⸗Bürger nicht von den„raffinierten“ Enaländern eines Tages übers Ohr gehauen werde. Der Regieruna iſt iedoch eine ſolche Kon⸗ trolle ihrer Sendungen überaus läſtig. So hat ſie denn einen Aaitationsapparat in Be⸗ weguna geſetzt. Geſtern wurde von amtlicher Seite er⸗ klärt, die Berichte mehrerer amerikaniſcher Blätter, daß der enaliſche Küchenzettel weit beſſer beſchaffen ſei als der amerikaniſche⸗ ſei eine„lächerliche Behauptung“. Ebenſo verhalte es ſich mit den Klagen darüber⸗ amerikaniſche Büraer müßten Pferdefleiſch eſſen. während koſtbares Rindfleiſch nach England verſchickt werde. In einem amt⸗ lichen Bericht wird erklärt. nur 5 v. H. der Nahrunasmittel, die zur Erbaltung der bri⸗ kiſchen Bevölkerung notmendia ſeien. mür⸗ den aus den ÜSA nach England verſchifft, 1015 0 Den rieſigen Waſſerbedarf der g.——34 wegen über Wüſtenſtraßen liegt die —7 Verlorenes Imperium Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Sieafried Hanſen 0— Paris, 6. März. In der Deyutiertenkammer der Dritten Republik wies ein Abgeordneter im Ver⸗ laufe einer Debatte über Kolonialercdite auf die Tatſache hin, daß man in den Lehr pläuen der franzöſiſchen Hochſchulen nur fünf Stunden im Jahre für das Studtum der Kolonialfrage vorgeſehen habe. Dar⸗ auf erhob ſich Herriot, die beherrſchende Fi⸗ gur im volitiſchen Leben des damaligen Frankreich, und erklärte:„Das iſt noch viel zu viel!“ 5 In iener Zeit beſaß Frankreich ein Im⸗ perium, das ſeiner Ausdehnung und einen Schätzen nach das zweitarößte der Welt war, und die Gebiete jenſeits der Meere waren 25mal arößer als das Mutterland. Es iſt kaum beareiflich— dieſen Worten Herriots folgte nicht etwa ein Sturm des Proteſtes. Er hatte ja nur ausg⸗prochen, was der franzöſiſche Bürger über das Im, perium dachte. Wenn die geiſtige Elite, die ſchließlich dazu beſtimmt war, dieſes gewal tiae Imperium dereinſt zu beherrſchen und zu verwalten, ein Studium von fünf Stun⸗ den darauf verwandte. ſo war das eben viel zu viel. Die Elite batte andere Auf gaben: ſie mußte ſich die ſkeptiſche, anti⸗ thetiſche, an der Oberfläche. in Farben⸗ Ruancen und erotiſchen Delikateſſen plät⸗ ſchernde, aleichwohl ſchillernde und lockende geiſtige Ueberlieferung ihrer Nation an⸗ eianen, in die blutarmen Lehren des Indi⸗ vidualismus eindringen urd die dünne Flamme der Ziviliſationsidee weitertra⸗ gen, und dabei ſtieß ſie wohl auch irgend⸗ wann auf das Wort des alten Spötters Voltaire, der mit verächtlichem Ton ge⸗ ſagt hat:„Warum um ein vaar Quadrat kilometer Sand kämpfen?“ Warum? Die „Frage kam der franzöſiſchen Mentalität ent⸗ gegen, aber eine ihrer anderen Seiten be⸗ rückſichtiate ſie nicht. Die andere Seite war die Furcht vor der Zweitrangigkeit. Sobald die führende franzöſiſche Schicht erkannte. daß der Wiederaufſtieg Deutſchlands eine Reali⸗ zät war, ſoh ſie ihre alte Theſe umgeworſen, daß auf der Schwäche ner Nachbarn berühe. In der Einſicht, daß ſich das franzöſiſche Mutterland mit ſei⸗ nen 40 Millionen Menſchen gegen die euro⸗ pälſche Mitte niemals allein würde durch⸗ ſetzen können, entdeckte man das Imperium, und nun war es mit der Gleichgültigkeit eines Herriot über Nacht vorbei. Man be⸗ gann von dem Weltreich zu ſprechen, das man als das„zweite Frankreich“ be⸗ zeichnete. Es verſchmolz in der ofiziellen Dialektik ſchnell mit dem Mutterland zu einem„größeren Frankreich der 100 Millio⸗ nen“ und wurde in dieſer Geſtalt auf Kon⸗ ferenzen, Demonſtrationen, in der Preſſe und Literatur gefeiert. Allein, die franzö⸗ ſiſche Opinion machte ſich damit nur au eigen, was die franzöſiſchen Militärs und Beamten im Imperium ſchon ſeit laugem praktiziert hatten: es wird als Men⸗ ſchenreſervoir betrachtet und be⸗ handelt. Die in Europa fehlenden Ar⸗ meen wurden in den Kolonien aufgeſtellt. Ich glaube und bekenne, daß ein Volk nichts höber zu achten hat als die Würde und Freiheit seines Daseins, daß es dieses bis aul den letzten Bluts- tropfen verteidigen soll, daß es keine heiligere Pllicht zu erfüllen, keinem höheren Gesetz zu gehorchen hat. Glausewitz. —A— Die ienſeits der Meere wurden ſo ein Mittel in dem traditionellen Stre⸗ ben nach einer„organiſierten Anarchte Wäre es jemals anders geweſen, ſo hätte die franzöſiſche Politik ſchon in der Zeit von Faſchoda mit Großbritannien brechen müt⸗ ien und hätte ſich unfehlbar nach Mittel⸗ euxopa hin orientiert. Die Leute am Quai d Orſay haben bis zur Niederlage von 1940 viel Richelien⸗, aber wenig Kolonialgeiſt gehabt, und ſie waren wenigſtens darin echte Söhne ihres Volkes. Der franzöſiſche Volkscharakter kennt nichts von Wandertrieb, von Pionier⸗ drang oder von auf die Ferne gerichteter Unternehmungsluſt, und warum ſollte ler⸗ ten Endes die franzöſiſche Jugend in die Kolonien gehen, wenn weite Landſtriche in der Heimat nicht einmal bevölkert werden konnten? So erklärt es ſich, daß die Reak⸗ tionaufden Novemberverratdes Jahres 1942 ganz anders war, als wir Deutſchen uns gemeinhin vorzuſtellen ver⸗ mochten. Wir alaubten ja, uns in die Rolle Frankreichs zu verſetzen, und verſegten in Wahrheit Frankreich in die Rolle, die wir in der gleichen Vage geſpielt hätten. Die Franzoſen nahmen die Tatſache des Ber⸗ luſtes am eheſten mit Gleichgültigkeit hin. obgleich durch die Beſetzung Algerſens, das rerwaltungsmäßig ein Teil Frankreichs war, ein Stück ihres Vaterlandes abgeſchuit⸗ ten wurde. Dieſe Reaktion beginnt ſich erſt jetzt zu ändern, nachdem die amerikaniſch⸗ britiſche Landung ſich in der Verſorgungs⸗ lage bemerkbar macht Das fran öſiſche Bolt hat plötzlich die Erfahrung machen müſſen, daß es ſich in Nordafrika durchaus nicht nur um„ein paar Quadratkilometer Sand“ ge⸗ handelt hat, ſondern um ein Gebiet, aus dem rieſige Mengen von Lebensmitteln aller Art ins Mutterland ſtrömten. Auch über dieſe Magenpolitik hätte Voltalre ge⸗ ſpottet, aber wie ſehr entbehrt der Fran⸗ zoſe, dem ehrliches Leitungswaſſer nicht in die Kehle will, den billigen algeriſchen Land⸗ wein! Daran dachten diejenigen nicht, die Bravd rieſen, als ihnen ihr Imperium ab⸗ denommen wurde. 4 Ein franzöſiſcher Reſervegeneral der Kolonialtruppen beklagte ſich kürzlich bitter über den Mangel an Kolonialgeiſt. Seit zwei Jahren. ſo ſchrieb er, ſeien iedes Jahr zwei Wochen zur Verherrlichuna des Im⸗ periums beiſeitegelegt worden. Nach Ab⸗ lauf dieſer„Quinzaine Imperial“ habe man die Akten bis aufs nächſte Jahr wie⸗ der in die Schublade geleat.„Aber nach Jahresfriſt war kein Kolonialreich mehr da! Sollten wir uns deshalb damit zu⸗ frieden geben. den Toten am Grabe zu be⸗ weinen? Wird man nicht verſuchen, dieſen Lazarus wieder aufzuwecken?“ Noch in der gegenwärtigen Lage aber begründete der alte Wüſtenſuchs ſeine Forderuna mit der Notwendiakeit, Frankreich davor zu retten, auf die Stuſe einer zweitranaigen Macht herabzuſinken! Der alte Spuk alſo! Laval aeht einen anderen Wea. Er hat erkannt, wie unwichtig dieſe Reminiſzenzen in einem Augenblick ſind, in dem auch Frankreichs Exiſtenz im Oſten verteidigt wird. Durch den Einſatz vieler Tauſender franzöſiſcher Arbeiter im Rah⸗ men der europäiſchen Produktionsanſtren⸗ gungen lernt Frankreich wohl zum erſten Male. daß es jenſeits ſeiner traditionellen Politiſchen Jöeenwelt eine Wirklichkeit und BVerantwortuna aibt. die erſtranaia iſt— ohne iedes Wenn urd Aber. Bewährt ſich die franzöſiſche Nation in der Schickſals⸗ ſtunde Europas, dann wird ſie ſicherlich auch eine Brücke finden, über die ſie zu einer echten Kolonialgeſinnung gelangen kann. Sie ſchließt allerdings den Einſatz des Im⸗ periums gegen Europa aus. die Usd Farmer geden Roosevelt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. März. Die Lebensmittellage in den USA wird von Monat zu Monat ſchwieriger. Durch die Rationierung aller Konſerven— eines der beliebteſten Nahrungsmittel in den Vereinigten Staaten— ſind die Haus⸗ frauen, wie„Svenska Dagbladet“ berichtet, in eine äußerſt bedrängte Lage gekommen, zumal die Konſervenrationen weitaus ge⸗ ringer ausgefallen ſind, als man gehofft hatte. Dazu kommt noch, daß die Kaffee⸗ und Zuckerrationen herabgeſetzt wur⸗ den und daß für den Monat März ein ſtar⸗ ker Mangel an Gemüſe jeder Art zu er⸗ warten iſt. Dieſer Mangel iſt in erſter Li⸗ nie auf das noch immer nicht befriedigend gelöſte Arbeitskraftproblem der amerikani⸗ ſchen Landwirtſchaft zurückzuführen. Um die geſpannte Ernährungslage nicht noch mehr zu gefährden, hat ſich die Regierung jetzt ezwungen geſehen, durchgreifende ran anzuordnen. 50 000 Farmerfamilien in den unfrucht⸗ baren Gegenden, beſonders in Kentucky, werden jetzt zwangsweiſe in landwirt⸗ ſchaftlich günſtigere Gebiete geſchafft, um die Fettverſorgung Amerikas zu ſteigern. Das Militär hat den Befehl bekommen, bei landwirtſchaftlichen Arbeiten mitzuhelfen. In allen Staaten wird die Schuljugend eingeſetzt; ſogar Gefangene müſſen die feh⸗ lenden Arbeitskräfte erſetzen. Im Staate Neuyork hat der Gouverneur Dewey 3000 Chineſen dazu veranlaßt, ſich— angeblich freiwillig— für die Arbeit auf dem Lande zu melden. Dieſer unbefriedigende Zuſtand hat ſelbſt verſtändlich die ohnehin ſtarke Oppo⸗ lition des Farmerblocks allen Rooſeveltſchen Regierunasmaßnahmen ge⸗ genüber nur noch verſchärft. Alle Anzei⸗ Sen deuten darauf hin. daß er ſich der Preisſtoppperordnuna Rooſevelts mit allen Mitteln widerſetzen wird. Die Farmer werden darüber hinaus ſogar eine Erhö⸗ hung der BPreiſe für alle landwirtſchaftlichen Produkte fordern und wahrſcheinlich auch durchſetzen. tet aus Neuvork, daß man ſchon ietzt mit einer Steigeruna von 20 v. H. für alle Le⸗ „Svenska Dagbladet“ berich⸗ Das Oel für Eisenhower brennt auf dem Atlantik — Von Kriegsberichter Ulrich Blindow, PK NSk. Funkſpruch an Kommandant von U“:„Antommender.⸗Konvoi Kurs.“ Ruckartia wendet ſich der Kommandant her⸗ um, läßt ſich den Niedergang herunterfallen und überfliegt die Seekarte. Tanker? Das kann nur ein Geleitzug für Afrika ſein. Ent⸗ fernung? X Seemeilen. Kurs? X Grad, richtig. Der Geleitzug kommt alſo dem U⸗ Boot entgegen. Und dann iſt auch der Be⸗ fehl da, ſich an das Geleit mit anderen in der Nähe ſtehenden Booten zu hängen.„u X“ dreht hart bei und läuft mit aroßer Fahrt durch den klaren und wenig beoegten Atlantik. Geſpannt iſt die Stimmung der Beſatzung. Endlich kommt Meldung von einem-Boot, das den Geleitzug geſichtet hat. Der Oberſteuermann nimmt ſofort Beſteck auf, ſtellt die Poſition feſt und er⸗ rechnet die Stunden, bis„U&“ am Gegner ſein wird. In dieſen Stunden vetſchlechtert ſich die Sicht. Grau wird der Atlantik. Wol⸗ ken jagen über die Kimm, Regen kommt auf und ſchlägt, vom Winde gepeitſcht, den Män⸗ nern auf der Brücke ins Geſicht. Aber die Arme werden nicht müde, angewinkelt die Gläſer haltend, durch die die Augen nach der Kimm ſtarren. Plötzlich hat der l. WO— Erſter Wachoffizier— Maſtſpitzen im Glas. Die Meldung geht an den Kommandanten, der aus der Koje ſpringt, nach ͤem ledernen Ueberhang greift und den engen Niedergang mit klappenden und haſtigen Schritten hoch⸗ eilt. Ein kurzer Blick durch ſein Glas ge⸗ nügt, und er weiß, daß er am Geleitzug ſteht. Wegen der ſchlechten Sicht und der Gefahr, den Geleitzug zu verlieren, ſchlebt ſich„Uu X“ näher an die Tankerflotte zeran. Darüber wird es Nacht, und aus den ja⸗ genden Wolkentüchern bricht plötzlich der Mond und ſpannt eine weite und ſilberne Straße in die See. in der ſich„U&“ als Silhouette abhebt. Bald muß„u*“ aus⸗ holen, um nicht geſehen zu werden. Als dann der Mond in der See erſäuft, ſchrillt die Alarmglocke durch das Boot und reißt die Mannſchaft auf die Gefechtsſtationen. Voraus ſchießt eine hohe Stichflamme ge⸗ gen den Himmel. eine Detonation dröhnt üher die nachtdunkle See. Eine zweite folat. Flammen wabern in roten, faltigen und bauchigen Purvurmänteln um dunkle —— und ſchlagen auf die Wogen nieder. Glut leuchtet im Atlantik. Der Kom⸗ mandant will fluchen. daß ihm ein arberer zuvorgekommen iſt. Jetzt ſchießen Leucht⸗ aranaten hoch und zerplatzen am Nacht⸗ himmel zu breiten Schirmen daß ſie tag⸗ hell die See überdecken. Sie kommen aus allen Richtungen. Tauchen? Der Kom⸗ mandant denkt nicht daran. denn er weiß, daß der Geaner verwirrt iſt, jetzt wo über⸗ all Flammen hochſchlagen und Detonatio⸗ nen brüllen. Und wie die erſten Tanker aurgelnd abſaufen. will der Kommandant wieder zum Anariff anſetzen. will heran⸗ ſtaffeln. Da aneldet der 2. WO Steuerbord voraus einen Zerſtörer. Dex Kommandant reißt das Boot haxt nach Backbord herum und will ausweichen, auf die überlappen⸗ den Tanker zu. Dennoch der Zerſtörer hat im Scheine der Flammen die Breitſeite des Bootes erkannt. Grell areifen Scheinwer⸗ ſer über die See. Dann blitzt Mündunas⸗ feuer auf, wie aus ſeurigen großen Blend⸗ laternen. Alarm! Tauchen.— Tauchen! Die Brückenbeſatzung füällt in die Zentrale; mit hartem Ruck flieat das Turmluk zu. zu&“ taucht weg. Da ſind auch ſchon die Waſſerbomben und ſchütteln das Boot. Die Beleuchtuna fällt aus, Luft ziſcht aus Ven⸗ tilen, Gläſer zerſpringen. Waſſer drinat ein. aber das Boot läßt ſich halten. Ta⸗ ſchenlampen blitzen auf. Dicht preßt der leitende. Ingenieur ſeine Augen an die Manometer. Der E⸗Maſchiniſt packt zu, etzt hier und da eine neue Birne ein. Die Störungen werden beſeitigt. Dann kom⸗ men die Klarmeldungen. Ueber dem Boot aber mahlen die Schrau⸗ ben des Zerſtörers. Im Horchraum peilt der Funker nach Geräuſchen, hört das ab⸗ klingende Mahlen der Zerſtörerſchrauben und hört dann plötzlich wieder Detonatio⸗ nen und das Abſacken von Schiffsrümpfen. Noch immer geht die Tankſchlacht da ohen. Da hält es den Kommandanten nicht län⸗ ger. Er taucht mit ſeinem Boot auf. Und wie er das Turmluk aufreißt, von dem die Waſſerlachen rauſchen, und auf die Brücke ſpringt und durch das Glas ſtarrt, ſieht er Deutsche-Boote jagen UsA-Janker/ Es wird nicht gewichen, bis der letzte Tanker unten ist! noch zwei Rauchfahnen, die ſteil wie ͤunkle Pinien aufwachſen. Es iſt Tag geworden. Aber noch immer iſt der Himmel über dem Atlantik grau.„u X“ jagt dem Reſt der Tankerflotte nach. Und während die Bre⸗ cher über das Vorſchiff ſchlagen, kommt von unten aus dem Lautſprecher die Sonber⸗ meldung von der Zerſchlagung der feind⸗ lichen Tankerflotte für Nordafrika. Das gibt der Beſatzung eine wilde Entſchloſſen⸗ heit, den Reſt zu packen und zu torpedieren. Grad um Grad ſetzt ſich das U⸗Boot vor. Wieder wird es Nacht. Müde ſind ſchon die Augen von dem flimmernden Widerſpiegeln des Mondes, und der Rücken ſchmerzt. Aber der Kommandant, der nicht von der Brücke weicht, weiß ſie alle wieder hoch⸗ zureißen. Und als wieder eine Detonation die rauſchende Eintönigkeit der See zer⸗ reißt und Flammen ſich grell ballen und Glutlohen nach den Umriſſen des zweiten Tankers greifeh, ſind die Rohre klar und ſchießen die Torpedos heraus. Wie die Torpedos die Rohre verlaſſen und ſie alle geſpannt voraus ſtarren, ſchnellt in der glu⸗ tenden Nacht der Schatten eines Zerſtörers auf.„UX“anuß wieder tauchen Und wäh⸗ rend noch der Zeiger des Tiefenmeſſers fällt, Meter um Meter, wie die Waſſer⸗ bomben krachen, bricht der Druck einer ge⸗ waltigen Detongtion in die Tiefe. Als das Boot unter Waſſer abläuft, hört der Horcher auch deutlich Geräuſche eines abſaufenden Schiſfskörpers. Noch ein Tanker des großen Tankergeleits wurde erledigt. Der Streit im Lager unserer Gegner Bezeichnende londoner kingestänonisse: Wir dürten dem feind nicht in die Hände Spielen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. März. In der letzten Ausgabe des„Economiſt“, die geitern erſchien, befindet ſich ein Ar⸗ tikel, der Erkenntniſſe über die politiſche Problematit der Koalition unſerer Geg⸗ ner durchblicken lät, wie ſie in England freilich verhältnismäßia ſelten ſind. Der Anlaß zu dem Aufſatz wurde von den Rei⸗ bereien zwiſchen dem Kreml und der pol⸗ niſchen Emigrantenregierung gegeben. Das Blatt fordert die beiden Partner auf, ſo ſchnell wie möglich damit aufzuhören,„dem Feind in die Hände äu ſpielen“. Es ſei jetzt nicht der rechte Zeitpunkt für Forderungen und Gegenforderungen. An einer anderen Stelle bezeichnet dann der Artikel die Koalition gegen die Achſe als heterogen.„Die Koalition intakt zu halten, ſo beitt es dann wörtlich weiter, Zuerſt für den Siea und ſpäter für den Frieden, erſordert Geduld, Vorausſicht und Verſtändnis.“ Wenn conomiſt“ dann allerdinas meint, die Anreaungen von Sumner Wei⸗ Der Kriegsdienst der Söhne Roosevelts Sogar der UsA-Kongren muß sich mit diesem Satyrspiel betassen Drahtbericht Anieres Korreſpondenten — Liſſabon, 8. März. Im Anſchliß an die Kongreßdebatte über die milſtäriſche Verwendung der Söhne Rooſevelts beſchäſtigt ſich die USA⸗ preſſe am Wochenende ausführlich mit den Angriffen auf die Familie des Präſidenten. Die mit Rooſevelt zuſammenarbeitenden Zeitungen ſprechen von einem„n ichts⸗ würdigen Heckenſchützenkrieg“ gegen den Präſidenten und ſeine Angehbri⸗ gen und zitieren ausführlich den Brief, den„Oberſtleutnant“ Elliot Rvoſevelt dieſer Tage an den Abgeordneten Lanham rich⸗ tete. In dieſem Brief erklärt Rooſevelt, man ſolle ihn und ſeine Brüder doch endlich in Ruhe laſſen und ſpricht von einem in den Rücken der Familie Roo⸗ evelt“. Wie erinnerlich, richtet ſich die Kritik der Oeffentlichkeit vor allem gegen die Art der * velts. Dieſe Verwendung erfolgt in der Weiſe, daß die Söhne des Präſidenten an allen Fronten, wo„gerade etwas los war“, kunz eingeſetzt wurden. Ihre Fronttäligkeit beſtand aber ſtets nur in„Stippviſiten“. Dann verſchwanden ſie in einem Stab oder im Hinterland oder ſie erkrankten, wie einer der Rooſevelt⸗Söhne in Marokko, plötzlich an Influenza und wurden auf einem be⸗ ſonders dafür beſtimmten Kreuzer nach Amerikg zurückgebracht. Dort erholten ſie ſich in koſtſpieligen Sanatorien und Kran⸗ kenhäuſern und ſpielten den Kriegshelden in Neuyorker und Waſhingtoner Bars. Die⸗ ſes Auftreten des Rovſevelt⸗Söhne iſt einem großen Teil der Oeffentlichkeit ſtark auf die Nerven gegangen und hat zu den Angriffen ſowohl in der Preſſe wie auch im Repräſentantenhaus und Senat geführt. Dieſe Angriffe hoben jetzt einen derartigen Umfang angenommen, daß der Präſident ſich perſönlich gegen ſie zur Wehr ſetzen muß. les, ſchon ietzt in eine detaillierte Dis⸗ kuſſion der Nachkriegsfragen einzutreten, müßten aufgeariffen werden und die Dis⸗ kuſſion müſſe über wirtſchaftliche Fragen hinausgreifen und zu den wichtigen Pro⸗ blemen der politiſchen Beziehungen und der europäiſchen Sicherheit vorſtoßen, dann bemerkt das Blatt freilich nicht. daß es ſich damit ſelbſt widerſpricht. Denn worauf ſind letzten Endes die erwähnten volitiſchen Reibereien zurückzuführen, wenn nicht dar⸗ auf, daß von den Sowiets und der polni⸗ ſchen Emiarantenreaierung die Anregung von Sumner Welles befolgt wurde? Die⸗ ſer Widerſpruch iſt allerdinas beaxeiflich und ergibt ſich aus der„Heterogenität“ der Koalition, die von dem Blatt ſelbſt emp⸗ fohlen wurde. Der Grund liegt bei dem Dilemma unſerer Feinde, entweder tat⸗ ſächlich die Gegenſätze ſchon jetzt zu disku⸗ tieren, wodurch die zentrifugalen Tenden⸗ zen nur noch offenſichtlicher werden— was außer dem vom„Economiſt“ aufgegriffe⸗ nen Beiſpiel auch der Streit um Giraud und de Gaulle beweiſt— oder aber eine ſolche Diskuſſion zu vermeiden, wodurch dann allerdinas ſich Gefahren ergeben wür⸗ den, die im Falle eines Sieges, der vom „Economiſt“ natürlich vorausgefetzt wer⸗ den ſoll, weittragende neue politiſche Kon⸗ flikte herbeiführen würden. Die Verluſte der nordamerikauiſchen Wehr⸗ macht. Das Kriegsinformationsamt gab eine neue Verluſtliſte der nordamerikaniſchen Wehr⸗ macht bekannt. Sie gibt im einzelnen an: 10 696 Tote, 11 629 Verwundete, 37 764 Vermißte, 7654 Gefangene. Stalin„Marſchall der Sowietunion“. Joſeph Stalin iſt durch ein amtliches Dekret zum„Mar⸗ ſchall der Sowjetunion“ ernannt worden. Deutſch in USA. Deutſch iſt, wie das Wa⸗ ſhingtoner ſtatiſtiſche Amt bekanntgab, nächſt eng⸗ liſch die am meiſten geſprochene Sprache in den USA. 87²8 Bürgerkriegsgefangene in Freiheit ge⸗ ſetzt. Die ſpaniſche Regierung hat 3728 Straf⸗ gefangene aus dem Bürgerkrieg in Freiheit geſetzt. Fliegerdiviſion ſpendete über 181 900 Mk. fürs Krieas⸗WöW. Im Monat Dezember 1942 ſam⸗ melte eine Fliegerdiviſion 181 435,40 Mik. für das Kricgs⸗Winterhilfswerk 42/48; von dieſer Spende brachte das 1 allein Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftteg, — Berlin, 8. März. In der Waſhingtoner Preſſekonferenz, ſo meldet der Liſſaboner„Diario“, kamen am Wochenende die Auslaſſungen des Admi⸗ rals Stark über den Ernſt der Schiff⸗ fahrtslage zur Sprache. Es wurden mehrere Anfragen an die Regierung gerich⸗ zet, die auch die Nachſchubfrage für die Afrikafront und die Sowietfront berührten. Den Waſhingtoner und Neuyorker Zeitun⸗ gen iſt zu entnehmen, daß Knox die Ver⸗ ſicherung abgab, man ſteigere unausgeſetzt die Neubauten; aber Wunder von heute auf morgen könne man nicht verlangen. In der„Chicago Tribune“ wird dieſer Satz der Knoxſchen Erwiderung ſehr kritiſch be⸗ handelt. Das Chicagoer Blatt. das den füh⸗ renden Männern der Republikaniſchen Par⸗ tei ſeit langem ſeine Spalten geöffnet hat, ſchreibt:„Nicht Wunder verlangt das ame⸗ rikaniſche Volk, ſondern nur Befreiung von der Ungewißheit, ob die Verluſte durch U⸗ Boote überhaupt durch Neubauten ausge⸗ glichen werden können.“ Wie man ſieht, kann man jenſeits des großen Waſſers doch nicht ganz vor den deutſchen U⸗Booterfolgen das Ohr verſchließen, vor allem nicht vor der Frage, was werden ſoll, wenn im Früh⸗ jahr und Sommer die großen U⸗Boot⸗An⸗ griffe ohne die winterlichen Hemmungen einſetzen werden. Im„Obſerver“ wird gleichfalls die Lage auf den Meeren als die vordringlichſte des onzen Krieges bezeichnet, vor der ſelbſt die Sowietfront zurücktreten müſſe.„Obſerver meint, weder Lord Alexanders, noch Morri⸗ ſons Rede zur Schiſfahrtslage vor acht Tagen hätten den klaren Auſſchluß gebracht, nach dem immer größere Teile des britiſchen Volkes verlangten. Man verſtehe, daß die Admiralität weder die Verluſte noch die Neubauten bekanntgeben wolle, denn daraus ziehe der Feind die größten Vorteile, aber man müſſe ebenſo begreifen, daß die uun einmal vorhandene Unruhe durch irgend welche poſitiven Erklärungen der Regierung beſchwichtigt werden müßte. Den richtigen Ausweg zu ſuchen, bleibe Sache der Re⸗ gierung. 8 Auch dieſe„Obſerver“⸗Auslaſſung ſpricht aus, daß unſere U⸗Booterſolge im engliſchen Volk mit wachſender Nervoſität aufgenom⸗ men werden. Für die feindliche Schiffsraumnot ſpricht auch eine Meldung des Liſſaboner„Noti⸗ eitas“ aus Waſhington. Danach ſteht die Beſchlagnahme aller USA⸗Flußdampfer un⸗ mittelbar bevor. Sie ſollen ſchleunigſt den Reparaturwerkſtätten zugeleitet werden zwecks Umbau zur Einſtellung in den Schiffsverkehr mit Mittel⸗ und Süd⸗ amerika. Die Vernichtung der 3. Sowfer⸗ vanzerarmee wird auch in der neu⸗ tvalen Preſſe als eine neue Rubanestat der deutſchen und der verbündeten Truppen angeſprochen.„Stockholms Daabladet“ ſchreibt. dieſe Bernichtuna ſtelle an ſich nur ein Zwiſchenſpiel in dem gewaltigen Rin⸗ gen im Oſten dar, aber es zeige dem Geg⸗ ner. daß die deutſche Anariffskraft und die überlegene deutſche Strategie durch die Er⸗ eigniſſe des Winters in keiner Weiſe ge⸗ mindert oder aufgehoben ſei.„Stockholms Tidninaen“ ſchreibt:„So ſehr man auch bemüht iſt. alles anzuerkennen, was die Sowiets in dieſem Winter erreicht haben, ſo muß anan doch oüfen ausſprechen: Solange der Geaner dieſe Ueberraſchunasanarifſe und Umzingelungen vornimmt, kann man nicht dazu kommen, von einer wirklichen Schwächung der deutſchen Front au reden. „Die Sowjetniederlage in der Luft, die an einem Tage unſeren mutigen Jagögruppen 59 Abſchüſſe brachte, wird gleichzeitig dem Feind im Oſten und ſeinen Verſchworenen in London und Waſhington in das Rewußt⸗ ſein einhämmern, daß die Achſenmächte nicht vor Niederlagen ſtehen, daß ſie vielmehr unverändert Zeit und Art beſtümmen, wo und wie ſie den Gegner ſchlagen. Der Bukareſter„Univerſul“ ſchreibt ge⸗ ſtern, daß die Unerſchütterlichkeit der auf ſeiten Deutſchlands kämpfenden Mächte der beſte Garant für den Endſieg ſei. In dieſer Unerſchütterlichkeit aber liege die Zukunft das Weiterleben der europäiſchen Völ⸗ er. bensmittelpreiſe rechnen mub. militäriſchen Verwendung der Söhne Rooſe⸗ 115 840,20 Mk. auf. VVBAEEEAEAEE SSGRW—————— benutzte oͤen Sonntag zu einer Fahrt nach Er überlegte. Santos lag ebenfalls in Hommstdu bald wjeder? ROMAN TONB H G KOSTER — 29 Mein und meines Auftraggebers feſter Glaube an die Richtiakeit der Betundun⸗ gen Moras zwinat uns förmlich auf eine beſtimmte gedankliche Bahn. Der Tote batte die Ausweiſe Rodriauez Baaquals aus Santos bei ſich. Sie haben ſchon er⸗ mittelt, daß dieſer Baqual eineinviertel Jahr vor der Tragödie Mora—Beia in Regencia auf Reiſen aina und erſt etwa ein Jahr nach der Verurteiluna Moras wieder nach Santos zurückkehrte. Ferner wiſſen Sie, daß der heimaekommene Ba⸗ qual ſich ſtark verändert hatte. Innerbalb dieſer Spanne von über zwei Jahren muß die Begeanuna zwiſchen Beia und Baqual ſtattgefunden haben. Der Um⸗ ſtand, daß ſich der Aufenthalt Baquals in dieſer Zeit nicht nachweiſen läßt, muß auch Jbnen begreiflich machen, daß ein direkter Grund, an den Ausſagen Moras zu zwei⸗ feln, nicht vorhanden iſt. Ich ſprach geſtern mit Herrn Dameago über unſere nächſten Schritte. Dabei kamen wir zu der Ueberleaung, daß die aweifellos vorbandene große Aehnlichkeit zwiſchen Beja und Baqual durchaus nicht zufällia zu ſein braucht. Es kann eine Berwandtſchaft, und zwar eine ziemlich nahe vorliegen. Vielleicht iſt ſogar ein an⸗ deres Verbrechen aufzudecken. Unſerer Ueberzeuguna nach iſt Rodriauez Baqual nicht mehr am Leben. Seine Papiere be⸗ fanden ſich in den Händen eines anderen. Alſo lieat es nabe, daß Beia ſeinen Ver⸗ wandten Baqual hat verſchwinden laſſen.“ Tabado ſaß ſtark vornüberaeneiat in ſeinem Seſſel und dachte nach Was Dok⸗ tor Martinez vorbrachte, klana durchaus gernünftia. Manches war vielleicht ein biß⸗ en ſtark kombiniert aber es konnte eben⸗ ſogut + Richtige treffen wie iede andere rie. „Möglich, möalich.“ Er rauchte in kurzen Zügen.„Alſo: Aehnlichkeit Beſa⸗Baqual deutet auf Verwandſchaft hin. Baqgual iſt verſchwunden, Beia hat ſeine Papiere. Wohin iſt Baqual verſchwunden und wie kommt Beia zu den Papieren? Lieat ein Mord vor? Werden Sie dieſer Spur nach⸗ gehen?“ „Ja, unbedinat.“ „Und wie?“ „Die Polizei in Santos /perſucht, die Verwandtſchaftsverhältniſſe Baquals auf⸗ zudecken. Ich werde das aleiche in Regen⸗ cia tun, ſoweit es ſich um Beia handelt.“ „Haben Sie auch bedacht, daß man eben⸗ ſo gut zu anderen Ergebniſſen als den von Ihnen aufgezeiaten kommen kann?“ fraate der Inſpektor nachdenklich.„Wenn Baaual mit Beia verwandt war, erklärt ſich die große Aehnlichkeit und die einander wider⸗ ſprechenden Zeugenausſagen. Aber zu⸗ gleich liegt es auf der Hand. daß Herr Mora in der Erreauna einen Fremden als Beia angeſehen und angeariffen hat“ „Jawohl. aenau dasſelbe habe ich geſtern abend Herrn Damego unterbreitet. Die Staatsanwaltſchaft könnte in dem Prozeß mit dieſer Erwäguna operieren. Sie iſt je⸗ doch genau ſo richtia oder unrichtia wie jede andere auch ſolange man keine Beweiſe hat. Und Sie haben bisher ebenſo wenig Beweiſe, die gegen Herrn Mora ſprechen, wie ich Beweiſe für die Richtiakeit ſeiner Bekunduna habe. Außerdem“, er lächelte vielſagend und leate ſeine Hand auf den Arm des Inſpektors.„Wenn Sie voraus⸗ ſetzen, daß Herr Mora in der Erregung einen Falſchen angearifſen und erſchlagen hat. dann alauben Sie auch daran Haß anan Herrn Mora vor ſieben Jahren unſchuldia verurteilte. Die hocharadige, bis zu einem Totſchlac führende Erreaung meines Man⸗ danten iſt nur dann denkbar, wenn er ſei⸗ nerzeit kein Verbrechen beaing.“ „Maa ſein.“ Nun war die Reihe über⸗ legen zu grinſen. an Tabado.„Eine zweite Theorie, die der Ihren varallel läuft, iſt ebenſo ſtichhaltig. Ein Mann bringt einen anderen um und wird die Gewiſſensbiſſe zeitlebens nicht los. Plötzlich ſieht er ſich in der Nacht einem förmlichen Geſpenſt gegenüber. Der Ermordete iſt lebendig geworden. Ohne vernünftige Ueberlegung hält der Mörder an und ſchlägt zu, um das Geſpenſt zu beſeitigen. Erfola: ein neuer Totſchlag.“ „Herr Mora iſt geiſtig abſolut geſund“, betonte Martinez und fühlte, wie ſich Aerger über den ſchlauen Gegenzug des Krimina⸗ liſten mit einer beinahe furchtgetränkten Empfindung über die faſt unlösbare Ver⸗ ſtrickung in ihm miſchten. „Nicht einmal die Aerzte wiſſen genau, wo die Grenze zwiſchen Vernunft und Irr⸗ ſinn liegt.“ Tabado blieb unerſchütterlich. „Aber bitte, nehmen Sie mir dieſe Entgeg⸗ nungen nicht übel.“ Er lacht verſöhnlich. „Man darf keine Möglichkeiten unerwähnt laſſen.„Werden Sie mich unterrichten, wenn Ihre Nachforſchungen in Regencia Erfolg haben?“ „Ja, ſofort. Herrn Mora.“ „Leider kann ich Ihnen nicht das gleiche Verſprechen geben. Nur wenn ich Ent⸗ deckungen mache, die einwandfrei feſtſteben und aktenmäßig ſeſtgehalten werden, darf ich Ihnen etwas ſagen.“ Martinez übergab dem Inſpektor ſeine Karte mit der Anſchrift und verabſchiedete ſich. Jede weitere Unterhaltung war ſo ange nutzlos, wie man noch im Dunkeln tappte. Nachmittags brachte Damego den Anwalt zum Bahnhof. UAls der Zug ſich in Bewe⸗ gung ſetzte, wiederholte er zum dritten Male innerhalb einer Stunde eine Bitte. „Tun Sie alles, was Sie nur können, Doktor. An unſerm Dank wird es nie fehlen.“ „Grüßen Sie Frau Mora von mir!“ rief Martinez durch das Geräuſch der vollenden Räder und winkte. Er kam in den Morgenſtunden in Vie⸗ toria an, arbeitete auf ſeiner Kanzlei die liegengebliebenen Schriftſtücke auf, ging zwei Tage lang vormkttags ins Gericht und Das liegt im Intereſſe von Regencia. Sein erſter Weg führt zu dem Pfarr⸗ haus der Kirchengemeinde, in der die Eltern Bejas gewohnt ten. Der Pfarrer war erſt kurze Zeit in der Stadt und kannte nie⸗ mand von der Familie perſönlich. Nur durch Erzählungen wußte er von dem Drama zwiſchen den beiden Bewerbern um Lucia Damego. Er war ſofort bereit, die Kirchenbücher durchzuſehen und ſetzte ſich mit Martinez gemeinſam vor das Pult. Nach einer halben Stunde hatten ſie die erſte der geſuchten Eintragungen. Da ſtand vermerkt, daß eine Witwe Afonſo Beja, Maria ge⸗ borene Spanti, im Alter von 59 Jahren eines ſeligen Todes entſchlafen war. Spanti, brummte Martinez vor ſich hin und fühlte Enttäuſchung. Insgeheim hatte er gehofft, er werde hier auf den Namen Baqual ſtoßen. Dann ſchalt er ſich einen Narren, der gleich alles auf einmal verlange, erbat ſich eine mit dem Kirchenſiegel beglau⸗ 15850 Abſchrift, dankte dem Pfarrer und ging. 5 Die Chumbichg verzog mißtrauiſch das Geſicht, als der Fremde ſich als Rechts⸗ anwalt bezeichnete. Erſt die Erwähnung des Namens Mora ließ ſie lebendiger wer⸗ den Sie verſicherte in bewegten Worten, wie leid es ihr tue, daß Fernando und Lucia in ein ſolches Unglück gekommen ſeien. Aber niemand habe ahnen können, daß ihr Liebling und Söhnchen Afonſo Beja ſich verborgen halte. Es fiel Martinez leicht, die Alte in ein neues Verhör zu nehmen. Sie ſprach eifrig und ohne lange Pauſen. Er brauchte nicht einmal viel zu fragen. Aber dabei kam nichts anderes zutage, als er ſchon aus den Akten wußte. Zum Schluß wollte er noch wiſſen, ob ſie mit Verwandten der Bejas bekannt ſei. Sie ſchüttelte den Kopf. Nein, gekannt habe ſie die Verwandten nie. Sie wiſſe jedoch, daß Bejas Vater aus dem Staate Rio Grande do Sul ſtamme und ſeine Frau dort unten gelernt habe. Sie ſeien als Fungverheiratete nach Regencia gekommen und hätten das Geſchäft eröffnet. nandos nicht klar wurde. Sücbraſilien. Das hatte an ſich nichts zu ſagen, aber es war ein neuer Fingerzeig in bereits eingeſchlagener Richtung. „Frau Beja hieß mit ihrem Mädchen namen Maria Spanti. Iſt Ihnen das be⸗ kannt?“ Nach einigem Zögern und Ueberlegen behauptete die Chumbicha, ſie erinnere ſich dunkel dieſes Namens. „Wiſſen Sie, ob noch Geſchwiſter von Herrn oder Frau Beja lebend“ „Ich glaube nicht.“ Die Alte wurde un⸗ ruhig, weil ihr der Zweck dieſer Fragen im Zuſammenhang mit dem Unglück Fer⸗ Erſt nachdem Martinez immer wieder in ſie gedrungen war, erzählte ſie von einer Reiſe, die Frau Beja ein oder zwei Jahre vor ihrem Tode angetreten habe. Sie Staöt gefahren, die wie Regencia am Meer und noch hinter Rio liege. Dort hätte man ihre Schweſter beerdigt. „Heißt die Stadͤt Santos?“ „Ich weiß nicht mehr.“ „Porto Allegre?“ „Ich weiß wirklich nicht, Senhor.“ „Wo Herr und Frau Beia geboren ſind oder wo ſie vor ihrer Ankunft in Regencia wohnten, iſt Ihnen aber vielleicht bekannt?“ „Wo ſie geboren ſind, nicht. Sie kamen aus Rio hierher.“ Das war alles, was er in Erfahrung bringen konnte. Genau beſehen hatte ſich die Fahrt nach Regencia nicht gelohnt, aber man konnte jetzt noch nicht wiſſen, ob öieſe ſchwachen Anhaltspunkte ſpäter doch Be⸗ deutung gewannen. Unterwegs fiel ihm ein, daß Frau Beja acht Jahre tot war. Wenn ſie ein oder zwei Jahre vor ihrem Tode zur Beerdigung ihrer Schweſter nach dem Süden gereiſt war, konnte ſie in San⸗ tos geweſen ſein, als dort Frau Baqual ſtarb. Er beſchloß, in dieſer Rich“ung neue Erkund'gungen einzuzſehen und ahnte noch nicht, daß er damit den erſten ſichtbaren Erfolg ſchon in der Hand hielt. (Fortſetzung folgt) ſei in eine große⸗ —— — resberichtes feſt. ——— * Mannheim, 8. Würz. Verdunkelung: Beninn 19.20 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Nnfere Huftwaſfenhelſer Während in den Feindländern ſchon ſeit langem nicht nur die Frauen und Mädchen, ſondern auch die Schuljſugend in weitem Ausmaß für Kriegsdienſte herangezogen worden iſt, hat man ſich in Deutſchland erſt ietzt, im Zeichen der totalen Mobiliſierung aller Kräſte der Heimat für den Kriegsein⸗ ſatz, zur Heranziehung der 15jährigen Schü⸗ ler der höheren und Mittelſchulen zum Dienſt als Luftwafſenhelfer entſchloſſen. Dieſe Maßnahme hat nicht nur bei der Elternſchaft Verſtändnis, ſondern bei den beteiligten Jugendlichen Begeiſterung aus⸗ gelöſt. Sie kommt zum Ausdruck in viel⸗ fachen Geſuchen, die z. B. bei der Reichs⸗ jugendführung eingegangen ſind, und in denen Eltern davon berichten, daß ihre Jun⸗ gen, die zwar erſt 14 Jahre alt ſind, dennoch gern mit den 15jährigen Klaſſenkameraden zuſammen Luftwaffenhelſer ſein möchlen. Ihre Frage, ob denn keine Ausnahme ge⸗ macht werden könne, kann jedoch generell nicht entſchieden werden. Hier müßte der jeweilige Schulleiter mit der zuſtändigen Stelle ͤͤer Luftwafſe nach Einzelprüfung das⸗ Ja oder Nein ausſprechen. Für die Heranziehung der fungen Luft⸗ waffenhelfer waren zwar in erſter Linie militäriſche Bedürfniſſe maßgebend; das hat aber nicht die erforderliche Vor⸗ ſorge für die Zukunft der Jungen hindern können. Vor allem wird ſelbſtver⸗ ſtändlich dadurch die Verbindung mit dem Elternbaus nicht beeinträchtigt. Die Eltern ſind über die Einzelheiten der Maßnahmen jeweils unterrichtet worden. Vor der Ein⸗ berufung wurden die Jungen auf ihren Geſundheitszuſtand unterſucht. Ihr Einſatz erfolat nur bei Maßnahmen, die ihrer Al⸗ tersſtufe gemäß ſind. Eine ſtändige truppenärztliche Kontrolle wird geſundheitliche Benachteiligungen ausſchal⸗ ten. Die ſchuliſche Weiterbildung iſt ſo vor⸗ geſehen, daß arundſätzlich im Wochendurch⸗ ſchnitt 18 Unterrichtsſtunden gegeben wer⸗ den. wobei die Fächer Deutſch. Geſchichte, Erdkunde. Mathematik. Phyſik und Latein in den Plan aufgenommen ſind. Es iſt verſtändlich daß andere Fächer. wie z. B. Leibesübungen. aber auch der Kulturunter⸗ richt und der in neueren Sprachen, die ſpä⸗ ter nachgeholt werden können, ietzt fort⸗ fallen. Man kann von der Neuregelung ſo⸗ gar eine Intenſivierung des Unterrichts erwarten, zumal der Einſatz als Luftwaf⸗ fenhelſer ja im weſentlichen ein Bereit⸗ ſchaftsdienſt iſt. ſo daß genügend Zeit für den perſönlichen Fleiß vorhanden iſt. Um die Anlehnung an das Ek⸗ ternhaus zu verbürgen erfolat der Einſatz am Schulunasort. Ein bis zweimal wöchentlich wird, ſofern nichts Außerge⸗ wöhnliches das hindert, den Jungen Ur⸗ laub nach Hauſe gegeben. Zum Schuliahrs⸗ ſchluß erkolat die Verſetzuna nach den allge⸗ meinen Maßſtäben. Beim Ausſcheiden aus dem Luftwaffen⸗ helfendienſt und Uebertritt in den Arbeits⸗ oder Wehrdienſt werden im allgemeinen hie Jungen den Reifevermerk auf dem Ab⸗ gangszeuanis erhalten. Unterkunft. Beklei⸗ duna. aute Verpfleaung und geldliche Ab⸗ findung iſt für alle einheitlich. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt dafür aeſorgt. daß auch die Frei⸗ zeit nicht zu kurz kommt. Der grögte badische Gesangverein Mit 675 Mitgliedern bei 65 Neuzugängen bleibt die Liederhalle Mannheim der größte badiſche Geſangverein. So ſtellte Vereinsführer Georg Schäfer in der im Saale des Eichbaum⸗Stammhauſes abgehal⸗ tenen, ſtark beſuchten Jahreshaupt⸗ verſammlung bei Erſtattung des Jah⸗ Unter den 6, die mit Tod abgegangen ſind, befinden ſich ein Sängerkamerad, der auf dem Felde der Ehre geblieben iſt, und die Ehrenmitglieder Cramer und Lampert. Die Wieder⸗ wahl des Vereinsführers Georg Schäfer, der ſeit zehn Jahren den Verein muſter⸗ gültig leitet, geſtaltete ſich nach überaus ehrenden Ausführungen des Stellvertreters Oskar Baumann und des Amtsvor⸗ gängers Meinſchenk zu einem glänzen⸗ den Vertrauensvotum. Große Beachtung fand ein vom Vereinsführer verleſener Brief, den der Leiter der Parteikanzlei, Reichsleiter Bormann, aus dem Führer⸗ hauptquartier an einen Ortsgruppenleiter gerichtet hat, der die Geöͤanken und Mei⸗ nungen bei der Durchführung der Weiſungen zur Aktivierung der volkskulturel⸗ len Arbeit zum Ausoruck gebracht hatte. In der in der„Deutſchen Sängerbundes⸗ Zeitung“ wiedergegebenen Antwort geht der Reichsleiter in richtungweiſenden Dar⸗ legungen auch auf die Aufgaben ein, die der Deutſche Sängerbund im Rahmen des Ne⸗ Volkskulturwerkes zu erfüllen hat. Dis Kriegsende Verleih“ ung der Treudienst-Ehrenzeichen eingestellt Der Führer hat angeordnet, daß die Verleihung der Treudienſt⸗Ehrenzeichen bis Kriegsende eingeſtellt wird. Der Reichs⸗ miniſter des Innern teilt hierzu mit, daß dieſe Anorͤnung u. a. das Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für Beamte, Angeſtellte und Arbeiter des öffentlichen Dienſtes, die Po⸗ lizei⸗Dienſtauszeichnung und das Feuer⸗ wehr⸗Ehrenzeichen betrifft. Demgemäß ſind für die Kriegsdauer Anträge auf Verleihung der genannten Auszeichnungen künftig nicht mehr zu ſtellen. Die bis zum 1. März 1943 bei den oberſten Reichsbehörden eingelau⸗ ſenen Vorſchläge werden noch erledigt. Für Beamte, die in den Rubheſtand treten, ſoll, ſoſern die Vorausſetzungen vorliegen, im Zuge des Verfahrens der Verſetzung in den Ruheſtand die Verleihuna des entſprechen⸗ den Ehrenzeichens mit beantragt werden. Vermeide Exziehungsfehler/ ns der nerensnuchen pratt Kindesliebe falsch verstanden/ Die gefesselte Entwicklung/ lugendliche müssen selbständig werden Wir dürfen der Mutter unbedenklich glauben, daß ſie keinen anderen Rat mehr wußte, als ſie den Entſchluß ſaßte, ihre Tochter dem Nervenarzt vorzuſtellen. Viel⸗ leicht, ſo mochte ſie hoſſen, ſtellte ſich als krankhaft heraus, was ſonſt nur durch charakterliche Verkommenheit hätte erklärt werden können. Gleich in der erſten Sprechſtunde beteuerte ſie lebhaft die un⸗ endliche Mühe, die ſie auf das jetzt 13jäh⸗ rige Mädchen verwandt habe. Es bedarf kaum der Erwähnung, daß wir in ihm nicht nur das einzige Kind, ſondern bei den häufigen und langen Dienſtreiſen des Ehe⸗ mannes überhaupt den einzigen Menſchen vor uns haben, dem ſich die Mutter aufs engſte verbunden fühlt. Denn ſie überzeugt uns vollauf davon, daß ſie der Tochter ihre ganze Liebe geſchenkt und keine Mühe ge⸗ ſcheut hat, um ſie vor den Fährniſſen des Lebens zu bewahren. Helga erkannte die Fürſorge wohl an, von der ſie umgeben wax. Daß dieſe ein gut Teil Selbſtſucht umſchloß, ahnte ſie ebenſo⸗ wenig wie die Mutter ſelbſt. Sie wußte nur ſo viel, daß ihr die unauſhörliche Bevor⸗ mundung nicht paßte. Hatte ſie ſich als Kind dem häuslichen Rahmen gern und wider⸗ ſtandslos eingefügt, ſo waren in den letzten Jahren Kräfte in ihr herangewachſen, die ein gewiſſes Maß an Freiheit und Selbſtän⸗ digkeit erheiſchten. Sie mochte nicht nur in der Stube herumſitzen oder nur unter Auſſicht das Haus verlaſſen. Vielleicht war es ein frevelhafter Wunſch, aber der Um⸗ gang mit Altersgenoſſinnen ſchien ihr er⸗ ſtrebenswerter als die unaufhörliche Lebens⸗ gemeinſchaft anit der Mutter. War es ihr zu verüheln, daß ſie auch unter Inkauf⸗ nahme vön Mühen und Sorgen auf eigenen Füßen ſtehen wollte? Wirkung und Urſache So war es gekommen, daß die äußeren Feſſeln eines Tages von der inneren Span⸗ nung geſprengt wurden. Einem unklaren Drang folgend, hatte Helga wiederholt die Schule geſchwänzt und war ſtunden⸗, ja tagelang durch den Wald geſtreift. Recht und Unrecht hatte ſie ſich keine Rechen⸗ ſchaft gegeben, als ſie ſchließlich von einem Onkel Geld lieh und mit der Bahn in eine weit entfernte Stadt fuhr, um ſich dort ein Zimmer zu mieten. Sie ließ ſich die Haare abſchneiden und eine Bubenfriſur anlegen, ſie kaufte ſich einen eleganten Hut und kos⸗ metiſche Artikel. So trat ſie nun als er⸗ wachſene Dame auſ und gab ſich am Ende ſogar als Tänzerin aus. Noch in der ärzt⸗ lichen Sprechſtunde bot ſie ein weit über die Jahre gereiftes Aeußere, das erſt nach vertrauensvollem Kontakt die natürlichen 2 ihrer Jugend wieder hervortreten ieß. Angeſichts einer ſo merkwürdigen Ent⸗ wicklungsſtörung bleibt das in moraliſchen Vorſtellungen befangene Auge nur allzu⸗ leicht an der beſorgniserregenden Oberfläche haften. Dem erfahrenen Blick dagegen kön⸗ nen ſeine tieferen, wohlverſtändlichen Zu⸗ ſammenhänge nicht verborgen bleiben. Mö⸗ gen auch ein überempfindſames Gemüt und ungewöhnliche Phantaſie in dieſem Fall nicht eben alltägliche Folgen gezeitigt haben, ſo tritt doch als letzte Urſache der Entgleiſung ein typiſcher Erziehungsfehler um ſo klarer hervor. Er erweiſt ſich hier nämlich als ſchwerwiegende Verirrung der elterlichen Liebe, wenn ſie dem Kind durch immerwäh⸗ rende Vormundſchaft zu dienen hofft. Denn ſie verſündigt ſich gegen das Grundgeſetz, daß auch die menſchliche Perſönlichkeit nur im ſelbſtändigen Kamyf gegen die natür⸗ lichen Widerſtände des Lebens erſtarken und ausreifen kann. Erkenntnis der Menſchenführung Daß dieſe Gefahren einzigen Kindern in beſonderem Maße droht, lieat auf der Hand. So finden wir denn auch unter ihnen Ueber, als verweichlichte, recht eeeeeeeeee Was ist Hielgefrorenes Gemũse und ohst' . In der Zeit vom 1. März bis Ende Mai gelangt— zum erſtenmal auf die Bezugs⸗ karte für Gemüſekonſerven—tiefgefro⸗ renes Gemüſe und Obſt zur Verteilung. Fär einen großen Teil der Bepölkerung iſt die Konſervierungsart von Nahrungsmit⸗ teln durch Tiefgefrierung noch neu und fremd. Darum iſt eine Aufklärung nötig. Die Haltbarmachung(Konſervierung) von Nahrungsmitteln iſt von jeher ein wichti⸗ ges volkswirtſchaftliches und auch volksge⸗ ſundheitliches Problem. Volkswirt⸗ ſchaftlich, weil es gilt, jene Nahrungs⸗ mittel, die nicht das ganze Jahr gewonnen werden können— man denke an die be⸗ ſchränkten Erntezeiten von Gemüſe und Obſt— über das ganze Jahr zu verteilen. BVolksgeſundheitlich, weil auch die konſervierten Nahrungsmittel die Nähr⸗ ſtoffe der naturfriſchen Nahrungsmittel ent⸗ halten ſollen. Hier ſind es vor allem die lebenswichtigen Vitamine. die ung auch in der vitaminarmen— weil obſt⸗ und gemüſe⸗ armen— Zeit zur Verfüguna ſtehen müſſen. Die bekannteſten Konſervierungsarten — das Steriliſieren in Gläſern oder Do⸗ en und das Trocknen, alſo eine Haltbar⸗ machung durch Hitze. Außer dieſem Verfah⸗ ren gibt es die Konſervierung durch Kälte, die Kältelagerung und das Gefrieren. Die bekannteſte Art iſt das Tiefgefrieren, wel⸗ ches es ermöglicht, Produkte zu erhalten, die in ihrem Geſchmack, Ausſehen, Aroma und Nährwert der Friſchware näherkom⸗ men, als es mit jedem anderen Friſchhalte⸗ verfahren erreicht werden kann. Im Tief⸗ gefrierverfahren wird das küchenfertig vor⸗ bereitete Obſt und Gemüſe in Kartons mit einer Cellophanhülle verpackt, ſchnell auf eine Temperatur von 18 Grad Celſius un⸗ ter Null abgekühlt und erſtarrt dabei zu einem feſten Block. In dieſem Zuſtand hält ſich die Ware unverändert viele Monate. Wenn mit dem Fortſchreiten der Jah⸗ reszeit friſches Gemüſe und Obſt immer knapper wird. werden die Kühlhäuſer ge⸗ öffnet und die tiefgefrorenen Nahrungs⸗ amittel für den Verbrauch freigegeben. Feinkoſt⸗, Obſt⸗ und Gemüſegeſchäfte, die über eine Tiefkübltruhe verfügen. In die⸗ ſen Tiefkühltruhen werden Temperaturen von 18 Grad Celſius unter Null erzeuat, ſo daß der Einzelhändler arößere Mengen tiefgefrorener Nahrungsmittel lagern kann. er Verkauf erfolgt durch ſene Kolonialwaren⸗, am häufiaſten die Menſchen, die ſich ihr Le⸗ ben lana nicht aus den Hemmungen ihres Entwicklungsalters befreien können und verſchrobene Sonder⸗ linge für die Gemeinſchaft eine Laſt bedeu⸗ ten. Sind aber die eigenſtändigen Kräfte ſtark aenug, um ſich nicht lahmlegen zu laſſen, ſo reifen Konflikte heran, die— wie im Falle von Helga— zu vulkanarti⸗ gen Ausbrüchen in durchaus unerwünſchte Richtung führen. Mit Entſetzen nehmen dann die Umgebung und nicht zuletzt die Eltern ſelbſt jene Abwegiakeiten wahr, die alle Regeln einex geſitteten Lebensführung unter ſich begraben. Unbeareiflich erſcheint ihnen, wie wenig das Kind und wieviel ſie ſelbſt die Schuld daran tragen. Von den zahlreichen Erkenntniſſen, die Erfahruna und Forſchuna unſerer Zeit auf dem Gebiet der Menſchenführung aufge⸗ deckt haben, iſt dies zwar nur eine, aber immerhin eine ders wichtigſten: wachſende Menſch nicht nur körperlich, ſon⸗ dern auch ſeeliſch rechtzeitig auf eigene Füße geſtellt werden muß. Er benötiat zur Per⸗ ſönlichkeitsbildung ſelbſtändige Erlebniſſe, zwar die ſchlechten nicht minder als die Denn nur ihre Bewältiguna aus und auten. eigener Kraft erſchließt ihm den Weg als ein tragendes Glied in die arößere Ge⸗ meinſchaft. Seine Vorausſetzung iſt das rei⸗ bungsloſe Heraustreten aus dem Lebens⸗ raum der Familie, an dem der erzieheriſche Wert der ſtaatlichen Jugendorganiſation ſo deutlich wird. Denn ſie bietet der her⸗ anwachſenden Generation die Möglichkeit, ihr Gemeinſchaftsleben nach eigenen Ideen zu geſtalten, nimmt den Eltern eine über⸗ aus ſchwierige und oſt kaum lösbare Auf⸗ gabe ab, ia, bildet vom Standpunkt des Nervenarztes, einen weſentlichen Faktor der ſeeliſchen Geſundheit. Dr. D. „ vitaminreichen Nahrunasmittel, die in Ori⸗ S verpackt ſind, iſt ſehr ein⸗ a Tiefgefrorenes Gemüſe iſt ſtets küchenfertig, alſo geputzt, gewaſchen und frei von Abfällen. Die Hausfrau nimmt den Inhalt aus der Packuna, aibt ihn noch in gefrorenem Zuſtand in einen Topf mit heißem Waſſer und kann ſofort— ſo wie ſie es bei marktfriſchen Gemüſen gewohnt iſt, mit der Zubereitung beginnen. In der jetzigen kalten Jahreszeit kann die Haus⸗ frau tiefgefrorenes Gemüſe an einem kühlen Ort unbeſorgt etwa 24 Stunden auf⸗ heben. Nach 24 Stunden muß allerdings das Gemüſe verbraucht oder zumindeſt ab⸗ Faekocht werden. Tiefgefrorenes Obſt ſollte, wenn es gezuckert iſt, möalichſt als Friſchobſt verzehrt werden. Man läßt es in aeſchloſ⸗ ſener Packung bei normaler Zimmertem⸗ peratur in etwa vier bis ſechs Stunden auftauen. Der Geſchmack iſt am feinſten, wenn die Früchte gerade aufaetaut, aber noch kühl ſind. Man ſollte die Früchte je⸗ doch nicht zu kalt genießen. Ungezuckertes tiefgefrorenes Obſt kann man auch zum Belegen von Kuchen verwenden. Zur Kom⸗ pöttbereitung iſt ein vorheriges Auftauen —der Früchte nicht nötig. Im übrigen wird Die Hausfrau hat dadurch die Möalichkeit, öringend geraten. bei der Verwenduna von auch im Winter und Frühjahr erntefriſches Gemüſe und Obſt zu erhalten. Die Verwendung dieſer bochwertigen, ieeeneneee.— Cang durch unsere Rleinkunststätten genberg, Paul Leitner, Kurt Steb⸗ en, Annelieſe Sulecki u. Gektr. Wag⸗ Dieſer Stätten ſind es oͤrei. Wir wenden ner ſind ſeine Helfershelfer dabei. Dazu uns heute, um dem Grundſas 85 Abb⸗ tanzt Dagmar Viola ganz meiſterlich auf wechſtung zu frohnen, zuerſt dem„Palm⸗ der Spitze, bewahrt Ehriſta Alkor bei garten“ zu. In E3 hat man ſich ſür die ſchwierigen Verbiegungen noch Anmut, zei⸗ erſte Märzhälfte wohl einzudegen verſtan⸗ gen die 2 Millons auf dem Schlappdraht den. Frauen ſetzen ſich für die akrobatiſchen eine Serie ausgeſprochener Raſtellibalancen Belange ein. Da ſind die 2 Normays, Gelaſſenheit zu geben verſtehen, da iſt Ellentraut, deren Elaſtikarbeit wirklich junge Lydia, der die Tücken des Einrad die Sicherheit beim jonglieren nicht nehmen können. Von den 2 Cornellys treilt der männliche Klamauk dazwiſchenmixt. Aehnlich liegt der Sachverhalt bei den Tonitofs, die ein beluſtigendes Ge⸗ quaſſel mit angedeuteter Artiſtik loslaſſen. Ganz auf die Macht der Rede hat ſich natür⸗ lich unſere brave Knorzebachin ein⸗ geſtellt. Charly Haider fühlt ſich ſeiner Voterſtadt Wien verpflichtet, Los Herera Vega aber laſſen Mexiko lebendig werden. Sie ſingen mit Bravour, aus mächtigen Röhren, ſingen italieniſch, ſpaniſch und deutſch, und das raſſige Töchterlein tanzt dazu. Die eigentliche Tänzerin heißt Adi Band. Sie gehört nicht zum Durchſchniit. keine Gangart iſt ihr fremo. Die„Libelle“ 13— gewicht auf das rein Artiſtiſche. In dieſem Hauſe werden Worte nur ſparſam verwen⸗ det. Herr Bolls ſpricht eigentlich nur, um ſeinen mit animiſchen Talent ausge⸗ ſtatteten Drahthaarfor Bobby ſanft zu dirigieren. Außerdem erlauben ſich die eleganten, geradezu gefühlvoll Xylophon ſpielenden Evariſt und Eale einmal einen Hinweis. An einer Art Karuſſell tummeln ſich die zwei Aldas, auf dem ſchmalen Trapez ſitzt und ſteht Viktor Loiko als angeſäuſelter Kavalier un⸗ heimlich ſicher, Tiſche und Leitern hat der Tollpatſch Frank als Betätigungsfeld gewählt, von denen er ſich unter Gelüchter ſtürzen läßt. Die hochberühmte Firma Läpp und Habel iſt jetzt zur Hälfte ver⸗ weiblicht. Dadurch lieat der Akzent mehr denn je auf dem kleinen Tattermännlein, das die leiſe Parodie ſo famos beherrſcht. Tänzeriſch ſind das Duo Caſpari mit Hrei ſolid einſtudierten Sachen und Yuki San mit ihrem vollendeten Finger⸗ und Händeſpiel am Werk. Natürlich bringt Huki San exotiſche Tänze. Unter den neuen Leuten der„Lieder⸗ tafel“ intereſſiert in erſter Linie der baöiſche Komiker Adi Walz. In Maske und Haltung ein ſchrulliger Kleinhürger, derb und ſaftig. Man ſieht ihn in Auftritten, geſpielten Witzen und in einer von Gemüts⸗ werten wenig belaſteten Poſſe. Grete Fal⸗ legt das Schwer⸗ umfaſſenden eigenen C ge und ſichere Würfe.(N. zahr und Tag ſoll die knifflicher Aequilibriſtik den Hauch der es einmal So, die⸗ Hanbreic hier 900 1 r 5 0 ch Handreichungen macht, anüßten es alle Aſſi⸗ einen Grenzfall darſtellt und da iſt ſerner die ſtentinnen tun, dann blieben die unfreiwil⸗ Mannheim⸗Waldbof. es ligen Lacherfolge vermieden.) Wir ſind 35 gezeichnet. i l⸗ nicht fertig. Es kommen noch die, 2 M cas und die Geſchwiſter Bali dckzu. thiſchen Verkauf, die zweiten lockern ihre Straße, ausgezeichnet. P PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PTP————PPPPP—————————PPP——PPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PPPPPPPP—ĩ—y———————————————— 4 Die Klaſſe mit ertern es der weibliche Teil antipodiſch, während erſten haben für ihre Sprünge einen ſympa⸗ Seulg Sſ Secenhel, tiefgefrorenem Obſt und Gemüſe ſich an die den Packungen auſgeoͤruckten Zuberei⸗ tunasvorſchriften zu halten. Sprünge und Aequilihriſtik ſogar tänzeriſch, was ſich beidemale ſehr reizvoll macht. Franz Schmitt. en Wir wülnſchen Glück. Herr Adam El⸗ bert, Mittelſtraße 118, feiert am 8. März ſeinen 65. Geburtstag. Herr Adam Schuh⸗ macher, Eichelsheimerſtraße, kann am 9. März ſeinen 70. Geburtstaa feiern. a* Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe wurde Wachtmeiſter Willi Goganzer, Waldͤſrieden 6, aus⸗ u Mit dem Kriegsverdienſtkrenz 2. Feldwebel⸗ Meßkircher Hirſch, Seckenheim, daß der;, ———————— Blick aut Ludwigshaten Zwei Straßenbahnnufälle ſtanden vor dem hieſigen Amtsgericht zur Debatte. Es war zwar nur geringerer Sachſchaden und Perſonenſchaden er nicht entſtanden, aber es ließ ſich nicht von der Hand weiſen, daß zwei Straßenbahnſüh⸗ rer leichtfertig gehandelt hatten. Sie mußten infolgedeſſen jeder zu 60 Mark Geldſtrafe ver⸗ urteilt werden. Gründung eines Sozialgewerkes für Hand⸗ werker. In Anweſenheit des Gau⸗Handwerks⸗ walters Lenhard fand in Ludwigshaſen eine Ver⸗ ſammlung der ortsanſäſſigen Handwerker ſtatt, in der oͤie Gründung des„Sozial⸗Gewerk der Handwerker, Kreis Ludwigshafen a. Rh. eGmbd. Sitz Ludwigshafen“ vorgenommen wurde. Kreis⸗ handwerksmeiſter Weinmann bracte u. a. die Wichtigkeit der ſozialen Betreuung der Hanbd⸗ werker, insbeſondere im Kriege, zum Ausdruck. Die Geſchäftsſtelle der Genoſſenſchaft befindet ſich zünächſt in den Räumen der Ludwigshafener Volksbank, Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 12. Vortrag im NSBDT. Am Montagabend fin⸗ der auf Veranlaſſung des NSBDe, Verein deutſcher Chemiker, im Vortragsſaale der 36 Farben(Bau Lu 510) ein intereſſanter Vortrag ſtatt. Referent iſt der bekannte Fachmann auf dem Gebiete der Filmtechnik, Profeſſor Dr. Grün⸗Düſſeldorf. Der Vortrag wird in Gemein⸗ ſchaft mit der Fachgruppe Bauweſen„Säure⸗ und feuerfeſte Bauſtoffe“ durchgeſührt. Thema lautet„Bauſtoffe und Baugeſtaltung“.“ Noch gut abgegangen. Auf der Straße Rhein⸗ gönheim⸗Altrip ſtießen in der Nacht zwei Rad⸗ fahrer zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo hart, daß beide ihre Räder heimführen mußten⸗ Körperſchaden entſtand glücklicherweiſe nicht. Heldelberger uerschnitt Verleihung von Treudienſt⸗Ehrenzeichen. Mit dem goldenen Treudienſt⸗Ehrenzeichen wurde der techniſche Sekretär Andreas Schneid bei der chirurgiſchen Klinik ausgezeichnet.— Das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen wurde an ſol⸗ ende Univerſitätsangehörige verliehen: Proſ, Dr. Kurt Fiſchbeck, Profeſſor Dr. Hildebrecht Hommel, Profeſſor Dr. Joſef Spek. Reiſeprüfung der Albert⸗Holzberg⸗Schule. Die noch vorhandenen drei Prüflinge beſtanden alle mit gutem Erfolg die Reifeprüfung. Den ſchon im Laufe des Jahres zum Heeresdienſt eingezw⸗ F Schülern wurde die Reife ohne beſondere rüfung zuerkannt. Streiflichter aut Weinhelm U Weinheim, 8. März. Das Bochenende ſtand im Zeichen der 6. Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗WoW.— Die für die Dauer des Krieges angeordnete Sperre der Beſchnitzſtraße wird ab ſofort wieder aufgehoben.— Die Kar⸗ tenſtelle Weinheim iſt ab Montag für die Stel⸗ lung von Anträgen für Spinnſtoffe und Schuh⸗ waren geöffnet. Die Stellung von Anträgen für Frauenſchuhe 1 iſt nicht möglich, da die im Mo⸗ nat Januar geſtellten Anträge nicht alle erledigt werden konnten. Anträge auf Straßenſchuhe 2 können geſtellt werden.— Bei reger Beteiligun hielt die Kleinkaliberſchießabteilung der NSA8A auf dem Schießſtand im Müll ein Uebungs⸗ und Bedingungsſchießen ab.— Zu einem vollen Er⸗ folg geſtaltete ſich die in der„Müllheimer Feſt⸗ halle“ von NSG„Koͤc“ veranſtaltete Künſtler⸗ parade mit einem Groß⸗Varieté⸗Programm, die dem vollbeſetzten Haus frobe Stunden der Heiter⸗ keit beveitete.— Sein 81. Lebensjahr vollendete am Sonntag in beſter Arbeitsfriſche Buchbinder⸗ meiſter Franz Merkel, der noch heute ſein Handwerk ausübt.— Im Alter von ̃ Jahren ſtarb Frau Katharina Fleck, geb. Weygold.— Auf dem Felde der Ehre fiel Unteroſſizier Her⸗ mann Klein, Burggaſſe 11.— Auf dem Wein⸗ heimer Schweinemarkt am 6. Mürz waren zu⸗ geführt 15 Ferkel. Bei amtlicher Preisnotiexung und gutem Marktverlauf wurden 15 Tiere das Stück zu 70 bis 75 Mark verkauft. Rund um Schwetzingen —pf. Schwetzingen, 6. März. Mit E. Graff iſt einer unſerer älteſten Mitbürger im geſegne⸗ ten Alter von 90 Jahren verſchieden.— Nach kurzer ſchwerer Krankheit verſtarb dahier Herr Konrad Krebs beinahe 85jährig.— Vorarbeiter Karl Maurer, Bismarckſtraße 1, iſt am Mon⸗ tag im Alter von 48 Jahren geſtorben.— Wie der Bürgermeiſter bekannt gibt, ſind für berufs⸗ tätige Frauen— aber nur für ſolche— beim ſtädt. Wirtſchaftsamt(Kartenſtellel) ſonntags — 9 bis 12 Uhr Dienſtſtunden angeſetzt wor⸗ Hinweise Kammermuſikabend in der Hoch⸗ ſchule. Die Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am Samstag, 13. März, 18 Uhr, in der Hochſchule einen Kammermuſikabend. Die Das Vortragsfolge enthält das große Klaviertrin o⸗Moll von L. van Beethoven, ferner die Violin⸗Sonate des flämiſchen Komponiſten Céſar Frauck und das Klavier⸗Quintett des Roman⸗ tikers Felir Draeſeke. Ausführende: Richard Laugs(Klavier), Chlodwig Rasberger(Bratſche), Otto Bog⸗ ner(Cello), Julius Frank(Waldhorn). Kabasta im G⸗Konzert Hans Leygraf— Komponiſt und Pianiſt Generalmuſikdirektor Oswald Kaba⸗ ſta, der als Leiter des fünften Konzerts der c aus München gerommen war, ſtellte uns in dem iungen Hans Leygraf eine neue kompoſitoriſche und pianiſtiſche Begabung vor. die ſich auf den erſten An⸗ hieb die Gunſt der Zuhörer in hohem Maß eroberte. Mit einem drei knappe Sütze oncertino für Klavier und Orcheſter führte ſich Leygraf als phantaſievoller Tonſetzer mit perſönlicher Handſchrift überzeugend ein. Futzend auf den Ueberlieſerungen der muſikaliſchen Romantik und Nachromantik, klar und durchſichtig in der Formgebung und Entwickluna einprägſamer themati⸗ ſcher. Subſtanz, ſpricht Leyaraf in ge⸗ mäßiat moderner Klanaſprache zum Hörer und überraſcht Hurch eine bei ſoviel Jugend doppelt bemerkenswerte gereifte Selbſtän⸗ diakeit der orcheſtralen Inſtrumentations⸗ technik. Ein aus natürlichem Muſikempfin⸗ den fließendes. wohltuend unproblemati⸗ ſches, doch keimkräftiges Melos erfreut das Ohr, das konzertante Verhältnis zwiſchen Klavier und Orcheſter iſt wohlausgeglichen und bietet beiden dankbare Entfaltungs⸗ möalichkeiten. Zwei lebhaft bewegte. rhyth⸗ miſch äußerſt prägnant unterbaute Außen⸗ ſätze beflügelten Geiſtes ſchließen einen ſanabaren Mittelſatz, feingeſtuft in Farbe und Klanakraft, ein. Leygraf ſelbſt war ſeinem Werk am Klavier ein vortrefflicher Interpret, und Kabaſta führte das Orcheſter mit jener ſuggeſtiven Kraft ſeines künſt⸗ leriſchen Willens, dem ſich jeder einzelne Muſiker willia und freudia unterordnet. Der Erfola der Neuheit war ſtark und ent⸗ ſchieden einmütig. An dem in Es⸗Dur ſtehenden erſten der beiden großen Klavierkonzerte Liſats aus N der Weimarer Zeit konnte Leygraf im weiteren Verlauf des Abends abermals ſeine meiſterliche vianiſtiſche Begabung er⸗ weiſen. Er zeiate ſich auch hier als glän⸗ zend gerüſteter Techniker. wie als Künſt⸗ ler von ſchöpferiſch beſeelter Kraft und ver⸗ band mit dem Glanz und der Schönheit des Liſztſchen Tones auch den Schwuna geſtal⸗ tenden Muſizierens. Leyaraf weiß zwiſchen den Zeilen zu leſen und über aroße For⸗ men kunſtvoll zu disponieren, er ſpielt mit beſtrickender geiſtiger Klarheit und ſinnlich farbigem Ausdruck und läßt über der ſtür⸗ miſchen Kraft leidenſchaftlichen Zugriffs Feinſinnig⸗Poetiſches nicht zu kurz kom⸗ men. Auch in dieſem Liſzt blieb die Kor⸗ ——— reſpondenz zwiſchen Soloinſtrument und Orcheſter hervorragend aeſichert. Das Lan⸗ desſymphonieorcheſter ſtand erſichtlich unter der ungeheuren geiſtigen Spannkraft Ka⸗ baſtas, nahm hier, wie beim Vortrag der eingangs geſpielten Eamont⸗Ouver⸗ türe und der das Programm eindrucks⸗ voll abſchließenden Fünften von Beet⸗ hoven, die nachſchöpferiſchen Kraſtſtröme dieſer außerowentlichen Muſikernatur mit höchſter Bereitſchaft auf, um ſie in eine ebenſo vielaeſtaltige wie begeiſternde Welt des Klanges zu verwandeln. Endloſe Oya⸗ tionen für den Dirigenten und Soliſten. Cati Onne Eilenbart, * jubel um Erna Sack Bis auf den letzten Platz war der Nibelungen⸗ ſaal beſetzt. Es herrſchte atemloſe Stille, als Kammerſängerin Erna Sack ihre Lieder und Arien begann. Wer die Künſtlerin nur vom Radio her kannte, der mußte bekennen, daß der Eindruck im Konzertſaal weit ſtärker war, als in der Uebertragung. Was man ohne die perſön⸗ lichen Uebermittlung als Ungleichheit in der Stimme oder als Willkür in der Dynamik an⸗ ſehen könnte, das fand nun alles ſeine ſelbſtver⸗ ſtändliche Begründung. Die herrliche, wohlge⸗ pflegte Stimme gab im großen Raum agleichmäßi⸗ gen Klang in allen Lagen. Neben der bewunderns⸗ werten Höhe beſtanden Mittel⸗ und tiefe Lage ebenbürtig, und die feive Schattierung der Klang⸗ farben und die reiche Abſtufung der Stärkegrade ließen neben der ſtaunenswerten Beherrſchung des Geſanglichen auch den feinen künſtleriſchen Geſchmack im Vortrag zur Geltung kommen. Durch ihren ausgezeichneten Begleiter Otto Schäfer feinfühlig unterſtützt, begann die Künſtlerin mit altitalieniſchen Geſängen, denen ſich die entzückend geſungene Arie der Norina aus Donizettis„Don Pasquale“ anſchloß. Von den Liedern von Hugo Wolf fand„In dem Schat⸗ ten meiner Locken“, von denen Regers„Des Kindes Gebet“ beſonders ſtarken Beifall. Eine Gegenüberſtellung einfacher Lieder aus dem ſchwediſchen, finniſchen, italieniſchen und deut⸗ ſchen Liederſchatz ließ die Stilſicherheit der Wie⸗ dergabe am meiſten bewundern. Später wech⸗ ſelten Vorträge äußerſter Virtuoſität, wie die Arie der Loſine aus Roſſinis„Barbier von Se⸗ Karl v. Baltz(Violineh, villa“ und den„'ſchichten aus dem Wienerwald““ von Joh. Strauß mit der innigen Micgela⸗arti⸗ gen Arie aus Bizets„Perlenfiſchern“ ab. Und als dann die Wogen der Begeiſterung bei den Hörern immer höher ſchlugen, folgte noch eine Reihe jubelnd begrüßter Zugaben. Es war ein Nachmittag voll ſchöner und reicher Eindrücke. Dr. Friedrich Roac. Der Rundfunk am Dienstag: Neichsprogramm: 15.30—16 Uhr; Lied⸗ und Kammermuſik unſerer Zeit. 16—17 Uhr! Opernkonzert des Landestheaters Darmſtadt I715—18 Uhr:„Das klingende Tierbilderbuch“ (Unterhaltungsmuſik). 18—18.10 Uhr: Das ner Buch: Ottfried Graf Finckenſtein„Dämmerung, Martin Stiebing„Wandlungen zum Ich“. 18. bis 19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19.20—20 11 Frontberichte und politiſche Sendung. 20.18 bis 21 Uhr; Seemannslieder(§.⸗Sendung).—21 Uhr: Kleines Abendkonzert.— Deutſchland⸗ ſender: 17.15—18.20 Uhr: Alte und neue ſin⸗ ſoniſche Muſik. 20.15—21 Uhr: Bekannte Ove⸗ —22 Uhr:„Eine Stunde füt ich“. * —— — — —— 3 SPort-Nachfichien! Ha lensporifest in Straßburg Ritterlicher Kampf, Einſatzfreudigkeit, Mut, gute ſportliche Leiſtungen und vorbildliche Hal⸗ tung der Wettkämpfer kennzeichneten den muſter⸗ gültigen Verlauf der Gebietsmeiſterſchaften 1943 im Hallenkampfſport, der über das Wochenende in Straßburg durchgeführt wurde. Sbwohl, die meiſten Spitzenkönner der älteren Jahrgänge wegen anderweitigen Einſatzes nicht antreten treten konnten, wurde das Leiſtungsniveau des Vorjahres nicht nur gehalten, ſondern konnte zum Teil ſogar noch verbeſſert werden. Bemerk⸗ bax waren auch die Leiſtungen bei den elſäſſiſchen Bannen. Dieſe zeigten ſich beſonders im Fechten, o Bann 743 Kolmar mit Joſef Michel nicht nur den doppelten Meiſter im Säbel⸗ und Florett⸗ lechten ſtellte, ſondern auch im Florettmann⸗ ſchaftskampf die bisher führenden Karlsruher und Mannheimer Vereine übertrefken konnte. Beim Bd M. holte ſich Bann171 Mann⸗ heim ſichere Siege. Zahlenmüßig am ſtärkſten beſetzt waren die Wettkämpfe im Ringen und Gewichtheben, die unter der Geſamtleitung von Reichsjuge dwart Wiedmeier, Karlsruhe, ſtanden. Der Ju⸗ gend⸗Dreikampf im Gewichtheben. beſtehend aus einarmig Reißen, beidarmig Reißen und beio⸗ armig Stoßen, ſah den Bann 171 Mannheim in Front. In der Federgewichtsklaſſe fielen zwei Titel an den Bann 114 Konſtanz, wobei beſon⸗ ders die Leiſtung von Staller aus Singen im Federgewicht mit 187,5 Kilogramm hervorzuheben iſt. Auch im Ringen war Bann 171 Mann⸗ heim mit drei Siegen amerfolgreich⸗ ſten. In den acht Körpergewichtsklaſſen wurden insgeſamt 452 Kämpfe durchgeführt, bis überall die Sieger ermittelt waren. Im Mannſchafts⸗ kampf der Klaſſe A waren nur zwei Vereins⸗ riegen vertreten. TVSingen konnte ſich hier mit. insgeſamt 940,5 Punkten umſo leichter Kurchſetzen, als bei dem TV Straßburg⸗Kronenburg ein Maun von vornherein ausſchied. In Klaſſe B exrang Bann 171(TV Mannheim) mit 922,7 ſicher den Sieg vor Bann 110(TV Heidel⸗ erg) und TV Sinsheim(730 Brühl). Beim Bo M. belegte Bann 172 Pfor:heim die beiden erſten Plätze im Einzelturnen und gewann gußerdem den Mannſchaftskampf vor Bann 100 Karlsruhe. Der Radſport ſtand wieder ganz im Zei⸗ chen der Elſäſſer, die außer dem Einer⸗Kunſt⸗ ſahren, wobei ſie dem jungen, aber ſehr ſicher und elegant fahrenden Hermann Müller aus Konſtanz den Sieg überlaſſen mußten, drei Titel heſchlagnahmen konnten. Das 6er⸗Gruvpenfahren wurde eine ſichere Beute des ReB Straßburg⸗ Kronenburg, während die Mannſchaft aus Wen⸗ denheim mit nur vier Punkten Abſtand den zwei⸗ ten Platz einnahm. Das Zweier⸗Kunſtfahren holten Thomann⸗Zimmermann vom RB Biſch⸗ heim vor Lohr⸗Meyer(Weyersheim) und im Rad⸗ hall endlich triumphierten Epy⸗Frauenlob aus Geiſolsheim, Bann 740. über Werder⸗Freiſtetter, Bann 114 Konſtanz, und Kirchner⸗Meyer, Bann 788 Schiltigheim. Mit der Siegerehrung, die am Sonntaagnach⸗ mittag im ſtädt. Saalbau durch Stammführer Schwarzwälder vorgenommen wurde, fanden die diesjährigen Hallenmeiſterſchaften ihren würdi⸗ gen und feierlichen Abſchluß. Die Ergebniſſe: 93: Gerätturnen: Mannſchaftskampf, Kl. A: Hebietsmeiſter Bann 114, TV Singen(948 Punkte); 2. Bann 758, Straßburg⸗Kronenburg (783,2.). Klaſſe B: 1. Bann 171, TV Jahn Neckarau 6822,7.); 2. Bann 110, TV Heidel⸗ derg(780,2.). Einzelkampf: Gebietsmeiſter Fennef, Bann 109 Karlsruhe(186,8); 2. Wei⸗ decker, Bann 109 Karlsruhe(786,2.). BDM: Gerätturnen: Mannſchaftskampf: Ge⸗ bietsmeiſter Bann 172 Pforzheim(215 Punkte), 2. Bann 109 Karlsruhe(200.). Ein⸗ zelkampf: 1. Elſe Stähle, Bann 172 Pforz⸗ heim(55.); 2. Elſe Dahn, Bann 172 Pforz⸗ heim(54.). „Ringen: Fliegengewicht: 1. Kappis, Bann 169 Lahr(6 Siege); 2. Seeburger, Bann 406 Bruchſal(5 Siege). Bantamgew.: 1. Schor pp, Bann 169 Lahr(6 Siege); 2. Kurzenhauſer, Bann 406 Wieſental 68 Siege). Federgewicht: 1. Erich Spatz, Bann 171 Mannheim; 2. Meier, Bann 169 Lahr. Leichtgewicht: 1. Miggle, Bann 40 Furtwangen; 2. Manfred Spatz, Bann 171 Mann⸗ heim. Weltergewicht: 1. Knoch, Bann 406 Bruch⸗ ſal, 2. Weiß, Bann 109 Karlsruhe. Mittelge⸗ wicht: 1. Siebert, Bann 171 Mannheim; 2. Bottler, Bann 733, Sternberg. Halbſchwergewicht: 1. Rüdi, Bann 171 Mannheim; 2. Schmidt, Bann 110 Heidelberg. S wergewicht: 1. Frie⸗ l, Bann 171 Mannheim; 2. Kehren, 788 Straß⸗ urg. 8 Gewichtheben: Bantamgewicht: 1. Ble yer, Bann 109 Karlsruhe(130 Kg.)7 2. Franki, Bann 40 Furtwangen(127,5 Kg.). Federgewicht: 1. Staller, Bann 114 Singen(187,5 Kg.); 2. Baumann, Bann 406 Bruchfal(175 Kg.). Leicht⸗ gewicht: 1. Harant, Bann 171 Mannheim 207,5 Kilogramm); 2. Sauter, Bann 114 Konſtanz (187,5 Kg.). Mittelgewicht: 1. Fiſcher, Bann 171 Mannheim(215 Kg.); 2. Sättl, Bann 738 Straßburg(202.5 Ka.)J. Halbſchwergewicht: 1. Lan g, Bann 171 Mannheim(207,5 Sa.);, 2. Pfirrmann, Bann 109 Karl uhe(197,5). Schwer⸗ newicht: Weckerle, Bann 114 Singen(232,5 Kilogramm); 2. Hagendorn, Bann 171 Mann⸗ heim(180 Kg.). Fechten: Mannſchaftskamof: Florett: Gebiets⸗ meiſter: Mannſchaft des Bannes 743 Kol⸗ mar; 2. Bann 109 Karlsruhe; 3. Bann 171 Manuheim. Florett Einzel: 1. Michel, Bann 109 Karlsruhe(6 Siege); 2. Kaltreuther, Bann 171 Mannbeim(6 Siege). Säbel Einzel: 1. Nichel, Bann 109 Karlsrube(8 Siege); 2. Kaltreuther, Bann 171 Mannheim(8 Siege). BDM: Mannſchaftskamof: 1. Bann 171 Mannheim; 2. Bann 109 Karlsruhe. Florett Einzel: 1. Wolff, Bann 171 Mannheim; 2. Sprens. Bann 114 Konſtanz. BDM⸗Werk: 1. Trude Ricker, Bann 171 Mannheim. Radſport: Sechsgruppen⸗Fahren: Gebiets⸗ meiſter: Mannſchaft des Baunes 738, RV Straßburg⸗Kronenburg(197,2.); Straßburg⸗Land, RB Wendenheim(103,3.). Ein⸗el⸗Kunſtſahren: Gebietsmeiſter Zhomann⸗ Zimmermann, Bann 738 Straßbura⸗Biſchheim (174,9.); 2. Lohr⸗Mener, heim(164,5.). Radball: Gebietsmeiſter Ega⸗ Frauenlob, Bann 740 Geiſolsheim(10 ——— 3. Werder⸗Freiſtätter, Bann 743 Kolmar 8 Siege). Bann 171 Maunbeim gewinnt den zweiten Durchgang Bann 171(Mhm.)— Baun 110(Heidelberg):0 Der Gebietsmeiſter im Fußball, Bann 171 Mannheim, konnte ſeinen Titel auch in der 2. k..⸗Runde erfolgreich verteidigen, nachdem er vor 14 Tagen die Bannauswahl des Kreiſes Mosbach aus dem Rennen geworfen hatte. Dies⸗ mal hatte man es mit dem Kreis Heidelberg zu tun, der in der Geſamtheit zwar eine kräftige Mannſchaft ins Feld ſtellte, der ſedoch die Er⸗ fahrung der Mannheimer Jungens ſehlte. So war es verſtändlich, daß Heidelberg in der erſten Halbzeit durchaus Schritt hielt und ſich, wie geſagt, erſt im zweiten Gang der rei⸗ feren Erfahrung des Gegners beugte. Man muß den Heidelbergern beſtätigen, daß ſie in ihren Reihen recht gute Einzeltalente ſtecken haben, die auf ein geſchloſſenes Mannſchaftsſpiel abge⸗ ſtimmt werden ſollten. Eine Umſtellung bei den 2. Bann 740 Mannheimern, die diesmal den Friedrichsfeſder Seim als Läufer eingeſetzt hatten, bewährte ein Tor buchen, ſo war er ſpäter gar noch Bann 740 Meyers⸗ nur drei⸗ ſich recht gut. Konnte der Angriff erſthalftig mal erfolgreich. Schrempp(Karlsruhe) leitete das Spiel ſehr aufmerkſam. 2. Zu schenrunde um den rsthammer-pola Auch an dieſem Sonntag haben ſich die Rei⸗ hen oer Pokalbewerber des Spielgebiets Mann⸗ heim kräftig gelichtet und der verbliebene Reſt wird nun den nächſten Gana mit der Heidel⸗ berger Spielgruppe beſtreiten. Ausgetragen wurden nur die zwei Spiele: BS6 Daimler⸗Benz— Sandhofen:2 Germ. Friedrichsfeld— TuS Rohrhof:0 wobei die Unterlegenen ohne Gegentore blie⸗ ben. Sanohofen hatte gegen Daimler⸗Benz ſchon bis zur Pauſe mit:0 die Führung und konnte dieſen Vorſprung auch bis zum Schluß halten. Im zweiten Treffen hatte Friedrichsfeld erſt allerhand Widerſtand der tapferen Rohrhöfer zu brechen, bis der am Ende klare Sieg mehr und mehr reif wurde. Sonſt gab es noch zwei kampfloſe Pokalſieger. TV 1846 verzichtete zugunſten des Phönix Mann⸗ heim und Alemannia Ilvesheim tat dem SpC. Käfertal den gleichen Gefallen. Bei dem vor⸗ verlegten Pokalſpiel Wieſental—Plankſtadt, das letzten Sonntag bei 111 vorzeitig beendet wurde, ſcheint nach Lage der Sache Wieſental die Chance zu haben, weiter im Pokalwettbewerb zu blei⸗ ben, obwohl hier der Rechtsſpruch der Behörde noch offen iſt.—ul. Spelklasse 1, Staffel Mannbeim, Gruppe lIl Neben der Pokalrunde hatte die Gruppe II mit den Spielen: Hommelwerke— Bopp u. Reuther:1 Schwetzingen— Oftersheim:2 Wieſental— Kurpfalz Neckarau:1 noch ein recht reichhaltiges Spielprogramm. Die Wieſentäler ſchafften ſich mit einem neuerlichen Sieg weiter in Front und ſtehen nun recht gün⸗ ſtig, nachdem die Ausſicht beſteht, daß ſie viel⸗ leicht nachträglich noch zwei Gutpunkte bekom⸗ men aus dem am letzten Sonntag abgebrochenen Spiel gegen Plankſtadt. Hier muß allerdings der Spruch der Behörde abgewartet werden. Schwetzingen buchte über den Nachbar Ofters⸗ heim wieder einmal mehr einen Sieg, obwohl die Partie bei Halbzeit zugunſten Oftersheim 14:2) ſtand. 5 Im recht bewegten Treffen der Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften Hommelwerke— Bopp und Reuther ſiegten Hommelwerte mit einem Plus⸗ tor, trotzdem man die Partie auf dem Platze von Bopp u. Reuther austrug. Der kommende Sonntag bringt: Hockenheim— Schwetzingen 5 Daimler⸗Benz— Oftersheim Bopp u. Reuther— Wieſental Kurpfalz Neckaran— Rohrhof. fünt Schuimmbestleistungen Die Wiener EWASc⸗Schwimmer traten am Sonntag zu fünf Verſuchen für die deutſche Jah⸗ resbeſtenliſte an, die alle ausnahmslos glückten. Ueber 10 mal 400 Meter⸗Kraul ſchafften die Wie⸗ ner mit 11:86,0 einen Durchſchnitt von:09,6. Auf der 4 mal 100 Meter⸗Kraulſtrecke wurde Hellas Magdeburg mit ſeinen:58,0 ſtark unter⸗ boten; die neue Zeit lautet:32,3. Auch die Poſt SG. Berlin mußte ihren erſten Platz über 10 mal 50 Meter Kraul(:12,3) an die Donauſtädter abtreten, die mit:59,7 die Fünfminutengrenze knapp unterboten. Schließlich war der EWASC. auch über 4 mal 50. Meter⸗Kraul und in der 500 Meter⸗Kraul⸗Schwedenſtafſel erfolgreich. Hier lauten die neuen Zeiten:57,6 bzw..49,4. WaspO. Stettin mit:58,7 und LSVRerik mit :59,2 waren die alten Inhaber. Wirischafts-Neſcungen Eisernes Sparen von einmaligen Zuwendungen Es ſind zur Zeit von den einmaligen Zuwen⸗ dungen nur die Weihnachtszuwendungen, die Neujahrszuwendungen, die Urlaubsabgeltungen, die Entſchädigungen für Zuſammenlegung von Familienheimfahrten, die Lehrabſchlußprämien und die Geſchäftsjahresabſchlußprämien eiſern ſparfähig. 5 Durch einen Runderlaß des Reichsfinanzmini⸗ ſters vom 25. Februar 1943 werden nunmehr auch noch die folgenden einmaligen Zuwendungen zum Eiſernen Sparen zugelaſſen: Zuwendungen, die Bauleiter und Bauführer im Baugewerbe ſtatt einer Geſchäftsjahresabſchlußprämie nach dem Er⸗ gebnis der von ihnen betreuten Bauſtellen er⸗ halten(Bauſtellen⸗Gewinnbeteiligungen) und die Vorſchüſſe, die Bauleiter und Bauführer im Baugewerbe auf eine ſolche Bauſtellen⸗Gewinn⸗ beteiligung erhalten, wenn das Bauvorhaben länger als ein Jahr dauert, das ſogenannte drei⸗ zehnte Monatsgehalt, Zuwendungen, die der Ar⸗ beitgeber ſeinen Arbeitnehmern aus Anlaß ihres Urlaubs gewährt(Urlaubsbeihilſen, Urlaubs zu⸗ ſchüſſe, Zuwendungen zum Tage der Nationalen Arbeit, Zuwendungen, die der Arbeitgeber den Arbeitnehmern, die brauchbare Vorſchläge für betriebliche Verbeſſerungen ausgearbeitet haben, gewährt(Prämien für betriebliche Vorſchläge), Pauſchalvergütungen, die auf Grund geſetzlicher oder tariflicher Beſtimmung für Mehrarbeit und für Sonntag⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit gezahlt werden, Jubjläumsgeſchenke, die anläßlich eines Firmenjubiläums oder anläßlich eines Arbeit⸗ nehmerjubiläums gezahlt werden. Wird eine der vorſtehend bezeichneten ein⸗ maligen Zuwendungen üblicher Weiſe in mehre⸗ ren Teilbeträgen gezahlt, ſo gilt jeder Teilbetrag als ſelbſtändige ſparfähige Zuwendung. In ein⸗ zelnen Fällen ſind auch noch andere einmalige Zu⸗ wendungen zum Eiſernen Sparen zugelaſſen worden. Soweit die Zulaſſung nicht zeitlich be⸗ grenzt iſt, bleibt die Sparfähigkeit dieſer Zuwen⸗ dungen beſtehen. Der Reichsfinanzminiſter be⸗ hält ſich vor, in einzelnen Fällen auch künſtig noch andere als die vorbezeichneten einmaligen Zu⸗ wendungen zum Eiſernen Sparen zuzulaſſen. Für das Eiſerne Sparen auf Grund einer Sparauflage des Reichstreuhänders oder Sonder⸗ treuhänders der Arbeit bedarf es einer Spar⸗ erklärung des Axbeitnehmers nicht. Für die Be⸗ handlung der Beträge, die der Auflage der Reichstreuhänders oder Sondertreuhänders der Arbeit gemäß eiſern zu ſparen ſind, durch den Arbeitgeber und durch das Kreditinſtitut gelten die Vorſchriſten über das Eiſerne Sparen von einmaligen Zuwendungen. Die Sparbeträge der Arbeitnehmer, für die bei dem Kreditinſtitut ein eiſernes Sparkonto noch nicht errichtet iſt, ſind nicht in die vierteljährliche Sparnachweiſung aufzunehmen. Der Arbeitgeber hat über dieſe Sparbeträge dem Kreditinſtitut bei der Abfüh⸗ rung der Sparbeträge eine beſondere Sparnach⸗ weiſung einzureichen. Das Kredit⸗Inſtitut hat auf Grund dieſer Angaben für jeden in der be⸗ ſonderen Sparnachweiſung bezeichneten Arbeit⸗ nehmer ein Eiſernes Sparkonto zu errichten und darüber dem Arbeitnehmer ſpäteſtens drei Mo⸗ nate nach der Abführung der Sparbeträge eine Beſcheinigung zu erteilen. Der Arbeitgeber kann ſtatt der beſonderen Sparnachweiſung dem Kre⸗ ditinſtitut für jeden einzelnen der bezeichneten Arbeitnehmer eine beſondere Anmeldung ein⸗ reichen. Erleichterungen bei der Jahres- abschluß-Prüfung Nach einer am 2. März im Reichsgeſetzblatt veröffentlichten Anordnung des Reichsminiſters Maxau der Juſtis und des Reichswirtſchaftsminiſters unterliegt der Jahresabſchluß von Aktiengeſell⸗ ſchaften und Kommanditgeſellſchaſten auf Aktien für das am 31. Dezember endende oder laufende Geſchäftsjahr nicht der Prüfung nach dem Aktien⸗ Gefeg.* Von den Fahresabſchlüſſen für ſpätere Ge⸗ ſchäftsjahre braucht bis auf weiteres von zwei aufeinanderfolgenden Jahresabſchlüſſen nur je⸗ weils einer geprüft werden. Der Reichsminiſter der Juſtiz kann im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter zur Wahrung öffent⸗ licher Belange eine Prüfung der nach den vor⸗ ſtehenden Vorſchriften nicht prüfungsoflichtigen Jahresabſchlüſſen anordnen. Die Vorſchriſten über die Vereinfachung der Prüfungsbeſtimmun⸗ gen gelten ſinngemäß für die Prüfung der Jah⸗ resabſchlüſſe von Verſicherungsunternehmungen, Bauſparkaſſen, Kreditinſtituten und Lagerhaltern ſowie für die Dividendenprüfung. Bis auf wei⸗ teres brauchen zum Handelsregiſter für das Ge⸗ richt der Zweigniederlaſſung nicht mehr einge⸗ reicht zu werden: Bekanntmachungen der Aende⸗ rungen im Auſſichtsrat und Abſchriſten der Ver⸗ handlungsniederſchriften über Hauptverſomm⸗ lungen. Dies gilt nicht für Niederſchriften, die Beſchlüſſe enthalten, die einer Eintragung in das Handelsregiſter zugrundegelegt werden. Preisstop und Vermietung von Gegen- ständen In einem Erlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung wird feſtgeſtellt, daß Firmen, die ohne Ausnahmebewilligung dazu übergegangen ſind, Gegenſtände, insbeſondere Lichtbildgerate, ſtatt wie bisher zu verkaufen, nunmehr nur noch zu vermieten, gegen die Verordnungen über Las Verbot von Preiserhöhungen vom 26. Noy. 1936 verſtoßen, da dadurch eine ſchlechtere Stellung dez kaufluſtigen Berbrauchers eintritt. Dabei kommt es darauf, ob der Mietpreis an ſich überſetzt iſt oder ſich in angemeſſenen Grenzen hält, nicht ent⸗ ſcheidend an. Da ein Beſürfnis, ſolche Gegen⸗ ſtände lediglich zu mieten, nicht anzuerkennen iſt, kommt eine nachträgliche Ausnahmebewilligung nicht in Betracht. Herstellungsverbote Durch Anordnung des Reichsbeauftragten für Steine und Erden iſt bis auf weiteres verboten die Herſtellung von Faſſadenverkleibungen, Fi⸗ guren, Grabdenkmäler, Kaminverkleidungen, Taufſteine. Aſchenbecher, Briefbeſchwerer, Brief⸗ öffner, Büſten⸗Poſtamente, Kartenſchalen, Lam⸗ penſchalen, Lampenſtänder, Schachbretter, Scha⸗ len aller Art, Schreibzeuge, Uhrengehäuſe, Vaſen und kunſtgewerbliche Gegenſtände, ferner An⸗ ſchlagsſäulen, Blumenkäſten und Töpfe, Fah⸗ nenmaſte, Gartenbänke, Gartentiſche, Niſtſteine, Ständer für Sonnenſchirme, Vogeltränken, Zieh⸗ brunnen auf dem Gebiete der Edelvutzinduſtrie: Edel⸗ und Steinputz mit Ausnahme von Trok⸗ kenmörtel für Tarnungszwecke und zur Behe⸗ bung von Fliegerſchäden in der Gipsinduſtrie die Herſtellung von Devotionalien aus Gips oder Gipshartmaſſe, Zierſachen(Galanteriewa⸗ ren), Buchſtützen, Uhrſtänder, Uhrengehäuſe, Spiegel⸗Ständer, Schreibtiſchgarnituren, Vaſen, Urnen u. dergl.), Plaſtiken für Werbezwecke, Schaufenſterfiguren und Teile davon, Friſeur⸗ büſten und dergl., auch Miniaturen und andere Schaufenſterausſtattungs⸗Gegenſtände, Schneider⸗ büſten, Gipsbeläge für Bilderrahmen. Die in Arbeit befindlichen Erzeugniſſe dür⸗ fen noch bis ſpäteſtens 31. März aufgearbeitet werden. Die Anorönung iſt am 3. März in Kraft getreten. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 6. 7. 8. Rhein-Pexel: 6. 7. 6, Rheinfelden.98.08.93 Mannheim.34.35.40 Breisach.51.60 147 aub.58.52.52 Kehl.14.18 212 Köln.35.38.36 Straßburg.00.05.00 Neckar-Pegel: .64.65.71 Mannbeim.39.37.45 1943(Mittelstrage 20). FAMILIEN-ANZElGEN Amtl. Bekanntmachungen OFEFENE STELLEN Die glückliche Geburt eines ge⸗ unden Jungen Wolt Dieter Zeigen hocherfreut an: Gertrud Willershausen geb. Karle(Z. Z. Heidelberg, Univ.-Frauenklinik, Privat-Station Prof. Dr. Runge) Kurt Willershausen, Dipl.-Ing. E. Z. Techn. Kriegsverwaltungs- rat b. der Wehrmacht, Mainz- Kastel Eleonorenstraße Nr. 72). s Vermählte grügen: Josef Wadenstoxfer(z. Z. Wehr⸗ macht) Therese Wadenstorier verw. Alt. Mannheim, 9. März Mir Wurde die tieltraurige Mitteilung. daß mein lieber und einziger, hoffnunesvol- ler Sohn. mein Sonnenschein und mein ganzes Glück Obergrenadier Karl Schöck bei den schweren Abwehrkämpfen im ternen Osten sein junges Leben on 21 Jahren dem Vaterland ge- oplfert hat. Mannheim(F 5. Nr. 17). In unsagbarem Schmerz: Frau Minna Schöek Witwe und alle Anverwandten. eeeeeeeeene eee eeeeeeeeeeeeeeeeee Für die überaus zahlreiche mũnd- Behe und schriftliche Anteilnahme und das tiete Mitempfinden an dem Schweren Verluste durch den Hel- dentod weines lieben Vaters. un⸗ seres lieben Bruders, Schwagers. Onkels und Neſten Adoli Roth, Wachtmeister in, einem Polizei- Batl., sagen wir allen unseren innissten Dank. Mannheim(N 4. 16), S. März 1943. Familie Gustav Roth: Rosel Barthel geb. Roth. 7 Anordnungen der NSDAP HJ, Bann 171. Achtung Führerschulungs- Werk. Am Dienstag. 9. Märx. abends pünktlich 19.30 Uhr. ündet in den Räu- men des Kolonialbundes, B 1. 10. ein Vortrag von W. S. Stellenleiter Dr. Kober statt über fremde Volkspolitik. Geschäits-Empiehlungen Bewerber für die Laufbahnen der Marine-Sanitätsoffiziere und der Höheren Harinebaubeamten müs- sen als Grundlage für das spä⸗ tere Hochschulstudium bis zum Tage der Einstellung in den ak- tiven Dienst nachweisen: a) das Reifezeugnis oder den vorzei- tigen Reifevermerk oder die Vorsemesterbescheinigung einer Höheren Schule od. einer gleich- gestellten Lehranstalt, oder b) ein Zeugnis über die Zulas- sung zum Fochschulstudium auf Grund einer erfolgreich ab- gelegten Begabtenprüfung(ein⸗ schlietlich der Abschlußprüfung der Vorstudienausbildung des Langemarckstudiums).- In der möglichst frühzeitig einzurei⸗ chenden Bewerbung ist anzuge⸗ ben, welche der vorgènannten Unterlagen beigebracht werden können und zu welchem vor⸗ aussichtlichen Zeitpunkt der Ab- Schluß erreicht sein wird. Oberkommando d. Kriegsmarine EINANZ-ANZEIGEN Frankona Rück- und Mitversiche- rungs- Aktien- Gesellschaft in Berlin. In der heutigen Haupt⸗ versammlg. wurde die Dividende für das Geschäftsjahr 1941/42 auf RM.20 für die Aktie Buch- stabe C, auf RM 21.60 für die Aktie Buchstabe D u. auf RM 18.- kür die Aktie Buchstabe E fest⸗ gesetzt. Die Pividende gelangt vom 5. März d. J. an bei der „Dresdner Bank“ in Berlin, Frank⸗ furt a.., Mannheim und Mün⸗ chen, der„Reichs-Kredit-Gesell- schaft Aktiengesellschaft“ in Ber. lin, der„Deutschen Bank“ in Berlin, Frankfurt a.., Mann⸗ heim u. München, der„Commerz. bank Aktiengesellschaft“ in Ber- Iin. Frankfurt a.., Mannheim und München, dem Bankhaus Hardy& Co..meb. H. in Berlin und der„Deutschen Eflecten- u. Wechselbank“ in Frankturt a. M. gegen Rückgahe des Dividenden- scheins Nr. 58 zur Auszahlung. Berlin, 2. März 43. Der Vorstand. 8 PVerdunkelungsrollos von Bölinger mit gut. 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RM 6 007 00.— Rücklagen.„1 000 720.— Prämienreserven u. Prämienübertrg.„ 95 813 832.— Schadenreserve„ 5100 806.— Gewinnvortrag„ 122 840.65 RM 108 045 398.65 ALTOMARKT Guterhalt. Adler- Junior, u. fahrbereit. zu verkaufen. gebote unter Nr. 5744. 2% To.-Lastkraftwagen m. Holz- gasantrieb od. der von Benzin auf Holzgas umzustellen ist. zu Efn. ges. Angeb. unt. Nr. 5740. bereift An- * Architekt oder Bauingenieur zur Planbearbeitung u. Beaufsich⸗ tigung d. Ausführg. größ Bau- aufgaben i. Industrie-Siedlungs- wesen gesucht. Angeb. erb. unt. Nr. 5728. 5 Stenotypistin Kontoristin, an Selbständ. Arbeiten gewöhnt, v. Grohhandlung gesucht. Bewerb. m. Lichtbild unt. Nr. 5731. Stenotypistin z. mögl. sof. Eintr. gesucht. Angeb. m. Zeugn.-Ab⸗ Schriften unter Nr. 5732. Heimarbeit(Ausbessern u. Neuanf. von Leih- u. Bettwäsche) zu ver- geben. Angebote unter St 3506. Prakt. Arzt sucht für seine Praxis eine Sprechstundenhilfe(Anfg.). Angebote unter Nr. 5725. 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