Neue Mannhelmer ge Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim — — Unterſeeboote vorausſagte. Erſcheink wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. Trägerlohn in unſeren Geſchäfts zuzügl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen zinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr. 1, be—393 Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. Uen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mi aldhofſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet,⸗ 55. W Oppauer Str. 8, folgend Monat erfolgen .70 Mi und 30 Pfg itihig Anzeigenpreiſe: 22 mmm breite Millimeterzeile 14 Pig., 65 mm breite Te millimeterzeile 78 Pfg Für Familienanzeigen ermäßigte Stundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 14 Bei Zwangsvergleichen od Konturſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten—— an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Einzelpreis 10 Pf. Allge annheim Montag, 12. April 1943 Früh⸗Ausgabe 154. Jahrgang— Nummer 100 Juſammenkunſt Tührer-Dure Wöilige Uebereinstimmung über Kriegführung und Kriegsziel dub. Führerhaupiquartier, 11. April. Der Führer und der Duce hatten vom 7. bis 10. April eine Zuſammen⸗ kunft. Der Du cc war begleitet von dem Chef des italieniſchen Generalſtabes, Armee⸗ general Ambroſio, dem Staatsſekre⸗ tär für auswärlige Angelegenheiten, Baſtianini ſowie von Beamten des italieniſchen Außenminiſteriums und Offizieren des italieniſchen Oberkom⸗ mandos. Mit dem Führer waren zu der Zuſammenkunft erſchienen: Der Reichs⸗ marſchall Hermann Göring, der »Reichsaußenminiſter von Ribben⸗ trop, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarſchall Keitel, der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, und der Chef des Generalſtabes des Heeres, General Zeitzler. Der deutſche Botſchafter in Rom, von Mackenſen und der italieniſche Botſchafter in Berlin, Dino Alfieri, nahmen gleichfalls an der Zuſammen⸗ kunft teil. In den umfaſſenden Beſprechungen wurden ſowohl die allgemeine politiſche Lage als auch alle Fragen der gemein⸗ ſamen Kriegsführung behandelt. Ueber die auf allen Gebieten zu treffen⸗ den Maßnahmen wurde völlige Uebereinſtimmung erzielt. Der Führer und der Duce gaben ihrer und ihrer Völker harten Ent⸗ ſchloſſenheit erneut Ausdruck, den Krieg durch den totalen Einſatz aller Kräfte bis zum endgültigen Sieg und bis zur völligen Beſeitigung jeder künftigen Gefahr, die dem europäiſch⸗ afrikaniſchen Raum von Weſten und Oſten droht, zu führen. Die gemeinſamen Ziele, die die Achſenmächte zur Verteidigung der europäiſchen Ziviliſation und für die Rechte der Nationen auf freie Ent⸗ wicklung und Zuſammenarbeit ver⸗ folgen, wurden aufs neue bekräftigt. Der Sieg der im Dreierpakt verbün⸗ deten Nationen ſoll Europa einen Frieden ſichern, der die Zuſammen⸗ arbeit aller Völker auf der Grundlage ihrer gemeinſamen Intereſſen ge⸗ 0 währleiſtet und eine gerechte Ver⸗ teilung der wirtſchaftlichen Güter der Welt herbeiführt. Die Beſprechungen zwiſchen dem Führer und dem Duce und die Unter⸗ redungen ihrer Mitarbeiter verliefen im Geiſtegroßer Herzlichkeit. Roosevects Fünt-·Oxean· Flotle Von Kapitän zur See Mohr⸗Kitzeberg Ein Amerikaner hat vor Jahren die Dardanellenunternehmung Churchills und die Skagerrakſchlacht als den Wendepunkt in der geſchichtlichen Entwicklung Englands und als Ende der Pax Britannica bezeich⸗ net, die dem neunzehnten Jahrhundert den Stempel eines engliſchen Jahrhunderts aufgedrückt hatte. Beide Ereigniſſe hatten die britiſche Seemacht ſo geſchwächt, daß die mit dem Kriegseintritt der USA im Jahre 1917 eingeleitete amerikaniſche Flottenbautätigkeit, die unter dem Motto der Schaffung einer Flotte„second to none“ das Ende der britiſchen Seeherr⸗ ſchaft bedeutet haben würde. Bis dahin war ie US⸗amerikaniſche Flotte in der Tat ſo bedeutungslos geweſen, daß ſie in den Ueberlegungen der Empirepolitik eine völ⸗ lig untergeordnete Rolle ſpielte. Noch hielt der erſte Weltkrieg die britiſchen Kräfte gebunden. Kaum war aber der Krieg be⸗ endet, als England eine ungewöhnliche po⸗ litiſche Aktivität gegenüber dem neuen Kon⸗ kurrenten zu entwickeln begann, der im Diesmal hat USA-Marineminister Knox ausnahmsweise recht! Seine Warnungen über die wachsende-Bool-Gefahr bereits bestätigt prahtbericht unſeres Korreſpondenten Dieſe„Beſchattungs⸗U⸗Boote“ folaten den — Stockholm, 11. April. Konvois und könnten alle Kursänderun⸗ Knox 1 wiel geſagt, als er die gen den übrigen U⸗Booten drahtlos mit⸗ Heſfentlichkeit teilen. Dagegen griffen dieſe Art U⸗Boote vor den nächſten Monaten warnte und eine Hedrohlich geſteigerte Tätigkeit der deutſchen Trotz des an⸗ geblich ſo hervorragend funktionierenden Schutzes der amerikaniſchen Küſtengewäſſer, trotz der„todſicheren“ neuen U⸗Boot⸗Ab⸗ wehrwaffen haben die deutſchen U⸗Boote ihre kühnen Operationen in unmittelbarer Ilh sage mich los: von der Hoffnung einer Errettung durch die Hand des Zufalls; von der dumpfen Erwartung der Zukunft, die ein stumpfer Sinn nicht erkennen will; ich glaube und bekenne: daß ein Volk nichts höheres zu achten hat, als die Würde und Freiheit seines Daseins; daß es diese mit dem letzten Blutstropfen verteidigen soll. Karl v. Clausewitz. ähe Amerikas wieder aufgenommen. 8amerikaniſche Marineminiſterium gab dieſe für das engliſch⸗amerikaniſche Ge⸗ leitzugweſen ſicherlich wieder recht folgen⸗ ſchwere Tatſache bekannt und teilte mit, daß die vor der ſüdamerikaniſchen Oſt küſtſe beobachteten U⸗Boote bereits ein Handelsfahrzeug verſenkt hätten(wobei man in Amerika fürchtet, daß bieſes eine Schiff unterdeſſen Nachfolger geſunden habe, die zu nennen das amerikaniſche Marine⸗ miniſterium aber nach der üblichen Ver⸗ ſchweigetaktix nicht für nötig hält). Wie es in einer Meldung aus Waſhing⸗ ton heiht, hat die Mitteilung des Ma⸗ rineminiſteriums in den US A grö b ſtes Aufſehen erregt. Allgemein man vermutet, daß die U⸗Bootflotte der Achſenmächte durch die Aktion Nordafrika derart in Anſpruch genommen ſei, daß ſie ſich um andere Kriesſchauplätze nicht mehr. kümmern könne. Jetzt aber habe man geſehen, daß ſie trotzdem in der Lage ſei, „Einheiten in größerem Umfang auf die andere Seite der Erde“ zu ſchicken. Wie bekauntgegeben wurde, ſoll der amerikani⸗ ſche Seepatronillendienſt längs der Küſte als Folge des Auftauchens deutſcher U⸗ Boote intenſiviert werden. Der engliſche Miniſter für die Flugzeug⸗ produktion Sir Stafford Cripps, der gleichzeitig im britiſchen Anti⸗U⸗Bootaus⸗ ſchuß vertreten iſt, der nach eigenem eng⸗ liſchen Urteil bisher ſo kläglich werſagt hat, ging in einer Rede vor Arbeitern einer Flugzeugfabrik auch auf die deutſche U⸗Boot⸗ gefahr ein.„Leider iſt es uns noch nicht ge⸗ lungen, mit den U⸗Booten fertig zu wer⸗ den“, ſagte er,„aber wir tun alles, was überhaupt getan werden kann.“— Das ſcheint nicht gerade viel zu ſein Ein neuer britischer Erklärungsversuch Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Der Marinemitarbeiter der„Daily Mail“ verſucht heute die Gründe zu dem erfolgreichen und intenſivierten deutſchen U⸗Bootkrieg zu erklären, der dazu geführt habe, daß die Tonnageverluſte auf dem At⸗ Lantik cwährend des Monats März„weſent⸗ Iich ſchwerer“ als während der zwei Mo⸗ nate des Voriahres geweſen ſeien. Der Verfaſſer berichtet, daß deutſcherſeits U⸗Boote mit hoher Ge⸗ ſchwindigkeit eingeſetzt würden, um die alliierten Konvois zu„beſchatten“ und U⸗Bootaruppen dorthin zu dirigieren. ſelbſt nur in ſolchen Fällen an, wo die Chancen äußerſt gering ſeien, irgendwelche „U⸗Bootherden“ an den Konvoi heranzu⸗ führen. Die„U⸗Bootherden“ ſeien in letz⸗ ter Zeit beſonders mitten auf dem Atlan⸗ tik konzentriert worden, wo der alliierte Aufklärungsdienſt naturgemäß weniger wirkſam ſei. Schiktslazarett Eibraltar — Rom, 11. April. Wie italieniſchen Zeitungen aus La Linea gemeldet wird, befinden ſich in Gibralta zahlreiche ſchwerbeſchädigte Schiffe. Ein, Flugzeugträger, der deutlich Spuren, be⸗ trächtlicherr Havarie aufwies, wurde am Freitag von einem Schlepper in den Hafen eingebracht und ein Handelsſchiff mußte auf Strand geſetzt werden, um es vor dem Ver⸗ ſinken zu bewahren. USA-Schiffbauprogramm gefährdet EP. Zürich, 11. April. Die Erreichung des 18⸗Millionen⸗Ton⸗ nen⸗Zieles, das der nordamerikaniſchen Handelsſchiffahrt für dieſes Jahr geſetzt wurde, iſt nach Erklärung des Vizepräſiden⸗ ten der nordamerikaniſchen Schiffahrtskom⸗ miſſion wegen Knappheit an Ar⸗ beitskräften gefährdet. Die Kriſe wäre nur durch“ Umdisponieruna der Arbeits⸗ kräfte zu beheben. Durchbruchsversuch südwestlich Tunis abgewiesen Planmänige Absetzung vom Feind in Südtunesien/ Erfolgreiche Sauberungskämpfe an dub. Führerhauptquartier, 11. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Au der Oſtfront verlief der Tag bis auf erfolgreiche Säuberungskämpfe im Raum nordweſtlich Isjum ruhig. Die Luftwaffe griff in verſchiedenen Abſchnitten mit ſtarken Kräften ſo⸗ wjetiſche Stellungen an und bekämpfte den feindlichen Nachſchub ſowie In⸗ duſtrieziele im rückwärtigen Gebiet des Feindes. In ſchweren wechſelvollen Kämpfen wurden ſüd weſtlich Tunis und weſtlich Kaironan mit übetlege⸗ nen Kräften geführte und durch ſtarke unterſtützte feindliche urchbruchsangriffe abgeſchlagen. Dem Feind wurden zum Teil im Gegenſtoß ſchwere Verluſte zugefügt und öb Pan⸗ zer abgeſchoſſen. Im Südabſchnitt ge⸗ ang es unſeren Truppen, ſich vom Feinde zu löſen und ihre Bewegungen in neue Stellungen planmäßig ſort⸗ zuſetzen. Feindliche Flugzeuge war⸗ ſen in der vergangenen Nacht in Süd⸗ weſt⸗ und orddeutſchland plaulos Spreng⸗ und Brandbomben vorwiegend auf offene Landgemeinden. Bei dieſen Angriffen und bei Tages⸗ vorſtößen ſchwacher britiſcher Flieger⸗ kräfte in den Küſtenraum der beſetzten Weſtgebiete verlor der Feind 13 Flug⸗ zeuge. Im Kanal kam es in den frühen Morgenſtunden des 10. April zu einem kurzen Gefecht zwiſchen deutſchen Vor⸗ poſtenbooten und drei britiſchen Kauo⸗ neubooten, von denen zwei ſchwer be⸗ ſchädigt wurden. Die deutſchen Schiffe hatten weder Schäden noch Verluſte. Der italienische Wehrmachtsbericht dnb. Rom, 11. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: „Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Im tuneſiſchen Kampfgebiet geht das Verteidigungsmanöver der Achſen⸗ Italienische Küstenabwehr Ein gepanzerter italienischer Eisenbahnzug, der mit Marineartillerie besetztwist, richtet seine schweren Rohre gegen See. PK.- Aufn.: Kriegsberichter Schwabik, HIHH.,.) der Done · Front W 8 2 Sk S S 93 Tunis und Biserta truppen geordnet weiter. Im Zentral⸗Ab⸗ ſchnitt würde ein ſtarker Augriff ſeinblicher Panzerkräfte mit kräftiger Unterſtützung der Luftwafſe zurückgewieſen. Der Feind ver⸗ lor 60 Panzer. Unſere Bomber griſſen feindliche Nach⸗ ſchubbaſen und Häſen wirkungsvoll au. Vier Flugzeuge wurden von italieniſchen und deutſchen Jägern abgeſchoſſen, zwei weitere wurden über dem Mittelmeer von unſeren Flugzeugen abgeſchoſſen, die zum Schutz von Luftgeleitzügen eingeſetzt waren. Neapel, Caglieri und La Mad⸗ dalena wurden von engliſch⸗nordamerika⸗ niſchen Luftverbänden augegriffen. In Neapel ſtürzten einige Gebände zum Teil ein. Unter der Bevölkerung ſind vier Tote und 34 Verwundete zu beklagen. Drei viermotorige Bomber ſtürzten, von Jägern getroffen, ins Mrer, während ein viertes von der Flak vernichtet wurde. In den anderen Orten konnte die Zahl der Opfer noch nicht feſtgeſtellt werden. bas Eiserne Kreuz für eine DRM-Schwester dub. Berlin, 9. April. Der DRͤ⸗Schweſter Magda Darchin⸗ ger, DRc⸗Schweſternſchaft München, wurde als fünftesdeutſcher Frau das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. Sie hat ſich bei der Bergung von Verwundeten eines La⸗ zarettes im Operationsgebiet während eines feindlichen Luftangriffes durch beſonderes tapſeres Verhalten ausgezeichnet und wurde hierbei ſelbſt ſchwer verwundet. ſchiffe durch ſechs Neubauten vor. Begriff ſtand, ſein während des Krieges aufgeſtelltes Flottenbauprogramm zu ver⸗ wirklichen. Auf der Flottenkonferenz in Waſhington des Jahres 1922 konnte Lon⸗ don zwar nicht die Aufrechterhaltung der Ueberlegenheit zur See durchſetzen, ſon⸗ dern mußte ſich mit der Parität begnügen während die übrigen großen Seemächte auf einem Stand gehalten wurden, der den bei⸗ den angelſächſiſchen Nationen im Ver⸗ hältnis von::1,75:1,75 gegen⸗ über Japan, Frankreich und Ita⸗ lien die Ueberlegenheit gab, die nach de⸗ ren Willen verewigt werden ſollte. Dieſer Zuſtand blieb jedoch nur ſo lange beſtehen, wie der Waſhington⸗Vertrag gül⸗ tig war. Als Japan ihn 1937 kündigte und die Signatarmächte ihre Rüſtungsfreiheit zur See zurückgewannen, ſetzte überall eine äußerſt rege Flottenbautätigkeit ein. Die England überlegene US⸗amerikaniſche Fi⸗ nanzkraft im Flottenbau drohte ſchon da⸗ mals die britiſche Fotte zu überflügeln. Im⸗ merhin zeigte Waſhington noch eine gewiſſe Zurückhaltung, denn das US⸗amerikaniſche Bauprogramm der Vorkriegszeit ſah in erſter Linie den Erſatz der aus den Bau⸗ jahren 1911 bis 1915 ſtammenden Schlacht⸗ 0 In der Klaſſe der Flugzeugträger waren nur zwei neue Einheiten vorgeſehen, und auch in den übrigen Schifſsklaſſen war keine auffallende Tendenz feſtzuſtellen. Der Umſchwung trat erſt ein, als im Sep⸗ tember 1940 das Zwei⸗Ozean⸗Flotten⸗ Baugeſetz zuſtande kam. Es ſchien ſich hauptſächlich gegen Japan zu richten, indem eine weſentliche Verſtärkung der amerika⸗ niſchen Pazifitflotte ins Auge gefaßt war, während gleichzeitig die ſchon früher bewil⸗ ligte und in Angriff genommene Erweite⸗ rung der Panamakanal⸗Schleuſen für die Aufnahme arößter Schiffe eine Verſchiebung der Kräfte aus dem Atlantiſchen in den Pa⸗ ziſiſchen Ozean je nach der politiſchen und Jeeſtrategiſchen Lage ermöglichen würde. Die Aufſtellung einer Atlantikflotte hing dagegen weniger mit einer Bedrohung der weſtlichen Hemiſphäre durch die Seemacht der Achſe zuſammen, als die ſie getarnt wurde, als vielmehr mit den gegen den euro⸗ püiſchen Raum gerichteten ſeeimperialiſti⸗ ſchen Abſichten der Vereinigten Staaten. Die Erweiterung des US⸗amerikaniſchen Machtbereiches über den Atlantik hin, im Norden auf der Brücke Grönland⸗Island, im Mittelatlantik über die Enge Natal Dakar. mußte ſeemachtmäßig untermauert werden. Dazu bot die Schwächung der bri⸗ tiſchen Flotte durch ſtarke Kriegsverluſte und deren Bindung durch die Ausweitung des Krieges eine aünſtige Gelegenheit. Man hat das Ziel der US⸗amerikaniſchen Flot⸗ tenpolitik in London klar erkannt, war aber nicht in der Lage, einer ſolchen Ausbrei⸗ tung des US⸗amerikaniſchen Herrſchafts⸗ anſpruchs entgegenzutreten. Dennoch ent⸗ ſtanden latente Spannungen, die ſich ver⸗ ſchärften, als das US⸗amerikaniſche Flot⸗ tenbauprogramm von 1940 durch das zweite Kriegsbauprogramm weſentlich erweitert wurde. Außer den bewilligten und vermut⸗ lich teilweiſe auf Stapel gelegten 17 Schlacht⸗ ſchiffen von 35000 bis 60 000 Tonnen Waſ⸗ ſerverdrängung ſollten 500 000 Tonnen Flugzeugträger— etwa 25 Einheiten—, 500 000 Tonnen Kreuzer und 900000 Ton⸗ nen Zerſtörer und Geleitfahrzeuge gebaut werden. Das Programm ſollte bis Ende 1945 durchgeführt ſein. Wie der amerika⸗ niſche Marineſtaatsſekretär Knox dieſer Tage erklärt hat, würde die US⸗amerika⸗ niſche Flotte zu dieſem Zeitpunkt über eine Geſamttonnage von 59907 Millionen Tonnen verfügen. Wenn es auch ſchwer iſt, einen Vergleichs⸗ maßſtab zur engliſchen Flotte zu gewinnen, da die britiſche Admiralität keine Angaben veröffentlicht, ſo kann man dennoch anneh⸗ men, daß die amerikaniſche Flotte nach Durchführung der augenblicklichen Bauvor⸗ haben die doppelte bis dreifache 8 der britiſchen Flotte haben wixd. Dies wird England ſehr zu denken geben. Oowohl die engtiſche Preſſe durch amtliche Weiſungen der Regierung gelenkt wird, hört man— namentlich in letzter Zeit— zahl⸗ reiche Stimmen, die der Beſorgnis wei⸗ teſter Kreiſe der Bevölterung über Hieſe Entwicklung der Dinge Ausdruck geben⸗ Zunächſt hatte man alle Nachrichten über den US⸗amerikaniſchen Flottenbau in Eng⸗ land mehr mit Reſignation als mit Empö⸗ rung, aufgenommen. Die verſchiedenen Erklärungen des Staatsſekretärs Knox der letzten Zeit haben dann aber zu einer ſchär⸗ ſeren Kritik Anlaß gegeben, die mehr zwi⸗ ſchen den Zielen als im Texte ſelbſt zu 8* „Wir wollen“— ſo ſagte Knox—„eine Flotte haben, die nicht nur zwei Ozeane be⸗ herrſcht. ſondern eine Flotte, die aroß ge⸗ nua iſt, alle Meere in der ganzen Welt zu beherrſchen.“ An anderer Stelle ſprach er ——————————————————— e eee eeeee ———— - eeeeee eeee eeee eeeee ee eee e eeeeee rN ———————— Havon, öaß augenblicklich an 225 Stellen des Eroͤballs, innerhalb und außerhalb der weſt⸗ lichen Hemiſphäre, in Weſtindien, in Alaska, dem britiſchen Weltreich und im Pazifik Bauarbeiten zwecks Errichtung US⸗ amerikaniſcher Flottenſtützvunkte im Gange ſind. Heute ſpricht er nicht mehr von einer Zwei⸗Ozean⸗Flotte, ſondern von der US⸗ amerikaniſchen Fünf⸗ Ozean⸗ Flotte, die im Jahre 1945 trotz aller bis⸗ herigen Verluſte die vierſache Stärke der Flotte von 1939 haben werde. Das bedeutet die endgültige Ab⸗ löſung der Pax Britannica durch die Pax Amerikana, die Verwirk⸗ lichung der amerikaniſchen Aſpirationen, die nicht erſt in dieſem Kriege entſtanden ſind; ſie gehen auf die Anfänge der Präſidentſchaft Robſevelts zurück. Britiſche Machtmittel, die einer ſolchen Entwicklung im Wege ſtehen könnten, exiſtieren heute nicht mehr. Nachdem Deutſchland den europäiſchen Kreis Englands zerſtört hat und Japan in den oſtaſiatiſchen Machtbexeich des britiſchen Weltreiches eingebrochen iſt, dringt Amerita jetzt in den Seemacht⸗ und den geſamten Empire⸗Kreis ein. Um ſo wichtiger iſt es, daß ein einiges Europa nicht nur im Oſten den Wall gegen den Bolſchewismus auf⸗ richtet, ſondern auch mit allen ſeinen Kräf⸗ ten dem von Rooſevelt erträumten ameri⸗ kaniſchen Jahrhundert entgegenwirkt, das M das Ende der hochſtehenden europäiſchen Kultur und das Ueberfluten des europäi⸗ ſchen Kontinents mit jener amerikaniſchen Ziviliſation bedeuten würde, die jedem P Europäer ein Greuel iſt. Auch hier schlagen die USd England Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. April. In engliſchen Wirtſchaftskreiſen macht man ſich ernſte Sorgen wegen der wachſen⸗ den Luftüberlegenheit der Ver⸗ einigten Staaten. Die Leiſtungs⸗ fähigkeit des US⸗amerikaniſchen Flugzeug⸗ und Motorenbaues iſt durch die Kriegser⸗ ſorderniſſe derart geſteigert worden, daß die engliſchen Flugzeugbau⸗ und Motoren⸗ werke demgegenüber weit zurückgefallen ſind. Vor allem gilt dies für das Gebiet der Langſtreckenmaſchinen, auf dem die Vereinigten Staaten einen nicht mehr einzuholenden Vorſprung gewonnen ha⸗ ben. Da die UsA auch in der Organiſie⸗ rung von Luftſtützpunkten und Luftverkehrslinien eine viel grö⸗ ßere Aktivität entfalten als England und ſich ein großes Weltluftverkehrsnetz auf⸗ Hauen, ſieht man die britiſchen Ausſichten für den künftigen Weltluftverkehr als denkbar düſter an. Nachdem ſchon aus engliſchen Sachver⸗ ſtändigenkreiſen nachdrücklich auf die Ge⸗ ſahr aufmerkſam gemacht worden iſt, daß England auf dem Gebiete des Schiffsbaues ſeine einſtige Stellung in der Welt nun zu perlieren droht, iſt England im Luftver⸗ kehrsweſen von den Vereinigten Staaten durch den in US⸗Amerika ſorcierten Bau von Ueberſeefracht⸗ und Paſſagierflugzeu⸗ gen ſchon überflügelt worden. Die intfationsgefahr in USa Stockholm, 10. April.(Sonderd. d. NM3). Der Neuyorker Korreſpondent des „Mancheſter Guardian“ berichtet über die zunehmende Furcht der amerikaniſchen Bepölkerung vor der Inflationsgefahr. Die Preisſteigerung nehme auf allen Gebieten zu, und bei Friſchgemüſen ſei bereits eine Berteuerung um 100 Prozent zu verzeichnen. Beſonders in Arbeiter⸗ kreiſen breite ſich große Unzufriedenheit aus, weil ſich die Lebenshaltungskoſten um 20 Prozent verteuert haben. Die Bevölke⸗ vung hofft, daß die von Rooſevelt ergriffe⸗ nen Maßnahmen zur Bekämpfung einer Inflation wirkſamer ſein werden als die bisherigen Beſchlüſſe der Regierung, die nur ſehr zögernd gegen Preistreiberei und * Schwarzhandel vorgegangen iſt. Bolivien erklärt Japan den Krieg. Der ar⸗ entiniſche Rundfunk meldet, daß Bolivien auch Gapan den Krieg erklärte. Neue Lebensmittelkarten in Bukareſt. Zur Berhinderung von Fälſchungen, die neuerdings immer häufiger wurden, werden am 10. April in Bukareſt neue Lebensmittelkarten zur Ber⸗ teilung gelangen, die auf einem Spezialpapier geöxuckt ſind. Wiederaufnahme des ſchwediſch⸗argentiniſchen Sverkehrs. Der Schiffsverkehr zwiſchen Schweden und Argentinien, der vorübergehend wegen mangelnder Garantien ſeitens der Kriegführenden eingeſtellt worden war, ſoll in Kürze wieder aufgenommen werden. ber-Weltknieg um die soxziale Cerechtigkeit. Reichsleiter Rosenberg über den wirklichen Sinn und das eigentliche Ziel dieses Krieges dib. Köln, 11. April. Im hiſtoxiſchen Guerzenichſaal ſprach Reichsleiter Roſenbera am Samstag auf —5 Großkundgebung der NSDAp in 9 n. 8 Nach Begrüßung durch Gauleiter Grohe ſchilderte eichsleiter Roſenberg eingehend das Weſen der heute aegen Deutſchland kämpfenden Mächte und er⸗ klärte, das deutſche Volk habe nur den einen Weg, ſich im unerſchütterlichen Kampſe ſeine Freiheit zu erſtreiten, damit aber auch zu⸗ gleich eine neue Sendung für ganz Europa zu erfüllen. Wenn wir von einem totalen Kriege ſprechen, ſo beſteht inmitten dieſer Totali⸗ tät ein Problem: daß nunmehr Millianen Menſchen nahezu auf der ganzen Erde kämpfen um die ſoziale Gerechtig⸗ keit. Dies iſt ein Ruf, der durch das ganze 19. Jahrhundert aing und bei Zuſammen⸗ ballung der demokratiſch⸗marxiſtiſchen Sy⸗ ſteme immer weiter durch die Länder drang. enſchen wurden durch Maſchinen erſetzt, und zugleich begann ein biologiſches Wachs⸗ tum vieler Völker, Großſtädte entſtanden und rieſige ſtaatliche und geſellſchaftliche robleme erhoben ſich in allen Nationen. Dieſer techniſch⸗ſozialen Revolution ſtanden die damaligen dynaſtiſchen oder demokrati⸗ ſchen Staaten hilflos gegenüber. Der Klaſ⸗ ſenkampf von oben wurde mit dem Klaſ⸗ ſenkampf von unten beantwortet. Ueber die Staaten hinweg bildeten ſich die inter⸗ nationalen Wirtſchaftskonzerne, zugleich aber auch die ſogenannte Arbeiter⸗Inter⸗ nationale. Und mit dem Jahre 1914 beginnt der Krieg um die Weltanſchauung ſozialer Ge⸗ rechtigkeit, d. h. Deutſchland kämpft darum, ohne ſich deſſen viel bewußt zu ſein, wenn viele es auch erkannt hatten. Trotz aller Mängel des kaiſerlichen Zeitalters war hier eine Reſerve an Charakterkraft vorhanden, welche ſowohl dem jüdiſchen Hehlergeiſt als auch der marxiſtiſchen Hetze Widerſtand bot. Das war etwas, was die Feinde„preu⸗ ßiſchen Geiſt“ nannten. Gegen dieſen ſogenannten preußiſchen Geiſt hetzten die Juden in der ganzen Welt, hetzte Wilſon ebenſo wie heute der ſtellvertretende Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten Wallace. Dieſer preußiſche Geiſt aber war ein mora⸗ liſches Prinzip, zu dem ſich die beſten Deut⸗ ſchen aus allen Stämmen während der Freiheitskriege ebenſo bekannten, wie zur Zeit Bismarcks. Im deutſchen Soldaten⸗ tum war er beſonders zu Hauſe. 1914 ſetzten die großen Demokraten gegen dieſen Geiſt an, d. h. der Großſchiebergeiſt gegen eine Pflichtidee, die händleriſche Ehrloſigkeit gegen ein auf Ehrbewußtſein fußendes Volkstum; und nach 1919 trium⸗ phierte das Weltjudentum in Deutſchland ſelbſt. Aus der Tiefe des deutſchen Weſens aber wuchs eine neue Form des Ideals einer ſozialen Gerechtigkeit, die auf Pflichterfül⸗ lung aufgebaut war, und von der Pflicht ſowohl des Einzelnen dem Ganzen gegen⸗ über als auch von der Pflicht der Gemein⸗ ſchaft im Verhältnis zum Einzelnen aus⸗ ging. Dieſer neue ſoziale Gedanke begriff unter Sozialismus Sicherung des Einzel⸗ nen vor privater Ausbeutung durch die Macht des Reiches. Nach hundert Jahren widerſtrebenoͤſter Kämpfe wuchs in Detuſchland eine wahr⸗ haft moderne Form für den Gedanken der ſozialen Gerechtigkeit empor, und erneut konzentrierte ſich der Haß derjenigen, die Die erfolgreiche Säuberung dies eben nicht wollten, entweder weil ſie durch internationale Schiebungen profttier⸗ 8 durch Weltauſwiegelung Geſchäfte machten. Das Erwachen aber der nationalen und der ſozialen Ehre, das iſt die Welt⸗ revolution bei allen wertvollen Bölkern der Erde, in einer jeder Nation gemäßen Form. Und darum geht dieſer Krieg heute, einſt begonnen 1914, mit der mili⸗ täriſchen Einkreiſung, ſeit 1919 mit ſinan⸗ ziellen Mitteln unter dauernder Erpreſ⸗ ſung und Bedrohung fortgeführt und 1939 ernent aufgenommen. Der Gedanke einer ſoziallen Gerechtigkeit, einmal als verzweifelter Schrei bei Millio⸗ nen Unterdrückten aufgetreten, nahezu er⸗ würgt, irregeleitet und beſpien durch Hun⸗ derte von Volksbetrügern, ſoll nunmehr endgültig ahgedroſſelt werden. Die Verwirklichung der ſozialen Gerech⸗ tigkeit aber iſt das Ziel, iſt die Sendung des deutſchen Raumes, für die Sicherung Deutſchlands und ganz Europas an Nah⸗ rung und Rohſtoſfen, darum kämpft die deutſche Wehrmacht, und die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution ſieht in dieſem Kriege ihre höchſte Bewährung und ihren Dienſt für eine Sendung, wie ſie entſcheidender nicht gedacht werden kann. Der Führer Sberrele Generaloberst Gariboldi das Ritterkreuz Im Beisein des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, be⸗ grühte der Führer den Oberbefehlshaber der an der Ostfront eingesetzten italienischen 8. Armee und überreichte das ihm verliehene Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes persönlich. Presse-Hofftmann, Zander-Multiplex-K) Saktion bei Isjum in erbitterten Mäuserkämpfen wurden die Sowiets aus wichtigen Stützpunkten geworken dub. Berlin, 11. Apri. l Zur Verbeſſerung unſerer Stellungen nordweſtlich Jsjum traten Grenadiere einer Infanterie⸗Diviſion am Samstag zu um⸗ faſſendem Angriff gegen eine Ortſchaft an, die von den Bolſchewiſten zu einem ſtarken Stützpunkt ausgebaut worden war, von wo aus ſie immer wieder die Front beanruhig⸗ ten. Es entſpannen ſich nach Ueberwinden zahlreicher Minenſperren und ausgedehnter Drahthinderniſſe hartnäckige Kämpfe mit den ſich zähe verteidigenden Sowjets. Vom Nordufer des Donez aus verſuchte der Feind durch das Feuer mehrerer Sal⸗ vengeſchütze und aus dort eingebauten Pan⸗ zern den Angriff zum Scheitern zu brin⸗ gen. Während die Grenadiere den Oſtteil ſchnell beſetzen konnten, mußte im Weſtteil der Ortſchaft umjedes Haus erbit⸗ tert gerungen werden. Die tapfer vorgehenden Grenadiere zerbrachen jedoch den Widerſtand des Feindes und ſchloſſen das Unternehmen erfolgreich ab. „Im Kuban⸗Brückenkopf wurden mehrere feindliche Vorſtöße gegen die Stel⸗ lungen bei Noworoßijſk und im öſtlichen Abſchnitt von unſeren Truppen mit emp⸗ Soldaten 2 Kameraden 7 Von Kriegsberichter Georg Wunelm pleiller f⸗EK. Dort, wo die große Marſchſtraße vom Labyrinth des Grabennetzes abgerie⸗ gelt wird, gute 100 Meter nordwärts, in⸗ mitten der Hauptkampflinie, ſteigt dünn ein Faden Rauch in die glasglare Luft. Er ſchlängelt ſich aus einem unſcheinbaren Rohr empor, das nux wenig über den Erdboden herausragt. Es ſchmiegt ſich dicht an ſchützendes Geſtrüpp und ein paar geſchoß⸗ zerfetzte Kiefernleichen an. Wohin wir ſchauen: abraſierte Stämme, elende Stum⸗ pen, wirr zerknicktes Geäſt, durchwühlte Erde. Eine Landſchaft des Stellungskrie⸗ es. Nach der langen Dämmerung des olarabends gewinnt ſie ihr eigenes Ge⸗ ſicht. Da wölbt ſich im Norden ein flacher Lichtbogen über den zerhackten Hügel. Er rahmt alles Bizarre dieſer Zerſtörung zu einer höheren Symbolik. Jeder, der am MG ſeinen Grabenpoſten ſteht, wird von der Uebermächtigkeit dieſer Nachtſtunde ge⸗ packt. Wenn aber die Leuchtkugeln aufblen⸗ den und die Augen ſich in jeden Schatten bohren, iſt der Mann vorn wieder mit ſei⸗ nen letzten Gedanken hineingeriſſen in die harte Frontwirklichkeit. Zwei⸗der neun ſtehen ſtündlich draußen. Im„Panzerknacker“ ſchrummt das Akkor⸗ deon auf. In der Geborgenheit ihres Bun⸗ kers ſitzen ſieben um einen Tiſch. Ueber ihnen laſten zwei Meter ſchwerer Geſteins⸗ brocken. Und an finſteren Abenden, wenn nicht von drüben ein Scheffelmaß„Knall⸗ erbſen“ um den geduldigen Bunkerbuckel funkt, kommen noch mehr hinzu. Manch⸗ mal ſchlagen die ſowietiſchen Granatwerſer, mit ihrem„Mungo“ ein derbes Loch. Das Deckengebälk jedoch— dopyelt und dreifach gezogen— hältl Ein vaar Steine des Nachts, und der Schaden iſt ſchnell behoben. Die neun wiſſen, daß ſie in ihrer Stunde bereit ſind. Mit aller geſammelten Kraft. Sie alle ſind jung und vom Leben nicht verwöhnt. Keiner. dem der erſte Alaxm die Nerven zerreißt, keiner, der dem ande⸗ ren das Leben ſchwer macht; kein lautes Worte, keine rauſchende Angabe; jeder ein Kameradl Hier in dieſem Loch von dreimal vier Meter, vor dem Feinde bei Kilometer 18, im zäh geübten Dienſt ſtändig umlauert von Dutzenden ausgekochter Scharfſchützen, das Ohr auf das„Stöpſeln“ des Mungo trainiert, ſtehen dieſe neun als unzerſtör⸗ bares Beiſpiel des Zuſammenhalts für⸗ einander. Sie alle ſind zu verſchieden nach Geburt und Geſtalt, Herkommen und Be⸗ ruf, ſind zu Friedenszeiten Tauſende Kilo⸗ meter voneinander ihr Leben abgeſchritten. daß man alauben müßte, heute vor dieſer geſchloſſenen Neun wie vor einem Wunder zu ſtehen— einem Wunder, wenn man nicht ſchon an ihren Vätern erlebt hätte, was aus dem Mann in Feldarau wird Auguſt führt das Geſchütz. Sein ravens⸗ burgiſches Schwäbiſch hat der Kommiß abge⸗ ſchliffen. Den Unterſcharführer hat er ſich in Polen, Holland, Belgien und Frankreich verdient. In Polen traf ein Splitter ſei⸗ nen Leſſe in Frankreich zerſchlug ihm ein Volltreffer das Geſchütz. Aber das Glück war mit ihm. Er ſteht mit geſundeten Gliedern und einer harten Gewißheit im Blick wieder vorn. Die Ruhe, ſein Stolz, die Sicherheit des erfahrenen Kämpfers, ſie prägen auch ſeine Mannſchaft. Die ande⸗ ren ſind noch junge Soldaten— faſt durch⸗ weg ein Jahr dabei. Aber Hartholz ge⸗ worden! Der Schloſſer Hein beſitzt eine glühend⸗breite„Karnevalsnas“ und dar⸗ über zwei„Tünnesäugelchen“. Aber ſein Humor iſt ſparſam. Sein waſchechtes Kölſch verrät hieb⸗ und ſtichfeſtes Denken. Der Rolf hat in Kronſtadt ſein Abitur gebaut. Rumäniſch ſpricht er wie ſein klares Sie⸗ benbürger Deutſch. Bücher ſind ſeine Lei⸗ denſchaft, Muſik iſt ſeine große Liebe. Willi iſt der ſtämmige Schweißer aus den Hage⸗ ner Akkuwerken,— ein„Weſtfalenknüttel“ mit Seele. Und er denkt mehr als er ſagt. Beinahe umgekehrt hälts der„Hujoh“, wie ihn ſein gutes Gewiſſen Hein immer ruft. Manche Schrulle ſeiner bolſteiniſchen Fah⸗ rensleute hat ihn begeiſtert. Aber gehen die Gedanken zum heimiſchen Kaufmanns⸗ treſen, ſteht er wieder mit beiden Beinen im Alltag. Stillbedächtig, ein Kind fernen Landes mit verträumtem Blick, das iſt der Karl. Er und die Seinen hatten ſich recht⸗ 3 vor den Sowjets retten können. An der Warthe wird aus ihm ein neuer Bauer. Der Theodor iſt Schwabe aus dem Ulmer Ländle, MG⸗Schütze der Pak⸗Gruppe. Am liebſten kaut er an ſeinem friſch in die Backe gejagten Splitter, einem harmloſen„Lin⸗ ſenkorn“, Glaſer— und hier ohne Kitt: er verzweifelt. Das Bunkerlichtloch iſt auch ein toller Scherben.... Der blonde Leon⸗ hard hat ſchon ſo recht die ranke Berg⸗ bauerngeſtalt der Kärntner. Der Heinz aus Halle iſt Nummer 9: er lernt im Ur⸗ laub bei Vatern das Brötchenbacken weiter. Das alſo iſt ihr kurzer Paß Sie ſchieben ihre Wachen ſtur wie die Panzer, beharken die Schneewälle drüben, ſowie ſich etwas regt, reinigen ihr Geſchütz und die neun Gewehre, baſteln und hämmern, und während es draußen in die Stämme klatſcht, „Erbſe um Erbſe“, wird drinnen ein Lied aufgeſpielt— und ſich aufs Ohr gehauen. Das Geſchütz iſt hinter ſeiner Tarnung ſchußbereit. Sie ſitzen und warten. Sie denken ja immer an eins: daß aus dem dichten Gehölz, nur 250 Meter vor ihnen, eines Tages ſchwarz⸗ weiß⸗geſprenkelte Eiſenelefanten hervorbrechen, ſchwerfällig über die Trichter torkelnd, erſchüttert von den Minendetonationen ringsum; und ſie denken nur immer daran: daß ihnen dann im Direktſchuß in Stunden die Erfüllung ſtandhaften Ausharrens gelingt. findlichen Verluſten für die Sowjets abge⸗ ſchlagen. Die Luftwaffe unterſtützte die Ab⸗ wehrkämpfe des Heeres durch den Einſatz zahlreicher Verbände. Sturakampfflug⸗ zeuge zerſchlugen feindliche Bereitſtellun⸗ gen, ehe die Bolſchewiſten ihre Angriffs⸗ pläne in die Tat umſetzen konnten. Schnelle Kampfflugzeuge belegten wichtige Nachſchub⸗ ſtraßen mit Bomben und füaten dem Feind ſchwere Verluſte zu. Deutſche Fäger kämpf⸗ ten gemeinſam mit Kameraden rumäniſcher, flowakiſcher und kroatiſcher Staffeln den Luftraum für die angreiſenden Kampfflug⸗ zeuge frei. Rumäniſche Kampfflieger ſtietzen überraſchen gegen einen ſowietiſchen Flug⸗ platz vor und warfen ihre Bomben mitten in die abgeſtellten Flugzeuge. Sie vernich⸗ teten fünf Flugzeuge, während etwa 208 weitere ſchwer beſchädigt wurden. In der Nacht zum Sonntag ariffen meh⸗ rere Kampfverbände wichtige Nachſchub⸗ ſtrecken der Bolſchewiſten an und erzielten in einem Munitionszug Vollttrefſer. In der Nähe einiger Bahnhöfe abgeſtellte Gü⸗ terzüge wurden durch die Bomben vernich⸗ tet oder beſchädigt. Ein fahrender Trans⸗ portzua erhielt ſo ſchwere Treffer, daß er liegen blieb und die Strecke blockierte. Glückwünſche des Führers zum 60. Geburtstag des bulgariſchen Miniſterpräſtbenten. Der Füh⸗ rer hat den bulgariſchen Miniſterpräſidenten und Außenminiſter Bogdan Filoff zu ſeinem 60. Ge⸗ burtstag mit einem in herzlichen Worten gehal⸗ tenen Telegramm ſeine Glückwünſche übermittelt. Aufſtände in Tſchungking⸗China. Einem Uni⸗ ted⸗Preß⸗Telegramm zufolge gab der Sprecher des Tſchungkinger Militärausſchuſſes zu, daß Auf⸗ ſtände an der Grenze zwiſchen Honan und Kweitſchoui ausgebrochen ſind. Wirtſchaftsabkommen Italien—Türkei. Zwi⸗ ſchen der Türkei und Italien wurde ein Wirt⸗ ſchaftsabkommen abgeſchloſſen. Britiſcher Tank⸗Fachmann nach Moskan be⸗ orbert. Eine britiſche Militärmiſſion unter Füh⸗ tung des Generals Martell wird ſich in Künze nach Sowjetrußland begeben. Der General gilt als einer der erſten britiſchen Tankfachleute. Rumäniſch⸗italieniſcher Kulturvertrag unter⸗ zeichnet. Zwiſchen dem rumäniſchen Kultur⸗ miniſter Petrovitſch und dem italieniſchen Ge⸗ ſandten Scoppa wurde am Donnerstag ein neuer rumäniſch⸗italieniſcherͤKulturvertrag unterzeichnet. Knaichbull⸗Huggeſſen wieder in Ankara. Der britiſche Botſchafter in Ankara, S geſſen, traf von einem längeren Aufenthalt in Paläſting und Aegypten wieder in Ankara ein. 300 Modell⸗Bauerndörſer in Japan. Ueber ganz Japan verteilt ſollen nach Plänen des ja⸗ paniſchen Landwirtſchafts⸗ und Forſtminiſte⸗ riums 300 Muſter⸗Bauernhöfe errichtet werden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mann Zeitung, Dr. Fritz Bode 4 Co. Mannnheim. R 1, 66. Zur Beit Preisliſte Nr. 14 gültig Der Strom und die Geige. Von Kart Nils Nicoſaus Sie erzählen immer wieder, daß du der ein⸗ Als Heinz Sarrer aus dem Zug ſtieg, ſtieß jemand gegen ſeinen Geigenkaſten. Sarrer ſah den anderen böſe au. Aber die⸗ ſer lächelte nur. Er ahnte offenbar nicht, welche Koſtbarkeit ſo ein Geigenkaſten ber⸗ gen kann. Auf dem Bahnhof war niemand, der den Koſſer Sarrers tragen konnte. So mußte er ſich mit dem Gepäck allein auf den Weg machen zu dem einzigen größeren Gaſthof, der am Markt lag. Auf dem Wege bereute Sarrer, der in der einen Hand ſeinen ſchwe⸗ ren Koſſer ſchleppte und in der anderen den Kaſten mit der koſtbaren Geige, ſeinen Ent⸗ ſchluß, die Konzertreiſe. auf der er ſich be⸗ ſanb, für einen Tag in ſeinem Heimatſtädt⸗ chen zu unterbrechen. Irgendwann einmal hatte er ſich den Einzug in das Städtchen ſeiner Jugend an⸗ ders vorgeſtellt. Oft war der Wunſch in ihm geweſen, dieſes Städtchen wiederzuſehen. Er meinte, ſein Ruhm müßte auch den Ort er⸗ reicht haben, und er wollte ſich ſonnen in dieſem Ruhm, er, der kleine Heinz Sarrer aus der Steinſtraße, der nun ein großer Geiger und ein anerkannter Komponiſt ge⸗ worden war. Als er den Anmeldeſchein ausfüllte, er⸗ kannte ihn Agnes, die Wirtin die damals erſt Wirtstochter war und mit der er ſei⸗ nerzeit etwas geflirtet hatte. „Sieh da, der Heinz!“ ſagte ſie.„Auch mein Mann wird ſich freuen. dich kennen⸗ zulernen! Weißt du, die Leute reden manch⸗ mal von dir!“ „So ſo!“ ſagte Sarrer und reckte ſich auf, alg gelte es. des Ruhmes würdig zu ſein. „Na ja,“ fuhr Agnes fort,„weißt du, die Leute, das ſind in dieſem Falle diejenigen, die mit dir auf der Schule waren und die hier abends mal ein Glas Bier⸗ trinken. gige warſt, der den Fluß durchſchwimmen konnte...“ „Richtig!“ unterbrach Sarrer ſie.„Es war damals eine aroße Sache, weil es ge⸗ fährlich und verboten war!“ „Verboten iſt es auch heute noch!“ fuhr Agnes fort.„Aber heute würdeſt du es nicht mehr können!“ fügte ſie hinzu, und da⸗ bei lächelte ſie etwas ſpöttiſch. Davon, daß ſie irgendetwas von Sarrers Erfolgen ge⸗ hört hatte, ſagte ſie kein Wort. Und er hatte auch nicht den Mut, ſie zu fragen. Am ſelben Abend noch traf Sarrer einige Schulkameraden von damals. Sie begrüßten ihn herzlich, als hätte er ſie erſt geſtern verlaſſen. Sie ſingen ſofort an, von gemeinſamen Erlebniſſen zu reden. Daß dieſe Erlebniſſe lanae zurücklagen. ſchien ihnen auf ſeltſame Weiſe verborgen zu ſein. Sarrers Ruhm draußen in der Welt er⸗ wähnte niemand. Er fing ein paarmal an, davon zu erzählen, aber niemand hörte zu. Es wurde Sarrer etwas unheimlich! Weil er ſich vorkam, als ſei er iſoliert von ſeinem Ruhm. Als ſei er mitten aus den Erfolgen ſeines Lebens eingetreten in eine Zone der Zeitloſigkeit. Hier galt nichts von dem, was er vollbracht hatte. Sarrer ſchlief ſchlecht in dieſer Nacht, die er in ſeinem eimatſtädtchen verbrachte. Die Eltern lebten nicht zmehr hier. Zwei Verwandte würde er am Rüchſten Vormittag beſuchen. Vielleicht würde er dort auf eine Spur ſtoßen, die hinleitete zu ſeinem Ruhm. Am Vormittag ſchlenderte er durch den Ort. Er traf den alten Beſſert, mit deſſen Sohn Willy er auf der Schule geweſen war. Wie geht's denn dem Willy?“ war Sarrers Fraga. „Ja, er iſt ja, wie Sie, damals fort in die großen Städte!“ berichtete der alte Beſ⸗ ſert.„Er hat dort viel gelernt! Alle Prü⸗ fungen hat er gemacht! Er mußte ſich ſehr quälen! Das muß er auch jetzt noch. Er hat eine ſehr gute Stellung!“ Der Alte nannte Willys Monatsverdienſt mit deut⸗ licher Hochachtung. Sarrer ſtaunte, wie ge⸗ ring die Summe war im Vergleich zu ſei⸗ nen eigenen Einnahmen.„Ob der Willy aber auch glücklich iſt, das weiß ich nicht!“ fügte der Alte hinzu. Ein Geſpräch kam zum andern. Lang⸗ ſam lichtete ſich die Zeitloſigkeit, von der Sarrer meinte, daß alles darin ſtillſtand. Aber Sarrer erſchrak nun. daß die andern ſo mühſam eine kleine Strecke zurückgelegt hatten, die ihm mit einem Sprung gelun⸗ gen war. Als Sarrer wieder in ſeinem Zimmer war, nahm er ſeine Geige hervor. Er blickte ſie nur anz er ſpielte nicht. Und er dachte: wie geſchieht es, daß mir Melodien einfallen und daß die Menſchen faſéiniert ſind, wenn ich ſpiele? Er dachte lange darüber nach. Es gab keine Erklärung! Es blieb nur ein allge⸗ meiner Begriff, der von fernen Jahrhun⸗ derten überkommen war: die Begnadung. Sarrer liebte es nicht, ſich an ſolche allge⸗ mein gehaltenen Begriffe zu halten. Aber hier blieb ihm weiter nichts übrig. Daß er von ſeinem Ruhm iſoliert war, ſtörte ihn jetzt nicht mehr. Aber eine an⸗ dere Erkenntnis verwirrte ihn: die von der Seltenheit der Begabungen. Es war zum erſten Male, daß er es begriff. Und ein bisher nie gekanntes Gefühl einer großen Verantwortung wachte auf in ihm. Einen Augenblick lockte es Sarrer, den Leuten etwas vorzuſpielen auf ſeiner Geige. Aber er traute ſich nicht. durch reißende Ströme ſchwamm. Wie ſollte Bild zerſtören mit einer kleinen eige? Er war ja hier der, der Am Mittag ſtand über dem Fluß das Brauſen des Windes. Das andere Ufer war weit fort. Sarrer, der an der Böſchung ſtand. erſchrak ſelbſt, wie er dieſen Fluß da⸗ mals hatte bezwingen können. Spielend hatte er es geſchafft. Es war da jene ſpie⸗ leriſche Leichtigkeit ſchon dageweſen, die man ſpäter an ihm lobte. Sarrer ſuchte Brücken zwiſchen dem Einſt und dem Jetzt. Er fand ſie nur in der Ehrfurcht vor dem, das man das Schickſal nennt. Seine Ziele wurden ihm in dieſer Stunde klarer als je. Und das Schickſal er⸗ ſchien wie ein wunderbarer Verbündeter, ein Freund der Begabung, die in ihm war. Auch bei den Verwandten in dem kleinen Ort ſtieß Sarrer auf keine Spur ſeines Ruhms. Aber als er abends abfuhr, war ſeine Gewißheit größer als je: er ſah die Gewalt eines Weges, die ihn fortriß, nicht nur, weil die Kraft in ihm war, ſondern auch, weil, ihm zugekehrt, etwas über dem Raum ſtand, das man in alten weiſen Legenden das Lächeln Gottes nennt. Der Trick des Zwer gpinschers Ein Hund ſimnliert Krankheit „Können ſich Tiere verſtellen?“— mit dieſer⸗ rage hat ſich wohl ſchon ſo mancher Naturfreund ſchäftigt. Es ſei hier nur auf die Käfer hin⸗ gewieſen, die wie leblos ſämtliche Beine von ſich ſtrecken ſowie man ſie nur leicht berührt oder gar auf den Rücken dreht. Auch hat man bei Nieder⸗ wild und gewiſſen Vögeln die Beobachtung ge⸗ macht, daß dieſe ſich hinkend oder flügellahm ſtel⸗ len, ſobald ihrem Brut⸗ oder Wurſplatz der Fuchs, ein oder der Jäger naht. Sie wollen amit den Feind von der Stelle, an dex ſie ihre Jungen wiſſen, fortlocken, indem ſie ſich ihnen gewiſſer⸗ maßen als leichte Beute anbieten. Im letzten Augenblick ergreifen ſie dann ngtürlich die Flucht. Am aufſälligſten iſt die Verſtellung wohl bei den Tieren, denen es darauf ankommt, gewiſſe Leckerbiſſen zu erhalten, die ihnen unter nor⸗ malen Umſtänden nicht zuſtehen. In der„Deut⸗ ſchen Kynvlogen⸗Zeitung“ liefert Veterinärarzt — Gundelach zu dieſem Thema einen neuen, hochintereſſanten Beitrag. Der Zwergpinſcher dieſes Tierarztes hatte ſich durch Ausgleiten einen einfachen Querbruch des rechten Oberſchenkels zu⸗ getzogen. Er zeigte folgende Krankheitserſchei⸗ nungen: Klagenden Blick, krauriges Benehmen, beſtändiges Hochhalten des rechten Hinterbeines, Winſeln und Stöhnen beim Betaſten der Bruch⸗ ſtelle, ſtarkes Lahmen beim Nötigen zum Gehen mit Nachſchleppen des rechten Hinterfußes. Nach Anlegung eines Gipsverbandes trat im Verlauf eines Monats eine vollſtändige Heilung ein. Während der Krankheitsdauer gab Gundelach dem Hunde zur Förderung der Neubildung von Knochengewebe eine beſonders kräftige und ſchmackhafte Nahrung, nämlich rohes Pferdefleiſch und Milch. Nachdem der Pinſcher keinerlei Krank⸗ heitserſcheinungen mehr zeigte, auch einen her⸗ vorragenden Appetit und eine gute Verdauung hatte, wurde ihm ſein gewöhnliches, vor ſeiner Krankheit ſtets gern genommenes Futter, Hunde⸗ kuchen und Waſſer, vorgeſetzt. Das ſchlaue Tier rührte aber beides nicht an, ſondern beſchnupper es nur. Gleichzeitig ſtellte es ſich leibend und zeigte die bereits geſchilderten Krankheitserſchei⸗ nungen. Vor allem war ſein Blick klagend, das rechte Hinterbein wurde hochgehalten, es winſelte und ſtöhnte beim Anfaſſen der verheilten Bruch⸗ ſtelle, lahmte ſtark beim Gehen und ſchleppte den rechten Hinterfuß nach. Bei der Unterſuchung des rechten Unterſchen⸗ kels fand ſich nichts Abnormes. Um ſich von ſeiner bewußten Verſtellung zu überzeugen, gab Gundelach dem Hund ſeine Krankenkoſt, Pferde⸗ fleiſch und Milch, wieder, worauf dieſer freude⸗ ſtrahlend an ihm hochſprang und keinerlei Be⸗ wegungsſtörungen mehr bekundete. Der Zwerg⸗ pinſcher hatte mithin regelrecht ge⸗ ſchauſpielert und mar nur Simulant ge⸗ worden, um die ſo ſchmerzlich vermißten Lecker⸗ biſſen wieder zu erhalten. Aehnliche Erſchei⸗ ungen hat man auch bei anderen Haus⸗ und Zir⸗ kustieren beobachtet, die etwa an Alkohol oder Süßigkeiten gewöhnt waren. Sowie ſie i — E. 7 pe „Näſchereien nicht mehr erhielten, ſtellten ſie h entweder krank oder verweigerten die üblichen Dienſtleiſtungen. Selbſt Elefanten, denen man nach ihrer Geſundung eine wohlſchmeckende Arz⸗ nei entzog, erreichten durch dieſe Liſt, daß man ihnen ihre Mixtur wieder verabreichte, bis ſte ein Tierkenner endlich durchſchaute. Stadiseiie * Mannheim, 12. April. „Verdunkelungszeit: Beginn 21.18, Ende.16 Uhr Beachtei die Verdunkelungsvorschriften genau! Rückschau auf einen Aprilsonntag Es war der zweite Aprilſonntag und der Hat bekanntlich ſchon ausörückliche Früh⸗ lingskonzeſſion. Man merkt ja den Frühling auch daran, daß die Veranſtaltungsſpeiſe⸗ karte beginnt, weniger üppig zu werden. Nun hat es aber dem zweiten Aprilſonntag an Ereigniſſen eigentlich nicht gefehlt. Wir hatten ein Sonntagskonzert im National⸗ theater, eine Märchenaufführung im Roſen⸗ garten, eine Sonderveranſtaltung für die Verwundeten des Reſervelagaretts J, bei Daimler⸗Benz ereignete ſich ein munteres Kaſperlſpiel und auch auf den Sportplätzen blieb man nicht untätig. Die Ruderer und Padoler ſtechen ſogar feierlich zum erſten⸗ mal in See. Dazu kamen noch zwei Kirchen⸗ konzerte, das eine in der Konkordienkirche, das andere in der St. Nikolauskirche. Das iſt nicht gerade wenig für einen Sonntag, der unter holden Frühlingszeichen ſteht. Denn um dieſe Jahreszeit muß ſich nach dem Wort des Dichters alles, alles wenden. Wenn ſchon die Magnolien ihren ſchönſten Blütenſtand erreicht haben, die Angler wieder ihrer Geräte froh werden, die Ruder⸗ bopte ſtill ihre Spur ziehen, die Nächte kürzer werden und die Herzen ſroher, dann gieht es den Menſchen unwiderſtehlich aus den„gedeckten“ Ereigniſſen, dann iſt das ſchlichte Häuschen des Schrebergartens höher im Kurs als der ſchönſte Konzertſaal. Unter Berückſichtigung all dieſer Umſtände darf man den zweiten Aprilſonntag /nie und nimmer als ereignislos bezeichnen. Am übernächſten Sonntag haben wir ſchon Oſtern. Die Kinder träumen bereits vom Oſterhaſen und ſeinem Segen. Die Männer träumen gleichfalls öſterlich. Träumen ſchwere Träume, Alpträume— vom familienzerſtörendem Oſtervutz. Aber es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, 911 den ſchlimmſten der Putze kommt ein— Mai. Prohe Rythmen Hür dle Soldaten Die verwundeten und kranken Soldaten des Reſervelazaretts 1 ſonntäglich zu unter⸗ halten, hatten ſich geſtern junge Leute vorgenommen: Die Tanzkapelle Gerd Schaeidt und die Tanzgruppe Margot, Stündebeek. Der der Kapelle den Namen gibt, iſt ein verſierter Akkordeon⸗ ſpieler. illig laſſen ſich ſeine fünf Man⸗ nen von ihm führen. Alle zuſammen machten ſich ihre Aufgabe nicht eben leicht; denn die ihrer Programmnummern war recht groß. Darunter waren liebe, junge Be⸗ kannte. Margot Stündebeek, Edelgard Bethe und Inge Münzenberger tanzten moderne Gangarten. Die beiden erſtgenannten fühlten ſich offenbar beim Step am wohlſten. Die ganz kleine Inge erwies ſich als Spezialiſtin für Akrobatik. Ellen Ritter machte geſchickt die ſach⸗ lichen Angaben dazu. Den Soldaten geftel es ausgezeichnet. Wovon wird der Landſer heut' ſchon träumen?! tt ** So sparen wir: Mit„Rüstungszentnern“ gegen Kohlenklau! Die Hausbrandversorgung im Wirtschaftslahr 1943/ 44 Kohlen ſparen hieß ſchon in den ver⸗ nngenen Kriegswintern die wohl von je⸗ em einzelnen begriffene und beſolgte Pa⸗ role. Noch mehr Kohlen ſparen heißt es erſt recht für das am 1. April 1943 begonnene neue Kohlen⸗Wirt⸗ ſchaftsjahr, das im Zeichen des totalen Krieges auch auf dieſem Gebiet letzten und höchſten Einſatz fordert. Die Kriegsindu⸗ ſtrie braucht Kohlen, Kohlen, Kohlen. Je⸗ der Zentner, der im zivilen Sektor freige⸗ macht und ihr zugeführt werden kann, dient dem einen großen Ziel, das wir alle vor Augen haben.„Rüſtungszentner“ ſind drum von ſchlagfertigen Leuten dieſe neuen Einſparungen ſchon getauft worden. Rü⸗ ſtungszentner— das klingt ernſt und tatbereit und gibt der dem Verbraucher damit auferlegten Pflicht zu noch größerer Soypgfalt im Umgang mit ſeinem Haus⸗ brand gewiſſermaßen ein moraliſches Rück⸗ grat. Ein Wort nur, aber doch ein Begriff von ſo gewaltigem Inhalt, daß ſich mit ſeiner Hilfe die fraglos nofwenbig werdenden ſtarken Ein⸗ ſchränkungen für den einzelnen beſſer erſtehen und leichter ertragen laſſen. Wie wir bereits vor einigen Tagen mel⸗ deten, ſehen die ſoeben erlaſſenen neuen Richtlinien des Reichsbeauftrag⸗ ten für Kohle eine Einſparung von 25 r. H. vor. Dieſe grundſätzliche und reichseinheitlich durchzuſührende Ein⸗ iparung bezieht ſich jedoch nicht auf die Verbraucherſchaft, ſondern geht zu⸗ nächſt ausſchließlich den Kohlenhandel an, deſſen Zuteilungsquote um eben jene 25 v. H. ſeines bisherigen Grundkontingentes herabgeſetzt wurde. In welcher Weiſe die geſorderte Einſpa⸗ rung dagegen auf die Verbraucherſchaft umgelegt wird, bleibt jeweils der ört⸗ lichen Regelung überlaſſen. So haben für Mannheim Partei, Wirt⸗ ſchaftsamt und gemeinſam ihrerſeits Richtlinien aus⸗ earbeitet, die eine Staffelung der itrzungen im Rahmen des ſozial und praktiſch Tragbaren ermöglichen. Vor allem werden die Verbraucher der Gruppel(Ein⸗ delofenheizung), deren Jahresbedarf ohne⸗ dies nicht hoch iſt, vor einſchneidenden Ab⸗ ſtrichen bewahrt. Sie brauchen bis zu Jah⸗ resrichtmengen von 25 Zentnern nur einen einzigen„Rüſtungszentner“ zu ſparen. Verbraucher mit Einzelofenhei⸗ zung über 25 Zentner Jahresmenge bis 50 Zentner Jahresmenge kommen eben⸗ falls mit einem ſehr gelinden Hundertſatz danon. Aber ſelbſt die Einzelofenheizer mit mehr als 50 Zentner Jahresbedarf erreichen noch lange keine 25 v. H. Abzug. Verbraucher der Gruppe 11 (Zentralbeheizte Wohnhäuſer, Stockwerks⸗ e Wir wünſchen Glück. Kammarbeiter Joſef Harand, Neckarau, Maxſtraße 5, beging am geſtrigen Sonntag ſein 40jähri⸗ ges Arbeitsjubiläum bei der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloidſabrik.— Seinen 80. Gebuttstag feiert morgen Rentner Johann Härterich, Luiſenring 61.— Metzger⸗ meiſter Karl Ohnsmann begeht morgen ſeinen 70. Geburtstag. Wiederbeginn der Marktberatung— Osterbackwerk— Mühanieitung ine große und von vielen Mannheimer Hausfrauen gern gehörte Neuigkeit brach⸗ ten wir von einem Beſuch in der ſtädti⸗ ſchen Hausfrauen⸗Beratungs⸗ ſtelle mit heim: Am nächſten Donners⸗ tag, 15. April, werden die ſchon in mehre⸗ ren Kriegsſommern beſtens bewährten öf⸗ lenilichen Marktberatungen des deutſchen Frauenwerkes, Abtei⸗ lung Volkswirtſchaft⸗ Hauswirtſchaft, wie⸗ der aufgenommen. Manches Wiſſenswerte hat es unter dem großen rotweißen Schirm vor dem alten Ralhaus ſchon zu ſehen und N hören gegeben. Unzählige Koch⸗ und inmachkniffe, Rezépte und Einkaufsrat⸗ ſchläge ſind hier im Laufe der Zeit mitge⸗ teilt worden. Und auch der Koſtproben wa⸗ ren es nicht wenige, die da im letzten Som⸗ mer immer ſo bereitwillige Abnehmer fan⸗ den. Das alles wird alſo vom 15. April ab fröhliche Urſtänd' feiern: dienstags, donnerstags und ſamstags von—12 Uhr iſt wieder Marktberatung. Und jeden Don⸗ nerstag gibt es Koſtproben dazu! In H 2, 6 ſelbſt aber ſind ſeit Tagen ſchon die guten Geiſter des Oſterhaſen am Werk, um kriegsgemäß immer ſparſamere Backrezepte auszuknobeln. Hier ein neites, einſaches Hefebackwerk, das wenig Zucker, kaum Eier und kein Fett bean⸗ ſprucht, den Kindern indeſſen als luſtiger „als Brezel, als Lämmchen oder Haſe och großen Spaß macht; da eine neue Sorte falſcher Marzipankartoffeln und Marzipaneier, auf daß wir in unſere Haſenneſtchen immer noch etwas hineinzu⸗ legen haben. Bis nächſte Woche werden die entſprechenden Anweiſungen verfügbar ſein. Uebrigens entdeckten wir bei dieſer Gelegenheit auch einen vorzüglichen Würz⸗ kuchen aus Roggenmehl, deſſen Zutaten allenfalls zu erſchwingen ſind. Das Rezept folgt, wie einige Neuheiten an geſunder am Schluß dieſes Be⸗ vichtes. Doch es wird in II 2, 6 bekanntlich nicht nur gekocht und gebacken, ſondern auch ſonſt allerlei Nügliches für die Hausfrau gelehrt. Da ſind beſonders die regelmäßig zweimal in der Woche, dienstags von 14—17 Uhr und mittwochs von 10—12 Uhr, ſtattfindenden Nähberatungsſtunden zu erwähnen. Wohlbemerkt: es ſind ausdrücklich nur Be⸗ ratungs⸗ und Anleitungsſtunden, die ge⸗ wiſſe, wenn auch beſcheidene Grundkenntniſſe vorausſetzen, aber allen denen helfen wol⸗ len, die ſich ſelbſtändiges Zuſchneiden, Her⸗ richten oder auch Anprobieren noch nicht zu⸗ trauen. Alle vorkommenden Fragen der Weißnäherei und der einfachen Hausſchnei⸗ derei werden dabei von den beiden hierfür vom Deutſchen Frauenwerk eingeſetzten Fachlehrkräften behandelt. Das eigentliche Nähen und Fertigmachen beſorat dann jeder ſchmeck ſür ſich allein zu Hauſe. Natürlich geht es autsſchließlich nach der Parole„Neues aus Altem“. Darüber wollen wir auch die allgemeinen Beratungsſtun⸗ den nicht vergeſſen, die mit Rückſicht auf zahlreiche Wünſche berufstätiger Frauen neuerdings auch jeden Mittwochnachmittag bis 19 Uhr abgehalten werden. Mit einem Blick auf das Schaufenſter der Beratungsſtelle wo zur Zeit eine appetit⸗ lich aufgemachte Kochkiſt e um Beſchäfti⸗ gung mit dieſem wieder ſo aktuell geworde⸗ nen Thema bittet, dürfte unſer hausfrau⸗ licher Unterricht für diesmal abgeſchloſſen ſein. Was es hier zum Thema noch zu ſagen gibt, lehrt ein jüngſt vom Frauenwerk her⸗ ausgegebnes Merkblatt, das unter der Keberſchriſt t die Kochkiſte zeitgemäß?“ die Sache ſozio ogiſch⸗ernährungswiſſenſchaft⸗ lich⸗baſtleriſch erörtert und ſowit dem Koh⸗ lenklan wieder einmal ganz gründlich ins Handwerk pfuſcht. Wer ſich dafür intereſſiert — und welche tüchtige Mannheimer Haus⸗ frau täte das nicht?— bekommt auch dieſes aufſchlußreiche Blatt gratis in H 2, 6 aus⸗ gehändigt. M. S. Hier die verſprochenen Rezeyte: 1. Roggenmehlgewürzkuchen. Zutaten: 30 Gr. Fett, 70 Gr. Zucker, 175 Gr. Roggen⸗ mehl. Teel, etwa—10 Gr. Natron,“ Ei, ein Zehntel Liter Milch, etwas Honigkuchen⸗ ewürz. Zubereitung: Fett, Zucker und Ei 8 rühren, das mit Gewürz und Na⸗ tron vermiſchte Mehl abwechſelnd mit der Milch beifügen. Der Teig muß ziemlich feſt ein, feſter als der gewöhnliche Rührteig. ei mittlerer Hitze langſam backen. 2. Frühlingskränterſuppe. Die zarten Blättchen von Kerbel, Brenneſſeln, Löwen⸗ gahn, Gundermann, Wegerich, Schafgarbe und Peterſilie wiegt man fein. Dann be⸗ reitet man aus 20 Gr. Fett und 2 Eßl. Mehl eine helle Einbrenne, gibt die Kräuter da⸗ zu, füllt mit Brühe auf, ſalzt und kocht ſie weich. Die Suppe ſchmeckt man mit Milch 5 3 gibt ihr rohe, zurückgelaſſene Kräu⸗ er bei. 3. Kräutertunke kalt mit falſcher Mayon⸗ naiſe. Ein Gemiſch von verſchiedenen Kräu⸗ tern wie Schnittlauch, Boretſch, Eſtragon, Peterſilie, Kerbel, Gundermann, Kreſſe. Pimpinelle wird fein gehackt. Dann bereitet man ein falſche Mayonnaiſe aus( Liter Milch,/ Liter Gemüſe⸗ oder Knochenbrühe, 25 Gr. Mehl oder Kartoffelmehl. So man hat, etwas Oel oder zerl. Butter, 9 Eßlöfel Eſſig und Salz. Zubereitung: Die Flüſſigkeit wird mit dem Fett zum Kochen gebracht. Das angerührte Mehl unter Rüh⸗ ren dagugegoſſen und 5 Minuten gekocht. Kalt rühren, damit kein Häutchen entſteht und bann mit Eſſig, Senf und Salz ab⸗ en. merken. heizungen uſw.) ſtehen ſich auch nicht ſchlecht. Ihnen werden bei einem Jahres⸗ verbrauch bis zu 100 Zentnern nur 15 v. H. dieſer bisherigen Anſpruchsmenge ge⸗ kürzt, während die größeren Verbraucher dieſer Gruppe allerdings Einſparungen bis zu 30 v. H. auf ſich nehmen müſſen. Die Verbrauchergruppe III (Behörden, Anſtalten uſw.) iſt gegenüber allen anderen Verbrauchergruppen am ſchlechteſten geſtellt. Sie muß ganz beſon⸗ ders ſparſam wirtſchaften, da hier Kür⸗ zungen bis zu 95 v. H. vorgeſehen ſind. Verbrauchergruppe IV umfaßt die landwirtſchaftlichen Betriebe und ſteht deshalb hier nicht zur Debatte. Die Verbrauchergruppe WiIge⸗ werbliche Betriebe, Geſchäftsräume, Film⸗ theater, Beherbergungsbetriebe ſowie Gaſt⸗ ſtätten, ſoweit ſie nicht zu den Verſor⸗ gehören) unterliegen einer ürzung von 30 v. H. ihrer bisherigen Jahresmenge. Man ſieht: die Großverbraucher, denen das Einſparen aus dem vollen allgemeiner Meinung nach leichter fällt als dem kleinen Mann mit ſeiner von einem einzigen wackeren Allesbrenner geheizten Zwei⸗ oder Dreizimmerwohnung, gaben gerechterweiſe auch die größeren Laſten zu tragen. Das entbindet jedoch niemand von der Pflicht, mit den noch vorhandenen Brennſtoffvor⸗ väten des letzten milden Winters und den gekürzten Zuteilungen des neuen Kohlen⸗ wirtſchaftsjahres ſo ſparſam wie nur irgend möglich umzugehen. Schon eute ſtellt das Wirtſchaftsamt annheim ganz ausdrücklich feſt, daß mit nachträglichen Zuteilungen ober ſpäteren Zuſatzanträgen künftig unter keinen Umſtänden mehr gerech⸗ net werden kann. Denn die Kohle iſt heute der wichtigſte Rohſtoff, den wir überhaupt beſitzen. Er ſteht trotz aller reichen Kohlenvorkommen innerhalh der deutſchen Grenzen keineswegs in unbeſchränkter Menge zux Verfügung, ſondern verlangt mit Rückſicht auf die un⸗ geheuren Anforderungen der Kriegswirt⸗ ſchaft eine genau ſo ſorgfältige Einteilung wie etwa Brot, Fleiſch und Fett. Gerade weil aber die Kohlenfrage nicht nur von den Fördermöglichkeiten im Berg⸗ bau, ſondern ſehr weſentlich auch von den Transportverhältniſſen abhängt, gibt es für die Folgezeit noch einiges zu Um keine koſtbare Zeit zu ver⸗ lieren und dann in einigen Monaten den Kohlenhandel mit unzähligen Aufträgen zu überlaſten, darf mit der Einlagerung pon Kohlen für das ſeit 1. April lau⸗ fende Wirtſchaftsjahr ſofort begonnen werden. So können die Verbraucher der Gruppen lund lVbis zu 50 v. H. und die Verbraucher der Grup⸗ nahme pen II, III, IV bis zu 40 v. H. der letzt⸗ jährigen Jahresmenge bereits jetzt beziehen. Der endgültige Anſpruch für 1943 bis 1944 aber wird von der Kohlenſtelle des Wirtſchaftsamtes gemeinſam mit dem Han⸗ del zur Zeit noch einmal genau abgeſtimmt und dann, wie im letzten Jahr auch, iedem Verbrancher als amtlicher Ent⸗ ſcheid auf einem Vordruck mitgeteilt. Die Zuſtellung dieſer Vordrucke dürfte bei der gegenwärtigen Arbeitsüberlaſtung der Behörde noch einige Wochen auf ſich warten laſſen. Bei der Kohlenbeſtellung ſei übri⸗ gens auch das Anfeuermaterial nicht 1 das ausreichend zur Verfügung ſteht. Ein kleiner Kummer läßt ſich nun bei der diesiährigen Hausbrandverſorgung nicht vermeiden. Während nämlich bisher jeder eigenmächtige Händlerwechſel ſtreng unterſagt war, muß die Kohlenſtelle jetzt auf Grund einer für das geſamte Reich getrof⸗ fenen Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters einen Kundenaustauſch vornehmen, um jeden einzelnen Abnehmer möglichſt nahe an ſein Auslieferungslager heranzubringen und dadurch unnötige Transportleiſtungen zu vermeiden. Gewitz iſt es ſchmerzlich für manchen treuen Kun⸗ den, der vielleicht noch nach ſeinem Wegzug in einen anderen Stadtteil über Jahr⸗ zehnte dem angeſtammten Kohlenhändler die Treue gehalten hat, nun plötzlich dieſe gefeſtigten Bande von Amts wegen durch⸗ ſchnitten zu ſehen. Doch auch dieſe Maß⸗ me äußerſter Verkürzung der Zufuhrwege zur Einſparung von Ar⸗ beitskraft und Treibſtoff wird verſtändlich, wenn man hört, daß allein bei uns in Mannheim über 5000 derartige Fälle von Kundenaus⸗ tauſch zu regulieren ſind. Jeder Verbraucher, der nach den Erhe⸗ bungen der Kohlenſtelle davon betroſſen wird, erhält ſowohl von dort, als auch von ſeiner bisherigen wie von der künftigen Lieferfirma eine entſprechende Mitteilung, ſodaß Irrtümer und Fehlleiſtungen ausge⸗ ſchloſſen ſein dürften. Selbſtverſtändlich haben in dieſem Falle die neuen Kunden genau die gleichen Rechte wie die alten Stammkunden, und es braucht niemand zu befürchten, daß er durch den auf höhere Ver⸗ füügung vörgenommenen Austauſch irgend⸗ wie benachteiligt wird. Aus dieſem Grunde ſind Einſprüche bei der Kohlenſtelle völlig zwecklos. Wer getauſcht wird, muß ſich auch dieſer kriegsbedingten Notwendigkeit ebenſo unterordnen wie vielen anderen, auf daß die Zahl der mittelbar oder unmittelbar eingeſparten„Rüſtungszentner“ lawinen⸗ gleich anwachſen und den böſen Kohlenklau gänzlich unter dem ſchwarzen Berg ſolcher totalen Kriegsbereitſchaft begraben kann. M. S. — ⏑ Aſtronomiſche Vorträge haben bis jetzt immer ihren Zuhbrerkreis gefunden. Und wenn es ſich bei dieſen Veranſtaltungen auch nur um Teilergebniſſe handeln konnte, die zwar in der Erkenntnis des Ganzen einen weſentlichen Fortſchritt bedeuten, die Feſtſetzung eines Definitivums aber noch nicht geſtatten, wird dieſe Bereicherung unſeres Wiſſens um kosmiſche Vorgänge jedoch jederzeit dankbar entgegengenom⸗ men. So ſand ſich auch am Samstagnach⸗ mittag ein aufmerkſamer Zuhörerkreis in der Aula zuſammen, um, angeregt vom Naturkundeverein Mannheim⸗ Ludwigshafen, den Ausführungen von Prof. Dr. H. Vogt, Direktor der Lan⸗ desſternwarte auf dem Königsſtuhl, zu olgen. Uirſterne(ſie verändern ihre gegeneinander nicht oder nur kaum) u Planeten(Sterne die wandernd durch den Weltenraum ziehen) ſind auch dem Laien keine fremden Begriffe, ebenſo wie die Milchſtraße, der helle, weißliche Streifen, der als Aequator des Himmels ſich über die ganze Himmelskugel ſpannt. Nach die⸗ ſen kurzen Einleitungsausführungen kam Dr. Vogt auf den Kernpunké ſeines Vor⸗ trages zu ſprechen, die Welt der Spi⸗ ralnebel. Die einzelnen Spiralnebel ſind ungeheure Sternenſyſteme, die um eine Achſe rotieren. Aus der Rotverſchiebung des Spektrums dieſer Spiralnebel hat man wichtige Folgerungen und Schlüſſe auf ihre Beſchaffenheit gezogen. Der größte Spixal⸗ nebel, der Andromedanebel, iſt eine Millton Lichtjahre von uns entfernt. Sein Durch⸗ meſſer wurde, ähnlich wie der des Milch⸗ ſtraßenſyſtems, zu einhunderttauſend Licht⸗ jahren ermittelt. Mit dieſex Feſtſtellung war es zum erſtenmal endgültig erwieſen, daß die Spiralnebel ſelbſtändige Welten⸗ inſel unter dem Sternenſyſtem darſtellen. Jedes einzelne beſteht wieder aus hundert Milliarden von Sternen oder Sonnen. Die äußerſte Grenze, zu der unſere Berechnung reicht, ſind fünſhundert Millionen Lichtiahre Alſo fünfhundert Millionen Lichtiahre wa: das Licht unterwegs, das uns von dieſen fernen Welten im Univerſum Kunde gübt (Wahrhaft„aſtronomiſche“ Zahlen!) Wir müſſen annehmen, daß dieſe Spiralnebel ſich in großer Geſchwindigkeit von uns wegbe wegen, um ſich auch immer mehr vonein⸗ ander gu entſernen, ähnlich wie ſich ein Gas ausdehnt, deſſen Atome immer weiten voneinander fortſtreben. Aufſchlußreiche Lichtbilder unterſtützter die Ausführungen und trugen zum leichte ren Verſtändnis des Themas bei. Der Vor⸗ trag, der eine außerordentliche Sachkennt nis verriet, mußte in der Feſtſtellung enden — noch ſchwierige Probleme ihrer Löſun rren. Ken, u Auszeichnung. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Obergefreiter Adolſ Hartmann, Lanaſtr. 26, ausgezeichnet. e* Japan heute und morgen. Uebe dieſes Thama hält heute um 10.15 Uhr auf Veranlaſſung des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes Walter Hautz aus Breslau im Caſinoſaal einen Lichtbildervoxtrag. **k NSBDT 8 ADB. Am morgigen Dienstag findet im Hörſaal A 4,1 um 19 Uhr ein Vortrag des Oberingenieurs Briefs, Krefeld, wer„Stähle und ihre Warmbehandlung unter Berückſichtigung der Verſchleißeigenſchaften“ ſtatt. —— verdesserte Selbst- und Gemeinschaftshilfe bei ombenschäden Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches hat als Beauftragter für den Vier⸗ iahresplan eine Verbeſſerung und Verſtärkung der Selbſt⸗ und Ge⸗ meinſchaftshilſe bei Bomben⸗ ſchäden angeordnet. Der Erlaß ſtellt es als eine aus der Volksgemeinſchaft erwach⸗ ſende ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden ——K———— 4. weishell zur Aitpaplersammiane 1843 Ein jederwoiſ, deſß für Verpockungen und ſõten, nur Alipopier sich ols Rohstoffavellen bieten! Dorum derf kein Popier im freien vermoclern, weil kront und Hleimot heote Peckungen fordern! CCCC0o000K————————— Volksgenoſſen dar. bei Behebung der durch Fliegerangriffe entſtandenen Schäden tat⸗ kräftig Hilfe zu leiſten, damit die Straßen für den Verkehr ſchnellſtens wieder freige⸗ macht und die bei den Anariffen beſchädig⸗ ten Wohn⸗ und Betriebsſtätten lebens⸗ wichtiger Betriebe beſchleunigt wieder in⸗ ſtandgeſetzt werden. Vor allem die mit verhältnismäßig geringem Zeitaufwand und wenig Mitteln zu beſeitigenden Teil⸗ ſchäden an den Wohnungen müſſen in mög⸗ lichſt kurzer Friſt behoben werden. „Nach den bisherigen Erfahrungen iſt es hierzu erforderlich, neben den bereits ein⸗ geſetzten und jeweils zum Einſatz kom⸗ menden Bauſach⸗ und Hilfsarbeitern die geſamte Bevölkerung planmäßig zur Selbſt⸗ und Gemeinſchaftshilſe heran⸗ zuziehen. Zu dieſem Zweck ordnet der Reichsmarſchall an, daß in den beſonders luftgefährdeten Gebieten in allen Betrieben Aufräumungstrupps(A⸗Trupp) und Bau⸗ hilfstrupps(B⸗Trupp) zu bilden ſind, die nach ſchweren Luftangriffen von den Lei⸗ tern der Soſortmaßnahmen und den Gau⸗ beauftragten des Generalbevollmächtigten für die Bauwirtſchaft zur Hilfeleiſtung ein⸗ geſetzt werden können. Betriebe der Bau⸗ und Bauſtoffinduſtrie, des Handwerks, Bau⸗ ſtofſhandels und Transvortgewerbes, die ohnehin bei Beſeitigung von Bombenſchä⸗ den voll zum Einſatz kommen, bilden keine Hilfstrupps. Dagegen ſollen die durch die Aufſtellung der Trupys nicht erfaßten einſatzfähigen Kräfte der geſamten Bevöl⸗ kerung zur Selbſt⸗ und Gemeinſchaftshilfe weitgehend herangezogen werden. Reichsminiſterr Speer beſtimmt Durchſührungsanweiſungen, daß die Auf⸗ tellung dex in den Betrieben zu bildenden Hilfstrupps den Betriebsführern obliegt. Die A⸗Trupps ſollen für die Trümmer⸗Be⸗ in eſeitigung zur Freimachung der Straßen, die Bergung von Möbeln und Einrichtungs⸗ jegenſtänden aus Wohnungen und Betrie⸗ den ſowie für vorbereitende Arbeiten zum Einſatz der Fachkräfte herangezogen wer⸗ den; ſie werden daher in erſter Linie aus ungelernten Arbeitern zuſammengeſtellt, und zwar in Trupps von 10 bis 30 Mann unter Leitung eines Truppführers. Die .Trupps kommen neben den gewerbsmäßig ätigen Baufach⸗ und Hilfsarbeitern zum Sinſatz und ſind vornehmlich aus Bauf ind Hilfsarbeitern zuſammenzuſtellen. Die Stärke der Hilfstrupps beträgt 10 v. H. Gefolgſchaft für jeden Be⸗ rieb. eeber Wolchrand! delenerbensgemeimaan Scasenvernümnng Einschränkung des gewerblichen Lichtstomverbrauchs Im RA Nr. 78 vom 3. April ſind drei Anordnungen der Reichsſtelle für die Elek⸗ trizitätswirtſchaft(Reichslaſtverteiler über Einſchränkungen des Lichtſtromverbrauchs) veröffentlicht, die auf Grund der Verord⸗ nung zur Sicherſtellung der Elektrizitäts⸗ verſorgung vom 3. 9. 1930 im Einverneh⸗ men mit dem Sonderbeauftragten für die Energieeinſparung beim Generalbevoll⸗ mächtigten für Rüſtungsaufgaben im Vier⸗ jahresplan erlaſſen wurden. Die erſte Anordnung bezieht ſich auf die der Reichsgruppe Fremdenver⸗ kehr angeſchloſſenen Betriebe(Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Gemeinſchafts⸗ verpfleger und private Badebetriebe) ſowie auf die Räume geſchloſſener Geſellſchaften, Klubs, Kaſinos uſw., und die zweite Ver⸗ ordnung auf Verkaufs⸗ und Ausſtellungs⸗ räume. Der Lichtſtromverbrauch iſt in bei⸗ den Fällen um mindeſtens 30 v. H. gegen⸗ über dem Verbrauch in der entſprechenden Ableſeperiode in der Zeit-vom 1. 10. 194t bis 90. 9. 1942 herabzuſetzen. In allen Räu⸗ men, die dem allgemeinen Publikumsver⸗ kehr zugänglich ſind, in den Räumen von geſchloſſenen Geſellſchaften, Klubs, Kaſinos uſw. ſowie in allen Verkaufs⸗ und Aus⸗ ſtellungsräumen darf die Glühlampen⸗ leiſtung höchſtens fünf Watt ſe Quadrat⸗ meter Bodenfläche betragen, d. h. in einem Raum mit einer Bodenfläche von z. B. 60 Quadratmeter dürfen in Zukunft nur ins⸗ geſamt 300 Watt für Beleuchtung aufge⸗ wandt werden. Die Herabſetzung des Stromverbrauches ſoll möglichſt nicht durch Verwendung neu zu beſchaffender kleinerer Glühlampeneinheiten herbeigeführt werden, ſondern durch Verringerung der Zahl der Brennſtellen. In den Räumen, die durch Tageslicht genügend aufgehellt werden können, iſt die Benut⸗ gung der elektriſchen Beleuchtung am Tage unterſagt. In ungünſtig gelagerten Aus⸗ nahmefällen, z. B. bei vollindirekter Be⸗ leuchtung, iſt eine Erhöhung des obigen Wertes bis auf ſieben Watt je Quadrat⸗ meter beleuchtete Bodenfläche zuläſſig. In den Büros und Verwaltun⸗ gen der gewerblichen Wirtſchaft iſt der Lichtſtromverbrauch ebenfalls um 30 b. H. gegenüber dem Verbrauch in der ent⸗ ſprechenden Ableſeperiode in der Zeit vom 1. 10. 1941 bis 30, 9. 1942 herabzuſetzen. Hier werden jedoch nähere Angaben über die Glühlampenleiſtung nicht gemacht. Die Ueberwachung der Durchführung dieſer Anordnungen erfolgt durch den Be⸗ auftragten für die Energieeinſparung im Bereich der Reichsgrubpe Fremdenverkehr bzw. der Reichsgruppen Induſtrie, Hand⸗ werk und Handel baw. Induſtrie, Hand⸗ werk, Handel, Banken und Verſicherungen und durch die Bezirksbeauftragten für die Energieeinſparung. 0 auch die dienstverpflichtete werdende Mutter ist geschützt Nach dem Mutterſchutzgeſetz dürſen Frauen aus Anlaß der Schwangerſchaft nicht gegen ihren Willen entlaſſen werden. Die Sicherung der Lebensgrundlage der er⸗ werbstätigen werdenden Mutter ſoll durch den Ausſchluß von Kündigungen in dieſer Zeit gewährleiſtet werden. Der gleiche Grundſatz gilt auch für die werdende Mut⸗ ter, die ſich in einem Dienſtpflicht⸗Arbeits⸗ verhältnis befindet. Der Generalbevoll⸗ mächtigte für den Arbeitseinſatz ſtellt in einem Erlaß klar, daß Anträge ron Betrieben auf Dienſtentpflich⸗ tung werdender Mütter grund⸗ ſätzlich abzulehnen ſind. Nur in den ällen iſt ihnen ſtattzugeben, in denen eine werdende Mutter ihre bisherige Tätigkeit nicht mehr ausüben kann, ein anderweitiger geeigneter Einſatz im aleichen Betrieb nicht möglich iſt und die Parteien über die Rück⸗ kehr in den früheren Betrieb einig ſind. Vorausſetzung iſt jedoch, daß der werdenden Mutter durch die Dienſtentpflichtung und Rückkehr in den früheren Betrieb keine wirtſchaftlichen Nachteile entſtehen. Das gilt auch, wenn der frühere Betrieb ſtillge⸗ legt iſt oder die werdende Mutter nicht aus einem Betrieb dienſtverpflichtet worden iſt. Die Entpflichtung iſt in ſolchen Fällen, auch wenn die werdende Muttex eine Erwerbs⸗ arbeit im Betrieb nicht mehr ausüben kann, nur mit Zuſtimmung der werdenden Müt⸗ ter zuläſſig. un Keine ſchriftlichen Mitteilungen in akete an deutſche Kriegsgefangene und vilinternierte einlegen. Das Deutſche Rote Kreuz macht nochmals darauf auf⸗ merkſam, daß Paketen an deutſche Kriegs⸗ und Zivilinternierte in Feindes⸗ nd keine ſchriftlichen Mittetlungen beige⸗ legt werden dürfen. Dabei iſt zu beachten, daß Sendungen, die das Höchſtgewicht für Briefe von 170 Gramm nach Kanada und von 250 Gramm nach Großbritannien, den bri⸗ tiſchen Beſitzungen uſw. überſchreiten, in dieſen Ländern als Pakete gelten. Die Delegierten des internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf, denen die Be⸗ treuung der Kriegsgeſangenen⸗ und Zivil⸗ internierten⸗Lager in den Feindſtaaten ob⸗ liegt, haben immer wieder Beanſtandungen der feindlichen Zenſurbehörden über Brief⸗ einlagen in Paketen erhalten, die eine Be⸗ ſchlagnahme der Pakete zur Folge haben können. 323, als ſchloſſener von Conrad verſchuldete Ecke, griffen ſpielte Groskampf an den Brauereien Vin Mannheim— SBB Walbhof/ Neckarau komb.:4 Mit einem Spiel des Tempo und Raſſe at⸗ mete, das in ſprühender Wucht ſchön und effekt⸗ voll lief und mit ſeinen kaleidoſkopartig wech⸗ ſelnden Situationen 4000 fußballhungrigen Zu⸗ ſchauern einen Sonntag voller Entſpannung be⸗ deutete, eröffneten der VfR Mannheim und Waldhof⸗Neckarau eine äußerſt vielverſprechende Privatſpielzeit mit geradezu fliegenden Fahnen. BiR Mannheim: Vetter; Krieg, Conrad; Müller, Rohr, Krämer; Spiedler⸗Schwab, Dan⸗ ner, Druſe, Lutz, Striebinger. Waldhof⸗Neckarau: Gaska; Kleißner, Gönner; Maier 2, Grünhag, Größle; Theo Wahl, Gür⸗ ſter, Preſchle, Steckenmaier, Günderoth. in der 12. Minute hatte Gürſter mit unhalt⸗ barem Schuß die Kombinierten in Führung ge⸗ bracht, die dank der Einſatzfreudigkeit von Günderoth ausgezeichnet ſtürmten und bis zur Gedenkminute für die gefallenen Spieler Herold und Hagendorn(Bfͤt) ſowie Schulte (Bſe) der BfR⸗Deckung bereits ſchwerſte Rätſel aufgegeben hatten. Mitte der erſten Hälfte holte ſich aber der VfR mit einem ſauber getre⸗ tenen Handelfmeter, den Spindler in alter Klaſſe totſicher eingeſchoſſen hatte, den Aus⸗ gleich, der aber nicht zu halten war, da Preſchle mit einem famoſen Drehſchuß in der 35. Minute das zweite Tor für Walohof⸗ Neckarau ſchoß. Doch ſchon bei den nächſten An⸗ 1 ſich Danner elegant durch die wuchtig⸗maſſive Abwehr des Gegners und holte den abermaligen Gleichſtand für den Meiſter heraus. Im zweiten Spielabſchnitt drängte der VfR, der jetzt für Spindler den langen Schwab einge⸗ ſetzt hatte, während beim Gegner der altbe⸗ währte Offenſivläufer Größle angeſchlagen auf dem Rechtsaußenpoſten wirkte, mit größtem Energieauſwand. Doch Kleißner und Gön⸗ ner, aber auch Grünhag und der kleine Maier ſowie Wahl ſtanden ſo prima und ſchlugen ſich ſo ausgezeichnet, daß erſt in der 62. Minute auf eine Maßflanke von Strie bin⸗ ger durch Danner der dritte Trefſer fällig werden konnte. Aber nur wenig ſpäter raſten die„Eſſighaſen“ vor Entzücken. Das Spiel ſtand 2* Kleißner mit viel Gefühl einen Strafball auf Vetters Gehäuſe gejagt hatte, der von der Querlatte aus den Weg zum Ausgleich zu finden wußte. Eine Viertelſtunde vor Schluß trat Größle ab, ſodaß die ſtark abgekämpfte Gemeinſchaft, die ſich gegen die Phalance ge⸗ Angriffe des VfR heldenhaft zur Wehr ſetzte, nur noch zehn Mann zur Stelle hatte. Auf ein Durchſpiel Druſe⸗Danner fiel durch den Schützenkönig das 4. Tor und Druſe jagte im Nachſchuß einen vorher von Lutz auf den Kaſten geſetzten Ball zum fünften Treffer ein, dem Walohof⸗Neckarau in einem letzten Aufflackern, und im Anſchluß an eine 5 durch Gürſten das⸗ vierte Tor entgegenſetzten. Für den BfR war das Treffen in Anbe⸗ tracht der kommenden Ko⸗Runde ein wunder⸗ voller Probegalopp, in dem er all ſein großes Können ausſpielen mußte, um erſt nach zeitwei⸗ lig hoher Ueberlegenheit zum Siege kommen zu können. Danner und Lutz ſowie Schwab waren die Beſten im Angriff und in der Läufer⸗ reihe gefiel beſonders der unverdroſſene Krä⸗ mer durch ein vorbildliches Deckungsſpiel, während Rohr reichlich Mühe hatte, den ſchnel⸗ len Preſchle zu halten⸗ Die Kombination Waldhof⸗Neckarau brachte. hat ſich imponierend geſchlagen und in guter Anpaſſungsfähigkeit wie aus einem Guß ge⸗ ſpielt. Im Sturm wirkten Preſchle, Gür⸗ ſter und Gü n deroth trick⸗ und einfalls⸗ reich. Sehr gut hat ſich die geſamte Abwehr ge⸗ ſchlagen, in der Größle in erſter Hälfte in alter Meiſterſchaft ſpielte und Torwart Gaska ausgezeichnet gehalten hat. 1 Schiedsrichter Lauer ⸗ Plankſtadt leitete korrekt und umſichtig. H. G. S Die Spiele der 1. Spielklasse Alem. Ilvesheim— TB 0g Weinheim:0 FV 08 Mannheim— BSG Hommel:3 Plankſtadt— BSG Bopp u. Reukher:1 FV Oftersheim— TV Wieſental:4 BSc Daimler⸗Benz— Kurpf. Neckarau:3 98 Schwetzingen— S Rohrhof 313 Spoé Käfertal— BfTugt Feudenheim:2 Wenn es dem SpC Käfertal auch nicht mög⸗ Iich war, ſich in ſeiner Rolle als alter und neuer Meiſter der 1. Spielklaſſe gegenüber ſeinem alten Weggenoſſen Feudenheim zu einer beſon⸗ deren Leiſtung aufzuraffen, ſo zeigte die Käfer⸗ taler Elf alles in allem doch ein gefälliges Spiel. Neben einigen Spielern der jüngſten Garoe wirkten Pauels, Stieferhöfer und Zumpf von der älteren Generation in beherz⸗ ter Friſche und vertraten die verhinderten drei Gaſtſpieler mit viel Geſchick. Recht gut ließ ſich im Angriff der Rechtsaußen Brauch an, dem, ſchließlich auch der erſte Treffer des Spieles ge⸗ lag, während Pauels das 2. Tor für Käfer⸗ tal durch Verwandlung eines Strafſtoßes unter⸗ Feudenheim, gleichfalls mit einigem Erſatz, war in der Geſamtleiſtung ebenbürtig und hatte im Schlußoͤrittel ſogar eine leichte Ueberlegen⸗ heit, die öͤurch Paul Lipponer ir. am Ende noch zum verdienten Ausgleich führte. Bereits im erſten Spielteil war Lipponer der Schütze des erſten Tores für Feudenheim geweſen, wobei es immer intereſſant war, zu ſehen, wie die Feu⸗ denheimer immer und immer wieder ihre Spiel⸗ aktionen mit typiſcher Durchbruchsarbeit durch⸗ wirkten. Das anſtändig verlaufene Spiel war flott im Temypo und ſtellte die gegen 200 Zuſchauer durch⸗ aus zufrieden. Ganz in den Rahmen des Spiels paßte ſich auch die einwandfreie Schiedsrichter⸗ arbeit von Schmitt(VfB Kurpfalz Neckarau), der ſehr umſichtig amtierte. ul. Alemannia Ilvesheim— 99 Weinheim:0 Mit einem ausgeſprochenen„Nachzügler“ kamen an dieſem Sonntag die Spiele der Gruppe 1 zum Abſchluß. Einige hundert Zuſchauer ſahen ein flott temperiertes Spiel, das im großen und ganzen einen recht gefälligen Anſtrich hatte. Man ſah beiderſeits namentlich viel Eifer und Einſatz und hauptſächlich die jüngeren Kräfte waren mit Schmiß und Schwung bei der Sache. Nach torloſer erſter Halbzeit konnte Euwick in der zweiten Spielhälfte das Tor für Ilvesheim buchen, wo⸗ mit es der Elf wenigſtens möglich war, noch im letzten Gang ihr„Punktkonto“ zu erhöhen. Die Leitung des Spieles war befriedigend. ul. Um den Tschammer-Pokal Reichsbahn Ludwigshafen— TS 61 Ludwigs⸗ hafen:2(:0) In einem recht harten Pokalſpiel ſicherte ſich der Gauligiſt auf dem Reichsbahnſportplatz vor arngefähr 400 Zuſchauern die weitere Teilnahme in der Runde. Dabei lagen die Platzherren in der erſten Halbzeit mit ihrem großen Eifer gut in Front. Nur mit Glück konnte Sonntag im weiß 90— Spsg Schönebera 13.2; Halblinker Antolkovic Güſtetor einheimiſche Erſolge verhüten. Nach der Pauſe glückte Schuſter vom TSc nach 3 Mi⸗ nuten dͤas Führungstor, Reichsbahn konnte aber nach 30 Minuten zum Ausgleich kommen und erſt ein von Oſter unhaltbar verwandelter Hand⸗ elfmeter brachte die endgültige Entſcheidung. Fusball im Reich Pommern: Viktoria Stargard— Reichsbahn Stettin(Pokal):1; Stettiner SC— Vikt. Stolp (FS):2; 2eS Stettin Germania Stolp (FS) 6·1; Pfe Stettin— TSV 1894 Stettin (FS).1. 8 Berlin⸗Mark Brandenburg(Tſchammerpokal⸗ ſpiele): Hertha⸗BSC— Wilmersdorfer SC:2 Berliner SB 1892— Nord⸗Weſt 1912:1; Blau⸗ Tennis⸗ Boruſſia— Frieſen Cottbus 10:0; Wacker 04— VfB Pankow:1; Union Potsdam— Lufthanſa Berlin:0; Germania 88— Adlershofer BC 04 :1; Spandauer SV— Poſt SG Baͤrlin 511. Niederſchleſien(Meiſterſchaftsſpiele): LS8V Immelmann Breslau— Hertha Breslau 013. Oberſchleſten(Tſchammerpokalſpiele): Spxgg. Bismarckhütte— Tus Gieſchewald:2; TuS Lipine— 1. FC Hindenburg:0; SVAdler Lar⸗ nowitz— Sportfreunde Klausbera:4; Beuthen 09— Reichsbahn So Hindenbura 711; WKG errum Kattowitz— Reichsbahn Tarnowitz:0; 88. Königshütte— DiSc Tſchenſtochau ). 52. Sachſen(Freundſchaftsſpiele): Grenadier⸗Erſ.⸗ Batl. Leipzig— Dresdner SC:2: in Leipzig: Flandern— Niederlande:2; Dresdner S— BC Hartha:0; SGOpP Chemnitz— LSV Dres⸗ den:3; Döbelner SC— Poſt S Dresden :1; Konkordia Plauen— SC Planitz 211; Sp.⸗ Vg. Leipzig— Pionier⸗Erſ.⸗Batl. Rieſa:5.— (Tſchammerpokalſpiele): Wacker Leipzig— LW⸗ SV Brandis:2; Tus Leipzig— Sportfreunde Markranſtadt:2. Kroatiens knapper:-Sieg Am zweiten Jahrestage der Gründung des kroatiſchen Staates ſtanden ſich in Agram auf dem Konkordia⸗Platz die Nationalmannſchaften Kroatiens und der Slowakei gegenüber. 17000 Zuſchauer ſahen die fünfte Begegnung der beiden Länder aus der Krogtien mit:0(:0) Toren zum vierten Male als Sieger hervorging. Kroatiens ſtellte in der 18. Spielminute der zweiten Hälfte den Sieg ſicher. Das Spiel bot wenig Höhepunkte. Die Kroaten, erſt 24 Stunden vorher vom Züricher Länderſpiel gegen die Schweiz zurückgekehrt, ſpielten ohne Zu⸗ ſammenhang und vermochten die zahlreichen Tor⸗ gelegenheiten nicht auszunützen. Dagegen gaben die Slowaken einen durchaus ebenbürtigen Geg⸗ ner aber, der einem verdienten Unentſchieden recht nahe war. Kurz vor dem Schlußpfiff unternahm ihr Rochtsaußen Zacek einen entſchloſſenen Durch⸗ bruch, doch verfehlte er einen Meter vor dem Ziel das leere Tor. Der ſiegbringende Treffer wurde von Antolkovic am herausgelaufenen Reimann vorbei erzielt. Beide Mannſchaften ſpielten in der angekündigten Auſſtellung. Nur der kroa⸗ tiſche Torhüter Glaſer war wie im Spiel gegen die Schweiz von Monſider erſetzt. Baden schlägt Westmark im Frauen- hockey:1(:0) Auf dem IG⸗Sportplatz in Ludwigshafen⸗Rh. landete eine recht ſpielſtarke Kombination Mann⸗ heim⸗Heidelberg über die Weſtmarkvertretung einen haushohen Sieg. Dabei waren die Gäſte in jeder Beziehung überlegen und hatten beſonders im Sturm in Bäuerle vom TB 1846 Mann⸗ cheim und Hütter beſondere erfolgreiche Kräfte. Bis zur Pauſe fielen in gleichmäßigen Abſtänden vier Tore. Nach der Pauſe führten die Badene⸗ rinnen ein wahres Lehrſpiel vor. Erſt beim Stande 720 gelang der Frankenthalerin Dieter der Ehrentreffer. Bei der Weſtmarkvertretung waren Torwart und Sturm beſonders ſchwach. 2 freundschäftshandbällsviele Post geschlagen— ViR gewinnt Poſt⸗Syc— MSs Schweinfurt:10(:3) Der Mainfrankenmeiſter MS Schweinfurt war an dieſem zweiten Aprilſonntag Gaſt der Poſtſportgemeinſchaft. Beide Mannſchaften waren ziemlich ſpielſtark und lieferten ſich einen ſchönen, ſpannenden Kampf, den im Enoͤſpurt die etwas glücklicheren Gäſte aus Mainfranken für ſich ent⸗ ſchieden. Die Poſtler hatten einen ſehr guten Beginn. Es wurde nett und raſch zuſammengeſpielt, ſo daß die Soldaten zunächſt ins Hintertreffen ge⸗ rieten. Da auch mit einem erfolgreichen Torwurf aufgewartet werden konnte, war die Pauſenſüh⸗ rung mit:3 vollauf dem Spielverlauf entſpre⸗ chend. Die Soldaten hatten bis dahin doch etwas enttäuſcht, denn als Gaumeiſter hatte man ſich eine ſpielſtärkere Einheit vorgeſtellt. Die Gäſte ſpielten viel zu eng und zögerten auch mit der Ballabgabe zu lange. Nach dem Wechſel wurde dies beim MSV etwas beſſer, dafür ließ aber die Poſt nach. Raſch hatten die Mainfranken den Rückſtand aufgeholt und ſich die Führung er⸗ kämpft. Die Poſtler kamen aber nochmals auf und ſchienen noch einmal das Steuer herum⸗ reißen zu wollen. Da knickten zwei Schnitzer des ſonſt gut wehrenden Schlußmannes alle Hoff⸗ nungen. Poſt mußte zwei weitere Treffer hin⸗ nehmen, die aufzuholen ihnen nicht mehr gelang. So kamen die Soldaten zu einem 10:9⸗Sieg. Das Spiel leitete Petry⸗Waldhof. Bſn Maunheim— Bſe Haßloch.7(:5) Die Raſenſpieler hatten ihre Mannſchaft mit einer Ausnahme für dieſes Treffen verſtärken können. Die Gäſte dagegen mußten den rechten Verteidiger ſowie den Halbrechten Berrſche er⸗ ſetzen. Beſonders letzterer fehlte aber der Elf im Angriff ſehr. Unter der Leitung von Egner, Käfertal, begannen beide Mannſchaften vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge gleich mit vollen Touren. Schon in der erſten Minute gehen die Pfälzer in Führung. Die Raſenſpieler holen durch raumgreifendes Flügelſpiel ein Tor auf, aber die Freude über den Ausgleich währt nicht lange, da zwei vermeidbare Treffer den Siegesbarometer, der ſowieſo ſehr nieder war, noch mehr herabdrückten. Der Linksaußen kann wieder ein Tor aufholen, dann folgt eine Reihe Lattenwürfe beider Parteien. Das Spiel, das nie einſeitig wird, himmt einen ſpannenden Verlauf und zieht auch die Zuſchauer in ſeinen Bann. Die Haßlocher, die viele Freunde in den Rängen haben, gehen mit einer beruhigenden:5⸗ Führung in die Pauſe. Nach dem Seitenwechſel nimmt das Spiel noch an Temvo und Span⸗ nung zu. Beide Mannſchaften ſetzen ſich mäch⸗ tig ein und können abwechſelnd Torerfolge bu⸗ chen. Für den PfR entſcheidet die Läuferreihe den Sieg, die konſequent deckt und auch im ent⸗ ſcheidenden Augenblick im Angriff auftaucht. So kommt der linke Läufer zu drei ſchönen Toren, die dem rot⸗weißen Angriff eigentlich hätten zu denken geben müſſen. Dieſe Bälle waren alle flach geworfen, während der Haßlocher Torwäch⸗ ter mit hohen Bällen kaum zu bezwingen ge⸗ weſen war. Mit:7 landen die Raſenſpieler ſchließlich einen knappen und vollauf verdien⸗ Sieg. Die neuen Kräfte in der VfR⸗Elf fügten ſich ten ſehr gut ein. Auch Lades., wieder in der Hei⸗ mat, war eine Stütze der Mannſchaft. In der Läuferreihe machte diesmal Weichert ſein Meiſterſtück, während ſich Morgen mit Kolb in der Verteidigung ſehr gut verſtand. Erwähnt ſeien auch die beiden Außenſtürmer Walz und Leuthe, die, ſolange ſie Platz halten— und dies war diesmal faſt über die ganze Spielzeit der Fall—, vollauf genügen konnten. T 46 Mannheim 0 Kannheimer Basketballmeister der fraue Der zweite Lehrgang der Mannheimer Bas⸗ ketballſpielerinnen, wiederum unter der Leitung des Kreisfachwartes, hatte einen noch beſſeren Zuſpruch aufzuweiſen als ſein Vorgänger. Faſt 40. Mädel der Vereine TV 46, Poſt⸗SpG und Reichsbahn⸗Spo waren zur Stelle, die mit Be⸗ geiſterung bei der Sache waren. Wieder wurde mit einem Lauf und anſchließender Gymnaſtik begonnen. Wärme und Lockerung ſind die er⸗ ſten Vorbedingungen für die Erzielung von Leiſtungen. So müſſen alſo das Einlaufen und Warmmachen auch am Beginn jeden Wettkamp⸗ fes und Uebungsbetriebes ſtehen. Die techniſchen Uebungen machten dieſes Mal weniger Schwierigkeiten als vor drei Wochen. Der Korbwurf allerdings verlangt viel Uebung und Wurfſicherheit und auch etwas Grazie, die im Basketballſpiel immer wieder zu beobachten iſt. Sei es nun beim Sternſchritt oder beim langgeſtreckten Wurf in den Korb. Die erſten Vorentſcheidungen um die Kreismeiſterſchaften gewann der TV 46 mit ſeinen beiden Mann⸗ ſchaften. Die Poſtlerinnen zeigten aber ſchon beſſeres Können. Ein Hanoballſpiel beendete den erſten Teil des Lehrganges, dem wiederum ein kurzer Kameradſchaftsabend folgte. Der Sonntagvormittag begann wieder mit Lauf und Grundübungen. Einige Ballſpiele leiteten zum Enoͤſpiel um die Mannheimer Kreismeiſterſchaft im Basketball über. TV46 T gewann nach gutem Spiel über die ſich tapfer wehrende zweite Mannſchaft mit:1. Die Voſt⸗ lerinnen ſicherten ſich den dritten Platz. Auch den Sonntag beendete ein Handballſpiel, das Poſt und TB 46 zuſammenführte, das bei den Zuſchauern, beſonders den Gäſten der Poſt, den, aus Schweinfurt, lebhaften Beifall fſand. 3 Badische Waldlaufmeisterschakt Poſtfrauen Mannſchaftsſieger Die badiſchen Waldlaufmeiſterſchaften wurden in dieſem Jahre von der Poſtſportgemeinſchaft Karlsruhe durchgeſührt. Die Strecke der Män⸗ ner führte über 3 Km. und bot den Teilnehmern wenig Schwierigkeiten. Die Beteiligung an die⸗ ſen erſten Meiſterſchaften der neuen Wettkampf⸗ zeit war weder bei den Männern noch den⸗ Frauen beſonders groß.* 3* Den Wettbewerb der Männer beſtritten 14 Teilnehmer. Der weranſtaltende Berein konnte dabei Doppelſiege feiern. Sowohl in der Einzel⸗ wie Mannſchaftswertung gingen die Poſtler aus Karlsruhe als Sieger durchs Ziel. Der Favorit Schadmann gewann vor ſeinem Vereins⸗ kameraden Lang und dem Karlsruher Schiklübler⸗ Rochlig mit fünf Sekunden Vorſprung ſicher. Der Heidelberger Maier endete an vierter Stelle. Mit den beiden erſten Plätzen war den Poſtlern auch der Sieg im Mannſchaftslauf nicht zu nehmen. Ja, auch dieſer brachte einen Doppelerfolg, da ſich die zweite Poſtmannſchaft noch vor dem Schiklub Karlsruhe placieren konnte. Zum Lauf der Frauen waren nur echt Weit⸗ bewerberinnen am Start. Es iſt hier ſchon ſo, daß der fehlende Einzellauf auch das Intereſſe an dieſen Waldläufen ſehr zu ünrecht hat ſinken laſſen. Die Mannheimer Poſtfrauen, die ſchon 1941 einmal Mannſchaftsſieger geweſen waren, gewannen auch 1943 ſicher vor Poſt Karlsruhe. Die Ergebniſſe: Mäuner: Einzellauf: 1. Schadmann⸗Poſt Karlsruhe:44 Min.; 2. Lang⸗Poſt Karlsruhe 9749 Min.; 3. Rochlig⸗Schiklub Karlsruhe.— Mannſchaftslauf: 1. Po ſt Karlsruhe 1 14 P. 2. Poſt Karlsruhe 2 21., 3. Schiklub Karlsruhe. Frauen: Mannſchaftslauf: 1. Poſt⸗SpG Mannheim; 2. Poſt⸗Spch Karlsruhe. Der Mannheimer Abel vom Bfe Neckarau war leider geſundheitlich nicht auf der Höhe, ſo daß er dem Start fern bleiben mußte. In ſeiner augen⸗ blicklichen Form, wie ſie der Neckarauer beim Ge⸗ ländelauf auf dem TV⸗Platz gezeigt hatte, hätte 86 in Karlsruhe auch ein Wörtchen mitſprechen nnen. Die Sommerkampfſpiele der He ſollen in die⸗ ſem Jahre erneut in Breslau ſtattfinden, und zwar in der Zeit vom 22.—29. Auguſt. FAMILIEN-ANZZEICEN Nach kurzem. schwerem Leiden ist uns.) liebe u. gute Mutter. Frau Ida Altielia geb. Köberlin Witwe des verstorb. Kanzleirats Gustav Altfelix. am 4. April 1943 im Alter von nahezu 79 Jahren in Freiburs i. Br. sanft entschlafen. In tiefer Trauer: Oskar Altfielix, Rennershofstr. 27; Willy Alttelix. Mh.-Friedrichs- feld. Schlettstadter Straße 23: Johanna King Wwe. geb. Alt⸗ kelix. Freiburg. Dreikönigstr. 21 1 Die Beisetzung fand in aller Stille statt. Amtl. Bekanntmachungen Tücht. Vertreter sucht pass. Wir⸗ STELLEN-GESUCHE Linoleum, Läufer od Stücke, und Bauerntruhe od. Koffer zu kaufen gesucht. Angehote unter St 5534. Kungskreis. Angeb. unt. St 5552. Kleid od. Mantel Gr. 46 zu kaufen gesucht. Angebote unter St 5486. Suche nebenber. Hausmeisterstelle mit Wohnung. Mit handwerkl. u. schriftl. Arb. vertr.(erl. Hand- Werker). Angebote unt. St 5564. Heimarbeit(schriftl. bevorz.) von 12. Prau ges. Ang, unt. St 5494. Stelle z. Sexvieren sucht jg. Frau in d. Abendstd. Ang. u. 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Die Aufnahme von Kassenkrediten ist nicht beabsichtist. II. Die nach§ 86 Abs. 1 Ziff. 1 der Deutschen Gemeinde- ordnung erforderliche Genehmigung der Aufsichtsbehörde zu der Höhe der Steuersätze wurde unterm 6. April 1943 erteilt. Mannheim, den 9. April 1943. Der Oberbürgermeister.(6491 Stromsperre in der Niederfeldstr. (Serade Hausnummern) und in dem Gebiet südlich der Niederteldstraſe. soweit dies mit 220Volt versorgt wird. Infolge dringender Betriebsarbeiten Wird am Dienstag. dem 13. 4. 1943. in der Zeit von 8 bis 15 Uhr, die Strom- versorgung der vorstehend genannten Gebiete unterbrochen.— Stadtwerke Mannheim. Wasser-, Gas- und Elektri- Atätsbetriebe. 1 kl. Dezimalwaage.-, 1 Schöpf. Bücher(Romane, franz, u. engl. Lehrbü. z. Selbstunterr.)-6 M, Knickerbocker, gr.-grün, W. 52, M 25.-, Waschtischgarnitur.—, Brille, Gold-Doublé 15.—-, Reise- Necessaire 10.. Tattersallstr. 31, 1 Tr.., Dienstag 10-12, 13-17 U. Kinder-Schulpult M 18.- zu verk. F 3, 7, 1 Treppe links. 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