Neule Mannheimer Seitunid * Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt.70 Mi Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwet⸗⸗ 55. W Oppauer Gtr. 8, folgend Monat erfolgen zuzügl 42 Pf zinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, ke 3 5 Se Freiburger Str. 1 Abbeſtel müſſen bis ſpäteſt. 25. f. b. Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Df. Anzelgenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 14 Pfg., 68 cam breite—3 millimeterzeile 78 Pfg. Allgem eins iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Für Familienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Donnerstag, 15. April 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Die Kämpie in Tunis Der deuiſcke Grenadier behauptet ſick gegen ſtarkſte Uebermacht dnb. Berlin, 14. April. Seit Tagen ſteht der Feind an der ſüd⸗ tuneſiſchen Front mit ſtark überlegenen Kräften, von zahlreichen Panzern unter⸗ ſtützt, im Angriff. Unauſhörlich feuern die britiſchen Batterien gegen die von uns verteidigten Hügelſtellungen. Vergeblich verſucht der Feind mit Artilleriefeuer und dem Einſatz ſeiner Kampfflugzeuge die Widerſtandskraft unſerer Grenadiere und Panzergrenadiere zu zermürben. In den ſchweren Abwehrkämpfen am Oſtrand der tuneſiſchen Gebirgsſchwelle hat ſich unſere Infanterie wiederum hervorra⸗ gend bewährt. Zunächſt ſtieß der Feind mit ſtarken Panzerkräften vor, brach an einigen Stellen nach wiederholten Angrif⸗ ſen ſchließlich ein, und ſetzte ſeine Panzer⸗ keile zur Umfaſſung an. Trotzdem wichen unſere Grenadiere nicht. Entſchloſſen blie⸗ ben ſie in ihren Kampfſtänden und über⸗ ſchütteten den Feind aus ihren Hügelſtel⸗ Iungen mit dem Feuer ihrer Maſchinenge⸗ wehre. Durch ihren harten Widerſtand zwangen ſie den Angreifer, ſeine Panzer⸗ ſpitzen zurückzunehmen. Dort, wo es den britiſchen Panzern gelungen war, weiter worzuſtoßen, griffen unſere Grenadiere bei Tag und Nacht die rückwärtigen Verbin⸗ —— an, ſodaß ſich die vorgepreſchten feindlichen Panzerkolonnen nicht halten konnten. Wiederholt kam es zu erbittterten Nahkämpfen zwiſchen deutſchen Grena⸗ dieren und feindlichen Panzern, die der Ge⸗ ſahr, abgeſchnitten zu werden, auswichen und ſich zurückzogen. Im Verlauf dieſer auf beiden Seiten mit äußerſter Härte ge⸗ führten Kämpfe verloren die Briten bei Fonduck allein 60 Panzer. Auch die eigenen Panzerverbände griffen trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit immer wieder in den Kampf ein, faßten die feindlichen Panzerkolonnen in der Flanke und fügten den Briten durch ihre überraſcheden Vorſtöße ſchwerſte Ver⸗ Iuſte zu. Bei den beweglichen Gefechten an der ſüdtuneſiſchen Front bis in den Raum Kai⸗ vouan⸗Souſſe vernichteten Kampfgruppen Gweier leichter deutſcher Diviſionen in der 5 vom 9. bis 11. April allein 30 britiſche anzer und 50 Panzerſpähwagen. Als der Feind ſchließlich erkannte, daß ſeine Umſaſ⸗ ſungsverſuche erfolglos blieben, entſchloß er ſich, auf breiter Front auch frontal anzu⸗ greifen. Mit ſtarken Infanteriekräften rannte er gegen unſere Djebelſtellungen an, doch immer wieder brachen ſeine Sturm⸗ wpellen im Abwehrfeuer unſerer Grenadiere suſammen. Um jeden Meter Boden wurde erbittert gekämpft. Der Feind mußte ſeine anze zahlenmäßige Ueberlegenheit auf⸗ eten, um unter ſchwerſten Verluſten Ge⸗ ländegewinn zu erzielen. Unſere im Angriff und Abwehr hervor⸗ ragend kämpfenden Grenadiere und Panzer⸗ grenadiere und unſere immer wieder kühn vorſtoßenden Panzer verhinderten alle Um⸗ faſſungs⸗ und Vernichtungsabſichten des Feindes und ermöglichten, daß nach harten Kämpfen die Front auf der jetzigen Linie ſtabiliſiert werden konnte. Staatsführer karschäll Antonescu beim führer Besprechungen im Geiste der freundschatt und der unerschütterlichen Kampfgemeinschaft dub. Führerhauptquartier, 14. April. Der 8 empfing am 12. April den Staatsführer Rumäniens, Marſchall An⸗ tonescu, zu einem zweitägigen Beſuch. „Die Beſprechungen, an denen der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, und Generalſeldmarſchall Keitel teilnahmen, umfaßten die allgemeine politiſche Lage und die Fragen des gemeinſamen Kampfes gegen den Bolſchewismus und die mit ihm ver⸗ bündeten engliſch⸗amerikaniſchen Plutokra⸗ tien; ſie fanden im Geiſte der deutſch⸗rumä⸗ niſchen Freundſchaft und der unerſchütter⸗ lichen Kampfgemeinſchaft der im Drei⸗ mächtepakt verbündeten Nationen ſtatt. Der Führer und der Staatsführer Rumäniens bekräſtigten ihre ſeſte Ent⸗ ſchloſſenheit, den Kampf gegen die Feinde Europas unbeirrbar unter Einſatz aller Kräfte bis zum kompromißloſen Siege fortzuſetzen. Das rumäniſche Volk wird Seite an Seite mit den Völkern der e ra bis zum Endſieg führen und mit dieſem hiſtoriſchen Beitrag zur Befreiung Europas die Grundlage ſchafſen für die Sicherſtellung der Zukunft der rumäniſchen Nation. Marſchall Antonescu war begleitet vom Chef des Militärkabinetts, Oberſt Davi⸗ descu, und von Offizieren des rumäniſchen Generalſtabes. „Der deutſche Geſandte in Bukareſt, von Killinger, und der deutſche General beim Oberkommando der rumäniſchen Wehrmacht, General Hanſen, nahmen an der Zuſammen⸗ kunft teil. Starker Eindiuck in Rumänien Funkmeldung der NMzg. + Bulareſt, 15. April. Die rumäniſche Oeffentlichkeit ſteht un⸗ ter dem ſtarken Eindruck der Reiſe des Marſchalls Antonescu ins Führerhaupt⸗ quartier, über die die Zeitungen ausführ⸗ lich in größter Aufmachung berichten. In politiſchen Kreiſen unterſtreicht man vor allem die Feſtſtellungen des Kömmuniqués, daß Rumänien Seite an Seite mit den Achſenmächten entſchloſſen ſei, dieſen Krieg bis zum ſiegreichen Ende zu führen im Be⸗ wußtſein der Tatſache, daß die Koalition der Sowjets mit den anglo⸗amerikaniſchen Plutokraten eine gemeinſame Bedrohung Europas und ſeiner Völker darſtellt. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannhetm 154. Jahrgang Nummer 104 Die lehire von Katun * Mannheim, 15. April. Vor ein paar Tagen hat der füdiſche Sowietjpurnaliſt Ilia Ehrenburg, ſeit geraumer Zeit mit ſeinen Romanen ein Lieblingsautor der ſnobiſtiſchen literariſchen Salons Neuyorks und Waſhingtons. in dem neueſten Produkt ſeiner exzeſſiven literari⸗ ſchen Phantaſie ſeinen Haßinſtinkten gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und gegen die ganze Kultur⸗ und Sozialwelt des europäiſchen Kontinents freien Lauf ge⸗ laſſen und mit der Großzügigkeit, mit der Kreiſe ſeiner Art ihre Haßprogramme zu entwerfen pflegen, nicht mehr und nicht weniger als die reſtloſe Austilgung der 350 Millionen Europäer und die Ueberant⸗ wortung des ganzen Kontinents an die bolſchewiſtiſche Rote Armee und ihre Her⸗ ren im Kreml gefordert. Die Maßloſigkeit der Forderung und die Ungeniertheit, mit der ſie, wenn auch in der Form eines uto⸗ piſtiſchen Zukunftsromans, vorgebracht wurde, mochte vielleicht den einen oder den anderen abgehalten haben, den Verſfaſſer und ſein Produkt ganz ernſt zu nehmen. Was da in Ilia Ehrenburg ſich austobte, ſchien ja Paroxismus in Reinkultur! Daß dieſer Paroxismus aber auch eine politiſche Realität ſein und werden könnte, das haben die Zweifler zwei Tage ſpäter erfahren. als die Meldung der deutſchen Re⸗ gierung von dem arauenhaften Fund im Walde bei Smolenſſ die Gemüter der europäiſchen Menſchen ent⸗ ſetzte und erſchütterte. Hier hat der Bol⸗ ſchewismus ein grauenhaftes Beiſpiel da⸗ für gegeben, wie ernſt es ihm mit dem Wahnſinn eines Flia Ehrenburg iſt, wie kaltblütia und entſchloſſen er in der Tat den Mord, und zwar den generellen und univerſalen Mord, zum politiſchen Prinzip Eriolgreiche Schnellboot Aktion gegen feindlichen Geleitzug in Tunesien örtliche Vorstöge des feindes abgewiesen/ Die Briten verlieren bei Terrorangriff aut̃ Stutigart 23 gomber (Funkmeldung der NMz.) + 39— auptquartier, 15. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Am Kuban⸗Brücken kopf führte der Gegner mit mehreren Divi⸗ ſionen und zahlreichen Panzern einen ſtarken Angriff, der blutig abgewieſen wurde. An den übrigen Abſchnitten der Oſtfront fanden keine weſentlichen Kampfhandlungen ſtatt. An der tuneſiſchen terten zahlreiche örtliche Angriffe und Vorſtöße des Feindes in harten Kämp⸗ fen. Einige kleinere. Einbrüche wurden durch ſofort einſetzende Gegenſtöße be⸗ reinigt. Kampf⸗ und Nahkampfver⸗ bände der Luftwaffe griffen an die Front marſchierende motoriſierte Kräfte ront ſchei⸗ des Feindes an und fügten den Kolon nen erhebliche Verluſte zu. Deutſche Schnellbootegrif⸗ fen in der Nacht zum 14. April im Kanal einen britiſchen Geleitzug an. Ohne ei⸗ gene Verluſte oder Beſchädigungen ver⸗ ſenkten ſie zwei britiſche Zerſtörer und beſchädigten ein Vorpoſtenboot und ein rtillerie⸗Schnellboot ſo ſchwer, daß ſie als vernichtet anzuſehen ſind. Sie ver⸗ ſenkten einen Tanker von 4000 BRT., der ein ihm zu Hilfe geeiltes kleineres Schiff bei ſeinem Untergang mit in die Tiefe riß, zwei Torpedos trafen ein weiteres Schiff von 4000 BRT., das in ſinkendem Zuſtand außer Sicht kam. Neben einem Störangriff auf oſt⸗ dentſches Gebiet griffen feindliche Europa nach dem Sieg der Achsenmächte Die Foigerungen aus dem Kommuniqué über die Verhandlungen EP. Rom, 15. April. Die Frage, wie Europa nach dem Sieg der Achſe ausſehen wird, beantwortet zum erſten Mal in der italieniſchen Oeffentlich⸗ keit der Dikektor des„Meſſaagero“, Alle⸗ ſandro Pavolini. Er meint, die erſten Anzeichen über die Auffaſſung, die die Achſe won Europa hat, zeichneten ſich ſchon bei der erſten Begegnung zwiſchen dem Duce und von Ribbentrop ab, und die letzte Be⸗ gegnung zwiſchen dem Duce und dem Füh⸗ rer beſtätigte dieſe Auffaſſung. Die einzelnen Punkte dieſes Programms der„kontinentalen Solidarität“ ſeien: 1. muß den Europäern ein gleich auf⸗ geteiltes Afrika geſichert werden. 2. der freie Verkehr auf den Meeren. 3. Das europäiſche Rußland muß gauz Eurova zur Verfügung ſtehen. Als ein weiteres. im gemeinſamen In⸗ tereſſe Europas liegendes Ziel bezeichnet Papolivi die ſoziale internationale Gerech⸗ tigkeit.— Während die andere Seite den europäi⸗ ſchen Kontinent in ſowietiche und britiſch⸗ amerikaniſche Intereſſengebiete aufteilen will, ſchlägt die Achſe gerade ſich für ein Europa einzelner Nationen, größerer und kleinerer, für ein Europa von Bölkern, die in ihrer hiſtoriſchen und politiſchen Indi⸗ viöualität beſtehen bleiben. Den in dem Kommuniqus enthaltenen Satz der„Rechte der Nationen“ auf freie Entwicklung und Zuſammenarbeit deutet Pavolini in dem Sinne, daß dieſe Zuſam⸗ menarbeit aller Völker Europas auf ge⸗ meinſamen Intereſſen baſieren müſſe. Dieſe Intereſſen beſtünden in erſter Linie darin, Furopa den Frieden zu ſichern. Frankreich und das Programm der Achse bericht ſeres Korreſpondenten Drahtbericht unſer—Paris, 15. April. Die amtliche franzöſiſche Agentur nimmt 3 der Begegnung des Führers mit dem 1 ce Stellung, die in Vichy lebhaftes Inter⸗ eſſe gefunden habe. Die Verteidigung der europäiſchen Ziviliſation einerſeits und das Recht der Völker auf freie Entwicklung und Zuſammenarbeit im europäiſchen Raum andererſeits, ſeien die Grundzüge der offi⸗ ziellen Erklärung geweſen. Dieſe Ziele ſtänden in einem erfreulichen Gegenſatz zu den Aeußerungen der Achſengegner über ihre Kriegsziele, die beſorgniserregende Perſpektiven eröffnet hätten. Den ange⸗ gebenen Zielen könnten die europäiſchen Völker nur zuſtimmen. Aehnlich kommentieren auch mehrere franzöſiſche Zeitungen das Ereignis.„Jour Zwischen Führer und Duce 'hati“ weiſt darauf hin, daß die Achſenmächte entſchloſſen ſeien, den Krieg bis zum end⸗ gültigen Sieg zu ſühren. Das Mittel ſei zunächſt eine Steigerung der kontinentalen Produktion auf allen Gebieten. Bezüglich der deutſch⸗italieniſchen Kriegsziele erklärt das Blatt, es könne ſich nicht entſinnen, ie⸗ fi mals annähernd eine ſo offene Sprache aus dem Munde Churchills oder Rooſevelts ver⸗ nommen zu haben, aber man wiſſe aus zahl⸗ loſen Erklärungen, anderer offiziöſer Spre⸗ cher, daß London und Waſh als Austauſchobekt betrachten, welches man den Sowjets hinhalte. Abwehrbereite Atlantilcküste Eine Von den Männern der Organisation Todt (PK.-Aufnahme: OT.-Kriegsberichter Maier, Atl., Z. erbaute Fernkampfbatterie am Atlantikwall, ington Europa gan die 18 in der vergangenen acht Stuttgart an. Durch Bomben⸗ treffer in den Wohnvierteln der Stadt hatte die Bevölkerung Verluſte. Nacht⸗ —— und Flakartillerie ſchoſſen min⸗ deſtens 23 britiſche Bomber ab. Fünf weitere feindliche Flugzeuge wurden 4 7 im Küſtenraum der beſetzten biete vernichtet. Ein ſtarker Verband ſchwerer deut⸗ ſcher Kampfflugzeuge führte in der Nacht zum 15. April einen ſtarken Angriff gegen die Induſtrieſtadt Chelmsford, nordöſtlich von Lon⸗ don. Nach dem Abwurf zahlreicher Spreng⸗ und Brandbomben entſtanden große Brände und Zerſtörungen. Der itallenische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 15. April. Der italieniſche rmachtsbericht vom Donnerstag hat——.—— Das Hauptqnartier der Wehrmacht gibt Veaxebheſte Kampftätiexkeit an 5 e Kampftätigkeit an der gan zen 893 Front und beſonders im Weſtabſchnitt, wo wiederholte feindliche An⸗ griffe, denen eine heſtige Feuervorbereitung voraufging, zurückgewieſen wurden. Im 8 ſchoſſen deutſche Jäger zwei Spit⸗ r E Angriffe engliſch⸗amerikaniſcher Flug⸗ ge auf Cagliari verurſachten in den ußenbezirken der Stadt geringe Schäden. Unter der Bevölkerung gab es keine Opfer. Unſere Jäger, die ſofort eingriffen, ſchoſſen vier viermotorige Bomber ab. Ein wei⸗ teres Flugzeug ſtürzte, von der Flak ge⸗ troffen, ab. UsA-Mandat über lran? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 15. April. Im Parlament von Teheran erklärte der Miniſterpräſident, es ſtehe ein neues Abkommen mit den Vereinigten Staaten bevor. In politiſchen Kreiſen Jrans erklärt man, es handle ſich nicht um ein wirtſchaftliches und militäriſches Ab⸗ kommen, vielmehr um die Zuſtimmung Irans zur Waſhingtoner Forderung, den Vereinigten Staaten das Mandat über ganz Iran zu übertragen. In Iran wurden zahlreiche Perſonen verhaftet und von den britiſchen Behörden zum Tode verurteilt. Sie werden beſchul⸗ digt, an terroriſtiſchen Handlungen gegen 8 engliſche Militär teilgenommen zu haben. USA ſtellt Propaganda⸗Kompanie auf. Eine Art Propaganda⸗Kompanie, wie ſie die dentſche Wehrmacht ſchon ſeit langem kennt, wird jetzt in den USA aufgeſtellt. Die nordamerikaniſche Armee hat 800 Propagandaleute angeſordert, die Front nach Nordafrika geſchickt werden ſollen. Sie ſollen dort den Truppen General „Eiſenhowers zugeteilt werden. erhebt, wie ſehr er, oͤer über das ganze rie⸗ ſige Rußland das Leichentuch ſeines Mord⸗ terrors gezogen hat. entſchloſſen iſt, dieſes Leichentuch auch über alle Länder des Kon⸗ tinents zu werfen. Dabei ſind in dieſem Walde von Katyn nicht politiſche Gegner hingemordet worden, deren Gegnerſchaft erwieſen und dem Morde einen wenn auch noch ſo unmenſchlichen und barbariſchen Sinn gegeben hätte. In die⸗ ſem Walde von Katyn haben 12000 Men⸗ ſchen einen ſcheußlichen und niederträchtigen Tod erlitten, die als Soldaten in ehrlichem Kampf durch den Zufall des Kriegsglücks der ſowjetiſchen Armee in die Hände gefallen waren, und die als Kriegsgefangene nach internationalem Brauch und Recht unter dem Schutz des primitipſten aller menſch⸗ lichen Geſetze: dem der Achtung vor der Wehrloſigkeit eines waffenloſen ehrlichen Kämpfers, ſtanden. In dieſen 12 000 polni⸗ ſchen Offizieren ſind Männer ermordet wor⸗ den, die nach Lage der Dinge dem bolſche⸗ wiſtiſchen Syſtem und ſeinen Herren gar keine Gefahr ſein konnten, deren Geſinnung den Moskauer Machthabern gar nicht be⸗ kannt ſein konnte, die lediglich als Ange⸗ hörige der bürgerlichen Schicht und als Träger bürgerlicher Tradition im Ver⸗ dacht ſtanden, eine Geſinnung zu haben, die die Moskauer Herren nicht als die ihre empfanden. Das bereits hat genügt, um ſie„pauſchal su liquidieren“— wie der ſchöne Fachaus⸗ druck in dem grauenerregenden Lexikon des bolſchewiſtiſchen Terrors heißt. Ermor⸗ det worden iſt alſo der Vertre⸗ ter der bürgerlichen Welt aus keinem anderen Grunde, als weil er ein ſolcher Vertreter war. Das iſt, ſo denken wir, eine der weſent⸗ lichſten Ueberlegungen, die ſich vor dem Maſſengrab im Walde von Katyn auf⸗ drängen; eine Ueberlegung, die ſich vor allem in den Kreiſen Englands und Amexikas geltend machen müßte, die ſehr viel Wert auf gepflegtes bürgerliches Leben legen, die aber gleichzeitig kein Bedenken haben, den Bolſchewismus als gottgegebene Ordnungsmacht in ihr bürgerliches Leben einzuführen! Sie haben, nachdem Moskau ſich in der Gleichgültigkeit, mit der es Menſchenleben in ſeiner Innenpolitik als wertloſe Ware betrachtet, ſich bereiterklärt hat, ihnen für ihre außenpolitiſchen Ziele ein paar Millionen Menſchenleben zur Verſügung zu ſtellen, ſich ſelbſt und ihren Völkern einzureden verſucht, dieſer freund⸗ liche Retter aus kriegeriſcher Not ſei gar kein ſo großer Barbar, wie man bisher immer getan habe, ſondern vielmehr ein kultivierter Menſch, der ſich in die honorige bürgerliche Geſellſchaft des angelſächſiſchen Kapitalismus durchaus einfüge. Sie haben die Theorie der Mauſerung entdeckt, nach der der Bolſchewismus alle ſeine barba⸗ riſchen Kinderkrankheiten abgelegt habe, und jetzt kultiviert, ziviliſiert, ja ſogar chriſtianiſiert ſei. Und der anglikaniſche Erzbiſchof von Canterbury zögerte nicht, die Bolſchewiſten als„Brüder in Chriſto“ gu begrüßen, die nach den Tagen jugendlicher Wirrnis wieder zu den Tugenden bürger⸗ licher Anſtändigkeit zurückgefunden hätten. Nun: dieſer grauenhafte Mord an den 12000 iſt vor genau drei⸗Jahren geſche⸗ hen. Er iſt zur gleichen Zeit paſſiert, als die Rote Armee auch nach Eſtland und Lettland die Segnungen der neu gewon⸗ nenen bolſchewiſtiſchen Kultur trug, mit dem Erfolg, daß heute noch 60 000 Angehö⸗ rige des lettiſchen und eſtniſchen Bürger⸗ tums ſpurlos perſchwunden ſind— bis der Zuſall wieder einmal vielleicht eine deutſche Kommiſſion an die Lichtung irgend eines Föhrenwaldes führt und ſie eine neue Schädelſtätte voll unnennbaren Grauens entdecken läßt. Vor dieſem Maſſengrab von Katyn müßte auch bei unſeren Gegnern das Gerede von der angeblichen Wandlung des Bolſchewismus endgültig verſtummen. Ein Syſtem, das allen elementaren Geſetzen menſchlicher Oroͤnung und menſchlichen Zuſammenſeins abgeſchworen hat, kann ſich eben nicht ändern; es würde ſich nur ſelbſt aufgeben, wenn es zu dieſen Geſetzen wieder zurückkehrte. Das iſt das eine Problem, das aus dem Maſſengrab von Katyn drohend und über⸗ wältigend ſich für alle erhebt, gleichgültig in welchem Lager ſie ſtehen, wenn ſie nur Menſchen, die ſolches Wort verdienen, ge⸗ blieben ſind. Das andere Problem geht Po⸗ len insbeſondereqan. Es waren pol⸗ niſche Offigiere, die hier hingemordet wor⸗ den ſind. Offiziere jenes Polens, das die von Deutſchland dargereichte Hand für eine friedliche Einigung ausſchlug und ſtattdeſ⸗ ſen lieber im Solde und im Dienſte Eng⸗ lands gegen uns zu Felde zog. Auch dieſe polniſchen Offiziere fielen im Kampfe für England; aber die Kugeln, die ſie mordeten, kamen nicht aus den Gewehren deutſcher Soldaten, ſondern aus den Revolvern jener ——— * e e eee — eee eeeeeeeee iee e i 0 — —— — er Beiſpiel. Menetekel für alle Völker, keine Aus rige ſowietiſchen Kommiſſare, die heute England als ſeine fanatiſchen Verbündeten feiert. Ihre Gräber klagen unüberhörbar und un⸗ widerſprechbar auch jenes England an, das Polen in den Krieg gehetzt und ſich dann über den Gräbern der gemordeten polni⸗ ſchen Offiziere mit deren Mördern ver⸗ bündet hat. Verbündet hat gegen das gleiche Polen, das ſo ihm den ungeheuerlichſten Blutzoll geleiſtet hat, den jemals eine Na⸗ tion ihren Berbündeten dargebracht hat! Denn heute iſt die engliſche Regierung, wie die polniſchen Emigranten in London mit Entſetzen feſtſtellen müſſen. ohne Wimper⸗ zucken bereit, das gleiche Polen, das für England in den Krieg gegangen iſt, den So⸗ wiets zu opfern, die ihre wahre Geſinnung und Abſicht gegenüber Polen im Walde von Katyn ſo grauenvoll dokumentiert haben! Die Geſchichte iſt manchmal ein fürchter⸗ lich harter Zucht⸗ und Lehrmeiſter; wir wiſſen es alle. Aber was ſie hier dem pol⸗ niſchen Volke an grauſamer Lektion gege⸗ ben hat, das iſt wohl ohne Vorbild und Und nur die ſchwere Schuld, die Polen in ſeinem Wüten gegen das Deutſch⸗ tum ſelbſt auf ſich geladen hat, ſteht als warnendes Gegenſtück neben ihr— ein die glauben, die Geſetze ewiger Ordnung würden ſich verrücken laſſen, weil die blinde Leiden⸗ ſchaft einer Stunde ſich nicht in ſie zu fügen vermag. 5 Dr. A. W. Deutschland nicht auszuhungern! Drahtbericht unkeres Korrelpondenten — Stockholm, 15. April. Ju einer Erklärung mußte das bri⸗ tiſche Miniſterium fur wirtſchaftliche Kriegführung geſtern eingeſtehen, t beſtehe, den Zuſammen⸗ bruch der Achſe„an der Lebensmittal⸗ front“ zu erreichen und daß keinerlei un⸗ mittelbare Möglichkeit für einen„akuten Lebensmittelmangel“ in Deutſchland oder in den okkupierten Ländern getzeben ſei. Die Achſe ſcheine in der Lage zu ſein, ſich die Ernte für den kommenden Win⸗ ter zu ſichern. Dieſe reſignierte Erklärung ſtellt ein offenes Eingeſtändnis des Zuſammen⸗ bruchs der britiſchen Hoffnungen auf den GErfolg einer Kontinentalblockade dar. Sie beſtätigt im übrigen die deutſche Theſe, daß Europa auch von dieſer Seite her unan⸗ greifbar iſt. Daß ſie gerade in dem Augen⸗ blick erfolgt, wo eine weitere Herabſetzung der Lebensmittelrationen auf den britiſchen Inſeln eingeführt wurde, wag in London beſonderen Stoff zum Nachdenken geben. Spionagezentrale Stockhoim Drahtbericht unleres Korreſpondenten — Stockholm, 15. April. In Stockholm wurde geſtern der Bjäh⸗ ſchwediſche Staatsangehörige Karl Henrik Hultin verhaftet unter der Anklage der Spionage und der„unerlaubten Nach⸗ richtentätigkeit“. Die Agententätigkeit Hul⸗ tins, die gegen Bezahlung erfolgte, ſoll ſich nicht gegen Schweden ſelbſt gerichtet haben, was inſoſern etwas dunkel iſt, als die Preſſe gleichzeitig mitteilt, daß er Nachrich⸗ ten über Einzelheiten der ſchwediſchen Kriegsinduſtrie weitergegeben hat. Sein Auftraggeber iſt ein in der Preſſe nicht nä⸗ — bezeichneter ſowjetiſcher Staatsbürger. ie Preſe ſpricht weiter von einem„aus⸗ ländiſchen Staatsbürger“, der mit Hultin zuſammengearbeitet habe und der gleich⸗ falls verhaftet worden ſei, jedoch nur wegen des Verdachts„unerlaubter Nachrichtentä⸗ tigkeit“. Bei dieſem zweiten Verhafteten handelt es ſich um den vorher erwähnten ſowietiſchen Staatsbürger, der offenbar noch auf freiem Fuße iſt, vielleicht weil er diplomatiſchen Schutz genießt. „Aftonbladet“ hatte geſtern zu berichten gewußt, daß der zweite verhaftete Auslän⸗ der ein Norweger ſei. —— Dienſtjubiläum des Rieichsgerichts⸗ vrã ten. Am 14. April beging Reichsgerichts⸗ präſident Dr. E. H. Bumke ſein 50jähriges Dienſtjubilaum. Der Führer ſprach Dr. Bumke telegraphiſch ſeine Glückwünſche aus, verbunden mit Dank und Anerkennung für unermübliche und pflichttreue Arbeit um die deutſche Rechts⸗ Die Untersuchung des Hassenmordes im Walde Katyn Mach Augenzeugen befenligten jüdische Funktionäre die Epü-Ersehlenungstrupps dub. Berlin, 14. April. Das grauenvolle Verbrechen im Blut⸗ wald von Katyn, das die Welt auſhorchen ließ, beichäftigt weiter die mit der Unter⸗ ſuchuna befaßten zuſtändigen militäriſchen deutſchen Stellen, die alles daran ſetzen, in Juſammenarbeit mit der auſäſſigen Zivilbevölkerung, die teilweiſe Augen⸗ zeuge der Ueberſührung der Geſangenen zur Richtſtätte war, die Einzelheiten und Hintergründe dieſes furchtbaren Maſſen⸗ mordes aufzudecken. Die Identifizierung der 10 0000 bis 12 000 Leichen der auf beſtialiſche Weiſe ermordeien Offiziere und Generale der ehemaligen polniſchen Armee nimmt unter Hinzuzie⸗ hung polniſcher Sachverſtändigen ihren ortgang. Außer den Sachverſtändigen⸗ rhebungen, die von dem Direktor des In⸗ ſtituts für gerichtliche Medizin und Krimi⸗ an der Univerſität Breslau, Profeſ⸗ ſor Dr. Bühtz, geleitet werden, iſt eine um⸗ fangreiche Unterſuchung durch eingehende Zeugenvernehmungen und durch genaue Aufgeichnungen von Augenzeugen einge⸗ leitet worden. Die Bewohner der umlie⸗ genden Dörfer Sofewak, Nowobateki, Gnes⸗ dowo u. a. die Eiſenbahnangeſtellten der Verladebahnhöfe, die vor drei Jahren die endloſe Folge der Kraftwagen mit den pol⸗ niſchen Gefangenen geſehen haben, die zum Koſegory⸗Hügel im Walde von Katyn ge⸗ bracht wurden, die Kolchosarbeiter,, die die Eiſenbahnwagen mit den gefeſſelten Offi⸗ zieren auf den Abſtellgeleiſen geſehen haben, ſie alle werden eingehend vernommen. Ihre Ausſagen werden genaueſtens geprüft und verglichen. 8 5 Die Vernommenen ſagen übereinſtim⸗ mend und ausnahmslos aus, daß die Mörder der polniſchen Offiziere durch⸗ weg Juden waren und daß die GPl⸗ Erſchießungstrupps von jüdiſchen Funktio⸗ nären befehligt wurden. Im Beiſein füh⸗ render Mitglieder des polniſchen Hilfs⸗ komitees, namhafter Aerzte aus Warſchau und zahlreicher polniſcher Journaliſten erklärte der Eiſenbahnarbeiter Alexei Sladkow, der ſeiner Zeit auf dem Ver⸗ ladebahnhof, wo die geſeſſelten polniſchen Offiziere aus dem Zuge in Laſtwagen ver⸗ laden wurden, arbeitete, daß ſich die Be⸗ wachungskommandos aus jüdiſchen Funk⸗ tionären der NKWD, d. h. der GPu zu⸗ ſammenſetzten. Er hat die berüchtigten Gefängnisautos und Arreſtantenwagen vom Bahnhof Gneſdowo hinauf zum Wald von Katyn verſolgen können, wie ſie voll⸗ gepfercht mit gefeſſelten Offizieren abfuh⸗ ren und Dieſe Vorgänge hat Sladkow mehrere Wochen beobachten können. Ferner erſchien auf Vorladung der Ruſſe Andrejew Iwan, geb. am 22. Januar 1917 in Nowo⸗Bateki, und gab zu Protokoll, daß unter der Bevölkerung über die geheim⸗ nisvollen Vorgänge im Walde von Katyn keine Zweiſel herrſchten und daß es unter den Dorfbewohnern bekannt geweſen ſei, daß die Leitung der Richtſtätte unter dem Kommando von jüdiſchen Agenten und Funktivnären der NKWD(GPll) ſtünden. Auch die Ausſagen des Ruſſen Kieſelow, Parfeon, 72 Jahre alt, Landwirt, wohnhaft Koſegory, deſſen Neffe, der Wächter Roman Sergejewitſch, über die Vorgänge auf dem Koſegory⸗Hügel Beſcheid wußte, und des Ruſſen Griwaſerzew, Iwan, geb. am 20. 6. 1915 in Nowo⸗Bateki, erhärteten die Er⸗ kenntnis, daß es ausſchließlich Juden waren, die im Walde von Katyn ihre Blutherrſchaft ausübten, die grauenvolle Morde begingen und nur wenige hundert Metern von der ſchaurigen Mordſtätte entſernt ihre Orgien feierten. Den Dorſbewohnern und Bauern waren die GPu⸗Funktionäre durch ihr fü⸗ diſches Gebaren wie durch ihre Sprache als Juden bekannt. Entsetzen im Generalgouvernement dnb. Krakan, 15. April. Der Katyner Maſſenmord wurde der pol⸗ niſchen Bevölkerung des Generalgouverne⸗ ments, von der noch heute Tauſende über den Verbleib ihrer männlichen Angehörigen im Ungewiſſen ſind, zuerſt öurch eine Rund⸗ funkmeldung bekannt. An den Lautſpre⸗ chern fanden ſich ſtarke Anſammlungen ein, ld drauf leer zurückkehrten. die lebhaft und aufgeregt das Gehörte be⸗ ſprachen. Die polniſche Preſſe, die dann die erſte Melduna über die Inaugenſcheinnahme der Maſſengräber durch eine polniſche Kommif⸗ ſion in größter Aufmachung auf der erſten Seite brachte, fand ſtärkſten Zuſpruch. In dem Abendnachrichtendienſt brachte der polniſche Rundſunk, das erſte Interview mit einem Mitglied der polniſchen Delega⸗ tion über ſeine unmittelbaren Eindrücke im Walde von Katyn. Was ssgen die polnischen Emigranten! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. April. „Die Eutdeckung der Maſſengräber pol⸗ niſcher Offiziere in der Sowjetunion bil⸗ det das Hauptthema in den polniſchen Emigrantenkreiſen Londons, wenn auch die engliſche Regierung publiziſtiſch alles tut, um den vernichtenden Eindruck der deutſchen Feſtſtellungen herabzumindern. Die polniſchen Emigranten fühlen ſich von allen Seiten im Stich gelaſſen.„Wir ſtoßen, ſabald wir von Polen und der Ab⸗ wehr der ſowjetiſchen imperialiſtiſchen For⸗ derüngen in bezug auf Polens Oſtgrenze ſprechen wollen, ſtets auf die gleiche un⸗ durchdringliche Mauer in Whitehall“, er⸗ klärte ein polniſcher Emigrant. Von der gleichen Mauer ſpricht ein neutraler Lon⸗ doner Bericht, in dem es u. a. heißt:„Wer immer verſucht, die wirklichen Anſichten der zuſtändigen engliſchen Stellen zu erkunden, ſtößt auf eine Wand.“ Es ſei offenſichtlich, daß ſich London nicht äußern wolle, ſondern den ganzen polniſchen Fragenkomplex ror⸗ ſichtig zu umgehen ſuche— offenbar, weil ſich London längſt insgeheim auf die ſo⸗ wjetiſchen Forderungen feſtgelegt hat. Eden empfing nach ſeiner Rückkehr aus den USaA den der polniſchen Emigrantenkreiſe, Graf Ra⸗ czynſki; doch ſcheint auch dieſe Unterredung völlig ergebnislos verlaufen zu ſein. churchilt noch zu wenig judenfreundich“! Amerikas Tionisten bekommen vom Weißen Haus Kritiktreiheit gegenüber churchill Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 15. April. In der Form von zwei ganzſeitigen In⸗ ſeraten in Neuyorker Zeitungen von geſtern proteſtiert die„Neue zioniſtiſche Organi⸗ ſation Amerikas“ und das„Komitee für die jüidiſche Armee“ in ſtarken Worten gegen Churchills Unterhauserklärung, daß die Regierung nicht mehr Juden nach Paläſtina hineinlaſſen werde, als in dem Weißbuch von 1939 feſtgelegt ſei.„Wir werden dieſes letzte Wort nicht akzeptieren“, ſo heißt es u. a. in einem Inſerat. Während die Deutſchen die Juden in Eurgpa„ver⸗ folgten“, verſperrten ihnen die Briten den Weg der Rettung. Es könne durchaus ein Arrangement getroſſen werden,„aber kein Land iſt geneigt, ſie auſzunehmen“. Die europäiſchen Tore ſeien von außen zuge⸗ ſchloſſen und die Schlüſſel lägen in der Hand Englands, weil es über Paläſtina herrſche, das einzige Land, das den Juden ein ſicheres Heim gewähren könne. Die„Neue zioniſtiſche Organiſation“ iſt eine politiſch äußerſt radikale zioniſtiſche Gruppe, die die einige Jahre vor dem Krieg ſowohl die zioniſtiſche Weltorgantſation, wie auch die Jewiſh Ageney für Paläſtina ver⸗ laſſen, hatte, um eine eigene Organiſation zu gründen, weil den„Jewiſhiſten“, wie ſie ſich auch zu nennen pflegt, die offizielle zioniſtiſche Politik unter der Führung Proſ Waizmanns insbeſondere in der Einwande⸗ rungsfrage zu nachgiebig gegenüber Eng⸗ land ſchien. Durch ihre Organiſation hofft ſie ihr Programm weiter verſolgen zu kön⸗ Orahtbericht unſ. Berliner Schriftlig 8— Berlin, 15. April. Noch immer wird die Freundpreſſe von dem Treſſen Führer⸗Duce und ſeinen Auswirkungen beherrſcht, wozu nun die Be⸗ ſprechungen Führer⸗Antonesecu hinzutreten. Immer deutlicher wird auch die Feindpreſſe zur Zuſammenkunft der Staatsmänner der Achſe, und die„Times“ ſchreibt: kann nach den Erfahrungen der letzten Jahre annehmen, daß dieſen Treffen, die mit König Boris' Beſuch begannen, Ak⸗ tionen an einer der vielen Fronten dieſes Krieges ſolgen werden.“ Aehnlich ſpricht ſich auch„Daily Mail“ aus, die in dieſem Zuſammenhang beſonders groß die deutſche Veröffentlichung über den Atlantikvall bringt. Auch andere ausländiſche Zeitungen 8* den Glauben aus, daß das Ergeb⸗ nis der Staatsmännerzuſammenkunft nicht nur defenſin, ſondern auch offenſin ſich aus⸗ wirken werde und daß ſchon die Stabiliſie⸗ * Inzwiſchen haben die neuen Ver⸗ handlungen dem Feind die Unerbitt⸗ lichkeit der Entſcheidungen auf den Meeren von neuem nahegebracht. Es iſt der harte Kampf unter dem Waſſer, der dem Gegner immer wieder das Geſetz des Handelns aus der Hand nimmt.„Mancheſter Güardian“ bekannte ſchon am Wochenanfang:„Das Syſtem der Geleitzüge iſt keine Abwehr⸗ maßnahme gegen die U⸗Boote. Es verſagt gänzlich in dieſem Krieg, und hierüber gibt es unter den Militär⸗ und Marinekritikern nur eine Stimme.“ 5 Dieſe Erkenntnis ſchließt ſich dem peſ⸗ ſimiſtiſchen Urteil von Lord Winſter, Major Stuart und anderen prominenten Vertre⸗ tern der militäriſchen Publiziſtik Englands an, denen ſich jetzt auch die amerikaniſche Preſſe anſchließt, die davor warnt, ſich durch vorübergehende Ruhe im pazifiſchen nen, das die vollſtändige Ueberantwortung Raum in Sicherheit zu wiegen; die U⸗Bopte Paläſtinas einſchließlich Transjordaniens an die Juden und demnach uneingeſchränkte Einwanderung ſordert, ein Ziel, das indeſ⸗ ſen auch Waizmann verfolgt, ſelbſt wenn er aus taktiſchen Gründen den ſormellen Ein⸗ fuhrbeſchränkungen, die in ihrem Umfang periodiſch ſchwanken, nachgibt. Außerdem gehört zu einer der älteſten Forderungen des Reviſionismus die Schaffung einer Ju⸗ denarmee. deren Verwirklichung ihm jetzt während des Krieges leichtex erſcheint als früher, zumal er in dieſer Beziehung ſich der Unterſtützung des Weißen Hauſes ſicher weiß. Asolierung oder Einmischung! Rooseveit will den Kongres zur Billigung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. April. Die Erneuerung des am 12. Juni ab⸗ laufenden Geſetzes über die amerikaniſchen Außenhandelsverträge wird von Rooſevelt zum Prüfſtein ſeiner geſamten Außenpolitik gemacht.* Im Weißen Haus erklärt man, der amerikaniſche Kongretz habe jetzt zu eut⸗ Hoinkr ob Amexrika nach Kriegsende zur olitik der Iſolierung wie nach 1918 zu⸗ rückkehren, oder weiterhin ſeine„Veraut⸗ wortungen“ tragen wolle. Nirgends in der Welt, ſo ſagt man im Weißen Hauſe, beſtehe irgend welches feſtes Vertrauen in die Politik der amerikaniſchen Regierung, bis dieſer Punkt nicht erledigt ſe. Täglich werden andere Redͤner vorge⸗ ſchickt, um die Politik Rooſevelts zu unter⸗ ſtützen. So erklärte der Landwirtſchafts⸗ aniniſter Wickard, deſſen Rücktritt aller⸗ dings bevorſteht, vor dem Repräſentanten⸗ hausausſchuß, der dieſe Frage zu beſprechen hat, daß auch die große Mehrheit der Far⸗ mer nicht wolle, daß Amerika wieder zu einer Politik der Iſolierung zurückkehre: Jeder neue Handelsvertrag habe ſich aün⸗ ſtig auf die lanoͤwirtſchaftlichen Erzeugniſſe ausgewirkt, die auf den ausländiſchen Märkten immer mehr und mehr abgenom⸗ anen wurden. Hinter dieſer Erkläruna Wickards ver⸗ birgt ſich praktiſch ſein Plan, den amerika⸗ niſchen Weizenüberſchuß nach dem Kriege nach Europa zu ſenden, um dort einen feſten Markt für ihn zu finden, um auf dieſe Art U seines auhnenpolitischen Kurses zwingen ſelbſtverſtändlich der europäiſchen eigenen Landwirtſchaft in allen Staaten zugunſten der Profite der amerikaniſchen Farner ein Ende zu machen. Im übrigen ſtoßen die Bemühungen, eine möglichſt raſche und geräuſchloſe Erwei⸗ texung der Bollmachten Rooſevelts für den Abſchluß bzw. die Verlängerung von Han⸗ delsverträgen zu erreichen, auf immer hef⸗ tigeren Widerſtand in republikaniſchen Kreiſen des Kongreſſes, In Ibero⸗Ame⸗ rika iſt man nach den letzten Berichten aus Buenos Aires ſehr hellhöria geworden und erwägt die Frage. ob die gegenwärtigen Handelsverträge nicht im Falle eines repu⸗ blikaniſchen Wahlſieges im Jahre 1944 einer radikalen Reviſion unterzogen werden wür⸗ den. Auſſehen erregt in dieſem Zuſammen⸗ hang vor allem, daß der Republikaner Reed die letzte Rede Nelſon Rockefellers, des Bertreters Rooſevelt in Südamerika, die Rooſeveltſchen Handelsverträge ſeien die unumgänglich notwendige Grundlage jeder erquicklichen zwiſchenſtaatlichen Beziehung in der Nachkriegswelt, brüsk als„Haren 1 nſinn“ hezeichnete. — Deutſche Sprache in Finnland ſoll obligatoriſch werden. Die Volksſchulinſpektoren Finnlands ſetzten ſich in einer Verſammlung für die obli⸗ gatoriſche Einführung'der deutſchen Sprache in den Unterricht der Seminare ein. 15 000 iraniſche Seelente für Achſengeaner. Jran muß für die Schiffahrt der Achſengegner im Laufe dieſes Jahres 15000, Seeleute ſtellen. Die Matroſen werden auf den Schiffahrtslinien zwi⸗ ſchen Indien, Auſtralien, Südafrika und den USA eingeſetzt. 14 begännen auch im Paziſik ſich bemerkbar zu machen. Die Weltöffentlichkeit ſteht weiter unter dem gewaltigen Eindruck eines——— das außerhalb der unmittelbaren Kriegs⸗ f 0 liegt, der Aufdeckung des jüdi⸗ chen GPUu Maſſenmordes an zehntauſend polniſchen Offizie⸗ ren. Daß ein Drittel des Ofſiziersbeſtan⸗ des der ehemals polniſchen Friedensarmee, einſach wie Tiere hingemordet wurden, nennt„Stockholms Dagbladet“„unſaßbar, wenn nicht die Beweiſe eindeutig vorlä⸗ gen“. Ein anderes ſchwediſches Blatt, „Svenſka Tidningen“, deſſen Berliner Be⸗ richterſtatter gleichfalls die Stätte des Grauens mit eigenen Augen ſah, ſchreibt: „Die Schrecken des dantiſchen Inferno ver⸗ blaſſen vor dem, was man hier ſah, und was einem den Glauben an eine Gerech⸗ tigkeit in dieſer Welt für muß. Menſchen ſind hingeſchlachtet worden, deren ganze Schuld war, dem Feind in die Hände zu fallen“. Schweden hat beſondere Beranlaſſung, ſich eingehend mit dem Furchtbaren zu be⸗ faſſen: denn bei den Wahlen zur Metall⸗ arbeitergewerkſchaft in Stockholm ſind die kommuniſtiſchen Stimmen gegenüber der Wahl vor zwei Jahren um 80 v. H. ange⸗ wachſen, dank der uferloſen kommuniſtiſchen Hetze und Agitation, die man in Schweden aus demokratiſchem Grundprinzip immer noch zulaſſen zu müſſen alaubt. Gegenüber dem Schreckensfund bei Smolenſk findet ſelbſt das ſozialdemokratiſche Organ Stock⸗ holms die Sprache des Entſetzens. Es ſchreibt:„Dieſe Verbrechen ſinb ein Schand⸗ mal jeder Kultur und Geſittung. Dagegen gibt es nur eins, die bewußten Urheber die⸗ ſes Maſſenmordes für immer unſchädlich au machen.“ „Die Gräber von Smolenſk. und ihre unglücklichen Opfer beweiſen der Welt von neuem und bezwingend, daß dieſer Krieg gegen den füdiſchen Bolſchewismus und ſein Verbrechen unabwendbar und unabweisbar war“, meint die Madrider„La Epoca“. Die Aufdeckung des bolſchewiſtiſchen Maſ⸗ ſenmordes an den polniſchen Oſſizieren iſt der Hintergrund ſür die von United Preß aus London gegebene Meldung, wonach die Vereinigten Staaten und England freund⸗ ſchaftliche Vorſtellungen bei der Sowjet⸗ union über den Verbleib von 500 000 der Sowjetunion verbliebenen Polen erwägen. pflege. n, KolP ROMANVOXCHARToTTE KAUFPMANN Hendrikjas Augen wurden langſam dun⸗ kel.„So hören Sie doch endlich auf zu lachen!“ rief ſie.„Das iſt ia albern!“ Trotzig und wütend, bebend vor Zorn, ſtarrte ſie in Kolps Geſicht, der. plötzlich ſtill geworden, 1— und unbeweglich ihren Blick erwiderte. Drei Sekunden ſtanden ſie ſo und ſtarrten ſich in die Augen. Dann mußte Hendrikja die ihren abwenden. Das Blut ſchoß ihr in die Wangen, und ein ſeltſamer fremder Geſchmack lag mit einem Mal auf ihrer Zunge, ſo daß ſie ſchlucken mußte. Sie drehte ſich wortlos um und lief davon. Kolp ſah ihr nach. Mitten im Geſpräch war das über ihn gekommen, daß er ja un⸗ freundlich und Boniſ zu ihr ſein wollte. Als Hendrikja daheim anlanate, wartete Jeus ſchon ungeduldia unter der Tür.„Wo biſt du geweſen?“ fragte er. „Spazieren. Ich habe mir die Chineſen⸗ ttadt angeſehen und die Berge von Schmutz dort. Bei dieſer Gelegenheit kam ich zu Kolps Haus.“ „Zu Kolp? Ah!“ Uich habe ihn gefragt, weshalb er 51 in Den letzten Tagen nicht hat blicken laſſen. Ich finde, es hätte ſich gehört, daß er dein neues Haus bewundert.“ „Ach, Kolp iſt nicht ſo. Außerdem wird er uns wahrſcheinlich nicht ſtören wollen.“ „Das ſagte er allerdings.“ „Iſt ſonſt etwas geweſen?“ „Nein, nichts.“ „Du ſiehſt ein wenig ärgerlich aus.“ „Nicht, daß ich wüßte“ „Doch, du ſtehſt aus, als hätteſt du dich eärgert. Sag mir's, bitte, wenn etwas ge⸗ chehen iſt!“ 5 „Es iſt nichts geweſen.“ „Ich habe ſonſt keine Ruhe, und ich muß jetzt fort. Ja, jetzt, in einer halben Stundel Steenſtrup hat mich zu Nummer drei ger ſchickt! Morgen nachmittaa bin ich wieder zurück.“ „Geh nur! Es iſt nichts.“ Sie trat ins Haus, und Jens folgte ihr. 7 Sein Blick haftete dabei auf der ſanften Linie ihres Nackens, und in ſeine Augen trat ein Ausdruck von Hunger. Er war ver⸗ liebt in dieſe Frau, die, äußeren Umſtänden gehorchend, mit ihm gegangen war und nun ſein Haug teilte, und ſeit Tagen ſagte er es ihr,* mehr als ein heiteres Lachen bei ihr zu erreichen. Heute nun mußte er fort, die Arbeit ging wieder an. Es paßte ihm nicht, daß ſie mit Kolp geſprochen hatte, — er nicht zu ſagen gewußt hätte, wes⸗ Miſchka hatte bereits den Tiſch gedeckt, und Hendrikja beeilte ſich mit dem Um⸗ ziehen. Jens ſaß im Reitanzug im Zimmer, als ſie wieder erſchien.„Fürchteſt du dich, nun eine Nacht und einen halben Tag allein in Priſtin zu ſein?“ fragte er. „Aber wieſo denn?“ wollte ſie wiſſen. „Ich dachte, es ſei dir alles noch ein biß⸗ chen fremd. Wirſt du bald ſchlafen gehen?“ „Vorausſichtlich. Frau Steenſtrup hat allerdings geſagt, ich könnte heute Abend zu ihnen kommen.“ „Es wäre mir lieb, wenn du nicht hin⸗ gingeſt.“ „Warum?“ „Oh, ich habe nichts gegen Steenſtrups. Aber— es wäre nett für mich zu wiſſen, daß du daheim biſt, ganz allein daheim, und an mich denkſt.“ „Ich weiß nicht, ob ich wirklich an dich denken würde.“ „Hendrikja, du nimmſt mich nicht ernſt!“ „O doch“, erwiderte ſie,„allmählich nehme ich doch ſogar ſehr ernſt. Aber wie kann ich verſprechen, daß ich an dich denken werde. wenn du fort biſt?“ „Es hätte mich gefreut.“ Jens ſtocherte in ſeinem Eſſen herum. Der Gedanke, — zwanzig Stunden lang fort ſein zu müſſen, beunruhigte ihn. Er wußte natürlich, daß das lächerlich war, aber ſeine Verliebtheit war ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß er an⸗ fing, unvernünftig zu werden. Hendrikja aß. Auf ihrem Geſicht lag ein neuer Ausöruck, den Jens noch nicht an ihr kannte. Etwas Trotziges. Und nun verzog ſie gar ihren Mund. Lachte ſie über ihn? Oder woran dachte ſie ſonſt? Nun blickte ſie auf:„Biſt du ſchon ſatt?“ Jens legte haſtig Meſſer und Gabel bei⸗ 7—5„Ich muß gehen. Meine Leute war⸗ en.“ 8 „Welche Leute?“ „Zwei Koſaken.“ „Ach, iſt der Weg gefährlich?“ „Die Wege in dieſer Gegend ſind alle ge⸗ fährlich.“ „Wegen der Chunguſen? Du trägſt doch kein⸗Gold bei dir!“ „Sie nehmen zwiſchendurch auch ganz gern einen Menſchen mit, wenn ſie für ihn Löſegeld erpreſſen können.“ Hendrikja legte ihren Kopf mit den ſchweren Flechten ſchief.„Nun, dann werde ich doch an dich denken!“ lächelte ſie. Sie ſah ihn aber dabei nicht an, und Jens biß ſich auf die Zunge. Als der Boy⸗ das Geſchirr abzuräumen begann, ſtand er endlich auf.„Du— du könnteſt mich ein Stück begleiten“, meinte er beiläufig.„Du kannſt ja reiten, und es ſtehen uns genügend Pferde zur Verſügung. illſt du?“ zuUnd wie komme ich dann wieder 0 rück, wenn die Wege hier geſährlich ſind?“ Ich nehme noch einen dritten Koſaken mit, der mit dir zurückkehrt.“ Muß es ſein?“ fragte ſie. Jens zog die Brauen zuſammen.„Es muß natürlich nicht ſein. Dann alſo: Auf Wiederſehen!“ Auf Wiederſehen!“ Er blieb indes unter der Tür ſchon wieder ſtehen. teſt, ſo ollein im Haus, io kannſt du ſelbſt⸗ verſtändlich zu Frau Steenſtrup gehen“, ſagte er halb über die Achſel zurück. „Wenn du Angſt haben ſoll⸗ Ich habe keine Angſt. Außerdem wohnt Miſchka nebenan und die Boys und die Amah auch.“ „Ich meinte nur..“ „Ich verſtehe. Und nun auf Wiederſehen, bis morgen nachmittag!“ Sie legte ihm leicht die Hand auf die Schulter. Jens zuckte zuſammen.„Leb wohl!“ würgte er hervor, und dann gab er ſich einen Ruck und ſtapfte davon. Hendrikja ſah ihm nach, und als er ſi an der nächſten Ecke wie ein trotziger Bu umdrehte, winkte ſie ſogar. Endlich war er verſchwunden.* „Sie ging langſam die Stufen wieder hinauf. Von dem erhöhten Vorplatz des an ſich ſchon erhöht ſtehenden Hauſes konnte man über die Paliſaden hinweg auf den Fluß ſehen. Zwei Eingeborenenbarken lagen einträchtig am Ufer, und Kulis mit weiten Hüten luden Körbe aus. Die langen Stangen. mit denen die Boote gegen die SS wurden, griffen wie Arme vom Deck aus ans Land. Hendrikja lehnte ſich gegen den Tür⸗ Roſen. während ſie gedankenverloren ihre! Augen über die Landſchaft—.— ließ. Im Norden erhoben ſich die Berge, auf denen noch Schnees lag; im Oſten befanden ſich Wälder und Sümpfe; im Weſten und imn Süden dehnten ſich baumarme Ebenen, von dem gelben Fluß durchzogen, Grasſteppen mit dürftigen Viehweiden, die aber weit, weit in der Ferne wieder von blauen Ber⸗ gen eingeſchloſſen wurden. Ach, es war ſo endlos, dieſes Land! lungen der Tataren und. Chineſen verloren ſich darin wie kleine Boote auf einem Meer. Selbſt Priſtin ſchien nur ein Floß voll Schifſhrüchiger auf dieſem Ozean. Als die Amah in demütiger Haltung kam und fragte, ob die Herrin etwas wünſche, ging Hendoͤrikja ins Haus zurück. Sie ſtand eine Weile voͤr der altertüm⸗ lichen Kommode, auf der Photographien von Jens Eltern aufgereiht waren, und ſtudierte die fremden Geſichter. Nachher Die wenigen Sied⸗ 6 te ſie ſich ans Klavier und ſpielte ein i chen, doch bald hörte ſie wieder auf und begab ſich ins Fremdenzimmer, das— moderner eingerichtet und nicht ſo ſteif— der Raum im Hauſe war, in dem ſie ſich am wohlſten fühlte. Ein ganz neues Leben lebte ſie ſeit wenigen Tagen. Ohne gedankliche Vor⸗ bereitung, ſozuſagen über Nacht war ſie in dieſen neuen Kreis eingetreten und ſührte nun ein Daſein, das für eine andere Frau beſtimmt geweſen war. Aber es würde nur vorübergehend ſein, nux eine kurze Spanne Zeit währen.. Und dann? Sie löſte vor dem Friſiertiſch langſam ihr Haar und begann es zu hürſten. Was dann? Sie ſah in Gedanken Dorpat in dem engen Gelaß ſeiner Apotheke ſtehen und Pulver und Salben verkaufen, ſtets mit einem verbindlichen Lächeln und eifrigen Verbeugungen. Sie ſah die kleinen Stuben vor ſich, die die Wohnung in der Poljn⸗ ſtrowſktiſtraße ausmachten, niedrig, feucht, nach Moder riechend, Sie erinnerte ſich, daß ſie gelegentlich die Küche ſelbſt mit Kalk anſtrich, weil Dorpat kein Geld dafür ausgeben wollte und ihr die ſchwarzen, verrußten Mauern ſörmlich weh taten. Und natürlich erinnerte ſſe ſich des grimmigen, haßerfüllten Geſichts non Onkel Wladimir, der zu allem Ueberfluß noch plötzlich aufgetaucht war und Angſt und Grauen in die Troſtloſigkeit von Dorpats Umgebung hrachte. ſchien Hendrikia heute unmöglicher denn ſe. Sie begann ein wenig in ihren Sachen zu ordnen. Der Schrank hing voller Klei⸗ der. Die Sport⸗ und Reitkleider hatte 15 ziemlich wahllos für ſie zuſammengekaufl, als ſie, auf ihrer Flucht aus dem Zug, in Ehabaromſt ankamen. Er hatte ſie nicht ein einziges Mal dabei um ihre Wünſche ge⸗ fragt: er war einfach hes Mittaas erſchlenen, mit Koſfern und Garderobe, die ſie, als „Jens Milkels Frau und von Europa kom⸗ mend“, unbedingt brauche. (Fortſetzung folgt) „Man rung an der Oſtfront vielerlei Ausblicke zu⸗ außenpolitiſchen Vertreter laſſé immer nehmen mit Wänden, von denen man den Schimmel abputzen mußte. Dahin zurückzukehren rate. intereſſiert aufgenommenen Aus⸗ —— * Mannheim, 15. April. Verdunkelungszeit: Beginn 21.15, Ende 6. 16 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten genaul Krebs ist hellber! Dieſe Gewißheit durſten die zablreichen Zubörer mit nach Hauſe nehmen, die ſich am Mittwochabend zum Vortrag von Dr. med. Dieterich, Cheſarzt der Röntgen⸗Ra⸗ dium⸗Abteilung des Städt. Krankenhauſes, im Harmonieſaal eingefunden hatten. Die Beranſtaltung, die für die weiblichen Mit⸗ gleder der Berufskrankenkaſſe für Kauf⸗ mannsgehilfen und weibliche Angeſtellte in Zuſammenarbeit mit dem Amt für Volks⸗ geſundheit der NSDAP., ſtattſand, begann mit der Aufklärung, welche Geſchwulſte oder Geſchwüre als aut⸗ oder bösartig an⸗ zuſprechen ſind. Eine richtige Diaanoſe iſt hier einzig und allein durch den Arzt mög⸗ lich, da das wirklich gefährliche Geſchwür, alſo der Krebs, in ſeinem Anfangs⸗ ſtadium keine auffälligen Krankheitserſchei⸗ nungen zeigt und auch keine Schmerzen verurſacht. Knötchen in und unter der Haut, Verdickungen, Hautausſchläge, auf⸗ ſallende Veränderungen am Körper und Wucherungen laſſen ſich inſolge ihrer äuße⸗ ren Symptome leichter als Krebserkran⸗ kung ſeſtlegen, als innere Geſchwulſtleiden. Beſonders eingehend behandelte Dr. Dielrich die Krebsſchäden, die den Ordanis⸗ mus der Frau, und zwar ſchon nach dem 35. Lebensjahr, befallen können. Einen Krebs⸗ erreger gibt es nicht. Die Wiſſenſchaft führt die Erkrankung, die man als Verbrauchs⸗ krankheit bezeichnen kann, im beſonderen auf eine ererbte Bereitſchaft zurück. Dieſe Bereitſchaft erhöht ſich u. a. durch vitaminarme Nahrung, Unſauberkeit, ſchlechte Verdauung, teer⸗ und arſenhaltige Präpa⸗ Um dieſen geſährlichen Feind der Volksgeſundheit auszurotten, iſt in iedem Falle ſo raſch wie möglich die Befragung eines Arztes notwendig der allein entſchei⸗ den kann, ob überhaupt ein Krebsgeſchwulſt vorliegt, und ſomit auch die ſeeliſche Be⸗ laſtung von dem Patienten nimmt. An die leicht verſtändlichen und vom Zu⸗ ührungen Dr. Dieterichs ſchloß ſich ein Tonfilm an, der die wiſſenſchaftliche Ar⸗ beit an Tierverſuchen, die im Zellgewebe um ſich greifende Krebswucherung und die Heſonders zu Geſchwulſten neigenden Or⸗ — in Wort und Bild erläuterte. Der ortrag, der beſonders auf die Gefährlich⸗ keit der Laienbehandlung abgeſtiment war. gipfelte in der Feſtſtellung, daß Krebser⸗ krankungen mit operativer Hilfe oder durch Strahlenbehandlung bei rechtzeitigem Erkennen vollſtändig und dauernd heilbar nd. 2—ken, un Wir wünſchen Glück! Gepäckträger Carl Stug, wohnhaft Bellenſtr. 2, iſt mor⸗ gen 40 Jahre bei der Gepäck⸗ und Expreß⸗ Max Hoffmann tätig.— rau Eliſabetha Kreutzer Wwe,, Mann⸗ ————— Kloppenheimerſtraße 77, eiert morgen in Rüſtigkeit ihren 80. Ge⸗ burtstag.— Frau Marig Allgeier, geb. Breivogel, Ehefrau des früheren bekannten Athleten, Rheinauſtr. 10, begeht heute ibren 75. Geburtstag. 3 es Muszeichnungen. Der Obermaſchiniſt einer UBoot⸗Flottille Paul ngel⸗ hardt, Lameyſtraße 128, wurde mit dem „Deutſchen Kreuz in Gold“ ausgegeichnet.— Das Kriegsverdienſtkreug 2. Klaſſe mit Schwertern wurde dem Obergefreiten Paul Schoms, Mannheim⸗Feudenheim, Kronen⸗ ſtraße 9, verliehen. Schültet Euer Leben und kigentum! Die neuesten ertahtungen bedingen teilweise geänderte Vorschritten Gauleiter Robert Wagner hat in einer neuen Anweiſung für luftſchutzmäßi⸗ ges Verhalten erneut die für die Durch⸗ führung des Luftſchutzes wichtigen Einzel⸗ punkte für die Bevölkerung herausgegeben. Gegenüber der Anweiſung vom vergange⸗ nen Herbſt ſind in verſchiedener Hinſicht Aenderungen eiegetreten, die hier be⸗ ſonders hervorgehoben ſeien. Bei der Vorbereitung des Luft⸗ ſchutzraumes iſt zu beachten, daß das Abſtützen des Raumes mit Holz unter Hinzuziehung von Sachverſtändigen, zu geſchehen hat. Und zwar ſind dies die Baulachbearbeiter des Reichsluftſchutzbun⸗ des, während bei der Anlage von Mauer⸗ durchbrüchen ſonſtige ſachverſtändige Kräfte herangeholt werden müſſen. Hinſichtlich der Schutzmaßnahmen im Hauſe iſt beſonders zu vermerken, daß es darauf ankommt, viel Waſſer und viel Sand bereit⸗ zuſtellen.“ Dann muß erneut darauf hin⸗ gewieſen werden, daß in den Kellern die Gänge und die Mauerdurchbrüche unter allen Umſtänden freigehalten werden müſſen und nicht durch Schränke uſw. ver⸗ ſtellt werden dürſen, damit ſie jederzeit für den Ernſtfall offen bleiben. Die Zifſer 6 der Anweiſungen vom vergangenen Herbſt, derzufolge die Fenſter und Türen nachts offen zu halten und feſtzuſtellen, zuminde⸗ ſten aber bei Alarm zu öffnen waren, iſt fortgefallen. Im Gegenſatz zu der frühe⸗ ren Anordnung ſollen jetzt die Türen und Fenſter geſchloſſen bleiben, da⸗ mit einem vielleicht entſtehenden Brand möglichſt lange die Zufuhr friſcher Luft vorenthalten bleibt. Wer ſeine Wohnung vorübergehend, vor allem nachts verläßt, wird veryflichtet, ſſeine Abweſenheit dem Luſtſchußwart anzuzeigen. Es iſt vorgekommen, daß im Schadensſall Bewohner eines Hauſes als vermißt gemeldet und lange geſucht wurden, obwohl ſie gar nicht zu Hauſe waren. In dem Abſchnitt„Verhalten bei Alarm“ gibt es inſofern Aenderungen, als die früheren Vorſchriften, wonach Gasſparflämm⸗ chen, Hauptgashahnen und Haupt⸗ waſſerhahnen im Fall des Alarms abzuſtellen waren, jetzt nicht mehr ab⸗ zuſtellen ſind, und zwar deshalb, weil bei etwa eintretenden Bränden die Waſſer⸗ zufuhr verſagt und andererſeits ſich gezeigt hat, daß in der beim Alarm immer zu be⸗ Ubachtenden Eile die Sparflämmchen in den Wohnungen nicht ordnungsmäßig geſchloſſen wurden, ſo daß nach dem Wiederöffnen des Gashaupthahns Gas in die Wohnungen ſtrömte, wasͥzu Unglücksfällen geſührt hat. Ferner entfällt die frühere Forderung nach Aufſtellung von Brandwachen in den Dachräumen. Hier hat die Er⸗ fahrung gelehrt, daß das Auſſtellen ſolcher Brandwachen enzweckmäßig iſt. An ihrer Stelle werden häufige Kontroll⸗ gänge während des Luftangriffs durch das Haus angeordnet. In dem Abſchnitt über das Verhalten nach Alarmgebung und während des An⸗ griſfs iſt jetzt nicht mehr die Rede von Brandbomben mit Sprengwirkung, die durch einen roten Ring gekennzeichnet waren, weil man jetzt damit rechnen muß, daß alle geworfenen Brandbomben gleich⸗ zeitig eine Sprengladung enthalten. Brgndbomben ſind alſo aus möglichſt ſplit⸗ terſicherer Deckung anzugehen. Wichtig iſt dann noch, für Brandſtellen kleineren Um⸗ fangs darauf zu ſehen, daß der Brand⸗ ſchutt ſofort aufgeräumt wird, um das Aufflackern neuer Brände zu verhin⸗ dern. In dem Abſchnitt über das Verhal⸗ ten nach dem Angriff iſt als 5. Punkt- neu hinzugekommen die Verpflichtung für den Luftſchutzwart, die Brandſtelle. zu Hüberwachen, während der neue Punkt 6 die fortlaufende Kontrolle aller von Phosphorſpritzern getroffe⸗ nen Gebäudeteile, Wohnräume uſw. fordert, um in dieſen Fällen immer wieder aufflackernde neue Entſtehungs⸗ brände zu verhüten. Jeder beherzige die neuen Anweiſungen des' Gauleiters für luftſchutzmäßiges Ver⸗ halten! Sie ſind auf Grund der neueſten Erfahrungen zuſammengeſtellt und ver⸗ langen ſtrikteſte Durchführung. Pd.(NS6.) nalienuchel- Künttige cannerkeudel An hunoert Rheinauer können hier ihrea Konl hauen Der Hallenbuckel war im Vorort „Rheinau und erſt recht darüber hinaus bis⸗ her weder beſonders bekannt noch angeſehen. Denn was gab es über dieſes einen halben Hektarx große, zum Teil noch mit Bäumen und Stubben durchſetzte Brachland hinter dem Bahnhof Rheinau ſchon zu 3 Das aber iſt nun während der letzten Wochen an⸗ ders geworden. Erſt wurde auf Veran⸗ laſſung des Kreisgartenbeauftrag⸗ ten das Gröbſte abgeholzt— das eigentliche Roden und damit auch das Einheimſen der als Brennholz trefflich brauchbaren Stubben bleibt diesmal Sache der zukünftigen Gartenbeſitzer— und ſchon konnte die Auflaſſung des Geländes vor ſich gehen. Es werden ungefähr hundert Gärten zu 1e—4 Ar herausgeſchnitten: juſt die rich⸗ tige Größe alſo, um ſelbſt noch eine Klein⸗ tierhaltung auf eigener Futtergrundlage möglich zu machen und vor allem auch mehr⸗ köpfigen Familien ihren Bedarf an Friſch⸗ * gemüſe zu ſichern. Da der Hallenbuckel eine Gartenanlage auf längere Sicht werden ſoll, ſo wird gewiß auch die ſonſt im Rahmen der Brachland⸗ aktion unterſagte Anpflanzung von Obbſt⸗ bäumen und Beerenſträuchern geſtattet ſein, zumal außer Torf und Düngemit⸗ teln zur Bodenverbeſſerung ſowie den er⸗ forderlichen Gartengeräten auch Draht für die Umzäunung der einzelnen Parzellen von der Partei bezogen werden kann. Die Nutzung dieſer entwicklungs⸗ fähigen Neuanlage iſt, da ja die weſentliche Kultivierungsarbeit und die Umwandlung des vorläufig noch wilden Bodens in brauchbares Gartenland nun erſt beginnt, für die nächſten Jahre pachtſrei. Be⸗ ſtimmend für den Erfolg der gärtneriſchen Arbeit dürfte es dabei ſein, daß die Stadt⸗ verwaltung ſich mit der Hinführung von Waſſer und Anſchluß des Geländes an das ſtädtiſche Verſorgungsnetz einverſtanden er⸗ klärt hat, So iſt nun die Ortsgruppe Rhein au, in deren Händen die Betreu⸗ f ung auch dieſer ernährungswirtſchaftlich wichtigen Aufgabe liegt, um willige Ab⸗ nehmer nicht verlegen. Und bringt auch das erſte Anbaujahr auf ſo jungem Boden noch beſcheidene Ernten,— wer die Mühe nicht ſcheut, der wird mit der Zeit durch ſtei⸗ genden Ertrag doch reichlich belohnt—— rt. * 3 un Die Eintragung in die neuen Kunden⸗ liſten der Schuhmachereien muß bis zum 30. April erfolgen. Alles weitere iſt der An⸗ zeige der Schuhmacher⸗Innung in dieſer Nummer zu entnehmen. un Günſtige Ausſichten für Obſt und Wein. Wie aus Neuſtadt g. d. W. mitge⸗ teilt wird, haben Kirſchen,⸗Frühpfirſiche und Aprikoſen ihre Blüte beendet. Der An⸗ ſatz iſt ausgezeichnet. Auch die ſpäter zur Blüte gekommenen Obſtbäume weiſen eine gute Entwicklung auf, ſo daß man zuverſicht⸗ licher als in den Vorjahren auf eine beſſere Ernte rechnen kann. Auch die Reben zei⸗ gen eine gute Weiterentwicklung, Die Win⸗ zer ſind recht befriedigt. Die Rebaugen haben faſt Erbſengröße erreicht und ſpringen teilweiſe ſchon auf. Günſtige Ausſichten er⸗ öffnen ſich gleichfalls bei den Heidelbeeren, die in Blüte ſtehen und guten Anſatz zeigen. Mit Badhis Matthäus⸗Passion nach Italien Eghrenvolle Berufung der Mannheimer Musik-Hochschule Mit Zuſtimmung der zuſtändigen Reichs⸗ behürden ſolgt die Mannheimer Hochſchule für Muſik und Theater zur Oſterzeit einer Einladung amtlicher italieniſcher Kulturſtellen in das ver⸗ bündete Italten, um in neun italie⸗ ni ſchen Städten Bachs Matthäus⸗ Paſſion unter Leitung von Direktor Chlodwig Rasberger aufzuführen. Auf beſonderen Wunſch der Philharmonia Romana wird das aus⸗ führende Enſemble ſtreng den Ausmaßen der Be⸗ ſetzung angepaßt, die dem Leipziger Thomas⸗ kantor für die Uraufführung des größten Barock⸗ Oratoriums im Jahre 1720 zur Verfügung ſtand. Die Wiedergabe erſolgt dementſprechend mit dem aus ſoliſtiſch vorgebildeten Stimmen gebildeten Kammerchor(44 Sängerinnen und Sähger) und einem Kammerorcheſter aus den Lehrkräften und den Meiſterſchülern der Hochſchule, Als Soliſten werden Karl Theo Wagner(Chriſtus), Salvatore Salvati(Evangeliſt), Leni Neuenſchwander(So⸗ pran) und Paula Kölliker(Alt), am Cembalo Martin Schulze, an der Orgel Arue Landmann eingeſetzt. Für die italieniſchen Säle, die keine Orgel auſweiſen, ſtellt die Philharmonia Romagna ein Poſitiv, eine transportable kleine Orgel von durchdringender Regiſtrierung der Stimmen, zur⸗ Verſügung, ſo daß auch dort einer ſtilgerechten Bachpraxis gichts im Wege ſteht. Ein großes Cembalo nimmt die Hochſchule mit auf die Fahrt, Die Reiſe geht am 20. April von Trieſt aus, wo das erſte Konzert ſtattſindet. In den ſol⸗ genden Wochen bringt Dixektor Chlodwig Ras⸗ berger mit dem Mannheimer Enſemble die Matt⸗ häus⸗Paſſion im Teatro Feniſe in Venedig, in der altberühmten Mailänder Scala, in Brescia, in Bologna, im Dom zu Perugia, in Floreng, in Rom und in Neapel zu Gehör. Für Rom und Neapel ſind durch Vermittlung des deutſchen Militärattachss und der deutſchen Botſchaft drei Wiederholungs⸗ aufführungen vor Angehörigen der deutſchen Wehrmacht vorgeſehen. Wie ſehr die Maunheimer Hochſchule mit der Dayſtellung von Bachs großer Paſſion den Wün⸗ ſchen der italieniſchen Muſikkreiſen nachkommt, mag die Tatſache bezeugen, daß ſämtliche Konzerte bereits heute ausverkauft ſind. Daß die Matt⸗ Bus⸗Paſſion als typiſch deutſchgeiſtiges Werk des Baxock in Italien nur ſelten, in einigen be⸗ rühmten Muſikſtätten überhaupt noch nicht auſ⸗ geführt wurde, erhöht für die heimiſchen Mitwir⸗ kenden, aus deren Reihen noch Karl von Baltz als Sologeiger, Max Fühler als Soloflötiſt und Oskar Landeck(Oboe'amore) genannt ſeien, den künſtleriſchen Reig, doch auch die künſtleriſche Ver⸗ antwortung ihrer Aufgabe. Das Meer Eine Kunſtausſtellung in München München, im April, In der Städtiſchen Lenbach⸗Galerie wurde ſo⸗ eben unter dem Titel„Das Meer“ eine Kunſt⸗ ausſtellung eröfſnet, die vom Kulturamt der Hauptſtadt der Bewegung in Verbindung mit dem Oͤ(Wehrpropaganda. Kriegsmarine), dem deutſchen Seegeltungswerk und dem Amt Roſenberg veranſtaltet wird. Der Charakter die⸗ ſer Schau, die an die 400 Arbeiten umſaßt, iſt durch das Thema beſtimmt, das allein für die Auswahl entſcheidend war. So auch will ſie nicht nur nach rein künſtleriſchen Geſichtspunkten be⸗ urteilt werden, mag auch die vielſältige Darſtel⸗ lung des gleichen Suſets mancherlei Anregun zu ſtiliſtiſchen Vergleichen geben. Ihr Ziel iſt gegenwärtsyäher: ſie will mit den eindringlichen Mitteln des Malers und Zeichners die ſchickſal⸗ hafte Bedeutung des Meeres, däs für uns in dieſen Jahren zur Front geworden iſt, tiefer ins Bewußtſein des Volkes rücken. Etwa zur Hälfte beſteht ſie aus Arbeiten von Marine⸗ und Kriegs⸗ malern und Marine⸗PK.⸗Zeichnern, die in ähn⸗ licher bereits vor einem hal⸗ ben Jahre im Berliner Künſtlerhaus gezeigt wor⸗ den ſind. Es handelt ſich überwiegend um Kohle⸗ zeichnungen und Aquarelle von großer Friſche und Unmittelbarkeit, die von gediegener Fach⸗ kenntnvis zeugen und vielſach photografiſchen Schnapyſchüſſen gleichzuſtellen ſind. Sie vermit⸗ teln ein aufſchlußreiches Bild vom Kriegsalltag unſerer Seeleute und der beſonderen Form ihres Einſatzes wie ihrer Schiſfe und Waſſen. Einige dieſer Berichter gelangen dabei über rein illu⸗ ſtriexende und revortagehafte Wirkungen hinaus u künſtleriſcher Gültigkeit der ſeünfinni e Karl Storch, beſſen emperablätter 909 durch rein maleriſche Anlage ebenſo aus⸗ zeichnen wie durch klare Kompoſition und eigene Farbreize. Die andere Hälfte der Ausſtellung wird aus dem zivilen Sektor, überwiegend von Münchener Künſtlern, beſtritten. Hiex geht es weniger um das Meer als Schlachtfeld als um die Darſtellung aller ſeiner unzähligen Varigtionen und Stim⸗ mungen, um das maleriſch immer wieder ver⸗ lockende Spiel von Wind, Waſſer und Licht, das ſich in mancherlei Technik und Aufſaſſung aus⸗ drücken läßt; um die Dramatik der Seefghrt, wie ſie etwa Lueidus Dieſenbach dargeſtellt hat, aber auch um die einſame Monotonie trüber Stimmungen über der See, wie ſie in den atmo⸗ ſphäriſch dichten Oelgemälden des Weſtſalen Joſef Wedewer überzeugendſten Ausdruck er⸗ hielt. Arbeiten von Richard Pietzſch,' Peter Trumm, Wolf Bloem, Alf Bachmann, Klaus Ber⸗ gen, Otto Heinrich und Harry Schultz ſeien wei⸗ terhin erwähnt, um die Bielſalt dieſer Schau zu umreißen, die in erſter Linie als geiſtige Brücke des Binnenlandes zur Front auf dem Meer ver⸗ ſtanden und gewürdigt ſein will. Karl Ade. *— —— e Aus dem Nationaltheater. Das Schau⸗ ſpiel bereitet gegenwärtig das Volksſtück„Die große Nummer“ von Ernſt Schäſer vor. Die Erſtaufführung findet am 90. April ſtatt. Die Spielleitung hat Hans Becker. ( Heiürich Kley 80 Jahre alt. Hented am 10. April, vollendet der Altmeiſter der deutſchen Maler und Zeichner, Heinrich Kley, ſein 80. Lebensjahr. Der in Karlsruhe(1803) ge⸗ borene Künſtler beſuchte dort 1880 bis 1885 die Akademie, ging dann nach München, wo er noch heute lebt. Kley hat ein reiches Werk geſchaſ⸗ ſen. Ende der§her Jähre begann er mit Illu⸗ ſtrationen und Gelegenheitszeichnungen. Seit 1606 iſt er der breiteren Oeſſentlichkeit durch humorvolle Federzeichnungen und Radierungen bekannt. Seine Spezialität waren vermenſch⸗ lichte Tiergeſtalten, die er in ſatyriſch⸗ſinnbild⸗ .— Szenen darſtellte, pielſach im„Simpliziſ⸗ ſiſtus“ und in der„Jugend“, Mit größeren Bildern(Haſenanſichten, Schiſiswerften und In⸗ duſtriewerke) in wirkungsvollen Eſſekten er⸗ ſchien Kley 1898 zum erſten Male im Münche⸗ ner Glaspalaſt, 1894 in der dortigen Sezeſſion. Verſchiedene Galerien haben ſeine Werke ange⸗ kauft, u, a. erwarb die Galerie ſeiner Heimat⸗ ſtadt Karlsruhe den„Tiegelgußſtahl bei Krupp“. Kley ſchuf auch größere Wandgemälde, darunter eines für das Deutſche Muſeum in München, ein anderes für die Stadthalle in Heidelberg. Der Rundſunk am Freitag: Reichéprogramm: 12.95—12.45 Uhr; Der Be⸗ richt zur Lage; 15.30—16.00 Uhr; Zeitgenöſſiſche Lied⸗ und Kammermuſik; 16.00—47.00 Uhr: Kon⸗ zertante Kleinigkeiten; 17.15—18.30 Uhr: Tän⸗ zeriſche Muſik der Gegenwart; 18.50—49.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Wehrmachts⸗ vortrag; 19.15—10.30 Uhr; Frontberichte; 19.45 bis 20.00 Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel:„Das ewige Geſetz'; 20,20—.22.00 Uhr; Nico Doſtals„Manina“. — Deutſchlandſender; 17.15—18,30 Uhr; Roman⸗ tiſches Konzert; 20.15—24.00 Uhr: Kompoſitionen von Otto Siegl; 21.00—22.00 Uhr: Szenen aus „Schloß Dürande“ von Othmar Schoeck. Soldatentod des Kommunalpolitikers Kaufmann Am 12. April iſt der Geſchäftsführer im Amt für Kommunalpolitik der Gauleitung Baden der NSDAP, Gauhauptſtellenleiter Kaufmann, im Oſten gefallen. Mit ihm verliert der Gau Baden einen ſeiner be⸗ kannteſten und verdienſteten Kommunal⸗ politiker. Kaufmann, im Jahre 1902 zu Wall⸗ dürn als Bauersſohn geboren, mußte die Abſicht, nach dem Beſuch der Realſchule zu ſtudieren, aufgeben, da er infolge des Man⸗ gels an Arbeitskräften im väterlichen Be⸗ trieb tätig ſein mußte. Durch ein ausge⸗ dehntes Sellſtſtudium erwarb er ſich aber gute Kenntniſſe, im kandwirtſchaftlichen Or⸗ ganiſationsweſen ſeiner engeren Heimat, in dem er vom 22. Lebensjahr an tätig war. Auf Grund ſeiner Leiſtungen auf dieſem Gebiet erhielt er die Berechtigung zum Studium an! der landwirtſchaftlichen Hoch⸗ ſchule in Hohenheim. Mehrere Jahre vor der Machtübernahme arbeitete er bereits im Sinne der Partei, der er im Jahre 1931 als Mitglied beitrat. Im Jahre 1933 als Leiter der Gemeinde Walldürn berufen konnte er im Sommer 1934 ſeine Ausbil⸗ dung an der Hochſchule für Politik in Ber⸗ lin fortſetzen. Am 1. Jannar 1935 erfolgte ſeine Berufung als Geſchäftsführer des Amtes für Kommunalpolitik der Gaulei⸗ tung Baden. In dieſer Eigenſchaft hatte er hervorragenden Anteil bei der Beſetzung der hauptamtlichen Bürgermeiſterſtellen in Baden ſowie in der geſamten Kommunal⸗ verwaltung des Gaues. munalverwaltung im Elſaß bei der Neu⸗ beſetzung der hauptamtlichen Bürgermei⸗ ſterſtellen erworben. Bereits im Oktober 1940 hatte er die Schulung der elſäſſiſchen Bürgermeiſter in Angriſf genommen und die für dieſen Zweck ins Leben gerufene Gauſchule ſür Kommunalpolitik in Straß⸗ burg⸗Grafenſtaden bis zu ſeiner Einberu⸗ fung zur Wehrmacht geleitet. Von April bis Herbſt 1941 war Kaufmann Schriftlei⸗ ter der„Nationalſozialiſtiſchen Gemeinde, Gauausgabe Oberrhein“. Am 15. Novem⸗ ber 1941 rückte er zum Wehrdienſt ein. Nach erfolgter Ausbildung kam er zu einer Luftwafſeneinheit an der Oſtfront, wo er ſeither am mittleren Frontabſchnitt im Einſatz ſtand und am 12. April die Treue zu Führer und Volk mit ſeinem Sol⸗ datentod beſiegelte NSG. Die Heilkräutersammlung beginnt! In den jetzigen ee ine da es wieder überall in Feld und Flur grünt und blüht, ſetzt auch wieder die Sammlung der für die Verſorgung von Wehrmacht und Heimat ſo wichtigen Heilkräuter ein. Wie die in unſerem Gau mit der Durchfüheung beauftragte Reichsarbeitsgemeinſchaft für Heilpflanzenkunde und Heilpflanzenbeſchaf⸗ ung e. V.(R. ſ..), Wiesloch mitteilt, müſſen jetzt ſolgende Blüten geſammelt werden: 1. Die Huflattichblüten(Flores Farfarge). Sie ſind zu finden auf tonigem, naſſem und trockenem Boden. 2. Auf jedem Raſenplätzchen, auf Wie⸗ ſen und Rainen blüht in Hülle und Fülle das Gänſeblümchen(ĩBellis perennis). 3. Nicht zu vergeſſen iſt die Schlüſſel⸗ blume(Primula offieinalis). Die Blu⸗ menkrone der ofſieinellen(arzneilichen) iſt dottergelb mit ſüßlichem Geruch. Die⸗ hohe Schlüſſelblume eignet ſich nicht zu medizi⸗ niſchen Zwecken, daher auf die erſte Art achten: An der Sammlung dieſer wertvollen⸗ Blüten ſollen ſich die Erzieher aller Schulen mit den Schülern beteiligen. NS6. Kartoftein abkeimen oder nicht? Während man in den letzten Jahren im⸗ mer das Abkeimen der auf Wintervorrat enommenen Kartoffeln in den Monaten März und April empfohlen hat, haben neuere Beobachtungen ergeben, daß das Ab⸗ keimen der Kartoffeln grundſäcglich mög⸗ lichſt vermieden werden ſoll. Es hat ſich nämlich gezeigt, daß durch das Abkeimen im Innern der Knolle infolge von Oxpda⸗ tionsvorgängen Schwarzfleckigkeit eintritt, die die Brauchbarkeit der Kartof⸗ feln zu Speiſezwecken herabſetzt. Wie die Biologiſche Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſtwirtſchaſt dazu weiter mitteilt, begün⸗ ſtigt das Abkeimen der Knollen die Neu⸗ bildung von Trieben, was ſtarkes Welken der Knollen und damit einen immer mehr zunehmenden Subſtanzverluſt bedeutet. Bei ungeeigneten Lagerräumen tritt allerdings neben der Keim⸗ auch vielſach noch eine Wurzelbildung auf, ſo daß ſich das Abkei⸗ men der Kartoffeln in ſolchen Fällen nicht immer umgehen läßt. Deshalb muß in erſter Linie alles getan werden, um die Keimbildung überhaupt zu unterbinden. —————— ——————— Neue große Ver⸗ dienſte hatte er ſich im Aufbau der Kom⸗ J. Welshelt Tür AlipaplersämmIGG 4842 Ein jeder weiſß von Böchern und Archiven. die einstmols unter oktuellen WMMeln liefen. Meur sie nur noch als Rehstoff nötzen, zle heſſen 30, die Heimot zu schötzen! ———————————— Motizen aus Sandhofen Die Aufnahmefeier des Jahrgangs 1925 der Hitlerſugend findet am Sonntag⸗ vormittag im Morgenſternſaal ſtatt. Am 20. April ſolgt abends im gleichen Saal eine Feierſtunde der Ortsgruppe, zu welcher alle Volksgenoſſen von Sandhofen, Scharhof und der Siedlung Blumenau herzlich eingeladen ſind.— Mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz 1. Klaſſe wurde Oberleutnant Hans Schenkel, Sandhoſen, Hanſſtr. 24, ausgezeichnet. Das Kriegsperdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde dem Feld⸗ webel Karl Ziegex, Sandhoſen, Karl⸗ lſtraße 131, und dem Obergefreiten Heinrich Striehl, Sandhofen, Birnbaumſtr. N, verliehen.— Das 70. Wiegenfeſt feierte Frau Emma Juna, geb. Weigel. Sandhoſen, Obergaſſe 44.— Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Pa. Michael Her⸗ bel, Träger des goldenen Ehrenzeichens der Hitlerjugend. zur letzten Ruhe gebracht. Ortsgruppenleiter Karl Weickum wid⸗ mete dem treuen Kameraden einen warmen Nachruf. dlick auf ludwigshaten Liederabend im JG⸗Feierabendhaus. Zwei⸗ und Pimpfe werden am kommenden Samstag im JG⸗Feierabendhaus einen Liederabend veranſtalten. Auch der n⸗ ſaren⸗ und Muſikzug des Bannes Ludwigshaſen wirken mit. Das Programm enthält Soldaten⸗ lieder aus alter und neuer Zeit. Gäſte, insbe⸗ ſondere Eltern, ſind herzlich willkommen. Die Veranſtaltung beginnt pünktlich um 19.90 Uhr. Philipp Laubſcher 8) Jahre alt. Eine ſtadt⸗ bekannte und um das Wohl der Gemeinde und hundert Jungmädel das Handwerk verdiente Perſönlichkeit, Stein⸗ hauermeiſter Philipp Laubſcher, kann heute ſeinen 80. Geburtstag ſeiern. Eine große Zahl Ludwigshafener Gebände legt Zeugnis von ſei⸗ nem handwerklichen Können ab. Auch der Luit⸗ pold⸗ und der Jubiläumsbrunnen, die der ſort⸗ ſchreitenden Entwicklung der Stadt zum Opfer fielen, waren ſeine Schöpfungen. Philipp Laub⸗ ſchers Verdienſte um das Gemeindewohl werden unvergeſſen bleiben. Als der Separatismys in der Pfalz ſein Unweſen trieb, führte Laubſcher die Geſchüſte des Oberbürgermeiſters und zeich⸗ nete ſich durch mutige und verantwortungsbe⸗ wußte Haltung aus. Heidelberger Ouerschnitt Leuard⸗Ehrung in Preßburg. Zu Ehren des in Preßburg geborenen Heidelberger Phyſikers Profeſſor Philipp Lenard wurde das deutſche Gymnaſium in Pieböurg in Dr.⸗Philipp⸗Lenaro⸗ Gymnaſium umbenannt. Das EK. 1. Klaſſe erhielt Leutnant Karl Ingenkamp aus Für 50jährige treue Dienſtleiſtung bei der Firma Helmreich u. Co, in Wieblingen erhiel⸗ ten Lohnbuchhalter Georg Kumler und Draht⸗ zieher Jakob Treiber das goldene Treudienſt⸗ ehrenzeichen Streirlichter auf Weinheim ſ Weinheim. In der im Gorxheimer Tal idylliſch gelegenen Bäckerfachſchule für Südweſt⸗ deutſchland ſinden ſeit einigen Monaten unter Leitung eines Fachlehrers wieder Kurſe zur⸗ Vorbereitung für die Meiſterprüſung bei ſtarker Beteiligung, meiſt für Wehrmachtsangehörige, ſtatt. Die Kurſe dauern jeweils vier Wochen. Auch das angegliederte Erholungsbeim der Schule erfent ſich aus Handwerkerkreiſen aller Beruſe ſtarken Zuſpruchs. Der Aufenthalt iſt ſe⸗ weils auf zwei bis drei Wochen bemeſſen.— Bei ſtapkem Beſuch tagte der in lehrreichen Erläuterungen über S Krankheiten des Beerenobſtes und der Gemüſe⸗ pflanzen und ihre Bekämpfung durch Spritz⸗ mittel. Der Redner wies noch auf das Forſchungs⸗ inſtitut für Obſtbau, das als Zweigſtelle der Bio⸗ logiſchen Reichsanſtalt im Vorſahre von Stade nach Heidelberg⸗Wiesloch als zentral gelegenem Ort des ſüdweſtdeutſchen Hauptobſtbaugebietes verlegt wurde. Eine rege Ausſprache ſchloß ſich an.— Sein 70. Wiegenfeſt beging Werkmeiſter Albert Wolf, der dem Medizinalverband als Vorſitzender 25 Jahre angehhrt.— Hochbetagt ſtarb Witwe Baxbaxa Stephan geb. Gräber Müllheimer Talſtraße 18, und 72jährig verſchieß — Margarete Gumb geb. Müller, Betental⸗ traße 27, Ehefrau des Mitbürgers Jak. Gumb.— Frohe Stunden der Erholung verlebten die zahl⸗ reichen Beſucher des in der„Müllheimer Feſt⸗ halle“ veranſtalteten Wehrmachtskongerts zugunſten des Kriegs⸗Whw unter Mitwirkung Mannheimer Soliſten. Nach der Oupertüre„Der Wafſenſchmied“ von Lortzing erfreute Adam endt mit ſeiner wundervollen Tenorſtimme, rude Steinecker mit ihrem klangvollen Sopran und W. Göpſert mit einem Violinſolo die Zuhörerſchaft. Die Verbindung zwiſchen Bühne und Publikum verſtand Anſager Rudolf Förſter meiſterhaft herzuſtellen. Reicher Bei⸗ fall war der Dank an alle Mitwirkenden für die genußreichen Stunden. Dem Kriegs⸗WHW konnte 3 Die Lagerräume müſſen nach wie vor ⸗ ein anſehülicher Betrag überwieſen werden. kEühl 2 bis 5 Grad Celſius) gehalten wer⸗ den, Sie ſind reichlich zu lüften und nicht völlig dunkel, ſondern dämmeria zu halten. Hohe Schichtung der Kartoffeln iſt zu ver⸗ meiden oder die Kartoffeln müſſen dann be⸗ ſonders oft ſo umgelagert werden, daß die bei ſind ſelbſtverſtändlich die kranken Knol⸗ len auszuleſen. Die Durchlüftung muß nicht nur die Temperatur der Lagerräume niedrig halten, ſondern gleichzeitig dafür ſorgen, daß ein die Keimbildung begünſti⸗ gender zu hoher Feuchtigkeitsgehalt der e auf ein erträgliches Maß herabgeſetzt, wird. Mehmt Rücksicht auf Beinverietzte! In den dunklen Straßen können ſich un⸗ ſexe Verwundeten begreiflicherweiſe nur ſchwer bewegen. Während der Dunkelbeit muß das Publikum daher auf den Geh⸗ wegen jede erdenkliche Rückſicht nehmen, um auf dieſe Weiſe den Verwundeten wäh⸗ rend der Behandlungsdauer oder der be⸗ ruflichen Umſchulung durch die Wehrmacht ein Gehen mit Krücken u. Stöcken zu erleich⸗ tern. Die Anfertigung der Kunſtglieder beanſprucht längere Zeit, Bis dahin muß der Verwundete ſich auf ſeine Krücken ver⸗ laſſen können. Um einer Behinderung durch andere auszuweichen, wird der untere Teil der Stöcke und Krücken mit Leuchtfarbe geſtrichen. Alle Fußgänger werden ge⸗ beten, darauf zu achten und während der Dunkelheit den Beinverletzten auszu⸗ weichen. Ebenſo dürfen auch die armver⸗ letzten oder in anderer Art körperlich be⸗ hinderten Verwundeten beim Platznehmen in den Verkehrsmitteln, Theatern, Licht⸗ ſpielhäuſern oder Gaſtſtätten ein Sich⸗ beſcheiden des Publikums als ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht erwarten. 5 45 Rund um Schwetzingen * Schwetzingen. Nach neunjähriger Amts⸗ tätigkeit wurde Bürgermeiſter Stober ernent auf 12 Zahre an die Spitze der hieſigen Gemeinde⸗ ünteren Schichten nach oben kommen. Da⸗ verwaltung beruſen. Im Rahmen einer ſchlich⸗ ten Feier, der auch Landrat Veſenbechh und die Bürgermeiſter der benachbarten Gemeinden beiwohnten, ſprach ſtellv. Bürgermeiſter Rotzler Bürgermeiſter Stober Dank und Anerkennung für die geleiſtete Arbeit aus, die durch die Er⸗ neuerung des Rokokotheaters und die Wieder⸗ herſtellung als Garniſonſtadt gekennzeichnet iſt. * Oftersheim. Dem ½⸗Rottenführer Richard Kurz, Hildaſtraße 12, und dem Obergefreiten Auguſt Volkamer, Moltkeſtraße 3, wurde das EK. 2. Klaſſe verliehen.— Rangiermeiſter . D. Ludwig Allenberger, Heidelberger Straße 10, konyte ſeinen 75. Geburtstag ſeiern. Herr Wilhelm Büchner, Rheinhäuſer Str. 56, und Maurer Johann Rütinger, Heidelber⸗ 65 Straße 85, wurden 70 Jahre alt. Fran Chriſtina Bertſch, geb. Brucker, Mannheimer Straße 10, vollendete ihr 82, Lebensjahr. Frou Margarete Pfiſterer, geb Maurer, Mann⸗ heimer Straße 100, und Frau Katharina Wak⸗ ker, geb. Pfiſterer, Mannheimer Straße 107, konnten ihr 70, Wiegenfeſt begehen. I. Ketſch. Gefreiter Anton Geiſt erlitt bei dem Ringen im Oſten im Alter von 35 Jahren den Heldentod. L. Plankſtabt. Der Obergefreite Willi Wolf, Inhaber des Sturmabzeichens u. der Oſtmedaille, ſtarb im⸗Alter von 20 Jahren den Heldentod.— Der Obſt⸗, Reb⸗ u. Gartenbauverein hielt unter der Leitung von Vorſtand Rüchel ſeine Hauptverſammlung ab. Die Berichte he⸗ wieſen eine emſige Tätigkeit des Vereins, deſſen Mitgliederzahl auf 110 geſtiegen iſt, Hinweis 0 Siegfried Schultz e, der bekannte Rianiſt, gibt heute, Donnerstag, 19 Uhr, vierabend in der Harmonie. Der Künſtler ſpielt Werke von Händel, Reger und Chopin. Kleingärtner⸗ verein unter Vorſitz von Karl Morweiſexn in der„Linde“. Fachberater Filſi 283 Purg chädlinge un —— 3 — —— —— —— — resabſchluſſes, Wixtschafts-Meldungen Günstiger Bericht der Volusbank Hannheim Ihn entgegenzunehmen traf man ſich am Mitt⸗ im Sitzungsſaal der Kreishandwerkerſchaft. Berſtändlich, daß die Generalverſammlung ſehr reges Intereſſe fand. Nach den Begrüßungs⸗ worten von Kreishandwerksmeiſter Stark, dem Vorſitzer des Auſſichtsrates, ga Dir. Hammer die Erläuterungen zur Bilanz über das abgelaufene Geſchäftsjahr 1942. Es war zugleich der 10. Bericht Dir. Hammers. Genau vor zehn Jahren trat er in die Gewerbebank ein, zu einer Zeit, in der das Moratorium zu Ende ging und der Nationalſozialismus die Macht er⸗ griff. Vom wirtſchaftlichen Aufſchwung, der allein der Initiative des Staates zu verdanken iſt, hat auch die Volksbank gewonnen. Inzwiſchen hat ſich die Bilanzſumme der Bank verzehnfacht: 1933 betrug ſie 669 000 /, heute 6,8 Millionen 1 Daß die Bank wieder ein leiſtungsfähiges Unterneh⸗ men wurde, perdankt ſie aber auch der eigenen Kraft, ihrem geſchickten und vorſichtigen Finanz⸗ gebaren. Dir. Hammer konnte mit einem ſehr günſtigen Ergebnis bekanntmachen. Das bezieht ſich auch auf Fremokapital. So iſt die Volksbank Mannheim wirklich zum Geldinſtitut des gewerblichen Mittelſtandes ge⸗ worden. Kreishandwerksmeiſter Stark dankte der das Verhältnis vom Eigen⸗ zum Bankleitung für ihre erſolgreiche Arbeit, dankte aber auch dem Auſſichtsrat für ſeine uneigen⸗ nützige Mühewaltung. Dir. Marx vermittelte den Bericht über die geſetzlichen Reviſionen, und Dir. Roll befürwortete Genehmigung des Jah⸗ Entlaſtung des Vorſtandes und Auſſichtsrats und Beſchlußfaſſung über die Ver⸗ wendung des Reingewinnes. Entlaſtung und Ge⸗ nehmigung erfolgten einſtimmig, ebenſo wurden die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglieder einſtimmig wiedergewählt. In ſeinem Schlußwort richtete Kreishandwerksmeiſter Stark einen warmen Appell an die Mitglieder, ſich von ihrem Platz aus der großen Stunde würdig zu erweiſen. Erhebung der Gewerbesteuer in ver- einfachter Form Auf Grund der Verordnung zur Verein⸗ fachung der Gewerbeſteuer vom 19. 3. 43 iſt die Verordnung über die Erhebung der Ge⸗ werbeſteuer in vereinfachter Form vom 31. März 1943 erlaſſen worden. Sie beſtimmt, daß die Feſtſetzung und Erhebung der Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrag u. dem Gewerbekapital gemäß dem Gewerbeſteuergeſetz vom 1. 12. 1936 nunmehr ab 1. April 1943 den„Finanzämtern obliegt. Die Gemeindebehörden regeln nur noch die Gewerbeſteuer bei erſtmaliger Feſt⸗ ſetzung des einheitlichen Steuermeßbetrags oder des Zerlegungsanteils oder bei deren Aende⸗ rung, falls dieſe vor dem-1. 4. 1943 durchgeführt iſt, für Erhebungszeiträume vor dem 1. April 1843. Der einheitliche Steuermeßbetrag wird vom Kalenderjahr 1943 ab jeweils für ein Ka⸗ lenderjahr(Erhebungszeitraum) nach deſſen Ab⸗ lauf feſtgeſetzt. Bei Fortfall der Steuerpflicht kann der einheitliche Steuermeßbetrag ſofort ſeſtgeſetzt werden. Die Vorauszahlungen hat der Steuerſchuldner am 10.., 10.., 10. 8. und 10. 11. zu entrichten, und zwar jeweils ein Vier⸗ tel der Steuer, die ſich bei der letzten Veranla⸗ gung ergeben hat. Zur Vereinfachung für Erhebungsseiträume, die vor dem 1. 4. 1943 enden, wird beſtimmt, daß eine Berichtigung bei Aenderungen des ein⸗ heitlichen Steuermeßbetrages nicht vorgenom⸗ men wird, wenn die Aenderung des Meßbetra⸗ ges nach dem 31. 3. 1943 durchgeführt worden die der Steuerſchuldner vor der Feſtſetzung durch das Finanzamt an die Gemeinde bereits gezahlt hat, verbleiben der Gemeinde. Durch die Verordnung iſt das Geſetz über die Beſteuerung des Wandergewerbes vom 10. 12. 1937 mit Wirkung vom 1. Januar 1943 außer Kraft getreten. Im Inland betriebene Wander⸗ gewerbebetriebe unterliegen von dieſem Zeit⸗ punkt ab gleichfalls der Gewerbeſteuer, und zwar wird die Feſtſetzung und Erhebung der Gewerbeſteuer für dieſe bereits ab 1. Januar 1943 von den Finanzämtern vorgenommen. Der Hebeſatz beträgt für Wandergewerbebe⸗ triebe 240 v. H. des einheitlichen Steuermeßbe⸗ trages. Zur Vereinfachung der Lohnſummen⸗ ſteuer wird beſtimmt, daß ab 1. April 1943 Be⸗ ſteuerungsgrundlage die Lohnſumme iſt, die in jedem Kalendervierteljahr an die Arbeitnehmer der in der Gemeinde gelegenen Betriebsſtätte gezahlt worden iſt. Die Lohnſummenſteuer für ein Quartal iſt ſpäteſtens am fünfzehnten Tage nach Ablauf des Quartals zu entrichten. Bis zur Bekanntgabe des erſten Steuerbe⸗ ſcheids gemäß dieſer Verordnung hat der Steuer⸗ ſchuldner erſtmals zum 10. Mai 1943 Voraus⸗ zahlungen auf die Gewerbeſteuer zu entrichten. Bei Wandergewerbebetrieben werden die Vor⸗ auszahlungen vom Finanzamt feſtgeſetzt und bemeſſen ſich nach der vorausſichtlichen Steuer für das Kalenderjahr 1943. Beschleunigung des Transpormittel- umlauis Der Generalbevollmächtigte für den Arbeits⸗ einſatz hat am 22. März eine Anordnung zur Regelung arbeitsrechtlicher Fragen bei der He⸗ ranziehung von Geſolgſchaftsmitgliedern zu Ladearbeiten ſowie zum Bereitſchaftsdienſt für das Be⸗ und Entladen von Güterwagen und Fahrzeugen der Binnenſchiffahrt erlaſſen. Die Notwendigkeit, Eiſenbahnwagen und Binnen⸗ ſchiffe unverzüglich und beſchleunigt zu be⸗ und entladen, hat die Betriebe vielfach veranlaßt, mit ihren Gefolgſchaftsmitgliedern außerhalb der Arbeitszeit einen Bereitſchaftsdienſt einzu⸗ richten, ſowie für die anfallenden Ladearbeiten alle im Augenblick verfügbaren Gefolgſchafts⸗ mitglieder heranzuziehen. Der Klärung der dabei ſich ergebenden zahlreichen arbeitsrecht⸗ lichen Fragen dient die genannte Anordnung. In ihr iſt die Pflicht der Gefolgſchaftsmitglie⸗ der, auf Veranlaſſung des Betriebsführers Be⸗ reitſchaftsdienſt zu leiſten, ausdrücklich feſtgelegt. Außerdem ſind in der Anoroͤnung die Vergü⸗ tungen für den Bereitſchaftsdienſt, für die Lade⸗ arbeiten ſowie für die im Zuſammenhang da⸗ mit entſtehenden zuſätzlichen Wege im einzelnen geregelt. Die preisrechtliche Auibewahrungs- pflicht „Durch Verordnung vom W. Dozember 1942 ſind die zehnjährigen Friſten für die Aufbewah⸗ rung von Büchern und Schriften auf dem Gebiet des Handels und Steuerrechts mit Ausnahme der Handelsbücher, Inventare und Bilanzen all⸗ gemein auf fünf Jahre abgekürzt worden. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung weiſt in einem Erlaß vom 24. März 1943 darauf hin, daß dieſe Veroroͤnung, wie auch aus ihrer amtlichen Begründung hervorgeht, nur die auf dem Gebiet des Handels und Steuerrechts beſtehenden Auf⸗ bewahrungsfriſten im Auge hat, daß dagegen die auf dem Gebiete des Preisrechts beſtehenden Auf⸗ bewahrungspflichten, ſo insbeſondere die Vor⸗ ſchriften der Preisauszeichnungsverordnung vom 23. November 1940 unberührt bleiben. Er weiſt in dieſem Erlaß ferner darauf hin, daß, ſoweit keine zeitlich, begrenzten Aufbewahrungsfriſten ſolche Geſchüftspapiere vder Schriften, die der Verordnung vom 28. 12. 1942 unterliegen, wie z. B. Kalkulationen, Preisliſten, Lohnabrech⸗ nungen. Weil zum Nachweis der Stoppreiſe auf Ein⸗ und Verkaufsrechnungen uſw. aus den Jah⸗ ren 1936 und 1937 zurückgegriffen werden muß, konnte auf die Aufbewahrung dieſer Belege aus Gründen der Preisüberwachung nicht verzichtet werden. Der Erlaß iſt im Mitteilungsblatt des Reichskommiſſar für die Preisbildung vom 12. 4. 1943 erſchienen. Die Obst- und Gemüsekonserven- industrie im März 1943 Die Gemüſekonſervenfabriken ſind nach dem Lagebericht der Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verwertungsinduſtrie bereits teilweiſe mit der Vorbereitung der nächſten Produktion und mit der Ueberholung des Maſchinen⸗ und Apparaten⸗ parks befaßt. Im übrigen wurden in den Trock⸗ nungsabteilungen die Aufträge zur Trocknung namentlich von friſchen Kartoffeln im größeen Maße ausgeführt, daneben auch im geringeren Umfange die Trocknung von Kopfkohl und Möh⸗ ren. Im Berichtsmonat wurde der Weißkohl⸗ Nachſchnitt zur Herſtellung von Sauerkrautmengen verwendet. Er fand flotten Abſatz. Von Gurken⸗ konſerven aller Art wurde die Auslieferung wei⸗ ter fortgeſetzt. Sie dürfte im Laufe des Monats April ihr Ende finden. Die zur Verfügung ſtehenden Erzeugniſſe wurden reibungslos auf⸗ genommen. Ein Teil der Obſtkonſerven für die Wehrmacht iſt abgeliefert. Die gegenwärtige Be⸗ ſchäftigung der Marmelade⸗ und Brotauſſtrich⸗ fabrikation iſt durchweg gut. Durch reichliche Einfuhr von Pulpen ſind die Fabriken bis zur neuen Ernte ausreichend mit Rohware verſehen. * Sinner AG, Karlsruhe⸗Grünwinkel. Der Aufſichtsrat hat beſchloſſen, der auf den 21. 5. ein⸗ zuberufenden oßV die Verteilung einer Divi⸗ dende von wiederum 5 v. H. vorzuſchlagen. * Saarbrücker Druckerei und Verlag A6, Saarbrücken. In 1940/41(20..) entſtand nach 15 660/ Abſchreibungen bei 0,32 Mill./ außer⸗ Aufwendungen ein Neuverluſt von 73377, durch den der Verluſtvortrag weiter auf 92 732„ anwächſt. In 1941/2 wurde bei auf 0,08(0,02) Mill./ angewachſenem Rohüberſchuß und auf 0,02(0,318) Mill. zurückgegangenen ao. Erträgen neben faſt unveränderten Abſchreibun⸗ gen und nur noch rd. 13000“ ao. Aufwendungen ein Gewinn von 6722/ erzielt und der Geſamt⸗ verluſt auf 86 009% zurückgeführt. Neben 444 000 Mark Aktienkapital iſt die Rücklage von 10 v. H. intakt belaſſen worden. Aus der Bilanz zum 30. 6. 42: Anlagevermögen 0,78(0,79), Umlauf⸗ vermögen 0,58(0,71), darunter 0,52(.60) Waren⸗ forderungen, andererſeits Verbindlichkeiten 0,89 0,998). SPori-Nachrichien der Rolischunsport kündet seine Zeit Längſt hat ſich die Eisfläche des Mannheimer Eisſtadions in„Wohlgefallen“ aufgelöſt, das ſo eveignisreiche Eisgeviert hat ſich nach einigen Wochen Pauſe bereits in ſein Sommergewand geſteckt und erwartet nun die Freunde und An⸗ hänger des Rollſchuhſports. Es werden in der Hauptſache wohl dieſelben ſein, deren Sympathie dem Eislaufſport gilt, und ſo weiß man auch am Ende die beiden durchaus„verwandten Ge⸗ biete“ in den Händen des Mannheimer Eis⸗ und Rollſchuhelub beſtens aufgehoben. Gleichzeitig mit der Wiedereröffnung ſtartet der MEgcéé am heutigen Donnerstag ſeine Sommerarbeit, die in den kommenden Monaten wieder im Zeichen einiger geſchloſſenen Veranſtaltungen ſtehen wird. Handball-Entscheidungsspiele in Viernheim Nachdem die Mannheimer Bannauswahl⸗ mannſchaft am vergangenen Sonntag in Hand⸗ ſchuhsheim die Heidelberger Jungens ſicherer wie erwartet im Kampfe um den Gruppenſieg ausſchaltete, ſtößt ſie nun am kommenden Sonn⸗ tagnachmittag in Viernheim auf ihren härteſten Widerſacher, die Karlsruher Jugendmannſchaft. Es iſt auch diesmal ſchwer, bei der hohen Spiel⸗ kultur der beiden Mannſchaften, einen Sieger im voraus zu beſtimmen. Die Karlsruher ha⸗ ben ſchon im vergangenen Jahre den Mann⸗ heimern den Weg nach Breslau verlegt, und auch bei den Hallengebietsmeiſterſchaften ſtach ihre ausgeglichen gute Form angenehm ins Auge. Im Vorſpiel ſtehen ſich um die Bannmeiſter⸗ ſchaft der B⸗Jugendmannſchaften die Einheiten des Tbd. 08 Hockenheim und der Poſt⸗SG. Mannheim gegenüber; wobei bemerkenswert iſt, daß die beiden Gemeinſchaften auch bei den -Jugendmannſchaften das Ende unter ſich aus⸗ machten. Auch hier darf man den Spielausgang als offen bezeichnen. Italiens Rugbymeiſterſchaft wurde wieder von Amatori Mailand gewonnen. Guß Turin unterlag im Enoſpiel mit:14 Punkten. Der Rad⸗Straßenwettbewerb„Rund um Lu⸗ xemburg“ im Sportgau Moſelland wurde mit einem Rundſtreckenrennen in Dommeldingen fortgeſetzt. Franz Neuens und Heinrich Kaß, die ſchon vor acht Tagen ſiegten, kamen auch diesmal in den beiden Hauptklaſſen als Sieger eeeeeeeeeee, 8 Brieftasten Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünſte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Wette.„Hat Manheim oder Berlin den grö⸗ ßeren Flächeninhalt? Mein Freund behauptet Mannheim ſei in der Flächenausdehnung größer als Berlin. Wer hat recht?“—— Diesmal haben Sie Recht und die Wette gewonnen. Berlin bedeckt 884 qkm Fläche und Mannheim 144 qkm. A.., Baiertal. Eine Doppelrente gibt es nicht. Sie können nur eine erhöhte Rente er⸗ halten. R. B.„Wie kann ich meiner Frau ohne große notarielle Handlungen und Koſten, meinen Beſitz, der allerdings nur in einer guten Woh⸗ meiner Frau den Beſitz ſtreitig 6 machen.“—— Der einfachſte Weg wird ſein, daß Sie ein eigen⸗ händiges Teſtament gem.§ 21 des Geſetzes über die Errichtung von Teſtamenten u. Erbverträgen vom 31. 7. 38 errichten, in dem Sie Ihre Ehefrau zu Ihrer Alleinerbin einſetzen. Da Ihre Schwe⸗ ſter nicht pflichtteilsberechtigt, der uneheliche Sohn nicht erbberechtigt iſt, wird man Ihrer Ehe⸗ frau um ſo weniger ſtreitig machen können, als man nicht wird ſagen können, daß Ihre letzt⸗ willige Verfügung in einer geſundem Volks⸗ empfinden gröblich widerſprechenden Weiſe gegen die Rückſichten verſtößt, die ein verantwortungs⸗ bewußter Erblaſſer gegen Familie und Volks⸗ gemeinſchaft zu nehmen hat(§ 48 obigen Geſetzes). Das eigenhändige Teſtament wird durch einé eigenhändig geſchriebene und unterſchriebene Er⸗ klärung errichtet. Es iſt nicht notwendig, aber rätlich, daß in der Erklärung angegeben wird, zu welcher Zeit(Tag, Monat und Jahr) und an welchem Ort ſie niedergeſchrieben iſt. Die Unter⸗ kampf im Schwimmen. ein und erreichten damit in der Geſamtwertung eine klare Führung. Eine Schiſportwoche in Cervinia vereinigt noch einmal einige der beſten italieniſchen Schiſportler. Den 18⸗Klm.⸗Langlauf, der dem Gedenken des gefallenen finniſchen Schilauflehrers Sares ge⸗ widmet war, gewann S. Compagnoni in 1243:43 Stunden vor Gerardi und A. Compagnoni. rardi war nur 17 Sek. langſamer. Die Poſt⸗SG Karlsruhe ſchreibt zum 30. Mat eine Leichtathletik⸗Veranſtaltung aus, die offen iſt für die Gemeinſchaften des Sportgaues Baden Ge⸗ und der benachbarten Sportgaue im Umkreis von 100 Kilometer. 5 Mainfrankens Handballmeiſter WeS Schwein⸗ furt iſt am kommenden Sonntag in Mannheim bei der Poſt⸗SG zu Gaſt. Finnlands neue Boxmeiſter wurden in Hel⸗ ſinki ermittelt. Sie heißen(vom Fliegengewicht aufwärts): Ouvinen, Hilden, Raſk, A. Lehtinen, Piitulainen, Lundell, Heino und Salo. Der Ungariſche Turnverband hat Martin Schneider, den Reichsfachamtsleiter für Tur⸗ nen im NSR, in Anbetracht ſeiner Verdienſte um die deutſch⸗ungariſchen Spotbeziehungen zu ſeinem Ehrenmitglied ernannt. Einen Reichslehrgang im KK⸗Schießen führk die Reichsjugendführung vom 19. bis 23. April in Zella⸗Mehlis durch. Dabei werden die deut⸗ ſchen Jugendmeiſter im Schießen ermittelt. Oſtpreußen⸗Handballmeiſter wurde der Bſe Königsberg, der das entſcheidende Spiel gegen Pruſſia Samband mit 15:9 Toren gewann. ——————— Der Fahrzeugführer ſieht Dich nicht, die Dunkelheit nimmt ihm die Sicht! Die Weſtmark⸗Schwimmer waren in Luxem⸗ burg zu Gaſt und beſtritten dort Einzel⸗ und Staffelkämpfe gegen die Beſten des Sportgaues Moſelland. Im Waſſerball unterlagen die Weſt⸗ märker gegen die Moſelland⸗Auswahl mit:5 (:2) Toren. 88 Augsburg und München beſtreiten am kom⸗ menden Sonntag in Augsburg einen Städte⸗ Es gibt je zwei Staf⸗ felkämpfe für Männer und Frauen ſowie ein Waſſerballſpiel. 87 Der Lette Alſons Berſinſch, der 1939 öie letzte Europameiſterſchfat im Eisſchnellaufen bewann, iſt als Freiwilliger in die Lettiſche /⸗Freiwil⸗ ligen⸗Legion eingetreten. Er folgte damit dem Beiſpiel vieler namhaften europäiſchen Sportler, die den deutſchen Waffenrock im Kampf gegen den Bolſchewismus tragen. 5 Agrams Fußball⸗Städteelf gewann in Agram das Spiel gegen Preßburg mit 211(:0) Toren. Tags zuvor hatten die Kroaten bekanntlich das offizielle Länderſpiel gegen die Slowakei mit :0 gewonnen. Im Berliner Sportpalaſt gibt es an den Oſtertagen noch zwei Eisſportvevanſtaltungen, an der u. a. Horſt Faber, Inge Jell und das Paar Baren⸗Falck teilnehmen werden. Rotweiß, BScC und Brandenburg beſtreiten die Eishockey⸗ ſpiele. 8 5 CC0T0TGTGTT0T'T0T————TT— Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 13. 14. 15. Rhein-Pegel: 13. 14. 1. Rheinfelden.33—.25 Mannheim.01.95.96 Breisach.97.90.83 Kaub.16.14.10 Kehl.67.68.64 Köln.48.38— Straßburg.50.53.48 Neckar-Pesel: Maxau“.16..16.12 Mannheim.15.06.02 iſt, bei Erhöhung gegenüber dem urſprünglichen Steuermeßbetrag wird der Unterſchiedsbetrag dem Betrag für 1943 zugeſchlagen, wöhrend er Steuerbeträge, bei Herabſetzung abzuziehen iſt. vorgeſchrieben ſino, die Belege ohne zeitliche Be⸗ grenzung aufzubewahren ſind. es ſich ja bei den nach den Preisvorſchriften auf⸗ zubewahrenden Unterlagen überhaupt nicht um Vielſach handelt nungseinrichtung beſteht, reſtlos vermachen? Ich möchte nicht, daß z. U. m e mein—— bnken 3—9 1 5 allerdings ſpäter von einem andern adoptiert halten. Es wird ſich empfehlen, in dem Teſtamen worden iſt, oder meine in der Schweiz lebende genau anzugeber Keiung. ör Seig Bode 4. Eo, Mannngem... 48. Schweſter doch noch auf die Idee kommen könnten, Nachlaß⸗ beſteht. n, aus welchen Gegenſtänden Ihr uptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 8 Dr. Alois Wi 9 n ba eitung, Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim. R 1. 4/6. Zur geit Preisliſte Nr 14 qültig 8 FAMILIEN-ANZElCEN Wir haben uns verlobt: Eliriede Schäfermann, Mannh. ⸗ Walter Losch, z. Z. Wehrmacht. Mannheim, Alphornstraße 22— Karlsruhe, den 15. April 1943. Als Vermählte grüßen: L. Bern Maurer, 2. Z. Wehrm. Magda Maurer geb. Ritz. Mannheim, Laurentiusstr. 9, den 15. 4. 1943. Für die uns anläßl. unserer Hoch- zeit erwies. Aufmerksamkeiten u. Überaus reichl. Blumenspenden Sagen wir sowie im Namen un⸗ Serer Eltern herzlichen PDank. KHans Schmitt, Uffz., 2. Z. Wehrm. u. Frau Liselotte geb. Uhlmann. Feudenheim, Kronenstraße 15— Ober-Olm bei Mainz, 15. 4. 1943. Unerwartet hart traf uns die unfaßbäre Nachricht. daß mein treuer Lebenskamerad. mein guter Vati Herrmann Greindl Oberwachtm. in einem Pol.-Regt. im Alter von 36 Jahren im Osten den Heldentod gestorben ist. Mannheim(Kobellstraße 12). In unsagbarem Leid: Lia Wallburga Greindl geb. Blab und Tochter Brigitte. Auch wir betrauern mit den Ange- hörigen den Verlust eines lieben Arbeitskameraden und stets ein⸗ satzbereiten Mitarbeiters, den wir nie vergessen werden. r — Nach Gottes unerforschlichem Rat⸗ schluß und wohlvorbereitet ist am Dienstag unsere Ib. Tochter. Schwe⸗ ster. Enkelin. Kusine. Tante und Braut Maria Haas nach kurzer Krankheir im Alter von 22 Jahren von uns gegangen. Manmheim(Schloß. rechter Flügel), Viernheim. den 13. April 1943. In tiefer Trauer: Eltern: Adam Haas und Frau Maadalena geb. Faltermann; Bruder: Josefi Haas (2. Z. Wm.) und Anverwandte: Andreas Brecht(2. Z. Wm.). Beerdisung: Freitagnachm. 14 Uhr von der Leichenhalle Mannheim. Seel nt: Samstag. 18. April..15 Betriebsführung und Gefol der Firma Richard Kunze. Mann- heim. Paradeplatz. Statt Karten! Für die uns anlähl. unserer Vermählung erwiesenen Glückwünsche und Aufmerksam- keiten danken auf diesem Wege Allen recht herzlich: Oskar Schaub und Frau Else geb. Adameck. Mannheim-Neckarau, Wörthstraße 9, den 15. 4. 1943. Für die uns anläßl. uns. silbernen Hochzeit übers. Glückwünsche, Blumenspenden usw. danken wir Auf ds. Wege herzl. A. Ronellen- Atsch, Hptl., u, Frau Klara geb. Merkel, Augartenstraße 73. die traurige Nachricht. daß mein lieber. herzensguter Mann und Vater seiner lieben, klei- nen Renate. unser lieber Sohn. Bruder. Schwager. Schwiegersohn, Onkel und Neſſe Heinrich Michel Pionier in einem Pionier- Batl. bei den schweren Kämpfen im Osten. 2 Tage vor seinem 22. Ge⸗ burtstage, den Heldentod erlitt. Wer ihn kannte. weiß was wir an ihm verloren. Mum.(Elfenstr. 22). 12. April 1943. In unfaßbarem Schmerz: Frau Annemarie Michel geb. Ra- inger und Kind; Heinrich Michel Und Frau Luise geb. Gernsbeck. Eltern; Karl Michel und Frau Emma geb. Striegel u. Sohn Karl: Wilhelm Michel und Frau geb. Jansen und Kind Inge; Philipp „Michel und Frau und Kinder: Valentin Michel und Frau: Marie Knecht geb. Gernsbeck. Tante. und alle Verwandten. Hart und unfaſlbar traf uns- lichen Gewißheit. daß unser so sehr geliebter. einziger Sohn und Bruder. Abiturient Heinz Schmelcher Gefr. u. KOB. in einem Grenad.-Rat. Kriesstreiwilliger- Jungstammführer bei den schweren Kämpfen in Sta- Iingrad im Alter von 19 Jahren den Heldentod fand. Mannheim, den 13. April 1943. Waldparkstraße 18. In tiefem Herzeleid: Familie Hans Schmelcher. —————— * Heute wurde uns zur schmerz- Am Samstagabend wurde unsere liebe Schwester und Schwäserin. unsere gute Tante und Großtante. Fräulein Luise Stolzenberger Hauptlehrerin a, D. von ihrem langen, schweren Leiden durch den Tod erlöst. Mhm.-Neuhermsheim. 15. April 1943 Armbrustwes 18. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Ernst Riede. Die Einäscherung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. 2 ee kee kaecuenenerRcer cl, Kr dkexx- 0 Uhr. Jesuitenkirche. Mit den Angehörigen betrauern wir den Verlust einer stets einsatz- bereiten und vorbildlichen NSV- Kindergärtnerin. Wir ehren ihr An- denken durch gleichtreuen und oflichtbewußten Einsatz im Dienst für Führer und Volk. NSDAP- Kreisleitung Buchen l1. O. Amt für Volkswohlfahrt. Am 13. April entschlief unerwartet rasch meine liebe Schwester und Schwägerin. unsere lb. Tante und Großtante. Frau Susanne Schnell Witwe geb. Schulz im Alter von nahezu 77 Jahren. Mannheim, den 15. April 1943. Gontardplatz 4. Meerwiesenstr. 8. Im Namen der traueruden Hinter- bliebenen: Familie Michael Schulz Beerdigung: Freitag..30 Uhr. ———————PTPT—— e eeee eeeee eeeeeeeeeeeeeee eeeeeeee Mein geliebter Mann. mein lieber ater Jakob Priedrich Becker Hauptlehrer a. D. 5 ist im Alter von 75% Jahren am 30. 3. 1943 sanft entschlafen. Bensheim-Auerbach. Spielberg. Gertrud Beeker geb. Distler: Feldw. Hans Becker. Flug- zeugführer der Luftwaffe. Auf ein baldiges Wieder⸗ sehen hoffend, traf uns die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber. einziger Sohn. mein Kuter und innigstseliebter Mann, Schwiegersohn. Schwager. Onkel, „Nelle und Kusin Max Grab Musik-Obergeir. der Luftwaſle im Alter von 38 Jahren. in treuer Pflichterfüllung, durch ein tragi- sches Geschick sein Leben lassen mußte. Er verstarb in einem La- Zarett der Luftwafle. Einsam. wie Jer gelebt. ruht er nun fern der Heimat auf einem Ehrenfriedhof im hohen Norden. In unserem Her- zen wird er ewie weiterleben. In tiefer Trauer: Anna Grah. Mannheim. J 4a. 3; Marz. Grab geb. Weiſl. Munden- heim. Maudacher Straßle 59: und alle Anverwandten. Im Geiste. alles Schwere gemeinsam zu tragen. haben tröstende Worte die tiete Wunde, die der Heldentod meines geliebten Mannes u. unseres unvergeßl. lb. Vaters. Gefr. Oskar Libbach. in unsere Herzen u. unsere Sippe schlug. stiller werden lassen u. uns geholfen, den schweren Weg, den wir nun alleine gehen müssen. zuversichtl. zu gehen, da wir wissen, daß er bei unzählig viel. Menschen unvergessen bleiben wird. All denen. die seiner in Gedanken und Worten gedachten. unseren innissten Dank. Frau Mariechen Läbbach geb.“ Merzinsky und Kinder. ———— Für die überaus zahlreichen Be- weise inniger Anteilnahme an dem schweren Verlust. der uns durch den Heldentod meines unvergehl. edlen Lebenskameraden. unseres lieben Papas. Sohnes und Schwie⸗ gersohnes Theodor Wettling. Lt. d. Res. und Komp.-Führer. betroffen hat. sagen wir herzlichen Dank. Mannheim(Sophienstraße 12). In tiefem Leid: Frau Erna Wettling und Kinder: Georg Wettling und Frau: Für die vielen Kranz- und Blu- menspenden und die übrigen Be- weise herzlicher Anteilnahme an dem Tode unserer lieben, unver⸗ geblichen Rosel Merkel sagen wir allen recht herzlichen Dank. Be- sonderen Dank der Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Bosch Kür die erwiesenen Aufmerksam- keiten. Mannheim, den 14. April 1943. Seckenheimer Straße 34a. Die trauernden Hinterbliebenen. Amil. Bekkanntmachungen Handelsregister, Amtsgericht F6G 3b Mannheim. 10. April 1943.(Für die Angaben in 0 keine Gewährh) Veründerungen: B80 Mannheimer Versicherungsgesell- schaft, Mannheim(Werderplatz). Wil⸗ helm Mayer. Mannheim, ist zum stell- vertretenden Vorstandsmitglied.bestellt; dessen Prokura ist erloschen. Die glei- che Eintragung wird auch beim Amts- gericht Danzig für die dort unter der gleichlautenden Firma bestehenden Zweisniederlassung erfolgen. B 123 Johannes Meckler. Bauxinofarben- fabrik. Gesellschait mit beschränkter Haftung in Mannheim(H 2.), Adolf „Michels ist nicht mehr Geschäftsfüh⸗ rer. Josef Meckler. Kaufmann. Mann- heim-Waldhof ist zum Geschäftsführer bestellt: dessen Prokura ist erloschen. B 450 Kurpfälzer Baubedarf-Gesellschait mit beschränkter Haftung in Mannheim (B 1.). Durch Gesellschafterbeschluſ vom 13. März 1943 wurde§ 3a des Ge- Sellschaftsvertrags gestrichen und nach S7 ein neuer§ 7a in den Gesellschafts- vertrag eingefũgt. .529 C. Wilhelm Walter, Mannheim (Gummi- u. Asbest-Fabrikate. G 5. 13). C. Wilheim Walter ist durch Tod aus der Gesellschaft ausgeschieden. Seine Witwe Katharina Walter geb. Grosch in Mannheim ist in die fortbestehende offene Handelsgesellschaft als persön- slich, haftende Gesellschafterin einge- treten: deren Prokura ist erloschen. Frau Luise Walter geb. Blattmann. Mhm., und Anita Walter. ledis. Mhm. sind als Einzelprokuristen bestellt. K 729 Brinkmann& Baumann KG. Mann⸗ heim(Lithographische Kunstanstalt, Neckarau. Rheingoldstr. 18/20). Hein- rich Brinkmann ist durch Tod als Ge- Sellschafter ausgeschieden. 1 Komman- Aitist ist. eingetreten. Kundenliste der Schuhmacher. Wir weisen darauf hin, daß die Eintragung in die neuen Kunden- listen der Schuhmachereien mit dem 30. April abläuft. Soweit sich die Bevölkerung noch nicht hat eintragen lassen, wird ersucht, dies nunmehr umgehend unter Vorlage der 4. Kleiderkarte zu tun. Ueber die Ausstellung von Schuhausbesserungsscheinen für Ausländer usw. bzw. die Ver⸗ braucher, die keine 4. Reichs- kleiderkarte oder 4. Protektorats- Kkleiderkarte besitzen, gibt die Innungs-Geschäftsstelle, S 4 22, Auskunft. Schuhmacher-Innung Mannheim. Ertl, Obermeister. Geschäfts-Empiehlungen Sie trelien es gut, wenn Sie Ihre Punkte bei uns anlegen. Sie finden eine schöne Auswahl in Herren- u. Knahenkleidung. Wilh. Berg- dolt, Mannh., Breite Str., H 1, 5. Achtungl Am 16. April 1943 be⸗ ginnt wieder die Ziehung der“ Deutschen Reichslotterie. Ueber 100 Millionen RM werden in 5 Klassen ausgespielt: 480 000 Gewinne und 3 Prämien von je 500 000 RM. 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Teilnahme ist Pflicht. Rheinau: 16.., 15 Uhr. Be⸗ sprechung der Stab- und Zellenfrauen- schaftsleiterinnen im Reichsadler. Rheintor: 15.., 19 Uhr. wichtige Be⸗ sprechung der Zellen- u. Blockfrauen⸗ schaftsleiterinnen in F 5. 1. Bei Ver⸗ hinderung Vertretung schicken.- Bis- marckplatz: 16.., 20 Uhr. nehmen alle Stab-. Zellen- und Blockfrauen- schaftsleiterinpen am Dienstappell der „NsDap im Leihdmt teil.- Feudenheim- West: 16.., 15 Uhr. Besprechung der Stab-, Zellen- und Blockfrauenschafts- leiterinnen im Schützenhaus.- Achtung Abteilungsleiterinnen Hilfsdienst: 16. 4. 16 Uhr. Besprechung der Stadtortsgr. KdF. Abt. Wandern. Samstag. 17. April Heimabend d. KdF-Wanderer i. Welde- Bräu. U 5. 13. Beg. 20 Uhr. Lichtbil- dervortrag frohes Beisammensein. Teilnehmerkarten für d.-Tages-Oster-“ Wander- eingeladen. Wanderfahrt Oppauer Haus. freunde sind hierzu Nächste Wanderung: Ostersonntag. 25. Abpril. Weinheim Buchklingen- Ober⸗ flockenbach- Geiersberg Weirheim. Näheres nüchste Woche. 8 Schauburg. Alhambra. 11.00, 12.30,.45,.00, .30: Zarah Leander, Hans Stüwe „Damals“. 3. Wochel Jugendl. nicht zugelassen! Ufa-Palast..30,.30,.15 Uhr: „Meine Freundin Josefine“ Hilde Krahl, Paul Hubschmid. Jugend- liche nicht zugelassen! .00,.35 und.20: Magda Schneider, Wolf Albach- Retty:„2 glückliche Menschen“. 2. Wochel Jugdl. nicht zugelass.! Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. „Hab mich lieb“. Ein Ufa-Film mit Marika Rökk, Vikt. Staal. Eine bezaubernde Komödie. Neueste Woche! Igdl. nicht zug. Heute letztmals!.30,.35,.40, Gloria-Palast SeckenheimerStr. 13. „Heute letzter Tag!„Hab mich lieb“ mit Marika Rökk, Vikter Staal. Beg.:.40,.00,.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen! Ab morgen:„Der dunkle Tag“ PALI-Tageskino(Palast-Licht⸗ spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Wir müssen nochmals bis einschl. So. verlängern:„Pat u. Patachon als Mädchenräuber“,. Eine un- Unterbrochene Kette humorvoll- Ster Erlebnisse. Wiederaufführg. Neueste Wochenschau, Kulturfilnt. Jugend ist zugelassen und zahlt nur von 11—2 Uhr halbe Preisel Beginn: 10.45, 12.30,.20,.00, .50 und.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41 „Das lustige Kleeblatt“(Das Gasthaus zur treuen Liebe). Ein entzückendes Lustspiel mit Jupp Hussels, Paul Henckels, Ines von Taube, Harald Paulsen. Neueste Wochel- Jugend zugelassen! · Heute letztmals!.40,.35,.20. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Strage 77. Heute.15 und.30 Ein spannender u. mitreigender Kriminalfilm:„Polizei-Inspektor Vargas“.— Sonntag.30 Uhr: ärchen-Vorstellung:„Schnee⸗ wittchen und die sieben Zwerge“ und„Kasper“. Regina, Neckarau, Fernruf 482 76. Der Aufmarsch großer Lustspiel- kanonen verbürgt einen großen Lacherfolg! Wir verlängern da⸗ her bis einschl. Samstag.15 u. .30 Uhr:„Ein kleiner goldner Ring“(Hummel- Hummell) Ein Film der Liebe und des Frol⸗ Sinns.. Jugendverbot! Saalbau, Waldhof..00 u..30. Letztmals:„Liebe streng ver⸗ boten“. Jugendfrei! Freva, Waldhof. 6 00 u 7 30 Fhr. Letzter Tag:„Die Tochter des Korsaren“.. 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