— Neue Mannheimer Seitung Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Me und 80 P. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt.70 W zuzügl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ Zinger Str 44, Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe 9 0 Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen 55. W Oppauer Gtr 8, Mannheimer Neues Tageblatt eines iſt einerlei Nachlaß gewährt. Keine Hewähr für in be beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpretſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pig., 65 mm breite 2 3 78 Pfg. ie Anzeigen⸗Preisli Für 8 ermäßigte Grundpreiſe Allgemein ſte Rr. 14. Bei—* od Konkurſen wird immten Ausgaben au uiträge Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 19. März 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 77 Moskau wird wütend. Erregte Vorwürſe wegen des Ausbleibens der zweiten Front Drahtbericht unſeres Korreſpondenten -Liſſabon, 10. März. Infolge der Niederlagen der Sowiet⸗ armeen an der Südfront hat die Dritte Juternationale im Auftrage Moskaus erneut eine Aktion für die Errichtung einer zweiten Front mit voller Kraft ſtarten laſſen. Der kommuniſtiſche„Daily Worker“, deſſen Wiedererſcheinen nach langem Ver⸗ bot die Sowjetbotſchaft der engliſchen Re⸗ gierung abgerungen hatte, kritiſiert heute, wie ein Bericht des ſowietiſchen TASS⸗ Büros beweiſt, mit arößter Schärfe das Fehlen einer ſolchen zweiten Front und das Zögern der Weſtmächte. Das Blatt ertlärt u.., daß jetzt die Zeit für Enaland gekom⸗ men ſei, um vor allem die U⸗Bootſtützpunkte an der franzöſiſchen Atlantikküſte anzugrei⸗ ſen und darüber hinaus zu einem Angriff cuf die deutſchen Truppen in Frankreich vorzugehen. Im gleichen Artikel richtet der„Daily Worker“ die heftigſten Angriffe gegen die„antiſowietiſche Propagan⸗ da“ in den Vereinigten Staaten. Das Blatt erklärt, in gewiſſen Kreiſen der Vereinigten Staaten habe man anſtatt eine zweite Front in Europa zu errichten, ledig⸗ lich einen neuen antiſowjetiſchen⸗ Felozua eröffnet. Ein ſolcher antiſowjetiſcher Feld⸗ zug— das Blatt meint damit die immer ſchärfer werdende antiſowietiſche Stim⸗ mung vor allem im mittleren Weſten der Vereiniaten Staaten— ſei dazu geeignet, die freundſchaftlichen Bande, die Amerika —— Sowjets verbänden, lockerer zu ge⸗ alten. In der britiſchen Zeitſchrift„New Sta⸗ tesman and Nation“ heißt es äußerſt kate⸗ goriſch: 1 „In Whitehall und in Waſhington macht man ſich Illuſionen, wenn man glaubt, die Sowjetunion könne ewig durchhalten. Stalin hat das Schickſal ſeines Landes nicht auf einen langen, ſondern auf einen —— Krieg geſetzt. Die weſtlichen De⸗ mokratien laſſen bei ihren ſtrategiſchen länen nach ſowjetiſcher Anſicht einen we⸗ entlichen Faktor aus dem Auge, nämlich den Zeitfaktor“. Das Blatt verweiſt dann darauf, daß we⸗ der die Bkämpfung der U⸗Bootgefahr, noch die britiſchen Terrorangriſſe auf Städte des Kontinents, noch die Expedition nach Nordafrika„Kriegsbeiträge“ im Sinne der Sowjetunion oder der zweiten Front ſeien. Nicht allein um der Sowfets willen, ſon⸗ dern vor allem auch um Englands ſelbſt willen iſt die ſchleunige Eröffnuna einer militäriſchen Großaktion der anglo⸗ameri⸗ kaniſchen Mächte eine dringende Notwen⸗ oͤigkeit. Denn die wachſenden Verluſte an Handelsſchiffsraum durch die deutſchen U⸗ Boote laſſen Großbritannien gar keinen anderen Ausweg aus dem Verſorgungseng⸗ paß, als die ſofortige Eröffnuna der zwei⸗ ten Front. Wenn die Schiffsverſenkungen in dem Ausmaß anhalten oder ſich gar noch erhöhen, wie in den letzten 14 Tagen, ſo wird die Lage kataſtrophal.— Aus dieſer Einſtellung erklärte Lord Beaverbrook im Unterhaus, daß die Regie⸗ rung ihre Vorbereitungen für die zweite Front„ſo ſchnell wie möglich in Gang bringen“ werde. Die öffentliche Meinung Englands drängt auf äußerſte Beſchleunigung, und das Anwachſen der Kritik der Regierungsmethode, über die Schiffsverluſte keine näheren Angaben be⸗ kannt zu geben, entſpringt der in allen Kreiſen vorhandenen Unruhe des engliſchen Volkes, die noch durch die undurchſichtige Haltung Stalins und den Rückſchlag, den die Rote Armee an der Oſtfront erlitten hat, geſteigert wird. Die Sowjets ſind nach neue⸗ ſten Moskauer Meldungen weniger denn fe davon überzeugt, daß die britiſch⸗amerikani⸗ ſche Luftoffenſive gegen Deutſchland mili⸗ täriſch und kriegspolitiſch wirkungsroll ſei, und auch in weiteſten Kreiſen des engliſchen Volkes iſt man über die Zweckmäßigkeit der Luftbombardierung deutſcher Städte ſehr geteilter Meinung. Italiens Krieqsopfer Von unſerem Vertreter in Rom Hugo Webinger — Rom, 18. März. Mit jenem Wahrheitsfanatismus, der Muſſolini erfüllt, verſchweigt er ſeinem Volke nichts von alledem, was ſich auf den mannigfachen Fronten zu Lande, auf dem Waſſer und in der Luft abſpielt. Regel⸗ mäßig erſcheinen die Verluſtliſten mit den Namen der Gefallenen, Verwundeten und Vermißten. So wurden jetzt die ge⸗ nauen Zahlen über die ſeit Januar 1912 bei der italieniſchen Wehrmacht eingetrete⸗ nen Verluſte bekanntgegeben. Sie ſind am ſchwerſten an der ſowjetiſchen Front: Neben 6125 Gefallenen und 34941 Verwun⸗ deten nicht weniger als 68 347 Vermißte. In Nordafrika aab es ſogar 72 115 Ver⸗ mißte gegenüber 6666 Gefallenen und 8701 Verwundeten, auf dem Balkan und in den beſetzten Gebieten 5538 Gefallene, 6434 Verwundete und 759 Vermißte, bei der Marine 1232 Gefallene, 2599 Verwundete Die Stadt Bielgorod im Sturm genommen Neue Souſetangrifte bei Staraja Russja blutig abgewiesen Sthwere Geleitzugschlacht im Atlantik im Gange (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 19. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Kampfraum Charko w Bjelgorod und nordweſtlich Kurſk ſchreitet der deutſche Angriff auf breiter Front erfolgreich fort. Südöſtlich Char⸗ kow wurden die Reſte der dort einge⸗ ſchloſſenen ſowjetiſchen Kräfte vernich⸗ tet. Verbände der Waffen⸗/ eroberten in überraſchendem Vorſtoß die Stadt Bjelgorod. Die Infanteriediviſion Großdeutſchland wehrte feindliche An⸗ griffe bei Boriſſowka ab und ſtieß an⸗ ſchließend weit nach Oſten vor. 47 Sowjetpanzer wurden vernichtet. Südlich Orel, ſüdlich Wiasma und bei Staraja Rußia endeten feindliche Durchbruchsverſuche mit einer ſchweren Niederlage für die Sowjets. Sie ver⸗ loren neben vielen Menſchen und zahl⸗ 5 Infanterie Zeitzler und Generalfeldmarſchall . 8 Der Führer bei einer Lagebesprechung im Osten BVon links: Generalſeldmarſchall von Manſtein, Generaloberſt Ruoff, der Fäührer, General der von Kleiſt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4 5 2 2 lapanische Offensivaktion in Burma Auck hier ist es anders gekommen, ais Wavell versprochen und Tschungking erhofft hatte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. März. Schon vor einigen Monaten waren aus Indien Nachrichten lanciert worden, die den Eindruck erwecken ſollten, als ob Ge⸗ neral Wavell bald zur Offenſive ſchreiten würde, mit dem Verſuch. Burma zurückzu⸗ erobern. Die britiſche Agitation hatte dabei mit verteilten Rollen gearbeitet. Während ſie Journaliſten, die keinerlei Verantwor⸗ tung haben, Nachrichten der erwähnten Art verbreiten ließ, hielten ſich die militäriſchen Kreiſe in dieſer Hinſicht ſtark zurück, ſo daß für den Fall, daß eine Offenſive verſucht würde, ſie aber mißlingen ſollte, Wavell ein Alibi hätte, indem er einen ſolchen Offen⸗ ſivverſuch nachträglich etwa als einen Er⸗ kundungsvorſtoß hinſtellen konnte, dem je⸗ doch keinerlei operative Bedeutung inne⸗ wohne. Es lag jedoch von vornherein wenig nahe, daß eine ernſthafte Offenſive erfolgen würde, da Wawell dazu kaum in der Lage ſein dürfte. Dies entſpricht auch dem welt⸗ ſtrategiſchen Rezept, auf das ſich London und Waſhington geeinigt haben und das in der Caſablanca⸗Konferenz aufs neue be⸗ ſtätigt wurde: Zuerſt Europa und Ein Ruf aus heroischer Zeit: „Es vereinigen sich mit diesen Reden und beschwören euch eure Vorfahren. Denket, daß in meine Stimme sich mischen die Stimmen eurer Ahnen aus grauer Vorwelt, die mit ihren Leibern sich entgegengestemmt haben der Fremdherrschaft, die mit ihrem Blute er⸗ kämpft haben die Unabhängigkeit unserer Berge, Ebenen und Ströme. euch eure noch ungeborenen Nachkommen. Sorget, daß bei euch die Kette nicht abreißel Es beschwört euch selbst das Ausland, inwiefern dasselbe nur noch im mindesten sich selbst versteht und noch ein Auge hat für einen wahren Vorteil. alles Weise und Gute, die jemals auf dieser Erde geatmet haben, alle Gedanken und Ahnen um eines Höheren— euch——— Zzu— ist kein veg: ihr versinkt, ersi ie ganze Menschheit mit, ohne Hoffnung einer 88 8 Sichte in der letzten ſeiner Reden an die deutſche Nation. einzigen Wiederherstellung.“ dann Oſtaſien. Dieſe Konzeption nimmt freilich eine ſtarke politiſche Belaſtung in Kauf, da ein vorläufiges defenſives Verhal⸗ ten in der oſtaſiatiſchen Kriegsſphäre natur⸗ gemäß Tſchungking aufs äußerſte verbittern muß. Dieſe Belaſtung iſt nicht nur politiſcher, ſondern auch militäri⸗ ſcher Natur, denn der außerordentliche Mangel an Kriegsmaterial, auf den Tſchungking bei jeder Gelegenheit hinzu⸗ weiſen pflegt, bringt nicht unbeträchtliche Gefahren auch für das defenſive Programm mit ſich. Es wäre daher trotz allem denkbar, daß zu einem gegebenen Zeitpunkt Wavell eine Burma⸗Offenſive unternehmen würde, um den Weg für das von Tſchungking ſo dͤringend benötigte Kriegsmaterial wieder frei zu bekommen und es ſo gewiſſermaßen Tſchungking zu ermöglichen, wieder etwas freier ütmen zu können. In der Tat hatte vor einigen Wochen Wavell in Südburma eine gewiſſe Aktivität entwickelt, die indeſ⸗ ſen nur lokalen Charakter hatte und ihren Sinn nur als Vorſpiel einer ſpäteren Offenſive gehabt haben würde. Dagegen haben die Japaner jetzt ihrer⸗ ſeits eine Offenſive begonnen, deren ſtra⸗ — Es beschwören Alle Zeitalter, tegiſche Ziele vor allem in ihrem Umfang bisher noch nicht ganz zu überblicken ſind. Eine United Preß⸗Meldung aus Bombay muß jedoch zugeben, daß die japaniſchen anhalten, und zwar mit großer raft. Verſtärkte japaniſche Verbände gingen zu kraftvollen Angriſfen gegen die linke bri⸗ tiſche Flanke nördlich von Rathadaung über und drängten auf das Berggelände öſtlich der britiſchen Stellungen vor. Nach Anſicht des amerikaniſchen Korreſpondenten ſoll das Ziel der gegenwärtigen Angriffe, die ſchnell vorgetragen würden, ſein, die Bri⸗ ten zu zwingen, ſich von ihren Hauptſtel⸗ lungen bei Rathadaung zurückzuziehen, wobei dann der größte Teil des Gebietes von Arakan aufgegeben werden müſſe. Der Korreſpondent muß dann weiter zugeben, daß ſich die Briten in der Tat bereits von den am weiteſten vorgeſchobenen Poſitionen zurückziehen mußten, um neue Stellungen vor der Stadt zu beziehen. Es wäre jedoch zu„vermuten“, daß ſie einſtweilen noch die Hauptpoſitionen in den Außenbezirken Rathadaungs halten. Reue japanische Eriolge im Paxitik 1 + Tokio, 18. März. Das Kaiſerlich⸗Japaniſche Hauptquartier gibt bekannt: Einheiten der japaniſchen Marineluft⸗ waffe führten am 16. März heftige Bom⸗ benangriffe auf Kriegsanlagen in Port Darwin durch und fügten ihnen ſchweren Schaden zu. Dabei gelang es den Japanern, von den über 30 zur Abwehr aufgeſtiegenen Flugzeugen 16 abzuſchießen. Japaniſcher⸗ ſeits wird ein Flugzeua vermißt. Einheiten der japaniſchen Marine gelaug es, in der Zeit vom 6. bis 11. März ſechs feindliche U⸗Boote zu verſenken. reichem Material im Abſchnitt von Wjasma 93 Panzerkampfwagen. Die Luftwaffe unterſtützte mit ſtar⸗ ken Kräften in mehrfach wiederholten Anſätzen die Angriffs⸗ und Abwehr⸗ kämpfe des Heeres. An der nordtuneſiſchen Front verläuft ein eigenes örtliches Angriffs⸗ unternehmen erfolgreich. Ein Verband von US A⸗Bom⸗ bern griff am Tage nordweſtdeutſches Küſtengebiet an. Die Bevölkerung, vor allem in Bremen, hatte Verluſte. Deutſche Jäger ſchoſſen, zum Teil weit über Cee, ſieben viermotorige Flug⸗ zeuge ab, drei weitere Flugzeuge ver⸗ lor der Feind über den beſetzten Weſt⸗ gebieten. Nach einem erfolgreichen Tages⸗ vorſtoß ſchneller deutſcher Kampfflug⸗ zeuge gegen einen Hafen in Südengland griff die Luftwaffe in der vergangenen Nacht die Induſtrieſtadt Norwich und den Hafen Great Jarmouth an. Beim Abflug wurden ſtarke Brände be⸗ obachtet. Drei Flugzeuge werden ver⸗ mißt. Im Atlantik ſtehen unſere Unterſee⸗ boote in ſchweren Geleitzug⸗ ſchlachten. Die großräumigen Ope⸗ rationen ſind noch im Gange. Eichenlaub nach dem Heidentod verllehen dnb. Berlin, 18. März. Der Führer verlieh dem am 22. Februar 1943 an der Spitze ſeines württember⸗ iſch⸗ badiſchen Jäger⸗ Batail⸗ kons gefallenen Oberleutnaut d. R. Joſef Kult als 216. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkrenz des Eiſernen Kreuzes. ** Oberleutnant Kult, der das Ritterkreuz für die ge⸗ E und entſchloſſene Führung ſeines Bataillons und apferkeit insbeſondere bei den Kämpfen im Weſtkaukaſus am 7. 10. 1942 erhalten hatte, zeichnete ch auch weiterhin durch vorbildliche Opferbereitſchaft und berlegene, wendige Kriegsführung aus. Am 22. und 23. Februar griſſen die Bolſchewiſten mit ſtarken Kräften am Kuban⸗Brückenkopf an und vermochten an einzelnen Stellen in dem unüberſichtlichen Gelände der Vorberge des Kaukaſus örtlich in die deutſchen Stellungen einzudringen. In harten Kämpfen aber wurden die Sowiets unter blu⸗ tigen Verluſten zurückgeſchlagen. Am erſten Angriffstag bereits fand Oberleutnant Kult an der Spitze ſeiner gäger den Heldentod. Ler italienische Wehrmächisbericht (Funkmeldung der NM3). ERom, 19. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im weſtlichen Mittelmeer wurde ein aus drei Dampfern beſtehender Geleitzug von einem Torpedoflugzeug⸗Verband unter dem Befehl von Fliegerhauptmann Mario Spezzaferri aus Torre Annunziata(Nea⸗ pel) angegriffen. Zwei 5000⸗BRT⸗Dampfer erhielten Torpedotreſſer und ſanken. Ein dritter 7000⸗BRT⸗Dampfer blieb mit ſtar⸗ ker Schlagfeite liegen. Feindliche Flugzeuge warfen geſtern einige Bomben auf die Außenbezirke und die Umgebung von Neapel und in der Provinz Syrakus, ohne Opfer zu verur⸗ ſachen. In Noto entſtanden geringe Schä⸗ den. Ein Flugzena wurde von der Boden⸗ abwehr getrofſen und ſtürzte ſüdlich von Kay Paſſero ins Meer. Verhandlungen über Interniertenaustauſch ge⸗ ſcheitert. Meldungen über das Scheitern von Verhandlungen über einen neuen Austauſch java⸗ niſcher gegen nordamerikaniſche Zivilinternierte werden von amtlicher japaniſcher Seite beſtätigt. Filipinos in der japaniſchen Armee. Rund 3000. Offiziere und Mannſchaſten der früheren philippiniſchen Streitkräfte werden auf eigenen Wunſch nunmehr in die japaniſche Armee ein⸗ gegliedert. und 6338 Vermißte und bei der Luftwaffe 748 Gefallene, 948 Verwundete und 1354 Vermißte. Das italieniſche Volk erblickt in den ſchweren Opfern, die der Krieg ſeinen Söhnen auferlegt, einen ſicheren Wegweiſer zum Sieg. Jedes Grab wird ihm zu einem Sinnbild und gilt ihm als ein Markſtein auf dem langen und mühſamen Weg, der bis zu Ende gegangen werden muß. All die Verſprechungen und Programme ſamt jenen Fricdensbedingungen, welche die Anglo⸗Amerikaner nach ihrer hypothetiſchen Landung auf unſerem Erdteil Europa zu diktieren beabſichtigen, ſind nicht nur ver⸗ früht, ſondern verraten vor allem, daß un⸗ ſere Feinde nichts, aber auch gar nichts ge⸗ lernt haben. Seit der Stunde, da die Ita⸗ liener ſür ihre nationale Einheit in den Kampf zogen, fühlten ſie ſich als Opfer einer großen Ungerechtigkeit. Schon im 19. Jahrhundert, da das Werk der Einigung be⸗ gann, wurden ſie durch ein ausſchließlich zum Vorteil anderer Nationen erſonnenes politiſches und ſoziales Syſtem nieder⸗ gehalten. Das empfanden die Liberalen ſo gut wie die Sozialiſten, die gezwungen waren, in ferne Länder auszuwandern, um ſich ihr kärgliches Stück Brot auf fremder Erde zu verdienen. Zu Hunderttauſenden ſtrömten die Bauern von Sizilien und Apulien nach Amerika. Aber alle mußten dieſelbe bittere Erfahrung machen: ſie waren bloß Arbeitsſklaven im Solde der Pluto⸗ kraten. Nur einmal hatten die Italiener den anglo⸗amerikaniſchen Gelöbniſſen von von einer internationalen Gerechtigkeit Glauben geſchenkt: im erſten Weltkrieg, da ſie ſür die Feinde von heute in den Tod gehen durften, um ſich dann, als Kolonien und Rohſtoffe aufgeteilt werden ſollten, aufs Pflaſter geſetzt zu ſehen. Ja, ihnen wurden ſogar die Tore von Ellis Island, der großen Neuyorker Einwanderungs⸗ ſtation, vor der Naſe zugeſchlagen, als ob es ſich etwa um irgend ein halbwildes, ſar⸗ higes Volk gehandelt hätte. So waren die Italiener nach dem gemeinſam mit den Eng⸗ ländern und Amerikanern geführten Kriege nur noch ärmer und verachteter als vorher. Aber die Feinde nehmen überhaupt nicht zur Kenntnis, daß gerade aus dieſem das ganze italieniſche Volk erfüllenden Empſin⸗ den heraus der Faſchismus in die Halme geſchoſſen iſt. Er war der politiſche Aus⸗ druck der geiſtigen und ſeeliſchen eines ganzen Voltes, das ſich ſagte, jetz iſt es genugl Dieſer Auſgabe hat der Faſchismus von allem Anfang an getreu gedient, für ſie hat er gekämpft und ge⸗ blutet, und das Volk, ob es nun das ſa⸗ ſchiſtiſche Abzeichen im Knopfloch trägt oder nicht, hat ihn vollauf verſtanden. Das zeigte die einmütige Geſchloſſenheit des italieni⸗ ſchen Volkes während der Eroberung Aethiopiens, das offenbarte ſich ebenſo beim Ausbruch dieſes Krieges, weil das Volk wußte, ſeiner Knechtſchaft würde ein Ende bereitet und die angemaßten Vorrechte gewiſſer Völter und Staaten müßten fal⸗ len. Und nun ſoll ſich dieſes Volk einfangen laſſen von bohlen Phraſen vom Schlage jener, die Wilſon auskramte? Es ſoll Eindruck auf die Italiener machen, wenn man ihnen gelobt, Europa mit neuen Studienkommiſſionen zu überſchwemmen, einen neuen Völkerbund einzuſetzen und, wie es der„Obſerver“ ankündigt, Italien eine demokratiſche Regierung aufauexlegen, der allerdings, wie uns eine amerikaniſche Zeituna verrät, zunächſt eine amerikaniſche Regierung voraufzugehen habe, die den Italienern das politiſche ABC eintrichtern amüſſel Und dann ſoll, wie„Newyork Times“ mitzuteilen weiß, eine aus Schweizern und Schweden zuſammengeſetzte internationale Polizei die Italiener beglücken. Mit einem Wort: Italien ſoll gezüchtigt werden, ja, es dürfte keine Handbreit afrikaniſchen Bodens mehr beſitzen. Giovanni Anſaldo hat dieſer Tage in einem Rundfuntvortrag ſeinem Volke ſolche Ausblicke eröffnet und dabei feſtge⸗ ſtellt, daß ſich auch nicht ein einziger Menſch im iüdiſch⸗plutokratiſchen Lager die Mühe gaibt, dem wahren Empfinden Oes italieni⸗ ſchen Volkes nachzuſpüren; dagegen werde mit einer gewiſſen Wolluſt täalich neu ge⸗ fordert, Italien müſſe durch die analo⸗ amerikaniſchen Bombenangriffe auf ſeine Bevölberuna und ſeine Kulturgüter mürbe gemacht werden. Aber gerade dieſe Blindbeit und Bruta ⸗ lität unſerer Gegner gibt dem italieniſchen Volk die Kraft, den Weg, den es betreten hat, bis zum ſieareichen Ausgana des Krie⸗ ges fortzuſetzen. Benesch auf Feisen Drahtbericht unſeres Kocreſpondenten — Stockholm, 19. März Nach einer Reutermeldung aus London ſoll Beneſch binnen kurzem einen Beſuch in Waſhington abſtatten, um ſich von dort aus dann nach Moskau zu bege⸗ ben. Beneſch gehört zu den Vertretern von Londoner Emigrantenreaierungen, die ſich bisher noch nicht die Unanade des Kremel zugezogen haben. Erſt kürzlich hatte Be⸗ neſch eine Rode gehalten. die, wie ſich jetzt aus ſeiner Reiſe eralbt. wohl in erſter Linie in dem Sinne gedacht war, ſeinen * Beſuch aaitatoriſch vorzube⸗ reiten. ———————— ———— ——————— geſtern hat Die lage Srahtbericht unſ. Berliner Schrifiltg. — Berlin, 19. März. Bährend der Damm der Kämpfer im Oſten Europa und ſeine vedrohten Länder vor der bolſchewiſtiſchen Gefahr bewahrt, laſſen Enaland und die USu in immer ſtärkerem Maße die letzten Hemmungen fallen, um Stalins Traum von ſei⸗ ner Herrſchaft über ganz Euro⸗ va Wirklichkeit werden zu laſſen. Erſt vor⸗ Arbeitsminiſter Bevin in lasgow von dem unbeſtreitbaren Recht Stalins auf territoriale Entſchädigungen für ſeinen gewaltigen Einſatz in der Front der Demokratien geſprochen. Er hat weiter diefenigen getadelt, die in Enaland Furcht vor Moskau aufkommen laſſen möchten. Der Innenminiſter Morriſon hat in Birminaham aleichfalls von der Treue ge⸗ redet. die Enaland für alle Zeiten Stalin und ſeinen Heeren ſchulde, und er hat ſich ſcharf gegen den letzten Artikel des„Daily Mirror“ ausgeſprochen. der den Englän⸗ dern den Rat aab, den Bolſchewismus der Jahre 1918 bis 1925 nicht zu vergeſſen. Was in dieſen Miniſterreden vorſichtig angedeutet war, iſt inzwiſchen in der„New⸗ nork Times“ offen ausgeſprochen worden: England hat ſich entſchloſſen, in allen euro⸗ pälſchen Angelegenheiten bedingungslos auf die Seite der Sowejtunion zu treten. In dem gleichen Blatt wird auch das Urteil eines aus London zurückgekehrten Diplo⸗ maten angeführt, daß die engliſche Regio⸗ rung die Staatsführuna der Sowjets für ebenſo achlenswert anſehe wie die jeder anderen Nation. Ein anderes USA⸗Blatt, „Waſhington Times“, ſchreibt, es beſtänden zwiſchen der Sowjetunion und den anglo⸗ amerikaniſchen Mächten keine politiſchen Gegenſätze mehr. Vergebens hat„Chicago Tribune“, die bekanntlich den Bolſchewis⸗ mus ablehnt, nochmals am letzten Sonntag vor der Unterwerſung unter Stalins Vor⸗ herrſchaft in Europa gewarnt. Ein'ge ena⸗ liſche Blätter haben ſich, ſchüchtern aller⸗ dings dieſer Abmahnung angeſchloſſen. Die jetzt über Neuyork aekommenen Meldungen beweiſen dem letzten Zweifler die gerodezu erſchreckende Folgerichtigkeit, mit der Eng⸗ land und die USA die Auslieferung der Welt an den Bolſchewismus betreiben. 4 General Fran co hat bei der Eröff⸗ nung der ſpaniſchen Cortes darauf hinge⸗ wieſen, was Moskaus Herrſchaft bedeute. Er weiß es am beſten aus Spaniens jüngſter Vergangenheit. Die Midrider Zeitung „ABé“ ſchreibt zu der Rede des Staats⸗ chefs:„Noch heute klagen in Spanien die Waiſen und Witwen der vom Bolſchewis⸗ mus Ermordeten, die nachts von Mord⸗ kommandos abgeholt wurden und die ſie nie wiederſahen. Spanien hat erlebt, daß Bol⸗ ſchewismus die Vernichtung in Strömen von Blut bedeutet“. Ueber den Kampf der Achſenmächte gegen das Chaos gibt es keinen Zweifel und kein Zaudern mehr. Noch mehr als bisher heißt es heute in Gegenwirkung zur eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Verbrüderung mit dem Bolſchewismus: Gegen die rote Flut. gegen das Chaos und alle Kraft für den Sieg! Den vesuy bombardieren! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. März. Das Unterhaus erlebte in ſeiner geſtrigen Sitzung eine nicht geringe Ueberraſchung, als ein Mitglied den Vorſchlaa machte,„extraſchwere Bomben“ in den Krater des Veſuvs abzuwerfen, um auf dieſe Weiſe Erdbeben zu erzen⸗ gen. Niemand wird beſtreiten, daß der An⸗ traa den Vorzua der Oriainalität für ſich hat. Reuter berichtet über ſein weiteres Schickſal, daß das Unterhaus ihn nicht ernſt genommen habe. ſondern daß die Vertreter aller Parteien in ſchallendes Geläch⸗ ter ausgebrochen ſeien. Daraus geht nun freilich nicht hervor. wer bei dieſer fröh⸗ lichen Szene im Grunde hier Obiekt des Spottes war. Denn es lieat der Verdacht nahe, daß der Abgeorodnete ſeinerſeits das Unterhaus nicht ernſt nahm und in ihm mehr ein Kabarettpublikum als ein Par⸗ lament erblickte, eine Verwechſluna, die ſchließlich gelegentlich nicht allzufern lieat. Ciraud und Usl haben ihr Spiel endgültig gewonnen Ein paar hillige Konzesszonen erlauben London und de Caulle, das Cesicht zu wahren Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. März. Die Suſpendierung der von Vichy auch in Nordafrika eingeführten Geſetze. insbe⸗ zuſammen mit der Einladung Girauds an de Gaulle zu einem Beſuch, haben de Gaulle ieden Boden unter den Füßen weggenom⸗ men und, wie die ſchwediſchen Korreſpon⸗ denten aus London einſtimmig berichten, Giraud bei den Briten populär gemacht. Andererſeits haben die Maßnahmen Gi⸗ rauds, die Verabſchiedung von General Bergeret als Generalſekretär des ſoge⸗ nannten Krieasausſchuſſes und von Jean Rigaud, der mit den innenpolitiſchen Auf⸗ gaben betraut war und die beide als Gea⸗ ner de Gaulles galten, es de Gaulle er⸗ möalicht. einigermaßen ſein Geſicht zu wahren. In London erwartet man. wie u. a. auch der diplomatiſche Korreſpondent von Reuter berichtet, mit Sicherheit, daß de Gaulle die Einladung Girauds anneh⸗ men wird. De Gaulle, ſo ſagt der Lon⸗ doner Korrſpondent von„Stockholms Tid⸗ ningen“, könne ohne einen ernſten Preſtige⸗ verluſt ietzt nicht die intime Zuſammen⸗ arbeit mit Giraud ablehnen. Daß das auch nicht ein Erfolg de Gaul⸗ les, alſo Londons, iſt. ſondern ein voller Siea Girauds. alſo Waſhingtons, lieat auf der Hand. Der genannte ſchwediſche Kor⸗ reſpondent fügt dann auch die Bemerkung hinzu, daß Giraud ietzt die ſtärkere Stel⸗ Iuna einnehme. Wenn de Gaulle jetzt nach Nordafrika gehen wird. um dort gewiſſer⸗ maßen den Händedruck von Caſablanca zu vratifizieren“, ſo iſt damit das Bühnen⸗ ſpiel abgeſchloſſen, das Rooſevelt zur Ab⸗ lenkuna des Publikums zugelaſſen hat. nach⸗ dem hinter den Kuliſſen die Unterwerfuna Churchills unter den amerikaniſchen Stand⸗ punkt in Caſablanca vollzogen war. Im übrigen ergab ſich in der geſtrigen Unterhausſitzung, an der Churchill zum erſten Male ſeit ſeiner Krankheit wieder teilnahm, noch ein Zwiſchenſpiel. Bekannt⸗ lich hatte kürzlich der Sohn des Premier⸗ miniſters, Hauptman Randolph Chur⸗ chill, im„Evenina Standard“ einen Brief veröffentlicht, in dem er ſich darüber be⸗ ſchwerte, daß von den Briten jeder franzö⸗ ſiſche Beamte, der einmal im Dienſte Vichys geſtanden habe, zum Verräter geſtempelt wird. U. a. hat er dabei beſonders den Fall Peyrouton herangezogen. Churchill wurde daß R im Unterhaus darauf hingewieſen, ſein Sohn den Brief zu einer Zeit veran⸗ laßte, da er im Nachrichtendienſt in Nord⸗ D afrika geſtanden habe, worauf er antwor⸗ tete, daß der Brief nicht von den üblichen Reſtriktionen betroffen werde, die ſich auf militäriſche Angelegenheiten bezögen, wäh⸗ rend der Brief lediglich politiſche Fragen behandelt habe. Der Konſervative Aſtor fragte darauf, ob Churchill ſich darüber klar ſei, daß die Zenſurbeſtimmung im Mittleren Oſten den Offitzieren und Soldaten ver⸗ bieten, ſich ſchriſtlich zu politiſchen Fragen zu äußern, die in Zuſammenhang mit ihrem Dienſt ſtänden. Churchill antwortete darauf ausweichend, daß ihm ein ſolches Sonderreglement nicht bekannt wäre Das Unterhaus, in dem Randolph Chur⸗ chill wegen verſchiedentlicher Vorfälle äußerſt unbeliebt iſt, gab ſich mit den Ant⸗ worten des Vaters keineswegs zufrieden, und der Labourabgeordnete Bevan erklärte, daß er die Frage bei der erſten beſten Ge⸗ legenheit wieder aufgreifen werde. De Gaulle nimmt Girauds Einladund an EP. Stockholm, 19. März. De Gaulle gab bekannt, daß er die Ein⸗ laduna Girauds zu einer Zuſammenkun't in Nordafrika angenommen habe, ſofern ſich„die Lage in Nordafrika weiter aünſtig entwickle“. 16 Honammedaner zum Lode verurtellt dnb. Tanger, 18. März. Das britiſch⸗amerikaniſche Militärgerecht in Conſtantine hat erneut gegen eine An⸗ zahl Araber Todesurteile verhängt. Dies⸗ mal wurden nicht weniger als 16 Muſel⸗ manen zum Tode verurteilt. Drei weitere Eingeborene wurden zu lebens⸗ länglicher Zwangsarbeit, einer zu 20 Jah⸗ ren Zwangsarbeit und ein anderer zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Todes⸗ urteile ſind bereits vollſtreckt. Bilder Petains in Nordafrika verboten dub. Stockholm, 19. März. Wie der enaliſche Nachrichtendienſt mel⸗ det, hat General Giraud in Nordafrika den Beſitz von Bildern und Dokumenten Petains verboten. Auch durch die Verwal⸗ tunasbehörden wurden alle Plakate oder Erlaſſe Petains vernichtet. Für die näch⸗ ſten Tage wird die Zurückziehung aller Bilder und Karten Petains aus der Oef⸗ fentlichkeit angekündiat. ktwas Besseres fällt ihnen nicht ein Ein internationales Pollzelkorps Orahkbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. März. Der amerikaniſche Senator Ball legte jetzt dem Senat den Vorſchlaa vor, nach dem Kriege ein internationales Polizei⸗ korps zu errichten, das das einzige Mit⸗ tel ſei, die„Geißel des Krieges unter Kontrolle zu bekommen“. Alle Verſuche, den Frieden durch Gleichgewichtspolitik, Diplomatie, Imperialismus, Pakte und Uebereinkommen zu erhalten, ſeien miß⸗ 6 glückt. Ball forderte ſerner den Senat Hauf, ſeine Außenpolitik in klaren Worten zu umſchreiben und ügte hinzu, daß die Ungewißheit bezüglich der Nachkriegs⸗ politik Großbritanniens, der Sowjetunion und Tſchungkingchinas unmittelbar dazu geführt habe, daß noch niemand wiſſe, welche Haltung der amerikaniſche Senat in dieſen Dingen einnehmen werde. Der Vorſchlag eines internationalen Po⸗ lizeikorps iſt nicht ſehr originell. In den 20er Jahren ſpielte dieſe Idee eine große Rolle in der internationalen pazifiſtiſchen Literatur. Praktiſch würde das, wie die dinge liegen, nichts anderes bedeuten als eine ſtändige Beſetzuna der europäiſchen Länder durch eine Truppe, die von Wa⸗ ſhington, London oder Moskan ihre Befehle als Künttige Friedensgarantiel entgegennehmen würde. Indeſſen iſt der amerikaniſche Senat offenbar noch nicht ge⸗ willt, ſich auf irgend eine beſtimmte Hal⸗ tung den Nachkriegsproblemen gegenüber feſtzulegen. Jedenfalls hat der Vorſitzende des Außenpolitiſchen Ausſchuſſes des Se⸗ nats, Connally, erklärt, daß weder das Weiße Haus. noch das Außenminiſterium bisher den Plan des Senators Ball gebil⸗ ligt hätten. Im übrigen hält Connally es nicht für opportun, ſchon jetzt irgendwelche Kon⸗ erenzen über militäriſche Operationen und über Nachkriegsprobleme abzuhalten, da ſie lediglich die Kriegsführung lähmen wür⸗ den. Er, Connally, würde es bedauern, wenn der Senat eine erbitterte und end⸗ loſe Debatte über dieſe Dinge führen würde. Weitere 5 M liarden für, die USA--iegsmarine EP. Liſſabon, 19. März. Der USA⸗Senat nahm am Donnerstaa zwei Geſetzesvorlagen an, durch die der USA⸗Krieasmarine weitere fünf Milliar⸗ d den Dollar zur Verfüguna geſtellt werden. Die beiden Vorlagen bezwecken die Errich⸗ tung weiterer Flottenſtützvunkte und die Schaffuna eines ausgedehnten Retzes von Dockanlagen in allen Erdteilen. Auch Machtangriffe bringen den Sowiets Keinen Erfolg Das erbitterte Ringen am limensee/ Vernichteter Machschub für das belagerte Leningrad Funkmeldung der RM3. + Berlin, 19. März. Südlich des Ilmenſees verſuch⸗ ten die Bolſchewiſten am 17. März nach dem Scheitern ihrer Vorſtöße an den drei vorausgegangenen Tagen, den Einbruch in T Richtung auf Staraja Rußja durch Nacht⸗ angriffe zu erzwingen. Um Mitternacht ſteigerte ſich das Feuer der feindlichen Ar⸗ tillerie zu großer Wucht. Die letzten Gra⸗ naten brachen noch die gefrorene Erde auf, als ſchon im Schein der hochziſchenden Leuchtkugeln die Wellen der anſtürmenden Schützen und zwiſchen ihnen die Umriſſe zahlreicher Panzer ſichtbar wurden. Raſendes Abwehrfener ſchlug den An⸗ greifern entgegen. Die Geſchoſſe der Maſchinengewehre und Batterien riſſen klaffende Lücken in die Sturmkolonnen. Der Feind mußte zu Boden, aber der zerſchlagenen erſten Welle folgte die zweite und die nächſte. Im Abſchnitt k einer Diviſion rannten ſo die Sowjets achtmal vergeblich an. Wenn ſie das Sperrfener unterlaufen konnten, kam es zum Handgemenge, aber kein einziger Bolſchewiſt konnte in die deutſchen Grä⸗ ben eindringen. An dem uuerſchütter⸗ llichen Wall unſerer Greuadiere ſcheiterte der Feind unter neuen ſehr ſchweren Verluſten. Zu dieſem Nachtangriff hatte der Geg⸗ ner vom Abſchnitt nöwlich des Ilmenſees ruppen abgezogen, ſo daß hier weitere Vorſtöße unterblieben. Schwächere Kräfte, die ſich zu einem Ueberſetzverſuch über den Wolchow bereit machten. wurden mit ſamt ihren Booten und Geräten oͤurch Artillerie⸗ ſeuer zerſchlagen. Sturzkampfflugzeuge bombardierten zur Entlaſtung der Heeres⸗ truppen mit ſtarker Wirkuna die feindſichen Stellungen im Raume Staraja Rußjfa, während unſere Jäger die bolſchewiſtiſchen Schlachtflieger von ihren Zielen aboͤräng⸗ ten und in Luftkämpfen ohne eigene Ver⸗ luſte zehn Sowietfluazeuge abſchoſſen. Bei Nacht erfolate der dritte ſchwere Angriſf unſerer Kampfflugzeuge auf den Bahn⸗ notenpunkt Bologoje. Von guter Sicht und hellem Mondlicht begünſtiat. tra⸗ fen die Bomben Lagerhallen und Bahn⸗ anlaaen. In den zerſtörten Gebäuden ent⸗ ſtanden neue Großhrände, die u. a. einen Betriebsſtoffzua erfaßten und vernichteten. Aufklärermelbungen beſtätiaten die um⸗ Unſere fanareichen Verwüſtungen in dem noch brennenden Bahnhof Bologoje, durch deſſen Zerſtörung mehrere wichtige Nachſchub⸗ ſtrecken des Feindes blockiert ſind. Weitere empfindliche Materialverluſte hatte der Feind ſüdlich des Ladogaſees durch unſere Artillerie. Hier verſuchen die Bolſchewiſten immer wieder. mit Hilfe einer auf Knüppeldämmen verlegten Bahn Munitionszüge nach Leningrad hineinzu⸗ bringen. Unſere Batterien beherrſchten jedoch von ihren Feuerſtellungen auf den Höhen ſitdlich des Lodogaſees das Babnge⸗ lände. Schon vor einigen Tagen zerſchlu⸗ gen ſie den erſten Zug ſo aründlich, daß nur die Lokomotive übria blieb. Im Mor⸗ gKenarguen des 16. März verſuchte ein zwei⸗ ter Munitionszug mit etwa fünſzig Wagen die von uns eingeſehene Strecke zu paſſie⸗ ren. Flakgeſchütze brachten ihn durch Tref⸗ fer in die Lokomotive zum Stehen. Dann griff ſchwere Artillerie ein. Fünfzehn ge⸗ deckte Wagen explodierten ſofort und brannten aus. Die übrigen Waggons wur⸗ den wenig ſpäter durch weitere Treffer vollkommen vernichtet. Die letzten Trüm⸗ 5 3 in einem mehrſtündigen rand. den, meldet„Tevere“. 8 Belagerungszustand in Brasllien EP. Rom, 18. März. In den Bergwerksgebieten Braſiliens iſt der Belagerungszuſtand ausgerufen wor⸗ Telegrammen aus Buenos Aires zuſolge, heißt es in der Mel⸗ dung, erwarte man, daß der Belagerungs⸗ zuſtand auf alle Gebiete ausgedehnt wird, die die Kriegsproduktion intereſſieren. Truppenabteilungen ſind in die Staaten Mi⸗ nas Geraes, Rio Grande do Sul und Matto Groſſe geſandt worden. Aufstand in lran Drahtbericht unſeres Korreſpondenkes — Nom, 19. Mävz. Der bisher latente Zwieſpalt zwiſchen dem iraniſchen Heer und den bolſchewiſti⸗ lhen Beſatzungstruppen hat ſich plötzlich n allen nördlichen Provinzen in Frau durch eine——— gemacht. Einige große Heereseinheiten haben ſich erhoben und machen gemeinſame Sache mit der Berölkerung, um den Erpreſſungen und Metzeleien der GPu ein Ende zu bereiten. Zu heſonders ſchweren blutigen Zuſam⸗ menſtößen kam es in Täbris, wo es den Bolſchewiſten, nachdem ſie alle Truppen aus der Provinz zuſammengezogen hatten, ge⸗ lang, die iraniſchen Truppen zu überwäl⸗ tigen. Die Ueberlebenden fielen in die Hände der Bolſchewiſten und wurden auf barbariſche Weiſe niedergemetzelt. In der Provinz hingegen war das Glück den irani⸗ ſchen Patrioten hold, die ſich mit der gan⸗ zen Berölkerung auf die Seite des Heeres ſtellten. Die bolſchewiſtiſche Beſatzung wurde unſchädlich gemacht und das ganze Gebiet im Süden und Oſten von Täbris von den Bolſchewiſten befreit. Die iraniſchen Truppen ſammeln ſich. um nach Täbris zu marſchieren und die ermordeten Kameraden zu rächen. krankreichs neue HIlizl Drahtbericht unſeres Korrelpondenken — Paris, 18. März. Die franzöſiſche Miliz, die am 30. Ja⸗ nuar in Vichy gearündet wurde, iſt unter Leitung ihres Generalſekretärs Darnand im Aufbau begriffen. In der neubeſetzten Zone finden ſeit Wochen fortlaufend Kund⸗ gebungen ſtatt, die den Zweck haben. Mit⸗ alieder zu werben. Jetzt ſoll auch ein enger Kontakt mit den Propaganda⸗ und Informationsſtellen der Reaieruna herge⸗ ſtellt werden. Aus dieſem Anlaß fand in Vichy eine Verſammluna ſtatt. auf der Re⸗ gierunaschef Laval Erklärungen abaab, die anit aroßem Beifall auſgenommen wur⸗ en. Vor allem ſei es notwendia. erklärte er, daß die Miliz wirklich exiſtiere. Er werde die Entfaltuna der neuen Oraaniſation, deren oberſter Chef er iſt, weiterhin be⸗ günſtigen, und beabſichtige ſo ſchnell wie möalich die von vornherein vorgeſehenen beſonderen Korps innerhalb der Miliz auf⸗ guſtellen. Laval wies erneut auf die bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr hin. deren Bekämpfung bekanntlich der wichtiaſte Programmvunkt der Miliz iſt. und betonte. daß der Erfolg der nationalen Revolution in Frankreich eine Fraae der Ausdauer und der Geduld ſei. Die Aufaaben der Miliz ſeien eoe, echt franzbſiſche Ziele. USA macht immer mehr Schulden. Das USA⸗ Repräſentantenhaus verabſchiedete mit 268 gegen 135 Stimmen eine Vorlage, durch die die Natio⸗ nalſchuld von 125 Milliarden auf 210 Milliarden Dollar erhöht werden kann. Kein Heiratszwang für bulgariſche Jung⸗ geſellen. Der von der bulgariſchen Regierung ge⸗ plante Heiratszwang für⸗ alle Junggeſellen bis zum 50. Lebensiahre wird nicht verwirklicht. Aus dem vom bulgariſchen Parlament angenommenen Geſetz zur Förderung des Kinderreichtums der bulgariſchen Familie iſt dieſe Beſtimmung her⸗ ausgeſtrichen worden. Der Neſſe des UsA⸗ Handelsminiſterg in Norbafrika vermißt. Oberleutnant Jobn T. Jones jr., der Nefſe des Handelsminiſters Jeſſe 9. Jones, wird nach amerikaniſchen Meldungen ſeit über einem Monat aus einer Aktion in Nordafrika vermißt. Flecktyvhus in Marokko. In ganz Marokko herrſcht eine Flecktyphusepidemie, die nach den letzten Meldungen auch auf USA⸗Truppeneinhei⸗ ten ſtark übergegriſſen hat. S r———————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois inbauer Hexausgeber, Drucker und Verieger: Reue Mannheimer Zeitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 66. Zur Zeit Preisliſte Nr 14 aültig ieeeeeeeeeeeee—————————————————— eeeeeeeeeeekeeeeieeeeeeeeekieergetereaftealgk. Ferrrertrerrgt fiommsſ di baſd wiecer? ———— ROMAN FXON H. 6. KUSTER In der Frühe des nächſten Taaes trat Damego und Martinez eine völlia verwan⸗ delte Lucia entgegen. Sie war immer noch blaß, aber ſie hatte aroße, klare Augen, die ungetrübt und ruhia zu blicken vermochten. Ibr Gruß klana ſicher. Bevor ihr Vater die ſich ihm aufdrängende Frage ſtellen konnte, ſaate ſie: „Ich geſtern abend ſo ſchäme mich. ſchwach geweſen zu ſein, Vater. Wir aehen bald zu Fernando und werden mit ihm ſprechen.“ Manoel Damego nickte ſtumm. Doktor Martinez ſah ſie bewundernd an. Er hatte vor der Eneraie Lucias ſchon bei dem Pro⸗ zeß vor vielen Jahren Reſpekt bekommen und geſtand ſich, daß Mora um dͤieſe Frau au beneiden war. Während ſich der Anwalt ins Gerichts⸗ gebände begab, um die Akten einzuſehen, ſuchten Lucia und ihr Vater das Gefängnis auf. Sie mußten eine Zeitlana warten, weil die beiden vorhandenen Beſuchszim⸗ mer beſetzt waren. In dem Warteraum ſaßen noch eine verhärmt ausſehende Frau und ein alter Mann, der den Koyf tief ge⸗ beuat hielt. Lucia betrachtete ſie mitleidig und verſuchte ſich vorzuſtellen. daß das Leid dieſer Menſchen noch arößer ſei als das ihre. Dann lächelte ſie vor ſich hin. Die Kinder ſtanden vor ihrem inneren Auge, ihre beiden Kinder. Würde ſie ie⸗ mals ganz unalücklich werden können? Wohl kaum. Sie war der Liebe ihres Man⸗ nes ſicher und hatte ſechs ſchwere Jahre glücklich überſtanden. Die ihnen nun wie⸗ der bevorſtehende Prüfung war länaſt nicht ſo ſchwer. rech“ tragen und gefaßt ſein. Dann konnten ſie eintreten. Fernando ſtand ſchon hinter der Schranke und war⸗ tete auf ſie. Er hatte ſichtlich Mühe an ſeinen Anzug verwendet. Die waren alatt und aut gebürſtet. Sein Haar wies einen ſorafältia gezogenen Scheitel auf. So ſeltſam es war, dieſe peinliche Korrektheit nahm dem Zuſammentrefſen viel von ſeiner Traaik. Der Hauch des Gefänaniſſes verſchwand halb aus dem Bewußtſein. Sie küßten ſich und hielten ſich bei den Händen über die Schranke hinwea feſt, als ſie auf den Stühlen Platz genommen hatten. Lucia hatte in der Nacht den Entſchluß ge⸗ faßt, mit ihrem Mann ohne Umſchweife über die bevorſtehenden Ereianiſſe zu ſprechen. „Doktor Martinez aina geſtern nach dem Beſuch bei dir zum Staatsanwalt Ruiz und verbrachte den übriaen Taa mit uns. Haſt du die Anklageſchriſt ſchon er⸗ halten?“ „Ja. heute früh“, antwortete Fernando mit belegter Stimme und wunderte ſich darüber, wie gelaſſen Lucia ſprechen konnte. „Der Pro⸗eß iſt nicht zu umgehen. So⸗ gar Doktor Martines gab das zu. Er ver⸗ ſicherte uns das Geſetz zeige keinen an⸗ deren Wea. Doktor Ruiz müſſe Anklage er⸗ Feßen und du müßteſt weniaſtens mit ͤer Mindeſtſtrafe rechnen die für Totſchlag ein Fahr Gefängnis beträat. Was auch geſchehen maa. Fernendo. ich werde ebenſo auf dich warten und ebenſo zu dir ſtehen wie damals.“ Er nickte nochmols ſtumm und kämufte mit ſeiner Erſchütteruna. Er hätte hin⸗ knien und ſeinen Kopf auf ihre Knie bet⸗ ten mögen. Lueia war ſeine Frau, die Mutter ſeiner Kinder. „Es iſt alles nicht ſo ſchlimm“ fügte er hinzu umd konnte das leiſe Zittern in ſoiner Stimme nicht vermeiden.„Ein Gutes iſt daron. Jetzt wird alle Welt wiſ⸗ Ien. daß ich kein heimtückiſcher Totſchläger „Antzerdem wird bekannt. daß Afonſo Beia ein niefttswürdiger Schuft war,“ er⸗ gänzte ſie hart. Man muste den Kopf auf⸗ hin Kleider 8 „Ein Schuft,“ kam das Echo dazu von Fernandos Lippen.„Hoffentlich brauche ich nicht ſo lange auf die Verhandlung au warten.“ „Der Staatsanwalt hat Doktor Mar⸗ tinez verſprochen, alles zu beſchleunigen. Jetzt macht der Rechtsanwalt Beſuch beim Gerichtspräſidenten. Der Prozeß ſoll möglichſt noch in der nächſten Schwur⸗ gerichtstaauna ſtattfinden, die in elf oder zwölf Tagen beainnt.“ Wie geht es den Kindern?“ fragte er in dem Beſtreben, das Geſpräch in perſön⸗ lichere Bahnen zu leuken. Sie erzählte, heiter. lächelnd, gelöſt von allem Schweren. Kleine Geſchichten von Streichen Nandos, von ſeiner Liebe zu der winzigen Schweſter, von dem Gedeihen der 5 Kinder füllten die nächſten zehn Minuten. Dann mahnte der Wärter zum Aufbruch. Es war ſchon eine halbe Stunde ſeit Be⸗ P ginn des Beſuches veraangen. Lucia erhob ſich ohne Widerſpruch. Sie küßte ihren Mann und ſah zu, wie der Vater den Schwiegerſohn ſchweigend umarmte. Draußen kamen ſie in das Vorſpiel eines Gewitters. Der Sturm feate durch die Straßen und wirbelte Staubmaſſen auf. Sie beugten ſich nach vorn und muß⸗ ten ſich anſtrengen, um vorwärts zu kom⸗ men. Als ſie in dem Wagen ſaßen, deſſen Verdeck Dameao mühſam aeſchloſſen hatte, ſahen ſie ſich an. Lucia fand ein Lachen. „Der Sturm tut aut, Vater. Man weiß erſt, wie ſtark man iſt, wenn ein Unwetter ann Himmel ſteht.“ Er verſtand den Doppelſinn dieſer Worte und ließ den Motor anſpringen. Martinez war noch nicht zurückgekehrt, aber ſie hatten kaum das Haus betreten, als ihnen die Ankunft des Rechtsanwaltes aus Rio ge⸗ meldet wurde. Dameao führte den areiſen Herrn nach oben. Lucia dankte ihm bewegt für ſein⸗ Kommen. Sie beſprachen die Vorbereitung des Prozeſſes, ſo aut ſie konnten. und war⸗ teten auf Martinez. der endlich nach zwei Stunden zurückkam. Er ſtrahlte Genug⸗ tuuna und Zufriedenheit aus, obwohl der ſchwere Regenauß ihn erwiſcht und durch⸗ näßt hatte. Trotzdem verzichtete er darauf, die Kleider zu wechſeln und ſtürzte ſich lieber ſofort in die fachliche Debatte mit ſeinen Kollegen. Er zoa die Abſchriften aus der Taſche, die er von den wichtiaſten Aktenſtücken -hatte anfertigen laſſen, aab einen Ueber⸗ blick über ſeine Abſichten und bat dann den Kollegen um ſeine Meinuna. Sie ſanden ſchnell eine gemeinſame Baſis und verab⸗ redeten in rohen Umriſſen die Taktik der Verteidiaung. 7 „Dann habe ich noch eine erfreuliche Botſchaft,“ ließ Martinez ſich vernehmen. „Der Gerichtspräſident hat Verſtändnis für en Fall und beraumt die Verhandlung gegen Herrn Mora auf den fünften Tag der Schwurgerichtsperiode an. Alſo wird der vozeß heute in ſechzehn Tagen ſtatt⸗ finden.“ „Gott ſei Dank,“ ſeufzte Lucia und ſah dankbar zu Martinez hinüber.„War es ſehr ſchwer, dies zu erreichen?“ „Nein, es ging ziemlich glatt,“ verſicherte er und rückte erſt jetzt mit einem beſon⸗ deren Plan heraus.„Mir iſt noch etwas eingefallen, das genau beſehen nicht ganz korrekt ſein mag, uns aber helfen kann. In der Preſſe ſind bisher nur flüchtige Notizen erſchienen. Wäre es nicht angebracht, ſchon vor der Verhandlung die Preſſe des ganzen Landes von dem Stand der Dinge zu unterrichten?“ „Einflußnahme auf die Geſchworenen“, lächelte der Anwalt aus Rio. „So könnte man es auch nennen.“ Mar⸗ tinenz gab das unumwunden zu.„Aber das iſt nicht der einzige Beweggrund. Der Fall Mora iſt ſo ungewöhnlich, liegt ſo außer⸗ halb jeder landläufigen Begriſfe von Kri⸗ minalfällen. daß er zweifellos das Intereſſe der Oeffentlichkeit verdient. Außerdem gibt jeder, der mit der Unterſuchung zu tun hat, ohne weiteres zu, daß im Geſetz eine Lücke iſt. Es mutet einfach unſinnig an, einem Mann zweimal für die gleiche Tat den Pro⸗ zeß zu machen, ihn zweimal zu beſtrafen. Formal geſehen hat Doktor Ruiz recht. Das kann nicht einmal die Verteidigung beſtrei⸗ ten. Aber menſchlich geſehen iſt es ein him⸗ melſchreiendes Unrecht. Die Preſſe wird für dieſe Senſation dankbar ſein. Das erleich⸗ tert uns die Verteidigung. Die öffentliche Meinung wird ſicher auf die Seite des An⸗ geklagten treten. Die Regieruna wird alſo im voraus für das Gnabengeſuch bearbeitet, das wir ſoſort nach Rechtskraft des Urteils an ſie richten werden. Was halten Sie von meinem lan?“ „Wir müſſen alles vermeiden, was Staatsanwaltſchaft⸗ und Gericht verärgert“, mahnte der greiſe Anwalt. Das möchte ich auch unter keinen Umſtänden. Darauf müßten wir die Preſſevertreter beſonders aufmerkſam ma⸗ chen. Wenn Sie alle einverſtanden ſind, würde ich jetzt ſofort die Redaktionen der beiden größten Blätter aufſuchen und alles in die Wege leiten.“ Sie das“, mahnte Lucia hoſſnungs⸗ roh. „Aber vorſichtig“, mahnte der Rechts⸗ anwalt aus Rid. Martinez verlor keine Zeit. Er ſuchte ſein Zimmer auf, kam nach einer Viertel⸗ ſtunde völlig umgezogen zum Vorſchein und nahm haſtig Abſchied. Erſt am ſpäten Abend kehrte er zurück und rieb ſich die Hände. Alle an ihn gerichteten Fragen beantwor⸗ tete er ſchmunzelnd und zuverſichtlich mit der Feſtſtellung:„Hat alles geklappt, groß⸗ werden morgen eine Senſation erleben. Lucia war ihm ein bißchen böſe. daß er ihre Neugier gar nicht befriediate. Der Kol⸗ lege aus Rio empfand Bedenken. Nur Da⸗ mego war zufrieden. Er bewirtete ſeine Gäſte vortrefflich und gah ſich Mühe, den Reſt des Abends von Geſprächen über den Prozeß freizuhalten. (Fortſetzung kolgt) * 2— —9 7 94 ——— * Manuheim, 19. März. Verdunkelung: Beginn 19.30 Uhr, Ende.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul „Dart ich Innen behilflich sein?“ Hilfsbereitſchaft iſt ſchön und wird im⸗ mer danklbar empfunden. Ganz beſonders bei jenen, die mit viel Gepäck beladen auf ihrer Reiſe mehrmals umſteigen müſſen. Greift da eine hilſsbereite Hand nach dem ſch.veren Koffer, dann iſt meiſt das Herz von Dankbarkeit erfüllt und von der ſonſt auf der Reiſe gehabten Vorſicht nichts mehr zu merken. Bis dann plötzlich der„Hils⸗ bereite“ mitſamt dem Koffer im Gedränge verſchwunden iſt. Doch dann iſt es meſſt zu ſpät. Dieſe ſchlimme Erfahruna mußte ſchon gar manche Frau machen, die gut⸗ läubig ihr Gepäck irgendeinem fremden kitreiſenden überließ. Gewiß, nicht jeder Hilfsbereite hat jenen Hintergedanken des Betrugs. Aber dennoch ſollte man wild⸗ fremden Menſchen gegenüber doch etwas mehr Vorſicht walten laſſen. Sie braucht ja nicht ſo deutlich zur Schau getragen zu werden, die Vorſicht, daß der wirklich hilfs⸗ bereite Mitreiſende für ſeine Gutmütigkeit eine Kränkuna einſtecken muß. Am wen'ig⸗ ſten aber gebe man Koffer mit wertvollem Inhalt aus der Hand, wie jene Reiſende aus Hamburg, die dieſer Tage in München ankam und einer jungen Mitreiſenden ihren Koffer, der einen Inhalt im Geſamt⸗ wert von 12 500 Mark hatte, überließ. Kof⸗ fer und„Hilfsbereite“ waren bald darauf verſchwunden. Iſt am Ankunftsbahnhof kein Gepäck⸗ träger zur Stelle, dann laſſe man ſich lie⸗ ber etwas Zeit mit aroßem Gepäck. Wenn die Menſchenmenge ſich etwas verlaufen hat, läßt ſich viel beſſer die Auſſicht über das Gepäck ausüben. Jeweils mit der Deutſchen Wochenſchau gekoppelt wird augenblicklich im„Capi⸗ to!“ die Filmſchau IV der Hitlerjugend „Junges Europa“ eingeſetzt. Auch dieſe olge gibt ein eindrucksvolles Bild von eiſt und Einſatz der deutſchen Jugend im Krieg. Knapp gefaßt, zieht eine Folge von künſtleriſch anſprechenden Bildern auf der Leinwand vorüber. Die Schau ſtellt ein Bekenntnis der deutſchen Jugend zum Dienſt für den Sieg dar. Dieſes Be⸗ kenntnis umfaßt die Jugend der euro⸗ päiſchen Völker, die ſich in den Kampf gegen die Weltgefahr aus dem Oſten miteingereiht haben. Die Folge enthält auch einen im⸗ onierenden Bildgruß der japaniſchen ugend, die ſich in harter Erziehung zum ſoldatiſchen Einſatz vorbereitet. Einige Ein⸗ elſgenen ſeien angedeutet: Reichsbahn⸗ nghelfer der Hitlerjugend auf der Loko⸗ motive, ein im allgemeinen wenig be⸗ kannter Einſatz.— Jungmädel helfen zu Hquſe in der Nachbarſchaft den Hausfrauen, die der totale Krieg in die Rüſtungsproduk⸗ tion gerufen hat.— Einſatz von Jungen von der Waterkant bei der Hochſeefiſcherei.— Jungmädel gratulieren einem 91jährigen Schuhmacher, der auf die Ruhe eines wohl⸗ verdienten Lebensabenbs verzichtet und heute wieder für über 200 Stammkunden arbeitet.— Nach der Rückkehr eines an der Front mit dem Ritterkreuz ausgezeichneten Fähnleinführers zu ſeinen Pimpfen gemein⸗ ſame Fuchsjagd im alten Stil uſw. Was unsere Flak nicht ailes kann! Geſtern konnte ſie wieder einen Voll⸗ treffer erzielen⸗. Dabei wurde nicht ein⸗ mal geſchoſſen, ſondern nur muſiziert. Zwei Muſiktorvs hatten ſich kameradſchaftlich vereiniat und gaben ein Konzert für das WoW. Wozu die Kreisleituna natürlich das Aufaebot machte. Unter der Woche mit einem Konzert den Nibelungenſaal zu füllen, will ſchon etwas heißen. Die Flak kann das Erſte Ueberraſchung: Die Soldaten ſpielten in Streicherbeſetzung. Spielten Weber, Verdi, Leoncavallo, Mascagni, Dvorak, Richard Strauß, ſpielten ſelbſtver⸗ ſtändlich auch Johann Strauß. Léhar und Rixner. Spielten nicht ſoralos in die Ge⸗ gend, ſondern mit erfreulicher Diſaiplin. Ihr tüchtiger Muſikmeiſter ließ nichts durch, das nicht haarſcharf anviſiert war. Das Vorſpiel zu„Oberon“ hatte den Hauch, der nun einmal zu Weber gehört, das In⸗ termezzo aus„Cavalleria rusticana“ die erforderliche Glut, und der Roſenkavalier⸗ Walzer das Blühende und die Sinnenfreu⸗ digkeit. Der Obermuſikmeiſter begab ſich aber auch mit der Zuſammenſtelluna nicht in die Reaionen billigſter Unterhaltung. So hörte er zum Beiſpiel mit dem reizwoll ge⸗ bauten Vorſpiel zur„Luſtigen Witwe“ auf.„Es geht alles vorüber“war ſchon vorübergeganaen. Und was die Flak Leute hat! Rud. Förſter gehört zu ihr, der ſympathiſche Mittelsmann zwiſchen unten und oben, der alles ſo augenzwinkeriſch zu ſagen weiß. Adam Fendt, ausgeſprochener Schillerplatzmatador, deſſen heldiſcher Te⸗ nor geſtern für„Aida“,„Bajazzo“ und klaſſtſche Operette eingeſetzt wurde, am er⸗ ſten Geigenpult ſitzt einer, dem in Zivil die Würde eines erſten Konzertmeiſters beim Landesſymphonieorcheſter Sgarpfalz als ſüße Laſt auf den Schultern liegt und dem mit der„Romanze“ von Svendſen der Nach⸗ weis ſeiner Wohlerwähltheit 99 ge⸗ lang— durch die Bank flakeigene Leute. Es gehören noch der virtuos blaſende Trompeter Hecht dazu und der Harmo⸗ nikamonn Worchert. Als einzige Frau unter Männern in Uniform kam Trudel Steinecker, kam und ſiegte mit ſtrah⸗ lendem, ſchon recht ſicher ſitzendem Sopran. Sie ſang vom klaſſiſchen ſchlanken Bur⸗ ſchen, vom Heimatland und zuſammen mit Adam Fendt von der Trauung, die der Dompiaff vornahm. Eitel Wonne im Saal. Ein Volltreffer. Hurral Franz Schmitt. Wer kann als Störer des Aibeitstriedens und Vertragsbrecher bestraft werden? Schutz der pflichtbewußten Arbeitskameraden gegen Auflenseiter Nsk. Jeder Arbeitskameraͤd weiß, daß das Vaterland in ſeinem Schickſalskampf einen größeren Leiſtungswiuens und eine erhöhte Einſatzbereirſchaſt von jedem einzel⸗ nen erwarten muß. Als der Generalbevall⸗ mächtigte für den Arbeitseinſatz am 20. Juli 1942 eine Anordnuna erließ, nach deren Beſtimmungen in vertärkrem Maße Diſsi⸗ plinwidrigkeiten bei der Erfüllung eines Arbeitsvertrages unter Strafe geſtellt wer⸗ den, iſt durch dieſe Anordnung nicht der pflichtbewußte und treue Arbeiter ange⸗ ſprochen worden, ſondern der Einzelgänger, dem immer noch eine geſunde Arbeits⸗ moral fehlt. Der pflichtbewußte Arbeits⸗ kamerad hat deshalb auch dieſe energiſche Anordnung nur begrüßt, weil er erwarten durfte, daß er in ſeiner Pflichterſüllung gegenüber den Arbeitsbummelanten und Arbeitsvertragsbrechern geſchützt wird, und weil es nicht angeht, daß durch einzelne ver⸗ antwortungsloſe Elemente der Arbeitsfrie⸗ den geſtört wird. Die Anordnung beſtimmt klar und ein⸗ deutig, daß als Störer des Arbeitsfriedens und Arbeitsvertragsbrecher anzuſehen iſt, 1. wer pflichtwidrig eine ihm zugewieſene Arbeit leinſchließlich Mehr⸗, Sonn⸗ und Feiertagsarbeit) verweigert oder mit ihr Gurüchhält; 5 2. wer der Arbeit pflichtwidria und ohne hinreichende Entſchuldigung fernblerbt; 3. wer durch diſziplinwidriges Verhalten, . B. Tätlichkeiten oder grobe Beſchimp⸗ ungen den ordnungsmäßigen Arbeits⸗ verlauf ſtört. Jedes dieſer Vergehen berechtigt den Betriebsführer, gegen den Vertrags⸗ brüchigen ſofort Anzeige beim Reichs⸗ treuhänder der Arbeit zu erſtatten, der je nach der Schwere der Diſziplinwidrigkeit den Täter durch Verwarnungen, Ordnungs⸗ ſtrafen oder durch Einleitung eines Straf⸗ verſahrens zur Verantwortung zieht. Solche Maßnahmen des Reichstreuhänders ſind durchaus ernſt zu nehmen, ſie wirken ſich für das betreffende Geſolgſchaftsmitglied ſehr nachteilig aus. Das gilt insbeſondere von den die in der Regel eine kriminelle Beſtrafung bedeuten. In der vom Betriebsführer dem Reichstreu⸗ händer der Arbeit zu erſtattenden Anzeige ſind die genauen Perſonalien des betreffen⸗ den Gefolgsmannes(Name, Anſchrift, Ge⸗ burtstag u. Geburtsort, die Berufsgruppe), die Tätigkeit und der Eintrittstag im Be⸗ trieb anzugeben. Die Anzeige muß genaue Angaben über den Verſtoß enthalten und erkennen laſſen, daß alle betrieblichen Maß⸗ nahmen erfolglos verſucht worden ſind. Die vorerwähnte Anoröbnung vom 20. Juli 1942 verbietet beiden Vertragsparteien auch das unberechtigte vorzeitige Löſen eines Arbeitsverhältniſſes. Sofern nach den geſetzlichen Vorſchriften, nach Betriebs⸗ ordnungen, Tarifordnungen oder Einzel⸗ arbeitsverträgen verſchiedene lange Kündi⸗ gungsfriſten beſtehen, iſt jeweils die längſte Friſt einzuhalten. Die Betriebsführer ſind im übrigen ver⸗ pflichtet, kein Gefolgſchaftsmitglied einzu⸗ ſtellen, von dem ſie wiſſen oder annehmen müſſen, daß es andersweitig zur Arbeit ver⸗ pflichtet iſt. Unterſagt iſt jede Handlung, die darauf abzielt, ein ungekündigtes Ge⸗ folgſchaftsmitglied durch Anbieten höheren Entgelts uſw. von ſeinem Arbeitsplatz abzu⸗ werben. Kein Gefolgſchaftsmitglied darf ein Entgelt fordern, das die im Betrieb oder Gewerbe üblichen Sätze für vergleich⸗ bare Arbeiten überſchreitet. Neben den durch die Anordnung feſt⸗ gelegten ſtrafrechtlichen Folgen kommt auch den zivilrechtlichen Folgen bei Arbeitsver⸗ tragsbrüchen eine erhöhte Bedeutung zu. Den Betriebsführern ſtehen vielerlei Mög⸗ lichkeiten zur Abſtellung von Arbeitsver⸗ tragsbrüchen zur Verfügung: In erſter Linie ſoll der Betriebsführer durch richtige Menſchenführung, durch Aufklärung und Er⸗ ziehung dahin wirken, daß bei allen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern Verſtändnis Hafür beſteht, daß in der gegenwärtigen Zeit von jedem in der Heimat ein größeres Maß an Einſatz⸗ bereitſchaft gebracht werden muß. Es muß jeder Betriebsführer ſorgen, daß Arbeits⸗ erſchwerungen auf das notwendige Mindeſt⸗ maß beſchränkt bleiben. Mitunter melden ſich Gefolgſchaftsmit⸗ glieder ohne Grund krank, teilweiſe ohne 000 von der Krankenkaſſe einen Kranken⸗ ſchein zu holen oder zum Arzt zu gehen. Eine Kontrolle über ſolche Krankmeldungen gibt eine Vereinbarung zwiſchen der Reichs⸗ gruppe Induſtrie und der Kaſſenärztlichen Vereinigung Deutſchlands dahin, daß der Arzt eine gebührenfreie Beſcheinigung über das Aufſuchen der Sprechſtunde ausſtellt.— Verſicherte, die mehr als 3 Tage arbeits⸗ unfähig ſind und während der Krankheit Arbeitsentgelt erhalten, müſſen der zuſtän⸗ digen Krankenkaſſe nach Ablauf des dritten Krankheitstages gemeldet werden, damit die Kaſſe eine Kontrollmöglichkeit hat. Hinſichtlich der Beitragsberechnung in der Krankenverſicheruna und zum Reichs⸗ ſtock für Arbeitseinſatz iſt bei Arbeitsver⸗ ſäumniſſen beſtimmt, daß der Betriebsfüh⸗ rer für Bummeltage keine Beiträge zu die⸗ ſen Verſicherungszweigen zu entrichten hat. Dieſe Regeluna ailt nicht, wenn während der Erkrankuna Arbeitsentgelt weiterge⸗ zahlt wird und der Grundlohn nach dem wirklichen Arbeitsverdienſt feſtgeſetzt iſt. Gefolaſchaftsmitalicher, die, ohne arbeits⸗ unfähig krank zu ſein, an 14 aufeinander⸗ folgenden Tagen nicht gearbeitet haben und kein Entgelt erhalten, ſind in iedem Fall bei der Krankenkaſſe abzume den. Der Ver⸗ traasbrüchige verliert damit den bisberi⸗ gen Verſicherungsſchutz. Bei vertragsbrüchigem Verhalten beſteht nach Anordnungen der einzelnen Reichs⸗ treuhänder der Arbeit die Möglichkeit. Di⸗ ſziplinwidrigkeiten mitVerwarnungen und Geldbußen zu ahnden, auch, wenn ſolche Maßnahmen bisher in Be⸗ triebsoronungen nicht vorgeſehen waren. Solche Geldbußen ſind an die NSeabzu⸗ führen.— Anaeſichts des Mangels an Ar⸗ beitskräften wird eine Entlaſſung nicht den wünſchenswerten Erfola bringen. In der Mehrzahl der Fälle reichen Maßnahmen, wie Aufklärung durch den Betriebsführer, Betriebsobmann, Vertrauensrat, durch die DAF⸗Dienſtſtellen oder Verwarnungen und Geldbußen aus. Pflichtwidrig verſäumte Arbeitstage kön⸗ nen nach Anordnung der Reichstreuhänder der Arbeit ohne Bezahlung auf den Urlaub angerechnet werden. ſoſern es ſich nicht um Jugendliche handelt. Solche Anrechnungen ſind dem Reichstreuhänder der Arbeit anzu⸗ zeigen. Die eingeſparten Urlaubsgelder ſind an das Deutſche Rote Kreuz abzu üh⸗ ren.— Bei Beendigung eines Arbeitsver⸗ hältniſſes unter Vertragsbruch kann ein immer verweigert wer⸗ en. Verläßt ein Gefolgſchaftsmitglied unter Vertragsbruch das Arbeitsverhältnis, dann kann das Arbeitsbuch einbehalten werden. Der Betriebsführer hat ſchließlich auch das Recht, erheblich undiſziplinierte Gefolgſchaf⸗ ter von Gratifikationszahlungen und ähn⸗ lichen Sonderzuwendungen auszuſchließen.— Der Vertragsbrüchige hat allen durch ſein Verhalten entſtandenen Schaden zu er⸗ ſetzen, ſo z. B. Koſten zu erſtatten, die zur Erlangung einer Erſatzkraft auſgewendet werden, den Mehrlohn, der der Erſatzkraft zu zahlen iſt, den Schaden, der durch den Ausfall der Arbeitskraft entſteht. Wie ſchon eingangs hervorgehoben, ſollen dieſe und weiter ins eintzelne aehende Be⸗ ſtimmungen über den Vertragsbruch nur die wenigen Außenſeiter treſfen, denen das erforderliche Pflichtbewußtſein noch fehlt. Das deutſche Volk iſt ein Volk der Arbeit. Eine geſunde Arbeitsmoral hat der deut⸗ ſche Arbeiter immer gekannt. Die unverant⸗ wortlichen Bummelanten aber ſollen zu⸗ nächſt durch Aufklärung und mit Nachdruck zu einer richtigen Auffaſſuna und Diſz plin im Arbeitsleben gebracht werden. Sollten allerdings auch dieſe Hinweiſe nichts fruch⸗ ten, verbleibt im Intereſſe der Geſamtheit nur die gerechte Strafe. Bl. Vor dem Einzelrichter: Wen wo ite er decken? Zwei Spezel haben ſich zu verantworten. Der eine iſt noch ganz jung, der andere iſt bereits aus der erſten Friſche, aber der funge hat das größte Sündenkonto. Beide ſchliefen einmal unbefügt in einem frem⸗ den Luftſchutzkeller und bei dieſer Gelegen⸗ heit erbrachen ſie auch gleich den Neben⸗ keller, um einige Flaſchen Wein unter den Arm zu klemmen. Dieſer Fall war alatt und wurde nicht beſchönigt. Der füngere hatte aber auch den Stall ſeines Vormun⸗ Das Fahrzeua hat ſehr wenia Licht, Auſmerkſamkeit iſt daher Pflicht! eeeee StxScte c e eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee des erbrochen und zwei Hühner nebſt einem Haſen in den Sack geſteckt. Der Vormund wußte gleich Beſcheid, als er den Abdruck des Gummiabſatzes entdeckte. Das Mün⸗ delkind gab den Diebſtahl zuerſt, das heißt bei der Vernehmung durch den Kriminal⸗ beamten, zu. Als aber die peinliche Frage geſtellt wurde, wer denn der Empfänger der Tiere geweſen ſei, da wollte er plöslich, von gar nichts mehr wiſſen und widerri ſein Geſtändnis. Dafür verſuchte er den Spozel zu belaſten, der wiederum ſein Alibi glänzend nachweiſen konnte. Blieben die Hühner und der Haſe doch an dem hängen, der ſie geſtohlen hatte. Zu einem Geſtänd⸗ nis war er nicht zu bewegen, weder was den Diebſtahl anbelangte, noch was den ominöſen Emplänger betraf. Der Richter verknackte den Angeklagten Franz Eckel zu einem Jahr Gefänanis. Der andere Angeklagte, der nur an dem Kellerdiebſtahl beteiligt war. bekam zehn Monate Gefängnis. Er hat ſich in den letz⸗ ten Kahren ſtraffrei gehalten. Aber vor⸗ her!“„Des war in de Sturm⸗ und Drangzeit!“ meinte er. Worauf der Richter feſtſtellte, daß der Sturm damals mehr als heftig gewütet. Koteis und Gaststäten müssen helfen Die Reichsgruppe Fremdenverkehr ruft in einem pell die Hoteliers und Wirte in den äurch die hyitiſchen Morbdbrenner bombardierten Städter auf, Helſer der Bomßenbeſchädigten au ſein. Es iſt. ſo ſagt der Aypnell. ſelbſtverſtändlich. daß die Holels und Fremdenbeime, ſoweit ſie un⸗ verſehrt gehlieben ſind. ihre Betten cofort den obdochlos gewordenen zur Verfüonna ſtellen. Niemand mird ſich dieſer Pflicht Her Volksbemeinſchaft gegenüber ent'ichen. Aucß die Gaſtſtätten in den anagegrifſenen Städten haben die Pelicht ſoweit und ſo⸗ bald das möolich iſt. ihren Betrießß wieder zit eröffnen. Sie ſind gerade in den erſten Tagen nach einem Anarifk für die Verſor⸗ aung ganz beſonders wichtia, da in der Regel bedentend mehr Volksgenoſſen als ſonſt ihre Mahlzeiten nicht zu Hauſe ein⸗ nehmen können. Gerade der arößere und mittlere Wirt mit ſeinen Einrich“ungen und ſeinen Erfahrungen bei plötzlich eintreten⸗ dem Andrang wird hier wer'wolle Dienſte leiſten können. Jeder Hotelier und jeder Wert bdeſſen Heus noch einer Bomhennacht noch ſteht, hat die doppelte Pflicht, ſich ganz mit ſeinſer Ginrichtung ſeinen Können und ſeiner Erfahruna einzuſetzen. um vor ollem die erſte Not zu lindern. Die ſchnelle Hilfe iſt immer die wertvollſte, und der Hotelier und der Wirt ſind gerade dazu in vielen Fällen in der Lage. Rückkehr zur Sommerzeit Nach einer Verordnung des Miniſter⸗ rates für die Reichsverteidigung tritt in Grokdeutſchland an). Mära d. J. die Sommerzeit wieder in Kraft. Danach werden am 29. März um 2 Uhr nachts die öffentlichen Uhren im Gebiet des Großdeutſchen Reiches um eine Stunde, das heißt von 2 auf 3 Uhr vorgeſtellt. a Wir wünſchen Glück. Frau Charlotte Blumhofer, geb. Hornig, Kleinfeld⸗ ſtraße 20, feiert am 19. März den 70. Ge⸗ burtstag.— Herr Karl Ludwig, Wald⸗ hof, Luzenbergſtraße 86, feiert am Sams⸗ tag, dem 20. Miärz, ſeinen 70. Geburtstag. a Die beiden Erſtaufführungstheater. Alhambra und Schauburg werden im Zuge der Durchführung der Verorönung des Präſidenten der Reichsfilmkammer vom 12. Februar 1943 heute von der Deut⸗ ſchen Filmtheater⸗Gefellſchaft übernommen. Herr Würthele bzw. ſeine Kinder bleiben an dieſen Häuſern nach wie vor beteiligt, während die Oberleitung an die Deutſche Filmtheater⸗Geſellſchaft über⸗ geht. Demzufolge werden ab 19. d. M. neben dem„Ufa⸗Palaſt Univerſum“ auch die Alhambra und die Schauburg unter dem „Ufa⸗Zeichen“ geführt. Das Verwaltungs⸗ büro der drei Theater befindet⸗ſich im„Ufa⸗ Palaſt Univerſum“, N 7, 3. un Sonderkurſe zur Vorbereitung auf die Reiſeprüſung. Am 15. März hat be⸗ reits das zweite Semeſter des erſten Kur⸗ ſes begonnen. Hierzu können ſich noch Teilnehmer mit Vorbilduna melden. Ein neuer Sonderkurſus(1. Semeſter) be⸗ ginnt am 22. März um 19Uhr in der Tullaſchule. Teilnehmer können ſich je⸗ weils montaas. dienstags, donnerstaas und freitaas von 10 bis 20 Uhr in der Tulla⸗ ſchule anmelden. a* Eine neue Sonbermarke. In der Zeit vom 26. März bis zum 15. Mai 1943 geben die größeren Poſtämter eine Sonder⸗ marke der Deutſchen Reichspoſt zum Tag der Verpflichtung der Jugend ab. Die arüne Marke zu 6 + 4 Pf. iſt in der Staatsdruckerei in Wien nach einem Ent⸗ wurf des Kunſtmalers Meerwald in Ber⸗ Iin⸗Wilmersdorf heraeſtellt worden. Blick auf Ludwigshafen S onie⸗Abende Am kommenden Sonutag um 17— findet im JG⸗Feierabendhaus der fünfte ſtädtiſche Symphonie⸗Abend ſtatt. Soliſt iſt der Heldentenor vom Frankfurter Opernhaus Albert Seibert. Die Leitung des Konzertes liegt in den Hä den von Generalmuſikdirektor Karl Friderich. Das Programm ſieht u. a. auch die Fauſt⸗Symphonie von Franz Liſzt vor, deren Ehorteil der Mänerchor der IG⸗Farbeninduſtrie Ludwigshaſen übernommen hat. „Feſtliches Varieté“. Die NSO„Kraft durch Freude“, Kreisdienſtſtelle Ludwigshafen, bringt am kommenden Samstag einen Abend unter dem Motto„Feſtliches Varieté“. Die Veranſtaltung findet im Pfalzbau ſtatt. Beginn pünktlich um 19 Uhr. Hermann⸗Schmitz⸗Stiftung. Anläßlich des 60. Geburtstages von Geheimrat Schmitz wurde die⸗ ſem von der JG⸗Farbeninduſtrie A0, Ludwigs⸗ haien/Rh., ein jährlicher Betrag als„Hermann⸗ Schmitz⸗Stiftung“ zur Verfügung geſtellt. Ge⸗ heimrat Schmitz hatte ſeinerzeit entſchieden, daß die Mittel dieſer Stiftung zur Unterſtüczung von Kriegswaiſen, insbeſo dere zur Erziehung und Ausbildung verwendet werden ſollen. Voraus⸗ ſetzung ſoll ſein, daß die Väter der Unterſtützten in den Werken der 4 und der ihr naheſtehenden Unternehmungen tätig geweſen ſind. Zunächſt wurde für die bis dahin angeſallenen Kriegs⸗ waiſen jeweils ein Sparbuch über 100 Mark an⸗ gelegt. Dieſen Sparbüchern wurde nun auf Ver⸗ anlaſſung von Goheimrat Schmitz ein weiterer Betrag von 100 Mark gutgeſchrieben. Die ſeit dem 1. Januar 1043 neu hinzugekommenen Fälle bekamen ein neues Sparbuch über den Betrag von 100 Mark zugewieſen. Der deutſche Alvenverein Ludwigshafen /rh. macht am Sonntag eine Wanderung über Weiſach — Lindemännéruhe— Neidentels— Rohnfels— Schloßeck— Hardenburg— Bad Dürkheim. Ab⸗ fahrt mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn um.51 Uhr. Heidelberger Ouerschnitt In einer Kundgebung der Heidelberger Jugend in der Stadthalle erinnerten Oberbannſührer Emil Lenz und——— 5 Loſung„Zucht und Ordnung“. etreu dieſet Parole müſſen die Jungen und Mädel ihren Vã⸗ tern an der Front und ihren Müttern, die neben der Hausarbeit zum großen Teil auch noch der Rüſtungsinduſtrie dienen, die Gewißbeit—— daß ſie trotz der beſchränkten Erzichungsarbei des Elternhauſes ihr ganzes Verhalten danach einrichten, und ſich des Platzes in der Gemein⸗ ſchaft des Volkes bewußt ſein. Auch der Jugend ſeien die alten Kämpfer des Führers leuchtendes Vorbild in Pflichterſüllung, Einſagtreue. Ehre und Diſziplin. Mit ſtarkem Beiſall nahm die Jugend die Mahnungen der Redner auf. Die„Fledermaus“ für die Stabtverwaltung. Am Mittwoch abend fand im Stadttheater eine geſchloſſene Vorſtellung für die Gefolgſchalt der Stadtverwaltung ſtatt. Nach dem zweiten Akt ſammelten die„Fledermaus“⸗Darſteller für das Kriegs⸗Winterhilfswerk und hatten einen ſchönen Erfolg. Am Kurfürſt⸗Friedrich⸗Gymnaſium erhielten 65 Abiturienten as Reifezeugnis auf Grund der beſtandenen ordentlichen Reifeprüfung oder den Reikevermerk auf Grund der Einberufung zum Wehrdienſt. Den Scheffel⸗Preis erhielt der Schü⸗ ler Karl Otto Münnich. Die Maul⸗Medaille erhielten Günter Wil ke und Joſt Schneider, Klaſſenpreiſe Karl Otto Münnich, Ernſt Wacker, Felix Maier, einen Preis für be⸗ ſondere Leiſtungen auf künſtleriſchem Gebiet Hansförg Kraft und Anerkennung für Tätig⸗ keit im Orcheſter Günter Jellinek. Streiklichter auf Weinheim ſWeinheim, 19. März. Mit dem EK 2. Kl. wurde Gefreiter Karl Eiſenhauer, Haupt⸗ ſtraße 51, ausgezeichnet.— Auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft iſt nach Bekanntgabe des Bürgermeiſter⸗ amtes eine Erhebung über den geplanten Anbau von Gemüſe und Eroͤbeeren für den Verkauf durchzuführen. Die Erhebung umſaßt alle Be⸗ triebe, die 1943 Gemüſe zum Verkauf argubauen beabſichtigen. Bis zum 20. März haben alle Gemüſeanbauer nach Anweiſung des Bürger⸗ meiſters die für 1943 geplanten Flächen an⸗ zugeben.— Im Alter von 60 Jahren ſtarb gans plötzlich infolge eines Schlaganfalles der ſehr bekannte Mitbürger Werkmeiſter Philipp Gla⸗ ſer, Katzenlauf 1. Als Vorſitzender der früheren Weinheimer„Liedertafel“ und zuletzt im Wein⸗ heimer Gemeinſchaftschor hat er ſich um die Pflege des deutſchen Liedes bleibende Verdienſte erworben. Der Entſchlaſene war ferner 1. Vor⸗ ſitzender des evangeliſchen Kirchenchors Wein⸗ heim⸗Stadt und gehörte 12 Jahre dem Kirchen⸗ gemeinderat der evangeliſchen Stadtgemeinde an. * Altrip, 10. März. Rentner Matthias Stein, Ludwicſtraße 47, feiert am A. Märs ſeinen d. Géburtstag. ———.—.—........—..—————————PPPP—PPPTTJTJJ——PPT——ꝛꝑͤp— ꝰ ꝰ ‚ ‚’B ˖——⏑⏑3— „Gelährten der Stille“ Vortragsabend in der Gedok Marianne Marks⸗Rocke, die Ham⸗ burger Künſtlerin, las als Gaſt der Ge⸗ dok, im Saal der Handelskammer ausge⸗ wählte Dichtungen der Stille. Inmitten waffenklirrender Zeit eine verſunkene Stunde mit erleſenen Geiſtern überzeit⸗ licher, in ihrer Immeraültiakeit letzten Grundes dennoch zeitverbundener deutſcher Dichtuna. Goethe. Keller, Mörike, Rilke, Hans Leip, Hebel und andere Meiſter der Beſinnlichkeit und Tiefe waren, mit ihren Werken auf den reinen Dreitlang Natur, Menſch und Tier abaeſtimmt, in den Ge⸗ fährtenkreis der Stillen einbezogen. Dazu kam das auf zaxteſter Intimität beruhende perſönliche Verhältnis der Vortragenden zu dieſen Dichtern. ein aefeſtiater innerer Bund, den kein falſcher Ton ſtörte. Die ſchöne ſchlichte Behutſamkeit der Leſung mit halber, dem rhetoriſchen Effekt aus⸗ weichender, doch von ſtarker Gefühlsinten⸗ ſität erfüllter Stimme gab der Veranſtal⸗ tuna öhren beſonders aparten Reiz, und Dinae, wie Rilkes aleichnishaſte„Roſen⸗ ſchale“, Kellers erareifender„Taugenichts“ oder ſein von liebevollſter Verſenkung in die Naturwelt zeugendes kleines Helden⸗ evos von der ſterbenden Mücke. Mörikes „Schöne Buche“ auch, oder Goethes„Ich gina im Wald ſo vor mich hin“ können gei⸗ ſtig und empfindunasmäßia vollendeter kaum vorgetragen werden. als es hier ge⸗ ſchah. Marianne Marks⸗Rocke ſach ſich anit Blumen und herzlichſtem Beifall reich be⸗ lohnt. coe. Rudolf Fischer spielte chopin-Liszt So ausgiebig ſind uns Chopin und Liſzt ſchon lange nicht mehr vorgeſetzt worden. Rudolf Fiſcher ſpielte in der Harmonie eine ſtattliche Auswahl. Ein un⸗ gemein fleißiger Pianiſt, der ſich und uns kaum eine Pauſe zwiſchen den einzelnen Stücken gönnte und unermublich ſchien. Seine techniſchen Fähigkeiten ſind hoch entwickelt, es gibt für ihn keine Schwierig⸗ keiten, die er nicht meiſtert. In der Ge⸗ ſtaltung geht er oft eigene Wege, abſeits aller Traöition. Er vermag damit nicht immer zu überzeugen, aber faſt immer zu feſſeln. Sein Spiel verleugnet nicht, was Vat 6. B. von Chopin gans beſonders liegt. abei bekommt ſein an und für ſich as. e⸗ tiſch knapp und ſachlich gehaltener Ton ulle, würme und Glauz. Hinter jedem die⸗ er Werke ſcheint er ſelbſt ganz greiſbar zu ein, nur weil er Chopin voll erſchloſſen at. In anderen fäut es ſchwerer, das Bild des Komponiſten mit dem des Pia⸗ niſten zur Deckuna zu bringen. Liſzt ſchien ihm gleichmäßiger zu liegen. Da kam ſein auf die Berhältigung an⸗ ſpruchswollſter techniſcher Probleme gerichte⸗ tes Zielſtreben auf ſeine Koſten. Mit der geſchliffenen Wiedergabe der Liſzt⸗Etüden erzwang er ſich die Achtuna auch jener, die ſeinen Chopin⸗Deutungen nicht immer ſol⸗ gen koͤnnten. Rudolf Fiſcher fand reichen freundlichen Beifall. Dr. F. W. Koch. rneater. Musik und Kunst in Kürze Gerhart Hauptmanns„Fuhrmann Hen⸗ ſchel“ kam in einer bemerkenswerten Inſze⸗ nierung durch Joris Diels in der Niederländi⸗ ſchen Schauburg, Antwerpen, heraus. * Im Pariſer Verlag Jaques Hammont er⸗ ſcheint eine fpanzöſiſche Ausgabe von dreißig „Galgenliedern“ Morgenſterns. Sie ſind über⸗ tragen von André Thörive, der auch ein ein⸗ fühvendes Vorwort dazu geſchrieben hat. Max Dreyers neues Schauſpiel„Die Schweſtern“, ein Werk, in deſſen Mittel⸗ punkt der eben nach Jena berufene Schiller und Charlotte und Karoline von Lengefeld ſtehen, wurde vom Staatstheater des Gencra'gouverne⸗ — 43 Krakau zur Uraufführung angenom⸗ Der Herr vom Hradſchin, Roman Kaiſer Karls IV. von ranz Gpund a. 544., geh. 6 Mk., Hl. 9 Mk. Kaiſer Karl IV. iſt zweifellos in der langen Reihe deutſcher eine der intereſſankeſten, groß⸗ —— und vor— 123 er mann, Politiker und kulturverpflichteter deutſcher Monar Werke ſchuf. die—7495 uns 8—— mit—— derer Eindringlichkeit zu ihm zurückführen. Er hat dae deutſche Anrecht auf Böhmen unabdinglich gemacht; er hat durch Sründung der deutſchen Hochſchule und burch die Bauten Parlers Prag zu einem Zentrum und zu einer gierde deutſcher Kuftur und Wiſſenſchaft gemach“ Er hat durch die Goldene Bulle das erſte Reichsgrund Klih geſchaffen. das die geſchichtliche Entwickſung des Reiches entſcheidend beſtimmen ſollte. Spunda, bereits durch eine Reihe euhr oriſchen Romanen in der deut⸗ ſchen Leſerwelt eingeführt, ſchildert uns in ſeinem neuen anzvollſten, ein Mann, ver wie wenige Karl Schönherr Im Alter von 76 Jahren ſtarb, wie wir bereits öerichteten, der bekannte oſtmärkiſche Dichter. Als Mur dartdichter und Dramatiker war er weit über die Grenzen des deutſchen Kultur⸗ bereiches bekannt. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) eeeeeeeeee Roman dieſe reiche, buntſchillernde und vieldeuti er⸗ ſönlichkeit in—— 5— ſeiner—— F. nungsvollen Zeit in einem Gemälde, in dem ſich hiſtoriſche Treute und dichteriſcher Freimut zu einem in jeder Be⸗ ziehung ausgezeichnelen Werke vereinen A. Winbauer. Max Regers Empfehlung Max Reger erbielt einſt von einer betrieb⸗ ſamen Firma einen Aſchenbecher zugeſandt, der am Klavier ſehr bequem zu beſeſtigen war. Der Komvoniſt wurde gebeten, den nützlichen Gegenſtand empfehlend zu begutachten. Reger antwortete kurz uꝛd bürdig:„Ich kann ieſen Aſchenbecher jedem empfehlen, der zum Rauchen Muſik machen will.“ Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm: 15.00—15 30 Uhr: Die Unter⸗ irrnis der Zeit heraus als Staats⸗⸗Haltungskopelle Traverſa⸗Schöner ſpielt auf; 16.00 his 18.00 Uhr: Bunter Nachmittag; 1800—18.15 ihr:„Chandra Lal“, Hörſzene; 18.50—49.00 Uhr: der Zeitſpiegel; 19.20—20.00 Uhr: Frontberichte ind politiſcher Vortrag; 20.15—2 00 Uhr: Zeit⸗ lenöſſiſche Kleinigkeiten; 21.00—21.20 Uhr:„30 zeſchwingte Minuten“; 21 90—22.00 Uhr: Operet⸗ enmelodien.— Deutſchlandiender: 17.10—18.90 Uhr: Von Paul Gracner bis Anton Dvorak; 20.15 bis 22.00 Uhr: Aus Oper und Konzert(u. a. Szenen aus„Boheme“). —— — Er F — eeee eee See 2 —— ——— 555———— eneeeeeeeee eee ſtehende ſache auf Breitenarbeit aufgebaut. Sport- Machrichten Der Sport am Wochenende Die ſportlichen Ereigniſſe am Heldengedenktag bewegen ſich in recht beſcheidenem Rahmen. In den meiſten Sportgauen entfallen die üblichen Rundenſpiele im Fußball, Hanoͤball und Hockey oder aber man hat ſich hier und dort zu einer Vorverlegung auf den Samste entſchloſſen. Durchgeführt werden von größeren Veranſtal⸗ tungen die große„Turn⸗ und Sportſchau“ des Sportgaues Württemberg in der Stuttgarter Stadthalle, das Leichtathletik⸗Hallenſportfeſt in Bad Kreuznach und vorausſichtlich auch die Gau⸗ meiſterſchaften der kurheſſiſchen Turnerinnen in Bad Hersſeld. In Stuttgart werden in Vorfüh⸗ rungen und Wettkämpfen die verſchiedenſten Sportarten zu ihrem Recht kommen und in Bad Kreuznach ſind Leichtathleten u. Leichtathletinnen aus den Sportgauen Moſelland, Heſſen⸗Naſſau, Weſtmark und Köln⸗Aachen angeſagt. Die Hitler⸗Jugend hat eine ganze Reihe ihrer zum A. März angeſetzten Gruppen⸗Ausſchei⸗ dungskämpſe um die deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaften auf den 20. März vorverlegt. Es werden u. a. folgende Gruppenkämpfe ſtattfinden: Tur⸗ nen: Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen, Weſtmark und Moſelland in Neu Iſenburg; Hallenradſport: Fra ken, Hochland und Steiermark in Nürnberg; Schwerathletik: Hochland und Wien in Salz⸗ burg; Turnen: Niederdonau, Mainfranken, Wien und Böhmen⸗Mähren in St. Pölten; Boxen: Moſelland, Köln⸗Aachen, Baden und Weſtmark in Trier; Boxen: Hochland, Württemberg, Bay⸗ reuth und Schwaben in München ſowie Turnen: Württemberg, Baden, Tirol und Schwaben in „Stuttgart⸗Obertürkheim. Das Goebiet Heſſen⸗ Naſſau ermittelt ſeine Turnmeiſter in Neu SZſenburg und ſeine Meiſter im Einzelfechten in Frankfurt a. M. Das Gebiet Franken führt in Nürnberg ſeine Hallenmeiſterſchaften durch. Im Auzland nehmen sie Meiſterſchaftskämpfe im Fußball ihren Fortgang. In Stockholm kommt es zu einem Box⸗Ländertreffen zwiſchen Schweden und Dänemark. 31. Rosengarten-Schauturnen in Sicht Einen Einblick in das emſige Schafſen unſerer Turnvereine vermitteln die Schauturnen, für die in normalen Zeiten überall in Stadt und Land jetzt die Zeit gekommen iſt. Sie gleichen einer Mobilmachung aller im Verein ſchlum⸗ mernden Kräfte, die hier ein Hochſeſt der Maſſen⸗ leiſtung und des Gemeinſchaftsſinnes feiern, um werbend und überzeugend auf Herz und Verſtand derer zu wirken, die noch abſeits ſtehen und denen das ſtille Glück und das Erlebnis der Leibes⸗ übungen fremd iſt. Die prominenteſte Heerſchau dieſer Art weit und breit iſt das alljährlich in den Frühlings⸗ tagen ſtattfindende Roſ engarten⸗Schaulurnen des Turnvereins Mannheim von 1846, das nicht nur eine Augenweide ſein will, ſondern in mitreißen⸗ der Art auch den tiefen Sinn der Leibesübungen erkennen läßt. Durch Turnen und Sport zur Volksgeſundheit und Volkskraft. Weil der Fern⸗ nicht durch Höchſtleiſtungen, ſondern durch Darbietungen gewonnen wird, bei denen er ſelber mitzumachen zu können glaubt, iſt das Roſengartenſchauturnen von jeher in der Haupt⸗ Freude aller am Spiel mit der kraft⸗ und ſchwungvollen Be⸗ wegung, innerlich empfunden und äußerlich ge⸗ ſtaltet, ſind ſeine beſonderen Kennzeichen. Es hlickt auf eine ſtolze Tradation zurück. So wenig es ſich in ſeinen Kinderjahren vom erſten Welt⸗ krieg unterkriegen ließ, ſo wenig kapituliert es jetzt, nackdem es innerlich weſentlich erſtarkt iſt im 4. Kriegsjahr. Als Tag wurde der 18. Apri feſtgeſetzt. Die Vorbereitungen ſind bereits auf⸗ genommen. Wie ſeither werden alle Abteilungen aufmarſchieren, um die Vielfalt, die ſich im Tur⸗ nen aus den Leiſtungsſtufen. Altersſchichten und Geſchlechter ergeben, ſowie die verſchiedenen im voll ausgeſchöpft ſein wollen. Verein gepflegten Sportarten zur Geltung zu bringen. Alle betrachten es als eine Verpflich⸗ tung der Sache gegenüber, aus Stoz auf ihren TV 46 und als Dank für ihre Leiter, Mann für Mann anzutreten. Vom Kinder⸗ bis zum Greiſenalter iſt eine Forderung der Leibesübungen, wenn ihre Werte Im TV 46 iſt dieſe Forderung erfüllt. Neben Abteilungen im zarten Kindesalter ſtehen Frauen⸗ und Männer⸗ abteilungen bis hinauf ins bibliſche Alter. O. Möller bekleidet mit ſeinen 78 Jahren noch regelmäßig und in jugendlicher Friſche ſein Vor⸗ turveramt in der Männer⸗Riege. Sie wird ſelbſt⸗ veſtändlich mit von der Partie ſein. Der alljähr⸗ liche Herrenabend am kommenden Samstag im „Habereckl“ ſoll zunächſt der Sammlung und Paroleausgabe dienen. In der Hauptſache aber ſollen es geſellige Stunden echter Kameradſchaft ſein, in der alle einander näher rücken, in denen das Turnerherz wieder lebhafter ſchlägt und mit dem Herzen der Turnkameraden zuſammenklingt. Sport der Hitler-Jugend Arbeitstagung des Gebiets Heſſen⸗Naſſau Die Fachwarte, Fachwartinnen und Haupt⸗ ſtellen“eiter 2 der 27 Banne des HJ⸗Jebiets Heſſen⸗Naſſau traten in Frantfurt a. M. zu einer Arbeitstagung zuſammen. Die Tagung ſtand im Zeichen der neuen Ausrichtung der HI⸗Sportarbeit nach den Gegebenheiten des vierten Kriegsjahres. Oberbannführer Mi⸗ chel, der gegenwärtige Leiter der Hauptabtei⸗ lung 2 in der Gebietsführung, gab die Richt⸗ linien für die Sommerarbeit 1943. Der Er⸗ werb des H⸗Leiſtungsabzeichens in den Einheiten, durch den die Grundlage für die ſpätere ſportliche Betätigung gegeben iſt, und des Schiſe ßabzeichens ſoll mit Nach⸗ druck betrieben werden. Ebenſo iſt dem Aus⸗ bau der Jugendabteilungen in den NSR⸗Vereinen ein beſonderes Augenmerk zu widmen. Aus dem Veranſtaltungslalender für die nächſten Monate ſind die Gebiets⸗Prüfungs⸗ kämpfe im Schwimmen für BDM am 4. April in Darmſtadt, die Gebiets⸗Meiſterſchaften im Schwimmen für H am 11. April in Darm⸗ ſtadt, der Reichsſportwettkampf in allen Bannen am 29. und 30. Mai, das Gebietsſportfeſt am 11. Juli in Gießen, der Herbſtſportwettkampf am 11. und 12. September ſowie der„Tag der Wehrertüchtigung“ am 10. Oktober hervorzuhe⸗ ben. Dieſer„Tag der Wehrertüchtigung“ wird ein gutes Bild über den Stand der vormilitä⸗ riſchen Erziehung im Gebiet Heſſen⸗Naſſau ver⸗ mitteln. 5 Sondervorträgen wurden ſport⸗ ärztliche Fragen und Fragen des Leiſtungs⸗ ſports behandelt. Tag des deutschen Ruder- und Kanu- sports Eſſen gibt am 11. April das Kommando Zum zehnten Male werden am 11. April auf ein durch Rundfunk übertragenes Kommando die deutſchen Ruderer und Kanuſportler den „Tag des deutſchen Ruder⸗ und Ka⸗ nuſports“ beginnen und damit gleichzeitig die Waſſerſportwettkampfzeit eröifnen. Die Uebertragung erfolgt diesmal von Eſſen aus, alſo einer Stadt im Rheinland, deren Name auf einem beſonderen Blatt des Kriegstage⸗ buches verzeichnet iſt. Nils Karlsſon gewinnt Waſa⸗Lauf Eines der bedeutendſten ſchwediſchen Schi⸗ ſport⸗Ereigniſſe iſt der Waſa⸗Lauf, der all⸗ jährlich auf der 65 Kilometer langen Strecke zwiſchen Sälen und Mora veranſtaltet wird und an die Flucht des ſchwediſchen Königs Wafa er⸗ innert. 12 000 begeiſterte Zuſchauer konnten Nils Karlsſon nach:47:10 Stunden als Sie⸗ ger vor Arne Bölling⸗(:50:06) und dem Vor⸗ jahrsſieger Olle Wiklund(:54:00) feiern. Nils umfangreichen Einſchaltung Karlsſon iſt Hamit öer erſolgreichſte ſchwe⸗ diſche Schiläufer des Jahres. Gewann er doch kürzlich ſchon die Landesmeiſterſchaften über 30 und 50 Kilometer. Ebenfalls in Schweden wurde der Boden ⸗Lauf über 44 Kilometer durchgeführt. Hier ſiegte der frühere Weltmei⸗ ſter Juho Kurikkala(Finnland) in 3113:15 Stunden vor den Schweden Pahlin(:13:40) und Stenwall(:14:09). In einem Springen war der Schwede E. Lindſtröm mit Sprün⸗ gen von 56 und 54,5 Meter vor dem Finnen L. Pitilainen mit ebenfalls 56 und 54,5 Meter er⸗ folgreich. Bei Kuopio in Finnland gewann Matti Lähde einen 17⸗Kilometer⸗Langlauf in :04:43 Stunden gegen 37 Mitbewerber. In einem 90⸗Kilometer⸗Rennen war S. Ohton en, Finnlands Marathonmeiſter, in:02:50 Stun⸗ 33 dem Schweden Larsſon(:04:35) ſieg⸗ reich. Der Sportgau München⸗Oberbayern beginnt am 4. April eine Gaumeiſterſchaft im Fußball, Wirtschafts-Meldungen Noch stärkere Benutzuns des Vasser⸗ weges Die Tatſache, daß die Eiſenbahnwagen von der Wehrmacht ſtäreſtens in Anſpruch genom⸗ men ſind, hat bereits zwangsläufig zu einer der Binnenſchiff⸗ fahrt geführt. Wenn auch ſchon immer gewiſſe Güter der Land⸗ und Ernährungswirtſchaft auf den Binnenſtraßen transportiert wurden, ſo ſind doch noch eine Reihe weiterer Möglichkeiten gegeben, derartige Güter noch ſtärker von der Schiene auf die Waſſerſtraße zu verlagern. Aus dieſem Grunde hat nach Ausführungen der „NS⸗Landpoſt“ der Reichsminiſter für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft in einem Runderlaß nochmals mit Nachdruck auf die Notwendigleit hingewieſen, den Waſſerweg für alle möglichen Transporte in der Er⸗ nährungswirtſhaft auszunutzen. Insbeſondere werden durch ihn die eingeglie⸗ derten Oſtgebiete auf die Ausnutzung der Waſ⸗ ſerſtraßen verwieſen, zumal dieſe Gebiete ohne Beanſpruchung der Waſſerſtraßen vor allem bei Spitzenverkehr ihre Transportaufgaben über⸗ haupt nicht bewältigen können. Um die gebotene Entlaſtung der Eiſenbahn zu erreichen, iſt es unerläßlich, daß die Verla⸗ der zum frühſtmöglichen Zeitpunkt mit den betei⸗ ligten Stellen der Schiffahrt wegen der Siche⸗ rung des Laderaumes in Verbindung treten. Zur Erleichterung der Aufgabe empfiehlt der Erlaß, den Rat und die Mitwirkung der bei den Landesbauernſchaften eingerichteten Verlehrs⸗ referate in Anſpruch zu nehmen. Mit beſonde⸗ rer Eindringlichkeit muß hierbei feſtgeſtellt wer⸗ den, daß es keinesſalls angängig iſt, aus Rück⸗ ſichten der Gewohnheit, aus Sheu vor zuſätz⸗ lichen Arbeitsleiſtungen oder von größeren Koſten auf die Benutzung der Waſſerſtraßen zu verzichten oder die Beförderung auf dem Waſ⸗ ſerwege bewußt zu verzögern, um dann mit dem Hinweis auf die beſondere Eilbedürftigkeit des Transportes, Verderblichkeit der Güter oder ähnliche Gründe die Beföröerung durch die Eiſenbahn durchzuſetzen. Ebenſo gibt die auf vielen Waſſerſtraßen bemerkbare Verknappung des Kahnraumes keine Veranlaſſung, von Schiff⸗ fahrtstransporten abzuſehen. In gewiſſem Um⸗ ſang werden z. Zt. noch Kähne als Speicher⸗ raum benutzt. Die zuſtändigen Stellen der Ver⸗ kehrslenkung ſetzen ſich aber bereits dafür ein, daß der Laderaum nur noch für die Fahrt genutzt wird. Um das volkswirt⸗ ſchaftlih notwendige Ziel der höchſtmöglichen Ausnutzung der„Waſſerſtraßen zu erreich'n, iſt es unerläßlich, daß alle Betriebe der Land⸗ und fuür die der Sportgauführer 41⸗Gruppenführer Breithaupt Ehrenpreiſe geſtiftet hat. Geſpielt wird in zwei Leiſtungsklaſſen. Niederlande gegen Flandern— ein Fußball⸗ kampf im Rahmen der Betreuung ausländiſcher Arbeiter— wird am 11. April in Leipzig ſteigen. U. a. werden auch die in Deutſchland arbeitenden niederländiſchen Nationalſpieler Bak⸗ huys und de Vries mitwirken. Vier Siege Langhoffs. Bei einer Leicht⸗ athletik⸗Hallenverauſtaltung in Roſtock wurde der deutſche Hochſprungmeiſter Karlheinz Langhoff (Roſtock) vierfacher Sieger. Die beſte Leiſtung erzielte er im Hochſprung mit 1,90 Meter. Im Weitſprung kam er auf 6,90 Meter, im Kugel⸗ ſtoßen auf 10,52 Meter und im 40⸗Meter⸗Lauf war er in 5,2 Sek. erfolgreich. Die deutſche Meiſterſchaft im Manuſchafts⸗ Gewichtheben wird, wie fetzt feſtſteht, am 4. Juli als Fernwettkampf entſchieden. Die Meiſter der Gaue müſſen bis zum 1. Mai ermittelt ſein. Ernährungswirtſchaft ſelbſt überprüfen, auf welche Weiſe ſie die Reichsbahn entlaſten kön⸗ nen, indem ſie in Empfang oder Verſand ihrer Güter die Waſſerſtraße einſchalten. Lederhandel u. Schuhreparaturbedari Der Leder⸗ und Schuhbedarfsartikelhandel deckt einen notwendigen Lebensbedarf des ſchaf⸗ fenden Volkes. Er iſt weitgehend in die Ver⸗ ſorgung von Wehrmacht⸗, Partei⸗ und Behör⸗ denſtellen und auch von Rüſtungsbetrieben ein⸗ geſchaltet. Die Aufgaben des Leder⸗ und Shuh⸗ bedarfsartikelhandels können als treuhänderiſche angeſprochen werden, denn ihm iſt die ſorgfäl⸗ tige und ſachkundige Belieferung des Schuh⸗ macher⸗, des Holzſchuhmacher⸗ und Sattlerhand⸗ werks übertragen. Seine erſte Pflicht ſieht der Lederhandel in der gleichmäßigen Verſorgung des Schuhmacher⸗ handwerks und vor allem in der gerechten Ver⸗ teilung der vorhandenen, im Kriege beſonders wertvollen Rohſtoffe. Dieſe Tätigkeit des Le⸗ derhandels wird von den maßgebenden Stellen auch rückhaltlos anerkannt. Zu einem Teile nimmt der Lederhandel im Kriege auch die be⸗ ſonders wichtige Warenabgabe an Verbraucher ſelbſt vor, die im Wege der Selbſthilſe durch eigene Reparaturen und Beſohlungen der un⸗ vermeidlichen Ueberlaſtung der Schuhmachereien Rechnung tragen und ſo zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes beitragen. Trotz der während des Krieges an den Le⸗ der⸗ und Schuhbedarfsartikelhandel geſtellten Mehranforderungen hat er von ſich aus alle Möglichkeiten einer kriegsgebotenen Rationali⸗ ſierung bereits in Angriff genommen. Er kann als beiſpielgebend für einen rationellen und muſtergültigen Einſatz der Arbeitskraft ſehen werden. Trotzdem bleibt dieſes Problem nach wie vor Gegenſtand eingehender Beachtung. Zweifellos werden im Zuge der neuen Anord⸗ nungen auch im Leder⸗ und Schuhbedarfsartikel⸗ handel überflüſſige Geſchäfte geſchloſſen. Aller⸗ aͤings ſpielt die überwiegende Mehrzahl ſeiner Betriebe in der Verſorgung der Bevölkerung eine maßgebliche Rolle, da ſie das Material für den lebensnotwendigen Schühreparaturbedarf lieſern, durch den ja Werte erbalten werden. * Ohne vorderes Kennzeichen. Durch Erlaß vom 12. Februar— RBVkBl. B Seite 22— hat der Reichsverkehrsminiſter für den innerdeut⸗ ſchen Verkehr genehmigt. daß Zu gmaſchinen und elektriſch angetriebene Kraft⸗ fahrzeuge(Elektrokarren), deren Höthſtge⸗ ſchwindigkeit 20 Kilometerſtunden nicht überſteigt, ohne das durch§ 60 Abſ. 2 StBzO. vorge⸗ ſchriebene vordere Kennzeichen auf öffentlichen Straßen verkehren dürfen. * Keine Kulaſſuna von Behelfslieferwagen 9 Es darf darauf hingewieſen werden, daß eine ange⸗ nehmungen erfolgreich betreut. eit nicht erfolgt. Die Behelfslieferwagen ſind nach— wach aus dem Verkehr zu ziehen und durch Kleinlieferwagen zu erſetzen. Behelfslieferwagen ſind auch nur noch dort zu⸗ gelaſſen, wo es ſich um kriegswichtige und le⸗ bensnotwendige Unternehmen handelt und ein ausreichendes Erſatzfahrzeug nicht oder nur un⸗ ter erheblichen Schwierigkeiten zu beſchaffen iſt. Die Halter von Nutzkraftfahrzeugen der gewerblichen Wirtſchaft erhalten unter beſtimm⸗ ten Vorausſetzungen für den Ein bau der Generatoren in ihre nicht rück⸗ zahlbare Reichsbeihilfen. n der Steuerbilanz ſind dieſe Beihilfen wie die ſonſtigen Bar⸗ zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln als durch⸗ laufende Poſten zu behandeln. Soweit für die Erſtellung der Generatoralangen Eigen⸗ mittel verwendet werden, können dieſe als Be⸗ triebsausgaben im Jahr der Aufwen⸗ dung abgeſetzt werden. Hierbei macht es keinen Unterſchied, ob die Kraftfahrzeuge zu den kurzlebigen Wirtſchaftsgütern gehören oder nicht. 5 * Vereinigte Saar⸗Elektrizitäts⸗Ac, Saar⸗ brücken. Wie aus einer Reichsanzeigerveröffent⸗ lichung hervorgeht, hat die Ver. Saar⸗Elektrizi⸗ täts⸗Alh Saarbrücken ihr Grundkapital um 5,50 Mill./ auf 14,0 Mäll./ erhöht. Die Erhöhung iſt bereits durchgeführt; ſie erfolgte durch Ausgabe von 5500 Namensaktien zum Kurſe von 100 v. H. * Fr. Kreuter& Co. AG, Hanau. Die in Ab⸗ wicklung befindliche Geſellſchaft(Kapital 50 000 Mark) erzielte 1941 einen ao. Ertrag von rö. 1200(4300)%/, wovon 445(693)/ Saldo zu⸗ gunſten der Bank verbleiben, während der Ver⸗ luſt von 50 000/ urverändert bleibt. Die zeigt noch eine Bankſchuld von 46002(46 720) gegenüber 36 040(36 703)„ Außenſtänden und 12 471,617 671) Warenlager. Die HB vom 4. 12. 1942 nahm die Schlußabrechnung zum 12. Nopem⸗ ber 1942(die bisher im RA nicht veröffentlicht iſt, zur Kenntnis und entlaſtete den Abwickler. 7910 Abwicklung iſt jetzt beendet, die Firma er⸗ loſchen. * Brauerei Schützenberger AG, Straßburg⸗ Schiltigheim. Nachdem Gen.⸗Dir. Falck in ehrenden Worten des am 22. Februar im Alter von 77 Jahren verſtorbenen Seniorchefs Oskar Schützenberger gedacht hatte, teilte er in der HVemit, daß ab 1. Januar die kommiſſariſche Verwaltung der Geſellſchaft aufgehoben wurde, da ſich der überwiegende Teil des Unternehmens, nahezu 75 v.., in elſäſſiſchen Händen befindet. Der nach Anpaſſung der Satzungen gewählte Aufſichtsrat ſetzt ſich wie folgt zuſammen: AR. K. Burger, Landgerichtsrat a. D. Dr. Mai⸗ ſenbacher, Brauereivorſtand L. Schaub, Frau IJrene Schützenberger lalle Straß⸗ burg) und Induſtrieller K. Heckel(Pfaften⸗ hofen⸗Walk). Von dem nicht umgeſtellten Ak von 250 000„ waren 170 500/ auf der H8 vertreten. * Perſonelles. Der Betriebsführer der Rob. Boſch Gmbc. Stuttgart, Hans Walz, feiert am 21. März ſeinen 60. Geburtstag. Hans Walz kam 1912 zu Robert Boſch. Im Frühjahr 1916 wurde er in den Auſſichtsrat der neugegründeten AG berufen und trat nach einigen Jahren in den Vorſtand über. Seit der Umwandlung der Firma in eine Gmbc ſteht Hans Walz als Geſchäfts⸗ und Betriebsführer an der Spitze des geſamten Boſch⸗ Konzerns. In jahrzehntelanger engſter perſön⸗ licher Zuſammenarbeit mit Robert Boſch hat er auch deſſen mannigfaltige gemeinnützige Unter⸗ Hans Walz iſt Beirat der Gauwirtſchaftskammer Württemberg⸗ Hohenzollern, Mitglied der Akademie für deut⸗ ſches Recht und des Gau⸗Geſundheitsrates ſowie 5 vom Haus der deutſchen unſt. 8 5 C0T0T0T0TGTP0TTPTPPbPPPPPbPPPPkPTTT Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 17. 18. 19. Rhein-Pegel: 17. 18. 19. Rheinfelden.97.99.02 Mannheim.24.30.28 Breisach.58.53.60 Kaub.45.41.41 Kehl.12.12.14 Köln.17.15.11 Straßburg.01.00.00 Neckar-Pegel: .58.61.63 euzulaſſung von Behelfslieferwagen zur Maxau Mannheim.22.30.82 FAMILIEN-ANZ ElGEN Unsere Monika-Ute ist angekom- n. In großer Freude: ——. Hilde Lukas, z. 2. Städt. Krankenhs., Abt. Prof. Holzbach, Adi Lukas, Stabsfeldwebel. Vannheim, Kinzigstraße 4. Brigitie Käthe. Die glückliche Ge⸗ burt einer Tochter zeigen in dankbarer Freude an: Dr. Frieder Walter u. Frau Liesel geb. Horle. 6584 Mannheim. Nietzschestraße 18. Ihre Verlobung geben bekannt: Läilly Hartwig Hans Willmann, Z. Z. Wehrmacht. Waldhof, Sandhofer Strabe 6 ⸗ Stade, den 16. März 1943. Wir wollen gemeinsam durchs Leben gehen: Ernst Röhrle, Masch.-Mt. bei d. Kriegsmarine · Toni Röhrle geb. Becker. Mannh., R 1, 9. Bocholt i.., Südmauer 6. St4143 Trauung am 20. 3. 43 in Bocholt. Imre Vermählung geben bekannt: Wim. Kraft, Ufiz.(z. Z. Wehrm), Susanna Krait geb. Lorenz. Heidelbg.-Dossenheim, Friedrich- Straße 84. en 20. März 1943. Wir haben uns vermählt: Kurt Cremonese- Else Gremonese geb. Spinielli. Ludwigshafen/Rh., den 20. März 1943. St4180 Unerwartet rasch verschied nach UEngerem Leiden mein lieber Mann. unser auter Vater. Schwiegervater und Opa. Herr Leonhard Schick im Alter von 67 Jahren. Mhm.(Bellenstr. 44). 18. März 1943 In tiefer Trauer: Frau Maria Schick geb. Lauther. Kinder nebst Anverwandten. Beerdiauns: Samstag. 20. März. 13.30 Uhr. vom Hauptfriedhof aus. Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. Gott dem Allmächtisen hat es ge- kallen. unseren lieben, auten Vater Groſwater. Herrn Linus Straub heute nacht unerwartet rasch in die Ewiakeit abzurufen. Hubenstraße 29. Die trauernd Hinterbliebenen: GBeschw'ster Straub; Schwägerin und Enkel(2. Z. Wehrm). Beerdigung am Samstag. 13 Uhr. in Käfertal. ——————— Freunden und Bekannten die trau- rige Mitteilung, daß meine liebe Frau. unsere herzensgute Mutter und unsere liebe Tochter. Schwe· ster. Schwägerin und Schwieger⸗ tochter Elisabeth Rudoli geb. Rhein am 17 März schnell und unerwar- tet von uns gegangen ist. Mhm.(Beilstr. 17). 19. März 1943. In tiefer Trauer: Ad. Rudolf: Lothar Rudolf, Sohn: Edith Reinacher geb. Rudolt. Tochter: Ursela Rudoll. Tochter: Fam. Heinr. Rhein. Eltern: Fam. Herm. Rhein, Bruder; Fam. Mich. Rhein. Bruder: Fam. Jos. Nach- tigall. Lina. Schwester: Fam. Lo- renz Rhein. Bruder und alle An- gehöriten. Beerdigung: Samstag. 13.00 Uhr. Meine inniastseliebte Frau, unsere gute. treusorgende Mutter, Schwe⸗ ster. Schwiegermutter und Oma. Frau Maria Fumic geb. Kern ist am 17. März für immer von uns gegangen. Mannheim-Waldhof. Gartenstadt. Westrins 19. In stiller Trauer: Lucas Fumie; Anni Fumic: Rich. Fumie und Frau Else geb. Hock nebst 2 Kindern: Lu'se Lakovnik geb. Kern u. alle Anverwandten. Feuerbestattung: Freitag. 19. März 1943. 14.30 Uhr. im Krematorium „Mannheim.— Die Bestattuns ſin- det in aller Stille statt.— Von Beileidsbesuchen bitten wir Ab- stand zu nehmen. Mhm-Waldhof, den 18. März 1943. Die vielen Beweise innigen Mitge⸗ kühls beim plötzlichen Heimgang meines unvergeßl. Mannes. unseres . Vaters. Sohnes. Bruders. Schwa- gers vnd Onkels Adam Will waren uns ein Trost in leidvollen Stun- den Hierfür sprechen wir allen unseren tiefemptund Dank aus. Be onders danken wir Herrn Pfarr- verweser Ammann für seine trostr. Worte am Grabe, desgl. dem kath Stiktungsrat. d. Direktion d Brown Boverie& Cie.-G. Mannheim. seinen Krbeitskameraden, d Krie⸗ gerkameradschaft und für die Kranz- und Blumenspenden. Mhm.-Fendenheim(Wimelmstr. 25). Katharina Will geb. Kramm: Einder und Anschörige, Allen Verwandten. Freunden und Bekannten. die meinem lieb. Mann. unserem guten Vater und Opa die letzte Ehre durch Kranz- u. Blu- menspenden sowie in Wort und Schrift ihre aufrichtige Anteil⸗ nahme bekundeten. sagen wir un⸗ seren inniasten Dank. Mannheim(EE 7. Nr.). In Trauer und tiefem Leid: Eugenie Huditz: nebst allen Angehörisen. Für die ũberaus herzliche Anteil- nahme und für die vielen Kranz- und Blumenspenden bei dem uner- setzlichen Verlust meiner gelieb⸗ ten Frau und unvergeßlichen Mut- ter. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Luise Reinhard geb. Störring. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim. den 19 Marz 1943. Schwetzinger Straſe 114. Karl Reinhard und Sohn. OFFENE STELLEN Für unseren Betrieb Seckenheimer Landstraße 270 suchen wir einige Arbeiter u. Arbeiterinnen, ebenso einige Kleiderbüglerinnen. Mel dungen daselbst Färberei Kramer chem. Reinigung. 6579 Putzfrau für wöchentl.-3 Vorm. gesueht. Stark, S2, 17,. Tel. 22902. Für die Leitung der Pertigungs- Kontrolle eines mitteldeutschen Werkes für Feinmechanik und Optik wird ein zum Ausbau der Kontroll-Organisation befähigter Hoch- oder Fachschul-Ingenieur Zur Ausarbeitg. u. Durchführung einwandfreier u. wirtschaftlicher Kontrollverfahren gesucht. Er⸗ üwnscht sind prakt. Erfahrungen in der féinmech. Massenfertigung Ausführl. Bewerbg. mit Kennz. Kontroll-Leiter“ unter Nr. 6581. Modezeichner und-Zeichnerinnen werden von groß. Werk zur Um. schulung auf techn. Zeichnen gesucht. Angebote mit den übl. Unterlagen befördert die Ala, Wien I, Wollzeile 16. unter dem Kennwort 244/2222. 15081 Zurx Betreuung eines Gartens, etwa 1000 am, in Neckarau, wird ge- eignete männl. Arbeitskraft(evtl. 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März 1943: Das Programm: Bunt und heiter— usw.— mit Adi Walz in der „Posse:„Käsbibberle als Geburts tagskind“ Außerdem artistische Delikatessen, u. àa.: 4 Weltons Luftsensation und weitere At⸗ traktionen. Täglich 19.30 Uhr, Mittw, Samst u Sonntag auch 15.30 Uhr, Vorverkauf käglich KdF Plankenhof. Uhrengeschäft Marx, R 1. 1. von 10.12 u 15 bis 17 Uhr und an der Abendkasse leweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. 8 585 Morgen 18.30 Uhr im Musensaal, Rosengarten: Scherz Satire- Ironie und tiefere Bedeutung im Tanz zeigt Erwin Hoffmann, der deutsche Meister des Charakter⸗ tanzes, dazu Georges Boulanger, der rumänische Meistergeiger. »An zwei Flügeln: Hans-Günther Andersch u. Valter Radischewski Karten von RM.— bis.50 an meiner Konzertkasse im Reise- hüro Deutsche Amerika- Linie. 2 7. 9, Ruf Nr. 232 51. K. Ferd Heckel, 0 3. 10, Ruf Nr. 221 52 und. soweit vorhanden. an der Abendkasse. Veranstalter: Heinz Hofkmeister, Mannheimer Gast spieldirektion. 5 FILM-THEATER Ula-Palast. 3. Wochel Der große Erfolgl Marika Rökk und Viktor Staal in dem neuen Ufa,- Film:„Hab mich lieb“. Eine charmante Komödie mit Revuezauber und strahlender Laune. In weiteren Rollen: Mady Rahl, Hans Brausewetter, Aribert Wäscher, Paul Henckels u. a. Spielleitung: Harald Braun.— Neueste Deutsche Wochenschau! Für Jugendliche nicht erlaubt! .00,.30 und.15 Uhr. Ge⸗ schlossene Vorstellungen! Bitte Anfangszeiten heachtenn Alhambra. 2. Wochel Ein über⸗ ragender Erfolg! 11.00, 12.30, .45.00 und.15 Uhr:„Der dunkle Tag“.. Ein Bavaria-Film mit Marte Harell. Willy Birgel, Ewald Balser, Roma Bahn, Hans Zesch-Ballot, Malte Jaeger, Walter Steinbeck, Josef Eichheim u. a. Zwei Männer Zwer Welten ringen in diesem fesselnden Eilm um die Liebe einer Frau.. Wo⸗ chenschau u. Kulturfilm. Jugend- liche nicht zugelassen! Alhambra. Sonntag-Frühvorstelig. 10.45 Uhr Wiederholung des großen Afrika-Films:„Wildnis⸗ Das letzte Paradies“,. Das un- bekannte Afrika zeigt sich hier in paradiesischer Schönheit. Sitten u. Gebräuche der Naturvölker im Herzen des„schwarzen“ Erdteils. Herrliche Biider von Tieren in kreier Wildbahn. Dazu: Die neue Wochenschau.- Jugdl. zugelass. Sphauburg. Erstaufführung.00, .35..20 Uhr.„Die große Num⸗ mer“. Ein Tobis-Film mit großef Ausstattung und spannender Handlung, mit Leny Marenbach, Rudolf Prack, Paul Kemp, Charl. Baudert. Marina Ried und Maly Delschaft. Die Liebesgeschichte einer Kunstreiterin und eines Dompteurs. Im Beiprogramm: „Sprung in den Feind“. Wochen. Schau.- IJugendl. zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. „Der große Schatten“, Ein tiet- bewegender Film voller Dramatik und Spannung mit Heidemarie Hathever, Heinrich George u. a. Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. .35,.35,.35, Sonntag ab.40. PALI-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ah 11 Uhr vorm Ab heute in Erstaufführung:„In der roten Hölle“. Ein italienischer Spitzenfilm in deutscher Sprache mit Fosco Giachetti, Conchita Montes. Ein Film von der großen Treue des Menschen. in packenden Jzenen von stärkster Dramatik, zpannend vom ersten bis zum letzten Buld!- Neueste Wochen- schau. Kulturfilm.. Jugendl. ab 14 J. zugelassen! Beginn: 11.00 .00..09,.00 und.20 Uhr. Lichtsnielhaus Mühlet. Mittefstr 41 „Das Recht auf Liebe“, Ein mit- reißender Fim. tief u. ergreifend. mit Magda Schneider. Viktor Itaal, Anneliese Uhlig u. v. a. Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. .35..50.25. Sonntag Ab.35. Ludwigshafen a. Rh. Gloria-Palast Seckenheimerstr 13 Ab heute ein Tobis-Film!„Der große Schatten“.. Ein mensch⸗ lich tief bewegter Film voller Dramatik und Spannung mit Heinrich George, Heidemarie Hatheyer, Will Quadflieg und Marina v. Ditmar in den Haupt⸗ rollen. Spielleitung: Paul Ver⸗ hoeven. Nicht für Jugendlichel Beginn:.40,.00 und.20 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77.. Sonntag.30 Uhr: Märchenvorstellung:„Schelmen- streiche“,„Frieder und Cather⸗ lieschen“,„Der standhafte Zinn⸗ Soldat“ u. a. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag, Samstag, Montag und Dienstag je.10 Uhr:„Geliebte Welt“. Brigitte Hornev, Willy Fritsch, Paul Dahlke, Mady Rahl u. a. Wochenschau. ⸗ Jugendl. über 14 Jahren haben Zutritt. Sonntag(Heldengedenktag).30. .45,.10 Uhr:„Befreite Hände“, Brigitte Horney, Olga Tschechowa, Ewald Balser, Garl Raddatz u. a. Wochenschau- Jugendverbot! Freya, Waldhof. 6 00 u..30 Uhr. „Ein Zug fährt ab“. Ein heiterer Film mit Lucie Englisch, Leny Marenbach, Ferd. Marian u. a. Iugendverbot! Saalbau, Waldhof. 6 90 und.30 René Deltgen, Willy Fritsch, Lotte Koch in:„Anschlag auf Baku“.“ Ein abenteuerliches Ge- schehen. Jugendfrei ab 14 Jahr.! KONZERTE Konzerte der Stadt Ludwigshafen a. Rh., Winter 1942/43.. Fünfter Symphonie- Abend des Landes- Symphonieorchesters Westmark am Sonntag, 21. März 43, 17 Uhr im großen Saale des Feierabend. hauses d. I6 Farbenindustrie AG. Leitung: Generalmusikdirektor Karl Friderich— Solist: Albert Seibert, Frankfurt a.., Tenor. Vortragsfolge: 1. Rich. Wagner: Vorspiel zu„Tristan u. Isolde“; 2. Rich. Wagner: Gralserzählung aus Lohengrin; 3. Rich. Strauß: Lieder mit /Orchesterbegleitung; 4. Franz Lidzt: Eine Faust-Sym- phonie, Tenorsolo u. Männerchor unt. Mitwirkg. des Gesangvereins der 16 Farbenindustrie AG e.., Eintritts- kärten zu RM.50,.50,.50 u. .80 an der Abendkasse u. in den Vorverkaufsstellen in Ludwigs- hafen /Rh.: KdF. Bismarckstr. 45; Musikhaus J. V. Blatz, Bismarck⸗ Itraße 75 und Verkehrskiosk am Ludwigsplatz in Mannheim: Musikhaus K. Ferd. Heckel, 0 3 Nr. 10(Kunststraße). 22⁵ VERLOREN Armbanduhr Montagabend von OEG-Bahnhof- Schloß nach A 3 verloren. Abzugeben gegen gute Belohnund: A 3 6. 1 Tr. hoch. ENTLAUFEN Film-Palast Neckarau, Friedrich straße 77. Samstag letzter Tag: 7„Geliebte Welt“,.15 und.30. 2 5 Grau-wB. Kätzchen Mont.-Dienst. entlaufen. Geg. Belohn. abzug. Ein Film von der aroßen Treue eines Menschen auch in harter und schwerer Zeit.— Ein italienischer Film in deutscher Sprache mit FOS0CO GIACHETTI Wochenschau Kulturflim Jugend ab 14 Jahren zugelassen! Ab heute in Erstaufführungt Halast-Lichispiele 4 Tageskino spielt ab 11 Uhr Keglerheim, Langerötterstr. 18.20 Büdo Lurxus Scduihcrene A, Also sparsam verwenden Budo-Werk Wolfgang Schott Chem. Fabrik Schwenningen/ N (S Das Schutꝛxeicheß fus d e Erxeugniise der Parmazeuttzchen induehie„ISst', Hambure! eclienesi 1e 8 Meum lliuclé, wenn Sie HiPP's Kiadernährmittel nicht„aus dem Hendgelenk“ der fleschenmilch beigeben. sondern sporsam und genau, also nach den Angaben der HiPP-Ernshrungstabeſle! HiPS KNDERNVNHRN El. für Kinder bis au 1/ Jhr. ge· gen die Abschritie A, B, C, O der Klst Srotkarte in Apo- theken und Drogerien.