* Erſcheint wöchentt 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl..70 Mi und 30 Pfg Trägerlohn in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet ⸗ zinger Str 44. Meeifeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Ee Hauptſtr 55. W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen Neue Mannheimer 5 Mannheimer Neues Tageblatt fneele, eit Anzelgenprelſe: millimeterzeile 78 Pfg. Für ie Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Rachlaß gewährt. Keine Sewähr für 935 beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Einzelpreis 10 Pf. lüng 22 mm breite Millimeterzelle 14 Pig., 65 mm breite& amilienanzeigen ermäßigte—— Allgemein ei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird eigen in beſtimmten Ausgaben 10 annthe an träge. Gerichtsſtand im „Dienstag, 23. März 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheg⸗Konto: Kaxlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 81 Der Sperriegelim Ozea „Ohne Ueberwindung der-Boolgefahr keine Invaſion“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. März. Die füngſten deutſchen U⸗Boot⸗Erfolge werden zahlenmäßig weder von London, noch von Waſhington aus offiziell zuge⸗ geben, entſprechend der von Churchill ſeit 1941 eingeſchlagenen Nachrichtenpolitik, die ſorgfältig bemüht iſt— natürlich immer mit der Begründung, den Deutſchen keine wertvollen Informationen zu geben— kon⸗ 1 Angaben der britiſchen und amerika⸗ niſchen Oeffentlichkeit vorzuenthalten, um auf dieſe Weiſe in der Lage zu ſein, Erfolge und Mißerfolge je nach der aaitatoriſchen Bedarfslage behaupten zu können und die Politik der beiden Admiralitäten jeder Kon⸗ trolle zu entziehen. Die britiſche und ame⸗ rikaniſche Regierung pflegen daher von Fall zu Fall ſorgfältig abzuwägen, ob ſie — etwa um eine verſchärfte Rationierung zu begründen— von der erhöhten U⸗Boot⸗ Gefahr ſprechen oder ob ſie dieſe verklei⸗ nern ſollen, um eine allzu ſtarke Beun⸗ ruhigung nicht aufkommen zu laſſen. Im Augenblick herrſcht die Tendenz vor, die U⸗Boot⸗Gefahr als ſo ernſt hinänſtel⸗ 8 wie ſie in Wirklichkeit iſt, wobei der Gedanke mitſpielt, einer Enttäuſchung der Seffentlichkeit darüber vorzubeugen, daß die ſo lange verſprochene des Kontinents bis jetzt ausgeblieben iſt. In dieſe Tendenz fügt ſich auch ein Tele⸗ gramm des Neuyorker Korreſpondenten der „Daily Mail“ ein, der als die Neuyorker Auffaſſung wiedergibt, daß der deutſche U⸗Boot⸗Krieg des Frühjahrs jetzt begonnen habe und daß die deutſchen U⸗Boote im lau⸗ fenden Monat ebenſo viel Fahrzeuge wie in der entſprechenden Vorjahrsperiode ver⸗ ſenkt haben. In dieſer Mitteilung ſpiegeln ſich deut⸗ lich die deutſchen U⸗Booterfolge wider, wie ſie kürzlich von Berlin bekanntgegeben wurden. Die U⸗Booterſolge, ſo fährt der Korreſpondent ſort, geben Anlaß zu„ern⸗ ſter Sorge“, und die Bedrohung der Schiſſ⸗ fahrt müſſe um ieden Preis und mit allen Mitteln bekämpft werden, bevor an eine Invaſion in Europa gedacht werden könne. Nach Anſicht amerikaniſcher Marine⸗ ſachverſtändiger verſüge Deutſchland ietzt über ſoviel U⸗Boote, daßß immer 9 ichts eig große Schwärme gegen ie Handelsſchiſſe operieren könnten, wobei die deutſchen U⸗Boote„neue und revolntionäre Methoden“ auwendeten. In dieſen Kreiſen werde ferner ange⸗ nommen, daß Dönitz außerdem noch über eine große Anzahl U⸗Boote für Son⸗ deraufträge verfüge, zumal für den Fall, daß eine große Juvaſionsflotte ge⸗ gen den Kontinent eingeſetzt werde. Man ſei auch der Auffaſſung. dak die Deutſchen ein U⸗Boot pro Tag bauen könnten. was das ununterbrochene der deutſchen U⸗Bootflotte erkläre. Man verſuche dieſes Problem ietzt mit dem Einſatz einer größeren Anzahl von Geleit⸗ ſchiffen und erhöhtem Fliegerſchutz zu be⸗ geanen und ein neuer Typ von Geleitſchif⸗ fen werde gegenwärtia in den USA in umfanareichem Maße hergeſtellt. In einem Neuyorker Funkbericht wird auf die großen Schwierigkeiten und die Rieſenaufgabe einer geregelten Verſorgung des nordamexikaniſchen Expeditionskorps hingewieſen und gleichzeitig darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, dieſelben Schwierigkeiten in noch größerem Umfange müßten ſelbſtver⸗ ſtändlich entſtehen, wenn amerikaniſche Truppen in noch größerer Anzahl an ande⸗ ren Stellen eingeſetzt werden müßten. In dem Bericht wird darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß allein die alliierten Luft⸗ itreitkräfte in Norda rika an einzelnen Tagen bis zu 1,5 Millionen Gallonen Benzin brauchen. Jeder Tropſen Benzin —— müßte in Tankern herangebracht werden. Gerade dieſe Tanker aber ſind in der letzten Zeit das Hauptziel der deulſchen U⸗Boote geworden. Alle Kohlen⸗ u. alle Petroleum⸗ produkte für die nordafrikaniſche Induſtrie müßten eingeführt werden. Der Kohlen⸗ bedarf betrage am Tage 30000 Tonnen. Man könne ermeſſen, welche Schiffs(apazität dadurch ſeſtgelegt werde. Aber auch alle Ausrüſtungsgegenſtände müßten bis auf den letzten Knopf über den Ozean beſördert wer⸗ den. Wenn ſie in Caſablanca oder einem an⸗ deren Haſen der afrikaniſchen Weſtküſte ange⸗ kommen ſind, müßten ſie noch weitere tau⸗ ſend Meilen in Laſtkraftwagen beſördert werden, um an die Front zu lommen. Aus dieſem amerikaniſchen Bericht geht hervor, wie wirkſam der deutſche U⸗Bootkrieg in den letzten Wochen geworden iſt und welche große Aufgabe er erfüllt. m Cas will Ed * Mannheim, 23. März. Seit zwei Wochen hat Englands Außen⸗ miniſter ſeine Zelte in Amerika aufge⸗ ſchlagen: ein verhältnismäßig langer Aufenthalt für den vielbeſchäftigten Außen⸗ miniſter eines in einem Ringen auf Leben und Tod ſtehenden Imperiums, und dabei weiß niemand, wie lange der Beſuch noch dauern wird! Es müſſen alſo Gründe und Anläſſe ganz beſonderer Art geweſen ſein, die Eden über den Ozean getrieben haben und ihn dort ſo hartnäckig feſthalten. Ofſiziell vangieren dieſe Gründe alle unter der Formel:„Allgemeine Kriegs⸗ probleme“, inoffiziell erfährt man aus den engliſchen und amerikaniſchen Zeitungen, um was es ſich wirklich handelt: einfach um die Umwandlung der Bundesgenoſſenſchaft zwiſchen London, Waſhington und Moskau in ein wirkliches Bündnis. Dieſes beſtand nämlich bisher nicht und dieſes kann auch nach Lage der Dinge zwiſchen den drei Mächten gar nicht beſtehen. Ein Bündnis ſetzt eine Einigung und eine Einheit in poſitiven Anſchauungen und Zielſetzungen voraus, Bundesgenoſſen⸗ ſchaft kann ſich notfalls auch über einem negativen Zweck aufbauen. Das iſt der große politiſche und geiſtige Unterſchied, der das Geſinnungsbündnis der Dreier⸗ paktmächte von dem Zweckbündnis der Alliierten unterſcheidet: die Dreierpakt⸗ Schwerste Verluste der Sowiets Cuter Fortschritt des eigenen Angrifts bei Kursk/ Die schweren Kämpie in Tunis (Funkmeldung der NM3Z.) + Führerhauptquartier, 23. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der eigene Angriff weſtlich Kurſk gewinnt trotz ſchwieriger Gelände⸗ verhältniſſe gegen hartnäckigen Wider⸗ ſtand der Sowjets weiter an Boden. Südlich des Ladogaſees brachen er⸗ neute feindliche Augriffe in erbitterten Kämpfen zuſammen. Von der geſamten übrigen feſtgefügten Oſtfront werden nur Kampfhandlangen von örtlicher Bedeutung gemelbet. Der im Januar begonnene, von Nor⸗ den und Süden zur Abſchnürung des Raumes um Orel geführte feindliche Großangriff iſt au dem entſchloſſenen Widerſtand der deutſchen Truppen ge⸗ ſcheitert. In den achtwöchigen ſchweren Kämpfen der Win terſchlacht um rück. Orel verloren die Sowjets 10 594 Ge⸗ fangene und über 150 000 Mann an blutigen Verluſten. 1061 Panzer, 485 Geſchütze und ungezählte ſonſtige Waf⸗ ſen aller Art wurden erbeutet oder ver⸗ nichtet. In Süd⸗ u. Mitteltuneſien gehen die heftigen Kämpfe weiter. Gegenangrifſe deutſcher Truppen war⸗ ſen den Feind an einigen Stellen zu⸗ In anderen Frontabſchnitten ſtehen deutſch⸗italieniſche Verbände, durch die Luftwaffe unterſtützt, in ſchweren Abwehrkämpfen. 15 feindliche Flugzenge wurden über dem Mittel⸗ meerraum abgeſchoſſen, drei eigene Flugzenge werden vermißt. Feindliche Bomber griffen geſtern aus großer Höhe norddeutſches Küſtengebiet an. Die Bevölkerung vor allem in Wilhelmshaven Frankreich und Europas Freiheitskampf Begreikt Frankreich, daß es in diesem Kampt auch seine Rolle zu spielen hat? probtbericht unſerés Korreſpondenten — Paris, 28. März. Durch die Rede des Führers am Hel⸗ dengedenktag, die von der Preſſe in großer Aufmachung gebracht wurde, ſind die ver⸗ antwortungsbewußten franzöſiſchen Kräfte in den Entſchluß beſtärkt worden, ihre Na⸗ tion in verſtärktem Maße zum Schutz ge⸗ gen die Europa durch den Bolſchewismus drohende Gefahr aufzurufen. Botſchafter de Brinon der in ſeiner Eigenſchaft als Präſident der Freiwilligenlegion am glei⸗ chen Tage das Wort erariff. erklärte, Deutſchland erwarte zwar nur den Einſatz ſranzöſiſcher Arbeiter im Reich. Vielen Franzoſen aber erſcheine dieſer Beitrag als nicht ausreichend. Sie hätten ſich daher freiwillig an die Oſtfront gemeldet, de Bri⸗ non forderte ſeine Landsleute auf, dieſem Beiſpiel zu folgen und betonte, daß Frank⸗ reich trotz ſeiner Niederlage immer noch wählen könne. geaen den Bolſchewismus werde ſeine na⸗ fionale Ehre wieder berſtellen und ihm einen angemeſſenen Platz in dem kommen⸗ den neuen Europa ſichern. Zu derſelben Folgerung kam Doriot, der Ehef der franzbſiſchen Volkspartei, der ſich vor ſeiner Abreiſe als Freiwilliger an die Oſtfront in einer Kundgebung von ſeinen Anhängern verabſchiedete. Doriot hat ſchon einmal, und zwar während der ſchweren Winterkämpfe 1941/42, ſein Leben als Soldat im Oſten eingeſetzt. Den Ent⸗ ſchluß, nochmals zu den Waffen zu greifen, faßte er unter dem Eindruck des Helden⸗ kampfes der 6. Armee in Stalingrad. Jetzt erklärte er unter ſtürmiſchem Beifall ſeiner Zuhörer, daß nirgends anderswo als an der Oſtfront das Schickſal der europäiſchen Ziviliſation entſchieden werde. Als Partei⸗ führer halte er es daber für ſeine Pflicht, den Worten durch die Tat Gewicht zu ver⸗ leihen. Mit der Leitung ſeiner Partei wäh⸗ rend feiner Abweſenheit beauftraate er ein aus neun ſeiner enaſten Mitarbeiter be⸗ Rehendes Direktorium. Um die aleiche Stunde fand in der Ka⸗ ſerne in Verſailles eine Gedenkfeier für die im Kampf gegen den Bolſchewis⸗ Ein aeſchloſſener Einſatz mus gefallenen Leaionäre ſtatt. Haunt⸗ mann Treffert, der Führer des Erſatz⸗ truppenteils der Leaion, unterſtrich in einer Anſprache, niemals habe es einen härteren Kampf gegeben, aber auch niemals einen Kampf. der von arößerer Reichweite ſei. Die Frage Tod oder Leben der Nation hänae von dem Ausgana des Ringens im Oſten ab. Bei dieſer Gelegenheit wird bekannt, daß dieſer Legion vor einigen Wochen ein ofſtzielles Statut gegeben wurde und 83 gefallenen Freiwilligen nachträglich die Militärmedaille, die höchſte franzöſiſche Tapferkeitsauszeichnuna, verliehen worden iſt. Zwei Legionäre ſeien zu Rittern der Ehrenlegion ernannt worden. Damit bringe Frankreich zum Ausdruck, daß es den Kampf gegen den Bolſchewismus als wichtige nationale Aufgabe anſehe. Der Führer beim Staatsakt zum Heldengedenktag Nach der Kranzniederlegung im Ehrenmal nimmt der Führer den Vorbeimarsch des Ehrenbataillons der Wehrmacht ab (Scherl,.) hatte Verluſte. Jäger und Marineflak⸗ artillerie ſchoſſen fünf feindliche Bom⸗ ber ab. Schwere deutſche Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht den Schiffsbauplatz und Verſor⸗ gungshafen Hartlepool an der eng⸗ liſchen Oſtküſte. bie Kämpfe westlich Wasma Funkmeldung der NMz8. + Berlin, 28. März. Bei den gegenwärtigen ſchweren Abwehr⸗ kämpfen ſüdweſtlich Wiasma hat eine fudetendeutſche Inſanteriediviſion, die ſich bereits bei Rſchew hervorragend geſchlagen hat, den in ihrem Abſchnitt nunmehr vier Tage lang mit großer Uebermacht anren⸗ nenden Bolſchewiſten ſchwere Verluſte bei⸗ gebracht. Die in vielen Wellen hinterein⸗ ander zum Angriff angeſesten Sowjetbatail⸗ lone brachen meiſt ſchon vor der deutſchen Hauptkampflinie im Abwehrfeuer zuſam⸗ men. Nur an einer einzigen Stelle gelang es den Bolſchewiſten einzubrechen, doch wur⸗ den ſie im ſofortigen Gegenſtoß zurückge⸗ worfen. Allein bei dieſem Gegenſtoß blie⸗ ben 1700 gefallene Bolſchewiſten in den wie⸗ dergewonnenen Gräben zurück. Insgeſamt verlor der Feind bei oͤen viertägigen Kämp⸗ fen vor dieſem einen Diviſionsabſchnitt über 4000 gezählte Tote und 80 Panzer. Folketingswahlen in Dänemark Funkmeldung der NMg. + Kopenhagen, 28. März. Am Dienstagmorgn begannen in Däne⸗ mark die Wahlen zur Erneuerung des Folketings, deſſen vierjährige Wahlperiode abgelaufen iſt. 1939 machten von 2,1 Mil⸗ lionen Stimmberechtigten 79½2 v. H. von ihrem Wahlrecht Gebrauch. Höher war die Beteiligung an den Landstingwahlen, die gleichzeitig ſtattfanden. Sie belief ſich auf 80,3 v. H. Auch diesmal ſind mit den Folke⸗ tingswahlen die Wahlmännerwahlen für die fällige Erneuerung der Hälfte des Landstings verbunden worden. Das vor⸗ läufige Endergebnis dürfte nicht vor Mitt⸗ wochmorgen bekanntgegeben werden. Landsting(Senat) und Folketing(Abge⸗ ordnetenkammer) bilden in Dänemark den Reichstag, der die geſetzgebende Gewalt ausübt, das Landsting beſteht aus 76 auf acht Jahre gewählten Mitgliedern, das Folketing hat 149 Abgeordnete. Urteil im Kopenhagener Prozel EP. Kopenhagen, 23. März. Im Mordprozeß Meeritz⸗Looring wurde durch das Kopenhagener Stadt⸗ gericht der Hauptangeklagte wegen Mordes zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt, der Student Kaern zu acht Jahren und der Arbeiter Oskar Peterſen zu drei Jahren Gefängnis: letzterer wegen Freiheits⸗ beraubung. Der Arbeiter Rudolf Peterſen wurde freigeſprochen. Es handelte ſich in dem Prozeß um die Ermordung des eſtniſchen Kommuniſten Elter⸗ mann, der im Februar 1938. von Mos⸗ kgu als Verräter an der kommuniſtiſchen Sache geſtempelt, nach Kopenhagen⸗Dra⸗ goer gelockt und dort in einem Sommer⸗ haus erwürat worden war. nachdem man ihn vorher mit Aether betäubt hatte. 8 Italieniſches Konſulat in Saigon eröffnet. In Saigon wurde ein italieniſches Konſulat eröffnet. Ein weiteres italieniſches Konſulat wird binnen kurzem auch in Hanoi eröffnet werden. . en in 84? mächte ſind zuſammengeführt worden durch die gemeinſame Vorſtellung der neuen poſi⸗ tiven Ordnung, die aus dem ja nicht erſt ſeit 1939 ſichtbaren Zuſammenbruch der alten entſtehen ſoll. Sie ſind unter ſich in der grundſätzlichen Anerkennung der Be⸗ griſfe wie in der konkreten Abgrenzung der praktiſchen Folgerungen durchaus über die poſitiven Ziele einig, die ſie mit ihrem Kriegseinſatz erreichen wollen: Deutſchland will entſprechend den wiederholten Feſt⸗ ſtellungen des Führers ſeinen kontinen⸗ talen Lebensraum ſichern und nach den Er⸗ forderniſſen ſeiner wachſenden Lebenskraft und Lebensaufgabe erweitern; Italien will, entſprechend der Erklärung des Duce, daß das Mittelmeer für Italien nicht wie für England ein Weg(ria), ſondern das Leben (vita) ſei, das gleiche für den Mittelmeer⸗ raum; Japan hat mit der Schaffung des Begriffes vom aſiatiſchen Großraum und von der aſiatiſchen Wohlſtandsſphäre ſeine Ziele nicht minder poſitiv umriſſen. Dieſe Zielſetzungen überſchneiden ſich nicht; ſie er⸗ gänzen ſich gegenſeitig nur und ſügen ſich alle ͤrei harmoniſch zu dem neuen Welt⸗ bild zuſammen, das aus den Bruchſtücken des zuſammengebrochenen alten neu ge⸗ ſchaffen werden ſoll. Vor allem aber ſteht hinter dieſen prak⸗ tiſchen Zielſetzungen der Dreierpaktmächte, was entſcheidend iſt und dieſer Einigkeit erſt ihren Wert gibt, eine ſtarke und lücken⸗ loſe geiſtige Gemeinſamkeit, die über alle Zweckmäßigkeitserwägungen hinaus die drei Mächte zu einem Block zu⸗ ſammenſchweißt, deſſen Politik nur Aus⸗ oͤruck und Folge dieſer geiſtigen Einheit iſt. Ganz anders liegen die Dinge bei unſeren Gegnern. Sie ſind ſich weder in ihrer geiſtigen Grundhaltung noch in ihren praktiſchen Zielſetzungen einig; ſie haben weder ein gemeinſames poſitives Kriegsziel noch eine gemeinſame poſitive Friedensvorſtellung. Sie ſind in den Krieg gegangen mit dem einen negativen Ziel, den Dreierpaktſtaaten den Sieg nicht au gönnen: ſie wüßten aber ſelber nicht, was ſie mit einem eigenen Siege anfangen ſoll⸗ Ihre elementarſten Anſchauungen darüber ſind ſo gegenſätzlich, daß der Vizepräſident der USA Wallace heute bereits im Falle eines Sieges der Alliier⸗ ten einen dritten Weltkrieg prophezeien kann! Jeder von ihnen will nicht nur et⸗ was anderes, ſondern will das genaue Ge⸗ genteil deſſen, was der andere will: England will ſein Empire behalten und⸗ womöglich noch erweitern; Amerika will dieſes Empire in Trümmer reißen und aus dieſen Trümmern ſich ſein eigenes bauen; Sowjetrüßland will die günſtige Gelegenheit eines Sieges benützen, ſeinen weltrevolutionären Imperialismus über die ganze Welt zu tragen. Im Schatten die⸗ ſer Gegenſätze und dieſer mehr oder min⸗ der offenen Feindſchaft führen ſie Krieg: nur zuſammengehalten durch die Furcht, daß ein Sieg der Dreierpaktmächte ihnen nicht nur ihre Träume für den Frieden, ſondern auch ihr zukünftiges Leben neh⸗ men würde. Das immer ſtärkere Eindringen dieſer Gegenſätze in die praktiſche Kriegsführung — am deutlichſten geworden in dem eng⸗ liſch⸗ amerikaniſchen Streit um Nord⸗ afrika—, und der immer ſichtbarere Zer⸗ fall der engliſchen Poſition in dieſem Müchteſpiel— am deutlichſten erwieſen durch die rückſichtsloſe und ſouveräne Art, mit der Amerika über den Beſitzſtand des engliſchen Imperiums verfügt— haben Eden nach Waſhington geführt und halten ihn dort länger zurück, als ein verant⸗ wortlicher Außenminiſter in dieſer Zeit es eigentlich vertreten kann. Was Eden bei dieſen Beſpre⸗ chungen will, iſt klar: Eden möchte verhindern, daß die Gegenſätze zwiſchen den Alliierten noch weiter aufbrechen und ſchließ⸗ lich das Kriegsbündnis überhaupt geführ⸗ den, und er möchte England für die Nach⸗ kriegsregelung eine möglichſt günſtige poli⸗ tiſche und diplomatiſche Poſition verſchaffen. Dem erſten Zweck dient ſein krampfhaftes Bemühen, den Buſineß⸗Amerikanern den Bolſchewismus in irgend einer Form ſchmackhaft zu anachen, ihn zu verniedlichen, ihm ſeine revolutionäre Anrüchigkeit zu nehmen und ihn als durchaus lobens⸗ und liebenswerten Zeit⸗ und Zeltgenoſſen hin⸗ zuſtellen. In dieſem Sinne ſind Edens Be⸗ mühungen die unmittelbare engliſche Reak⸗ tion auf die Erklärungen des amerikaniſchen Botſchafters in Moskau Standley, der be⸗ kanntlich die Sowjets unverblümt als un⸗ dankbare Grobiane geſchildert hat. Der zweite Zweck ſteht mit dem erſten in engem Zuſammenhang: England fühlt, daß es dem erwachten robuſten amerikani⸗ ſchen Weltimperialismus gegenüber bei der Regelung der Nachkriegsfragen einen Rück⸗ halt braucht. Und dieſen Rückhalt möchte es ſich in Sowjetrußland verſchaffen. Da⸗ her ſein unaufhörliches Werben um die ſo⸗ ech hrie —— —————————— wietiſche Gunſt, daher auch ſeine Bereitſchaft, für dieſe Gunſt den höchſten Preis zu zah⸗ len: nämlichdie Auslieferung des ganzen europäiſchen Kontinents an den Bolſchewismus. England kennt in der Bereitſchaft zu dieſer Auslieferung keine Scham und keine Grenzen mehr. Es iſt bereit und entſchloſ⸗ ſen, dem Bolſchewismus nicht nur ſeine kontinentalen Gegner, ſondern auch ſeine eigenen Verbündeten in den Rachen zu werfen. Es trägt die Verantwortung da⸗ für, daß dieſe Verbündeten in einen aus⸗ ſichtsloſen Krieg gegangen ſind; für Eng⸗ land und für niemand ſonſt haben dieſe Berbündeten die Exiſtenz ihrer Staaten und das Blut ihrer Soldaten geopfert; mit feierlichen Garantieerklärungen für die Zukunft hat England dieſes Opfer billig genug gelohnt. Aber das hindert England nicht, die gleichen Verbündeten heute preis⸗ zugeben, die zyniſche Erklärung des„New Staatsman“, die engliſche Garantie gäbe Polen keinen Anſpruch darauf, ſich einer ſowjetiſchen Vorherrſchaft zu widerſetzen, zum Grundſatz der ganzen engliſchen Po⸗ litik gegenüber ihren Verbündeten zu ma⸗ chen. Dieſe Auslieferung Europas als grund⸗ ſätzliche Anerkennung verſucht nun Eden in Amerika durchzuſetzen. Es wäre nun mehr als leichtfertig, anzunehmen, daß der Gedanke eines bolſchewiſierten Europa Waſhington auch nur die geringſte Sorge mache: Sorge macht Waſhington bloß das engliſche Spiel, das ſich hinter dieſem Lie⸗ beswerben des engliſchen Außenminiſters für die Sowjetunion verbirgt. Amerika weiß genau, mit welchen Partnern es zu tun hat: ſie ſind ja Geiſt von ſeinem Geiſte. Es weiß genau, daß ſeine Partner es ebenſo übers Ohr zu hauen verſuchen, wie es ſie übers Ohr hauen möchte. Und der Streit geht einzig und allein darum, wer in der künftigen Endabrechnung in der Rolle des betrogenen Betrügers am weite⸗ ſten vorne ſtehen ſoll. Sie mögen ſich ruhig darüber ſtreiten! Sie mögen ruhig ihre hervorragenden Be⸗ trügertalente an ſich gegenſeitig ausprobie⸗ ren! Es iſt ein müßiges Spiel, das ſie da treiben. Eines Tages wird die Fauſt des deutſchen Soldaten es doch von der Rampe der Weltbühne hinwegwiſchen, auf der es ſich fetzt ſo verächtlich breit zu machen ſucht! Dr. A. W. Botschafter von Moltke duh Mabrid, 23. März. Der ſpaniſche Staatsanzeiger veröffent⸗ licht ein Dekret des ſpaniſchen Staatschefs, in dem General Franco die dem verſtor⸗ benen deutſchen Botſchafter in Spanien von Moltke zu erweiſenden Ehren feſtlegt. Der Text des Dekretes lautet wie ſolgt: „Als Zeichen meines tiefen Schmerzes über das Hinſcheiden des deutſchen Botſchafters —.— Adolf von Moltke ſowie als eweis meiner freundſchaftlichen Gefühle eu ſeinem Führer und der Nation, die er ſo würdig vertreten, verſüge ich: Dem Leichnam des verſtorbenen Botſchafters von Moltke werden die Ehren erwieſen, die das Geſetz für einen befehlshabenden Generalkapitän vorſieht. Der Ueberſüh⸗ rung der Leiche werden die Miniſter der Regierung ſowie Abordnungen der Wehr⸗ machtsteile und der zivilen Organiſationen beiwohnen.“ Beileid des Führers zum Tode des deutſchen Botſchafters in Spanien. Der Führer hat Frau von Moltke, der Witwe des verſtorbenen deutſchen Botſchafters in Madrid, telegraphiſch ſein Beileid übermittelt. Chile behält Reſerviſten unter den Waffen. Der Jahrgang chileniſcher Soldaten, die nach Ab⸗ leiſtung ihrer Rekrutenzeit jetzt entlaſſen werden ſollten, muß weiterhin unter den Fahnen bleiben. Ausſchluß der Inden aus der Sofiaer Uni⸗ verſität. Von der Univerſität ſind laut Ver⸗ orönung des Kommiſſariats für Judenfrage alle Juden, gleichgültig, ob ſie im erſten oder einem eren Semeſter ſtehen, ausgeſchloſſen worden. Zher war lediglich eine Sperre für die Inſkrip⸗ tion von erſtſemeſtrigen Juden verhängt worden. Hauptichriſtleiter und verantwortlich für Politik: eb Dand 22—94— uStene erausgeber, Drucker und Verleger: Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 1. 4/. — Seut Preisliſte Nr. 14 aülltig Hommst du bald wiederꝰ ROMAN VON H. 6. KUSTER 38 „Kein Urteil“, wiederholte er und lauſchte dem Klang der Worte. Dann ſtand er auf und preßte die geballten Fäuſte auf die Schranke.„Du haſt recht. Es kann nichts geſchehen, das uns zu trennen ver⸗ mag. Wir müſſen auch die letzte Prüfung innehmen. Unſer Glück iſt ſchwer er⸗ kämpft. Dafür wird es um ſo inniger ſein. Sie verlebten die Tage bis zu der Ver⸗ handlung in einer faſt unerträglich wer⸗ denden Spannung. Am Vorabend trafen die beiden Anwälte ein. Damego berichtete ihnen ſachlich, was er von Dotkor Ruiz ge⸗ hört hatte, betonte jedoch ausdrücklich, er mache Martinez keinen Vorwurf, weil er nur das Beſte gewollt habe. Dafür ent⸗ ſpann ſich jedoch zwiſchen Hen beiden Juriſten ein leidenſchaftlicher Meinungsaustauſch. Martinez mußte ſich gegen die Vorwürfe ſeines Kollegen zur Wehr ſetzen und fand dabei ſchließlich den Beiſtand Lucias. Sie ſchlichtete den Streit mit herzlichen Worten und erklärte, weder ihr Mann noch ſie ſellbſt würden Martinez ſein Vergehen verübeln, da er nur in ihrem Intereſſe zu handeln glaubte. Schon in der Morgendämmerung war der Eingang zu dem Gerichtsgebäude von Neugierigen belagert, die Einlaß finden wollten. Für die meiſten Plätze waren je⸗ doch Karten ausgegeben wordn, ſo daß Hun⸗ derte draußen auf das Urteil warten muß⸗ ten. Lucia und ihr Vater ſoßen in der erſten Reihe der Zuſchauerbänke und blick⸗ ten mit ſehnſüchtigen Augen zu Fernando hinüber, der in Begleitung eines Wärters den Saal betrat und es verſchmähte, ſich zu ſetzen. Er blieb aufrecht ſtehen und behielt chill liſch⸗ amerikaniſchen Verhandlungen in Waſhington klangen in den letzten 48 Stun⸗ den recht bedrückt. Es hatte ſich heraus⸗ geſtellt, daß es nicht ſo leicht iſt, auf welt⸗ politiſchem Gebiet„Zünglein an den Waage“ zu ſpielen und die Sowiftunion gegen die USA bzw. die US 45 union auszuſpielen, wie man einſt im 19. Jahrhundert auf dem europäiſchen poli⸗ tiſchen Krafifeld Frankreich gegen Deutſch⸗ land oder auch Deutſchland gegen Frank⸗ reich auszuſpielen pflegte. Zwiſchen den Zeilen der engliſchen Berichte klingt es deutlich hervor, daß man mit den erſten Unterredungen Edens mit Rooſevelt nicht ganz zufrieden iſt. Edens Aufgabe beſtand einmal darin, den Stand der amerika⸗ niſchen öffentlichen Meinung abzutaſten, um feſtzuſtellen, inwieweit die USA gewillt ind, auf die engliſch⸗ſowjetiſchen Pläne zur achkriegsgeſtaltung einzugehen, zum an⸗ dern darin, nicht nur den Präſidenten und die jetzige Regierung, ſondern auch den Kongreß und vor allem die Republikaniſche Partei, die unter Umſtänden 1944 das Prä⸗ ſidentſchaftsrennen machen wird, ſchon jetzt auf gewiſſe, England ſehr am Herzen lie⸗ gende Nachkriegsvereinbarungen feſtzu⸗ legen. Dieſem Zweck diente das vielfältige Wochenendprogramm Edens in Neuyork. Konferenz folgte auf Konferenz. Eden ſprach nicht nur mit dem Oberbürger⸗ meiſter von Neuyork, La Guardia, ſon⸗ dern auch mit Wendell Willkie und meh⸗ reren bedeutſamen Vertretern der Repu⸗ blikaniſchen Partei, ferner mit Repräſen⸗ tanten der Hochfinanz und des großen Ge⸗ ſchäfts wie Thomas Lamont. dem neuen Chef des Bankhauſes Morgan und John Rockefeller. Gleichzeitig empfina er auch Vertreter verſchiedener proteſtantiſcher Kir⸗ chen. Eden aab ſich viel Mühe, die engliſch⸗ n die Sowjet⸗ ſowietiſchen Pläne als möglichſt harmlos hinzuſtellen. Das iſt ihm aber nicht vollauf gelungen. Im Sonntags⸗Leitaxtikel der einflußreichen„Waſhington Poſt“ wird kurz und bündig auf Grund der Eindrücke, die Waſhinaton hinterlaſſen hat, feſt⸗ geſtellt: „Einflureiche britiſche Kreiſe haben den Wunſch, Großbritannien ſolle der Sowietunion bei ihren Bemühungen bei⸗ ſtehen. die Anerkennung der ſowietiſchen Auſprüche auf den europäiſchen Konti⸗ nent durch die Vereinigten Staaten zu er⸗ reichen.“ Natürlich ſind die ſowjetiſch⸗ engliſchen Pläne nur dann durchzuſetzen, wenn man ſie möglichſt aus dem Scheinwerferkegel der Oeffentlicheeit fernhält, und wenn man die kleineren Staaten, denen man früher ſo viele Verſprechungen gemacht hatte, reſolut in den Hintergrund ſchiebt und ſie ſo wenig wie möglich zu Wort kommen läßt. Die USͤA ſind ihrerſeits ſo wenig wie England an dem Schickſal dieſer kleineren Staaten des europäiſchen Kontinents überhaupt intereſſiert, aber ebenſo bereit, Europa dem Bolſchewismus zu überlaſſen. Sie möch⸗ ten jedoch ſelbſt mit im Geſchäft ſein und ſich nicht noch einmal, wie im Jahre 1919, von der raffinierten engliſchen Diplomatie übers Ohr hauen laſſen. Deshalb hat Rooſevelt den Antrag des Senators Ball, der den Senat in die Nachkriegs⸗ organiſation der Welt ſchon jetzt einſchalten möchte und der eine Konferenz aller größe⸗ zren und kleineren Staaten und aller Emi⸗ rantenklüngel im engliſch⸗amerikaniſchen ager vorſchlägt, bis zu einem gewiſſen Grade, wenn auch vorſichtig, unterſtützt. Bedeutſam iſt ſeine Erklärung auf der letzten Preſſekonferenz, in der er u. a. ſagte: „Es handelt ſich jetzt um grundſätzliche Unterhaltungen, um ein beſſeres Ver⸗ ſtändnis für die Nachkriegsprobleme un⸗ ter allen Völkern zu erlangen. Kritiker, Sie suchen sich gegenseitig übers Ohr zu hauen Das ist der wesentliche Sinn der Verhandlungen Edens in USA Drahtbericht unſeres Korreſpondenten * Liſſabon, 23. März. Die Londoner Nachrichten über die eng⸗ die da meinen, man müſſe erſt den Krieg gewinnen, bevor man Nachkriegsfragen behandle, ſind ſtets die gleichen Leute, die mit glitzernden Phraſen und platten Tor⸗ die Oeffentlichkeit zu bluffen ver⸗ ſuchen“. Demgegenüber iſt es ſehr intereſſant, daß etwa am gleichen Tage der britiſche Außenminiſter Eden den engliſchen Stand⸗ punkt zu ͤerſelben Frage mit folgenden Worten umriß: 2Qch halte eine ſchon jetzt einſetzende Debatte über Nachkriegsprobleme ſür verfrüht, da ſolche Auseinanderſetzungen die Einheit des Krieges beeinträchtigen können. Man muß ſich ſtatt deſſen gauz auf eine erfolgreiche Durchführung des Krieges konzentrieren. Alle ſchon jetzt abgeſchloſſenen Abkommen ſollten ſich auf allgemeine Dinge beſchränken.“ Dieſer Standpunkt des engliſchen Außen⸗ miniſters entſpricht alſo genau den „glitzernden Phraſen und platten Tor⸗ heiten“, die der Präſident der Vereinigten Staaten auf der letzten Preſſekonferenz geißelte. ngland, das mit der Sowjetunion in⸗ folge ſeiner geographiſchen Lage und ſeiner politiſchen Schwäche viel enger verbunden iſt als die USA, möchte blind die Augen ſchließen vor allen politiſchen Konſequenzen des militäriſchen Bündniſſes mit den So⸗ wiets, während Anerika als der ſtärkere Teil reſolut ſeinen Anteil an dem ſchmutzigen Geſchäft haben möchte. Deshalb entwickelt man in den Vereinigten Staa⸗ ten, um Englands Diplomatie zu über⸗ ſpielen, mit gewohnter Geſchicklichkeit große glänzende Schlagworte zur Verwirrung der Völker, wie z. B. die Notwendigkeit einer Aufrichtung der„kollektiven Sicher⸗ heit“ und ſtellt dieſer kollektiven Sicherheit „Maöde in Amerika“ das Allianzſyſtem „Made in England“ gegenüber. Beide Schlagworte kommen natürlich auf genau das gleiche heraus. Es handelt ſich um die alten Parolen der längſt vergangenen und bankrotten Völkerbundskreiſe, die heute neu aufgeputzt, um die cwahren im⸗ perialiſtiſchen Ziele zu verhüllen, wieder hervorgeholt werden, um die Völker zu blenden. Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftltg. — Berlin, 28. März. Die politiſche und militäriſche Gegen⸗ wart wurde in der Führer⸗Rede am Heldengedenktag überzeugend dem deut⸗ ſchen Volk vor Augen geſtellt. Der Krieg iſt auf ſeinem Höhepunkt angelangt. Das deutſche Volk hat die Gewißheit, daß die Gefahr an der Oſtfront nun gebrochen iſt, und daß unſere Nation, die an den Fron⸗ ten und in der Heimat im gleichen Einſatz ſteht, den Sieg erringen wird. An dieſem Heldengedenktag hat der Führer ausgeſpro⸗ chen, daß wir nicht nur ſür die Erhaltung Europas und ſeiner Kultur, ſondern für die ewigen menſchlichen Subſtanzen kämp⸗ fen und ſiegen werden. Soweit bisher ein Blick in die Aus⸗ churchill reizt Roosevelts Beispiel Er möckte Dauer-Premier Grosbritanniens werden Eine neue Agitationsrede im Rundfunk dnb. Berlin, 22. März. Der engliſche Premierminiſter Chur⸗ hielt am Sonntagabend über den Rundfunk eine verlogene Rede in der Ab⸗ ſicht,„einige politiſche Meinungsverſchie⸗ denheiten zu vereinfachen und zu mildern“. Nachdem Churchill eingangs ausdrücklich betont hatte, keine Verſprechungen geben zu wollen und ſich angeſichts der derzeitigen Situation überhaupt ſehr zurückhalten zu müſſen, konnte er doch nicht umhin, über Europa zu ſprechen.„Was ſoll mit der großen Anzahl von Kleinſtaaten geſchehen?“, ſo fragte er ſich und ſeine Zuhörer. Seine Antwort dürfte dieſe Na⸗ tionen nachdenklich ſtimmen. Er ſagte nämlich wörtlich:„An der Seite Englands, Ame⸗ rikas und der Sowjetunion ſollen eine An⸗ zahl von Staatengruppen oder Konfödera⸗ tionen erſtehen, die oͤurch eigene gewählte Vertreter ihre Meinung zum Ausdruck bringen können.“ Damit beſtätigte der eng⸗ liſche Premier noch einmal nachdrücklich die Abſicht Englands, die europäiſchen Staaten dem Bolſchewismus auszuliefern. Aus dem weiteren Inhalt der Rede des engliſchen Premiers iſt lediglich ſeine Feſtſtellung verzeichnenswert. daß er die Notwendigkeit ſozialer Reformen in Eng⸗ land betonte. Kritische Stimmen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. März. Die heutigen Stockholmer Morgenblät⸗ ter geben ſpaltenlange Berichte ihrer Lon⸗ doner Korreſpondenten über die Reaktion auf die vorgeſtrige Churchillrede wider. Aus dieſen Berichten geht hervor, daß bei näherem Zuſehen doch die Aufnahme der Rede problematiſcher war, als es zuerſt unter dem Eindruck der Londoner Preſſe⸗ kommentare erſcheinen mußte. Die Tatſache, daß Churchill ziemlich deut⸗ lich ſeinen Wunſch zum Ausdruck ge⸗ dieſe Haltung bis zum Ende der Verhand⸗ bei. Seine Vernehmung nahm nur eine halbe Stunde in Anſpruch. Er ſprach knapp und deutlich, ließ alle überflüſſigen Erklärungen beiſeite und gab eine anſchau⸗ liche Darſtellung ſeines Zuſammentreffens mit Beja. Dann wurde in die Beweisaufnahme eingetreten, die keinerlei neue Geſichts⸗ punkte brachte. Als einziger Zeuge trat Inſpektor Tabado auf, ſchilderte ſeine lang⸗ wierige Ermittlungstätigkeit und beſtätigte auf die Frage des Vorſitzenden, daß öͤie dem Gericht übergebenen Papiere und Urkunden von der Polizei in Santos, Regencia, Vic⸗ toria und Pernambuco geſammelt waren. Die Verleſung aller Dokumente nahm geraume Zeit in Anſpruch. Geſchworene und Zuhörer hielten faſt den Atem an, als die leidenſchaftsloſe Stimme des Gerichtspräſi⸗ denten Gregoria Patos den Inhalt der ein⸗ zelnen Blätter laut werden ließ. Zuſam⸗ men ergaben die Protokolle, Briefe und Sachverſtändigengutachten ein lückenloſes Bild der Vorgeſchichte, die zu dem Tot⸗ ſchlag führte. Der Staatsanwalt verzichtete auf Fragen und ſah dann neugierig zu den beiden Ver⸗ teidigern. Martinez erklärte, daß er keine Beweisanträge zu ſtellen habe, wenn die Staatsanwaltſchaft die Richtigkeit der von dem Angeklagten gegebenen Tatſchilderung unterſtelle. Ruiz erklärte, er habe keinen Anlaß zu dem Glauben, daß Mora nicht die volle Wahrheit geſprochen haben. Damit war die Beweiserhebung ſchon nach zweiſtündiger Dauer geſchloſſen. Eine Pauſe in der Verhandlung ſchien nicht nbtig, Der Staatsanwalt erhob ſich zu ſeinem Plädoyer und ging zunächſt auf den in der Oeffentlichkeit vertretenen Wunſch ein, die frühere unſchuldig verbüßte Strafe des An⸗ geklagten auf die nun zu erwartende einfach anzurechnen und dementſprechnd zu einem Freiſpruch zu gelangen. Er führte alle bracht hat, auch nach dem Kriege an der Macht zu bleiben, hat, wie der Korreſpondent von„Spenſka Dag⸗ bladet“ ſchreibt, teilweiſe„Verwunde⸗ rung“ erregt. 5 Man erinnext in gewiſſen Kreiſen an den Fall Lloyd George, deſſen Verbleiben im Amt eines Premierminiſters nach dem Weltkriege ſich als ein großer Fehler her⸗ ausgeſtellt hatte. Außerdem weiſe man auf Churchills Alter hin, der bei Kriegsende mit Sicherheit ſchon den 70er Jahren nahe ſein werde. Demgegenüber machen Chur⸗ chills ergebene Kreiſe geltend, daß ein Ver⸗ gleich mit Lloyd George ſchon deshalb nicht am Platze ſei, weil dieſer ſeiner Zeit nur die zweitgrößte Partei, Ehurchill aber die größte führe. 1 Der Korreſpondent von„Dagens Ny⸗ heter“ weiſt darauf hin, daß die Ausfüh⸗ rungen Churchills zweifellos auf der Rech⸗ ten herzlichen entgegengenommen wurden als auf der Linken. Dieſe Reaktion ſei verſtändlich genug, denn ſeit der Beve⸗ ridge⸗Debatte habe man in weiten Labour⸗ kreiſen klarer denn ie eingeſehen, welche Nachteile die Verbinduna mit den Konſer⸗ vativen hat. Aus dieſem Grunde wäre man innerhalb der Labour Party zu einem aroßen Teil des Parteiburafriedens gründ⸗ lich ſatt geworden und erklärte, daß die Behandluna des Beveridgeplanes durch die Regierung dazu beigetragen habe, den Konfliktsſtoff zu erhöhen, ſo daß die kom⸗ mende Pfingſttaauna der Partei von einer gewiſſen allgemeinen innenvolitiſchen Be⸗ deutung zu werden verſpricht. Um dieſen Tendenzen entgegenzuwir⸗ ken, hat Churchill in der Hauptſache am Sonntag geſprochen. Indeſſen berichtet der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“, daß die Labourabgeordneten. die für eine Kündigung des Burgfriedens und den Austritt der Parteiminiſter aus der Re⸗ gierung ſeien, im aroßen und ganzen ihre Auffaſſung nach der Churchillrede kaum ge⸗ ändert haben dürſten. Offenſichtlich werde der raöikale Labourflügel ſeine Unzufrie⸗ denheit mnit Churchills Anſicht, daß unmit⸗ telhare ſoziale Reformen unmöalich ſeien und daß die politiſche Konſtellation da⸗ für abgewartet werden müßte, zum Aus⸗ druck bringen. Dieſe Reaktion betreffe ebenſo ſehr auch die Frage der Stellung der Labourminiſter innerhalb der Regie⸗ —— wie deren Stellung zu ihrer eigenen artei. 3 Auch der Korreſpondent von„Social⸗ demokraten“ beſtätigt, daß Churchills Pläne einer Fortſetzung der Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Konſervativen, Liberalen und Labour nach dem Kriege offenſichtlich nicht in allen politiſchen Kreiſen günſtig aufgenommen wurde. Wenn die Radikalen innerhalb der Labour Party eine Aufhebuna des Burg⸗ friedens erzwingen ſollten, ſo habe Chur⸗ chill für dieſen Fall die Möglichkeit einer nationalen Sammelregierung ohne die La⸗ boury Party angedeutet. Sowohl unter den Liberalen wie auch unter der Labour, ſo be⸗ richtet der erwähnte ſchwediſche Korreſpon⸗ dent, werden heute gewiſſe Befürchtungen laut bezüglich der Andeutung Churchills über die Abhaltung einer allge⸗ meinen Wahl ſofort nach Kriegs⸗ ende. Man erinnert in dieſem Zuſammen⸗ hang an die ſogenannte Khakiwahl von 1918, die mit einem großen Siea der Rech⸗ ten endete. Im übrigen iſt man innerhalb der oppo⸗ ſitionell geſtimmten Unterhausmitglieder der Meinung, daß die Rede Churchills ihrer ganzen Anlage nach vor das Unterhaus ge⸗ hört hätte, ſo daß eine nachfolgende Debatte möglich geweſen wäre. Nach ihrer Auffaſ⸗ ſung hat Churchill das Unterhaus be⸗ wußt übergangen, und man erwartet aus dieſem Grunde im Unterhaus noch In⸗ terpellationen zu dieſem Thema. landsſtimmen über die Führer⸗Rede mög⸗ lich iſt, kann man von einem ſtarken Ver⸗ ſtändnis in der neutralen und der uns be⸗ freundeten Preſſe für die Feſtſtellungen Adolf Hitlers ſprechen. Stochholms„Dag⸗ bladet“ nennt die Auslaſſungen des Füh⸗ rers aufſchlußreich für die in die kommen⸗ den Monate.„Dagens Nyheter“ ſchreübt, „der deutſche Staatsmann bekannte offen, was zu erwarten iſt“.„Tidningen“ be⸗ zeichnet die Führerrede als die nochmalige Aufrollung von Urſache und Ziel des Krie⸗ ges und als das Bekenntnis, daß Deutſch⸗ land mit ſeinen Verbündeten bis zur Ver⸗ nichtung ſeiner Gegner kämpfen wird. * 9 Das portugieſiſche Blatt„Noticias“ weiſt am Tage der Führer⸗Rede auf die 10000 Schiffbrüchigen hin, die innerhalb von zwei Jahren an Portugals Küſte aufgenommen wurden, und meint, es gäbe keinen über⸗ zeugenderen Beweis für die deutſchen U⸗Boot⸗Erfolge als dieſe Feſtſtellung. Die letzte U⸗Boot⸗Sondermeldung zeigt das Fortſchreiten dieſes Kampfes, der Englands iderſtand eines Tages zerbrechen wird. * In Waſhington hat Herr Hull, dem „Diario“ zufolge, auf der Freitagskonferenz erklärt:„Die Sowjets erhalten ihren verdienten Lohn ohne Einſchränkung, ſobald wir den Krieg gemeinſam gewonnen ha⸗ ben.“ Auf eine Anfrage. wann die Ver⸗ handlungen mit Stalin über die Neuord⸗ nung der Welt beginnen würden, antwor⸗ tete Rooſevelts Sekretär, daß die Antwort Stalins auf die Einladung des Präſidenten noch nicht vorliege. Maſſenunternehmun⸗ gen, wie ſie im erſten Weltkrieg für die Front in Frankreich durchgeführt wurden, können in dieſem Krieg für die ſowjetiſche Front nicht in Frage kommen, aber jede andere Unterſtützung würde Moskau für den Fortgang ſeines Kampfes erreichen, und zwar ohne Einſchränkung. „Die Londoner„Times“ bringt Hulls Er⸗ klärungen in abgeänderter Form, indem ſie ihn ſagen läßt, daß weder Amerikg noch die Sowjet⸗Union ſich Illuſionen über die Chancen ihrer gemeinſamen Kriegsführung machen dürften. Auch die„Times“ hebt hervor, daß Stalin von Hull iede Beloh⸗ nung und jede Erfülluna ſeiner Anſprüche in der Preſſekonferenz zugeſichert erhalten hat. An der Gemeinſamkeit der verbreche⸗ riſchen Entſchlüſſe Englands und der USA., Europa dem Bolſchewismus auszuliefern, kann alſo kein Zweifel mehr beſtehen. Der Verrat Englands gegenüber den kleinen Nationen, denen es vor kaum fünf Jahren die feierlichſten Garantiezuſicherun⸗ gen gab, wird nochmls in der Morriſon⸗ Rede am Samstag zugegeben. Morriſon er⸗ klärte, ſo meldet„Stochholms Dagbladet“, daß der Verlauf des Krieges von ſelbſt die ehemaligen Zugeſicherungen Englands un⸗ möglich mache. Was ſich überlebt habe, könne man nicht gewaltſam zurückhalten. Man werde die kleinen Völker unter den machtvollen Schutz der Sowjet⸗Union ſtel⸗ len! Das iſt Albion ohne Maskel juriſtiſchen und ſtaatsrechtlichen Geſichts⸗ unkte ins Feld, oͤie gegen eine ſolche Auf⸗ faſſung ſprechen, erwähnte die Aufhebung des alten Urteils durch den Appellationshof und betonte, es handle ſich in dieſer Ver⸗ handlüng lediglich um die von Mora in Sao Paul begangene Tat. Die Vorgeſchichte des Verbrechens ſei wichtig ſür die Strafhöhe, ändere jedoch nichts an der Erkenntnis, daß der Angeklagte das Geſetz verletzt habe. Man könne ihm menſchliches Verſtänd⸗ nis entgegenbringen, aber man darf nie⸗ mand das Recht zubilligen, die Vergeltung für erlittenes Unrecht ſelbſt in die Hand zu nehmen. Mora hätte auf Grund ſeiner überlegenen Körperkraft den wiedergefun⸗ denen Beia feſthalten und der Polizei über⸗ geben können. Die Strafe für den hinter⸗ liſtigen Anſchlag auf Ehre und Freiheit eines anderen wäre zweifells hart aus⸗ gefallen. Der Angeklagte hätte jedoch nicht ſo gehandelt, ſondern perſönliche Rache ge⸗ nommen. Bafür müſſe er beſtraft werden. Er beantrage Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände und einer Gefängnis⸗ ſtrafe von eineinhalb Jahren. Im Zuſchaueuraum erhob ſich lebhaftes Gemurmel, aus dem der Proteſt heraus⸗ zuhören war. Präſident Patos drohte da⸗ mit, den Saal räumen laſſen und übergab den Verteidigern das Wort. Sie vermieden es, auf die in der Oeffentlichkeit vertretenen Anſichten näher einzugehen. Dafür ſchil⸗ derten ſie die Lage des Angeklagten und ſeiner Familie, ſeine aufrechte und gerade Haltung, die ſich am deutlichſten nach be⸗ gangener Tat gezeigt habe. Er ſei nicht ge⸗ flohen, ſondern habe auf die Polizei ge⸗ wartet, obwohl es ihm leicht geweſen wäre, ſich jeder Verfolgung zu entziehen. Alles zu⸗ ſammen beweiſe, daß man es nicht mit einem bewußten Geſetzesverbrecher zu tun habe, ſondern mit einem wahrhaften Mann, der aus verſtändlicher Erbitterung heraus einen Schlag geführt und 9 dann ſelbſt der Polizei geſtellt habe. ildernde Umſtände haftes Stimmengewirr. müßten deshalb in dem größten nur mög⸗ lichen Maße zugebilligt werden. Den Schluß beider Plädoyers bildete ein Angriff gegen die Behauptung der An⸗ klage, daß ein Totſchlag vorliege. Es könne lediglich von einer Körperverketzung mit Todesfolge geſprochen werden. Der Ange⸗ klagte habe weder die Abſicht gehabt, zu töten, noch vorausſehen können, daß Beja ſo unglücklich auf das Plaſter ſtürzen würde. Die Mindeſtſtrafe für dieſe Tat be⸗ trage ſechs Monate. Niemand werde ver⸗ ſtehen, wenn das Gericht darüber hinaus⸗ gehe. Bei Abzug der Unterſuchung bleibe ein Strafmaß von viereinhalb Monaten. Dem Angeklagten müſſe dafür Bewäh⸗ rungsfriſt gegeben werden. Die Verteidi⸗ gung beſitze dann auch die Möglichkeit, bei der Bundesregierung ein Gnadengeſuch ein⸗ zubringen, ohne daß der Angeklagte bänger, der Freiheit beraubt ſei. Fernando verneinte die Frage des Prä⸗ ſidenten, ob er noch etwas zu erklären habe. Darauf zogen ſich die Geſchworenen und Richter zur Beratung zurück. Im Zuſchauerraum erhob ſich ſofort leb⸗ Vereinzelt wurde auch die Auffaſſung des Staatsanwalts für richtig erklärt und der Ausweg mit Be⸗ währungsfriſt und Gnadengeſuch als ge⸗ geben angeſehen. Die Mehrzahl der Zu⸗ hörer vertrat jedoch hartnäckig und verbiſſen die Meinung. es ſei himmelſchreiendes Un⸗ recht, einen Mann für die gleiche Tat zwei⸗ mal zu beſtrafen. Ein getreues Abbild des in der Oeffent⸗ lichkeit herrſchenden Zwieſpaltes offenbarte ſich in dem Zimmer der Geſchworenen, ſo⸗ balö ſie oͤie Tür hinter ſich geſchloſſen hat⸗ ten. Obmann der zwölf Bürger war der Plantagenbeſitzer Silva Jorge, ein hagerer alter Herr mit ſcharfgeſchnittenem Geſicht. Er brauchte zehn Minuten, bis er Ruhe und Ordnung hergeſtellt hatte und erteilte der Reihe nach jedem der elf anderen das Wort. Dabei ſtellte ſich heraus, daß die Ge⸗ ſchworenen ohne Ausnahme aus rein menſchlichen Erwägungen heraus auf nicht⸗ ſchuldia zu erkennen beſtrebt waren. Die ihnen vor Antritt ihres Amtes gegebene furiſtiſche Belehrung hatte jedoch ſo nach⸗ haltig gewirkt, daß ſie die Ausſichtsloſig⸗ keit dieſes Wahrſpruches einſahen. Man konnte nicht davon ſprechen, der Angeklagte ſei der Tat des Totſchlages oder der Kör⸗ ververletzung mit Todesfolge nicht ſchuldig, wenn er die Tat ſelbſt eingeſtand. Als letzter erariff Silva Jorge das Wort. Er ſah mit ruhigem Lächeln auf die anderen Männer, deren Geſichter von dem Eifer ihrer Darlegungen gerötet waren. „Geſchworene! Die in den letzten Tagen von uns verlanaten Wahrſprüche waren zuſammengenommen, leichter als der heute notwendige. Ihr alle habt den Wunſch, daß Fernando Mora nicht beſtraft werden anöge, ſondern als freier Mann aus dem Gerichtsſaal zu ſeiner Frau und den Kin⸗ dern gehen kann. Es ſteht in unſerer Macht, dem Gericht einen Spruch zu überbringen, der auf nichtſchuldia lautet. Mora müßte dann freigelaſſen werden. Aber wenn wir dieſem Spruch keine unantaſtbare Begrün⸗ duna mitgeben können, iſt Mora nur für den Augenblick geholfen. Die Staatsan⸗ waltſchaft wird Berufuna einlegen und der Appellationshof in Rio wird Mora verur⸗ teilen. Gegen das Geſetz anzugehen, iſt unſin⸗ nia. Es beſteht nun einmal und zwar, wie wir alle wiſſen, uns zum Heil. Daß ietzt durch einen aanz beſonders ge⸗ lagerten Fall das Geſetz falſch zu ſein ſcheint, konnte niemand vorausſehen. Je⸗ denfalls müſſen wir uns an das Geſetz halten, wir, die Bürager dieſes Staates, ehrenwerte und unbeſcholtene Bürger, die das Geſetz achten und es als Rückgrat des Staatsganzen anzuſehen gewohnt ſind. Aus dieſem Grunde können wir die Frage. ob Mora einen Mann erſchlagen hat, nicht verneinn.(Fortſetzung folgt) häuſerſtraße 11a, feiert am Stadtseite * Mauuheim, 23. März. Verdunkelung: Beginn 19.45 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau!l Wiederſehen macht Freuòe/ Es gibt da eine Geſchichte von jemand, der bei plötzlichem Regen ſeinen verlegten Regenſchirm nicht gleich fand, ſich einen beim Nachbarn borgte, dieſen ſchwer beſchädigte und nun mit viel Geld und güten Worten einen neuen Schirm kaufen und dem Nach⸗ barn bringen mußte.„Hätte ich nur ein wenig Geduld aufgewendet und meinen eigenen Schirm geſucht“, klagte er dann jam⸗ mernd vor ſich hin,„dann hätte ich nur meinen eigenen alten Schirm entzwei ge⸗ macht und den neuen für mich behalten können. Nun aber muß ich den guten neuen Schirm abgeben und behalte ſelbſt den alten...!“ Dieſe Geſchichte iſt nicht nur wahr, ſon⸗ dern ſie iſt ſogar vielfältig wahr, denn zahl⸗ reiche Menſchen haben die gleiche Erfahrung gemacht, daß das Borgen und Ausleihen in der Nachbarſchaft durchaus nicht immer da Wahre iſt. Damit iſt nichts gege nachbarliche Hilfe geſagt! Es zeugt von beſtem Gemeinſchaftsgeiſt, wenn ein Nachbar dem anderen beiſpringt, ihn mit Rat und Tat unterſtützt und ihm mit ſeinem Können und Beſitz zur Seite ſteht. Es iſt mit dieſer ſich ſo oft bewahrheitenden Ge⸗ ſchichte etwas geſagt gegen das zu leicht⸗ ſinnige Annehmen von Geſälligkeiten, ja gegen das Ausnutzen der nachbarlichen Hilfe. Wer ſeines Nachbarn Hilfe annimmt, ver⸗ pflichtet ſich ihm zu gleichen oder gleichwer⸗ tigen Gegendienſten. Dieſes Gegeneinander von Rechten und Pflichten ſei ſtets bedacht, wenn keine Verſtimmung und vielleicht gar Unverträglichkeit entſtehen ſoll. Wer ſeines Nachbarn Geräte entleiht, denke daran, daß er ſie im gleichen Zuſtande oder gar no beſſer, keinesfalls aber beſchädigt zurückzu⸗ geben hat. Denn auch dem liebenswürdig⸗ ſten und hilfsbereiteſten Nachbarn wird es nicht gefallen, wenn er die Gegenſtände, die er wohlerhalten ausgeborgt hatte, ſchadhaft oder viel zu ſpät wiederbekommt. Aber lei⸗ der geſchieht es aus Nachläſſigkeit und dann ſchaf aus falſchem Schamgefühl ſehr häufig, daß ein ſolcher entliehener Gegenſtand entzwei gemacht wird und dann der Vergeſſenheit anheimfällt. Vielleicht wird er wirklich ver⸗ geſſen, vielleicht ſchämt man ſich auch nur einzugeſtehen, daß man ſich daran verſün⸗ digte und keinen Erſatz leiſten kann. Es wäre eine intereſſante und ſehr auf⸗ ſchlußreiche Statiſtik, die ſich damit beſchäf⸗ tigte, feſtzuſtellen, wieviele der nachbarliche Feindſchaften auf dieſen erſten Grund eines entliehenen und beſchädigt oder gar nicht wiedergegebenen Gegenſtandes zurüchzufüh⸗ ren ſind. Es würde ſich ein ganz bedeuten⸗ dex Prozentſatz herausſtellen. Es gibt einen guten alten Spruch:„Liebe deinen Nachbarn, aber reiße den Zaun nicht ein.“ Wodurch ausgedrückt werden ſoll, daß eine gar zu intime und vertrau⸗ liche Freundſchaft die gute Nachbarſchaft untergräbt Günther Werther un Wir wünſchen Glück. Rentner Hein⸗ rich Ritzhaupt, Parkring 21, feiert am Mittwoch, dem 24. März, ſeinen 80. Ge⸗ burtstaa. Herr Gottlieb Kolb, Rhein⸗ 24. Mürz den 60. Geburtstag.— Herr Joſef Schell, Mittelſtraße 77, feiert am 24. März den 86. Geburtstag.— Metzgermeiſter Heinrich Schweinfurth, Holzſtraße 1, begeht morgen mit ſeiner Gattin Anna, geb, Kraut, das vierzigjährige Ehejubiläum. Lichtildervortrag im Planetarium. Der nächſte Lichtbildervortraa der Reihe „Das Intereſſanteſte aus Naturwiſſenſchaf⸗ ten, Medizin und Technik“ der am Don⸗ nerstag. dem 25. März, ſtattfindet und am Freitaa wiederholt wird, behandelt das ema: Atomphyſik und Lebensvorgänge— Lebende Moleküle. Kinder abhärten- aber wie!/ nn unter die tane dische Die Iuit ais natürliches Abhärtungsmittel/ im Sommer mit der Abhärtung beginnen NSk„Abhärtung? Aber ſelbſtverſtänd⸗ lich! Meine Kinder kommen jeden Abend unter die eiskalte Duſche!“ Ob nun abends oder morgens, falſch iſt es in jedem Falle. Unſere modernen Kinderärzte ſtehen der eiskalten Duſche ebenſo eiskalt gegen⸗ über. Sie lehnen ſie ganz beſonders bei ſchlankwüchſigen Kindern als Abhärtungs⸗ mittel ab. Waſſer iſt aut zum Waſchen oder um mit Vergnügen darin zu plantſchen,— aber das naturgewollte Abhärtungsmittel für den Menſchen iſt ſein eigenes Element: die Luft. Wir ſind keine Molche. ſondern Warm⸗ blüter, und zwar ſolche, die für ein Taſein auf dem Erdboden und in der Luft geſchaf⸗ fen ſind. Warmblüter, die ſich viel im kal⸗ ten Waſſer herumtreiben, bekommen von der Natur immer einen beſonderen Schutz geliefert. Eisbären ein fettumlegtes. dickes Fell, Seehunde und andere Robben eine mächtige Fettſchicht unter ihr alattes Haar, Waſſergeflügel beſitzt beſondere Drüſen, die die Federn fetten, damit der Körper dar⸗ unter ſchön warm und trocken bleibt. Ein mageres Kerlchen ieden Tag unter die kalte Brauſe zu ſtellen, iſt falſch und härtet nicht ab. In der Tat, die Proze⸗ dur ſchadet ſolchem Kind ernſtlich, ſchadet ſeinem Nervenſyſtem, was nicht leicht ge⸗ nommen werden darf, und bewirkt. daß es noch anſälliger gegen Erkältungen wird. Der ſcharfe Reiz kalten Waſſers iſt für die Gefäße eines ſchlanken Menſchen zu kraß. Wer hübſch mit Speck gepanzert iſt, kann es vertragen. Der Reiz kalter Luft iſt ebenſo ſtark, aber ſanfter— gerade richtig füx ein Luftgeſchöyf. Man ziehe keine ſalſchen Schlüſſe aus dem Erfolg von Kaltwaſſer⸗ kuren bei beſtimmten Leiden, dabei handelt es ſich um ſehr fein abgewogene Reize, meiſt nur auf beſtimmte Körperteile. Das Wort„abgehärtet“ wird vielfach falſch verſtanden. Es bedeutet nicht die Eigenſchaft, ſtarke und dauernde Kälte er⸗ tragen zu können, dies ſcheint faſt eine Sache der Veranlagung zu ſein. Vielmehr verſteht man darunter eine gute Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit der Hautgefäße. Dieſe müſ⸗ ſen ſich bei Kälte ſchnell zuſammenziehen ch und bei Wärme ſchnell erweitern können. Dadurch wird die Innentemperatur des Körpers gegen die Außentemperatur gehal⸗ ten oder in Harmonie gebracht. Die Ge⸗ fäße ſind bei kleinen, ſelbſt neugeborenen Kindern prachtvoll anpaſſungsfähig, leider aber geht dem Menſchen dieſe gute Eigen⸗ t im Laufe der Jahre mehr und mehr verloren. Im gleichen Maße wird er an⸗ fälliger für Erkältungen. Gewiß iſt richtig, daß wir durch abgeſtuften Anzug und Hei⸗ zen der Räume dazu beitragen, daß der Kör⸗ per ſeine Eigenwärme von nahezu 37 Grad gegen jede Außentemperatur verteidigen kann, aber wir übertreiben unſer Entgegen⸗ kommen, gleichen möglichſt alles durch Klei⸗ dung und Heizung aus, ſo daß für die Ge⸗ paſſend an. fäße nichts mehr zu tun übrigbleibt— ſie werden träge und unſähig. Gelegentlich aber reicht unſer Anzug doch nicht aus, ſei es überhaupt, ſei es nur an einzelnen Körperſtellen, wie zum Beiſpiel wenn es zieht. Jetzt müſſen die Gefäße ſich anpaſſen— leider haben ſie vergeſſen, wie's gemacht wird, ſie verſagen, und ſchon„haben wir uns erkältet“. Sonderharerweiſe wirkt ſich ja ſolche Verkühlung in herabgeſetzter Widerſtandsfähigkeit gegen gewiſſe Infek⸗ tionen aus, denn die meiſten Erkältungs⸗ krankheiten ſind Infektionskrankheiten. Was alſo müſſen wir tun, um unſern Kindern anpaſſungsfähige Gefäße zu erhal⸗ ten oder, kurz ausgedrückt. ſie abzuhärten? Wir müſſen uns den Leitſatz für alle kör⸗ perliche Erziehung vor Augen halten: zu geringe Reize laſſen verkümmern; mittlere (oder ſtarke und kurze) fördern; ſehr ſtarke (oder ſtarke und langdauernde) ſchwächen. Ferner: unſer Abhärtungselement iſt die Luft. Um die ſchwächenden, allzu ſtarken und allzu lang dauernden Reize auszuſchal⸗ ten, zieht man die Kinder möglichſt immer Sie ſollen weder frieren noch ſchwitzen, ſondern ſich in ihrem Anzug rich⸗ tig wohl fühlen. Unſer deutſches Klima iſt ideal wechſelvoll,„paſſend“, liegt zwiſchen einem dünnen Spielhöschen und Flauſch⸗ mäntelchen über langen Wollhoſen mit reich⸗ licher Unterkleidung. Aber es gibt im Sommer ſehr kühle und im Winter ganz milde Tage, ſo muß man anpaſſen; prak⸗ tiſch ſind die außen am Fenſter angebrach⸗ ten Thermometer. Ein paar Einzelheiten werden heute mit Vorliebe falſch gemacht. Bei Kälte wird der Hals gern zu warm eingepackt. Das verweichlicht gerade dieſen bei Erkältungen ſo ſtark beteiligten Körperteil. Nur bei großer Kälte oder ſchneidenden Winden ſollen Kinder dicke Halstücher tragen; der Hals kann etwa ſo abgehärtet ſein wie das Geſicht, das wir auch nur bei großer Kälte ſchützen, obgleich dort unſere koſtbarſten Sinnesorgane liegen. Andererſeits ſind nackte Knie bei großer Kälte jedem Arzt ein wahrer Dorn im Auge. Eine Zone des Körpers mit beträchtlicher Oberfläche zwi⸗ ſchen zwei ſorgſältig warmgehaltene Körper⸗ teile zur Wärmeabgabe einlegen, iſt ungefähr ebenſo begabt wie eine Badewanne anit Waſſer füllen, in die man in Handhöhe ein paar kräftige Löcher gebohrt hat. Da ſoll ein Kind ſich nicht erkälten! Mit Abhärten hat das nichts zu tun. Gegen nackte Knie bei milderem Wetter iſt nichts einzuwenden. Dagegen kommen die Füße bei wärmerem Wetter in anderer Weiſe zu kurz. Man müßte jede Gelegenheit zum Barfuß⸗ laufen benutzen laſſen, im tauigen Gras, wenn es möglich iſt. Oder wenigſtens Sandalen tragen laſſen, damit Luft an die Füße kommt. Lange Trainingshoſen zu nackten Füßen in Sandalen iſt ſelbſt bei kühlerem Wetter angenehm und wird nicht als„kalt“ empfunden. Die Füße ab⸗ härten iſt wichtig, denn ſie ſtehen in Der Bayreuther Bund Die Mannheimer Ortsgruppe gegründet In einer ſonntäglichen Feierſtunde in der Harmonie wurde die Gründung der Orts⸗ gruppe Mannheim des Bayreuther Bundes unter Mitwirkung beliebter einhei⸗ miſcher Bühnenkünſtler vollzogen. Dr. Hans Neumann gedachte in ſeinen den wahren Wagnerfreund zeigenden verbindenden und er⸗ läuternden Worten der Mannheimer Ehren⸗ mitglieder des Bundes: der um Wagner hoch⸗ verdienten Kammerſängerin Anna Rocke⸗ S die in körperlicher und geiſtiger riſche unter den Anweſenden weilte, ſowie der einſtigen Mitglieder des Nationaltheaters Karl Mang und Hugo Voiſin, deſſen hervorra⸗ gende Leiſtungen(allen voran ſein unvergleich⸗ licher Beckmeſſer) in der Mannheimer Theater⸗ geſchichte ihren Klang behalten werden. Weiter erinnerte Dr. Neumann an die Verdienſte des Mannheimer Wagnerfreundes und ⸗Förderers Emil Heckel, deſſen unter uns lebender Nach⸗ komme Emil Heckel in das Ehrenpräſidium auf⸗ genommen wurde. Ortsverbandsleiter G. Emig bezeichnete es als Hauptaufgabe des Bundes, das Kunſtwerk Richard Wagners in ſeiner Geſamtheit dem deutſchen Volke und vor allem der nachwachſenden Jugend immer näher zu bringen, wie ja auch Bayreuth ſelbſt heute bereits dem werktätigen deutſchen Menſchen die Tore geöffnet und damit dem idealen Ziele 55 die letzte Erfüllung gegeben habe. lanzvoll und ſtrahlend ſchön boten Glanka Zwingenberg und Grete Scheiben⸗ hofer vom Nationaltheater einige Wagner⸗ Arien und Weſendoncklieder, während Heinrich Hölzlin, prächtig disponiert, mit verinner⸗ lichter Geſtaltung die Anſprachen des Land⸗ grafen aus dem„Tannhäuſer“ und Pogners aus den„Meiſterſingern“ ſang. Am Flügel waltete als Begleiter von Feinſinn Eugen Heſſe ſei⸗ nes Amtes. Die Mannheimer Ortsgruppe des Bayreu⸗ ther Bundes konnte bereits am Tage ihrer Gründung die ſtattliche Zahl von 140 Mitglie⸗ dern bekanntgeben,. Eine Veranſtaltung mit dieſem Thema findet Samstag, 27. März, 18.30 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. SA⸗Obergruppenſührer Luyk en vom Stab der Oberſten SA⸗Führung ſpricht zu den Politiſchen Leitern, den Führern und Män⸗ nern der Gliederungen der Partei ſowie zu Ofſizieren und Mannſchaften von Wehrmacht und Polizei. einem eigenartigen und noch nicht geklärten Zuſammenhang mit den Luftwegen. Gerade naſſe Füße bringen nicht abgehärteten Men⸗ ſchen die berühmte„Erkältung“ ein. 9 5 Naſſe oder feuchte Kleider laſſen die Kör⸗ perwärme nach außen abſtrömen, da Waſſer ein auter Wärmeleiter iſt. Gefährlich iſt feuchte Kleiduna vor allem bei Ruhe: ſo⸗ lange die Kinder ſich kräſtia bewegen, ſcha⸗ det ſie ſchwerlich, wenn es nicht allzu lange dauert.— Mittlere oder ſtarke und kurze Reize aber ſind nötig, wie wir hörten. damit die Anpaſſungsfähigkeit immer erhalten bleibt. Ausgezeichnet ſind dazu im Winter unge⸗ heizte Korridore und Treppenhäuſer. Man erkältet ſich nicht in der kurzen Zeit die man braucht, von einem Zimmer ins an⸗ dere zu gehen, aber die Gefäße werden durch den kurzen Reiz geübt. Schnell ohne Mantel zum nahen Briefkaſten laufen und zurück in das warme Haus und dergleichen. Im Sommer luftbaden laſſen, wech⸗ ſelnd in Sonne und Schatten. Sowie die Kinder frieren. aufhören. In einer Fa⸗ milie, deren zwei jünaſte Buben herrlich abgehärtet waven, durften die beiden mor⸗ aens, ehe ſie ſich anzogen, die Nachtkleider abwerſen und eine Viertel⸗ bis halbe Stunde bei weit offenen Fenſtern nackt itber Betten, Tiſche und Bänke toben. Die beiden jungen Herren hatten dieſe Abhär⸗ tungsmethode ſelbſt erfunden— nicht ge⸗ rade um der Abhärtung willen— und hat⸗ ten vernünftige Eltern, die ſie gewähren ließen! Erklärungen waren einfach unbe⸗ kannt. Es waren, bei Licht betrachtet, täg⸗ liche Luftbäder in kühler, friſcher Luft mit ſtarker Körperbewegung; der allmähliche Wechſel der Jahreszeiten brachte die gerade angebrachten Temperaturabſtuſungen von ſelbſt mit ſich. Auch im Winter wurde kein Tas ausgelaſſen. Wer ſolch morgendliches Toben— oder auch ſyſtematiſches Turnen ſtatt deſſen— in friſcher Luft einführen will. fänat am beſten im Sommer damit an. Nicht abgehärtete Kinder ſind am emyfindlichſten im April und Mai, nach dem Winter, der ihnen wenig Luft und Sonne und wenig Vitamine in der Nahrung hat zukommen laſſen. Bei jedem An⸗ und Ausziehen kann man eine kleine „Luftduſche“ am offenen Fenſter einlegen. Es braucht kein Zeitverluſt domit verhunden zu ſein, es iſt nur eine Sache der Reihen⸗ folge, wie man die einzelnen Vorrichtungen ordnet. Richtiges Abhärten der Kinder geſchieht alſo ohne kaltes Waſſer, einfach durch reich⸗ liches, je nach Witterung und Gelegenheit 9 kürzeres oder längeres Luftbaden, das ganze Jahr hindurch. möglichſt mit Bewegung. Es erſpart der Mutter viel Arbeit, viel kleine Sorgen und Aerger. Manchmal mehr als das: häufige Erkältungen können böſe Fol⸗ gen haben. Denn jede einzelne Erkrankung muß eine Zeit der Schonung haben, die wie⸗ der zwangsläufig und da⸗ durch verſtärkte Anfälligkeit bewirkt. Unaub des Elnzelhändlers ießungen von Einzelhandelsgeſchäf⸗ ten zwecks Urlaubsgewährung ſind mit den Erforderniſſen des totalen Krieges nicht in Einklang zu bringen. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat deshalb die nachgeordneten Be⸗ hörden erſucht, derartige Schließungen bis zum Erlaß neuer Richtlinien über den Ladenſchluß nicht mehr zu⸗ zulaſſen. Die bisher beſtehenden Beſtim⸗ mungen ſind aufgehoben worden. Konsewendosen explodierten Mit Konſerpendoſen in luftdicht geſchloſ⸗ ſenem Zuſtand, deren Inhalt verdorben iſt, ſoll man nicht allzu leichtfertig umgehen, da die Gärgaſe zur Exploſion kommen kön⸗ nen. In Ahrweiler wurde beiſpielsweiſe glühende Aſche in einen Behälter geſchüttet, in dem ſich mehrere geſchloſſene Konſerven⸗ büchſen befanden, deren Inhalt verdorben war. Durch die Hitze der glühenden Aſche kamen die Gaſe in den verſchloſſenen Doſen zur Exploſion, wobei Flammen emporſchlu⸗ gen. Durch ſchnelleg und tatkräftiges Ein⸗ greifen der Nachbarſchaft konnte jede weitere Gefahr beſeitigt werden. Dieſer Vorfall mag jedoch als Warnung dienen. Dietrich Edtart/ 20 Dietrich Eckart, der ſich mit ſeheriſcher und leidenſchaftlicher Vorausſchau um das kranmende Deutſch⸗ land verzehrte, war mit einer der erſten, denen die große Auf⸗ gabe erwuchs, die verſchütteten Kräfte des Volkes— Blut u. Geiſt, Glaube, Treue und Liebe— freizu⸗ legen und mit auf⸗ opfernder Hingabe das“ Vaterland von innen her zu geſtal⸗ ten. Alles was deutſch war, deutſch iſt und immer deutſch ſein wird, hat uns Dietrich Eckart mit völkiſcher Inſtän⸗ diakeit vorgelebt und das Ewige des deut⸗ ſchen Weſens und Blutes unermüdlich hoch⸗ gehalten und ritterlich verteidigt. Und dies in den Jahren, da das Volk durch ſeine toten Zeiten aina, das Joch undeutſcher Geſinnung und volksfremder Natur auf ihm laſtete. da ſtatt der lebendigen Bin⸗ dung nur Willkür das Wort redete. Schon im Jahre 1895 ſchrieb er einem Jugendfreunde in ſein kurz vorher erſchie⸗ nenes Buch„Tannhäuſer auf Urlaub“ den bezeichnenden Vers:„Der Wahrheit ſuch ich einen Weg zu bahnen, die Freiheit ſchreib ich ſtolz auf meine Fahnen!“— und hat damit, als junger Menſch noch. ſein Wollen und Streben feſt umriſſen. Dieſem Vers iſt er zeit ſeines Lebens treu geblie⸗ ben. Wir kennen ihn als aufrechten Kämpfer der nationglſozialiſtiſchen Bewegung für ein freies Deutſchland: wir kennen ſeine männlich⸗trotzigen Gedichte, ſeine ſtreit⸗ baren Auſſätze, ſeine mit deutſchem Geiſt durchbluteten dramatiſchen Werke. Die be⸗ deutendſten ſind das Hohenſtaufendrama seinem 75. Geburtstag am 23. März „Heinrich VI“, das kurz vor dem erſten Weltkrieg mit aroßem Erfolg im Königl. Schauſpielhaus zu Berlin über die Bretter gina, von dem Hamaligen Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg aber verboten wurde, „weil ſolche Dramen London unnütz rei⸗ zen könnten“!(In dem Stück kniet der Kö⸗ nia von Enaland vor dem deutſchen Kai⸗ ſer und ſchwört ihm den Lehenseid.) Den „Lorenzaccio“, ein Drama, das bis 1933 ſo gut wie unbekgnnt war. nennt Alfred Ro⸗ ſenbera„eine der ſtärkſten Taten deutſcher der Gegenwart und der Vergan⸗ genheit.“ Dietrich Eckarts Schaffen wuchs aus einer ganz beſtimmten politiſchen Haltung und Einſatzbereitſchaft heraus. Deshalb ſteht er als ein echter völkiſch⸗politiſcher Dichter vor uns, dem politiſches Erlebnis und weiſe Ge⸗ danklichkeit aus ein und demſelben ſeeli⸗ ſchen Grunde kommen. Die„politiſche Tat“ ſteht bei Eckart im Vordergrund; er meint damit die geſinnungsfeſte Haltung dem Volke gegenüber. Er verlangt von dem weſentlichen Menſchen, aus ſeiner Selbſtbeſchau herauszutreten, um„etwas für das Gemeinwohl zu leiſten, und zwar um ſo Wertvolleres, je größer nicht nur die Leidenſchaft iſt, die ihn erfaßt, ſondern auch je rechtzeitiger ſie immer wieder von der entſprechenden ſeeliſchen Kraft gezügelt wird. Er muß ebenſo wuchtig befehlen wie hingebend gehorchen, das heißt auf ſeine in⸗ nere Stimme horchen können; allein gibt ſeinem Handeln die Richtſchnur, ſie läßt ihn auf den Grund des Herzens ſehen: die einzige Möglichkeit, der tiefen Zu⸗ ſammenhänge des menſchlichen Treibens ge⸗ wahr zu werden und ſich ihrer nutzbringend zu hedienen.“ Der Dichter lebte zwiſchen zwei Welten. zwiſchen der irdiſchen und der himmliſchen Welt, und war ſo ſtets bemüht, weſentlich zu werden, das Weſentliche zu finden. jenes einene Selbſt, das„nicht zu nahe dem Bö⸗ denn dieſe ſen, aber ſich auch vor dem Uebermaß des Guten hütet.“ Denn„zwiſchen den beiden Welten lebt, wie ich ihn zu kennen glaube, der echte Deutſche“, ſagte er einmal in einem Aufſatz aus dem Jahre 1919.„Er ſucht deshalb ſehr wohl Verbindungen an⸗ zuknüpfen, die ihm dazu dienlich ſein kön⸗ nen, daß er ſich im Leben behaupte; aber darüber vergißt er nicht ſein Ewiges: ſtrebt alſo nach irdiſchem Vorteil nur inſoweit, als er zur Verwirklichung der deutſchen Tat unbedingt nötia hat.“ Eckarts dichteriſches Weltbild wird ge⸗ ſpeiſt aus germaniſchem Grundempfinden und fauſtiſchem Denken, das laut Ja ſagt zu allem, was des deutſchen Volkes Ewig⸗ keit will, und trotzig Nein zu dem, was weſensfremd in ſeiner Seele wirkt. So ſind ihm die Kraft der Seele und die Wärme des Herzens, die manniafachen Daſeins⸗ formen des Einzellebens und die elemen⸗ tare Notwendigkeit des Lebenskampfes un⸗ ſeres Volkes Stoff und Untergrund ſeines dichteriſchen Schaffens. Ostar Biſchoff ———— Johann Strauß⸗Tanzabend im Neuen Theater Das war ein hübſcher. bunter tänzeri⸗ ſcher Bilderbogen, den Wera Donalies, die Tanzmeiſterin des Nationaltheaters, anit ihrer leichtfüßigen Schar geſtern im Neuen Theater im Rahmen eines Jo⸗ hann⸗Strauß⸗Tanzabends vor der Koͤrß⸗Gemeinde entfaltete. Es ging nicht etwa darum, tiefere Fragen der Cho⸗ reographie oder des Theatergruppentanzes anzurähren oder aufzuwerfen. ſondern man wollte nicht mehr, als zwei Stunden anmu⸗ tig und gefällig unterhalten. Und das ge⸗ lang vortrefflich. Zu den unſterblichen Me⸗ lodien des Wiener Walzerkönigs gab es Solo⸗ und Gruppenſzenen mit wirkſamer Verwertung von Koſtüm und Requiſit als luſtvolle Augenweide. Manches, wie etwa die zu Viert getanzte bildhaſte Serenade aus„Eine Nacht in Venedig“ oder die von ſanfterotiſcher biedermeierlicher Anmut er⸗ füllten„'ſchichten aus dem Wiener Wald“, oder auch der in eine verliebte Szene zu Zweit umaemünzte Künſtlerleben⸗Walzer zeigte opernhaft pantomimiſche Einflüſſe, während anderes einen bemerkenswerten Grad unbeſchwerter ſpielender Gelöſtheit der aus Melodie und Rhythmus geborenen reinen tänzeriſchen Bewegung offenbarte. Hierher gehörten die mit lockender Grazie und viel techniſchem Feingefühl auf Spitze getanzte Pizzicato⸗Polka, der ſchwüngige Tanz loder beſſer Marſch) der Komteſſen aus„Wiener Blut“, ein raſſiger Gruppen⸗ Czardas, ferner die von der Wirkung einer ergötzlichen tänzeriſchen Charakterkomik zehrende Annen⸗Polka und vor allem die aanz der wiegenden Seligkeit des Drei⸗ vierteltakts verhaftete. in wallendem Grau⸗ blau getanzte„Schöne blaue Donau“. Dem kritiſchen Auge bietet ſolcher Abend willkommene Eifblicke in die künſt⸗ leriſche Arbeit der Tanzgruppe. Man ſieht unter den Tänzerinnen manches ſchöne Streben aber auch manches Unterſchiedliche im jeweiligen Stand der Reife, der Eigen⸗ kraft, im Temperamentseinſatz und in der körpergelöſten Ausarbeitung. Zedenfalls zeiaten die ſoliſtiſch herausgeſtellten Mit⸗ glieder der Gruppe(Giſela von Stoſch, Edith Frötſchel, Lotte Quednau, Ruth Mangold und Käthe Pfeiffer) durchweg autes techniſches Rüſtzeug und viel Geſtaltunasgefühl aus innerer Vor⸗ ſtelluna heraus. Das gut beſuchte Haus unterhielt ſich vortrefflich und erklatſchte ſich manche Wiederholung. Zwiſchen den Ballettſzenen überſchüttete uns das Natio⸗ naltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Karl Klauß ſchwunavoll und ſchmiſſig mit einer Fülle von Johann⸗Strauß⸗Muſik— von der„Fledermaus“ bis zum Radetzki⸗ Marſch. Sarl Onno Eiſenbart. gericht. Blick auf LIudwigshaten Wieder Schwarzſchlächter vor dem Sonder⸗ Vor dem Sondergericht Saarbrücken, das drei Tage lang in Ludwigshafen tagte, hatte ſich der 42 Jahre alte Kuni Merk in Ellerſtadt mit ſieben Mitſchuldigen wegen Schwarzſchlach⸗ tens zu verantworten. Nach dem Geſtändnis Merks wurden von ihm im Jahre 1941 bis zu ſeiner Feſtnahme im Januar 1942 7 Schweine und 6 Ferkel ſchwarzgeſchlachtet und das Fleiſch von 11 notgeſchlachteten Pferden im Schlacht⸗ gewicht von 2200 Kilogramm der Bewirtſchaf⸗ tung entzogen. Außerdem hat M. bei der nicht⸗ genehmigten Schlachtung von neun Schafen mit⸗ gewirkt. Das Fleiſch wurde von ihm zu Ueber⸗ preiſen veräußert. Hauptabnehmer waren Maria Helene Bünnecke, geb. Tegen, aus Bad Dürkheim und Maria Nickel, geb. Stückel, von Ludwigshafen. Der Hauptangeklagte Merk wurde zu einer Zuchthausſtrafe von vier Jah⸗ ren und 2180 Mark Werterſatz verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Wegen ſei⸗ nes Lügens wurden ihm drei Monate der Un⸗ terſuchungshaft nicht angerechnet. Die Ange⸗ klagte Bünnecke erhielt 1 Jahr Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe, die Angeklagte Nickel 5 Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. Die übrigen Angeklagten erhielten Geldſtrafen. Der Viehhändler Daniel Poſtel aus Bad Dürk⸗ heim, der zwei Schweine zwecks Schwarsſchlach⸗ tung an Merk geliefert hatte, muß ein Jahr Gefängnis abbüßen und 1000 Mk. Strafe zahlen. Sitzung der Ratsherren. Die Ratsherren der Stadt Ludwigshafen treten am kommenden Don⸗ nerstag, um 16 Uhr, zu einer Sitzung im Stadt⸗ haus Süd zuſammen. Als Beratungsgegen⸗ ſtände ſtehen ein Erlaß zur Friedhofordnung und neue Richtlinien zu dieſer uuf der Tages⸗ ordnung. Kinderturnen. Das Sportamt der NSO „Krfat durch Freude“ führt nun auch in der Gartenſtadt Kinderturnſtunden durch. Nach Al⸗ ter getrennt, werden Sportſtunden für Buben und Mädel von 3 bis 6 und von 6 bis 10 Jah⸗ ren abgehalten. Anmeldungen können montags ab 15.45 Uhr im Umkleideraum der Turnhalle in der Hans⸗Schemm⸗Schule erfolgen. Heidelberger Ouerschnitt Eine Gruppe holländiſcher Jugendführerin⸗ nen, die eine Schulungsfahrt durchs Reich ge⸗ macht hatten, weilte zum Abſchluß für einige Tage in Heidelberg und nahm an einem Ge⸗ meinſchaftsabend in der Lehrerinnenbildungs⸗ anſtalt teil ſowie an einem öffentlichen Früh⸗ lingsſingen des Singeleiterinnenkurſes des BDM auf dem Marktplatz, woran ſie ſich mit dem Vortrag einiger holländiſcher Frühlings⸗ lieder beteiligten. An der Heldengedenkfeier auf dem Heidel⸗ berger Ehrenfriedhof nahmen dieſes Mal meh⸗ rere tauſend Perſonen teil, Gehbeſchädigte ein Fahrverkehr zur Bergeshöhe eingerichtet wopden war. Im Mittelpunkt der Feier ſtand eine Anſprache des Standortälteſten Oberſt Gerlach, die mit einer Kranznieder⸗ legung namens der Wehrmacht am Ehrenmal verbunden war. Kreisleiter Seiler legte einen Kranz namens der Partei nieder. Der militäriſchen Feierſtunde auf dem Ehrenfried⸗ of waren Kranzniederlegungen ſeitens der Wehrmacht an allen Kriegerdenkmälern der ein⸗ zelnen Stadtteile vorausgegangen. Eine Liebestragödie. Am Montag morgen fanden Paffanten im Mönchhofgarten neben einer Bank ein junges Paar tot und bewußtlos auf. Der junge Mann hatte ſich erſchoſſen, das bei ihm liegende junge Mädchen hatte Gift ge⸗ nommen, gab aber noch ſchwache Lebenszeichen von ſich, ſodaß es⸗einer Klinik zugeführt wer⸗ den konnte. Beide ſtammen aus Heidelberg. Ihren ſiebzigſten Geburtstag feiert am heu⸗ tigen Dienstag Frau Suſanne Kocher, geb. Schmit, aus Heidelberg⸗Kirchheim, wohnhoft Bergſtraße 90, in guter Geſundheit. In der Jahresverſammlung des Odenwald⸗ klubs wurde mitgeteilt, daß an Wanderungen des vergangenen Jahres 1266 Mitglieder beteiligt waren. Zum Teil waren die Wanderungen mit heimatkundlichen Vorträ⸗ gen verknüpft. Gut eingeführt haben ſich die Nachmittagswanderungen jeweils am zweiten Mittwoch des Monats, die ohne Bahnbenützung in die nähere Umgebung Heidelbergs führen. Sie ſollen auch im kommenden Wanderjahr bei⸗ halten werden. Das große Ereignis wird das große Wanderertreffen am 7. und 28. Juni ſein, das in Heidelberg ſtattfindet. Die Mitglieder wurden gebeten, ſich für Führungen der Auswärtigen zur Verfügung zu ſtellen. Eine Kundgebung im Schloßhof und ein geſelliges Beiſammenſein in der Stadthalle werden die Brennpunkte dieſer Zuſammenkunſt des Ge⸗ ſamtodenwaldklubs bilden.— Im Anſchluß an die Jahresverſammlung hielt Profeſſor Eugen Fehrle einen Lichtbildervortrag über das Brauchtum im Odenwald, wobei er beſonders auf den Sommertagszug, das Feuerrad ſowie Bräuche zur Weihnacht und Jahreswende im Odenwald zu ſprechen kam. Der Rundfunk am Mittwoch: „Reichsprogramm: 12.45—44.00 Uhr: Schloß⸗ konzert aus Hannover; 15.00—45.30 Uhr: Kleines Konzert; 15.30—46.00 Uhr: Muſikaliſche Koſtbar⸗ keiten; 1600—47.00 Uhr: Melodiſcher Reigen; 17.50 bis 1800 Uhr: Das neue Buch; 18.90—49.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 18.00—49.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow: Seekrieg und Seemacht; 19.20—49.35 Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Uhr: Politiſcher Vor⸗ trag; 20.15—21.40 Uhr:„Vier Mädchen im Archiv“ (muſikal. Spiel); 21.10—22.00 Uhr: Die bunte Stunde.— Deutſchlandſender: 11.30—42.00 Uhr: Ueber Land und Meer; 17.15—18.15 Uhr: Haydn, Blume, Fiedler; 18.15—48.30 Uhr: Kawallerie⸗ u. Jägermuſik; 20.15—21.00 Uhr:„Fredigundis“ von Franz Schmidt(1. Akt); 21.00—22.00 Uhr: Aus⸗ leſe ſchöner Schallplatten. Kohlenklou's Helfershelier erkannt und unschãdlich gemacdit! Zwei feine Freunde hat Kohlenklau zu seinen Mitarbeitern gemacht: Vir stellen vor: Herr Bruch, Herr Schmutz!. Venn Kohlenklau ge⸗ dacht hat, diese Gesichter könnten unbemerkt uns die Kohlen klauen und seinen Sack damit füllen, dann hat er sich geschnitten! Uberall sind Vorkehrungen getroffen, die beiden Ge- sellen für den nächsten Winter unschädlich zu machen. Vom Feuerloch bis zum Abzugsrohr werden wir Herd und Ofen durchsehen und die in diesem Vinter entstandenen(unver- meidlichen) Verunreinigungen(2. B. der Züge und anderer schwer zugänglicher Stellen) so- wie alle kleinen und größeren Schäden seitigen. Vo der einzelne sich nicht helfen kann, springt die Hausgemeinschaſt ein. Ge⸗ mieinsam werfen du und ich und wir alle die Kohlenklau's zum Haus hinaus! Hier ist für ihn nichts mehr zu machen, paſd duf, jetzt sucht er andre Suchenl obwohl nur für den achtzehn ——————— ——— ⏑ ᷣ— Y—— * ———————— ———— ————————— ee * e * 55———— —. Bannes 171 ſtatt. Sport-Kachfichen Sport der Hitlerjugend Post-SG Mannheim Handballjugend- Bannmeister Vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge fand am Samstag auf dem Platze der Alemannia Ilvesheim das Endſpiel um die Meiſterſchaft des Für dieſen Gang hatten ſich die Mannſchaften der Poſt⸗Sch Mannheim und des TBd 08 Hockenheim qualifiziert. Die Poſtler ſiegten ſicher, wie das 10:7⸗Ergebnis beſagt. Die Mannſchaftsleiſtung war weſentlich geſchloſſener wie beim Gegner. Eine ſehr gute Abwehr, bei der lediglich der Torwart etwas nervös wirkte, ließ den geſährlichen Hockenheimer Angriff nicht ſo zur Entfaltung kommen, wie dies beim Staffel⸗ enöſpiel gegen den vierfachen Bannmeiſter T Ketſch ſowie im Vorenoſpiel gegen die Jungen des TVe8 Seckenheim der Fall war. Durch ſchöne Spieltore ſchuf der Poſtſturm ſchon bis zur Pauſe eine klare Führung. Im zweiten Abſchnitt wirk⸗ ten die Jungen aus der Schwetzinger Ecke weſent⸗ lich gefährlicher. Der Sieg blieb jedoch beim beſſeren Gegner. Die Poſtjungen, denen der Weg zu dieſem Erfolg gewiß nicht leicht gemacht wurde, erwieſen ſich damit als beſte Einheit im Bann Mannheim mit nahezu 40 Jugendmann⸗ ſchaften. Bei den weiteren Spielen um die Ge⸗ bietsmeiſterſchaft begleiten ſie die beſten Wünſche der Mannheimer Handballgemeinde. Unerwähnt darf nicht bleiben, daß Schiri⸗Obmann Benz vom Gebiet Weſtmark das Endſpiel gewohnt ſicher über die Strecke brachte. K. B. Fecht- und Turnmeisterschaften in Hessen-Nassau In SA⸗Fechtſchule in Frankfurt a. M. ermit⸗ telte das HZ⸗Gebiet Heſſen⸗Naſſau ſeine Meiſter im Fechten. Wolſgang Hengſt(Baun 287, FC Offenbach) ſicherte ſich ſowohl im Florett als auch auf Säbel den Meiſtertitel, während im Florett⸗ fechten der Mädel Inge Paris(Bann 287, FC Ofſenbach) Gebietsmeiſterin wurde. Beim BDM⸗ Werk„Glaube u. Schönheit“ war Erika Bürſt⸗ lein(287, TB Offenbach) erfolgreich. Die Er⸗ gebniſſe: Florett HF: 1. Hengſt(287 Offen⸗ Bach) 7 Siege, 15 erh. Tr.; 2. Richard(287) 5, 17; 3. Rehart(287) 5. 2. Säbel§: 1. Hen git (287) 5, 17; 2. Ziegler(253 Oranienſtein) 4, 14, 3. Schranz(287) 3, 18. Florett BDM: 1. Paris (287) 6, 17; 2. Krumm(287) 6, 14; 3. Moſebach (287) 5, 19. Florett BDM⸗Werk: 4. Bärſtlein 287) 7, 37 2. Schick(81, Frankfurt) 5,13; 3. Möbus (118, Worms) 4, 16. Die Gebietsmeiſterſchaften im Turnen fanden in der Halle des TV Neu⸗Iſenburg ſtatt. Es wurden recht gute Leiſtungen gezeigt, vor allem an den Ringen und im Bodenturnen. Fritz Hund vom TB Mainz⸗Biſchofsheim ſiegte er⸗ wartungsgemäß mit 188,5 P. vor Konrad Froeſe (Heeres⸗Uffz.⸗Schule Wiesbaden⸗Biebrich) mit 180 und Bruno Kaminſki(TG Fſm.⸗Höchſt) mit 175 P. In der Mannſchaftsbewertung belegte der T V Mainz⸗Biſchofsheim(Bann 147) mit 889 P. den erſten Platz vor Gſs Griesheim bei Darmſtadt(Bann 115) mit 803 Punkten. Hochland⸗Gebietsmeiſterin im Florettfechten wurde in Ingolſtadt Hedy Leidl(Bann Ingolſtadt) mit 7 Siegen vor Glimſer(München) mit ſechs und Gollwitzer(München) mit 5 Siegen. „Hallen⸗Kampfſpiele der HJ Franken Auf verſchiedenen Kampfſtätten der Stadt der Reichsparteitage kämpfte am Wochenende die fränkiſche Hitlerjugend um die Gebietsmeiſter⸗ ſchaften im Hallenkampfſport. Es gab ſolgende Sieger: 2 Turnen: Mannſchaftskampf BDM: 1. Bann ——————— Fechten: BDM: 1. Kraft(Nürnberg); H: 1. Beyer(Nürnberg). Boxen: Fliegengewicht: Lederer(Erlangen); Bantamgewicht: Stretz(Erlangen); Federge⸗ wicht: Nollenberger(Nürnberg); Leichtgewicht: Bräuer(Erlangen); Mittelgewicht: Strobel (Nürnberg); Halbſchwergewicht A: Betzel(Er⸗ langen); Halbſchwergewicht B: Hofmann(Nürn⸗ berg); Schwergewicht: Jakob(Nürnberg). Gewichtheben: Schloſſer(Fürth): Hintz(Er⸗ langen); Malter(Erlangen); Semlinger(Er⸗ langen]; Häußinger(Erlangen); Badum(Er⸗ langen); Brenner(Nürnberg); Schloſſer (Fürth); Münchmeyer(Weißenbg.). Ringen: Böhm(Nürnberg); A. Malter(Er⸗ langen); Hintz(Erlangen); L. Malter(Erlan⸗ gen); Semlinger(Erlangen); Häußinger(Er⸗ langen); Badum(Erlangen), Brenner:(Nürn⸗ berg); Schloſſer(Fürth). Schwimmen: HJ: 100⸗Meter⸗Kraul: Rauſcher (Fürth):07,6; 100⸗Meter⸗Bruſt: Wedel(Nürn⸗ berg) 1227,1; 200⸗Meter⸗Bruſt: Söllner(Nürn⸗ berg):11,0; 100⸗Meter⸗Rücken: Mathes(Nürn⸗ berg):24,835 BDM: 100⸗Meter⸗Kraul: Hof⸗ mann(Nürnberg):33,5, 100⸗Meter⸗Bruſt: Re⸗ mold(Nürnberg):37,5; 200⸗Mtr.⸗Bruſt: Sohns (Nürnberg):43,3; 100⸗Meter⸗Rüchen: Förtſch (Nürnberg):39,0; Kunſtſpringen: Brunner (Nürnberg) 66,76 P. 8 Siegreiche National-Boxer Die Boxabteilung der CT Heſſen⸗Preußen Kaſſel hatte mit ihrer Abendͤveranſtaltung im Kaſſeler Gildehaus einen ſchönen Erfolg zu ver⸗ zeichnen. Kein Wunder, gingen doch ſo be⸗ kannte und bewährte Nationalboxer wie Petri, Herchenbach und Koppers, ferner der frühere Heeresmeiſter Krüger und der vorjährige deutſche Jugendmeiſter Grabarz an den Start. Weiter⸗ hin war eine vecht ſtarke Vertretung aus Han⸗ nover zur Stelle, u. a. Biallas und Harms. Die Kaſſeler Boxgemeinde war vor allem auf das Wiederauftreten von Ludwig Petri (Luftwaffe) geſpannt, der lange pauſieren mußte. Er kletterte gleich zweimal durch die Seile. Im erſten Kampf ſchlug er den Hannoveraner Rupp leicht nach Punkten und ſpäter zeigte er ſich dem Hannoveraner Bialas ebenfalls nach Punçten überlegen. Jugendmeiſter Grabariz kam im Fiedergewicht zu einem verdienten Erfolg über den früheren Heeresmeiſter Krüger. Dagegen kam oͤer frühere deutſche Halbſchwergewichts⸗ meiſter Koppers gegen den ſtarken Hanno⸗ „veraner Harms über ein Unentſchieden nicht hinaus. Sehr gutes Können zeigte National⸗ boxer Herchen bach(Luftwafte) im Kampf ge⸗ gen den weſentlich ſchwereren Kaſſeler Mal⸗ chus; ſein Punktſieg ſtand nie in Frage. Im einzelnen gab es folgende Ergebniſſe: Petri(Kaſſel) beſ. Rupp(Hannover) n..; Grabarz(Kaſſel) beſ. Krüger(Kaſſel) n..; Küllmer(Kaſſel) bel. Kemper(Hannover) n..; Bobbe(Kaſſel) beſ. Dieuken(Kaſſel) durch k..; Schröder(Hannover)— Bauer(Kaſſel) unent⸗ ſchieden; n..; Thormann(Kaſſel) beſ. Seibert(Kaſſel) n..; Koppers(§H)— Harms(Hannover) unentſchieden; Petri Gaſſel) beſ. Bialas(Han⸗ nover) n. P. Württembergs Hallensportschau in Stuttgart 85 Einen umfangreichen und vielſeitigen Quer⸗ ſchnitt durch die Leibesübungen im Sportgau Württemberg vermittelte die große Turn⸗ und Sportſchau in Stuttgart, der in der geräumigen Stadthalle mehr als 5000 Beſucher beiwohnten. Der erſte Teil brachte Ausſchnitte aus der Brei⸗ ten⸗ und Gemeinſchaftsarbeit der NSRe⸗Gemein⸗ ſchaften, u. a. Volkstänze der Turnerinnea, Kin⸗ derturnen, Fraäuenturnen und eine ſehr beifällig Herchenbach(We) beſ. Malchus(Kaſſel) 7 7 aufgenommen, bei denen es um die Gaumeiſter⸗ ſchaften ging. Meiſter bei den Männern wurde die TG Eßlingen durch einen 513(:)⸗Sieg über Friſchauf Göppingen, während bei den Frauen die TG Stuttgart mit:2(:0) über den TV Cännſtatt erfolgreich war. Gaumeiſter im Tur⸗ nen an den Ringen wurde erwartungsgemäß Eugen Göggel(Stuttgart) mit 19,5 P. vor Mack(19) und Hildenbrandt(17). Im Hallen⸗ hockey ſiegten die Kickers⸗Frauen 210 über die Reichsbahn Stuttgart, während in der Leicht⸗ athletik Kengott(Hattenhofen) die 1000 Meter in 2716,4 Minuten gewann. Beſter Sprinter über 50 Meter war Cappellmann(Kickers) in 6,3 Sek. Füni Brustschwimmer von Format Die Winterarbeit der deutſchen Schwimmer hat ihren Höhepunkt überſchritten. Ein Rückblick läßt erkennen, daß es trotz der erſchwerten Be⸗ dingungen um den deutſchen Schwimmſport nicht ſchlecht beſtellt iſt. So ſind beiſpielsweiſe fünf Bruſtſchwimmer von Format vorhanden: Heina (Polizei Krakau), der die 200 Meter in:44,1 zu⸗ rücklegte, Balke mit 245, Min., Klein mit :455 Min., Gold(alle WiR) mit:45,8 und Köhne(Magdeburg) mit:47,6 Min. Ueber 100 Meter Bruſt kam Laſkowſki mit 112,2 mit einer vorzüglichen Zeit heraus. Hitziger bewältigte die 100 Meter Kraul in:01,1, Kö⸗ niger die gleiche Strecke in:01,2 Min. Ueber 100 Meter Rücken ſind Gerſtenberg(Magde⸗ urg), Simon(Krakau) und Krieſten(Wn) mit Zeiten zwiſchen 1111 und:12 beachtlich. Bei den Leiſtungen unſerer Frauen überragt Inge Schmiht(Hamburg) mit ihren:57,8 für 200 Meter Bruſt. Im Kraulſchwimmen ſteht Urſula Pollack(Spandau) mit 1710 an der Spitze. Er⸗ freulich gut ſind die:20 der jugendlichen Pir⸗ maſenſerin Gebhard über 100 Meter Rücken. Lieſl Weber(Bayreuth) und Erna Weſthelle (.⸗Gladbach) waren allerdings noch rund drei Sekunden ſchneller. Das alles ſind nur die Spitzenleiſtungen. Sie dürfen und ſollen nie⸗ mals den Fleiß, mit dem Tauſende junger Men⸗ ſchenkinder an der Steigerung ihrer eigenen Höchſtleiſtung arbeiten, vergeſſen machen. Schiſport in Finnland Am 24. März beginnen die international be⸗ ſetzten„Ounasvaara⸗Spiele“, eine große Ver⸗ anſtaltung des finniſchen Schiſports in der Nähe von Rovaniemi. Der deutſche Schiſport wird durch einige Wehrmachtsangehörige vertreten ſein, während Schweden eine aus ſechs Köpfen beſtehende Mannſchaft ſtellt, der die Läuſer Os⸗ kar Nyſtröm, Beng Wennberg, Selm Stenvall, Hialmar Lauri und Kalle Pahlin ſowie der Springer Tor Sundaviſt angehören. Das Pro⸗ gramm umfaßt einen Staffellauf, einen Tor⸗ lauf und ein Springen. Die deutſchen Solda⸗ ten werden vornehmlich an der Staffel urd am Torlauf beteiligt ſein.— Der frühere Schi⸗ Weltmeiſter Peka Niemi gewann in Rova⸗ niemi einen 30⸗Kilometer⸗Dauerlauf des finni⸗ ſchen Heeres in:10:32 Stunden mit mehr als zehn Minuten Vorſprung. Ueber 100 Läufer waren geſtartet. Schwedens Tennisſpieler erreichten am erſten Tage des Hallentennis⸗Länderkampfes gegen Dänemark in Kopenhagen eine 210.⸗Führung. T. Johannsſon ſchlug J. Ibſen mit:2, 377, 10:8,:2 und N. Rohlſon wax mit 10:8, 10:12, 856,:4 über A. Jakobſen erfolgreich. Die Drech Tſchenſtochau, der Fußball⸗Pokal⸗ ſieger im Generalgouvernement, gewann ein Freundſchaftsſpiel gegen eine ſlowakiſche Aus⸗ wahlmannſchaft überlegen mit 10:3(:0) Toren. Die Schweiz beſiegte Ungarn in Muerren in einem Schi⸗Ländertrefſen, das aus Abfahrts⸗ und einem Torlauf beſtand. Beiderſeits wur⸗ den nur Hochſchüler eingeſetzt. 8 Wirischarts-Meldungen Ludwigshaiener Walzmühle, Ludwigs- hafen am· Rhein In der am 22. März abgehaltenen oHB, in der 3,37 Mill./ Aktienkapital vertreten waren, wurden der Geſchäftsbericht und Jahresabſchluß einſtimmig genehmigt. Der Gewinnverteilung von wieder 4 v. H. aus 227 275 Reingewinn wurde ebenfalls zugeſtimmt. Aus dem Rein⸗ gewinn werden ferner der Unterſtützungsein⸗ richtung 50 000/ zugewieſen, während der Reſt von 19 347/ auf neue Rechnung vorgetragen wird(i. V. Reingewinn 217 47. Die Verarbeitung an Brotgetreide war im Berichtsjahr bedeutend kleiner als im vergange⸗ nen Jahr. Die Verarbeitungsrechte wurden immer in voller Höhe ausgenutzt. In Anpaſ⸗ ſung an die, Verſorgungslage wurden im Laufe des Jahres die Weizen⸗ und Roggenmehltypen geändert. Der Jahresertrag belief ſich(alles in Mill. /) auf 2,77(3,19), abErträge 0,234 (0,084), andererſeits Perſonalaufwendungen 1,015(1,078), Steuern 1,32(4,40). In der Bi⸗ lanz ſteht das Anlagevermögen mit 1,52(167) Millionen zu Buch. Das Umlaufsvermögen beziffert ſich auf 4,99(4,07), darunter Wertpa⸗ piere 0,045(0,049), Liefer⸗ und Leiſtungsforde⸗ rungen 0 084(1,080), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,034(6,055), Kaſſe, Bank und Poſtſcheck 0 067(0,085). Andere Bankguthaben 0,618(1,169), ſonſtige Forderungen 1,033(0,068). Das Grundkapital hat ſich durch die im Berichts⸗ jahr durchgeführte Kapitalerhöhung um 0310 Millionen auf 4,00 Mill./ erhöht. Die neuen Aktien wurden zum Kurſe von 115 v. H. begeben. Die Rücklagen belieſen ſich auf 0,760 (0,525), Wertberichtigung auf Poſten des Um⸗ laufsvermögens.20 ſunv.). Rückſtellungen 1,318 (0,977), Verbindlichkeiten 0,239(0,299), daxunter Liefer⸗ und Leiſtungsverbindlichkeiten 0102 (0,121), ſonſtige 0/137(0,178), Abgrenzungspoſten 0,009(0006). Das ſeitherige ſtellv. Vorſtandsmitglied Dr. Ernſt Kamm, Mannheim, wurde zum ordent⸗ lichen Vorſtandsmitglied beſtellt. Herstellungsverbote u. Meldepflichten in der Edelmetallwirtschaft Das Scheiden, Probieren, Präparieren und Legieren ſowie die Be⸗ und Verarbeitung von Edelmetallen bis zum Halbmaterial iſt na einer Anoröͤnung der Reichsſtelle für Edel⸗ metalle vom 10. 3.(RA Nr. 58) verboten. Ver⸗ boten iſt ſerner die Be⸗ und Verarbeitung von Halbmaterial und Halbfertigwaren aus Edel⸗ metallen, ſoweit die Fertigerzeugniſſe nicht für wiſſenſchaftliche,, techniſche oder geſundheitliche Zwecke beſtimmt ſind ſowie die Herſtellung von Amalgamen unter Verwendung von Esdelmetal⸗ len. Dentallegierungen einſchließl. Dentalloten, ſonſtigen Loten aus Edelmetallen, bei Silber mit einem Feingehalt von 8 v. H. Silber und mehr. Kontakten. ganz oder teilweiſe aus Edel⸗ metallen, die einen Uebergang elektriſchen Stro⸗ mes ermöglichen ſollen, Formgebung, Schmuck, Zier⸗ und ſonſtigen Lu⸗ xusgegenſtänden, ganz ooͤer teilweiſe aus un⸗ edlen Metallen, auch in Verbindung mit Edel⸗ metallen, die Verarbeitung von Diamanten, Edelſteinen(natürlichen und ſynthetiſchen), Schmuckſteinen, echten Perlen und Zuchtperlen, ſofern ſie nicht für wiſſenſchaftliche oder tech⸗ niſche Zwecke verwendet werden, und ſchließlich die Aufnahme neuer Fertigungszweige auff dem Gebiete des Scheidens, des Probierens, Präpa⸗ rierens, Legierens ſowie der Be⸗ und Verar⸗ beitung von Edelmetallen. ch werden um 13 Uhr notiert. gleichgültig welcher Herſtellung von Halbmaterial aus Edelmetallen oder aus unedlen Metallen in Verbindung mit Edelmetallen, Amalgame unter Verwendung von Edelmetallen, Dentallegierungen, Dental⸗ lote, die Herſtellung von ſonſtigen Edelmetallo⸗ ten, bei Silberloten mit einem Feingehalt von 8 v. H. Silber und mehr. Die Wirtſchaftsgruppe Metallwaren und verwandte Induſtriezweige für alle übrigen Verbote, für Handowerks⸗ betriebe der zuſtändige Reichsinnungsver⸗ band im Einvernehmen mit der Reichsſtelle für Edelmetalle für alle Verbote. Betriebe, die nicht im Beſitze einer Ausnahmegenehmigung ſind, dürfen ohne Genehmigung der Reichsſtelle für Edelmetalle Gegenſtände, Waren, Halbmaterial, Rohmaterial und Abfälle aus Edelmetallen ſo⸗ wie Diamanten,„Edelſteine, echte Perlen und Zuchtperlen nicht veräußern, erwerben oder ent⸗ nehmen. Die verfügungsverbotenen Beſtände ſind unverzüglich der Reichsſtelle für Edelmetalle zu melden. Die gleiche Meldung haben Be⸗ triebe des Handels und des Handwerks zu er⸗ ſtatten, denen es auf Grund der Anordnung über die Verwertung von Waren geſchloſſener Betriebe vom 23. Januar verboten iſt, Waren⸗ beſtände zu veräußern, zu erwerben oder zu entnehmen. Die zur Wirtſchaftsgruppe Metallinouſtrie gehörenden Betriebe und die Kontaktherſteller haben auf Vordrucken zu melden, die bei der zuſtändigen Wirtſchaftsgruppe erhältlich ſind. Alle übrigen haben die Meldung über das zu⸗ ſtändige Landeswirtſchaftsamt auf einem bei dieſem erbältlichen Vordruck einzureichen. Obige Betriebe haben Edelmetallſchulden metallforderungen unverzüglich abzudecken. Die auf Grund früherer Anordnungen der Reichs⸗ ſtelle für Edelmetalle erteilten Genehmigungen zum Erwerb, zur Be⸗ und Verarbeitung von Edelmetallen und Edelmetallwaren und zur Ver⸗ fügung darüber ſowie die erteilten Zulaſſungen zum gewerbsmäßigen Ankauf von loſen, ge⸗ ſchliffenen Diamanten ruhen für die Betriebe, die nicht im Beſitz einer Ausnahmegenehmigung ſiztd ſowie für die geſchloſſene Betriebe des Handels und des Kandwerks. Nur noch drei Börsentage in Berlin Nach einer Bekanntmachung des Börſenvor⸗ ſtandes in Berlin finden die Verſammlungen der Wertpapierbörſe nur noch am Montag, Mitt⸗ woch und Freitag von 12.30—13 Uhr jeder Woche ſtatt. Die Börſenräume werden um 12 Uhr ge⸗ öffnet. Feſtſetzung der Kurſe enfolgt ab 12.80 Uhr. Telegraphiſche Auszahlung und Banknoten Mit dieſer Neu⸗ regelung des Berliner Börſenverkehrs iſt fetzt Einheitlichkeit auch mit den Provinzbörſen her⸗ geſtellt, bei denen bekanntlich ſchon ſeit einiger Zeit die Börſenverſammlungen nur noch an den erwähnten oͤrei Tagen ſtattfinden. e Gaſtwirte⸗Genoſſenſchaftsbrauerei echmbc., Malsfeld. Der Bierabſatz in 1941/42(30..) wird als günſtig bezeichnet. Bei 0,15 Mill./ Roh⸗ gewinn ſtellt ſich nach 60 686/ Abſchreibungen der Reingewinn auf 86 894“. Die Verwendung iſt nicht bekannt. Die Geſchäftsguthäben der 477 Mitglieder betrugen am Jahresſchluß 0,295 Mill. Mark. Für Bier⸗ und ſonſtige Steuern ſind 0,272 Mill.% aufgewendet worden. Aus der Bifanz in Mill.„1: Anlagevermögen 0,33, Umlauf⸗ vermögen 0,43. darunter 017 Wertpapiere, an⸗ dererſeits Rücklagen 0,22. Die i. V. auf 0,018 (0,098) Mill. zurückgegangenen Paſſiphypotheken ſind pöllig getilgt worden. Zuletzt wurde für 1999/40 eine Dividende von 8(6) v. H. auf die Geſchäftsguthaben ausgerichtet. Die Dividende für 1940/41 iſt nicht bekanntgeworden. EE 5 Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 21. 22. 23. Rhein-Pegel: 21. 22. B. Erlangen 200.; IM: 1. Bann Erlangen 314 aufgenommene Familien⸗Staffel über 10 mal 50 Norwegens alpine Schi⸗Meiſterſchaften wur⸗ Ausnahmen von den Verboten erteilen: Rheinkelccen 20 20 20 Mannheim.0 220 283 Punkte; Gefolgſchaftsmannſchaften: 1. Bann Meter. Im zweiten Teil der umfangreichen Ver⸗ den mit dem Abfahrtslauf eingeleitet. Biarne für Induſtriebetriebe die Wirtſchafts⸗ 3 910 8 5 55 5——— Windsheim 281.; Einzelwertung: 1. Biendl anſtaltung kam dann der Wettkampf zu ſeinem Larlſen ſiegte bei den Männern, Eliſabeth gruppe Metallinduſtrie für Scheiden. Probieren, Stralburs 204.00.10 Neckar- Pegel: (Nürnberg) 184,5 P. Recht. Begeiſtert wurden die Handballſpiele Spöckelie bei den Frauen. Präparieren, Legieren von Edelmetallen, die Maxau.65.64.61 Mannheim 228 228 281 FAMILIEN-ANZEIGEN Tieferschüttert trat uns die Tieferschüttert geben wir allen Für die ien Bi4e UNTERHALTUNG FILM-THEATER Die Frau am Steuer? Bornelia. Froh u. dankbar zeigen Wir die glückliche Geburt unse⸗ res ersten Kindes an. Martha Kiesler geb. Härtl(Z. Z. Privatabteilung Prof. Dr. Holz- bach, Städt. Krankenhaus)— Walter Kiesler(Nationaltheater) Mannheim, den 22. März 1943. Die Geburt ihrer Tochter Brigitte Zeigen in dankbarer Freude an: Euzia Nikolaus geb. Hasch(2. Z. St.-Hedwig-Klinik)— Paul Nikolaus, Obergefr. il Osten. „Mannk, F 5, 10, 22. März 1943. Es grüßen als Verlobte: Margot Hassert— Heinz Schätzlein(Oberleutn. in einer Pz.-Beob.-Batt.), 2. Z. Mann- heim, Pfalzplatz 8.— Berlin— Mannh., F 5, 10, 22. März 1943. eee und Neſfe treuen hwer und hart traf uns die unfaßbare, schmerzliche Nachricht. daß mein herzens- guter, unvergeßl., lebenstroher und schmerzliche Nachricht, daß unser einziger. innisstgelieb- Verwandten. Freunden u. Bekann⸗- ten die ũberaus schmerzliche Nach- Anteilnahme. welche uns durch Wort und Schrift zuteil wurden und Edel⸗ Andenken wir halten werden. Betriebsführung und Gefolsschaft der Anker Kauistätte G. m. b. H. ter Sohn, Bruder, Schwager. Enkel Karl-Heinz v. Tigerström Leutn. u. Flugzeugführer i. e. Jaad- geschwader- Inh. des EK. 2. Kl., der silb. Frontflugspange sowie des Westwallabzeichens nach tapferem Einsatz an anderen Fronten im Ein atz gegen England in treuer. soldatischer Pflichterfũl- Iung. kurz vor] Vollendung seines 23. Lebensiahres. den Fliegertod gefunden hat. Mannheim. den 21. März 1943. Stamitzstraße 13. In tiefer Trauer: Heinrich von- Tiverström und Frau geb Bach (Eltern): Frau Lidy Höflich geb. v. Tigerström(Schwester): Sieg- kried Höflich(z. Z. im Felde): nebst allen Verwandten. S richt. daß nach einem arbeitsrei⸗ chen Leben unser lieber, herzens- guter und treubesorster Vater. Schwiegervater und Ovpa Friedrich Schück Biergrobverteiler- Gebietsfachschaftsleiter keute früh im Alter von 68 Jahren nach kurzer. schwerer Krankheit sanft entschlafen ist. Mannheim-Neckarau. 23. März 1943 Katharinenstraße 60. In tiefem Leid: Albert Schück und Frau Kenne geb. Kissel; Otto Seitz und Frau Liesel geb. Schück; Anneliese und Gertrud Schück. Enkelkinder. Beerdigung: Donnerstag. 25. 3. 43. 15 Uhr. in Mannheim-Neckarau. dessen Nach langem. schwerem. mit gro- Ber Geduld ertragenem Leiden, ist heute mein innisstseliebter Mann und guter Vater. Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager u. Onkel innisstgeliebter Mann, mein ganzes Glück. der liebevollzte und für- Karl Reiser Sorsliche Papa seiner kleinen Mä- dels. unser lieber. braver. unver- geblicher Sohn. Bruder, Schwie⸗ gersohn. Schwager und Onkel Fritz Kühnle Feldwebel und Zuaführer in einem Grenad.-Regt. Inh. d. EK. 1. u. 2. Kl. des Inf.-Sturmabz., des Verw.-Abz., der Ostmed. u. d. Westwall-Ehrenz. im blühenden Alter von 26 Jahren den Heldentod fand. In höchster soldatischer Pflichterfũllung. im unerschütterlichen Glauben an den deutschen Sieg gab er sein iunges Leben. Er war seinen ihm anver⸗ trauten Soldaten bester Kamerad und Führer. Er wird in seinen Kindern weiterleben und in unse⸗ ren Herzen unvergeflich bleiben. Mhm.-Käfertal(Kornblumenstr.). Kienle: In tietem Schmerz: Margot Kühnle * gersohn Vater: Unkaßbar hart traf uns das Leid. daß mein lieber Mann, Vater seiner 2 Kinder. Sohn. Bruder. Onkel. Neffe und Schwie⸗ Willi Kürbis Gefr. in einem Grenad.-Reat. Inh. der Os' medaille u. Verw.-Abz. im blühenden Alter von 23 Jahren durch ein tragisches Geschick in Frankreich den Heldentod fand. Wer ihn gekannt. versißt ihn nie. Mhm.-Waldhof(Wald:traße 15). In tiefer Trauer: Kürbis geb. Frank: Die Mutter: Christine Ziealer Paul Gattin: geb. Kürbis; Ziealer: Albert Kürbis(z. Z. Wehrm.) Schwester: Liselotte; Fam. Hans Familie Friedr. Ziealer; nebst allen Verwandten. im Alter von 34 Jahren sanft ent⸗ schlafen. Mannheim-Käfertal. 21. März 1943. Laubenheimer Straße 20. In tiefer Trauer: Else Reiser geb. Koch u. Kinder; nebst Verwandten Beerdigung: Mittwoch. 24. März 1943. um 13 Uhr. 9 * ———————— Auch wir trauern um einen lieben. Arbeitskameraden, in hohen Ehren Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. daß mein lieber Mann. unser treusorgender Vater Ludwig Zorn, Kesselschmied nach kurzer, schwerer Krankheit von uns gegangen ist. Mannheim(Böckstraſe). In tiefer Trquer: Die Angehörigen. Beerdisung am 24. März. 11.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof. Rosa Bruder: geb. Gutperle mit Kindern Heidi und Gudrun: Fam. Emil Kühnle, Eltern: Bruno Kühnle(.Z Afrika) und Fem.; Fam. Gustav Kühnle: Frau Susanne Gutperle Witwe, Schwiegermutter: Hannelore Gut- perle nebst Bräutigam Rudi Nord- heider(2. Z. Luftwaſie) und alle Verwandten. kel und Neſſe In tiefes Leid versetzte uns die schmerzliche und für uns immer noch unfaßbare. traurige Nachricht, daß unser lie- ber. unvergeblicher. guter und braver Sohn. Bruder, Schwager, Neffe und Onkel Heinrich Röhm Obergefr. in einem Grenad.-Reat. Inhaber der Ostmedaille nach schwerer Verwundans an der Ostkront im Alter von 29 Jahren sein junges. sonniges Leben für Tode nach. und Fam.; Schmerzerfüllt geben wir be⸗ kannt. daß mein lieber Sohn und Bruder, Schwager. On- Eugen Burkhardt 4Unterscharführer in einer 30.Div. im blühenden Alter von 25 Jahren“ nach Teilnahme mehrerer Feldzüge im Osten den Heldentod fand. Er folate seinem vor 19 Monaten ge⸗ kallenen lieben Bruder Ernst im In tiefer Trauer: L. Burkhardt, Vater u. Familie Karl Mangold. Mannheim. Bellenstr. 17; Familie H. Burkhardt; Fr. Burkhardt(2z. Z. i..) u. Fam.; Fam. R. Burk- hardt: K. Burkhardt(b. d. Wm.) R. Burkhardt(2. Z. i..) u. Fam.; Frau Liesel Burk- hardt Witwe und Kind IIse. r 55F Meine liebe Frau, unsere herzens⸗ gute Mutter. Schwiegermutter, Grob⸗ mutter und Urgroßmutter Luise Servos geb. Mennich Trägerin d. silb. Mutterehrenlereuzes wurde uns infolge eines Unglücks- falles nach qualvollen Schmerzen im Alter von 73 Jahren am 20. 3. 43 mitten aus ihrem arbeitsreichen Leben durch den Tod entrissen. Mannheim. den 22. März 1943. Karl-Benz-Straſße 30. In tiefer Trauer: Edmund Servos nebst Kindern und Angehörigen. Beerdigung: Mittwoch. 24. März 1943, um 15 Uhr. F——————— Für die vielen schriftlichen und mündlichen Beweise herzl. Teil⸗ sein Vaterland gegeben hat. Wer nähme sowie für die Kranzspenden inn gekannt. weil. was wir ver⸗ lor en. Mannheim. Ludwigshafen. Kepplerstraße 28. In unsaabarem Schmerz: Familie C. Z. Wm.) u. Fam.; Willi Röhm (2. Z. Wm. J u. Fam.; Oskar Röhm (2. Z. Wm.) und Fam.; Heinrich Purmann(z. Z. Wehrmacht).“ Beisstzung am 23. März 1943. um 14 Uhr. in Ludwisshafen. Für die vielen wohltuenden und überaus zahlreichen Beweise herz- lichster Anteilnahme anlählich des Heldentodes un-eres geliebten Soh⸗ nes Hrmann Däuber. Obergefr. in — einem Grenad.-Reagt, sagen wir Bezuche sowie den Niederhromer ironth e. Familie Karl Röhm allen, die uns ihre Teilnahme in Sehwestern kür ihre liebevolle Work und Schrikt, bekundeten. Pllege. während ihrer schweren allerherzlichsten Dank. Mannheim(J 1.). 20. März 1943. In stiller. tiefer Trauer: Hermann Däuber und Frau und alle Verwaudten. bei dem schmerzlichen Verluste unserer lieben Mutter. Frau Luise Völker geb. Stezenbach Wwe. sagen wir auf diesem Wese herzl. Dank. Vor allem danken wir Herrn Kaplan Eiermann für seine trostreichen Krankheit. Mannheim. den 22. März 1943. Kleine Wallstattstraße 13. Im Namen aller trauernden Hin- sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. die unserem lieben Entschlafenen. Herrn Adam Röser gewidmet wurden, sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. Ganz besonde- ren Dank für den ehrenden Nach- ruf und den Kranz des Oberbürger- meisters, des Städt. Mütter⸗ und Säuslingsheimes, der Gefolsschaft des Städt. Maschinenamtes, seinen Mitarbeitern sowie allen denen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim(Pumpwerkstraſle 29). In tiefem Leid: Frau Elise Röser Wwe. u. Kinder Für die wohltuenden Beweise herzl. Teilnahme durch Wort, Schritkt. Kranz- u. Blumenspenden bei dem schweren Verluste meines lieben, unvergehl. Mannes. Bruders, Schwa⸗ gers u Onkels. Herrn August Laue spreche ich meinen innigsten Dank aus. Besond. Dank Herrn Pfarrer Speck kür seine trostreichen Worte am Sarge. Mannheim. den 22. März 1943. Eschkopfstraße 7. Iim tiefer Trauer: Frau Lina Laue Libelle. Täglich 19.00 Uhr, Nach- mittags- Vorstellungen jeden Mitt⸗ woch, Do., Sonnt. auch 15 Uhr: „Artistik bringt frohe Launel“ Giehe Anschlagsäulen). Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer sonntags) täglich.30-11.30 Uhr: Lübelle-Kasse, O 7, 8. 373 Palmgarten„Brückl“, zw. F3 u. P4. Das Programm mit der gemüt⸗ vollen Note. Tägl. 19.30, Mittw., Do. u. So. auch 16.00. Vorverk. tägl. 10-12, 14-17 Uhr. Ruf 22601. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Das Programm Bunt und Heiter usw täglich 19.30 Uhr, mittwochs, samstags und sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf bei Marx, R1, 1. von 10-12 und 15-17 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellg. Einmaliges Gastspiel: Roman⸗ Künstlerische Leitung u. Choreo- graphie: Helge Peters-Pawlinin Donnerstag. 25. März 43, 19 Uhr, im Musensaal des Rosengartens. Eintrittskarten von RM.— bis RM.50 sind erhältlich bei der KdF. Vorverkaufsstelle Planken. OFFENE STELLEN Konstrukteur für die Entwicklung V. 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Woche. Jugendliche nicht zugelassen! Ufa-Palast. Heute.00,.30 und .15 Uhr: Marika Rökk:„Hab mich lieb“, 3. Woche. Jugend- liche nicht zugelassen! Schauburg. Heute.00,.35 und .20 Uhr: Leny Marenbach:„Die große Nummer“. 2. Wochel · Jugendliche zugelassen! Capitol. Waldhofstr. 2. Ruf 52772. „Die Jugendsünde“, Nach Ludw. Anzengrubers Komödie:„Der 'wissenswurm“ mit Else Elster, Georg Bauer, Maria Stadler u. a. Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. „Täslich.40..50. und.40 Uhr. Gloria⸗Palast SeckenheimerStr 13 Ab heute, nur 3 Tage. in Wieder⸗ tiven des Remans von Hermann Löns:„Da hinten in der Heide“ mit Hans Stüwe, Hilde Weißner, Herm. Speelmans u. a. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00, .20 Uhr.- Iugendl. zugelassen! PALI- Tageskino(Palast-Licht- sbiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Fosco Giachetti. Conchita Montes, „In der roten Hölle“. Die span- nende Erstaufführung in deutsch. Sprache. Ein Film der heroischen Vaterlandsliebe. Ein Film von der großen Treue des Menschen in harter und schwerer Zeit. Jugend ab 14 Jahr. zugelassen! Neueste Wochenschau- Kultur⸗ film.- Beginn: 11.00,.00,.00, .00 und.20 Uhr. —300 Zir. Erdkohlraben zu verk. Anfr. unt. Tel. 540 31, App. 327. KAUF-GESUCHE Gebrauchte Möbel, kauft geg bar Möbelverwertung J. Scheubert U1. 1, Grünes Haus, Ruf 27337. Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe. Wäsche Pfandscheine sowie Oel gemälde, Bronzen und Porzellane kauft laufend: Schäfer, An. und Verkauf, Schwetzinger Straße 47 Tel. Nr. 439 68. 106 VERI.OREN Reserverad(Speichenrad).25 K18 Die ENTFLOGEN Blau-grauer Wellensittich entflog. Abzug. g. Bel. Weylstr. 18, 4. St. I. Geschäfts-Empiehlungen Samenhaus Adoli Zimmermann, Mannheim-Neckarau.. 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