*5 9 9* 4 nen aus erſter Hand einzuholen. Fronten näherliegen, Die erbitterten Kämpfe im Morden der Ostfront Se Freiburger Str1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f Neue Mannhe Erſcheint wöchentl 7mal Bezugspreiſe: Frei Haus monatl 1,70 Mk und 30 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str 8, i folgend Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt er Se einerle 2 millimeterzeile 78 Pfg. Für ültig die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Eimzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pig. 65 mm breite T. ermäßigte Grundpreiſe Allgemein annheim Dienstag, 30. März 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51* Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Orahtanſchrift: Nemazett Mannzeim Totaler Krieg in UsAn Die Amerikaner behommen ſeine ganze Bätte zu püren Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 30. März⸗ Die amerikaniſche Zeitſchrift„American Magazine“ enthält in ihrer letzten Aus⸗ gabe einen Artitel des perſönlichen Freun⸗ des und Vertrauensmannes des Präſtoenten Rooſevelt, Harry Hopkins. Der Artikel beſchäftigt ſich mit dem, was in der nächſten Zeit an der Heimatfront bevorſteht und kün⸗ digt gewiſſe Maßnahmen des Präſidenten an. Zu dieſen Maßnahanen gehören u. a. folgende: 5 1. Die Einführung einer allgemeinen Dienſtpflicht iſt nicht mehr läuger zu ver⸗ meiden. 2. Es kommt in allernächſter Zeit ein Verbot heraus, irgendeine Stellung in einem kriegswichtigen Betrieb ohne Zu⸗ ſtimmung der Behörden zu verlaſſen. 3. Jedes Streikrecht wird aufgehoben. 4. Es wird ein Zwangsſparen ein⸗ geführt bei gleichzeitiger Erhöhung der Einkommenſteuer. 5. Eine Ausdehnung der Rationierung von Lebensmitteln läßt ſich nicht mehr vermeiden; das gleiche gilt für Rationie⸗ rungen auf dem Gebiet der Kleidung.“ Wickards neue Mission Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. März. Bekanntlich war vor einigen Tagen der amerikaniſche Landwirtſchaftsminiſter Clau⸗ de Wickard von Rooſevelt ſeiner ſämt⸗ lichen Funktionen als Lebensmittelkommiſ⸗ ſar entkleidet worden. In autoritativen Kreiſen Waſhingtons, ſo berichtet heute der Londoner Korreſpondent von„Aftonbladet“, heißt es jetzt, daß Wickard von Rooſevelt währſcheinlich den Auſtrag erhalten wird, an einem Plan mitzuwirken, der das Le⸗ bensmittelprogramm für Nordamerika, PPPPPPPPP————TPTPTPTbTPTPTPTPTPTbTbTbTbTX———————— Wir haben die Wahl: Entweder wir iassen die Idee des Opiers in unsre Herzen, oder sie steht kalt und einsam über uns, für sich selbst wohl erhaben, für uns aber ein Gericht. Im Gemüt ſedes einzelnen muñ jene Bereitschait zum Opier gestiitet werden! Tim Klein in seinem„Buch vom Opfer“. ————————kbTX———————————————————— England und die Sowjetunion kvordinieren und das Produktionsprogramm in Nord⸗ afrika entwickeln ſoll. In dieſem Falle würde Wickard dann nach Moskau, London und nach Nordafrika ſahren ſowie wahr⸗ ſcheinlich noch in einige andere Länder, wo rößere Möglichkeiten für die Erhöhung der ebensmittelproduktion vorliegen. Der Zweck der Reiſe wird es ſein, Informatie⸗ kenswert iſt dabei beſonders, was nach Auf⸗ aſſuna hieſiger Kreiſe der eigentliche Zweck es ganzen Unternehmens iſt, es ſoll nämlich ein Ausweg gefunden wen den, der„die Sowjetunion und England weniger abhäugig von den Lebensmittel⸗ lieſerungen der ÜSA“ machen würde. Teils beginnt nämlich die eigene Lebens⸗ mittelſituation der Vereinigten Staaten Zemlich geſpannt zu werden und teils will Rooſevelt verſuchen, die Produktion in den Gebieten zu erhöhen, die den europäiſchen wodurch der trans⸗ atlantiſche Verkehr in immer arößerem Um⸗ fang auf Waffentransporte abgeſtellt wer⸗ den könne. pazifischer Kriegsrat in Washington Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 30. März. In Waſhington fand geſtern und vor⸗ geſtern eine Konſerenz aller maßgebenden Befehlshaber des pazifiſchen Raumes ſtatt. An ihr nahm bezeichnen⸗ derweiſe aber nicht teil General Mac Ar⸗ thur, der Oberkommandierende im Süo⸗ weſtpazifik. Aufaabe dieſer Konferenz war es, den Befehlshabern im Pazifik mitzutei⸗ len, was in Caſablanca beſchloſſen wurde. Dieſe Mitteilung erfolgt auffallend ver⸗ ſpätet und ſoll ohne Zweifel dazu beſtimmt ſein, der Beunruhiaung in weiten Kreiſen der pazifiſchen Welt entgegenzuarbeiten. die das Gefühl hat, hoffnunaslos im Stich ge⸗ laſſen zu werden zuaunſten der europäiſchen Pläne Rooſevelts und des britiſchen Pre⸗ mierminiſters. 154. Jahrgang— Nummer 88 arum saqte Staliu ab? * Mannheim, 30. März. Als ſich Rooſevelt und Churchill mitten auf dem Atlantik trafen, um dort die At⸗ lantik⸗Charta auszuhandeln, haben ſie eine freundliche Einladung auch an Sta⸗ lin geſchickt. Stalin hat ſich ebenſo freund⸗ lich bedankt und iſt in Moskau geblieben. Als kurze Zeit nach dieſem Atlantik⸗ Treffen ein Kriegsrat der Alliierten gebil⸗ det wurde und in Waſhington zu einer, mit lauten Fanfaren angekündigten Sitzung zuſammentrat, wurde eine gleiche Einla⸗ dung an Stalin in dringenderer Form wie⸗ derholt. Stalin blieb wiederum kühl bis ans Herz und ließ die Militärchefs ſeiner Verbündeten allein tagen und beraten. Als Rooſevelt, um Churchill das allmählich peinlich gewordene Gefühl zu nehmen, ſtets nur der Beſohlene zu ſein, ſeinerſeits nach Caſablanca flog und dort mit dem eng⸗ Englische Durchbruchsversucke in Tunesien gescheitert Schwere Sowietverluste bei erfolgiosen Angriften/ Kommunistische Aufstandsbewegung in Kroatien zerschlagen (Funkmeldung der NMz3.) 15 Sene, 30. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Nordfront des Kuban⸗ Brückenkopfes und im Raum ſüd⸗ weſtlich Wiasma ſcheiterten neue feindliche Angriffe unter hohen blutigen Verluſten. 27 im Kampfraum ſüdweſtlich Wiasma ab⸗ geſchoſſen. In der Abwehrſchlacht ſüdlich des Ladogaſees bewährte ſich geſtern erneut unſere hervorragend kämpfende Infanterie. Sie ſchlug in harten Nah⸗ kämpfen den Anſturm der ſowjetiſchen Maſſen ab und behauptete überall ihre Stellungen. Im Raum von Staraja Rußja haben die Truppen eines deutſchen Ar⸗ meekorps in wochenlangen, ſchweren Kämpfen alle feindlichen Durchbruchs⸗ verſuche abgeſchlagen und damit einen vollen Abwehrerſolg errungen. Die Sowiets verloren ſeit dem 23. Februar in dieſem Abſchnitt 61 460 Tote, 2978 Gefangene, 293 Panzer, 26 Geſchütze, 806 nzer wurden allein F Maſchinengewehre, 114 Graaatwerfer, 206 Panzerbüchſen und 1036 Maſchinen⸗ piſtolen. Bei den Abwehrkämpfen im Kuban⸗ Brückenkopf zeichneten ſich rumäniſche Infanterieverbände ernent aus. Der Feind führte auch geſtern an zahlreichen Stellen der tuneſi ſchen ront heftige Angriffe gegen die deutſch⸗italieniſchen Stellungen, ohne daß es ihm gelang, den beabſichtigten Durch⸗ bruch zu erzielen. Die Luftwaffe unter⸗ ſtützte in unermüdlichem Einſatz den Abwehrkampf der deutſch⸗italieniſchen Truppen. Deutſche riffen bei Nacht e Tage und bei nen feindlichen GSkeikz ug an der nordafrikaniſchen Küſte an und erzielten nach bisher vor⸗ Treffer auf drei ndels en. u der vergangenen Nacht griffen britiſche Flugzeuge Orte in Weſtdeutſch⸗ land und die Reichs hauptſtadt an. Sie warſen Spreng⸗ und Brandbomben vor allem auf Boch um und auf einige Stadtteile und Vororte von Berlin. Es Nachtauinahme von der Rückeroberung Charkows „% An hell brennenden Sowietpanzern vorbei stoßen die Panzer der Waffen-/ ins Innere der Stadt vor. (PK.-Aufnahme:-Kriegsberichter Cantzler, PBZ.,.) am Umensee, Ladogasee und vor Leningrad rannten die Bolschewisten vergeblich an Funkmeldung der RMs. + Berlin, 30. März. Südlich des Ilmenſees haben ſich im Laufe der jüngſten Abwehrſchlacht die deut⸗ Aund ſeindlichen Stellungen ſtark genähert und teilweiſe geradezu ineinandergeſchoben. Um die Frontvorſprünge kam es in den letzten Tagen beſonders öſtlich Starala Rußia mehrfach zu heftigen, für unſere Truppen erfolareichen Stoßtruppkämpfen. Dabei hoben ſchleswig⸗holſteiniſche Pio⸗ niere im Verein mit Grenadieren einen dicht vor unſeren Stellungen liegenden, Stützpunkt des Feindes aus. Nach kurzem, aber kräftigem Feuerſchlaa der ſchweren Waffen ſtürmte die von einem Oberfeldwe⸗ bel geführte Stoßaruppe im Schutz der Dämmeruna vor und brach in die hinter einem Bahndamm liegenden feindlichen Gräben ein. Bevor ſich noch der zahlen⸗ mäßia weit überleaene Geaner von ſeiner Ueberraſchung erholt hatte, ſtanden die Pioniere bereits im Kernſtück der Stellung. Trotz erbitterter Gegenwehr leaten ſie unter dem Feuerſchutz der Grenadiere Syprengladungen an die dichtbeſetzten feind⸗ lichen Bunker und Kampfſtände und jagten ſie mit allem, was noch Widerſtand leiſtete, in die Luft. Nach halbſtündigem Kampf war der ganze Stützpunkt zerſtört und die etwa hun⸗ dert Mann ſtarke Grabenbeſatzung bis auf 16 Gefangene vernichtet. Zahlreiche Ma⸗ ſchinengewehre, Granatwerfer und ſonſtige Waffen ſowie große Munjtionsmengen fielen in unſere Hand. 5 Auch die Bolſchewiſten verſuchten, ſich vorgeſchobenen Stellungen zu bemächtigen, wurden aber überall abgewieſen. Nach dieſen vorausgegangenen örtlichen Kämpfen unternehmen die Sowjets am 28. März im Raum ſüdöſtlich Staraja Rußja mit teilweiſe friſch herangeführten Regimentern neue Durchbruchsverſuche. Zu Beginn des Angriffes beſchoß der Feind mit gahlreichen Geſchützen aller Kaliber den Ab⸗ ſchnitt einer vorwiegend aus Oſtpreußen be⸗ ſtehenden Infanterie⸗Diviſion. Der Feuer⸗ walze folgten die Schützen⸗ und Panzer⸗ wellen, deren erſter maſſierter Stoß nach hartem Gefecht zuſammenbrach. Darauf ver⸗ breiterten die Bolſchewiſten ihre Angriffs⸗ front und berannten bis zu ſechzehn Mal hintereinander mit ſtarken Infanteriever⸗ bänden die deutſchen Stellungen. Das durch erneute Schneefälle und Tauwetter zu grundloſem Moraſt aufgeweichte Gelände erſchwerte den Abwehrkampf außerordent⸗ lich. Dennoch ſchlugen unſere von der Ar⸗ tillerie wirkſam unterſtützten Grenadiere unter Abſchuß von fünf Sowieſpanzern alle Angriffe in erbitterten Nahkämpfen oder raſchen Gegenſtößen zurück. An der Wolchow⸗ Front bemühten ſich die Bolſchewiſten in den letzten Tagen mehrfach, mit Späh⸗ und Stoßtrupps un ere Vorpoſten zu überraſchen. Oowohl dieſe Unternehmen von ausgeſuchten und ſehr gut ausgerüſteten Kamp gruppen durchge⸗ führt wurden, erreichten ſie in keinem Fall ihr Kampfziel. Die dort eingeſetzten rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Grenadiere gingen ſtatt⸗ deſſen ihrerſeits zu gewaltſamen Ertundun⸗ gen vor. Sie brachen u. a. trotz ſchlagartig einſetzenden Abwehrfeuers in den Abend⸗ ſtunden des 27. März in die feindlichen Gräben ein und ſprengten Kampfſtände, Ge⸗ ſchütze und Wohnbunker mitſamt deren Be⸗ ſatzungen. Südlich des Ladogaſees verſtärkte der Feind ſeine Angriſſe von neuem. Hier ſowie im Abſchnitt vor Leningrad grif en die Sowjets nach ſchwerer Artillerievorbei⸗ tung mit Kräften bis zu Regimentsſtärke an. Wieder mußte der Feind mehrere Wel⸗ len vortreiben, um überhaupt bis an unſere Gräben heranzukommen. Nur Teillräften gelang es, das deutſche Sperrſeuer zu unter⸗ laufen. Dieſe wurden aber in harten Nah⸗ kämpfen oder im Gegenſtoß zu Boden ge⸗ zwungen. Erneute Bereitſtellungen erfaßte unſere Artillerie und zerſyrengte ſie. Im Verlaufe der erbitterten Abwehrkämpfe ſetz⸗ ten unſere Truppen 16 Sowjetpanzer außer Gefecht. wurden hauptſächlich Wohnviertel ge⸗ troffen. 27 der angreifenden Bomber wurden abgeſchoſſen · Ein Tagesangriff ſchneller deutſcher Kampfflugzeuge gegen eine Stadt an Südküſte verlief erfolg⸗ reich. Deutſche und kroatiſche Truppen haben in Zuſammenarbeit mit Teilen der italieniſchen Wehrmacht in wochen⸗ langen Kämpfen eine von Sowjetruß⸗ land angezettelte kommuniſtiſche Aufſtandsbewegung in Süd⸗ kroatien zerſchlagen. Bei ſchwierigen Wetterverhältniſſen und trotz der Un⸗ wegſamkeit des bergigen Kampfgelän⸗ des und der hinterhältigen Kampfweiſe der Aufſtändiſchen wurde der organi⸗ ſierte Widerſtand gebrochen, Waffen⸗ und Verpflegungslager erbentet. Nur ſchwachen Reſten der kommuniſtiſchen Banden gelang es, ins Hochgebirge zu entkommen. Eichenlaubträger Hauptmann Setz gefallen dub. Berlin, 29. März. Hauptmann Setz, Gruppenkommandeur in einem Jagoͤgeſchwader, ausgezeichnet mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes, iſt, nachdem er in ſeinem letzten Luftkampf drei Gegner beſiegt hatte, abgeſtürzt und hat den Fliegertod gefunden. „Groger Schaden in Brighton“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. März. Eine Reutermeldung aus London, die offenbar ein offizielles Kommuniqus wie⸗ deraibt. muß zugeben, daß bei einem Luft⸗ angriff auf Briahton„aroßer Schaden“ verurſacht, einige Perſonen getötet und eine große Anzahl verletzt wurden. Brighton wird zwar nicht mit Namen genannt, ſon⸗ dern der Bericht ſpricht von„einer Stadt an der engliſchen Südküſte“. 18 italienische Generäle gefallen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 30. März. Italien veröffentlicht heute die Liſte der in dieſem Kriege in der italieniſchen Gene⸗ ralität und Admiralität eingetretenen Ver⸗ lurſte. Gefallen ſind bisher 14 Generäle des 8 zwei Generäle werden vermißt. die Luftwaffe zählt zwei geſallene Gene⸗ räle, darunter den Luftmarſchall Italo Balbo, der am 28. Juni 1940 bei Tobruk den Tod fand, und einen vermißten Bri⸗ gadegeneral, die Kriegsmarine zwei gefal⸗ lene Admiräle. ulede Stadt Siziliens ein Schützengraben“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 30. März. Der faſchiſtiſche Parteiſekretär Viduſ⸗ ſoni hat in den letzten Tagen die von feindlichen Luftangriffen beſonders ſchwer heimgeſuchte Inſel Sizilien beſucht. In Ennar ſeine Reiſe beendend, konnte Miniſter Viduſſoni unter dem jubelnden Beifall der verſammelten Menſchenmenge erklären, das ſizilianiſche Volk ſei geſtärkt hervorgegangen aus dͤen ſchweren Heimſuchungen des Krie⸗ ges. Jede Stadt Siziliens ſei in einen Schützengraben verwandelt. Das ſizilianiſche Volk ſei allen Italienern ein leuchtendes Vorbild und gebe den Feinden, die dieſes Volk verkannt, gekränkt und verwundet haben, eine ſtolze Lektion von Kraft und moraliſcher Größe. Niemals ſeien die Sizilianer ſo ſiegesgewiß geweſen wie in dieſer Zeit, da ſich die barbariſche Wut des gegen ihre Kirchen und Häuſer General Bergeret Oberkommandierender der Luftwaffe in Franzöſiſch⸗Weſtafrika. Einer Reu⸗ termeldung zufolge wurde General Bergeret, der ſrühere ſtellvertretende militäriſche und zivile Oberbefehlshaber in Franzöſiſch⸗Nordafrika zum Oberkommandierenden der Luftwaffe in Fran⸗ zöſiſch⸗Weſtafrika ernannt. liſchen Premierminiſter 14 Tage lang kon⸗ ferierte, nahm man es in London und Wa⸗ ſhington für ſelbſtverſtändlich, daß Stalin der dͤritten, beſonders dringlich gehaltenen Einladung folgen werde, zumal Rooſevelt ſeine Bereitſchaft erklärt hatte, noch ein gut Stück weiter öſtlich zu fliegen, wenn es Stalin beſſer paſſe. Stalin ſchützte dringende Geſchäfte vor und blieb in Moskau. Nichts konnte ihn aus ſeiner finſteren Burg herauslocken, und um nichts in der Welt ließ er, dem Churchill doch bereits zweimal einen Beſuch gemacht hatte, ſich bewegen, an der feſtlich bereiteten Tafel ſeiner Verbündeten zu erſcheinen. Der ſcharfe ungemiſchte Wodka des Moskauer Kreml war ihm lieber als der fade ſüße Coktail, den ihm das Weiße Haus ſervie⸗ ren wollte. Dabei hat er doch eine Schwäche für ſolche Gaſtereien: nicht weniger als 27 alkoholſelige Toaſte hat er nach den Lon⸗ doner Hoſberichten Churchill beim Mos⸗ kauer Bankett zugetrunken! Warum alſo jetzt dieſe Zurückhaltung? War es die Furcht des Diktators, der nicht außer Lan⸗ des zu gehen wagt, weil dort der Schatten ſeiner Leibwache weniger dicht iſt? War es die Angſt, von dieſen geriſſenen Pokerſpie⸗ lern Churchill und Rooſevelt hereingelegt zu werden, wenn er ſich direkt mit ihnen an den Spieltiſch ſetzt? War es die Pri⸗ madonnen⸗Eitelkeit, die eine Beſtätigung des eigenen Wertes darin ſucht, daß ſie ſich vergeblich bitten läßt? Wahrſcheinlich war alles das miteinan⸗ der wirkſam bei der Hartnäckigkeit, mit der ſich Stalin den freundlichen Einladun⸗ gen ſeiner Verbündeten verſchloß. In erſter Linie beſtimmend wird aber aller⸗ dinas das Mißtrauen geweſen ſein. Nicht als ob Stalin ſich ſeiner Kumpane nicht ſicher wüßte! Stalin weiß, daß Chur⸗ chill und Rooſevelt auf Gnade und Ungnade an ihn gebunden ſind. daß es für die bei⸗ den gar keine Möalichkeit aibt, gegen das Bündnis mit ihm und gegen den Preis, den er für dieſes Bündnis beſtimmt. zu revol⸗ tieren. Er führt ja ihren Krieg. Er opfert ſeine Leute, damit ſie die ihren ſcho⸗ nen können. Er hat ihnen die Friſt ge⸗ rettet und ſoll ſie ihnen weiter retten, die ſie brauchen. um ſich„fertig“ zu machen. Er, der ein ſehr autes Gedächtnis hat, hat nicht vergeſſen, wie im Juni 1941 England ſchon froh war. wenn Sowietrußland dem deutſchen Anſturm nur ⸗oͤrei Monate lang ſtandhalten würde: nun hat er ihnen nicht drei Monate, ſondern zwei Jahre geſchenkt, und er weiß ſehr aut, was das wert iſt. Er erwartet keine Dankbarkeit von ſeinen Verbündeten, aanz gewiß nicht: er iſt ſich klar darüber, daß es im Lager ſeiner Freunde Männer wie Margeſſon gibt, die ſich die Hände reiben im Gedanken daran, wie ſich Deutſche und Ruſſen zur Freude und zum Nutzen der zuſchauenden Englän⸗ der gegenſeitig umbringen; aber er weiß, daß er ein ſtärkeres Mittel hat, ſeine Ver⸗ bündeten zu ſich zu zwingen und an ſich zu halten. als Dankbarkeit: nämlich die Furcht. Die Furcht, ihm, dem Herrn über 130 Millionen Menſchen, könnte es doch einmal zu dumm werden, dieſe 130 Millionen eine nach der anderen zu opfern. Stalin weiß daneben auch das andere: daß er auch die Weltanſchauung ſeiner Geg⸗ ner und keinen weltanſchaulichen Proteſt ihrerſeits gegen ſeine Grundſätze und keinen politiſchen Widerſpruch gegen ſeine Pläne zu ſürchten braucht. Vielleicht liebt man den Bolſchewismus nicht ſehr als Hausgenoſſen in der Londoner City und in der Neuyorker Wallſtreet. Aber daß er ſich ſonſt in der Welt einquartiert, da hat man ſicher nichts dagegen. Im Gegenteil: man iſt um ſo mehr bereit, ihm die ganze Welt anzubieten und zu überlaſſen, wenn er nur verzichtet, die eigene Schwelle zu überſchreiten. Daher auch die Bereitwilligkeit, mit der London wie Wahintton den ſowjetruſſiſchen For⸗ derungen auf Auslieferung Europas ent⸗ gegenkommen. Weder geſchichtliche Tradi⸗ tion noch menſchliche Verant vortung noch die Unterſchrift unter feierlich beſchworene Garantieverträge ſetzen dieſer uferloſen Be⸗ reitſchaft einen Damm. Um dem eigenen Leben eine Chance zu retten, verrät und verkauft man mit Vergnügen Leben und Zukunft ganzer Kontinente. Das cveiß Stalin, denn er kennt ſeine Kompagnons. Er weiß darüber auch, daß ſie im Falle einer deutſchen Niederlage ihn um ſeine Beute gar nicht betrügen könnten, wenn ſie auch wollten. Denn dieſe Nieder⸗ lage würde ihn und nicht Churchill und nicht Rooſevelt zum Herrn des Kontinents machen, und die in das Debaele einer ſolchen Kataſtrophe mitgeriſſenen europäiſchen Maſſen würden wahrſcheinlich nicht gerade im kapitaliſtiſchen Syſtem engliſch⸗amerika⸗ niſcher Prägung ihre Zuflucht ſuchen. Auch hier iſt ſich alſo Stalin ſeiner Sache ſicher. Ind trotzdem dieſes ſichtbare, dieſes unverhackte, dieſes in den ſtändigen Ab⸗ — eeee eeeeeee —— ſagen wie in ſoundſovielen offiziellen Kundgebungen oͤes Kreml geradezu provo⸗ katoriſch zum Ausdruck kommende Miß⸗ trauen? Dieſes Mißtrauen hat weniger realen als pſycholoaiſchen Hinterarund. Es iſt das Mißtrauen, das immer die Zweckge⸗ meinſchaft von Betrügern beherrſcht. Es herrſcht zwiſchen Churchill und Rooſevelt nicht weniger als zwiſchen den beiden und dem ſowietruſſiſchen Diktator. Nur ſind die Rollen in dieſem Spiel nicht ganz aleich verteilt. Churchill und Rooſevelt ſind, ſo lebendig ihr Mißtrauen unter ſich ſein mag, gegenüber Stalin in der Rolle gemeinſamen Nutznießertums. Sie ſuchen ſich gegen⸗ ſeitig übers Ohr zu hauen, aber gemein⸗ ſam Stalin auszunützen. Auch das aber weiß Stalin. Wenn er aber ſchon das Spiel mitmacht, weil es ihm im Grunde fleines Herzens aleichgültig iſt, wieviel Mil⸗ lionen ſeiner Untertanen er im Zuge die⸗ ſes Spiels zu opfern hat, ſo legt er doch ebenſo Wert darauf, es die anderen fühlen zu laſſen, daß er es weiß, wie er Wert har⸗ auf legt, ſeine eigene Handlungsfreiheit in dieſem Spiel ſich zu bewahren. Damit ſichert er ſich ja das Preſſionsmittel, mit dem er die anderen in Unruhe halten und ſich politiſch und militäriſch gefügia machen kann. Indem er ſich vorbehält, ſeinen eige⸗ nen Krieg zu führen, es ablehnt, ſich in ein gemeinſames Krieasprogramm ein⸗ ſpannen zu laſſen, ſich die Freiheit der eige⸗ nen Entſchließung gegenüber den Krieas⸗ plänen ſeiner Verbündeten vorbesält, swingt er die anderen, ihre Kriegspläne ihm anzupaſſen, ſtatt daß er in die Not⸗ wendiakeit gerät, ſich ihnen unterzuordnen. Wie virtuos er die Möglichkeiten, die ſich hier ihm bieten, auszunützen verſteht, zeigt ſein Spiel mit der Idee der„zweiten Front“. Immer wenn es ailt, eine poli⸗ tiſche Forderung des Kreml durchzuſetzen, holt Stalin dieſes Schild hervor und hält es ſeinen Freunden vor die Naſe. Und immer zucken dann dieſe im Bewußtſein ihres ſchlechten Gewiſſens nervös zurück. Und manchmal hat man den Eindruck, daß dem Kremlgewaltigen an einer Verwirk⸗ lichung dieſer zweiten Front gar nicht ſo⸗ viel liegt— augenblicklich wenigſtens noch nicht: daß es ihm aanz angenehm iſt, dieſe Forderung ſoch weiter im Hinterarund zu haben. noch weiter mit ihr ſeine Pveſſionen gegen ſeine Verbündeten ſtützen, ſie noch weiter als Droh⸗, Schreck⸗ und Bluffmittel mißbrauchen zu können. Freilich geht auch dieſes Spiel nur eine Zeitlang. Kommt der Sommer und kommen mit dem Sommer wieder die deutſchen Siege, dann könnte es leicht ein überraſchen⸗ des Ende finden. Dann könnte es leicht ſein, daß alle örei Kumpane auch unter ſich einmal ernſt machen müßten. Aber, da Be⸗ trüger ſelten die rechte Stunde finden, ihren Betrug abzuſtoppen, wird es dann ſicher die Stunde ſein, in der ſie gemeinſam abzurech⸗ nen haben für den Gemeinſchaftsbetrug, den ſie alle miteinander an Europa und an der Welt verſuchten! Dr. A. W. Bomben auf Neu· Guinea Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. März. Das Hauptquartier Mac Arthurs mel⸗ det heute, daß japaniſche Bomber Oro an der Oſtküſte Neu⸗Guineas ange⸗ griffen hätten. Wenn ein Reuter⸗Korre⸗ ſpondent aus Neu⸗Guinea telegraphiert, daß der japaniſche Anariff gegen die Bucht von Oro einer der ſtärkſten geweſen iſt, öer jemals gegen Neu⸗Guinea unternommen worden ſei, ſo muß man ſich fragen. was ſich das Hauytquartier dachte, wenn es in der aleichen Melduna den Verluſt von nur einem Handelsſchifd zugab. Der Chef des norwegiſchen Arbeitsdienſtes in Deutſchland. Der Chef des norwegiſchen Arbeits⸗ Hienſtes, General Fröhlich, beſuchte während eines Aufenthaltes in Deutſchland einen Lehrgang nor⸗ wegiſcher Reichsarbeitsdienſtführer. Die UsA nehmen die Inden auf. Nach einer Meldung aus Waſhington teilte Sumner Welles dem Baron Rotſchild mit, daß alle Juden, die die franzöſiſche Staatsbürgerſchaft verloren hätten, nach drei Jahren die amerikaniſche Staatsbürger⸗ ſchaft erhalten würden. ROMAN VONCHARLOTTE KAUFEMANN Er hatte alſo einen Beſucher! Und zwar einen ſehr ungewöhnlichen, den niemand ſehen durfte! Sie erinnerte ſich nicht, daß er ſonſt jemals einen Menſchen in ſeinem dürftigen Schlafzimmer empfangen hätte. Sie konnte nur Bruchſtücke der Unter⸗ haltung hören. Genau genommen verſtand 05 überhaupt nur einige Sätze von Dorpat ſelbſt; der andere ſprach ſo leiſe, daß es nur wie ſehr fernes Murmeln durch die Tür⸗ ritze drang. Aber die paar erregten Sätze ihres Stieſvaters ſagten ihr genug. Von Gift wax die Rede und von Gefahr. Das Wort„Galgen“ war zu vernebmen Hendrikja begriff mit Entſetzen, daß ſie in nächſter Zeit in ein Verbrechen hineinge⸗ zogen werden ſollte. Das Geſpräch drinnen ſchien verſtummt. „Sie ſtarrte vor ſich hin. Was tun? grübelte ſie. Ich muß fort! Langſam ſtand ſie auf, reckte die Arme über den Kopf. Ihr nachläſſia aufgeſtecktes Haar hatte ſich gelöſt und fiel über ihre Schultern. Sie überlegte. In dem fenſter⸗ loſen, an die Apotheke angrenzenden Raum, in dem Dorpat die wertvolleren Medika⸗ mente und Arzneimittel aufbewahrte, die er jeweils aus Europa beziehen mußte, be⸗ fand ſich ein Wandſchrank, nd darin hatte er einiges Geld verwahrt. Man konnte es nehmen., ſofern es glückte, das Schloß mit einer Feile aufzubekommen. und dann da⸗ mit fortfahren, nach Charbin vielleicht Wenn nicht dieſes merkwürdige Ehrgefühl geweſen wäre, das einen Diebſtahl einfach nicht zuließ. Nie und nimmer! Was tun? dachte Hendrikia wieder und wieder und lehnte ſich an die Wand des Flurs, die kalt war und ein wenig feucht, Abschied von Ischammer und Osten Die Abschledsrede Dr. Soebbels“:„Einer der Besten unter uns ist dahingegangen“ Funkmeldung der NNg. + Berlin, 30. März. Bei dem Staatstrauerakt für den verſtor⸗ benen erſten Reichsſportführer des national⸗ ſozialiſtiſchen Reiches, Hans von Tſcham⸗ mer und Oſten im Moſaikſaal der Reichskanzlei ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels u. a. ſolgende Abſchiedsworte: Der Kreis von Männern, der ſich in den ſchweren Zeiten des Kampfes um den Füh⸗ rer ſtellte, iſt ſo ineinander durch gemein⸗ ſame große Erinnerungen der Treue und Kameradſchaft verwachſen, daß die Lücken, die der Tod in ihn hineinriß, überhaupt nicht mehr geſchloſſen werden können. Heute ſtehen wir wiederum an der Bahre eines der Beſten aus dieſen Reihen, um ihm unſer letztes Lebewohl zuzurufen. Es iſt für uns alle eine ſchwere Abſchiedsſtunde. Wir müſ⸗ ſen wieder enger zuſammenrücken, denn der, der von uns ging, iſt nicht zu erſetzen. Noch ſehe ich unſeren Reichsſportführer Hans von Tſchammer am letzten Samstag der olympiſchen Feſtſpiele 1936 auf der Tri⸗ büne des Reichsſportfeldes ſtehen, ſerahlend vor Freude den Dank des Führers ent⸗ gegennehmen, der in den Worten ausklang: „Sie haben mir meine politiſche Arbeit we⸗ ſentlich erleichtert. Für einen Politiker iſt das Selbſtvertrauen der Menſchen, die er zu führen hat, von weſentlicher Bedeutung Wenn heute das deutſche Volk mit groͤßem Vextrauen in ſeine Zukunft ſieht, ſo iſt das zum Teil auch das Ergebnis des großen Siegeszuges des deutſchen Sports. Indem Sie, Parteigenoſſe von Tſchammer und Oſten, die körperliche Entſchloſſenheit und das Selbſtvertrauen in jedem einzelnen ſtärken, wachſen mit dem Selbſthewußtſein des einzelnen auch das Vertrauen und die Kraft aller. Das iſt das große Ergebnis der olympiſchen Spiele. Für dieſes alles danke ich Ihnen.“ Damit war ſein an Erfolgen ſo außer⸗ ordentlich reiches Leben auf die Höhe ſeines Triumphes geführt. Wie ſtrahlten die gü⸗ tigen Augen unſeres von uns allen ſo ge⸗ liebten Kameraden und Freundes, als wir ihm dann die Hand drückten. Wie ein noch ganz Junger ſtand unſer Tſchammer mit ſeinen faſt fünfzia Fahren mitten unter der Blüte der deutſchen Sportiugend, ein Mann recht nach dem Herzen des Volkes, ſtrah⸗ lend vor Geſundheit und in keiner einzi⸗ gen Andeutuna ſchon von dem frühen Tod gezeichnet, der ihn nun mitten in der Kraft ſeiner Mannesiahre nach hartem und ſchweren Kampf dahingerafſt. Wie oft ſaßen wir nachdem neben ihm auf den Tribünen unſerer Syortfelder, oder auf Diplomatenempfängen, er der ele⸗ gante Weltmann und ſichere und ge⸗ wandte Verhandlunasführer, der durch ſeine Perſönlichkeit allein alles das ausdrückte, was wir unter nationalſozialiſtiſchem Füh⸗ rertum verſtehen. 8 Der Beginn dieſes Krieges ſtellte ihn vor neue Aufgaben. Aber zu unſerem Schmerz ſehen wir ihn nach einer ſchweren Krankheit. die ihn auf einer Dienſtreiſe in Köln befällt, langſam dahinwelken. Jedes⸗ mal wenn wir ihn in der Folgezeit wieder trafen, war er um einen Grad ernſter, blaſſer, ſchmaler und hinfälliger geworden. Er rana ſeinen ſtummen Kampf mit einem frühen Tod, der ihn nicht mehr loslaſſen wollte. Nun iſt dieſer Kampf zu Ende gegan⸗ gen. Wir—— an der Bahre des Ueber⸗ wundenen, deſſen Werk und Idee über den Tob ihres Schöpfers hinaus ſiegreich blei⸗ ben. Hans von Tſchammer und Oſten iſt nicht mehr. Am B5. Oktober 1887 wurde er in Dres⸗ den geboren. Einer alten Familientradition entſprechend, beginnt er ſein Mannesleben als Soldat. 1912 bekleidete er die Stellung eines Bataillonsadjutanten und rückte als ſoſcher im Jahre 1914 in den erſten Welt⸗ krieg. Schon am 4. September des erſten Kriegsjahres trifft ihn eine Verwundung in den Vogeſen die zu einer dauernden Läh⸗ mung des rechten Armes führt. Bis 1916 muß er eine: langwierige und ſchmerzſafte Lazarettbehandlung durchmachen, zuerſt in Straßburg und dann ein Jahr in Dresden, die allein mit elf Operationen verbunden iſt. Das Ende des Weltkrieges wirft ilm vollkommen aus ſeiner hergebrachten Bahn heraus. Im Jahre 1920 ſiedelt er auf das Was tun? Ich werde mich anziehen und zu dem alten Tai⸗tſu gehen. Tai⸗tſu muß mir raten! Ueber dem japaniſchen Viertel hing der Mond. Ueber den kleinen Holzhäuschen, die von winzigen Gärten umgeben waren, über ſchmalen, ungepflaſterten Straßen, niedrigen Tempelchen, hölzernen Brücken und zierlichen Verkaufsläden. Hendrikja kannte ſich genügend aus, um raſch und unbehelligt Tai⸗tſus Behauſung zu finden. Tai⸗tſu war Chineſe, aber er wohnte im japaniſchen Viertel, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil es ihm zwiſchen den Weißen nicht gefiel und im Chineſenviertel zu dreckig war. Da er Geld hatte, konnte er ſich's ja leiſten, eines der ſauberen japaniſchen Häuschen ſamt Garten zu mieten. Unter einen Ahornbaum ſchien ſich das Haus zu ducken. Auf dem geſchweiften Dach ſchimmerten die Schindeln aus Zedernrinde blaßgrau im Monoͤſchein. Ueber das Ge⸗ rüſt dünner Holzbalken und die Rohrwände geiſterte der Schatten einer Steinlaterne. Raſch ſchlüpfte Hendrikia aus ihren Schuhen, um in Strümpfen den Vorplatz zu betreten; denn dieſe hübſchen, ſauberen⸗ Häuschen betrat man nicht mit Schuhen. Schiebewände aus Papier, auf das Blüten⸗ zweige gemalt waren, teilten das kleine Gebäude in fünf Räume. Hendrikja wunderte ſich nicht, daß die Tür offen ſtand, denn Tai⸗iſus Haus war meiſtens offen; aber ſie wunderte ſich, daß niemand ihr entgegen kam, während ſie da ſtand, zumal hinter einer der Papierwände Licht hervorſchimmerte, alſo iemand da ſein mußte. Sie trat einmal, ſo laut ihr dies auf Strümpfen möglich war, auf dem Boden auf und huſtete. Als ſich immer noch nichts rührte, ſchob ſie kurz entſchloſſen die be⸗ malte Papierwand, hinter der Licht ſchim⸗ merte, bei Seite.„Was iſt mit dem ſehr ehrenwerten Herrn Tai⸗tſu?“ fragte ſie lachend.„Habe ich ihn beim Schlaf geſtört?“ im Rittergut Klein⸗Dehſa über, das er ſelbſt als Landwirt bearbeitet. Schon früh ſt ellt er ſich der politiſchen Neugeſtaltung des Reiches zur Verſügung. Nach anfänglichem Taſten in anderen Organiſationen, die ſich die Wicdererichtung des Reiches zum Ziel geſetzt haben, deren Kraft und Einſicht aber nicht ausreicht, um dieſes Ziel zu verwirk⸗ lichen, findet er im Jahre 1930 zur nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung. Vom 1. März 1992 bis 1. April 1933 führt er als SA⸗Gruppenführer die Gruppe Mitte der SͤA in Deſſau. Seine eigentliche Lebensaufgabe ſollte aber erſt beginnen, als er, am W. April 1933 zum Reichsſport⸗ kommiſſar berufen wird. Schon wenige Monate ſpäter, am 19. Juli, ernennt ihn der Führer zum Reichsſportführer und ſtellt ihm die geſchichtliche Aufgabe der Einigung der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗ bewegung. Er iſt ſchon im Juli 1934 in der Lage, dem Führer zu melden, daß die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung in einem einheitlichen Bund zuſammengefaßt iſt. Ende 1934 übernimmt er in der oberſten SA⸗Führung die Inſpektion für die Leibes⸗ übungen in der SA. Mit der Uebernahme des Präſidiums des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes beginnt eine organiſatoriſche Vorarbeit, die öͤrei Johre ſpäter zu den ein⸗ maligen Erfolgen des deutſchen Sportes bei den Olympiſchen Spielen führen ſoll. Am 9. Dezember 1936 wird er zum Be⸗ auftragten für die geſamte körperliche Er⸗ ziehung der deutſchen Jugend ernannt. Er ſchlägt bier die Brücke vom aktiven Sport⸗ weſen zur ſportlichen Betätigung für die nachrückende Jugend. Als er ein Jahr ſpäter Chef des Hauptamtes der national⸗ ſozialiſtiſchen Kampſſpiele wird, eröffnet ſich ihm hier eine Aufgabe, die für die auf weite Sicht geſtellte deutſche ſportliche Betätigung ⸗Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung von ausſchlaggebender Bedeutung ſein ſollte. 8 In den darauffolgenden Jahren wird er Vorſtand des Internationalen Olumpiſchen Inſtituts, Präſidenk der Kommiſſion für Sport und Körperertüchtigung des Inter⸗ nationglen Zentralbüros„Freude und Ar⸗ beit“, Vorſitzender des Deutſchen Olympia⸗ Komitees für Reiteret und Beauftragter für die Leibesübungen der NSDAP. Die Krönung ſeiner Partei⸗ und Staatsarbeit empfängt er, als er in der SA, aus der er hervorgegangen iſt, zum Obergruppenführer und in kurzer Folge darauf zum Staats⸗ ſekretär im Reichsminiſterium des Innern ernannt wird. Damit hat der Sport auch in ſeiner Spitze die äußere Wertung erfahren, die ihm als einer Mil⸗ lionenbewegung gebührt. Der Weg, der dabei zurückgelegt wurde, weiſt Höhepunkte auf, die weit in das Leben des Volkes bin⸗ einſtrahlen. Die Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſte in Stuttgart und Breslau waren ſowohl Hochfeſte der deutſchen Leibeserzie⸗ hung als auch Manifeſtierungen des erwach⸗ ten völkiſchen Willens und der völkiſchen Kraft der deutſchen Nation. Man würde dem Lebenswerk des Ver⸗ ſtorbenen nicht gerecht, wenn man anneh⸗ men wollte, daß es ſich nur auf ſeinen eigentlichen Aufgabenkreis beſchränkt hätte. Die weiten und umfaſſenden internationa⸗ len Beziehungen des Spokts machen von Tſchaanmer und Oſten geradezu berufen für eine Reihe von außenpolitiſchen Aufträgen, die er mit höchſtem Geſchick und einer diplomatiſchen Gewandtheit er⸗ füllt, die ſeiner politiſchen Intelligenz und mationalſozialiſtiſchen Entſchloſſenheit nur das ſchönſte Zeugnis ausſtellen. Er wird im Jahre 1940 zum Präſidenten der Deutſch⸗Italieniſchen Geſellſchaft und der Deutſch⸗Italieniſchen Studienſtiftung be⸗ rufen. Zwei Jahre ſpäter ſehen wir ihn als Präſidenten der Arbeitsgemeinſchaft Sport des europäiſchen Jugendverbandes. Seinem unermüdlichen Wirken in der Oeffentlichkeit ſteht ein an Glück und an häuslichem Frieden bewundertes und be⸗ neidetes Familienleben gegenüber. Aus ſeiner im Jahre 1919 geſchloſſenen Ehe mit Frau Marie von Carlowitz gingen zwei Kinder hervor, eine Tochter Felicitas, die vor wenigen Tagen das Sportlehrerinnen⸗ examen machte. und ein Sohn Kurt Diet⸗ rich, der, aur Zeit als Gefreiter in den Kämpfen in Norcgfrika ſteht. Die wenigen Worte eines kurzen Nach⸗ rufs genügen nicht, die faſt zwanzigjährige raſtloſe Tätigkeit eines im öffentlichen poli⸗ tiſchen Dienſt ſtehenden Kämpferlebens voll⸗ kommen zu umreiſen. Sie findet ihre höchſte Erfüllung im Kriege, als unſere beſten Sportler nach ſeiner Parole ſich als die beſten Soldaten bewähren. Voll Bewunderung ſchaut die ganze Welt auf dieſe einmalige ſportliche Erziehung eines Volkes, die ihren Ausdruck in un⸗ vergleichlichen Leiſtungen auf allen Sport⸗ gebieten findet. So wird von Tſchammer und Oſten in der ganzen Kulturwelt Kün⸗ der deutſcher Kraft und Diſziplin. Mit Fug und Recht können wir heute an ſeiner Bahre von ihm ſagen, daß er der erſte und erfolgreichſte Botſchafter des deutſchen Sports in aller Welt war. Beſonders herzlich geſtaltete er die ſport⸗ lichen Beziehungen zu den Völkern, die heute Seite an Seite mit uns im Kampf um ihre Freiheit ſtehen. So zeichnet ſich in ſeinem Wirken das Bild einer Perſönlichkeit, die weit über den Tag und die Stunde hinaus ron Beſtand bleiben wird. Begabt mit den Fähiakeiten eines aroßen Volkserziehers, reich beſchenkt mit einem ritterlichen und edͤlen Herzen, erfüllt er ſein Werk als treuer Gefolasmann des Führers. Sein Name und der Zauber ſeiner Perſönlichkeit werden weiterleben in uns und in kom⸗ menden Generationen. Mit ſeinen alten SA⸗Kameraden, der deutſchen Jugend und allen deutſchen Sportlern gedenkt in dieſer Stunde das ganze Volk in Dankbarkeit des erſten Reichsſportführers: wir haben ihn alle verloren. Der Führer erweiſt ihm die höchſte Ehrung dadurch, daß er die Verbringung der Urne mit ſeiner Aſche in die Lauge⸗ des Reichsſportfeldes verfügt at. Bis in fernſte Zeiten ſoll ſie hier zeu⸗ gen von der fortwirkenden Kraft einer Jöee und einer großen Perſönlichkeit des nationalſozialiſtiſchen Reiches. Im Namen des Führers nehme ich nun Abſchied von Dir, lieber Parteigenoſſe Hans von Tſchammer und Oſten. Er rũßt Dich zum letzten Male durch meinen Mund. Mit ihm grüßen Dich Deine Partei und Deine SA., in denen Du aufgewachſen biſt, grüßen Dich Deine alten Freunde, die Dich mit Schmerz und Wehmut aus ihren Reihen entlaſſen, um Dich niemals zu vergeſſen, grüßen Dich Millionen deutſcher Sportler, denen Du geliebter Führer und vergötter⸗ tes Vorbild warſt, grüßen Dich aber auch das ganze deutſche Volk. dem Dein Kämpfer⸗ leben galt und in deſſen Dienſt Du Dich verzehrteſt. Im Namen deg Führers lege ich ſeinen Blumenſtrauß vor Deiner Bahre nie⸗ der. Er ſoll Ausdruck der tiefen Dankbar⸗ keit und Verbundenheit ſein, die er Dir für Dein reiches und erfülltes Leben im Dienſt an ihm und ſeinem Werk entgegenbringt. Für ihn und für uns alle ſelbſt bleibſt Du, was Du uns immer geweſen biſt: Der Beſten einerin unſeren Kämpfer⸗ reihen!“ Der Kongreß bekommt es mit der Angst Zu tun Eine groteske Kongreßdebatte um Holz-Kanonen/ bas HMinisterium muß eingreiten Drahtbericht unferes Korreſpondenten — Stockholm, 30. März. Der amerikaniſche Kongreß wurde kürz⸗ lich durch die Mitteilung des Kongreßmit⸗ gliedes Harold Cooley in Todesangſt ver⸗ ſetzt, daß er bei einem eventnellen feind⸗ lichen Luftangrift uur durch Holzka⸗ nonen verteidigt werde. Cooley ließ es bei dieſer Mitteilung aber nicht bewenden, ſondern gab ſich alle erdenk⸗ liche Mühe, die düſtere Perſpektive bis zum letzten auszumalen und dͤurchzuführen und keinen Zweifel daran zu laſſen, welches grauenhafte Schickſal dem Kongreß dank dieſer mangelhaften Verteidigung droht. Ein feindlicher Flieger, ſo erklärte er, könnte natürlich dieſe Kanonen und die Soldaten ſehen, und er würde es für aus⸗ gemacht halten, daß es ſich um eine regel⸗ rechte militäriſche Anlage handelt, und dann, ſo fügte Cooley mit letzter arimmiger Kon⸗ ſequenz hinzu, würde er den Kongreß von der Landkarte wegbombardieren. Der Vorſitzende des militäriſchen Aus⸗ ſchuſſes des Kongreſſes beeilte ſich, da die Sache offenbar ſein Reſſort berührte, ſie aufzugreiſen und in würdiger Form. die dem Ernſt der Stunde, da das Leben aller Kongreßmitglieder auf dem Spiel ſteht, an⸗ gepaßt war die folgende Erklärung abzu⸗ geben:„Wenn die Kanonen tatſächlich von Holz ſein ſollten, dann werde ich dafür ſorgen, daß ſie fortgeſchafft werden und wohl noch mehr: Ich werde auch dafür ſor⸗ gen, daß alle Soldaten, die es hier um das Da bemerkte ſie, daß auf der Matte nicht der Chineſe hockte, den ſie ſuchte, ſondern es kauerte dort ein fremder Menſch in gutem europäiſchem Anzug, mit blonden Haaren und halb zugekniffenen ſtark blauen Augen, auf einem herangezogenen Sitzkiſſen. Er ſah ſie voll offener Neugier an, ohne jedoch ein Wort zu äußern. Hendrikja ſchob die Brauen zuſammen. „Entſchuldigen Sie ich ſuche Herrn Tai⸗iſul“ erklärte ſie, wie üblich ruſſiſch ſprecheno, indem ſie neben der Papierwand ſtehen blieb. Der Mann, der ebenfalls ſeine Schuhe ausgezogen hatte, wie es der Brauch in dem japaniſchen Haus erforderte, nickte.„Ich auch“, bemerkte er kurz. „Hat jemand Sie eingelaſſen?“ erkun⸗ digte ſich Henoͤrikja, um ſicheres Auftreten bemüht. „Tai⸗tſus Fremde, der Matte erhob. „Wo iſt der Diener?“ „Fortgegangen, um ſeinen Herrn zu ſuchen.“ „Ach, dann iſt Tai⸗tſu alſo nicht da?“ „Merken Sie das erſt jetzt? Natürlich iſt er nicht oͤa!“ Jens Mikkel, der hier ſeit einer Stunde voll Ungeduld auf den alten Diener“, erwiderte der ſich nun langſam von der Chineſen wartete, trat ärgerlich zur Seite. „Bitte, Sie können ſich ſetzen. Und ſagen Sie Herrn Tai⸗tſu, wenn er kommt, Jens Mikkel habe ihn dringend zu ſprechen ge⸗ wünſcht.“ „Was ſoll das heißen?“ fragte Hendrikja, in der ob dieſes Tons der Trotz hoch kam. „Nichts weiter, als daß ich genügend lange gewartet habe und nun nach Hauſe gehe. Bitte, das Kiſſen iſt freil“ „Ah? Nun, wie Sie wollen. Aber Sie können nicht von mir verlangen, daß ich irgendeine Botſchaft von Ihnen an Tai⸗tſu ausrichte!“ Und Hendrikja ließ ſich auf die Matte aus Reisſtroh nieder. „Dann laſſen Sie's bleiben!“ brummte Jens wütend. Er fühlte ſich ohne Schuhe Capitol herum aibt. verſchwinden“. Der Caſſandraruf Cooleys und die ſofortigen Schritte des pflichtbewußten Militäraus⸗ ſchuſſes erreichten es dann, daß man ſich an der höchſten zuſtändigen Stelle, nämlich im Krieasminiſterium ſelbſt damit befaßte und offiziell dazu Stellung nahm. Zwiſchen der richtigen Flakbeſtückung, ſo heißt es in der Erkläruna des Kriegsminiſteriums, würden Holzkanonen placiert. was einen unerläßlichen Teil der geſamten normalen Defenſivmaßnahmen im Rahmen einer modernen Kriegführung darſtelle. Es ſei üblich, daß Geſchütze von einer Poſition zu einer anderen verleat würden. und dabei würden die letzten Geſchützvlätze eben mit einer Attrappe verſehen. Hierdurch würde es für die feindlichen Beobachter unmög⸗ lich, einen klaren Beariff von der Größe der Verteidigungsanlagen zu erhalten. Dieſe Methode, den Feind irrezuführen, jo fügt das Miniſterium halb entſchuldigend hinzu, würde jetzt allgemein auf den Kriegs⸗ ſchauplätzen der ganzen Welt angewandt. Wie man ſieht, hatte das Kriegsminiſte⸗ rium vor dem gewiß nicht leichten Dilemma geſtanden. entweder die berechtiate Unruhe des hohen Hauſes weiterwirken zu laſſen oder eins der tiefſten Geheimniſſe ameri⸗ kaniſcher Kriegsführuna preiszugeben. Der Schlaf der Kongreßmitalieder ſchten dem Miniſterium wichtiger und ſo entſchloß es ſich, Ungeachtet der gefährlichen Konſequen⸗ aen, zu der letzteren Alternative! 000T0T0PGGPGPPPPPPPGPGPPPGPPGPGPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPoöoTTöT————TX—ÄTPTTTX——bTÄ—bT—TX—XXXXXXX7X7WXWXXX7777111 „churchill der Croge“ Drahkbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. März. Ein Mr. Oswald Jones. der engliſche Vertreter in einem engliſch⸗auſtraliſchen Geſchäſtshaus, hat ietzt den immerhin originellen Gedanken gehabt, dem Unter⸗ haus vorzuſchlagen. Churchill den Titel„Churchill der Große“ zu verleihen. 8 5 Dieſer lichtvolle Vorſchlag wurde, wie Aſſociated Preß aus London mitteilt, in einer Auſſichtsratsſitzung der Firma vorge⸗ bracht und vom geſamten Auſſichtsrat als „alänzend“ begrüßt. Weitere Konſequenzen dürfte der Einfall wohl nicht haben, und nur halb angezogen, und der Blödian von einem Diener hatte verabſäumt, ihm San⸗ dalen anzubieten. Unbehagliches Gefühl. Natürlich wax jetzt keine Beſuchszeit— er wußte das. Schlecht gelaunt wandte er ſich zum Ausgang, nur ein klein wenig neu⸗ gierig, was das fremde Mäbchen, das noch ſpäter als er in das Haus des Chineſen kam, wohl von Tai⸗tſu wolle. Sie hockte nun ganz der Sitte entſprechend auf der Matte und blickte unſchuldsvoll zu ihm auf. Er zögerte einen Augenblick. „Ich dachte, Sie wollten gehen?“ be⸗ merkte Hendrikja ein bißchen boshaft, als ſie ihn ſo unſchlüſſig ſtehen ſah. „Gewiß, natürlich.“ Stirn.„Wenn ich mir allerdinas vorſtelle, daß Tai⸗tſu viclleicht in fünf Minuten zu⸗ rückkommt— Ich werde noch fünf Mi⸗ nuten warten.“ 1 „Wie es Ihnen beliebt.“ „In Geſellſchaft wartet es ſich auch leich⸗ ter. Schade, daß Sie nicht ſchon früher ge⸗ kommen ſindl, Stundenlanges Alleinſitzen kann ich nicht vertragen.“ „„Wenn Sie mich benachrichtigt hätten, würde ich mich beeilt haben“, erwiderte Hendrikja ſpöttiſch. „Sie ſind ſchlechter Stimmung, wie mir ſcheint?“ Jens muſterte ſie von der Seite. „Mitten in der Nacht zu Tai⸗tſu laufen zu müſſen, iſt wohl kein Veranügen.“ „Allerdings“, gab Jens zurück,„zum Vergnügen macht man das kaum. Man muß ſchon beſondere Gründe haben. Zwin⸗ gende— äh, ich meine: eilige, unaufſchieb⸗ bare Gründe... Uebrigens, ich heiße Jens Mikkel.“ „Das ſagten Sie bereits.“ „Ich bin Däne.“ „Daß Sie kein Ruſſe ſind, merke ich. „Oh—?“ Jens zoa die Brauen hoch. „Man ſagte mir bis jetzt, mein Ruſſiſch ſei ausgezeichnet!“ „Das müſſen Schmeichler geweſen ſein“, verſetzte Hendrikia trocken. ſein Echo im großen und ganzen auf den betrefſenden Aufſichtsrat und auf die Mel⸗ dungen der Agenturen beſchränkt bleiben. Immerhin kann Herr Jones das Verdienſt in Anſpruch nehmen, den Kulminations⸗ punkt in dem byzantiniſchen Kult erreicht zu erhaben, der mit Churchill getrieben und von dieſem ſelbſt anit allen Mitteln geför⸗ dert wird. Der neue italieniſche Botſchafter in Aukara eingetroffen. Der neue italieniſcher Botſchafter in der Türkei, Guariglia, traf in Ankara ein. auptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer 66. 5 Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R Zur Zeit Preisliſte Nr. 14 gültig „Schmeichler? Nun, wie Sie meinen.“ Jens lachte ärgerlich.„Können Sie ſich denken, wo Taictſu ſteckt?“ 5 „Nein, das kann ich mir nicht denken.“ iiIch warte bereits eine geſchlagene Stunde.“ „Die Nacht iſt noch lang“, beruhigte Hendrikja gleichmütig. „Zum Teufel, ich habe aber nicht die ganze Nacht Zeit!“ Hendrikja zuckte die Schultern.„Sie werden nicht von mir verlangen. daß Ihre Zeit mich ſonderlich intereſſiere.“ Jens ſah das fremde Mädchen mit eini⸗ gem Erſtaunen an.„Ihre Bemerkungen Jens runzelte die ſind ſehr kratzbürſtig“, ſtellte er feſt.„Habe ich Ihnen etwas getan? Natürlich ver⸗ lange ich durchaus nicht, daß Sie ſich für meine Zeit intereſſieren. Obwolhl—? Wenn Sie Kummer hätten und ihn mir erzählten, würde ich ſicherlich daran Anteil nehmen.“ „Ach? Nun, wenn Ihnen meine Bemer⸗ kungen nicht gefallen, dann möchte ich Sie daran erinnern, daß Sie derjenige waren, der mit dem unfreundliechn Ton angefan⸗ gen hat.“ „Ich bin mir deſſen nicht bewußt. Doch wenn es ſo geweſen ſein ſollte. dann ent⸗ ſchuldigen Sie!“ Jeng machte eine kleine Verbeugung.„Dieſes Warten macht mich ſchrecklich nervös— Sie müſſen verſtehen.“ „ech verſtehe.“ 5 „Darf ich Ihnen bieten?“ „Danke.“ „Geſtatten Sie, daß ich weiterrauche?“ „Laſſen Sie ſich keinesfalls ſtören!“ Jens ſog an ſeiner Papyros. Das Mäd⸗ chen auf der Matte war, wie ihm allgemac zum Bewußtſein kam, außerordentli ſchön. Sie war gut gekleidet, nicht elegant, aber keineswegs billig, und ihre Ausſprache war gebildet. Was mochte ſie zu ſo außer⸗ gewöhnlicher Stunde zu Tai⸗tſu führen? Gortſetzung folgt) eine Zigarette an⸗ * — 6 1 * W —* * Mannheim, 30. März. Verdunkelung: Beginn 20.50 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Eintopf und Unterhaltung bei der Wermacht Die Wehrmacht verbindet mit ihrer Sammlung für das Kriegs⸗WHWe am kommenden Sonntag das beliebte Ein⸗ topfeſſen, das von 11 bis 14 Uhr in allen Kaſernen markenfrei zum Preiſe von 50 Pfennig ausgegeben wird. Ebenſo iſt zur Einnahme dieſer ſchmackhaften und billigen Mittagsmahlzeit zu den gleichen Stunden Gelegenheit im Nibelungenſaal, auf dem Marktplatz und dem Lindenhof, in Neuoſt⸗ hheim und in allen Vororten. Die Truppen⸗ teile warten auch diesmal mit allerlei Volksbeluſtigungen, Vorführungen und Be⸗ ſichtigungen auf. Muiſikkorps der Wehrmacht und verſchiedene Werkkapellen ſorgen für den muſikaliſchen Ohrenſchmaus. Eſſenkarten ſind durch die NSein den Ortsgruppen und im Deutſchen Roten Kreuz zu erwerben. Weitere Vereinfachung im Steuerwesen Um eine weitere Vereinfachung des Steuerweſens durchzuführen, wird die Ge⸗ werbeſteuer laußer der Lohnſteuer) auf Grund einer im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlichten Verorönung vom 1. April ab durch das Reich erhoben. Die Gewerbe⸗ ſteuer gehört zu den Realſteuern, die bis⸗ her von den Gemeinden zu erheben waren. Da jedoch die Finanzämter und damit das Reich ohnehin den Gewerbeſteuer Meßbe⸗ trag feſtgeſetzt baben, dient es der Verwal⸗ tungsvereinfachung, wenn die Finanzämter auch die Gewevbeſteuer ſelbſt erheben. Die Erhebung der Grundſteuer erfolgt weiter⸗ hin durch die Gemeinden. Neben einer Neuregeluna der Beſteuerung des Wander⸗ gewerbes ſoll die weitere Maßnahme zur Vereinfachuna der Gewerbebeſteuerung ge⸗ troffen werden. Das Auftommen der Ge⸗ werbeſteuer fließt den Gemeinden zu. Verkehrsmittel bei Fliegeralarm Straßenbahnen fahren bis zum nächſten Luftſchutzraum Die Beobachtungen der Praxis haben den Reichsverkehrsminiſter veranlaßt, die Beſtimmungen für das Verhalten der Stra⸗ ßenverkehrsmittel bei Fliegeralarm zu än⸗ dern. Es gilt nunmehr im weſentlichen ſol⸗ gendes: Die Straßenbahnzüge ſind, ſoweit ſie ſich in der Nähe von öffentlichen Luft⸗ ſchutzräumen befinden, bei Fliegeralarm unverzüglich ſtillguſetzen. Sie dürfen Quer⸗ ſtraßen nicht verſperren. Brücken und Ueberwege ſind freizuhalten. Iſt ein öffent⸗ licher Luftſchutzraum nicht in der Nähe, ſo ſind die Züge mit den Fahrgäſten mög⸗ lichſt bis zum nächſten Luftſchutzraum wei⸗ terzufahren. Die Fahrtdauer hierfür ſoll im allgemeinen drei Minuten nicht über⸗ ſchreiten. Außerhalb geſchloſſener Ortſchaf⸗ ten dürfen die Straßenbahnen, Kraftomni⸗ buſſe und Omnibuſſe während des Flieger⸗ alarms verkehren, ſoweit es die ieweiligen Umſtände und die örtlichen Verhältniſſe zu⸗ laſſen. Bei nächtlichem Fliegeralarm dür⸗ ſen die Fahnzeuge ihre Fahrt in iedem alle nur dann fortſetzen, wenn ſie mit arnblenden oder mit einem Tarnſchein⸗ werfer ausgerüſtet ſind. Wie weit die Fahr⸗ zeuge in ſolchem Falle verkehren dürfen, be⸗ ſtimmen die zuſtändigen örtlichen Luftſchus⸗ leiter im Benehmen mit den Bevollmächtig⸗ ten für den Nahverkehr. Iſt nicht Flieger⸗ alarm gegeben, ſondern lediglich„öſfent⸗ liche Warnung“, ſo geht das geſamte Ver⸗ kehrsleben weiter. Die Straßenbahnen ha⸗ ben jedoch am nächſten öffentlichen Luft⸗ ſchutzraum den Fahrgäſten, die ihn auſſu⸗ — wollen, Gelegenheit zum Ausſteigen zu g n. demens Kraus 50 lahre at Am 31. März voll- endet der weit über Deutschlands Gren- zen hinaus bekannte Dirigent General- musikdirektor Cle- mens Krauß sein 50. Lebensiahr. Schon in jungen Jahren kam er als Chordirektor an das Brünner Stadtthea- ter. Ueber Riga, Nürnberg und Stet⸗ tin führte ihn sein Weg als Operndirek- tor nach ZJraz und später als Intendant an die Oper in Frankfurt a. M. Da- nach wurde er zum Intendanten der Bayerischen Staatsoper in München berufen. (Scherl, Zander-Multiplex-.) Das Stamitz- Auartett Mozart, Gerſter und Brahms Das ſechſte Konzert des Stam itz⸗QOuar⸗ tett brachte als beglückenden Ohrenſchmaus eins der ſchönſten Quartettwerke von Mozar 15 das Streichquartett in C⸗Dur, Diſſonanzenquar⸗ tett genannt. Die leichtflüſſige Art des Geigen⸗ tones des Primgeigers, wie überhaupt die be⸗ ſchwingt elaſtiſche Form des Muſizierens aller Buartettmitglieder kam gerade dieſer grazilen und liebenswürdigen Muſik äußerſt zuqute. Fröh⸗ lichkeit im Motiviſchen, Klangſchönheit, im Ton⸗ lichen, poeſievolle Ausdrückskraft— alles iſt in dieſem Mozart vereint. Mit geſpanntem Intereſſe verfolgte man das zum erſten Mal geſpielte Divert iment für Violine und Viola von Ottmar Gerſter. Die Bezeichnung„munter, in ſteter Bewegung“ charakteriſiert den ganzen, erſten Teil, ein faſt etüdenmüßig gleichförmig ſich abli jendes Spiel der Violine und Viola. Auch die übrigen Sätze ſprechen eine neuzeitliche Klangſprache und ſtecken voller Inſpirgtion, vor allem das im Preſtiſſimotempo ſphärenhaft dahinſagende Scherzo, und die düſter geprägte abſchließende Fuge, die den Hörern allerdings mehr ſormal als der von leden Schlag doppelt Zzurückgeben! der Gauleiter auf der Mitgliederversammiung der NSDAp in Stranburg Hatte Gauleiter Robert Wagner auf traditionellen Generalmitgliederver⸗ ſammlung der NSDAp in Karlsruhe vor einigen Wochen die Jahresparole für Ba⸗ den und Elſaß ausgegeben, die in dem Auf⸗ ruf an die Parteigenoſſen gipfelte, ſich heute wie ehedem aktiv in den Kampf zu werſen, ſo wandte er ſich auf der Mitglieder⸗ am Sonntag in der Straßburger Markthalle vornehmlich an das deutſche Gewiſſen des Elſaß. Seinem begeiſternden Appell antworteten aus der Verſammlung heraus ſich ſteigernde Bei⸗ fallskundgebungen. Die bis auf den letz⸗ ten Platz gefüllte weiträumige Halle— die Rede wurde noch in weitere Verſammlungs⸗ lokale der Stadt übertragen— bot, als Kreisleiter Schall dem Gauleiter 17000 Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen aus dem Kreis Strafburg meldete, das Bild einer der großen Willenskundgebungen, wie ſie das Elſaß in dieſer Geſchloſſenheit und mit dieſem hinreißenden Schwung erſt ſeit dem Einzug der Volksbeweoung Adolf Hit⸗ lers kennt. Der Gauleiter ſtellte eingangs ſeiner Anſprache nochmals die Grundzüge ſeiner Elſaßpolitik klar beraus, wie er ſie guf ſei⸗ ner erſten Rede vor der elſäſſiſchen Oeſſent⸗ lichkeit am 20. Oktober 1940 in Straßburg umriſſen hat. Sie läßt ſich durch den einen Satz kennzeichnen:„Ich bin gekommen, um mit allen meinen Kräften einzutreten, daß das Elſaß frei wird von der Herrſchaft Fremder, frei wird von einem unerhört Schickſal und nunmehr für alle Zeiten ſich heimfindet zu ſeiner deutſchen Mutter.“ Nicht Deutſchland ſei, ſo fuhr der Redner u. a, fort, der Urheber des tragi⸗ ſchen Geſchicks des Landes, ſondern Frank⸗ reich. Als gewiß unverdächtigen Kronzeu⸗ gen für dieſe geſchichtliche Tatſache zitierte er einen bedeutenden modernen franzöſiſchen Hiſtoriker, Jacques Bainville, der in ſeinem Buch„Geſchichte zweier Völker“ aus dem Jahr 1915 u. a. das bezeichnende Eingeſtänd⸗ nis niedergelegt habe:„Das Deutſche Reich hatte urſprünglich einen ſtarken Vorſprung vor dem franzöſiſchen... Man mußte vor⸗ teilhafte Einmiſchungen in die Wirren, Streitigkeiten und Bedrängniſſe Deutſch⸗ lands unternehmen. Man mußte ſich tätig in die innere deutſche Politik einmiſchen...“ Dasſelbe Buch ſtellte, wie der Redner an⸗ hand weiterer wörtlicher Zitate zeigte, den Weſtfäliſchen Frieden als das Vopbild iedes Friedens mit den deutſchen Ländern dar, weil er Deutſchland territorial und politiſch zerſtückelt und dem Sieger die Kraft gegeben habe, dieſes Syſtem der inneren Schwächung Deutſchlands aufrechtzuerhalten. Unter dem Vorwand der deutſchen Freiheit hätten die Könige von Frankreich dann einen Fetzen nach dem anderen vom Reich getrennt, geſtexn die Bistümer, heute das Elſaß, mor⸗ gen Lothringen oder etwas anderes. Auf die Gegenwartsſragen eingehend, betonte der Gauleiter die Notwendigkeit, daß das Elſaß ſich am totalen Krieg Europas gegen Bolſchewismus und Plu⸗ tokratien mit allen Kräften beteilige, um ſeinen Teil dazu beizutragen, daß dem deut⸗ ſchen Menſchen ſein unerträglich hartes Le⸗ ben erleichtert werde. Der Krieg könne nur noch verloren werden durch eigene Schuld deß deutſchen Volkes, wenn es z. B. dem Feind ſein Ohr leihe. Daher ſei es ein Ver⸗ brechen, wenn man auf den Feind höre, gleichgültig ob das am Radioapparat oder anderswo geſchehe. Einige ſehr deutliche Borte richtete der Redner auch an die Adreſſe der ewigen Beſſerwiſſer. Dieſen kleinen Geiſtern ſagte er in Ab⸗ wandlung eines bekannten Fauſtzitats: „Von ſeinen Siegen weiß ich nichts zu ſa⸗ gen. Ich ſehe nur die Niederlagen.“ Wer im Kampf ſtehe, müſſe wiſſen, daß er umge⸗ worfen werden könne, und wer davor Angſt habe, ſei ſicher verloren. Wer aber bereit ſei, für jeden Schlag, den er empfange, min⸗ deſtens zwei zurückzugeben, der werde das Kampffeld behaupten. Von dieſer Art ſei das neue Deutſchland. NSG. ee. Sr Fübrer, S- Männer, liuenungen Das Grenadier⸗Regiment„Feldherrnhalle“ ruft Euch! Am 9. Auguſt 1942 verlieh der Führer in Anerkennung des heldenmütigen Einſatzes der SA an der Front dem Grenadier⸗ Regiment, in dem das aus SA⸗Freiwilli⸗ gen beſtehende Bataillon„Feldherrnhalle“ ſocht, die Bezeichnung Grenadier⸗Regiment „Felödherrnhalle“ und die Berechtigung zum Tragen eines Aermelſtreifens mit der Auf⸗ ſchrift„Feldherrnhalle“, Damit wurde das Grenadier⸗Regiment„Felöherrnhalle“ zum Felötruppenteil der SA⸗Standarte Feld⸗ herrnhalle, in der ſchon vor dem Kriege Freiwillige aus allen Gauen Großdeutſch⸗ lands den kämpferiſchen Idealismus der SA verkörperten. Bereits 1937 hatte Aovlf Hitler den erſten SA⸗Fücrer. Her⸗ mann Göring, zum Chef der SA⸗Stand⸗ arte Feldherrnballe ernannt und damit die beſondere Bedeutung dieſer Einheit gekenn⸗ zeichnet. Bei Krieasausbruch traten die meiſten Männer der Standarte freiwillig zu den Fallſchirmjäger⸗ und Luftlande⸗Regimen⸗ tern. Aus dem Reſt der Standarte wurde das Inſanterie⸗Bataillon„Felöherrnhalle“ gebildet, das im Weſten beim Durchbruch durch die Maginotlinie und bei den harten Kämpfen im Oſten ſich beſonders bewährte. Das Reaiment hat ſomit eine kurze, aber ſtolze Trebition. Im Bewußtſein der be⸗ ſonderen— die ſich aus ſeinem Namen exaibt, wendet es ſich deshalb an dieienigen fungen wehrfähigen Deutſchen, die entſchloſſen ſind, in alühendem Idealis⸗ mus vorbehaltlos und unentweat in vor⸗ derſter Front für Führer und Volk zu kämpfen. Es iſt Euer Regiment! Das Regiment ſetzt ſich ausſchließlich aus Freiwilligen der SA zuſammen. Es ſteht im Verband einer motoriſterten Di⸗ viſion mit ihren vielſeitigen Einſatzmög⸗ lichkeiten als Kradmelder. Kradſchütze, Fun⸗ ker, Fernſprecher, Infanterie⸗Pionier, JG⸗ Schütze, Panzeriäger uſw. Freiwilligen klanglich feſſelt. Das Werk wurde eigmann und Baetz bis ins kleinſte ausgefeilt dargeboten und vom Publikum als muſikaliſche Delikateſſe dankbar gewürdigt und beklatſcht. Einen pompöſen Abſchluß fand das Konzert mit dem Vortrag des 1⸗Moll⸗Klavier⸗ Quintetts(op. 94) von Brahms. Zu den Herren 389 Weigmann, Otto Sedl⸗ mayr, Frieder Baetz und Kurt Friedrich geſellte ſich Martin Steinkrüger⸗Mannheim, der den Klavierpart mit prachtvollem Anſchlag und nee geſtaltete. Die Geſamt⸗ arſtellung der Brahmskompoſition durch die fünf Künſtler wurde in ihrer Klangfülle und tonlichen Pracht zu einem muſikaliſchen Erlebnis von nach⸗ haltigſter publikumsbegeiſternder Wirkung. Maria Dillinger. Ein Schauspielerstück Neues Bühnenwerk von Eugen Linz Dresden, im März. Faſt zehn Jahre nach ſeinem Erſcheinen in Buchſorm iſt das Luſtſpiel„Torſo“ des Dres⸗ dener Dichters Eugen Linz am Sächſiſchen Staatstheater zur Uraufführung gekommen und hat einen außerordentlichen Erfolg Zum großen Teil mag ſich dieſe Zündkraft aus den Rollen erklärt:„Torſo“ iſt ein Schauſpie⸗ lerſtück, das in einer ſehr abenteuerlichen Rah⸗ menhandlung in Szene geht. Elf Schauſpieler probieren das Liebesſtück ihres Dichterkollegen Torſo in einer abgelegenen Höhle am Meer, oie plötzlich durch einen Erdrutſch verſchüttet wird. Um der Panik Herr zu werden, kommandiert Torſo, der auch die Regie führt, mit ſanfter Ge⸗ walt die Fortſetzung der Probe. Es gelingt ihm, die hyſteriſch erregten Seelen zu beruhigen und eine dichteriſche Stimmuna zu erzeugen, die zuſammen mit den Mitteln einer romantiſie⸗ renden Sprache eine ſhakeſpeariſche Komödie der Irrungen vorſpiegelt. Alltäaliche Pointen o und wunderſchöner echter dichteriſcher Einfall ſind ſehr wirkungsvoll miteinander kontraſtiert. Die luftdünne Handlung iſt mit Elementen der Kellerſchen Legende„Eugenia“ unmerklich ge⸗ würzt. Die zwölf Schauſpieler bereiten ſich eine Fülle von Späßen, bald derb und rüpelhaft, bald gleichſam in einem ironiſch⸗romantiſchen Konverſationston, wobei die Mimik ausgiebig Gelegenheit hat, das Paradox⸗Unwirkliche der Situakion zu unterſtreichen. Glänzend traf die Meiſteregie K. H. Böhms den Stil der Iro⸗ anit techniſchen Intereſſen iſt beſondere Ge⸗ legenheit geboten, ihre Fähigkeiten in einer Infanterieeinheit zu bewähren. Wer ſich zunn Eintritt in das Regiment Feld⸗ herrnhalle freiwillia meldet. wird zuerſt kurzſriſtig in der SA⸗Standarte Feld⸗ herrnhalle ausgebildet. Er rückt dann zur Erſatzeinheit des Reaiments Feldherrnhalle ein, wo die Ausbildung vervollkommnet und abageſchloſſen wird. Freiwillige, die ſchon längere Zeit in der SA ſtehen, kön⸗ nen ſofort dem Grenadier⸗Erſatzbataillon „Feldherrnhalle“ überwieſen werden. Von dort erfolat die Zuweiſung zum Felbdregi⸗ ment. Freiwillige, die zur SA⸗Standarte Felöherrnhalle einberufen werden. können auf ihren Wunſch und bei Taualichkeit nach kurzer vormilitäriſcher Ausbilduna auch zu einer Fallſchirmiägereinheit übertreten. Die Angehörigen des Grenadier⸗Regiments „Feldherrnhalle“ werden ſpäter nach ihrer Bewährung einen aroßen Teil des Unter⸗ führer⸗ und Führernachwuchſes der SA und der Beweguna ſtellen. Melde Dich ſofort bei dem SA⸗Sturm oder der SA⸗Standarte Deines Heimatortes als Freiwilliger zur SA⸗Standarte Feldherrnhalle. Dort er⸗ fährſt Du alles Wiſſenswerte über Einſtel⸗ lunasbedingungen und Einſatzmöglichkei⸗ ien NSG e Einheitsgebühr im europäiſchen Tele⸗ graphendienſt. Die Wortgebühr für vollbe⸗ zahlte gewöhnliche Telegramme nach Alba⸗ nien, Bulgarien, Finnland, Italien, Nor⸗ wegen und Rumänien wird vom 1. April an auf 15 Pfg. ermäßigt. Von demſelben .— an beträgt die Wortgebühr für Telegramme nach Libyen und den italieni⸗ ſchen Inſeln im Aegäiſchen Meer 17 Pfg. m elegraphendienſt mit Dänemark, Kroatien, den Niederlanden, der Slowakei und Ungarn wurde die europäiſche Ein⸗ itsgebühr von 15 Pfg. ſchon bei früherer elegenheit eingeführt. nie, aber ſie hob auch einen im Stück kaum ver⸗ muteten Unterton echter menſchlicher Gefühls⸗ wärme heraus. Die Auflöſung der Rahmen⸗ handlung in einen verblüffenden Karif Scherz krug gewiß viel zum außerordentlichen Enderfolg des Stückes bei, der von faſt allen namhaften Dresdener Schauſpielerkräften, voran Paul Hoffmann und Ruth Wolfsper⸗ ger, virtuos erſpielt wurde. Hans Gchnoor. Wicr Aus dem Nationaltheater. Das Schau⸗ ſpiel bereitet gegenwärtig das Luſtſpiel„An⸗ elika“ von Toni Impekoven und Karl athern vor, das am Freitag, 2e April, un⸗ ter der Spielleitung von Hans Becker zum er⸗ ſten Male im Spielplan erſcheint. Friedrich Huſſong geſtorben. In Berlin ſtarb der bebannte Hauptſchriftleiter Frieorich Huſſong. Der Verſtorbene gehörte ſeit Jahr⸗ zehnten zu den führenden nationalen Journa⸗ liſten des Reichs. Huſſong, der jahrelang Leit⸗ artikler der früheren„Täglichen Rnoſchau“ war, wirkte ſeit 1919 an den Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften des Scherlverlages. Weiten Kreiſen des deutſchen Volkes iſt Huſſong durch ſeine zahlreichen Artikel, Reiſebriefe, Rundfunkvor⸗ träge ſowie durch mehrere Bücher bekanntge⸗ worden. % Graphik⸗Verſteigerung in Leipzig. Ein be⸗ kanntes Leipziger Kunſthaus bringt gegen Ende des Monats März und Anfang April eine be⸗ achtenswerte Verſteigerung wertvoller Graphik des 16.—20, Jahrhunderts. Darun⸗ ter befinden ſich Blätter von Dürer, Zeich⸗ nungen alter Meiſter des 16.—18. Jahrhunderts und Handzeichnungen und Aauarelle des 19. Fahrhunderts. Vertreten ſind auch vor allem die Heutſchen Romantiker mit Werken, ſo Caſpar David Friedrich und Carl Philipp Fohr rerner Foſeph Anton Koch und Franz Krüger. e Komponiſten im Waffenrock im Reich renber. Mit Otto Dobrindt und Franz Marszalek am Pult ſpielte das Berliner Rundfunkorcheſter nach Guſtav Schwickerts eingängiger„Quver⸗ türe“ ein„Intermezzo“ von Wolfgang Dahme das ein einprägſames Moll⸗Thema vielfältig ver wandelt und mit motoriſch geſteigertem Auf⸗ ſchwung ſchließt. Joſeph Lanners„Romantiker“ hat Robert Schollum feinfühlig bearbeitet und Irmgard Beilke ſang ſie mit perlenden Kolo raturen. Gerhard Strecke entrollt in ſeiner Suite„Der ſchleſiſche Spinnabend“ ein lebens⸗ volles Bild heimatlichen Volkstums in farblich en das Orcheſter wirkſam We 20.00 Uhr: Politiſcher Vortrag; 20.15—21.00 Uhr: Wie die Sommerzeit entstand Woher ſtammt eigentlich der Gedanke der Sommerzeit, die in der Nacht zum Montag in Deutſchland wieder in Kraft getreten iſt? Den erſten Urheber kennt man nicht. Man nimmt an, ein niederländiſcher Gelehrter habe ſich im Jahre 1784 durch einen Zei⸗ tungsartikel dazu anregen laſſen; ſeine daraufhin gemachten Anregungen wurden als„Narreteien“ abgetan und belacht. An⸗ dere„Phantaſten“ griffen den Gedanken immer wieder auf, aber ebenſo erfolglos. Vor rund 50 Jahren ſtellten dann einige kleinere ſüdamerikaniſche Staaten der Ver⸗ ſuch mit der Sommerzeit an, der jedoch aniß⸗ lang. Die 1907 in England beabſichtigten Verſuche ſcheiterten an der konſervativen Haltung des Oberhauſes. Man ſagte, die Lords hätten Angſt gehabt, ihre„aſtrono⸗ miſch korrekte abendliche Kaminſtunde“ zu verlieren. Deutſchland erhielt auf ſeltſamen Um⸗ wegen zuerſt die Sommerzeit. Bereits vor dem erſten Weltkrieg hatte eine Schoko⸗ ladenfabrik 120000 Unterſchriften geſam⸗ melt und ſie einer Eingabe um Einſührung der Sommerzeit beigefügt. Ein Nieder⸗ ſachſe aus Hameln griff den Gedanken auf und bedachte alle möglichen Reichs⸗ u. Lan⸗ desbehörden mit Eingaben. Eines Tages legte der damalige Oberbürgermeiſter von Breslau ſeinen Plan dem Bundesrat vor. Dieſer nahm ihn im März 1916 an und Deutſchland hatte di erſte Sommerzeit vom 1. Mai bis zum 30. September. 1919 gab Deutſchland die Sommerzeit wieder auf, weil, wie ein Abgeordneter damals be⸗ hauptete, die„Kühe ſtreikten“. Dieſer un⸗ ſinnige Argument wurde geglaubt„obyvohl man doch eigentlich ſchon durch die Erfah⸗ rung gemerkt hatte, daß gerade die Land⸗ wirtſchaft durch die Sommerzeit keinen Schaden genommen hätte. Es war ein echter Schildbürgerſtreich des Parlamen⸗ tarismus. Heute können wir uns kaum noch die Schwierigkeiten und Widerſtände vorſtellen, die ſich früher um die Einſührung der Som⸗ merzeit rankten. Vor allem jetzt im Krieg ſtellt die beſſere Ausnutzung des Tages⸗ lichts einen eminenten Sparfaktor und da⸗ j mit ein Mittel zur Erhöhung unſeres Ein⸗ ſatzes für den Krieg dar. un Auszeichnungen. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurden ausgezeichnet Haupt⸗ wachtmeiſter Richard Kremer, Sand⸗ hofen, Ziegelaaſſe 51; Obergefreiter Peter Daum, Käfertal, Eigene Scholle 40. und Gefreiter Rudi Herrle, Käfertal, Innere Bogenſtraße 6. Wir wünſchen Glück! Frau Anni Lichbi, Waloͤhof, Stolbergſtraße 8, wird morgen 65 Jahre alt. ** Bewirtſchaftung von Petroleum. Im Anzeigenteil veröffentlichen die Wirtſchafts⸗ ämter für den Landkreis und den Stadtkreis Mannheim eine Bekanntmachung über die Petroleummengen, die in den Monaten April bis September auf Petroleumbezugs⸗ ausweiſe abgegeben werden dürſen. Die bekanntgegebenen Mengen ſind Höchſt⸗ mengen; die Petroleum⸗Verkaufsſtellen machen ſich alſo ſtraſbar, wenn ſie größere Mengen abgeben. * NSBDer. Der Vortrag über„Ein⸗ ſparung und Austauſch von Induſtrie⸗ diamanten“, der heute abend gehalten wer⸗ den ſollte, fällt aus. * Prämienziehung der Winterhilfslot⸗ terie. Morgen vormittag findet die Prä⸗ mienziehung der durch die Reichsleitung der NS DAP,„Amt für Lottexieweſen“, durch⸗ geführten Kriegs⸗Winterhilfs⸗Lotterie 1942⸗ 43 ſtatt. Zur Verloſung kommen ins⸗ geſamt 1236 Prämien im Geſamtwert von 192000 RM, darunter zwölf Sonderprämien zu 5000 RM. Das Ergebnis wird durch amtliche Gewinnliſten bekanntgegeben, die⸗ vom 7. April ab in allen Losvertriebsſtellen aufliegen. u„Blitzmädel“ von der Berufsyflicht befreit. Mit Rückſicht auf die knappe Per⸗ ſonallage hat der Reichserziehungsminiſter eine Kriegsregelung über die Berufspflicht der Luftwaffenhelferinnen erlaſſen. Danach beſtebt die Verpflichtuna zum Beſuch der Berufsſchule nicht, ſolange ſich die Luftwaf⸗ fenhelferinnen im Einſatz befinden. Dieſe Regeluna für Luftwaffenhelferinnen Euft⸗ nachrichtenhelferinnen, Luftſchutzwarndienſt⸗ helferinnen, Flakhelferinnen, Wetterdienſt⸗ helferinnen, Sanitätshelferinnen, Stabs⸗ helferinnen) ailt auch für die Nachrichten⸗ helferinnen des Heexes und Nachrichten⸗ maiden der Waffen⸗/⸗ und Polizei. reizvoller Inſtrumentation. Zwei Lieder von Walter Andreas, von Willy Domgraf⸗Faß⸗ baender geſungen, erwieſen die Begabung des jungen Tonſetzers für lyriſche Linie und aparten Klavierſatz. Eine Rondo⸗Burleske für Klavier und Streichorcheſter von Felix Eberhard von Cube iſt' im beſten Sinne pianiſtiſch dankbar durch Einfallsreichtum, durch die Entfaltung vir⸗ tuoſen Glanzes und durch Ausbrucksreichtum, den reta Daeglau. 4% Karl Arnold 60 Jahre alt. Am 1. April vollendet der bekannte Münchener Zeichner und Illuſtrator Karl Johann Arnold ſein 60. Lebensjahr. Der in Neuſtadt bei Coburg ge⸗ borene Künſtler ſtudierte an der Münchener Aka⸗ demie und gewann durch wiederholten Aufenthalt in Paris viel Geſchmack an der fransöſiſchen Graphik. Vor allem war er Autodidakt. Seine Lebensnähe, ſeine außerordentlich gute Beob⸗ achtungsgabe, ſein ſcharfes Auge und ſeine ſichere Hand haben ihn zu einem der beſten Illuſtratoren und Karikaturiſten der Gegenwart gemacht. Die meiſter ſeiner amüſanten Und geiſtreichen Zeich⸗ nungen fanden im„Simpliziſſimus“ Aufnahme. Hier konnte er am beſten ſeinen Sarkasmus aus⸗ leben. Während des erſten Weltkrieges zeichnete er viel für die Liller Soldatenzeitung. Die In⸗ flationszeit hat er beſonders ſcharf gegeißelt und karikiert. Arnold hat auch eine Reihe von Buch⸗ werken illuſtriert. In Babelsberg wurde mit dem Bau für den neuen Beann-Pleß„Die Zaubergeige“ begonnen. Das Drehbuch ſchufen Gerhart T. Buchholz und Erich Ebermayer nach dem gleich⸗ namigen Roman von Kurt Kluge. Die Spiel⸗ leitung liegt in den Händen von Herb. Maiſch. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.35—42.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 12.45—14.00 Uhr: Aus Oper und Konzert; 15.30—16.00 Uhr: Muſikaliſche Koſtbar⸗ keiten; 16.00—47.00 Uhr: Unterhaltſame Land⸗ ſchaftsmuſik; 17.50—48.00 Uhr: Das neue Buch; 18.30—49.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow:„Seekrieg und See⸗ macht“; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45 bis Nuſik um Mädchennamen; 21.00—22.00 Uhr:„Die bunte Stunde“.— Deutſchlandſender: 11.30—42.00 UEhr; Ueber Land und Meer; 17.15—18.30 Uhr: Sinfoniſche Muſik der Vergangenheit; 20.15—21.00 in Heidelberg übera grubpen abgehalten. N. ten einige Ortsgruppen ihre Feiern zuſammen⸗ den als Gäſte erſchienenen ſtern ſah man Vertreter der Partei, der Behörden, der Wehrmacht und der Lehrerſchaft. Darbietungen von ten meiſt die Feiern. wie die Preſſeſte oberinſpektor Auguſ Philipp Sauer, Hanoſchuhsheimer Sonntag brachte Heidelberger Querschnitt Die Verpflichtungsſeiern der Jugend wurden im Bereich der Orts⸗ Nur ausnahmsweiſe hat⸗ Die der H übertragene Ausgeſtaltung er Feiern wurde überall aut durchgeführt. Neben Eltern und Geſchwi⸗ Muſikaliſche Orcheſter und Chor umrahm⸗ Das Treudienſtehrenzeichen in Gold erhielten, e der Univerſität mitteilt, Pro⸗ feſſor Dr. Willy Hellpach, techniſcher Sekretär Graf ſowie nachträglich der verſtorbene Garten⸗ t Steinberger. Seinen 80. Geburtstag ſeierte der Einwohner Landſtr. 110. im Tiergarten. Auch der letzte dem Tiergarten mit 1800 Per⸗ ſonen einen überaus guten Beſuch. Das vor ei⸗ nigen Wochen geborene Bärlein, ein ſpäter Nachkomme des im vergangenen Sommer ein⸗ gegangenen ſchwarzen Bären Peter, iſt leider nicht am Leben geblieben. Vielleicht war es in der von der Bärin Barbara unter dem Beton des Bärenhügels gegrabenen Höhle für das Neu⸗ geborene zu kalt, obwohl man fürſorglich der Bärin Stroh gegeben hatte, um das Lager aus⸗ zupolſtern. Man erwartet nun mit Spannung 1800 Perſonen die Rückkehr der Störche, die im vergangenen Jahr am 20. März den Horſt bezogen. Am Sams⸗ tag weilte ein Storch längere? und ſtrich dann nach der Bergſtraße ab. Stutenſchau. Auf dem Kirchheimer Rathaus⸗ platz wurde am Samstagvormittag das Pferde⸗ zuchtmaterial des Bezirks Heidelberg worgeführt. Ueberwiegend wurden Kaltblüter zur Schau ge⸗ ——.————————— Bei der Verdunkeluna acht' auf Licht. der Fahrzeugführer ſieht Dich nicht! ————— ſtellt. Als Endergebnis der Schau iſt gu ver⸗ zeichnen, daß 28 junge Tiere neu in das Stutbuch aufgenommen werden konnten. Bon den 51 vier⸗ jährigen und älteren Stuten konnten vier prä⸗ miiert werden. Es erhielten Heinrich Körner für die Hauptſtammſtute„Kön igs⸗ erze“ den La⸗Preis, Johann Georg Koch(Edin⸗ gen) für die Stammbuchſtute„Nervige“ den Tb⸗ Preis, Mich. Kraut(Wieblingen) für„Demut den Iä⸗Preis, Hermann Treiber(Wieblingen) für„Liberta“ den Ia⸗Preis. Von den fünſ zwei⸗ jährigen Jungſtuten errang eine des Züchters Joſef Reichle(Edinger Hof) den erſten Preis. Von den ſieben einjährigen Stutfohlen— das des Jakob Schneider(St., Ilgen) eben⸗ falls den erſten Preis. Zur Ankörung und Prä⸗ miierung waren u. a. Veterinärrat Dr. Zett⸗ ler und Tierzuchtaſſeſſor vom Badiſchen Pferdeſtammbuch(Abteilung Kaltblut) ſowie Ortsbauernführer Fiſcher(Kirchheim) und Bezirksfachwart Kraut(Wieblingen) er⸗ ſchienen. Streiflichter auf Weinheim U Weinheim, 30. März. Ein überaus reiches Ergebnis verzeichnete die 7. Reichsſtraßen⸗ ſammlung für das Kriegs⸗.— Im Mittelpunkt der Sonntagsveranſtaltungen ſtand die Verpflichtung der Jugend auf den Führer und die Einreihung in die HJ in der ſeſtlich geſchmückten Turnhalle der Benderſchule. Nach dem Einmarſch der Formationen und einem Fanfarenmarſch, geſpielt vom Fähnlein 89, folgte Streichmuſik, ausgeführt von Profeſſor Dr. rüninger, Richter und Thoß. Dann ſang der Jungſtammchor unter Leitung von Frau Dr. Frank das Lied„Nun laßt die Fahnen fliegen“. Nach einem weiteren Lied⸗ vortrag des Chors„Deutſchland beiliges Wort“, hielten Anſprachen Ortsgruppenleiter Niceus, Rektor Neureither und Jungſiammführer Wenkelewſki, die auf die Bedeutung des Tages hinwiefen. Die feierliche— der Jungmädel und Pimpfe nahm Standortfüt rer W9 f vor. Nach dem gemeinſam geſunge⸗ nen Liede„Vorwärts, vorwärts“ wurden die Namen der Verpflichteten durch Fähnleinſührer Wieland verleſen. Die erhebende Feier⸗ ſtunde fand mit dem Anruf des Führers durch⸗ Ortsgruppenleiter Niceus und die National⸗ lieder ihren würdigen Abſchluß.— Bei der Ab⸗ ſchlußfeier der 3. Klaſſe der kaufmänniſchen Be⸗ rufsſchule erhielten für während ihres Schulbeſuches Luiſe Schork und Heinrich Laudenklos je ein Buch als An⸗ erkennung.— Es wird erneut Harauf hingewie⸗ ſen, daß Feldfeuer bei Einbruch der Dun⸗ kelheit aus Luftſchutzgründen abzulbſchen ſind. Nichtbeachtung hat Beſtrafung zur Folge. — Die Stadtkaſſe erinnert an die Zahlung der, angeforderten Gebäudeverſicher ungs⸗ umlage bis ſpäteſtens 91. März.— Sein 70. Wiegenfeſt beging am Sonntag Herr Karl Kör⸗ ner, Birkenauer Talſtraße 57.— Der letzte Märzſonntag brachte einen ſtar ken Verkehr aus den benachbarten Großſtädten in die Wa⸗ chenburgſtadt und Umgebung.— Der in einem Lazarett an den Folgen einer im Oſten zuge⸗ zogenen Erkrankung im Alter von 46 Jahren verſtorbene Feldwebel Adolf Eſſig, Inhaber des an der Bergſtraße bekannten Hotels„Pfäl⸗ zer Hof“, wurde am Montagnachmittag auf dem Weinheimer Friedhof unter ſtarker Anteilnahme beſtattet. Außer den Politiſchen Leitern und Parteigenoſſen war eine Abordnung der Wehr⸗ macht angetreten. Nach der Einſegnung durch Pfarrer Farr erſolgten ehrende Nachruſe un⸗ ter Kranzniederlegung. Für die Ortsgruppe Nord ſprach Ortsgruppenleiter Eberle, für die Gaſtwirtevereinigung Syndikus Krauth. Drei Ehrenſalven beſchloſſen die eindrucksvolle Trauerfeier. Der Verewigte war Kriegsfrei⸗ williger 1914⸗18 und Inhaber verſchiedener Aus⸗ zeichnungen. 2 rne, * 8 Kohlenkluu auf der ganzen linie reingefallenl Kohlenklau's Klauversuche haben sick alle als schmähliche Niederlagen herausgestelltl Wir sind schlau geworden und lassen uns nicht mehr von dem üblen Burschen übertölpeln. Gut sol Denn— Hand aufs Herz— sind wir früher nicht in puncto Kohle, Strom und Gas ein bißchen zu bequem und leichtsinnig ge⸗ wesen? Was wir heute an diesen Dingen er⸗ sparen, kommt ja nicht nur— wenn das auch das wichtigste ist!— unserer Kriegswirtschaſt, sondern auch der Sicherung unserer künftigen Versorgung und dem eigenen Geldbeutel zu- gute. Darum auch weiterhin: Achtung auf Kohlenklau! Wer Kohlenklau'ne Grube gräbt, stets vorbildlich und- billig lebt! Uhr:„Klingendes Erbe“(F. Richter, A. Stamitz); 21.00—22.00 Uhr: Unterhaltſames(Konzert. —* 1 beſondere Leiſtungen Zeit auf dem Horſt U * ————————— ————— —* 2 * * * * 3 7 FPort- Kachrfchien Hitler-Jungen lernen Schilaufen Achttägige Ausbildungslehrgänge im Schwarz⸗ wald und in den Vogeſen Wer in dieſen Tagen einen Blick in die ugendherberge Menzenſchwand im Schwarzwald t, findet dort 60 Hitlerſungen bei einem Aus⸗ bildungslehrgang für Schilauf. Es iſt einer der Lehrgänge, wie ſie im Gebiet Baden⸗Elſaß ſeit einigen Wochen laufend mit achttägiger Dauer durchgeführt werden. In den herrlichen Schwarz⸗ wald⸗ und Bogeſenbergen erhalten die Jungen eine kurze, aber gründliche Spezialausbildung. Die Erſahrungen im Oſten haben gezeigt, daß der Soldat ſich frühzeitig mit dem weißen Element vertraut machen muß. Die Ausbildung liegt in den Händen bewähr⸗ ter Frontſoldaten, die zugleich gute Schiläufer ſind und von der Wehrmacht freigeſtellt wurden, um ihre praktiſchen Erſahrungen an die Jugend weiterzugeben. Zunächſt werden die theoretiſchen Grundbegriffe, die Behandlung der Schier, Be⸗ kleidung und Ausrüſtung, Gelände⸗, Wetter⸗ und Bodenverhältniſſe klargemacht. Gewöhnungs⸗ u. Ordnungsübungen folgen. Dann geht es ins Gelände. Es wird weniger Wert auf die Hal⸗ tung und Beherrſchung eines beſtimmten Lauf⸗ ſtils gelegt. Der ſteilſte Hang wird auch von dem blutigſten Anfänger genommen. An⸗ und Ab⸗ ſtiegstheorie ſpielen keine Rolle. Jeder verſucht ſelbſtändig mehr oder weniger geſchickt mit den Schwierigkeiten des Gelände fertig zu werden. Karte und Kompaß ſind die Hilſsmittel auf dem Weg durch die verſchneite Bergwelt. Der ſtändige Aufenthalt in der geſunden Luft wird für manchen Jungen, der ſonſt hinter Schulbüchern oder im Büro ſitzt oder hinter einer Maſchine ſteht, eine Zeit kräftiger Er⸗ holung. Die Herbergsmutter muß mit dem wachſenden Appetit ihrer Schützlinge die Por⸗ tionen vergrößern, und es iſt kein Wunder, wenn die Fungen wünſchen, der Lehrgang möge nicht ſo raſch zu Ende gehen. A. H.(NSG.) Um Ungarns Fußballpokal Mit vier Begegnungen wurden am Donners⸗ iag die Spiele um den ungariſchen Fußballvokal fortgeſetzt. Der Salgotarjauer BC kam zu einem leichten:0⸗Sieg über den AC Komorn und auch Altmeiſter Ferencvaros zeigte ſich im Spiel gegen Beskart, ohne die Brüder Saroſi ſpielend, von der beſten Seite und gewann ſicher mit 30. Uipeſt behauptete ſich nur knapo mit:1 gegen Szeged während Meiſter Nu Cſepel in Hatvan gegen die dortigen Eiſenbahner über ein 343 nicht hinauskam, aber beſtimmungsgemäß als reiſende Mannſchaft doch die Vorſchlußrunde erreichte. Ounasvara-Spiele in Finnland Die finniſchen Ounasvara⸗Spiele in Rova⸗ nieme nahmen in Anweſenheit von Generalsrberſt Dietl und des früheren finniſchen Miniſter⸗ präſidenten Rangell ihren Fortgang. Am zweiten Tag war der 30⸗Klm.⸗Daucrlauf das wich⸗ kigſte Ereignis. Der Finne Laukkan en ſiegte in:58:11 Std. vor dem Schweden Danielsſon, der nur um 15 Sek. geſchlagen blieb. Finnlands 50⸗Klm.⸗Meiſter Silvennoinen verausgabte ſich auf dem erſten Teil der Strecke ſo ſehr, daß er über den ſiebten Rang nicht hinauskam. In der Kombination Langlauf/Sorunglauf ſiegte der Finne Balkama mit 440,3 Punkten vor ſeinem „Jandsman Huhtala(488,7), der am Vortag den Langlauf gewonnen hatte, aber im Sprunglauf klar hinter Valkama zurückblieb. * eine ſelten hohe Punktzahl. In den beiden Vorkämpſen holte er, eine noch nie dageweſene Leiſtung, volle Punktzahlen heraus. Dieſem Vorſprung hatte er dann ſeinen Enoſieg zu ver⸗ danren. Er wurde auch Einzelmeiſter am Bar⸗ ren und an den Schaukelringen. Dichtauf focgte J. Stalder⸗Luzern mit 157,70 Punkten, der im Endkampf die höchſte Punktzahl erreichte. Kickers Offenbach und 7S Frankfurt, die derzeit führenden Fußballmannſchaften Heſſen⸗ Naſſaus, treffen ſich am 23. April(Karfreitag) —— Jubiläum der SpBga 03 Frankfurt⸗Fechen⸗ heim. Ungarns Spitzenreiter WMc Cſepel kam am Sonntag in der Meiſterſchaft zu einem knappen :0⸗Sieg über Törekves. Dagegen wurde die zuletzt ſtark nach vorn gekommene Ferenevaros⸗ Mannſchaft in Szeged mit:0 geſchlagen. 1 Joſef Bergmaier(München), einer der beſten und bekannteſten deutſchen Fußballſpieler, ſtarb im Oſten im Alter von 34 Jahren den Heldentod. Bergmaier ſtand zwiſchen 1930 und 1933 achtmal —5 Flügelſtürmer in der deutſchen Natio⸗ nalelf. Die Würzburger Kickers, der Frauen⸗Hockey⸗ meiſter von 1941, weilen an den Oſtertagen in Frankfurt a. M. Am erſten Tag wird gegen Eintracht Frankfurt, am zweiten Tag gegen eine Stadtmannſchaft geſpielt. Der Club zur Vahr Bremen gewann durch einen:1⸗Sieg über den Bremer HC die Frauen⸗ Hockeymeiſterſchaft des Sportgaues Weſer⸗Ems. Eine K⸗Sportwartinnen⸗Ausbildung des BDM wird am 1. April eingerichtet. Die ausgebildeten -Sportwartinnen werden für die Ausbildung in der Grundſchule der Leibesübungen in den Mädel⸗ und Jungmädelgruppen eingeſetzt. ſWinschafts-Feſcungen Arbeitstagung der oberrheinischen Molkereien Der Milch⸗ und Fettwirtſchaftsverband Ba⸗ den /Elſaß und die Landesfachſchaft Molkereien führten in Straßburg eine Arbeitstagung durch, auf der nicht nur die Richtlinien für die künf⸗ tigen Aufgaben der entſchei enden Bedeutung zukommenden Milch⸗ und Fettwirtſchaft, dern auch die fachliche und politiſche Ausrich⸗ tung vermittelt wurden. Darüber hinaus er⸗ folgte die Auszeichnung einer Reihe von badi⸗ ſchen Molkereien für hervorragende Leiſtungen in der Qualitätserzeugung und der Milcherzeu⸗ gungsſchlacht 19411. Bei der Herausſtellung der Entwicklung der Milchwirtſchaft in Baden und Elſaß unterſtrich der Vorſitzende des Milch⸗ und Fettwirtſchafts⸗ verbandes Baden, Bauer Mayer, daß in Ba⸗ den trotz der zu überwindenden kriegsbeoing⸗ ten Schwierigkeiten in der Bereitſtellung von Kraftfutter und bei dem Mangel an Arbeits⸗ kräften die Erzeuger in der Geſamtheit ihrer Ablieferungspflicht genügten und damit eine geregelte Verſorgung der Bevölkerung ſicherten. Der Reoͤner verwies dabei auch auf die Auf⸗ gaben der gebildeten Milchleiſtungsausſchüſſe. Im Elſaß konnte die notwendige Umſtellung der geſamten Milch⸗ und Fettwirtſchaft dank der bereits vor dem Kriege beſtehenden Lieferungs⸗ beziehungen verhältnismäßig ſchnell vollzogen werden. Einen umfaſſenden Ueberblick über die Fett⸗ verſorgung und Milcherzeugung vermittelte der Vortrag des ſtellv. Vorſitzenden des Reichs⸗ milchleiſtungsausſchuſſeß, Boeck(Berlin). Ohne eine zielbewußte Agrarpolitik, erklärte er, wäre niemals die Verſorgung auf den gegenwärtig erreichten Stand zu bringen geweſen. Nach wie vor liege die Grundlage unſerer Fettverſorgung in der Erzeugungs⸗ und Ablie⸗ ferungsleiſtung des eigenen Volkes. Die ein⸗ heimiſche Wirtſchaft müſſe den entſcheidenden Beitrag leiſten, und ſo komme es weiterhin auf das deutſche Landvolk an. Nach einem Fachvortrag des Inſtitutoirek⸗ tors Prof. Zeiler(Weihenſtephan) über Stei⸗ gerung und Erhaltung der Leiſtungsfähiakeit der Molkereien und nach weit ausholenden Dar⸗ legungen des Gauredners Fritz Wetzel über aktuelle politiſche Fragen richtete Landesbauern⸗ führer Engler⸗Füßlin, der im gegenwärtigen Zeitpunkt auf den Tag zurückblicken kann, an dem er vor zehn Jahren auf ſeine verantwort⸗ ſon⸗ bauernführer im Namen des badiſchen Landvol⸗ kes den mit Auszeichnung bedachten Mollereien und Fachleuten ſeine Anerlennung aus. Seine Anſtrengungen gingen dahin, die Milchzentralen in der Zukunft noch zu ſtärken, leiſtungsfähiger und größer zu geſialten. Zucht und Milchlei⸗ ſtung ſeien Dinge, die grundeätzlich nicht von⸗ einander zu trennen ſind. Die Forderung bleibe die Zucht des bodenſtändigen Rindniehbeſtandes. Eines müſſe man ſich immer vor Augen halten, daß auch die beſte Einrichtung und techniſche Milchorganiſation nichts nütze, wenn der Bauernhof nicht mitziehe. Der Schwerpunkt der Milchleiſtungsausſchüſſe liege unten im Dorf und dabei müßten ſich die Milchzentralen aktiv beteiligen. Auch die Dorfgemeinſchaften und die Nachbarſchaftshilfe müßten nun wirkſam wer⸗ den, um bei dem Mangel an Arbeitskräften die gewaltigen Arbeiten weiter leiſten zu können. Zum Schluß rief der Landesbauernführer alle zur Hilfe auf, dem Achtung verdienenden Bauern ſeine Arbeit zu erleichtern. Mannheimer Getreidegroßmarkt Eine weſentliche Aenderung am Brotge⸗ treidemarkt iſt gegen die Vorwoche nicht zu verzeichnen. Bei den noch zur Anlieſerung kommenden Partien handelt es ſich lediglich um Reſtbeſtände. Die Eindeckung der Mühlen, ins⸗ eſondere mit Roggen, wird beendet ſein. In Weizen macht ſich ein Nachlaſſen der Angebote bemerlbar, während bei Mahlgerſte keine nen⸗ nenswerte Angebote an den Markt gelangten. Die Preisabſchläge ab 1. April für Roggen mit 9 und für Weizen mit 3„ treten nunmehr in Auswirlung. Ob eine Abrechnung, wie im vergangenen Jahr, auf der Baſis desMärz⸗Prei⸗ ſes wieder eintritt, womit vielſach im Handel gerechnet wird, iſt noch ungewiß und eine derartige Verordnung auch noch nicht bekannt. Der verlängerte Braugerſtenpreis iſt mit dem 91. März 1043 als abgelaufen anzuſchen und der Brau⸗ und Induſtriegerſtenpreis gilt nur für diejenigen Mengen, die ſolchen Verwen⸗ dungszweck bezeichnen; im übrigen kommt ledig⸗ lich der Futtergerſtenpreis in Betracht. Der Brau⸗ und Induſtriegerſten⸗ markt iſt ruhig. Die Anlieſerung von Hafer Erzeuger iſt zurückgegangen. Der Mehlmarkt iſt angeſichts der Stil⸗ legungsaktionen immer noch zurückhaltend. Reichliche Angebote in Roggen⸗ und Weizenmehl liegen vor. Der Raubfuttermarkt iſt weiterhin ſtill, da die Anlieferungen von Heu und Stroh ſehr gering ſind. ſeitens der tätigkeit zu verzeichnen war, ſtellt ſich nunmehr die Nachfrage wieder nach und nach ein. Sie erſtreckt ſich auf die verſchiedenſten Sorten. Es lamen auch bereits Abſchlüſſe zuſtande und zwar Hallertauer zu 270—280/ und Gebirgshopſen von 305—230/ je 50 Kilogramm. Die Ge⸗ ſchäftslage iſt im allgemeinen noch ruhig. Der Saazer Markt liegt immer noch infolge Mangels an Angebot geſchäftskos. In beſetzten Belgien ſind die meiſten Hop⸗ ſen an den Verbrerucher gelangt zu Preiſen von N443 bis 1550 Frs. Die Beſtände ſind nur noch ein. Gauwirtschaitskammer Oberrhein Mit der zweiten Anordnung über die Er⸗ richtung der Gauwirtſchaftskammern und Wirt⸗ ſchaftskammern, die im Reichsanzeiger vom 27. März 1943 veröffentlicht iſt, wird u. a. mit Wirkung vom 1. April 1943 die„Gau⸗ wirtſchaftskammer Oberrhein“ mit dem Sitz in Karlsruhe⸗Straßburg für den Bereich des Gaues Baden und Elſaß, ferner im Bereich der Gau⸗ wirtſchaftskammer Oberrhein eine„Wirtſchafts⸗ kammer Mannheim“ mit dem Sitz in ann⸗ heim und eine„Wirtſchaftskammer Freiburg“ mit dem Sitz in Freiburg errichtet. April-Verarbeitungsquoten Für den Monat April 1913 wurden die Ver⸗ arbeitungsquoten für Mühlen mit mehr 500 To. Grun'kontingent auf 6 v. H. des Roggen⸗ und 5 v. H. des Weizengrundkontigents feſtgeſetzt. Von der Quote von 5 v. H. des Weizengrundkontigents ſind wie im Vormonat 60 ᷣ. H. in Weizen und 40 v. H. in Gerſte zu verarbeiten. Außerdem iſt den genannten Mühlen eine Sonderquote von 1 v. H. des Weizengrundkontingentes zur Vermah⸗ lung in Gerſte auf Brotmehl Type 2000(ohne Gerſtenauszugsmehl) freigegeben worden. Die Vierteljahresquoten für Mühlen mit einem Grundkontingent bis 500 To. betragen für April⸗ Juni 20 v. H. des Roggen⸗ und 20 v. H. des Weizengrundkontigentes, eine Sonderquote für Gerſtenvermahlung kommt für dieſe Mühlen nicht in Frage. Die Vierteljahresquoten für Mühlen mit einem Grundkontingent über 500 To., denen Vierteljahresquoten genehmigt ſind, betragen für April⸗Juni 18 v. H. des Roggen⸗ und 14 v. H. des Weizengrundkontingentes, außerdem iſt dieſen Mühlen eine Sonderquote von 1 v. H. des Weizengrundkontingentes zur Vermahlung auf Brotmehl Type 2000 freigegeben lohne Gerſtenauszugsmehl). * Kurpfälzer Textilwerk Ach Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld. Trotz der kriegsbedingten Schwierig⸗ keiten, die ſich insbeſondere bei der Textflinduſtrie auswirkten, war es dem Kurpfälzer Textilwerk AcG, Mannheim⸗Friedrichsfeld möglich, ein zu⸗ friedenſtellendes Ergebnis zu erzielen. Der Um⸗ ſatz konnte gegenüber dem Vorfahre um ca. 10 v. H. gehoben werden. Nach Abſetzung der Auf⸗ wendungen und 42 000% An lageabſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 69 743(68 017) 4, W wieder 4 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. *k Malzfabrik Bruchſal— Berghauſen Ac, 0 Worms. Bei 0,155(0,168) Mill./ Rohertrag neben 16.000(3000)/ ao. Ertväge ſchließt das Geſchäftsjahr 1944ſ/42(31..) nach 29 200(28 600) Mark Abſchreibungen und unter Berüchſichtigung von 28 000(6000)/ ab. Auſwendungen einſchl. 4315(4852)/ Vortrag mit 19 748(28 065) Reingewinn ab, woraus gemäß HV.Beſchluß unv. 5 v. H. Dividende auf 315 000/ Aktienkapital ausgerichtet werden. * Bauverein für Arbeiterwohnungen Ge⸗ meinnützige AG. Darmſtadt. Bei der mit 700 000/ Kapital ausgeſtatteten Geſellſchaft er⸗ gaben ſich 1941⸗42(90..) 0,184(0,176) Mill. rückgeſtellt(i. V. gingen 147 noch an andere Rücklagen). Die Ertragsrechnung iſt alsdann ausgeglichen. Aus der Bilanz in Mill. /I Wohn⸗ gebäude 1,(1,37), noch nicht abgerechnete Neu⸗ bauten.37(0,33), Bankguthaben 0,17(0,14), andererſeits Rücklagen 0,09(unv.), Rückſtellun⸗ gen 0,19(0,11), Hypothelen uſw. 0,83(0,80), Kaufgeldſchulden 0,26(6,26), Liefer⸗ und Lei⸗ ſtungsſchulden 0,05(), ſonſtige 0(0,04). Brieſfhasten Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Austünfte nur die preßgeſetzliche Verautwortung. Pfändung. Der Verdienſt der Ehefrau kann für Unterhaltungsverpflichtungen des Chemanns nicht geprfändet werden. Im übrigen wird auf §S 1708 BGyB verwieſen, wonach der Vater des unehelichen Kindes verpflichtet iſt, dem Kind bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres den der Lebensſtellung der Mutter entſprechenden Unter⸗ halt zu gewähren. Nur wenn as Kind zur Zeit der Vollendung des 16. Lebensjahres inſolge kör⸗ perlicher oder geiſtiger Gebrechen außerſtande iſt, ſich ſelbſt zu unterhalten, hat ihm der Vater auch über dieſe Zeit hinaus Unterhalt zu gewähren. Nr. 60. Ob Sie den augenblicklichen Zuſtand in Kauf nehmen müſſen, hängt davon ab, was die Mieterin mit dem Hauseigentümer vereinbart hat. Das Beſte wird ſein, Sie ſetzen ſich mit dem Hauseigentümer perſönlich in Verbindung und bitten ihn, hier für Abhilfe zu ſorgen. eiſen Sie auf Ihren geſundheitlichen Zuſtand hin. 8, 1. Die Anſchrift lautet: Reichspatent⸗ amt, Berlin.— 2. Eine Feldpoſtöeſörderung nach Kanada kann nur über das Rote Kreuz erfolgen. — Die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes befindet ſich in L 2, 12. Sprechſtunden: Mon⸗ tag, Mittwoch und Samstag von 11—12 Uhr und Donnerstag von 15—17 Uhr. B. Von einer„Unſterblichkeit“ des Kar⸗ toffelkä ers kann ernſthaft ebenſowenig die Rede ſein wie von der oft zitierten Unſterblichkeit der Maikäfer. Beim Kartofſelkäfer handelt es ſich um einen äußerſt gefährlichen Schädling, der mit allen Kräften ſolange bekämoft werden muß, bis er aus den deutſchen Kartoffelkulturen all⸗ mählich wieder verſchwindet. . G. Um einen gültigen Ahnenpaß anzu⸗ legen, benötigen Sie vor allem die entſprechen⸗ den Familienpapiere, deren Inhalt Sie dann in einen der überall in den einſchlägigen Fachge⸗ ſchäften erhältlichen Ahnenpaß⸗Vordrucke oder in ein Familienbuch eintragen und an Hand der Originale beglaubigen laſſen. Im allgemeinen genügt der ſogenannte kleine Ahnenpaß, der bis zu den vier Großelternpaaren jedes Abkömm⸗ lings reicht. Befragen Sie ſich weiter auf dem Standesamt. L. H. Ob Sie gegen die Beeinträchtigung Ihrer Wohnräume därch die im Stockwerk über Ihnen ſeit Jahresfriſt eingerechtete Gardinen⸗ ſpannerei etwas unternehmen können, hängt wahrſcheinlich ſowohl von Ihrem als auch von ſem Mietvertrag der Obermieter ab. Da Sie Ihre Wohnung jedoch ſchon ſeit 6 Jahren inne⸗ haben und die geſchilderte Sachlage allem An⸗ ſchein nach eine nicht unweſentliche Beeinträch⸗ tigung des Nutzungswertes Ihrer Küche dar⸗ ſtellt, Ihnen zudem durch Mehrverbrauch an elek⸗ triſchem Licht ſtändig Mehrauſwendungen ent⸗ ſtehen, ſo werden Sie mit einem Verlangen nach Minderung der Miete vermutlich Erfolg haben. Tragen Sie den Fall dem Mieteinigungsamt vor. èͤPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————————————— Wasserstandsbeobachtungen; Für die uns anläßl., unserer Ver- 2. Z. Luisenheim, Herm. Bader, Mannheim, Pestalozzistraße 8. Gartenfeldstr. 49, im März 1943. Für die uns anläßl. uns. Vermählg. 57 5 Vom Honfenmarkt Nach Rhein-Pegel: 28. 29. 30. Rhein-Pegel: 28. 29. 30 urnmei ppell an die Teilnehmer. Die großen Erfolge 4 gen einſchl. 20 905 650 426) chreibungen, 1 8 * eisterschaiten konnten in Baden nur erſielt werden, weil wir Sericl für bie Zeit vom 13. mit 26. März 1343 40 P42.(29 40)% Enſtawhattunoskoſten arnh Breinenen 27, 20 205 Karen 26 260 Schweizer Gerätemeiſter wurde er⸗ uns dort eines dichten und enamaſchigen Netzes Wäßrend in der exſten Hälfte des heute zu 30 785(80 962). Zinſen werden 1892(A38) Kchl.32 241.50 Köln 122 1331.42 neut und erwartungsgemäß M. Reuſch vom von Milchgenoſſenſchaften bedienen konnten. Bericht ſtehenden Zeitabſchnittes am Nürnber⸗ der geſetzlichen Rücklage zugewieſen und 75 900 Straßburg 218 228.33 Neckar-Penel: Bürgerturnverein Bern. Er erreichte mit 158,05 In dieſem Zuſammenhang ſprach der Landes⸗ ger Hopfenmarkte überhaupt keinerlei Geſchäfts⸗/ zur Ablöſung der Sondergebäudeſtener zu⸗ Maxau.71.80.77 Mannheim.38.22.46 1 4 Pflanzkartoffeln, anerkannt, viola! FAMILIEN-ANZEIGEN Tiel erschüttert erhielten Tieferschüttert. hart und Frühe, Mittelfrühe, Ackersegen THEATER FILM-THEATER Karl Ernst. Die glückliche Geburt ires dritten Kindes, Sunden Jungen, zeigen in Freude und herzlicher Dankbarkeit an: Euise Voit geb. Winterwerb— Fritz Voit, Kadett ing. d.., 2. Z. Kriegsmarine. Ziegelhausen bei Heidelberg, Schönauer Str. 27, 2. Zt. Städt. Krankenhaus Mhm., Privataht. Prof. Dr. Holzbach. Unser Roland hat ein Brüderchen Klaus Wilhelm bekommen. In dankbarer Freude: Anny Bader, R2. 35. Für die uns anläßl. unserer Ver⸗ mählung übermittelten Aufmerk⸗ Samkeiten danken wir hiermit Berzlichst. Erich Thielmann und Frau Annemarie geb. Rösslein. Maunh., C 1, 13. im Marz 1943. mählung in so reichem Maße zu- gegangenen lieb. Glückwünsche, Geschenke u. herrlichen Blumen Sagen wir auf dies. Wege unseren Allerherzlichsten Dank. Huldreich Klähr u. Frau Liesel geb. Bürkle, Für die uns anläßl. uns. Vermählg. Zugegang. zahlr. Glückwünsche u. Aufmerksamkeiten danken wir Berzlich. Ernst Rumstadt, Gefr. in ein Pz.-Gr.-Reg. u. Frau Lisa geb. Zimmermann. Mannheim, erwies. Aufmerksamkeit danken Wir recht herzl. Willi Durler u. Prau Luci geb. Grall. Mannheim- Rheinau. Dän. Tisch 21. März 43. Für die uns erwiesenen Aufmerk⸗ Samkeiten anläßl. unserer Ver⸗ mählung danken wir recht herzl. Roland Schorr u. Frau Ellen geb.“ Kraft. Mhm. Langerötterstr. 4. Im Osten fiel unser lieber Schn. Enkel. Neſle und Bräutigam Quirin Weick Geir. in einem Grenad-Rert. Inh, d. EK. 2. Kl., d. Ostmed., des Inf.-Sturmabz. u. d. Verw.-Abz. im blühenden Alter von 22½ Jah- ren. Er folste seinem Bruder ein Jahr später im Tode nach. Wer inn gekannt. weiß. was wir ver⸗ loren. Mannheim, den 30. März 1943. Rheinhäuserstraſſe 44a. In tieter Trauer: Quirin Weick und Frau geb. Hechler und alle Verwandten: Elisabeth Wölfling. Braut(Alt. Rangierbahnhof) und Angehörige. Nachdem wir unsere geliebte Mut⸗ ter. Frau Maria Bindgen Ww. geb. Rohl der. zur letzten Ruhe zebet- tet haben. danken wir allen herzl., die Anteilnahme an unserem her⸗ ben Verluste nahmen. und denen. die der Entsch'aienen in Liebe und Verehrung gedachten. Dank auch kür die schönen Kranz- u. Blumen- svenden und für da- letzte Geleit. Mum.-Jeckaran(Friedrichstr. 69), Weilmünster(Tannus). Philipps⸗ burg(Paden), den 29. März 1943. In tiefer Traner: Fam. Otto Bind- gen; Fam. Otto Gelger; Fam. Josei Engel: Fam. Alired Mei r: Fam. Alois Werdan; Frau Rosa Ger⸗ eines ge- adem Hleidenfriedhof in Grel. wir die unfahßbare Nach- richt, daß unser lieber. guter Sohn. Bruder, Schwager. Nefle und Onkel. mein lieber Bräutigam Helmut Schollmaier Ufkz. in einem schw. Art.-Regt. im Alter von nahezu 24 Jahren im Osten für sein Vaterland den Hel- dentod fand. Mhm.(Lenaustr. 36). 30. März 1943. In großem Schmerz: Ph. Scholl- maier u. Frau Else geb. Friede- mann: Hans Schollmaier(z. Z. im Felde) und Frau Angeli se geb. Räuber mit Kindern Heide und Insgrid: Erich Schollmaier(2. Z. i..) und Frau Erika geb. Itter: Luise Solm, Braut: Fam. Friedr. Solm und alle Verwandten. —2 die traurige Nachricht, daſß mein treusorgender Mann und Vater meiner Kinder. Bruder. Schwager und Onkel Ludwig Krämer Obgetr. in einem Kradschützen-Batl. Inh. des Verw.-Abz. u. d. Ostmed. an einer schweren Krankheit in einem Lazarett im Osten im Alter von nahezu 34 Jahren verstorben ist. Fern der Heimat ruht er auf. Wir Tieferschüttert erhielten wir werden ihn nie vergessen. Mannheim, den 28. März 1943. Gartenfeldstraſßle 25. In tiefem Leid: Frau Emma Krä- mer geb. Vomend und Kinder Lisa. Lothar und Anverwandte. In treuer Pflichterfüllung starb mein lieber Mann und Vater. unser lieber Sohn. Bruder. Schwiegersohn u. Schwager Gefreiter Albert Rauser im Alter von 36 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod. Ein sonniges. gutes Leben fand so eine viel zu frühe Erfüllung. Er wird uns unverges- sen bleiben. Mannheim. den 30. März 1943. .B. 18. In tiefem Schmerz: Maria Rauser geb. Jochum; Kurt Eckartz. Sohn: Albert Rauser, Vater: Luise Rauser. Schwester. Für die zahlreichen schriftlichen und mündlichen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren und schmerzlichen Verlust durch den Heldentod unseres lieben, her⸗ zensguten, unvergeßlichen Sohnes. Bruders, Schwagers und Onkels Ernst Ströbel. Obergefreiter der Heeresflak. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mannheim. den 30. März 1943. Kobellstraße 8. In tiefem Leid: Die trauernden Hinterbliebenen. 3 unſaſhar erreichte uns die Nachricht. daß unser ein- ziger. Ib., hoflnungsvoller u. braver Sohn, Enkel. Neffe und Vetter Heini Stutz Obergefr. in einer Sanitäts-Abilg. Inh. des EK. 2. Kl. u. d. Ostmed. im blüh. Alter von 22% Jahren in- kolxe seiner im Osten erlittenen schweren Verwundung in einem Lazarett auf dem Wege zur Heimat verstorben ist. Unser Heini starb für sein Vaterland: in unseren Her⸗ zen wird er weiterleben. Seinem in Afrika gefallenen Onkel Ernst Stutz folgte er nach 2 Monaten im Tode nach. Mhm.(Lanastr. 36). 30. März 1943. In tiefstem Herzeleid: Die Eltern: Paul Sutz und Frau Elisabetha geb. Geiger und alle Verwandten Mit der Familie trauern auch wir um einen lieben und treuen Ar⸗ beitskameraden. Metzgermeister Heinrich Schwein⸗ furt und Gefolsschaft. Holzstr. 1. ——* Für die uns s0 zahlreich erwiesene Anteilnahme beim Heldentod unse- res letzten lieben Sohnes, Bruders und Vetters Gerhard Moser, Uffz. und Zugführer in einem Panzer- Grenadier-Regt., sanen wir herz- lichen Dank. Mannbeim-Käfertal. im März 1943. Ladenburger Straße 23. In tiefem Leid: Josei Moser. Haupt- lehrer und Frau Mina geb. Prior: weck Witwe(Schwester). Gisela Moser und Verwandte. Verwandten. Freunden u. Bekann- ten die traurige Nachricht. daß mein lieber Mann. unser guter Va⸗ ter. Grohvater. Bruder und Schwä⸗ ger. Herr Karl Kipphan Lokführer i. R. Inh. d. 40iähr. Treudienstabzeichens nach einem arbeitsreichen Leben, nach kurzer. schwerer Krankheit. für immer von uns gegangen ist. Mannheim. den 28. März 1913. Bellenstraße 52. In tiefer Trauer: Frau Anna Kipp- han geb. Leutz: Karl Kipphan. Tennessce. USK.(2. Z. interniert); Anna Schmitt geb. Kipphan; Tho- mas Schmitt: Martha Kipphanz Ilse und Gerhard(Enkel) und Verwandte. Beerdigung: Mittwoch. 31. März 43. 14 Uhr. Hauptfriedhof. W2W2WCCCCCCC. Unsere liebe. aute Mutter. Toch⸗ ter. Schwester. Schwiegermutter. Schwägerin, Tante und Oma Katharina Edinger geb. Hiegel starb nach langem. schwerem mit Geduld ertragenem Leiden. Sie wird immer bei uns sein. Mannheim-Neckarau. 30. März 1943 Aufeldstraße 10. In tiefem Leid: Die trauernden Hinterbliebenen. Beerdigung am Mittwoch. 31. März um 15 Uhr. in Neckarau. Für die vielen Beweise aufrichti- ger, Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz. und Blumen- spenden bei dem schmerzlichen Verlust unseres Ib. Vaters Friedrich Schück sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Mannheim-Neckarau, 30. März 1943 Katharinenstraße 60. Familien Schück und Seitz. Geschäits-Empiehlungen E. Stadel, H 1,-2(Breite Strage) gegenüb. d. Nordsee Uhrmacher „gegr. 1840. Ankauf und Tausch von Alt- Gold, Silber, altem Silbergeld- Gen.- Fr. 42/14 826. Verdunkelungsrollos“ von Bölinger Seckenheimer Str. 48, Rui 43998 — Späte eingetroffen. J. u. L. Meyer, MWerfthallenstr. 6, Tel. 270 51/52. Medizinal, Verband. Mannheim. JT 2, 16(gegr. 1884) versichert Familien und Einzelpersonen für freien Arzt u. Apotheke, Sterbe⸗ geld bis M. 100.—, Wochenhilfe bis M. 50.—, Verpflegung und Operation in Krankenanstalten, Zahnbehandlg., Heilmittel, Bäder- Monatsbeiträge: 1 Person M..50, 2 Personen M.50,-4 Personen M..50, 5 und mehr Personen M..50. Aufnahmebüro: T 2, 16 und in den Filialen der Vororte. Drahtmetratzen. Neuenfertigaune Beparaturen— Neubespannen, Verstärken. Luise Heitmann Ww. vormals Hch. Heitmann, Draht⸗ matratzenfabrik, Wäldhofstr. 18. Ruf Nr. 520.65.— 318 Bei Krankheiten u. Unfällen ist die Kostenfrage bedeutsam. Sichere Hilfe bieten Ihnen die günstigen Tarife der Hanseatischen Kran⸗ kenversicherung v. 1875 Merkur A.., Mannheim, A 3, 2(Privat⸗ krankenkasse für alle Berufe). Amtl. Bekanntmachungen Bewirtschaftung von Petroleum. Auf die Petroleumbezugsansweise dür- fen im Sommerhalbiahr 1943 die nach- stehend genannten Monatshöchstmen- gen abgegeben werden: 79 April Mai Iuni Juli August Seyt. 1/ 17 1 B 1 B2 2 2 1 2 B3 4 2 2 2 2 4 K 6 6 6 Ä6 6 6 H 5———— 5 Diese Mengen dürfen nicht über⸗ schritten werden. Die z. Z. im Umlauf befindlichen Petroleumberechtigungs- scheine der Serien D. E und F dürfen von den Petroleumeinzelhändlern auch im 2. Vierteliahr 1943 eingelöst wer⸗ den. Zuwiderhandlungen gegen diese Bekanntmachung werden gemäߧ 1 Ziſler 5 der Verbrauchsregelungs-Straf- verordnung in der Fassung vom 26. 11. 1941(Reichsge etzblatt I S. 730) be⸗ straft. Der Landrat des Kreises Mann- heim— Wirtschaftsamt. Städt. Wirt⸗ schaftsamt Mannheim. PFENE STEIIEN Für die Leitung u. zum weit. Aus- bau ein. Physik.-optischen Prüf- u. Mehlaboratoriums wird ein Dipl.- Ingenieur oder techn. Physiker zum baldmögl. Antritt gesucht. Erwünscht sind Erfahrungen u. gt. Kenntn, der Meß- u. Kontroll- methoden für hochwertige Optik. Ausführliche Bewerb. mit Kenn⸗ zeichen„Physiker“ unt. Nr. 7438. UNTERRICHT Mütterschulungskurse März/April 1943. Säuglingspflege: Beginn: Dienstag, 30. März, 15.30 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donners- tag. Beginn: Mittwoch, 28. April, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. Kindererziehung mit Basteln: Beginn: Dienstag, 30. März, 15.30 Uhr. Kurstage: Diens- tag und Donnerstag. Kochen: Beginn: Dienstag, 6. April, 15 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donnerst. Anmeldungen: Mütterschule Mh., Kaiserring 8, Ferurui 434 95. 90 Nationaltheater Mannheim. Mitt- Woch, 31. März, Vorst. Nr. 233, Miete M 20, 2. Sondermiete M10: „Der Veiter aus Dingsda“, Ope⸗ rette v. Eduard Künneke. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. UINTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.00 Uhr, Nach- mittags. Vorstellungen jeden Mitt- Woch, Do., Sonnt, auch 15 Uhr: „Artistik bringt frohe Launel“ (iehe Anschlagsäulen). Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) täglich.30-11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7. 8. 373 Palmgarten„Brückl“, zw. Fà u. F4. Heiter und beschwingt!— Nur noch heute und morgen!— Täg- lich 19.30 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 16 Uhr. Vorverkf. tägl. 10.12, 14-17 Uhr. Ruf 22601. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Das Pfögramm Bunt und Heiter usw täglich 19.30 Uhr, mittwochs, Samstags und sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf bei Marx, R 1. 1. von 10-12 und 15-17 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellg. Schaffende singen, spelen und tanzen fürs Kriegs-WHW Sams- tag, den 3. April, 18.00 Uhr, im Nibelungensaal. Es wirken mit: Solisten, Chor, Blas-, Streich- u. Tanzorchester, Sport- und Tanz. gruppen in Verbindung mit der Urkundenverleihung zum Sport- appell der Betriebe 1942.. Ein- trittskarten zu RM.—,.— u. 3. bei der KdF- Vorverkaufsstelle Plankenhof, P 6, u. in den Musik- häusern Heckel u. Kretzschmann. Veranstalter: Die Deutsche Ar⸗ heitskront, NSG„Kraft durch Freude“. 312 Städt. Planetarium. Mathematik für jedermann. Eine allgemein- verständliche Einführung in die Elemente der Mathematik und ihre Anwendungen in Technik u. Wissenschaft. 12 Vorträge jeweils am Donnerstag mit Wiederholung am Freitag. Beginn am 8. April. Kartenbestellung mit Ruf 340 51. TAUSCH-ANZEIGEN Eleg. Pelzmantel Gr. 42-44. Preis 1200 M, gegen Teppich 23 m 2u tauschen. Angebote unt. St 4771. 1 Paar Kinderschuhe Gr. 22 gegen Gr. 23-24 zu tauschen. Kreéuzer, Landwehrstraße 9. St4769 KAbr-GESUCcHE Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe, Wäsche Pfandscheine sowie Oel. gemälde, Bronzen und Porzellane kauft laufend: Schäfer, An. und Verkauf, Schwetzinger Straße 47. Tel. Nr. 439 68. 106 Damenfahrrad zu kin. od. gegen gebr. Herrenfahrrad zu tausch. gesucht. Fernruf 206 47. Gabrauchte Möbel kauft geg bar Möbelverwertung J. Scheubert U 1. 1, Grünes Haus, Ruf 273 87.1 7 Alhambra. Heute letzter Tagl- 11.00, 12.30,.45,.00 und.15: Willy Birgel:„Der dunkle Tag“. Z. Wochel Jadl. nicht zugelass.!- Ab morgen:„Damals“, Zarah Leander, Hans Stüwe. Ufa-Palast..30,.30,.15:„Dr. Grippen an Bord“, Fernau, Delt⸗ gen. Jugendl. nicht zugelassen! Ufa-Palast. Morgen Mittwoch und Donnerstag.00 Märchenvorstell““ „Tischlein deck dich“.. Kleine Ereisel Vorverkauf hat begonnen. Schauburg..00,.35,.20. Len Marenbach„Die große Nummer“. 3. Wochel-Jugendl. zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. Marika Rökk, Johannes Heesters in:„Gasgarone“, Die unvergäng- liche Millöcker-Operette als be. zaubernder Tonfilm. Neueste Woche!l-Jugdl. ab 14 J. zugel. .35..45,.45. Der große Erfolg! Gloxia-Palast SeckenheimerStr 13 Wir machen Musik“ mit Ilse Werner, Viktor de Kowa. Beg.: .40..00..20. Igdl. nicht Zugel. PALI-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Ein großer Erfolg ist unsere spannende Erstaufführg, in deut- scher Sprache:„Polizeiinspektor Vargas“. Ein Kriminalfiim, wie er sein soll, voll ungeheurer Spannung, mitreißend und faszi- nierend bis zum Endel- Neueste Wochenschau, Kulturfilm. Jugdl. niqht zugelassen! Beginn: 11.00, .00,.00,.00 und.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 Die lustige Wiederaufführung! „Liebe im Takt“— mit Lizzi Holzschuh, H. Holt, Leo Slezak. Neueste Wochel Jgdl. nicht zugel. Täglich.35,.40,.20 Uhr. kilm-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Bis Donnerstag ver- längert:„Wir machen Musik“ .15 und.30 Uhr. Regina. Neckarau, Fernruf 482 76. Heute.15 und.30, Uhr, letzt- mals:„Andreas Schlüter“, der Film der großen Leidenschaften. Jugendl. ab 14 Jahr. zugelassen! Ab Mittwoch:„Zentrale Rio“. Jugend hat keinen Zutrittl Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Dienstag bis Donneistag. je.15 Uhr:„Diener lassen bitten“. Herbert Hübner, Hertha Guthmar, Josef Eichheim, Hans Söhnket, Joe Stöckel u. a. Wochenschau. Jugendliche verboten! Freya, Waldhof. 6 00 u..30 Uhr Heute bis Donnerstag: Albrecht Schönhals. Olga Tschechowa in: „Angelika“. Der dornenvolle Weg einer Frau und Mutter. Nicht kür Jugendlichel Saalbau, Waldhof. 600 u,.30 Heute bis Donnerst.: Ilse Werner, Carl L. Diehl. Joach. Gottschalk in„Die schwedische Nachtinall“.“ Jugendverbot! Voranzeigel Ab Freitag:„Angelika“. MIET-GESUCHE Berufst. Frl. sucht sok. möbliertes Limmer. Angeb. unt. P St 4761. mõglichst bald nach dem Auf⸗ tauen servieren Auftquꝛeit bei Zimmerwärme 4 bis 6 Stunden. KkUHLKOST Snee. Naiſuunbuu unlam. Nanſurucit. Jfalia , Huculln belcicſrd den dauldten u Flaschen-Nahrung: Wasser und Kindermehl koche im Nu, Gib Milch in die Flasche, setz heides nur zul Es ist so einſcch uncd nicht teuer, Und dabei spαrεt Du Zeit und Feuer KiMbERMRHRMIrrE Fochgruppe Nährmittelindustrie Berlin W62, Wichmannstrage 9 Was Ist tre Wäsche wert? erhalten? Es gibt viel mehr Schadensmöglichkeiten, als Sie glauben. Die Persil- Werke haben eine wertvolle Lehrschrift üher„Wäscheschäden“— ver⸗ bunden mit Ratschlägen zu ihrer Verhütung herausgegeben und versenden die interessante Schrift kosten- und portofrei. Bitte ausküllen(als Drucksache) senden an Persil-Werke. Düsseldorf, Schließf. 348 Name: 1 Lehrschrift„Wäscheschäden, wie sie entstehen und wie man sie verhütet“, Tun Sie alles, sie im Kriege zu