—— Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen 1,70 Mk. und 30 Pfg. Einzelpreis 10 Pj. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm breite Te millimeterzeile 78 Pfg. Für gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten—— an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand —— ermäßigte Srundpreiſe Allgemein e Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird annheim Donnerstag, 1. April 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Num mer 90 -Voot. Beute im marz Insgeſamt 149 Schiſfe mit 926 600 BR verſenkt/ Starhe Durchbruchsverſuche überlegener Kräfte in Tunis abgewieſen (Funkmeldung der NMz3Z.) Führerhauptquartier, 1. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Stärkere feindliche Vorſtöße gegen die Nordfront des Kubau⸗Brückenkopfes wurden blutig abgewieſen. Von den übrigen Abſchnitten der Oſtfront wird nur örtliche Kampftätig⸗ keit gemeldet. Die Luftwaffe verſenkte einen feind⸗ lichen Frachter von 2000 BRT. an der Murmänküſte. In der Zeit vom 21. bis 31. März wurden an der Oſtfront 456 Sowjet⸗ panzer allein durch Verbände des Hee⸗ res und der Waffen⸗ zerſtört, erbeutet oder bewegungsunfähig geſchoſſen. In Tuueſien ſtanden unſere Truppen auch geſtern in ſchweren Ab⸗ wehrkämpfen. Ueberlegene britiſche und nordamerikaniſche Verbände verſuchten vergeblich, durch Umfaſſung Teile der deutſch⸗italieniſchen Truppen abzuſchnei⸗ den. Ueberlegene Führung und die Kampfleiſtungen unſerer Truppen ha⸗ ben bisher alle dieſe Abſichten des Fein⸗ des vereitelt. Bei einem Tagesangriff feindlicher Bomber auf Rotterdam wurden Wohnviertel der Innenſtadt ſchwer ge⸗ troffen und hohe Verluſte der Bevölke⸗ rung verurſacht. In den heutigen Mor⸗ genſtunden flog ein einzelnes vier⸗ motoriges feindliches Flugzeng unter dem Schutz der Wolken in nordweſt⸗ deutſches Grenzgebiet ein und warf mehrere Bomben. Es wurde abge⸗ ſchoſſen. Im Kampf gegen die britiſchen und amerikaniſchen Seeverbindungen ver⸗ ſenkten Unterſeeboote im März 138 feindliche Handelsſchiffe mit 851600 BReT und torpedierten 18 weitere Schiffe. Die Luftwaffe verſenkte im gleichen Zeitraum 11 Handelsſchiffe mit 75 000 BR und beſchädigte 39 Frachter mit zuſammen 220 000 BRT, von denen ein Teil ebeufalls als verſenkt anzuſehen iſt. Damit wurden im März 1943 min⸗ deſtens 149 feindliche Handelsſchiffe mit 926 600 BRT verſenkt. Auch im Kampf gegen feindliche Kriegsſchiffe waren Kriegsmarine und Luftwaffe erfolgreich. Leichte See⸗ ſtreitkräfte verſenkten zwei Zerſtörer, ſieben Unterſeeboote und neun Schnell⸗ boote. Ein weiterer Zerſtörer wurde durch ein Unterſeeboot verſenkt. Zwei Zerſtörer und ſieben Schnellboote ſind beſchädigt worden. Die Luftwaffe ver⸗ nichtete ein Unterſeeboot und ein Ge⸗ leitboot und beſchädigte zwei Zerſtörer, zwei Unterſeeboote und ein Vorpoſten⸗ boot. Paæifik- Krieqsschauplatz Nr. 2 * Maunheim, 1, April. Rooſevelt und Churchill haben nicht ge⸗ zögert, Deutſchland die Ehre anzutun, es als Feind Nr. 1 zu betrachten. Auf der Atlantik⸗Konferenz iſt zum erſten Male der Beſchluß gefaßt worden,„Deutſchland zu⸗ erſt zu vernichten“; in Caſablanca hat man dieſen forſchen Vorſatz erneut beſtätigt. Zu⸗ erſt ſoll der europäiſche Krieg zu Ende ge⸗ führt werden, dann erſt ſollen Intereſſe und Kräfte dem pazifiſchen gewioͤmet werden. Die Gründe für dieſe ſtrategiſche Pla⸗ nung liegen auf der Hand: Deutſchland gilt als der ſtärkere und gefährlichere Gegner. Deutſchland iſt den Lebenszentren der feindlichen Front: London und Moskau, viel näher als Japan. Auf dem euro⸗ päiſchen Kriegsſchauplatz ſteht die einzige Landfront von kriegsentſcheidender Bedeu⸗ Das englisch-amerikanische werben um Stalin Der Kintergrund der Eden-Konferenzen in Washington/ Stalin wird gegen Englands verbündete immer auskälliger Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 1. April. Cordell Hull und Litwinow hat⸗ ten geſtern eine Zuſammenkunft, um ihre beiderſeitigen Unterhaltungen mit Eden zu diskutieren. Die Zuſammenkunft erfolgte, wie eine Aſſociated⸗Preß⸗Meldung aus Wa⸗ ſhington ſich ausdrückt, ſchnell“ auf Rooſevelts Ankündigung bal⸗ diger ſowjetiſch⸗amerikaniſcher Verhandlun⸗ „verblüffend gen. In diplomatiſchen Kreiſen Waſhing⸗ tons nehme man der gleichen Meldung zu⸗ ſolge an, daß das Zuſammentreffen in der Hauptſache von dem Wunſch diktiert ſei, die Anſichten über die Themen auszutauſchen, die Hull und Litwinow mit Eden diskutiert hätten. Die zur Gewißheit gewordene Vermu⸗ tung, daß Edens Beſuch in der Hauptſache das Verhältnis Lzur Sowietunion betraf, „Keine Stelle auf den Weltmeeren ist sicher“ Bewegliches Klagelied eines Unterhausabgeordneten über die-Boot-Gefahr dnb. Genj, 1. April. Im Zuſammenhang mit dem neuen gro⸗ ßen Erfolg der deutſchen U⸗Boote iſt eine im„Mancheſter Guardian“ veröffentlichte Rede des Unterhausabgeordneten Davies üſber das U⸗Boot⸗Problem. die in den all⸗ gemeinen Parlamentsberichten nicht enthal⸗ ten war, bemerkenswert. Danach richtete der Abgeordnete an die Regierung die Frage:„Warum verheimlicht die Admirali⸗ tät die Verluſtziffern? Wie hoch ſind unſere Verluſte in dieſem Krieg?)“ „Die eigentlichen Kriegsſchiffverluſte“, ſo fuhr Davies fort,„ſind, wie wir wiſſen, ſchwer. Eine ganze mächtige Flotte iſt da⸗ hin. Aber wieviele Handelsſchiffe haben wir eigentlich verloren? Warum ſagen wir nicht die Wahrheit? Warum ergehen wir uns in allgemeinen Redensarten wie„die Lage iſt bedrohlich“, oder„wir müſſen den Riemen enger ſchnallen“. Die Regierung muß dem Volke die Tatſachen mitteilen. Oder fürchtet man etwa, daß mit ihrer Be⸗ kanntgabe irgendwelche Unrichtigkeit oder Nachläſſigkeit aufgedeckt würde?“ Der Abgeordnete ging dann weiter auf die Maßnahmen ein, die getroffen wurden, um die U⸗Boot⸗Gefahr zu verringern. Er erklärte:„Die Admiralität glaubt, das U⸗ Boot⸗Problem mit dem Geleitzugsſyſtem gelöſt zu haben. Eine andere Löſung fällt ihr offenbar nicht ein. Die Lage iſt aber ſo kritiſch, daß unbedingt nach neuen Maß⸗ nahmen geſucht werden muß. Schon im vorigen Kriege ſtanden wir trotz größter Anſtrengungen vor einer Kataſtrophe. Nun aber haben die Deutſchen ihren U⸗Boot⸗ Einſatz zweifellos ußergewöhnlich verſtärkt. Englands und Amerikas Verrat an China die Pazikik-Verbündeten Washingtons unu Londons schlagen verzweitelt, aber vergeblich Lärm Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. April. In Waſhington fand wiederum eine Sitzung des paziſiſchen Kriegsrates ſtatt, an der Rooſeveit perſönlich teilnahm. Auch der Tſchungkingvertreter Finanz⸗ miniſter Soong war unter den Anweſen⸗ den. Rooſevelt erſtattete Bericht über ſeine Beſprechungen mit Eden und vor allem über die letzte Konſerenz der ame⸗ rikaniſchen Militärbefehlshaber im Pazi⸗ ſik. Aus einem Artikel der Londoner „Times“ geht hervor, daß Anſtralien, Neuſeeland und Tſchungking erneut kräf⸗ tig gegen die Beſchlüſſe von Caſablanca und die Vernachläſſigung des Pazifik vor⸗ geſtoßen ſind. Sie haben zu dieſem Zweck die Anweſenheit Edens in Waſhington weidlich ausgenutzt. Die„Times“ erklärt in ihrem Leitartikel, daß Auſtralien und Neuſeeland zwar die Notwendigkeit einer„Weltſtrategie“ ein⸗ geſehen hätten, daß ſie aber innerhalb dieſer Strategie wünſchten, daß beträchtliche Ver⸗ ſtärkungen, vor allem der Luft⸗ ſtreitkräfte auf dem pazifiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz ſofort durchgeſührt würden. Die„Times“ ſpricht die Hoffnung aus, daß die gegenwärtigen Konferenzen in Waſhington es möglich machen würden, die ganze Frage im Lichte der letzten Entwick⸗ lung nochmals zu überprüfen. Dabei dürf⸗ ten Auſtralien und Neuſeeland nicht ver⸗ nachläſſigt werden. Jeder Tag, den Japan dazu ausnutzen könnte, die Stellung in den beſetzten Gebieten wirtſchaſtlich zu ͤ ent⸗ wickeln, würde die Schwierigkeiten für die Weſtmächte in Oſtaſien größer und größer machen. Aber wie ſoll, ſo fragt man in un⸗ terrichteten Kreiſen Londons und Waſhing⸗ tons, dieſe Verſtärkuna der Luftſtreitkräfte im Pazifik in einem Augenblick möglich ſein, da die Aufmerkſamkeit Englands und der USA auf ganz andere Kriegsſchauplätze konzentriert iſt, in einem Augenblick, da die Sowjetunion und die nordafrikaniſchen Kämpfe alles verfügbare Material und alle verfügbaren Mannſchaften benötigen? Aus Canberra und Wellinaton kommen trotzdem Warnungen auf Warnungen und aus Tſchungking läuft ein verzweifelter Hilferuf nach dem andern ein. In allen drei Hauptſtädten weiſt man daraufhin, daß Ergland und Amerika einen ſchweren Feh⸗ ler begehen, wenn ſie die Dinge im Pazifik jetzt laufen laſſen, wie ſie laufen. Die Lage Tſchungkings wird auf allen Gebieten immer unhaltbarer. Der Sanitätsdienſt Tſchungkings iſt völlig zuſammengebrochen. Es fehlt an den allernotwendigſten Heilmit⸗ teln. Der Ausfall unter den Truppen Tſchungtings wird von Woche zu Woche größer. Rieſige Epidemien wüten, denen 595 Regierung infolge des Mangels an Arzneimitteln nicht Einhalt gebieten kann. Im britiſchen Unterhaus wurde geſtern die Regierung befragt, was ſie zur Erleichte⸗ rung dieſer Lage tun könne. Der Regie⸗ rungsvertreter antwortete, bis es gelinge, die Burmaſtraße wieder zu öffnen, müßten ſich England und USA auf finanzielle Un⸗ terſtützung beſchränken. Darüber hinaus könne wenig gegeben werden. Im Flug⸗ zeug ſchicke man ab und zu Arzneimittel von Indien nach China, ſo z. B. Chinin⸗ tabletten, aber auch in Indien ſeien die be⸗ ſonders für die tropiſche Kriegsführung be⸗ nötigten Arzneimittel außerordentlich knapp geworden, nachdem Südoſtaſien an die Ja⸗ paner verloren ging. Unter dieſen Umſtän⸗ den müſſe ſich Tſchungkina vorläufig ſelbſt zu helfen ſuchen. Seegefecht bei den Aleuten EP. Tokio, 1. April. Die japaniſche Preſſe betrachtet ein See⸗ gefecht in den Aleuten⸗Gewäſſern vom 27. März als den Auftakt zu einer lebhaften Aktivität in dem Raume, die mit ſort⸗ ſchreitendem Frühiahr einſetzen wird. Als bemerkenswerte Einzelheiten aus dieſem Gefecht teilen die Blätter mit, daß die erſte Gefechtsberührung japaniſcher Kreuzer mit dem feindlichen Verband 150 Seemeilen weſtlich von Atſuta ſtattfand. Die feindliche Flotte hatte ſofort oſtwärts abgedreht, war aber von den Japanern dank ihrer überlegenen Geſchwindigkeit nach vier Stunden zum Kampfe geſtellt worden. Ein ſchwerer Kreuzer vom Tyy „Penſacola“, wurde durch einen Treffer in den Kommandoturm, durch den die zentrale Feuerleitung ausgeſchaltet wurde, ſchwer beſchädigt. während ein leichter Kreuzer vom Typ„Okaha“ lichterloh brannte. In aufgelöſter Ordnung flüchtete der feind⸗ liche Verband oſtwärts. 200 km Vormarsch durch dichten Dschungel/ Weg nach Tschungking erneut versperrt EP. Tokio, 1. April. Ueber die harten Kämpfe in Nordburma werden jetzt Einzelheiten bekannt. Neben dem äußerſt ſchwierigen Gelände war die dauernde Anweſenheit feindlicher Flieger ſehr hinderlich, ſo daß die japaniſchen Trup⸗ pen ſich tagsüber im Dſchungel verborgen halten mußten und nur die Nächte zum Vormarſch verwenden konnten. Ein Bericht der Zeitung„Mainitſchi“ ſchildert den Vor⸗ marſch und die Beſetzung des ſtrategiſchen Punktes Sampraban, etwa 200 Kin. nördlich von Myitkyina, einer Station, die in' Friedenszeiten den Jägern und Reiſen⸗ den Unterkunft gewährte. Dieſer Ort, der zahlreiche Bungalows der britiſch⸗indiſchen Verwaltung beſaß, wurde zum Mittelpunkt der engliſchen Bemühungen, durch Nord⸗ burma hindurch eine neue Verbindung zwiſchen Indien und Tſchungking zu ſchaf⸗ fen. Mit der Einnahme dieſes Ortes dürf⸗ ten die britiſchen Bemühungen vereitelt ſein. Der Vormorſch führte über 200 Kiilometer durch wegeloſes, feuchtheißes Dſchungel. Es iſt als eine hervorragende Leiſtung anzu⸗ ſehen, daß die japaniſchen Truppen dieſe Strecke innerhäͤlb von anderthalb Monaten, immer beläſtigt von feindlichen Fliegern, überwinden konnten. Beſonders die japa⸗ niſchen Pioniere, die der Hauptmacht die Wege bahnten, leiſtteten Unerhörtes. Die Truppen litten ſehr unter der heißen Feuchtigkeit, welche ſelbſt in der ſo⸗ genannten trockenen Jahreszeit den Boden immer ſumpfig hält. Wo eine Straße er⸗ reicht wurde, mußten zuerſt ſämtliche Minen entfernt werden. Nachdem ſich der Vor⸗ marſch über 150 Km. von Myitkyina ent⸗ fernt hatte, blieb der Nachſchub aus, ſo daß die Truppe ſich größtenteils von Dſchungel⸗ früchten ernähren mußte. Nur ab und zu gab es eine höchſt willkommene Abwechſlung, wwenn feindliche Flugzeuge ihre eigenen Truppen aus der Luft durch Abwerfen von Proviant verpflegen wollten, ihre Laſten! aber am falſchen Ort abwarfen und ſo zu einer Verbeſſerung der japaniſchen Ver⸗ pflegung beitrugen. wird außerdem durch eine Meldung des Neuyorker Korreſpondenten von„Stock⸗ holms Tidningen“ beſtätigt. Das USA.⸗Staatsdepartement verhält ſich ſchweigend zu Preſſemeldungen, wonach der ſtellvertretende Außenminiſter Sum⸗ ner Welles ſich demnächſt nach London begeben werde, um die in Waſhington be⸗ gonnenen Nachkriegsbeſprechungen unter Be⸗ teiligung der Londoner Botſchafter Sowjet⸗ rußlands und Tſchungking⸗Chinas fortzu⸗ ſetzen. Es wird vielſach vermutet. man wolle Eden mit einer ſolchen Meldung lediglich einen guten Abgang verſchaffen. Thppiſch für die Stimmuna iſt der Ab⸗ ſchiedsartikel der konſervativen„Newyork Times“, worin es heißt, Eden werde zwei⸗ fellos gefunden haben, daß die USA. viel mehr bereit ſeien, bei einem Plan welt⸗ weiter Sicherheit zu helfen, als die Eng⸗ länder vielleicht vermuteten, vorausgeſetzt allerdings— ſo fügt die Zeitung mit einer für die nordamerikaniſche Haltung typiſchen Einſchränkung hinzu—, daß ſolche Pläne von Grundſätzen ausgehen, welche die USA unterſchreiben könnten. Die„Prawda“ wird massiv Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. April. In dem polniſch⸗ſowjetiſchen Duell hat die„Prawda“ jetzt ihrerſeits zum Schlag ausgeholt. Das offizielle Blatt des Kreml ſchreibt: „Kürzlich feierte der polniſche Adel in London den 600. Jahrestag der Erobe⸗ rung Lembergs durch die Polen. Nur er⸗ bärmliche räuberiſche Völker, verrückt vor Unerſättlichkeit und Böswilligkeit, kön⸗ nen die Eroberung eines fremden Landes feiern.“ Es gebe Jahrestage, die nicht vergeſſen wer⸗ den könnten, aber das ſei noch kein Grund, ſchändliche Jahrestage zu feiern. Wenn die Polen die Eroberung von Lemberg feiern, ſo wäre das ebenſo würdig und klug, als wenn die Sowjets den Jahrestag der Tei⸗ lung Polens oder die Einnahme Warſchaus feiern würden. Bei den Sowjets gebe es keine ſolchen„Tage und Schurken“. Die Polen nennten Lemberg eine polniſche Stadt mit dem„Recht der Plünderung und Annexion“. Aber ſogar nach der Eroberung durch Polen ſei die Stadt eines der wichtig⸗ ſten ukrainiſchen Kulturzentren geblieben, das die Leiden überdauert und ſich ent⸗ wickelt habe trotz der Verſuche der polni⸗ ſchen Eindringlinge, das ukräiniſche Volk zu poloniſiexen. Der Geſchichtsunterricht, den die„Pra⸗ wda“ hier den Polen erteilt, hat gewiß keine bemerkenswerte wiſſenſchaftliche Höhe. Darauf kommt es indeſſen nicht an. Wich⸗ tiger iſt es, daß die Sowjets gegenüber dem von ihnen anerkannten„freien und unab⸗ hängigen“ polniſchen Staat, der„im Falle eines Sieges“ errichtet werden ſoll, auch Lemberg fordern. Wichtiger iſt ferner, daß der Artikel der„Prawda“ in der von der Sowjetbotſchaft in brachten„Sowjet War News“ in engliſcher Ueberſetzung abgedruckt iſt, womit alſo zum erſtenmal auch Maiſky in die Kontroverſe ſich indirekt eingeſchaltet hat. Madrider Auszeichnung für Fraueo. Anläß⸗ lich des vierten Jahrestages der Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges überreichte der Madrider Oberbürgermeiſter Alcoer dem Caudillo in ſeiner Reſidenz El Pado die Goldene Medaille der ſpaniſchen Hauptſtadt. Burgfrieden bei den USel⸗Gewerkſchaften während des Krieges. Die Leiter der beiden großen Gewerkſchaftsorganiſationen der USA, William Green und Philipp Murray, ſchloſſen einen Burgfrieden für die Dauer des Krieges. Kriegsverluſte der ſchwediſchen Schiffahrt. Zwiſchen dem 24. September 1939 und 24. März 1943 betrugen die Geſamtverluſte der ſchwediſchen Schiffahrt insgeſamt 176 Fahrzeuge mit 473 096 BRT. 1083 Menſchen fanden beim Untergang dieſer Schiffe den Tod. Geſandtſchaftsviertel in Peking wird an Natio⸗ nalchina zurückgegeben. Einer Domei⸗Meldung zufolge wird das geſamte Geſandtſchaftsviertel in Peking in Kürze durch die franzöſiſche, die italie⸗ niſche und die ſpaniſche Regierung an die Re⸗ publik China zurückgegeben werden. Nordchina ſandte über 300 000 Arbeiter nach Mandſchukuo. Vom 1. Januar bis zum 10. März hat Nordchina bereits 324 000 Arbeiter für Mand⸗ ſchukuo geſtellt. London herausge⸗ tung: die ſowjetruſſiſche. Ihr Zuſammen⸗ bruch muß unter allen Umſtänden verhin⸗ dert, ihre Intaktheit unter allen Umſtänden ausgenutzt werden. Der europäiſche Kon⸗ tinent iſt weiter der einzige Kriegsſchau⸗ platz, der in einigermaßen erreichbarer Nähe liegt und gegen den ein konzentriſcher Anſatz der Kräfte möglich iſt. Und ſchließ⸗ lich hat, vielleicht mehr als alle militäriſchen Ueberlegungen zuſammengenommen, zu dieſem Entſchluß, Deutſchland zuerſt zu „erledigen“, die Furcht vor der ungehen⸗ ren organiſatoriſchen Kraft Deutſchlands geführt, der man nicht Zeit laſſen will, das rieſige menſchliche und wirtſchaftliche Po⸗ tential Europas für den Krieg bereitzu⸗ ſtellen und ſich damit unangreifbar zu ma⸗ chen. Damit iſt der pazifiſche Kriegs⸗ raum in die zweite Reihe der Pläne und Ueberlegungen unſerer Gegner gerückt: man überläßt ihn zunächſt ſeinem eigenen Schickſal. Das heißt aber: man überläßt ihn der japaniſchen Initiative. In Waſhington und London hat man geglaubt, dieſes Riſiko laufen zu können aus mehreren Erwägungen heraus: zunächſt iſt man nach dem Verluſt ſämtlicher Außen⸗ poſitionen in dieſem Raum ſelbſt ziemlich unangreifbar geworden: die Bedrohung der amerikaniſchen Weſtküſte von den Aleuten her beſteht zwar fort, aber gegen ſie hat man durch den Ausbau der Befeſtigungsan⸗ lagen und der Flugplätze auf Alaska Vor⸗ ſorge getroffen. Um Indien war vor Jah⸗ resfriſt die Sorge noch ſehr groß; ſie iſt ſeit dieſer Zeit, da die gefürchtete revolutionäre Erhebung Indiens nicht eingetreten iſt, die indiſche Wehrmacht unter Wavells drängen⸗ der Energie weiter ausgebaut wurde und die durch faſt unüberſteigbare Hinderniſſe geſchützte Oſtgrenze Indiens durch umfang⸗ reiche Befeſtigungen im verſtärktem Maße geſichert worden iſt, etwas geringer gewor⸗ den., Im übrigen aber glaubt man in Wa⸗ ſhington und London Japan durch die bis⸗ herigen Erfolge„geſättigt“; der Ausbau und die Ausſchöpfung der gewonnenen Po⸗ ſitionen würden Japansf Intereſſe und Energie vollauf in Anſpruch nehmen. Gerade hier aber ſetzt die Kritik an dem ſtrategiſchen Geſamtplan Amerikas und Englands ein. Sie ſagt, gerade dag ſei das Verhängnis dieſes Plans. daß er den Jgpa⸗ nern Zeit laſſe, in Ruhe die gewonnenen Poſitionen zu konſolidieren. die reichen Bo⸗ denſchätze, vor allem Gummi und Oel, ſei⸗ ner Kriegsinduſtrie zuzuführen und die japaniſche Herrſchaft in den eroberten Ge⸗ bieten durch geſchickte propagandiſtiſche Her⸗ ausſtellung der Großaſien⸗Idee auch pfycho⸗ logiſch ſo feſt zu verankern, daß ihm in den betreffenden Völkern wirkliche und treu er⸗ gebene Bundesgenoſſen zuwachſen würden. In dieſem Zuſammenhang hat man das eben abgeſchloſſene Bündnis zwiſchen Tokio und Nanking, die Bildung einer philippini⸗ ſchen Regierung unter der Präſidentſchaft des Sekretärs des bisherigen philippiniſchen Präſidenten, die Einſetzuna einer burmeſi⸗ ſchen Verwaltung mit dem Ziel einer eige⸗ nen burmeſiſchen Regierung, die weit über das von Holland geübte Maß hinausgehende Heranziehung der eingeborenen Bevölke⸗ rung auf Java und Sumatra zu den Ver⸗ waltungsaufgaben, in Waſhington und Lon⸗ don mit nach größerem Unbehagen geſehen, als die militäriſchen Erfolge, die Japan er⸗ zielt hat. Die Kritik weiſt ſicher nicht ohne Recht darauf hin, daß Japan. wenn man ihm Zeit laſſe, ſich ungeſtört in den erober⸗ ten Gebieten einzuniſten, ſpäter, wenn über⸗ haupt, dann nur unter den ſchwerſten Opfern wieder hinausgeworfen werden könne. Dabei ſieht dieſe Kritik das ganze Pro⸗ blem noch auf einem ſehr irrealen opti⸗ miſtiſchen Hintergrund. Sie geht nämlich von der Vorausſetzung aus, daß die japa⸗ niſche Strategie in der Tat von der Offenſive zur Defenſive über⸗ gehen werde. Gerade dieſe Annahme aber wird von den Partnern des alliierten Bünd⸗ nisſyſtems, die die ſchärfſten Beobachter, weil die unmittelbar bedrohten Leidtragen⸗ den einer ſolchen Teilnahme ſind: von China, Auſtralien und Neuſeeland, am energiſchſten beſtritten. Wortführer in dieſem Proteſt iſt China, oͤeſſen Lage in der Tat nach dem Verluſt von Burma verzweifelt geworden iſt, weil es am unmittelbarſten der japaniſchen Be⸗ drohung ausgeſetzt und am wehrloſeſten ihr ausgeliefert iſt. China bildet die einzige große Front, die Japan ohne den Einſatz von Ueberſee⸗Transportmitteln erreichen kann, und Tſchungking⸗China iſt der ein⸗ gige Gegner, der ohne eigenes Kriegs⸗ potential und ohne Unterſtützung durch ſeine Verbündeten ſich der japaniſchen Be⸗ drohung erwehren muß. Die einzige Ver⸗ bindung Tſchungking⸗Chinas mit der ver⸗ bündeten Außenwelt iſt nach dem Verluſt der Burmaſtraße abgeſchnitten; alle Ver⸗ — See 5 — ———— ———— ſuche, einen neuen Verbindungsweg über den Himalaya zu eröffnen oder durch Ein⸗ ſatz von Transportflugzeugen Erſatz zu ſchaffen, ſind vergeblich geweſen. Die Lie⸗ ſerungen aus Sowjetrußland, die früher einen weſentlichen Teil der chineſiſchen Ausrüſtung beſtritten, ſind ſeit Juni 1941 ganz ausgeblieben. induſtrie hat Tſchungking⸗China ſo gut wie nicht.« Die Folge iſt, daß ſeine Heere, deren zäher und aufopfernder Kampf auch von den Gegnern Tſchangkaiſcheks anerkannt wird, in zunehmendem Maße ohne Waffen, ohne Ausrüſtung und ohne Sanitäts⸗ material kämpfen. Auch die faſt unerſchöpf⸗ lich ſcheinende Leidensſähigkeit des chine⸗ ſiſchen Volkes und ſein bis zum Fanatis⸗ mus entfachter Patriotismus müſſen aber un⸗ ter dieſen Umſtänden einmal zuſammenbre⸗ chen— beſonders wenn der Feind dieſem Widerſtand mit der doppelten Waffe des militäriſchen Angriffs und der politiſchen Lockung zuſetzt. Wie ernſt dieſe Gefahr all⸗ mählich wird, das zeigen nicht nur die immer erbitterter und flehentlicher werden⸗ den Hiflferufe Tſchangkaiſcheks, ſondern ouch die immer zahlreicheren Fälle des Ab⸗ falls ganzen Heeresverbände von der Sache deg Marſchalls. Ein Ausſcheiden Chinas aus der alliier⸗ ten Front, ſei es durch eine militäriſche Nie⸗ derlage, ſei es durch politiſche Reſignation, wäre aber der ſchwerſte Schlag, der die Alli⸗ ierten im pazifiſchen Kriegsraum treffen könnte. Er würde England und Amerika die Möglichkeit nehmen, Japan von der Kon⸗ tinent⸗Seite, von der es allein verletzlich iſt, anzugreifen, und ſie zwingen, wie eine mit Waſhingtons Politik ungehaltene Chi⸗ kagoer Zeitung ſchreibt, ſich über 20 000 Meilen hinweg Trittſtein für Trittſtein auf den unzähligen pazifiſchen Inſeln an Ja⸗ pan heranzuarbeiten. Was das an Kraft und Einſatz verlangen würde, davon hat Amerika im Kampfe um Guadalcanar einen kleinen Begriff bekommen. Begreiflich, daß die Stimmen ſich meh⸗ ren, die der Londoner und Waſhingtoner Kriegsſtrategie vorwerfen, ſie treibe ein ausgeſprochenes Vabanqueſpiel, wenn ſie Ehina ſeinem höchſt ungewiſſen Schickſal überlaſſe. 8 Aber es iſt nicht nur China, das ſich ſol⸗ chem Vabanqueſpiel ausgeliefert ſieht und Zeter und Mordio dagegen ſchreit. A u ſt ra⸗ lien und Neuſeeland fühlen ſich nicht weniger verraten und verkauft. Bei ihnen findet die Theſe von der japaniſchen Defen⸗ ſipſtrategie ebenſowenig Gehör und Glauben wie in Tſchungking. Sie ſehen vielmehr mit ſteigender Angſt, wie Japan ſich immer näher und näher an ihre Verteidigungs⸗ grenzen heranſchiebt, wie es zwar langſam, aber mit einer unbeirrbaven Geduld immer neue Kräfte bereitſtellt für einen Schlag, der in der augenblicklichen Situation die ſcharf an. SoMAN VON CHARTCO beiden britiſchen Dominien leicht tödlich treffen könnte. Zwar iſt es den Amerikanern unter unerhörten Opfern gelungen, die Ja⸗ panex wieder von Guadalcanar und von der Südecke Neu⸗Guineas zu vertretben, aber dieſer Erfolg hat in keiner Form die Bedrohung des auſtraliſchen Kontinents ge⸗ mindert. Jede der vielen von Japan beſetz⸗ ten Salomon⸗Inſeln gibt eine gleich gute Operationsbaſis wie Guadalcanar ab, und wie wenig Japan daran denkt, dem Rück⸗ zug auf Neu⸗Guinea irgendeinen Einfluß auf ſeine Pläne zuzubilligen, geht aus den wiederholten Alarmrufen MacArthurs über neue ſtarke Flotten⸗ und Flugzeugkonzen⸗ trationen in dieſem Gebiet hervor. Mac Arthur denkt alſo über die allge⸗ meine Kriegsſtrategie weſentlich anders als ſein Herx und Meiſter Rooſevelt, und in Canberra und Wellington ſieht man ganz anders als in London in dieſer Strategie nicht eine glänzende Idee, ſondern einen be⸗ wußten Verrat an dem letzten Reſt der Außenpoſitionen, der dem Imperium noch verblieben iſt. Ueberoll aber, in Canbarra wie in Lon⸗ don, in Waſhinton wie in Wellington, fragt Eine eigene Kriegs⸗ Der Kuban-Brückenkopf ist unbezwinglich Vergebens versuchten die Sowiets erneut, die deutschen Linien zu durchbrechen + Sr 4 April. Am Kuban Brückenkopf löſte der bolſchewiſtiſche Angriff vom 26. März neue Funkmeldun Kämpfe aus, die am 30. März noch an⸗ dauerten. Starke, planmäßig angeſetzte Stöße wechſelten mit kleineren örtlichen Gefechten und Ueberfällen, doch ſcheiterten alle Durchbruchsverſuche wie bisher am zähen Widerſtand der deutſchen und rumä⸗ niſchen Truppen. Zu ihrem erſten größeren die Bolſchewiſten etwa zwei der äußerſten Nordflanke kopfes in Feldſcheunen und aut getarnt bereitgeſtellt. Angriff hatten Diviſionen an des Brücken⸗ Schilfdickichten Dieſe des 26. März nach heftiger Feuervorberei⸗ Sturm⸗ Regimenter brachen in den Mittaasſtunden tung gegen die Stellungen brandenburgi⸗ ſcher Grenadiere vor. Die Spitze bildete ein Stoßkeil von 25 bis 30 Panzern mit aufgeſeſſenen Schützen, denen dichtguf die Maſſe der Infanterie folate. Noch vor Er⸗ reichen unſerer Hauptkampflinie wurden die Schützenwellen vom Abwehrfeuer zu Boden gezwungen und ſchließlich durch unſere Artillerie und Stukabomben zer⸗ ſchlagen. 16 ſowjetiſchen Panzern gelang es, auf drei Kilometer Breite in unſere Stellungen einzudringen. Die Flanken rechts und links der Einbrucheſtelle hielten aber ſtand und verhinderten dadurch die Ausweituna der Frontlücke. Zwei zum ſofortigen Gegenſtoß angeſetzte Grenadierkompanien ſchnitten darauf die eingebrochenen bolſchewiſtiſchen Panzer ab, Giraud fand keinen besseren Eine bezeichnende Ernennung in Aigier: Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Paris, 31. März. Nach einer Reutermeldung iſt der Jude Rens Mayer zum Staatsſekretär in der ſogenannten Regierung Giraud ernaunt worden. Dieſer Mann iſt einer der hervorra⸗ gendſten Vertreter der ehemaligen Pariſer Hochfinanz. Als Nefſe des Barons Eduard Rothſchild öffneten ſich ihm auch die Tore zu hohen Staatsämtern. 1925 war er Vize⸗ kabinettschef des Arbeitsminiſters, 1935 ge⸗ hörte er zu der franzöſiſchen Delegation in Moskau, die mit Stalin verhandelte, und mit den Bolſchewiſten einen Pakt abſchloß. Die dritte Republik verlieh ihm für ſeine Verdienſte um ein plutokratiſch⸗ſowjetiſches Bündnis erſt das Kreuz der Ehrenlegion und ernannte ihn 1938, zum Ritter der Ehrenlegion. Als Mayer ſich aus dem Staatsdienſt zurückzog, übernahm er als Generaldirektor die Leitung der Bank Rothſchild, wurde Mitalied des Staats⸗ Will churchilt die Arbeiterpartei sprengen! „Rothschiid Herr der vierten Republik“ rates. hatte die Präſidentſchaft in verſchie⸗ denen Eiſenbahn⸗ und Transportgeſell⸗ ſchaften inne, und war ferner außerordent⸗ lich an einem Dutzend anderer Geſellſchaf⸗ ten beteiligt. Zuletzt vertrat er Rothſchild auch als Vorſitzender des Zuſammenſchluſ⸗ ſes aller franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaf⸗ ten. Selten hat ſich die Tatſache, daß Plu⸗ tokvatie und Bolſchewismus verſchiedene Ausdrucksſormen einer jüdiſchen Herrſchaft ſind, klarer perſonifiziert als in Mayer, der keine Gelegenheit vorübergehen ließ, um auf die Notwendigkeit eines langen Mili⸗ tärbündniſſes mit der Sowietunion hinzu⸗ weiſen. Es iſt alles andere als ein Zufall, daß Giraud ihn jetzt in ſeinen enaſten Mit⸗ arbeiterkreis aeholt hat. Das franzöſiſche Volk kann daran erkennen, was ihm blü⸗ hen würde, falls die plutokratiſch⸗bolſchewi⸗ ſtiſche Koalition erfolgreich aus dieſem Kriege hervorgehen könnte.„Unter dem Namen Mayer“ ſo erklärt„Cri de Pauple“, ziſt Rothſchild Miniſter der vierten Repu⸗ blik geworden,“ die ihren Sitz in Algier hat. von denen'vierzehn hinter unſerer Front durch Sturmgeſchütze, Panzerabwehrkanonen und Panzervernichtungstrupps erledigt wurden. Die beiden letzten konnten im Schutz der Nacht entkommen. Mit rund 1500 Toten und Verwundeten ſowie zahl⸗ reichen Gefangenen bezahlte der Feind ſeinen mißlungenen Durchbruchsverſuch. Zu gleicher Zeit ſcheiterten auch zahlreiche Vorſtöße der Bolſchewiſten im Raum zwi⸗ ſchen Noworoßijſk und dem Nordufer des Kuban unter Abſchuß von weiteren acht Sowjetpanzern. N An den beiden folgenden Tagen taſteten die Sowjets alle Frontabſchnitte, insbeſon⸗ dere den Oſtbogen, nach ſchwachen Stellen ab, wurden aber jedesmal blutig zurückge⸗ wieſen. Zur Verhinderung neuer Vorſtöße bra⸗ chen unſere Truppen mehrfach in die ſeind⸗ lichen Bereitſtellungsräume ein und zer⸗ ſprengten die ſich dort anſammelnden bol⸗ ſchewiſtiſchen Kräfte. Nach dieſen Ablenkungs⸗ und Feſſelungs⸗ kämpfen griffen die Bolſchewiſten am 29. März von neuem die Nordfront an⸗ Wieder begann der von fünfzehn Panzern und zahlreichen Schlachtflugzeugen unter⸗ ſtützte Angriff mit ſchwerem Artilleriefeuer. Die zunächſt auf breiter Front angeſetzte Infanterie konnte ſich aber ebenſowenig wie an den Vortagen durchſetzen. Sie wurde vom Abwehrfeuer durch Gegenſtöße und Bomben unſerer Sturzkampfflugzeuge in zuſammenhanglos kämpfende Teilkräfte auf⸗ geſplittert und brach ſchließlich unter hohen Verluſten vor unſerer Hauptkampflinie zu⸗ ſammen. Am 30. März ſetzte der Feind im gleichen Abſchnitt ſeine örtlichen Angriffe ſort. Den heftigſten Stoß führte eine etwa tauſend Mann ſtarke, vön zwanzig Panzern unter⸗ ſtützte Kampfgruppe. Auch dieſe blieb im deutſchen Feuer liegen. Nur ſieben der an⸗ greifenden Sowfetpanzer konnten ſich wie⸗ der in Sicherheit bringen. Die übrigen dreizehn wurden vernichtet, davon öͤrei oͤurch Bombenvolltreffer. Unter Hilfsstelung der arbelterparteilichen iinister und unter Bldung einer neuen Hittelpartei! Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 1. April. Die Spannung zwiſchen dem britiſchen Premierminiſter und der Labour Party hat ſich ſeit der letzten Rundfunkanſprache Churchill nicht unweſentlich verſchärft. Die Labour Party befindet ſich in einer außerordentlich ſchwierigen Lage. Auf der Linken ſtoßen die Kommuniſten immer ener⸗ giſcher vor und wollen mit allen Mitteln auf der Pfingſttagung der Partei ihre Auf⸗ nahme erzwingen, auf der Rechten verſtärkt ſich der reaktionäre Charakter des jetzigen britiſchen Kabinetts immer mehr. Die Unzufriedenheit weiteſter Parteikreiſe mit der Untätigkeit der Labourminiſter iſt im Wachſen. Aber dieſe Miniſter fühlen ſich ſehr ſtark und zeigen wenig Neigung, ſich von der Parteiexekutive drängen zu laſſen. Innenminiſter Morriſon hat ſeine radi⸗ kalen Anfänge völlig vergeſſen und bekennt ſich immer offener als Anhänger einer ge⸗ mäßigten Reſorm im Rahmen der jetzigen Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsordnung. Be⸗ vin, der Arbeitsminiſter, iſt ſchwer ver⸗ ärgert und baut ſich ſein eigenes Gewerk⸗ ſchaftskönigreich ler kommt aus der Trans⸗ portarbeitergewerkſchaft). Die Labour Party wünſcht die Feſtle⸗ aung des Kabinetts auf beſtimmte ſozial⸗ reformeriſche Maßnahmen ſchon ietzt, was Churchill ablehnt, ohne daß die Labour⸗ miniſter auch nur einen Finger rühren. Es fiel dabei auf, daß Churchill in ſeiner letzten Anſprache mit einer faſt verblüffen⸗ den Selbſtverſtändlichkeit davon ſprach, er wolle auch nach dem Kriege, falls dieſer günſtia ausgehe, an der Macht bleiben, und wenn nicht an der Spitze eines Koalitions⸗ kabinetts, dann an der eines Kabinetts aus„Perſönlichkeiten“. Dieſe Ausſührun⸗ gen haben dem Gerede von einer neuen „Mittelpartei“ neuen Auftrieb gege⸗ ben, zu der ein Teil det Konſervativen und der rechte Flügel der Labour Party gehö⸗ ren würden. Von einer ſolchen Mittelpar⸗ tei iſt in der enaliſchen Innenvpolitik ſchon öfter die Rede geweſen, ohne daß dieſer Gedanke jemals praktiſch verwirklicht wor⸗ den wäre. Man wird alſo derartigen Mel⸗ dungen gegenüber auch jetzt wieder außer⸗ ordentlich zurückhaltend ſein. Manche Kreiſe vermuten allerdings, daß bereits beſtimmte Abmachungen zwiſchen Churchill auf der einen und Morriſon und Bevin auf der anderen Seite beſtehen. Jedenfalls geht —...——————————— man ſich dort, wo Vernunft und Ueber⸗ legung hinter Illuſion und Einbildung noch nicht ganz verſchwunden ſind: ob man Japan denn wirklich für ſo naiv einſchätzen dürfe, daß man annimmt, es würde warten, bis ſein Gegner ſich in Europa den Rücken freigekämpft haben, um ſich dann ihm zuzu⸗ wenden! Oder gar, ob man den Japanern, die ſehr gut Beſcheid wiſſen, welche Gefühle man ihnen gegenüber ſeit Pearl Harbour in Amerika hat, den fröhlichen Optimismus autrauen dürfe, England und Amerika wür⸗ den ſie nach Erledigung des Feindes Nr. 1 ganz vergeſſen! 8 Solche Annahme hieße in der Tat die Naivität auf die Spitze treiben: das ein⸗ zuſehen, dazu gehört, aneinen wir, nicht ſonderlich viel. Wenn die Amerikaner und Engländer es trotzdem nicht vermögen, dann werden, deſſen ſind wir ſicher, die Japaner ihnen zu dieſer Erkenntnis raſch und gründ⸗ lich verhelfen! Dr. A. W. die Labour Party, wie die Zeitſchrift„Eco⸗ nomiſt“ in ihrer letzten Ausgabe berichtet, umter allen Umſtänden ſehr kritiſchen Zei⸗ ten entaeaen. Sie komme in Gefahr, völlig zwiſchen den Gegenſätzen von links und rechts zerrieben zu werden. während die Führuna der alten Konſervativen Partei weit ſtärker iſt. Ungeklärt iſt indeſſen die Haltung der Gewerkſchaftskreiſe innerhalb der Labour Party, da verſchiedene große Gewerkſchaften, vor allem die Berg⸗ und Metallarbeiter, bereits in den lokalen Or⸗ ganiſationen ſtark kommuniſtiſch durchſetzt ſind. Erſchwerend tritt hin⸗ au, daß die Labour Party über keine ein⸗ zige Perſönlichkeit von Format verfügt und keinerlei zuakräftiges Programm Peſibt. Sie fährt als kleines Beiſchiff im Schlepp⸗ tau der aroßen konſervativen Fregatte. Ceheimsitzung des Unterhauses Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. April. „Das britiſche Unterhaus hielt geſtern überraſchend eine Geheimſitzung ab, die dem Arbeitsprogramm des Parlaments in den nächſten Wochen und Monaten galt. Der Premierminiſter hielt ſelbſt eine längere Rede. Er ſtieß zweifelsohne auf eine ſtarke Oppoſition des Hauſes, die einen Gegen⸗ antrag ſtellte und ſogar die Abſtimmung füber dieſen Gegenantrag erzwang. Die Regierung erhielt eine Mehrheit, und damit ſchloß die Geheimſitzung, die längere Zeit dauerte. Ein Bericht über den Inhalt der ein⸗ selnen Reden wurde nicht ausgegeben; auch enthält ſich die Londoner Preſſe bisher aller Andeutungen über die Urſache dieſer plötz⸗ Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftite — Berlin, 1. April. Die neuen U⸗Booterfolge, die bei orkanartigem Sturm erzielt wurden, und der Geſamtabſchlutz der Tonnage⸗ ſchlacht im März werden noch mehr als bis⸗ her die enaliſchen Herzen banaer ſchlagen laſſen. Schon geſtern iſt auf der britiſchen Inſel die Geſamtbeſchlagnahme aller Se⸗ gelflußſchifſe verfügt worden. weil die Ad⸗ miralität auch dieſe Schiffe letzter Klaſſe, für die ſtrategiſche Verteidigung des Inſel⸗ reiches benötige. Zu dieſer Beſchlagnahme ſchreibt die„Times“:„Es muß unverändert ernſt um die Tonnagelage ſtehen. wenn wir ietzt auch den noch übriggebliebenen priva⸗ ten Segelſchiffverkehr auf unſeren Flüſſen ſtillegen.“ Die deutſchen Erſolge gegen die britiſche und amerikaniſche Schiffahrt kön⸗ nen nicht ſtärker unterſtrichen werden als durch dieſe Worte der„Times. „Auf den Meeren beainnt der Frühling die deutſchen U⸗Boote zu immer ſtärkerer Aktivität zu locken“, ſchreibt geſtern „Spenska Daabladet“, bevor die letz deutſche Sondermeldung des Monats März vorlag. Das Blatt ſieht in den U⸗Bootver⸗ ſenkungen das Schickſal der weſtlichen De⸗ mokratien, weil keine Ausſicht vorhanden ſei, daß im fünften Kriegsjahr das Allheil⸗ mittel gegen die U⸗Boote geſunden werde, nach dem man vier Jahre vergeblich ge⸗ ſucht habe. Die Schiſſahrtslage bleibe der tote Punkt der Krieasführung gegen die Achſenmächte. 8 U⸗Boote und Ueberwaſſerſchiffe, und die Luftwaffe der Achſenmächte werden weiter den Feind auf den Meeren ſtellen und ja⸗ gen, wo ſie ihn treffen. Das Geſamtergeb⸗ nis des Monats März iſt hier ein verhei⸗ ßungsvoller Auftakt für Frühiahr und Sommer dieſes Jahres. —* Englands Widerruf aller feierlichen Un⸗ abhtingigkeitsverſprechungen an Indien, der von dem Indienminiſter Amery im bri⸗ tiſchen Unterhaus ausgeſprochen wurde, hat ſeine Fortſetzung in einer Rede Bevins vor den Londoner Gewerkſchaften gefunden. Bevin ſagte, England ſtehe vereint mit den USA und der Sowjetunion zu den demo⸗ kratiſchen Prinzipien der Freiheit für alle Völker, auch für Indien. Aber man öürfe nur das Erreichbare anſtreben. Indien ſei und bleibe unlösbar mit dem britiſchen Em⸗ pire verbunden und deshalb ſei jede Auf⸗ lehnung Indiens ein Verrat an England. Aug dieſem Grunde könne man Indien keine demokratiſche Freiheit ietzt zuer⸗ kennen. So haben nunmehr nacheinander der In⸗ dienminiſter Amery, der Vertreter des Pre⸗ mierminiſters Attlee und der Arbeitsmini⸗ ſter Bevin den offiziellen Bruch Großbri⸗ tanniens mit allen Zuſicherungen und Ver⸗ ſprechungen an Indien vollzogen. Indien ſoll auf ewige Zeiten an der Verſklavung an England gekettet bleiben.— Noch vor ſechs Monaten wurde Indien feierlich die Selbſtregierung verſprochen! * Im Waſhingtoner Senatsausſchuß wurde am Montag Hull nach dem Nachkriegs⸗ programm der UsSA gefragt. Wie Stochholmer Blätter ſich melden laſſen, gab Hull eine ſehr ausweichende Antwort, in⸗ dem er erklärte, bevor nicht der Abſchluß des Krieges vorliege, ſolle man keine Zu⸗ kunftsbauten aufführen. Der Kriea ſei noch lange nicht gewonnen und man könne nur ſagen, daß er um die Freiheit der Welt geführt werde. Daabladet“:„Hull ſteckt Erwartungen und Verſprechungen merklich zurück. Bisher. hatte man es immer anders gehört“. Und „Dagens Nyheter“ ſchreibt: nen und dann die Welt zu verteilen, ſchon früher übernehmen ſollen. dann hätte es ſich ſelbſt die meiſten Illuſionen erſpart.“ Chileniſche Lehrervereinigung proteſtiert gegen bolſchewiſtiſche Umtriebe. Die Lehrervereinigung von Valparaiſo hat nach einer Ecc⸗Meldung aus Santiago gegen die Haltung und Wühlarbeit der bolſchewiſtiſch verſeuchten Lehrer proteſtiert, die die geſamte nationale Erziehung und den Ruf der Lehrerſchakt entwürdigen. „Nene franzöſiſche Diſſidenten. Das fran⸗ zöſiſche Außenminiſterium von ſechs Mitgliedern des franzöſiſchen diplo⸗ matiſchen und kon ſulariſchen Korps in Spanien zur Diſſidenz bekannt. Ihre Amts⸗ lichen Sitzung hinter verſchloſſenen Türen. enthebung wurde daraufhin verfügt. ar, KolP — E KaUFPMAMN 7 Hendrikja ſchob zornig die Unterlippe vor.„Nein“, rief ſie,„Sie irren ſich! Sie — mich völlig zu Unrecht verhaften laſſen!“ 5 „Was heißt„zu Unrecht'?“ fuhr der Be⸗ amte auf.„Sparen Sie ſich Kritiken! Ant⸗ worten Sie kurz und ſachlich!“ „Aber ich habe doch nichts Verbotenes getan!“ Hendrikja war ſehr erregt und konnte ſich nur mit Mühe beherrſchen. „Von einer Nachricht wiſſen Sie alſo nichts?“ „Nicht das geringſte. Ich habe Tais⸗tſu überhaupt nicht geſprochen. Er war gar Kicht da!“—— „Ah—1“ machte der Beamte und ſah ſie „Sie ſagen, er ſei nicht dage⸗ weſen?“ „Nein, er war nicht da.“ „Hm Was wollten Sie eigentlich bei ihm?“ „Das— das— das geht nur mich ſelbſt an.“ „So? Nun, wenn Sie hierüber die Aus⸗ kunft verweigern, ſo iſt das ein Zeichen von Schuld“ 555 „Ich— ich——“ Hendrikia fing zu ſtam⸗ meln an. Dann kam ihr ein raſcher Einfall, und indem ſie ſich bemühte, verlegen aus⸗ zuſehen, preßte ſie hervor:„Ich— wollte etwas von ihm! Er— kennt gewiſſe Ge⸗ heimmittel: Pulver für die Schönheit und —— Sie ſtockte mitten im Wort, um ab⸗ zuwarten, was ihre Lüge für einen Ein⸗ druck mache. Der Uniformierte lachte gemütlich. „Klingt nicht ſehr glaubwürdig“. erwiderte ex. Und dann, mit einem raſchen Blick auf ihr Geſicht:„Mittel für die Schönheit brau⸗ chen Sie doch nicht! Oder wollten Sie ſich einen Liebestrank bei ihm holen für irgend⸗ einen Ungetreuen? Darüber wiſſen die Mongolen beſſer Beſcheid.“ Hendrikja verzog ihren Mund. „Das ſind natürlich Märchen!“ Er ſchrieb 6 wieder ein paar Zeilen, ſetzte eine verroſtete Klingel in Bewegung, worauf der vox der Tür poſtierte Wachſoldat eintrat, und be⸗ fahl ihm, im Zimmer zu bleiben. 9* Hendrikja ballte die Hände.„Ich kenne Tai⸗tſu ſeit meiner Kindheit— ſeit zehn Jahren!“ rief ſie.„Er iſt ein auter Freund von mir— von uns. Mein Stiefvater kennt ihn auch. Er hat immer bei uns gekauft. Ich ſchwöre Ihnen, ich habe ihm keine ge⸗ heime Mitteilung überbracht oder über⸗ bringen wollen! Von wem denn? Ich müßte doch⸗dann mit irgendwelchen anderen Leu⸗ ten noch in Verbindung ſtehen. Bitte, be⸗ weiſen Sie mir irgend etwas!“ 0 Der Beamte ſchaute ſie gleichgültig an. „Tai⸗tſu ſteht im Verdacht, an einer Ver⸗ ſchwörung gegen— nun, gegen eine be⸗ ſtimmte, ſehr reiche und angeſehene Per⸗ ſönlichkeit, deren Name Ihnen wahrſchein⸗ lich bekannt iſt— wenn nicht, ſo brauchen Sie ihn nicht zu wiſſen— beteiliat zu ſein“, erklärte er,„und wir haben erfahren, daß man ihm heute einen Wink über den augen⸗ blicklichen Aüfenthaltsort dieſer Perſon hat zukommen laſſen. Nun geſtehen Sie ſchon!“ „Aber ich weiß doch von nichts! Ich be⸗ teuxe nochmals, ich habe Tai⸗tſu heute nacht gar nicht geſehen! Vielleicht hat der Mann ihm etwas geſagt, den ich in Tai⸗tſus Haus antraf und der ſo raſch verſchwunden war, als Ihre Soldaten kamen“ „Ein Mann? Was war das für ein Mann?“ „Er nannte ſich Jens Mikkel. Angeblich ein Däne. Er behauptete zwar, Taistſu auch nicht angetroffen zu haben und war⸗ tete noch ungeduldiger als ich. Aber wahr⸗ ſcheinlich iſt dieſer Fremde derjenige, den Sie ſuchen!“ 5 „Es ſollte mich für Sie freuen, wenn Sie recht hätten!“ verſetzte der Ruſſe und klin⸗ gelte erneut, woraufhin ein ebenfalls uni⸗ formierter zweiter Beamter erſchien. Sie ſprachen, über den Tiſch gebeugt, gedämpft miteinander. Hendrikia fühlte, wie ihr die Nägel in das Fleiſch der Handflächen drangen. Das fehlte gerade noch, ins Gefängnis geſteckt und endloſen Verhören unterzogen zu wer⸗ den! Sie kannte das aus Erzählungen. Wenn es ihr nicht gleich gelang, ihre Un⸗ ſchuld zu beweiſen, dann konnte es Wochen oder Monate dauern, bis ſie wieder frei war. Die Männer flüſterten. zweite fort, und der erſte wandte ſich aber⸗ mals an Hendrikja:„Wann ſind Sie das letzte Mal bei Tai⸗tſu geweſen?“ „Oh, das iſt gewiß zwei Jahre her.“ „Haben Sie ihn in der Zwiſchenzeit ge⸗ ſehen?“ 585 „Zuletzt vor ungefähr einem halben Jahr, als er etwag in der Apotheke kaufte.“ „Wiſſen Sie, womit er ſich beſchäftigt?“ „Aber nein. Woher ſollte ich das wiſſen? Vielleicht hat mein Stiefvater Kenntnis da⸗ von. Fragen Sie ihn! Fragen Sie Dorpat! „Sie kennen ihn ſicherlich? Jeder Menſch in Wladiwoſtok kennt Dorpat.“ Der Beamte ſah kühl, faſt gelangweilt drein. Er war es gewöhnt, daß die einge⸗ brachten Perſonen jeweils alles ableug⸗ neten; es war ermüdend, immer und immer wieder dieſe Unſchuldsbeteuerungen anzu⸗ hören. Er blickte auf ſeine Uhr. Mitter⸗ nacht vorüber. „Ich habe wirklich nichts Unrechteg ge⸗ tan!“ beſchwor Hendrikja ihn flehentlich. „Laſſen Sie mich gehen!“ Gleich darauf wurde die Tür geöffnet und der Beamte, der eben hier geweſen war, erſchien wieder. Er hatte einen Zettel in der Hand und erläuterte, diesmal ſo ver⸗ nehmlich, daß Hendrikja es hören konnte, daß nach den vorliegenden Meldungen über die in der Stadt weilenden Ausländer ein Dann ging der Däne Jens Mikkel, von Beruf Mineninge⸗ nieur, vor ungefähr einer Woche mit dem Sibirienexpreß angekommen und im Hotel Mandſchuria abgeſtiegen ſei. „Laffen Sie ihn holen! befahl der Un⸗ terſuchungsbeamte. Hendrikja atmete raſcher. Oh, wenn es gelänge, dieſen Menſchen zu finden, dann würde ſie ſicherlich freikommen.„Ja, holen Sie ihn!“ rief ſie, und als der Be⸗ amte ihr einen verweiſenden Blick zuwarf, zuckte ſie die Schultern.„Er wird Ihnen be⸗ ſtätigen, daß ich Tai⸗tſu nicht angetroffen habe und alſo nicht diejenige ſein kann, die ihm eine wichtige Mitteiluna überbrachte.“ „Setzen Sie ſich nun!“ erſuchte der Ruſſe mürriſch, ohne auf ihre Worte zu achten. „Oder wollen Sie im Stehen warten?“ Hendrikja nahm gehorſam Platz. Dann verging eine gute halbe Stunde, während derer ſie allmählich müde wurde. Sie ſtarrte auf die graugetünchte Wand. die feuchte Flecken aufwies, und auf das Zarenbild. Endlich hörte man oͤraußen Schritte, und gleich darauf trat ein Soldat ein, der mel⸗ dete, daß die Perſon des Dänen Jens Mik⸗ kel ſichergeſtellt ſei.„Er befindet ſich auf dem Gang!“ Der Unterſuchungsbeamte konnte ſein Erſtaunen nicht verhehlen. Er hatte als ſelbſtyerſtändlich angenommen daß dieſer Fremde inzwiſchen längſt über alle Berge ſei.„Laß ihn hereinkommen!“ verlangte er und fuhr ſich einmal kurz mit der Rechten über ſein Geſicht. Hendrikja öffnete ihre Augen wieder weit. Auf ihren Lippen laa ein trotziges Lachen. Doch das war nur äußerlich. In Wirklichkeit hatte ſie eine Sekunde lang die lahmende Angſt, es könne ein ihr Unbekann⸗ ter eintreten, und der Mann in Tai⸗tſus N habe ſie mit ſeinem Namen ange⸗ ogen. Aber nein, es kam in der Tat jener blonde Schlanke mit den ſtark blauen Augen und dem g Anzug über die Schwelle. Er war blaß gutſitzenden europäiſchen und trug ein Tuch um den Hals geſchlun⸗ gen, das ſie in Tai⸗tſus Zimmer nicht an ihm bemerkt hatte. Uebrigens war er nicht allein. Gleich hinter ihm ſchob ſich ein zwei⸗ ter Mann durch die Tür. Ein Stück grö⸗ ßer und wohl auch ein paar Jahre älter als der Däne, weniger elegant, in Reithoſen und hohen Stiefeln. 3 Dieſer Menſch fing ſofort an zu reden. Er ſprach ein ziemlich autes Ruſſiſch mit lauter und, wie es ſchien, heſehlsgewohnter Stimme„Mein Name iſt Kolp— Uwe Kolp! Ich bin Ingenieur bei den ſtaatlich konzeſſionierten Steenſtruy⸗Minen. Wieſo erdreiſten Sie ſich, mich mitten in der Nacht aus dem Bett zu holen und hierher zu ſchleppen?“ „Mit Verlaub“ erwiderte der Beamte, ſichtlich beeindruckt durch die herriſche Stimme,„es lag mir fern, Euer Hochwohl⸗ geboren aus dem Bett zu holen. Wir ſuch⸗ ten den Dänen Jens Mikkel.“ „„Das iſt dasſelbe!“ fuhr der Mann los. „Hier—!“ Er zeigte auf Jens.„Hier iſt der Däne, von dem Sie ſprechen! Mein Freund iſt tooͤkrank. Liegt ſeit acht Tagen mit Fieber zu Bett. Straße zu gehen oder ſonſt irgend etwas ohne meine Hilfe zu tun. Wie kommen Sie dazu, ihn hierher ſchaffen zu laſſen?“ „So, das iſt Herr Mikkel? Es gibt ihn wirklich?“ Der Beamte, der ob dieſer Tat⸗ ſache ſeine Sicherheit wiedergewonnen hatte, muſterte Jens, der gottergeben. feſt einge⸗ wickelt in ſein wollenes Tuch. da ſtand und wirklich ſo ausſah, als werde er bald um⸗ 0 „Jawohl“, ſchrie Kolp,„das iſt Herr Mikkelt Schaffen Sie gefälliaſt einen Stuhl für ihn her!“ Der Beamte wandte ſich gelaſſen an Hen⸗ drikja:„Iſt das der Mann, den Sie in Tai⸗ tſuß Haus angetroffen haben?“ ie nickte.„Jawohl, das iſt er!“ (Fortſetzung folgt) letzte Dazu bemerkt„Stockholms Dagen„Amerika hätte die Parole, erſt den Krieg zu gewin⸗ gibt den Uehertritt tit 8 tt. Kann vor Heiſerkeit nicht ſprechen. Er iſt unfähig, allein auf die —— *. Maunheim, 1. April. Verdunkelund: Beginn 20.50 Uhr, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Tut der April was er will? Es läßt ſich nicht leugnen, daß der April ſehr launiſch und wetterwendiſch ſein kann. Aber ſchließlich macht er ſelbſt ja nicht das Wetter. Es iſt nicht einmal ſeine Schuld, daß er im Kalender jetzt die vierte Stelle einnimmt. Im vorjulianiſchen Kalender behauptete er den zweiten Platz. Damals trug er ſeinen Namen zu Recht. Er„ape⸗ rirte“, d. h. er eröffnete den Frühling, der im alten Rom mit einem Frühlingsfeſt ein⸗ eholt wurde. Seit der Kalenderreform Hat er ſich mit den Nachhuten des Winters herumzuſchlagen. Das hat ihm die üble Nachrede der Launenhaftigkeit eingetragen. Es wird ſogar behauptet, daß der April⸗ ſchers, d. he der Ulk, ſich gegenſeitig in den April zu ſchicken, in der Launenhaftigkeit des April ſeinen eigentlichen Urſprung habe. Aber dieſe Deutung des Aprilſcher⸗ zes dürfte ebenſowenig zutreffen, wie jene, daß das Narrenfeſt der Römer bei ihm Pate geſtanden habe. Im Kriege kommt der Aprilſcherz übrigens mehr und mehr aus der Mode. Vielleicht hat er ſich auch überlebt und wird vergeſſen. Wie das Wetter des April im übrigen auch ausfallen mag, er bereitet in jedem Falle dem endgültigen Frühling den Weg. Die Kelche der Frühlingsblumen öffnen ſich, die Bäume ſchütteln ihr Grün aus den Knoſpen. Im Garten geht es üp⸗ pig voran. Wenn das Better es ganz gut meint, kommt der Spargel ſchon im April auf den Markt und verdrängt, die überwinterte Schwarzwurzel. Der Salat wird kraus und gelb, der Spinat drängt ins Blatt, die Radieschen lachen pausbäckig und wünſchen guten Appetit. Und über allem Blühen und Leuchten duftet verſchwenderiſch der Flieder vor den Toren des Maien. Das alles iſt das Werk des April, den wir ſo recht nicht leiden können. Er treibt un⸗ ſere Frühlingserwartung in die Erfüllung vor. Bei ſeinem Scheiden hat er vielfach dem Mai die Arbeit ſchon abgenommen. Wir wollen ihn alſo nicht ſchlechter machen, als er iſt. Und wenn wir im Laufe ſeiner Regentſchaft die Oefen endgültig ausgehen laſſen können, wird ſogar dem Kohlenklau das Rezept verdorben. Viel⸗ leicht tut der April in dieſem Jahre gar nicht das, was er will, ſondern das, was wir wollen, und hoffentlich iſt es uns am Ende recht! 55 W. L. Arbeitsjubiläen Herr Georg Hellmuth blickt heute auf eine 50jährige ununterbrochene Geſchäfts⸗ führertätigkeit bei der Fa. Lerſch& Kruſe zurück. Der Betriebsführer der Filiale Mann⸗ heim der Deutſchen Bank, Direktor Heinrich Klöckers, blickt heute auf eine vierzig⸗ jährige Tätigkeit bei der Deutſchen Bank bzw deren Rechtsvorgängerinnen zurück. Der Jubilar wurde im Jahre 1932 zum Direktor der Filiale Mannheim der Deut⸗ ſchen Bank, Kopſſtelle der Bank für das Ge⸗ biet von Nordbaden, Pfalz und Unterelſaß, ernannt und vertritt die Bank bei einer größeren Anzahl namhafter Geſellſchaften im Auſſichtsrat. Seit einer Reihe von Jahren iſt Herr Klöckers auch Mitglied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Oberinſpektor Karl Frei, Pfalszplatz 11, iſt heute ebenfalls 40 Jahre bei der Agrippinagruppe Mannheim, B 2, 8, bätig, ebenſo Herr Jakob Mayfarth, Neckarau, Maxſtraße 16, bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik. Ihr ſilbernes Arbeitsjubiläum begehen heute Buchhalter Karl Knobloch, wohn⸗ haft Feudenheim, Scheſſelſtraße 16, bei der Rhenania, Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b.., Kaufmann Wilhelm Franzreb bei der Fa. de Gruyter& Co. G. an. b.., Kohlengroßhandlung und Rhein⸗ ſchiffahrt, Herr Otto Ilges, Prokuriſt bei der Firma Kraus⸗Bühler G. m. b.., J. 14, 14, und Fräulein Toni Jochum bei Gebr. Braun K. G. 50 war das nicht gemeint! Die letzten vier Wochen haben— viel⸗ leicht ſpürbarer als die vorangegangenen dreieinhalb Krieasiahre zuſammen— mäch⸗ tig in unſer Daſein eingegriffen. Kaum eine Familie, die nicht davon zu ſagen weiß; und kaum eine Straße in der Stadt, die von den Spuren jenes gewaltigen, aufrüt⸗ telnden Rufes zum totalen Kriege frei wäré, Leere Schaufenſter, herabgelaſſene Türgitter, Schließungsurkunden.. Nicht ieder vermag dieſe Zeuaniſſe geballter Kraftanſpannung eines um Freiheit und Daſeinsrecht kämpſenden Volkes ſo willig, ſo tiefinnerlich überzeugt von der Not⸗ wendigkeit dieſes Opfers hin⸗ zunehmen, wie es der ungetrübte Blick auf die großen Zielſetzungen unſerer deutſchen Gegenwart erfordert. Und mancher, der ſein perſönliches Schickſal im Augenblick traurig verdunkelt glaubt, weil mit der ge⸗ ſchloſſenen Ladentüre, der verſperrten Werk⸗ ſtatt auch ein Stück Tüchtiakeit und red⸗ licher Arbeit dahingegangen zu ſein ſcheint, öffnet ſich nur zu gern allen möglichen Ge⸗ rüchten, die— auß bekannten Quellen ge⸗ ſpeiſt— wieder einmal ſo eilfertig wie nur, ie Straße auf, Straße ab ſchwirren. Was wird da alles geredet und getu⸗ ſchelt,— wie wird dem allerdinas durch die jüngſten Maßnahmen ſchwer betroffe⸗ nen Mittelſtand ſein Grablied geſungen und die klare kriegswirtſchaftliche Forderung nach letztem. höchſtem Einſatz in billige Schwätzerei verfälſcht. ETs kommt zwar nur auf Einſparungen an; aber trotzdem heißt es, die Schließung der Ladengeſchäfte und Handwerksbetriebe ſei eine von Par⸗ tei wegen durchgeführte„Flurbereinigung“. Es kommt zwar aus Gründen der Zuſam⸗ menfaſſuna aller Kräfte heute allein auf Erfaſſung jeder ſchaffenden Hand an, aber doch reden gewiſſe Leute, der deutſche Mittel⸗ ſtand— ſeit Generationen die erwieſene. Grundlage und im wahrſten Sinne des Wortes zentvale Schicht im ſozkalpolitiſchen vie im wirtſchaftlichen Aufbau— ſolle um einer öden und unfruchtbaren Gleichmache⸗ Hhat. Damit wären denn die Dinge einmal deutlich bei Namen genannt, was ſchwirren⸗ den Gerüchten erfahrungsgemäß immer am ſchnellſten das Lebenslicht ausbläßt. Im⸗ merhin iſt es vielleicht gut, außerdem daran u erinnern, daß gerade der National⸗ ſozialismus ſich wie noch kaum eine andere ſtaatliche Macht als ausgeſpro⸗ chen mittelſtandsfreundlich erwie⸗ ſen hat, eben weil ihm das Weſen des deut⸗ ſchen Mittelſtandes als eines in Jahrhun⸗ derten gewachſenen Garanten bürgerlicher Ordnung und Stetigkeit bewußt war. Mag auch dieſe ſelbe Bürgerlichkeit früher in manchem innerpolitiſchen Waffengang mit den eruptiven Kräften des im Nationalſozia⸗ lismus begründeten weltanſchaulichen Um⸗ bruchs zuſammengeprallt ſein,— mag ſie als das zur Beharrung neigende Element der Mitte nicht immer den verlangten revo⸗ lutionären Elan gezeigt haben,— das ändert nichts an der alten, oft bewährten und für alle Zeit geltenden Bedeutung und Aufgabe»des Mittelſtandes: fruchtbare Quelle zahlloſer, in alle andern Schichten des Volkes ausſtrahlender Kräfte zu ſein und vor allem auch für das raſtloſe Aufſtiegſtreben des deutſchen Ar⸗ 8 Anſporn und Zielſetzung zu bil⸗ en. So kann und darf denn kein Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß die jetzt getroffenen Maß⸗ nahmen lediglich als ein Opfer auf Zeit gemeint ſind. Ein Opfer, das deshalb für die Betroffenen bis Kriegsende natürlich kaum weniger ſchwer und ernſt erſcheint. Aber dennoch ein Opfer, das nicht nur ge⸗ wiſſe Ausſicht, ſondern aug berechtigten An⸗ ſyruch auf vollſte Würdigung in ſich trägt, für deren ideellen und materiel⸗ len Vollzug heute ſchon kein geringerer als der Staat ſelbſt die Bürgſchaft übernommen Oder wie anders wäre das Wort von Reichsminiſter Dr. Goebbels auszulegen, das uns aus ſeiner großen Sportpalaſtrede noch in den Ohren klingt:„Ich gebemein Wort darauf, daß es ſich nicht um eine ſtrukturelle Veränderung rei willen jetzt bei guter Gelegenheit ſozu⸗ des deutſchen Mittelſtandes ban⸗ ſagen auf kaltem Wege erlediat werden! deelt!“ M. S. Heimat und Front im Onfern verbunden Varieté und viel Verschmittes Eine württembergiſch⸗badiſche Diviſion ſpen⸗ dete für die Terroropfer von Stuttgart Unzählia ſind die Beiſpiele für das wechſelſeitige Bekenntnis von Heimat und Front. Nie iſt es flammender geweſen als in den Wochen nach Stalingrad und im Zei⸗ chen der verbrecheriſchen britiſchen Terror⸗ angriſfe auf Wohnviertel deutſcher Städte. Zu dieſer Gemeinſchaft bekennt ſich durch Lei⸗ ſtung und Opfer ganz beſonders der deut⸗ ſche Soldat. Selbſt dort, wo ſein entſagungs⸗ poller Heldenmut von der Heimat die Wun⸗ den nicht völlig abzuwenden vermag, wie bei den— britiſcher Flieger, macht er die Sorgen der unſchuldigen Opfer zu ſeinen eigenen. Eine württember⸗ giſch⸗ badiſche Diviſion hat dem Oberbürgermeiſter der Stadt der Auslands⸗ deutſchen den Betrag von 210 000 Mark für die Bombengeſchädigten der Stadt Stutt⸗ gart überwieſen. In der Heimat ſelbſt gehen täglich von Einzelperſonen, Gefolgſchaften und Betrie⸗ ben beim Befehlshaber im Wehrkreis V ——PPPPPPPPT—TT—TT——————————— Die Fahrbahn in der Dunkelheit erforddert arößte Achtſamkeit! PPPPPPPPPPTPPT0T——TT——————————————————— und im Elſaß, General der Infanterie Oß⸗ wald, für die Hinterbliebenen der Kämpfer von Stalingrad Spenden ein, die letzt ſchon den Betrag von 34000 Mk. überſchrit⸗ ten haben. Der Opfergeiſt von 1813 ſpricht gleicherweiſe aus der Zehn⸗Mark⸗Spende einer Nagoldtälerin, der Einſendung eines Ungenannten aus einer kleinen badiſchen Schwarzwaldgemeinde wie aus der 500⸗ Mark⸗Gefolgſchaftsſpende eines Raſtatter Induſtriewerkes oder der Gefolgsmänner eines Stuttgarter Großbetriebes in Höhe von 26681 Mark. Gibt es einen ergreifen⸗ deren Beweis für die im Kampf ſtahlhart gewordene nationalſozialiſtiſche Volksges, meinſchaft als die Tatſache, daß eine kleine Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Kriegsblinder in Stuttgart den Ueberſtundenerlös von 200 Markefür die Hinterbliebenen von Stalin⸗ ur Verfügung ſtellte? Aus ieſem wechſelſeitigen Bekenntnis ſchöpſen Front und Heimat die unverſiegbare Kraft, an ihrem Platze den deutſchen Endſieg zu ex⸗ kämpfen. Mit anderen Worten: Ludwig Schwih, der ewig junge, war wieder einmal zu uns gekommen. Wie erwartet als Hamſterkönig. Allerdings ſtellte er den Hamſterkoffer bald weg und wollte nur noch Köllſcher Junge ſein. Das wurde er denn auch, mit an⸗ ſteckend froher Laune. Daß er Köln ganz nahe bei Kalau liegen ließ, wer nimmt ihm das übel? Er darf es, darf es beſonders in Mannheim, wo er doch ſo manches Jahr, ſein Haupt lockenlos geſchüttelt. Uebrigens brachte er auch einige gereimte Sachen mit, ſogar beſinnliche. 5 Was er ſich als Helfer am Werk geham⸗ ſtert, war reinſte Friedensware: Fred und Jonny Kuhn— kleiner Untermann, gro⸗ ßer Obermann— zeigten nach einem be⸗ geiſternden äquilibriſtiſchen Auftakt gute Leiterbalancen in der Antipodenlage. Auch die Zwei Torres u. Muchar bewegen ſich meiſterlich in den Gefilden der Aeguili⸗ briſtik, die Muchar komiſch verbrämt. Wie beängſtigend flog die kleine Frau des Trio Giro wurftänzeriſch von Arm zu Arm, wie unerſchütterlich und wie ſauber dabei ſpielte der mäßig vergnügte Seebär des Herrn Kambar kleinſte und allerkleinſte Harmonika, wie reizend wußte die Tänzerin Ellen El Lain nach einem gymnaſtiſchen Vorſpiel die Lachangriffspunkte des Bal⸗ letts ſichtbar zu machen, wie gefällig ſetzte der Jongleur Cuky Bälle, Hüte und Zi⸗ garrenkiſten als Berufsklamotten ein. Maria Ney war noch mit von der Partie, die trok⸗ ken⸗humorige Hamburgerin. Außerdem Carl Eichheim, als Improviſator am Flügel ein gar muſikaliſches Haus, als Kla⸗ vierhumoriſt ein präziſer Pointenſetzer. Da⸗ zu der gedächtnisſtarke ſchlagfertige Blitz⸗ dichter Richard Schwarz, der aus einem Bandwurm von zugerufenen Schlagzeilen ein Reimungetüm machte, und die glän⸗ zende Geigerin Liſa Melchior. So blü⸗ hend im Ton hat man die Zigeunerweiſen von Sgraſate ſchon lange nicht mehr gehört. Techniſche Schwierigkeiten ſcheinen in Liſas Lexikon überhaupt geſtrichen. Otto Mel⸗ chior, offenbar der Gatte, hatte eine wir⸗ kungsvolle Sache für ſie geſchrieben. Er be⸗ währte ſich im übrigen den ganzen Abend als einfühlſamer, feinnerriger Begleitmann am Flügel. Franz Schmitt Alhambra:„Damals“ Unſchuldia⸗ſchuldia leiden zu können, iſt ſeit ieher Zarah Leanders arößte dar⸗ ſtelleriſche Ehance. Zumal, wenn ihr das geſchickte Autorentrio mit einem Drehbuch kommt, das der hochkriminellen Rahmen⸗ handlung voller Mordverdacht und bohren⸗ den Verbören ſpannungsreithe Rückblicke in eine ſchickſalbafte Veraangenheit der Ir⸗ rungen und Wirrungen leider immer vor⸗ kannten weiblichen Edelmutes einfüat. In einem ſüdamerikaniſchen Luxushotel wird des Moraens ein Gaſt erſchoſſen aufgefun⸗ den. Reporter des üblichen albernen Film⸗ typs raſen um ihre Senſation. Niemand zweiſelt an der Täterſchaft jener geheim⸗ nisvollen Dame mit der ſchwarzen Perl⸗ jacke, als deren Trägerin ſich bald eine ge⸗ ſchätzte Aerztin bekennen muß. Doch da die ſchöne Frau Doktor allen Ermittlungsver⸗ ſuchen des ſteinharten Staatsanwaltes leid⸗ volle Stummheit entaegenſetzt, geſchieht mit Hilfe eines auſſehenerregenden Steck⸗ briefes die für den Fortaang der Handlung unvermeidliche Flucht in die Weltöffentlich⸗ keit. Und Kapitel um Kapitel wird nun dank allerſeits auftauchenden Zeugen das Leben der zunächſt ſo rabenſchwarz erſchei⸗ nenden Unterſuchunasgeſangenen aufgeblät⸗ tert. Damals, als ſie noch die glückliche Gattin eines Lübecker Anwaltes war Damals. als ſie nach dem Zerbrechen dieſer Ehe in Lauſanne durch einen Konflikt zwiſchen Pflicht und mütterlichem Gefühl ihre Aſſiſtentenſtelle verlor... Damals., als ſie in bitterer Not beim Tingel⸗Tangel landete und dort einige wirkungsvolle Zarah⸗Leander Lieder zum beſten gab Damals. als auf dem Weg zu neuen Ufern der Typhusfall in der Quarantäneſtation dies ſo tapfer geſteuerte Lebensſchiff wie⸗ der herumwarf Aber keine Anaſt, es geht alles aut aus. Rückkehr in die Arme des noch immer ge⸗ liebten Gatten iſt der Lohn für die aus Mutterliebe ſtill getragene dramatiſche Schickſalsbürde. Hans Stüwe iſt der be⸗ währte Partner. Jutta von Alpen als liebreizendes Töchterchen und ein ausge⸗ zeichnet abgeſtimmtes Enſemble runden den von Rolf Hanſen mit allen nötigen Eſſekten aufgebauten Streifen. Ein Lean⸗ derfilm, von dem die zahlreichen Leander⸗ freunde gewiß begeiſtert hinweagehen wer⸗ den. Margot Schubert. u Auszeichnung. Mit dem Kriegsver⸗ dienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde Uſfz. Helmut Hoffmann, Neckarau, Großfelöſtraße 28. ausgezeichnet. ** Wir wünſchen Glück! lena Caſpaxi geb. Freund, Trägerin des goldenen Mutterehrenkreuzes, vollendet heute ihr 70. Lebensjahr. un Lehrwanderung in die Heimatnatur. Die wiedererwachte Natur ſpendet uns überall eine Menge wiloͤwachſender Kräu⸗ ter, die ihres Vitamingehalts und ihrer blutreinigenden Wirkuna wegen ſich zur Frühjahrskur beſonders eignen. Dem Kennenlernen der zur Wildſalat⸗ und Wildgemüſebereitung geeianeten Kräuter dient die Wanderung des Volks⸗ bildungswerkes durch den Luiſenpark am kommenden Sonntagmorgen. Außer⸗ dem wird unſeren Singvögeln und den blühenden Gewächſen Beachtung geſchenkt. Beginn 10 Uhr, Halteſtelle Renzſtraße; Lei⸗ tuna Fr. Sachs. Teilnehmeraebühr 20 Pf. un Ein Sing⸗ und Spielabend der Hit⸗ ler⸗Jugend, zu dem der Bann Mannheim (171) alle ehemaligen Hꝗ⸗ und Da⸗Führer Mannheims, die ſich zur Zeit auf Urlaub befinden, herzlich einladet, findet heute um 10 Uhr im Kaſinoſgal ſtatt. ur Wieder Käſeſonderzuteilung. Die weiterhin günſtige Erzeugungslage ermög⸗ licht auch in der 48. Zuteilungsperiode vom 5. April bis 2. Mai eine zuſätzliche Zutei⸗ lung von 62, Gramm Käſe. Die Abgabe erfolgt auf den k⸗Abſchnitt der Reichsſett⸗ karten für alle Altersſtufen ſowie auf den Abſchnitt WI der Wochenkarten für aus⸗ ländiſche Zivilarbeiter. * Rolläden als zuſätzliche Verdunke⸗ lung erlaubt. Zur Aufklärung von Zwei⸗ feln wird in der„Sirene“ des Reichsluft⸗ ſchutzbundes mitgeteilt, daß der Mieter bei der Benützung der Rolläden als zuſätz⸗ licher Verdunkelungsvorrichtung keiner Ein⸗ ſchränkung unterworfen iſt. Eine Ver⸗ Pflichtung, in derartiaen Fällen auch licht⸗ dichte Verdunkelungsvorrichtungen vor je⸗ dem Fenſter anzubringen, aibt es nicht. Jedex iſt lediglich dafür verantwortlich, daß bei Dunkelbeit kein Licht ins Freie tritt. Die kriegsbedingte Mehrbeanſpruchung der Rolläden muß der Hausbeſitzer in Kau nehmen. Der Künstler Von Hans Bethge In Venedig ſteht das bérühmte Reiterdenk⸗ mal des Colleoni von Verrocchio. Die Frem⸗ den, die herbeikommen, um es zu bewundern, kennen nur ſelten die ſonderbaven Umſtände, unter denen es entſtand. Der Feldhauptmann Colleoni liegt in Ber⸗ 9 begraben; man ſieht dort ſein prächtiges rabmal in der Kirche S. Maria Maggiore. Er hatte dem Senat von Venedig einen großen Deil ſeines fürſtlichen Vermögens vermacht und teſtamentariſch beſtimmt, daß ihm in der Stadt, die er liebt, ein Reiterdenkmal errichtet werde. Da er eine Reihe glänzender Siege für die Re⸗ publik erfochten hatte, beſchloß der Senat, ſei⸗ wen Wunſch zu erfüllen. Man ſchrieb einen Wettbewerb aus, der als Probe das Modell eines Pferdes verlangte. Verrochio, Bellano und Leopardi beteiligten ſich. Verrocchio er⸗ hielt den Preis und den Auftrag. Verroechio machte ſich an die Arbeit: das Modell des Pferdes betam ſeine endgültige Ge⸗ ſtalt, und der Künſtler traf bereits die Vorbe⸗ reitungen für den Bronzeguß. Da beſtimmte plötzlich der Senat, der ſich durch einige hohe ürſprecher Bellanos hatte umſtimmen laſſen, aß Verkocchio zwar das Pferd, Bellano aber die Geſtalt des Colleoni modellieren ſollte. Als Verrocchio dies erfuhr, zertrümmerte er voll Empörung den Kopf ſeines Roſſes, ver⸗ ließ die Stadt und begab ſich nach Florenz. Der Senat von Venedig ließ ihn wiſſen, daß er nie wieder in die Stadt der Dogen zurückkehren dürfe. Täte er es dennoc, ſo würde man ihm den Kopf abſchlagen. Verrocchio antwortete in einem Brief: „Unter dieſen Umſtänden werde ich mich hüten, nach Venedig zurückzukommen, denn Ihr haht leider nicht die Fähigkeit, einen abgeſchla⸗ genen Kopf wieder an Ort und Stelle zu ſetzen. Während ich gottlob imſtande bin, meinem Pferd ſeinen Kopf ehen— ja ſogar einen ſchöneren als vorher!“ * Dem Senat gefielen dieſe Worte, man rief den Künſtler zurück und zahlte ihm das doppelte Gehalt. Verroechio vollendete ſein ſchönes Denk⸗ mal. Tragiſcherweiſe erkältete er ſich beim Guß und ſtarb an den Folgen der Erkältung. Die letzten Arbeiten an dem Denkmal, au9 der hohe Marmorſockel, ſtammen von Leopardi. Der„Lebensroman“ der Lachmöve Was die Vogelberingung verrät Die Lachmöve iſt die häufigſte Möve Deutſch⸗ lands und als einzige regelmäßig im Binnen⸗ land anzutreffen. Im Winter aber hält ſie ſich gern auf den Gewäſſern der Großſtädte auf. Dort erfreut dieſer etwa 45 Zentimeter lange Vogel mit nußbraunem Oberkopf und Vorderhals, hell Mantel und lackroten Füßen nebſt chnabel durch ſeine„eleganten“ Flüge, ſein aller⸗ dings recht unmelodiſches Geſchrei und ſeine Zu⸗ traulichkeit jeden Tierfreund. Seine Brutzeit fällt in die Wochen von Ende April bis Juni. Im Winter ſtreicht die Lachmöve, die ſich ſonſt an vielen Binnengewäſſern und Küſten Europas wie des gemäßigten Aſiens aufhält, bis nach Abeſ⸗ ſinien, Gambia, Indien und den Philippinen. Es iſt unter dieſen Umſtänden begreiflich, daß die Ornithologie, namentlich die Vogelzugsſorſchung, dieſen intereſſanten Tieren ihr beſonderes Augen⸗ merk zugewandt hat. Man hat dabei recht auf⸗ ſchlußreiche Ergebniſſe erzielt. Der Vogelwarte Roſſitten iſt es ſogar ge⸗ lungen, durch ſyſtematiſche Beringung den gan⸗ en„Lebensroman“ einer Lachmöne feſtzuſtellen. r lieſt ſich faſt ebenſo ſpannend wie eine Tier⸗ geſchichte, die irgendein phantaſievoller, natur⸗ verbundener Schriftſteller endachte Am 16. Juni 1034 wurde die fragliche Lachmöve im Möven⸗ bruch Roſſitten beringt und zuſammen mit drei⸗ zehn anderen Vögeln an Graf C. Korff⸗Schmiſing nach Tatenhauſen, Kreis Halle, in Woſtfalen ge⸗ ſandt. Dort wurde ſie am 29. Auguſt desſelben Jahres freigelaſſen. Am 2. September 1934 be⸗ reits zog die Möve von Tatenhauſen weg und wurde am 13. November 1935 am Neuerwall in Hamburg beobachtet. Zehn Wochen ſpäter, 27. Januar 1936, hielt ſie ſic) an der Sberbauin⸗ brücke in Berlin⸗Oſt auf, einem bevorzugten Tagesſtandplatz von Wintervögeln. Die kalte Jahreszeit 1936/37 und 1937/38 verbrachte die Mbve wiederum in Hamburg. Am 15. Juni 1941 wurde ſie dann, durch einen Schuß getötet, in Steide, Poſt Hummelsdorf bei Salgbergen an der Ems, Kreis Siegen in Hannover, aufgefunden. Dieſer Ort liegt nur 75 Kilometer von dem Auf⸗ laſſungsort Tatenhauſen entfernt. Durch dieſe Tatſache ſcheint beſtätigt zu wer⸗ dͤen, daß die Möye durch ihre Verſchickung als Jungvogel offenbar ganz von ihrer eigentlichen Heimat losgelöſt worden iſt und jeweiligen Som⸗ meraufenthalt im weiteren Umkreis ihres Auf⸗ laſſungsortes genommen hat. Daraus läßt ſich ſchließen, daß Neuanſiedlungen durch Verſchickung von Jungpögeln nicht als ausſichtslos in betrachten ſind. ſondere Beachtung verdient n dieſem Zuſammenhang die Winterplatztreue der Möye, die— wohl wegen der Nähe des fiſch⸗ reichen Meeres— drei Jahre hindurch Gaſt in Hamburg geweſen iſt. „Doch auch über das Alter, das dieſe Tiere er⸗ veichen können, wurden durch die Vogelberingung wertvolle Aufſchlüſſe erzielt. Im Februar 1935 wurde auf Borkum eine Silbermöve tot auf⸗ gefunden, die als ganz funges Geſchöpf im Fuli 1909— an der Nordſeeküſte mit einem Roſſitten⸗ ring verſehen worden war. Sie hat ſomit das ſtattliche Alter von 26 Jahren exreicht. ————— Cassado im Pfalzbau Zum Lobe Gaſpar Caſſados, des aus⸗ gezeichneten Celloſpielers, iſt dewiß nichts mehr zu ſagen, und doch: ſo oft man ihn hörte, es wollte uns ſcheinen, als hätte er noch nie ſo ſchön und ſo vollendet geſpielt wie an dieſem Abend im Pfalzbau. Wohl zeigt Caſſado gelegentlich vom Gewohnten abweichende perſönliche Interpre⸗ tationseigenheiten, aber es bleibt doch immer unverkennbgr, daß hinter dieſem ſchlicht und be⸗ ſcheiden auftretenden Spanier begnadetes Künſt⸗ lertum ſteht, In dem Pianiſten Karl Hammer beſitzt Caſſado einen Begleiter von ſo eminenter Anpaſſungsfähigkeit, daß der Hörer die muſi⸗ kaliſch künſtleriſchen Beziehungen beider als ideale Kongruenz der Auffaſſungen, Einfühlungen und Ausdeutungen empfindet. Gleich die Wieder⸗ gabe des freundlich beſonnten, Vivaldi⸗ſtonzertes in D aus dem Opus 3 des altitalieniſchen Kam⸗ merkomponiſten ließ den erleſenen Kunſtgeſchmack beider Spieler vorteilhaft in Erſcheinung treten. Wie Caſſado dem entmaterialiſiert ſingenden Cello ein Pianiſſimo von verhauchender Zartheit zu ent⸗ locken verſtek das bleibt angeſichts der gewiſſen Sprödigkeit dieſes Juſtruments von bezaubernder Einmaligkeit. Und mit welcher machtvollen Fül⸗ ligkeit des Tones weckt er die dunkel glühende Schönheit des erſten Satzes der e⸗Moll⸗Cello⸗ Sonate von Brahms zu Glanz urd Leben, deren Vortrag überdies beizvolle Einblicke ge⸗ währt in das erſtaunlich intime Verhältnis die⸗ ſes Südländers zu dem durch ihn aller Herbheit entkleideten Niederdeutſchen. Drei von Karl Hammer für Cello und Klavier bearbeitete Stücke aus Regers deutſchen Tänzen, eine witz⸗ und eiſtbeflügelte, mit leichter ſpieleriſcher Hand aus Notiven und Motivpſplittern der Straußiſchen Muſikkomödie erraffte„Roſenkavalier“⸗Impro⸗ viſation und ſchließlich eine mit hinreißender Brillanz geſpielte Chopin⸗Polonaiſe ließen das Publikum, das beide Künſtler mit Beiſall über⸗ ſchüttete, in Bertzückung geraten. Es regnete Zu⸗ gaben. Carl Onno Eiſenbark. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.85—12.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 15.00—15.40 Uhr: Karl Eiſele ſnielt auf; 15.40—16.00 Uhr: Soliſtenmuſik; 10.00 bis 17.00 Uhr: Buntes Kongert; 18.90—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Wehrmachts⸗ vortrag; 19.15—19.90 Uhr: Frontberichte; 19.45 bis 20.00 Uhr: Dr.⸗Goehbels⸗Artikel:„Ein offenes Wort zum totalen Krieg“; 20.20—21.00 Uhr: Kurt Karraſchs Operette„Der blaue Buddha“; 24.00 bis 22.00 Uhr: Tänzeriſche Muſik unſerer Zeit.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Klaſſiſche u. zeitgenöſſiſche Konzertmuſik; 20.15—21.00 Uhr: Muſik von Ottmar Gerſter; 21.00—22.00 Uhr: Vor hundert Jahren(Markſteine Berliner Mmſik⸗ geſchichte). Frau Magda⸗ Blick auf Iudwigshafen Der fünfte Bach⸗ Abend in der Lutherkirche ſieht neben Hans Schönnamsgruber an der Dr⸗ gel die Geigerinnen Hermine Baum und, Ip⸗ hanna Lühdemann als Soliſtinnen vor. Die Vortragsſolge verzeichnet Fantaſie und Fuge e⸗Moll, Sonate C⸗Dur für zwei Violinen zund Orgel, Farghetto aus dem Konzert für zwei Violinen, einem Orgelchoral und ein Präludium und Fuge ⸗Moll. Der Eintritt zu dem Konzert, das um 18 Uhr beginnt, iſt frei. Die Städt. Mädchenoberſchule verabſchiedete ihre Abiturientinnen mit einer kleinen Feier, der auch der k. Kreisleiter und Oberbürgermei⸗ ſter Horn anwohnte. Die Mädchen der ſteben⸗ ten Klaſſe führten unter großem Beifall Grill⸗ parzers„Medea“ auf. Um die Einſtudierung des Stückes hat ſich Fräulein Hildegard Neufeld verdient gemacht. Heidelberger duerschnitt Zum Sammeltag der Wehrmacht für das Kriegswinterhilfswerk am kommenden Sonntag werden in Heidelberg Eintopfeſſen abge⸗ geben, Poſtkarten verkauft und zahlreiche Ver⸗ anſtaltungen durch die Soldaten ausgeführt. Außerdem werden zahlreiche hübſche Spiel⸗ ſachen verkauft, die von Verwundeten geba⸗ ſtelt worden ſind. Der Abzeichenverkauf in den Straßen geſchieht durch den NS⸗Reichskrieger⸗ bund, die Heeresangeſtellten in der DAß, das Rote Kreuz, die NSͤKO und den Reichstreu⸗ bund ehemaliger Berufsſoldaten. Kein Leihamt mehr nötig. Als Zeichen der Zeit iſt eine Bebanntmachung des Oberbürger⸗ meiſters zu werten, wonach das ſtädt. Leihamt vorläufig geſchloſſen wird. Die Inan⸗ ſpruchnahme des Leihamts durch die Beyölke⸗ rung iſt ſo gering geworden, daß die Offenhal⸗ tung nicht mehr gerechtfertigt erſcheint. Neue Darlehen werden nicht gegeben und Verſatz⸗ zeiten dort noch lagernder Pfänder nicht mehr verlängert. Goldenes Ruderer⸗Jubiläum. Der ehemalige Univerſitätsfechtmeiſter Robert Bittlerx be⸗ Phe am 1. April die 50. Wiederkehr ſeines Dienſteintritts in die, Univerſitätsfechtſchule und Fua 49 ſein fünfzigjähriges Rudererjubiläum. m April 4893 trat er in den Heidelberger Ru⸗ derklub ein und tat ſich als Rennruderer und Inſtruktor hervor. Mehrere Siege im Vierer und Zweier ohne Steuermann brachte er heim. Mit neun ſeiner jungen Kameraden gründete er im Juni 1898 die Heidelberger Rudergeſellſchaft, deren erſter Vorſitzender er aufänglich war und deren Ehrenmitgliedſchaft er beſitzt. Den Welt⸗ krieg machte er als Offizier an vier Fronten mit und wurde verwundet. Der Siebzigjährige erfreut ſich noch großer geiſtiger Rüſtigkeit. „Familiennachrichten. Seinen 80. Geburtstag feiert am 1. April der Einwohner J. Balduf, Rohrbacher Straße 97, ihren 70. Geburtstag, am gleichen Tage Frau Käthe Weber, geb. Steig⸗ leder, Kirchheim, Hopfengarten 5. Geſchäftsjnbilinm. Der Betriebsleiter der irma Wetzel u. Schloßhauer, Heliosapparate, tto Lamade, begeht am 1. April ſein Wiähr. Geſchäftsjubiläum. Ihm verdankt die weltbe⸗ kannte Firma ihren Aufbau. Die höhere Handelsſchule und die kauſmän⸗ niſche Berufsſchule vereinten alle zur Entlaſ⸗ ſung kommenden Schiler und Schülerinnen zu einer eindrucksvollen Feierſtunde, die unter dem Leitgedanken des Führerwortes ſtand:„Der —Kampf fordert vom Soldaten größten Einſatz, von der Heimat die größte Opferbereitſchaft“. Der Leiter der Schulkn, Direktor K ſtellte in ſeiner Rede die beiden aus der Han⸗ delsſchule hervorgegangenen Ritterkrenzträger Oberleutnant Franz Wipfler und ⸗Sturm⸗ bannführer der Leibſtandarte/ Adolf⸗Hitler Albert Frey als leuchtende Beiſpiele treuer Pflichterfüllung heruas. In Anerkennung gu⸗ ter Leiſtungen konnten zahlreiche Buchpreiſe verteilt werden. Streiflichter auf Weinheim Weinheim. Der Fahreshauptappell der NSKOV⸗Kameradſchaft wurde bei ſtarker Beteiligung— auch der Stützpunkte Sulz⸗ bach, Hemsbach und Laudenbach— durch Kame⸗ radſchaftsführer Malter im Saale„Zur Burg Windeck“ mit der Begrüßung eröffnet. Es folgte die Totenehrung. Der vom Kameradſchaftsführer bekanntgegebene Jahresbericht umfaßt ein veiches Arbeitsſeld. Der Kaſſenbericht, erſtattet von Kamerad Rohde, oſſenbarte geordnete Verhält⸗ niſſe und gewiſſenhafte Führung. Mit ſtarkem ntereſſe wurden die auf dem Gebiete des Ver⸗ ſorgungsweſens bekanntgegebenen wichtigenNeue⸗ rungen aufgenommen. In enger Verbundenheit brachte der MG„Eintracht“ unter Leitung von Hauptlehrer Albert Metzler verſchiedene Vater⸗ landslieder zu Gehör.— Für das 4. Konzert des Weinheimer Konzertringes am 6. April wurde das Leipziger Gewandhaus⸗Quartett — unter Prof. Wollgandt weithin bekannt — verpflichtet.— Silberne Hochzeit feierten die Eheleute Karl Metzger und Frau Emma geb. Hack, Hauptſtraße 4.— Sein 70. Lebensfahr vollendete der als Sängersmann bekannte Rent⸗ ner Philipp Müller, Kißlichſtraße, der ſeit Gründung des Mc„Germania“ angehört und mit der goldenen Sängernadel ausgezeichnet wurde. Seit Kriegsbeginn ſtellte ſich der Jubilar der Firma Freudenberg wieder zur Verfügung, bei der er mehr als fünf Jahrzehrte beſchäſtigt war.— Mit dem EK 1. Kl. wurde Ufſtz. Wilhelm elminger, Hauptſtraße, ausgezeichnet.— Im Alter von 60 Jahren ſtarb nach ſchwerer Krankheit Poſtinſpektor Otto Wulf, Bodeſtraße, der ſeit 1034 auf dem Weinheimer Poſtamt be⸗ ſchäftigt war. Wegen ſeines Pflichteifers und ſteten Einſatzbereitſchaft erfreute er ſich bei ſeiner vorgeſetzten Behörde und bei den Mitarbeitern der größten Wertſchätzung.— Im Alter von 86 Zahren ſtarb Herr Joh. Peter Müller, Kleiſt⸗ ſtraße 3, und hochbetagt Herr Johann Char⸗ bon, Müll 76. Rund um Schwetzingen Ketſch, 31. März. Nach längerer Kraux⸗ heit iſt Hauptlehrer Emil Hammer im Alter von bald 65 Jahren geſtorben Der Verſtorbene ſtand bei der Bevölkerung in beſtem Anſehen. L. Oftersheim, 20. März. Die älteſte Ein⸗ wohnerin, Frau Marie Bäcker Witwe, geb. Auer, vollendete ihr, 89. Lebensjahr. Unteroſfizier im lieer- Dein Berufl 4 1 ynd 12 jöhrige Dienstzeit Auskunft und Meldung beim nöchsten Wahebeairbe- ommondo —— ——— — —— re. ——— — —— S ———————— —— ——— 4 Sport-Hachrictien Aus dem Turnerlager „Was dem Volke dient, was ſeine Kampf⸗ und Arbeitskraft erhält, ſtählt und vermehrt, das iſt gut und kriegswichtig“, ſagte kürzlich Dr. Gbeb⸗ bels. Kann es ein beſſeres Mittel geben, das ſo die Kraft und die Lebensfreude des Volkes ſtärkt, wie das Turnen für jedermann? Wohl iſt auch hier der Seiſtungsgedanke die ſtändig erneuernde und werbende Kraft. Jetzt hat ſie in den Hintergrund zu treten. Die Stoßkraft iſt ausſchließlich auf Breiten⸗ und Tiefenarbeit und auf die Ver⸗ innerlichung zu richten. Die Arbeit der ſtillen, der unbekannten Förder und Helſer kommt zu ihrem Ehrenrecht. Der treue Vorturner und Turnwart ſind jetzt die Meiſter. Der Geiſt⸗ des Dienens, der Tat und der Hilfsbereitſchaft hat ſeine Bewährungsprobe zu beſtehen. Die turneriſche Arbeit in den Gemeinſchaften des NS.⸗Reichsbundes für Leibesübungen bildet einen großen Teil ſeiner Kriegsarbeit. Sie hat nach wie vor ein reiches Feld der Betätigung. Denn ſie wendet ſich vorwiegend an die Kinder, die Jugend, an die Frauen und an die Aelteren. Das Kinderturnen. Treibende Kraft iſt hier der Reichsſportführer. Der rückhaltloſe Einſatz aller beruſenen Amtsträger gibt dieſem wichtigen Zweig der Leibeserziehung beſonderen Schwung und ſichert ihm eine weitere günſtige Entwicklung. Reichs⸗, Gau⸗ und Kreislehrgänge ſchaffen am laufenden Band, um der brennenden Frage geeig⸗ neter Leiter und Leiterinnen gerecht zu werden. Hier gilt es, den Grundſtein zu„Volk in Leibes⸗ übungen“ zu legen. Darum darf das Kinder⸗ turnen nicht eine Sache ſein, die nur die Turn⸗ vereine angeht. Es aus der bedrängten Ge⸗ ſchloſſenheit herauszuheben und zu einer Aufgabe aller Fachämter des NSRi zu machen, iſt das un⸗ verrückbare Ziel. Starker Auftrieb auf dem Gebiet des Jugend⸗ turnens wird aus allen Gauen gemeldet. In der Erziehungsarbeit der Hitlerfugend und des Jungvolks erobert das Turnen in ſteigendem Maße ſeinen ihm gebührenden Platz. Die Leibes⸗ erziehung findet hier volles Verſtändnis. Bereits Fertser wir über 6000 Bannfachwarte, Garanten ines lebendigen fröhlichen Betriebs. Die ge⸗ ſtellten Aufgaben löſte die Jugend vortrefflich. Die Zahl der Mannſchaften bei den Mannſchafts⸗ kämpfen ſtieg von 2485 auf 4364, beim Fauſtball⸗ ſport von 510 auf 1941. Dieſe Reſultate wurden erzielt durch die Mitarbeit vieler Kameraden des NSRe. Im Kreis Mannheim wird der Kreis⸗ fachwart ſeine geſchulten Kampfrichter einſetzen Zur Sicherung einer genauen Wertung bei der Durchführung der Bannmeiſterſchaften. Die Beſtrebungen, das Frauenturnen auch fraulich zu geſtalten, ſind ſo alt wie das Frauen⸗ turnen in den Vereinen ſelbſt. Die Frage der Geſtaltung des Geräteturnens der Mädchen und Frauen, ſeine Neuordnung im Zuge der Neu⸗ geſtaltung des Geräteturnens überhaupt, iſt z. Z. wiel umſtritten. Treibende Kräfte ſind beſonders der Reichsfachamtsleiter M. Schneider und die beiden bewährten Lehrkräfte an der Reichs⸗ akademie H. Ohneſorge und H. Meuſel. Um die Klärung voranzutreiben und die Tat ſprechen zu laſſen, veranſtalten Ohneſorge und Meuſel am kommenden Sonntag in der Reichsakademie vor den Amtswaltern im Frauenturnen eine Vorfüh⸗ rung, die zunächſt den Barren als vielſeitigſtes Frauengerät herausſtellt. Kernformen des ge⸗ miſchten Sprunges, unter beſonderer Betonung einer lebendigen Betriebsweiſe, die Ringe als Schaukelgerät im Frauenturnen, Grundformen für das Bodenturnen der Frau lallgemeine Be⸗ triebsſormen und Wettkampfübungen) und ge⸗ meinſchaftsgebundene Formen am Stütz⸗ und Hochreck bilden die weiteren, das Geräteturnen erſchöpfende Darbietungen. Ein Wahrzeichen der Treue in den Turn⸗ vereinen ſind die Altersriegen, in denen ſich die Unentwegten zuſammenfinden. Sie treten ſelten an die Oeffentlichkeit, wirken aber nutzbringend im ſtillen durch ihre Erfahrung und Einſatz. In einer Zeit, wo ſede, aber auch jede Kraft nötig iſt, um das turneriſche Leben in Schwung zu halten, muß auch die Reſerve eingeſetzt werden zur Aus⸗ bildung der Jugend. Was an Lehrſtoff fehlt, er⸗ ſetzt zum Teil der gute Wille, den Reſt vermittelt die Lehrarbeit, die im Reich, in den Gauen und Kreiſen einheitlich durchgeführt wird, um den ſröhlichen, überſchäumenden Jugendmut in dje richtigen Bahnen zu lenken. Die alten Kämpen mit dem jugendlichen Herz unter ſilbergrauem Haar werden gurch ihren Einſatz ein ſtilles, leuch⸗ tendes Vorbild der Jugend. Das Altersturnen im Kriege mit allen Kräften zu fördern, hat ſich der NSRe zum Ziel geſetzt. Neben der Lehr⸗ arbeit an der Reichsakademie werden Obmänner in den Gauen und Kreiſen für einen zeit⸗ gemäßen, fröhlichen Turnbetrieb ſorgen. Die Vereine, die dieſe erhöhte und der Ver⸗ innerlichung dienende Arbeit meiſtern, haben ihre Bewährungsprobe auch im Kriege beſtanden. Aus der Arbeit des DIRG Grundſchein, Leiſtungsſchein und Lehrſchein Dem erfolgreichen Wirken der Deutſchen Le⸗ bens⸗Rettungs⸗Gemeinſchaft(DeRc) iſt es vor⸗ wiegend zu danken, daß in Deutſchland nicht mehr jährlich 6000 Menſchen ertrinken, wie vor der Gründung der DeR6, ſondern daß dieſe Zahl heute auf 300 geſunken iſt. Dieſe noch viel zu großen Opfer zu verringern, dient die Arbeit der DeR6G, die laufend Rettungsſchwimmer aus⸗ bildet. Die dabei geſorderten Prüſungen werden in drei Gruppen durchgeführt, die die Erwerbung des Grundſcheins, des Leiſtungsſcheins oder des Lehrſcheins zum Ziele haben. Die beſtandene Grundſchein⸗Prüfung beſchei⸗ nigt dem Beſitzer, daß er ſich die Grundlagen an⸗ geeignet hat, die notwendig ſind, um einen Mit⸗ menſchen nicht nur vom Tod des Extrinkens zu retten, ſondern auch das ſcheinbar erloſchene Le⸗ ben wieder zurückzurufen. Da ſich Ertrinkende nicht immer widerſtandslos retten laſſen, genügt nicht bloßes Schwimmerkönnen. Deshabb müſſen auch die notwendigen Befreiungsgriffe ſowie die erforderlichen Wiederbelebungsmethoden ſicherer Beſitz eines jeden Rettungsſchwimmers ſein. Die Prüflinge der DeRſwerden auch über das Ret⸗ ten aus Eisgefahr unterrichtet. Die acht Be⸗ dingungen für den Grundſchein können von jedem geſunden Menſchen erfüllt werden. Das 17. Lebensjahr muß der Prüfling für den Leiſtungs⸗Schein erreicht haben. Hier ſind die Bedingungen verſchärft. Die Dauerprüfung iſt auf eine halbe Stunde erhöht und das Kleider⸗ ſchwimmen erſtreckt ſich über 300 Meter. Beim Tauchen werden 27 Meter geſordert. Das zwei⸗ malige Tieftauchen muß innerhalb von öͤrei Mi⸗ nuten erfolgen; das Gewicht des Tauchgegen⸗ ſtandes beträgt 5 Kg. Die Rettungsgriffe ſind in vier Formen anzuwenden. Zu den Wiederbele⸗ bungsmethoden tritt die Kenntnis aller zur Ret⸗ tung notwendigen Hilfsgriffe und der wichtigſten Nothelfensgriffe. Für den Lehrſchein, die höchſte Stufe der Aus⸗ bildung, kommen neben den praktiſchen Uebungen die Tätigkeit in Lehrgängen und eine ſchriftliche Arbeit hinzu. Für den Beſitzer des Lehrſcheins wird die Mitgliedſchaft in der Gemeinſchaſt und ſtändige Einſatzbereitſchaft gefordert. Die Lehr⸗ ſcheininhaber ſind die Kerntruppe der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Gemeinſchaft. Versehrtensport uberall Der wom verſtorbenen Reichsſportführer ſo nachdrücklichſt geförderte und propagierte Ver⸗ ſehrtenſport hat in allen Teilen des Reichs einen ungeahnten Aufſchwung genommen. Ueberall bil⸗ deten ſich Verſehrten⸗Sportgemeinſchaften und an vielen Orten haben bereits die erſten Prü⸗ fungen zum Erwerb des vom Reichsſport⸗ führer geſtifteten Verſehrten⸗Sportabzeichens ſtatt⸗ gefunden. In der Stadt Hannover iſt man noch einen Schritt weitergegangen. Von der Erkenntnis aus⸗ gehend, daß für den ſeeliſchen Bereich auch das Zuſammenſein in den Stunden der Leibesübungen mit anderen, geſunden und woll leiſtungsfähigen Kameraden wertvoll iſt, üben die Verſehrten in —— zuſammen mit den Mitgliedern der portvereine. Dabei können ſich die Verſehrten der ſehr wertvollen Mithilſe der Geſunden er⸗ freuen und unterliegen nicht dem Eindruck, auf Grund ihrer körperlichen Behinderung einer Sonderklaſſe anzugehören. So wüchſt der Ber⸗ ſehrte in engſter Berührung mit den geſunden Turnern und Sportlern in die große Gemein⸗ ſchaft der Leibesübungentreibenden hinein und wird auch nach Abſchluß der Vorbereitungszeit und der Prüfung zum Verſehrten⸗Sportabzeichen nicht auſhören, Leibesübungen in dem ihm ſchon bekannten Kreis von Menſchen zu treihen. Die bisher in Hannover erzielten Ergebniſſe ſcheinen zu der Annahme zu berechtigen, daß dieſe Zu⸗ ſammenfaſſung und Art der Schulungsarbeit gut anſpricht. Selbſtverſtändlich iſt ſtets eine ärzt⸗ liche Ueberwachung und Beratung vorhanden, ſo daß die Verſehrten keiner geſundheitlichen Schä⸗ digung ausgeſetzt ſind. In Graz unterzogen ſich jetzt 12 Verſehrte der Prüſung zum Verſehrten⸗Sportabzeichen und alle 2 erfüllten die Bedingungen. Ein Einbeiniger ſprang 3,28 Meter weit, durchlief 50 Meter in 10 Sekunden und ſchleuderte die Keule 44 Meter weit. Ein Oberſchenkel⸗Amputierter ſchaffte im Hochſprung 1,25 Meter und ein am Unterſchenkel gelähmter Soldat überſprang ſogar 1/45 Meter. Zum Tod des Reichssportführers Eine des bulgariſchen Rundfunks Exz.“ Stefan Tſchaprachikow, der bul⸗ gariſche Vertreter im enternationalen olympi⸗ ſchen Komité ſprach im Rahmen einer vom bul⸗ gariſchen Rundſunk veranſtalteten Gedenkſtunde zu Ehren des verſtorbenen Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten über das Werk Tſchammers und würdigte dabei auch deſſen Verdienſte um die⸗ deutſch⸗ bulgariſchen Sport⸗ beziehungen. Portugal über Tſchammers Werk „Die ſtarke Förderung, die dex Sport in Deutſchland erfuhr, iſt das Verdienſt von Hans von Tſchammer und Oſten“, ſchreibt die portu⸗ gieſiſche Zeitſchrift„Os Sports“ anläßlich des Hinſcheidens des Reichsſportführers. Die Zei⸗ tung führt weiter aus, daß das Wirken des Reichsſportführers außerordentlich ſtarken Wi⸗ derhall in ganz Europa gefunden habe und, ſeine von der ganzen„Welt anerkannte Krönung mit den olympiſchen Spielen 1936 in Berlin erfuhr. Handball im Bann Mannheim Nach den A⸗Jugendmannſchaften ermittelt nun auch die B⸗Jugend ihren Bannmeiſter. Im Vor⸗ ſchlußſpiel ſtehen ſich kommenden Sonntag in Hemsbach der TV Germania Leutershauſen und die Poſt⸗Sch Mannheim gegenüber.“ Der Sieger dieſes Spieles trifft im Endſpiel auf die B⸗ Jugendmannſchaft des TBd 08 Hockenheim. Die Bannauswahlmannſchaft beſtreitet in Handheim b. Büchen gegen den Bann Wertheim⸗ Buchen das vorletzte Treffen in der Gruppe Mannheim und dürfte aller Vorausſicht nach mit beiden Punkten nach Hauſe kehren. Kroatiens Fußball⸗Nationalelf trug vor ihrer Abreiſe nach Zürich zum Länderkampf gegen die Schweiz noch ein Uebungsſpiel gegen die Elf der Agramer Eiſenbahner aus und ſiegte mit :2 Toren. Der Schi⸗Klub Freiburg führte im Zaſtler⸗ Gebiet des Schwarzwaldes ſeinen„Rudi⸗Cranz⸗ Gedächtnis⸗Torlauf“ durch, an dem ſich 60 Läu⸗ fer und Läuferinnen beteiligten. Chriſtel Cranz hatte die Strecke abgeſteckt und ihr Bruder Harro gewann den Wettbewerb der Männer vor Ralf Rüdiger und Gert Friedel. Beſte bei den Frauen war Hildeſuſe Gärtner vor Mucki Hoferer(München) u. Helga Gärtner. Wirischafts-Meldungen Verschärfte Gewinnabführung Herabſetzung des Vergleichsſatzes von 150 auf 120 v. H. Im Reichsgeſetzblatt ſind ſoeben die Beſtim⸗ mungen über die Gewinnabführung für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1942 erſchienen. 9 Die weſentlichſten Aenderungen gegenüber den Vorſchriften für die Gewinnabführung 1941 ſind die folgenden: Der Gewinnabführung unterlag bisher der Teil des Gewinns, der 150 v. H. des Vergleichs⸗ gewinnes 1938 überſtieg. Der Satz von 150 w. H. iſt für 1942 auf 120 v. H. herabgeſetzt worden. Die Verordͤnung gewährt andererſeits den Unter⸗ nehmern eine neue Vergleichsmöglichkeit: Der Unternehmer kann an Stelle von 120 v. H. der gewerblichen Einkünfte des Wirtſchaftsjahres 1938 den Betrag von 12 v. H. des Einheitswertes des gewerblichen Betriebes als Vergleichsgrundlage wählen. 5 Der bisherige Mindeſtbetrag von 30 000 iſt auf 20000/ herabgeſetzt worden. Andererſeits erhöhen ſich ſämtliche Vergleichsbeträge, alſo auch der Mindeſtbetrag, bei Einzelkaufleuten um 10 60⁰ Mark und bei Perſonalgeſellſchaften um 10 000 40 für jeden Mitunternehmer, höchſtens um 30 000 A. Die beſonderen Beſtimmungen für die Bemeſſung des Gewinnabführungsbetrages in den ein⸗ gegliederten Gebieten ſind den oben bezeichneten Neuerungen angepaßt worden. Das Verfahren iſt unverändert geblieben. Die gewinnabführungspflichtigen Unternehmer haben wie bisher den Gewinnabführungsbetrag auf Grund der abgegebenen Steuererklärungen oder ſchätzungsweiſe ſelbſt gu ermitteln und in zwei Vorauszahlungsbeträgen zu entrichten. Die erſte Vorauszahlung iſt am 10. Mai, die zweite Vor⸗ auszahlung am 10. Auguſt fällig. Eine beſondere Gewinnabführungserkkärung iſt in der Regel nicht abzugeben. Anträge auf eine beſondere Ermitt⸗ lung des Gewinnabführungsbetrages oder auf Berückſichtigung außergewöhnlicher Verhältniſſe ſind ſpäteſtens am 1. Mai 1943 beim Finanzamt zu ſtellen. Zusammenschluß aui dem Gebiet— wirtschaitlichen Prüiungs- und Treu- handwesens Wie alle ſonſtigen Bereiche, ſo muß auch das wirtſchaftliche Prüfungs⸗ und Treuhandweſen nach den auf Grund der Kriegsnotwendigkeiten an die Berufsangehörigen zu ſtellenden Anforderungen ausgerichtet werden. Die notwendige äußerſte An⸗ ſpannung aller Kräfte macht es erforderlich, auch auf dieſem Gebiet zu einer einheitlichen Be⸗ rufslenkung zu gelangen, um die zu erfüllenden kriegsnotwendigen Aufgaben auf möglichſt breite Schultern zu verteilen und ihre Durchführung auf dieſe Weiſe unbedingt zu ſichern. Der Kriegs⸗ einſatz des Berufs muß deshalb einheitlich nach fachlichen Geſichtspunkten und nach Maßgabe der Kriegswichtigkeit geſteuert werden. Wie bei an⸗ deren freien Berufen ſoll auch bei den wirtſchafts⸗ treuhänderiſchen Berufen die Lenkung des Be⸗ rufseinſatzes im Kriege der Berufsorganiſation übertragen werden. Es fehlte jedoch bislang an einer organiſatoriſchen Zuſammenfaſſung der ver⸗ ſchiedenen Gruppen von Berufsangehörigen des wirtſchaftlichen Prüfungs⸗ und Treuhandweſens. Lediglich die fachliche Spitze des Berufs, die Wirt⸗ ſchaftsprüfer, dem ſeit 1932 beſtehenden Inſtitut der Wirtſchafts⸗ prüfer gefunden. Dieſes bisherige Inſtitut der Wirtſchaftsprüfer wird uunmehr auf Grund einer Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 23. März 1943 zu der Reichskamemr der Wirt⸗ ſchaftstreuhänder umgebildet, in der neben der Berufsgruppe der Wirtſchaftsprüfer als weitere Berufsgruppe zunächſt die vereidigten Buchprüfer (Vereidigte Bücherreviſoren, Wirtſchaſtstreu⸗ händer NSRSB) Aufnahme finden. Zugleich ſieht hatten ihren Zuſammenſchluß in die Verordnung wor, daß auch die nicht beſonders geprüften buchſachperſtändigen Buchberater, Rech⸗ nungsvrüfer und ſonſtige auf dem Gebiet des wirtſchaftlichen Prüfungsweſens ſelbſtändige F kräfte in die Lenkungsmaßnahmen der Rei kammer einbezogen werden können. In dem jetzt zur Reichskammer umgebildeten Inſtitut und den Bezirksgruppen ſteht ein Leukungsapparat auf der Grundlage der Selbſtverwaltung zur Verfügung, der die Schaffung oder Inanſpruchnahme beſon⸗ derer Stellen der öffentlichen Verwaltung ent⸗ behrlich, macht. Verlängerte Märzpreise kür Roggen und Weizen Auf Grund der Ermächtigung durch den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft und den Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung ermächtigt die Reichsſtelle für Getreide im Einvernehmen mit der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft: 1. die deutſchen Getreidefirmen, bis zum 30. April 1943 Roggen und Weizen unter Zugrundelegung des Märgpreiſes vom Er⸗ zeuger abzunehmen und an Mühlen und andere Verteiler weiter zu verkaufen: 2. die Roggen⸗ und Weizenmühlen, bis zum 30. April 1943 Roggen und Weizen unter Zugrundelegung des Märzpreiſes vom Er⸗ zeuger, ſoweit die Mühlen die allgemeine Er⸗ mächtigung zum Kauf vom Erzeuger beſitzen, ab⸗ zunehmen. k Schwanenbrauerei Kleinſchmitt A, Schwei⸗ zingen. In 1941⸗42(31..) erzielte dieſe Fami⸗ lienbrauerei einen Jahresertrag von 0,61(0,72) Millionen 4 und 0,05(0,003) Mill. aoErträge⸗ Nach Verrechnung der Aufwendungen einſchl. 49 260(55 551)/ Abſchreibungen und 0,26(0,30) Bier⸗ und ſonſtige Steuern und Abgaben einen Jahresreingewinn von 13677(43 464) J, der ſich um den Vortrag auf 10 896(16219)% erhöht. Aus der Bilanz in Mill/ neben 0,50 Aktienkapital Rücklagen 0,37(0,36), Umlaufwert⸗ berichtigung 0,08(0,10), Rückſtellungen 0,09(0,03), Verbindlichkeiten 0,30(0,44), andererſeits An⸗ lagevermögen 0,71(0,70), Umlaufvermögen 0,65 (0,76), darunter 0,26(0,25) Bank⸗ und Betriebs⸗ anlageguthaben. Wertpapierbeſtände werden weiterhin nicht ausgewieſen.— Der Auſſichtsvat wurde wie aus der RA⸗Veröffentlichung hervor⸗ geht, exweitert um Sparkaſſendirektor Rudolf Mayer(gleichzeitig jetzt ſtellv. Vorſitzer an Stelle des ausgeſchiedenen Fritz Steck), Bank⸗ direktor Daniel Keßler und Dr. Hanns Kleinſchmitt. Aus dem Vorſtand iſt Dr⸗ Albert Kleinſchmitt ausgeſchieden. * Bereinigte Malzfabriken AG, Wormb. Bel dieſer Geſellſchaft, an der die Malzfabrik Bruch⸗ ſal⸗Berghauſen Ac, Worms, maßgebend betei⸗ ligt iſt, weiſt für 1941⸗42(30..) einen Rohütber⸗ ſchuß von 98 000(137 000) // aus, wozu 17000 (11 000)“ aoErträge kommen. Nach Abzug der Aufwendungen einſchl. 14 122(44 754)/ Ab⸗ ſchreibungen und 16 000(20 000)%/ Beſitzſteuern ſowie 20 000(5000) aoAufwendungen wird ein⸗ ſchließlich 989(7712) Vortrag ein Reinge⸗ winn von 4135(20 989)/ ausgewieſen. Die Verwendung iſt nicht bekannt. —————————eeeeeeeeeeeeeeeeee Wasserstandsbeobachtungen; Rhein-Pegel: 30. 31. 1. Rhein-Pegel: 30. 31. 1 Rheinfelden.23.15.07 Mannheim.50.57.62 Breisach.95.75.76 Kaub.57.58.67 Kehl.50.47.37 Köln.42.52— Straßburg.33.32.20 Neckar-Pegel: Maxau.77.97.85 Mannheim.46.60.58 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer 8 erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim. R 1. 6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 14 gültig FAMILIEN-ANZEIGEN Unser Stammhalter Dieter- Franz ist angekommen. In dankbarer Freude zeigen an: Maria Gumb geb. Dörsam, 2. Z. Theresien- Krankenhaus Franz Gumb, Mhm.-Käfertal, Lindenstraße 15, 31. Marz 1943. St4979 Sonntagsmädel ist angekommen. Ohrista Annemarie.- Käthe Böck u. Peter Böck, Mannh., R 7, 39, 2. 2. Hedwigsklinik, 28. 3. 1943. Ihre Verlobung geben bekannt: Edelgard Eustachi- Adam Frei- iag, 2. Z. Wehrm. Mannheim, Gartenfeldstrage 15- Cuxhaven, Mittelstraße 5, den L April 1943. Ihre Vermählung beehren sich an- Zuzeigen: Hans Schmitt, Obgefr. bei der Wehrmacht- Frau Liese- lotte Schmitt geb. Uhlmann. Mh.-Feudenheim, Kronenstr. 15 · Ober-Oim bei Mainz. Kirchl. Trauung: Samstag, 3.., nachm. 2 Uhr, kath. Pfarrkirche Feudenh. Tieterschüttert hat uns die traurige und für uns unfaß- bare Nachricht. daß unser Heber. braver und hoffnungsvoller Sohn und Bräutigam Kurt Morgenstern Grenudier in einem Panzer-Regt. im hlühenden Alter von 20 Jahren 2 Tage vor seinem Geburtstage in Afrika gefallen ist. Er folate sei- nem lieb. Bruder Karl. der vor 18 Mon. im Osten und seinem Onkel Karl. der von 3 Mon. in Afrika fiel. im Tode nach. Möge ihnen allen. die in treuer Pflichterfüllung den Heldentod starben, die Erde leicht sein. In unseren Herzen sollen sie urwerge-sen bleiben. Mannheim. den 1. April 1913. Kleine Wallstattstraße 16. Fam. Hermann Morzenstern und Frau Maria geb. Heinzelmann: Maria Link. Braut. Almenhof. * ſiel im Osten im blühenden Alter von 35 Jahren mein lieber. auter Mann. Sohn u. Bruder Erwin Gühring Unteroffz. in einem Ini.-Rext. Inhaber der Ostmedaille Tief betrauernd von denen. die ihn gekannt und die ihn nie vernessen. Mannheim(P 4. 13). 1. April 1943. In tiefer Trauer: Frau Hermine Gühring nebst Angehörigen; Mut⸗ ter: Mina Gedde: Hans Gedde: Ludwia Bily(Zz. Z. im Osten): Familie Jos. Bieber. In treuer Pflichterfüllung Allen Verwandten. Freunden und Bekannten die unfaßbare Mitteilung, daſß mein über alles geliebter Mann und herzensauter Vater meines Sohnes, Herr Julius Kautsch Bäckermeister am Dienstag, 30. März, im schön- sten Alter von nahezu 40 Jahren. plötzlich von uns gerissen wurde. Für uns zu jung- für ihn zu früh- wer ihn gekannt, vergiſit ihn niel Mannheim, den 31. März 1943. Aphornstraßle 3. In tiefem Schmerz: Frau Anna Kautsch und Sohn Kurt. Beerdigung: Freitag. 2. April 1943. um 15.00 Uhr. Tieferschũttert und unfaſlbar erreichte uns die schmerzl. Nachricht,. daß mein innigst- geliebter Mann, und treuer Lebens- kamerad. der beste Papa seiner kl. Doris, mein auter Sohn. unser Ib. Schwiegersohn. Bruder. Schwa⸗ ger. Onkel und Neffe Felix Sensbach Gelr. in einem Sturm-Pion.-Batl. der 0 4 Nain. bei den erbitterten Kämpfen im Osten getreu seinem Fahneneid den Heldentod gefunden hat. Ein edler Mensch ist von uns gegangen, doch in seinem Kiade wird er weiter⸗ leben. Mannheim-Rheinau, 31. März 1943. Durlacher Straße 121. In unsasbarem Schmerz: Frau Irmgard Sensbach geb. Geörg mit Kind Doris: Mutter: Elisabeth Sensbach geb. Pfahler; Schwieger- eltern: Fam. Leonhard Geörg mit Tochter Else; Familie Willi Sens- bach; Hugo Sensbach(z. Z. i..) u. Fam.; Eugen Sensbach(z. Z. i..) u. Fam.; Oskar Sensbach (Z. Z, i..) u. Fam.; Heinrich Ruf(z. Z. im Felde) und Frau Hilda geb. Sensbach. Der Herr über Leben und Tod hat heute früh ½4 Uhr meine über alles geliebte Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante. Fräulein Eugenie Schäfer Weilnähmeisterin wohlvorbereitet. im Alter von 57½ Jahren zu sich in die ewige Hei- mat abberufen. Mannheim. den 31. März 1943. Verschafleltstraſſe 24. In tieier Trauer: Frau Eva Sehä- fer und Bruder Heinrich Schüfer und alle übrigen Verwandten. Beerdigung am Samstag. 3. 4. 1943., nachm. ½2 Uhr. von der Leichen- halle des Hauptfriedhofes. eeeeeee Allen denen, die unserem lieben Verstorbenen Anton Funk das letzte Geleit gegeben haben sowie für die vielen Kranz- und Blumen- spenden und für die trostreichen Worte am Grabe sowie d. Betriebs- führung u. Gefolsschaft des Stre- belwerkes und den Hausbewohnern sagen wir unseren innissten Dank. Mhm.(Ackerstr. 19), 1. Abril 1943. Im Namen aller Hinterbliebenen; —— Hart traf uns die unſaßbare Nachricht. daß mein lieber. * herzensguter. lebensfroher Sohn. unser lieber Bruder. Enkel, Neſle und Vetter Josei Herborn Gefr. in einem leicht. Art.-Reat. im Alter von fast 22 Jahren für sein Vaterland den Heldentod fand. Er ruht auf einem Heldenfriedhof im Osten. Mannheim(S 6. 42). 1. April 1943. In tiefer Trauer: E. Herborn und Magdal Funk geb. Wohlgemuth TAUSCH-ANZEIGEN KAUF-GESUCHkE THEATER — FILM-THEATER Euterh..-Fahrrad zu tausch. g. Klavier zu kaufen gesucht. An- Radio, mögl. Kofferapp.(Wert-] geboteé an Tetzlaff, Roxheim-Pfalz Ausgleich.) Tel. 206 94. St4840 Rheinstraße 29. St4908 Schönes Bibereft-Pelzcanes gegen Gasbackofen, kl. Bücherschränk. Vitrine, 2 Sessel oder Radio zu tauschen ges. Tel. 676 15. chen u. Bettwäsche dringend zu kaufen ges. Angeb. unt. St 4894. Lederiacke, sehr gut erhalt., Gr. 44 gegen Damen- Russenstiefel Gr. 37⸗38 zu tauschen gesucht. An⸗ gebote unter St 4889. Tausche silb. Armbanduhr, Wert M 100.—, und 1 Volksempfänger gegen Radio für Plaktenspieler⸗ anschl. Bröllochs, G 7, 23, 1. St. Rollschuhe Gr. 34 zu kaufen ges., Puppe kann in Tausch gegeben Werden. Herrenstiefel Größe 41 gegen Damenschuhe Größe 38 zu tauschen. Angebote unt. St 4895. 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Gefolgschaft Daimler- Benz und dem Sportverein 1884 meinen besten Dank. Mhm.-Waldhof(Donarstraße). Frau Dina Hertlein. Kinder sowie alle Verwandten 2 Tieferschüttert erhielten wir die unfaßbare Nachricht. daſf mein lieber Sohn. mein einziger Bruder, Schwager. Enkel. Neffe. Kusin und Onkel Bootsmaat Heinrich Grimm Inhaber des EK. 1. und 2. Kl. und Sonder-Ehrenabz. der Marine im blüh. Alter von 26 Jahren den Seemannstod erlitten hat. Wer ihn gekannt, weil, was wir verloren. Mannheim 2.). 31. März 1943. In tiefem Leid: Frau Margarete Graf Wwe.(Mutter); Fam. Kurt Kohl u. Frau Mard. geb. Grimm; Frau Mars. Ruhl Wwe.(Groß- mutter) und alle Verwandten. Gottes Willen war es. unseren lb. auten Vater. Großvater. Schwie⸗ gervater, Schwager und Onkel Karl Lochner Mesner der Herz- Jesu-Kirehe nach kurzer Krankheit. im Alter Von fast 78 Jahren. aus einem auf- opfernden. arbeitsreichen Leben. wohlvorbereitet. zu sich in die Ewiakeit zu rufen. Mhm.(Mittelstr. 68). 30. März 1943. Um ein stilles Gedenken bitten die trauernden Hinterbliebenen: Rosel Lochner. Tochter; Franz Holderbach u. Frau Marie geb. Lochner; Bruno Holderbach, Enkel(z. Z. Wehrmacht) und alle Anverwandten. Beerdigung: Freitag. 2. April 1948, nachm. 2 Uhr, auf dem Haupt- triedhof.- Das erste Seelenamt ist 7 Uhr. in am Samstag. 3. April. der Herz-Jesu-Kirche. Für die vielen Beweise autrichtiger Anteilnahme sowie für die zahlrei- chen Kranz- und Blumenspenden, anläßlich des Heimganges unserer lieben. unvergeßl. Mutter. Frau Katharina Nolte geb. Eichler, sagen wir auf diesem Wege allen unse⸗ ren herzlichen Dank. Mannheim(Alphornstraße 37). Im Namen aller trauernden Hin- terbliebenen: Steian Nolte. OFEFENE STELLEN Sekretärin in Vertrauensstellung eines Industrie-Betriebs gesucht. Gute Allgemeinbildung u. Fach- ausbildung(Stenotyp.- Kontor.) exforderlich. Ausführl., Bewerbg. (Zeugn., Lichtb., Gehaltsanspr.) erb. unter Nr. 7623. 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Eugen Schellmann, Obst, Gemüse und Südkrüchte, Wild, Geflügel, Eier, Butter, Käse, Seckenheimer Str. Nr. 84, Tel. 403 13. St4951 Eintrag für Schuhreparaturen!⸗ Zur Zeit liegen die Kundenlisten zur Eintragung für Schuhrepara- turen in meinen Geschäften auf. Die IV. Reichskleiderkarte ist da- bei vorzulegen. Es müssen die alten sowie die neuen Kunden eingetragen werden.— Schuh⸗ instandsetzung Gust. Kannewurf Mhm., Schwetzinger Str. 94, 154, H 2, 1, f. Gartenst. Waldh.: Land: graf, Ligusterweg 14(Badeanst.) Verdunkelungsrollos von Bölinger Seckenheimer Str. 48, Ruf 43998 Klassenlose zu haben bei Stürmer stäatl. Lotterie-Einnahme, Mann- heim, 0 7. 11. 1120 Sohlenschoner aus Leder und Gummi, Stoßplatten für Absätze, Haarkalbleder für Einlegesohlen u. Bastélarbeiten. Fleck& Werner Lederhandluns, U 3, 14. 7626 * 1. 4. 43, 20 Uhx. Nationaltheater Mannheim. Frei⸗ tag, 2. April, Vorstellg. Nr. 285, Miete F 19, 1. Sondermiete F 10. Zum ersten Male:„Angelika“ ⸗ Lustspiel von Toni Impekoven u. Garl Mathern. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 20.30 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 15 Uhr⸗ „Große und kleine Artisten“. (Siehe Anschlagsäulen.) Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer sonntags) tägl..30—11.30 Uhr und an der Abendkasse. 37³ Palmgarten„Brückl“, zw. F3 u. F 4. Eine bunte Platte. Curt Ulden- burg, der kaltivierte Humorist- kalischen Akrobaten Siegkried und Brunhilde, die unerreichten Meisterschützen- Lothar Hütte⸗ mann, der treffliche Jongleur u. weitere erstrangige Nummern. Vorverkauf täglich 10—12 und 14—17 Uhr. Fernruf 226 01. Varieié in der PLiedertafel, Mann“ heim, K 2, 32, Fernspr. 287 90. · Vom 1. bis 16. April 1943: Das Programm: Für jeden etwas mit Ada Algisi und Pietro Trombetta, Musikal- u. Gesangsschau, Fünf Tientsin, Sensation-Universalakt und weitere Attraklionen.- Täg⸗ lich 19.30 Uhr, Mittw., Samstag u. Sonntag auch 15.30 Uhr. Vor- verkauf tägl. bei Uhrengeschäft Marx, R 1, 1, von 10-12 u. 15 bis 17 Uhr und an der Abendkasse. jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. 58⁵ Calé Wien, P 7, 22, ist diese Woche ausnahmsweise am Donnerstag wegen Betriebsruhe geschlossen. Unter dem Motto:„Es leuchten die Sterne am Musik-Firmament“ hören Sie ab Freitag täglich nachmittags und abends: Witjes mit seinen 16 Solisten, die Atträktions-Musikalschau, pe- Kannt durch Rundfunk und den „Delphi-Palast“ Berlin.— Eintxritt frei, jedoch erhöhteVerzehrpreise. Tischbestellungen werden nur persönlich entgegengenommen. Exnö Kalsz mit seinem Groß-Or- chester. Vielseitige feine Spitzen- leistungen geben seit Jahren diesem Orchester sein Gepräge. 1. Gastspiel Monat April 1943 im Palast. Kaffee„Rheingold“, Vergnügungsbetrieb der 1000.— Eintrittspreise sind an der Kasse angeschlagen. 36 Anordnungen der NSDAP KdF. Abt. Wandern. Nächste Wande⸗ Tung: Kalmit-Wanderung am Sonntas. 11.April 1913. Neustadt-Kalmit-Krops- burg-Edenkoben. Näh. nächste Woche. NS-Frauenschaft. Wallstadt: 1. 4. 43. 19.30. Gemeinschaftsabend im Frauen- schaftsheim mit Schaukochen u. Film- vorführung für alle Mitalieder und Jugendaruppe. Jugendar. Schlacht⸗ hof: 1. 4. 43, Der Gemeinschaftsabend fallt aus. Jugender. Friedrichspark. Jungbusch. Rheintor und Neckarspitze: Gemeinsamer Werkabend in H 2, 6. Mitzubringen sind: Taschenmesser, Bleistitt u. gr. Schere. 2 Cardinale, die komisch-musi. John Alhambra. 11.00, 12.30,.45,.00, .30:„Damals“, Zarah Leander, Hans Stüwe. Igdl. nicht zugel.! Dia-Palast..00,.30,.15:„Dr. Crippen an Bord“, Fernau, Delt- gen. Jugendl. nicht zugelassen! Marenbach„Die große Nummer“. 3. Wochel Jugendl. zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Marika Rökk, Johannes Heesters in:„Gasparone“, Die unvergäng- liche Miilocker-Operette als be- zaubernder Tonfiim. Neueste Wochel- Jugdl. ab 14 J. zugel.! .35,.45,.45. Heute letztmals! Gloria-Palast SeckenheimerStr.18. Ah heutel„Vision am Sce“ mit Paul Javor, Klari Tolneyv.- Beg.: .40,.00,.00. Igdl. nicht zugel. PALI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Morgen letzter Tag!- Die große Erstaufführung„Polizeiinspektor Vargas“. Einer der seltenen Kriminalfilme voller dramatischer Höhepunkte u. überraschendem Ausgang Neueste Wochenschau, Kulturfilm./- Jugendliche nicht .00,.00 und.30 Uhr. Lichtspielhaus Mäller Mitteistr. 41 Die lustige Wiederaufführung! ⸗ „Liebe im 4 Takt“— mit Lizzi Holzschuh, H. Holt, Leo Slezak. Neueste Wochel Jadl. nicht zugel. Heute letztmals!.35,.40..20. PFilm-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmals:„Wir machen Musik“. Ab Freitag:„Der Seniorchef“. Mitten aus dem Leben gegriffen ist dieser Eilm. Hegina, Neckarau, Fernruf 482 76. Bis einschl. Samstag.15 u..30: Der spanuende Film interessanter Gestalten u. Schicksale„Zentrale Rio“ mit Leny Marenbach, Cam. Horn, Werner Fütterer und Ivan Petrovich.: Jugendverbotl Saalbau, Waldhof..00 u..30. Letztmals:„‚Die schwedische Nachtigall“. Jugendverbot!— Ab morgen:„Angelika“. Freya, Waldhof..00 u..30 Uhr. Albrecht Schönhals und Olga Tschechowa in:„Angelika“.— Jugendverbot! VERMIETUNGEN Leeres Zimmer, Ziheizg., an eine „Sol. Pers. sof. abzugeb. Qu 1.-6, Schenk, vormittags bis 12 Uhr. Gut möbl. Zimmer sof. zu verun⸗ Blau, R 1, 7 St4957 Freundl. möbl. Zimmer in gutem Hause an nur soliden Herrn zu vermieten.— Telephon, Klavier. L 13. 2. 2 Treppen. St4956 Gut möbl. Zimmer mit Bad und Tel.-Ben. an berufst. Hrn. zu vm. .7, 35, 1 Tr. rechts, Tel. 203 34. VERI.OREN Mappe mit Kleiderkarten u. 38 M Inhalt v. arm. Frau auf d. Wege V. R 1(Marktpl.) bis P 5 verlor. Abzug. geg. gt. Bel.: Fundbüro. Schauburg..00,.35,.20: Leny zugelassen! Beginn: 11.00,.00,