— Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 MR. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl. 42 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne en 1, Fe Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. „ 55, W Oppauer SGtr. 8, folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimer Sei Einzelpreis 1 0 Pf. tihſig Anzeigenpre iſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm breite Text⸗ millimeterzeile 78 Pfg. Für Familienanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Rültes iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Donnerstag, 11. März 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 69 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. März. Die engliſche Preſſe beſchäftigt ſich am Mittwoch in ihren Leitartikeln faſt aus⸗ ſchließlich mit der Einigkeit zwiſchen den Weſtmächten untereinander und zwiſchen den Weſtmächten und der Sowjetunion boer pielmehr mit dem Mangel an einer ſolchen Einigkeit. Im Anſchluß an die letzte Rede Lord Cranbornes, der ſich mit den Zukunfts⸗ aufgaben der verbündeten Mächte beſchäſ⸗ tigte, und an die Rede des amerikaniſchen Vizepräſidenten Wallace, der von der anti⸗ ſowjetiſchen Stimmung in weiten Kreiſen der USa ſprach erklärt die„Daily Mail“ beiſpielsweiſe:„Wenn es nicht gelingt, zwi⸗ ſcheu den einzelnen Mächten die Einigkeit mitten im Kriege zu erhalten, braucht man ſich keinerlei Illuſionen darüber zu machen, Wenn wir die Geschichte der Kriege durchlaufen, so finden wir, daß zu allen Zeiten nicht nur die physischen Kräfte entschieden, sondern daß es ebensosehr auĩ die moralischen ankam. Scharnhorst. FPPPPo——————————————— daß nach dem Kriea auch nur ein einziger Staat einen wirtſchaftlichen Auſſchwung er⸗ leben wird.“ Das Blatt ſordert in dieſem Zuſammenhang die Bilduna eines oöberſten alliierten Rates, wie er im letzten Kriege beſtanden habe. Die„Times“ meint:„Es wäre unentſchuldbar und am Ende einfach Selbſtmord, wenn die britiſchen und amerikaniſchen Politiker die Lehren, die ihnen die Geſchichte der letzten Zeit vermit⸗ telte, ignorieren würden.“ Die„Times“ wendet ſich vor allem an die Vereinigten Staaten und meint, es müſſe eine Haup.auf⸗ aufgabe der brittſchen Diplomatie ſein, den Vereinigten Staaten das Intereſſe Eng⸗ lands und der Sowjetunion an Europa klarzumachen. Aus den Ausführungen der„Times“ ſpricht die aroße Verlegenheit der Londoner Politik, die angeſichts der Schwäche des Empire ſowohl in Moskau wie in Wa⸗ ſhinaton Anlehnung ſucht. Die„Times“ erklärt wörtlich: „Es wäre heller Wahnſiun, zu glauben, daß England und die USA mit Hilſe einiger kleinerer europäiſcher Mächte im⸗ ſtande wären. das europäiſche Gleich⸗ gewicht aufrechtzuerhalten, und zwar auf Grund einer Politik, die uns der So⸗ wietunion eutfremdeß müßte.“ Aus dieſen Worten ſpricht die Erkenntnis des führenden enaliſchen Blattes, daß Eng⸗ land gar nicht mehr in der Lage iſt, die Sicherheit und Exiſtenz der einzelnen euro⸗ päiſchen Völker gegenüber der Sowietunion zu garantieren, daß es vielmehr ſchon jetzt nur noch an eine Teiluna der Herrſchaft über Europa mit der Sowietunion glaubt, wobei Enaland lediglich die Rolle eines ge⸗ oͤuldeten und in ſeinen Rechten beſchränk⸗ ten Juniorpartners zukäme. Die ſtark im Fahrwaſſer Enaglands ſchwimmende „Newyork Times“, deren Redakteure, und noch mehr deren Auslandskorreſpondenten zum Teil enaliſche Staatsbürger ſind, nimmt den gleichen Standpunkt ein, wenn ſie erklärt: „Die Sowjetunion muß vollen Anteil an der Nachkriegsgeſtaltung haben. Wir glauben, daß die Sowietunion und Sta⸗ lin bereit ſind. dieſe Verantwortung zu übernehmen.“ Hier beſtehen nach Anſicht des genannten Blattes allerdings noch ſchwere Gegenſätze und es wird ſchwierig ſein,„die künſtigen Grenzen Europas“ feſtzuſetzen und das kom⸗ muniſtiſche Syſtem mii der Wirtſchaft des Auslandes in Einklang zu bringen“. In⸗ folgedeſſen ſei es Aufgabe der Diplomatie, die jetzigen Differenzen mit der Sowjet⸗ union zu überwinden. In dieſem Zuſmmenhanag iſt eine Rede Wendell Willkies von Bedeutung, der ſich gegen die kürzlich ſogar vom Sprecher Bie trauen ſick nickit über den Weg! Wie es mit der Einigkeit im Lager unſerer Gegner beſtellt iſt der Regierung vertretene Auffaſſung wen⸗ det, die Weſtmächte würden„unter Umſtän⸗ den Moskau nach dem Kriege betrügen“. Willkie polemiſiert gegen dieſen Standpunkt ebenſo ſcharf wie gegen die Bemerkung eines anderen Regierungsvertreters, die Sowjetregierung treibe ein doppeltes Spiel mit den Weſtmächten. Wendell Willkie iſt zwar auch der Anſicht, daß die Sowjetunion für das an ſie geſandte Kriegsmaterial nicht dankbar genug ſei, aber, fügt er hinzu, »ſelbſtverſtändlich betrachten die Sowiets den Maſſenverluſt ihrer jungen Leute an der Front als einen weit wichtigeren Bei⸗ trag zu dieſem Krieg, als unſere Material⸗ lieferungen“. * Mauuheim, 11. März. Der Winter hat es diesmal anädia mit uns gemeint. Er hat dem Frühling raſcher Platz gemacht und das Leben raſcher aus ſeiner tödlichen Umarmung entlaſſen als voriges Jahr. Die Sonne, die um dieſe Zeit des Voriahres noch einen ſehr müh⸗ ſeligen Kampf gegen Nebel, Regen und Schnee kämpfte, läßt ſich heute ihr Recht nicht mehr ſtreitia machen: die Stunde, von der der Reichsmarſchall ſaater„Wenn die Sonne wieder höher ſteiat, wird ſie un⸗ ſere Armeen wieder im Angriff ſehen“, iſt gekommen. Mit ihr auch die Erfüllung die⸗ ſes Wortes. Zwar iſt die Winter⸗ Offenſive der Sowiets noch nicht zu Ende durchgekämpft. Zwar opfern Stalin und ſeine Generale nach wie vor ungezählte Tauſende um dieſe Oſfenſive doch noch in der letzten Stunde zu einem Erfolg zu führen. Zwar ſind auch die deutſchen Bewegungen, die der Ausrichtung der In 24 Stunden 36 Dampfer mit 207000 BRTI Unser Gegenangritf bis an den Stadtrand von charkow vorgetragen/ in zehn Tagen 773 Panzer abgeschossen (Funkmeldung der NM.) Führerhauptquartier, 11. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront des Kuban⸗ Brückenkopfes lebte die Kampf⸗ tätigkeit wieder auf. In mehreren Wellen vorgetragene Angriffe des Fein⸗ des wurden in ſchweren Kämpfen ver⸗ luſtreich abgeſchlagen. Im Raum von Charkow war⸗ ſen unſere Angriffsdiviſionen den Feind auf die Stadt zurück. Am nördlichen und weſtlichen Stadtrand wird ge⸗ kämpft. Durch umfaſſenden Angriff wurden zwei Sowjetregimenter ver⸗ nichtet. Kampf⸗ und Nahkampf⸗Ge⸗ ſchwader zerſchlugen zurückweichende feindliche Kräfte. Im Frontabſchnitt von Orel führte der Gegner mehrfach wiederholte ſtarke Angriffe. Die deutſchen Truppen er⸗ rangen einen großen Abwehrerfolg. Alle Angriffe der Sowjets wurden unter ſchwerſten blutigen Verluſten ab⸗ geſchlagen. 26 Panzer blieben zerſtört vor unſeren Stellungen liegen. Die Bewegungen unſerer Truppen im mittleren Frontabſchnitt verliefen ohne Störung durch den Feind plaumäßig. Südlich Chol mgriff der Feind mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerkräften nach heftigem Artillerie⸗Trommelfene unſere Stellungen an. Die Angriffe brachen im Abwehrfeuer, zum Teil in harten Nahkämpfen, zuſammen. Im Kampfabſchnitt von Staraja Rußja iſt die Angriffskraft des Feindes erſchöpft. In der Zeit vom 1. bis 10. März 1943 wurden an der Oſtfront 773 Sowjetpan⸗ zer durch Verbände des Heeres und der Waffen⸗/ zerſtört, erbeutet oder bewe⸗ gungsunfähig geſchoſſen. Am geſtrigen Tage vernichtete die deutſche Luftwafſe bei fünf eigenen Ver⸗ luſten 61 feindliche Flugzeuge. Von der tuneſiſchen Front wird nur örtliche Kampftätigkeit ge⸗ meldet. Durch Angriffe der Luftwaffe wurden motoriſierte Kräftegruppen und Artillerieſtellungen des Feindes ſchwer getroffen. Deutſche Jäger ſchoſſen 12 feindliche Flugzeuge ab. Nur wenige feindliche Flugzeuge überflogen bei Tage und während der Nacht das Reichsgebiet. Einige in Weſt⸗ deutſchland abgeworfene Bomben verurſachten unbedeutende Gebäude⸗ ſchäden. Vier feindliche Flugzeuge wur⸗ den zum Abſturz gebracht. Unſere Unterſeeboote ſind weiter im Angriff. Seit Tagen hielten ſie Fühlung mit einem von Nordamerika nach England ſteuernden Geleitzug. Unterſeeboolrudel ſchloſſen heran und ſchoſſen in vielſach wiederholten An⸗ griffen 13 voll mit Kriegsmaterial beladene Schiffe mit zuſammen 73 000 BRT heraus. Drei weitere Dampfer wurden torpediert. Damit konnte die Unterſeeboot⸗ waffe innerhalb 24 Stunden ins⸗ geſamt die Verſenkung von 36 Schif⸗ ſen mit zuſammen 207 000 BRTmel⸗ den. Unter dieſen Schiffen befanden ſich acht Munitionsdampfer, die bei der Torpedierung in die Luft flogen. Wird Stendley aus Moskau abberufen! Die Opposition gegen Roosevelt macht sich Stendleys Erklärungen zunutze Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. März. „Nach den letzten Berichten aus Waſhing⸗ ton ailt es doxt in unterrichteten Krei⸗ ſen als ziemlich ſicher, daß der amerika⸗ niſche Botſchafter in Moskau, Standley, von ſeinem Poſten abberufen werden wird. Standley iſt zwar ein Rooſevelt perſönlich ſehr Baheſtehenbe Mann, aber im Staatsdepartement iſt man der Auf⸗ faſſung, daß eine„unangebrachte“ Rede, über deren Inhalt er ſich ſelbſtverſtänd⸗ lich angeſichts der Wichtiakeit des The⸗ mas vorher mit Waſhington hätte in Verbinduna ſetzen müſſen, ſein weiteres Verbleiben in Moskau unmöglich macht. Den führenden Kreiſen Waſhingtons kommt die Rede, in der ſo offen auf die Mißſtimmung der Sowietunion und die Difſerenzen zwiſchen Moskau und den USA hingewieſen wird, denkbar ungele⸗ gen, da man gerade in dieſem Augenblick, wie die letzte Rede des Vizepräſidenten Henry Wallace zeigt. die arößten An⸗ ſtrengungen macht, der Welt eine geſchloſ⸗ ſene enaliſch⸗amerikaniſch⸗ſowietiſche Front vorzutäuſchen. Angeſichts der vor allem im mittleren Oſten und im Süden der Union weitverbreiteten antibolſchewiſtiſchen Stim⸗ muna befürchtet man daß die Rede Stand⸗ leys bei der dortigen Bevölkerung die Be⸗ reitſchaft zu weiteren Hilfeleiſtungen für die Sowjetunion ſtark herabſetzen wird. Der Mann auf der Straße in den Verei⸗ nigten Stagten war infolge der Bericht⸗ erſtattung ſeiner Preſſe davon überzeuat, daß die Sowietunion die Erfolge ihrer letz⸗ ten Winteroffenſive nur mit amerikani⸗ ſchem Material erringen konnte. Wer die Empfindlichkeit und die Preſtigeſucht der amerikaniſchen Oeffentlichkeit kennt, kann bie Bewegungs-Kämpfe im mittleren Frontabschnitt vergeblich versuchten die Sowiets die Zurücknahme unserer Truppen auf die verkürzte Frontlinie zu stören Funkmeldung der NM3. + Berlin, 11. März. Im mittleren Abſchnitt der Oſt⸗ front hatten unſere das Abſetzen deckenden Verbände am 9. März teilweiſe heftige An⸗ griffe der Bolſchewiſten alguwehren. Dieſe blutig zuſammengebrochenen Vorſtöße des Feindes zeigen eindeutig, daß guch bei dieſen Kämpfen das Geſetz des Handelns auf deutſcher Seite liegt. Mit vier Regimentern, drei Schibrigaden und zahlreichen Panzern berannten die Bolſchewiſten unſere Stel⸗ lungen im Quellgebiet des Ugra, um nach Nordweſten durchzuſtoßen. Der Anſturm blicb aber im deutſchen Abwehrfeuer liegen. Mit 17 Panzern und über 2000 Toten be⸗ zahlten die Bolſchewiſten ihren vergeblichen Durchbruchsverſuch. Auch die von Norden ber an einer Stelle allein ſechsmal hintereinander mit Panzern⸗ und Fliegerunterſtützung anarei⸗ ſenden Bolfchewiſten kamen keinen Schritt vorwärts, ſondern wurden ebenfalls unter Verluſt von mehreren hundert Toten zu⸗ rückgeworfen. Damit ſind die erneuten Verſuche des Feindes, die Zurücknahme unſexer Truppen aus dem Frontvorſprung weſtlich Gſhatſk auf eine verkürzte Linie zu hindern, wiederum aeſcheitert. Dieſe beiden von Norden und Südweſten geführ⸗ ten Angriffsunternehmen beſchäftigten den Feind ſo ſtark, daß er die Räumung von Belyi vollkommen überſah und erſt, nachdrückte, nachdem vorfühlende Späh⸗ trupps unbeſchoſſen geblieben waren. Zwiſchen unſeren Jägern und feind⸗ lichen Fluazeugen, die teils zur Erkun⸗ duna, teils zur Unterſtützuna der Erd⸗ truppen eingeſetzt waren, entwickelten ſich an der ganzen Nordflanke zwiſchen Rſchew und Welikije Luki heftige Luftkämpfe. Ohne eigene Verluſte wurden 19 Sowjet⸗ flugzeuge abgeſchoſſen und die reſtlichen jeindlichen Fluazeuge vertrieben. Gleich⸗ zeitig ariffen unſere Kampf⸗ und Sturz⸗ kampffluazeuas bereitgeſtellte Panzerſtreit⸗ kräfte, Kolonnen und Quartiere hinter der ſeindlichen Front mit Bomben an. Die Volltreffer zerſtörten ſechs Panzer, einige Flakgeſchütze und über 50 Laſtkraftwagen. Zahlreiche weitere Panzerkampfwagen ſo⸗ wie Fahrzeuge und Geräteſtapel gerieten in Brand. Im nördlichen Abſchnitt der Oſtfront war der Feind durch ſeine ho⸗ hen Verluſte an den Voxtagen gezwungen, eine Kampſfpauſe einzuſchalten. Im Gebiet von Cholm blieb es völlig ruhig, und bei⸗ derſeits Staraja Rußja ebbten die ſtarken Angriffe der letzten Tage bis auf örtliche Kämpfe ab. Dabei wurden wieder mehrere Sowjetpanzer abgeſchoſſen. Erneute feind⸗ liche Bereitſtellungen zerſprengte unſere Artillerie. Die Luftwaffe ſetzte ihre An⸗ griffe vor allem geben feindliche Batterien im Raum nördlich Cholm und nordöſtlich Staraja Rußja an. Die gutliegenden Bom⸗ benreihen der Kampf⸗ und Sturzkampf⸗ flugzeuge zerſtörten zahlreiche Salven⸗ geſchütze und Feuerſtellungen. Ueberra⸗ ſchende Vorſtöße ſchneller Kampfflugzeuge richteten ſich gegen die Eiſenbahnen des im füdöſtlichen Ilmenſee⸗Gebiet. n Tiefangriffen warfen unſere Flieger zahlreiche Sprengbomben auf Lagerſchup⸗ pen und Betriebseinrichtungen eines wich⸗ tigen Verſchiebebahnhofes. Die den Voll⸗ treffern folgenden Exploſtonen u. Brände Sahnhof den vom Feind ſtark benutzten nhof. ermeſſen, wie ſtark die Enthüllungen des Botſchafters das amerikaniſche Volk gereist haben. Alle Verſuche, die Angelegenheit diplo⸗ matiſch auszubügeln, haben an dieſem Ge⸗ ſamteindruck wenig ändern können. In Waſhington ſieht man ohnehin erneut ein Anwachſen der iſolationiſtiſchen Stimmungen in weiten Teilen des Landes. Vizepräſident Wallace hat am Diens⸗ taa in einer nenen Rede ſich mit dieſen Tendenzen beſchäftigt und erklärt, das Land werde zur Zeit mit Propaganda für eine neue und gefährliche Art des Iſola⸗ tionismus geradezu überſchwemmt. Die von Wallace angeprangerten neuen Formen des Iſolationismus ſind aus dem efühl heraus entſtanden, daß die Kriegs⸗ materiallieferungen der USA von den Ver⸗ bündeten ohne Dank angenommen würden und ſie im Grunde eine Schwächung der militäriſchen Eigenkraft der Vereinigten Staaten darſtellten. Eines Tages würden dieſe Verbündeten verſuchen, die USA ge⸗ — ſo übers Ohr zu hauen, wie im Jahre 1919. In dieſe diplomatiſchen Verſuche hat ſich auch der Sowjetlbotſchafter Litwin ow eingeſchältet, der geſtern nach allen Seiten hin freigebig Erklärungen austeilen ließ, die Sowjetunion wiſſe die amerikaniſche Hilfe ſehr wohl zu ſchätzen. Auch das der Regierung ſehr naheſtehende Blatt„Wahington Poſt“ ſucht in der glei⸗ chen Richtung zu wirken und erklärt, die ganze Affäre werde vielleicht doch noch das Gute haben, die„ſowjetiſch⸗ amerikaniſche Atmoſphäre zu reinigen“. Das Blatt ſucht dann der Kritik an den Lieferungen für die Sowjetunion mit einer ſehr aufſchlußreichen Begründung entgegenzutreten. Es erklärt „Schließlich verſorgen wir die Sowjet⸗ union und unſere anderen Verbündeten nicht aus irgend welchen ſentimentalen Gefühlen heraus, ſondern dieſe Lieferun⸗ gen entſtammen einem kaltblütigen Egoismus, der die Dividenden gewiſſen⸗ haft verteilt“. Damit hat man in Waſhington den wohren Charakter dieſer„großen Geſte des Edel⸗ mutes“, wie Churchill das Patht⸗ und Leih⸗ ſyſtem eines Tages nannte, in aller Oef⸗ fentlichkeit plakatiert. pruheing im Osten. Front auf eine kürzere, ſtrategiſch kampf⸗ kräftigere Abwehr⸗ und Ausfallslinie die⸗ nen. noch nicht ganz zum Abſchluß gekom⸗ men. Aber wie auf der einen Seite die Offenſive der Sowjets weſentlich an Stoß⸗ kraſt verloren hat, von ihren urſprüng⸗ lichen Schwerpunkten und Zielen abge⸗ dränat iſt und ihre operative Einheitlich⸗ keit eingebüßt hat, ſo hat ſich auf der an⸗ deren Seite nicht nur der deutſche Wider⸗ ſtand verſteift, ſondern iſt die deutſche Ab⸗ wehr, aus einzelnen Gegenanariffen her⸗ austretend, zu einer einheitlichen, entſchloſ⸗ ſenen und wuchtigen Gegenoffenſive über⸗ gegangen. Dieſe deutſche Gegenoffenſive beſtimmt heute das ſtrategiſche Bild der Südfront. Während an der ſüdlichen Flanke dieſer Frout die Sowjetoffenſive nicht weit über Roſtow hinaus vorſtoßen konnte und das nächſte Ziel Taganrog bereits nicht mehr erreichte, während am Unterlauf des Donez die Sowjetangxiffe ebenſo an der tapferen Haltung der deutſchen Verteidiger ſcheiterten wie im Schlamm des ruſſiſchen Frühlings erſtickten, während ſo das weſentlichſte ſtrategiſche Ziel der ſowjetiſchen Süd⸗Oſſen⸗ ſive: die Rückeroberung des im letzten Jahre verlorenen und für die Sowjets und ihre Kriegführung ſo unentbehrlichen Donez⸗ beckens unerreicht blieb, ſind die deutſchen Armeen am Nordrand dieſes Beckens zu einer Generaloffenſive gegen die durch den Verluſt Charkows entſtandene nördliche Flankenbedrohung angetreten. Voraus ging dieſer Offenſive die Liquidierung der einzelnen in den Rücken der deutſchen Front vorgedrungenen Stoßkeile der ſowjetiſchen Angriffsgruppen, die ihr kurzlebiges Schlachtenglück mit ihrer völligen Vernich⸗ tung bezahlen mußten. Die deutſche Gegen⸗ offenſive iſt mittlerweile. trotzdem die So⸗ wjets in Erkenntnis der tödlichen Gefahr für ihre ganze Sücfront unter Heranführung friſcher Truppen ſich verzweifelt zur Wehr ſetzten, bis in den Raum von Charkow ſelbſt vorgedrungen. Vergebens verſuchten die Sowjets ge⸗ genüber dieſen Rückſchlägen im Süden einen Ausaleich zu ſchaffen durch Auſrei⸗ ßuna der Nahtſtellen zwiſchen der deutſchen Süd⸗ und Mittelfront bei Orel. Dieſer Eckpfeiler oͤer deutſchen Front hält in der fürchterlichen Brandung unaufhörlicher ſowjetiſcher Maſſenanariffe unerſchüttert ſtand. Solange aber Orel ſtandhält. ſehen ſich die Sowjets auch um das zweite große ſtrateaiſche Ziel ihres Winterfelözuges, um die Aufreißung der deutſchen Front. be⸗ trogen, nachdem ihnen ſchon das erſte Ziel: die Wicdereroberuna des Donezbeckens vorenthalten geblieben iſt. Angeſichts dieſer Sachlage hat der unleug⸗ bare ſowietiſche Raumgewinn im Raum von Rſchew, der im weſentlichen nicht von den Sowjets erzwungen, ſondern von uns ihnen freiwillia überlaſſen worden iſt, untergeordnete Bedeutung. Der einzige poſitive Wert, den er für die Sowjets hat: die Ausweitung des Verteidigungsvorfel⸗ des von Moskau. wird weit dadurch ausge⸗ ſchaltet. daß die verkürzte Front Her deut⸗ ſchen Oberſten Heeresleituna eine weitaus beſſere operative Baſis ſowohl für die Ver⸗ teidigung wie für einen neuen Angriff zur Verfügung ſtellt. Dies ailt um ſo mehr, als es den So⸗ wiets nicht gelungen iſt, weiter nördlich im Raum von Staraja Rußja zu einem entſcheidenden Erfola zu kommen. Der Zweck dieſes verzweifelten und mit einem ungeheuren Aufaebot an Menſchen und Material genährten Stoßes gegen Kieſen Frontabſchnitt war klar: er ſollte den So⸗ wiets den Wea nach Eſtland und an die Oſtſee öffnen und die bHeutſche Belage⸗ runasarmee von Leningrad abſchnüren: es war das dritte aroße ſtrategiſche Ziel, das ſich die Sowiets mit ihrer Winter⸗ offenſive geſteckt hatten. So ſtellt ſich die Bilanz dieſer Offenſive heute folgendermaßen dar: Sie hat den So⸗ wiets unleugbaren Geländegewinn gebracht, ſie hat ihnen Stalingrad und den Wolga⸗ weg zurückgegeben und ihnen mit dem Fall der Feſtung einen erſten großen Erfolg üer eine deutſche Armee geſchenkt. Sie hat ſie in die Kalmückenſteppe und in einen großen Teil des Kubangebietes zurückge⸗ führt und die unmittelbare Bedrohung der kaukaſiſchen Poſitionen vermindert. Sie hat ſchließlich das Moskauer Verteidigungsvor⸗ feld ausgeweitet. Aber ſie hat nicht eines der drei großen ſtrategiſchen Ziele erreicht, die ihr bei ihrem Beginn geſetzt waren: ſie hat nicht zur Rückeroberuna des Donez⸗ gebietes und zur Abſchneidung der deut⸗ ſchen Südarmeen geführt Sie hat nicht die deutſche Front aufgeriſſen und der Roter Armee ein mächtiges Tor zum Stoß nach Mitteleuropa geoſſnet. Sie hat nicht die deutſchen Nordarmeen abgeſchnitten und die Sowjets an die Oſtſee geführt. Und was ſie an Erfolgen den Sowjets gebracht hat, das hat ſie ſich mit Hekatomben von Verluſten bezahlen laſſen. Am Ende ihrer zweiten Winteroſſenſive aber nicht anders da, als am Ende der erſten, Sie haben Geländegewinne erzielt, aber ſie haben nicht ihr operatives giel erreicht. Vor allem aber haben ſie eines nicht exreicht. und das wird ſich in dieſen Tagen des nahenden Frühlinas als das Weſent⸗ lichſte herausſtellen: ſie haben die Kampf⸗ kraft und Kampfmoral des deut⸗ ſchen Soldaten nicht zu zerbre⸗ chen vermocht. Darauf aber kam es ihnen und ihren weſtlichen Verbündeten wohl in erſter Linie an. Wenn die Sowjets ſchon die ruſſiſche Erde nicht für ſich zurück⸗ exobern konnten, dann wollten ſie wenig⸗ ſtens dem deutſchen Soldaten„das Mark aus den Knochen ſchlagen“. Ihm die Luſt und die Kraft nehmen, nochmals zum Sturm anzutreten, ſeine kämpferiſche Freu⸗ digkeit und ſeine kämpferiſche Diſzivlin zerſtören. ihn matt und müde machen. Das war das Hauptziel, und das iſt den So⸗ wiets am aründlichſten danebengelungen. Der deutſche Soldat hat die ungeheuren Phyſiſchen und ſeeliſchen Anforderungen des zweiten Krieaswinters ebenſo unange⸗ taſtet in Haltuna und Kraſt überſtanden wie die des erſten. Und wie er nach dem erſten aufgeſtanden und voraeſtürmt iſt, des Sieges ſicher und bereit, dieſem Siege alles zu opfern, ſo wird er auch nach dieſem zweiten ſith wieder erheben und die Fahne des deutſchen Sieges wieder weiter in Land und Lager des Feindes tragen. Die erſten Tage des jungen Frühlinas haben das bereits bewieſen. Die Tage des Sommers werden es, wir zweifeln nicht, im hellſten Glanze zeigen! Dr. A. W. Angemelne Dienstpflcht in USA4 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. März. Der amerikaniſche Kriegsminiſter Stim⸗ ſon kündigte geſtern auf der Preſſekon⸗ ſerenz an, daß ein allgemeines Dienſtuflicht⸗ Phes in Amerika vorbereitet werde. Dieſes Dienſtoflichtgeſetz beziehe ſich nicht nur auf die Minner, die nicht zur Wehrmacht einge⸗ 7 ſeien, ſondern auch auf alle ameri⸗ aniſchen Frauen bis zu einer be⸗ ſtimmten Altersgrenze⸗ „Unnotige Ratschläge“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Märs. Ein Teil der finniſchen Preſſe wendet ſich in bemerkenswert ſcharſem Ton gegen eine gewiſſe Agitation, wie ſie insbeſondere in einem großen Teil der ſchwediſchen Preſſe Eingang gefunden hat. Die Zeitung„Kar⸗ jala“ heiſpielsweiſe ſtempelt dieſe Agitation als ein Glied in den feindlichen Bemühun⸗ en, die finniſche öffentliche Meinung zu palten. Die Finnland gegenüber freund⸗ ſchaftlich eingeſtellten ſchwediſchen Zeitungen heeilen ſich, ihm unnötige Ratſchläge zu er⸗ teilen,„in denen ſie nur unſerex Sache ſcha⸗ den und unſeren Feinden Waſſen in die Hände ſpielen“. Der Korreſpondent von„Aftonbladet“ in Helſinki berichtet, daß ein im„Dagens Ny⸗ Heter“ erſchienener Axtikel Wickmans über Finnland dort peinliche Aufmerkſamkeit er⸗ 301 hat und auf bittere Kritik in vielen Zeitungen geſtoßen iſt, u. a. auch in dem ſchwediſchſprachigen Organ„Svenska Preſ⸗ ſen“ Wickman hatte in dieſem Artikel in ziemlich unverhohlener Weiſe die ſowie⸗ iſchen Motipe verteidigt, die zu dem Angriff auf die baltiſchen Staaten und auf Jinnland führten. Dieſer Auſſas wax auch in der ſchwediſchen Preſſe auf zum Teil ſehr ſcharſen Widerſpruch geſtoßen. Glückwunſch des Führerg an Indenne. Der Führer ſandte an Ismet Indenue aus Anlaß ſeiner Wiederwahl zum Präſidenten der tür⸗ kiſchen Renublik ein in herzlichen Worten gehal⸗ tenes Glückwunſchtelegramm. 90 Hauptichriftleiter und verantwortlich für Politik: b P 8 Beil— 0 Mannheimer Reusgeber, Drucker und Verleger: Reue ———— Fritz Bode& Co. Mannnheim. R* 46. Zur geit Preisliſte Rr. 14 gültig ſtehen die Sowjets „planmägig vom feinde abgesetzt..“ bie Takiik der deuischen Rückzugsheuegungen Die seibstaufopfernde Tätigkeit der beckungsverbände NdZ.., 11. März.(PK.) Planmäßig haben ſich die deutſchen Trup⸗ pen in den letzten Wochen von der Maſſe der bolſchewiſtiſchen Armeen an der Don⸗ und Donegfront abgeſetzt, um ſich an günſtigerer Stelle wieder zu ſammeln und dort dem Maſſenanſturm des Feindes um ſo beſſer die Stirn bieten zu können. Wie nach einem Ubrwerk regelte ſich täglich dieſe notwendig gewordene Verlagerung des militäriſchen Schwergewichts. Der Soldat, der ſolange in Schnee und Eis ausgehalten hatte und nun auf denſelben Straßen zwei⸗ bis drei⸗ hundert Kilometer wiedex zurück mußte, auf denen er vor Jahresfriſt in zügigem Angriff vorgedrungen war, mochte auch trotz aller Bitterkeit, die dieſe Frontveränderung er⸗ zeugte, mit Befriedigung feſtſtellen, daß wir den Bolſchewiſten vorſchrieben, in welchem Abſtand ſie ſolgen durſten, Die Geſetzmäßig⸗ keit dieſes operativen Monövers diktierte der deutſche Soldat, die zuſammengeſchweißte Gemeinſchaft der Kämpfer, die im Laufe zweier Oſtwinter hart genug geworden iſt, um auch einmal das Kommando„Zurück!“ ertragen zu können „Tempo und Ablauf dieſes planmäßigen Rugngen heſtimmten die deutſchen Sperr⸗ verbände, die bis zuletzt die nachdrängen⸗ den Sowjets feſthielten und ſie in harte Rämpfe verwickelten. Die Sperrverbände ſchufen zwiſchen den ſich faſt parallel ver⸗ ſchiebenden Fronten eine künſtliche Leere, in die der Feind hineinſtoßen mochte, wenn es an der Beit war: Wenn das Gros der Kampftruppe ſamt den rückwärtigen Dien⸗ ſten, die Troſſe, Werkſtätten und Lazarette bereits abgerückt und die Kolonnen mit Munitions⸗ und Treibſtoffreſerven in ſiche⸗ rer Olhut waxen, wenn alles bewegliche wirtſchaftliche Gut dem feindlichen Zugriff entzogen, Eiſenbahnlinien Pirtene und andere Einrichtungen des Verkehrs unz Nachſchubs zerſtörk worden waren. Und nicht zuletzt waren die Hunderttauſende von zivilen Einwohnern, die aus Furcht vor exneutem Terror der Sowjets und im Vertrauen auf die deutſchen Waſſen ſamt ihrer Habe als langes Gefolge mit abzo⸗ gen, ebenfalls zurüclgeführt und in den mittelukrainiſchen Gebieten untergebracht worden. Solgnge blieben die Kampfgrup⸗ pen der Sperrverbände am Feind! Sie leiſteten dem wachſenden Druck der Bolſchewiſten, die alles, was noch imſtande iſt, Waffen zu tragen, in dieſen Abſchnitt der Front geworfen haben, zäheſten Widerſtand — unermüblich im Einſatz. oft vier bis fünf Tage und Nächte ohne Ablöſung an bedroh⸗ licher Stelle. Dabei waren dieſe aus den kampfkräftigſten Teilen verſchiedenſter Waf⸗ fengattungen zuſammengeſetzten Nachhut⸗ gruppen zahlenmäßig ſehr klein gehalten. ſo daß etwa 300 Mann die Rückwärtsſtellung einer ganzen Diniſion decken mußten. Aber ſie hielten ſich und den, Kameraden, die rück⸗ wärts marſchierten, die Lawine der Sowjets vom geibe. In dieſem verbiſſenen Abwehr⸗ kampf, in ſuſtematiſchen Gegenſtößen und wendigem Parieren zeigte ſich im kleinen * ungebrochene Kraft des deutſchen Oſt⸗ heeres. 8 Dabei haben einzelne kleine Gruppen Ge⸗ waltiges geleiſtet. Als Beiſptel ſei nur das entſchloſſene Handeln einer Pak⸗Bedienung wiedergegeben, die in der Dunkelheit in eine feindliche Kolonne hereingeriet. Geiſtes⸗ gegenwärtig hängten ſich die Panzerjäger, die außer ihrer Pak eine erbeutete 7,62⸗ Panzerabwehrkanone mitführten und in ihrer Winterkleiduna während der Dunkel⸗ heit kaum auffallen mochten, an den Schluß der Troßfahrzeuge und ſuhren ſolange mit, bis die Kolonne auf der Rollbahn verhielt. Dann pirſchten ſie an den Fahrzeugen vor⸗ bei, 100 Meter vor, brachten ihre Pak in Stellung und überraſchten die Bolſchewiſten mit einem Hagel von Granaten. Die Ver⸗ wirrung benutzten die Panzerjäger, um ſchleunigſt auf ihr Fahrzeug zu ſpringen und ſich dann zu ihrem Sperrverband durchzu⸗ ſchlagen. london schiebt de Caulle in den Kintergrund Es wurden in dieſen Wochen am Don und Donez auch Beiſpiele der inneren Be⸗ ſtändigkeit gegeben, die auch für die Hei⸗ mat wegweiſend ſind. Wenn der General, Blutordensträger und alter Marſchierer zur Feldherrnhalle, der ſaſt Tag um Tag ſelbſt ſeine Regimenter und Bataillone nach hinten durchſchleuſen half, als das verkörperte Selbſtvertrauen an den Marſch⸗ kolonnen vorſüberfuhr und ſeinen Solda⸗ ten zurief;„Jungs, es wird ſchon wieder werden!“ dann war die vielſtimmige Ant⸗ wort:„Jawohl, Herr General!“ mehr als eine anerzogene militäriſche Formel. Und aus den lachenden Geſichtern ſprach alles andere als Niedergeſchlagenheit oder Be⸗ drücktheit. Auch Gegenſchläge ertragen können— daran erweiſt ſich die wirkliche Stärke. Und wenn wir auch jetzt wieder dort ſtehen, wo im vergangenen Winter unſere Hauptkampflinie verlief— dieſer Verluſt kann nicht ſo ſchwer ſein wie etwa der Verluſt des Vertrauens und des Glau⸗ bens. Und beide haben unſere Soldaten noch nie verloren. Kriegsberichter Kurt Blauborn. churenius Sonn legt sich fur peyrouton. den bestgehaßten Mann bei den Gaullisten, ins Zeug Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. März, Der Sobn Churchills, Maſor Ran⸗ dolph Churchill, hat jetzt dem„Evening Standard“ einen Brief zugeſtellt, in dem er ſich bitter wegen des Keſſeltreibens ge⸗ gen die verſchiedenen franzöſiſchen Beam⸗ ten in Rordafrika beklaat und erklärt, daß damit ſetzt endgültig Schluß gemacht wer⸗ den müſſe. Insbeſondere nimmt er auch Peyrouton in Schutz, der bisher auf die britiſche Preſſe wie das rote Tuch gewirkt hatte, und bezeichnet ihn als einen der 1975 Frankreich jemals na ordafrika ſandte. Randolpg Chure ill dürſte den Brief kaum ohne Zuſtimmung ſeines Vaters an das Blatt gerichtet haben. Er iſt ein Be⸗ weis mehr dafür, wie ſehr de Gaulle heute praktiſch vom offiziellen London desavou⸗ iert wird, nachdem Rooſevelt in Caſablanea darauf gedrungen hat. Um de Gaulle iſt es in den letzten Wochen im Zuge der Ent⸗ wicklung weſentlich ruhiger geworden, und um ſeinen Poſten zu behalten, hat er ſich wohl oder übel zu einer Art Zuſammen⸗ arbeit mit Giraud entſchließen müſſen, die einſtweilen freilich noch in den Anfängen ſteckt. Um ihm dabei zu helfen, ſein Ge⸗ ſicht zu wahren, hat Giraud ſeinerſeits be⸗ kanntlich in der letzten Zeit einige Gaulli⸗ ſten freigelaſſen und ſoll auch darauf ein⸗ gegangen ſein, mehrere franzöſiſche Be⸗ Washingtons„Störaktionen“ in Indien Roosevelts Vertreter will auk eigene faust mit den indern verhendein Drahtberich4 unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10, März. Der perſönliche Vertreter des amerika⸗ niſchen Präſidenten in Indien. William Philipps, der vor einiger Zeit, wie be⸗ richtet, eine neue„Inſpektionsreiſe“ durch Indien angetreten hat, verhandelte in den 0. Tcge mit führenden Vertretern der indiſchen Oefſentlichkeit aller Richtungen in Bombay. An dieſen Beſprechungen nahmen auch Vertrauensmänner der Kongreßpartei teil, ſoweit ſie ſich nicht im Gefängnis be⸗ finden. Die von amerikaniſcher Seite ge⸗ wünſchte Erlaubnis zu Verhandlungen auch mit den verhafteten Politikern wurde his⸗ her vom Vizekönig abgelehnt, Berichte über Gang und Inhalt dieſer Be⸗ ſprechungen liegen noch nicht vor. In einem engliſchen Bericht wird aber erklärt, Philipps ſuche nach dem Fehlſchlag von Cripps eine neue Grundlage für eine politiſche Einigung in Indſen zu finden. England hat ſich mit dieſem Berſuch einver⸗ ſtanden erklärt, weil es die ihm ſo freund⸗ Genauere lich angebotene amerikaniſche„Hilfeleiſtung“ nicht gut ablehnen könnte, ohne Waſhing⸗ ton zu brüskieren. In engliſchen Kreiſen verfolgt man aber die Bemühungen des amerikaniſchen Beauſtragten mit dem größten Mißtrauen und weiſt dar⸗ aufhin, daß Philivps nähere Kenntnis der politiſchen Zuſammenhänge und Hinter⸗ gründe in Indien ſehle und daß ſeine Be⸗ mühungen deswegen wenig Ausſicht auf Erſolg hätten. In Wirklichkeit iſt man in Londön natürlich ſehr beſorgt über das immer ofſenere Hervortreten Amerikas in der indiſchen Politik. Gandhi bieibt in Hatt EP. Liſſabon, 9. März. „Es werden Monate vergehen, bis die Regierung ſich dazu bereiterklärt, Gandhi aus ſeiner Haft zu entlaſſen,“ ſchreibt„New Chroniele“ aus Neu⸗Delhi. Man könne es ſich nicht leiſten, Streiks, Boykotts und Un⸗ kuhen wieder aufleben zu 9* zu einer Zeit, wo Indiens Grenzen gefährdet ſind. mehrere Sendeſolgen in die recht zu erhalten und an ihre Arbeitsplätze 6 amte, die außer Peyrouton beſonders ſtar⸗ ken Anſtoß in London erregt haben, fallen zu laſſen. Afrika-Rundtunk unter UsA-Diktatur Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 11. März. Wie der koloniale Nachrichtendienſt La Colonie aus Ankara Ke iſt der Sen⸗ der in Ondurman im Sudan unter die Aufſicht des von Oberſt Donovan geleiteten amerikaniſchen Rundfunkdienſtes geſtellt worden. Der Sender von Ondurman iſt nunmehr an die Funkſtation auf den Bahrein⸗Inſeln angeſchloſſen, die im ver⸗ gangenen Oktober von den Amerikanern eröffnet wurde. Er hringt jetzt täglich engliſcher und gmerikaniſcher Sprache, vorwiegend ameri⸗ kaniſche Nachrichten, Auch der Sender Addis Abeba iſt unter amerikaniſche — Siel worden. So beherrſcht die amerikaniſche Rundfunkpropaganda heute das ganze nb et Gebiet pom Sudan bis Eritrea und Aethiopien. Sudentenstrelk in Regypten EP. Soſia, 10. März. In der Univerſität El Azhar in Aegup⸗ ten, der arößten muſelmaniſchen Hochſchule der Welt, ſind 1000q Studenten in den Streik getreten. Sie demon⸗ ſtrierten in der Nähe der Hochſchulgebäude gegen Enaland und die äayptiſche Regie⸗ runa, weil der äguptiſche Juſtizminiſter, ihnen verboten hatte, ſich mit politiſchen Fragen zu beſchäftigen.— Der Rektor richtete an die Studenten Aufforderung, Ruhe und Ordnuna auf⸗ gurückzukehren. Die Poligei. die den Ver⸗ ſuch machte, die Demonſtranten zu vertrei⸗ ben, wurde anit Steinen beworfen. Zahl⸗ reiche Studenten wurden verhaftet. Sie er⸗ hoben die Forderung nach ſoſortiger Frei⸗ laſſuna der Verhafteten, Zurücknahme der Verfüaung des Juſtizminiſters und ver⸗ lanaten die Zuſicheruna, daß Aegypten neu⸗ tral bleiben und alle Fowderungen der eng⸗ liſchen Regierung nach Herſtellung diylo⸗ matiſcher Beziehungen zwiſchen Aegypten und der Sowietunion ablehnen werde. Der Zuſtiaminiſter Sabri Abu Alan verſprach den Studenten die Erfüllung ihrer Wünſche. Norwegen und der Kampf im Oſten. Die Pe norwegiſche Preſſe veröffentlicht am Mittwoch einen Aufruf von Miniſterpräſident Quisling an die Norweger, ſich freiwillig zum Einſatz an der Oſtfront zu melden. Briten und Gaulliſten ſchließen Schulen in Damaskus. Im Einvernehmen mit den eng⸗ liſchen Behörden haben die Gaulliſten die Schu⸗ len in Damaskus, deren Zöglinge ſich an den kürzlichen Demonſtrationen beteiligt hatten, ge⸗ ſchloſſen. — Die lage Dyahtbericht unſ. Berliner Schrifiltg — Berlin, 11 März. Die neuen U⸗Bootſchläge gegen die ſeindliche Schiffahrt gehen wieder über einen großen Teil der Weltmeere. Vom Nordatlantik über den Aequgtor bis zum Kap der Guten Hoſfnung verſenkten unſere U⸗Boote in nur fünf Tagen abermals 23 Schiffe mit zuſammen 134000 BRT. Ein⸗ ſchließlich der Verſenkungen in der erſten Märzwoche haben in dieſem Monat, von dem erſt ein Drittel vorbei iſt, durch unſere U⸗Boote bereits 36 Schiſſe mit faſt einer Viertelmillion BRe den Untergang im Wellengrab gefunden. Die Erfolge dieſer Verſenkungen treffen die jeindliche Verſor⸗ gung ebenſo ſchwer, wie auch die feindlichen militäriſchen Operotionen, Es wird Früh⸗ ling auf den Meeren, wo, wie Lord Alexan⸗ der und der amerikaniſche Marineminiſter Knox feſtgeſtellt haben, die Entſcheidung dieſes Krieges(ſallen wird. * Der Haßwille unſerer Feinde tobt ſich jetzt in der Brutalität der feinolichen Luftangriffe auf deutſche Wohn⸗ und Kulturſtätten aus. Sie wiſſen genau, daß ſie damit keinerlei Entſcheidung des Krieges herbeiführen können. Es iſt ſataniſche Rachſucht, es iſt Nihilismus der Krieasführung, wie ſie nur die Briten und die mit ihnen geiſtesverwandten Mitver⸗ ſchworenen unternehmen können. Auch in der neutralen Preſſe beginnt man dieſe Bombenanariffe auf deutſche Frauen und Kinder. auf die weltberühm⸗ ten deutſchen Kulturgüter als das zu be⸗ Zeichnen, was ſie wirklich ſind,„Stockholms Daabladet“ meint, man müſſe ſich nur wun⸗ dern, dat kein einziger der vernünftigen Menſchen, die unter den Millionen in Eng⸗ land ſchließlich doch vorhanden ſeien, ſeine Stimme gegen dieſe Barbarei erhöbe. kein Prieſter, kein Volksvertreter, kein Mann auf der Straße.„Dagens Nyheter“ ſchreiht, wenn dieſe Serie von Luftanagriffen ſtrate⸗ aiſche Bedeutung und ſtrategiſchen Zweck hätte, könnte man ſie verſtehen. Aber nichts könne man aus ihnen leſen, als den Willen, die deutſche Geſchloſſenheit anzu⸗ nagen, zu töten, um zu thten und zu ver⸗ nichten. Selbſt im„Züricher Tagesanzei⸗ ger“ ſindet ſich der Satz:„Daß dieſe ſerien⸗ weiſen Luftbombardements auf nichtſtrate⸗ giſche Wohn⸗ und Kulturſtätten überhaupt in unſerer Zeit noch denkbar ſind, iſt kein Ruhmeszeichen für dieienigen. die dieſe Luftanariffe beſehlen und keinen Still⸗ ſtand darin kennen“. Die Folgerung, die unſer deutſches Volk aus den Verbrechen der britiſchen Terror⸗ angriffe gieht, iſt die ſeſte Entſchloſſenheit, den Kriea mit der aleichen Unbarmherzig⸗ keit und Zähiakeit zu Ende zu führen ohne Wanken und Schwanken. Das Kriegsende wird ein Gottesgericht gegen die Urheber der Maſſenmorde an der friedlichen deut⸗ ſchen Zivilbevölkerung, an Frauen und Kindern ſein. Auch hier heißt es:„Einſt wird kommen der Taa!“ * Der engliſche Unterhausabgeordnete Curzon hat im Unterbaus zwei Anfragen eingebracht, die in der Lordoner Preſſe in arößerer Aufmachung veröſſentlicht werden. urzon ſordert von der Regierung Bekannt⸗ gabe der Garontien⸗Moskaus, daß die bri⸗ tiſchen Vorrechte in Europa und Aſien nicht beeinträchtigt werden; hierfür ſchlägt der Abgeordnete eine Geheimſitzung hor. Zum anderen verlangt er in öſfentlicher Sitzung die Bekanntgabe der gemeinſamen Krieg⸗⸗ ziele der drei kämpfenden Nationen. Die „Times“ ſchreibt, man müſſe endlich aus der agitatoriſchen Einſtellung zur Kriegslage herausgehen und dem engliſchen Volk offen erklären. ſür was es kämpfe und was nach dieſem Kriege geſchehen ſoll. Daß die„Times“ hierbei an Duff Coopers letzten Haßappell, man müſſe Deutſchland auslöſchen, ebenſo gedacht hat, wie an Stalins Moskauer Erklärung, die Sowjetunion habe nur eigene Kriegsziele, kann man wohl annehmen. Auch der Ab⸗ eordnete Curzon, der der Konſervativen artei angehört, hat wohl ſeinen gewich⸗ tigen Grund, um gerade im jetzigen Augen⸗ blick die beiden Fragen zur Ausſpraché zu ſtellen, über die Churchill bisher immer ——3 Worten hinwegzukommen ſich be⸗ mühte. —— Komms⸗ cu baj wiecerꝰ ———————— ROMAN VOoN R. 6. KUSTER 26 „Ja“, antwortete Taauire zögernd. „Nerkwürdig iſt es ſchon. Baaual war ner⸗ ändert. Ich gab mich jedoch mit der Erklä⸗ rung zufxieden, daß er gelbes Fieber gehabt hatte. Wenn Sie mir aber jetzt ſagen, daß dieſer Rodriguez Baqual vielleicht Beia hieß, bekommt nieles ein anderes Geſicht. Damals dachte ich, er geniere ſich wegen der Bitte um Geld. Er tat zuerſt ſo, als er⸗ innere er ſich nicht mehr daran. Wenn der Kerl nun nicht Baqual, ſondern ſein Vetter Beſa geweſen iſt, wußte er wahrſcheinlich nichts von dem Pumpoerſuch.“ „Wie verhielt es ſich damit?“ „Ich bekam von Rodriquez Baaual einige Monate nach ſeiner Abreiſe einen Brief von Neuyork. Er kam mit Flugpoſt und war fünf Tage unterwegs. Darin ſchrieb er mir, ex hahe in Termingeſchäften auf Kaffee ſpekuliert, womit in Neunork oſt viel Geld verdient werde und ſei ſo ſtark engagiert, daß er einen Kredit zur Ueberbrückung hrauche, um ſein Geld nicht au verlieren. Ich kenne ſolche Angelegenheiten und habe immer die Finger davon gelaſſen. Wer ſpe⸗ kuliert, muß immer mit großen Verluſten rechnen. Deshalb dachte ich auch gax nicht daxan, ihm Geld zu leihen und habe das ſoſort zurückgeſchrieben.“ „Sie hörten hinterher nichts mehr von ihm?“ „Nein, gar nichts. Ich weiß auch nicht, wie lange er noch in Neuyork geblieben iſt dder wohin er von dort aus fuhr.“ „Können Sie das Datum des Brieſes, den Bagual Ihnen ſchrieb. nicht genauer werggichtts. Taquire nahm ei vo⸗ „Ach r aquire nahm einen gro zen Ordner von den Regal und Leten nachzublättern. Nach zehn Minuten machte — Tabado las das Schreiben durch. Es war mit der Hand geſchrieben. Das Datum be⸗ wies, daß der Brief genau fünf Monate und zehn Tage nach der Abreiſe Baquals aus Santos in Neuyork abgegangen war. Alſo konnte es ſehon nicht ſtimmen, daß er vork mit einem viermonatigen Aufenthalt verlaſſen hatte. Bei der Lektüre kam ihm ein neuer Gedanke. „Den Brieſ muß ich haben. Herr Ta⸗ quire. Er iſt vorzüglich zu einem Vergleich der Schriften geeignet. Wenn dieſe Schriſt mit der übereinſtimmt, die Rodriguez Ba⸗ qual noch vor einigen Wochen zu Papier gab, muß es ſich bei dem Toten um Baqual und nicht um Beja handeln.“ Er ſteckte das Schreiben ein und nahm eiligen Abſchied. Jetzt galt es, den Schrift⸗ vergleich ſo bald wie möglich vorzunehmen. Inſpektor Caſas ärgerte ſich ein wenig, weil ex nicht ſelbſt auf den naheliegenden Gedanken gekommen war. Die auſſteigende Verſtimmung würgte er jedoch tapfer herab und begab ſich mit Tabado zu den polizei⸗ lich verſiegelten Büroräumen des Toten. Das Ergebnis der Durchſuchung war überraſchend mager. ſchon als Zeuge vernommene Buchhalter Fuente geführt. Sie wieſen nur deſſen Schrift auf. In ſämtlichen Fächern und Schubladen ſanden ſich lediglich mit der Ma⸗ ſchine geſchriebene Brieſe. Daraus konnte man natürlich nichts entnehmen. Erſt nach langem Suchen fanden ſie zwei Schreiben, die als Unterſchriſt die Namen Rodriguez Baqual trugen. Sie waren aus irgend⸗ einem Grunde nicht zur Poſt gegeben worden. „Sehen Sie her“, rief Tabado aus.„Die Unterſchriften gleichen ſich.“ Er legte den ven Taquire erhaltenen Brief nehen die beiden anderen. „Mit Sicherheit kann dag nux ein Sach⸗ verſtändiger feſtſtellen“, mahnte 43 er einen befriedigenden Ausruf.„Hier iſt er 60. Neu⸗ Die Bücher hatte der⸗ 210 gegen den Maiordomus einer en —— Diego Spanti, „Alſo auf zu dem Sachverſtändigen.“ Sie ſuhren eilig zu dem Mann, der für die Po⸗ lizei und das Gericht in Santos arbeitete und legten ihm die drei Schreiben vor. Mit einer großen Lupe machte ſich der Sachver⸗ ſtändige an die Arbeit. Die heiden Inſpek⸗ toren ſahen ihm geſpannt und neugierig zu. „Auf den erſten Blick nimmt man an, die Unterſchriften ſtammten von der gleichen Hand. Aber ich habe ſtarke Zweifel daran. Es ſieht ganz ſo aus, als ob dieſe Unter⸗ ſchriften“, er deutete auf die im Büro vor⸗ efundenen Brieſe,„an Hand dieſen Vor⸗ age“, ſein Finger wies auf das von Ta⸗ guire erhaltene Schreiben,„geübt worden ſeien. Zu einem endgültigen Urteil möchte ich mich heute noch nicht entſchließen. Man muß auch berückſichtigen, daß die Unter⸗ ſchriſten mit einem Zeitunterſchied von mehr als ſieben Jahren geleiſtet worden ſind.“ „Wann kann ich Ihr Gutachten bekom⸗ men?“ fragte Tabadb. „Morgen mittag.“ Die Antwort enttäuſchte den Inſpektor. Bis zum anderen Tage konnte er nicht in Santos bleiben. „Bitte, rufen Sie mich ſofort an, wenn Sie das Gutachten haben“, wandte er an Caſag. 8 „Als Tahado morgens wieder in ſeinem Büro erſchien, warteten Damego und Lueia bereits auf ihn. Sie hatten pon Mar⸗ tinez einen Brief exhalten und wollten ſo⸗ fort mit dem Inſpektor ſprechen. Er nahm das Schreiben entgegen, faltete es aus⸗ einander und legte es auf die Tiſchplatte zum Leſen. Die Lektüre feſſelte ihn nicht ſonderlich. Der Rechtsanwalt beſtätigte nur, daß die verſtorbene Frau Beia wirklich die Schweſter von Frau Baqugl geweſen ſei⸗ Er 0 in den Akten des Gerichtg zu Re⸗ geneia einen Fall ausgegraben. bei dem ſie als Zeugin geladen worden war. Der Pro⸗ a⸗ a im Staate Santg Catexina mit Ke⸗ Srau Baqual ſich aus, ihr Mann habe dem Beklagten, der ihr Bruder ſei, einen Betraa geliehen und⸗ beſtimmte Rückzahlungen vereinbart. Spä⸗ ter hielt Spanti dieſe Raten nicht ein und verzögerte unter Ausflüchten überhaupt die Erſtattung des Darlehens, ſo daß ſein auf⸗ gebrachter Schwager ſogar zur Klgge griff. Das war ganz intereſſant. Uberlegte Ta⸗ bado. Man konnte ſich nach Diego Spanti vorxſichtshalber erkundigen und ihn befragen laſſen, Die Wahrſcheinlichkeit ſprach nicht dafür, daß der Mann mehr wußte, als der Polizei bekannt war, aber man durſte in einem ſo verzwickten Fall nichts verfäumen. Im übrigen trat jedoch dieſe Mitteilung angeſichts ſeiner Erwartungen des Sach⸗ verſtändigen⸗Gutachtens grund. „Ich werde Herrn Spant von der zuſtän⸗ digen Polizeibehörde vernehmen laſſen“, verſicherte er ſeinen Beſuchern und hoffte, daß ſie nun gehen würden Lueig war jedoch nicht gewillt, eine Ge⸗ legenheit zu verſäümen. Sie blieb hart⸗ näckig auf ihrem Stuhl ſitzen und ſah den Inſpektor mit einem hinreißenden Gemiſch von Biite und Dankbarkeit an, dem er ſchlecht widerſtehen konnte. „Haben Sie noch einen Wunſch, Frau Mora?“ „Ja, Sie ſind geſtern nach Santos gefah⸗ ren, Herr Inſpektor.ſ Wir haben davon ge⸗ hürt. Darf ich fragen..“ „Eigentlich nicht. Die Sache iſt noch völlig ungeklärt.“ Er wollte ihrem Blick ausweichen und konnte es nicht tun. Ir⸗ gend etwas zwana ihn, den inneren Vor⸗ ſatz umzuwerfen und zu erzählen.„Wir haben eine neue Spur entdeckt, die unter Umſtänden fehr wichtig ſein kann.“ „Ach bitte, Herr Inſpektor, erzählen Sie. Ste ahnen nicht, wie ſehr ich unter der Un⸗ gewißheit leide. Jeder Schritt vorwäris, und wenn er noch ſo klein iſt, hilſt mir.“ Tabgdy gab ſich einen Ruck und berich⸗ tete. Nachdem er einmal begonnen hatie, Kat er es mit der Gründlichkeit. die er ſich We e in den Hinter⸗ im Laufe ſeiner Berufsjahre angewühnt hatte. Dabei war es ein ungenehmes Be⸗ wußtſein, ſehr aufmerkſame Zuhhrer zu haben, die ihn bewunderten und ſeinen Scharfſinn koch einſchätzten. „Mein Gott“, ſeufzte Lucia,„das wäre beinahe ſchon die Löſung.“ „Sie meinen, wenn der Sachperſtändige ſeſtſtellt, daß die Unterſchriften von verſchie⸗ denen Perſonen geleiſtet worden ſind?“ „Ja. Dann müſſen auch Sie einſehen, daß mein Mann die Wahrheit geſprochen hat.“ „Eine wirkliche Löſung iſt es immer noch nicht. Wenn der aus Nordamerika und Europa zurückgekehrte Mann nicht Rodri⸗ guez Baqual geweſen iſt, braucht er des⸗ halb nicht notwendig Aſonſo Beſa geweſen zu ſein. Sowohl die Polizei wie auch die Verteidigung benötigen einen ſchlüſſigen Beweig über die wirkliche Perſönlichkeit des Toten. Der Prozeß kann auch erſt dann beginnen und Sie haben doch das größte ſaane daran, die Dauer der Unter⸗ uchungshaft abzukürzen.“ Lueia mußte einſehen wie recht der Be⸗ amte hatte, und ließ den Blick müde ſinken. Kede der bisher gemachten Entdeckungen ſah zunächſt ſo aus, als ob ſie der Anſang einer Löſung ſei und bedeutete bei nüherem Hinſeben lediglich eine neue Verwirrung. Sie zergrübelte ſich den Koyf in der Suche nach einem Weg. und hatte dann plötzlieh einen Einfall, an den ſie ſich klammerte⸗ Berſuchen mutzte man es jedenſalls. ung die Polizei konnte dabei ebenſo hehilflich ſein wie Doktor Martinez. „„Wir ſind feſt überzeugt daß Beia mit Herrn Baqual in direkte Verbindung ge⸗ treten ſein muß“, ſaate ſie haſtig.„Deshalh denken wir auch die ganze Angelegenheit anders durch als Sie. Könnte ea nicht ſo ſein. daß Herr Baaual nach der Abſage, die ihm der Freund 97805 Baters in Santog aab, ſich mit der Bitte um SGilfe an ſeinen Beiter Beia aewanst ke“ (Fortſetzung kolgt) [Stadiseiſe n Manuheim, 11. März. Vordunkelung: Beginn 19.20 Uhr, Ende.20 Uhr Senchtet die Verdunkelungavorschriiten genaul Näñr; Voll Staunen merkt man jedesmal; Hat dieſer März ein Potential, hat dieſer Monat Sachen drin: Ganz abgeſeb'n vom Lenzbeginn. Der prominente Märzenwind, der weder ſanſt, noch zart, noch lind, bläſt Mut in jede Männerbruſt und macht die Schwachen ſelbſt robuſt. Und iſt der März bei uns im Land, dann wird das Klima weit geſpannt, dann ſind die Möglichkeiten reich, Extremes ſelbſt beſteht zugleich. Umkoſt dich jest ein Lüſtlein lau, wird nachher dir die Naſe blau, war dir der Mantel eben ſchwer, holſt gleich du ihn mit Wonne her. So treibt der Burſche ſeinen Scherz und bleibt uns doch der liebe März. Eh ſtrahlt der Weihnachtskerzen Licht, man ſchon von ſeinen Veilchen ſprich“. Es litt den fahrenden Geſell im März nicht an dex alten Stell. 8 anan gebucht auf Konto Mai, tat oft der März ganz nebenbei. —ti. Im 14. Mörz letxter Opfersonntag Er muh der beſte dieſes Winters werden Zum letzten Male in dieſem Winterhalb⸗ jahr treten unſere Politiſchen Leiter zur Viſtenſammlung anläßlich des Opferſonn⸗ tages an. Am 14. März iſt der 7. Opfer⸗ ſomntag, der aleichzeitig der letzte im WoW 1942/43 iſt. Die ſtändia anſteigende Erfolgskuxve der Opferſonntaae dieſes Winters ſoll ihre Krönung durch eine noch nie erreichte Stei⸗ gerung unſerer Spendenbeträge erfahren, Dies iſt ein Gebot der Stunde. Achtung! Hltleriugend! Der Jahrgang 1925(ſoweit noch nicht einberuſen) und der Jahrgang 1926 ſtehen, wie in den bereits zugegangenen Einberu⸗ e beſohlen, wie ſolgt ange⸗ reten: Freitag, den 12. März 1943, nachmittags 1 Uhr,„Harmonie“ 2, 6, Stamm 1, Stamm Il, Stamm W. Motorſtamm XVIII (Mot. 1, 2, 3, 4, 90 Samstag, den 169. Wörz 1943, vormittags 9 Uhr, D 2, 6, Stamm V, Stamm VIl, Stamm WIII.— Samstag, den 13. März 1943, nachmit⸗ tags 14 Uhr,„Harmonie“, D2, 6, Stamm IX, Stamm X, Samm XI, Nachrichtenſtamm, Feldſchergefolgſchaft. Sonntag, den 14. März 1943, vormittags 9 Uhr,„Harmonie“, D 2, 6, Stamm FlI, Stamm XIII, Stamm XIV. Stamm XV. Stamm XVI, Stamm XVII. Motorſtamm XIX(Prot. 6, 7, 8. 9, 10) und Kultureinheit. Betrieb und Schule ſind verſtändigt. Der.⸗Führer des Bannes 171: gez. Barth, Stammführer. Mur noch lateinische Schrit auf Frachthriefen Der Leiter des Deutſchen Eiſenbahnver⸗ kehrsverbandes empfiehlt den Verſendern, Frachtbrieſe, Klebezettel und Anhänger nur noch in lateiniſcher Schrift anzufertigen, da Jahlreiche in Dienſten der Eiſenbahn be⸗ ſchäſtigte Aushilfskräfte die deutſchen Schriſtzeichen nicht leſen können. Die Emwpfebluna dient alſo der Exleichterung und beſchleunigt das Ladegeſchäft und den Wagenumlauf. Neparaturen gehen vor Neuanfertigungen Neue Vorschritten für die Bekleidungsbeiriebe Der Reichsheauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete hat mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters unter dem 4. März eine Anordnung veröffentlicht, die am 10. März in Kraft trat. Dadurch werden die Mitglieder der Wirtſchaftsgruppen Be⸗ kleidungs⸗ und Textilinduſtrie ſowie auch die Betriebe von handwerklichen Unter⸗ nehmen der Bekleidungswirtſchaft ver⸗ pflichtet, Reparaturen an Bekleidungs⸗ ſtücken auszuführen. Einzelhandels⸗ und Groß⸗ und Außenhandelsbetriebe ſind zur Ausſührung von Reparaturen verpflichtet, wenn ſie Aenderungswerkſtätten ſür Beklei⸗ dungsſtücke oder Nähſtuben unterhalten oder Näharbeiten in Heimarbeit ausgeben. Sofern ſie dieſe Vorausſetzungen nicht er⸗ füllen, können ſie zu Annahmeſtellen für Reperaturarbeiten beſtellt werden. Die Reparaturpflicht umſaßt alle Reparaturen (Ausbeſſerungs⸗, Aenderungs⸗ und Wieder⸗ herſtellungsarbeiten, die notwendig ſind, um Bekleidungsſtücke wieder tragbar zu machen. Für die einzelnen Zweige der Bekleidungs⸗ wirtſchaft kann der Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete Repa⸗ vaturbevollmächtigte ernennen. In einer Ergänzungsanordnung wird der Kreis der der Reparaturpflicht unter⸗ liegenden Zweige der Bekleidungswirtſchaft feſtgelegt. Ferner wird darin beſtimmt, daß Induſtrieunternehmen mit dem Inkraft⸗ treten der Anorönung Aufträge auf Neu⸗ anfertigung nicht mehr annehmen und auch bereits vorliegende Aufträge nur nach näherer Weifung der Reparaturbevollmäch⸗ tigten abwickeln dürfen. Betrie be des Handels und des Handwerks dürſen vom 10, März bis zum 15. Mai 1943 Neuanfertigungen aller Art nicht mehr annehmen und bereits in Auftrag befindliche Neu⸗ anfertigungen nicht beginnen. Bereits in Arbeit befindliche Neuanfertigungen dürfen in der Zeit weder weiterbearbeitet noch fer⸗ tiggeſtellt werden. Neuanfertigungen von Uniformen und Uniformteilen, Trauerklei⸗ dung, Umſtandskleidungen u. ä. ſind wäh⸗ rend der Verbotszeit geſtattet. Ausnahmen können von den Reparaturbevollmächtigten zugelaſſen werden. Ausnahmeanträge ſind nur bei der guſtändigen Fachorganiſation einzureichen. fünkzig Iahre Einheitszeit in Deutschland Unendlich viele Ortszeiten fielen weg In dieſem Jahr ſind es fünfzig Jahre her, da wir in Deutſchland allgemein die Einheitszeit, auch die mitteleuropäiſche Zeit ⸗ Mog genannt, haben. Die an allen Orten Deutſchlands verſchichene Sonnenzeit, die Ortszeit, kam dadurch in Wegfall. Die Neuregelung erfolgte durch das Geſetz vom 19. März 1803. Man könnte annehmen, daß die Einführung einer einheitlichen Zeit damals als eine willkom⸗ mene Erleichterung angeſeben worden wäre. Das iſt aber ein großer Irrtum. Es iſt ſehr viel Tinte gefloſſen und viel Druckerſchwärze verbraucht worden im Kampf geaen dieſe„verderbenbringende“ Neuerung. Gegen die neue Zeit wurden alle möglichen und unmöaglichen Gründe angeführt, die uns heute nur noch komiſch anmuten, die von ihren eifrigen Verfech⸗ 8 aber bitter ernſt genommen wurden. ie Einheitszeit wurde auch noch lange als Eiſenbahnzeit bezeichnet, weil die Zonen⸗ zeit ſchon vorber für den inneren Verkehr von den Eiſenbahnen eingeſührt worden war. Daneben gab es für jede Station im Fahrplan auch noch die Ortszeitangabe, ein immerhin ſchwieriges und umſtändliches Verfahren. Die Geaner der neuen Zeit gaben als Begründung für die Beibehal⸗ tuna der Oxtszeiten u. a. an, durch das Abweichen der Lebensgewohnheiten von der natürlichen Sonnenzeit würden ſich bald geſundheitliche Stbrungen bemerkbar ma⸗ chen. Einer. der ſich mit der Einführung der neuen Uhrzeit im allgemeinen abge⸗ ſunden hatte, ſtellte aber doch noch in län⸗ geren Ausführungen in einem Beitungs⸗ artikel feſt, daß er der Meinuna ſei und bleibe,„daß die Vernichtung der Ortszei⸗ ten im ſeßhaften Leben der Bauern und Mannheimer Strafkammer: Bürager weder möglich noch notwendig iſt.“ In dem Uhrzeit⸗Geſetz hieß es:„Die ge⸗ ſetzliche Zeit in Deutſchland iſt die mittlere Sonnenzeit des 15. Längengrades öſtlich von Greenwich. Dieſes Geſetz tritt mit dem Zeitvunkt in Kraft, in welchem nach der hiermit feſtgeſetzten Zeitbeſtimmuna der 1. April 1896 beginnt.„Der 15. Längengrad verläuft über Stargard—Sorau—Görlitz. Als es dort in der Nacht zum 1. April 12 Uhr mitternachts war, mußten die Uhren öſtlich und weſtlich dieſer Linie ebenſalls auf 12 Uhr nachts geſetzt werden. Im äuberſten Bſten, wo es ſchon früber dunkel war, mußte man die Uhren bis zu 31 Mi⸗ nuten bis auf 12 Uhr nachts Zurückſtellen, im äußerſten Weſten bis 36 Minuten vor⸗ ſtellen. Es handelte ſich um eine Nacht von Freitag auf Samstag. in der die neue Uhrzeit eingeführt wurde. Die öffentlichen Uhren wurden als richtunggebend ſchon am Freitaanachmittaa richtiggeſtellt, ſo datßz man am Abend ſchon mit der neuen Zeit ſchlafen aehen konnte. Alle Poſtanſtalten hatten Anweiſuna, jede gewünſchte Aus⸗ kunft über die neue Uhrzeit bereitwillia au erteilen. Man hat ſich dann ſchneller und beſſer mit der neuen Uhrzeit abgefun⸗ den, als die„Ewig⸗Weiſen“ es vorausge⸗ ſaat hatten. Jetzt konnte man verreiſen, ohne bekürchten zu müſſen. daß ſchon nach kurzer Entfernung die heimatlich gerichtete Uhr nicht mehr die richtige Zeit zeigte. Die Unzahl der verſchiedenen Ortszeiten war aber auch wirklich ein aroßeg Hindernis für das geſamte Verkehrsleben geweſen. namentlich im Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Tele⸗ araphendienſt. Vom April 1893 an wußte man überall, was die Glocke in Deutſch⸗ land geſchlagen hatte.„ Eine frau kommt in Sicherungsverwahrung Auf der Anklagebank ſitzt ein Ehepaar. Sie iſt 35 Jahre alt, er noch etliche Jahre fünger. Die Ehe wurde im Jahre 1941 ge⸗ ſchloſſen, die Partner waren einander wert: Sie hatte zehn Straſen auf dem Buckel, er genau ſoviel. Ahre Strafen wogen aller⸗ dinas erheblich ſchwerer. Beide waren von ſeher unſichere Kantoniſten, die gerne den Platz wechſelten. Der reine Zufall ließ ſie wohl auch einmal nach Mannheim kom⸗ men. Und in Mannheim rochen ſie auch gleich den Braten. Das Betrügerglück kam ihnen entgegen: Die Frau, bei der das iunge 8 wohnte, zeigte ſich für groß⸗ artige Reden ſehr empfänalich. Große Erb⸗ ſchaft in Ausſicht, Villa in Konſtanz, dickes Bankkonto in der Schweiz, Beziehungen zu maßgebenden Leuten! Dieſen Köder warf ſie aus, er ließ es geſchehen oder gab gar die Beſtätigung dazu. Und die Frau biß an, das heißt ſie aab nach und nach über 9000 Mark her, damit das ſaubere Pärchen für ſie auch ein Konto in der Schweiz an⸗ legen'ſolle! Eine Quittung ſah die Frau nie. Als Grund dafür wurde ihr angege⸗ ben, es handle ſich ia um ein„Sperrkontol“ Man braucht nicht beſonders zu erwähnen, datß das Geld in Mannheim blieb, daß es von dem Ehepaar reſtlos verbraucht wurde. Als die Frau, die auf dieſe Art ihre aanzen Erſparniſſe los wurde, Mißtrauen zeigte und auch mit ihrem Verdacht nicht mehr. zurückhielt, flammte auf der anberen Seite die gerechte Empbrung auf. Der Mann entwarf ſogar eine Ehrenerklärung, und legte ſie der Betrogenen zur Unterſchrift BBBB—————————————————————————————————————————————————————————————————— Entlührung mit der Strabenbahn Von Fritz Hermann Gläſer Neulich ſuhren wir, mein Freund Witt⸗ ſchnut und ich, gemeinſam in der Straßen⸗ hahn. Mein Freund Wittſchnut iſt ein gro⸗ er Menſchenkenner, er behauptet, den Leu⸗ ten ihr Schickſal vom Geſicht ableſen zu können. Er gloſſiert auch ſofort verſchiedene Fahrgäſte auf ſeine Art. Da betritt ein junges Paar die Plattform. Der Mann, ſorſch und unternehmungsluſtig, exmuntert die Bealeiterin, die zögernd den Fuß auf das Trittbrett ſetzt und ſich noch einmal ſchen umwendet, als ſei ſie unſchlüſſig und — die Fahrt am liebſten gar nicht an⸗ reten. Mein Freund Wittſchnut ſtötzt mich in die Seite und lenkt auch meine Auſmerk'⸗ ſamkeit auf das Vaar. „Durchaebranntl“ flüſtert er mir heim⸗ lich Ju.„Sie hegt noch Gewiſſenstiſſel er⸗ gänst er aus ſeiner trefflichen Menſchen⸗ kenntnis herau Ran omnm ſbont Es wird ſchon aut Piie ermuntert der Herr ſeine Wſenuns Egleiterin, die ſich ganz in Wittſchnuts Nähe niedergelaſſen hat a, aber wenn er es merkt...“ Ibre eh en ſind etwas unſicher geworden. Am liebſten würde ich an der nächſten Halteſlelle W4e enhe Ein erneuter Rippenſtoß meines Freun⸗ des Wiltſchnut, der ſeine Menſchenkenntnis herrlich beſtätigt ſindet. „Es müßte ſa mit dem Teuſel zugehen, wenn wir unz das nicht einmal erlauben künnten. Er wird ſich in Zukunſt ay noch ganz andere Dinge gewöhnen müſſen“, ant⸗ würtet der unternehmungsluſtige Bealeiter, ut verderpeln lex ſchein Be⸗ ſehen ſeine Menſcenenkens ſozuſagen unter Beweis ſtellen zu wallen. Rach einer Weile des Schweigens ſagt die funge,— Frau:„Liebſter, ich glaube, ich k doch wieder um.. Wenn er meine Abweſenheit bemerken ſollte— es wäre nicht auszudenken!“(Wahrhaſtia, ſie 7 geſagt, und ſchämt ſich gar nicht. 0 kannſt ruhig ſein, er merkt es be⸗ ſtimmt nicht! Und wenn ſchon— iſt es nicht unſer gutes Recht?!“ Mein Freund Wittſchnut flüſtert mir ins Ohr:„Ein ſauberes Pärchen, das muß man ſchon ſagen...“ Ich muß geſtehen, daß ich nun auch in⸗ tereſſiert das Paar betrachte und begieri bin, wie ſich die Sgche weiter entwickeln, o Moral oder Leichtſinn ſiegen wird. Da— die Halteſtelle. Und wahrhaftig ſpringt die ſunge Frau erregt auf, wehrt ihren Begleiter, der ſie noch einmal mit aller Ueberredung 5 0 will, be⸗ timmt ab und verläßt die Straßenbahn, m letzten Augenblick ruft ſie ihm noch etwas zu, was die Hochachtung vor der Menſchenkenntnis meines Freundes Witt⸗ ſchnut total zerſtört; ſie ruſt nämlich: „Hier haſt du die Theaterkarten! Amü⸗ ſtere dich gut und komm nicht zu ſpät nach Hauſe. Ich würde den Gedanken nicht er⸗ tragen, daß unſer Bub aufwachen und etwa gar aus dem Bett fallen könnte.“ Von der Arbeit des Nationaltheaters. Kleiſts Luſtſpiel„Der Krug“ erſcheint am 18. März in der Inſzenierung von Intendant Friedrich Brandenburg im Sylel⸗ plan des Nationaltheaters Mannheim. Das Luſtſpiel, das ungekürzt geſpielt wird, wird 1 Mannheim zum erſten Male ohne ein weitere den Aufführungsabend ergänzendes Werk gegeben werden.— Die mit Schillerg„Marig Stuart“ und Grabbes„Don Juan und Fauſt“ begonnene Reihe der Klaſſiker⸗Reuinſzenierungen in die⸗ ſex Telen wird darnach mit Goethes„Jphi⸗ genſe guf Tauxis“ fortgeſetzt werhen.— An Werken der Unterhaltung werden Impe⸗ koven⸗Matherns neueſte Arbeit das Luſtſpiel „Angelika“ und das Volksſtück„Die roße Nummer“ von Ernſt Schäſer im des Nationaltheaters erſcheinen.— Die Oper bereitet 00 den 20. März eine Reu⸗ inſzenierung von Marſchners„Hans Hei⸗ ling“ vor. Darnach gerangen elne Neueinſtu⸗ dierung von Verdis„Mäskenball“ und Neuinſcenierungen von Glucks„9 in Aülie“ und Richard Strauß'„Ariadne auf Raxos“ im Nationaltheater zur Auf⸗ führung. Darmſtabt ſeiert Richard Laugs. Richard Laugs, der Mannbeimer Piäniſt, hatte in Darm⸗ ſtaöt einen ſtarken W* mit Max Regers Klavierkonzert in k⸗Moll, das im Mittelpünkt eines Sinfoniekonzerts des Heſſiſchen Landes⸗ theaterorcheſters ſtand. Der junge Pianiſt über⸗ raſchte vor allem durch den empfindungsvollen und wandlungsfähigen Tunreg und durch eine ſtarke innerliche Vertieſung ſeiner Darſtellung. Laugs wurde von dem ausyerkauften Baufe ſtürmiſch gefeiert. H. Hch. Roth. Der Rekord⸗Erſolg der großen beutſchen Kunſtausſtellung 1942. Nach einer Dauer von 39 Wochen und einem Erfolg, der alle bishexi⸗ en übertrifft, hat die große deutſche unſtausſtellung 1912 nun geſchloſ⸗ ſen, Reichsminiſtex Br. Goebbels hatte ſie am 4. Juli bei der Eröffnung als das repräſenta⸗ tivſte Geſamtwerk bezeichnet, das das Haus der deutſchen Kunſt ſe zeigen konnte. 1850 Wexke von 950 deutſchen Künſtlern waren ausgeſtellt, 8946674 Volksgenoſſen haben ſie bewundert— 141 446 mehr als die Vor⸗ jahresausſtellung und ſaſt eine piertel Million mehr als die Schau von 1940. Konnte man da⸗ mals ſchon von Rekordzahlen ſprechen, ſo hat die letzte Reichskunſtſchau. eine Beſucherzahl aufzuweiſen wie noch keine andere Kunſtgus⸗ ſtellung des Reiches. Der Verkaufserlzs. von 9396321 Mark für 1214 Arbeiten, das iſt 66 v. H, der ausgeſtellten Werke, iſt gegen⸗ ber dem Vorſahr nochmals um 800 000 Mark gewachſen. Sehr rege wax auch die Nachfrage nach Reprodyktionen; 912 700 Poſtkaxten, 1450 Kunſtdrucke und 40 824 wur⸗ den abgegeben. Die Zabl der Nuuns, kataloge in Höhe von 985 000 Stüc xeichte nicht aus, ſo daß 46 300 davon als Leihkataloge Ver⸗ wendung fanden. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm; 16.90— 16.00 Aihr; Klaſſiſch Kammermuſif; 16.0017,00 Uhr; Von Maß Fied⸗ lex his 2 Kaun(gewählie Unterholtungs, muſik); 18.30—40.00 Uhrt Der Zeitſpiegel; 10.00 bis 10.15 Uhr: Wehrmachtsvortiag; 19.20—49.98 Uhr: Frontberichte; 19490000 Eör: Dr.⸗Goeb⸗ bels⸗Arkilel: Die Winferkriſe und der tolgle Krieg; 20.16—20.40* Aus Schmibſeders Ope⸗ rette:„Heimkehr nach Mittenwald“; 20.4592.00 Uhr: Neuzeitliche Operettenmuftk.— Deuiſchlanb⸗ ſender; 17.15—18.90* Von Bach bis Smetana; 20,15—21.00 Uhr: om ewig Deutſchen“ ſder deutſche Sofdat);.00.—92.00 Uthr: ert Schu⸗ mann, ein Komponiſtenbildnis. Funkerinnen helien siegen Deutſche Frauen und Mädel aus allen Gauen des Reiches haben ſich als Nachrichtenhelſerinnen emeldet, um in verſchiedenen Heeresfunk⸗ ſtellen frontverwendungsſähige Soldaten ab⸗ zulöſen (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex,.) —————TͤXT—————————————————————————— vor. Aber die ließ ſich durch dieſes Theater nicht mehr irremachen und erſtattete An⸗ zeige. In der Verhandlung ſchoben ſich die Ehe⸗ gatten gegenfeitia die Schuld zu. Er will überhaupt gutaläubig gehandelt haben und im feſten Vertrauen auf die Rechtmäßig⸗ keit der ſo oft erörterten Erbſchaft. Nein, ſie behandelten ſich wirklich nicht zärtlich, die beiden Betrüger. und ſicher geht die Ebe auch auseinander.(Die knapp 33⸗ ſährige Frau wäre damtt zum drittenmal geſchieden) Bis in alle Einzelheiten konnte die Schuld der beiden nicht ausge⸗ wogen werden. Was ermittelt wurde, reichte ja vollkommen aus zu einer ſtren⸗ gen Beſtrafung. Es wurde erkannt: genen Paula Dietrich auf vier Jahre, ſechs Monate Zuchthaus, auf 8000 Mrark Geloͤſtrafe, fünf Fahre Ehrverluſt und Siche⸗ runasverwahrung: geaen Franz Diet⸗ rich auf ͤrei Kahre. ſecha Monate Zucht⸗ haus, 8000 Mark Geldſtrafe und vier Fahre Ehrverluſt. 1 5 Das Mus Kkorps der Lelbstandarte Das Muſiklorps der Lelbſtandarte/ „Abolf Hitlex“ gibt am Samstagmittag ein Konzert im Nibelungenſaal. Sepp Dietrich, der Kommandeur der Leibſtandarte, hat ſolche Konzerte ausdrücklich für die luft⸗ geſährdeten Gebiete eingerichtet. Die Lei⸗ tung hat Leilſtandarten⸗Obermuſikmeiſter Hermann Müller⸗John, es wirkt auch der Soldatenchor der Leibſtandarte mit, der von Unterſcharführer W. Rvos geleitet wird. Die Vortragsfolge weiſt Kompoſitionen von Rich. Strauß, Wagner, Weber, Liſzt und Roſſini auf. Hiſtoriſche Märſche aus ſechs Jahrhunderten bilden den Abſchluß des vielſeitigen und reichhaltigen Programms. Karten bei Koͤcß und in den bekannten Vor⸗ verkaufsſtellen. 3 Lohnauskälle bei Fliegeralarm Nach einem Erlaß des Generalbevollmäch⸗ tigten für den Arbeitseinſatz gelten als Lohnbezüge oder ſonſtige Bezüge, für deren Ausfall bei Fliegeralarm oder Fliegerſchä⸗ den eine Erſtattung durch das Arbeitsamt zuläſſig iſt, nur die der Lohnſteuer und der Sozialverſicherung unterliegenden Bezüge, alſo Lohn oder Gehalt einſchließlich der Akkord⸗, Leiſtungs⸗, Mehrarbeits⸗, Nacht⸗ und Sonntagszuſchläge. Dagegen gelten als ſolche Bezüge nicht biejenigen, die nicht zum Entgelt im Sinne der Reichsverſiche⸗ rungsordnuna gehören, insbeſondere alſo 0 Trennungsentſchädigung, Aufwands⸗ entſchädigung 1 Krankengeld für alle Unfallverletzten Unfallverletzte mit einem Jahresver⸗ bienſt von anehr als 3600 Mark, die nach einem Arbeitsunfall in ambulanter Heil⸗ behandlung ſtehen, haben nach dem bis⸗ herigen Recht nur einen Anſpruch ein tägliches Unfallkrankengeld von 5 Mark, während die Unfallverſicherten bis zu 3600 Mark Jahresarbeitsverdienſt, die der reichsgeſetzlichen Kronkenverſicherung ange⸗ hören, als Unfallkrankengeld den halben Grunblohn, alſo in der Riegel die Hälfte ihres täglichen Arbeitsentgeltes erhalten Um auch den Unfallverletzten mit mehr als 8600 Mark Jahresarbeitsverdienſt ein Un⸗ fallkrankengeld in Höhe ihres halben Ar⸗ beitsverdienſtes zu ſichern, werden die ge⸗ werblichen Berufsgenoſſenſchaften künftig in geeigneten Fällen dem Verletzten über den geſetzlichen Betrag von 5 Mark hinous eine beſondere Unterſtützung gewähren. Dieſe wird ſo hoch bemeſſen, daß der Verletzte im Rahmen der Leiſtungsgrenze der Unfallver⸗ ſicherung, 7200 Mark, den halben Tagesver⸗ dienſt als Krankengeld aus der nſallver⸗ ſicherung erhält. Helferinnen für das Heer Das Heer benötigt laufend Heereshel⸗ ſerinnen, insbeſondere Stabshelferinnen und Lazaretthelferinnen. Stabshelferinnen werden nux in den beſetzten Gebieten be⸗ ſchäſtigt, Lazaretthelferinnen in Reſerve⸗ lazareiten des Heimatkriegsgebietes, ſon⸗ ſtige Helferinnen vorwiegend im Bürodtenſt bei Köͤmmando⸗ und Verwaltungsdienſtſtel⸗ len des Heimatkriegsgebietes. Die Abhfin⸗ dung regelt ſich nach den Tariſbeſtim⸗ mungen füx Gefolgſchaftsmitglieder im öffentlichen Dienſt; in den beſetzten Ge⸗ bieten erhalten die Helferinnen daneben 5 Verpflegung, Unterbringung und Ein⸗ atzzulage von täglich.90 Mk, und höher. Meldung kann bei den Wehrkreisverwal⸗ tungen erſolgen. en Gigentümerin geſucht! Am 1, März 1943 wurde während der Vorſtellung im Ufa⸗Palaſt, N 7, g, eine Damenbandußr ge⸗ funden, die bisher nicht zur Aushändigung gelangen konnte. Die rechtmäfige Eigen⸗ tümerin wolle ſich an die Kriminalvolizei Mannheim, Zimmer 122— Fernſpr. 358 ö1, Nebenſtelle 8179— wenben. leld Aberger Querschnltt Zubiläum eines Blutſpenders. Der Heidel⸗ berger Georg Heſter hat nun bereits über hundert Mal, wie die Blutſpenderzentrale der Chirurgiſchen Klinik angibt, ſein Blut geſpendet und vielen Verwundeten geholfen. Genau ge⸗ nommen hat er die Jubiläumszahl ſogar über⸗ ſchritten und bisher 103 mal Blut geſpendet. Er gehört zur Blutgruppe Null, der einzigen Blut⸗ gruppe, die im Notfall auch für Träger anderer Blutgruppen ſpenden können. mrerlehrgänge. Ende April beginnen in Heidelberg neue Lehrgänge der Imkerſchule, und zwar von 27. bis 90. April„Kurze Einführung in die Bienenzucht“, vom 8. bis 9. Mai„Ein⸗ führung der Königinnenzucht“, 24. bis 29. Mai „Lehrgang für Anfänger“, 24. bis 27. Juni „Lehrgang für Fortgeſchrittene und Königinnen⸗ züchter“, 2. bis 7. Auguſt„Lehrgang für Anfän⸗ ger“. Außerdem finden Wochenend⸗Lehrgänge in den Kreisfachgruppen nach Vereianbarung ſtatt. Die Lehrgänge ſind gebührenfrei. Anmeldun⸗ gen ſind an den Kursleiter Karl Maier, Heidel⸗ berg, Mönchhofſtraße 16, zu richten. Heierſtunbe von Gedok und Frauenſchaſt. Im Preſſehaus ſand eine erſte gemeinſame künſtle⸗ riſche Veranſtaltung von Gebor und Frauen⸗ ſchaft ſtatt, die, wie Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Bilabel betonte, auch fernerhin zu en⸗ ger Zuſammenarbeit führen ſoll. Die Dichterin Dorothea Hollatz, der Darmſtädter Gedok an⸗ 88 las die kleine Geſchichte„Abſchied vom indenholz“ aus ihrem Buch„Frauenlob“ ſowie Brieſe an Eliſabeth aus ihrem Buch„Der Lin⸗ denbaum“, eine heitere Geſchichte vom Heſegoyf, ͤͤie Erzählung„Schwert und Wiege“ ſowie Iy⸗ riſche Gedichte und fand reichen Beifall. Die Geigerin Palma v. Paſztorn brachte Werke von Beethoven, Mozart und Sinding zu Gehör und gefiel durch ihr ausdrucksſtarkes Spiel ſo ſehr, daß ſie Zugaben hinzufügen mußte. Der Sommertagszug 1943 findet am Sonn⸗ tag Lätare, 4. April ſtatt. Damit wird der für Heidelberg Jahrhunderte alte Brauch auch im vierten Kriegsjahr durchgeführt. Die im vergangenen Jahr getroſſene Regelung, den Sommertgaszug nicht vormittags, ſondern erſt am Nachmittag durhhzuführen, hatte ſich ſo bewährt, daß im Vorjahre über fünftauſend Kinder ſich beteiligten. Darum ſoll auch in die⸗ ſem Fahre der Sommertagszug am Ni ſtattfinden. Familiennachrichten. Ihren 5. Geburtstag ſeierte am Mittwoch Fran Roſa Hiebl im Stadtteil Handſchuhsheim, Friedensſtraße 2— — 60. Debensjahr vollendete am Mittwog rau Suſanna Knaus Witwe. Sie verſteht noch rüſtig ihren Dienſt am Handgepäckſchalter des Hauptbahnhofes. Rund um Schwetzingen —pf. ingen, 8. März. Die Standes⸗ bücher der Stadtgemeinde verzeichneten im Fe⸗ böruar 1943 ſechs Geburten, drei Eheſchließungen und 18 Todesfälle.— Am Samstag verſtarb da⸗ hier die Diakoniſſin Schweſter Luiſe Breyer, 651jährig; ſie hat ſich lange Jahre dem edlen Er⸗ ziehungswerr der Kinder gewidmet.— Im letz⸗ ten Viertelſahr 1049 hatte die hieſige Hebelſchule bei der Altmaterialſammlung das beſte Geſamtergebnis im Landkreis Mannheim; auf 3 Schüler entfielen burchſchnittlich 97 Punkte ei einer Geſamtpunktezahl von 47 117. Dieſes hervorragende Sammelergebnis gibt allen Scht⸗ lern Anſporn, dieſen„Ehreuplatz“ und die Spitzenleiſtung dͤurch ihren vermehrfen Sammel⸗ eifer weiterhin zu behaupten.— Oberſtadt ekre⸗ tär Hans Kahrmann hat die Abſcheußyrü⸗ fung für den gehobenen Verwaltungs⸗ und Kaf⸗ ſendienſt mit gutem Erſolg beſtanden.— Im voll⸗ beſetzten„Haus der Treue“ ſprach unſer Stadt⸗ oberhaupt Pg. Stober über Erlebniſſe wäh⸗ rend ſeiner zweimonatigen Reiſe durch Norwe⸗ gen im Rahmen der Wehrmachtbetreuung. Zahl⸗ reiche farbenprächtige Lichtbilder erlänterten die intereſſanten Darlegungen, die ſtärkſten Beiſall Ee Bürgermeiſter Stober hatte auf ſeiner ordlandreiſe u. a. ſechs Schwetzinger Soldaten arkis können, was bei dieſen herzliche Freude au 8 Streiflichter aut Weinheim Weinheim, 10. Märg. Das Standesamts⸗ regiſter verzeichnet in der Zeit vom 22 Febrnar bis 7. März: 3 Geburten, 4 Ebeſchließungen und 8 Sterbefälle.— Einen ſehr erfolgreichen Berlauf nahm die in der„Müllbeimer Ret⸗ halle“ bei Bienhaus unter dem Motto: uſt⸗ lerparade“ durch die NSG„Kraft durch Freude“ von erſtklaſſigen Künſtlern dargebotene Varieté⸗ Vorſtellung.— Wie die Leitung des Kammer⸗ muſikvereins mitteilt, wurde das vierte Abon⸗ nementskonzert mit dem Bartlly⸗Trir auf Sonntag, 18. April, ſeſtgelegt.— Kurz nach dem Feſt der diamantenen Hochzeit wurde 82⸗ jährig nach einem Leben reich an Arbeit Frau Anna Marg. Wetzel, geb. Funder, Gattin des Landwirts Wilhelm Wetzel, Sackgaſſe 4, unter ſtarker Anteilnahme der Berölkerung zur letz⸗ ten Ruhe beſtattet. a Das Oberkommando der Kriegs⸗ marine erläßt in dieſem Blatt eine amt⸗ liche Bekanntmachung über:„Freiwillig zur Krieasmarine“. en Erhebung über den geplauten Anban von Gemüſe unb Erdbeeren. Wir weiſen auf die Bekanntmachung des Oberbürger⸗ meiſters über die Erhebung des geplanten Anbanes von Gemüſe und Erdbeeren im 8 Anzeigenteil dieſes Blattes beſon⸗ ers hin. Watum mub die Schüne noch crel Tags roichen? Ella soll die Schürze noch drei Tage tragen, weil sie„noch nicht schmutzig genug“ ist. Auch die Küchenhandtucher sol- len bei Frau R. richtig dunkel sein, ehe sie in die Wäsche kommen. Frau R will nämlich Waschpulver sparen; deshalb wäscht 2 Bie 8o selten. Spart sie damit aber wirklich Waschpulver Im Gegenteil: doppelt schmutzige Wäsche kostet nicht nur doppelt, sondern oft dreimal soviel Waschpulver. Denken Sie nur daran, wie schwer man überfettete Küchenhandtücher sauber be⸗ kommt— oder wie schwierig es ist, Schweis⸗ und Schmutzränder an Kragen und Manschetten von Oberhemden zu entfernen! Die Schmutz- stellen müssen dann stark gerieben und gekocht werden. Die Wäsche geht dadurch sehr rasch entzwei. Lassen Sie also Ihre Wäsche nicht so schmut- zig werden! Wäsche hält länger und erfordert weniger Waschpulver, wenn man sie häufiger wäscht, Vor allem aber: Weichen Sie heute im Kriege gründlieher ein! Mindestens eine ganze Nacht soll die Wäsche in der Einweichlésung liegen- Vor allem schwenke man die Wäsche im Ein⸗ weichwasser ökter hin und her. Wenn sie be⸗ sonders schmutzis ist. kann man einen Wäsche- stampfer zu Hilte nehmen eder die Wäsche in der Wasechmaschine kurz gehlagen. Das unter⸗ stützt die Lockerung des Schrautzes. und Sie kommen auch mit weniger Einweichmitteln zurecht. Nach dem Einweichen dorf man das Aus⸗ sylhlen in klarem Wasser nicht vercessen. Der gelöste Schwutz würde das Weschonlver ganz unnßtig verhranchen, Nebmen Sie diese kleme Mehrarheit im Kriece wit jy Kauf: sie snayt Einweichpittel und Waschpulver und schont Ihre Wäsche. dis zich heute schwerer ersetzen läßt als in Friedenszeiten. Seeeee eeeee e * * 5 — —— 55B5BB F 3 der Taſche hat. Sport-Machrichten Wie steht's im Fußball? 13 Gaumeiſter ſind noch zu ermitteln Die Endſpiele um die deutſche Fußballmeiſter⸗ haft entfallen zwar in dieſem Jahre, aber ſtär⸗ er denn je war und iſt die Anteilnahme an den fußballſportlichen Geſchehniſſen innerhalb der Sportgaue. In 29 Gauen oder Bereichen des NeS⸗Reichsbundes für Leibesübungen werden die Meiſterſchaſts-ämpfe bis zur Ermittlung des Gaumeiſters geführt, und dieſe Liſte der Gau⸗ meiſter 1942⸗43 intereſſiert jeden Fußballfreund im Großdeutſchen Reich, ſei er nun Frontſoldat oder Schaffender in der Heimat. In den meiſten Gauen, nämlich in 16, ſtehen die Meiſter ſchon ſeſt, in den reſtlichen 13 dürften ſie im Laufe die⸗ ſes Mannes, ſpäteſtens aber anfangs Ayril, er⸗ mittelt werden, ſo daß dann die Liſte komplett iſt. Als Gaumeiſter ſtellten ſich bisher vor: LSB Abler Deblin, Generalgouvernement;.B Königsberg, Oſtpreußen; Germania Königshütte, Oberſchleſien; FC Shhalke 04(Titelvert.), Weſt⸗ jalen; VfR Mannheim, Baden; SpV Kaſ⸗ ſel, Kurheſſen; Victoria Hamburg, Hamburg; Dresdner SC, Sachſen; 1860 München, Süd⸗ bayern; Holſtein Kiel, Schleswig⸗Holſtein; 1. FC Nürnberg, Nordbayern; SV 05 Deſſau, Mitte; IV Saarbrücken, Weſtmark; Tus Koblenz⸗Neu⸗ endorf, Moſelland; Eintracht Braunſchweig, Süd⸗ hannover⸗Braunſchweig; Kickers Oſſenbach, Heſ⸗ ſen⸗Naſſau. „Die veſtlichen 13 Gaumeiſter werden, wie ge⸗ ſagt, nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Eine ganze Reihe von Mannſchaften ſteht dicht vor dem Ziel und benötigt nur noh einen, höch⸗ ſtens zwei Punkte zur Sicherſtellung oͤes Titels. Das gilt für den OSW Reinecke Brieg in Nie⸗ derſchleſien, für Wilhelshaven 05 in Weier⸗Ems und für die TSeh Roſtock in Mecktenburg. Dieſe Mannſchaften müſſen noch je einen Punkt heim⸗ holen, um für ihre Verfolger unerreichbar zu ſein. In Pommern endete das erſte Entſchei⸗ dungsſpiel der Gruppenſieger LS Pütznitz und LSB Kamp 111, ſo daß hier noch nicht mit Ge⸗ wißheit zu ſagen iſt, wer die Meiſterwürde heim⸗ tragen wird. Anders iſt es im Sudetenland, wo der LSV Pilſen von Spielen der Endrunde zu⸗ rückgetreten iſt und der Me Brünn nach einem Pzh⸗Sieg über Budweis den Titel praktiſch in In Berlin⸗Brandenburg darf man zum Berliner S 92 halten, der aber aus zwei Spielen noch zwei Punkte gewinnen muß, um für den Altmeiſter Hertha⸗BSc unerreich⸗ bar zu ſein. Ziemlich klar iſt auch die Lage in Danzig⸗ Weſtpreußen, wo der LS Danzig den Mann⸗ ſchaften aus Neufahrwaſſer und Bromberg um drei Punkte voraus iſt, die in dͤrei noch ausſte⸗ henden Spieltagen kaum verloren gehen ſollten. Zwei Punkte Vorſprung lund noch zweimal zu ſpielen) hat Viktoria Köln im Eau Köln⸗Aachen, nachdem am letzten Sonntag der Titelverteidiger Bie 99 Köln klar mit 510 diſtanziert wurde. Auch Vienna Wien führt im Donau⸗Alpenland die Tabelle mit zwei Punkten Vorſprung vor der Auſtria an, doch ſtehen hier noch fünf Spiele aus. Das gleiche gilt für den Bereich Niederrhein, wo gegenwärtig Tus Helene Eſſen mit einem Punkt vor den beiden Hamborner Mannſcha'ten 07 und Weſtende die Spitze hat. Im Wartheland liegen DMW Poſen und Ordnungspolizei Poſen mit je 5 Verluſtpunkten in hartem Endkampf. Noch je drei Titelanwärter ſind in Württemberg und im Elſaß vorhanden hier die Stuttgarter Mann⸗ ſchaften VB(30:6.), Sportfreunde(28:6) und Kickers(26:), dort Fcé 93 Mülhauſen(27:), Rec Straßburg(27:5) und //⸗Straßburg(26:). Die Spiele Sportfreunde Stuttgart— Kickers Stuttgart und ⸗Straßburg— Fé 93 Mülhau⸗ ſen werden hier die Entſcheidungen bringen. Etst elf Handball-Gaumeister Auch im deutſchen Handballſport werden in dieſer Spielzeit die Meiſterſchaftsſpiele der Männer nur bis zur Ermittlung der Gaumei⸗ ſter geführt. Im Gegenſatz zum großen Bru⸗ der Fußball iſt allerdings die Meiſterliſte noch recht klein, was in erſter Linie darauf zurück⸗ zuführen iſt, daß die Handballſpieler in den Wintermonaten das Hallenſpiel beſonders pfleg⸗ ten und die Frühfahrsſpielzeit im Freien jetzt erſt richtig einſetzt. So ſtehen jetzt erſt elf Meiſter der Gaue feſt, und zwar: Ordnungs⸗ polizei Frankfurt, Heſſen⸗Naſſau; SV Mann⸗ heim⸗Waldhof, Baden; Eßlinger TSV, Würt⸗ temberg; TV Milbertshofen, München⸗Ober⸗ bayern; TSV 1883 Nürnberg, Franken; L8 Pocking, Bayreuth; WiS Schweinfurt, Main⸗ franken; LS Reinecke Brieg, Niederſchleſien; Tura Gröpelingen, Weſer⸗Ems; Ordnungspoli⸗ zei Hamburg, Hamburg; Les Adler Deblin, Generalgouvernement. 8 In den ſüd⸗ und ſücdweſtdeutſchen Sport⸗ gauen ſind alſo die Feldhandballſpiele am ſtärk⸗ ſten gefördert worden, denn allein ſieben der elf feſtſtehenden Meiſter ſind im Süden zu Hauſe. Auch die reſtlichen Entſcheidungen in den ſüddeutſchen Sportgauen ſtehen dicht bevor. In der Weſtmark iſt am Endſieg des Bfe Landau nicht zu zweifeln, in Schwaben iſt der Bé Augsburg kaum mehr von der Spitze zu verdrängen und im Elſaß muß man dem L8 Straßburg die beſten Titelausſichten ein⸗ räumen. In Kurheſſen wird der LS Roth⸗ weſten das Rennen machen. Im übrigen Reich wird es nun auch Sonn⸗ tag für Sonntag neue Meiſter geben. Manchen klangvollen Namen wird man aber ſicher in der Meiſterliſte vermiſſen, ſo beiſpielsweiſe die Ordnungspolizei Berlin, die in Berlin⸗Bran⸗ denburg ihren Titel wahrſcheinlich an den SC Charlottenburg ooͤer BHecé abgeben muß. Der Titetverteidiger Ordnungspolizei Magdeburg wird es vorausſichtlich im Bereich Mitte wieder ſchaffen, dagegen könnte Altmeiſter Me Hin⸗ denburg Minden in Weſtſalen diesmal von den Recklinghäuſer Poliziſten entthront werden, die das erſte Endſpiel:6 gewannen. Stoize Biianz der Wiener EG Die Wiener EG, Deutſchlands größter und er⸗ folgreichſter Eisſportverein, pflegt alljährlich am Schluß der Wettkampfzeit Bilanz zu machen und die Erfolge zahlenmäßig zuſamenzuſtellen. Die Mitglieder der Wiener Eisſportgemeinſchaft wa⸗ ren auch im vergangenen Winter überaus aktiv. Sie ſtarteten in 31 Wettbewerben und vermochten davon 28 ſiegreich zu geſtalten; in drei weiteren wurden zweite Plätze belegt. Die Männer haben von zehn Wettbewerben neun gewonnen und die Frauen von 16 Konkurrenzen 13; die Paare er⸗ zielten bei drei Starts zwei Siege und die Eis⸗ tänzer konnten zwei Wettbewerbe ſiegreich geſtal⸗ ten. 23 männliche und 44 weibliche Mitglieder der Wiener EG ſtellten ſich insgeſamt 120mal den Kampfrichtern und erreichten dabei insgeſamt 28 Siege, 25 zweite. 16 dritte und 16 vierte Plätze. Die ſtolzeſten Erfolge ſind die Siege in der deutſchen Kunſtlaufmeiſterſchaft der Männer durch Edi Rada und der deutſchen Kunſtlaufmeiſter⸗ ſchaft der Frauen durch Martha Muſilek. Der Sieg von Martha Muſilek beim internationalen Wettbewerb in Stockholm. Inge Solars Erfolg beim internationalen Juniorenlaufen in Klagen⸗ furt ſowie die beiden Titel, die ſich Eva Pawlik im reichsoffenen Juniorenlaufen der Frauen und bei der deutſchen Jugendmeiſterſchaft holen konnte, ſeien ebenfalls beſonders hervorgehoben. Ungarns Fußballelf, die Länderſpiele gegen die Schweiz und Bulgarien vor ſich hat, tritt am 14. März in Bekescſaba zu einem Uebunasſpiel in ſolgender Beſetzung an: Boldiszar; Szües, Kisgeter; Saroſi 3, Polgar. Perenyi; Sipos, Ma⸗ rosvari, Dr. Saroſi, Bodola, Toth. Fünf Jahresbeſtleiſtungen im Schwimmen ſtellte der EWAsSc in Wien auf. 2 Pialzische Hypothekenbank, Ludwigs- hafen am Rhein Die äußere Geſtaltung der Bilanz für 1942 der Pfälziſchen Hypothekenbank Ludwigshafen a. Rhein iſt, ebenſo wie die Arbeit der letzten Mo⸗ nate des Berichtsjahres, in erſter Linie durch die Hauszinsſteuerabgeltung beſtimmt. Die „Bank konnte in Zuſammenhang mit ihr Dar⸗ lehen von insgeſamt rund 46,8 Millionen be⸗ willigen, wovon 34 Mill. auf Abgeltungsdar⸗ lehen, der Reſt auf Regelhypotheken entfallen. Die Steigerung der Bankguthaben ſteht gleich⸗ falls mit der Bereitſtellung von Zahlungen an das Reich für Hauszinsſteuerabgeltung in Zu⸗ ſammenhang; ebenſo die Steigerung der„ſonſti⸗ gen Verbindlichkeiten“. Die durch die Hauszins⸗ ſteuerabgeltung eingetretene erhebliche Erweite⸗ rung des Geſchäftsumfanges der Bank brachte ſie der Pfandbriefumlagsgrenze nahe. Infolge⸗ beſſen wurden die Unterlagskapitalien erweitert, d. h. die Rücklagen nunmehr auf die Höhe des Aktienkapitals(6,8 Mill. /) gebracht.— Der Pfandbriefumlauf der Bank hat ſich um etwas über 21 Mill. /, der Kommunalobligationsum⸗ lauf um% Mill. vermehrt. Bei den im Be⸗ richtsjahr neu in Umlauf geſetzten Pfandbrief⸗ reihen 37 und 38 iſt die Rückzahlung vor dem 1. 1. 1944 ausgeſchloſſen. Der am 23. März 1943 in Ludwigshafen/ Rh. ſtattfindenden oüV. wird die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 5 v. H. aus einem Rein⸗ gewinn von 340 000.—/ in Vorſchlag gebracht. An Erträgniſſen ſind Zinſen mit Mill. /) 10,22(11,13) aufgeführt, Darlehenspro⸗ viſionen mit.013(0,15), ao. Erträge mit 1,06 (0,41) und ſonſtige Erträge mit 0,49(0,47). Auf⸗ gewendet wurden an Zinſen 8,80(.34), für Per⸗ ſonal.46(.48), für Steuern.90(0 78), für Abſchreibungen und Rückſtellunaen 1,40(0,86), während übrige Aufwendungen 0,49(0,38), bean⸗ ſpruchten. Wechsel in der Leitung der Reichs- stelle für Steine und Erden Auf Grund einer Vereinbarung, die zwiſchen dem Reichswirtſchaftsminiſterium und dem Ge⸗ neralbevollmächtigten für die Regelung der Bau⸗ wirtſchaft getroſfen worden iſt, werden die für die Bauwirtſchaſt benötigten bewirtſchafteten Bau⸗ ſtoſſe künftig dem Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtſchaft in Form von Globalkontingenten überwieſen. Die Bewirtſchaſ⸗ tung dieſer Bauſtofſe erfolgt ſomit nicht mehr durch die Reichsſtelle für Steine und Erden, ſon⸗ dern durch den Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtſchaft in eigener Zuſtän⸗ digkeit. Die bisher beſtehende Perſo alunion zwiſchen dem Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtſchaft und der Reichsſtelle für Steine und Erden wurde daher aufgehoben und die Reichsſtelle umbeſetzt. Zum neuen Reichs⸗ beauftragten und Leiter des Lenkungsbereichs Steine und Erden hat der Reichswirtſchafts⸗ miniſter den Generaldirektor Dr. Fritz von Engelberg berufen. Der Reichsbeauftragte hat feinen Sitz in Berlin W8, Jägerſtraße 14. Einheitlicher Lehrvertrag für kauf- männische Lehrverhältnisse Im Miniſterialblatt des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums Nr. 6 iſt ein Erlaß des RWM. vom 26. 2. 1943— 1I1 Bl. 45 343/42— ver⸗ öffentlicht, der ein Vertragsmuſter für den Ab⸗ ſchluß eines kaufmänniſchen Lehrvertrages ent⸗ hält. In dieſem Erlaß wird es den Gauwirt⸗ ſchaftskammern bezw. Induſtrie⸗ und Handels; kammern zur Pflicht gemacht, darauf hinzuwir⸗ ken, daß dieſes Vertragsmuſter allen kaufmän⸗ niſchen Lehrverhältniſſen zugrundegelegt wird. Eintragungen in die Lehrlingsrolle dürfen nur (alles in erfolgen, wenn der Abſchluß des Vehrverhält⸗ 0 unter Verwendung des reichseinheitlichen Lehrvertragsmuſters erfolgt. In dieſem Zuſam⸗ menhang wird darauf hingewieſen, daß die Frage der vorzeitigen Zulaſſung zur Kauf⸗ mannsgehilfenprüfung bei vorangegangenem Schulbeſuch beſonders geregelt werden wird. Neue Zuckerireigabe Als 6. Freigabe 1942/43 hat mit Wirkung vom 8. März der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft fünf Prozent der Jahresfreigabe 194/43 beſtimmt. Die verſügte Sperre für die Belieferung der Marmeladen⸗ u. Süßwareninduſtrie in Weſt⸗, Südweſt⸗ und Süd⸗ deutſchland durch die Verbrauchszuckerfabriken des Altreiches gilt auch für die 6. Freigabe. Die Verbrauchszuckerfabriken erhielten durch den Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft die Genehmigung zum Erwerb von Rohzucker der Erzeugung 1943/44 mit In⸗ land⸗Abſatzrecht. * Spinnerei Atzenbach AG, Schopfheim(Ba⸗ den). Der Jahresertrag der Spinnerei Atzen⸗ bach Ach, die im Berichtsjahr 1942 trotz rückläu⸗ figer Rohſtoſfverſorgung ein befriedigendes Er⸗ gebnis erzielen konnte, belief ſich(alles in Mil⸗ lionen/ auf 0,80(0,83), die Erträge aus Be⸗ teiligungen unv. 0,007, die ao⸗Erträge 0,066 (0,012).— Nach Abzug der Perſonalausgaben und Anlageabſchreibungen bleibt ein Rein⸗ gewinn von 45 563(i. V. 50 632)„/ einſch!. 8632 Vortrag aus dem Vorjahre. Der am 24. März in Freiburg ſtattfindenden opV wird eine Dividenden ⸗Verteilung von wieder 5 v. H. in Vorſchlag gebracht werden. Das Anlagevermögen betrug in 1942 0,62(0,62) Millionen /, das Umlaufsvermögen 0,73(0,71), darunter Wertpapiere 0,091(0,005), 0,237(0,22). Andererſeits bei einem unv. AK von 0,80 Rück⸗ ſtellungen 0,112(0,085), Verbindlichkeiten 0,286 (0,26), davon Waren⸗ und Liefer⸗Verbindlich⸗ 8 0,12(0,10) und 0,097 an Unterſtützungs⸗ aſſe. * Pfälz. Malgfabrik Ac, Ludwigshafen. In der Meldung von geſtern hat ſich ein ſinnſtörender Druckfehler eingeſchlichen. Es muß heißen: Neu zu Vorſtanssmitgliedern wurden beſtellt: Eugen Eicher, Bankprokuriſt i.., Ludwigshafen, Hohann Knaus, Malzmeiſter(nicht Maler⸗ meiſter) und ſeither ſchon ſtellvertretender Vor⸗ ſtand. * Metallgeſellſchaft A, Frankfurt a. M. Der Aufſichtsrat genehmigte in ſeiner heutigen Sit⸗ zung den vom Vorſtand vorgelegten Fahresab⸗ ſchluß des am 30. 9. 1942 abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres. Dieſer weiſt nach Zuweiſung von 1 700 000 4(i. V. 1 000 000 4) an die offene Re⸗ ſerve einen Jahresgewinn von 2650 843 aus, ſo daß unter Berückſichtigung des Gewinnvor⸗ trages von 858 572/ der zum 6. April d. J. einzuberufenden ordentſichen Hauptverſammlung 3 509 415/ li. V. 3 378 572 /) zur Verfügung ſtehen, aus denen(wie im Vorfahr] eine Divi⸗ dende von 4 v. H. zur Verteiluna kommen ſoll. Die reſtlichen 989 415/ ſollen auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden.— Ferner wurde be⸗ ſchloſſen, der ordentlichen Hauptverſammlung die Schaffung von 7000 00% genebmigten Kapi⸗ tals vorzuſchlagen, wobei die Aktien unter Aus⸗ ſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre über die Börſe hegeben werden ſollen. Außerdem wurde die Ausgabe von nom. 20 000 000 4 v. H. Teil⸗ ſchuldverſchreibungen beſchloſſen, für die die Ge⸗ nehmigung des Reichswirtſchaftsminiſteriums bereits vorliegt. Die Anleihe, die mit der Nega⸗ tivklauſel ausgeſtattet ſein wird. wird zum Kurſe von 102 v. H. durch ein Banken⸗Konſor⸗ tium in nächſter Zeit begeben werden. * Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken Ach, Of⸗ ſenbach a. M. Die oc der Schramm Lack⸗ und Farbenſabriken AG. Offenbach a.., nahm den bereits bekannten Abſchluß zur Kenntnis und be⸗ ſchroß die Verteilung von wieder 6 v. H. Divi⸗ dende auf 2,0 Mill./ Grundkavital. Davon wer⸗ den 4 v. H. in bar und 2 v. H. dem Treuhand⸗ vermögen zugeführt. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt. Aufſichtsratswahlen fanden nicht ſtatt. Vertreten waren 1,492 Mill. AK mit 14920 Stimmen. Ueber das neue Ge⸗ ſchäſtsjahr laſſen ſich Vorausſagen nicht machen, man hoffe aber, ein befriedigendes Ergebnis zu erzielen. * Alte Leipziger Lebensverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft auf Gegenſeitigkeit. In der ordentlichen Mitgliedervertreterverſammtung vom 2. März 1943 wurde zunächſt über den Jahresabſchluß von 1941 berichtet und der Verwaltung Entlaſtung er⸗ teilt. Sodann wurden die allgemeinen Verſiche⸗ rungsbedingungen für die Penſionsrentenver⸗ ſicherung dahin abgeändert, daß auch im Kriege trotz voller Deckung der Kriegsgefahr Ueberſchuß⸗ anteile an die Verſicherten uasgeſchüttet werden können. Beim Auſſichtsrat iſt Herr Direktor Rößler(Deutſche Bank) aus organiſatoriſchen Gründen ausgeſchieden und an ſeine Stelle Herr Direktor Bechtolf(Deutſche Bank) gertreten. Neu in die Mitgliedervertreterverſammlung wurden gewählt: Reichskuratorium für Wirt⸗ ſchaftlichkeit, vertreten durch Herrn Georg See⸗ bauer, Berlin, Werner Stoehr, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Leipzig, Dr. Hans Sheffler(Paul Kübler& Co., Stuttgart) und Dr. Eberhard Wurſter(mech. Baumwoll⸗ Spinnerei Bayreuth). Der Verſicherungsbeſtand 180 inzwiſchen 1,2 Milliarden weit überſchrit⸗ en. BriefRasten E. R. Ein gemeinſchaftliches Teſtament kann von den beiden Schweſtern nicht errichtet werden (18 des Geſetzes über die Errichtung von Te⸗ ſtamenten und Erbverträgen vom 31. Juli 1938). Jede Schweſter muß daher für ſich ein Teſtament errichten. In dieſem Teſtament kann jede Schwe⸗ ſter beſtimmen, daß die andere Schweſter als Vorerbin und die Brüder als Nacherben ein⸗ geſetzt werden. Wir empfehlen Ihnen dringend, die Frage der Errichtung eines ſolchen Teſtaments zunächſt mit einem Rechtsanwalt oder einem Notar zu beſprechen. J. R. Wir nehmen nach Ihrer nicht ganz klar⸗ gehaltenen Anfrage an, daß es ſich um Möbel, die die Ehefrau in die Ehe eingebracht hat, handelt, und daß zwiſchen den Eheleuten ein Ehevertrag nicht abgeſchloſſen worden iſt. Nach 8 1373 B9 iſt der Ehemann berechtigt, die zum eingebrachten Gut gehörenden Sachen in Beſitz zu nehmen. Nach§ 1983 erwirbt er die Nutzungen des ein⸗ gebrachten Gutes in derſelben Weiſe und in demſelben Umfange wie ein Nießbraucher. Der Ehemann beerbt die Ehefrau zu. falls Kinder vorhanden ſind; zu 77, falls nur Eltern(Groß⸗ eltern) oder Geſchwiſter der Ehefrau noch leben. Trifſt keine der beiden Vorausſetzungen zu, ſo wird der Ehemann Alleinerbe. 1020. 1. Setzen Sie ſich mit dem Hauseigen⸗ tümer wegen der Zuteilung eines Behelfskeller⸗ raumes, der offenbar ohne weiteres abgeteilt werden kann, in Verbindung. Falls Sie ſich mit dem Hauseigentümer nicht einigen können, wen⸗ den Sie ſich an den Ortspolizeiverwalter— Po⸗ lizeipräſidenten— 6 2 und 6 der 9. Durchfüh⸗ rungs⸗VO zum Luftſchutzgeſetz vom 17. 8. 39). Kürzung der Miete iſt nicht zuläſſig.— 2. Wenn der Vermieter vertraglich verpflichtet iſt, für die Reinigung des Treppenhauſes zu ſorgen, muß er in ſeiner Abweſenheit jemand beſtellen, der dieſe Arheit ausführt.— 3. Wenn in dem Miet⸗ vertrag feſtgelegt iſt, daß die Miete im voraus zu entrichten iſt, bleibt es dabei, ſolange Sie mit dem Vermieter eine andere Abmachung effen. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel. 9. 10. 11. Rhein-Pegel: 9. 10. 11. Rheinfelden.95.92.98 Mannheim.37.30.28 Breisach.49.49 153 Kaub.58.58.51 Kehl.04.08.05 Köln.37 138.85 Straßburg.92.95.92 Neckar-Pesel: Maxau.59.63.62 Mannheim.44.35.29 FAMILIEN-ANZEICEN Unser Stammhalter Detlei Fried- rich ist angekommen. In dank- barer Freude: Frau Mira Hinz geb. Wittmann(2. Z. Diakonissen- krankenhaus Dr. Schwoerer) und Oberltn. Gerhard Hinz(Z2. Z. im Felde). Mannheim, Qu 3 Nr. 20. den 9. März 1943. St3686 Die Verlobung uns. Tochter Vera u. Frau, Mannheim, Weberstr. 7. mit Hrn. Karl-Heinz Schumacher Wien, geb. bekannt: E. O. Müller Viel Herzeleid brachte uns die schmerzliche Nachricht. daſ unser innisstseliebter. braver Sohn. mein lieber Bruder, Schwager und Neſie Karl Müller Soldat in einem Pionier-Batl. im Alter von 21 Jahren an einer schweren Krankheit in einem Feld- lazarett im Osten gestorben ist. Er ruht nun fern der Heimat auf einem Heldenfriedhof im Westkau- Easus. Möge ihm die fremde Erde leicht sein. Mannheim-Rheinau. 11. März 1943. Frühlinastraße 7. In tiefer Trauer: Altred Kahabka . Z. im Felde) und Frau verw. Mäller; Fritz Weber(2. Z. i. Felde) und Frau. Es wurde uns jetzt die schmerzliche Gewißheit. daſ „unser einziger. geliebter Sohn und Bruder Kurt Klingmann Kanonier in einem Art.-Rent. un Osten an einer schweren Krank- heit im blühenden Alter von 20 Jahren für sein Vaterland verstor- ben ist. Er ruht auf einem Krie⸗ gertriedhof im Osten. Birkenau i. Odenw., 8. März 1943. In unsasbarem Schmerz: Stelan Klinamann u. Frau: Schwestern: Inge und Hedi: Großeltern sowie alle Verwandten. Trauersottesdienst: Sonntag. den 14. März 1943. 10 Uhr. erhielten wir die traurige * Nachricht. daß unser lieber. braver und einziger Sohn. Bruder, Schwager. Onkel und Nefle Herbert Weller Grenadier in einem Grenad.-Regt. 10. Tage vor seinem 22. Geburtstas bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten gefallen ist. Wer ihn kannte. weiß was wir verloren haben Mannheim(K 3.). 10. März 1943. In tietem Leid: Adam Weller und Frau Luise geb. Metzger: Wil Hertner und Frau Johanna geb. Weller: Lieselotte und Ruth. Schwestern. und Angehörise. Unfeſbar und tieferschũttert Für die zahlreichen Beweise auf- richtiser Teilnahme beim Heim- gang meines lieben Mannes. unse- res Anten Vaters. Schwiegervaters und Grohvaters. meines Bruders und Schwagers Franz Bindert dan- ken wir hiermit herzlichst. Mannheim. den 10. März 1943. Windeckstraſße 35. Im Namen der Hinterbliebenen: ———————————— Unsere liebe. älteste Schwester und Schwägerin. meine geliebte Freun- din. Fräulein Margarethe Brandes ist am Sonntag. dem 7. März 1913. abends. nach langem. schwerem Leiden sanft entschlafen. lhre reine Künstlerseele darf nun wie⸗ der im Lichte wandeln. Mannheim(Prinz-Wilhelm-Str. 15), Frankfurt a.., den 10. März 1943. In tiefer Trauer: Geschwister Brandes-Diebold: Else Strigel. Die Einäscherung hat auf Wunsch der Entschlafenen in der Stille stattgelunden. Für die erwiesene herzliche Anteil- nahme beim Heimgange meiner lieben Schwester. Frl. Maria Unger sage ich allen herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtofr. Lutz für seine trostreichen Worte und all denen, die meiner lieben Schwester das letzte Geleit gaben sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim. den 9. März 1943. Julchen Unzer. S 6. 19. Anordnungen der NSDAP Erhebung über den geplanten An- bau von Gemüse und Erdbeeren. Auf Anordnung des Reichsministers für Ernährung u. Landwirtschaft ist eine Erhebung über den seplanten Anhau von Gemü-te und Erdbeeren für den Verkauf durchzuführen. Die Echebung umtfelſit alle Betriebe, die 1943 Gemüse zum Verkauf anzubanen beabsichtigen. In der Zeit vom 15. bis 20. März 1943 haben alle Gemüseanbauer die für 1943 geplanten Flächen anzugeben. In Mann- heim wird die Erhebung vom Statisti⸗ schen Amt durchgeführt. Beauftragte Zähler werden die in Frage kommen⸗ den Gemũseanbauer aufsuchen. Jeder Betrieb erhält einen Betriebsbogen. der vom Betriebsinhaber oder treter wahrheitsgemäß auszufüllen und zu unterschreiben ist Wer bis zum 22. März d. J. keinen Frasebogen er- halten hat. muß einen solchen beim Statistischen Amt in C 2. 1 abholen. Die Betriebsinhabeyr oder deren Ver- treter sind nach der Verordnung über Auskunktspflicht vom 13. Juli 1923 ge- setzlich verpflichtet. die erforderlichen Angaben zu machen. Alle an der Er- hebung beteilisten Personen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Die Er- Lebnisse dieser Erhebung werden als Unterlagen für die Maßnahmen zur Sicherung der Gemüseversorgung be⸗ nötigt und dienen damit wichtigen kriegswirtschaftlichen Zwecken. Fal- sche Angaben werden bestraft. Mann- heim. 8. März 1943. Der Oberbürger- meister.(191 NS-Frauenschaft. Bismarckvlatz: 12.., 20 Uhr, für alle Mitslieder Gemein- schaftsabend im„Ludwisshol“. Ecke Keppler- u. Rheinhäuserstr. Gäste sind eingeladen 12. 3. von 17.30—19.30 Uhr Marken abholen bei Vogel. Groſie Mer⸗ zelstr... Feudenheim-Ost: 11. 8. Mar- kenausgabe zwischen 15 u. 17 Uhr bei Elügel. Wimpfener Straße. Achtung. Kassenwalterinnen: Marken können so- tort bei der Kreiskasse in N 5. 1 ab- geholt werden. KdF. Abt. Wandern: Sonntag. 14. März. Plalzwanderung: Ab Bad Dürkheim über Limburg Hardenbfug auf den Drachenfels(Aussichtspunkt). Treſſp. .20 Uhr Haltestelle Rhein-Haardtbahn Collinistraſe Abf..35 Uhr. An dieser Wanderung können Wanderfreunde teilnehmen. Amtl. Bekanntmachungen Eierverteilung. Aut den vom 8. März bis 4. April 1943 gültigen Bestellzchein Nr. 47 der Reichseierkarte werden ins⸗ gesamt 3 Eier ausgegeben. und zwar: auf den Abschnitt a 1 Ei: auf den Ab- schnitt b 1 Ei: auf den Abschnitt e 1 Ei. Eine bestimmte Ausgabezeit wird nicht kestgeretzt. Die Eier sind jeweils sofort nach Eingang vom Kleinverteiler an die Verbraucher auszugeben und diese sollen die Eier alsbald nach Belieſe- rung ihres Kleinverteilers abholen. Bei versbätetem Eintreſfen der Eier behal- ten die Abschnitte auch über ihre Laufzeit hinaus Gültigkeit. Der Land- rat des Kreises Mannheim. Ernährungs- amt. Abt. B. Städt. Ernährunssamt Mannheim.—(ʃ89 Freiwillig zur Kriegsmarinel An⸗ gehörige des Geburtsjahrganges 1925, die sich zum Dienst als Berufssoldaten in der Kriegs- marine mit der Aussicht auf Be- körderung verpflichte oder als Kriegskreiwillige ihren Wehr⸗ dienst auf deutschen Kriegs- schiffen ableisten wollen, müssen ihre Bewerbung möglichst um gehend beim zuständigen Wehr. bezirkskommando einreichen, da binnen kurzem mit Festsetzung Maria Bindert geb. Frommeld. werden muß. Oberkommando der Kriegsmarine. 5967 eines Meldeschlusses gerechnet OFEFENE STELLEN Für Arbeitsvorbereito, suchen wir Konstrukteure, Teilkonstrukteure, Fertigungsplaner, Planungs-In- genieure, technische Zeichner u. Zeichnerinnen, Zeitstudier. An- gebote mit den übl Unterlagen unt. Kennwert„Avo Dez. 8444“ an Ala, Wien I. Wollzeile 16. d Ver- Gel. Buchbindereiarbeiterinnen Werd. eingestellt, auch zur halb⸗ tags- od. tageweisen Beschäftig „Männh. Grofdruckeren R 1-6. Junge tüchtige Verkäuferin ges Baum, Füllhalter, O 6, 4, Fern⸗ Sprecher 265 31. 32⁴⁵ Suche infolge Beruiswechsels für meinen Haushaltsposten Ersatz, auch ält. Fräulein. Schneider bei v. Dannenberg, Tel. 404 85. VERKAUFE Ledersessel, gut erh., 150.- Zu vk. Anzus. 18-19 Uhr U 1. 8. 2. Stoek. Sparherdchen RM 22.— zu verk. H 3 2. Eessner. St3684 Schneider-Nähmaschine M 120.—, 1tür. Kleiderschrank M 40. zu Lerkaufen. Gg. Fischer, H. 3, 4. 1 Kommunionkleid f. 10j. Mädchen M 35., 1 Umst.-Mantel M 45.-, 2 eleg. Blusen 15.—, 25.—, 1 Herr.⸗ Wintermantel 60.—, 1.-Winter mantel, beste Qual., 160.— f. mittl. u. Schlk. Figur zu verk. G 3, 3, 3. Stock links, 2. Türe. St3674 KAUF-GESUCHE Epidiaskop, bekannte Marke, mögl. neuwert., mit Zubeh. für 220 Volt zu kauf. ges. Wilh. Jung, Mann- heim, hauptpostlagernd. St3719 Pistole, mögl. Kal. 6,35, zu kaufen gesucht.(Waffenerwerbsschein). Eaude, R1,-6, Ruf 24951, NMZ. Buchbinderei-Maschinen zu kauf. gesucht. Angebote unt. Nr. 5991. Suche wo. Küchenherd u. Gasherd Zu kaufen. Angeb. unt. St 3611. Druckerei-Buchbinder werden ein- Mannh. ee 2 Papierlagerverwalter, gewissenhaft und zuverlässig, sofort gesucht. Mannh. Großdruckerei, R 14-6. Vorkalkulatoren, Termmverfolger. Sachbearbeiter für Auftrags. und Bestellwesen suchen wir für un⸗ ser Werk. Bewerber melden sich unter dem Kennwort„Aufstiegs- möglichkeit 4444“ an die Ala, Wien I. Wollzeile 16. 108¹ Für Baustelle im Westen: 1 Bau- techniker d. Tief. u. Hochbaues zur Unterstützung d. Bauleiters u. für Abrechnungsarbeiten so- wie 1 Baukaufmann Lohnbuch- halter- mögl. aus dem Baufech od. verwandt Gebiet zu baldig Eintritt gesucht.- Angeb. mit d übl. Unterlagen erb. u. Nr. 5562. Tüchtige Maschinenmeister werd sofort eingestellt. Mannheimer Großdruckerei. R 1..6. Tüchtige Handsetzer werden sofort eingestellt. Mannheimer Groß⸗ druckerei. R 1.-6. 582⁴ Bosch-Erzeugnisse. Gaskerd mit Backofen zu Kaufen gesucht. Angebote unter St 3625. Damenschuhe Gr. 37-38 gesucht. „Angebote unter St 3600. Kelt. Mann sucht zuterh Anzug, 168 gr., Mantel, Wäsche u. Stiefel Nr. 43. Angebote unter St 3601. .-Wintermantel Gr. 50, gut erh., Zzu kf ges. Angeb. unt. St 3724. Suche Kinderkastenwagen, gut er⸗ halten. Angebote unter St 3605. AUTOMARKT Auto-Elektro-Schmid, Mannheim, T. 6. 16, Fernsprecher 282 26— DKW.Elektrik⸗ VERI.OREN FILM-THEATER Alhambra.. Heute letzter Tagl!⸗ 11.00, 12.30,.45,.00,.15 Uhr. Der große ungarische Erfolssfilm: „Vision am See“ mit Paul Javor, Klari Tolney, Elisabeth Simor. ⸗ In deutscher Sprache, Ein großes und schönes Erlebnis, das jedes empfindsame Herz zum Mit⸗ schlagen bewegen wird. Wochen⸗ schau und Kulturfilm.. Jugend- liche nicht zugelassenlt! Alhambra. Morgen große Premierel Die Geschichte dreier Menschen. die das Schicksal in schwere Ver⸗ wirrungen u. seelische Konflikte Verstrickt!„Der dunkle Tag“. Eine Frau zwischen Pflicht und Sehnsucht! Ein Bavaria-Film mit Marte Harell, Willy Birgel, Ewald Balser, Roma Bahn, Hans Zech-Ballot, Malte Jaeger, Walter“ Steinbeck. Josei Eichheim u. a. Geladen mit Spannung ohne⸗ gleichen schildert dieser von Geza von Bolvarys Meisterhand inszenierte Bavaria-Film die dra- matische Liebesgeschichte einer Frau, die, zwischen zwei Männer gestellt, eine schwere Wahl treffen muß.. Jugendl. nicht. zugelass. Uta-Palast. 25 Jahre Ufal 25 Jahre Leistung u. Erfolg! Marika Rökk als strählender und tanzender Mittelpunkt in dem Ufa-Film. „Hab mich lieb“ mit Viktor Staal. Hans Brausewetter, Mady Rahl, Aribert Wäscher u..- Spielleitung: Harald Braun.— Neueste Deutsche Wochenschau! Für Jugendliche nicht erlaubtl .00,.30 und.15 Uhr.. Ge schlossene Vorstellungen! Bitte Anfangszeiten beachten! Schauburg.- Täglich der lustige Berlin-Film..30,.00 und .20 Uhr:„Läiebeskomödie“, Ein überaus vergnügliches Spiel um Liebe u. Eifersucht! Mit Magda Schneider, Lizzi Waldmüller, Jo- hannes Riemann, Albert Matter- Stock, Theo Lingen, Hertha Mayen, Ruth Lommel, Ursula Herking und Rudolf Carl.- Wochenschau u. Kulturfilm. Igdl. nicht zugel.! Schauburg. Voranzeigel 3 große Märchenvorstellungen! Samstag⸗ nachm..30, Sonntagvorm. 10.45 u. Montagnachm. 1,30 Uhr zeigen wir den entzückenden Märchen⸗ film:„Der gestiefelte Kater“ ⸗ dazu:„Die blaue Blume im Zauberwald“. Kleine Preise! Vor- verkauf an der Theaterkasse. Schwarzer Pelzumhang, gestreift, Sonntagabend zw. 746. u. 6 Uhr von Rosengarten bis Kaiserring L 15, 13 verloren. Abzugeb. geg. gute Bel. auf d. Fundbüro od. bei Frau Müller, Schanzenstraße 6. Flugzeugbau-Fabrik in Mannheim sucht zum baldmögl. Eintritt: 1 Schlosserlehrling. 1 Wagenbau- u. Stellmacher-Lehrling. 1 Hilfs. arbeiter als Packer u. für Lager⸗ arbeiten, 1 Spritzlackierer und mehrere weibl. Hilfsarbeiterinnen kür leichte Beschäftigung. An⸗ gebote unter Nr. 5965. Anwaltskepzlei sucht für sof. od. spät. weibl. Lehrling. Vorzustell Kanzlei L. 5, 1, Ruf 235 62/68. Geschäfts-Empiehlungen Nasse Füse? Weg damitl Schütz die Sohlen durch„Soltit“. Soltit giht Ledersohlen längere Haltbar- keit, macht sie wasserabstoßend. Lose 1. Klasse eingetroffen.— Stürmer, staatl. Lotterie-Ein. nahme, 0 7. 11. 1120 Verdunkelungsrollos von Bölinger Seckenl eimer Str. 48, Rut 43998 4 PALI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Heute letzter Tag:„Diskretion Ehrensache“ mit Heli Finken⸗ zeller, Ida Wüst, Fita Benkhoff, Ralph Arthur Roberts, Theo Lingen, Hans Holt, Paul Henk⸗ kels, Fritz Odemar. Humor, Komik, Witz, Liebe und Musik vereinigen sich in„Diskretion Ehrensache“. Neueste Wöchen. schau Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt. Beginn: 11 00, .00..00. 500 und.20 Uhr.“ Film-Palast Neckarau, Friedrich straße 77. Sonntag.30 Uhr: Märchenxorstellung:„Der ge⸗ Stiefelte Kater“ 76 geschenk“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Strage 77. Heute.15 u..30 Uhr letztmals:„Der Klosteriäger“- nach dem Roman von L. Gang⸗ hofer.. Ab Freitag:„5000 Mark Belohnung“, Ein backender Kri- minalfilm. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. „Sommerliebe“. Ein reizender Wien-Film mit Winnie Markus, Siegkriec Breuer, Lotte Lang. Neueste Woche. Jgdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35..45,.35. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Heute letzter Tag!„Meine Frau Teresa“, Eine amüsante, moderne Ehegeschichte mit Elfle Maver⸗ hofer, Hans Söhnker, Rolf Weih, Mady Rahl, Harald Paulsen u, a. Neueste Wochenschau. Beginn .40,.00 u..20 Uhr. Jugend- liche nicht zugelassen! Gloria-Palast SeckenheimersStr. 13. Voranzeigel- Ab Freitag! Der erste dramatische Farb-Großfilm der Ufa.„Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen cR0sS-NowzxxT des Musikkorps der Loibstandarte // „Adolf Hitier“ Leitung: Leibstandarten. Obermusikmeister HERMANN MULLER- JoHN unt. Mitwirkung des Soldaten- chors der Leibstandarte 3 „Adolf Hitler“ Samstag, 13. März, 18.00 Uhr NIBELUNGENSAAL Eintrittskarten zu RM.50 u..— b. d. KdF-Vorverkaufsst. Plankenhof P 6 und den Musikhäusern Heckel. 0 3. 10 und Kretzschmann. 0 7. 13 Die Deutsche Arbeitskront. NSG. Kdr. 4 Klöpfer u. 4. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Ein Windstof“, Eine spannende Tragikomödie mit P. Kemp, Mar- grit Debar, Ursula Herking..a, Neueste Woche. Jugdl. ab 14 J. Heute letztmals!.50,.50..25. Freya, Waldhof. 5 00 u..30 Uhr Leizter Tag:„Der Weg des Her- Zens“.- Jugendverbot! Saalbau, Waldhof. 6 00 und.30 Letztmals:„Maia zwischen zwei Ehen“.. Jugendverbot! THEATER Auch mit Wenie viel Erfolg? Serode Niveo · Creme ist 0 beschoffen, daß mon auch im Wiater mit weniger zufrieden sein wird.— Aber. stets dorcut ochten: Vernönitig verfohren— Nivec sparen! Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 12. März, Vorstellg. Nr. 210, Miete F 17, 1. Sondermiete F 9: „Der goldne Dolch“, Schausviel von Paul Apel. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 21.00 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Vom 1. bis 15. März täg⸗ lich 19 Uhr jeden Mittw., Do. u. Sonnt auch nachm. 15 Uhr: „Exzentrische Delikatessen in einem feinen Programm!“(siehe Anschlagsäulen). Vorverkauf je weils 7 Tage im voraus(außer sonntags) tägl.30—11.30 Uhr. Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 Palmgarten ,Brückl“, zw. F3 u. P4. Das Programin der besabten Frauen! Tägl. 19.30 Uhr, Mitt- woch, Ponnerst. u. Sonntag auch 16.00 Uhr.- Vorverkauf täglich 1012 u. 14-17 Uhr. Tel. 226 01 Varieté in der Liedertafel, Man heim, K 2, 32, Fernspr. 287 90. Vom.—15. März 1943 das Pro gramm der frohen Laune mit Adi Walz und Paul Leitner in der Lachszene„Das kleine Braut- Auberdem das große Weltstadtprogramm, Tägl. 19 30. Mittw., Samst. u. Sonntag auch 15.30 Uhr. Vorverkauf täglich: KdF. Plankenhof. Uhrengeschäft Marx, R 1, 1, von 10-12 u. 15 bis 17 Uhr und an der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung.— 6067 —„˖ 9 Allem ſie luu an Gebraucksanweisung. Kocken Sie„Kufeke““ nur kurz auf und nehmen Sie nicht mehr,, Kufeke!“ als vorgesckrieben ist/ Ste erkalten Kufekel in Apothełken, Drogerien, und zwar nur auf die Abschnitte A der Brotłarte f. Rleinstłkinder. R. kurEKkE, HAMBURG-BERCCEDORE Wissenschoffl. 0 0 etreut, drztlieh verordne: 6