Neue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt —— wöchentl. 7mal. Bezugsprekſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pfg. rägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholk 1,70 Mk., zuzügl 42 P Se Freiburger Str. 1 A beſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. ig Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44 13, Ne Ren 5la 1, Fe 55. W Oppauer 5 8, e 5 durch die Poſt.70 Mk. folgend Monat erfolgen Einzelpreis 10 Pf. lung Anzelgenpreiſe: 22˙nm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mam breite Text⸗ millimeterzeile 78 Pig. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen o keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Für Familienanzeigen ermäßigte—— onkurſen wir Dienstag, 6. April 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 95 30000 Sandelsſchiſiie mußten repariert werden! B0 ſorgt der-Boot-Krieg für Ueberlaſtung der brttiſchen Werften dnb. Stockholm, 6. April. Die Beſchädigung von Handelsſchiffen durch Bomben, Minen und Torpedos mindert die Tonnage der Achſenfeinde be⸗ trächtlich herab. 30 000 mußten ſeit Kriegs⸗ beginn auf engliſchen Werften repariert werden wie der Sekretär des Schatzamtes der britiſchen Admiralität am Montag in einer Rede in Glasgow mitteilte. Im Jahre 1942 betrug der Tonnagegehalt der reparierten engliſchen Schiſfe rund zehn Millionen BRT. Eingeständaisse Alexanders dnb. Berlin, 6. April. Der erſte Lord der Admiralität, Alexan⸗ der, der wie bereits gemeldet, in Rede den Verluſt einer großen Zahl von Kriegsſchiffseinheiten eingeſtanden hat, er⸗ kannte in ſeinen weiteren Ausführungen, nach Berichten des britiſchen Nachrichten⸗ dienſtes, indirekt die Leiſtungen oͤer Kriegs⸗ marinen der Dreierpaktmächte an. Er ſprach FCCPPPPPGPPPPPBPPPPPPPPPPPPPPPPEPPTCTTTTTTT——— Ja, darum rui ich Vaterland Und Freiheitl Dieser Rui muß bleiben Wenn lange unsrer Gräber Sand Und unsern Staub die Winde treiben. E. M. Arndt PPPPPP—PPPPPPP———————— von der„Härte und den Schwierigkeiten des Kampfes zur See, die größer ſeien, als je in der Vergangenheit“.„Niemals“, ſo ſaate er wörtlich,„hat die britiſche Marine ſo viele todbringende Waffen, die ſich gegen ihre Schiffe richten, ahwehren müſſen. Zu keiner Zeit iſt das Aufgabengebiet der bri⸗ tiſchen Marine ſo umfangreich gewe⸗ ſen wie in den vergangenen 3/ Jahren.“* einer Transportnöte an allen Ecken un d Enden EP. Ankara, 6. April. Der britiſche Miniſter für den Mittleren Oſten Richard Caſey hat für den 8. April eine Transport⸗Konferenz in Kairo einbe⸗ rufen, an der die Länder des Mittleren Oſtens, Jran, Irak und Syrien, teilneh⸗ men werden. Hauptthema der Konferenz werden die Schwierigkeiten infolge der Gummireifenknappheit und des Mangels an Erſatzteilen für Laſtkraftwagen ſein. Die Geſichtspunkte, von denen aus an dieſe Fragen herangegangen werden ſoll, ſind die der äußerſten Einſparung von Schiſfsraum, der an anderer Stelle dringend gebraucht wird. Man will außerdem eine Art von Transportkontrollſyſtem für jedweden mo⸗ toriſierten Verkehr einführen. Die neuesie propaqandaphrase * Mannheim, 6. April. Unſere Gegner haben ſich eine neue Propagandaphraſe zurechtgelegt; und man⸗ chem könnte es ſcheinen, ſie wäre weni⸗ ger dumm, als die Propagandatheſen unſe⸗ rer Gegner gemeiniglich zu ſein pflegen. Sie probieren es diesmal nämlich mit der Philoſophie des,als ob“,— in dem Wirrwarr der philoſophiſchen Syſteme be⸗ kanntlich nicht das ſchlechteſte, das ſich ſpe⸗ kulative Geiſter zurechtgemacht haben! Nach dieſer neuen Theorie tun unſere Gegner, als ob der Krieg für ſie bereits entſchieden wäre. Als ob es eine aus⸗ gemachte Sache wäre, daß am Ende dieſes Krieges nur der alliierte Sieg ſtehen würde, und als ob man mit unfehlbarer Sicherheit vorausſagen könne, daß dieſer Sieg, um mit dem Churchill des Jahres 43 UsA-Bomber töten in Antwerpen 180 Kinder 19 ſeindliche Flugzeuge bei dem Terrorangrift abgeschossen/ Ruhe an der russischen und afrikanischen Front (Funkmeldung der NM 33) Führerhauptquartier, 6. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban⸗Brückenkopf ſetzte der Feind ſeine Angriffe infolge der am Vortage erlittenen Verluſte nicht mehr fort. Von der übrigen Oſtfront wird nur örtliche Gefechtstätigkeit gemeldet. Auch an der tuneſiſchen Frout verlief der Tag im allgemeinen ruhig. Bei einem eigenen Angriffsunter⸗ nehmen in Südtuneſien wurde eine wichtige Höhe genommen. Im Mittel⸗ meerraum griff die Luftwaffe Flug⸗ plätze und Schiffsziele mit gutem Er⸗ folg an. Jäger und Flakartillerie ſo⸗ wie Unterſeebrotjäger der Kriegs⸗ marine vernichteten 18 ſeindliche Flug⸗ zeuge. Zwei eigene Flugzenge werden vermißt. Britiſch⸗nordamerikaniſche Flieger⸗ Die antisemitische Welle in Das ludenproblem wird in England akut und die Emigranten haben Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. April. Während des Krieges hatte ſich für die engliſche Oeffentlichkeit ſchon mehrfach die Gelegenheit ergeben, ſich mit der Juden⸗ frage in Großbritannien zu befaſſen. Den Aulaß dazu gaben meiſt Skandale im Zu⸗ ſammenhang mit dem ſchwarzen Markt, in die Träger jüdiſcher Namen in ſo ſtarkem Ausmaß verwickelt waxen, daß man dieſe Tatſache beim beſten Willen nicht überſehen konnte. In dem Buch von Douglas Reed„All vur to morrows“ beiſpielsweiſe ſind einige Seiten dieſem Zuſammenhang gewidmet. Der Verfaſſer hat u. a. ſeſtgeſtellt, daß allein in der Zeit vom November 1941 bis Ja⸗ nuar 1942 80 v. H. der in der Preſſe erwähn⸗ ten wegen Handels auf dem ſchwarzen Markt verurteilten Perſonen jüdiſche Na⸗ men trugen. Der Verfaſſer ſetzt hinzu, daß nur ein Teil der Verurteilungen überhaupt gur Kenntnis der Preſſe komme. Auch in der Preſſe wurden dieſe Dinge meiſt in der Form von Zuſchriften aus dem Leſerkreis immer wieder behandelt. Es iſt dabei gleich⸗ Küitiß⸗ daß die meiſten dieſer Zuſchriſten den Antiſemitismus ablehnten. Auch dieſe philo⸗ ſemitiſch geſinnten Zuſchriften ſind ja Symp⸗ tome des Antiſemitismus. Im übrigen waren die Juden in England bei dem Ueberhandnehmen der Skandale dazu über⸗ gegangen, in London, Leeds, Mancheſter, Glasgow und Cardiff eigene Gerichtshöfe einzuſetzen, die mit Hilfe einer Art Vor⸗ unterſuchung den Verſuch machten, dieſe Dinge der Kenntnis einer weiteren Oeffent⸗ lichkeit zu entziehen oder doch jedenfalls die Publizität herabzuſetzen. In dieſen Tagen hatte ſich die Zeitung „News Chronicle“ in einem auſſehenerre⸗ genden vierſpaltigen Artikel unter der be⸗ zeichnenden Ueberſchrift„Der Antiſemitis⸗ mus wächſt in England“ mit dem Akutwer⸗ den der Judenfrage befaßt, und geſtern ſtellte das gleiche Blatt drei Spalten für Zuſchriften zur Verſügung. die ſich für und gegen den Artikel ausſprechen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der Artikel des„News Chronicle“ in apologetiſchem Sinne gehal⸗ ten iſt und alles an Argumenten zuſam⸗ menfaßt, was von füdiſcher und philoſemi⸗ tiſcher Seite zu dieſem Thema geſagt zu werden pflegt. Sehr intereſſant ſind jedoch einige Tatſachen, die in ihm mitgeteilt wer⸗ den und die deutlich zeigen, daß die Juden⸗ frage auch in England ein akutes Stadium erreicht hat. Beiſpielsweiſe wird berichtet, daß in einer nordengliſchen Stadt die Rabbiner ihre Zuhörer in der Synagoge aufgefordert haben, nicht ihre beſten Kleider zu tragen, ſondern verſchliſſene, ferner ſich nicht in öffentliche Parks zu ſetzen, ſchnell die Sy⸗ nagoge nach dem Gottesdienſt zu verlaſſen uſw. An einem anderen Orte ſeien füdiſche Kinder von anderen Kindern mit den Schmährufen„Jude“ gejagt worden. Nach dem furchtbaren Unglück in dem als Luft⸗ ſchutzraum dienenden Londoner Unter⸗ grundbahnhof, bei dem 178 Perſonen zu Tode getrampelt wurden, ſeien ſofort Ge⸗ rüchte aufgetaucht, wonach die Juden daran ſchuld geweſen ſeien. Dieſe Gerüchte hatten einen derartigen Umfang angenommen, daß die Behörden zu der Erklärung gezwungen geweſen ſeien, daß die Frau, die das Un⸗ glück ausgelöſt hatte, keine Jüdin geweſen ſei. Auch dieſer Artikel gibt ferner die Be⸗ ſchuldigung wieder, daß die Juden die Lei⸗ ter des ſchwarzen Marktes ſeien: Der Auf⸗ ſatz aibt dann die Anzahl der Juden in Eng⸗ land mnit rund 400 000 an und beſchwert ſich darüber, daß die öffentliche Meinung an⸗ nimmt, es ſeien viel mehr— womit dieſe freilich recht hat, da unter den 400 000 Ju⸗ den natürlich nicht die mitgerechnet werden, die aus den Synagogengemeinden formal ausgetreten ſind und deren Anzahl auf Grund des in England fortſchreitenden Aſſimilationsprozeſſes ſehr hoch iſt. Der Verfaſſer plädiert hier dafür, daß alle Par⸗ teien und Religionsgemeinſchaften ſich zu⸗ ſammentun ſollten, um dieſe„faſchiſtiſche 7 ſchichte verbände griffen am geſtrigen Tage die beſetzten Weſtgebiete, vor allem die Stadt Antwerpen an. Die Be⸗ völkerung hatte erhebliche Verluſte. In einer Schule wurden 180 Kinder getötet. Jäger und Flakartillerie der Luftwafſe ſchoſſen 19 feindliche Flugzeuge ab. In Nordnorwegen wurde ein feind⸗ licher Sabotagetrupp bei der Annähe⸗ rung an die Küſte zum Kampf geſtellt und vernichtet. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM 3) I Ro m, 6. April. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt An der tuneſiſchen Front beider⸗ ſeitige rtillerietätigkeit. Im mittleren —— nitt wurde ein ſeindlicher, von Panzern unterſtützter Angriff zurück⸗ gewieſen. Italieniſche und deutſche Flugzengver⸗ Gefahr“ zu bekämpfen und meint, der An⸗ tiſemitismus ſei ein Problem ganz Eng⸗ lands und nicht nur der britiſchen Juden. Selbſtverſtändlich zählt der Verfaſſer dann auch„Heldentaten“ auf, die während des Kampfes um England von Juden began⸗ gen worden ſeien. Die geſtern weröffentlichten Zuſchriften nehmen ſich meiſt der Juden an, und eine von ihnen ſührt naiv als letzte Urſache des Antiſemitismus die Tatſache an, daß im Schuluntericht den Kindern gelehrt werde, daß Jeſus ausſchließlich die Juden bekämpft habe. Ein Leſer erklärt jedoch, daß der Antiſemitismus auf das Betragen der jüdiſchen Emigranten aus Deutſchland zurückgehe, die in England freundlich aufgenommen worden ſeien und nun ihre Freiheit mißbrauchten und„Ge⸗ ſchäfte aller Art“ betrieben, während die Briten an den Fronten ihr Leben einſetzten. Der Londoner Korreſpondent von„Stock⸗ holms Tidningen“ berichtet, man hoffe durch eine offene Diskuſſion der Judenfrage die antiſemitiſchen Tendenzen abbiegen zu kön⸗ nen, eine Hoffnung freilich, die, wie die Ge⸗ aller Völker bezeigt hat, trü⸗ geriſch iſt. Fremdländische Militärattachés bei unseren Truppen im Westen Während einer Frontreise besichtigten fremd ländische Militärattachés auch verschiedene Verbände an der Westfront, wo ihnen unsere Soldaten ihre schnelle Abwehrbereitschaft vorführen konnten.— Eine Infanterieg eschütz-Einheit bei einer Einsatzübung. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Schöppe, Sch.,.) 1942/43 beträgt bände bombardierten erneut den Haſen von Bone und die feindlichen Nachſchublinien. Die Jäger der Achſe ſchoſſen im Luftkampf 15 engliſch⸗amerikaniſche Flugzeuge ab. Zahlreiche viermotorige Flugzeuge war⸗ jen am geſtrigen Tage Bomben auf die Umgebung von Marſala und Paler⸗ mo, Trapani und Porto Empe⸗ docle, die beträchtlichen Schaden verur⸗ ſachten. Unter der Bevölkerung gab es in der Gegend von Marſala vier Tote und neun Verletzte, in Palermo 17 Tote und 74 Verletzte, in Trapaui zwei Verletzte, und in Poro Empedocle 13 Tote und 32 Verletzte. Zwölf der ſeindlichen Flugzeuge abgeſchoſſen, davon ſieben von deut⸗ ſchen Jägern und fünf von der Boden⸗ abwehr. Drei von den Flugzengen ſtürz⸗ ten weſtlich der Zuſel Levanzo und Pavig⸗ nana eine in den Gewäſſern von Porto Em⸗ vedocle und ein fünftes 14 Kilometer nordweſtlich von Kap Callz(Palermo) ab. Von dem Feindeinſatz der letzten zwei Tage kehrten fünf unſerer Fluazeuge nicht zu ihren Stützpunkten zurück. Bei den Angrifſen, die am 4. April auf Neapel ſtattfanden, verlor die feindliche Luftwafſe außer den zwei bereits im Wehr⸗ machtsbericht vom Montag gemeldeten Flugzengen, die von der Bodenabwehr ab⸗ geſchoſſen wurden, durch die Aktion unſerer Jäger ein viermotoriges und ein zweimoto⸗ riges Flugzeug, die bei den Inſeln Vento⸗ tene und Ponza ins Meer ſtürzten. Zypern wird verbotenes land EP. Sofia, 6. April. Die engliſchen Militärbehörden auf Zy⸗ pern haben allen nichtmilitäriſchen Perſo⸗ nen den Aufenthalt an der Küſte der Inſel unterſagt. Abgeſehen von engliſchen und nordamerikaniſchen Soldaten darf außer⸗ dem niemand mehr nach Zypern einreiſen. Ferner wieſen die Militärbehörden noch⸗ mals auf ſchärfſte Beachtung der Verdunke⸗ lungsvorſchriften hin. Neue japanische luftsiege Funkmeldung der NMz3. + Tokio, 6. April. Einheiten der japaniſchen Armee⸗Luft⸗ waffe haben vom 1. bis 4. April 21 feind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen und weitere 18 im öſtlichen Indien am Boden zerſtört, berichtet ein am Dienstag ausgegebenes Kommuuniqué. Während der gleichen Zeit haben andere japaniſche Flugzeuge zwei 500 BRT große Schiffe verſenkt ſowie drei 1000⸗BRT⸗Schiffe und fünf 500⸗BRT⸗ Schiffe ſchwer beſchädigt. Sie zerſtörten und ſetzten auch feindliche militäriſche An⸗ lagen an verſchiedenen Orten in Brand. Die japaniſchen Verluſte beliefen ſich auf vier Flugzeuge, die nicht zurückkehrten oder die ſich ſelbſt in die feindlichen Ziele ſtürzten. Millerand gestorben Funkmeldung der NMz8. + Paris, 6. April. Der franzöſiſche Politiker und Deutſchen⸗ haſſer Alexander Millerand iſt Dienstag⸗ vormittag im 84. Lebensjahr in Ver⸗ ſailles geſtorben. Millerand, der von 1914 bis 1915 franzö⸗ ſiſcher Kriegsminiſter war, wurde im Sep⸗ tember 1920 zum Präſidenten der Republik gewählt und hatte dieſes Amt bis 1924 inne. Das bisher beste Ergebnis dub. Berlin, 5. April. Das vorläufig feſtgeſtellte Ergebnis des am 14. März durchgeführten 7. und letzten Opferſonntags des Kriegs⸗ WHW 56 179 613,58 Mark. Gegenüber der gleichen Sammlung des Vorjahres mit einem Ergebnis von 38 083 696,36 Mark, iſt eine Zunahme von 18 095 917,22 Mark, das ſind 47,52 v. H. zu verzeichnen. Der 7. und letzte Opferſonntag erbrachte das höchſte Ergebnis aller Opferſonntage. Im Vergleich zum diesjährigen 1. Opfer⸗ ſonntag beträgt die Steigerung 40 v. H. ſowjetruſſiſche. zu reden„vielleicht noch nicht in dieſem Jahr, aber ſicher im nächſten eintreten werde“. Ja man tut ſo bei unſeren, in propagandiſtiſcher Beziehung bekannt⸗ lich zu, mancherlei ⸗ſeltſamen Späſſen auf⸗ gelegten Gegnern, als ob der Krieg über⸗ haupt nicht mehr zu intereſſieren brauche; das einzige, um was man ſich noch zu kümmern habe, ſei die Geſtaltung des Friedens: Wie ſoll die Beute verteilt wer⸗ den? Wie ſoll Deutſchland geſtraft werden? Wer ſoll künftig die Welt regieren? Das ſind ſo die Probleme, über denen ſich die Köpfe in den Ländern unſerer Gegner er⸗ hitzen. Und die offiziellen Stellen geben ſich ge⸗ fliſſentlich Mühe. dieſe Stimmung des„als ob“ bei ihren Völkern zu nähren. Die ganze offizielle Diskuſſion von Kabinett zu Kabinett ſchien in den letzten Wochen aus⸗ ſchließlich den Fragen der Nachkriegsord⸗ nung gewidmet zu ſein. Die Londoner wie die Waſhingtoner Regierung taten ſo, als ob man den Gewinn des Krieges ſchon in der Taſche habe und als ob es ſich jetzt lediglich nur noch um das Auszshlungs⸗ geſchäft handle. Der Zweck dieſer ſeltſamen Uebung iſt klar: er fügt ſich ganz har⸗ moniſch in das Betrugsſpiel ein, das dieſe ſogenannten Verbündeten mit einer Raffi⸗ niertheit, die nur auf ihre reiche Tradition in ſolchen Geſchäften gegeneinander betreiben. Der Mann, den es in erſter Linie zu be⸗ trügen gilt, iſt Stalin. Amerika und England haben die Sowjets wiederum die Winterſchlacht alleine ſchlagen laſſen. Sie haben allen flehentlichen oder draſtiſchen Aufforderungen aus Moskau nun endlich die zweite Front zu errichten, nur die kalte Schulter gezeigt. Sie machen auch jetzt, da das Blatt im Oſten ſich gewendet hat, keinerlei Anſtalten, den Sowiets die ſo dringend angeforderte Hilfe zu bringen. Daſür aber halten ſie für die Sowiets einen billigen Troſt bereit: eben dieſe Propaganda des„als ob“. Sie tun vor den Sowjets ſo, als hätte ſich die ganze Frage einer wirk⸗ ſamen Unterſtützung der Sowjetfront von ſelbſt erledigt; der Krieg ſei ſowieſo ſchon gewonnen;„man“, d. h. die Sowfets müßten nur eine kleine Weile noch aushalten, dann könne„man“, d. h. in dieſem Falle die Eng⸗ länder und Amerikaner den ſiegreichen Ein⸗ zug durch das Brandenburger Tor halten. London und Waſhington haben nun mit ihren bisherigen Propagandatheorien in „Moskau herzlich wenig Glück gehobt: es iſt nicht anzunehmen, daß die neue Theſe in Moskau mehr verfängt. Stalin handhabt die Methode des Bluffs ſelbſt zu meiſter⸗ lich, als daß er auf die Bluffverſuche ſeiner Verbündeten hereinfallen ſollte! Aber die Männer in London und Wa⸗ ſhington, die dieſe neue Propagandutheorie entdeckt und ſo unbekümmert aus der Taufe gehoben haben, haben dabei nicht nur an das ſowjetruſſiſche, ſondern auch an die eige⸗ nen Völker gedacht. Dieſe eigenen Völ⸗ ker ſind nicht minder ungeduldig als das Und die Agitation tut das Ihrige dieſe Ungeduld von Tag zu Tag zu ſteigern. Vier Millio⸗ nen Mann ſtehen nun ſchon vier Jahre auf der engliſchen Inſel herum und tun nichts als ſich die Füße vertreten! 6 Millionen Mann hat Amerika auf die Beine geſtellt und 200 000 ſind davon glücklich bis in die Nähe von Kriegsſchauplätzen gelangt! Die Völker drängen und hinter ihnen ſtehen die Sowjets und peitſchen ſie auf. Die neue Propagandatheſe ſoll ſie einlullen. Sie ſoll ihnen die Vorſtellung ſuggerieren, daß es gar nicht mehr ſo wichtig ſei, wann nun der„Endmarſch nach Berlin“ angetreten werde;“entſchieden ſei die Geſchichte ja ohne⸗ hin ſchon. Die Kriſe, die ein raſches Ein⸗ greifen hätte notwendig machen können, ſei überwunden; jetzt könne man ſich Zeit laſ⸗ ſen und die Dinge behutſam reifen laſſen. Wir wiſſen nicht, wie weit das engliſche und das amerikaniſche Volk ihren Herren noch glauben; wir könnten uns aber den⸗ ken, daß der Fundus an Glaubensbereit⸗ ſchaft auch hier ziemlich ausgeſchöpft iſt⸗ Immerhin: vor Ueberraſchungen in dieſer Beziehung iſt man leider bei den in„demo⸗ kratiſcher Selbſtkritik“ erzogenen Englän⸗ dern und Amerikanern nie ſicher. Ganz gewiß verfängt die neue Pro⸗ grammtheorie aber nicht, ſoweit ſie ſich an das deutſche Volt ſelbſt wendet. Und das iſt wohl der Hauptadreſſat dieſer neuen Theſe. Dem deutſchen Volke ſoll ſug⸗ geriert werden: Es hat ja doch alles keinen Zweck! Ihr ſeid tapfere Kerle, aber den Krieg habt Ihr doch ſchon verloren! Warum wollt Ihr Euch noch die Dächer über dem Kopf zuſammenſchlagen laſſen!? Warum ſollen Eure Soldaten ſich noch op'ern für einen Sieg, der Euch doch ſchon davonge⸗ laufen iſt!? Das ſind ſo die Hintergedanken, die ſich mit ſolcher Propaganda verbinden. Man iſt zurückzuführen iſt, ſowjetruſſiſche— ———̃— — e eeeeeee 5* bdern werde. Heſtreitet nicht, daß unſere neben manchem augenſcheinlich wirklich in London und Wa⸗ ſhington ſo dumm und ſo naiv, zu glauben, das deutſche Volk würde, wenn nur Eden und Rooſevelt die Köpfe zuſammenſtecken und ſo tun, als würden ſie ſich angelegent⸗ lich über Nachkriegsprobleme unterhall en, vor lauter Schreck auf den Rücken fallen Und ſchichſalsergeben die Hände in die Höhe heben! Als ob das deutſche Volk die Regu⸗ lative ſeines Verhaltens von ſeinen Geg⸗ nern annehmen würde! Als ob es nicht in vier Jahren des Krieges bewieſen hätte, daß es gegen die dümmſte wie gegen die dreiſteſte Propaganda ſeiner Gegner im⸗ mun iſt und in dieſer Immunität durch niches mehr geſtärkt worden iſt als gerade durch die reſtloſe Desavonierung, die dieſe Propaganda durch die Wirklichkeit erfah⸗ ren hat! Das deutſche Volk hat einen ſo ſeſtge⸗ fügten, geſunden realiſtiſchen Sinn, daß er durch ſolche Mätzchen wirklich nicht erſchüt⸗ tert werden kann. Es weiß, daß der Krieg noch nicht zu Ende iſt und daß in des Schick⸗ ſals Schoß noch viele dunkle Loſe liegen. Es weiß, daß der Sieg noch den Einſatz aller Kräfte verlangt, und es iſt entſchloſſen, ihm ſolchen Einſatz auch zu geben. Es weiß, daß zwiſchen dem Heute und dem ſchöneren Einſt noch manche dunkle und ſchwierige Wegſtrecke lieat, an der vielleicht nicht nur die Meilenſteine des Sieges ſtehen werden. Es hat innere Freiheit, Größe und Kraft genug zuzugeben, daß in der Geſchichte des letzten Kriegsjahres ſtrahlenden Sieg auch mancher quälende Rückſchlag ſteht, und es Gegner im Oſten und in Afrika Erfolge errungen haben. die unſere früheren Siege auf dieſen Kriegsſchauplätzen zum Teil wieder wett⸗ machen, daß ſie uns mit ihren Bomben⸗ angriffen auf unſere Städte wehe, ſehr wehe tun, und wir noch kein Mittel gefun⸗ den baben, ſolchen Mord unmöalich zu machen. Aber das alles ſind die Rückſchläge des Winters geweſen: das Schickſal von Sta⸗ lingrad und von Trivolis vollzog ſich faſt zur gleichen Zeit! Nun aber kommt der Frühling und der Sommer! Nun hat ſich das Blatt gewendet! Nun werden die Fahnen wieder zu neuem Vormarſch ent⸗ vollt! Der Winter hat keine Entſcheidung gebracht, und wenn er eine gebracht hat, dann war es nur die: daß der deutſche Geiſt und der deutſche kämpferiſche Mut durch nichts und durch niemand zu brechen ſind. Und dieſe Entſcheidung iſt die Baſis, der unſere Gewißheit über den Ausgang auf des Krieges ruht. Wir brauchen dazu keine billige Philoſophie des„als ob“; uns genügt der Tatbeſtand des„ſo iſt es“! Wir wiſſen, daß der aleiche Frühlina und der gleiche Sommer. die unſeren Armeen die⸗ Möglichkeit geben den Sieg wieder näher an uns heranzuholen, unſeren U⸗Boote die andere Möglichkeit eröffnen, für un⸗ ſere Gegner den Wea zum Siege zu ver⸗ ſperren! Dieſe Gewißheit rumort als Angſt aber auch bei den anderen. und keine noch ſo dreiſte Propaganada kann dieſe Angſt ganz verdecken. Ganz offen in dieſer Beziehung iſt die ſowjetiſche Preſſe, die ihrem ſtolzge⸗ ſchwellten Abſchlußbericht über die Winter⸗ ſchlacht in einer Unvermitteltheit, die den Bluff dieſes Abſchlußberichtes deutlicher als alles andere enthüllt, aufgeregte Alarmrufe ſolgen läßt. So ſtellt die„Isweſtija“ ganz im Gegenſatz zu der engliſchen Propaganda⸗ theſe, daß der Sieg ſchon ſo gut wie errun⸗ gen ſei, geſtern feſt, daß„der Krieg erſt jetzt in ſeine entſcheidende Phaſe eintrete“. Deutſchland bereite ſich an der Oſtfront auf eine Offenſive vor, die alle bisherigen in den Schatten ſtellen und dem Sowjetvolk und der Sowjetarmee höchſte Opfer for⸗ Nur durch Mobiliſierung aller Kräfte könne der drohenden Gefahr entgegengetreten werden! Das klingt anders als die Propaganda⸗ theſe vom„faſt“ gewonnenen Krieg! Es klingt auch anders, wenn engliſche Zei⸗ ROoMN VO CIthE CaUPMAMN 10 Sie ging hinaus. Im Gang zog es, ſo daß ſich ihr Rock bauſchte und die kurzen Hanre an der Schläfe in ihr Geſicht getrie⸗ ben wurden. Auf dem Verbindungsſtück, das zum Speiſewagen führte, blieb ſie ſtehen und Pwielicht EInn blickte auf die Schienen hinab und auf die geheimen Schwellen dazwiſchen, die ſo raſch unter ihren Augen dahinliefen, daß man ſie gar nicht unterſcheiden konnte. Aus dem Zug —9— dachte ſie. Ich muß aus dem. —— us ihrem ſtarren Schauen ſchreckte ſie eine Stimme, die plötzlich hinter ihr ſagte: „Ueberlegen Sie, ob man bei dieſem Tempo ch aus dem Zug ſpringen könnte?“ Sie drehte ſich haſtig um. Wer hatte Gedanken erraten? In eithoſen und hohen Stiefeln ſtand da der Mann, der ſie in der vergangenen Nacht „eine obſkure Perſon“ genannt hatte, der Mann, der vorgab. Jens Mikkels Freund zu ſein, und von dem Jens Mikkel geſagt tte, er ſei ein Tyrann. Er verbeugte ſich oberflächlich, als ſie ihn zornig anſchaute.„Vorſtellung iſt wohl nicht nötig“, ſagte er,„wir kennen uns ja bereits. Aber trotzdem: Mein Name iſt Kolv.“ Hendrikja warf den zuſammengepreßten Lippen ſuchte ihm vorbeizukommen. er trat vor ſie hin.„Einen Kopf zurück. Mit ſie an Jedoch Augenblick, bitte! Ich bin hier, weil ich Sie uchte. Ich möchte mit nen ſprechen.“—„Wollen Sie ſich viel⸗ ein paar Worte leicht auch entſchuldigen? Ich habe keine Veranlaſſung, auch nur ein einziges Wort mit Ihnen zu reden.“ „Ich will mich nicht entſchuldigen. Ich Drahtbericht unſeres Korreſvenbenten — Stockholm, 6. April. General Eiſenhower bat de Gaulle jetzt, ſeine Reiſe nach Franzöſiſch⸗Nord⸗ afrika aufzuſchieben. de Gaulle und der franzöſiſche„Nationalausſchuß“, ſo be⸗ richtet Reuter aus London, bedauern die⸗ ſen Aufſchub der Reiſe, die ohne„eruſte Nach eile“ nicht mehr verzögert werden könne Er und mehrere Mitglieder des Kömitees ſeien ſchon ſeit mehreren Tagen bereit, ſich nach Algier zu begeben. Im übrigen beeilt ſich das ſogenannte Hauptquartier der„fämpfenden Franzoſen“ mitzuteilen, daß die Gründe Eiſenhowers zu ſeiner in letzter Minute erfolgten Bitte allein militäriſcher Natur ſind. Der Vor⸗ gang ſcheint den Gerüchten Recht zu geben, die von neuen Komplikationen wiſſen wol⸗ len, die zwiſchen de Gaulle und Giraud ent⸗ ſtanden ſeien. Außerdem zeigen ſich jetzt bereits im Lager de Gaulles ſelbſt Spaltungserſcheinungen, von denen ein oſfener Brief zeigt, den General Eon, der ſich im Septemher 1940 de Gaulle angeſchloſſen hatte, in London veröffentlicht und in dem es u. a. heißt: „Sie haben insgeheim den. Wunſch. das Unglück unſeres Landes dazu auszunützen, um Ihre eigene Diktatur über Frankreich zu errichten. Sie veraeſſen die Notwendig⸗ keiten des Krieges und verbergen Ihre wahre Abſicht, Frankreich zu täuſchen.“ General Eon behauptet Hann, daß de Gaulle ſchon jetzt ſeine Leute zwinge, einen Eid auf ihn abzulegen. der wörtlich lautet:„Ich ſchwöre, de Gaulle als den einzigen legiti⸗ men Führer der Franzoſen anzuerkennen und alle meine Kraft einzuſetzen, damit er zu einem ſolchen erklärt wird, wenn not⸗ wendig mit den aleichen Methoden, wie ſie gegen die Deutſchen angewendet werden.“ Eon zieht daraus den vorwurfsvollen Schluß, daß de Gaulle nichts anderes tue als den Bürgerkriea vorzubereiten.„Von Ihnen, General de Gaulle, erwartet Frank⸗ reich die Geſte. daß Sie den Kampf auf Ihrem alten Platz und in aller Stille wie⸗ der aufnehmen. Eine ſolche Geſte würde zur Zuſammenarbeit und Einiakeit führen.“ Wir verzeichnen dieſe Zänkereien der franzöſiſchen Verräter, die ſich an der Peri⸗ pherie der großen Politik abſpielen, nur am Rande. Auch dieſer Brief zeigt mit aller Deutlichkeit, welche Frucht der Hoch⸗ und Landesverrat in den eigenen Reihen der franzöſiſchen Diſſidentengruppen zeigt, die ſich für frankreichfremde Intereſſen Dienſte Enalands anwerben ließen, in der trügeriſchen Hoffnung, ſpäter wieder ein⸗ mal eine Rolle ſpielen zu können. im Giraud fördert Souiets und luden anb. Paris, 6. April. Wie die Agentur Kofi meldet, werden von Giraud in ganz Franzöſiſch⸗Nordafrika die Stadträte, die ſeit zwei Jahren aufge⸗ löſt waren, wieder aufgeſtellt. Beſonderer Wert wird dabei darauf gelegt, daß alle jü⸗ diſchen Mitglieder dieſer Körperſchaft voll⸗ zählig vertreten ſind.* Der Stadtrat von Caſablanca trat bereits wieder zuſammen, auch der„Regierungsrat * Er will ihn im Augenblick nicht in Afrika haben/ Inzwisthen zcrsetzt sich die Gefolgschaft de Gaulles immer mehr ter d Ertelereiche Serhe am der ſtar⸗ von Marokko“ iſt wieder aufgeſtellt worden. Der Rektor der Univerſität von Algier hat angeordnet, daß die Immatrikulation der jüdiſchen Studenten künftig wieder zuge⸗ laſſen wird. Zugleich mit der jüdiſchen Durchdringung macht ſich eine verſtärkte ſowjetiſche Agita⸗ tion bemerkbar, meldet die fran,jöſiſche Agentur weiter. So ſeien die Khasba von Algier und eine ganze Reihe von Gebäuden der Stadt mit bolſchewiſtiſchen Schlagworten 8 mit Hammer und Sichel beſchmiert worden. Der pariser Schreckenssonntag Bisher 252 Jote.s Opfer des EP. Paris, 6. April. 252 Todesopfer inſolge des engliſch⸗ nordamerikaniſchen Luftangriffes auf Paris ſind bis jetzt gezählt worden. Die Pariſer Politzeipräfektur, die dieſe Zahl bekannt⸗ gab, erklärte, daß mit einem weiteren An⸗ wächſen der Zahl der Todesopfer gerechnet⸗ weuden muß. Die Zahl der Verletzten be⸗ trägt 700, hierunter befinden ſich 115 Schwer⸗ verletzte. Allein in der Nacht zum Montag waren 67 Schwerverletzte in den Kranken⸗ häuſern geſtorben. Die Aufräumungsarbeiten in den von dem anglo⸗amerikaniſchen Terrorangriff auf Paris betroffenen Stadtteilen werden mit allen Kräften fortgeſetzt. Der ſchändliche Angriff erfolgte zu einer Zeit, in der ganz Paris auf den Beinen war, um am Rande der Stadt und am Seineufer die Frühlingsſonne zu genießen. Die Straßen waren mit einer ſonntäglichen Menge angefüllt, die keine Zeit mehr fand, ſich in die Luftſchutzräume zu flüchten, denn kaum war Alarm gegeben, als auch ſchon die Bomben aus großer Höhe auf die ahnungs⸗ loſen Spaziergänger herunterſtürzten. Es handelte ſich um einen ausgeſprochenen Terrorangriff, denn obwohl die Sicht ſo ausgezeichnet war, daß das ganze Stadtbild vor den angreifenden Fliegern klar aus⸗ ebreitet lag, fielen die Bomben aus⸗ chließlich auf Wohnviertel und Park⸗An⸗ lagen. Große Bombentrichter, eingeſtürzte Häuſer, geborſtene Mauern, entwurzelte Bäume und Glasſplitter ſind die Bilder, die ſich bei einem Rundgang durch den Stadt⸗ teil Boulogne-Billen court bieten. Zwei Bomben haben die U⸗Bahnſchächte durchſchlagen und dort zahlreiche Tote ge⸗ fordert. Beſonders tragiſch wirkte ſich der An⸗ griff auf die weltbekannte Rennbahn präzisionsangritt durch diehteste Flaksperre/ Von Kriegsberichter Martin Prenner NDZ. Berlin, 6. April. PK. Früh lag noch Dunſt über dem Flugplatz, und der Kanal war zu. Als die Sonne ſtieg, wurde es klar, nur vor der britiſchen Küſte lag noch ein Streifen. Da preſchten auch ſchon die deutſchen ſchnellen Kampfflugzeuge über den Kanal ihrem heutigen Ziel zu. Die Stadt iſt ein wichtiger Umſchlagplatz, beſitzt große Speicher und Fabrikanlagen, Lagerſchuppen und ausgedehnte Gebäude⸗ tungen nicht weniger aufgeregt darauf hin⸗ weiſen, daß überhaupt nicht der Krieg zu Lande, ſondern der Krieg zur See entſchei⸗ dend ſei, daß aber auf dieſem Kriegsſchau⸗ platz die Dinge ſchlechter ſtünden, als ſie je⸗ mals geſtanden hätten! Das iſt ͤie Wahrheit, die durch die Propaganda unſerer Gegner hindurchdringt. Und es iſt die Wahrheit, an die wir uns halten. Unſere Gegner mögen ruhig bei ihrer Propaganda Zuflucht ſuchen: wir überlaſſen ſie ihrem Troſt gern! Er iſt ein billiger Troſt für heute, die Enttäuſchung in der Zukunft wird dann nur umſo ſchlimmer ſein! Dr. A. W. komme nur im Auftrag meines Freundes Mikkel.“ 4 „Das intereſſiert mich gleichfalls nicht! „Sie haben ihn vor einer Stunde etwas gefragt, und auf dieſe Frage ſoll ich Ihnen in ſeinem Auftrag antworten.“ „Eine Frage?“ verwunderte ſich Hen⸗ drkia, wider Willen erſtaunt. „Jawohl. Darf ich Sie bitten, ein we⸗ nig in den Gang zu treten? Es zieht hier. Ich werde Sie nicht lange auſhalten.“ Hendrikja wußte ſelbſt nicht, weshalb ſie ſeinem Befehl— denn ſeine Worte klan⸗ gen gantz wie ein Befehl— nachkam.„Ich erinnere mich nicht, eine Frage geſtellt zu haben!“ ſtieß ſie hochmütig hervor. „Sie fragten etwas über die Arbeits⸗ möglichkeiten bei den Minen der Steen⸗ ſtrup⸗AG. Ich muß hier zunächſt eine Ge⸗ genfrage ſtellen: Verſtehen Sie außer Ruſ⸗ ſiſch noch eine andere Sprache?“ 9 „Aber——“ Hendrikja verſuchte zu la⸗ en. „Antworten Sie, bittel Sprechen Sie — nun, ſprechen Sie vielleicht Däniſch?“ „Nein, mein Herr! Was ſollte mich je veranlaßt haben, Däniſch u lernen?“ „Sie ſprechen alſo nur Ruſſiſch?“ Er achtete nicht auf ihren unfreundlichen Ton. „Und Deutſch“, erwiderte ſie. „Ah—“. Er ſchien eine Sekunde über⸗ raſcht. 8 Und Hendrikja zeigte ihre weißen Zähne. „Meine Mutter war Deutſche, ebenſo mein Vater.“ „So? Ich hielt Sie für eine Ruſſin.“ „Darin haben Sie ſich wieder einmal getäuſcht..“ „Wieſo wieder einmal? Wann hätte ich mich das erſtemal——2“ „Heute nacht.“ „Inwiefern?“ „Sie hielten mich doch heute nacht für eine Verbrecherin.“ kann mich nicht entſinnen eine der⸗ artige Anſicht ausgeſprochen zu ſen.— Doch wir ſchweifen ab. Sie ſorechen alſo Bis — auch Deutſch? Das genügt zur Not. jedo blocks. Minenſuchboote hatten die deutſchen Flugzeuge gemeldet. Ein Feuerorkan der britiſchen Flak überfiel ſie, brandete ihnen ſchon am Stadtrand entgegen. Sie ließen ſich nicht abdrängen und ſtießen über die Stadtmitte vor, wo der große Bahnhof ſtand und die hohen Speicher. Alle zeuge ariffen zugleicher Zeit an, und alle Flugzeuge warfen zu gleicher Zeit ihre Bomben, Flammen loderten auf, ſchwere Rauchwolken von Exploſionen durch⸗ zuckt, wälzten ſich über die zerſtörten Ge⸗ bäude. Die erſten Bomben ſaßen im Bahn⸗ hof, die Speicher ſchlugen ſtäubend zuſam⸗ men, und die Flammen fraßen ſich durch die Lagerſchuppen weiter. Ununterbrochen ſchoß A die britiſche Flak, und ſie ſchoß verdammt gut! Doch keine Abwehr konnte die An⸗ greifer hindern! Die britiſche Jagdabwehr kam erſt hoch, als die ſchnellen deutſchen Kampfflugzeuge ſchon im Rückflug waren. Nun ſitzen die Flugzeugführer beiſam⸗ men und ſprechen über den heißen Kampftag über England. Die Freude über den er⸗ zielten Erfolg leuchtet aus den jungen Au⸗ gen. Manchmal nur ſchweigen ſie und den⸗ ken an ihren Kameraden, der nicht mehr wiederkam vom heißen Kampf Ein Voll⸗ treffer hatte ſein Leben ausgelöſcht. In den Geſprächen lebt er weiter und er wird wei⸗ terleben in ihren Taten.* wir nach Priſtin kommen, könnten Sie noch ein paar Worte Däniſch dazulernen.“ „Wozu reicht das? frgate Hendrikja. „Sie ſuchen doch Arbeit“, ſtellte Kolp ſachlich feſt,„und zwar bald. Wie ich aus den Andeutungen meines Freundes ent⸗ nahm, wollen Sie— ſind Sie aus irgend⸗ welchen Gründen nicht mit der Reiſe ein⸗ verſtanden, auf der Sie ſich augenblicklich befinden... Ich biete Ihnen eine Tätigkeit. Ich nehme an, daß Sie als Frau ſchauſpie⸗ leriſche Fähigkeiten beſitzen, und die Sache iſt die, daß man in Priſtin, wohin wir auf dem Wege ſind, meinen Freund Jens Mik⸗ kel mit ſeiner Frau erwartet. Seine Frau 0—— Kurz und gut, Sie könnten die Frau meines Freundes ſpielen!“ „Hendrikjas Zorn fiel zuſammen. Sie ſtarrte ungläubig zu Kolp auf.„Das— das kann doch nicht Ihr Ernſt ſein? Ein derart verrückter Vorſchlag?“ Sie lachte gepreßt. „„Natürlich iſt der Vorſchlag verrückt. Blödſinnig iſt er. Das weiß ich ſehr gut! Aber mein Freund beſtand davauf, ich ſolle Ihnen die Angelegenheit unterbreiten.“ „Ich ſoll— als ſeine Frau——2, „Sie ſollen ſeine Frau ſpielen“, er⸗ klärte Kolp,„nur ſpielen, nicht ſein. Das iſt ein großer Unterſchied! Uebrigens wäre er auch mit Freuden bereit, Sie tatſächlich zu heiraten. In Chabarowſk noch. Aber das hab' ich ihm ausgeredet. Er kann doch, nicht eine Frau heiraten, die er nicht kennt, von der er nichts weiß, als daß ſie mit ihrem Stiefvater unterwegs iſt nach Ir⸗ kutſk, wohin ſie nicht will.“ „Sie— Sie ſind nicht ſehr höflich“, be⸗ merkte Hendrikja. „Ich bin offen, nichts weiter.“ „Iſt das Ihre beſte oder Ihre ſchlechteſte Eigenſchaft?“ „Ich habe beſſere und ich habe ſchlechtere Eigenſchaften. Was darf ich meinem Freund als Ihre Antwort mitteilen?“ „Ich glaube, Sie wollen mich verhöhnen!“ rief Hendrikja, der das Blut in die Wangen 4* 55 Flug⸗ brutalen Mordüberfalls gezählt von Longchamps aus, die am Sonntag⸗ ihre Saiſon eröffnete und von einer rieſigen Menſchenmenge beſucht war. Ungefähr 15 Bomben fielen unmittelbar auf das Gelände der Rennbahn und verurſachlen den Tod von über 50 Perſonen, während viele andere zum Teil ſchwer verletzt wurden, Ein Au⸗ genzeuge berichtet im„Matin“, daß die Jockeis gerade aufgeſeſſen waren, um zum erſten Rennen gu ſtarten, als ſich das Dra⸗ ma ereignete. Das Heulen der Sirenen, das Flakfeuer und die Exploſionen der Bom⸗ ben war faſt im gleichen Augenblick zu hören. Während ein Teil der Menſchen floh, blieben andere wie gebannt an ihrem Platze ſtehen. Es brach keine Panik aus, wer aber erſt jetzt aus der U⸗Bahn ſtieg, ſah einen Zug von Verletzten auf ſich zu⸗ kommen, Geſicht und Anzüge mit Schmutz und Blut beſchmiert, den Kopf zwiſchen den Händen, ſo wurden die Leichtverletzten zur Stadt gebracht. Insgeſamt wurden 120 Wohnhäuſer voll⸗ kommen zerſtört und rund 150 weitere ſchwer beſchädigt. Die am meiſten heimgeſuchte Gemeinde iſt Boulogne⸗ſur⸗Seine wo allein 55 Bom⸗ ben ſielen, 29 Häuſer zerſtört und 63 Häu⸗ ſer ſchwer beſchädigt wurden. In Suresne ſind vier Bomben auf Wohnviertel gefallen. Außerdem wurde die berühmte Par ſu m⸗ Fabrik Coto zerſtört. Durch die Zer⸗ ſtörung der Fabrik von Coty ſind mehr als tauſend Arbeiter arbeitslos geworden. Ueber die ſchrecklichen Folgen des Bom⸗ benabwurfs auf eine Station der Pariſer Untergrundba hn berichtet ein Augen⸗ zeuge in der Zeitung„La France Socia⸗ liſte“:„Hunderte von Perſonen hatten ſich beim Alarm in den Eingang einer U⸗Bahn⸗ Station geflüchtet. Dieſe Station erhielt iedoch einen Volltreffer, ſo daß die Wände zuſammenſtürzten. Die Feder ſträubt ſich, das Entſetzen zu beſchreiben, das ſich unſe⸗ ren Augen darbot. Zerriſſene menſchliche Körper lagen überall auf den Treppen oder hinaen in den Aeſten der nächſten Bäume. Es aibt kaum einen Toten. der nicht zer⸗ ſtückelt iſt.“ In einer anderen U⸗Bahn⸗ Station hat eine Bombe die Decke durch⸗ ſchlagen, wobei mehr als zehn Reiſende ums Leben gekommen ſind. Auch in einem Kino gab es zehn Tote und zahlreiche Ver⸗ Aletzte. Ein Mütterheim iſt dem Erdboden gleichgemacht worden. Die Aufräumungsarbeiten werden mit aller Kraft fortgeſetzt, und ihrer Schnellig⸗ keit iſt es zu verdanken, daß hier und da noch einige Ueberlebende aus den Kellern eingeſtürzter Häuſer hervorgezogen werden konnten. Ob ſie jedoch als gerettet anzu⸗ ſehen ſind, ſteht noch nicht feſt, da ſie körper⸗ lich ſehr geſchwächt ſind. Die franzöſiſche Regierung hat den 7. pril zum nationalen Trauer⸗ tag erklärt, da an dieſem Tage das Staats⸗ begräbnis für die bei dem Mordanſchlag auf Paris ums Leben gekommenen Einwohner ſtattfinden wird. An dieſem Tage bleiben ſämtliche Vergnügungsſtätten geſchloſſen. Auch alle Veranſtaltungen im Freien ſind unterſagt. Italieniſch⸗ bulgariſche Grenzregulierungen. Die in Tirana tagende italieniſch⸗ bulgariſche Grenzkommiſſion hat ihre Arbeit erfolgreich ab⸗ geſchloſſen. Im Geiſte der Zuſammenarbeit und kameradſ lichen Verbundenheit iſt die neue militäriſche Demarkationslinie zwiſchen beiden Staaten feſtgeſetzt worden. ſchoß.„Sagen Sie ihm—— Oh, mir fehlen die Worte!“ „Sie ziehen es reiſen?“ „Ich ziehe vor—ich ziehe vor——“. Sie begann zu ſtammeln, war plötzlich ganz und gar hilflos. „Als Gattin meines Freundes hätten Sie in den nächſten Wochen und Monaten ein hübſches Leben. Es wartet ein Haus auf Sie, mit chineſiſchen Dienern, ein Zobel⸗ mantel, eine Menge anderer Hochzeits⸗ geſchenke, Menſchen, die Ihre Freunde ſein wollen. Im übrigen würde die ganze Sache ja nicht lange dauern. Ein paar Monate, dann wird man Mittel und Wege finden, Sie wieder in Freiheit zu ſetzen. Man wird erzählen, Sie könnten das Klima nicht vertragen, Sie ſeien krank, hätten Heimweh — irgend etwas dergleichen wird man vor⸗ ſchützen können, und dann fahren Sie eben eines Tages wieder fort. Nach Europa, wird man erzählen. In Wirklichkeit fahren Sie einfach dahin, wohin Sie wollen.“ „Oh“, ſtammelte Hendrikja, noch immer verwirrt,„und ſpäter—? Man wird doch ſpäter auf meine Rückkehr warten?“ Nein. Denn dann werden wir die aus Gefundheitsrückſichten nach Europa zurück⸗ gekehrte Gattin Jens Mikkels in einem Brief aus der Heimat plötzlich ſtevben laſſen.“ „Welch abſurde Idee!“ „Gewiß. Völlig abſurd. Ich an Ihrer Stelle würde wohl auch lieber nach Irkutſk fahren als nach Priſtin, wohin mein Freund Sie ſo brennend gern haben möchte. Ob⸗ wohl—? Ich weiß natürlich nicht, was in Irkutſk auf Sie wartet.“ Hendikja preßte die Lippen aufeinander. Ihr Körper wurde im Stoßen des Zuges geſchüttelt. Vor dem Fenſter flog die Land⸗ ſchaft vorbei. Grün und rot. Treibende Wilder und ſpärliche Aecker. Der gelbe Lauf eines Fluſſes. Schiefergraue Büffel hinter alten Karren. Es war ihr, als höre ſie wieder durch die Schlafzimmertür hin⸗ durch das leiſe Flüſtern zweier Männer. . * 8 alſo vor, nach Irkutſk zu Die lage Drahlbericht unſ. Berliner Schrift — Berlin, 6. April. Itg. Sowietangriffe am Kuban⸗ Brückenkopf zeigt von neuem, daß wir den Gegner immer wieder vor nicht vorge⸗ ſehene Situationen ſtellen. Kühnheit und Maßhalten haben unſere Strategie in die⸗ ſem Winter beherrſcht. Sie haben uns die Erfolge der letzten Tage gebracht, ſie wer⸗ den auch in Zukunft beſtimmend ſein. Wir überſehen nicht, daß das Auf und Ab der Ereigniſſe im Oſten noch keineswegs abge⸗ ſchloſſen iſt. Die Sowjets werden aus ihren Rückſchlägen der letzten Tage die Folge⸗ rung zu ziehen ſuchen. Aber die Ueberzahl des Feindes an Menſchen und Kammpfmit⸗ teln hat ihn in den ſchweren Winterſchlach⸗ ten nicht das Ziel gewinnen laſſen, das ihm vorſchwebte; es wird ihm noch weniger in dieſem Frühjahr und dieſen Sommer ge⸗ lingen. Am Kuban⸗Brückenkopf ſollten die deutſchen Linien, die an den anderen Front⸗ ſtellen ſich als unbezwingbar erwieſen, ein⸗ „gedrückt werden, abermals gleich um wel⸗ chen Preis. Auch die ſüdlichſte Flanke un⸗ ſerer Oſtfront hat aber ihre Probe beſtan⸗ den. * 8 Der amerikaniſch⸗engliſche Luft⸗An griff auf die Außenbezirke von Paris enthüllt die Rückſichtsloſigkeit und Bedenkenloſigkeit der weſtlichen Feinde. Es iſt eine furchtbare Erkenntnis, mit der die Franzoſen ſich auseinanderzuſetzen haben, die Erkenntnis, daß ſobald ſie nicht weitere Opfer für britiſche Intereſſen bringen konn⸗ ten, alle Worte von der Heiligkeit der Freundſchaft und Unlösbarkeit der Treue, die britiſche Miniſter bis 1940 unzählige⸗ male im Munde führten, ſich in haßvolle Vernichtungswut umwandelten. Mit die⸗ ſem zweiten britiſchen Großangriff auf die Zivilbevölkerung von Paris haben Eng⸗ land und mit ihm Amerika die letzten Reſte moraliſcher Hemmungen abgeſchüttelt und die Terrorziele ſchonungslos enthüllt: Men⸗ ſchen zu töten, die einſt ihre engſten Freunde waren, Kulturſtätten zu zerſtören, die nichts mit Kriegszielen zu tun haben und auch nicht mit ſtrategiſchen Zielen verwechſelt verden konnten. Der Wettlauf zwiſchen U⸗Boot und Werft ſo meldet der Londoner Ver⸗ treter von„Stockholms Tidningen“, wurde in einer Konſerenz der britiſchen Schiffs⸗ bauinduſtrie in Glasgow behandelt, an der etwa 120 Vertreter ſowohl der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer teilnahmen. Allge⸗ mein wird dieſe Konferenz als Erſatz da⸗ für angeſehen, daß ſich die Regierung trotz immer dringenderer Aufforderung aus dem ganzen Land weigert, die ſtändigen Ver⸗ ſenkungsziffern bekauntzugeben. Erſt vor zwei Tagen hat„Daily Herald“ in Anknüp⸗ fung an die Rede Lord Alexanders ge⸗ ſchrieben, obwohl der Bau von neuen Schiffen jetzt aut voranſchreite, wären im⸗ mer noch große Anſtrengungen notwendig, um die Differenz zwiſchen Neubauten und verſenkter Tonnage zugunſten der Neu⸗ bauten auszugleichen. Zwiſchen den Wün⸗ ſchen der britiſchen Schiffsbauinduſtrie und den mit dem Frühiahr wieder härter wer⸗ denden Tatſachen auf den Meeren klaffe aber ein Widerſpruch, der zur Zeit nicht übepbrückbar ſei, ſagt das genannte ſchwe⸗ 35 Blatt. Die Lage auf den Meeren wird auch be⸗ leuchtet durch den unauſhaltſamen Rückgang der Kursnotierungen der britiſchen Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften an der Londoner Börſe. Die„Times“ ſtellt am letzten Sonn⸗ tag die Kurſe dieſer Papiere am 1. April 1943 denen vom 1. April 1940 gegenüber. Der generelle Rückgang der Kursnotierun⸗ gen bewegt ſich danach zwiſchen 35 und 45 v. H. Am meiſten ſind die Notierungen der britiſchen Verſicherungsgeſellſchaften zurück⸗ gegangen, und zwar bis 48 v. H. des Standes vom 1. April 1940. Die Verſenkungen auf den Meeren durch die deutſchen U⸗Boote wirken ſich in dieſen Kursrückgängen über⸗ zeugend aus. „Tag des Pferdes“ in Japan. Japan feiert in dieſem Jahr am 7. April den„Tag des Pferdes“ mit einer ganzen Reihe von Veranſtaltungen, um auf die Bedeutung des Pferdes und der Pferde⸗ zucht hinzuweiſen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer exausgeber. Drucker und Verleger: Neue 8 eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 46. Zur Zeit Preisliſte Rr 14 gültig 5 Sie erinnerte ſich in wenigen Minuten an tauſend Kränkungen durch Dorpat, und in der ſpiegelnden Scheibe des Fenſters ſah ſie⸗ wieder ſeine bösartig lauernden Augen, als er ſich über ſie gebeugt hatte, um nachzu⸗ forſchen, ob ſie auch ſchlafe. Hundertmal hatte ſie ſchon gewünſcht, fliehen zu können. Ah, hundertmal reichte nicht! Sie ſah eine lange Weile nachdenklich an Kolp vorbei. Schließlich hob ſie ihre Augen und ſagte: „Allerdings, das wiſſen Sie nicht, was anich in Irkutſk erwaxtet. Priſtin dürfte wahr⸗ ſcheinlich angenehmer ſein.“ „Dann entſchließen Sie ſich für Priſtin! Mein Freund wird begeiſtert ſein.“ „Wenn ich nach Priſtin fahren ſollte, dann gälte es, meinen Stiefvater und meinen Onkel zu überliſten. Freiwillig laſſen mich die beiden kaum fort.“* „Das habe ich mir ſchon gedacht“, entgeg⸗ nete Kolp.„Doch eine Flucht aus dem Zug dürfte nicht ſchwer ſein. Ich darf alſo Jens Ihr Einverſtändnib mitteilen?“ IIch habe doch nicht geſagt, daß ich mit Ihrem Vorſchlag einverſtanden wäre.“ „Hören Sie mal, Fräulein Dorpat, oder wie Sie ſonſt heißen: Ich glaube, es iſt nicht nötig, daß wir uns etwas vormachen! Ich merke doch, daß Ihnen jeder einiger⸗ maßen annehmbare Ausweg, der Ihnen hilft. Ihrem Stieſvater davonzulaufen, willkommen iſt. Und wir— wir brauchen Sie ebenfalls. Es iſt einfach ein Geſchäft, das wir miteinander machen. Wenn Sie im Augenblick nicht länger Zeit haben, dann bitte ich Sie, ſpäter an unſerem Abteil, das ſich im zweiten Wagen befindet, vorbei⸗ zukommen, damit wir über die Flucht aus dem Zuge beraten können. Ich denke, wir ſteigen alle dͤrei in Bikin aus und nehmen dort ein paar Pferde, die uns nach Chaba⸗ rowſk bringen, und zwar eher, als die Bahn mit ihren ſtändigen Aufenthalten das ſchafft, ſo daß wir dann einen Damyfer früher als Ihr Stieſvater den Amur hinaufkommen. Einverſtanden?“ (Fortſetzuna folgt) N — ————— 2 B Reiminterpret. * Manuheim, 6. April. Verdunkelung: Bedinn 21 Uhr, Ende.20. Uhr Beachtet die Vexdunkelungsvorschriften genau! Hatschi* Müller quälte ſich mit einem zünfttgen Schnupfen ab. Stheußlich dieſer Zuſtandl Daheim kann man dieſes läſtige Nieſen, Tränenwiſchen und Taſchentuchzücken mit ſich allein alomachen. Aber unterwegs, etwa in der Straßenbahn, im Autobus... Aus⸗ gerechnet in einem vollbeſetzten Abteil der Reich⸗ahn überkam den verſchnupften Müller ein unwiderſtehlicher Niesreiz. Hatſchi, hatſchiiihhh! Ein wahrer Sprüh⸗ regen erfüllte den Raum, denn Müller hatte werſäumt, ſich das Taſchentuch vor den Mund zu halten. „Geſunoheit!“, rief ein Fahrgaſt Müller zu. Der antwortete nicht, denn er fühlte, daß der Wunſch anders gemeint war. Ein anderer Fahrgaſt meinte:„Irdenwo habe ich mal geleſen„Huſte oder nieſe nicht an⸗ deren Leuten ins Geſicht!“ Ein dritter Fahrgaſt improviſierte:„.. denn das ſchickt ſich nicht.“„Auch das“, beſtätigte der „Aber was tiefer geht Alle, die wir hier ſitzen, haben jetzt die beſten Ausſichten, einen netten, runden Schnupfen zu erwiſchen. Ein Schnupfen iſt gwar kein Beinbruch, aber zu den Annehm⸗ lichkeiten des Lebens gehört er keinesſalls. Schaffenskraft und Arbeitsleiſtung ſinken alb, man iſt wie abgebremſt...“ Ein älterer Mann mit Wollſchal hakte ein:„Meine Frau packt mich in Watte, maſ⸗ ſtert, frottiert mich, füttert mich mit Tablet⸗ ten, bloß damit ich keinen Schnupfen be⸗ komme, und hier wird er einem kurzweg angehaucht!“ Wieder nieſte Müller, dies⸗ mal mit abgewandtem Kopf in ſein Taſchen⸗ tuch. Dann blinzelte er in dͤie Runde, und es zeigte ſich, daß er nicht nur erkältet, ſon⸗ dern auch witzbegabt war⸗„Verzeihung, meine Herrſchaften... Defür, daß ich Sie angehaucht heſbe, haben Sie anich reichlich. angehaucht! Es ſoll nicht wieder nor⸗ kommen!“ NSK. Whtige Meidevorschrift bei Umzug Eine in weiteren Kreiſen der Einwoh⸗ nerſchaft noch nicht geläufig gewordene und daher oft nicht beachtete Beſtimmung der Reichsmeldeordnuna iſt die Vorſchrift, wo⸗ nach bei dem Auszug eines Mieters der Hauseigentümer und bei dem Auszug eines Untermieters der Wohnungsinhaber die po⸗ lizeiliche Meldebehörde binnen drei Tagen von dem Auszug in Kenninis ſetzen muß. Für dieſe Auszugsmitteilung iſt ein Poſt⸗ kartenformulax eingeführt, das in meh⸗ reren hieſigen Schreibwarengeſchiften eben⸗ ſo wie die An⸗ und Ahmeldeformulare er⸗ hältlich iſt. Falls ein ſolcher Poſtkartenvor⸗ druck nicht zur Hand iſt, kann dieſe Mittei⸗ lung auch in ſormloſer Weiſe geſchehen. Es ſind darin die letzte Wohnung, Straße und Hausnummer, Vor⸗ und Zuname, Beruf des Umziehenden und, ſoweit bekannt, die neue Wohnung, in welche die ausziehende Perſon verzogen iſt, anzugeben. Wenn es ſich um einen Untermieter handelt, iſt neben der Unterſchrift des Wohnungsgebers noch diejenige des Hauseigentümers oder Ver⸗ walters nötig. Für die Meldebehörde iſt dieſe Auszugs⸗ mitteilung gerade beim Wohnungswechſel innerhalb der Gemeinde ſehr wich⸗ tig, weil der Verzogene ſelbſt ſich nicht ab⸗ gumelden, ſondern nur ſür die neue Woh⸗ nung innerhalb des gleichen Orts anzumel⸗ den braucht. Dieſer Auszugsbenachrichti⸗ gung an die Meldebehörde bedarf es natür⸗ lich nicht, wenn der Mieter oder Un⸗ termnieter aus der Gemeinde fortzieht, alſo eine Woßnung außer⸗ halb Mannheims und der Vororte bezieht. In öicſem Falle muß ſich der Ausziehende mit dem vorgeſchriebenen grünen Abme'de⸗ formular ordnungsgemäß abmelden, das vom Hauseigentümer bzw. Vermieter mit zu unterſchreiben iſt. Nur wenn dieſe Ab⸗ meldung von dem Fortziehenden verſäumt wird, iſt von dem Wohnungsgeber oder Hauseigentümer die rbengenannte Auszugs⸗ mitteilung an die Meldebehörde ebenfalls zu erſtatten. Die Unterlaſſung dieſer vor⸗ geſchriebenen Auszugsmitteilung zieht die gleichen ſtrafrechtlichen Folgen nach ſich wie bei Uebertretungen der übrigen Meldevor⸗ ſchriften. Nchdem die Reichsmeldeordnune bereits über vier Jahre zur Einführung gelangt iſt und die einſchlägigen Beſtimmungen auf der Rückſeite der An⸗ und Abmeldeſormu⸗ lare abgedͤruckt ſind, muß nunmehr von den Meldebeßörden verlangt werden, daß alle Vorſchriften genaueſtens beachtet werden. Die hohe Bedeutung. die dem Einwohner⸗ meldeweſen, insbeſondere auch während des Krieges, zukommt, verlangt dringend iede Mithilfe von ſeiten der Einwolnerſchaft. Wenn dieſe verſaat wird, muß eben mit Strafen vorgegangen werden. Kle'n, aber vorb'Idlich Auch das Fotohaus Julius Schmidt nahm die Gelegenheit wahr, die Frei⸗ ſprechung von drei Gehilfinnen und die Neu einſtellung dreier Kräfte als Lehrlinge feierlich zu begehen. Am Sonn⸗ tagnachmittag traf man ſich zu dieſem Zweck im Nebenzimmer des, Habereckl, der Be⸗ triebführer mit ſeiner Familie, die Gefolg⸗ ſchaft, die friſchgebackenen Gehlfinnen, die neuen Lehrlinge, die Eltern und ſechs ſchwerverwundete Soldaten aus Mann⸗ heimer Lazaretten. Das wurde eine ge⸗ mütvolle Feier. Der Betriebsführer nahm die Freiſprechung und Neueinſtellung ſelbſt vor, mit einem Appell, alles zu tun, was der Gemeinſchaft nützlich iſt. Homann⸗ Webau und einer ſeiner Getreuen gaben den muſikaliſchen Rahmen dazu. Die Frauen des Betriebes ſorgten für das Wohl des inneren Menſchen. Die Soldatengäſte, die ſich beſonders wohl zu fühlen ſchienen. hekamen ſogar noch ein Angebinde mit auf den Weg. Kleine Feiern vertiefen die Kameraoſchaft. tt. 0 die„Altpapier-Sammlung 1943“ Von Hans Heck. Reichskommissar für Altmaterialverweztung und Reichsbeauftragter der Nsoap für Altmaterlalertassung Es iſt eine der grundlegenden Erkennt⸗ niſſe, die der Nationalſozialismus dem deut⸗ ſchen Bolke vermittelte, daß nur die Lei⸗ ſtungskraft und damit auch der Leiſtungs⸗ wille des einzelnen Menſchen und damit des Volksganzen die Güter ſchaffen, die ein Volk verbrauchen kann ung ſeinen Wohl⸗ ſtand beſtimmen. Jede Maßnahme, die im nationalſozialiſtiſchen Staate durchzeſührt wird, iſt alſo zuerſt eine Frage der Füh⸗ rung des Menſchen und des Ein⸗ ſatzes ſeiner Arbeitskraft ihrer Eignung entſprechend möglichſt zweckmäßig am richtigen, Ort. Die modernen Natur⸗ wiſſenſchaften haben die Möglichkeiten ge⸗ ſchalfen, Rohſtoſſe wechſelſeitig einzuſetzen, ſo daß die Frage der Rohſto'ſverſorgung bei der Organiſation der techniſchen Wirtſchaft im weſentlichen auf dem zweckmäßigen Ein⸗ ſatz einiger weniger Grunoſtoffe beruht. Die Erzeugung der natürlichen und künſt⸗ lichen Werkſtoffe iſt dabei wieder ein Pro⸗ blem des richtigen Einſatzes der Arbeits⸗ kräfte eines Volkes und der ihm zur Ver⸗ fügung ſtehenden Rohſtoffe. Daß der möglichtt ſparſame Verbrauch an Rolh⸗ und Werlſtoſſen aller Art eine der entſcheidenden Fragen des Beſtandes der modernen Wirtſchaft überhaupt iſt, müßte jedem Volksgenoſſen klar werden. So muß beſonders der Altſtof immer wieder in den Kreislauf unſerer Rohſtoffe zurückgeführt werden. Die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung hat ſich deshalb ſchon mit dem Beginn des zweiten Vierteljahres⸗ planes intenſiv mit der Erfaſſung der Alt⸗ und Abfallſtoffe beſchäſtigt. Mit der läugeren Dauer des Krieges wird es im Intereſſe der Sicherung unſerer Rohſtoffdecke immer wichtiger, alle Alt⸗ und Abfallſto'ſe möglichſt reſt⸗ los zu erfaſſen. Das gilt ſowohl für Schrott, Buntmetalle, Altſpinnſtoffe und viele andere Al materia⸗ lien, als auch insbeſondere für Altpapier, das durch die fortſchrittliche Entwicklung der techniſchen Verarbeitung in immer größer werdendem Umfange als Rohſtoff für die Erzeugung von Neupapier und Verpak⸗ kungsmaterial ſowie für techniſche Zwecke eingeſetzt wird. Die Verkür zung der Aufbewa rungsfriſt für kaufmänniſches Verhalten der Schulen bei öffentlicher Lluftwarnung Nach der geltenden Regelung bleibt es der Bevölkerung überlaſſen, ob ſie ſich auf das Signal„öffentliche Luftwarnung“, das bekanntlich von dem Signal„Fliegeralarm“ zu unterſcheiden iſt, luftſchutzmäßig ver⸗ halten will oder nicht. Es hat ſich jedoch als notwendig herausgeſtellt, für den Schu tz der Schuliungend weitgehende Maß⸗ nahmen zu treffen. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Cberbebefehlshaber der Luft⸗ waffe hat daher im Einvernehmen mit den Schriftgut von 10 auf fünf Jahre bietet weiteren maßgebenden Stellen von Partei die Möglichkeit, große Altpapiermengen unſerer Rohſtoffreſerve zuzuführen. Es iſt wichtig, dieſes Altmaterial in den Büros und Betrieben ſofort auszuſortieren und zur Ablieferung innerhalb der„Altpapier⸗ ſammlung 1943“ vom 4. bis 24. April bereitzulegen. Ebenſo notwendig iſt es, auch in den Wohnungen zu überprüfen. welche Papierbeſtände der Sammlung zuge⸗ führt werden können. Hierbei ſoll ſtets bedacht werden, daß das Altpapier nach ſeiner Verarbeitung zu Neupapier zu einer Verbreiterung der Verſorgungsgrundlage von Front und Hei⸗ mat dient. Insbeſondere bedarf die Ver⸗ ſorgung unſerer Wehrmacht aroßer Mengen Verpackungsmaterial für Munition und Verpflegung. Daran ſollte jeder denken, wenn in den nächſten Wochen Hunderttauſende ehren⸗ amtliche Helfer der Partei neben ihrer gewiß nicht geringen Belaſtung in der Kriegswirtſchaft von Betrieb zu Betrieb und von Haushaltung zu Haushaltung ge⸗ hen, um veraltete Geſchäftspapiere, über⸗ holtes Archivmaterial, alte Bücher, Zeitun⸗ gen, Zeitſchriften und alles in abſehbarer Zeit nicht mehr notwendige Verpackungs⸗ material abzuholen. Ich bin gewiß, daß jeder Betriebsführer, Behördenleiter und Haushaltungsvorſtand durch die für ihn nicht allzugroße Mühe der Sichtung des zur Ablieferung geeigneten Materials zur des Erfolges der Sammelaktion eiträgt. 55——————————— 25 6 lge Einsparung beim Hausbrand Keine ſchematiſche Kürzuna Der Reichsbeauftragte für Kohlen hat in einem Rundſchreiben nähere Anweiſung ſüber die Hausbrandverſorgung 1943/44 erteilt. Daraus ergibt ſich, daß die Notwendigkeit, unſere Rüſtungsinduſtrie auf jeden Fall ausreichend mit Kohlen zu verſorgen, eine weitere Einſpa⸗ rung an Hausbrandkohle erfor⸗ dert. Nachdem bereits im Kohlenwirt⸗ ſchaftsjahr 1942/43 inſolge des milden Win⸗ ters die Kohlenzuteilung auf Hurchſchnitt⸗ lich 90 v. H. der früheren Mengeé gekürzt worden war, bekommen die Kohlenhändler jahr 1943/44 nur 75 v. H. ihrer früheren Kohlenmenge ausgeliefert. Auch die Zutei⸗ lungen an die Verbraucher werden gekürzt. Dieſe Kürzung erfolgt aber nicht ſchema⸗ tiſch, etwa derart, daß überall im Reich je⸗ dem Verbraucher ſeine ihm früher zugebil⸗ ligte Kohlenmenge geſtrichen würde, viel⸗ mehr werden die Kohlenzuteilungen je nach den Erfahrungen der Wirtſchaftsämter und Kohlenhändler, und je nach den Bedarfs⸗ notwendigkeiten der einzelnen Vexbraucher⸗ aruppen vermindert. Die Kohlenhändler werden dem Verbraucher möalichſt bei der erſten Kohlenlieferuna einen Schein über⸗ reichen, auf dem ihm die vorausſicht⸗ liche Liefermenge im Kohlenwirt⸗ ſchaftsjahr 1943/44 mitgeteilt wird. Ein Anſpruch auf Lieferung dieſer Menge be⸗ ſteht nicht. Der Schein weiſt jeden Ver⸗ braucher darauf hin, daß er ſparen und ver⸗ ſuchen muß, wenn möglich mit weniger Kohle auszukommen. Zu Ostern wieder Zulassungskarten bei der Reichsbahn Auch in dieſem Jahre werden für die Oſterfeiertage von der Reichsbahn wieder Zulaſſungskarten ausgegeben, um eine Ueberfüllung der Züge zu vermeiden. Die Zulaſſungskarten können drei Tage vor Reiſeantritt gelöſt werden. Vom 21. bis 29. April dürſen Schnell⸗ und Eilzüge auch mit Zulaſſungskarten in einer Entfernung von 150 Kilometer nicht benutzt werden. Die Reichsbahn iſt auch nicht in der Lage, den Oſterverkehr mit mehr Wagen als ſeither oder mit Entlaſtungszügen zu bedienen. Es iſt deshalb notwendig, in der Oſter⸗ woche noch mehr als ſonſt auf nicht unbe⸗ dingt dringende und kriegswichtige Reiſen zu verzichten. Reiſende, die in den Zügen keinen Platz finden, müſſen zurückbleiben. Nähere Auskünfte erteilt die Reichsbahn. Auszeichnung. Obergefreiter Karl Hochgeſchwender wurde mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwer⸗ tern ausgezeichnet. k Wir wunſchen Glück! Ingenieur Willy Gribnitz konnte am 1. April a eine 5jährige Beamtentätigkeit bei der Fa. Winterwerb, Streng& Co. Gem.b.., Rhei⸗ niſche Maſchinenfabrik, zurüchblicken. Lackierermeiſter Karl Eberle, Schwet⸗ zinger Straße 92 wohnhaft, feiert heute mit ſeiner Ehefrau Maria, geb. Keßler, das Feſt der ſilbernen Hochzeit.— Ihr 80. Lebensjahr vollendet heute Frau Agathe Dormbach geb. Röſinger, K 3, 11, 3. Zt. Holzſtraße 5.— Frau Karoline Urſchel geb. Hanemann, Neckarau, Friedrichſtraße 109, wird morgen 80 Jahre alt. * Vom Planetarium. Am Donners⸗ tag, dem 8. April, beginnt die Vortrags⸗ reihe„Mathematik für ieder⸗ mann, eine allgemeinverſtändliche Ein⸗ führung in die Elemente der Mathematik und ihre Anwendungen in Wiſſenſchaft und Technik“ mit dem Vortrag:„Das Reich der ganzen Zahlen und der Buchſtaben“. Der Vortrag wird am Freitag wiederholt. u Für Stalingrgd⸗Hinterbliebene Den tiefen Anteil, den das deutſchbewußte Elſaß für den Opfergang der Helden von Stalin⸗ grad durch zahlreiche Adoptionen von Wai⸗ ſen und Spenden bezeugt hat— die ober⸗ rheiniſche Preſſe konnte hierüber wiederholt berichten— bekundet auch der namhafte Betvag, den ein Geſchäftsmann in Mar⸗ kirch zur Verfügung geſtellt hat. Er hat dem Amt für Volkswohlfahrt bei der Gau⸗ leitung in Straßburg für die Hinterbliebe⸗ nen der Stalingrad⸗Kämpfer 5000 Mark überwieſen. — feldmarſchall Runoſtedts Groge deutsche Soldaten Der Atlantik⸗Wall wird unüberwindlich.— Großadmiral Dönitz in Italien.— Vom afrikaniſchen Kriegsſchauplatz.— Von den — Kämpfen im Oſten Die Kraft und Würde der deutſchen Wehrmacht wird durch die ſehr lebendige Bilderfolge der neuen Deutſchen Wochen⸗ ſchau außerordentlich deutlich. General⸗ 0 ſcharfe Züge verquicken ſich mit den Aufnahmen vom Atlantikwall. Der Marſchall iſt Oberbe⸗ fehlshaber des Weſtheeres, das ſich zu⸗ ſammen mit der Organiſation Todt gegen⸗ im nunmehr begonnenen Kohlenwirtſchafts⸗ im Atlantik eine Befeſtigungsſtel⸗ ung baut. die, wie wir deutlich ſehen, nicht nur die modernſte, ſondern auch die ſtärkſte der Welt iſt. Marſchall Rommel und Generalſeldmarſchall Keſſelring ver⸗ körpern die Kampfkraft der deutſchen Ar⸗ mee in Nordafrika. Beide ſehen wir in⸗ mitten ihrer Truppen, Rommel wieder vorn im Angriff, Keſſelring bei der Durch⸗ ſage ſeiner Befehle. Und dann etwas ſehr Intereſſantes. Vor unſeren Augen ſtehen eine ganze Reihe friſch gefangener Eng⸗ länder und Amerikaner. 5 Vom Oſten erlihen wir einen ſowjeti⸗ ſchen Panzerangrißt mit. Nicht einen Schritt weichen unſere Panzerjäger und die Männer an den Flakgeſchätzen, kein feindlicher Panzer bricht durch. Der größte Teil liegt nach kurzem Kampf zerbrochen vor den eigenen Linien. Mit einem kon⸗ zentriſchen Angriff auf ein vom Feind beſetztes Dorf und der Bekämpfung ſo⸗ wjetiſcher Bereitſtellungen im Raume von Charkow durch die deutſche Luftwaffe endet die neue Wochenſchau. Hans-Hubert Gensert. Die Fahrbahn in der Dunkelheit erfordert arößte Achtſamkeit! Kammermusik in der Akademie: Dvorak und Brahms Der letzte Kammermuſikabend der Akademie wurde von Mitgliedern des Nationaltheater⸗Orcheſters beſtritten und brachte uns zwei ſelten geſpielte Mei⸗ ſterwerke der Kammermuſik: ie ein Streich⸗Sextett von Dvorak und Brahms, und zwar das A⸗Dur⸗Sextett des Böhmen und das erſte der beiden Sex⸗ D tette des Niederdeutſchen in B⸗Dur. Die Herren Karl Thomann und Karl Schneider(Violinen). Heinrich Wal⸗ lenſtein und Heinrich Krug(Bratſchen), Dr. Sudwig Behr und Felix Langer (Celli) hatten ſich zu einer von höhem Idea⸗ lismus getragenen Spielgemeinſchaft zu⸗ uf ſammengefunden. Wer da weiß, wie ſehr unſere Orcheſtermitglieder durch ihre viel⸗ ſeitigen Berufspflichten für Konzert und Oper in Anſpruch genommen ſind, wird die von den ſechs Spielern ſozuſagen„neben⸗ her“ geleiſtete hingebende Arbeit der Ein⸗ ſtudierung zweier anſpruchsvoller Streich⸗ ſextette für eine einmalige Aufführung erſt recht zu würdigen und überdies zu berück⸗ ſichtigen wiſſen, daß die wichtigſten Voraus⸗ ſetzungen alles Kammermuſizierens, näm⸗ lich die Notwendigkeit eines dauernden und ungeſtörten gemeinſamen Studiums, und die nur in langer Gemeinſchaftsarbeit zu erreichende gegenſeitige Einfühlſamkeit in die jeweiligen Spieltemperamente unter den hier obwaltenden Umſtänden natur⸗ gemäß nicht voll erfüllt werden können. Wenn trotzdem in den formalen und ſtili⸗ ſtiſchen Weſensfragen ſowohl bei Dvorak wie bei Brahms eine ſchöne Einheitlichkeit des Spiels ſichtbar wurde, ſo iſt das nicht hoch genug zu bewerten. Eine gewiſſe herbe zeichneriſche Grundrichtung, ausgehend von der Geſtaltungsart des Primgeigers Karl Thomänn waltet vor. Dvoraks in manchem muſikantiſche Züge aufweiſendes Werk ver⸗ trägt das nicht einmal ſchlecht, und das bäuerlich⸗zerbe Tanzthema oder auch der Stretta⸗Ausklang der Finalvariationen er⸗ hielten auf dieſe Weiſe ſcharf und ein⸗ drinalich gezeichnete klangliche Kontur. Sehr ſchön gelana der zweite Satz. die ele⸗ giſche„Dumka“ mit ihrem volkstümlichen, echt Dvorakſchen Pendelrhythmus. und Staat angeordnet, daß ſich die Inſaſſen von Schulen bei öffentlicher Luft⸗ warnung während der Unterrichtsgeiten luftſchutzmäßig wie beim Flie⸗ geralarm zu verhalten haben. Ins⸗ beſondere ſind die Luftſchutzräume aufzu⸗ ſuchen. Das gleiche gilt für Tageskinder⸗ heime, Horte, Kindergärten und ähnliche Einrichtungen. Von dieſer allgemeinen Anordnung ſind Ausnahmen, zuläſſig, wenn durch häufige Unterbrechung des Un⸗ terrichts inſolge öffentlicher Luſtwarnung die Erreichung des Schulzieles in Fach⸗ und Berufsſchulen und in den höheren Schulen gefährdet wird. Dieſe Ausnahmen bedürfen jedoch der ausdrücklichen Genehmigung der Schulauſſichtsbehörden. Der örtliche Luſt⸗ iſt entſprechend in Kenntnis zu ſetzen. Heldelberger Uuerschnitt Der Tag bei unſeren Soldaten wurde am Sonntag zu einem wahren Volksfeſt. Schon von der zehnten Morgenſtunde ab waren Tauſende von Einwohnern unterwegs zu den Unterkünften der Garniſon, die mit einem großen und bunten Programm aufwartete. Die Grenadier⸗ kaſerne hatte acht Laſtautos mit beguemen Bänken von morgens bis zum ſpäten Nachmittag ununterbrochen im Pendelverkehr zwiſchen Bahn⸗ hofsplatz und Kaſerne laufen. Tauſende von Menſchen wurden auf dieſe Weiſe befördert. Zur Großdeutſchlandkaſerne war verſtärk⸗ ter Straßenbahnbetrieb, der dennoch nicht aus⸗ reichte, den ganz ungewöhnlichen Maſſenanſturm der Menſchen zu bewältigen. Auch das Res ſervelazarett Nachrichtenkaſerne hatte einen ungewöhnlichen Betrieb. Neben der Grenadierkaſerne, Großdeutſchlandkaſerne und Heeresſtandortverwaltung war auch im Stadt⸗ gartenlokal ein militäriſcher Eintopf ein⸗ gerichtet worden, der zur größten Maſſenfütteru führte, die jemals hier erlebt wurde, wobei do alles in Orͤnung und guter Regelung vonſtatten ging. Neben vielen militäriſchen und ſportlichen Schauſpielen, die großen Beiſall fanden, gab es auch einen großen Verkauf von Spielwaren ver⸗ ſchiedenſter Art und hübſchen Gebrauchsartikeln, die viel Geld einbrachten und raſch ahgeſetzt waren. Man darf wohl heute ſchon annehmen, daß das Kriegs⸗Wo dieſes Sonntags zu einem Rekord führen wird. Der Nes⸗Reichskrieger⸗ bund ließ in der Stadt Schwerter benageln. Bei Eintritt der Dunkelheit konnte man am Bis⸗ marckplatz durch ein Fernrohr unſere ſchönſten Sterne betrachten, nachdem man ſeine Spende ge⸗ geben hatte. Der Sommertagszug am Sonntagnachmittag lockte trotz der gleichzeitigen Veranſtaltungen in den militäriſchen Unterkünften des Standorts Ungezählte in die enge Hauptſtraße. Tauſende von Kindern, deren Väter meiſt im Feld ſtehen, nahmen mit ihren Müttern und ſonſtigen An⸗ gehörigen am Umzug teil. Es war ein bunt⸗ bewegtes Bild und die Beteiligung noch ſtärker als im Frieden. Ein Frühlingskonzert wurde am Sonntag von Nech„Kraft durch Freude“ zum Beſten des Kriegs⸗WcW in der Stadthalle veranſtaltet. Mit⸗ wirkende waren die Heidelberger Liedertaſel, der Sängerkreis Neuenheim, der Liederkranz Ziegel⸗ hauſen, der Singverein 1842 Weinheim ſowie als Soliſt Hans Kohl und ſeine Begleiterin Liſe⸗ lotte Freyſtetter aus Mannheim. Die Vor⸗ tragsfolge war abgeſtimmt auf Frühlingsglück, Wanderfreude und deutſche Heimat und fand ſtar⸗ ken Beifall. 5 Dr. Johannes Fahrenhorſt, Direktor der 30 Farbeninduſtrie in Ludwigshafen, der beſondere Verdienſte auf dem Gebiet der Stickſtoffgewin⸗ nung hatte, iſt in Heidelberg im Alter von 67 Jahren geſtorben. Ein zweites Todesopfer. Der in der Füll⸗ halterſabrik H. Hebborn u. Co. bei der Exvloſion verunglückte 47 Jahre alte verheiratete Dreher Otto Layer aus der Mühltalſtraße im Stadtteil Handſchuhsheim iſt als zweites Opfer des Un⸗ glücks ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. * Von der Univerſität. Der Präſident der Reichs⸗ cho poſtoirektion Berlin, Dr. jur. et rer. pol. Kurt Timm, wurde zum Honorarprofeſſor an der juri⸗ 89 72 Fakultät der Univerſität Heidelberg er⸗ nannt. Das blühend ſchöne B⸗Dur⸗Septett von Brahms, eins der ſinnlich wärmſten und klangfreudiaſten Brahmswerke überhaupt, wurde ebenfalls mit ſtarker Spielenergie angegrifſen und in der Eigenart ſeiner fi⸗ aurativ verbrämten thematiſchen Geſtal⸗ tuna, in der Stimmführung, der Harmo⸗ nik und Rhythmik temperamentvoll darge⸗ ſtellt. Es hat in ſeiner äußexen Anlage viel Aehnliches mit dem Sertett Dvoraks, der ſich ſichtlich an Brahms orientiert hat. Das an künſtleriſcher Diſziplin von den Spielern Hohes fordernde erſte Allearo ließ an klanalicher Farbigkeit nichts zu Büer au ludwigshafen Geänderte Gebührenerhebung. Der Oberbür⸗ germeiſter gibt bekannt, daß künftig die St Gas⸗, Waſſer⸗ und Tieſbaugebühren für jeweil zZwei Monate berechnet und erhoben werden. Die Verbraucher werden erſucht, trotz der nun doppelten Höhe der Rechnungen beim erſtmaligen Vorzeigen an den Einkaſſierer zu zahlen. Wichtig für Hunkebeſitzer. Nach einer Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters finden 1943 keine ordentlichen Hundeunterſuchungen ſtatt. Die bereits fheſtgeſetzten Unterſuchungstermine wurden aufgehoben. Die angeforderte Hunde⸗ abgabe iſt ſoſort und in voller Höhe an die Stabt⸗ hauptkaſſe zu entrichten. Neuanmeldungen haben im Stadthaus Süd, Zimmer Nr. 340, zu erfolgen. Aufnahme in die Pflichtberufsſchulen. Die Einſchreibung der Schüler und Schülerinnen, die nach dem Beſuch der Volksſchule jetzt in das Be⸗ rufsleben übergehen, wird bereits am 12. April und nicht, wie in der Vorladung angegeben, am 4. Mai bei den einzelnen Berufsſchulen vor⸗ genommen. Auskunft erteilt die Schulverwaltung der Fach⸗ und Berufsſchulen, Rottſtraße 17. Sprechſtunden des Wehrmachtsoffiziers. Der Wehrmachtsfürſorgeoſſizier Ludwigshafen, Oberes Rheinufer 83, hat täglich von.30—12 Uhr und außerdem montags, mittwochs und freitags von 15—17 Uhr Sprechſtunden. Frohe Stunden für Berwundete. Die Weſt⸗ markwerke veranſtalteten für die verwun⸗ deten Inſaſſen der Ludwigshafener Lazarette zwei frohe Stunden. Die Soldaten wurden ausgezeich⸗ net bewirtet. Junge Mädchen der Geſolgſchaft be⸗ dienten die Gäſte. Generaldirektor Bayer ſchickte dem bunten Programm nette Begrüßungs⸗ worte voraus. Und dann wickelte ſich eine Vor⸗ ab, die jedem etwes brachte. Margot Weindel trug gut ausgewählte⸗Lieder vor, der Heimatdichter Ludwig Hartmann las aus ei⸗ genen Werken, die„Fünf Harmoniſten“ vom Nationaltheater Manheim erfrenten mit lau⸗ nigen Liedern, Hedi Wahl tarzte und das Werkorcheſter verband eie Darbietungen mit unterhaltender Muſik. Konzert zugunſten des Roten Kreuzes. Am kommenden Samstag konzertieren um 17 Uhr Schüler und Schülerinnen Ludwigshafener Muſik⸗ lehrkräfte im Bürgerbräuſaale zugunſten des deutſchen Roten Kreuzes. Die Ausführenden wol⸗ len damit einen zweiten Zweck verbinden, nämlich von ihrem Können Zeugnis abzulegen. Das Pro⸗ gramm iſt recht vielſeitig geſtaltet. Künſtleriſcher Erſolg. In einem Orcheſterkon⸗ zert der Aſchaffenburger Konzertgemeinde hatte das Landesſymphonieorcheſter Weſtmark unter der mitreißenden Leitung des Städt. Nuſik⸗ direktors Dr. Leucht in einem Becthovenkonzert einen außergewöhnlich großen Erfolg. Orcheſter und Dirigent wurden ſtürmiſch gefeiert. Vom Haus der Technik. Am Mittwoch ſpricht Prof. Dr. ing. e. h. Bkum über„Eiſenbahn und Schiffahrt im kommenden Europa“. Beginn 10.0 Uhr. Am gleichen Tage hält Dipl.⸗Ing. Emmel⸗ mann den achten Abend des wärmetechniſchen Seminars um 17.30 Uhr in der Gewerbeſchule⸗ „Zuchthaus für einen Pückchendieb. Vom Sagr⸗ brücker Sondergericht wurde der 46 Jahre alte Jakob Ga n aus Ludwigshaſen wegen fort⸗ geſetzten Diebſtahls unter Ausnutzung des außer⸗ ordentlichen Kriegszuſtandes gemäߧ 4 der Volksſchädlingsverordnung zu zwei Jahren Zuchthaus unter Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft beſtraft. Ganz hat vom Mat bis November 1942 in de Einzelſällen Pakete bei der Paketabſertigung in ndwigshafen entwendet und deren Inhalt für ſich verbraucht bzw. an ſeine Frau„verkauft“, damit dieſe nicht auf den Ge⸗ danken eines Diebſtahls kommen konnte. Unter dem Diebesgut befanden ſich auch Felöpoſtpäckchen von der Front und Päckchen für Kriegsgefangene. Streiklichter aut Weinheim Weinheim. Das Wochenende ſtand im Zei⸗ chen der Sammeltätigkeit der Wehrmacht für das Kriegs⸗BGoW. Durch überaus reiche Spenden kam die enge Verbundenheit und Opferfreudigkeit der Geſamtbevölkerung zum Führer und der ront erneut zum Ausdruck.— Der erſte April⸗ onntag brachte einen ſtarken Verkehr an die Bergſtraße und in die Zweiburgenſtadt. Die Züge der Oéch und der Dampfbahn Weinheim— Heidelberg brachten Scharen von Ausflüglern, die ſich an der Baumblüte erfreuten.— Zu einer wohlgelungenen Uebung traten am Sonntag⸗ morgen die Jugendmannſchaften der Freiwilligen Feuerwehr am Gerätehaus an der Duürreſchule an.— Auf das 4. Kongert des Weinheimer Konzertringes am Dienstagabend mit dem Leip⸗ 43 Gewandhaus⸗Quartett in der Benderſchule ei nochmals hingewieſen.— An der, Kreuzung Berg⸗, Gutleuthaus⸗, Paulſtraße fuhr ein jugend⸗ licher Radfahrer gegen einen in Richtung Alte Landſtraße fahrenden Laſtkraftwagen, wobei er leichte Verletzungen und Kleiderſchäden davon⸗ trug. Das Fahr vad wurde ſchwer beſchädigt.— Sein 70. Wiegenſeſt beging der bekannte Sänger Theod. Engelhardt, der ſich um das deutſche Lied große Berdienſte erworben hat. Er iſt Ehren⸗ mitglied der früheren Liedertafel und des Sing⸗ hos der Feuerwehr.— Auf dem Felde der Ehre fielen Geſreiter Herbert Schmikt, Sohn der 8 09——— 13, und Sol⸗ blau mitt Sohn der Familie Balt. Schmitt, Bergſtraße 125. wünſchen übrig, Bratſchen und Celli, die in den beiden erſten Sätzen Beſonderes zu 2 haben, erklangen in ſchöner geſättig⸗ ter Weichheit, und wenn auch dem munte⸗ ren Scherzo in ſeinem Hauptteil vielleicht noch einige allzu ſpitzige Ecken und Kanten hätten abgeſchlſſen werden können, ſo weckte die ſpielfreudige Wiedergabe des breiten und doch zierlichen melodiſchen Fluſſes im Finalrondo die rechte Brahmsſtimmung im Saale und aus dieſer Stimmung her⸗ aus erwuchs den Spielern eine verdient herzhafte und nachdrückliche Dankeskund⸗ gebung der Hörer. carl onnoetlenbart ————————— „Das Schloß Dürande“ Eine Othmar Schoeck⸗Uraufführung in Berlin Mit allen äußeren Zeichen eines großen Er⸗ Br erlebte die neue Oper„Das Schloß Dürande“ des Schweizer Komponiſten Othmar Schoeck in der Berliner Staatsoper ihre Ur⸗ aufführung. Der reiche lyriſche Einſchlag dieſes von Hermann Burte der Eichendorffſchen Novelle nachgeſtalteten Textbuches giht dem Kom⸗ poniſten die Möglichkeit, ſeinen Sinn für das ſchlichte, wahr empfundene Lied ebenſo ſich aus⸗ wirken zu laſſen, wie die dramatiſchen Akzente der von der aufbrechenden fpanzöſiſchen Revo⸗ lution beſtimmten Handlung namentlich im zwei⸗ ten Teil ſich zu bühnenmäßig wirkſamen Szenen verdichten. 2 Im Aufbau des Textes folgt Hermann Burte der Novelle in ziemlich engem Anſchluß. Rück⸗ ſichten auf die Geſetze der Bühne machen ein Zu⸗ ammendrängen der Handlung notwendig, nach⸗ dem die Erzählung Paris als Schauplatz erreicht hat. Das dritte der vier Bilder, eben jenes, das in Paris ſpielt, rückt die Gegenſätze zweier Zeit⸗ alter zum' erſten Male hart aneinander. Die endgültige Wendung deutet ſymboliſch das Schluß⸗ bild an, wenn in dem alten Grafen Dürayde die Erinnerung an die feudale Vergangenheit noch einmal lebendig wird, wenn er ſich an der Tra⸗ dition der Chronik erbaut. die Lullyſchen Welſen der Spieluhr ihn entzücken, der zarte Schlag dieſer Uhr dann aber vom fernen Trommel⸗ rhuthmus der heranrückenden Revolution abgelöſt wird und an dieſer Grenze zweier Epochen der Tod ihn abberuft. Der junge Graf Armand und die Förſterstochter Gabriele, deren hingebungs⸗ volle Liebe im romantiſchen Schimmer einer Mondnacht im Walde begann, werden ſchuldlos die Opfer von Gabrieles Bruder Renald, der in⸗ wiſchen zum fanatiſchen Anführer der Revo⸗ utionäre geworden iſt. Verzweifelt über ſeine Tat ſprengt er mit dem Pulvertum das Schloß über ſich in die Luft. Einem Komponiſten wie Othmar Schoeck, deſſen künſtleriſche Heimat das Lied iſt, kommt digſer Text mit ſeinem ſtarken lyriſchen Stimmungs⸗ gehalt weit entgegen. Ehenſo findet der Dra⸗ matiker in Schoeck ſtarke Anregungen. Die Klarheit der melodiſchen Zeichnung, der har⸗ moniſche Reichtum und die Farbigkeit des Or⸗ cheſterſatzes ſind wieder die hervorſtechenden Eigenſchaften dieſer Partitur, die die Innigkeit formgebundener Lyrik mit der Wucht dramatiſch erregter Enſembles zu verbinden weiß. Prachtvolle Bühnenbilder von Emit Pree⸗ torius gaben dem neuen Werk einen wirkungs⸗ vollen Rahmen. Mit großer Hingabe leitete Ro⸗ bert Heger die und als Sänger ſetzten ſich Maria Cebotari, Martha Fuchs, Ruth Berglund, Peter Anders, Erich Zimmermann, Willi Domgraf⸗Faßbaender und Joſ. Greindl in Wolf Völkers umſichtiger Regie für das Werk ein. Mit den Darſtellern konnte ſich auch ſehr bald der Komponiſt neben dem Dirigenten und Regiſſeur vor dem Vorhang zeigen. 8 Lothar Band. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 12.45—14.00 Uhr: Schloßkonzert aus Hannover; 14.15—14.45 Uhr: Das öeutſche Tanz⸗ u. Unterhaltungsorcheſter und die Kapelle Hans Bund; 15.90—17.00 Uhr: Muſikaſiſche Koſt⸗ barkeiten; 1600—47.00 Uhr: Zeitgenöſſiſche Unter⸗ haltung; 17.15—47.50 Uhr: Kleine Charakterſtücke; 17.50—18.00 Uhr: Das neue Buch; 1830—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 10.00—19.15 Uhr: Vize⸗ admiral Lützow: Seekrieg und Seemacht“; 1915 bis 19.30 Uhr: Frontberichte; 1945—20 00 Uhr: Politiſcher Vortrag: 20.00—21.00 Uhre Heimatliche und tänzeriſche Weiſen; 21.00—22.00 Uhr: Die bunte Stunde.— Deutſchlandſender: 1130—1200 Ubhr: Ueber Land und Meer; 17.15—18.80 Uhr: Saw'berger, Theodor Blumer; 20.20—21.00 Uhr: Beethoven⸗Quintett;.00—22.00 Uhr: Ausleſe ſchöner Schallplatten. S n 6 E Heppenheim. 3 uge, 98 Darmſtadt; 2. Guſe, Fechtel. Haman. 05 Nungeſſer, mes, Heppenheim; 2. Frau Dahl— Frau Fuchs, Frau Fuchs, 98 Darmſtadt; 2. meiſter gegeneinander geſtellt werden, Hachbarten Gauen angehören. Sport-Nachrichten Vschtennis-Jurnier für das WUòꝗ. Die BSch Gebr. Braun KGeveranſtaltete am 8. und 4. April zugunſten des Kriegs⸗WHW ein reichsoffenes Tiſchtennis⸗Turnier. Es waren gahlreiche Meldungen aus Frankfurt, Wiesba⸗ den, Darmſtdat, Heilbronn, Freiburg, Neuſtadt uſw. eingegangen. Insgeſamt gingen 402 Nen⸗ nungen ein. Den Siegern ſtanden ſchöne Ehren⸗ Preiſe zur Verfügung. Die Ergebniſſe: Klaſſe A: Männer⸗Einzel: 1. Tiroler, Reichsbahn Ludwigshafen; 2. Kuhn, LSV Neu⸗ ſtadt. Männer⸗Doppel: 1. Lanz— Kuhn, SBVNeuſtadt; 2. Werner— Frommhold, Gebr. Braun, Mannheim. Damen⸗Einzel: 1. Frau Buchmüller, Tcé Freiburg; 2. Frl. Nun⸗ geſſer, 98 Darmſtadt. Damen⸗Doppel: 1. Frl. 98 Darmſtadt— Frau Her⸗ 98Darmſtadt. Gemiſchtes Doppel: 1. Lanz, SsNeuſtadt— Frau Hermes, Heppenheim; 2. Kuhn, LS Neuſiadt— Frau Buchmüller, TTc Freiburg. Klaſſe B: Männer⸗Einzel: 1. Hoffmann, Motorenwerke Mannheim; 2. Guterl, L8V Neuſtadt. Männer⸗Doppel: 1. Laubner, Poſt Worms— Hellmeiſter, Poſt Worms; 2. Werner Gebr. Braun— Hägele Gebr. Braun, Mannheim. Damen⸗Einzel: 1. Frau Schempf, Poſt Worms; 2. Frau M. Scherer, J6 Farben⸗ induſtrie. Damen⸗Doppel: 1. Frau Dahl— Frl. Witthoff— Ehmann, Eſtol Ach Mannheim. Gemiſchtes Doppel: 1. Nullet— Frl. Köhler, 36 3. Ludwigshafen; 2. Werner— rl. Lutz, Gebr. Braun Mannheim. Klaſſe C: Männer⸗Einzel: 1. Böh, Mann⸗ leim; 2 Frank, Gebr. Braun, Mannheim. Männer⸗Doppel: 1. Guterl— Oslath, LS Neuſtadt; 2. Rothärmel— Jäger, Heppen⸗ heim. Damen⸗Einzel: 1. Frl. Reichling, 36 Farbeninduſtrie; 2. Frau Heimſtein, J6 Farbeninduſtrie. Damen⸗Doppel: 1. Frl. Lu tz — Frl. Weißling, Gebr. Braun, Mannheim; 2. Frl. Rettig— Frl. Strauch, Heppenheim. Gemiſchtes Doppel: 1. Oslath, LSV Neu⸗ ſtadt— Frl. Köhler, J6 Farbeninduſtrie Frl. Rettig, Ludwigshafen; 2. Rothärmel— Jahren: 1. Innioren bis 18 Ausscheidung Rost ock-Ho!stein Um die deutſche Fußballmeiſterſchaft Die Endſpiele um die deutſche Fußball⸗Mei⸗ ſterſchaft wurden ſchon im vergangenen Jahre in ſtark vereinfachter Form durchgeführt. An die Stelle der üblichen Gruppenſpiele waren Ausſcheidungsſpiele getreten, bei denen die un⸗ terlegenen Mannſchaften ſoſort ausſchieden. Daraus ergab ſich ein Abbau der Spiele von 63 auf 27. In dieſem Jahre iſt eine weitere Anpaſſung an die gegebenen Verhältniſſe erfolgt, indem bei der Paarung der Gegner jeweils die Gau⸗ die be⸗ Wie bereits zu Beginn der Spielzeit vorge⸗ ſehen, werden die Gaumeiſter von Mecklenburg und Schleswig⸗Holſtein in einem beſonderen Ausſcheidungsſpiel um die Teilnahme an der Borrunde der deutſchen Meiſterſchaft zu kämpfen haben. Dieſes Ausſcheidungsſpiel zwiſchen der S Roſtock und Holſtein Kiel iſt bereits zum kommenden Sonntag, 11. April, nach Roſtock an⸗ geſetzt worden. Von der Gerbermüh'e zum Ruderdort dͤritte Gerbermühllauf der Frankſurter erer, zu denen ſich erſtmals auch die Kanu⸗ fahrer geſellten, fand wieder recht großen An⸗ klang. Auf der bekannten Strecke längs des Mains von der Gerbermühle zum Rudererdorf gab es recht ſcharfe Rennen. Den Hauptlauf über 3000 Meter gewann Karl Heinz Brinkmann (RG. Germania) in 10.16, vor J. Fuchs(Haſſia Hanau) in 10:23,2. Die Germania hatte einen weiteren Sieg in der Klaſſe 5(§.) über 1000 Meter zu verzeichnen, den Günther Lange in :24,3 gegen ſtärkſte Konkurrenz gewann. In der Klaſſe 2(über 32 Jahre, 2000 Meter) ſiegte Georg Kolb(Wiking 03 Offenbach) in 530,2. Wiking Offenbach ſicherte ſich hier auch den Mann⸗ ſchaftslauf. Bei den Frauen war die deutſche Ex⸗ meiſterin Friedel Haack(Poſt Frankfurt) im 1000⸗ Meter⸗Lauf bereits zum dritten Male erfolgreich. Elfriede Fiſcher(Wiking Offenbach) ſiegte beim BdM. in:20,3 Min. Die Moſelland⸗Fußballelf, die am 18. April in Wiesbaden gegen Heſſen⸗Naſſau antritt, hat folgendes Ausſehen: Bichel; Wendling— Schil⸗ ler; Pariſotto— Baden— Dytko; Kremer— Ahlbach— Fonk— Gauchel— Warth. Maunheim und Frankfurt beſtreiten am Sonntag, 18. April, in Mannheim einen Frauen⸗Hockeylampf. Ein Haltenradſportfeſt in Straubing findet am kommenden Wochenende ſtatt. Im Mittel⸗ punkt ſteht ein Radballtreffen zwiſchen Strau⸗ bing, Regensburg und Hof. Zwei neue Handball⸗Gaumeiſter wurden am erſten April⸗Sonntag ermittelt, und zwar der LSe Köln im Gau Köln⸗Aachen und die SGOP Kattowitz in Oberſchleſien. Es ſtehen nun ins⸗ geſamt 22 Gaumeiſter feſt. Die elſäſſiſchen Fechter ermittelten in Schlett⸗ ſtadt ihre Gaumeiſter. Im Florett kam wieder der Straßburger M. Wagner vor Mathis(Kol⸗ mar) und Müller(Kolmar) zu Meiſterehren, während auf Säbel Mathis ſeinen Titel erfolg⸗ reich verteidigte und Wagner und Klein(Straß⸗ burg) auf die Plätze verwies. N Die Schi⸗Zunft Felöberg führte im Feldberg⸗ gebiet des Schwarzwaldes ihren„Leni⸗Wagner⸗ Gedächtnis⸗Torlauf“ durch. Die Strecke wies 25 Tore und einen Höhenunterſchied von 200 Meter auf. Sieger in der Haupttlaſſe wurde Gerd Friedel(Schi⸗Zunft Feloͤberg) mit 110,8 Sekunden. Den Mannſchaftswettbewerb gewann die Schi⸗Zunft vor dem Schiklub Feldberg. 1860 München und 1. FC Nürnberg, die Fuß⸗ ballmeiſter von Süd⸗ und Nordbayern, ſtehen ſich am kommenden Sonntag in München in einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Acht Tage ſpäter wird in Nürnberg das Rückſpiel ſteigen. Der Fußballverein Metz war im Gau Moſel⸗ land zu Gaſt und kam gegen die Kreiself von Eſch zu einem knappen:3⸗Sieg. Hamburgs Fußballelf gewann in Hamburg das Rückſpiel gegen Bremen klar mit:0(:). Für das gute Ergebnis zeichneten in erſter Linie die vorzüglichen Verteidiger Janes u. Schwartz verantwortlich. In der Reichshauptſtadt kamen 10 000 Fußball⸗ freunde zum WHW⸗Spiel zwiſchen„Stammſpie⸗ lern“ und„Gaſtſpielern“. Mit:0(:0) ſiegten die„Stammſpieler“. Der Fc Turin hat im Kampf um die italie⸗ niſche Fußballmeiſterſchaft drei Runden vor Schluß die Spitze erlangt, denn Livorno unter⸗ lag gegen Meiſter As Rom 011, während Turin gegen Atalantg:2 gewann. Im ungariſchen Fußball behauptete Meiſter Cſepel die Spitze durch einen in Szeged er⸗ rungenen:2⸗Sieg. Ferencvaros ſchlug Groß⸗ wardein in großem Stil mit:0. Im Sportgau Bayreuth fielen auch am er⸗ ſten April⸗Sonntag die Hallenradſportveranſtal⸗ tungen in Bamberg und Bayreuth ſowie der nach Bamberg vorgeſehene Frauen⸗Fechtkampf zwiſchen Bayreuth, Franken und Mainfranken us. a Der KV Straßburg erzielte bei der Leiſtungs⸗ abnahme zur deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewichtheben 1552,5 Kilogramm. —— FANMILIEN-ANZEICEN Nachr Wir erbielten heute die für uns noch immer unfaſibare richt, daß mein lieber ——————————————————— Nach Gottes unerforschlichem Bat- schluſ wurde am 4. 4. 1943 nach kurzem Leiden mein lieber Mann, Wöirtschants- Reidungen Mannheimer Getreidegrogmarkt Der Brotgetreidemarkt verlief in der vergangenen Woche ziemlich ruhig. Durch die Verlängerung des Märzpreiſes für Roggen⸗ und Weizen bis Ende April wird den Erzeu⸗ gern, die ihr Brotgetreide durch nicht vertret⸗ bare Umſtände bisher nicht zur Ablieſerung bringen konnten, die Möglichkeit gegeben, ohne Verluſt am Preis dies nachzuholen. Die Um⸗ ſätze hewegten ſich in kleineren Mengen, und die Nachſrage der Mühlen iſt weniger lebhaft, da dieſelben mit Mahlgut für die nächſte Zeit reich⸗ lich verſehen ſind und durch die niedrigen Ver⸗ mahlungsquoten gut auskommen werden. Bei Brauerei⸗ und Induſtriegerſte ſind die Umſätze unweſentlich. Die Erhöhung des Haferpreiſes um 1„ p. T. wird auf den Umſatz, der klein war, keinen weſentlichen Einfluß ausüben. Am Mehlmarkt beſteht nach wie vor ein reichliches Angebot in Weizen⸗ u. Roggenmehl. Durch die eingeſetzte Verladung von Saatkartof⸗ feln aus Norddeutſchland kam es teilweiſe zu kleinen Stockungen der Roggenmehlzufuhren. Am Rauhfuttermarkt ſind die Zuſuh⸗ ren von Heu und Stroh weiterhin knapp. Landesbank u. Girozentrale Westmark Saarbrücken Das Anfang Dezember 1941 errichtete Inſti⸗ tut legt jetzt den erſten, ein volles Jahr umfaſ⸗ ſenden Abſchluß, und zwar für 1942, vor. Alle Schwierigkeiten auf der Ueberleitung des Ge⸗ ſchäfts von 2 Zweigſtellen und dreier ſelbſtändi⸗ ger Kreditinſtitute(Hypothekenbank Saarbrük⸗ ken, Allgemeine Bodenkreditbank Ac, Saar⸗ brücken u. Pfälziſche Wirtſchaftsbank, Ludwigs⸗ hafen a. Rh.) wurden überwunden. Die Bilanz⸗ ſumme ſtieg auf 652,5(451,9) Mill.„. Gläu⸗ biger werden mit 609(405) Mill. ausgewie⸗ ſen, wobei Kreditinſtitute von 388 auf 585 Mil⸗ lionen anſtiegen. Die angeſchloſſenen 49 Sparkaſſen verwalteten Ende 1942 1226(825) Millionen Spareinlagen und 229(224) Mill. Girpeinlagen, wobei von dem Einlagezuwachs 46 v. H. Anlage bei der Landesbank vorwiegend langfriſtig erführen. Der Umſatz ſtellte ſich 1942 bei der Landesbank auf 5,80 Mrd.. Von der Hauszinsſteuerabgeltung wurde das Inſtitut weniger berührt, da dieſe Steuer im Saarland und in Lothringen nicht eingeführt war, im pfälziſchen Teil wurden 34 Darlehen mit 0,18 Millionen begeben. Die Geſamtzahl der ge⸗ währten Darlehen betrug 1942 69 mit 1,4 Mil⸗ lionen /, während 2,30 Mill./ zurückgezablt wurden. Im zweiten Halbjahr 1942 entwickelte ſich das Kreditgeſchäft, insbeſondere das Metall⸗ geſchäft mit den Sparkaſſen gut.— Der Brutto⸗ ertrag ſtellte ſich auf 1,88, der Aufwand auf 1,44, aoErträge brachten diesmal nur 0,05(0,28), da⸗ gegen ſonſtige Erträge 0,03(0,002), während Steuern 0,03(0,09) beanſpruchten. Abſchreibun⸗ gen und Wertberichtigungen wurden auf 0,84 Millionen/ bemeſſen, 50 000/ gehen an die Gefolgſchaftshilſe. Der Reingewinn von(,419 Millionen/ wird mit 0,017 Mill./ vorgetra⸗ gen, während 0,052 Mill. an die Sicherheits⸗ und 0,35 Mill./ an die freien Rücklagen gehen. Das Stammkapital wird alſo ebenſo wie für 1941 ohne Dividende gelaſſen(i. V. wurden 90 000/ der Gefolgſchaftshilfe zugeführt, wäh⸗ rend 107 335/ an die Sicherheitsrücklage gin⸗ — 75 wonach die Ertragsrechnung ausgeglichen war). Die Mitte des Jahres 1942 in Zuſammen⸗ arbeit mit der Bauſparkaſſe der Rheinprovinz und der Badiſchen Landesbauſparkaſſe neuer⸗ richtete Bauſparabteilung ſchloß bis Jahresende 675 Verträge mit 7,16 Mill. 1 ab. men Institut für Industriewirtschaft in Frankiurt a. Main Die Gauwirtſchaftskammer Rhein⸗Main, Ab⸗ teilung Induſtrie, führt ſeit Jahren unter ehren⸗ amtlicher Leitung von Prof. Dr. W. Kalve⸗ ram, Ordinarius dex Betriebswirtſchaftslehre an der Univerſität Frankfurt a. M. und unter Mitarbeit von Dr. A. Marx zwei bis dreimal jährlich größere betriebswirtſchaftliche Lehr⸗ gänge durch, die jeweils von 600 bis 700 Teil⸗ nehmern beſucht waren. Gegenſtand der Lehr⸗ gänge waren Fragen der Betriebsabrechnung ſowie auch des Preis⸗ und Preisſtrafrechts, fer⸗ ner der praltiſchen. Durchführung der ſich aus § 22 der KWVO ergebenden Verpflichtungen.— Dieſe betriebswirtſchaftliche Betreuungstätigkeit ſoll im Rahmen des ſoeben gegründeten Inſti⸗ tuts für Induſtriewirtſchaft vertieft und erwei⸗ tert werden. Das Arbeitsgebiet des Inſtituts wird nicht nur die Beratung der Mitgliedsfir⸗ auf den genannten Gebieten umfaſſen, durch wiſſenſchaftliche und praktiſche Forſchungs⸗ arbeit ſollen alle induſtriellen Planungs⸗ und Organiſationsfragen unterſucht werden. Das neue Inſtitut will vor allem bei der Heranbil⸗ dung eines neuen Typus von Induſtriekauf⸗ mann mitwirken, für deſſen Tätigkeit in Zu⸗ kunft ein ſtarkes Bedürfnis beſtehen wird. Bekämpiung von Arbeitsvertrags- brüchen Wie der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland mitteilt, ſei es nicht hinlänglich bekannt, daß in Flucht⸗ fällen von ausländiſchen Arbeitskräften die Be⸗ triebe Durchſchläge der Anzeigen auch den Ar⸗ beitsämtern zuzilleiten haben, damit dieſe er⸗ forderlichenfalls die jeweiligen Anwerbedienſt⸗ ſtellen unterrichten können. Der Reichstreuhän⸗ der betont nochmals ausdrücklich, daß für die Bekämpfung des Arbeitsvertragsbruchs von ausländiſchen Arbeitskräften(einſchließlich Tſche⸗ chen) die geheime Staatspolizei zuſtändig iſt. Für die Rückführung arbeitsvertragsbrüchiger Tſchechen aus dem Protektorat Böhmen und Mähren iſt nach wie vor das Arbeitsamt zuſtän⸗ dig. Vollzählige Begleitpapiere jür Aus⸗ landssendungen Vom Deutſchen Eiſenbabnverkehrsverband wird Klage darüber geführt, daß durch das Feh⸗ len von Zollpapieren, insbeſondere ſolchen, die von den Grenzbahnhöfen— vor allen Dingen auch im Verkehr mit dem Weſten— erhebliche Wagenſtillſtände eingetreten ſind. Dieſe Wagen⸗ ſtillſtände können u. U. zu empfindlichen Stö⸗ rungen des Uebergabeverkehrs und damit des geſamten Betriebsdienſtes an den Grenzüber⸗ gängen führen. Ferner ergeben ſich daraus nachteilige Folgen für den Wagenraumumlauf. Es erübrigt ſich, darauf hinzuweiſen, daß die Abſender für die Vollſtändigleit und Richtigkeit der erforderlichen Begleitpapiere verantwortlich find und damit für die Folgen etwaiger Unter⸗ laſſungen in dieſer Hinſicht einzuſtehen haben. Darüber hinaus muß heute von allen Verkehrs⸗ treibenden ausreichendes Verſtändnis für die Notwendigkeit erwartet werden, den Verkehr unter allen Umſtänden flüſſig zu halten und die. Reichsbahn von allen vermeidbaren Behin⸗ derungen ihrer kriegswichtigen Aufgaben frei⸗ zuhalten. Jeder Abſender einer Auslandsſendung(Ver⸗ lader oder Spediteur) muß ſich daher mit beſon⸗ derer Sorgfalt der Prüfung der für die Unter⸗ wegsabfertigung erforderlichen Zoll⸗ und ſonſti⸗ gen Begleitpapiere annehmen. Keine Nachschußpilicht zur Hagel- versicherung in Baden Der badiſche Staat hat mit der Norddeutſchen Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaſt Ach in Berlin ein Abkommen getroffen, das ſich ſeit ſeinem Be⸗ ſtehen als ſehr vorteilhaſt für die badiſche Land⸗ wirtſchaft erwies. In dem Abkommen räumt die Geſellſchaft dem Badiſchen Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſterjum das Recht der Mitwirkung bei der Aufſtellung der bad. Prämientarife ein und verpflichtet ſich, alle Verſicherungsſchutz ſuchen⸗ den badiſchen Bauern und Landwirte auf Antrag gegen Hagelchaden zu verſichern. Die Geſellſchaft erhebt von den badiſchen Verſicherungsnehmern für das Jahr 1943 zuſammen mit der Vorprämie einen Zuſchlag von 80 w. H. der Vorprämie zu⸗ gunſten des badiſchen Staates, der die Nachſchuß⸗ pflicht gegenüber der Geſellſchaft übernommen hat. Die badiſchen Verſicherten ſind damit, wie im Bad. Staatsanzeiger bekanntgegeben wird, im Jahre 1943 von jeder Nachſchußpflicht befreit und ſomit gegen Zahlung einer feſten Prämie gegen Hagelſchaden verſichert. kanntmachung darauf hingewieſen, daß die Ge⸗ währung ſtaatlicher Unterſtützung oder ſtaatlicher Hilfsmaßnahmen zugunſten nicht oder ungenü⸗ gend verſicherter, durch Hagel geſchädigter Land⸗ wirte bei den für die Hagelverſicherung über⸗ nommenen ſtaatlichen Verpflichtungen und bei den in Baden gegebenen Hagelverſicherungsmög⸗ lichkeiten nicht in Frage kommen kann. k* Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank. In der Hauptverſammlung wurden die Anträge der Verwaltung laut Tagesordnung genehmigt. Die Dividende wurde auf 5 v. H. wie im Vorjahre feſtgeſetzt. * Parkbrauerei Pirmaſens AG, Pirmaſens⸗ Zweibrücken. Aus dem Vorſtandsbericht der Parkbrauerei AG für 1942 iſt zu entnehmen, daß der Bedarf der Kundſchaft im abgelaufenen Geſchäftsjahr nicht immer voll befriedigt werden konnte. Nach Stillegung der Walsheim⸗Braue⸗ rei hat der Reichsſtatthalter ſich zur Aufteilung der Walsheim⸗Kunöſchaft entſchloſſen und die Brauſtätte Zweibrücken der Parkbrauerei zum Aüsgleich des ſeinerzeit bei der Saarabſchnürung erlittenen Abſatzverluſtes ebenfalls berückſichtigt. Einem Rohüberſchuß von(alles in Mill. /) 6,17 (7,41) und 0,66(0,54) aoErträgen ſtehen 1/31 (1,41) Perſonalaufwendungen, 0,270(0,394) An⸗ lageabſchreibungen und 4,43(5,69) Steuern ge⸗ genüber, Aus dem ſich hieraus ergebenden Reingewinn von 129245„ zuzüglich 67 361(140 178 zuzüglich 110 431) ſoll der am 12. April in Pirmaſens ſtattfindenden oßV wie⸗ der eine 6prozentige Dividende in Vorſchlag gebracht werden, während 144118% auf neue Rechnung gebucht werden ſollen. * Schweizeriſche Hotel⸗ und Treuhandgeſell⸗ ſchaft Bern. Aus dem Geſchäftsbericht der Schwei⸗ zeriſchen Hotel⸗ und Treuhandgeſellſchaft, der der Generalverſammlung erſtattet wurde, ergibt ſich, daß das Inſtitut im Berichtsjahr mit der Vor⸗ bereitung und Durchführung von annähernd zweihundert Sanierungen beſchäftigt geweſen iſt⸗ die vorwiegend außergerichtlicher Natur waren. Es wurden mehr als 500 Reviſionen und Ex⸗ pertiſen vorgenommen, ſowie 900 Darlehens⸗ poſitionen ſtändig verwaltet oder überwacht. Die Bedeutung, welche die Schweizeriſche Hotel⸗ Treuhand⸗Geſellſchaft gewonnen hat, geht daraus hervor, daß ihre Bilanzſumme in den letzten 10 Fahren von 3,3 auf 24,5 Mill. ſfr. angeſtiegen iſt. — Das Inſtitut, das ſich an zahlreichen Sanie⸗ rungen ſelbſt beteiligt hat, mußte das Berichts⸗ jahr mit einem Ausgabenüberſchuß von 1,66 Mill. ffr. abſchließen, die über das Konto Bun⸗ desſubventionen abgeſchrieben wurden. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 4. 5. 6. Rhein-Pegel: 4. 5. 6. Rheinfelden.39.30.32 Mannheim.73.50.18 Breisach.04.92.87 Kaub.40.50.35 Kehl.98.70.63 Köln.24.55.63 Stralburg.80.55.50 Neckar-Pesel:— Maxau.73.40.21. Mannheim.70.56.20 Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN THEATER FILM-THEATER Weiter wird in der Be⸗ chael Andreas, In stolzer Freude geben wir dis Geburt unseres Stammhalters.-Sonntagsiungen Hbekannt. Gertrud Hass geb. Böhl, 2. Z. Hedwigsklinik— Pfarrer Rudolf Hass, 2. Z. Afrika. Mannheim, Traitteurstraße 44— Ludwigshafen/Rh., Wörthstr. 6a, 4. April 1943. St5185 re Verlobung geben bekannt: Elsa Kañtz, Zellerstrage 53— Theodor Dieter, z. Z. Wehrmacht. 3 Munbeim den 3. April 1943. Statt Karten! Für die vielen lieb. Wunsche und Aufmerksamkeiten anläßlich uns. Vermählung sagen Wir unseren herzlichen Dank. Valentin Fick und Frau Lina geb. Gilles. Mannheim, Böck- Straße 6, den 6. April 1943. In treuer Pilichterfũllung fiel im Osten im blühenden Alter von 29 Jahren mein innisst- geliebter Mann, der herzensgute. treusorgende Vater seines Kindes. unser lb. einziger Sohn. Bruder. Schwiesersohn. Schwager. Enkel. Neſte. Kusin und Onkel Priedrich Kühnemund Obergefr. in einem Grenad.-Regt. Tiet betrauert von denen. die ihn Kekannt und die ihn nie vergessen. Er ruht auf einem Heldenfriedhof im Osten. Mannheim-Rheinau. 5. April 1943. Frühlingstr. 38/ Osterstr. 1. In tietem Schmerz: Frau Irmaard Kühnemund seb. Stautmeister u. Töchterchen Sitrid: Karl Kühne⸗ mund und Frau Mars. geb. Leit- ner: Gertrud und Hildegard (Schwestern); Frau Anna Staut⸗ meister Wwe., Schwiegermutter: Frau Antonie Kühnemund Wwe.. Großmutter u. alle Verwandten. * die Nachricht. daß unser lieber, herzensguter Sohn. Bruder. Schwager. Onkel, Nefle. Vetter und Enkel Werner Schanz Soldat in einem Grenad.-Reat. kurz vor seinem 19. Geburtstas bei den schweren Abwehrkämplen im Osten den Heldentod fand. Mannheim(G 7. 10). 5. April 1943. In unsaabarem Leid: Johann Schanz und Frau Therese Zeb. Schwandtner, Eltern: Geschw. Kurt Schanz(z. Z. im Osten). Herta. Elsa. Hans. Resi u. Karl- heinz: Alois Schwandiner(z. Z. im Osten). Bruder und Familie und alle Verwandten. 8 Hart und schwer traf uns Schmerzerfüllt erhielt ich die traurige Nachricht. daß mein lieber Mann u. Vater. Bruder und Schwager Hugo Becker Obernetr. in einem Grenad.-Rent. im blühenden Alter von 35 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten den Heldentod erlitten hat. Mhm.-Kätertal(Schwalbenstr. 2a). In tieſem Leid: Maxdalena Becker geb. Essert und alle Angehörigen. Sohn. wenen. langiährigen Kellermeister Weinaroßhandlung Johann Nuler Mannheim. Mann. der liebevolle Vati unserer Heidi. unser lieber hofinunssvoller Sohn. Schwiegersohn, Schwager. Onkel und Neffe* Helmut Trutzel Obergetr. in einem Grenad.-Rext. Inh. d. EK. 2. Kl., Inſ.-Sturmabz., Ver deten-Abz., Krimsehild und Rumünien-Ausz. im blüh. Alter von 22 Jahren bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten auf dem Felde der Ehre ge- fallen ist. Er folgte seinem vor 3 Mon. fürs Vaterland verstorbe- nen Bruder Hans im Tode nach. Wir werden beide nie vergessen. in unseren Herzen werden sie wei⸗ terleben. Mannheim. den 5. April 1943. In unsagbarem Schmerz: Frau Anni Trutzel geb. Blust und Kind Heidi. P. 12: Fam. Eduard Trutzel. Eltern. S 2. 23; Elisabeth Stenmann. Schwiegermutter: Jo- hanna Kölle Witwe. Schwägerin u. Kinder sowie alle Anverwandten EEEE——————————————T ———————— Das unerbittliche Schicksal nahm mir meinen innisst⸗ geliebten Mann, der aute Vati unserer lieben Ursula. unser lieber Sohn. Bruder. Schwager und Schwiegersohn Franz Roser Feldwebel u. Zusf. in ein. Panzer · Greuad.-Regt. Inh. des EK. 2. Kl., d. Westwallehrenz. u. d. Verw.-Abz. Er fel im Osten getreu seinem Fahneneid für Großdeutschland. Wir. die ihn liebten. werden ihn nie vergessen. Er wird in unserem Kinde weiterleben. Mannheim(Lenaustraſle 32). In tiefem, schwerem Leid: Erau Ria Roser u. Kind Ursula; Familie Gottfir. Roser, Eltern u. Geschw.; Fam. K. Wetzel u. Angeh. ———— Allen Verwandten. Freunden und Bekannten die schmerzliche Mittei- lung. daß mein lieber. guter Mann. Schwager und Onkel Priedrich Wörner nach kurzem. Schwerem Leiden, unerwartet von uns gegangen ist. Mannheim. den 5. April 1943. Neckarvorlandstraße 19. In tiefer Trauer: Soſie Wörner deb. Braun und Angehörige. Feuerbestattung: Mittwoch. 7. April 1943. um 16 Uhr. Die Stadt Mannheim betrauert in dem Verstorbenen einen treuen. einsatzbereiten Mitarbeiter. Der Oberbürgermeister der Stadt Mannheim. ——.———————————— —————— See Allen Freunden und Bekannten machen wir die Mitteilung. daß unsere Ib. Mutter. Schwiegermutter und Großmutter. Erau Klara Ehrlef geb. Kanis am Montagtrüh. nach langem, schwerem Leiden. im Alter von 61 Jahren heimgegangen ist. Mannheim, den 5. April 1943. Hermann Ehrler u. Fam.; Ger⸗ hard Ehrler u. Fam.; Marie und Frieda Ehrler und Anverwandte. Feuerbestattung am Mittwoch, dem 7. April 1943. um 14.30 Uhr. ee eee eeee eeeeeen ene eeeeeeeeeeeeee, unser guter Vater. Bruder. Schwa⸗ ger und Onkel 5 Lndwig Volk im Alter von 71½ Jahren. Wohlvor-⸗ bereitet in die Ewiakeit abberufen. Mannheim(Lenaustraſe 400. Die trauernden Hinterbliebenen: Paulina Volk geb. Wernet: Sohn Joseph A. Volk. Krienspfarrer(Zz. Z. Wehrm.); Töchter Thekla und Anna Volk sowie alle Verwandten. Beerdisuns: Mittwoch. 7. 4. 1943. um 14.30 Uhr. Haupttriedhof Mann- heim.— Seelenämter: St. Bonifa⸗ tiuskirche.* Nach Gottes Willen wurde heute mein lb. Mann. unser Kuter Vater Julius Hertlein 63 Jahre alt. unerwartet rasch in die Ewigkeit abaeruſen. Mannheim, den 5. April 1943. Schimperstraße 37. In tiefem Schmerz: Marta Hertlein geb. Penn; Her⸗ bert Hertlein(2. Z. im Felde); Rudoli Hertlein. Beerdigung: Mittwoch, nachm..30 Uhr. auf 5 Hauptfriedhof. Für die überaus vielen Beweise herzl. Teilnahme dch. Wort, Schrift, Kranz- u. Blumenspenden bei dem schweren Verluste meines unver⸗ gelilichen geliebten Mannes und lb. Vaters Julius Kautsch spreche ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank aus. Besond. danke ich Herrn Dr. Steesmüller und, den Diak.- Schwestern tür ihre Bemühungen. nebst Herrn Pfarrer Jundt für die trostreichen Worte. Mannheim. den 5. April 1943. Aphornstrahle 3. Für die tieftr. Hinterbliebenen: Frau Anna Kautsch Witwe. Für die vielen Beweise aufrichtis. Anteilnahme sowie für' die vielen Blumen- u. Kranzspenden bei dem schmerzl. Verlust meiner lb. Frau und guten Mutti. unserer lb. Toch⸗ ter. Schwester. Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Lina Fabian geb. Ronzheimer. sprechen wir auf diesem Wege uns. herzl. Dank aus. Besond. Dank den Kameraden des HJ-Streifendienstes und Herrn Pfarrer Hessig für seine trost⸗ vollen Worte. Mannheim(Langerötterstraße 77). Im Namen der Trauernden: Wil⸗ helm Fabian nebst Angehörisen. An slle Kraftiahrzeughalter und Garagenbesitzerl uf Grund des Reichsleistungsgesszes§ 3 sind von allen Kraftfahrzeughaltern, -händlern und Garagenbesitzern (gesetzliche Vertreter oder An- gehörige), bei denen Kraftfahr- zeuge und Anhänger untergestellt sind, nachstehend aufgeführte Kraftfahrzeuge zu melden: a) Sämtliche Kraftfahrzeuge und Anhänger, fabrikneu oder ge⸗ braucht, die nicht zum Verkehr Zugelassen sind, d. h. mit einem amtlichen Kennzeichen nicht ver- sehen sind; b) Kraftfahrzeuge mit WII-, WI.- und WM-Kenn⸗ zeichen, die im Besiaz von Kraft- fahrzeughaltern od. bei Garagen- besitzern abgestellt sind; c) Melde- Pflichtig sind Lastkraftwagen, Zugmaschinen, Kraftomnihusse, Personenkraftwagen, Lastkraft- wagen-Anhänger, Elektrokarren. Krafträder(letztere üb. 345 cem) u. Kraftradbeiwagen. d) Die Mel- dungen sind an die zuständige ..J. unter Angabe von Fabri⸗ kat, Bauiahr, Typ. Motor-Nr. und Fahrgestell-Nr., gefahrene Kilo⸗ meter, Sitzzahl, bereift oder un- bereift und Standort der Kraft- fahrzeuge bis zum 22. 4. 1943 zu richten, e) Nichtbefolgung wird nach 8 34 des Reichsleistungs- gesetzes bestraft; f) Von der Ab- gabe der Meldungen sind befreit: 1. Kraftfahrzeug-Herstellerwerke, 2. Kraftfahrzeuge bei Händlern, die für den Verkauf im Inland nicht freigegeben sind. Wehrersatz-Inspektion Mannheim Gruppe K. 7616 Lehrlinus-Ausbilder für selbständ. Führung einer Lehrwerkstatt in einer Mheimer Maschinenfabrik gesucht. Angehote unt. Nr. 7404. Sekretärin in Vertrauensstellung eines Industrie-Betriebs gesucht. Gute Allgemeinbildung u. Fach- ausbildung(Stenotyp.-Kontor.) erforderlich. Ausführl. Bewerbg. (Zeugn., Lichtb., Gehaltsanspr.) erb. unter Nr. 7623. Zum 1. Mai in Einfamilienhaus Hausangestellte, die gut kochen kann u. Hausarbeit versteht. ge⸗ sucht. Angebote unt. Nr. 7973. Zuverl. saubere Frau für frauenl. Haushalt halbtägig sofort oder später gesucht. Schriftl. An- gebote unter St 5178. STELLEN-GESUCHE Kaufmänn. Angestellte, Mitte 50. (gelernte Verkäuferin) sucht Tä⸗ tigkeit nur für halbe Tage. An- gebote unter St 5177. Aelt. Frau, in allen, Zweigen des Haushalts bew., wü. z. 1. 5. Stell. in frauenl. Haush. Ang. P St 5176. VERL OREN Bettelarmband am Sonnt. 21 Uhr Ecke Friedrich- und Wörthstraße verloren. Abzugeb. geg. gute Be- lohnung: Schulstr. Ia, Neckarau. Kl. rot, Geldbeutel mit ca. 40 M Lohn u. Bes.-Geld v. ig. Mädchen V. Wassert. bis Spelzenstr.(½ Tbis 7 Uhr am 3..) verl. Abz. g. Bel. Merkel, Spelzenstr.18, Tel. 52706. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Neckarstadt-Ost: 7. 4. 1943. 19.30 Uhr. Gemeinschaftsabend im Arion. Waldhof: 7. 4. 43. 20 Uhr Gemeinschattsabend im Mohrenkopf.- Feudenheim-West: 7. 4. 43. 19.30 Uhr Heimabend im Schützenhaus für alle Mitslieder und Jugendgruppe. Gäste Willkommen. Liederbuch und Schere mitbringen.. Rheintor: 7, 4. 43: Mar- ken abholen bei Rettig. G 6. 12. TAUSCH-ANZEIGEN Tausche gut erh. Hexrenrad geg. Ledermantel. Schieck, Meßpl. 4. Für die anläfllich des Todes mei- ner lieben Frau, unserer guten Mutter, Groß- und Urgrohmutter, Frau Helene Spenaler geb. Becher. erwiesene Anteilnahme. unseren allerherzlichsten Dank. Mhm.⸗Friedrichsteld. 3. April 1943. Im Namen der Hinterbliebenen: Karl Spenzler nebst Angehörigen eee eeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnaͤhme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter. Frau Wil⸗ helmine Rosenbera Witwe Leb. Meier. sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besond. Dank Herrn Pfarrer Kieſer für seine wohltuenden Worte. Mannheim-Neckarau. 5. April, 1913. Die trauernd Hinterbliebenen. Guterh. gr..-Stutzer Gr. 46 geg. ebensolch. Gr. 50 zu tauschen ges. Daselbst Smoking Gr. 50, gut erh. gesucht Angeb. unt. P St 5171. VERMIScHTES Die Frau, die am 2. d. M. vor dem Hause Gontardstr. 40 ein Hemd gefunden hat, wird ers., dasselbe im gleichen Hause, 3. Stock, geg. Belohn. bei D. Kraus abzugeben. Diejenige Frau, die unberechtigter- weise in Neckarau die Kranken⸗ konserven abgeholt hat, wird er. sucht, dieselben im Geschäft ab- Zugeb, da sonst Anzeige erlolgt. Schäferhündin, a. d. Namen Alma hör., entlaufen, auschein. v. Auto verletzt worden. Abzug. geg. Bel. Josef Gmeiner, Jungbuschstr. 20. Geldbeutel und Geldtasche am Sonntag, 4. 4. 43, in den Abend- stunden Haltest..-Hitler-Brücke Verloren. Abzugeb. geg. Belohng. Frau Ehmann, Speckweg 25. Schlüsselbund auf dem Wege von Nat.-Theater bis G 7 am 3. 4. 43 morgens verl. Abzug. g. Bel. bei Jos. Stephan, Käfertaler St. 195. Perlenkette Samstag 20 Uhr von Werderstr. 20.-Wagner-Str.31 verloren. Wiederbr. gute Belohn. Siepmann, Werderstraße 20. Nationaltheater Mannheim, Mitt⸗ woch, 7. April, Vorstell. Nr. 241, Miete G 20, 2. Sondermiete G 10: „Tobias Wunderlich“. Oper von Joseph Haas. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 21.15 Uhr. Alhambra. 11.00, 12.30,.45,.00, .30:„Damals“, Zarah Leander, Hans Stüwe. Igdl. nicht zugel. Ufa-Palast..00,.30,.15. Fernau, Deltgen:„Dr. Grippen an Bord“⸗ 2. Wochel Jugdl, nicht zugelass.! UNTERHALTUNG Eibelle. Täglich 19 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 15 Uhr: „Große und kleine Artisten“. (Siehe Anschlagsäulen.) Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl..30—11.30 Uhr und an der. Abendkasse. 373 Palmgarten„Brückl“. zw. F3 u. F4. Die unvergleichl. Meisterschützen „Siegfriec und Brunhilde“ und viele Sachen, die Freude machen. Tägl. 19.30 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 16 Uhr. Vorverkf. tägl. 10.12. 14-17 Uhr. Ruf 22601. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Das Programm: Für jeden etwas usw. tägl. 19.30 Uhr, mittw., samstags u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vor- verkauf bei Marx, R 1. 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. Städt. Planetarium. Donnerstag, 8. April, 19.15 Uhr, mit, der Wiederholung am Freitag, 9. April, 1. Vortrag der Reihe „Mathematik für jedermann, eine allgemeinverständliche Ein- führung in die Elemente der Mathematik und ihre Anwen⸗ dungen in Wissenschaft und Technik“: Das Reich der ganzen Zahlen und der Buchstaben. Kartenbestellung mit Ruf 340 51 VERMIETUNGEN Almenhof- Waldvark, beste son- nige Lage, in Zweifamilienvilla eleg.-Zi.-Wohng. u. Gartenzi., part., einger. Bad, Clo. getrennt, Wintergarten, eig. Kellerheizg. u. Warmwasserbereitg., gr. ged. Balkon, Tel.-Anschl., 2z. 1. Mai zu 120 Mk. zu vermiet. Näher. Heinr.-Hoff-Str. 18, Ruf 446 22. 1 grauer Handschuh am 5.., vor- mittags 7 Uhr auf d. Wege Unter den Birken Wotanstr.- Mar- gueritenweg verloxen. Gegen Bel. abzugeben: Unter den Birken 20. Möbl. Zimmer zum 15. April zu Verm. H 4. 28. J. St5204 Möbl. kl. Zimmer an ruhig. bess. Herrn zu verm., Nähe Friedrichs- ring. Angebote unter St 5203. KAUF-GESUCHE MIET-GESUCHE Klavier zu k. ges. Ang, u. St 5215. Gebrauchte Emballagen, Blech- u. Holzgefäße, Kanister, Kannen, Fäßchen u. 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Das alles wird mit wiene⸗ rischem Charme u. wienerischem Herzen vorgetragen, mit jenem Versöhnlichen Scherz, der zur Wiener Lebenskunst gehört.— Neueste Wochenschau. Jugend ab 14 J. zugelassen. Beginn: 11.00,.00,.00..00,.20 Uhr. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Mühle im Schwarzwald“—(In einem kühlen Grunde) mit Gretl Theimer, M. Weydner,.Aulinger. Neueste Wochel Jugend zugelass. Täglieb.50..40 und.20 Uhr. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Straße 77. Nur 3 Tagel Dienstag bis Donnerstag:„Die Kellnerin Anna“. Das Schicksal einer Mutter.-.15 und.30 Uhr, Be- ginn mit dem Hauptfilm. Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Bis einschl. Donnerstag der neue Wien-Film echt. Wiener Humors zSommerliebe“ mit Winnie Mar⸗ Kus, O. W. Fischer u. S. Breuer. Union-Theater Mhm.⸗Feudenheim. Dienstag bis Donnerstag je.30: „Ein Mädchen mit Prokura“. Gerda Maurus, Theodor Loos, Jessie Vihrog, Schlettow, Henckels, Dumke, Heidemann u. a. Wochen- Schau.- Jugendl- verboten! Saalbau, Waldhof..00 u..30. Heute bis Donnerstag: Albrecht Schoenhals, Camilla Horn, Maria Andergast in: BNoman eines Axztes“.- Jugendverbot! Freya, Waldhofi. 6 00 u..30 Uhr. Ab heute!l- 7 Tagel- Danielle Darrieux, Albert Préjean in: „Einmal im Jahr“,. Jugend a 14 Jahren hat Zutrittl