Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt 8 Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mi und 30 Pfg Trägerlohn in unſeren Seſchäfteſtellen abgeholt 1,70 Mk,, durch die Poſt.70 N zuzügl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Walbhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Gchwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Ee* Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f d. folgend Monat erfolgen 55. W Oppauer Str. 8, üeeſ ie Anzeigen⸗Preisliſte Nr 14. Bei Zwangsvergleichen o Einzelpreis 1 0 Pji. lüng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 PIg., 68 cum breite Te millimeterzeile 78 Pfg. Für Familienanzeigen ermäßigte Allgeme Konkurſen wird inerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte ufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 29. März 1943 Verlag, Schriffleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 87 Edens Mißerfolg Fortſetzung der Verkandlungen in Condon?/ Moskau hält ſic abſeits! Drohtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. März. Bezüglich des Inhalts und des Ergeb⸗ niſſes der Waſhingtoner Verhandlungen Edens iſt weder die amerikaniſche noch die britiſche Preſſe bisher über bloße Kombi⸗ nationen hinausgetommen, die an die Namen der Perſonen geknüpft werden, mit denen Eden jeweils gefrühſtückt hat. Eden ſelbſt zeigt ſich in dieſer Richtung nicht be⸗ ſonders geſprächig und wenn er in ſeiner kürzlichen Rede davor warnte, aroße Sen⸗ ſationen zu erwarten, ſo deutete er damit ſelbſt an, daß die Ergebniſſe ſeiner wochen⸗ langen Verhandlungen dieſen Charatter jedenfalls nicht verdienen. Wenn der diplomatiſche Mitarbeiter der„Sunday Times“ jetzt berichtet, daß ſeine Miſſion praktiſch abgeſchloſſen iſt, daß er nur noch ein paar letzte Konferenzen mit Rooſevelt, Hull und Wallace haben wird und daß er Cordell Hull, oder falls dieſer nicht kommen könne, Sumner Welles nach London ein⸗ geladen habe, ſo deutet das darauf hin, daß die Verhandlungen kein volles Ueber⸗ einkommen zu erzielen vermochten und daher eine Fortſetzung in London unum⸗ gänglich notwendig erſcheint. Die Preſſe iſt ſich inzwiſchen darüber einig geworden, daß die Verhandlungen vor allem der Erreichung einer Art orga⸗ niſchen Zuſammenſchluſſes der vier Mächte, nämlich der US A, Großbritannien, eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeee Es mögen Zeiten kommen, die ernst sind. Sie werden uns niemals schwankend, niemals mutlos und jeige antrefienl Denn wir alle wissen: Das immelreich erringen keine Halben! Die Freiheit bewahren keine Feigen! Und die Zukunft gehört nur dem Mutigen allein! Adolt Hitler. CCPCCPPPCPCPCCPEEPEETTTTTTTTTT—TTT—TTTTTT der Sowietunion und Tſchung⸗ kingchina, galten. Mit Recht bemerkt dazu der Waſhingtoner Korreſpondent der „Times“, daß die Beſprechungen indeſſen nur zwiſchen Großbritannien und den USN geführt worden ſeien, die immerhin nur zwei der vier Großmächte ausmachten. Auch bei dieſen Verhandlungen iſt zu bezeich⸗ nend, daß die Sowfetunion abſeits ſtand und lediglich ein loſer Kontakt zwiſchen Eden und Litwinow an der Peripherie der Verhandlungen, und zwar gelegentlich eines Frühſtücks zuſtandekam, obwohl ſich natürlich alles nur um dieſen einen Punkt drehte. Die Sowjetregierung, ſo berichtet der Londoner Korreſpondent von„Spenska Dagbladet“, hat keinerlei größeres Inter⸗ eſſe für die allgemeine Diskuſſion gezeigt, ſondern glaubt, daß die großen Prinzipien bereits durch den britiſch⸗ſowietiſchen Pakt feſtgelegt wurden. Sie wünſche alle Vor⸗ ſchläge über Nachkriegsfragen und Nach⸗ kriegsprobleme vorgetragen zu erhalten, und zwar in„praktiſch annehmbarer Form“. Die neue Piase imn Mitteemeer * Mannheim, 29. März. Nach dem harten Anſpruch der Winter⸗ monate, in denen der Schwerpunkt des Kriegsgeſchehens mit ſo erdrückender Ein⸗ deutigkeit und Deutlichkeit im Oſten lag, iſt der Krieg wieder in eine gewiſſe natürliche Gleichgewichtslage zu rückgekehrt: der Kriegsſchauplatz im Oſten tritt, zunächſt je⸗ denfalls, bis das Ende der Schlammperiode wieder die Möglichkeit größerer Operatio⸗ nen aibt, etwas zurück; die anderen Kriegs⸗ ſchauplätze, vor allem der afrikaniſche und der atlantiſche, ſchieben ſich aus den gleichen zeitlichen Bedingtheiten wieder mehr an den Vordergrund— auch wenn ſie, wie es ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, den Oſten, mit dem Gedan⸗ ken und Herz des deutſchen Volkes ſeit zwei Jahren ſo feſt verklammert ſind, nicht Die Erstürmung der Stadt Sswesk In harten Kämpfen eroberten unsere Grenadiere Häuserblock um häuserblock des zäh verteidigten Stützpunktes Drahtbericht unſeres Korreſpondenten + Berlin. 29. März. Am Kuban ⸗Brückenkopf ſetzte der Feind am 27. März zum Abtaſten der deutſchen Front weſentlich geringere Kräfte als am Vortage ein. Sie konnten überall abaewieſen werden. Unſere Grenadiere ſtießen in bolſchewiſtiſche Bereitſtellungen und zerſprenaten ſie. Sturzkampfflugzeuge bombardierten ebenfalls Truppenanſamm⸗ lungen des Feindes. Mehrere angriffs⸗ bereite Sowietverbände wurden ſchwer ge⸗ troffen und flüchteten in rückwärtige Re⸗ ſerveſtellungen. Jäger ſicherten die ſchwe⸗ ren Kampffluazeuge und trieben vereinzelt über dem Kampfraum erſcheinende feind⸗ liche Fliegerſtaffeln zurück. Sie verfolgten die abdrehenden Sowietflugzeuge bis tief eue harte Kämpfe am ladogasee die Sow²iets blutig abgewiesen/ feindliche Umiassungsversuche in Südtunesien gescheitert (Funkmeldung der NM3.) Führerhauptquartier, 29. März. Das Oberkommando der Wehrmachi gibt bekannt: Im ſüblichen und mittleren Teil der Oſtfront kam es auch geſtern nur zu feind ürtlichen Kämpfen. Nordöſtlich Orel ſchoſſen Grenadiere einer Infanterie⸗ diviſion von acht im Tiefflug angreifen⸗ den feindlichen Flugzeugen ſieben ab, darunter vier gepanzerte Schlacht⸗ flieger. Südlich des Ilmenſees und am Ladogaſee nahm der Feind ſeine Angriffe wieder auf. Die Angriffe, die den ganzen Tag über andauerten, wur⸗ den mit ſchweren Verluſten für den Gegner abgeſchlagen. Ein bischen viel auf einmal Was soll UsA zuerst produzieren: Benzin, Gummi, Tanks, Schifte oder Flugzeuge?“ Genf, 28. März.(Sonderdienſt d. NM3.) Produktion ſoll Rooſevelt in dieſem Jahre den Vorzua geben, der Her⸗ ſtellung von Benzin, dem Ban von Schif⸗ ſen, dem Bau von Flygzeugen und Tanks oder der Berſtellung von ſynthetiſchem Gummi?“ agt„Daily Expreß“ in einem ausführ⸗ ichen Bericht ſeines Korreſpondenten in Waſhington. Das Problem liege darin, daß man in den USA infolge des unerwarteten Berlauf des Krieges und vor allem des Verluſtes von Südoſtaſien nicht genügend Material und Rohſtoffe habe. um alle Pläne gleichzeitig zu verwirktichen. Abgeſehen da⸗ von, bleibe aber Rooſevelt in Wirklichkeit gar keine Wahl, da die Schlacht auf dem Atlantik immer drohender in den Vorder⸗ grund tritt und die Deutſchen ſchneller U⸗ Boote bauen, als die Weſtmächte ſie ver⸗ nichten können. „Die wachſenden Streitkräfte in Ueber⸗ ſee benötigen aber unbedingt einen ent⸗ ſprechend arößeren Nachſchub“, heißt es dann weiter.„Deshalb iſt Rooſevelt in erſter Linie gezwungen, Frach⸗ ter bauen zu laſſen. Er muß aber gleichzeitig auch bedeutend mehr Krieas⸗ ſchiffe herſtellen, um die Frachtſchiffe eini⸗ germaßen ſicher nach Ueberſee zu bringen. f der anderen Seite verlangt der Auf⸗ bau der amerikaniſchen Luſtwaffe dringend nach einer Erhöhung der Erzeugung von Fluabenzin: denn die arößte Luſtwaffe nützt nichts, wenn ſie nicht ſtändig in genü⸗ gendem Ausmaß mit Fluabenzin verſorgt werden kann. Unter dieſen Umſtänden wird William Jeffers, der Beauftragte für die Gummiverſorgung, den kürzeren ziehen; denn für die Durchſührung des rogramms zur Erzeugung von künſt⸗ lichem Gummi bleibt kein Material übrig. Im Hauptauartier Jeſſers iſt man dar⸗ über ſehr erregt. Dieſe Erreguna iſt be⸗ areiflich, wenn man ſich vor Augen hält, datz wir jährlich mindeſtens eine Million To. Rohgummi benötigen, die ſynthetiſche mmierzeuguna für 1943 aber auf höch⸗ ſtens 600 000 Donnen geſchätzt wird.“ Dieſe Berechnuna zeigt, daß die Gummi⸗ verſorgung Amerikas und ſeiner Vorbün⸗ deten(England erzeugt keinen künſtlichen Gummi) im Laufe der nächſten Zeit auf Zrößte Schwierigkeiten ſtoßen muß, ſelbſt wenn man berückſichtigt, daß noch gewiſſe Reſerven an Rohgummi vorhanden ſind. Dieſe Entwickluna der Rohſtofflage macht im Kongreß in immer höherem Maße böſes Blut. Führende Kongreßvertreter ſtellen häufig die Frage, wie weit die ſtarken Pacht⸗ und Leihlieferungen für die jetzige Knapp⸗ heit an Rohſtoffen veranwortlich ſind. Schon wiederflinisterwechsel in Washington Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. März. Nach einem Bericht aus Waſhington ſteht der Rücktritt des amerikaniſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſters Wickard un⸗ mittelbar bevor. Präſident Rooſevelt ſoll ihn gebeten haben, auf ſeine jetzigen Funk⸗ tionen zu verzichten und einen Sonderauf⸗ trag zur Förderung der Angleichung des Nahrungsmittelproduktionsprogramms Englands, Amerikas und der Sowjetunion zu übernehmen. Man nimmt in unterrich⸗ teten Kreiſen an, daß der Bankier Cheſter Davies, der Leiter der neuen Abteilung für Nahrungsmittelproduktion und Nah⸗ rungsmittelverteilung des Landwirtſchafts⸗ miniſteriums, ſein Nachfolger wird. Auch am geſtrigen Tage ſetzte der Feind ſeine Angriffe an zahlreichen Stellen der tuneſiſchen Front fort. Er wurde wieder blutig abge⸗ wieſen. In Sübtuneſien Sor u ſcheiterten affungsverſuche am ent⸗ ſchloſſenen W 5— und durch ener⸗ giſch geführte Gegenangriffe unſerer be⸗ weglich kämpfenden Truppen. Deutſch⸗ italieniſche Verbände beſetzten in dieſem Frontabſchnitt planmäßig neue Stel⸗ lungen. Bei Angriffen feindlicher Flieger⸗ kräfte gegen Orte in den beſetzten We ſt⸗ gebieten hatte die Bevölkerung hohe Verluſte. Hierbei und an der nor⸗ wegiſchen Küſte verlor der Feind achtzehn Flugzeuge. Ein Verband ſchwerer deutſcher Kampfflugzeuge belegte in der ver⸗ gangenen Nacht erneut den Induſtrie⸗ platz Nor wich mit vielen Spreng⸗ u. 3 Brandbomben. Ein neuer Eichenlaubträger dnb. Berlin, 29. März. Der Führer verlieh am 28. März 1943 dem S Poſtel, Kom⸗ mandeur Eichenlaub zum Ritterkrenz des Eiſernen Kreuzes. Der Führer ſandte an General⸗ major Poſtel nachſtehendes Telegramm: un dankbarer Würdigung Ihres helden⸗ baſfen im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 215. Soldaten der deutſchen Wehrma das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hitler. Italienischer Divislonsgeneral gefallen dnb. Rom, 29. März. Während der letzten Kämpfe an der tu⸗ R neſiſchen Front fand Diviſionsgeneral Gavano Piözolato den Heldentod. Ge⸗ neral Pizzolato hatte das Kommando über die Lufttransport⸗Diviſion„La Spezia“ inne. Aus Schnee und Eis wird Wasser und Schlamm Auch im mittleren Frontabschnitt, im heißumkämpften Raum von Orel, machen sich ärmenden Sonnenstrahlen die ersten Vorboten der Schlammperiode bemerk⸗ eind dauernd unterwegs, um die Nachschubstraßen passierhar zu halten. .-Aufnahme: Kriegsberichter Kraavvanger, Atl., einer Jnſanteriediviſion, das ins feinoliche Hinterland und ariffen dabei nördlich Krasnodar einen feindlichen Frontfluaplatz an. Durch Bordwaffenfeuer vernichteten oder beſchädigten ſie mehrere am Rande des Rollſeldes abgeſtellte Flug⸗ zeuge. An der Mius⸗ und Donezfront bis in den Raum von Bielgorod hinauf blieb es ruhig. Hinter der feindlichen Front bombardierten unſere Luftwaffe mehrfach Verbindungslinien und Verſorgungsſtütz⸗ punkte. 5 Norcweſtlich Kurſk ging trotz aller Geländeſchwierigkeiten unſer Angriff wei⸗ ter. Seit mehreren Tagen konzentrierten ſich in dieſem Abſchnitt die Kämpfe auf Sſewſk. Von Süden und Weſten in die Stadt ein⸗ gedrungene Panzergrenadiere trafen auf erbitterte Gegenwehr. Die Bol⸗ ſchewiſten hatten ſich auf den Nordoſtteil von Sſewſt zurückgezogen und alle Gebäude zu zäh verteidigten Widerſtandeneſtern ausge⸗ kaut. Nach wirkſamem Vernichtungsfeuer der ſchweren Waffen ſtürmten die Panzer⸗ grenadiere die letzten Teile der in dieſen Kämpfen faſt völlig zerſtörten Stadt. Gegen⸗ angriffe der Bolſchewiſten zur Wiedergewin⸗ nung dieſer für ſie wichtigen Schlüſſelſtel⸗ Iung ſcheiterten. Zur Unterſtützung der Heeresoperatio⸗ nen bombardierte die Luftwaffe Unter⸗ künfte, Magazine und Nachſchubſtützpunkte des Feindes im Raum nördlich Sſewfk und öſtlich Orel. Die gut in ihren Zielen lie⸗ genden Bomben der Sturzkampfflugzeuge vernichteten zahlreiche als Quartiere oder Nachſchublager benutzte Gehöfte ſowie Mu⸗ nitions⸗ und Treibſtoffdepots. Durch Voll⸗ treffer auf einen Bahnknotenpunkt wurden zwei Eiſenbahnſtrecken blockiert, mehrere Züge zertrümmert und dadurch das Heran⸗ führen von Reſerven zum Erſatz für die ichweren Verluſte bei den jüngſten Kampfen Raum von Orel unterbunden. im Unſere Jäger kämpften den Luftraum für die bombentragenden Verbände frei und ſchoſſen ohne eigene Verluſte mehrere ſowfetiſche Flugzeuge ab. Während ſich an den übrigen Abſchnit⸗ ten der mittleren Front und im Ilmenſee⸗ gebiet nur unbedeutende Stoß⸗ und Späh⸗ truppkämpfe ergaben, ſetzten die Bolſchewi⸗ ſten ſüdlich des Ladogaſees ihre Vor⸗ ſtöße ſort. Die ſchweren Verluſte der So⸗ wiets wirkten ſich immer noch aus. Der Feind ſetzte bald an dieſer, bald an jener Stelle Teilanariffe an. Am 7. 3. konzentrierte er ſich auf den Abſchnitt einer einzigen deutſchen Diviſion. Starkes Ar⸗ tilleriefeuer ſowie zahlreiche Panzer⸗ und Schlachtſlugzeuge unterſtützten die anſtür⸗ mende Infanterie, aber auch dieſe Zuſam⸗ menfaſſung des Angriffes auf ſchmalem aum blieb ohne Erfolg. Die anrennen⸗ den Schützen⸗ und Panzerwellen zerſchell⸗ ten im Abwehrfeuer, im Nahkampf oder im Geagenſtoß. Bereitſtellungen in einem wei⸗ teren Gefechtsſtreifen wurden rechtzeitia er⸗ kannt und von unſerer Artillerie zerſprengt, —2— der geylante Angriffsſtoß unter⸗ blieb. Bulgarien an Seite der Achsenmächte Funkmeldung der RMz8.— + Sofia, 29. März. Miniſterpräſident Filoff ſchloß am 28. März im Namen des Königs die vierte ordentliche Seſſion der 25. Sobranje ab. Er betonte in ſeiner Anſprache, daß das Par⸗ lament die Innen⸗ und Außenpolitik der Regierung unterſtütze. Dann hob der Mi⸗ niſterpräſident die Leiſtungen der Verbün⸗ deten Bulgariens hervor, die unter un⸗ menſchlichen Anſtrengungen und mit einem unvergleichlichen Heldenmut das neue Europa und die jungen Völker. zu denen auch Bulgarien zähle, verteidigten. Filoff gab ſeiner Zuverſicht in den Endſieg der Achſenmächte Ausdruck und ſchloß mit dem Ruf:„Es leben unſere aroßen und ſiegreichen Verbündeten!“ La Gnarbia zum Brigadegeneral ernannt. Der jüdiſche Oberbürgermeiſter von Neuyork, La Guardia, wurde zum Brigadegeneral ernannt. Er dient zur Zeit in der Armee, iſt aber ermäch⸗ tigt cworden, ſeinen Poſten als Bürgermeiſter bei⸗ zubehalten. als Hauptkriegsſchauplatz im Bewußtſein des deutſchen Volkes verdrängen können, und auch wenn, wie es nicht minder ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, in der Tat auf dieſem Kriegsſchauplatz im Oſten die Entſcheidun⸗ gen reifen, die über das künftige Schickſal Europas beſtimmen. Dabei wiſſen wir Deutſche ſehr genau und haben es von feher gewußt, daß das Mittelmeer nie ein Kampfraum von unter⸗ geordneter peripherer Bedeutung war. Das Mittelmeer deckt die Südflanke Europas; durch das Mittelmeer führen für uns wie für die Gegner die wichtigſten Verbindungs⸗ linien zur afrikaniſchen und aſiatiſchen Welt; an den beiden Enden des Mittel⸗ meers liegen die zwei Staaten, Spanien und die Türkei, deren Haltung für die po⸗ litiſche und militäriſche Entwicklung nicht nur in dieſem Raum von weſentlichſter Be⸗ deutung iſt. Alles das iſt uns klar, und nach ſolcher Erkenntnis haben wir immer unſere Politik und unſer Handeln gerichtet. Mehr noch als für uns iſt aber natür⸗ lich das Mittelmeer für Italien der Kriegsſchauplatz lebenswichtiger Entſchei⸗ dungen.„Das Mittelmeer iſt für Italien das Leben“, dieſes Wort Muſſolinis hat ſei⸗ nen tiefen Sinn und zieht ſein Recht allein ſchon aus der geographiſchen Lage Italiens, das, vom Kontinent abgegrenzt durch den hohen Wall der Alpen, in Wirklichkeit ein Geſchöpf und ein Zubehör jenes Meeres iſt, deſſen Wellen vier Fünftel ſeiner Grenzen umſpielen. Ohne Handels⸗ und Bewe⸗ gungsfreiheit im Mittelmeer ſteht Italien verloren im geographiſchen und geſchicht⸗ lichen Raum; iſt es ein weltpolitiſcher Außenpoſten, der keinen Anſchluß und kei⸗ nen Rückhalt hat. Italien weiß aus einer eigenen Geſchichte, was das bedeutet. Jahr⸗ hundertelang haben über dem Mittelmeer andere Flaggen geweht als die italieniſche, und alle dieſe Jahrhunderte hindurch war Italten ohne Macht, ohne Ehre und ohne Würde. Erſt als es im Mittelmeer Raum für ſein Wort ſchuf, kehrte es als wirkliche Macht wieder zum Kontinent zurück. So iſt die Großmachtſtellung Italiens nur eine Folge, aber auch eine unlösbare Bedingt⸗ heit ſeiner Mittelmeerſtellung. Verlöre Italien ſeine beherrſchende Machtſtellung im Mittelmeerraum, verlöre es auch ſeine Großmachtſtellung in der internationalen Politik. Das weiß Italien, denn für nichts hat der Duce mehr das Verſtändnig ſeines Volkes zu wecken geſucht und zu wecken verſtanden als für dieſe elementare Wahr⸗ heit der politiſchen Geographie. Auch unſere Gegner aber wiſſen um dieſe Bedeutung des Mittelmeers. Für ſie iſt das Mittelmeer das große Sprung⸗ brett gegen Europa; für ſie iſt das Mittel⸗ meer die große Pforte zu dem Weg nach Kleinaſien und Indien; für ſie iſt das Mit⸗ telmeer der Vorraum zu den Schätzen und Reichtümern des afrikaniſchen Kontinents; für ſie iſt ſchließlich das Mittelmeer, und dieſe Ueberlegung ſcheint augenblicklich bei ihnen die größte Rolle zu ſpielen, der Kampfplatz, auf dem ſie alle ihre Hoffnung auf Zerſchlagung des deutſch⸗italieniſchen Kriegsbündniſſes zuſammengetragen haben. Von hier aus ſoll der Schlag geführt wer⸗ den, der das politiſche, militäriſche und welt⸗ anſchauliche Bündnis der beiden Staaten zerſprengen ſoll, in deren kämpferiſcher Ge⸗ meinſchaft das Schickſal Europas ſolange ſicher ruht, wie dieſe Gemeinſchaft feſt und unerſchütterlich bleibt. Darum hat England, unfähig auf dem europäiſchen Kontinent gegen ſeine Gegner anzugehen, die afrikaniſchen Vorſeldbaſtio⸗ nen Italiens in Feldzügen, die den Ver⸗ teidigern mehr Ruhm einbrachten als den Angreifern, ſich geholt; darum hat Churchill ſeine beſten Feldherrn und ſeine ſtärkſten Armeen in die libyſchen Wüſten geſchickt, um den Nordrand Afrikas unter Kontrolle zu bringen; darum hat Rooſevelt mit einer ſtarken Armee, der erſten, die er über den Atlantik ſchickte, den Sprung nach Nord⸗ afrika gewagt. Darum ſetzt jetzt Mont⸗ gomery auf der einen, Eiſenhower auf der anderen Seite zum Sturm gegen die Tunis⸗Poſition der Achſe an. Noch läßt ſich über den Ausgang dieſes Kampfes, der eine neue Phaſe in dem wech⸗ ſelvollen Ringen um das Mittelmeer ein⸗ leitet, nichts vorausſagen; die Kräfte der beiden Gegner ſind erſt im Aufmarſch be⸗ griffen und der entſcheidende Stoß und Ge⸗ genſtoß ſind noch nicht erſolgt, aber bereits haben die erſten Zuſammenſtöße klarge⸗ macht, daß dieſes Ringen erbitterter ſein wird als irgend ein vorausgegangenes, daß deutſche Tapferkeit und deutſche Feldherrn⸗ kunſt in ihm ihren höchſten Einſatz wagen werden und daß die Bedingungen dieſes Kampfes in manchem ſich von denen unter⸗ ſcheiden, unter denen die bisherigen Kämpfe im afrikaniſchen Raum ausgetragen worden ——— —— RoMN vo αeοF man Geld verdient. Einiges wenigſtens, ſo all erhand verdienen.“ ſind. Sich zugunſten der deutſchen und ita⸗ lieniſchen Verteidiger unterſcheiden, wie gleich hinzugefügt werden muß. Nicht nur, daß es den Engländern nicht gelungen iſt die deutſch⸗italieniſche Panzerarmee, wie beabſichtigt, auf ihrem Rückmarſch von El Alamain abzuſchneiden, einzukeſſeln und zu vernichten, und daß es den Amerikanern nicht gelungen iſt, wie ihre Aufgabe war, die Vereinigung dieſer Armee mit der deutſchen Tunis⸗Armee zu verhindern; nicht nur, daß die deutſchen und italieniſchen Verteidiger in der Mareth⸗Linie eine Ver⸗ teidigungsſtellung haben, die an natürlicher Stärke die El Alamain⸗Stellung bei wei⸗ tem übertrifft; nicht nur, daß die ſo erfolg⸗ reichen Vorſtöße der deutſchen Tunis⸗ Armee bei El Tabourba und bei Kaſſerine den von Weſten und Süden anmarſchieren⸗ den Engländern und Amerikanern die gün⸗ ſtigſten Ausgangspoſitionen für eine Offen⸗ ſive genommen haben— entſcheidender als alles das iſt, daß diesmal der Vorteil der beſſeren Verbindungs⸗ und Nachſchublinien bei uns und nicht bei den Gegnern liegt. Die kurze Strecke Sizilien— Pantelleria — Tunis bringt für den Transport von Truppen kaum und für den Transport von Kriegsgerät weſentliche geringere Hemmniſſe, als ſie die deutſchen und italie⸗ niſchen Truppen in ihren bisherigen Afrika⸗Kämpfen zu überwinden hatten. Umgekehrt dürſten für unſere Gegner die Schwierigkeiten gerade des Nachſchubpro⸗ blems ins Außerordentliche angewachſen ſein. Ob alle dieſe Vorteile die unleugbare, augenblickliche Ueberlegenheit an Menſchen und vor allem an Material auszugleichen vermögen, mit der die Gegner zu ihrem Angriff angetreten ſind, muß heute noch da⸗ hingeſtellt bleiben: Kriege und Schlachten haben es in ſich, daß ſie nicht berechenbar ſind; denn wären ſie es, dann gäbe es keinel Aber auf jeden Fall haben das deutſche und das italieniſche Volk Recht und An⸗ laß, dem Kampf, der in Afrika entbrannt iſt, mit ruhiger Zuverſicht entgegenzuſehen; mit jenem nüchternen, aber zuverſichtlichen realiſtiſchen Sinn, der nicht verſucht, durch illuſionären Optimismus ſich über Ernſt und Schwierigkeiten einer Lage hinwegzu⸗ täuſchen, der aber weiß, daß er über alle Schwierigkeiten hinweg immer wieder ſelbſt, Herr und Meiſter ſeines Schickſals bleibt. In keiner Phaſe und vor keinem Zwi⸗ ſchenfall des Krieges haben wir dieſe Sicherheit verloren. Der Kampf in Afrika wird beſtätigen, daß ſich an dieſem hohen Sinn der Entſchloſſenheit und der Stärke, mit dem Deutſchland in alle Schlachten die⸗ ſes Krieges gegangen iſt und ſo viele Siege und ſo viel Ruhm aus ihnen heimgetragen hat, nichts geändert hat! Dr. A. W. Roosevelt- Ehrenbürger Amerikas!l? Drahtbeticht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. März. Nach Berichten aus Ibero⸗Amerika ſucht das Weiße Haus den ſüdamerikaniſchen Staaten zur Zeit den Gedanken zu ſugge⸗ rieren, Rooſevelt durch einhelligen Beſchluß zum„Ehrenbürger“ des ganzen amerikaniſchen Kontinents zu er⸗ nennen, um auf dieſe Art und Weiſe die „Dankbarkeit“ Amerikas gegen den Präſi⸗ denten ſymboliſch zum Ausdruck zu brin⸗ gen. Die ibero⸗amerikaniſchen Staaten ſollen durch dieſen Akt alſo formal ihre Abhängigkeit von der USA.⸗Politik auch nach außen hin mit aller Deutlichkeit doku⸗ mentieren. Der Gedanke entſtammt ſelbſtverſtändlich wahlſtrategiſchen Erwägungen des Weißen Hauſes. Man ſucht Rooſevelt dadurch ein Piedeſtal zu zimmern, das ihn von vorn⸗ herein bedeutend größer erſcheinen laſſen müßte als alle anderen Bewerber um die Präſidentenwürde und ihm oder dem von ihm bezeichneten Nachſolger von vorn⸗ herein einen großen Vorſprung geben würde. Sein perſönlicher Freund Wal⸗ Lace ſoll zur Zeit den Boden für dieſe Ghrung Rooſevelts in Südamerika vorbe⸗ 1 „vereinigten Nationen“ dnb....., 28. 3.(PK.) Der— iſt bitterkalt. Eiſiger Wind weht über die Höhen am Donez. Nach den erſten Sonnenſtrahlen des nahenden Frühlings empſinden die /⸗Panzergrena⸗ diere die Kälte um ſo unangenehmer. Vor ihnen liegt das ſchmale, höhenumſäumte Flußbett des Donez. Drüben, am ienſeiti⸗ gen Ufer. wartet der Feind. Er wartet wie jeden Morgen, auf den deutſchen Vorſtoß. Seit ihn die /⸗Grenadiere aus dem Häu⸗ ſermeer Charkows trieben. kam er nicht mehr zum Stehen. Von Auffanaſtellung zu Auffangſtellung fluteten die Sowiets zu⸗ rück. Ihre letzte Hofſnuna war der Donez. Schon ſeit Wochen ließen ſie von rückwär⸗ tigen Einheiten und Ziviliſten Bunker und Feldſtellungen in die Steilufer und Hänge bauen. hoffend, vor ihnen die deutſche Ge⸗ genoffenſive endaültig zum Stehen zu bringen. Wiährend der Tag dämmert, ſtellen ſich die Kompanien zum Angriff bereit. Heute wollen ſie den Bolſchewiſten einen Brücken⸗ kopf über den Fluß abtrotzen. Die Grena⸗ diere wiſſen, daß harte Kämpfe auf ſie warten. Noch iſt es ſtill. Auf beiden Seiten ſchweigen die Waffen. Die Grenadiere hocken in den Deckungen, rauchen ihre Ziga⸗ retten und warten, plötzlich beginnt die Erde zu beben. Mit einem Schlage eröffnen die am Donez 7 Von Kriegsberichter Walter Doering 8 deutſchen Batterien ihr Vernichtungsfeuer. Die Fenſterſcheiben der niederen Hütten zerſpringen im Donner der Geſchütze. Auf einer Breite von etwa einem Kilometer iſt binnen weniger Minuten das Feind⸗Ufer in eine oͤunkle Rauchwolke eingehüllt. Kanonen und mehrere Batterien deutſcher Werfer ſchleudern tauſendfach ihren Granatſegen in den Feind. Dreißig Minuten dauert dieſes Trommelfeuer. Dreißig Minuten wälzt ſich ſchwarzer Qualm über die Höhen am Donez. Dann treten die Kompanien zum Sturm an. Ueber ihnen ſchwirren die Horniſſenſchwärme uuſerer Stukas. Immer wieder ſetzen ſie zum Sturz an. Das Berſten ihrer Bomben geht in dem Donner der Artillerie unter. Ueber das Eis des Fluſſes ſtürmen die Grenadiere. Die Waffen des Feindes ſchweigen. Vernichtet liegen die Stellungen und Hinderniſſe der Sowiets. Erſt ſpäter finden ſich die Bolſchewiſten zum Wider⸗ ſtand. Verzweifelt werfen ſie alle Waffen in den Kampf, Granatwerfer, Pak⸗Geſchütze und Maſchinengewehre veffuſfer mit ihrem Feuer den Anſturm der /⸗Männer aufzu⸗ halten. Umſonſt! In zähen Einzelkämp⸗ fen wird Meter um Meter des beſohlenen aumes den Sowjets abgetrotzt. Als die Sonne im Mittag ſteht. ſind die Angriffs⸗ ziele erreicht: /⸗Grenadiere haben oſt⸗ wärts des Donez einen Brückenkopf ge⸗ bildet. Auf Gummi-Suche in den Amazonas-Wäldern von der nordamerikanischen Profitgier skrupellos in den Tod geiagt EP. Liſſabon, 29. März. Berichte über die Lage der Rooſevelt⸗ Gummiſucher im braſilianiſchen Amazongs⸗ gebiet und über gewiſſe Spannungen, die zwiſchen den braſilianiſchen Behörden und den Nordamerikanern in der Hafenſtadt Belem de Para entſtanden, liegen ietzt von Reiſenden vor. Danach ſoll der geſamte Umſchlagplatz für Amazonas⸗Gummi eine Meue Erfolge der japanischen Marineflieger Zuei Transporter, ein Zerstörer versenkt, ein schwerer Kreuzer beschädigt Funkmeldung der NMz3. Tokio, 29. März. Das Kailerliche Hauptquartier gibt neue Erfolge der japaniſchen Marineluftſtreit⸗ kräfte bekannt: Eine Einheit der japaniſchen Marine⸗ luftwaffe griff am 28. März die Oro⸗Bai ouf Neu⸗Guinea an und ſchoß bei Luft⸗ kämpfen anit dem Feind 19 feindliche Flugzeuge ab. Ferner wurden ein Transportſchiff von 8000 BRT, ein Trans⸗ porter von 5000 BRe, ein Zerſtörer und ein Patrouillenboot verſenkt. Drei japa⸗ niſche Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück. Am 27. März entdeckte eine Formation japaniſcher Marineluftſtreitkräfte eine feindliche Flotte, die aus zwei Kreu⸗ zern und einer Anzahl Zerſtörern beſtand, die ſich in den Gewäſſern weſtlich der At⸗ ſuta⸗Inſeln(Aleuten) bewegte. Ein ſchwe⸗ rer feindlicher Kreuzer wurde durch Bomben ſchwer beſchädiat. Die japaniſchen Verluſte ſind außerordentlich leicht. Eine Formation der japaniſchen Ma⸗ rineluftwaffe unternahm in der Zeit vom 19. bis 26. März drei Angriffe auf die Canton⸗Inſel(Phönix⸗Gruppe) und verurſachte an Barackenlagern, dem Flug⸗ platz, dem Schuppen des Waſſerflugzeug⸗ ſtützvunktes und anderen militäriſchen An⸗ lagen ſchwere Zerſtörungen. Sämtliche Flugzeuge kehrten wohlbehalten zurück. Japaniſche Marineeinheiten und Ma⸗ rineflugzeuge verſenkten in der Zeit vom 15. bis 27. März vier ſeindliche U⸗Boote. Die Nohammedaner in der forderung nach Unabhängigkeit mit den Hindus in einer front Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. März. Der Präſident des Verbandes indiſcher Induſtrie⸗ und Handelskammern, Gagan⸗ wihari Metha, ſtellte geſtern in einer Rede u. a. feſt. daß das zivile und mili⸗ täriſche Verteidiaunasprogramm Indiens nicht auf dem Volkswillen baſiert ſei. Ein Antrag, Indien unmittelbar als eine freie nationale Einheit anzuerkennen und die Prinzipien, für deren Verteidigung die zu kämpfen be⸗ haupten, ſei unbeachtet geblieben. Die bri⸗ tiſche Indienregieruna ſelbſt habe die Ver⸗ antwortung für den„fortgeſetzten toten Punkt“ auf ſich genommen. als ſie ſich wei⸗ gerte, Gandhi freizugeben. Die indiſchen Handelskreiſe, ſo fuhr Metha ſort, kämen nach dieſer ſchmerzhaften Erfahrung zu der Einſicht, daß ein wirtſchaftlicher Fort ⸗ ſchritt des Volkes ohne volle Selbſtverwal⸗ tung unmöalich ſei. Die Rede Methas iſt inſofern beſonders bemerkenswert, daß ſie den Standpunkt der indiſchen Politik in aller Oeſſentlichkeit wiederaibt und wie der Korreſpondent von Aſſociated Preß in Neu⸗Delhi feſtſtellt, „einen anſehnlichen Teil der Kriegsan⸗ ſtrenaungen“ Indiens beleuchtet. Der aleiche Korreſpondent bezeichnet Methas Kritik an der enaliſchen Indienpolitik als „beißend“, und ſtellt feſt, daß ſie eine der bedeutunasvollſten Rede darſtelle, die von indiſcher Seite in der letzten Zeit gehalten wurde. In dieſem Zuſammenhang verdient auch beſondere Beachtuna ein Auſſatz der in der indiſchen Zeituna„Daen“ erſchienen iſt, dem Organ des Führers der Mohammeda⸗ nerliga Diinnah. Bekanntlich ſtellen die Mohammedaner eine der aroßen Hoffnun⸗ gen der britiſchen Indienpolitik dar, die alaubt, die religiöſen Unterſchiede zwiſchen den aroßen indiſchen Gruppen als einen entſcheidenden Hebel anißbrauchen zu kön⸗ nen. Der Artikel zeigt indeſſen, daß auch dieſe Spekulation von zweifelhaftem Wert iſt, weil ſie die Veraangenheit mit der Ge⸗ genwart verbindet. Noch in ihrem fünaſt publizierten Weißbuch über Indien ver⸗ ſuchte die britiſche Indienregierung die. Mohammedaner gegen die Hindus auszu⸗ ſpielen. Nun muß die Regierung von die⸗ ſer Seite erfahren, daß die Publikation, die der Kongreßpartei die Verantwortung für die Unruhen in Indien zuzuſchieben ſucht, die Beziehungen zwiſchen Indien und Großbritannien keinesweas verbeſſert hat. Das Weißbuch. ſo fährt der Artikel fort, lobt zwar die Mohammedaner für ihr„gu⸗ tes Auftreten“, aber die Mohammedaner⸗ liaa laſſe ſich nicht„öͤurch ein derartiges Auf⸗ die⸗Schulter⸗klopſen ſchmeicheln.“ „Allzuoft“, ſo wird die Zeitung deut⸗ licher,„iſt das Spiel„Teile und herrſche“ in der Geſchichte getrieben worden, als daß irgendeine indiſche Partei mit der gegenwärtigen Situation zufrieden ſein könnte“. Nach dieſer Abfuhr ſtellt dann das Blatt feſt, daß die einhellige Ablehnuna der Vor⸗ ſchläae von Sir Stafford Cripps bewieſen habe. daß das nächſte Stadium der Ent⸗ wickluna in Indien die volle Ueber⸗ der Verantwortuna ſein müſſe. nordamerikaniſche Militärbeſetzung erhal⸗ ten. Zum braſilianiſchen Veroindungsoffi⸗ zier ſei Oberſt Marques Porto ernannt worden, der kürzlich in Belem eintraf. Die bisherige braſilianeſche Garniſon habe den Erwartungen der zur Kontrolle der Verſchif⸗ fungen eingeſetzten nordamerikaniſchen Mi⸗ litärs nicht entſprochen. Die braſilianiſchen Soldaten hätten ſich z. B. geweigert, gegen Schauerleute vorzugehen, die ihre Arbeits⸗ ruhe nicht vorzeitig unterbrechen wollten. Außerdem werde der braſilianiſchen Garni⸗ ſon vorgeworfen, daß ſie nicht in der Lage geweſen wäre, einen Brand an Bord des nordamerikaniſchen Schiſfes„Columbia“ zu verhindern, desgleichen Brandſtiſtungen in Lagerſchuppen, die Mitte Februar vouſtän⸗ dig ausbrannten. Eingeweihten ſei klar, ſo heißt es in den Berichten der aus Bra⸗ ſilien gebommenen Reiſenden, daß es ſich hier bei um Sabotageakte der Gum⸗ miſucher handelte, die voller Enttäu⸗ ſchung und halb verhungert aus dem Ama⸗ zonasgebiet nach Belem zurügkehrten. Dieſe vom Oberlauf des Amazonas ge⸗ kommenen Menſchen gaben geradezu drama⸗ tiſche Schilderungen der dortigen Zuſtände. Die Entſendung der Arbeitermaſſen in den Urwald zur beſchleunigten Gummigewin⸗ nung habe ſich als überſtürzte und kopfloſe Maßnahme herausgeſtellt. Es ſeien nicht genügend Vorbereitungen getroffen worden, um die Unterkunft dieſer Menſchen und ihre Arbeit unter erträglichen Bedingungen gu gewährleiſten. Die ſanitären Einrich⸗ tungen wären ganz unzureichend, die Lebensmittelverſorgung geradezu ſc⸗hlecht. Die jetzt in Belem getroffenen Maßnahmen zur Linderung der entſtandenen Not bedeu⸗ teten nur einen Tropfen auf den heißen Stein. Unter den Folgen des mörderiſchen Kli⸗ mas hätten auch die Nordamerikaner ſehr zu leiden. Mehrere USA⸗Ingenieur ſeien Se krank abtransportiert wor⸗ den, während ein USA⸗Major wegen einer BVerwundung in die Heimat zurückgeſchickt worden wäre, die er ſich bei einem Zuſam⸗ menſtoß mit den Schauerleuten in Belem Zusog. Italiens Bevölkerungsziffer ſteigt auch im Kriege. Auch im Kriege beträgt der Geburten⸗ überſchuß in Jtalien monatlich zwiſchen 18 000 u. 21000, Kinder. Die Bevölkerungsziffer Italiens belief ſich am 28. Febr, auf 45 701000 Perſonen. Rücktritt des zweiten Sobranje⸗Präſidenten Poſcheff. Das bulgariſche Sobranje nahm einen von dem Regierungsabgeordneten Dr. Popoff eingebrachten Autrag. dem zweiten Sobranſe⸗ Präſidenten Poſcheff das Mißtrauen auszuſpre⸗ chen, an. Poſcheff trat darauf von ſeinem Amt als Vizepräſident der Sobranje zurück. 2009 Sack USA⸗Feldpoſt verloren. 2000 Sack USA⸗Feldpoſt ſeien, wie in Waſhington amtlich bekanntgegeben wurde. durch Einwirkung von Achſen⸗U⸗Booten in den letzten Wochen verloren⸗ gegangen. Die Poſt war für die nordamerika⸗ niſchen Truppenteile in Großbritannien, Island, Nordafrika, Aegypten und Indien beſtimmt. UsA⸗General kontrolliert Coſtarica. In der Hauptſtadt Coſtaricas, San Joſe. traf der US A⸗ General George H. Brett, oͤkr“ Beſehlshaber der karibiſchen Verteidigungszone, ein, um die mili⸗ täriſchen Einrichtungen des Landes zu kon⸗ trollieren. USA drucken deutſche techniſche Bücher. Der Verwalter des Ausländer⸗Eigentums in USA ab bekannt, daß 400 techniſche Bücher utoren der Achſe nordamerikaniſchen Verlagen um Neudruck zur Verfügung geſtellt worden nd. Darunter befinden ſich Bücher über Luft⸗ — Medizin, Ozeanographie, Phyſik, Chemie von Die Lage Orahtbericht unſ. Berliner Schriktltg. — Berlin, 20. März. Ob die Winteroffenfive der So⸗ wiets abgeichloſſen iſt, verraten auch die Sowietberichte nicht, oowohl der Winter dem Frühling raſch Platz gemacht hat. Aus den deutſchen OKes⸗Berichten erſehen wir aber, daß keine Aktion der Sowiets zu einem Erfola führt, daß ihre Unternehmun⸗ gen an Stoßkraft verloren haben und ſie von ihren Schwerpuntten uno Zielen aoge⸗ drängt worden ſind.„Die Sowiets erken⸗ nen die tödliche Gefahr für ihre Front. die mit der deutſchen Wiedereinnahme von Ebarkow und den nachfolgenden deutſchen Aktionen eingeſetzt hat, und es iſt wahr⸗ ſcheinlich, datz ſie nochmals verſuchen, anit aller Verzweifluna ſich zur Weor au ſet⸗ zen“, ſo urteilt am Wochenanfang der Mili⸗ tärkritiker von„Stockholms Dagbladet“. Er fügt aber hinzu, in Moskau wiſſe anan ſehr wohl, daß ſich die Erfolge der winter⸗ lichen Sowjetoſfenſive nicht nochmals wie⸗ derholen würden. 5 Wir greifen weder ait Verſprechungen. noch mit Vorausſagen dem Gang der Dinge im Oſten voraus, wir wiſſen aber, datz es in dem aigantiſchen Ringen im Oſten um die Wahrheit geht: Der Geiſt und nicht die Materie iſt immer der Sieger! An dieſer Gewißheit über den Ausgang des Oſtkrieges ändern auch nichts die immer neuen Zuſicherungen und Erklärungen der anglo⸗amerikaniſchen Staatsmänner für die Auslieferung Europas an den Bolſche⸗ wismus. Nach dem früheren USA⸗Bot⸗ ſchafter in Moskau Davies, der die Bei⸗ ſeiteſtellung jeder Rüchſicht auf die kleineren europäiſchen Völker forderte, um Europa reſtlos der Mocht und Gewalt Stalins aus⸗ zuliefern, hat auch Finanzminiſter Morgen⸗ thau am 26. d. M. über die kommende Welt⸗ lage vom finanziellen Standpunkt aus ge⸗ ſprochen und u. a. erklärt:„Die Sowjets müſſen Europa ohne Einſchränkung er⸗ halten, denn nur in dieſem Falle werden wir die Milliarden wieder erhalten können, die wir in dieſen Krieg geſteckt haben.“ Gegenüber dieſer gemeinen Offenheit des Rooſeveltjuden verblaßt ſogar das Kriegs⸗ zielprogramm des Engländers Vanſittard. Es wird weder zu dem Ziel Morgenthaus, noch zu dem Ziel Vanſittards kommen. Das wird der Kriegsausgang uns im hellſten Glanz zeigen. Die deutſchen u⸗Booterfolge der bisherigen Märzwochen beunruhigen die für die U⸗Bootbekümpfung Verantwort⸗ lichen in London und Waſhington ſtärker denn je. Langſam hat ſich nämlich der Er⸗ folg gegen den Großgeleitzug herum⸗ geſprochen und die Londoner Blätter ſor⸗ dern erneut die Veröffentlichung der Ver⸗ ſenkungsziffern. Ueberall macht ſi der Verluſt der Tonnage bemerkbar. Auf dem nordafrikaniſchen Kriegsſchauplatz fehlen die Ladungen, die in den letzten Wochen auf den Grund des Meeres geſunken ſind, beſonders jetzt. Es gibt überhaupt keinen Teil der gegneriſchen Front mehr, der nicht durch die Verſenkungen fühlbaren Einſchränkungen unterworfen iſt. Selbſt England muß ſich immer ſtärker nach der Decke ſtrecken. Wenn auch Herr Knox wieder einmal ein neues Allheilmittel dadurch gefunden zu haben glaubt, daß er durch den Umbau von Han⸗ delsſchiffen neue Flugzeugträger für den Geleitſchutz von Großgeleiten herſtellen will, ſo haben ihm die deutſchen Unterſeeboote be⸗ wieſen, daß ſie ihre Erfolge auch in den küſtennahen Gewäſſern trotz Flugzeugſiche⸗ rung zu erringen wiſſen. 13 Der ſtellvertretende rumäniſche Mini⸗ ſterpräſident Mihaila Antonescu er⸗ klärt im„Corriere della Sera“, die europäi⸗ ſche Einheit werde das Reſultat aus den verſchiedenen europäiſchen Staaten ſein. Nur engſte Zuſammenarbeit der europäiſchen Raſſen könne eine Barriere gegen die Ge⸗ ſahren aus der Steype errichten. Die Kriegsziele der Achſen⸗ mächte, ſo erklärte der Sprecher der ja⸗ paniſchen Botſchaft in Schanghai, Hirota, ſeien erſt erreicht, wenn auch die Vereinig⸗ ten Staaten entwaffnet, ihre Weltpläne aufgeben und Rooſevelt vernichtet ſei. Britiſche Einladung an USA⸗Parlamentarier. Oberſt Arthur Evans, Vorſitzender der britiſchen parlamentariſchen Union, hat an den nord⸗ amerikaniſchen Kongreß eine Einladung zwecks Entſendung einer parlamentariſchen Delegation nach England geſchickt. 2 0 KOlP „Ich werde dir morgen einen Anzug be⸗ ſorgen. „Einen ordentlichen, bittel“ „Einen ordentlichen, natürlich. Uebri⸗ gens—: Geld?“— „Geld hab' ich keines— ſehr richtigl. Der Mann auf der Bettlade lachte kurz auf. „Das wollteſt du doch ſagen, nicht wahr?“ „Jawohl, das wollte ich ſagen.“ Dor⸗ pat biß ſich auf die Lippen. 8 „Ich brauche nicht viel“, erklärte der Mann auf dem Bett,„nur ſo viel, daß ich wieder gut ins Gleiſe komme. Ein kleines Geſchäft vielleicht. Wladiwoſtok ſcheint nicht ſchlecht zu ſein?“ „Die Polizei iſt hier verdammt ſcharf.“ „Pah, du ſcheinſt nicht zu begreifen, daß ich auf geradem Wege von der Katorga los kam. Ich bin nicht ausgeriſſen, zum Teu⸗ fell Zweimal getürmt und wieder eingefan⸗ gen— das genügte mix. Was kümmert mich heute die Polizei? Hab' einen ſchönen Ent⸗ laſſungsſchein in der Taſche und will ein rechtſchaffenes Leben anfangen... Oder wünſcheſt du nicht, daß ich hier in deiner Nähe bleibe?“ „Das— dag—— ich habe nichts da⸗ gegen.“ „Wenn es dir lieber iſt, ſuch ich mir einen Handel in Nikolafewſk.“ „Wieviel Geld brauchſt du?“ „Das muß ich mir erſt ausrechnen. Es eilt nicht ſo. Du wirſt nicht ſehr reich ſein? Oder—?“ „Woher ſollte ich reich ſein?“ fragte Dor⸗ pat und blickte auf ſeine Hände hinab. „Die Frau, die du geheiratet haſt, hatte einige Erſparniſſe, denk' ich mir. Und mit einer Apotheke kann man bier ſicherlich Dorpat verz ſein Geſicht.„Glaube nicht, daß die Chineſen oder Koreaner ihr Geld zu mir tragen! Die haben ihre eige⸗ nen Mittel.“ „Nein, einerlei. So, wie ich dich kenne, wirſt du ſchon Mittel und Weae wiſſen, wie daß es für mich reicht. Aber Gelod, dag iſt nicht die Hauptſache, weswegen ich zu dir komme.“ „Nicht die Hauptſache?“ ſtaunte Dorpat und konnte nicht ganz ein kleines ängſt⸗ liches Flimmern in ſeinen Augen verbergen. „Nein, nicht die Hauptſache.“ „Was willſt du dann in erſter Linie?“ „Ich brauche deine Hilfe.“ „Meine Hilfe? Welche Hilfe außer Geld?“ Der Mann auf dem Bett wälzte ſich zur Seite und ſtützte ſich auf ſeinen linken Arm, ſo daß nun ſein von Stoppeln umrahmtes Geſicht rot von dem zaahaften Licht des Oellämpchens beſchienen wurde. Seine klei⸗ nen, ſtechenden Augen waren halb von den Lidern zugedeckt; von der Naſe liefen zwei ſcharfe Furchen zu den Mundwinkeln hin⸗ ab. Er ſah ſehr alt aus und böſe.„Kannſt du dir denken, wie es im Zuchthaus von Onor geweſen iſt?“ fragte er plötzlich mit lauerndem Ausdruck. „Gewiß, gewiß“, ſtöhnte Dorpat und zog die Schultern hoch,„es muß furchtbar ge⸗ weſen ſein.“ „Du hätteſt gleichfalls dorthin gehört, mein Lieber.. Nun—“, fuhr er beſchwich⸗ tigend fort, als Dorpat entſetzt zuſammen⸗ fuhr,„keine Angſt! Ich habe nicht vor, dem Staatsanwalt zu erläutern, daß du mein Bruder und der ſo lange geſuchte Helfers⸗ helfer unſerer ſo hübſch eingerichtet gewe⸗ ſenen kleinen Falſchmünzerei biſt... Aber, was ich ſagen wollte: Du wirſt mir helfen, nicht wahr?“ „Aber wozu dͤenn?“ „Ich habe viel überlegt. Zeit genug hatte ich ja. „Was haſt du überlegt?“ Dorpat zitterte. Der Sträfling wiſchte die Frage mit einer Handbewegung fort.„Er lebt jetzt in Irkutſt“, ſagte er. „Wer lebt in Irkutſk?“ „Sultanoff.“ „Wer iſt Sultanoff?“ „Ach, du weißt nicht?“ Ein kurzes, bös⸗ artiges Lachen. „Boher ſollte ich wiſſen—2“ „Der Gefängniskommandant in Onor, mein Lieberk“ 6—1 „Das heißt, er war es— er war Kom⸗ mandant. Seit einem Jahr hat er ſich zur Ruhe geſetzt. Wie geſagt: Er lebt jetzt in Irkutſk.“ „Ich verſtehe nicht—!“ voller Angſt. Der Mann auf dem Bett ließ ſich wie⸗ der zurückfallen, ſo daß die Lade ächzte. Durch einen Luftzug geriet das glimmende ächzte Dorpat Licht ins Zucken.„Ich hab' mir vorgenom⸗ men, ihn umzubringen“, erklärte er kalt. Dorpat ſchwieg. Die Kehle war ihm zu⸗ geſchnürt. 8 „Und dazu wirſt du mir helfen!“ „Du biſt verrückt!“ fuhr Dorpat auf. „Niemals!“ Dann packte ihn jedoch die Neugierde, und er beugte ſich vor.„Hat er dich ſchlagen laſſen?“ Die Augen über dem Bett alimmerten. „Nicht nur mich! Und zwei waren bei mir, die dabei draufgegangen ſind.. Aber jetzt iſt nicht die Zeit, alles zu erzählen. Jeden⸗ falls hab' ich mir geſchworen, ihn dafür aus⸗ zulöſchen. Und du wirſt mir helfen!“ „Ich denke nicht daran“, ſchrie Dorpat. „Pſt! Schrei nicht ſo laut! Alſo, wir wer⸗ den die Sache möglichſt bald erledigen. Ich habe alles genau durchdacht.“ „Ich— ich mache nicht mit!“ jammerte Dorpat.„Was ſchiert mich dieſer Sultanoff? Ich kenne ihn nicht. Hab' ihn nie geſehen, nie ſeinen Namen gehört.“ „Das, mein Guter, haſt du nur mir zu verdanken. Ein Wort, und du hätteſt in gleicher Weiſe wie ich ſeine ſehr intereſſante Art, Menſchen zu behandeln, kennengelernt. Nun, wir wollen uns nicht dabei aufhalten. Wir werden morgen abend nach Irkutſk fahren..“ „Morgen?“ ſtammelte Dorvpat verwirrt. „Gewiß. Morgen abend geht der Expreß hier ab. Deine Tochter fährt mit!“ „Meine Tochter?“ rief der Apotheker entſetzt.„Was ſoll meine Vochter dabei? Du biſt ja wahnſinnig!“ „Ich möchte dir erneut raten. nicht ſo zu ſchreien. Erſt ſchließt du jede Tür zehnmal ab, und nun brüllſt du, daß man alles bis auf die Straße hinaus hören kann. Deine Tochter brauchen wir! Sultanoff iſt ſehr empfänglich für junge Mädchen, wenn ſie hübſch ſind. Männern mißtraut er. Was übrigens mich betrifft, ſo darf er mich na⸗ türlich überhaupt nicht zu Geſicht bekom⸗ men. Und deshalb brauche ich dich!“ „Du biſt wahnſinnig!“ wiederholte Dor⸗ bat, Byſthat) nur nicht Jo ſchrec „Oh, nur en o ſchreckliche Angſt! Wir werden ſehr vorſichtig zu Werke gehen. Man wird uns nicht erwiſchen. Weder anich, noch dich, noch deine Tochter. Nebenbei: Iſt ſie wirklich ſo ſchön, wie ich hörte?“ „Der Teufel hole den Kerl, der ödir etwas über ſie erzählt hat!“ 5 „Du liebſt ſie wohl ſehr??“ „Ich haſſe ſie. Aber ſie ſoll einmal einen reichen Mann heiraten.“ „Ach ſo, du willſt gelegentlich ein Ge⸗ ſchäft mit ihr machen?“ 9 „Ich will jedenfalls nicht, daß ſie mit nach Irkutſk fährt. Verſtehſt du? Ich will nicht, daß ſie in irgend etwas verwickelt wird, oͤurch das— ich habe ſie nicht zwei⸗ undzwanzig Jahre lang um mich ertragen, damit ſie dann irgendwo eingeſperrt wird!“ „Es wird ihr nichts geſcheben. Ich ſagte dir doch ſchon, daß ich alles genau durchdacht habe. Sie wird gar nicht wiſſen, daß ſie den guten Sultanoff ermordet.“ „Sie ſoll ihn wohl vergiften?“ „Mitnichten, mein lieber Alexei!“ Ach, du folterſt mich!““ „Wir werden nach Irkutſk reiſen“, er⸗ im Bett gelitten. klärte Dorpats Bruder und rekelte ſich ge⸗ mütlich auf dem ſchmalen Brett,„dort wer⸗ den wir dafür ſorgen, daß die Schönheit deiner Tochter raſch bekannt wird, und dann wird Sultanoff eine Gelegenheit fin⸗ den, ſie kennenzulernen. Ihr werdet einge⸗ laden werden. Irgend etwas jedenfalls wird geſchehen. Und dabei—— ach, wie kannſt du denken, ich würde Gift anwenden wol⸗ len? Sultaneff wird nie etwas eſſen, das nicht ſein Gaſt gleichzeitia ißt.“ „Aber was denn, bei allen Heiligen?“ „Nur ſachte! Nur Geduld! Alſo, von Blattgold haſt du ja ſchon gehört? Und daß man an Blattgold, wenn man ein bißchen davon einatmet, wunderbar erſticken kann, das iſt dir doch auch bekannt...“ Dorpat ſprang von ſeinem Stuhl auf. „Du biſt ein Ungeheuer!“ „Wenn du Sultanoff kennengelernt hät⸗ teſt, ſo wie ich——“ „Ach, was geht mich Sultanoff an? Mei⸗ netwegen war er der Satan ſelbſt. Meinet⸗ wegen kannſt du ihn umbringen, ſo oft du willſt. Das iſt mir ich Aber laß mich aus dem Spiell Mich und Hendrikja! Verlange nicht von uns, daß wir für dich zum Galgen gehen!“ „Nun ſchreiſt du ſchon wieder, daß man's auf der Straße draußen hören kann!“ ... Auf dem Flur vor Dorpats Schlaf⸗ zimmer kauerte indeſſen eine dunkle Ge⸗ ſtalt. Ganz in den Winkel gedrückt, in tief⸗ ſter Finſternis, ſchien hier ein Bündel dunkler Stoffe zu liegen, bewegungslos. Es war Hendrikja, die, mit bloßen Füßen, einen Mantel über ihr Nachthemd gewor⸗ fen, das Ohr an die Tür gedrückt, lauſchte. Sie hatte gleich, als Dorvat am Abend argwöhniſch nachſchauen kam, ob ſie bereits zu Bett ſei und ſchlafe, vermutet, daß irgend etwas Schlimmes los ſein müſſe. Ein merkwürdiges Gefühl von Furcht war in ihr aufgeſtiegen, das ſie ſich nicht zu deu⸗ ten vermochte. Dorpats Geſicht. der lau⸗ ernde Ausdruck ſeiner Augen, als er ſich ütber ſie beugte... Es hatte ſie nicht mehr (Fortſ. folgt.) — 9* ſoll für die Sache ſtehen. Stadiseiſe * Mannheim, 29. März. Verdunkelung: Bedinn 20.50 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Volkhaftes Deuisch Ueber dieſes Thema hat unlängſt ein be⸗ rufener Mann bei uns geſprochen. Einer, dem es ernſt wax mit dem, was er vor⸗ brachte und der für den Eigengebrauch mit dem volkhaften Deutſch bereits ernſt ge⸗ macht. Seines Zeichens Univerſitätspro⸗ feſſor. Unter voblhaftem Deutſch verſtand er ein ungekünſteltes Deutſch ohne Begriffs⸗ dürre und Fremoͤwörter. Ein Deutſch, das auf alles Wortgeklingel und alle ſyrach⸗ lichen Umwege verzichtet, ein Deutſch mit vielen belebenden Zeitworten. Ein ſchönes Deutſch ein reiches, anſchauliches Deutſch alſo. Der Mann zeigte auch gleich den ein⸗ fachſten Weg dazu. Er gab den eindring⸗ lichen Rat, uns mit ſofortiger Wirkung aufs Maul und auf den Füllfederhalter zu W— er einfachſte Weg. Alte Erfahrung, daß das einfachſte gugleich auch das ſchwerſte iſt. Kein gedrechſeltes Deutſch mehr ſprechen und ſchreiben, ſondern na⸗ lad türlich bleiben und anſchaulich. Das Wort 8 Schön und zu⸗ gleich der einfachſte Weg. Aber, aber: man ſteht viel zu ſehr im alten Schlendrian rin. Viele Volksgenoſſen ſind nicht, gar nicht in der Lage, gute und ſchlechte Sprache Zum„Sammeltag der Wehr⸗ mcht für bas KW65 W⸗ am 3/4. April 1943: Der Vernichtungswille unſerer Feinde— uns zu höchſter Entfaltung unſerer Kraft und Seelenſtärke an, um den Sieg und mit ihm den Frieden zu dewnen. Wix erringen ihn nur durch die höchſte Oyferbereikſchaſt— wie an der Front, ſo auch in der Heimat. gu unterſcheiden. Noch nicht in der Lage, weil die ſchlechte Erziehung durch das täg⸗ liche Leben ſich noch zu übermächtig aus⸗ Wirkt. Der Zeitpunkt, an dem jeder einen Riecher hat für.— und ſchlechtes Deutſch, auch einmal kommen. Er muß kom⸗ men. Das gehört zu den Erziehungsauf⸗ gaben der nächſten Zukunft. 9 Einiges können wir trotzdem jetzt ſchon tun. Wir können uns bemühen, ſprachliche Aufblähungen zu vermeiden und nicht beim winzigſten Anlaß mit dem ſchwerſten Ge⸗ ſchütz anzufahren. Seit dem Umbruch und im Krieg iſt manches Wort geprägt wor⸗ den, das wir nimmer miſſen möchten. Mit dieſen Wökten ſoll aber ſparſam umgegan⸗ en werden. Das paſſive Mitglied eines eſangvereins, das ſeit 25 Jahren getreu⸗ lich ſeinen Beitrag zahlt und ſich dann und wann auch einmal. perſönlich ſehen läßt, iſt deshalb noch lange kein„Vorbild treuer Pflichterfüllung und Einſatzbereitſchaft“. Für ſolche Fälle wähle man andere Worte. Ober der Unfug, der mit dem Wort ge⸗ ſtalten getrieben wird. Wenn ſchon von Geſtaltung die Rede ſein ſoll, dann muß der Anlaß bed⸗utſam ſein. Aber nicht ron Schaufenſtergeſtaltung reden, wenn ein paar kaſchierte Waſchmittelkartons herum⸗ gerückt wurden, nicht von Programmgeſtal⸗ tung, wenn ein Pimperlesprogramm zur Debatte ſteht. Dieſe Speiſekarte könnte unendlich erweitert werden. Volkhaftes Deutſch. Sauber, ungeziert und anſchaulich. Vorſicht im Umgang mit die für große Anläſſe— n tt. a Auf die Milch achten! Das einſetzende Frühfahrswetter erſordert beſonders vor⸗ ſichtige Behandlung der Friſchmilch, um dieſe in der kurzen Zeit von der Ausgäbe bis zum Verbraucher vor Verderb zu —— Allea Milchverbraucher ſollten da⸗ r gerade gezenwärtig beſonderes Augen⸗ merk auf dik Friſchhaltung der Milch vichten. u Das Beiſpiel der Greiſin. Ein be⸗ ſonders ſchönes Beiſpiel von Selbſtloſigkeit iſt die Tatkraft einer 82 Jahre alten Mutter in Ravensburg. Trotzdem ſie ſelbſt eine große Famlie beſitzt. leiſtet ſie laufend für die Nähſtube der NS⸗Frauenſchaft Heim⸗ arbeit, fertigt Neues tadellos an oder ſetzt Flickwäſche und Socken wieder in Ordnung. Nund um das deutsche Lied Mannheimer Männerchöre und Fannheimer Solisten im Dienste des WIV/ Mehr als bei andern muſikaliſchen Dar⸗ bietungen fängt der Erfola eines ausſchließ⸗ lich von der Menſchenſtimme getragenen Konzertes mit der Programmgeſtaltung an. Sie alſo war vorab maßgebend dafür, daß der von Kreischorleiter Friedrich Gellert betreute Sonntagabend im Muſenſaal des Roſengartens ſowohl hinſichtlich der künſt⸗ leriſchen Gültigkeit als auch der eingängigen volkstümlichen Note und ſchönen Ausge⸗ wogenheit des klanglichen Bildes keinen Wunſch offen ließ. So führte die Vortrags⸗ folge in klugem Wechſel zwiſchen Chor⸗ und Sologeſang in feiner Abſchattierung der melodiſchen Akzente rings um das deutſche Lied. Feierlich, kanoniſch aufgegliedert, von Orgelton umrahmt und von der Hörge⸗ meinde ſtehend entgegengenommen, erſchallte Altmeiſter Silchers„Hymnus auf die Ge⸗ fallenen“, dem Brögers„Heilig' Vaterland“ in der wirkungsvollen Vertonung von Franz Philipp und der frohbewegte, ton⸗ malertſch reiche Segenswunſch“ von Wein⸗ zierl als Beiſpiele des vaterländiſchen Män⸗ nerchores folgten. Dann ſang— zur Erin⸗ nerung an den 40. Todestag— Hans Kohl mit ſchöner Innigkeit drei Perlen Hugo Wolfſchen Liedſchaffens: die gemütvoll⸗hei⸗ tere„Fußreiſe“ von Moerike, Eichendorffs „Muſikant“ und„Heimweh“, deſſen un⸗ widerſtehlich mitreißender Sehnſuchtsruf dem beliebten Sänger kaum weniger Bei⸗ fall eintrua als die ſpäter vorgetragenen 15 einer Zugabe bedachten Löwebal⸗ Volkstümliche Männerchöre wie Schu⸗ berts„An die Nacht“ und der als Muſter für die prächtia geſtraffte, ganz unſentimen⸗ tale Stabführuna des Dirigenten, wie für die vorzügliche Sprachbehandlung des mehrhundertſtimmigen choriſchen Inſtru⸗ mentes ſo bezeichnende„Lindenbaum“ von Schubert⸗Silcher leiteten zu den von der Sopraniſtin Charlotte Dörfler ſehr reiz⸗ voll vorgetragenen Liebes⸗, Sehnſuchts⸗ und Wiegenliedern über, unter denen eben⸗ ſowie in der Folge bei den Frühlings⸗ und Tanzliedern einige eigene Kompoſitionen von Friedrich Gellert beſonders gefie⸗ len. Seine ausgepräate Begabuna für der⸗ gleichen liebenswürdige, bei aller ſormalen Gekonntheit und Flüſſigkeit der Inſtru⸗ mentation geſanalich doch keineswegs an⸗ ſpruchsloſen Liedgebilde iſt zu bekannt. als daß hier außer der herzlichen Freude am ſchönen Erfola noch viel darüber geſagt ſein Rüihe 8 ie beiden Soldatenlieder für Männer⸗ chor und die Jagdlieder für Männerchor hatten je mit einer von Hans Heinrichs beſorgten hübſchen Bearbeitung aufzuwar⸗ ten, die dem kunſtvollen vierſtimmigen Satz eine ad libitum beigegebene ſchmetternde Trompetenſtimme einfügte. Am Schluß der Veranſtaltung, als deren Träger neben den ſchon genannten Künſtlern und den präch⸗ tigen Chören der Gruppe Mann⸗ heim⸗Stadt noch der Organiſt Hans Eggſtein und der als einfühlſamer Be⸗ gleiter vielfach bewährte Pianiſt Karl Rinn hervorgehoben zu werden verdienen, ſtand das von der geſamten Hörgemeinde begeiſtert mitgeſungene Kampflied„Vor⸗ wärtg nach Oſten“, deſſen erregende Rhyth⸗ men dieſen im Zeichen des Kriegswinter⸗ hilfswerkes begangenen feſtlichen Abend zur wahren Feierſtunde rundeten. Margot Schubert. 55 Wirtschaftliche Förderung von Soldaten Zur Weiterausbildung im Serut Soweit es die Kriegslage geſtattet, beur⸗ laulot die Wehrmacht auf Grund vom Ocirs ergangener Richtlinien Wehrmachts⸗ beamte d. B. und A. K. zur Aufnahme und Fortſetzung des Studiums, Ablegung von Prüfungen und Weiterbildung im Be⸗ ruf. Die entſcheidende wirtſchaftliche Hilfe wird den beurlaubten Soldaten durch Son⸗ dermaßnahmen gewährt, die außerhalb des Familienunterhaltes und der Abfindungs⸗ vorſchriften der Wehrmacht geregelt ſind. Nachdem bereits vor einiger Zeit die ent⸗ prechenden Anordnungen einer Sonder⸗ ürderung der Kriegsteilnehmer bei Durch⸗ ührung des Hoch⸗ und Fachſchulſtudiums ergangen waren, hat nun der Reichs⸗ miniſter des Innern gemeinſam mit den übrigen beteiligten oberſten Reichsbehörden auch die Unterhaltszuſchüſſe und Familienbeihilfen bei Beurlau⸗ bung von Soldaten zur Vorbereitung und Ablegung der Meiſterprüfung des Hand⸗ werts geordnet. Die Gewährung des Un⸗ terhaltszuſchuſſes iſt von der Stellung eines Antrags abhängig. Der Unterhaltszuſchuß beträgt für Kriegsteilnehmer zwiſchen 40 und 50 Mark monatlich. Muß der Prü⸗ fungsurlauber die zur Vorbereitung auf die Meiſterprüfung erforderliche Zeit und die Prüfungszeit außerhalb ſeines Heimat⸗ ortes verbringen, ſo erhöht ſich der Unter⸗ altszuſchuß auf 80 bis 100 Mark monatlich. Für verheiratete Prüfungsurlauber be⸗ trägt der Unterhaltszuſchuß 80 bzuv. 100 Mk. Der Unterhaltszuſchuß beginnt mit dem Erſten des Monats, der auf den Monat folgt, in dem der Prüfungsurlaub ange⸗ treten wurde. Er endet mit dem letzten Tage des Monats, in dem der Kriegsteil⸗ nehmer ſich der Meiſterprüfung unterzogen hat oder in den die Rüchberufung zum Trup⸗ penteil fällt. Verheirateten Prüfungs⸗Ur⸗ laubern, die das 24. Lebensjahr vollendet haben, wird auch auf Antrag neben denn Unterhaltszuſchuß noch eine Familienbei⸗ hilfe von 60 Mank monatlich gewährt, die ich vom vollendeten 20. Lebensjahre ab auf 70, Mk. und vom vollendeten 28 Lebens⸗ jahre ab auf 80 Mk. monatlich erhöht. Zur Familienbeihilfe werden Kinderzuſchläge nach den für Reichsbeamte geltenden Grund⸗ ſätzen gewährt. Anträge auf Zuſchüſſe und Beihilfen ſind beim Stadt⸗ oder Landkreis oder beim Bür⸗ germeiſter der Aufenthaltsgemeinde zu ſtellen. Es wird dann geprüft, ob die Vor⸗ ausſetzungen vorliegen. Um Vexzögerun⸗ gen in der Gewährung der Zuſchüſſe und Beihilfen zu vermeiden. unterbleibt die Prüfung inſoweit, wie die Zuſchüſſe und Beihilfen vor dem 1. 4. 32 beginnen. Bei der Antraaſtellung ſind vopzulegen: Das Soldbuch, der mit dem Vermerk„Prü⸗ fungsurlaub“ verſehene Krieasurlaubs⸗ ſchein und Nachweiſe über die zur Zeit der Antragsſtellung vorhandenen Einkünfte, bei Beantraaung von Familienbeihilfen außerdem das Familienſtammbuch oder eine Beſcheinigung über die Eheſchließung und die Geburtsurkunden der Kinder. Der Erlaß tritt mit Wirkung vom 1. Dezember 1942 in Kraft. Prüſungsurlauber, die ſich wegen ihrer ſpäteren Berufsausübung ge⸗ gen Zahluna von Unterhaltszuſchüſſen oder ähnliche Vergünſtigungen während des Prüfungsurlaubs gegenüber privaten oder öffentlichen Stellen binden, ſind von der Ge⸗ cwährung von Unterhaltszuſchüſſen und von Familienbeihilfen ausge⸗ oſſen. IM- Helferin wird Frau Feldwebel“ In ein paar Wochen wird diese iunge Luft- nachrichtenhelfierin„Frau Feldwebel“ sein. Jetzt freuen sie sich über die ersten Glück- wünsche ihrer Kameradinnen PK.-Aufn.: Kriegsberichter Boger, HH.,.) u Verleihung des eeee bei Verwundung durch Fliegerangriſſe. Vor⸗ orucke für Anträge von Zivilperſonen auf Verleihung des Verwundetenabzeichens bei Verwundung durch ſind beim Luftgaukommando VII, München, Prinzregentenſtraße 28(Ila, 3, Mob) erhält⸗ lich. Anträge ohne Verwendung dieſes Vordruckes ſind zwecklos und können nicht bearbeitet werden. Vor dem Einzelrichter: Ein Indizienbeweis Der 48jährige Hermann Heiliger iſt ein Unheiliger und beſtimmt auch nicht das, was man unter einem reuigen Sünder verſteht. In den zwei Prozeſſen, die man in ganz kurzer Zeit mit ihm erlebte, gab er ſich geradezu anmaßend unſchuldsvoll. Er foll einen Geldbeutel mit 1300 Mark Inhalt geſtohlen haben. Der Geldbeutel lag neben der Kaſſe eines Geſchäſtes, in dem Heiliger ſeine Einkäufe zu machen pflegte. Als Dieb konnte kein anderer in Frage kommen. Die beiden anderen Kunden, die eine Zeitlang mit ihm im Laden ſtanden, konnten den Geloͤbeutel von ihrem Platz aus gar nicht erreichen. Dagegen befand ſich Heiliger un⸗ mittelbar bei der Kaſſe, war für Minuten allein im Laden und erreichte es, daß ihm die Verkäuferin zweimal den Rücken zu⸗ wenden mußte. Die Indizienkette iſt noch reichhaltiger. Heiliger will kurz vor 19 Uhr, alſo kurz vor Ladenſchluß, ſeine Ein⸗ käufe gemacht haben. Darauf beſtand er eiſern. Es ſteht aber feſt— und er gab das ſelber zu—, daß er der anderen Verkäu⸗ ferin, die früher wegging, viel Vergnügen zur Theatervorſtellung wünſchte. Dieſe Vorſtellung begann um 18 Uhr. Ferner zahlte er an dem gleichen Abend größere Gelobeträge bei der Poſt ein. Er behauptet, das ſei vor 18 Uhr, alſo vor ſeinem Einkauf, geweſen. Poſtſtempel und Quittungsheft der Poſt geben aber Auskunft darüber, daß die Einzahlung erſt kurz vor 19, Uhr er⸗ folgt ſein kann. Mit dem geſtohlénen Geld ging er alſo gleich zur Poſt. Noch ein In⸗ dizium: Wie konnte er überhaupt plötzlich ſo hohe Beträge einbezahlen, wo er doch dauernd im Dalles war und ſich kleinere Beträge pumpen mußte?! Die genaue Rechnuna von Soll und Haben ergibt einen unwahrſcheinlich akuten Vermögenszuwachs. Und den erklärt er auf einmal mit ſeinen Erſparniſſen. In monatelanger Unter⸗ ſuchungshaft hat er von Erſparniſſen nie etwas gepiepſt. Kurz vor der Verhandlung ſprach er zum erſtenmal davon. Es ſprach alles gegen ihn, nicht zuletzt ſein kriminell ſtark gepflaſtertes rleben. Es ſprach auch ſein Benehmen v em Richter gegen ihn. Wie ſalovp äuße er ſich über ſeine ſaftige Strafliſte. Der Richter ſchickte ihn auf ein Jahr und ſechs Monate ins Gefänanis und ſprach ihm zum Zeichen der Zuchthausnähe die Ehrenrechte auf drei Jahre ab.—tt Krankenhauspflege für Mutter und Säugling Erweiterte Leiſtungen der Kranken⸗ verſicherung Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Beſcheid klargeſtellt, daß die Krankenkaſſe die Krankenhauspflege für Mutter und Säualina zu leiſten hat. Die Krankenkaſſe, ſo heißt es in dem Beſcheid, die für eine erkrankte verſicherte Wöchnerin Kranken⸗ hauspflege im Rahmen der Wochenhilfe oder als Krankenhilfe angeordͤnet hat, muß auch die Koſten der Verpflegung des Neu⸗ geborenen tragen. Die Verpfleaungskoſten des Neugeborenen ſallen der Krankenkaſſe ferner zur Laſt, wenn die Wöchnerin nicht ſelbſt bei einer Krankenkaſſe verſichert iſt, ſondern Krankenhauspflege als Familien⸗ wochenhilfe oder Familienkrankenhilfe ge⸗ währt wird. Gibt in dieſem Falle die Kaſ⸗ ſenſatzung nur einen Zuſchuß, ſo erhöht er ſich für das Neugeborene. Entſprechend gilt, wenn nicht die Wöchnerin ſelbſt, ſon⸗ dern das Neugeborene erkrankt iſt, die Wöchnerin aber zur Stillung und War⸗ tung mit in das Krankenhaus aufgenom⸗ men werden mußte. un Ueber die Meldepflicht der weiblichen Jugend zum Reichsarbeitsdienſt orientiert eine Bekanntmachung im Anzeigenteil. a 9 einer Gauadoptionsſtelle. Die bisherige Reichsadoptionsſtelle Stutt⸗ gart, die die Gaue Württemberg und Hohen⸗ zollern ſowie Baden⸗Elſaß umfaßte, wurde aufgelöſt. Mit Wirkung vom 1. März wurde bei der Gauamtsleitung der Ne eine Gauadoptionsſtelle errichtet. Alle entſprechenden Anfragen ſind, daher an die neue Stelle, Anſchrift: Gauadoptionsſtelle, im Amt für Volkswohlfahrt, Gau Baden, Straßburg, Gauhaus, Pioniergaſſe 2, zu richten. un 25 neue Kindergärten. Mit welcher Energie die NS⸗Volkswohlfahrt den gerade im Hinblick auf den Fraueneinſatz in der Kriegswirtſchaft wichtigen Ausbau ihres Netzes von Kindertagesſtätten weiterführt, ergibt ſich aus der Tatſache, daß ſeit dem 1. Januar 25 Kindertagesſtätten in den Kreiſen Wolfach, Ueberlingen, Müll⸗ heim, Mosbach, Lörrach, Freiburg und Em⸗ mendingen, ferner in den elſäſſiſchen Kreiſen Straßburg, Gebweiler, Schlettſtadt, Tann, Zabern und Weißenburg eröffnet wurden. ———————————''''— Y ꝓ ꝓ—PP———————————— ‚» p y’Y— ‚ Y—— „Alles für die Liebe“ Eia Szenenabend der Schauspiels chule Einmal im Jahr pflegt die Hochſchule für Muſik und Theater den flügge gewordenen jungen Schauſpielnachwuchs einer breiteren Oeffentlichkeit vorzuſtellen. Dies⸗ mal hatte Heinrich Hölglin, der verdienſt⸗ volle Leiter der Schauſpielſchule, dem als dramaturgiſch⸗muſikaliſche Bearbeiter in Ernſt Leopold Stahl und Roderich von Mofſiſovics zwei ausgezeichnete Helfer r Seite ſtanden, zu einer unter dem otto„Alles für die Liebe“ ſegeln⸗ den komödialen Szenenreihe in die Har⸗ monie geladen. Von Hans Sachs bis zu Kurt Götz und Hermann Bahr durchmaßen wir in weitgeſpanntem Bogen ſünf Jahr⸗ hunderte europäiſchen Theaterſpiels. Auf dem mit einfachen Mitteln zur Miniatur⸗ bühne umgewandelten Podium des Har⸗ monieſaales wurde mit munterer Spiel⸗ laune wacker agiert, und wenn auch infolge des fühlbaren Männermangels das Feld im weſentlichen den Jüngerinnen der Künſt überlaſſen blieb, ſo wurde angeſichts der nach dem Geſichtspunkt größtmöglicher ſtiliſtiſcher Vielſeitigkeit erfolgten Auswahl der Szenenfragmente dieſes einſeitige weib⸗ liche Uebergewicht kaum ſtörend empfunden. Muſik und ein launiger Prolog, von begabter Sprecherin mit lebendigem Aus⸗ Hrucksvermögen charmant voraetragen. ſchlugen im Nu die Brücke zwiſchen Bühne und Zuſchauerraum. Hans Sachſens zeit⸗ los gültiges dramatiſches Moralgeſpräch der armen, ach ſo oft verleugneten„Frau Wahrheit“ mit zwei Bäuerinnen. eröffnete den bunten Reigen. Die Holsſchnittverſe des Nürnbergers oͤrangen klar, ſinnvoll im Ausdruck und mit jener inneren Naivität, die ihre Wirkung ausmacht, an unſer Ohr und, gebe es Gott, zur Beherzigung in manches Gemüt. Puck kobolzte in ſom⸗ mernachtstraumlichem Uebermut über die Bretter und trieb ſeinen Schabernack mit der Elfe. Moretos„Donna Diana“ ſieht ſich in ihrer Wohlerzogenheit von ihren beiden Muhmen ſpitzbübiſch geneckt, Armande und Henriette, die beiden Schweſtern aus Moliéres„Gelehrten Frauen“, ſühren mit Grazie ihr funkelnd ironiſierendes Geſpräch über Philoſophie und Ehe, und eine heitere Gaſthausſzene aus Goldonis leichtaewich⸗ tiger„Mirandolina“⸗Komödie erfreut uns durch das autverzahnte Zuſammenſpiel zu Viert. Minna von Barnhelms nachdenk⸗ lich verliebte Morgenunterhaltung mit Franziska trifft den feineren Luſtſpielton ausgezeichnet, und das turbulente Finale der Prozeßverhandlung des Dorfrichters Adam um den zerbrochenen Krug, läßt an deftiger Vitalität nichts zu wünſchen übrig. Nach der Pauſe gab es dann noch das ſchöne. romantiſch⸗ſchwärmeriſche Frauen⸗ Duo„Denkſt du des Abends noch in Hei⸗ delbera“ aus Eichendorfſs„Freier“, einen weiteren Frauen⸗Dialog aus Frehtags „Journaliſten“, die ſehr beklatſchte hafte Abrechnuna der Madame Sans⸗Gene mit ihren blaſierten höfiſchen Widerſachern, herz⸗ b. ein Kapitel„Geographie und Liebe“ von Biörnſon, das uns von zwei Schülerinnen ausgeſprochen komiſchen Talents geleſen wurde, und ſchließlich landeten wir über der geſchliffenen„Ingeborg“⸗Dialektik eines Kurt Götz mit entfeſſeltem poſſenhaf⸗ ten Uebermut im„Konzert“ von Hermann Bahr. Die geſchickte Auswahl, Bearbeitung und Zuſpitzung der Szenen durch Ernſt Leopold Stahl aab den Darſtellern feſten Boden unter die Füße, und Hölzlins Spielführung ſorate dafür. daß das Weſen⸗ hafte jedes einzelnen Talents möglichſt plaſtiſch wahrnehmbar wurde. Bühnen⸗ gewandtheit, Spielſicherheit und Unbefan⸗ genheit des Auftretens war überall au beobachten, doch vor allem hatte man ſeine Freude an den Merkmalen einer offenbar ſehr intenſiv betriebenen Pflege der bühnen⸗ mäßigen Syrechtechnik, die bei faſt allen Darſtellern das Stadium des Schülerhaften weit hinter ſich ließ. So wurde denn der unterhaltſame Abend ein voller Erfolg für Lehrer und Schüler. Der Publikumsan⸗ drana zu ihm iſt derart, daß nicht weniger als drei Wiederholungen angeſetzt werden mußten. Carl Onno Eiſenbart. auf Blockflöten und Gamben in Heidelberg Auf Einladung der Heidelberger Gedok ot am Donnerstag eine jugendliche Muſiker⸗ ſchar in Heidelberg— die Künſtler zählten zwi⸗ ſchen 40 und 16 Jahren— unter ihrer Leiterin Madlen Bregenzer einen ſeltenen Genuß. Fünf Blockflöten— nämlich zwei Sopranflöten, je eine Alt⸗, Tenor⸗ und Baßflöte und zwei Viola da gamba— ſpielten in verſchiedenen Kom⸗ binationen hiſtoriſche Muſik aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Man hörte u. a. ein burgundiſches Lied von Du fay; von Joſequin des Prés und Senfl klangfreudige Lieder in polyphonen Sätzen, wobei Gamben und Flöten die Singſtimme beglei⸗ teten und umſpielten. Von Paleſtrina ein ſtreng⸗ gebautes Ricerca in der doriſchen Tonart und eine barock anmutende Canzone von Samuel Scheidt ſür fünf Bläſer. Alles unter der Leitung und Mitwirkung von Madlen Bregenzer, welche der intereſſierten Zuhörerſchaft in einem reich⸗ gegliederten Vortrag das Themg des Abends: „Die Bedeutung der Muſik im höfiſchen und bür⸗ gerlichen Leben der Spätgotik und Renaiſſance“ nahebrachte. Die Wort⸗ und Spielführerin und ihre tapfere kleine Schar wurden ihrer ſchwierigen Aufgabe voll gerecht und können ſich das Verdienſt zuſchreiben, etwas geboten zu haben, das ſelbſt in Fachkreiſen nicht häufig zu hören ſein dürfte. r. Theater, Musik und Kunst in Kürze Lieſelotte Keip, die ihre Ausbildung in der Mannheimer Schauſpielſchule erhielt, wurde als jugendliche Salondame an das Stadttheater in Oberhauſen verpflichtet. Der Rundfunk am Dienstag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Ahr; Der Bericht der Lage; 15.30—16.00 Ahr: Robert Schumannn(Lied⸗ und Kläviermuſit): 160.—17.00 Ahr; Breslauer Opernſendung; 17.15—418.30 Ahr: Muſikaliſche Kleinſtadtbilder; 18.30 bis 19.00 Ahr: Der geitſpiegel; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Ahr: Hans Fritzſche ſpricht; 20.20—20.30 Ahr: Wührer ſpielt Beethoven; 20.30—21.00 Ahr: ozaxt⸗Sinfonie; 21.00—22.00 ſr: Ausleſe ſchöner Schallplatten.— Deutſchlandſender: 17.15—18.10 Uhr: Italieniſche Konzertmuſik; 18.10—16.30 Ahr: Richard Strauß:„Don Juan“; 20.15—21.00 Uhr: i 0 ei⸗ ſen; 21.00—22.00 Ahr:„Eine Stunde für dich“. 9 Stabbrandbomben mit Sprengladung Seit einiger Zeit verſieht der Feind einen Teil der Stabbrandbomben mit einer zuſätzlichen Sprengladung, die etwa—8 Minuten nach Auſſchlag zerknallt und mit erheblicher Wucht Sprengſtücke umher⸗ ſchleudert. Da dieſe Brandbomben äußer⸗ lich nicht von den üblichen Stabbrandbom⸗ ben zu unterſcheiden ſind, iſt allgemein bei der Bekämpfung von Stabbrandbomben jede erreichbare Deckung ausgu⸗ nutzen, z. B. Mauervorſprünge, Pfeiler, Schornſteine; Türen oder Holzſchilde ge⸗ nügen jedoch nicht. In den meiſten Fällen wird von der Deckung aus die Bombe mit der Luftſchutzhandſpritze abgelöſcht oder mit Sand abgedeckt werden können. Iſt die Entfernung jedoch zu groß, muß zum min⸗ deſten die Umgebung der Brandbombe naß gehalten werden, damit eine Ausbreitung des Brandes verhindert wird. Die Dek⸗ kung ſoll erſt verlaſſen und die Bombe wie üblich aus der Nähe mit Waſſer oder Sand bekämpft werden, wenn die Bombe zer⸗ knallt iſt oder mit ihren Zerknall nicht mehr zu rechnen iſt. Dies erkennt man daran, daß die Brandbombe ſchon zu einem Brandkuchen auseinandergefloſſen iſt. Hat man fedoch den Einſchlag der Bombe un⸗ mittelbar ſelbſt beobachtet, iſt noch genü⸗ gend Zeit, ſofort beherzt zuzupacken und die Bombe an einen ungefährlichen Ort zu werfen. Wenn die Stabbrandbombe in beſonders 6 Räume oder Lager einge⸗ ſchlagen iſt, muß die Bekämpfung ſelbſtver⸗ ſtändlich ſofort unter vollem verſönlichen Einſatz der Löſchkräfte vorgenommen wer⸗ den, auch wenn keine ausreichende Deckung vorhanden iſt. Bei der Bekämpfung der Stabbrand⸗ bombe in geſchloſſenen Räumen iſt wegen der bei jedem Brand auftretenden Rauch⸗ entwicklung die Volksgasmaske oder ein behelfsmäßiger Atemſchutz(naſſes Tuch vör Mund und Naſe) zu benutzen. Blick auf ludwiashafen Ueber„Seeliſche Wehrkräfte als Rückgrat des Luftſchutzes“ ſpricht in einer Veranſtaltung des Reichsluftſchutzbundes der ſtellvertretende Leiter der Reichsluftſchutzſchule, Oberſtabsluft⸗ ſchutzführer Oehme, am 2. April im Pfalzbau. Einen bunten Abend veranſtaltet eine Flak⸗ Abteilung am 27. und 28. April, abends 20 Uhr, im Ratskeller in Oppau, zugunſten des WoW. Die Soldaten haben noch überall, wo ſie auftra⸗ ten, großen Erfolg gehabt. Schuhbeſohlung. Es liegt auh im Intereſſe der Leoͤerbewirtſchaftung, wenn Schuhe rechtzei⸗ tig beſohlt werden. punkt zur Wahl eines Schuhmachers verſäumt haben(20. März), können ſich ſofort auf dem Wirtſchaftsamt, Bismarckſtraße 46, eine Beſchei⸗ nigung nebſt Zuweiſung zu einem Schuhmacher ausſtellen, laſſen. Heidelberger Querschnitt Die Brunnenſtube vor dem Klingentor. Im Heidelberger Fremdenbuch für das Jahr 1894 iſt die Brunnenſtube vor dem Klingentor ſehr aus⸗ führlich beſchrieben. Es heißt da u..: Es war ein 120 8 Stollen, fünf Meter hoch, unten 1 bis 1,20 Meter breit. Er ging in verſchiedenen Richtungen weit in den Berg hinein und war in Buntſandſtein eingehauen und nur ſtellen⸗ weiſe vermauert. Spalten durchzogen überall die Sandſteinmaſſen. Es wurde damals ange⸗ nommen, daß der Stollen urſprünglich den Zweck hatte, Waſſer in das alte Römerkaſtell am Marſtall oder in deſſen Nähe zu leiten, vielleicht um die Badeanlagen mit Waſſer zu verſorgen. Rund um Schwetzingen —pf. Schwetzingen, 9. März. Direktor Adolf Scherzinger an der hieſigen Feuerwehr⸗ ſchule für das Land Baden wurde das Kriegs⸗ verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern verlie⸗ hen.— Chriſtian Ueltzhöffer in der Wer⸗ derſtraße feierte ſeinen 81. und Invalidenrent⸗ ner Georg Sinn, wohnhaft Karlsruher Str., ſeinen 70. Geburtstag.— Nach langer Krank⸗ heit ſtarb Frau Marie Keitel im Alter von 68 Jahren.— Alljährlich kommen Moham⸗ medaner als altbekannte Gäſte in unſere Schloßgartenſtadt, um in der ihnen zur Verfü⸗ gung geſtellten Moſchee die altgewohnten iſla⸗ miſchen Feſte zu ſeiern. Letzte Woche waren über 100 Moslems aus Ludwigshafen a. Rh., wo ſie als Arbeiter beſchäftißt ſind, hierher ge⸗ eilt, um ihres Propheten Mohammeds Geburts⸗ tag zu begehen. Aus dieſem religibs⸗feſtlichen Anlaſſe hatte ſie der Muezzin zum allgemeinen Gebet in den Chor des Tempels gerufen, wo das Zeremoniell ſtreng nach dem Ritus Hurch⸗ geführt wurde. Die vielen fremdländiſchen Gäſte(Orientalen) waren europäiſch gekleibet. Kein einziger trug den Fez. i. Vieruheim, 20. März. Mit dem EK 1. Kl. wurde Unteroffizier Jakob Helfrich, Holz⸗ ſtraße, und mit dem EK 2. Kl. Gefreiter Geong Brechtel, Alicenſtraße, ausgezeichnet. Warum ist Waschen am Abend wichtiger? Man hat eine neue Entdeckung gemacht: Das Waschen am Abend hilft Volks- vermögen sparen. Es dreht sich um nichts weniger als den Wunsch, mit der Hälfte des Wäsche⸗ bestandes auszukom- men. Was das bei 10 Millionen Haushaltungen an Materialeinsparung und Arbeitserleichterung bedeutet, kann sich jeder ausrechnen. Fangen. wir im kleinen an! Es ist selbst⸗ verständlich, daß die Kinder abends die Fühe waschen, wenn sie tagsüber barfuß liefen. Aber geschieht es auch gründlich? Wird der Schmutz gut abgespült? Genau so ist es mit den Händen, mit dem Hals. Mutter muß am Abend schon eine gründliche Generalinspektion ansetzen— gründlicher als früher, wo Waschen leichter war und Wäsche sich rascher ersetzen ließl Es handelt sich hier nicht nur um Bettücher und bezüge, sondern auch um Nachthemden und Leibwäsche. Man glaubt gar nicht, wieviel un⸗ nötige Wascharbeit man sparen und raschen Verschleiß vermeiden kann! Ueberhaupt Jäßt sich gerade bei Kindern mit etwas Findigkeit viel Wäsche sparen. Ist es z. B. nötig, daß die Ailerkleinsten immer ein blitzsauberes, neu⸗ gewaschenes Leinenlätzchen umhaben? Ein dauerhafter, abwaschbarer Latz ist praktischer und spart unnötige Wascharbeit. Aber auch die Größeren sollten wir so erziehen, daß sie es nicht nötig haben, sich nach dem Essen den Marmeladenmund an der Serviette abzuwischen. Am besten bekommen die Kinder bis zu fünf Jahren eine Wachstuchunterlage unter den Tel- ler, damit das Tischtuch länger sauber bleibt. Wo blankgescheuerte Tische sind, kann man sogar aufs Tischtuch verzichten, Warum nicht mal auf alle diese Dinge achten? Wir werden mit Befriedigung feststellen, wie sich auf diese Weise unser Wäscheberg bei der großen Wäsche verkleinert. Diejenigen, die den Zeit⸗ 7 er. S —— ——————— eeeeeeee ee ee ee —— ——— —— — ———— Dori-Nadiricen Tagesbefehl des Reichsjugendführers von Tſchammer und Oſten— ein Freund der Jugend Anläßlich des Todes des Reichsſportführers erließ Reichsjugendführer Artur Axmann nach⸗ folgenden Tagesbefehl an die Hitler⸗Jugend: „Inmitten dieſes gewaltigen Krieges hat das Schickſal unſeren Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten aus ſeinem Schaffen herausge⸗ kiſſen. Es ließ ihn den Tag des Sieges nicht mehr erleben, dem ſein unermüdliches und er⸗ ſolgreiches Wirken diente. Die Hitler⸗Jugend verliert in ihm einen Hrer beſten Freunde. Immer jung im Denken und Handeln, trug er viele Jahre die große Ver⸗ antwortung als Beauftragter für die Leibes⸗ erziehung der deutſchen Jugend. Er war uns allen ein vorbildlicher und unvergeßlicher Ka⸗ merad. Als Obergebietsführer, Förderer und Erzieher der Hitler⸗Jugend wurde er von unſe⸗ ren Jungen und Mädel, ſowie von allen Mit⸗ arbeitern und Mitarbeiterinnen auf das höchſte verehrt. Sein Andenken wird die Hitler⸗Jugend für alle Zeiten bewahren, indem ſie durch Leibes⸗ erziehung und körperliche Ertüchtigung ſeine —94 weiterführt: ein geſundes Volk zu wer⸗ !“ „bDer Sport der ganzen Welt trauert“ Der geſchäftsführende Vizepräſident des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees und Prä⸗ ſiden des Internationalen Leichtathletik⸗Verban⸗ des, Siegfried Edſtröm(Schweden), richtete an Dr. Ritter Karl von Halt folgendes Tele⸗ gramm: „Tief erſchüttert wegen des Todes des Reichs⸗ ſportführers bitte ich Dich, an das Olympiſche Komitee, die deutſchen Sportbehörden ſowie die Familie unſere Kondolenz zu übermitteln. Tſchammer hat unendlich viel Gutes für die Ent⸗ wicklung der olympiſchen Bewegung und des in⸗ ternationalen Sportlebens ausgerichtet. Beſon⸗ ders denken wir an die unvergeßlichen Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin 1936, ſowie an die Schöpfung des Internationalen Olympiſchen In⸗ ſtituts und der Zeitung„Olympiſche Rundſchau“. Der Sport der ganzen Welt trauert heute um den Tod dieſes großen deutſchen Sportführers. Wir ſenken die olympiſchen Fahnen am Sarge unſe⸗ res Freundes. Im Namen des Internationalen Olympiſchen Komitees: gez. Siegf ied Edſtröm.“ Usgams Sport tauert um Tschammer Das Ableben des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, der ſich in weiten Kreiſen AUngarns großer Beliebtheit erfreute, hat in Un⸗ garn nicht nur im Sportlager tiefe Anteilnahme ausgelöſt. Sofort nach Bekanntwerden der Nach⸗ richt verſammelten ſich die ungariſchen Sport⸗ rer, um des Reichsſportführers zu gedenken. Es wurde angeordnet, daß am 4. April auf allen ſportlichen Veranſtaltungen in Ungarn zu Ehren des Toten eine Trauerminute eingeſchaltet wird. Am Tage der Beiſetzung wird auf ſämtlichen Sportſtätten die Nationalflagge auf Halbmaſt ge⸗ ſetzt. Das Nationale Sportkomitee widmet ſeine wächſte Sitzung dem Verſtorbenen. Ungarn wird beim Staatsbegräbnis durch eine Delegation ver⸗ treten ſein. Hertha⸗BSc Berlin— Blauweiß Berlin (MSy.):3; Berolina⸗LSC Berlin— Lufthanſa Beflin:6; Pioniere Spandau 123. Niederſchleſien(Meiſterſchaftsſpiele): RSG Oels— WSWüLiegnitz:4; Alemannia Breslau — Richthofen Schweidnitz:0; Breslau 02— Hertha Breslau 410. Tasmania Berlin— Oberſchleſien(Tſchammerpolkalſpiele:): VR Gleiwitz— Wa6 Ferrum Kattowitz:5; Germ. Königshütte— Glückauf Beuthen 61·1; Tus Grieſchewald— 1. FC Kattowitz:0; S Ho⸗ henlinde— SpBgg Bismarckhütte:4; RSG Bielitz— Tus Lipine:3; Tus Karwin— Tus Schwientochlowitz:3; SV Boerſchächte WSG Knurow 811. Sachſen(Freundſchaftsſpiele): Dresdner SC —. Pioniere Rieſa.1; Wehrmacht Dresden— Leipzig:1; VſB Leipzig— Sportfr. Marlran⸗ ſtädt:4; LSV Brandis— BC Hertha 610. 2 Mitte(Tſchammerpokalſpiele): Deſſau 05— Fortuna Leipzig:0; SC Weimar— SC Er⸗ furt:0; LSV Rudolſtadt— 1. S Jena:1; 1. SV Gera— Eintracht Altenburg:1; SpVgg Erfurt— Preußen Nordhauſen 411; Rotweiß⸗ Vis Bitterfeld— Deſſau 98 23; Vfe 96 Halle — Boruſſia Halle:0 n..; BC Naumburg— Wacker Halle:9; Wittenberg 07— Sportfreunde Halle:2. Hamburg(Freundſchaftsſpiele): Altona 98— Victoria Hamburg:2, LSV Hamburg— LS Pütnitz:2. Schleswig ⸗Holſtein(Freundſchaftsſpiele): Holſtein Kiel— Fc St. Pauli 10.1; SO Lübeck— Hamburger SB:2Boruſſia Kiel— Phönix Lübeck:2. Weſtfalen(Freunoſchaftsſpiele): Spogg Er⸗ kenſchwick— Schalke 04:6, WSch Minden— Arminia Bieleſeld.2; LS Bochum— Bfs 48 :1; VfL Hörde— Boruſſia Dortmund 25. Südhannover⸗Braunſchweig Meiſterſchafts⸗ ſpiele): Spͤgg Göttingen— WS Wolfenbüt⸗ tel.1; Hannover 96.— Tus Hildesheim 311. Niederrhein(Freundſchaftsſpiele): Fortuna Düſſeldorf— Weſtende Hamborn:2. Köln⸗Aachen(Neiſterſchaftsſpiele): Mülhei⸗ mer SB— Bſe 99 Köln:0; Düren 99— Vingſt 05:1; LSV Bonn— Alemannia Aachen 12. Moſelland(Tſchammerpokalſpiele): Eintracht Kreuznach— FV Engers k. f. Kr.; SV Düde⸗ lingen— Rot⸗Schwarz Düdelingen 811; Moſel⸗ land Luxemburg— Rot⸗Weiß Heſperingen:2; F Oberkorn— Fͤ Niederkorn:7; Fͤ Schiff⸗ lingen— Schwarzweiß Eſch:1; Rote Erde Eſch— Stadt Düdelingen:3; Tus Neuendorf — Wehrmacht Homburg⸗Saar(FS) 22. Donau⸗Alpenland Meiſterſchaftsſpiele):§c Wien— Wiener AC:2; Auſtria Wien— Wak⸗ ker Wien:1; Vienna Wien— Sturm Graz 8ꝛ8; Floridsdorfer Ac— Wiener SC:3; Admira Wien— Re Wien:3; Rapid Wien— Poſt Wien(FrSp):0.— Sudetenland(Meiſterſchaftsſpiel): MS Brünn— NSG Bucdweis 122. Danzig Weſtpreußen(Meiſterſchaftsſpiele): Preußen⸗Danzig— Poſt Danzig 24: LSVDan⸗ zig— Neufahrwaſſer 1919:3, S Thorn— SGO Bromberg 310. Gereralgouvernement: Städteſpiel Tſchen⸗ ſtochau— Warſchau 51; DSc Poſen— Zdun⸗ ſka Wola 13:0; DRß Litzmannſtadt— SWM Poſen 0ꝛ7; Rb Litzmannſtadt— Poſt Poſen:11. Fußball im Ausland Meiſterſchaftsſpiele Ungarn: Großwardein— Klauſenburg:2; Szolnok— Törekves:1 abg.; WMc Cſepel— Elektromos:2; Kiſpeſt— Szeged 91; Gamma — Salgotarjan:2; Diosgyör— Neuſatz:1; Haladas— Ferencvaros:1; Vaſas— Ujpeſt:8. Italien: Liguria— FC Turin 223; Atalanta Spielklasse 1. Staffel Hannheim. Cruppe Il Kuapper Sieg von Plankſtabt Mit den Treffen: 98 Schwetzingen— Plankſtadt:2 Rohrhof— Bopp und Reuther:0 Wieſental— Hommelwerke:1 wurden am letzten Märzſonntag die Pflichtſpiele der Gruppe II fortgeſetzt. Dabei konnte ſich der Tabellenführer TSG. Plankſtadt auch in Schwetzingen behaupten, allerdings erſt nach hartem Kampfe. Schwetzin⸗ gen lag erſthälftig mit:0 in Front und erſt im zweiten Teil räumte man dem Gegner das Feld. Lief dieſes Treffen allein in anbetracht des knappen Ergebniſſes ziemlich bewegt, ſo war dasſelbe auch bei der Partie Rohrhof— Bopp und Reuther der Fall. Rohrhof brauchte am Ende alles, um den zähen und tapferen Gegner zur Strecke zu bringen, wobei noch bemerkens⸗ wert iſt, daß Bopp u. Reuther nur 10 Mann zur Stelle hatte. Schüßler und Schmitt waren die Rohrhöfer Torſchützen. Als Spiel⸗ leiter gefiel Siegling(Rheinau). Torreich verlief das Treffen in Wieſental, wo die BSG Hommelwerke gegen den FV Wieſental um eine :5⸗Niederlage nicht herumkam. Vom vierten Treffen der Runde Oftersheim— Hockenheim wurde das Ergebnis nicht bekannt. Am grünen Tiſch gab es zwei nachträgliche Wertungen. Das Treffen Daimler⸗Benz— Bopp und Reuther, das vor 4 Wochen abgebrochen wurde, wurde Bopp u. Reuther mit 270 zuge⸗ ſprochen. Das Pokal⸗ und Punktſpiel Wieſental — Plankſtadt(:1) wurde für beide Vereine als verloren angerechnet. Der kommende Sonntaa bringt: Plankſtadt— Hockenheim wetzingen— Daimler⸗Benz Röhrhof— Wieſental Kurpfalz— Hommelwerke. Tſchammerpokalſpiele in Württemberg Die Spiele der 1. Tſchammerpokal⸗Zwiſchen⸗ runde im Sportgau Württemberg ſind zum 4. April angeſetzt. Beteiligt ſind auch die Vertreter der Gauklaſſe, dagegen bleiben die an den Kreis⸗ gruppen⸗Aufſtiegsſpielen beteiligten Mannſchaf⸗ ten der Kreisklaſſe diesmal ſpielfrei. Die wich⸗ tigſten Paarungen für den 4. April lauten: Stutt⸗ garter Kickers— Eintracht Stuttgart, Stuttgarter Sportfreunde— 1. Stuttgarter FV 96, SpVgg Untertürkheim— ViB Stuttgart, TSV Botnang gegen SV Feuerbach, SpVgg Bad Cannſtatt gegen TV Wangen, VüB Friedrichshafen— Vfe Lindau, FV Munderlingen— TSG 46 Ulm, Sportfreunde Mergelſtetten— VfR Aalen, F Horb— SS3V Reutlingen, SV Eberbach— TS Oetlingen, SV Steinbach⸗Hall— Union Böckingen, TSV Kochendorf— VfR Heilbronn. In München⸗Oberbayern „Im Sportgau München⸗Oberbayern ſind die nächſten Tſchammerpokalſpiele zum 11. April an⸗ geſetzt. Der deutſche Pokalſieger TSV 1860 Mün⸗ chen iſt auch in dieſer Runde noch einmal ſpiel⸗ frei. Es ſpielen: M7V Ingolſtadt— Bajuwaren München; LSV Fürſtenfeldbruck— Spöga Send⸗ ling, Bayern München—1880 München, Wacker München— Hertha München. Fußballmeiſterſchaft von Schwaben Genau wie der Sportgau München⸗Oberbayern führt auch der Sportgan Schwaben in den näch⸗ ſten Wochen eine Gaumeiſterſchaftsvunde unter Einbezug der Mannſchaften der 1. Kreisklaſſe durch. Es wird in folgenden drei Gruppen ge⸗ ſpielt: Gruppe 1: BC Augsburg, VfR Günzburg, FC Gundelfingen, Poſt Augsburg, Rech Augs⸗ burg und Bſe Friedberg; Gruppe 2: Schwaben Augsburg, FcC Memmingen, Wingch Renk Augs⸗ Wirischfts-Fieſdunden Umiassende Ueberwachung des Ver- kehrs mit landwirtschaitlichen Grund- stücken Im Führer⸗Erlaß vom W. 7. 1942 über die Einſchränkung des Verkehrs mit landwirtſchaft⸗ lichen Grundſtücken im Kriege iſt zum Ausdruck gebracht worden, daß während des Krieges jeder nicht notwendige Eigentums⸗ und Beſitzwechſel an landwirtſchaftlichen Grundſtücken zu unterbleiben hat. Dieſer Führer⸗Erlaß ſelbſt hat zunächſt keine neue Genehmigungspflicht gebracht. Seine Be⸗ ſtimmungen ſind vielmehr in dem bereits be⸗ ſtehenden Genehmigungsverfahren z. B. nach der Grundſtücksverkehrsbekanntmachung, dem Wohn⸗ ſiedlungsgeſetz uſw. anzuwenden, und zwar mit der Maßgabe, daß die Prüfung nach dem Führer⸗ erlaß in erſter Linie vorzunehmen iſt. Dem⸗ zufolge unterlagen in den Gebieten, in denen für den Verkehr mit nicht erbhofgebundenem Grund⸗ beſitz lediglich die Beſtimmungen der Grund⸗ ſtückverkehrsbekanntmachung galten, Veräußerun⸗ gen von Grunoſtücken, die nicht die Mindeſt⸗ grenzen erreichten, keiner Prüfung im Hinblick auf den Führererlaß. Dieſe Lücke iſt in den letzten Monaten durch Perſonen, die für ihr Geld Anlagemöglichkeiten ſuchten, verſtärkt aus⸗ genutzt worden, ſo daß in einigen Gebieten ſogar ein Anſteigen des Verkehrs mit kleinen und klein⸗ ſten landwirtſchaftlichen Grundſtücken zu beobach⸗ ten war. Dem ſchiebt die am 19. März in Kraft ge⸗ tretene neue Verordnung zur Einſchränkung des Eigentumswechſels an landwirtſchaftlichen Grund⸗ d ſtücken im Kriege vom 17. März 1943, die der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft auf Grund der ihm im Führererlaß ge⸗ gebenen Vollmachten im Einvernehmen mit den beteiligten oberſten Reichsbehörden erlaſſen hat, einen Riegel vor. Durch die Verordnung wird kein neues formelles Genehmigungsverfahren eingeführt. Vielmehr hat die untere Verwal⸗ tungsbehörde, der bereits nach der Verordnung vom 7. 7, 1942 über die Preisprüfung und die Rechtsfolgen von Preisverſtößen im Grundſtück⸗ verkehr ſämtliche entgeltlichen Grunoſtücks⸗ veräußerungsverträge zur Preisprüfung vor⸗ zulegen ſind, bei derartigen Verträgen über land⸗ witſchaftliche Grundſtücke zugleich zu prüfen, ob Beanſtandungen im Hinblick auf den Führererlaß zu erheben ſind. Iſt das der Fall, ſo verſagt ſie die Erteilung der nach der Verordnung vom 7. 7. 42 erforderlichen Unbedenklichkeitsbeſcheinigung. Das hat zur Folge, daß das Rechtsgeſchäft nichtig iſt. Soweit die unteren Verwaltungsbehörden bisher ſchon die Unbedenklichkeitsbeſcheinigung wegen eines Verſtoßes gegen den Führererlaß verſagt haben, behält es dabei nach ausdrücklicher Vorſchrift der Verordnung ſein Bewenden. Die Wirkung dieſer neuen Verordnung wird voraus⸗ ſichtlich ein merkliches Nachlaſſen des Grundſtück⸗ verkehrs ſein, da im Hinblick auf den Führer⸗ erlaß vom 28. 7. 42 nur in beſonders begründeten Fällen mit der Erteilung einer Genehmigung zu rechnen iſt. Zur Durchführung dieſer Verord⸗ nurg iſt im RA Nr. 66 vom Reichsminiſter ſür Ernährung und Lanswirtſchaft im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern, dem Reichs⸗ arbeitsminiſter, dem Reichsminiſter der Juſtiz und dem Reichskommiſſar für die Preisbibdung ein Erlaß ergangen, der das Verfahren beim Eigentumswechſel an landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücken im Kriege im einzelnen regelt. Westmärkische Erz- und Hütten- knappschaft errichtet Vor einiger Zeit wurde die frühere Metzer Knappſchaft in Metz und die Saarhüttenknapp⸗ Verwaltung in Metz jedoch gewiſſe kriegsbe⸗ dingte Schwierigkeiten entgegenſtehen, hat die weſtmärkiſche Erz. und Hüttenknappſchaft im Dienſtgebäude der bisherigen Saarhüttenknapp⸗ ſchaft in Saarbrücken eine Zweigverwaltung eingerichtet, die die bei der früheren Saarhüt⸗ tenknappſchaft Verſicherten(nebſt Rentnern und Hinterbliebenen) betraut. Die Hauptabteilung der weſtmärkiſchen Erz⸗ und Hüttennappſchaft in Metz iſt für die im lothringiſchen Erzberg⸗ bau und in den lothringiſchen Hütten⸗ und Walzwerken beſchäftigten Arbeiter zuſtändig. * Zeutralkaſſe füdweſtdeutſcher Volksbauken .⸗G., Karlsruhe(Baden). Die HV. der Zen⸗ rralkaſſe ſüdweſtdeutſcher Volksbanken.⸗G. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1942. Aus dem Reingewinn von 142 537(130 347) 4 einſchließlich Vortrag aus 194u mit 35547/ wird eine Dividende von wieder 4 v. H. ausgeſchüttet. 40 000 bleiben zur freien Verfügung von Vor⸗ ſtand und Auſſichtsrat, während der Reſt von 37 737(35 347)„/ ſauf neue Rechnung vorgetragen wird. Vorſtand und Auſſichtsrat wurden ein⸗ ſtimmig Entlaſtung erteilt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. * Neunkirchener Bank eGmbcö, Neunkirchen (Saar). Auch bei dieſer ſaarländiſchen Genoſſen⸗ ſchaftsbank ergab ſich 1942 eine Zunahme der Ausleihungen um 60,12 auf 2,9 Mill. /, während die Spareinlagen um ,2 v. H. auf 5,6(4,3), ſonſtige Einlagen auf 1,15(0,97) Mill. zu⸗ nahmen. Der Wertpapierbeſtand wurde um 1,2 auf 3,37 Mill.“ verſtärkt. Die Bankguthaben ſteigerten ſich um 0,4 auf 19 Mill.. Mitglie⸗ derbeſtand 1021(1009) mit 0,105 Mill. Ge⸗ ſchäftsguthaben. Aus 29 267„ Reingewinn wer⸗ den unv. 5 v. H. Dividende gezahlt. * Textil⸗Induſtrie Ac) Thann. In 1022 er⸗ zielte dieſe Zwirnerei und Handarbeitsgarnfabrik einen Rohüberſchuß von 0,145 Mill. und na Verrechnung der Aufwendungen einſchl. 18 000/ Rücklagenzuweiſung einen Reingewinn von 8327 Mark bzw. einſchl. Vortrag von 12 316/ Aktien⸗ kapital(noch nicht umgeſtellt 1,0 Mill. Fr.= 50 000), daneben 67 000/ Rücklagen, 47 000/ Verbindlichkeiten gegenüber 28 000/ Anlage⸗ u. 148 000% Umlaufvermögen. Auſſichtsrat Ing. L. Zündel, Heinrich Kammerer, beide Thann, Frau Witwe Schauenberg, z. Z. Genf. * Saargenoſſenſchaftsbank(Gersweiler Spar⸗ kaſſe) eämbch, Saarbrücken, verzeichnete 1942 einen um 6 v. H. gegen das Vorjahr zurückge⸗ gangenen Umſatz von 504 Mill. 4. Dagegen iſt die Bilanzſumme um 6,15 auf 36,49 Mill./ angewachſen, d. i. um rund 20 v. H. Die Ge⸗ ſamteinlagen ſtiegen dabei auf 34,34 Mill. I, wobei die täglich fälligen Einlagen etwa unver⸗ ändert blieben, die langfriſtigen dagegen um 36 v. H. zunahmen. Obwohl neue Kredite wie⸗ derum erheblichen Umfangs gewährt wurden, ſind die Geſamtausleihungen infolge Kreditrück⸗ zahlungen um 1,73 Mill. geſunken. Die Ge⸗ ſamteinlagen ſind mit 78 v. H. gedeckt. Die fremoͤen Mittel betragen 34,26, das Eigenkapital 2,02 Mill.. Mitgliederbeſtand 2046. Aus dem Reingewinn von 101 372/ werden wieder 5 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Den offe⸗ nen Rücklagen ſollen 30 000 zuflüeßen. 13 205 gehen auf neue Rechnung. * 50 Jahre Sparkaſſenverband. Der Kur⸗ heſſiſche Sparkaſſenverband, aus dem der jetzige Sparkaſſen⸗ und Giroverband für Heſſen⸗Naſſau in Kaſſel entſtand, da er 1933 als öffentlich⸗rechtlicher Zweckverband mit zwei Un⸗ terverbänden, den Giroverbänden für Naſſau und Kurheſſen, unter Zuſammenfaſſung des Kur⸗ heſſiſchen Sparkaſſenverbandes und des Spar⸗ kaſſenverbandes für die Provinz Heſſen⸗Naſſau und das Fürſtentum Waldeck, gebildet wurde, wurde am 22. März 1893 gegründet Fusball im Reich Pommern(Pokalſpiel): OSV Stettin— Stet⸗ (Freundſchaftsſpiele): tienr SC:2. Berlin⸗Brandenburg — Venedig:2; Lazio Rom— FC Mailand 472; Bologna— Vicenza:2; Bari— Florenz:2; Ambroſiana— As Rom:2; Livorno— Ge⸗ nua 93:1; Juventus— Trieſt 672. burg, SpVgg Kaufbeuren, Wech Meſſerſchmitt Augsburg; Gruppe 3: TS LS Memmingen, onauwörth und TV Haun⸗ Augsburg, WK MAN, SC D itetten. TSV Pferſee, SeV Schongau und Bezirksknappſchaft, der und Hüttenknappſchaft ſchaft in Saarbrücken zu einer neuen zentralen weſtmärkiſchen in Metz, zuſammenge⸗ faßt. Da der Zuſammenfaſſung der geſamten eitung. — verantwortlich für Politik: r. ois inbauer Erz⸗ 8 Druder und Verleger“ Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim. R 66. Zeit Preisliſte Rr 14 qültia FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen Ihre Vermählung zeigen an: Heinz Bothner(2. Z. Wehrm) · Maria Bothner geb. Feuerer. Mannheim R 7, 30), 30. März. bare Nachricht. daß mein innigstgeliebter. unvergeß- licher Mann, der herzensgute. treu- sorgende Vater seines kleinen Jun- gen. unser lieber Sohn. Schwieger- sohn. Bruder und Schwager 8 Hermann Lamers 5 Ober-Wachimeister in einem Panz.- Rest. Inh. des EK. 2. Kl. und anderer Auszeichnungen kurz vor seinem 29. Geburtstas. nach Klücklich überstand. West⸗ feldzus, durch ein tragisches Ge- schick im Osten sein Leben für Grosdeutschland gab. Mhrm.(Draisstr. 72). 25. März 1943. In tiefer Trauer: Frau Toni Lamers geb. Relbold und Sohn Hermann;: nebst Anver⸗ wandten. Schwer trat uns die unfaß- Allen Verwandten. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht. daß mein lieber Mann. unser auter nur für seine Kinder lebende Va- ter, unser guter Sohn, Bruder. Schwager. Schwiegersohn und Schwiegervater Joset Hertlein nach langem Leiden und doch un- erwartet rasch im Alter von 46 Jahren von uns gegangen ist. Er lehte nur für seine Familie. Mannheim-Waldhof. 28. März 1943. Donarstraße 8. In tiefem Leid: Dina Hertlein geb. Benedum und Kinder: Dina Cartano geb. Hertlein und Mann; Gertrud; Kurt(Zz. Z. Osten); Joset; Karl: Oskar: Enkel Horst und Maritta: Fam. Heinrich Hertlein. Eltern, u. Geschwister; Friedrich Benedum. Schwiegervater. Beerdigung am Dienstas. 30. März. 12 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. MIEr-GESUCHE Garage für gröferen Lastwagen im Stadtgebiet zu miet. gesucht. Angebote unter Nr. 7407— Junges berufstät. Ehepaar sucht möbl. Zimmer mit Kochgeleg. · Angebote unter Nr. 7410. KAUF-GESUCHE Suche.-Fahrrad, neu od. guterh. u. eine Schnellwaage für Lebens- Witelgeschält. Ang. u. E St 4629. Sebr. Oien zu kaufen gesucht. An- Sebete unter Nr. 7391. Suche ür meinen Sohn eine feld- graue Gikiziers-Uniform, Rock, Ig. Hose, Reithose mit Wildleder- Besatz(Gr. 56). Ang. u. St 4606. Schlaizimmer, neuw., zu kaufen Sesucht. Angebgte unter St 4617. Nähmaschine, gut erh., zu kaufen gesucht. Angebote unter St 4620. ENTFLOGEN Grüner Wellensittich entflogen. Langstraße 28, Seith., 1. Stock. Auflorderung an Dienstoflichtige der weiblichen Jugend des be- burtsiahrganas 1926 zur Ertassung für den Reichsarbeitsdienst. Die Dienst- pflichtigen der weiblichen Jugend des Geburtsiahrgangs 1926 im Stadtgediet Mannheim mit den Vororten. die bis jetzt keine Vorladung zur derzeit statt- ündenden Ertassung erhalten haben, werden hiermit aufgefordert. sich zur Eriassung am Freitag. dem 2. April d.., von—12 und 14—17 Uhr. im Polizeipräsidium Mannheim. L. 6. 1 (Wehramt. Zimmer Nr. 67. II. Stock) nachträglich zu melden. Folgende Pa- viere sind mitzubringen: a) Geburts⸗ schein(Familienbuch, Ahnenpaß. Tauf- schein); b) Schulabschlufzeugnisse, Lehrverträge. Nachweise über die Be- rufsausbildung; c) Arbeitsbuch, soweit es ausgestellt ist. dieses hat der Unter- nehmer der Dienstpflichtigen zu die- sem Zweck auszuhändigen: Aus- weise oder Bescheinigungen über Zu- gehörigkeit zuni BDM. zur NSDAP, zum RLB(Reichsluftschutzbund). 2u einer Gliederung des Deutschen Roten Kreuzes(dazu auch Nachweis über die Ausbildung. Sanitätsschein oder Personalausweis D...); e) Nachweis über den Besitz des Reichssportabzei- chens; f) Freischwimmerzeugnis. Ret- tunssschwimmerzeugnis. Grundschein, Leistungsschein. Lehrschein der Deut- schen Lebensrettungsgemeinschaft(DL- RG). Die Dienstpflichtigen des er- wähnten Jahrganas, die dieser Auflor- derung nicht nachkommen. werden bestraft. Mannheim. den 27. März 1943. Der Polizeiprãsident. OFFENE STELLEN Betriebsleiter für die optischen Werkstätten eines großen Werkes in Mitteldeutschland zum baldig. Eintritt gesucht. Verlangt werd.: Gründliche Kenntnise der in der Mengenfertigung hochwert. Optik übl. Herstellungsverfahren, Auf⸗ geschlossenheit für neué und ver- Desserte Fertigungsmethoden, gut. Organisationstalent. Ausführliche Bewerbungen mit Kennwort„Be- triebsleiter“ unter Nr. 7398. Lehrlings-Ausbilder für selbstän⸗ dige Führung einer Lehrwerk⸗ statt in einer Mannheimer Ma⸗ schinenfabrik gesucht. Angeb. unter Nr. 7404. Buchhalter(in), bilanzsicher, von Handelsvertreter für einige Std. in der Woche(auch abends) ge- sucht. Angebote unter P St 4591. Buchhalter(in) halbtagweise ge⸗ sucht. Angebote unter St 4630. Hausmeister-Ehepaar ges. 2 Zim. u. Kü. als Wohnungstausch Bed. Kiesel, O 7 9. Ruf 271 22. Stadikundiger Alt. Mann als Bei⸗ fahrer zu Kohlenlastzug gesucht. M. Stromever Lagerhausgesell- schaft, Karl-Ludwig-Str. 28-30. Bäckerlehrling gesucht. Bäckerei Gg. Bauer, L I 14. St4613 Bazlen am Paradenlatz, das große Spezialhaus für Haus- u. Küchen. geräte, Glas u. Porzellan, stellt männl. und weibl. Lehrlinge ein. Begabte u. fleiß. Bewerber finden gründliche Ausbildung in dem gesuchten Verkäuferberuf. Vor⸗ zustellen: Paradeplatz. O 2. 1. Köchin für Brauereiausschank in vorderpfälzischer Stadt gesucht. Angebote unter Nr. 7405. Tüchtige Stenotypistin(keine An, fängerin) per bald gesticht. An⸗ gebote an Hanomag- Schlepper- Generalvertretung Mannheim— Meerfeldstraße-14. 7397 Mehrere Hilisarbeiterinnen und Taglöhner sowie Sacknäherin- nen-stopferinnen zum sofortig. Eintritt ges. Robert Lonnes ir. (Georg Greulich), Mh.-Neckarau Rhenauiastraße 62.(2402 Hilisarbeiterin gesucht. T 4a, 9, den. St4645 Tagesmädchen in Haush. gesucht Fernsprecher 27122. 7395 Tücht. Haushälterin T frauenl Hü gesucht. Naber, Rennershofstr. 16 Zuverl. Hausgehilfin ges. Rui 41968 1 P. Hexrenhalbschuhe, Gr. 41. gesen Dämienschühe, Gr. 41, Zzu tausch. ges. Angeb, u. St 4735. Suche.-Schuhe Nr. 38, biete neue.-Schuhe Nr. 39. An⸗ Sebote unter St 4738. Suche Da.-Russenstiefel, Gr. 37/38, Biete s. gut erh. Kindersportw., Korb. Pestalozzistraße 29, 2. St. Tausche Linoleum, 3,10 m lang, 0,65 m breit, gegen 2 Emaille- Schüsseln: R 3, 10, 4. Stock. 3½ m Seidenstoff geg. Eisschrank zu tauschen gesucht, Aufzahlung Biete: Reiseschreibmasch, Suche: Eleg. Divandecke od. Silberfuchs. Wertausgl. Angeb. unt. St 4671. Suche per sofort tüchtig. Allein⸗ mädchen, das kochen kann.- Zu erfragen Fernruf 262 42.(7408 Saub. Mädchen oder Prau-3mal wöchentl. in Haushalt gesucht. Anruf unt. Nr. 282 76. St4588 .-Sportwagen, gut erh., tausche Sgeg. Stolt od. RKadio, Postfach 570. Suche guterh..-Rad. Gebe gold. Ring. 14 Kar., mit echt. Schicht- achat. Brahmsstr. 9, part., Benz. Putzirau Zzmal wöchentl. 2 Stund. gesucht. G 4. 10, im Laden. UNTERRICHT Saubere pünktliche Putzirau für Büroreinigung für täglich einige Stunden in d. Oststadt gesucht. Vorzusprechen: Bachstraße 57. Für die Damentoilette im Kon⸗ zert-Kaffee Kossenhaschen wird eine Toilettefrau zur Aushilie ges. Angeb. an Herrn Eisinger, Waldhofstr. 10, vorm. 10-14 Uhr STELLEN-GESUCHE Pension, Beamter, 62., unfall⸗ geschäd,(einarmig) sucht für die Dauer d. Krieges pass. Beschäft. als Bote od. Pförtner. Angeb. mit Gehaltsangabe unter P St 4635. Guter Klavier- und Violinspieler frei für Unterhaltungsmusik.— Schmitt, Tel. 275 55. St4573 Jg. Ehep. sucht Hausmeisterstelle. Vertraut mit allen vork. Reparat. Angebote unter St 4587. Jung. Ehepaar sucht Hausmeister- Stelle. Angebote unter St 4628. Aelt., langiähr. Korsettvertreterin sucht Stelle Reisetätigkeit. An⸗ gebote unter St 4593. Institut Schwars, Mhm., M. 3, 10. 1. Höhere Schule: 1. bis 8. Klasse- Gewissenhafte Förderung u. Vor- bereitg. auf alle Schulprüfungen, Aufgabenüberwachung. Nachhol- Kurse, jederzeitige Umschulung. 2. Abendschule. Schnellfördernde Kurse mit dem Ziel der Mittel⸗ schulreife und des Abiturs für Berufstätige und Wehrmachts- angehörige. Beginn: Ostern 1943. zu jeder Zeit. Aus- Wärt. Schüler finden beste Unter⸗ kunft. Die Direktion: Dr. Sessler und Dr. Heckmann. 157 Geschäfts-Empiehlungen Die Deutsche Reichslotterie be- ginnt demnächst wieder mit der Ziehung 1. Klasse. Ein Achtellos kostet nur M.—, ein Viertellos M.—,% Los M 12.- und ein ganzes Los M24.—. Jetzt beginnen! Lose sind noch zu haben bei Dr. Eulenberg, Staatl. Lotterie- Einnahnie, K I, 6(Breite Straße“ Kleintransporte besorgt G. Röder, Collinistrage 36, über Ruf 408 83. VERK AUFEE Umlegkalender 1943, neue Sen⸗ dung nochmals eingetroffen. W. Lampert, Bürobedarf, Kaiser- ring 40, Ruf 416 16 und 416 17. Gebr. Möbel sof. abzugeb.: 1 einf. Bett mit Polsterrost, 1 Spiegel, 1 Herd. zus. M 90.—-. Mannheim, Meerfeldstraße-11. 7396 TAUSCH-ANZEIGEN 2 schöne guterhalt. Polsterstühle geg. 2 guterhalt. Bettvorlagen zu tausch. ges. Angeb. unt. St 4618. Biete Gasbackofen. Suche schön. mod. Puppenwagen oder Kinder- auto, eventl. Kinderdreirad. An- gebote unter St 4582. Gebe 2 Polstersessel, suche Ta⸗ schen- oder Armbanduhr. Auf⸗ zahlg. Kühnelt, K 2, 4, 4. St. Schin. Kommunionkleid u. Woll⸗ Capes geg. gut erh. Herrenrad zu tausch. Wiesebrock, G 5, 15, IV. 0 Sanitäre Bedarisartikel durch Sa- nitätshaus Friedr. Dröll, Mann⸗ heim. Qu 2, 1, Fernruf 244 60. Paßbild-Auinahmen nur für Groß- betriebe(Gefolgschaftsmitglieder, ausländ. Arbeiter) liefert in Ja Ausführg. u. kürzester Lieferzeit Photo-Steinschaden, Mannheim- Käfertal, Baumstraße 8. 7010 Brauchen Sie ein. mod. Herrenhut? Bringen Sie einen alten, getrag. Hut und Sie erhalten dafür in einemVierteljahr einen modernen Herrenhut in blau, schwarz oder braun aus gleichwertig. Material. Wir werden Sie gerne beraten! R. Dippel Nachf., Karl Fleiner, Mannheim. D 2, 6. 592² Verdunkelungs-Anlagen, Spezial- Konstruktion für Sheddächer u. Oberlichter. Heinrich Hermann. Komm.-Gesellschaft, Köln, Oben- marspforten 3, Ruf 22 80 13/16. Ihr Berater— Ihr Fachdrogist— Drogerie Munding ist! Drogen Foto- Parfümerie · Mannheim, P 6,.4, Tel. 284 27. Hausfrauen! alles selbst zu⸗ schneiden nach allen Modeheften mit Schnittbogen, mit der best- bekannten und unentbehrlichen Zuschneidehilfe„Ideal“, kompl. mit Zubehör u. das Heft„Richtig schneidern leicht gemacht“, bei Voreinsendung RM.30, Nacha. RM.70. Einmal. Anschaffg. fürs ganze Leben. Walter Jlsemann, Hannover 105, Postfach 297. Orden, Ehrenzeichen, Efiekten u. Ausrüstungen aller Art für Heer, Marine, Luftwaffe, Polizei, Feuer- wehr und Luftschutz werden prompt geliefert vom Spezial- geschäft Hermann Roloff, Mann- heim, Qu 3, 1, Ruf 221 46, fach- männ. Beratg. in Militärartikeln, Herstellung von Heeresbedarf. An- u. Verkauf: Kleider, Schuhe sowie Gegenstände jeder Art. ⸗ Kavalierhaus J 1. 20, Tel. 25736. Wenn ein Haus brennt, kann man es nicht mehr versichern. Ebenso ist es auch mit kranken Menschen. senden Sie uns noch heute Ihre Anschrift. Sie erhalten sofort unsere Werbeschriften. Deutsche Mittelstandskrankenkasse„Volks- wohl', V. V. a.., Sitz Dortmund. Bezirks-Dir.: Anton Neubauer, Mannheim, 0 7, 5, Ruf 288 02. Beugen Sie rechtzeitig vor und, Kopiweh, das häufig nach Schnup- fen, aber auch im Berufsleben u. nach Aufenthalt in geschlos- senen Räumen auftritt, kann man meist erfolgreich mit Klosterfrau- Schnupfpulver be⸗ kämpfen. Vielen, die lange Zeit an solchen Beschwerden litten, brachte es Erleichterung. Her- gestellt wird es seit über hundert Jahren von der gleichen Firma, die den Klosterfrau-Melissengeist erzeugt. Verlangen Sie Kloster- frau-Schnupfpulver in Original- dosen zu 50 Pfg. Unhalt etwa 5 Gramm) bei hrem Apotheker oder Drogisten. Eil- u. Möbeltransporte deh. Eil boten Sehmidt. G 2. 22. Ruf 21532 Imprägnierungen gegen Feuer mit Kompressoren übern. Rob. Moser, Tel. 504 33. Eichendorffstraße 46. Chem. Reinigung Haumüller T 4a, 9 und R 1, 14. Tel. 230 82. Mäntel und Ulster wendet Franz „Dobbertin, Versandgeschäft für Maßbekleid., Hamburg 11, Gras- keller-S, hp. u. 1. Et., Ruf 365588. Die erfolgreiche Ehe-Anbahnung Köhler, Mannheim, T 6, 25, II, bietet Ihnen gute Arbeit u. Exfolg THEATER Frl., 34., kath., tücht. Hausfrau, mit Aussteuer u. ein. Ib. Jungen v. 6., sucht brav. Arbeiter für ein gemütl. Heim und Vater mit Hexzensbild, d. Köhler,.6. 25⸗II. Witwer, eval., 62., mit schönem, Einkomm., etwas Vermög., noch sehr rüstig, sucht Ehepartnerin. Köhler, T 6, 25, II, Vermittlung. Prl., 47., mit Haus u. größ. Bar- vermögen, gute, solide Erschein., sucht Ehepartner. Köhler, Mhm., T 6, 25, II, Vermittlung. 398 Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 30. März, Vorstellg. Nr. 232, Miete G 19, 1. Sondermiete C 10: „Don Juan und Faust“, Tragödie von Christ. D. Grabbe. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 21 Uhr. Saalbau, Waldhof..00 und.30. Letztmals:„Mädchen in Not“. Jugendverbot! Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Heute letzter Tag:„Die Pom- padour“ Nicht für Jugendlichel Geschäftsfirau, eygl., 50., gute Erschein., mit Haus u. größ. Ver- mögen, sucht Ehepartner. Fern- ruf 26542, Mh., Köhler, IT 6, 25, II. Witwer, 49., kath., Wohng. mit kompl. Einr., wü. mit Frl. o. Ww. oh. Anh. bis 45 J. bek. zu werd. Zw. bald. Heirat. Zuschr., mögl. mit Bild unter St 4553. Ig. Mann, 27 Jahre, in fester gut. Stellg., wü. mit nett. Mädel von 22-27 J. bek. zu w. Zw. sp. Heirat. Kriegerwitwe nicht ausgeschloss. Zuschr. ev. m. Bild unt. St 4467. Frau Derendorfi. Großdeutschlands grögtes Eheanbahnungs. Institut, Stellt sich mit seinen tausenden Vormerkungen aus 18 eigenen Filialen in den Dienst Ihrer Wünsche. Beratung unverbindl. Empfangsräume in Mannheim: Jetzt L 13, 1, I. Et., Ruf 207 85. Sprechzeit tägl. außer sonntags. Frau Derendorfi.- Fabrikant, sym- path. Mittdreißiger, große, stattl. Erschein., geordn. gute Verhältn., sucht geschäftsgew., wirtschaftl. Lebensgefährtin. Vermögen erw. Mannh. L 13. 1. Eheanbahnung. Frau Derendorffi. Beamter, 32, gut aussehend, möchte sich mit haushaltserfahrener gebild. Dame glückl. verheiraten.. Mannheim, L 13, 1. Eheanbahnung. 1166 Frau Derendorfi.. Verlagskaufm., gepfl. 50er, erhofft bald. Eheglück mit vielseitig interess., herzens⸗ gebild. Dame. Mannheim, L 13, 1. Eheanbahnung. 1166 Frau Derendorfi.-Textilkaufmann, grohßer, stattl. Endvierziger, selb- ständig, erhofft harmon. Ehe mit gebild., gewandt., gut aussehend. kath. Dame. Mannheim, L 13, 1, Eheanbahnung. 1166 HEIRATEN Reichsbahn-Inspektor sucht ge- sunde, gepfl. Ehekameradin bis Anf. 30. Vermög. angenehm, aber nicht Beding., da nur herzl. Ver- stehen entscheidet. Näheres unt. M 91 dch. Briefhund„Treuhelf“, Briefannahme: München 51 Schließfach 37. 1017 Präulein, 40., alleinst., von gut. Char., möchte charakterv. Herrn, Beamt. od. Angest.-Wwr. o. Anh., in sich. gt. St. zw. Heirat k. lern. Nur ernstg. Zuschr. u. P St 4502. Wer möchte gerne mit ig., netter Mutter(24.) mit zwei herzigen Mädchen zw. Heirat in Briefw. treten? Wünsche Herrn in guter Posit. bis 40., auch Kriegsvers. od. Wwr. Zuschr. unt, St 4480. Tücht. Bäckermeister o.., in den 60er., gesund und rüstig, sucht Einheirat. Zuschr. unt. P St 4568. Frau, 53., ohne Anhg., möchte Herrn in sich. Posit. Zw. Heirat kennenlern. Zuschr. u. St 4625. Ingenieur, 30 Ihr., schlank, gute Erscheing, in angen. Stadtsst., Idealist, Naturfrd., sucht baldige Heirat. Näh. u..B. 934 DEB., W. Mohrmann, Mhm., M 3, ga, Ruf 277 66, die erfolgreiche Ehe. Anbahnung.(144 Betriebsleiter, 41., gute Ersch., in sehr guten Verhältn., sucht häusl. Dame v. liebev. Wesen Zw. bald. Heirat kennenzulern. Näh. u. AB. 935 DFB., W. Mohr- mann, Mannheim, M3, 9a, Fern⸗ ruf 277 66, die erfolgreiche Ehe⸗ Anbahnung. WOHNUNGSTAUSCH Geboten in Ludwigshaien Ein- famil.-Haus 59 Zimmer, Bad, m. Zentralheizg., Miete 100., 5 Zimmer m. Bad, Gartenanteil, Miete 81 M.- Gesucht in Mann- heim 3. bis-Zimm.-Wohng., mit Heizg., gute Lage. Angeb. unter Nr. 7409. Düsseldori—Heidelberg, ev. Mhm. Geboten: Düsseldorf in bester Lage erstklass.-Zimm.-Wohng., Zentralheiz., Miete M 150.—-, Ge⸗ sucht: Heidelberg, evtl. Mannh., schöne 4. bis 6,Zimm.-Wohng., bis M 200.—-, Wohnungsnachweis Heidelberg, Schröderstr. 5, Tel. 2902. Webnungstausch allerorts! Geräum.-Zi.-Wohng. mit Mans, in U 5 geg.-Zi-Wohng. m. Bad Zu tausch. ges. Ang. u. St 4634. Tausche 4 Zim. mit Kü. u. Zubeh., 75 M Miete, Neubau, Naumburg- Sdale, geg. gleichw. Wohn., auch 1⸗Fam.-Haus in Vorort Mhm. od. Umgebg., bis 120 M Miete. Auch wird geeign. Wohng. direkt ges. Angebote unter St 4657. Speisek., Miete 45 M, Stadtmitte, geg. 3 Zim. u. Kü. zu tausch. ges. Miete bis 75 M. Ang. u. St 4633. 2 Zimmer u. Kü., nahe Marktplatz gegen 2- od.-Zimm.-Wohng. zu tausch. ges. Angeb. unt. St 4621. Schöne 3 Zimmer, Küche, Bad, geg. 1 Zimm. u. Kü. zu tauschen gesücht. Angebote unt. Nr. 7394. 1 groß. Zimmer und Küche gegen 12 Zimmer u. Kü. zu tauschen gesucht. Angebote unter St 4652. Tausche 1 Zimmer u. Küche geg. 1 Zimmer und Küche. Angebote Unter Nr. 4561. 2 Zimmer u. Kü. zu tausch. ges. Tel. 483 83. Anruf zw.-12 Uhr. Sehr schöne, mod.-Zim.⸗Wohng. 1. Tr., mittl. Neckarstadt, gegen ebensolche mit Bad in gut. Lage Erlenhof, Neckarstadt-Ost) zu tausch. ges. Angeb: u. St 4316. Frundstück-u. K apitalwarkt Gute Bäckerei mit Haus in Lud- wigshafen wegen Todeskall gegen -Familien- Haus in Mannheim od. Vororte zu tauschen gesucht durch Ph. Wetzler, Immohilien, U3. 19, Tel. 217 70. St4612 Suche 5 9000 Mx- für ein großes Anwesen als erste Hypothek. An- gebote unter, St 4643. Wohnungstausch. 2 Zimm. u. Kü. 1 Zimmer u. Kü. gegen gleiche od. —— 9*