1 4. Erſcheint wöchentt 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. 1,70 Me. und 30 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt.70 W zuzügl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet ⸗ ——— zinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Ee 7 Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f d. folgend Monat erfolgen 55. W Oppauer Str 8. Mannheimer Neues Tageblatt Ze itihig Anzeigenprelſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mum breite Text⸗ millimeterzeile 78 Pfg. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 1 9 Pf. Für Familienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Montag, 29. März 1943 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſched⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 86 „Unſere Sendung in das Reich!“ Das Gelbbnis der deuiſchen Iugend zu Führer und Mation dnb. Berlin, 28. März. In allen deutſchen Gauen fanden ſich unſere Vierzehnjährigen am Sonntag, dem Taa der Verpflichtung der Jugend, zu würdigen und feſtlich ausgeſtalteten Feier⸗ ſtunden zuſammen. Den Höhepunkt des Tages bildete die Reichsfeier im Deutſchen Opernhaus in Berlin mit einer Anſprache des Reichs⸗ iugendführers Axmann. Orcgelklänge eröffneten die Feier. Das Lied„Deutſchland, heiliges Wort“ tönte auf. und die Ouvertüre zu Euryanthe von Carl Maria von Weber, geſpielt vom Ge⸗ bietsorcheſter Dresden der Hitler⸗Jugend und Orcheſtermitaliedern des Deutſchen Opernhauſes ſchloß ſich an. Aufrüttelnde Worte Friedrichs des Großen und Abdolf Hitlers, geſprochen von Stagtsſchauſpieler Paul Hartmann und Ernſt Wilhelm Bor⸗ chert, rührten an die Herzen der Jungen und Mädel. Ein Chorgeſang ſowie die Ouvertüre zu Egmont leiteten dann über zu der Anſprache des ReichsirKendführers. Reichsjugendführer Axmann erklärte in einer Anſprache den Jungen und Mädeln en tieferen Sinn dieſer Verpflichtung am ſichbbaren Abſchnitt ihres jungen Lebens. Er forderte ſie auf, in dieſer Stunde, da ſich vor ihnen weite und größere Aufgaben auftuen, die Herzen in tiefer Dankbarkeit für jene Menſchen ſchlagen zu laſſen, die ſie bisher mit ihrer Arbeit, ihren Mühen und Sorgen begleitet haben. Der Reichsjugendführer wandte ſich dann an die vor ihrem Berufseintritt ſtehenden Jugendlichen. Die Arbeit ſei die erſte Be⸗ ſtimmung des Menſchen.„Wir empfinden“, ſo ſagte Axmann,„in der Arbeit den gro⸗ ßen Segen. Es iſt dem Weſen des Deut⸗ ſchen angeboren, daß er nach Mühſalen und vollendetem Tagewerk zufrieden und glück⸗ lich iſt, und daß er bis ins hohe Alter für die Gemeinſchaft dienend tätia ſein will. So bekennen wir, daß wir nicht nur arbei⸗ ten, um zu leben, ſondern daß wir leben, um unſere Pflicht zu tun.“ Alle Berufe ſeien für die Erhaltung des Volkes notwendig. Daher beſäßen ſie auch alle die gleiche Ehre Lediglich die Leiſtung unterſcheide die Menſchen, nach ihr allein werde gewertet. „Das iſt“, ſagte der Reichsjugendführer, „ein wahrhaft ſozialiſtiſcher Staat, der ſich von unten nach oben auf immer größer werdender Leiſtung aufbaut. Nicht zuletzt deswegen haben unſerem Volk. in dem die Arbeit regiert, jene feinoͤlichen Mächte den Krieg erklärt, in denen das Geld regiert.“ Höchſtleiſtuna im Beruf ſei Dienſt am Volk, im Kriege aber mitentſcheidend für den Siea. Jeder Federſtrich, jeder Hand⸗ ariff und jeder Hammerſchlaa dieſer in die Berufsarbeit eintretenden Jugend ſei daher Ausdruck ihres Willens für den Sieg. Der Reichsiugendführer verwies dann auch auf die größeren Pflichten, die mit dem Eintritt in die Einheiten einer neuen Gemeinſchaſt zu übernehmen ſeien. Sie ſeien heute durch die Erforderniſſe des Krieaes beſtimmt. Die Vorausſetzung für die Erfüllung dieſer Kriegsaufgaben ſei die Geſundheit der Jugend. Ax⸗ mann forderte die Jungen und Mädel auf, ein aeſundes Leben zu ſühren ihre Frei⸗ zeit vernünftig auszunützen, Leibesübun⸗ gen und Sport zu treiben, denn die Zucht des Körpers ſtärke den Charakter und das Selbſtvertrauen. Die Verpflichtung auf den Führer und das deutſche Volk faßte der Reichsjugendführer in die Worte eines eindrinalichen Appells:„Beherziat, daß das Reich mit den gleichen Eigenſchaften erhal⸗ ten werden muß, mit denen es durch den Kampf geſchafſen und geſtaltet worden iſt. Als junge deutſche und treue Söhne dieſer Erde beiahen wir den Kamof umd beken⸗ nen uns zu dem Goethewort:„Nur der verdient die Freiheit und das Leben, der täglich ſie erobern muß“. Es aibt keinen Kamypf ohne verſönlichen Einſatz. Deshalb ſind wir ſtets zum Opfer bereit.— Alles Aroßte in der Welt hoſteht durch die Treue. Deshalb ſeid treue Menſchen und verachtet die Abtrünnigen. Meidet als Aktiviſten die Phraſe und das Schlagwort, denn Eure Senduna lieat im Können und Euer Be⸗ kenntnis ſei die Tat“. Der Reichsjugendführer ſchloß die Ver⸗ pflichtung der Vierzehnjährigen mit den Worten:„Seid gehorſam, nur ge⸗ horſame Menſchen ſind zum Befehlen be⸗ rufen. Seid mutig, denn die Freiheit und das Himmelreich gewinnen keine Hal⸗ ben. Ueberwindet die Sucht des Schwatzens. In eurer Verſchwiegen⸗ heit liegt das Maß eurer Selbſtbeherr⸗ ſchung. Lobt die Beharrlichkeit, mit der ihr alle Widerſtände überwindet. Bleibt beſcheiden, denn die Bewäh⸗ rung des Lebens liegt noch vor euch. Er⸗ haltet euch für alle Zeiten die Natür⸗ lichkeit, denn ſie iſt ein göttliches Ge⸗ ſchenk. Verehrt unſere Helden und ver⸗ neigt euch in Ehrfurcht vor den Gefalle⸗ nen, denn ihnen danken wir das Leben. Deutſchland iſt die Au gabe unſeres Da⸗ ſeins und, wie Herder ſagt, der Mittel⸗ punkt unſerer Glückſeligkeit. Brennt es in eure jungen Herzen ein, die Sen⸗ dung unſeres Lebens iſt das Reichl“ Unſere Feinde haſſen die nationalſozia⸗ liſtiſche Erziehung, ſie erklären ſür den Fall ihres Sieges, die Hitler⸗Ingend auf⸗ zulöſen und die deutſche Jugend zwangs⸗ erziehen zu wollen. Wo uns die Feinde loben, da ſind wir auf dem falſchen Wege, wo ſie uns aber tadeln und bekämpfen, tun wir das Rechte. Je mehr ſie uns haſ⸗ ſen, um ſo größer iſt unſere Liebe zum ührer. Ihm folgen wir mit gläubigem Vertrauen. Wir wollen ihm danken mit der Treu⸗ unſerer gefallenen Kameraden, in ſtrengem Gehorſam, in Dankbarkeit und in Ehrfurcht. Ihm gehört unſer Le⸗ ben in Not und Gefahr. Das geloben und das verſprechen wir.“ Nachdem ſich alle von den Plätzen erho⸗ ben hatten, ſprachen die Jungen und Mä⸗ del die Worte der feierlichen Verpflichtung: „Ich verſpreche, alle Zeit meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und zu unſerer Fahne“. Mit dem Lied:„Nun laßt die Fahnen fliegen“, der Führerehrung und dem ge⸗ meinſamen Geſang der Nationalhymnen fand die erhebende Feierſtunde, der zahl⸗ reiche hohe Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht beiwohnten, ihren weihe⸗ vollen und würdigen Abſchluß. In Tunis wieder alle Durchbruchsversuche abgewiesen un der Ostfront nur örtliche Kämpfe, die stadt ssewsk im Sturm genommen/ Britischer Terrorangritt auf Berlin dub. Führerhauptquartier, 28. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der O ſtfront verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Nur in einigen Abſchnitten kam es zu örtlichen Kämpfen. Nordweſtlich Kurſk nahmen Panzergrenadiere nach tagelangen ſchweren Häuſerkämpfen die Stadt Sſewſk im Sturm. In den Gewäſſern der Fiſcher⸗Halb⸗ inſel erzielten ſchnelle dentſche Kampf⸗ flugzeuge Bombentreffer auf einem großen feindlichen Frachtſchiff. An der tuneſiſchen Frontgeht die Abwehrſchlacht weiter. Trotz großer Ueberlegenheit vermochte der Feind auch geſtern keine entſcheidenden Er⸗ folge erzielen. Deutſche und italie⸗ niſche Truppen ſchlugen alle Durch⸗ bruchsverſuche ab und warfen im Gegenangriff die vorgeſtoßenen feind⸗ lichen Panzerſpitzen zurück. Bei einem Angriff deutſcher Kampf⸗ flugzeuge gegen einen 116 im Seegebiet vor der algeriſchen Küſte wurden vier feindliche getroffen. In der vergangenen Nacht flogen britiſche Bomber in das Reichs⸗ gebiet ein und drangen bis zur Reichs⸗ hauptſtadt vor. Sie warfen Spreng⸗ und Brandbomben auf einige Orte in Nordweſtdeutſchland und auf das Ge⸗ biet von Groß⸗Berlin. Es ent⸗ ſtanden vorwiegend Brandſchäden in Wohnvierteln und Zerſtörungen an öffentlichen Gebänden und Kulturſtät⸗ ten. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Acht der angreifenden Bomber wurden abgeſchoſſen. Vorpoſtenboote ſchoſſen ein weiteres britiſches Kampfflugzeug an der norwegiſchen Küſte ab. RAF verletzt Schwedens Neutralität — Stockholm, 28. März. In der Nacht zum Sonntaa flog ein eng⸗ liſcher Bomber über der Bucht von Naholm in Südſchweden ein, der dann ſpäter auf einem Acker eine Notlanduna vornahm, bei der das Flugzeug zerſtört wurde. Die aus ſieben Mann beſtehende Beſatzung mußte ſich zum Teil mit dem Fallſchirm retten aund wurde im Laufe der Nacht von den Handelsſchiffe ſchwediſchen Behörden ſichergeſtellt. Der Pilot behauptet, die Orientierung verloren zu haben, und nach Angabe der ſchwediſchen Preſſe nimmt man an, daß eines der Be⸗ ſatzungsmitglieder, das am Bein verletzt wurde, von einem deutſchen Maſchinenge⸗ wehr getroffen wurde. Die Preſſe meint, daß das Flugzeug an dem Angriff auf Berlin teilgenom⸗ men habe, worüber die Beſatzung bisher jede Ausſage verweigert. Hohe Auszeichnung für die Division„Großdeutschland“ dub. Berlin, 28. März. Der Führer verlieh dem Kommandeur des Panzer⸗Regiments„Großdeutſchland“, Oberſt Graf Strachwitz, die Schwer⸗ ter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes des Eiſernen Kreuzes und ſandt⸗ an den tapferen Truppenkommandenr nachſtehendes Telegramm: „In Anſehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen als 27. Sol⸗ daten der deutſchen Wehrmacht das Eichen⸗ laub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ Die Kriegsverluste der USA-Wehrmacht — Stockholm, 28. März. Das amerikaniſche Kriegsminiſterium gab jetzt die Totalverluſte der amerikaniſchen Streitkräfte ſeit Beginn des Krieges bis zum 26. März dieſes Jahres wie folgt an: 11.330 Gefallene, 12945 Verwundete, 40 622 Vermißte, 8788 Gefangene. Die Totalver⸗ luſte verteilen ſich auf die Armee amit 49 133 und auf die Marine mit 24 552. Verleihung des Annunziatenordens an Dino Grandi. Die römiſche Preſſe gibt die Ver⸗ leihung des Annunziatenordens an den italieni⸗ ſchen Kammerpräſidenten Dino Grandi bekannt. Stukas Zerschlagen den Panzerangriff Die letzien Kämpie am Kuban-Brückenkopf brachten den Sowiets wieder eine Miederlage dib. Berlin, 28. März. Nach den zahlreichen kleineren Gefechten der Vortage ſetzten die Sowjets am 26. 3. an der Nordfront des Kuban⸗Brückenkopfes wieder ſtärkere Kräfte an. Nach einem heftigen Feuerſchlag der feindlichen Artille⸗ rie aller Kaliber, von Salvengeſchützen und Granatwerfern, griffen die bolſchewiſtiſchen Verbände in Diviſionsſtärke mit Unter⸗ ſtützung von 25 Panzern einen Abſchnitt von nur etwa drei Kilometer Breite an. Während die feindliche Infanterie im zu⸗ ſammengefaßten Feuer aller Waffen vor unſerer Hauptkampflinie liegen blieb, ge⸗ lang es an einer Stelle 16 Sowjetpan⸗ zern in maſſiertem Vorſtoß durchzubrechen. Schnell entſchloſſen faßte der Chef einer Grenadierkompanie alle erreichbaren Kräfte zuſammen und ſchloß hinter den vorbrechenden Panzern die Einbruchsſtelle. Inzwiſchen griffen un⸗ ſere, in geſchloſſenen Staffeln anfliegenden Stukas, die bereits ſowjetiſche Panzerbe⸗ reitſtellungen im frontnahen Raum bom⸗ bardiert und dabei eine Anzahl ſchwerer Panzer außer Gefecht geſetzt hatten, in den Erdkampf ein. Ihre gezielten Bomben⸗ würfe und das gut geleitete Feuer unſerer Artillerie zermürbte die Bolſchewiſten ſo, daß ſie ſich mit den Reſten ihrer Panzer wieder nach Norden zurückzogen. 14 So⸗ wjetpanzerkampfwagen blieben in der Ein⸗ bruchsſtelle brennend liegen, 420 Tote und ein Vielfaches an Verwundeten war der ſüches dieſes fehlgeſchlagenen Angriffsver⸗ uches. Auch alle Bemühungen der Bolſchewi⸗ ſten, die von unſeren Truppen mit dem Ende der Schlammperiode durchgeführten Bewegungen durch raſches Anſetzen ſtärke⸗ rer Kräfte zu ſtören, blieben ohne Er⸗ folg. Dabei wurden an einer Stelle vier von fünf angreifenden Panzern abgeſchoſ⸗ ſen, während unſere Artillerie die feind⸗ lichen Infanteriſten ſchon 500 bis 600 Meter vor dͤen deutſchen Linien zu Boden zwang und ſchließlich unter erheblichen Verluſten zurücktrieb. Kurz darauf wiederholte der Feind einen Angriff mit friſch herangehol⸗ ten Kräften und von 17 Panzern unter⸗ ſtützt nochmals ohne jeden Erfolg. Vier Panzer, die dem Feuer unſerer ſchweren Waffen nicht rechtzeitig ausweichen konn⸗ ten, wuxden in Brand geſchoſſen und große Teile der in ihrer Deckuna vorgehenden Bolſchewiſten aufgerieben. Mehrere gewalt⸗ ſame nächtliche Erkundungsvorſtöße des Feindes fingen unſere wachſamen Grena⸗ diere ab, wobei unter anderem eine Kampf⸗ gruppe von 80 Bolſchewiſten bis auf 14 Ge⸗ fangene aufgerieben wurde. bie Räumung im Mittelabschnitt der Ostfront beendet Weder Siege noch Beute für die Bolschewisten/ Die Sowietbevölkerung als Zeuge für uns und gegen ihre ,Befreier“ NDZ. Berlin, 27. März.(Pg.) Die Frontverkürzung im Mittel⸗ iſt nun zur Hauptſache durchge⸗ r Ohne größere Zwiſchenfälle und Kampf⸗ handlungen iſt die Räumung und Löſung vom Feinde ſo planmäßig vor ſich gegan⸗ gen, wie es befohlen war. Die eingeſetzten deutſchen Truppenverbände haben die ihnen geſtellten Aufgaben in hervorragender Diſziplin und Ordͤnung gelöſt, trotz ſchlech⸗ ter Witterung und der damit verbundenen Schwierigkeiten, vor allem aber auch trotz örtlicher heftiger gegneriſcher Störungs⸗ verſuche. Dank der engen und verſtändnis⸗ vollen Zuſammenarbeit der Flak, Her flie⸗ genden Verbände, der Infanterie, der Pan⸗ zer und der Nachrichtenverbände rollten die vielfältigen Bewegungen mit der Genauigkeit eines Uhrwerks ab. Mit Sprengung der großen Dujepr⸗Brücke weſt⸗ lich Wiasma ſind die großen deutſchen Bewegungen abgeſchloſſen; un⸗ ſere Truppen haben ſich in die endgültige, ſtark ausgebaute Linie zurückgezogen. Die Rollbahnen, Eiſenbahnlinien, Flugplätze und die anderen kriegswichtigen militäri⸗ ſchen Einrichtungen ſind ſo nachhaltig zer⸗ ſtört worden, daß dem Gegner vorerſt alle Vorausſetzungen für irgendwelche Opera⸗ tionen fehlen. Für die ſofortige Inſtand⸗ ſetzung fehlen die Arbeitskräfte, denn die Bevölkerung hat es vorgezogen, auf Grund der gemachten Erfahrungen mit den So⸗ wiets und ihren brutalen Methoden das Gebiet zu verlaſſen und andere Siedlungs⸗ räume im deutſchen Bereich aufzuſuchen. Endlos waren die Trecks der Zi⸗ viliſten, die man mit ihren vielen Hand⸗ wagen, mit Hausgerät und Lebensmitteln bepackten Schlitten oder Karren auf den Marſchwegen antraf. Ihre aroße Zahl machte die Einrichtung beſonderer militä⸗ riſcher Kommandoſtellen notwendig, öͤie für die reibungsloſe Einſchleuſuna in den Zug der deutſchen Kolonnen Sorge zu tragen hatten. Wo das Tauwetter aber auf eini⸗ gen Strecken der ſchneelos gewordenen Rollbahnen dem Schlittenverkehr ein Ende machte, wurde nach Möglichkeit das Gepäck mitſamt Ziviliſten von unſeren vorüber⸗ ziehenden Kolonnen aufgeladen und weiter befördert. Solche Bilder zeigten das Ver⸗ trauen des„Sowjetvolkes“ zu den„terro⸗ riſtiſchen Okkupanten“ und ſtellten wohl auch jene„Gewaltmaßnahmen“ dar, die ſich nach der ſowjetiſchen Agitation„als erſchüt⸗ ternde Bilder der Verſchleppung in die Sklaverei“ abſpielten. Die groben Lügen laſſen nur die mora⸗ liſche Verkommenheit dieſer Führung er⸗ kennen, wie ſie uns im Oſten ſchon in viel⸗ fältiger Form begegnet iſt. Dahin gehöre auch neuerdings wieder Greueltaten, d angeblich unſere Soldaten an der Zivilbe⸗ völkeruna begangen haben ſollen. Die Me⸗ thode iſt uns aus der Praxis nur zu bekannt. Denn ſtets, wenn den Sowiets ein Gegen⸗ ſtoß gelana, dann begann als erſtes ein grauſames Strafgericht über die Zivil⸗ bevölkerung der Gebiete. Bei der Rück⸗ eroberung fanden wir meiſt nur noch Lei⸗ chen vor und waren erſchütterte Zeugen nicht zu beſchreibender Orgien an Blut und Verſtümmelungen, wie wir ſie erſtma⸗ lia in den Leichenkellern der GPu in Lem⸗ bera und Luck vorgefunden haben. So wird auch in den nun geräumten Orten der Bol⸗ ſchewismus wieder Opfer ſeines Mißtrau⸗ ens geſunden haben und verſuchen. in der Welt den deutſchen Soldaten mit ſeinen Schandtaten zu belaſten. Das Verhalten der Bevölkeruna dürfte das belaſtendſte Ur⸗ teil darſtellen. Als ſie unſere Räumungs⸗ abſichten bemerkte, iſt ſie panikartig vor den gnrückenden Sowiets in Richtung auf die neue deutſche Linie geflohen. Sie kennt den Sowjet⸗Terror am beſten und weiß, welches Schickſal ſie erwartet. Krieasberichter Bruno Koſter. Felicia Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen — Paris, 27. März. Im Tal des Allier liegt Chateldon, das kleine Gut Pierre Lavals. Dort haben ſich in dieſem Jahre früher als ſonſt die Raben verſammelt; ſie fliegen nach Nor⸗ den, ohne das Endͤe des Winters abzu⸗ warten. Als man den Regierungschef fragte, wie er darüber denke, antwortete er:„Es iſt keine Naturerſcheinung, die mit dem Tierleben an ſich zu tun hat, es iſt ein poli⸗ tiſches Phänomen. Wenn der vorzeitige Frühling die Rückkehr der deutſchen An⸗ griffe im Oſten bringt, dann fliehen alle ſchädlichen Tiere, die ſich in Vichy oder ſonſtwo befinden.“ Die ironiſche Bemer⸗ kung kennzeichnet treffend eine Seite der franzöſiſchen Gegenwart. Der Allier fließt auch durch die Bäderſtadt Vichy, die ſo un⸗ erwartet zur Hauptſtadt und zum Begriff wurde. An ſeinen Ufern ſpazierten kur⸗ bedürftige Damen und Herren, unentwegt Brunnen trinkend. Die Apathie, die ihnen eigen war, verwandelte ſich, als die Politiker und Militär des geſchlagenen Landes ſich an dem Flüßchen niederließen, in eine poli⸗ tiſche Erſcheinung. Aus Apathie wurde Attentismus: zwei Ausdrücke für die⸗ ſelbe Sache. Früher warteten die Kranken ab, ob und wie ſich oͤer verordnete Brunnen und die Umgebung auf ihr Leiden aus⸗ wirken würden. Später verhielten ſich die Bichymänner, wie de Gaulle den Kreis um Giraud nennt, genau ebenſo. Sie ver⸗ ſuchten die Tatſoche des neuen Regimes zu verdanen, während ſie ſich dem Kliana der Umwelt anpaßten. Doch es gab ein Mittel, um die Kurgäſte von ehedem in höchſte Auf⸗ regung zu verſetzen. Das war die Kunde von einem„unfehlbaren“. Wunderdoktor. Genau ſo reagierten wiederum die Politiker und Militärs. Ihr Wunderdoktor hieß Rooſevelt, und es kam ihnen nicht in den Sinn, daß er vielleicht ein Kurpfuſcher ſein könnte. „Meine liebe Felicia, Sie brauchen nun Ihre Konſerven nicht mehr aufzubewahren! Binnen fünfzehn Tagen werden die Ameri⸗ kaner in Paris ſein, dann wird Ihnen nichts mehr fehlen...“ Alſo jubelte die die Frau eines ehemaligen hohen franzöſi⸗ ſchen Beamten ihrer Freundin zu, als der Verrat in Nordafrika vollzogen war. Der „Matin“, dem wir die hübſche Geſchichte ver⸗ danken, bemerkt trocken, der guten Felicia bleibe jetzt nichts anderes übrig, als Mohr⸗ rüben zu eſſen, und in Algerien ſei man froh, wenn man ſie überhaupt habe.„Nou⸗ veaux Temps“ berichtet von Franzoſen, die in den Glauben verſetzt wurden, der Krieg werde nunmehr in ſechs Monaten zu Ende ſein; ſie hätten gemeint, daß Diego⸗Suarez nur einen Flintenſchuß von Dakar entfernt ſei und daß die Amerikaner durch die Be⸗ ſetzung von Dakar den Japanern einen ſchweren Schlag verſetzt hätten. Die Wirk⸗ lichkeit gewann jedoch bald Gewalt über die aus dem Gleichgewicht gebrachten Gemüter. Im übrigen verläuft jede Behandlung bei einem Kurpfuſcher ähnlich. Sie ſetzt Hyſterie voraus. Er legt ſeine Hände auf die Ma⸗ gengegend, ſpricht beſchwörend Formeln und erhält ſein Honorar. Rooſevelt kündigte den Ueberfluß an, wiederholte die wohl⸗ tönenden Worte der Atlantikcharta und ver⸗ einnahmte die franzöſiſchen Beſitzungen in Afrika. Aber das Geſchwür bleibt in beiden Fällen. Die nach Algier ausgewanderten Attentiſten erwarteten von Rooſevelt ein Frankreich mit der Hegemonieſtelluna von geſtern oder vorgeſtern, und ſie flohen vor einer Politik, die dieſe überholten Vorſtel⸗ lungen operativ entfernen wollte. * E Felicia, die in Paris zurückgeblieben iſt, verzichtet auf die Gloire: ſie möchte nur ſo ſorglos leben wie früher. und im Grunde iſt es ihr völlig aleich, wer ihr dazu verhilſt, wenn ſie es nur nicht ſelber tun muß. Auf eine konkrete Formel gebracht, möchte ſie gern einen hübſchen Knaben haben, aber ſie vechnet darauf, daß andere die Geburts⸗ wehen auf ſich nehmen. Solche Wunder⸗ taten erwartet ſie nur noch von den Ameri⸗ kanern. Die Deutſchen nehmen das Leben viel zu ernſt, ſeitdem ſie ſich nicht mehr zwiſchen Rhein und Weichſel über die Grenzen Lippe⸗Detmolds ſtreiten. Ob⸗ aleich ſie eine kultivierte Dame mit durch⸗ ſichtiger Haut iſt, hat ſie ſich in dieſem Punkte in die ſeltſamſte Geſellſchaft begeben. Da iſt beiſpielsweiſe der emporgekommene Schieber, der die Kanonade knallender Champagnerpfropfen mit dem Ausruf un⸗ terbrach:„Hier iſt es doch angenehmer als in Stalinarad!“ Das war in Megeve, dem Königreich der Schwarzhändler, deſſen Pforten kürzlich von der franzöſiſchen Re⸗ gierung geſchloſſen wurden. Es genügte, wie„Cri du Peuple“ berichtet, reich zu ſein, um hier ein Leben ohne jede Entbeh⸗ rung führen zu können; nichts fehlte, we⸗ der der Sekt, um den künftigen amerikani⸗ ſchen Siea zu feiern, noch enaliſcher Tabak, um die Verdauung zu erleichtern. Und da iſt jener Elevatorſchaffner, der ſein Fahr⸗ zeua eine Etage zu hoch oder zu tief zum Halten brinat, ſobald unſere Truppen einiae Kilometer der ruſſiſchen Steppe räumen. Aber wenn ſie Charkow zurück⸗ erobern, iſt er die Höflichkeit in Perſon. Doch dies ſind Randbemerkungen im Buche der Geſchichte unſerer Zeit, nichts weiter. Sie bedeuten ſoviel, wie den Hüh⸗ nern der Wetterhahn. * Der Unterſchied zwiſchen den Leuten in Algier und Felicia beſteht darin, daß dieſe Dame keine Gelegenheit hat, eine Kolonie ee e eeeeeee * ee eee ———— ————— ————— — —————————————————— ——— an die Amerikaner zu verraten. ſie gleicht den Vichymännern darin, daß ſie ſie den Gang der Ereigniſſe nicht. unaufhörlich feſter Jedoch, Frankreich preisgeben würde, ohne an dieſe Konſequenz zu denken. Denn während ſie — wie dereinſt die„höheren Töchter“— wartend hinter der Gardine ſitzt, wünſcht ſie den Krieg über Frankreich herbei. Im Falle einer großangelegten amerikaniſch⸗ britiſchen Invaſion würde jedes franzöſiſche Departement erneut zum Schlachtfeld wer⸗ den— mit allem Unglück, das der moderne Krieg über die Zivilbevölkerung bringt. Was ſie dereinſt vor ihrem Fenſter zu ſe⸗ hen hofft, ſind luſtige Boys aus Chicago und Ohio, die der Bar an der Ecke zuſtre⸗ ben. Was ſie tatſächlich ſehen würde, wä⸗ ren vauchende Trümmer, zwiſchen denen wütende Straßenkämpfe toben. Sie dreht an den Knöpfen ihres Radibempfängers, bhis ſie die„franzöſiſche“ Stimme aus Lon⸗ don oder Algier hört, die einſt auf den Stu⸗ ſen der Paxiſer Börſe die Kurſe ausſchrie. Ein dicker Nebel wälzt ſich über den Kanal und das öſtliche Mittelmeer und hüllt ihren geſunden Menſchenverſtand ein. Wie Frank⸗ reich ſich 1939 unter amerikaniſcher Regie und britiſcher Führung zur Kriegserklärung an Deutſchland treiben ließ, weil es ſeine Sicherheit ſuchte, ſo möchte Felicia jetzt den Krieg hinter ſich bringen, indem ſie um ſein Kommen betet. Die jüngſte franzöſiſche Geſchichte iſt voll von ſolchen Merkwürdig⸗ keiten, die das Ende eines Zeitalters zu be⸗ gleiten pflegen. Dieſe Merkwürdigkeiten vermögen die Entwicklung zu hemmen, die einem neuen Zeitalter zuſtrebt, verhindern aber Tro Attentismus und Verrat, trotz Reſiſtenz und Auflöſung gliedert ſich Frankreich in die Ab⸗ wehrfront der„Feſtung Europa“ ein, und allein auf den Effekt kommt es an. Man muß ſich auf der einen Seite den ganzen Wuſt traditioneller Vorurteile, die ganze Kluft zwiſchen der franzbſiſchen und deutſchen Mentalität, den ganzen Umfang der anarchiſtiſchen Tendenzen vor Augen halten, und auf der anderen Seite die Wirk⸗ lichkeit Anno 1943: dann wird einem klar, wie weit ſchon der Weg iſt, den unſer weſt⸗ liches Nachbarvolk in zweieinhalb Jahren grollend, aber aleichwohl ſtetig zurückgelegt hat. Zwar ſind die Franzoſen im Oſten Uur durch eine zahlenmäßig nicht bedeutende Freiwilligenlegion vertreten, und im We⸗ ſten haben ihre verräteriſchen Generale den Feind unterſtützt, aber die Räder rollen für den europäiſchen Sieg, in den Werkhallen brauſt das Lied europäiſcher Arbeit, im Reich ſtehen Tauſende franzöſiſchex Arbeiter im europäiſchen Einſatz an den Maſchinen. Die bis ins letzte nach kapitaliſtiſchen und liberalen Geſichtspunkten angelegt franzöſi⸗ ſche Wirtſchaft hat ſich in der kurzen Zeit in einem tiefgreifenden Strukturwandel den kriegsbedingten Notwendigkeiten angepaßt, die Härte des Wortes„'eſt la auerre“ hat ſich immer mehr gegen die Oberflächlichkeit des früheren franzöſiſchen Lebens durchge⸗ ſetzt. Es ſchadet uns nicht, wenn Felicia oder Marianne— das alles unſympathiſch findet. Mit ihren dunkelrot gefärbten Fin⸗ gernägeln kratzt ſie uns nicht die Augen aus und iſt daher keinesfalls ein aktueller poli⸗ tiſcher oder gar militäriſcher Faktor. lapan ehrt Heiden der Spezial- Uboote EP. Tokio. 28. März. Die japaniſche Nation wurde am Sams⸗ 0 durch eine ehrende Anerkennung des Oberbefehlshabers der Flotte an die Hel⸗ dentaten der zweiten Spezial⸗U⸗Boot⸗Flot⸗ tille erinnert, deren Einheiten am 31. Mai vorigen Jahres in zwei Gruppen gleichzei⸗ tig feindliche Seeſtreitkräfte in Diego Suareß auf Madagaskar und im Ha⸗ ſen von Sydney erfolgreich angegrif⸗ ſen und durch dieſe überraſchenden Vorſtöße an weit voneinander und von den Haupt⸗ kampffronten entfernten Punkten erheblich dazu beitrugen, die nach den Niederlagen in Malaya und Holländiſch⸗Indien in der engliſchen Flotte herrſchende Beſtürzung zu ſteigern. 10 Offtziere und Unteroffiziere, welche die Beſatzung der beteiligten kleinen U⸗Boote bildeten und bei der erfolgreichen Durchführung ihrer Aufgabe freiwillig ihr Leben opferten, wurden nachträglich um zwei Rangſtufen befördert. Rooſevelts Abgeſandter in Abeſſinien. Rooſe⸗ velt ernannte John K. Caldwell zum Geſandten der Vereinigten Staaten in Abeſſinien. die innerpolitiſche Spannuna wieder, Schwedens„wohlwollende, aber bewaffnete Meutralität““— ee e Der schwedische Wehrminister warnt die Mation vor Zu großer Sorglosiakeit drahtbericht unſeres Korteſpondenten allen Völkern in Europa, und das einem kommenden Frieden„noch eine Zeit⸗ — Stockholm, 28. März. Der ſchwediſche Wehrminiſt er Sköld bielt heute auf einer Verſamm⸗ lung der Sozialdemokratiſchen Schwedens eine Rede, die in vieler Hin⸗ ſicht beachtet wird. Aus vielen offiziel⸗ len Aeußerungen führender ſchwediſcher Staatsmänner, vor allem auch des Mini⸗ ſterpräſidenten Hanſſon, geht hervor, daß die ſchwediſche Reaierung es als eine ihrer Hauptaufaaben betrachtet, das ſchwediſche Volk vor der Auffaſſung zu warnen, daß nach Beendigung des Krieges, wie auch im⸗ mer er auslaufen maa, die militäriſchen, außen⸗ und innenvolitiſchen Probleme Schwedens ſehr bald und gewiſſermaßen von ſelbſt ihre Löſung finden werden, und daß Schweden nach einer kurzen Ueber⸗ ganaszeit. in ieder Beziehung in einen „normalen Zuſtand“, das heißt zur Vor⸗ krieaszeit zurückkehren werde. Die Tat⸗ ſache, daß Schweden ſich bisher in militäri⸗ ſcher Beziehung aus dem Kriege heraus⸗ halten konnte, hat in dem Durchſchnitts⸗ ſchweden vielfach die Illuſion exweckt, als ob die Neutralität auch davor ſchütze, in die Geſamtproblemgtik Europas hineinge⸗ zogen zu werden, insbeſondere auch nach dem Kriege. Auch Miniſter Sköld war in ſeiner Rede offenſichtlich bemüht, dieſe Illuſion zu zerſtören und das Volk eindrinalich da⸗ vor zu warnen. die Neutralität zu über⸗ ſchätzen. Der Miniſter ſagte: „Viele Schweden alauben, alle Gefahr ſei für Schweden überſtanden. Einfaches Nachdenken ſagt uns, daß eine ſolche Auf⸗ faſſung zu ſehr vom Wunſche diktiert iſt.“ Zwar ſeien die Ausſichten, nicht in den Krieg verwickelt zu werden, für Schweden größer und ſeine militäriſche Kraft ſei zu einem Faktor geworden, mit dem man rechnen müſſe,„aber der Krieg iſt ein un⸗ berechenbares Unternehmen und klop't an die Tür, wenn man am wenigſten daran denkt“. Die ſchwediſche Außenvolitik dürfe daher keine Unbeſonnenheiten begehen, und auch jedes leichtſinnige Verſäumnis der militäriſchen Vorbereitungen könne gefährlich werden. Große Nationen, ſo fuhr könnten niemals vernichtet werden und würden immer ihren Einfluß auf das Schickſal Europas ausüben. Der ſchwedi⸗ ſche Selbſterhaltungstrieb verpflichte daher Sköld fort, zu einem guten Verhältnis öu⸗ Willue als Wortführer Partei · müſſe der Maßſtab für Schwedens Außen⸗ politil auch in den Tagen des Krieges ſein. Aller Wahrſcheinlichkeit nach werde ſie in lang“ die gleiche ſein, nämlich die einer aber bewaffneten Neutra⸗ ität“. Italiens blaue Waffe“ feiert õeburtstag Vor 20 Jahren hat Hussolini die neue italienische Iuftwafte gegründet Drahtbericht unleres Korreſpondenten — Rom, 28. März. Italien begeht heute den 20. Jahrestag ſeiner Luftwaffe, und zwar nicht als ein Ereignis ausſchließlich militäriſcher Natur, ſondern hauptſächlich als eine geiſtige und politiſche Tatſache, die, wie ſo viele andere, dem Duce zu verdanken iſt. Hat doch Muſ⸗ ſolini die„blaue Waffe“ geſchaffen, und dieſe hat ihrem Gründer nur Ehre ge⸗ macht. Schon vor dem zweiten Weltkrieg genoß ſie hohes Anſehen überall dort, wo man Gelegenheit hatte, ſie kennen zu ler⸗ nen. In Oſtafrika und in Spanien hat ſie ſich trefflich bewährt. In dieſen paar Kriegsjahren, da die italieniſchen Flieger zu jeder Zeit eiſerne Willenskraft und hohe kämpferiſche Fähigkeit bewieſen, hat Ita⸗ liens„blaue Waffe“ 85 goldene Medaillen errungen, 3258 feindliche Flugzeuge ver⸗ nichtet und 548 Feindſchiffe verſenkt oder beſchädigt. Bedenkt man, daß die italieniſche Luftwaſfe am 28. März 1923 kaum 76 Mili⸗ tärflugzeuge beſaß, während bereits ſieben Monate ſpäter am W. Oktober desſelben Jahres die römiſche Bevölkerung die kühn⸗ ſten Akrobatenſtücke von 300 neueſten Ma⸗ ſchinen bewundern konnte, ſo wird einem klar, mit welchem Feuereifer es ſich der Duce angelegen ſein ließ, das Werk, das ihm vor Augen ſchwebte, zu vollenden. Die 20 Jahre bedeuten einen glorreichen Auf⸗ ſtieg der italieniſchen Luftwaffe, auf die ihr Gründer ſtolz ſein kann. neue italienische luftwaftentormationen 5 dnb. Rom, 28. März. Aus einer Ortſchaft Mittelitaliens mel⸗ det Steſani, daß der Duce nach einer Feier des zwanzigſten Jahrestages der Neubil⸗ dung der italieniſchen Luftwaffe auf einem Militärflugplatz die Parade neuer Luftwaf⸗ fenformationen abnahm und Uebungen mit neuen Waffen, mit denen die italieniſche Luftwaffe ausgerüſtet wurde, beiwohnte. Im Anſchluß daran traf der Duce in einer Ortſchaft Mittelitaliens ein, um den Bericht der Geſchwader⸗, Diviſions⸗ und Brigade⸗ generale der Luftwaffe entgegenzunehmen. des USA-Imperialismus Ein bezeichnender Vorston gegen den Senat und den wachsenden Isolationismus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 27. März. Wendell Willkie hat in einer Rede ſeine Lebensaufgabe dahin erläutert, daß er das amerikaniſche Volk„auſwecken“ wolle, ſo daß der Senat die Vereinigten Staaten nicht mehr hindern kann, ihren Platz in der Führung der Welt einzu⸗ nehmen. Wendell Willkie legte im Verlauf ſeiner Rede überhaupt eine außergewöhnliche Ge⸗ reiztheit gegenüber dem Senat an den Tag und warf ihm vor, daß das„ietzt herr⸗ ſchende Chaos ſeinen Grund darin habe, daß der Senat vor 25 Jahren keinen Plan für die Wiederaufbauarbeit ausge⸗ arbeitet habe“. Am Ende dieſes Krieges müſſe der Sengt und das amerikaniſche Volk einen ſolchen Plan vorlegen können, da überall in der Welt die Blicke auf die Vereinigten Staaten gerichtet ſeien.„Ich werde ungehalten“, ſo fuhr Willkie fort, „wenn die Leute ſagen, daß die innerpoliti⸗ ſchen Fragen an erſter Stelle kämen und daß Amerika keine großen Verpflichtungen gegenüber dem Ausland eingehen dürfte.“ Willkies Erklärungen ſpiegeln 9 ie in den Vereinigten Staaten herrſcht. Sie dürften in erſter Linie⸗ als eine Polemik gegen die iſolationiſtiſchen Kreiſe zu wer⸗ ten ſein, die ſich in der letzten Zeit offenbar⸗ zu kräftigerer Oppoſition gegen Rooſevelt ſammeln, ohne daß ihr Gewicht heute ſchon ſicher abzuſchätzen wäre. Dies läßt ſich ebenſo auch von Wendell Willkie ſelb ſagen, der in den letzten Monaten in vie⸗ len Farben ſchillerte und deſſen Poſitio⸗ nen irgendwo ſicher einzuordnen nicht leicht iſt. Er ſteht offenbar in einem ſcharfen Ge⸗ genſatz. zu größeren und einflußreichen Gruppen ſeiner Partei. während anderer⸗ ſeits ſeit ſeiner Weltreiſe auch das Ein⸗ vernehmen mit Rooſevelt nicht mehr das beſte iſt, und ſeine temperamentvolle Kritik an Churchill und den britiſchen Kriegs⸗ zielen tun ein übriges dazu, ſeine inner⸗ politiſche Poſition nicht durchſichtiger zu machen. Gerade die Motive zu dieſer Kritik aber ſowie ſeine geſtrigen Ausfüh⸗ rungen mit ihren ſcharfen Angriffen auf den Senat und die Iſolationiſten müſſen den Eindruck verſtärken, daß Willkie heute einer der energiſchſten Verfechter eines hemmungsloſen amerika⸗ niſchen Imperialismus iſt. Man darf daher annehmen, daß ſeine Divergen⸗ zen mit Rooſevelt, der die gleichen Ziele verfolgt, ſich entweder nur auf taktiſche Fragen beziehen oder aus werſönlichen Ri⸗ valitäten im Hinblick auf die kommende Präſidentenwahl zu erklären ſind, ohne daß ihnen jedoch ſachliche Gegenſätze größeren Umfanges zugrunde liegen. „Auch ein cannse wäre belangios“ EP. Rom, 28. März. „Der Charakter des gegenwärtigen Krie⸗ ges liegt nicht etwa darin, daß ein faſchiſti⸗ ſches Land wie Italien ſeiner Revolution Ausbreitung in der Welt verſchaffen will“, ſchreibt Alexander Pavolini im„Meſſag⸗ gero“,„ſondern darin, daß ein revolutio⸗ näres Land wie Italien ſeiné, Unabhängig⸗ keit verteidigt und um die Erlangung eines ihm unentbehrlichen Raumes kämpft. Aber auch ein Sieg, der die beſſere Verteilung der Reichtümer in der Welt verbürgt, der zu einer gewiſſen internationalen Gerech⸗ tigkeit im Hinblick auf Rohſtoffgebiete, Zölle, Abſatzmärkte und Transporte führt, iſt das Ziel des italieniſchen Krieges. Es wäre belanglos, fügte Pavolini hinzu, „wenn zur Erlangung eines ſolchen Sie⸗ ges, wie er im antiken Rom in Zama er⸗ rungen wurde, Italien vorübergehend Erfahrungen der Art von Cannae durch⸗ machen müßte“. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: An der tuneſiſchen Front, wo der Feind neue bedentende Kräſte eingeſetzt hat, gehen heftige Kämpfe weiter. Die Angriffe werden von den Achſentruppen mit aller Feſtigkeit abgewehrt. Drei feindliche Flugzenge wurden von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. Auf der Höhe der algeriſchen Küſte grif⸗ ſen Torpedoflugzeugverbände unter dem Kommando von Hauptmann Urbano Man⸗ cini aus Ceſena und den Leutnants Batiſta Mara aus Cagliari und Irnerio Betuzzi aus Rimini t großen feindlichen Geleitzug an. Trotz der heftigen feindlichen Abwehr wur⸗ den drei Dampſer von 15 000, 10 000 und 7000 BRiT verſenkt. Ein weiterer Dampfer eriet in Brand. Am gleichen Tage griffen deutſche Flug⸗ euge einen feindlichen Geleitzug im weſt⸗ ichen Mittelmeer an und traſen vier Dampfer mittlerer Tonnage mit Torpedos, von denen einer geſunken iſt. Unſere Flugzeuge bombardierten die Petroleumdepots in Trivpolis. Von den Operationen der letzten Tage ſind fünf unſerer Flugzenge nicht zurück⸗ Kehrt. Heindliche Flugzeuge warfen Brand⸗ bomben auf die Ortſchaft Pozallo(Raguſa) ab und belegten ſie mit Mi⸗Feuer. Ein zweimotoriges britiſches Flugzeng ſtürzte in der Gegend von Sciacca ab. Die Beſatzung von ſechs Mann wurde geſangen⸗ genommen. Weitere ſechs Flieger, die zur Beſatzung eines ins Meer abgeſtürzten eng⸗ liſchen Flugzeuges gehörten, wurden ſüdlich von Capri gefangengenommen. Das englische Parteisystem in Auflösung umwandiung der liberalen in eine.radikale“ partei“ 7 Krise hei den Konservativen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. März. Nach einer United⸗Preß⸗Meldung aus London wird gegenwärtia dort in politi⸗ ſchen Kreiſen der Plan zur Bildung einer neuen Partei diskutiert, der von liberaler Seite ſtammt. Der Plan iſt ſo weit gedie⸗ hen, daß immerhin ſchon der Name feſtſteht: die„Radikale Parteil. Sie ſoll hauptſächlich aus dem Stamm der alten liberalen Partei gebildet werden, United Preß füat hinzu, daß es kein Er⸗ ſtaunen erwecken würde, wenn auch viele Konſervative, die mit ihrer Partei unzu⸗ frieden ſind, zu der neuen übergehen wür⸗ den. Wie auch immer das neue Proiekt be⸗ ſchaffen ſein möge— völlia unklar iſt bei⸗ ſpielsweiſe die Frage. wie eine neue Par⸗ tei ſich ohne Wahlen im Unterhaus placie⸗ ren ſoll—, ſo iſt es auf alle Fälle eines der vielen Symptome, daß das geſamte Parteiſyſtem Englands in eine entſchei⸗ dende Phaſe der Kriſe getreten iſt. und Schon ſeit dem Ausſcheiden Ramſay Mac⸗ donalds aus der Arbeitervartei kamen in ihrem Rahmen die Dunge in Fluß, und ſeit dem Bündnis Großbritanniens mit der Sowjetunion taumelt ſie von einem Kon⸗ flikt in den anderen. ſelbſt iſt ſeit der Jahrhundertwende, alſo im Zuſammenhang mit der Gründung der Labour Party, ſtändig an Bedeutung zu⸗ rückgegangen. Die konſervative Partei hat ſich im Kriege noch relativ gut zu halten ver⸗ mocht, was insbeſondere damit zuſammen⸗ hängt, daß Churchill ihr Parteiführer iſt. Indeſſen haben auch hier, wie auch die vor⸗ liegende Meldung zeigt, kriſenhafte Erſchei⸗ nungen eingeſetzt, und bekanntlich wird Churchill die Abſicht zugeſchoben, ſich ſeiner⸗ ſeits mit dem Gedanken der Bildung einer neuen„Center Party“ zu tragen, die künf⸗ tig die parlamentariſche Stütze einer Art „nationalen Sammlungs⸗Regierung“ ſein ſoll, mit der Aufgabe, ihn perſönlich nach dem Kriege an der Micht zu halten. petain über die Zusammenatheit EP. Paris. 28. März. Ueber Frankreichs Zuſammenarbeit mit Deutſchland äußerte ſich Staatschef Mar⸗ ſchall Pétain gegenüber Durame. dem Ge⸗ neralſekretär der Vereinigung„Freunde des Marſchalls“. „Eine Tatſache beherrſcht alles“, erklärte Marſchall Pétain,„wir ſind geſchlagen worden. Die Zuſammenarbeit iſt eine Notwendigkeit. Ich bin Veryflichtungen eingegangen, und ich werde ſie halten.“ Auch über General Giraud machte der Staatschef Dumare einige Bemerkun⸗ gen.„Girauds letzte Rede über Radio Al⸗ gier hat jeden Zweifel zerſtreut“, ſagte der Marſchall. Daß Giraud in Nordafrika„das geſamte von der Regieruna ſeit Juni 1940 geſchaffene Werk“ für null und nichtig er⸗ klärte, ſieht Pétain als Beweis dafür an, daß„Frankreichs Vernichtung in mehr oder weniger naher Zukunft beſiegelt wäre“, ſo⸗ fern Männer wie Giraud im Mutterland in ihre Führermacht wieder eingeſetzt wür⸗ den. Girand habe mit ſeinen Maßnahmen gerade jene politiſchen Einrichtungen wie⸗ derhergeſtellt, die Frankreich beinahe zu⸗ grunde gexichtet hätten. Die Anordnung Girauds, aus allen öffentlichen Gebäuden ſeines Machtbereichs die Bilder deg Mar⸗ ſchalls zu entfernen, quittierte Pétain mit einem Lächeln und der Bemerkung: „Schließlich handelt es ſich ja nur um das Bild eines Greiſes.“ Zwei neue Verräter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Paris, 27. März. Zum Nachfolger des von Giraud in die Wüſte geſchickten Exgenerals Bergeret als Generalſekretär der ſogenannten Regierung in Nordafrika iſt, wie jetzt bekannt wird, ein Mann namens Couve de Murville er⸗ nannt worden. Dazu erfahren wir aus Vichy, daß dieſer Verräter erſt in jüngſter Zeit Frankreich verlaſſen hat und darau hin in aller Form ſeiner Aemter enthoben wurde. Er war bisher Direktor im franzöſiſchen Finanzminiſte⸗ rium, wo er die Abteilung für die Finan⸗ zierung des Außenhandels leitete. Zur gleichen Zeit iſt der frühere Direktor des Außenhandels Leroy⸗Baulien ins Ausland geflohen.„Petit Pariſienne“ fragt, mit welchem Poſten die Amerikaner wohl dieſen Herrn belohnen, der den dem Marſchall gegebenen Treueid wie ſo viele andere gebrochen habe. Die geflohenen Be⸗ amten hätten ſich Aufträge im Ausland zu verſchaffen gewußt, ſeien aber nicht mehr nach Frankreich zurückgekehrt. Ein Knoten entwirrt sich Geschichte einer bedrohten Liebe/ Von Adolt Obéee „Hinterher! Fahren, wenn ſie fährt! Halten, wenn ſie hält!“ Eilig umrollte der Kraftwagen den weiten, vom Abendverkehr belebten Bahnhofsplatz und war bald zu der verfolgten Straßenbahn auf⸗ gelaufen. An den erſten zwei, drei Halteſtellen iſt noch keine Gefahr, überlegte Herr Paternus und ver⸗ gegenwärtigte ſich noch einmal den merkwürdi⸗ gen Vorfall: Er war eben aus dem Bahnhofs⸗ portal herausgetreten, als von der Seite etwas an ihn herangehuſcht war, eine ſchmale Hand ſich in ſeine Rechte geſchoben und eine Stimme, ſo dicht an ſeinem Ohr, daß ihn die Härchen eines Pelzkragens an der Wange kitzelten, haſtig ——— hatte:„Ich ſterbe ja vor Sehnſucht! kommt meine Bahn!“ Ein ſchmaler Fuß auf dem Trittbrett der ankahrenden Straßenbahn, ein zärtlicher Veilchenhauch in der eisnadel⸗ glitzernden Luft— dann war's vorbei. Der erſte Griff des Vielgereiſten hatte der Brieftaſche gegolten, und als er ſie wohlver⸗ wahrt fand, hatte er einen Augenblick verblüfft umhergeſehen und ſich dann geiſtesgegenwärtig an die Verfolgung gemacht. Jetzt überwachte ex an jeder Halteſtelle die Ausſteigenden, ent⸗ deckte aber vorläufig nichts, was mit der Er⸗ ſcheinung Aehnlichkeit gehabt hätte, wohl aber einen zweiten Kraftwagen, der ſich ſtets in — Abſtand hinter ihm hielt. Augenſchein⸗ ich war er bereits Verſolger und Verfolater zu⸗ gleich. Einige Strechen weiter aber ballte ſich um den hartnäckigen Nachfahrer ein kleiner Menſchenauflauf zuſammen, von da ab war er verſchwunden. Schon rollte die Bahn durch dunklere, ſtillere Straßen; hinter hohen Gartengittern glänzten Keeb Scheiben und glaſierte Ziegel. Da hielt der Wagen mit einem Ruck, Paternus wurde vornübergeſchleudert und ſah. als er ſich auf⸗ gerichtet und zum Fenſter hinausgebeugt hatte, den arauen Pelzmantel eben noch zwiſchen zwei mächtigen Kaſtanienſtämmen verſchwinden und hörte gleich darauf das Zufallen eines eiſernen Gittertores. Er ſtieg aus, ſah nach dem Meſſing⸗ ſchild am Toryfeiler und lächelte über das zärt⸗ lich⸗lockende Wort: Koſegarten. Er ſuchte die plötzlich dicht vor „Deine verehrte Braut, in haſtigem Flüſterge⸗ Hausnummer: 32— und fragte den Chauffeur: „Wie heißt die Straße?“—„Kaſtanienallee!“ Er ſtieg wieder ein:„Norödiſcher Hof!“—„Fah⸗ ren wir!“ verſetzte der Lenker bereitwillig.„Die Hauptſache wiſſen wir ja nun.“ Am nächſten Morgen lag Herr Otto Günther in ſeinem Bett, die Steppdecke bis ans Kinn ge⸗ zogen und bemüht, mit Tee und Pillen den Ausbruch einer Grippe zu bekämpfen, die ihm eben höchſt ungelegen gekommen wäre. Da wurde ein Brief hereingebracht, der im Nu bewirkte, was den Pillen nicht hatte gelingen wollen: Geſundung. Der Brief kam von ſeinem Freund Kircheiſen und lautete: 935 „Geſtern abend, als ich von Deinem Kran⸗ kenlager kam, ſehe ich auf dem Bahnhofsplatz mir Fräulein Koſegarten, ſpräch mit einem eleganten Unbekannten und im nächſten Augenblick mit der Bahn davonfah⸗ ren. Der Unbekannte— leider ſah ich nur ſeine Rückanſicht— fuhr alsbald mit einem Auto hin⸗ terdrein; ich folgte in einem zweiten und ſtellte feſt, daß Dein unerwünſchter Stellvertreter hier fremd ſein muß, jedem Halt, ob der zweifellos vereinbarte Treff⸗ punkt noch nicht gekommen ſei. Der lag aber wohl weiter draußen in ſtillerer Gegend, und bevor wir die erreichten, mußte ich leider meine Fahrt unterbrechen, da mir einſiel, daß ich nur einen geringen Betrag kleine Münze bei mir hatte; es gab unangenehme Händel mit dem Fahrer, während die verfolgten Ob⸗ und Sub⸗ jekte in der Ferne verſchwanden. Immerhin habe ich mir die Nummer des Autos gemerkt: Hier iſt ſie. Da ich eben von Deinem Bett kam, wird Fräulein Koſegarten wohl nicht behaup⸗ ten wollen, Du ſelbſt ſeiſt es geweſen, was ſonſt keineswegs ausgeſchloſſen wäre; denn eine in die Enge getriebene Frau wird zehnmal eher verlangen, daß Du an Deinem Verſtand als an ihrer Treue zweifelſt. Das übrige iſt Deine Sache. Reg Dich nicht auf! Einen Tag vor Dei⸗ ner offiziellen Verlobung iſt immer noch beſſer, als einen nachher. Zedes Ding hat eben, wie der Heilbutt, eine ounkle und eine helle Seite.“ An dieſer gaſtronomiſchen Schlußwendung an⸗ Bahnhofsplatz?“— denn er überzeugte ſich bei gelangt, ſchaute— Günther wie irrſinnig im immer umher, ſchwang ſich dann aber mit der chnelligkeit eines alarmierten Soldaten unter der Decke hervor und ſtand in wenigen Minuten marſch⸗ und angriffsbereit da. Eine halbe Stunde ſpäter drückte er den Klingelknopf an der Koſe⸗ gartenſchen Haustür, überſegelte faſt, ungeſtüm eindringend, Klara, das Hausmädchen, ſprang in langen Sätzen die Treppe hinauf, drang in das erſte beſte Zimmer ein, fand es leer und wollte eben die anſtoßenden Räume durchſuchen, als Frau Koſegarten, hinter ihr Fräulein Lenore, er⸗ ſchreckt eintrat. iſt geſchehen?“— „Otto“, rief ſie,„was Grimmig trotzte Herr Günther ſeine Fragen her⸗ aus:„Wer war das geſtern abend?“—„Auf dem 0 etzt wenigſtens keine Lügen!“—„Was iſt dent das?“, rief Frau Koſe⸗ garten,„Lenore, du ſagteſt mir doch..“ Und Fräulkin Lenore unterbrach ſie empört:„Mama, er war es ja ſelbſt!“ Herr Günther erſtarrte förmlich vor Verwun⸗ derung über ſeines Freundes prophetiſche Veran⸗ lagung, brach in ein Bühnengelächter aus und ſagte:„Ich weiß ſchon alles, ich bin nicht ganz zurechnungsfähig, nicht wahr?“—„Sie haben Fieber, tto, ſie hätten noch nicht aufſtehen dürſen.“— Herr Günther zwang ſich zur Ruhe: „Sag jetzt die Wahrheit, Lenore! Kircheiſen hat an meinem Bett geſeſſen, er war es, der dich auf dem Rückweg geſehen hat.“— Tränen in den Augen, voller Empörung, rief Lenore:„Du hätteſt dich nicht mit dem Zeugnis deines Spießgeſellen zu bewaffnen brauchen! Wenn du einen Vorwand ſuchſt, bitte, es iſt keiner nötig, aber verleumde mich wenigſtens nichtl“ Herr Günther, wieder außer ſich, ſchleuderte die Hanoͤſchuhe auf den Tiſch gegen einen Por⸗ zellanmandarin und ziſchte:„Alleſamt ſeid ihr falſch, frivol, verlogen...“ Stimme und Stab⸗ reime gingen ihm gleichzeitig aus. Der er⸗ ſchütterte Mandarin hatte eifrig und beipflichtend zu nicken begonnen.„Kinder“, Frau Koſegarten rang die Hände,„ihr werdet euch doch heute nicht entzweien wollen! Wir haben vierzig Gäſte heute abend..“—„Es werden nur neunund⸗ dreißig ſein“, verſetzte Herr Günther in halber Raſerei.„Habe ich bis heute abend keine voll⸗ kommen genügende Aufklärung, ſo bitte ich, auf mich nicht zu rechnen.“ Er raffte die Handſchuhe vom Tiſch und ſtürzte hinaus. Auf der Polizei erfragte er mit der Nummer, die ihm ſein Freund mitgeteilt hatte, die Anſchrift des Autofahrers und ſuchte auf ſtundenlanger Kreuz⸗und⸗Quer⸗Jagd durch die Stadt dieſes NV Mannes habhaft zu werden, erreichte ihn erſt ſpätnachmittags am Fernſprecher und fand ihn von ſtörriſcher Unzulänglichkeit: Herrn ſpazieren und ſpäter in den Nordiſchen Hof gefahren, Später! Und inzwiſchen? Zum Nordiſchen Hof! Dort verlangte er den Geſchäftsführer zu ſprechen und begehrte Auskunft über den geſtrigen Abendgaſt; doch fand der übel⸗ gelaunte und mißtrauiſche Mann ohne amtliche Legitimation zu nichts bereit. Herr Günther ver⸗ lor die Nerven und brauſte auf; der Geſchäfts⸗ führer winkte nach hinten; Auguſt, der Haus⸗ diener erſchien und ſchickte ſich an, der präziſen Weiſung„Führen Sie den Herrn hinaus!“ nach⸗ zukommen. Zurückkommend fragte Auguſt:„Was hat's denn da gegeben? Hat er nicht bezahlen können? Von dem hätte ich das nicht erwartet.“„Reden Sie keinen Unſinn!“„Wieſo Unſinn? Das war der Herr von Nummer 541“„Wer war'?“„Nummer 541 Ich werde doch wohl meine Herren kennen!“ Betroffen ſtieg der Geſchäftsführer die Treppe hinan, pochte, öffnete und ſtand in höchſter Be⸗ ſtürzung. Wirklich ſaß der eben unten Hinaus⸗ gewieſene hier oben am Schreibtiſch und fragte, ohne aufzuſehen:„Was gibt'?“„Verzeihung“, rief der verwirrte Mann,„ich hatte doch ſoeben unten.. ich war doch ſoeben leider genötigt..“ Die Worte verſagten ihm. Paternus ſchaute ihn einen Augenblick aufmerkſam an, lächelte unver⸗ ſehens und ſagte:„Es iſt gut!“„Ich verſtehe aber durchaus nicht...„Das iſt auch nicht nötig. Ich bin beſchäftigt.“ Eilig zog ſich der Ratloſe zurück. Paternus beendete ſeinen Brief, ging nachdenklich eine Weile auf und ab und kleidete ſich dann ſorgfältig an. Eine halbe Stunde ſpäter durchſchritt er das eherne Gittertor, das mit dem bekannten Klang hinter ihm zufiel. Schon hier vernahm er das ſummende Geräuſch der vierzig Gäſte, die Frau Koſegarten bei der Morgenunterredung ſo ſchreckhaft eingefallen und die nun, da man nichts zu verkündigen hatte, eigentlich vergebens gebeten waren. Doch zeigte Fräulein Lenore, was eine Frau über ſich vermag; blaß und mit einem Herzen voll Tränen, präſidjerte ſie doch könig⸗ licher als je. Klara öffnete dem verſpäteten Gaſt und ſchaute bei ſeinem Anblick betreten zu Boden. „Melden Sie mich den Herrſchaften“, ſagte Pa⸗ ternus mit verhaltener Stimme,„ich würde nur einen Augenblick ſtören.“ Noch betretener über den Zuſatz, öffnete Klara die Tür zu einem Ne⸗ ch bengemach der Diele und ließ Paternus eintre⸗ er habe den geladen war. aufgetaucht ſind! ten. Wenig ſpäter tratt Herr Koſegartn ernſt über die Schwelle. Seine Frau folgte und hin⸗ ter ihr, erhobenen Hauptes, Fräulein Lenore. „Otto“, rief Frau Koſegarten,„wie haben Sie uns das antun, wie haben Sie uns in eine ſolche Lage bringen können!“„Ich bitte um Verzeihung“, verſetzte Paternus, und Fräulein Lenore ſchaute ihm beim Klang dieſer Stimme entſetzt ins Geſicht,„daß ich offenbar zum un⸗ ſchuldigen Anlaß einer Verwicklung geworden bin, die ich nicht beſſer zu löſen weiß als durch meine Perſon...“ Weiter kam er nicht. Klara ſtürzte herein, rief angſtvoll:„Gnädige Frau!“ und flüchtete in einen Winkel. Auf der Schwelle ſtand, den Mantel über dem Arm, Herr Otto Günther und ſchaute wie im Fiebertraum auf ſein zweites Ich. So wie die Doppelgänger jetzt voreinanderſtanden, einan⸗ der gleichend bis in die kleinſte Falte des Ge⸗ ſichts, gleich ſogar im eigentümlichen Blick der grauen Augen, in gleicher Abendkleidung, wäre der Anblick faſt ſchaurig außerordentliche Phänomen Knoten durchhauen, der alle umſtrickte. geweſen, hätte das Pater⸗ nus, herzlich zum Bleiben gebeten, erſchien ne⸗ ben Herrn Günther unter den Gäſten und war die Senſation des Abend, die noch ſtieg, als das Ereignis mitgeteilt wurde, wegen deſſen man räulein Lenore errötete oft an dieſem Abend, denn wirklich war ſchwer einzu⸗ ſehen, wie man den einen lieben könne und nicht auch den andern lieben müſſe. Als das Haus ſtill geworden war, ſaßen die Herren noch ein Weilchen mit der Braut und deren Eltern zuſammen. Dann ſchieden auch ſie. Im nur noch ſchwach erhellten Treppenhaus zahlte Lenore dem Bräutigam eilig, aber dop⸗ pelt feurig den Abſchiedszoll und wehrte, als Herr Günther ihn gleich darauf nochmals kaſ⸗ ſieren wollte leiſe ab:„Aber Stto! Noch ein⸗ wal?“ 0„Noch einmal“, verſetzte Herr Gün⸗ — iſt ͤrei Stunden 70 und gilt nicht Nebeneinander gingen die beiden Ebenbilder dahin.„Wie gut“, ſagte Herr Günther,„daß ich im letzten Augenblick weich geworden bin 971 auf Gnade und Ungnade kapitulieren wollte! Und wie gut, daß Sie nicht früher hier u Nicht auszudenten, was das hätte geben künnen. Tutes Ihnen nicht leid?“ Paternus ſchwieg einen Augenblick. Dann Hae, an die 5 verbarg ſein Lä⸗ heln:„Man muß zufrieden ſein mit 0. einem zufällt.“ 3 — geſtern vormittag einen Die Liberale Partei nicht plötzlich den 438 zen. tigten für den Arbeitseinfatz Stadiseite * Mannheim, 29. März. Verdunkelung: Beginn 20.50 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Gouulag der Beryflichtung Jugend und Frühling gehören zuſam⸗ men— der Tag der Jugend muß im Früh⸗ ling ſein. Schritt ins Leben, Schritt zur größeren Pflicht, wann könnte man ihn ſinngemäßer gehen als im Frühling? An dieſem Märzſonntag wurden aber auch die Großen nicht vergeſſen. Auch ſie rief die Pflicht, die ganz ſelbſtverſtändliche Pflicht. Männer und Frauen der DAc führten zu⸗ ſammen mit den Politiſchen Leitern die 7. Reichsſtraßenſammlung durch. Gewiſſermaßen auch im Zeichen des Früh⸗ lings: Sie boten nämlich zehn naturge⸗ ſchützte Pflanzen an. Das deutete minde⸗ ſtens auf den ſortgeſchrittenen Frühling und erfüllte außerdem einen erzieheriſchen Zweck. Wo doch die Botanik faſt jeder⸗ manns ſchwache Seite iſt, genau wie die Erdkunde. Etliches haben wir alſo über das Wochenende nachgeholt. Die Pflanzen⸗ abzeichen ſchienen reißenden Abſatz gefun⸗ den gu haben, denn ſchon am Samstag mach⸗ ten ſehr viele Sammler ohne Abzeichen ihre Runde. Wo nichts mehr iſt, muß das Geſchäft glänzend geweſen ſein. Was der Sonntag ſonſt noch brachte, ar neben der großen Verpflichtungsfeier und zu ihr ge⸗ hörend ein großes Orcheſterkonzert im Ni⸗ belungenſaal, ein großes Chorkon⸗ zert der Stadtvereine und ein Standkon⸗ zert am Waſſerturm. An Tönen hat es alſo nicht gefehlt. Nicht zu vergeſſen, daß die Schauſpielſchule ſich wieder einmal in einer beſonderen Veranſtaltung vorſtellte. Sie gab einen Ring von Szenen, die auf den Nenner„Alles für die Liebe“ gebracht waren. Alles für die Liebe, das paßt ſelbſt⸗ verſtändlich auch zum Frühling. nicht zum Frühling! An Sträuchern zeigt ſich das erſte zarte, ſchüttere Grün. In Vorgärten blühen die Forſythien, in den ſtädtiſchen Anlagen füh⸗ ren Stiefmütterchen ihr ſamtglänzendes Da⸗ ſein. Frühling. Was die Forſythien anbe⸗ langt, ſo wurden ſie vor einem Jahr an dieſer Stelle auf Grund einer falſchen In⸗ formation mit dem Ginſter verwechſelt. Inzwiſchen haben wir gelernt. Und über den Sonntag ſind wir ſchon wieder ein Stück weiter gekommen. Eben durch das Studium der zehn naturgeſchüsten* —tt. Was paßt Arbeitsplatzwechsel* und Meidepflicht-Axtion In einem Erlaß zur Frage des Arbeits⸗ platzwechſels und der Meldepflicht⸗Aktion ſtellt der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz feſt, daß zur Einſtellung von Arbeitskräften und zur Löſung von Arbeits⸗ verhältniſſen nach wie vor die Zuſtim⸗ mung des Arbeitsamtes nötig iſt. Gerade jetzt müſſen die Arbeitsämter ſolche Anträge beſonders genau prüfen, damit nicht neue Arbeitskräfte falſch eingeſetzt wer⸗ den und damit nicht eingearbeitete, erfah⸗ rene Volksgenoſſen ohne zwingenden Grund ihre Stellung verlaſſen. Da die Arbeits⸗ ämter zur Zeit ſtapk belaſtet ſind, wird von den in Arbeit ſtehenden Volksgenoſſen er⸗ wartet, daß ſie nur in ganz dringen⸗ den Fällen Anträge ans Arbeitsamt ſtellen. Die Verordnung des Generalbevollmäch⸗ über die Meldepflicht von Männern und Frauen für Aufgaben der Reichsverteidigung bezweckt, zuſätzliche Kräfte für die Kriegswirtſchaft einzuſetzen. Durch dieſe Verordnung wer⸗ den aber die vor ihrem Erſcheinen ſchon be⸗ ſtandenen, den Arbeitseinſatz 1 1 im Kriege xegelnden geſetzlichen Beſtimmungen nicht bevührt. Einſtellung von Arbeitskräften ſowie Löſung von Arbeitsverhältniſſen iſt alſo, von den geſetzlich feſtgelegten Ausnah⸗ men abgeſehen, nach wie vor an die Zu⸗ ſtimmung des Arbeitsamts gebunden. Auch können die Arbeitsämter weiterhin nach den beſtehenden Beſtimmungen Dienſtver⸗ pflichtungen für kriegswichtige Auf⸗ gaben ausſprechen, und zwar auch dann, wenn die betreffenden Perſonen nicht zum Kreis der Meldepflichtigen gehören. Bei Entſcheidungen der Arbeitsämter über An⸗ träge auf zur Löſung des Ar⸗ beitsverhältniſſes ſind die Merkmale, die für die Meloͤpflicht bezw. für die Befreiung von der Meldung maßgebend ſind, nicht zu⸗ grunde zu legen. ordnung der Zuweisung hauswirtschartiicher Lehrlinge Der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz hat im Einvernehmen mit der Reichsfrauenführung bezüglich der Zuſtim⸗ mung zur Begründung und Löſung von Lehrverhältniſſen in dey Hauswirtſchaft fol⸗ gendes angeordnet: Die Arbeitsämter weiſen Lehrſtellenbewerberinnen nur an Lehrhaushalte zu. Die Anerkennung der Haushalte als Lehrhaushalte iſt Auf⸗ gabe des Deutſchen Frauenwerks, Abteilung Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft. Die Ent⸗ ſcheidung, ob es ſich um einen Lehrhaushalt handelt, trifft im Einzelfalle die zuſtändige Kreisſtelle des Deutſchen Frauenwerks. Den beſonderen Bedürfniſſen der hauswirt⸗ ſchaftlichen Berufserziehung entſprechend, bittet der Generalbevollmächtigte die Ar⸗ beitseinſatzſtellen, die Zuſtimmung zur Lö⸗ ſung eines ſolchen Lehrvertrages nur nach en des Deutſchen Frauenwerks zu erteilen. 0 un Betreten der Standort⸗Uebungs⸗ plätze. Drei ſchwere Unglücksfälle von Zivilperſonen, die unbefuat einen Stand⸗ ort⸗Uebunasplatz betreten haben, geben Veranlaſſuna, nochmals davauf hinzuwei⸗ ſen, daß das Betreten der Standort⸗ Uebungsplätze für Zivilperſonen verbo⸗ ten iſt. Warnungstaſeln weiſen an den Zuaängen der Plätze auf dieſes Verbot hin. Durch Härte und Opfer zum Sieg! ber Wahlispruch der Cronkundgeb Die erſte Großkundgebung der SA⸗ Gruppe Kurpfalz des Jahres 1943, die am Samstagabend den Nibelungenſaal füllte, geſtaltete ſich zu einer mitreißenden De⸗ monſtration des politiſchen Soldatentums der NSDAP. Von der Orgelwand hob ſich, von Hakenkreuzfähnen flankiert, in Rie⸗ ſenbuchſtaben der Wahlſpruch der Verſamm⸗ 1n:„Durch Härte und Opfer zum Sieg!“ ab. Nach mehreren Muſikſtücken des SA⸗ Muſikzuges unter Hauptſturmführer Ho⸗ mann⸗Webaus Leitung und dem Fah⸗ neneinmarſch ſang die Verſammlung das Lied„Volk ans Gewehr“. Caſpari begrüßte beſonders herzlich die Ehrenbürger der Nation, die verwundeten Kameraden der Wehrmacht, ferner den Ver⸗ treter Italiens, die Vertreter der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Polizei und der Stadt und ganz beſonders den Red⸗ ner, Obergruppenführer Luyken, der vor ſeiner Ernennung zum Inſpekteur für Er⸗ ziehung und Führerausbildung in der SA die SA⸗Gruppe Kurpfalz geführt hat. Man ſei ſtolz darauf, daß er die SA⸗Gruppe nicht vergeſſen habe. Er könne die Verſicherung mit nach Hauſe nehmen, daß ſein Name mit ihr immer verknüpft ſein werde. Obergruppenführer luyken der etwa zwei Stunden überaus feſſelnd über„Totale Wehrerziehung“ ſprach, führte u. a. aus: Der Sinn des Le⸗ bens unſerer Generation iſt, zu kömpfen und zu ſtreiten, daß die deutſche Art erhal⸗ ten bleibt. Wir wiſſen, daß der uns er⸗ neut aufgezwungene Weltkrieg die Schick⸗ ſalsfrage ſtellt, ob das deutſche Volk reif dazu iſt, dieſe hohe Miſſion zu erfüllen. Der Krieg läßt die Völker erbarmungslos fal⸗ len, die das Bewußtſein eigener Art und eigener Kraft nicht mehr kennen oder ver⸗ leugnen. Darum ſtellt das Geſetz dieſes Krieges jeden deutſchen Volksgenoſſen un⸗ erbittlich vor die Bewährungsprobe, gleich⸗ gültig, ob hoͤch oder niedrig, ob Mann oder Frau, ob alt oder jung. Auch in dieſem Sinne iſt der Begriff des totalen Krieges zu verſtehen. Erſt der Geiſt verleiht dem Schwert des Soldaten lebendige Kraft, der kämpfe⸗ riſche Geiſt, der auch den Rüſtungs⸗ Gruppenführer. des Obergruppenführers Luyken arbeiter und den Bauern zu größten Leiſtungen befähigt. Es gibt für uns nur ein Geſetz: wir ha⸗ ben unſere ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte au mobiliſieren und zu erhalten, um dem Schwerte das zu geben, was ihm zum Siege gebührt. Ein anderes Geſetz gibt es für keinen Volksgenoſſen. Und darum nennen wir uns alle politiſche Soldaten Adolf Hitlers. Darun ſind wir Na⸗ tionalſozialiſten, verſchworen der NS DAP. Als führende Menſchen dürfen wir uns niemals erſchöpfen in der Aufgabe, die der Tag fordert. Dem militäriſch vollkomme⸗ nen Sieg muß der vollkommene Sieg des deutſchen Geiſtes folgen. Daraus ergibt ſich für uns die Aufgabe, unſeren Geiſt ſchon während des Krieges für die Zukunft auszurichten und damit den Frieden Eu⸗ ropas zu garantieren. Der Nationalſozialismus iſt kein Wun⸗ der, ſondern das Bekenntnis zum Geſetz der deutſchen Urkräfte. Adolf Hitler hat auf dem„Parteitag der Ehre“ im Jahre 1936 klar und deutlich geſagt, was das Geſetz des deutſchen Mannestums iſt, als er die Wehrhoheit proklamierte. Der Kernpunkt iſt Adolf Hitlers Glaube an die raſſiſchen Werte des deutſchen Soldaten⸗ und Mannestums. Das deutſche Soldatentum iſt ausſchließlich deshalb einmalig, weil es unlösbar mit der germaniſchen Lebensaufſaſſung verbunden iſt. Unſere germaniſchen Voreltern kann⸗ ten nur zwei Urkräfte, die das Leben der Sippe geſtalteten: Blut und Boden. Wir kämpfen nicht um die Weltherrſchaft, ſondern im Gegenſatz zum Imperialismus um den Führunasanſpruch durch die Ar⸗ beit am Kontinent Europa. Der Sinn unſeres Lebens iſt, die Erhal⸗ tung des deutſchen Blutes und die Freiheit des deutſchen Bodens mit dem geſunden Wachstum unſeres Volkstums in Einklang zu bringen. Volkstum und Volksraum wurden uns vom Schickſal beſtimmt. Des⸗ halb ariffen wir zum Schwerte, uns die Erhaltung unſerer Art verwehren wollte. Wir führen den Krieg, um den deutſchen Boden von den Paraſiten und Schmarotzern endͤgültig zu befreien. Der Führer iſt kein Wunder, ſondern der Verwahrer und Vollender nor⸗ diſch⸗germaniſcher Art. 935 Vor uns marschieren eeeeeee ung der Sü-Gruppe Kurpfalz mit nichtungweisenden Ausführungen als man R die sturmzerfetzien fahnen! — Die Kriege unſerer germaniſchen Vorel⸗ tern waren nicht imperialiſtiſch im Sinne einer überſtaatlichen Zweckbeſtimmung. Deutſches Soldatentum ohne deutſche Mannesfrömmigkeit, ohne das Bewußtſein der Kraft des deutſchen Blutes und der deutſchen Heimat gibt es nicht. Darum ſehen wir von jeher beim germaniſchen Mann als Zeichen des Mannestums in der einen Fauſt den Pflug und in der anderen das Schwert. Bluts⸗, Schickſals⸗ und Ar⸗ beitsgemeinſchaft waren dem germaniſchen Mann Verpflichtung. Am Anfang unſerer Wehrhaltuna ſtand nicht das aeſchriebene Wort. ſondern die Erziehung zur germani⸗ ſchen Art. Die Wehrerziehung war total. Als Adolf Hitler das germaniſche Sol⸗ datentum in uns wachrief. gab er den Soldaten der NSDA das politiſche Soldatentum. Die Plutokratie will im Kampfe gegen das Deutſche Reich die Zerſtörung der ger⸗ maniſchen Urkräfte und damit der Sippen⸗ gemeinſchaft, der germaniſchen Rechtsauf⸗ faſſung von der Bluts⸗ u. Schickſalsgemein⸗ ſchaft und damit die Zerſtörung der ger⸗ maniſchen Wehrgemeinſchaft. Durch die Zielſetzung, die Adolf Hitler ſeinen politi⸗ ſchen Soldaten gab, präziſierte er den Be⸗ griff des Soldaten als höchſte ethiſche Idee aus der germaniſchen Weltanſchauung her⸗ aus. Aus der Idee der Bluts⸗, Schickſals⸗, Arbeits⸗ und Wehrgemeinſchaft erkämpft Adolf Hitler mit den Männern des Volkes ohne Unterſchied des Standes die deutſche Freiheit. Die Partei hat die Aufgabe, durch ihr Vorbild dem Volke die Wehrgemein⸗ ſchaft zu erhalten. Der Redner ſchloß ſeine gedankenreichen Ausführungen, die des öfteren durch den lebhafteſten Beifall unter⸗ ſtrichen wurden, mit dem eindringlichen Appell, mit jedem wehrhaften Mann über die tägliche Arbeitsbelaſtung hinaus Hei⸗ mat und Volk zu ſchützen. Kreisamtsleiter Eckert dankte dem Redner, dem der anhaltende Schlußbeifall gezeigt hatte, wie ſehr ſeine Ausführungen den Empfindungen der Tauſende entſpra⸗ chen. Nach dem Anruf des Führers, den Nationalliedern und dem Fahnenausmarſch ſchloß Gruppenführer Caſpari die Groß⸗ kundgebung, die allen Zuhörern viel mit auf den Weg gab. Sch. Zei groge Verpflichtungsfeiern im Mibelungensaal Daß es aleich zwei Verpflichtungsſeiern ſein mußten, iſt ſicher ein erfreulicher Tat⸗ beſtand. In einer Feier wären die 14jäh⸗ riaen Jungen und Mädel der Mannheimer Ortsgruppen gar nicht zu faſſen geweſen. Zwei Feiern alſo, zwei würdige Feiern. Frühlingsblumen an der Ramve des Po⸗ diums im Nibelungenſaal, bunte Wimpel, Zeichen der Jugend, im Hintergrund, auf der rot ausgeſchlagenen Rückwand aber ſtand in mächtigen Lettern zu leſen. was not tut in dieſer Stunde:„Durch Härte und Opfer zum Sieal“ Jugend auf dem Podium. Das große Bannorcheſter, dazu der Chor, gebildet aus Pimpfen, Jung⸗ mädel und BoM. Jugend im Saal, alle, die gekommen waren, um den Schritt in die größere Pflicht gemeinſchaftlich und feierlich zu begehen. Stolze Eltern bilde⸗ ten den Ring um ihre Kinder. Orgelklänge dröhnten auf, ſie ſangen von Treue und Zuverſicht. Trommelwirbel und Fanfarenklänge löſten ab und beglei⸗ teten den Fahneneinmarſch. Wieder nahm die Orgel gewichtig das Wort, um es weiterzugeben an das Orcheſter, das unter Karl Hinderſchiedts ſtraffer Füh⸗ rung den Allegretto⸗Satz aus der Militär⸗ ſymphonie von Haydͤn ſpielte. Dann er⸗ heiſchte ein Sprecher Aufmerkſamkeit für ein Wort des Führers vom Reichsvartei⸗ taa 1035. Orcheſter und Chor gaben die Antwort:„Wir tragen das Vaterland in unſeren Herzen..“ Als erſter Redner be⸗ trat Oberſchulrat Heck das Pult. Die acht Schuljahre, ſo führte er aus, die die zu Verpflichtenden hinter ſich gebracht, ſind Jahre von geſchichtlicher Bedeutung ge⸗ weſen. In dieſen Jahren wurde das Groß⸗ deutſche Reich! Die 14jährigen Jungen und Mädel verlaſſen zum größten Teil die Schule. Sie nennen dieſen Schritt Gang in die Freiheit. Die Freiheit aber darf nur wieder der Wille ſein zur größeren Pflicht, zum bedingungsloſeren Einſatz, Jetzt beginnt die Bewährung, beginnt der Dienſt an der Volksgemeinſchaft. Der Dienſt wird nicht leicht ſein. Er wird manchmal das Letzte abverlangen, aber Glaube und Wille werden alle Schwieriakeiten über⸗ winden. In jeder Lebenslage kann es nur ein, Vorbild geben, den Führer. Ein neues Lied klang auf:„Nur der Freiheit gehört unſer Leben...“ Damit war aber auch für den Hoheitsträger der Partei der Zeitpunkt gekommen, ſich an die Zugend zu wenden. Obergemeinſchaftslei⸗ ter Kohler beglückwünſchte die Jugend zu dieſem großen Augenblick, der für ſie in eine ruhmvolle, heroiſche Zeit fällt. Der Hitler⸗Jugend anzugehören, verlangt den ganzen Kerl. Die Jugend, die den Namen des Führers trägt, darf keine Halbheiten kennen. Der Redner ermahnte die Jun⸗ gen und Mädel, die Tugend der Dankbar⸗ keit zu pflegen, dankbar zu ſein den Lehrern und Erziehern, dankbar den Eltern und ganz beſonders dankbar den Soldaten, deren dieſe Feier überhaupt ermöglicht und der ugend einen ſtrahlenden Weg in die Zukunft erkämpft. Neue Lieder, Lieder der Jugend und des freudigen Bekenntniſſes, füllten den Raum, ehe Stammführer Barth das Wort er⸗ griff. Er hat ja ein beſonderes Recht dar⸗ Einziehung holländischer Benknoten In den Niederlanden haben auf Grund einer am 14. März in Kraft getretenen Verordnung die Noten der Nieder⸗ ländiſchen Bank über 500 und 1000 hfl die Eigenſchaft als Zahlungsmittel verloren. In den Niederlanden anfäſſige Pexſonen können die Noten nur den zuſtän⸗ digen Steuerbehörden zur Einlöſung ein⸗ reichen. Für die Einlöſung der Noten, die ſich im Auslande, alſo auch im Reich, be⸗ finden, iſt der Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten niederländiſchen Gebiete— der Be⸗ auftragte ſür die Niederländiſche Bank— zuſtändia. Er befindet nach ſeinem Ermeſ⸗ ſen, ob der Gegenwert den Einreichern ver⸗ gütet wird. Er kann die Vergütung von der Beibringung von Nachweiſungen und von der Erfülluna von Auflagen abhängig machen. Die Noten müſſen dem Reichs⸗ kommiſſar für die beſetzten niederländi⸗ ſchen Gebiete— Beauftragter für die Nie⸗ derländiſche Bank, Amſterdam— bis gum 31. März vorgelegt werden. Der Beauf⸗ traate wird die Einlöſung nur dann vor⸗ nehmen, wenn der Einreicher eine eides⸗ ſtattliche Erklärung beiſügt, daß er die No⸗ ten nicht für eine dritte Perſon zwecks Ein⸗ löſung nach vorſtehendem Verfahren ent⸗ gegengenommen hat, daß die Noten viel⸗ mehr ſein uneingeſchränktes Eigentum ſind und gleichzeitig angibt, wann und auf welche Weiſe er in den Beſitz der Noten gelangt iſt. Die Erklärung hat außerdem die genaue Anſchrift des Einreichers und die Angabe des zuſtändigen Finanzamtes zu enthalten. Die Banken und die übrigen Geldinſtitute werden auf die Erfüllung die⸗ ſer Auflagen beſonders hingewieſen. Es wird empfohlen, die Noten mit der erwähn⸗ ten Erklärung der zuſtändigen Reichsbank⸗ anſtalt zum Einzug zu übergeben. 55—————— Schadenteuer durch Kinderhand fünrt ott zur Bestratung der Eltem Immer wieder wird in der Tagespreſſe an Hand von Einzelfällen warnend darauf hingewieſen, welche tieſgreifenden Folgen an Leben und Geſundheit und wie ſchwere wirtſchaftliche Schäden häuſig durch Brände entſtehen, die von Kindern verurſacht ſind. Zündhölzer gehören nicht in Kinderhand! Meiſtens ſind die Eltern gar nicht in der Lage, den Schaden, den ihre Kinder ange⸗ richtet hahen und für den ſie haftbar ſind, wieder gutzumachen. Der von dem Schaden⸗ feuer Betroffene kann dadurch wirtſchaftlich völlig ruiniert werden, gar nicht zu reden von dem Schaden, der damit gleichzeitig der Volkswirtſchaft entſteht. Darüber hinaus machen ſich aber die Erziehungsberechtigten mitunter ſelbſt der fahrläſſigen Brandſtiftung ſchuldig, wenn ſie ſo wenig ſorgſam ſind, daß ihre Kinder ohne weiteres an die Zündhölzer herankommen können. In zahlreichen Fällen ſolcher durch Kinder verurſachter Brände wor obendrein noch die Beſtrafung der Eltern zu einer erheblichen Gefängnisſtrafe die Folge, weil ſie trotz böſer Erfahrungen allzu leicht⸗ fertig den Kindern es ermöglichten, mit Zündhölzern Unfug zu treiben. Unüber⸗ legtheit und mangelnde Sorgfalt führen dann nicht nur zu ſchweren Schäden, ſon⸗ dern bringen über die Familie auch noch das Unglück der Beſtrafung der Eltern! un Wir wünſchen Glück! Das Feſt der ſilbernen Hochzeit beging Herr, Adolf 5 und Frau Luiſe geb. Gräber, a, 45 * NSBDT— VDo— AB. Am mor⸗ gigen, Dienstag findet um 19 Uhr im Hör⸗ ſaal A 4, 1 ein Vortrag über„Einſparung und Austauſch von Induſtriediamanten“ ſtatt. Es ſpricht Dr. W. Dawihl, Berlin. 70 auf, Mahner zu ſein und an ſeine Jugend einen Appell zu richten. In iedem Augen⸗ blick, ſo ſagte er, muß ſich die Jugend be⸗ wußt ſein, daß ſie mitbaut am Schickſal Deutſchlands. Bauſteine aber ſind Treue, Gehorſam, Diſziplin und Kgmeradſchaft. Damit war der Augenblick der B erpflich⸗ tung gekommen. Der Stammführer ſprach vor, die Jungen und Mädel wiederholten aus friſchen Kehlen und entſchloſſenen Her⸗ zen:„Ich verſpreche, alle Zeit meine Pflicht zu tun, in Liebe unde Treue zum Führer und zur Fahne.“ Der Sprecher beſchwört in einem kurzen Gedicht den Geiſt der echten Gemeinſchaft, die Jugend bekundete ihren Willen zur Pflicht durch ein aufrüttelndes Lied, das übergeht in die Notionallieder. Fahnen⸗ ausmarſch. Die Feier iſt beendet. Das Konzert am Nachmittag Schöne Nachfeier am Mittag, zu der der Oberbürgermeiſter die Jugend und die Eltern geladen hatte. Ein feſtliches Kon⸗ 8ert, durchgeſührt von unſerem National⸗ theaterorcheſter unter Werner Ellin ger. Außerdem hatten ſich Grete Scheiben⸗ hofer und Adam Fendt zur Verfügung geſtellt. Auf dem Programm ſtanden nur klaſſiſche Namen: Beethoven mit der Leonoren⸗Ouvertüre. Nr. 3 und zwei Ge⸗ ſängen aus„Egmont“, Bruckner mit dem Scherzo aus der 4. Sinfonie, Hugo Wolf mit dem Lied„Heimweh“ und Franz Liſzt mit,der ſinfoniſchen Dichtung„Les Prolu⸗ des“. Das Konzert, zeitlich im rechten Maß gehalten und im beſten Sinne volkstümlich, fand ehrlichen Beiſall.—tt Filmrundschau Palaſt:„Polizeiinſpektor Vargas“ „Der Titel verrät ſchon den Kriminal⸗ film. Wenn ſchon ein Polizeiinſpektor am Werk iſt, dann muß auch etwas Düſteres geſchehen ſein. Ein Mord iſt geſchehen! Po⸗ lizeiinſpektor Vargas kommt in einen ſchweren Gewiſſenskonflikt: Seine frühere Frau und ſeine Tochter ſind am meiſten belaſtet. Aber er kennt nur die Pflicht, er darf niemand ſchonen. Dank ſeiner fach⸗ männiſchen Bemühungen gelingt es dann auch, den wahren Täter zur Strecke zu bringen. Ein lange geſuchter Gentleman⸗ einbrecher wird im gleichen Arbeitsgang unſchädlich gemacht. Jetzt kann das zu Be⸗ ginn des Films ankeimende junge Liebes⸗ glück üppig ſprießen. Der Streifen iſt offen⸗ bar ſpaniſcher Produktion. Geſchickt gebaut und durch gute Kräfte getragen. Deutſche Sprecher erleichtern uns das Verſtändnis. Franz Schmitt. Heidelberger Uuerschnitt Haftſtrafe für Verbunkelungsſünderin. We⸗ gen Nichtverdunkelung während des letzten Flie⸗ geralarms iſt eine Frau mit drei Tagen Haft beſtraft worden. Zur Warnung wird von der Polizei mitgeteilt, daß das Brennenlaſſen von Licht in unverdunkelten Räumen während eines Fliegeralarms grundſätzlich nur noch mit Haft beſtraft wird. Theaterbeginn eine halbe Stunde ſpäter. Ab Montag beginnen die Vorſtellungen des Städ⸗ tiſchen Theaters um 18.30 Uhr, alſo eine halbe Stunde ſpäter. Heiterkeit um ein Schanfenſterſchilbchen. Die bekannte und beliebte Blumen⸗Marie hatte an ihrem Verkaufslädchen an der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche einen Zettel ausgehängt mit der Aufſchrift:'Topf und Papier mitbrin⸗ gen“. Das erregte bei vorübergehenden Stu⸗ denten mächtige Heiterkeit; ſie meinten, das Schiloͤchen paſſe eher für eine Kleinkinderſchule. Deutſchlandſender: Frühjahisversammiung des Obst- und Gartenbauvereins Meckarau Einen Beſuch von 263 Perſonen wies die Anweſenheitsliſte der am Sonntagnach⸗ jahrsverſammlung auf. Vorſitzen⸗ der Valentin Wahl aab in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache der großen Freude über den Auſſchwung des Vereins gerade im 60. Jubiläumsjahr Ausdruck und dankte na⸗ mentlich dem Redner des Tages, Garten⸗ direttor Bußiäger, der trotz ſeiner Inanſpruchnahme den Hauytvortrag über Obſt⸗ und Gemüſebau, Samen und Junapflanzen wieder über⸗ nommen habe, für ſein Erſcheinen. Wenn auch in der Kriegszeit der Maſſenanbau und damit die geſamte Maſſenverſorgung der Bevölkerung durch Grüngemüſe, Kar⸗ toffeln, Salatpflanzen uſw. bebauungsplan durch aroße Feldbaube⸗ triebe ſichergeſtellt werden müßte, ſo ſei doch für die Gartenbeſitzer und Inhaber von Obſtbaumanlagen kleineren Umfangs mehr denn genug Veryflichtuna vorhanden, auch ihrerſeits den Erzeuaunasprozeß aller Er⸗ nährungsarten auf ſichere Grundlage zu ſtellen. Die Verſoraung der Wehrmacht und der Induſtriebevölkerung in den aro⸗ ßen Arbeiterbezirken erfordert heute ange⸗ ſtrengteſten Einſatz aller. wenn die durch die lange Krieasdauer hervorgerufenen Schwierigkeiten im Arbeitsprozeß durch weſentliche Verbeſſerungen der Erzeu⸗ aunasmöalichkeiten immer wieder ausge⸗ alichen werden ſollen. In anderthalbſtündigen Ausführungen ſprach Direttor Bußiäger im Anſchluß an den Vortrag des Landesvorſitzenden Schmidt in der Jubiläumsverſammlung au Neckarau zu ſeinen erſchienenen Garten⸗ ſreunden von Neuoſtheim und Neckarau. Einleitend hob der Redner den Arbeits⸗ manael an geeianeten Kräften und das Feh⸗ len von Düngemitteln hervor, ſo daß es von vornherein größter Anſtrengung be⸗ darf. wenn wir die Erzeuaung in dieſem Jahre mit 1942 auf gleicher Höhe halten wollen. Wohl ſind Anzeichen vorhanden, daß die Witterungsverhältniſſe bis jetzt ein befriedigendes Erntejahr erwarten laſſen, allein den Naturereigniſſen iſt nicht zu trauen. So muß und kann nur nach mittaa im„Ochſen“ abgehaltenen Früh⸗ im Gemüſe⸗ inem feſten Bebauunasplan gear⸗ eitet werden. Dazu gab der Referent in intereſſanten Bildern die Richtlinien. Da⸗ mit ſteht in engſtem Zuſammenhang die Berückſichtigung der jeweilig vorhandenen Bodenverhältniſſe, rationelle Verwendung der vorhandenen Düngerſtoffe ſowie die Auswahl der für die in Betracht kommende Jahreszeit beſtimmten Pflanzungen. Ueber die Einzelheiten wird ſich die Mitglied⸗ ſchaft am beſten mit der Leitung des Nek⸗ arauer Vereins in Verbinduna ſetzen. da Einzelheiten hierüber im Berichtsrahmen ſchwierig zu geben ſind. Die Beſprechung der verſchiedenen Kohlarten. Bohnen, Wir⸗ ſina, Rüben, Salatſorten, Tomaten, Spi⸗ nat, Kreſſe. Gurken uſw, Samenzucht für den eigenen Bedarf ſowie das Beizen des Samens. um Pflanzenkrankheiten und Auf⸗ treten ſchädlicher Inſekten zu vermeiden, folate. Iſt auch das Beizen an ſich nicht ge⸗ rade ſehr ſchwierig, ſo muß doch Vorſicht angewandt und durch Rückſprache mit Fach⸗ leuten, Berkaufsſtellen und Thndwirt⸗ ſchaftslehrern ſehlerhaften Anwendungen vorgebeugt werden. Weiter behandelte der Redͤner die Verarbeituna von Saatgut, empfahl die beſten Sorten, namentlich auch Zwiebelzucht. An Düngemitteln iſt neuer⸗ dinas Nitrophoska neben dem einſchlägi⸗ gen Kalkdünger. Geflügelmiſt in verdünn⸗ ter Form ſowie die zweckmäßige Begie⸗ fung der Pflanzen beſonders zu prüfen. Die in der Heimat Zurückgebliebenen müſ⸗ Der Fahrzeugführer hat wenia Sicht, Aufmerkſamkeit iſt daher Pflicht! FFCPP———————— ſen mit aller Kraft ſich einſetzen, durch Heimatarbeit den Endſieg unſerer unver⸗ aleichlichen Soldaten an der Front als Mitarbeiter zu erringen. Den Dank der Verſammlung für die ausgezeichneten Ausſührungen brachte Ma⸗ lermeiſter Krüger in mit ſonnigem Humor durchwürzten Worten zum Aus⸗ druck, daß Gartendirektor Bußjäger ſeiner zveiten Heimat Mannheim noch viele Jahre erhalten bleiben möge, womit der Redner aleichzeitig auch den Dank an den verdienſtvollen Leiter des Neckarauer Ver⸗ eins, Valentin Wahl, für ſeine vorbild⸗ liche 20jährige Geſchäftsführung, in gebüh⸗ render Weiſe hervorhob. Allgemeine Aus⸗ ſprache und Zuweiſung von Düngemitteln ſowie Sämereien beſchloſſen die Tagung. Bund um Schwetzingen * Oftersheim, 24. März. Dem Obergefrei⸗ ten Emil Kurz, Heidelberger Str. 23, wurde das EK. 2. Klaſſe verliehen.— Desinfektions⸗ unternehmer i. R. Heinrich Auerr 3, Viktoria⸗ ſtraße 6, vollendete ſein 70. Lebensjahr. ter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit konnte Poſtagent a. D. Georg Klug, Mannheimer Straße 104, ſeinen 83. Geburtstag begehen. Schmiedemeiſter Heinrich Rothenhöfer, n gu⸗ Mannheimer Straße 33, vollendete ſein 60. Le⸗ beusjahr. Die älteſte Mitbürgerin, Witwe Marie Bäker, geb. Auer, Hindenburgſtr. 33, vollen⸗ dete ihr 89., u. Frau Anna Weber, geb. Lentz, Mannheimer Straße 3, ihr 75. Lebensjahr. * Ketſch, 23. März. Das 1½ Jahre alte Kind der Eheleute Hch. Fünger ergriff in einem un⸗ bewachten Augenblick den auf dem Tiſch ſtehenden Topf mit der kochenden Suppe und verbrühte ſich derart, daß es nicht mehr gerettet werden konnte.— Beim Herannahen eines Zuges ſcheu⸗ ten die jungen Pferde des Landwirts Dabel, ſo daß er vom Wagen ziel und eine Strecke ge⸗ ſchleift wurde. In ſchwerverletztem Zuſtande wurde er in das Krankenhaus eingeliefert.— Dem Gefreiten Otto Lemberger, Gutenberg⸗ ſtraße 12, wurde das EK 2. Klaſſe verliehen. Der Rundſunk am Montag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 15.00—16.00 Uhr: Soliſtenmuſik; 16.00—17.00 Uhr: Neuzeitliche Unterhaltungsmufik; 18.00—18.10 Uhr: Und wieder eine neue Woche; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.19 Uhr: Wehrmachtsvortrag; 19.20—19.35 Uhr: Front⸗ berichte; 19.45—20.00 Uhr: Vom Werden des neuen Europa; 29.15—22.00 Uhr:„Für jeden etwas“.— 17.15—48.30 Uhr: Klaſſiſche und zeitgenöſſiſche Konzertmuſik; 95 2100 Uhr: Der heitere Franz Schubert; 2100. 2200 Uhr: Schumann, Dvorak(ſinfoniſche Muſik). ee eeee S 2. —————— —— — ——— UfR begeisterte Kickers Offenbach— VfR Mannheim:4(:2) Die freundſchaftliche Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen den Meiſtermannſchaften von Heſſen⸗Naſſau und Baden endete auf dem„Bieberer Berg“ in Offenbach mit einem eindeutigen Erfolg der Mannheimer. Die badiſchen Gäſte hatten diesmal ihre Mannſchaft noch durch den Verteidiger Con⸗ rad verſtärken können und ſpielten noch über⸗ zeugender als kürzlich in Frankfurt. Dieſem Geg er waren die Kickers in keiner Weiſe ge⸗ wachſen. Wenn ſie nur:4 unterlagen, dann ver⸗ dankten ſie das ihrem vorzüglichen Torhüter Platzl und den ſich unermüolich einſetzenden Abwehrſpielern Teuber und Löffert. We⸗ ſentlich ſchwächer war bei den Kickers Picard in der Abwehr, der als Stürmer diesmal keine Ver⸗ wendung finden konnte. Und gegen den Mann⸗ heimer Angriff wirkte der Sturm der Offenbacher direkt langſam und unbeweglich. Die Badener ſpielten wirklich erſtklaſſig, in der Abwehr hatten ſie keinen ſchwachen Punkt und die fünf Stürmer wirbelten nur ſo über das Feld und begeiſterten 3000 Beſucher durch ihre ſeine Ballbehandlung und ihr genaues Zuſammenſpiel. Danner vor allem imponierte wieder und gab dem ſchnellen Mittelſtürmer Druſe immer wieder feine Schußgelegenheiten. Druſe ſchoß auch die Pauſen⸗ führung von:0 heraus, Lutz erhöhte ſpäter durch Kopfball auf:0, dann kamen die Kickers endlich durch Staab 2 zum Zug, aber zum Schluß war noch einmal Druſe für die Mannheimer er⸗ folgreich. Kreisklaſſe Baden Phönix Mannheim— Alemannia Ilvesheim 521; 98 Schwetzingen— TSG Plankſtadt:2; F Wieſental— Betr.⸗Sport Hommelwerke:1; SV Rohrhof— Betr.⸗Sport Bopp u. Reuther:0. Phönix Mannheim—Alemannia Ivesheim:1 Auf Grund einer eifrigen und techniſch ſehr gut aufgezogenen Geſamtleiſtung ſeiner tapferen Mannſchaft, in der ſich neben altverdienten Kämpen wie Rasmuß und Greiner auch die jüngeren Kräfte achtbar ſchlugen, geſtaltete der, Mannheimer Phönix ſein Nachhutgefecht gegen die Alemannia Ilvesheim zu einem hohen, durchaus verdienten Sieg. Der Sturm, in dem der Halbrechte Ren⸗ ner, ein Gaſtſpieler von 98 Darmſtadt, durch ſein ſauberes, ſchnelles und wohlüberlegtes Auf⸗ bauſpiel überragte, kombinierte aut und erfreulich viel. Die Läuferreihe mit Schmitt, Greiner und Pantle war iederzeit im Bilde und zerſtörte die wenigen, meiſt zuſam⸗ menhangloſen Angriffe des Geaners ſchon im Keime, ſo daß der Tordeckuna mit den ſchlag⸗ fertigen Verteidigern Rasmuß und Nagel ſowie Torwart Witz keine allzuſchweren„Brok⸗ ken“ mehr überlaſſen blieben. Den Reigen der Treffer hatte der Rechts⸗ außen Weber eröffnet. Lörch(einſtmals BfR) erzielte das zweite Tor und Mittelſtürmer Wenger erhöhte bis zur Pauſe auf:0. Nach dem Wechſel holte der Halblinke Negele den Funball in Süddeutschland Meiſterſchafts⸗, Pokal⸗ und Freundſchaftsſpiele Heſſen⸗Naſſau: Meiſterſchaftsſpiele: Eintracht Frankfurt— SpVga Neu Iſenburg 311; Rotweiß Frankfurt— Union Niederrad:3.— Freund⸗ ſchaftsſpiele: Kickers Offenbach— BfR Mannheim 1·4; LSV Mainz— FS Frankſurt:4; Hanau 93— KS Wiesbaden(Kriegs⸗Erinn.⸗Pr.):27 Univ. Frankſurt— Univ. Heidelberg:6; SV 98 Darmſtadt— Wehrmacht Darmſtadt:2. Kurheſſen: Tſchammerpokalſpiele: BC Sport Kaſſel— SC 03 Kaſſel 61:3; Kurheſſen Kaſſel gegen RSc Boruſſia Fulda 314. Weſtmark: Freundſchaftsſpiele: FVMetz gegen TSG Saargemünd:1; TSo Halberg⸗Brebach— FV Saarbrücken 211. Elſaß: FC 93 Mülhauſen— Mars Biſchheim :0; FE Kolmar— SG Straßburg 0˙2; V Walk egen FV Hagenau 411. Nordbayern: Meiſterſchaftsſpiel: Würzburger Kickers— Poſt Fürth:.— Freundſchaſtsſplel: SpVgg Fürth— SpVog Erlangen 13.0 München⸗Oberbayern: Meiſterſchaftsſpiele: 1860 München— Viktoria München:0; MTV Ingol⸗ ſtadt— Hertha München:2; Le Fürſtenfeld⸗ bruck— Bayern München:4; Bajuwaren Mün⸗ chen— MTV 79 München:2; Wacker München gegen Poſt Mürchen:0; VſB München— Hanſa München:1. Schwaben: Meiſterſchaftsſpiel: Vſs Günzburg gegen TSV Pferſee:6. RNassiger Hockey-Kampf Baden— Heſſen⸗Naſſau:1(:0) Beide Auswahlmannſchaften mußten noch in letzter Minute einige Aenderungen erfahren, was aber die Leiſtungen auf dem Spielfeld kaum be⸗ einflußte. Es kam zu einem raſſigen Hockeykampf, den Badens etwas jüngere und viel raſchere Mannſchaft gegen die ſtocktechniſch gewandtere Elf von Heſſen⸗Naſſau⸗ überraſchend ſicher gewann. Als nach 20 Minuten Spieldauer die Ge⸗ denkminute für den verſtorbenen Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten eingeſchaltet wurde, hatte Baden durch drei herrliche Tore von Feſenbecker und Peter II( bereits einen ſicheren Vorſprung, den nach Halbzeit Peter 1 durch Verwandeln einer Rechtsflanke ſogar auf:0 erhöhen konnte. Dann allerdings oͤrehten die Frankfurter mächtig auf, jedoch ſie ſcheiterten immer wieder an der ausgezeichneten Abwehr Geyers⸗Halusmann. Schließlich gelang aber doch dem Nationalſpieler E. Cun tz im Anſchluß an eine Strafecke mit mächtigem Bombenſchuß der längſt fällige Ehrentreffer. In der ſiegreichen Mannſchaft überragte im Sturm der Jugendliche Rechtsaußen Feſen⸗ becker die beiden Brüder Peter aus Heidel⸗ berg. In der Geſamtabwehr zeigte auch Mittel⸗ läufer Eiſen großes Können. Obwohl ſich die beiden Nationalſpieler E. Cuntz und Auf der Heide viel Mühe gaben. kam der Angriff Heſ⸗ ſen⸗Naſſaus nie auf volle Touren. Das Schwer⸗ gewicht lag in der Hintermannſchaft, in der Bock hervorſtach, noch mehr aber Meſſerſchmitt in der Läufermitte. Auch die beiden Gebrüder Wiener aus Aſchaifenburg hielten ſich tapfer. Ungün⸗ ſtige Begleitumſtände verſagten dem Spiel auf Teilnehmerinnen Ruhiger Handbalisonntag Poſt gewinnt in Schifferſtadt 17:4 Nachdem das bisherige Zuſammentreffen der badiſchen Mannſchaften mit denen der Pfalz je⸗ weils linksrheiniſche Siege brachte, meldet die Poſtſportgemeinſchaft aus Schifferſtadt diesmal einen ſchönen Erfolg. Die junge Poſtmannſchaft ſchlug den ViL auf eigenem Gelände mit 1714 Toren und konnte ſich damit für die erlittene Vor⸗ ſpielniederlage glatt revanchieren. Die Poſtelf zeigte dabei ein ſehr gutes Spiel und war vor allem im Angriff ihrem Gegner überlegen, der allerdings auch in den hinteren Reihen klare Schwächen aufwies. Dieſer Sieg wird auf der rechten Seite des Rheines auch deshalb mit be⸗ ſonderer Genugtuung regiſtriert, da eine Spiel⸗ runde Baden— Pfalz geplant iſt, für die nach den bisherigen Ergebniſſen für uns wenig gute Ausſichten beſtanden. Basketball⸗Lehrgang der Frauen Zum Basketball⸗Lehrgang der Frauen hatten ſich in der Reichsbahnhalle etwa 20 Frauen der Reichsbahn⸗ und Poſtſportgemeinſchaft ſowie des DV 46 eingefunden. Da der Basketballobmann Löffler(Karlsruhe) am Erſcheinen verhin ert war, leitete Mannheims Kreisfachwart den Kurs ſelbſt. Der Samstag brachte zunächſt einige Laufübungen mit anſchließender Gymnaſtik. Die techniſchen Grundbegriffe des Basketballſpieles waren der Stoff der nächſten Stunde. Da die meiſt Handballſpielerinnen waren, ſtellten ſie ſich dabei gar nicht ſo unge⸗ ſchickt an, ſo daß man noch einige kleine Spiele wagen konnte. Dieſe Spiele zeigten dann aber erſt den Wert dieſes Ballſpieles, das in der Welt von über 6 Millionen geſpielt wird und ſeit 1936 auch in Deutſchland Eingang gefunden hat. Im Verlauf eines kameradſchaftlichen Bei⸗ ſammenſeins wurden am Abend auch die Regeln kurz beſprochen. Es iſt eigentlich ſchade, daß dieſes Spiel ver⸗ hältniemäßig ſchwer, wenigſtens in ſeinem Re⸗ gelwerk, zu verſtehen iſt. Es wurde deshalb auch nicht allzu viel Wert auf ſeine Beherrſchung gelegt und die Kursteilnehmerinnen möglichſt mit den vielen neuen Begriffen wie Springball, Ausball, Doppeldrippel, perſönlicher, techniſcher Fehler, Blockieren und wie ſie alle heißen, ver⸗ ſchont. Am Sonntagvormittag wurde der Kurs fort⸗ geſetzt. Zunächſt gedachte der Kursleiter des verſtorbenen Reichsſportführers, würdigte deſ⸗ ſen große Verdienſte um den deutſchen Sport in kurzen Zügen und forderte die Anweſenden auf, im Sinne dieſes Förderers des deutſchen Spörts weiter zu arbeiten. Es gab zunächſt eine Wiederholung des Samstagsprogramms und anſchließend Spiele. Im offiziellen Schluß⸗ ſpiel ſtanden ſich Poſt und T 46 gegenüber, wobei die Poſtmannſchaft allerdings die Ueber⸗ legenheit der ſchon länger und auch ganz gut ſpielenden Turnerinnen anerkennen mußte. Um die deutsche lugendvereinsmeisterschaft Badens Vereine gut plaziert Im letzten Jahr legten etwa 5120 Vereine die Uebungen für die deutſche Vereinsmeiſterſchaft ab. Davon ſtellte die BDM nicht ganz 1000. Dieſe Zahlen haben ſich gegen das letzte Jahr faſt ver⸗ doppelt, wobei beſonders das Jungvolk mit 2000 Abschied vom Reichssportführer Das Haus des deutſchen Sports, Sitz der Verwaltungsſtätte der deutſchen Leibesübungen, zeigt die Fahnen auf halbſtock. Die Räume die⸗ ſes Hauſes ſahen den Reichsſportführer in der Kleinarbeit des Tages. Wenn aber von Tſcham⸗ mer und Oſten vor einem größeren Kreis ſei⸗ ner Mitarbeiter, vor den Gauſportführern oder Reichsfachamtsleitern, neue organiſatoriſche Ziele und Aufgaben abſteckte, dann zog er in ſein Reiterhaus, das am Fuße des mäch⸗ tigen Glockenturms, von dem einſtmals die Glocke die Jugend der Welt rief, liegt. Sein Reiterhaus war ſeine Lieblingsſtätte auf dem weiten Reichsſportfeld. Hier war er der ſtets gut gelaunte Gaſtgeber in⸗ und ausländiſcher Gäſte, hier war er der Streiter des Führers, hier war er Kamerad unter Kameraden. In den Kriegsjahren ſah man ihn hier oft im Kreiſe der vielen kleinen Kinder ſitzen, die mit ihren Müttern auf den Raſenflächen in der Sonne badeten oder bei fröhlichem Tummeln und Spiel Glück und Erholung fanden. Nun iſt der Reichsſportführer zum letzten Male in das Reiterhaus eingezogen. Zwanglos treten ſechs Stunden lang die Beſucher, Solda⸗ ten, Männer und Frauen, die Hitler⸗Jugend, Sieger wurde 11., MTG Mannheim 31. und TG 78 Heidelberg 38. Ueber 2000 Mannſchaften waren in Klaſſe III am Start, die den MTVNiebüll vom Gebiet 6 Nordmark als Sieger ſah. Es folg⸗ ten Spc Oſtrow und Spch Waldenburg. Von den badiſchen Vereinen placierten ſich unter den erſten 50 Poſt Heidelberg an 25. und die Schule Birkle⸗ hof an 50. Stelle vor TB Wiesloch, TV 46 Bruch⸗ ſal, Gef. 18/725, TV Villingen, RSp Straßburg, FS Mülhauſen und TBö. Bruchſal, die alle noch unter den erſten 100 zu finden ſind. Beim BDM gewann WAcé Wien den Wett⸗ bewerb in der Klaſſe J, in der der Sé Pforzheim den 10. Platz einnimmt. Die Klaſſe II meldet Sp Andernach als Sieger und den RC Pforz⸗ heim als 33. In der Klaſſe III mit dem BfB Detmold als Klaſſenſieger finden wir den FV 8 vom Gebiet 21(Baden⸗Elſaß) an 93. Stelle. „Dieſe gute Placierung der badiſchen Vereine, die wohl in den Einzelmeiſterſchaften in Breslau nicht überragend abgeſchnitten haben, beweiſt, welchen Wert gerade in Baden von den verant⸗ Stellen auf die Breitenarbeit gelegt wird. Mannheims Leichtathleten vor neuen Aufgaben Am Freitagabend hatte Mannheims Kreisfach⸗ warte ſeine Vereine zuſammengerufen, um das Sommerprogramm zu beſprechen. Bis auf einen Verein waren alle leichtathletiſchen Gemein⸗ ſchaften vertreten. Die verſchiedenen Ausfüh⸗ rungen der Vereinsvertreter wieſen ſchon allein den Weg für die kommende Sommerarbeit. Der Wettkampfbetrieb wird auf die Meiſterſchaften und einige wenige Sportfeſte beſchränkt bleiben. Ge⸗ fördert aber werden die Waldläufe, die Mehr⸗ kämpfe und vor allem die vom Sportkreisſührer geforderten Großkampftage für Alle. Mannheims Vereine werden ſich enger zuſammenſchließen. So werden MT und TBo Germania zuſammen⸗ gehen; vielleicht ſchließt ſich der VfR mit ſeinen Leichtathleten noch dieſer Gemeinſchaft an. Den anderen Pol wird die Poſtſportgemeinſchaft bil⸗ den. Die Vereine der Vororte, wie Rheinau und Friedrichsfeld, werden ſich gleichfalls zu größeren Väter mit ihren Söhnen, Mütter mit ihren Kleinſten, vor den Sarg, grüßen ſtumm und nehmen Abſchied. Das Symbol der revolutio⸗ nären Idee des Nationalſozialismus, das rote Tuch mit dem Hakenkreuz, überdeckt den Sarg des treuen Gefolgsmannes Adolf Hitlers. Auf dem Sarg liegen die SA⸗Mütze und der Füh⸗ rerdolch. Die Ordenskiſſen ſind belegt mit zahl⸗ reichen in⸗ und ausländiſchen Orden. Kränze der Sportgemeinſchaften, der Gauſportführer, der Reichsfachamtsleiter. der Sportverbände füllen den Raum. Ein Kranz trägt die Juſchrift: „Unſerem Onkel Tſchammer und Oſten! Seine Kinder.“ Im Mittelpunkt, zu Häupten des Sarges, aber ſteht die Standarte des NS⸗Reichs⸗ bundes für Leibesübungen. Der ſchwarze Aoͤ⸗ ler breitet wie immer ſeine Schwingen aus zum ſieghſaten Flug in eine ſtolze Zukunft deutſcher Leibesübungen. Italienischer Orden für den toten Reichssportführer Als einer der erſten Kondolenten erſchien der italieniſche Botſchafter Alfieri am Stexbebett des Reichsſportführers. Im Auftrag des Duce überreichte der Botſchafter eine hohe italieniſche Auszeichnung. 5 gemeinſchaft zuſammenkommen, während die Kriegsverſehrten im Stadion erwartet werden. Gerade dieſen Kameraden ſoll geholfen werden. Da wir in Mannheim in der glücklichen Lage ſind, einige bewährte Uebungsleiter zu beſitzen, können dieſe großen Aufgaben auch in die Tat umgeſetzt werden. Mannheims Leichtathleten wer⸗ den auch im vierten Kriegsſommer im Zeichen des totalen Krieges zur Stelle ſein und weiterhin ihre Pflicht tun. Soldaten-Schiwettkämpie in Norwegen Am zweiten Tage der Wehrmacht⸗Schiwett⸗ kämpfe in Lillehammer(Norwegen) wurde zu⸗ nächſt der Abfahrtslauf ausgetragen. In der offenen Klaſſe ſiegte Obergefreiter Dillgerein :15,7 Minuten überlegen vor Geſreiter Kohler (:23,7) und Uffz. Wörther(:33,1). In der erſten Altersklaſſe- war Obergefr. Güntzel in :43,4 Minuten am ſchnellſten und in der zweiten Altersklaſſe kam Kf. Mt. Müller in:52.6 Minuten zum Erfolg. Der Sieg im Mannſchafts⸗ Langlauf über 18 Kilometer fiel in.03:52 Std. an die aus Oblt. Vetter, Gefr. Jörkewitz und Ob.⸗Gefr. Hof beſtehende Mannſchaft. Ober⸗ jäger Ehrenberg, Ob.⸗Gefr. Bartos und Ob.⸗Gefr. Hujer belegten in:10:28 Std. den zweiten Platz. Stuttgarts ſtarke Turnriege, die von dem Na⸗ tionalturner Eugen Göggel angeführt wird, tritt am 18. April in Singen gegen eine Auswahl⸗ riege des Bezirks Hegau/ Bodenſee an, in der vor⸗ ausſichtlich auch Meiſter Karl Stadel ſtehen wird. Die Fußball⸗Tſchammerpokalſpiele werden im April in allen ſüddeutſchen Sportgauen unter Einbezug der Mannſchaften der Gauklaſſe fort⸗ geſetzt. Württemberg und Weſtmark ſpielen am 4. April, Elſaß und München⸗Oberbayern am 11. April, Heſſen⸗Naſſau am 11. und 18. April und Schwaben am 18. April. Slowakei und Kroatien haben zum 18. April ihren dritten Länderkampf im Ringen vereinbart. Kampfort wird Preßburg ſein. Die niederländiſche.⸗A., die Wehrabteilung der NSB, hat jetzt zur Srärkung des Wehrge⸗ — vierten Treffer heraus und Lörch beſchloß den während die Alemannia ihr fraglos verdientes Ehrentor ſchießen konnte, mit dem Reigen, fünften Erfolg. Als Schiedsrichter leitete Schmitt⸗ 8 heim zufriedenſtellend. Eine Werbeveranſtaltung in Alzey führt der Sportgau Heſſen⸗Naſſau am Sonntag, 3 0 April, der Sportanlage des Spielleiter: Kerm TV Mannheim 1846. der RC ten Beſuch, doch waren die etwa 400 Zuſchauer von den gebotenen Leiſtungen reſtlos begeiſtert. Franzöſiſcher Rugbymeiſter wurde in Paris Bayonn TB 46 den erwarteten gu⸗ as und Stelzer, beide e, der im Enoſpiel gegen Kaſſel. Mannſchaften hervorragt. In der Klaſſe I waren 54 Vereine am Start. Sieger wurde DS. Berlin vor St. Georg Hamburg und TG Heſſen⸗Preußen Poſt Karlsruhe placierte ſich in dieſer illuſtren Geſellſchaft an 13. Stelle, der SC Pforz⸗ heim wurde 17. und der Pforzheimer Rugbyklub 29. Die Klaſſe II mit 98 Teilnehmern ſieht den BVfL Oberhauſen an der Spitze vor Poſt Magde⸗ burg und Marathon Kreſeld. Reichsbahn Offen⸗ Aufgaben zuſammentun. Im Mannheimer Stadion ſportabzeichen Von beſonderem Intereſſe aber iſt die Bereit⸗ willigkeit der Vereine und auch der Uebungsleiter, im kommenden Jahr die Samstagnachmittage und Sonntagvormittage der Allgemeinheit zu opfern. genoſſen Gelegenheit bekommen, Leichtathletik be⸗ tretben zu können und ſich damit auf das Reichs⸗ vorzubereiten. dankesn ein der nicht im Kräften zur Volks⸗ beizutragen. ſollen alle Die Leiſtungs⸗ Wehrſportabzeichen geſchaffen. Es iſt Pflicht eines jeden Angehörigen der WA, Einſatz im Oſten ſteht, mit allen Wehrertüchtigung ſeines Volkes Im württembergiſchen Fußball wird das für die Meiſterſchaft den Stuttgarter Kickers und dem VfR Heilbronn entſcheidende Trefſen zwiſchen Frude Klein geb. Goralski— Richard Klein. Mannheim, Elisabethstraße 6, 26. März 1943. St4733 Imre Verlobung geben bekannt: Dr. Inge Stauffert— Dr. Herbert Griesshaber, Ghemiker, 2. Z. bei der Wehrm. Mannh., L8, 14: Ludwigshafen, März 1943. St4714 Wir haben uns verlobt: Inge Duttlinger Dr. Werner Anzlinger, Zahnarzt (Oberarzt der Luftwaffe). Mannheim, Corneliusstraße 18— Kalmitplatz 5. den 28. März 1943. Tieferschüttert geben wir allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht. daß un- sere liebe. unvergeßliche Mutter. Großmutter. Urgroßmutter. Schwe⸗ ster. Schwägerin und Tante. Frau Katharina Nolte Witwe geb. Eichler Träg. des gold. Mutterehrenkreuzes am Freitag. 26. 3. 43, um 16 Uhr. im Alter von 78 Jahren und 5 Mon. nach kurzer Krankhęit sanft ent- schlafen ist. Mannheim. den 27. März 1943. Alphornstraße 37. In tiefer Trauer: Jakob Nolte und Frau; Martin Nolte und Frau: Adam Nolte und Frau: Friedrich Esenwein und Frau Dora geb. Nolte: Stefan Nolte und Frau: Willi Nolte und Frau: Ludwis Nolte und Frau: Fritz Nolte und Frau und Karl Nolte und Frau sowie 18 Enk Ikinder(2 starben im Osten den Heldentod) u. neun Urenkel sowie alle Anverwandten Beerdiguns: Montag. 29. März 1943. um 11.30. Uhr Gott der Allmächtige hat am 26. März 1943 unsere liebe. treusor- gende Mutter. Schwiegermutter. Schwester. Schwäserin und Tante. Frau Margarethe Seiler geb. Schons nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 84½ Jahren wohlvor⸗ bereitet in die Ewickeit abberuſen. Mannheim(Käfertaler Straßge, 50). Berlin-Tempelhof(Hoeppnerstr. 22d), den 27. März 1943. In tiefer Trauer: Reinhard Seiler. Obersteuerinspektor: Dr.-Ing. Ernst Seiler. Senatsrat: Käthe Seiler geb. Wendel; Charlotte Sei- ler geb. Häußler und Verwandte. Beerdigung: Dienstag. den 30. März 1943. nachm. ½3 Uhr, Friedholkapelle des Hauptfried- hoſes aus. Am Freitag verschied. nach kur⸗ zer. schwerer Krankheit. iedoch kür uns völlig unerwartet. wohl⸗ vorbereitet. unsere liebe Mutter. Schwiegermutter und Groſimutter. Schwester und Tante. Frau Maria Huser Witwe iin Alter von nahezu 60 Jahren. Mannheim(K 4. 15). 26. März 1943. In tiefer Trauer: Wilhelm Huser (Z. Z. Wehrm.) u. Frau; Familie Walter Lenhardt und alle Anver- wandten. Beerdiaung: Montag. 29. März 1943, 14 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. gerin und Tante. Frau Maria Schärr Ww. geb. Ziegler im 76. Lebensiahr sanft entschla- ken ist. Mannheim. den 27. März 1943. Kepolerstr. 32 u. Luisenring 1. In tiefer Trauer: Emma Schärr; Hermann Schärr und Frau geb. Mann und 2 Enkel. Beerdigung am Dienstag. 30. März 1943. vorm. 11 Uhr. von der Lei- chenhalle aus.— Von Beileids- besuchen bittet man Abstand zu nehmen. Für die aufrichtige Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer auten. unvergeßlichen Mutter, Frau Mag- dalena Konzelmann geb. Ehmann. sagen wir hiermit allen unseren herzlichen Dank. Mannheim-Käfertal. 27. März 1943. Reiherstraße 30. Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Hermann Konzelmann Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme anläfßlich des Heim- Kanges unseres lieb. Verstorbenen. Herrn Euzen Jehl. sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden sagen wir auf dies. Wege unseren innigsten Dank. Mannh., M 3, 4. den 27. März 1943 Im Namen der trauernden Hinter- bliebenen: Elisabeth Kramer. ee von der Amtl. Bekanntmachungen Zuteilung von Kartoffeln. Zum Be- zuge von je 4 kg Kartoffeln für die Zeit vom 29. März bis 3. April 1943 werden hiermit die Abschnitte IV(47) des Be- zugsausweises für Speisekartofleln und IV der Wochenkarte für ausländische Zivilarbeiter(AZ/ Karten) aufgerufen. Die Abschnitte sind bei der Lieferung durch den Kleinverteiler abzutrennen. Der erstgenannte Abschnitt kann da- bei vernichtet werden. während der Abschnitt IV der AZ/ Karte als Berech- tigunesschein für Kartofleln zu be⸗ handeln und demgemäß zur Gutschrift bei uns abzuliefern ist. Städt Er- nährungsamt Mannheim.(189 Schiegübungen der Plakartillerie. Vom 29. 3. bis einschlieſllich 31. 3. 43 werden im Raume Käfertaler Wald— Viernheimer Heide Schießübungen der Flakartillerie durchgeführt. Gefährde- tes Gebiet: 500 m südlich Kirche Wald- hof-Gartenstadt(Kuhbuckel)— Lam- pertheim(ohne Lampertheim)— 1 km ostwärts Bürstadt(ohne Bürstadt)— 1 km ostwärts Biblis(ohne Biblis)— Groß- und Kleinhausen(mit Groß- und Kleinhausen)— Heppenheim(mit Hep- penheim)— Oberlaudenbach(mit Ober- iaudenbach)— Hemsbach(mit Hems- bach)— Viernheim(ohne Viernheim) Kuhbuckel. Schießzeiten: täglich von 15.00—16.00 Uhr. Die Bevölkerung des gefährdeten Gebietes hat sich luft⸗ schutzmäbig zu verhalten. Mannheim. den 25. März 1943. Der Polizeiprä- Sident. Der. Landrat. ◻¹ Stromsperre in Scharhof und Kirschgartshausen. Infolge dringen- der Betriebsarbeiten ist damit zu rech- nen. dal in der Zeit vom 31. 3. bis 14. 4. 1943 die Stromversorgung, der Ortsteile Scharhok und Kirschgarts- hausen täslich von—17 Uhr unter⸗ rochen wird. Stadtwerke Mannheim. asser-, Gas- u. Elektrizitätsbetriebe. — nicht verkauften Restbestände sind zwecks anderweitiger Verfügung am Dienstag. dem 30. 3. 1943. über Rat⸗ haus. Klinke 701. zu melden. Städt. Er- nährungsamt Mannheim. 6 OFFENE STELLEN Kontroll-Ingenieure mit guter Be- triebserfahrung in der feinmech. und optischen Mengenfertigung, guten Kenntn. zeitgemäßer Meß- methoden und Sinn für Qualität und Wirtschaftlichkeit von größ. Werk in Mitteldeutschl. gesucht. Ausführl: Bewerb. mit Kennwort „Kontroll-Ingenieur“ u. Nr. 7346. Vorkalkulatoren, Terminverfolger. Sachbearbeiter für Auftrags. und Bestellwesen suchen wir für un. ser Werk Bewerber melden sich unter dem Kennwort„Aufstiegs- möglichkeit 4444“ an die Ala Wien I. Wollzeile 16. 1081 Vorarbeiter für unser Lager sofort gesucht. Vorstellung erbeten bei: Carl Spaeter Mannheim Gmbf., Mannheim, N7. 7. 7178 Kraftfahrer zum sofort. od. spät. Eintritt gesucht. Lebensmittel- Vertrieb J. Stahl, Mannh., Karl- Benz-Straße 16. Tel. 528 02. Einige Näherinnen u. Hiliskräfte für sofort gesucht. Kimmich& Langenbein.-., Säckefabrik, Mannheim, M 7. 25. 7166a Tüchtiger, eriahr Koch wird von größ. Unternehmen für einen der Lagerbetriebe, ca. 100 Mann, ge- sucht. Bewerber mit reichen Er⸗ fahgungen auf dies. Gebiet u. die in der Lage sind, der Zeit entspr. gut, schmackhaft. Essen zu, lief., wollen sich meld. unt. Nr. 7173. Junge tüchtige Verkäuferin ges. Baum, Füllhalter, O 6. 4. Fern- sbrecher 265 81. 32⁴⁵ KAUF-GESUCHE Schreibtisch für Büro zu kaufen gesucht. Heinz Hoffmeister, Mhm. Gastspieldirektion, Mh., 0 7, 16, Fernspr. 236 19/20. 57 Wir kaufen laufend leere Flaschen (Säure- und ölfrei) in Schlegel⸗ korm,& u 1 UDtr. Inhalt, sowie Sektflaschen. Kaffee Kossen- haschen. Mannheim(394 Kl. Sackkarren zu kauf. gesucht. Gugger, Lel. 209.49. St4549 Elektro-Karren zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 7168. Küche u. Schlafzimmer geg. sofort. Kasse von ig. Ehepaar zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4524. gesucht. Optiker Ernst Schultz. Breslau, Gartenstr. 47. 1269 Elektr. Waschmaschine, Auszieh- leiter od. Leiter bis 25 Sprossen Zzu kaufen gesucht. Anruf 537 74, von-1 u.-7 Uhr. St4514 Herrenzimmer zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4529. Weinflaschen 4 u. 1 Ltr. zu kfn. ges. Otto Langlotz, Wirtschaft 2. Luftschiff, Tel. Schwetzingen 304. Guterh. Kleiderschrank zu kaufen Schreibmaschinen, auch rep.-bed., Zzu kauf, gesucht. Handelsschule „Schüritz“, O 7, 25, Tel. 271 05. Guterh. Magnifikat zu kaufen ges. Leetz, Gontardstraße 30. pPart. Reifzzeug, Radio u. Knabenanzug für 5jährigen zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4597. Guterh. Divan od. Sofa zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4599. Gebr., gut erhalt. Küchenherde zu Kkf. ges. Ang. Tel. 593 51, Abt. 7. Damen-Fahrrad, gut erh., mit od. ohne Bereifung, zu kauf. gesucht. Angebote unter Nr. 5853. Nähmaschine, gut näh., zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4534. .-Fahrrad und.-Schnürstiefel Gr. 43, gut erh., zu kaufen ges. Angebote unter St 4440. Mädchenmäntel für 7- u. 13jähr., nur gut erhalt., zu kauf. gesucht. Angebote unter St 4446. Damen-Staubmantel Größe 44 zu kaufen gesucht. Tel. 412 32. Kleider, BDM-Kletterweste und Mantel für 15j. Mädel zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4474. Kinder-Sportwagen, gut erhalten, mit Gummibereifung, zu kaufen gesucht. Ang. an Willy Spiegel, S 6, 15, Tel. 233 06. St4518 Guterh. Kinderwagen, mögl. mit. Zubehör, sowie Kinderwäsche zu kaufen ges. Angeb. unt. St 4472. Kinder-Sportwagen, gut erhalten, bis Mai-Juni gesucht. Angebote zunter St 4655.— Kinder-Kastenwagen, gut erhalten Zzu kauf. gesucht. Burkart, Viern- heim, Lorscher Straße 27a. gesucht. Angebote unter St 4510. tauschen ges. Frau A. Ammon, Güterhallenstraße 42. St4554 Bandsäge geg. Kettenfräsmaschine Zzu tauschen. Ang. unt. P St 4454. Kompl. Da.-Fahrrad geg. Herren- Sportmantel Gr. 46 zu tauschen. Viehhofstraße 8, 2. Stock rechts. Miete H 19. 1. Sondermiete H 10: „Der zerbrochene Krug“, Lust⸗ spiel in einem Aufzug von Hein- rich xon Kleist. Anfang 18.30, Ende gegen 20.30 Uhr. VERMIETUNGEN Radio(Telefunken), Ansch.-Preis 300 M(rep.-bed.), gegen 2 Bett⸗ stellen mit Patentrost zu tausch. gesucht. Angebote unter St 4651. Schön. Linoleumlaufer zu tausch. gegen Herren-Uebergangsmantel Gröhße 48. Angebote unt St 4626. Suche: Gute Nähmaschine. Biete: Fünf Kokosläufer à 2 Meter und eine Konzertzither mit Kasten. Angebote unter St 4560. Tausche Damenrad od. Herrenrad gegen Staubsauger, 120 V. Kohl. hepp, Kobellstraße 30. St4564 Kl. Zi. u. Kü., 3. St. Stb., a. alleinst. Frau sof. zu v. Stegmann, G3, 11. Gut möbl. Wohn- u. Schlafzimmer mit Balkon z. 1. 4. an einz. Hrn. zu verm. Grabenstraße 3, 1 Tr. Bahnhofl Gut möbl. Zimmer sof. zu verm. Angebote unt. St 4596. MIET-GESUCHE durch. Su Agen mit 3·0 Punkten gewann. burg mit knapp 500. Punkten weniger als der ſportler werden auf dem Platz der Poſtſport⸗ nun am 11. April ſtattfinden. 7— ISonderzuteilung von Apfelsinen.] Klavier, gut erhalten, zu kaufen Fune e de eae J W Kleseneler krnen e des 2J-esuek.-Augete WälekS 4628. TAUSCH-ANZEICEN THEATER FlL MTHEATER rige Mitteiluna dal nach Kurzer Weisung für Jugendliche von 14 bis 18 d 8 Krankheit unsere innisstgeliebte. Jahren auch noch an dis Nachzünler Couch oder Chaiselongue zu kauf. Heute wurde unsere zweite TochterI herzensgute Mutter. Schwiegermut-J von.—14 Jahren Apfeleinen abseben, Ses. Nolde, Pflügerssrundstr. 34.2 P. Herren-Halbschuhe, Schw..] Nationaltheater Mannheim. Mon- Alhambra. 11.00, 12.30..45,.00 Anke geboren. ter. Grobmatter, Schwester. Schwä- Die bis Montagabend. den 29. d.., Mikroskop. Prismenglas zu kauf.] braun, gegen Damen-Fahrrad zu] tag, 29. März, Vorstellg. Nr. 231,[ u. 7,15. Willv Birgel„Der dunkle Tag“, 3. Woche. Igdl. nicht zugel. Ufa-Palast. Crippen an Bord“, Fernau, Delt- gen. Jugendl. nicht zugelassen! Uta-Palast. Dienstag, Mittwoch u. Donnerstag.00 Märchenvorstell. „Tischlein deck dich“.. Kleine Preise! Vorverkauf hat begonnen. Schauburg..00,.35,.20. Leny Marenbach„Die groſe Nummer“. 2. Wochel Jugendl. zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. Ilse. Werner, Viktor de Kowa in: „Wir machen Musik“. Ein heiterer Terrafilm voll kabarettistischer Laune von Helmut Käutner.- Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. .35..45,.45. Der große Erfolgl 2. bis-Zimmer-Wohng. zu miet. gesucht.— Hermann Schröder. Bellenstraße 18. St4559 Neuw. Sommerkleid Gr. 42 gegen guterh. Damenpumps Gr. 38 zu tausch. ges. Angeb. unt. St 4567. Für einen Betriebsangehörigen suchen wir ein möbl. Zimmer. Mannh. Großdruckerei GmbH. Akkordeon(120 Bässe) gegen gut. Radio, 220., zu tausch., Wert⸗ ausgleich. Angebote unt. St 4572. Grohes leeres Zimmer für berufst. Frau sofort gesucht. Angebote unter St 4622. Elektr. Kocher, 220Volt, geg. eben- solchen 120 Volt zu tausch. ges. Moritz. Gartenfeldstraße 12-14. Biete mittelblaues Seidenkleid Gr. 40-42, gut erhalt., gegen Pumps Gr. 38-39. Angeb. unt. St 4619. Guterhalt. schwarze Breecheshose Gr. 52 gegen guterhalt. Uniform- stiefel Gr 43-44 zu tauschen ges. Angebote unter St 4584. Biete schwz. Pumps mit hoh. Abs. Gr. 37. Suche dasselbe in blau od. weinrot. Zellerstraße 60, 5. St. Guterh. Wecker zu kauf. gesucht. Angebote unter St 4592. Nähmaschine Singer od. Pfaff, gut erh., gesucht. Ang. unt. St 4594. Suche Damen-Fahrrad. Angebote unter St 4595. Dklbl, Schneiderkostüm Gr. 40-42 oder Anzug mittl. Größe gegen Gasbackofen oder Nähmaschine, versenkbar, zu tauschen gesucht. Angebote unter St 4600. 2 guterh. pol. Bettstellen mit Rost u. Matratzen gegen gute Herren- wäsche oder Radio zu tauschen gesucht. Angebote unter St 4605. VERKAUFE Waschmasch. mit-Motor 100.- Schrankgrammoph. mit Pl. 180.—, 3 R. Nora Batteriegerät M 100.- Zu Vk. Bürgerm.-Fuchs-Str. 33, P. Handbandonium, repar.-bedürftig, M 80.— zu verk. Eeßner, H 3, 2. Waschmaschine, gut erh., Hand- betrieb, gegen Eisschrank zu tau- schen ges., sowie Schreibtisch für M 20.- zu verkaufen. Heilmann, Eeudenheim, Kronenstraße 1. Schw. gold..-Ring(585) geg. gr. Ledermantel zu tausch. Schriftl. Angeb. an Brenneis, H 7, 28. Verlagsangestellte, Dame, sucht zum 1. April in nur gutem mod. Hause gut möbl., groß., sonniges Zimmer. Angeb. unt. Nr. 7260. Bahnbeamter sucht zum 1. Mai möbliertes Zimmer mit od. ohne Küche, möglichst Nähe Bahnhof, Wäsche und Geschirr vorhanden. Angebote unter St 4631. Anständ, Herr sucht sofort oder sbäter separ. möbl. Zimmer. An- gebote unter St 4641. 1 möbl. od. leex. Zim. ab 1. 4. 43 von alleinst. Herrn in Umg. Mh. gesucht. Angeb. unt. P St 4707. Gut möbl. Zimmer in Innenstadt, part. od. 2. St., von Akademiker gesucht. Angebote unter St 4680. UNTERRICHT Mütterschulungskurse März/ April 1943. Säuglingspflege: Beginn: Dienstag, 30. März, 15.30 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donners- tag. Beginn: Mittwoch, 28. April, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch.- Kindererziehung mit Basteln: Beginn: Dienstag, 30. März, 15.30 Uhr. Kurstage: Diens- tag und Donnerstag. Kochen: Beginn: Dienstag, 6. April, 15 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donnerst. Anmeldungen: Mütterschule Mh., Kaiserring 8, Fernruf 434 95. Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. „Wir machen Musik“. Eine gut- gelaunte musikalische Filmkomö- die mit Ilse Werner, Viktor de Kowa, Edith Oss, Gg. Thomalla, Grete Weiser. Neueste Wochen. schau. Beg.:.40,.00,.20 Uhr, PALI-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 14 Uhr vorm. Die spannende Erstaufführungl- Ein Kriminalfilm, wie er sein Soll!„Polizei-Inspektor Vargas“. In deutscher Sprache. Voll un. geheurer Spannung, mitreißend und faszinierend bis zum Endel Neueste Wochenschau Kultur- film. Jugend nicht zugelassen! Beg.: 11.00,.00,.00,.00,.30. Lichispielhaus Müller, Mittelstr. 41. Marika Rökk, Johannes Heesters in:„Gasparone“, Die unvergäng- liche Millöcker-Operette als be- zaubernder Tonfilm. Neueste Wochel- Jugdl. ab 14 J. zugel.! Heute letztmals!.40,.35,.20. Pilm-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77 Heute.15 und.30 „Wir machen Musik“- mit Ilse Werner und Viktor de Kowa. UNTERHALTUNC Libelle. Täglich 19.00 Uhr, Nach- mittags- Vorstellungen jeden Mitt- woch, Do., Sonnt. auch 15 Uhr: „Artistik bringt frohe Laune!“ Eiehe Anschlagsaulen). Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) täglich.30-11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 Palmgarten„Brückl“, zw. P3 u. F4. Gemütvoll, schön und bunt!- Tägl. 19.30 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 16 Uhr. Vorverkf. tägl. 10.12, 14-17 Uhr. Ruf 22601. TIERMARKT Intik. Schrank u. ant. Kommode sowie einige gute Oelgemälde v. Liebhaber(Privatm.) zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4393. Mod., guterh. Schlaizimmer, evtl. mit Matratze zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4464. Klavier zu Kin. ges. Lel. 277 27. Gebr. Schneider-Nähmaschine zu kaufen gesucht. Angebote 8 Chem. Fabrik Benckiser, Ludwigs- hafen a. Rh., Techn. Einkauf. Bügelofen mit 2 Eisen M 50.- Zu Verk. E 3, 1, 2 Tr. St4604 ALTOMARKT 2 kath. Gesangbücher à M.— zu verkaufen. Tel. 249 06. St4717 Weiger Kinderwagen M 30.— zu verk. Kußmann, Windeckstr. 91. VERMISCHTES Der Finder der Dynamo-Taschen- lampe wird gebeten, sie b. Portier des Parkhotels abzugeben. 4 Ernst Hegelmann, Ludwigshajen, Hohenzollernstr. 32-40, Ruf 62606 Auto- u. Riesenluftbereifg, Rund- erneuerung, Reparat, Umtausch- lager in runderneuerten Reifen. Lieferung von Pferdezugreifen. 2% To.-Lastkrafitwagen mit Holz. gasantrieb oder der von Benzin auf Holzgas umzustellen ist, zu kaufen ges. Angeb. unt. Nr. 6874. Schott. Terrier. Aus einem Wurf sind noch 2 edle tiefschwarze Jungtiere mit Stammb. abzugeb. Heidelberg, Landfriedstr. 16, prt. Jg. Drahthaarfox, Dackel, Schnau- zer, Rattenfänger, Pinscher zu verkaufen. Tausche auch gegen Schäferhund. Anzuseh, Sonntag vormitt. Hundepflege Bassauer, UJ4, 8, Tel. 236 26. 7277 Brut-Bier von Bronze, Puten werd. abgegeben. Tel. Ladenburg 377. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Das Programm Bunt und Heiter usw. täglich 19.30 Uhr, mittwochs, samstags und sonntags auch 15.30 Uhr- Vorverkauf bei Marx, R 4. 1. von 10-12 und 15-17 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellg. VERLOREN Füllfederhalter am Do., 25. 9. 43, Zw. 17-19 Uhr, auf d. Wege von H 3 nach E 7 verloren. Abzugeb. geg. Belohn. bei Durler, H 3, 22. .00,.30,.15:„Dr.