** Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. neue Mannheimer Zet Anzeigenpreiſe Allgemein Dienstag, 16. März 1943 burch die Poſt.70 Mk. 2 zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Le Hauptſtr 55. W Oppauer Str 8, folgend Monat erfolgen Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 74 Ddrahtbericht unſere; Korreſpondenten 8— Liſſabon, 16. März. Aus faſt allen engliſchen und amerikani⸗ ſchen Berichten ſpricht heute offene Enttäu⸗ ſchung über den Rückſchlaa des ſowjetiſchen Bundesgenoſſen an der Süd⸗ front. Der Eindruck auf die Oeffentlichkeit ſowohl Englands wie Amerikas iſt depri⸗ mierend, da der Mann auf der Straße auf Grund der Berichte ſeiner Preſſe bereits mit Beſtimmtheit eine Rückeroberung der geſamten Ukraine erwartet hatte, die die Er⸗ nährungsgrundlage der in hohem Maße auf die unzulänglichen Lieferungen aus der USA angewieſenen Sowjetunion wieder auf etwas ſicherere Grundlage ſtellen ſollte. „Etwa zur gleichen Zeit“, heißt es in einem neutralen Bericht,„da die ſowie⸗ tiſchen Truppen in Dnujepropetrowſk ein⸗ marſchieren ſollten, ſind die Deutſchen wieder in Charkow eingedrungen“, und „Newyork Daily News“ erklärt, der deutſche Erſolg ſtelle„das Ende einer gro⸗ ßen Siegeschance“ dar, die die Sowjets ſeit einigen Monaten hatten. In Meldungen aus Moskau wird mit beſonderer Betonung unterſtrichen, in den Kampf um Charkow wären„friſche Trup⸗ pen von der Weſtfront“ in den Kampf ge⸗ dorfen worden. Damit ſucht Moskau den Verbündeten im Weſten die Schuld an der 8 der ſowjetiſchen Truppen auſzu⸗ ürden. Und watum keine zweite Front! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 16. März. Die gerade jetzt wieder in England und Amerika beſonders lebhafte Kampagne zu⸗ gunſten eines militäriſchen Einareiſens auf dem europäiſchen Kontinent, auf das Sta⸗ lin ſeinerſeits mit allen verfüabaren Mit⸗ teln dränat, läßt, ſoweit man an den Er⸗ folg eines ſolchen Unternehmens im Ernſt alaubt, mehr als einmal erkennen daß auf der Seite unſerer Gegner das richtige Au⸗ genmaß für die militäriſche Lage nicht vor⸗ handen iſt. Dies ſcheint auch ein Korreſpondent der amerikaniſchen Nachrichtenagentur United Preß empfunden zu haben, der kürzlich in Europa war und ietzt ſeine gewonnene Einſicht in einem kurzen Bericht zuſammen⸗ faßt. Die Achſe. ſo heißt es in ihm u.., ſei zähe, ſie habe Reſerven zur Verfüaung. und könne die härteſten Kämpſe auf und über der Erde aushalten. Der Korre⸗ ſpondent führt Zahlen von der Flua⸗ zeugproduktion der Achſe und der Weſtmächte auf. Zu erſteren können wir keine Stellung nehmen und die letzteren können von uns nicht geprüft werden. Es iſt ſelbſtperſtändlich daß auch der Korreſpondent die Fluazeugproduktion der ES anders Micht die Sowieis in Duſepropotrowih, ſondern wir in charhow! Weſtmächte für höher einſchätzt als die der Achſe, fügt aber hinzu, daß dieſe ihre Luft⸗ ſtreitkräſte über die aanze Welt verſtreuen müßten. Ein reines Gleichgewicht gegenüber der deutſchen Luftwaffe„kann nur Nieder⸗ lage bedeuten“. Daher müßte eine„u n⸗ erhörte ueberlegenheit“ zur Luft erreicht werden. In gewiſſen bri⸗ tiſchen Kreiſen glaube man, daß die Alli⸗ bindunaslinien rechnen könne, ierten erſt 15000 Flugzeuge monatlich herſtellen müßten, um ihre Aufgabe löſen zu können, eine Kahl alſo, die weit das überſchreitet, was er als gegenwärtige Produktion anſieht. Zu Lande, ſo fährt der Korreſpondent fort, ſeien die Deutſchen nach wie vor ein „furchtbarer und erſahrener Feind“. Man werde auf einen Feind ſtoßen, der den Vorteil vierjähriger Krieaserfahrung für ſich habe und mit immer kürzeren Ver⸗ en rech die eine ſchnelle Umdispoſition erlauben. Küdosteuropa im fotalen Krieg Von unſerem Nahoſt⸗Vertreter Dr. Heinz Mundhenke — Soſia, 14. März. Der Krieg hat in das Antlitz Südoſt⸗ europas harte Züge eingezeichnet. Doch wo man auch heute weilt— ob in Preß⸗ burg, Agram, Budapeſt, Bukareſt oder Sofia— überall herrſcht die aleiche eiſerne Entſchloſſenheit, die auſtretenden Schwlerig⸗ keiten zu meiſtern. Ein Blick in die ſüdoſteuropäiſche Preſſe zeigt, wie tief bereits die Schick'alsgemein⸗ ſchaft der europäiſchen Nationen in den Südoſtraum hineinreicht, und nichts iſt für die enge Verbundenheit aufſchlußreicher als die Tatſache, daß die auf Hochtouren lau⸗ fende feindliche Agitation nicht die gering⸗ ſten Erſolge erzielt. Auffallend iſt nament⸗ lich der ſcharfe Ton, in dem ſich immer wie⸗ der die Südoſtpreſſe mit den ſowjeti⸗ tiſchen Aſpirationen auf dem Balkan auseinanderſetzt. Zu dieſem Triftt sich Roosevelt mit Stalin? Der Kempunut der Schwierigkeiten: Wie weit binden Roosevelts Versprechungen die Usn-pollux? Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 16. März. Der Waſhingtoner Korreſpondent von „Mancheſter Guardian“ teilt heute mit, man plane in Amerika einen gemein⸗ ſamen anglo⸗amerikaniſchen Schritt gegen⸗ über der Sowjetunion. Dieſer Schritt ſoll ſich auf eine Reihe von Fragen be⸗ ziehen, die Reibungen zwiſchen den„Alli⸗ ierten“ verurſachen könnten. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß ſich in Waſhington hartnäckia das Gerücht er⸗ halte, wonach Rooſevelt und Stalin eine Zuſammenkunſt ür die allernächſte Zu⸗ kunft planten, obwohl eine Beſtätigung — 5 Gerüchte nicht u erhalten geweſen ei. Als die wichtigſten Meinungsverſchieden⸗ heiten, die gegenwärtig die amerikaniſche Oeffentlichkeit beunruhigten, bezeichnet der Korreſpondent nicht diejenigen zwiſchen England und Amerika, obwohl er immer⸗ in zugeben muß, daß es auch hier„einige ſtörende Reibungspunkte“ gebe. Die größte Beſorgnis gilt dagegen den Beziehungen zwiſchen den Weſtmächten der Sowjetunion andererſeits. In einem gewiſſen, wenn auch geringerem Grade ſei man auch unzufrieden mit dem Verhältnis, das zwiſchen der Sowjetunion und Tſchung⸗ kingchina herrſche ſowie mit den Beziehun⸗ gen zwiſchen dieſem, England und den USA. Der Korreſpondent geht dann in ſeinem leſenswerten Artikel zu einem anderen Thema über, nämlich dem, daß es ange⸗ ſichts der amerikaniſchen Verfaſſung gar keine Garantie gibt dafür. daß die vielſeiti⸗ gen Verſprechungen, die Rooſevelt bei je⸗ der Gelegenheit abgibt, auch eingelöſt werden. Dieſe Frage, ſo ſagt der Kor⸗ reſpondent, beſchäftige augenblicklich ſehr ſtark amerikaniſthe politiiche Kreiſe und man diskutiere dort die Möglichkeit, eine ſolche Garantie zu ſchaffen, ſoweit ſie die amerikaniſche Teilnahme an einer interna⸗ einerſeits und tionalen Zuſammenarbeit nach dem Kriege betreffe. Dieſe Garantie ſoll verhin⸗ der daß ein entſprechendes Verſprechen des Präſidenten ſpäter vom Kongreß wider⸗ rufen werde. Der Korreſpondent erinnert daran, daß die amerikaniſche Verfaſſung dem Präſidenten zwar das Recht gebe, einen Vertrag abzuſchließen, der andererſeits der Ratifizierung dͤurch den Senat mit einer Zweidrittelmehrheit bedürfe, was die Frage der Garantie offenſichtlich kompliziere. „Das“, ſo fährt der Korreſpondent fort,„iſt von großem Gewicht, beſonders wenn der“ Kongreß, wie es jetzt der Fall zu ſeen ſcheint, von einer nahezu pathologiſchen . gegen den Präſidenten beherrſcht i Um dieſer Schwierigkeiten Herr zu wer⸗ den, planten republikaniſche Kongreßmit⸗ glieder, ſchon in der nächſten Zukunft den Kongreſſes vorauszuſehen. Vorſchlag zu einer Reſolution vorzulegen, die in großen Zügen klären ſoll, welchen Grad von Zuſammenarbeit nach dem Kriege der Kongreß zu akzeptieren bereit ſei. Aber die Frage der Garantie iſt ſelbſt im Falle der Annahme einer ſolchen Reſolution nicht gelöſt, denn der Korreſpondent weiſt darauf hin, daß eine ſolche„natürlich nicht voll⸗ ſtändig“ einen neuen amerikaniſchen Kon⸗ greß binden könnte. 1944 werde das ganze Repräſentantenhaus ſowie ein Drittel des Senats neugewählt werden.„Schon heute“, ſo ſchreibt der Korreſpondent,„kann mit Sicherheit geſagt werden, daß keine Mög⸗ lichkeit beſteht, die Haltung des kommenden Dies trifft vor allem zu, wenn die Demokraten bei der nächſten allgemeinen Wahl aus ihrer gegen⸗ wärtigen Machtpoſition verdrängt werden, was jetzt wahrſcheinlich zu ſein ſcheine.“ Bodengewinne im Raum charkou- Bielgorod Cegenangritte der Sowiets gescheitert/ Durchbruchsversuch am limensee zerschlagen (Funkmeldung der N W 3 + Führerhauptquartier, 16. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum Char kow— Bjel⸗ gorod und nordweſtlich Kurſk gewann unſer Angriff weiter Boden. Sübdöſtlich Charkow wurde eine feindliche Kräfte⸗ gruppe eingeſchloſſen. Starke Gegen⸗ angriffe der Sowjets weſtlich Bjelgorod ſcheiterten. Im Kampfabſchnitt des Ilmen⸗ ſees verſuchte der Feind geſtern unter Einſatz ſtarker Kräfte die deutſchen Stel⸗ lungen zu durchbrechen. Die Angriffe Ueber 50 000 Tote lienen die Sowiets vor Orel liegen Unerhörte Verluste ohne jedees Ergebnis: das ist für die Sowlets die Bilanz dieser Schlacht Unſumme ſchwerſter Einzelkämpfe entſtan⸗ feindlichen Uebermacht ſchlielich nach mehr⸗ Funkmeldung der RMz3. I Berlin, 16. März. Nordweſtlich Orel unterbrach der Feind die ſeit 11. 3. entſtandene Kampf⸗ pauſe am 14. März durch den örtlichen An⸗ griff zweier von 88 Panzern unterſtützten Schützendiviſionen. Nach Abſchuß von 12 Sowjetpanzern fluteten die zerſchlagenen Sturmwellen zurück. Auch weiter nördlich ſtießen die Bolſchewiſten zuſammenhanglos an zahlreichen Stellen in Bataillons⸗ bis Regimentsſtärke vor, ohne ſich gegen unſere hart zurückſchlagenden Grenadiere durch⸗ ſetzen zu können. Die erneuten Vorſtöße ſind aber, obwohl ſie der Feind im Abſchnitt einer Infanterie⸗ diviſion 13 Mal wiederholte, noch nicht wie⸗ der zu jener Härte angelaufen, die den un⸗ unterbrochen von Norden und Süden ge⸗ gen den Raum von Orel geführten Durch⸗ bruchsverſuchen im Februar und im erſten Märzdrittel ihr Gepräge gab. Aus einer den damals die mit 484 vernichteten So⸗ wjetpanzer und 50 000 gezählten Toten be⸗ zifferten Verluſte der Bolſchewiſten. Noch zwiſchen 9. und 11. März verlor der Feind füdlich Orel beim Zuſammenbruch ſeiner Angriffe gegen die Truppen eines Panzer⸗ korps 6300 Tote, 77 Panzer, 11 Panzer⸗ abwehrgeſchütze, 243 Granatwerfer und Maſchinengewehre ſowie über 2000 Hand⸗ feuerwaffen aller Art, darunter 82 Panzer⸗ hüchſen. Auch an der nordöſtlichen Orel⸗ front dauerte der Kamyf bis in die letz⸗ ten Tage, da hier eine Einbruchsſtelle zu bereinigen war. Dieſe war Ende Februar durch den von über 30 Batterien und zahl⸗ reichen Salvengeſchützen verſtärkten An⸗ griff der Maſſe von fünf Schützendiviſionen und einer Marine⸗Infanterie⸗Brigade ent⸗ ſtanden. Unterſtützt von Panzern, Schlacht⸗ fliegern und Flammenwerfern war es der Bereits die fünfte! Erst die eine Hälfte des Monats März liegt hinter uns und schon ist die fünfte-Boot- Sondermeldung durch den deutschen Rund- gegangen. Diese Fanfaren waren wie ein Fanal und sie sind bei Freund und Feind als solches Fanal verstanden worden: der Frühling, der alle kämpferischen Energien wieder löst, ist auch auf den Weltmeeren wieder eingekehrt! Auch hier beginnt die Sonne wieder höher zu steigen und auch hier wird die steigende deutsche Sonne wieder steigende deutsche Erfolge bescheinen. Die Feinde wissen, was das heißt: sie konnten schon bisher nicht Schritt halten mit der Vernichtung, die rings um ihre Küsten rast. Sie werden es jetzt noch weniger könnenl Frucht geerntet werden kann! Und auch wir wissen, was das heißt: Un⸗ sere Sache ist auch dort in guter Hut. Der Sieg, dessen Wurzeln wir so fest in die russische Erde gepflanzt haben, wächst auch auf dem Meere heran. Langsam vielleicht, wie eben alles Große langsam wächst, aber unaufhaltsam. Es kommt jetzt nur darauf an, diesem Sieg zu dienen, die Zuversicht, die der Frühling uns herüberreicht, umzumünzen in die tapfere Tat, durch die Festigkeit unserer Herzen und durch die Arbeit unserer Hände dafür zu sorgen, daß das, was im Frühling ietzt heranreift, im Sommer auch als schöne a. W. heftiger tägigen wütenden Angriffen gelungen, auf 6 Km. Breite und in 3 Km. Tiefe in unſere Hauptkampflinien an der Oka einzudringen. Reſerven riegelten zwar ſofort die Einbruchsſtelle ab, doch vermochte der Feind auf Panzerſtegen noch ſchwere Waffen über den Fluß zu bringen. Mit die⸗ ſen führte er ſeinen Angriff gegen die Rie⸗ gelſtellung fort. Unſere Grenadiere, Pan⸗ zerjäger, Pioniere und Panzergrenadiere ſetzten den immer wieder anſtürmenden Bolſchewiſten härteſten Widerſtand entge⸗ gen. Vergeblich verſuchte der Feind durch maſſiertes Feuer ſeiner Artillerie die Sperr⸗ ſtellungen zu zerbrechen. Tagelang trotzten unſere Soldaten. vor⸗ wiegend Rheinländer, Pfälzer, Schleſier und Schwaben, den wütenden Anariffen, ohne daß ihnen dabei die Luftwaffe inſolge Schneeſtürme weſentliche Ent⸗ laſtuna hätte bringen können. Dennoch zerſchlugen ſie ſchließlich in mehrtägigem, erbittertem Ringen gemeinſam mit den ſchweren Waffen die feindlichen Stürm⸗ wellen. Als die anhaltend ſchweren Ver⸗ luſte oͤer Feinde die Wucht der Angrifſe zu lähmen begann. traten die aleichen Grena⸗ diere, die zuvor die feindlichen Maſſen auf⸗ gehalten hatten. am 6. 3. zum Gegenſtoß an. Schon am erſten Tage entriſſen ſie dem Feind zwei Ortſchaften. Am 7. 3. warfen ſie, unter ſtarkem Schneetreiben angreifend, die Bolſchewiſten weiter zurück, bereinigten die Einbruchsſtelle und ſtellten bis zum Abend die alte Hauptkampflinie an der Oka in vollem Umfana wieder her. Die Bol⸗ ſchewiſten hatten durch die faſt ſtets als Nahkampf ausgetragenen Alwehr⸗ und An⸗ griffskämpfe ſchwere Verluſte. Sie ver⸗ loren in dieſem Abſchnitt allein 7000 Tote, 34 Panzer, zahlreiche Geſchütze ſowie Hun⸗ derte von Granatwerfern. Maſchinenge⸗ wehre und ſonſtige Waffen. wurden im wirkſamen Feuer aller Ab⸗ wehrwaffen, zum Teil in erbitterten Nahkämpfen, zerſchlagen. Die Sowjets verloren geſtern 96 Flugzenge; vier davon wurden dur ſlowakiſche Jäger abgeſchoſſen. Vier eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. An der nordafrikaniſchen Frontverlief der Tag ruhig. Einzelne feindliche Flugzeuge über⸗ flogen am geſtrigen Tage weſtdeutſches Gebiet, ohne Bomben zu werfen. In der vergangenen Nacht griffen ſchwere deutſche Kampfflugzeuge den be⸗ deutenden britiſchen Verſorgungshafen und Marineſtützpunkt Grimsby er⸗ folgreich an. Der 210. Eichenlaubträger dnb. Führerhauptquartier, 15. März. Der Führer verlieh am 14. März 1943 an Unteroffizier Geora Rietſcher, Beob.⸗Unteroffizier in einem Grenadier⸗ regiment, als 210. Soldaten der deutſchen Wehrmacht, das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes. Der Führer ſandte dem Beliehenen nachſtehendes Telegramm:„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 210. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. gez. Adolf Hitler.“ Italiens Kriegsverluste Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 16. März. Wie wir vom Miniſterium für Volks⸗ kultur und Propaganda erfahren, betragen die Verluſte der italieniſchen Wehrmacht von Januar 1942 bis Ende Februar 1943, alſo in 13 Monaten: In Nordafrika: Gefallene 6666, Ver⸗ wundete 8701, Vermißte 72 715, an der Oſtfront: Gefallene 6125, Verwundete 34 941, Vermißte 68 347; auf dem Balkan und in den beſetzten Gebieten: Gefallene 5538, Verwundete 434, Beähmüßte 759; bei der Marine: Gefallene 1232, 2509, Vermißte 6338 zbei der Luftwaffe: Gefallene 748, Verwundete 948, Vermißte 1354. Rücktritt General Bergeret. General Ber⸗ geret, Generalſekretär des Kriegsausſchuſſes in Franzöſiſch⸗Nordafrika, deſſen Vorſitz General Giraud inne hat, trat von ſeinem Poſten zurück. Belagerungszuſtand in Bolivien aufgehoben. Der Belagerungszuſtand in Bolivien wurde vom Innenminiſterium aufgehoben. Die am 14. De⸗ zember verhängte Maßnahme war auf Unruhen in den Minendiſtrikten, beſonders bei Catavi, zurückzuſühren. Churchill pertritt Eden. Churchin wird wäs⸗ rend' der Abweſenheit Edens vertretungsweiſe den Poſten des Außenminiſters und des Leiters im Unterhaus einnehmen. Verwundete Thema ſchrieb vor kurzem die führende bul⸗ gariſche Zeitung„Dnes“:„Würde der Bol⸗ ſchewismus ſiegen, dann würde das Schick⸗ ſal der Südoſtvölker in die Hände fremd⸗ raſſiger Kommiſſare gelegt werden, und eine Horde von Räubern würde unter der Loſung der„Herrſchaft des Proletariats“ den Südoſten über allen.“ Südoſteuropa iſt ſich heute vollkommen über das Ausmaß der bolſchewiſtiſchen Gefahr im klaxen, und der kraſſe Gegenſatz zwiſchen dem ſch⸗pferi⸗ ſchne Geiſt des Abendlandes und dem Nihi⸗ lismus der Steppe hat auch dem einfachen Mann die Augen geöffnet. Mit der rück⸗ ſichtsloſen Löſung der Judenfrage, die heute in allen Südoſtſtaaten unmittelbar vor dem Abichluß ſteht, iſt auch den Moskauer Send⸗ boten die letzte Möglichkeit zur Demorali⸗ ſierung der Völker genommen. Der Südoſten kann heute mit feſter Zu⸗ Auch die verſicht in die Zukunft ſchauen. Türkei iſt in wachſendem Maße um ihre Sicherheit beſorgt. Wenn angeſichts der gleich einer Hochflut die kemaliſtiſche Repu⸗ blik überſchwemmenden engliſchen und amerikaniſchen Agitationsmeldungen, die alle auf die„Harmloſigkeit“ des ſowjetiſchen Janperialismus abgeſtimmt ſind, vor kurzem die halbamtliche Zeitung„Ulus“ die Feſt⸗ ſtellung machte, daß das türkiſche Volk nichts vom Bolſchewismus wiſſen will, dann ver⸗ birgt ſich hinter dieſem Satz nichts anderes als der Wunſch, die kommuniſtiſche Brand⸗ fackel von der Nahtſtelle des europäiſchen und aſiatiſchen Kontinents ſernzuhalten. Den gleichen Gedanken hat auch die rumä⸗ niſche Zeitung„Timpul“ aufgegrifſen, die ſich mit den ſowjetiſchen und angloameri⸗ kaniſchen Plänen zur Feſtſetzung der zu⸗ künftigen Grenzen und Einflußzonen der Sowjetunion in Südoſt⸗ und Oſteuropa be⸗ faßt. Indem in dieſem Zuſammenhang das Blatt u. a. ſchreibt:„Dieſe Mächte wollen die Welt im Gegenſatz zu jeder geſchichtlichen Gerechtigkeit nach ihrem eigenen Macht⸗ willen aufteilen und die blutige Herrſchaft Moskaus über unſerem ganzen Erdteil er⸗ richten“, appelliert es gleichzeitig an den ngtionalen Exiſtenzwillen Rumäniens, das als Hüter der Donaumündung in dieſem gigantiſchen Kampf eine europäiſche Funk⸗ tion erfüllt. Südoſteuropa ſteht heute an der Barrikade der Wahrheit und des Rech⸗ tes, und vor dieſer Erkenntnis verblaſſen alle Tagesſorgen. Die Südoſtvölker ſtehen auf einer ſo hohen politiſchen Stufe, daß ſie nicht mehr an Wunder glauben; ſie alle haben den Sinn dieſes Krieges tief erfaßt, und mit Nachdruck weiſt die ſlowakiſche Zeitung„Gardiſta“ darouf hin. daß die Bal⸗ kannationen nur zu gut die Sprache jener vom Blutrauſch kranken Gehirne in London und Waſhington verſtehen, die bedingungs⸗ los bereit ſind, Südoſteuropa dem bolſche⸗ wiſtiſchen Moloch auszuliefern. Hatten die Weſtmächte eine Zeitlang ihre Hoffnungen auf die Atlantik⸗Chaxta, die man den kleinen Völkern als Köder Hhinwarf, geſetzt, ſo müſſe ſie jetzt ſelbſt den Fehlſchlag Hieſer Werbeaktion zugeben. Um ſo aktiver ſind gegenwärtia hinter den Kuliſſen die Kommuniſten wieder am Werk, doch haben die GPU⸗Metho⸗ den, die ſie bei der vor kurzem ſtattgeſunde⸗ nen, Ermorduna des ehemaligen bulgari⸗ ſchen Kriegsminiſters Inkoff anwandten, auch den letzten Reſt der Unentſchloſſenen zur Beſinnung gebracht. Als wenige Tage danach der„Obſerver“ die aufſtellte, daß Bulgarien, Kroatien und Un⸗ garn„jahrzehntelang das ernſteſte Hinder⸗ nis eines dauernden Friedens“ geweſen ſeien, und dieſe Länder nunmehr für im⸗ mer beſeitiat werden müßten, aing ein Sturm der Empöruna und Entrüſtung über Südoſteuropa hinweg. Die Antwort auf dieſen Vernichtungsplan war die Er⸗ kenntnis: Bolſchewismus bedeutet Tod! Die Aufaaben, die heute den Südott⸗ ſtaaten erwachſen, erfordern ein Höchſt⸗ maß an diſziplinierter Einſatz⸗ und Opferbereitſchaſt. Die von den Regierungen in fünaſter Zeit getroffenen Maßnahmen haben vielfach einen erheb⸗ lichen Einariff in die private Syhäre des einzelnen zur Folge gebabt, doch das Gebot der Notwendiakeit erheiſcht in erſter Linſe auf wirtſchaftlichem Gebiete eine ſtraſſ⸗ Konzentration aller Kräfte. Außerordent⸗ lich beruhiaend hat vor allen Dingen de⸗ Umſtand gewirkt, daß die Ernährung bis zur neuen Ernte vollauf geſichert iſt. Da⸗ Hauptaugenmerk wendet ſich nach wie vor der Produktionsſteigeruna der Landwirt⸗ ſchaft zu. Zu dieſem Zwecke wird in be⸗ ſchleunigtem Tempo die Intenſivierung der Bodenbearbeituna und die Gewinnung neuer Ackerflächen Hurchgeführt. Ein weiteres Erfordernis iſt die einheit⸗ liche Lenkung des Arbeitseinſatzes, zumal⸗ einzelne Südoſtſtaaten die Uebergangs⸗ ſchwieriakeiten, die die Umſtelluna auf die Krieaswirtſchaft mit ſich brachte. noch nich ganz überwunden haben. Hinſichtlich der Induſtrialiſieruna Südoſteuropas ailt heute mehr denn ie der Grunoſatz, daß die In⸗ duſtrie gegenüber der Landwirtſchaft auch weiterhin eine Hilfsſtellung einzunehmen hat, d. h. ihre Entwickluna muß auf zwei Ziele ausgerichtet bleiben: Erſtens auf die Produktion aller von der Landwirtſchaft be⸗ nötigten Geräte und Materialien und zweitens auf die Verarbeitung. Ver⸗Helung und Konſervieruna der aarariſchen Erzeng⸗ niſſe. Die ſüdoſteuropäiſche Volkswirt⸗ ſchaft ruht auch im vierten Krieoree guf Einzeloreis 10 Pf. luig : 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mam hreite Text⸗ millimeterzeile 78 Pfg. Für Familienanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand annheim Behauptung 1 1 ER — 0 9 94 3 5 70 men .— 89 3 einen Wagen vermietet hatte. einem feſtgefügten Fundament. Wo ſich Unaulänglichkeiten zeigen, ergeben ſie ſich vornehmlich aus techniſchen Störungen, doch reichen dieſe Momente nicht aus, um die wirtſchaftliche Leiſtunasfähigkeit des Süßoſtens ernſtlich zu gefährden. Die Zeit. in der die großen und klei⸗ nen Giftmiſcher der Verſailler Politik im Südoſten ihrem verderblichen Handwerk nachaingen, gehört endaültig der Vergan⸗ genheit an. Mögen ſich auch die Alltierten peiterhin den Kopf über neue Lockrufe zer⸗ Irechen, die Antwort wird immer die aleiche leiben:„Wo Deutſchland ſteßt. ſteht auch Zuropa. urd da iſt auch der Platz für den Südoſten“ Dieſer nor kurzem vom flowa⸗ kiſchen Staatspräſidenten Dr. Tiſo ge⸗ bräate Satz iſt das politiſche Bekenntnis Aller Südoſtnationen. Die lage Drahkbericht unſ. Berliner Schriftltg. — Berlin, 16. März. „Die U⸗Bootfrage blem. das den Krieg entſcheiden wird“, ſo ſchrieb in ſeiner letzten Wochenbetrachtung der„Mancheſter Guardian“, nachdem er die Gewinne der Sowjiets in dem Winterfeld⸗ zug aroß herausgeſtellt hatte. Das füh⸗ rende britiſche Handelsblatt meinte, die Sowiets könnten weiter ſiegen und Raum gegen die Deutſchen gewinnen, aber die Entſcheiduna des Krieges ſei das noch nicht. Dieſe Entſchelduna liege allein in der Be⸗ wingung der UBootgefahr. Der„Man⸗ cheſter Guardian“ ſpricht nur aus, was die ührenden Militärkritiker der aroßen eng⸗ Iſchen Blätter immer hervorheben: oaß Enaland den Krieg niemals anders als zur See gewinnen kann, daß die deutſchen U⸗ —— das Schreckgeſpenſt Großbritanniens eiben. Die Serie der deutſchen Sondermeldun⸗ gen über die Erfolge der U⸗Boote ſpricht wieder von dem hohen Können und dem kühnen Draufgängertum unſerer U⸗ Bootbeſatzungen. Es gibt keine Abwehr gegen unſere Unterſeeboote, und die Wei⸗ gerung Churchtlls, die Handelsſchiſfsver⸗ läſte bekanntzugeben. erhöht nur die ſtarke Wirkung unſerer Verſenkungen in Ena⸗ land, die das„Stockholms Daabladet“ am Montag als„politiſch niederörückend“ be⸗ zeichnete. Auf den ſieben Weltmeeren, wie ſich Attlee im Unterhaus durchaus richtig ausbrückte, wird der Kampf ausgefochten. Die einſt ſeebeherrſchende britiſche Nation ſieht ihre Handelsflotte von den deutſchen U⸗Booten unentweat weiter dezimiert. . In England mehren ſich die Stimmen, die mit Beſorgniſſen über das Abgleiten der einſtigen britiſchen Weltherrſchaft auf die USA nicht zurückhalten. Ein weitver⸗ hreitetes britiſches Sonntagsblatt,„The People“, bringt aus der Feder eines„frü⸗ heren britiſchen Staatsmannes“(so ſchreibt das Blatt) einen Artikel über Englanos Stellung nach dieſem Kriege. In ihm heißt es u..:„Wenn wir bis zu dieſem Kriege genau 32 Stützvunkte auf der Erö⸗ kugel hatten und die USA erheben jetzt ſchon den Alleinanſpruch auf über 240 Stütz⸗ punkte, dann iſt es Zeit für unſere Staats⸗ lenker, unſere eigenen Anſprüche anzumel⸗ den und mit Eneraie durchhuſetzen. Im an⸗ deren Falle wird ſich nicht wiederholen, daß wir die Gewinner des Krieges ſind. wie wir die Gewinner der früheren Kriege waren.“ Zu dieſem Artikel tritt am Montag eine „Times“⸗Meldung aus Waſbington, wonach die USA Stützpunktverhandlungen mit der Sowietunion aufzunehmen beabſichtigen. Sdena'sMachfolgerchurchilis ausersehen Drahtdericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. März. Wie die—— Korreſpondenten aus Kondon berichten, iſt Eden für den Fall, daß Mr. Churchill ein Mißgeſchick zuſtoßen — als Ptoch oiger des jetzigen Premier⸗ 9 ichten, die ſicherlich „In gleichen Berichten, die 1 Idieſelbe, dem britiſchen Anbeniuuiſtes ſehr naheſtehende Quelle zurückgehen, wird dieſem Zuſammenhang beſonders darauf hingewieſen, Eden ſei ſeit langem ein Be⸗ fürworter möglichſt enger Bezirhungen zur Sowjetunion, und er ſei vor allem der ge⸗ e e Mittelsmann zwiſchen der Sowjet⸗ union und den Vereinigten Staaten. iſt das Pro⸗ * knolands Hommunisten nützen ihre chante Inr nächstes Ziel: Zertrümmerung der Arbeiterpartei/ Moskau im Hintergrund Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 16. März. Das Anſuchen der kommuniſtiſchen eng⸗ liſchen Partei, um einen torporativen An⸗ ſchluß an die Labour Party wurde beronnrlich türzlich von deren Führung ab⸗ gelehnt. Wie aus einem Bericht des Lon⸗ doner Korreſpondenten von„Aſtontionin⸗ gen“ hervorgeht, war dies nicht der einzige Antrag der Kommuniſten in dieſer Richtung, ſondern ihm ſind eine ganze Reihe anderer vorausgegangen. Es iſt auch nicht dor letzte geweſen, denn die Kommuntſten haben ſich durch die ablehnende Haltung der Labour⸗ Führung nicht abſchrecken laſſen, ſondern einen neuen Antrag geſtellt, der wahrſchein⸗ lich auf dem Jahreskongreß der Partei in den Pfingſttagen zur Sprache kommen wird. Die Motive auf kommuniſtiſcher Seite zu dieſem unermüdlichen Drängen liegen auf der Hand. Man verſpricht ſich größere Mög⸗ lichkeiten, die Labour Party von innen her zu ſprengen. Die Chancen dazu ſind, wie die Komintern klar erkannt hat, jetzt größer als jemals, denn durch die engliſchen poli⸗ tiſchen Bindungen Großbritanniens an die Sowjetunion und durch die wachſende Nei⸗ gung der Maſſen, ihre Sympathien zu ver⸗ lagern, iſt die Lalour Party in eine Dauer⸗ kriſe hineingeraten, wofür die Art und Weiſe, in der ſie zu den vielen innenpoli⸗ tiſchen Tagesfragen Stellung nimmt, lau⸗ jend Belege liefert. Die Tatſache, daß ein Teil der Regierungsmitglieder der Partei angehört, kompliziert ihre Stellung. Es ſei nur an die Beveridgekriſe erinnert, als die Labvur Party aus diſziplinariſchen Grün⸗ den gezwungen wurde, eine bei den Maſſen ſehr unbeliebte Entſcheidung zu treſſen, wie ſie die Regierung einſchließlich der Labour⸗ miniſter traf, als ſie den Beveridgeplan ab⸗ lehnte. Die Partei hat unter dieſen Um⸗ ſtänden kaum Argumente zur Hand, die die allgemeine Ueberzeugung entkräften könn⸗ ten, daß die Labourminiſter und damit auch ihre Partei ſich dem Diktat der britiſchen Hochſzinanz gebeugt hätten. Auf der anderen Seite drohen der Labour Party auch Gefahren von rechts, denn die Popularität Churchills, der bekanntlich gleichzeitig Führer der Konſervativen Par⸗ tei iſt, wirkt ſich zugunſten ſeiner eigenen Partei aus. Kürzlich wurde in dieſen Krei⸗ ſen die Auffaſſung laut, daß, wenn es zu allgemeinen Wahlen käme, die Konſervati⸗ ven mit Leichtigkeit wieder zur weitaus ſtärkſten Partei würden, eine Erklärung, die durchauz als Drohung gegen die Labour Party gedacht war. Dieſe ſteht daher zwi⸗ ſchen mehr als zwei Feuern. was ihre Un⸗ ſicherheit vollauf erklärt. Das neue Aufnahmegeſuch der Kommu⸗ niſtiſchen Partei geht, wie der genannte ſchwediſche Korreſpondent aus Lalourkrei⸗ ſen erfährt, vor allem von radikalen kom⸗ muniſtiſchen Gruppen aus, die„niemals auſhören, innerhalb der Labour Party Splittererſcheinungen hervorzurufen“. Es herrſcht keinerlei Zweifel darüber, daß ein Zuſammengehen mit den Kommuniſten die tieſſte Uneinigkeit zur Folge haben müſſe. Das Labour⸗Organ„Daily Herald“ nimmt heute nochmals grundſätzlich zu dem kommuniſtiſchen Geſuch Stellung. Das Blatt erklärt, daß die„früher wenig auf⸗ bauende Politik“ der britiſchen Kommuni⸗ ſtiſchen Partei„vollſtändia von der Dritten Internationale außerhalb der Landes⸗ arenze kontrolliert werde“. Selbſt im Falle einer Fuſion zwiſchen Labour und den Kommuniſten würden ſie gezwungen ſein, Befehle von ihrer Internationale entae⸗ genzunehmen. Sie würden weiterhin⸗ ge⸗ zwungen ſein. ihre Politik zu ändern. ſo⸗ bald ſie entſprechende Weiſung vom Aus⸗ land bekämen.„Wir haben unvergeßliche Illuſtrationen während dieſes Krieges er⸗ halten. wieweit die Kommuniſten von ihren Auftragaehern gezwungen wurden.“ Die Kommuniſten, ſo fährt das Blatt fort, hät⸗ ten dieſen Zeitpunkt für ihre Kampagne gewählt, weil die Dankbarkeit der Sowiet⸗ union gegenüber niemals ſo aroß in Eng⸗ land geweſen ſei wie ietzt. Ohne Zweiſel würden die Kommuni⸗ ſten das Argument vorbringen, daß eine Ablehnung ihres Begehrens eine un⸗ freundliche Haltung gegenübeer der So⸗ wietunion darſtelle. Damit iſt der„Daily Herald“ zu einem der ſchwächſten Punkte in der Poſition der Lalour Party gekommen. denn bei dem Charakter der Komintern und bei den An⸗ ſprüchen der Sowjets, die während der Win⸗ teroffenſive den Weſtmächten gegenüber ins Ungemeſſene gewachſen ſind, iſt das kom⸗ muniſtiſche Argument allerdings nicht ohne ernſtes Gewicht. Es nützt nichts, daß der „Daily Herald“ verſichert, daß die Labour Party energiſch für ein beſſeres Verſtänd⸗ nis zwiſchen England und der Sowjetunion arbeite. Denn ob eine Ablehnung des kom⸗ muniſtiſchen Vorſchlages als unfreundliche Handlung angeſehen wird oder nicht, hängt nicht von der Labour Party, ſondern aus⸗ ſchließlich vom Kreml ab, deſſen Einſtellung“ zu dieſen Dingen klar genua iſt. Der Kreml hat bisher noch ſtets das innenpolitiſche Schickſal, das in irgend einem Land der be⸗ treffenden Sektion der Komintern wider⸗ fuhr, bei Bedarf zu einer außenpolitiſchen Frage gemacht, um ſich dementſprechend in die inneren Verhältniſſe des Landes ein⸗ miſchen zu können. „Daily Herald“ ſpielt daher ein gefähr⸗ liches Spiel, wenn er ſagt:„Die Antwort 575 die Kommuniſten lautet Nein, weil hre Methoden und Prinzivien abſolnt unvereinbar mit den uuſrigen ſind.“ 50 wurde der Kampf um charkow/ geschlagen bie vorbildliche Zusammenarben zischen Luftwafte und krutruppen Zersthiug auch den härtesten Widerstand 4 Von Kriegsberichter Hermann Marten dnb..., 15. März. PK. In Schneematſch zerfließend, Erde und Wälder eine Fläche brauner und grundloſer Lachen— ſo ſtand das Land um Charbow den Truppen gegenüber, als der ſowjetiſche Vorſtoß auf Dnjepropetrowſe unter den Schlägen von Heer und Luftwaſſe zerbro⸗ chen ward. Schlamm und Moraſt, ausge⸗ baute Stellungen, tiefe Minenſperren, Pan⸗ Pes— die auf Charkow angeſetzten erbände des Heeres und der Waffen⸗/ ſtanden vor einer ſchveren Aufgabe. Das walbdurchſetzte, von Waſſerläufen zerriſſene Land bot dem Gegner ideale Verteidigungs⸗ möglichkeiten, zahlreiche Ortſchaften gaben willkommene Unterkünfte. Das Aufgebot an Panzern, an motoriſierten und anderen ſowjetiſchen Truppen zur Verteidigung von Charkow war nicht gering: Alles was ſich der Vernichtung im Raum des Dnujeyr hatte entziehen können, war mit eingeſügt in den Verteidigungswall der Staoͤt. Wenn es trotzdem gelang, in überraſchend kurzer Zeit den verzweifelten bolſchewiſtiſchen Wider⸗ ſtand zu brechen und die Stadt zu nehmen, ſo ſind für dieſen Erſolg zwei Faktoren maßgebend: Der Angriffsſchneid und das Draufgängertum der Erdverbände und der unermüdliche, faſt pauſenloſe Einſas der Luftwaffe. Die Schlacht um Charkow begann mit Panzervorſtößen im Südweſten, während Sturzkampf⸗ und Kampfflugzeuge, Zerſtö⸗ rer und Schlachtflieger eine Breſche in den Rina der feindlichen Befeſtigung ſchluaen, der bereits weit vor Charkow begann. Die Vorſtöße ariffen nach weit im geaneriſchen Hinterland liegenden Stützpunkten: ſie ſchloſſen wie die Fänge einer Rieſenzange einzelne Abſchnitte ein und brachen Stück für Stück aus der ſowietiſchen Front. Mit der Vernichtuna von Teilkräften wurde der Der Hunger soll sie kirre machen. Ein bezeichnender Anschlag Washingtons gegen das vichy- treue Martinique vrahtberltcht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. März. Abſeits von den großen Ereigniſſen des Krieges ſind die USA dabei, in aller Stille die franzöſiſche Kolonie Martinique auszu⸗ ungern. Der dortige Gouverneur Admiral eorges Robert hat ſich bisher weder Gi⸗ raud noch de Gaulle angeſchloſſen und hält ſich vorſichtig zurück. Das Weiße Haus hat nunmehr, wie „Waſhington Star“ berichtet, bechloſſen, bieſe Angelegenheit„endgültig zu berei⸗ nigen“ und Martinique„in eine neue Linie mit den übrigen franzöſiſchen Ge⸗ bieten zu bringen“. Bereits ſeit Weihnachten iſt iede Nahrunas⸗ mittelverſorgung Martiniques geſperrt und die Inſel hungert. Sie iſt in höchſtem Maße von den Zufußren von außen abhängig. Je⸗ der Verſuch, dieſe von Waſhington organi⸗ ſierte Hungersnot zur Kenntnis der Welt⸗ öffentlichkeit zu bringen, wird von den USaA verhindert. Nur ab und zu dringen bruchſtückartige Nachrichten ins neutrale Ausland. Wer aber weiß, wie ſchwer be⸗ reits die Lage der enaliſchen und amerika⸗ niſchen Inſelbeſitzungen im Karibiſchen Meer infolge des Mangels an Tonnage ge⸗ worden iſt, kann ermeſſen, in welcher Lage ſich Martinique befindet, das von den USA Snerde von der Außenwelt abgeſchloſſen wurde. „Waſhington Star“ ſtellt kübl feſt. es be⸗ ſtehe jetzt„Ausſicht, daß der wirtſchaftliche Druck bald einem bedeutungsxvollen Um⸗ ſchwung zur Folge haben wird“. Jeden⸗ falls zeige die„bis jetzt beibehaltene Treue Admiral Roberts zu Vichy eine in jeder Hinſicht unhaltbar gewordene Anomalie“. Die geplante Aushungerung Martiniques reiht ſich würdig dem Verſuch an, durch nächtli Terrorangriſſe die deutſche Wi⸗ derſtanoͤskraft zu zermürben. der es geſehen hat. Gegner ebenſo empfindlich getroffen wie durch den Geländeverluſt an vielen Orten zualeich. In enaſtem Zuſammenwirken von Panzern, Grenadieren und Luftwaffe vollzoa ſich der Vormarſch gegen eine ſtarke feindliche Abwehr. Dorf um Dorf, Schlucht um Schlucht fiel in deutſche Hand. Einge⸗ keſſelte feindliche Gruppen wurden ver⸗ nichtet. Das Chaos des Todes, das Stuka⸗ bomben. Bordwaffen und Panzerkanonen an einer Stelle ſüdlich von Charkow hin⸗ terließen, wird niemand ſo leicht vergeſſen, Auf engſtem Raum lagen die Reſte von den gemiſchten ſowjeti⸗ ſchen Kräften in Stärke zweier Diviſionen, mehr als ſechzia ausgebrannte, aufgeriſſene Panzerkampſwagen, viele Hunderte Kraft⸗ wagen. Tauſende von Gefallenen Mit der ganzen Wucht. deren nur eine vorbildlich geführte und von ungeſtümem Angriffsgeiſt beſeelte Truppe fähia iſt. ſtie⸗ ßen /Panzer von Sücen her zum Weſt⸗ rand der Stadt vor. Wieder waren Kampf⸗ und Nahkamyfflieger vor ihnen am Feind. Oft zwana die Menge ihrer Syreng⸗ und Splitterbomben allein die Sowjets, Ort⸗ ſchaften aufzugeben und ſich neu zu ver⸗ ſchanzen. Dieſer Panzerkeil kannte kein Halten. Orte, deren Widerſtand zu brechen Tage geoauert hätte, wurden umgangen. Aus dem Weichbild der weſtlichen Stadt ſchlug den Panzern ein mörderiſches Ab⸗ wehrfener entgegen. Es gina nicht anders: Zurückl Am nächſten Tage aber marſchier⸗ ten die 6⸗Panzer nordwärts, durchbrachen Stellungen und Syerren, umaingen die Stedt in weitem Boaen nach Oſten und ſchluaen ihre eiſerne Klammer bis auf die Straße. die den Sowiets die Verbindung zum Oſten ſichern ſallte. „Wer in dieſen Tagen auf den Einſatz⸗ Häfen der Luftwaſfe das mnauſſzörliche'ar⸗ ten und Landen, das Bomöenfahren und ⸗beladen. die vom Morgengrauen bis zur Dämmerung nicht abreißende Kette der Einſatzbefehle und Erfolgsmelzungen mit⸗ erlebte, wußte um den Anteil dieſes Groß⸗ einſatzes vieſer Kamof⸗ und Noßkampf⸗ gruppen an der Vernichtung des Feindes. Nie wurden die Startbacnen leer, oft flogen dreißig, vierzig und mehr Sturzkamufflug⸗ zeuge in geſchloſſener Formation zur Front. Sie trafen mit Bomben aller Kaliber Nach⸗ ſchub und Rückzug, Bereitſtellungen. Fahr⸗ zeuganſammlungen und Kolonnen. Sie ver⸗ wandelten Stellungen in Trichterfelder und vernichteten gemeinſam mit Kameſflug⸗ zeugen, Zerſtörern und Schlachtfliegern ſowietiſche Panzer mit Bomben und Bord⸗ wafen. Wo dieſe Flugzeuge feindliche Kräfte erſpähten, griffen ſie an. Ueberall, wo ſte gerade benötigt wurden, waren ſie zur Stelle. Da, wo der Gegner alge⸗ ſchnitten und geſtellt war, rettete ihn weder eine ſtarke Bodenabwehr noch das Ein⸗ greifen feinoͤlicher Jäger vor einer unab⸗ wenobaren Vernichtung. Flugzeuge deckten, ehe der eigentliche Kampf um Charkow be⸗ gann, die von den Bolſchewiſten beſonders ſtark belegten Stadtteile mit einem Bom⸗ benhagel zu. In rollenden Einſätzen unter⸗ ſtützte beſonders an den härteſten Wider⸗ ſtandszentren im Weſten und Süden die Luftwaſfe das Vorgehen der Heeres⸗ und L̃Verbände. Sie verlagerte, als deutſche Truppen bereits tief in die Stadt einge⸗ drungen waren, das Schwergericht ihrer Einſätze auf die Abriegelung der ſowjeti⸗ ſchen Rückzugsſtraßen, auf denen es für größere Kolonnen kein Entrinnen mehr gab. U doch— die volle Schwere der Straßenbämpfe konnte ſie nicht von den Schultern der //Formationen nehmen, die, ganz auf ſich und ihre Waſfen geſtellt, in jedem Haus auf erbitterten Widerſtand ſtießen. Von Norden her gelang der erſte große Einbruch in die Stadt. /⸗Panzer und Grenadiere ereichten den Roten Platz. Sie ſchlugen ſich öͤurch bis zum Bahnhofs⸗Ge⸗ lände und nahmen den ganzen Ortsteil in Beſitz, während von Weſten her andere Ver⸗ hände nach Ueberwindung härteſter Ab⸗ wehr die Vorſtädte hämpfend bezwangen. Ann Sonntagnachmittag erreichten deutſche Truppen auch die letzten Vorſtädte im Süd⸗ oſten der Stadt und brachen den letzten Widerſtand der Bolſchewiſten. Charkow iſt avieder deutſch! Die-Boote · Englends Kardinalproblem dnb. Geuf, 16. März. Auf die Verſchärfung der U⸗Boot⸗Gefahr wies Aoͤmiral George Thomſon in einer Rede in Mancheſter hin. Die Mittel, die England beſitze, um dieſer Gefahr zu be⸗ gegnen, ſo ſagte er,„Mancheſter Guardian“ zufolge, ſeien unzulänglich und ſtän⸗ den zu ihr in keinem Verhältnis. Der Bau von ſchneller fahrenden Handelsſchiffen allein reiche nicht aus. Was man brauche, ſeien bewaffnete Geleitſchiffe und vor allem genügend Flugzeuge, die die Seewege ſtändig überwachen könnten. Um der letzten Forderung aber gerecht zu werden, müßten dieſe Flugzeuge von See aus aufſteigen, d. h. man müßte in einem Geleitzug jeweils einen träger mitfahren laſſen. Denn die feind⸗ lichen U⸗Boote operierten zu weit von Land⸗ flugplätzen entfernt, als daß man ſie auf normale Weiſe bekämpfen könnte. Einladung an Tschungking EP. Nauking, 16. März. Der nationalchineſiſche Staatspräſident Wangtſchingwei forderte vor chineſi⸗ ſchen und japaniſchen Journaliſten das un⸗ ter dem Tſchungking⸗Regiment ſtehende chineſiſche Volk auf, ſich mit Nanking⸗China gu vereinigen. Tſchungking müſſe einſehen, aß in⸗der Zuſammenarbeit Chinas mit Japan die Vorwirklichung der Ideen Sun⸗ yatſens begründet liege. Wangtſchingwei betonte ausdrücklich die Bereitſchaft ſeiner Regierung zur Verſtändigung mit Tſchung⸗ king. Er verwies ſchließlich auf den unerſchütter⸗ lichen Siegesglauben des japaniſchen Mini⸗ ſterpräſidenten u. anerkannte die japaniſche Haltung gegenüber China in wirtſchaftlicher, politiſcher und militäriſcher Hinſicht. Hommst du bald wiederꝰ SoAN o EoöSTn 2 3² Diesmal hatte er mehr Glück. Er ver⸗ gichtete von vornherein darauf, bei der Omnibusgeſellſchaft anzufragen. Dort würde kein Menſch wiſſen, ob vor über ſieben Jah⸗ ren zwei Männer nach Regenecia gefahren waren. Wenn Beja ein Verbrechen an Ba⸗ qual begangen hatte, würde er das beſtimmt nicht in einem Omnibus getan haben. Ebenſowenig konnte er mit dem Vetter nach Regeneia gefahren ſein. Die Stadt war zu klein, als daß ein Menſch unbeachtet ver⸗ ſchwinden konnte, Alſo blieb nur eine Mög⸗ lichkeit. Beja hatte einen Wagen für die Heimreiſe gemietet. Der Gedankengang war ſo logiſch, daß Tabado nicht einmal beſondere Befriedi⸗ gung empfand, als er in Begleitung eines Kollegen aus Victoria ſchon bald den Auto⸗ unternehmer auftrieb, der Beia tatſächlich Der Mann kannte Beja gut, hatte auch ſchon mit dem Bater zuſammen gearbeitet und wiederkolt Wagentransporte nach Regeneia übernom⸗ men. Er wußte genau, daß er Afonſo Beja hiuletzt wenige Monate vor dem Mord ge⸗ — hatte. Als Erkläruna für dieſe prompte Erinnerung wies er auf ſein In⸗ texeſſe an dem Moröproze hin. Er hatte damals noch mit ſeiner Frau darüber ge⸗ ſprochen, daß Beja mit dem Wagen heim⸗ gefahren ſei, jedoch nicht im mindeſten da⸗ eon gebacht, dieſer Punkt könne für die Aufklärung des Verbrechens von welcher Bedeutuna ſein. Aber daß ein Mann in Begleitung Bejas irgend⸗ hatten den Toten grünbdlich zerfetzt. gen einige Tage ſpäter von einem nach Victoria reiſenden Bekannten zurückbrin⸗ gen laſſen. „Wieder nichts“, knurrte Tabado.„Aber eg iſt ja auch ſinnlos, jetzt noch einen Mord beweiſen zu wollen, der mehr als ſieben Jahre zurückliegt.“ „Kommen Sie mit zur Polizeiſtation“, forderte ihn der begleitende Kollege auf. „Mir fällt gerade etwas ein. Ich erinnere mich plötzlich...“ Der Reſt ging in Mur⸗ meln unter. Tabado wurde in ein Zimmer gebracht und dort allein gelaſſen. Je weiter die Zeit fortſchritt, um ſo ungeduldiger wurde er. Die Zeitungen konnten ihn nicht feſſeln. Die Zigarren ſchmeckten nicht. Es war ein ſcheußliches Gefühl, unmittelbar vor der letzten Aufklärung zu ſtehen und ſeine Ohnmacht zu erkennen. Nach Verlauf einer Stunde wurde die Tür haſtig aufgeriſſen und der Polizei⸗ aſſiſtent ſtürzte aufgeregt ins Zimmer.„Ich hab's, ich hab's tatſächlich.“ Er warf ein dünnes Heſt auf den Tiſch. Es enthielt ein Protokoll, ein ärztliches Gutachten, drei Photos und eine genaue Beſchreibung. „Wann ſagen Sie, müſſen die beiden Ge⸗ ſuchten hier abgefahren ſein?“ „Am 28. oder 29. Avpril.“ 9 „Dann ſtimmt es. Sehen Sie her, Am 9. Mai wurde hundert Meter abſeits der Straße zwiſchen hier und Regencia, und zwar eineinhalb Kilometer von Santa Cruz entfernt, eine ſchon ſtark in Veweſung übergegangene Leiche gefunden. Die— e Bilder ſind ſchauderhaft.“ Tabado blickte wie gebannt auf die Pa⸗ piere. Er las zuerſt bedächtia das Protokoll ͤͤurch. Von den Feldern heimkehrende Plan⸗ —.— war, wußte er nicht. Er beſtritt es tagearbeiter hatten die Leiche im Gebüſch ax entſchieden, als Tabado von der ſtar⸗ ken Kehnlichkeit zwiſchen Beja und Baqual ſprach. Nein, Beja ſei allein gefahren, habe auch den Chauffeur abgelehnt und den Wa⸗ die Unterſuchung. Ueber alle damit verbun⸗ gefunden und den Polizeipoſten von Santa Cruz benachrichtigt. Darauf kam aus Vie⸗ toria das Mordkommando und übernahm denen Einzelheiten war genau berichtet. Der Tote wurde photographiert, konnte je⸗ doch niemals identifiziert werden, weil nicht mehr viel von ihm übriggeblieben war. In den Kleidern und in der Wäſche fanden ſich keine Monogramme, die einen Hinweis hätten geben können. 0 Das ärztliche Gutachten ſtellte einen Bruch der Schädelbaſis feſt. die als Urſache des Todes angeſehen werden mußte. Ob ein Schlaginſtrument oder ein Sturz den Schä⸗ delbrüch herbeigeführt hatte, blieb ungewiß. Der Arzt vermutete, daß der Mann von einem Kraftwagen überfahren und dann ins Gebüſch geſchleppt worden war. Mit dieſer Deutung hatte ſich auch die Polizei begnügt. Ihre Nachforſchungen waren er⸗ ebnislos geblieben. Nach dem ärstlichen utachten hatte der Tote über eine Woche in dem Gebüſch gelegen. Dieſe Feſtſtelluna befriediate ganz beſonders. Er blätterte um und zu dem letzten Blatt, eine Beſchreibung aller Einzelheiten, die von Belang waren. Das einzige Intereſſante war die Feſt⸗ ſtelluna, daß der Tote in der rechten Hälfte des Oberkiefers eine Brücke von drei künſt⸗ lichen Zähnen trua, die durch Kronen an den danebenliegenden Zähnen befeſtigt war. Tabado bat ſich die Akten aus ſteckte ſie zu⸗ frieden ein. Nachzuweiſen war der Mord nicht mehr. Er ſuchte die juriſtiſche Formulierung und jand ſie in dem Begriff: mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrſcheinlichkeit hat Beia ſeinen Vetter Baqual vorſätzlich umgebracht. Ein vaar Minuten ſchwankte er ob er nochmals nach Reaencia fahren ſollte, und entſchloß ſich Hazu, die kurze Reiſe zu un⸗ ternehmen. Vielleicht hatten die beiden Kollegen dort inzwiſchen etwas Neues her⸗ ausgefunden. Obwohl er erſt in der Dunkelheit an⸗ kam ſuchte er Inſvektor Carmong in ſei⸗ ner Wohnung auf. Rica war hei ihm und die heiden hatten triumphierende Geſichter, als ſie Tabado erblickten. ſich jedoch damit beanügen, Tabado kam“ Aber alles deutete Harauf hin. „Wir ſind auch nicht auf den Kopf ge⸗ lachend. fallen“, ſaate Carmona„Ii Ihnen inzwiſchen eingefallen, bisher verſäumt haben?“ „Nein. was denn?“ „Sie erzählten von Ihrem Veracleich der Schriftproben. Hier aibt es genug von Bejas Hand beſchriebenes Papier.“ „Tatſächlich“, ſtöhnte Tabado und ließ ſich erſchöpft auf einen Stuhl fallen.„Ich bin dümmer als ein Tapir.“ „Nicht doch“, wehrte Carmona ab.„Je⸗ der kann etwas überſehen. Wir haben ſo⸗ fort ein paar Schriftyroben Beias be⸗ ſchafft, ſobald wir darauf gekommen ſind. Hier ſind ſie.“ Tabado ſah ſſich die Blätter an, mußte ſie nach Sao Paulo anitzunehmen und erſt dort von einem Sachverſtändiaen ein Gutachten ein⸗ zuholen. Er hatte die von dem falſchen und dem richtigen Baqual unterſchriebenen Briefe nicht bei ſich. Dann ſuchte er ſeine Niederlage wettzumachen und berichtete von den Ergebniſſen ſeiner eiſe. „Sie werden befördert“, ſtellte Carmong neiöyoll feſt. „Wollen Sie mich nicht anfordern?“ fragte Rica.„Ich könnte bei Ihnen viel lernen.“* Sein Vorgeſetzter warf ihm einen ver⸗ nichtenden Blick zu und bemühte ſich, das Geſpräch in andere Bahnen zu lenken. „Wenn Sie ſeſtſtellen, daß Baqual in Santos dieſe Zahnrevaratur hat machen laſſen, und wenn ſich herausſtellt. daß der zweite Baqual alias Baja die aleiche Hand⸗ ſchrift hat wie unſer Beia hier, kann nie⸗ 28 mehr die Angaben Moras bezwei⸗ eln.“ „Sicher nicht. Und obendrein wiſſen wir beinahe mit Sicherheit, daß Beja ſeinen Vetter⸗ umgebrocht hat.“ „Vergeſſen Si⸗ uns bitte nicht gane in Ihrem Bericht. Ich möchte gern aus die⸗ ſem lanaweiligen Neſt heraus und in eine arößere Stadt“, bat Carmona. was Sie „Ich auch“. meldete ſich Rica.„Wir haben hier leider ſehr wenig Schwerver⸗ brecher!“ Darauf lachte auch Carmona und klopfte ſeinem Gehilfen mohlwollend auf die Schulter.„Ohne dich gehe ich nicht von hier fort.“ In Victoria faßte Inſpektor Tabado⸗ einen Entſchluß. Obwohl ſein Vorhaben, genau beſehen, wider die Dienſtvorſchriſten war. ſuchte er Rechtsanwalt Martinez auf und verſäumte dadurch den nächſten Zug nach Rio. Er tat das mit einem Achſel⸗ zucken ab. Ob er zwölf Stunden früher oder ſpäter nach Sao Paulo zurückkam, war nicht ſo wichtig. Viel dringender er⸗ ſchien ihm die ſofortige Unterrichtung des Verteldigers. Allerdinas durften davon weder oͤer Polizeivräfekt noch der Staats⸗ anwalt wiſſen. Sie hätten es ihm trotz aller Erfolae hölliſch übel genommen. Um ſo dankbarer nahm Martinez ſeinen eſucher auf. Er unterbrach die lange Er⸗ zählung anit keinem Wort und ſtellte erſt einige Fragen, als Tabado geendet atte. „Welche Zeugen müſſen nach Ihren Er⸗ fahrungen für den beyorſtehenden Prozeß unbedinat geladen werden?“ „Nicht viele. Die Papiere ſtellen das Hauptheweismatexrial dar. Die eraänzen⸗ den Ausſagen können von den Herren Carmona und Rica ſowie von mir ge⸗ macht werden Dann muß natürlich der Schriftſachverſtändige kommen.“ „Ja, ſogar auf die Chumbicha können wir verzichten. Sie kennen Staatsanwalt Ruiz. Wird er mit einer Haftentlaſſuna einverſtanden ſein?“ „Nein, er iſt keineswegs hartherata, eher das Gegenteil, aber gerade weil er an dem vorlienenden Fall ein verfönliches und menſchliches Intereſſe heat. was er — 55 wird er um ſo eifriger bodocht ſein, der Form des Geſe Genüge zu tun.“ (Fortſetzung fole9 * ——— Stadiseite Mannheim, 16. März. Verdunkelung: Beginn 19.30 Uhr, Ende.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten genaul Frũhjahrsvaraòe Die lauen Lüfte ſind erwacht, der Win⸗ termantel hat die längſte Zeit ſeines Dien⸗ ſtes wieder einmal hin er ſich, die Eis alons ſind bereits Fattoren geworden, mit denen man zu rechnen pflegt, der Menſch wird teils fröhlich und teils ſchläſrig, kurzum, die Lenzſymptome häufen ſich. Die paar Tage, die noch im Kalender fehlen bis zum offiziellen Beginn, fallen kaum ins Gewicht. Und wenn der Frühling ſelber noch ein Knöſplein iſt, dann beginnt die große Pa⸗ rade. Teilnehmer ſind Frauen. Das iſt kein beſonderes Kriegszeichen und hat auch mit dem Fraueneinſatz nichts zu tun. Noch nie gab es andere Paradeteilnehmer als Frauen. Aber die Frauen zählen nur, wenn ihre Hand Frühjahrsparade iſt letzlich Parade der Kin⸗ derwagen. Ein Bild für Götter! Zum erſten Grün, zu den erſten Blüten gehören nun einmal die Kinderwagen— und die ſtolzen Muttis dahinter. In den Anlagen triſſt man ſie am häufigſten, beſcheidene Vehitel und ſtolze Gefährte, bei denen man nicht einmal die Stromlinienform zut vermiſſen braucht. Der Wagen ſelber iſt ja nur ein Gleichnis, eine ſchöne Unzuläng⸗ lichkeit, wichtiger iſt das Baby, das darin in die Frühſahrsſonne aefahren wird. Un⸗ weſentlich, ob es noch ſo klein, daß man von ſeinem matten beglückt iſt, oder ſchon die relative Reiſe der erſten frohen — mit ſeiner Mutterſprache erlangt a» 2 Vergeſſen wir nicht, dah es der erſte Frühling des Kindes iſt. Verſuchen wir die Wonne der dazugehörigen Mutti zu begreifen. Ihr Kind iſt Kind unter Kin⸗ dern, aber es iſt eben ihr Kind. Jede Aus⸗ fahrt an jedem einigermaßen ſonnigen Früh⸗ lingstag wird zu einem Triumphzug, und jeder Blick, der ihren Kinderwagen trifft, löſt eine Welle des Stolzes aus. Uebrigens, wenn eine Frau beſonders ſtolz hinter threm Wagen herſchreitet. auf⸗ fallend ſtolz, unmißverſtändlich ſtolz, dann itt ſie gewöhnlich keine Mutti, ſondern eine —1. Omal Verwundeten-Abzeichen füt Opter von Luftangrmen Der Führer hat in Anerkennung des tapferen Verhaltens der Geſamtbevolterung bei Luftangriſſen im Heimatrriegsgebiet be⸗ —— daß das Ber.oundetenabzeichen für erletzungen und Beſchädigungen, die durch Auswirkung feindlicher Luſtangriffe ent⸗ ſtanden ſind, an alle deutſchen Män⸗ ner, Frauen und Kinder nach den gleichen Grundſätzen wie für die im eigentlichen Kriegsgebiet eingeſetzten Soldaten verliehen werden kann. 8 Die Verwundung oder Beſchädigung muß durch ärztliche Beſcheinigung nachgewieſen werden. In Luftſchutzorten 1. Ordnung iſt der Nachweis durch Eintragung in das Krankenbuch der Luftſchutzrettungsſtelle er⸗ bracht. Verleihungsberechtigt für Nichtwehr⸗ machtsangehörige iſt der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luft⸗ wafſe bzzw. die von ihm bheauftragten Stellen. Anträge ſind an die zuſtändigen Luftgau⸗ kommandos zu richten. „ Der Kammermuſikabend des Schnei⸗ derhan Snartetts mußte inſolge Ertran⸗ kuna des Eelliſten auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt, vorausſichtlich im Mai, verlegt wer⸗ den. Die bereits aelöſten Eintrittskarten werden in der Verkaufsſtelle Plankenhof zurückaenommen. Karl Schönherr gestorben Karl Schönherr, der⸗ bekaunte Dra⸗ matiker der Donau⸗ und Alpengane iſt, wenige Wochen nach Vollendung ſeines 77. Lebensjahres, am Montag in Wien geſtorben. Schönherr entſtammt einer alten Tiroler Bauernfamilie. Er war urſprünglich Medizi⸗ ner und bis 1905 als Arzt tätig. Von ſeinen zahlreichen Dramen, die um die Jahrhundert⸗ wende zu erſcheinen begannen, hat die vielge⸗ ſpielte Tragödie„Glaube und Heimat“, die dem Dichter den Staatsſchillerpreis und den Bauern⸗ ſeldpreis eintrug, den ſtärkſten und anhaltend⸗ ſten Erſolg gehabt. Von ebenſo großer Wucht der dramatiſchen Geſtaltung und gleih meiſter⸗ hafter Technik ſind„Der Weibsteuſel“ und das mit dem Grilfparzerpreis ausgezeichnete Schau⸗ ſpiel„Volk in Not“. Der nationale Kampf in Oeſterreich um den Anſchluß regte Schönherr zu dem Freiheitsſchauſpiel„Die Fahne weht“ an, das noch vor dem Anſchiuß unter großem Bei⸗ fall in Graz uraufgeführt wurde und ſeitdem zum Spielplan des Burgtheaters gehört. Schön⸗ herrs Kunſt wurzelt ähnlich der Anzengrubers im Vollstümlichen. Sie iſt von ſtarler drama⸗ tiſcher Urſprünglichkeit, oft von tragiſch düſterer Natur, doch ſlets bis ins einzelne motiviert, und ſeine mit wenig Worten ſcharf umriſſene Ge⸗ ſtalten haben Blut und Leben. Zu ſeinem 70. Geburtstag im Jahre 1967 verlieh der Führer dem Dichter die Goethemedaille für Kunſt und Wiſſenſchaft, und ein Jahr ſpäter erhielt er zum zweiten Male den Grillparzerpreis. chorkonzert der 16-Sanger Unter Leitung ſeines Dirigenten Dr. A. Wafſermann veranſtaltete der Geſangver⸗ ein der 96 im gutbeſetzten Vereinshausſaale ein Chorkonzert mit Soliſten. Neben al⸗ ten Madrigalen, Freiheitsliedern und Männer⸗ chören hörten wir Darbietungen Hermine Baums als Sologeigerin und Heinr. Hölz⸗ lins als Vokalſoliſt. Ungeachtet der durch den Krieg bedingten zahlenmäßigen Schrumpfung des Mänzerchores gab dieſe ſingende Werkge⸗ meinſchaft dennoch ſchöne Beweiſe ihres künſtle⸗ riſchen Niveaus. Klare textliche Behanblung unterſtützte weſentlich die Plaſtik der Wieder⸗ gabe ſowohl der leicht und locker in der Ton⸗ einen Kinderwagen ſchlebt. Am Anfang Steht die Ausbildung Machrichtenhe'ferinnen im Dienste der front Die weit des elektrischen funkens/ Genauigkeit und Plichtgefühl führen zum Ziel NSk. Wenn eine milttäriſche Dienſtſtelle von der Oſtfront an die ſpaniſche Grenze telephonieren muß. oder wenn in Paris ein Beſehlshaber dringend mit Athen ſprechen will, dann antworten auf allen Vermittlun⸗ die gleichen hellen Stimmen deutſcher Mäd⸗ chen und Frauen, die überall, wo deutſche Soldaten ſtehen, ihre ſtille Pflicht erfüllen. Die Nachrichtenhelſerin ſorgt dafür, daß das feingeäſtelte Netz der Nachrichtenüber⸗ mittlung nirgends eine brüchige Stelle er⸗ leidet, denn an jeder Stelle iſt es wichtig, und ein kleiner Fehler kann das ganze Netz zerreißen. Dabei iſt es gleich wichtig, ob es ſich um den Sprech⸗, Funk⸗ oder Fernſchreib⸗ verkehr handelt. Für die Führung iſt das einwandfreie Funktionieren des Nachrich⸗ tenweſens eine Vorausſetzung für alle Operationen. Dieſe Dinge muß man ſich klarmachen, wenn man ſich mit der Arbeit der Nach⸗ richtenhelferinnen befaßt. Hier iſt kein Raum für Romantik und Abenteuer, hier andelt es ſich um aanz reale und nüchterne inge, hier wird gearbeitet und nochmals gearbeitet hier ſteht die Pflich als oberſtes Gebot. Hier wird nach ſoldatiſchen Grund⸗ ſätzen gehandelt und gewertet, und die Uni⸗ form, die getragen wird, ſoll dieſe Frauen und Mädchen als das kenntlich machen, was ſie ſein wollen, nämlich Helſerinnen der Soldaten, die ſich der Größe und über⸗ nommenen Verpflichtung auch bewußt ſind. Gewiß bietet der Dienſt die Möglichkeit, auch das Ausland kennenzulernen doch iſt dieſes Ausland das Land des deutſchen Sol⸗ daten und wird mit denſelben Augen ge⸗ ſehen und erlebt, nämlich nüch ern und ſach⸗ lich mit der klar im Vordergrund ſtehenden Pflichter üllung. Wer ſich andere Vorſtel⸗ lungen macht, täuſcht ſich ſo, wie ſich ein Soldat täuſchen würde, der im Kriea den abenteuerlichen Nervenkitzel ſucht. Am Anfana der Nachrichtenhelferin ſteht wie beim Soldaten die Ausbildung. Sie iſt nicht leicht und erſordert Liebe zur Sache, Ausdauer und Pflichtaefühl. Der Dienſt iſt auf die kommenden Aufgaben ausgerichtet. Er umfaßt alle Gebiete des Nachrichtenweſens. Hier ſitzen nun die jungen Mädchen und haben den Kopf⸗ hörer auf, wie alte Nachrichtenſoldaten. Das Morſealphabet will gelernt ſein, und wie ſchwer iſt es die Striche und Punkte ſinnvoll zu Buchſtaben zu ordnen. Aber wenn es erſt einmal ſitzt. dann macht es auch Freude. Allmählich ſteigert ſich das Tempo, und dann kommt der Zeitvunkt, wo aus Hen ununterbrochenen Zeichen Wörter und Sätze erſtehen und ſich dem geübten Ohr die Welt des elektriſchen Funk⸗ kens erſchließt. Sie iſt plötzlich klein ge⸗ worden, dieſe Welt und hat ein neues Ge⸗ ſicht bekommen. Wie ſchön wäre es ietzt, eine Freundin in Tokio zu haben. Man könnte ſich mit ihr unterhalten als wohne ſie aanz in der Nähe. Aber hier geht es um ernſtere Dinae. Man muß auch die Geräte kennenlernen die dieſe Wunderwelt der Technik erſchließen. und das„Geben“ will auch verſtanden ſein. Seine eigenen Geheimniſſe birat der Fernſprecher, und es genügt nicht nur. Verbindungen berſtellen zu können und den Klappenſchrank zu be⸗ — ⏑— Aus der Mappe des Arbeitsrichters Maſchiniſt auf Boot Der Tariflohn war Gegenſtand der! Klage, die der Maſchiniſt erhoben hatte Er war für die Firma auf Schleppern geſah⸗ ren, kam in der Zwiſchenzeit mal zu einer anderen Geſellſchaft und kehrte wieder zu der Firma zurück und zwar in die Repara⸗ turwerkſtätte. Es wurde ein Lohn verein⸗ bart, der um zehn Mark niedriger war, als der Tariflohn. Von dem Tarif hatte der Kläaer erſt ſpäter Kenntnis erhalten und von da ab den höheren Lohn gefor⸗ dert. Die Schiffahrtsgeſellſchaſt lehnt die Tarifforderung ab und berief ſich auf den vereinbarten Lohn. Das Arbeitsgericht ſprach dem Kläger ſeine Forderung von 64 ark zu. Die Urteilsbegründung entkräftet den Einſpruch den die Beklagte zur Stütze ihres Standpunktes eingenommen hatte, es ſei keine mündliche oder ſchriftliche Erklä⸗ runa darüber erſolat, daß der Kläger end⸗ gültia als Maſchiniſt auf Schleppern ein⸗ geſetzt würde. Dieſe Stellunanahme, ſaat das Urteil, ſei ohne Einfluß auf die zu treffende Entſcheidung. Maßgebend allein ſei die Tatſache, daß der Kläger längere Zeit als Alleinmaſchiniſt verwendet und dementſprechend bezahlt wurde. Als der äger zur Beklaaten zurückkehrte, habe er Anſpruch auf dieſelbe Entlohnuna gehabt, wie bei ſeinem Wegaang. Wenn inzwiſchen der Lohn durch den Tarif um zehn Mark erhöht worden ſei, ſo habe ſelbſtverſtändlich der Kläger auch an dieſer Lohnerhähung teil. Da der Kläaer alaubhaft verſichert habe, daß er erſt zu einem ſpäteren Zeit⸗ punkt Einblick in den Tarif bekommen hat, ſo lieae darin zualeich die Anfechtung des früher abgeſchloſſenen Vertraas und die Erhebuna des ihm tatſächlich zuſtehenden Lohnanſpruchs. Durch die Anfechtuna ſei dͤie frühere Abmachuna über die Lohnhöbe befeitiat. und es trete der Tarifanſpruch in Kraft. Freigabe oder friſtloſe Entlaſſung? Der Spezialarbeiter hatte öfters um Freigabe von ſeinem Arbeitsplatz gebeten. Als ihan dieſe eines Tages gewährt wurde, weil er ſich geäußert hatte, wenn er etwas Beſtimmtes nicht bekomme, dann wolle er ſeine Papiere— war er ſehr erſtaunt und faßte dies als eine friſtloſe Entlaſſung auf, gegen die er ſich durch Klage auf Kündi⸗ gungslohn mit 60 Mk. wehrte. Die Firma erklärte, daß eine friſtloſe Entlaſſung keinesfalls vorliege, denn ſie habe nur un⸗ gebung geſungenen Madrigale, wie der ſtraff und wuchtig gegebenen vaterländiſchen Chöre. In Eiſenmanns Chorzyklus„An der Wende“ kam die naturverbundene Stimmung der Ge⸗ 6 0 vortrefflich 55 Geltung, während der ortrag des vom Klavier begleiteten Männer⸗ chors„Das Dörſchen“ ein freundliches länd⸗ liches Iönll voll Poeſie erſtehen ließ. Geſänge von Othegraven und vor allem eine Kompoſi⸗ tion Alfred Waſſermanns, das feinhumorig und delikat geſetzte„Lacrimae Chriſti“ fanden ſtür⸗ miſchen Belfall. Waſſermanus Werk und das glänzend geſungene„Lützows wilde Jagd“ mußlen wiederholt werden. Hermine Bau m, die Violiniſtin, erfreute mit eine Händelſonate und drei kleinen Solo⸗ ſtücken und hatte beſonders ſtarken Erſolg mit der unter Entfaltung virtnoſer Technik vorge⸗ tragenen Kompoſition„Die Biene“ von Fran⸗ cois Schubert, dem Sproß der ſächſiſchen Mu⸗ ſikerſamilie. Hölzlin ſang außer der Verdi⸗Arie„O, Vaterland“ edle Liedgaben von Schubert und Wolf. Am Flügel und als ſehr umſichtiger Chorleiter wa'tete Alfred Waſ⸗ ſermann ſeines Amtes. Bei einer der Dar⸗ bietungen begleitete Heinz Ullrich ſicher und ſattelfeſt. peger-Abend in Ludwigshaten In der Ludwigshafener Lutherkirche fand aus Anlaß des 70. Geburtstages von Max Re⸗ 903 r(19. März) eine Abendmuſik ſtatt, in er monumentale Orgelwerke, eine Celloſuite und geiſtliche Lieder Regers zu Gehör gebracht wurden. Schönamsgruber ſpielte mit großem orga⸗ niſtiſchem Können die Fantaſie über den Choral „Ein feſte Burg“(op. 27), eine imponierende Kompoſition von dramatiſch⸗illuſtrativer Wirkung. Nicht minder groß und ei drucksvoll geſtaltete er die gigantiſche Sonate in d⸗Moll. Neben der weitausgeſponnenen, vielſeitig regiſtrierten Im⸗ proviſation kam das edle mehr lyriſche Moment in der Invocation ebenſo glücklich zur Geltung wie die melodiſch ſich gewaltig türmenden Wogen der Introduction und Fuge: Die Soliſtin Liſelotte Richter brachte, ton⸗ ſchön geſtaltet, aus der Suite in d⸗Moll für Cello allein(op. 151 c) Präludium und Gavotte. Exna Poſtel ſang aus Opus 137„geiſtliche Sieder“ mit überzeugender Ausdruckskraſt. Marta Dillinees ern auf dieſe Spezialkraft verzichtet, aber im Intereſſe des Arbeitsfriedens habe ſie nochgegeben. Das Arbeitsgericht lehnte die Klage ab. Die Begründung der Entſcheiduna ver⸗ weiſt auf den eigenen Ausſcheidungs vunſch des Klägers. Er habe wohl bei der ſchließ⸗ lichen Entlaſſung ſein Erſtaunen zum Ausdruck gebracht, aber ſeine Arbeits⸗ papiere in Empfang genommen. Ein Ver⸗ trag könne nicht nur durch ausdrückliches, ſondern auch durch ſtillſthweigendes Ein⸗ verſtändnis, insbeſondere durch„ſhlüſſige Handlung“ zuſtandekommen. In der wider⸗ dienen, man muß ſich auch einmal ſelbſt helfen können, wenn es erkorderlich iſt. Ein Einblick in die Organiſation des Nach⸗ richtenweſens verlanat viele Stunden Un⸗ terricht und es dauert ſeine Zeit. bis man beariffen hat daß es hier wie bei ſonſt keiner Truppe, auf äußerſte Genauiakeit ankommt. Ein falſch gehörtes Zeichen ein ſalſch aegebener Buchſtabe kann ungeahnte Folaen haben. Schlüſſeln und Entſchlüſſeln iſt eine Kunſt für ſich, und überall heit es ſachlich und nüchtern den Dingen zu Leibe gehen. Es iſt eine ſtrenge Lehrzeit, aber ſchnell haben es alle bearifſen, daß hier nur ein großes Maß von Pflichterfüllung zum Erfola führen kann. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß Freude und Freizeit im Leben der Nachrichtenhel⸗ ferin nicht zu kurz kommen, denn wo wären Soldaten ohne Frohſinn? Aber es iſt die Freude, die auf dem Grund der erfüclten Pflicht erwächſt und hat nichts zu tun mit, jener oberflächlichen Albernheit, die in amerikaniſchen Zeitungen den helſenden Frauen der Soldaten ſo gerne angedichtet wird. Gerode die ſtrenge Nüchternheit und Sachlichkeit des Dienſtes läßt einen Froh⸗ ſinn erſtehen, der die Freude des Herzens zum Ausdruck bringt. Sie wollen nicht durch ihre Uniformen aufſallen, unſere Nach⸗ richtenhelferinnen, ſie wollen auch ihr Frauentum nicht verleucmen ſie wollen nur eins: dem deutſchen Soldaten in jener ſtillen Form der Pflichterfüllung helfen die das Merkmal wahren Soldatentums iſt. Kriegsberichter Leutnant Hein Ruck, Pe. ſpruchsloſen Annahme der Arbeitspapiere liege grundſätzlich ein Einverſtändnis des Klägers mit ſeinem Ausſcheiden. Daß er anderer Meinung war, hätte er ſoſort, ſchon gegenüber dem Betriebsleiter, zum Ausdruck bringen müſſen. Der Kläger habe die Folgen ſeines, in der jetzigen Zeit auch unangebrachten Verhaltens zu tragen. Von einer friſtloſen Enklaſſung durch die Beklagte könne ſomit keine Rede ſein, vel⸗ mehr liege ein Streit darüber vor, ob ene Uebereinſtimmung der Parteien über das Ausſcheiden des Klägers vorliegt. Für die Beklagte ſei das Ausſcheiden des Klägers derart ſchlüſſia geweſen, daß die Au löſung des Arbeitsverhältniſſes in beiderſeitigem Einverſtändnis beiaht werden müſſe. ⸗ü⸗ Keine Zeitwerschwendung im Betrieb! Auch ein Kupitel, mit dem sich das betriebuche Votschlagswesen zu betassen hat Von der Gauwaltung der DAc wird uns geſchrieben: Vor einiger Zeit wurden die Schaffenden unſeres Gaues durch die Tages⸗ zeitungen über Sinn und Bedeutung des betrieblichen Vorſchlagsweſens ſowie über die Aufgaben der in den einzelnen Betrie⸗ ben eingeſetzten DAc§⸗Beauftragten für das betriebliche Vorſchlagsweſen unterrichtet. Letzteren hat nun kürzlich der Gaubeauf⸗ tragte für das betriebliche Vorſchlagsweſen Weiſung gegeben, nicht nur allgemein die Schaffenden zur Einreichung von Verbeſſe⸗ rungsvorſchlägen aufzuſordern, ſondern dar⸗ über hinaus jeweils auch noch beſondere Aufgaben zu ſtellen. Solche Parolen kön⸗ nen u. a. ſein:„Wie ſparen wir Strom, Gas und Kohle?“,„Kampf dem Ausſchuß!“, „Kampf dem Leerlauf ron Menſch und Ma⸗ ſchinel“ und nicht zuletzt auch„Kampf dem weiten Weg! Gerade über die Parole„Kampf dem wer⸗ ten Weg!“ ſollen nachſtehend einige Anhg ts⸗ punkte gegeben werden. Jeder Vorſchlag, der dafür ſorgt, daß unnötige Wege im Be⸗ trieb geſpart werden, gibt dem Facharbeiter die Möglichkeit, ſeine Arbeitskraft noch in⸗ tenſiver als bisher für die eigentliche Pro⸗ duktion einzuſetzen. Solche Wegerſparniſſe können ſehr ver⸗ ſchiedenartia ſein. Wir denken hier z. daran. daß das Herbeiſchaffen von Schmier⸗ mitteln, Werkzeugen uſw nicht Hurch die Fachkräfte ſelbſt. ſondern durch Hilfskräfte geſchehen kann.— Die Werkzeugaus⸗ qgabe erfolat in vielen Betrieben zentral und verurſacht ſomit manchen überflüſſia weiten Wea und unnütz langes Anſtehen. 9 Zweihundert Fahre Leipziger Gewandhaus⸗ Orcheſter. Das weltberühmte Leipziger Gewand⸗ haus⸗Orcheſter, eines der älteſten Klangkörper Deutſchlands überhaupt, konnte kürzlich auf ein zweihundertjähriges Beſtehen zurückblicken. Es entſtand aus klei en Anfängen, wie die collegia muſica der Barockzeit, im Jahre 1743 und wurde von 16 muſikſreudigen Perſonen aus dem Adel und dem Bürgerſtande begründet Viele Wand⸗ lungen, Triumphe, aber auch Kriſen hat das Or⸗ cheſter ſeitdem erleben müſſen, ehe es im Groß⸗ deutſchen Reiche als eines der ſchönſten In⸗ ſtrumente deutſche Kunſt und Kultur ſich einreihen kon nte, um eine neue ſchöne Blüte zu erleben Hund um auch heute inmitten der Härte des totalen Kriege Zeugnis abzulegen von dem unvergäng⸗ lichen Kulturwillen unſeres Volkes. mneater, Musik und Kunst in Kürze Die Komödie„Die fremde Yacht“ des kroatiſchen Dichters Milan Begoyic, deſſen Schauſpiel„Herzen im Sturm“ im Mannheimer Nationaltheater ſtarken Erſolg erzielte, wurde im Bremer Schauſpielhans in der deutſchen Bühnenbearbeitung von Fred Alten erſt⸗ aufgeführt. * Einen außergewöhnlichen Erfolg kann das Theater der Stadt Straßbürg mit ſei⸗ ner hervorragenden, von dem Gaſtregiſſeur Peter Stanching vom Düſſeldorfer Schauſpielhaus cgeleiteten, und in den Hauptrollen mit Käthe Dorſch als Marig und Ellen Daub von Frankfurt als Eliſabeth beſetzten Neneinſtudie⸗ rung der„Maria Stuart“ verzeichnen. In⸗ nerhalb kurzer Zeit mußte das Schillerſche Werk elfmal vor ſtändig ausverkauften Häuſern ge⸗ geben werden. Der Rundſunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.45—14.00 Uhr: Aus Oper und Operette; 14.15—414.45 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter? 15.00—15.45 Uhr: Kleises Konzert; 15.—46.00 Uhr: Be⸗ ſchwingte ſinſdniſche Muſik; 16.00—17.00 Uhr: Aus Operette und Tonfilm; 16.90—19.00 Uhr: Der eitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow: Sekrieg und Seemacht; 19.20—20.00 Uhr: Front⸗ berichte und politiſche Sendung; 20.15—21.00 Uhr: Soldaten ſpielen für Soldaten(Muſikgruppen der HOrdnungspolizei); 21.00—22.00 Uhr: Die heitere Stunde.— Deutſchlandſender: 17.15—18.80 Uhr: Klaſſiſche Orcheſter⸗ u. Kammermuſik: 20.15—21.00 Uhr: Komponiſten im Waffenrock(Lied⸗ u. Kam⸗ mermuſik); 21—22 Uhr: Aus Oper und Konzert. Dem kann abgeholſen werden dͤurch die Schaffuna von Teilausgaben an verichie⸗ denen Stellen im Betrieb. Sehr notwen⸗ dia erſcheint ferner eine rationelle Neuord⸗ nuna der Rohmaterialzuführung. Gerade hier erleben wir immer wieder. daß der Facharbeiter unnötia lange auf das von ihm raſch benötigte Rohmaterial war⸗ ten muß, weil dieſes infolae unzweck⸗ mäßiger Organiſation ſich irgendwo im aroßen Betrieb anhäuft. Erwünſcht ſind ſerner Vorſchläge zur Aenderuna der Arbeitszeiten, um durch ſie eine Berrinaeruna der An⸗ und Abmarſchwege herbeizuführen. Spe⸗ ziell in länölichen Gegenden verurſachen lange Mittagsvauſen oft dadurch Zeitner⸗ luſt, daß der Geſamtbetrieb vor der Mit⸗ tagspauſe ausläuft und nach ihr erſt wie⸗ der anlaufen muß. So entſtehen Verluſt⸗ zeiten in der Produktion, deren Vermei⸗ duna häufia möalich iſt. wenn ageeianete Vorſchläge der Betriebsführung zur Kennt⸗ nis gebracht werden. Faſt in ichem Betrieb kennt man noch den Typ des ſogenannten„Spazier⸗ gängers im Betrieb“ Er iſt un⸗ zeitgemäß und muß daher ſchleuniaſt ver⸗ ſchwinden. Das zu veranlaſſen iſt ſowohl eine Frage der Oraaniſation als auch eine ſolch⸗ der Erziehung. mithin alſo ebenfalls ein Problem. mit dem ſich das betriebliche Vorſchlagsweſen befaſſen kann und ſoll. Frohe Stunden für Soldaten Die immer rührige Leitung des Palaſt⸗ Kafſees„nheingold“ hatte geſtern wieder einmal Berwundete aus hieſigen Lazaret⸗ ten zu einem gemütlichen Nachmittag ein⸗ geladen. Diesmal waren ſoaar noch 80 Stalingradkämpfer dabei. Alles zuſammen machte das eine aanze aroße Stube voll. Die Unterhaltuna beitritt die Kapelle Will Zäch, die ſich als Sonderaufmerkſamkeit gaus nach den Wünſchen ihres keldarauen Pullikums richtete. Will, Zäch ſelbſt ſetzte ſeine wohlklingende Geige reichlich ein die Refrainſängerin Gerda Schraven ihren Alt. Das aina ſo aut wie pauſenlos drei Stunden lang. Immer gab es etwas zu hören. von dem der Landſer weit wea von Mannheim oft geträumt baben mag. Außerdem batte Herr Höſer. der aufmerk⸗ ſame Herr des Hauſes, für allerlei Gau⸗ mengenüſſe geſorat. Wo alles am Spen⸗ den war, wo Kapelle und Bedienungsvper⸗ ſonal freudia ihren freien Nachmittag zur Verfüauna ſtellten. wollten die Soldaten auch nicht mit leeren Händen kommen. Ganz wie in einem Wunſchkonzert dachten ſie an das WoHW. Dachten ſo intenſiv dar⸗ an. daß zum guten Ende 800 Mark beiſam⸗ men waren. Pa. Sinn dankte der Leitung des Hauſes und den Sodaten. ein krieas⸗ verſehrter Unteroffisier machte ſich zum Sprecher für ſeine begeiſterten Kameraden. Das hat eirmmnal wieder aeklayvt.—tt. zoꝛdaten tingen und zpielen ſlꝛ das wuv/ Am Donnerstag, dem 18. März 1943. findet um 18.30 Uhr im Nibelungenſaal des Roſenaartens eine aroße WHW⸗Ver⸗ anſtaltuna ſtatt. Unſere Flakſoldaten ſin⸗ gen und ſpielen für das Winterhilfswerk. Zwei Muſikkorvs und namhafte Soliſten haben ſich in den Dienſt der auten Sache geſtellt. Zeiat durch Eure Teilnabme Eure Verbundenheit mit unſerer Flakl Karten ſind bei den Ortsgruppen und ab Mittwoch in der Koͤß⸗Vorverkaufsſtelle Plankenhof und an der Tageskaſſe im Roſengarten er⸗ hältlich. Rendsrung der Iagdzeiten Der Reichslägermeiſter bat durch Ber⸗ ordnuna üver die Aenderuna der Baadzei⸗ ten einige Erleichterungen während des Krieges verfüat. Sie beſtimmt im weſent⸗ lichſten: männliches Elchwild kann, in Ver⸗ längeruna der bisherigen Zeit. vom 1. Sep⸗ tember bis 15. Ottober geiaat werden. Bei Fiſchotter. Edelmarder und Steinmarder iſt die bisberiae befriſtete Regeluna der Jaadzeit vom 1. Dezember bis 81. Januar nunmehr allaemein feſtaeſetzt worden. Für die Dauer des Krieges wird der Beainn der Fahreszeit vorverleat für nichtführen, des weibliches Rot⸗ und Damwild, mit Ausnahme der Kälber ſowie für Rot⸗ und Damſpießer auf den 16. Juli. für Ringer⸗ tauben auf den 16. Juli; für die Kriegs⸗ dauer wird die Jagdzeit verlängert für Droſſeln und Erpel bis zum 31. Januar. Im Faadiahr 1943/4 darf die Jagd aus⸗ geübt werden auf Rebhühner vom 1. Sey⸗ tember bis 15. Oktober, Faſanenbennen vom 1. November bis 15. Januar. ſoweit nicht für einzelne Gebiete die Jaad dar⸗ auf aänalich verboten iſt. Frünjansmüdigkeit. Die warme Frühlingsſonne lacht vom Himmel. Ueberall an Buſch und Strauch wagen ſich die erſten grünen Blättchen her⸗ vor. Bunte Krokus und zarte Schneeglöck⸗ chen melden den Frühling an. Wir ſelber aber ſind ſo müde und matt.„Ja, der Früh⸗ ling liegt uns in den Knochen“, ſagen die alten Leute. Wir aber wollen gegen ſie zu Felde ziehen! Die Erſcheinung hängt eng mit unſerer Ernähruna zuſammen. Der Winter iſt die Jahreszeit, in der wir uns vor allen Din⸗ gen mit eingelagerten Gemüſen ernähren müſſen. Friſche Gemüſe und Kräuter ſeh⸗ len ganz, Obſt, beſonders friſches, iſt kaum erhältlich. Alle unſere Vitaminſpender ver⸗ ſagen oder ihr Gehalt iſt abgeſunken. Unſer eigenes Depot iſt angegriffen. Unſere Mu⸗ digkeit iſt nichts anderes als Vitamin⸗ hunger. Einige Träger ſind uns bei ſorgender Vorausſicht dennoch geblieben. Welche Haus⸗ frau wüßte das nicht! Da iſt das Vitamin im Tomatenmark, das auch im Frühiahr noch in der Flaſche ſteckt. Die Obſtſäſte ge⸗ keltert und paſteuriſiert oder auch dampfent⸗ ſaftet, müſſen iest entkorkt werden. Denn in ihnen, dem flüſſigen Obſt, ſind alle die Stoffe enthalten. die unſerem Körper wohl⸗ tun, die er braucht. Nicht umſonſt ſpricht man von den Traubenſaftkuren, die verjün⸗ en und verſchönern. Wer alſo im Sommer ür Säfte ſorgt, kann ſich im Frühjahr dar⸗ an laben! Auch anderes hilft uns: Heſe in jeder Form ſpendet das Bitamin B. Die Zitrone ſchenkt uns das Vitamin C, das auch in dieſer Jahreszeit noch in der Kartoſſel enthalten iſt. Daher eßt unſere Kartoſſeln nach wie vor als Schalenkartof eln und laßt ſie nicht geſchält im Waſſer liegen denn nur bei ſorgfältiger Zubereitung erhalten wir das empfindliche Gut. Solange wir alſo noch kein friſches Grün, noch keinen Salat aus unſeren Gärten bo⸗ len können, helfen wir uns mit unſerem Vorratsſchrank und durch unſere Sorgfalt. Aber dann, ein klein wenig ſpäter, gehen wir, wenn es die Zeit erlaubt, ins Grünel Das was unſere Gärten noch verweigern, ſchenken uns die Wieſen! Der junge Löwen⸗ zahn iſt herb und doch fein im Geſchmick und ſpendet friſche Kraft. Von jedem täglich etwas, und bald ſind wir der Müdigkeit Herr geworden. heidelverder Ouerschnitt 3500 Perſonen im Tiergarten. Der voröſter⸗ liche Zauber der Natur brachte am Sonntag dem Tiergarten wieder einen Maſſenbeſuch von 3500 Perſonen. Vormittags ließ ſich für kurze Zeit wieder nach langen Tagen der fremde Stein⸗ adler Peter ſehen, der alſo immer noch in un⸗ ſerem badiſchen Gau ſeinen königlichen Jagd⸗ bereich aufgeſchlagen hat. Der Storchenhorſt iſt noch nicht bezogen, doch ſind auch im vorigen Jahre die Heidelberger Störche erſt viel ſpäter als die anderen in unſerer Gegend erſchienen, ſodaß man auch diesmal mit einem guten demiſchen Viertel rechnen darf. Die Kriegerkameradſchaft Pfaffengrund hielt unter der Leitung von Kameradſchafts ührer Würtemberger ihren erſten Generalappell ab. Die Berichte gaben ein gutes Bild von der im erſten Jahre des Beſtehens der Kameradſchaſt geleiſteten Arbeit, die ſich beſonders auf die ——— der Wehrtüchtigkeit der Kameraden Hinweise Das dritte Kammerkonzert der Muſikhochſchule am Freitag, 19. Märg, bringt einige ſelten gehörte Werke alter Muſik von Joh. Seb. Bach, Phil. Em. Bach, Handn und Mozart auf antiken Inſtrumenten. Die muſikaliſche Leitung hat Direktor Chlodwig Rasberger. Soliſten ſind Karl v. Bal (Violine), Albert Hofmann(Cembalo) u Martin Schulze(Hammerklavier). Heusfrau— was fehlt hier? Bitte, sehen Sie sich dieses Bild an! Die Wäsche wandert nach demEinweichen direkt in den Waschkessel Das ist in vielen Haus- haltungen so. Aber es fehlt etwas da⸗ zwischen. Können Sie raten, was es ist? Das ist es: Die Wäsche sollte nach dem Ein- weichen erst in klarem Wasser geschwenkt oder durchgestampft werden, damit der beim Ein⸗ weichen gelockerte Schmutz die Waschlause nicht ganz unnötigerweise verbraucht. Heute im Kriege geht es darum, Einweichmit⸗ tel und Waschpulver sorgfältig einzuteilen. Baran sollten Sie schon beim Gebrauch der Wäsche denken. Also gar nicht soviel Wäsche erst schmutzig machen. Da sind z. B. die Ge- schirr- und Küchenhandtücher. Beim Waschen machen sie mit ihrem fettigen Schmutz die meiste Arbeit. Müssen sie aber so schmutzig werden? Oft, wird das Geschirr im Aufwasch⸗ wasser noch hicht so richtig sauber Fett. und Sveiserestchen werden dann einfach am Tueh abgeputzt Heißes Nachspülwasser würde die Tücher sauberhalten, ia sogar ganz einsparen, denn das heiß nachgesplüte Geschirr troeknet von selbst an der Luft Und die Küchenhand⸗ tücher? Wie oft geht die Hausfrau im Laufe des Morgens an den Wasserhahn, um die an⸗ geschmutzten Hände zu reinigen. Das muß schnell gehen Sie läßt flüchtig Wasser darüber- laufen. hraucht vielleicht auch etwas Seite und — putzt den nun losen. aber nicht absespülten Schmutz mitsamt der Seife ans Tuch Beim ——5 dann viel Waschputver aufwenden. um den Schm wi 5 utz wieder aus dem Vielleicht fallen Ihnen noch mehr solcher Gewohnheitssünden“ ein. Achten Sie einmal daraufl Sie werden erstaunt sein. wie der große Wüscheberg zusammenschrumpft und wieviel weiter Einweich- und Waschmittel reichen. — —— 7 Sport-Nachrichten ken daß brauchen. ſie zu oder Nach dem Verzicht des burg) meiſter ein. Die ſich damit auf 19. vergangenen torloſen Hälfte In Mecklenburg holte ſich weiteren Schritt toria Köln, die noch einen benötigt. Fünf groge Fusbaukämpfe Am„Tag der Wehrmacht“ im Elſaß Im Sportgau Elſaß ſind die Fußballſpiele für den„Tag der Wehrmacht“ am 28. März feſtae⸗ Begegnungen Auswahlmannſchaften undes für Leibesübungen und Standort⸗ tten der Wehrmacht ſtatt. Im einzernen wie folat: Stadtelf gegen Standortelf: Mülhauſen: Kolmar: Stadtelf gegen Standortelf; Hagenan: Auswahl Kreis Hagenau gegen Standortelf; Schlettſtadt: Auswahl Kreis legt. Stast⸗ Reich mannſcha lautet der Kamyfplan Es finden oder fünf elf gegen Sandortelf; Schlettſtadt gegen Sandortelf. 1943 aut 1500 Wurftauben Das Kartell für ſportliches Wurftaubenſchie⸗ ßen im Deutſchen Schützenverband gibt den Ter⸗ In Berlin, 1 Leipzig und Wien wird jeweils auf 1500 Wurftauben geſchoſ⸗ ſen. Beſonders rege ſind die Berliner Vereine, der Schießelub Berlin und der Deutſche Schieß⸗ Sportelub ſowie der Internationale Schießklub zIn memoriam Emilie Jürgens“ Hamburg. Den Wurftanbenſchießen der. Berliner Vereine am 10. und 11. April in Wannſee. Bis zum 19. September werden dann folgende Veranſtaltunsen abgewickelt: 26. Avril 29. und 30. Mai Berlin; 5. und 6. Juni Frankfurt a..; 13. und 14. Juni Wien; 19. und 20. Inni Ham⸗ burg: 17. und 18. Auguſt Berlin: 19. September minkalender für 1943 bekannt. Frankfurt a.., Hamburg, Auftakt bilden zwei Hamburg; 16. Mai Leivꝛig: Hamburg. Versehrte aut Schneeschuben Auf der Vorderkaiſernfeldhütte bei Kufſtein hat der Reichsſportführer eine Gruppe von einem Winterſport⸗ Unter der Leitung eines Sportarztes lernen oͤort die Bein⸗Amvu⸗ Zuſchauern bemerken kaum, daß auf dem Uebungshang Verſehrte lau⸗ Sie fallen und ſtehen auf, wenden mit Spitzkehren und verſuchen Bögen wie überall in Auch bei Kletter⸗ übungen über Stock und Stein ſind die Bein⸗ ——————— Verſehrten zu lehrgang einladen laſſen. tierten das Schilaufen. fen. den Schikurſen der anderen. Fuſsball-Rundschau Berliner S 92 und TS Roſtock Ganmeiſter Militär⸗SV Brünn, der durch den LSV Pilſen Fußballmeiſter des Gaues Sudetenland geworden iſt, ſchrieben ſich am Sonntag der Berkiner S92(Berlin⸗Mark Brandenburg) und die TS Roſtock(Mecklen⸗ in die Liſte der deutichen Fußball⸗Gau⸗ Zahl der Gaumeiſter erhöhte Der neue Meiſter von Berlin⸗ Mark Brandenburg, der BSB92, ſtieg erſt im Herbſt zur Gauklaſſe auf, hat alſo den Meiſtertitel auf Anhieb gewonnen. Entſcheidung fiel an dieſem Sonntag im Spiel gegen den Titelverteidiger Blauweiß, dem 20 000 Beſucher beiwohnten. Blauweiß ſchoß nach einer das Führungstor, aber der BSV antwortete mit zwei Treffern und ſiegte ſomit 21 und wurde gleichzeitig Meiſter. die T S G Roſtock die noch fehlenden Punkte durch einen 612⸗Sieg über den Lokalgegner Roſtocker TSG. auf dem beſchwerlichen zur Meiſterſchaft tat in Köln⸗Aachen die Vik⸗ im vorletzten Spiel den Mühlheimer S mit:2 Toren ſchlug und nun Punkt zum endgültigen Titelgewinn vertraut macht. unfall intenſiv fördert. Die verſehrten recht geſchickt. Mit beiden i helfen mit zwei Schiſtöcken, ſo ſie das verſehrte Bein nur nachzuziehen 0„Man hat den Eindruck, daß ſie ſich beim Gleiten auf den Schiern ſehr zwohl fühlen. Ein übriges tut die Schi⸗Hymnaſtik, die den Kör⸗ per geſchmeidig und den Körper mit dem Gerät ˖ In Höhenluft und Bergſonne wird die ſportliche Ausbildung zut einer höchſt g. Die Verſehrten ſind Gäſte des deutſchen Alpenvereins, deſſen Leiter Reichs⸗ miniſter Dr. Seyß⸗Inquart durch, einen Berg⸗ ſelbſt Beinverſehrter Bergſport der Verſehrten durch Hlitten⸗Freiplätze wirkfamen Erholun Der deutſche SE Poſen gewann die Handball⸗ meiſterſchaft des Sportgaues Warrtheland. Heſſen⸗Naſſaus Hockeyſpieler kraten am Sonn⸗ tag in Frankfurt zu einem Auswahlſpiel an. Die A⸗Mannſchaft ſiegte mit:2(:1) Toren über die B⸗Mannſchaft. In der Gaumei ſt e r⸗ änden pak⸗ iſt und jetzt den Wirischafts-Meldungen die — Einen Weg zwiſchen des NS⸗ Straßburg: Stadt⸗ erhöht wird. worden. verlangt. rungen ſtellen. weiſe FaMILIEEN-ANZEIGEN Unsere Gertrud Margarete ist an⸗ Sekommen. In großer Freude: Gretel Panlus geb. Oestreicher, I. 11, 24, 2. Z. St. Hedwigsklinik, Privat-Abteilung Dr. Laemmle. Kurt Paulus, z. Z. Wehrmacht. Als Vermählte grüßen: Dr. phil. nat. Kurt Ehrmann und Frau Hedwig Ehrmann geb. Friederich. Mannheim. Güterhallenstraße 4, 16. März 1943. St3819 Ihre Vermählung geben bekannt: Erich Thielmann— Annemarie Thielmann geb. Rösslein. Mannheim, Rheinvillenstr. 7— 1, 13, den 16. Marz 1943. — lichem Willen ist auch unser letzter. lieber. braver Sohn. Bruder und Vetter Gerhard Moser Uüz. in einem Panzerzrenad.-Rext. Inh. des Ek. 2. Kl. des Panzer⸗ sturmabz., der Os:medaille u. des Westwallehrenzeichens bel den schweren Kämpfen im Osten. seinem Fahneneide getreu. im Alter von 22 Jahren gefallen. Er ruht mit seinem Bruder Bruno in fremder Erde. Mannheim-Käſertal. 15. März 1943. Ladenburger Straße 23. In tieſem Leid: Josel Moser. Hauptlehrer. und Frau Mina geb. Prior: Gisela Moser und Anverwandte. Nach Cottes unerforsch- Schwer und hart traf uns die Nachricht. daß unser einziger. guter und unver- gehlicher Sohn. Bruder. Onkel. Neffe und Enkel Hans Mehrer Obgefr. in einem Grenad.-Rext. Inh. des EK. 2. Kl., des Ini.-Sturm- und Verwundeten-Abz. im Alter von 22½ Jahren im Osten gefallen ist. Plankstadt. 14. März 1943. In tiefer Trauer: Johann Mehrer (Z. Z. Wm.) u. Frau; Schwestern: Maria. Gertrud u. Mararet: Groß- eltern und alle Anverwandten. Auch wir betrauern den Verlust eines treven Mitarbeiters und Ar- beitskameraden. Betriebstührung und Gefolasehaft Wetzel und Schardt. Transport- 3 die Nachricht. daß unser einziger. lieber. hoffnungs- voller Sohn und innigstseliebter Brãutigam Günther Hebert Gelr. in einem Grenad.-Reat. im blühenden Alter von 19½ Jah- ren seiner schweren Verwundung in einem Feldlazarett im Osten er- legen ist. Sein einziger Wunsch. seine Lieben in der Heimat wieder- zusehen. blieb ihm versagt. Mannheim, Berlin, Frankfurt/ Main, Worms. Pfifflisheim. Die trauernden Hinterbliebenen: Rud. Hebert u. Frau geb Hemel. Spelzenstr 11: Lieselotte Köhler. Fröhlichstraſe 62. Von Peileidsbesnchen bitten wir Ah tand zu nehmen. eneen e, ueeee e Hart und schwer traf uns Verwandten und Bekannten geben wir die traurige Nachricht. daß meine liebe. gute Frau und treu- sorgende Mutter. unsere Ib. Schwe⸗ Ster. Schwägerin und Tante. Frau Luise Reinhard geb. Störring nach kurzem. schwerem Leiden. im Alter von 54 Jahren uns un⸗ erwartet durch den Tod entrissen wurde. Mannheim. den 15 März 1943. Schwetzinger Straße 114. Die trauernden Hinterbliebenen: Karl Reinhard und Sohn: Fam. Karl Philipp Störring. Brebach (Saar); Familie Fritz Zimmer: sowie alle Verwandten. Beerdigung am Mittwoch. dem 17. März 1943. nachmittags 3 Uhr. ——————————— Für die zahlreichen Beweise auf- richtiger Anteilnahme, Blumen- und Kranzspenden anläßlich des Heim- ganges meines unvergeßlichen Man- nes. unseres herzensguten Vaters. Herrn Eduard Marzi, sprechen wir im Namen der trauernden Hinter- bliebenen innigsten Dank aus. Frau Anna Marzi geb. Faift: Irene Jacobi geb. Marzi. Unserer verehrten Kundschaft geben wir zur Kenntnis, dañ beide Ge- schäfte in unveränderter Weise weitergeführt werden. Firma Eduard Marzl. Für die überaus zahlreichen Be- Weise herzlicher Anteilnahme durch Wort und Schrift sowie für die vielen Kranz. und Blumenspenden bei dem plötzlichen Heimgang un⸗ seres lieben Vaters. Groſvaters, Schwiegervaters. Bruders. Schwa⸗ gers und Onkels. Herrn Josef Ruschmann. sagen wir auf diesem Wege unseren innissten Dank. Be⸗ sonderen Dank Herrn, Stadtpfarrer Scharnberger für seine trostreichen Worte sowie all denen, die unse- rem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim(J 7.). 15. März 1943. In tiefer Trauer: Trudel Rusch- mann: Anni Schmidt geb. Rusch- mann: Maria Blum geb. Rusch- mann. Allen Verwandten. Freunden und Bekannten. welche meinem lieben Manne. unserem herzensguten Va⸗ ter. Herrn Josef Haeiner. die letzte Ehre erwiesen haben und durch Kranz. und Blumenspenden sowie in Wort und Schrift ihre aufrich- tige Teilnahme bekundeten. sagen wir unseren inniesten Dank. Be⸗ sonderen Dank dem Herrn Ober⸗ bürgermeister der Stadt Mhm., der Friedhoſverwaung u. Gefolgschaft. Herrn Stadtofr. Grimm und unse- ren lieben Hauebewohnern. Mhm.(Beilstr. 18). 16. März 1943. In schmerzlichem Leid: Kath. Haefiner Wwe. u. Kinder. Der Trauersottesdienst für meinen lieben. unvergeblich. Mann Gustav Ernst. Uffz. sowie meinen lieben Bruder Toni Seilheimer. Obergefr. findet am Samstag. dem 21. März. 10 Uhr. in der Paulu kirche statt. In tiefer Trauer: Maia Ernst deb. Seiſheimer. Kriegsaufgaben der Forst- und Holzwirtschaft Alle Kräfte für den Kriegseinſatz Unter der Leitung von Generalforſtmeiſter Staatsſekretär Alpers fand in Straßburg eine überaus wichtige Dienſtbeſprechung ſtatt, an der neben den zuſtändigen Miniſterialdirektoren und leitenden Beamten des Reüchsforſtamtes die Chefs der Landesſorſtverwaltungen und der ſtaatlichen Mittelbehörden Südweſt' eutſchlands teilnahwen. Zu Beginn der Dienſtbeſprechung machte Ge⸗ neralforſtmeiſter Alpers nach worten an Miniſterpräſident Köhler und Ober⸗ ſtadtkommiſſar Dr. Ern ſt grundlegerde Mittei⸗ lungen über den znkünftigen Kriegseinſatz der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft. die forſtliche Arbeit bildet die Auſbauverordnung für die forſtliche Verwaltung. die eine Eingliede⸗ rung der Fachverwaltung Reichsſtatthalters vorſieht. Höchſtmaß politiſcher und fachlicher Schlagkraft verliehen, das in Zukunft durch eine ſtärkere Ein⸗ ſchaltung der Selbſtverwaltung andererſeits noch Die Kräfte der Selbſtverwaltung ſollen ſowohl auf dem Gebiete der Kolrerzeugung. alſo oͤurch Heranführung des Walobeſitzes, als auch der Holzwerwertung nutzbar gemacht werden. um die wichtigen Maßnahmen hinſichtlich des Kriegseinſatzes der Forſt⸗ praktiſch und wirtſchaftsverbunden durchführen zu können. Zur Berwirklichung dieſer Ziele ſind vor kurzem die notwendigen Anordnungen ge⸗ geben worden. Sie ſollen nach Beſprochungen mit den beteiligten Reichsreſſorts in einer zielſtre⸗ bigen Gemeinſchaftsarbeit den geſamten Einſatz und hervorragende Ergebniſſe ermöglichen. Zuge Sieſer Maßnahmen iſt auch die bisherige Reichsſtelle Holz, wie berichtet wurde, in eine Reichsſtelle für Forſt und Holz umorganiſiert Ihr ſtehen Fachbeiräte ſowohl für das Reichsgebiet als Geſamtfeit als auch für die ein⸗ zelnen Bezirke zur Veriügung. Die letzten zehn Jahre haben vom deutſchen Wald zur Sicherung unſerer Rüſtung und zur Durchkührung der Krieasaufgaben große Opfer Die längere Dauer des Krieges wird an die Bereitſtellung des kriegsentſcheidenden Schlüſſelrohſtoffes Holz weiter höchſte Anforde⸗ Daraus ergibt ſich die Aufgabe des Forſtmannes, daß dieſe Anforderungen nicht zu einer Waldexyloitation führen dürfen, ſon⸗ dern daß unſer Waldbeſtand in ſeiner Geſamt⸗ heit in einer am weniaſten ſckädlichen Nutzuras⸗ herangezogen wird. Alpers gab für dieſes Nutzunasziel klare wald⸗ bauliche Richtlinien, Begrüßungs⸗ Die Grundlage für in die Behörde des Damit iſt ihr ein und Holzwirtſchaft Im rung, iſt. Generalſorſtmeiſter wurden erklärt. In Abweſenheit zuſtatten. beſondere Verſtändnis für die ſo wichtigen Kriegsaufgaben der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft zum Ausdr ſich aufs engſte verbunden fühlt. Mannheimer Getreidegroßmarkt Am Brotgetreidemarkt hta ſich der Umfang des Geſchäftes verringert. immerhin noch zur Abliefe⸗ ſodaß weitere Eindeckungsmöglichfeiten für die Mühlen beſtehen, die aber zur Zeit all⸗ reichlich verſehen ſind. Dies trifft insbeſondere für Roggen und Wei⸗ 5 zu, während Mahlgerſte weiterhin geſucht Die Marktlage für Brau⸗ und In du⸗ ſtriegerſte iſt weiterhin ruhig. Bei Hafer iſt die ruhige Tendenz Uyverändert. Der Mehlmarkt Offerten gut verſehen. genmehl hat ſi ſtaltet, klein war. Partien kommen gemein mit Mahlgut ſchaft der Frauen unterlag Doc Wies⸗ baben:3 gegen den Sé Frankfurt 1880. Lieſl Wever nahe am dietorb. Mit ihrer beim Coburger BDM⸗Schwimmen erzielten Zeit von .16,6 Minuten über 100 Meter Rücken ſtellte die Bayreuther Meiſterſchwimmerin Lieſl Weber eine neue Jahresbeſtleiſtung auf und kam bis auf neun Zehntelſekunden ihrem eigenen deut⸗ ſchen Rekord nahe. Ueber 100 Meter Kraul ſiegte Frl. Weber in:14,0 Minuten. Die Kunſtlaufmeiſterſchaften des Bereiches Berlin⸗Mark Brandenburg für Frauen u. Paare entſchie en. Das Haus war bis auf den letzten Platz beſetzt, als die Titelkämpfe mit dem Wettbewerb der Frauen begannen. Gudrun Olbricht vom Ber⸗ liner Schlittſchuhelub, die ſich ſchon in der Pflicht einen Vorſprung erkämpft hatte, zeigte die beſte Kür und wurde von allen Richtern zur Siegerin Gdith Schwabe(BSC) wurde Zweite. Titelverteidiger Sträuch⸗ Noack holten ſich Ria Baran⸗Paul Falck (BSch) die Paarlaufmeiſterſchaft. CCCCCCCCCCTCCC0TTT0TTTPTPTTPPPPTTTT0T0TT—TT———T— abgeſtellt ſind, die noch vorhandenen Reſerven organiſch zu nutzen und die Mahrfällung durch techniſchen Möglichkeiten Waloͤbau für die Erhaltung der Subſtanz ſo unſchädlich wie möglich zu geſtarten. menden Aufgaben im Berliner Sportpalaſt der Heußler⸗Stuttgart gab fremdländiſchen im Elſaß, des wälhvend das Geſchäft im neuzeitlichen Die kom⸗ ſtellen ſelbſtverſtändlich an alle Angehörigen der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft höchſte Anforderungen. vollem Einſatz jedes einzelnen unter Beachtung der richtunggebenden Ausführungen des Gene⸗ ralſorſtmeiſters durchaus gemeiſtert werden. Die Dienſtbeſprechung beſaßte ſich dann wei⸗ ter u. a. mit Fragen der Holzaufbring⸗ ung, über die Oberlandesforſtmeiſter Speng⸗ ler⸗München berichtete unter Berückſichtigung der Beſonderheiten des foyſtlichen Arbeitsein⸗ ſatzes, der ſich durch die huchqualifizierten An⸗ forderungen an die Haumeiſter und Vorarbeiter naturgemäß beſonders ſchwierig geſtaltet. Ober⸗ forſtmeiſter Ueberblick über die neueſten Erfahrungen des Arbeitseinſatzes bei beſonderer Berückſichtigung der Einſtellung von kräften und bereits früher einſchlägig beſchäftigt geweſenen Kriegsgefangenen. bieten macht zur Zeit die Holzabfuhr. über die Oberforſtmeiſter Gihr⸗Karlsruhe berich⸗ tete, beſondere Sorgen. Hier iſt die beſchleu⸗ nigte Umſtellung auf den Holzgenerato⸗ renbetrieb notwendig, tankholzerzeugenden Forſtwirtſchaft unbeſchadet Beſonderteiten leicht durchführbar i Generalforſtmeiſter A t pers benutzte ſeinen Straßburger Aufenthalt dazu, Zivilverwaltung Gauleiter Robert Wagner, einen Beſuch ab⸗ Im Laufe der Beſprechung kam das Reichsſhatthalters Sie können aber Arbeits⸗ In vielen Ge⸗ die gerade bei der dem Chef Reichsſtatthalter uck, mit der er Kleinere iſt nach wie vor mit Der Abruf von Rog⸗ ch in den letzten Tagen beſſer ge⸗ in Weizenmehl Von Norddeutſchland liegen ausrei⸗ heim veräußert. Erträge aus. 4 v. H. 6G v..) wird. bei ten. Sonſtige gegenüber bei einen der Auf Grund der zugewieſen. ten 0,062(0,083), Zinſen, wandszinſen überſteigen, jahre. Vorſchlag gebracht. Rauhfuttermarkt iſt ſtill; durch die be⸗ ginnenden Feldarbeiten finden zur Zeit keine Verladungen in Heu und Stroh ſtatt. Meisenheim-Schmeißbacher Mälzerei AG,, Mannheim Mit Rückſicht auf die vordringliche Sicher⸗ ſtellung der Ernührung war die Freigabe von Braugerſte im Berichtsjahr geringer. Herſtellung von Getreidekaffee mußte in Anbe⸗ tracht der günſtigen Verſorgungslage auf die⸗ ſem Gebiet eingeſchränkt werden. Zur Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit wurden die Betriebe der Mälzerei auf das Werk Schmeißbach vereinigt und die Grundſtücke und Gebäude in Meiſen⸗ Der Verkauf und Abruf des Malzes ſetzte im Berichtsjahre ſpäter ein. dadurch bedingte höhere Beſtand an Erzeugniſſen wurde inzwiſchen reſtlos abgeſetzt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 21. 8. 1942 weiſt einen Rohertrag von(alles in Mil⸗ lionen I1).208(0,273) und 0,050(0,005) ao⸗ Nach Abzug von 0,127 Perſonalausgaben, 0,038(0,037) Anlageabſchrei⸗ bungen, 0,061(0,062) Steuern und 0,014 Zuwei⸗ jung an Werkerneuerungsrücklage(i. V. 0,030 Zuweiſung an ſonſt, Rücklage) ergibt ſich einſchl. 7605 Vortrag aus dem Vorjahre ein Rein⸗ gewinn von 17 748/(i. V. 23 605 /, aus dem Dividende ausgeſchüttet 4948/ kommen auf neue Rechnung. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 0,33(0,30), das Umlau'svermögen mit 0,38 (0,45) zu Buch, wobei ſich die Lieter⸗ und Lei⸗ ſtungsforderungen auf 0,046(0,022) erhöht hat⸗ Forderungen (0,145), andere Bankguthaben 0,016(0,115). Dem⸗ einem unv. Aktienkapital von 0,20 Rücklagen 0,136(0,125). Wertberichtigungs⸗ poſten 9,107(0,107), Rückſtellungen 0,043(0,035), Verbindlichkeiten 0,087(0,146). Atlas, Deutsche Lebensversicherungs- Gesellschaft, Ludwigshafen a. Rh. Der Alte Atlas, deſſen Tätigkeit ſich ſeit 1923 auf die Erledigung der Auſwertungsverpflich⸗ tungen beſchränkt, berichtet für 1942, daß die Ab⸗ wicklung der Aufwertungsverſicherungen ungeſtörten Fortgang genommen habe. der zuſätzlichen Verſicherungsleiſtungen für die noch in Kraft befindlichen prämienfreien Kapital⸗ und Leibrentenverſicherungen iſt für die Fällig⸗ keiten in der Zeit vom 1. Juli 1943 bis zum 30. Juni 1944 von 100 Proz. auf 106 Proz. erhöht worden. Seit 1932 hat die Geſellſchaft rund 400 000% zuſätzliche Verſicherungsleiſtungen ſür die gewinnberechtigten Verſicherten Dividendenabgabeverordnung wurde das Grundkapital um 40 000/ erhöht. Neufang-Jaenisch-Brauerei AG,, Saarbrücken Infolge einer durch die Verſorgungslage ge⸗ botenen Kontingentierung des Bierabſatzes blieb der Ausſtoß hinter dem des Vorjahres zurück. Die Nachfrage nach Bier hielt anfäng⸗ lich an, iſt jedoch im weiteren Verlauf des Be⸗ richtsjahres erheblich zurückgegangen. Nach dem Bericht des Vorſtandes wurden dem Penſions⸗ fonds weitere 90 000/ und der Rücklage 50 000 Die Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung zeigt einen Roherlös von lalles in Mil⸗ lionen /) 3,53(4,60), Erlös aus Nebenproduk⸗ 0,053(0,083), ao⸗Er⸗ träçe 0087(0451). Nach Abzug von 0,547(0,688) Perſonalaufwendungen, 0,131 abſchreibungen und 2,79(3,68) Steuern, ergibt ſich ein Reingewinn von 94 412(106 432)/ zu⸗ züglich 3396(7559)/ Vortrag aus dem Vor⸗ Der oĩV wird eine Dividenden⸗ verteilung von 5 v. H.(i. V. 6 v. Auch die Liefer⸗ fertigen (0,116) betrugen 0,026 Vorſitzenden gewählt. Herne⸗ einſchl. ihren Der Satz erarbeitet. 955 f⸗ oweit ſie die Auf.19(.81), (0,220) Anlage⸗ Aus der Bilanz: ſtige Darlehensſchuldner 0,239 und Leiſtungsforderungen 0,288(0,420), andere Bankguthaben 0,644(1,095) und ſonſtige Forde⸗ rungen 0,115 bei einem unv. AK von 1,68 Mill./ die geſetz⸗ lichen Rücklagen wieder 0,168, Rücklagen 0,350(0,300), Wertberichtigungspoſten unv. 0,200, Penſionsfonds ſtellungen 0,455(0,686), (1,986), darunter Darlehen 0,597, davon durch hypothekariſche Vormerkung geſichert 400 000 /, und Leiſtungsverbindlichkeiten (0,064), ſonſtige 0,198(0,184). Maschinenbau AG vorm. Erhardt& Sehmer, Saarbrücken Bei einem Rohertrag von 5,02(3,97) und ao. Erträge von 0,95(0,27) ſchließt das Geſchäftsjahr 194/42 nach 0,4(0,38) Mill. mit einem Reingewinn von 440 000&(32 000 4 Verluſt ab, durch den ſich der Verluſtvortrag von 715 000/ auf 275 000%/ vermindert. Bilanz: Anlage 3,92(), Warenbeſtände 5,26(4,9), Warenforderungen 26 rungen 8,04(7,55), andererſeits AK unv..6, Rücklagen 0,41,(0,41), Rückzahlungen 1,7(1,2), Wertberichtigungen unverändert 1,6, Anzahlun⸗ gen 5,3(5,3), ſchulden 1/56(2,12), ſonſtige Verbindlichkeiten 6,95 (6,1). In der HV wurde das ausſcheidende Mit⸗ glied des Auſſichtsrates Juſtizrat Dr. fur. Rö⸗ mer, Herne in Weſtfalen, wiedergewählt. 7 Vorſitzende des Auſſichtsrates Baurat Dr. ing. i. h. Heinrich Flottmann, Wiesbaden, iſt aus dem Auſſichtsrat ausgeſchieden und hat den Vorſitz im Vorſtand übernommen. neue Dir. Dipl.⸗Ing. Friedrich Heinrich Flottmann, Herne in Weſtſalen, Das Aktienkapital verbleibt unverän⸗ dert faſt reſtlos im Beſitz der Flottmann Abc, Weſtſalen. * Die Spinnerei Sulzmatt AG, Sulzmatt (.⸗Elſ.) verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1941 nach Zuweiſung von 55 000%/ an die Rücklagen 14 926/ Vortrag einen Reingewinn von 87 820. Das noch nicht umgeſtellte Grund⸗ kapital beträgt 75 000“. Die Rücklagen werden mit 69 000 4 und Rückſtellungen mit 37 000 4 ausgewieſen. Der Aufſichtsrat ſetzt ſich zuſam⸗ men aus Dr. A. Faeſſel(Mülhauſen), Direktor K. Stump(Lörrach), Ing. R. Bildſtein(Mas⸗ münſter), Kaufmann A. Schumacher(Mülhau⸗ ſen), Jvan Strohl(Baſel). and der ſind Alfred(Masmünſter) und Ludwig Brand(Sulzmatt). * Volksbant Eltville embt., Eltville. Der Geſamtumſatz erhöhte ſich 1942 auf 33,49(28,15), die Bilanzſumme um 44 v. H. von 2,03 auf 2,93 Mill. /. Bankguthaben wurden auf 1,14(0,65) Mill. vermehrt, während Kontokorrentſchuld⸗ ner auf 0,226(0,268) Hypotheken mit 0,017(0,933) Mill./ nahezu halbiert erſcheinen. Die Geldeinlagen erhöhten ſich von 1,76 auf 2,639 Mill. l. Unter Vorweg⸗ erhöhung der Rücklagen auf 0,13(0,114) Mill.% und nach auf 5000(300)/ bungen bleiben 14806(13996) woraus wieder 5 v. H. Divide nde vorge⸗ ſchlagen werden, rund 6000/ wieder an Rück⸗ lagen des weiteren zugewieſen werden ſollen und 3032(2250)/ auf neue Rechnung gelan⸗ gen. Aus der Bilanz in Mill. /1: Wertpapiere 1,43(0,90), Gläubiger.45(0,95), Spareinlagen Geſchäftsguthaben.122.116) 501(406) Mitgliedern. HV. 19. 3. in Eltville. EEEEETTTCTTPPT————TT Wasserstandsbeobachtungen: Aktivſeite: Anlagever⸗ mögen 1,44(1,2), Umlaufsvermögen 290 13,83), darunter Hypothekenſchuldner 1,22(1,37), ſon⸗ (0,328), Liefer⸗ (0,154). Andererſeits betragen die ſonſtigen 0,900(0,210), Rück⸗ (2,79), ſonſtige Warenſchulden 0,87(1,09), Zum neuen wurde Vorſtandsmitglie⸗ Mill. zurückgingen, erhöhten Abſchrei⸗ Reingewinn, bei Rhein-Pegel: 14. 15. 16. Rhein-Pegel: 14. 15. 16 Rheinfelden.96.92.96 Mannheim.28.26.24 Breisach.45.46.48 Kaub.47.46.46 5.) in Kehl.10.07.05 Nect 12.20.19 478⁵ ollen auf neue Strahburs.97.95.92 Neckar-Penel- 9 Maxau.61.58.56 Mannheim.32.29.25 die insbeſondere darauf chende Antlebote in Roggenmehl vor.— Der Rechnung kommen. Zurückgekehrt vom Grabe unseres THEATER FILM-THEATER lieben Verstorbenen Hans Schmitz— Sprechen wir allen für das letzte Geleit, für die Fülle von Blumen- spenden sowie die Teilnahme durch Wort und Schrift unseren besten Dank aus. Besonderen Dank dem Herrn Polizeipräsidenten des örtl. Luftschutzes. Herrn Dr. Her⸗ degen für seinen erareif. Nachrut. den Kameraden für die Kranznie- derlegung und das letzte Geleit. seinen Ereunden, dem Kleingarten- verein Friesenheimer Insel sowie dem Herrn Geistlichen von der Jesuitenkirche. Mannheim(M 1.). Else Schmitz und Solin: Familie Ph. Schmitz. Seelenamt am Samstag. 20. Mzirz. nachm 2 Uhr. in der Jesuitenkirche Für die uns zugegangenen zahlrei- chen Beweise herzlicher und mit- kühlender Anteilnahme an dem Schmerz, der uns durch den Ver- lust unseres im Osten gefallenen, lieben und lebensfrohen Sohnes Gerhard Markgraf. Freivrilliger der Luftwafle, betroflen hat, sagen Wwir auf diesem Wege unsenen auf⸗ richtigen Dank. Mhm.(Haardtstr. 13). 15. März 1943 Familie Otto Markaral. ieeeeeeeeee Familien-Anzeigen finden in der NMZ!“ große Verbreitung! Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolst am Mittwoch. dem 17. März 1943. von.30 Uhr bis 19 Uhr gegen Vortage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von See- fischen in den ieweils zuständigen Verkaufsstellen., Zum Ankauf werden zugelassen die Kundſen der Verkaufsstelle Fr. d. Ausw.-Karte Appel 1621— 1800 2. Graßberger 1381— 1490 3 Heintz 1371— 1490 4. Keilbach 2281— 2480 5. Krämer 3341— 3590 6. Frickinger 2651— 2840 7. Mayer 2951— 3190 8. Müller 2641— 2850 9. Nordsee. S 1 9701—10420 ga. Nordsee, Mirtelstr. 12841—13060 10. Reuling 3401— 3690 11. Seppich 2801— 3000 12. Vogelmann 3691— 4020 13. Wittig 2021— 22300 14. Zeilſelder 841— 900 15. Zöller 1361— 1490 16. Adler/ Ottq Buisch 1781— 1920 17. Eder 611— 670 18 Erdmann 801— 870 19. Roth 661— 710 20. Droll 521— 580 22. Hofnranri 431— 470 23. Schreiber.'feld 391— 440 24. Schreib-r. Seckenheim 581— 620 25 Schreiher. Sandhofen 541— 580 26 Goedechte. Seckenheim 391— 430 27. Ueberle 1931— 2200 28. Schreiber. Neuostheim 271— 310 29. Schreiber, Neck. Straße 391— 440 30. Gem., Werk Uhlandstr. 261— 310 31 Gem.-Werk Wallstadt 211— 250 32 Gem.-Werk.-Lanz-Str. 271— 280 33. Gem.⸗Werk Mittelstraße 241— 290 34. Schyeiner, Sandhofen 1601— 1750 35 Koc 1331— 1470 36 Wiellenreuther 781— 830 37. Walk 731— 810 38 Gusger 1041— 1160 39 Aluker 371— 420 Für Berufstätige erfolet die Abgabe von Eischen von 17—19 Uhr. Der An- spruch auf Lielerens verfällt, falls die Ahholrng nicht am Mittwoch. dem 17. Mlärz, 1943. bis 19 Uhr. ertolgt. Städt. BFrnährungsamt Mannheim.(189 NMationaltheater Mannheim. Mitt⸗ Woch, 17. März, Vorstell. Nr. 215, Miete M 18, 2. Sondermiete M 9: „Don Juan und Faust“, agödie von Christ. D. Grabbe. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 21 Uhr. 5 UNTERHALTUNG Libelle. Heute 19 Uhr, jeden Mitt- woch, Do. u. Sonnt. auch 15 Uhr: „Artistik bringt frohe Launel“ mit Roberto Chiesa, Geschw. Vandee, Rolf Prihyl& Regina und den neuen Attraktionen. Vorverkauf jeweils kür 7 Tage im voraus (außer sonntags) täglich.30 bis 11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. Palmgarten„Brückl“, zw. F3 u. F4. Heiter und beschwingt! Das Pro- gramm mit der besonderen Notel Tägl. 19.30, Mittw., Do. u. Sonnt. auch 16.00 Uhr. Vorverkauf tägi 10-12 u. 14-17 Uhr. Tel. 226 01. Tanzschule am Paradeplata— 1, Za, A. Pfirrmann. Kurs- beginn am 19. März 1943. Varieté in der Liedertafel, Mann heim. K 2, 32, Fernspr. 287 90 Vom 16. bis 31. März 1943: Das Programm: Bunt und heiter— usw.— mit Adi Walz in der Posse:„Käsbibberle als Geburts- tagskind'!“ Außerdem artistische Delikatessen, u..: 4 Weltons Luftsensation und weitere At⸗ traktionen.- Täglich 19.30 Uhr, Mittw., Samst. u Sonntag auch 15.30 Uhr Vorverkauf täglich: KdF. Plankenhof, Uhrengeschäft Marx, R 1. 1, von 10-12 u. 15 bis 17 Uhr und an der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. 585 Zauberschau Lamari- Mittwoch, 17 März, 19.00 Uhr, Harmonie, D 2, 6. 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Anruf 245 43, nach 7 Uhr abends Nr. 529 96. 6330 5 Alhambra.— Täglich der große Bavaria-Filml 11.00, 12.30,.45, 5,00,.15 Uhr:„Der dunkle Tag“ mit Marte Harell, Willy Birgel, Ewald Balser, Roma Bahn, Hans Zesch-Ballot, Malte Jaeger, Walter Steinbeck, Josef Eichheim u. a. Zwer Männer- Zwei Welten ringen in diesem fesselnden Film um die Liebe einer Frau. Wo- chenschau u. Kulturfilm. Jugend- liche nicht zugelassen! 8 Ufa-Palast. 2. Wochel Der große Erfolg!- 25 Jahre Ufal 25 Jahre Leistung u Erfolg! Marika Rökk Und Viktor Staal in dem neuen Ufa-Film:„Hab mich lieb“. Eine charmante Komödie mit Revuezauber und strahlender Laune. In weiteren Rollen: Mady Rahl, Hans Brausewetter, Aribert Wäscher. Spielleitung: Harald Braun. Neueste Deutsche Wochenschaul Für Jugendliche nicht erlaubf!- .00,.30 und.15 Uhr.. Ge⸗ schlossene Vorstellungen! Bitte Anfangszeiten beachten! Ufa-Palast. Morgen Mittwoch und Donnerstag, jeweils nach- mittags.00 Uhr, zeigen wir das entzückende Märchen- Film-Pro- gramm:„Die sieben Raben“.— Preise: Kinder 30, 50, 70 und 90 Pig., Erwachs. 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu be⸗ gleiten und sich die Karten im Vorverkauf nur nachmittags- Zu besorgen! Paul Henckels u..“ PALI- Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm- rofessor Veit Hartans groher, dramatischer Ufa-Farb-Großfilm: „Die goldene Stadt“.. Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Rud. Prack, Anni Rosar, Dagny Ser⸗ vaes, Kurt Meisel, Paul Klinger. Neueste Wochenschau. Jugend nicht zugelassen! Beginn: 11.00, .00..00,.00 und.20 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Danielle Darrieux, F. Ledoux: Ahr erstes Rendezvous. Ein feiner, amüsanter Spielfilm.— Neueste Woche. Igdl. nicht zugel. Täglich.30,.40 und.25 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77. Heute.15 und.30 letztmals:„5000 Mark Beloh⸗ nung“. Ab Mittwoch:„Geliebte Welt“ mit Brigitte Horney, Willy Fritsch, Else von Möliendorff, Mady Rahl u..— Der Film schildert das fesselnde Schicksal einer Ehe aus unseren Tagen. Saalbau, Waldhof. 600 und.30 Ab heute:„Anschlag auf Baku“. Eill abenteuerlich- dramatischer Film mit Willy Fritsch, René Deltgen, Lotte Koch u. v. a. „Jugendfrei ab 14 Jahren! Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Ab heute:„Ein Zug fährt ab“. Eine amüsante Komödie mit Leny Marenbach, Lucie Englisch, Ferdinand Marian und Georg Alexander. Jugendverbot! KONZERTE Schauburg. Heute Erstaufführung des neuen großen Zirkus-Films der Tobis!-.00,.35 und.20 Uhr.— Die oroße Nummer“ Ein Großfilm aus der bunten Welt der Manege.. Die Liebes- geschichte einer Kunstreiterin u. eines Dompteurs. Ein packend gestaltetes Artistenschicksal aus der abenteuerlich-bewegten Welt des Zirkus.- Ein Film mit groher Ausstattung, spannender Hand- lung und sensationellen Zirkus- Nummern. In den Hauptrollen: Leny Marenbach, Rudolf Prack, Paul Kemp, Charlott Daudert, Marina Ried, Maly Delschaft. Wochenschau Jugendliche zugelassen! Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: Der 1. Farb Großfilm der Ufa: „Die goldene Stadt“ mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Anni Rosar, Kurt Meisel. Neueste Woche. Jgdl. nicht zug.! Der große Erfolg!.30,.40,.50. und Kulturfilm. Gloria-Palast SeckenheimerStr 13. Veit Harlans erster dramatischer Farb-Groß-Film der Ufa:„Die goldene Stadt“— mit Kristina Söderbaum, Eugen Klöpfer, Paul Klinger, Annie Rosar, Kurt Meisel. Rudolf Prack. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00, .20 Uhr.-Jugendl. nicht zugel. Union-Theater Mhm.-Feudenbeim Dienstag bis Donnerstag je.10: „Kampigeschwader Lützow“.— Christian Kayssler, Herm. Braun, Heinz Welzel. Hannes Keppler, Carsta Löck u. a. Wochenschau. Jugendliche haben Zutritt! — Hochschule für Musik u. Theater Mannheim.. Alte Musik. Drittes Kammerkonzert Freitag, den 19. März, 18 Uhr, im Kamnier- musiksaal, E 4, 17. Musikalische Leitung: Chlodwig Rasberger Solisten: Karl., Baltz(Viofine); Albert Hofmann(Cembalo); Mar⸗ tin Schulze(Hammerflügel); das Kammerorchester der Hochschule. Werke von: Joh. Sebäst. Bach, Phil. Em. Bach, Jos. Haydn und W. A. Mozart.- Karten zu RM3. in der Verwaltung der Hoch- Schule, Tel. 340 51, Apparat 849. Schneiderhan- Ouartett verlegt! Infolge Erkrankung muß das Konzert heute abend ausfallen u. wird auf einen späteren Zeit- punkt verlegt. Bereits gelöste Eintrittskarten werden in der Verkaufsstelle Plankenhof rückgenommen.. Die Deutsche Arbeitsfront NSG Kraft durch Freude. 312 VERMISCHTES Achtungl! Mache die ehemalige Kundschaft des verstorb. Schuh⸗ machermeisters Vikt. Ahr darauf aufmerksam, ihre sich noch in Reparatur befindl. Schuhe in der Zeit v. 16. bis einschl. 19. 3. 43 tägl. v. 13-16 Uhr abzuholen, da ich sonst keine Garantie übern Frau Elise Ahr WWòWe., K 2, 3. .-Lederhandschuh, rot genäht ge kunden vor Fr.-Brücke, Abzuhol. Klose. Rhein. Braunkohlen-Synd Otto-Beck- Straße 33. 6329 Abzuholen: Goldtopas gefunden. Trübnerstr. 12, Schneider b. Berg. 2u— Der großartige, spannende Zirkusfilm der Tobis mit Leny Marenbach- Rudolf Prack Paul Kemp- Charlott Daudert Spielleitung: Karl Anton Wochenschau und Kulturfilm .00.35.20 Uhr. Jugendl. zugelassen EAAE K4.59 Breſtestr. Verbindlichleiten 1,133 0,40 l Abſchreibungen Aus der Forde⸗ Bar⸗ Der „Ebenso wie sich das farbverdichtete Pelikan- Schreibband län- ger benutzen läßt, wenn man es alle acht Tage Wendet, hält auch das Solihan Kohlenpapier noch länger, wenn man es nach einiger Zeit so um- dreht, daß die bisherige Oberkante nach unten kommt. Die Iypen treften dann andere-Stellen als vorher.. 4 A4 Deine Hend kommi es en. Oli genügt schon ein Haufrih, eine kleine Verlehung, um die Sicher- heil des Griſſs zu beeinſröchtigen. Ausschuh, WerkstollVerlüst, Minderleistung und geringerer Stücklohn sind die Foſgen. Det- um sofott auf jede kleine Wunde des- gebreuchsſerlige Wiundpſlaster Traumaplast Carl hblenk, Bonn a. Rhein