——— Neue Mannheimer Seituhig Mannheimer Neues Tageblatt cheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Me, und 30 25 erlohn, in unſeren Geſchüfteſtellen 9 0.70 Mk., dur⸗ zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen aldhofſtr. 12, Kro zinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne2 iſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. Se Freiburger Str. 1 Wbbeſtel mil ſen bis ſpäteſt. 28. f. d. folgend Monat erfolgen 9 1860— nprinzenſtt. 42, wet⸗ R. W Oppauer Str. 8, i Einzelpreis 10 Pi. Anzeigenpretſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pig., 65 mm breite millimeterzeile 78 Pfg. Für die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 14. Be einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für An fufkrüae beſtimmten—— an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand amilienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allge 0 2——— od Konkurſen wird annheim Montag, 12. April 1943 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. April. In einem aufſehenerregenden Artikel im„Sunday Picturial“ beſchäftigt ſich Lord Reginald Winſter mit dem U⸗ Bootkrieg und greift dabei ſowohl die Ad⸗ miralität, wie auch Churchill mit einer Schärfe an, die in dieſer Form unge⸗ wöhnlich und ihrem Inhalt nach um ſo ſchwerwiegender iſt, als die Ausſührun⸗ gen von einer Perſönlichkeit ſtammen, de⸗ ren Autorität in Marinefragen in Eng⸗ land kaum beſtritten wird. Winſter geht u. a. von einer kürzlichen Aeußerung Lord Hankeys aus, in der er erklärte:„Die Führung des Anti⸗U⸗Boot⸗ krieges iſt unſer größter Mißgriff geweſen. Am Schluß jeden Jahres lagen wir ſchlech⸗ ter als am Schluß des voraufgegangenen“. Bei einer Analyſe der Urſachen dieſes Ver⸗ ſagens kommt Winſter zu dem Schluß, daß die Grundtatſache die geweſen ſei, daß die Admiralität den Krieg in dem Optimismus begonnen habe, daß die U⸗Boote eine ge⸗ ringere Gefahr als im letzten Krieg bedeu⸗ ten würden. Die Folge davon aber ſei, da dieſe Frage der Konvois und einer effek⸗ tiven Marineluftwaffe vertrödelt worden ſei und ſchnelle Handelsfahrzeuge erſt ſeit kunzem gebaut würden. Man benßtige aber nicht ſo ſehr ſchnelle Fahrzeuge, als viel⸗ mehr ſchnelle Konvois. Die beſtehende Ton⸗ nage und zwei Drittel der Neubauten ſeien offenſichtlich zu„langſamen Konvois“ ver⸗ urteilt. Schnelle Fahrzeuge führen in den Konvois mit langſamen zuſammen und verlören dadurch den Vorteil ihrer Fahrt. Das ſei bereits ſeit 1941 klar und dennoch ſei Keine Aenderung eingetreten. Man werde während des nächſten halben Jahres noch ſchlimmeren U⸗Bootangriffen entge⸗ gengehen, und könne ihnen nicht mit zweck⸗ mäßigen Plänen der Admiralität, ſondern nur mit unzureichenden Mitteln begegnen, die auf den Mißgriffen der letzten 2 Jahre beruhten. Der Premierminiſter habe be⸗ Eloſ en, daß die Führung des Anti⸗U⸗Boot⸗ krieges in der Hand der Aoͤmiralität ver⸗ bleiben müſſe. Smuts habe einen Anti⸗ U⸗Bootſtab geſchaffen, Churchill dagegen habe nur ein Komitee ernannt, deſſen ſämt⸗ liche Mitglieder andere Aufgaben hätten. Der U⸗Bootkrieg, ſo fährt Winſter ironiſch fort, gehe 24 Stunden am Tage vor ſich, aber das Komitee trete nur einmal in der Woche zuſammen. Es ſei immerhin eine Verbeſſerung, daß es ein Komitee erſetze, bas, ſo unwahrſcheinlich es auch klinge, während 20 Monaten nur 18 Mal zuſam⸗ mengetreten ſei. Der Verfaſſer erinnert dann daran, daß bie ſchwerſte Folge der Tonnageverluſte die Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher; Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim „Das britiſche Volk darf nicht die Wahrheit wiſſen“ Angriffe gegen TClstercksill wegen ſeines Verſagens im-Voot-Krieg ſei, daß Englands Kriegsanſtrengungen beeinträchtigt und neue Operationen ver⸗ ſpätet geſtartet würden. Winſter greift dann die kürzliche Erklä⸗ rung der Admiralität an, wonach die Alli⸗ ierten mehr Tonnage bauten als ſie ver⸗ lören, und weiſt daraufhin, daß man ver⸗ geſſen habe, das Material und die Arbeit zu erwähnen, die die verſenkten Fahrzeuge repräſentierten, ſowie die Ladungen und die Männer, die mit ihnen auf den Meeres⸗ boden gegangen ſeien. Weſentlich dagegen ſei, daß Deutſchland mehr U⸗Boote baue, als man zerſtören könne. 8 Man ſei nicht eher aus der Gefahrenzone heraus, als bis dieſe Tatſache beſeitigt ſei. In dieſem Zuſammenhanz plädiert Winſter für eine noch weitergehende Einſchräntung der Lebensmitteltransporte zugunſten der Kriegsmatertaltransporte und daher für eine weitere Einſchränkung der Volks⸗ ernährung. Lord Winſter greift dann in ſcharfen Wor⸗ ten die„Nebelbildung“ um die Ton⸗ nageverluſte an und fordert endlich klaren Beſcheid. Die britiſchen Verluſte hät⸗ ten nach einer Statiſtik durchſchnittlich 200 000 Tonnen je Monat im Jahre 1940 betragen, 400 000 Tonnen monatlich 1941 und 600 000 Tonnen monatlich 1942. Das ergebe einen Monatsdurchſchnitt von 400 000 Tonnen ſeit Kriegsbeginn. Wenn dieſe Be⸗ rechnung zutpäfe, dann hätte Großbritan⸗ nien 16 Millionen Tonnen während der erſten 40 Kriegsmonate verloren. 1917 bät⸗ ten die Tonnageverluſte England an den Rand der Niederlage gebracht. Damals aber ſet die Admiralität zu Beränderungen ge⸗ zwungen und die Gefahr ſei abgewendet worden. Dieſe Feſtſtellung nimmt Lord Winſter dann zum Ausgangspunkt ſchärfſter Angriffe gegen Churchill. Die Lage ſei nämlich heute anders als 1917, da da⸗ mals Lloyd George Premierminiſter gewe⸗ ſen ſei und freie Hand gehabt hätte, jede gewünſchte Aenderung in der Aoͤmiralität vorzunehmen. Heute aber ſei Churchill ſowohl Vertei⸗ digungsminiſter als Miniſterpräſident, und wenn er irgendwelche Aenderungen vornehme, dann kritiſiere er damit ſeine eigene Führung der Angelegenheiten der Kriegsmarine. Winſter erinnert dann an den Unterſchied wiſchen der Armee und der Flotte und zieht als Beiſpiel die Verabſchiedung Gene⸗ ral Auchinleks durch Churchill heran, als dieſer ſich in Aegypten befunden habe. Zur See dagegen lägen die Dinge ganz anders. „Das britiſche Bolk“, ſo fährt Winſter fort,„darf nicht die Wahrheit wiſſen. Die Unterdrückung der Wahrheit erfolgt, um Mißgriſſe der Männer in hohen Poſten zu verſchleiern.“ Die Folgen dieſer Mißgriffe zur See haben ſich gegen die britiſche Seefahrt gerichtet. und man ſtände der größten Herausforde⸗ rung ſeit vier Jahren gegenüber. Wenn die Führung des Landes ſich der zur See wür⸗ dig zeige, dann könne über den Ausgang kein Zweifel herrſchen.„Aber wie oft hat nicht der einfache Mann nicht den Fehler derjenigen büßen müſſen, die ſich der Be⸗ lohnungen erfreuten.“ 154. Jahrgang— Nummer 101 Bis Zum fotacen Sieg * Mannheim, 12. April. Vom 24. bis 28. Februar weilte Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop im Auftrag des Führers in Itaien, um mit dem Duce Fragen der Kriegsführung und der Nachkriegsoroͤnung zu beſprechen. In den viertägigen Beratungen wurde, wie das amtliche Kommuniqué beſagte, völlige Uebereinſtimmung erzielt,„den Kriea mit aller erforderlichen Kraft bis zur vollſtän⸗ digen Vernichtung der feindlichen Streit⸗ kräfte und bis zur endgültigen Beſeitigung der tödlichen Gefahr einer Bolſchewiſierung Europas ſortzuſetzen“. Gleichzeitig ſtellten Deutſchland und Italien ihren gemeinſamen Willen feſt, nach Erringung des Endſieges in Europa eine Neuordnung zu errichten, die allen europäiſchen Völkern ein geſicher⸗ tes Daſein in einer Atmoſphäre der Gerech⸗ tigkeit und der Zuſammenarbeit bietet“. Sechs Wochen nach dieſen bedeutſamen Verhandlungen ſeines Außenminiſters hat ſich nun der Führer perſönlich mit dem „Es ist zu früh, vom Sieg zu sprechen“ Noskau meint. das seine Verbündeten sich dafür mehr um den Sieg kümmern solten! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. April. Moskaus Weigerung, ſich an den„Frie⸗ densplänen“ ſeiner Alliierten zu beteiligen und ſich den Weſtmächten gegenüber in ir⸗ gendeiner Weiſe zu verpflichten. kann weder in London, noch in Waſhington überhört werden. Während der Sowjetbotſchafter Maiſky in London vor ein paar Tagen ſchon eindeutig feſtgeſtellt hat, daß die So⸗ wiets nur eins intereſſiert, wann endlich die verſprochene Hilfe komme, gab der So⸗ wietbotſchafter in den USA. Litwinow jetzt auf einer Preſſekonſerenz in Havanna eine entſprechende Erklärung ab: „Es iſt zu frül, vom Siege zu ſprechen“, ſagte er.„Gewiſſe vereinigte Nationen müſſen erſt den höchſten Grad ihrer mili⸗ täriſchen Anſtrengungen ſteigern, um den Sieg zu beſchleunigen oder den Sieg überhaupt erſt zu ermöglichen.“ Weiter ſtellte Litwinow feſt, daß die Ach⸗ ſenmächte über ausreichende Reſerven ver⸗ fügten, um ſich von den ihnen bisher zu⸗ gefüaten Schlägen zu erholen. Zum Schluß verkündete der Sowjetbot⸗ ſchafter, daß es das Ziel der Sowjetunion ſei, nach dem Kriege eine„internationale Oroͤnung“ zu errichten. Ob er unter dieſer „internationalen Ordnuna“ die von Rooſe⸗ velt und Churchill erfundene„Neuordnung der Welt“ meint, oder eine nach dem Sta⸗ tut der Kommuniſtiſchen Internationale ausgerichtete Welt, ſagte er wohlweiglich nicht, doch lätzt ſich nach allen bisherigen Aeußerungen der Sowjets denken, was ſich Moskau darunter vorſtellt. Zäherwiderstand unserer frunpen in ſunesien Stax und Rairuan gerdumt/ briuscher Kreuzer im Mittelmeer versenkt (Funkmelödung der NM.) + Führerhauptquartier, 12. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Säuberungskämpfen nordweſt⸗ lich Jsjum wurden zwei feindliche Bataillone vernichtet. Von der übrigen Oſtfrout werden nur erfolgloſe örtliche Angriffe der So⸗ wiets am Kubau⸗Brückenkopfu. ſüdlich des Ladogaſees gemeldet. Stos- und Spähtrupp-Kämpfe an der Ostfront kuck die Tett des Rogent und Schiamms kennt Keine Kampipause für unsere Soldaten Juninelbaag ber ARg. —vBerlia, 1. oril Regen und Verſchlammung haben das Ringen an der Oſtfront vorläufig zum Stillſtand gebracht. Nur vereinzelt flackern örtliche Kämpfe auf, wenn durch räumlich hegrenzte Unternehmungen Verbeſſevungen des Frontverbaufs erreicht werden ſollen oder wenn unſere Stoßtrupps angreifen, um Gefangene zur Feſtſtellung der vom Feind eingeſetzten Truppenteile einzubrin⸗ gen. Gerade in der letzten Woche wurde an allen Abſchnitten der Oſtfvont jede durch Ab⸗ trocknung oder Nachtfröſte entſtandene Ge⸗ ländeverbeſſerung zu reger Stoß⸗ und Spähtrupptätigkeit ausgenutzt. Am erfolg⸗ reichſten waren die Vorſtöße an der Nord⸗ Hanke des Kuban⸗Brückenkopfes, die Ein⸗ hrüche in feindliche Gräben an der Mäus⸗ und mittleren Donegfront, der Sturm auf Hödenſtellungen weſtlich Kurſk, die Beſeiti⸗ gung vorgeſchobener bolſchewiſtiſcher Kampf⸗ ſtände ſüdlich und nordweſtlich Orel und die unter beſonders ungünſtigen Geländever⸗ hältniſſen durchgeſührten Unternehmen am nördlichen Abſchmitt der Oſtfront. Jedesmal hatte der Feind empfindliche Verluſte und mußte Gefangene und erbentete Waſſen in unſerer Hand laſſen. Der Aufgabe, Gefangene eingubringen, diente auch kürzlich der Vorſtotz von Tei⸗ len einer Kraöſchützenk ie im Raum von Orel, der in ſeinem Ablauf charakteri⸗ ſtiſch ſür viele derartige Stoßtrupylümpfe und gewaltſame Erkundungen iſt. Die an dieſer Stelle in den vorausge⸗ gangenen Kämpfen mehrfach zurückgeſchla⸗ genen Bolſchewiſten hatten ſich in dem ſchluchtenreichen Niemandsland feſtgeſetzt und ſtark verſchanzt. Nacht für Racht waren unſere Spähtrupps am Feind und erkundeten deſſen Bunker und Kampfſtände. Auf Grund ihrer Aufklärungsergebni entſchloß ſich der Kompanieführer, das ternehmen einzuleiten und zwei Züge guſetzen. Der eine Zug ſollte die Flanke abſchirmen, der andere aber den eigent⸗ lichen Stoß führen. Mühſam arbeiteten ſich die Kradſchützen im Schutze eines Schneetreibens vorwärts. Als die erſte Gruppe eine große Mulde er⸗ reicht hatte, wies der ſeinem Zug voran⸗ ſtürmende Leutnant dem ſchweren Ma⸗ chinengewehr die Ziele an. Blitzſchnell war as Maſchinengewehr in Stellung gebracht, und ſchon hämmerten ſeine Feuerſtöße auf einen feindlichen Maſchinengewehrſtand, 60 Meter vor den Kradſchützen. Die Bolſche⸗ wiſten waren vollkommen überraſcht und erwiderten das Feuer erſt, als der Stoß⸗ trupp bereits in die Stellung eingebrochen war. Handgranaten flogen in die Bunker und Kamyfſtände und räumten ſie aus. Der Kampf hatte inzwiſchen aber auch die Beſatzung eines hinter den ſeindlichen Gräben liegenden Dorſes alarmiert. Leucht⸗ kugeln gaben unſerer Artillerie das Zeichen zum Eingreifen. Granate um Granate ſchlug zwiſchen die gum Gegenſtoß bereit⸗ ſtehenden Bolſchewiſten. Die wild durch⸗ einanderlaufenden Schützen konnten ſich nicht mehr zum geordneten Widerſtand ſam⸗ meln. Nur die feindlichen Granatwerfer kamen noch zum Schuß und erſchwerten das weitere Vorgehen. Da jedoch das Kampf⸗ ziel bereits erreicht war, ſetzte ſich der Stoß⸗ trupp mit ſeinen Gefangenen und den er⸗ beuteten Waffen wieder ab und erreichte ohne Verluſte die Ausgangsſtellungen. noch bevor die erſten feindlichen Granaten das Vorfeld abſtreuten.— —— des Krieges Ck.-Aufnahme: Kriegsberichter Pospischil, Sch, M ſten der beſetzten In Tuneſien ſetzten unſere Nach⸗ huten im Raume Kairnan und Suſſe dem Vormarſch des Feindes zähen Widerſtand entgegen und hielten das Vordringen der feindlichen Panzer⸗ ſpitzen immer wieder auf. Unter ſtän⸗ digen Gefechten zogen ſich die deutſch⸗ italieniſchen Kampfgruppen nach Nor⸗ den zurück und räumten im Zuge dieſer Bewegungen und nach planvoller Zer⸗ ſtörung der kriegswichtigen Anlagen Sfax und Kairnan. Nahkampfverbände der Luftwaffe unterſtützten die Operationen unſerer Truppen und fügten in überraſchenden dem Feinde hohe Ver⸗ uſte zu. Einzelne feindliche Flugzeuge drangen F geſtrigen Tage in die be⸗ e ſetzten Weſtgebiete bis zur Reichsgrenze vor. Fünf Flugzenge wurden hierbei abgeſchoſſen. Bei einem erfolgloſen Angriff bri⸗ tiſcher Torpedo⸗ und Bombenflugzenge auf ein durch leichte deutſche Seeſtreit⸗ kräfte geſichertes Geleit in der Biscaya wurden zwei Torpedo⸗ und drei Bom⸗ beuflugzenge abge 4l An den Kü⸗ ſtgebiete und Nor⸗ wegens wurden weitere vier Flug⸗ zeuge durch leichte deutſche Seeſtreit⸗ kräfte vernichtet. m weſtlichen Mittelmeer K ein P1 6 Unterſeeboot einen riegsſchiffverband an, ver⸗ ſeukte einen 8000⸗Tonnen⸗Kreuzer der „Fidji“⸗Klaſſe und torpedierte einen Zerſtörer. Verschläge Girauds an de Geule EP. Liſſabon, 11. April. Die Abreiſe Catroux nach London. wo er Beſprechungen mit de Gaulle und ande⸗ ren Geſinnungsgenoſſen haben wird, beſchäf⸗ tigt die Londoner Zeitungen. Nach den Enthüllungen von„News Chro⸗ nicle“ ſoll Catroux General de Gaulle bei dieſer Gelegenheit zwei verſchiedene Vor⸗ ſchläge Girauds vorlegen. Der eine Plan ſieht die Bildung eines Triumvirats zur Verwaltung der vom franzöſiſchen Mutter⸗ land abgeſallenen Gebiete des franzöſiſchen Kolonialreiches vor. Dieſes Triumvirat ſoll aus Giraud, de Gaulle und Ca⸗ troux beſtehen. Der gweite Vorſchlag ſieht die Bildung eines Direktoriums aus fünf oder ſieben Perſonen vor. Zwangsauſenthalt für 95 Perſonen in Ru⸗ mänien. Wegen verbotener politiſcher Betäti⸗ gung, Unregelmäßigkeiten im Dienſt, Erpreſſung und Scheckfälſchung erhielten 95 Perſonen be⸗ einen Zwangsaufenthalt zuge⸗ eſen. Duce getroffen und mit ihm noch einmal in einer oͤreitägigen Ausſprache die Probleme beſprochen, die für Deutſchland und Italien aus der gegenwärtigen Kriegslage und aus der Notwendigkeit einer konſtruktiven Friedensvorbereitung erwachſen. Und wie⸗ der ſind Entſcheidung und Entſchluß in faſt gleicher Formulieruna ſo gefallen, wie ſie damals in oen Beſprechungen zwiſchen dem Reichsaußenminiſter und dem Duce getrof⸗ ſen worden waren. Wieder gaben der Füh⸗ rer und der Duce„ihrer und ihrer Völker harten Entſchloſſenheit Ausdruck, den Krieg durch den totalen Einſatz aller Kräfte bis zum totalen Sieg und bis zur völligen Be⸗ ſeitigung jeder künftigen Gefahr, die dem europäiſch⸗afrikaniſchen Raum von Weſten und von Oſten droht, zu führen“. Und wie⸗ der wurde feſtgeſtellt, daß„der Sieg der im Dreierpakt verbündeten Nationen Europa einen Frieden ſichern ſoll. der die Zuſam⸗ menarbeit aller Völker auf der Grundlage ihrer gemeinſamen Intereſſen gewährleiſtet und eine gerechte Verteilung der wirtſchaſt⸗ lichen Güter der Welt herbeiführt“. Dieſe Gegenüberſtellung der beiden Kom⸗ muniqués über den ſeinerzeitigen Ribben⸗ trop⸗ und den heutigen Führerbeſuch iſt nicht ohne Sinn. Denn die Spanne dieſer ſechs Wochen war angefüllt von einer mili⸗ täriſchen Entwicklung auf dem afrikaniſchen Kriegsſchauplatz, die, jedenfalls in dͤen Au⸗ gen unſerer Feinde, ſolchen Gleichklang der Entſchließungen u. der darin ſich ausdrücken⸗ den Entſcheidungen nicht ſelbſtverſtändlich machte. Vor ſechs Wochen ſtand die deutſch⸗ italieniſche Panzerarmee noch in der Ma⸗ reth⸗Linie und waren eben im nordtuneſi⸗ ſchen Bergland die ſiegreichen Kämpfe gegen die ſtarken Vorhuten der Eiſenhower⸗Armee abgeſchloſſen. Heute iſt die Entwicklung ein Stück weiter gegangen. Der große Zan⸗ genangriff der an Menſchen und Material übermächtigen Alliierten gegen die letzte ſtarke Poſition der Achſenmächte auf afrikaniſchem Boden iſt in vollem Gange, und es iſt kein Geheimnis verraten, wenn man ſagt, daß er zu einer ſchweren Bedräng⸗ nis der ſtark unterlegenen, von allen Sei⸗ ten angegriffenen und in ihren Nachſchub⸗ möglichkeiten beſchränkten Achſentrappen ge⸗ führt hat. Gleichzeitig hat während dieſer ſechs Wochen die alliierte Luftoffenſive gegen Italien ein Ausmaß angenommen, das an Härte nicht gegenüber den Angriffen zurückſteht, denen die deutſchen Weſtgebiete ausgeſetzt ſind. Neapel, Palermo, Meſſina, Trapani und Cagliari tragen nicht weniger tiefe und ſchmerzliche Wundmale als Eſſen und Duisburg. Und Italien hat durchaus damit zu rechnen, daß dieſe Angriffe, ſollte wirklich die afrikaniſche Poſition der Achſen⸗ mächte fallen, von den Engländern und Amerikanern mit der ganzen Brutalität, der unſere Gegner fähig ſind, ins Unge⸗ meſſene verſtärkt werden: Churchill hat ja kein Hehl daraus gemacht, daß er in ſeinem Herzen voll Haß Italien und dem Duce einen beſonders ausgeſuchten Platz reſer⸗ viert hat! In dieſer Situation war es bei der Spe⸗ kulationswut, von der unſere Gegner ge⸗ rade in italieniſchen Dingen augenſcheinlich beſeſſen ſind, nur ſelbſtverſtändlich, daß in London und Waſhington wieder einmal die verwegenſten Kombinationen über angebliche Kriegsmüdigkeit Italiens oder gar über die Geneigtheit Italiens zu einem Sonderfrieden auftauchten. End⸗ lich glaubte man im gegneriſchen Lager vor dem Ziele zu ſtehen, das man ſolange ver⸗ geblich angeſtrebt hatte: Italien ſchien „knieweich“ zu werden, bald würde man es endlich aus dem Ring der Kämpfenden „herausgeboxt“ haben— um im Rahmen des Traumbildes zu bleiben, an dem ſich die Churchillſche Phantaſie ſo leidenſchaftlich be⸗ geiſtert hat. Das neue Treffen zwiſchen Führer und Duce, die Entſcheidungen, die dabei getroſfen und die Entſchlüſſe, die über die getroffenen Entſcheidungen det Welt mitgeteilt worden ſind, beweiſen unſeren Gegnern, daß ſie wieder einmal auf falſcher Fährte geweſen ſind. Die Rück⸗ ſchläge, die die Achſe auf dem afrikaniſchen Kriegsſchauplatz getroffen haben— dem Kriegsſchauplatz, den naturgemäß Italien als den in jeder Beziehung ihm zunächſt⸗ liegenden betrachtet—, haben keine andere Wirkung gehabt, als die Rückſchläge, die der Winter an der Oſtfront, jener Front, der Deutſchlands Blick vor allem zugewandt iſt und zugewandt ſein muß, für uns gebracht haben: ſie haben nur den Willen, die Härte und die Erbitterung im italieniſchen wie im deutſchen Lager geſtärkt. Sie haben in Italien wie in Deutſchland den Entſchluß reifen laſſen, in dieſen gewaltigen Kampf nun das ganze Herz und die ganze Kraft zu werfen, ſich dem Kriege reſtlos zu ver⸗ ſchreiben, alles, was an Kräften in der Nation lebt, ſeinen Geſetzen reſtlos dienſt⸗ bar zu machen. Am Ende des Winterfeld⸗ zuges, der von Italien nicht weniger 4 1 4 4 ſchmerzliche Opfer verlaugt hat als von Deutſchland, ſteht hier wie dort der E ⸗ ſchluß z umtotalen Krieg. Und ſtatt knieweich zu werden, bekräftigt Italien in dieſer Stunde den Entſchluß Seite an Seite mit Deutſchland, getreu dem Bündnis, das beide vereint, und in Erfüllung der feier⸗ lichen Verpflichtungen, die beide ſich für dieſen Kampf zugeſchworen haben, den Krieg bis zum enoͤgültigen Siege und bis zur Niederwerfung jener Kräfte fort⸗ zuführen, die die Lebenserchte beider Na⸗ tionen dort bedrohen, wo Geſchichte u. Natur dieſe Lebensrechte am unmittelbarſten und am ſinnfälligſten verankert haben: im weiten Raum des Oſtens für Deutſchland, an den afrikaniſchen Küſten für Italien. Und wie Italein für das Ziel des deutſchen Kampfes im Oſten ſteht, ſo ſetzt ſich Deutſchland für das Ziel des italieniſchen Kampfes in Afrika ein: beide wiſſend, daß, ſo verſchieden die Schauplätze dieſes Kampfes ſein mögen, die Idee des Kampfes immer gleich bleibt: für die Achſenmächte ſelbſt Licht und Raum, für Europa Sicherheit und Einheit und für die ganze Welt einen geordneten Frieden au erkämpfen. Deutſchland und Italien können mit umſo größerer Entſchloſſenheit und mit um⸗ ſo größerer Zuverſicht ihr Kampfbekennt⸗ nis und ihren Entſchluß, die Waffen nicht ohne endgültigen Sieg niederzulegen, er⸗ neuern, als in der ganzen militäriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Situation nichts enthalten iſt, was dieſe Hoffnuna auf einen vollen und endgültigen Sieg als illu⸗ ſionär erſcheinen laſſen könnte. Ihr be⸗ waffnetes Aufgebot iſt nach der Dienſtbar⸗ machung der vielen bisher unausgeſchöpf⸗ ten Kräfte für den Krieg zahlenmäßig ſtär⸗ ker und waffenmäßig beſſer ausgerüſtet als jemals, ihr wirtſchaftliches Potential iſt nach Erſchließung der europäiſchen Reſerven — 5 von ſeiten Europas ſelbſt. wahrlich unausſchöpfbar geworden und die politiſche Verankerung von Sinn und Ziel ihres Kampfes in den Köpfen und Hevzen der europäiſchen Nationen macht immer größere Fortſchritte. Dabei iſt das letztere vielleicht dag Wich⸗ V tigſte. Europas Staaten und Völker begrei⸗ ſen allmählich, daß Deutſchland und Italien ihren Krieg nicht allein ihrer eigenen Sicher⸗ heit und ihres eigenen Vorteils wegen füh⸗ ren, ſondern daß dieſer Kriea ein euro⸗ päiſcher Schickſalskrieg iſt, bei dem eine deutſche Niederlage auch eine europäi⸗ ſche Niederlage ſein würde⸗ In dieſem Krieg geht es um größere als um nationale Ent⸗ ſcheidungen— die Zeit der nationalen Kriege war wohl mit dem Weltkrieg ſchon vorbei!— in dieſem Krieg geht es um kon⸗ tinentale, ja in ihren erſten Anſätzen be⸗ reits um Planetariſche Entſcheidungen. Deutſchland und Italien überſehen dieſen hiſtoriſchen Sinn des neuen Weltkrieges nicht. Sie wiſſen, daß Europa auf ihren Kampf ſchaut und von dieſem Kampf etwas von ſich erwartet; ſie haben nie die Ver⸗ Pflichtung geleugnet, die aus ihrem An⸗ ſpruch, Europas erſte Kämpfer gegen jahr⸗ hundertelange Bevormunduna durch außer⸗ europäiſche Mächte und gegen die gegen⸗ wärtige Bedrohung durch das bolſchewiſti⸗ ſche Chaos zu ſein, ihnen ſelbſt gegenüber der Zukunft dieſes Europas erwächſt. Sie ſind ſich klar darüber, daß ein deutſch⸗italie⸗ niſcher Sieg nicht wiederholen darf, was dieſen Krieg in ſeinem letzten Sinne not⸗ wendig machte: nicht wieder zu einer Anar⸗ chie des europäiſchen Raums führen darf, die von einer Macht oder Mächtegruppe als Grundlage für die eigene Diktatur über den Kontinent betrachtet und genährt würde. Der Führer und der Duce haben bei ihrer Zuſammenkunft vielmehr ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß ihr Kampf auch„dem Recht der europäiſchen Nationen auf freie Entfaltung und Zuſammenarbeit auf der Grundlage ihrer gemeinſamen Intereſſen“ gilt. Natürlich verlangt ſolche Haltung der beiden Achſenmächte auch eine Entgegnung ſich nicht nur retten laſſen, ſondern muß das Seine dazu tun, gerettet zu werden! Vor Partner ganz unberechtigten Hoffnung Europa kann bewey sagt Roosevelts biktatuwolitik den Kampf an Die kommenden Präsidentschartswahlen werten ihre Schatten voraus/ Steigende Chancen für die Republikaner Drahtbericht unſeres 299 — Stockholm, 11, April. Der neugewählte Gouverneur von Neu⸗ vork, Dewey, Republikaner und Gegner der Rooſeveltſchen Politik, zeigt, ſo kurz er auch erſt im Amt iſt, immer wieder, daß er ein ernſt zu nehmender Kritiker des Präſi⸗ denten iſt. In einer Erklärung, die in Amerika größtes Aufſehen erregte, wandte er ſich ſcharf gegen eine gewiſſe„totalitäre“ Tendenz auf ſeiten der amerikaniſchen Re⸗ gierung. Auf einer Konferenz der amerika⸗ niſchen Staatsgouverneure vertrat er den Standpunkt, daß das erſte Nachkriegsziel der uSA ſein müſſe, die ſtäudig zunehmende Macht der Regieruna zu vermindern und ihr das Beſtimmungsrecht über lokale und pro⸗ vinzielle Angelegenheiten zu nehmen. Die Gouverneure von Maſſachuſetts und Maryland unterſtützten die Forderung Deweys und ſetzten ſich gleichfalls für ine „Dezentraliſation“ der Staatsmacht ein, was nichts anderes bedeutet, als daß ſie den diktatoriſchen Ehrgeiz ihres Präſidenten er⸗ kannt und ihm hiermit den Kampf angeſagt Haben. Der Name Deweys taucht im übrigen immer wieder im Zuſammenhang mit der Wahl des Präſidenten im nächſten Jahre auf. Da der Poſten eines Gou⸗ verneurs von Neuyork als das beſte Sprungbrett, den Präſidentenſtuhl zu er⸗ langen, gilt, hält man ihn für einen ernſt⸗ haften Präſidentſchaftskandidaten. Dazu kommt, daß immer weitere Kreiſe in den USA die Auffaſſung vertreten, daß ein Wechſel von der alten demokratiſchen Linie zu einem republikaniſchen Regime innen⸗ politiſch Wunder bewirken könnte. Die De⸗ mokraten ſelbſt ſollen es, wie„Nya Dag⸗ ligt Allehanda“ aus Waſhington gemeldet wird, kaum für möglich halten, daß ſie über die bisherigen 12 Jahre ihrer Macht hinaus noch weiterhin am Steuer bleiben können. or der Wahl Rooſevelts im Jahre 1932 „herrſchten“ die Republikaner in den USA mit ihren Präſidenten Harding, Coolidge und Hoover. Sie geben ſich jetzt der nicht 0 hin, nach dieſer langen Pauſe wieder ans Steuer kommen zu können, und ſtützen ſich dabei in erſter Linie auf ihren erſtaunlichen und für Rooſevelts Innenpolitik folgenſchweren Sieg bei den vorjährigen Kongreßwahlen. Dewey wird als führender Republikaner dabei ſehr oft in Erwägung gezogen. Im⸗ merhin hat er aber einen ſehr ſtarken Geg⸗ ner in Wendell Willkie. Dewey ſoll darum den Entſchluß gefaßt haben, ſich, um Parteiſtreitigkeiten zu vermeiden, nicht als Kandidat auſſtellen zu laſſen. Er und ſeine einflußreichen Parteifreunde, die Senatoren Vandenberg und Taft, ſollen ſich auf die Suche nach einem„neuen Mann“ begeben haben, um den ſich die geſamte Partei ſam⸗ meln könne. Die Namen der Gouverneure Bricker, Warren, Staſſen und Saltonſtall werden dabei in erſter Linie genannt. Der neue lapanische sieg im Korallenmeer hat die Angst gestelgert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. April. Der japaniſche Sieg im Korallenmeer wird von amerikaniſchen Hauptquartier im ſüdweſtlichen Pazifik mit allen Mitteln ver⸗ tuſcht obwohl man die Tatſache des Ueber⸗ falls der japaniſchen Flugzeuge auf den amerikaniſchen Geleitzug nicht völlig leug⸗ nen kann. Im Lande ſelbſt aber haben die japaniſchen Meldungen die Stimmung der Furcht und der Verbitterung noch verſtärkt. Premierminiſter Curtin hielt bereits geſtern abermals eine Rede, in der er er⸗ neut auf den Ernſt der Lage hinwies und erklärte, Auſtralien müſſe ſich auf viele Opfer bereit machen. Schon heute betrü⸗ gen die Kriegsausgaben des Landes ſechs⸗ mal ſo viel wie vor zwölf Monaten. „Gleichzeitig iſt der auſtraliſche Außen⸗ miniſter Eyatt als Sonderbotſchafter aber⸗ mals in Waſhington eingetroffen, um er⸗ neut die Lage des Landes darzulegen und darauf hinzuweiſen, daß die Stellung der Japaner auf den von ihnen eroberten In⸗ — von Monat zu Monat ſtärker werde. Reuer japanischer-Sieg in Burme EP. Tokib, 11. April. Die völlige Vernichtung der ſeit Ende März unweit der Mayn⸗Mündung auf engem Gebiet zuſammengedrängten bri⸗ tiſch⸗indiſchen Truppen melden Berichte des Kaiſerlichen Hauptquartiers am Samstagmittag. Der Kommandant der 6. britiſchen Brigade, General Cavendiſh ergab ſich mit dem Reſt ſeiner Truppen. Nachdem die japaniſchen Truppen mit Durchſtoßung der Mayu⸗Halbinſel bis an den Rand des Golfes von Bengalen die Einkreiſung der im Südteil der Landzunge ſtehenden britiſch⸗indiſchen Truppen voll⸗ zogen hatten, wurde der eiſerne Ring lang⸗ ſam ſeit dem 5. April verengt. Die ein⸗ geſchloſſenen Feindtruppen verſuchten immer wieder, den Ring zu durchbrechen, boch blieben alle Angriffe vergeblich. Am 6. und 7. April fanden wiederholt blutige Kämpfe, zum Teil Mann gegen Mann ſtatt, in denen die Engländer immer wieder Durchbrüche verſuchten. Am 8. April, dem in jedem Jahr gefeierten Tag der Wiederkehr des Ausbruchs des Großoſtaſienkrieges, ergab ſich der Feind in der Nähe des Ortes Indin bedingungslos. Reues Verlustgeständnis zur Flerida-Schlacht dnb. Stockholm, 12. April. Nachdem der Knox bereits eine kleine Abſchlagzahlung auf die amerikaniſchen Verluſte in der See⸗ und Luſtſchlacht bei der geleiſtet hat, gab der neuſeeländiſche Miniſterpräſi⸗ dent Fraſer am Sonntag bekannt, daß auch eine neuſeländiſche Korvette in dem Treffen verlorengegangen ſei. Vielleicht melden 8 mit der Zeit auch die übrigen Ver⸗ ierer! Tojo über lapaus Siegeswillen Funkmeldung der NR8. — Tokio, 12. April. „Das kommende Jahr iſt das wichtigſte im gegenwärtigen Ringen und wird das Schickſal des japaniſchen Kaiſerreiches ent⸗ ſcheiden“ 5 erklärte Miniſterpräſident Tojo vor den japaniſchen Provinzgouverneuren, die zu einer mehrtägigen Konferenz bei den Zentralbehörden in Tokio verſammelt ſind. Zur Erringung des entſcheidenden Sieges ſeit die weitere Stärkung der Kriegskräfte des Landes erforderlich. Japans Ziel ſei es, alle Kräfte einzuſetzen. tionsleiſtungen ſeien gut, es werde jedoch erwartet, daß ſie noch über die Planungen hinaus geſteigert werden können. Das Kriegsgeſchehen werde auch künftia nicht ohne weitere Auswirkungen auf das täg⸗ liche Leben des Volkes bleiben. — Türkiſcher Rüſtungskredit. Ein außerordent⸗ licher Kredit von 120 Millionen Türkenpfund, die im vergangenen Hauslaltsplan für Vertei⸗ digungszwecke ausgegeben worden ſind, wurde nachträglich von der großen türkiſchen National⸗ verſammlung bewiltigt. londons und Waskingtons, fünfte Kolonne“ in Südamerika Ein auischlulreiches bokument beweist, uule sie Schon mitten im Frieden auigebaut und organisiert wurde Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Paris, 11, April. In allen Phaſen dieſes Krieges hat die „5. Kolonne“ den Anglo⸗Amerikanern als deus ex machina gedient. Jetzt benutzt der Bigepräſident der USA Wallace dieſes alte Märchen, um den ſüdamerikaniſchen Völ⸗ kern den Imperialismus des Weißen Hau⸗ ſes ſchmackhaft zu machen. Ein Dokument, das in den Akten des Quai'Orſay gefunden worden iſt und jetzt in der„Pariſer Zeitung“ veröffentlicht avird, beweiſt einwanofrei, daß die ſagenhafte allem aber muß Europa jene Kräte entſchie⸗ den abſchütteln, die heute noch glauben, eine Niederlage Deutſchlands könnte zu einem Sieg Europas werden. Dieſe Kräfte ſind gewiß nicht ſtark genug. Geſchichte zu machen, denn dieſe Geſchichte wird von den deutſchen Armeen gemacht, aber dieſe Ar⸗ meen können hinter ihrem Rücken auch keine hinterliſtigen Saboteure dulden, die ihren Kampf vergiften und erſchweren. Europa muß das begreifen: am Tage des deutſchen Sieges wird ſich dieſes Be⸗ greifen lohnen! 6 Dr. A. W. „5. Kolonne“ nicht deutſcher, ſon⸗ dern britiſch⸗amerikaniſcher Na⸗ tionalität iſt. Es handelt ſich um einen geheimen Bericht des franzöſiſchen Ge⸗ ſandten in Peru vom 15. April 1939 über Vorbereitungen für den Kriegs⸗ fa 8* Darin ſührt der Frauzoſe aus, der eng⸗ liſche Geſandte in Lima habe ihm unter dem Siegel der Verſchwiegenheit mitge⸗ teilt, daß er die letzte Hand an die Orga⸗ niſation eines Nachrichtennetzes lege, das bis in die kleinſten Häſen der Küſten reiche und bezwecke, ſeine Geſandtſchaft gegebenenfalls über alles zu unterrichten, was ſie„ſowohl unter dem Geſichtspunkt der Schiffahrt als auch unter dem des Handels intereſſieren köunte.“ Dieſe einfache Feſtſtellung wird durch Ein⸗ zelheiten ergänzt. Der franzöſiſche Ge⸗ ſandte weiſt nach, daß ſämtliche Verkehrs⸗ wege, Schiffahrtslinien, Eiſenbahnen, Oel⸗ vorkommen und zwei der wichtigſten Banken ſich in engliſcher Hand befinden. Die Tätigkeit der engliſchen Geſandtſchaft werde durch die hervorragenden Stellungen, die die engliſchen Staatsangehörigen in Peru einnähmen⸗„ſehr erleichtert“. Aus alledem geht mit arößter Deutlich⸗ die Die Produk⸗ Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriktits. — Berlin, 12. April. Die Zuſammenkunft Führer⸗ Ducſe hat von neuem der Welt in aller Eindeutigkeit und Kompromißloſigkeit be⸗ wieſen, daß nichts die völlige Uebereinſtim⸗ mung der beiden Staatsmänner ändern kann, ſo gern es auch gewiſſe Kreiſe des Auslandes haben möchten. Dieſer Krieg wird durchgefochten bis zum totalen Sieg, das iſt die kurze Zuſammenfaſſung der Ge⸗ ſpräche vom 7. bis 10. April, das iſt aber auch die unzweideutige Antwort auf die Er⸗ klärungen der Feindſeite, die in Caſablanca und anderwärts ausgeſprochen wurden und in denen ſich der Wunſchtraum einer Kapi⸗ tulation Italiens und eine Trennung der Achſenmächte offenbarte. Die Achſe bleibt der Machtkern Europas. Sie verfügt auch über alle Mittel, die zur Erreichung ihrer geſtellten Aufgaben erforderlich ſind. Sie hat als wichtigſte Vorausſetzung zum Siege überlegene Planung ihrer Staats⸗ männer und die innere Front. Der inneren — und ihrer einzigartigen Bedeutung r den Ablauf der Kriegsgeſchehniſſe hat der Gegner nichts gegenüberzuſtellen. Er iſt gezwungen, den Nachſchub auf endloſen Meereswegen durchzuführen und der immer noch ſteigende Einſatz unſerer U⸗Boote wird dieſe Wege über die Weltmeere immer ge⸗ fahrwoller für ihn geſtalten. Das Kommunigué ſpricht von der ge⸗ meinſamen Verteidigung der europäiſchen Ziviliſation und von dem Recht der Na⸗ tionen auf freie Entwicklung und Zuſam⸗ menarbeit. Dieſem Auſbauwillen ſtellen die Achſenmächte die Vernichtungsabſichten der Feinde Europas gegenüber. 5 Die Standhaſtigkeit gegenüber dem Bombenterror. die Dr. Goebbels in ſeiner Eſſener Rede ſo ſtark betont hat, und die in allen deutſchen Zeitungen widerklingt, wird ſelbſt in einer amerika⸗ niſchen Zeitung mit beſonderer Betonung hervorgehoben. Darüber läßt ſich„Stock⸗ bolms Dagbladet“ aus Waſhington melden: „In der„Chicago Tribune“ wird die Frage, ob die Bombenanariffe auf deutſche Städte irgendwie von Einfluß auf Gewinn oder Verluſt des Krieges ſein könnten, mit einem entſchiedenen Nein beantwortet. Dieſe Luft⸗ angriffe auf zivile Wohnſtätten und Kul⸗ turdenkmäler ſeien nichts anderes, als ein Krieg gegen Frauen und Kinder. Die Ent⸗ ſchloſſenheit des deutſchen Volkes würde da⸗ durch nur geſteigert werden.“ Daß der UBootkrieg England ſchwe⸗ rer ſchädigt als uns der Luftkrieg, ſprach ſchon am letzten Donnerstag„Newyork Ti⸗ mes“ aus. Das Blatt meint, unzählig ſeien die Tonnen, die jetzt ſchon auf dem Meeres grund lägen, und wenn dieſes Tempo wei⸗ tergehe, dann werde der Krieg nur noch ein Wettlauf zwiſchen Neubauten und Verſen⸗ kungen. Ob in dieſem Wettlauf USA und England zuerſt das Ziel erreichten, ſei kei⸗ neswegs als verbürgt anzuſehen. Die wenig optimiſtiſche Rede des britiſchen Seelords Alexanders in Hull, die von einer Kriſe auf den Meeren ſprach, veranlaßte den Lon⸗ doner„Obſerver“ zu der Frage, wenn dieſe keit hervor, daß England ſchon damals Peru Kriſe beſeitigt ſein werde; denn erſt dann mit einer 5. Kolonne überzogen hatte. Es hatte darin die volle Unterſtützung der Ver⸗ einigten Staaten. In dem Dokument wird darauf hingewieſen, daß der engliſche Ge⸗ ſandte in der Ueberwachung der Küſten auf die amerikaniſche Marine rechnet. Ein Einverſtändnis über eine Kriegsführung beſtand demnach ſchon im Frühiahr 1939. Die Mittel, die Rooſevelt dabei an⸗ wandte, ſchildert der franzöſiſche Geſandte unter Hinweis auf den Bau eines Trocken⸗ docks im Hafen von Callao, das zwar den Peruanern nichts nütze, das ihnen aber von der amerikaniſchen Militärmiſſion aufge⸗ drängt worden ſei. Schon vorher ſei der Haſen durch eine amerikaniſche Geſellſchaft modern ausgebaut worden, ſo daß die Ame⸗ rikaner im Falle eines Kriegsausbruchs„die weſentlichen Beſtandteile eines von ihren eigenen Ingenieuren errichteten Marine⸗ ſtützyunktes“ zur Verfügung haben würden. Wenn Wallace jetzt nach Pern reiſt, um den amerikaniſchen„Schutz“ gegen die fünfte Kolonne anzubieten, ſo wird ſich vielleicht der eine oder andere Peruaner er⸗ innern, daß es der Bock iſt, der in Geſtalt des Gärtners auftaucht. gebe es einen verheißungsvollen Ausblick in die Zukunft. Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Waſhington, für den 1. Mai iſt ein neuer Stapellauf von 22 Handelsſchiffen auf den verſchiedenen Werften angekündigt worden, gemeinſame als Ablenkungsverſuch gegenüber der zu⸗ Kritik in Preſſe und Oeffentlich⸗ eit. Sonnes, wo die Techniker und Ingenieure der USA blieben, um endlich die Vernich⸗ tungswaffen gegen die U⸗Boote zu erfinden. Staatenloſe Juden müſſen Rumänien ver⸗ laſſen. Sämtlichen ſtaatenloſen Juden Rumä⸗ niens, darunter auch den jüdiſchen Emigranten aus Deutſchland, denen die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit längſt entzogen wurde, teilte dag ru⸗ mäniſche Kontrollamt mit, daß ſie Rumänien bis zum 1. Mai verlaſſen müſſen, widrigenfalls man ſie in das von rumäniſchen Truppen be⸗ ſetzte ehemalige Sowjetgebiet jenſeits des Dujeſtr, d. h. Transnieſtrien, ſchaffen würde. Hauptſchriftleiter und vexantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer rausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim, R 48. Zur Beit Preisliſte Nr. 14 gültig e Kolp Iurm ROMAN Vox cMARLOTTE KAUFEMANN 14 Seinerzeit war es auch ſo. Er verabredete ein Stichwort mit Kolp, es war ein beſon⸗ ders blödes und nichtsſagendes, damit Kolp, wenn Steenſtrups eiſung käme, auch genau wüßte, ob der Ueberbringer richtig war. Sie machten aus, daß der Ko⸗ ſak mit einem neuen Befehl, ehe er die Botſchaft ausrichtete, fragen ſollte, ob der Herr mit den roten Haaren da ſei'. Nun ſiel es grade bei dieſer Ueberführung Steen⸗ ſtrup ein, den Weg der Kolonne nachträg⸗ lich nicht zu ändern. Kolp aber behaup⸗ tete ſpäter, es ſei auf halber Strecke ein Mann zu Pferd erſchienen, habe gefragt, ob der Herr mit den roten Haaren da ſei, und auf die vereinbarte verneinende Antwort Kolps erkläxt, der Transport ſolle einen Umweg machen und ſich nach Südoſten wen⸗ den. Er gab noch genau die Richtung an: Wegkreuzungen, aummarkierungen und ſo weiter. Und Kolp wandte ſich alſo dort⸗ hin, wobei er dann in eine wunderbar ge⸗ legte Chunguſenfalle geriet. Zwiſchen Wald und Sumpf wurden die Koſaken nie⸗ dergemacht. Kolp allein, nicht allzuſehr ver⸗ wundet, entkam zwar mit einem Teil des Goldes nach Priſtin, aber die Hauptſache war doch futſch.“ „Wie kann man nun behaupten, Koly ſei ſchuld an dem Vorfall?“ „Das iſt nicht ſchwer“, erwiderte Jens. „Es gibt da zwei Meinungen. Die einen erklären, Kolps Ausſage über einen Boten, der eine angebliche Weiſung Steenſtrups überbracht habe, ſei erfunden; es ſei gar niemand zu ihm gekommen. Er ſei mit den Chunguſen im Bunde gewefen, natürlich gegen entſprechenden Anteil an der Beute, und deshalb habe er den Weg in die Sümpfe eingeſchlagen. Da er ſchließlich allein ent⸗ 2* 9 kam, hätte er das ja auch ohne weiteres be⸗ haupten können. Die anderen dagegen, dͤie zu Kolp halten und ihm nichts Schlech⸗ tes zutrauen, ſind der Anſicht, er habe viel⸗ leicht— lediglich aus Leichtſinn oder Fahr⸗ läſſigkeit— das Stichwort von dem Mann mit den roten Haaren verraten; er habe es möglicherweiſe jemand anvertraut, und von da aus ſei es eben weitergedrungen, bis zu den Ohren der Chunguſen. Die Chine⸗ ſen ſind hellhörig, und ſie wuſeln ja ſtändig um einen herum. Warum ſoll er nicht die⸗ ſes blöde Stichwort, auf das Steenſtrup damals verfallen war, irgendeinem erzählt haben? Er beteuerte zwar, er habe geſchwie⸗ gen, er habe es keinem Menſchen geſagt. Aber Steenſtrup hat nun mal kein Ver⸗ trauen mehr zu ihm.“ „Und außer Kolp wußte niemand ſonſt etwaß von dem Mann mit den roten Haa⸗ ren?“ 5 „Nur noch Steenſtrup ſelbſt. Und Steen⸗ ſtrup hat es nicht weitererzählt. Denn hätte er es wirklich weitergeſagt, dann ließe er das jetzt nicht Kolp entgelten. So iſt Steenſtrup nicht.“ „So alſo, das iſt es!“ Hendrikja ſah eine Weile ſinnend vor ſich hin. Dann ſtand ſie auf, ſchüttelte das zerdrückte Kiſſen, von dem zarter Brombeerduft emporſtieg, zu⸗ recht und legte es ordentlich wieder an ſei⸗ nen Platz zurück.„Nun möchte ich ſchlafen gehen. Ich bin ſehr müde. Du nicht?“ 10185 Nein, ich bin gar nicht müde!“ verſicherte Jens. Auch er erhob ſich. „Gute Nacht!“ ſagte Hendrikja. Da war Jens bei ihr.„Gute Nacht, Hendrikja!“ Er lächelte verwirrt.„Die erſte Nacht in unſerem neuen Heim. Eigent⸗ —— eigentlich ſollteſt du mir einen Kuß geben. „Aber wieſo denn?“ fragte Hendrikja ſchalkhaft.„Wir ſind doch nicht verheiratet!“ „Wir ſind Mann und Frau.“ „Mitnichten.“ „Hendrikja! Ich liebe dich! Ja, es iſt wahr: Ich liebe dichl“ Ich bin eine fremde Frau, von der du nichts weißt, als——“ „Sei ſtill, ich kenne Kolys Worte! Sag ſie nicht noch einmall Sie ſind Unſinn, denn ich weiß nun ſehr gut, daß du die Stieftoch⸗ ter des Apothekers Alexander Dorpat aus der Poljuſtrowſkijſtraße in Wladiwoſtok biſt. Das genügt mir.“ 0 „Und' was ich bei Tai⸗tſu wollte, das intereſſiert dich gar nicht?“ „Nein“, erwiderte er.„Im übrigen kann ich mir's denken. Wahrſcheinlich ſollte er dir helfen, deinem Stiefvater zu entwiſchen, mit dem du nicht nach Irkutſk wollteſt. Iſt es nicht ſo?“ 5 „Du biſt ſcharfſinnig!“ „Man kann ſich das doch zuſammen⸗ reimen.“ „Und warum wollte ich nicht nach Ir⸗ kutſk? Weißt du das auch?“ „Nein. Aber, mein Gott, vielleicht ſollteſt du dort verheiratet werden! Weshalb lau⸗ — 3 junge, ſchöne Mädchen von Hauſe or 4 „Du biſt köſtlich! Nun, nimm an, es ſei ſo. Und jetzt: Gute Nacht!“ „Hendrikja—1“ „Was denn?“ Sie drehte ſich an der Tür noch einmal um. „Hendrikja, laß mich dich küſſen!“ „Ich möchte nicht.“ „Henoͤrikja, du nimmſt mich nicht ernſt.“ „Sei frohl Denn ſonſt müßte dich deine Frau heute noch verlaſſen.“ „Hendrikja, ich liebe dich wirklichl“ Hendrikja warf ihren Kopf in den Nak⸗ ken. Ihr lächelndes Geſicht war ernſt ge⸗ worden.„Bitte ſagen Sie das nicht! Wir machen nur ein Geſchäft miteinander!“ Und ſchlüpfte ſie ins Fremdenzimmer hin⸗ übse 5 5 Doxt aber ſtand ſie noch ſehr lange und ſah durchs Fenſter auf einen Himmel, der dunkel war und nur fern am Rande des Horizontz von einem ſchmalen rötlichen Streifen wie von einem Gürtel geziert wurde. Aus dem Chineſenviertel ſcholl immer noch Stimmengewirr herüber. Hin⸗ ter niedrigen Dächern ſah man die Mauer der Paliſaden, die wie ein dickes Seil Pri⸗ ſtin zuſammenhielten. Außerhalb der Pali⸗ ſaden ſchlief das Land— dieſes menſchen⸗ leere Land, in dem es kahle Berge, nie durchforſchte Urwälder, aber auch weite Prä⸗ rien und öde Steppen gab. Hendrikja dachte an Koly. * Es vergingen die erſten vierzehn Tage, und ſchon war Priſtin begeiſtert von Jens Mikkels junger Frau. „Sie iſt wunderbar!“ ſagten die Män⸗ ner, und ſelbſt die Frauen mußten zugeben, daß Hendrikja ein reizendes Geſchöpf ſei. „Warum nennt er ſie eigentlich Hendrikja?“ fragten ſie untereinander.„Wir achten immer, ſeine Braut hieße Aenne.“ Und dar⸗ auf kam die Erklärung, daß„Aenne⸗Hen⸗ drikja“ ihr Name ſei und daß Jens ſich eben K nun für„Henoͤrikja“ entſchieden habe, weil ihm das beſſer gefiel.„Ach ja, dieſe jungen Ehemänner!“ ſeufzte Frau Wettergrund. „Jens Mikkel iſt ja ganz durchgedreht vor lauter Liebe!“ Man fand es im übrigen eutzückend, daß Hendrikja recht bald Ruſſiſch lernen wollte, damit ſie für alle Fälle in dieſem fernen Land, ſo weit von der Heimat, ſich zurecht⸗ finden könnte, und man tat ihr gern den Gefallen, möglichſt wenig Däniſch anzuwen⸗ den.„Wenn ſie Ruſſiſch kann, will ſie ſich an das Chineſiſche wagen!“ erklärte Jens Mik⸗ kel ſtrahlend. Und alle lobten den Eifer ſei⸗ „Sie liebt ihren Mann eben wirklich“, ſtellte Thorilds Sohn Ole feſt. während er, ein Bein auf einen umgeſtülpten Eimer ſtützt, neben Kolp ſtand, der, auf einer Kiſte ſitzend, damit beſchäftigt war, ſein Gewehr zu reinigen.„Man merkt das gleich: Sie liebt ihren Mann wirklich!“ Kolp brummte etwas Undeutliches. Es war ein Frühlingstag. Merkwürdig warm ſchon. Die Paliſaden, die Priſtin um⸗ gaben und hinter Kolps Haus eine kleine Ausbuchtung machten, ſchimmerten ockergelb unter der Sonne. Ihre Spitzen ſtachen vier Meter hoch wie aufgereihte Lanzen gefähr⸗ lich in eine ſtille, unbewegliche und ſehr klare Luft. „Ich finde Jens Mikkels Glück einſach unverſchämt“, fuhr Ole fort.„Eine ſolche rau! Und ſie liebt ihn, fährt mit hier⸗ ex, bis ans Ende der Welt... Ich bitte ich, Kolp, da muß man doch neidiſch werden!“ Kolp rieb eifrig an ſeinem Gewehr. Auf dem Himmel zeichneten ſich die Silhouetten raſch fliegender Raubvögel ab. Von der Hauptſtraße deg hineſenviertels kamen ſcharrend oͤrei kleine Hühner näher. „Ich werde niemals ein ſolches Glück ha⸗ ben. Mir bleibt nichts anderes übrig, als mir in Wladiwoſtok eine Frau zu ſuchen.“ 0 0 gibt es auch ganz hübſche“, brummte olp. „Aber ich halte nichts von Ruſſinnen. Sie⸗ lieben die Extreme ſo ſehr. Sie können außerordentlich ſauft ſein, aber auch ebenſo außerordentlich böſe... Uebrigens, du—9 doch heute nacht die Wache über unſere Feſtung, nicht wahr?“ „Wenn Steenſtrup inzwiſchen nichts Neues einfällt—“, entgegnete Kolp. „Wird ihm wohl nicht. Aber, wag ich ſagen wollte: Du könnteſt mir— könnteſt mir einen Gefallen tun.“ „Was für einen?“ 2 „Du könnteſt morgen früh die Meldung unterlaſſen, daß ich heute nacht das Tor paſ⸗ ſiert habe.“ „Dazu habe ich keine Veranlaſſung“, er⸗ widerte Koly ſtirnrunzelnd. „Ich— ich habe ein Stelldichein—außer⸗ halb der Stadt, mit einer kleinen Mandel⸗ äugigen aus dem Chineſenviertel. Na, du weißt doch, daß man ſich hier nicht mit den Mädchen blicken laſſen darf! Und darum eben—: Es iſt doch wirklich belanglos, ob du mich ins Meldebuch einträaſt oder nicht. Dieſe Meldungen ſind ja überhaupt läppiſch.“ (Fortſetzung folgt) Im„World Telegramm“ fragt Senator 8 brämt Stadtseiie * Mannheim, 12. April. Verdunkelungszeit: Beginn 21.15, Ende.16 Uhr Beachtet die Verdunkelungavorschriften uenau! Weiterer Mannheimergittertreusträger Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe Reichs⸗ marſchall Hermann Göring das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Oberleutnant Franken, Flugzeugführer in einem Kampfgeſchwader. Oberleutnant Werner Franken, am 2. Mai 1916 in Mannheim ge⸗ boren, erzielte bei zahlreichen kühn durch⸗ geführten Torpedoangriffen im Kampf gegen die Verſorgungsſchiffahrt beſonders im Mittelmeerraum große Erfolge. Es gelang ihm, 46 000 BRT, feindlichen Han⸗ delsſchiffsraum zu verſenken und weitere 55 000 BRT. durch Torpedotreffer ſo ſchwer zu beſchädigen, daß mit der Vernichtung eines großen Teiles auch dieſer Tonnage gerechnet werden kann. Außerdem tat er ſich bei vielen Hoch⸗ und Tiefangriffen auf Fluaplätze ſowie auf Hafen⸗ und Indu⸗ * der engliſchen Inſel beſonders hervor. Entfernung der Latten- und Retterverschläge auf Dachböden Die letzten britiſchen Terrorangriſfe auf die Wohnviertel deutſcher Städte haben er⸗ neut gezeigt, von welcher Bedeutung alle Maßnahmen ſind, die die Brandgefähr⸗ dung der Wohnhäuſer herab⸗ ſetzen. Hierzu gehört die richtige Entrüm⸗ pelung, die Bereitſtellung von Sand und Waſſer wie auch der anderen LS⸗Geräte und Mittel, aber auch die Entfernung der Latten⸗ und Bretterver⸗ ſchläge auf den Dachböden, wodurch das ſchnelle Herankommen an Brandbomben und die Bekämpfung des Brandes weſent⸗ lich erleichtert werden. Dies iſt in manchen Fällen durch freiwillige Vereinbarung zwi⸗ ſchen Hauseigentümer und Luftſchutz⸗Ge⸗ meinſchaft ſchon geſchehen. Um eine allge⸗ meine Durchſührung dieſer wichtigen Maß⸗ nahmen zu ermöglichen, hat der Reichs⸗ miniſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaſfe mit ſofortiger Wirkung die rtspolizeiverwalter fernung der Türen dieſer Verſchläge und nötigenfalls die völlige Entfernung der Latten⸗ und Bretterverſchläge anzuordnen. Die Maßnahmen gehen über die allgemeine Pflicht zum Auäfen Verhalten nicht hinaus. Anſprüche auf Entſchädigung oder Mietzinsminderung können daher nicht erhoben werden. Für die Durchführung der Entfernung der Verſchläge können die Luftſchutzwarte die Angehörigen der Luftſchutzgemeinſchaft im Rahmen ihrer Luftſchutzdienſtpflicht zur Mitwirkung heranziehen. Durch die Lage⸗ rung des hierbei anfallenden Holzes darf keine weitere Brandgefahr entſtehen. So⸗ lange ein Abtransport nicht möglich iſt, kann das Holz ſorgfältig und ſeſt auf⸗ einandergeſtapelt in ausreichend großen Höfen, Gärten oder geeigneten Räumen ge⸗ lagert werden. Auch kann es vorteilhaft für vorbeugende Luftſchutzmaßnahmen und für die Beſeitigung von Luftangriffsſchäden verwendet werden. Es muß erwartet wer⸗ den, daß alle Volksgenoſſen, Hauseigen⸗ tümer wie Mieter, Verſtändnis für dieſe wichtige Maßnahme zeigen und nach beſten Kräften an der ſchnellen Durchführung mit⸗ helfen. Der Politzeipräſident veröffentlicht im Anzeigenteil eine vom Landeskom miſſär für vollziehhbar erklärte ortspolizeiliche Vorſchrift, die den vorſtehenden Mit⸗ teilungen entſpricht. ermächtigt, die Ent⸗ Aus der lappe des Arbeitsrichiers Die Umaugskoſten Im Anſtellungs⸗Vertrag des Ingenteurs mit dem Wexk ſtand die Beſtimmung, daß die Umzugskoſten von der Firma verauslagt werden u. ſofern ſich der Ingenieur nach Ab⸗ lauf eines Jahres noch in ihren Dienſten be⸗ finde, endgültig zu ihren Laſten gehen. Nach zwanzig Monaten ſchied der Kläger aus. Zur Aufrechnung der Umzugskoſten von 547 Mark wurden ihm Gehalt und Grati⸗ fikation einbehalten. Er erhob beim Ar⸗ beitsgericht Klage auf Feſtſtellung, daß' der Beklagten ein Anſpruch auf Rückerſtattung der Umzugskoſten nicht zuſtehe. Im Termin vertrat die Firma die Anſicht, daß für die Berechnung der Jahresfriſt nicht der Ein⸗ tritts⸗, ſondern der Umzugstermin maß⸗ gebend ſei. Da der letztere erſt viel ſpäter lag und der Kläger wieder aus dem Werk ausſchied, kamen ſomit die Umzugskoſten der neuen Firma zugute, was nicht an⸗ gängig ſei. Das Arbeitsgericht gab der Klage ſtatt. Nach der Urteilsbegründun hat die Beklagte einen Beweis dafür, da für ihre Auslegung der ſtrittigen Vertrags⸗ beſtimmung die Verkehrsſitte oder allge⸗ meine Uebung beſtehe(dies war ihre Argu⸗ mentation), nicht erbringen können. Das Gericht konnte dieſer Auffaſſung auch nicht beitreten. Hätte der Kläger etwa früher eine Wohnung finden können, ſo wäre er früher umgezogen und die Beklagte hätte die Umzugskoſten bezahlen müſſen. Die Möglichkeit, daß der Umzug praktiſch einer neuen Firma zugutekommt, hätte die Be⸗ klagte von vornherein ſchdn deshalb in Rech⸗ nung ſtellen müſſen, weil die Umzugskoſten nach Ablauf eines Jahres endgültig zu ihren Laſten gingen. Der Kläger habe dem⸗ nach mit Recht die Umzugskoſten vergütet bekommen, da die Jahresfriſt für dieſe vom Eintritt des Klägers ab 1. Mai zu laufen begann. Ein Anſpruch auf Erſatz beſtehe ſo⸗ mit nicht, ſodaß der Beklagten auch kein Rückbehaltungs⸗ oder Aufrechnungsrecht anderen Anſprüchen des Klägers zuſt ehe. Viel Urlaulb ... wollte die Angeſtellte haben. Soweit ſich dies auf die legalen Möglichkeiten bezog, war nichts dagegen einzuwenden, aber ihre Urlaubswünſche hatten immer eiligen Charakter, was in Verbindung mit der Wehrmacht zu verſtehen iſt. Auch dafür hatte der Betriebsführer Verſtändnis, aber es ließ ſich nicht immer durchführen, daß die Angeſtellte Urlaub zwiſchendurch nahm und die Arbeit den anderen überließ. Durch dieſe Urlaubsſache gab es Mißhelligkeiten, und als noch ein anderer Anlaß dazukam, wurde die Klägerin friſtlos entlaſſen. Sie glaubte, daß ihr damit Unrecht geſchah und klagte auf Zahlung des Reſtgehaltes und Gratifikation in Höhe von annähernd zwei⸗ hundert Mark. Im Wege des Vergleichs kamen 42,50 Mark für ſie heraus. Das war die halbe Gratifikation, die die Firma frei⸗ willig zahlen wollte. Mehr zu erreichen, war auch den eifrigen Bemühungen des Rechtsbeiſtandes der Arbeitsfront nicht möglich, da die ganze Situation der Klä⸗ gerin nicht günſtig war. Wurf mit dem Hammer Mit dem kaufmänniſchen Angeſtellten und Einkäufer der Firma hatte der Meiſter der Werkſtätte Schwieriakeiten wegen tech⸗ niſcher Arbeitsfragen. So ſtellte er den Grund dar, warum er eines Tages in der Erregung den Hammer nach dem Angeſtell⸗ ten warf. Es paſſierte glücklicherweiſe nichts, aber der Meiſter wurde friſtlos ent⸗ laſſen. Die Firma brachte vor, daß der Kläger zu ſpät zur Arbeit gekommen ſei, ohne ſich zu entſchuldigen und wegen einer Arbeitsmaßnahme Streit angefangen habe. In der Gerichtsverhandlung ließ der Klä⸗ ger keine Einſicht über die falſche Verteidi⸗ gungsmethode„per Hammer“ erkennen, obwohl der Vorſitzende ihn auf das Unan⸗ gebrachte dieſer Selbſtjuſtis hinwies. Er fühlte ſich nicht ſchuldig, aber er gina, nicht wie er andeutete, gern von der Firma weg. Aber deren Vertreter lehnte auch die gütliche Beilegung in Form einer gleichszahluna ſtrikte ab. Es kam zum Ur⸗ teil, das die Klage abwies. In der Be⸗ gründung wird betont, daß der Kläger als Meiſter zu den in§ 133 der Gewerbeord⸗ nung aufgeführten Perſonen gehöre. Dieſen gegenüber könne die Aufhebung des Dienſt⸗ verhältniſſes insbeſondere dann verlangt werden, wenn ſie ſich Tätlichkeiten oder Ehrverletzungen gegenüber dem Arbeitge⸗ ber oder ſeinem Vertreter zuſchulden kom⸗ men laſſen(§ 133 Ziffer 5 Gew.⸗O.). Der angegriffene Angeſtellte gehöre zu den „leitenden Perſonen“ des Betriebes und ſei mithin der Vertreter des Arbeitgebers. Es könne ſomit kein Zweifel obwalten, daß der Kläger durch ſein Verhalten der Be⸗ klagten Grund zur friſtloſen Löſung des Arbeitsverhältniſſes gegeben habe. Daher ſei die. Klage abzuweiſen.—— 55 Märchennachmittag bei Daimler-Benz Die Verbindung von Heimat und Front kann ſich kaum ſchöner offenbaren, als in der Liebe und Sorgfalt, mit der ſich die Daheimgebliebenen um die Angehörigen und beſonders um die Kinder ihrer Kame⸗ raden im feldarauen Rock annehmen. Eine ganz beſondere Achtung aber erſordert dieſe Bereitſchaft dann, wenn die Betreuung von Schaffenden vorgenommen wird, deren Tagewerk, ſei es im Büro, an der Ma⸗ ſchine oder ſonſt einem kräfteheiſchenden Arbeitsplatz, um ſieben in der Früh beginnt, um abends ſechs Uhr zu enden. Wenn dieſe Menſchen dann noch den Willen und die Luſt aufbringen, die wenigen Stunden Freizeit dazu herzugeben, um ein Puppen⸗ ſpiel, eine Märchenaufführung oder eine ſonſtige frohe Unterhaltung zuſammenzu⸗ ſtellen, auszuarbeiten und gemeinſam zu proben, ſo darf man das als wahre Her⸗ zensbereitſchaft anſprechen. Und der Land⸗ ſer draußen an der Front, dem der Feld⸗ poſtbrief die liebevolle Obhut ſeiner Kin⸗ der erzählt, nimmt dankbax den Glauben und die Zuverſicht an die Unerſchütterlich⸗ keit der Heimat in ſich auf. Der Betrieb der Daimler⸗Benz AG., der durch allerlei frohe Darbietungen vier⸗ wöchentlich mit Kräften aus den eigenen Reihen die Kinder ſeiner einberufenen Ar⸗ beitskameraden erfreut, hatte am geſtrigen Sonntagnachmittag zu der Aufſführung eines alten deutſchen Märchens eingeladen, vein phantaſievoll ausgeſchmücktes Spiel mit der Moral, daß dem Klugen und Tapferen die Welt— in unſerem Falle zwar nur ein Königreich und eine unglaublich kluge und ſchöne Königstochter— zufallen können. Die Spielſchar des Werkes hatte ſich das Märchenſpiel„Vom klugen Schnei⸗ derlein“ in vier Bildern von Marg. Cor⸗ des ausgeſucht, das unter der umſichtigen und bedachten Leitung und Inſzenierung von Kulturwart Fi ſcher⸗Bernauer ſein kleines Publikum völlig gefangennahm und infolge des gewaltigen Andranges gleich zweimal des Nachmittags über die Bühne gehen mußte. Das lebendige, muntere Spiel der Darſteller wurde durch wirkungsvoll angepaßte Koſtüme, effektvolle Requiſiten (wie unheimlich echt wirkte doch Meiſter Petz in ſeinem Zwinger) und ſtimmungsvolle muſikaliſche Untermalung unterſtützt. Wer im Stadtteil Waldhof noch orts⸗ fremd war und den Zugang zum Werk erſt ſuchen mußte, fand mühelos einen lebendi⸗ gen Wegweiſer in der kleinen Garde, die zu viert, zu fünft oder auch zu ſechſt in er⸗ wartungsvollen Geſprächen ſtraßaufwärts pilgerte. Außer der unterhaltenden Seite einer Märchenaufführung, die im Gegen⸗ ſpiel wunſchgeborenex und realer Möglich⸗ keiten, vermeſſener Wünſche und ausglei⸗ chender Gerechtigkeit ihren Stoff zuſammen⸗ ſtellt« fand ſomit altes, deutſches Volksgut den Wea zum Gemüt unſerer Kinder.—ken. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeet ieeereeeeee Das Auto in der Dunkelheit, ſiehſt Du ſchon in der Ferne weit! Ver⸗ Die neue Wochenschau Erbitterte Stoßtruppkämpfe in den Wäldern am Ladogaſee Wieder einmal fügt die Deutſche Wochen⸗ ſchau dem Heldenlied vom Kampf unſerer Soldaten im Oſten eine neue Strophe hinzu. Wir erleben, wie Tag um Tag die Sowjets mit weit überlegenen Kräften gegen die deutſchen Stellungen anrennen. Sie wollen unſere Front zwi⸗ ſchen Ladoga⸗ und Ilmen⸗See durchſtoßen und damit den eiſernen Griff unſerer Divi⸗ ſionen bei Leningrad löſen. Doch der deutſche Soldat iſt auf der Wacht. So zeigen es die Aufnahmen unſerer Kriegsberichter, die auch diesmal wieder in vorderſter Linie einzigartige Bilddokumente des deutſchen Freiheitskampfes ſchufen. Ritterkreuzträger Generalleutn. Sinn⸗ huber beſichtigt Artillerieſtellungen ſeines Abſchnitts. Unſere Batterien nehmen ſo⸗ wietiſche Gräben an der Newa unter Feuer. Die Bolſchewiſten antworten. Feindliche Panzer, die gegen unſere Linien vorſtoßen, werden in direktem Beſchuß niedergekämpft. MiG⸗Garben faſſen Sowjets, die ihre zer⸗ ſchlagenen Panzer verlaſſen wollen. Auch dieſer Angriff iſt abgeſchlagen. Dann be⸗ gleitet die Kamera den Vorſtoß deutſcher Stoßtrupps und Sturmgeſchütze durch dich⸗ tes, unüberſichtliches Waldgelände im Raume des Ladoga⸗Sees. Die Bolſche⸗ wiſten ſind in unſere Linien eingeſickert; der Wald muß wieder vom Feind geſäubert werden. Die einzelnen Widerſtandsneſter werden in zähen Einzelgefechten nieder⸗ gerungen. Nur Mieter um Meter geht es vorwärts. Dieſes ſchrittweiſe Durchkänn⸗ men des unüberſichtlichen, verſumpften Ge⸗ ländes reißt an den Nerven; man erkennt es an den Geſichtern unſerer Soldaten, die hier in einem Kampf von unerbittlicher Härte ſtehen. Am Rande des Waldes wird eine neue Linie gebildet. Zweihundert Meter vor uns haben ſich die Sowjets im dichten Buſchwerk wieder feſtgeſetzt. Flak⸗ artillerie und Infanteriegeſchütze werden nach vorn gezogen, die feindlichen Stellun⸗ gen ſturmreif geſchoſſen. Die Sowjets⸗ grei⸗ fen unſere Batterien mit Schlachtfliegern an. Einer der Bolſchewiken wird herunter⸗ geholt. Nun ſtarten unſere Stuka in ſtar⸗ kem Verband gegen neue Panzerbereitſtel⸗ lungen der Sowjets. Die Geſchoſſe unſerer leichten und ſchweren Artillerie ſauſen und orgeln in den Feind. Die Abwehrſchlacht zwiſchen Ladoga⸗See und Ilmen⸗See robt mit unverminderter Heftigkeit weiter. Vor⸗ her ſieht man den Empfang des Königs Boris von Bulgarien und des ita⸗ lieniſchen Generaloberſten Gariboldi durch den Führer. Als Einleituna brinat die neue deutſche Wochenſchau den feierlichen Stgatsakt für den verſtorbenen Reichsſyortführer von Tſchammer und Oſten im Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei und die Gedenkfeier für den heimgegangenen deutſchen Bot⸗ ſchafter in Modrid, von Moltke, im Bres⸗ lauer Landeshaus. Vorher läuft diesmal ein Biloͤſtreifen über die Diviſion Her⸗ mann Göring. Der Reichsmarſchall beſichtiat die vielſeitige Ausrüſtung und prüft die gründliche Ausbilduna dieſer Di⸗ viſion. ein nollmotoriſierter Verband unſe⸗ rer Luftwafſe. K. *. 88 der Wehrmacht und Waffen⸗/„„Das Oberkommando der Wehr⸗ macht veröffentlicht im Anzeigenteil eine Bekanntmachung über die Offizierlaufbah⸗ nen aller Wehrmachtsteile einſchl. Waffen⸗ , auf die beſonders hingewieſen wird. un Wir wünſchen Glück! Frau Karoline Michelmichel, geb. Glöckler, G 6, 17, feiert heute ihren 80. Geburtstag.— Herr Max Hartwig, Sandhofer Straße 6, be⸗ ging dieſer Tage mit ſeiner Ehefrau Apol⸗ lonia, geb. Rettenberg, das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. 6 an Achtung, Kinobeſucher! Um aufge⸗ tretenen Mißverſtändniſſen zu begegnen, wird erneut darauf hingewieſen, daß zwar während der Wochenſchanvorſtellung Einlaß in die Filmtheater gewährt wird, daß aber die 9— in der Lichtpauſe zwiſchen der Wochenſchau und dem Spielfilm ein⸗ genommen werden dürfen. FPPPPPC0PPGPGPPGPPPGPPPPPPGPPPPPGPPPPPPPoöööPcPcPPPPPPPPPcPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———PPPPPPPPPPPPPP—yo ꝰ ᷣ ꝓ PꝓYY— ꝓP——PBPPPPPPPPPPPPP———PPPPP———— Viertes Stãdtisches Sonntags⸗Konzert Ein Reigen reirvoller Erstaufführungen Auch das vierte Konzert blieb dem Ge⸗ ſamtcharakter der Reihe treu: es war wie⸗ der weſentlich Erſtaufführungen oder ſelten im Konzertſaal anzutreffenden Werken ge⸗ wibmet. Werner Ellinger hatte eine feſſelnde Werkfolge zuſammengeſtellt. Sle enthielt drei Erſtaufführungen, Werke leben⸗ der Komponiſten, die alle ſtiliſtiſch einem Bereich angehörten. Die Kleiſt⸗Ouver⸗ türe für großes Orcheſter von Richard Wetz hat zum Znhalt nicht weniger wohl die tragiſche Perſönlichkeit des Dichters als die Tragik ſeiner Geſtalten. Das von den Celli intonierte Hauptthema iſt ganz heroiſch⸗tragiſchen Charakters. Die Ver⸗ arbeitung bezieht ihre Farben vom Holz und trägt den Stempel charaktervoller Trauer, die nur ſelten von lichteren Epi⸗ ſoden der Streicher durchſetzt und mehr ron wehen Aufſchreien der tutti und vom obſti⸗ naten Rhythmus des Paukenwirbels ge⸗ trieben iſt. Eine Troſtweiſe der Streicher kann ſich trotz wiederholten Einſatzes nie voll durchſetzen, alle Steigerungen münden, meiſt mit erregten Streicherfiguren ver⸗ „wieder in die heroiſch aufwuchtende Hauptweiſe. Nach einer myſtiſchen Verklä⸗ rung und immer wieder zagend ſtockenden Aufwallungen verſtrömt das Werk in einem lichten, kurzen Ausklang. Dem Bereich harmoniſch ſtark aufgelok⸗ kerter Spätromantik gehört auch die Sin⸗ foniettg G. v. Weſtermans an. Das Werk beſteht aus drei kurzen Sätzen, die nauſenlos ineinander übergehen. Zwei raſche Sätzchen ſchließen einen ruhigen ein, der auch im Inhalt freudigere, ruhevollere Prägung hat. Der Kopfſatz, nach einem kurzen Graveprolog des dunklen Holzes und Blechs ein Allegro bringend, verarbei⸗ tet in ſtarkem Wechſel von Rhythmus und Stimmung nerviges, charaktervolles the⸗ matiſches Material, der ſcherzartige Final⸗ ſatz mit ſeinem eigenwilligen, abwärts⸗ ſchreitenden Thema zeigt in ſchillerndem, zwielichtigem Formenſpiel Geiſt und Jro⸗ nie. Ellinger brachte beide Werke in aus⸗ gezeichneter, ſorgſam getönter und ſauber durchgezeichneter Form mit dem ſicher und klangſchön ſpielenden Orcheſter und holte ihnen einen ſehr freundlichen Erfolg. Die vier Lieder für Altſtimme und Klavier G. Vollerthuns entſtammen wiederum der gleichen muſikaliſchen Sphäre. Sie ſetzen mit modern aufgelockerter Har⸗ monik die große Linie ſort, die von Brahms oder Wolf ausgeht. Die Singſtimme dekla⸗ miert in geſühlsbetonter melodiſcher Linie, der reichbedachte Klavierpart gibt die ſtim⸗ mungsmäßige, ſehr feinſinnige und poetiſch ergiebige Verdichtung. Irene Ziegler ſang die zwei Miegellieder wie die zwei Allmersgeſänge mit klang⸗ und ausdrucks⸗ voller Stimme und mit reifem, vornehmem Vortragsgeſchmack, Ellinger begleitete pia⸗ niſtiſch kultiviert und als poetiſch empfin⸗ dender Geſtalter. wei ſelten gehörte Werke rundeten das Bild. Heinrich Wallenſtein geigte als erfahrener, ſattelfeſter Bratſcher mit noblem Klang der Kantilene und mit unbeirrbarer Sicherheit der Technik das liebenswürdig⸗ melodiöſe Andante e Rondo ungarese K. M. v. Webers, das, urſprünglich für die Klarinette beſtimmt, die nicht ſtarke Literatur für die Solobratſche bereichert. Ellinger ſekundierte mit kleinem Orcheſter anſchmiegſam. Von den ſechs Tondichtun⸗ gen, die Smetanas Zyklus„Mein Va⸗ terland“ bilden, hören wir weit öfter die beiden reinlyriſchen(„Moldau“.„Aus Böh⸗ mens Hain und Flur“) als die vier hiſto⸗ riſchen. Ellinger brachte nun das erſte Stück, das mit allen bekannten Vorzügen des Zyklus den„Vyſehrad“ beſingt, den hei⸗ ligen Burgberg der Tſchechen über der Moldau, und das in drei Teilen den ritter⸗ lichen Glanz der Burg, wie ihn der heimat⸗ liche Barde zu Harfenkkängen ſchildert, die Kämpfe, denen er zum Oypfer fiel, und end⸗ lich das Nachleben im verklärenden Geden⸗ ken der Jugend darſtellt. Wunderſchön, edel und farbig im Klang, erſtand das volkstüm⸗ liche Werk unter der hingebunasvollen Lei⸗ tung, Ellingers im prachtvoll gezügelten Spiel des Orcheſters. Alle Mitwirkenden, EuökumGhv a En SFag, ein um⸗ Dirigent, Soliſten und Orcheſter, ernteten herzlichen Dank. Sr. Hans Eberle. junge Künstler konzertieren Hoffnungsvoller; musikalischer Nachwuchs Die Veranſtaltung der Konzerte jun⸗ ger Künſtler im Gau Baden⸗Elſaß iſt— zum zweiten Male ſeit dem Beſtehen dieſer Einrichtung— in dieſem Jahre der Stadt Mann⸗ heim zugefallen. Im geſtrigen erſten Abend brachte junger Nachwuchs aus Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Freiburg Klavier⸗Cello⸗ und Flötenmuſik. Den künſtleriſchen Schwerpunkt des Programms bildeten drei große anſpruchs⸗ volle Klavierwerke. So ſpielte uns Lore Köh⸗ ler⸗ Ludwigshaſen Schumanns ſchmuckvol⸗ len, in ſeiner künſtleriſchen Phantaſie ſo man⸗ nigfaltig gegliederten„Carneval“. Die junge Künſtlerin gab dem geiſtreichen Muſik⸗ bumor Schümanns aus gelockertem Handgelenk 55 geſchmeidiger Griffigkeit farbige und flüſſige eſtaltung. Viel Sinn für Schönheit und Ele⸗ ganz beherrſcht den Vortrag dieſer techniſch ſehr verſierten, in manchem faſt ſchon zu ſpieleriſch überlegen geſtaltenden Pianiſtin. Mit zuneh⸗ mender Reife dürfte auch die noch zu wünſchende ſtärbere unterſchiedliche Charakteriſierung der einzelnen Stücke ſich einſtellen. Aus der kalei⸗ doſkopartigen Buntheit der„Carneval“⸗Kompo⸗ ſition blieben Einzelheiten wie das Bildchen des plump⸗bedächtigen Pierrot, das ſprechende Cho⸗ pinporträt, der empfindſame Euſebius und die abſchließende Attacke der Davidsbündler gegen die Philiſter, dieſen humorvollen Aufmarſch der Fortſchrittler gegen großväterlich Ewig⸗Geſtri⸗ ——9 beſonders gelungen in der Erinnerung Die Mannheimerin Ruth Lochner errang ſich mit dem imponierenden Vortrag von Re⸗ gers Telemann⸗Variationen und Fuge, einem ungemein ſchwierigen, ſchärfſte Konzentration erfordernden Klavierwerk ſtarken Erfolg. Bei Ruth Lochner, deren Begabung ſich bereits bei früheren Anläſſen vielverſprechend ezeigt hat, verbinden ſich urſprüngliche Spiel⸗ reude, lebendige Auffaſſungskraft mit einem bei ſoviel Jugend bemerkenswert entwickeltem künſt⸗ leriſchen Geſchmack und dem geſtalteriſchen Drang ins machtvoll Große. Die Künſtlerin hat ſich überdies eine ſehr geſicherte Technik er⸗ arbeitet. Kraftfülle und Präziſion des An⸗ ſchlags und perlendes Ebenmaß des Paſſagen⸗ werks fallen beſonders auf. Auch der Sinn für Form und Stil gewinnt bei Ruth Lochner all⸗ mählich immer größere Selbſtändigkeit. Als dritte im Bunde ſpielte die Ludwigs⸗ hafenerin feinnervig und mit in⸗ nerem Verſtändnis Ceſar Francks fangreiches Werk von dunklem Ernſt des Ge⸗ balts und in ſeiner Dreiteilung von ſtarker . konſtruktiver Kraft. Die warme, tragende und biegſame Anſchlagskunſt Marga Hells, kommt der poetiſierenden Phantaſie Ceſar Francks⸗ſehr entgegen. Bis auf gelegentliche kleine Zufalls⸗ mängel der Treffſicherheit(von denen übrigens auch der Vortrga der beiden anderen Pianiſtin⸗ nen nicht ganz frei war) zeigt ſich die Technik Marga Hells hohen Auſprüchen durchaus gewach⸗ ſen. Hinter dem phyſiſchen Kraftaufwand ihres Forte ſteht tonliche Fülle und Charakter, und ſie weiß ein Pianiſſimo zu formen, das wie zar⸗ tes Gewölk unter ihren Fingern verſchwebt. Es ſpricht beſonders für die Künſtlerin, daß ihre Darſtellung dem inneren Weſen der klanglich nicht einmal beſonders dankbaren Kompoſition nachzuſpüren verſtand und uns das reiche In⸗ nenleben des Kunſtwerks einſühlſam erſchloß. In Eliſabeth Gallinger⸗Freiburg lernte man eine junge Celliſtin kennen, die, von Ru⸗ dolf Boruvka am Flügel begleitet, Beet⸗ hovens Unproblematiſche Cello⸗Sonate (op. 60) ſpielte. Ruhige Vortragsſicherheit, elaſtiſche und leichte Bogenführung zeugen von guter Schulung. gedankliche Belaſtung und geſuchte Effekte ſpielte die Künſtlerin ihren Part ſicher und un⸗ beirrt. Bei weiterem Streben wird ihr Ton an Kraft und Fülle, ihr Vortrag an Perſönlich⸗ keit zweifellos noch gewinnen. Eine ſchöne Freude war ſchließlich das Auf⸗ treten des jungen Mannheimer Flötiſten Willi Glas, der im feldgrauen Rock das Podium be⸗ und, am Flügel von Boruyka tatkräſtig unterſtützt, das wenn auch nicht eben tiefgehende Flötenkonzert Carl Reinek⸗ kes(op. 283) blies. Ein woltuend runder und weicher Ton, erfreuliche Gleichmäßigkeit der Läufe bei leichtem und duftigem Anſatz, hervor⸗ ragende Geſchmeidigkeit der Fingertechnik, die auch die ins Virtuoſe geſteigerten Kaprizioſitä⸗ ten des Finalſatzes bravouös meiſterte, ent⸗ hüllten die grundmuſikaliſche flötiſtiſche Bega⸗ bung Willi Glas', der alle Vorausfetzungen zu einem ausgezeichneten Soloflötiſten beſitzt. Es gab für alle Beteiligten viel Beifall und Blumen. 9 05 Carl Onno Eiſenbart. Der Rundfunk am Dienstag: Reichsprogramm: 12.95—12.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 15.90—16.00 Uhr: Walter Schau⸗ fuß⸗Bonini ſpielt Chopin; 16.00—17.00 Uhr: Stuttgarter Opernkonzert; 17.15—18.30 Uhr: Be⸗ liebte Unterhaltungsweiſen: 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.15—19.90 Uhr: Frontberichte; 20.20—20.90 Uhr: Taxtini⸗Sonate; 20.30—21.00 Uhr: Haydh⸗Sinſonie; 21.00—22.00 Uhr: Aus Elſe Schöner Schallplatten.— Deutſchlaudſender: 17.15—18.30 Uhr: Von Haydn, Wolf⸗Ferrari; 20.15—21.00 Uhr: Willy Sieiner ſpielt auch; 21.00 bis 22.00 Uhr:„Eine Stunde für dich““ 6 hilfswerk. Natürlich, ſchlicht und ohne 1 ber Feuerio“ hielt lahresrückschau Präſident Theo Schuler leitete am Samstag im Habereckl⸗Nebenzimmer die ſtark beſuchte Jahresmitgliederver⸗ ſammlung mit der Erſtattung des Tä⸗ tigkeitsberichtes ein. Nach der Ehrung der Mitglieder und ihrer nächſten Angehörigen, die im abgelaufenen Jahre als Wehrmachts⸗ angehörige ihr Leben für das Vaterland da⸗ hingegeben haben oder in der Heimat ver⸗ ſchieden ſind, wies der Präſident darauf hin, daß der„Feuerio“ auch im verfloſſenen Jahre ſein Hauptaugenmerk darauf gerich⸗ tet hat, die Berbindung der Heimat mit der Front durch Liebesgabenſendungen, Rund⸗ ſchreiben und mannigfachſten Leſeſtoff auf⸗ recht zu erhalten. Durch rege Werbung hat ſich der Mitgliederſtand um 51 auf über 300 erhöht. Der„Feuerio“ iſt damit der größte Verein im„Bund deut⸗ ſcher Karneval“. Die regelmäßigen Mittwoch⸗Zuſammenkünfte, die dem Zuſam⸗ menhalt der Mitglieder ſehr förderlich ſind und bei denen die Leſeſtoff⸗Kommiſſion die ihr aus Mitgliederkreiſen für die Front übermittelten Zeitungen, Zeitſchriften uſw. verſandtfertig macht, ſind immer aut beſucht. Kaſſierer Spar, deſſen Kaſſenbericht ge⸗ ſunde finanzielle Verhältniſſe auswies, konnte mit beſonderer Genugtuung feſtſtel⸗ len, daß ſeit Kriegsbeginn der Solda⸗ tenkaſſe der ſtattliche Betrag von 5308 Mark zugefloſſen iſt. Dazu kommen die vielen Sachſpenden für die Liebesgabenſen⸗ dungen, von denen die 23. um Oſtern herum abgeht. Nach dem Bericht des Reviſors Ebert wurde Kaſſierer und Präſident durch Zuruf Entlaſtung erteilt. In den Elferrat wurde an Stelle des an der Oſt⸗ front gefallenen Elferratsmitgliedes Adolf Roth der bisherige Erſatzrat Leonhard Kopp als ſtellvertretender Schriftführer berufen. Zu ſeinem Nachſolger beſtimmte 5 der Präſident Schiffsbeſitzer Jakob Lerch. Der ſtarke Beifall, den die Dankesworte des Elferratsmitgliedes Auguſt Schäfer hervorriefen, bewieſen, wie ſehr man die aufopferungsvolle Tätigkeit des Präſiden⸗ ten zu ſchätzen weiß. Unter Punkt„Verſchiedenes“ gab der Präſident ein Rundſchreiben des„Bundes deutſcher Karneval“ bekannt, in dem alle Bundesmitglieder aufgefordert werden, ſich auf die Verwundetenbetreuung und den Dienſt für das WHW agu konzentrieren. Der Präſident konnte in ſeiner Antwort darauf hinweiſen, daß ſich der„Feuerio“ ſeit Kriegsbeginn in dieſem Sinne betätigt hat und daß auch, wie die Bundesleitung wünſcht, die Pflege des Humors nicht per⸗ nachläſſigt wird. In den kommenden Mo⸗ naten ſind der übliche Herrenausflua und ein Herbſtfeſt vorgeſehen. Nach Erledigung des Tagesordnung zeigte die abwechſlungsreiche Unterhaltungsfolge, die ſich aus humoriſtiſchen und muſikaliſchen Darbietungen zuſammenſetzte, daß für die Pflege der Geſelligkeit nach wie vor bewährten Kräfte ſorgen. Motizen aus Sandhofen Wieder einmal erlebten die Sandhofer, Schaphofer und Muſikfreunde von der Blu⸗ menau ein Konzert für das Winter⸗ erk. Ein Muſikkorps der Luftwaffe und Künſtler vom Nationaltheater ſpende⸗ ten unter großem Beifall eine Fülle melo⸗ diſcher Sachen und Sächelchen. Der Erſolg entſprach dem der weiteren Veranſtaltungen der Partei am Tag der Soldaten.—Das Ju⸗ biläum Bölähriger Werk⸗ und Arbeits⸗ treue begingen bei der Zellſtofffabrik Wald⸗ hof. Werk Mannheim der kaufmänniſche Angeſtellte Friedrich Wißmeier und der Papier⸗Maſchinengehilfe Heinrich Wink⸗ ler.— Sandhofens Senior im Kreiſe der Alters⸗Veteranen, Herr Ludwig Effler, Taubenſtraße 7, vollendete ſein 94. Lebens⸗ jahr. Mit bewunderungswürdiger Rüſtig⸗ keit verrichtet er ſein Tagewerk und nimmt am Zeitgeſchehen den reaſten Anteil. Den die Sch. Enoͤſieg im Freiheitskampf unſeres Volkes mitzuerleben, iſt ſein Herzenswunſch. W. WM 1942/43 schlon mit Rekordergebnis Vorjahrsergebnis in unſerem Gau noch⸗ mals um mehr als ein Drittel geſteigert „Mit dem Erfolg der 7. Reichsſtraßen⸗ ſammlung am 27. und 28. März, die von der DAF. durchgeführt wurde, fand das Kriegswinterhilfswerk ſeine Krönung. Es wurden 2235 674,25 Mk. oder 64,03 je Kopf geſammelt. 589 521,24 Mark oder 35,80 vom Hundert wurden damit mehr erzielt, als im vorigen Jahr bei der DAF.⸗Samm⸗ Ing. Beſter Kreis war Rappoltswei⸗ ler mit 145,76 Pfg. je Kopf und mit dem höchſten Steigerungsergebnis von 157 8 H. NSG. u Auch in die Feldpoſtſendungen Abſen⸗ der einlegen. Erneut wird an alle Volks⸗ genoſſen die dringende Mahnung gerichtet, daran zu denken, daß Feldpoſtſendungen die genauen Angaben des Abſenders tragen ſollen. Es empfiehlt ſich auch, in die Päck⸗ chen die Anſchriſt und den Abſender einzu⸗ egen. Feldpoſtſendungen ohne Alſender⸗ angabe müſſen bei Unzuſtellbarkeit vernich⸗ — es ſich um Warenſen⸗ ndelt, werden ſi 5 Lie en ſie als 11 Slick auf luduigshafen Warnung vor einem Trickdieb. Der am 2. Oktober 1902 in Düſſeldorf geborene Bernhard Michels ſucht als Trickdieb in der Hauptſache ältere Frauen auf. Er behauptet ihnen gegenüber, von amtlichen Stellen zu kommen und das Inventar aufnehmen zu müſ⸗ ſen. Bei dieſer Gelegenheit verübt er Dieb⸗ ſtähle aller Art. Insbeſondere hat er es auf Schmuck und Lebensmittelkarten abgeſehen. So hat er zuletzt eine 7ꝛiährige Frau um 270 Mark, ihre Lebensmittelkarten und das Familienbuch gebvacht. Letzteres lautet auf den Namen Gier⸗ lich. Der Gauner bedient ſich bei ſeinen Straf⸗ taten falſcher Namen. Er iſt etwa 1,65 Meter groß, ſchlauk, dunkelblond, hat längliches Ge⸗ ſicht, helle Stimme und ſpricht rheiniſche Mund⸗ art. Er iſt bekleidet mit dunklem Ueberzieher, dunklem Anzug und ſchwarzen Schuhen. Die Bevölkerung wird vor Michels gewarnt. * Tei 72 798 keine Privatgespräche am Ferusprecher, damnt luſtschutawich wichtige Gesprüche durchkommen! 4 ——————— ———— ——— SPori-achrichten Fußball in Süddeutschland Heſſen⸗Naſſau: Tſchammerpokalſpiele: TSG Bensheim— Eintracht Frankfurt:14; Gießen 1900— FS Frankfurt:2; Heddernsheim 07 — Spogg Neu⸗Iſenburg:1. Freundſchafts⸗ piele: Hanau 93— Kickers Ofſenbach:5; Union Niederrad— Biktoria Urberach:1; Rotweiß Frankfurt— Opel Rüſſelsheim(MSp) 311. Weſtmark: Tſchammerpokalſpiele: RSGLud⸗ wigshafen— TSc 61 Ludwigshafen:2; Luft⸗ waffe Neuſtadt Tura Ludwiashafen 013; FBgg Flomersheim— TSc 89 Oppau:2; Boruſſia Spießen— Boruſſia Neunkirchen:93 SCE Brebach— TSc Saargemünd:5; Luft⸗ waffe Metz— FV Metz:1; FV Saarbrücken — Moſelland Luxemburg(FrSpf:2. Elſaß: Meiſterſchaftsſpiel: SG Straßburg— ICE 9s Mülhauſen. Tſchammerpokalſpiele: V Zabern— Rec Straßburg:4; FV Hagenau FB Schirrhein 151; FV Molsheim— Mars Biſchheim:1; SC Schlettſtadt— St. Kreuz 820, IV Eckbolsheim— SC Schiltigheim:2; Spogg Kolmar— FV Kingersheim 710. Württemberg: Meiſterſchaftsſpiel: Stuttgar⸗ ter Kickers— BfR Heilbronn:2. Nordbayern: Meiſterſchaftsſpiel: Würzbur⸗ ger Kickers— Spogg Fürth 311. Kurheſſen: Städteſpiel: Fulda— Marburg:0. Franken: Freundſchaftsſpiele: Vfs Nürnberg — LSW Kitzingen:2; Poſt Fürth— Eintracht⸗ Franken Nürnberg 111. Müuchen⸗Oberbayern: Tſchammerpokalſpiele: Wacker München— Hertha München:1; MTB Ingolſtadt— Bajuwaren München:9, 1860 München— 1. FC Nürnberg(FrSp) 410. Schwaben: Gaumeiſterſchaft: BC Augsburg — Poſt Augsburg:1; Schwaben Augsburg— Meſſerſchmitt Augsburg:2. Donau⸗Alpenland: Meiſterſchaftsſpiele: Wak⸗ ker— Floridsdorfer AC:4; Wiener AC— Bienna:3; Wiener Sportklub— Fé Wien Rapid Wien:;, Sturm Graz— Admira Wien •2— 9 Sudetenland: Endſpiel um den Henlein⸗Po⸗ kal: NSig Troppau— LS Prag— Göell:2. Danzig ⸗ Weſtpreußen: Meiſterſchaftsſpiele: SB Thorn— Preußen Danzig 211; BuEV — Königsberg 211. Köln⸗Aachen: Meiſterſchaftsſpiele: Viktoria Köln— Düren 99 10:0; Vingſt 05— BVfe 99 Fußball im Reich Mitte: Freundſchaftsſpiele: Städteſpiel Mag⸗ deburg— Braunſchweig:5; Deſſau 05— Aus⸗ wahlelf Kreis Altmark 611. Hamburg: Tſchammerpokalſpiele: Altona 93 — Ottenſen⸗Teutonia:1; Reichsbahn SG Ham⸗ burg— Wilhelmsburg 09:3; Union Hamburg — Eimsbüttel.3, Hamburger S— Rothen⸗ burgsorter Fͤ:0; SGOp Hamburg— HEBC Hamburg:2.. Schleswig⸗Holſtein: Kilia Kiel— LS Ham⸗ burg(FS):8; BfB Kiel— LS Lübeck(Auf⸗ ſtiegsſpiel) 411. Mecklenburg: Tſchammerpokalſpiele: WSV Ludwigsluſt— TS Wismar 14; LSV Rerik — Arado Warnemünde:0; Dornier Wismar Köln 411. OSVRechlin 223. Sübhannover ⸗ Braunſchweig: Meiſterſchafts⸗ SpBgg Göttingen— Tus 07 Hildesheim Weſer⸗Ems: Meiſterſchaftsſpiel: Wilhelms⸗ haven 05— Vfe Osnabrück 18:11. Weſtfalen: Freundſchaftsſpiele: Spogg Ca⸗ ſtrop 02— FC Schalke 04:4; Arminia Biele⸗ feld— Preußen Münſter:1; Dortmund A— Dortmund B:2. 8 Niederrhein: Meiſterſchaftsſpiele: Tus He⸗ lene Eſſen— Rotweiß Eſſen:2, Weſtende Ham⸗ born— Bfe Benrath 41; Union Krefeld— Hamborn 07:0; Duisburg 48/99— Rotweiß Oberhauſen 311. Ausland Italien: Meiſterſchaftsſpiele: Lazio Rom— FC Turin 2·1; Atlanta Bergamo— Liguria Genua:0; Bologna— Venedig:0; Bari— FC Mailand:05 Ambroſiana Mailand— Vin⸗ cenza:1; Livorno— Florenz:1; Juventus Turin— As Rom:1; Genua 93— Trieſt 12ʃ. Ungarn: Meiſterſchaftsſpiele: Vaſas— Elek⸗ tromos:1; Großwardein Haladas 628; Uipeſt— Szeged:2; Kiſpeſt— Klauſenburg 312; Gamma— Törekves:1; Salgotarjan— Neu⸗ ſatz:0; Szolnok— Cſepel:3; Dimavag— Ferenevaros 21. Splelklasse 1. Staffel Mannheim, Gruppe I Der 2. Aprilſonntag brachte mit den Spielen Hockenheim— Hommelwerke 13 Plankſtadt— Bopp u. Reuther:1 Oftersheim— Wieſental 2˙4 Schwetzingen— Rohrhof:3 Daimler⸗Benz— Kurpfalz 1⁵ ſämtliche 10 Rundenteilnehmer an den Start. Allgemein geſehen gab es dabei teils erwartete, teils überraſchende Ergebniſſe und kein Platz⸗ verein blieb ohne Punktverluſt. In zwei Fällen reichte es weniaſtens für ein Unentſchieden. Bopp u. Reuther machte beim vorausſichtlichen Gruppenmeiſter, TSG Plank⸗ ſtaoͤt, eine gute Figur. Die Mannheimer Be⸗ triebsſportler lagen bei der Pauſe mit:0 in Front und erſt ſpät kamen die Plankſtädter noch zum Ausgleich. Das zweite Unentſchieden gab es in Schwetzingen, wo der SWeRohrhof nach einem :3⸗Rückſtand noch gut bei Luft war und mit drei Gegentoren aufhorchen ließ. Anſonſten gab es für die Platzvereine nur Niederlagen. Während der Erfolg Wieſentals in Oftersheim als erwartet gewertet werden kann, überraſchen doch die beiden anderen Reſultate zumindeſt in der Höhe des Ergebniſſes. Kurpfalz Neckarau ſpielte bei Daimler⸗Benz mit:1 ziem⸗ lich deutlich auf und die Betriebsſportler der Hommelwerke ſtellten ihr Können in Hockenheim mit:1 unter Beweis. Wieſental hat⸗nun ſeine 18 Spiele beendet und ſteht jetzt auf 26 Punkten, vor Plankſtadt, das mit erſt 15 Spielen augenblicklich 24 Punkte hält.— Der kommende Sonntag bringt: Hockenheim— Daimler⸗Benz Plankſtadt— Oftersheim, Hommelwerke— Rohrhof Bopp u. Reuther— Kurpfalz. Sport der Hitler-Jugend Reichsentſcheidungen im Boxen und Turnen Die Reichsentſcheidungen um die deutſche Ju⸗ gendmeiſterſchaft ſchloſſen am Sonntag in der Stadthalle die Stuttgarter Reichsprüfungskämpfe der Hitlerjugend im Boxen und Turnen ab. Nach der Mannſchaftsmeiſterſchaft im Turnen wurden die beſten Boxer und der beſte Geräteturner er⸗ mittelt. In den einzelnen Boxklaſſen gab es hervorragende Gefechte. Mit zwei Ausnahmen wurden nur knappe Entſcheidungen gefällt. Kur⸗ heſſen, Mittelelbe, Hamburg und Moſelland er⸗ rangen je zwei Titel. Einmal waren die Gebiete Heſſen⸗Naſſau und Weſtfalen⸗Süd erfolgreich. In den zehn Gewichtsklaſſen gingen aus den End⸗ runden folgende Sieger hervor: Fliegengewicht: Graetz(Kurheſſen) beſiegt — Thiem(Niederſchleſien) n. P. Bantamgewicht: Grotzki(Kurheſſen) beſ. Pandek(Hamburg) n. P. Federgewicht: Walther(Mittelelbe) beſ. Pinsdorf(Köln⸗Aachen) n..; Letz(Hamburcg). beſ. Gottſchalk(Oſtpreußen) n. P. Weltergewicht: Jauert(Hamburg) beſ. Schmidt(Berlin) n. P. ittelgewicht A: Schmitz(Moſelland) beſiegt Walcher(Hochland) n. P. Mittelgewicht B: Claus(Mittelelbe) beſ. Betz(Heſſen⸗Naſſau) n. P. Halbſchwergewicht A: Keßler(Moſelland) beſ. Höchtel(Bayreuth) in 3. Runde durch Ab⸗ bruch. Halbſchwergewicht B: Bettendorf (Heſſen⸗Naſſau) beſ. Symanſki(Hamburg) n. P. Schwergewicht: Neuhaus(Weſtfalen⸗Süd) beſ. Steinmetz(Nordſee) in 2. Runde entſcheidend. Zbwei Jugendmeiſter im Turnen Die 60 Turner, die zur Reichsentſcheidung an die Geräte gingen, erwieſen ſich in der Spitze als außerordentlich gleichwertig. Der Münchener R. Maier, der von der erſten bis zur vorletzten Uebung in Führung lag, wurde bei der letzten etwas unſicher. Die geringe Punkteinbuße ge⸗ nügte dem Düſſeldorfer Maaßen, um gleich⸗ zutziehen, ſo daß ſich beide Hitlerjungen in die Meiſterſchaft mit je 183 Punkten teilten. Die 12 Beſten brachten es auf folgende Punktzahlen: 1. Maier(Hochland) und Maaßen(Düſ⸗ ſeldorf) je 183.; 3. Wilczik(Düſſeldorf) 181; 4. Worleitzſch(Pommern) und Rode(Düſſeldorf) je 180,5; 6. Richter(Sachſen) 179,5; 7. Winter (Oſtmurk) 175,5; 8. Engler(Baden) 174,5; 9. Hoffmann(Mittelelbe) 172,0; 10. Walther(Mit⸗ telland) 169,5; 11. Jenne(Baden) 169, 12. Ro⸗ galla(Weſtfalen⸗Süd) 168,5 Punkte. Fußball der H Die Spiele um die Bannmeiſtekſchaft wurden an dieſem Sonntag mit den Begegnungen: TS Plankſtadt— 09 Weinheim 61 Alem. Rheinau— SpVga Sandhofen:1 fortgeſetzt. Plankſtadt zeigte auch in dieſem Tref⸗ ſen eine gute Leiſtung und wiederholte den Vor⸗ ſpielſieg, der damals mit:3 etwas knapper aus⸗ gefallen war. Schön lief das Treffen in Rheinau, wo die Spygg Sandhofen den erwartet ſcharfen Geg⸗ ner abgab. Bei der Pauſe ſtand die Partie 111, bis dann die Rheinauer noch ein zweites Tor erzielten und den knappen Sieg ſicherten. Ein aufmerkſamer Spielleiter war hier Höhn⸗08 Mannheim. Der Stand der Spiele: Plankſtadt 4 Spiele, 13:8 Tore, 6 Punkte; Rheinau 4 Spiele, 10:6 Tore, 6 Punkte; Sandhofen 5 Spiele, 41.5 Tore, 4 Punkte; Weinheim 5 Spiele,:14 Tore, 2 P. Am nächſten Sonntag ſpielen: 09 Weinheim— Alemannia Rheinan Plankſtadt— Sandhofen. Eröffnung des Kaun⸗ und Ruderjahres Die Eröfſnung des deutſchen Kanu⸗ und Ru⸗ derjahres 1943 für das geſamte Reichsgebiet von der alten ſchleſiſchen Odermetropole aus geſtal⸗ tete ſich am Sonntagvormittag mit dem Start⸗ kommando vor dem Bootshaus der Wratisla⸗ ven und mit großer Auffahrt vor dem Gebäude der neuen Regierung in Breslau zu einer ein⸗ drucksvollen Kundgebung für die Parole des verſtorbenen Reichsſportführers„Weitermachen im Dienſte der körperlichen Ertüchtigung“. Nach Grußworten von Sportgauführer Hirſch ge⸗ dachte Reichsfachamtsleiter Regierungspräſident a. D. Pauli zunächſt des verſtorbenen Reichs⸗ 9 ſportführers. Nach dem Gedenken für die Ge⸗ fallenen Kameraden ſprach als Vertreter des Fachamtes Kanuſport der Gauobmann für Re⸗ gattaweſen im Gau Niederrhein Böhme, der die Grüße des verhinderten Reichsfachamtslei⸗ ters Hauptmann Dr. Eckert überbrachte, um dann die Aufgaben des Kriegsſommers 1943 aufzuzeigen. Er forderte beſonders die Verla⸗ erung des Schwerpunktes des Sportes auf Jugend und Frauen, ſowie Betreuung der Kriegsverſehrten. Dann gab Reichsfachamtslei⸗ ter Pauli das Kommando:„An die Boote marſchl“, worauf ſich die Hunderte von Booten aller Breslauer Ruder⸗ und Kanuvereine zur großen Auffahrt vor dem Regierungsgebäude in Bewegung ſetzten, wo viele Bresluger dann das farbige Bild der bisher größten Breslauer Bootsauffahrt erlebten. Die Sportkreiſe Brünn und Iglan, die bisher zum Sportgau Niederdonau gehörten, wurden letzt einer Feierſtunde, die im alten Ständeſäal des Brünner Rathauſes ſtattfand, in den neugeſchaffenen Sportgau Böhmen und bren ergehtt Wirisclafts-eſdunden 4— 2 Grün& Bilfinger.-., Mannheim In der am 9. April ſtattgefundenen Auſſichts⸗ ratsſitzung der Grün& Bilfinger AG, Mann⸗ heim, wurde feſtgeſtellt, daß auch in 1942 alle noch verfügbaren Kräfte und Einrichtungen zur Erfüllung der geſteckten Aufgaben beanſprucht wurden. Das Raumgebiet der Tätigkeit der AG dehnte ſich dabei immer mehr aus. Der Treu⸗ hanoͤfonds der Aktionäre betrug am 31. Dezem⸗ ber 1942 621 397 /. Das geſondert verwaltete Vermögen der Grün& Bilſinger Wohlfahrts⸗ und Penſionskaſſe a. G. beläuft ſich zur Zeit auf 10,21 Mill. /. Nach dem Vorſchlag des Aufſichts⸗ rates ſollen dieſem aus dem Ergebnis des Ge⸗ ſchäftsjahres 1942 weitere 800 000/ zugeführt werden. Aus der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1942 geht hervor, daß der Reingewinn ſich im Berichtsjahr auf 2712 562 beläuft(i. V. 2,58 Mill.%). Es wird beantragt, dieſen wie folgt zu verwenden: an die freie Rücklage 1,00 Mil⸗ lion, an die Penſionskaſſe 800 000 /, 5 v. H. Gewinnanteil an die Aktionäre aus 13 230 000 % Grundbapital, davon 2,8 Prozent zur Aus⸗ zahlung an den Treuhandfonds. Der Aufſichtsvat beſchloß ferner, die Haupt⸗ verſammlung am Dienstag, 11. Mai 1943, in Mannheim abzuhalten. Alte Bezetielungen bei Wiederverwen⸗· dung von Packmitteln entiernenl Die kriegsbedingte Verknappung an Ver⸗ packungsmaterial, insbeſondere Kiſten, hat dazu geführt, daß gebrauchte Packmittel wiederholt zu Verſandzwecken benutzt werden. So erfreu⸗ lich der ſparſame Umgang mit gebrauchten Pack⸗ mitteln iſt, ſo unangenehme Folgen können ſich ergeben, wenn vor der Wiederverwendung von Kiſten und dergl. nicht alle alten Bezettelungen oder Aufſchriften entfernt ooͤer wenigſtens ein⸗ wandfrei unkenntlich gemacht werden. Zahl⸗ reiche Sendungen im Poſt⸗ und Bahnverkehr werden in der Beförderung verzögert oder ver⸗ ſchleppt, weil ſie noch alte, ungültige Anſchriften oder Bezettelungen aufweiſen, die— wenn viel⸗ leicht die neue Bezettelung nicht dauerhaft an⸗ gebracht war und verloren gegangen iſt— als noch gültig angeſehen werden. 9 Jeder Vexſender, der ſich vor Auflieferung einer Sendung davon überzeugt, daß alte An⸗ ſchriften oder Beklebezettel einwandfrei beſeitigt oder ungültig gemacht ſind, hilft mit, daß Transportverzögerungen unterbleiben, Arbeits⸗ kräfte nicht nutzlos eingeſetzt werden und daß ihm ſelbſt Mehrkoſten und Aerger erſpart blei⸗ ſen. Bewirtschaitung der Tabalerippen Herſteller von Zigarren und Kautabak mit einer monatlichen Verarbeitungsgrundmenge von weniger als 1000 Kilogramm haben nach einer Anweiſung der Fachuntergruppe Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabakinduſtrie mindeſtens ein⸗ mal im Vierteljahr ihren Rippenanfall an trans⸗ portgünſtigſt gelegene Rauchtabakherſteller oder als Rippenaufkäufer zugelaſſene Händler zu verkaufen und abzuliefern. Herſteller von Zi⸗ garren, ſchwarzen, virginiaähnlichen Zigaret⸗ ten und Kautabak mit einer monatlichen Verarbeitungsgrundmenge von 1000 Kilogramm und mehr dürfen die bei ihnen anfallenden Rip⸗ pen nur auf Grund einer vom Käufer vorge⸗ legten und durch die Fachuntergruppe Rauch⸗, Kau⸗ und Schnupftabakinduſtrie als Bewirt⸗ ſchaftsſtelle erteilten Bezugsgenehmigung abge⸗ ben bzw. Abſchlüſſe zur ſpäteren Belieferung vereinbaren. Zigarrenherſtellungsbetriebe dür⸗ fen die für den eigenen Betrieb als Rippenein⸗ lage erlaubte Menge bis zur Höhe eines Drei⸗ monatebedarfs zurückbehalten. Die als Rippen⸗ (62¹ 754) aufkäufer in den einzelnen Landeswirtſchafts⸗ amtsbezirken zugelaſſenen Händler werden in der Fachgruppe bekanntgegeben. *k* Das Präſidium der Wirtſchaftskammer Lud⸗ wigshafen⸗Rhein. wurden zu Vizepräſidenten der Wirtſchaftskammer Ludwigshafen⸗Rh. beruſen: Direktor Dr. Heinz Berckel, Ludwigshafen⸗Rh., Kaufmann Otto Eberle, Neuſtadt a. d.., Gauhandwerks⸗ meiſter Hermann Krapp, Kaiſerslautern, Fa⸗ brikant Dr. Hermann L. Oehlert, Neuſtadt a. d.., Direktor Karl Pfaff, Kaiſerslautern, Fabrikant Heinrich Reinhard, Pirmaſens. * J. B. Eder AG, Brühl⸗Baden. Die in der Abwicklung ſich befindliche Aktiengeſellſchaft ver⸗ einnahmte zum 29. 6. 1942 aus Grundſtücks⸗ verkäufen rd. 12 000 /. Nach Verrechnung der Aufwendungen ergab ſich ein Verluſt von 658 /, um den ſich der Verluſtvortrag von 33 366/ er⸗ höht. Den Kapitalien und Verbindlichkeiten von 96 000/ ſtehen im weſentlichen 37 500/ Anlage⸗ vermögen und 16 500% Aufwertungsforderung gegenüber. * Saarbrücker Drahtwarenfabrik AG, Saar⸗ brücken. Durch Auflöſung von 135 000/ aus der Sonderrücklage hat das Unternehmen eine Kapi⸗ talberichtigung von 450 000 auf 285 000/ durch⸗ geführt und außerdem aus dem laufenden Ertrag von 0,43(0,30) Mill. die geſetzliche Rücklage um 15 000/ auf 30 000/ gebracht und die Pauſch⸗ ſteuer von 13 500/ bereitgeſtellt. Nach 44 657 Abſchreibungen wird dann noch ein⸗ ſchließlich 8864(1102)/ Vortrag ein Reingewinn von 44 136(32 864)/ ausgewieſen. Aus der Bilanz in Mill. /: Anlagevermögen 0,23(0,24), Umlaufvermögen 0,275(0,32) neben neu 0,03 Be⸗ triebsanlageguthaben, andererſeits—— tigungen 0,04(0,05), Rückſtellungen 0,05(0 075), Verbindlichkeiten inkl. Pauſchſteuer 0,04(0,07). * Aufhebung und Schließung von Zollämtern. Durch Verfügung des Oberfinanzpräſidenten in Köln iſt das Zollamt Kirn mit Wirkung ab 1. April aufgehoben und das Zollamt Linz für die Dauer des Krieges geſchloſſen worden. Der Zoll⸗ amtsbezirk Kirn wird dem Zollamt Idar⸗Ober⸗ ſtein, der Zollamtsbezirk Linz dem Zollamt Neu⸗ wied zugeteilt. * Arbed⸗Umſtellung vollzogen. Während das Geſchäftsjahr 1940 der Arbed Vereinigte Hütten⸗ werke Burbach⸗Eich⸗Düdelingen A Luxemburg inſolge der beſonderen Verhältniſſe ohne Gewinn abſchließt— ᷣer Ertrag von 4,5 Mill. Ufr wurde für ſoziale Zwecke verwendet—, wird für 1941 ein Ertrag von 7,33 Mill./ ausgewieſen, woraus je Aktie eine Dividende von 20/(letzte Divi⸗ dende 16„ je Aktie bzw. 160 Ufr für 1939) aus⸗ geſchüttet wird, während 1,50 Mill. an die ſozialen Einrichtungen überwieſen werden und 0,2 Mill. der geſetzlichen Rücklage zugeführt werden. In der 4940er Bilanz ſtehen die 250 000 Geſellſchaftsanteile mit 1250 Mill. lfr zu Buch, in der über Reichsmark lautenden 1941er Bilanz erſcheint das Grundkapital entſprechend mit 125 Mill. J. Die Reichsmarkeröffnungsbilanz zum 1. 1. 1942 ſetzt das Kapital mit 300 Mill./ feſt, neben dem 123 Mill. Rücklagen beſtehen. Es wurden dazu erhebliche Aufwertungen, insbeſon⸗ dere bei den Sacheinlagen, Wertpapieren und Be⸗ teiligungen vorgenommen, ohne daß hierbei in allen Fällen von den im Rahmen des Teilwertes⸗ prinzips gegebenen Aufwertungsmöglichkeiten voller Gebrauch gemacht wurde. Die Umſtellung erfolgt in der Weiſe, daß auf einen alten Anteil 1200 Inhaberaktien bezogen werden können! Der Leiter der HV, der vom Chef der Zivilverwal⸗ tung in Luxemburg beſtellte Staatsſekretär i. W. Guſtav Koenigs⸗Berlin Ketonte im übrigen, daß es gelungen ſei, die Arbed immer ſtärker als lebendiges Glied in die deutſche Volkswirtſchaft einzugliedern. PPPPPPPPPCTPTPTPTPPPPPGTGTGT0TPTPT——T Wasserstandsbeobachtungen: Vom Reichswirtſchaftsminiſten Rhein-Pegel: 10. 11. 12. Rhein-Pegel: 10. 11. 12. Rheinfelden.35.34.33 Mannheim.24.16.11 reisach.93.91.97 Kaub.24.23.27 ehl.70.69.72 Köln.41.56.52 Stralburg.55.53.55 Neckar-Pegel: Maxau.28.21.21 Mannheim.40.20.20 FAMILIEN-ANZEICEN Amtl. Beikanntmachungen FINANZ-ANZEICEN Statt Karten! Für die vielen lieb. Wünsche u. Aufmerksamkeiten anl. uns. gold. Hochzeit sprechen wir uns. herzl. Dank aus. Jakob Lederle u. Frau Katharina geb. Oestreicher. St5637 Hart und schwer traf uns die unfaßbare Nachricht. daß mein lieber. herzensguter Sohn und lebensfroher Bruder. Schwager. Onkel. Neſfe und Kusin Hans Klische Obergeir. in ein. Art.-Reat., Inh. d. EK 2. Kl., silb. Verwund.-Abz., Krimschild. Ini.-Sturniabz., der Ostmedaille u. and. Auszeichn. im blühenden Alter von 21 Jahren sein Leben für sein Vaterland ge- geben hat. Er ruht auf einem Heldenfriedhof im Osten. Ein edles, treues Herz hat aufgehört zu schlagen. 5 Mannheim. den 10. April 1949 Eichendorffstraße 39. In unsagbarem Schmerz: Frau Maria Klische Witwe: Heinrich Klische. z. Z. Wehrm.,; Hermann Klische, z. Z. Wehrm.; Hilde Klische; Uffz. Helmut Scholl. z. Z. Wehrm., und Frau Eliy geb. Klische mit Kind; Familie Karl Bühler: Franz Bauer. z. Z. Wehrmacht. Enkel und Nefſe Klaus Geissinger Obergelreiter der Luitwalle starb in treuer Erfüllung seines Dienstes unerwartet nach kurzer. schwerer Krankheit in einem Hei- mat-Res.-Lazarett im Alter von 21 Jahren. Er war ein lieber Mensch und auter Kamerad. Im Namen der Angehörigen; Dr. Konrad Geissinger. Rechts- anwalt: Meerwiesenstraſſe 33. Stefanienufer 18. Beisetzung: Dienstag. 13. April 1943 um 13.15 Uhr. von der Friedhof- kapelle des Berstriedhot Heidel- berg aus. Unser lieber Sohn. Bruder. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teimahme, die uns anläßlich des Heldentodes meines lieben Mannes und Vaters, unseres einzigen Sohnes und Bruders Friedrieh Kühnemund Obergefr. in einem Grenad.-Regt. zugegangen sind. sagen wir allen unseren innissten Dank. Mhm-Pſingstberg. 12. April 1943. Frau Irmaard Kühnemund und Familie Karl Kühnemund und alle Verwandten. ————————————————————— ARZTE Habe meine Praxis wieder aufge- nommen. Prof. Dr. med. Weißen- fels, Heidelberg, Anlage 12. mung des Herrn Oberbürgermeisters Bekanntmachungl Auf Grund des §. 23 des Polixeistrafgesetzbuches für Baden vom 31. 10. 1863 in Verbindung mit§ 2 des Luftschutzgesetzes vom 26. 6. 1935(RGBl. I S. 827) und 8 7 der 1. Durchführungsverordnung zum Luft- schutzgesetz in der Fassung vom 18. 4. 1941(RGBl. I S. 212) wird mit Zustim- der Stadt Mannheim für den Ortspoli- zeibezirk Mannheim folgende ortspoli- zeiliche Vorschrift erlassen:§ 1. Die Eigentümer von Gebäuden haben die Latten- und Bretterverschläge auf den Bodenräumen völlig zu entiernen. 82. Die Besitzer(Mieter) der Bodenräume haben diese Maßnahme zu dulden. 8 3. Diese Maßnahmen gehen über die all- gemeine Pflicht zum luftschutzmäßigen Verhalten nicht hinaus. Ansprüche auf Entschädigung oder Mietzinsminderung können daher aus diesem Anlaß nicht erhoben werden. K 4. Die Luftschutz- Warte können die Angehörigen der Luftschutzgemeinschaft im Rahmen ihrer Luftschutzdienstpflicht zur Mit⸗ wirkung bei der Beseitigung der Lat⸗ tenverschläge einsetzen. S 5. Zuwider- handlungen segen die Bestimmungen der S§ 1. 2 und 4 dieser ortspolizei- lichen Vorschrift werden mit Geld- strafe bis zu 150.— RModer, Haft be- straft.§ 6. Diese ortspolizeiliche Vor- schrift tritt mit dem Tage ilkrer Ver⸗ öffentlichung in Kraft. Mannkeim. den 8. April 1943. Der Polizeipräsident.— Vorstehende ortspolizeiliche Vorschrift ist vom Herrn Landeskommissär in Mannheim mit Erlaß vom S. April 1943 Nr. 2703 für vollziehbar erklärt worden. Offisierslaufbahnen der Wehr⸗ macht einschließl. Waffen-J. Be- werber des Geburtsiahrganges 1926 für die aktiven Offizierlaufbahnen aller Wehrmachtsteile einschl. Waflen-45 für Kriegsmarine u. Waffen-I auch der Reserve-Oflizier-Laufbahnen · mũssen ihr Gesuch bald. möglichst bis 30. Juni 1943. einreichen. damit der Ablauf der Schulbildung oder Lehre und die Ab- leistung der Arbeitsdienstpflicht plan- voll geregelt werden können. Auch An- gehörige des Geburtsiahrganges 1927 können sich bereits jetzt bewerben. Bewerbungen sind zu richten: a) für das Heer: an die dem Wohnort des Bewerbers nächstgelegene„An⸗ nahmestelle für Offizierbewerber des Heeres“ oder an das zuständige Wehr⸗ bezirkskommando: b) für die Kriegsmarine: an das für den Wohnort des Bewerbers zuständige Wehrbezirkskommando: c) für die Luftwafie: an die dem Wohn⸗ ort des Bewerbers zuständige„An⸗ nahmestelle für Offizierbewerber der Luftwaffe“: d) für die Waſten-IJ: an die für den je- weiligen Wehrkreis zuständige 33-Er- Zänzungsstelle sowie an, alle Dienst- stellen der allgemeinen 39 und Polizei. Oberkommando der Wehrmacht. KAUF-GESUCHE Flügelpumpe Nr. 1, 2 oder 3 zu kaufen gesucht. Fernruf 482 06. 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Gewinn⸗ und Verlustrechnung für 1942. Erteilung der Entlastung für Vorstand und Aufsichtsrat. 2. Beschlußfassung über die Ver- teilung des Reingewinns. 3. Wahl von Aufsichtsratsmitglie- dern. 4. Wahl des Abschluß- Prüfers für 1943.— Zur Aus- ühung des Stimmrechtes in der ökkentlichen Hauptversammlung müssen die Aktien spätestens am Samstag, dem 8. Mai 1943, bei der Gesellschaftskasse oder bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, oder den übrigen Niederlassungen der Dresdner Bank hinterlegt werden. Mann⸗ heim, den 9. April 1943. Grün& Bilfinger, Aktiengesellschaft. Der Vorstand.(8469 PPPP—TP——————————— OFEFEENE STELLEN Techn. Kaufmann aus d. Industrie gesucht' für selbständ. Posten in Industrie- Vertreter Büro mit Fabriklager. Angebote mit Ge- Haltsansprüchen unter Nr. 8457. Die Stelle eines Organisten und Chordirigenten ist- getrennt od. in einer Hand vereint- in Ver⸗ tretung d. derzeitigen Kraft sof. Zu besetzen, Eilangeb. erbet. an Evang. 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