— Neue Mannheimer Sei Wannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl 7mal Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr. 1, ke Hauptſtr 55. W Oppauer Str 8. 1 folgend Monat erfolgen Se Freibutger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f Einzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenprelſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pig., 68 mm breite Te millimeterzeile 78 Pfg. Für Familienanzeigen ermäßigte Orundpreiſe ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt. Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Allgemein ufträge Gerichtsſtand Rannheim Montag, 19. April 1943 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriſtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchräft: Remazett Mannheim Von Bortlhi vein Führer Ungarns Eutſckloſſenkeit„unbeirrbar bis zum Endſieg zu kämpfen“ Aus dem Führerhauptquartier, 17. April. Am 16. April traf der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, Nikolaus von Horthy, zu einem zweitägigen Beſuch im Führerhauptquartier ein. Der Fülfrer hatte mit dem Reichsverwe⸗ ſer Beſprechungen über die Fragen der all⸗ gemeinen politiſchen Lage und über den Kampf gegen die gemeinſamen Feinde. Die Unterredungen beim Führer, an de⸗ nen auch der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen v. Ribbentroy teilnahm, und die militäriſchen Beſprechungen zwiſchen Gene⸗ ralfeldmarſchall Keitel und dem ungari⸗ ſchen Generalſtabschef Generaloberſt Vi⸗ tez Ferene Szombathelyi wurden beſtimmt durch den Geiſt der traditionellen deutſch⸗ungariſchen Freundſchaft und Waf⸗ fenbrüderſchaft. Der Führer und der Reichsverweſer gaben ihrer feſten Eutſchloſſenheit Aus⸗ druck, den Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus und ſeinen engliſch⸗ amerikaniſchen Verbündeten unbeirrbar bis zum End⸗ ſiege zu führen. Das ungariſche Volk, das ſchon einmal die Schrecken des Bolſchewismus erfahren hat, wird Seite an Seite mit den im Dreierpakt Verbündeten bis zur völligen Beſeitigung der Bedrohung unſerer Völker kämpfen und alle Kräfte für dieſes Ziel zur Be⸗ freiung Europas und zur Sicherung des Lebens der ungariſchen Nation einſetzen. Der Reichsverweſer des Königreichs Un⸗ garn, Nikolaus von Horthy, war begleitet von dem königlich⸗ungariſchen General⸗ ſtabschef Generaloberſt Vitez Ferene Szom⸗ bathelyi, Generalmajor Brunswik von Ko⸗ rompa, Geſandten von Szentmikloſy und Oberſt Vitez Gabriel Gorloczy von Alſo⸗ viſzaka. Der deutſche Geſandte in Budapeſt von Jagow und der königlich⸗ungariſche Ge⸗ ſandte in Berlin, Sztojay, nahmen an der Zuſammenkunft teil. 200 feindpanzer in Iunis seit 1. April vernichtet Aus UsA-Bomberverband bei Angriff auf Bremen 20 Bomber abgeschossen/ Neue Kämpfe bei Roworessii sk Führerhauptquartier, 18. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front ſüdlich Noworoßijſk lebte die Kampftätigkeit geſtern wieder auf. Starke Verbände der Luftwaffe griffen in wiederholtem Einſatz feind⸗ liche Stellungen mit Bomben ſchweren Kalibers an. An den übrigen Abſchnit⸗ ten der Oſtfront wurden vereinzelte örtliche Angriffe der Sowjets abgewie⸗ ſen und eigene Späh⸗ und Stoßtrupp⸗ unternehmen erfolgreich durchgeführt. Von der tuneſiſchen Front wird nur beiderſeitige Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit gemeldet. Auf dieſom Kriegsſchauplatz ver⸗ nichteten unſere Truppen in den ſchwe⸗ ren Kämpfen vom 1. bis 15. April über 200 britiſche und nordame⸗ rikaniſche Panzer. Zerſtörerflugzeuge und Flakartillerie ſchoſſen geſtern im Mittelmeerraumelf feindliche Flugzenge, darunter ſieben ſchwere Bomber ab. In der ver⸗ gangenen Nacht führten deutſche Kampf⸗ flugzeuge einen ſchweren Angriff gegen den Hafen von Algier. Ein USA⸗Bomberverband ariff ge⸗ ſtern die Stadt Bremen an. Bomben⸗ einſchläge in Wohnvierteln verurſachten Verluſte unter der Bevölke⸗ rung. Durch Jagd⸗ und Flakabwehr wurden Teile des feindlichen Angriffs⸗ verbandes vor Erreichen des Zieles ab⸗ gedrängt und nach bisher vorliegenden Meldungen zwanzig viermoto⸗ rige Bombenflugzenge a b⸗ geſchoſſen. Zwei eigene Jagdflug⸗ zeuge gingen im Luftkampf verloren. Auf boher See und im Küſtenraum der beſetzten Weſtgebiete wurden weitere elffeindliche Flugzengever⸗ nichtet. der allenische Wehrmachtsbericht dnb. Rom, 18. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat ſolgenden Wortlant: Läugs der Tuneſien⸗Front heftige und langandauernde Artillerieduelle. Feind⸗ liche Vorſtöße im Südabſchnitt unſerer Stel⸗ — wurden in unmittelbaren Gegen⸗ ſtößen abgewieſen. Ein Flugzeng wurde von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. Bei Augriffsverſuchen auf unſere Geleit⸗ züge wurden ſieben Feindflugzenge von italieniſchen, zwei von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. In der Nacht zum 16. April führten zwei unſerer Torpedoboote, die als Deckung eines Geleitzuges zuhren, einen kühnen An⸗ griſt auf zwei engliſche große Zerſtörer durch. Einer der Zerſtörer eutſernte ſich mit Feuer an Bord und gina infolge Ex⸗ traten, hatten Gelegenheit, ploſion unter. Eines unſerer Torpedoboote ging uuter Mehrmotörige amerikaniſche Flugzeuge belegten geſtern Palermo, Catanin und Syrakus mit Bomben, wobei in Pa⸗ lermo und Catania öſfentliche und private Gebäude beſchädigt wurden. Die Bevölke⸗ rung von Palermo hatte 20 Tote und 30 Verletzte, die von Catania drei Tote und 17 Verletzte, die von Syrakus ſieben Verletzte zu verzeichnen. Bei dieſen Angriſſen ver⸗ lor der Gegner 7 Flugzeuge, von denen ſieben von Flakbatterien, vier von Jägern abgeſchoſſen wurden. Vier der ab⸗ geſchoſſenen Flugzeuge fielen weſtlich von Cap Callo, zwei weſtlich von Cap Rama Cap Callo, zwei weſtlich von Cap Rama,⸗ eines öſtlich von Syrakus ins Meer. Wei⸗ tere zwei Flugzenge ſtürzten im Gebiet des Monte Euccio ab. Ein weiteres Flug⸗eug entfernte ſich, wie beobachtet wurde, mit dem rechten Tragdeck in Flammen und iſt als abgeſchoſſen anzuſehen. Die schneidige Tat der italienischen Torpedoboote dnb. Rom, 18. April. Zwei italieniſche Torpedoboote, die als vorgeſchobene Geleitdeckung eines auf der pedoboot, das leichten Schaden erlitten hatte, Fahrt nach Tuneſien befindlichen Geleit⸗ zuges fuhren, ſichtete, wie der italieniſche Wehrmachtsbericht bereits meldete, in der Nacht zum 16. April in der Straße von Si⸗ zilien zwei große britiſche Zerſtörer von der„Jervi“⸗Klaſſe. Trotz ihrer Unterlegen⸗ heit an Größe und Bewaffnung gingen die italieniſchen Torpedoboote ſoſort zum An⸗ griff über. Es kam zu einem erbitter⸗ ten Kampf, der auf kürzeſte Entfernung mit Artillerie und Torpedos geführt wurde. Eines der italieniſchen Torpedoboote erhielt ſchwere Treffer und ging unter. Es hatte das Feuer mit einem Geſchütz fortgeſetzt, bis dieſes im Waſſer verſchwunden war. Einer der feindlichen Zerſtörer wurde von der erſten Salve getroffen und blieb liegen. Flugzeuge konnten am frühen Morgen be⸗ obachten, wie der Zerſtörer dicht beim Schauplatz des nächtlichen Kampfes explo⸗ dierte und in den Fluten verſank. Der an⸗ dere Zerſtörer erhielt einige Treffer und zog ſich auf Malta zurück. Der Geleitzug ſetzte ſeine Fahrt unbeſchädigt fort und traf pünktlich in Tuneſien ein. Ein großer Teil der Beſatzung des un⸗ tergegangenen Torpedobootes konnte von Seenotfahrzeugen und Flugzeugen, die ſo⸗ ſort auf den Kampfplatz geeilt waren, ge⸗ rettet werden. Das andere italieniſche Tor⸗ iſt wieder in ſeinem Stützynkt eingetroffen. Kriegsgefangene polnische Offiziere in Katyn Sie konnten sich selbst vom grauenvollen Schicksal ihrer Kameraden überzeugen Funkmeldung der NM3. — Smolenfk, 18. April. Am 16. und 17. April weilte eine Ab⸗ ordnung der in Deutſchland kriegsgeſange⸗ nen polniſchen Offiziere beſtehend aus Of⸗ figieren aller Rangſtufen, im Walde von Katyn, um ſich von dem Schickſal ihrer in die Hand der Sowiets gefallenen Kamera⸗ den zu überzeugen. Die kriegsgefangenen Offiziere, die die Reiſe nach Smolenſk an⸗ ſelbſt Leichen ihrer Kameraden freizulegen und identifi⸗ zieren zu laſſen. Einige von ihnen erkann⸗ ten dabei Regimentskameraden wieder, von denen ſie wußten, daß ſie in die Kriegsge⸗ fangenſchaft der Sowjets gefallen waren. Die Beweisſtücke waren ſo ſchlüſſig, daß die Offiziere von einer ungeheuren Erregung und Empörung befallen waren und äußer⸗ ten, daß ſie Morde an Kriegsgefangenen niemals für möglich gehalten hätten, es ihnen aber bisher undenbbar erſchienen wäre, daß man ſämtliche Offiziere eines Staates, mit denen man nicht einmal im Kriege ſtand, die man internierte und dann zu Kriegsgefangenen erklärte, einfach ohne jeden Grund umbringt. Der Führer der Abordnung ſtellte feſt, daß die Zahl der im Walde von Katyn erſchoſſenen Offiziere etwa zehn⸗ bis elfmal ſo groß ſei, wie die Zahl der im Polenfeldzug gefallenen Offi⸗ ziere, die 1067 betragen habe. Die Offi⸗ ziere äußerten, daß ſie als Soldaten Grauen gewöhnt ſeien, aber einen ſo grauenhaften Anblick nicht erwartet hätten. Das Unterhaus unterkält sich über Polen Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. April. Vertreter der polniſchen Flüchtlingsre⸗ in London, vor allem General Si⸗ rſki und Graf Raczynſki, hatten geſtern abend unter Führung Edens Gelegenheit, im Unterhaus in einer Geheimſitzung des Parlaments über polniſche Fragen zu ſpre⸗ chen. Ein amtlicher Bericht über die Be⸗ ratungen wurde nicht ausgegeben, ſondern lediglich erklärt, die polniſchen Vertreter hätten Fragen von Vertretern verſchiedener Parteien des Unterhauſes beantwortet. Das Unterhaus habe„ſein reges Inter⸗ eſſe“ an der polniſchen Angele⸗ genheit bekundet. Flaggen heraus an Führers õeburtstagl dub. Berlin, 18. April. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß des Geburtstages des Füh⸗ rers am 20. April ihre Häuſer und Wohnun⸗ gen bis Sonnenuntergang zu beflaggen. lapan Kündigt grogen Schlag im pazifik an „Die feindlichen Streitkräfte werden in indien und in Australien gestellt werden“! P. Schanghai, 16. April. Umfangreiche Kämpfe im Pazifik kün⸗ digte der japaniſche Sprecher Hirota vor ausländiſchen Journaliſten an. In Indien und Auſtralien würden die feindlichen Streitkräfte geſtellt, nachdem Japan im vo⸗ rigen Sommer auf größere Operationen verzichtet habe, um ſeine Kampfkraft plan⸗ mäßig zu entwickeln. So erwartet der„Daily Telegraph“ eine große japaniſche Operation gegen Auſtralien für die nächſte Zeit. Alle An⸗ zeichen deuteten auf einen bevorſtehenden Schlag der Japaner gegen den ausſtrali⸗ ſchen Kontinent hin. In einem verſpätet von„irgendwo auf Neuguinea“ eingelaufenen Bericht gibt United Preß eine Erkläruna des Komman⸗ deurs der alliierten Luftwaffe im ſüdweſt⸗ lichen Pazifik General Kennedy be⸗ kalent, wonach die Japaner„viel zu viel Flugzeuge in dieſen Gegenden zur Ver⸗ fügung haben, als daß es für uns als Kütz⸗ lich angeſehen werden kann“. Kennedy ging ſoweit, einzugeſtehen, daß die Japaner im Augenblick die Ueberlegenheit zur Luft hätten. 5 Die erheblichen Differenzen, die ſich in den letzten Tagen zwiſchen General Mac⸗ Arthur und der auſtraliſchen Regierung einerſeits ſowie Waſhingtons andererſeits bezüglich der amerikaniſchen Materialhilfe herausgebildet haben, beginnen jetzt auch die ufmerkſamkeit des amerikaniſchen Kon⸗ greſſes auf ſich zu ziehen. U. a. hat der demokratiſche Senator Albert Chandler er⸗ klärt, daß er vor den Kongreß mit der For⸗ derung zu treten gedenke, daß die amerika⸗ niſche Regierung mit größerer Aufmerkſam⸗ keit als bisher die Ereigniſſe auf dem pazi⸗ fiſchen Kriegsſchauplatz verfolgen müßten: „Ich glaube, daß unſere Situation dort nicht ſo gut iſt“. Es ſei an der Zeit, daß die Vereinigten Stagten wirklich ihre Auſmerk⸗ ſamkeit der Gefahr zuwendeten, die im Stillen Ozean drohe! Der Atlantik-Wall Unüberwindliche Burgen aus Stahl und Beton halten Wacht für Europa an der Küſte des Atlantik.— Oben: Eingang zu einem Unter⸗ ſtand und unten: Ein deutſcher Poſten auf einer der vielen Küſtenartillerieſtellungen (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Engelmeyer und Dr. Sattelmaier, PB3., Atl.,.) ber Gegensatz Giraud- de Gaulle Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. April. Das Londoner de⸗Gaulle⸗Komitee ſchloß am Samstagabend ſeine Beratungen über das Memorandum General Girauds ab. In der Schlußreſolution wird erklärt, daß zwar über einige Punkte Einigung er⸗ zielt worden ſei, aber daß verſchiedene Dinge noch weiterer Kläruna bedürften. Ge⸗ neral Catroux werde unverzüglich nach Al⸗ gier zurücktehren, ſeine Anweſenheit genüge aber noch nicht und eine Reiſe General de Gaulles und mehrerer Vertreter des Lon⸗ doner Komitees nach Algier ins Hauptquar⸗ tier Eiſenhowers ſei nach wie vor überaus notwendig. Bekanntlich hat das Hauptauartier Eiſen⸗ howers bisher eine derartige Reiſe unmög⸗ lich gemacht. Sehr ärgerlich iſt man in Whitehall und auch im Weißen Haus über die Einmiſchung eines oͤͤritten franzö⸗ ſiſchen Gremiums, das aus den ehe⸗ maligen Vertretern der alten Syſtempar⸗ teien beſteht. Dieſe habe ſich in dieſer Woche in London zuſammengefunden und ebenfalls eine Entſchließung angenommen, in der eine vermittelnde Linie zwiſchen Giraud und de Gaulle genommen und vor allem der Verſuch gemacht wird, den Einfluß der alten Politiker gegenüber den Militärs zu kräftigen. In London wie in Waſhington erklärt man dazu, die Entſchließung der ehemaligen franzöſiſchen Parlamentarier habe eine„völlig unnötige Komplikation der Lage“ herbeigeführt, die an ſich ſchon komp⸗ liziert und ſchwierig genua ſei. Die Cummi-Krise der Feindmächte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. April. Nach einem amerikaniſchen Funkbericht aus London ſteht England vor einer bedeu⸗ tend ernſteren und größeren Gummiknapp⸗ heit, als man ſelbſt im letzten Jahre erwar⸗ tet hatte. Der Mangel an Gummi macht den Engländern und den verſchiedenen alli⸗ ierten Miſſionen in London größtes Kopf⸗ zerbrechen. Maßgebende Sachverſtändige befürchten, daß die geſamte Gummiproduk⸗ tion der Weſtmächte die 800 000 Tonnen, die für 1943 als minimaler Bedarf betrachtet werden, längſt nicht erreichen wird. Be⸗ ſonders beunruhigend wirkt ſich in dieſem Zuſammenhang die Nachricht aus, daß die amerikaniſche Erzeugung an künſtlichem Gumini mindeſtens um 100 000 Tonnen hinter den urſprünglich erwarteten Ergeb⸗ niſſen zurückbleiben werde und daß keiner⸗ lei Ausſicht vorhanden ſei, dieſe Lücke zu ſchließen. 3000 Rotſpanier in Franzöſiſch⸗Norbafrika. USA⸗Korreſpondenten in Algier melden, daß ſich mehr als 3000 Rotſpanier in Franzöſiſch⸗Nord⸗ afrika befinden. Sie leben in Lagern und ar⸗ beiten im Straßenban oder werden militäriſch verwendet. ſeits aller Denkkategorien des 154. Jahrgang— Nummer 107 Kemmunismus in Schweden Von unſerem Stockholmer Vertreter Winfried Martini — Stockholm, 16. April. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß der Kommunismus in Schweden zum — mindeſten bisher kein leichtes Operations⸗ feld gehabt hat. Seit Generationen hat das Land keine tiefergehende Exiſtenzkriſe er⸗ fahren, die an die letzten Wurzeln ſeines Seing gerührt hätte. Die ſoziale und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung ſeit der Mitte des vorigen Jahrhunderts nahm hier keines⸗ wegs den ſtürmiſchen Verlauf wie auf dem Kontinent, aus dem einfachen Grunde, weil der um 1800 in Europa einſetzende Prozeß der rapiden Bevölkerungsvermehrung in dem dünn beſiedelten Schweden lerſt 1895 erreichte die ſchwediſche Bevölkerung die Dreimillionengrenze und heute ſtehen den 6 350 000 Schweden 410 000 Quadratkilometer alſo je 15,5 Einwohner 1 Quadratkilometer zur Verfügung!) ganz andere Ausweichmög⸗ lichkeiten vorfand und daher trotz der In⸗ duſtrialiſierung nicht zu der verhängnis⸗ vollen„Vermaſſung“ der Geſellſchaft führte. Die neu entſtehende Schicht der Induſtrie⸗ arbeiter konnte ſich hier daher viel ſchneller und organiſcher in das nationale Leben ein⸗ fügen als im übrigen Europa. Die Geſell⸗ ſchaftsſtruktur Schwedens wurde ſo keiner ſchnellen und gewaltſamen Veränderung unterworfen. Von großer Bedeutung wurde es auch, daß die Bauernſchicht trotz einer zahlenmäßigen Verlagerung zugunſten der Induſtrie nach wie vor einen kraftpollen Teil des Volkes ausmacht und das ſoziale Leben im Gleichgewicht hält. was auch in den Einkommensverhältniſſen zum Aus⸗ oͤruck kommt: in Schweden iſt die Gruppe ſowohl der extrem hohen wie der extrem niedrigen Einkommen verhältnismäßig un⸗ bedeutend, während ein Mitteleinkommen von einigen hundert Kronen das Bild nahe⸗ zu vollkommen beherrſcht. Der durchſchnitt⸗ lich hohe Lebensſtandard der Arbeiterſchaft, den Schweden ſich leiſten konnte, bot bisher zu revolutionären Gefühlen wenig Anlaß. Der einflußreichen Sozialdemokratie und den Gewerkſchaften liegt nichts ferner als aufrühreriſche Ideengänge. Sie ſind refor⸗ miſtiſch geſonnen und ihnen liegt alles an der Konſolidierung des gewonnenen An⸗ ſchluſſes an die behagliche Bürgerlichkeit des ſchwediſchen Lebens. Ihr„Sozialismus“ iſt noch plätoniſcher als in den übrigen Sekto⸗ ren der 2. Internationale. Das etwa ſind die Gründe und Erſchei⸗ nungen, die zu dem Bilde eines aus⸗ geglichenen Landes führten, in dem die für das Gedeihen einer kommuniſtiſchen Bewegung wichtigſte Vorausſetzung, näm⸗ lich eine ſoziale und wirtſchaftliche Exiſtenz⸗ kriſe in Permanenz, fehlte. Viele Weſens⸗ züge dieſes Bildes haben ſich bis in die jüngſte Gegenwart beibehalten laſſen, da Schweden dem Krieg fern blieb und ſeine Regierung die gleichwohl auftretenden wirtſchaſtlichen Schwierigkeiten nicht ohne Geſchick zu behandeln wußte. Und doch iſt ein Wandel eingetreten, der allmählich nicht mehr überſehen werden kann. Zwar ſind auch heute noch die Kommuniſten im Reichs⸗ tag nur mit 4 unter 380 Abgeordneten ver⸗ treten, aber wie überall läßt ſich auch in Schweden die kommuniſtiſche Gefahr nie⸗ mals an der zahlenmäßigen Stärke der Partei meſſen: die Hochflut der Sabotage⸗ und Spionageprozeſſe mit Kommuniſten im Mittelpunkt beſtätigt auch hier, daß die Kommuniſten im parlamentariſchen Wett⸗ kampf um die Stimme nur ein— und keineswegs das wichtigſte— Mittel ſehen, an die Macht zu gelangen. Es hätte ſogar der Gedanke einiges für ſich, daß gerade der Umſtand, daß Schweden mindeſtens bis vor kurzem ſozial geſättigter war, als ir⸗ gend ein anderes europäiſ letzten zwanzig Jahren, ein beſonderes Ge⸗ fahrenmoment in ſich birgt: während näm⸗ lich die bürgerliche Geſinnung des Durch⸗ ſchnittsſchweden dem Kommunismus eine geringe Chance auf dem parlamentariſchen Felde läßt, macht ſie ihn umſo hilfloſer gegenüber der terroriſtiſchen und ſubverſi⸗ ven Taktik der Komintern, die er in ihrer ganzen Geſährlichkeit vielleicht nicht zu überblicken vermag, weil ſie mit Mitteln arbeitet, die jenſeits aller hergebrachten politiſchen Spielregeln und daher auch jen⸗ t liberalen Bürgertums liegen, dem auch die ſchwediſche Sozialdemokratie auzurechnen iſt. Indeſſen hat die jüngſte Entwicklung mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß der ſchwediſche Kommunismus auf dem beſten Wege iſt, auch sahlenmäßig eine breitere Baſis zu gewin⸗ nen. Die Provinziallandtags⸗ und Stadtoérordetenwahlen des vorigen Septembers erbrachten den er⸗ ſten größeren Beweis. Wer um jeden Preis den Kopf in den Sand ſtecken will, möchte auch aus dem Ergebnis dieſer Wahlen nichts anderes als geringfügige Verſchiebungen ableſen. In der Tat, von 25 ländlichen Wahlbezir en vermochten die Kommuniſten nur in 7 Bezirken Mandate durchzubringen, und von den 6 Stadtverordnetenkollegien blieben immerhin 2 kommuniſtenfrei. Die Wahlen hatten bewieſen, daß ſich der Ju⸗ wachs an kommuniſtiſchen Stimmen dank der immer noch ſehr weitgehenden bäuer⸗ lichen Struktur des Volkes in der Haupt ſache auf die Städte beſchränkte, wo beſon⸗ ders in Stockholm und Goter en in*g ein ſtar⸗ kes Hafenproletariat einen ͤn er⸗ boden für die bolichewiſtiſche Nu e eb⸗ gibt. 93 4 7 2 e ee Aber bei der Werfung dieſes Wahlergeb⸗ niſſes wird ein politiſch geſchulter Kopf nicht die Zahlen rein arithmetiſch abwägen, ſondern er wird auch nach der Tendenz gefragt haben, die aus ihnen ſprach. Dieſe aber war eindeutig genug und um ſo ern⸗ ſter zu nehmen, als die Umſtände, die ſie ausgelöſt hatten, auch weiterhin wirkten. Das eigentliche Alarmzeichen aber gina von der Wahl des Vorſitzers der Stockhol⸗ mer etallarbeiter⸗Gewerk⸗ ſchaft aus, die vor einigen Tagen ſtatt⸗ fand. Mit der wenia eindrucksvollen Mehr⸗ heit von 106 Stimmen brachten die Sozial⸗ demokraten ihren Kandidaten gegen 5289 kommuniſtiſche Stimmen durch. Um ein aar alſo hätten die Kommuniſten dieſe wichtigſte aller ſchwediſchen Gewerkſchaften von innen her erobert und damit eine außenparlamentariſche Machtpoſition ge⸗ wonnen, die nicht wenig bedeutet hätte. Hin⸗ ter den Zahlen ſteht aber noch mehr. Rund zwei Drittel der Stimmberechtigten machlen von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch, und die ſchwediſche Preſſe hatte gewiß recht, wenn ſie die Wahlmüdigkeit nicht in den Reihen der kommuniſtiſch Geſonnenen ſuchte. Gerade dieſes Beiſpiel aber iſt bei all ſeiner lokalen Begrenztheit doch ſyinptomatiſch für eine überall zu beobachtende Erſcheinung: die Verlagerung der Vitalität und Kampf⸗ kraft von der Zweiten auf die Dritte Inter⸗ nationale. Die Metallarbeiterwahl erregte in Schweden berechtigtes Aufſehen, das ſich nicht nur auf den Kreis der unmittelbar Beteiligten beſchränkte. Zum erſtenmal ſprach auch jene Preſſe von einer kommu⸗ niſtiſchen Gefahr, die dieſen Begriff bisher mit überlegenem Lächeln als einen abge⸗ nutzten Ladenhüter der deutſchen Propa⸗ ganda abzutun pflegte. Die Urſachen der neuen Entwicklung liegen teils auf der Hand und teils bedür⸗ ſen ſie der Erblärung. Die Belaſtung des ſchwediſchen Wirtſchaftslebens durch den Krieg iſt für die Arbeiterſchaft naturgemäß beſonders ſpürbar. Die Löhne folgen nicht — der Preisſteigerung, und der ſtand, daß in 555„nationalen Samm⸗ ie lungsregierung“ Sozialdemokraten führend vertreten ſind, kann nicht zur Er⸗ 8 ihrer Popularität beitragen. Ein eil der Arbeiterſchaft überſieht die preis⸗ politiſchen Schwierigkeiten der Regierung, ſchiebt das Unbefriedigende ihrer Löſung dex ſozialdemokratiſchen Führung zu und es daher auf einen kommuniſtiſchen Verſuch ankommen. In dieſer Hinſicht be⸗ findet ſich die ſchwediſche Sozialdemokratie in etwa der gleichen Lage, wie die britiſche Labour Party, die als Regierungspartei eichfalls unpopuläre Maßnahmen ihren hlern gegenüber zu vertreten hat. Es liegt auf der Hand, daß die Wirkſamkeit dieſer beteiligter Urſachen im Verhältnis zu der Dauer des Krieges und dem damit verbundenen Abbau der ſchwediſchen Wirt⸗ ſchaftsſubſtanz zunehmen muß. u dieſem wirtſchaftlichen Antrieb tritt ein außenpolitiſcher hinzu. Die Teilnahme der Sowjetunion am Kriege auf der Seite unſerer Gegner hat auch in ſchwe⸗ diſchen Arbeiterkreiſen eine gewiſſe An⸗ siehungskraft entwickelt und zu oppoſitio⸗ nellen Strömungen gegen die neutrale Hal⸗ tung der Regierung und damit auch gegen die ſozialdemokratiſche Parteiführung ge⸗ führt. Auch hier wieder eine gewiſſe Aehn⸗ lichkeit mit der Situation der Labour⸗Füh⸗ rung. Die Folge iſt in beiden Fällen die gleiche, nämlich ein Entwicklungsprozeß Kach links, der, obwohl er zunächſt begrenzt erſcheint, dennoch als ſymptom itiſch an⸗ geſprochen werden muß. Dazu kommt in Schweden noch, daß ſich der im bürgerlichen Lager weit verbreitete und aus vielen Quellen geſpeiſte Affekt die urſprünglich vorhandene und leidenſchaftliche Ablehnung des Bolſchewismus angeſichts des deutſch⸗ ſowjetiſchen Gegenſatzes in den Hintertrund treten läßt, um ſich, wenn auch nicht mit ihm ſelbſt, ſo doch mit ſeinen antieuropäiſchen Zielen zu identifizieren. Wenn auch lrotz aller Belaſtungen der ſchwediſchen Wirt⸗ ſchaft die ſchwediſche Geſellſchaft noch nicht in den Zuſtand einer permanenten Exiſtenz⸗ kriſe getreten iſt, ſo werden ſich doch heute wohl nur noch wenige weitblickende Schwe⸗ den finden, die die Möglichkeit dazu beſtrei⸗ ten würden. Es läßt ſich aber wohl ſagen, daß die kommuniſtiſche Gefahr, die auf der innenpolitiſch⸗ſozialen Ebene in den letzten Monaten ſich immerhin abgezeichnet hat, ſchon jetzt eine ſchwerwiegende Bedeutung erlanat hat. Schweden, ſo ſcheint es, iſt vielleicht nur deshalb noch ein gutes Stück vom Kommu⸗ Von 15 Landungsbooten 14 abgeschossen Die neuen schweren Kämpfe am Kuban-Srückenkopf/ Unerschütterliche Hahtung unserer Truppen anb. Berlin, 18. April. Am Kubanbrückenkopf ſetzte der Feind auch am 16. April ſeine Angrifſe fort. Nur an einer Stelle aber gelang es ihm, einen örtlichen Einbruch zu erzielen, der jedoch ſofort abgeriegelt wurde. Im Gegen⸗ ſtoß vernichteten unſere Grenadiere die eingedrungenen Bolſchewiſten und ſtellten die alte Lage wieder her. Bei den harten Kämpfen ſchoſſen Panzerjäger ſechs ſowje⸗ tiſche Panzerkampſwagen ab, ſo daß ſich die Geſamtzahl der in den letzten drei Tagen im Bereich eines Armeekorps gemeinſam mit der Luftwaffe vernichteten feindlichen Panzer auf fünfzig erhöht. Zur gleichen Zeit, als die Sowiets im Oſtabſchnitt des Brückenkopfes zum Angriff antraten, unternahmen ſie auch im Sumpf⸗ ſtreifen, entlang des Kuban ſowie an der nördlichen Front, zahlreiche Vor⸗ ſt önß e. Die hartnäckigen Verſuche des Fein⸗ des, über die Waſſerarme und Sümpfe ſüd⸗ lich des Kuban hinweg in das deutſche Stel⸗ lungsſyſtem einzudringen, ſcheiterten immer wieder an der Wachſamkeit und der ent⸗ ſchloſſenen Abwehr unſerer Truppen. Bei einem großen Ueberſetzungsverſuch über den Kuban wurden von 15 Booten nicht weniger als 14perſenkt. An zwei Stellen, wo es den Bolſchewiſten ge⸗ lungen war, ſich in Gruppen von dreißig bis fünfgig Mann innerhalb unſeres Ver⸗ teidigungsgürtels feſtzuſetzen, wurden ſie noch im Laufe der Racht vernichtet. An der Nordflanke war der Feind beſtrebt, ſich unter dem Schutze von lebhaf⸗ tem Störungsfeuer ſeiner Artillerie auf breiter Front an unſere Hauptkampflinie heranzuſchieben und mit Angriffen bis zu Bataillonsſtärke die Stellungen abzutaſten. Alle Angriffe konnten aber ſchon durch das Sperrfeuer unſerer ſchweren Waffen zer⸗ ſchlagen werden. Unter Zurücklaſſung meh⸗ rerer hundert Toter und Verwundeter zo⸗ gen ſich die Sowjets wieder auf ihre Aus⸗ gangsſtellungen zurück. beutscher Geleitzug im Kampf mit Britenfliegem Starke Verbände von Kgampf⸗, Sturs⸗ kampf⸗ und Zerſtörerflugzeugen griffen auch am 16. April in die Erdͤkämpfe ein oder zerſchlugen die feindlichen Trup⸗ penmaſſen ſchon in ihren Bereitſtellungen. Sturzkampfflugzeuge zerſtörten allein 16 der vernichtet gemeldeten ſowjetiſchen Pan⸗ zer durch Volltreffer und beſchädigten meh⸗ rere Kampfwagen ſchwer. Ein Treibſtoff⸗ lager ging nach Bombentreffern in Flam⸗ men auf. In einer Reihe von Exploſſionen Ein Bahnhof hatte flogen ſieben Munitionslager in die Luft. große Schäden durch mehrere ſich raſch ausbreitende Brände. Während der Nacht wurden die Angriffe fortgeſetzt und insbeſondere Eiſenbahnſtrek⸗ ken ſowie fahrende Züge bombardiert. Elf Transportzüge erhielten ſchwere Treffer. Jäger, die den Luftraum abſchirmten, ſchoſſen in heftigen Luftkämpfen ohne ei⸗ gene Verluſte 35 ſowjetiſche Flugzeuge ab. „Alles Crode ist durch Treue geworden“ bie Vemhichtüng der Zehnſährigen durcn Reichsjugendführer AxMxmann anb. Marienburg, 18. April. 5 einer feſtlich geſtalteten Reichsfeier im Remter der Marienburg, der zahlreiche Vertreter des politiſchen und militäriſchen Lebens beiwohnten, legte eine Abordnung des zur Aufnahme angetretenen Jahrgangs 1932—33 Reichsjugenoͤführer Artur Ar⸗ mann das Verſprechen zum Dienſt in der Hitler⸗Jugend ab. Reichsjugendführer Axmann wanddte ſich an den Jahrgang der Zehnjährigen, die an der Wende des deutſchen Schickſals geboren worden ſind. Als Kinder der neuen Zeit würden ſie nun eintreten in die Erziehungs⸗ ſchule der Nation, die nach der Hitler⸗Ju⸗ gend ihre Fortſetzung im Reichsarbeits⸗ dienſt, in der Wehrmacht und ſchließlich in der nationalſozialiſtiſchen Partei finde⸗ Menſchen, die dieſe Erziehung erlebten und durch Arbeit an ſich ſelbſt vertiefen, ſeien die wahren Bürger und die Waffenträger unſeres Großdeutſchen Reiches. In dem geſchichtlichen Remter der Ma⸗ rienburg prägte der Reichsjugendführer der jünaſten Gefolgſchaft des Führers die Worte Ein: Alles Große in der Geſchichte iſt durch Treue geworden und Großes wurde oft durch Treuloſigkeit zerſtört.“ Er ſchloß ſeinen Appell an die jungen Füh⸗ rer und Führerinnen, ſich des Vertrauens der deutſchen Eltern durch Haltung und Lei⸗ ſtung, durch Beſcheidenheit und den Willen zur Gerechtigkeit würdia zu erweiſen. Die Zehnjährigen rief er guf, in die Front unſe⸗ rer ſtarken deutſchen Heimat einzurücken mit der Ueberzeugung, daß der Sieg unſerer Feinde unſere Not und unſeren Untergang, Faschistische Wachablösung in Rom Rüchkehr zum revolutionären faschismus„der etsten Stunden“ pDrahtbericht unſeres Kerreſpondenten 8— Rom, 18. April. Die Wachablöſung in der Leitung der faſchiſtiſchen Partei ſteht heute im Vor⸗ dergrund der Tagesereigniſſe. Nach 16“ Monaten hingebungsvoller Tätigkeit als Parteiſekretär nahm do Vibuſ⸗ ſoni ſeinen Abſchied. kine harte Stunde in der Biskaya/ Von Kriegsberichter losef Iagemann dub...„ 17 April.(EK.) Seit Stunden ziehen zwei engliſche Auf⸗ klärer in den Wolken mit unſerem Geleit. Hin und wieder erkennen wir hinter dün⸗ nen Wolkenſchleiern ſchemenhaft ihre Um⸗ riſſe. Es geht auf den Abend zu. „Backbord achteraus Tiefflieger!“ Zwi⸗ ſchen unſeren auseinandergeſtaffelten Zer⸗ ſtörern ſehen wir ſie jetzt ſchon mit dem bloßen Auge als feine dunkle Striche über der Kimm. Gellend reißt die Alarmklingel die Freiwache hoch. Alles ſpritzt auf Sta⸗ tionen. Der backbord am weiteſten zurück⸗ liegende Zerſtörer hat das Feuer eröffnet. Dunkle Wolken ſteigen auf. Nach Sekunden erſt dröhnen dumpf die Abſchüſſe. Alle Boote haben jetzt das Ziel gefaßt und konzentrieren das Abwehrfeuer ihrer ſchweren Waffen auf den anfliegenden Feind. Unſer Boot iſt eingehüllt in blut⸗ 2 Rismus entfernt, weil die Alarmſignale, wie ſie die Wahlen in der Metallarbeiter⸗ Gewerkſchaft darſtellen, ſo früh aufgetreten ſind, daß jetzt ſelbſt ein beachtlicher Teil der Preſſe, der niemand Deutſchfreundlichkeit vorwerfen kann, ſie aufgreiſt und ihrerſeits Alarm ſchlägt. Wichtiger vielleicht noch mag es erſcheinen, daß Miniſterpräſident Hansſon, der in der letzten Zeit innerhalb der ſozialdemokratiſchen Partei einen ſchweren Stand hatte, jetzt durch oͤrei Ent⸗ ſchließungen, und zwar von ſeiten des Par⸗ teivorſtandes, des ſozialdemokratiſchen Ju⸗ gendverbandes und der Jahrestagung der Stockholmer Ortsgruppe, das Vertrauen ausgeſprochen wurde. Dieſer Sieg tet zweifellos ebenſoſehr einen perſönlichen Erfolg Hansſons, wie auch einen Beweis für das Wachſein der Widerſtandskräfte ge⸗ gen die kommuniſtiſchen Tendenzen; er be⸗ deutet aber ebenſo zweifellos nicht, daß die Ueberwindung der Gefahr auch nur in eine greifbare Nähe gerückt wäre. Hiide Fürstenberxi Brief an einen Lieber Freund! Sie ſchrieben mir vor vielen Wochen einen Brief aus einem Feldlazarett hinter der Front irgendwo im Oſten,— dieſer Brief erreichte mich da ich mich längere Zeit auf einer dienſtlichen Reiſe beſand, erſt geſtern. Vielleicht iſt Ihre Verwun⸗ Hung, die, wie Sie ſchrieben, nicht ſchwer ſei. ingwiſchen geheilt, und Sie befinden ſich ſchon wieder an der Front, aber mein Brief reiſt Ihnen wohl nach und findet Sie ſchließlich ſo, wie es dem Ihrigen erging, der geſtern ans Ziel kam. Sie ſchreiben, daß Sie viele Stunden Iaug ſtill liegen und darüber nachdenken, wie es nur möglich ſei, daß der Menſch mit ſolcher leidenſchaftlicher Hingabe eine Zer⸗ ſtörung anrichten kann. die wahrlich alles Borſtellbare übertreffe. und glauben, daß damit dem Böſen im menſchlichen Daſein ein allzu großer und gefährlicher Raum gegeben werde. Wenn man. wie Sie. viele Monate lang nichts anderes getan hat, als Geſchütze be⸗ dient, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß man ſolche Fragen und Bedenken in ſeinem Herzen beweat. Ich, will nicht mit Worten egen ſolche Bedenken angehen. ich will en ein Erlebnis ſchildern, das Ihnen ſicher ein Troſt ſein und Sie wieder anderen Sinnes machen wird. Auf meiner letztbeendeten Reiſe wars, da a cheir Kürnhn, woten echmrfttag, ls meine—5 beendet war, zu meiner Er⸗ holung durch die ſtillen Straßen einer klei⸗ nen Stadt im Süden des Reiches, ging von Straße zu Straße, von Schaufenſter zu Schaufenſter, ſah und ſann. und trug, als ich am end in mein Quartier kam, unter 35 dem Arm ein Bild, welches ich mir unter⸗ ai 7 fernen Freund wegs in einer kleinen, ſeitab gelegenen Kunſthandlung gekauſt hatte. Außer dieſem Bilde hatte ich einen ſchmiedeeiſernen Wand⸗ leuchter gekauft,— beide Teile eine ſeltene und glückliche Gelegenheit. Mit dieſen beiden Dingen kam ich zwei Tage ſpäter heim in meine Wohnung. Sie wiſſen, wie ſehr ich immer dieſe kleine Woh⸗ nung geliebt habe, und daß es, meine Freude war, an ihr zu bauen und zu for⸗ men. Nun ſtellen Sie ſich vor: dieſe Woh⸗ nung war durch einen Fliegerangriff zu Schaden gekommen: Nicht ſehr. aber doch ſo viel, daß ich mit meinem Bild und meinem Wandleuchter daſtand wie jemand, der ſich ein Boot baut, wenn er kein Waſſer hat. ch legte alſo meine Pakete ſtill beiſeite und egann, in meiner Wohnung Ordnung zu ſtiften, ſo gut es ging. Dies war ein mühſeliges und zeitrau⸗ bendes Beginnen, und ich war erſt ſpät nach Mitternacht ſo weit gekommen, daß ein einigermaßen erträglicher Zuſtand herge⸗ ſtellt war. Gben wollte ich zu Bett gehen, da ſiel mein Blick auf die beiden Dinge, die ich von der Reiſe mitgebracht hatte. Und da überkam es mich, daß ich mich trotz allem plötzlich freute, ſie zu beſitzen.— ich ent⸗ fernte die grauen Papierhüllen ſchlug Nä⸗ gel in die Wand und hing Bild und Leuch⸗ ter in einer Ecke meiner Wohnſtube auf. Ich zündete auch das Licht in dem Leuchter an und ſaß dann da in meiner angeſchlagenen Wohnung und betrachtete das neue Bild. Still und warm gloum das Kerzenlicht und ließ die braunen und goldgelben Farb⸗ töne auf dem Bilde leuchten wie altes Gold und Kupfer, mir war, als käme eine innige alte Volksweiſe in tiefen und klaren Tönen durch den Raum. Einman ſtand ich auf und nng nahe an das Bild heran, ich be⸗ ſein Schickſal. bedeu⸗ rote und weißglühende Mündungsfeuer und ätzenden Pulverqualm. „Neues Ziel Steuerbord querab!“ Ein weiterer Schwarm engliſcher Flugzeuge iſt eſichtet, im Zangenangriff glaubt der Kauer uns überraſchen zu können. Das Feuer wird verteilt. Nach beiden Seiten liegt nun der Sperrgürtel der Nahwaffen. Hihm werden die geſchloſſen fliegenden rmationen auseinandergeriſſen, in Ein⸗ elanflügen verſucht der Gegner jetzt, ſeine omben und Torpedos loszuwerden und ins Ziel zu ſetzen. An die 15 Maſchinen umſchwirren unſere Einheiten.„Torpedo⸗ wurf an Backbord!“ Klirrend ſchlägt der Maſchinentelegraph auf die höchſte Fahrt⸗ ſtufe. Wir laufen den Aalen entgegen und bieten ihnen nur die ſchmale Schiffsſeite. Kein Torpedo trifft ſein Ziel. Das erſte und verſinkt. In das Abwehrfeuer der ſchweren Waf⸗ ſen miſcht ſich jetzt ein heller, ratternder Ton. Der Tommy iſt in Reichweite der Maſchinenwaffen gekommen. Mit Bord⸗ Flugzeug geht weitab von uns in den Bach waffen verſuchen die Flugzeuge, unſere teilen von Sekunden iſt der ganze Motor Flak⸗Bedienungen niederzuhalten. Ver⸗ gebens! Unerbittlich harken die Flak⸗Waffen weiter. Dort ſucht ein Tommy mit ſtarker Rauchfahne das Weite. Auch ihn erreicht Aufs Meer niedergehend, ſchießt er Notſignal, bevor die Wellen ihn überſpülen. Ueber uns brauſen die Bomber hin. In Reihenwürfen ziſcht das Waſſer unter dem Bombenhagel auf, aber keine geht ins Ziel. Da iſt es einem Tommy gelungen, ſich nach Steuerbordſeite vorzuarbeiten. Aber ſchon hat ihn unſer Ausdruck ausgemacht. n das ſchlagartig einſetzende Abwehrfeuer 857 er hinein, wirft ſeinen Aal und reißt eine Kiſte hoch. Wie ein Feuerwerk um⸗ tanzen ihn die Leuchtſpurperlen. Mit der Stoppuhr wird nach die An⸗ laufzeit des Torpedos verfoigt. ir ſuchen die Blaſenbahn. Sie iſt nicht auszumachen. ſtaunte die Sauberkeit der Ausführun und die Fülle, der Anſchauung, un während ich noch, dabei war, die kleinen und kleinſten Einzelheiten auf dem Bilde zu be⸗ wundern, fühlte ich mich plötzlich hineinge⸗ zogen in das ſtille Reich der Kunſtwerke, in den unſichtbaren Tempel ewig gültiger Dinge. Ich vergaß meinen Kummer um das, was zerbrochen war, vollends, und es wurde b mir zugleich auch das fern und ſremd, was noch zerbrechen würde. Ich fühlte die Kraft in mir, immer wieder neu zu bauen, fühlte die Freude an dem, was alle Zerſtörung überdauert. Und wenn Sie ſchreiben, der Menſch ſei ungeheurer Zerſtörung fähig, ſo weiß ich nun, daß er zugleich ungeheurer Geſtaltung fähia iſt. Während irgendwo in der Welt die Mauern einbrechen, werden ie an anderer Stelle aufgerichtet, während as Böſe irgendwo die Fahne ſchwingt und angeknackt. Aus der über uns liegenden Wolkendecke kommt eine„Sunderland“. Weiße Sterne ſchlagen ihr entgegen. Sie antwortet mit Garben ihrer Bordwaffen. Zwei Bomben fallen und pendeln ſich ein. 300 Meter voraus ziſchen ſie in die See. Geiſterhaft ſprudelt dieſe auf. Dann iſt der Hauptangriff abgeſchlagen. Hier und da verſucht noch ein Flugzeug Hatz der Sieg der deutſechn Waffen aber unſer Glück und unſer Leben iſt.„Mit dem 20. April 1943 tragt ihr den Namen Adolf Hitler. Das iſt die höchſte Ehre und Aus⸗ eichnung, die ihr immer wieder aufs Neue „Hurch Arbeit verdienen müßt. Direktoriums in dem gewohnten Geiſt Schenkt dem Führer an ſeinem Geburtstag Euer Hers, Euer junges Leben, Eure ganze Hingabe an ſeinem Kampf und an ſein Werk.“ ausnahmezustand auf den Sowietbahnen Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. April. Der Präſident des Oberſten Rates der Sowjetunion hat, wie es in einem Mos⸗ kauer Bericht heißt,„zur Einführung ſtren⸗ gerer Ordnung des Eiſenbahnſyſtems und zur Verminderung der Diſziplinloſigkeit im Transportweſen“ auf allen Eiſenbahnſtrek⸗ ken des Sowjetgebietes ab heute morgen den Ausnahmezuſtand, erklärt. Alle Arbeiter und Angeſtellten des Transport⸗ weſens werden in Zukunft ebenſo behan⸗ delt werden wie die Soldaten der bolſche⸗ wiſtiſchen Armee, das heißt: Dienſtvergehen werden nach dem Militärrecht abgeurteilt werden. In der Verordnuna wird ange⸗ oͤroht, daß Arbeiter und Angeſtellte, die ſich der Diſziplin nicht fügen oder in ihren Lei⸗ ſtungen unbefriedigend bleiben, zunächſt au die Front in Strafkompanien zu ſchicken ſind, falls nicht eine höhere Strafe eintritt. 4 In einer Sitzung des Parteidirektoriums ſpendete der Duce dem ſcheidenden Kamera⸗ den warmes Lob für ſein verdienſtvolles Wirken und teilte mit, er habe als Nachfol⸗ ger,Viduſſonis den ſtellvertretenden Partei⸗ ſekretär Carlo Scorza auserwählt, in der ſicheren Ueberzeugung, daß der in meh⸗ reren Kriegen bewährte Kämpfer und Fa⸗ ſchiſt der erſten Stunden die Leitung des und Schritt eines Bergſaglieris ausführen werde. So tritt alſo an die Stelle eines aus den ſaſchiſtiſchen Jugendorganiſationen gekommenen Hoheitsträgers ein anderer, der aus der alten Garde des Faſchismus hervorgegangen iſt. Carlo Scorza, ein her⸗ vorragendes politiſches Temperament, wird das Leben der Faſchiſtiſchen Partei mit dem Geiſt erfüllen, der das Prinzip des Fa⸗* ſchismus darſtellt ſo daß man ſagen kann, die Wachablöſung bedeutet eine Rückkehr der faſchiſtiſchen Revolution zu ihrem Urſprung. Aldo Viduſſoni wird dem Präſidium des Miniſterrats ſür be⸗ ſondere Dienſtleiſtung zugeteilt, das heißt einen wirkungsloſen Angriſf. Torpedos für den Beiſtand an den Frontkämpfern. und Bomben ſind verworfen, und ein Kampf mit Bordwaffen würde dem Gegner ſchlecht bekommen. Trotzdem verſucht er es. Achtern neh⸗ men zwei Maſchinen unſer Boot an. In Schornſteinhöhe Re ſie heran. Unbe⸗ irrt durch das raſende Feuer unſerer Bord⸗ flak halten ſie ſtur ihren Kurs. Aus allen Knopflöchern ſchießend, raſen die beiden Schatten näher, brauſen an Steuerbord⸗ ſeite an uns vorbei. Das iſt noch einmal ein Ziel für unſere Männer. In ſcharfer Wendung dreht der erſte Tommy über dem Bug nach Back⸗ bord. Da ſchlägt auch ſchon aus dem rech⸗ ten Motor eine kleine Flamme. In Bruch⸗ rot, dann weißglühend. Die rechte Trag⸗ fläche fäugt Feuer. Der Flugzeugführer verſucht, ſeine brennende Maſchine aus der ſcharfen Kurve hoch zu ziehen. Ein aus⸗ ſichtsloſes Unternehmen. 500 Meter von uns Steuerbord querab ſchägt ſie ziſchend ſchräg in die Wellen und verſinkt berſtend in den Fluten. Der zweite Gegner iſt ebenfalls ſchwer Qualmend ſchwenkt er voraus nach Steuerbord ab. Wie ein, Kometen⸗ ſchweif hangen hinter ihm die Flakgrana⸗ ten. Unheimlich wird die plötzliche Stille nach dem Gefecht, unſere Waffen haben faſt allen einen gehörigen Denkzettel ge⸗ eben. Fünf Maſchinen mußten in den ach! Erreicht hat der Gegner nichts, wir fahren weiter in die Nacht und bringen unbeſchädigt unſer Geleit in die vorgeſchrie⸗ benen Häfen. 5 ſich zur Herrſchaft gekommen glaubt. ſtehen aus den Schmerzen alle guten und großen Dinge wieder auf. Selten habe ich eine ſo heiße Freude an einem neuen Gegenſtand für meine Woh⸗ nung gehabt wie dieſe, die ich angeſichts der Trümmer hatte. Vor dem großen Ka⸗ chelofen lagen zuſammengefegt die Scher⸗ en von Vaſen und Tellern, von Bildern und Schüſſeln,— aber es brannte mir be⸗ reits ein neues Licht im Winkel meiner Stube. Ich wüßte Ihnen nichts Beſſeres und nichts Schöneres zu ſchreiben, lieber Freund, als dies, da ßöer Menſch die Schrecken und Schmerzen ſeines Lebens anerkennen ſoll als die Quelle alles deſſen, was groß und bedeutſam iſt. — Suſanne. Skierkämpfer und Mime Von Elma Mahlau Der berühmte Tragböde Meiquez hatte ſeinen Stammplatz unmittelbar vor der Arena, um aus nächſter Nähe den Kampf mit den Stieren verfolgen zu können. Die volltönende Stimme des großen Mimen war dann weithin zu vernehmen, vollendet ſchöne Geſten begleiteten ausdruckvoll ſeine leidenſchaftliche Anteilnahme. Die Zu⸗ ſchauer genoſſen dieſen Anblick wie eine Theatervorſtellung. Wie der aroße Schau⸗ ſpieler daſtand, in heldiſcher Poſe, mit blitzenden Augen— das war ein zuſätz⸗ liches und koſtenloſes Veranügen. Die Plakate verkündeten das Auftreten des gefeierten und wegen ſeiner Uner⸗ ſchrockenheit betannten Meiſters der Arena, El. Avi. Doch der Matador hatte einen ſchlechten Tag. Der Stier war ſchwierig zu behandeln, tückiſch und unberechenbar. Wie beſeſſen raſte er durch die Arena. ge⸗ reizt durch Lie Pfeile in ſeinem blutenden 0 55FFE Rücken, die ihm bei jeder Bewegung wil⸗ den Schmerz bereiteten. Das Tier war mit Borſicht zu behandeln, und El Avi näherte ſich den gefahrdrohenden Hörnern mit merklicher Behutſamkeit. Meiquez verlor ſichtlich die Geduld. Er beugte ſich über die Brüſtung und donnerte ee „Mann, ran an die Beſtiel Sei kein Feigling! Gib's ihm!“ Das Publikum unterſtützte ſeinen Liebling und ſchrie aus Leibeskräſten mit. Alles brüllte vor Em⸗ pörung, arbeitete mit Händen und Füßen, feuerte den Matador an, verſuchte ſeinen Ehrgeiz aufzuſtacheln und beſchimpfte ſeine Vorfahren. Tauſende von Händen klatſch⸗ ten im gleichen Takt, was 110 Verhöhnung und abfällige Kritik bedeutet. El Avi wird nervös. Der Rieſenſkan⸗ dal ſtört ihn nicht minder als den Stier, der nun nicht mehr auf das rote Tuch geht, ſondern auf ſeine Angreiſer ſelbſt. Der Schauſpieler iſt völlig aus dem Häuschen geraten. muß folgende Abfuhr einſtecken: Verfaſſer des Buches die Tätigkeit des Konareſſes und Bastianini üher HMaliens Augenpolitik dub. Rom, 18. April. Bei der Behandlung des Haushalts des Außenminiſteriums durch die vereinigten Ausſchüſſe der faſchiſtiſchen korporativen Kammer für Haushalt und Auswärtiges ſetzte. Unterſtaatsſetretär im Außenmtni⸗ ſterium, Baſtianini, in einer längeren Rede die Grundlagen und Ziele der Außenpoli⸗ tik Italiens im gegenwärtigen Augenblick auseinander. hob die völlige geiſtige Ueber⸗ einſtimmung in den Zielſetzungen Ita⸗ liens, Deutſchlands und der Mächte des Dreierpaktes hervor und wies auf die widerſpruchsvollen Verſuche der Gegner der Achſe hin, ihrem Krieg einen geiſtigen und moraliſchen Inhalt zu geben. „Die Tragweite des letzten Treffens des Duce mit dem Führer iſt nie⸗ manden, auch unſeren Feinden nicht, ent⸗ gangen, führte der Unterſtagatsſekretäx wei⸗ ter aus. Endziel der Politik der Achſen. mächte iſt die Forderung des Rechts auf freie Entwicklung für alle Völker im Rah⸗ men gegenſeitiger Achtung, gerechter Auftei⸗ lung der Schätze der Welt ſowie gemein⸗ ſamer Zuſammenarbeit, die bisher von den Angloamerikanern verhindert wurde. er Unterſtgatsſekretär führte abſchlie⸗ ßend aus, man könne nicht von wirblicher Unabhängigkeit eines Volkes ſprechen, ſo lange man ihm vorenthalte, ſeinen eige⸗ 9 nen Lebensnotwendigkeiten entſprechend zu arbeiten. Der Eroberung dieſer Freiheit gilt unſer Kampf. Sie iſt unſer autes Recht. Da plötzlich nähert ſich der Matador dem Tobenden und der berühmte Tragöde „Hören Sie, Don Iſidore! Tun Sie mir den Gefallen und ſchweigen Sie. Wir ſind hier nicht im Theater. Wer bier ſtirbt — ſtirbt wirklich!“ abuarg, Schönleben:„Fritz Tobl“, Serhard Stalling. exlag. Oldenburg. 118., geb. 5,60 Mi. as Buch— ſeiner ganzen nach ein her⸗ vorragendes Gedenkwerk— gibt einen bewundernd und e Bericht über Leben und Werk des undeige 10 techniſchen Baumeiſters der neuen Feit verſucht die Fülle der keichen Perſönlichkeit Dr. Todts als enſch, Ingenieur und Nationalſozialiſt aus⸗ Sae en und einen Peorgh zu vermitteln von der un⸗ eheuren Bedeutung, die Name und Tat des Mannes ür die friebliche Arbeit ſowie für die kriegeriſche Leiſtung es deutſchen Reiches gehabt haben. e Art. wie es dieſe Aufdahe bewälkigt, vor allem die außerordentliche 9059 vorzüglicher Bilder, mit denen es das ehenſo gigan⸗ tiſche wie künſtleriſch vollkommene Werk des Verſtorbenen ſichtbar macht, geben dem Buche die Anwartſchaft darauf, aus einem Erinnerungsbuch an einen Toten zu einem Volksbuch für die Lebenben zu werden. 7 A. Win baue r. Der indiſche Rational⸗Kongreß von Giriſa Mookerſee, 90 Seiten. Kurt Vowinckel⸗Verlag. Heidelberg. Das Buch gibt einen ausgezeichneten Aeberblick über die 8 Frage, im beſonderen über die Tätiakeit und das Entſtehen des indiſchen Nationalkongreſſes. Das Streben nach Unabhängigkeit von der britiſchen Herrſchaft begann auf religiöſer und ſozialer Baſis, mit dem End⸗ iel eines indiſchen Nationalſtaates In dieſem Geiſte er Selbſtbehauptung entſtand 1885 der indiſche National⸗ Kongreß. In auſſchlußreicher Darſtellung erläuſert der 3 die kampfreichen Jahre bis zur Gegenwart. Die Führer des heutigen Indiens und ihte politiſchen Ziele ſind eben⸗ falls einer eingehenden Betrachtung* A. Winbauer. — Der Rundfunk am Moptag: Reichsſender: 12.35—12.45 Uhr; Der Bericht zur Lage; 15.00—16.00 Uhr: Max Reger, Eoltn⸗ muſik; 17.15—18.00 Uhr: Tänzeriſche Muſik der 0 Gegenwart; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel 23 19.00—19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Uthr: Politiſcher Bortrag; 20.20—22.00 Uhr; Für ſeden etwas.— Deutſchlandſender: 17.15—18.00 Uhr: Klaſfiſche 3 Kammer⸗ und Orcheſtermuſik; 20.15—21.00 Uhr: Kammermuſik von Beethoven bis Volkmann; 41.00.—22.00 Uhr: Gedenkſendung für Max von Schillings. * 8 9 F 9 —— —— 8 0 Betrieb 3 6 8— —— * Mannheim, 19. April. Terdunkelundszeit: Beginn 21.25, Ende.55 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Den dritten Sountag im April hätte man gern al Frühlingstag, geſpickt mit aller⸗ lei Ereigniſſen gebucht. Gerne, gar zu gerne. Da ging aber dieſem Sonntag eine ſchlimme Freitagnacht voraus, die das nicht mehr geſtattet. So blieb nur ein ernſthafter Sonntag übrig, dem man kein gutes Ge⸗ denken ſichern kann. im Ereignis— wenn man ſo ſagen darf— wurde der Gang durch die Stadt. aum ein Blick für die Blüte, kaum einer für das erſte Grün der Bäume und Sträu⸗ cher, alle Aufmerkſamkeit beanſpruchte die erſtörung. Liebe, vertraute Gebäude, Wahr⸗ zeichen der Stadt, liegen in Schutt und ſche, Türen, aus denen ſonſt Kinderjubel drang, hängen ſchief in den Angeln, freund⸗ liche, blumengeſchmückte Fenſter wurden zu chwarzen Löchern. Noch waren viele Helſer am Werk, Spaten und Hacke fanden auch am Fonntag keine Ruhe. Wortlos gina die Arbeit vonſtatten, wortlos raſſten die Volksgenoſſen immer noch Reſte ihrer Habe zuſammen. Das verſchlug auch dem zufällig oder abſichtlich des Weges kommenden Paſ⸗ janten das Wort. Wozu auch Worte, wenn Der Krieg iſt zu uns gekommen. Es kann ſich keiner mehr ausſchließen. Alle müſſen den Helm feſter binden tt. Dieſer Angeklagte zeterte von Anbeginn. Aus ihm brauchte der Richter die Worte ncht herauszupreſſen. Stichwort genügte. der Redeſtrom ſchwoll mächtig an. Dem nicht ganz braven Mann wurde vorgewor⸗ len, daß er eine geſtohlene Standuhr ange⸗ kauft habe. Die Uhr brachte ihm ein Burſche von 17 Jahren, der ſie von der mütter⸗ lichen Kommode genommen. Böſe Sache für einen Hehler, der ſchon 24 Vorſtrafen auf dem Buckel hat.„Wann ma halt e Diſſel vorbſchvoft is, dann hängt ma glei“, klagte ex das grauſige Geſchick an. Oder er ſagte: Jedi Minut Stvoof, wo ich dodevor krlech, is eine Ungerechtigkeit!“ Oder auch:„Nie⸗ mols mehr ſieht ma mich vor Gericht, ſo odder ſo...“ Kurzum: er fühlte ſich voll⸗ kommen und gab dieſem Gefühl beredten Ausdruck. Als der Richter ſchon den Saal verlaſſen hatte, um über das Ur⸗ teil zu beraten, gab ſich der Angeklagte noch nicht zufrieden und peilte den Staatsan⸗ walt an. Wenn er ſeine Unſchuld nicht ge⸗ rade den Hörern entgegenſchrie. Und er ſchrie nicht umfonſt. Der Richter fprach ihn nämlich frei. Er hatte tatſächlich al⸗ les getan, was einer tun kann, um ſich über die—————— Herkunft einer Ware zu vergewiſſern. Sogar die ſchriftliche Er⸗ klärung der Gegenſeite konnte er vorzeigen. Daß ſie falſch war, daß der junge Burſche. einen ganz raffinierten Dreh gemacht, da⸗ ür konnte der Käufer ſchließlich nichts. lſo kam es zum Freiſpruch— trotz der 24 Borſtrafen und trotz der bedenklichen Po⸗ pularität, die der Angeklagte in maßgeben⸗ den Kreiſen genießt.„Nie widͤder loß ich mich uff ſo Sache ein“, beteuerte er nach der Verkündigung des Urteils und hob ſpontan die Hand zum Schwur. Meie Wenig geben ein Viel Wie die DAF⸗Gauwaltung von einem et im Kreis Bruchſal erfährt, hat deſſen Gefolgſchaft das betriebliche Vor⸗ ſchlagsweſen ſehr rege auſgegriffen. Dafür Rur einige Beiſpiele: Auf Vorſchlag des Arbeitskameraden Theodor A. wird eine beſtimmte, zeitraubende Nietarbeit nicht mehr von Hand, ſondern durch Uebertra⸗ ſung der Einſpannvorrichtung auf eine ammernietmaſchine maſchinell durchge⸗ führt. Daraus reſultiert eine erhebliche Zeiteinſparung.— Geſolgsmann Engen H. erſann eine Wende⸗Fräsvorrichtung, mit er man günſtigere Bearbeitungsweiſe, Zeiterſparnis und gleichmäßigere Pfe —.—— artete gleich mit zwei brauchbaren Vor⸗ ſchlägen auf; der eine erbringt werkzeug⸗ ſparende Verbeſſerungen an einer Fräsvor⸗ Jichtung, der andere führt zu erheblichen Snpe en an gewiſſen Sägevorrich⸗ tungen.— Das alles ſind zwar„Kleinig⸗ keiten“, aber ſie ſummieren ſich und ergeben ſo eine weſentliche Leiſtungs⸗ und 8* tionsſteigerung. S6. »nur die Tat entſcheidek. t. Der Gauleiter beſichtigt Schadenſtellen Gauleiter Robert Wagner, der ſich erſt jüngſt wieder an die Bevölkerung mit der eindringlichen Mahnung wandte, die von ihm gegebenen Verhaltungsmaßregeln bei Fliegerangriffen genau zu beachten, weilte am Samstag in Mannheim. um in Beglei⸗ tung des Polizeipräſidenten und Kreislei⸗ ters die hauptſächlichſten Schadenſtellen zu beſichtigen. Unter dem Eindruck dieſer per⸗ ſönlichen Inaugenſcheinnahme wurde in Er⸗ gänzung des lokalen Einſatzes unbe⸗ ſchränkte Hilfeleiſtuna zugeſagt, um die Folgen des anglo⸗amerikaniſchen Terrorangrifſes ſo ſchnell als möglich zu be⸗ ſeitigen. Der Gauleiter hat gleichzeitig ſeine volle Anerkennung über das tat⸗ kräftige Eingreifen aller Parteiorgane aus⸗ geſprochen und mit ſeinem Lobe über das ausgezeichnete Verhalten der Bevölkerung nicht zurückgehalten. Unterredung mit dem Kreisleiter Ein unaufhörliches Kommen und Gehen herrſchte am Sonntagvormittag in der Be⸗ fehlsſtelle der Parteileitung in der Rhein⸗ ſtraße, in der die Meldungen aus den Orts⸗ gruppen einlaufen und die Anweiſungen für die weitere Arbeit entgegengenommen wer⸗ den. In einer kurzen Unterredung, die uns Kreisleiter Schneider gewähren konnte, wurde das Loh, das der Gauleiter der Hal⸗ tung der Bevölkerung zollte, kräftig unter⸗ ſtrichen. In dieſe uneingeſchränkte Aner⸗ kennung ſchloß er aber auch alle Partei⸗ ſtellen, die Polizei, das Rote Kreuz, die Techniſche Nothilfe und den Reichsluftſchutz⸗ bund ein. Und für den Einſatz der Hitler⸗ jugend wandte er ganz beſonders den Aus⸗ druck fabelhaft an. Bei einem Gang durch die Stadt, ſo bemerkte der Kreisleiter wei⸗ ter, habe man ſich am Sonntagvormittag überzeugen können, daß das Straßen⸗ bild in der Rückkehr zum normalen Aus⸗ ſehen ſchon große Fortſchritte gemacht habe. Nach der Bergung der Einrichtungsgegen⸗ ſtände aus den unbewohnbar gewordenen Häuſern, die ſchaͤn vor der Entwarnung in der Bombennacht einſetzte, und der Unter⸗ bringung der Obdachloſen in den Sammel⸗ quartieren ließ man auch am Sonntag keine Pauſe eintreten. Galt es doch noch diejeni⸗ gen Häuſer zu räumen, bei denen es ſich nachträglich herausgeſtellt hatte, daß ihr weiteres Bewohnen nicht mehr möglich war. Der Kreisleiter erklärte ausdrücklich, daß er bei der Anerkennung der Einſatzbe⸗ reitſchaft der Bevölkerung von der An⸗ führung beſonders beiſpielhaſter Leiſtungen abſehen müſſe, weil alle Erwachſenen und Jugendlichen eine Haltung gezeigt hätten, 885 man nur als vorbildlich bezeichnen önne. Das Eingreifen der NS⸗Volkswohlfahrt Mit dem Entwarnungston der Sirene ſetzte in der Frühe des Samstag automa⸗ tiſch die Aktion der NSV. ein. Laſtkraft⸗ wagen beförderten von der NSV⸗Küche in R 5, der Verpflegungszentrale für die Obdachloſen, das Frühſtück, das aus Kaffee, Brötchen, Butter und Marmelade beſtand, nach den Sammelſtellen in denen von jeder Ortsgruppe die in ihrem Bereich wohnen⸗ den Fliegergeſchädigten betreut werden. Wie unbeirrbar und mutig auch hier der Einſatz der Helfer und Heſferinnen war, geht daraus hervor, daß die Sammelſtelle der Ortsgruppe Rheintor in der Eliſabeth⸗ ſchule ſelbſt dann nicht aufgegeben wurde, als die Gefahr beſtand, daß das Dach des Gebäudes vom Feuer vernichtet wurde. Das Mittageſſen beſtand aus Reis und Rindfleiſch, das Abendeſſen aus Wurſt, Brot, Tee oder Kaffee. Dieſe Verpflegung, die von den Obdachloſen durchweg ſehr ge⸗ lobt wurde, iſt für die erſten oͤrei Tage nach dem Fliegerangriff koſten⸗ und markenfrei. Iſt nachher noch weitere Verpflegung nötig, dann wird Bezahlung und Markenabgabe verlangt, da von der Feſtſtellungsbehörde mit Vor⸗ ſchüſſen und von den Zweigſtellen des Städ⸗ tiſchen Wirtſchaftsamtes mit Urlauber⸗ marken verſehen worden ſind. Unerlaubte Abreiſe verhindert jede Unterſtützung Kreisamtsleiter Eckert, der mit ſeinem Stabe die der NSV obliegenden Aufgaben vorbildlich durchführt, macht ganz beſonders darauf aufmerkſam, daß diejenigen Flieger⸗ geſchädigten, die ohne Genehmigung abreiſen, jede fſinanzielle Unter⸗ ſt ützung verwirken. Um die Unter⸗ bringung der Obdachloſen zu erleichtern, hat ſich die NS entſchloſſen, Mütter mit klei⸗ nen Kindern und einzelne Kinder bis zu zehn Jahren in die Kreiſe Sinsheim, Bu⸗ Stadtarchitektur als Erlebnis Vortrag von Hexmann Esch im Landesverein.Badische heimat In einem locker gefügten und durch ſchöne Lichtbilder wirkungsvoll untermal⸗ ten Vortrag ſprach am Freitagabend Archi⸗ tekt Hermann Eſch vor der merkbar um viele Fachgenoſſen des Redners exweiter⸗ ten Gemeinde der„Babiſchen“! Hei⸗ mat“. Was er ſagte, kam aus dem Her⸗ gen des alteingeſeſſenen Mannheimers und Badners, dem die Beſchäftigung mit der Baukunſt nicht nur erwählter Beruf, ſon⸗ dern zutiefſt gefühlte künſtleriſche Beru⸗ fung iſt. Ausgehend von dem allgemeinen pſychologiſchen Geſetz, daß die Umgebung und ſomit auch jedes Stadtbild als Ein⸗ druck ſormend auf ihre Menſchen einwirkt, unterſuchte Architekt Eſch zunächſt die An⸗ dersartigkeit Mannheims im Vergleich zu anderen Städten. An Hand von Plänen und Anſichten des alten Mannheim vergegen⸗ wärtigte er die Breite und Helle des Stra⸗ henraumes, wie ihn die„temperierte Bau⸗ weiſe“ des 18. Jahrhunderts entſtehen ließ. Doch während hier ein natürliches Archi⸗ tekturgefühl waltete und Mannheim noch bis in die Zeit nach der Schleifung der Feſtungsmauern ein klares grchitektoniſches Gefüge bildete, werden dieſe einheitlichen Stilprinzipien im 19. Jahrhundert über Bord geworfen, die Architektur veräußer⸗ licht und läßt alle iene Gebilde ſtiliſtiſcher e 5 heute vielfach unſer exrſchen. „Aehnlich bietet ſich die Situation in Karlsruhe dar, wo am Anfang eine noch viel ſtrenger konſtruierte Stadtbildung ſteht, die als Idealſtraße vom Schloß bis zum Ettlinger Tor die Karl⸗Friedrich⸗Straße be⸗ ſitzt, dann jenſeits des Tores in dem von niedrigen Häuſern umgebenen Platz gleich⸗ ſam einen neuen Auftakt erhält und im Rondellplatz den gegebenen Ruhepunkt fin⸗ det. Nach dieſem werden auf dem weiten Marktplatz mit ſeinen parallel ge⸗ gliederten Baugruppen noch einmal alle Regiſter der Architektur gezogen, ſo daß man trotz aller Geradlinigkeit faſt von einer dramatiſchen Stadt⸗ und Straßenge⸗ ſtaltung ſprechen kann. Auch hier bringt die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert den unvermeidlichen ſtiliſtiſchen Umbruch, der ſich bereits im Schickſal der Weinbrenner⸗ bauten ankündigt und mit Bauten wie dem Karlsruher Bezirksamt oder der„Germa⸗ nia“ architektoniſch ungelöſtes Neues ſcho⸗ nungslos neben das künſtleriſch gelüngene Alte ſetzt. Mit Bildern aus dem Innern des Mark⸗ gräflichen Palais mit ſeinem klaſſiſchen Treppenhaus, dem Bruchſaler und Würz⸗ burger Treppenhaus ſowie der als Vorſpiel eingefügten Spaniſchen Treppe in Rom lei⸗ tete der Vortragende dann zum letzten Teil ſeiner Ausführungen über, die unter dem geiſtvoll variierten und kunſthiſtoriſch exakt aufbauenden Thema„Von der Leiter zur Treppe“ ſtanden.—rt. Die Fliegergeſchädigten inzwiſchen die Obdachloſen chen, Mosbach und Wertheim zu verſchicken. Alle Kinder im Alter von über 10 Jahren werden von der HJ in die Ne⸗Lager übergefüßrt. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß es ſich um keine Evakuie⸗ rung, ſondern um eine Maßnahme der Er⸗ weiterten Kinderlandverſchickung handelt. Lautſprecherwagen, die am Samstagmorgen durch die Straßen fuhren, hatten bereits darauf aufmerkſam gemacht, daß jeder Flie⸗ gergeſchädigte ſich zunächſt bei ſeiner Orts⸗ aruppe melden müſſe, wo er einen Ausweis erhielt, in dem ihm beſcheinigt wurde, daß er einen totalen, ſchweren oder leichten Scha⸗ den erlitten hatte. Dieſer Ausweis war auch die Vorausſetzung für die Betreuung durch die NSV. Die Fürſorge durch die Feſtſtellungs⸗ behörde SS der die Ent⸗ ſchädigung der Fliegergeſchädigten obliegt, hat drei Zweigſtellen im Stadtgebiet eingerichtet, wie aus der Bekanntmachung im Anzeigenteil hervorgeht. Für Flieger⸗ geſchädigte nördlich des Neckars iſt die Zweigſtelle in der Neckarſchule zuſtändig. aus dem Gebiet, das der Neckar, die Heidelberger Strecke der Reichsbahn und der Rhein unmſchließen, wenden ſich, wenn ihre Namen mit den Buchſtaben—6eb beginnen, nach Roſen⸗ gartenſtraße 11, während für die Anfangs⸗ buchſtaben Gec—2 die Turnhalle des Turn⸗ vereins in der Prinz⸗Wilhelm⸗Straße zu⸗ ſtändig iſt. Für die Stadtteile ſüdlich der Reichsbahnſtrecke Mannheim— Heidelberg einſchließl. Neckarau, Rheinau und Almen⸗ gebiet iſt eine Zweigſtelle in der Lindenhof⸗ ſchule errichtet. Die Sprechſtunden ſind auf —42 und 14.30—18 Uhr feſtgeſetzt. Zur Vor⸗ ſprache bei der Feſtſtellungsbehörde benötigt der Fliegergeſchädigte den erwähnten Son⸗ derausweis der, Ortsgruppe, auf dem die perſönlichen Verhältniſſe, der mut⸗ maßliche Umfang des erlittenen Schadens, der Zweck, für den der Vorſchuß benötigt wird, und Vorſchläge über ſeine Höhe ver⸗ zeichnet ſind. Es wird als ſelbſtverſtändlich angenommen, daß zunächſt nur die⸗Flieger⸗ geſchädigten bei der Feſtſtellungsbehörde wegen eines Vorſchuſſes vorſprechen, die einen Totalſchaden erlitten haben und ohne Barmittel ſind. Alle anderen Vorſtel⸗ lungen ſind vorläufia zwecklos, denn die Be⸗ ſeitigung ſchwerer Gebäudeſchäden kann be⸗ greiflicherweiſe zunächſt nicht in Angriff ge⸗ nommen werden, während bei Glas⸗ und Dachſchäden die Sofortmaßnahmen abzus warten ſind. Im übrigen iſt das Merk⸗ Mehr Achiung vor dem Altpapier liegt zu einem großen Teil auf der Straße, weil die Mengen, die in 3 die Verantwortung jedes einzelnen gelegt ſind, ſo gering ſind, daß ſich niemand oder nur wenige Gedanken darüber machen, welche aserte ſie als Geſamtheit genom⸗ men verwatten oder vielmehr leider ver⸗ geuden. Es iſt gar nicht auszurechnen, wieviel Altpapier durch gedankenloſes Weg⸗ werfen eines Fahrſcheines, einer Zeitung, eines Einwickelpapieres uſw. umkomml. Hier zu verſuchen, jeden einzelnen dazu zu bringen, gebrauchtes Papier zu ſammeln und in kleineren oder größeren Mengen der Wiederverarbeitung über den gewerblichen Altpapierhandel, die Schulſammlungen oder ſonſtwelche Altpapierſammelſtellen zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, iſt eine Aufgabe, die manchem beinghe hoffnungslos erſcheint, aber, wie die Entwicklung bisher bewieſen hat, doch ihre Früchte trägt. Im Kriege muß jeder ſelbſt dazu beitragen, in jeder nur möglichen Weiſe Altmaterial zu erfaſſen und damit als Rohſtoſf der Kriegswirt⸗ ſchaft zu erhalten. Einfache Rechnungen zeigen, welche un⸗ geheuren Mengen an Rohſtoffen in die Hand jedes Volksgenoſſen gegeben ſind, wenn er ſu der kleinen Mühe unterzieht, ſie für⸗ orglich zu behandeln. Wenn man z. B. überlegt, welche Mengen an geleſenen Zeitungen der Wiederverwertung als Altpapier zugeführt werden könnten, ſo er⸗ geben ſich ſchon rieſige Summen. Bei etwa 22 Millionen Haushaltungen im Groß⸗ deutſchen Reich und bei der Annahme, daß in jedem zweiten Haushalt täglich nur eine Keirchg gelefen wird, ergibt ſich bei einem urchſchnittsgewicht der Zeitung von 50 Gramm allein eine Menge von 550 To. täg⸗ lich oder rund 200 600 To. im Jahr, die als Altpapier wieder verwendet werden können. Dabei iſt noch nicht berückſichtigt, daß neben —* Der Einsatz der Mannheimer Bevölkerung war mustergültis S0 wurde durch Gau- und Kreisleiter die Sekämpfung der folgen des angio-amerikanischen Terrorangrifts anerkannt. Die Betreuung der Fliegergeschädigten durch die Partei nicht weniger nervorragend! blatt, das jedem Fliegergeſchädigten auf den Ortsgruppen ausgehändigt wird, ein genauer Wegweiſer für alle Schadenfälle. Sch. Wo die Magenfrage gelöst wird Daß die Magenfrage nicht unwichtig iſt, werden ſogar die unbelehrbaren Optimiſten und Schöngeiſter zugeben müſſen. Von ihrer Löſung hängt vielerlei ab. Aller Ruhm für die verantwortlichen Stellen: Die Verpflegung hat in Mannheim geklappt, beziehungsweiſe ſie klappt immer noch. Der Ton der Entwarnungsſirene am Samstag war kaum werklungen. da ſauſten auch ſchon die erſten Wagen mit dem Frühſtück für die Fliegergeſchädigten los. Sie kamen von der NSV⸗Küche in K 5. Und die NSc⸗ Küche iſt bis zur Stunde die einzige Quelle geblieben. Das bedeutet keinesfalls Be⸗ helfsmäßigkeit. Damit iſt nur geſagt, daß es nicht notwendig war, eine zweite Küche in Anſpruch zu nehmen. Von R5 aus kön⸗ nen alle Anſprüche befriedigt und alle For⸗ derungen erfüllt werden. Allerdings kann man nicht umhin, die Kapazität ziemlich bis züm letzten auszunützen. Das iſt ja ſchließlich auch begreiflich. Wer hier her⸗ einkommt, merkt weder etwas von Durch⸗ einander noch von beſonderer Haſt. Es geht ſeinen gewohnten Gang. Das ſtän⸗ dige Perſonal iſt nur vermehrt um einige Leute der Kreisamtsleitung. Und der Tiſch für die Volksgenoſſen, die vorher täglich hierher kamen, iſt genau ſo wie immer ge⸗ deckt. Es wird weder Mübdigkeit noch ſtarke Inanſpruchnahme vorgeſchütztt. Im Anfang war die Organiſation. Auch in der NSV⸗Küche. Für fede der 20 Ver⸗ Pflegungsſtellen, die täglich beliefert ſein wollen, iſt ein genauer Falhrplan aufgeſtellt. Fahrplanverfertiger ſind Kreishauptſtellen⸗ leiter Domeck und Direktor Schmidt⸗ vom Städt. Ernährungsamt. der zugleich als Verbindungsmann zur Stadt fungiert. Unter den„Mitwirkenden“ dürfen wir auch die Meiſterstöchter und Verkäuferinnen aus Metzgereien nicht vergeſſen, die ſich ſelbſtlos zur Verfügung geſtellt haben. Ihnen über⸗ läßt man natürlich gerne das Schneiden von Wurſt⸗ und Fleiſchportionen. Es weiß hier jede Kraft, wo ſie anzupacken hat. Es geht alles wunderſchön nebeneinander her. Dort hinten brodeln die blitzblanken Keſſel mit dem ſchmackhaften Fleiſcheintopf, dort drü⸗ ben iſt die Brotſchneidemaſchine in Tätig⸗ keit und hier vorne werden die Wurſtmeſſer von geübter Hand geſchwungen. Die drei Mahlzeiten, die aus der NSV⸗Küche kom⸗ unnötig gekippelt. men, erfordern ſchon allerband Mühe und Ueberlegung. Aber es wird geſchafſt. Eine Sache für ſich iſt die Beſchaffu der Lebensmittel, beſonders von Friſch fleiſch, Friſchwurſt und Brot. Das muß alles einlaufen ohne Verzögerung. Es läuft auch ein. Die beauftragten Metzger und Bäcker und nicht zulest die zuſtändigen In⸗ nungsmeiſter laſſen ſich in dieſer Besiehung nichts nachſagen. Um ſechs Uhr in der Frühe rollt das erſte Auto mit dem Frühſtück ab. um zehn Uhr das erſte mit Mittageſſen. Zeitiger iſt es nicht möglich. Trotzdem, wer unter den 20 Verpflegungsſtellen zu⸗ letzt drankommt, der muß ſich ſchon mit Geduld wappnen. Blick in die Sammelſtellen Dieſer Blick kann ſehr aufſchlußreich ſein. Er vermittelt eine Einſicht in das, was man etwas profan die Stimmung nennt. Es hängt wohl mit der Pfälzer Lebensbeiahung zuſammen, daß ſich alle mit guter Haltung in das Unabänderliche fügen. Totalgeſchä⸗ digte haben es ſelbſt geſagt, daß die Jam⸗ merer unter denen zu finden ſind, die gar nicht zu den Geſchädigten zählen. Mauche Ortsgruppe brachte ihre Geſchädigten gleich im Privatquartier unter, ohne die Zwiſchen⸗ ſtation der Sammelſtelle. Das hängt von mancherlei Umſtänden ab. Allen Volks⸗ genoſſen ohne Ausnahme ein Privatguartier zu beſorgen, iſt ja das Ziel, das ſchon in den allernächſten Tagen erreicht ſein muß und erreicht ſein wird. In den Sammel⸗ ſtellen ſelbſt läßt ſich übrigens auch leben. Die Schlafſtellen werden nur bei Nacht be⸗ nutzt. Für den Tag hat man Aufenthalts⸗ täume. Ein ſchönes Zeichen echter Gemein⸗ ſchaft: Von ſich aus haben ſich die Volksge⸗ noſſen vom aleichen Haus oder aus der glei⸗ chen Straße im gleichen Gemeinſchafts⸗ raum zuſammengefunden. In der Stunde der Not und der Gefahr gehören ſie zuſam⸗ men.— auch wenn ſie ſich ſonſt gerne Man finde. eigentlich immer nur wenig in dieſen Räumen. Die meiſten zieht es immer wieder an die alte Bleibe, vb nicht doch noch etwas zu retten ſei. Andere wieder halten ſich tagsüber bei Bekannten oder Verwandten auf und finden ſich nur zu den Mahlzeiten und ſelbſtver⸗ ſtändlich zum Schlafen ein. Draußen im Hof tummeln ſich die Kinder, als ſei nichts eſchehen. An einer Schultafel hat ſich ein unge künſtleriſch verewigt. Pat und Pata⸗ chon und Herr Kohlenklau lieferten die An⸗ regung dazu. Das Leben geht weiter Die Zahl der Todesopfer Am Samstagnachmittag belief ſich die Zahl der Todesopfer des britiſch⸗amerika⸗ niſchen Terrorangriffs auf Mannheim auf 63. Es iſt wahrſcheinlich, daß ſich dieſe Zahl noch erhöhen wird, da unter den Verletz⸗ ten noch Fälle von ſehr ernſter Natur ſind und andererſeits auch das Schickſal einer — von Vermißten noch der Aufklärung arf. ———— der Tagespreſſe Fachzeitſchriften, illuſtrierte eitungen uſw. geleſen werden, die allein das, Altpapieraufkommen an alten Zeitungen weiterhin erheblich erhöhen müſſen. Eber nimmt man das Verpackungsmaterial von rund 400 Millionen Paketen, die durchſchnitt⸗ lich von der Deutſchen Reichspoſt im Jahre befördert werden, und ſetzt die Einzelver⸗ packung durchſchnittlich nur mit 100 Gr. an, ſo kommt man auf einen jährlichen Ver⸗ packungsbedarf an Papier und Karton von 40 000 000 Kg. oder 40000 To.= rund 70 Güterzüge zu je 40 Waggons. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß ein großer Teil des Verpackungsmaterials mehrmals verwendet wird. „Das ſind alles nur Einzelbeiſpiele, die ſich ohne weiteres vervielfachen laſſen, da ja Praktiſch auf allen Gebieten der Wirtſchaft und des täglichen Lebens Papier in Maſſen verbraucht wrden muß und demnach als Alt⸗ papier wieder anfällt. Das anfallende Papier muß in erſter Linie der Kriegs⸗ und Rüſtungswirtſchaft wieder zugeführt wer⸗ den, und zwar in den verſchiedenſten For⸗ men von Altpapieren oder ⸗pappen oder der daraus hergeſtellten Gegenſtände. Die Ver⸗ wendungsmöglichkeiten von Altpapier ſind derartig vielſeitig, daß ſie heute ein weites Gebiet des Kriegswirtſchaftsbedarfes be⸗ herrſchen. Sei es nun, daß es ſich um Dach⸗ und Iſolierpappen, Bauplatten, Verdunke⸗ lungsvorrichtungen, Kartuſchhülſen, Mar⸗ meladeneimer, Oelflaſchen, Karoſſerieteile handelt oder um die verſchiedenſten Arten von Verpackungen für Lebensmittel, Ver⸗ bandsmittel, Heilmittel, Tabakwaren, Be⸗ kleidung bis herunter zu den kleinſten Drohtſtiften. Der Laie macht ſich keine Vor⸗ ſtellung, was heute alles aus Altpapier her⸗ geſtellt werden kann. Es würde eine lange Liſte ergeben, wollte man alle einzelnen Gegenſtände aufführen. ieeieeee Abschius von Gruppen-Volksunfall- versicherungen genehmigungsfrei Die Einführuna dex Volksunfallverſiche⸗ runa hat dem Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinſatz Veranlaſſung gegeben, die Beſtimmungen über die Zuläſſigteit des Abſchluſſes zuſätzlicher Unfallverſicherungen der Betriebe zugunſten der Gefolgſchafts⸗ mitalieder einer Nachprüſung zu unterzie⸗ hen. Nach⸗den bisherigen Anweiſungen war der Abſchluß von Unfallverſicherungen durch die Betriebe nur mit Zuſtimmuna der Reichstreuhänder der Arbeit zuläſſig. Der Genexalbevollmächtiate für den Arbeitsein⸗ ſatz hat durch eine in dieſen Tagen im Reichsarbeitsblatt veröfſentlichte ſuna an die Reichstreuhänder der Arbeit nunmehr angeordͤnet, daß für den Ab⸗ ſchluß von Volksunfallverſicherungen durch die Betriebe keine Zuſtimmung der Reichs⸗ treuhänder der Axbeit mehr erforderlich, ein Abſchluß von Gruppen⸗Volksunfallver⸗ ſicherungen und die Uebexnahme der Bei⸗ träge für die Verſicherungen Hurch die Be⸗ triebe alſo ohne weiteres zuläſſia iſt. Er⸗ gänzend iſt angeordnet, daß der Abſchluß von Gruppenunfallverſicherungen aller Art dann keiner Zuſtimmuna durch die Reichs⸗ treuhänder der Arbeit mehr bedarf, wenn die Beiträge zu deraxtigen zuſätzlichen Un⸗ fallverſicherungen insgeſamt monatlich ie verſichertes Gefolaſchaftsmitalied die Grenze von ſechs Mark, bei beſonders hoher Berufsgefährduna die Grenze von 6,50 Mark nicht überſteigen. Anwei⸗ Vorsicht beim Genuß der frünlings'orchel! Die Reichsarbeitsgemeinſchaft Schaden⸗ verhütung teilt mit; Unter den Giftpilzen iſt die Frühlings⸗ lorchel der einzige Giftpilz, der ſich entgiften läßt. Das ſtark wirkende Gift der Früh⸗ lingslorchel iſt die Helvellaſäure, eine zwei⸗ baſiſche Säure, die bisher nur aus der Frühlingslorchel(Gyromitra esculenta) be⸗ kannt geworden iſt. Die in der Frühlings⸗ lorchel enthaltene Helvellaſäure zerſetzt beim Menſchen die roten Blutkörperchen und bewirkt eine Entartung der Leber, zwei Erſcheinungen, die einen qualvollen Tod herbeiführen können. Beſonders iſt noch zu erwähnen, daß in trockenen Früh⸗ jahren die Lorchelyergiftungen ſeltener als in naſſen Frühjahren auftreten. Am ſicher⸗ ſten entgeht man der Gefahr einer Lorchel⸗ vergiftung, wenn man nur genügend ge⸗ trocknete Lorcheln verwendet. Außerdem laſſen ſich die Lorcheln durch Abkochen ent⸗ giften, wobei zu bemerken iſt, daß das Koch⸗ waſſer wegen ſeiner Giftſtoffe unter keinen Umſtänden zu Suppen oder Soßen Verwen⸗ dung ſinden darf. Die Frühlingslorchel iſt ein geſchätzter Speiſepilz von großem Wohl⸗ geſchmack und aroßer wirtſchaftlicher Bedeu⸗ tung. Sein Genuß iſt jedoch nur unter den vorſtehend genannten Vorſichtsmaßnahmen anzuraten. Die Fahrbahn in der Dunkelbeit erfordert arößte Achtſamkeit! brieſen Verpflegungskarte für Wehrmachtsurlauber Das jetzige Verfahren bei der Abfindung von Wehrmachtsangehörigen mit Verpfle⸗ gung, wenn ſie von ihrer Einheit abweſend ſind, hat ſich aus den verſchiedenſten Grün⸗ den nicht bewährt. Das Oberkommando der Wehrmacht hat deshalb eine Neüregelung getroffen. Allen Angehörigen und Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern von Einheiten der Wehr⸗ macht und von Gliederungen und Organi⸗ ſationen, die von der Wehrmacht mitrer⸗ pflegt werden, iſt künftig bei vorübergehen⸗ der Abweſenheit von ihrer Einheit aus An⸗ laß von Urlaub, Kommandos, Dienſtreiſen oder bei Verſetzung eine Verpflegungskarte auszuhändigen. Nur gegen Vorlage der Verpflegungskarte und Abtrennung der be⸗ treffenden Tages⸗ oder Tagesteilabſchnitte dürfen die bezeichneten Perſonen während ihrer Abweſenheit planmäßige Verpflegung oder Lebensmittelkarten bzw. Reichskarten für Urlauber, Geldvergütung zur Selbſtver⸗ pflegung, warme Zuſatzgerichte und Tabak⸗ erzeugniſſe als Marketenderware in Eiſen⸗ bahnküchenwägen oder Betreuungs⸗ und Verpflegungsſtellen erhalten. Streiflichter auf Weinheim Das Standesamtsregiſterx verzeich⸗ nete in der Zeit vom 29. März bis 14. April 5 Geburten, 4 Eheſchließungen und 6 Sterbefälle⸗ — Die Ausgabe der neuen Lebensmittel⸗ karten ſindet am Samstag und Sonntag in den bekannten Bezirksausgabeſtellen ſtatt.— Zu der am Samstagabend im„Grünen Baum“ ſtaft⸗ findenden ordentl. Generalverſamm⸗ lung legt die Volksbank Weinhe im embc ihren Geſchäftsbericht 1942 für das 76. Geſchäftsjahr vor. Der Umſatz beträgt 98 542 378.87 gegen 32 845 700.12 Mark im Vor⸗ jahr. Die Bilanzſumme hat ſich von 3632 822.40 auf 4 406 534.05 Mark, alſo mithin um 29,8 v. H. erhöht. Die Zahlungsbereitſchaft erſuhr im Verhältnis zum Vorjahre eine Steige⸗ rung von 102 v. H. Die Geſamtausleihungen einſchl. Wechſel und Avale betragen 941 650.22 gegen 1071.931.55 Mark Ende 1941. Die eigenen Wertpapiere, hauptſächlich aus Rentenwerten, insbeſondere Reichsanleihen, und aus Pfand⸗ zuſammenſetzend, bezifſern ſich auf 2090 275.50 Mark. Die Bankguthaben, darunter 1 Million Mark Termingelder, belaufen ſich auf .109 684.87 Mark. Das Anlagevermögen der Bank beträgt 43000 Mark gegen 78 000 Maxk im Vorjahre. Durch Verkauf des Anweſens„Zäh⸗ ringer Hoſ“ in Großſachſen, hat ſich dieſe Bilanz⸗ poſition um 35 000 Mk. vermindert. Der Mehr⸗ erlös aus dieſem Grundſtücksverkauf würde dem Wertberichtigungskonto zugeführt. Der für das Bankgebäude entrichtete Abgeltungsbetrag der Gebäudeſonderſteuer in Höhe von 2800 Mark wurde reſtlos abgeſchrieben. Die Kontokorrent⸗ und Scheckgelder ſtiegen von 785 667.18 Mark auf 926 404.74 und die Spareinlagen von 2450 821.25 auf 3 145 232.80 Mark. Auch die Geſchäftsgut⸗ haben erhöhten ſich von 286 484.24 auf 303 018.64 Mark. Die geſetzliche Rücklage iſt mit 28 000 Mark ausgewieſen. Die Rückſtellungen für Pen⸗ ſionsverpflichtungen betragen 648.24 Mk. Die Wertberichtigungskoſten beziſſern ſich auf 51257,13 Mark, darunter 15 500 Mark Pauſchal⸗ berichtigungen. Der Reingewinn für 1942 be⸗ trägt 21 789.30 Mark und ſoll ſolgende Nexwen⸗ dung finden: 4 v. H. Dividende auf272030 Mark dipidendenberechtigte Geſchäftsguthaben 10 881.56 Mark, Zuweiſung zur geſetzlichen Re⸗ ſerve 7000 Mark. Vortrag auf neue Rechnung 3607.74 Mark— Im Alter von 78 Jahren ſtarb die auch in der Umgebung ſehr belannte Altgaſtwirtin„Zur Finkenburg“, Frau Roſina Pfran a Witwe, geb. Preßler. Hauptſtr. 165. 40jährig verſchied Schloſſer Adam Koob und auf dem Felde der Ehre ſiel Soldat Franz Brehm, Sohn der Familie Foh, Brehm, Rö⸗ merſtraße 25. 3 ————— —— eeeeeeee die Bereiche des Sports im vierten Kriegsjahr Wenn der deutſche Sport auch 1943 wieder Meiſterſchaftshöhepunkte aufweiſen wird dieſe ſind zahlen⸗ und leiſtungsmäßig keines⸗ wegs gering—, ſo iſt ſein Ausſehen doch ſo ſtark verändert, daß es in das Bild der totalen Kraftanſtrengung des deutſchen Volkes paßt und die Optik des Krieges nicht ſtört. Auf der einen Seite ſteht er alſo unverändert, auf der anderen radikal verändert da. Beides zuſammen iſt nur möglich durch die lebendige Kraft, die in der kleinſten ſportlichen Lebensäußerung vorhanden iſt und aus der ſich vor dem Kriege das monu⸗ mentale Gebäude des weltgeltenden deutſchen Sports— ſchwer erkennbar— zuſammenſetzte. Dieſe lebendige Kraft mündet heute in den Strom des völkiſchen Lebens, das um ſeinen Beſtand kämpft. Der Hauptteil dieſer Kraft beanſprucht die Behrmacht und ſie zieht aus dieſem unſichtbaren Teil, den ſportlich geſtählten und wehrmänniſch vorbereiteten Männern, beträchtlichen Nutzen. Der zweite, ſichtbare Teil kommt der Heimat⸗ front zugute. Er iſt an Umfang und Bedeutung geringer, aber an Wirkſamkeit faſt gleichwertig. Sein Wert wurde oft genug anerkannt und be⸗ wieſen. Weſſen iſt aber der Reſt unſeres früheren Sportlebens noch fähig! Das iſt um ſo erſtaun⸗ licher, als er, wie geſagt, den geringeren Teil des Ganzen ausmacht. Er hat zu allen Formen zurückgefunden und neue Wege und Aufgaben erſchloſſen. Die alten Formen führten gerade zu einer Renaiſſance des urſprünglichen Sportgedankens und der Leibesübung. Wer heute noch Sport treibt, tut es wahrhaftig um ſeines Körpers willen und dient damit der Nation. Weit im Hintergrund kiegt die Meiſterſchaft als höchſtes erſtrebtes Ziel, liegt die Herrſchaft eines ſchein⸗ bar unverrückbar feſtſtehenden Terminkalenders, in den alles ſportliche Geſchehen und alle For⸗ men der Betätigung gepreßt waren, und weit zurück liegt auch der Rekord als Magnet der Zuſchauer und Kaſſen. Dafür ſteht die reine Leibesübung W ihrer ſelbſt willen: die Ent⸗ ſpannung nach ſchwerer Arbeit, die einfachſte Berbindung des Menſchen mit der Natur und die natürlichſte Freude des Menſchen, die am eigenen Wohlbefinden. Alles das vermittelt von wenigen freien Stunden, nicht einmal immer am Wochenende, von den Minuten des Betriebs⸗ ſports. Das iſt das Ergebnis, wenn ſich der Sport wieder in urſprünglichen Formen bewegt. Auf der anderen Seite beweiſen aber auch neue Wege ſeine Entwicklungsfähigkeit, war es nicht ſo, daß in einzelnen Diſziplinen die Re⸗ kordgrenze ſchon errechnet und damit ein Halt geboten war? Neue Wege wurden nicht nur aus der Not heraus beſchritten, ſondern ſie brachten auch tatſächlich neues: Kämpfe, bei de⸗ nen ſich die Mannſchaften erſt an Ort und Stelle nach freier Wahl bildeten, Vergleichskämpfe und Wettbewerbe, bei denen die Breitenarbeit ent⸗ ſcheidet und ausgezeichnet wird, und Wettkämpfe völlig neuer oder gemiſchter Zuſammenſetzung und viele andere Arten des Sportbetriebs tauch⸗ ten auf. Neue Aufgaben zeugen für die Notwendig⸗ keit der Exiſtenz des deutſchen Sports. An er⸗ ſter Stelle ſteht der Verſehrtenſport. Was hier geleiſtet wurde, kann jetzt ſchon würdig neben den Ergebniſſen der Berufsfürſorge für die Ver⸗ wundeten beſtehen, die mit allen Mitteln der Technik und Meoizin ja ſchon weit früher um⸗ In dieſen oͤrei Bereichen der alten Formen, der neuen Wege und der großen Aufgaben ſpielt ſich das ſichtbare Leben des deutſchen Sports im vierten Kriegsiahr ab, zwar unter veränderten Vorzeichen, aber nicht weniger ge⸗ waltig und weitaus ſinnerfüllter. Freundschaftsspiele 1919 Biblis— Bfcn Mannheim:17 Es war ein Lehrſpiel im wahrſten Sinne des Wortes, das die etwa 500 Zuſchauer völlig in ſeinen Bann zog und ſeinen Zweck in jeder Hin⸗ ſicht erfüllt haben dürfte. Die Platzmannſchaft hatte natürlich gegen die ſpieltechniſch turmhoch überlegene Meiſterelf des BfR Mannheim nichts zu beſtellen. Sie hielt aber das Spiel immer offen und markierte auch zwei Gegentore, die auf Grund ihres Einſatzes und der Syielfreudigkeit mit der die Mannen von Biblis ſich ihrem Gegner ſtellten, wohl verdient waren. Der VüR beſtritt das Spiel, ohne Vetter, Müller, Druſe und Schwab. Einen dieſer fehlenden Spieler erſetzte der Mannſchaftsbetreuer Götz trotz ſeines Alters in bewundernswerter Weiſe. Danner(11), Lutz und Striebinger(je), Höhn ſowie Götz(ie 1) ſchoſſen die Tore des badiſchen Fußballmeiſters. Pioniere Speyer— VfR Frankenthal:1(:1) Ein Pokaltreffen ohne Entſcheidung lieferten ſich beide Mannſchaften, das dem Spielverlauf nach als gerecht anzuſprechen iſt. Der VfR hatte zu dieſem Treffen einige jüngere Spieler ein⸗ geſtellt, die ſich in techniſcher Hinſicht und im Feldſpiel gut dem Geſamträhmen anpaßten, ſich aber bei der ſtabilen Hintermannſchaft der Pio⸗ niere nicht durchzuſetzen vermochten. Die Sol⸗ datenelf war mit großem Eifer bei der Sache und zeigte ihr gewohnt ſicheres Spiel. Pokalmeister vom jungen 1. FCN :3 besiegt Unter den zahlreichen Freundſchaftsſpielen ragte wie am vergangenen Sonntag, ſo auch dies⸗ mal die Begegnung zwiſchen der Elf des Alt⸗ meiſters 1.§CE Nürnberg und der Mannſchaft des Pokalſiegers 1860, diesmal in Nürnberg, heraus. Zum zweiten Male hatte dieſe Begegnung 25000 Zuſchauer angelockt. Die vielverſprechende Nürn⸗ berger Mannſchaft machte ihre Mürchener Nieder⸗ lage mit einem unerwarteten 31(20)⸗Erfolg wett. Das überraſchende Führungstor Fränkels in den erſten Spielminuten gab den Nürnbergern die notwendige Rückenſtärkung, die ihnen im Münchener Spiel gegen den erfahrenen Gegner gefehlt hatte, der ſich durch Wintjes ſorgſältige Deckungsarbeit, ſeine ſchärfſte Waffe, Krückeberg, nehmen ließ. Luther(2) für Nürnberg und Baxerer für München erzielten die reſtlichen Treffer. Vereinsführerbesprechung der Fachschaft Fusball Die für dieſen Sonntag vorgeſehene Beſpre⸗ chung der ſämtlichen Vereins⸗ bzm. Sportführer aller Fußballvereine des Kreiſes Mannheim mußte umſtändehalber ausfallen und findet nun⸗ mehr am Karfreitag, 23. April, vormittags 10.30 Uhr pünktlich, im Lokal„Kaiſerring“, L 15, ſtatt. Erſcheinen dringend erforderlich. Schmetzer, Kreisfachwart Fußball. Während das vorentſcheidende Treffen Plank⸗ ſtadt— Sandhofen umſtändehalber nicht ſtatt⸗ finden konnte, lief das vorgeſehene zweite Spiel 7B 00 Weinheim— Alemannia Rheinau glan⸗ mäßig. Dabei kamen die Rheinauer zu einem auch ſein mag und die Spitze der Tabelle ſetzten, die fetzt ſolgendes Bild zeigt: Rheirgu 5 Spiele:9 Tore SPunkte Plankſtadt 4 Spiele 13:8 Tore 6 Punkte Sandhofen 5 Spiele:5 Tore 4 Punkte Weinheim 6 Spiele:25 Tore 2Punkte Beſondere Bedeutung kommt dem am Kar⸗ freitag, nachmittags 14.30 Uhr, zwiſchen Rheinau und Plankſtadt ſteigenden Treffen zu. fusball in Süddeutschland 8 N Gauvergleichskampf in Wiesbaden: Naſſau— Moſelland:5. Meiſterſchafts⸗, Pokal⸗ und Freundſchaftsſpiele „Heſſen⸗Naſſan(Tſchammerpokalſpiele): Höchſt 01— ReSc Rotweiß Frankfurt:4; Germania 94 Frankfurt— Union Niederrad:0; FV Rei⸗ chenbach— SV98 Darmſtadt:12; Blauweiß Worms— Wormatia Worms 11:1 n. Berl.; TSG Urberach— Kickers Ofſenbach:6; FV Biblis — VfR Mannheim(FrSp):17; Auſſtiegsſpiel: ViL Rödelheim— TS 1860 Hanau 511. Kurheſſen(Freundſchaftsſpielj: BC⸗Sport Kaſſel— SpV Kaſſel 311. Weſtmark(Tſchammerpokalſpiel): Speyer— BfR Frankenthal 111. Baden: Freiburger Fc— VfTun Feuden⸗ heim(MSpf kampflos für Freiburg. Elſaß(Meiſterſchaftsſpieley: RSé Straß⸗ burg— S Schlettſtadt:1; SC Schiltigheim — Spogg Kolmar:4; FC 93 Mülhauſen— LS Dijon(FrSp) 211. Württemberg(Tſchammerpokalſpiele): Sport⸗ freunde Stuttgart— Stuttgarter FV 96:0; TSV Botnang— Se Feuerbach:2; Sportfr. Mergelſtetten— VfR Aalen:6; FV Horb— SSReutlingen:8. Franken(Freundſchaftsſpiel): 1. FC Nürn⸗ berg— TSV 1860 München 311. Mainfranken(Tſchammerpokalſpiele): Würz⸗ burger F 04— Schweinfurt 05:5, LS Kitzingen— VfR Schweinfurt 31; MT7SB Bad Kiſſingen— WiS Schweinfurt:0; Kickers Würzburg— Luftwaffe(FrSp):1. München⸗Oberbayern(Gaumeiſterſchaft): TSV Allach— 1860 München(Reſ.):5; MTV Ingol⸗ ſtadt—Vikt. München:0; Bayern München—Alte Haide München:0; LS Fürſtenfeldbruck— Bajuwaren München:3; Wacker München— Spogg Sendling:9; VfB München— Poſt München 010. Schwaben(Tſchammerpokalſpiele): TS Pferſee— LSV Memmingen:2; Schwaben Augsburg— LS Schongau:2; BC Augsburg — RS Augsburg 812. Heffen⸗ Pioniere * Schwimmer helfen sich selbst Vor Eröffnung der Freiwaſſer⸗Schwimmzeit So geſchloſſen der Schwimmbetrieb in der Halle wie ſchnell auch die auf der Hallenbahn erzielten Zeiten ſein mögen— das wahre Element des Schwimmers iſt doch das freie Waſſer. Die Freiwaſſerbahn iſt die allein maß⸗ gebliche Prüfungsſtätte und das Hinüberwechſeln von der Halle auf die Bahn iſt, genau wie beim Leichtathleten, der eigentliche Beginn des neuen Sporjahres. Die deutſchen Schwimmer haben aber in die⸗ ſem Sommer zwei nicht unerhebliche Schwierig⸗ keiten zu überwinden, an deren Beſeiteräumung ſie ſich ſelbſt beteiligen. Da iſt einmal die Aus⸗ beſſerung der Becken, die in zwei harten Wintern nicht leichten Schaden genommen haben. Die Betonböden und Wände ſind aufgeriſſen, Lei⸗ tungen geplatzt und empfindliche Maſchinen über⸗ holungsbedürftig. Das muß in dieſem Jahr zu einem beträchtlichen Teil von den Sporttreiben⸗ den ſelbſt gemacht werden, da die Fachkräfte nicht überall zur Verfügung ſtehen. Zum anderen müſſen die Schwimmer und Schwimmerinnen in großem Maße die Auſſicht in den Bädern ſelbſt“ übernehmen. Nur wenige alte und geprüfte Frauen und Zugendliche, die als Rettungsſchwim⸗ mer ausgebildet ſind, tragen in dieſem Jahr weit⸗ gehend dieſe für das Volksleben wichtige Auf⸗ gabe. Denn— nicht oft genug kann darauf hin⸗ gewieſen werden— 5000 Tote durch Ertrinken in jedem Jahr ſind heute eine nicht mehr trag⸗ bare und gut zu vermeidende Einbuße an Men⸗ ſchen. Ueber dem Ganzen ſteht auch hier der Wille, die im Vorjahr errungenen Erfolge der Breitenarbeit nicht nur zu halten, ſondern zu ſteigern. 5 Sü-standarie„von Tschammer und Osten“ Der Führer hat in Anerkennung der Ver⸗ dienſte des verſtorbenen Reichsſportſührers Hans von Tſchammer und Oſten der SA⸗Standarte 103 Gruppe Sachſen die Bezeichnung„von Tſchammer und Oſten“ verliehen. Die SA⸗Standarte 103 hat ihren Standort in Bautzen. Sie war die Standarte, die der verſtorbene Reichsſportführer 1930 als Erſter führte und von der aus er als Oberführer in die SA⸗Gruppe Sachſen berufen wurde. nier gewinnt die Schistaffel Nach den deutſchen Erfolgen im Spähtrupp⸗ lauf und im Torlauf gab es am dritten Tag der Schimeiſterſchaften der noxwegiſchen Hird⸗ Organiſation in Lillehammer wieder einen nor⸗ wegiſchen Sieg. Im 4 mal 6⸗Km.⸗Staffellauf be⸗ legten zwei Hird⸗Mannſchaften in:34:20 und :45:19 Stunden die beiden erſten Plätze. An dritter Stelle folgte die erſte deutſche Wehr⸗ machtsmannſchaft in:48:13 Stunden vor einer zweiten Soldatenſtaffel, die:54:25 Stunden be⸗ nötigte⸗ Eine vom Leiter des norwegiſchen Schiſports, J. G. Helland, einberuſene Tagung in Oslo hatte die Aufgabe, die vergangene Winterſportzeit in Norwegen kritiſch zu beleuchten. Dabei befür⸗ wortete B. Paaske, einer der Mitarbeiter Hellands, eine ſchnelle und ſtarke Vermehrung der Abfahrts⸗ und Torlaufſtrecken und machte den Vorſchlag zux Gründung einer norwegiſchen Schi⸗ ſportſchule. Eine weitere, vom mitteleuropäiſchen Schiſport ausgehende Richtung wurde von Dag⸗ fin Carlſen vertreten, der ſich für eine Aenderung der Sprunglaufwertung einſetzte. Hier wurde einer Streichung oder geringeren Bewertung der Stilnote das Wort geredet.“ Heſſen⸗Naſſau und Kurheſſen beſtreiten am kommenden Sonntag in Dillenburg einen§⸗ Fußballkampf. Im Sportgau Weſtmark werden am 18. April die aus der 1. Zwiſchenrunde noch ausſtehenden Fußball⸗Tſchammerpokalſpiele erledigt. Es han⸗ delt ſich um die Treſſen TS 61 Kaiſerslautern — 1. FC Kaiſerslautern und Pioniere Speyer — Bf Frankenthal. Um Ungarns Fußball⸗Pokal wird erſt am g. Juni wieder gekämpft. An dieſem Tage ſteigt die Vorſchlußrunde mit den Begegnungen Sal⸗ gotarjan— Ujpeſt Budapeſt und Forencvaros Budapeſt— Move Eſepel. Der Luftwaffen S Rothweſten iſt nun nach Erledigung verſchiedener Einſprüche endgültig Handballmeiſter des Sportgaues Kurheſſen. Für die Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft ſte⸗ hen nun insgeſamt ſchon 28 Gaumeiſter bereit. Badens Fußballmeiſter Vfn Mannheim tritt am Sonntag zu einem Werbeſpiel in Biblis an. Das Rückſpiel gegen den FSV Frankfurt wird im Mai nachgeholt. Die Fußballelf der Frankfurter Flak feierte einen neuen Sieg. Sie ſchlug in Karlsruhe die 6 der dortigen Flak knapp mit:4(:2) oren. 7* Zwei Fußball⸗Gaumeiſter beſtritten in der Reichshauptſtadt Freundſchaftsſpiele. Pommerns mit:1(:), während Berlins Meiſter BSV 92 mit:2(:1) gegen die Spandauer Pioniere unterlag. Spaniens Sportführer General Moscardo unterbreitete in Barcelona der Nationalen De⸗ legation für Sportweſen einen Geſetzesvorſchlag für die körperliche Ertüchtigung in Spanien. Der Vorſchlag ſoll nach einer Ueberprüfung den Cörtes zur Annahme vorgelegt wer⸗ en. Beim Leipziger Prüfungsſchwimmen zum Ver⸗ ſehrten⸗Sportabzeichen wartete ein Bein⸗Ampu⸗ tierter mit außergewöhnlich guten Leiſtungen auf. Er ſchwamm die 100 Meter in:21,8 und die 300 Meter in:95 Minuten. Es ſei daran erinnert, daß im 300⸗Meter⸗Schwimmen für das Reichs⸗ W 9 Minuten als genügend erachtet werden. Meiſter Herbert Nürnberg kletterte am Frei⸗ tagabend im Kuppelſaal des Reichsſportfeldes bei einer Boxveranſtaltung vor Verwundeten gleich zweimal durch die Seile und kam dabei zu zwei ſchnellen Siegen. Gegen Plege gewann er in der zweiten und gegen Schmidt bereits in der erſten Runde entſcheidend. Siege erkämpften auch Obermauer und Kleinholdermann. Ein deutſch⸗italieniſcher Leichtathletikkampf wird am kommenden Dienstag, 20. April, in Genua durchgeführt, wobei auf beiden Seiten nur Wehrmachtsangehörige eingeſetzt werden. Die Italiener bieten u. a. ihre Meiſter Lanzi, Be⸗ viaqua und Vitale auf. Schweden und Rumänien beſtreiten vom 16. bis 18. Juni in Stockholm einen Tennisländer⸗ kampf. Im Auguſt ſind die Schweden dann in Bukareſt zu Gaſt. Heſſen⸗Naſſaus⸗Hockeyelf, die am Oſterſonntag in Bad Ems gegen Köln⸗Aachen das Rückſpiel be⸗ ſtreiten wird, trug in Frankfurt a. M. ein Uebungsſpiel gegen eine Stadtmannſchaft aus und ſiegte leicht mit:0(:0) Toren. Der deutſche Jugendmeiſter im Mädel⸗Hockey, das Gebiet Heſſen⸗Naſſau, gowann in Frankfurt a. M. einen Vergleichswettkampf gegen das Gebiet Köln⸗Aachen mit:0(:0) Toren. Der Turn⸗Mannſchaftskampf zwiſchen Hegau⸗ Bodenſee und Stuttgart, der am Sonntag in Singen ſtattfinden ſollte, mußte werlegt werden. Das Treffen wird vorausſichtlich am Oſtermon⸗ tag nachgeholt. Münchens Leichtathleten eröffneten die neue Wettkampfzeit mit einem vom MTV 79 veranſtal⸗ teten Mannſchaftslauf. In der Hauptklaſſe ſiegte über 2000 Meter überraſchend der MTB 79 vor Poſt und SG Bad Tölz. 1860 ſchied durch Sturz des letzten Läufers aus. Meiſterfechter Joſef Loſert(Wien) weilte auf Heimaturlaub und war bei den Bereichsmeiſter⸗ ſchaften des Donau⸗Alpenlandes mit zwei Siegen im Florett und auf Säbel erfolgreichſter Fechter. Die Frauen⸗Florettmeiſterſchaft holte ſich Frl. Grete Honnef. „Geſetz wird zu Geſang“. Reue Gedichte von Herhard Schumann. Kur! Biſchoff⸗Verlag, Wien⸗Berlin.) Das neue, ſeinem gefallenen Bruder gewidmete Ge⸗ dichtbuch von Serhard Schumann iſt mit dem Herzen de⸗ Mannes geſchaffen, der den Krieg erlebte. Verſe, die das Leben im Tod und den Tod im Leben beſingen, Sonette aus Rußland, die aus Grauen und Höllenqual hoffendes Himmelslicht erblühen laſſen, Gedichte auf den gefa enen Bruder und auf die Zukunft des Reiches, Menſchliche⸗ und Keberperſönliches Krieg, Liebe und Landſchaft bilden in dieſem neuen Band eine unzertrennliche Einheit. Der Lyriker Gerhard Schumann, durch das Erlebnis des Krieges noch tiefer die Wurzeln allen Lebens er⸗ ſpürend, erweiſt ſich auch in ſeinem neuen Gedichtband als Deuter des Menſchenſchickſals in harter, opfervoller Zeit ſittlicher Bewährung.„ Heinz Ruſch Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue geitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 4. ſangreicher und gründlicher betrieben wurde. eindeutig klaren 11:3⸗Sieg, mit dem ſie ſich an Schwimmeiſter ſtehen noch zur Berfügung. Meiſter L8 Pütnitz ſchlug den L8V Berlin Zur Jeit Preisliſte Nr 14 dültia N Beleannimachung— r — Beleanntmachung ANZEIGEN— FILM-THEATE 5— FAMUIEN ANZEICEN FTeststelluntsbehörde für Pliegerschäden e————— aeeee 0 b nt:[Die Feststellungsbehörde ist bis auf weiteres für die Behandlunge DRESDN Alhambra. 11.00, 12.30,.45,.00 8 —— Rörick Ei n von Fliegerschäden, die vor dem 16. April 1943 eingetreten. Sind, 0 8D ER BANK.30: Zarah Leander, Hans Stüwe geb. Maver.. Mannk., B 6, 28a,] seschiossen.— Hie Behandlung aller, Nouautrape(d. h. Flieger⸗ Siebzigste ordentliche Huuptversummlung„Damais“, 3. Wochel Jusgendl den 20, April 1943 3t5956 schäden, die in der Nacht vom 16. auf 17. April 1943 oder später Hiermit werden die Aktionäre zur siebzigsten ordentlicten Flauptversammlung, nicht zugelassen! * eintraten bzw. eintreten) findet statt: Siarkgralenstrche 8. Sattüiaden in Beae Betn. k.[Pla-Polast. 200, 70, 715, Ubr: Der Herr über Leben und Tod hat II. Für alle Schäden, die in den Stadtteilen nördlich des Neckars, 3„Meine Preundin Tosefine“.— meine liebe Frau. unsere stets also einschl. Friesenheimer Insel, Sandhofen, Waldhof, Garten⸗ 1. Vorlegung des Geschäftgberichte 3. Eutlestung des Vorstaudes ung] ilde Krahl, Paul Hubschmid. Unaer Bericht kreusorgende. unvergeßl. Mutter. stadt, Käfertal, Feudenheim und Wallstadt eintreten oder ein- und den JahrssaPcnlüses fr 142 den Auffichtsxst0. Jugendliche icht zugelassen! fur das Geachaſtajahr 1942 Crobmutter. Schwiegermutter, getreien sind, in der Auflenstelle Neckarschule der Fest⸗ mit dem Bericht des Aufsichtsrates. 4. Wahlen zum Kufelchterat. Schauburg.- Heute letzier Tag“⸗ 8 Schwägerin und Tante. Frau stellungsbehörde. 4.—— über die Vertei· 5. Wahl des Abschlubprüfers. 2 00.35.20 Uhr:„Zwei glück⸗ liegt in unseren Johanna Benzinger geb. Kohn die in den südlich des Neckars Zwischenf e lichs Henschen“.. jugendliche Niederlassungen im Alter von 65 Jahren unerwartet aus unserer Mitte gerissen. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Mannbeim. den 17. April 1943 Pflügersgrundstraße 15 In Kgroßem Schmerz: Ludwis Benzinger: Franz Kirehner und Frau Elise geb. Benzinaer und Kind: Ludwis Benzinzer(z. Z. Wehrmacht) und Frau Friedel Seb. Klump und Kind: Richard Koch(z. Z. ini Osten) und Frau Käthie geb. Benzinser: Wilhelm Leiber(z. Z. Wehrm.) und Frau Greil geb. Benzinser. Die Beerdiguns findet Dienstas. 20. April 1943. nachm. 9 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Nach kurzem, schwerem Leiden verschied am 16. April 1943 meine I. Für die Schäden, Neckar, Rhein und Reichsbahnlinie Mannheim—Heidelberg ge- legenen Stadtteilen einschliebl. Neuhermsheim, Neuostheim, Seckenheim und Friedrichsfeld eingetreten sind, findet die Behandlung statt der Familienname mit den Anfan Anträge von Geschädigten, deren gsbuchstaben 1.—Geb. beginnt, in der Außenstelle Rosengartenstraße 11 der Feststellungsbehörde; 2. Gec.—2 beginnt, in der Außenstelle in der Turnhälle des Turnvereins 1846 Wilhelm-Straße. III. Für die Schäden, Mannheim—Heidelberg eintreten einschl. Almenhof, Neckarau der Feststellungsbehörde in der Prinz- die in Stadtteilen südlich der Reichsbahnlinie oder eingetreten sind(also und Rheinau) in der Außenstelle Lindenhofschule der Feststellungsbehörde. Sprechstunden sind bis auf weiteres täglich von 8 bis 12 und 14.30 bis 18 Uhr. Die Anmeldung der personen-Pliegerschäden erkolgt wie seither bei der Abteilung Personenschäden im zu den gleichen Sprechstunden. Amtsgebäude R 5, 1, 2. Stock, Der Oberbürgermeister., liebe Frau u. herzensgute M 8 Tochter. Schwiegertochter. unsere liebe Schwester, Schwäserin und Tante, Frau Lisa Frank geb. Weber im KAlter von 47 Jahren. Mannheim. den 17. April 1943 Stephanienufer 19 In tiefem Schmerz: Karl Frank; Walter Frank(z. Z. Res.-Laz.) und Angehörige. Die Beerdisung findet am 20. 4. 43. 13.30 Uhr statt. Von Beileids- besuchen bittet man Abstand zu nehmen. MEr- GESUCRE Massive Kellerräume für Archiv-“ Zwecke sof. zu miet. ges. Ang. u. X E 4286 an Ala, Mannheim. Wochenend- od. kl. Wohnhäuschen zu mieten oder zu kaufen ges. Angebote unter St 6021. Suche schöne 2- bis-Bi.-Wohn,, mögl. m. Bad Ang. u. P St 6049. Suche 3 Zimmer, Bad. Mansarde, 2. Od. 3. Stock. Biete 3 Zimmer, Bad, Mans., 1. Stock Uhlandstr. Angebote unter P St 5998/99. Behebung baulicher Fliegerschäden. In den 15 Polizeibezirken der Stad bauamts Abt. Sofortmaßnahmen- ab heute eingerichtet. t sind Bezirksbaubüros des ie sind durch Schilder gekennzeichnet. Alle Anmeldungen von Schäden an Gebäuden sind durch den Haus- eigentümer oder dessen Beauftragten 105 Soweit nicht schon eine Meldung bei der zuständigen Die Schadensbehebung wird durch die Be- Unmittelbare Aufträge an Handwerker zugeben, Ortsgruppe erfolgt ist. Zirksbaubüros veranlaßt. sind unzulässig. an die Bezirksbaubüros ab- Bezirksbaubüros: Stadtteil- 1 Innenstadt-Süd 2 Schweétzingerstadt und 3 Innenstadt-Nord 4 Neckarau 5 Jungbusch Hafengebiet 6 Seckenheim Friedrichsfeld 7 Uindenhof 8 Rheinau 5 9 Neckarstadt-Ost 10 Waldhof 11 Luzenberg 12 Neckarstadt-West 13 EFeudenheim 14 Käfertal 15 Sandhofen Mannheim, den 18. April 1943. M 4. 7 Oststadt Baubüro Schlachthof 8 Fischerstraße 19 Luisenring 14 Friedrichsfeldschule Rheindammstraße 53 Relaisstraße 144 Käfertaler Straße 89 Waldstraße 17-19 Untere Riedstraße 10 Riedfeldstraßge 44 Hauptstraße 150 Rüdesheimer Straße 44 Rathaus Sandhofen Der Oberbürgermeister. 1 Zimmer mit Küche od. Kochgel., möbliert oder leer, in Mannheim Gd. Umgebg. zu mieten gesucht. Angebote unter St 6015. Einf. möbl. Zimmer in der Um- gehung der Fabrik gesucht. Bopp & Reuther, Mhm.-Waldhof. Amtl. Bekanntmachungen VERKAUFEE Oelgemälde 78“ 90 em(Worps- weder Landschaft) zu RM 800.— zu verk. Tel 406 23. St6042 Braune Bettstelle mit Rost und, Nachttisch, gut erh., 30.—, 1 Ki.- Schaukelschwan, neu, 30.—, 1 Ki. Auto.50 Mzu verk. Lel. 287 88. Die Bezugscheinhauptstelle und die Zweiestelle des Ernährunes- u. Wirt⸗ Schaftsamts. die bisher in C 4 Nr. 12 untergebracht waren. befindet sich ab Montas. den 19. April 1943. im Hause 1. 1. I. Obergeschoß(in den bis- nerigen Räumen der Firma Lackhoff & Co.).— Städt. Ernährunes- und Wirtschaftsamt. Neue Mandolin-Zither M 65.— Zu verk. W. Kuder. LAngstr. 87, III. .-Armbanduhr,-Gold, M 140. zu verk. oder Ausgl. mit Damen- Fahrrad. Tel 239 08. St5769 1 Handstaubsauger, wenig gebr., M 30.—- Zzu verk. Anzus, ab 5 Uhr Gebr. Küche M 40.- zu verkaufen. Rheinhäuserstraße 36, 3. Stock. Gasherd mit Gestell, 2flammig, M 25.- zu verk. Albert Müller, K 2, 24, 2. Stock. St6022 Da.-Russenstiefel, Gr. 37-38, neu. M 120.— zu verk. Feudenheim, Wasserbett 15, J. Fast neuer Puppenkastenwagen M 15.— sowie 2 neue.-Strohhüte St. M.- u. 2 Mädchenstrohhüte für 11-12jähr.—5 M au verkk. bei Renner, J7, 19. St6048 St6024 Jeder Aktionär ist zur Teilnahme an in dieser stimmen oder Anträge stellen der Hauptversammlung berechtigt. Um zu können, müssen die Aktionäre ſhre Aktien gemäß 3 19 der Satzung spätestens bis zum 3. Mal dieses Iahres ein⸗ schließlich bei der Dresdner Pank in Berlin oder Dresden, bei dem Bankhaus Hardy 4 Co. G. m. b.., Berlin, bei d. 18 E te.B er Lünderbank 1en Aktlengesellsdiaft, Wien, bei der Bö1 schaft, Posen, oder bei einer Niederlassung dieser Ende der Schalterkassenstunden hinterlegen und Lis versammlung dort belessen. Für den Fall einer Hinterlegung k, Prag, bei der Ostbank Aktiengesell · Institute bis zum ng der Haupt- ei einem deut- zur Beendi schen Notar oder der Deutschen Reichsbank als Wertpapiersammelbank ist der Hinterlegungsschein spätestens am zweiten Tag vor der Hauptversammlung der Dresdner Bank in Berlin einzureichen. Berlin, den 14. April 1943 Der Vorstand Scuppel Duech OFFENE STELLEN Geschäfts-Empiehlungen Für meine Westbaustellen werden noch eingestellt: Dolmetscher Deutsch—Französ.), Maschinen- meister, Schachtmeister, Maschi- nisten, Poliere, Vorarbeiter, Mau- rer u. Zementeure, Zimmerer u. Einschaler, Eisenbieger u. sonst. Facharbeiter Bewerb. u. Nr. 8590. Tabakpflanzer, Fermenteure und äriner sofort laufend für die Ukraine gesucht. Angeb. an die Monopolstelle, Abteilung Tabak. Berlin W8S, Behrenstraße 21. Tücht. Schreibkraft, mögl. bewand im techn. Schriftwechsel, Rech⸗ nungswesen u. Registraturführg,, ab sof. gesucht Fa. Becker& Co. Ladenburg/N., Ruf Ladenb. 491 Lehrmädchen für Textilwaren so- fort gesucht. Lutz F 4. 1. Lehrmädchen gesucht. Offenbacher Lederwaren, Bauer, R 1, 4 Köchin von gut. Hotelbetrieb ge- sucht. Angebote unter Nr. 8943. Nach Bad Kissingen wird für die Saison eine Beiköchin gesucht. Eintritt, sofort, evtl. später. An- „gebote mit Gehaltsforderusg an: Hotel Bristol, Bad Kissingen. Suche gesetzte Person für einen Haush zu führen, Ang. St 5985. Hausmädchen für die Saison oder länger mögl. sofort gesucht von Künstler- und Gefolgschaftsheim „Der Murmelhof“, Baden-Baden, Friedrichstraße 16. Putzirau für Büroreinigung Neu⸗ ostheim gesucht. Dürerstraße 140 An unzere Kundschaftl Der Ver- kauf findet jetzt gegenüber in D 3, 1 statt. Ledergroßhandlung Gottfr. Bauer Nachf, Einigkeit macht starkl Das sehen Sie bei einem Besuch in der De- faka.-Neugebauer-Vetter- Kriegs- verkaufsgemeinschaft. Die vieſen guten, schönen Textilwaren aller Art sowie die Schuhwaren, die jedes einzelne Haus sorgsam ein- gekauft hat, werden Ihnen nun⸗ mehr im früheren Neugebauer⸗ Haus an den Planken zum Kauf angeboten. Kommen auch Sie un- verbindlich zu einer Besichtigung. Ota-Strumpireparaturen.— Wir reparieren Ihre' Laufmaschen schnell u. preiswert. Wir stopfen Ihre Strümpfe in eig. Werkstatt. Kommen Sie deshalb zu Ota, Ver. kaufsstelle Mannheim, IL 1 4. Imprägnierungen gegen Feuer mit Kompressoren übern. Rob. Moser, Tel. 504 33, Eichendorffstraße 46. Das beste u, dankbarste Geschenk zu jeder Gelegenheit ein Klassen- los. Stürmer, Staatl. Lotterie⸗ Einnahme, 0 7, 11, Postscheck- Konto 250 Karlsruhę. 112⁰ Richtige Kopiwäsche: Vorwäsche: Hälfte des angerührten Schaum. pons auf das stark angefeuchtete Haar, gut durchmassieren und ausspülen! Hauptwäsche: Mit dem Rest Haar einschäumen, dann ordentlich nachspülen. So haben Sie den größten Nutzen aus dem nicht alkalischen „Schwarzkopf-Schaumpon“ STELLEN-GESUCHE Kraftiahrer sucht Arbeit. Ang. an W. Kuder, Langstraße 87. „ VERMIETUNGEN Gut möbl. Zimmer an berufst. H. zum 1. 5. zu vm.(Schwetzinger⸗ stadt). Angebote unter St 6005 Kinderwagen, gut erhalt., M 45. zu verk. Tel. 242 84. St6050 Grundstück- u. Karitalmarkt 1 schwz, neuer Frack m. 2 Westen bei Pohl, Waldhofstraße 45, II. M 55.- zu verk. Schmalz, H 7, 9. 1. Hypothek-5000 M von berufst. Hausbes. ges. Ang. u. P St 6047. Bei Kopfweh, wenn es durch Schnupfen, Stockschnupfen und ähnlicheBeschwerden verursacht ist, bringt das seit über hundert Jahren bewährte Klosterfrau⸗- Schnupfpulver, oft wohltuende Erleichterung.— Klosterfrau- Schnupfpulver wird aus wirk⸗ samen Heilkräutern hergestellt von der sleichen Firma, die den Klosterkrau- Melissengeist er- zeugt. Sie erhalten Klosterfrau- Schnupfpulver in Originaldosen zu 50 Pfg.(Inhalt etwa 5 Gr.) monatelang ausreichend, bei Ihrem Apothéker od. Drogisten. nicht Zugelassen!- Ab morgen: „Ein Walzer mit Dir. Gapitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. Marte Harell, Willy Birgel in: „Der dunkle Tag“. Die dramati- sche Geschichte dreier Menschen. Neueste Wochel Igdl. nicht zugei. Heute letztmals!.40,.35.0. PAI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm, „Das Tagebuch der Baronin W. FPine kleine Residenz steht Kopf über die folde Weiblichkeit mit Hilde Hildebrand, Wolfgang Liebeneiner, Lien Deyers, Wilh. Bendow, W. Steinbeck.⸗ Neueste Wochenschau, Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt!- Beginn: 11.00,.00,.00,.15. U..30 Uhr. Tichiapieſhaus Hüller Mittelstr. 41 Karin Hardt, Attila, Hörbiger in! „Liebe Iäht sich nicht exzwingen, Neueste Wochel Jadl. nicht zugel. Heuſe letztmals!.30..452 Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30, Beginn mit dem Hauptfilm:„Der Veiter aus Dinosda“. THEATER Nationaltheater Mannheim. Mon- tag, 19. April, Vorstellg. Nr. 257, Miete A 21, 1 Sondermiete A 11: „Inhigenie aui Tauris“. Ein Schauspiel von Wolfgang von Goethe. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 21.00 Uhr. UNTERHALTUNG Varieté Liedertaiel, K 2. 32. Das große Osterfest-Programm Siehe Anschlagsäulen. Tägl. 19.30 Uhr, mittwochs, samstags u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf bei Marx, K 1. 1. v. 10-12 u. 15.17 Uhr. An der Abendkasse ieweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellg. Palmgarien„BErückl“ zw. F8 u. F4. Neuigkeiten unter Palmen- Zwei Herados. 2 Weynetis Der lange Emil Klex Sandro und das übrige reichhaltige Programm!- Tägl. 19.30 Uhr. Mittw.. Donnerst u Sonnt, auch 16 Lihr Vorxverkk. tägl. 10.12, 14-17 Uhr. Ruf 22601 Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch. 15, Uhr: „Unser Osterprogramm Ciehe Anschlac, Huge 95 ils f. 7 Tage im voraus er 295 42—0 tägl..30—11.30 Uhr: Täbeiſe-Kasse..7. 8. 373 TIERMARKT Zwerchühner oder Zwergh.-Küken zu kauf. ges. Haffner, Qu 1, 19. — .20. aur Einsicktnahme aus oRESsDONER BANK Hauptsitz Berlin Vertreten in allen Feiler Sroßdeotschlands Saxiehner's astürl. Brunnenials Hunyadi- Janos“ das ideale Mite- mittel tur eins ge- regelte Verdauuag. Nach wie vor dekannter Gute in Apotheken und Dro- Serien erhältlich. Oeneral-Vertried: Altred Rienicker, Berlin W 50, Spichernstrabe 4. a01 W FORRASSU *. b ne SRUNNENSAZ Wie viele längſt vergeſſene Arznei⸗ packungen kommen da manchmal wieder zum Vorſchein. Beſſer als man weiß, iſt oft für den Krankheits⸗ fall geſorgt. 8 Nun aber künftig erſt die angebroche⸗ nen Packungen aufbrauchen, bevor eine neue gekauft wird! Denn heute müſſen Heilmittel reſt⸗ los verwertet werden, auch 9— 2 Wenn alle dies ernſtlich bedenken bekommt jeder Silyhosealin, der es braucht. Cari Bükler, Konsianz. Fabrik der pharm. Prdparate Siiphosculin und Thyliai. 9