Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. die Poſt.70 Mi Mannheimer Neues Tageblatt millimeterzeile 78 Pfg. Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr 55. W Oppauer Gtr. 8, . folgend Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pil. ung Anzeigen preiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pig., 65 mm breite Text · Allgemein Für Familienanzeigen ermäßigte Grundpreiſe ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 5. April 1943 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 98 Kriegsſchiebertum in Reinkultur! Drahtbeticht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 4. April. Dag engliſche Produktionsminiſterium hat ſich jetzt gezwungen geſehen, gegen einen der ſchlimmſten Auswüchſe der britiſchen Kriegswirtſchaft vorzugehen. Es handelt ſich um die ſogenannten induſtriellen Agentur⸗ fixmen, die es ſeit Kriegsausbruch verſtan⸗ den haben, mit dem geringſten Aufwand, größte Gewinne zu erzielen. Dieſe Fürmen haben nichts anderes getan, als Aufträge der großen Rüſtungswerke an kleinere Fa⸗ briken und Werkſtätten weiterzuleiten. „Mit ein paar Telephongeſprächen und mit dem Ausſchreiben einer Rechnung konnten ſie dabei z. B. an einem Auftrag über 1000 Piund Sterlina 100 in die eigene Taſche ſtecken“, ſchreibt der induſtrielle Mitarbeiter der „Daily Mail“. Früher hätten dieſe Firmen wenigſtens dafür geſorgt, daß die großen Werke zufriedenſtellend liefern. Jetzt aber ſei es meiſtens ſo, daß ſie ſich nicht darum kümmerten. Die„Dailn Mail“ führt dazu die Klage eines Auftraggebers aus der Kriegsinduſtrie an, der kürzlich 57 v. H. der abgelieferten Beſtandteile zurückweiſen mußte, weil ſie ſchlecht gearbeitet waren. Daß ſich die Arbeit dieſer Kriegsgewinn⸗ ler hemmend auf die geſamte engliſche Kriegsproduktion auswirkt, läßt ſich denken. „In einer Zeit, die ung täglich 14 Millionen Pfund Sterling Kriegsausgaben koſtet, kann es keine Entſchuldigung geben für eine der⸗ art nutzloſe Arbeit“, heißt es weiter in dem Bericht der„Daily Mail“. Das Produktionsminiſterium hat die Vermittlerfunktion dieſer Agenturen ſelbſt übernommen. Sie ſeien darum nicht mehr notwendig und ſtrenge Unterſuchungen über die Art ihrer Tätigkeit müßten jetzt einge⸗ leitet werden. In Amerika ist es noch einen Grad toller EP. Liſſabon, 4. Ayril. Zwei nordamerikanſche Rationierungs⸗ beamte, die Gangſtern keine Vorteile ein⸗ räumen wollten, wurden, wie Preiskommiſ⸗ ſar Francis Brown aus dem er Hinterhalt beſchoſſen. ſchwarze Schlammüberkrustet— doch voller Humor Im Kampfraum von Charkow haben die Panzergrenadiere nicht nur gegen den er⸗ bitterten Widerſtand der Bolſchewiſten, ſon⸗ dern auch mit Schlamm und Dreck der grundlos gewordenen Vormarſchſtraßen zu kämpfen. (H⸗Kriegsber. Grönert, PB3.,.) Fünfmal hintereinander griff der feind an einem Tag an und füntmal wurde er geschlagen dnh. Berlin, 4. April. Nach ihren ſchweren Verluſten an der Nordflanke des Kuban⸗Brückenkopfes ver⸗ legten die Bolſchewiſten am 3. 4. den Schwer⸗ punkt ihrer Angriffe an den Oſtabſchnitt in den Raum zwiſchen die kaukaſiſche Gebirgs⸗ ſchwelle und den Kuban. Fünfmal hin⸗ tereinander griff der Feind in Divi⸗ ſionsſtärke an, um Teile der dort verlau⸗ fenden Eiſenbahnlinie in ſeinen Beſis zu bringen. Trotz Maſieruna ihrer Infan⸗ terie und Artillerie gegen einen wichtigen Bahnübergang ſcheiterten die Bolſchewiſten im Abwehrfeuer der deutſchen und rumäni⸗ ſchen Truppen. Feindliche Kräfte, die zu Boden gezwungen waren, verſuchten ſich im Vorfeld feſtzuſetzen, wurden aber von ru⸗ mäniſchen Truppen im Gegenſtoß vernichtet. Beſonders hohe Verluſte erlitt der Feind burch unſere Artillerie, die mehrere Bereit⸗ ſtellungen ſo frühzeitig erkannte und zer⸗ ſchlug, daß die beabſichtigten Vorſtöße nich zur Durchführung kamen. his zu 700 M Markt ſei heute ähnlich wie in der Prohi⸗ bitionszeit organiſiert. Ein berüchtigter Gangſter kaufte nicht weniger als acht Fleiſchverarbeitungsfabriken auf. In Neu⸗ vork wurde eine Fabrik für nichtalkoholi⸗ ſche Getränke organiſiert, die auch eine Li⸗ zenz für eine halbe Million Pſund Zucker erhielt. Es wurde jedoch nicht eine einzige Flaſche irgendeines Getränkes hergeſtellt, vielmehr der Zucker in Partien zu—20 000 Pfund mit hohen Aufſchlägen weiterver⸗ kauft. Auf dem Voden Englands und der Usa gedeiht es präckitig Auch das gehört dazu EP. Liſſabon, 4. April. Der„Verwalter feindlichen Eigentums in den USA“ Leo Growley teilte— einer Meldung der„Financial News“ zufolge— mit, die USA beſchlagnahmten mehrals 50000 Patente der gegneräſchen Mächte. Dadurch ſtünden„einige der beſten Errungenſchaften der modernen Wiſ⸗ ſenſchaft“ den USA zur Verfügung, erklärte Crowley wörtlich. Sternenbanner über dem Orient Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — Liſſabon, 2. April. Die Ernennung General Patrick Hur⸗ leys zum perſönlichen Vertreter Rooſe⸗ velts im Mittleren Orient wird in England viel vermerkt, und mit ſehr gemiſchten Ge⸗ fühlen aufgenommen. Die wachſende Zahl der perſönlichen Beauftragten des Präſi⸗ denten geht London mit der Zeit auf die Nerven. Der Mittlere Orient war trotz mancher amerikaniſcher Einmiſchungsverſuche vor allem in den Oelgebieten bis 1940 eine rein britiſche Domäne, nachdem der Verſuch, den Vereinigten Staaten die Kontrolle des da⸗ maligen Armenien zu verſchaffen, wodurch die USA in bedrohliche Nähe der Oelfel⸗ der von Moſſul gekommen wären, im Jahre 1919 vereitelt werden konnte. Seit dem Zuſammenbruch Frankreichs und der Ver⸗ treibung Englands vom Kontinent ſah man ſich in London aber gezwungen, den„netten Vergebliche Souietangriffe gegen den Kuban-Brückenkopf , Britischer Terrorangriff gegen Essen/ 21 Britenbomber abgeschossen Geringe Kampitätigkeit in Tunesien dub. Führerhauptquartier, 4. April. Das Oberkommando der Wehrmacht bekannt: 5 Mehrfach wiederholte Angriffe der Sowjets gegen die Oſtfront des Kubanbrückenkopfes, ſüdlich des Ilmenſees und vor Leningrad wurden unter hohen feindlichen Verluſten abge⸗ wieſen, erneute Bereitſtellungen durch Artilleriefener und Angriffe unſerer Luftwaffe zerſchlagen. An der übrigen Front herrſchte bis auf örtliche Kampftätigkeit im Raum von Isjum Ruhe. Auch in Tuneſien verlief der geſtrige Tag im allgemeinen ohne größere Kampfhandlungen. Nur an einigen Abſchnitten der mittleren und ſüdtuneſiſchen Front kam es zu leb⸗ hafter örtlicher Kampftätigkeit. Britiſche Bomber griffen in der vergangenen Nacht mehrere Orte in Weſtdeutſchland au. Größere Schäden entſtanden vor allem im Stadtgebiet Die Bevölkerung hatte Verluſte. Nachtjäger und Flakartillerie von Eſſen. ſchoſſen mindeſtens 21 der angreifenden Flugzeuge ab. Durch Flakartillerie der Luftwaffe, Marineflak, Vorpoſtenboote und U⸗ Boot⸗Jäger wurden an der Küſte Nor⸗ wegens, der beſetzten Weſtgebiete und im Mittelmeer acht feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Ein Verband ſchneller denutſcher Kampfflugzeuge belegte bei einem Tagesvorſtoß gegen die Südküſte Eng⸗ lands militäriſche Ziele der Stadt Eaſtbourne mit Bomben ſchweren Kalibers. Vier neue kichenlaubträger dnb. Aus dem Führerhauptauartier, 3. April. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzeg an Generallentnaut Karl⸗ Heinz von Scheele, Kommandierender General eines Armeekorps, als 217., Hauptmann Hein rich Schüler, Bataillonskommandenr in einem Grena⸗ dier⸗Regt., als 218, Hauptmann Helmut Hudel, Abteilungskommandeur in einem Pan⸗ zerregiment, als 219., ⸗Standartenführer Hinrich Schuldt, nen Kreuzes. Kommandeur einer„⸗Brigade, als 220. Soldaten der deutſchen Wehrmacht. Der Führer ſandte an die Ausgezeich⸗ neten nachſtehendes Telegramm: „In dankbarer Würdigung Ihres hel⸗ denhaften Einſatzes im Kampf für die Zu⸗ kunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ Adolf Hitler. Der italienische Wehrmachtsbericht dub. Rom, 4. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Geringe Kampftätigkeit läugs der ge⸗ ſamten tuneſiſchen Front. Im Nordabſchnitt der Front nahm unſere Ar⸗ tillerie feindliche ſchwere Panzer und Kraft⸗ wagen wirkſam unter ſchweres Feuer. Unſere Bomber griſſen nachts feindliche Flugplätze in Südtuneſien an. Deutſche Fäger ſchoſſen vier Flugzeuge ab. Im öſtlichen Mittelmeer ver⸗ ſenkten unſere auf bewaffneter Aufklärung befindlichen Torpedoflugzeuge einen in einem geſicherten Geleitzug fahrenden 4000⸗ Tonnen⸗Tanker. Roosevelts Agrarolitik zusammengebrochen Der Landwirtschaftsminister als Sündenbock/ Reue strenge Rationierungen sollen helien—* Genf, 4. April(Sonderdienſt d. NMz3.) Die Kaltſtellung des amerikaniſchen Landwirtſchaftsminiſters Wickard und ſein nach Anſicht maßgebender Kreiſe be⸗ vorſtehender Rücktritt hat das Intereſſe der öffentlichen Meinung der Vereinigten Staaten erneut auf den unbefriedigenden Stand der landwirtſchaftlichen Erzeugung und Verteilung gelenkt. Durch die Ernen⸗ nung eines beſonderen Erzeugungs⸗ und Verteilungs⸗„Diktators“ geſteht die Regie⸗ rung den mangelnden Stand der Dinge zu. In fachmänniſchen landwirtſchaftlichen Kreiſen befürchtet anan, daß die diesjährige Agrarerzeugung trotz aller Ausdehnung der bebauten Bodenfläche weit hinter dem Bedarf für die amerikaniſche Zivilbevölke⸗ rung und für die überſeeiſchen und heimi⸗ ſchen Truppen ſowie für den Pacht⸗ und Leihverkehr zurückbleiben wird. Der zivile Verbrauch werde unter dieſen Umſtänden weiterhin in einem Maße eingeſchränkt werden, wie man es in den Vereinigten Staaten, die unge⸗ heuere Mengen von Nahrungsmitteln hervorbringen, niemals für möglich ge⸗ halten hätte. Bei den immer wieder zu großer Heftig⸗ keit anſchwellenden Kämpfen am Oſtflügel des Kuban⸗Brückenkopfes lag ein ru m ä⸗ niſches Infanterie ⸗Regiment ſeit dem 24. März im Brennpunkt der feind⸗ lichen Angriffe. Täglich hatte es zwei⸗ bis dreimal bolſchewiſtiſche Vorſtöße in Stärke ann abzuweiſen, von denen die elf ſchwerſten durch zahlreiche Tiefflieger unterſtützt waren. Mit keinem der An⸗ griffe erreichte der Feind ſein Kampfziel, mußte aber ſeine geſcheiterten Durchbruchs⸗ verſuche mit rund 100 Gefangenen und 600 Toten bezahlen. 3 An der Donez⸗Fro'nt ſetzten unſere Truppen ihre Angrifſsunternehmen zur Säuberung der Donezſchleife fort. Im Raum von Isium entriſſen ſie dem Feind eine zäh verteidigte Ortſchaft, hielten ſie gegen die Gegenangriſſe einer von Panzern begleiteten Schützen⸗Kompanie und trieben die geworfenen Bolſchewiſten im Nachſtoß Dazu kommt der Wirrwarr im Vertei⸗ lungsſyſtem, da die Vereinigten Staaten über keine geſchulte Beamtenwirtſchaft wer⸗ fügen. Es haben ſich auf verſchiedenen Ge⸗ bieten groteske Zuſtände herausge⸗ bildet. In einem Bericht aus landwirtſchaft⸗ lichen Kreiſen wird beiſpielsweiſe darauf hingewieſen, daß die Vereinigten Staaten heute gezwungen ſind, Butter aus Argen⸗ tinien zu beziehen. Dieſe Butter wird auf.— britiſche Rechnung gekauft; denn im Jahre 1942 wurde zwiſchen England und den Ver⸗ einigten Staaten ein Abkommen unterzeich⸗ net, demzufolge England das Vorkaufsrecht für ſämtliche tieriſchen Fette auf argentini⸗ ſchem Markt erhalte. der wachſenden Unzufriedenheit der ver⸗ wöhnten Beyölkerung der Vereinigten Staaten aber ſah ſich England genötigt, auf dieſe argentiniſche Butter zu verzichten und ſie nach USA zu verſenden. Der Betrag wird auf dem Schuldkonto der Pacht⸗ und Leihverwaltung abgerechnet. Die engliſche Regierung hat ſich zu dieſem Verzicht nur ſehr widerwillig bereit erklärt. und auch das erſt, nachdem in der amerikaniſchen Preſſe vor einigen Wochen jener bekannte Feldzug über den Donez zurück. Unter dem Schutz von Jagoͤſtaffeln bombardierten Kampf⸗ und Zerſtörerflugzeuge der zur Unterſtüt⸗ zung unſerer vorgehenden Heeresverbände Feld⸗ und Artillerieſtellungen ſowie Trup⸗ penquartiere und zum Gegenangriff bereit⸗ geſtellte feindlichen Kräfte. Durch Bomben und Bordwaffen hatten die Bolſchewiſten empfindliche Verluſte. An der Leningradfront blieb es bis auf Stoßtruppkämpfe ruhig. Süblich des Ladogaſees, auf dem erſtmalig wieder Schiffsverkehr war, verhinderte ſchweres und anhaltendes Vernichtungsfeuer unſerer Artillerie und ſechsmalige zuſammengefaßte Angriſfsſchläge unſerer Luftwaffe die wei⸗ teren Vorſtöße des Feindes. Kampfflug⸗ zeuge bombardierten feindliche Eiſenbahn⸗ transporte und trafen ſie ſchwer. Im hohen Norden entwickelten ſich im Louhi⸗ und im Kandalakſcha⸗Abſchnitt lebhafte beiderſeitige Aufklärungstätigkeit. a England braucht die argentiniſche Butter dringend ſelbſt. Infolge kaunt getragen. gegen das„Uebermaß“ der Pacht⸗ und Leih⸗ lieferungen eingeſetzt hatte und verſchiedene amerikaniſche Zeitungen entrüſtet feſtſtell⸗ ten, amerikaniſche Staatsbürger könnten zum Teil keine Butter eſſen, weil England und die Sowjetunion zu viel bekämen. Die Butterverſorgung Englands iſt bedeutend ſchlechter als die der Vereinigten Staaten. Trotzdem konnte es ſich die britiſche Regie⸗ rung nicht leiſten, auf die Dauer den Wün⸗ ſchen Waſhingtong zu widerſtehen. Iapaner schlesen 47 Fluuzeuge ab EP. Tofio, 4. April. Das Kaiſerliche Hauptquartier gibt be⸗ Bei Luftkämpfen über der Ruſſel⸗Inſel ſchotz die japaniſche Marineluftwafſe am 1. April 47 feindliche Jagöflugzenge ab. Die Japaner verloren neun Flugzeuge, von denen 25 mehrere auf feindliche Ziele geſtürzt hatten. In dieſer Luftſchlacht am 1. April ſtan⸗ den die japaniſchen Marineflugzeuge, wie aus Marinekreiſen verlautet, etwa der doppelten Zahl feindlicher Flugzeuge ge⸗ genüber. Im Verlauf von vier Stunden ſchoſſen die Japaner aus Ein⸗ heiten von insgeſamt etwa 100 bis 110 Flug⸗ zeugen 47 ab. Die Kämpfe wurden éwi⸗ ſchen Guadalcanar und Neu⸗Georgien aus⸗ In den frühen Morgenſtunden flogen die Japaner Ruſſel an, wo ſie au 30 Grumman⸗Jäger ſtießen, von denen ſie in ſchweren Kämpfen 24 abſchoſſen. Die Japaner verloren dabei nur 3 Flugzeuge. Ein zweiter Luftkampf entwickelte ſich mit einem zu Hilfe eilenden feindlichen Ver⸗ band, der aus 48 Kampfflugzeugen und 40 Jägern beſtand. In kurzer Zeit wurden aus ihm 10 Jagd⸗ und 13 Kampfflugzeuge abgeſchoſſen, während die Japaner ſechs Maſchinen einbüßten. Die Ruſſel⸗Inſel gehört⸗ zur Sa⸗ lomonen⸗Gruppe und liegt weſtlich der be⸗ kannten Inſel Guadalcanar. Grenze zwiſchen Columbien und Benezuela ſeſtgelegt. Die Grenze zwiſchen Columbien und der Venezuela iſt endgültig feſtgelegt worden. Budapeſter Meſſen und Ausſtellungen abgeſagt. Nach einer Mitteilung von zuſtändiger Stelle werden die Budapeſter Internationale Meſſe, die Herbſtmeſſe für Wohnungseinrichtungen und im allgemeinen die Warenmuſtermeſſen und Aus⸗ ſtellungen dieſes Jahres bis auf weitere Ver⸗ fügung unterbleiben. f hin zumindeſt kleinen Krieg“ ſehr ernſt zu nehmen und alle Kraft auf die Verteidigung des Mut⸗ terlandes und der wichtigſten Verbindungs⸗ ſtraßen des Empire zu konzentrieren. Der Krieg in Nordafrika und die Geſährdung Indiens ſeit dem Verluſt Burmas nötigten das Empire dazu, auf die Truppenverbände Transjordaniens, Jraks und ſpäter auch der Beſatzungsabteilungen des Jran zurück⸗ zugreifen und ſie in Afrika einzuſetzen. Dieſe Verbände wurden im ſteigenden Maße durch amerikaniſche Einheiten erſetzt, die zum Teil aus Negern beſtanden. Im Irak, wo der Tommy ſeit 1918 das Straßen⸗ bild beherrſcht, ſieht man jetzt kaum noch britiſche Soldaten, mit Ausnahme einiger hoher Stäbe. Das gleiche gilt für den Jran. Ueberalltreten die Ameri⸗ kaner an die Stelle der Englän⸗ der. In allen Ländern ſitzen amerikani⸗ ſche Militärmiſſionen. Die Ausbildung der irakiſchen und ſyriſchen Armee liegt in amerikaniſchen Händen. Ein Flugplatz nach dem andern fällt unter amerikaniſche Kon⸗ trolle oder wird von den Amerikanern über⸗ haupt neu geſchaffen. In Aegypten beſtehen alle Beſatzungs⸗ und Etappeneinheiten aus Amerikanern. Genau wie im weſtlichen Teil Nordafrikas, beanſpruchen auch im Mittleren Orient die Ameritaner jetzt die Durchdringung und Verwaltung des Lan⸗ des, während die Briten vorn kämpſen müſſen— eine für England bisher zumin⸗ deſt ungewohnte Art der Arbeitsteilung. Parallel vazu verläuft die wirtſchaft⸗ liche Durchdringung des Mittleren Orients, der mit einem engmaſchigem Netz diplomatiſcher und konſulariſcher Vertre⸗ tungen überzogen wird. USA⸗Konſulate entſtanden im Yemen, im Emirat Maskat und in Koweit(wo an Stelle des britiſchen Reſidenten ſogar ein amerikaniſchr trat). Beſonders umworben wird Aegypten, wo die neue amerikaniſche Geſanotſchaft eine überaus rege Tätigkeit entfaltet der Ge⸗ ſandte iſt gleichzeitig auch Geſchäftsträger für Saudi⸗Arabien geworden). In Katro wurde eine ägyptiſch⸗amerikaniſche Geſell⸗ ſchaft gegründet, deren Aufgabe die Pflege und Verſtärkung der Freundſchaft zwiſchen beiden Ländern iſt. Die Tätigkeit der Ge⸗ ſandtſchaft wie auch der Geſellſchaft wird im britiſchen Hauptquartier⸗mit größtem Arg⸗ wohn beobachtet. Nicht umſonſt unterſtreicht man in London, immer erneut, laut dem engliſch⸗ägyptiſchen Vertrag komme die Pflege der auswärtigen Beziehungen in erſter Linie England zu, das ſich in dieſe Dinge nicht hineinreden laſſen könne. Aber die engliſche Regierung muß es ſich gefallen laſſen, daß Rooſevelt, wenn es ihm paßt, ſehr laut und deutlich hineinredet, wie zum Beiſpiel in ſeinem letzten Schreiben an den ägyptiſchen Miniſterpräſidenten Nahas Paſcha, das die Freude des Präſidenten darüber zum Ausdruck brachte, daß ſich amerikaniſche Truppen an der„Befreiung“ Aegyptens beteiligten. Das Wort„Be⸗ freiung“ iſt den Engländern ſtark an die Nieren gegangen! Die konſulariſchen Vertretungen der USA haben im Verein mit den verſchie⸗ denen Wirtſchaftsmiſſionen und den immer zahlreicher werdenden Repräſentanten der großen Induſtrie⸗ und Bankkonzerne die Aufgabe, die Wirtſchaftsintereſſen der 118A überall oͤurchzuſetzen. Man hofft in Neu⸗ hork, bis Kriegsende die Beſitzfrage der Oel⸗ ſchätze im Mittleren Orient endgültig im amerikaniſchen Sinne löſen zu können. Aber ganz abgeſehen von der Oelfrage, deren Einzelheiten im Rahmen des zur Verfügung ſtehenden Raumes nicht behan⸗ delt werden können, und weit über ſie hinaus durchdringt das US A⸗Kapital den Mittleren Orient zur Zeit genau ſo ſyſtematiſch und umfaſſend wie Ibero⸗Ame⸗ rika. Da der von Waſhington im Intereſſe einer großen Verzinſung der angelegten Gelder angeſtrebte wirtſchaftliche Auf⸗ ſchwung der Länder nicht ohne Verbeſſe⸗ rung der Verkehrsverhältniſſe erzielt werden kann, haben die USA ihr Hauptaugenmerk im Jahre 1942 auf den Ausbau von Autoſtraßen(bis nach Saudi⸗ Arabien hinein) und die Vorbereitung von Flugſtützpunkten gerichtet. Was den Luft⸗ verkehr betrifft, ſo kommt es den Ameri⸗ kanern zugute, daß England nach Dün⸗ kirchen den Bau von Transportflugzeugen ſo gut wie ganz einſtellen mußte, während die amerikaniſche Flugzeuginduſtrie weiter⸗ ſt 20 v. H. zivile Transport⸗ flugzeuge herſtellte. So gehen auch im Mitt⸗ leren Orient wie in allen übrigen Teilen des Empire wichtige Luftverkehrswege an die USA verloren. In den Städten errichten amerikaniſche Geſellſchaften moderne Fernſprechnetze, bauen Hotels, gründen Banken uſw. Die New Yorker Federal Reſerve Bank ertich⸗ tete mehrere Filialen. Amerikaniſche In⸗ duſtrievertreter bauen überoll Niederlaſ⸗ ſungen aus und machen durch reichliche Kre⸗ ditgewährung gute Geſchäfte, z. B. mit land⸗ wirtſchaftlichen Maſchinen. Die Regie⸗ rungen des Irak und Iran gleiten immer mehr unter die Kontrolle amerikaniſcher „Fachberater“. In Bagdad befindet ſich eine mächtige amerikaniſche„Finanzkommiſſion“. In Teheran ſitzen in den einzelnen Mini⸗ ſterien amerikaniſche„Sachverſtändige“ für Polizei, Finanzen, Rüſtungsproduktion, Handel und Landwirtſchaft. Ein engliſcher Bericht ſtellt reſigniert feſt:„Die ivaniſche Regierung zieht offenbar amerikaniſche Ex⸗ perten den engliſchen und ſowfetiſchen vor.“ Dieſe rückſichtsloſe Zurückdrängung des —— ——— ——————————ä—— ———————————— 5 mächte gehören. Die wiſſen, ſind damit jene hochgeſtelzten britiſchen Einfluſſes vollzieht ſich unter den liebenswürdigſten Formen, nach dem be⸗ kannten Motto„höflich bis zur letzten Gal⸗ genſproſſe, aber gehenkt wird doch“. Die amerikaniſche Diplomatie benutzt mit gro⸗ ßem Geichick die Abneigung und das Miß⸗ trauen der Bevölkerung Vorderaſiens gegen England, das ſie nach dem erſten Weltkrieg betrog. Sanft und honigſüß erklärt man in Waſhington:„Wir wollen„ſelbſtverſtänd⸗ lich“ nicht in Englands Intereſſenzonen ein⸗ greifen, aber wir müſſen dem Empire, das aus pſychologiſchen Gründen nicht imſtande iſt, die Lage allein völlig zu meiſtern und außerdem ſeine ganze Kraft in Nordafrika und Indien konzentrieren muß, eine ſicher⸗ lich willkommene Hilfsſtellung geben.“ Denn, ſo erklärt man weiter, Amerika ſei ja durch die peinlichen Erigniſſe der Jahre 1919 und 1920 nicht im geringſten belaſtet. Außerdem ſei England aus finanziellen Gründen nicht in der Lage, die induſtrielle Entwicklung des Mittleren Orients ſo vor⸗ D wärts zu treiben, wie dies im Intereſſe einer wirkſamen Kriegführung notwendig iſt, und daran habe das Empire ja ſelbſt das größte Intereſſe. So begründet man in Wa hington die ſyſtematiſche Unterhöhlung des hritiſchen Einfluſſes im Orient. Mit dieſen ſchönen Worten wird der Union Jack allmählich eingerollt, und das Sternenbanner ſteigt über dem Orient/ em⸗ Por. Die Engländer müſſen bei dieſem Akt auch noch ſalutieren, und die Eingeborenen haben in Zukunft genau ſo viel oder wenig dazu zu ſagen— wie vorher: Denn wo das amerikaniſche Geſchäfte anfängt, ernſthaft zu werden, hört die Atlantik⸗Charta auf. Ungarischer Stadtsbesuch in Rom Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 4. April. Der Beſuch des ungariſchen Miniſter⸗ präſidenten, Nikolaus von Palay, in Rom und der über die Beſprechung ausgegebene Bericht beſtimmen das Bild der italieniſchen Sonntagsblätter. Der Beſuch, ſo wird be⸗ tont, fällt nicht heraus aus dem Ralmen des periodiſch erfolgenden normalen Mei⸗ nungsaustauſches zwiſchen den verantwort⸗ lichen Männern der Länder, die zum poli⸗ tiſchen Block der Achſen⸗ und Dreierpakt⸗ volle Ueber⸗ einſtimmung in allen Fragen, die augenblicklich die Weltöffentlichkeit beſchäf⸗ tigen, wurden von beiden Seiten feſtgeſtellt und amtlich unterſtrichen. Die volle Uebereinſtimmung, Italiens und Ungarns innerhalb der Achſenvolitik, bezieht ſich, wie heute in Rom hervorgeho⸗ ben wird, auf die Kriegsführung der Re⸗ gierungen, aber auch auf den Frieden, der kommen wird, auf die Neuordnung, die der Friede auf dem euroväiſchen Feſtland beru⸗ ſen iſt, aufzubauen.„In Bezua auf den Krieg wurde es aufs neue beſtätiat, daß die beiden befreundeten und verbündeten Länder im Verein mit Deutſchland und den übrigen Bundesgenoffen entſchloſſen ſind, un beugſam bis zum Sieg zu kämpfen,“ bemerkt Gayda im„Gior⸗ nale'Jtalia“. und ſährt fort:„Im Hin⸗ blick auf den Frieden darf bemerkt werden, daß er ſich von den Grundſätzen wahrer Gerechtigkeit und Billigkeit leiten laſſen wird und daß der Wiederaufbau Europas nicht gewaltſam und nach künſtlichen Prin⸗ zipien erfolgen wird, ſondern im Sinne der Lebensnotwendiakeiten der Nationen.“ 600 Niederländer an die Oſtfront. 600 junge Niederländer, die ſich als Freiwillige für die Oſtfr. aut gemeldet haben, wurden in Den Haag feierlich verabſchiedet. Weibliche Arbeitsdienſtpflicht in Norwegen. ſt Ein von Miniſterpräſident Quisling erlaſſenes Geſetz führt die weibliche Arbeitsdienſtpflicht in Norwegen ein. Bisher gab es für Frauen nur den Freiwilligen Arbeitsdienſt. Spanien verſtärkt Beſatzung von Tanger. Aus Tanger wird gemeldet, daß Spanien ſeine Be——— Tanger um weitere 6000 Mann 1 N 3 Des Reiches historische Sendung: Europa Alfred Rosenberg in München:„Keine Macht der Welt vermag die Wiedergeburt des Reiches zu verhindern“ Anb. München, 3. April. Am Samstag ſprach Reichsleiter Roſen⸗ berg auf einer Maſſenkundgebung im alten Kampflokal der Haupiſtadt der Bewegung, im Zirkus am Marsſeld. ach einleiten⸗ den Worten des Gauleiters Giesler führte Reichsleiter Roſenbera aus: Hier in dieſem Raume habe der Führer ſeinen Kampf um die Eroberung Münchens begonnen und domit ſei der große Kampf um das Reich von den Großkundgebungen von hier ausgegangen. Verzweifelt und glaubenslos lebten in dieſen dunklen Ta⸗ gen von 1918 Millionen Deutſche, zuſammen⸗ gebrochen ſchien alles das, was ihnen in der Vergnagenheit wert und teuer geweſen war. ieſe dunklen Tage ſind aber zugleich die Stunde der großen deutſchen Wiedergeburt geworden, und viele Kräfte begannen, um die Seele des deutſchen Volkes zu ringen. Zwei Kräſte vor allen Dingen waren es, die ſich anſchickten, die Kolonie Deutſchland auszubeuten und am Ende zu vernichten: Das internationale Finanzkapital und der internationale Bolſchewis⸗ mus, beide durchfetzt und zum überwiegen⸗ den Teil von Juden geſührt. Deutſchland aber hat gegenüber dieſen Mächten unter Adolf Hitler ungeheure Kräfte ſeiner Seele mobiliſiert und in ſich immer ſteigender Kraft Front gemacht gegen den Geiſt der Knechtſeligkeit und Unterwerfung. Durch den Sieg des Führers wurde der Unter⸗ gang des Deutſchen Reiches verhindert, der unrettbar eingetreten wäre, wenn Demokra⸗ tie, Judentum und Marxismus als will ge Knechte der äußeren Feinde noch weiter regiert hätten. Nun ſtehen wir der gleichen Koa⸗ lition wie früher gegenüber, jetzt aber im wweltpolitiſchen Maßſtabe. Der Weltkapitalismus, zuſammengeballt in der Neuyorker Wallſtreet und der Londoner City, auf der einen Seite und der alles zer⸗ ſtörende Weltbolſchewismus auf der ande⸗ ren Seite, beide wiederum geführt vom Judentum. Gegen ieſe Mächte wächſt⸗ in Deutſchland ein ſteigender Haß, zugleich aber wächſt angeſichts der einmaligen Größe dieſes Kampfes auch der Glaube an das Reich zu einer Macht heran, wie ſie früher noch nicht beſtanden hat. Aus die⸗ ſem Glauben holt ſich die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung die aleiche Kraft wie aus der Erinnerung der eigenen Kampfzeit. Das deutſche Volk aber erinnert ſich, daß Die Inflationskrise in USd die Farmer suchen höhere Preise, die Gewerkschaften nöhere Löhne zu erzwingen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſaon, 3. April. Ein neuer ſchwerer Konflikt zwiſchen Farmerblock geſtern in akuteſter Form aus. als Präſi⸗ dent Rooſevelt von ſeinen Vollmachten Ge⸗ brauch machte und ein Veto gegen das ſo⸗ genannte Bankhed⸗Geſetz einlegte, das durch Einräumung einer Prämie auf die land⸗ wirtſchaftlichen Höchſtpreiſe eine Erhöhung der Agrarpreiſe um durchſchnittlich 7 bis 10 v. H. vornahm. Das Geſetz geht jetzt an den Kongreß zurück und muß mit Zwei⸗ drittelmehrheit erneut angenommen wer⸗ den, um das Veto des Präſidenten hinfällig zu machen. Im Weißen Haus hofft man, daß der Kongreß auf das Geſetz verzichten wird.* Angehörige des Farmerblocks haben be⸗ reits erklärt, daß ſie willens ſind, den Kampf und Weißem Haus brach mit dem Präſidenten bis zum bitteren Ende durchzukämpfen. Maßgebend dabei ſind ſelbſtverſtändlich die bevorſtehenden Wah⸗ len. Die Farmer erklären, Wallſtreet ſabo⸗ tiere den erſten Verſuch der Farmer, aus ihrer Dauermiſere herauszukommen. Die Preiſe für Induſtrieartikel und die Löhne ſeien ſtark geſtiegen. Man müſſe die Löhne ſtabiliſieren und dann erſt die landwirt⸗ ſchaftlichen Preiſe. Die Regierung ſteht ziemlich hilflos zwi⸗ ſchen zwei Feuern. Auf der einen Seite be⸗ rennen ſie die Farmer, auf der anderen Seite die großen Gewerkſchaften, die weitere Lohnerhöhungen zu erzwingen ſuchen, da die Preiſe unaufhaltſam in die Höhe klettern. Demgegenüber erklärt man im Schatzamt, daß jede neue Lohnerhöhung und jede Er⸗ höhung der landwirtſchaftlichen Preiſe die Inflation, die jetzt ſchon drohe, unver⸗ meidlich mache. Kleinkrieg im Wolchow-Wald von legsberchter Aumn Bledow (Ir..) NSG. PK. Von fern kommt das Geräuſch gleichmäßiger Schritte, Schritte, die mit leichtem Knirſchen über die gefro⸗ rene Grabenſohle gleiten. Der Graben ſpringt in einer geſchwungenen Linie gegen die Sowiets vor. Nach etwa zwei Kilo⸗ metern verläßt er den Hochwald und läuft quex über die aus der zwei Höhen aufſteigen, die gleichſam als Wächter vor das Wolchowufer geſetzt ſind. Dieſe Höhen — die eine in deutſcher Hand, die andere von den Sowjets als Sturmbaſtion ausge⸗ baut— ſind wie feindliche Brüder, arg⸗ wöhniſch, drohend und lauernd. Und arg⸗ wöhniſch, drohend und lauernd iſt auch der Hochwald, in deſſen jenſeitigem Teil ſich die Sowjets einniſteten. In vielen Nächten wehte der Schnee⸗ ſturm die Laufgräben zu. Die Poſten grif⸗ fen nach der Ablöſung zu den Spaten und gruben ſich den Weg wieder frei. Als das durch Wochen währende Wechſelſpiel zwi⸗ ſchen Natur und Menſch kein Ende nehmen wollte, ſchlugen ſie ſich niedere Stollen in die Schneewehen, die nun das Flechtwerk der Blende mit den ſchmalen Sehſchlitzen als lange dunkle Röhren begleiten. Es gibt kein aufrechtes Gehen in dieſen eisbekruſte⸗ ten Stollen, die nun ſchon eine zwei bis drei Meter hohe Schneemauer über ſich tra⸗ gen, ſondern nur ein geducktes Dahinglei⸗ ten, ein mühſeliges Sichdahinzwängen, ein Kriechen und langſames Vorwärtstaſten, das aber doch den Vorteil bietet, daß es die „Jäger vor den Splittern ſchützt, die der So⸗ wiet wahllos aus vielen Granatwerfern über die deutſche Hauptkampflinie aus⸗ reut. Die Schützen des Luftwaffenfeldregi⸗ ments, die den ſpaßigen ſchwarzen Raben als Traditionszeichen ihres Bataillons am Rock tragen, übernahmen den Abſchnitt öwiſchen dem Hochwald und der Ebene, die eigentlich nur ein gefrorener Sumpf iſt, vor zwei Monaten. Als ſie damals ihre Die Kraniche der Nogaia/ Vos osek Piain Bauet Shourawelt nennen die Ukrainer die Brun⸗ nen der Steppe. Kvaniche ſagen ſie zu ihnen. Wenn wir das Bild des Wortes recht zu deuten rmbrun⸗ nen gemeint, die wie rieſenhafte magere Vögel in der Nogaia ſtehen und ihren überlangen Hals nur zu Boden richten, wenn ſie Waſſer ſchöpfen wollen aus der Tiefe der Erde. Man wird er⸗ innert an Ließkows Vergleich des ruſſiſchen Menſchen mit der Schnepfe: immer zu kurz bran— wenn der Schnabel zu Boden kommt, muß der Schwanz vom Boden weg, und wenn der Schwanz nieder will, kann der Schnabel den Boden nicht mehr erreichen. Wo ein Kranich ſteht, iſt Leben möglich, und wo wir keinen Brunnen ſehen, herrſcht un⸗ Barmherzig die Trockenheit. Sechs, acht und zehn sochen kann der Himmel mit blanken Augen niederſchauen auf das Land, das zur Not auch ohne Regen auskommt. Wir ſind dem Schickfal dankbar, daß es uns mit Regen verſchont. Ohne Wolken freilich iſt der Himmel nie. Böllig wolkenreiner Himmel wäre ein Qual, denn es ſtünde gar nichts Belebendes in der Unendlichkeit. So aber iſt das Bild einer ban⸗ nenden Monotonie keine Minute lang tot, weil der Himmel darüber unaufhörlich ſeine Formen wandelt und Gebirge von Wolken um den Ho⸗ rigont baut, wie ſie von gleich hinreißender Schönheit nirgends ſonſt zu ſehen ſind. Es bro⸗ delt und kocht, es baut Türme aus weißen Bal⸗ len gleich ſormloſen Schneemännern, es rollt neue und andere Bilder über den Szenenrand an der Grenze des Blickfeldes, die Landſchaſt aber bekommt davon eine herrliche Tieſe und Bewegtheit, die auch nicht für Minuten ſich ſelbſt gleich iſt. Nicht als die blaugläſerne Glocke un⸗ leres Septemberhimmels hängt der Tag über der Steppe, ſondern als eine rundgezogene e, deren Rund uns aber nie bewußt wird, weil die Kuliſſen und Soffitten in immer neue Räume den Blick auftun bis hinaus zur letzten Unendlichkeit, die mit dem tieſen Blau des Rät⸗ ſelvollen niederſchaut auf das menſchliche Sich⸗ regen, das ſich in die Steppe gewagt hat. In der Steppe aber gibt es— ſo will es uns wenigſtens fürs erſte erſcheinen— nichts als zuweilen einen dieſer Kräniche, unter dem ſich Menſch und Tier niedergelaſſen haben, und zu⸗ weilen eine Windmühle und ganz ſelten eine lä⸗ cherlich kleine Bodenerhebung, die einen trigo⸗ nometriſchen Punkt trägt. Dies will uns als das Sonderbarſte erſcheinen: daß man die Un⸗ endlichkeit zu vermeſſen gewagt bat, damit auch ein ſolches Land, das uns unfaßbar und un⸗ durchſchreitbar erſcheint, in Kataſterblättern und Kaxten ſauber ſeſtgelegt werde. Wenn wir uns in etwas wagen was über unſere Maße und Be⸗ griſſe und Rechte hinausgeht und ſchon den kind⸗ lichen Griff an die Ewigkeit bedeutet ſprehen wir von Vermeſſenheit. Es iſt ein gutes, bild⸗ haftes Wort. Und hier, wo wir die Begriffe der Ewigkeit uns erlaufen, ſind die wenigen Hügel⸗ trigonometriſche Punkte. 3 So tief iſt der Brunnen auf„Karl Marx“, daß ihn kein Licht bis zum Waſſerſpiegel hinun⸗ ter auszuleuchten vermag. Er iſt, ſo tief wir ——. mögen, in ſeiner ganzen turmhaften eite mit Bruchſteinen umlegt, durch deren un⸗ vermörtelte Fugen das Waſſer einſickern kann. Wer ihn gegraben hat, wiſſen die Tataren nicht zu ſagen. Niemand weiß, wann er gegraben wurde. Er war wohl immer ſchon da. Warum ſollen die Brunnen hier nicht ewig ſein? Der Aushub iſt nirgends zu ſehen, er ſcheint weg⸗ getragen worden zu ſein. Ja, es kömmen über uns Zeiten, da wir es glauben lernen, daß Men⸗ ſchen Tauſende von Raummetern Erde einfach wegtragen können, bis ſie nicht mehr da ſind. Möglicherweiſe aber iſt der Brunnen vor ſo langer Zeit gegraben worden, daß der Wind in Jahrhunderten Zeit gefunden hat, langſam und mit der Beharrlichkeit, die bald auch an uns zu freſſen beginnt, die ausgehobene Erde fortzu⸗ tragen ins Nichts.— Nun geſchieht es, daß in dem unaufhörlichen Betrieb, weil eine Feldküche nach der anderen Waſſer holt, das bereitz brüchig gewordene dau⸗ mendicke Drahtſeil reißt. Mit einem hohlen Ge⸗ polter ſauſt der eine Bottich ſamt dem Drahtſeil in ben Schacht. Damit iſt das Urteil geſprochen: es gibt kein Waſſer mehr, für uns ſo wenig wie für die Pferde. Lampen leuchten hinunter und dringen nicht bis zum Waſſerſpiegel durch, der bei etwa achtzig Metern liegen dürfte. Auf dem Bauch liegend verſuchen wir hinunterzuſchauen. Die Leute des Kolchos reden in entſetzlicher Er⸗ regtheit mit den Händen, und ſchon einen halben Tag ſpäter ſchreit das Problem nach einer Lö⸗ ſung. Es ſchreit mit den Stimmen der Pferde, die einmal ſchon umſonſt zur gewohnten Stunde an die Tränke gekommen ſind und nun wieder an⸗ trotten, um wieder umſonſt nach Waſſer zu ſuchen in den inzwiſchen bereits undicht gewordenen Barren. So böſe, gehäſſige Pferde habe ich noch nicht geſehen. Unſere Tragtiere ſind Kinder der Laune, ſie können ſo gemein ſein, wie eben Ba⸗ ſtarde es vermögen. Doch ſie ſind Lämmer, mit den halbwilden Steppenpferden verglichen, die ſich und uns zu beißen verſuchen, die ſchlagen und ſtoßen und ſchreien mit fürchterlichen Stim⸗ men, wie ſie Pferden ſonſt nicht eigen ſind. Die Steppe unter der Glut des Tages hat keinen Tropfen Waſſer weitum. Ein paar kühne Kaminkletterer machen ſich erbötig, in die Tieſe des Brunnens hinunter⸗ zuſteigen, doch keiner wird die vielfache Zentner⸗ laſt des Seiles mit heraufbringen. Am Ende wird ein Zug Pioniere angeforpdert, die mit An⸗ ker und Seil und unendlicher Geduld in ſchwe⸗ rer Halbtagsarbeit das Drahtſeil hochbringen, die Rißſtelle verpleißen und dreißig! Stunden nach dem Ausfall des Brunnens wieder einen erſten Eimer Waſſer auſtziehen. Bunker in das Moor trieben, war ihnen der graue zerſchoſſene Wald unheimlich und fremd. Eine fiebrige Spannung kniſterte durch die dunkelſchweren Nächte, die unbe⸗ kannte Gefahren und Geheimniſſe bergen. Der Feind war allgegenwärtig und blieb doch unſichtbar. Da begannen ſie ihn anzuſpringen. E war kein lauter Krieg, den ſie führten, mit ſtarken Feuerſchlägen und dem raſchen Sprung in die feindlichen Gräben. Es war ein zähes, verbiſſenes Vortaſten, bei dem ſich die Klugheit und die Tapferkeit die Hand reichten. Denn der Stellungskrieg im verſchneiten Sumpfwald, der mit brei⸗ ten Minengürteln, mit Stolperdrähten und ſpaniſchen Reitern wild und unzugänglich iſt, trägt ſein beſonderes Geſicht. Ein lau⸗ erndes Geſicht mit all den verworrenen Geheimniſſen des tückiſchen Buſches. Die finſteren Nächte, die ſcheinbar Ruhe atmen, ſind die Nächte der Späher, die den feindlichen Kampfſtand erkunden und den, Wohnbunker ausmachen, ſind die Nächte der raſchen Stoßtrupps, die den Bolſche⸗ wiſten mit jäher Leidenſchaft in die Flanke fallen. In dieſen Nächten bewährt ſich das unerſchrockene Herz. Der Poſten, der in der ſtrömenden Stille Kameraden irgendwo vox ſteht, weiß die ſich im Niemandsland. Die Minuten der Ungewißheit tropfen dahin. Aus den Mi⸗ nuten werden Stunden. ſchemenhafte Körper gegen die Ausgangs⸗ ſtellung in der Blende zurück. Gottſeidank, ſie ſind wieder da. Sie ſteigen in den MG⸗ Stand, ſchreiten— jetzt ſeit Stunden zum erſten Male wieder aufrecht— zum Kom⸗ paniegefechtsſtand, machen ihre Meldung. In der nächſten Nacht ſchiebt ſich der Feldwebel, der den ſowjetiſchen Kampf⸗ ſtand erkundet, auf Ellbogen und Zehen allen anderen voran durch die Minengaſſe. Wieder/ſtehen die Kameraden hinter der Blende und warten. Wieder verſinken Das Schreien und Beißen und Schlagen der Pferde kommt wieder zur Ruhe, die Feldküchen holen wieder Waſſer, der Kriea kann weiter⸗ gehen, und wir haben die Allmacht des Waſſers begreifen gelernt, das bedingungslos entſcheidet, in der Steppe Leben ſein ſoll oder er Tod. 5 8 Aus dem von uns bereits gewürdigten Feld⸗ zugstagebuch„Die Kraniche der Nogaia“ von Joſef Martin Bauer, das im R. Piger⸗ Verlag München erſchienen iſt. Im Kunstverein: Manaheimer Maler Oelgemälde, Aauarelle und Graphik 5 aus dem Mitgliederkreiſe Ein halbes Dutzend einheimiſcher Künſt⸗ ler haben diesmal im. Kunſtverein ausgeſtellt. Und läßt ſich, wie bei jeder Kollektivſchau, auch eine gewiſſe Ungleich⸗ mäßigkeit der Temperamente, der maleri⸗ ſchen Ausdrucksweiſe nicht vermeiden, ſo bleibt das Verdienſt des Kunſtvereins ge⸗ genüber dieſen ſeinen Mitgliedern doch außer aller Frage. Man ſieht von Auguſt Brox eine ganze Reihe Lanoſchaften, darunter viel Heimatlich⸗Ver⸗ trautes aus Neckartal und Odenwald, fer⸗ ner dekorativ erfaßte Stilleben, eine mit eigenwilligem Strich hingeſetzte Ziege,— am einprägſamſten darunter die ſeine kleine Alpenlanoſchaft„Blick auf die Rote Wand.“ Dem ſüdweſtdeutſchen Raum verhaftet er⸗ ſcheint auch Karl Gruber, deſſen lichte Aguarelle mehrere Kojen füllen. Roman⸗ tiſches Gefühl und rembrandtiſches Hell⸗ dunkel geben den programmatiſchen Land⸗ ſchaftsgemälden von Willy Peter ihren großen Reiz. Dieſe„Wetterwolken über der Heide“ oder der„Berablick“ ſind tech⸗ niſch ebenſo vorzüglich wie kompoſitionell und ideell geſtaltet. Wie ſehr die Arbeiten von Joſeph Seitz beim Publikum An⸗ klang finden, erweiſt ſich allein ſchon aus den zahlreichen Verkaufsſchildchen. Auch er bevorzuat die gern geſehenen Heimatblicke von der Schwetzinger Moſchee bis ins Tau⸗ bertal und erreicht mit einem Aquarell wie der oͤuftigen Waloͤſzene„Aache in Tirol“ wirkliche maleriſche Verdichtung der landſchaſtlichen Atmoſphäre. J. F. Wilhelm und ſeine minutiös gemalten Waldlanoöſchaften ſind mehr im Schwarz⸗ wald orientiert. Saubere Gegenſtändlich⸗ keit und geſchickte Wahl der Mottve ſind dieſen Blättern eigen, unter denen uns ein ſchön durchleuchteter Himmel über dem Murratal in der Erinnerung blieb. 4 müſſen ſie durch die Breſche fluten. Endlich gleiten. ſtarkfarbiger Viertelſtunden im Dunkel des verkrüppel⸗ ten Waldes. Endlich eine erſchütternde Detonation. Jetzt riß die T⸗Mine den geg⸗ neriſchen Schneewall auseinander. ſchinenpiſtolen bellen kurz auf. Zwei, drei weitere Exploſionen folgen, und dann iſt der Stoßtrupp auch ſchon wieder zurück und brinat drei wankende Sowjets mit. Das Unternehmen iſt mit der Präziſion eines Sekundenprogramms abgelauſen. Der Feldwebel ſprang durch die Breſche, fegte einige Handgranaten durch den Kamin des Wohnbunkers, fiel mit zwei Männern wie der Wirbelwind über den Kampfſtand her, ariff ſich die Sowiets und erreichte mit ſeinem Stoßtrupp die eigene Linie, ehe der überraſchte Gegner auch nur einen Schuß abgefeuert hatte. Da aber gelungene Ueberraſchungen nie mit den gleichen Mitteln wiederholt wer⸗ den können, haben ſich die Schützen der Fuftwaffe mit dem ſchwarzen Raben im Wappen mit allen Schlichen der Kriegsliſt gewappnet und ſind, da ihnen auch die un⸗ erſchrockene Kühnheit der jungen Soldaten zur Seite ſtand, zu den Herren des Sumpf⸗ waldes geworden. Sie bauten ſich Sturm⸗ leitern aus jungen Birken und zogen ſie im laſtenden Schweigen der ſchwarzen Nächte gegen die meterhohen feindlichen Schneewälle, die ſie lautlos überſtiegen. Und als es einmal zu einem erbitterten Nahgefecht kam, poſtierte Joſef, der Wiener Gefreite, ſein MS hoch oben auf der feind⸗ lichen Blende, wo es keine Deckung für ihn gab, und hielt alle ſowjetiſchen Maſchinen⸗ gewehre aus ſeinem luftigen Poſten ſolange nieder, bis die Kameraden den ihnen ge⸗ ſetzten Auftrag erfüllt hatten. Sie ſind zu Waldläufern geworden, die Soldaten der Luftwaffe, Sterben im zerfetzten Strauch, der Winter und die lauernde Nacht kein Geheimnis mehr enthalten. 3 Im Kreiſe ihrer männlichen Kunſtkol⸗ legen tritt Marianne Nieten⸗Over⸗ beck beſonders nachdrücklich hervor. Zwar iſt es keine leicht eingängige und auf ſanfte Fröhlichkeit abgeſtellte Fronenmalerei eder Rartige weübliche Zeichenkunſt, ſondern man muß ſich ſchon ein wenig Mühe geben, um dieſer ſchwerblütigen, oft faſt viſionären und ans Metaphyſiſche ſtreifenden Bildgeſtaltung zu folgen. Allein daß hier eine ſtarke und ſehr perſönliche Begabung mit Leidenſchaft um ihren künſtleriſchen Ausdruck ringt, wird bei jedem neuen Begegnen mmit den Arbeiten dieſer eigenartigen Frau immer deutlicher. Bild wie„Die Ebene“, das Ein in aller Stiliſterung vom Geheimnis be⸗ ſeelter Natur weiß und mit ſeiner inter⸗ eſſont gedämpften Farbigkeit die innere Schau des Künſtlers vor den realen Augen⸗ eindruck ſetzt, iſt unbedingt als bedeutende Leiſtung anzuſprechen. Großartig auch, wie 23 Jetzt Ma⸗ für die der Sumpf und das für dieſen Gedanken des Reiches in den vergangenen Jahrhunderten mehr Men⸗ ſchen ſich eingeſetzt und geblutet haben als für irgendeine andere Macht in der deut⸗ ſchen Geſchichte, und wir werden deshalb unſer heutiges Schickſal als ein Stadium des Schickſals der deutſchen Nation mit in⸗ nerer Bejahung auf uns nehmen, mit einer unſerer aroßen Zeit würdigen Haltung. Die Entſchlüſſe aber, die unſer Jahr⸗ hundert von uns fordert, können wir auch nur den Notwendigkeiten unſerer Zeit entſprechend faſſen, genau wie die großen Kaiſer der Vergangenheit ihre Haltung von den Rotwendigkeiten ihrer geſchichtlichen Aufgabe beſtimmen lietzen. Eutſprechend dem Sinn einer tauſend⸗ jährigen Auseinanderſetzung das Deutſche Reich heute der erſte bewußte Nationalſtaat unter Duldung aller das ehrender religiöſer Bekennt⸗ niſſe. Der Nationalſoziglismus iſt nicht nur ein politiſcher Machtfaktor geweſen, ſondern dient der inneren Erziehung der deutſchen Nation für die kommenden Zeiten. Er er⸗ greift heute alle Gebiete des Lebens, und ſeine Aufgabe iſt es, die errungene innere Einheit für alle Zukunft zu ſichern. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung fühlt ſich als Erfüllerin aller jener Kämpfe, die alle einmal um Deutſchland, um den heili⸗ gen Boden Deutſchlands geführt wurden. Aus dieſer Einheit heraus iſt es nicht ganz richtig, von einem erſten, zweiten und drit⸗ ten Reich, das durch manchen Geſtalten⸗ wandel hindurch doch immer der eine Wille des deutſchen Volkes geweſen iſt. Es beſteht cheute nicht mehr ein Durcheinander der Werte, wie oft in der Vergangenheit, ſon⸗ dern heute ſind ein blutmäßig gleichgerich⸗ tetes Volk und ein Großdeutſches Reich untrennbar vereint, die allgemeinen Geſetz⸗ geber der deutſchen Lebensgeſtaltung. Aber das Reich iſt darüber hinaus ſtets mit einem Willen auch zu einer Sendung verbunden geweſen. Dieſe deutſche Sendung bediente ſich einmal des Titels eines römiſchen Kai⸗ ſers; heute iſt des Reiches Sendung die Verteidigung und Ordnung der Urhei⸗ mat aller Europäer, die Geſtaltung un⸗ ſeres alten ehrwürdigen Kontinents. In einer noch nie in dieſer Größe dage⸗ weſenen Schickſalsſtunde ſteht dieſes er⸗ träumte und erkämpfte Reich, gegründet und geführt von Adolf Hitler in einer ge⸗ radezu mythiſchen Einheit vor uns. In Bundesgenoſſenſchaft mit dieſem Reich aber wirken heute ſchon viele andere europäi⸗ ſchen Völker. denen der Aufmarſch des bol⸗ ſchewiſtiſchen Weltfeindes die Augen über das nicht mehr abwendbare drohende Schick⸗ ſal geöffnet hat, und die nunmehr in der Verteidigung auch ihrer Kultur zugleich gemeinſam Grundlagen für ein aroßeuro⸗ päiſches Bewußtſein legen. Das Schickſal hat in dieſen Jahren ge⸗ ſprochen. Wir beiahen dieſes Geſamtſchick⸗ ſal, wie wir die erſten Kämpfe der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung um die innere Freiheit beiaht haben. Wir wiſſen, daß die Brücken hinter uns abgebrochen ſind, wir wiſſen, daß wir in der entcheidenden Stunde der deutſchen Geſchichte ſtehen, wir wiſſen aber auch, daß noch nie bewußter und mit härterer Hand die Fahnen des Reiches vorwärts getragen wurden. und wir wiſſen ſchließlich, daß der Sieg des Rei⸗ ches in dem inneren Beſchluß der Herzen von 80 Millionen Deutſchen begründet liegt,— daß keine Macht der Welt dieſe Wiedergeburt Deutſchlands und des Reiches zum Heil Europas mehr zu ver⸗ hindern vermag. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer jerausgeber, Drucker und Verleger. Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 14 gültig in dem„Winter“ das froſterſtarrte Gelände in ſchwingenden braun⸗rot⸗violetten Tönen zu kosmiſcher Bewegung wird, oder wie man den„Kleinen Hafen“ bei aller Spar⸗ ſamkeit der maleriſchen Mittel doch als gül⸗ tige Expreſſion des Themas empfindet. Aehnlich ſtark iſt der Eindruck vor den aquarellierten Studienblättern: hier die „Alte Frau“ mit dem wiſſenden Geſicht und dem ſchon nicht mehr auf Jridſches gerich⸗ teten Blick:dort das düſter hintergründige Blatt„Kind mit Katze“, bei dem alle Dämonie der Kreatur in den grünſchillern⸗ den Augen des Tieres eingefangen ſcheint Gewiß iſt nicht alles gleichwertig und gleich gelöſt, was Marianne Nieten⸗Overbeck zeigt. Allein ihr Künſtlertum erſcheint ſtark genug, um auf jede neue Aeußerung ſeiner Im⸗ pulſe geſpannt ſein zu laſſen. Margot Schubert. Meister der Augenheiſkunde Geheimrat Wagemann 80 Jahre Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidel⸗ berg teilt it: Am Montag, dem., April, vollendet der inaktive ord. Profeſſor der Augenheilkunde Geh. Hofrat Dr. med. Auguſt Wagen⸗ mann ſein 80. Lebensſahr. Nach dem Stu⸗ dium in ſeiner Vaterſtadt Göttingen und in München war Prof. Wagenmann im Jahre 1890 mit ſeinem Lehrer Theodor Leber nach Heidelberg gekommen. Bahnbrechende wiſſenſchaftliche Leiſtungen verſchafften ihm ſchon nach zwei Jahren den Ruf als ord. Profeſſor nach Jena, von wo er nach faſt zwei Jahrzehnten exfolgreicher Tätigkeit im Jahre 1910 an unſere Univerſität zurück⸗ kehrte. Rufe nach Erlangen und Straßburg hatte er abgelehntt Die umfaſſenden Verdienſte der akade⸗ miſchen Lehrtätigkeit, wiſſenſchaftliche For⸗ ſchungsarbeit und kliniſche Praxis eines Vierteliahrhunderts verbinden Geh. Rat Wagenmann für immer mit der Geſchechte der Heidelberger Univerſität, die ihm ihre höchſte Würde— die eines Ehrenſenators verlieh. Die Deutſche Ophthalmologiſche Geſellſchaft, deren Vorſitz er viele Jahre führte, hat ihm mit der Ehrenmitgliedſchaſt die größte Auszeichnung ſeines Faches zu⸗ erkannt, das er durch eine Reihe grund⸗ legender, die ganze Entwicklung weithin beſtimmender Unterſuchungen u. Darſtellun⸗ gen bereichert hat. Schon vor mehr als fünf Jahrzehnten hatte ſein Name in der 1 555 mediziniſchen Welt beſten Klang und ſeine Arbeiten ſicherten ihm den Rang einer der führenden Vertreter der deutſchen Augen⸗ heilkunde. Lehrkörper und Studentenſchaft der Uni⸗ perſität, der er noch heute mit unermüdlächer Teilnahme und regſter Förderung durch Rat und Tat in wahrhafter Treue dient, ſchätzen in Geh. Rat Wagenmann nicht nur den bewährten Kamerden und geliebten Lehrer, ſie verehren in ihm auch einen der entſchiedenen und entſchloſſenen deutſchen Profeſſoren, auf die der Führer und ſeine Bewegung ſich 1933 verlaſſen konnten. Die Begeiſterung und die Bekenntnisfreude, die den Siebzigjähren 1933 in das national⸗ ſozialiſtiſche Reich führte, erfüllt den Acht⸗ Gioiährigen 1943 mit unverminderter Stärke und leuchtender Beiſpielkraft. rneater, Musik und kunst in Kürze Konzert junger Künſtler abgeſagt. Das erſte Konzert junger Künſtler, am Dienstag, dem 6. April, 19 Uhr, in der„Harmonie“ ſindet infolge plötzlichen Ausfalls einiger „Mitwirkender nicht ſtatt. * Generalmuſikdirektor Hans Weisbach er⸗ zielte als Gaſtöirigent des letzten Athenäums⸗ Konzertes der Bukareſter Philharmo⸗ niker mit der Interpretation der 3. Sinfonis von Brahms, mit den Variationen über ein ei⸗ enes Thema von Dvorak und mit Till Eulen⸗ ſpiegel von Richard Strauß außergewöhnlich großen Erfolg. Verdunkelung: Beginn 21 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Zuel Stunden „Sellsätionen im Fruhling“ Der erſte frohe Samstagnachmittag mit Kdo Viele Mannheimer gibt es, denen ſich die gahlreichen und mit der Zeit immer be⸗ liebter gewopdenen„Meiſterabende froher Unterhaltung“ der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ aus zeitlichen Gründen allzu oft verſchloſſen haben: der eine kann es mit ſeinem Tagewerk nicht vereinigen, der an⸗ dere ſcheut das frühe Dunkel der Winter⸗ abende und den weiten oder unbequemen Heimwg. Ja, wenn ſowas mal an einem Samstagnachmittag wäre.. Koß kennt alle jene Wünſche und hat alſo nun dieſes Wochenende zum Anfang ſolcher nachmittäg⸗ lichen Stunden unbeſchwerter und entſpen⸗ nender Unterhaltung gemacht. Um es gleich ſagen: es war ein voller Erfolg. letzten Platz beſetzt,— die Vorſtellung trotz der immer neu eineſchobenen Stühle ſchon ſeit Tagen ausverkauft. Die Aufnahme⸗ fähigkeit des Publikums iſt alſo noch längſt nicht erſchöpft, obwohl der zuſtändige Be⸗ rufskamergd von dex Kleinkunſtbetrachtung an dieſer Stelle erſt ganz kürzlich einen be⸗ achtenswerten Stoßſeuſtzer über die„Fülle der Geſichte“ von ſich gab. Doch ſehen wir uns die„Senſationen im Frühling“ ein wenig näher an: den muſikaliſchen Part betreute mit Schwung die Kapelle Slomann; das verbindende, mehr oder weniger geiſtige Band laa in den Hän⸗ den von Edda Rainer, die ſich mit ihrer Vortragskunſt auch als eine Programm⸗ nummer eigener Geltung erwies. Arthur Retzlaff legte einen komiſchen Radfahr⸗ akt auf die Bretter, während der vom Rund⸗ funk ſchon beſtens bekannte Bandonium⸗ chem hübſchen, ſehr muſikaliſch vorgetrage⸗ nen Beiſpiel die Vielſeitigkeit ſeines In⸗ trumentes ins Gefecht führte. Die als Mei⸗ ſter⸗Gladiatoren angezeigten 5 Pontios erwieſen ſich mit ihren kunſtvollen akroba⸗ tiſchen Pyramiden wirklich als Meiſter, de⸗ ren hauptberufliche Tätigkeit in einer ſaar⸗ ländiſchen Kohlengrube ihnen gewiß ſelbſt mancher gewiegte Fachartiſt kaum glauben wird. Viel Fingerſpitzengefühl für die zarte tesk⸗komiſchen Puppenſpiel der beiden Schweſtern Molse, denen ebenfalls mit deutlicher Neigung zur Groteske das feſche Tanzpaar Ketiy und Robert folgte. Als Pariſer Straßenmuſikant wurde Kam⸗ bar vorgeſtellt; er machte ſeine Sache denn auch mit ſopiel läſſigem Charme, daß man ihm ſein dezentes Apachentuch wohl glauben mochte. Das menſchliche Wunderpferd, von einer niedlichen Dompteuſe namens Ma⸗ riane vorgeführt, iſt zwar nicht ganz neu, hatte aber dank ſeiner vollendeten Komik auch diesmal die Lacher völlig für ſich. Als zweites Tanzpaar des Programmes traten, um auch das mondän⸗geſellſchaftliche Ele⸗ ment nicht zu vergeſſen. Emmy und Laly Sug ho hervor. Und zum Schluß der Vor⸗ ſtellung gab es noch eine vorzüalich gelun⸗ gene optiſche Täuſchung, zu deren Gelingen die Beſucher alleſamt vorher mit einer Zau⸗ berbrille ausgerüſtet worden waren. So —— mit einem herrlichen Mitbringſel nach Hauſe, deſſen rote und blaue Guckfenſterchen auf Bubis und Mädis Naſe das gute An⸗ denken an dieſe erſte nachmittäaliche Früh⸗ lingsſenſation guter Artiſtik von 1943 im amilienkreiſe gewiß noch etliche Tage wach⸗ alten wird. Margot Schubert. Verbesserte Krankenversichening für Kriegshinterbliebene und Familien der Vermißten Der Reichsarbeitsminiſter hat zuſam⸗ men mit den übrigen zuſtändigen Stellen eine Verbeſſerung der Krankenverſicherung für Kriegsbinterbliebene verfügt. Nach der bisherigen Regeluna erhielten die Krieashinterbliebenen den Schutz der Kran⸗ kenverſicherung von dem Augenblick an, in dem die Verſorgungsbezüge bewilliat waren. Bis zu dieſem Termin konnte aber weaen der ſorgfältigen Ermittlungen die für die Verſoraungsbezüge erforderlich ſind, immer eine gewiſſe Zeit vergehen. Die Neuregelung beſtimmt. daß der Schutz der Krankenverſicheruna den Kriegshinter⸗ bliebenen— ſoweit ſie nicht auf Grund der Reichsverſicherung ohnehin gegen Krank⸗ heit verſichert ſind— ſchon vor der Zuer⸗ kennuna der Berſoraungsbezüge zuteil wird, ö. h. praktiſch vom Moment des To⸗ desfalls des Einberufenen an. Die Bewil⸗ liaung des ſofortigen Krankenverſiche⸗ runasſchutzes ſetze vovaus, daß mit der Zu⸗ geſtehung der Berſoraunasbezüge zu rech⸗ nen iſt. Die Hinterbliebenen ſind von den Berſoraunasdienſtſtellen bei der zuſtändi⸗ gen Ortskrankenkaſſe baw. Landskranken⸗ kaſſe anzumelden und erhalten eine ent⸗ ſprechende Benachrichtiaung. In dringen⸗ den Krankheitsfällen hat die Krankenkaſſe den Hinterbliebenen ausnabmsweiſe ſchon vor der Anmelduna Leiſtungen zu gewäh⸗ ren. wenn die Verſoraungsdienſtſtelle be⸗ ſcheinigt, daß die allgemeinen Vorausſet⸗ zungen vorausſichtlich erfüllt ſind. Die Verſoraungsdienſtſtellen melden die Hin⸗ terbliebenen bei der Krankenkaſſe wieder Ah. gelehnt werden ſollte. Doch endet auch daun der. Kriegsnerſicherun⸗ſchutz erſt ſechs Wochen nach der Zuſtellung des rechtskräftigen Ablehnunasbeſcheids. Neu gegenüber der bisherigen Regelung iſt die weitere Vorſchrift des jetzigen Erlaſſes, wo⸗ nach die Beſt'mmungen über den Kranken⸗ verſicherungsſchutz für Kriegshinterbliebene entſorschende Anwendung finden auf die — mißtengebühren gezahlt werden können. * Mannheim, 5. April. 1 Ber Muſenſgal bis auf den letzten und aller⸗ Virtuoſe Arthur Merſiowſky an man⸗ Beweglichkeit der Marionetten lag im gro⸗ kamen denn die Väter und Mütter gleich wenn die Verſyreung rechtskräftia ab⸗ Ancehörigen von Vermißten. denen Ver⸗ bie Soldaten liesen bitten Völkerwanderung in die Kasernen zum Sammeltag der Wehrmacht Wenn Soldaten ſchon die Werbetrommel rühren, dann muß ja der Laden klappen, dann müſſen die Kaſernen mehr locken, als alle Stätten der Welt. Ehrentag der Sol⸗ daten, Freudentag für die Ziviliſten. Wobei man beileibe nicht nur an die jungen Mäd⸗ chen zu denken braucht, weil ja in jeder deutſchen Bruſt ein ſoldatenfreundliches Herz ſchlägt. Mit dem Verkauf der zwan⸗ zig kleinen Hefte, um den ſich beſon⸗ ders die alten Soldaten verdient gemacht hatten, fing es an. Mit dieſen Heftchen, der Erinnerung an gefallene Ritterkreuzträger. wurde die Brücke geſchlagen— und dieſe Brücke wurde dann der Zugang zum Voll⸗ erfolg! In der Stadt merkte man ſchon aller⸗ lei: Am Paradeplatz war eine Schießbude aufgebaut, draußen am Waſſerturm ſtanden zwei moderne deutſche und drei erbeutete Flakgeſchütze. Alle fünf wurden nach Ge⸗ bühr beäugt und beſtaunt. Am Waſſerturm gab es aber auch um die Voxmittagsſtunden ein Standkonzert. Ab 11 Uhr gab eg aber auch ſchon den mit Recht ſo beliebten, nicht nur ob ſei⸗ ner Markenfreiheit ſo begehrten Eintopf. Auf dem Marktplatz, im Nibelungenſaal, in der Rheinpark⸗Gaſtſtätte, in den Vororten und in faſt allen Kaſernen! Nur der Löffel war mitzubringen— und der Avppetit. Ohne Gehäſſigkeit gegen die Soldaten: am ſtim⸗ mungsvollſten ſaß man vielleicht auf dem Marktplatz, wo die Frauen vom Roten Kreuz den Tiſch gedeckt hatten. So im Her⸗ zen der Stadt bei ſtromſparender Frühlings⸗ ſonnenlichtbeleuchtung, hei, welche Freude! Aber jetzt die Kaſernen. Die Wahl konnte einem weh tun, ſo vielfältig lagen die Einladungen vor. weil einer allein nicht an allen Fronten und bei allen Waffengattungen zum Einſatz kom⸗ men kann, für die Gallwitz⸗Kaſerne in Kä'ertal. Die braven Männer von der Heeresflak waren überdies an der Reihe. Käfertal im gerammeltvollen Sonderwagen. Kinder, da war das Gegenteil von Ruhe in der Kaſerne, da war ſo viel Ziwil, daß die Herren des Hauſes gar nicht auffielen.(Ein xichtiger Soldat fällt überhaupt nie auf.) Programm an der Kaſſe, wie in einem vor⸗ Ich entſchloß mich, B Alſo nach Wenn das nichts iſt nehmen Unternehmen. Wohin zuerſt? Das iſt immer die Sache, ſo eine Kaſerne pat maſſenhaft ſehenswerte Dinge. Schon eine Stubenbeſichtigung, wo es die meſſerſcharf gebauten Betten zu ſchauen gibt, hat ihren Reiz. Wohin das Ziviliſtenauge ſchweifte, war etwas von Belang. Da konnte man fernſprechen, dort ein optiſches Gerät be⸗ ſichtigen, anderswo reiten und daneben durfte man ſich als Flakkanonier fühlen. Funkwagen ſtanden da und Panzerattrap⸗ pen, Scheinwerfer und Feuerleitgeräte. Man durfte ohne Beanſtandung einmal hin⸗ greifen. Man durfte ſogar einſtellen. Man durſte alles. Durfte ſogar die Heeresflak beim Waffenexerzieren und bei Ge⸗ fechtsübungen beobachten. So weit war alles militäriſch. Dazu kam noch aller⸗ lei Halb⸗ und Nichtmilitäriſches. Zum Halb⸗ militäriſchen durſte man die Boxkämpfe zählen, die überhaupt nicht mehr abriſſen. Immer wieder kletterten zwei Soldaten wiſchen die Seile und ſtellten ſich dem ſchiedsrichternden Oberwachtmeiſter Fil m⸗ vorführungen, Kaſperletheater, N mit Beilage, Geländebe⸗ ichtigungen von der luſtigen Höhe der Flachdächer aus— Nachmittagskaf⸗ ſee in der gleichen Höhel Dazu ein aus⸗ gewachſenes Varieteprogramm in der Exerzierhalle. Eine ganze Kd§⸗Truppe 8 dazu ehrenamtlich zur Verfügung eſtellt. Das Standkonzgert übernahm kame⸗ radſchaftlich die Polizei. Das ſind nur die gröbſten Brocken, die wir faſt wahllvs aus der Suppe gefiſcht haben. In einer Kaſerne gibt es unentwegt etwas zu erleben, an leder Ecke wartet eine Senſation. Und der Lautſprecher durchdrang immer wieder den etrieb. Bald wartete eine Braut auf den Auserwählten ihres Herzens und bold 4 5 ein verlorengegangenes Kind nach einen Eltern. Der freundliche Mann am Mükrophon, verhalf jedem zu ſeinem Glück. Soldaten ſind Soldaten. In den anderen Kaſernen ſoll es genau ſo hoch hergegangen ſein. Mit anderen Mit⸗ teln wurde die gleiche Wirkung erzielt. An⸗ dere Waffengattungen, andere Sitten. Manche Kaſerne hatte ſogar einen Pendel⸗ verkehr eingerichtet. Mit richtigen Autos. —tt ——— 8 * Verbesserungen in der ramiienwochenhilfe Für die Familienwochenhilfe ſind mit Wirtung ab 1. März eine Reihe von Ver⸗ beherungen getroffen worden, die im „Reichsavoeitsolatt“ näher erläutert wer⸗ den. Bisher beſtand nicht die Möglichteit, einen feſten Höchſtoetraa für das Familien⸗ wochengeld feſtzuſetzen. Nach den neuen Beſtͤmmungen kann nunmehr die Satzung für das tägliche Wochengeld in der Fami⸗ lienwochenhilfe auch einen ſeſten, vom Krantengeld unaohängigen Betrag als Höchſtbetrag feſtſetzen. Die Kaſſenſatzung kann alſo jetzt auch für die niedrigen Lohnſtufen mit Grundlöhnen von weniger als vier Mark ein Famiilenwochen⸗ geld von einer Mark als Mehrleiſtung vorſehen. Für das Stillgeld aalt bis⸗ her eine Regelleiſtung von 25 Pfennig täg⸗ lich. Noch weniger als beim Familien⸗ wochengeld iſt beim Stillgeld die Verbin⸗ dung mit dem Grundlohn des Verſicherten berechtigt. Deshalb kann nunmehr die Satzung auch für das tägliche Stillaeld einen Höchſthetrag feſtztzen. Es be⸗ ſteht ſomit die Möglichkeit. den Familten⸗ angehörigen der Verſicherten im Wege der Mehrleiſtungen den aleichen Betrag von fünfzig Pfennia als tägliches Stillgeld zu gewähren, wie er den Verſicherten ſelbſt als Regelleiſtung zuſteht. Eine ſolche Sat⸗ zungsbeſtimmung kommt insbeſondere den Berſicherten zugute, die wirtſchaftlich un⸗ günſtig geſtellt ſind und für die daher das Aufziehen von Kindern mit größeren Op⸗ fern verbunden iſt. Die Maßnahmen die⸗ nen aleichzeitig der Vexwaltungsverein⸗ fachung bei den Krankenkaſſen. Eine weſent⸗ liche Verbeſſerung iſt für die Dauer der Stillgeldzahlung verfüat worden. Schon bisber konnte die Satzung die Dauer bis auf 26 Wochen erweitern. Von der Mög⸗ lichkeit haben iedoch nicht alle Krankenkaſſen Gebrauch gemacht. Durpch das Mutterſchutz⸗ geſesz iſt jetzt als allgemeiner Grundſatz an⸗ erkannt worden, daß Stillgeld bis gum Zahnen, alſo für ſechs Monate, zu ge⸗ währen iſt. Die Verſicherten haben in je⸗ dem Falle für dieſe Dauer Anſpruch auf Stillgeld für ihre Familienangehörigen. Dieſe am 1. März in Kraft getretene Re⸗ geluna ailt auch für laufende Fälle. MsV-Seminaristinnen stellen aus In dieſen Tagen legten die Schülerinnen der NS⸗Seminare für ſoziale und ſozial⸗ pädagogiſche Berufe ihre Prüfung ab. Zwei Jahre lang hatten ſie ſich auf die Ar⸗ beit an unſeren Kindern vorbereitet. Das Ergebnis hat gezeigt, daß ſämtliche Schü⸗ lerinnen mit Luſt und Liebe bei der Vor⸗ bereitung für ihren künftigen Lebensberuf waren. Einen ſchönen Beweis von Fleiß und Begabung gab die Schau von Werk⸗ und Handarbeiten der neuen Kindergärt⸗ nerinnen imNſsV⸗Seminar Stroßburg⸗Neu⸗ dorf. Unter den ausgeſtellten Baſtelarbeiten, die im Verlauf der zweijährigen Schulzeit angefertigt wurden, verraten manche künſt⸗ leriſches Talent. Durch die NS iſt noch vielen jungen Mlidchen Gelegenheit ge⸗ geben, ſich auf den Seminaren für den Kin⸗ dergärtnerinnen⸗, Volkspflegerinnen⸗ und Jugendleiterinenen⸗Beruf, einen Beruf, der wie bhaum ein anderer den ureigenſten An⸗ lagen des geſunden deutſchen Mädels ent⸗ egenkommt, vorzubereiten. Die Stelle chkräftenachwuchs und Fachausbildung, Straßburg, Gauhaus, Pioniergaſſe 2, iſt jederzeit bereit, Bewerbungen entgegen⸗ zunehmen und Auskunft zu erteilen. NS6. un Erfaſſung der Wehrpflichtigen der Ge⸗ burtsjahrgänge 1897 bis 1900. Auf die im Anzeigenteil veröſfentlichte Bekanntmachung des Polizeipräſidenten, wonach ſich die im Stadtgebiet und in den Vororten wohnen⸗ den Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1897 bis 1900, die bis jetzt noch nicht erfaßt worden ſind und keinen Wehrpaß⸗, Aus⸗ muſterungs⸗ oder Ausſchließungsſchein be⸗ ſitzen, im Polizeipräſidium zu melden haben, wird auch an dieſer Stelle aufmerkſam ge⸗ S bie Iuberulose-Hülke des Reiches Am 1. April trat die neue Tuber⸗ e des Reiches in Kraft, die von Reichsgeſundheitsführer Dr. Conti ins Leben gerufen worden iſt. Sie exſtreckt ſich auf den Teil der Beyölkerung, deſſen ſteuer⸗ pflichtiges Jahreseinkommen den Betrag von 7200 Mark nicht überſteigt, ſoweit die er⸗ forderliche Hilfe nicht durch Träger der So⸗ gialverſicherung gewährt wird oder ander⸗ weitig ſichergeſtellt iſt. Der Betrag von 7200 Mark erhöht ſich bei Verheirateten auf 8400 Mark, bei Verheirateten mit einem Kind auf 9000 Mark, bei Verheirateten mit 2, 3 und mehr Kindern auf 9600, 10 200 Mk. uſw. Die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Deutſchen Reichsbahn erhalten die vol⸗ len Leiſtungen der Tuberkuloſehilfe von der Reichsbahn ſelbſt. Dieſe Leiſtungen umfaſſen die Behandlung in der Wohnung, die Unterbringung in Krankenhäuſern und Heilſtätten und eine umfaſſende wirtſchaft⸗ liche Fürſorge für die Kranken ſelbſt und ihre Familien. Nähere Auskünfte erteilen die Tuberkuloſe⸗ Fürſorgeſtellen der Ge⸗ ſundhejtsämter, an die auch alle Anträge wegen der Tuberkuloſe⸗Hilſe zu ſtellen ſind. Von den Geſundheitsämtern werden die Anträge an die Landes⸗ böw. Gaufürſorge⸗ verbände als Träger der Tuberkuloſehilfe weitergegeben. voraus. ne Krätte müssen zur Verfügung stehen! Achte Aenderungsverorduung zum Luftſchutzrecht 33 Ueberall dort. wo deutſche Städte das Opfer von Luftangrifſen wurden, hat die Bevölkerung Hurch tatkräftiaen Einſatz zur Bekämpfung der Schäden eine aroße Luftſchutzgemeinſchaft der Tat gebildet. Um auch die Organiſation des Selbſtſchutzes hiernach auszurichten, iſt ſchon vor einiger Zeit die Einwohnerſchaft zahlreicher Städte von den Ortspolizeibe⸗ hörden auf Grund einer Anordnung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Ober⸗ befehlsbaber der Luftwaffe durch allgemeine Verfügung geſchloſſen zum Luftſchutzdienſt im Selbſtſchutz herangezogen worden. Durch die achte Aenderungsverordnung zum Luſtſchutzrecht ſind nun im geſamten Reichsgebiet alle Perſonen, bei denen nicht körperliche Behinderung oder beſondere Berufspflichten enkaegenſtehen, kraft Ge⸗ ſetzes zur Luftſchutzdienſtpflicht im Selbſt ſchutz herangezogen worden. Eine polizeiliche Heranziehung einzelner Per⸗ ſonen zum Selbſtſchutz iſt daher nicht mehr nötig und entfällt in Zukunft. Dement⸗ ſprechend können alle im Hauſe zur Ver⸗ fügung ſtehenden Kräſte von den Luſtſchutz⸗ warten nach ſeinen Weiſungen für Aufga⸗ ben im Rahmen des Selbſtſchutzes einge⸗ teilt werden. Wo Gefahren für Leben oder Sachwerte entſtanden ſind, können ferner außer den Polizeibeamten alle Führer des Selbſt⸗ ſchutzes und ihre Vertreter ſowie die mit volizeilichem Ausweis verſehenen Amts⸗ träger des Reichsluftſchutzbundes alle in der Nähe der Schadensſtellen ſich auſhalten⸗ den Perſonen, die nicht anderweitia einge⸗ ſetzt ſind, zu Dienſtleiſtungen im Luftſchutz einſetzen. Zu den Führern im Selbſtſchutz gehören die Luftſchutzwarte, die Selbſt⸗ ſchutztvuppführer und die Führer der Luft⸗ ſchutz und Land⸗Luftſchutzgemeinſchaſten. Der Aufforderuna⸗der Polizeibeamten oder der vorgenannten Organe des Selbſtſchut⸗ zes, ſich an der Brandbekämpfung. bei der Bergung Verſchütteter oder bei ſonſtigen Hilfeleiſtungen zu beteiligen, muß alſo auf Grund der Luftſchutzdienſtyflicht Folge ge⸗ leiſtet werden. Bei Körverſchäden, die in⸗ ſolge ſolcher Dienſtleiſtungen im Luftſchutz eintreten, wird vom Reich Fürſorge und Verſorguna gewährt. Heidelberqer Querschnitt Todesopfer des Exploſionsunglücks. Das Er⸗ ploſionsunglück in der Füllhalterfabrik in Hand⸗ ſchuhsheim hat ſich in ſeinen Folgen ſchwerer er⸗ mieſen, als zunächſt angenommen wurde. Es ſind im ganzen ſieben Perſonenverletzt wor⸗ den, davon drei ſchwer. Einer von ihnen, der 22 Jahre alte Lagerwächter Georg Hette⸗ rich, wohnhaft Krahnengaſſe 4, iſt ſeinen Brand⸗ wunden in der Klinik erlegen. Auch ein zweiter Verletzter ſchwebt noch in Lebensgefahr, „Eine Achtzigjährige. Frau Luiſe Erbe Wwe., Fiſchergaſſe 1, feierte am Sonntag in voller Ge⸗ ſundheit ihren 80, Geburtstag. — Schaffende für die Schaffenden Beachtliche Talentyroben von Angehörigen Es iſt ein ſchöner Brauch bei der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, die Talente, die im Stll⸗ len ſich entwickeln, alljährlich mindeſtens einmal herauszuſtellen. Mit dieſen Talen⸗ ten iſt mühelos eine Großveranſtaltung durchzuführen, ja es bedarf oft radikaler Beſchneidung, um einen ſolchen Abend über die Zeit zu bringen. Am Samstag war es wieder einmal ſo. Aeußeres Zeichen: Ein oben und unten dick beſetzter Nibelungenſaal, von ihrer Aufgabe beſeſſene Akteure und begeiſterungsfähiges Publikum. Die oben und unten waren ſich ja auch durch die Ta⸗ gesarbeit kameradͤſchaftlich verbunden. Der Unterhaltung ging eine kleine Feierlichkeit Kreisſchulungswalter Bieber nahm die Verteilung der Urkunden an die Betriebſportgemeinſchaften vor, die ſich am Sportappell der Betriebe erfolgreich betei⸗ ligt hatten. 119 Betriebe mit 26688 Män⸗ nern und Frauen waren dem Ruf gefolgt! Mit Recht feierte der Kreisſchulungswalter dieſe Tatſache als ein Zeichen ſportlichen und vaterländiſchen Geiſtes. Kreisſportleh⸗ rer Ulmerich verlas die ausgezeichneten Betriebe. Wir können hier nur die Gau⸗ und Reichsſieger nennen: Betriebsklaſſe 1: Gauſieger Fiſcher⸗Riegel, Reichsſieger Bank⸗ haus Benſel u. Co., Gurris KG., Betriebs⸗ klaſſe 2: Ganſieger Gemeinſchaftswerk Ver⸗ ſorgungsring Nordbaden, Mannheimer Tex⸗ tilhaus, Nothilfe⸗Krankenverſicherung. Oler G. m. b.., Reichsſieger: Vereinigte Arma⸗ turengeſellſchaft, AEch, Süddeutſche Fett⸗ ſchmelze, Betriebsklaſſe 3: Gauſieger: Gebr. Braun, Neugebauer, Reichsſieger: GW.⸗ Induſtriebetriebe, Rheta Rheiniſche Trans⸗ portanlagen, Betriebsklaſſe 4. Reichsſieger ommelwerke, Betriebsklaſſe 5: Reichsſieger aimler⸗Benz, Betriebsklaſſe 6: Reichsſieger DAc, Amt Luftwaffe, DAc, Amt Heer. Und dann koönnte der Spaß an der Freude beginnen. Eugen Spachmann von Daimler⸗Benz machte den Verbin⸗ dungsmann mit Witz und Sinn für die Si⸗ tuation. Er hatte vorzuſtellen das große, ſehr zuverläſſig ſpielende Blasorche⸗ ſter, zuſammengeſetzt aus Motorenwerke, Rheiniſche Gummi, Brown Boveri und lowenherr- füb Wenn wir im April gegen 28 Uhr unſere Blicke zum Sternenzelt erheben, ind die vertrauten Stern⸗ lder des Winters ohne Ausnahme auf die weſtliche Hälfte der Himmelskugel detreten und zum Teil be⸗ reits im Untergang begrif⸗ fen. Stier. Orion und Großer Hund ſchicken ſich zum Scheiden an. Dafür führt im hohen Süden das Sternbild des Löwen mit dem hellen Regulus(Löwen⸗ herz) die von Oſten herauf⸗ ziehendensterngryppen an. Regulus iſt 60 Lichtjahre non uns entfernt; ſein Durchmeſſer erweiſt ſich als doppelt ſo lang wie der Sonnendurchmeſſer, wäh⸗ rend ſeine Leuchtkraft die⸗ jenige der Sonne um das 110fache übertrifft. Im Fernrohr erſcheint Regulus als Doppelſtern, und zwar begleiten ihn zwei Kompo⸗ nenten, wovon die eine Ntex und die andere 18ter Größe iſt. Der Löwe zeigt uns noch eine Anzahl weiterer Doppelſterne. Beiſpiels⸗ weiſe umfaßt der Schwanzſtern Denebola insgeſamt ſechs phyſiſch miteinander ver⸗ bundene Sterne, die in einer Entfernung von 35 Lichtjahren den Raum durchziehen. Der zweite halblinks über Regulus leuch⸗ tende Stern Gamma im Löwen iſt einer der ſchönſten Doppelſterne des Nordhimmels; denn ſein heller Hauptſtern zeigt im Fern⸗ rohr goldfarbenes und ſein ſchwächerer Be⸗ gleiter rotgrünes Ausſehen. Gleichermaßen laſſen ſich auch in jedem anderen Sternbild in der Regel mehrere Doppelſterne nach⸗ weiſen, ſo daß heute rund 25 000 Doppel⸗ ſterne bekannt ſind. In der Nähe des Regulus zeigen an großen Fernrohren gewonnene photogra⸗ phiſche Aufnahmen eine ſtarke An⸗ ſammlung von mehr als 400 Spi⸗ ralnebeln, die dort zu einem Weltver⸗ band höherer kosmiſcher Ordnung zuſam⸗ mengeballt zu ſein ſcheinen. Obwohl jeder dieſer Nebel dem Auge kaum größer er⸗ ſcheint als ein ſchwaches Sternchen, ſo ver⸗ bergen ſich dahinter doch zahlreiche gigan⸗ tiſche Sternſyſteme oder Milchſtraßen mit Durchmeſſern von 15 000 bis 20 000 Licht⸗ n jahren, deren Weſen nur angeſichts der ge⸗ waltigen Entfernung zu einer lichtſchwachen Bedeutungsloſigkeit herabſinkt. Von„be⸗ ſonderem Intereſſe iſt dabei noch die Tat⸗ ſache, daß der rieſige Weltenverband im Löwen mit einer Geſchwindigkeit von 20 000 Kilometer in der Sekunde in den Raum hinausflieht. Weiteren Nebelhaufen dieſer Art begeanen wir im Haar der Berenike, das ſich oſtwärts an den bwen anſchließt. Dort ſtehen in einer Entſernung von 45 Millionen Lichtiahren ſogar 800 Spiral⸗ ſyſteme in engſter Nachbarſchaft beieinan⸗ der, die ſich mit einem Tempo von 7000 Kilometer in der Sekunde von uns entfer⸗ nen. Jan Krebs(weſtlich vom Löwen) fin⸗ den wir 10 Spiralnebel, die 29 Millionen Lichtſahre entfernt ſind und in jeder Se⸗ kunde um 5000 Kilometer davoneilen. Und ſchließlich zeigt uns die im SO emporſtei⸗ gende Jungfrau im Fernrohr noch einmal 500 Nebelwelten, die uns ſechs Millionen Kilometer fernſtehen und mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 1190 Kilometer in der Sekunde ins All fliehen. Unterhalb des Löwen heben ſich die ſchwächeren Sternbilder Waſſerſchlange, Becher und Rabe ab. Hoch im Scheitel — am Abendͤhimmel wieder auf. Mannheimer Betriebe im Nibelungenſaal Bopp& Reuther, das Streichorche⸗ ſterr von Heinrich Lanz, das ſehr auf Prä⸗ ziſion erpicht iſt, die mit allen rhythmiſchen Fineſſen vertraute Tanzkapelle von Daimler⸗Benz und die kreuzbrave Mund⸗ harmonikagruppe von Daimler⸗ Benz. Laſſet uns verſchnaufen, ſonſt nimmt der Satz kein Ende. Man hörte ferner den immer noch erſtaunlich ausgeſtatteten Chor von Heinrich Lanz. Von Daimler⸗ Benz ſetzte ſich neben dem eigentlichen Chor auch noch ein Geſangsquintett kameraoͤſchaftlich ein. Den Geſangsſoliſten ſtellte die Maſchinenfabrik Ridinger: Er hieß Willi Elſis hans und hatte mühe⸗ los klingende, gar nicht geknödelte Baßtöne in der Kehle. Bisher war nur von Män⸗ nern die Rede, alſo ſchleunigſt her mit den Frauen. Sie gaben ja erſt den Glanz und den Schimmer, den Ueberſchwang und das Zierwerk. Die Frauen von der Felina zeigten eine wirkungsvoll geſteigerte Uebungsfolge, die von der Sunlicht brachten anmutige Gymnaſtik mit Keulen, die von der Rheiniſchen Gummi be⸗ geiſterten das Haus mit kühnen Sprüngen, während die von Hanſa. Lanz und Daimler ⸗Benz ſich ganz dem. Tanz eraaben. Holzſchuh„ohne“, Mazurka und Walzer— die muſtkaliſche Gleichſchaltung wurde immer erfreulich offenbar. Was hatten wir denn noch? Ach ſo, die lyriſch⸗ blonde Erikg Preiſer vom Fliegerhorſt, die ſich als Kraftionaleurin mit Genickfän⸗ gen und ähnlichen Scherzen entpuppte, und die ſchwarzhaarige, ſchon wie eine Ausge⸗ lernte ins Mikrophon leandernde Ortrud Ratka von Heinrich Lanz. Und nicht zu⸗ letzt die 5 Pontios vom Steinkohlen⸗ bergwerk Reeden, waſchechte Akrobaten, Equilibriſten, ehrliche Knochenarbeiter, die manche Kraftpyramide riskierten, denen die Profis gerne die Finger- laſſen. Hut ab vor ihnen, Hut ab überhaupt vor all den ſchaffenden Männern und Frauen, die ihr vrivates Scherflein zu dieſem Abend gaben. Was die anderen Scherflein anbelanat, ſo durfte das WoWean dieſem Abend 13 000 Mark einſtreichen—tt. —— 1 an! 7 der Sternennimmel im april thront der Große Bär, deſſen mittlerer Schwanzſtern Mizar ſchon dem bloßen Auge als Doppelſtern erſcheint. Das winzige Be⸗ gleitſternchen heißt Alkor— das Reiter⸗ lein. Im Fernrohr ſieht man Mizar bei 25facher Vergrößerung nochmals doppelt. Beide Sterne ſind grünweiß. Indeſſen iſt der Hauptſtern für ſich noch ein zweites Mal als doppelt anzuſehen, was ſich aber nur ſpektrofkopiſch nachweiſen läßt. Der Schwanzſtern Benetnaſch im Großen Bär weiſt im weiten Bogen auf Arktux im Boo⸗ tes und darüber hinaus auf Spikg in der K Von Oſten her ziehen Herkules, rone und Schlange herauf. Im Zuge der ſtark weſtwärts geneigten Milchſtraße ſtrah⸗ len im mittlexen Weſten Kaſtor und Pol⸗ lux in den Zwillingen, etwas nordwärts von ihnen die Sterne des Fuhrmann mit Kapella, ſowie die Sternkette des Perſeus und das W der Kaſſiopeia. Das Nordfeld wird vom Kepheus, dem Drachen und der Leier beherrſcht. Unter den Planeten taucht Merkur Er befindet ſich am 4. in oberer Konjunktion mit der Sonne, ſteht alſo jenſeits des Tagesgeſtirns. Anſchließend tritt er aber aus der Sonnen⸗ nähe heraus und iſt vom 16. ab am tiefen, ſüdweſtlichen Abendhimmel zu finden, wo er ſich vom Waſſermann zu den Fiſchen be⸗ wegt.« Seine günſtigſte Sichtbarkeit erreicht der Planet am Ende des Monats, da er am 30. den größten öſtlichen Winkelabſtand von der Sonne erlangt und deshalb faſt zwei Stunden nach der Sonne untergeht. Die Venus ſtrebt als Abendſtern von den Fiſchen zum Widder. Sie taucht ſchon in der Dämmerung am weſtlichen Himmel auf und verſpätet ihren Untergang im Laufe des Monats bis auf faſt vier Stunden nach Sonnenuntergang. Mars iſt am tiefen ſüdöſtlichſten Morgenhimmel wenige Minu⸗ ten vor Aufgang der Sonne recht ſchevierig wahrnehmbar. Der Jupiter ſtrahlt wei⸗ terhin von der Dämmerung an im Stern bild der Zwillinge. Saturn im Stier verſinkt anfangs kurz vor Mitternacht, zu⸗ letzt aber ſchon gegen 22 Uhr. 5— Der Mond zeigt am 4. Neumond, am 12. erſtes Viertel, am 20. Vollmond und am 27. letztes Viertel. In den Mittagsſtunden des 7. April kann man im Fernrohr loder ⸗ Feldſtecher) die oͤrei Tage alte Mondſichel an der Venus vorbeiziehen ſehen. Am 9. überholt er den Saturn. 8 D. Wattenbers . ——— — +ͤ4 —— —————— ——— ——— —— ———— —— — — ———— — eeeeeeee —— 5 ——9 4 e e eee ———— eeeee e —————— Als Vermählte grüßen: Die Flak spielt für das WIV/ Herresjlat Mannheim— Bſe Neckarau 22 Schon immer war am Sammeltag der Wehr⸗ macht der Fußball unſerer Soldaten mit eine der intereſſanteſten Angelegenheiten und ſo war es auch diesmal. Der Heeresflak Mannheim hatte man die Mannſchaft des Bſe Neckarau als Gaſt zugeteilt und mit dieſem Spiel ging dem Sam⸗ meltag der Wehrmacht am Samstagabend eine kräftige Ouvertüre voraus, zumal ſich in Käfer⸗ tal viele hundert Zuſchauer eingefunden hatten, unter denen allerdings das Feldgrau der Heeres⸗ flakſoldaten glatt überwog. Die Soldaten gingen überaus lebhaft mit dem Spielgeſchehen mit und ſorgten unter dem Beiſein ihrer Führung für eine ſchechthin zu überbietende Begeiſterung, die ihren beſonderen Höhepunkt im erſten Teil des Spiels hatte als Kanonier Rohr die Soldaten mit:0 in Front brachte. Einmal hatte es ihm eine Flanke von links angetan, die nur noch ins Tor abzufälſchen war, das andere Mal war es ein höchſt perſönlicher Schuß, der ſich— treffſicher kanoniert— aus gut 25 Meter in den Maſchen verfing. Was Rohr ſonſt noch zeigte, war noch ſehr guͤt, wobei ihm allerdings Helmuth Schuei⸗ der(Waldhof), der diesmal im freundſchaftlichen Einvernehmen im Neckarauer Dreß wirkte, oft genng ein eiſerner Riegel war. Schade war und blieb es, daß Schneider 20 Minuten nach der Pauſe freiwillig abtrat, als ihm eine Schieds⸗ Lichterentſcheidung nicht zuſagte. Hofmann(Hee⸗ resflak) gab ſich diesbezüglich die größte Mühe, das Spiel in Klarheit zu leiten, jedoch ging es eben ohne dieſe leichte Trübung nicht ab. Die Neckarauer Mannſchatt ſchlug ſich gegen⸗ über der mit allerhand bekannten Gaukfaſſen⸗ ſpielern beſetzten Heeresflakmannſchaft recht gut und war hier neben Schneider nicht zuletzt Preſchle der Mann der Tat, der auch die beiden Treffer zu egaliſieren verſtand. Heeresflak: Weber; Kleißner, Upmann; Feus⸗ ner, Buſche, Levinski; Johann, Schreiner, O. Rohr, Kirſtner, Boſt. Vie Neckarau: Meffert; Wenſchel, Brunner 2 Brunner 1, Schneider, Krauß; Lederer, Gaſt, Preſchle, Gramminger 1, Gramminger 2.—ul. Auch in Iudwigshaten unentschieden Stadtmannſchaft Ludwigshafen— Gruppen⸗ auswahl der Maunheimer Flak:1(:1) Vor etwa 1500 Zuſchauern endete das große Kriegs⸗Wih W⸗Spiel der Ludwigshafener Stadt⸗ mannſchaft gegen eine ſehr ſtarke Gruppenaus⸗ wahl der Mannheimer Flak unentſchieden 111. Dabei lag ein Sieg der viel wendigeren Pfälzer glatt im Bereich des Möglichen. Aber deren Stürmer erwieſen ſich als zu ſchwach, um die aus⸗ gezeichnete Mannheimer Deckung mit den beiden BVfRlern Rohr und Konrad ernſtlich zu gefährden. Die Ludwigshafener gingen bereits nach 10 Mi⸗ nuten durch einen Prachtſchuß von Oſter in Füh⸗ rung, aber ein von Pfeifer verwandelter Foul. ergab noch vor dem Wechſel den Ausgleich. Nach der Pauſe konnten die Platzherren ihre anfänglich unverkennbare Ueberlegenheit nicht mehr aufrecht erhalten, zumal der neu eingeſetzte Halbrechte Schmitz ſich als ein völliger Ausfall erwies. Da auch den Mannheimer Stürmern, die in Druſe 999 dem bekannten Waldhöfer Günderoth ihre beſten Leute hatten, nichts zähl⸗ bares mehr gelang, blieb es bei dem allgemein verdienten Unentſchieden. Bann 171 Mannheim eine Runde weiter Bann 171(Mannheim— Baun 111(Raſtatt) 423 (nach Verlängerung) Bereits in unſerer Vorbetrachtung zu die⸗ ſem Spiel hatten wir die Stärke der Raſtatter Bannauswahl gebührend in den Vordergrund geſtellt und das, Treffen ſelbſt beſtätigte nur zu deutlich die Vermutung, daß die Raſtätter ſich gut herausgemacht hatten und daß ihr letzter Er⸗ folg über den Bann Pforzheim abſolut kein Zu⸗ fall war. Die Mannſchaft iſt nicht nur körper⸗ lich ſtark, ſie beſitzt auch eine gewiſſe Zähigkeit und verſteht ſich ſo in erſter Linie ausgezeichnet auf Kampf. Es war denn auch gar nicht zu verwundern, daß der letztjährige Gebietsmeiſter alles brauchte, um erſt in der Verlängerung zu einem knappen Sieg zu kommen, der überdies lange genug ſehr in Frage ſtand. Wohl waren im zweiten Spielteil die Mannheimer ſozuſagen die Herren des Hauſes, aber techniſche Vorteile, eine Serie von Eckbällen und Freiſtößen waren vorläufig das einzig greifbare der Mannſchafts⸗ arbeit, die durch einige Umſtellungen logiſcher⸗ weiſe etwas beeindruckt war. Aber all die Mühe ſollte am Ende doch noch zum Siege führen, als Höhn(VeR) wenige Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit, die im Hintertreffen lie⸗ gende Mannheimer Elf noch zum Ausgleich brachte. In der Verlängerung war es dann abermals Höhn(der, übrigens auch im erſten Teil ein Tor erzielt hatte), der das Ganze mit 423 für Mannheim ausklingen ließ. Einen Tref⸗ fer konnte Weick(Plankſtadt) unterbringen. Die erſten beiden Tore für Raſtatt markierte Stahlberger, während Selig einen Handelfmeter zum dritten Treffer unterbringen konnte. „Das Spiel war wie geſagt wuchtig und viel⸗ leicht gerade deshalb nicht ſo techniſch abge⸗ ſtimmt. Dennoch löſte es in ſeinem Geſamtver⸗ lauf befriedigende Anerbennung bei den etwa 250 Zuſchauern aus. Als Spielleiter amtierte Selzam(Heidel⸗ berg). Mannheim: Brümmer; Lang, Rihm; Seim, Schmitt; Seißler, Ihrig, Höhn, Walter, eik. „Raſtatt: Werner; Nuß, Weiß; Selig, Hatzen⸗ bühler, Seitz, Klumpp, Schäfer, Stahlberger, Graf, Gahm.—ul. fugball in Süddeutschland Spiele am Kriegs⸗WoW⸗Sammeltag der Wehrmacht Heſſen⸗Naſſaun: Luftwaffe Mainz gegen Flak Frankfurt(Sa.):3; Rotweiß Frankfurt— Flak Frankfurt:2; S98 Darmſtadt—Wehrmacht:3. Weſtmark: Stadt Ludwigshafen— Flak Mann⸗ heim⸗Lu. 111. Baden: Vies Neckarau— Flak Mannheim:2; Stadt Freiburg— Wehrmacht:2. Elſaß: Stadt Straßburg— Wehrmacht:0; Stadt Kolmar— Wehrmacht:2.— Auſſtiegs⸗ ſpiel: Tus Schweighauſen— S Straßburg 110. Württemberg: Stuttgarter Kickers— 5V Zuf⸗ ſenhauſen:6; Stuttgarter SC— Sportfreunde Stuttgart::5. München/ Oberbayern: Stadt München gegen Bayern München— Hertha Mün⸗ u 614. 8 Franken: 1. FC Nürnberg— S Nürnberg 51; Spga Fürth— Wehrmacht:2; Vſs Nürn⸗ berg— Wehrmacht 111. Kurheſſen: BC Sport/ SC og Kaſſel— Wehr⸗ macht:3.— Tſchammerpokalſpiel: Hermannia Kaſſel— SpKaſſel:5. Handballgaumeisterschaft 1943 Die Ermittlung der Handballgaumeiſter läßt in dieſem Jahr länger als gewohnt auf ſich war⸗ ten, obwohl die Vorbedingungen für eine raſche Abwickelung gegeben waren. Nachdem aber keine deutſche Meiſterſchaft ausgetragen wird, haben ſich die Gaue, und dies nicht zu Unrecht, Zeit ge⸗ laſſen. Aber dennoch ſtehen ſchon 15 Meiſter feſt. Wir wollen kurz einen Streifzug durch unſere Gaue unternehmen und ſoweit möalich, die Mei⸗ ſter nennen. Der Gau Weſer⸗Ems ſpielte nur mit wenigen Mannſchaften. Tura Gröpelingen wurde ein weiteres Mal Gaumeiſter. Auch in Oſthan⸗ nover waren nur ſechs Mannſchaften zu den Spielen gemeldet worden, von denen ſich die Ma⸗ rineſchule Weſermünde den Titel erkämpfte. Im Gau Südhannover, mit acht Bewerbern, iſt die Meiſterſchaft noch nicht entſchieden. Poſt Han⸗ nover, SV Limmer und Vſ Braunſchweig ſind in dieſer Gruppe die bekannteſten Vereine. Im Gau Hamburg kann ſich die Orpo Hamburg ein weiteres Mal in die Meiſterliſte eintragen, 10 Vereine waren hier am Start. Ob⸗ wohl in Schleswig⸗Holſtein elf Mannſchaften die Rundenſpiele begannen, iſt auch hier ſchon die Meiſterſchaft etſchieden, die ſich der MTV Kiel erringen konnte. Mit einer Achterſtaffel hatten die Mecklenburger die Runde begonnen, aus der die Wͤc Heinkel Roſtock als Sieger hervorging. Im Gau Pommern waren zwanzig Vereine zu den Titelkämpfen angetreten, die in drei Grup⸗ pen zunächſt die Gruppenmeiſterſchaft und an⸗ ſchließend den Gaumeiſter ermittelten. Die /⸗ Spoß. Lauenberg aus der Staffel Oſt wurde Pommernmeiſter. In Danzig⸗ Weſtpreußen wurde in zwei Staffeln geſpielt, der LSV Rahmel konnte ſich als Gaumeiſter durchſetzen. Obwohl die Gau⸗ meiſterſchaft Oſtpreußens mit ſechs Mannſchaften nicht allzuſehr umſtritten iſt, iſt die Frage nach dem neuen Meiſter noch nicht gelöſt. Der Pfe Königsberg und LS Richthofen Neukuhren ſind hier die bekannteſten Bewerber. 20 Mannſchaften ſpielen im Warthegau in vier Staffeln um den Titel. Die Meiſterſchaft iſt bier noch nicht entſchieden. In Weſtfalen wird in zwei Gruppen geſpielt. Hindenburg Minden und SG0 Recklinghauſen wurden Staffelſieger. Den erſten Gang um den Titel entſchieden die Reckling⸗ hauſener für ſich und ſind damit Favorit ge⸗ worden. Im nahen Gau Heſſen⸗Naſſau bat ſich die Sportgemeinde der Orpo Frankfurt gegen neun weitere Konkurrenten den Titel geholt. Im Gau Kurheſſen ſteht der Meiſter noch nicht feſt. Auch der Niederrhein, der mit faſt 50 Mann⸗ ſchaften in 6 Gruppen ſpielt, iſt noch nicht in der Lage, ſeinen Meiſter zu melden. 12 Vereine ſpielen im Gau Köln⸗Aachen, auch hier läßt der Meiſter noch auf ſich warten, wird doch auch hier in zwei Gruppen mit 1u bzw. 12 Vereinen ge⸗ ſpielt. Im Bereich Berlin⸗Mark Brandenburg ſtehen SeEV und BHec Berlin nach Verluſt⸗ punkten gleichauf, ſo daß hier wohl erſt ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel die Titelfrage löſen wird. Im Bereich Mitte wird in drei Gruppen geſpielt. Gruppenſieger wurde Orpo Magdeburg. der deutſche Meiſter, Spo Deſſau und BfR Wör⸗ mitz. Nachdem die Magdeburger in den Vorſpie⸗ len ſchon beide Mitbewerber geſchlagen haben, ſollten ſie auch heuer wieder Gaumeiſter wer⸗ den. In Sachſen ſpielen gleichfalls zwei Grup⸗ pen, Orpo Leipzig und LSV Plauen ſind Grup⸗ penſieger. Den erſten Gang gewannen die Leip⸗ ziger, ſo daß wohl die Gaumeiſterſchaft in die Meſſeſtadt fallen wird. In Niederſchleſien hat ſich wieder der LS Reinecke Brieg den Titel geholt. Oberſchleſien kann zunächſt nur ſeine beiden Gruppenſieger mit LS Condor Grottkau und Orpo Kattowitz melden. Im erſten Gang um den Titel behiel⸗ ten die Kattowitzer die Oberhand und damit auch die beſten Ausſichten auf die Gaumeiſterſchaft. kämpft. — Der Gan Sudetenland ſpielt in vier kleinen Gruppen. Die Meiſterſchaſt iſt hier noch nicht entſchieden. Der benachbarte Gan Weſtmark ſpielte in vier Gruppen. Nach den erſten End⸗ ſpielen ſind die Meiſter von Lothringen FVMetz und der Pfalz Bſe Landau die erſten Anwärter auf die Gaumeiſterſchaft, für die Landau die beſten Chancen zugebilligt werden müſſen. Baden hat im Sp Waldhof ſeinen Meiſter ſchon ſeit Wochen ermittelt. Elſaß ſpielt in zwei Gruppen, doch iſt auch hier noch keine Entſchei⸗ dung gefallen. Württemberg konnte zunächſt TS Eßlingen und //⸗Suttgart als Gruppen⸗ ſieger melden. Die Eßlinger konnten ſich im Endkampf behaupten und errangen die Gaumei⸗ ſterſchaft. München⸗Oberbayern meldet eben⸗ falls zum wiederholten Male den TVMilberts⸗ hofen als Gaumeiſter. Sowohl die Gane Schwa⸗ ben als auch Franken ſind noch nicht in der Lage, ihre Meiſter zu melden. Der Gan Mainfranken ſpielte in zwei kleineren Gruppen, von denen der Me Mainfranken, der am kommenden Sonntag gegen die Mannheimer Poſtſportge⸗ meinſchaft antreten wird, Meiſter werden konnte. LS Pocking wurde Meiſter des Gaues Bay⸗ reuth, der in zwei kleinen Gruppen ſeine Mei⸗ ſterſchaftsſpiele durchführte. Der Donau⸗Alpenland ſpielte in 3 Stafſeln: Wien, Steiermark Süd und Nord, die Ermittlung der Gaumeiſterſchaft wird noch etwas auf ſich war⸗ ten laſſen. Im Generalgouvernement endlich ſich der LS Aoler⸗Deblin den Meiſter⸗ itel. Wenn auch in dieſem Jahre die deutſche Meiſterſchaft nicht wird, ſo wurde in den Gauen doch erbittert um den Titel ge⸗ ft. Die Spiele wurden in kameraoſchaft⸗ lichem Geiſt ausgetragen und brachten prächtige Kämpfe. Die meiſte Freude brachten ſie aber den Soldaten, die auf Urlaub weilend, im Kreis ihrer alten Kameraden wiedex ihren geliebten Sport ausüben konnten. Frauen-Handball Reichsbahn⸗Spo I— Poſt⸗Sp:8(:1) Reichsbahn⸗Sp II— W 46-10(:3) Die Punkteſpiele der Frauen wurden am Sonntagvormittag mit obigen beiden Spielen fortgeſetzt. Die Reichsbahn⸗Spch empfing mit ihren beiden Mannſchaften den TV 46 und die Poſt⸗SpG. Die Reſerven der Reichsbahn konn⸗ ten ſich gegen die Turnerinnen nicht durchſetzen und wurden mit 10:2 klar geſchlagen. Der Reichs⸗ bahnnachweis zeigte in dieſem Spiel im Felde ganz gutes Können, doch wurde mit einer Aus⸗ nahme der Wurf vermißt. Im zweiten Spiel mußte die Reichsbahn gleich⸗ falls die Ueberlegenheit ihres Gegners anerken⸗ nen. Wenn die Reichsbahn nicht den Torwart gewechſelt hätte, wäre das Spiel vielleicht un⸗ entſchieden geſtaltet worden. waren allerdings im Wurf etwas ſtärker als der Platzverein. In Punkto Platzhalten ſündigten beide Parteien gewaltig. Basketballmeiſterſchaften der Frauen Die Basketballmeiſterſchaften der Frauen kom⸗ men ſchon am kommenden Wochenende in der Reichsbahnhalle zur Austragung. Urſprünglich war für die Titelkämpfe der 17./18. April vor⸗ geſehen. Favorit iſt der TV 46, der mit zwei Mannſchaftten antritt, weitere Bewerber ſind die Poſt und Reichsbahn⸗Sphß. Handball der Hitlerjugend Poſt⸗SpG— TBLeutershauſen:8(:1) Im erſten Gang um die Bannmeiſterſchaft der B⸗Jugend holte ſich die Poſtjugend in Hemsbach gegen den TVLeutershauſen einen überlegenen :3⸗Sieg. Die Leutershauſener Jungen waren den Mannheimern körperlich ſchon unterlegen und konnten erſt in der zweiten Hälfte einen ebenbürtigen Gegner abgeben. Bereich Die Poſtlerinnen Die Poſtiugend gewann verdient. Die Mann⸗ ſchaft ſpielte gut zuſammen und hatte zudem im Torwart eine große Stütze. Handball und Leichtathletik zuſammengelegt Die beiden Sportarten Handball und Leicht⸗ axhletik ſind wohl die am meiſten miteinander verwandteſten. Waren es doch auch die Leicht⸗ athleten, aus deren Lager die Handballſpieler ge⸗ kommen ſind und immer noch kommen. Beide Fachſchaften brachten bisher ihr eigenes Organ, den Handball und Leichtathleten, heraus, die nun vierwöchentlich gemeinſam erſcheinen werden. Sport in der Hitlerjugend Pimpfenführer werden geſchult Das vergangene Wochenende brachte eine Schulung der Führer des Jungvolks. Etwa 80 Jungführer waren ſchon am Samstag im Heim der Orgru Almenhof beiſammen und wurden weltanſchaulich geſchult. Am Sonntagvormittag ging es dann auf den Almenhofſportplatz. Hier hatte Bannfachwart Ziegler das Kommando, dem der Kreisfachwart ſowie Hermany(Heidelberg) aſſiſtierten. Nach einer allgemeinen Gymnaſtik wurde in drei Gruppen gearbeitet. Zu ächſt Lauf und Sprung, dann Wurf und anſchließend Spiele. Die Jungen waren mit Feuereifer bei der Sache, wenn auch vielſach das Wollen über das Können ging, ſo muß doch geſagt werden, daß dieſe Jungen auch körperlich auf dem Damm ſind und in ihren Einheiten auch in den Leibesübungen beſtehen werden. Schweizer Fuſballsieg Das erſte Fußballänderſpiel zwiſchen der Schweiz und Kroatien ging am erſten Aprilſonn⸗ tag in Zürich vor 18 000 Zuſchauern vor ſich und wurde von den Schweizern etwas überraſchend mit:0(:0) gewonnen. Der einzige Treffer des Tages, von Amado erzielt, fiel bereits in der neunten Minute der erſten Halbzeit.„ Beschränkung der Pferderennen Züchteriſche Ausleſe bleibt gewährleiſtet Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hat in einer Anweiſung an die Oberſte Behörde für Vollblut⸗Zucht und ⸗Rennen und an die Oberſte Behörde für Trabex⸗Zucht und⸗Ren⸗ nen die neuen Richtlinien bekanntgegeben, nach denen ſich der Galopp⸗ und Trabrennſport in der bevorſtehenden Rennzeit abwickeln wird. Die einſchneidendſte Maßnahme iſt die Be⸗ ſchvränkung der Pferderennen auf Sonn⸗ und Feiertage und einige wenige Rennplätze mit Trainingszentralen. Dem Galopprennſport blei⸗ ben die Rennbahnen in Berlin⸗Hoppegarten, in Berlin⸗Karlshorſt, Dresden, Düſſeldorf, Han⸗ nover, Poſen und Wien, dem Trabrennſport die Bahnen in Berlin⸗Mariendorf ab 1. Mai, Ber⸗ lin⸗Ruhleben bis 30. April, Gelſenkirchen, Ham⸗ burg und Wien erhalten. Sämtliche übrigen Bahnen bleiben geſchloſſen. Damit ſind dem Rennſport des Jahres 1948 zwangsläufig enge Grenzen gezogen, ſo daß im weſentlichen nur das wertvolle Zuchtmaterial wwird geprüft werden können. Es iſt zu erwarten, daß dieſe Maßnahmen, die der totale Krieg er⸗ fordert, ausreichen werden, um die Grundlagen der Vollblutzucht und der Traberzucht zu erhalten und die züchteriſche Ausleſe durch die Rennen, als wirkſamſte urd klarſte Form der Leiſtungs⸗ prüfung, zu gewährleiſten. Die Weſtmark⸗Rabſportler haben für die kom⸗ menden Monate einen recht umfangreichen Ter⸗ minkalender zuſammengeſtellt, der Bahn⸗ und Straßenrennen ſowie Hallenveranſtaltungen um⸗ faßt. Die beliebten Bahnrennen, offen für Fah⸗ rer der Sportgaue Weſtmark, Baden und Moſel⸗ 9 gibt es in Frieſenheim, Dudenhofen und andau. 2 * FAMIIEN-ANZEICEN Mit stolzer Freude geben wir die Geburt unserer Tochter Roswitha Klara bekannt: Klara Deck geb. Batsch(2. Z. Luisenheim)— Walter Deck, staatl. gepr. Dentist (Z. Z. Oberltn, u. Adiutant in ein. Lehr-Batl.). Mannheim, 1. 4. 43. Verschaffeltstraße 5. 7893 Ihre Vermählung geben bekannt: Dr. Hanswalter Eschlwöch— Pridl. Eschlwöch geb. Kohl. Mannheim, Waldpark am Stern. Trauung am 6. April 1943 in der Johannis-Kirche, 11.45 Uhr. Krankheit Josei Garschhammer u. Frau Käte— geb. Maldinger. München-Mhm.- Gartenstadt, 5. April 1943. Schwer tral uns die unfaß- bare u. traurige Nachricht. da mein innigstseliebter Mann, mein lieber Sohn. Bruder, Schwiesersohn. Schwaser. Onkel. Neſle und Enkel— Georg Woli Feldw. u. Zunf. I. e. Panzeriäs.-Komp. an den Folgen einer bei den schwe- ren Abwehrkämpfen im Osten er- Uüttenen Verwurduna in einem Feldlazarett im Alter von 31 Jah- ren sein Leben lassen muſite.- Er wurde auf dem Ehrenfriedhof in treubesoraten. kührer. der beste Töchterchens. uns. Vater unseres Eh Mam, IE Amtl. Bekanntmachungen noch nicht voreenommen haben, aufgefordert, die Bei- tragsentrichtung innerhalb einer geliebter FILMTHEATER einziger Sohn. Bruder. Schwager. Schwiegersohn und Neſte Pg. Karl Salm Getreiter in einer Nachricht.-Abt., Inh. des Kriegsverdiensikreuzes Zab sein junges Lehen für Führer. Volk und Vaterland. Er starb in der Hoffnung. nach wieder vollständig zu genesen. plötzlich und unerwartet in einem Heimatlazarett im Alter von 36 Jahren. Mannheim-Neckarau. 30. März 1913 Gummistraſe 6. In tiefem Leid: Eisen; Marianne Theodor Salm und Frau Marie geb. Zendler; Wilhelm Kirrstetter u. Frau Maria geb. Salm; Robert Seener: Kaspar Eisen und Frau Maria geb. Breiter. Beerdigung: Montag. den 5. April. nachm..00 Uhr. auf dem Haupt- friedhof in Mannheim.- Von Bei- leidsbesuchen bitt. wir abzusehen. Auch wir trauern um unseren in steter Pflicht- ertüllung vorbildlichen Beiriebs- Die Gefolaschatt der Kantine der Rheinischen Gummi- und Cellu- loid-Fabrik Mannheim · Neckarau. Eriassung der männlichen Wehr- pflichtigen der Geburtsjahrgänge 1897 bis 1900. 1. Die Wehrpflichtigen der Geburtsiahrgänge 1897 bis 1900 im Stadtgebiet Mannheim mit den Vor- orten. die bis ietzt noch nicht erfaßt worden sind und keinen Wehrpaß. Ausmusterungs- oder Ausschlieſungs- schein besitzen. Haben sich werktäg⸗ lich zwischen 8 und 11 Uhr vorm. und 14—17 Uhr nachm. beim Polizeipräsi- dium Mannheim. L 6. 1(Dienststelle schwerer Woche nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tage nach Zustellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumnis- zuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch erfolgt ohne wei⸗ tere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung. Mannheim. Wehr- und Arbeitsdienst. Zimmer 66. den 5. April 1943.. Der Voll- II. Stock) zwecks Erfassung zu melden, streckungsbeamte. 2* Geburtsiahrgã uchst A bis K am 7. April d. J. Gretel 5 1897 Buchst. L. bis Z am S. April d. EFPENE STEI.LEN 1898 Buchst. A bis K am 9. April d. 1898 Buchst. L/ bis Z am 12. Aprih d. 1899 Buchst. A bis K am 13. April d. 1899 Buchst. L. bis Z am 14. April d. 1900 Buchst. A bis K am 15. April d. 4900 Buchst. L bis Z am 16. April d. J. 2. Bei vorübergehender Abwesenheit haben sich die Wehrpflichtigen zu- nächst schriftlich und sodann nach Rückkehr unverzüslich persönlich zu melden, 3. Mitzubringen sind: zwei Pafibilder in der Größe 3752 mm. aut denen sie im Brustbild von vorn ge- sehen in bürgerlicher Kleidung und ohne Kopfbedeckung dargestellt sind. Es sind ferner Personalpapiere und sonstige Ausweise mitzubringen. die Aufschluß über gegebenentalls bereits abgeleistete Militärdienstzeit in der deutschen oder einer anderen Wehr⸗ —8888 Smolensk mit militärischen Ehren beigesetzt. Mum. Erlenstr. 36), 9. April 1948. In tiefer Trauer: Frau Gertrud Wolf seb. Köffler: Mutter: Maria Wolf Witwe: nebst allen Anver⸗ wandten; Schwiegermutter: Köffler; Fam. Rudi Weickel mit Kind Jürgen und Großvater Joh. Wüstz Fam. Karl Rapp: Familie Franz Kaiser. Frankturt a..; Karl Maurer. Ludwisshafen. Plötzlich u. unerwartet traf uns die schmerzliche Nach- richt. daß uns. guter. braver Sohn. unser lieber Bruder und Bräutigam Bernhard Erdmann Funkmeister bei einer Panzer- Div. sein Leben für Deutschland ge- lassen hat. Mannheim. den 5. April 1943. KHeinrich-Lanz-Straſle 26. Familie Willy Erdmann; Anne⸗ e Zimmermann. Braut. sen bleiben. Heute entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit Frau Kath. Löhr geb. Gassner im bald vollendeten 76. Lebensiahr Mannheim, den 3. April 1943.“ Große Wallstattstraße 42. An tiefer Trauer: Resel Löhr und Anschärisze. Beerdigung: Montag. 13.00 Uhr, Hauptfriedhof. Für die herzl. Anteilnahme sowie die viel. Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgans meines geliebten. unvergeſll. Mannes u. uns. herzens- Zut. Vaters Wilh. Jakoby spreche ich allen Freunden u. Bekannten mein. herzl. Dank aus. Ganz bes. danke ich Hrn. Stadtpfarrer Lutz kür die trostr. Worte u. den Diak.- Schwestern für ihre unermüdl. aufopfernde Pflege. Mannheim(Ou 5. U. Emma Jakoby und Kinder. Voxel: Für uns alle noch unfaß- bar. traf uns die schmerz- liche Nachricht. lieber. guter Mann. der treubesorgte Vater seiner zwei Kinder. Ueber Sohn und Bruder. Schwager. Schwiegersohn und Onkel Hans Münd Obergefr. in einem Pionier-Batl. Inh. des EK. 2. Kl. u. d. Ostmed. im Alter von 31 Jahren sein jun- ges. blühendes Leben für sein über alles geliebtes Vaterland zab. unseren Herzen wird er unverges- Mannheim. den 3. April 1943. Riedfeldstraſe 69. In tiefstem Schmerz: Frau Else Münd geb. Kern und Kinder Ma- rianne u. Günther; Johann Münd. Marie Münd geb. Kreuzer, Eltern; Susanna Fritz seb. Münd: Karl Fritz(z. Z. i..): Küthe Golat- scheek geb. Münd: Otto Golatscheek (z. Z. i..); Bernhard Münd(2z. Z. i..) und Frau; Klaus Münd i..) und Frau:; Münd. Schwester: und Frau, Schwiegereltern. und alle Verwandten. eeeeeeeeeeeeee en eeeeeeeeneee eeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeneeee. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unser lieb. Sohn. Bruder. Neſte. Schwa⸗ ger und Onkel Franz Vogel im blühenden Alter von nahezu 34 Jahren durch einen plötzlichen Tod von uns degangen ist. Mannheim. den 5. April 1948. Riedfeldstraſſe 54. In tiefer Trauer: Die Eltern: Franz Vogelz Frau Emma Vogel geb. Wollmersheiser: Geora Vogel. Frau und Kinder sowie alle Anverwandten Beerdigung: Dienstagnachm. 2 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Habe meine Praxis wieder auf. genommen. August Sturm, staatl. epr. Dentist, Moselstr. 2, Ecke 59, Tel. 508 98. macht(ehem. österreichischen, tsche- chischen, litauischen usw.) und über die Zugehörigkeit zu nationalsozialisti- schen Organisationen geben. auberdem Abstammunsgsunterlagen u. Zeunnisse, Diplome usw., gemäſ§ 8 der Erfas- sungs-Verordnung. 4. Meldepflichtige. die durch Krankheit an der versön- dali mein Unser hierüber ein Zeugnis des Amtsarztes oder eines anderen beamteten Arztes oder ein mit dem Sichtvermerk des Amtsarztes versehenes Zeusnis des be- handelnden Arztes einzureichen. Ent- In stehende Gebühren müssen die Melde- oflichtigen selbst tragen. Ferner haben sie keinen Anspruch auf Ersatz von Fahrtauslagen. Reisekosten und Ent- schädigung für Lohnausfall. 5. Melde- oflichtige. die ihrer Anmeldepflicht nicht oder nicht pünktlich genügen. werden. falls keine höhere Strafe ver- Wirkt ist. mit Geldstrafe bis zu 150.— RM. oder mit Haft bestraft. Auch kön· nen sie mit polizeilichen Zwangsmaß- nahmen zur Gestellung angehalten wer · den. Mannheim. den 3. April 1943. Der Polizeipräsident(7890 Meldenflichtige i. Landkreis Mhm. haben sich umgehend. spätestens bis zum 18. 4. 43. während der üblichen Dienststunden bei der volizeilichen Meldebehörde zu melden, in deren Wohnbezirk sie wohnen. Mannheim. den 2. Spril 1943. Der. Landrat LI4. Stromsperre in Scharhof u. Kirsch- gartshausen. Die Stromsperre für Scharhof und Kirschgartshausen ist ab sofort wieder aufgehoben. Stadtwerke Mannheim, Wasser-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe. Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. Zahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Krankenver- sicherung, zum Reichsstock für Arbeitseinsatz, zur Invaliden- versicherung u. zur Angestellten- versicherung sind von den Be- trieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst be- rechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehaltszahlung zu entrichten. Dieienigen Be- triebe, die die Zahlung der Bei- träge für Mära 1943 bis beute Emma Johann Kern 4 Ernestine lichen Meldung verhindert sind. haben Eriahr. Maschinenschlossermeister mögl. mit eingearbeiteter Beleg- schaft, geeignet für Werkzeug- maschinen-Reparat. aller Art, in gut einger. Werkstatt in Mannh. gesucht. Eilangeb. unt. Nr. 7889. Hausmeisterstelle(Vollbeschäftg.) Zu vergeben. Ang. unt. St 5135. TLehrling gesuchi, Färber und Chemischreiniger. Vorzusprechen Karl-Ludwig-Str. 7 b. Dr. Kramer vorm. 9 Uhr, nachm. 15 Uhr. Malerlehrling gesucht. Adolf Ernst Malerm, Rheinau, Dän. Tisch 10. Zeitschriitenverlag sucht Buch⸗ halter oder Buchhalterin, bilanz- sicher. 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Mon konn noch gelieben Kümmel, Poprilo ocler fejn gehockte Zwiebeln daxutun. Oos gibt ous, dos schmeckt duch gut ond nie- mond vermißgt dobei die Butterl VEIA —