U⸗Bootbedrohung zu Reue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl 1,70 Me und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholi.70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwet ⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr. 1, ke Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8. folgend Monat erfolgen Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f Einzelpreis 10 Pf. lhig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 14 PIg., 65 mm breite Te millimeterzeile 78 Pfg. Für 11 Kr 14. Beln ermäßigte ültig 5 ie Anzeigen⸗Preisli e o ſeinerte Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für in beſtimmten an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Allgemein ſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen Konkurſen wird ufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 22. März 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 80 2 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. März. Alle uoch ſo ſchönen Worte von„herz⸗ lichen und auſmunternden“ Geſprächen und Reden in Waſhington können nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die UsA⸗ Miſſion des engliſchen Außenminiſters Eden kläglich geſcheitert iſt. Wenn anan an die vielverſprecheaden Kommentare des engliſchen Nachrichten⸗ dienſtes denkt, die vor der Reiſe Edens wich⸗ tigtueriſch erklärten, daß Eden ausgezogen ſei, den„Frieden zu gewinnen“(wobei ſelbſtverſtändlich nur der Frieden unter den noch immer nicht einigen„Alliierten“ ge⸗ meint war) und ſie mit dem tatſächlichen Ergebnis der Eden⸗Reiſe vergleicht, dann kann man die heutige Enttäuſchung der engliſchen und amerikaniſchen Oeffentlichkeit gurt verſtehen. „Konkrete Fragen ſcheinen bei den Ver⸗ handlungen in Waſhington überhaupt nicht diskutiert worden zu ſein“, ſtellt man, wie„Nya Dagligt Allehanda“ ſchreibt, in London feſt. Man habe nur „allgemeinere Woxte“ miteinander ge⸗ ſprochen, und das Enttäuſchenoſte ſei zwei⸗ fellos, daß Eden, wie ein engliſcher Journa⸗ liſt nach London meldet, nicht einmal die Rolle der Sowjetunion in der Nachkriegs⸗ zeit„direkt unterſtrichen“ habe. Er habe nur „in ganz allgemeinen Wendungen“ die Not⸗ wendigkeit einer Zuſammenarbeit mit der Sowjetunion berührt. Die Korreſpondenten engliſcher Zeitun⸗ gen in Waſhington verſuchen nun zum großen Teil das Scheitern des Beſuches von Eden au die„antiſowjetiſche Einſtel⸗ lung der amerikaniſchen Oeſſentlichkeit, die in den USA bedeutend ſtärker ſei als in England“() zu ſchieben oder auf den wachſenden Einfluß gewiſſer imperialiſti⸗ ſcher Kreiſe, die nach enaliſcher Auffaſſung eine neue Art des alten Iſolationismus erfunden hätten, deſſen erſtes Ziel es zu ſein ſcheint, das britiſche Empire zu be⸗ erben. So ſchreibt der Waſhingtoner Korreſpondent der„Daily Mail“ über dieſen„Jiolationis⸗ mus“, daß er„eine Art amerikaniſchen Im⸗ perialismus mit Amerika an der Spitze er⸗ ſtrebe. Amerika wünſche zu dominieren. Es wolle ſich Stützpunkte zur Rechten und zur Linken verſchaffen und ſich ſchließlich eine gewaltige ſtehende Armee, Flotte und Luft⸗ waffe aufbauen“. In Waſhington herrſch⸗ ten, ſo ſtellt der Berichterſtatter der„Daily Mail“ ſchließlich feſt, große Befürchtungen um das Verhältnis der USA zu der So⸗ wietunion. Viele hätten ſich von Eden be⸗ werden wird, iſt eine andere Sache „Ob ſein Rat aber befolgt raten laſſen. *+ Edens eigentliches Reiſeziel, Unſtimmig⸗ keiten zwiſchen England und den Ver⸗ einigten Staaten aus dem Weg zu räumen und ſchließlich als Vermittler einey ameri⸗ kaniſch⸗ſowjetiſchen Verſtändigung in man⸗ chen Streitfragen aufzutreten, wurde, aus dem Ton aller engliſchen und amerikani⸗ ſchen Kommentare zu ſchließen, alſo nicht erreicht. Unterdeſſen ſetzt London ſeine Bemü⸗ hungen fort, Moskau die engliſche Ergeben⸗ heit zu beweiſen. Die engliſche Agitation ſtellt ſich daher mehr und mehr darauf ein, den Bolſchewismus als völlig harm⸗ los und ungefährlich hinzuſtellen und ſeine weltrevolutionären Pläne den Trotzkiſten in die Schuhe zu ſchieben, wä⸗ rend Stalin ſelbſtverſtändlich nur ſtreng nationale Ziele im Auge habe. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“, W. N. Ewers hat unter ſeinen Moskau huldigenden Kollegen dabei zwei⸗ fellos den Vogel abgeſchoſſen. In einem Auſſatz, in dem er jede vom Bolſchewismus drohende Gefahr als völlig unbedenklich be⸗ zeichnet, ſchreibt er u. a. folgendes: „Eine Sache haben wir verſtanden, und darin fühlen wir uns praktiſch genommen vollkommen ſicher: Stalin und ſeine Ge⸗ noſſen ſind ganz einſach nicht daran inter⸗ eſſiert, den Kommunismus in der Welt zu verbreiten. Sie ſind an inneren Pro⸗ blemen ihres Landes intexeſſiert und an den äußeren Problemen, die die Sowjet⸗ union berühren, nicht aber im geringſten an einem internationalen Kommunismus. Das iſt eine wohlerworbene Ueberzen⸗ gung, die ſich auf faſt zweijährige Beobach⸗ tungen ſtützt. Das iſt die wirkliche Ur⸗ ſache daſür, daß die britiſche Regierung unbekümmert erſcheint im Hinblick auf die Möglichkeiten einer bolſchewiſtiſchen Be⸗ drohung von Eurova nach dem Kriege. Die Regierung erſcheint unbekümmert, weil ſie wirklich unbekümmert iſt. und ſie iſt unbekümmert, weil es nichts gibt, worüber ſie bekümmert ſein könnte.“ Beſſer als der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ könnte man die engliſche Vogel⸗Strauß⸗Politik. die nor der Gefahr des Bolſchewismus krampfhaft die Augen ver⸗ ſchließt und„unbekümmert dazu bereit iſt, Europa dem Bolſchewismus auszuliefern“, kaum kennzeichnen. Immerhin fragt man ſich warum ſich die Führung der Labour Party augenblicklich noch ſo ſehr dagegen ſträubt, die engliſche Kommuniſtiſche Partei in ihre Die-SOotgefahr wird immer größer „Und sie ist diesmal schwerer zu Drahkbericht unſeres Korreſpondenten Stockholm, N. März. „Die Unterſeeboote des Feindes, die augenblicklich im Atlantik overieren, ha⸗ ben über Waſſer mindeſtens eine Ge⸗ chwindigkeit von 20 Knoten, ſehte der britiſche Admiral Sir Charles Ramſey vor Preſſevertretern foſt.„Das iſt bedeutend mehr als das, was unſere Korvetten und die anderen Begleitſchutz⸗ fahrzeuge, die zu Beginn des Krieges ge⸗ baut wurden, zuſtande bringen können. Die Moral der deutſchen u⸗ Bootbeſatzungen ſei, ſo meinte der Admiral, gut. Sie werde„offenbar“ aber doch einmal gebrochen werden, wenn erſt die Amerikaner die Kraſt ihrer Gegen⸗ aktionen verſtärken könnten. Daß es damit noch nicht weit her ſein kann, geht aus einer zur gleichen Zeit ge⸗ machten Erklärung des amerikaniſchen Marineminiſters Knox hervor, der zuge⸗ ben mußte, daß die deutſche U⸗Bootwirk⸗ ſamkeit in der letzten Zeit noch mehr zu⸗ genommen habe. Die Angriffe deutſcher Unterſeeboote gegen die eigenen Geleitsüge hätten ſich erhöht. Die USA hätten aber krotzdem nicht die Abſicht, ein sentrales Organ zur Bekämpfung der ſchaffen. Die Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Großbritannien, den USA und Kanada werde nach der U⸗ Bootkonferenz in Waſhington ſicherlich wirkungsvoller werden. Konterodmiral Land, der Leiter der USA⸗Schiffahrtsbehörde, nahm in einem Interview mit dem Waſhingtoner Vertreter das„Daily Scetch“ u. a. auch zur U⸗Boot⸗ Gefahr⸗Stellung und erklärte: „Was wir auch produzieren mögen, wir können dieſen Krieg nicht gewinnen, wenn wir nicht genügend Schiſſe bauen und ſie auch ſchnell geung banen. Trotz aller An⸗ ſtrengungen iſt die Steigerung unſeres Schiffsranmes nicht ſchnell genna geweſen, um alle Auforderungen zu erſüllen. Die U⸗Boot⸗Gefahr iſt ſehr ernſt; ſie iſt dies⸗ hekämpten als im letzten Krieg“ mal ſchwerer zu bekämpfen als im letzten Kriege.“ Auch der„Daily Telegraph“ befaßt ſich mit demſelben Thema und ſchreibt:„Am bedrohlichſten ſieht es auf den ſieben Welt⸗ meeren aus. Ueberall richten die feind⸗ lichen U⸗Boote Verheerungen unter dem britiſch⸗ amerikaniſchen Handelsſchiffsraum an. Diesſeits und jenſeits des Atlantik darf man ſich keinen Illuſionen über die Größe dieſer Gefahr hingeben; im Gegenteil, man muß ſich die Tatſache vor Augen halten, daß ſich der U⸗Bootkrieg noch in bisher un⸗ bekanntem Umfange verſchärfen wird.“ Das Bitterste: die Tonker-Venluste Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. März. Das Geheimnis, warum die Oelratio⸗ nierung in den vergangenen Winter⸗ monaten in den amerikaniſchen Oſtſtaaten ſo rigoxos durchgeführt werden mußte, iſt jetzt gelüftet. In einem Bericht aus Waſhington wird erklärt, der verſchärfte deutſche U⸗Bootkrieg ſei die Urſache. Dieſer habe alle Berechnungen der amerikaniſchen militäriſchen Stellen über die Erforderniſſe der nordafrikaniſchen Front völlig über den Haufen geworfen. Man habe alles vorher genau einkalkuliert, nur nicht die Tatſache, daß die deutſchen U⸗Boote ſoviel Tanker auf der Nordafrikaroute verſenken würden. In⸗ folgedeſſen ſahen ſich die militäriſchen Stel⸗ len bereits Anfang Dezember gezwungen, ſelbſt die für die Winterheizung der oſt⸗ amerikaniſchen Großſtädte bereitgeſtellten Vorräte zu beſchlagnahmen und ſür ihr Zwecke zu verwenden. In dieſem Zuſammenhang muß darauf hingewieſen werden, daß nach Anſicht maß⸗ ebender Stellen Amerika allein für die Truppenverſchiffungen nach Nordafrika alſo nicht eingerechnet die laufende Verſor⸗ gung und die Kriegsmaterialſendungen— rund 500 Transporter und über 350 Geleit⸗ ſchiffe benötigt wurden. Eben fuhr umſonſt nach Eugland jetzt lein Liebeswerben um Moskau auf eigene Fauſt fort-„Stalin ganz ungefähertick“ Reihen aufzunehmen, wenn ſie tat⸗ ſächlich ſo ungefährlich ſein ſoll. Es kenn⸗ zeichnet aber die Unſicherheit und Zerriſſen⸗ heit im Lager der engliſchen Arbeiterpartei, wenn der„Daily Herald“ einerſeits dieien moskauhörigen Aufſatz ſeines Mitarbeiters veröffentlicht, andererſeits aber die An⸗ ſchlußforderung der Kommuniſtiſchen Partei mit der Begründung ablehnt, daß„dieſe Partei aus einer vom Ausland her durch die Kommuniſtiſche Internationale dirigierten Minorität beſtehe“l. Die Kommuniſtiſche Partei in England ſei nichts anderes als eine Sektion der Komintern, die von dem Exekutivkomitee der Internationalen ihre Befehle erhalte. Für die Unſicherheit der engliſchen Arbeiterpartei iſt es bezeichnend, daß der um ihre Stellung fürchtenden Par⸗ teiführung weite Labourkreiſe entgegen⸗ ſtehen, die von der Moskauer Agitation be⸗ reits ſo angeſteckt ſind, daß ſie die Aufnahme der Kommuniſten in die eigene Partei ge, radezu als„ſtimulierend und auffriſchend begrüßen. Schon jetzt iſt bekannt, daß ſich von ſeiten der Gewerkſchaften die Gruben⸗, Metall⸗, Transport⸗ und Möbe arbeiter⸗ Vereinigungen für die Aufnahme der Kom⸗ muniſtiſchen Partei ausgeſprochen haben. Da die Kommuniſten außerdem aber in äußerſt geſchickter Weiſe die Forderuna nach der noch immer ausbleibenden zwei⸗ ten Front ausnutzen, um für ſich ſelbſt unter dem enaliſchen Volk Stimmung zu machen, iſt damit zu rechnen, daß dieſe fom⸗ muniſtiſche„Anſteckung“ noch weiter fort⸗ ſchreiten wird. und wie ſich der Londoner Vertreter von„Dagens Nyheter“ aus⸗ drückt,„unter allen Umſtänden iſt es klar, daß die Kommuniſten, wenn ſie ihre Karten geſchickt ausſpielen, arößere Chancen denn je haben. der Schwanz, der ſteuert, inner⸗ halb der enaliſchen Arbeiterbewegung zu werden“. Damit aber wäre das Todes⸗ wort für die Labour Party geſprochen und die Kommuniſten könnten, wie ſie es ſchon lange erſtreben, ohne große Schwieriakei⸗ ten ihr Erbe antreten. Die Entſcheiduna darüber wird auf dem diesjährigen Pfinaſtkouareß der Labour Party fallen. Engliſche Beobachter erwar⸗ ten, wie„Dagens Nyheter“ ſchreibt, daß die Stimmen für eine Vereiniauna mit den Kommuniſten ſo zahlreich werden, daß die Einſtellung der Labourführung den Kom⸗ muniſten gegenüber ſicherlich entſcheidend beeinflußt werden wird. „Die Bewährungsprobe“: die Zzweite Frontl Britische Freundschaftsbeteuerungen Imponieren den Sowiets nicht mehr! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. März. Das Londoner„News Chroniele“ erklärt in einem Artikel über die Verhandlungen Edens in Waſhington, es komme alles dar⸗ auf an, die Freundſchaft mit den Sowjets enger zu geſtalten. Die ſowjetiſch⸗britiſche Freundſchaft, gar nicht zu reden von der amerikaniſchen. habe bis heute ihre Bewäh⸗ rungsprobe nicht beſtanden. Nach Moskaus Anſicht gebe es nur eine Bewährungsprobe und das ſei die zweite Front; alles andere nütze nichts. Eine weitere Bewährungsprobe wäre nach Anſicht des Londoner Blattes eine radikale Neubeſetzung der wichtigſten Po⸗ ſten des britiſchen Kabinetts. So⸗ weit dieſe Neubeſetzungen heute nicht er⸗ folgten, wären ſie bei Kriegsende völlig un⸗ vermeidbar. Die Sowjets könnten es nicht verſtehen, warum im Kabinett immer noch Miniſter aus der Zeit Chamberlains ſäßen. Als der kraſſeſte Fall werde der von Lord Simon bezeichnet. Die Zuſammenſetzung des jetzigen, Kabinetts koſte England in Moskau viel Vertrauen. Es iſt wahrſcheinlich das erſte Mal in der britiſchen Geſchichte. daß ein Londoner Blatt mit voller Offenheit die Notwendigkeit einer Regierungsumbildung mit der Rückſicht auf das Wohlwollen einer ausländiſchen Macht begründet. England kann ſich alſo heute nach Anſicht maßgebender Kreiſe nicht ein⸗ mal mehr ſeine Miniſter nach eigenem Gut⸗ dünken ausſuchen! Feindliche Crog-Offensive in Tunis Guter Fortschritt unserer Oftensive an der Ostfront/ Wieder schwerste Sowietverluste + Führerhauptquartier, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südteil der Oſtfront bis Bielgorod fanden geſtern keine Kämpfe von Bedeutung ſtatt. Der deutſche An⸗ griff ſüdweſtlich und nordweſtlich von Kurſk macht weiter gute Fortſchritte. Südweſtlich Wias ma und ſüdlich des Ladogaſees ſcheiterten geſtern wie⸗ derum feindliche Durchbruchsverſuche unter ſchwerſten Verluſten. Allein ſüd⸗ weſtlich Wiasma vernichteten unſere Diviſionen, hervorragend durch die Luftwaffe unterſtützt, ſeit dem 18. März über 270 Panzerkampfwagen. Die ſeit drei Tagen ſüdöſtlich von Leuingrad geführten ſchweren An⸗ griffe der Sowjets ſind an der ent⸗ ſchloſſenen Abwehr unſerer Truppen unter ſehr hohen Verluſten für den Gegner abgeſchlagen worden. In Süd⸗ und Mitteltuneſien grif⸗ fen ſtarke engliſche und amerikaniſche Kräfte die italieniſchen Stellungen an. Schwere Kämpfe auf der Erde und in der Luft ſind im Gange. Fernkampfflugzenge beſchädigten im ——— Seeeee 40 50% Nie feched 10 6 * 70 Letkenna⸗ —Feenbafnen Sfassen, Hege Im südtunesischen Kampfiraum Atlautik ein größeres Handelsſchiff durch ſchweren Bombentreffer. Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutſcher Kampfflugzeuge auf den Hafen von Tripolis in der Nacht zum 20. 3. wurden drei Handelsſchiffe und ein Geleitboot verſenkt. Der italienische Wehrmachtsbericht + Rom, 22. März. In Tuneſien begann der Feind am geſtrigen Tage nach ſtarter Artillerievor⸗ bereitung eine heftige Offenſive an den mittleren und füdlichen Abſchnitten der Frout. Erbitterte Kämpſe ſind im Gange. Die Luftwaffe der Achſenmächte nahm an den Kämpfen teil, indem ſie die feind⸗ lichen Verſorgungslinien und im Vormarſch befindliche Kolonnen angriff. Deutſche Jäger ſchoſſen fünf Spitfire ab. Unſere Flugzeuge bombardierten die Hafenanlagen von Bone und Bougie, wo beträchtlicher Schaden verurſacht wurde. In der vergangenen Nacht griff ein Tor⸗ pedoftugzeugverhand der 105. Gruppe unter dem Befehl von Fliegerhauptmaun Ur⸗ bano Mancini aus Ceſena im Hafen von Algier vor Anker liegende Schiſſe au. Ein 10 000⸗BRT⸗Dampfer wurde verſenkt, ein Dampfer mittlerer Tonnage in Brand und zweit weitere Dampfer ge⸗ roffen. Das groge Gesetz * Mannheim. 22. Märs⸗ Der Führer hat aeſtern den deut⸗ ſchen Gefallenen Dank geſaat. Dank da⸗ für, daß ſie für Deutſchland ihr Leben hin⸗ gegeben haben; Dank aber vor allem dafür, daß ſie mit der Hingabe dieſes Lebens Deutſchland den Wea zum Siege wieder freigekämpft haben, der für Augenblicke durch faſt unüberſteigliche Schwierigkeiten vepbaut zu ſein ſchien. Die Tapferkeit un⸗ ſerer Soldaten, die in der Erfülluna dieſer Aufagabe den Tod gering nahmen, hat der deutſchen Heerführung. um anit den Worten des Führers zu ſprechen, erlaubt,„die Kriſe, in die das deutſche Heer durch ein unverdientes Schickſal geſtürzt worden war, zu überwinden, die Frout zu ſtabiliſieren und jene Maßnahmen einzuleiten. die den vor uns liegenden Monaten wieder den Erfola bis zum endaültigen Siege ſichern ſollen.“ Damit iſt von autoritatipſter Stelle, die das deutſche Volk kennt, die große Wende verkündet und bezeichnet worden, die an der Oſtfront eingetreten iſt, eine Wende, deren erſte ſichtbare Auswir⸗ kungen ſich bereits in den aroßartigen Er⸗ folgen von Charkow und Bielgorco zeigen. Der beginnende Frühlina hat die begin⸗ nende Erlöſung gebracht. Das deutſche Volk hat ein Recht zum Aufatmen. Freilich kein Recht zum Aus⸗ ruhen. Es hat dieſes Recht nicht vox den Toten, die dafür gefallen ſind, daß wir heute in ſicherer Gewißheit des endgültigen Sie⸗ ges leben und arbeiten können. Es hat dicſes Recht aber auch nicht vor ſeinem eige⸗ nen Schickſal, das noch lange nicht in klarer und ungetrübter Helligkeit vor uns ſteht. Der Sieg, zu dem der Tod unſerer Tapfe⸗ ren die Tore wieder aufgeſtoßen hat, iſt noch in der Ferne; der Weg zu ihm iſt vielleicht Durch Krieg und Kampi besteht diese Welt; es stirbt sogleich, was hier nur ruhen will. Gerüstet und gewapp⸗ net sollen wir immer sein; immer schlagiertig, immer als die, die dem Feinde begegnen sollen: wir sollen Krieger sein! Ernst Moritz Arndt. lang, auf alle Fälle aber voll Mühe und Opfer; die Reihen der Feinde, durch die hin⸗ durch er erzwungen werden muß, ſind noch dicht und geſchloſſen und ſcheinen ihrer Sache nicht minder ſicher als wir der unſe⸗ ren. Sie werden es uns nicht leicht machen; und wenn heute wieder eine Kriſe, und wohl die gefährlichſte, die bisher ſür den Sieg der deutſchen Waffen und für das Leben der deutſchen Nation aufgetaucht war, dank dem Todesmut unſerer Soldaten überwunden worden iſt, ſo iſt damit nicht geſagt, daß die Zukunft uns nicht vor eine neue ſtellen wird. Die Wechſelfälle des Krieges, die bittere Erfahrung, daß ein Optimismus, der un⸗ beſchwert dem Enderfolg vorauseilt, von der Wirklichkeit immer wieder unerbittlich zu⸗ rückgeholt wiroͤ, haben uns jedenfalls leicht⸗ ſinniges Hoffen und noch leichtſinnigeres Trägeſein in dieſer Beziehung abgewöhnt. Wer glauben wollte, daß jetzt, weil die Kriſe im zweiten ruſſiſchen Winterfeldzug wieder einmal überwunden worden iſt, nunmehr für die deutſchen Waffen überhaupt keine Ge⸗ fahr mehr drohte, der würde dem gleichen verhängnisvollen Optimismus unterliegen, dem nach der Ueberwindung der Kriſe des erſten Winterfeldzuges ſoviele unter⸗ legen ſind. Möglich, daß die Kraft der Sowjets ſich in den fürchterlichen Blut⸗ opfern dieſes Feldzuges wirklich erſchöpft hat; möglich—, aber einen abſolut ſicheren Beweis dafür haben wir heute ſo wenig in den Händen wie vor einem Jahr: das ein⸗ zige, was wir wiſſen, iſt nur, daß wir dank der totalen Mobiliſierung des Volkes— vielleicht die bedeutſamſte und zukunſts⸗ trächtigſte Auswirkung der ganzen Winter⸗ kriſe!— am Ende dieſer Kriſe heute poten⸗ tiell viel ſtärker daſtehen als am Ende der erſten, daß aber dieſer Vorſprung auch jeden Tag hart und unerbittlich von neuem wird erkämpft werden müſſen! Möglich auch, daß unſere U⸗Booterfolge alle Kriegsanſtrengun⸗ gen unſerer weſtlichen Gegner tödlich Erche h ctn (Kartendienſt Zander,.) treffen, ehe ſie wirklich zum Einſatz gegen uns kommen können— wir hoffen es, aber wir wiſſen es nicht; ſicher iſt nur, daß ſich auch im Lager unſerer weſtlichen Gegner un⸗ geheuere Kräfte zuſammenballen, die be⸗ ſtimmt ſind, gegen uns angeſetzt zu werden. So wenig wir daher die poſitiven Zeichen der Entwicklung überſehen und ſo ſtolz wir darauf ſind, daß wir über alle Prüfungen hinweg das Schickſal uns wieder in Gnade und Geneigtheit zugezwungen haben: ſo wenig werden wir vergeſſen dürſen, was hinter dieſen poſitiven Zeichen an Droh und Gefahr für uns iſt. Wie wir überhaupt niemals außer acht Laſſen dürfen, daß dieſer Krieg in dem Maße, in dem er über den Intereſſenkrieg alter Form hinausgewachſen und zum re⸗ ———— ———— e ————— Landwirtſchaftsminiſter volutionären Weltanſchauungskriea der neuen Zeit geworden iſt. er auch kompro⸗ mißlos aeworden iſt. Er iſt ein Kriea ohne Maß und ohne Gnade gewor⸗ den; ein Krieg, bei dem Niederlagen von der einen wie von der anderen Seite mit verzweifelter und immer wilderer Erbitte⸗ rung nicht als endaültige Entſcheidung des Schickſals, ſondern nur als Anruf des Schickſals zu immer neuem, noch ſchlimme⸗ rem Trotz hingenommen werden. Vor dem Sturmwind dieſes Krieges beuat ſich kein Haupt, es bleibt voll Trotz erhoben. bis es bricht! Daher hält das Schickſal, das der Welt ſeit vier Jahren das Schwert gereicht hat. auch nicht irgendwo im Zipfel ſeines Gewandes noch eine freundliche Ueberra⸗ ſchuna für uns bereit: der Haß iſt zu tief eingefreſſen, als daß die Waffen ſich ſenken würden. ehe die Arme aanz ermüdet ſind: und den, dem ſie zuerſt ermüden, wird nicht ein ritterlicher und verſöhnlicher Gegner zum neuen Leben ſtützen, ſondern dem wird ein unmenſchlicher und unerbittlicher Feind den Reſt des Lebens vollends nehmen. So wird es. um wicder ein Wort des Führers zu zitieren,„nach dieſem Kriege nicht Sie⸗ ger und Beſieate, ſondern nur Tote und Ueberlebende aeben“. Die einziae Aufgabe, die uns bei ſol⸗ chem Ringen geſtellt iſt, iſt die. dafür zu ſorgen. daß wir bei den Ueberle⸗ benden ſin d. Wo es aber um die nackte Exiſtenz des Lebens geht, da muß, um dieſe Exiſtenz zu retten, das ganze Leben ſellſt darangeſetzt werden. Da darf es keine Re⸗ ſervatbezirke mehr geben, in die der pri⸗ vate Friede ſich vor dem gemeinſamen Krieg zu retten ſucht, das muß das aroße Ge⸗ ſetz. das über allem ſteht, oͤas bedingungs⸗ Geſetz iedes einzelnen wer⸗ en Dieſes Geſetz iſt nicht leicht, wir wiſſen es alle. Es laſtet mit zunehmender Schwere vier Jahre lang auf der Nation und auf jedem einzelnen ihrer Bürger. Und manch⸗ mal wollen die Hände müde und die Herzen mutlos werden in ewigem Dienſt an dem fürchterlichſten Gotte, dem die Menſchheit ſich verſchrieben: dem Kriege.“ Aber ſo ſchwer dieſes Geſetz und der Dienſt unter ihm ſein mag: es wiegt leicht gegenüber dem, was uns erwarten würde, wenn wir es preisgäben. Die Alternative heißt ja nicht: Sieg oder billiger Friedel Die Alternative heißt: Sieg oder Un⸗ tergang! Vor dieſer Alternative gibt es kein Ausweichen, nur ein Bekennen: ein Bekennen zum Sieg und zu den Opfern, die dieſer Sieg von uns verlangt. Das Beiſpiel dieſes Bekennens haben uns die vorgelebt, vor deren Gräber wir uns geſtern in grenzenloſer Ehrfurcht und Danlbarkeit verneigt haben: wir haben dieſem Beiſpiel nachzuleben in der Tapfer⸗ keit eines Lebens, das wenigſtens im Willen ſich würdig zeigt ihrem Sterben! Dr. A. W. Botschafter von RMoltke cestorben Funktmeldung der NM3. — Madrid, 22. Miärz. Am Montag früh ſtarb der deutſche Bot⸗ ſchafter in Madrid von Moltke nach einer Blinddarmoperation. v. Moltke war erſt im Januar d. J. zum deutſchen Botſchafter in Spanien ernannt worden. Die-Soote und Enalands Brotkorb EP. Stockholm, 22. März. „Noch nie in dieſem Kriege war die Frage nach Schiffsraum ſo ſchwerwiegend wie ge⸗ rade ſetzt“, erklärte der britiſche Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Hudſon in einer Rede in Eambridge. Hudſon wies erneut darauf⸗ hin, daß England alle Anſtrengungen zur Berſorguna mit Lebensmiteln machen müſſe. Er forderte die Bevölkerung auf, mehr Land unter den Pflug zu nehmen. Der verlangte einen verſtärkten Anbau von Gerſte zur Streckung des Brotgetreides und ſchwindelte ſeinen Zukörern vor, daß Weizenmehl in Deutſch⸗ kand ſchon feit längerer Zeit überhaupt nicht mehr für Backwaren verwendet werde. Last bis auf den letzten Mann aufgerieben Die erbitterten Kämpfe und die fürchterlichan Sowietveriuste im Gebiet des lumensees Artillerie feindliche Bereitſtellungen wirk⸗ ſam unter Feuer und verhinderte dadurch Funkmeldung der NMz. + Berlin, 22. März. Von den zwiſchen dem 11. und 20. März an der Oſtfront durch Verbände des deut⸗ ſchen Heeres und der Waffen⸗/ außer Ge⸗ fecht geſetzten 901 Sowjetpanzern wurden 487 im ſüdlichen, 379 im mittleren und 95 im nördlichen Abſchnitt vernichtet, erbeutet oder bewegungsunfähig geſchoſſen. Aus die⸗ ſen Abſchußzahlen allein läßt ſich aber die Härte der Kämpfe nicht ableſen. Jan Ilmenſeegebiet z. B. läßt das verſumpfte, waldige, von zahlreichen Waſ⸗ ſerläufen durchzogene Kampfgelände den Einſatz von Panzermaſſen nicht in gleichem Umfang zu, wie die weiten Ebenen im Raum Charkow oder das Hügelland an der Orel⸗ fronten. Die Härte der Kämpfe aan Ilmen⸗ ſee wird mehr als durch die Panzerabſchuß⸗ zahlen durch das ununterbrochene ſchwere Artilleriefeuer und vor allem durch den großen zahlenmäßigen Unter⸗ ſchied zwiſchen Angreifern und Verteidigern beſtimmt. So hat vor einigen Tagen eine Radfahrabteilung zu⸗ ſammen anit einer Pionierkompanie allein die Maſſe einer ſowjetiſchen Luftlandedivi⸗ ſion, die noch ͤurch Panzer verſtärkt war, geſchlagen und ihre Stellungen gegen den von ſchveren Feuern unterſtützten Maſſen⸗ ſturm unerſchütterlich behauptet. Von den bei Staraia Rußija auf Biegen oder Brechen zum Durchbrechen an⸗ geſetzten feindlichen Verbänden ſind in der vergangenen Woche eine Schützendiviſion, vier Brigaden und oͤrei Maſchinengewehr⸗ Bataillone faſt bis auf den letzten Mann aufgerieben worden, ſo daß die Bolſchewiſten dieſe Einheiten, deren Ausfälle ſie zur Zeit nicht aufzufüllen ver⸗ mögen, auflöſen mußten. Dieſe ſchweren Verluſte zwangen den Feind am 20. März, ſeine Angriffe im Raum Staraja Rußia zu unterbrechen und ſeine Kräfte umzugruppieren. Er nahm ſtatt deſſen ſeine Vorſtöße im Raum Nowgorod, nördlich des Ilmen⸗ ſees wieder auf. Die in mehreren Wel⸗ len mit Panzerunterſtützung anſtürmenden feindlichen Diviſionen brachen aber wieder⸗ um im Abwehrfeuer zuſammen oder wur⸗ den bereits in der Entwickluna durch un⸗ ſere Artillerie zerſchlagen. Südlich des Ladogaſees und vor Leningrad ſcheiterten ebenfalls mehrere ſchwere Angriffe der Bolſchewiſten teils im Nahkampf. Auch hier nahm unſere weitere Vorſtöße. Auch der Panzereinſatz brachte den Feind ſeinem Kampfziel nicht näher. Unſere ſchweren Waffen ſtoppten die anrollenden Panzerkeile und ſchoſſen vor Leningrad allein im Bereich eines Korps in beiden letzten Tagen 41 Sowfetpanzer ab. Kampf⸗ und Sturzkampfflug⸗ zeuge beteiligten ſich an Zerſprengungen bereitgeſtellter Kräfte. Sie griſſen im front⸗ nahen Hinterland vor allem Panzer⸗ anſammlungen der Bolſchewiſten wirkſam anit Bomben an und beſchädigten zahlreiche Panzer ſchwer. Im Kampfgebiet bombar⸗ dierten ſie Batterieſtellungen und ſetzten mehrere feuerbereite Salvengeſchütze außer Gefecht. Den ganzen Tag über kam es im Raum zwiſchen Ilmenſee nund Ladogaſee zu heftigen Luftgefechten, bei denen unſere Jäger 21 ſowjetiſche Flugzeuge abſchoſſen. Waskingtons erste kroberung: Südamerikä Die Russchaltung Engianus aus dem Südamerika-Geschäft ist vollkommen geworden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. März. „Das britiſche Jahrhundert in Süd⸗ amerika iſt vorüber“, erklärte nach Be⸗ richten aus Buenos Aires der Präſident der US A⸗Handelskammer Johnſton nach der Rückkehr von ſeiner„Juſpektions⸗ tour“ durch die ibero⸗amerikaniſchen Re⸗ Martinique am Ende des Widerstands! Das Terorregiment Washingtons scheint seine Wirkung zu iun Geuf, 22. März.(Sonderd. d. NM3.) In Waſhington nimmt man nach den letzten amerikaniſchen Funkberichten ietzt an, daß die Hungerblockade bereits in den nächſten Tagen ihre Wirkuna in Martini⸗ aue tun und die Kavitulation der Juſel erawingen wird. Man erklärt, Martinique habe, da die Lebensmittel immer mehr ſchwinden, keine andere Wahl mehr, als ſich ebenſo zu er⸗ geben wie Franzöſiſch⸗Guayana. In Franzöſiſch⸗Guayana lieat die Amts⸗ gewalt ſeit voraeſtern in den Händen des bisherigen ſtellvertretenden Gouverneurs, der völlig von den Befehlen der amerikani⸗ ſchen Militärſtellen abhänaia iſt. Mehrere hohe franzöſiſche Beamte wurden verhaftet, nach Holländiſch⸗Guayana ge⸗ racht. Vierzehn Tage lang im Operationsgebiet⸗ ß ſo ruhigen Kommandanten herumzukrebſen und noch nicht zum Schu gekommen zu ſein, das ſchafft eine Atmo⸗ ſphäre, die nur noch ron wenigen mit Gleichmut ertragen wird. Das legt ſich mit wachſendem Druck langſam auch den ſonnig⸗ ſten Gemütern ſchwer auf die Seele. Man ſpürt die Neigung, mit ſich und der Welt zu hadern, und auch der ſaftigſte Fluch ſchafft in dieſen Stunden nicht mehr den ſo not⸗ wendigen ſeeliſchen Druckausgleich. Der einzige, der ſchließlich noch unberührt ſcheint von allem, iſt der Kommandant Nach außen läßt er ſich jedenfalls nichts an⸗ merken. „Vor den Erkola haben die Götter nicht nur den Schweiß aeſetzt, ſondern bei uns U⸗ Boot⸗Fahrern auch dazu noch die Geduld.“ Mehr als einmal beruhigt er mit dieſen Worten ſeine Männer. wenn ihnen die Weſte vor- Ungeduld zu platzen droht. Wieder vergehen vier Tage, ohne daß irgend was geſchieht. Am 19. Tage kommt wie eine Erlöſung die Meldung:„X Grad, mehrere große Dampfer und Zerſtörer.“ Mit einem Schlage iſt die quälende Ein⸗ fönigkeit der vergangenen Tage vengeſſen. Noch iſt der Geleitzua zu weit. als daß unſere Aale Ausſicht hätten, einen ſtolzen großen Dampfer zu erreichen. Was nun Admiral Georges Robert, Im Staatsdepartement kritiſierte man geſtern den Befehlshaber von Martinique, weil er immer noch zu Petain halte, und erklärt, ſeine Ausmerzuna ſei jetzt die oringlichſte Aufaabe der amerikaniſchen Politik im Karibiſchen Meer. Man könne ſelbſtver⸗ ſtändlich jederzeit Martinique gewaltſam beſetzen. wolle aber oͤies vermeiden. da man das aleiche Ziel auch auf dem Wege über Abſchneidung jeder Zufuhr erreichen önne. Im amerikaniſchen Kriegsminiſterium wird Martiniaue als ein für die UsA unerläßlicher Stützyunkt in Weſtindien bezeichnet. den man unter allen Umſtän⸗ den in die Hand bekommen und niemals wieder an eine fremde Macht fallen laſſen dürfe.“ geſchieht, iſt dazu angetan, auch dem bisher ſeine ſtoiſche Ausgeglichenheit zu nehmen: der Geleitzug zackt weg! Wir tauchen auf, ändern den Kurs und gehen auf große Fahrt, Die beiden Dieſel heulen auf. Doppelt ſcharf greifen die Augen der Brückenwache in den weiten Raum, damit ihnen nichts entgeht. Für eine Weile noch zeigen hauchdünne Rauchſtreifen am Horigont die Richtunz en, in welcher der Geleitzua entſchwand. Gleich⸗ zeitig mit der Meldung, daß er wieder in Sicht kommt. zwingt uns ein Feind lugzeug, die Naſe wieder unter Waſſer zu ſtecken. „Verdammte Blechbiene!“ Sofort geht das Boot auf Sehrohrtiefe. „Auf Gefechtsſtation!“ Dex Komman⸗ dant nimmt die Meldung⸗ am Sehrohr ent⸗ gegen. Werden wir zum Schuß kommen? „Wieder zackte der Geleitzua ab.„Rohr klar!“ Ein 20 000⸗Tonner liegt im Wir⸗ kungsbereich unſerer Aale.„Rohr los!“ Sekunden werden zur Ewigkeit. Da— ein dumpfer Schlag und Detonation! Treffer! In den werhaltenen Jubel knallen die erſten Waſſerbomben der aufgeregt hin⸗ und herfahrenden Zerſtörer. Sinkgeräuſche ſind, ſo ſehnlich wir auch darauf warten und lauſchen, nicht wahrzunehmen. Aber eine publiken vor Preſſevertretern in Wa⸗ ihington. Der znkünſtige Warenverkehr Ibero⸗Amerikas werde nicht mehr hori⸗ zontal verlaufen, das heißt über den At⸗ lantik nach England, ſondern vertikal in der Süd⸗Nordrichtung. das heißt, er werde nach den USA ausgerichtet ſein. Fohnſton ſprach damit als erſter an verantwortlicher Stelle das aus, was be⸗ reits länaſt Tatſache geworden iſt: Die Ausſchaltuna Enalands aus dem Südame⸗ rikageſchäft. Dieſe Ausſchaltung war eines der erſten Kriegsziele der Vereinigten Staaten. Dieſes Ziel haben ſie erreicht. England hat ſeine Beſitzungen in Oſtaſien an Japan und den ſüdamerikaniſchen Markt an Amerika verloren. Für Ibero⸗ Amerika Hürfte ſich oͤie Abhängiakeit von Waſhinaton allerdinas viel drückender und gefährlicher geſtalten. als von dem fernen Enagland. In Waſhinaton hält man es, nachdem ſich die meiſten ibero⸗amerikanſ⸗ ſchen Staaten unter dem Druck der USA in die amerikaniſche Krieasfront eingereiht haben, nicht mehr für notwendia, unnötige Verſprechen zu machen. Man zieht die Daumenſchrauben an. und Johnſton er⸗ klärte geſtern:„Die USA ſind im Augen⸗ blick nicht in der Lage, die wirtſchaftliche Situation der fbero⸗amerikaniſchen Repu⸗ bliken zu verbeſſern. Sie brauchen alle ihre Kraft. um die eigenen Kriegsbechürf⸗ niſſe zu befriedigen. und hinter dieſen Krieasbeöürfniſſen müſſen alle anderen Er⸗ wägungen zurücktreten.“ 135 Auf Geleitzugiagd von kiiecsbenchter Wlly Schötteireier, Pl. Stunde ſpäter hat ein anderes deutſches U⸗ Boot, das in unſerer Nachbarſchaft operiert, den Transporter verſenkt. der keine große Fahrt mehr laufen konnte, als ihm die Aäle unſeres Nachbarbootes in der erſten Abenddämmerung den Leib aufriſſen. Am nächſten Morgen begegnen wir drei treibenden Rettungsbooten. Sie ſind leer, die Schiffbrüchigen offenſichtlich von eng⸗ liſchen Zerſtörern übernommen. Zwei Mann von uns ſteigen auf das arößte von ihnen über. Von ſeinem Bug löſen ſie eine aroße bronzene Plakette, die mit arauer Schut⸗ farbe übermalt iſt. Als wir ſie von ihrem Farbanſtrich befreit haben und dem Kom⸗ mandanten in die Hand geben, überzieht ein Lächeln ſein Geſicht. Die Plakette zeigte eine aufaehende Sonne, umaeben von leuch⸗ tenden Strahlen: das engliſche Mutterlond und ſeine Dominions und Kolonien. Um dieſes Symbol rankt ſich in Antiguaſcrift die dereinſt vielleicht berechtigte, aber heute ſchon ſtark vom Hauch der eigenen Verme⸗ ſung erfüllte Frage:„Quis nos ſeparabit?“ Auf aut deutſch:„Wer vermöchte uns von⸗ einander zu trennen?“ „An uns ſoll es nicht liegen“, ſaate lächelnd der Kommandant und ſpricht damit die Meinung der deutſchen U⸗Boot⸗Waffe aus! Die lage Hrahtbericht unſ. Berliner Schriftktg, — Berlin, 22. März. Die Führerrede am Helden⸗ gedenktag im Berliner Zeugyaus war nicht nur Ausdruck des Banres ber Nation fur diejenigen, oie ihr Leben in dieſem Krieg ſur die Zukunſt des Reiches hin⸗ gegeben haben— ſie war auch der erneute Ausdruck unveränderter Siegesgewißheit gegenüber Bolſchewismus und Kapitalis⸗ mus, die⸗ das Reich zu vernichten hoffen. Sie war ein Beweis für die Souvevänität, mit der der Führer der Lage gegenüber⸗ ſteht, ͤie ihm auch in den harten Winter⸗ monaten keinen Augenblick an ſeinem Ziel irre werden ließ. Der Führer hat ſeiner Zuverſicht über den Ausgang der hiſtoriſchen Auseinanderſetzung mit den vom Judentum beherrſchten Feinden bezoingende Worte ge⸗ geben. Die Kriſis iſt überwunden, die Ur⸗ laubsſperre für die Front iſt aufgehoben. Mit einem Schlag ſteht die neue Wendung ian Oſten vor unſerem Blick. 2 4 Die Nachwirkung der deutſchen Sonder⸗ meldung über 204000 BRT verſenkte Tonnage aus einem Geleitzug, zeigt die Preſſe bei Freund und Feind.„Stockholms Daabladet“ läßt ſich aus London berichten: „Obwohl Churchill keine amtlichen Zahlen in Enaland veröfſentlicht, iſt die Höhe der Verſenkungen ſeit 1. März in London das Thema der Erörterungen überall. wohin man hört.“ Der Londoner„Obſerver“, der die genaue Zahl der Verſenkungen kennen muß, ſchreibt am Sonntaa:„Es gewinnt den Anſchein, als ob in vier Wochen alles verloren geht, was die Neubauproduktion in dieſen vier Wochen zu ſchaffen in der Laae iſt“. Das Blatt verweiſt, ebenſo wie ꝛam Tage zuvor die„Times“, auf die mit Wintersende anwachſende Aktivität der U⸗Boote, gegen die man ſchärfer als bisher ankämpfen müſſe, wenn der Kriea auf den Meeren in den kommenden Monaten ſein Entſcheidungsſtadium erreichen werde. Im übrigen verſucht die engliſche Preſſe wieder einen Troſt aus der Waſhingtoner Ankündigung zu leſen, wonach zur Zeit auf 36 amerikaniſchen Werften in Hochtouren Handelsſchiffe gebaut würden, die die große Seeſtrategie gegen die Achſenmächte ermög⸗ lichen ſollen. Wir kennen dieſe Vertröſtun⸗ gen auf die kommenden Wendungen, die nie kommen, ſeit 1939. Wir vertrauen mit Stolz den Taten unſerer U⸗Bootmänner und ihrer Führung. Sie vollbringen das Höchſte, was Menſchen leiſten können in dieſem Krieg auf dem Meere, der an Schwere wie an Bedeutung für die Geſamt⸗ lage dem Kampf im Oſten nicht nachſteht. Hegyptischer Prinz in Rom eingetroffen Funkmeldung der NMz3. Rom, 22. März⸗ In Rom traf der ägyptiſche Prinz Man⸗ ſur Daud, Abkömmling Mohammed Alis des Großen und Mitglied der königlichen ägyptiſchen Familie ein. Prinz Manſur er⸗ klärte, er habe ſich nach Italien begeben, weil er ſich der Sache der Achſe anſchließen will, die gegen die Feinde kämoft, die zu⸗ gleich die Feinde ſeines Landes, des ara⸗ biſchen Volkes und des Iſlams ſind. Zum Empfang nack Waſhington komman⸗ diert. Die bolivianiſche Regierung hat in Waſhington amtlich mitteilen laſſen, daß Staatspräſident General Penjaranda am 30. März ſeine Beſuchsreiſe nach den USA antreten werde. Allindiſche chriſtliche Freilaſſung Gandhis. Die Konferenz der all⸗ indiſchen chriſtlichen Vereinigung in Delhi for⸗ derte die ſofortige bedingungsloſe Freilaſſung Ganohis. Frülerer ſyriſcher Außenminiſter im britiſchen Auftrag ermordet. Der frühere ſyriſche Außen⸗ miniſter Saadallah Giabri wurde von Meuchel⸗ mördern, die im Dienſt des Intelligence Service ſtanden, umgebracht. 8 Regierungswechſel in Libauon. Die libane⸗ ſiſche Regierung Salmi Bey Solh iſt zurückge⸗ treten. Der gaulliſtiſche General Catroux er⸗ nannte daraufhin eine neue Regierung, die aus orei innenpolitiſch neutralen Perſonen beſteht. Vereinigung fordert Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber. Drucker und Verleger- Neue Monnheimer Jeitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 4/6. gur Seit Preisliſte Nr 14 aültig Hommst du bald wiederꝰ ———— ROMAN YON H G. KUSTER 37 Es bildeten ſich zwei Lager, die ſich er⸗ bittert befehdeten und die widerſtrebenden Meinungen überall laut und hartnäckig vertraten, wo immer ſich dazu Gelegenheit t. 2 Martinez verfolgte von Victoria aus dieſen Lärm und ſchrieb an Lucia und ihren Vater, die Dinge entwickelten ſich genau ſo, wie er es aebofft habe. Manoel Dameao konnte iedoch ein geheimes Ban⸗ gen nicht unterdrücken und befürchte e, man bringe die Bebörden nur in Harniſch, wo⸗ mit woder Fernando noch ſeinen Angeböri⸗ aen gcdient war. Um ſich Gewißheit zu perſchaffen und vielleicht ein autes Wort anzubringen, ließ er ſich eines Tages bei Staatsanwalt Ruiz melden und wartete geduldia über eine Stunde, bis er vorage⸗ laſſen wurde. Ruis war wortkaxa und bot ſeinem Be⸗ ſucher mit knapper Geſte einen Stuhl an. „Das führt Sie zu mir. Herr Damego? Der küble Empfang wirkte klärend und ſtärkend. Wenn man ſich auf einer ſtrena geſchäftlichen Baſis unterhielt ſtand der Weinhändler jederzeit ſeinen Mann. ich komme wegen der Artikel in den Zeitungen. Herr Staatsanwalt. Zunächſt möchte ich erklären. daß die Veröffentlichung ohne vorherige Kenntnis meines Schwie⸗ gerſoßnes und meiner Tochter erfolat ſin“. Ich bin gewiß Hankbar für das Intereſſe, das man dem Schickſal meines Schvieger⸗ ſohnes entgegenbrinat, aber ich befürchte, daß man genau das Gegenteil von dem Erſtrebten erreichen wird.“ Rnis korchte auf. Er hatte alles andere als ſolche Einſicht erwartet.„Wollen Sie ſich nicht deutlier erklären. Herr Dameao?“ „Ich denke mir. daß die Zeitunaen den Fall nur aus Senſationsgier aufgegriffen baben. Vielleicht abnten ſie aar nicht, welche Kreiſe es zieven würde. Nun ſiegt es ſo aus, als ob die Reaieruna durch öf, fentlichen Spektakel unter Druck geſetzt werden ſollte. Keine Realeruna. die xwert auf Autorität leat, kann ſich aber dem Lärm der Stratze beugen.“ Er atmete ein⸗ mal tief auf und ſah Muiz geſpannt an. „Sie ſind einer der wenigen, die ein richtiges Verſtändnis auſbrinaen,“ Der Staatsanwalt ſorach wärmer.„Anfangs war ich halb verblüfft, halb beluſtrat. und hielt das Ganze für einen notfaus per⸗ ſtändlichen Verſuch der Verteidigung. Aber nachdem ſich die Eanergnee mittlerweile zu einem Skandal zu entwickeln droht, kann man nicht mehr aleichaültia Haneben ſtehen. Wir baben keine Möalichkeit. der Preſſe Vorſchriften zu machen. Die einziae Platt⸗ ſorm, von der aus wir Stelluna nehmen können, iſt der Schwurnerichtaſaal. Und ich bedauere es lebhaft, daß man uns die Möalichkeiten, Ihrem Schwiegerſohn eut⸗ gegenzukommen, förmlich aus den Händen windet. „Wie ſoll ich das verſtehen?“ fragte Da⸗ meao und hatte ein Zittern in der Stimme. VIch ſpreche jetzt nicht als Staatsan⸗ walt, ſondern als Mann, der genau ſoviel Verantwortungsbewußtſein in ſich trägt wie Sie. Herr Dameao. Jeder Mann. der einen Begriſf von der Notwendiakeit ſtaat⸗ licher Autorität beſitzt. muß zugeben. dab man einem Angeklagten den ſchlechteſten Dienſt erweiſt, indem man lärmend ſeinen Freiſpruch fordert. Ein Freiſpruch iſt nur dann denkbar, wenn wir die beſtehenden Geſetze einſach außer acht laſſen. Solange Geſetze beſtehen, müſſen ſie reſpektiert wer⸗ §en. Daran ändert auch die Tatſache nichts, daß Geſetze in aewiſſen Fällen ungerecht erſcheinen können. Setzen Sie einmal vor⸗ aus, das Gericht beuge ſich dem Lärm der Oeffentlichkeit. Dann würde jeder Abge⸗ ordnete hingehen und behaupten. er habe das erreicht und damit bewieſen wie ſchlecht unſere Geſetze und darüber hinaus die ganze ſtaatliche Verfaſſung war.“ „Ganz recht, ſo ähnlich habe ich auch ſchon gedacht.“ „Ich ſperre mich nicht gegen die Ueber⸗ zeuguna, daß es hart iſt, Ihren Schwieger⸗ ſohn noch einmal zu verurteilen. Aber es aibt einſach keine andere Möalichkeit. Er hat einen Menſchen erſchlagen, und die Tat ſelbſt eingeſtanden. Dafür ſchreibt das Ge⸗ ſetz eine Sühne vor. Wenn wir uns zu der iuriſtiſch unmöalichen Aufſaſſung ent⸗ ſchlöſſen und die bereits unſchuldig ver⸗ büßte Strafe einfach aufrechneten, müßten unabſehbare Konſequenzen entſtehen. Keine Rechtſprechung iſt frei von Irrtümern. Da⸗ für ſind wir Menſchen und keine Götter. Wenn ſich⸗ außerdem Menſchen finden, die das Gericht mit Meineid. falſchen Angaben, gefälſchten Urkunden oder auf eine ſo heim⸗ tückiſche Weiſe täuſchen, wie das Beia getan hat, muß es notwendigerweiſe immer wie⸗ der zu Fehlurteilen kommen. Gott ſei Dank ſind dieſe Fälle ſelten, ſehr ſelten ſo⸗ gar. Aber wenn wir nun Ihren Schwie⸗ gerſohn freiſprechen. könnte jeder, der aus irgendwelchen Gründen zu Unrecht be⸗ ſtraft wurde, ein Verbrechen ohne Furcht vor Strafe begehen. Hinterher würde er ſich darauf berufen. daß man ihm nichts anha⸗ ben könne. weil das Gericht gezwungen ſei, die alte Strafe gegen die neue anzurechnen. Dieſes Beiſviel läßt ſich beliebiab vermeh⸗ ren. Sie ſehen alſo. daß ein gefährlicher Präzedenzſall geſchaffen würde.“ „Dann alauben ſie alſo..“ Damego ſtockte und fuhr mit einem Tuch über die ſchweißnaſſe Stirn.„Dann iſt wohl eine Verurteiluna meines Schwiegerſohnes zu erwarten?“ „Ja, aber nicht erſt als Folge dieſer Preſſekamvagne. Es war von vornherein für jeden Juriſten ſelbſtverſtändlich. daß kein Gericht einen Freiſpruch fällen kann. Morgen taat der Appellationshof in Rio. Uebermorgen werden wir bas freiſyre⸗ chende Urteil des Wiederaufnahmeverfah⸗ rens in Händen haben. Die Entſchädigung für FIhren Schwiegerſohn wird im Ralanen der geltenden Beſtimmungen großzügig — fragte Dameao leiſe. feſtaeſetzt werden, und außerdem haben Sie die Möglichkeit, eine Zivilklage gegen die Erben Beſas anzuſtrenaen und ſein hinter⸗ laſſenes Vermögen zur teilweiſen Deckung Fhrer Verluſte heranzuziehen. Damit iſt das Fehlurteil aus der Welt geſchafft. Mehr kann der Staat nicht tun. zumal nicht der Staäat, ſondern ein verbrecheriſcher Bürger die Schuld an der damaligen Ver⸗ urteiluna trägt.“ „Wie hoch wird die neue Strafe ſein?“ „Darauf kann ich wirklich keine Antwort geben.“ Ruiz begann in einem herzlicheren Ton zu ſprechen.„Bitte, machen Sie auch Ahrer Frau Tochter klar. wie die Dinge liegen. Der Gedanke an ſie brinat mir ſtets ſchvere Konflikte. Wir haben jedoch keine andere Wahl. Ich vertrete das Geſetz und das Gericht muß entſprechend dem Geſetz urteilen. Wo kämen wir hin. wenn ausgerechnet die berufenen Verfechter des Geſetzes ͤarauf nicht achten würden?“ „Und die Geſchworenen? Vielleicht lau⸗ tet ihr Wahrſpruch auf nichtſchuldig.“ „Wenn die Hetze in den Zeitungen ſol⸗ chen Einfluß auf die Geſchworenen haben —5 müßte ich gegen das Urteil Beru⸗ ung einlegen. Der Appellationshof in Rio käme dann ſpäter beſtimmt zu einer ande⸗ ren Entſcheidung. Ich kann mir aber nicht vorſtellen, daß die zwölf Geſchworenen an⸗ geſichts des klaren Tatbeſtandes auf nicht⸗ ſchuldig erkennen. Es liegt ein Totſchlag vor, und der Angeklagte beſtreitet ihn kei⸗ neswegs. Würden Sie als Geſchworener, als ehrenhafter Bürgex unter dieſen Um⸗ ſtänden gegen Ihre beſſere Einſicht von nichtſchuldig ſprechen?“ „Nein“, antwortete Dameao tonlos und erhob ſich. Ruiz reichte ihm die Hand und brachte ihn bis zur Tür. Er ſuchte nach einem tröſtenden Wort und fand keines. Lucia lauſchte dem Bericht ihreg Vaters, der ſich bemühte, die Unterredung mit Ruiz möglichſt wortgetreu wiederzugeben. Zum erſten Male verſuchte ſie, Verſtändnis für die Haltung der Anklage aufzubringen. Die ſich daraus ergebenden Schlußfolgerungen waren entſetzlich und ohne Hoffnung. Sie dachte an Fernando und fühlte neues Elend aufſteigen. „Womit haben wir nur dieſes grauſame Schickſal verdient?“ „Man darf nicht danach fragen, Lucia. Man muß nur die Kraft haben, alles zu ertragen.“ „Fernando noch einmal im Gefängnis.“ Sie weinte leiſe vor ſich hin.„Am ſchreck⸗ lichſten iſt die Einſicht, daß Doktor Ruiz recht hat.“ Dem Vater fiel eine Laſt vom Herzen. „Vielleicht findet du Troſt in dem Gedan⸗ ken, daß man deinen Mann um der äuße⸗ ren Umſtände willen nerurteilen muß, daß er jedoch von keinem Menſchen auch mora⸗ liſch verurteilt wird.“ Sie überlegten, ob ſie Fernando von dem Stand der Dinge unterrichten ſollten und kamen zu der Anſicht, daß es beſſer ſei, ihn nicht erſt während der Verhandlung einer unerwartet ſchweren Enttäuſchung auszuſetzen. Am nächſten Vormittaa ſaßen ſie im Sprechzimmer des Unterſuchungsgefängniſ⸗ ſes Fernando gesenüber. Zuerſt ſprach der Vater. Er bemühte ſich, ganz ruhig zu blei⸗ ben und ſetzte eingehend auseinander, zu welchen Befürchtungen er ſelbſt gekommen ſei, und daß dieſe ſich in der Rückſprache mit dem Staatsanwalt als richtig erwieſen hatten. Fernando hielt den Kopf geſenkt. Die Worte und Sätze drangen ihm ins Bewußt⸗ ſein und riefen einen harten Kampf in ihm wach. Sein Verlangen nach Freiheit und ſeine Sehnſucht nach Frau und Kindern lagen in hartem Widerſtreit mit der unab⸗ weisbaren Einſicht. daß für ihn keine Hilfe vorhanden war. Erſt als er einigermaßen ruhig geworden war, ſah er auf. „Wie erträgſt du das, Lucia?“ Sie— ein Lächeln hervor.„Wir haben uns lieb, Fernando, daran ändert kein Urteil etwas.“ Fortſetzung folgt/ 7 0 N —* * 0 Stadiseie * Mannheim, 22. März. Verdunkelung: Beninn 19.45 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! ber Weg der pakete Zu Ktiegs- und Zivilgefangenen Es ſind vielfach begreifliche Fragen danach entſtanden, wie lange es denn dauert, bis ein deutſcher Kriegsgefangener oder Zivil⸗ internierter in Ueberſee das Paket tatſäch⸗ lich in die Hand bekommt, das ihm aus der Heimat zugeſandt wird. Das Amt Aus⸗ 4 landebienſt des Deutſchen Roten Kreuzes macht jetzt Mitteilungen hierzu. Sie be⸗ giehen ſich auf Kriegesgefangenen⸗ und Zivilinterniertenlager. Danach beanſprucht das Eintreſſen von Paketen in Britiſch⸗In⸗ dien durchſchnittlich fünf Monate. Doch weiſen Einzelſälle eine bedeutend ge⸗ ringere Laufzeit auf, etwa drei Monate. Einige Bücher haben ſogar nur einen Monat und 24 Tage gebraucht. Die Ueber⸗ mittlungsdauer der nach England ver⸗ ſandten Pakete beträgt im Durchſchnitt zwei Monate, der nach Kanada gerichteten Pakete etwa drei Monate. Die vorläufig bekannte ſchnellſte Friſt für Kanada lautete auf zwei Monate 18 Tage. Für den Weg nach Aegypten und bis zur Aushändigung beanſpruchten ſolche Pakete durchſchnittlich 37% Monate, obevohl auch hier vereinzelt ſchon nach einem Monat der Adreſſat er⸗ reicht war. Bis zur Aushändigung der Paketpoſt in Südafrika vergehen zwei bis ſechs Monate im Durchſchmitt 3/ Monate. Die längſte Zeit, ihr Ziel zu erreichen, be⸗ nötigen ſchon der großen räumlichen Ent⸗ fernung wegen die nach Auſtralien gerich⸗ teten Pakete mit etwa ſechs Monaten, ob⸗ wohl auch hier ſchon in drei Monaten der Eingang verzeichnet war. Bei den weiten Wegen und der kriegsmäßig komplizierten Beförderung muß man alſo für Pakete dieſer Art Geduld aufbringen. Elernabend Mannheimer Iungmädel Die Jungmädelgruppe 19/171(Platz des 80. Januar) veranſtaltete am Samstag einen Elternabend im Caſino. Wenn ſich unſere Jugend einer Sache onnimmt, dann leiſtet ſie ganze Arbeit. Das erfuhren wir ſchon bei den Sammlungen, bei denen un⸗ ſere Kleinen ſich reſtlos einſetzten, das ſahen wir hier bei der eifrigen Werbe⸗ tätigkeit ſür dieſen Abend, deren Erfolg ein reſtlos geſüllter Saal war, und das bemerk⸗ ten wir ſchließlich bei der unentwegten Hingabe der Jungmädel an ihre Aufgabe, die Zuhörer zu erfreuen und zu unter⸗ ——— Es iſt ihnen vorzüglich gelungen. unter und fröhlich erklangen die Lieder der Singgruppe, nett war die kleine Er⸗ gählung, von Jungmädel durch ihr drolliges und ſinn⸗ volles Stegreifſpiel„Der Tölpelhans“ zu er Gruppenführerin Martha Frö⸗ cher ſprach die Begrüßungsworte und hatte auch die Leitung dieſer gelungenen Stunde, die am nächſten Mittwoch für un⸗ ſere Verwundeten wiederholt wird. e Wir wünſchen Glück. Frau Anna Kühn, Cannabichſtraße 24, feiert am 22. März ihren 60. Geburtstag. un Tag der Wehrmacht auf Sonutag, 4. April, verlegt. Mit Rückſicht auf die Reichsfeiern zur Verpflichtung der Jugend am Sonntag, dem 28. März, wurde der Tag der Wehrmacht auf Sonntag, den 4. April, werlegt. *„Die geſchichtlichen Grundlagen der großen weltpolitiſchen Lage“. Ueber dieſes Thema ſpricht Dr. Gotthard Oſt⸗Berlin am Dienstag, dem 28. März, um 19.15 Uhr, in der Harmonie. D 2. 6. im Deutſchen Volksbildungswerk. in Die Dienſträume des Einwohner⸗ meldeamts ſind am Dienstag, dem 23. März 1943, den ganzen Tag geſchloſſen. einer Jungmädelführerin vorgetragen, und ſehr ſchön verſtonden die „Alt-Mannheim“ 7— 55 Bilder aus Ernst leopold Stahls Siadtspiel Der Landesverein Badiſche Hei⸗ mat hatte am Samstag in der Harmonie einen bedeutenden Tag. Ernſt Leopold Stahls Stadtſpiel„Alt⸗Mann⸗ heim“ wurde aus der Taufe gehoben. Kriegsgemäß allerdinas, nicht uraufgeführt bei feſtlicher Gelegenheit, ſondern ein erſtes Mal mit verteilten Rollen einem ſtattlichen Publikum vorgeleſen. Um das gleich vor⸗ wea zu ſagen: das Publikum, aus gebo⸗ renen und gelernten, ſtrebend bemühren Mannheimern beſtehend. unterhielt ſich köſt⸗ lich. Ernſt Leopold Stahl hat die Szenen und Bilder vom Glück und Leid einer ober⸗ rheiniſchen Stadt mit Geiſt und Humor ent⸗ worfen. Im erſten Bild ſtellte er Karl⸗ Ludwia und Liſelotte mitten hinein auf den Trubel der Mannheimer Maimeß. Damals, um 1665, durfte anan noch ſo ſagen, der Ausdruck Jahrmarkt war für uns noch nicht gepräat. Die Planken beſtanden noch aus Planken, aber ſonſt war es damals ſaſt ſchon genau ſo wie heute. Die Pälzer Sprooch war und iſt genau ſo herzhaft. geradeaus. zupackend und ſaftig, und heute wimmeln womöalich noch mehr Ausländer über unſere große Verkehrs⸗ ader. Und wenn ſich auch kein Karl⸗Lutz mehr als Harun al Raſchid unter das Volk miſcht. um ihm auf das Maul zu ſchauen und den Zahn zu fühlen, ſo iſt der ewige Mannemer. der in dieſer Szene als„Bob⸗ bevadder“ ſeinen Reinfall erlebt, aber tapfer auf die fällt, doch noch nicht ausge⸗ ſtorben. Wie ſchön war das geſaat von dem Kind, das in die Arme von Rhein und Neckar geleat wurde und dem eine große Zukunft beſtimmt ſei. Freilich, die kur⸗ fürſtliche Viſion von einem aroßen Mann⸗ heim anit lauter zufriedenen Mann⸗ Heimern konnte nicht aut in Erfüllung ge⸗ hen, indem Haß es zufriedene Mann⸗ heimer gar nicht aibt und nie gegeben hat. Nur mit einer tüchtigen Portion Unzu⸗ friedenheit im Leib iſt ein mit Kandelwaſ⸗ ſer getauſter. in der Wolle gefärbter Mann⸗ heimer einigermaßen— zufrieden. Auch aus dem„Pfälziſchen Rom“ konnte nichts werden, weil wir bier im Veraleich zu der Siebenhügelſtadt nur den einen Gockels⸗ bera haben. Aber ſonſt hat Kurfürſt Karl Ludwia doch viel Weſentliches richtig ge⸗ ſehen. Sein Mannheim iſt eine lebens⸗ kräftige Stadt geworden. Ernſt Leopold Stahl charakteriſiert ſein aus Tat und Traum wunderlich gemiſchtes Weſen genau und fein. Liſelotte iſt als ein munter ſpru⸗ delndes, auicklebendiges Sprühteufelchen geſchildert. Nach ſolchem Scherz mit tieferer Bedeu⸗ tung ein ernſtes Bild. Vater, Mutter und Kind auf dem Trümmerhaufen einer Häu⸗ ſergruppe, die dem Orleansſchen Raubkrieg zum Oper gefallen war.„Mir kumme wid⸗ der!“ ruft der Vater auf dem Grabe ſeiner Habe dem franzöſiſchen Patrouillenführer zu. Mannheim beſteht eben nicht aus den Häuſern, ſondern in den Herzen ſeiner Be⸗ wohner. und ſo lange die richtig ſchlagen, wird Mannheim auch aus Trümmern im⸗ mer wieder neu erſtehen. Die dritte Szene: Der junge Fride⸗ ricus in Mannheim. 1730, unmittel⸗ bar nach dem verunglückten Fluch verſuch aus der Scheune von Steinsfurt. Die Fürſtlichkeiten treten nicht ſelbſt auf. Ihre Sorgen ſpiegeln ſich in den Unterhaltungen der preußiſchen und pfälziſchen Diener im Hillesheimſchen Palais am Marktplatz. Der pfälziſche Graf Hillesheim und der preußi⸗ ſche Oberſt Rochow führen das Domeſtiken⸗ R geſpräch auf höherer Gbene als blitzendes Wortgefecht ſort. Eine in die Zukunkt mei⸗ ſende Auseinanderſetzung Idealen von Verſailles und Potsdam ſpinnt ſich an. Graf Hillesheim entwickelt dem preußiſchen Oberſten Idee und Sendung des „muſiſchen Soldaten“, die in Friderikus ſpä⸗ ter erfüllt wurde. Wir hörten als ſechſte Szene: Mozart muſiziert in Mannheim. Aus vie⸗ len Einzelzügen gewann Ernſt Leop) Stahl ſo etwas wie ein radiertes Zeitbild S vom bunten Leben am kurſürſtlichen Hof. Mozart möchte gern hier Fuß faſſen. Die Muſiker ſind begeiſtert, der Kur ürſt iit es eigentlich auch, aber die blaſierten Schranzen zwiſchen, den H6 ſind dagegen, ein gewiſſer Konkurrenzneid macht ſich geltend, der Kurfürſt ſchiebt ſeine Entſchlüſſe hinaus, bis ſeine Abberufung nach Bayern die Mannheimer Situation gründlich zu Mozarts und Mannheims Un⸗ gunſten ändert. Eine Weinſtube in der Nähe des Natio⸗ naltheaters iſt der Schauplatz der elften Szene: Schillers Zuſammenkunft mit Dalberg und den Schauſpie⸗ lern nach der Uraufführung der „Räuber“. Da feiert denn nun Stahls Fähigkeit, das Kulturgeſchichtliche lebendig werden zu laſſen und die vollhaften Ele⸗ mente z Sprechen zu bringen, noch ein⸗ mal wahrhaftige Triumphe. Ein breiter, behaglicher Humor entfaltet ſich in den Auslaſſungen von Frau Meyer, der Garde⸗ robiere und Souſfleuſe vom Nationaltgea⸗ ter, die„Fritzle“ Schiller unter ihre ſchützen⸗ den Fittiche genommen hat, kra'tvoll unter⸗ ſtützt von Frau Hölzel, die tagsüber als Obſtfrau auf dem Markt thront, abends aber die Juchhe des Nationaltheaters be⸗ hearrſcht. Schiller muß abreiſen. Hat er auch von den maßgeblichen Männern nur höchſt zweifelhafte Zuſagen, vom ann⸗ heimer Volk hat er begeiſterte Zuſtimmun⸗ gen und die opferfreudige Verſicherungen für ſein Wiederkommen.— Die Urleſung mit verteilten Rollen hin⸗ terließ ſehr günſtige Eindrücke. Annemarie ocke⸗Marks, Joſeph Renkert und E. L. Stahl ſelbſt brachlen alles Mund⸗ artliche erquickend zur Geltung. Friedrich Lölin arbeitete die verſchiedenen Her⸗ xentypen ſprachlich wirkungsvol heraus. Schüler der Schauſpielſchule ſtellten ſich für die Fülle der kleinen Sprechrollen zur Ver⸗ fügung. In ſeinen die Szenen und Bilder verknüpfenden Worten ließ E. L. Sta'l er⸗ kennen, daß u. a. auch die aroßartige Muſik⸗ kultur am Ort und in ihren intereſſanten Ausſtrahmungen und Fernwirkungen zur arſtellung gelangen wird. Einmütiger herzlicher Beifall für den Autor und ſeine Helſer. Wir haben ein Mannheimer Stadtſpiel! Dr. F. W. Koch. hach der prükung: GD-iadel ledes Bof-Mädel Küntftig im Gesundheitsdienst ausgebildet Besuch in einem Rusbüdungstehrgang Abſeits der Stadt, am Rande eines klei⸗ nen Wäldchens, liegt die Jugendherberge, in der 16jährige BDM⸗Mädel in einwöchi⸗ gen Lehrgängen mit der Geſunoͤheitsdienſt⸗ ausbildung des Mädelbundes vertraut ge⸗ macht werden. Und ſo, wie hier ein Land⸗ bann nach der Anordnung der Reichs⸗ jugendͤführung ſeine Mädel ausbildet, ſo werden in kurzer Zeit in allen Teilen des Reiches die Mädel dieſes Alters die GD⸗ Ausbildung durchgemacht haben. Von der Dienſtſtelle des Mädelbannes werden hier⸗ zu die Bereithaltungsſchreiben an die Mä⸗ del geſchickt, und wenige Tage vor Beginn der Lehrgänge erſolgt dann die Einbe⸗ rufung. „Das Blut wird in der Lunge wieder mit „Sauerſtoff aufgefriſcht“, antwortet ein Mä⸗ del gerade, als wir den aroßen Schulungs⸗ raum der Jugendherberge betreten. Die Geſundheitsdienſtführerin des Mädelban⸗ nes, die hier die Lehrgänge leitet, wieder⸗ holt heute den Stoff, der am Vortage ge⸗ lehrt worden iſt. Da ſprechen die Mädel vom Blutkreislauf, von der Verdauung, der Atmung und vielem mehr. An ihren Aus⸗ führungen erkennt man, daß hier eine gründliche Ausbildung im Geſundhe'ts⸗ dienſt vorgenommen wird, die allen Teil⸗ nehmerinnen nicht nur im Dienſt und beim Kriegseinſatz, ſondern auch im ſpäteren Le⸗ ben zugute kommen wird. Nach der Beendigung des Unterrichts gibt uns die Lagerführerin einen Einblick in den Lehrplan.„Jeden Nachmittag kommt eine Ausbilderin des Deutſchen Roten Kreuzes zu uns“, erzählt ſie,„und lehrt die Mädel all das, was ein Geſund⸗ heitsdienſtmädel im BDM wiſſen muß, an⸗ gefangen vom Aufbau des menſchlichen Körpers bis zum praktiſchen Anlegen von Verbänden verſchiedener Art und des Schie⸗ nens von Knochenbrüchen. Wir erzielenf wirklich gute Erfolge, denn die Midel wiſſen, warum ſie hier ſind, und ſind ganz bei der Sache. Sie wollen ja alle einmal das Gelernte im Kriegseinſatz anwenden.“ Die Baunärztin prüft Die Unterrichtsgebiete, die die Ausbil⸗ derin des DR am Nachmittag durchnimmt, werden am nächſten Vormittag von der Lagerleiterin mit den Mädeln eingehend wiederholt. So iſt die Gewähr gegeben, daß die Mädel am Ende des Lehrganges den Stoff beherrſchen und die Aufgaben eines OD⸗Mädels verrichten dönnen. .„Am letzten Tag kommt dann die Bann⸗ ärztin zu uns und nimmt die Prüfung ab. Es wird viel verlangt, und nur die Mädel, die den ganzen Lehrgang hindurch ernſthaſt gearbeitet und gelernt haben, können hier beſtehen. Wir wollen ja keine Freizeitlager durchführen, ſondern die Mädel ſollen auf den Kriegseinſatz vorbereitet werden. Im letzten Lehrgang hat der größte Teil der Miädel die Prüfung beſtanden. Die Fähig⸗ ſten aber ſind zu GD⸗Mädeln ernannt wor⸗ den und verrichten ſchon heute ihre verant⸗ wortungsvolle Aufgabe in den Fungmädel⸗ und Mädelgruppen.“ Im Kriegseinſatz Dann berichtet uns die GD⸗Fübrerin von dem verantwortungsvollen Einſatz, der auf die Mädel wartet. Die laufende Ar⸗ beit eines GD⸗Mädels iſt es, innerhalb der Gruppen die Vorſchulung aller Mä⸗ del für den Geſundheitsdienſt zu überneb⸗ amen. Zur Durchführuna dieſer Aufgaben werden GD⸗Mädel in Heimabenden und Wochenendſchulungen weiterbin gefeſtigt. Darüber binaus ſiebt jedes GD⸗Mädel ihre böchſte Pflicht im Kriegseinſatz. Bei etwaigen Luftanariffen feindlicher Bomben⸗ klugzeuge ſtehen ſie belfend bereit. Im Rahmen der Hitleriugendarbeit bealeiten ſie die Transporte der Kinderlandverſchik⸗ kuna in die Aufnahmegaue und überneh⸗ men dort zuſammen mit den Aerzten die geſundheitliche Betreuuna der KLV⸗Lager. Sie nützen aber auch ihre freien Stun⸗ den, Ferien und Urlaub aus, um in Laza⸗ retten und Krankenhäuſern die Schweſtern des Deutſchen Roten Kreuzes zu unterſtüt⸗ zen und unſeren verwundeten Soldaten Hilfe und Linderung zu bringen.„Die GD⸗Mädel wechſeln ſich in vierzehntägigen Einſätzen ab und ſind ſo in den Lazaretten und Krankenſäuſern eine wertvolle Stütze“, erzählt die GD⸗Führerin. Wir haben Mä⸗ del barunter. die morgens vor ihrer hanvt⸗ beruflichen Tätiakeit im Kontor, ihrer Fa⸗ brik. Schicht oder nach Dienſtſchluß, noch in dem nahen Lazarett helfen und dadurch dem Pflegeverſonal eine willkommene Ent⸗ laſtuna bringen...“ — * im Sommer- Kein Filzhutverkauf Nach einer Anoroͤnung der Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete dür⸗ fen in der Zeit vom 15. März bis 15. Au⸗ —9 1943 Filsbüte von Verkaufsſtellen an en Verbraucher nicht abgegeben werden. Ausgenommen von dieſem Verkaufsverbot ſind ausgeſprochene Trachtenhüte, die jedoch nur an die einheimiſche Bevölkerung ver⸗ kauft werden dürſen. Fein⸗Paſtellhüte dür⸗ en ab 16. Juli 1943 verkauft werden. Bis zum 31. März 1943 können mit Stroh ver⸗ arbeitete Filzhüte, ſogenannte Uebergangs⸗ hüte, verkauft werden. Es iſt ferner ver⸗ boten, in der Zeit vom 15. März bis 15. Auguſt 1943 von der Kunoͤſchaft gekau te Capelines in aleichen Materialien zu ver⸗ arbeiten; dagegen müſſen Umarbeitungen von Filzhüten, die Eigentum von Verbrau⸗ chern ſind, vorgenommen werden. Das Verbot betrifft auch den Verkauf von Da menhüten in Herrenhutgeſchäften mit odes Reichsprogramm: 15.90—16.00 Uhr: Hans⸗ ohne Damenhutabteilungen ſowie in ſon⸗ ſtigen Kleinhandelsgeſellſchaften, die Damen⸗ hüte führen. RSRBSSSZZZZZZ————————————————————————————————————g—————————— 8 Sonntags-Konzert um Nationaltheater Leitung: Eugen Bodart, Soliſtin: Leonor Predöhl Leonor Predöhl, um mit dem Gaſt zu beginnen, ſang im dritten Sonntagskon⸗ zert der Stadt Mannheim im National⸗ theater mit gut ſitzendem und ſilberhell ſtrömendem, bezauberndem Sopran eine Mozart⸗Arie aus„Idomeneus“ und eine fünfteilige Suite altitalieni⸗ ſcher Arien ſür Sopran und Orcheſter in einer neuen Faſſung, die Erich An⸗ ders, das iſt Erich Freiherr Wolff von Gudenberg, dieſen muſikaliſchen Koſtbar⸗ keiten gegeben hat. Die Suite geſtaltet ein wundervolles Anſchwellen der Gewalt der Gofühle und ſchließt mit einer ſpitzbübi⸗ ſchen Schelmerei. Die edel gefärbte, klar wie geſtochen geführte Singſtimme und das in Wohlklang ſchwelgende Orcheſter unter Eugen Bodarts umſichtiger Lei⸗ tung erzielten einen hohen Grad von Ver⸗ ſchmelzung, der hell begeiſterte, ſodaß„Caro mio ben“ von Giordani wiederholt wer⸗ den mußte.(Die Solovioline in der Mo⸗ zartarie wurde von Karl Korn gemeiſtert.) Von den alten Italienern Pergoleſe, Starlatti, Lotti, Giordani, Paiſiells zu den zeitgenöſſiſchen Pino Donati und Ennio Porrini war immerbin ein Schritt. Do⸗ natis„Tre acquarelli pgeſani“ für Orcheſter und Porrinis ſinſoniſche Dichtung „Sardegna“ gehören zu iener Gattung der lyriſch geſtimmten, ſchildernden Muſik, die der Triebkräfte großer Themen⸗Kon⸗ flikte ermangelt. Sie ſoll deshalb aber nicht etwa unterſchätzt werden. Eugen Bodart arbeitete ihr zartes Linienwerk und ihr milde leuchtendes Farbenſpiel mit feinſter Einfühlung für das landſchaftlich“ Unter⸗ ſchiedliche der beiden Tondichtungen heraus. Mit ſicherem Griff geſtaltete er die Mor⸗ genſtimmung beim Vogelfang(Mattino all' necellanda), das choriſch abwechſelnde Dank⸗ gebet der Holzbläſer und Streicher im An⸗ Gelus, das Kartenſpiel der Bauern(Bris⸗ cola in quattro) nach des Tages Laſt und Mühe, bis die Kucucksuhr dem Spielchen f892 dem ländlichen Tag das zeitige Ende etzt. In der ländlichen Begebenheit aus Sar⸗ dinien waren es neben einer feinen Natur⸗ ſchilderung vultoliſcher, Staſſage zu Beginn ein ſeltſamer Tanz und eine To⸗ tenklage, was beim Hören feſt umriſſen deutlich wurde. In der Führunag der in⸗ ſtrumentalen Linien und in der eigentüm⸗ lichen Rhythmik ſcheint Porrini der Volks⸗ muſik ſeiner ſardiniſchen Heimat ganz be⸗ ſonders nahe zu ſtehen, die mit der Volks⸗ muſik Italiens nicht gleichgeſetzt werden kann, wie die Nebeneinanderſtellung von Donati und Porrini deutlich werden ließ. Von Eugen Bodart gelangte„Ca⸗ priccio“ zur Uraufführung, ein in ſehr lebhaftem. beſchwingtem Walzertempo geiſt⸗ G ſprühend dahinfließendes kleines Werk mit einem neckiſchen Schwänzchen am Schluß. Dieſes Capriccio iſt die Ouvertüre zu dem Einakter„Heimlicher Walzer“, Dieſe 1840 in einer Wiener Manſardenwohnung ſpielende Eiferſüchtelei gebört anit dem Einakter„Sarabande“, 1740 im Saal eines Barockſchloſſes ſpielend, und mit dem der Vollenduna entaegengehenden Einakter „Kleiner Irrtum“, der 1940 in einer modernen Berliner Wohnung vaſſiert, zu einer abendfüllenden Folge von Einaktern. die wir hoffentlich recht bald auf der Na⸗ f tionaltheaterbühne vorgeſetzt bekommen. Das Sonntagsvormittaaspublikum emp⸗ fand das melodiſch ſeingewürite. pikant in⸗ ſtrumentierte und Capriccio derart vielverheißend und an⸗ regend, daß der wiederholt ausbrechende heräliche Beifall die ſofortige Wieder⸗ holuna nötia machte. Paul Graeners melodienreiche„Wie⸗ ner Sinfonie“ ſtand am Schluß der reichen Vortragsfolge. In ihren drei Säsen pulſiert friſches, herzliches Leben, das Eu⸗ gen Bodart zielklar und temperamentvoll bis zum Gipfel des ſtrahlenden C⸗Dur⸗ Schluſſes ſteigerte. Großer Beifall für zpaener. für Bodart, der zum erſten Male ein Konzert am Sonntagvormittag leitete und ſein Publikum richtig anzupacken und zu bewegen verſtand, wie es dieſes Publi⸗ S kum gerade von dieſer Konzertreihe ge⸗ wohnt iſt. Großer Beifall auch für unſer ſchön und geſchmeidig ſpielendes Orcheſter. Or, F. W. Koch. ——— 8 In Ludwigshafen: Liszts Faust⸗Sinfonie Der fünfte LudwigshafenerSin⸗ fonie⸗Abend brachte als Hauptſtück Liſzts Fauſt⸗Sinfonie, dieſen drei⸗ teiligen Muſikkoloß für Orcheſter, Tenor⸗ ſolo und Männerchor, auf den die Normal⸗ beariffe der ſinfoniſchen Form kaum anzu⸗ wenden ſind. denn dieſe ausgeſprochen pro⸗ grammatiſche Muſik folat ihren eigenen Geſetzen. Bei allem Reſpekt vor dem Be⸗ kenntnischarakter dieſer drei Muſikportröts Fauſt. Gretchen und Mephiſtopheles— das Werk als Ganzes wirkt auf den Hörer von 1943 doch ſtellenweiſe recht äußerlich. Das gewaltiae Ausmaß des erſten Satzes emp⸗ findet man trotz der feſſelnden Vielfalt ſeiner Anläuſe und der unleuabaren Far⸗ biakeit inſtrumentaler Effekte ſelbſt in der aroßen Grandioſo,Steigerung kaum als wahrhaft tieſgehend fauſtiſch. Entſchicden erfreulicher erſcheint das anmutia⸗keuſche Gretchenbild mit ſeinen innia empfundenen beiden Hauptthemen, von denen beſonders das zweite zualeich entzückt und ergreiſt. Der alänzend inſtrumentierte mephiſtophe⸗ liſche dͤritte Satz, deſſen Hauptreiz in der geiſtreichen Vexierung vorangegangener Gedanken beſteht. erwärint in ſeiner Gipfe⸗ luna durch Hen feierlich verklärten Einſatz des chorus mysticus„Alles Vergängliche iſt nur ein Gleichnis“. elegant Hargebotene L woche zwei große italieniſche Dem Orcheſterleiter erwächſt die Auf⸗ gabe, das Rieſenwerk unter einen Bo⸗ gen zu ſpannen ſeine breit ausgedehnten Einzelteile ſeſt zuſammenzufaſſen und deim Hörer die Aufnahmefähiakeit für das Liſzt⸗ ſtrumentation bis zum Ende wach zu er⸗ halten. Die Wicdergabe durch das Landes⸗ ſymphonie⸗Orcheſter unter.Friderichs eituna trua alle Anzeichen einer verſtänd⸗ nisvollen Durcharbeituna der Partitur im ganzen wie im einzelnen. Unacachtet der kricasbedinaten Schwächuna des Streſch⸗ körpers. für den an dieſem Abend die üb⸗ lichen Zuſatzkräfte leider nicht beſchafft wer⸗ den konnten. wußte der Dirigent das Werk überleaen und züaig im Metriſchen, groß und vomvhaft im Geſamtauſbau unter ſtärkſter Hervorhebuna der Kraſt und Dä⸗ monie des Blechs Harzuſtellen. Der für den chorus mysticus eingeſetzte ſauber ge⸗ ſchulte Männerchor der JG ließ es an Weihe, Empfindunaskraft und Sicherheit der Stimmführuna nicht fehlen. und Albert eibert, der Frankfurter Tenor, lieh ſeine ſchöne dunkelgetönte Stimme dem heiklen Solo. Leichte, offenbar incolge einer Indisvoſition hervorgerufene Ton⸗ trübungen, die ſich auch beim Vortron der Lohenorin⸗Erzäfluna und ber„Winter⸗ ſtürme“ einſchlichen, fielen nicht allzuſehr ins Gewicht. Mit einer ſeinfühlia ausa e und ſehr eindrucksvollen Dorbiekunz 903 Triſt an⸗Vorſpiels hatte General⸗ muſikdirektor Friderich den Abend meiſter⸗ lich eingeleitet. carionne ellenbart dneater. Musik und Kunst In Kürze Andreas Volpert, ebemaliger Solotänzer am Nationaltheater in Mannbeim, wurde von Intendant Schum eingeladen, am Staatstheater in Braunſchweig zur italieniſchen Kultur⸗ Tanzwerke zu inſzenieren. che Melos und die Farbenpracht der In⸗ Der Tänzer und der Musikus Ihre Namen ſind Erwin Hoffmann und Georges Boulanger. hochwertige Namen alſo, mit denen man ſchon einen Meiſterabend froher Unterhaltung beſtreiten kann. Der Tänger Erwin Hoſfmann! Zu ſeinen längſt klaſſiſchen Schöpfſungen wie Tanzmeiſter, Bettler und Kuli hat er eine ganze Reihe von neuem gefügt: Eine Spuk⸗ geſtalt aus dem geiſtigen Bezirk E. Th. A. Hoffmanns, einen in der Betrunkenheit melancholiſchen Seebären und eine auf ſein übertünchte Vettel aus der Makartzeit— „Alkohol“ heißt die gemeinſame Deckadreſſe. Ferner Taärtüſf, den Erzheuchler,„Demas⸗ kierung“ und alter, müder Clown. Unnötig zu ſagen, daß ſich kein Fehltreffer einſchlicht. Wo Erwin Hoſfmann hintritt, wächſt Gras, wo er em Geſtalten iſt, bleiben keine Unklar⸗ heiten beſtehen, wenn er ſich für eine Ge⸗ ſtalt einſetzt, dann geht ſie menſchlich⸗all⸗ zumenſchlich übers Menſchliche hinaus. Sein Geheimnis: Er gibt Epiſode, Einzelheit, Zu⸗ fall, und uns wird doch etwas vom Schauer der Ewickeit. Und Georges Boulanger gibt ſehr oft auch Epiſode. Seine Zaubergeige vermag ja zu erzählen, ſie vermag auch zu ſingen, zu ſtöhnen, zu ſchluchſen und muſi⸗ kaliſchen Fez zu machen. Ihr Herr und »Meiſter aber weiß um ein wirkungsvolles Benehmen an der Rampe. Nehmt alles nur in allem: Georges Boulanger. An zwei Flügeln ſaßen Hans Günther Anderſch und Walter Radiſchewſki. Der erſte Iieß ſich auch ſoliſtiſch bören. als Pianiſt mit dem rechten Nery. der zweite mar Georges Boulanger ein ſchmiegſamer Flügelmann. Klar, dar ͤer Beifall ſtürmiſch war. Franz Gchmitt. Heidelberner Cuerschnitt An der Hölderlinſchule wurde 55 Schülerin⸗ nen die Reife zuerkannt. Zum Tag der Wehrmacht. der auf den 4. April verlegt wurde, ſind in den Heidelberger Kaſernen wieder mancherlei Veranſtaltungen vorgeſehen, e. 8 dem Kriegs⸗Winterhilfsmerk zugute⸗ ommt. weſen, unſeren Kleinen eine Freude au machen. In Hen Lagaretten der Nachrichtenkaſerne, Kie⸗ fernklinik und Wilckensſchule ſind ⸗ahlreiche Sniel⸗ ſachen von den Verwundeten gebaſtelt worden. Auch ſie werden zugunſten des Kriegs⸗Winter⸗ hilfswerks verkauft werden. Ihren 70. Geburtstag feierte am Samstag Fran Ida Eller, Trögerin des goldenen Mut⸗ ter⸗Ehrenkreuzes, im Stadtteil Kirchheim. Ihre fün Söhne dienen dem Vaterland. 85 Skreiflichter auf Weinheim Weinheim, 22. März. Den Höhepunkt der Sonrtags⸗Veranſtaltungen bildete die am Ehren⸗ mal in der Bahnhofſtraße bei ſtarker Beteiligung der Bevölkerung ſtattgefundene weihevolle Feier des Heldengedenktages, bei der ein Offizier der Wehrmacht sie Gedenkrede hieſt. Die Feuerwehr⸗ kapelle umrahmte die Feierſtunde mit Muſik⸗ vorträgen.— Für 40fährige treue Dienſte wurde durch Beigeordͤneten Bartels in feierlicher Form Friedhofaufſeher Friedrich Rensland mit dem Treudienſt⸗Ehrenzeichen 1. Stufe ausgezeichnet.— Das deutſche Kreuz in Gold wurde Wachtmeiſter Ludwig Schröder, Werderſtraße 8, verliehen. — Wegen Erledigurg dringender Arbeiten bleibt die Kartenſtelle Weinheim für die Stellung von Anträgen auf die Erteilung von Bezugſcheinen für Spinnſtoſſe und Schuhwaren ab Montag. N. März, bis auf weiteres geſchloſſen.— Die Aus⸗ gabe der Mahlkarten für Selbſtverſorger in Brot⸗ getreide findet am Dienstag und Mittwoch die⸗ ſer Woche gruppenweiſe in der Kartenſtelle ſtatt.— Auf dem Felde der Ehre fielen Geſreiter Wilhelm Lohrbächer⸗ Pflaumengaſſe 6, und Gruppen⸗ führer Robert Kramer Kleiſtſtraße 5.— Auf dem Weinheimer Schweinemarkt am 20. März waren zugeführt 21 Ferkel. Bei amtlicher Preis⸗ notierung und gutem Marktverlauf wurden Tiere das Stück zu 40—80 Mark verkauft. e Plankftadt, 2. Mäm. Morgen Dienstag, 28. März, feiert Frau Anna Kolb Witwe, Leo⸗ poldſtraße, ihren 75. Geburtstag. Wenn ein Volk von kampfentſchloſſenen Männern und Frauen bereit iſt, koſte es was es wolle, ſich für ſein großes Ziel ein⸗ uſetzen und daſür zu kämpfen, wird es teſes am Ende auch erreichen. Unſer Volk weiß ſich eins im Opfergeiſt mit der Front und beweiſt es bei der 7. Reichsſtraßen⸗ ſammlung am 27.)28. März 19413. FPPP——— Der Rundſunk am Dienstag: fitzner⸗Kammermuſik; 16.00—17.00 Uhr: Opern⸗ onzert cer Stadttheater Aachen und Münſter; 17.15—18.90 Uhr: Kleine Charakterſtücke; 18.80 bis 19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.20—20.00 Uhr: Frantberichte und politiſche Sendung; 20.15 bis 21.00 Uhr: Sing⸗ und Spielmuſik der HJ; 21.00 bis 22.00 Uhr; G. Verdi, ein Lebensbilb.— Deutſchlandſender: 17.15—18.90 Uhr: Konzert⸗ muſik des 18. Jahrhunderts; 20.15—21.00 Uhr: Heitere Weiſen; 21.00—22.00 Uhr: Eine Stunde für Dich. Halt— hier ist zwelerlel gefährlichl Hier sehen Sie einen Ungläcksfall, wie er unter normalen Ver⸗ hältnissen nur selten vorkommt. Keine gute Hausfrau wird- auch wenn sie eilig ist beim Abtrocknen mit der Gabelspitze in das Wischtuch stechen, Und wenn es früher wirklich mal passierte, wär es nicht so schlimm, denn unbrauchbar ge⸗ wordene Wischtücher ließen sich ersetzen. Heute im Kriege ist das anders. Die Hausfrau muh mit ihrem Aufwasch rascher fertig werden als sonst. Da müssen die Kinder beim Ab⸗ trocknen helfen. Die ungeübten Kinderhände stechen dann manchmal die Gabelzinken in das Wischtuch— oft bleibt das Wischtuch auch dort hängen, wo die Glasur an Geschirr oder Töpfen abgesprungen ist. Oder das Geschirr ist noch nicht richtig sauber und wird nun ein⸗ kach am Tuch abgeputzt. Die Wischtücher sind dann schmutziger als sonst— bis eines Tages die Hausfrau staunt: so viel Wischtücher habe ich doch im Frieden gar nicht verbrauchtl Hier ein Weg, wie Sie mit der Hälfte der Wischtücher auskommen: Spülen Sie jedes Ge- schirr vor dem Abtrocknen noch einmal kurz in heißem Wasser! Da wird es von allen Speiseresten gesäubert, die vom Aufwasch⸗ wasser noch dranhängen. Es ist genug, wenn Sie sich einmal die Arbeit mit dem Aufwaschen machen. Warum wollen Sie noch ein zweites Mal später den Speiseschmutz aus den Wisch⸗ tücher waschen? Wissen Sie auch, daß viele Hausfrauen überhaupt keinęe Wischtücher brau- chen, weil sie das gründſich gesäuberte Ge⸗ schirr an der Luft trocknen? Vielleicht kommen wir überhaupt mit der Hälfte der Küchenwäsche aus! Denken wir nur daran, wie oft man in Gedanken die fettigen oder leicht angeschmutz ten Hände einfach am Küchenhandtuch ab wischtl Beſonders reizvoll iſt der Gedanke ge⸗ Scu Kr — * 15 3 —— —————————— org⸗Sperber— Le Ueterſen 415: Sport-Machrichten Fusball-Rundschau ESB Pütnitz wieder Pommernmeiſter Nur weniae Snortaaue hatten am Helden⸗ gedenktan Fußball⸗Meiſterſchaftsſviele anberaumt. Zu dieſen wenigen Gauen nehörte Pommern, wo im zweiten GEroſgiel zwiſchen dem SN Rütnitz une dem Len Kamo die Ganmeiſtercchaft ent⸗ ſchieden wurde. Die Rütnitzer, die im erſten Syfel nur ein 11 erreicht patten. ſiegten Hiesmal in Stettin mit:1(2·0) recht klar und ſcherten ſich damit für ein weileres Kohr den Tit⸗l. Mit dem Lenn Pütnitz wurde der 20 dutſch⸗ Kußball⸗ Ganmeiſter ermittelt. Neun Meiſter ſtehen jetzt noch avs In den tüödentichen Sporttauen war im Kuß⸗ Ball auch»icht vief los. Heſſen⸗Raſſau verzeich⸗ nete bereits am Samsiaa zwei Kreunhecaſts⸗ ſviele. mobei der Kreisklaſſenmeiſter Vie Rösel⸗ Beim mit einem 2·0⸗Sien über die Syga Neu Ffenburg fberraſchte. Der S es Darrſtadt muste im Kamuf gegen eine Darmſtéäster Weßhr⸗ mochtself mit einem 33 zufrieden ſein. In der Wehmerr kam es zu einem Sniel zwiſchen Lud⸗ wiesfafen und einer Flek⸗Auswafl. moße⸗i die Sohhaten mit 4· Toren ie Oberard behielten. Baben und Elſan nauſierten nollvändio. Wa⸗ gegen aab es in Märttemberg ein FRreundſchakts⸗ ſpiel zwiſchen dem Sinttoarter SC und dem Vin Stuttgart Sos nnerttieden 3˙3 ausffang. nach⸗ dem zer Nich bei der Pauſe wach'um etührt hatte. In Nordlonern oin es im Treiſen Vis Vürn⸗ Beyn— Res Reiden un di⸗ Punkte. Mit 21 Batten die Gäſte das beſere Ende ſſir ſich. Die SeRe Kürth. die nicht nerh Würehurn aum Runkteſniel zy fohren brarchte. Patt⸗ die Sm8 Nürrbeng zu Gaſt und verſor überraſchend 213. Sr Sühbevern gira es um den Khommernofal. Wocer. Banern und Baiuwaren Würchen konen en Fecheren Siegen. doreen mußten n der Negn Mürcßhen dem ſyjelſtarken Kreisklaſſenmeiſter MV Ingolſtadt mit:5 beugen. Fugbalt in Füddeutechand Meiſterſchafts⸗, Pokal⸗ und Freundſchaftskpiele HBeſſen⸗Naſſan: Freundechartsſpiele: Vis Ru⸗ Zeſßeim— SuNea Neu⸗Iſenbure 212: S 98 Darmſtat— Wehrmacht Darmſtadt 313. Moſelland: Eintracht Trier— Tus Neuen⸗ Vorf.5. Dovan⸗Alvenſond: Freundſchaftälnieſe: Ra⸗ pid Wien— Wachbatl. Wien 2·4. Admira Wien — Floribsdorf:6; Wiener AC— Poſt⸗SG Wien bPnro äu: Vienna— Vorwärts os 12: Macker Rotſtern:0;§c Wien— Reichsbamn SC:0. Hambura: LS Hamburg— Olympia Neu⸗ münſter:2. Fußball im Reich Vomwern: 2. Entſch.⸗Sp. um die Gaumeiſter⸗ ſchatt⸗ Ler Pütnitz— LsV Kamp:1. Berlin⸗Mark Brandenbura: Meiſterſchafts⸗ ſpiele: Minerna da— Berliner Svortv. 1832 94: Freundſchaftsſpiele: Tasmania— SC :1; Oaſe— Wehrkreiskommando Sackſen: Freundſchaftsſpiele: Dresdner SC — Webrmachtself Dresden:1; Fortuna Leip⸗ S0— S G5 Deſſau:5: SpVgg Leipaia— Vf Leipzig:4; Tura 99 Leipzig— BC Hertha 114. Hamburg: Tſchammer⸗Pokalſpiele: HEBC Hambura— Barmbeck:3; Fcé St. Pauli— Blankeneſe:4; Altona 93— Falke:0: St. Ge⸗ Wilhelms⸗ burg 09— Reichsbahn Hamburg:2. Frennd⸗ ſFaftsſpiele: Hamburger S— Eimsbüttel:2; Orönungsvol. Hamburg— 28 Hamburg 44. Weiß(Baden), :3: Wiener Sportkſnb— Dtb. Korven⸗ * — Mitte: SB Gera— LSV Rudolſtadt:4. Köln⸗Aachen: Vingſt 05— VfB 06 611. Weſer⸗Ems: Bremer Sportfr.— ASV Blu⸗ menthal:0; ViB Oldenburg— Bremer Sport⸗ verein 0t5. Weſtfalen: Arminia Marten— Bé Böving⸗ hauſen:5. Fußball im Ausland Szeged— Ferencvaros:0; Törekves— Cſepel:1; Ac Klauſenburg— Szolnok:2; AC Neuſatz— Ac Großwardein:2; Salgotar⸗ jan— Vaſas:1; Kispeſt— Gamma 123, Elek⸗ tromos— Haladas:2; Ujpeſt— Dimavag 22. Italien: Trieſt— FC Turin:3: Venedig Liguria:0; Fc Mailand— Atlanta:1; Vi⸗ cenza— Lazio Rom 11; Florenz— Bologna, :1; Roma Rom— Bari:0; Genua— Ambro⸗ ſiana Mailand:0; Juventus Turin— Li⸗ vorno 310. Sport der Hitieriugend runpenkämpfe der Schwerathletin-Iunend Die am Sonntag in Ludwigshafen(Pfalzbau) ſtattge undenen Gruppenlämpfe der Schwer⸗ athletif⸗HJ war in allen Teilen eine pracht⸗ volle Leiſtungsſchau der jungen Athleten. Be⸗ teiligt waren die Gebiete Baden⸗Elſaß, Weſt⸗ mark, Heſſen⸗Naſſau und Moſelland. Am Start waren 90 Aktive, die jeweiligen Gebietsmeiſter im Ringen und Gewichtheben in allen Klaſſen. Die neuen Meiſter erkämpften ſich damit die Teilnahmeberechtigung für die in Bälde ſtatt⸗ findenden Kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft. Ergebniſſe: Gruppenſieger im Gewichthe⸗ ben von Bantam⸗ bis Schvergewicht: 1. Grup⸗ penſieger: Henke(Weſtmark), Muggler (Baden), Harrand(Baden). Fiſcher(Ba⸗ den), Klopp(Weſtmark), Kihm(Moſelland). Ringen: Fliegen⸗ bis Sthwergewicht: 1. Grup⸗ penſieger: Kappis(Baden), Hoffmann(Weſt⸗ mark), E. Spatz(Baden), Heene(Weſtmark), Siebert(Baden), Frank (Weſtmark), Maas(Weſtmark). Zwei badische Boxsiege An der Box⸗Gruppenausſcheidung der Ha in Trier waren die Erſten der Gebiete Baden, Weſtmark, Köln⸗Aachen und Mo ſelland beteiligt. Von den erſten zehn Plätzen, die vergeben wur⸗ den, fielen allein fünf an das Gebiet Köln⸗ Aachen, dreimal ſtellte Moſelland den Sieger und zweimal Baden. Das Gebiet Weſt⸗ mark ging leer aus. Es ſiegten(vom Fliegen⸗ gewicht aufwärts): Offermann(), Rein⸗ hardt(), Pinsdorf(), Schmidt(), Dei⸗ mann(), Schmitz(), Philippi(), Keſſeler (), Blattes(K) und Magemann(). Hallenradsvort in Piorzheim Das HFg⸗Vergleichstreffen im Hallenraöſport in Pforzheim ſah nur die Vertreter der Gebiete Baden⸗Elſaß und Köln⸗Aachen im Kampf, wäh⸗ rend Schwaben auf die Teilnahme verzichtete. Die Gäſte vom Rhein ſiegten im Einer⸗Kunſt⸗ fahren durch den Bonner Walbröl vor Müller (Konſtanz), im Zweier⸗Kunſtfahren durch die Wͤch Oberbruch und im Sechſer⸗Grupvenfah⸗ ren Lurch die gleiche Wettkampfaemeinſchaft. Ba⸗ dens Vertreter im Zweier⸗Kunſtfahren blieben nur knappe neun Punkte geſchlagen, dagegen war im Gruppenfahren der Punktunterſchied größer. Evp⸗Fraulovp(Geispolsheim) einen ba⸗ diſch⸗elſäſſiſchen Sieg. Die Kölner Gegner wur⸗ den glatt mit:0 geſchlagen. Kurheſſen vor Moſelland und Weſtmark In Neu⸗Iſenburg bei Fnanlfurt am Main beſtritten die Turner der Gebiete Heſſen⸗ Naſſau, Kurheſſen, Weſtmark und Moſelland eine Gruppen⸗Ausſcheidung zur deutſchen Ju⸗ gendmeiſterſchaft. Etwas überraſchend kam das Gebiet Kurheſſen, vertreten durch den Bann 83 erzielte, den beſten Einzelturner. Allein im Zweierradball aab es öurch ATc Kaſſel, mit 945 Punkten zum Sieg, vor Moſelland(Bann 28 Poſt Koblenz) mit 923 Punkten, Weſtmark(Bann 146 TS Klaren⸗ thal) mit 902 und Heſſen⸗Naſſau(Bann 117 TV Mainz⸗Biſchofsheim) mit 889 Punkten. Heſſen⸗ Naſſau ſtellte mit Fritz Hund, der 188,5 P. errang, den beſten Einzelturner. Zweiter wurde Deutſchmann mit 186 Punkten vor Freeſe (Moſelland) und Kaminſki(Heſſen⸗Naſſau). Mo⸗ ſelland und Heſſen⸗Naſſau ſchnitten in der Ein⸗ zelbewertung weitaus am beſten ab, aber für dͤie Mannſchaften konnten nur Vereinsriegen gewertet werden. Württembergs Turner vor Baden In Stuttgart⸗Obertürkheim ka⸗ men Württembergs Jugendturner in der Grup⸗ pen⸗Ausſcheidung zur deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaft mit 995,25 Punkten zu einem überlegenen Sieg vor Baden mit 940,0 Punkten und Tirol⸗ Vorarlberg mit 887,25 Punkten. Baden ſtellte mit dem Heidelberger Engler, der 186,75 P. Zweiter in der Einzelwertung wurde Kraus(.) mit 189,95 Punkten vor Eiler(.) mit 177,5 Punkten. Tura Ludwigshafen— Flak Ludwigshafen:4 Die Ludwigshafener Tura, die mit einigen älteren Spielern antreten mußte, unterlag gegen die eifrig kämpfende und aut ſpielende Mannſchaft der Flak. Der überragende Svieler der Soldaten war der bekannte Waldhöfer Güün⸗ terod', der die Hintermannſchaft der Flak⸗ mannſchaft ausgezeichnet organiſierte und auch für die nötige Unterſtützung des Sturmes ſorgte. Die Flak war zunächſt in Führung ge⸗ gangen, aber bis zur Pauſe gelang Tura der Ausgleich. Nach dem Wechſel aingen die Solda⸗ ten erneut in Front, worauf die Lubdwigshafe⸗ ner ebenfalls zu einem weiteren Treffer kamen. Im Enokampf gelang dann der Flakmannſchaft zwei weitere Treffer zu erzielen, die den ver⸗ dienten Sieg ſicherſtellten. Kurheſſens Turnerinnen traten am Sams⸗ tag und Sonntag in Bad Hersfeld zu den Gau⸗ Gerätemeiſterſchatten an. Sowohl im Geräte⸗ Siebenkampf als auch im Gymnaſtik⸗⸗echskampf holte ſich Frl. Grieſina(Tech Kaſſel⸗Wil⸗ helmshöhe den Titel. Frl. Riebling(Kaſſel) wurde jedesmal Zweite. Der Argentinier Pagliere legte mit dem Se⸗ gelflugzeng 253 Kilometer in rurd 5 Stunden zurück und ſchuf damit einen neuen Länder⸗ rekord im Langſtrecken⸗Segelflug. Schwedens Tennisſvieler erreichten am er⸗ ſten Tage des Hallen⸗Tennis⸗Länderkampfeg ge⸗ gen Dänemark in Kopenhagen eine:0⸗Führung. T. Johannſon ſchlug J. Ibſen mit:2, 517, 10:8,:2 und H. Rohlſon war mit 1028, 10:12, :6,:4 über A. Jakobſen erfolgreich. 5 Wiens Fußballgemeinde beklagt den Heldentod des bekannten Auſtria⸗Spielers Karl Gall der Ende Februar im Oſten fiel. Gall ſtand elfmal in der alten öſterreichiſchen Nationalelf. Syaniens Fußball⸗Tabellenführer AC Bil⸗ bao behauptet die Spitze durch einen:2⸗Sieg über den FC Barcelonn. Im Berliner, Hockeyſport gab es am Sonn⸗ tag den wichtigen Meiſterſchattsampf zwiſchen dem BSc und BSV. Der Bes ſiegte glatt mit:1(:0) Toren. Zwei neue Handball⸗Gaumeiſter ſtellen ſich mit dem S Lauenburg(Pommern) und M 44 Kiel(Schleswig⸗Holſtein) vor. Münchens Schivereine traten im Spitzing⸗ Gebiet zum alljährlichen Staffellauf an. Ins⸗ geſamt waren 2 Mannſchaften am Start. In der Hauptklaſſe ſiegte die TGo. München in 50:59 Min., in Klaſſe B der Sc Neuhaus in 52:24 Min., in Klaſſe C der TSV 1860 Mün⸗ chen in:05 Min., in der Militärklaſſe die SG Dachau in 52:51 Min. und in der Ha⸗Klaſſe der SC Neuland in 59:03 Minuten. Wiischatts-eldungen Preisrichtlinien jür Umarbeitungen und Ausbesserungen von Herrenwäsche Auf Grund einer gleichzeitig ergangenen Rahmen⸗Anordnung zur Preisbildung für Um⸗ arbeitungen und Ausbeſſerungen von Bellei⸗ dungswaren, Haushaltwaren und verwandten Erzeugniſſen aus Spinnſtoffen oder Austauſch⸗ ſtoffen hat der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung Richtlinten für Umarbeitungen und Ausbeſſerungen von Herrenwäſche erlaſſen. Die Richtlinien gelten für alle ˖ handwerklichen Herſteller. Nach den Richtlinien ſind für die Umarbeitung und Ausbeſſerungen von Herrenwäſche Verbraucherhöchſt⸗ preiſe, geſtaftelt nach dem Minuten⸗Zeitauf⸗ wand, der für die Reraratur erforderlich iſt, feſtgeſetzt. Welche Zeiten für die Regelleiſtun⸗ gen bei der Preisbi dung berückſichtigt werden Hürfen, iſt in den Richtlinien ebenfalls ſeſtae⸗ legt. Soweit Stoff und Knöpfe von den Repa⸗ raturwerkſtätten zugegeben werden, Hürfen dieſe zum tatſächlichen Einkaufspreis zuzüglich eines Aufſchlages von 20 v. H. geſondert berechnet werden. Den Annahmeſtellen für Umarbeitungen und Ausbeſſerungen iſt die Berechnung irgendwel⸗ cher Aufſchläge, Portokoſten uſw. verboten. Für ihre Tätigkeit erbalten die Annahmeſtellen von den Ausbeſſerungswer'ſtätten einen Rabatt, deſ⸗ ſen Höhe in den Richtlinien genau feſtgelegt iſt. Zum Ausgleich von Anlaufſchwierigkeiten kön⸗ nen für die Dauer von 3 Monaten die vorge⸗ Höchſtfertigungszeiten, die der Preis⸗ bilöͤung der einzelnen Reparaturen zugrunde gelegt werden dürfen, bis zu 40 v. H. über⸗ ſchritten werden. Nicht ſämtliche Reparatur⸗ leiſtungen laſſen ſich zeitmähig genau feſtlegen. Es iſt Vorſorge getroffen, daß für ſolche Lei⸗ ſtungen, für die eine Höchſtfertigungszeit nicht feſtgeſetzt iſt, bei der Preisbildung nur fene Fertigungszeiten zugrunde gelegt werden, die zu den feſtgeſetzten Zeiten für beſtimmte Umar⸗ beitungen und Ausbeſſerungsarbeiten in einem angemeſſenen Verhältnis ſtehen und unter Be⸗ rückſichtigung aller Umſtände wirtſchaftlich und arbeitseinſatzmäßig vertretbar ſind. Die im Reichsanzeiger vom 17. März ver⸗ öffentlicßte Rahmen⸗Anordnung zur Preisbil⸗ dung für Umarbeitungen urd Ausbeſſerungen von Bekleidungswaren, Haushaltswaren und verwandten Erzeugniſſen aus Spinnſtoffen oder Austauſchſtorfen iſt am 21. März in Kraft ge⸗ treten. Die Richtlinien für Umorbeitungen und Ausbeſſerungen von Herrenwäſche, die auf Grund der vorgenannten Rahmen⸗Anordnung erlaſſen ſind, treten zwei Wochen nach Zuſtel⸗ Iung dieſer Richtlinien durch die für ſie zuſtän⸗ dige Gliederung der Organiſtaionen der ge⸗ werblichen Wirtſchaft in Kraft. Zentrallasse südwestdeutscher Volks⸗ banken AG, Karlsruhe Laut Bericht der Zentralinſtituts der ſüd⸗ weſtdeutſchen Volksbanken für 1942 verzeichne⸗ ten die Volksbanken im Jahre 1942 eine weitere geſchäftliche Ausweitung. Die angeſchloſſenen 260 Volksban'en erreichten bei den Betriebs⸗ mitteln die Milliardengrenze, da dieſe um 267,2 Millionen oder 30,2 v. H. auf 1,15 Mrd./ anwuchſen. Die Spareinlagen nahmen um 173,3 Millionen/ oder 33 v. H. auf 603,1 Mill., die täglich fälligen Geſder um 71 Mill. oder 27.2 v. H. auf 351.9 Mill./ zu. Die zugefloſſenen Mittel fanden Anlage in Bankauthaben, die nahezu ausſchließlich der Zentralkaſſe zugewie⸗ ſen wurden, und in Wertpapieren. Das Eigen⸗ kapital erhöhte ſich um 11,6 v. H. auf 84,4 Mil⸗ lionen, Außenſtände vermehrten ſich erſtmals induſtriellen und. wieder um 2,3 auf 283,7 Mill.. Auch die Landeslieferungsgenoſſenſchaften entwickelten ſich günſtig. Bei der Zentralkaſſe ſtiegen die Umſätze auf 6,3(6,1) Mrd., die Bilanzſumme um 51,3(57) v. H. auf 305,3(201,8) Mill. 4, darunter die Einlagen der Volksbanken über 53 v. H. auf 293,7 Mill.. Die täglich fälligen Gelder ver⸗ doppelten ſich auf 96,2 Mill. /, einſchl. rund 60 Millionen bereitgeſtellte Mittel für die Hauszinsſteuerabgeltung. Entſprechend verdop⸗ pelten ſich Bankguthaben und auch die eigenen Wertpapiere, teils kurz⸗ und mittel⸗ friſtig fällige, wunden vermehrt. Das Kredit⸗ geſchäft mit den Volksbanken blieb noch ohne große Bedeutung. Die Forderungen an ſolche ſind weiter rückläufig. Z. T. bezieben ſie ſich auf Lothringer Volksbanken, die wieder eine recht erfreuliche Entwicklung aufweiſen. Die Ausleihungen an Landeslieferungsgenoſſen⸗ ſchaften und ſonſtige Warengenoſſenſchaften haben ſich beinahe veröͤoppelt. Sonderkredite und durchlaufende Kredite wickeln ſich weiter lang⸗ ſam ab. Im Wertpapiergeſchä't erhöhten ſich die Umſätze um 25 v. H. An Reichsemiſſionen wurden 163 Mill. gezeichnet. Dagegen aing der Scheckverkehr etwas zurück. Der Ueber⸗ weiſungsverkehr nahm ſtärker zu, z. T infolge Einſchaltung der Volesbanken bei der Neuord⸗ nung der Heeresgebührniszahlungen. Die Ueberſchüſſe aus Zinſen, Proviſionen uſw. werden mit 1,40 Mill. ausgewieſen(i. B. Einnahmen hieraus 5,81, hierfür 4,48, Saldo mithin 1,33). Beteiligungen brachten.01(we⸗ nig verändert), Unkoſten erforderten 0,306(unv.), Steuern 0,39(0,30), Abſchreibungenb, 069(0. 102), ſodaß nach 10 000(unv.) Zuweiſung an Ruhe⸗ gehaltsrückſtände, von 40 000/(unv.) an Un⸗ terſtützungskaſſe 200 000(100 000)/ Röcklagen einſchl. 35 547(26 923)/ Vortraa ein Reinge⸗ winn von 142 537(180 347)/ bleibt. Die Di⸗ vidende wird mit wieder 4 v. H. auf 1,62 Millionen/ Kapital vorgeſchlagen. 40 000% zur Verfügung von Vorſtand und AR geſtellt, der Reſt vorgetragen. Aus der Bilanz in Mill. /: Kaſſe uſw. 5,06(.40), Scheck 0,019(0,023), Beſtandswechſel .27(.30), Schatzwechſel uſw.(.5(75 80), Wertpapiere 86.5(49,72), Bankguthaben 140.75 (67 03), Schuldner.11(2,75), Beteiligungen 0,326(0,341). Immobilien 0,195(0,215), anderer⸗ ſeits Gläubiger 301.3, Spareinſagen.10(.01), Rückſtellungen 0,28(unv.), Rücklagen 1,50(1,10). * Die Saar⸗Genoſſenſchaftsbank(Gersweiler Sparkaſſe) embch Saarbrücken verzeichnete 1942 einen um 6 v. H. gegen das Vorjahr zurückge⸗ gangenen Umſatz von 504 Mill. 4. Daßegen iſt die Bilanzſumme um 6,15 auf 36,49 Mill. angewachſen, d. i. um rund 20 v. H. Die Ge⸗ ſamteinlagen ſtiegen dabei auf 34,34 Mill. /, wobei die täglich fälligen Einlagen etwa unxner⸗ ändert blieben, die lanafriſtigen dagegen um 36 v. H. zunahmen. Obwohl neue Kredite wiederum erheblichen Umfangs gewährt werden. ſins die Geſamtausleihungen infolge Kreditrückzahlun⸗ gen um.7 Mill. geſunken. Die Geſomt⸗ einlagen ſind mit 78 v. H. gedeckt. Die frem⸗ den Mittel betragen 34.26. Das Eigenkarital beläuft ſich auf.02 Mill.. Mitgliederbeſtand 2646. Aus dem Reingewinn von 101 372/ wer⸗ den wieder 5 v. H. Dividende vorgeſchlacen. Den of'enen Rücklagen ſollen 30 000 zuflie⸗ ßen. 13 205 4 gehen auf neue Rechnung. iieeeeeeeeeeeeenee eeeeeeeee eee Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegek 20. 21. 22. Rhein-Pegek 20. 21. 22. Rheinfelden.99 204.02 Mannheim.26.30.30 Breisach.53.55.54 Kaub.44.44.48 Kehl.18.13 213 Köln.12.14.18 Straßburg.02.04.00 Neckar-Pegel: 8 Maxau.64.65.64 Mannheim.26.28.28 FAMILIEN-ANZEIGEN Unlaßbar hart und schwer traf es uns. Uner innisstgeliebter. her- zensguter Sohn. mein lieber Bru- der. unser Neffe und Enkel ist heute früh plötzlich und ganz unerwartet im Alter von 12 Jahren „und 5 Mon, durch eine schwere Krankheit aus unserer Mitte ge⸗ rissen worden. Wir werden unse- ren sonnigen Jungen nie vergessen können. Mannheim. den 21. März 1943. Gärtnerstraße 21a. In tiefem Schmerz: Familie Karl Moser sowie alle Angehörigen. Beerdiaung: Dienstas. 23. 3. 1943. 15 Uhr. Hauptfriedhof Mannhei Verwandten. Freunden u. Bekann⸗ ten die schmerzliche Nachricht. daſ meine liebe Frau. unsere treu- sorgende Mutter. Schwiesermutter. Großmitter. Schwester. Schwäge⸗ rin und Tante. Frau Emilie Henecka geb. Fuchs nach kurzem. schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim. Wuppertal-Elberfeld. den 20. März 1943.— In tiefer Trauer: Emil Henecka: Dr. Hans Henecka und Familie; Karl Henecka und Frau und sämtliche Anverwandten. Feuerbestattung: Dienstag. 23. März 1943. um 16.30 Uhr. Gott dem Allmächtigen hat es ge· fallen. meine liebe Frau. unsere Nach kurzer. schwerer Krankheit ist heute mein lieber. auter Mann. mein treuer Lebenskamerad Leonhard Gatting von uns Lesansen. Mannheim. den 20“ März 1048. Ausartenstrabe 3. In tiefer Trauer: Frau Wilhelmine Gatting geb. Penn und Verwandte. Beerdigung: Dienstas. 23. 3. 1943, um 14.00 Uhr. 8 7 am Sonntasnachmittas ist unser lebes. treusorgendes Mütterlein. unsere gute Oma. Schwester. Schwiegermutter. Schwägerin und Tante. Frau HMaria Bindoen Witwe geb. Rohleder Träzerin d. silb. Mutterehrenkreuzes nach kurzer Krankheit im Alter von nahezu 76 Jahren sanft im Herrn entschlafen. Mhm-Neckarau(Friedrichstr. 69), Weilmünster/ Taunus, Philippsburs/ Baden, den 21. März 1943. 44 In stiller Trauer: Otio Bindaen und Frau Gretehen geb. Höhler: Otto Geiger und Frau Rösel geb. Bindgen: Joseph Enael und Frau Veronika geb. Bindgen: Alfred Meier und Frau Anna geb. Bind- den: Alois Werdan u. Frau Frie- del geb. Bindsen: Frau Rosa Ger- week Witwe geb. Rohleder und 12 Enkelkinder. Beerdigung: Mittwoch. 24. 3. 1943. 14.30 Uhr. Friedhof Mhm.-Neckarau Nach Gottes nnerforschlichem Rat- chlusse wurde zestern früh nach langem. schwerem Leiden Schwester Ludwig Oberin des St.-Agneshauses in die Ewigkeit abberufen. Sie Jtarb nach einem arbeitsreichen. Jottgeweihten Leben im 64. Lebens- jahre. dem 42. Jahre ihrer hlg. Proleß. Wir bitten alle. die sie gekannt haben und denen sie die- nen durtte ihrer im Gebete zu ge- denken. Mhm(Mittelstr. 30). 22. März 1943 Die Niederbronner Sehwestern. Beerdiguns: Dienstag. nachm. 24 Uhr. auf dem hiesigen Friedhofe Das 1, Seelenamt wird Mittwoch · trüh Uhr in der Herz-Jesu- Kirche abrehalten. her„ treusorgende Mutter. Großmutter und Schwiegermutter. Schwester. Schwägerin u. Tante. Frau Katharina Rgxroth geb. Brehm im Alter v 71 Jahren nach schwerem mit großer Geduld er- tragenem Leiden zu sich in die Ewiekeit abzurufen. Mannheim. den 20. März 1943. Zellstofistraße 97. Füͤr die trauernd Hinterbliebenen: „ Geors Rexroth. Die Beerdiguna findet am Diens- tas in Erbach statt. Heute nacht verschied nach Eur- zer. schwerer Krankheit meine liebe Schwester, Schwägerin. Tante und Groſltante. Frau Marg. Benz Witwe geb. Ries im Alter von 73 Jahren, 5 Monaten Mhm.-Feudenheim(Kronenstr.). In tiefer Trauer: Familie August Diek und Frau Maria seb. Ries: Familie Karl Dick; Oskar Dick (z. Z. im Osten) und Familie und alle Angehörigen. Beerdisuns: Dienstag. nachmittaas 3 Uhr. in Feudenheim. Für die zahlreichen schrittlichen und mündlichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Ver⸗ luste meines lieben und unvergeß- lichen Mannes, meines guten Vaters und Opas. Bruders. Schwagers und Onkels Heinrich Obermaier spreche ich auf diesem Wege meinen innig⸗ sten Dank aus. Besonderen Dank dem Sängerquartett der Liederhalle. dem Prediger und für die vielen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, den 21. März 1943. In- tietem Leid: 7 Frau Käthe Obermaier geb. Krapp nebst Tochter und Enkelkind. *—— e eeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeee, Ich danke aufrichtia für die über- aus große Anteilnahme, die vielen Kranz- und Blumenspenden und kür das letzte Geleit beim Heim⸗ gang meines lieben Mannes. Ingen. Ludwig August Schnepf. Besonde- ren herzl. Dank für die warmher⸗ zigen Nachrufe und Kranznieder“ legungen seiner Kameraden von der Wehrmacht. des Deutschen Reichs- kriegerbundes Kyfthäuser und der Auto Gm b. H. Mannheim, wie auch der trostreichen Worte am Grabe durch Herrn Pater Cirli. Mum.(Lamevstr.). 22. März 1048. Die tieftrauernde Gattin: Ellsabeth Schnepl geb. Felber. * Amtl. Bekanntmachungen STEI.LEN-GESUCHE Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Dienstag. dem 23. März 1943. in der Zeit von.30 bis 19 Uhr gegen Vorlase der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von See· ſischen in den jeweils zuständigen Verkaufsstellen Zum Ankauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1. Appel 1801— 2090 2. Graſsberger 1491— 1680 3. Heintz 1491— 1710 4. Keilbach 2481— 2830 5. Krämer 3591— 4070 6. Frickinger 2841— 3220 7. Mayer 3191— 3690 8. Müller 23851— 3290 9. Nordsee 8 1 10421—11900 u. f. Schiff. ga. Nordsee. Mittelstrade 13061—13500 10. Reuling 3691— 4300 11. Seppich. 3001— 3450 12. Vogelmann 4021— 4650 13. Wittig 2231— 2590 14. Zeilfelder 901— 1120 15 Zöller 1491— 1720 16. Adler/ Otto Butsch 1931— 2210 17. Eder 671— 820 18. Erdmann 871— 1070 19. Roth 711— 850 24. J. Schreiber. Seckenheim 621— 680 26. Goedecke. Seckenheim 431— 540 27. Veberle 2201— 2650 34. Schreiner. Sandhofen 1751— 1970 35. Koch 1471— 1670 36. Wellenreuther 831— 990 87. Walk 811— 1020 38. Gugger 1161— 1340 Für Berufstätige erfolgt die Abgabe von Fischen von 17—19 Uhr. Der An- spruch auf Lieſeruns vertällt. falls die Abholung nicht am Dienstag. dem 23. März 1943. bis 19 Uhr. erfolat. Städt. Ernährungsamt Mannheim.(189 Ausgabe von Marinaden, Von Dienstag, den 23. März 1943. 15 Uhr. bis Mittwoch. den 24. März 1943. 13 Uhr werden gegen Vorlase der grünen Ausweiskarten zum Bezug von Fisch- waren mit den Nr. 65 581—69 440 nur in den Fischfachseschäften Räucher⸗ fische abgegeben. Zur Ausgabe kom- men etwa 250 Gramm Räucherfische für jeden Versorgunssberechtisten ge- gen Abstempelung des Feldes C der grũ- nen Ausweiskarte und Abtrennung des Abschnittes N 29 der Nährmittelkar- ten 47. Die Fischfachgeschäfte haben bis spätestens Donnerstag. 25. März 1943. die abgetrennten Abschnitte zu je 100 Stück gebündelt bei unseren Kartenstellen abzuliefern. Städt. Er- nährunssamt Mannheim.(189 OEEENE STELLEN Wir guchen zum sofort. Eintritt ein, ersten Schaufenstergestalter, evtl. auch tagweise. Kaufhaus Hansa.-G. Mannheim. 295 Sprechstunden- Labor.-Helier(in) mögl. sofort von Zahnarzt für eig. techn. Laboratorium gesucht. Angebote unter Nr. 6872. Anlernling für Büro per sofort od. Spät. gesucht. Angeb. mit Lebens- Lauf u. Lichtbild unter Nr. 6870. 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