—— Neue Mannheimer Mannheimer Ueues Tageblatt — —— wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pfg Trägerlohn, in unſeren.Uoiſelen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mi aldhofſtr 12, Kronprinzenſtr 42, Gchwet ⸗ 55, W Oppauer Str. 8, folgend Monat erfolgen zuzügl 42—49 Beſtellgeld Abholſtellen inger Str 44.— 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe S* e Freiburger Str. 1 Abbeſtel müſſen bis ſpäteſt. 26. f. b. ültig iſt Jeitu Anzelgenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm breite—— millimeterzeile 78 Pfg. Für fe 14 95 ermätzigte ie Anzeigen⸗Preisli einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in be beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte —— Einzelpreis 10 Pf. Allgeme te Nr 14. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird f ſtimmten Ausgaben an ufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 20. April 1943 — Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Das Phänomen des Führers * Mannheim. 20. April. Immer wird das Phänomen des Führers Freund und Feind beſchäftigen und immer wieder werden Deutungs⸗ und Erklärungs⸗ verſuche auseinandergehen— und es kann nicht anders ſein, da ſich im Spiegel dieſer Perſönlichkeit das Licht in verwirrender Strahlenfülle bricht. Was iſt dieſes Phänomen, das ihm ureigene und einmalige? Iſt es die Tatſache, daß hier ein Mann aus kleinſten Verhältniſſen heraus, der Sohn eines untergeordneten Zollbeamten, mit ein paar Klaſſen Realſchulbildung und verworrenen Lehrjahren ſeiner Jugend, ohne rechtes Heim und ohne rechte Heimat, plötzlich wie ein Meteor aufſteigt zur höchſten Würde der Nation, in der Notzeit des Volkes plötzlich alle übrigbleibende Kraft dieſes Volkes an⸗ ſaugt, dieſe Kraft ſormt und bildet und mei⸗ ſtert, mit hellſeheriſcher Erkenntnis die letz⸗ ten Probleme des nationalen Lebens durch⸗ dringt, mit einer plötzlich aufgebrochenen unbändigen Kraft des Willens die wider⸗ ſtrebende Nation zu dieſen Erkenntniſſen hinzwingt, ſie zu einem einheitlichen Block zuſammenſchweißt, ſie aus Niederlage und Zuſammenbruch herausreißt, ſie mit einem großartigen Schwung, wie ihn die Geſchichte noch niemals geſehen hat, zur erſten Nation des Kontinents macht und ſich ſelbſt an die Spitze aller Staatsmänner ſtellt, die über die Geſchicke der Nationen entſcheiden? Iſt es die andere Tatſache, die heute ſich ſo beherrſchend ins Bewußtſein der deut⸗ ſchen Nation und der ganzen Welt ſchiebt, daß der Mann, der es im letzten Weltkrieg. trotz höchſter ſoldatiſcher Bewährung nur bis zum Gefreiten gebracht hat, der in der Fülle. der namenloſen Soldaten verſchwand, ohne daß er einmal mit einem Zeichen heraus⸗ getreten wäre, das ſeine Berufung zum ſoldatiſchen Führertum verkündet hätte, heute nicht nur der Oberſte Befehlshaber der ſtärkſten militäriſchen Macht der Welt, ſondern auch der Feldͤherr dͤes aigantiſchſten aller Kriege iſt, den ſeine Nation und die ganze Welt jemals durchgefochten haben? Daß ſein militäriſches Genie allein nach den wiederholten Zeugniſſen derer, die ihm in ſeiner Arbeit am nächſten ſtehen, die Pläne der Schlachten entwirft und die Kriſen der Schlachten meiſtert? Aber die Weltgeſchichte kennt mehr ſol⸗ cher Fälle, in denen ſich das unbekannte Kleine zum blendend hellen Großen wan⸗ delte, in denen die Geſchichte Männer, die in nichts dazu beſtimmt ſchienen, ſich von der Maſſe der anderen zu unterſcheiden, aus dem Dunkel herausgriff und ſie betraute, ihr Künder und ihr Erfüller zu ſein. Auch dem kleinen Adͤvokatenſohn aus Korſika, dem Freiſchüler der Kriegsſchule zu Brienne ſchien es nicht in der Wiege vor⸗ ausbeſtimmt, einmal Herr des Kontinents und ſouveräner Herrſcher über Könige zu — und auch den verarmten Landjunker romwell hat die Geſchichte aus dem Nichts geholt und zum Führer einer großen Nation und zum Gründer eines aroßen Weltreiches gemacht. Nicht das iſt das Phänomen, das ur⸗ eigene und urſprüngliche und einmalige des Führers. Nicht⸗daß er groß geworden iſt und uns mit ſich aroß gemacht hat, iſt dieſes Phänomen, ſondern daß er uns, die Gemeinſchaft der ganzen Nation, mit ſich zu⸗ ſammengeſchmolzen, ja mehr als das: in ſein eigenes Weſen ein⸗ und um⸗ geſchmolzen hat. Alle die anderen, Napoleon, Cromwell und der kahle Cäſar, der ſich. vom General der römiſchen Repu⸗ blik heraufdiente zum erſten„Cäſaren“ des römiſchen Imperiums, ſie gingen ihren ſtrahlenden Weg neben und über ihren Völ⸗ kern; die hohe Bahn ihres Sternes erleuch⸗ tete wohl die Ebene ihrer Völker unter ihnen, aber ſie waren mit ihren Völkern nur verbunden wie Meiſter und Werkzeug: ſie waren ihren Völkern nicht fremd, aber ſie waren ihnen fern, und keiner von ihnen hat mit der Formenwelt ihrer Völker auch ihre Weſenswelt zerbrochen, auch Crom⸗ well nicht, deſſen Puritanertum. ſo ſehr es die ſichtbaren Formen des enaliſchen Staa⸗ tes prägte, doch zutiefſt im Charakter des engliſchen Volkes verborgen war. Das aber iſt es, was die Geſchichte ein⸗ mal vielleicht als das entſcheidende Phä⸗ nomen Adolf Hitlers erkennen wird: daß er und ſein Volk ſich ſo aneinan⸗ der und ineinander verloren haben. Daß der ganze Subſtanzwert der Nation gleichſam in dieſen Namen und in den Mann, der ihn trägt, aufgegangen iſt, und Haß umgekehrt dieſer Mann reſtlos Geiſt vom Geiſte dieſer Nation geblieben iſt, mehr noch: ſich ſo in das Weſen der Nation zurückverwandelt hat, daß heute ſchon die Unterſcheidung zwiſchen Tat des Führers und Leiſtung der Nation ſchwer fällt, und in den meiſten Fällen müßig er⸗ ſcheint. In dieſer Beziehung iſt das Phänomen des Führers, damit aber auch die Stellung dieſes Mannes im geſchichtlichen Raum, wirklich einmalig. Denn dieſer Mann ſteht vor der Geſchichte nicht als Zeuge eigenen Ruhmes, wie ein Napoleon vor der Ge⸗ ſchichte ſteht, er ſteht nicht vor ihr getrieben vom Fanatismus eigenen quälenden Zelo⸗ tentums, wie der Puritaner Cromwell; ihm haben nicht wie Cäſar weit vom Schick⸗ ſal der Nation Zufall und Ruhm mili⸗ täriſcher Siege den Purpurmantel umge⸗ hängt. Er ſteht mehr als ein anderer für die ganze Nation vor Zeit und Ewigkeit: aus ihr gewachſen und bei ihr geblieben, er ein Kind von ihr und ſie ein Werk von ihm. Auf dieſem Manne liegt ſo, mehr als auf den anderen. die ganze Fülle geſchichtlicher Macht, jener aus dem Innerſten gewachſenen und im Innerſten verankerten Macht nämlich, die die erworbene Macht. erſt wirklich ſtabili⸗ ſiert. Auf ihm aber liegt auch mehr als auf den anderen alle geſchichtliche Ver⸗ antwortung: die Verantwortung deſſen nämlich, der nicht für ſich, ſondern für die Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Der Tührer iſt Garant unſeres Sieges! Der Führer mit Marschall Antonescu und Generalfeldmarschall Keitel bei einer Besprechung. Links von Marschall Antonescu Gesandter Dr. Schmidt. höchſte Gemeinſchaft, die es gibt, zu ſtehen hat: die Nation. 7 Dabei ſind heute dieſe Macht und dieſe Verantwortung des Führers über den Kreis des Nationalen hinausgewachſen; heute ſteht der Führer nicht mehr nur ſür uns vor Deutſchland, er ſteht ſür alle euro⸗ päiſchen Nationen vor ganz Europa. Auf ſeine Schultern hat die Geſchichte die unge⸗ heuerlichſte Verantwortung gelegt, die je einem Menſchen auferlegt worden iſt: zu wiſſen, wie klein das eigene Schickſal iſt (Presse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K) gegenüber dem großen anderen, und doch dieſes große aus dem eigenen heraus zu ge⸗ ſtalten und zu meiſtern. Ungeheuere Kräfte haben ſich dem Füh⸗ rer bei Erfüllung dieſer Aufgabe in den Weg geſtellt: es ſind alle die alten Kräfte, die in der Geſchichte ſich angeſammelt haben und die jetzt begriffen haben. daß an die⸗ ſem Manne ſich die Zeiten ſchei⸗ den. In einem gigantiſchen Anſturm, wie ihn die Weltgeſchichte noch nicht erlebt hat, prallen nun dieſe Kräfte, unvereinbar in Dem Führer in Treue, Dankbarkeit und Vertrauen verbunden Reichspropagandaminister. Or. Goebbels als Dolmetsch der Gefühle des deutschen Volkes DNB. Berlin, 19. April. Anläßlich des Geburtstags des Führers verfammelten ſich in der Berliner Phil⸗ harmonie namhafteſte Vertreter der Partei, des Staates und der Wehrmacht. Eichenlaub⸗ und Ritterkreuzträger, Verwundete und Rüſtungsarbeiter zu einer Feierſtunde der Reichspropagandaleitung der NSDAP. Das Berliner Philhaemoniſche Orcheſter leitete ſie mit dem„Feſtlichen Präludium“ von Richard Strauß ein. Den feierlichen Ausklang der feſtlichen Kundgebung bildete Ludw. van Beethovens 9. Symphonie. In der avundervollen, in gleicher Weiſe ſchmiegſamen und ſtraffen Interpretation von Hans Knappertsbuſch verſchmolzen das Philharmoniſche Orcheſter und der Philharmoniſche Chor(Bruno Kittelſcher Chor) mit den Soliſten Erna Berger, Gertrude Pitzinger, Helge Ros⸗ awaenge und Rudolf Watzke zu einer macht⸗ voll klingenden Einheit. Im Rahmen dieſer Feierſtunde, über⸗ mittelte Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels dem Führer traditionsgemäß in einer Rede die Glückwünſche des ganzen deutſchen Volkes. Als Sprecher der deutſchen Nation verlieh er im Namen des ganzen deutſchen Volkes der grenzenloſen Liebe und Ver⸗ ehrung ſowie der unwandelbaren Treue Ausdruck, in der die Nation heute noch ſtär⸗ ker als ſonſt des Führers gedenkt. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte aus: Das deutſche Volk begeht diesmal den Geburtstag des Führers in einer beſon⸗ ders ernſten Haltung und Stimmung. Der Krieg hat in ſeinem vierten Jahre ſein bisher härteſtes Stadium erreicht, und ein * Ein Aufruf des Reichsmarschalls: dub. Berlin, 20. April. Zum Geburtstag des Führers hat Reichsmarſchall Göring den nachfolgen⸗ den Aufruf erlaſſen: Deutſche Volksgenoſſen! Heißen und bewegten Herzens bringt das ganze deutſche Volk heute dem Führer ſeine Glückwünſche dar. Für ihn und ſein Werk erfleht es in ſchwerer Kriegszeit den Schutz und Segen des Allmächtigen. Möge ein gütiges Geſchick dem Führer auch im kommenden Lebensjahr Kraft und Geſund⸗ heit erhalten. In der ſtarken Hand des Führers ruht das deutſche Schickſal. Welche unbeugſame Kraft von ihm ausgeht, hat ſich in den ver⸗ gangenen Wintermonaten aufs neue erwieſen. Unter brutalſter Auſbie⸗ tung ungeheurer Maſſen haben die Bolſche⸗ wiſten die deutſche Front zu überrennen und das Tor zum Reich zut ſprengen ver⸗ ſucht. Der Geiſt und der Wille des Füh⸗ rers aber durchglühten die heldenhaft rin⸗ gende deutſche Wehrmacht und führten ſie aus opfervoller Verteidigung wieder zu kühnem, ſiegreichen Angriff. Nicht an er⸗ rungenen Erfolgen wertet die Geſchichte die Größe eines Mannes. Höchſten unvergäng⸗ lichen Ruhm ſchenkt ſie nur dem, der auch in gefahrvollſter Stunde mit tapferem Her⸗ zen ausharrt, ſich niemals beugt und allen feindlichen Gewalten trotzt. Im giganti⸗ ſchen Ringen mit tauſendfachen Widerſtän⸗ den erfüllt unſer Führer ſeine Zeit als Be⸗ freier des Vaterlandes und als Retter der abendländiſchen Kultur. Seit Jahrzehnten iſt das Leben des Füh⸗ rers angeſpannteſter Dienſt für Volk und Reich. Das haben wir alle niemals ſtärker und unmittelbarer empfunden als in dieſen kampferfüllten Jahren. Er gönnt ſich keine Ruhe, auf ihm laſtet eine faſt „Die Tat soll unser Dank sein!“ übermenſchliche Arbeitsbürde. Seine ſchlichte ſoldatiſche Haltung und ſeine raſtloſe, zu jedem Opfer bereite Pflichterfüllung bieten uns allen ein leuchtendes Vorbild. Wir eifern ihm nach, heute mehr deun je. Denn es geht um Sieg oder Vernich⸗ tung. Die Zeit der härteſten Prüfung und der eutſcheidendſten Bewährung unſe⸗ res Volkes und jedes einzelnen Deutſchen iſt gekommen. Was wir dem Führer in den vergangenen Jahren, begeiſtert über die durch ihn er⸗ rungenen Erfolge, freudig gelobt haben, werden wir jetzt in den ſchwerſten Stürmen dieſes Krieges getreulich halten. Das gilt für die Front, das gilt auch für die Heimat. Der Führer weiß, wie hart die Anforde⸗ rungen ſind, die er an jeden einzelnen ſtel⸗ len muß, und wie bitter anch die Opfer ſind, die dieſer Krieg auf den Schlachtfeldern und in den lufübedrohten deutſchen Gauen for⸗ dert. Aber er verlangt den ſelbſtloſen Ein⸗ ſatz aller nicht für ſich, ſondern allein für des Vaterlandes Freiheit und ſür den Be⸗ ſtand von Volk und Reich. Nicht mit Worten, ſondern mit Taten laßt uns, meine deutſchen Volksgenoſſen, heute und in Zukunft unſere unwandel⸗ bare Treue zum Führer und unſeren ent⸗ ſchloſſenen Willen zur Mitarbeit an ſei⸗ nem großen Werk bekunden. Bewähren wir uns in der entſcheidenden Epoche un⸗ ſerer Geſchichte als ſeine tapferen unüber⸗ windlichen Streiter für uuſer ſtolzes ewiges Deutſchland! Richten wir unſere Blicke feſt auf unſere Pflicht, erfüllen wir unter äußerſter Anſpannung der Kräfte und nach beſtem Können, was der Alltag des Krieges von uns fordert! Das ſei unſer Geſchenk zum 54. Geburtstag unſe⸗ res Führers. gez. Hermann Göring. Ausweg aus ſeinen Belaſtungen und Lei⸗ den oder ſein Ende iſt vorher noch nirgend⸗ wo zu entdecken. Die ungeheuren Dimenſionen ſeines po⸗ litiſchen und militäriſchen Geſchehens um⸗ ſpannen jetzt ſchon alle fünf Kontinente, und wohin man blickt, werden die Menſchen und Völker von ſeinen Schmerzen und Opfern geſchlagen. Es gibt kaum noch ein Land, das von den ſchweren politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Begleiterſcheinungen dieſes ge⸗ waltigen militäriſchen Dramas verchont ge⸗ blieben wäre. Man vergißt in den Sorgen und Be⸗ laſtungen unſerer Tage allzu leicht, daß dieſer Krieg im Gegenſatz zu allen ihm vorangegangenen, ob ausgeſprochenen oder unausgeſprochenen, einen durchaus völki⸗ ſchen und raſſiſchen Charakter trägt. Des⸗ halb wird er auch auf beiden Seiten mit einer ſo zähen Erbitterung durchgekämpft. Die daran beteiligten Völker wiſſen genau, daß diesmal nicht um eine mehr oder we⸗ niger wichtige oder auch belangloſe Grenz⸗ korrektur, ſondern um ihr nationales Leben geht. Warum dieser Krieg! Die Feindſeite wollte den Krieg, weil Deutſchland, wie der gegenwärtige Premier⸗ miniſter Englands ſchon 1936 zyniſch er⸗ klärte, zu ſtark geworden war. Das euro⸗ päiſche Kräftebild hatte auf die natürlichſte Weiſe, und zwar nicht ſo ſehr durch unſer Handeln als vielmehr und in der Haupt⸗ ſache durch unſer bloßes nationalpolitiſches Vorhandenſein, eine Verſchiebung erfah⸗ ren. Damit glaubte England ſich nicht ab⸗ finden zu können. Es warf ſeine nationale Exiſtenz in die Waagſchale der Entſcheidung und muß nun im Verlaufe von etwas über dreieinhalb Jahren Krieg zu ſeinem Ent⸗ 154. Jahrgang— Nummer 109 ihren äußerlichen Lebensgeſetzen und doch geboren aus dem gleichen Geiſte, gegen den Mann und ſein Werk, entſchloſſen, ihn und es zu vernichten und ihm das Schickſal zu bereiten, das ſo vielen Großen der Ge⸗ ſchichte bereitet worden iſt, wenn ſie die Bahn ihres eigenen Ruhmes zu Ende ge⸗ laufen hatten. Auch Napoleon ſchien 1812 noch unüberwindlich und wurde 1814 als Gefangener im Mantel eines öſterreichiſchen Generals über die Grenze des eigenen Lan⸗ des gebracht! Aber wie armſelig und wie aeſchicht⸗ und wie inſtinktlos iſt dieſe verzweifelte Rück⸗ ſchau in die Geſchichte, um dem Vernich⸗ tungswillen von heute veraleichenden Sinn und Hoffnung zu geben. Was damals ge⸗ ſchah, geſchah dem Mann, der allein blieb in ſeiner Größe und der. in der verzehren⸗ den Einſamkeit ſeines Ruhms bindungs⸗ und beziehungslos geworden gegenüber jeder größeren Gemeinſchaft, ſich an der Ge⸗ ſchichte verſündigt hatte, indem er der Ge⸗ ſchichte ſeine eigene Hybris unterlegte, und der darum fallen mußte nach den ewigen Geſetzen dieſer Geſchichte, die niemals duldet, daß einer allein in ſeinem Ehrgeiz ſich zu ihrem Herrn erhebt! Gegen den die Feinde Deutſchlands und Europas heute anrennen, der iſt aber nicht allein; der ſteht nicht nur in der Gemeinſchaft ſeines Volkes, umgür⸗ tet mit allen Kräften, der Hände und der Herzen, die dieſes Volk aufzubringen ver⸗ mag, der ſteht auch nicht allein vor der Ge⸗ ſchichte, ſondern iſt, auf der höchſten Höhe ſeines Ruhmes und ſeiner Macht ihr ge⸗ treuer Diener und Erfüller. Neuerwecker und Neuverkünder ihrer unantaſtbaren Ge⸗ ſetze bleibend, in der Hut der Ge⸗ ſchichte ſelbſt. Er hat ſich nicht aus dem Bereich der Nation und nicht aus dem Be⸗ reich der Geſchichte entfernt: er iſt mit ihnen eins geblieben, eins geworden und zur Ein⸗ heit verſchmolzen. Das iſt das Phänomen Adolf Hitler, Und dieſes Phänomen macht ihn und ſein Volk wahrhaft unüber⸗ windlich! Dr. A. W, 5ffPTPPPPPPPPPPPPPGT0TTdTbTX——————— ſetzen feſtſtellen, daß es dieſe, obhne auch nur das geringſte von ſeinen Kriegszielen er⸗ reichen zu können, Stück für Stück preis⸗ und verloren geben muß. Aber die gewiſſenloſen Kreiſe, die dieſen Krieg mutwillig, zyniſch und frivol vom Zaune gebrochen hatten, wollten und wol⸗ len ganze Sache machen. Was ſchiert ſie das Leid und Unglück der Völker, wenn ſie nur ihrem verbrecheriſchen Trieb nach perſönlicher Bereicherung und damit ſchran⸗ kenloſen Machtentfaltung über alle Länder und Kontinente frönen können! Sie ſind nicht, wie wir, aus dem Volke herausgegan⸗ gen. Sie werden deshalb auch niemals für die eigentlichen Intereſſen ſelbſt ihrer eige⸗ nen Völker Verſtändnis aufbringen können. Aus ihrer volksfremden, um nicht zu ſagen, volksfeindlichen Geſinnung, entſpringt ihr brutaler Zynismus, und daher rührt auch ihr infernaliſcher Haß gegen die national⸗ ſozialiſtiſche Volksbewegung, gegen das nationalſozialiſtiſche deutſche Volk und Reichhund vorallemgegen den Füh⸗ rer ſelbſt. Sie betrachten ihn als einen Eindringling in die Bezirke der ſtaatlichen Führungsgeſchäfte, die für ſie immer gleich⸗ bedeutend ſind mit Volksbetrug und Geld⸗ herrſchaft. Sie wagen es vor ihren eigenen und den anderen Völkern nicht einzuge⸗ ſtehen, und doch iſt dem ſo, ſie haben dieſen Krieg planmäßig vorbereitet, und ihn im ihnen geeignet erſcheinenden Augenblick pro⸗ voziert, um den erſten Verſuch der Bildung wahrer Volksſtaaten in Europa damit zu torpedieren und ihn unter der Reaktion ihrer Plutokratiſchen Freibeuterei zu erſtik⸗ ken. Das iſt die Urſache, der Anlaß, der Grund und ihr Ziel dieſes Krieges. Der Führer das Abbiid des deutschen Volkes: Naive Gemüter mögen ſich in normalen Friedenszeiten das Regieren und Führen leicht und bequem vorſtellen. In Kriegs⸗ zeiten mit den Belaſtungen der geſchicht⸗ lichen Verantwortung, wie dieſe ſie mit ſich bringen, werden ſelbſt ſie in den kritiſchen Stunden von dem dunklen Geſühl angeſpro⸗ chen, daß der am beſten fährt, der ganz unten ſteht und nur zu gehorchen braucht, und der am ſchwerſten trägt, der aanz oben ſteht und befehlen muß. Man ſpricht ſo leicht in Geſprächen und ſchreibt ſo leicht in Artikeln vom Beginn oder Ende einer militäriſchen Kriſe. Aber nur der weiß zu ermeſſen, was das bedeu⸗ tet, der ſich einer ſolchen ein einziges Mal nur mit der Kraft des eigenen ſtarken Herzens entgegengeworfen hat. Das Leid und die Schmerzen der einzelnen Menſchen türmen ſich vor ihm berghoch zum Leid und Schmerz des ganzen Volkes auf, und wäh⸗ rend der Geführte nurdan ſeinem eigenen Schickſal trägt, ſo ſchwer es manchmal auch⸗ ſein mag, trägt der Führer das Schickſal der ganzen Nation. Auf ihn richten ſich in kritiſchen Zeiten Millionen Augenpaare, um aus ſeinem Geſicht Troſt und Hoffnung zu ſchöpfen, um aus der Feſtigkeit ſeines Ganges, aus der Sicherheit ſeiner Geſten und aus der Zuverſichtlichkeit ſeines Auftretens das S66—— die der age keine anderen usdr mögli keiten freigibt. 8 Es iſt ſchon oft geſagt worden, daß der Führer für uns alle ein Abbild des deutſchen Volkes darſtelle. Das ſtimmt in einem überraſchenderen Sinns als wir uns das meiſtens klarmachen Könnte man das Geſicht unſeres Volkes nachzeichnen, es würde im Verlaufe dieſes Krieges wahrſcheinlich dieſelben tiefen Wandlungen aufzuweiſen haben, die wir mit ernſtem Stolz am Geſicht des Führers ſeſtſtellen. Die Züge der Härte, der Ent⸗ e eeeeeeee eeee e e eeeeeee 0 * *3 *——————————————— —————— —. —3 —— —— — ſchloſſenheit, aber auch eines nefen Leidens um das deutſche Volk und im weiteren Sinne um die Menſchheit, die ganz gegen ſeinen Willen und ſeine Abſichten ſo Bitte⸗ res und ſchweres ertragen und erdulden müſſen, ſind hier unverkennbar geworden. Trotz ihres Geſchreies haben unſere Feinde es nicht fertigbringen können, die ſtarke magiſche Gewalt der Perſönlichkeit des Führers auf die übrige Welt zum Stillſtand zu bringen. Sie wirkt ſich täglich mehr und mit wachſender Kraft aus. Ein Volk kann kein größerezs Kapital ſein Eigen nennen als das einer überragenden, über die Zeit hinaus wirkenden Perſönlichkeit, die auf die Dauer Freund und Feind in ihren Bann zwingt. Es wird vielfach auch im deutſchen Volk beklagt, daß der Führer, obgleich der be⸗ ſtimmende Faktor des ganzen politiſchen und militäriſchen Geſchehens, faſt voll⸗ kommen hinter ſein Werk zurück⸗ tritt. Er ſteht dabei in ſprechenoͤſtem Ge⸗ genſatz zu der Praxis der Alltagserſcheinun⸗ gen auf der Gegenſeite, die keine Gelegen⸗ eit verſäumen, ſich im vollen Rampenlicht der Bühne der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Männer von wirklich geſchichtlichem For⸗ mat ihre tiefſten Kräfte nicht aus dem wandelbaren Beifall deſſen, was man Publizität nennt. Dieſe entſprechen viel⸗ mehr der Dämonie ihres hiſtoriſchen Auf⸗ trages, den ſie nach einem höheren Geſetz erfüllen. Wir kennen kein Beiſpiel in der Ge⸗ ſchichte der Völker, daß eine überragende meuſchliche Leiſtung ohne Heimſuchung — ſchwerſte Schläge des Schickſals voll⸗ bracht worden wäre. Wer in den vergangenen zwei ſurcht⸗ baren Wintern im Oſten den Führer an der Spitze ſeiner Wehrmacht und ſeines Volkes den Kampf gegen ein faſt übermächtiges Schickſal aufnehmen und beſtehen ſah, fühlt ſich dabei an die ergrefendſten und bewegend⸗ ſten Kapitel unſerer preußiſch⸗deutſchen Ge⸗ ſchichte erinnert. Wenn das deutſche Volk im Spätherbſt 1918 das größte Unglück über das Reich heraufbeſchvor, ſo hat der Führer mit ſeinem Volte in dieſen zwei Wintern be⸗ wieſen, daß er und mit ihm wir alle bereit und entſchloſſen ſind, den geſchichtlichen Feh⸗ ler von damals wieder gutzumachen und gerade dafür den Preis des großen Sieges heimzubringen. In den großen berauſchenden Sieges⸗ phaſen dieſes Krieges haben wir ihn be⸗ wundert und verehrt; heute, da er ſich mit zäher Verbiſſenheit gegen auch manchmal harte und ſchmerzhafte Schläge des Schick⸗ ſals behauptet und durchkämpft, haben wir ihn erſt ganz aus der Tiefe unſeres Herzens lieben gelernt. Welch eine tröſtliche Gewißheit muß es einem Volke geben, an der Spitze der Nation einen Mann zu ſehen, der die ganze Unerſchütterlichkeit des ſeſten Glau⸗ beus an den Sieg für alle ſichtbar ver⸗ körpert! Hier iſt keine Spur von der bei unſeren Feinden beliebten Phraſenhaftig⸗ keit und Großſprecherei zu entdecken; hier wird alles auf die Sache ſelbſt ausgerichtet. Sie wird mit dem kühlen Realismus, aber auch mit dem heißen Fanatismus, den ſie erfordert, betrieben. Man huldigt vielfach der Anſicht, daß die endgültige Entſcheidung ausſchließlich durch die Fülle und Güte des Materials gefällt werde. Wir wollen ſeine Bedeutung nicht unterſchätzen. Mehr aber noch kommt es auf die ſeeliſche Bereitſchaft eines krieg⸗ führenden Volkes an, alles, auch das Schlimmſte, zu ertragen, aber niemals ſich vor der Gewalt des Feindes zu beugen. Dieſe Bereitſchaft ſehen wir für uns alle im Führer verkörpert. Wie er früher ganz dem Frieden diente, ſo dient er heute ganz dem Kriege. Er hat ihn nicht gewollt und ihn mit allen nur erdenkbaren Mitteln zu vermeiden geſucht; aber da er ihm aufge⸗ zwungen wurde, kämpft er ihn auch an der Spitze ſeines Volkes mit allen Konſequen⸗ zen durch. Miemals wär unser Vertrauen stärker: So wir uns am heutigen Tage zum Vor⸗ abend ſeines 54. Geburtstages wieder nach alter Sitte um den Führer verſammeln, um ihm als einiges und geſchloſſenes Volk in Ehrfurcht und Dankbarkeit unſere Grüße⸗ und alle nur erdenkbaren guten Wünſche für ſeine Perſon und ſein geſchichtliches Werk entgegenzubringen, ſo tun wir das in dieſem Jahre im Ge⸗ fühl eines beſonders gläubigen Vertrauens. Wenn das Vertrauen zu wanken begänne, wäre es der Aufang vom Ende. Wir ſehen weit und breit nicht den gering⸗ ſten Grund zu ſolcher Beſorgnis. Sie ——.— nur in den propagandiſtiſchen Wunſchträumen unſerer Feinde. Wenn etwas für uns Deutſche aber ſelbſtver⸗ ſtändlich geworden iſt, dann die Treue und bedingungsloſe Gefolgſchaft aller an der Frout und in der Heimat zu dem Manne, der für uns heute nicht nur die Sicher⸗ heit der deutſchen Gegenwart, ſondern auch die Anwartſchaft auf die deutſche Zu⸗ kunſt verkörpert. Ich ſage das im Namen des ganzen deulſchen Volkes, als deſſen Sprecher ich mich in dieſer Stunde mehr denn je fühle. Ich ſage das im Namen von Millionen Sol⸗ daten aller Waffengattungen, die an der Front ihre harte Pflicht erfüllen Von Mil⸗ lionen Arbeitern, Bauern und Geiſtesſchaf⸗ fenden ſowie von Millionen Frauen, die die Schwere des Krieges mit Geduld und tap⸗ ferer Haltung tragen, vor allem aber auch für die ganze deutſche Jugend, die mit Stolz ſeinen Namen führt. Als Volk von 90 Millionen legen wir heute erneut unſer Be⸗ kenntnis zu ihm ab. Wir glauben an den großen Sieg, weil wir au ihn glauben. Aus der tiefſten Tiefe unſerar Herzen ſteigen unſere heißen Wünſche für ihn auf. Gott gebe ihm Geſundheit. Kraft und die Gnade des Entſchluſſes! Treu und unbeirrt wie immer ſonſt wollen wir ihm folgen, wohin er uns führt. Er iſt unſer Glaube und unſere ſtolze Hoffnung. Feſten Schrittes wollen wir den Weg in die Zukunft beſchreiten, den ſeine Hand uns weiſt. Ein Volk, das einen ſolchen Führer ſein eigen nennt und ihm mit einer ſo be⸗ dingungsloſen Treue anhängt, iſt zu Gro⸗ ßem berufen. Er muß das Große nur un⸗ entwegt wollen. Wir alten Mitkämpfer des Führers aber ſtellen uns in dieſer Stunde ganz nahe zu ihm und bilden um ihn wieder den feſten Ring, mit dem wir ihn immer noch in den großen Schickſals⸗ und Entſcheidungsſtun⸗ den unſeres geſchichtlichen Kampfes um⸗ gaben. Zu ihm gehören wir. Uns rief er als Erſte. Oft gingen wir mit ihm durch Not und Gefahr; am Ende des Weges ſtand immer das leuchtende Ziel. Auch heute. Wir wollen es nie aus den Augen verlieren. Mit feſtem Blick darauf kämpfen und arbeiten wir, ſind wir alle allen ein Beiſpiel des Glaubens und der Tapferkeit des Herzens, der un⸗ beirrbaren Feſtigkeit der Geſinnung, die alte Garde der Partei, die niemals wankt. Als Vortrupp unſeres Volkes rufen wir dem Führer in dieſer Stunde zu, was noch jedesmal als Wunſch und Bitte zu ſeinem Geburtstag unſere Herzen bewegte. Er möge uns auch in Zukunft bleiben, was er uns heute iſt und immer war, unſer Hitler. Roosevelts Machkriegspolitik im luftleeren Raum der Senat versagt den Plänen des Präsidenten seine Zustimmung Die Isolationisten auf der Hut Drahtbericht unſeres Körreſpondenten — Liſſabon, 20. April. Eine Rundfrage an die Mitglieder des amerikaniſchen Senats über ihre Einſtellung zu den Gedankengängen des Weißen Hau⸗ ſes über die Feſtlegung der amerikaniſchen Außenpolitik auf internationale Verpflich⸗ tungen nach dem Kriege und die Errichtung einer internationalen Polizeitruppe, wie ſie beiſpielsweiſe Vizepräſident Wallace mehr⸗ fach geſordert hat, zeigte nach einem Bericht dex Aſſociated Preß, daß 32 Senatoren gegen jegliche Verpflich⸗ tung Amerikas im gegenwärtigen Augen⸗ blick ſind und daß die Mehrheit des Se⸗ nats eine internationale Polizeitruppe rundweg ablehnt. 5 Nach der amerikaniſchen Verfaſſung bedarf es einer Zweidrittelmehrheit des Senats, um einen außenpolitiſchen Vertrag der Re⸗ gierung rechtsverbindlich zu machen. Aſſo⸗ ciated Preß erklärt zu dieſem Ergebnis, daß alle Verſuche, den Senat ſchon jetzt auf eine beſtimmte außenpolitiſche Maßnahme feſtzulegen, vergeblich ſind, ſoweit es ſich nicht um ganz unverbindliche Allgemeinplätze handelt. Mehrere Senatoren, ſo z. B. Vanden⸗ berg, der zur alten Garde der Republika⸗ ner gehört, erklärte zwar, ſie würden ſich in Zukunft internationalen Verpflichtungen nicht entziehen und ſeien gegen eine Poli⸗ tik der Iſolierung, aber er lehnte eine in⸗ ternationale Polizeimacht rundweg ab, denn eine ſolche Polizeimacht könne eines Tages auch gegen Neuyork und Waſhing⸗ ton eingeſetzt werden und ſei infolgedeſſen eine Bedrohung der amerikaniſchen Sicher⸗ heit. Ein Beſchluß in dieſer und anderen Fragen ſei zum mindeſten ſolange verfrüht, wie man nicht über die Abſichten der So⸗ wietunion Beſcheid wiſſe. Auch aus den Aeußerungen anderer Senatoren klang tiefes Mißtrauen gegen Mos⸗ kau heraus. Vom Weißen Haus war in den letzten Wochen immer wieder erklärt worden, der Senat müſſe ſich ſobald wie möglich bindend auf eine beſtimmte Außenpolitik nach dem Kriege feſtlegen, da nur auf dieſe Art das Mißtrauen Londons und Moskaus beſei⸗ tigt werden könne, die immer wieder auf das Jahr 1919 hinwieſen, als der Senat Wilſon im Stich ließ und damit das ganze außenpolitiſche Gebäude jenes Präſidenten zum Einſturz brachte. Ein einziger Abgeordneter hat die Rund⸗ frage nach dem Herzen Rooſevelts beank⸗ wortet. Es iſt der Demokrat Lucas, der Illinois vertritt und ſcheinbar beſonders ehrgeizige Ziele verfolgt. Er erklärte rund heraus, die deutſche und japaniſche Schwer⸗ induſtrie müſſe völlig vernichtet werden und man dürfe den Achſenländern nicht einmal die Rohſtoffe liefern, die vielleicht eimmal von ihnen zu ſtrategiſchen Zwecken gebraucht werden könnten, das heißt, er möchte die Völker der Achſe dem Hungertod ausliefern. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Tagesbetehl Görings an die Wehrmacht dib. Berlin, 19. April. Reichsmarſchall Göring hat zum Ge⸗ burtstag des Führers an die Soldaten der Wehrmacht folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Soldaten der Wehrmacht! Zum vierten Male im gewaltigſten Völ⸗ kerringen aller Zeiten treten wir heute in Die lage Hrahtbericht unſ. Berliner Schriftlig⸗ — Berlin, 20. April. Des Führers Geburtstag in⸗ mitten des uns aufgezwungenen Krieges lenkt Deutſchlands und Europas Blicke von dem Lärm der Schlachtfronten auf die Per⸗ ſönlichkeit des Mannes, der gegenüber einer Welt von Feinden Deutſchlands Ehre wie tolzer Freude im Gedenken den Geburts⸗ derhergeſtellt hat und Euxopas Sicherheit —5— heißgeliebten Führers und in dieſem Kriege für alle Zukunft feſt ver⸗ Feldherrn an. ankert. Alles, was bisher in dieſem Kriege Was ihr in unwandelbarer Treue und erreicht wurde, iſt ausſchließlich das Werk Liebe für Adolf Hitler fühlt, liegt in eurem des Mannes, der am 20. April ſeinen 54. Soldateneid beſchloſſen. Geburtstag begeht. Adolf Hitler hat an die In dieſer Stunde aber bekunden wir Wafſen nicht appelliert, aber dort, wo das vor aller Welt mit der Bitte an die Vor⸗ letzte Lebensrecht eines durch zwei Jahr⸗ ſehung, daß ſie den Führer ſegnen und zehnte geknebelten Volkes beoͤroht war, ſchützen möge, wie bisher das Gelöbnis, als mußten nach unverändertem Völkergeſetz tapfere Soldaten in jeder Stunde und zu die Waffen ſprechen. Auch im neuen Le⸗ jedem Kampf zu Lande, in der Luft und zur bensjahr des Führers weiß die ganze Na⸗ See mit unſerem Einſatz den ruhmbedeckten tion, daß über Gegenwart und Zukunft der Fahnen zu ſolgen, wiſſend um die Unüber⸗ Mann wacht, der in dem gigantiſchen Rin⸗ windlichkeit unſerer Waffen und die ewige gen um die Weltentſcheidung berechtigt iſt, Größe Deutſchlands. Kameraden! Wir grüßen den erſten Soldaten unſeres Reiches. Heil unſerem Führer! gez. Göring, Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches. 178 Sowietflugzeuge in 4 Tagen vernichtet/ Oertliche Angritte in Tuneslen abgewiesen Maſſenmorden bei (Funkmeldung der NM3.) +* 20. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Südlich Noworoßijſk halten die heftigen Kämpfe, in die die Luftwaffe erneut mit ſtarken Kräften eingriff, an. An der weſtkaukaſiſchen Küſte wurde ein feindliches Schnellboot durch Kampf⸗ flieger verſenkt und drei Schiffe beſchä⸗ digt. Von der übrigen Oſtfront wird nur geringe Kampftätigkeit gemeldet. In der Zeit vom 16. bis 19. April wurden 178 Sowjetflugzeuge vernichtet. Davon ſchoſſen allein finniſche Jäger 22 ab. Elf eigene Flugzeuge gingen in der gleichen Zeit verloren. Oertliche Angriffe des Feindes gegen Höhenſtellungen der tuneſiſchen Weſtfront wurden abgewieſen. In den anderen Kampfabſchnitten herrſchte lebhafte beiderſeitige Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit. In der Nacht zum 20. April flogen acht feindliche Bomber über Holland in (Deutſchland des Reiches auf das Vertrauen ganz Europas zu bauen durch ſeinen unbeugſamen Willen, ſein Genie und ſeine Erfolge. Im Ringen um die Entſcheidung grüßt am 20. April ganz Erneuerer und Führer. Front und Heimat wiſſen trotz aller Entbehrungen, die der Krieg nun ein⸗ mal uns auferlegt, daß der Endſieg uns und damit gleichzeitig Europa gehören wird. * Langſam ſickert in England und USA die Wahrheit über das bolſch ewiſtiſche Katyn durch. Wie„Stockholms Dagbladet“ aus Neuyork meldet, bringen die„Chicago Tribune“ und „World Telegram“ als erſte nordamerika⸗ niſche Zeitungen oͤen aus ſchwediſchen Zei⸗ tungen genommenen Bericht über das grauenhafte Maſſenverbrechen der Bolſche⸗ wiſten. Gleichzeitig veröffentlicht ein frühe⸗ rer polniſcher General Wawroitz im„New⸗ vyork Sun“ einen Artikel über die vermißten polniſchen Bewohner der von den Sowfets 1939 beſetzten polniſchen Gebiete. In dieſem Bericht wird unumwunden zugegeben, daß das nordweſtliche Reichsgebiet die geſamte Intelligenz dieſer bis dahin ein. Vier Flugzenge wurden abgeſchoſ⸗ ſen, ein fünftes Flugzeug wurde von Minenſuchborten über dem Kanal zum Abſturz gebracht. polniſchen Gebiete von den Sowjets liqui⸗ diert wurde.„Die Wahrheit beginnt ſich auch in öͤͤen mit den Sowjets verbündeten Ländern durchzuſetzen“, ſchreibt„Stockholms Dagbladet“, 85 demeinsamer anglo-amerikaristher Oberbefehl? Aber man ist sich noch nicht ganz Klar, wer Sich wem unterstellen soll! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. April. Wenn man einem Telegramm des Londoner Korreſpondenten von„Stock⸗ —9 8 Tidningen“ Glauben ſchenken arf, eines anglo⸗amerikaniſchen Oberbefehls⸗ habers zu Lande, zur See und zur Luft für alle„Operationen in Europa, Afrika und den angrenzenden Teilen Aſiens“ Moskau tobt sich gegen die polnischen Emigranten aus Und ausgerechnet der bolschewistische KHassenmord im Wald von Katyn liefert ihm den Anlas Drohtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. April. Die polniſche Emigrantenorganiſation in London hat auf Wink der Downingſtreet hin in der Sache der ermordeten 10 000 polniſchen Offiziere ein zweites Kommuniqué herausgegeben, in dem ſie ſich bemüht, die Wirkung des erſten inſoſern herabzuſetzen, als ſie Deutſchland das Recht abzuſprechen verſucht, die Ange⸗ legenheit als Material für ſeine„Propa⸗ a“ auszuwerten. Aber auch dieſes —— wagt nicht die Tatſache in Ab⸗ rede zu ſtellen, die Sowiets hätten auch noch keine Erklärung abgegeben, was aus den früheren Kriegsgefangenen geworden ſei. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Reſolu⸗ tion vom„polniſchen Nationalrat“ einſtim⸗ mig gefaßt wurde. Zum erſtenmal wurde nun auch von ſowfetiſcher Seite in der Form eines Leit⸗ artikels der„Prawda“ Stellung ge⸗ nommen. Das offizielle Blatt des Kreml bemüht ſich, wie das nicht anders zu erwar⸗ ten war, natürlich keineswegs um eine Wi⸗ derlegung der deutſchen Feſtſtellungen, ſon⸗ dern bezichtigt rund heraus die Deutſchen des Maſſenmordes an den polniſchen Offizieren, die nach der Erobe⸗ rung des Gebietes weſtlich von Smolenſk in ihre Hände gefallen ſeien. Es lohnt ſich nicht, auf dieſe Verleumdung der„Prawda her einzugehen, die im Gegenſatz zu den deutſchen Feſtſtellungen ſich nur auf Behaup⸗ tungen, aber nicht auf Beweiſe ſtützen kann. Weſentlich intereſſauter iſt es, daß die „Prawda“ den Vorfall zum Aulaß nimmt, um in ſchärſſter Weiſe gegen die polniſche Emigrantenorganiſation zu polemiſieren und ſie als„Helfershelſer der deutſchen Propaganda“ zu bezeichnen. Der polniſche Appell an das Rote Kreuz könne von der Sowjetunion nur als eine„direkte Unter⸗ ſtützung der naziſtiſchen Provokateure“ be⸗ wertet werden. Sehr bemerkenswert iſt es, daß das ex⸗ trem deutſchfeindliche Organ„Göteborgs Handels⸗ und Schiffahrtszeitung“, das ſich im allgemeinen als Sprachrohr des Kreml betätigt, in einem heutigen Artikel nicht umhin kann, den Maſſenmord an den pol⸗ Bniſchen Offizieren, wenn auch mit gewiſſen Borbehalten, als das zu kennzeichnen, was er in Wirklichkeit iſt.„Wenn die deutſchen Angaben richtig ſind“, ſo betont das Blatt, 905 liegt hier ein Fall von beſtialiſcher ordluſt vor. Das ſind nicht Menſchen ge⸗ weſen, ſondern wilde Tiere in Men⸗ ſchengeſtalt, doͤie im Walde von Katyn ihr Unweſen getrieben haben, Tiere, die nur des Mordes wegen morden“. Das Blatt will ſich offenſichtlich, wie ſich das aus dem mit„wenn“ eingeleiteten Konditionalſatz ergibt, nicht mit den deutſchen Feſtſtellun⸗ gen identifizieren, andererſeits aber findet es die Anklagen ſo„unheimlich“, daß es ſich zu der Bemerkung gezwungen fühlt, daß mit einem bloßen Dementi von ſeiten des Kreml die Sache nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft ſei. „Es ſind beſſere Beweismittel notwendig, um ſich von einer ſo furchtbaren Anklage wie dieſer reinzuwaſchen“. Das Blatt glaubt es ſeiner probolſchewiſti⸗ ſchen Haltung ſchuldig zu ſein, die deutſchen Feſtſtellungen anzuzweifeln, muß aber gleichwohl am Schluß ſeines Artikels noch⸗ mals betonen, daß man mit Spannung er⸗ warten müſſe, wie Moskau die Anklagen widerlegen könne. Aus den gewundenen Epklärungen geht alſo deutlich hervor, wel⸗ chen Eindruck die deutſchen Enthüllungen ſelbſt in ſolchen Kreiſen gemacht haben, de⸗ nen Deutſchfreundlichkeit gewiß nicht vor⸗ zuwerfen iſt und die bei jeder anderen An⸗ gelegenheit alles, was von deutſcher Seite kommt, als„Propaganda“ abzutun pflegen. „Die ſowjetiſche Nachrichtenagentur Taß ſpinnt den Faden weiter, den die„Prawda“ geſtern mit ihrem Artikel„Die polniſchen Mitarbeiter Hitlers“ zu ſpinnen begonnen hatte. Taß macht keinerlei Verſuch mehr, die Richtigkeit der deutſchen Erklärungen abzuſtreiten, ſondern wendet ſich haß⸗ und wuterfüllt gegen den polniſchen Emigranten⸗ ausſchuß in London, weil dieſer ſich mit der Bitte um eine internationale Unterſuchung an das Rote Kreuz gewandt habe. Taß bringt es fertig, dem polniſchen Emigrantenaus⸗ ſchuß in London vorzuwerfen, er arbeite mit den Deutſchen unter einer Decke und ſei von„hitlerfreundlichen Ele⸗ menten durchſetzt“. Sein einziges Zꝛel ſei, die Beziehungen zwiſchen Polen und der Sowjetunion ſortgeſetzt zu verſchlechtern. beutsch-türkisches Wirtschäftsabkommen Heuregelung des Warenaustausches, die den beiderselfigen interessen entspricht dnb. Ankara, 19. April. In Ankara haben in den letzten Wochen Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Türkei ſtattgefunden. Die ge⸗ troffenen Vereinbarungen wurden am 18. April 1943 für Deutſchland von Botſchafter von Papen und dem Geſandten Clodius und für die Türkei vom türkiſchen Außen⸗ miniſter Numan Menemcioglu und des Vorſitzenden des Ausſchuſſes für Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzverhandlungen Burhan Zihni Sanus unterzeichnet. Um dem Waren⸗ und Zahlungsverkehr zwiſchen den beiden Ländern für die Zu⸗ kunft eine dauerhafte Grundlage zu geben, iſt ein Abkommen zur Regeluna des Wa⸗ renverkehrs und ein Abkommen zur Rege⸗ lung des Zahlungsverkehrs abgeſchloſſen worden, die ohne zeitliche Beſchränkung weiterlaufen, wenn ſie nicht von einem der beiden vertragsſchließende Teile zu den in den Abkommen vereinbarten Terminen ge⸗ kündigt werden. Gleichzeitig wurde in einem beſonderen Protokoll der Umfang des Austauſches im Rahmen des geſchloſſenen Abkommens bis zum 31. Mai 1944 vereinbart. Für dieſen Zeitraum iſt ein Warenaus⸗ tauſch von 120 Millionen Reichsmark vor⸗ geſehen worden. Deutſchland wird wie bisher an die Türkei ſolche Induſtrie⸗ erzeugniſſe lieſern, die für die Türkei von beſonderem Jntereſſe ſind, wogegen die türkiſche Ausfuhr nach Deutſchland die⸗ jenigen Rohſtoſſe umfaſſen wird, auf 9 Bezug Deutſchland beſonderen Wert egt. Die Verhandlungen wurden im Geiſte oͤer Freundſchaft und des gegenſeitigen Ver⸗ ſtändniſſes geführt, das die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ſtets gekenn⸗ zeichnet hat. daun würde jetzt die Ernennung kurz bevorſtehen. Wie bei ſo vielen au⸗ deren Gelegenheiten ſchließt der Begriff „auglo⸗amerikaniſch“ freilich auch nach dieſer die Sowjetunion aus, während die Verhandlungen in dieſer Frage ausſchließlich zwiſchen der briti⸗ ſchen und amerikaniſchen Regierung und den beiderſeitigen militäriſchen Stellen geführt werden. Die Frage der Schafſung eines ſolchen Poſtens wurde ſowohl in London, wie auch in Waſhington ſchon häufig diskutiert und dabei waren ebenſoviele Argumente pro wie contra ins Feld geführt worden. Die erheblichſten Schwierigkeiten liegen ſelbſt⸗ verſtändlich auf der politiſchen Seite, und die Frage, welchem der beiden angloameri⸗ kaniſchen Staaten der künftige Oberbefehls⸗ haber angehören ſoll, ſpielt eine weitaus größere Rolle als die Frage der militäri⸗ ſchen Befähigung. Man erinnert ſich noch, wie ſtark der Widerſtand in der engliſchen Preſſe ſeinerzeit gegen die Unterſtellung der britiſchen Generäle Alexander und Montgomery unter Eiſenhower geweſen iſt und daß Churchill im Unterhaus ſeine ganze Ueberredungskunſt zur Hilfe nehmen mußte, um dieſen bitteren Tatbeſtand der Oeffentlichkeit einigermaßen ſchmackhaft zu machen. Der erwähnte ſchwediſche Korreſpondent bemerkt, daß die Erfahrungen in Tuneſien mit Eiſenhower als Oberbefehlshaber den Argumenten, die gegen die Ernennung eines gemeinſamen oberſten Befehlshabers für den ganzen europäiſchen Kriegsſchau⸗ platz ſprachen, den Wind aus den Segeln genommen hätten. Dies muß freilich be⸗ zweifelt werden, denn bis vor nicht zu lan⸗ ger Zeit pflegte man in der engliſchen Preſſe Eiſenhower wohl nicht zu Unrecht dafür verantwortlich zu machen, daß die Achſe Tunis beſetzen konnte. Wenn man ſpäter Montgomery und ſeine 8. Armee in den Vordergrund ſtellte, wenn Eiſenhowers Name bei Erwähnung der vor ſich gehenden Operationen ſaſt ganz verſchwand, ſo ge⸗ ſchah das gewiß nicht ohne Abſicht. Der ſchwediſche Korreſpondent berichtet, daß für den neuen Poſten bereits eine ganze Reihe von Namen genannt werden, wie z. B. die der Amerikaner Marſhall, Eiſen⸗ hower und Mac Arthur. ſowie der Briten Alexander, Wavell und Lord Gort. Ein anderer Grund für die Nennung gerade dieſer Namen als der, daß ſie auf Grund ihrer Stellung oder ihrer Popularität im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes ſtehen, liegt jedoch nicht vor. weibliche lerzte in der Us-Wehrmacht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. April. Der Geſetzesvorſchlag, daß weibliche Aerzte als Militärärzte zur amerikaniſchen Armee und Flotte mit dem gleichen mili⸗ täriſchen Rang wie ihre männlichen Kolle⸗ gen zugelaſſen werden, wurde jetzt auch vom Senat gebilligt. Bekauntlich dienen bereits in der britiſchen und kanadiſchen Armee aleichfalls weibliche Aerzte als Militärärzte. Amerikas Gier nach Englands Imperium Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon, 20. April. Einer der wirtſchaftlichen Mitarbeiter des amerikaniſchen Staatsdepartements, Herbert Weiß, erklärte geſtern in einer Rede in Chicago, daß es Amerikas Politik ſein müſſe, die Rohſtoffquellen aller Kolo⸗ nien und unabhängigen Gebiete auf inter⸗ nationaler Grundlage gemeinſam zu ver⸗ walten. Dies ſei beſſer, als dieſe Rohſtoff⸗ quellen in den Händen eines Landes oder eines imperialen Syſtems zu belaſſen. Dieſe halbamtliche amerikaniſche Auf⸗ faſſung ſteht im ſchrofſſten Gegenſatz zu den letzten Londoner Erklärungen, in denen eine internationale Kontrolle der britiſchen Kolonien auf das ſchärfſte abgelehnt und die Rechte dͤes Empires ſo ſtark wie nur ir⸗ gend möglich herausgeſtellt wurden. Der Halienische wehrmachtsbericht * Rom 20. April. „Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: An der ganzen tuneſiſchen Froni heftiges Artilleriefener. Oertliche Augriffe jeindlicher Abteilungen wurden abgewieſen. Auf beiden Seiten ſtarke Tätigkeit der Luft⸗ waffe. Unſere Luftwa'ſe belegte in Tag⸗ und Nachtangrifſen Ziele im feindlichen Hinterland mit Bomben. Deutſche Jäger ſchoſſen 13 Feindflugzeuge ab. Bei dem feindlichen Luftangriff auf La Spezia ſind 8 Tote und 50 Verletzte zu be⸗ klagen. Ein Feindflugzeng wurde abge⸗ ſchoſſen. Im Tyrrheniſchen Meer wurde nach läu⸗ gerer Ver'olgung ein ſeindliches U⸗Boot von einem unſerer U⸗Bootjäger unter dem Be⸗ fehl von Oberleutnant zur See Renato Ric⸗ comani verſenkt. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. April. Aus dem alliierten Hauptquartier wird gemeldet, daß General Catroux am Sonn⸗ tagabend, aus London kömmend, in Algier eingetroffen iſt und die Antwort von Ge⸗ neral de Gaulle auf das Memorandum Ge⸗ neral Girauds mitgebracht hat. Die bri⸗ tiſche Sonntagszeitung„Obſerver“ unter⸗ ſtreicht erneut, heſtig verärgert, daß von einer wirklichen Einigung gar keine Rede ſein könne. General de Gaulle ſetzte ſich wieder ein⸗ mal ſtark in Szene und richtete in den frühen Morgenſtunden des Montag mit Er⸗ laubnis der britiſchen Regierung eine Rundſunkanſprache nach Südamerika, in der er erneut von der Notwendigkeit einer Einigung aller Franzoſen unter ſeiner Führung ſprach. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Raüe Drucker und Verleger Reue— eitung, Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim, R 1, 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr. 14 gültig * —* Stadtseife * Manuheim, 20. April. Verdunkelungszeit: Beginn 21.25, Ende.55 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genan! Pflicht zur Abwendung von Kriegsschãden Durch die Preſſe ſind in den letzten Ta⸗ gen einige Notizen über die Pflicht zur Abwendung von Kriegsſchäden gegangen, die zu Mißverſtändniſſen ſühren können. Es wird als ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen angeſehen, beſonders in luftgefährdeten Gebieten alles zu tun, um etwaigen Kriegsſchäden vorzubeugen. Wer in ſeiner Wohnung Gegenſtände von beſonderem Wert, koſtbare Kunſtgegenſtände u. a. hat, wird ſchon im eigenen Intereſſe, wenn ihm die Möglichkeit dazu gegeben iſt, verſuchen, ſie möglichſt ſicher aufzubewah⸗ ren. Und wer Gelegenheit hat, Teile ſeiner Beſtände an Kleidung, Wäſche uſw. an anderen Orten unterzubringen, wird gut daran tun, von dieſer Möglichkeit Gebrauch zu machen. Es iſt aber nicht ſo, daß eine allgemeine Pflicht in dieſer Rich⸗ tung beſteht, deren Außerachtlaſſung den Verluſt oder die Minderung der Entſchädi⸗ gung zwangsläufia zur Folge hätte. Es kommt ganz auf die Umſtände des einzel⸗ nen Falles an, was als angemeſſene Pflicht zur Abwenduna des Kriegsſchadens anzu⸗ ſehen iſt. Man kann nicht das, was der eine tut, ohne weiteres auch von dem an⸗ deren verlangen. Nur wenn ein ausge⸗ ſprochenes Verſchulden des Geſchädigten in der mangelnden Abwendung des Kriegs⸗ ſchadens zu erblicken iſt, ſo insbeſondere, wenn er die amtlich empfohlenen Sicher⸗ ungen nicht beachtet hat, ſieht die Kriegs⸗ ſchädenverordnung vor, daß dies bei der Höhe der Entſchädigung berückſichtigt wer⸗ den-kann. Man wird erwarten können, daß derartige Fälle nur ſelten vorkommen und daß die Bevölkeruna aus eigener Initiative dafür ſorgen wird, daß nichts zu Schaden kommt, was geſichert werden kann. un Den Scheffel⸗Preis für gute Leiſtun⸗ gen im Schulfach Deutſch erhielten für das Schuljahr 1942—43 an den hieſigen Ober⸗ ſchulen die Abiturienten Giſelg Frick(Eli⸗ ſabeth⸗Schule), Hans Reinhard Adolf⸗ Werner Eiſert(arl⸗ riedrich⸗Gymnaſium), Kurt Scheidel (Eeſſing⸗Schule), Ruth Kühn(iſelotte⸗ Schuleſ, Irmgard Weſtphal(Oberhan⸗ delsſchule), 55 Weidner(Moll⸗Schule), Eliſabeth äger(Hans⸗Thoma⸗Schule) und Willi Hemmerle(Tulla⸗Schule). u Die Schloßbücherei iſt wegen Reini⸗ gungsarbeiten vom 21. April, 19 Uhr, bis einſchließlich 2. Mai geſchloſſen. un Im Städtiſchen Krankenhaus iſt am Oſtermontag kein, Beſuchstag. Da⸗ gegen iſt das, Krankenhaus am Karfreitag, „Oſterſonntag und Dienstag nach Oſtern zu den üblichen Beſuchszeiten geöffnet. ** ADK.⸗Vortrag verſchoben. Der vom Arbeitskreis Mannheim der AꝰDK. auf heute, Dienstag, um 18 Uhr im großen Saal der Wirtſchaftskammer Mannheim, I. 1, 2, angeſetzte Vortrag des Dipl.⸗Ing. Heinrich Mayer,'Dg., Direktor der BBC⸗Mannheim, über den„Entwicklungs⸗ ſtand der Hochdruck⸗Dampfturbine“ muß aus techniſchen Gründen verſchoben werden. un Wer kann Angaben machen? In der Nacht zum 14. April wurden im Stadtteil Waldhof aus zwei Gärten zehn junge, friſch geſetzte Obſtbäumchen ausgeriſſen und entwendet. Es handelt ſich um drei Birnen⸗, drei Apfelbuſch⸗, zwei Birnen⸗ halbſtämmchen, einen Pfirſichbuſch⸗ und einen Quittenhalbſtamm. Um ſachdienliche Mit⸗ teilungen, die auf Wunſch vertraulich be⸗ handelt werden bittet die Kriminalpolitzei Mannheim, L. 6, 1, Fernſprecher 35851, Nebenſtelle 8182. Durch mutigen Einsatz wurde viel gerettet Was noch vor wenigen Tagen Staats⸗ ſtube war, das ſteht jetzt zuſammen mit dem Küchenmöbel und Gegenſtänden aus der Beſenkammer. Raumgeſtaltung und Schmuckwirkung müſſen vorläufig ganz klein geſchrieben werden. Die Beſitzer ſtört das wenig; ſie ſind heilfroh, daß ihre Mö⸗ bel und ihr Hausrat überhaupt noch da ſind. Ihre Bergung koſtete viel Mühe und Schweiß— und oft auch Mut. Die Flak⸗ geſchütze dröhnten und die feindlichen Bom⸗ ben heulten, Dachſtühle ſtanden ſchon in hellen Flammen, als man ſich daran machte, zu retten, was überhaupt zu retten war. Hausbewohner faßten zu, Nachbarsleute, Hitlerjungen, alles was Hände hatte und Entſchlußkraft. Sogar Schweſtern im Or⸗ denskleid ſcheuten nicht davor zurück Wohin mit den Möbeln und dem Haus⸗ rat? Sie brauchten nicht planlos herum⸗ geſchleppt zu werden. Jede Ortsgruppe hatte ſchon für alle Fälle Raum ſicherge⸗ ſtellt. Schulen. leere Garagen, Werkſtätten oder auch Schuppen. Auf Komſort legte man weniger Gewicht. Was herankam, wurde gleich nach Gruppen eingeteilt. Da⸗ mit war ſchon viel geholfen. Für die Fein⸗ ſortierung hatte man während des Angriffs und gleich nachher keine Zeit: Der Strom nahm ja kein Ende. Er iſt bis zur Stunde noch nicht verſiegt. Bei Tage konnte man daran denken, das zuſammenzuſtellen, was zuſammengehörte. Das machten die Be⸗ auftragten mit den Beſitzern. Manches Stück wurde ausgetauſcht. Das ging ſehr ruhig vor ſich und ohne Anmeldungen von unberechtigten Fordexungen. Und inzwiſchen ſteht alles haushaltungs⸗ weiſe. Wir haben in eine große Turnhalle hineingeſchaut, in der mehrere Ortsgruppen untergeſtellt haben. Peinliche Ordnung iſt hier. Ein breiter Gang wurde freigelaſſen, der Durchlaß gibt in der ganzen Saal⸗ länge. Die Türen ſind gleichfalls frei und ebenſo die Zugänge zur Waſſerleitung. Hab und Gut! Es läßt ſich nicht vermei⸗ den, daß der Kartoffelſack in der Nähe der Vitrine ſteht und der Zwiebelkorb nahe am Oelbild. Von einem recht guten Oelbild lachen zwei pausbäckige Buben. Sie lachen, obwohl ſie den Ernſt eines Fliegerangriffes ſchon zweimal erlebt haben, ſchon zweimal von ihrem Ehrenplatz im Wohnzimmer in eine behelfsmäßige Unterkunft mußten. Aber ſie haben es auch zweimal durchge⸗ ſtanden. Wahrhaftig, ein Grund zum Nicht⸗ traurigſein. Immer wieder werden dringend ge⸗ brauchte Haushaltungsgegenſtände abge⸗ holt. Es ſind auch ſchon ganze Wohnungs⸗ einrichtungen wieder weggebracht worden. Der Hausmeiſter, dem man die Schätze an⸗ vertraute, kennt ſeine Leute. Und er kennt ihr Mobilar. Um ganz ſicher zu gehen, ließ er auf jedes noch ſo unſcheinbare Stück einen Zettel kleben mit der genauen An⸗ ſchrift des rechtmäßigen Eigentümers. Hier wird die Feſtſtellungsbehörde keine ſchwere Arbeit haben. Hab und Gut! Wenn es noch ſo beſcheiden iſt, es bleibt ein Stück von dem, der es einmal mühevoll exwor⸗ ben. Zum Glück iſt viel gerettet Gedenkſtunde für die Opfer des Fliegerangriffs In einer Gedentſtunde, die im National⸗ theater für die Opfer des Fliegerangriffs ſtattfindet, wird Kreisleiter Schneider die Totenehrung vornehmen. Die Hinter⸗ bliebenen werden ſchriftlich eingeladen. Gauleiter Robert Wagner wird der Ge⸗ denkſtunde, für die Tag und Stunde noch nicht feſtſteht, beiwohnen. Sonderzuweiſungen von Fleiſch, Wein und Apfelſinen Der Gauleiter, der, wie mitgeteilt, bei ſeinem Hierſein am Samstag durchgreifende Hilfsmaßnahmen in Ausſicht ſtellte, hat für Mannheim einſchließlich Vororte eine Fleiſchſonderkarte über 200 Gramm genehmigt. Das Städtiſche Wirtſchaftsamt erläßt in den nächſten Tagen über die Aus⸗ gabe dieſer Sonderkarte eine entſprechende Bekanntmachung. Außerdem erhalten alle Total⸗ und Schwerfliegergeſchädigten über 18 Jahre eine Flaſche Wein und nach Maß⸗ gabe der Vorräte eine Sonderzuteilung von Apfelſinen. Die Mitteilung, daß die koſten⸗ und markenfreie Verpflegung der durch die NSVBetreuten um drei Tage verlängert worden iſt, trifft nicht zu. Es bleibt bei der Anordnung, daß bei der wei⸗ teren Verpflegung das Eſſen nur gegen Bezahlung und gegen Marken abge⸗ geben wird, da die Fliegergeſchädigten in⸗ züwiſchen in den Beſitz der notwendigen Geldmittel und Marken gelangt ſind. 55 Kindergeld für das Neugeborene Nach dem Mutterſchutzgeſetz erhalten werdende Mütter und Wöchnerinnen der Schutzfriſten ein Wochengeld in Höhe des vorausgegangenen Durchſchnittsverdienſtes. Bei Berechnung des Wochengeldes werden ſomit Anſprüche auf einen Kinderzuſchlag, der nach tariflicher oder ſonſtiger Regelung erſtmalig während der Schutzfriſten— näm⸗ lich für das Neugeborene— geltend ge⸗ macht werden kann, nicht berückſichtigt. Es entſpricht jedoch nicht dem Sinn des Mut⸗ terſchutzgeſetzes, daß die Mutter den für den Unterhalt des Kindes feſtgeſetzten Zuſchlag in den erſten Wochen nach der Niederkunft nicht erhält, woſſie gerade mit erhöhten Aus⸗ gaben rechnen muß. Deshalb hat der Ge⸗ neralbevollmächtigte für den Arbeitsein⸗ ſatz angeordnet, daß den Wöchnerinnen im allgemeinen gegen den Unternehmer ein Anſpruch auf Zahlung des bei Berechnung des Wochengeldes nicht berückſichtigten Kin⸗ derzuſchlages während der Schutzfriſten zu⸗ übilligen iſt, es ſei denn, daß im Einzel⸗ all der Wortlaut der maßgebenden Beſtim⸗ mungen eine ſolche Auslegung nicht zuläßt oder ausdrücklich etwas anderes vereinbart iſt. Die Vorſchrift über die Minderung des Wochengeldes bei teilweiſem Entzug von Arbeitsentgelt findet auf den aus Billig⸗ keitsrückſichten gewährten Kinderzuſchlag keine Anwendung. leder wehrhafte Deutsche ein Scharfschütze! Dieſe Parole ſteht über den Schieß⸗ wehrkämpfen, die die SA der NSDAP im 3— 3 e 1 ren wird. ere e S A⸗Gruppe Oberrhein werden dieſe Wehrkämpfe bis zum 31. Juli ausgetragen. Zur Dokumentierung des einheitlichen Wehrwillens des deutſchen Volkes nehmen an den Schießwehrkämpfen neben der SA und ihren Wehrmannſchaften ſämtliche Glie⸗ derungen der Partei, Betriebsſportgemein⸗ ſchaften der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Vereine des Deutſchen Schützen⸗ venbandes, des NS⸗Reichsbundes für Lei⸗ besübungen, des NS.Reichskriegerbundes, Einheiten der Wehrmacht. der Polizei und des Reichsarbeitsdienſtes teil. Es werden durchgeführt. 1. Mannſchafts⸗Schießwehr⸗ kämpfe im Rahmen eines Schulgefechtsſchie⸗ ßens im Gelände, 2. Einzel⸗Schießwehr⸗ kampf im Rahmen eines Schulſchießens auf dem Schießſtand. Die Sa wird mit der Durchführung dieſer„SA⸗Schießwehrkämpfe 1943“ beweiſen, daß auch im 4. Kriegsjahr der Wehrwille und die Wehrbereitſchaft des deutſchen Bolkes ungebrochen iſt. Auf die Preſſe⸗Veröffentlichungen und ſonſtigen Hinweiſe der mit der örtlichen Durchfüh⸗ Lung dieſer Schießwehrkämpfe beauftragten SA⸗Standarten wird an dieſer Stelle be⸗ ſonders hingewieſen. NSG. un Eine gemeine Tierquälerei wurde in Hornberg an der Schwarzwaldbahn aufgedeckt. Als ein Junge einen Storch, der ſich offenbar verflogen hatte und einen ſehr ermatteten Eindruck machte, einfing, entdeckte er, daß dem Tier der Schnabel anit einem Band zugebunden und auch die Zehen an beiden Füßen zuſam⸗ mengeſchnürt cwaren. Er band das Tier los und brachte es über Nacht im Stall unter. Am nächſten Morgen trieb ſich der Storch nach einem vergeblichen Ab⸗ flugverſuch auf den benachbarten Wieſen umher und kehrte am Abend wieder zum Stall ſeines Retters zurück. Lösung vom unwürdigen Ehepartner Nach bisher geltendem Recht kann eine Ehe nicht durch Gerichtsurteil geſchieden werden, wenn einer der Ehegatten während des ſchwebenden Scheidungsprozeſſes ge⸗ ſtorben war. Dadurch hat der über⸗ lebende Ehegatte die rechtliche Stellung eines verwitweten und insbeſondere An⸗ ſpruch auf die geſetzlichen Hinterbliebenen⸗ bezüge. Die überlebende Ehefrau behält den Namen des verſtorbenen Mannes auch dann, wenn dieſer bei rechtzeitiger Beendi⸗ gung der Scheidungsklage berechtigt ge⸗ weſen wäre, ihr die Weiterführuna des Na⸗ mens zu unterſagen. Dieſes Ergebnis kann im Einzelfall, beſonders jetzt im Kriege, in höchſtem Maße unbillig ſein, z. B. wenn die Ehefrau eines im Felde ſtehenden Sol⸗ daten die Ehe gebrochen und der Mann die Folgerungen durch Erhebung der Schei⸗ dungsklage gezogen, den Abſchluß des Pro⸗ zeſſes wegen ſeines Heldentodetz aber nicht mehr erlebt hat. Im Wege einer Durch⸗ führungsverordnung zum Ehegeſetz, die am 1. April in Kraft getreten iſt, wurde ein Verfahren geſchaffen, wonach auch noch naßch dem Tode eines zur Scheidung berechtig⸗ ten Ehegatten gerichtlich feſtgeſtellt werden kann, daß dem Verſtorbenen ein Recht zu⸗ geſtanden hat, die Scheidung ſeiner Ehe wegen Verſchuldens des anderen Ehegattens geeseαααα 8 Berechnet äußerst kühl 8 9 und schari. 2 wie oit mon jetzt 8 8 noch heizen daril* —————————— zu verlangen. Dieſes Verfahren kann nur vom Staatsanwalt eingeleitet werden. Er ſoll nur in beſonderen ſchwerwie⸗ genden Fällen eingreifen, in denen Gründe des öffentlichen Wohles es erfordern, dem überlebenden Ehegatten die rechtliche Stellung eines geſchiedenen Ehe⸗ gatten mit Wirkung von dem Tage, der dem Todestag öͤes Verſtorbenen vorausgegangen iſt, zu verſchaffen. Die Folge iſt, daß die⸗ ſer überlebende Ehegatte nicht geſetz⸗ licher Erbe des Verſtorbenen ſein kann und daß ihm kein Recht auf Hinter⸗ bliebenenbezüge zuſteht. Der Frau kann außerdem die Weiterführung des Ehe⸗ namens vom Staatsanwalt unterſagt wer⸗ den. Eine gerichtliche Feſtſtelluna über das Scheidungsrecht des Verſtorbenen kann aus⸗ nahmsweiſe auch geboten ſein. wenn der Verſtorbene eine Scheidungsklage noch nicht erhoben hatte, etwa weil er noch gar keine Kenntnis von den ſchweren Verfehlungen des anderen beſaß. In ſolchen Fällen darf der Staatsanwalt von ſeiner Antragbefug⸗ nis nur Gebrauch machen, wenn erwieſen oder als ſicher anzunehmen iſt, das der Ver⸗ ſtorbene bei Kenntnis der Tatſachen die Scheidung begehrt haben würde, hieran aber nur durch ſeinen Tod gehindert wurde. Brandstirter Wer auf einem Pulverfaß ſitzt, wird ſich nicht gerade eine Pfeife anzünden, und wer Benzin umgießt. wird das nicht mit der brennenden Kerze tun. Natürlich— denn er würde eine ungewollte Himmelfahrt machen. Würde aber jeder, der im Walde raucht oder ein Feuerchen in Brand ſetzt, mit dem Walde zuſammen in Flam⸗ men aufgehen, ſo hätten wir zweifellos weniger Waldbrände zu verzeichnen. In den dürren Sommermonaten genügt ſchon ein Funke, viele Geviertkilometer ſchönſten Baumbeſtandes in Aſche zu legen. Daß es aber auch dem Waldbranoͤſtifter, der koſt⸗ barſtes Volksvermögen vergeudet, an Kopf und Kragen gehen kann, überlegt er ſich garnicht, weil es nicht exploſionsartig ge⸗ ſchieht. Aber erſtens trifft ihn die ganze Schwere des Geſetzes und zweitens ſchadet er unſerer Volkswirtſchaft und damit ſich ſelbſt, denn Holz iſt für uns ein kriegswich⸗ tiger Rohſtoff, aus“ dem heute eine ganze Blick auf Ludwigshafen Verlegung von Dienſtſtellen. Die nachbezeich⸗ neten Dienſtſtellen des Polizeipräſidiums wer, den zu den beigeſetzten Zeiten vom Stadthaus Nord(Denisſtraße 8) in das Amtsgerichtsge⸗ bäude Wittelsbachſtraße 10, Erdgeſchoß, verlegt: a) das Einwohnermeldeamt leinſchl. Volkskar⸗ tei) am Dienstag, 20. April; b) das Paßamt, das Ausländeramt, die Dienſtſtelle für Staatsange⸗ hörigkeit, Namensänderungen uſw. am Mitt⸗ woch, 21. April; c) die Dienſtſtelle für Wehr⸗ und Reichsarbeitsdienſtangelegenheiten am Don⸗ nerstag, 22. April. An den vorgenannten Ta⸗ gen können nur unaufſchiebbare Angelegenhei⸗ ten erledigt werden. Konzerte der Stadt Ludwigshafen a. Rh. Am Krafreitag ſindet um 17 Uhr im großen Saale des Feierabendhauſes der JG Farbeninduſtrie Ac das 2. Chorkonzert ſtatt. Zur Auf⸗ führung kommt die Matthäuspaſſion ür ge⸗ miſchten Chor, Knabenchor, Orcheſter, Soli, Or⸗ gel und Cembalo von Joh. Seb. Bach. Die Sei⸗ tung liegt in den Händen von Univerſitäts⸗ muſikdirektor Profeſſor Dr. Poppenn.— Im 6. Symphonieabend des Landesſymphonie⸗ Orcheſters Weſtmark am Oſtermontag, 17 Uhr, im großen Saale des JG Feierabendhauſes ver⸗ abſchiedet ſich Generalmuſikdirektor Karl Fri⸗ derich. Als Soliſt wirkt Ladislaus von Szerdahely(Violine) mit. Die Vortrags⸗ folge enthält H. Pfitzners Ouvertüre zu Kleiſts „Kätchen von Heilbronn“, Jeno Habays Kon⸗ zert für Violine und Orcheſter g⸗Moll und Bruckners Vierte Symphonie in der Urfaſſung. Badezeiten am Gründonnerstag. Da der Kar⸗ freitag als Frauen⸗Badetag ausfällt, wird die Benützung der ſtädt. Volksbäder den Frauen am Gründonnerstag von 10—20 Uhr freigeſtellt. Das Volksbad im ſtädt. Geſellſchaftshaus bleibt von dieſer Beſtimmung unberührt. Heidelberger Querschnitt Den Scheffelpreis für gute Leiſtungen im Schulſach Deutſch erhielten für das abgelaufene Schuljahr an den hieſigen Oberſchulen die Abi⸗ turienten Erika Römer und Maria Throm (Hölderlinſchule), Karlheinz Siegel(Abert⸗ Holzberg⸗Schule), Karl Otto Münnich(Kur⸗ fürſt⸗Friedrich⸗Gymnaſium), Erich Lammin⸗ ger(Philipp⸗Lenard⸗Schule) und Nataſcha t⸗Nariſchkin(Schule Schloß Wieb⸗ lingen). rſter Kuckucksruf. Seit Sonntag hört man in den Heidelberger Waldungen wieder den ver⸗ trauten Frühlingsruf des Kuckucks. Einer der bekannteſten Gaſtwirte Heidelbergs, Philipp Hochheimer der beinahe dreieinhalo Jahrzehnte lang den„Fuchsbau“ in der Haupt⸗ ſtraße führte, iſt im Alter von 66 Jahren ge⸗ ſtorben. Er ſtammte aus Flörsheim am Main und war gelernter Metzger. —pf. Neulußheim. Den Heldentod für Groß⸗ deutſchland ſtarben aus unſerer Gemeinde im Oſten: Obergefr. Karl Hoffmann ſaſt 28jährig, Uffz. Philipp Huber im Alter von 35 Jahren und Obergefr. Rudolf Wirth im Blütenalter von 23 Jahren. 5 Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.35—42.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 12.45—414.00 Uhr: Schloßkonzert aus Hannover(Oper und Operette); 14.15—15.00 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungs⸗ orcheſter, Kapelle Wilfried Krüger; 15.30—46.00 Uhr: Muſikaliſche Seltenheiten; 16.00—17.00 Uhr: Neue Unterhaltungsmuſik; 17.15—47.50 Uhr; Tän⸗ zeriſche Weiſen der Gegenwart; 17.50—18.00 Uhr: Das Buch der Zeit; 18.90—19.00 Uhr: Der Zeit⸗ ſpiegel; 19.00—49.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow: Seekrieg und Seemacht; 19.15—19.30 Uhr: Front⸗ berichte; 19.45—20.00 Uhr: Politiſcher Vortrag; 20.20—24.00 Uhr: Beliebte Tonfilmmelodien; 21.00 bis 22.00 Uhr: Die bunte Stunde.— Deutſchland⸗ ſender: 11.30—42.00 Uhr: Ueber Land und Meer; .10—47.45 Uhr: Konzertmuſik des 18. Jahr⸗ underts; 17.45—48.30 Uhr: Zeitgenöſſiſches Kon⸗ zert; 20.15—.00 Uhr: Salzburger Meiſter, Lei⸗ tung: W. V. Hogſtraaten; 21.00—22.00 Uhr: Aus⸗ leſe ſchöner Schallplatten. Hinweis Der 5. Kammermuſikabend der NSG„Kraft durch Freude“ ſindet am Donnerstag, 22. April, um 19 Uhr, in der„Har⸗ monie“ ſtatt. Es ſpielt das Hartmann⸗ Trio unter Mitwirkung von Rolf Hartmann (Klavier), Siegfried Borries(Violine) und Dr. Herbert Schäfer(Cello). Das Programm bringt: Johannes Brahms H⸗Dur, op. 8, Carl Maria von Weber g⸗Moll, op. 63 u. Ludwig van Beet⸗ hoven B⸗Dur, op. 97. Die Eintrittskarten vom 2. Konzert behalten ihre Gültigkeit. larl Luptaugeiſhen keine Privatgespräche am Fernsprecher! Reihe von hervorragenden Werkſtoffen ge⸗ Du geführdest sonst luſtschutzwichtige Gesprũchel wonnen wird. NSG. 21 „Aber dann hätten Sie ja ſo gut wie ier gearbeitet, die ganzen drei Jahre er 4 Kolp machte nur eine verächtliche Hand⸗ bewegung. „Ich werde mit ihm reden! Er iſt ja wahnſinnig. Er iſt——! Ich finde ſein Verhalten unverſchämt— ja: unverſchämt!“ Thorildgs Stimme bebte.„Ich kann mir das nur ſo erklären, daß er Sie ruinieren will — mit Gewalt ruinieren! Er iſt ein Teufell“ „Aber nein, Herr Thorild! Regen Sie ſich doch nicht auf! Sie tun Steenſtrup un⸗ tue ihm nicht unrecht! Er iſt ein Teufel. Wie könnte er ſonſt von Ihnen ſo viel Geld verlangen, obwohl er doch ſelber daran ſchuld iſt, wenn Sie nun gehen?“ „Er wird wahrſcheinlich der Anſicht ſein, ich ſei durch den Vorfall vor einem Jahr ſo 9 geworden, daß ich——“ horild hieb mit der Hand durch die Luft.„Hören Sie auf, Kolpl Hören Sie auf! Ich kann Ihren Spott nicht vertragen! Herrgott, und ich trage die Schuld an der ganzen Geſchichte! Wäre Ole nicht gerade geſtern bei Ihnen geweſen mit ſeinem zu⸗ ſammengelogenen Jammer, dann hätte Ihr Fortgehen heute nacht keinen ſolchen Ein⸗ druck gemacht. Ja, es wäre vielleicht über⸗ haupt nicht bemerkt worden. Ich könnte mir die Haare ausraufen!“—„Tun Sie das nicht!“ lächelte Kolp.—„Aber ich werde mit Steenſtrup ſprechen! Jetzt! Sofort!“— „Laſſen Sie das ſein! Bringen Sie ihn nicht noch mehr auf! Es iſt doch zwecklos. Ich will auch gax nicht mehr hierbleiben. Ich zahle und gehe. Die Welt iſt aroß.“ „Wohin wollen Sie denn? Sie können Hoch nicht wieder o herumziehen wie in früheren Jahren? „Doch, das könnte ich. Aber ich werde es nicht tun. Ich werde—— nun, ich weiß ſchon, was ich unternehme. Haben Sie keine Sorge um mich! Es wird mir nicht ſchlecht gehen. Im Gegenteil!“ ch habe aber doch Sorge.“ ann will ich Ihnen ſagen, daß ich über⸗ haupt ſchon längſt von Priſtin ſort wäre, wenn ich nicht immer dieſe blöde Sache von vor einem Jahr erſt noch hätte klären wol⸗ len. Doch darauf werde ich nun verzichten.“ „Sie wären ohnedies ſchon——?“ Tho⸗ rild ſtockte. „Gewiß. Die Eiſenbahngeſellſchaft will mich ſchon ſeit einem Jahr für eine große Brücke über den Irtyſch haben und hätte längſt mit Freuden die Konventionalſtrafe für mich bezahlt. Aber ich nahm das Ange⸗ bot einſtweilen nicht an, weil ich mir in den Kopf geſetzt hatte, erſt jene alte Geſchichte zu klären, und mit Steenſtruy wieder ins reine zu kommen. Aber, wie gefagt, darauf werde ich nun eben verzichten. Es geht auch ſo.“ „Brücke—? Ja, ja: Brücke..“ Thorild ſeufzte.„Ich hab' ihm ja klargemacht, daß es für Sie tauſend Möglichkeiten gibt. Sie brauchen nicht einmal nach Europa zurück. Oh, er iſt ein Narr! Ach Gott, ach Gott, was wird Jens Mikkel dazu ſagen? Er hält es doch nicht aus ohne Sie.“ „Er hat ja jetzt ſeine Fraul“ Kolp mußte lächeln, während er das ſagte. „Seine Frau? Allerdings, ſeine Frau..“ Und Thorild ſtrich nachdenklich über eine kleine chineſiſche Porzellanvaſe, die in der Ecke ſtand. Als Jens von ſeiner kurzen Tour wie⸗ 9 der in die Stadt zurückkam, erfuhr er noch unten am Fluß die Neuigkeit. Er nahm ſie hin ohne allzu ſtarke innere Beteili⸗ gung. Viel wichtiger war ihm, nun endlich in ſein Haus zu gelangen, wo er Hendrikja vor dem Klavier ſitzend fand. Sie hatte Hie Hände auf den Elfenbeintaſten, aber ſie ſpielte nicht. „Hendrikja, da bin ich wieder!“ Er Kals verſtaubt und mit ſchmutzigen Stie⸗ eln—90 Teppich auf ſie zu.„Haſt du gewartet „Nein, du wollteſt doch zwanzig Stun⸗ den fortbleiben, und jetzt ſind erſt neunzehn vorüber!“ Sie ſtand auf und gab ihm die Hand. „So genau haſt du gezählt? Dann mußt du doch ungeduldig geweſen ſein.“ JIch werde gleich das Eſſen richten laſ⸗ “ Sie zog ihre Hand wieder zurück. „Ach, das eilt nicht. Komm, Hendrikja, ſetz dich wieder her! Erzähl mir, was du getrieben haſt!“ „Willſt du dich nicht waſchen und umzie⸗ hen? „Ich bin ſchmutzig, ja. Gott, es war auch ein toller Ritt hieher! Ich habe mich geeilt, weißt du. Nun erzähl doch, was du getrieben haſt in der Zeit, da ich weggewe⸗ ſen bin!“ Ich bin geſtern früh zu Bett ſen „Nichts. gegangen und heute ſpät aufgeſtanden. Was ſoll ich ſchon getrieben haben?“ „Haſt du an mich gedacht?“ „Ein paarmal.“ „Ein paarmal? Oh, Hendrikja, es iſt viel ſür mich, wenn du wenigſtens ein paar⸗ mal an mich dachteſt!“ Er verſuchte aber⸗ mals ihre Hand zu faſſen. Sie wich leicht zurück.„Nun geh ſchon Badezimmer! Du ſiehſt ganz abgehetzt aus. „Ja, ich gehe!“ Er erhob ſich, ſtand eine Weile ſchlank und jungenshaft im Zimmer zwiſchen den vielen verſchnörkelten Möbeln. Im Fenſter hing die Landſchaft, ein klei⸗ nes Stück des Fluſſes mit ſchöpfenden Waſ⸗ ſerträgern und dahinter gelbrote Steppe, wie ein Bild. Ich kann dir gar nicht ſagen, Sehnſucht ich nach dir gehabt abe—1“ „Du biſt ſo töricht.“ 5 „Hendrikja, du mußt mich lieben! Du mußt, du mußt! Ich gebe dich nie mehr her. Ich laſſe dich nie mehr weg!“ „Aber nun geh doch!“ Sie ſchlug unge⸗ duldig mit einem Notenblatt auf das Kla⸗ vier.„Du hiſt ja ſchrecklich. Ich habe dir doch geſagt, daß ich nicht immer etwas von Liebe hören will!“ „Hendrikja—1“ Er blickte ſie an, mit ſchiefgelegtem Kopf unbd ſtark blauen Augen, wie ein Kind Sie drehte ſich um.„Gehl“ Er trat mit haſtigen Schritten vor ſie hin.„Biſt du nun böſe?“ „Ach, man kann dir nicht böſe ſein. Du biſt ja ſo ungeſchickt! Aber ich bin wütend. Wenn ich dauernd von Liebe höre, dann— dann—? Vor Dingen, die man mir be⸗ Be befiehlt, bekomme ich einfach Ab⸗ eu „Aber ich befehle dir doch nicht, daß du mich lieben ſollſt. Ich bitte dich doch nur.“ „Das iſt dasſelbe.“ werde nichts mehr davon ſprechen.“ „Wenn du es nur halten wollteſt! Aber Ich höre Miſchka kommen.“ Da Kin. er. Hen rikſa aber, nachdem ſie dem Boy und der Amah die Anweiſungen für das Abendeſſen gegeben hatte, ſtarrte durchs Fenſter. Nun war eine bauchige Dſchunke mit einem Segel aus geflochtenen Binſen auf dem Fluß. Urwelthaft ſah ſie aus, und Hendrikja mußte darüber nachdenken, wie lange die Chineſen wohl ſchon mit dieſen immex gleichgeſchweiften Segeln über ihre endloſen Ströme gezogen waren. Beim Abendeſſen, das ſie mit Rückſicht auf Jens' ermüdenden Ritt früher als ſonſt einnahmen, erfuhr Hendrikja von der geh' nun! Neuigkeit, die Priſtin ſeit Tagesanbruch er⸗ G füllte. Jens berichtete ihr von der Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Steenſtrup und Kolp: Daß Kolp nachts nicht auf ſeinem d Poſten geweſen ſei und daß Steenſtrup ſeine Ausrede von einem angeblich gehör⸗ ten Hilferuf, der ſich dann aber als Täu⸗ ſchung erwieſen habe. nicht glauben wolle. Hendrikja ſprang auf.„Er will das nicht glauben? Ich muß ſofort zu Steen⸗ Sie warf ihre Serviette auf den iſch. Jens ſaß verdutzt und ohne Begreifen. „Koly lügt nicht Oh, welch eine blöd⸗ ſinnige Geſchichte heute nacht! Warum ſchauſt du mich ſo entſetzt an? Ich gehe zu Steenſtrup. Ich werde ihm ſagen, daß ich es geweſen bin, die von Kolp aus dem Wald geholt wurde...“ Nun ſtieß auch Jens ſeinen Stuhl bei⸗ ſeite.„Du? Wie kannſt du im Wald ge⸗ weſen fein, wenn du doch früh zu Bett— Hendrikja! Du haſt gelogen! Was iſt ge⸗ weſen, während ich fort war?“ „Ich werde es dir erzählen, wenn ich ſurückkomme. Es iſt nichts Schlimmes. ur keine Angſt! Aber erſt gehe ich zu Steenſtrup.“ Im ſelben Augenblick jedoch wurde die Tür geöffnet, und Miſchka, deſſen Klopfen ſie überhört hatten, ließ— wahrſcheinlich veranlaßt durch ein reichliches Trinkgeld W vorherige Anmeldung einen Beſucher ein. Hendrikja und Jens prallten zurück. Vor ihnen ſtand, nach einer Verbeugung, mit einem freundlichen Lächeln auf dem Ge⸗ ſicht ein gut ungezogener grauhaariger Herr, einen Koffer in der Hand. „Guten Abend, meine Herrſchaften!“ grüßte er boshaft.„Oh, laſſen Sie ſich nicht ſtören, Herr Mikkel! Oh, bleiben Sie ſitzen, gnädige Frau!“ Alexander Dorpat, der Apotheker aus der Poljuſtrowſkijſtraße in Wladiwoſtok! Hendrikja ſtieß einen erſtickten Schrei aus. Vor dem niedrigen Haus des alten Tſin baumelte eine grüne Papierlaterne von einem Balkon herab, und daneben ſchaukel⸗ ten drei Käfige mit bunten Vögeln und Grillen. Sie blockierten halb den Eingang, hinter dem ſich ein halbdunkler Raum be⸗ fand, deſſen Fenſter kein Glas hatten, ſon⸗ ern mit Oelpapier verklebt waren. Ole Thorild zögerte eine Weile, ehe er eintrat. Er betrachtete erſt die bunten Vö⸗ gel, die ſchläfrig und aufgepluſtert in ihren Käfigen hockten, und ſtreifte mit einem langen Blick den fleckigen Blumenkaſten, der eine rote Blütengirlande über ein ſchmutziges Geſims herabfallen ließ. Schließlich aber trat er ein und ſand in der Tat, wie er erwartet hatte, Dammann und drei andere ſeiner unverheirateten Kameraden auf dem Podium ſitzen. Sie kauerten auf Ruhepolſtern, ein Holzkohlen⸗ feuer zum Händewärmen in ihre Mitte und kleine Schalen voll grünen Tees neben ſich. Sie ſpielten nicht. Sie unterhielten ſich auch nicht. Sie hockten gelangweilt da und warteten darauf, daß irgend etwas geſchähe. (Fortſetzung folgt) 3 *9 7 —— 1 4 1 2 4 4 * 4 4 4 * * 745 9 4 9 4 8 3 7 10 1 5* 5 0 3 601 6 die Favoriten in Sport-Machrichten Funball in süddeutschland Süddeutſchland hatte wieder einen abwechſlungs⸗ reichen Fußball⸗Sonntag. Das beſtbeſuchte Tref⸗ jen war das zwiſchen den beiden bayeriſchen Gau⸗ meiſtern 1. F Nürnberg und 1860 München, dem im Nürnberger Stadion, genau wie acht Tage zuvor in München, 25 000 Zuſchauer beiwohnten. Die junge Club⸗Elf ſchlug den Tſchammerpokal⸗ ſieger mit:1(:0) Toren und übte damit für die in München erlittene:4⸗Niederlage Vergeltung. Es war ein gutes Spiel, das großen Anklang fand.— Recht torreich ging es in Wiesbaden im Gau⸗Vergleichskampf zwiſchen Heſſen⸗Naſſan und Moſelland zu, denn es fielen nicht weniger als gehn Tore und das Ende war ein Unentſchieden von 575, nachdem die Moſelländer bei der Pauſe :1 geführt hatten. Heſſen⸗Naſſau kam erſt in der zweiten Halbzeit mit einem beſſeren Torhüter und einem neuen Mittelläufer beſſer zur Geltung und wendete dann die drohende Niederlage noch ab. In drei Begegnungen hat alſo das Moſel⸗ land bisher gegen Heſſen⸗Naſſan nicht gewinnen können. Auch ſonſt war im Süden allerhand los. In Heſſen⸗Naſſau waren die Spiele um den Tſcham⸗ merpokal vorherrſchend. Von der Gauklaſſe blieb lediglich Union Niederrad gegen Germania 94 Frankfürt auf der Strecke. Den höchſten Sieg landete SBe98 Darmſtadt mit 12:2 in Reichenbach im Odenwald. In einem Werbeſpiel in Biblis war Badens Meiſter VfR Mannheim mit 1612 erſolgreich. In der Weſtmark endete das einzige Tſchammerpokaltreffen zwiſchen Pioniere Speyer und Vin Frankenthal unentſchieden:1, ſo daß man ſich noch einmal in Frankenthal begegnen wird. In Baden verzichtete der VfTuR Feudenheim auf die Reiſe nach Freiburg zum rückſtändigen Punkteſpiel gegen den FüC, der ſomit kampflos zwei Punkte erhielt. Im Freundſchaftstreffen unterlag Daxlanden:1 gegen Mühlburg. Im Elſaß ſiegte der RSC Straßburg im letz⸗ ten Punkteſpiel gegen Schlettſtadt mit:1 und er⸗ reichte damit Punktgleichheit mit Mülhauſen. Im Torverhältnis iſt Mülhauſen allerdings weſent⸗ lich beſſer beſchlagen und ſomit iſt dem FCM end⸗ gültig der Gaumeiſtertitel zugefallen.— In Württemberg ging es in der Tſchammerpokal⸗ runde ohne nennenswerte Ueberraſchungen ab, wenn man von der:2⸗Niederlage des VB Friedrichshafen gegen den Vfe Lindau abſieht. — Im Schwaben gab es ſichere Pokalſiege von BC Augsburg, TSc Augsburg und TS Pferſee, desgleichen in Mainfranken von Schweinfurt 05 gegen Würzburg 04. Der BfR Schweinfurt blieb dagegen mit:3 gegen den LS' Kitzingen auf der Strecke. Im Gau Bayreuth iſt nach der RSch Weiden nun auch Jahn Regensburg aus⸗ geſchieden, unterlag die Jahn⸗Elf doch:3 in Straubing.— In München/ Oberbayern landeten der Gaumeiſterſchaft ſichere Siege.— In Kurheſſen unterlag Gaumeiſter Spielverein Kaſſel in einem Freundſchaftstreffen gegen den BC Sport Kaſſel 113. — Holstein Kiel ist dabei Die Ausſcheidung um die Teilnahme an der Vorrunde der deutſchen Fußballmeiſterſchaft zwi⸗ ſchen Holſtein Kiel und 7Sch Roſtock endete mit dem Sieg der Kieler, die im erſten Endſpiel be⸗ kanntlich:0 gewannen und nun am Sonntag in Roſtock:1(:0) ſpielten. Zwei neue Fußballmeister Die Liſte der deutſchen Fußball⸗ Gaumeiſter iſt nun nahezu vollſtändig. Am Sonntag wur⸗ den wieder zwei Gaumeiſter ermittelt, und zwar der LSV Reinecke Brieg in Niederſchleſien und die DWM Poſen im Wartheland. Brieg holte ſich die noch fehlenden Punkte in Breslau, wo kampflos gegen Kutno und kam damit zum Titel. „Es fehlen nun noch die Meiſter von Danzig⸗ Weſtpreußen, Donau⸗Alpenland und Nieder⸗ rhein. In Danzig⸗Weſtpreußen iſt der L8B Danzig durch einen:0⸗Sieg über SG Brom⸗ berg Tabellenführer geworden, aber Neufahr⸗ waſſer 1019 kann durch einen Sieg über Brom⸗ am W. April die Danziger knapp überflü⸗ geln. und Spitzenreiter Vienna Wien wieder einen Rückſchlag, denn er unterlag gegen den Wiener SC mit:4(:2) Toren. In zwei Spielen muß die Vienna noch mindeſtens einen Punkt holen, um am Ziel zu ſein.— Am Niederrhein hat der Neuling Weſtende Hamborn die Spitzenſtellung durch einen:1⸗Sieg über den Titelverteidiger Hamborn 07 behauptet. Helene Eſſen gilt wei⸗ ter als ſchärfſter Rivale der Hamborner. Im Spielplan zur deutſchen Handballmeiſter⸗ ſchaft der Männer hat es einige weſentliche Aen⸗ derungen gegeben. Der Sportbericht Nieder⸗ rhein, der ſeinen Meiſter früheſtens erſt an⸗ fangs Juni melden könnte, verzichtete auf eine Teilnahme. Weiterhin ſtehen die Mannſchaften der SGOp Hannover und des LS Adler Deb⸗ lin, die Meiſter von Südhannover⸗Braunſchweig und des Generalgouvernements, nicht mehr zur Verfügung, ſo daß an ihre Stelle die Zweiten der genannten Sportgaue treten, und zwar Ar⸗ minia Hannover und Oſtbahn Krakau. Durch den Ausfall des Niederrheinmeiſters erübrigt ſich das Ausſcheidungsſpiel zwiſchen Bſe Landau und Tus Eſch, das am 25. April in Landau ſtattfinden ſollte und es kommt nun in der Vor⸗ runde am 9. Mai zu ſolgenden neuen Spielen: Bfè Landau— LS Straßburg; SV Waldhof — Tus 1900 Eſch; Arminia Hannover— SGOꝰP Hamburg; SchOp Kattowitz— Oſtbahn Krakau; SGOq Recklinghauſen— LSV Köln. Rund um luxemburg Die dritte Etappe der Radfernfahrt„Rund um Luxemburg“ wurde auf einer 1925 Meter langen Rundſtrecke in Grevenmacher ausgetra⸗ gen, wobei die Hauptklaſſe die Rundſtrecke 25 mal zu durchfahren hatte. Sieger wurde Peter Clemens in:221:15 Stunden mit 41 Punk⸗ ten vor Igel 31, Kirchen 12, Clemens 7, Neuens und Heintz je 6, Maljerus 4, Bintener 3, Di⸗ dier und Weber. Im Geſamtergebnis führt wei⸗ ter Neuens mit 48 Punkten vor Peter Clemens mit 41 Punkten. Bei den Amateuren, die 20 Runden zurück⸗ zulegen hatten, ſiegte W. Warnier in:09:00 Stunden vor Junker, K. Warnier, Heinr. Kaß, Ferrari und dem beſten B⸗Fahrer Prokaska⸗ Frankfurt a. M. Im Geſamtergebnis führt Heinrich Kaß mit 48 Punkten vor Marcel Wang mit 31 Punkten, der bei dieſer Fahrt durch Sturz nur auf den 13. Rang kam. Deutsch-finnische Boxkämpfe in Heisinki In der finniſchen Hauptſtadt Helſinki gab es eine deutſch⸗finniſche Wehrmachtsveranſtaltung im Boxen, bei der ſich eine finniſche Marine⸗Staffel und eine Acht der deutſchen Landtruppen gegen⸗ überſtanden. Mit:8 endete die Begegnung un⸗ entſchieden. Recht intereſſant verliefen die Rahmenkämpfe. Der Bonner Leichtgewichtler Hans Heuſer unterlag in einem Zehnrundenkampf gegen den Finnen Onni Saari nach Punkten, während der im Winterkrieg an der rechten Hand ſchwer verwundete bekannte Finne Sten Suvio zu einem..⸗Sieg in der ſiebten Runde über den däniſchen Weltergewichtler Poul Cops kam. In einem zweiten Weltergewichtskampf ſchlug der frühere eſtniſche Amateureuropameiſter Raadik den Finnen Oivapurho in ſechs Runden nach Punkten. Hamburgs Hockeyſpieler ſiegten im Städte⸗ Im Donau⸗Alpenland erlitt der Meiſter Winschafts-eldungen Badische Bank, Karlsruhe Der Anſtieg in der Ausweitung des Ge⸗ ſchäftsumfanges der Badiſchen Bank, Kärlsruhe, hat auch 1942 angehalten. Zur fortſchreitenden Annäherung an die Badiſch⸗Elſäſſiſche Bank A6 Straßburg wurden dieſer Bank auf 30. 6. 1942 die Filialen Kolmar und Mülhauſen mit rund 15 Mill./ Bilanzſumme übergeben, wodurch naturgemäß das Bild der Bilanz und des Um⸗ ſatzes äußerlich ſich zu Ungunſten der Bad. Bank verändert hat. Die Liquidität ſtellte ſich auf 67,36(62,14) v. H.— Der Geſamtumſatz lein⸗ ſeitig) iſt von 5,8 auf 6,3 Mrd./ geſtiegen. In der Bilanz ſind insbeſondere Gläubigergutha⸗ ben von 172 auf 190 Mill./ angewachſen, die eigenen Wertpapiere wurden auf 27,1(18,8) Millionen vermehrt. Einzahlungsverpflichtun⸗ gen bei Beteiligungen betragen unv..33 Mil⸗ lionen /. Vorſchüſſe auf verfrachtete oder ein⸗ gelagerte Waren ermäßigten ſich auf 1,5(4,8) Millionen, während die Schuldner auf 42,3 (6620), (88,4) Mill./ geſtiegen ſind. Unter den Ein⸗ lagen deutſcher Kreditinſtitute ſind in erheb⸗ lichem Umfange Guthaben der Bad.⸗Elſ. Bank enthalten. Spareinlagen ſtiegen auf 8,7(5,9) Millionen 4. Zur Ertragsrechnung wird be⸗ merkt, daß in den um 0,80 Mill. angewachſenen Steuern eine Zuweiſung zu den Steuerrückſtel⸗ lungen und die Abführung der Gebäudeſonder⸗ ſteuer in voller Höhe enthalten ſind. Die Di⸗ vidende aus 720 000(733 130)/ Reingewinn be⸗ trägt bekanntlich wieder 5 v.., wovon aller⸗ dings die durch das Schachtelprivileg nicht be⸗ günſtigſten Aktionäre nur 4,8 v. H.(i. V. 4,615 v..) ausgezahlt erhalten. 200 000(213 130)% Reſtgewinn gehen auf neue Rechnung.— Wäh⸗ vend der erſten Monate 1943 war der Geſchäfts⸗ gang befriedigend. Zinſen und Diskont erbrachten 2/485 2,015), Proviſionen uſw. 1,95(2,15) Mill. /, anderer⸗ ſeits wurden für Perſonal 1,19(1,21), für ſo⸗ ziale Zwecke und Wohlfahrtseinrichtungen 0,22 ſonſtige Handlungsunkoſten 0,35(0,40), Steuern insgeſamt 1,63(0,595) Mill. verausgabt, während für Abſchreibungen 0,313(0,653) Mil⸗ lionen/ verwendet wurden. Die Bilanz zeigt im einzelnen in Mill. Barreſerve 11,25(10,23), Schecks 0,18(0,40), Wechſel 19,92(614,60), Schatz⸗ Ausſtellung der Berſiner Akademie der Künſte DKb. Berlin, 17. April. Die Preußiſche Akademie der Künſte er⸗ öffnete ihre Frühjahrsausſtellung Aquarellen, Paſtellen, Graphik, Zeichnungen und kleineren Werken der Plaſtik. Anläßlich ſeines 75. Geburtstages wird das baukünſtleriſche Schaffen des Berliner Architekten Profeſſor Albert Geſſner in Zeichnungen und Photos vorgeführt(von 1905 big 1935). Er war ein Baumeiſter, der um die Jahrhundertwende in Berlin durch ſeine anſtändigen und ſoliden Bauten auf⸗ Arthur Kampf:„Ghaos“ Aus der Frühjahrsausstellung der Preußischen mit fiel. Mit einer Sonderausſtellung iſt der Münchener Illuſtrator Göuard Thöny vertreten, einer der witzigſten und geiſt⸗ reichſten Mitarbeiter des„Simpliziſſimus“. Die ausgeſtellten Zeichnungen umfaſſen eine Zeitſpanne von über 50 Jahren. Zu ſeinem 60. Geburtstag wird der bekannte Graphiker Walter Klemm geehrt, in ver⸗ ſchiedenen Techniken zeigt er mit rund 20 Blättern ſeine Spezialität: die Tierzeich⸗ nungen. Ergreifend ſind die Gedächtnisaus⸗ ſtellungen von drei Unvollendeten, den Bild⸗ hauern Hermann Blumenthal, Wil⸗ helm Rierſchel und Günter von Sche⸗ ven, die an der Oſtfront gefallen ſind. Groß iſt die Fülle der Graphik und Aquarelle aus ganz Großdeutſchland. U. a. ſind die Senioren Dettmann, Franck, Kampf, Pfannſchmidt mit neuen Arbeiten vertreten. Unter den Jüngeren fallen die Aquarelle von Rudolf Hengſtenberg auf, packende Eindrücke won der Front im Oſten, grandios im Erfaſſen der wilden Natur, die von Gebirgsjägern bezwungen wird. Unter den Landſchaftsmalern iſt der eben 70jährige Fritz Rhein mit bezau⸗ bernden chineſiſchen Anſichten vertreten. Karl Röſſing, früher ein ſtrenger Zeich⸗ ner, überraſcht mit ſeiner„Mondnacht“ durch die Wendung in das Lyriſche und Ro⸗ mantiſche. Großräumig und atmoſphäriſ ſieht Fritz Heidingsfeld das Haff un den Warthegau. Das Pferd findet auf die⸗ ſer Schau einen glänzenden Interpreten durch Adolf Dahle, deſſen ſchneidige leichte Kunſt entzückt. Dynamiſcher ſieht Fritz Pfuhle(Danzig) die Verbindung von Roß und Reiter. Unter den Frauen fällt wieder Hanna Nagel(fHeidelberg) auf mit ihren differenzierten Federzeichnungen. In die ſchöne Welt ragen die Geſpenſter des Grauens, die Phantaſien von Paul Weber(chretſtaken). Aus der Reihe der Porträts iſt die Kohlezeichnung„Der Füh⸗ rer“ von Otto v. Kurſell zu nennen, Klimſch hat Spen Hedin modelliert, ſehr wechſel uſw. 112,36(109,70), eigene Wertppaiere 27,15(18,81), kurzfällige Forderungen gegen Kreditinſtitute 3,62(6,47), Schuldner 42,37(83,19), Grundſtücke und Gebäude 0,52(0,59), Beteili⸗ gungen 2/19(2,26), andererſeits Gläubiger 191,50 (472,45), Akzepte 2,03(1,35), Spareinlagen 8,79 (5,96), Rücklagen unv. 5,20, Rückſtellungen 2,18 (2,03) neben unv. 10,4 Aktienkapital(i. V. um 2,4 aufgeſtockt). HVam 12. Mai in Karlsruhe. Vereinfachte Verschmelzung von Genossenschaften Zur weiteren Vereinfachung des Genoſſen⸗ ſchaftsrechts, insbeſondere zur Förderung des freiwilligen Zuſammenſchluſſes von Genoſſen⸗ ſchaften im Rahmen der notwendig werdenden Rationaliſierungen hat der Reichsminiſter der Juſtiz die 3. Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete des Genoſſenſchaftsrechts vom 13. April 1943 erlaſſen, die im Reichsgeſetzblatt Nr. 41 verkündet iſt. Die Verordnung, die an dem Grundgedanken des bisherigen Rechts, daß nur Genoſſenſchaften gleicher Haftart und nur auf Grund von Be⸗ ſchlüſſen der Generalverſammlung beider. Ge⸗ noſſenſchaften miteinander werſchmolzen werden könen, feſthält, ändert und vereinfacht insbeſon⸗ dere die Vorſchriften über den Gläubigerſchutz bei der Verſchmelzung. Bisher war die getreunte Verwaltung des Vermögens der übertragenden Genoſſenſchaft erforderlich; die Vermögen durften erſt wereinigt werden, wenn alle Gläubiger der übertragenden Genoſſenſchaft befriedigt oder ſicher⸗ geſtellt waren und erſt nach Ablauf eines Jahres ſeit dem Gäubigeraufruf. In Anlehnung an die Regelung des Aktiengeſetzes geht die Verordnung von dem Grundſatz der getrennten Vermögens⸗ verwaltung ab, der praktiſch nur ſchwer durchführ⸗ bar war und unwirtſchaftliche Mehrarbeit werur⸗ ſachte. In Zukunft können die beiden Vermögen ſofort vereinigt werden. Nur dieſenigen Gläu⸗ biger haben einen Anſpruch auf⸗ Sicherheits⸗ leiſtung, die ſich auf den Gläubigeraufruf binnen 6 Monaten melden. Damit iſt den Belangen der Gläubiger, die Befriedigung wegen ihrer For⸗ derung noch nicht verlangen können, im Hinblick auf die Verſchmelzung jedoch eine Beeinträch⸗ tigung ihrer Rechte befürchten, ausreichend Rech⸗ nung getragen. Zum Schutze der Gläubiger muß ſich ſerner in Abweichung von dem bisherigen Recht der Prüfungsverband vor der Beſchluß⸗ faſſung über die Verſchmelzung gutachtlich darüber äußern, ob die Belange der Genoſſen und der Gläubiger gebührend beachtet ſind. Im Zuge der Verſchmelzungen wird es er⸗ ſorderlich werden, auch Genoſſenſchaften un⸗ gleicher Haftart zuſammenzulegen; ferner wird in gewiſſen Fällen eine. Verſchmelzung praktiſch erſt dadurch ermöglicht werden, wenn zuvor Haft⸗ ſumme und Geſchäftsanteil beider Genoſſenſchaften einander angeglichen werden. Die Verordnung vereinfacht daher auch für die Herabſetzung des Geſchäftsanteils und der Haftſumme ſowie für den Uebergang zur milderen Haftform den Gläu⸗ bigerſchutz in Uebereinſtimmung mit der grund⸗ ſätzlichen Neuregelung der Verſchmelzung durch den Wegfall der getrennten Vermögensverwal⸗ tung des Sperrjahres.— Durch die neuen Vor⸗ ſchriften über die Verſchmelzung werden die Maßnahmen über einen zwangsweiſen Zuſam⸗ menſchluß von Genoſſenſchaften nicht berührt. Vom Hopfenmarkt Bericht für die Zeit vom 3. mit 16. April 1943 Am Nürnberger Hopfenmarkte hält die Nach⸗ frage immer noch an. Beſonderes Intereſſe zeigt ſich dabei vornehmlich für Hallertauer, doch iſt das Angebot hierin bei der vorgeſchrittenen Sai⸗ ſon nicht mehr beſonders groß und auswahlreich. Aber auch andere Sorten ſind immer uoch ver⸗ hältnismäßig gut gefragt. Die Umſätze halten ſich indeſſen immer nur in engem Rahmen und ſind nicht mehr ſonderlich groß. Beim Verkauf brachten Hallertauer 250—280 J/, Gebirgshopfen die Alemannen mit 50 geſchlagen wurden, Die kampf gegen Bremen mit.0(:0, Toxen. In Akademie dex, Künste verfeinert und geiſtreich geſehen. 205—230 und Württemberger 230—240/ je deutſche Wehrmacht⸗Mannſchaft Poſen ſiegte Köln ſiegte Köln mit:0(.0) über Duisburg.(Presse-Hoffmann, Zander-Mültiplex-.) A. v. Oertzen. 50 Kg. 4 Kllen Verwandten. Freunden Dem Fliegerandriſt in der Nacht Das unerbittliche Schicksal nahm Dem feindlichen Terrorangrift in Freunden und Bekannten die trau- Amtl. Bekanntmachungen FAMILIEN ANZEICEN—* und Bekannten die traurise vom 16. auf 17. April fiel mein lie- mir meinen geliebten Mann und der Nacht vom 16. zum 17. 4. 1943 rige Nachricht. dal mein lieber 8 Mitteilung. daß unser lieber ber. unvergehlicher Sohn. unser Lebenskamerad. unsern auten fielen zum Opfer meine liebe. un- Mann und Vater. Herr 8 Unser Sonntagsmädel Ursula ist Papa. Sohn, Bruder, Schwager und lieber Bruder, Schwager. Onkel. Papa. Herrn vergelliche Lebensgefährtin Karl Nesgen, Gastwirt Ausgabe von Seefischen. Die nächste angekommen. In dankb. Freude: Onkel Marianne Ehrhardt geb. Bürger, (2 Z. Diakonissenhaus)- Hch. Ehrhardt(2. Z. Osten). Manüh. Friedrichsfeld, Gebweiler Str. 13, 18. April 1943. St6067 Die glückliche Geburt unseres Stammhalters Dieter Michael zeigen hiermit an: Irma Müller, 2., Hedwigs-Klinik Michael Müller, z. Z. im Osten. Mhm., Draisstraße 70-72, 17. April 1943. Unser Sonntagskind Brigitte Ina Gisela ist angekommen. In dank- barer Freude: Ingeborg Al geb. Greta: Obergefr. Heinrich Grün in treuer Pflichterfüllung im blüh. Alter von 38 Jahren sein Leben für Führer. Volk und Vaterland gab. Ein gutes Vaterherz hat aufgehört zu schlagen. In den Herzen seiner Kinder wird er weiterleben. Mhm.(Draisstr. 10a), 20. April 1943 In tiefem Leid: Kinder Doris. Beate. Roland und Vater Johann Grün: Ge⸗ schwister und alle Verwandten. Die Beerdigung findet am Mittwoch um 13.30 Uhr auf dem Heldenfried- hof Mannheim statt. Rudolf. mein lieber Bräutigam standen. ist sein allzufrüher ein unersetzlicher Verlust. Mannheim, den 19. April 1943. Im Namen der Trauernden: Schwester Lina. Rosel. Vater seines einzisen lieben Kindes Gustav Schwager, Witwer im 41. Lebensiahr mitten aus einem arbeitsreichen Leben zum Opfer. Für uns und alle. die ihm nahe⸗ Frau Karolina Schwager Witwe (Autter): Hermann Schwager u. Frau. Leipzis; Karl Schwazer(2. Z. im Felde) u. Frau: Frau Frida Schwager Witwe und Kinder: Schwager: Maria Walter. Braut. Tod Ella Müller, Dirk Al, Mannheim, 0 7, 13, den 18. April 1943. 2. Z. Hedwigsklinik— St6076 Die Geburt liese geben bekannt: .-H. Ehrbar(2. Städt. Krankenhaus, Abt. Dr. Holzbach). Mannheim, Beethovenstraße 5, 18. April 1943. St6074 ihrer Tochter Anne- Z. Wehrmachh) und Frau Anna geb. Graff 8 2 ro Statt Karten! Für die uns anlähl. Unser lieber. herzensguter ub. Bruder. Enkel u. Neffe Herbert Nüßig Obergefr. in einem Grenad.-Reat. Inh. des ExK. 2. Kl., d. Krimschilds und einer Rumän. Ausz. ist im Osten gefallen. An seinem 20. Geburtstag wurde er auf einem Heldenfriedhof beigesetzt. Mannheim. den 19. April 1943. Pflügersgrundstraſe 25. Die Feuerbestattung findet Mitt⸗ Woch. 21. April, um 17 Uhr statt. Von Beileidsbęsuchen bitte Abstand nehmen zu wollen. Ein treuer Kamerad ist in selbst- losem Einsatz von uns gegangen. Betriebsführuns und Gefolaschalt Nach Gottes unerforschlichem Rat- schluß und wohlvorbereitet ist am Sonntag. 18. April. mein lb. Mann. unser unvergeßlicher, treusorgen- Hans Wichmann durch ein tragisches Geschick im Alter von 43½ Jahren. Sein Leben war Arbeit und treueste Sorge für seine Lieben. Wer ihn gekannt. weih was wir verlieren. In tiefem Schmerz: Frau Magda- lene Wichmann; Pflegesohn Hans (Z. Z. Wm.): Hermann Wiehmann (Z. Z. Wehrm.) und Fam.; Hans Richard u. August Bender: Her- mann Kanzler(z. Z. Wm.) und Familie: Fam. Ludwis Kanzler; Henry Behrend(Zz. Z. Wꝑ.) und Fam.: Fam. Josef Bertold; nebst 4 Bel Freun und Bek Die Einascherung findet statt am Mittwoch 21. April. um 16 Uhr. Auch wir verlieren in dem Dahin- geschiedenen einen treuen und zu- verlässigen Mitarbeiter u. Arbeits- kameraden. Adam Frank. Schleppschifiahrt Beiriebsführung und Gefolaschait Heinrich-Lanz-Strahe 31. unserer Vermählung erwiesenen Glückwünsche und Aufmerksam- keiten danken wir auf dies. Wege recht herzlich. Hans Sesselmann (Uffz., 2z. Z. im Felde) und Frau In stillem Schmerz: Eduard Nüfig, Feldw. b. d. Luft- Waffe. und Frau und sein Schwe⸗ sterlein: Familie P. Kiefer, Groß- eltern und alle Anverwandten. der Vater, Großvater und Urgroß- vuter. Herr Ludwig Heck nach schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren von uns gegangen. Gretel geb. Essert. Mannheim, 904¹ Unsagbar hart und uns die traurige Nachricht. Mannheim. den 19. April 1943. trat Bürsermeister-Fuchs-Straſe 44a. daß schwer Unerwartet hart u. schwer trai uns die schmerzliche Nachricht, dall unser lieber Bruder. treusorgender Vater seiner Tochter Crista. Schwager. Onkel. Neffe und Kusin Alfons Wieder Unteroffz. in einem Grenad.-Reut. Inhaber des EK. 2. Kl. im blühenden Alter von nahezu 32 Jahren bei den schweren Abwehr⸗ kämpfen im Osten den Heldentod gefunden hat. Er folste seiner vor acht Monaten verstorbenen Mutter nach. Beide werden uns im Herzen unvergessen bleiben. Mannheim(Ou 7.). Ludwisshafen (Kaiser-Wilhelm- Straße 82), den 19. April 1943. In unsagbarem Schmerz: Die sechs Geschwister sowie Verwandte. Tieferschüttert geben wir die trau- rige Nachricht. daß meine liebe Frau. unsere herzensgute. unver- geliliche Mutter, Grolmutter und Schwiegermutter. Frau Elise Rettig geb. Laumann mit ihren Kindern Anna Sattler geb. Rettig Dora Brenneisen geb. Rettig und Enkeln Gert und Christa Sattler Joachim und Doris Rettig in der Nacht vom 16. auf 17. Kpril den Tod durch den Fliegerangriff fanden. Der Mutter ihr sehnlich- ster Wunsch. ihre fünf Söhne. die 2. Z. im Felde stehen. wiederzu- sehen. blieb ihr versaat. Maunheim, den 20. April 1943. In tiefem Schmerz: Die Kinder: Schwiegersöhne u. alle Anverw. Die Beerdigung ſindet Mittwoch, 21. April. nachm. 3 Uhr, statt. mein innigstgeliebter Mann. unser herzensguter. treusorgender Vater. Schwiegersohn. Schwager u. Neffe Pg. Otto Grambow Betriebsassistent bei dem Terrorangrift am 17. 4. 43 in treuer Pflichterfüllung für sein geliebtes Vaterland sein Leben gab. Mannheim. den 20. Ayril 1943. In tiefem Leid: Elsbeth Grambow geb. Heimberger; Woligang Gram- bow: Emma Heimberger Witwe; Ravmond Beck und Frau geb. Heimberger: Zaw. d. Sch. Euon Heimberger und Frau geb. Neu- mann: Uftz. Werner Heimberger (Z2. Z. i. Laz.) und Anverwandte. Die Bestattung findet am Mittwoch. 21. April 1943. um 17.30 Uhr. statt. In tiefer Trauer: Emma Heck geb. Baumann Witwe: Ludwig Heck u. Frau Anna geb. Schropp: Karl Heek u. Frau Frieda geb. Gärt⸗ ner: Oskar Heek u. Frau Lehnchen deb. Hufnagel; Kurt Heck und Frau Anna geb. Schmelzle; Enkel; Urenkel und Anverwandte. Beerdigung: Mittwoch, vorm. 10.30 Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann und treusorgender Va- ter. mein Sohn. unser Bruder. Schwiegersohn, Onkel u. Schwager Karl Schütt im Alter von 36 Jahren in treuer Pflichterfüllung bei dem Flieger⸗ angriff in der Nacht vom 16. auf 17. d. M. den Tod fand. Marnnheim, den 20. April 1943. In tief. Trauer: Frau Kath. Schütt geb. Fuchs u. Sohn Heinz; Frau Lisette Schütt. Mutter: Familie Heinrich Schütt: Familie Ludwig Schütt; Philipp Schütt(.Z. Wm.) ur. Fam.; Emil Schütt(z. Z. Wm.) u. Fam.; Fritz Schütt(z2. Z. im Osten) u. Fam.; Fam. Karl Wag- ner: Familie Nikolaus Fuehs und Geschw., Neckarhausen. Beerdigung: Mittwoch. 21. 4. 1943. Agnes Winkler geb. Fach im 53. Lebensjahr: unser einziges tigam Gefr. Hans Joachim Winkler im 23. Lebensjiahr(in Genesungs- urlaub); meine Schwiegereltern Frau Auguste Lau im 78. Lebensiahr: Herr Gustav Lau im 76. Lebensiahr. Mannheim(z. Z. L 15.). In tiefst. Schmerz: Otio Winkler Kleichzeitig im Namen des Sohnes Willi Lau und Frau. Berlin-Wil- mersdorf. Trautenaustr. 2; Anne⸗ liese Dieringer. als Braut und Eltern. Ludwigshafen a. Rhein, Wislicenusstraſle 5. Die gemeinsame Bestattung findet am Mittwoch, dem 21. April 1943. 16 Uhr. von der Kapelle d. Haupt- friedhofs Mannheim aus statt. Nach einem Leben voller Arbeit und treuer Pflichterfüllung nahm uns der Herrgott beim Terror- angriff in der Nacht vom 16. auf 17. 4. unsere liebe Mutter. Schwie · germutter und Grobmutter. Frau Anna Maria Blaß geb. Bartl im Alter von 58 Jahren für immer weg. Wir aber können unsere Mut⸗ ter nie vergessen. Mhm.(2z. Z. S 1. 17). 19. April 1943. In Stiller Trauer: -Rotienf. Fritz Blaß; Frau Emmi Blaß u. Sohn Richard: Frau Lie- sel Vondung Ww. Leb. Blaß und Kinder; Gefr. Ambros Bachmann (à. Z. Wm.) u. Frau Paula geb. Blaß; Gefr. Gustav Lallo(z. Z. Wm.) und Frau Maria geb. Blaß und Kind Fritz-Klaus; Obergeir. Fritz Bayer(Zz. Z. Wan.) u. Frau Emmy geb. Blaß sowie alle Ver- wandten. Kind. mein innigstseliebter Bräu- plötzlich und unerwartet im Alter von 63 Jahren aus dem Leben ge- schieden ist. Mannheim(J 5. 18). 19. April 1943. In tiefer Trauer: Frau Pauline Nesgen geb. Buttle u. Sohn Euzen und Anverwandte. Einäscherung ſindet am Donners- tag. 22. April 1943. 15.30 Uhr statt. In der Nacht vom 16. auf 17. 4. 43 wurde durch Fliegerangriſl mir mein lieber Mann, der gute Vater der Renate Philipp Woli im Alter von 39 Jahren genommen. Die trauernden Hinterbliebenen: Rösl Woli geb. Stumpf: 8 Kind Renate und Verwandte. Beerdigung: Mittwoch, vorm. 12 Uhr. in Käfertal. —————————— Fischverteiluns erfolgt vom 20. 4. 1943 15 Uhr. bis 21. 4. 1943. 19 Uhr. gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seeſischen in den jeweils zuständigen Verkaufsstellen. Zum An- kauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufsstelle Nr. d. Ausw.-Karte 1. Appel 711—1170 2. Graßberger 431— 850 3. Heintz 541— 930 4. Keilbach 1171—1780 5. Krämer 1431—2230 6. Frickinger 1151—1770 7. Mayer 1371—2070 8. Müller 1381—2000 9. Nordsee, S 1 6041—8440 u. f. Schiff. ga. Nordsee, Mittelstraße 1621—2000 und 12001—12600 Verwandten u. Bekannten die trau- 17. April unsere innisstseliebte Tochter. Schwester u. Schwägerin Hilda Kohl! Schmerzerfüllt geben wir, allen rige Nachricht, daß bei dem Flie- gerangriff in der Nacht vom 16. auf im Alter von 26 Jahren aus unse- rer Mitte gerissen wurde. Mannheim, den 20. April 1943. In tiefem Schmerz: Die Eltern: Geschwister und Verwandte. Die Beerdigung findet Mittwoch. den 21. April. 12.30 Uhr. auf dem Friedhof in Käfertal statt. tragisches Schicksal wurde mir meine innisstseliebte Frau. mein sonniger. froher Le- benskamerad. die gute Mutter un⸗ seres einzigen Töchterchens. meine liebe Tochter. unsere unvergeß⸗ liche Schwiegertochter. Nichte und Kusine. Frau Irene Jacobi geb. Marzi im blühenden Alter von 28 Jahren allzufrüh entrissen. 8 Mannheim— Neuostheim(Böcklin- platz 4 u. Friedrichsplatz 10). den 19. April 1943. In tiefem Leid: Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Jacobi 2. Z. im Osten. Die Beisetzung ſindet in, aller Stille statt.- Von Beileidsbesuchen bitte Abstand zu nehmen. Durch ein Tieterschüttert betrauern auch wir den frühen Tod unserer lieben Frau Jacobi und bewahren ihr ein treues Gedenken. 8 Die Arbeitskameradinnen der und Onkel, Dr. jur Woldemar Beck Bankdirektor- Hptm. der Reserve wurde uns am 17. 4. 43 genommen. Er starb an einem Herzschlag im 57. Lebensiahr. Kaiserslautern(Stiktsplatz 13). Im Namen der Familie: Maria Beck geb. Eckhard: Constanze Beck: Udo Beck. Mit der Familie vereinigt sich in tiefer Trauer: Verwaltung und Gefolaschait der Deutschen Bank. Filiale Kaisers- lautern. 1943 meine liebe Ehegattin. unsere“ treusorgende Mutter, Großmutter und Schwiegermutter. Frau Christine Fries geb. Hansen nach kurzer schwerer Erkrankung im Alter von 76% Jahren zu sich in die Ewiskeit abgerufen. Mannheim-Waldhof. 19. April 1943. Am Kiefernbühl 44. In tiefer Trauer: Louis Fries sen. und Andehörite. Die Beerdigung findet Mittwoch, 21. April 1943. um 15 Uhr. in Mann- heim-Sandhofen statt. Uhr. von der Leichenhalle Mhm. 1 5 11 Uhr. auf dem Friedhof Mhm. Beerdigung: 21. April, vorm. 11 Uhr Mein lieber Mann. 5 — Gott der Allmächtige hat am 19. 4. In der Nacht vom 16. auf 17. 4. 43 wurde mein Lebenskamerad. meine liebe Frau Pg. Trude Mallmann geb. Wischerhofi von meiner Seite gerissen. Sie starb in unerschütterlichem Glauben an Deutschlands Sies. Mannheim. Duisburg a. Rh., Saig im Schwarzwald. Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Phil. Mallmann. Feuerbestattung im Krematorium des Hauptfriedhofs Mannheim am Mittwoch. dem 21. April 1943. vor⸗ mittays 11.30 Uhr. Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daſ unsere liebe Mutter. Schwieger⸗ mutter und Großmutter Elisabeth Morkel deb. Mengesdori unerwartet rasch von uns gegan⸗ gen ist. Mannheim, den 20. April 1943. In tiefer Trauer; Ludwis Morkel. Hauptlehrer in Ispringen; Martha Morkel geb. Hering und Enkel Gerhard Morkei. Die Feuerbestattung findet heute Dienstag. nachm..30 Uhr, statt. 10. Reuling 1441—2280 11. Seppich 1421—2170 und 3871—3930 12. Vogelmann 1851—2960 13. Wittig 791—1470 14. Zeilfelder 561— 830 15. Zöller 581— 960 16. Adler/ Otto Butsch 871—1540 17. Eder 271— 420 18. Erdmann 401— 660 19. Roth 401— 610 20. Droll 381— 520 21. Betz 81— 200 22. Hofmann 281— 400 . Schreiber. Fr'feld 221— 380 24. Schreiber. Seckenheim 231— 420 25. Schreiber. Sandhofen 261— 500 26. Goedecke, Seckenheim 211— 320 27. Ueberle 1031—1770 28. Schreiber. Neuostheim 161— 250 29. Schreiber. Neck. Straße 101— 200 30. Gem.-W. Uhlandstraße 91— 170 31. Gem.-W. Wallstadt 101— 170 32. Gem.-W..-Lanz-Straße 121— 200 33. Gem.-W. Mittelstrahe 131— 210 34. Schreiner, Sandhofen 991—1450 35 Koch 811—1160 36. Wellenreuther 421— 640 37: Walk 341— 530 38. Gugger 441— 710 39. Anker 151— 230 Für Berufstätige erfolat die Abgabe von Fischen von 17—19 Uhr. Der An- spruch auf Lieferuns verfällt. falls die Abholung nicht am Mittwoch, dem 21. April 1943, bis 19 Uhr. erfolat. Ernährunssamt Mannheim. Städt. (189 sind alle Verkaufsstellen mittel⸗ und zu öffnen. Der Oberbürgermeister. Am Mittwoch, dem 21. April“ 1943 (Nahrunas- sonstige Geschäfte) aus- nahmsweise auch nächmittags oflen zu halten. Die Süßwarengeschäfte sind an diesem Tage ausnahmsweise Lanztätig Mannbeim, 20. April 1943. (191 Schmerzerfüllt geben wir allen Verwandten u. Bekannten die trau- rige Nachricht, daß bei dem Flie⸗ gerangriff in der Nacht vom 16. auf 17. d: M. unser lieber Vater Karl Friedrich kur: vor seinem 71. Lebensiahr mitten aus einem arbeitsreichen Leben von uns gerissen wurde. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Geora Friedrich; Kinder: Schwüserinnen: Enkel sowie alle Verwandten. Beerdigung am Mittwoch, 21. April Firma Eduard Marnt. vorm. 10 Uhr. in Käfertal. * Tochter, Nichte. Unsere heißgeliebte Schwester. Schwägerin. Tante und Kusine. Frau Gretel Pesenmeyer geh. Steitz wurde an ihrem Geburtstage ein Opfer des ruchlosen Fliegerangrif- kes vom 16. auf. 17. April. 5 Mannheim. Nürnbers. 20. 4. 1943. In tiefem Leid: Fritz Steitz und Frau Else geb. Lindemann; Lilo Scheu geb. Steitz mit Töchterchen Marisa: Fritz Lindemann: Dr. Walter Scheu(z. Z. im Felde). Feuerbestattuns am Mittwoch, dem 21. April. nachm. 2 Uhr. in Mann- heim. Von Beileidsbesuchen bit⸗ ten wir abzusehen. Meine liebe Frau u. treue Lebens- Lefährtin. meine herzensgute Mut⸗ ter. Schwester. Schwiegertochter und Tante Grete Schneider geb. Schaeler ist nach längerer Krankheit am HPalmsohntag im 55. Lebensiahr un- erwartet rasch. sanft verschieden. Mannheim(Haydnstraße), Bern, Frankfurt a.., Stuttgart, Bernau- Berlin. Im Namen der Hinterbliebenen: In tiefer Trauer:“ Eddar Schneider u. Sohn Erich. Im Siime der Verstorbenen fand die Feuerbestattung in aller Stille statt. Dem Fliegerangrifl in der Nacht vom Freitag auf Samstag fiel un- sere liebe Tochter Gertrude März im Alter von 22 Jahren zum Opfer. Gott möge ihr den ewigen Frieden und uns Kraft verleihen. Mannheim, den 17. April 1943. In tiefer Trauer: Konrad März und Familie. Beerdigung am Mittwoch, 11 Uhr. Friedhof Käfertal. ENTLAUFEN Schwz. Riesenschnauzer, Hündin, Iinkes Ohr hängend, Freitag auf Samstag entlauf. Belohn. 30 Mu. Futterg. Langstr. 64, Tel. 501 34. Schwarz. Riesenschnauzer, Rüde, 3 N. alt, Nr. 34 456, am 16. April nachts entlaufen. Wiederbr. erh. Belohn. Vor Ankauf W. gewarnt. Rübesamen, Augusta-Anlage 20. Für die vielen Beweise aufricht.“ u. herzl. Anteilnahme anläßl. des Heimganges meines Ib. Mannes und Vaters August Dorand sowie für die zahlreichen Kranz- u. Blumen- snenden sage ich auf diesem Wege innissten Dank Besond. Dank der Ortsgruppe der NSDAP. d. Firma K. O. Fenner und den trostreichen Worten des Herrn Pfarrer Luger. Rheinau, den 19. April 1943. Stengeſhofstraſſe 45. Im Namen aller trauernden Hin- terbliebenen: Frau Anna Dorand. Mittelstraße 38. Jd. Welshterrier-Rüde, braun mit schwarzem Rücken, in der Nacht vom 16. auf 17. April entlaufen. Abzugeben geg. Belohng. Stickel, 9059 VERLOREN Dr. Lizius abzugeben. 1 gold. Damen-Armbanduhr wurde Freitag zw. 3 und 4 Uhr in der Rennershofstr.- Gontardstr. ver- loren. Finder wird gebeten, die- selbe in Rheinvillenstraße 8 bei 9061