— Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt 25. f. 8 wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk und 30 Plg. rägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl 42 Pig. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhoſſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe folgend Monat erfolgen 55. W Oppauer Str. 8, Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt millimeterzeile 78 Pfg. Anzeigenpreiſe: Für Familienanzeigen ermäßigte—— gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen o keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für 33 in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte 1 0 Pf. uf̃ 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mum breite Text⸗ Allgemein Konkurſen wird ufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 15. März 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 73 Vöſe aleberraſchung.. 1 Die Segner ſuchen nack einer Erhlärung für den Verlult charkows —— — * Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Mürz. Während das Mitternachtskommuniqus Moskaus den Verluſt Chartows noch nicht zugibt und lediglich von der Fortdauer von Kämpfen rings um die Stadt ſpricht, hat London nunmehr in einem ſeiner Morgenfunkſprüche zugegeben, daß die Sowjets gezwungen geweſen ſeien,„an⸗ geſichts des überaus heftigen Angrifſes der deutſchen Truppen Charkow zu räumen“. Die Räumung wird darauf zurückgeführt, daß die ſowjetiſchen Heere,„wie alle Heere am Ende eines ſchnellen Vormarſches un⸗ ter den Nachteilen langer Verbindungs⸗ linien durch verwüſtetes Gebiet“ leiden, das durch den Schlamm und das Tau⸗ 3 teilweiſe unzugänglich geworden ei. In einem amerikaniſchen Bericht wird erklärt, die Sowiets ſeien bei Charkow überraſchenderweiſe den Deutſchen unter⸗ legen geweſen. Dieſe Unterlegenheit ſei auf die Tatſache zurückzuführen, daß die ſowjetiſchen Heere über ihre Verbindungs⸗ linien hinaus vorageſtoßen ſeien. Die Deutſchen hätten bei ihren Ausweichmanö⸗ vern in den letzten Wochen die Eiſenbahn⸗ linien und Straßen, ſoweit ſolche vorhan⸗ den ſeien, mit autzergewöhnlicher Gründ⸗ lichkeit zerſtört, und die Sowjets hätten keine Zeit und keine Gelegenheit gehabt⸗ die rieſigen Schäden auch nur einigermaßen wieder auszubeſſern. So ſei der deutſche Gegenſtoß auf ſowjetiſche Truppen geſtoßen, die nicht in der Lage waren. ſo wirkſamen Widerſtand zu leiſten, wie man dies erwar⸗ tet hatte. Man befürchtet in enaliſchen Kreiſen, daß ſich die Diſferenzen zwiſchen der So⸗ wietunion und den Weſtmächten infolge des Fehlſchlagens der aroßen Winteroffenſive verſchärfen werden; denn in Moskau macht man immer deutlicher die Weſtmächte dafür verantwortlich, daß es den ſowietiſchen Truppen nicht gelungen ſei, ihr Ziel der Rückeroberung der Ukraine zu erreichen. Charkoww wieder unser * Mannheim, 15. März. Unter allen Erfolgen, die das Kriegs⸗ glück, auch gegenüber dem Tapferſten launiſch und gegenüber dem Würdigſten un⸗ beſtändig, unſerem ſowjetiſchen Gegner im Laufe ſeiner Winteroffenſive ſchenkte, war der Verluſt Stalingrads und der heroiſche Untergang der in den Trümmern dieſer Feſtung eingeſchloſſenen 6. Armee der ſchwerſte Schlag für uns. An ihm ent⸗ zündete ſich die Trauer, aber auch die Lei⸗ denſchaft der deutſchen Herzen am heißeſten. Der zweitſchwerſte, ja in ſeiner ſtrategiſchen Geſamtbedeutung vielleicht noch tiefer⸗ gehende Schlag war aber der Verluſt Charkows. Wir wiſſen, welche Anſtrengungen die Sowjets im Frühjahr vergangenen Jahres gemacht hatten, Charkow zu erobern, wie Timoſchenko zur gleichen Zeit, da die deutſche Offenſive auf der Krim losbrach, ſeine beſten Stoßarmeen zu einem groß⸗ Unsere-Boote versenken wieder 14 Schiffe mit 92 000 BRT Die Erstürmung charkows durch die Waffen-4“/ Vergebliche Gegenangriffe der Sowiets im Raum von Bielgorod/ Schwere Kämpfe bei Starala Russſa [Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 15. März. Das Oberkommando der Wehrmächt gibt bekannt: Wie durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, wurde der Gegenaugriff, in dem die Heeresgruppe Süd nach wochen⸗ langen Kämpfen den Feind über den Donez zurückgeworfen hat, geſtern durch einen bedeutſamen Erfolg gekrönt. Nach tagelangen, harten Kämpfen haben Ver⸗ bände der Waffen⸗/, von der Luftwaffe tatkräftig unterſtützt, die Stadt Char⸗ kow in umfaſſendem Angriff von Nor⸗ den und Oſten zurückerobert. Die Ver⸗ luſte des Gegners an Menſchen und Material ſind noch nicht zu überſehen. Südöſtlich und nördlich der Stadt bis in den Raum von Bjelgorod warfen unſere angreifenden Diviſionen den Feind weiter nach Oſten zurück. Weſtlich Bjelgorod verſuchten die So⸗ wjets den fortſchreitenden deutſchen An⸗ griff mit neu herangeführten Kräften zum Stehen zu bringen. Der feindliche Gegenangriff brach unter blutigen Ver⸗ luſten zuſammen. Dabei vernichtete die Infanteriediviſion„Großdeutſch⸗ land“ in Zuſammenarbeit mit der Luft⸗ waffe 44 von 60 angreifenden Panzern. Im mittleren Front⸗Ab⸗ ſchuitt ſcheiterten zahlreiche zuſam⸗ menhanglos geführte feindliche An⸗ griffe. Im Kampfraum von Staraja Ruß ja trat der Feind nach ſtarker Artillerievorbereitung, von Panzern und Schlachtfliegern unterſtützt, ernent zum Angriff an. Die anſtürmenden Sowjets wurden in erbitterten Kämpfen zurückgeſchlagen. Die Luftwaffe vernichtete an der Oſt⸗ front bei nur zwei eigenen Verluſte 64 Sowjetflugzeuge. Deutſche Seeſtreitkräfte verſenkten an der Kaukaſusküſte vor Tuapſe einen Sowiettanker von 7000 BRT. Bei feindlichen Vorſtößen gegen die Küſte der beſetzten Weſtgebiete wurden in Luftkämpfen 4 Spitfire, bei nächtlichen Einzelflügen über dem Ruhrgebiet vier weitere Flugzeuge abgeſchoſſen. Die Luftwaffe griff mit ſchnellen Kampfflugzeugen am Tage militäriſche Ziele an der britiſchen Oſtküſte an und führte in der Nacht zum 15. März mit einem Verband ſchneller Kampfflug⸗ zeuge einen ſtarken Angriff gegen den Schiffsbauplatz Sunderlan d. Ein eigenes Flugzeug kehrte nicht zurück. Unſere Unterſeeboote ſchlu⸗ gen weiter zu. Sie griffen an der Oſt⸗ küſte Südamerikas einen ſtark ge⸗ ſicherten Geleitzug an. Sieben Damp⸗ fer mit 49 000 BRT. wurden verſenkt, ein weiterer torpediert, deſſen Sinken wegen ſtarker Abwehr nicht mehr be⸗ obachtet werden konnte. Außerdem wurden weitere ſieben Schiffe mit 43 000 BRT. in den übrigen Opera⸗ tionsgebieten des Atlantik verſenkt. Damit beendeten wieder insgeſamt 14 Schiffe mit 92 000 BRT. ihre Fahrt für England auf dem Grund des Meeres. Das Kätz- und Maussviel um Roosevelts Sozialprogramm Das Ganze lediglich ein Schächzug des Präsidenten gegen den Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabou, 15. März. Der ſogenannte amerikaniſche Beve⸗ ridgeplan, wie die Vorſchläge genannt werden, die Rooſevelt in der vergangenen Woche dem Kongreß übermittelte, iſt zwar in Preſſe und Oeffentlichkeit der USA Gegenſtand einer überaus lebhaften Aus⸗ einanderſetzung, aber alle Kreiſe ſind ſich darüber einig, daß dieſe ganze Diskuſſion lediglich Vernebelungs⸗ taktik iſt, hinter der ſich die wahren Fron⸗ ten des kommenden großen Kampfes um die Macht verbergen, der im nächſten Jahr bei den Präſidentſchaftswahlen entſchie⸗ den werden ſoll. Die großen Wirtſchaftsmächte greifen den Plan auf das heftigſte an. Sie wiſſen aber ganz genau, daß der Präſident gar nicht ernſthaft an ſeine Verwirklichung denkt, wenigſtens nicht im gegenwärtigen Augen⸗ blick. Wollte er das, ſo hätte er ſeine Vor⸗ ſchläge in die Form von Geſetzesvorlagen gekleidet oder von befreundeten Kongreß⸗ mitgliedern kleiden laſſen. Das aber hat er gerade nicht getan. Es handelt ſich bei der Botſchaft Rooſevelts um„Anreaungen“ und der Waſhingtoner Korreſpondent von„New⸗ hork Times“ erklärt zur Beruhſgung ſeiner aufgeregten kapitaliſtiſchen Leſer bereits, es ſeien keine baldigen Handlungen zu erwar⸗ ten. Der Präſident habe vielmehr mit ſei⸗ ner Botſchaft dem Kongreß die Verantwor⸗ tung für die Verwirklichuna der in ihr ent⸗ 7 ſozialpolitiſchen Vorſchläge aufge⸗ ürdet. Da die diktatoriſchen Gelüſte des Präſi⸗ denten auf anderen Gebieten von Monat zu Monat deutlicher hervortreten, iſt dieſer plötzlich Verzicht auf jede eigene Handlung auf ſozialpolitiſchem Gebiet ſehr bemer⸗ kenswert. Die Botſchaft des Präſidenten iſt alſo lediglich ein Schachzug in ſeinem Kampf mit einem Kongreß, der widerſpen⸗ Tauwetter bestimmt die Kämpfe an der Mittelfront Reue Vorstöse bel Orel abgewiesen vergebliche Störversuche gegen unsere Absetzbewegungen bei Wasma Funkmeldung der RM3g. + Berlin, 15. März. Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront flacterten nordweſtlich Orel und nordweſtlich Wiasma am 13. März vereinzelte örtliche Kämpfe auf. An der Orel⸗Front griſfen die Bolſchewiſten nach ſtarker Artillerievorbereitung mit einem von 10 Panzern begleiteten Schützenregiment an. Nach Abſchuß von ſechs Sowjetpanzern brach der Feind ſeinen ergebnisloſen Ver⸗ ſtoß ab. Erneuten Angriſſen kamen unſere Truppen durch Gegenſtöße zuvor. Sie brachen die ſich entfaltenden feindlichen Sturmwellen und warfen ſie in erbittertem Kampf zurück. Nordweſtlich Wiasma verſuchle der Feind von neuem in unſere Abſetzbewe⸗ gungen hineinzuſtoßen, ohne aber deren planmäßigen Verlauf ſtören zu können. Im Abwehrkampf hatten die Bolſchewiſten empfindliche Verluſte. Auch die in kleinen Gruppen zu Flankenſtößen gegen den Auto⸗ bahnabſchnitt öſtlich Wiasma angeſetzten Panzer blieben erfolglos. Mehrere von ihnen wurden von den ſichernden ſchweren Waffen vernichtet, die übrigen zurück⸗ getrieben. Das im Mittelabſchnitt herrſchende Tauwetter zwinat die eigenen wie die feindlichen Truppen dazu, bei den Märſchen in erſter Linie die aroßen Straßen zu be⸗ Der Geist des Volkes ist in entschei- dender Stunde der Geist des Heeres, das ist die ernste Eriahrung des Welt- krieges. Ludendorll. nützen, da das aufgeweichte freie Gelände häufig völlig unpaſſierbar iſt. Die auf wenigen feſten Wegen oſt in mehreren Kolonnen nebeneinander marſchierenden Bolſchewiſten, die im Orelgebiet Verſtär⸗ kungen und Verſoraungsgüter aller Art an die Front brinaen ſollten, boten den Bom⸗ ben unſerer Kampffliegerverbände lohnende Ziele. Zahlreiche Treffer zerſchlugen die Fahrzeuge, deren Trümmer die Straße verſtopften und den feindlichen Nachſchub erſchwerten. Sowietflieger verſuchten ge⸗ gen unſere Marſchſtraße vor allem im Raum weſtlich von Wiasma vorzuſtoßen, ſie wurden jedoch von deutſchen Jägern aufgehalten und zu wirkungsloſen Not⸗ würfen gezwungen und zurückaetrieben. Dabei ſchoſſen unſere Jäger elf Sowiet⸗ fluazeuge ab. Im nördlichen Frontabſchnitt ergaben ſich gleichfalls nur örtliche Gefechte. Vor Leningrad beſchoſſen unſere Batterien den Laſtwagenverkehr der Bolſchewiſten und vernichteten 30 Fahrzeuge. Am Ilmen⸗ ſee brachten unſere Jäger durch Bordwaf⸗ fenbeſchuß mehrere Schlitten und Laſtwa⸗ gen zur Exploſion. Auch an der Eismeerfront ſetzten unſere Kampfflugzeuge ihre Angriſfe gegen die Murmanbahn ſort. Ein Zug blieb ſchwer getroffen brennend auf den Geleiſen liegen. Schnelle Kampfflugzeuge entdeck⸗ ten öſtlich der Fiſcher⸗Halbinſel ein Han⸗ delsſchiff mittlerer Größe und traſen es in überraſchendem Tiefangriff ſchwer. Deut⸗ ſche Jäger ſchoſſen in Luftkämpfen zehn So⸗ wjetflugzeuge ab. die briüsche Iuftwafle hat im lahre 1942 nur um 10 v.., statt 100 v. H. zugenommen EP. Stocholm, 14. März. Die Vermehrung der engliſchen Luft⸗ ſtreitkräſte im vergangenen Jahr hat nicht den Erwartungen entſprochen. heißt es in einem von dem enaliſchen Luft⸗ fahrtminiſterium herausgegebenen Re⸗ chenſchaftsbericht über die Operationen des Jahres 1942.— Man habe damit gerechnet, daß die eng⸗ liſchen Luftſtreitkräfte ſich während des Jahres 1942 mindeſtens um 100 v. H. er⸗ höhen würden. Dieſe Hoffnungen hätten ſich auf die Lieferungen aus den Vereinig⸗ ten Staaten gearündet, ſeien aber nicht in Erfülluna gegangen. Die nach England ge⸗ ſandten nordamerikaniſchen Bombenflug⸗ zeuge hätten zum Schutze Englands an enaliſche Küſtenkommandos abgegeben wer⸗ den müſſen, nordamerikaniſche leichte und mittelſchwere Bombenflugzeuge hätten ent⸗ weder nach dem Fernen Oſten oder nach der Sowietunion weitergeleitet werden müſſen, und die bereits in Enagland ſtatio⸗ nierten USA⸗Fliegerdiviſionen ſeien an die Nordafrikafront entſandt worden. Unter dieſen Umſtänden habe ſich die Zahl der England zur Verfüguna ſtehenden Bom⸗ benfluazeuge im vergangenen Jahr um nur 10 v. H. erhöbt. f ſtig zu werden beginnt und den er deshalb in der Oeffentlichkeit zu diskreditieren ver⸗ ſucht. Denn man weiß in der Umgebung des Präſidenten ganz genau, daß im gegen⸗ wärtigen Kongreß auf irgend eine ſozial⸗ politiſche Initiative nicht zu rechnen iſt. Dadurch aber, ſo hofft man im Weißen Haus, wird ſich das Anſehen des Parla⸗ ments verringern und das Preſtige des Präſidenten heben, ohne daß dieſer für die Preſtigevermehrung ſich mit Ausnahme einiger unverbindlicher Zukunftsverſpre⸗ chungen weſentlich in Unkoſten zu ſtürzen braucht. Die beiden großen Arbeitergewerkſchaf⸗ ten, die American Federation of Labour AL) und der Congreß of Induſtrial Or⸗ ganiſation(CJO) haben zwar bereits in Entſchließungen die ſofortige Verwirk⸗ lichung des Programms verlangt, weil Amerika es ſich nicht leiſten könne, mit der⸗ artigen Plänen bis zum Ende des Krieges zu warten. Der Präſident nimmt dieſe Unterſtützung aus dem Gewerkſchaftslager gerne entgegen, um auch von dieſer Seite aus auf den Kongreß zu drücken, aber er kennt auf der anderen Seite auch die un⸗ geheure Macht der Finanz⸗ und Induſtrie⸗ kräfte, die den Kongreß maßgebend beherr⸗ ſchen. So wird die Frage der Sozialreſorm zu einer bloßen Figur in dem großen Schachſpiel um die Macht herabgewürdigt, das zur Zeit in Waſhington im Gange iſt. lJapans Siegeszuversicht dub. Tokio, 15. März. Miniſterpräſident und Kriegsminiſter To jo begab ſich am 12. März nach Nanking, um den Staatsbeſuch des Präſidenten Wang⸗ iſchingwei im vergangenen Jahr zu erwi⸗ dern und den Dank Japans auszuſprechen für den Kriegseintritt der nationglen Regierung gegen England und Amerika. Miniſterpräſident Tojo hatte eingehende Beſprechungen mit Präſident Wangtſching⸗ wei und ſührenden Perſönlichkeiten der chi⸗ neſiſchen Nationalregierung. Außerdem beſichtigte Tojo mehrere japa⸗ niſche Einrichtungen in China und kehrte jetzt über Schanghai nach Tokio zurück. Der Preſſe gegenüber erklärte Tojo ſeine große Befriedigung über den Beſuch in Nank9, der ihm nicht nur Gelegenheit ge⸗ geben habe, ſich mit den führenden Perſön⸗ lichkeiten auszuſprechen, ſondern gleichzeitig auch perſönlich über die Lage in China zu unterrichten. Das chineſiſche Volk unter Wangtſchingwei verſtehe Japans Abſichten und betone immer wieder von neuem ſeine Entſchloſſenheit, zuſammen mit Japan Freude und Leid zu teilen auf dem Weg zur Schafſung eines gemeinſamen Großlebens⸗ raumes für alle Völker Oſtaſiens. Japan ſeinerſeits werde auch in Zukunft mit allen Kräften den Weg engſter Zu⸗ ſaammenarbeit fortſetzen. Heute habe Japan bereits eine unbeſieg⸗ bare Stellung bezogen, ſo daß der Endſieg nicht ausbleiben könne. angelegten Umfaſſungsmanöver gegen dieſe wichtigſte Stadt der öſtlichen Ukraine, gegen dieſe bedeutendſte Sperrfeſte der deutſchen Südfront und gegen dieſen wichtigſten ſtrategiſchen Verkehrsmittelpunkt ganz Süd⸗ rußlands anſetzte. In erbittertem Ringen kam der ſowjetruſſiſche Anſturm damals in den deutſchen Linien vor der Stadt zum Stehen und traten dann aus der Stadt ſelbſt die deutſchen Diviſionen zu jenem entſcheidenden Gegenſtoß an, der die geſam⸗ ten Angriffstruppen Timoſchenkos in einer der gewaltigſten Keſſelſchlachten des ganzen Oſtfeloͤzuges reſtlos vernichtete. Die ſowjietiſche Heerführung hatte ge⸗ wußt, warum ſie damals alles daranſetzte, Charkow zu holen. Sie ahnte in ſenen Frühfahrstagen bereits, was ſich im Som⸗ mer ereianen ſollte: Von Charkow aus nämlich nahm die deutſche Sommeroffenſive des letzten Jahres ihren Ausgang. Hier war ihre zentrale Baſis gelegen, von der ſie in der doppelten Stoßrichtung: nach Oſten gegen Stalinarad und nach Südoſten gegen das Kubangebiet und den Kaukaſus von neuem tief ins ruſſiſche Land eindrang. Der Raum um Charkow war der aroße Sammelraum der deutſchen Armeen, der ſie immer wieder zu neuen ſiegreichen Offenſiven entließ. Wie nichts in der Planung ernſthafter Krieasführuna Zufall iſt, ſo war natürlich — 95 STALMN0O/ „PxpoRosRIE Eauso 50 Kiomefer 200 280 auch dies kein Zufall. Die deutſche Oberſte Heeresleitung wußte, warum ſie Charkow dieſe Rolle gab. Es aibt im ganzen euro⸗ päiſchen Rußland nur eine⸗Stadt, die als Verkehrsmittelvunkt arößere Bedeutung als Charkow hätte: Moskau. In Char⸗ kow treffen ſich rinaförmia alle Verkehrs⸗ linien, die die Verbinduna zwiſchen Süd⸗ Mittelrußland und dem jenſeits des Don gelegenen vorkaukaſiſchem Gebiet herſtellen. Dieſe Bedeutuna als Verkehrsmittelpunkt wies Charkow von vornherein eine ent⸗ ſcheidende Rolle in allen ſtrategiſchen Pla⸗ nungen und Ueberlegungen zu. Der Witter gab dann den Sowiets, was der Sommer ihnen verwehrt hatte. Char⸗ kow fiel in ſowjetruſſiſche Hand. Das Zu⸗ rückfallen der deutſchen Fronten zwiſchen Donez und Dujepr, die Gefahr einer Um⸗ zingelung und Einſchließung mit vielleicht den gleichen Folgen, wie ſie bei Stalingrad ſich ſo ſchmerzlich und bitter eingeſtellt hat⸗ ten, ließen der deutſchen Heeresleitung die Preisgabe dieſer wichtigen Stadt geraten er⸗ ſcheinen. Die Sowjets feierten damals die Erobe⸗ rung dieſer Stadt als einen entſche⸗denden Sieg, und ihre weſtlichen Verbündeten aſſi⸗ ſtierten ihnen bei dieſem Triumphgeſchrei nach Kräften. Daß die Deutſchen Charkow preisgaben, erſchien ihnen als der ſicherſte Beweis dafür, daß die deutſche Widerſtands⸗ kraft am Ende war. Der Fall war allerdings genau das Ge⸗ genteil: gerade, daß die deulſche Oberſte Heeresleituna ſich zur Preisgabe dieſes Stützpunktes entſchied, ohne die letzte Kraſt an ſeine Verteidigung zu ſetzen, bewies, in welch ſouveräner Ueberlegung ſie ſich die Freiheit ihrer Entſchließungen zu wahren wußte, und wie ſicher ſie ſich in jeder, auch der ſchwerſten Stunde des ganzen Winter⸗ feldzuges, ihrer Sache war: wenn ſie Char⸗ kow räumte, dann nur, weil ſie wußte, daß ſie es wieder holen würde, wenn die Zeit da war, dä es ihr nötig und günſtig erſchien. Dieſe Zeit kam, als die ſowjetiſche Of⸗ ſenſive zwiſchen Donez und Dnjepr feſtge⸗ fahren war, die zwiſchen Charkow und Kiew in das deutſche Hinterland einge⸗ drungenen ſowietiſchen Stoßkeile vernich⸗ tet waren und die deutſche Südfront zum Anariff antrat, der die Sowiets wieder auf den Donez und über den Donez zu⸗ rückwarf. In dieſem Augenblick, der die deutſche Südflanke eines Anariffs auf Charkow freimachte wurde auch Charkow wieber„operationsreif“. In vier Wochen, batten die deutſchen Soldaten, als ſie ——————— —————— — —— hado leate zur ſeinerzeit aus Charkow abzogen, den zurück⸗ bleibenden Einwohnern aeſagt, würden ſie wieder zurück ſein: in genau vier Wochen bielten ſie nun wieder ihren Einzug. Keinen kamofloſen Einzua freilich. Die Sowiets wußten, was ſie an Charkow hatten, und ſie waren entſchloſſen, es zu halten. Vielleicht hofften ſie ſogar, es könnte daraus ein neues Stalingrad ent⸗ ſtehen: ein neues monatelanges zermür⸗ bendes Ringen um die Fabriken und die Häuſerblocks der Stadt, in dem ſich der deutſche Sturm wieder ſo erſchöyſen ſollte, wie an der unſeligen Feſtuna an der Wolga. Sie verteidigten ſedenfalls Meter um Meter, und Haus um Haus, und kämoften mit der aleichen verbiſſenen Wild⸗ heit, die nun ſchon ein altbekanntes und doch immer wieder rätſelhaftes Phänomen ihres Kampfes iſt. Aber es half ihnen nichts. Der Schwuna des Angriffs trug bie deutſchen Stürmer über alle Hinderniſſe und Barrieren hinwea. Es wurde nicht ein Kamyf für Monate, es wurde nicht ein Kamof für Wochen es wurde nur ein Kampf für Tage und dann war Charkow Die ſtrategiſchen Folgen des Falles dieſer Stadt ſind heute noch nicht im eingelnen auszumochen. Der Verluſt dieſes Knotenpunktes engt jedenfalls die operative Freiheit der im Raum nördlich Charko operierenden und auf Charkow als Nach⸗ ſchu⸗ und Verteilevbaſis angewieſenen ſowietiſchen Armeen ebenſo ein, wie er die operativen Möglichketten der deutſchen Armeen erleichtert. Charkow iſt auch durchaus nicht als deutſche Einzelaktion mit dem Zwecke ge⸗ dacht, die Ohfenſivkraft des Gegners zu ſchwiächen, ſondern iſt umgekehrt Auſtakt und Auscangspunkt zu einer weitgeſteckten plan⸗ vollen deutſchen Gegenoſfenſtve. In dem Augenblick, in dem die deutſchen Trurpen in Charkow eindrangen, traten nördlich Ghapkow, weſtlich des Induſtriezentrums Bielgorob, wie der OKW.Bericht mit⸗ teilt, die deutſchen Diviſionen auf breiter Front zum Angriff an. Der beulſche Angriff im Oſten iſt alſo wieder im Rollen, wenn auch vorläufig nur auf, am Geſamtausmaß der Oſtfront ge⸗ meſſen, väumlich beſcheidenem Sektor, aber an einem Sektor, dem, wie ein Blick auf die Karte zeigt, daſürr um ſo erheblichere ſtra⸗ tegiſche Bedeutung zukommt. Schon einmal iſt von dieſem Raum, dem großen Schlüſſel⸗ und Verbindungsraum zwiſchen Süd⸗ und Mittelfront, die ganze ſowjetiſche Süofront aus den Angeln gehoben worden. Schon fürchtet man in engliſchen militäriſchen Kreiſen, daß ſich das gleiche ein zweites Mal wiederholen könnte. Schon ſtarrt man aber auch mit wachſender Beklemmung auf die Mittelfront. wo untr dem Geſichtspunkt des deutſchen Vorſtoßes bei Charkow und Bjelgorod die Rücknahme der deutſchen Dinien in dieſem Abſchnitt, die den Eng⸗ kändern von Anfang an nicht recht geheuer war, eine neue bebrohliche Erklärung fin⸗ den könnte. 0 Alle dieſe ſtrategiſchen Ueberlegungen und Spekulationen, die ſich an den Namen Char⸗ kow und an die Wiedereroberung dieſer Stadt knüpfen, werden ihren Wahrhe tsge⸗ halt aber erſt in der Zukunft enthüllen · Was aber heute ſchon feſtſteht und was weit über allen ſtrategiſchen Sinn hinaus dieſem Sieg von Charkow ſeine größte Bedeu⸗ tung und ſeinen entſcheidendſten Wert aibt, iſt der glorioſe Beweis für die Unge⸗ brochenheit und Unüberwindlich⸗ keit deutſchen Soldatentums, den dieſer Kampf erbracht hat. Auf dieſen Be⸗ weis waren unſere Gegner am meiſten ge⸗ ſpannt. Ihn hatten ſie am meiſten gefürch⸗ tet. Denn was nützen ihnen alle Winter⸗ ſiege und aller Raumgewinn der Sowfets, wenn dieſe Siege nicht das eine erreicht ha⸗ ben, worauf es allein ankam: die kämpſeri⸗ ſche Kraft und die kämpfertſche Leidenſchaft des deutſchen Soldaten ſo zu zerſchlagen, daß er ſich im Sommer nicht das und noch mehr wieder holt, was er im Winter der Ungunſt der Verhältniße und nicht etwa der Kecnxsl ou bald viecer? —— ROMAN VON B. G. KoSsTER „Es ſpricht wirklich manches dafür“, überlegte Tabado.„Aber wie ſollen wir K5 nach ſiebeneinzalb Fahren den Beweis ühren? Vielleicht erfabren wir nicht ein⸗ mal, ob Beia und Baaual überhaupt au⸗ ſammengetroffen ſind.“ „Ja“, gab Carmona zu.„Es iſt ver⸗ Daarcet ſchwer. Ich frage mich auch, warum Beia dieſen Brief aufgehoben bat. Er konnte leicht zum Verräter werden., „Heder Verbrecher beacht Fehler.“ Ta⸗ Bekräftiaung dieſer Anſicht eine geballte Fauſt auf den Tiſch.„Es iſt auch möglich, daß er anfangs gar nicht be⸗ abſichtiate, dem Vetter in Neuyork au ant⸗ worten, und erſt ſpäter auf den Gedanken kam, ſich deſſen Perſönlichkeit anzuelgnen. Ueberleaungen in. dieſer Richtung ſind müig. Viel intereſſanter iſt e 05 mich, Saß Baqual entgegen unſeren Informatio⸗ nen aus Neuyork dort nicht nach vier Mo⸗ naten abgerelſt iſt, ſondern auch nach fünfeinhalb Monaten noch in Reuyork weilte. Wahrſcheinlich iſt die Friſt ſogar länger, denn er mußte die Antwort Beias Auf ſeinen Brief abwarten. Hahen Sie n Akten über den Fall Mora?“ plötzlich, „Ja“, antwortete Carmona und ſprang auf. Er ließ die Rolltüre ſeines großen Schvankes nach oben aleiten und entnahm einem der Fächer die Akten.„Ich hätte eher daran denken können. Wir haben da⸗ mals alles mögliche verſucht und unterſucht, was dem Gericht völlia unintereſſant zu ſein ſcheint.“ Er blätterte haſtia und ſagte kaut:„Da ſind unſere Notizen über dte Monate vor dem angeblichen Morb.“ Tabado ſtellte ſich neben ihn und las mit. Rica und Carmona hatten in ſorg⸗ fältiger Kleinarbeit alle möalichen wichti⸗ fraate er E 2— Ehgland last de Gaulle endgültig fallen * Citaud erkaurt sich dureh Rufhebung der antisemitischen Cesetze in Mordatrika Englands Gunst Drahlbericht unſeres Kotreſpondenten — Stockholm, 15. März. Der Konflikt de Gaulle—Gtraud iſt trotz aller Verſicherungen der Weſtmächte noch nicht beendet. Ch,oohl oͤieſer Kampf guf der Caſablanca⸗Konferenz zugunſten Girauos, keine Gültigkeit mehr hätten. Insbeſon⸗ Here ſei kürzlich eine Verordnung ergan⸗ gen, die die antiſemitiſchen Ge⸗ letze aufhebe, die einen Unterſchied in der Behandlung zwiſchen den Mohammedanern und Juden gemacht hätten. it dieſer Er⸗ das heißt der 8A, durch einen Machtſpruch klärung hat Giraud die letzten Bindungen Roo,evelts grunoſätzlich entſchieden war, ſo führte er auf der Bühne der Oeffentlichkeit dennoch ein gewiſſes Scheinleben weiter. Die Locnboner Regierung und die engliſche Preſſe hatten ſich de Gaulle identiſiziert, als daß ein ſoſortiges ormelles Abrücken von de Gaulle nach aſablanca tragbar geweſen wäre. Es würde in dieſem Falle auch dem letzten Briten die Unterwerfung Churchills unter Rooſevelt in Nordafrika zu deutlich geworden ſein. Die Desavouierung de Gaulles erfolgte vielmehr Schritt für Schvitt. Es iſt kein Zufall, daß ietzt aleichzeitia ſowohl de Gaulle wie Giraud mit Erkli⸗ rungen an die Oeffentlichkeit treten. de Gaulle veröffentlicht ein ſogenanntes Me⸗ angrandum, in dem er die Uneinigkeit zwiſchen den beiden franzbſiſchen Diſſhen⸗ tenaruppen bedauert und als den natür⸗ lichen Weg“ ihrer Beſeitiauna die Einglie⸗ deruna aller franzöſiſchen Organe in die eigene empfiehlt, wobei der ſogenannte franzöſiſche„Nationalausſchuß“ chend ausgeweitet werden ſoll. Es iſt bezeichnend, daß der„Obſerver“, der bis jetzt zu den britiſchen Organen gehörte, die ſich am energiſchſten für de Gaulle eingeſetzt hatten, dieſes Memo⸗ randum als ein„politiſches Manöver“ bezeichnet, ia ſogar als einen„Kampf um die Gunſt Amerikas und Großbritan⸗ niens“. In dem gleichen Sinne heiyt es dann weiter. daß die Bewegung de Gaul⸗ les niemals die volle volitiſche Unterſtüt⸗ zuna der britiſchen Regieruna und keiner⸗ lei Unterſtünuna von amerikaniſcher Seite gehabt habe. Wo die Briten in den Kolonien mit de Ganlle hätten zuſam⸗ menarbeiten müſſen, da ſei dieſe Zuſam⸗ menarbeit„ſtets ſchwierig“ geweſen, Während ſo der Bericht des„Obſerver“ bie britiſche Oeffentlichkeit darauf vorbereitet, daß de Gaulle kaum mehr mit brftiſcher Deckuna zu rechnen hat, hat Giraud ſeiner⸗ ſeits in einer Rundfunkanſyrgche erklärt, daß alle Geſetze, die noch bem 22. Junt 1940 in Nordafrika eingeführt worden ſeien, Lerrorangriffe dort wi zu weitgehend mit entſpre⸗ aufgehoben, oͤie bisher noch dem äußeren Schein nach zu Blchy beſtanden, und er hat Hamit endaültia die Fiktion Darlans fal⸗ len laſſen, daß die franzbſiſche Berwaltung Nordafrikas im Namen Petains erfolge, eine Fiktion, die Darlan Hamals bekannt⸗ lich aufaeſtellt hatte, um die wiberſtreben⸗ den franzböſiſchen Behhrden zur Billtauna ſeines Verrats an Petain zu beſtimmen. „Durch die Auſhebung der Sondergeſetze für die Juden iſt Giraud zwei Bedüürfniſſen entgegengekommen, elnmal hat er damit ausdrücklichen und ſelbſtverſtändlichen Wün⸗ ſchen Rooſevelts entſprochen und zum ande⸗ iſt nun, wenn nicht a ren vermochte er 8 dieſe Weiſe erheblich an Terrain in England zu gewinnen, wo er bisher aus + Grunbe verdächtia ge⸗ weſen war. Die Erklärung Girauds hat daanft weitgehend in England de Gaulle den Boden unter den Füßen weggenommen und die Zeit für eine völlige Kaltſtellung de Gaulles reif gemacht. Der Londoner Kor⸗ reſpondent von„Spenska Dagbladet“ be⸗ richtet denn auch, daß Giraud durch ſeine letzten Aeußerungen Sympathien ſelbſt in den engliſchen Kreiſen gewonnen habe, die ihn bisher mit einem gewiſſen Mißtrauen betrachtet hätten. Andererſeits habe de Gaulle aroße Sympathten verwirkt. Die Friſt, die Rooſevelt zur Weiterfüh⸗ rung des Scheinkampfes zwiſchen den bei⸗ den beiden Verrätergeneralen zugeſtanden hatte, um den Uebergang Franzöſiſch⸗Nord⸗ afrikas in die amerikanſſche Intereſſen⸗ ſphäre den Briten ahe e zu verdecken, es täuſcht, abgelaufen. ieeeeeeee 5 Löst Baruch Neison abt Das heillose Durcheinander in der Washingtoner Kriegsproduk tionsbehörde Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. März. Die letzte nach Euxopa gelaugte Aus⸗ gabe der amerikaniſchen Wochenſchrift „Time“ ſpricht von einer„wahrhaft de⸗ rimierenden Kriſenſtimmuna in Wa⸗ ſhington“. Im Mittelpunkt der Kriſe ſtehe der Streit um die oberſte Kriegsproduktionsbehörde, an deren Spitze immer noch Nelſon ſtehe. Nelſon werde aber infolge des Durcheinan⸗ ders der Proöuktion von maßgebenden Krei⸗ ſen immer ſchärfer angegriſſen. Die Mili⸗ tärs forbern dringender denn je den Rück⸗ tritt Nelſons. Aus dem Hintergrund ſchiebe ſich immer deutlicher die Perſönlichkeit des fübiſchen Finanziers Bernard Baruch vor, der neuerdings eine gewiſſe Stütze hei den oberſten militäriſ Herald Tribune“ ſagt, Nel⸗ chen Stellen habe. Auch„New Irf ſon ſet perſönlich verantwortlich für die fortgeſetzte uſammenſtöße zwiſchen zivi⸗ Pt len und ärbehörden. Die Quelle des Uebels müßte beſeitigt werden und Nelſon müßte ausſcheiden. * Beſonders heftig ſind die Angriſſe, die aus Farmerkreiſen gegen die böerſte Produktionsbehörde gerichtet wewen.„Ti⸗ me“ bemerkt öazu, krotz aller großen Ver⸗ ſprechungen aebe es zur Zeit längſt nicht aenügend Landarbeiter und die Farmer wüßten nicht, wie ſie die kommende Ernte beſtellen bzw. einbringen könnten. vor allem, weil auch die Maſchinenlieferungen, die man ihnen verſprochen habe, nicht ein⸗ getroffen ſeien. Man könne letzt ſchon ſa⸗ gen, daß es„u ſpät“ ſei, eine ausreichende Ernährung der geſamten amerikaniſchen Bevölkerung ſicherzuſtellen. Dieſe Aus⸗ wirkungen der ſchlechten Organtſation wür⸗ den durch die immer mehr um ſich areifende Korruption noch verſchlimmert. Man ſchütze in unterrichteten Kreiſen die Meuge an ſchwarageſchlachtetem Fleiſch im Augenblick auf mehr als 360 Millionen Pfund. In den Städten könn⸗ ten die Amerikaner keine Butter mehr erhalten. Daneben aber beſtünden blü⸗ hende ſchwarze Börſen auf denen man zu erhöhten Preiſen Butter kauſen könne, ſoviel man wolle. ber Angritr amerlkanischer Bomber auf Tunis zcigt den Atabern Amerikas wahtes Gesicht ndz. Berlin, 15. März.(PK.) Die Hauptſtaot Tuneſiens wird nicht zu unrecht„die Stadt der Stahlhelme“ ge⸗ nannt. Wer die Avenue de Paris coer die Rue'stalie, als die beiden Hauptſtraßen, während der Mittaasſtunden hinuntergeht, dann, wenn die Franzoſen, die Neger und die Araber in der ſich drängen, der wird bemerken, daß faſt alle Paſſanten einen Stahlhelm bei ſich haben, Der Stahl⸗ helm iſt, ſeitdem in Tuneſten Krieg geführt wird, regelrecht Mode geworden. Die Franzoſen finden es, weil ſie auf den neuen Frühiahrshut verzichten müſſen, „tros chique“, ihn zu tragen. Die Männer haben ihn in der Hand, die wenigen Solda⸗ ten am Koppel hängen und die Frauen 8 recht keck auf die Locken ge⸗ kitckt. Leider iſt das Tragen des Stahlhelmß die beinahe einzige Luftſchutz⸗Maßnakane, zu der ſich die Franzoſen in Tunis hereit⸗ fanden. zumal ein recht großer Teil der ——— kämpferiſchen Ueberlegenheit des Gegners preisgegesen hatl? 8 Und daß der deutſche Soldat ſich oͤas wie⸗ der holen wird, darauf können unſere Feinde ſich verlaſſen. Charkow iſt nur ein Anfang, aber ein Anfang, der auch ihnen jede entgegengeſetzte Hoffnung nehmen müßtel Pr. A. W. Bevölkerung der Anſicht war. daß die eigentliche Stadt weder von den Nordame⸗ rikanern noch von den Enaländern ange⸗ artffen werden würde. Bisher fanden ſie es jedenfalls immer„tros interessant“, wenn feindliche Bomber Über der Staot erichle⸗ nen. Wenn die Flak ballerte, gina niemand in die wenigen Schutzräume; die Bevölke⸗ runa blieb vielmehr neuateria auf den Straßen ſtehen und ſah intereſſtert dem Schauſpiel zu. Als in den Mittaasſtunden des 2. Mürz die oͤrei Flakaranaten über den Dächern bHetonſerte und verkündeten, daß ſich feind⸗ liche Fluazeuge im Anflug befinden, waren die Straßen der Innenſtadt— wie jmmer — voller Menſchen. Die ſetzten ſich dte Stahlhelme auf und kümmerten ſich um keinen Fliegeralarm. Auch als die Strenen 60 e anknaen,—0 niemand daran, ie Sehyhräume aufzuſuchen. S ſich in das wiüitemde Ballern der Flak plötzlich das ſcharfe Pfeſfen fallender Bom⸗ ben miſchte, war es ſchon zu ſpät. Die omben praſſelten mitten in bie Innen⸗ tadt und in das angrenzende Avnberviertel, in dem überſgupt keine Luftſchetzmaß⸗ nahmen getroffen waren. Die Folgen waren verheerend: Häuſer ſtürzten ein, Fahrdämme wurden aufgeriſſen, Mater⸗ ſtſtcka wirbelten durch die Luft. Fenſter⸗ ſcheiben krachten Verwundete ſchrien und ſtöhnten. Die Menſchen die in ihrer Anaſt nicht wußten, wohin ſie ſollten, vrannten durcheinander. Kimder ſuchten ihre Mütter, en und unwichtigen Einzelheiten ermit⸗ feit und notiert. Sie erſtrecten ſich üher den Zeitraum eines halben anregg alſo der Friſt, die von der Verlobuna Moras mit Lucia Damego an bis zum Berſchwin, den Beias verfloſſen war. Die Polſzel hatte damals ſchon gehofft, Smküſe Anhaltspunkte zu finden, die neue Schlüſſe zuliezen. Da man ledoch ſpäter gand da⸗ von ausaina. Mora habe ſeinen früheren Freund ermordet, verloren dieſe Notizen an Bedeutung und erſchienen auch nicht in den Akten des Gerichtes. Zetzt laſen die beiden Männer manches, twas angeſichts der neuen Sachlage uner⸗ hört wichtia werden konnte. Es war ron einer Reiſe Bejas nach Pernambuco die Rede. Er war vierzehn Tage fortgeblie⸗ ben. Den Zweck der Fahrt hatte niemand gekannt. Dieſe Reſſe fand im vierten Mo⸗ nat vor dem Verſchwinden Beſas ſtatt. Ferner fanden ſich Auszüge aus dem Bankkontb. Beſas. Er hatte vor ſeiner Fahrt nach Pernambuco 30 000 Milreis ab⸗ gehoben und ſpäter keine Einzahlungen mehr gemacht. Es handelte ſich bei dieſem Betraa um die arößte Summe der Abhe⸗ bungen die ſich über fünf Monate orſtreck⸗ ten und ſonſt im Höchſtfalle 5000 Milreis betrungen. Die Polizei hatte dantals ent⸗ ſprechend dem allgemeinen Glauben ange⸗ — habe das Geld in Pernam⸗ uco verſpielt. „Pernambuco“, ſagte Tabado leiſe und nachdenklich.„Dort landen die Schiſſe aus USA zuerſt an der braſilianiſchen Küſte, und dort waſſern auch die Flugzeuge der Route New Orleans-—-Habana-Rio. fahre nach Pernambuco.“ Rica nahm im Handumdrehen ein Kurs⸗ buch zur Hand. Er ſtellte feſt. daß man mit dem nächſten Dampfer erſt in zwei Ta⸗ gen in Pernambuco ſein konnte. Beſſer war es noch in der Nacht nach Rio eu rei⸗ ſen und von dort vormittaas das fälltge lugzena zu nehmen. Auf dieſe Welſe kam man ſchon kurz nach Mittaa des folgenden Tages nach Pernambuco. „Einverſtanden“ ſagte Tabado und ſtellte durch einen Blick auf die Uhr feſt. daß ihm bis zur Welterfahrt des Zuges von Vic⸗ toria noch fünf Stunden blieben. Zwet da⸗ von gingen für die Autofahrt Regencia— — 0 ab. Man konnte alſo noch bequem eſſen. 2 Die beiden anderen nahmen die Anre⸗ gung dankbar auf und geleiteten ihren Be⸗ ſucher in das ehemals Manoel Damego ge⸗ örende Gaſthaus, wo ſie in einer Ecke der eranda einen Tiſch nahmen und die ganze Zeit zu ausgiebigen Erörterungen benutz⸗ ten. Bann holte Riea den Polizeiwagen und fuhr in halsbrecheriſchem Tempo nach Sü⸗ den, Sie erreichten den Bahnhof Victoria 20 Minuten vor der Abſahrt des Zuges. Neſch um ſieben Uhr kam Tabado in Rio an, beſt eg um einhalbneun Uhr den großen i e Gitogte der Maſchine nachmittags um zwei Uhr in ernambuco. Er nahm ſich nicht einmal die eit, die dortigen Polizeibehörden aufzu⸗ ſuchen, ſondern begah ſich zunächſt in das Büro der Luftfahrtgeſellſchaft. Erſt als er öringlich wurde. entſchloß ſich der Angeſtellte, die längſt abgelegten Paſ⸗ ſagierliſten aus dem Keller nach oben zu befördern. Er übergab das Bündel mit einem unwilligen Geſicht dieſem aufgereg⸗ ten Poltzeimenſchen, der ſich ſofort in eine Ecke zurückzog und zu ſuchen begann. Schon nach einer halben Stunde fand er den Na⸗ men Rodriguez Baqual. Der Mann war am 21. April in Pernambuco angekommen. Tabado zog ſein Merkbuch hervor und er⸗ gänzte die Datenaufſtellung. Sie war ein⸗ fach und klar. Der Brief Baquals an ſeinen Vater in Regenica trug das Datum des 17. März. Wahrſcheinlich war er am 24. oder 25. März in die Hände des Aöreſſaten gelangt. Am 15. April reiſte Beja nach Pernambuco. Am 21. April kam Baqual dort an. Am 30. April kehrte Beja nach Regenicia zurück. Am 8. Auguſt verſchwand Beſa nach ſeinem nächt⸗ lichen Spaziergang mit Fernando Mora. r USA⸗Linie und waſſerte mit Frauen riefen nach thren Männern. Durch die Straßen wälzlen ſich inzwiſchen dicke Rauch⸗ und Dreckwolken, ſo daß die Welt⸗ noch mehr um ſich riff. Deutſche und italteniſche Soldoten Prangen noch während des Angriſfs auf die Straßen und halfen, die Verwundeten zu bergen und die Verſchütteten zu befreien, ſie ſperrten die Straßen ab, leiteten den Verkehr und ſtellten ihre Fahrzeuge zur Verfügung, um die Verletzten in die Krankenhäuſer oder Lazarette zu ſchaffen. Die Bevölkerung von Tunis ſteht an den Bahren von 150 Toten und bangt um das Leben von 250 Verletzten. Ihre Erbitterung iſt außerordentlich groͤß, vor allem die der Araber, da auch nicht eine einzige Bombe eine kriegswichtige Anlage getroffen hat, ſondern die Nördamerikaner ihre Drohung, die Stadt ſelbſt anzugreifen, wahrgemcht haben. Die Paſſanten gehen jetzt mit ernſten Geſichtern durch die Straßen ihrer Stabt, die durch einen ſinnloſen Angriff nord⸗ amerikaniſcher Flieger vom Krieg in grauenhafter Weiſe gezeichnet wurde. Sie kragen zwar noch immer ihre Stahlhelme, heute mehr denn le, ſelbſtwerſtändlich, ſie wiſſen jetzt ſedoch, daß er keine Modeſchöp⸗ fung des Frühjahrs 1043 iſt, ſondern ſie an den Kriea erinnert, den die Norbamerika⸗ ner und die Briten in ihr Land getragen haben und die jetzt nicht davor zuxückſchrek⸗ ken, Terrorangriffe auf friedliche Städte zu unternehmen. Krie gsberiehter Rudolf Kettlein. Die Kette war ſoweit lückenlos. Er wollte jedoch noch mehr wiſſen und begann den Angeſtellten trotz deſſen Wider⸗ ſtreben hartnäckhig auszufragen. Dahet ſtellte ſich an Hand der Bücher heraus, daß ein Herr Afonſo Beja am 17. April den Ilug⸗ ſchein Neuyork—Pernambuco für Herrn Rodriguez Baqual bezahlt hatte. Die Geſellſchaft übernahm die Beförderung des Telegramms an Buqual in Neuyork. Die Anſchrift bewies, daß Baqual nicht mehr in dem Boardinghaus wohnte, deſſen Inhaber auf Anfrage der Polizei behaußtet hatte, Baqual ſei nach vier Monaten 4 9040 und habe Barcelona als nächſtes Reiſeziel angegeben. In dem Telegarmm ſchen mit wenigen Worten, daß der Flugſchein be⸗ zahlt ſei und Herr Baqual ſofort zwecks Rückſprache nach Pernambuco kommen ſolle. Natürlich nahm der arme Burſche an, daß ſein Vetter mündlich mit ihm verhan⸗ deln und dann das Geld herausrücken wolle, überlegte Tabado, während er ſich auf dem Wege zur Poltzeipräfektur befand. Ob Beſa ſchon damals ſeinen Plan in allen Einzelheiten gefaßt hatte? Man würde das wahrſcheinlich nie mit Sicherheit feſtſtellen können. Vielleicht wußte Beia von der ſtar⸗ ken Aehnlichkeit zwiſchen ſich und dem Vet⸗ ter. as war ſogar anzunehmen, denn Frau Nr hatte den Neſſen Rodriguez bei der Beerdigung ihrer Schweſter getroffen zund kaum verſäumt, ihrem Sohn bei der Rückkehr zu erzählen, wie ähnlich ſich die Vettern ſahen. Aber das mochte ſein, wie es wollte. Es ſtand nun einwandfrei feſt, daß eine direkte Verbindung zwiſchen Beja und Baqual aufgenommen worden war. „In der Präfektur man Tabado an den leiteden Inſpektot der Fremden⸗ polizei. Der Mann lauſchte mit ſichtlicher Neugier dem verblüffenden Bericht und war dann bereit, alles zur Klärung der An⸗ gelegenheit zu tun. Es war nicht einmal ſchwer, das Gaſthaus zu ermitteln, in dem (Laqual abgeſtiegen war. Schon beim zwei⸗ ten Beſuch in einem der kleinen Hotels einen Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftlig. — Berlin, 15. Mürz. Einen neuen Anſporn zum totalen Ein⸗ ſatz hat dem deutſchen Volt die Rück⸗ eroberung Chartows gegeben. Mit Stolz blicken wir auf die neue rucmvolle Tat der deutſchen Truppen, auf ihren un⸗ gebrochenen Kampgeiſt und ihren unbe⸗ zwingbaren Siegeswillen, der nach den ſchweren Monaten des Winters dieſen großen Erſolg ermöglicht hat. Trotz ver⸗ biſſener Abwehr und neuem rückſichtsloſen Einſatz an Menſchen und Matertal gelang in wenigen Tagen die Rückeroberung die⸗ ſes bedeutenden Induſtrie⸗ und Vertehrs⸗ zentrums. Der Erfolg iſt um ſo größer, der Ruhm um ſo ſtrahlender, als noch am Freitag abend der Sowfetheeresbericht wörtlich ſchloß:„Charkow iſt feſt in un⸗ ſerer Hand.“ Noch zetat ſich nirgends ein Abflauen des Haß⸗ und Vernichtungswil⸗ lens aegen Deutſchland.„Wir wollen keinen Frieden der Verſtändigung, ſondern die Vernichtung Deutſchlands“, ſchreibt das Arbeiterblatt„Daily Herald“ nach der letzten Unterhausſitzung. Das Londoner Sonntagsblatt„Obſerver“ ſchrieb geſtern:„de arößer die Raumgewinne der Sowiets in dieſem Winter wurden. um ſo mehr Zeit gewannen die Deutſchen, ſich auf eine neue ſtrategiſche Linie zu konzen⸗ trieren und zu verſtärken. Die Entſchei⸗ duna lieat in den kommenden Monaten.“ Dann aber mahnt das Londoner Sonntags⸗ blatt, alle Bindungen an Europa zu löſen. Deutſchland zu vernichten und die künftige Welt der öſtlichen Hemiſphäre zwiſchen England und der Sowfetunion zu teilen. Dieſem ihrem Haßwillen gegen Deutſch⸗ land opfern ſie die volniſche Emiaranten⸗ regieruna, opferten ſie am liebſten ganz Guropa, wenn nicht die Achſenmächte ſie dargn hinderten Wie Stockholmer Blätter aus Mogkau berichten, ſind die Sowfetzeltungen dazu übergegangen, Karten des zukünftigen Eurvopa zu verhffentlichen, in denen kaum noch ein Land Europas außerhalb der So⸗ wietgrenzen zu finden iſt. Die größte Er⸗ regung in der ſchwebiſchen Preſſe hat die Karte in der Freitagausgabe der„Prawda“ hervorgerufen, auf der auch das Land Schweden als Sowfetſtaat bezeichnet iſt. Eine einzige Stimme der Emoörung iſt darüber aus der ſchwediſchen Sonntags⸗ preſſe zu leſen. So geht es denen, die immer noch mit den Sowfets liebäugeln und die ſich des⸗ intereſſiert an dem Schickſal des übrigen Kultureuropa zeigen! Satr hat Sorgen, die mit dem Frülhſahr zunehmen“, ſchreibt der Ilſſcho⸗ ner„Diario“,„Sorgen, die jede deutſche Sondermeldung von Verſenkungen auf den Meeren ſteigert“.„Evening Standard“ hat Lloyd George üÜber ſeine Meinung zur Schlacht auf den Meren be⸗ fragt und von dem Premierminiſter des Weltkrieges die Antwort erhalten:„Ich kann nur ſagen, daß ich voll Sorge bin, wenn kein Stillſtand eintritt, wie wir ihn 1916 im Weltkrieg erreichten“.—— * Der Abgeordnete Shinwell, der 9 5 in der Unterhausſitzung als einen Lügner anprangerte, hat im„Daily Herald“ einen Artikel über die Stimmung ber bri⸗ tiſchen Arbeiterſchaft veröffentlicht. Er be⸗ tont darin den Willen zum Siege, aber die Ablehnung jeder Irreführung der kſfent⸗ ichen Meinung. Dieſe Irreführung, ſo ſchlteßt wörtlich der Artikel, überſteigt das, 9— eine Nation, die ſiegen will, ertragen ann. 5 Friſeurläben auf Rooſevelts ſchwar⸗er Liſte! Ein neuer Nachtrag der norbamertkaniſchen ſchvarzen Liſte für die ibero⸗ameritaniſchen Staaten umfaßt 412 Firmen. Giofel der Lächerlichkeit erreicht hat, daß es ſo⸗ deutſche Friſeurläden auf die ſchwarze Liſte etzte. S—————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Volitik: 10 Di Aldis Winbauer Hexausgeber. Hrucker und erleger Reue* eitung. Or Friz Bode& Co. Mannnheim ur Reit Preisliſte Rr 14 aültia fand man im Fremdenbuch die Eintragung. Sieben Zeilen vorher ſtand auch Bejas Name. Er hatte ſofort nach ſeiner Ankunft ein Zimmer genommen und dort auf Ba⸗ qual gewartet. Unter dem 25. April war vermerkt, daß Aſonſo Beig und Rodriguez Baqual gbgereiſt ſeien. Es war anzuneh⸗ men, daß ſie zuſammen gefahren waren. Aber bei dieſen Tatſachen blieb es. Mehr war nicht zu erfahren, obwohl Tabado auch noch den ſeine Na zu betreiben. Nichts wies auf einen Mord hin, nichts auf ein auffälliges Berſchwinden. 0 Er begah ſich ſchließlich wieber zu dem Büro der Fluggeſellſchaft und verlangte die Paſſegierliſten von neuem. Dann nannte er ſich einen Dummkopf. Wenn er am Vor⸗ tage ein bißchen länger geblättert hätte, wären ihm noch andere Eintragungen auf⸗ fand er, daß Beia mit dem Flugzeug aus Rio angekommen war und. am 25. April die gleiche Maſchine zum Flug nach Rio benutzt hatte, in der auch ein Platz für Baqual gebucht war. Halb zufrieden, halb fluchend verlangte Inſpektor Tabado einen Flugſchein für den nächſten Tag. Er kam am Nachmittag wie⸗ der in Rio an, brachte im dortigen Flug⸗ Paſtasſere ſchnell heraus. daß die beiden aſſagiere richtig angekommen waren und ſtellte die nächſten Fragen in der Polizei⸗ präfektur. Schon von Sao Pgolo aus hatte man die Polizei in Rio gebeten, Ermitt⸗ lungen nach Rodriguez Baaqual und Afonſo Beja anzuſtellen. Bisher war dabei nicht das geringſte herausgekommen. R und 117 0 e, n den Zug na ictoria. 9 albſchla faßte er einen neuen Entſchluß. anzunehmen, daß die beiden ſoſort noch der Ankunft in Rio die Weiterfahrt nach Vie⸗ torig angetreten hatten. Alſo konnte ſich vielleicht in Victoria ein Anhaltspunkt ſinden,. (Fortſetzung kolgt) Bemerkenswert⸗ iſt, daß das USA⸗Staatsdevartement damit den⸗ anzen nächſten Taa daran wandte, Es war Stadiseite „ Mannheim, 18. März. Verdunkelung: Beginn 19.30 Uhr, Ende 6. 10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschritten genaul Die Grinye unòͤ ùer Frühling Iſt es nicht anerkwürdig, daß gerade in den ſchönen Voprühlingstagen viele Men⸗ ſchen ſich mit Grippe, Huſten und Schnup⸗ fen herumſchlagen? Die Sonne meint es doch ſo aut, ſie iſt ſchon ſo angenehm warm. ſie nötigt einen geradezu, endlich die dicken Winterſachen in den Schrank zu hängen⸗ und die leichteren Ueberganaskleider an⸗ zuziehen. Man fühlt ſich ordentlich be⸗ ſchwingt, man läuft ſich warm, reißt den Hut vom Kopf und knöpft den Ueberzieher auf, damit die laue Luft auch an den Kör⸗ per heran kann. Schon am Abend hat man einen Kitzel in der Naſe, als hätte man Schneeberger Schnupftabak genommen. m nüchſten Morgen huſtet man die tücklſche Frühlinas⸗ ſonne an, am übernächſten orgen liegt man mit einer regelrechten Grippe im Bett. Sowas aber auchl wettert man und wun⸗ dert ſich. Der Arzt wundert ſich gar nicht, aber er ſchimpft.„Das kommt davon“, ſagt er,„wenn man ſich eu voreilig aus der winterlichen Wolle ſchält und meint, mit dem erſten Sonnenſchein wäre auch ſchon der Sommer oa. Und dabei iſt es noch nicht einmal Frühling, ſondern erſt Vorfrüh⸗ ling. Die Vorfrühlinastage aber ſind tückiſch. Selbſt nach einem milden Winter iſt ihnen nicht zu trauen. Die Erde iſt noch nicht durchgewärmt, ſie hat noch den Win⸗ ter in den Knochen.“ Der Patient in ſeinem Pfühl ſtöhnt und ſchwitzt. Ihm iſt mehr als ſommerlich, er möchte von ſeiner Ueberhitze gern einige Grade abgeben.„Da liegt nun der Haſe im Pfeffer“, belehrt ihn der Arzt, obgleich der arme Patient den Vergleich nicht ſehr Vereins Badiſche Heimat einige muſiziert ſeinen 70. Geburtstag. Herr mit Schwertern wurde der geſchmackvoll findet.„Die Sonne erwärmt wohl die Luft, aber gleichzeitig* ſie die winterliche Kühle aus dem Boben Die laue Luft nimmt die Kühle auf, und ſobalb man aus der Sonne in den Schatten kommt, ver⸗ ſpürt man einen kühlen Hauch. Iſt man zu⸗ vor in Dampf geraten und hat man gar den Mantel geöffnet, um ſich etwas Sabinna zu⸗ zufächeln, muß man dieſen Leichtſinn mit einer Erbältung bezahlen. Wer Glück f45 kommt mit einem Schnupfen davon, den Pechvogel packt die Grippe oder ein bart⸗ näckiger Bronchialkatarrb.“ Wieder ſtöhnt der Patient. Er hat ſowohl die Grippe als auch den Katarrh. Ihm langt es⸗für dieſes Mal. Der Arzt iſt auch der Meinung. Und darum ſchließt der ſel⸗ nen Vortrag mit den Worten:„Alſo näch⸗ ſtens nicht wieder ſo leichtſinnig ſein, lieber Freundl Mit dem Wechſel der Kleider muß man warten, bis es wirklich warm geworden iſt, bis einem die Sonne richtig auf den Pelz ſcheint. Dann erſt iſt die Erde angewärmt und kann einem nicht mehr ſchaden. Aber auch dann* man beim Uebertritt von der Sonne in den Schatten noch vorſichtia ſein. Im Frühlingsſchatten iſt es immer noch küht. Ihm fehlt noch die warme Grundlage,⸗ die der R n hat. Bedenken Eſe das, lieber Freund, und bedenken Sie guch, daß jeder, der heute ſein Kvankſein ſelbſt verſchuldet— und das tun alle Frühlings⸗ ſünder!— die Kriegsmaſchine in der Heimat verlangſamt, und dieſen Luxus können wir uns heute einfach nicht leiſten!“ W. L. Ak Mannhelm! Dr. Ernſt Leopold Stahl hat ein Mannbeimer Heimatſpiel geſchaffen, das in zwölf heiteren und ernſten Bildern hiſto⸗ riſche Begebenbeiten aus dem wechſelvol⸗ len Schickſal der Stadt vom Wicderauſbau nach dem Dreißigiährigen Krieg bis zum Rheinübergang bei Mannheim 1844 be⸗ handelt. In mehrfacher äußerer Wand⸗ luna geht die Geſtalt des„Ewigen Man⸗ nemers“ durch das Spiel. Aus dieſer Ar⸗ beit kommen am Samstag, dem 20. März, 17 Uhr, im Saal der Harmonie im Rah⸗ men einer Veranſtaltung des— aupt⸗ ſtenen erſtmals zum Vortrag. Zum Bei⸗ ſpiel: Karl Judwig und Liſelotte auf der annemer Maimeß. Der iunge Frideri⸗ cus im Hillesheimſchen Palais. Mozart im Ritterſaal. Schillers Zu⸗ ſammenſein mit Dalbera und den Schau⸗ ſpielern in einer Weinwirtſchaft nach der Uraufführung der„Räuber“. Mitwir⸗ kende: Annemarie Rocke⸗Marks(Hambura). Friedrich Hölzlin(Nationaltheater und Theaterfochſchule Mannheim). Joſevh Ren⸗ kert(Nationaltheater). Dr. E. L. Stahl (Theaterhochſchule). Schauſvielſchüler der Hochſchule für Muſik und Theater. e Wir wünſchen Glück. Herr Johann nnamaier, Maurerpolier, Kä extal, Kornblumenſtraße 16, feiert am 15. Wes e tz⸗ er und ſeine Frau Amalie, geb. Weckeſſer, aldhof⸗Schönauſiedlung Kattowitzer Zzle Nr. 59, feiern am 16. März das Feſt der ſilbernen Hochzeit. un 50 Dienſtjahre. Am 6. tzinſpektor Rudolf Gyſſ tariat— Grundbuchamtabteilung— Mann⸗ — ſein 50jähriges Dienſtiubiläum be⸗ gehen. * Mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe Gruppenſührer der Luftſchutz⸗Polizei Paul Volk, Wald⸗ hoſſtraße 121, ausgezeichnet. d. M. konnte er beim No⸗ e Hanbarbeitsgarne auf einen Halben unkt. Nach dem Katalog zur 4. Reichs⸗ leiderkarte für Handarbeltsgarne in metriſchen und Gewichtsaufmachungen unter 50 Gramm(mit Ausnahme von ab⸗ gepacktem Material) bei Lieferungen an Verbraucher bis ie 60 Pfennia Kleinver⸗ kaufspreis ein Punkt zu berechnen. Die Reichsſtelle für Kleiduna und verwandte Gebiete teilt hierzu mit, daß ſür Verkäufe Sieſer Handarbeitsgarne an Verbraucher bis zu 30 Pf. Ladenverbaufspreis ein halber Punkt berechnet werden darf, * Klelne Unterweisung: Mus ein Testament„formgerecht“ abgefalt sein? Dieſe 268 werden ſich gerade in einer Zeit, in der der Tod ſo reiche Ernte hält, viele vorlegen. Jeber Menſch hat das natür⸗ liche Beſtreben, daß ſein erarbeiteter Beſitz ſpäter einmal denen zutommen ſoll, für die er es beſtimmt. Das überkommene Gut ſoll über den Tod hinaus zum Wohle von 8— Sippe und Volk Verwendung inden. Trifft der Lebende keine Verfügung von Todes wegen, ſo tritt nach ſeinem Tode die 8— Erbſolge in Kraſt. Gerade die geſetzliche Erbfolge entſpricht in manchen Punkten aber nicht mehr dem Geiſt unſerer Zeit. Die hat hier ein roßes und danobares Betitigungsfeld. nsbeſondere das 48 Erbrecht der Ehegatten iſt reformbedürſtig. Der Umfang des geſetzlichen Erbrechts des überlebenden Ehegatten hängt davon ab, welcher Erbord⸗ nung die nächſten Verwandten des Erb⸗ laſſers angehören. Sind aus der Ehe Kin⸗ der hervorgegangen, ſo erhält beiſptelsweiſe beim Tode des Ehemannes die Ehefrau nur ein Viertel des Nachlaſſes, drei Viertel erben die Kinder. Iſt die Ehe kinderlos und ſind die Eltern des verſtorbenen Man⸗ nes am Leben, ſo erhält die Ehefrau die Hälfte des Nachlaſſes, die andere Hälfte fällt den Eltern zu. Sind die Eltern nicht mehr am Leben, ſo treten an deren Stelle die Geſchwiſter des verſtorbenen Ehemannes. dieſe S 0 Regelung entſpricht nicht immer dem Willen der Eheleute und wird wohl auch der heutigen Auffaſſung von der Frau als Lebenskamerad mit gleichen Rech⸗ ten und Pflichten nicht gerecht. Um derartige im Einzelfall rielleicht un⸗ erwünſchte Folgen der geſetzlichen Erbfolge zu vermeiden, iſt die Errichtung eines Teſta⸗ mentes zu emyfehlen. Dies um ſo mehr, als burch das Teſtamentgeſetz vom 81. Jult 1938 bie überſpannten Formanforderungen bei— Abfaſſuna des Teſtaments beſettigt wurben. Wie muß nun ein Teſtament ausſehen, um den notwendigen Vorſchriften des Ge⸗ ſee zu entſprechen? rundſätzlich iſt zur Errichtung eines Teſtamentes jede Perſon berechtigt, die das 16. Lebensjahr vollendet hat. Auch der Min⸗ derjährige kann alſo ohne Zuſtimmung des geſetzlichen Vertreters letztwillige Verſü⸗ gungen treſſen, allerdings mit der Ein⸗ ſchränkung, daß er nur ein öffentliches Te⸗ ſtament errichten kann. und zwar durch mündliche Erklärung zu Protokoll des Rich⸗ ters oder Notars. Unfähig zux Teſtamentserrichtung iſt, wer wegen Geiſteskrankheit, Geiſtesſchwäche, Verſchwendung oder wegen Trunkſucht ent⸗ mündigt iſt. Das gilt auch für einen Gei⸗ ſteskranken, der, ohne entmündet zu ſein, ſich in einem Zuſtand krankhafter Störung der Geiſtestätigkeit befindet. die ſeine freie Willensbeſtimmung ausſchließt. Von Te⸗ ſtierunfähigen errichtete Teſtamente ſind nichtig. Für die Beurkeilung, ob jemand in dieſem Sinne unfähig iſt, iſt der Zeit⸗ punkt der Errichtung maßgebend. Das bürgerliche Recht kennt zwet ordent⸗ liche Teſtamentsformen: Das)fentliche Teſtament und das eigenhändige oder Pri⸗ vatteſtament. Daneben hat es für beſon⸗ Frau am Steuerrad nag. Nachdem nun die Vorbeſprechungen zwiſchen der badiſchen Gaufrauenſchaftslei⸗ tung, der RecK⸗Motorarupve und dem Landesarbeltsamt durchgeführt ſind, kön⸗ nen auch alle evtl. noch ſchwebenden Fragen über Vorbildung, Ausbibungsweiſe und Einſatzmöglichkeit für unſer Gauge⸗ chiet beantwortet werden, und die Kraft⸗ fahrausbildung kann bealnnen. Drei Gruppen von Frauen und Mädel kommen für den Einſas als Kraft⸗ ſahrerin in Frage: dieientgen, die über⸗ haupt noch keinen hrerſchein beſitzen, ſich aher für den Motor und das Fahren intereſſiexen, dann ſolche, die zwar ien Beſisz eines Führerſcheins, zur Zeit aber außer Uebung ſind, und end⸗ lich ſolche, die den Führerſchein beſttzen und auch genügend Praxis haben, aber auf den Genergtorantrieh um⸗ geſchult werden müſſen. Es entſcheiden für die Zulaſſuna zur Ausbildung in auen dret Gruppen nur Elanuna und Rüſtig⸗ kelt; es iſt alſo nach erreichtem 18. Lebens⸗ lahr auch kein beſtimmtes Alter vorge⸗ ſchrieben. Wer ſich nun für dieſen Einſatz inter⸗ eſſtert, meldet ſich bei einer Dienſtſtelle der Ne Frauenſchaft(orts-, Kreis⸗ oder Gaufrauenſchaſtsleitung)l. Die Ein⸗ berufung erfolgt dann in kurzer Friſt, und zwar gibt es zwei Arten der Kus⸗ bildung: einmal in zweiwöchlgen, offe⸗ nen Lehrgängen mit täglich—5 Stun⸗ den und an den feweiligen Standorten, 8 anderen in einer Motorſportſchule des NSgK. Dort werden die Frauen und Mäcdchen zu einem zweiwöchigen Kurſus e und dieſe Art der Aus⸗ ilduna in froher Lagerkameradſchaſt kann natürlich aründlicher und vielſeitiger ſein. Die Fachausbilduna, alſo otor⸗ und Werkzeugkunde. das Führen des Wagens., Verkehrsvorſchriften uſw. übernimmt das NSK Doch werden den Frauen auch intereſſterende Vorträae von namhaften Rednern und Reoͤnerinnen des Gaues geboten. Dieſer zuſätzliche Lehr⸗ plan liegt in den Händen der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, wie auch die Führuna der Lager und die geſamte Betreuung der Frauen vom Zeitpunkt ihrer Melduna an. Die Ausbil⸗ duna erfolgt vollkommen koſtenlos. Der Einſatz der Frauen nach abaeſchloſſe ner Ausbildung liegt in den Händen des allaemein „Arbeitsamtes, doch ſteht die NS⸗Frauen⸗ ſchaft ihnen auch dann noch beratend und -helfend zur Seite. So wird man in Zukunft faſt ausſchließ⸗ lich Frauen am Steuer der Lieferwagen für die Lebensmitteltransporte. am Stener der Aerztewagen und der Fahrzenge für Poſt und Reichsbahn ſehen. Ein Führen von ſchweren Laſtkraftwagen wird ihnen nicht zugemutet werden, denn ſie ſollen nicht überanſtrenat werden. Der Einſat wird vornehmlich im Heimatort, bei Unverhetrateten auch auswärts erfol⸗ aen. Selbſtverſtändlich wir) hierbet auf einen vorhandenen Haushalt und ſonſtige dere Fälle außerordentliche Teſtamentsfor⸗ men zugelaſſen. 1. Das öffentliche Teſtament wird vor einem Richter oder Notar errichtet. Die Grrichtung erfolgt entweder durch münd⸗ liche Erklärung des letzten Willens vor dem Richter oder Notar zu Protokoll oder durch Ueberaabe des offenen oder verſchloſ⸗ ſenen Teſtaments an die Amtsperſon. Das Teſtament kann von dem Erblaſſer oder einer anderen Perſon geſchrieben ſein. Eine Unterſchrift braucht das Schrift⸗ ſtück nicht zu tragen. Ueber den Vorgang wird eine Nicherſchriſt über Taa, Ort und Bezeichnung des Erblaſſers aufgenommen. Teſtament und Niederſchrift werden in Ge⸗ genwart des Erblaſſers und der mitwir⸗ kenden Perſonen verſchloſſen und in amt⸗ liche Verwahrung genommen. Während der Verhandluna ſoll der Richter oder Notar denjenigen, der die letztwillige Verfügung errichtet, auf etwa auftretende Bedenken gegen den Inhalt ſeiner Erklärungen hin⸗ weiſen. Die Amtsperſon berät und unter⸗ richtet alſo darüber, ob das Gewünſchte zu⸗ läſſig und mit den geltenden Beſtimmungen in Einklang zu brinaen iſt. 2. Das Privatteſtament muß eigenhändig geſchrieben und unterſchrieben ſein. Nicht notwendia, aber ratſam iſt, daß auch Ort und Zeit der Niederſchrift darin vermerkt wird. Während aber der Text⸗ Wortlaut eigenhändia geſchrieben ſein muß. kann die Angabe von Ort und Zeit auch mechaniſch, alſo durch Druck cher Schreib⸗ aaſchine erfolgen. Eine weſentliche Er⸗ leichterung gegenüber dem früheren Rechtszuſtand. Die etgenhändige Unter⸗ ſchrift ſoll Vor⸗ und Familiennamen ent⸗ halten. Mindeſtens ſoll aber aus der Un⸗ terſchrift die Identität des Erblaſſers in ausreichender Form hervorgeben. Wird alſo 3. B. das Teſtament n die fForm eines Briefes an einen nahen Familienangehöri⸗ gen gefaßt, ſo kann als Unterſchriſt genü⸗ gen die Bezeichnuna des Vornamens oder der Vermerk„Dein Vater“, wenn darüber, wer gemeint iſt, kein Zweifel beſtehen kann. Es iſt nicht erforderlich, daß die Urkunde verſiegelt oder bei Gericht aufbewahrt wird. Dies kann aber aus verſchledenen Grün⸗ den empfohlen werden. Man vermeidet öa⸗ durch, daß nach dem Tode des Erblaſſers das Teſtament etwa verloren oder beſeitigt wird. Jedes Gericht nimmt auf Verlan⸗ gen ein eigenhänbiges Teſtament in Ver⸗ wahrung und erteilt darüber einen Hinter⸗ legungsſchein. Das Teſtament kann auch anderen Stellen oder Perſonen zur Aufbe⸗ wahrung gegeben werden. In dieſem Falle muß es von den Verwahrenden beim Tode des Erblaſſers unverzüglich an das Gericht abgegeben werden. Welche Teſtamentsform nun zu bevorzu⸗ gen iſt, muß jeder ſelbſt beurteilen. Das eigenhändige Teſtament iſt einfach und koſtet nichts. Aber es heſteht die Gefahr, daß rechtsunkunbige Perſonen Beſtimmungen aufnehmen, die nicht zuläſſig ſind und die Ungültiakeit des ganzen Teſtaments zur Folge haben können. Bei dem ölffentlichen Teſtament iſt durch die Mitwirkung der Amtsperſonen aber die Gewähr gegeben, ———— perſönliche Verhältniſſe und Wünſche Rück⸗ ſicht aenommen. Auf dieſe Weiſe kann auch die Frau in bder Heimat„ihren Mann ſtellen“, und viele Frauen und Mädel werden hier einen be⸗ friebigenden Kriegseinſatz fipnden. E. M. 50 werden Phosphorbrandbomben bekämptt! Die bet den engliſchen Luſtangriffen u. a. verwendeten Phosphor⸗Brandbomoen ſind mit einer Flüſſigteit ge⸗ füllt, die beim Auſſchlag der Bombe ver⸗ pritzt und ſich von ſelbſt entzündet. Hier⸗ urch entſteht zunächſt eine ſtarke Flammen⸗ und Rauchentwicklung, ſo daß es ſcheint, als ob jeder Löſchverſuch zwecklos wäre. Das iſt aber durchaus nicht der Fall, denn die Flam⸗ menwirkung geht ſehr ſchnell zuxück, nach⸗ dem meiſt nur leicht brennbare Gegenſtünde wie Gardinen, Vorhänge uſw. in Brand ge⸗ ſetzt worden ſind. Darüber hinaus brennen nur noch die einzelnen im Raum verſpritzten Fladen der Brandmaſſe mit kleiner Flamme weiter. Jetzt iſt der Augenblick gekommen, wo die Seibſtſchutzkräſte ohne beſondere Schwierigkeiten mit Luſtſchutzhanoſpritze, daß das vom Erblaſſer Gewollte auch tat⸗ ſächlich in gültiger Form in die letztwillige Verfügung augenommen wird. Durch die amtliche Lerwahrung iſt eine Fälſchung oder ein Verluſt ausgeſchloſſen. Auch er⸗ ſetzt das Vorliegen eines öſſentlichen Teſta⸗ mentes im allgemeinen die Ausſtellung eines Erbſcheins zum Nachweis der Erbbe⸗ rechtigung. g. Eine beſonders häufige Form der Te⸗ ſtamentserrichtung iſt das gemeinſchaftliche Teſtament. Ein ſolches Teſtament kann nur unter Ehgegatten errichtet werden, und zwar ſowohl als öffentliches wie als eigen⸗ händiges Teſtament. eines eigenhändigen gemeinſchaftlichen Te⸗ ſtaments genügt es, wenn einer der gatten den Teſtamentsinhalt ſchreibt und unterſchreibt und der andere Ehegatte die gemeinſchaftliche Ertlärung eigenhändig mit unterzeichnet. Der mitunterzeichnende Ebe⸗ gatte ſoll angeben, wann und wo er ſeine Unterſchrift beigeſügt hat. Geſchieht dies jedoch nicht, ſo iſt deswegen allein das Te⸗ ſtament noch nicht ungültig. Bei der Errichtung eines öffentlichen Teſtamentes iſt die Anweſenheit beider Ehe⸗ gatten erforderlich. Beliebt iſt das ſoge⸗ nannte Berliner Teſtament. Hier ſetzen ſich die Eheleute gegenſeitig zu Erben ein, und erſt nach dem Tode des Ueberlebenden ſoll der geſamte Nachlaß den gemeinſchaftlichen Kindern zufallen. Eine Beſonderheit des Teſtamentes beſteht darin, aß die beiderſeitigen letztwilligen Verſü⸗ gungen in einem untrennbaren gegenſei⸗ tigen Verhältnis ſtehen. Es wird onge⸗ nommen, daß die Verſügung des einen Ehegatten nicht ohne die des an⸗ deren getroſfen ſein würde. Widerruft da⸗ her der eine Ehegatte ſeine Erklärung, ſo hat dies zwangsläufig auch die Unwirkſam⸗ keit der anderen Verfügung zur Folge. 4. Für Teſtamente von Wehrmachts⸗ angehörigen gilt das Geſetz über die 658 willige Gerichtsbarkeit vom 24. April 1934. Darnach kann der Wehrmachtsangehbrige ein Mllitärteſtament rechtsgültig errichten, entweder burch eine eigenhändig geſchriebene und unterſchriebene Erklärung oder durch 95 nur von ihm unterzeichnete Erklärung, ie von beamten anit Offiziersrang oder von zwei Zeugen mitunterzeichnet wird. Es genügt auch eine mündliche Erklärung zu Protokoll vor einem Ofizier und zwei Zeugen ober vor einem Militärbeamten mit Offtziers⸗ rang. Damit iſt den Erforderniſſen der Wehrmacht Rechnung getragen. Wann kann ein Teſtament widerrufen werden? Ein Teſtament kann jederzeit widerrufen werden. Für den Wöderruf gilt dieſelbe Form, in der das Teſtament errichtet wurde. Das öffentliche Teſtament kann auch widerruſen werden durch Rück⸗ nahme aus der amtlichen Verwahrung. Ein eigenhändiges Teſtament wird wider⸗ rufen durch Vernichtung der Teſtaments⸗ urkunde oder Veränderung des Teſtaments⸗ inhalts. Ein neues Teſtament hebt das alte aber nur inſoweit auf, als es mit ihm in Widerſpruch ſteht. Regierungsrat Dr. Helmle. Wegen der ſtarken Verquasmung muß dabei die Volksgasmaske obder ein anderer be⸗ helfsmäßiger Atemſchutz(naſſes Tuch) be⸗ nutzt werden. Außerbem ſollen möglichſt die Fenſter geöffnet, notfalls ein⸗ geſchlagen werden, daannit der Qualm ab⸗ dieht. Damit iſt die 85 Gefahr beſeitigt. Da ſich der Phosphor aber, ſobald er trocken wird, immer wieder von ſelbſt entzündet, —— der Raum auf etwa neu aufflammende Brände ſtändig beobachlet werden. bis die letten Spuren von Phosphor durch Fach⸗ kräfte beſeitigt ſind. Dieſe Fachkräſte muß der Luſtſchutzwart bei ſeinem zuſtändigen Luftſchutzrevier anfordern. Vorſicht beim Umgang mit Phosphor! Denn Phosphor iſt Sat unb verurſacht Verbrennungen auf der Haut. Hat alſo je⸗ mand phosphorhaltige Brandmaſſe auf die aut bekommen, was am Geruch oder im unkeln am Leuchten der betreffenden Stelle u merken iſt, ſo muß die Maſſe unter Baffer mit einem Stäbchen, dem Rücken eines Meſſers oder dergl. ſorgfältig abge⸗ ſchabt werden. Nachher iſt die Stelle mit warmem Waſſer gründlich auszuſvülen und die Brandwunde mit ſeuch en Umſch ägen ſo lange zu behandeln, bis der Arzt endaül ige Hilfe leiſtet. Mit der Branbmaſſe beſpritzte Kleidungsſtücke müſſen ſofort ausgezogen Waſſer und Sand den Brand löſchen können und in Waſſer gelegt werden. Für die Errichtung einem Offtzier oder Militär⸗ —————————————— Ebe⸗ Die Ladenſchlußzeiten in Ludwigshafen. Die Wirtſchaſtsgruppe Einzelhandel weiſt darauf hin, daß gegenwärtig für die Geſchäfte des Einzel⸗ haldels folgende Zeiten für den Abenoladenſchluß gelten: Lebensmittelgeſchäfte(einſchließlich der Drogerien und Tabakwarengeſchäſte) 19 Uhr, ſon⸗ ſtige Geſchäſte 18.90 Uhr. Zuchthausſtrafe wegen Meineib. Die Hildegard Dörr geb. Hollenbach, aus dem Lud⸗ wigshaſener Stadtteil Rheingönheim hatte in einer Feſtſtellungsklage wegen der blutsmäßigen Abſtammung ihres Kindes ausgeſagt, daß ſie nur mit einem Mann Beziehungen unterhalten habe. Sie hatte dieſe Ausſage mit einem Eid bekräftigt. In Wirklichkeit hatte ſie ſich mit mehreren Män⸗ nern eingelaſſen. Sie hatte ſich nunmehr wegen Meineides zu verantworten. Die Straſkammer des Landgerichtes Frankenthal verurteilte ſie zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und drei Monaten. Die Strafe wäre höher ausgefallen, wenn das Gericht nicht einen Eidesnotſtand, der —— der Sache vorgelegen hatte, berückſich⸗ gt hätte. Von der kaufmänniſchen Berufsſchule. Der kaufmänniſchen Berufsſchule Ludwigshafen iſt eine Vollhandelsklaſſe angegliedert worden mit einjährigem Lehrgang(keine Auf⸗ genommen werden Knaben und Mäsochen arſſcher Abſtammung nach beſtandener Aufnahmeprüfung, die ſich auf den Lehrſtoff der 8. Volksſchulklaſſe erſtreckt. Mädchen müſſen vor der Aufnahme das Pflichtiahr abgeleiſtet haben.— Die zweifährige Handelsſchule ſchließt mit einer Abſchlußprüfung ab. Das Abſchlußzeugnis hat alle Berechtigun⸗ aen der früheren mittleren Reife. Zieſe der Handelsſchule: Eintritt in die Wirtſchaft oder in die gehobene Beamtenlauſbahn bei Reich, Staat und Gemeinde. Anmeldungen müſſen bis zum 20. März erſolgen. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 14. März. Am Samstagnach⸗ mittag wurde der Inhaber der vekannten erſten badiſchen Teigwaren'abrik, Withelm Hensel Embc, Julius Zaiſer, beſiattet. Das große Trauergefolge legte Zeugnis davon ab, welch hohes Anſehen der Dahingeſchiedene in unſerer Stadt genoſſen hat. Nicht nur die geſamte Ge⸗ folgſchaft, die von der Friedhofkapelle bis zur letzten Ruheſtätte des Verewigten Spalier bil⸗ dete, war zugegen, auch die Vertreter der NeDAp, an ihrer Spitze Ortsgruppenleiter Niceus ſowie eine große Anzahl ſonſtiger Trauergäſte waren anweſend, um von einem verdienkten Manne Abſchied zu nehmen. Die kirch⸗ liche Einſegnung nahm Staotpfarrer Brecht vor⸗ Am Grabe erfolgten zahlreiche Kranzniederle⸗ gungen. Als erſter Redner ſprach Ortsgrup⸗ penleiter Niceus für die NSDApP. Für die engeren Mitarbeiter fand Direktor Gieringer herzliche Worte des Abſchtehs für den Mann, der den Betrieb zu ſeiner heutigen Größe em⸗ porgeführt hat. Im Namen der Gefolgſchaſt ſprach Betriebsobmann K Pfrang den Dank für das erwieſene Wohlwollen des Chefs aus. Fabrilant Haller, Friedrichsdorf, zollte der Tä⸗ tigkelt des Induſtriellen Zaiſer in den verſchie⸗ denen Fachgruppen höchſte Anerkennung. Zum Schluß ſprah Dr. Kahlenberg(Mannheim] für die Berufsgenoſſenſchaft der Nahrungsmittel⸗ induſtrie.— Einer ſbarken Beteiligung erfreute ſich das auf dem Schießſtand im Müll ſtattge⸗ fundene Uebungs⸗ und Bedingungsſchießen der NSKOV'⸗Kleinkaliberſchießgruppen.— Ueber den geplanten Anbau 19%8 ron Gemüſe n. Erd⸗ beeren auf dem Freiland zum Verkauf hat das Bürgermeiſteramt eine ausführliche Berannt⸗ machung erlaſſen.— Frau Katharina Engel⸗ auf Witwe, Stadtmühlgaſſe, feierte ihren 82. und Frau Barbara Pfläſterer Wiſwe, Schweizgaſſe, ihren 81. Geburtstag.— Mit dem EK. 2. Klaſſe wurden Obergefreiter Lyowig Leonhard. Sohn des Schmiedemeiſters Leon⸗ hard, Wilhelmſtvaße 94, und Gefreiter Moritz Ernſt, Karolinenſtraße 9, ausgezelchnet. Das Krieasverdtenſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwer⸗ tern erhielt Unteroffizier Alfr. Zollikoſer, Grundelbachſtraße 90. Auf dem Fzeſde der Ehre fiel Unterofkizier Hauptlehrer Wilhelm Dörner.— Im Alter von d Jahren ſtarb Frau Katharina Jöſt, geb. Kvatzert, Wormſer Straße 5.— Auf dem Weinheimer Schweine⸗ mrakt am 18. März waren zugeführt 17 Ferkel. Bei amtlicher Preisnotierung u. gutem Markt⸗ verlauf wurden die 17 Tiere, das Stück zu 60 bis 80 Mark, verkauft. 7 —— Nachher Von Felix Riemkasten Ich hier, an meinem Schreibtiſch, ſitze wie der Molch in der Höhle. Manchmal denke ich, ich wäre ſchon aus der Mode, denn die Zeit geht raſch, Krieasjahre zäb⸗ ken doppeltt und man iſt ſo wenig in Be⸗ rührung mit der Jugend. Und da ſchrei⸗ ben mir dann Soldaten aus dem Felde. Sie haben dies oder das geleſen, kleine Sachen in der Frontzeitung. nun haken ſie ein, und nun ſehe ich, wie merkwürdig zähe ſich das Leben und das Nachdenken über das Leben auch im Kriege weiterſpinnt. Ueber die Mädchen ſchreiben ſie mir, über die Frau, die ſie ſich ausmalen, über das meiſt ſehr ernſthafte Verlangen ihrer Seele nach dem Lebenskameraden, nach der Frau, der Gefährtin. Unwillkürlich nimmt man ſich vor, künf⸗ tig genauer 8 ſchreiben, ernſthafter, im⸗ mer 775 beſſer und beſſer erwogen, denn was da draußen indden Bunkern und Feld⸗ ſtellungen heranreift als küntſige Ehemän⸗ ner, das verdient Ernſt und alle Sorgfalt. Ich glaube, das Draußenſein mehrt die Sehnſucht nach einem nachher ſtatthaben⸗ den anderen Leben. In dieſem anderen Leben— nachher— 170 vieles erfüllt werden, auf das einſtweilen gewartet wird. Es ſieht aus, als würden die Seelen der jungen Männer dort vorbereitet zu Trä⸗ gern einer ganz neuen Zeit, und diesmal iſt nicht eine wirtſchaftlich oder politiſch neue Zeit gemeint, ſondern eine ſeeliſch neue, eine andere Zeit, eine Erfſtllungs⸗ zeit, Erntezeit aus der Saat, die heute in ſo tiefen blutigen Furchen ausgeſtreut wird, überall. Und vielleicht kann ich da— als„alter Mann“— aus der Zeit nach dem vorigen Kriege eine Vorausſage hinausſenden für die Helt nach dieſem Kriegel Und zwar Es wird ein Glück geben, das ußerlich unſcheinbar ausſieht, denn die kommenden Jahre werden ſchwere Jahre ſein, aber es wird ein Glück ſein, das inner⸗ lich lebt und wärmt und erhält. Gemein⸗ ſamkeit, und dabei das Wiſſen um die ſchreck⸗ liche Kälte und Härte damals. Eben darum wärmt dann innen der gegenſeitige Beſitz! Man hat es erfahren, mit wie wenig man auskommen kann und wie koſtbar jedes Wenige iſt, das aber vorhanden iſt. Denn aus z wei ſo dentenden Helen erſteht eine neue Welt, genau die Welt, die kommen wird und die erſehnt worden iſt, denn alles Sehnen iſt ein Erſchaffen. eh„Golländer“⸗Jubilaum in der Dresduer Staatsoper. Zur Erinnerung an die Urauffüh⸗ rung von Richard Wagners„Fliegendem Holländer“ im Dresdner Hoftheater vor rund 100 Jahren(2. Januar 1849) wurde das Werk von Operndirektor Karl Elmendorff und Oberſpielleiter Prof. Max Hofmüller neu einſtudiert und fand eine prachtvolle Wieder⸗ gabe. Gleichzeitig wurden im Wandelgang der Dresdner Staatsoper zahlreiche intereſſante Er⸗ innerungsſtücke aus der Zeit der Entſtehu en der Oper ausgeſtellt, die ſich im Beſitze der ſächſiſchen 20.15 Staatstheater befinden. v. 8. ee uch⸗ er au eldzug im Oſten. e ten, 4,50 Mk. R. Piper& Ee, Veriag, München. Der Vexfaſſer iſt Bauer, Soldat und Dichter. In dieſer Dreieinheit hat er als Sonderführer in einer bayeriſchen Gebirgsſägerdiviſion das 96184 Lanb, vox allem die weiten fruchtbaren Gebiete der Akraine und die öden, wilſten Steppen der Rogaia durchſchritten, dur —345 nd erlebt. Anders erlebt, als es wohl die me ſten ſeiner Kameraden taten. anders wohl auch als die —— 0 derer, die die Kämpfe der Soldaten mit ihren Berichten begleiteten. Bauer hat ſich mit der ganzen anzen Kraft ſeines dichteriſchen Gemüts in das n die ſcheinbare Unergründlichkeit feines Geheimniſſes hineinverſenkt. mit der ganzen Aufgeſchloſſenheit einer wochen und bexeiten Seele auf die Fragen und den An⸗ —1 die das Land und ſeine Menſchen an uns kichten, elauſcht und mit der Leidenſchaftſichkeit eines bäuer⸗ ichen Menſchen. der aus dem Boden kommt und im Boden den Urgrund aller Dinge ſieht, um die Erkenntnſs und die Auflöſung der inneren Prohlematik dieſes Landes ge⸗ xungen. So kam dieſes Buch zuſtande, vielleſcht das ſeltſomſte. aber auch das innerlichſte. das erkenntnis⸗ reſchſte und das tiefſte aller Rußlandbücher, die im Schatten der großen Schlachten um dieſes Land ge⸗ ſchriehen worden ſind. Das Buch eines Dichters, der die Schänheit ſucht und den die Schönheft feſſelt. in ſeahcher Geſtalt. in der ſie auftritt; das Buch eines diiuerſtchen Mencchen. der weißz. daß man der Erde und den Men⸗ ſchen. die auf ihr ſtehen. nachtpüren mutz. wenn man ihr Seheimnis oanz enthüllen will: das Buch eines Soldaten der über allem dichtericchen Schauen aſcht vergißt⸗ baßz die Tat. die befreiende und wegende, ordnende und ere ſchaffende Tat heute das weſentlichſt⸗ allo- Getene iſti A. Winbauer. Der Rundfunk am Dienstog: Reichsprogramm: 14.15—15 Uhr:„Mu⸗ ſik aus deutſchen Gauen“. 760640 Uhr; H. Biber(Mozart) Soliſtenmuſik. 16—17 Uhr: Opernkonzert norddeutſcher Bühnen. 17.15 bis 18.80 Uhr: Unterhaltſame Weiſen. 18—18.10 Uhr: Das neue Buch. 18.50—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 10.20—20 Uhr: Frontberichte und volitiſche Sen⸗ dung. 20.15—21 Uhr: Volksweiſen aus Böhmen und Mähren(§J⸗Sendung). 21—22 Uhr: Aus⸗ leſe ſchöner Schallvlatten.— Deutſchland⸗ ſender: 17.15—18.30 Uhr: Ftaſſeniich⸗ſpaniſche 8 89 8 Hans Mueller⸗Kray). 15— r: Bekannte Unterhaftungsweiſen. 21—22 Uhr:„Eine Stunde für dich“. 9 5 f 8 e ee ——————— 4 99 ee 5 —— 55 —— — die Stuttgarter Kickers, cheidung ein. Böcki Sport-Machrichten fullbal-· Rundschau Württemberg und Elſaß noch ohne Meiſter Die in den Sportgauen Elſaß und Württem⸗ ber erwarteten Fußballentſcheidungen ſind aus⸗ keblieben. In Württemberg hatten es die Stuttgarter Sportfreunde in der Hand, den VfB von der Spitze zu verdrängen und ſich den Mei⸗ ſtertitel zu ſichern, aber der letztiährige Meiſter, 01 machten den Sportfreunden einen Strich durch die Rechnung und ſchaltete ſich ſelbſt noch einmal in die Ent⸗ Den Kickers gelang nämlich auf em Sportfreunde⸗Platz vor 5000 Beſuchern ein *1(:)⸗Sieg(Frey ſchoß auch 70 Minuten das Siegestor), wodurch ſich folgender Tabellenſtand ergibt: 1. VfB Stuttgart 30:6 Punkte(67:25 Tore), 2. Kickers:6 Punkte(67:30), 3. Sport⸗ freunde 28:8 Punkte. Die Kickers können alſo noch mit dem VfB gleichziehen und ſich ſofort den Titel ſichern, wenn ſie ihr letztes Heimſpiel gegen Heilbronn mit mehr als fünf Toren Un⸗ terſchied gewinnen. Siegen die Kickers knapper, dann iſt keineswegs der VfB Meiſter, da er zwei Punkte aus einem verlorenen Spiel gegen ngen bekam. In dieſem Falle wäre ein Entſcheibungsſpiel zwiſchen BfB und Kickers notwendig. Im zweiten Spiel des Sonntags bezwang Union Böckingen den SSWReutlin⸗ gen mit:1(:). Im Elſaß wurde der mit arößter Span⸗ nung erwartete Kampf zwiſchen Meiſter So Itraßburg und FC Mülhauſen kurzfriſtig abge⸗ zagt. So kennte ſich der RSC Straßburg, der in Kolmar die Sportvereinigung durch ein Ilfmetertor Oskar Heiſſerers mit:0(:0) be⸗ wang, wieder die Spitze erobern. Er hat 29:5 Punkte(48:6 Tore) gegen 27:5(60:9) des FC und 26:6(63:15) der Se Straßbura. In den Drei weiteren Spielen des Tages waren die Platzherren erfolgreich. Hagenau ſchlug Schil⸗ tigheim:8, Biſchheim bezwang Walk:2 und Schlettſtadt ſchlug den FC Kolmar:1. Walk muß damit endgültig abſteigen. In der Weſtmark waren die führenden Mannſchaften des Gaues in Freunöſchaftsſpie⸗ len beſchäftigt. Meiſter 7V Saarbrücken be⸗ zwang die Neunkirchener Boruſſen mit 418(:3) und der FV Metz ſchlug in einem quten Spiel die Stadtmannſchaft von Düdeldingen aus dem benachbarten Sportgau Moſelland mit:2(:). In den bayeriſchen Sportgauen herkſchte praktiſch Spielruhe, ebenſo in Baden. Auch in Kurheſſen gab es keine Spiele von Bedeutung. 1. Uasse, Staffel Mannheim. Gruppe Plankſtabt bleibt in Front Bis auf das Treſſen BSc Daimler⸗Benz — Oftersheim, welches abgeſetzt wurde, lief das Programm der Gruppe 2 auch an dieſem Sonn⸗ tag plangemäß. Dabei ſiegten durchweg die platzbauenden Vereine, zum Teil mit ſehr über⸗ raſchenden Ergebniſſen. Die Reſultate waren: 08 Hockenheim— 98 Schwetzingen:2 Bec Bopp u. Reuther— FV Wieſental 2·1 Kurpfalz Neckaran— S Rohrhof:2 Sachender Dritter bei den Spielen dieſes — war der Tabellenführer die TSG Plankſtadt, denn die direlten Verfolger Wieſental und Rohrhof konnten ſich auf frem⸗ dem Boden nicht durchſetzen. Kehrer u. Mül⸗ denberger von Bopp u. Reuther drehten die Wieſentäler ab, Lerch, Gyzon i, Kones und Reuther ſchalteten die Gewinnſerie des SB Rohrhof ab. Im Treffen der alten Wider⸗ ſacher Schwetzingen— Hockenheim behielt dies⸗ —9 Hauſe der FV G8 Hockenheim die Ober⸗ Noch heißt die Spitze dͤer Tabelle Plankſtadt, Wieſental, Rohrhof, Anmarſch iſt die BSG Bopp u. Reuther, die auf den 4. Platz vor Oftersheim Sul. Um die Westmark-Handball- Meisterschait Metz ſchlägt St. Ingbert 15.:1 Als Auftakt zum Fußballſpiel Metz— Dü⸗ deldingen gab es im Metzer Stadion das erſte der beiden Vorſchlußrunden⸗Spiele um die Männer⸗Handballmeiſterſchaft des Sportgaues Weſtmark. Die Spielgemeinſchaft Metz, die ge⸗ gen den Vſe St. Ingbert antrat, landete mit 15.1(:1) Toren einen überraſchend hohen Sieg. Die Gäſte aus dem Saarland waren allerdings nur mit zehn Spielern erſchienen, was ſich na⸗ türlich ungünſtig für ſie auswirkte. Metz war ſtets feldüberlegen und hatte keine große Mühe, den Sieg davonzutragen. Erſolgreichſter Tor⸗ ſchütze war Mittelſtürmer Schnöbelin mit ſieben Treffern. Das Rückſpiel zwiſchen beiden Mann⸗ ſchaften findet am 20. März in St. Ingbert ſtatt. Die beiden Endrundenſpiele zwiſchen Biè Landau und Sch Metz oder Vfe St. Ing⸗ bert ſind auf den 4. und 18. April nach Metz (oder St. Ingbert) und Landau angeſetzt. Ueberraschungssieg der Frankiurter flak Der Sportgau Heſſen⸗Naſſau führte am Sonn⸗ tag in der Winterſporthalle des Frankfurter Sportfeldes ſein Gauturnier im Hallenhandball durch. Mit dem Enoſieg der Frankfurter Flak⸗Soldaten gab es eine große Ueber⸗ raſchung. Standen doch bewährte Mannſchaften der Gauklaſſe, ſo Gaumeiſter Ordnungspolizei Frankfurt, TG Offenbach, T Dietzenbach, TB Griesheim und LS Wiesbaden, im Wettbe⸗ werb. Die Soldaten gewannen baer keineswegs unverdient; ſie zeigten eine gute Zuſammen⸗ arbeit, ſchoſſen ausgezeichnet und hatten vor allem im Torhüter eine wertvolle Kraft. Das Gegenteil iſt vom Favoriten Ordnungspolizei Fränkfurt zu ſagen, bei dem der frühere Fuß⸗ ball⸗Nationalſpieler Hennes Stubb das Tor hü⸗ tete und die Erfahrung machen mußte, daß ein 9 Fußball⸗Verteidiger(und gelegentlicher Torwächter) noch lange nicht das mitbringt, was zu einem guten Hallenhandhall⸗Torhüter ge⸗ hört. So blieb der Meiſter ſchon in der Vor⸗ runde gegen den LSB Wiesbaden auf der Strecke, und mit ihm ſchieden auch die TG Dietzenbach(gegen Flak) und TG Offenbach (gegen Toß Sachſenhauſen) auf Anhieb aus. Der TV Griesheim wurde von Rotweiß Frank⸗ furt ebenfalls geſchlagen, blieb aber im Wett⸗ bewerb, da Rotweiß einen nicht ſpielberechtigten Spieler hatte mitwirken laſſen. In der Zwi⸗ ſchenrunde ſiegte die Fak mit:2 über Wies⸗ baden, während Griesheim die Sachſenhäuſer :3 bezwang. Das Endſpiel zwiſchen Flak und Griesheim war überaus ſpannend. Die Sol⸗ daten führten ſchnell:1, aber Griesheim kam bis zur Pauſe auf:8 und in einer ausgegli⸗ chenen zweiten Hälfte wurde es:6. Erſt in der Verlängerung glückte dann der Flak der Sie⸗ gestreffer, u. damit wurden ſie die Gewinner des vom Gauſportführer SA⸗Obergruppenführer Beckerle vor zwei Jahren geſtifteten Wander⸗ preiſes. Die Ergebniſſe: Ausſcheidungsrunde: Flak Frankfurt VDM 88:27 T Sachſenhauſen— 78 rankfurt 40. Vorrunde⸗ TV Griesheim— Rotweiß Frankfurt:3(Rotweiß ausgeſchloſ⸗ ſen); TG Sachſenhauſen— TG Offenbach:1; LSB Wiesbaden— Ordnungspolizei Frankfurt 774; Flak Frankſurt— TG Dietzenbach:2. Zwiſchenrunde: TV Griesheim— T Sachſen⸗ hauſen:3; Flak Frankfurt— LS Wiesbaden :2. Endſpiel: Flak Frankfurt— TV Gries⸗ heim:6(:1,:6) nach Verlängerung. aber bereits fühlbar im eeeee eeeeeeeeee eineeeee eeeeeeeee Turnvergleichskampt der Hitieriugend Baden, Elſaß vor Mainfranken und Weſtmark In der Halle des Straßburger Turnvereins ſtanden ſich am Samstagabend die Gebietsriegen von Baden/ Elſaß, Mainfranken und Weſtmark in einem Turn⸗Vergleichskampf gegenüber. Die ſieggewohnte Mannſchaft des Gebietes Baden⸗ Elſaß zeigte ſich an allen Geräten(Längspferd, Barren, Ringe, Reck und Boden) überlegen und landete mit 645.70 Punkten einen ganz klaren Sieg vor Mainkranken mit 412,60 und Weſtmark mit 410,920 Punkten. Wie überlegen Baden/ Elſaß war, geht auch daraus hervor, daß in der Ein⸗ zelwertung die vier erſten Plätze belegt wur⸗ den. Es ſiegte Engler mit 94,1 Punkten vor Waldecker(92,1), Jenna(92,1) und Eiler(89,7). Fünfter wurde Bühler vom Gebiet Mainfran⸗ ken mit 87,1 Punkten vor dem Weſtmärker Rep⸗ pert mit 85,1 Punkten. Fusball im Reich Meiſterſchafts⸗ und Freundſchfatsſpiele Mecklenburg: TS0 Roſtock— Roſtocker DSK :2; SV Schwerin— WSr Ludwigsluſt:3. Wartheland: DSc Poſen— S Guneſen 10:0. Niederrhein: Union Kreſeld— Fortuna Düſ⸗ ſeldorf(FS):3. Hocken in Süddeutſchland Heſſen⸗Naſſan: Gau⸗Auswahl A— Gau⸗Aus⸗ wahl B lin Fim.).:2. Frauen: Doöc Wiesbaden— Sc Frankfurt 1880:3; VDM Hedͤdernheim— Rotweiß Frank⸗ furt:6; JG Höchſt— VuH Frankfurt:0. Starke Würitemberger §3⸗Schwerathletik⸗Ausſcheidnüg in Aſchafſenburg Die beſten Ringer und Gewichtheber der Ge⸗ biete Mainſranken, Franken, Bayreuth und Württemberg traten in Aſchaffenburg zur Gruppen⸗Ausſcheidung an. Dabei zeigten ſich vor allem die Vertreter des Gebiets Württemherg von der beſten Seite und belegten in zehn von 14 Wettbewerben den erſten Platz. Drei Sieger ſtellte das Gebiet Bayreuth, einen das Gebiet Mainfranken, während Franken leer ausging.— Die Klaſſenſieger: Gewichtheben: Röhle(Württemberg), Bei⸗ brand(Württemberg), Feidel(Württemberg), Hagenlocher(Württemberg), Epple(Württem⸗ berg), Buchta GBayreuth). Ringen: Gekari(Württemberg), Hag(Würt⸗ temberg), Mahr(Mainfranken), Burkhardt [Württemberg), Röhle(Württemberg), Wieland (Württemberg), Hofmann(Bayreuth), Müller (Bayreuth). (AA(¶ ¶——ʃ Wirischaſts-eldunden Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft AG., Mannheim Der Anſtieg des Perſonenverkehrs und der Betriebsleiſtungen bei der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft A Mannheim hat auch im Be⸗ richtsjahr 1942 weiter angehalten. Beim Güter⸗ verkehr iſt ein mengenmäßiger Rückgang an nicht⸗ tarifierten Maſſergütern zu verzeichnen, der aber durch die erhebliche Zunahme des Verkehrs an hochtarifiertem Frachtſtückgut, Eilgut, Expreßgut und Gepäck wertmäßig ausgeglichen iſt. Im Per⸗ jonenverkehr einſchl. Kraftverkehr ſtieg die Zahl der beförderten Perſonen von 10,2 auf 12,0 Mill. Im Gepäck⸗ und Poſtverkehr wurden 85,5 To. be⸗ fördert. Im Güterverkehr wurden 194 857 To. gegenüber 235 836 i. V. beſördert. Der Strom⸗ umſatz ſtieg gegenüber dem Vorjahre um 3 34 Proz. Das Geſchäftsjahr ſchließt mit einem Jah⸗ resgewinn von 182 143% des Verluſtvortrages von 51 065/ mit 131 078 der geſetzlichen Rücklage zugeführt worden iſt. Die Geſamteinnahmen in 1941 aus Bahn⸗ Kraft⸗ verkehrs⸗, Stromverſorgungsbetrieb, ao. Erträge und ab. Zuwendungen betragen 5,95 Mill. 14 (5,18); Bahn⸗, Kraftverkehr⸗ und Stromverſorgungsbe⸗ trieb 3,06(3,32), Anlageabſchreibungen 0,83(0,73), Zinſen 0,56(0,43), Steuern 0,45).— In der Bikanz iſt, das Anlagevermögen mit 2,17 (23,06) bewertet, das Umlaufvermögen mit 4,67 (2,68), därunter Wertpapieve unv. 0,004, gege⸗ bene Anzahlungen 0,039(0,028), Lieferforderun⸗ gen 0,090(0,23), Barmittel urd Poſtſcheck g59 (1,50), ſonſtige Forderungen 0,20(0,16). Die Paſſivſeite weiſt bei einem unv. Aktienkapital von 5 Mill. an geſetzl. Rücklagen 0,13(—), Rücklagen des Bahnbetriebs 1,02(0,54), Wert⸗ berichtigungen zum Anlagevermögen 1/12(1,04), Rückſtellungen 1,48(1,33), Verbindlichkeiten 9,14 (8,40), Mill. auf. * Die Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG, Speyer a. Rh., kündigt die noch umlaufenden Genußrechte über je nom. 50/ und 100„ zur ſofortigen Rückzahlung zum Nennwert zuzüg⸗ lich 950 v. H. Zinſen vom 1. Januar bis 31. De⸗ zember 1942. ab, der nach Abzug demgegenüber die Aufwendungen für * Mech. Buntweberei Brennet in Brennet (Gemeinde Oeflingen, Baben). Zur Fortführung der ſeit 1936 betriebenen Großhandels⸗ und Ausrüſtungsabteilung wurde mit 100 000—4 Stammkapital eine beſondere Geſellſchaft, die Albrecht Denk G. m. b.., Großhandel in Brennet, errichtet. Die Mech. Buntweberei AG. Brennet bringt Waren im Werte von 95 000 ein. Geſchäftsführer iſt Fabrikant Carl Denk, Brennet. * Die Etag, Elſäſſiſche Textilhandels Ach, Straßburg i. Elſ., ſtellte das bisherige Kapital von 5,5 Mill. Fr. ⸗ 275 000% auf 1,375 Mill.% um und nahm die Mittel dazu aus den Rück⸗ lagen, die in der Umſtellungsbilanz zum.1. 4² mit 0,205 Mill.„ ausdewieſen werden gegenüber 0,955 zum 31. 12. 1941. Ferner ergab die Neu⸗ bewertung des Anlagevermögens nunmehr einen Stand von 0,36 gegenüber 0,08 Mill. I. Die Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden erhöhten ſich auf 0,25(0,18). In den Seee keiten von 4,81 Mill. ſind.05 Mill./ Bank⸗ ſchulden enthalten. Das Umlaufsvermögen be⸗ trägt.29 Mill. A. * Dir Magnette Ac), Importhaus u. Lebens⸗ mittelgroßhandlung, Straßburg, erzielte in dem am 31. März 1941 beendeten Geſchäftsfahr nach 27 300/ Anlageabſchreibungen einen Reingewinn von 479 362/(Grundkapital 6,0 Mill. Fr. 0,30 Mill., Rücklagen 0,14). Das Anlage⸗ vermögen iſt vollſtändig abgeſchrieben. Das Um⸗ laufsvermögen wird mit 1,82 Mill. aus⸗ gewieſen. Im Aufſichtsrat ſind vertreten: Bank⸗ direktor Guſt. Schwaegler(z. Z. Ludwigs⸗ hafen a. Rh.), Vorſ.; Dir. i. R. Alfred Huegel (Straßburg) und Verſ.⸗Agent Carl Butin(Metz). ik Mainzer Aktienbierbrauerei, Mainz. In der HB vertraten 53 Aktionäre insgeſamt 1,70 Millionen/ Kapital mit 15665 Stimmen. Der bekannte Abſchluß für 1941⸗42 mit diesmal 5 v. H. Dividende nach 6 v. H. i. V. und 7 v. H. in 1939⸗40 wurde ohne Widerſpruch gutgeheißen. Wie der AR⸗Vorſitzer, Kommerzienrat Jung, ausführte, konnte der Betrieb in kürzerer Zeit als erwartet wieder aufgenommen werden. Ab⸗ ſchreibungen auf Außenſtände konnten verrin⸗ gert werden als Folge der großen Geldflüſſig⸗ beit der Abnehmer. Von Aktionärſeite wurden verſchiedene Anregungen gegeben, deren Beach⸗ tung die Verwaltung zuſagte, wenn ſie auch der Anſicht ſei, daß unter den gegebenen Verhält⸗ niſſen es kaum möglich ſein dürfte— wie der eine Aktionär es meinte—, heute eine Kon⸗ zeſſionserweiterung auf Ausübung des Weinhan⸗ dels zu erlangen, oder— wie der andere Aktio⸗ när anregte, die Ertragsrechnung für Brauerei und die Nebenbetriebe ſcharf auſzugliedern. Hinſichtlich der Intereſſennahme der Brauereien in der Feinfroſtinduſtrie wurde aus Aeußerun⸗ gen bekannt, daß die MAB bisher ſolches Intereſſe noch nicht genommen habe, daß ſie aber aufmerkſam die weitere Entwicklung auf dieſem Gebiete verfolge. Die beiden ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder Otto Dyckerhoff⸗Wiesbaden und Dr. E. Jung⸗ Marburg wurden wiedergewählt. Neu in den Aufſichtsrat zugewählt wurde auf Antrag der, Verwaltung der Steuerſachverſtändige Dr. Fritz Koppes⸗Berlin, um in Berlin ſtändig vertre⸗ ten zu ſein, was heute ſehr von Bedeutung ſein werde. * Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen Ach, Wiesbaden. Wie wir hören, iſt das verfloſſene Geſchäftsjahr zufriedenſtellend verlaufen, ſo daß die demnächſt ſtatfindende Bilanzſitzung des Auf⸗ ſichtsrates vorausſichtlich einem Antrag auf Ber⸗ teilung von unv. 5 Proz. Dividende auf 34 Mill. Mark Stamm⸗ und 3 Proz. auf 0,266 Mill. Namensaktien zuſtimmen dürfte. Kommerzienrat Dr. Otto Jung⸗Mainz hat ſich mit Rückſicht auf ſein hohes Alter und ſeinen Geſundheitszuſtand gezwungen geſehen, ſein Mandat als Auſſichts⸗ ratsvorſitzer zur Verfügung zu ſtellen. Er hatte dieſes Amt rund 10 Jahre inne, dem Auſſichts⸗ rat ſelbſt gehört er ſeit über 40 Jahren an. Dem Gründer der Lindes⸗Eismaſchinengeſellſchaft, Ge⸗ heimrat von Linde, ſtand er als Freund und Mit⸗ arbeiter nahe. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bauk, Köln. In der Bilanz⸗Sitzung vom 8. März 1948 wurde beſchloſſen, der am 29. März ſtattfindenden Hauptverſammlung vorzuſchlagen, den einſchließ⸗ lich Gewinn⸗Vortrag ausgewieſenen Reingewinn von 648 000 für das Geſchäſtsiahr 1942 als Dividende von wieder 6 v. H. auf das 10 800 000“ betragende Aktienkapital zu verteilen. Das bis⸗ herige ſtellvertretende Vorſtandsmitglied Walter Mäüller(Berlin) wurde zum ordentlichen Vor⸗ ſtandsmitglied beſtellt. 8 * Neue veränderte Termine der 10. Schuh⸗ muſterſchauen. Die urſprünglich vorgeſehenen Termine mußten verſchoben werden. Die neuen Termine der 10. Schuhmuſterſchauen ſind fol⸗ ſende: in Frankfurt a. M. vom 18. bis 20. pril; in Freiburg vom 9. bis 30. Märs in Kaſſel am 22. April; in Mannheim vom 1. bis 2. April; in Saarbrücken vom 4. bis 5. April; in Straßburg vom W. big 20. April; in Stuttgart vom 7. bis 9. April und in Würzburg vom 16. bis 17. April. Lohnbeutel nicht mekr aus pergominl Der Reichsausſchuß für wirtſchaftliche Ver⸗ waltung(RkW) beim Reichskuratorium für Wirtſchſatlichkeit(RkW) weiſt darauf hin, daß Lohnbeutel entſprechend einer Anweiſung des Reichsbeauftragten für Papier nicht mehr aus Pergamin hergeſtellt werden dürfen. Anträge auf Ausnahmegenehmigung an die Reichsſtelle für Papier und Verpackungsweſen ſind zwecklos und müſſen daher unterbleiben. Als Höchſtfor⸗ mat für Lohnbeutel aus Papier wurde 100 mal 150 Millimeter feſtgelegt. Die Vorder⸗ u. Rück⸗ ſeite der Lohnbeutel ſollen außer mit dem Fir⸗ mennamen nur noch mit Linegturen oder Käſten bedruckt werden, die für die Aufnahme des Na⸗ mens des Lohnempfängers ſowie des Netto⸗ Lohnbetrages beſtimmt ſind. Dieſe Lineaturen oder Käſten ſind mindeſtens für eine zwanzig⸗ malige Wiederverwendung, der Lohnbeutel vor⸗ zuſehen. Das Gummieren der Verſchlußklappe von Lohnbeuteln iſt nicht mehr geſtattet. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 13. 14. 15. Rhein-Pegek 13. 14. 15. Rheinfelden 198.96.92 Mannheim.28.28.26 Breisach.53.45.46 Kaub 148.47.46 Kehl.12.10.07 Köln.27.24.20 Straßburg.00.97.95 Neckar-Pesel: Maxau.58.61.58 Mannheim.30.32.29 HhBeim. Mittelstrage 20. FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Vermählung erwiesenen 3* Aufmerksamkeiten dan- en wir herzlich. Josef Wadenstorier Therese Wadenstorier verw. Alt. Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk⸗ samkeiten und Glückwünsche danken wir herzlich. Dr. Frita Pieil- Doris Pfieil geb. Welker, Mannheim-Seckenheim. Nach kurzer. schwerer Kranlcheit verschied kurz vor seinem 70. Le- bensiahr mein lieber. guter. treu- sorsender Mann, Later. gervater und Opa. Herr Karl Huditz Mannheim(E 7. O. In tiefem Leid: Frau Euzenie Huditz: Hans Kai- ger und Frau Margarethe geb. Hud'tz: Richard Fetie und Frau Martha geb. Huditz:-Haupt⸗ sturmführer Karl Huditz(z. Z. i. Felde) u. Frau u. Enkel Walter; nebst allen Auverwandten. Beerdiguna am Dienstag. dem 16. Marz 1943. 15.30 Uhr. Hauptiried- hof Mannheim. Schwie⸗ Für die vielen Beweise aufrich- tiger Teilnahme durch Wort und Schritt sowie Kranz- und Blumen- acbeich 1 unvergeßl. Mannes. unseres guten Vaters. Schwiegervaters. Opas. Bruders. Schwagers und Onkels. Herrn Ludwis Zahn. sagen wir auf diesem Wege herzl. Dank. Be⸗ sonderen Dank den beteil. Vereinen, 1 dem Möbelfachverband. den Be- rufskolegen. der Gefolaschaft. sei- nen treuen Freunden für den ehr. Nachruf und Kranzniederlegung: Herrn Dr. Vogler für seine gewis- senhafte Behandlung. den Niederbr. Schwestern für ihre hilfsbereite Pflege sowie Herrn Stadtpfarrer Schater für seine trostr. Worte am Grabe. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Frau Else Zahn Wwe. Für die herzliche Teilnahme an dem schweren Verluste unseres lieben Bruders. Schwagers und Onkels Robert Müller. Soldat in Jeinem Grenad.-Rest. sagen wir auf diesem Wege allen unseren Berzlichsten Dank. Mannheim, den 15. Marz 1948. Jean-Becker-Straſle 11. Ausgabe von Seefischen, Die nachste Fischverteilung erfolgst am Montas. dem 15. März 1943. von 15—19 Uhr und am Dienstag. dem 16. März 1943. von 8½—19 Uhr. gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von See⸗ fschen in den jeweil zuständigen Verkaufsstellen. Zum Ankauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1. Abvel 1341— 1620 2. Graßberger 1141— 1380 3. Heintz 1111— 1370 4. Keilbach 1891— 2280 5. Krämer 2661— 3340 6. Frickinger 2201— 2650 7. Mayer 2401— 2950 8. Müller 2131— 2640 9. Nordsee. 8 1 8201— 9700 ga. Nordsee. Mittelstraße 12321—12840 10. Reuling 2751— 3400 11. Seppich 2241— 2800 12. Vogelmann 2961— 3690 13. 1751— 2020 14. Zeillelder 721— 840 15. Zöller 1161— 1360 16. Adler/ Butsch 1521—1780 u. f Schiff. 17. Eder 551— 610 18. Erdmann 741— 800 19. Roth 601— 660 20. Droll 461— 520 21. Betz 371— 45⁰ 22. Hofmann 391— 430 23. J. Schreiber.'feld 341— 390 24. J. Schreiber, Seckenheim 531— 580 25. J. Schreiber. Sandhofen 491— 540 26. Goedecke. Seckenheim 341— 390 27. Ueberle 1661— 1930 28. J. Schreiber. Neuostheim 211— 270 30. Verb.-Gen. Uhlandstr. 201— 260 31. Verb.-Gen. Wallstadt 161— 210 32. Verb.-Gen..-Lanz-Str. 241— 270 83. Verb.-Gen. Mittelstr. 231— 240 34. Schreiner. Sandhofen 1381— 1600 35. Koch 1151— 1330 36. Wellenreuther 731— 78⁰ 37 Walk 681— 730 38. Gugger 971— 1040 Für Berufstätise erfolat die Absabe von Fischen am Montas und Dienstas ob 17 Uhr. Der Ansdpruch auf Liefe- rung verfällt. falls die Abholung nicht am Dienstag, dem 16. März 1943. bis 19 Uhr erfolgt. Städt. Ernährungsamt Manmheim.(189 e— OFEENE STEILEN Wir zuchen 30f.: Elektromonteure, Schlosser, Kranführer, Weichen⸗ steller(innen), Schiebebühnen⸗ kührer(innen) und ungelernte männl. Arbeitskräfte. Badisches Gewandte, zuverl. 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