Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 Me und 30 Pig. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholi.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. 1 aldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, uß.folgend Monat erfolgen zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. Neue Mannheimer Seitt Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pf. 1255 amilienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Aufträge Gerichtsſtand Mannheim * Freitag, 9. April 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Deuer Seeſieg Zapans Ein feindlicher Kreuzer und 10 Trausporter verſenkt dub. Tokio, 9. April. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab am Freitag folgendes Kommuniqué heraus: Starke Formationen japaniſcher Marine⸗ luftſtreitrräfte unternahmen einen Angriff gegen eine feindliche Flotte vor der Küſte der Florida⸗Inſeln und erzielten nach⸗ ſtehende Ergebniſſe: Ein feindlicher—3 verſenkt, ein ſeindlicher Zerſtörer verſenkt, zehn ſeind⸗ liche Transporter verſenkt, zwei feindliche Transporter ſchwer beſchädigt, einen wei⸗ teren ſeindlichen Transporter beſchädigt, 37 ſeindliche Flugzenge abgeſchoſſen. Unſere Verluſte belaufen ſich auf ſechs Flugzeuge, die ſich freiwillig auf die feindlichen Ziele ſtürzten. Dieſe Luft⸗ und Seeſchlacht erhält den Namen„Seeſchlacht vor der Küſte der Florida⸗Inſeln. Japanisches Lazarettschift bombardiert dnb. Tokio, 9. April. Das fapaniſche Lazarettſchiff„Uraru Maru“ wurde am 3. April in den Gewäſ⸗ ſern der Inſel Neu⸗Mecklenburg der Bis⸗ marckgruppe von einem feindlichen Flug⸗ zeug angegriffen. Durch einen direkten Bombentreffer und mehrere Bomben, die unweit der Bordwand des Schiffes nieder⸗ gingen, wurde die„Uraru Maru“ zwar be⸗ ſchädigt, ſie blieb jedoch manövrierfähig. Da das Schiff deutlich nach den internationalen Beſtimmungen als Lazarettſchiff gekenn⸗ geichnet war und an dieſem Tage auch ſehr gute Sicht war, kann es ſich bei dieſem An⸗ griff keinesweas um ein Verſehen handeln. Die„Uraru Maru“ wurde vielmehr von dem feindlichen Flugzeug vorſätzlich ange⸗ griffen. 5 N Man erinnert in dieſem Zuſammenhang daran, daß erſt vor Monatsfriſt. nämlich am 4. März, ein japaniſches Hoſpitalſchiff, die„Manila Maru“ in den Gewäſſern bei Palau von einem feindlichen U⸗Boot an⸗ gegriffen worden iſt. die folgen des Iapanischen Sieges in Burma Eßp. Tokio, 9. April. „Die Erfolge der japaniſchen Truppen in Burma haben ihr Vertrauen 4 einen Vormarſch nach Britiſch⸗Indien geſtärkt“, erklärte Generalmajor Nakao Nahagi, der Chef der Preſſeabteilung des Kaiſerlich⸗ja⸗ paniſchen Hauptquartiers. Die japaniſchen Streitkräfte hätten die britiſche Abſicht einer Wiedereröffnung der Burmaſtraße und da⸗ mit eine erneute Verſorgung Tſchungkings mit Kriegsmaterial vereitelt und ſeien im Begriff, ihre Gegner einzukeſſeln u. zu ver⸗ nichten. Insbeſondere wies Nahagi auf den bemerkenswerten Mangel einer Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den britiſch⸗indiſchen und tſchungking⸗chineſiſchen Truppen hin, der die japaniſchen Operationen beträchtlich er⸗ leichtert habe. „Friede erst nach dem Sieg“ Funkmeldung der NM8. + Tokio, 9. April. „Frieden gibt es uur dann, wenn unſer Sieg ſichergeſtellt iſt“, erklärte der Ar⸗ meeſprecher, Generalmajor Dahagi. in einer Auſprache vor Arbeitern der Rü⸗ ſtungsinduſtrie. Daher, ſo fuhr Yahagi fort, wird Japan auch erſt dann das Schwert in die Scheide ſtecken, wenn der Feind geſchlagen iſt. USA und England verſuchen, der Welt ein Trug⸗ bild vorzugaukeln. Zu ihrer Enttäuſchung gelingt es ihnen nicht, zwiſchen den Völkern, die ſich zur Schaffung einer neuen u. gerech⸗ ten Weltordnung verbündet haben, Miß⸗ trauen zu ſäen. Eine der wichtiaſten Vor⸗ ausſetzungen für die Erringuna des Sie⸗ ges iſt eine klare und geſunde Geiſteshal⸗ tung und Moral. Die japaniſche Heimat⸗ front wird alle ihre Pflichten bis zum äußerſten erfüllen. Der Krieg im Pazitik—„die Schlacht der verlorenen Gelegenheiten“ EP. Liſſabon, 9. April. In Erinnerung an ſeine Niederlage auf der Bataan⸗Halbinſel vor genau einem Jahr erließ der frühere nordamerikaniſche Ober⸗ befehlshaber im auſtraliſchen Kampfraum, Marſchall Mac Arthur, einen bemer⸗ kenswerten Tagesbefehl. Er gibt darin ſei⸗ ner Erbitterung über die lange Reihe von Enttäuſchungen Ausdruck, die ihm bisher zuſtießen, wenn er auch ſchließlich ſeine „unerſchütterliche Hoffnung“ aus⸗ zuſprechen wagt, an der Spitze einer ſieg⸗ reichen Armee einſtmals wieder auf den Philippinen erſcheinen zu können. „In der auſtraliſchen Bevölkerung iſt es, wie von USA⸗Seite in dieſem Zuſammen⸗ hang bemerkt wird, ein offenes Geheimnis, daß die dringendſten Notrufe nach Menſchen und Material an die Adreſſe Waſhingtons aus der Befürchtung geboren wurden, Mac Arthur würde im Falle eines iapaniſchen Angriffs zu ſchwach ſein. Man betont, daß gexade Auſtraliens Krieasminiſter Foörde erſt dieſer Tage erklärte:„Ich weiß nicht, ob ſich die Amerikaner grund⸗ ſätzlich über die zunehmende Stärke Japans ſo wie wix in Auſtralien im klarxen ſind.“ Als„die Front der verpaßten Gelegenheiten“ bezeichnete ſeinerſeits der auſtraliſche Premierminiſter Curtin den Kriegsſchauplatz im Pazifik in einer Erklärung anläßlich des Jahrestages des Falles der Bataan⸗Halbinſel. „Der Krieg“, ſo fuhr Curtin fort,„wird im Pazifik gewonnen oder verloren wer⸗ den. Die Vereinigten Nationen haben hintereinander ihre Hauptwiderſtands⸗ linien auf den Philippinen, in Singapur, in Holländiſch⸗Indien und in Rabaul ver⸗ loren und ſehen jetzt ihren letzten Haupt⸗ ſtützbßunkt im Südweſtpazifik ſtark be⸗ droht.“ Während ihres Siegeslaufes nach Süden ſeien die Japaner ſehr verwundbar geweſen, zahlreiche goldene Gelegenheiten für ſchwere Gegenangriſfe ſeien von den Achſengegnern verpaßt worden. Die Japaner hätten unter⸗ deſſen ihre Stellungen konſolidieren kön⸗ nen. Heute ſei ein Sieg über die Japaner ſchwerer und langwieriger. Abſchließend betonte Curtin, Auſtralien ſei trotz eigenem großem Riſiko zur Zuſam⸗ menarbeit mit ſeinen Verbündeten auch auf anderen Kriegsſchauplätzen immer bereit geweſen. Die Antiachſenmächte müßten des⸗ halb dafür ſorgen daß der Pazifik nicht zueiner„perlorenen Front“ werde. Bataan und Singapur ſeien für die Achſen⸗ gegner in Zukunft ein zu bezeichnendes als daß es vergeſſen werden ürfte. 154. Jahrgang— Nummer 98 ikingerxuq der Acpenjãger Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen — Paris, 7. April. Um dieſe Zeit vor drei Kriegsjahren ſchaukelten mehrere Bataillone franzöſiſcher Alpenjäger irgendwo auf den Wellen. Aber wir wußten nichts von ihnen, als jener unvergeßliche 9. April 1940 anbrach, den wir auf nördlicheren Breitengraden be⸗ grüßten. Auf dem Kopfpflaſter der Stra⸗ ßen ratterten die ſchweren Panzer, hoch oben in dem klarblauen Frühlingshimmel zogen Transportmaſchinen ruhig brum⸗ mend ihre Bahn. Die Kühnheit des Unter⸗ nehmens übertrug etwas von ihrem Elan auf alle, die aktiv oder paſſiv an den Er⸗ eigniſſen beteiligt waren. Die ſtählerne Fauſt des Krieges ſtieß blitzartig zu, zer⸗ ſchmetterte alle Widerſtände auf einer Länge won 1000 Seemeilen bis Narvik hinauf und ſtreckte Großbritannien vor der eigenen Haustüre zu Boden. Die franzöſiſchen Alpenjäger aber weinten bei ihrer Einſchif⸗ fung. Acht Tage lang waren ſie die Op⸗ fer der Seekrankheit. Wie die Wäſche auf der Leine hingen ſie über die Reling, wäh⸗ rend die deutſche Wehrmacht alle wichtigen Häfen an der norwegiſchen Küſte beſetzte und ſicherte. Wir fanden jüngſt eine fran⸗ zöſiſche Schilderung ihres Schickſals:„Man ſetzte ſie an einer Felſenküſte aus, wo ſie nur eine zerſtörte Stadt und einen durch deutſche Luftangriffe unbrauchbar gemach⸗ ten Hafen vorfanden. Nachdem ſie einige Tage im Schnee biwakiert hatten, mußten ſie ſich wieder einſchiffen, ohne den Feind auch nur geſehen zu haben. Während ſie durch den ſtillen Fjord glitten, deſſen Waſ⸗ ſer gegenüber den ſchwarz erſchien, ſahen ſie ein herbes, ſchwei⸗ gendes, unmenſchliches Land ſich entfernen und mußten ſich ſagen, daß die Verteidi⸗ gung ihrer Heimatprovinz merkwürdige Forderungen ſtellte.“ Schon den Galliern iſt die Heimat der Wikinger unheimlich vorgekommen, und ſo oft dieſe an den galliſchen Küſten auf⸗ tauchten und plünderten— niemals fanden die Angegriffenen den Weg über das Meer. „In Frankreich haben auch die Helden eine Abneigung gegen das Reiſen“. Merkwür⸗ diger Gedanke, daß wir heute einem der kleinen Alpenjäger von damals auf einem Pariſer Boulevard begeanet ſein können! Im April 1940 verſperrte der eiſerne Vor⸗ Grogangriff der Briten und Amerikaner in Iunesien Unsere Truppen auf neue linien ausgewichen, Durchbruchsversuche vereſtelt/ 15 Urnenbomber abgeschossen (Funkmeldung der N M3.) Führerhanptquartier, 9. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Von der Oſtfrout werden nur Kämpfe örtlicher Bedeutung gemeldet. Bei Säuberungsunternehmen am mitt⸗ leren Donez wurden zwei feindliche Bataillone vernichtet und cine Anzahl Gefangener eingebracht. Schwere Ar⸗ tillerie des Heeres bekämpfte kriegs⸗ wichlige Ziele in Leningrad mit guter Wirkung. In Tuneſien geht der Groß⸗An⸗ griff vielfach überlegener feindlicher Kräfte gegen die deutſch⸗italieniſchen Truppen weiter. An der Südfront wichen unſere Verbände unter fortwäh⸗ rend ſchweren Kämpfen auf neue Linien aus. Umfaſſungsverſuche wurden in erbitterten Kämpfen abgewieſen. Am Mittel⸗ und Nordabſchnitt ſcheiterten mehrere ſtarke Durchbruchsverſuche bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſcher Kräfte. Dabei wurden 33 Panzer vernichtet. Der Feind verlor bei Tagesvorſtößen gegen die Küſte der beſetzten Weſtgebiete drei Flugzeuge. Britiſche Bomber warfen in der vergangenen Nacht Spreng⸗ und Brandbomben auf weſtdeutſches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Ver⸗ luſte. Flakartillerie der Luftwaffe und der Kriegsmarine und Nachtjäger ſchoſ⸗ ſen 15 feindliche Flugzenge ab. Eine dümmere Rusrede konnte Morrison nicht finden! Warum unterrückt die englische Regierung den Untersuchungsbericht über das schwere U- ahn Unglücx? Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 9. April. In der geſtrigen Unterhausſitzung machte Innenminiſter Morriſon die überraſchende Mitteilung, daß die Regie⸗ rung nicht die Abſicht habe. das Ergebnis der jetzt abgeſchloſſenen Unterſuchung zu veröfſentlichen, die ſich mit dem Unglück be⸗ ſchäftigt, das vor einiger Zeit anläßlich eines Luftalarms in einem Londoner U⸗ Bahnhof ſich zutrug und bei dem faſt 200 Menſchen umgekommen ſind. U. a. erklärte er, daß die mit größter Sorgfalt durchge⸗ führte Unterſuchung in keiner Weiſe erge⸗ ben habe, daß das Unalück durch eine Pa⸗ nik oder, wie man teilweiſe behauptet hatte durch gewiſſe Aktionen„aſchiſtiſcher Kreiſe“ entſtanden ſei; vielmehr beruhe es auf einem ſchickſalhaften Zuſammentreffen ver⸗ ſchiedener Umſtände. Die Erklärung. daß das Unterſuchungs⸗ ergebnis nicht bekanntgegeben werden ſoll, löſte verſtändlicherweiſe im Unterhaus von allen Seiten ſcharſe Proteſte aus. Ein Mit⸗ glied fragte, ob Morriſon wirklich ſich dax⸗ über klar ſei, welche Gefühle eine derar⸗ tige Geheimnistuerei unter den Hunderten von Verwandten der Opfer auslöſen müſſe, und ob die Regierung daran gedacht habe, was es für die Volksmoral bedeuten müſſe, Heue vot dtei Jahten trät die deutsche Wehrmacht aus der Ruhe, die dem Feldzug in Polen gefolgt war, von Es war ein tollkühnes Unternehmen, vielleicht das verwegenste, das in der Kriegsgeschichte je geplant und duchgeführt worden ist: mitten über das von England beherrschte Meer hinweg eine 1000 Klm. lange Küste zu besetzen, die einer solchen Besetzung die größten Schwierigkeiten in den Weg legte. Das Unternehmen gelang dank der Kühnheit wie der Genialität der deutschen Führung und dank der soldatischen Tapferkeit und Tüchtigkeit des deutschen Soldaten. Zum erstenmal begriff die Welt, daß diesen Sol⸗ daten unter solcher Führung nichts unmöglich war; zum erstenmal zerrann damals der Traum, Polen könnte ein Zufall ohne Beweiskraft gewesen sein; zum erstenmal drang da. mals jener Schock in die Herzen unserer Gegner im Westen, der ein Monat später die Moral des französischen Volkes so rasch brüchig werden lassen sollte.“ Für uns Deutsche aber sind Namen wie Andalsnes und Narvik, Taten wie die der Zer⸗ Störerflottille Bonte in den Fjorden der norwegischen Erzstadt und die der deutschen, Ge⸗ birgsjäger General Dietis in der tödlichen Feindseligkeit arktischer Sie ragen in unsere neuem zum Sturm an. der hohen und höchsten Ruhmes. rung und dem Triumph rascher Siege Li Sie sin erigkeit gröger Kühnheit täpferer Herzen zu S/ei erlaubt! Kürder des letzten deutschen Sieges. immer daran zu denken, daß kein e SchwV insamkeit stolze Kün⸗ Zeit, die dem Rausch der Begeiste- cht und Raum läßt, wie unerschütterliche d aber vor allem für uns eine Mahnung, ist, als ihr die à. W. wenn ſich die Auffaſſung verbreiten würde, daß Tatſachen von der Regierung verheim⸗ licht würden. Die Gründe zu der Stellungnahme der Regiexung dürften wohl in irgendeinem Verſchulden der zuſtändigen Behörden lie⸗ gen, die für ausreichende Schutzmaßnahmen nicht ſorgken bzw. im Verſchulden einzel⸗ ner Beamter. Um den Sturm der Ent⸗ rüſtung abzubremſen, entſchloß man ſich kurzerhand zur Geheimhaltung. Es iſt ge⸗ wiß Sache der Regierung, ſelbſt gu entſchei⸗ den, wieweit es das Volk durch die Ver⸗ heimlichung von Tatſachen hintergehen will. Als unſagbar töricht aber muß das bezeich⸗ net werden, was Morriſon dem Unterhaus im Ernſt als Begründung für dieſe Ent⸗ ſcheidung vorſetzte. Er befinde ſich, ſo er⸗ klärte der Innenminiſter, in einem ſchweren Dilemmh. Einmal verſtehe er den Wunſch nach Veröffentlichung aller Detaills, auf der anderen Seite aber könne eine ſolche Veröffentlichung„ſehr wertvolle Er⸗ fahrungen für den Feind“ mit ſich führen und eventuell neue Gefahr für den fraglichen Bezirk. Er habe aus dieſem Grunde ſich dafür entſchloſſen, das Unter⸗ ſuchungsergebnis geheimzuhalten, und er hoffe, daß die britiſche Allgemeinheit ihn in dieſer Hinſicht verſtehen werde. Die Sitzungsberichte aus dem Unter⸗ haus verſchaffen leider keine Aufklärung darüber, ob das Unterhaus dieſe Albern⸗ heiten widerſpruchslos hingenommen hat. Aber Morriſon muß ja ſchließlich die Men⸗ talität des Unterhauſes kennen und wiſſen, was er ſeinen Mitgliedern bieten kann. Ein neuer Eichenlaubträger dnb. Führerhauptquartier, 9. April. Der Führer verlieh am 6. April dem ⸗Oberſturmbannführer Otto Kumm, Regimentskommandeur in der //Panzer⸗ grenadierdiviſion„Das Reich“, das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes und richtete an ihn folgendes Telegramm: „In Würdigung Ihres heldenhaften Ein⸗ ſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 221. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 9. Apyril. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Der von ſtarken Luftwaffenverbänden unterſtützte ſeindliche Angriff ging au der ganzen tuneſiſchen Front und be⸗ ſonders im Südabſchnitt heſtig weiter. Ent⸗ ſprechend den erhaltenen Befehlen gehen die Achſentruppen auf neue Aufmarſchſtel⸗ lungen zurück. Italieniſche und deutſche Abteilungen, die von feindlichen Truppen iſoliert und überholt worden waren, kämpf⸗ ten hartnäckig in den ihnen auvertrauten Stützpunkten und brachten dem Gegner ſchwere Verluſte bei. 0 In Luftkämpfen des geſtrigen Tages wurden vier Flugzeuge von unſeren Jägern, zwei von dentſchen Jägern abgeſchoſſen. Zwei weitere Flugzeuge wurden von der Flak vernichtet. Das Eichenlaub für Groſladmiral Dönitz Der Großadmiral spricht zu exfolgreichen -Bootsbesatzungen 915 (PK.-Aufn.: Kriegsberichter Prokop, PBZ., 2) ſiſchen Situation. verſchneiten Ufern haftigkeit dieſes hana des Krieges den Blick in dieſe Stadt, Niemand konnte genaueres darüber aus⸗ ſagen, was eigentlich hinter der Maginot⸗ Linie vorging. Einige Tage, bevor„Hitler den Omnibus verpaßte“, wie Neville Cham⸗ berlain meinte, beſchäftigten unſere Gedan⸗ ken ſich mit dem Abgang Edouard Daladiers und dem Auftauchen Paul Reynauds. Hier liegt denn auch der Schlüſſel zum Verſtändnis der franzö⸗ Das Kabinett Reynaud war eine Zufalls⸗ und Verlegenheitslöſung. Es hatte zehn Tage Zeit bis zu ſeinem wahrſcheinlichen Sturz. In dieſe Galgen⸗ friſt hinein fiel der Norwegen⸗Feldzug, der das Kabinett rettete, denn jetzt konnte man natürlich keine innere Schwäche mehr zei⸗ gen, mochte ſie auch hundertmal vorhanden ſein. In der Vorſtellungswelt der Deyu⸗ tiertenkammer ſpielte dieſes parlamenta⸗ riſche„Marnewunder“ zunächſt eine viel größere Rolle, als die Kataſtrophe, die ſich im Norden vollzog und die kaum jemand in ihrer vollen Reichweite begriff. Reynaud erklärte pathetiſch:„Der Erzweg iſt und bleibt unterbrochen!“— aber er vergaß, hinzuzufügen, wieſo und warum. Ein witziger Franzoſe hat die Rennaud⸗ ſche Kriegführung eine„rein oratoriſche Strategie“ genannt. Sie börte iedendalls auf, unterhaltend zu ſein, als der 10. Mai 1940 heraufdämmerte... Vielleicht hat ein gütiges Geſchick es gewollt, daß die Beſet⸗ zung Norwegens zugleich einen Miniſter⸗ präſidenten in den Sattel hob, der den Krieg im Weſten durch ſeine Unfähigkeit und Borniertheit verkürste. Wie aberreagierte das frauzö⸗ ſiſche Volk auf die Begebenheiten des 9. April 1940? Es klingt grotesk: in die Beklemmung miſchte ſich in der erſten Stunde eine gewiſſes Gefühl der Erleichte⸗ rung. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß die Franzoſen kein Verhältnis zum Kriege hatten und ſich nicht die geringſte Vorſtel⸗ lung von ſeinem militäriſchen Fortgang machten. Im übrigen war ſelbſt die Haltung des Generalſtabes nicht viel anders. Die Mentalität der Maſſe neigte bis zum Kriege zumn Paziſismus und im Kriege zur Deſen⸗ ſive. Die franzöſiſchen Truppen ſaßen in der Maginot⸗Linie, die deutſchen gegenüber im Weſtwall. Es iſt ein Rätſel, wie es möglich war, daß Frankreich an eine Dauer⸗ ſtagnierenden Zuſtandes glauben konnte. Offenbar rechnete man mit einer Parallelität des gegenwärtigen Kamp⸗ fes mit dem von 1914—18, wobei man merk⸗ würdigerweiſe drei Kriegsjahre unterſchlug und das Ende von damals mit dem An ang von heute gleichſetzte. Das iſt einer der Liebesdienſte, den uns die Emigranten gegen ihren Willen erwieſen haben, indem ſie das nationalſozialiſtiſche Reich als or⸗ ganiſiertes Chaos ſchilderten. Die defenſive Einſtellung Frankreichs führte logiſcher⸗ weiſe zur Ueberlaſſung der Initiative an den Gegner, ja, man wartete geradezu auf ſie um endlich zu erfahren, welcher Art der Krieg nun Ligentlich ſei! Sonüberzog man ſich ſelbſt mit einem Nervenkrieg, der im „ſtillen“ Winter 1939—40 in Frankreich wü⸗ tete und zur Folge hatte, daß die franzöſi⸗ ſchen Nerven das Heulen der Stukas bei⸗ nahe ſchlechter vertrugen als die Detona⸗ tionen der Bomben. Zutiefſt aufgeſchreckt und zugleich auf⸗ atmend nahm man den Beginn des Krieges im Norden zur Kenntnis ebenſo, wie man 1939 geglaubt hatte, den Krieg ſelbſt immer noch beſſer ertragen zu können, als das Leben in der Angſt vor dem Krieg. Aber mancher ſah doch im Geiſte die Vorreiter der Niederlage über die Maginot⸗Linie brauſen Sehr bald mußten all dieſe Gefühle und Ueberlegüngen der allgemeinen, deprimie⸗ renden Erkenntnis Platz machen, daß der Norwegen⸗Feldzug eine klägliche, aber micht minder vernichtende Niederlage Großbritanniens und Frank⸗ reichs war. In London hatte man den Anariff auf Deutſchland über die Noro⸗ flanke ſeit Monaten geplant. Churchill ging mit dem Gedanken ſchlafen und ſtand mit ihm auf, und in Paris verweigerte man nicht die Gefolaſchaftstreue. In den Vor⸗ bereitungen wurde der ſowjetiſch⸗ſinniſche Winterkrieg als Vorwand benutzt. Jetzt wiſſen wir nur zu genau, welche widerliche Heuchelei das war! Britiſche„Handels⸗ ſchiffe“, gefüllt bis an den Rand mit Kriegs⸗ material, trafen in norwegiſchen Häfen ein — angeblich, um Finnland Hilfe zu brin⸗ gen. Britiſche„Freiwillige“ ſtrömten nach Norwegen— angeblich, um die Reiſe nach Finnland fortzuſetzen. Am 28. März 1940 beſchloß der Oberſte Kriegsrat, Minen in norwegiſchen Hoheitsgewäſſern zu legen— angeblich, um den Erztransport von Nar⸗ vik nach Deutſchland zu unterbinden. Sie wurden am 8. April 1940 von der britiſchen Flotte gelegt und ſollten in Wahrheit als Schutz für die Truppentransporter dienen, — ſig Anzeigenprelſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm bre millimeterzeile 78 Pfg. Für gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte die bereits auf der Nordſee ſchwammen. Das alles war ſo ſyſtematiſch in die Wege gelei⸗ tet worden, daß unmöalich etwas ſchief ge⸗ hen konnte. Und doch aing alles ſchief. Jene ſeekranken Alpenjäger waren die erſten Franzoſen, die erfahren mußten, wie es um ihre Führuna beſtellt war. Vier Wochen ſpäter erfuhr es die ganze franzöſiſche Armee. Däniſcher Schweinebeſtand geſtiegen. Mit faſt zwei Millionen Schweinen liegt der gegenwär⸗ tige däniſche Schweinebrand is Peoz über 19ʃ1. —— ein Entkommen unmöalich Viſſebonen wieſen. daß das U⸗Bootyroblem heute ſo 2 wielicht Die lage drahtbericht unſ. Berliner Schriktitg. — Berlin, 9. April. Das Kaiſerlich japaniſche Hauptquartier meldet zu dem großen Erfolg der Japaner gegen die Briten in Burma, daß nicht nur die Hauptmacht eingeſchloſſen und ver⸗ nichtet wurde, ſondern daß auch die Reſte der Feindarmee ſo umklammert ſind, daß iſt. Der bri⸗ tiſche Indienminiſter hatte vor vierzehn Tagen im Unterhaus erklärt, die Burma⸗ ſtraße ſtehe vor der Befreiung; die Japaner würden von den Toren Indiens für immer vertrieben. Der japaniſchen Siegesmeldung kommt beſondere Bedeutung zu, weil die Briten in langen Monaten eine Armee von über 100 000 Mann bereitgeſtellt hatten, die die japaniſchen Linien durchbrechen und Tſchungking⸗China Hilſe bringen ſollte. Das Gegenteil iſt eingetreten und noch mehr, Japan ſteht wieder vor den Toren Indiens, Tſchunkina aber iſt von icder Hilfsaktion mehr denn je entfernt. Der ſtarke ſtim⸗ mungsmäßige Rückſchlaa auf Großoſtaſien iſt heute ſchon zweifellos. * Die ſtändig zunehmenden Verſenkun⸗ gen koſtbarſten Schiffsmaterials durch deutſche U⸗Boote auf den Weltmeeren hat zu einem Dringlichkeitsantrag von 59 Un⸗ terhausabgeordneten der verſchiedenen Par⸗ teien geführt, der eine neue U⸗Bootdebatte im Unterhaus verlangt. Wie ſchwediſche Blätter melden, laſten die Ereigniſſe,auf den Meeren wie ein Alp⸗ druck auf den Gemütern in England und ESA. In beiden Ländern warnen wie auf ein Stichwort Preſſe und Oeffentlichkeit da⸗ „vor, die andauernden Schläge und Verluſte auf den Meeren heute im bald fünften Kriegsjahr zu leicht zu nehmen. Die„New⸗ nork Times“ erläutert die letzte Knox⸗Er⸗ klärung dahin, daß Knox jetzt zugeſtehe, daß Amerikas erſte Front auf dem Ozean liege, der Amerika von ſeinen Truppen trenne; Hort allein werde der Krieg gewonnen oder verloren werden. „Wir ſind in Erwartung ſchwerer Er⸗ eigniſſe, die uns Frühling und Sommer bringen werden“, ſchreibt am geſtrigen Tage „Evening Standard“. Das Londoner Blatt denkt dabei an die U⸗Bootfrage, weiter an das Wiedererſtarren der Sowfetfront und an die nicht genügende Produktion in USA und England. Eine Hoffnung ſieht das Londoner Blatt lediglich in der Tatſache, daß* noch niemals beſiegt wurde. Auch„Daily Herald“ glaubt, daß die kommenden Monate die Höchſtbelaſtung dieſes Krieges bringen werden und ſtellt am Schſuß des Artikels die Frage:„Sind wir reſtlos bereit?“ Warum' die enaliſche Preſſe von den Ereigniſſen an den Fronten ab⸗ lenkt und den Blick in die Zukunft richtet, können wir wohl verſteben, beſonders nach⸗ dem die immer wiederholten Verſicherungen in London und Walbington, die Heutſchen UBoote ſeien keine Gefahr mehr, durch die letzten Erklärungen Lord Alexanders und durch hie erneut anſteigenden Verſenkungen widerlent warden ſind. Die Madrider Zeitung„Arriba“ ſchreibt: „Das Schickſal Enalands und der euro⸗ päiſchen Hegemaniebeſtrebunden Rooſe⸗ velts entſcheidet ſich auf den M⸗eren, das Schickſal aller euroväiſchen Länder im Oſten an der Sowfetfront“. Keiner der be⸗ ſtehenden Kriegsſchauplätze ſei für Europa austchloggebend außer zdem Somietkriegs⸗ ſchonylatz und keiner für England krieas⸗ entſcheidend außer der auf den Meeren, wo Hie Deutſchen wieder das Kommando in die Hand bekommen hätten. Im Unterausſchuß des amerikaniſchen Senats hat Senator Trumans, laut dem „Diorio“. arneut darauf hinge⸗ ungelöſt ſei wie am erſten Tage des Krie⸗ ges, und daß die beyorſtehenden Monate die ſchwerſten und härteſten der ganzen amerikaniſchen Geſchichte ſein würden Kinniſches Auſormationsbüro in USA ge⸗ ſchloſſen. Ein Beamter des USA, Nuſtizminiſte⸗ riums teilte vor einem Kongreßansſchuß mit. das finviſch« Ankormationsbüro ſei geſchlußen worden. Tariſerhöhung auf den uucariſchen Staats⸗ bahnen. Au' Grund einer Reaierunasverard⸗ nung wird der Perſonentarif der ungariſchen Staatsbahnen vom 15. Avril ab um fünfzig Prozent erböht, um eine Verminderung im Per⸗ ſonenverkehr zu erreichen. Walkstreet verschlingt die city Offener Ausbruch des Rivalitätskampies der Wenhankiers Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 9. April. Die lebhafte Diskuſſion der Währungs⸗ vorſchläge Englands und der USA läßt den Machtkampf der Vereinigten Staaten gegen Großbritannien im Bereich von Fi⸗ nanzen und Wirtſchaft ſehr deutlich ſicht⸗ bar werden. Aſſia, der Londoner Berichterſtatter des Madrider Blattes„Na“ hebt hervor, daß die engliſchen Großbanken beide Projekte, alſo den Plan von Keynes und den von Mor⸗ genthau, ablehnten, weil ſie den Aus all ihrer einträglichen internationalen Finanz⸗ operationen fürchten. Dieſe Feſtſtellung iſt bemerkenswert. Sie beſtätigt einmal, daß der Plan Morgenthaus das eine Ziel hat — die engliſchen Großbanken ſind in dieſer Hinſicht zuverläſſige Gewährsleute—, die Eity endgültig als Weltbankier zu entthronen und Wallſtreet an ihre Stelle zu ſetzen. Die Eity hat es nach 1918 immerhin noch vermocht, trotz des wirt⸗ ſchaftlichen Uebergewichts der USA. trotz der Pfundabwertung und obwohl die USA den größten Teil der Goloͤvorräte an ſich ge⸗ bracht hatten, ihr Primat zu behaupten. Ihre guten Verbindungen und ihre Erfah⸗ rungen befähigten die City, weiterhin den Rang zu behaupten, der der tatſächlichen Macht der Briten ja im Grunde nicht mehr entſprach. Die USA benutzen nun den Krieg dazu, um Englands Vorrangſtellung auf dieſem Gebiet zu beſeitigen. Die Feſtſtellung Aſſias, daß die Groß⸗ bankiers der City gegen beide Pläne ſeien, zeigt, daß die Vorſchläge von Keynes von Anfang an nur eine vermittelnde oder auch nur abwehrende Abſicht hatten. Jedenfalls iſt Keynes in dem Beſtreben, den Amerika⸗ nern entgegenzukommen, weitergegangen, als es der City erträglich erſcheint. Mit dem Plan von Keynes hat England den USA eine Plattform zu einem Einverneh⸗ men bieten wollen. Keynes hatte in den letzten Monaten Beſprechungen mit den Finanzminiſtern der ſogenannten alltierten Länder. Sein Plan iſt als Ergebnis dieſer Erörterung ein ausgeſprochenes Kompro⸗ miß. Mit ihm ſollte vor allem auch das Weiße Haus befriedigt werden. Morgen⸗ thau iſt dann mit ſeinem Plan, der in der Währungs⸗ und Finanzpolitik das Welt⸗ monopol der UsA anmeldet, vorgeprellt. Man iſt in engliſchen Finanzkreiſen von dem Morgenthauſchen Profekt überraſcht und zwar offenkundig recht unlieb⸗ Nach dieſer unvorhergeſehenen amerika⸗ niſchen Publikation hat ſich England indeſ⸗ ſen ſofort beſcheiden in die zweite Linie ge⸗ ſtellt. Im Unterhaus wurde, wie der Lon⸗ doner Körreſpondent von„Nya Daglight Allehanda“ berichtet erklärt, der Keynes⸗ Plan ſei nicht die Politik der britiſchen Regierung: er ſtelle ledialich eine Baſis für die internationale Diskuſſion dar. Belgiens Trauer über Antwernen 00 Räuser vollkommen zcrstört/ Grofzügige Milfsation eingeleitet EP. Brüſſel, 9. April. Nach den neueſten Feſtſtellungen ſind durch den Luftangriff, auf Antwerpen 600 Häuſer vollkommen zerſtört, davon 300 bis auf die Grundmauern. Von den rd. 17 000 Einwohnern des am ſchwerſten betroffenen Stadtteils ſind nicht weniger als 10 000 durch den britiſch⸗nordamerikaniſchen Terror⸗An⸗ griff getroſfen. Sie ſind teils tot, zum Teil verwundet, teils unterkunftslos. Der Leiter der deutſch⸗flämiſchen Ar⸗ beitsgemeinſchaft(Devlag) hat, wie aus Brüſſel gemeldet wird, für die Bomben⸗ geſchädigten in Antwerpen eine Summe von 75 000 belgiſchen Franken geſpendet, die durch zwei, Konzertabende der Wiener Sängerknaben eingenommen wurden. Die Stadt Lüttich organiſierte eine große Hilfsaktion für Antwerpen. Sie ſammelt vor allem Kleidungsſtücke, Wäſche und Schuhe für die Bombengeſchädigten. Die Union der Hand⸗ und Geiſtesarbeiter, die ihren Schadenerſatzbeitrag an die Bomben⸗ geſchädigten auf rund 5 Millionen belgiſche Franken ſchätzt, hat dem Bürgermeiſter von Antwerpen zur Soforthilfe bereits über eine Million belgiſche Franken überreicht. In den Gräben am Mius ue ie ND2Z. Berlin, 9. April. PK.) Unweit einer während der letzten Tage heiß umkämpften Riegelſtellung am Mius liegen die Grenadiere des Bataillons Don, das vor kurzem aus Schleſien eingetroffen war, in ihren Gräben und Bunkern. Die im Nachbarabſchnitt geführte Schlacht, bei der ſich die Geſchoſſe aller Kaliber von Freund und Feind Tag und Nacht ſowie die Bomben unſerer Stukas zu einem inferna⸗ liſchen Konzert vereinten, erlebten ſie daher nur am Rande, gewiſſermaßen als ſchauer mit. Bis auf vereinzelte Granat⸗ werfereinſchläge und Gewehrſchüſſe, die auch in dieſem Abſchnitt an den Ernſt der Lage. „erinnern, iſt es in den unſerem Bataillon zur Verteidigung zugewieſenen Stellungen noch ruhig. Wie lange noch, das wiſſen wir nicht. Schon haben ſich die Sowfets auf 400 bis 600 Meter an unſere Gräben mit Horch⸗ und Beobachtungspoſten herangeſchoben. Wir wiſſen uns in den alten, erprobten Stellungen des Vorjahres, die wieder be⸗ zogen worden ſind, ziemlich ſicher. Trotz⸗ dem iſt das Gefühl der Sicherheit kein Grund, ſich auszuruhen. Denn der Feind Zu⸗ Die bisher gefundenen Opfer des bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſchen Attentats mußten in die Kathedrale übergeführt werden, da keine Kirche groß genua war, ſie aufzuneh⸗ men. Der Erzbiſchof von Mecheln, Kardinal von Roey, wird hier einen feierlichen Trauergottesdienſt zelebrieren. Bis Don⸗ nerstagmittag wurden über 1000 Leichen identifiziert. Obergebietsführer Wilhelm Kohlmeyer ge⸗ fallen. Der Führer des Gebieteg Hamburg 26 der Hitler⸗Jugend und Leiter des Amtes Jugend⸗ pflege und Jugendertüchtigung der Hanſeſtadt Hamburg, Obergebietsſührer Wilhelm Kohl⸗ meyer, iſt am 12. 3. im Kampf gegen den Bolſche⸗ wismus geſallen. Ein arabiſch⸗japauiſches Wörterbuch. Ein ara⸗ biſch⸗japaniſches Wörterbuch mit etwa 80 000 Wor⸗ ten wird in Kürze von dem japaniſchen Profeſſor für fremde Sprachen an der Univerſität Oſaka Kohayaſchi, herausgegeben. Fünf Millionen Chineſen vor dem Hunger⸗ tod. Die Regierung in Tſchungking teilte am Montag mit, daß in der Provinz Honan fünf Millionen Menſchen Hunger leiden. Die Re⸗ gierung hat 110 Millionen Dollar zur Verfü⸗ gung geſtellt, um die Not zu lindern. iſt unberechenbar. Wach ſein iſt das Gebot der Stunde. Drei bis vier Stunden Schlaf wüſſen meiſt genügen. Eine der ſchwieriaſten Aufgaben ſind Bunkerneubauten, die ſichere Unterkunft bieten. Zwar ſind alte Bunker aus dem vorigen Jahre noch vorhanden, aber ſie ſind dunkel und eng. Wo ſich fünf Mann aus⸗ ſtrecken könnten. müſſen zwölf bis fünfzehn Grenadiere Platz finden. Das geht auf die Dauer nicht. Nur des Nachts kann daher an den Bunkern gearbeitet werden. Und eine weitere Schwieriakeit kommt noch hinzu: Die baumloſe Steppe bietet wenig Material. Doch die größte Sorge haben die Männer mit dem Waſſer, von dem zur Säuberung zu wenia und zum Leben zu⸗ viel da iſt. Waſch⸗ und Trinkwaſſer muß von meither herangeſchafft werden. Das er⸗ friſchende Naß, das bei Dunkelheit zuſam⸗ men mit der Verpflegung von den Feld⸗ küchen in wenigen Kaniſtern in die Stel⸗ lungen gebracht werden kann, reicht laſge nicht hin, um den Kampf mit dem Dreck er⸗ folareich zu beſtehen. Trotzdem lieferte die Naturgewalt, die uns mit einer Rekord-Kredit für die USA-Marine EP Buenos Aires, 9. April. Für das Haushaltsjahr 1944 forderte Prä⸗ ſident Rooſevelt vom Kongreß einen Kre⸗ dit über 24551070 000 Dollar. Für den Fall der Bewilligung erhielten die nordamerikaniſchen Seeſtxeitkräfte damit den höchſten Betrag, der je in einem Flotten⸗ haushalt der USA vorgeſehen war. Von dieſem Geſamtbetrage ſind 14,141 Milliarden für Schiffsneubauken, Beſtückung und Marineluftwaffe vorgeſehen. In dieſem letztgenannten Betrag ſind 9,024 Milliarden für Neu⸗ und Erſatzbauten im Rahmen des Sieben⸗Meer⸗Programms enthalten. Weiterhin wurden 3,476 Milliarden für Ausrüſtungszwecke und 1,740 Milliarden für die Marineluftwaffe vorgeſehen. Die veranſchlagten Koſten für den Bau von Schwimmdocks betragen 210 Millionen Dol⸗ ar. Stimson Verzichtet auf Ia Suardia EP. Liſſabon, g. April. Der nordamerikaniſche Kriegsminiſter Stimſon äußerte ſich gegenüber Preſſever⸗ tretern zu den Nachrichten, daß der halb⸗ jüdiſche Oberbürgermeiſter von Neuyork, La Guardia, zum USA⸗General ernannt werden ſolle. Stimſon erklärte ausdrücklich, daß La Guardia wohl ſeine Dienſte dem Kriegsminiſterium angeboten habe, daß die⸗ ſes jedoch nach kurzer Beſprechung zu der Ueberzeugung gekommen ſei, La Guardia könne ſich auf ſeinem Poſten als Oberbür⸗ germeiſter von Neuyork nützlicher machen. Maisky beschwert Sich wieder einmal Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſäbon, 9. April. Botſchafter Maiſky hat wieder einmal Vorſtellungen in Downingſtreet erhoben, daß die Sowjetunion von der bisher von den anglo⸗amerikaniſchen Mächten gewähr⸗ ten Kriegshilfe nicht befriedigt ſei. Darauf führt man in London und Waſhington im einzelnen aus, was die Sowjetunion alles an Kriegsmaterial, vom kleinſten Werkzeug bis zum großen Generator außer Tanks und Flugzeugen, Gummi, Wolle und Le⸗ in den letzten Wochen erhalten habe. „Dieſe Lieferungen haben ſich in der Hauptſache auf den Transportſtraßen durch den Jran bewegt. Der Londoner„Econo⸗ miſt“ weiſt aber daraufhin, daß auch die größten Lieferungen an die Sowjetunion nicht erſetzen können, was ſie an Gebiets⸗ und Menſchenverluſten durch die Deutſchen erlitten habe. Kriegsmaterial ſei für die Sowfetunion wichtig, aber die Lage der ſo⸗ wjetiſchen Landwirtſchaft ſei mehr als ernſt, ſo daß Lebensmittel nicht weniger wichtig wären. Um die Lebensmittelverſorgung der Sowjetunion ſicherzuſtellen, müſſe Tonnage zurx Verfügung ſtehen. Wo aber ſoll der Schiſſsraum hergenommen werden? Alle offnungen richten ſich auf die Ernährungs⸗ onferenz der Antiachſenmächte von deren Ergebniſſen man in England die Rettung der UdSSR vor einer Hungerkataſtrophe erwartet. Natur in den letzten Wochen zum Leben zu⸗ viel Waſſer. Verſchwenderiſch rauſchte es von den Hängen herab, rann und troyfte aus der lehmiden Erde und ſammelte ſich bei der Schneeſchmelze kniehoch in den Grä⸗ ben, die der augenblickliche Lebensraum der Soldaten ſind. Der Kampf dieſe raun⸗ ſchwarzen Brühe eine Zeitlang das Leben vergällte, war ſo ziemlich ausſichtslos. ob⸗ wohl Sickergräben gezogen worden ſind, und die Schöpftätigkeit nie abriß. Der einzige, wirkliche Schutz waren die laug⸗ ſchäftigen Gummiſtiefel. die zur Schlamm⸗ periode rechtzeitig angekommen und von⸗ den Landſern mit Freude und Dankbarkeit begrüßt worden ſind. Auch die Wintertarn⸗ bekleidung lieferte noch ihren Beitrag im Kampf gegen den Schlamm, und hält den Direck von der Normaluniſorum und vom Körper ſern. So iſt der Tarn⸗ und Wärme⸗ anzua des Winters noch zu einem Schutz⸗ kleid geworden, das, wenn es demnächſt ab⸗ gegeben werden kann, manniafaltige und prächtige Dienſte geleiſtet hat. Ciraud soll nach washington kommen Funkmeldung der RMz3. Liſſabon, 9. April. Wie die Londoner„Daily Mail“ aus Neuyork meldet, ſoll General Giraud dem⸗ nächſt eingeladen werden, nach Waſhington zu kommen. Es ſei aber nichts darüber zu erfahren, ob man de Gaulle auch ein⸗ laden werde. Bekanntlich unterhalten ſowohl Giraud wie de Gaulle getrennte Militärmiſſionen in den USA. Zu einem größeren Krach zwiſchen dieſen beiden Stellen kam es, wie die USA⸗Zeitſchrift„News Week“ am Don⸗ nerstag ſchreibt, als franzöſiſche Matroſen von dem nach Neuyork eingebrachten Linien⸗ ſchiff„Richelieu“ in Neuyorker Reſtaurants reichlich mit Alkohol verſehen wurden und ſich plötzlich„entſchloſſen“, nach Kanada zu deſertieren. Die zu Giraud gehörige Mili⸗ tärmiſſion habe dazu geſagt, das ſei ein ge⸗ meiner Trick der de⸗Gaulliſten geweſen, um das unter dem Kommando von Giraud ſtehende Kriegsſchiff von Matroſen zu ent⸗ blößen. Hull nimmt Edens Einladung an Funkmeldung der NMz. + Stockholm. 9. April, Wie der Londoner Nachrichtendienſt mel⸗ det, erklärte Cordell Hull in Waſhington, er habe die Einladung, nach England zu kommen, gerne angenommen: er könne jedoch den Zeitpunkt ſeines Beſuches noch nicht beſtimmen. Usf-Erpresserpolitik gegenüber Argent'nien Buenos Aires, 7. April.(Sonderdbd. d. NM3.) Die Folgen der amerikaniſchen Schiffs⸗ raumknappheit machen ſich in den ſüdame⸗ rikaniſchen Ländern von Woche zu Woche Hrückender bemerkbar. Wie aus argentini⸗ ſchen Preſſeſtimmen hervorgeht, herrſcht in der argentiniſchen Oeffentlichkeit große Un⸗ zufriedenheit über die von Seiten der USA verbreiteten Parolen über„gute Zuſam⸗ menarbeit“ und„herzliche Verſtändigung“ zwiſchen den Vereinigten Staaten und Ar⸗ gentinien, denen jedoch noch keine praktiſche Maßnahme gefolgt ſei. Während in Argen⸗ tinien Weizen und Gefrierfleiſch bereitſte⸗ hen, die nicht abtransportiert werden kön⸗ nen, warte die argentiniſche Induſtrie drin⸗ gend auf die von den USA gugeſagte Kohle ſowie auf Eiſen, Maſchinen, Petroleum und auf Rohfilme. Die argentiniſche Filminduſtrie ſteht vor einer Kataſtrophe. Nachdem alle Verſuche, Rohfilme im Lande ſelbſt herzuſtellen, ge⸗ ſcheitert ſind, forderte der argentiniſche Filminduſtrie⸗Verband ein Eingreifen des USA-⸗Botſchafters in Buenos Aires zur be⸗ ſchleunigten Löſung dieſes Problems. Durch das Ausbleiben der Rohfilmlieferungen aus den USA wird die Exiſtenz der geſamten Filminduſtrie und damit von Tauſenden argentiniſcher Familien vernichtet. Man erklärt, die mit dem Krieg begründete Hal⸗ tung der Vereinigten Staaten ſtehe in kei⸗ nem Verhältnis zu der Unmenge von Pro⸗ pagandafilmen, die aus Hollywood nach Argentinien geſandt würden. Gr'echenland und der Kampf der Achsenmächte EP. Athen, 9. April. „Die Achſenmächte haben das Recht, u fordern, daß ihnen von den Griechen im Kampf gegen den Bolſchewismus kein Hindernis in den Weg gelegt wird“, pro⸗ klamiert der neue griechiſche Miniſter⸗ präſident Joannis Rhallys in einem Auf⸗ ruf an das griechiſche Volk. „Wir müſſen alle einſehen, daß die Ach⸗ ſenmächte einen Kampf gegen die unſere Ziviliſation bedrohende furchtbare kommu⸗ niſtiſche Gefahr führen. Da die von mir oufgeſtellte Regierung jeden Grund zu der Annahme hat, daß jede Stürung der öf⸗ fentlichen Ordnung nicht wieder gut zu machendes Unglück für unſer Land bringt, hält ſie es für ihre hauptſächlichſte Auf⸗ gabe, die geſellſchaftliche Ordnung zu ſchützen. Die Regierung wird ebenſo, wie ſie mit Wohlwollen für die Bedürfniſſe des griechiſchen Volkes ſorgt, mit Strenge je⸗ den Verſuch zur Störung der Oroͤnung unerbittlich zerſchlagen.“ Koie N 13 Enblich waren ſie allein. Jens wiſchte ſich mit dem Taſchentuch über die Stirn und warf ſich in den nächſten Stuhl.„Es war ROMWAN VoN cARLOTTE KAUFMAN flurchtbar“, ſtöhnte er,„ganz furchtbar! Was bdrikja, daß du's lernen willſt! lief ein Boy. hat Steenſtrup alles zu dir geſagt?“ „Ich habe kein Wort verſtanden.“ „Hat er das gemerkt?) „Ich hoffe, nicht.“ h, Hendrikja, du mußt Däniſch lernen!“ „Jawohl, ich werde Däniſch lernen!“ Sie lachte fröhlich⸗übermütig, wie ſie in Dor⸗ pats Haus nie hatte lachen können, und dann barg ſie einen Augenblick lang ihr Ge⸗ ſicht in den Händen. Jens erhob ſich und gina auf ſie zu. Er atmete noch ungeſtüm.„Ich danke dir, Hen⸗ Und ich— ich danke dir auch, daß du mit mir gekom⸗ men biſt! Ich danke dir ſehr— ſehr „Oh, dn brauchſt mir nicht zu danken!“ exwiderte ſie heiter.„Es iſt ia nur ein Ge⸗ ſchäft, das wir miteinander machen.“ „Nein, das iſt es nicht. Es iſt mehr! Es iſt—— Nun, jedenfalls danke ich dir!“ Draußen vor der Tür kam Miſchka mit den Koffern an. Es gab ein Poltern, und man hörte ein paar Flüche. Aus dem an⸗ grenzenden Küchen⸗ und Dienerſchaftshaus „„„Wir wollen uns umziehen“, ſprach Jens ſchließlich.„Willſt du— willſt du das Schlaf⸗ zimmer oder das Fremdenzimmer für dich?“ Ich werde das Fremdenzimmer nehmen.“ „Gut, das Fremdenzimmer.“ Er ſah aus, als wolle er noch etwas ſagen. Doch dann öffnete er Hendritja wortlos die dunkle Tür, die ins Fremdenzimmer hinüberführte. 80 93— 3 Steenſtrup ging in ſeinem Arbeitsraum auf und ab. Halb in der Ecke, neben dem hohen Regal, ſtand ſein Sekretär Thorild. Thorild war Schwede, ſchon über ſechzig Jahre alt, aber noch ſchlank und rüſtig, ſeh⸗ nig und zäh wie mancher weit Jüngere. Er arbeitete ſchon ſeit ͤͤrei Jahrzehnten für Steenſtrup und war mit ihm am Ural ge⸗ weſen und im Kaukaſus. Priſtin, wo er ſich nun ſeit fünfzehn Jahren befand, würde wohl endgültig der letzte Aufenthaltsort für ihn bleiben. Seine Frau hatte die Gegend an der Zeya nicht mehr geſehen: aber ſein Sohn war bereits zwei Fahre lang Leiter der Grube Nummer zwei, ein offener und luſtiger Burſche. „Hat Sönderſen nun den Ziegeltee aus Aigun mitgebracht, um den uns Keu das letztemal begaunerte?“ fragte Steenſtrup, ohne in ſeinem Aufundabgehen einzuhalten. „Jawohl, er hat ihn mitgebracht. Es ſoll ziemlich ſchwierig geweſen ſein, Fong zur Hergabe zu veranlaſſen. Aber Kolp ſprach mit ihm und hat es durchgeſetzt.“ Steenſtrup überhörte den Namen Kolp. „Was ſagen Sie zu der jungen Frau, die Mikkel mitgebracht hat!“ „Eine ſehr hübſche Perſon.“ 5 „Außerordentlich hübſch. Ich hätte dem Jungen gar nicht einen ſo guten Geſchmack zugetraut.“ 0 „Hoffentlich verdreht ſie nicht allen unſe⸗ ren jungen, unverheirateten Männern den opf. „Das wird ſie ſicher tun“, lachte Steen⸗ ſtrup,„und wahrſcheinlich nicht nur den un⸗ verheirateten! Uebrigens dachte ich, ſie käme aus Kopenhagen. Aber ſie ſchien kein Wort von meinem Däniſch zu verſtehen. Oder ſollte ſie nur ſo ſchüchtern ſein?“ Thorild erklärte, er wiſſe durch Kolp, daß die junge Frau mehrere Jahre in Kopen⸗ hagen gelebt habe, wo Jens ſie wohl auch kennenlernte. Sie ſei Erzieherin oder etwas ähnliches geweſen. 5 „Dann müßte ſie aber doch ein bißchen Däniſch verſtehen?“ 5 „Sie wird noch ſcheu geweſen ſein.“ „„Na ja, allerdings, wenn man bedenkt, was für ein Haufe fremder Menſchen ſie da unten am Fluß empfing... Auf alle Fälle iſt ſie eine ſehr ſchöne Frau. Und ſie macht, einen durchaus vernünftigen Eindruck, ſcheint auch ganz tapfer zu ſein. Ich werde dabei bleiben und Jens Mikkel zum Oldoi ſchicken.“ „Sie wollen Jens Mikkel zum Oldoi ſchicken?“ wiederholte Thorild mit leiſem Erſtaunen. Der Oldoi war ein gebirgiges, wenig be⸗ ſiedeltes Gebiet, etwa nordwärts von Priſtin, in dem ein gewiſſer Uſſol eine Goldgrube beſaß, deren Ankauf Streenſtrup vor kurzem gelungen war. Er hatte nämlich erkannt, daß man am Oldoi ſehr gut ein zweites Priſtin aufbauen könnte, wenn man rühriger wäre als dieſer alte Uſſol, dem jede Arbeit zuviel war. Gold genug war in den Bergen dort oben vor⸗ handen. Wenn man einen tatkräftigen Ober⸗ leiter hinſetzte und ihm die Mittel und Voll⸗ machten in die Hand gab, die er brauchte, dann würden dort bald ebenſolche Stationen erſtehen, wie ſie hier hinter Priſtin lagen; vielleicht noch mehr als nur ſechzehn. Steen⸗ ſtrup verſprach ſich jedenfalls eine ganze Menge vom Oldoi, und es war eine ausge⸗ machte Sache, daß nur der Beſte und Tüch⸗ tigſte dorthin geſchickt werden würde. Denn der, der den Oldoi unter ſich bekam, war ja dann faſt ſoviel wie Steenſtruv ſelbſt. Er konnte Leute einſtellen und entlaſſen, ganz, wie es ihm beliebte, ohne erſt iemand fra⸗ gen zu denn ſechshündert Werſt von Priſtin entfernt konnte man nicht erſt bei allen Dingen Steenſtruy um Erlaubnis bit⸗ ten. Der Betreffende würde alſo, ohne zu fragen, ganz nach eigenem Gutdünken han⸗ deln, ſeine Intelligenz und Findigkeit ſpie⸗ len laſſen dürfen, und wenn er mit ſeinen Ergebniſſen die Aktionäre in Dänemark, in erſter Linie aber natürlich Steenſtrup, be⸗ friedigte, war er wohl bald ein reicher Mann. Augenblicklich war noch Uſſol, der ehemalige Beſitzer, gegen entſprechendes Ge⸗ halt dort tätig. Aber Uſſol, alt und krank, unluſtig, noch viel zu arbeiten, konnte ſchon gar nicht mehr erwarten, abgelöſt zu wer⸗ ſechshundert Werſt den. Seit Wochen herrſchte deshalb ein Rät⸗ ſelraten in Priſtin, wer wohl das große Los zöge und zum Oldoi käme. „Jens Mikkel?“ fragte Thorild noch ein⸗ mal.„Sie wollen wirklich Jens Mikkel dorthin ſchicken?“ „Jawohll Der Junge iſt geſchickt, und er hat mein Vertrauen. Und ſeine Frau machte mir den beſten Eindruck.“ „Er iſt noch ſehr jung.“ „Das ſchadet nichts. Im Gegenteil: Ju⸗ gend iſt in dieſem Land ein Vorteil. Er wird den Oldoi ſo ausbauen. daß wir in Priſtin bald ins Hintertreffen geraten. War⸗ ten Sie nur ab!“ „Die Arbeit am Olddi iſt nicht ſo leicht wie hier“, warnte Thorild.„Das Gelände iſt verdammt ſchwierig. Keine Wege, keine Straßen. Und die Räuberbanden haben eine Menge Schlupfwinkel dort. Uſſol weiß ſehr gut, weshalb er ſich auf ſeine alten Tage nicht mehr damit abplagen will. Wenn aus dem Oldoi etwas werden ſoll, dann muß ein Mann hin, der über den Durchſchnitt tatkräftig und zäh iſt und der mehr ver⸗ ſteht, als die meiſten.“ „Das haben Sie mir ſchon einmal aus⸗ einandergeſetzt.“ 5 „Es gibt nur einen einzigen der für öen Oldoi in Frage käme.“ „Nämlich—?“ „Kolp.“ „Ach—!“ Steenſtrup zoa die Stirn hoch und ſchlug mit der Hand durch die Luft. „Kolp? Das iſt ausgeſchloſſen— Sie wiſſen das dochl“ zu machen, was mit viel Eneraie und Aus⸗ dauer und Können daraus zu machen wäre und was wir gerne ſehen möchten.“ Kolp „Sprechen Sie nicht von Kolpl§ kommt nicht in Fragel Und von allen übri⸗ aen iſt mir Mikkel der liebſte. Ich traue ihm zu, daß er unſere Erwartungen erfüllt.“ „ech nicht“, widerſprach Thorild. 8 5095 weiß nur, daß Kolp wirklich alle Fähigkeiten beſitzt, um aus dem Oldoi das „Was ihm an Härte fehlt, wird er dazu⸗ lernen. Er iſt ia noch jung, wie Sie ſelbſt ſaaten, und ſeine Frau wird ſicherlich einen föwernden Einfluß auf ihn ausüben. Mit ein bißchen Glück ſchafft er es.“ „Aber Kolp würde es auch ohne Glück ſchaffen“, beharrte Thorild, leicht gereizt, „üaid am Oldoi kann man nicht auf Glück warten.“ 8 „Ich habe kein Vertrauen mehr zu Kolp!“ rief Steenſtrup ſcharf. „Seit einem Jahr bemüht er ſich. es wiederzugewinnen“. bemerkte Thorild. „Es tut mir leid—“ Steenſtruy blieb unvermittelt ſtehen,„ich pflege nicht zu vergeſſen.“ „Ich halte das für einen Fehler!“ Steenſtruy maß ſeinen Sekretär mit dunklen Augen.„Wenn es um Koly geht, dann legen Sie es darauf an, mir immer ſehr viel Dinge zu ſagen, die Sie vielle für Wahrheiten halten mögen, die ich aber nicht auf die, Dauer hinnehmen werde.“ Thorild zuckte die Achſeln. „Ich beareife überhaupt nicht, weshalb Sie ſich ſo für Kolp einſetzen.“ „Weil ich der Anſicht bin, daß man ihm unrecht getan hat.“ 5 „Ach was: unrecht! Wir haben die Sache damals von allen Seiten betvrachtet. Sie bleibt an ihm hängen.“ „Der Schein trüat oft. mal zufällige Zuſammentreffen“ „Reden Sie nicht!“ unterbrach Steen⸗ ſtruv.„Ich will nichts mehr davon bören! Wir haben alles tauſendmal durchgekaut. Die Angelegenheit iſt ſeit einem halben Jahr endaültig abaeſchloſſen.“ (In Thorilds Geſicht trat ein geſpannter Ausdruck.„Warum löſen Sie Hann nicht ſeinen Vertraa? Es hat doch keinen Zweck, den Mann hierzuhalten. wenn man ſeine Bemühungen für eine Reßobilitierung nicht anerkennen will. Er verſäumt ſeine beſten Jahre!“ „Oß!“ machte Steenſtruv.„Will er wea?“ „Wenn er wüßte. wie unerhittlich Sie über ihn denken. dann ſicherlich.“ (Fortſetzung folgt) Es aibt manch⸗ 83 * Mannheim, 9. April. Verdunkelung: Beginn 21 Uhr, Ende.20 Uhr Beachiet die Verdunkelungsvorschriften genau! Rätselhafte Inschrift Sie lautet:„Doppelhalteſtelle. Ein 2. haltender Zug hält hier nicht mehr. Daher zunn Einſteigen zurückgehen.“ Den Punkt nach dem Wort Doppelhalteſtelle haben wir aus eigenem hinzugefügt. Um ihn geht es ja nicht. Laſſet uns zur fälligen Enträtſelung ſchreiten. Was eine Doppelhalteſtelle iſt, mag für den Benützer von Zügen klar ſein. Das mag alſo auf ſich beruhen. Aber jetzt kommt der 2. haltende Zug, der gar nicht mehr hätt! Daß es gerade der 2. ſein ſoll, mag auch unerheblich bleiben. Bleibt nur das Problem mit dem haltenden Zug, der gar nicht hält. Damit betreten wir ſchon die eiskalten Gefilde der reinen Logik. Gibt es ein nichteiſernes Eiſen, ein nicht özernes Holz? Nein, die zünftigen Logikex ſprechen in ſolchen Fällen von einem Widerſpruch in ſich ſelbſt, von einem Begriff, der ſich ſelbſt auſhebt. Jetzt aber ein haltender Zig, der gar nicht hält! Wer ſich dieſen Zug bildlich vorſtellen kann, der trete vor, auf daß man ihn um ſeine Vorſtellungskraft beneide. Das könnte man höchſtens mit dem ſechſten Sinn. Aber wer hat den ſchon? Für die gewöhn⸗ lichen Zugbenützer kann der nichthaltende haltende oder haltende nichthaltende Zug nur anühſam gedanklich konſtruiert und aus dem Negativen erſchloſſen werden. Das iſt ſchon mehr als nur Denkſport. Selbſtverſtändlich liegt hier nichts vor als nur ein ſprachliches Mißgeſchick. Der Textverſaſſer konnte ſich einfach nicht aus⸗ drücken: Er wollte allzuviel in einem Satz ſagen und iſt damit bös ausgerutſcht. Es könnte nun intereſſieren. wo der deutſchen Sprache ſolches Leid geſchah. Hat vielleicht ein einfacher Bahnwärter, weit weg von der Stadt, die Inſchrift auf eigene Fauſt ver⸗ faßt? O nein, o nein. Sie iſt zu leſen an der Friedrichsbyücke. Die Straßenbahnver⸗ waltung hat ſie mit Farbe auf ein wetter⸗ ſeſtes Metallſchild auſpinſeln laſſen zu Nutz und Frommen ihrer Gäſte. So etwas kann paſſieren. tt. 3. Welshelt zur Altpapiersammlung 1943 Ein jeder weiß, doſ ouf kegelen und Schrãnken, ken fmännische Aklen in Ordnern höngen, die nur 5 Johre sind qufzuheben, uncl ſetzt kriegswichtigen Rohstoff geben! Kinder aufs Land! Meldungen füx eine Verſchickung ſchul⸗ pflichtiger Kinder in Familienpflegeſtellen auf—6 Wochen nehmen die Ortsgruppen der Ne entgegen. Verſchickungen er⸗ 4 ſolgen laufend, beginnend anit dem Monat Mai. Die Sommerschulferien in Baden Die Sommerferien werden für die badiſchen und elſäſſiſchen Schulen auf die Zeit vom 7. Juli-(1. Ferientag) bis 27. Auguſt(letzter Ferientag) feſtgelegt. Die Herbſtferien fallen aus. Dieſe Feſtlegung gilt für alle Schularten an Orten mit Höheren Schulen(mit Ausnahme der Fachſchulen und der Berufsfachſchule für Hotel⸗ und Gaſtſtättengehilfinnen). Für die Bolksſchulen einſchließlich der Mittel⸗ und ſowie für die übrigen Schulen Imit Ausnahme der Fachſchuln an Orten ohne Höhere Schulen) verbleibt es bezüg⸗ lich der Feſtlegung der Sommer⸗ und Herbſtferien(zuſammen 52 Tage) bei dem bisherigen Verfahren. i Vom Plauetarium. Aan kommenden Sonntag findet der nächſte Lichtbildervor⸗ trag der Reihe„Geſtirne und ſchen“ ſtatt. Er behandelt das Thema: „Die Tierkreiszeichen Steinbock, Waſſer⸗ mann, Fiſche und die angrenzenden Stern⸗ bilder“. Der Vortrag wird am Sonntag⸗ nachmittag dreimal gehalten. Die Anfangs⸗ —— ſind aus dem Anzeigenteil zu er⸗ ſehen. ** Naturkundeverein Maunheim⸗Lud⸗ wigshafen. Am morgigen Samstag ſpricht um 16 Uhr in der Aula, A 4, 1 der Direktor der Landesſternwarte auf dem Königsſtuhl, Prof. Dr. Vogt, über„Die Welt der Spiralnebel“. ** Köc ⸗Schachveranſtaltung. Schach⸗ meiſter W. Gudehus ſpielt ſimultan am Sonntagvormittag.30 Uhr im„Haus der⸗ Deutſchen Arbeit“, P 4. un Eine Prüfung für Schutzhunde wird am Sonntag durch die Ortsfachſchaft für Gebrauchshunde Mannheim⸗Käfertal auf dem Uebungsplatz Ecke Habicht⸗ u. Schwal⸗ benſtraße durchgeführt. Angemeldet ſind Hunde zur Prüſung 1, II und III. Ferner wird eine Junghundeveranlagungsprüfung abgehalten. Gleichzeitig wird den der Verein ſelbſt angelegt hat, ein⸗ geweiht. Die Prüfung beginnt am Sonntagmorgen um 7 Uhr. Nachmittags finden Propagandavorführungen und Wind⸗ hundrennen ſtatt. un Zu unſerem Bericht über die Frei⸗ ſprechungsſeier des Fotohauſes Iulius Schmibt, deren weſentlicher Gegenſtand die Ehrung von verwundeten Soldaten war, teilt uns die Photographen⸗In⸗ nung Mannheim mit, daß es ſich nur um Photolaboranten⸗Anlern⸗ Linge gehandelt habe und daß eine Frei⸗ ſprechung überhaupt nur durch eine Behörde (Handelskammer oder Innung) erfolgen könne. ak Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, Gefreiter Robert Simon, Schwetzinger Straße 70, mit dem von Amtsgericht Ludwigshafen wegen verbo⸗ tenen Umgangs mit Kriegsgefangenen zu Gefängnis verurteilten R. Simon, worüber wir in Nr 15 vom 16. Jannar berichteten. u Wir wünſchen Glück! Herr Joſei Rauſch, Wingertſtraße 47/49. begeht mor⸗ gen ſein 50iähriges Arbeitsjubiſäum bei der Gummi⸗ und Celluloid⸗ rik. 3 mit 16½ Stunden berechnet. Men⸗ wieder begeiſtert und verantwortungsbe⸗ der Platz, An dieſem Dag wurde nämlich die [Strecke bis Karlsruhe dem öf⸗ fentlichen Verkehr übergeben. Es konnte mitfahren, wer ſich ein„Billet“ gelöſt hatte. Als der erſte durchgehende Zug von Karlsruhe in Friedrichsfeld ein⸗ fuhr, fingen die Kanonen des Bürgermei⸗ ſters Wörns aus Neckarau„ganz artillerie⸗ mäßig“ zu ſeuern an. Später verſammelten ſich in dem damals kleinen Friedrichs⸗ feld die Bürger zur Feier der Eröffnung der Strecke bis zur Reſidenz. Bekanntlich war das Glück auf ſeiten der Friedrichsfel⸗ der, die eine Halteſtelle an der 1840 bereits in Betrieb genommenen Strecke von Mann⸗ heim bis Heidelbera erhalten, und in kurzer Zeit als Endſtation der Main⸗Neckarbahn den Sieg über Mannheim und Heidelberg davongetragen hatten. Die Entfernuna von Mannheim nach Karlsruhe wurde nach damaligem Brauch Wer erſter Klaſſe fuhr, bezahlte für die einfache Fahrt drei Gulden, zweiter Klaſſe zwei Gulden drei Kreuzer, dritter Klaſſe einen Gulden 30 Kreuzex. Im Stehwagen bis zur Reſidenz mußte man 75 Kreuzer, alſo beinahe einen Gulden, bezahlen. Mit den Unterwegsſtationen war die Bahn⸗ verwaltung ſehr ſparſam. Zwiſchen Karls⸗ ruhe und Heidelberg aab es nur die Halte⸗ ſtellen Durlach, Weingarten. Bruchſal. Lan⸗ genbrücken, Wiesloch. Von Mannheim nach Heidelbera rechnete man 4/ Stunden Ent⸗ fernung. Die Fahrkarte koſtete 1. Klaſſe 48 Kreuzer, 2. Klaſſe 33 Kreuzer, 3. Klaſſe 24 Kreuzer. Wer ſtehend die Fahrt mit⸗ machte, durfte 15 Kreuzer bezahlen. Bis Heidelberg durfte der Mannheimer 40 Mi⸗ nuten Fahrzeit rechnen, bis Bruchſal eine Stunde. 9 25 Unter den 20 deutſchen Eiſenbahnen ſtand im Februar 1813 die Strecke Mann⸗ heim—Heidelberg mit einer Benüt⸗ zungsziffer von 20042 Reiſenden an zehn⸗ ter Stelle. Im März 1843 wurden 20 406 Perſonen befördert. Das bedeutete fahrten unternommen worden. Morgen des 1. April hatte Karlsruhe einen 5* Ei——3— 9 15 3 S0 wurde am 10. April 1843 erstmais in den Wartesälen des Mannheimer Bahnhofs geruten gegenüber 1842 einen Zuwachs von monat⸗ lich 165 Perſonen. In dem neuen Fahr⸗ plan war Mannheim im April 1843 mit ſechs Zügen täalich bedacht. Der in Mann⸗ heim morgens 8 Uhr nach Heidelberg ab⸗ gehende Zug aing durch bis Karlsruhe, ebenſo der Mittagszug um.45 Uhr. In gleicher Weiſe ſtanden dem Mannheimer Reiſenden auf der Rückfahrt von Karlsruhe zwei Züge zur Verfügung. einer um ſieben Uhr in der Frühe, der andere um fünf Uhr abends. Der Transvort von„Equipagen“ lalſo von Chaiſen und Wagen), von Vieh und Gütern wurde erſt im Mai 1843 auf⸗ genommen. Vor der öffentlichen Inbetriebnahme. des Verkehrs auf der neuen Linie bis Karlsruhe waren die üblichen Am Zua mit Viehwagen nach Heidelbera ge⸗ ſchickt. Dann kehrte der Zug beladen mit Eiſenbahnſchienen nach Karlsruhe zurück. Weitere Züge brachten leere Perſonen⸗ wagen und Lokomotiven aus England. Erſt. am 6. April fanden ſich geladene Gäſte von Karlsruhe und Heidelbera in Bruchſal zu⸗ ſammen. Die letzte Probefahrt von der Reſidenz bis Heidelberg erfolgte am 8. April. An ihr beteiliaten ſich die höchſten Staats⸗ beamten und Offiziere, die ſich mit Ver⸗ tretern der Stadtgemeinde Hebdelbera zu einem„ſolennen“ Mahl im damals erſten Gaſthof„Zum Prinz Carl“ in Heidelberg zuſammenfanden. Auch Mannheim war da⸗ zu eingeladen worden. Das Heidelberger Bürgermilitär in ſeiner ſchmucken Uniſorm begleitete die Gäſte durch die Stadt. Die ſtädtiſche Artillerie brannte auf dem Rie⸗ ſenſtein ihre Stücke los, die: Muſikkorps ſpielten. Erſt am Abend ſcheinen die Her⸗ ren aus Karlsruhe wieder an die Heim⸗ fahrt gedacht zu haben. Für die Beamten der Strecke bedeuteten dieſe achttägigen Probefahrten eine Prüfung der geſamten techniſchen Anlagen, z. B. der Brücken. Es war ja die erſte längere Strecke im badi⸗ ſchen Heimatland. Das folgende Jahr 1841 brachte die Eröffnung der weiteren Strecke bis Offenburg, das Jahr 1845 bis Freiburg. Dann ging es lanaſam weiter 1847 über Müllheim, Schliengen, Pfringen, bis die Revolutionsjahre 1840/9 halt geboten, ſo daß erſt nach Bewältiaung der ſchwierigen Bauſtrecke bis Haltingen—Baſel am 20. Februar 1855 an die Schweizer Grenze ge⸗ fahren werden konnte. Die deutſchen Eiſenwerke waren im Jahre 1843 noch nicht in der Lage, die nötigen Schienen zu liefern; ſie mußten aus Enaland bezogen werden, ebenſo ein Teil der Lokomotiven, bis die Karlsruher Maſchinenfabrik die enaliſchen Maſchinen verdͤrängte. Bei der Verleguna des alten Karlsruher Hauptbahnhofs und der Inbetriebnahme des heutigen am 29. Oktober 1913, hatte der alte Bahnhof 70 Jahre dem Verkehr ge⸗ dient. Er hatte den Gaſtwirten und ſonſti⸗ gen Geſchäftsleuten viel Geld zu verdienen gegeben. Kein Wunder, daß ſich die Oſt⸗ und Weſtſtadt bis hinauf zum Großherzog wandten, um eine Verlegung des neuen Bahnhofs ſo weit nach Süden, zu verhin⸗ dern. Aber man hatte ſchon viel Geld in die Erweiteruna und den Umbau der ge⸗ ſamten alten Bahnhofsanlagen geſteckt, die Uanſtände trieben zu einer Verlegung außerhalb der Stadt. So wurde in den Jahren 1906 bis 1913 der neue Bahnhof Karlsruhe mit einem Koſtenaufwand von 35 580 000 Marx leinſchließlich zehn Millio⸗ nen für Geländeerwerb) erbaut. Wie immer üblich, hatten ſich zum letzten Zug nach jeder Richtung aus dem alten Bahnhof eine Unmenge Fahrgäſte eingeſtellt, die das große Ereignis mitfeiern wollten. Mehr als einmal mußten die Muſikanten das elte Lied ſpielen:„Muß i denn zum Stäyntere naus!“. ſobald ein flaggengeſchmückter Bahnhof in Sicht kam. Nun fahren die Züge auch ſchon wieder 30 Jahre im neuen Bahnhof aus und ein und künden, wie raſch die Zeit vergeht. 2 Autruf zur Heilkräutersammlung! An alle Schulen des Kreiſes Mannheim Die im vergangenen Jahre durchgeführte Sammel⸗Aktion wildwachſender Kväuter hatte im Kreisgebiet Mannheim— ins⸗ beſondere aber in unſerem Großſtadtbereich — ein überraſchend gutes Ergebnis. Die wVorläufige Zuſammenſtellung ergibt für das Stadtgebiet Mannheim 7319 Kg. Drogen und 11123 Kg. Kaſtanien, Abſchnitt Laden⸗ burg 1834 Kg. Drogen, 2076 Kg. friſch, 1146 Kg. Kaſtanien, Abſchnitt Schwetzingen 2963 Kg. Drogen und 785 Kg. Kaſtanien, Ab⸗ ſchnitt Weinheim 1605 Kg. Drogen, 2474 Kg. friſch, 1014 Kg. Kaſtanien, zuſammen 13721 Kg. Drogen, 4550 Kg. friſch, 14068 Kg. Kaſtanien. So wurden allein von den Schulen 32 939 Kg. Sammelgut zur Ablie⸗ ferung gebracht, eine Leiſtung, die in un⸗ —.— Induſtriegebiet niemand erwartet atte. 923 Die Schulen hatten ſich faſt reſtlos und tatkräftig füx dieſe kriegswichtige Arbeit in freiwilliger Leiſtung eingeſetzt. Die Ergeb⸗ niſſe der Oberſchule in Schwetzingen mit 1122 Kg. und der Oberſchule in Ladenburg mit 824 Kg ſind beſonders hoch anzu⸗ erkennen. Von den Landorten ſeien lobend erwähnt: Die Volksſchulen in Steinflingen, Oberflockenbach, Rippenweier, Laudenbach, Schriesheim und Neulußheim. In Mann⸗ heim erzielte die Mittelſchule mit 3893 Kg. und einer Vergütungsſumme von 575.74 Mark den beſten Geſamterfolg. Die Schiller⸗ ſchule Mannheim mit 3000 Kg. und 546.52 Mark ſteht weit an der Spitze der Volks⸗ ſchulen. Ohne die Organiſation der Schule, die begeiſterte Sammelarbeit unſerer Schü⸗ ler und die t e Lehrerſchaft wäre dieſes Sammelergebnis unmöglich geweſen. Darum gebührt allen fleißigen Sammlern und den einſatzfreu⸗ digen Berufskameraden beſter Dank! Jungen und Mädel aller Schulen, geht wußt an die neue Sammlung! Ihr wißt, daß Euer Trockengut als Heil⸗ und Genuß⸗ mittel für Menſchen beſtimmt iſt. Ihr wer⸗ det durch Eure Arbeit Tauſenden das Le⸗ ben erhalten! Achtet wieder ſorgſam dar⸗ auf, jede Schädigung in Wieſe, Wald und Feld zu vermeiden! Es wäre unſinnig, für zehn Pfennig Heilkräuter zu bergen, dabei aber für drei Mark Flurſchaden zu verurſachen. Entoͤeckt Ihr Vogelneſter oder Jungwild. dann Hände weg!, In der jetzt beginnenden Sammelperiode ſoll das Er⸗ gebnis möglichſt verdreifacht werden! Die bisher aufgebrachten Mengen reichen zur Verſorgung von Heer, Volk und der beſetzten Gebiete nicht aus. Die Partei wird mit allen ihren Dienſtſtellen unſere kriegswichtige Sammlung unterſtützen. Wir ſammeln im April: Huflattich⸗, Gänſeblüm⸗ chen⸗ und Löwenzahnblütenköpfe, Gunder⸗ mann⸗, Hirtentäſchel⸗ und Brenneſſelkraut, Spitzwegerich⸗, Breitwegerich⸗ u. Bärlauch⸗ blätter. Nähere Anweiſungen erfolgen durch Eure Schylen. Schüler, Eure Sammelarbeit iſt Euer praktiſcher Einſatz während des totalen Krieges! Der Kreisſachbearbeiter der..H. F. Sachs. u Zeugen geſucht. Am Sonntag, dem 4. April, wurde um 12.90 Uhr in der Haupt⸗ ſtraße von Seckenheim vor dem Hauſe 199 alteſtelle der OEG) ein 78 Jahre alter ann, der die Straße überquerte, von einem Motorradfahrer angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er 2 Tage ſpäter ſtarb Perſonen, die an der Halteſtelle ſtanden und Angaben machen können, werden aufgefor⸗ dert, ihre Anſchriften bei der Kriminal⸗ polizei in Mannheim oder bei der Polizei in Seckenheim bekanntzugeben. 7. April wurde um 20.48 Uhr auf der Sand⸗ hofer Straße(Luzenberg) ein Radfahrer von einem Straßenbahnwagen, der Richtung Stadt fuhr, angefahren u. ſo ſchwer nerletzt, daß er bald darauf ſt a x b. Perſonen, die auf dem Straßenbahnwagen waren und hierzu Angaben machen können, wollen ſich um⸗ gehend bei der Kriminalpolizei Mannheim. —9—— 212, Tel. 35851, Klinke 8182, melden. idealiſtiſche Einſtellung der⸗ „Menzel hat mit der Komödie„Noch ei Vor dem Einzelrichter: Das geht nicht menr Arbeitsvextragsbrüchige ſind faſt immer Leute, denen die Arbeit aus Grundſatz nicht ſchmeckt, die es immer verſtanden haben, unbehelligt von jeglicher Verpflichtung durchzukommen. Der Bauingenieur, der da wegen Arbeitsvertragsbruch vor dem Rich⸗ ter ſtand. war ein anderer Typ. Er konnte auf ein arbeitsreiches Leben zurückblicken. Auf ein Leben, das durch keine Vorſtrafe verunziert iſt. Aber jetzt hat er ſich doch vergeſſen. Von ſeiner Firma wurde er an eine neue Arbeitsſtelle an der Waſſerkante beordert. Die Gegend ſchien ihm aus den verſchiedenſten Gründen nicht behagt zu haben. Er meldete ſich krank, der Arzt ver⸗ ſchrieb aber nur Schonkoſt, die leicht zu be⸗ ſchaffen war. Der unglückſelige Schonköſt⸗ ler ſeste ſich darauſhin auf den Zug und fuhr nach Hauſe. er zufällig im Abteil antraf, warnte um⸗ ſonſt. Drei ganze Wochen blieb der Bau⸗ ingenieur von der Arbeit ſern, ohne zu⸗ reichenden Grund. Der Richter berückſich⸗ tigte manchen Geſichtspunkt zugunſten des Angeklagten, ſonſt wäre es wohl auch nicht bei einer Geldͤſtrafe von 300 Mark geblie⸗ ben. Die gute Stellung iſt natürlich auch dahin. Wer heute den Arbeitsplatz im Stich läßtl! Ein bischen Belehrung Der Angeklagte hatte in einem Hof eine Geldtaſche weggenommen. Sie lag ſo ein⸗ ladend da— und der Angeklagte iſt nicht der Mann, einer ſolchen Verſuchung zu widerſtehen. Er nahm ſie mit nach Hauſe, gab allerdings von dem Geld keinen roten Knopf aus. Aus Vorſicht oder aus Gewiſ⸗ ſensbiſſen, das weiß man nicht. Er gab die Taſche aber auch nicht zurück, obwohl aus den Papieren, die ſich gleichfalls in der Taſche befanden, Name und Anſchrift der rechtmäßigen Beſitzerin zweifelfrei zu er⸗ mitteln waren. Dieſe Beſitzerin hatte den Ein Arbeitskamerad, den Verluſt der Taſche übrigens gleich bemerkt und war ſchleunigſt in den Hof geeilt, in dem ſie ſie verloren glaubte. Die Taſche hatte um dieſe Zeit ſchon den unrechtmäßi⸗ gen Beſitzer gefunden. Der Angeklagte hätte nun die ganze Geſchichte gerne als Fundunterſchlagung hingedreht— weil er nämlich als Dieb rückfällig war. Der Rich⸗ tex tat ihm dieſen Gefallen nicht, ſondern erkannte auf Diebſtahl. Die Taſche befand ſich um die Zeit des Diebſtahls noch im Ge⸗ wahrſam der rechtmäßigen Beſitzerin. Die Frau wußte ja ſofort, als ſie den Verluſt bemerkte, wo ſie zu ſuchen hätte. Inzwi⸗ ſchen war auch nur gang kurze Zeit ver⸗ ſtrichen. So blieb es bei einem Diebſtahl, für den eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten ausgeſprochen wurde. Es —— einige Milderungsgründe ins 2 wicht.— Slick aut ſu1wigshaten Proſeſſor Dr. Poppen ſpricht am kommenden Sonntag in der Mäbchen⸗Oberſchule über die Matthäus⸗Paſſion von Johann Sebaſtian Bah. Der Vottrag iſt als Einführung für die bevor⸗ Aufführung der Matthäus⸗Paſſion ge⸗ Vom Vol'sbildungswerk. Unter dem Titel „Tanz in der Kammermuſik“ findet am Sams⸗ tag, um 17.90 Uhr, in der Mädchen⸗Oberſchule, der zweite Muſikabend des Volksbildungswer⸗ kes Ludwigsbafen ſtatt. Ausführende ſind das Stamitz⸗Quartett und Martin Steinkrüger. Haus der Technik. Am 9. April beginnt beim 'DeE, Bezirksverband Weſtmark Oſt, eine neue Vortragsreihe über„Fernſprechen und Fernſchreiben“ im Haus der Technik, Lud⸗ wigſtraße 57(großes Bürgerbräu). Beginn pünktlich 18 Uhr. Am erſten Abend ſpricht In⸗ genieur Frenzel, Telegraphenbauamt Neu⸗ ſtadt, über„Die Grundlagen der Fernſprechtech⸗ nit“. Der Vortragende behandelt phyſtkaliſche Zuſammenhänge und akuſtiſche Anſorderungen an ein Uebertragungsſyſtem das Uebertragungs⸗ problem ſelbſt, die Aufgaben der Teile des Sy⸗ ſtems, Verſtändlichkeit und Beeinträchtigungen durch Verzerrungen „Die Mariuekameradſchaft Ludwigshaſen er⸗ rang den Wanderpreis des Gaues Rhein⸗ Main im Schießen zum dritten Mal. obstbaumblüten in Regen und Rätte Oft genug kommt es vor, daß Regenguß auf Regenauß auf die Blüten herunterpraſ⸗ ſelt, ein kalter Wind ſie zauſt oder ſogar Schneeflocken über ihnen wirbeln. Nun iſt allzu viel Regen während der Blütezeit der Obſtbäume allerdinas nicht erwünſcht, weil an Regentagen der Inſektenbeſuch ausbleibt und dadurch die Bildung der Früchte gehemmt wird. Stellt ſich nar) dem Regen aber bald wieder gutes Wetter ein, ſo iſt der Schaden gewöhnlich nicht weiter ſchlimm, da ſich die empfindlichen in⸗ neren Teile der Blüten verhältnismäßig raſch wieder erholen, um ſo mehr, als viele Blüten ja auch, wenn plötzlich Kälte einſetzt, ihre Blätter ſchließen und damit ihre In⸗ nenorgane ſo aut als möglich vor Schaden bewahren. Auch der Obſtblütenpollen wird nach neuen Unterſuchungen, wenn er reif und zugleich trocken iſt, durch einen kurzen Froſt nicht geſchädigt. Nur ſolange die Staubbeutel noch unreif ſind. auch dann, wenn die Blüte noch geſchloſſen iſt, verträgt der Blütenſtaub den Froſt ſchlecht, beſon⸗ ders unmittelbar vor dem Oeffnen der Blüte. Im allgemeinen ſind aber viele Blüten, ſo namentlich die Kirſchen⸗ und Pflaumenblüten. gegen leichten Froſt ziem⸗ lich widerſtandsfähia. und überſtehen ihn in der Regel ganz aut. Streiflichter aut Weinheim I Weinheim. Die NSG„Kraft durch Freude“ hatte für das 4. Konzert des Weinhei⸗ mer Konzertringes das Gewand⸗ haus⸗Quartett aus Leipzig, das ſich ge⸗ geuwärtig auf einer Gaſtſpielreiſe durch den Gau Baden beſindet, verpflichtet. Sie hat mit dieſem, Kammermuſikabend, der am Dienstag in der Turnhalle der Benderſchule bei ſtarkem Be⸗ ſuche ſtattfand, den Mitgliedern des Konzertrin⸗ es einen erleſenen Kunſtgenuß bereitet. Die Vortragsfolge wies nur zwei Werke auf: die Streichquartette a⸗Moll op. 182 von L. v. Beet⸗ hoven und Es⸗Dur von Max Reger. Die beiden Kammermuſikwerke ſind ſo umfangreich, daß ſie einen Abend füllen. Ferner ſtellen ſie an Aus⸗ übende und Hörer die größten Anforderungen. Beethoven hat ſein a⸗Moll⸗Quartett erſt wäh⸗ rend ſeiner letzten Lebensjahre geſchaffen. Wenn man wiß, daß der Meiſter während der letzten acht Jahre vor ſeinem Tode faſt völlig taub war, ſo muß man um ſo mehr erſtaunt ſein über den Reichtum an muſikaliſchen Gedanken und Aus⸗ drucksmöglichkeiten. Die Verinnerlichung wird beſonders im„Molto Adagio“ ſo recht offenbar. Das Werk erfuhr durch das Gewandhaus⸗Quar⸗ tett eine Ausdeutung, wie man ſie ſich hehrer kaum vorſtellen kann. Es liegt ein eigenartiger Reiz darin, einem Werke Beethovens ein gleich⸗ artiges von Reger gegenüberzuſtellen. Bei letz⸗ terem läßt ſich der Meiſter der Orgel nicht ver⸗ leugnen. Er wendet für die Harmoniſierung ganz andere Mittel an als der um hundert Jahre früher geborene Beethoven. Das Es⸗Dur⸗ Quartett Regers ſprüht förmlich von Geiſt. In der großen Schlußfuge, die wie ein gewaltiges Bauwerk in die Höhe ragt, übertrafen ſich die ausübenden Künſtler förmlich. Die Klangkraft kann hier überhaupt nicht mehr überboten wer⸗ den. Mit Recht wurden daher die vier Mitgl'ie⸗ der des Quartetts— Prof. Wollgandt(1. Viol.), Kammervirtuoſe Schauß(2. Viol.), Profeſſor Herrmann(Viola) und Kammervirtuoſe Reb⸗ han(Cello)— am Schluſſe der Veranſtaltung herzlich gefeiert.— Die Bezirksabgabeſtelle für Gartenbauerzeugniſſe, Weinheim, Bergſtraße, embo, hält am 17. April im Rathausſaale (Schloß), ihre Jahreshauptverſamm⸗ lung ab.— Mit dem EK. 1. Klaſſe wurde für beſondere Tapferkeit Unteroffiz. A. Fändrich, Kleiſterſtraße 70, ausgezeichnet.— Am Sonntag findet in der„Müllheimer Feſthalle“ zugunſten des Kriegs⸗WHW ein Wehrmachtkonzert mit namhaften Soliſten des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters ſtatt. 5 Hinweise Die Werkgemeinſchaft bildender K. Mannheim, eröffnet am Samstag, dem 10. April, 16 Uhr, in ihren Ausſtellungsräumen eine Son⸗ derausſtellung des z. Z. an der Oſtfront ſtehenden Malers Edgar John. Einen Lieder⸗ 19 Uhr, in der Harmonie. Die Sopraniſtin Marta König ſingt eine Auswahl der ſhön⸗ ſten Lieder von Schubert, Schumann und Hugo Wolf, und das Witzen bacher Trio ſpielt Pfitzners Triv op. 8 und Dvorals„Dumky“⸗ Trio. Am Flügel: Kapellmeiſter Eugen Heſſe⸗ Paſſionsmuſik in der Nikolaus⸗ Kirche. Sonntag, 11. April, abends 19.30 Uhr, findet eine Paſſionsfeier mit Werken zeitgenöſſi⸗ ſcher Komponiſten ſtatt, u. a. die Kantate„Chriſti Leidensgang“ von J. Dantonello(Augsburgh, für Soli, Chor, Orcheſter und Orgel. Mitwir⸗ kende: Max Schöttl(Baß), Dr. H. Herrle(Te⸗ nor), Lotte Bopp(Alt) und Ph. Steffgen(So⸗ pran). Orgelbegleitung: Joſef Keller Sudwigs⸗ 95 tein. TTT!!!.!!7P““7“ é““PP“———————————————————— „Noch einmal Napoleon“ Herybert Menzel als Bühnenautor Der bekannte Lyriker und Erzähler Herybert n⸗ mal Napoleon“, die zugleich im Luſtſpiel⸗ haus des Staatstheaters in Berlin, in Stuttgart und Poſen uraufgeführt wurde, ſein Debüt als Bühnenautor vollzogen. Der begabte Erſtling verriet ſich durch das Beſtreben unbekümmert um gewiſſe dramaturgiſche Geſetze an ein Weſens⸗ element des Theaters heranzukommen. Eine franzöſiſche Komteſſe, Bayuinbourg, Anhängerin Napoleons, lädt im Augenblick, als der große Korſe 100 bereits auf dem Weg nach St. Helena befindet, einen Doppelgänger des Kaiſers, den Soldaten Robot, auf ihr Schloß. Der Napoleon⸗ Mythos ſoll, angeſtachelt, durch den Zweiſel, ob ſich nun Robot oder der wirkliche Napoleon in engliſcher Geſangenſchaft befindet, noch einmal neuen Glanß bekommen. Im zweiten Akt wird das Spiel von Menzel immer ſtärker in jene doppelſchichtige Sphäre zwiſchen Schein und Wirk⸗ lichkeit hineingeſtoßen, die wir von Pirandello her kennen; die Veranſtalterin des politiſchen Streiches gerät ſo ſehr in den Bann dieſes Robot, daß ſie am Ende der Verwirrung zu er⸗ liegen ſcheint, Napoleon vor ſich zu haben. Eine pſychologiſche oder auch rein auf die Ebene des Theaters als der zwiſchen Schein und Wirklich⸗ keit ſchwebenden Inſtitution bezogene Verdich⸗ tung hat der Autor allerdings dann nicht mehr vorgenommen. Im dritten Akt finden wir Robot⸗ Napoleon im Bett mit der Baronin Mont Fuötre, die dem großen Kaiſer ſchon einmal eine Liebesnacht geſchenkt hat. Die Geliebte ſchließlich aber auch die anderen an dem Spiel beteiligten Perſonen erkennen einwandfrei, daß es ſich nicht um Napoleon handelt, und am Ende ſtellt ſich heraus, daß dieſer Robot von dem von Napoleon abgefallenen Fouché auf das Schloß ge⸗ ſchickt wurde, um die Komteſſe auf ihre politiſche Geſin tung zu prüfen. Dieſer letzte Akt iſt, ob⸗ gleich er das angelſchlagene Thema eigentlich fallen läßt und es rein äußerlich zur Auflöſung brirgt, vom rein Bühnenmäßigen her geſehen am lockerſten und geſchloſſenſten geraten So ent⸗ hüllt ſich das wahre Geheimnis des Theaters, das eben Geiſt und Erfüllung der dramaturgiſchen Grundgeſetze zu ſeiner Vollendung bedarf. Un⸗ geachtet dieſer Einwände müſſen wir aber feſt⸗ ſtellen, daß es ſich bei Menzels Kombdie um eine anſpruchsvolle Arbeit handelt, die weit über dem N der normalen Luſtſpielerzeugniſſe 0 Den Erfolg des von Klaus Redzek inſse⸗ nierten Abends heimſte Maria Bard ein, die in der dem Autor am beſten gelungenen Figur, der Geliebten Napoleons, ihr ganzes ſprühendes Temperament zum Einſatz bringen konnte. Kitty Stengel gab der Komteſſe Bayouinbour einen edlen Schimmer weiblicher Treue, die au an dem vom Leben geſtürzten Idol ohne Wanken feſthält. Karl Haubenreißer war Robot⸗Napoleon. Es gelang ihm trefflich, die Figur bis zu ſener Klippe vorwärtszutreiben, die es verſtändlich machte, daß die Komteſſe in ihr gar Napoleon zu erblicken glaubt. Daß die Zuſchauer ſelbſt es nicht alaubten, liegt eben in der Natur des Stof⸗ ſes: man weiß, daß es Napoleon war, der in St. Helena ſtarb und nicht Robot. Schließlich hatte auch noch Hans Leibelt die Rolle eines Polizei⸗ offiziers inne, die er mit Geſchick und ſeiner runden ſchauſpieleriſchen Subſtanz zum Tragen brachte. Das Werk fand viel Anerkennung. Gerharb Aichinger. Altenburger Abſchiedsworte für Engen Bobart. Bei der Einführung des neuen General⸗ intendanten Ernſt Lüſenhop und des General⸗ muſikdirektors Kurt. Operhoff am Landes⸗ theater wibmete der Staatskom⸗ miſſar für die thüringiſchen Staatstheater, Ge⸗ neralintendant u. Reichskulturſenator Dr. Zieg⸗ ler dem von Altenburg nach Man heim be⸗ rufenen Generalintendanten Eugen Bodart überaus herzliche Abſchiedsworte. Nur ungern laſſe man Eugen Bodart aus dem thüringiſchen Muſikleben ſcheiden, um ihn mit allen guten Wünſchen auf ſeinen ehrenvollen Mannheimer Poſten zu entlaſſen. Warme Worte ſand Dr. Ziegler für das Eigenſchaffen Eugen Bodarts, den er als einen warmblütigen, allem intellek⸗ tualiſtiſchen Experimentieren abgeneigten deut⸗ ſchen Komponiſten feierte. 18. Sophie Hyechſtetter geſtorben. Sophie Hoechſtetter, die„Dichterin des Franken⸗ landes“, Verfaſſerin hiſtoriſcher Romane und Nopellen, iſt auf der Moosſchwaige in Dachau im Alter von 69 Jahren geſtorben Sophie Hoechſtetter iſt befonders durch ihre preußiſche Trilogie„Königskinder“,„Königin Luiſe“ und „Louis Ferdinand“ bekannt geworden, Als letzte Werke erſchienen der Novellenband Das kleine Hermelinchen“ und der Roman„Im Tauwind“. ( Das Halsband der Marie Autoninette wird verſteigert. Mehrere berühmte hiſtoriſche Erinnerungsſtücke kommen dieſer Tage in Paris zur Verſteigerung. Das intereſſanteſte Stück iſt eine Halskette der Königin Marie An⸗ toinette, die Frankreichs letzte Königin während ihrer Haft in Temple getragen hat. An der Kette hängt ein Medaillon mit Haarſträhnen des Soh⸗ nes und des Gatten der Marie Antoinette ſowie ihrer Mutter Maria Thereſia. Weiter gelangt eine Mütze zur Verſteigerung, die Ludwig kurz vor ſeiner Hinrichtung im Gefängnis ge⸗ tragen hat. Schließlich wird ein Armband mit Haarſträhnen von Napoleon angeboten. rnester, Musik und Kunst in lune Richard Laugs, der Mannheimer Pianſſt, ſpielte, wie unſer Darmſtädter Mitarbeiter herichtet, in einem dortigen Sinſoniekonzert unter GM'd Mechlenburgs Leitung den Klavierpart der d⸗Moll⸗Burleske von Richard Strauß mit außerordentlichem Erfolg. Das Publikum for⸗ derte von dem Pianiſten ſtürmiſch eine Zugabe. * In einer im Dresdner Komödienhaus ver⸗ anſtalteten Gedenkſtünde für Max Dauthen⸗ dey, der vor 25 Jahren ſern der Heimat auf Java ſtarb, ſprach ſeine Witwe Frau Annie Dauthendey, über das Schaſſen ihres ſo früh dahingegangenen Gatten und las anſchließend aus ſeinen Werken. Intendant Hans Teßmer, der zul 4 045 Stadttheater in Mainz leitete und.— als Dramaturg an den Staatstheatern in Dresden und Stuttgart und der Städtiſchen Oper Berlins tätig war, fiel zuſanmen mit ſeiner Gattin in Berlin einem, tragiſchen Geſchick zum Opfer. Der Rundlunk am Samstag: Reichsprogramm: 12.95—12.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 12.45—14.00 Uhr: Militärmuſik aus Kaſſel; 14.15—15.30 Uhr: Heiterer Melodien⸗ reigen; 16.00—1800 Uhr:„Wiener Geſchichten“ (Großes Unterhaltungskonzert); 18 00—1815 Uhr: Hörſzene; 18.30—1900 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.15 bis 19.30: Frontberichte; 20.20—21 00 Uhr: Zeit⸗ genöſſiſche Kleinigkeiſen; 2 00—21.30 Uhr: Des deutiche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter;.80 bis 22 00 Uhr: Volkstümliche Opernmelodien.— Deutſchlaudſender: 11.90—12,00 Uhr: Ueher Land und Meer, 17.10—18.90 Uhr: Sinfoniſche Muſik; 20.15—22.00 Uhr: Operettenſendung(„Reiche Mäd⸗ chen“ von Johann Strauß). * und Trio⸗Abend veranſtaltet die Koͤß am Dienstag, 18. April, Orgel⸗Solo und Leitung: Hans Ess⸗ 8 4 —— —— —————————— 1 9 eeeee ————— Der Sport am wochenende In den Bootshäuſern der deutſchen Ruder⸗ und Kanuvereine herrſcht emſiges Leben und Treiben. Ueberall wird die letzte Hand ange⸗ legt, um den„Tag des deutſchen Ruder⸗ und — Kanuſports“ ſo eindrucksvoll wie möglich zu ge⸗ ſtalten. Das Startkommando zum Anrudern und Anpaddeln wird auch diesmal den vor ihren Bootshäuſern angetretenen Waſſerſportlern über den Rundſunk ermittelt, und zwar diesmal von Breslau aus. Mit dieſem Startkommando gilt gleichzeitig die deutſche Waſſerſport⸗Wettkampf⸗ seit 1943 als eröffnet. Auch ſonſt bietet der ſportlich ſehr viel zweite April⸗Sonntag 3 Ehr viel. Vor allem wieder im Fußball, wo mit dem Ausſcheidungsſpiel zwiſchen Holſtein Kiel und TSc Roſtock die Endkämpfe um die deutſche Fußballmeiſterſchaft eingeleitet werden. Im Süden des Reiches gibt es Meiſterſchafts⸗, Tſchammerpokal⸗, Freundſchafts⸗ und Auſſtiegs⸗ ſpiele in bunter Folge und wenn alles gut geht, werden am Sonntagabend auch die noch fehlen⸗ den Meiſter der Sportgaue Württemberg und Elſaß feſtſtehen. Im Ausland gibt es u. a. ein Länderſpiel Kroatien— Slowakei, das in Agram ſtattfindet. Im Handball gibt es Meiſterſchafts⸗ und Frenndſchaftsſpiele. Im ock werden in Heſſen⸗Naſſau die Stadtrundenſpiele ſorigeſetzt; in Württemberg ſteigt ein Frauen⸗ Städteſpiel zwiſchen Ulm und Stuttgart und in Bayern wäre das Freundſchaftstrefſen zwiſchen Nürnberger HTé und Jahn München zu er⸗ wähnen.— Im Lager der 5 Leichtathleten ſtehen in dieſen Wochen die Waldläufe im Vor⸗ dergrund. Gaumeiſterſchaften haben am Sonn⸗ tag bereits die Sportgaue Baden in Karlsruhe und Elſaß in Straßburg auf dem Programm. Die übrigen ſüddeutſchen Sportgaue folgen an den nächſten Sonntagen.— Im Radſport herrſchen vorerſt noch die Hallenveranſtaltungen vor. In Ofſenburg werden die badiſchen⸗Mei⸗ ſter ermittelt, in Nürnberg die fränkiſchen. In Nürnberg findet weiter ein Reichslehrgang für Frauen ſtait, der mit Vorführungen und Wett⸗ kämpfen im Kunſtfahren und Radpolo abſchlie⸗ bhen wird.— Das erſte größere Straßennennen in Süsdeutſchland ſteigt in München. Im Sport⸗ gau Moſelland gibt es die zweite Teilſtrecke von„Rund um Luxemburg“.— Der 5 Pferdeſport verseichnet diesmal Galopprennen in Berlin⸗ Karlshorſt, Düſſeldorf, Dresden, Wien, Hanno⸗ ver und auf der Thereſienwieſe in München. 8 Verſchiedenes Heſſen⸗Naſſaus Tiſchtennisſpieler kämpfen in Darmſtadt um die Gaumeiſtertitel.— An einem Schwimmfeſt in Leipzig nehmen verſchiedene Spisenkönner teil, u. a. auh die Bayreuthelin Siesl Weber. Das Hallenfeſt in Luxemburg, das u. a. einen Vergleichskampf zwiſchen Moſel⸗ land und Weſtmark im Waſſerball bringen ſollte, wurde verſchoben. Von Vergleichskämpfen der HZ ſind das Schwimmen Hochland— Schwa⸗ ben Württemberg in München und das Schwerathletiktreffen(Ringen und Heben) Hoch⸗ land— Baden in München zu nennen.— Im Sportgau Elſaß ſteigt das zweite Endſpiel um die Männer⸗Basketballmeiſterſchaft zwiſchen SV Straßburg und Spyga Mülhauſen, im erſten Gang ſiegte Meiſter Mülhauſen. aus dem sSportgau Saden Die Leichtathletikabteilung der Poſtſportge⸗ meinſchaft Karlsruhe führt am Sonntag, 30.., Sport- Tachfciel im Karlsruher Hochſchulſtadion eine leichtathle⸗ tiſche Veranſtaltung durch, die nicht nur oſſen iſt für die Gemeinſchaften des Sportgaues Ba⸗ den, ſondern auch für die benachbarten Sport⸗ aue Württemberg, Elſaß, Heſſen⸗Naſſau und Weſtmark im Umkreis von 100 Kilometer. Das Programm umfaßt Männer⸗ und Frauenwett⸗ bewerbe ſowie Wettkämpfe für Alterskämpfer der Klaſſen 1 und 2. Die Endkämpfe im Mannſchaftsringen An den Endkämpfen um die badiſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen ſind drei Mann⸗ ſchaften beteiligt, und zwar der langjährige Gaumeiſter Bfͤ 86 Mannheim, die Wac Bopp u. Reuther Mannheim ſowie der ASB Bruch⸗ ſal. Der Meiſter wird in einer Doppelrunde nach folgendem Kampſplan ermittelt: 11. April: Vfͤ 86 Mannheim— ASͤ Bruch⸗ ſal; 18. April: Wach Bopp u. Reuther Mann⸗ heim— BVf 86 Mannheim; 26. April: ASV Bruchſal— Bopp u. Reuther Mannheim; 2. Mai: AS Bruchſal— BfK 86; 9. Mai: Bfa 86— Bopp u. Reuther; 16. Mia: Bopp u. Reu⸗ ther— Bruchſal. Turnen im Gau Baden Aufbauende Arbeit von der Wurzel her Tauſendfältig ſind die Details der großen Veranſtaltungen auf dem Gebiet der Leibes⸗ übungen. Von dieſen unſichtbaren Dingen wird wenig geredet und doch ſind ſie unſer großer und köſtlicher Beſitz. Es ſind die Bauſteine, die un⸗ ermüdlich aneinandergereiht und aufeinander⸗ geſchichtet werden. Der Geiſt des Dienens, der Tat und der Hilfsbereitſchaft iſt hier lebendig. Im Gebäude des deutſchen Sports ſtellt das Fachgebiet Turnen die Grundſubſtanz dar. Die Vielfalt, die ſich aus dem Reichtum der Formen und aus allen Altersſtufen beider Geſchlechter er⸗ gibt, weiſt der Lehrarbeit eine beſonders um⸗ fangreiche und fortlaufende Betätigung zu. Der derzeitige Schwerpunkt licgt in den Gauen. Im Gau Baden hat der Fachamtsleiter und Gaumännerturnwart F. Schweizer⸗ Mann⸗ heim im Benehmen mit den betreffenden Amts⸗ waltern der Kreiſe einen das ganze Jahr um⸗ faſſenden Arbeitsplan ſeſtgelegt, der allen Be⸗ langen im Gau und in den Kreiſen gerecht zu werden verſucht und damit dem Betrieb in den Gemeinſchaften den nötigen Schwerpunkt verleiht. Für den Monat April ſind hierin feſtgelegt: Arbeitstagung der Kreisfachwarte in Kappelrodeck, Wochenendlehrgang für Männerturnen in Lauda, Wochenendlehrgang für Sommerſpiele in Mos⸗ bach, Gau⸗Meiſterſchaften im Geräteturnen— Turner und Turnerinnen— in Villingen. Ischammer-Gedenktag am 2. Mai Zum Gedenken an den verſtorbenen Reichs⸗ ſportführer Hans von Tſchammer und Oſten und zur Erinnerung an die zehnte Wiederkehr des Tages ſeiner Berufung zum Reichsſportfüh⸗ rer ſind am 2. Mai in allen Orten, in denen NSRe⸗Gemeinſchaften lebendig ſind, Gedenk⸗ ſtunden als öffentliche Feiern und tunlichſt im Freien auf Turn⸗ und Syportplätzen anzuſetzen. Soweit an einem Ort mehrere NSRL⸗Ge⸗ meinſchaften vorhanden ſind, führen ſie gemein⸗ ſam die Feier durch. Wo Ortsſportgemeinſchaf⸗ ten eingerichtet ſind, ſind dieſe für die Borbe⸗ reitung und Geſtaltung verantwortlich. In allen anderen Fällen beſtimmen die Sportkreisſührer, welche Vereine die Vorbereitungen zu leiſten haben. Die Sportkreisführer, bei denen die Verantwortung für die Durchführung der Feiern liegt, beauftragen. zweckmäßigerweiſe ge⸗ eignete Perſönlichkeiten mit der Beratung der Vereine oder Ortsſportgemeinſchaften. „Am gleichen Tage, dem 2. Mai dieſes Jah⸗ res, rundet ſich ein Jahrzehnt großdeutſther Sportführung unter dem Reichsſportkührer Hans von Tſchammer und Oſten. Seinem Wunſche entſprechend ſoll diefer Erinnerungstag mit turneriſchen und ſportlichem Leben ange⸗ füllt ſein. Die Sportgauführer haben deshalb nach den für die Volkstage der Leibesübungen gegebenen Weiſungen am 2. Mai an allen Or⸗ ten ſportliche Veranſtaltungen aller Fachgebiete zur Erinnerung an die Amtsübernahme vor 10 Jahren und zu Chren des Verſtorbenen als „Tſchammer⸗Gedenktag“ durchzuführen. Unter der vollen Verantwortlichkeit der Sport⸗ gauführer und unter Mitwirkung ihres Mit⸗ arbeiterſtabes ſind die Sportkreisführer mit der Vorbereitung zu beauftragen. gez. Buſch, Reichsſportführer gez. Schnemann, Reichsdietwart. leibesübungen in der KHl 1943 Die Arbeit im Sportſektor der Hitler⸗Jugend wird ſelbſtverſtändlich auch im Sportſommer 1943 keine Unterbrechung erfahren. Im Vordergrund ſteht nach wie vor die Breitenausbildung in den Einheiten, und außerdem nehmen die Spiele eine beſondere Stellung ein. Höhepunkt wird auch diesmal wieder der Reichsſportwettkampf am 29. und 30. Auguſt ſein, der im übrigen noch eine Er⸗ weiterung dadurch erfährt, daß im September dieſes Jahres im Rahmen eines Herbſt⸗Sport⸗ wettkampſes eine Ueberprüfung der im Mai er⸗ zielten Ergebniſſe vor ſich gehen wird. Dabei ſoll feſtgeſtellt werden, ob eine Leiſtungsſteigerung gegenüber den Mai⸗Reſultaten zu verzeichnen iſt oder nicht. Es hat ſich nämlich ergeben, daß die zu Anfang der Wettkampfzeit erzielten Leiſtungen bei fortlaufendem Training in ſpäterer Jahres⸗ zeit z. T. bedeutend überboten werden und ſo kein richtiges Bild der Leiſtungsſtärke im Sport der Hitler⸗Jugend ergeben. Der Reichsſchwimmtag der HZ iſt, wie bereits gemeldet, auf den 7. und 8. Auguſt feſtgeſetzt worden. Bei dieſer Veran⸗ ſtaltung handelt es ſich nicht um die Erzielung von Spitzenleiſtungen, ſondern von einer mög⸗ lichſt großen Anzahl guter Durchſchnittsleiſtungen, beſſer noch, es ſollen nach Möglichkeit überhaupt alle Mitglieder der Hitlex⸗Jugend an dieſem Tage ſchwimmen. Denn der Prozentſatz der Nicht⸗ ſchwimmer in unſerer Jugend iſt nach wie vor erſtaunlich hoch. In ſolgerichtiger Erkenntnis der Wichtigkeit des Schwimmens iſt infolgedeſſen die Bewertung der am Reichsſchwimmtag erzielten Leiſtungen dementſprechend, nämlich; nicht wer die beſten Schwimmer guſweiſt ſiegt, ſondern wer die meiſten hat! Die Sommerkampſſviele der HJ ſind wieder nach Breslau für die Zeit vom 22. bis 29. Auguſt angeſetzt worden. Zum erstenmal; Schwimmtag der Betriebe Das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat mit der Ausſchreibung eines „Schwimmtages der Betriebe“ dem allgemeinen Sporttag der Betriebe ein Gegenſtück geſchafſen, das im Betriebsſport bald eine ebenſo heraus⸗ ragende Stellung einnehmen oürfte. Der Schwimmtag wird zum erſten Male in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Auguſt in allen Gauen durchgeführt. Er umfaßt für Männer und Frauen drei Teile: einen Wettbewerb der Ge⸗ meinſchaft, eine Leiſtungsprüfung der betrieb⸗ lichen Abteilungen und Vorführungen. Wie der Sportappell wird er auf breiteſter Grundlage aufgebaut ſein und naturgemäß das Ziel haben, zunächſt die Fernſtehenden an den Schwimm⸗ ſport heranzuführen. Er ſteht daher unter dem Loſungswort„Jeder Nichtſchwimmer ein Schwim⸗ mer— jeder Schwimmer ein Retter“ und ſoll eine ſtändige, jährliche Einrichtung werden. ————— Wirtschafts-Meldungen Versicherungsvertrge stillgelegter Betriebe Die Stillegung von Betrieben auf Grund der Verordnung zur Freimachung von Arbeitskräf⸗ ten für kriegswichtigen Einſatz wirkt ſich auch auf die Verſicherungsverträge aus. Die Ver⸗ ſicherungsunternehmen ſind, daher angewieſen, hierbei auftauchende Schwierigkeiten auf ihrem Tätigkeitsgebiet unter geringmöglichſtem Ar⸗ beitsaufwand ſo zu löſen, daß Härten für alle Beteiligten vermieden werden. Grundſätzlich empfiehlt der Leiter der Reichsgruppe Verſiche⸗ rungen, wenn das verſicherte Intereſſe infolge der Betriebsſtillegung fortgefallen iſt, mit dem Verſicherungsnehmer zu vereinbaren, daß der Verſicherungsvertrag für die Dauer der Be⸗ triebsſtillegung ruht und ſich um dieſe Zeit ver⸗ längert. Vom Zeitpunkt des ntereſſefortfalles ab zu berechnende Prämienteile ſollen gutge⸗ ſchrieben oder auch auf Wunſch des Verſicherten zurückgezahlt werdͤen. Das entſpricht ähnlichen Regelungen, wie ſie bereits auf dem Gebiete der Kraftfahrzeug⸗Kasko⸗ und Haftpflichtverſicherung und auch in der Haft⸗ und Unfallverſicherung mit Erfolg Kurchgeführt wurden. Dieſes Ver⸗ fahren ſoll nunmehr auch auf das Gebiet der Sachverſicherung angewandt werden. Kommt eine Einigung in dem empfohlenen Sinne nicht zuſtande, ſo iſt der Vertrag als erloſchen zu be⸗ trachten und auch in dieſen Fällen ſind die Ver⸗ ſicherungsunternehmungen angewieſen, von dem 8 der Unteilbarkeit der Prämie abzu⸗ gehen. Bei dauerndem teilweiſen Fortfall des Inter⸗ eſſes— das betrifft Fälle, wo nicht alle Waren⸗ beſtände und Einrichtungsgegenſtände, ſondern nur Teile, davon, verkauft und abtransportiert ſind,— bleibt der Verſicherungsvertrag zunächſt in vollem Umfange beſtehen. Auf Antrag des Verſicherungsnehmers iſt jedoch die Prämie den veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. gezählte Enigelts ſind gutzuſchreiben bzw. zu⸗ rückzuzahlen. Erfolgt der Teilverlauf des Wa⸗ renlagers nicht zu einem beſtimmten Zeitpunkt, ſondern erſtreckt er ſich auf eine längere Zeit⸗ ſpanne(allmählicher Ausverkauf), kann eine mehrmalige entſprechende Prämienanpaſſung, den Ergebniſſen der Inventuraufnahme folgend, in Betracht kommen. Bei anderweitiger Unter⸗ bringung von Warenbeſtänden, Einrichtungsge⸗ genſtänden uſw., aus Anlaß der Stillegung iſt der Verſicherungsſchutz auch unter veränderten Verhältniſſen ohne Prämienzahlung aufrecht zu erhalten. Der Reichsgruppenleiter erwartet, daß die Verſicherungsunternehmungen den betroffe⸗ nen Betrieben gegenüber weiteſtes Entgegen⸗ kommen zeigen. Ergänzend wird noch bemerkt, daß bei Zu⸗ ſammenlegung mehrexer Betriebe unter entſpre⸗ chender Anwendung der aufgeſtellten Grundſätze im gegenſeitigen Einvernehmen die Beteiligten im Einzelfall feſtſtellen, welche Verträge beſte⸗ hen bleiben oder abgeändert werden müſſen. Im Zweifelsfalle wird davon ausgegangen, daß die Verſicherungsverträge des aufnehmenden Be⸗ triebes den Vorrang haben. Soweit für den Fall der Stillegung mit dem Verſicherungsneh⸗ mer bereits für ihn günſtigere Sonderabmachun⸗ gen getroffen ſind, bleiben ſie in Geltung. Die auf dem Gebiete der Kraftfahrtverſicherung ab⸗ Sonderbeſtimmungen bleiben beſte⸗ gen. Vortragsreihe bei der Wirtschafits- kammer Ludwigshafen a. Rh. Zur Unterrichtung über aktuelle Fragen ſowie die letzten Neuerungen und Verordnungen des „Kriegsſteuerrechts veranſtaltet die Wirtſchafts⸗ kammer Ludwigshafen a. Rh. zuſammen mit der Deutſchen Geſellſchaft für Betriebswirtſchaft eine Vortragsfolge über„Gewinnermittlung, Gewinn⸗ verwendung und Gewinnabführung“. Behandelt werden hierbei u. a. die Entwick⸗ lung des Kriegsſteuerrechtes, Fragen der Gewinn⸗ abführung, der Betriebsprüfung, der Einkommen⸗ Anrollen. ausſchankes der Aktienbrauerei Zudwigshafen am Rhein ſtatt. Nähere Auskünfte erteilt die Wirtſchafts kam· mer Ludwigshafen am Rhein. Der deutsche Rauchwarenmarkt im März 1943 Das geſchäftliche Bild. das der deutſche Rauchwarenmarkt ſowohl nach der Einfuhr⸗ als auch nach der Ausfuhrſeite hin im Monat März bot, war ſehr befriedigend. Es war möglich, in beträchtlichem Umfange Felle aus den beſetzten Gebieten im Oſten einzuführen; ein größerer Teil der erfaßten Partien beſindet ſich noch im Auch aus Schweden, Norwegen und Finnland konnten in erfreulichem Maße Nerze, Edelfüchſe und Feh importiert werden. Darüber hinaus kamen die erſten Partien der Oſtland⸗ ware aus der Januarverteilung jetzt aus den Färbereien an den Markt, ſodaß damit die Lie⸗ ferfähigkeit des Rauchwarengroßhandels am Brühl eine beachtliche Verſtärkung erfuhr und die Kaufkuſt der ausländiſchen Kundſchaft zu einem guten Teil befriedigt werden konnte. Abnehmer waren ungefähr wieder Lieſelben Länder, die in den letzten Monaten ihren Be⸗ darf in Leipzig zu decken pflegten. An ihrer Spitze ſtanden Ungarn und Rumänien, es folg⸗ ten dann wertmäßig Bulgarien, Kroatien, Finn⸗ land und Dänemark. Auch Italien verlegte Aufträge an den Brühl. Damit kam das Ex⸗ portgeſchäft über den Vormonat zu ſtehen, wis überhanpt das Umſatzvolumen des erſten Vier⸗ teljahres 1943 eine Steigerung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres erkennen läßt. Be⸗ günſtigt waren wieder gelockte Artikel und Edel⸗ ſüchſe. Sehr gutes Geſchäft erbrachten Rot⸗ ſüchſe, naturell und gefärbt, ſowie Nutria, Nerze, Marder und andere Kleintierfelle. Die Aus⸗ ſichten für den Monat April werden günſtig be⸗ urteilt. Das deutſche Geſchäft hielt ſich im Rah⸗ men der Bewirtſchaftungsgrenzen. Beſonderes Intereſſe erregte die Freigabe beſtimmter Fell⸗ ſorten an die Kürſchnereien für Reparaturzwecke. — In der Beſchäftigungslage der Rauchwaren⸗ veredlungsinduſtrie hat ſich nichts geändert. Die Unternehmen haben reichlich zu tun und berich⸗ ten über einen anhaltenden und großen Auf⸗ tragseingang. Vormerkung aui Hopfenkäuie der Ernte 1943 Die Erſcheinungen in der vergangenen Hop⸗ fenſaiſon und die jetzt ſchon wieder auftreten⸗ den Beſtrebungen der Hopfenkaufleute und Brauer, ſich durch Vormerkung und ſonſtige Ab⸗ ſchlüſſe über den Einkauf von Hopfen öder Ernte 1943 zu ſichern, geben Veranlaſſung, die Hopfen⸗ marktordnung vorübergehend zu ändern. „Die Hauptvereinigung der deutſchen Brau⸗ wirtſchaft wird, den beſonderen Umſtänden Rech⸗ nung tragend, vor allem den Hopfeneinkauf neu regeln. Mit Rückſicht auf die in Ausſicht ge⸗ nommenen Maßnahmen ſind deshalb alle Ver⸗ ſuche, durch Hopfenvorkäufe, Vormerkungen je⸗ der Art und andere Rechtshandlungen, die den⸗ ſelben wirtſchaftlichen Zweck verfolgen, gewiſſe Mengen der Ernte 1943 zu ſichern, zwecklos. So⸗ weit derartige Abſpruüche teilweiſe in bindender Form getroffen wurden, können dieſe alſo keine Bedeutung haben. Die Hopienkaufleute und Brauer werden deshalb im eigenſten Intereſſe aufgefordert, derartige Sicherungsgeſchäfte nicht zu betreiben. Die Hauptvereiniaung wird zeitgerecht die erforderlichen Maßnahmen über die Neuregelung und den Abſatz von Hopfen der Ernte 1043 treffen und die Mitgliedsbetriebe davon unterrichten. Wasserstandsbeobachtungen: * ——— ——— eeeee FAMIIEN-ANZ ElLCEx mre in München erfolgte Kriegs⸗ trauung geben bekannt: Weinheim a. d. B.(Hauptstr. 49). Kirchliche Eirche St. Laurentius, Weinheim. Erich Sepp(Z. Z. Wehrm) Irene Sepp geb. Kempf. München-Schwabing, Trauung: Samstag, 10. April, 13.30 Uhr, in der Pfarr- Ihre Vermählung geben bekannt: Walter Petzold— Irma Petzold eb. Hisam. Mannheim, U 4, 23, en 10. April 1943. St5531 Für die vielen Blumen und Auf- merksamkeiten anläßl. unserer Vermählung sagen wir unseren Herzlichen Dank. Heinrich Berat und Frau Wilma geb. Stöckl. Mannheim(H 7, 29), 9. 4. 1943. * traurige Nachricht. daß mein innisstseliebter Mann, der beste Vater seiner zwei Kinder. un- Ser lb. Sohn und Schwiegersohn. Bruder, Schwager. Onkel u. Nefle Arthur Brox Obergeir. in einem Flak-Reziment Inh. des EK. 2. Kl., des Verw.-Abz. und anderer Auszeichnungen im blühenden Alter von nahezu 33 Jahren im Osten den. Heldentod tand. Männheim-Rheinau. 9. April 1943. Mülheimer Straße 4. In tiefem Schmerz: Franziska Brox geb Funk und Kinder Rudi und Helza: Adam Brox und Frau (Eltern): Johann Funk und Frau (Schwiegereltern): Famille Max Kaiser und Frau geb. Brox; Karl Brox und Frau; Rudoli Funk und Frau; Rich. Wellenreuther(z. Z. Wehrm.) und Frau geb. Funk: Familie Adoli Müller und Frau Seb. Funk sowie alle Anverwandten Auch wir trauern um einen ge⸗ treuen Mitarbeiter. Der Betriebsführer und Geiola- schait der Fa. Gustav Brunner. Sypedition. Mannheim. sehen hoſtend. erhielten wir 5 die unfaßbare Nachricht. das unser herzensguter. braver und hoffnungsvoller Sohn. Bruder.“ Onkel. Schwager und Nefle Heini Throm Unteroflizier der Lultwafle koh. des EK. 2. Kl., der Ostmedaille und eines Luitw.-Abz. kurz vor seiner Beförderuns. in Nordafrika fern von seiner gelieb- ten Heimat. im Alter von 24 Jahren den Heldentod fand. Ein edles. treues Herz jhat aufgehört zu schlagen. 8 Mannheim, den 8. April 1943. Waldvarkstraße 5. In unsaabarem Schmerz: August Throm und Frau Pauline Seb. Helber; Ezon Throm. Uftz. (E. Z. Wm.) u. Frau Wilhelmine geb. Wieland u. Töchtereben Ilse Schmerzertüllt. unfaßbar für uns alle, erhielten wir die Auf ein baldiges Wieder- und Verwandte. Für die vielen Beweise der Anteil- nahme bei dem Heimgans unserer Ib. Großmutter. der Frau Elisabeth — geb. Trautmann. sagen herzlichen Dank. Fritz und Karl-Heinz Roett (2. Z. Osttront). Heute. 7 Wochen nach dem Heim- Kang unserer liebeni Mutter. würde unser innisstgeliebter, treusorgen- der Vater. Herr Oberingenieur Friedrich Gordes in die ewige Heimat abgerufen. Er verschied im 66. Lebensiahr.- Sein Leben war uns ein lenchtendes Vorbild. mit ihm scheidet unser bester Kamerad und ein aufrechter deutscher Mann. Mannheim-Waldhof. 7. April 1943. Geranienweg 4. Fred Cordes und Frau Gertrud geb. Haas: Heinz Cordes(2. Z. i..) und Frau Elisabeth geb. Blochius: Ruth Genzwürker geb. Cordes; Gustav Genzwürker(z. Z. i..): Dorothea Kaulmann geb. Cordes: Karl Kaulmann; Enkel- kinder Dietrich und Elke. Beerdigung: Montag. 12. April 1943, 12 Uhr. von der Kapelle des städt. Friedhofes Mannheim-Stadt aus. Wir betrauern in dem Verstorbe- nen einen langiährigen. hochver- dienten Mitarbeiter. Betriebskührune und Gefolaschaft der Reuther-Tielbau · G. m. b. H. Mannheim. Am 6. Aypril 1943 entschliet nach langem. schwerem Leiden. mein lieber. guter Mann. unser treusor- gender Vater. Schwager und Onkel Erust Helbig Direktor im Gerlinz-Konzern im Alter von 53 Jahren. Köln/Rhein(Schillinastraſe 300. In stiller Trauer: Kenne Helbis geb. Bollis: Else Helbis; Ernst Helbis(z. Z. Wehrmacht). Auch wir betrauern mit den Ange⸗ hörigen den Verlust unseres allzu- früh dahingeschiedenen Betriebs- führers. Getolaschaft der Firma Robert Gerling& Cie.,.m. b.., Mannheim. P 6. 21. Für die überaus zahlreich. Beweise herzl. Anteilnahme bei dem uns betroffenen Verluste unseres Sohnes Franz sagen wir allen denen. welche seiner gedachten. unseren aufrich- tigsten Dank. Wir danken ferner für die in so reichem Maſſe gegebe- nen Blumen- sowie Kranzspenden und insbesond. dein Doppelquartett des Männergesangvereins„Concor- dia“ für den erwiesenen letzten Liebesdienst. hm.(Riedteldstr. 50. 9. 4. 1943. Franz Votel u. Frau u. Anverwandte ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeee, Baugeräte durch die Spezialflrma Wilhelm Nibler, Mh., C 7. 16.17 Fernsprecher 265 51-53. 249 Anordnungen der NSDAP Amt für Kriegsopfer. NSKOV Kamerad- Schaft Mannheim-Innenstadt. Samstag, 10. 4. 43, um 19 Uhr. Mitsliederver- sammlunas mit Vortrag über»Der Kampf um Nordafrika“ im Saale des Casino. RI. 5.. NSKOV. Sonntag. 11. April. vorm. 10 Uhr. Capitol-Lichtspiele, Waldhofstr. 2 Film-Sonderveranstaltung:„Wunschkon- zert! Karten zu RM.50 bei den Block- und Zellenwaltern der NSKOV soweit vorhanden an der ageskasse. * aus Wertpavieren. FINANZZ ANZZEIeERE CoMMERZZBENK Aktiengesellschaft Hamburg-Berlin Auszug aus dem 73. Jahresbericht für das Geschäſtsjahr 1942 Kuch im Jahre 1942 bestand die wichtiaste Aufgabe der deutschen Banken in der Mitwirkung bei der Beschaflung der zur Kriessführung notwendigen Mittel. In unserer Bilanz kommt dies in einer wesentlichen Erhöhung des Bestandes an Reichsschatzanweisungen zum Ausdruck. Daneben haben die der Wirtschatt zur Verfünung gestellten Kredite. zum Teil in Auswirkung der Aen- derung in der Finanzierung der staatlichen Auftragserteibeng. eine erhebliche Steiseruns erfahren. Der Zugang auf Einlagen-Konten und Spar-Konten von zu- sammen etwa ½ Milliarde ermöslichte uns die Dufchführung dieser Aufgaben in ständia wachsendem Umfang. Unsere durch weitere Einberufungen verringerte Gefolaschaft hat die in der Exhöhung der Umsätze und der Bilanzsumme zum Ausdruck kommende Mehr⸗ arbeit in vorbildlicher. pflichtgetreuer Hingabe auf sich genommen. Wir spre⸗ chen ihr dafür Dank und Anerkennuns aus. schaft hielten wir im Rahmen der gegebenen Verhältnisse aufrecht. Unsere Fürsorge für die Gefolg- Besonders lag uns die Pflege des Zusammengehöriskeitsgefühls mit unseren einberufenen Mitarbeitern und ihren Familienangehörisen am Herzen, Im Zuge der kriess- bedingten Verminderung des Geschäftsstellennetzes haben wir im vergangenen Jahr 40 Geschäftsstellen geschlossen. Im einzelnen berichten wir zu der Entwicklung unseres Geschältes: Die Anzahl der für unsere Kunden geführten Konten erhöhte sich ohne die Eisernen Sparkonten um 50 849 auf 602 409. Die- Gesamtsumme unserer Bilanz wuchs um RMI 479 Millionen auf RMI 3436 Millionen. Die Gesamtumsätze stiegen um RM9 Milliarden auf RM 142 Milliarden. Barkredite überstiegen die Summe von RM 760 9216 Kunden neu bewillisten Die im Berichtsiahr von uns an Millionen. Die Bestände an Wertpapieren, Konsortial- und sonstigen Beteiligungen haben sich nicht wesentlich geändert. Unsere Kommandite von der Hevdt- Kersten& Söhne und unsere ausländischen Tochtergesellschaften haben hefrie- digend gearbeitet. Entsprechend unserem Besitz an Steuergutscheinen I haben Wir auf die Betriebsarundstücke rd. RM 7 Millionen abgeschrieben. Der steuer- lich nicht abschreibungsfähige Weil der Hauszinssteuerabseltung wurde den Grundstückswerten zudeschlagen. Im Lauie des Geschättsjahres hahen wir gröſßere Posten eigene Aktien zu Kursen, die zwischen 142% 90 und 152 9% lagen. erwor- ben und abgegeben. Eigene Aktien besitzen wir nicht. Die Einzahlungsverpflich- tungen auf nicht vollgezahlte Aktien und GmbfH.-Anteile betragen RM 5 992 437.—. Die Erträge aus Zinsen und Provisionen bewegen sich nach Kürzung der erforderlichen Rückstellungen etwa auf der Höhe des Voriahres. Die Gewinne Kohsortial- und sonstigen Beteiligungen, Devisen. Sorten, Zinsscheinen und andere Einnahmen haben wir wiederum nicht in der. Gewinn⸗ und Verlust-Rechnung ausgewiesen. sondern vorwes für innere. Rücklagen ver⸗- wendet. Auf der Ausgabenseite stehen RM 3 Millionen Ersparnisse an Unkosten Mehraufwendungen an Steuern von RM 4. Millionen gegenüber. Die Gesamtbezüge des Vorstandes und die Ruhegehälter an frühere Vor- standsmitalieder und deren Hinterbliebene. 1 betrugen für das Geschäftsiahr RM 1 220 643.43. die gängern übernommenen. einschließlich der von Rechtsvor- satzungssemäßen Vergütungen an den Aufsichtsrat RI 297 934.85. Unsere ver- tranlich zugesagten Ruhegchaltszahlunsen sind mit RM 1 170 386.78 in den, Kus- gaben für soziale Zwecke enthalten. runs von RM 1 Million auf Unser Abschluſprũfer hat folsenden Bestätigungsvermerk erteilt: Den Pension fonds haben wir durch Zufũh- RRM 9 750 000.— verstärkt. die Dividendenprüfung für 1941 durchseführt und „Nach dem abschlieſenden Ergebnis unserer, pflichtmähisen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der erteilten Aufklärungen und Nachweise war den Vorschriften der Dividendenebgabe- Die Aufsichtsratsvergütung unterlag noch nicht den Vorschriften 1 Die Gewinnverwendung entspricht verordnuns. des§ 38. 2. DADV Gesellschaft sowie der vom Vorstand kein Treuhandvermögen zu bilden. Der Jahresabschluß wurde vom Aufsichtsrat gebillist und ist somit Lemäß § 125 Absatz 3 des Aktiengesetzes festsestellt. Reingewinn RM 1 731 089.02 Gewinnvortrag aus 1941) wie folgt zu verwenden: 6% Hivicende auf das Aktienkapital von RM 100 000 600.— RM der Bilanz ausgewiesenen Vortrag auf neue Rechnung Wir schlagen vor, den in von RM 7 733 465.03(einschliehlich 6 000 000.— 1733.465.03 Hamburg. Berlin, den 3. April 1949. Der Vorstand Bandel Boode Deuß Hettlaae Marx Schillins Sanitäre Bedarisartikel durch Sa- Geschäfts-Empiehlungen nitätsbaus Friedr. Pröll., Mann- Klassenlose zu haben bei Stürmer Staatl. Lotterie-Einnahme, Mann⸗ heim, 0 7. 11. 1120 Auto-Elektro-Schmid, Mannheim, T 6, 16, Fernsprecher 282 26— DKW-Elektrik Noris-Diehst, Bosch-Erzeugnisse. 149 heim. Qu 2, 1, Fernruf 244 60. Sohlenschoner aus Leder und Gummi, Stohplatten für Absätze, Haarkalbleder für Einlegeschlen u. Bastelarbeiten. Fleck&Werner Lederhandlung. U 3, 14. 7626 VERMIETUNCEN RX 7 733 165.03 und Körberſchaftsſteuererklärung 1942, Bewer⸗ mhein Penel„„ n Bhein Penel. 8 38 ie den tungsprobleme und Bewertungsmethoden bei der 5 Zuviel Einkommen⸗ und Gewerbeſteuer uſw. Die Vers keehi 267 24 270 Kein 288 221 2335 träge finden am 20. und 21. April 1043, jeweils Stragurg.53 250.55 Neckar-Penel. vor⸗ und nachmittags im Saal des Brauerei⸗ Maxau.22.16.28 Mannheim.10.08.35 IHEATER E UNTERHALTUNG FILM-THEATER Nationaltheater Mannheim,. Sams- tag, 10. April, Vorstellg. Nr. 244, Miete A 20, 2. Sondermiete A 10: Operette von Nico ostal. Anfang 18.00 Uhr, Ende etwa 21.00 Uhr. Neues Theater- Rosengarten- Freitag, 9. April, Vorstell. Nr. 14, KdF. Kulturgemeinde Mannheim, Ring 5:„Jokh.-Strauß-Tanzabend'. Anfang 18,30, Ende etwa 20.30. Amtl. Bekanntmachungen Bekämpfung der Sperlinge. Nach § 1 der Vererdnung zur Bekämpfung der Sperlinge vom 26.-April 1941 sind die Nutzungsberechtigten landwirt- schaftlicher Grundstücke verpflichtet, die Sperlinge zu bekämpfen. Da eine Notwendigkeit zur Bekämpfung der Sperlinge im ganzen Gebiet des Stadt- kreises Mannheim besteht. wird gemäß 1 Abratz 4 dieser Verordnuns die erpflichtung zur Sperlingsbekämpfung auch auf die Nutzungsberechtigten von Hausgrundstücken ausgedehnt. Es sind somit im Stadtkreis Mannheim sämt- liche Nutzungsberechtigten(Eigentümer, Mieter. Pächter. Nießlbraucher usw.) von bebauten und unbebauten Grund- stücken gleich welcher Art von der Veröffentlichung dieser Anordnung an verpflichtet: a) Sperlinge. deren Nest- iungen und Bruteier zu, vernichten; b) Nistplätze in Häusern. Ställen. Scheu- nen. Fabrikgebäuden, Lagerhäusern, Gartenhäuschen usw., die als Brutstät- ten und Schlupfwinkel der Sperlinge in Betracht kommen. von alten und neuen Sperlingsnestern zu säubern, nach erfolgter Säuberung auch weiter⸗ hin sauber zu halten und jede Neu- ansiedlung von Sperlingen durch Ver- nichtung ihrer Nester zu verhindern; c) Hühnerläufe und den Sverlingen sonst zugänaliche Futterstellen außer⸗ halb der Fütterungszeiten von Futter· resten jederzeit freizuhalten. Zum Fan- gen der Sperlinge hat sich das An- bringen von Nistkästen. die später aus- genommen werden können. und das Aufstellen von Spatzenfallen als zweck⸗ mähig erwiesen. Beim Vernichten der Sperlinge ist jede Tierduälerei zu ver- meiden. Der Gebrauch von Schußwaf⸗ ten zur Sperlinssbekämpfung ist nur mit ausdrücklicher vorheriger Erlaub- nis des Herrn Polizeipräsidenten zuläs- sig. Kinder bis zu 14 Jahren dürfen bei der Beseitigung von Syerlings- nestern und beim Fangen von Sperlin⸗ gen nicht beteiligt werden. Auf den Schutz der nützlichen Singvösel. deren Brut und Nester. ist besonders zu achten. Die Nutzungzberechtigten ha⸗ ben das Betreten ihrer Grundstücke den zur Ueberwachung der Bekämp⸗ funssmaßnahmen herangezogenen Per- sonen zu gestatten. Wer den Vor- schriften der Verordnuns zur Bekämp⸗ tung der Sperlinge vom 26. April 1941 und den abisen Xnordnungen zuwider- handelt. wird nach§ 13 des Gesetzes zum Schutze der landwirtschaitlichen Kulturpflanzen vom 5. März 1937 (RGBl. 1 S. 2700 bestraft. Mannheim. 3. April 1943. Der Oberbürgermeister. VERIOREN Nasse Füfe? Weg damit! Schütz die Sohlen durch„Soltit“. Soltit gibt Eedersohlen längere Haltbar- keit, macht sie wasserabstoßend. A. Henes, vorm, Foto-Rohr, P 2, 2 Das Fachgeschäft für alle vor. kommenden Foto-Arbeiten. — Leeres Zimmer an ruhig, Dauer⸗ mieter(Herrn) in ruh. Hause Zzu Schwarze Plüschkapve(Turbanf,) Mittw. abend am Tattersall verl.“ Abzugeb- gég. Belohng. G 2 18. Vermieten. Meitert, M 7. 22. Möbl. Zim. zu v. Jungbuschstr. 3, 2 Tr., Haltestelle Einie 1 u. 2. Schlaistelle sofort zu vermieten. 2 St5222 4, 7, Laden. 1 Peckchen mit Figur„Tänzerin“ a, d. Wege städt. Straßenbahnamt bis OEG.-Bhf. Fr.-Brücke verlor. Abz. g. Bel Weyers, Hebelstr. 13, I. Libelle, Täglich 19 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 15 Uhr⸗ „Groze und kleine Artisten“. (Siehe Anschlagsäulen.) Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl..30—11.30 Uhr und an der Kbendkasse. 373 Palmgarten„Brückl“. zw. P3 u. F4. Das Programm für jeden Ge- schmackl.- Täglich 19.30 Uhr, Mittwoch, Donnerstag u. Sonntag Auch 16.00 Uhr. Vorverkauf täg⸗ lich. 10.12. 14.47 Uhr. Rul 226 01. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Das Programm: Füf jeden etwas usw. tägl. 19.30 Uhr, mittw., samstags u. Sonntags auch 15.30 Uhr. Vor⸗ verkaufbei Marx, R 1. 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellung. Städt. Planetarium. Sonntag, den 11. April, 15 Uhr. 16.30 u. 18 Uhr Lichtbildervortrag der Reihe„Ge- stirne und Menschen“: Die Tier- kreiszeichen Steinbock, Wasser⸗ mann, Fische u. die angrenzenden Sternbilder. Eintritt 50 u. 25 6. Kartenbestellung mit Ruf 340 51. KONZERTE Sonntags-Konzerte d. Stadt Mann- heim im Nationaltheater. Sonn- tag, 11. April 1943, 11.15 Uhr, 4. Konzert. Leitung: Werner Ellinger, 1. Kapellmeister; So⸗ listen: Irene Ziegler(Alt), Hein⸗ rich Wallenstein(Bratsche), Das Nationaltheaterorchester. Vor- tragsfolge: 1. Richard Wetz: Kleist-Cuvertüre für großes Or- chester, op. 16(zum erst. Male); Gerhart von Westerman: Sin⸗ fonietta, op. 10(zum erst. Male); 3. Carl Maria von Weber: An⸗ dante ſe Rondo ungarese für Bratsche und Orchester(zum er- sten Male); 4. Georg Vollerthun: 4 Lieder für Altstimme und Kla- vier; 5. Friedrich Smetana: Vysehrad, sinfonische Dichtung (zum ersten Male).- Eintritts⸗ Preise.45 bis.55 RM. Liederabend Marta König, Sopran unter Mitwirkung des Witzen⸗ bacher-Trios: Leonhard Witzen- bacher, Violine? Walter Kötscher, Cello; Erdr. Linnebach, Klavier. Liedbegleitung: Kapellmeister Eugen Hesse. Progrämm: Trio op. 8 von Hans Pfitzner; Lieder v. Franz Schubert. Robert Schu- mann u Hugo Wolk;„Dumky“⸗ Trio op. 90 von Anton Dvorak. Dienstag. 13. April 1943, 19 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6. Ein. tritiskarten zu RM.—..50 und .50 sind erhältlich bei der KdE. Vorverkaufsstelle Plankenhof P6, in den Musikhäusern Heckel und Kretzschmann. Veranstalter: Die Deutsche Arbeitsfront— NS6. „Kraft durch Freude“. 312 VERNC AIFE 2fl. Gasherd M 23.- zu verkaufen. Tattersallstraße 3, 5. Stock. 1 Deckbett, 2 Kissen 30.—, 1 Nacht- tisch.-, Waldhofstr. 6, V, Claus. Alhambra, 11.00, 12.30,.45,.00, .30: Zarah Leander, Hans Stüwe „Damals“, 2. Wochel Jugendl. micht zugelassen! Ufa-Palast..00,.30,.15 Uhr. „Meine Freundin Josefine“ Hilde Krahl, Paul Hubschmid. Jugend- liche nicht zugelassen! Schauburg..00,.35 und.20: „Zwei glückliche Menschen“ Magda Schneider, Wolf Albach. Retty.- Iugdl. nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. „Hab mich lieb“, Ein Ufa-Film mit Marika Rökk, Vikt. Staal. Eine bezaubernde Komödie. Neueste Wochel Jgdl. nicht zug. .30, 5,35, 7401 Sonntag.251 Gloria-Palast SeckenheimerStr 13. Heute letzter Tag:„Das Mädchen vom Moorhof“ mit Hansi Knoteck. Beginn:.40,.00 und.20 Uhr. Iugendliche nicht zugelassenl- Ab Samstag:, Hab mich lieb- PALI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Alles lacht- alles ist wieder be- geistert über unseren Film für groß u. klein! Pat und Patachon, die beiden Unverwüstlichen, in: „Pat und Patachon als Mädchen- xäuber. Wiederaufführung. Neueste Wochenschau, Kulturfilm. Jugend ist zugelassen und zahlt nur von 11—2 Uhr halbe Preise! Beginn:⸗ 10.45, 12.30,.20..00, .50 und.30 Uhr. Lichisvielhaus Müller, Mittelstr.41 „Ehen in Verwirrung“, Ein Difu- Film mit Evi Maltagliati, Carlo Ninchi, Letizia Bonini u..! Neueste Wochel Igdl. nicht zug. .45,.30,.201 Sonntag.401 Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30, Beginn mit der Wochenschau. „Meine Frau Teresa“, der große Lustspielerfolg.- Sonntag.30: Das große Märchen Programm: „Die Heinzelmännchen“-„Der Wolf und die sieben Geißlein“. Regina, Neckarau, Eernruf 482 76. Ab heute Freitag..15 und.80: „Kora Terry“, das abenteuer- liche Schicksal zweier schöner Artistinnen. Der große Varieté⸗ Erfolgsfilm mit Marika Rökk, Joseph Sieber u. einer zündenden Musik.- Sonntasnachm..30 Uhr kür jung u. alt-Sonnige Jugend“. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Freitag bis einschliegl. Montag, Wo..30. So. 3 00,.15..30 Uhr: hr erstes Rendezvous“. Danielle Darrieux, F. Ledoux u. a. Wo- chenschau.. Iugendl. verboten! Saalbau, Waldhof. 6 00 u..30. Heute bis Montag: Jenny Jugo, Paul Hörbiger in:„Hers ist Trumni“.- Jugendverbot! Freya, Waldhof. 6 00 u 7 30 Uhr. Bis Montag: Einmal im Jahr“ mit Danielle Darrieux u. Alberi Préiéan. Jgdl. ab 14 J. zueeluss.! OFFENE STELLEN Küchenfrauen uud Spülfrauen auch halbtagweise gesucht. Stadt- schänke, P 6, 20-21. 34¹ *