Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 80 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 M. aldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwet⸗ zuzugl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen. zinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Ee 8* Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 28. f. d. folgend Monat erfolgen 55. W Oppauer Str. 8, Neue Mannheimer Zeii Mannheimer Neues Tageblatt millimeterzeile 78 Pfg. gültig i beſtimmten Einelpreis 10O p. n9 Anzelgenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 tam breite— Für Allgeme die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Aunzef en in beſtimmten Ausgaben, an lätzen und für fernmündlich erteilte milienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 15. März 1943 „ dub. Berlin, 14. März. In zweitätigem Anſturm und in harten Nahkämpfen war es Kampfgruppen der Paffen⸗/ gelungen, in Charkow einzu⸗ dringen und den Sowjets die wichtigſten Stadtteile zu entreißen. Der Weg dahin war ſchwer.— Je nä⸗ her die /⸗Grenadiere Charkow kamen, um ſo herbiſſener wurde die Abwehr der Sowjiets. Sie verſuchten, beſon⸗ ders in den Fabrikgegenden der Vorſtädte, mit maſſierten Kräften, mit Hunderten von Geſchützen und einer großen Anzahl von Kampfwagen den Vormarſch der deutſchen Verbände aufzuhalten. Aus allen Häuſern eröffneten⸗ ſie ein raſendes Abwehrfeuer. Scharfſchützen lauerten hinter Nauerreſten und in Kellerluken. Doch die Kompanien der Waffen⸗/; trotzten den Bolſchewiſten Straße um Straße ab und räucherten mit Maſchinenpiſtolen, Handgranaten und Ba⸗ jonetten die Widerſtandsneſter aus. Von entſcheidender Bedeutung für die Groberung des Stadtzentrums war die Waffentat eines /⸗Pionierſtoßtrupps. Die Bolſchewiſten verſuchten am Stadtrand hin⸗ ter einem mächtigen Panzergraben das Vordringen eines ſtarken Panzerverbandes mit aufgeſeſſenen /⸗Grenadieren aufzuhal⸗ ten. Hier ſchlug den Angreifern ein pau⸗ ſenloſes Feuer ſchwerer Waffen entgegen. Die Panzer kamen nicht vorwärts. da der Graben zu tief war und unter feindlichem Feuer lag. In der Dunkelheit überwand der Chef einer ⸗Pionierkompanie mit 21 Mann bei heftigem feindlichen Feuer den Graben und drang in die feindlichen Be⸗ feſtigungsanlagen vor. Die ſowjetiſchen Stellungen wurden mit Handgranaten und blanker Waffe aufgerollt. Dadurch konnte ein Brückenkopf über den Graben tzum wei⸗ teren Vorſtoß auf der Hauptſtraße gebildet werden. Am Roten Platz, am Bahnhof und im Zentrum der Staoͤt haben /⸗Panzergrena⸗ diere ihren Einzug gehalten. Die Bolſche⸗ wiſten verteidigen noch den Südoſtteil der Stadt, wo erbitterte Kämpfe im Gange ſind. Auch im anarenzenden Raum um Char⸗ kow herum und weſtlich von Bielgorod ſetzten die Bolſchewiſten dem Angriff un⸗ ſerer Grengdiere und ſchnellen Truppen ſtarken Widerſtand entgegen. Brük⸗ kenſprengungen und Verminuna ſollten den deutſchen Vormarſch aufhalten, doch überwanden unſere Reaimenter alle Wider⸗ ſtände. Von Norden her ſtieß eine feind⸗ liche Gruppe vor. Sie wurde vernichtet. Im Nachſtoßen konnte trotz erbitterter Ge⸗ genwehr neben anderen Ortſchaften die Stabt Boriſſowka genommen werden. Bei der Einnahme dieſer Orte und bei den An⸗ ariffen in dieſem Gebiet wurden insge⸗ ſamt 25 Panzer der Sowiets abgeſchoſſen. Kampf⸗ und Sturzkampfgeſchwader bom⸗ hardierten in dieſen Kampfaebieten un⸗ aufhörlich die zurückweichenden Bolſchewi⸗ Früh⸗Ausgabe Tharkow ſten. Zuſammengedränate Kräftegruppen boten lohnende Ziele. bie luttwalte unterstützt den sturm Von Kriegsberichter Peter Bohlſcheid anb.... 13. März.(PK.) Haufenwolken ziehen unter dem tief⸗ hlauen Himmel in Richtung Nordweſten. Auf den Nachtfroſt folgt das faſt alltägliche Tauwetter. Die tieſverſchlammten Straßen erſchweren dem Feind den Rückzug, ſie ſtel⸗ len aber auch unſexe nachrückenden motori⸗ ſierten Truppen vor oft unvorſtellbar ſchwierige Aufgaben, die gelöſt werden müſ⸗ ſen, wenn dem Feind an der Klinge geblie⸗ ben werden ſoll. In dieſer Atmoſphäre fliegeriſcher Höchſt⸗ leiſtungen begann geſtern für die deutſche Luftwaffe der Angriff auf das brennende Charkow. Der Schwerpunkt lag auf der Hauptverkehrsader von der Stadtmitte nach dem Oſten. Vom frühen Morgen bis in den ſpäten Abend hin wurden rollend Bomben⸗ und Bordwaffenangriffe in dem ausgedehn⸗ ten Kampfraum geflogen. Dabei erlitt der Gegner unvorſtellbar hohe blutige Verluſte. Sie gehen klar und deutlich aus der Tages⸗ abſchlußmeldung unſeres Fliegerverbandes hernor. in der es u. a heißt: Unter ſcharfer Zuſammenfaſſung aller Kräfte wurde der Feind im Raum von Charkow bekämpft. Schwere und leichte Verbände zerſchlugen in den erſten Ein⸗ Die Straßenkampfe in Mit blanker Waſſe muß Häuſerblock um Bäuſerblock geſtürmt werden ——— ⸗ ſätzen im Nordteil der Stadt und in den Ortſchaſten nördlich davon angeſammelte Gegner und bekämpften in weiteren Ein⸗ ſätzen zurückgehende Truppen und Fahr⸗ geugkolonnen. In einem letzten Angriffs⸗ ſchlag faßten Sturzkampfflieger Teile ſtar⸗ ker LKW⸗Anſammlungen und vernichteten durch Volltreffer und Bordwaffenangriffe ein Kavallerie⸗Regiment. Jäger ſchoſſen im Kampfraum ſchvere Flugzeuge ab. Sie vernichteten in rollender Jagd auf den Aus⸗ fallſtraßen der Stadt nach Norden und Nordweſten einen Panzer, drei Zugmaſchi⸗ nen, 112 Kraftfahrzeuge, 44 beſpannte Fahr⸗ zeuge ſowie 26 Geſpanne. Allein 90 moto⸗ riſterte und beſpannte Fahrzeuge gingen dabei in Flammen auf, Teile der ſchweren Verbände griffen den Zuaverkehr an. Pan⸗ zerjäger zerſprengten durch Bordwaffen⸗ angriffe bei Panzerjagd Truppenanſamm⸗ lungen. Bei der Eiſenbahnbekämpfung wurden Volltreffer in fünf Zügen ſowie in fünfzig abgeſtellten Güterwagen, zum Teil mit Exploſionswirkung, erzielt. Zwölf Wagen wurden zerſtört, zahlreiche weitere beſchädigt. Tauſende hochexploſive Geſchoſſe trafen den Gegner vernichtend. Wir ſahen bei dieſen Angriffen, die wir teilweiſe miter⸗ lebten, wie ſich an einigen Stellen der Schnee ſichtbar blutrot färbte, ſo nieder⸗ ſchmetternd war die Wirkung der Angriffe für die maſſierten feindlichen Truppen⸗ anſammlungen. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Drahtanſchrift: Remazeit Manuheim 154. Jahrgaug— Nummer 72 Revocution und penetration Von unſerem Pariſer Vertreter — Paris, 13. März. „Frankreich iſt tot“, erklärte ein fünfundſiebzig Jahre olter ehemaliger Miniſterpräſident, als die Dritte Republik am 10. Juli 1940 zu Grabe getragen wurde. Aber der Greis verwechſelte das Regime mit der Nation Der Akt fand im Kurſaal von Vichy ſtatt und vereinigte noch einmal eine ganze Serie alter Parlamentarier. Dieſe Männer von geſtern waren nahe daran, jeden niederzuſchreien, der es wagte, ein Wort zur Verteidigung des alten Staa⸗ tes zu ſagen, und ſo wollte es die berühmte Ironie der Geſchichte, daß ſie ſich ſelbſt ver⸗ dammten und dem neuen Reaime, das über ſie zur Tagesoroͤnung überging, ihren Segen gaben. Leon Blum aber ſtimmte gegen die Verfaſſungsänderung. Er hatte ſeit langem, wie ein franzöſiſcher Beobachter be⸗ merkt, den Rückſchlag des Pendels erwartet, der ſeine jüdiſche Welt hinwegfegen würde. In Anbetracht des mit den Franzoſen ge⸗ machten guten Geſchäfts gehörte dazu nicht viel Weisheit. Edouard Herriot Ü trat von der politiſchen Bühne mit den Worten ab: „Ich bin, oder vielmehr, ich war Präſident der Kammer.“ Lebrun hingegen glaubte, ſeine„Miſſion“ von Afrika aus er⸗ füllen zu müſſen, obgleich er der mittel⸗ mäßigſte von allen war— ſonſt wäre er ja nicht Präſident der Republik geworden. Man mußte ihm einen ſchwarzen Abgeordneten mit der Botſchaft ſchicken:„Im Namen des Kolo⸗ nialreiches, gehen Sie!“ Dann verſank auch er in der namenloſen Maſſe Das alte Regime war für immer liqui⸗ diert, aber das neue hatte noch keinen Bo⸗ den unter den Füßen, abgeſehen natürlich von der allgemein reſpektierten Autorität des Marſchalls Petain und von dem Vertrauen in die Klugheit Pierre La⸗ vals. Die erſten Anſätze einer inneren Neuordnung wurden nach dem Sturz La⸗ vals am 13. Dezember 1940 durch den At⸗ OKW: Charkow größtenteils in deutscher Hanc Alle Sowiet Gegenstöge bei Bie-gorod abgewiesen/ Ein ertolgrelcher rag für unsere luftwaffe dnb. Führerhauptquartier, 14. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: An der Oſtfront fanden mit Aus⸗ nahme des Raumes von Charkow Bjelgorod nur örtliche Kämpfe von ge⸗ ringem Ausmaße ſtatt. Das Stadtgebiet von Charkow iſt größtenteils in deutſcher Haud. Nur im Südoſtteile der Stadt wird noch er⸗ bittert gekämpft. Weſtlich Bjelgorod wurde der hartnäckig kämpfende Feind nach Oſten geworfen. Ein zum Gegenſtoß an⸗ ſetzender Sowjetverband wurde auf⸗ gefangen und vernichtet, die Stadt Boriſſowka im Sturm genommen. In den Luftkämpfen des geſtrigen Tages, an denen auch ſlowakiſche Jäger erfolgreich teilnahmen, verloren die Sowjets fünfzig Flugzeuge bei zwei eigenen Verluſten. Warum ist Eden nach Waskington gefahren! Die Stellung der Westmä eh ie zur Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 14. März, Aus den erſten britiſchen und amerika⸗ niſchen Preſſeſtimmen zu den Beſprechungen Edeng in Waſhington geht klar hervor, daß die Geſtaltung der Beziehungen zu den Sowjets das beherrſchende Problem iſt. Daneben werden aber auch in ſtarkem Umfang die britiſchen Beſorgniſſe vor dem ameritaniſchen Imperialismus zur Sprache kommen. Was die Beziehungen zu den Sowiets anbetrifft, ſo ſchreibt der„Economiſt“: „Wenn es den Demokratien nicht gelingt, zu einer Uebereinkunft mit den Sowjets zu kommen, wird es überhaupt keine Verſtän⸗ digung geben. Um aber zu einer Ueberein⸗ kunft zu gelangen, müſſen alle einen Bei⸗ trag leiſten. England und Amerika müſſen die Möglichkeit für eine tätige Hilfe eröff⸗ nen, um Schluß mit dem Mißtrauen der Sowjets zu machen. Die Sowiets wieder⸗ um müſſen aber auch wiſſen, daß England und Amerika ebenfalls etwas leiſten, wenn dieſe Leiſtung auch mit der der Sowjets nicht vergleichbar iſt. Da die Briten und Amerikaner keine Sympathie für antibol⸗ ſchewiſtiſche Elemente haben. müſſen die Sowjets mit ihrer antikapitaliſtiſchen Agi⸗ lation aufhören.“ Dieſe Forderuna des„Economiſt“ wird man in Moskau mit einigem Behagen zur Kenntnis nehmen. aber nicht daran denken, ſie zu erfüllen. Wenn der„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt. daß Stalin die Nachricht bon Edens Beſuch in Waſhinaton„vermut⸗ lich mit Veranügen“ aufaenommen habe, ſo dürfte ſich dieſes Vergnügen auf das Sowie iunion— das Hauptthema! zweite große Thema der dort geführten Beſprechungen beziehen, auf die britiſchen, Beſoraniſſe und die britiſche Mißſtimmung über den amerikaniſchen Imperia⸗ lismus.„Ein wichtiger Punkt unter den Fragen, die zur Bebandlung kommen wer⸗ den“, heißt es in einer Melduna der„Af⸗ ton Tidningen“ aus London,„iſt der ſoge⸗ nannte amerikaniſche Imperialismus. der in England immer arößeres Aufſehen und teilweiſe Unruhe erweckt. Da iſt z. B. die zivile Luftſahrt nach dem Kriege. In gewiſſen britiſchen Kreiſen befürchtet man, daß amerikaniſche Intereſſenten eine Welt⸗ herrſchaft auf Grund von Fluaſtützpunkten zu errichten hoffen.“ Bezeichnend iſt auf jeden Fall, daß man auf Feindesſeite kaum noch den Verſuch macht, die wachſenden Intereſſengegenſätze zu verdecken. Wie„Aftontidningen“ eben⸗ feſt aus London meldet, ſtellt man dort eſt, daß„je länger der Krieg dauere, es na⸗ türlich unvermeidlich ſei, daß die ver⸗ ſchiedenen Intereſſen der Alliierten mehr oder weniger aufeinanderſtoßen.“ Daß bei ſolchen Zuſammenſtößen von der Atlantik⸗Erklärung nicht viel übrig blei⸗ ben kann, dürfte ebenſo unvermeidlich ſein. Aus dieſem Grunde ſpricht ja auch der „Daily Herald“ die Hoſfnung aus, daß die Beſprechungen in Waſhington die Grund⸗ ſätze der Atlantik⸗Erklärung noch einmal klarlegten.„Denn dieſe Erklärung“, ſo ſchreibt das Blatt„wird zu einem Fitzen Papier, wenn ſie nicht ausgearbeitet und ſo ſchnell wie möglich verwirklicht wird.“ Die Atlantik⸗Erklärung iſt ſchon jetzt ein Fetzen Papier, An der nordafrikaniſchen Front herrſchte Ruhe. In Süd⸗Tuneſien zerſpreng⸗ ten deutſche Jäger einen USA⸗Jagdver⸗ band und ſchoſſen ohne eigene Verluſte von 18 anfliegenden Flugzengen 14 ab. Ueber anderen Frontabſchnitten wurden fünf weitere Luftſiege errungen. Ein Kampffliegerverband griff er⸗ neut das Stadt⸗ und Hafengebiet von Bone mit gutem Erfolg an. Britiſche Fliegerkräfte führten einen militäriſch wirkungsloſen Tagesangriff gegen einige Orte im Küſtenraum der beſetzten Weſtgebiete. Die franzöſiſche Bevölkerung hatte Ver⸗ luſte. Sechs britiſche Flugzenge wur⸗ den zum Abſturz gebracht. In der vergangenen Nacht flogen britiſche Flugzeuge in den Oſtſeeraum ein, ohne Bomben zu werfen. Zwei dieſer Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Tages⸗ und Nachtvorſtöße der deut⸗ ſchen Luftwaffe richteten ſich gegen mili⸗ täriſche Ziele an der Südküſte Eng⸗ lands. In der Nacht zum 13. März trafen deutſche Schnellboote vor der algeriſchen Küſte auf britiſche Zerſtörergruppen. In ſchneidigem Torpedoangriff wurden zwei Zerſtörer mit Sicherheit, zwei wei⸗ tere wahrſcheinlich vernichtet. Alle Schnellboote kehrten unbeſchädigt in ihren Einſatzhafen zurück. Bomben aut Sudengland unb. Berlin, 14. März. Schnelle deutſche Kampfflugzeuge ſtießen am 13. März über den Weſtteil der eng⸗ liſchen Südküſte vor und griffen eine Ort⸗ ſchaft ſüdöſtlich der Stadt Kingsbridge mit Bomben und Bordwaffen im Tiefflug an. Trotz zahlreicher zur Abwehr aufge⸗ ſtiegener feindlicher Jagdfluazeuge, konn⸗ ten die deutſchen Kampfflieger ihre Bom⸗ ben über den befohlenen Zielen auslöſen. Bei anſchließenden Luftkämpfen ſchoſſen die deutſchen Kampfflieger während des Abfluges ein ſeindliches Flugzeua ab. Gegen Mitternacht arifſen ſchwere deutſche Kampfflugzeuge die ſüdenaliſche Küſtenſtadt Brighton mit Spreng⸗ und Brandbomben an. Die Stedt beſitzt große Truppenquartiere und zahlreiche wichtige militäriſche Anlagen. RAF verletzt Schwedens Neutralität — Stockholm, 14. März. Bei den britiſchen Einflügen in den Oſt⸗ ſeeraum, die der Wehrmachtsbericht meldet, machte ſich die engliſche Luftwaffe wieder einer rückſichtsloſen Verletzung ſch'vediſchen Hoheitsgebietes ſchuldig. Ungefähr 20 Flugzeuge überflogen, von Weſten kommend, Südſchweden. Die Luftabwehr trat in vielen Orten in Tätigkeit, ſo in Helſingborg, in Malmö, ja ſelbſt in Karls⸗ krona an der ſchwediſchen Oſtküſte. Der italienische Wehrmachtsbericht dib. Rom, 14. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Tuneſien normale Aufklärungs⸗ tätigkeit. Ein ſeindlicher Flugzeugverband wurde bei einem Angriffsverſuch auf einen im Südabſchnitt der Front gelegenen Flug⸗ platz von dentſchen Jägern abgefangen, die 14 Flugzeuge abſchoſſen. Weitere ſünf Flug⸗ in Luſtkämpfen von Jägern er Achſenmächte abgeſchoſſen. Deutſche Bomber griſſen den Hafen von Bone an. Ein Dampfer wurde in Brand geworfen, einige andere beſchädigt. Feindliche Flugzenge warſen geſtern einige Bomben auf Raguſa. 13 Verletzte unter der Zivilbevölkerung und Schäden an Wohnhäuſern. Attiee hat Kontschmerzen dub. Stockholm, 14. März. Der ſtellvertretende britiſche Miniſter⸗ präſident, Attlee. ſaate am Samstag in einer Rede in Borkſhire:„Es iſt ein ſehr ſchwerer Kampf in der Schlacht um den Atlantik. Die Gedanken der Reaieruna beſchäftigen ſich ſtändia mit die⸗ ſer Frage, die in Wirklichkeit die Schlacht der ſieben Meere iſt.“ Bis zu den Knien im eisigen Wasser watend, sind die deutschen Soldaten auf dem Weg (PK.⸗Aufn.: Kriegsberichter Fenske, HH.,.) Ernſt Siegfried Hanſen tentismus Darlans vernichtet. Doch der Schlag war nicht tödlich. Nach ſeiner Rück⸗ kehr an die Macht begann Laval von vorne, und wenn auch der Schwung der erſten Monate nach der Niederlage verloren ge⸗ gangen zu ſein ſchien, ſo erfuhr man im November des vergangenen Jahres die Gründe. Unheimlicher denn je war das Geſpenſt des Attentismus durch die Büros in Vichy geſchlichen und hatte die Beſtre⸗ bungen des Regierungschefs gelähmt, bis es ſich enthüllte und mit den Verrätern nach Nordafrika auswanderte. Eine ganze Reihe von Maßnahmen hat in der letzten Zeit gezeigt, datz Laval jetzt entſchloſſen iſt, die Revolution„von oben energiſch vorwärtszutreiben. Sie hat in allen Punkten antibolſchewiſtiſche Vorzeichen. Der Vorwurf aber hleibt ihr nicht erſpart, daß ſie, gerade weil ſie von„oben kommt“, niemals eine echke Re⸗ volution darſtellen werde— und tatfächlich würde vieles dafür ſprechen, ſie als Evo⸗ lution nach einem Stadium der Revolte zu bezeichnen. Wir möchten uns jedoch davor hüten, uns zu jenen problematiſchen Folgerungen au bekennen, die aus einem Vergleich mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution in Deutſchland ge⸗ zogen werden. Dieſer Umbruch war in ſeiner Art ohne Beiſpiel in der Geſchichee, denn er war ebenſo durchgreifend im pali⸗ tiſchen wie geiſtigen Bereich, wie einſt die große franzöſiſche Revolution von 1789, ent⸗ behrte aber völlig ihres blutigen, negativen Charakters. Es gibt, ganz allgemein ge⸗ ſprochen, viele Formen der Revolution, die in hohem Maße volkscharakterlich gedeutet werden müſſen und daher national gebun⸗ den ſind. Allein die jüngſte europäiſche Ge⸗ ſchichte kennt mehrere Beiſpiele von ein⸗ ander ganz verſchiedener Erhebungen. In Frankreich iſt die Einführuna einer ſtarken Autorität bereits eine Revolution von tiefgreifender Wirkung, und wenn ſie auch —5 8 kommt, ſo ihr—38 auf albem Wege eine andere„von unten), Rrge ſe noch ſo ſehr in den Anfängen ktecken. Einer der Exvonenten dieſer Be⸗ wegungen und zugleich ein neuer Name in der franzöſiſchen Politik, den man ſich mer⸗ ken muß, iſt Marcel Déat. In ſeinen täglich im„Oeuvre“ erſcheinenden Artikeln hat er die hier beſprochene Frage häufig eingehend behandelt. Angeſichts der Tatſache, daß die Macht ſich in Händen von Männern befindet, die ſich zu denſelben Zielen bekennen, lehnt Deéat es ab, von einer gewaltſamen Um⸗ wälzung auch nur zu reden. Die zweite Möalichkeit beſteht, wie er weiter feſtſtellt, darin, in aufeinanderfolgenden Wahlkam⸗ paanen lanaſam und progreſſiv eine ent⸗ ſche'dende Maiorität zuſammenzubringen. Dieſe Methode würde nach ſeiner wohlbe⸗ aründeten Anſicht— ſofern ſie unter den gegebenen Umſtänden überhaupt ange⸗ wandt werden könnte— eine Rückkehr in die ſchlimmſten demokratiſchen Vorkriegs⸗ ſitten bedeuten. Teat propagiert daher den dritten Weg, den er mit dem Begriff„pens⸗ tration“ näher bezeichnet: ein langſames Eindringen der nationalen Revolutionäre in den Staat. Deat ſteht ſeit vielen Jah⸗ ren mit Laval in einem engen Kontakt; es iſt daher auch von aktuellem Intereſſe, zu erfahren. daß er dieſes„Eindringen“ oder „Einſchalten“ nicht auf die mittleren und unteren Funktionen des Staates be⸗ ſchränkt ſehen möchte, ſondern darüber hin⸗ aus eine„eneraiſche Regierungs⸗ umbildung“ vorſchlägt, um auf der Ebene der Reaieruna ſelbſt den Zuſammen ſchluß zu erreichen. Dabei verzichtet ſeine Partei, wie er betont. darauf, offiziell in Erſcheinung zu treten, denn den Texten müſſe die Tat vorangehen. Zweifellos iſt dieſes Programm bis zu einem gewiſſen Grade bereits in das erſte Stadium der Verwirklichung eingetreten. In ſeinem Endeffekt läuft es auf die Her⸗ ſtellung der Einheit von Staat und Parkei hinaus, ſcheitert aber vorerſt eine halbe Meile vor dem Ziel an dem Fehlen der Partei, wenn man ſie— was die Voraus⸗ ſetzung iſt— als Einheitspartei aller na⸗ tionalrevolutionären Franzoſen begreift, Es iſt Deat zwar gelungen, aus ſeinem im Jahre 1941 gegründeten„Raſſamblement National Populaire“ unter Zufammen⸗ ſchluß mit mehreren anderen Grup⸗ pen eine„revolutionäre Front“ zu bilden. Der letzte Erfolg aber, den er in der Schaf⸗ fung der„Partei Unique“ erkennt, iſt ihm bisher verſagt geblieben. Wichtige Par⸗ teien und Gruppen, vor allem die akti⸗ viſtiſche„Franzöſiſche Voſkspartei“ Jac⸗ ques Doriots, lehnen die Zuſammenarbeit ab und ſehen ſich wohl auch außerſtande, ſich mit der„pénétration“⸗Methode zu be⸗ gnügen, ſoweit ſie überhaupt daran betei⸗ ligt ſind. Das Problem erſcheint uns im übrigen nicht ſo wichtig. Die tatſächlichen Verhält⸗ niſſe beſtätigen— und das iſt bemerkens⸗ wert— die Feſtſtellung, daß es in den brei⸗ ten Volksſchichten Bewegungen giöt, deren Beſtrebungen ſich mit denjenigen des Re⸗ gierungschefs teilweiſe ganz, im übrigen in der Zielſetzung Jicken. Die„revolution nationale“ ſchwebt daher nicht ſo in den Wolken, wie manche meinen, und ſie ſteht auch nicht ſo feſt auf dem Boden, wie an⸗ — 1 oder Realk⸗ ät: der rie richt das ent⸗ ſcheidende Wort. —— ——— ————— 8 5 ſam zum Halſe herauswächſt. Erbittertes Ringen 1 Sumpf und Schlamm Die erfolgreichen Abwehrkämpfe am Kuban-Brückenkopt Hlle Sowietangritte unter schwersten Verlusten geschentert 35 dub. Berlin, 14. März. Am Kub an⸗Brückenkopf ſtürmen die bolſchewiſtiſchen Maſſen immer wieder gegen die deutſche Abwehr⸗Front an. Nach⸗ dem die planmäßige Zurücknahme der deut⸗ ſchen und verbündeten Diviſionen aus dem nördlichen Vorland des Kankaſus trotz außerordentlicher Schwierigkeiten erfolg⸗ 8 reich durchge ührt worden war, verſuchten die Sowjets, die deutſchen Riegelſtellungen am unteren Kuban zu umfaſſen oder durch Frontalangriffe zu zerſchlagen. Sie wur⸗ fer; überall mit hohen Verlüſten abgewie⸗ en. Vor allem kam ſie der Verſuch teuer zu ſtehen, über das im Februar noch vereiſte Sumpfgebiet entlang der Küſte des Aſow⸗ ſchen Meeres vorſtoßend, die deutſchen Stellungen von rückwärts zu umfaſſen. Zwei ſowjetiſche Diviſionen wurden bis tief in die inzwiſchen aufgetauten Sümpfe verfolgt und völlig aufgerieben. Zwei wei⸗ tere Diviſionen und ſechs bis acht Briga⸗ den ſind während der vierwöchigen Kämpfe zerſchlagen worden. Die Verluſte der Bol⸗ ſchewiſten gehen in die Zehntauſende. Dieſer aroße Abwehrerfolg wurde in den letzten Tagen weiter ausgenutzt. Zu⸗ ſammenhanaloſe Einzelvorſtöße des Fein⸗ des konnten leicht abgewieſen und Bereit⸗ ſtellungen durch autliegendes Artillerie⸗ ſeuer zerſchlaaen werden. Die Bolcch⸗wi⸗ ſten flüchteten vor unſeren nachſtoßen⸗ ben Verbänden in das Sumpfgebiet nach Norden und ließen zahlreiche Tote und Verwundete zurück. Unſere Panzer über⸗ rannten dabei eine Kampfarunve von 1200 Mann und rieben ſie auf. Geſchütze. In⸗ fanteriewaffen und ſonſtiges Kriegsgerät ſielen in unſere Hand. Es vergeht kein Tag. an dem die Bolſch⸗wiſten nicht ſchwerſte Verluſte erleiden. Ihre Führung iſt deshalb gezwungen. immer neue Reſer⸗ ven in den Kampf zu werfen. In den Wochen ſeit Beainn dieſes Jahres wurden von unſeren Soldaten Höchſtleiſtungen an Mut, zähem Wiſlen und ſoldatiſchem Kön⸗ nen gefordert. Panzerarenadiere. Grena⸗ hiere, Gebirasfäger und Jäger verteidiaten unter Aufbietuna aller Kräfte die notdürf⸗ tia errichteten Stellungen ober ſtürmten in Gegenangriffen auf arundloſem Boden vor, um unſere Maßnahmen in dieſem Ge⸗ biet ſicherzuſtellen. Auch um die anderen Stellungen des Kuban⸗Brückenkopfes wurde erbittert ge⸗ rungen. Südlich des Kuban, am Aus⸗ gang des Gebirges, traten die Bolſchewiſten am 10. März mit drei Diviſionen und zwei Brigaden zum erwarteten Angriff an. Durch Artillerie und Schlachtflieger unter⸗ ſtützt, rannten die feindlichen Wellen gegen unſere Stellungen an. Noch ſind die Kämpfe im Gange. Zu Hunderten blieben die Bol⸗ ſchewiſten im Feuer der Abwehr liegen, ohne die deutſchen Linien auch nur an einem Punkt zu erreichen. Hier wie auch am Ku⸗ ban⸗Ufer, wo die Sowjets am Vortage zum dritten Male, in dieſem Monat die deutſche Die Bolschewisten wollten landen! Vor einiger Zeit verſuchten die Bolſchewiſten eine nächtliche Landung mit Sturmbooten bei Noworoßijſk. Soſort wurden deutſche Ein⸗ heiten alarmiert, die in erbitterten Kämpfen den Feind warfen.— Deutſche Grenadiere, die trotz heftigen feindlichen Feuers Haus um Haus ſtürmten (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Langl, Sch.,.) Riegelſtellung erfolglos angriffen, bekämpf⸗ ten und zerſprengten Sturzkampfflugzeuge bereitgeſtellte bolſchewiſtiſche Panzer und Reſervenverbände. Zwiſchen Kuban und Noworoſ⸗ ſiiſk hatte eine ſüddeutſche Jägerdiviſivn erneut einen durchſchlagenden Abwehrerfolg. Seit dem 10. März griffen hier die Bol⸗ ſchewiſten nach ſtarker Artillerievorberei⸗ tung und unterſtützt durch Schlachtflieger an. Die Angriffe brachen alle vor den deut⸗ ſchen Stellungen zuſammen. Von fünfzehn angreifenden Panzern wurden zehn abge⸗ ſchoſſen. Hunderte von gefallenen Bolſche⸗ wiſten blieben zurück. Ein Brief aus Berlin „Wenn die Engläuder wüßten“ EP. Bukareſt, 14. März. Die Zeitung„Curentul“ veröfſentlicht den Brief einer in Berlin ſtudierenden Rumä⸗ nin an ihre Mutter in Bukareſt. Darin heißt es:„All mein Hab und Gut, das ihr mir mit ſo viel Mühe angeſchafft habt, iſt verbrannt. Ich habe viel wegen dieſes Ver⸗ luſtes geweint. Aber am nächſten Tage wurde mein Schmerz von den Tragödien ſo vieler Obdachloſer in den Schatten geſtellt. Das Herz brach mir, als ich ſah, wie ſie aus den rauchenden Trümmern noch ein Möbel⸗ ſtück zu retten ſuchten. Die Kirche, jene, die wir beide gern beſuchten, Mutter, iſt aus⸗ gebrannt. Auch andere Kirchen wurden zer⸗ ſtört. Warum alles dies? Wenn die Eng⸗ länder wüßten, wieviel Haß ſie dadurch wek⸗ ken, würden ſie erſchauern.“ Das rumäniſche Blatt fügt hinzu, ſo, wie dieſes rumäniſche Mädchen, denke die ganze Weltöffentlichkeit. Sie trauen ihnen nicht Moskau verſügt Ausreiſeverbot für vol⸗ niſche Staatsangehörige EP. Ankara, 14. März. Die Sowjetregierung hat gegen die in ihrem Staatsbereich befindlichen Polen ein Ausreiſeverbot erlaſſen. Nach Anſicht der Preſſeattachés britiſchen Botſchaft in Ankara iſt dieſe Maßnahme eine Folge des ſowfetiſchen Mißtrauens gegen die engliſche Kriegsfüh⸗ rung. Offenbar befürchten die Sowjets, daß die aus der Sowjetunion herauskom⸗ menden Polen von engliſcher Seite in einer Weiſe militäriſch eingeſetzt werden könnten, die nicht im Einklang mit den ſowjetiſchen Intereſſen ſtünde. an der Kächte im Miemandsland/ vo, merwence, unn 128g dnb.... 14. März.(PK) Der Spähtrupp ſchleicht auf einem der ſchmalen Trampelpfade, die von Freund und Feind aetreten das Niemanosland durchziehen, zur X⸗Höhe. Auch heute be⸗ ſteht er zur Hälfte aus Berlinern, wäh⸗ rend die anderen Männer meiſt aus Wien ſtammen. Es iſt eine aute Miſchung von im Stellunaskrieg erfahrenen Soldaten. Hinter ihnen rollt von der Handtrommel eines Fernſprechers das leichte Kabel eines vorgeſchobenen Beobachters in den Schnee. Um die kleine Kuppe liegt der Spähtrupp dann im Halbkreis, damit der Feind in den Hinterhalt tappen ſoll. Lange rührt ſich nichts. Man hört nur hin und wieder ein Mi auſbellen, einen Gewehrſchuß oder das Krachen einer Detonation. Alles iſt fern und unwirklich. Der Feind hat den deutſchen Spähtrupp nicht bemerkt, denn ſonſt würden längſt ſeine Granatwerfergeſchoſſe angeziſcht kommen. Ganz ſelten blitzt am Himmel ein Stern auf, dann iſt er wieder unter der fahlen „Taucht eln Bud Sta ins auf, 0 rast das Puhlikum vor Begeisterung“ EP. Stockholm. 14. März. Ueber die in London und ganz England herrſchende Bolſchewiſten⸗Pſychoſe berichtet ein aus der engliſchen Hauptſtadt zurüchge⸗ kehrter Korreſpondent von„Social⸗Demo⸗ kraten“. Die engliſche Oeffentlichkeit— ſchreibt der ſchwediſche Journaliſt— be⸗ trachte heute die Sowjetunion mit äußerſt romantiſchen und— man könne wohl ſagen — völlig wirklichkeitsfremden Augen. In allen Londoner Lichtſpieltheatern lieſen ſowjetruſſiſche Filme. Wenn einmal in den Wochenſchauen in irgendeinem Zuſammen⸗ hang das Bild Stalins auftauche, ſo raſe Die Katzen von Sfax Von Kriegsberichter E. 6. bickmann, b. NSK. Seit ſich die Zivilbevölkerung weiter Stadtteile von Sfax, der ſchönſten und bedeutendſten Kolonialſtadt Mitteltu⸗ neſiens, vor dem britiſch⸗ amerikaniſchen Terror in die endloſen Olivenhaine rings in der Ebene geflüchtet hat, umgibt den Beſucher der Stdat eine geſpenſtiſch anmu⸗ tende Einſamkeit inmitten der großzügig angelegten Boulevards und Straßen. Laut hallen die Schritte zu ausgebrannten Häu⸗ ſerfaſſaden empor, jedes Geräuſch erſcheint Dreifach verſtärkt durch eine faſt unwirk⸗ liche Schweigſamkeit, die ſo ſehr im Gegen⸗ ſatz zu allen ſichtbaren Zeichen einer mor⸗ genländiſchen Lebendigkeit ſteht, die auch die Stadt Sfax noch vor kurzem wie alle Städte dieſes reichen Koloniallandes be⸗ hervſcht hat. Wahllos, und wie es ſcheint. auch völlig giellos, hat hier der britiſche Terror ver⸗ nichtet, nur um zu vernichten. Da ſieht man die aufgeriſſenen Vorderfronten eleganter, europäiſcher Häuſer und blickt über einen Haufen Schutt und Geröll hinweg plötzlich in das Innere zahlreicher Wohnungen, die — bis eben noch Heimſtatt und Zuflucht des perſönlichen Lebens— wie die Seiten eines aufgeſchlagenen Buches vor einem liegen. Der plötzliche Aufbruch der Zivilbevölke⸗ rung erlaubte keine planmäßige Räumung der Häuſer und Wohnungen. ſo daß die ver⸗ laſſenen Stadtteile in dem hellen Mittags⸗ licht wie in einen Zauberſchlaf geſunken ſcheinen. Es iſt aber kein romantiſcher Dornröschenſchlaf, ſondern die lähmende Starre des Schreckens, im europäiſchen Viertel mit ſeinen eleganten Hotels, Gaſt⸗ ſtätten und Lukusgeſchäſten nicht weniger als in der alten, feſtungsartia ummauerten Araberſtadt, deren quirlende Lebhaftigkeit mit einem Schlage verſtummt iſt. Wir gehen von Straße zu Straße, vor⸗ bei an dem geborſtenen Kirchenſchiff einer chriſtlichen Kirche, vorbei am eingeſtürzten Kuppelbau der Großen vorbei an zerbombten Geſchäfts⸗ und ohnhäuſern und Amtsgebäuden, vorbei an den mit ängſtlicher Haſt ausgeworfenen Splitter⸗ gräben, wir gehen aanz allein, ohne einer Menſchenſeele zu beaeanen, und erleben in dieſer Stunde wieder einmal— wie oft ſchon in dieſem Kriegel— eine eindrucks⸗ volle Belehrung über die Methoden der eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Kriegführung. Da dringt ein klagender Schrei an un⸗ ſer Ohr, wie das Weinen eines kleinen Kindes, und noch einer, und dann ein gan⸗ zes Konzert klagender. lanagezogener Töne. Und mit einem Male kommt es in einer engen Gaſſe auf uns zu, dieſes Or⸗ cheſter verzweiſelter Diſſonanzen: zehn, awanzig, hundert und mehr Katzen, eine aanze Herde von Katzen. Von überall ſam⸗ meln ſich weitere Katzen an, Hie bedau⸗ ernswerten Haustiere der geflüchteten Fa⸗ milien aus der Stadt, die ſeit Tagen ohne Nahruna und Pflege. an Menſchen gewöhnt und von Menſchen geheat, nun hungernd und heimatlos umherſtreichen und jetzt dem Geräuſch unſerer Schritte folgend. den Freund und Beſchützer im Menſchen ſuchen. Hungrig funkeln die Augen der vielen kleinen Raubtiere, während ſie uns um⸗ kreiſen. Manches ſchöne Angorafell iſt in kurzen Tagen ſtruppia und wild geworden; braunſchwarze Siameſen ſchleichen hier neben ſimplen Hauslkatzen aller Schattie⸗ rung. Aber durch manches einſt zärtlich ge⸗ flegte Fell, das jetzt abgeſtoßen und ſchmutzig iſt, drücken ſich eckig die Knochen und Rippen wie bei einer alten Schind⸗ mähre. Und wenn wir dem kaum noch fe⸗ dernden Schritt manches abſeitsgehenden Tieres folgen, ſo finden wir in irgendeinem Winkel ein ängſtlich klagendes, verhungern⸗ des Junges. Die Katzen von Sfax, das Maſſenelend unſchuldiger und hilfloſer Kreatur, das ſich uns auf den Ruinen geweſenen menſchlichen Glücks darbot, ſie erſcheinen uns als eine kleine Begebenheit am Rande großer Er⸗ eigniſſe. Für uns ſprach auch aus den, Au⸗ gen dͤer leidenden Tiere eine unbewußt⸗ An⸗ klage gegen einen Feind, der kein Mittel des Terrors ſcheut und damit bereits eine nie zu begleichende Blutſchuld auf ſich ge⸗ laden hat. Raum vor Charkow hat in das Publikum, das vor wenigen Jah⸗ ren Stalin noch ausgepfiſfen habe, vor Begeiſterung. In den Buchläden gebe es ſchon längſt keine Bücher über Sowjet⸗ rußland mehr, weil alles ſeit Monaten ver⸗ griffen ſei. Man ſammle heute in England nicht nur für das ſowietruſſiſche Rote Kreuz, ſondern ſogar für an der Oſtfront verletzte ruſſiſche Pferde. deren Leiden mit über⸗ ſchwenglichen Worten geſchildert würden. So werde ein ganzes Volk hyſteriſch. Aber die Scwietiront macht ihnenSorgen EP. Liſſabon, 13. März. Der erfolgreiche deutſche Vorſtoß im England zu einer neuen Beurteiluna der militäriſchen Lage an der Oſtfront geführt. Man be⸗ fürchtet wieder ein Nachlaſſen der ſowieti⸗ ſchen Offenſivkraft und weiſt darauf hin, daß die deutſche Oſtarmee auch im vorigen Jahr zu einer aroßen Offenſive von Char⸗ kow her ausgeholt habe.„Daily Telegraph“ ſchreibt?„Charkow iſt ein Stützvunkt von allergrößter Wichtigkeit und ſtellt gewiſſermaßen den Schlüſſel für die Kampfhandlungen des Sommers dar. Wir hofſen, daß der ſowjetruſſiſche Widerſtand anhält, dürfen aber nicht vergeſſen, daß es die gleiche Front iſt, au der die deutſche Offenſive in Südweſtrußland im Juni 1942 begonn.“ „News Chronicle“ meint, daß die neue Lage im Kampfabſchnitt von Eharkow Eng⸗ land an ſeine Verſprechungen erinnern dürfte, eine zweite Front zu eröffnen. Im Gegenſatz zu den Kabinettsmitgliedern beſchäftige Millionen von Engländern nach wie vor die Frage, ob die„Alliierten“ in der Lage ſeien, eine zweite Front zu eröff⸗ nen, und wenn, ob noch zur rechten Zeit. Im„Syectatox“ heißt es die nächſten 200 Tage würden entſcheidend für die Oſtfront ſein. Die Hauptgefahr ſei, die Kamp'kraft der Sowjetunion zu überſchätzen. Es ſei fraglich, ob die große ſowjetruſſiſche Offen⸗ ſive weiter erſolgreich ſein könne, wenn Deutſchland es unternehme, in ganz Europa Streitkräfte zu ſammeln, um die Sowjet⸗ union zu vernichten. Wolkendecke verſchwunden. Man ſieht ge⸗ rade noch auf 20 Meter. Es iſt um die 15 Grad kalt, juſt die rechte Nacht für den Aus⸗ flug ins Niemandsland. Da vernimmt der am Rand der Höhe liegende Zugführer ein leiſes Schneeknir⸗ ſchen und hebt die Hand, den hinter ihm lie⸗ genden Männer das Achtungzeichen gebend. Die Sinne von 20 Soldaten ſind geſpannt auf das Kommando gerichtet. Endlich ſieht der Feldwebel einen, zwei, ͤrei Schatten langſam die Höhe heraufſchleichen. Das müſſen vorausgehende Sicherer ſein. Sie kommen direkt auf den Zugführer zu, der ſeine Maſchinenpiſtole entſichert. Er darf nicht ſchießen, bis der Spähtrupp hinter den Sicherern heran iſt und von ſeinen Leuten umzingelt werden kann. Aber nur die drei Schatten ſchieben ſich immer näher an ihn. Nun ſind ſie nur noch fünf Meter vor ihm, gleich müſſen ſie auf ihn treten. Da rattert ſeine MPP einen kurzen Stoß dem erſten in die Bruſt. Alle örei liegen ſofort im Schnee. Sie ſchießen wie wild in die Gegend. Da umgeht der deutſche Spähtrupp die Höhe, um den Feind einzugarnen oder ihm den Rückweg abzuſchneiden. Der ſowjetiſche Spähtrupp iſt auf den Schuß hin jedoch ſo⸗ fort in Deckung gegangen und nimmt die linke angreifende deutſche Gruppe unter Feuer. Die rechte Gruppe ſchleicht während⸗ deſſen hinten herum, um dem Feind in den Rücken zu kommen. Auf halbem Weg ſieht ſie jedoch 20 Bolſchewiſten in ihrer Flanke die Höhe hinaufſtürmen. Zuerſt muß dieſer Feind abgewehrt werden, der als Seiten⸗ ſicherung den ſowjetiſchen Spähtrupp decken ſollte. Es beginnt das tolle Feuer der Maſchinenwaffen, deren Mündungsblitze die Ziele anzeigen. Hand⸗ und Gewehrgranaten krachen dumpf. Hier und dort ſchreit einer auf, bis plötzlich das Feuer eigener Granat⸗ werfer zwiſchen den Sowjets liegt. Der Beobachter der Werfer ſpricht durch ſein Kabel mit der Feuerſtellung und leitet die Granaten unmittelbar vor die eigenen Leute in den Feind. So aelinat das Löſen von den doppelt überlegenen Sowiets und das Heranführen eines Reſervezuges zum Nachſtoß. Aber das Kampffeld iſt vom Feind geräumt. Nichts. außer ein paar Blutströpſchen iſt im Schnee zu entdecken. Der deutſche Spähtrupp kehrt zurück. In der Melduna an das Bataillon heißt es kurz:„In der Nacht Spähtruppaefecht auf der XE⸗Höhe. Feind zog ſich nach Ver⸗ Iuſten zurück.“ Die Männer kriechen in ihre Baum⸗ ſtammbunker in der Hͤ und legen ſich auf die Holzpritſchen. Hin und wieder ſchrecken ſie von einem nahen Einſchlaa auf. Dann fluchen ſie und ſchlafen weiter, bis ſie zu ihrer Poſtenablöſung geweckt wer⸗ den. Und wenn der Taa zu Ende iſt, machen ſie ſich wieder fertia zu einem Aus⸗ flug ins Niemandsland, von dem niemand dort draußen in der Welt etwas weiß und von dͤem niemand ſpricht. * Die Prũfung Von Hans Ulbrich⸗Kölke Der Schauplatz der Tragödie war ein kleiner—— 0 165 2 5* großer ſchwarzer vor dem ein jun⸗ ger Menſch hockte und gelangweilt in No⸗ 1 ten blätterte, während die Mitte von einer langen Tafel eingenommen wurde, hinter der mit würdiger Miene einige Herren ſaßen, die in ihrer Geſamtheit die Kom⸗ miſſion darſtellen, welche dazu beſtimmt 188 war, die Anwärter für den Bühnenberuf auf ihre Eignung hin zu prüfen. Es herrſchte dicke Luft. 939 Die Uhr über dem Tiſch der Prüfungs⸗ keommiſſion zeigte auf 5 Uhr nachmittags. 505 Augenblicklich lag eine große Stille über bdem heiligen Raum. Nur das leiſe Blät⸗ tern von Akten war zu vernehmen. Da⸗ iſchen blubberte eine reparaturbedürftige inpfheigung ihr„zzäſch— ppfff— blubb — blubb!“ BVier Stunden waren ſchon vergangen. Keiner der Anweſenden empfand ſie als beſonders ahwechſlungsreich. Was auch zu verſtehen war. Denn ſo ſchön die Worte Schillers auch ſein mögen, die er der Nach⸗ welt hinterlaſſen hat, aber wenn man ſie⸗ Hbenmal hintereinander anhören muß wenn kunſtbeſeſſene Jünglinge in mehr dder we⸗ niger dialektgefärbter Ausſprache hinaus⸗ ſchreien, daß ſie zwanzig Jahre zählen und ſtrengen Pflichten aufgewachſen ſind, kann man verſtehen, daß ſelbſt der gedul⸗ digſten Prüfungskommiſſion Schiller lang⸗ —*— das Ge⸗ 3 er verdammten Heizung. — Vorſitzende winkte:„Der Nächſte ittel“ 3 Durch die Tür ſchob ſich ein blaſſer Jüng⸗ ling. Mit ſchlotternden Knien aing er auf den Tiſch zu und muſterte mit banger 5 Miene die Gewaltigen, die ſein nunmehri⸗ ges Schickfal in der Hand hielten. Im Geiſte uch'e er ſchnell die letzten ſpärlichen Brok⸗ ken Text zuſammen, die ihm die Anaſt von ſeiner eingelernten hatte. Deieer Borſttende muſterte den Kunſtlün⸗ ger von oben bis unten und fragte dann Rolle noch gelaſſen chließlich: Sol— Sie wollen alſo Schau⸗ pieler werden?“ Der andere nickte. Die Herren der Kom⸗ miſſion gleichfalls. „Na dann ſprechen Sie uns mal etwas vor. Womit haben Sie ſich denn vorbe⸗ reitet?“ 3 62 Der junge Mann murmelte eiwas. „Zzzſch— ppff— blubb— blubb“, machte die Dampfheizung. Die geſämte Kommiſſion warf ihr ſeinen wütenden Blick zu. „Wie bitte?“ fragte der Vorſitzende. Der Jüngling ſtammelte verſtört:„Ja ich ä.. ich hätte gern.. ich hätte gern den Schüler aus Goethes„Fauſt“ vorge⸗ ſprochen.“ „Alſo bitte!“ Der Vorſitzende machte es ſich in ſeinem Seſſel beauem. Der' Jüng⸗ ling ſchlich einige Schritte zurück. Dann— bekam er erſt einmal einen knallroten Kopf, wodurch die Sommerſproſſen in ſeinem Ge⸗ ſicht ganz ungemein zur Geltung kamen. Abwechſelnd ſetzte er nun einmal den rech⸗ ten, dann den linken Fuß feſt auf, um ſich damit ſozuſagen einen ſeeliſchen und kör⸗ perlichen Halt zu, geben. Seiner rechten Hand erging es wie der linken. Beide wuß⸗ ten nicht recht, wo ſie hin ſollten. Die Au⸗ gen drehten ſich nach oben und ſuchten in einer Ritze der Decke den Text. Sie ſchienen ihn dort auch gefunden zu haben. „Ich bin allhier erſt kurze Zeit, Und komme voll Eraebenheit. Einen Mann zu ſprechen und zu kennen, Den alle mir mit Ehrſur...“ „Zzaſch— ppfff— blubb blubb,“ — Der Jünalina ſtockte einen Augenblick. „Den alle mir mit Ehrfurcht nennen.“ „Ppff— blubb— blubb,“ antwortete die Heizung. die damit auch nicht das ge⸗ rinaſte Verſtändnis für Goethe zeigte. Der Vorſitzende murmelte etwas von„ver⸗ dammter Schweinerei!“ Der Jünaling be⸗ zog das anſcheinend auf ſich. Völlia zer⸗ fahren und innerlich zerriſſen, ſchrie er aus ſeinem gequälten Herzen: 8 „Aufrichtig, möchte ſchon wieder fort: In dieſen Mauern, dieſen Hallen, Will es mir keinesweas gefallen.“ „Das kann ich mir denken.“ ſaate ab⸗ winkend der Vorſitzende.„Arbeiten Sie mal ſchön, junaer Mann und kommen Sie dann in einem halben Jahr wieder.“ Damit war der Fünglina, der ſich ſicher ſchon als Willy Birgel ſah, entlaſſen. „Ppfff— blubb— blubb!“ lachte die Heizung höhniſch. Die Kommiſſion blickte abermals wü⸗ tend. „Der Nächſte bitte!“ Die Tür ging auf, aing wieder eu, und der leste Jünger der Kunſt ſtand vor der Tafel. Der Vorſitzende blätterte eifrig in ſeinen Akten und warf einen prüfenden Blick auf ſein Gegenüber. 5 „Sie wollen alſo Sänger werden? „Ja, ich möchte“ „Na, dann ſingen Sie uns erſt einmal etwas vor. Bitte, Herr Kapellmeiſter! Mit den letzten. Worten riß der Vorſitzende den ſanft vor ſich hindöſenden jungen Mann am Flügel aus ſeinem Schläſchen, der daraufhin ſeinerſeits mit einem völlig unmotivierten, dafür aber dröhnenden Akkord ſein Da⸗ ſein dokumentierte. „Sie wollen die Prüfuna als...— wie⸗ der ein Blick in die Akten—„als Tenor machen? Dann ſingen Sie bitte erſt ein⸗ mal eine Arie aus irgendeiner Oper!“ Konſterniert blickte der Prüfling den Vor⸗ ſitzenden an. „Ja entſchuldigen Siel Ich“ Ein unwilliges:„Was denn?“ unterbrach ihn. ich kann leider keine Arie. Ich 917 R Die Kommiſſion hielt es für angebracht „Blicke“ zu wechſeln. Man ſah in ihnen ſchon das Wort„Durchge allen!“ „Dann ſingen Sie irgendein Lied!“ „Aber ich will..“ verſuchte der Prüfling wieder einzuwenden. „Alſo bitte, bitte!“ Damit unterband der Vorſitzende jeden weiteren Einwand. „Na alſo gut! Mir ſolls recht ſein!“ Mit einer ſtillen Reſigniertheit ſtellte ſich der junge Mann in Poſitur und ſchrie mit hei⸗ ſerer Kehle im ſchönſten Steinkohlenbaß: „Vor, der Kaſerne, vor dem großen Hier wurde dex Geſang leider roh unter⸗ brochen. Die geſamte Kommiſſion ſchnellte von ihren Sitzen hoch und Furchbohrte den angehenden Tenor mit Blicken, daß dieſem die ohnehin nicht vorhandenen Töne reſtlos im Halſe ſtecken bliehen. 9 „Was erlauben Sie ſich eigentlich!“ preßte der Vorſitzende heraus. „Wieſo?“ fragte der Prüfling. In ſeiner Stimme ſchwang ſchon etwas Lauerndes. Die Stimmung des Vorſitzenden ſtand bereits unter 300 Atmoſphären Druck. „Ja Herr! Was denken Sie ſich eigent⸗ lich?— Sie wollen Sänger werden?“ „Ich??? Nee— wieſo??“ „Was heißt hier:„Wieſo?“ wozu ſind Sie denn hierhergekommen?“ „Ich??— Ich wollte nur die Dampf⸗ heizung reparieren!“ 0 Kammermusik in der Hochschule In der Reihe der Lehrerſchaſt⸗Konzerte der Hochſchule erfreuten uns am Samstag Richard Laugs(Klavier), Karl v. Baltz(Violine), Chlodwig Rasberger(Bratſche), Otto Bog⸗ ner(Cello) und Julius Frank(Horn) durch ein feſſelndes kammermuſikaliſches Gemein⸗ ſchaftsſpiel. Laugs, v. Baltz und Bogner eröff⸗ neten die Vortragsfolge mit dem Beethoven⸗ Trio in e⸗Moll, dem letzten der oͤrei Stücke aus op. 1, einem ſchlichten und durchſichtigen Werk von beſonnter Freundlichkeit der Stim⸗ mung. Die klang⸗ und kraſtvoll aufſtrebenden Eckſätze(insbeſondere das mit ſeſtlicher Be⸗ ſchwingtheit gegebene Finale), ferner der Aus⸗ drucksgehalt des vielſeitig variierten kantabten Themas des Aandante und der von wohllauten⸗ der Triomelodie anmutig gelöſte Menuettſatz fanden durch den werktreuen, jede Gefahr ver⸗ äußerlichten oder geſuchten Deutens meidenden Geſtaltungswillen der Muſiker ſchönſte Erſül⸗ lung. Das Werk iſt ein echtes und rechtes Stück Hausmuſik, das an die Ausführenden keine außergewöhnlihen Anforderungen ſtellt. Tiefen und nachhaltigen Eindruck erregte die A⸗Dur⸗Sonate für Violine und Klavier von Ceſar Franck. Die reiche, phantaſievolle Farbigkeit ſeiner Tonwelt, in der verſonnene Beſinnlichkeit mit drängender Leidenſchaſtlich⸗ keit ſich eint und romaniſche Melodienfreudig⸗ keit vom deutſchen Geiſtes⸗ und Blutserbe des Komponiſten Gehalt und Tieſe empfängt, macht das Werk zu einer beſonders liebenswerten Er⸗ ſcheinung. Beide Inſtrumente fanden ſich in einem wohlausgewogenen, einheitlich tonſchönen Zuſammenſpiel, das den ſtark romantiſchen Ein⸗ ſchlag des techniſch anſpruchsvollen Werkes und die ſchöne ſinnliche Blühkraſt des Franckſchen Melos ütberzeugend offenbarte. Die Hörer dank⸗ ten beiden Spielern warm und nachdrücklich. Felixr Draeſeke, dieſer feſtgefügte und eigengeartete Charakterkopf der jüngeren deut⸗ ſchen Muſik, der ſich zum künſtleriſchen Grund⸗ ſatz gemacht hatte,„nirgend ſeine Zeit zu ver⸗ leugnen, ſie vielmehr zum muſikaliſchen Aus⸗ oͤͤruck zu bringen, mit freudigſter Benutzung der uns zuſtehenden modernen Kunſtmittel harmo⸗ niſcher, rhythmiſcher und inſtrumentaler Art, aber all dies zugleich dei möglichſter Anlehnung an die klaſſiſchen Meiſter“, war mit ſeinem nicht häufig zu hörenden B⸗Dur⸗Quintett für Klavier, Violine, Viola, Violoncello und Horn vertreten. Der Draeſeke bei ſeinen Lebzeiten oft gemachte Vorwurf des bewußt eigenwilligen Verzichts auf ſinnliche Wirkungen, trifſt anuß dieſes Quintett und ſeiner dei verdichteter Stimmführung faſt orcheſtral wirkenden Klaug⸗ lichkeit gewiß nicht zu. Friſch und aufgeräumt ſetzt ͤas Werk mit einem Allegro handfeſten Brio⸗Charakters ein, dem ein von Bvatſche und Cello angeführtes, in kunſtvollem Geflecht der Stimmen breitflächig ſich entwickelndes Andante mit einer überraſchend eigenwilligen Schlußtor⸗ mulierung folgt. An dritter Stelle ſteht ein ſcherzoartiges Preſto leggiero, ein glänzend ge⸗ arbeitetes funkelndes Stück voll ſprühenden Le⸗ bens, und das Ganze wird abgeſchloſſen mit einem frappant wirkenden Finalſatz von tänze⸗ riſch⸗ muſtkantiſchem Gepräge. Die Muſizier⸗ gemeinſchaft packte auch dieſes intereſſante Werk mit großer Spielfreudigkeit an und gab ihm mit überlegener Vortragsdiſziplin zur herzhaf⸗ ten Freude der Zuhörer eine höchſt eftektvolle Deutung. Cart onno Eilenbart. Die Kunſt im Deutſchen Reich.(Zentral⸗ verlag der NSDAp Franz Eher Nachf. Mün⸗ chen.) Mit den Bildnisbüſten des Führers, Alfred Roſenbergs und Hermann Görings be⸗ ginnt das Januarheft. Zum 30. Januar ſchreibt Alfred Roſenberg; ſein eigenes Werk iſt Gegen⸗ ſtand der Betrachtung im folgenden Auſſatz, in dem Robert Scholz zum 50. Geburtstag des Reichsminiſters das, Thema„Vom Höchſtwert der deutſchen Kunſt“ beleuchtet. Mit der Dar⸗ ſtellung des Meeres in der Kunſt beſchäftigt ſich der nächſte Artikel. Seinen Abſchluß findet der erſte Teil des Heſtes mit einer Beſprechung des Großreliefs von Artur Hoffmann, der vor ſieben Jahren von der Führung der Kruppwerke in Eſſen beuaftragt wurde, dem Tiegelſtahlguß ein Denkmal zu ſhaffen. Die„Baukunſt“ hat ſich diesmal als Thema Schinkels Entwurf zum Schloß Orianda auf der Krim genommen. Der Rundſunk am Montag: Reichsprogramm: 15.00—16.00 Uhr: Von 0 Wolf bis Walter Niemann(Lied⸗ und—— muſik); 16.00—17.00 Uhr: Zeitgenöſſiſche Unter⸗ haltungsmuſik; 1900—18.10 Uhr: Und wieder eine neue Woche; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—40.15 Uhr; Wehrmachtsvortrag; 19.20—20.00 Uhr; Frontberichte und politiſcher Vortrag: 20.15 bis 22.00 Uh:„Für ſeden eiwäs“.— Dert chland⸗ ſender: 17.15—18 90 Uhr: Klaſſiche Orcheſter⸗ und Chorkonzert(Leitung: W. F. Reuß]; 20.15—21.00 Uhr: Heitere Soliſtenmuſik der Gegenwartz 21.00 bis 22 Uhr: Reger, Brahms(Leitg.: Konvitſchny), 7 F5V frankfurt-ViR Mannnheim 226(-3) Das Hauptereignis der Fußball⸗Doppelver⸗ anſtaltung am„Riederwald“ in Frankfurt war das Freundſchaftsſpiel ⸗wiſchen F7SV Frankfurt und dem Badiſchen Meiſter BfR Mannheim. 6000 Zuſchauer hatten an dieſem Spiel ihre helle Freude, denn die Mannheimer wurden ihrem Ruf in jeder Weiſe gerecht und lieferten eine Partie, wie man ſie in Frankfurt lange nicht geſehen hatte. Der BfR war allerdings auch in kompletter Beſetzung zur Stelle, während ſein Gegner, der Sportverein, immerhin bewährte Kräfte wie Böttgen und Schuchardt zu erſetzen hatte. So war es nicht weiter verwunderlich, daß die badiſchen Gäſte das Spielgeſchehen ziemlich eindeutig diktlerten und auch in dieſer Höhe durchaus verdient gewannen. Einen ſchwachen Punkt gab es in der badiſchen Meiſterelf nicht, aber beſonders hervorzuheben iſt doch der Halb⸗ rechte Danner, deſſen Leiſtungen oft ſtürmiſchen Beifall fanden und der im BfR⸗Sturm tatſäch⸗ lich eine Sonderſtellung einnimmt. Der Sport⸗ verein wehrte ſich gegen dieſen Geaner mit allen Kräften, aber ſelbſt ſo bewährte Abwehrſpieler wie Dietſch und May hatten diesmal oft das Nachſehen. Der Sturm der Frankfurter ſpielte zuſammenhanglos und konnte nur ſelten das Gäſtetor ernſtlich in Gefahr bringen. Erſt gegen Schluß, als der Mannheimer Sieg ſchon ſicher feſtſtand, konnte der FSV ausgegliche⸗ nes Feldſpiel erzwingen. Die ſechs Mannheimer Tore ſchoſſen Druſe(), Lutz, Danner u. Schwab, für Frankfurt war der Urlauber Fauſt zweimal leinmal mit einem Elſmeterball) erfolgreich. — leichtathletik⸗Lehrgang im Mannheimer Stadion Der Lehrgang der Leichtathleten an dieſem Wochenende war ein voller Erſolg. Es waren etwa 20 Leiſtu gsſportler ſowie faſt 50 Sport⸗ warte der Hitlerjugend zur Stelle, die getrennt geſchult wurden. Nachdem der Kreisfachwart und Bannfachwart Ziegler die Lehrgangsteilneh⸗ mer begrüßt und auch auf den Zweck dieſes ge⸗ meinſamen Lehrganges hingewieſen hatten, be⸗ gaun die praktiſche Arbeit. Beſondere Sorgfalt wurde dabei den K⸗Sportwarten der Hitler⸗ ingend gewidmet. Standen doch hier die Lehr⸗ warte von morgen im Glied.“ Zur Grund⸗ ausbildung der Jugend gehört nun einmal die Leibeserziehung, und da nicht genug Lehrkräſte zur Verfügung ſtehen, muß eben die Jugend ſelbſt vor die Front treten und wird dies auch können. Lehrwart Kramer behandelte zunächſt den Lauf. Laufen und laufen iſt eben doch zweierlei. Es iſt bei den Jungen natürlich nicht am Platz, mit vielen Erklärungen und phyſikaliſchen Ge⸗ ſetzen zu arbeiten, aber die Grundbegriffe, müſſen eben gelernt ſein. Zum Laufen gehört dabei die richtige Haltung, die Federdruckſtellung, wie ſie bei allen leichtathletiſchen Uebungen wiederkehrt. In die Geheimniſſe des Werſens weihte Her⸗ many⸗Heidelberg die Jungen ein. Ballweit⸗ werfen und Keulenwerfen wurden dabei geübt, zwei Uebungen, die auch der Reichsſportwettkampf bringt und die auch der künftige Soldat beherr⸗ ſchen muß. Ein Spiel beendete bei den Jungen den Samstagnachmittag. Die Leiſtungsſportler hatten zwiſchenzeitlich mit dem Spiel begonnen und waren dann zur ernſteren Arbeit übergegangen. Wenn auch hier in erſter Linie die Förderung der Leiſtu Vordergrund ſtand, ſo iſt man aber doch ſchon dazu übergegangen, den Lehrſtoff zu nern. Trennte man ehedem die Werfer und Stößer, ſo wurde diesmal zuſammengearbeitet, da es ſchon morgen der Fall ſein kann, daß auch hier die Schüler Lehrer ſein müſſen. Ein kleiner Kameradſchaftsabend, bei dem auch die Wettkampfbeſtimmungen kurz behandelt wurden, beendete den erſten Teil des Wochenendlehr⸗ ganges. Wohl ausgeruht und unter den denkbar beſten dedingungen ging ꝛes am Sonntagfrüh wieder an die Arbeit. Das Stadion war für dieſen Lehr⸗ gang die richtige Stätte, dies um ſo mehr als auch alle Geräte in der genügenden Anzahl zur Stelle waren. Nach einer gemeinſamen Gym⸗ naſtik, die ſo manchen ſchon allein genügt hätte, ging es an die eigentliche Arbeit. Das Speer⸗ und Diskuswerfen machte da ſchon mehr Sorgen als der Weit⸗ und Hochſprung, wenn es auch hier nicht ſo einſach iſt, wie es ausſieht, da z.., wie der Lehrwart ausführte, beim Hochſprung die meiſten Springer vergeſſen, daß die Hauptſache, eben der Hochſprung, ausgeführt werden ſoll. Kurz nach 12 Uhr wurde der Lehrgang dann nach einem erfriſchenden Bab geſchloſſen. Lehr⸗ kräfte und Schüler werden zufrieden vom Mann⸗ heimer Stadion geſchieden ſein, da auf Ler einen Seite die Kursteilnehmer doch viel für die kom⸗ menden Uebungsſtunden gelernt haben und auf ex anderen die Lehrwarte wohl ſelten ſo ge⸗ lehrige Schüler hatten, wie bei dieſem Lehrgang. Dieſe Lehrgänge werden natürlich in erſter inie unſerer Kugend zugutekommen. Die Jun⸗ gen und auch Mädel ſollen körperlich geſtärkt und geſtählt werden. Es wird nicht mehr auf kräfte⸗ verbrauchende Höchſtleiſtung geſehen, ſondern auf aufbauende Schulung und Kräftigung der Mus⸗ keln ebenſo wie von Herz und Lunge. Wenn wir heute dieſen Lehrgang ſo ausführ⸗ lich behandelt haben, ſo deshalb, weil bald die Fünf lahre Längſt iſt das Pflichtiahr zu einer Selbſtverſtändlichkeit für alle geworden: Unſere ſchulentlaſſenen Mädel tun dieſen erſten eigenen Schritt ins Leben mit Freu⸗ den und Erwartung. Unſere Mütter ver⸗ trauen heute ohne Bedenken ihre Kinder remden Haushaltungen an. nicht zum wenigſten unſere Hausfrauen wollen es heute nicht mehr mit einem Pflichtjahr⸗ mädel„verſuchen“, ſondern gehen mit Ruhe und Ueberlegung an die immer wieder neu anfallende Aufgabe heran, einen jungen Menſchen in die notwendigen Pflichten des Haushaltes einzuführen und anzulernen. Fünf Jahre ſind jetzt ſeit der Einführung des Pflichtjahres verfloſſen, und wir können mit Skolz ſagen, daß es ſich ſehr gut be⸗ währt hat. Die Erfahrung hat gezeigt, daß ſich für unſere jungen Mädel dieſe Pauſe zwiſchen Schulentlaſſung und Berufsentſchei⸗ dung körperlich und ſeeliſch günſtig aus⸗ wirkte, daß die geſunde Hausarbeit den jungen Organismus kräftigt, daß die Ob⸗ hut des Hauſes ſie vor manchen allzufrühen Einflüſſen bewahrt und daß Sinn und Ge⸗ fühl für die ſchönſten Pflichten der Frau in ihnen geweckt werden. Aber auch unſeren Frauen iſt durch das Pflichtjahr eine unentbehrliche Hilſe zuge⸗ wachſen. Sie wiſſen, daß in der kinder⸗ reichen Familie trotz des Mangels an häus⸗ lichen Arbeitskräften doch immer eine Hilfe bereit iſt, auch wenn ſie in der Anfangszeit nicht ſo groß ſein wird. Nicht jeder Hand⸗ fril. nicht jeder Gang muß von der Haus⸗ ſrau ſelbſt erledigt werden, und ſchon dies iſt eine Erleichterung. Eine Fülle von erzieheriſchen Erfah⸗ rungen wurde in dieſen fünf Jahren von unſeren Hausfrauen geſammelt. Sie wiſ⸗ ſen, daß ein Pflichtiahrmädel kein fertiger Menſch, ſondern ein Kind iſt, das der Ex⸗ ziehung bedarf, daß aber auch bei einigem (Geſchick und Verſtändnis von ſeiten der Hausfrau zu einer recht brauchbaren Kraft ranwächſt. So ſchreibt einer badiſchen reisfrauenſchaſtsleituna eine Hausfrau, die von Anfana an Pflichtiahrmädel ins aus genommen hat:„Freude iſt vielleicht das wichtiaſte Erziehungsmittel. das wir zur Hand haben. Ein ſunger Menſch ſoll im all die vielen Gegenſtände Mannheimer Bepölkerung auſgefordert wird, an dieſen Uebungsſtunden, die für Samstagnachmit⸗ tag und Sonntagvormittag ausgeſchrieben wer⸗ den, teilzunehmen. Schon bei dieſem Lehrgang waren Kiebitze zur Stelle. Wir ſind überzeugt, ſie werden das nächſtemal im Glied ſtehen und für die Leibesübungen werben. Denn Leibes⸗ übung und Leibeserziehung tut heute mehr not denn ſe. Sie bringt uns Entſpannung und Kräf⸗ tigung zugleich, ſie bereitet uns ſorgenfreie Stunden und bringt neue Kräfte für die harten Stunden des Werktages. Fusball in Süddeutschland Meiſterſchafts⸗ und Freundſchaftsſpiele Heſſen⸗Naſſan: Eintr. Frankſurt— Sc Opel :1;§S Frankfurt— Vict Mann⸗ eim:6. Weſtmark:§ Saarbrücken— Boruſſia Neun⸗ kirchen:3;§ Metz— Stadt Düdelingen:2. Elſaß: SVaa Kolmar— RSc Straßburg 011; Mars Biſchheim— F Walk.2; SV Schlett⸗ ſtadt— FC Kolmar:1; FV Hagenau— SC Schiltigheim:8. 8 Württemberg: Sportfr. Stuttgart— Stutt⸗ garter Kickers:2; Union Böckingen— SSV Reutlingen 311. Kreisklaſſe Baden 08 Hockenheim— 98 Schwetzingen:2; BSG Bopp u. Reuter— S Wieſental 21; Kurpfalz Neckarau— S Rohrhof 419. Kreisklaſſe Oſtpfalz Frieſenheim— Oggersheim:2; alle anderen Spiele ausgefallen. Fußball im übrigen Reich Berlin⸗Mark⸗Brandenburg: Berliner SV92 — Blau⸗Weiß 2; Lufthanſa— Tasmania 511; Hertha⸗BSC— Wacker 04(FS):5; Tennis Boruſſia— Sc Marathon(FS):2. Sachſen: Wacker Leipzig— VfB Leipzig(§S) :6; Tura Leipzig— BfB Leipzig(FS):2; Foxtuna Leipzig— Wacker Leipzig(FS) 011. Mitte: Halle 96— Boruſſia Halle g11. Hamburg: Hamburger SB— Altona 93 0223 St. Pauli— Victoria Hamburg:1; Eimsbüt⸗ tel— Orpo Hamburg:0; St. Pauli FC— Komet 214. Schleswig⸗Holſtein: Holſtein Kiel— Comet Kiel:1; Orpo Lübeck— LS Hamburg(FS) 011. Weſtfalen: Lüdenſcheid 08— Boruſſia Dort⸗ mund(FS):4; Soldatenelf Soeſt— Viſ Alten⸗ bögge(FS) 30. 8 Köln⸗Aachen: Mülheimer SV— Vikt. Köln :9; Alemannia Aachen— BfR Köln:1; Sülz 07— Bonner SV13. Moſelland: Moſelland Luxemburg— Tus Neuendorf(§S) 328. Donau⸗Alvenland: Freundſchaftsſpiele: Flo⸗ ridsdorfer Ac— Konenburg komb.:1; Aemira komb.— Poſt⸗Sc Wien:2;§C Wien— Rapid Oberlaa:2. Handball in Süddeutſchland Spo Metz— Bfe St. Ingbert 1511. Der Sport im badischen Bauland In den rein ländlichen badiſchen Sportkrei⸗ ſen Mosbach, Buchen und Wertheim hat der Sport ſchon von jeher eine liebevolle Pflege ge⸗ funden. So iſt es nicht weiter verwunderlich, daß die Pflege der Leibesübungen auch in die⸗ ſen Monaten keine Unterbrechung erfährt. Der Sportwart des badiſchen Baulandes hat für die kommende Wettkampfzeit vor allem der Leicht⸗ athleten und der Schwimmer ein Programm zu⸗ ſammengeſtellt, das eine lebhafte Aktivität er⸗ kennen läßt. Die Kämpfe um die deutſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft der Leichtathleten, die Kreis⸗ meiſterſchaften der Leichtathleten und die Som⸗ merſpielmeiſterſchaften werden von den drei Sportkreiſen gemeinſam durchgeführt. Weiter ſind noch folgende Veranſtaltungen vorgeſehen: Frühjahrs⸗Waldlauſmeiſterſchaft am 21. März in Dittigheim, ein Leiſtungsturnen in Lauda am 11. April und am gleichen Tage ein Lei⸗ ſtungsturnen, verbunden mit einem Frauentref⸗ fen in Wertheim, leichtathletiſche Wettkämpfe am 23. 8 Wertheim, der Volks⸗Schwimm⸗ tag am 8. Auguſt in Tauberbiſchofsheim und der Volksturntag mit Alterstreffen Auguſt in Buchen. am 20. Alle machen mit! Sportbetrieb intereſſaut geſtaltet N Unter dem Leitwort„Alle machen mit!“ wer⸗ den in dieſen und den nächſten Wochen viele ſportliche Veranſtaltungen ſtehen. Ueberall, herrſcht das Beſtreben, möglichſt viele Volks⸗ Baden/ Eisad ermittelt seine Boxmeister Baun 110 Heidelberg erringt acht Meiſter⸗ 5 titel Die Gebieismeiſterſchaften im Boxen, die am Samstag in Heidelberg durchgeführt wurden, brachten 76 Kämpfer aus dem Hberrhein an den Start, ſo daß 53 Treſfen notwendig waren, um die Gebietsſieger der Klaſſe I1 und die Gebiets⸗ meiſter der Klaſſe J von Baden und Elſaß zu er⸗ mitteln. Der Bann 110(Heidelberg) ſtellte nicht nur die meiſten Kämpfer, ſondern auch acht Ge⸗ bietsmeiſter, während Straßburg und Singen je zweimal und Raſtatt einmal erfolgreich waren. In der Gebietsklaſſe II war der Bann 114(Sin⸗ gen⸗Konſtanz) mit 4 Siegen am erfolgreichſten. Mit 10 Teilnchmern in der Endrunde hatte das Elſaß ein erfreulich großes Kontingent geſtellt. Es wurde hart und ritterlich geboxt und auch dem Gegner die Anerkennung ſeiner Leiſtungen ge⸗ zollt. Nach der Siegerehrung wurden ſolgende Gebietsmeiſter für die Gruppenausſcheidung in Trier beſtimmt: Oehle(Singen), Brunner(Raſtatt), Gießer (Heidelberg), Senger(Straßburg), Reinhard (Heidelberg), Huckele(Heidelberg), Kurt Schmitt (Singen), Schleicher(Heidelberg), Hoffmann(Hei⸗ delberg), Rudolf Stein(Heidelberg) Emil Stein (Straßburg), Rob. Schmitt(Heidelberg), Schäff⸗ ner(Heidelberg). Pflichtiahr nie das Gefühl haben, daß er in einer Tretmühle ſtecke. Wichtia iſt die Harmo⸗ nie im Haushalt. Hier kann man ſagen, Reden iſt Silber und Beiſpiel Edelſtein.“ Oder eine andere:„Wohl iſt der Einwand berechtigt: Sie haben ein Kind mehrl Aber ein Kind an der Schwelle des Lebens, das beginnen ſoll, ſelbſtändig zu arbeiten, und das vor allem auch beginnen will.“ Ja, ſie wollen arbeiten, die meiſten die⸗ ſer jungen Mädel, ſie ſind ſtolz, wenn ſie ihr erſtes ſelbſtgekochtes Gericht auf den Tiſch bringen dürfen, und ſie ſind bemüht, des täglichen Lebens in Oroͤnung und ſauber zu halten, und ſie ſind beſonders alücklich, wenn ſie die kleinen Kinder betreuen dürfen. Dieſe Freude vor allem ſpricht aus den ungezähl⸗ ten Brieſen, die der Gaufrauenſchaftslei⸗ tung aus Anlaß des fünfiährigen Beſte⸗ heus des Pflichtiahres zuaingen. Wenn jetzt in wenigen Wochen wieder ein neuer Jahraana Pflichtiahrmädel in unſere Haushaltungen ſtrömt, ſo ſehen un⸗ ſere Hausfrauen dieſem Wechſel ohne Sor⸗ gen entgegen, und unſere Mädel wiſſen, daß ſie dieſen erſten Schritt ins Leben in ge⸗ ſunder Atmoſphäre und unter der Obhut einer mütterlichen Hausfrau tun 19 735—8——.—— Vor dem Einzelrichter: Der Cänsedieb Zuerſt ſprach er aanz leiſe. Als ihn der Vorſitzer ermunterte, ließ er die Tonſtärke anſchwellen. Man alaubte dann einen Schuljungen zu hören, der ſeinem Lehrer beſonders imponieren will. Der 21jährige Mann von der Beraſtraße iſt keine Leuchte. Immerhin ſtahl er mit zwei anderen offen⸗ bax gewitzigteren Kumpanen, ſechs Gänſe. In zwei Arbeitsgängen und im Schutze der Nacht. Vprſitzer:„Von wem aina denn die Idee aus, Gänſe zu ſtehlen?“ Angeklagter:„Die Idee hewwe die an⸗ nere ghatt.“ Vorſitzer:„Was ſagten denn die?“ Angeklaater:„Ka Wort!“ geeche aemacht Die Ergebniſſe: Leiſtungskämpfe II(Endrunde): Papiergew. A: Trapp(114)— Wahl(759), Gebietsſieger Trapp; Fliegengewicht: Veit(100)— Roſer(114), Ge⸗ bietsſieger Roſer; Weltergewicht: Steiger(110)— Trapp(114), Gebietsſieger Steiger? Mittelgew. A: Weiß(4d4)— Wocker(740), Gebietsſieger Weiß; Mittelgewicht B: Klaiber(170)— Haſenſochter (745), Gebietsſieger Klaiber; Halbſchwergew. K: Feber(742)— Fattor(746), Gebietsſieger Fattor; Federgewicht: Bläff(172)— Weber(110), Ge⸗ bietsſieger Bläff; Bantamgewicht: Maier(172)— Stenger(738), Gebietsſieger Maier; Halbſchwer⸗ gewicht B: Böſch(787)— Ströbele(407), Ge⸗ bietsſieger Ströbele. Leiſtungsſtufe I(Endkämpfe): Papiergew. A: Oehle(114)— Schäpper(738), Gebietsmeiſter Oehle; Papiergew. B: Brunner(111)— Gießer (110), Gebietsm. Brunner; Papiergew. C: Gießer (110)— Böhler(114), Gebietsm. Gießer; Fliegen⸗ gewicht: Wucherer(114)— Senger(728), Gebiets⸗ meiſter Senger; Bantamgewicht: Reinhard(110) — Schmitt(746), Gebietsm. Reinhard; Feder⸗ gewicht: Huckele(440)— Jäckle(114), Gebietsm. Huckele; Leichtgewicht: Lenz(110)— Schmitt(114), Gebietsmeiſter Schmitt; Weltergewicht: Keßler (114)— Schleicher(110), Gebietsmeiſter Schleicher; Mittelgewicht A: Groß(745)— Hoffmann(110), „Gebietsmeiſter Hoffmann; Mittelgewicht B: Freiz Calbfcn Rud. Stein(410), Gebietsmeiſter Stein; Halbſchwergewiicht B: Rob. Schmitt(410)— Friſch (788), Gebietsmeiſter Schmitt; Schwergewicht: Franz Brunner(171)— Schäffner(140), Gebiets⸗ meiſter Schäſfner. 4 „Aus der Verhandluna aing hervor, daß er nur der Mitgeſchleifte war und auch nur Schmiere geſtanden hatte. „Borſitzer:„Wie ainaen denn die Dieb⸗ ſtähle vor ſich?“ Angeklagter:„Die annere ſin nei und hewwe de Gäns die Häls rumgedreht!“ Vorſitzer:„Haben die Gänſe nicht ge⸗ ſchrien?“ Anaeklagter:„Na. die bewwe nix de⸗ Der Angeklaate iſt wirklich keine Leuchte. Der mediziniſche Sachverſtändige erklärte ihn ſogar für vermindert zurechnungs⸗ fähig. Aus dieſem Grunde gab es auch nur ſechs Monate Gefängnis. Gänſe ſtehlen im Schutz der Nacht! Die beiden Kumpane. die Männer mit der„Idee“, werden ſich dem⸗ nächſt geſondert zu verantworten haben. Da dürfte es weſentlich ſtärker rauſchen. Rauhe Sitten Sogar unzeitgemäß rauhe Sitten ſchei⸗ nen in dem Haus zu herrſchen, von dem ſich drei Bewohner wegen Körperverletzung zu verantworten hatten. Der Reſt trat entweder als Zeuge auf oder ſaß ausſage⸗ bereit im Zuſchauerraum. Kronzeuge war der Hausherr ſelber. Er hatte die Senge bekommen. Er ſtand übrigens auch allein gegen alle anderen, niemand ergriff ſeine Partei. Geſpannte Verhältniſſe ſcheinen von jeher geherrſcht zu haben. Jetzt war halt einmal wieder, wie ſchon öſters, die Bombe geplatzt. Kronzeuge:„Ich habe den Jungen zur Rede geſtellt, da iſt er vom Rad geflogen.“ Wegen dieſer Affäre ſing es an. Die Eltern des Jungen brüteten Rache und warteten auf eine günſtige Gelegenheit. Sie kam noch am gleichen Tag. Als die Mut⸗ ter des Jungen den Kronzeugen im Trep⸗ penhaus hörte, 9 ſie ihm gleich entgegen. „Ich wollte ihn nur fragen, was los 9— und hatte einen Gummiſchlauch abei Rauhe Sitten. Natürlich gab es eine Keilerei, in die auch noch der Gatte der Frau und eine andere, ältere Hausbewoh⸗ nerin eingriffen. Der Kronzeuge bezog eine Abreibung. Es gab zum Teil herzhafte Geldſtrafen für die Rach⸗geiſter. Die ältere Frau wurde freigeſprochen, ſie ſcheint ſo eine Art Schlichterrolle geſpielt zu haben. ———————————————— genoſſen den Leibesübungen näher zu bringen und ſie vor allem als Ausübende zu gewinnen. Originell, aber durchaus zeitgemäß iſt der Ge⸗ danke der Geraer Schwimmer, die demnächſt im Hallenbad Wettkämpfe durchführen und bei die⸗ ſer Gelegenheit die Zuſchauer auffordern wer⸗ den, ſelbſt zu ſchwimmeriſcher Betätigung ins Waſſer zu ſteigen. Für ſolche Gäſte, die ihre ſchwimmeriſchen Fähigkeiten einer Prüfung un⸗ terziehen wollen, ſtehen bewährte Fachkräfte des NoS⸗Reichsbundes für Leibesübungen als Hel⸗ ſer zur Verfügung. Wenn ſich dieſe Methode auch nicht ohne weiteres auf alle Sportarten übertragen läßt, ſo weiſt ſie doch einen neuen, intereſſanten Weg, der geeignet iſt, die verbin⸗ dende Brücke von den Aktiven zu den Zuſchauern zu ſchlagen. Der Sportgau Wien führt am 28. März im Dianabad eine Veranſtaltung durch, bei der die für alle Sportler offene Staffel beſonderes Intereſſe auslöſen Hürſte, ſtehen doch hier die Eisſportler mit den Schwerathleten, den Fuß⸗ ball⸗, Handball⸗ und Hockeyſpielern im Kampf. Auch die Kriegsverſehrten erhalten hier im Dianabad Gelegenheit, ſich zu betätigen. Ueber 17 000 Kdr-Lehrkräfte Zur Durchführung der als kriegswichtig an⸗ erkannten Aufgabe, für die körperliche Ertüch⸗ tigung der Schaffenden in den Betrieben zu ſorgen, ſteht dem Sportamt der NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ der umfaſſende Organi⸗ ſationsapparat der DAß zur Verfügung. Die Bewältigung dieſer Aufgabe wäre aber krotzdem nicht möglich, wenn den hauptamtlich tätigen Lehrkräften nicht eine Vielzahl von ehrenamt⸗ lichen Mitarbeitern in den Betrieben helfend zur Seite ſtünde. Dem unermüdlichen Einſatz von Zehntauſenden von Uebungswarten und Uebungs⸗ wartinnen iſt es daher in der Hauptſache zu danken, daß die Stählung der Geſundheit und Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der Schaſſen⸗ den auf immer breiterer Grundlage exfolgt. In Ekenntnis dieſer Tatſache hat das Sportamt Koß ſtets ſein Hauptaugenmerk auf die Schulung ver⸗ antwortungsbewußter Mitarbeiter gelegt. Es wurden g.., wie ein Ueberblick über die Lehr⸗ gangsarbeit des erſten Halbiahres 1042 ergibt, in dieſem Zeitraum 970 Lehrgänge durchgeführt, in denen 17 144 ehrenamtliche Lehrkräfte, davon 6414 Uebungswarte und 10789 Nebateewark ünen ausgebildet wurden. Daß dieſe Schulungsarbeit in den Gauen am ſtärkſten durchgeführt wurde, die große Induſtriegebiete umfaſſen, liegt auf der ————————————— ——————————— ——————————————— 1 Hand. Hier ſteht der Gau Sachſen mit 70 Lehr⸗ gängen und 1392 neuen Lehrkräften zahlenmäßig an der Spitze. 3 Mit der zuſätzlichen Betreuung der in die Be⸗ triebe ſtrömenden Arbeitskräfte erfährt die Schu⸗ lungsarbeit des Sportamtes Koͤß einen weiteren Ausbau. Ftledrich Frlesen zum Gedäcktuis Am 15. März 1843 wurden die Gebeine Fried⸗ rich Frieſens auf dem Invalidenfriedhof in Ber⸗ lin zur letzten Ruhe gebettet. Hundert Jahre ſind ſeit dieſem Tag vergangen. Das Wirken Friedrich Frieſens als Lehrer an der Plamannſchen Erziehungsanſtalt zu Berlin, als eifriger Begeiſterer der Jugend für den Frei⸗ heitskampf, als„Sinner der Turnkunſt“, und als Angehöriger des Lützowſchen nicht zuletzt Freikorps iſt tief im Volke verwurzelt. Friedrich Frieſen war, als im Fahre 1818 die deutſche Jugend nach Breslau zog, um dem Rufe „An mein Volk“ Folge zu leiſten, einer der eifrigſten Werber für das Lützowſche Freikorps. Er hatte es bald zum Adjutanten Lützows gebracht. Bevor er ins Feld ging, vereinbarten Frieſen und ſein beſter Freund von Vietinghoff, daß, wen einer von ihnen in Feindesland fallen ſollte, der Ueberlebende dafür ſorgen ſollte, daß die Gebeine des Toten in heimatlicher Erde be⸗ ſtattet werden. Bei Lalobbe in Frankreich er⸗ eilte Frieſen das Schickſal. Am 15. März 1814 fiel er im Kampf um Preußens Freiheit. Vieting⸗ hoff konnte im Dezember 1816 das Grab ſeines Freundes ausfindig machen. Er ließ das Grab öffnen, um ſein gegebenes Verſprechen ein⸗ zulöſen, Friedrich Ludwig Jahn bereitete nach Kenntnis von dem Tode ſeines engſten Mit⸗ arbeiters auf dem Turnplatz in der Haſenheide mit ſeinen Turnern eine würdige Grabſtätte vor Am 18. Oktober 1817 ſollte die Beiſetzung ſein, doch Bietinghoff fand nicht die Möglichkeit, die Ueberreſte ſeines toten Freundes rechtzeitig gu überführen. Aber eine würdige Beiſetzung ſollke es ſein. Vietinghoff ließ ſich Zeit, bis er im Jahre 1842 ſeinen Dienſt quittſerte. Er ſetzte alles daran, daß am Todestag Frieſens, am 18. März 1843, die ſeierliche Beiſetzung vorgenommen wurde. Auf allerhöchſte Anordnung ſedoch nicht in der Haſenheide, ſondern auf dem Invaliden⸗ friedhof in der Scharnhorſtſtraße neben der Grab⸗ ſtätte Scharnhorſts. Die Frieſen⸗Turnvereine der Reichshauptſtadt werden am Sonntag in einer Feier des Freiheſis⸗ helden gedenken. „Heute muß es achnel gehen“ Heute muß es ſchnell geben, es preſſiert! Ich anuß mich eilen! Wie oſt hört man dieſen Stoßſeufzer, wie oft wird er gedacht. Die Arbeit wartet überall, ob nun heute Waſchtag iſt oder die Saat in den Boden muß, ob die Maſchine ohne uns ſtill ſteht oder ein Bera Poſt im Büro auf dem Schreibtiſch liegt, Arbeit überall, Arbeit und wenig Zeit. Und trotzdem ſtehen da die Forderungen des Alltaas. Der Mann kommt heim zum Mittageſſen, die Kinder kommen hunagrig aus der Schule. In weni⸗ gen Minuten ſoll der Tiſch gedeckt ſein. Das Eſſen, doppelt ſorafältig zubereitet, um weitgehendſt Nährſtoffe und Vitamine zu erhalten, muß dampfen und aut ſchmek⸗ ken, und abwechſlungsreich ſoll es auch noch ſein. Was macht man nur? Was koche ich ſchnell? Das ſind die Fragen, die die Hausfrauen beſtürmen und beunruhigen. Wir wollen ſie ihnen beantworten helfen. Kartoffeln, die unſer Stunden Garzeit benötigen, können ſchnel⸗ ler fertia ſein, wenn man die geſchälten Kartoffeln in dünne Scheiben ſchneidet und in wenig Salzwaſſer kocht. Sie ſind in 10 Minuten gar. Sie werden dann im noch verbliebenen Waſſer geſtampft, noch etwas Milch dazugegeben, und der beſte Kartoffel⸗ brei iſt fertig. 4 Rohe, in Scheiben geſchnittene Kartof⸗ feln können in wenia Fett angebraten wer⸗ den. Etwas Waſſer wird dazugegeben und die Pfanne feſt zugedeckt. In 10 Minuten ſind die Kartoffeln fertig. Zu Soßenkartoffeln ſind die Kartoffeln ſchon am Tage vorher gekocht. Die Soße wird ſchnell aus Fett, Mehl, Waſſer, Brühe oder Milch gekocht. Die Kartoffeln darin durchgekocht und abgeſchmeckt, entweder mit Tomatenmark oder ſaurer Gurke und Eſſig oder Majoran oder ſonſtigen Kräutern. Draußen warten noch andere Hausbe⸗ wohner, bereit, Ausſagen zu machen. Sie wurden nicht mehr gehört. Der Richter war im Bilde. 53 Prügeleien im Treppenhaus. Im vier⸗ ten Kriegsjahr. Ob die Leute ſchon einmal Sewe von Volksgemeinſchaft gehört ha⸗ en?—tt. bie Kochkiste Erinnert ihr euch noch an die gute alte Kochkiſte? So manches Exemplar mag noch im ſtillen Speicherwinkel liegen. Da raten wir aber, es wieder hervorzuholen, die Koch⸗ kiſte ſoll wieder in vollen Ehren ihren Ein⸗ zug in unſre Küche holten, ſpart ſie uns doch Zeit und vor allem auch Kohlen. Sie eignet ſich beſonders für alle Ge⸗ richte, die eine längere Kochzeit bean⸗ ſpruchen, wie alle Hülſenfrüchte, Reis, Graupen uſw. Doch können wir auch Kraut und Pellkartoffeln darin gar werden laſſen. Wir müſſen uns nur merken, daß wir jedes Gericht erſt tüchtig ankochen müſſen, unge⸗ fähr ein Sechſtel der Kochzeit. Braucht ein Eſſen 60 Minuten, ſo wird es 10 Minuten angekocht, dann der feſtſchließbare Deckel auf den Topf gedrückt und ſtrudelnd in die Koch⸗ kiſte geſtellt, wo es fertig garen wird. Nur dürfen wir es nicht zu früh herausnehmen, denn natürlich braucht die Kochkiſte mehr⸗ Zeit, als eine Gasflamme, ungefähr dreimal ſo lange, um ein Gericht fertig zu kocken. Wir merken uns, daß der Topf nur zwei Drittel gefüllt werden darf. Zwiſchen Deckel und Inhalt muß ein 5 Raum bleiben, damit ſich dort der Dampf zum Garkochen entwickeln kann. Sehr einſach iſt die Kochkiſte zu behan⸗ deln Sie muß vor allen Dingen nach dem Gebrauch immer gut gelüftet werden, da⸗ mit ſich der Kochdunſt nicht ſeſtſetzt und muf⸗ ſigen Gexuch hinterläßt, auch empfiehlt es ſich, die Bezüge von Zeit zu Zeit zu waſchen oder zu erneuern. Man kann natürlich den Einwand machen, daß durch das langſame Kochen die Vitamine zerſtört werden. Dorum werden⸗ wir auch keine zarten Frühjahrsgemüſe darin gar werden laſſen, die ja ohnehin keine längere Kochzeit erſordern. Auch können wir durch Zuſätze von Friſchkoſt dieſem Mangel wieder abhelfen. Wir reiben eine Gelberübe roh unter das ſer⸗ Hauptnahrungs⸗ mittel ſind, und durchſchnittlich 4 bis 4 Senf ſchmeckt auch ſehr gut, ebenſo Meev⸗ 5 rettich. Auch Suppen ſind ſchnell herzuſtellen, in⸗ dem man das Gemüſe nicht in grobe Wür⸗ fel ſchneidet, ſondern fein raſpelt. Entweder wird es dann in die kochende Brühe ge⸗ geben oder in Fett durchgedünſtet und mit Waſſer aufgefüllt und gekocht. In 10 Mi⸗ nuten iſt alles gar, ſogar Grieß oder dünne Nudeln können als weitere Einlage darin⸗ nen ſein. Salate jeder Art und kurz gebratenes Fleiſch ſind immer ſchnell fertig. Ja Kraut und Kohl ſtehen in einer Viertelſtunde ſer⸗ tig auf dem Tiſch. Das Kraut iſt feinge⸗ ſchnitten und wird mit kochendem Waſſer überbrüht. Die Brühe zur Suppe verwen⸗ den! Dann wird es mit Eſſig, Salz und Kräutern abgeſchmeckt und kommt als ſchnen fertiger warmer Krautfalat auf den Tiſch⸗ Bei anderen Gemüſen hält man ſich an die ſchnell garen Gemüſe wie Blumenkoh Fenchel, Lauch und ſogar Sauerkraut, da nicht länger wie 10 Minuten kochen muß. Mit dieſer Auswahl ſind unſere Tiſche bald gedeckt. Es gibt noch mehr! Jetzt denke einmal jeder ſelbſt darüber nach! A. Hohmann. Geiſteskranke Mörderin * Zweibrücken, 11. März. Großes Aufſehen erregte im September vorigen Jahres das plötz⸗ liche Verſchwinden zweier Kinder, die ſpäter er⸗ tränkt in einem Weiher aufgefunden wurden. Die kriminaliſtiſchen Ermittlungen lich, daß die der Familie Styner im Stabtteit Ernſtihal gehörenden Kinder von der Chefran Frieda Kinzinger auf ſo gräßliche Weiſe um⸗ gebracht worden waren. Die Täterin gab als Grund zu ihrer Tat an, daß ſie auf die Mui⸗ ter der Kinder neidiſch geweſen ſei. Nun⸗ mehr fand vor der Straikammer in Zweibrücken die Verhandlung ſtatt. Die Verhandlung ergab, daß die Kinzinger geiſteskrank iſt und für ihre Tat nicht verantwortlich gemacht werden kann. Sie wurde auf Antrag des Staatsanwalts im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt überwieſen. tige Gericht oder ſchneiden rohen Lauch binein. Bei Sauerkraut empfiehlt es ſich, eine Portion rohes Kraut beiſeite zu laſſen und es am Schluß unter das fertige Gericht u ie froh aber wird jede Frau ſein, wenn 3 ſie müde von der Arbeit heimkommt und das Eſſen fertig aus ihrer Kochkiſte heraus⸗ nimmt, das ſie in der Frühe ſchon vorſorg⸗ lich gerichtet und hineingeſtellt hatte. Schüer sammelten für Stalingradkämpfer Unſerer Jugend iſt heute ſchon der un⸗ ſterbliche Ruhm der Stalingradkämpfer zu einem der hohen Vorbilder der deutſchen Geſchichte geworden. Wie ſtark ſie ſich dieſem Vorbild verpflichtet fühlt, zeigt das Beiſpiel einer Freiburger Schulklaſſe, die für das Winterhilfswerk 100 Mark ſam⸗ melte und das Geld mit folgenden Zeilen der Ne übermittelte:„Den Stalingrab⸗ lämpfern, unſerem ewigen Vorbild, opferte in Dankbarkeit die 8. Klaſſe der Karks⸗ R Für das WHW den Betrag von 100 ark. Ehestendsdarlehen in Baden 1942 Nach einer ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt erdffendchten Ueberſicht über die Entwicklung der Eheſtandsdarlehen im Jahre 1942 wurden im Zeitraum des letz⸗ ten Jahres im Lande Baden 2827 Eheſtands⸗ darlehen zur Auszahlung gebracht. Da zahl⸗ reiche jungvermählte Paare unter den gegenwärtigen Verhältniſſen keinen eigenen Haushalt gründen können und daher vor⸗ läufig von einem Antrag auf Gewährung von Eheſtandsdarlehen abſehen, iſt gegen⸗ über dem Vorjahre, in dem 5283 Darleben in Baden ausgezahlt wurden, ein beträcht⸗ licher Rückgang eingetreten. Auch die Zahl der Darlehenserlaſſe iſt rückläufig, jedoch in weit geringerem Ausmaße. ahre 1941 in Baden 10 437 Erlaſſe von Daplehensvierteln für lebendgeborene Kin⸗ der gewährt wurden, im Jahre 1942 auf 7508 zurückgegangen. Trotz dieſer rückläufigen Tendenz beweiſen die vorſtehenden Zahlen aber von neuem, Ponſee 955— die Eheftanbabar⸗ ti aßnahme des ſtandsdar⸗ lehens ſich bewährt hat. ergaben ſchließ⸗ Während im iſt die Zahl der Erlaſſe ——————————— — —— ——— * Mannheim, 15. März. Verdunkelung: Beginn 19.30 Uhr, Ende.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Ein ruhiger Gonntag Dieſe Ruhe hatte ihre triftigen Gründe. Der zweite Märzſonntaa ſollte eigentlich Heldengedenktag ſein und dazu hätte Reich⸗ haltigkeit des Veranſtaltungsprogramms ſchlecht gepaßt. Nun wurde der Heldenge⸗ denktag verlegt, aber die Veranſtaltungs⸗ loſigkeit blieb. Ergo hatten wir einen ruhi⸗ gen Sonntag. Das war auch kein Fehler, anz beſonders nicht im lenzverheißenden Monat März. Selbſtverſtändlich blieb der Sonntag, wie urſprünglich angeſetzt, Opfer⸗ ſonntag. Dazu machte ſich die Stille ſogar ausgezeichnt Noch einen Sonntag, und wir befinden uns amtlich im Frühling. Dann wird und muß es ſich zeigen, daß der Herx Kohlen⸗ klau eine Schlacht verloren hat. Eine Ma⸗ terialſchlacht. Noch acht Tage, aber —tt. keldpostnummern sorgfältig schreiben Der Feldpoſtverkehr hat rieſige Aus⸗ maße angenommen, wurde immer wieder in befriedigender Weiſe bewältigt. Behin⸗ dert jedoch wird die prompte Zuſtellung in vielen Fällen noch dadurch. nötige Sorafalt beim Schreiben der Feld⸗ poſtnummern verwendet wird, was der Grund für fehlgeleitete oder nicht an den Mann zu bringende Sendungen iſt. Viel⸗ ſach ja wird die Feldpoſtnummer von den Angehörigen der Soldaten auf Grund un⸗ deutlicher Angaben des Abſenders aus dem Felde unrichtia geſchrieben. Ebenſo ver⸗ hält es ſich bei den Truppenbezeichnungen und Ortsangaben. Oft werden einzelne Ziſſern innerhalb der fünfſtelligen Feld⸗ poſtnummern vertauſcht. Aeußerſte Sorg⸗ falt iſt daher unbedinat geboten. Beſon⸗ ders iſt darauf zu achten, daß Zuſätze zur Feldpoſtnummer, die mitageteilt wurden, auch richtig vermerkt werden, z. B. der la⸗ teiniſche Buchſtabe„.“ vor der Feldpoſt⸗ nummer und die Ortsangabe eines Luft⸗ gaupoſtamtes uſw. müſſen ſich deutlich von der eigentlichen Feldpoſtnummer abheben, ſo Haß ſie nicht als Ziffern und zu der Feld⸗ poſtnummer gehöria geleſen werden kön⸗ nen. 9 Wenn ſo alle Sorgfalt auf die Feldpoſt⸗ anſchriſt verwendet und die Adreſſe gut leſerlich und ſauber geſchrieben wird, kann es kaum Fehlleitungen oder unbeſtellbare Sendungen geben. Man erſpart ſich und dem Feldvoſtbetrieb viel Aeraer und un⸗ heim⸗Ludwigshafen Kolonialreich täglich unſer Blick auf * daß nicht die Ein geologisther Streifzug durch Aigenien Universitätsprofessor Dr. Iäger aus Basel sprach in der Gesellsthaft für Erd- und Völkerkunde Auf. Veranlaſſung der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde, dem ſich der Naturkundeverein Mann⸗ angeſchloſſen hatte, ſprach am Samstagnachmittag in der gutbeſuchten Aula in A 4 Profeſſor Dr. Jäger von der Univerſität Baſel über „Algerien“. Aus den einleitenden Aus⸗ führungen des Prof. Dr. Tuckermann ging hervor, daß der Vortragende ſich als Geologe auf Klimaſorſchungen ſpezialiſiert hat. Dabei galt ſein beſonderes Intereſſe dem ſchwarzen Erdteil. In den Jahren 1904 und 1906—07 bereiſte er Oſtafrika. Als er 1913 in Südweſtafrika weilte, wurde er durch den Ausbruch des erſten Weltkrieges überraſcht. Er kämpfte auf deu'ſcher Seite gegen die Engländer und kehrte erſt 1919 wieder in die Heimat zurück. Prof. Dr. Jäger wies einleitend darauf hin, daß ſich ſeit dem Ueberfall der Ameri⸗ kaner und Engländer auf das iehe ie Atlasländer richtet. Aber nur der Oſten iſt Kriegsſchauplatz. Marokko und Algier ſind Aufmarſchgebiet. Die Atlasländer ſind eine einheitliche Großlandſchaft. Durch Natur, Klima, Bevölkerung, Geſchichte und Kultur gehören ſie dem Mittelmeerraum an. Man kann infolgedeſſen ſagen, daß die Atlaslän⸗ der Europa angegliedert ſind. Zugleich ſind ſie aber auch mit dem afrikaniſchen Konti⸗ nent verwachſen, denn hier vollzieht ſich der landſchaftliche Uebergang von Europa nach Afrika. Während Marokko nach Weſten und Tuneſien nach Oſten gerichtet ſind, blickt Algier nach dem Mittelmeer und auch nach der füdfranzöſiſchen Küſte im Norden und nach der Wüſte Sahara im Süden. In die⸗ ſem typiſchſten der drei Atlasländer kommt der Uebergang vom Mittelmeer⸗ zum Wü⸗ ſtenklima am klarſten zum Ausdruck. Je weiter man nach Süden vordrinat, deſto kürzer iſt die für die Atlasländer charakteriſtiſche Reaenzeit. Alaier hat mit einer iährlichen Durchſchnitts⸗Nieder⸗ ſchlagsmenge von 748 Millimeter nur drei Trockenmonate. Mit der nach Süden zu⸗ nehmenden Trockenheit ändert ſich die Kul⸗ turlandſchaft. Im Küſtengebiet ſind Win⸗ terhalbiahr und Frühſommer. auf dem Hochband(1000 und 1400 Meter) Herbſt und Frühjahr Wachstumszeit. Man kann ſich von der Verſchiedenheit der klimatiſchen Verhältniſſe einen Beariff machen, wenn man hört, daß der Vortragende ein Bild zeigte, das ſeinen Sohn beim Herausſchau⸗ ſeln des Kraftwagens aus dem 25 Zenti⸗ meter kohen Schnee darſtellt. der im bis zu 4000 Meter emporragenden Atlasgebirge die Weiterreiſe um vier Tage unterbrach. Man hat in Alaier zwei Trocken⸗ arenzen zu unterſcheiden. Während in⸗ nerhalb der ſogenannten Penckſchen Trok⸗ kenarenze nur Nomaden mit noch nicht einem Kovf auf den Geviertkilometer ihr Daſein friſten können, iſt die Trock⸗narenze der Ackerbauer dichter bevölkert. Aber auch Hier iſt die Beſchaffenheit des Bodens ſo eigenartia, daß ein beſtimmtes Stück Land die Feuchtiakeit aufgeſpeichert wird. Eine verſchieden tief liegende Kalkſchicht, die mit beſonders konſtruierten Pflügen aufgeriſſen werden muß, bildet für die Bebauuna ein großes Hindernis. Der Trockenheit paſſen ſich auch Strauch und Baum an. In den tiefer gelegenen Landſtrichen iſt die Stein⸗ eiche ſtark vertreten. Auf dem nicht an⸗ baufähigen Steppenhochland wächſt, von. Wermutbüſchen unterbrochen, nur eine Grasart, die, von den Nomaden geerntet, als wichtiger Ausfuhrartikel in England zur Papiererzeugung verwendet wird. Von der Wüſte Sahara, die der Vor⸗ tragende ebenfalls bereiſt hat, macht man ſich vielfach noch eine falſche Vorſtellung, wenn man glaubt, daß ſie verkehrs⸗ mäßig noch unerſchloſſen iſt. Die Auto⸗ ſtraß e, auf der man über 4000 Kilometer bis zum Tſchadſee gelangt, iſt zwar in keinem hervorragenden Zuſtande, aber ſie macht den Karawanenverkehr überflüſſig. Ein Bild veranſchaulichte dͤie Eigenart der Grundwaſſerverhältniſſe in den Oaſen. Bis zu 15 Meter muß man ſich in den Sand hineinbuddeln, wenn die Dat⸗ telpalmen Früchte tragen ſollen. Aus der reichen Serie der aufſchlußreichen Lichtbil⸗ der, die der Vortragende vorführen ließ, iſt noch die Wiedergabe einer römiſchen Ruinenſtadt bemerkenswert, die daran erinnert, daß die Römer, die mehrere Jahr⸗ hunderte von Karthago aus das Land be⸗ herrſchten, oͤurch den Iſlam abgelöſt wur⸗ den, der die zerſtörten Kulturwerke durch neue ablöſte, wie die prächtige Moſchee in Tunis beweiſt. 37 Prof. Dr. Jäger ſchloß ſeine lehrreichen Ausführungen, die durch ſtarken Beifall aus⸗ gezeichnet würden, mit der Feſtſtellung, daß das neue Europa mit den Atlasländern Afrika nicht nur als wirtſchaſtlichen Ergän⸗ zungsraum, ſondern auch als Betätigungs⸗ feld zur Bewältigung der großen Kultur⸗ aufgaben broucht. an die Amerikanr verloren gehen. Sch. ————— Gedenkstunde für Geh. Rat caspari „Männern geziemt es, Erinnerung zu yflegen.“ Getreu dieſer Deviſe des Tacitus hatten Lehrerkollegium und Schülerſchaft des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums in der letzten Unterrichtsſtunde des vergangenen Samstaas die Angehörigen und nächſten Freunde ihres ſrüheren Direktors, des in Heidelbera verſtorbenen Geh. Rats Cas⸗ pari, zu einer würdigen, durch Orcheſter⸗ klänge verſchönten Gedenkfeier gela⸗ den. Der jetzige Leiter der Anſtalt zeich⸗ nete in tiefempfundenen. von hoher Ver⸗ ehrung getragenen Worten ein Bild des Verewiaten, deſſen Wirken an der Schule Vermächtnis und Verpflichtung zugleich bedeute. Von 1878 bis 1921 hat Geh. Rat Caspari mit nur einiähriaer Unterbrechung dem Mannheimer Gymnaſium, aus dem er ſelbſt hervorgegangen war, ſein reiches Wiſſen und ganzes Können gewidmet. die letzten 13 Jahre als deſſen Direktor. Seine begeiſterungsfähige Seele, ſeine geſunde Natur. ſeine Heiterkeit und der Glaube an ſein Volk bildeten das Geheimnis ſeiner Perſönlichkeit. Durchdrungen vom ewigen Werte humaniſtiſcher Bildung, zoa er mit anerkanntem Lehraeſchick und mit feinem Verſtändnis für die Eigenart der Mann⸗ heimer Juaend Männer heran. die ihm durch ihre Leiſtuna in auten und ſchmeren Tagen gedankt haben. Die ungeahnten Forderungen, die krieaszeit an ihn ſtellten. meiſterte er durch die weiſe Abaeklärtheit ſeines Weſens und ſeine nie angezweifelte Autorität. Erho⸗ luna von der Berufsarbeit war dem Viel⸗ beſchäftiaten die Betreuung des Mannhei⸗ mer Altertumsvereins, den er zu höchſtem Anſehen zu führen wußte. Auch nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Weltkrieg und Nach⸗ 9 verbunden. Noch viele Jahre ſtand er an der Spitze des Altherrenverbandes in ſtän⸗ digem Verkehr mit ſeinen früheren Schü⸗ lern. Bis zu ſeinem tapferen Tode aber war er als wohlgeſinnter Berater der ge⸗ treue Eckart des Gymnaſiums, ein Mitt⸗ ler zwiſchen alter und neuer Zeit. Dank⸗ bares Erinnern, nicht Totenklage geziemt bei Vollenduna eines ſo reichen, geſegneten Lebens. Seine Ideale zu pflegen, in ſeinem Geiſte zu wirken, ſei uns Verpflich⸗ tuna und heiliaes Gelöbnis. Am Montag, dem 8. März. an einem ſtrahlenden Vorfrühlinasnachmittag. haben wir auf dem Heidelberger Beragfriedhof von Geh. Rat Caspari Abſchied genom⸗ men. Es war eine Feier innigen Dan⸗ kens, zu der ſich nebſt einer ſtattlichen Ge⸗ meinde von Freunden und früheren Schü⸗ lern auch die Lehrerſchaft des Mannbeimer Gymnaſiums verſammelt hatte. Schr. Das Musikkorps der Leibstandarte „Adolf Hitier“ konzertierte Dieſem ungewöhnlichen Ereianis gegen⸗ über blieben die Mannheimer ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht kühl und die diesbezügliche Ein⸗ ladung durch Koͤcß. wurde ſo wenig in den Märzenwind geſchlagen, daß der große Ni⸗ bilungenſaal am Samstaa bis hoch hinauf dicht, ſehr dicht beſetzt war. Mit Recht hatte man die Erwartungen geſteigert. Ehren⸗ iache, daß ſie zu keinem Augenblick herunter⸗ geſchraubt werden mußten. Es mögen rund 100 Mann geweſen ſein, die an den Pulten ſaßen. Haarſcharf ausgerichtet, zackig ſchon im Aufnehmen der ſilberhell glänzenden Inſtrumente. Aber mit der Zackigkeit allein macht man kein Konzert, trifft man nicht das Vorſpiel zum„Tannhäuſer“ und nicht kli Darum darf Afrika nicht beſetzung natürlich. Klar, daß das anders en muß, als wenn ein Streichkörper am Werk iſt, und Obermuſikmeiſter Mül⸗ ler⸗John hatte auch keinen falſchgelei⸗ teten Ehrgeiz. Er ſchattierte fein, aber er überſpitzte die Kontraſte nicht, nahm alles geradlinig und legte viel Wert auf die Prä⸗ ziſion. Das gelang trefflich. Wie ſatt klan⸗ gen die Hörner, wie feierlich die Poſaunen, wie wohltuend weich die Saxophons und wie ſicher ſetzten die Klarinetten das muſi⸗ kaliſche Flitterwerk hin. Man hörte ferner den Feſtmarſch von Richard Strauß,„Les Preludes“ von Liſzt, mit dem pathetiſchen Motiv, das ſeit Beginn des Oſtfeldzuges für uns zur Fanfare des Sieges geworden iſt, das Vorſpiel zu„Wilhelm Tell“ von Roſſini, ein Anlaß, alle Glanzlichter aufzu⸗ blenden, und ſchließlich eine ganze F ge hiſtoriſcher Märſche. Vom dünnen Pkeifen⸗ ton des Marſches der Landsknechte bis zum Badenweiler Marſch und zum Parademarſch Frauen und Mädchen, meldet euch zum Kraftfahreinſatz! Meldung bei der N⸗S⸗ Franuenſchaft. Koſtenloſe Ausbildung durch das NSKK. Perſönliche Wünſche werde möglichſt berückſichtigt. der Leibſtandarte: Das war muſikaliſch und muſikgeſchichtlich— ſicher auch heeresge⸗ ſchichtlich— ein Freſſen. Soweit die gedͤruckten Programmnum⸗ mern. Es kam ja noch etliches dazu. Ober⸗ muſikmeiſter Müller⸗John zeigte ſich in Zu⸗ gaben nicht kleinlich. Schon pon Anfang an tat er mehr als das, was er ſchvarz auf weiß verſprochen. Die Muſici waren nicht allein gekommen, ſie hatten auch noch den ſtattlichen Soldatenchor der Leib⸗ ſtandarte mitgebracht. Der ſana unter der aufmerkſamen Führung von Unterſcharfüh⸗ rer W. Roos für ſich ganz allein, ohne dag tragende Element des Muſikkorps. Die Sol⸗ daten brachten Landsknechtsweiſen und Lie⸗ der im Bolkston ließen es aber nicht beim friſch⸗fröhlichen Singen. Nein, ſie ſangen mehrſtimmig und bemerkenswert durchge⸗ feilt. Mancher Männerchor hätte ſich da eine friedensmäßige Scheibe abſchneiden können. Jubel, Jubel, Jubel! Es war ja mehr als nur ein Konzert. Zum mindeſten wurde ſo etwas wie eine politiſche Kundgebung daraus.—IKt. z Um die Kraftfahrzeuge von Schwerſt⸗ beſchädigten für die anderen Verkehrsteil⸗ nehmer und die Polizei kenntlich zu machen, hat ſich eine Regelung als zweckmäßig er⸗ wieſen. Nach einem Erlaß des Reichs⸗ verkehrsminiſters dürfen Kraftſahrzer ſchwerſtbeſch⸗digter Körperbchinberker Parken und Halten durch ein gelbes Shild mit drei ſchworzen Punkten in einem Eiſernen Kreuz, die Kraftfahrzeuge anderer Schwerbeſchädigter durch ein gelbes Schild mit dͤrei ſchwarzen Punkten kenntlich ge⸗ macht werden. Das Schild iſt ſo anzu⸗ bringen, daß es beim Fahren entfernt oder —— bötige Arbeit. immer ein Jahr brach liegen muß. 8 damit Amt blieb er ſeiner Anſtalt aufs inniaſte die„Aufforderung zum Tanz“. Für Bläſer⸗ von außen unſichtbar gemacht werden kann. FAMILEN-ANZEICEN Amtl. Bekanntmachungen Gr. Badewanne gegen gr. Waschw. U. Rollschuke gesen Hängemätle Gutes Klavier von kinderreicher Familie zu kauf, gesucht. Preis- Angebote unter(St 3859. Die glückl. Gebunt eines gesunden Töchterchens Irene Renate Doris zeigen an: Soſie Messer, z. 2. Theresien-Krankenhaus Rudolf Messer, Mhm., Richard-Wagner⸗ Straße 26, den 12. März 1943. Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Vermählung erwiesenen Aulmerksamkeiten danken wir Herzlichst. Willy Falk und Frau Rosemarie geb. Zimmermann. Zellerstraße 57. St3894 „ Obersturmführer d. R. der Waffen- 5 Kurt Geber, Architekt starb während einer Heimat- dientreise in Berlin durch ein tragisches Geschick im Alter von 43 Jahr. Ein tattreudiger Mensch. reich an schöpferischen Ideen. eine Kämpfer- und Künstlernatur Ring mit ihm zu früh dahin. Mannheim, den 12. März 1943. Mollstraße 42 In tieſer Trauer: Familie Geber. Beerdiguns: Dienstag. 16. Mäarz, 14 Uhr. auf dem Haupttriedhof Mannheim. Nach langer. schwerer Krankheit entschliet heute mein herzensaut. Mann, unser lieber Vater. Groß-⸗ vater und Urgroßvater. Herr Michael Vogel in 75. Lebensiahre. Mannheim-Kätertal, 13. März 1943 Veilchenstraſe 14 In tietem Leid: Caroline Vogel geb. OBmann; Heinrich Vogel u. Frau geb. Fellcht nebst Kind; Anna Kramliceh geb. Vogel: Willy Kramlich u. Angehörige. Die Feuerbestattuus findet am Bienstas, 16. März. 14.30 Uhr. auf dem Mannh. Hauntfriedhof statt. eeeeeeeeeeeee Für die zahlreichen Beweise Schriftlicher und mündlicher An⸗ teilnahme an dem schweren Ver⸗ luste unseres Sohnes und Bruders Roli Kern-Beck. Gefr. u. Offz.-Anw. in einem Grenad.-Regt., sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim. den 13. März 1943. Rupprechtstraſle 18. In tielem Leid: Fam. Erwin Beek (Eitern); Günther Kern-Beck (Bruder). Herzlichst danken wir all denen. die unzerem guten, immer sorgen- den Vater u. Opa. Herrn Wilhelm Bulst r. Direktor a.., die letzte Ehre und uns durch so viel Liebe und Mitselühl ihre Teilnahme an dem so herben Verluste erwiesen haben. Mannheim(L 13.). 12. März 1943. Marie-Luise Bulster: Marzarete Bulster; Gerhard Bulster und Frau Irmard: Elisabeth Bulster und 2 Enkelkinder. Zuteilung von Kartoffeln. Zum Be- zuge von je 4 ke Kartofleln für die Zeit vom 15. März bis 20. März 1943 werden hiermit die Abschnitte II(47) des Be- ucen e für Speisekartofleln und II der Wochenkarte für ausländische Zivilarbeiter(AZKarten) aufgerufen. Die Abschnitte sind bei der Lieferung durch den Kleinverteiler abzutrennen. Der erstgenennte Abschnitt kann da- bei vernichtet werden. während der Abschnitt II der AZ Karte als Berech- tigunssschein für Kartoſfeln zu be- handeln und demsemäß zur Gutschrift bei uns abzuliefern ist. Städt Er- nährunssamt.(189 OFFENE STELLEN Vorkalkulatoren, Terminverfolger, Sachbearbeiter für Auftrags. und Bestellwesen suchen wir für un⸗ ser Werk. Bewerber melden sich unter dem Kennwort„Aufstiegs- möglickkeit 4444“ an die Ala, Wien I. Wollzeile 16. 1081 zu fausch ges. Schreier, E 5 6. Sehr gut erh. Teewagen und Oel- gemälde geg. Radio zu tauschen. Telephon 236 16. St3762 Geschäfts-Empiehlungen viele Raucher nehmen zur Ah⸗ Wechslung und Erfrischung gern eine Prise Klosterfrau-Schnupf⸗ pulver. Diese wirkt erleichternd und belebend. 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Canitol, Waldhokstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: Der 1. Farb- Großfilm der Ufa: „Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Anni Rosar, Kurt Meisel. Neueste Woche. Jadl. nicht zug.! Der große Erfolg!.30,.40,.50. PALEI- Tageskino Palast-Licht⸗ Sbiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Professor Veit Harlans groher, dramatischer Ufa-Farb-Großfilm: „Die goldene Stadt“.. Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Rud. Prack, Anni Rosar, Dagny Ser⸗ Vaes, Kurt Meisel, Paul Klinger. Neueste Wochenschau.- Jugend nicht zugelassen! Beginn: 11.00, .00.00..00 und.20 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr.41. „Todfeinde“. Ein Difu-Film mit Conchita Montenegro, Leonardo Cortese.. Ein prachtvoller Aus- Stattungsfilm m. pack. Handlung. Neueste Woche. Jugdl. ab 14.1 Heute letztmals!..55,.45,.20. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77. Dienstag letzter Tag: „5000 Mark Belohnung“. Ein lesselnder und humorvoller Kri- minalfilm..15 und.30 Uhr. Regina Neckaran, Fernruf 482 76. Es wird verlängert des großen Er- kolges wegen bis einschl. Donners- tag:„Fronttheater“, Ein Erlebnis unserer Zeit. Beginn tägl..15 und.20 Uhr mit Hauptfilm. Jusend hat Zutritt! THEATER Nationaltheater Mannheim. Mon⸗ àag. März, Vorstellg. Nr. 213, KdF, Kulturgem. Mannh., Ring 5 und Gruppe D:„Der Veiter aus Dingsda“, Operette in drei“ Akten von Eduard Künneke. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. VERMIETUNCEN Schauburg. Morgen Erstaufführung des neuen großen Zirkus-Films der Tobis:„Die groſle Nummer“. Ein Großfiim aus der bunten Welt der Manege. Die Liebes- geschichte einer Kunstreiterin u. eines Dompteurs. Ein packend gestaltetes Artistenschicksal aus der abenteuerlich-bewegten Welt des Zirkus.-Ein Film mit großer Ausstattung, spannender Hand. lung und sensationellen Zirkus- Nummern. In den Hauptrollen: Lenv Marenbach, Rudolf Prack, Paul Kemp, Charlott. Daudert, Marina Ried, Maly Delschaft. Jugendliche zugelassen! 2 möbl. Zimmer m. Kochgel., sep. 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