Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 80 Pff. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 1,70 Mk., dur aldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet · 55. WeOppauer Str. 8, folgend. Monat erfolgen zuzügl 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe—3 3 die Poſt 1,70 M. Neue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Külltte i e eitun Anzeigenpretſe: 22 mmm breite Millimeterzeile 14 PIg., 65 mm breite D millimeterzeile 78 Pfg. F ie Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. Be nerlei Nachlaß gewährt. Ke beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Einzelpreis 10 Pf. ür Familienanzeigen ermäßigte— Allgem Zwangsvergleichen o Konkurſen wird ne Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an ufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 27. April 1943 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriſtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 113 Asa-flugzeugträger 2Ranger“ verſenkt Im Mordatlantik ereilte ihn ſein Sckickſal adnb. Aus dem Führerhauptquartier, 25. Ayril. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterſeeboot unter Führung des Kapitänleutnants von Bülow verſenkte in der Mitte des Nordatlantik den zur Ueberwachung der atlantiſchen Geleitwege eingeſetzten amerikaniſchen Flugzeugträger „Ranger“. Der Führer deutſchen Wehrmacht das Eichenlau zes verliehen. ** Der Us⸗amerikaniſche Flugzeugträger „Ranger“ lief im Jahre 1933 wom Stapel. Er hatte bei einer Geſchwindigkeit von 30 Seemeilen in der Stunde und einer Länge von 222 Metern eine Waſſerverdrängung von 14500 Tonnen. Seine beſonders ſtarke Flakarmierung beſtand aus acht 12,7⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchützen und 50 4⸗Zentimeter⸗Flak und Flak⸗MG. Friedensmäßig ausgerüſtet hatte die„Ranger“ 50 Landflugzeuge an Bord und eine Beſatzung von 1016 Mann. Der Verluſt dieſes im Atlantik zur Ueber⸗ wachung der britiſch⸗nordamerikaniſchen Ge⸗ leitzüge und zur Bekämpfung der Unterſee⸗ boote der Achſenmächte eingeſetzte modernen großen Flugzeugträgers trifft die nord⸗ amerikaniſche Kriegsmarine beſonders ſchwer, da ſie wegen der bisher erlittenen Verluſte an Flugzeugträgern nicht in der Lage iſt, ihn in abſehbarer Zeit auszu⸗ gleichen. hat Kapitänlentnant von Bülow als 234. Soldaten der b zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ „Vom läger zum Gejagten geworden“ dnb. Rom, 26. April. Die deutſche Sondermelduna über die Verſenkung des SA⸗Flugzeugträgers „Ranger“ durch ein deutſches U⸗Boot wird von der römiſchen Morgenpreſſe unter gro⸗ ßen Ueberſchriften mit Bildbeigaben und Beifügung längerer Angaben über das ge⸗ ſunkene Kriegsſchiff veröffentlicht.„Der Flugzeugträger ſollte der U⸗Boot⸗Jagd die⸗ nen, er iſt aber vom Jäger zum Ge⸗ jagten⸗geworden und hat ſein Ende am gefunden“, ſchreibt„Popolo di oma“. lapans Presse zum Untergang des„Ranger“ dub. Tokio, 26. April. Die Nachricht von der Verſenkung des nordamerikaniſchen Flugzeugträgers „Ranger“ im Atlantik durch die deutſche -Bootwaffe wird in japaniſchen Blättern in großer Aufmachung wiedergegeben. In den Kommentaren heißt es, mit der Ver⸗ ſenkung, dieſeg nordamerikaniſchen Flug⸗ zeugträgers durch die deutſche U⸗Bootwaffe verloren die USA alle Flugzeugträger, die bei Ausbruch des Groß⸗Oſtaſienkrieges vor⸗ handen waren. Der Dank des Führers dnb. Führerhauptquartier, 26. April. Der Führer gibt bekannt: Zu meinem Geburtstag ſind mir aus allen Gauen des Reiches und aus dem Auslande ſo zahl⸗ reiche Glückwünſche zugegangen, daß ich ie nicht einzeln beantworten kann. ch preche daher auf dieſem Wege allen, die meiner gedacht haben, den aufrich⸗ tigſten Dank aus. Adolf Hitler. England macht Juden zu Generalen. Bei dem kürzlich in den Minenfeldern von Souſſe ge⸗ töteten Chefingenieur der britiſchen 8. Armee, Herman Kiſch, handelt es ſich um den dritten Juden, der im Kriege in England Generalrang erhielt. Engländer beſchlagnahmen zwei ſpaniſche Dampfer. Bei Gibraltar wurden die ſpaniſchen Dampfer„Segundo Eſpiguera“ und„Mina Pi⸗ queras“ von den Engländern angehalten und in den Hafen geſchleppt. Durchbruchsversuche blieben erfolglos bie tunesische Abwehrschlacht hält in unverminderter Härte an unb. Führerhauptquartier, 26. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von der Oſtfront werden keine Kampfhandlungen von Bedeutung ge⸗ meldet. Vor der Kaukaſusküſte ver⸗ ſenkten leichte deutſche Seeſtreitkräfte ein feindliches Torpedo⸗Schnellboot, be⸗ ſchädigten mehrere andere und ſchoſſen einen Dampfer in Brand. Die Abwehrſchlacht an der tuneſiſchen Weſtfront hält mit unverminderter Härte an. Trotz großer ahlenmäßiger Ueberlegenheit blieb im Feind auch geſtern jeder Dur ch⸗ bruchserfolg verſagt. Ein⸗ brüche zuſammengefaßter Panzerkräfte wurden aufgefangen und der Feind nach erbitterten Kämpfen unter ſchwe⸗ ren Panzerverluſten zurückgeworfen. Am Tage und während der Nacht waren ſtarke Verbände der Luftwaffe über dem Feind und griffen Panzer⸗ bereitſtellungen, Batterien und Trup⸗ penkolonnen mit Bomben und Bord⸗ waffen an. In Luftkämpfen und durch lakartillerie wurden zwölf feindliche lugzeuge vernichtet. Zwei eigene oflugzeuge werden vermißt. Am Brennpunkt der Kämpfe ein⸗ 1740 haben ſich in den letzten Tagen ie 10. Panzer⸗Diviſion, die Diviſion „Hermann Göring“ und das Grenadier⸗ regiment 754 durch vorbildlichen Kampfgeiſt und unerſchrockene Tapfer⸗ keit beſonders ausgezeichnet und die Hoffnung des Feindes auf einen Durch⸗ bruch zunichte gemacht. a* dub. Führerhauptquartier, 25. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront fanden bis auf er⸗ ſolgloſe Angriffe der Sowjets fan Noworoßijſk keine Kampfhand⸗ lungen von Bedeutung ſtatt. er Feind verlor am 24. April 43 lugzeuge, hiervon 6 in Luftkämpfen mit ſlowakiſchen Jägern. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Nachdem die feindlichen Durch⸗ bruchsangriſſe im Süden der tuneſiſchen Front blutigabgewie⸗ ſen worden ſind, verſucht der Feind jetzt mit überlegenen Kräften an der Weſtfront eine Entſcheidung zu er⸗ zwingen. In wechſelvollen, für beide Seiten verluſtreichen Kämpfen vertei⸗ digen Infanterie und Panzertruppen erbittert ihre Stellungen. Die Panzer⸗ verluſte des Feindes am vorgeſtrigen Tage haben ſich allein, in dieſem Kampf⸗ raum auf 81 erhöht. Starke Nahkampffliegerverbände der Luftwaffe fügten dem Feind bei Tief⸗ angriffen erhebliche Verluſte zu. Zbwei leichte britiſche Bombenflug⸗ zeuge drangen in den geſtrigen Abend⸗ ſtunden unter dem Schutze tiefer Wol⸗ ken nach Nordweſtdeutſchland ein und warfen einige Bomben, die unerheb⸗ liche Gebäudeſchäden verurſachten. Stuka-Angriffe an der Murmansk-Front dnb. Berlin, 24. April. Deutſche Sturzkampfflugzeuge Ju 87 griffen im Laufe des Freitag den nördlich Murmanſk gelegenen Bahnhof Knas⸗ naja Guba ſowie fahrende Güterzüge im⸗ dortigen Gebiet an. Zwei Lokomotiven wurden zerſtört, eine beſchädigt und 25 Gü⸗ terwagen vernichtet. Der Bahnhof Kowda ſüdlich der Kandalakſcha⸗Bucht war das Ziel weiterer Angriffe unſerer Stukas. Auch hier wurden zahlreiche mit Kriegs⸗ material beladene Transportzüge vernich⸗ tend getroffen und insgeſamt 11 Lofkomo⸗ tiven durch Bordwaffenbeſchuß ſchwer be⸗ ſchädigt. Meue Ritterkreuze für die Luftwaffe Hauptmann Knabe, Kettenführer in einer Fernauſklärungsſtaffel; Oeberleutnant Holle, Staffelführer in einem Kamyfgeſchwader; Oberleutnant Fiſcher, Batterieführer in einem Flakregiment; Feldwebel Gbener, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader. Sechs neue Ritterkreuzträger des Heeres dub. Berlin, 24. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Generalleutnant Heinz Ziegler, Füh⸗ rer einer Kampfgruppe; Major Heinz Huffmann, Komman⸗ deur einer Sturmgeſchütz⸗Abteilung; Hberleutnant d. R. Gerhard Boldt, einer Aufklärungsabtei⸗ ung; Oberleutnant d. R. Harro Breuner, Führer einer Grenadier⸗Kompanie; Leutnant d. R. Walter Eggemann, Ordonnanz⸗Ofſizier in einem Grenadier⸗ Regiment; Unterofſizier Otto Hühnmörder, Geſchützführer in der Panzerjägerkompanie eines Grenadier⸗Regiments. Eine Handvoll Männer hält vorgeschobenen Stützpunkt in Kubansümpfen dnb. Berlin. 26. April. Im Sumpfgebiet ſüdlich des Ku⸗ verſuchten die Bolſchewiſten ſeit Wo⸗ chen immer wieder über das Gewirr von Waſſertümpeln und ſchmalen Landbrücken hinweg in unſer Stellungsſyſtem einzudrin⸗ gen. An einem der letzten Tage gelana es ſtärkeren feindlichen Kräften im Schutze der Dunkelheit und gedeckt durch hohe Schilſfelder, einen Damm zu errei⸗ chen, der zu den deutſchen Linien führte Sich vorſichtig herantaſtend, hatte die feindliche Vorausabteilung in dieſem unüberſichtlichen Gelände unſeren vorgeſchobenen Stützpunkt bereits durchbrochen und drohte die äußerſt wichtige Dammkreuzung zu überfluten. Wenn dem Feind dieſes Vorhaben gelang, würde die deutſche Verteidigung in dem ſchwierigen Sumpfgebiet in brei⸗ ter Front aufgerollt und eine arößere Ein⸗ heit völlig abgeſchnitten worden ſein. Oberfeldwebel Heinrich Ochs, der als Zugführer in einer Panzer⸗Jägerabteilung an der Dammkreuzung in Stellung lag, er⸗ kannte ſofort die ernſte Gefahr. Raſch ent⸗ ſchloſſen ſing er einzelne verſprengte In⸗ fanteriſten auf und ſetzte unbekümmert um die zahlen⸗ und waffenmäßig überlegenen Bolſchewiſten mit einer Handvoll Män⸗ ner und drei Maſchinengewehren zum Gegenſtoß an. Sein Beiſpiel riß die wenigen Soldaten ſtets aufs neue nach vorn. Drei Stunden lang kämpfte die kleine Gruppe gegen die feindliche Uebermacht. Im ſchwerſten Feu ex der Bolſche⸗ wiſten eilte der Oberfeldwebel immer wieder von Maſchinengewehr zu Maſchinen⸗ gewehr und feuerte ſeine Schützen an. Mit Handgranaten und Spaten warfen unſere Panzerjäger in erbittertem Nah⸗ kampf die feindliche Uebermacht zurück und hielten den wiedergewonnenen Stützpunkt gegen alle feindlichen Anſtürme, bis ſchließ⸗ lich Verſtärkung herankam. 10 500 Mann Verluſte der USA auf Neu⸗ Guinea. Amtlich wurde in Sydney bekannt⸗ gegeben, daß die Verluſte der Nordamerikaner auf Neu⸗Guinea bis zum 31. März 1943 insgeſamt 10 500 Mann betrugen. Dierruhjahtscage auf denltiegsschaupłãtzen Von Generar d. Inf. Eruſt Kabiſch Schon ſeit Monaten war von der Feind⸗ ſeite der November 1942 im voraus mit dem Stempel„Wendepunkt des Krieges“ verſehen worden. Was iſt in dem verfloſſe⸗ nen Vierteljahr daraus geworden? Wenn man das Triumphgeſchrei der engliſchen, amerikaniſchen und bolſchewiſtiſchen Preſſe als Mißſtab nimmt ldie deutſche Preſſe hat ſehr bezeichnende Auszüge daraus gebracht), dann müßte mindeſtens in der Sowjet⸗ union ein völliger Umſchwung eingetreten ſein. Ehe wir darauf näher eingehen, wollen wir uns daran erinnern, daß der zweite Weltkrieg nicht nur in Oſteuropa geführt wird. Der totale Krieg, in dem wir ſtehen, iſt ein Gebilde von mehreren Dimenſionen. Er wird auf fünf Kriegsſchauplätzen ge⸗ führt: dem ſowjetiſchen, atlantiſchen, oſt⸗ aſiatiſchen, dem Kriegsſchauplatz in Franzö⸗ ſich⸗Nordafrika und ⸗Weſtafrika und dem Kriegsſchauplatz der Luftkämpfe über Deutſchland, Italien, den beſetzten Gebieten, insbeſondere Frankreich, Belgien und Hol⸗ land, und über England. Schließlich tritt hinzu der politiſch⸗wirtſchaftliche Krieg. Nur wenn dieſe Dimenſionen zuſammen be⸗ trachtet werden, bekommt man ein wahres Bild von der Lage. Daraus ergibt ſich die große Schwierigkeit ſolcher Betrachtung und Meue Hitglieder des faschistischen Nationaldirektoriums — Rom, 26. April. Der Duce hat zu Oſtern 11 Faſchiſten in das Nationaldirektorium der Partei berufen. Sie kommen ausnahms⸗ los aus den Reihen der erſten faſchiſtiſchen Kampfverbände und der jüngeren faſchiſti⸗ ſchen Generation und haben ſich im Kampf bereits bewährt. Sie bekräftigen alſo jene kriegeriſche und radikale Richtung, die der neue Parteiſekretär verkörpert und in ſeinen zwölf Punkten programmatiſch feſtgelegt hat. Einer von ihnen iſt Hochſchuldozent, einige ſind Schrift⸗ leiter, faſt alle ſühren den Doktortitel; ein Führer der Arbeiterſchaft befindet ſich un⸗ ter ihnen. So verſügt der Parteiſekretär über einen kleinen Generalſtab ernſter, ge⸗ wiſſenhafter u. arbeitsfreudiger Faſchiſten, auf die er ſich bei ſeiner vorwiegend politi⸗ ſchen Aufgabe, die im Zeichen der Fortfüh⸗ rung des uns aufgezwungenen Krieges bis zum Siege ſteht, verlaſſen kann. Der USA-Befehlshaber schwer verwundet — Rom, 26. Apeil. Ein Reuterbericht meldet, daß der Be⸗ fehlshaber der nordamerikaniſchen Land⸗ ſtreitkräfte an der tuneſiſchen Front, Gene⸗ ralleutnant Leslie Mac Nai am Frei⸗ tag bei den Kämpfen im Mittelabſchnitt ſchwer verwundet wurde. Das Kom⸗ mando hat nunmehr General Ben Lear übernommen, der bisher die 2. nordameri⸗ kaniſche Armee befehligte. Die Besatzung des schwedischen -Bootes„Uwen“ verloren dub. Stockholm, 26. April. Am Oſtermontag bringt die geſamte ſchwediſche Preſſe die von T. T. wiederge⸗ gebene Mitteilung des ſchwediſchen Marine⸗ ſtabes, daß die Verſuche, die Beſatzung des verſchwundenen U⸗Bootes„Ulven“ zu retten, mit dem Oſterſonntag abgeſchloſſen wurden, da keine Hoffnung mehr beſtehht, daß noch irgendwelche Mitglieder der Beſatzung am Leben ſein können. Auf den Schiffen und den Gebäuden der ſchwe⸗ d diſchen Marine wurde deshalb am Oſter⸗ montag die Kriegsflagge auf Halbmaſt ge⸗ ſetzt, und die Preſſe gibt in ausführlichen Artikeln der Trauer des Landes Ausdruck. un dem Iruman-Bericht ist nicht Zzu rüttein! ber Ausschuß hält an seinen Zahlen ſest Stockholm, 26. April. Die nordamerikaniſche Nachrichtenagen⸗ tur United Preß berichtet, daß der Tru⸗ man⸗Ausſchuß auch weiterhin für ſei⸗ nen vor einigen Tagen veröffentlichten Be⸗ richt eintritt, daß die Schiffsverluſte der Alliierten im Jahre 1942 12 Millionen Tonnen betragen haben und die Ver⸗ luſte größer waren als die Neu⸗ bauten der USA. und Englands zuſam⸗ men genommen, trotz der Behauptung des Marineminiſters Knox, daß dieſe Ziffern „ganz und gar ungenau“ ſeien. Senator James Mead erklärte, der Bericht des Truman⸗Ausſchuſſes ſei„der genaueſte, der über dieſes Thema bis zum heutigen Tage vorliegt“. tor Ralph Brewſſter ſchoben die Verant⸗ wortlichkeit für die Genauigkeit der Zah⸗ len dem Marinedepartement zu und unter⸗ ſtrichen die Tatſache, daß der Bericht mehrere Tage vor ſeiner Veröffent⸗ lichung dem Marinedepartement — Mead und Sena⸗ F. vorgelegen habe, ohne daß dieſes gegen die angeblichen Zahlen proteſtiert oder„Verbeſſerungsvorſchläge“ gemacht habe. Mead fügte hinzu, der Bericht ſei gemacht worden„nach Beratungen mit praktiſch jeder in Frage kommenden Stelle“. Aursehen in der ganzen Welt dnb. Rom, 26. April. Der Trumanbericht, wonach Verluſte der anglo⸗ amerikaniſchen Handelsflotte im Jahre 1942 12 Millionen BRT betrugen, hat, wie der diplomatiſche Mitarbeiter der Stefani ſchreibt, in allen Hauptſtädten der Welt größtes Auſſehen erregt., Dieſe Er⸗ klärung zwingt um ſo mehr zum Nachden⸗ ken, als der amerikaniſche Marineminiſter Knox am Donnerstag erklärte, die ver⸗ einigten Nationen würden den Krieg ver⸗ lieren, wenn es ihnen nicht gelänge, die U⸗ Boote der Achſe zu vernichten, die doch be⸗ kanntlich ſtändig an Zahl und Schlagkraft zunehmen. die Erkenntnis, daß ein wirklich zuverläſ⸗ ſiges Bild des ganzen Kriegsgeſchehens nur der haben kann, dem alle Quellen zur Ver⸗ fügung ſtehen, d. h. der Führer. Immerhin können wir auch aus unſerem beſcheidenen Wiſſen einiges erkennen. Der Krieg in der„atlantiſchen Dimen⸗ ſion“ iſt für die Anti⸗Achſenmächte eine Krankheit, die dauernd an ihrer Lebenskraft zehrt, vergleichbar der Lungentuberkuloſe, die man ſcüher Auszehrung nannte. Selten bringt ſie dramatiſche Kataſtrophen; aber ſie bringt dauernden Kräfteverfall und hin und wieder akute Ausbrüche, die plötzlich jedermann darauf hinweiſen, daß durch dieſe „Schwindſucht“ totz aller Erſatzbauten der engliſchen und amerikaniſchen Schiffahrt und entgegen ihrer Agitation ihre See⸗ macht dahinſiecht, ohne daß ſie bisher ein Heilmittel gegen dieſe„Auszehrung“ zu finden vermocht hätten. In Oſtaſien haben die Angloamerikaner weder politiſch noch militäriſch noch wirt⸗ ſchaftlich irgendwelche Erfolge gegen das planvolle Fortſchreiten der Japaner erzielt, die dort nach wie vor den Kampfraum be⸗ herrſchen, wirtſchaftlich vollſtändig in der Vorhand ſind und durch den Vertrag mit Nanking⸗China und ihren großzügigen Ver⸗ zicht auf Vorrechte den großen politiſchen Erſolg hatten, in den chineſiſchen Herzen an Stelle alteingewurzelten und durch die eng⸗ liſch⸗nordamerikaniſchen Intrigen ſtets neu entfachten Mißtrauens Vertrauen zu ge⸗ winnen. Die„wirtſchaftspolitiſche Dimenſion“ ſei hier nur geſtreift, um daran zu erinnern, daß auch ſie voll und ganz zum totalen Krieg gehört und daß ſie für die Antiachſenmächte untrennbar mit der„U⸗Boot⸗Tuberkuloſe“ verbunden iſt. Auch hier haben ſie keine Beſſerung erzielen können. Der von den militäriſchen Operationen losgelöſte Luftkrieg wird von den Englän⸗ dern und Nordamerikanern, wie ſie ſelbſt zugeben, nach der Theorie des vor ungefähr ͤͤreizehn Jahren erſchienenen Douhetſchen Buches geführt, das lehrt, der Terror der Luftwaffe könne einen Krieg in kürzeſter Zeit entſcheiden. Seitdem hat die Kriegs⸗ erfahrung jene Theorie widerlegt. Solange nicht die kämpfende Wehrmacht die Entſchei⸗ dung gebracht hat, ſcheitert der Verſuch, die Kriegsinduſtrie durch Luftangriſfe zu läh⸗ men, ebenſo wie das Mittel des Terrors gegen die Zivilbevölkerung an der räum⸗ lichen Ausdehnung der Kriegsſchauplätze und an den Gegenmitteln deſſen, dem der Terror gilt. Entſcheidend für das Ergebnis des Terror⸗Luftkrieges iſt nicht, wieviel Kulturwerte zerſtört,⸗wieviel Wohnſtätten vernichtet, mieviel Frauen und Kinder ge⸗ tötet werden, ſondern die Bilanz der dabei auszufechtenden Luftkämpfe. Dieſe aber iſt für die Briten und Nordamerikaner ſehr un⸗ günſtig! Die Verluſte, die ſie an Flugzeug⸗ material und ganz beſonders an ausgebilde⸗ tem Fliegerperſonal bei ihren Terrorangrif⸗ fen erleiden, ſchwächen ihre Luftwaffe un⸗ verhältnismäßig mehr, als ſie dabei gewin⸗ nen. Sonſt bringen Terrorangriffe wohl im Anfang ähnliche Schockwirkungen hervor wie im Anfang das Feuer ſchwerer Artil⸗ lerie: ſie wirken ſehr ſtark auf die Nerven. Nach einiger Zeit aber ſtumpfen geſunde Menſchen dagegen ab. Der Schreck ſchlägt um in Erbitterung— der Widerſtandswille wächſt. Wie bei einem Menſchen, der in Sturm und Regen wandert! Vor den erſten Regengüſſen ſucht er noch Schutz; ſind die Kleider aber erſt einmal durchnäßt, dann ſetzt er den Weg fort; nun erſt recht! So haben wir alſo feſtſtellen können, daß auf wichtigen Teilgebieten von einer Wen⸗ dung des Krieges zugunſten der Antiachſen⸗ mächte keine Rede iſt— im Gegenteill Auf dem Atlantik, in Oſtaſien und im Luftkampf über der Heimat werden ſie immer ſtärker von dem unabwendbaren Verhängnis um⸗ klammert. Wie iſt es in der Sowjetunion? Der Krieg auf dem rieſigen, von Weſten nach Oſten ſich ſtändig verbreiternden Raum, en die Sowjetunion einnimmt. kann mit einem Landkrieg mit einer anderen euro⸗ päiſchen Macht gar nicht verglichen werden, weil es praktiſch unmöglich iſt, etwa auch nur das Gebiet zwiſchen der alten polni⸗ ſchen Oſtgrenze und dem Ural durch Trup⸗ pen zu beſetzen. Um den Kriea in dieſem Rieſenraume zu verſtehen, muß man zurück⸗ gehen auf die Zeit des 18. Jahrhunderts und noch weiter, die Zeiten des Siebenjäh⸗ rigen oder des Dreißigjährigen Krieges, in denen kleine Armeen, im lanoſchaftlichen Raum verloren, manövrierten und kämpf⸗ ten. Noch deutlicher wird vielleicht das Bild, wenn wir an den Seekriea denken, in dem man keine Räume erobern, ſondern nur die Streitkräfte des Gegners vernichten, ſeine Lebenszufuhr kann. Der öſt⸗ liche Raum iſt alſo ein Meer— und es iſt falſch, wenn man bei einem Hin und Her in dieſem Raum an kriegsentſcheidende Fortſchritte oder Rückſchritte denkt: Es kommt darauf an, weſſen Streitkräfte dabei ſtärker dahinſchwinden. Natürlich war uns Stalingrad ein ſehr ſchmerzliches Erlebnis. Schmerzlich war auch auf dem Atlantik die Vernichtung unſeres Schlachtſchiffes„Bis⸗ marck“. Aber der Verluſt der„Bismarck“ hat nicht die Atlantikſchlacht gewendet— und daß Stalingrad nicht eine Niederlage gewe⸗ ſen iſt, die die Fähigkeit des deutſchen Hee⸗ res, anzugreifen und zu ſiegen, beeinträch⸗ tigt hat, das haben unſere Geaner inzwi⸗ ſchen erfahren und wiſſen es trotz aller lächerlichen, von den Briten und Amerika⸗ ——— —— nutzen nicht verſtanden haben, nern eifrig verbreiteten Aaitationslügen der Sowjets genau. Süden, die Räumungen im Mittelabſchnitt in ihrer wohlüberlegten Ausführung, die der Gegner nicht zu ſtören vermochte, die unſere Front verkürzt und damit unſere Kampfkraft geſtrafft haben, beweiſen, wer die operative Freiheit hat, und das ſieg⸗ reiche Vordringen über Charkow—Bjelgorod Unterſtreicht das. Natürlich ſind nach einer Niederlage überall die Neunmalklugen bei der Hand, von unüberlegten Wageſtücken und Fehlern zu ſprechen. Man tut aber gut, ſich der Ausſprüche großer Generale zu erinnern. So ſchrieb Feldmarſchall Graf Moltke 1867 in einem Aufſatz über den Feldzug 1866: „Ber im Kriege völlig ſicher gehen will, der wird ſchwerlich überhaupt das Ziel errei⸗ chen.“ Graf Schlieffen aber lehrte:„Die Kriegsgeſchichte beſteht überhaupt nur in einer Aneinanderreihung von Fehlern. und jede Kriegslage kann naturgemäß nur das Produkt von Fehlern ſein; es kommt dar⸗ auf an, die Fehler des Gegners zu erkennen und auszunutzen.“ Daß die ſowjetiſchen Führer angebliche deutſche Fehler auszu⸗ werden ſie jetzt ſelbſt wiſſen. Immer bleibt Friedrich der Große das Vorbild eines Feldherrn in ſchwierigſten Lagen. Wieviel Deutſche gibt es, die wiſ⸗ ſen, daß ihm ſchon im zweiten ſchleſiſchen Krieg 1744 ſein Feldzug nach Böhmen hin⸗ ein völlig mißlungen war, daß er dabei eine unzweifelhafte Niederlage erlitten hatte? „Ein Heer iſt überhaupt nicht mehr vor⸗ handen, die Fortſetzung des Krieges im Winter würde genügen. um die Soldaten zur Empörung zu treiben“, ſchreibt am 20. Dezember ſein Miniſter Graf Münchow. Auch politiſch mißglückte ihm in den näch⸗ ſten Monaten alles. Trotzdem hielt er daran feſt, lieber mit Ehren unterzugehen, als ein ruhmloſes, des Anſehens beraubtes Leben zu führen“. Mit größten Anſtren⸗ gungen und überxaſchenden neuen Mitteln wird ein neues Heer gebildet. Schon im Frühjahr 1745 ſieht ſein Kabinettsſekretär Eichel mit ſehr beſtimmten Hoffnungen der Wiederaufnahme der Kämpfe entgegen. Es ſolgen die ſiegreichen Schlachten von Hohen⸗ friedberg, Soor, Keſſelsdorf— und am 25. Dezember 1745 wird der Friede von Dresden geſchloſſen, der dem Könige ſeinen geſamten Länderbeſitz gewährleiſtet. Auch Friedrich hat ſeine ſchwarzen Stun⸗ den gehabt. Nach der Niederlage von Kolin (1757) machte er ſich ſelbſt den Vorwurf: „Die Erfolge geben oft ein ſchädliches Ver⸗ trauen!“ Aber als Philoſoph wußte er auch und ſchrieb es einem Vertrauten,„daß jeder Mäanſch ſeine Schickſalsſchläge haben muß“. Auch ſein Heer wußte das. In der 1912 —— Broſchüre„Friedrich der roße“ berichtet Graf Schlieffen aus dem Tag von Kolin:„Einen neuen Troſt ſagt ihm ein Dragoner, der dem verdurſtenden König in ſeinem Hut einen Trunk Waſſer mit den Worten bringt:„Nun, die Kaiſerin kann ja wohl auch einmal eine Schlacht ge⸗ —.— davon wird uns der Teufel nicht en.“ „Mast die Engländer auch für mich“ — Rom, 26. April. Die Blätter veröffentlichen die erſten Eindrücke der in Italien angekommenen italieniſchen Kriegsgefangenen, die im Austauſch gegen engliſche Kriegsgefangene wegen Invalidität in ihr Vaterland zurückkehren konnten. Be⸗ kanntlich hatte die Feindpreſſe dieſe Heim⸗ kehrer zu unglücklichen Geſchöpfen geſtem⸗ pelt, die lieber über Bord ſpringen woll⸗ ten, als das faſchiſtiſche Italien wiederzu⸗ ſehen. Nun erfährt man, daß dieſe Solda⸗ ten ungeachtet ihrer ſtark angegriffenen Geſundheit eine bewundernswerte Haltung bekunden. Ausnahmslos ſpre⸗ chen ſie von der beſtialiſchen Behand⸗ lung, die ihnen in den britiſchen Kon⸗ zentrationslagern zuteil wurde. Sie bra⸗ chen beim Eintreffen des Zuges in Men⸗ tone in ſo begeiſterte Hochrufe auf den Duce aus, daß die Bevölkerung, die ſie mit Liebesgaben beſchenkte, tief ergriffen war. Ein Schwerinvalide von einer Fa⸗ ſchiſtin um ſeine Wünſche befragt, erwiderte: „Nan hat mir arg zugeſetzt. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Erweiſt mir über den Tod hinaus eine einzige Geſälligkeit: Haßt die Engländer auch für michl“ Die Overationen im feindliche Igelstellung in Westtunesien àufgesprengt In erbitterten Kämpfen 8¹1 feindpanzer vernichtet dnb. Berlin, 26. April. In der Mitte der tuneſiſchen Weſt⸗ fronſt hatte der Feind in den letzten Ta⸗ gen ſtarke Panzerkräfte zuſammengezogen, um eutlang der nach Nordoſten führenden Straße die deutſch⸗italieniſchen Stellungen zu durchbrechen. In den Morgenſtunden des Karfreitag begannen die Briten und Nord⸗ amerikaner nach ſchwerem Arrtillerieſener ihren Angriff. Unſere Greuadiere und Pan⸗ zerverbände, Artillerie, Flak⸗ und Pakge⸗ ſchütze ſingen die vorſtoßenden Panzermaſſen in erbitterten Kämpſen auf und fügten dem Feind ſchwere Verluſte zu. In der erſten Phaſe des harten Ringens wurden, wie be⸗ reits gemeldet, 48 feindliche Panzer abgeſchoſſen, von denen eine Anzahl den Bomben und Bordwaffen unſerer Nah⸗ kampfflieger und Jäger zum Opfer ſiel. Leutnant Reiner, der vor kurzem an der tuneſiſchen Front ſeinen 140. Luftſieg er⸗ rang und bereits mehrere Panzer im Tief⸗ angriff vernichtet hat, ſchoß wieder einen ſchweren amerikaniſchen Panzer mit ſeinen Bordwaffen in Brand. Als die feindliche Führung infolge der hohen Verluſte das Scheitern des geplanten Durchbruchsverſu⸗ ches kommen ſah, ließ ſie einen Teil ihrer Kräfte nach Südoſten einſchwenken, wo ſie aber ebenfalls aufgehalten wurden, während ſich andere Verbände zu einem Igel zuſam⸗ menſchließen verſuchten. Dieſe Abſicht wurde jedoch ſchnell erkannt und durch An⸗ griffsvorſtöße, unterſtützt durch wirkungs⸗ volle Tiefangriffe unſerer Kempfflieger und ſchneen Kampfflugzeuge vereitelt. Beim Aufſprengen des Igels und bei der Abwehr des nach Südoſten geführten Vorſtoßes ſchoſſen unſere Truppen wei⸗ tere 33 Panzerkampfwagen ab, ſodaß ſich die Panzerverluſte der Briten und Nord⸗ amerikaner auf 81 erhöhten. Immer wieder verſuchte der Feind nach Nordoſten und Südoſten vorwärtszukom⸗ men und nahm für jeden Meter Boden⸗ gewinn neue, ſehr ſchwere Ausfälle ſeiner Infanterie⸗ und Panzertruppen in Kauf. In pauſenloſen Tiefangriffen unterſtützten unſere Kampfflugzeuge, Schlachtflieger und Jäger den erbitterten Abwehrkampf der deutſch⸗italieniſchen Heeresverbände. Von den zahlreichen, bei dieſem Ringen erneut abgeſchoſſenen Panzern wurden allein zehn durch Bomben und Bordwaffen unſerer Flieger vernichtet und mehrere weitere ſo ſchwer beſchädigt, daß ſie kampfunfähig lie⸗ gen blieben. Auch die auf Laſtkraftwagen herbeigebrachten Verſtärkungen und die zum Schutz der Nachſchubſtraßen aufgebau⸗ ten Flakbatterien wurden mehrfach ſchwer getroffen. Als Geleitſchutz für die an⸗ greifenden Kampf⸗ und Schlachtflugzeuge eingeſetzte Jäger ſchoſſen vier britiſche Flug⸗ zeuge ab. Drei weitere Flugzeuge ſtürzten im Feuer der Flakbatterien ab. 9 Die tobende Abwehrschlacht in Tunesien aue Ungriffe des weit übenegenen Gegners blutig abgewiesen Funkmeldung der NMz. —+ Berlin, 26. April. An der tuneſiſchen Weſtfront ſetzten die britiſchen und nordamerikaniſchen Verbände am 25. April nach ſtarker Artillerievorberei⸗ tung ihre Angriffe mit ſtarken Infanterie⸗ und Panzerkräften ſort. Alle Anſtürme des zahlenmäßig weit üherlegenen Feindes bra⸗ chen jedoch im Feuer unſerer heldenmütig kämpfenden Soldaten unter ſchwerſten Ver⸗ luſten für den Gegner zuſammen. Um ſchließlich doch noch einen Durchbruch zu er⸗ zwingen, berannte der Feind mit ſtarken Panzerkeilen die Sperrketten unſerer Ver⸗ teidigung. Einen Einbruch dieſer Kräfte fingen Grenadiere und Panzergrenadiere auf, die den Feind mit hohen Verluſten zurückſchlugen. Beſonders hart waren die Kämpſe in den Bergſtellungen und Felſentälern. Dort ſtanden ſich an ſteilen Abhängen Angreiſer und Verteidiger auf ſchmalem Raum in er⸗ bittertem Ringen gegenüber. Um ieden Felsvorſprung wurde verbiſſen gekämpft. Die Handgranaten detonierten auf kürzeſte Entfernung und zwangen den Gegner in Deckung. Die Garben der Maſchinengewehre jagten die Angreifer immer wieder zurück, von deuen viele, im Nahkampf an den Fels⸗ rand getrieben, in den Abgrund ſtürzten. Die deutſche und italieniſche Luftwaffe unterſtützte mit ſtarken Kräften die Kämpfe des Heeres und griff die Panzerſpitzen und Kraftfahrzeugkolonnen des Feindes mit Bomben und Bordwaffen ununterbrochen an. In einer tiefen Schlucht hatte der Geg⸗ ner durch wiederholte Tiefangriffe beſon⸗ ders hohe Verluſte. Mit Sicherheit wur⸗ den dort acht Panzer vernichtet, Tankwagen zur Exploſion gebracht und weitere zahlreiche Fahrzeuge zerſtört, die mit Truppen und Nachſchub auf dem Wege zur Front waren, Bombenvolltref⸗ fer lagen mitten in einer britiſchen Flak⸗ batterie. Große Brände waren die ſicht⸗ baren Spuren der pauſenloſen 8 In Luftkämpfen wurden ſechs feind⸗ liche Flugzeuge abgeſchoſſen und fünf wei⸗ tere von der Flakartillerie zum Abſturz ge⸗ bracht. In der Nacht zum 2. April ſetzten Kampfflugzeuge die Angriffe gegen Pan⸗ zeranſammlungen und Batterieſtellungen erfolgreich fort. Eine für den Nachſchub⸗ verkehr des Feindes wichtige Brücke wurde zerſtört und die ſich ſtauenden Panzer⸗ und Kraftfahnzeugkolonnen mit Bomben aller Kaliber belegt. Ein lahr infanterie-Division„Croſssdeutschland“ Im ersten IJahre imres gestehens 838 Sowieipanzer und 757 Ceschütze vernichtet dub. Berlin, 23. April. Vor Jahresfriſt wurde am Geburtstag des Führers das aus Freiwilligen aller deutſchen Gaue gebildete Infanterie⸗Regi⸗ ment„Großdeutſchland“ auf Grund ſeiner vorausgegangenen eindrucksvollen Wafſen⸗ taten zur vollmotoriſierten Diviſion erwei⸗ tert. Im erſten Nabhe ihres Beſtehens ſtand die von Eichenlaubträger Generalleutnant Hoernlein geführte Dipiſion immer wie⸗ der im Brennpunkt entſcheidungsſchwerer Kämpſe und rechtfertigte von neum durch hervorragende Leiſtungen ihre ſtellung innerhalb der Wehrmacht. Bereits der Sommer 1942 brachte der ſtets mit den neueſten Waffen ausgerüſte⸗ ten Stoß⸗Diviſion bei den Angriffsopera⸗ tionen im ſüdlichen Abſchnitt der Oſtfront viele ſiegreiche Gefechte. Sowjetpanzer, 208 zerſtörte oder erbeutete Geſchütze und 26 502 Gefangene waren das zahlenmäßige Ergebnis dieſer Kämpfe. Nicht weniger erfolgreich war die Dipiſion bei den ſchweren Abwehrſchlachten des Herbſtes u. Winters. Den Auf⸗ takt für das erbitterte Ringen in Eis und Schnee bildeten die Herbſtkämpfe im Raume von Rſchew, bei denen der Feind 132 Pan⸗ zerkampfwagen, 49 Geſchütze und über 700 Gefangene und ein Vielfaches der Gefange⸗ nenzahl an Toten verlor. Auch unter den erſchwerten Gefechtsbedingungen des Win⸗ ters verlor die Diviſion nichts von ihrer Kampfkraft, ſondern zerſchlug bei jedem Einſatz die bolſchewiſtiſche Uebermacht und erhöhte bei geringen eigenen Ausfällen ihre Abſchüſſe und Beuteziffern um weitere 196 Panzer und 181 Geſchütze. Den eindrucksvollſten Erfolg errang je⸗ doch die Infanterie⸗Diviſion„Großdeutſch⸗ land“ im Mänz dieſes Jahres. An der Spitze eines Armeekorps ſtieß ſie von Char⸗ kow nach Norden gegen Bielgorod vor, zerſchlug dabei ein ſowjetiſches Panzerkorps ſowie mehrere bolſchewiſtiſche Schützen⸗Di⸗ Sonder⸗ 236 vernichtete viſionen und krönte die ununterbrochene Kette erfolgreicher Kämpfe mit dem Sturm auf Bjelgorod. Vom.—23. März vernichtete die mit„Tiger“⸗ Panzern angreifende Diviſion in überaus harten Kämpfen nicht weniger als 274 Panzer, 319 Geſchütze und Tauſende von Bolſchewiſten aller Waffengattungen. Insgeſamt hat damit die Infanterie⸗Di⸗ viſion„Großdeutſchland“ im erſten Jahre ihres Beſtehens 838 Sowietpanger und 757 feindliche Geſchütze vernich⸗ tet oder erbeutet und 28 483 gefangene Bol⸗ ſchewiſten eingebracht. Die italienischen Wehrmachtsberichte dub. Rom, 26. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Oſtermontag hat folgenden Wortlaut: An der tuneſiſchen Südfront brachen ört⸗ liche Angriffe an der ſofortigen Gegen⸗ wirkung unſerer Abteilungen zuſammen. Der andauernd heſtige feindliche Druck im Weſtabſchnitt wurde in harten Kämpfen, an denen ſich die italieniſche und deutſche Luſt⸗ waffe ununterbrochen und erfolgrreich be⸗ teiligte, aufgehalten. Die engliſche und amerikaniſche Luftwaffe verlor am Sonntag 12 Flugzeuge. Davon wurden ſieben von Jägern abbeſchoſſen, fünf von der Flak⸗ artillerie vernichtet. In den erbitterten Kämpfen der letzten Tage zeichneten ſich beſonders folgende deutſche Einheiten aus: Die 10. Panzer⸗ diviſion, das 2. Bataillon des 433. Panzer⸗ Grenadierregiments, das„Jägerbataillon“ der Luftwaffe. Unſere Flugzenge ſtellten in den Gewüſ⸗ ſern der Cyrenaika einen ſtark geſchützten Geleitzug und erzielten Torpedotreffer auf — Handelsſchiſſen von 8000 und 5000 Feindliche Flugzenge überflogen Sonn⸗ tagnachmittag Ortſchaften auf Sizilien und warſen Spreng⸗ und Braudbomben ab. Einige Gebände wurden beſchäbigt. Licata(Agrigent) wurde eine Zivilperſon getötet. Das Gebiet von Cagliari war in In b den frühen Morgenſtunden des Montags Ziel eines Einfluges. Die Zahl der Opſer iſt noch nicht feſtgeſtellt. Vier unſererr Flugzeuge ſind vom Ein⸗ ſatz der letzten Tage nicht zurückgekehrt. * Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntaa hat folgenden Wortlaut: An der tuneſiſchen Front ſtehen italie⸗ niſche und deutſche Truppen in hartem Kampf gegen den Feind, der friſche ſtarke Panzer⸗ und Infanteriekräfte zum Angriff einſetzte. Mäßige Spähtrupptätigkeit im Süd⸗Ab⸗ ſchnitt der Front. Vier ſeindliche. Flugzeuge wurden von deutſchen Jägern abgeſchoſſen, drei von der Bodenabwehr und eines von einem im mitt⸗ lerren Mittelmeer auf Fahrt befindlichen U⸗Boot zum Abſturz gebracht. Unſere Flugzeuge bombardierten erneut 84ʃ guter Wirkung die Hafenaulagen von aifa. In der vergangenen Nacht griffen vier⸗ motorige amerikaniſche Flugzeuge die Um⸗ gebung von Neapel an. Es wurde unbeden⸗ tender Schaden verurſacht. In Torre del Krrer ſind 47 Tote und 66 Verletzte zu be⸗ agen. Bei Ispica(Raguſa), wo einige Bom⸗ en, ohne Schaden anzurichten, abgeworſen wurden, ſtürzte ein feindliches Flugzeug, von der Bodenabwehr getroffen, ins Meer. heues deutsch-türkisches Wirtschaftsabkommen „Anb. Iſtanbaul, 24. April. BVor der türkiſchen Preſſe ſprach der Ge⸗ ſandte Dr. Clodius über das neue deutſch⸗türkiſche Abkommen, das im weſentlichen eine Fortſetzung des Ab⸗ kommens vom Oktober 1941 iſt und be⸗ kanntlich bis Ende Mai 1944 gelten ſoll. Der vorgefehene Handelsaustauſch im Umfang von 120 Millionen RM. jährlich bedeutet, daß ebenſo wie auf Grund des bisherigen Abkommens ein Güteraustauſch von 10 Mil⸗ lionen RM. im Monatsdurchſchnitt vorge⸗ ſehen iſt. Tatſächlich ſei jedoch mit einem größeren Güteraustauſch zu rechnen, weit aus dem alten Vertrage noch Reſtlieferun⸗ gen hinzukommen, ebenſo wie auf Grund des der Türkei gewährten Rüſtungskredites. Insgeſamt iſt dadurch mit einer Jahreslie⸗ ferung von etwa 320 Millionen RM. zu rechnen. Damit dürfte Deutſchland wieder an die Spitze der türkiſchen Handelspartner rücken. Insgeſamt iſt durch das neue Ab⸗ kommen der nach den heutigen Produk⸗ tions⸗, Bedarfs⸗ und Transvortbedingun⸗ gen größtmögliche Güteraustauſch vorge⸗ ſehen. Von der türkiſchen Preſſe wird öͤer Ab⸗ ſchluß dieſes Abkommens lebhaft begrüßt, wobei„Dſchuriyet“ darauf hinweiſt, daß in den beiden Tagen bereits Lieferungsver⸗ träge in Höhe von 8 Mill..⸗Pfd. im Rah⸗ men dezs neuen Abkommens abgeſchloſſen wurden. 84 Mulionen am Tag der Wehrmackt dnb. Berlin, 26. April. Das vorläuſig feſtgeſtellte, von Front und Heimat am„Tag der Wehrmacht“, dem z. und 4. April, auſgebrachte Sam⸗ melergebnis beträgt 84112 90731 Reichsmark. Am vorjährigen„Tag der Wehrmacht“ wurden 56 980 647,38 Reichs⸗ mark geſammelt„ſo daß eine Zunahme von 27 182 259.93 Reichsmark, das ſind 47,60 v. H. zu verzeichnen iſt. Dieſe gewaltige ſoziale Leiſtung zeict ernent die enge Verbundenheit des deut⸗ ſchen Volkes mit ſeiner Wehrmacht. Zuchthaus für Wucher db. Hagen, 24. April. Der B2jährige Gaſt⸗ und Schank, wirt Willi Schütz in Hagen hat ſich in ſeiner Wirtſchaft erhebliche Preisüber⸗ ſchreitungen zuſchulden kommen laſſen. Weißwein, den er höchſtens für 3 RM. ver⸗ kaufen durfte, hat er mit—12 RM. ver⸗ kauft. Rotwein, deſſen Verkaufspreis gleich⸗ falls höchſtens 3 RM. betrug. verkaufte er mit 8. Auch andere Getränke und Schnaps verkaufte er zu ganz erheblich über⸗ ſteigerten Preiſen. Zigaretten, für die er nur 1,70 RM. verlangen durfte. verkaufte er zum Preiſe von 5 RM. Er erzielte hier⸗ durch insgeſamt einen unerlaubten Ueber⸗ gewinn von über 6000 RM. Er wurde, da er gewiſſenlos und aus großem Eigennutz gehandelt hatte, zugleich wegen einiger anderer Verſtöße zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Außer⸗ dem wurde ihm auf die Dauer von 5 Jah⸗ ren die Ausübung ſeines Berufs als Gaſt⸗ wirt unterſagt. Familientragõdie in Zütich dinb. Zürich, 26. April. „Am Oſterſountag hat ſich in Zürich⸗Wie⸗ diekon ein ſchreckliches Familien⸗ drama ereignet, dem mehrere Perſonen — Eltern, Ehefrau und drei Kinder— zum Opfer fielen. Der 43jähr. Auguſt Da m m, Verwalter einer Bankfiliale, erſchoß ſeinen 78jährigen Vater, dann ſeine 38jähr. Fran, worauf er mit ſeiner 73jährigen Mutter zuſammentraf und ſie ebenfalls erſchoß. Dann eilte er in das Badezimmer, wo das dreijährige Kind gerade gebabet worden war, und erſchoß die Kleine. Schließlich ging er ins Kinderzimmer, wo die beiden anderen Mädchen, ſechs⸗ und elfjährige, mit ihren Oſterhaſen ſpielten, und denen er das gleiche Schickſal bereitete. Der Bankverwalter Damm hatte ſowohl im Berufe wie im Privatleben einen gu⸗ ten Ruf, lebte mit ſeiner Familie in ſehr gutem Einvernehmen, litt aber ſeit länge⸗ rer Zeit an einer ſtarken Ueberreizung ſei⸗ ner Nerven. Es liegen keine Anhaltspunkte 55 Unregelmäßigkeit in ſeiner Geſchäfts⸗ ührung vor. 8 0 Das neue deutsche Gedichtt 5 Soldatische Herzen Die Bewährung des deutſchen Menſchen in Not und Tod in harten, kriegeriſchen Zeiten, die zu ſtrengen Urteilsſprechern werden, ſpiegelt ſich in der Lyrik unſerer Tage in immer ſteigendem Maße.„Geſin⸗ nung iſt Tat, Haltung iſt Stil“, beißt es in dem Nachwort Ernſt Adolf Dreyers zu den „Balladen und Liedern“ von Hans Henning Freiherr Grote, die in der Ver⸗ lagsanſtalt Hüthig u. Co., Heidelberg⸗Ber⸗ lin, erſchienen und über das lyriſche Schaf⸗ jen dieſes ſoldatiſchen Dichters gültiges Zeugnis ablegen. Geſinnung und Haltung, Die den Stil des Gedichts beſtimmen, ſind alſo heute im Weſentlichen untrennbar von ſeiner äußeren Form, von der inneren Wir⸗ kung auf den Leſer. Sie umſpannen ſowohl die Wirklichkeit des gegenwärtigen Ge⸗ ſchehens wie die großen ideellen Kraftſtröme Gemeinſchaft, Kameradſchaft und Opfermut, die alle in der hohen Idee vom ewigen Sein des Reiches zuſammenfließen. Grotes Weltkriegsgedichte und Felix Lützkendorfs Lieder aus dem Oſten „Wiedergeburt“(Suhrkamp Verlag, Berlin) ſind, ſo verſchieden auch die Aus⸗ drucksmittel der beiden Dichter ſein mögen, von dem gleichen Ethos erfüllt, das die Wirklichkeit immer in größere geiſtige Zu⸗ ſammenhänge ſetzt und die Verpflichtung der menſchlichen Seele kündet. So ſtehen bei Lützkendorf neben Gedichten, die die gna⸗ denloſe Härte des Krieges in hymniſch er ⸗ höhter Sprache beſingen, Verſe wie die von der„Kleinen Kerze im Zelt“, die zum Sinn⸗ bild und Gleichnis eines Höheren wird: Atmendes Auge, allem Geheimnis vertraut, iedem ward Antwort, der in die Flamme geſchaut, Sinnbild des Opfers, o Gleichnis vor meinem Geſicht, da es ſich hingibt— ja, ſterbend leuchtet das Licht. Aber die Wirklichkeit in ihren grauſamen Geſtalten iſt für den ſoldatiſchen Dichter erſt der Feuerofen, in dem der innere Menſch geboren wird. So kann uns aus einem heißblütigen Kampf⸗ und Marſchlied, aus einem Gedicht, das die tödliche Weite der ruſſiſchen Steppe beſingt oder mit ſchlich⸗ ter, inniger Gebärde der Frauen und Kin⸗ der, der einſamen, alten Mutter in der Hei⸗ mat gedenkt, das gleiche unerſchütterlich⸗ mannhafte Ethos, nur in volkstümlichere Formen gegoſſen, anwehen. Rudolf Ma⸗ czurat ſchreibt in ſeinem Band„Atem des Sieges“(Wilhelm Limpert Verlag, Berlin) ſolche Gedichte, kraftvoll und zart Bilder und Eindrücke des Oſtfeldzuges ein⸗ fangend, Lied und Marſchtritt und dann wieder leiſes Singen der Erinnerung in ſeltenen Stunden innerer Ruhe. Dabei überraſcht er zugleich mit lebensvoll⸗opti⸗ miſtiſchen„Variationen“ über klagende Höl⸗ derlin⸗Verſe, ſie mit neuem Lebensgefühl füllend und erweckend: In den Mauern grünet ein Frühling auf. Und Fahnen wehen im Wind, den Göttern! Sprachlos hebſt du die Wafſe; das Rollen neuer Schlachten dringet gewaltig heran. Durch Kampf und Bewährung zur Reife und Vollendung drängt der Menſch. Den Sinn des Kampfes zu deuten und die ſitt⸗ liche Haltung des Kämpfers als leuchten⸗ des Beiſpiel hinzuſtellen, unternehmen auch die Gedichte eines bisher unbekannten Lyrikers, Karl uſter, in ſeinem Vers⸗ band„Reife und Vollendung“(Ver⸗ lag von J. F. Steinkopf, Stuttgart). Aber erade dieſe Gedichte ſind ein Beweis da⸗ ür, daß der lyriſche Einfall nicht allein aus dem Gedanklichen leben kann, ſondern aus erlebter Wirklichkeit durch die Kraft der Idee ſeine Würde und lebendige Ge⸗ ſtalt empfängt.“ Wienn hier noch eine Auswahlſammlung aus dem lyriſchen Schaffen eines italieni⸗ ſchen Dichters genannt werden ſoll, ſo nicht etwa, um Vergleiche mit der deutſchen Ly⸗ rik unſerer Zeit anzuſtellen, ſondern auf die Gemeinſamkeit ihrer Ideen im gemein⸗ ſamen Kampfe hinzuweiſen. Günther Gab⸗ lenz, ſelbſt als Lyriker hervorgetreten, hat eine Anzahl Kriegs⸗ und Landſchaftsge⸗ dichte von Adriano Belli übertragen und in der Sammlung„Flöte und Fanfare“(Hanns Horſt Kreiſel, Ver⸗ lagsbuchhandlung, Leipzig) zuſammenge⸗ ſtellt, die den Geiſt der Originaldichtungen im beſten Sinne einfangen und ausſtrömen laſſen. Vaterlandsliebe, Opferfreudigkeit und eine gefeſtigte innere Haltung geben den Gedichten dieſes Italieners jene gei⸗ ſtige Verbundenheit mit der deutſchen Lyrik dieſer Zeit, die die gemeinſamen Ideale de beiden Völker gehaltvoll unterſtreicht. Heinz Ruſch. 55 Matthäuspassion in ludwigshafen Im JG⸗Feierabendhaus hatte ſich eine große Zuhörergemeinde eingefunden, der eindrucks⸗ vollen Wiedergabe von Bachs Matthäus⸗ paſſion zu lauſhen. Mit einem ſtraff diſzi⸗ plinierten Chorkörper(Beethovenchor, Lehrer⸗ geſangverein Mannheim und Knabenchor) ſowie einer Anzahl namhafter Soliſten erſtand das ge⸗ waltige Werk aus der drängenden Fülle ſeiner muſikaliſchen Gedanken heraus mit der ganzen ihm innewohnenden dramatiſchen Wucht und einer imponierenden Weite und Größe des Ausdrucks. Alle Gegenſätze der oftmals drän⸗ geuden Erregtheit der Chhre und Volksſzenen alle Hoheit, alles Leid und alle Trauer kamen voll zu ernſter und erhabener künſtleriſcher Wirkung. Als Soliſten ſind zu nennen: Claus Ste⸗ mann⸗Stuttgart, ein Tenor von gediegenem muſikaliſchen Können, der ſeine hellgefärbte Stimme mit viel Geſchmack für die Partie des Evangeliſten einſetzte. Hans Kohl⸗Mann⸗ heim, ein Oratorienſänger von gereifter und verinnerlichſter Vortragsbeſeelung bot als Je⸗ us eine vollwertige ſtimmlich geadelte Heiſtung. In kleineren, teils ſoliſtiſchen Partien fügten ſich Fritz Beck, Dr. Antonio Montaner, Erna oſte l, F. Reichenthaler, E. Kraus, Paul Limyir und R. Stephan mit ſchönem Gelingen ͤer Geſamtauführung ein. Die Sopranarien wurden von Gunthild We⸗ ber⸗Berlin in feinſter Ausarbeitung mit ſchö⸗ nem ſtimmlichen Material und tiefer Vortrags⸗ — verinnerlichung dargeboten. Klangſchön und eindrucksvoll geſtaltete Erna Daden⸗Frank⸗ furt die Altpartie. Ferner waren ſoliſtiſch be⸗ teiligt Günther Weigmann(Solovioline), Karl Schönfeld(Flöte), E. Gruhn(Oboe), F. Plath u. K. Mergler(Oboen'amore), 8. kaup und A. Gothe(Oboen da cacciaß). — Das Weſtmarkorcheſter führte den Or⸗ cheſterpart ſicher und vollendet durch. Die künſt⸗ leriſche Geſamtleitung lag bei Profeſſor Dr. Poppen in ausgezeichneten Händen. In vor⸗ trefflicher Bewährung geſellten ſich Hans Schön amsgruber an der Orgel als Be⸗ gleiter der Rezitative und am Flügel ſicher ge⸗ ſtaltend Elſe Steeger hinzu. 8 Allen Ausübenden zu Lohn und Dank zeig⸗ ten die Zuhörer eine außerordentliche Ankeif⸗ nahme und folgten der ſchönen Aufführung mit ſichtlicher Ergriffenheit. Maria Dillinger Karl Lerbs 50 Jahre alt. Der Schriſt⸗ ſteller Karl Lerbs iſt in dieſen Tagen 50 Jahre alt geworden. Das deutſche Theater hat ihm viel zu verdanken: Er iſt es, der ſeit gahren darum bemüht iſt, dem deutſchen Publikum wertvolle Bühnenſtücke zu vermitteln. Seine Uebertra⸗ gungen gehen vor allem darauf hinaus, dem Deutſchen das innere Weſen fremdländiſcher Dra⸗ matik nahezubringen. Auch mit eigenen Stücken iſt er in den letzten Fahren erfolgreich hervor⸗ getreten. Daneben iſt es die Arbeit in der Preſſe und im erzählenden Schrifttum, die ſeinen Namen bekannt machte. 2 5 Eine Niebergall⸗Ausſtellung in Darmſtadt. Im Zuſammenhang mit dem hundertſten Todes⸗ tag des heſſiſchen Mundartdichters Ernſt Elias Niebergall- veranſtaltet die Stadtbücherei Darmſtadt eine Ausſtellung, die einen Ein⸗ blick in die Zeit Niebergalls gibt. Hinzugekom⸗ men ſind in letzter Minute Bildniſſe der Familie ſeines Bruders, des Kammermuſikers Wilhelm Niebergall. Durch die Aehnlichkeit des Geſichts⸗ ausdrucks wird die Gchtheit der Niebergallſchen Totenmaske, die ſeither nur mündlich begründet war, beſtätigt. % Wimpfener Altar im Heſſiſchen Landes⸗ muſenm. Im Rubenſaal des Heſſiſchen Landes⸗ muſeums in Darmſtadt iſt ein ſpätgotiſcher Altar aus der Stadtkirche in Wimpfen aus⸗ geſtellt, der während der letzten Monate in den Werkſtätten des Landesmuſeums von Kunſtmaler Walter Horſt wiederhergeſtellt worden iſt. Sei⸗ nen kunſtfertigen Händen iſt es zu danken, daß der Altar von dem drohenden Untergang gerettet wurde. Von allen mittelalterlichen Altären, die in den letzten Jahren im Muſeum reſtauriert wurden, war der aus Wimpſen am meiſten ge⸗ fährdet. Holzwurm und Moder hatten ihn ſo heimgeſucht, daß der innere Holzkern ganz brüchig geworden war, er beſtand ſozuſagen nur noch aus Hohlräumen, die mit Wurmmehl Nur die farbige Faſſung war an vielen Stellen das einzige, was noch einen gewiſſen Zuſammen⸗ halt bot. Der Rundfunk am Dienstag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage; 15.30—46.00 Uhr: Lied⸗ u. Klavier⸗ muſik von Brahms; 16.00—47.00 Uhr: Opern⸗ konzert des bayriſchen Staatstheaters; 17.15 bis 18.90 Uhr: Operette und Tanz; 18.90—49.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 20.20—21.00 Uhr; Weber, Schumann; 21.00—2200 Uhr: Ausleſe ſchöner Schallplatten.— Deutſch⸗ landſender: 17.15—18.90 Uhr: Konzert von Paul von Klenau; 20.15—21.00. Uhr: Alpenländiſche Unterhaltungsmuſik; 21.00—22.00 Uhr: i Stunde für dich. 88— Hauptſchriftleiter und verantworklich für N Herausgeher Hrucen und Verleger Ne imer Seitung FT 3 3 4 gal B Rerteliſt, N ig gülftig * 9 * 3 2 — Mantersieg des Baden-Meisters Bf Mannheim— Offenbacher Kickers 11:0 Das Feiertagstreffen der Meiſter von Heſſen⸗ Naſſau und von Baden ſtand reſtlos im Zeichen des Vfct Mannheim, der ein techniſch hochſtehen⸗ des Spiel vorführte, gegen das die Kickers, trotz⸗ dem ſie ſich mit Eifer und Ehrgeiz um ein beſſe⸗ res Abſchneiden bemühten, in keiner Phaſe des Trefſens behaupten konnten. Bict Maunheim: Röckel; Conrad, Krieg; Müller, Krämer, Rohr; Schwab, Danner, Druſe, Lutz, Striebinger. Offenbacher Kickers: Müller: Maier, Teuber; Abt, Löppert, Schnell; Cornelius. Kaiſer, Pic⸗ card, Stab, Geneggen. Auf eine biloͤſchöne Flanke von Lutz war der BfR im Nachſchuß durch Striebinger nach etwa 10 Minuten in Front gegangen, um dann Ball⸗ ſolgen von ſchönſter Virtuoſität zu zeigen, die Offenbachs Deckung ſchwer zu ſchaffen machten. Schon wenig ſpäter hieß es.0 für Badens Weiſter, als Lutz einen Strafball wegen Hände raffiniert in das Netz des verblüfften Gegners hob. Nacheinander ſchoß dann der auicklebendige Druſe drei wunderſchöne Treffer uno Schwab erhöhte bis zum Wechſel auf:0. Nach Wiederbeginn mußten die Gäſte ihren bereits im erſten Spielabſchnitt vorübergehend ausgeſchiedenen Mittelſtürmer Piccard erſetzen und Staab, um eine erhöhte Schlagkraft der Läu⸗ ſerreſhe zu erreichen, in die Abwehr zurückneh⸗ men. Eindeutig diktierte der VfR weiterbin das Treffen. Druſe ſchoß nacheinander zwei weitere Tore und Danner erhöhte auf:0. Nach dem 10. Erfolg von Striebinger war es dann der Läu⸗ ſer Rohr, der mit einem prachtvollen Fernſchuß den ausgiebigen Reigen des Tages mit dem 11. Treffer beſchloß. Der VfiR Mannheim hat ſich, trotzdem ihn Offenbach nie zum Ausſpielen ſeines gan⸗ zen Könnens zwingen konnte, in einer aner⸗ kennenswert ſpielfreudigen Verfaſſung geſchla⸗ — Der Sturm kombinierte ausgezeichnet und ie Läuferreihe erwies ſich als eine ſo feldbe⸗ herrſchende Einheit, daß Offenbach nur in den erſten 20 Minuten gefährlich werden konnte. Conrad und Krieg bildeten ein ſchlagfertiges Verteidigerpaar und Torwart Röckel, der erſt⸗ mals für den an die Front gegangenen Jakob zwiſchen den Pfoſten ſtand, hielt ſich ſehr viel⸗ verſprechend. Bei Offenbach war das Fehlen des tüchtigen Torwarts Patzel und des ſchnellen Stürmers Rowotuy nicht ohne Auswirkung geblieben, trotzdem Torwart Müller alles tat. um dieſe hohe Niederlage abwenden zu können. Im Sturm war Piccard bis zu ſeinem Ausſcheiden der beſte un geweſen. Sehr zu gefallen wußte der ſtämmige Cornelius, deſſen Einſatz geradezu vor⸗ bilölich war.— Schiedsrichter Schmetzer lei⸗ tete das einwandfrei durchgeführte Spiel in durchaus ſicherer Weiſe. H. G. S. Ein Waldhöter Ostersieg SB Waldhof— Tura Lubwigshafen:1 Aus dem geplanten Gaſtſpiel der Nibelungen⸗ elf auf dem Waldhof wurde es vorläufig nichts, ſo ſehr man ſich auch gerade auf dieſes Spiel ge⸗ freut haben mochte. Immerhin hatte der Wald⸗ hof dennochdein Oſterſpiel, denn die einſatz⸗ und ſpielfreudige Tura⸗Mannſchaft aus Ludwigshafen war in die Breſche geſprungen, obwohl ſie erſt am. Tage zuvor erneut dem Vſe Neckarau gegenüber⸗ geſtanden hatte. Um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß das Spiel, was die Waldhofelf betrifft, im erſten Teil manche Wünſche offen ließ. Die eingeſtellten Gaſtſpieler wie Möſeler(Weſtfalia Herneſ, Walſ (Mainz) und Krug(Offenbacher Kickers) taten ſich reichlich ſchwer in dem Getriebe der Waldhof⸗ mannſchaft, womit abſolut nichts gegen die Spiel⸗ freudigkeit dieſer Leute geſagt ſein ſoll. Aller guter Wille war jedoch zunächſt vergebens und weitere Proben müſſen abgewartet werden. So war es denn auch verſtändlich, daß der Waldhof zu Beginn der zweiten Halbzeit ſeine Mannſchaft weſentlich umgruppiert hatte. Mit Fanz, Mo⸗ lenda, Skutlareck, Hamel und Schmitt gewann die Sache doch weſentlich an Gehalt und auch die recht eindrucksvolle Arbeit des Urlaubers Bauder kam im zweiten Spielteil weit mehr zur Geltung. Dayeben taten vor allem Pennig und Engelhardt reſtlos ihre Pflicht und der„Jungmann“ auf Linksaußen, Leitner, fügte ſich anſprechend ein. Kretler, der Brecher im Waldhofſturm, war „bienenfleißig“ und bedeutete für den Gegner immer eine Gefähr. Den Turaleuten mag das Spiel des Vortages in den Knochen geſteckt haben, immerhin ſpielten ſie auch noch auf dem Waldhof ein Rieſenpenſum erunter. Hierbei waren es namentlich die„alten Füchſe“, die hinſichtlich Ausdauer geradezu ſtrotz⸗ ten. Schreier am rechten Flügel war ſtändig in Bewegung und Adolf Müller war reichlich be⸗ müht, dem Sturm ein entſprechendes Gepräge zu geben. Wenn dies nicht gelang, ſo lag dies zu einem Großteil an der Läuferreihe, die nicht im⸗ mer den Anforderungen genügte, ſo ſehr man ſich auch dort anſtrengte. In der Abwehr ſtand diesmal der ewig junge Koch, der auch auf dieſem ch einem Platze gut zu gefallen wußte und zu deſſen Ar⸗ beit man nur ſagen kann„gelernt iſt gelernt“. Bitzel im Tor hielt einige Bälle recht manierlich. Spielleiter war Feuerſtein(Ilvesheim). Das Spiel ſah zunächſt die Pfälzer in Front, die durch Neuke in der 12. Minute in Führung gingen. Ein typiſches Pennig tor brachte Wald⸗ hof zum Ausgleich, während Kretzler noch vor der Pauſe auf:1 für Waldhof ſtellen konnte. Nach dem Wechſel verwandelte Fanz einen Elf⸗ meter zum:1 für Waldhof, womit der Torſegen des Spieles erſchöpft war. Für Waldhof ſpielten: Möſeler; Walſch, Engel⸗ hardt; Beringer, Bauder, Hahner; Krug, Rupp, Kretzler, Pennig, Leitner.(Fanz, Molenda, Ha⸗ mel, Skutlareck, Schmitt). Tura Ludwigshafen trat an mit: Bitzel; Hirth, Koch; Froſch, Schreier 2, Kronenberger; Schreier 1, Neuke, Müller, Jäger, Becker. Sul. Feiner Sieg von Net karau Tura Ludwigshafen— Bſe Neckarau:4(:9 Vor nur 200 Zuſchauern gelang dem badiſchen Altmeiſter Neckarau überraſchend hoch die Re⸗ vanche für die Vorſpielniederlage am vergangenen Wochenende. Dabei waren die Platzherren in⸗ ſofern vom Unglück verfolgt, als ſie mit einer ſtark erſatzgeſchwächten Elf auf den Plan treten mußten. Das ſoll aber nichts ändern an der guten Leiſtung der erfolgreichen Güſte, die in dem bekannten Torſchützen Preſchle ihren überragen⸗ den Mann hatten, und der auch mit drei Tor⸗ erfolgen der erfolgreichſte Stürmer des Tages war. Wohl ging Tura bereits nach 15 Minuten durch Jäger in Führung, aber poſtwendend glich Neckarau durch Preſchle aus und wenia ſpäter er⸗ zielte der gleiche Stürmer das Fſührungstor. Nach der Pauſe nahm der Gäſtedruck noch zu und durch einen Strafſtoß fiel das dritte Tor, und kurz vor Schluß durch Preſchle das letzte Tor. Bei Tura war Mittelläufer Kronenberger der beſte Mann, während der Erſatz⸗Torwart unbedingt zwei Treffer verhüten mußte.— Schiedsrichter Gropp(Oppau) leitete gut. Vrruk Feudenheim- Spc Kätertal:3 Die alten Spielklaſſenkollegen Feudenheim und Käfertal trennten ſich erſt vor 14 Tagen mit einem Unentſchieden(2·2) und auch dieſe Oſter⸗ partie endete mit geteiltem Erfolg. Einige hun⸗ dert Zuſchauer ſahen im Vergleich zum Spiel in Käfertal eine Reihe neuer Geſichter und waren es bei Feudenheim Fuchs, Markert und Bitter⸗ mann, bei Käfertal Rube, Pauels und Schubert, die beſonders zu geſallen wußten. Das Spiel als ſolches war recht zügig, bei⸗ derſeits war man mit viel Eifer bei der Sache, Für den ausgebliebenen Schiedsrichter war ein Mitglied von Feudenheim eingeſprungen, das ſich reölich Mühe gab den Anforderungen gerecht zu werden. Das Ergebnis entſprach am Ende durchaus dem Spielverlauf, obwohl unter den Torerfol⸗ gen der und jener Elfmeter war, die das Ganze etwas beeindruckte. Käſertal hatte anfänglich ein Plus im Feld⸗ ſpiel, während gegen Schluß Feudenheim Zei⸗ chen unverkennbarer leichter Ueberlegenheit her⸗ ausſtellte. Für Feudenheim erzielten die Tore Mar⸗ kert(21 und Ihrig, für Käfertal Rube, Brauch und Vierling. 98 Seckenheim— 98 Schwetzingen:0 Die einſtigen Weggenoſſen und Alterskolle⸗ gen Seckenheim und Schwetzingen traſen ſich nach längerer Pauſe am 2. Oſterfeiertag zu reundſchaftstreffen, welches einen ſchwungvollen Verlauf nahm. Beſonders die beiderſeitigen Abwehrreihen boten eine Fülle intereſſanter Kampfmomente, während ander⸗ ſeits die Stürmerlinien nicht ſo ins rollen ka⸗ men. Es gab dennoch manche hübſch gefeilte zu ſehen, aber die Arbeit wollte im Geſamten nicht recht zuſammen gehen. Hatte man ſchon mit einem torloſen Ausgang gerechnet, ſo war es Greulich, der in den letzten Minuten des Spieles doch noch den knap⸗ pen Sieg der Seckenheimer beſorgte. Als Spiel⸗ leiter amtierte Stein(Seckenheim) auſmerk⸗ ſam. Zuſchauer 200. funball in Süddeutschland Baden(Freundſchaftsſpiele): SB Waldhof— Tura Ludwigshafen:1; ViR Mannheim— Kickers Offenbach 14:0; ViTug Feudenheim— FC Käfertal 318. Weſtmark(Freundſchaftsſpielz: Tura Lus⸗ wigshafen— Pfe Neckarau 114. Elſaß(Freunoſchaftsſpiele):§C 99 Mülhau⸗ ſen— Metz:2; RSG— F Metz:1; Auſſtiegſpiele: FV Kronenburg— S Straßburg:2; FV Hüningen— FV Geb⸗ weiler kampfl. f. Hüningen. Württemberg(Freundſchaftsſpiel): Stuttgar⸗ ter Kickers— LSV Göppingen 111. Schwaben(Gaumeiſterſchaft):§V Gundelfin⸗ gen— BC Augsburg 314. * München„ Oberbayern(Tſchammerpokal): Wacker Münhen— Le Fürſtenfeldbruck 211; 1860 München— Bajuwaren München 011; Ganmeiſterſchaft: MTNV Ingolſtadt— Teutonia :1; VſB München— Spgg Send⸗ ing:2. Heſſen⸗Naſſau: Wormatia Worms— Blau⸗ weiß Worms(Pok.):1; Hanau 93— Rs Rotweiß Frankfurt(KrEpPr) 21; FSV Frank⸗ jurt— Tus Neuendorf(in Bad Ems):1; Auf⸗ ſtiegſpiele: BfR Bürſtadt— KSch Wiesbaden 32; Vikt. Eckenheim— BfB 1900 Offenbach:1; TSch Ueberach— Pfe Rödelheim 116. HJ.⸗ Vergleichskampf: In Aſchaffenburg: Mainfranken— Bayreuth 323. Fusball der Kl Bis auf das Treffen Plankſtadt— Sandhofen, welches am 2. Oſierfeiertag nachgeholt werden muß, kamen die Spiele um die Bannmeiſter⸗ ſchaft mit der Partie: Alem. Rheinau— TS6 Plankſtadt:7 zum voxläufigen Abſchluß. War man geneigt, den Rheinauern als Platzmann⸗ ſchaft und auf Grund des:1⸗Vorſpielſieges die größeren Chancen einzuräumen, ſo war das Gegenteil der Fall. Mit einer geſchwächten Elf ſtand Rheinau vorzeitig auf verlorenem Poſten. Obwohl es erſthälftig noch mit 02 leidlich an⸗ ging, kam Plankſtadt nach Seitenwechſel mehr und mehr in Fahrt und gewann auf Grund der eindeutig klaren Spielführung ſicher. Es beſteht die Möglichkeit, daß Rheinau, das übrigens nicht 11:3, ſondern 573 letzten Sonntag in Weinheim gewann, aus einem Wieder⸗ holungsſpiel Punktgewinn bekommen könnte, ſo dürfte dies doch die Meiſterſchaft von Plankſtadt nicht mehr gefährden können, denn Plankſtadt wird wohl in dieſer Form am Oſtermontag ge⸗ gen Sandhofen die nötigen Punkte zur Siche⸗ rung holen. 0 Plankſtadt 5 Spiele, 20:9 Tore, 8 Punkte; Rheinau 6 Spiele, 16:16 Tove, 8 Punkte; Sand⸗ hofen 5 Spiele,:5 Tore, 4 Punkte; Weinheim 6 Spiele,:19 Tore, 2 Punkte. * Die Spiele um die Bannmeiſterſchaft klangen am 2. Oſterfeiertag mit der Partie Plankſtadt Sandhofen:1 aus und bpachten damit der TSG Plankſtadt die erwartete Meiſterſchaft. Das Spiel wurde von beiden Seiten in äußerſt ſchwungvollem Tempo durchgeführt. Bis in die zweite Halbzeit war Sandhofen ein tapſerer Gegner, der ſich erſt nach zäheſtem Widerſtand geſchlagen gab. Am Ende der Spiele zeigt die Tabelle ſol⸗ gendes Bild: Plankſtadt 6 Spiele, 24:10 Tore, 10 Punkte; Rheinau 6 Spiele, 16:16 Tore, 8.; Sandhofen 6 Spiele,:9 Tore, 4 Punkte; Wein⸗ heim 6 Spiele,:19 Tore, 2 Punkte. Eine Pokal-Sensation in München 1860 verliert gegen Bajnwaren 011 Der Inhaber des Tſchammerpokals, der TS 1860 München, iſt im laufenden neuen Pokalwett⸗ bewerb über ein einziges Spiel nicht hinaus⸗ gekommen und hat nun keine Gelegenheit mehr, die im Kampf gegen Schalke 04 gewonnene Trophäe erſolgreich zu verteidigen. Den„Löwen“ erging es alſo ähnlich wie dem Dresdner SC, der vor Jahresfriſt ebenfalls vom Pokalſieger in einer der erſten Runden zum Ausſcheiden ge⸗ zwungen wurde. 1860 zog am Oſtermontag gegen den Lokalgegner Bajuwaren mit:0(:0) den Kürzeren, obwohl die Mannſchaft in faſt beſter Beſetzung zur Stelle war. Eine reichlich pomadige Spielweiſe ließ aber die„Löwen“ nicht zur ge⸗ wohnten Wirkung kommen und als der Gegner 12 Minuten nach der Pauſe zu einem Treffer kam, war der von Krückeberg geführte 60er An⸗ griff einſach nicht in der Lage, dieſen Rückſtand gutzumachen. Ein Handball-Freundschaitsspiel BfR— Phönix Karlsruhe(Frauen) 522:1) Obige beide Frauenmannſchaften lieſerten ſich am Oſtermontag auf dem Platz an den Brauereien einen ſpannenden Handballkampf. Beſonders die Frauen des Phönix überraſchten dabei nach der angenehmen Seite. Die Platzmannſchaft hatte ihre Stütze in der Hintermannſchaft, wo nicht nur gut gedeckt und zerſtört, ſondern auch gut aufgebaut wurde. Der Angriff konnte nicht im gleichen Maße geſallen. Man vernachläſſigte hier doch die Flügel zu ſehr und war auch in der Ballabgabe mitunter ſehr ungenau. Die Karlsruherinnen hatten ihre Stärke im Innentrio, der Mittelläuferin und der Torwäch⸗ terin. Der Spielverlauf brachte dem Gaſt den erſten Erſolg, den die Mannheimerinnen auf⸗ holen konnten und bis zum Wechſel eine ſehr knappe:1⸗Führung ſchafften. Nach Seitentauſch Keun Karlsxuhe nochmals der Ausgleich, doch ann läßt ſich die VfR⸗Hintermannſchaft nicht mehr ſchlagen, während dem Angriff noch die zum Sieg nötigen Tore gelingen. Mit 512 feierte der badiſche Meiſter einen wohlverdienten, aber viel⸗ leicht etwas zu hoch ausgefallenen Sieg. 2 Arbeitstagungen im Mannheimer Sport Ein großes Sommerprogramm Fußball⸗Stäbteſpiel Mannheim— Fraukfurt Seit Wochen kann das Winterſportpro⸗ gramm des Sportkreiſes Mannheim als abge⸗ ſchloſſen gelten, und ſchon liegen bereits die gro⸗ nd Steuem bel bonbenschäden Ostergabe der Mannheimer Lichtspiehheater weiterzuzahlen? Nach der Kriegsſachſchädenverordnung vom 30. November 1940 erſetzt das Reich Fliegerſchäden an Grundbeſitz. Außerdem werden zum Ausgleich entgangener Einnah⸗ men, die durchden Verluſt der Nutzung einer Sache einkreten, Entſchädigungen geleiſtet. Es taucht nun bei Fliegerſchäden häufig die Frage auf, in welchem Umfang davon die Steuerzahlung beeinträchtigt wird. Hierzu iſt nach der Zeitſchriſt„Die Land⸗ gemeinde“ feſtzuſtellen: Die Grund⸗ ſteuer iſt grundſätzlich auch bei beſchädig⸗ ten und völlig zerörten Gebäden weiter⸗ zuzahlen. Der Einheitswert und der Grundſteuermeßbetrag bleiben, von weni⸗ gen Ausnahmefällen abgeſehen, unverän⸗ dert. In den wenigen Fällen, in denen die von feiten des Reiches gewährte Ent⸗ ſchädigung zur Deckung der Grundſteuer nicht ausreicht, iſt die Grundſteuer aus Billigkeitsgründen zu löſen. Bei nur be⸗ ſchädigten Gewerbebetrieben iſt die Ge⸗ werbeſteuer grundſätzlich weiterzuzah⸗ len. Sind die Betriebe jedoch ſo ſtark zer⸗ ſtört, daß ſie ſtillgelegt werden, ſo erliſcht damit auch die Gewerbeſteuerpflicht. Die Gebühren für die Benutzung von Ge⸗ meindeanſtalten wie Kanaliſation, Straßen⸗ reinigung und Müllabfuhr können nur in⸗ ſoweit nachgefordert werden, als noch eine Benutzung dieſer Einrichtung durch den Grundſtückseigentümer erfolgt. Dies gilt auch hinſichtlich der Waſſergebühren. Im allgemeinen erfolat die Berechnung der Ge⸗ bühren nach den Angaben des Waſſerzäh⸗ lexs. Wenn ein Grundſtück zerſtört iſt, wixd Waſſer nicht mehr benötigt. Waſſer⸗ geld kann daher nicht geſordert werden. Selbſtverſtändlich würde die Gebühren⸗ pflicht fofort wieder entſtehen, wenn auf dem Grundſtück tatſächlich Waſſer der Waſ⸗ ſerleitung entnommen wird. Alhambra:„Sophienlund“ Auf dieſem Eiland dürfen wir ein Wie⸗ derſehen mit Harry Liedtke, dem Schwarm von vorgeſtern, dem ungekrönten Stummfilmkönig, feiern. Wie oft hat er vor Jahr und Tag ſiegreich von der Lein⸗ wand gelächelt! Inzwiſchen wurde ſein Haar grau und ſeine Figur voller. Aber ſein Lächeln hat er ſich erhalten. Allerdings iſt es nicht mehr das Lächeln der Sieges⸗ gewohntheit, ſondern der Abglanz echter Menſchlichkeit und verzeihenden Wiſſens. Wenn man ihn kennt, den Herrn und ver⸗ ehrten Sippenchef auf Sophienlund, dann wird klar, warum die Familie ſo in Ord⸗ nung iſt. Iſt das eine Familie, der Vater, die Mutter, die beiden Zwillingsbrüder und die Tochter! Bis die Eltern in einem ſeierlichen Akt den Kindern offenbaren, daß ſie gar nicht ſo legitim ſind, wie es bis dato den Anſchein hatte. Bums. Kataſtrophe? Nein, nur Neuorientierung nach etlichen Stürmen der Leidenſchaft.(Und dazu die Einſicht, daß der Erhabenſte in ſeinen er⸗ habenſten Augenblicken am leichteſten lächer⸗ lich wird!) Auf Sophienlund mit ſeiner ſeidigen Luft gedeihen Kataſtrophen ſo gut wie nicht— ganz abgeſehen davon, daß die Leute dort Humor haben, Wer vorüber⸗ gehend keinen hatte, entſchuldigt ſich ſpäter deswegen. Das Spiel in Fluß zu bringen, war die Aufgabe von Heinz Rühmann. Er paßte glänzend nach Sophienlund. Wie behutſam fing er die Landſchaft und die Herzen ein, wie diskret behandelte er die nicht zu ver⸗ meidenden heiklen Fragen. Er knallte nie und nimmer, er komponierte und fand ſo⸗ gar für die vorgeſchriebenen Schroffheiten noch die geeigneté Molltonart. So entſtand eine Komödie. Auch weil ein glänzendes Drehbuch vorlag. Und weil ſonſt kein Fehl⸗ griff gemacht wurde. Neben Harry Liedtke, dem man hiermit beileibe nicht zum letzten Mal begegnet ſein will, ſteht als ſeine Frau die ewig junge, ewig liebens⸗ werte Käthe Haack. Die Kinder ſind Hannelore Schroth, hinreißend herzige Göre, und die beiden Neulinge Fritz Wag⸗ ner und Peter Teſſen. Der erſte ein Rauhbein, dem man nicht grollen kann, der zweite die Fleiſch gewordene Mondſchein⸗ ſonate.(An ihm wird die Führerhand Heinz Rühmanns am meiſten offenbar.) Die Muſik dazu ſchrieb Werner Boch⸗ mann. Er wußte, um was es ging. Das Klima von Sophienlund kann für manchen zur Arznei werden. * Ufa⸗Palaſt:„Altes Herz wird wieder jung Oder: Emil Jannings ſeit langer Zeit wieder einmal in einer heiteren Rolle. Als Großinduſtrieller, als gar nicht ſonder⸗ lich ſozial eingeſtellter Schokoladefabrikant. Die Vorſchrift des lückenloſen Ahnenpaſſes läßt ihn mit ſeiner Enkelin zuſammen⸗ treſfen, von der er bisher überhaupt nichts gewußt. Das Mäochen, ein tapferer Kerl, macht einen gar gewaltigen Eindruck auf den alten Herrn— und fortan wird er ein anderer, ein zärtlicher, glücklicher, wohl⸗ tätiger Großvater. Daß ſich die Verwandt⸗⸗ ſchaft über die veränderte. Situation mopſt, wird ihm eine Sonderfreude ſeines Alters. Die Geſchehniſſe ſind nicht übermäßig ſtraff geknotet, man weiß ſchon zeitig Be⸗ ſcheid und wird auch nimmer überraſcht. Trotzdem bleibt es ein großes Vergnügen, das zu erleben, was man mit Sicherheit vorausgeſehen. Das anacht die Sauberkeit des Films aus und ganz beſonders Emil Jannings ſelber. Sein Großvgter iſt ſchon ein ungewöhnlicher Kerl, voller Saft und ßen Planungen zum Sommer vor uns. Kein Zweiſel darüber, daß der Sport auch in dieſem Sommer marſchieren wird. Den Auftakt zweier großer in dieſer Woche abgehaltenen Arbeits⸗ beſprechungen, bildete eine Fachwartbeſprechung mit dem Sportkreiswart Werdan, der u. a. auch Sportkreisführer Stalf anwohnte. Ein klar gezeichnetes Programm war das Produkt einer einſtündigen Ausſprache. Eingeleitet wird das Sommerprogramm mit der Bahneröffnung der Leichtathleten(deutſche Vereinsmeiſterſchaften), die auf den 9. Mai ſeſt⸗ gelegt wurde. Acht Tage ſpäter, alſo am 16. Mai, findet ein großes Kinder⸗ und Frauen⸗ treffen ſtatt. Der Pfingſtmontag, 14. Juni, bringt das traditionelle Radrennen„Rund um den Friedrichsplatz“, während der 27. Juni dem Tag des Waſſerſports freigehalten iſt. Am 90. und 91. Juni ſteigt dann der Reichsſportwett⸗ kampf der HJ und am 11. Juli hat Schwetzingen das Wort mit der Abhaltung eines Volksturn⸗ tages, bei dem alle Vereine des Sportkreiſes Mannheim, ganz gleich welcher Fachſchaft ſie an⸗ gehören, anzutreten haben. Gedacht iſt die Sache ſo, daß jeder Verein durch drei Sportler vertre⸗ ten iſt, die ſich jeweils in einem volkstümlichen Dreikampf ihrer Klaſſe, an den Start begeben. Es erübrigt ſich eigentlich zu betonen, daß zu dieſenlausgeſprochenen Kreisveranſtaltungen noch eine Reihe weiterer Veranſtaltungen der Ver⸗ eine kommen. * In dieſer Richtung bewegte ſich auch das Ver⸗ handlungsprogramm der Fachſchaft Fußball, deſſen Kreisfachwart Schmetzer am Karfrei⸗ tagvormittag einen Großteil ſeiner Vereins⸗ und Sportſührer um ſich verſammelt hatte. Schmetzer rollte das Programm der kommenden Wochen und Monate auf, welches deutlich Zeugnis dafür ablegte, daß auch in dieſem Sommer der Fuß⸗ ball nicht ruhen wird. Der einleitenden k..⸗ Runde um den„Eiſernen Fußball“ wird ſich eine Punktſpielrunde zwiſchen Mannheim und Ludwigshafener Vereinen anſchließen, die ſicher auch eine intereſſante Belebung des Fußball⸗ betriebs bringt. Weitere Höhepunkte werden zwei abgeſchloſſene Städteſpiele Mannheim— Frankfurt am 23. Mai, bzw. 27. Juni bilden und auch der traditionelle Städtekampf Mannheim Ludwigshafen ſoll— diesmal in Ludwigshafen — eine Neuauflage erleben. Kreisfachwart Schmetzer bat um Abgabe der Meldungen in den nächſten Tagen und um die Bildung von Notſpielgemeinſchaften, ſofern der oder jener Verein aus beſtimmten Gründen nicht mehr voll einſatzfähig iſt. Sportkreisführer Stalf unterſtrich dieſe Meinung, um über einige, geſchäftliche Punkte hinweg, auf den 2. Mai zu ſprechen zu kommen. Aller Vorausſicht nach wird eine würdige Morgenfeier dieſen Tag, der dem Gedenken des erſten Reichsſportführers Tſchammer und Oſten gewidmet iſt, in größerem Rahmen einleiten.—ul. Reues leben in der MlG Ludwig Lauger 60 Jahre Mit zu den rührigſten Mannheimer Vereinen gehört die Mannheimer Turngeſellſchaft, die in dieſen Tagen, wie ehedem im Weltkrieg, mit dem Turnerbund Germania eine Kriegsgemeinſchaft gebildet hat. Iſt auch in den aktiven Abteilungen der Be⸗ trieb zurückgegangen, ſo iſt dafür umſo mehr Le⸗ ben in den Jugendabteilungen des Vereins und vor allem beim Kleinkinderturnen, das in der Turnhalle des Realgynaſiums ſtattfindet. 70 bis 80 der Kleinſten tummeln ſich da unter der Lei⸗ tung von Frl. Gretel Müller, der einige begei⸗ ſterte Turnerinnen zur Seite ſtehen. Man muß einmal ein ſolches Kinderturnen miterlebt haben, muß die Freude der Kleinſten und ihren Eifer geſehen haben, dann erſt wird man das Erleben verſpüren, das dieſe Turnſtunde für die Kleinſten bedeutet. Frl. Müller durfte übrigens in dieſen Tagen für ihre nun ſchon zehn Jahre währende Lehrarbeit das Lehrwartezeichen des NSRe. in Empfang nehmen. Der Vereinsführer der M. T. G. Ludwig Langer, der am Donnerstag 60 Jahre alt wurde, konnte an ſeinem Ehrentag viele Glück⸗ wünſche aus dem Kreiſe ſeiner getreuen MrG⸗ ler in Empfang nehmen. Ludwig Langer gehört zu den erſten Mitglieder des Vereins, dem er ſeit dem November 1899— die MTG. wurde im Mai 1899 gegründet— angehört. Er war ein ebenſo begeiſterter Turner wie Sportler und immer für ſeine MrG. da. Nachdem er ſchon verſchiedene Ehreuämter im Verein inne hatte, die alle viel Arbeit brachten, aber auch Aner⸗ kennung in und außerhalb des Vereins, berief ihn das Vertrauen der Mitglieder auf den Poſten des Vereinsführers für den eingerückten Kame⸗ raden Konrad Ruſch. Mit der M7G. wünſchen auch wir dem Jubilar noch ein langes glückliches Leben im Kreiſe ſeiner Familie und ſeiner MTG. Mein Sport- meine Welt Neue Möglichkeiten im Kann⸗Sport Beſonders umfaſſend geht der Kanuſport an die Aenderung der Struktur ſeines Sport⸗ betriebs. Wenn auch auf die Gaumeiſterſchaften, Vorentſcheidungskämpfe und die deutſchen Mei⸗ ſterſchaften am 7. und 8. Auguſt in Berlin⸗ Grünau nicht verzichtet wird, ſo gilt doch das Hauptaugenmerk der Ausſchöpfung aller Mög⸗ lichkeiten eines vielſeitigen und Sportbetriebs. Hier gilt nicht mehr das Stre⸗ Kraft noch mit ſiebzig— und immer ſo un⸗ anittelbar. Man vergißt das Spiel oft, ſehr oft, und denkt überhaupt nicht mehr an Ein⸗ Denkt nur an den Großvater Emil Jannings. Erich Engel als Spiel⸗ meiſter brachte alles richtig ins Lot. Maria Landrock macht als Enkelin begreiflich, daß der Großvater um ihretwillen umge⸗ krempelt wird. Die an ſich ſchmal bemeſe ſene Liebhaberei vertreten ſo bewährte Leute wie Viktor de Kowa und Paul Hubſchmid. Die Verwandtſchaft beſteht aus Will Dohm, Harald Paulſen, Eli⸗ ſabeth Flickenſchildt und Roma Bahn, während Paul Henckels und Max Gülstorff das entſchiedene Jung⸗ geſellentum verkörpern. Bekannte Namen, ſo weit das Auge reitht. * Schauburg: Ein Walzer mit Dir Mariſchka ſchrieb das Drehbuch und führte die Regie, er war alſo für ſich ſelbſt verantwortlich. Dieſer alte Filmfuchs weiß, was gefällt, beziehungsweiſe ſchon öfters ge⸗ fallen hat und ſieht ſich gleich vor. So wird immer etwas aus ſeinen Filmen, mindeſtens kann nichts ſchief gehen. Lite⸗ rariſchen Ehrgeiz pflegt er zu unterdrücken, ohne daß er ſeeliſch darunter leidet. Das ſattſam bekannte Künſtlerehepagr wird wie⸗ der einmal bemüht; Sie iſt berühmter Ope⸗ rettenſtar, er unbekannter Operettenkompo⸗ niſt. Sie hätte das Zeug, dem Gatten auf die Beine zu helfen, er iſt ein gar ſtolzer Künſtler und läßt ſolches nicht zu. Bis nach einem neckiſchen Vexſteckſpiel beide da⸗ hin kommen, wohin die Gegenſeite von An⸗ beginn gewollt. Der eheliche Jubel fällt mittenmang in ein rauſchendes Finale. „Gnädige Frau, das Publikum verlangt ſie ſtürmiſch...“ Schöne Dageweſenheiten, von Mariſchka mit ſicherer Hand hingeſetzt. Das Künſtlerpaar ſind die fraulich⸗ſchar⸗ mante, mit Nery ſingende Lizzi Wald⸗ müller und der teils unbekümmerte, teils ſchwerblütige Albert Matterſtock. Das Buffopärchen iſt bei Grete Weiſer und das Wort„Mein Sport— meine anregenden ben nach der Meiſterſchaft, hier gilt allein noch Welt“. So manche alte Form kommt wieder zu Ehren und manches Neue wird freudig aufgegriffen, Klub⸗ kampf und Vorgabeyennen, Wettbewerbe mit altem Bootsmaterial, gemiſchte Rennen, Staf⸗ feln, Hindernisrennen, Fuchsjagden, Patrouil⸗ lenfahrten uſw. Mit allen dieſen Möglichkeiten wird auch der Waſſerſport⸗Volkstag in der Zeit vom 25. Juli bis 10. September ſeinem Namen in vollem Umfang gerecht werden. Trotzdem wird insgeſamt genommen das natürliche Stre⸗ ben nach Leiſtung, das Prinzip des Sports, ge⸗ nügend zum Durchbruch kommen. Weſentlich iſt die Angleichung der früher ſtandardiſierten Ver⸗ hältniſſe an die gegebenen Notwendigkeiten. Dieſe werden im Rennbetrieb durch Strecken⸗ verkürzungen für alle Rennen und Beſchränkung Lerune ekmerrablen bei den Meiſterſchaften erfüllt. Meuzeitliches Frauenturnen Schwungbetont, gemeinſchaftsgebunden und erlebnisreich In der Entwicklung und Geſtaltung des Geräte⸗ turnens der Frau wurde mit den Meiſterſchafts⸗ kämpfen 1942 in Mannheim und Nürnberg eine Periode abgeſchloſſen. Dem Geräteturnen der Frau den fraulichen Charakter zu wahren, es nicht als Abklatſch des Männerturnens zu be⸗ trachten, war das Beſtreben aller führenden Kreiſe von Anfang an. Aber auch Form und Betriebs⸗ weiſe ſind hier dem Wandel der Zeiten unter⸗ worfen und können 9 ſtehen bleiben bei über⸗ holten Auffaſſungen. ie beim Männerturnen, wo ſich die Neuorientierung im Jutereſſe und zur Freude des Nachwuchſes bereits durchgeſetzt hat, iſt man auch im Frauenturnen drauf und dran, es aufzulockern, von Halten und Stellungen gu befreien und es beſchwingt zu geſtalten. Drei im Vordergrund des turneriſchen Lebens ſtehende beſte Sachkenner, Reichsſachamtsleiter M. Schneider und H. Ohneſorg und H. Meuſel von der Reichsakademie ſind die treibenden Kräſte. Sie fanden die rückhaltloſe Unterſtützung durch den verſtorbenen Reichsſportführer, der Ende 1942 die Parole hinausgehen ließ, alles zu unter⸗ nehmen, um eine lebendige Turnweiſe der Mädet und Frauen ſo ſchnell als möglich bis in die klein⸗ ſten und entſernteſten Vereine zu tragen. Nach⸗ dem im Einvernehmen mit der Reichsjugendfüh⸗ rung eine einheitliche Plattſorm geſchaffen iſt, wird die Sonderaktion„Neuzeitliches Frauenturnen“ im Jahre 1943 der Sache die Wege ebnen. Der ganze Amtswalterſtab im Reichsfachamt, in den Gauen und Kreiſen, vereint mit dem Lehr⸗ perſonal der Reichsakademie, iſt am Werk, durch intenſive Lebrarbeit am laufenden Band den Auftrag des Reichsſportführers zu erfüllen. Nicht das Gerät und nicht die Uebungsmöglichkeiten werden in den Mittelpunkt gerückt, ſondern der Wunſch, das innere Bewegungserlebnis, gemein⸗ ſchaftsgebundene und ⸗bildende Erlebnisarbeit. Da auch hier das Ziel„Volk in Leibesübungen“ lautet, kann der Weg nur eine volkstümliche Breitenarbeit ſein. Zu den Mitteln hierzu ge⸗ hört ein lebendiges, Freude ſpendendes, aber auch leiſtungsbetontes Geräteturnen. 9 eines volkstümlichen Betriebs ſind: Leichte Er⸗ lernbarkeit, Bewegungsfülle, Schwungbetonung, Gemeinſchaftsgebundenheit u. Erlebnisreichtum. Dieſe Formen führen zu natürlicher Gewandt⸗ heit, zu einer lebendigen Kraft, aus der die An⸗ mut herausblickt und zu einer in fraulichen Grenzen gehaltenen Ausdauer. Aber wichtiger iſt, daß dieſe Art des Gerätturnens unbändigen Spaß macht und letzten Endes eine keſte Gemein⸗ ſchaftsbindung herbeiſührt. Die Betriebsweiſe, nicht die Uebung iſt alſo entſcheidend, um dem der Frau dieſen neuen Inhalt zu geben. Um den Frankfurter Fauſtball⸗Schild kämpfen ſeit Wochen 12 der beſten Mannſchaften Heſſen⸗ Naſſaus, darunter der deutſche Meiſter Lichtluft⸗ bad Frankfurt, der ſich bei den Endſpielen am Karfreitag endgültig den Sieg ſichern ſollte. Wirtschafts-Meldungen * Kühnle, Kopp u. Kauſch. Frankenthal(Pfalz). In der Auſſichtsvatsſitzung der Kühnle, Koyp u. Kauſch Aktiengeſellſchaft wurde beſchloſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft von bisher 1 Mil⸗ lion Mark um 20 v. H. auf nunmehr.20 Mill. Mark nach den Vorſchriften der DAV. zu be⸗ richtigen. Der Hauptverſammlung wird vorge⸗ ſchlagen, 5 v. H. Dividende auf das berichtigte Kapital zu verteilen(im Vorjahr 6 v. H. auf das unberichtigte Kapital). * Bernkaſteler Sektkellerei AG, Bernkaſtel⸗ Cues. In 1042 hat das Unternehmen einen Roh⸗ überſchuß von 0,123(0,128) Mill.„ erzielt. Nach Abzug der Aufwendungen einſchl. 5300(7300)—4 Abſchreibungen und 15 400(107 400)„ ao. Auf⸗ wendungen wird ein Gewinn von 3552/ aus⸗ gewieſen. J. V. entſtand unter Berückſichtigung von 82/ Gewinnvortrag ein Verluſt von 99 204 /, der durch Heranziehung der Rücklagen getilgt worden iſt. * Klein u. Quenzer.⸗G., Oberſtein. Die der Kollmar u. Jourdan.⸗G., Pforzheim, nahe⸗ ſtehende Klein u. Quenzer.⸗G., Oberſtein(Ane. 450 600 erzielte 1942 nach 58 400/ Abſchrei⸗ bungen und 10 000„ Rücklagenzuweiſung ein⸗ ſchließlich 5737 Vortrag einen Reingewinn von 34 840 l. Rudolf Platte in denkbar beſter Verwal⸗ tung. Viele Herrſchaften von Rang und Namen wie Lucie Engliſch, Hans Lei⸗ belt und Günther Lüders ſpiegeln des Künſtlerpaares Freizeitgeſtaltung auf ihre Art. Was dem Herrn Komponiſten laut Drehbuch einzufallen hat, iſt in der Werk⸗ ſtatt von Franz Grothe entſtanden. Franz Schmitt. Glänzendes Ergebnis des Semmeltages der Wehrmackt Auch in dieſem Jahre hat der Sammel⸗ tag der Wehrmacht im Wehrkreis V eine ſo tiefe Verbundenheit der Bevölke⸗ rung mit den Soldaten bewieſen, daß dem Winterhilfswerk der Betrag von 4094 526,83 Mark überwieſen werden konnte. Ergebnis iſt um ſo erfreulicher, als Teile der Gaugebiete Württemberg⸗Hohenzollern und Baden außerhalb der Wehrkreisgrenzen liegen. Der Betrag der bei Straßenſamm⸗ lung und Veranſtaltungen der Wehrmacht eingegangenen Spenden liegt 56 v. H. über dem Ergebnis des vorjährigen Tages der Wehrmacht. Der Gau Oberrhein iſt an dieſem Ergebnis mit nicht weniger als 1675 414,34 Mark beteiligt, was einer Stei⸗ gerung um 71 v. H. im Gau Oberrhein und von 61 v. H. in Baden gegenüber dem Vor⸗ jahre gleichkommt. Der Beſehlshaber im Wehrkreis V und im Elſaß, General der Infanterie Oßwald, ſpricht der Bevölke⸗ rung, die ihrer Opferbereitſchaft und der Verbundenheit mit der Wehrmacht einen ſo tatkräftigen Ausdruck verlieh, hiermit ſeinen tiefempfundenen Dank aus. e Flegerurheffa Privatgespräche am Fernsprecher anterlassen Dieſes 8 Sladtseite * Mannheim, 27. April. Verdunkelungszeit: Beginn 21.25, Ende.55 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Stille Ostern Wenn man es genau nimmt, ſind die Oſterfeiertage immer ſtill. Zu ihnen paßt nun einmal nicht laute Geſchäftigkeit oder gar Veranſtaltungsrummel. Sind Ströme und Bäche erſt einmal vom Eiſe befreit, dann lockt die Natur unwiderſtehlich, dann zieht es ſelbſt den notoriſchen Stubenhocker hinter den Ofen vor. Oſtern ohne Oſter⸗ ſpaziergang, undenkbar Daß Oſtern 1943 in Mannheim beſon⸗ ders ſtill war, hatte ſelbſtverſtändlich ſeine Gründe. Reden wir nicht davon. Dagegen wollen wir den Brandeiern eine anerken⸗ nende Zeile wioͤmen. Sie brachten eine kleine Ueberraſchung ins Haus— voraus⸗ geſetzt, daß die züchtige Hausfrau aus⸗ dauernd genug war, ihren Platz in der Schlange zu halten. Wer hatte, der hatte, wer nicht ſo glücklich war, braucht jetzt kei⸗ nen troſtreichen Zuſpruch mehr. Unſere Kinder brauchten auch nicht leer auszugehen. Ihre Neſter bargen zwar keine mächtigen Schokoladehaſen und über⸗ dimenſionalen Marzipaneier, aber ſie waren auch nicht ratzekahl. Auf jeden Fall lohnte ſich die anſtrengende Fahndung am Morgen des erſten Feiertages. Gar nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß ein glücklich bedachtes Kind auch ſeinen verdorbenen Magen zuſammen⸗ brachte. Früher war das ein alter Fami⸗ lienbrauch Die Natur iſt erwacht, der Oſterputz iſt vorbei. Wollen wir nicht auch ein wenig Staub aus unſeren Herzen tt. Am 1. Mai Arbeitsruhe wie an Sonntagen Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Der dies⸗ jährige„Nationale Feiertag des deutſchen Volkes wird am 1. Mai be⸗ gangen. Der Tag, an dem Arbeitsruhe wie an Sonutagen herrſcht, dient ausſchließlich der Entſpannung der ſchafſenden Bevölke⸗ —.7 Veranſtaltungen finden nicht ſtatt, Beſlaggung unterbleibt. Ms-Reichskriegerbund in der Obhut der Partei Nach einer Verfüguna des Führers wer⸗ den die überörtlichen Dienſtſtel⸗ len des Reichskriegerbundes wie die Reichskriegerführung ſowie die Gau⸗ und Kreiskriegerführungen im Zuge der kriegs⸗ notwendigen Stillegungs⸗ und Verein⸗ HMariin Luther vor 425 Iahren in Heidelberg In Heidelberg, auf dem Gelände der Neuen Univerſität und des angrenzenden Langemarckplatzes, ſtand ehemals das 1256 gegründete Auguſtinerkloſt er, an wel⸗ ches Ordenshaus die heutige Auguſtiner⸗ gaſſe noch erinnert. Im Sommer 1912 hatte die Stadt auf dieſem Platze umfangreiche Grabarbeiten vornehmen laſſen. Nebſt ande⸗ ren Bauwerken waren damals auch die Mauerreſte einer dreiſchiffigen Kirche und der Kreuzgang bloßgelegt worden. Durch große Gelehrſamkeit zeichnete ſich das Kloſter nicht aus. Es ſtellte aber ſeine wei⸗ ten und ſchönen Hallen der 1386 gegründe⸗ ten Univerſität und den Profeſſoren und Studenten oftmals zur Verfügung. In dieſem Kloſter verteidigte der Augu⸗ ſtinermönch Martin Luther vor einer gro⸗ ßen Verſammlung 40 Theſen. Er war am 21. April 1518 nach Heidelberg gekommen und freundlich aufgenommen worden; auch ſeine auguſtiniſche Theologie erfreute ſich in der öffentlichen Disputation ſeitens der Mehrheit der theologiſchen Fakultät der Zuſtimmung. An dieſen Aufenthalt erinnert die „Lutherſtraße“ im Stadtteil Neuen⸗ heim; ſie zieht parallel mit der Brücken⸗ ſtraße an der Johanniskirche vorbei. Man war nämlich lange Zeit der Meinung, das ehemals vor dem Hauſe Lutherſtraße 69 ge⸗ ſtandene Haus habe Luther bei ſeinem Ein⸗ treffen in Heidelberg zur Wohnung erwählt und benannte es deshalb Lutherhaus. Es wird auch erzählt, Luther ſei ſpät nachts nach Heidelberg gekommen, habe bereits die Tore der Stadt verſchloſſen gefunden und deshalb in dem„Lutherhaus“ Nachtquartier genommen. In einem„Hiſtoriſchen Lexi⸗ kon“ von Kolb konnte man auch leſen, daß Luther auf ſeiner Reiſe zum Reichstag nach Worms 1521 in dieſem Hauſe übernachtet habe. Alle dieſe Bermutungen haben ſich nicht als ſtichhaltig erwieſen. Luther wohnte 1518 während ſeiner Anweſenheit in Heidel⸗ berg im Auguſtinerkloſter. Er kam von Würzburg her und wählte ſich als Auguſti⸗ ner gewiß keine dem Ziſterzienſerorden ge⸗ hörige Uebernachtungsſtelle aus; denn das Lutherhaus war ein dem Ziſterzienſerkloſter Schönau gehörige ſogenannte„Elende Her⸗ berge“, d. h. ein Haus, in dem Arme und beſönders auch bedürftige Reiſende Unter⸗ kunft und Verpflegung fanden. Nahe dem Mönchhofplatz in Neuenheim mit ſeinen ſchattigen Linden liegt am Be⸗ ginn der Mönchhofſtraße ein altes Haus, eie ehemaliger Meierhof, des Kloſters Schönau. Ganz in der Nähe, bei der dor⸗ tigen Johanniskirche, erhob ſich das fälſchlich als Lutherhaus bezeichnete Gebäude. Es mußte 1883 der neuen Straßenanlage weichen. Es konnte auch deshalb für Luther nicht in Frage kommen, weil es erſt im Jahre 1690 nach dem großen Brande auf⸗ gebaut wurde. Somit konnte Luther 1518 nicht darin zu Gaſte geweſen ſein oder, wie es heißt, einen Imbiß zu ſich genommen haben. Auf ſeiner Reiſe zum Reichstag nach Worms 1521 hat Lother Heidelberg oder Neuenheim überhaupt nicht berührt. In den Kulturbildern„Alt⸗Heidelberg und ſein Schloß“ ſchreibt Waldſchmidt: „Nachdem Luther vor der theologiſchen Fakultät ſeine 40 Theſen mit lodernder Be⸗ redſamkeit verteidigt hatte, wurde er vom Pfaltzgraf Wolfgang, der bereits von Oecolampadius in freierem Geiſte er⸗ zogen war, ehrenvoll empfangen und auf dem Schloß herumgeführt. Sinnend betrach⸗ tete der junge Mönch die gewaltige Be⸗ feſtigungsanlage, die Türme, Zinnen und Wehrgänge, und vielleicht zum erſten Male ſtieg in ſeinem Geiſte der Plan zu ſeinem gewaltigen Trutzlied auf: Ein feſte Burg iſt unſer Gott, Ein gute Wehr und Waffen.“ ———— fachungsmaßnahmen aufgelöſt. Die frei⸗ werdenden hauptamtlichen Arbeitskräfte und Arbeitsmittel werden gemäß den allge⸗ meinen Richtlinien für Aufgaben der Reichs⸗ verteidigung eingeſetzt. Die kriegsbedingte Auflöſung der überörtlichen Dienſtſtellen kommt daher der Bundesführung entgegen, indem ſie alle Verbleibenden energiſch auf die örtliche Arbeit verweiſt, die allein lebendige Trägerin ſoldatiſcher Erinne⸗ rungspflege ſein kann. Den Geſetzen des Krieges fallen lediglich entbehrliche Organi⸗ ſäͤtionsſormen, nicht aber die bewährte Ka⸗ meraoͤſchaft im Feld zum Opfer. Wenn durch dieſe Vereinfachungen und Einſparun⸗ gen gleichzeitig dem Kriege gedient wird, ſo hat dafür wohl kaum jemand mehr Ver⸗ ſtändnis, als eben der alte Soldat, für den die totale Kriegführung die ſelbſtverſtänd⸗ liche Forderung unſerer Zeit iſt. Das Vermögen des NS⸗Reichskrieger⸗ bundes wird, ſoweit es nicht den örtlichen Kriegerkameradſchaften bzw. Traditionsver⸗ einen verbleibt oder zu übertragen iſt, in einer Stiftung zuſammengefaßt, die den Namen„Kyffhäuſerſtiftung“ trägt. Die ver⸗ mögensrechtliche Abwicklung der überört⸗ lichen Organiſationen des NS.⸗Reichskrie⸗ gerbundes liegt bei dem Reichsſchatzmeiſter der NS DAP. Der Führer hat General Reinhard, der die Leitung der Kyffhäu⸗ ſerſtiftung übernehmen wird, den Dank für ſeine geſchichtlichen Verdienſte um die Zu⸗ ſammenfaſſung der früheren Soldatenver⸗ bände und alten Kriegerverbände ausge⸗ ſprochen. a Wir wünſchen Glück! Herr Johann Reiſchert feiert heute im Städt. Alters⸗ heim'uf dem Lindenhof mit ſeiner Ehefrau geb. Hohmaier das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit.— Frau Maria Engel. Mittelſtr. 11, feiert am 28. April ihren 80. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. u Sichergeſtelltes Damenfahrrad. Bei der Kriminalpolizei iſt ſeit 9. 4. ein Damen⸗ fahrrad, Marke BMW, Nr. B 397 556, grau⸗ grün geſtrichen, das ſich zuletzt vor dem Hauſe Wallſtattſtraße Nr. 48 befunden hat, ſichergeſtellt. Die Eigentümerin wird ge⸗ beten, ſich in.6, 14, Zimmer 203. zu melden. Gib Obacht in der Dunkelheit, der Fahrzeuaführer ſieht nicht weit! der Libelle“ Flügelschlag Ohne lange öſterliche Vorrede gleich zu den eigentlichen Belangen. Das Doppelreck wird zum Eisbrecher, das heißt die 2 Harings machen den Anfang: Vater Haring ſchwingt und fliegt kühn, das win⸗ zige Töchterlein ſtept, kippelt ſich mit dem Vater oder läßt ſich von ihm im Hanoſtand halten. Auf der großen Kugel rollt Illy Jlona über Stock und Stein, über Bühne und Steg und vermaſſelt ſich dabei nicht ein⸗ mal knifflige Würfe mit Bällen und Keu⸗ len. Ganz anders rollen die 2 Blizzards — auf Rollſchuhen zeigen ſie reichlich kühne Wirbel. Wie beruhigend wirken dagegen die Täubchen Zahnettis, die ihren Part ohne Widerſpruch bewältigen. So tauben⸗ ſanft gebärdet ſich der putzige Rheſusaffe der Firma„Kobold und ſein Kame⸗ rad“ cpieder nicht. Er iſt auch einmal ſchlecht gelaunt, um ſchließlich doch Klavier zu ſpielen und am Reck zu turnen. Dagegen reagiert das aſſiſtierende Hündchen auf den leiſeſten Hauch aus Frauchens Mund. Loretta von Farr macht es als Vor⸗ tragskünſtlerin erfreulich kurz und weiß dabei von den Männern manche neue Nuance. Sie bildet übrigens den weib⸗ lichen Teil des mit Haltung tanzenden Paares Yeſter u. Neel. Die Parodiſten im Programm ſind die Fratelli Mo⸗ laſſo, zwei Herren unterſchiedlichen Tem⸗ peraments, denen die Späße leicht von der Hand und den Beinen gehen. Und dazu Willy Mehler aus Frankfurt am Main. Man ſchätzt ſeine behäbige Art längſt bei uns, ſchätzt aber nicht minder ſeine den Abend werbindenden, für die jeweils fol⸗ gende Nummer nach Maß gebauten Zauber⸗ tricks. Franz Schmitt ... da krähte der Hahn Eine kleine Geſchichte mit heiterem Ein⸗ ſchlag ereignete ſich in einer im Neckartal gelegenen Gemeinde des Nürtinger Krei⸗ ſes. Die Eierablieferung ſtimmte dort nicht re Darum wollte der Kontrolleur nach dem rechten ſehen. Aber die Nachricht von ſeinem Kommen gelangte raſcher ins Dorf als der Kontrolleur. Ein Bäuerlein, bei dem es nicht recht ſtimmte— mit der Eier⸗ ablieferung nämlich— brachte ſchnellſtens einige ſeiner Hühner mit dem Gockel auf den Dachboden und ließ nun ſchmunzelnd die Kontrolle über ſich ergehen. Alles ſchien in Ordnung, bis plötzlich vom Dachboden ein heller Hahnenſchrei dͤurchs Haus er⸗ klang und dem Kontrolleur den Weg nach oben wies. Und die Moral von der Ge⸗ ſchicht': Verſtecke deine Hühner nicht! Denn derartige Schiebungen ſind im Kriege mit ſtrenger Strafe beoͤroht. un Vom Planetarium. Der 3. Vortrag der Reihe„Mathematik für jedermann“ wird am Donnerstag, dem 29. April, gehal⸗ ten. Wiederholung am Freitag. Die Vor⸗ tragsreihe„Geſtirne und Menſchen“ wird am Sonntag, dem 2. Mai fortgeſetzt. z* Ueber eine halbe Million NSV⸗Mit⸗ glieder. Das Werk der NS⸗Volkswohlfahrt hat ſich ſeinen dauernden Beſtand im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat geſichert. Das be⸗ weiſt allein ͤͤie Höhe der Mitgliederzahl der NiSV. In Baden und Elſaß konnten 500 372 Mitglieder gezählt werden. Blick auf Ludwigshafen Außenſtellen des Wirtſchaftsamtes geſchloſſen. Die Außenſtellen und die Abteilung Spinnſtoffe aund Schuhe des Städt. Wirtſchaftsamtes bleiben in der Zeit vom 27. April bis 1. Mai geſchloſſen. Vom Haus der Technik. Der Verein deutſcher Ingenieure im NSBDT, Arbeitskreis deutſcher Betriebsingenienre, vermittelt am 27. April einen Vortrag von Dipl.⸗Ingenieur Krippendorf⸗ Halberſtadt über„Fördertechnik in Fertigung und Betrieb der Maſchineninduſtrie.“ 100 Jahre pfälziſche Wirtſchaftsvertretung. Am 30. April kann die pfälziſche Wirtſchaftsvertretung auf ein hundertjähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß findet am Freitag, 30. April, vormittags 11.30 Alhr, im Vortragsſaal der JG Farbeninduſtrie Ac Ludwigshafen⸗Rhein eine Beiratsſitzung der Wärtſchaftskam⸗ mer Ludwigshafen im Bereich der Gau⸗ wirtſchaftskammer Weſtmark ſtatt, deren Tages⸗ ordnung einleitende Worte des Präſidenten und Konſtituierung der Wirtſchaftskammer Ludwigs⸗ hafen⸗Rhein ſowie ein Vortrag über„Die ſittliche Würde der Wirtſchaft“ von J. Winſchuh vor⸗ ſieht. Schwarzſchlächter verurteilt. Der in Altrip wohnhafte 63 Jahre alte Johann Gropp und ſeine Söhn e Robert, Friedrich und Alwin hat⸗ ten ſich wegen Schwarzſchlachtens vor dem Richter zu verantworten. Sie leugneten die ihnen vor⸗ geworfenen ſtrafbaren Handlungen ab, konnten jedoch einwandfrei überführt werden. Johann und Alwin hatten jeder ein Schwein von etwa 80 Pfd. ſchwarzgeſchlachtet, Robert und Friedrich hatten dabei geholfen. Es erhielten: Johann Gropp Vater ſechs Monate, Alwin vier, Robert drei und Friedrich zwei Monate Gefängnis. Da die Angeklagten durch ihr Leugnen die Unter⸗ ſuchung außerordentlich erſchwert hatten, wurde ihnen die erlittene Unterſuchungshaft nicht an⸗ gerechnet. Opfer rückſichtskoſer Radler. In den Abend⸗ ſtunden des 19. April wurde eine Frau von mehreren Radlern angefahren und erheblich ver⸗ letzt. Die Verunglückte, die bewußtlos ins Krankenhaus eingeliefert wurde, iſt am Karfreitag geſtorben, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben. Die Täter ſind unerkannt davongefahren. Heidelberger Querschnitt Liſelotte und Ludwig XIV. In der GeſelI⸗ ſchaft zur Pflege der Heimatkunde hielt im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeums Frau Irma Derwein einen feſſelnden Vortrag über die Beziehungen Liſelottes von der Pfalz zu Ludwig XIV. Alle beſonders von franzöſiſcher Seite erfolgten Deutelungen auf erotiſchem Gebiet ſind auf Grund der vor⸗ liegenden hiſtoriſchen Quellen und der dreitauſend erhaltenen Briefe der Liſelotte unberechtig t. Liſelotte unterhielt von 1671, als ſie als 19jährige Gattin des Bruders des Königs nach Verſailles kam, bis 1682 mit dem König freundſchaftlichwer⸗ wandtſchaftliche Beziehungen. Dann trat eine Perioſe der Entfremdung ein, die bis 1701 dauerte und die durch ihren Haß gegen Frau von Main⸗ tenon und ihre offen zur Schau getragene Trauer um die Pfalz ſowie die Demütigungen, die ſie und ihr Gemahl ſich vom Ludwig gefallen laſſen mußten, gekennzeichnet iſt. Die letzten Lebens⸗ jahre Ludwigs, die ihm ſchwere Schickſalsſchläge beſchieden, brachten Liſelotte wieder in herzliche Verbundenheit zum König, dem ſie treu zur Seite ſtand. Das geſchah aus ihrem Verantwortungs⸗ bewußtſein und hier offenbarte ſich erſt die volle Größe und auch die Tragik des deutſchen Herzens ſowie die unbedingte Lehenstreue gegen den au⸗ geſtammten Herrn, trotz allem vorausgegangenen Ungemach. Erſt wenn man die dreitauſend Briefe der Liſelotte im Zuſammenhang lieſt und nicht nur an Bruchſtücken herumdeutelt, ergibt ſich die klare Linie ihres Charakters, die quellfriſche Klarheit ihres deutſchen Weſens, ihr berechtigter Stolz und die ſtete Sauberkeit ihrer Moral. 0TPPPPPPPPTTTTGTGTGTbTbTbT——TbTTTTuTuWX——PCTTTTTTTXTXTX+X+C+C7tXx ꝰ ꝰꝰ ꝰCTPPP—PPPPPPPPPPPPPPPP—y y pꝓ— PꝓPP——’ YY— ¶ ¶ ⏑ ⏑— ———————.————————.————.——————.—————————————————————————————————bh————————— Bl. Kammoarnanzug M 95.—, Alt. FAMILIEN-ANZEICEN Ihre Verlobung geben bekannt: Rosemarie Burkhardt, Mannheim Schopenhauerstraße 16— Heinz-Werner Uier, stud. rer. pol. Leutnant d. Res., z. Z. im Felde. Mannheim, Schopenhauerstr. 17, Ostern 1943. St6303 Aus seinem arbeitsreichen Leben verschied nach kurzer. schwerer Krankheit am 23. April 1943 mein lieber Mann und treuer Gefährte. unser auter Vater. Schwiegervater und Groſvater Johann Adam Reubold im 69. Lebensiahr. Mannheim-Waldhof. 23. April 1943 Heidestraße 6. Maadalena Reubold Wwe.; Maria Reubold: Willi Heß u. Frau Elsa geb. Reubold: Adam Reubold und Frau Lisbeth(Peru); Kath. Dürr- wang geb. Reubold. Müllheim: Wilhelm Reubold und Frau Lore. Heidelbers: Doris, Gerhard und Wolf-Dieter. Enkel und Anver- wandte. Die Einäscherung findet am Diens- tag. dem 27. April 1943. 15 Uhr. im hiesigen Krematorium statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Nach kurzer Krankheit verschied am 24. 4. 43 unsere liebe Mutter. Schwester. Schwägerin. Schwieger⸗- mutter und Großmutter. Frau Sophie Bär Witwe verw. Last, geb. Beschle im Alter von 68 Jahren. Mannheim(H 7.). Karlsruhe. Mühlhausen(Thür.). In stiller Trauer: Adolt Last (Z. Z. im Felde) und Familie: Anton Last und Frau: Heinrich Siebrecht und Familie; Philioy Last: Max Last(z. Z. i. Felde) u. Familie: Friedrich Scheidel und Familie. Neckarau: Adolt Beschle. u Familie. Karlsruhe: August Kimmich und Familie. Karlsruhe: Fritz Sehnitzer. H 7 Nr. 9 nebst allen Verwandten. Einäscherung: Dienstag. 27. April, 17.00 Uhr. Hauptfriedhof. ———— r π•O• Heute morgen entschlief nach kurzer Krankheit wohlvorbereitet unser lieber. auter Vater. Groß- vater und Schwiegervater August Haas, Metzgermeister im 72. Lebensiahr. Mannbeim(N 2. 14). München. Düsseldorf. Bonn. 24. April 1943. In stiller Trauer: Kinder und Verwandten. Beerdigung: Dienstag. 27. April 1943. 15.00 Uhr. Allen Verwandten. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung. daß mein lieber. treusorgender Mann und Vater seines Sohnes. unser guter Bruder. Onkel und Schwager Karl Nixe im Alter von 57 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst wurde. Frau Elisabeth Nixe geb. Staroste. Grünewaldstr. 34: Heinz Nixe, Sohn(2z. Z. Wehrm.): Familie Staroste-Stibbe: Geschwist. Nixe. N 4. 7; Familie M. Neckenauer: Familie Wilhelm Nixe: Luise Corr geb. Nixe; Inspektor Corr (2. Z. Wehrmacht). Feuerbestattung: Mittwoch.30 Uhr im Krematorium. Für die zahlreichen schriftlichen und mündl. Beweise herzl. Anteil- nahme u. Blumenspenden bei dem schweren und schmerzlichen ver- lust meiner lieben Frau. unserer lieben guten Mutti. Frau Anna Eagert geb. Hafner. sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Mhm.-Feudenheim. 24. April 1943. In tiefer Trauer: Wilhelm Eagert und Tochter Cläre. OFFENE STELLEN Lagerverwalter für hiesige Groß- handlg. gesucht. Herren, welche gleiche Posten versehen haben, wollen sich unt. Zeugnisvorlage melden unter Nr. 9459. Schlossermeister, auch älterer od. bish. selbst. Kraft, für Lehrlings- Werkstatt ges. Ang, unt. Nr. 9129. Aelterer, jedoch rüstiger Mann für Backmaschine ges. Lebensmittel- großhandlung Edmund Kürten, Krappmühlstraße 28. 9032 1 DLandarbeitslehrling für einen 25 ha großen anerk. Lehrbetrieb bei Bad Mergentheim zum 1. Mai od. spät. gesucht. Lohn n. Tarif, Familien-Anschluß. Näh.: Fern. ruf 217 77, zwischen 12—16 Uhr. Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be⸗ setzt. Gebiete, Alter zw. 20 u. 35, gute Allgemeinbildung. Bewerbg. mit Lichtbild und handgeschrieb. Lebenslauf sowie Zeugnisabschr. an Organisation Todt, Zentrale Personalamt, Berlin-Charlottenb. Amtl. Bekanntmachungen Bekanntmachung. Sämtliche flieger- geschädigte Firmen aus Handel und Industrie werden hierdurch aufge⸗ fordert. ihren Totalschaden an Büro- maschinen sofort der unterzeichneten Wirtschaftskammer zu melden. Wirt⸗ Schaftskammer Mannheim, I. 1. 2. Aufforderungl Die Einkaufsgenos- senschaft von Milch und Rahm verarbeitendenBetrieben eümbH. in Mannheim ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 15. 12. 42 in Liquidation ge- treten. Wir ersuchen die Gläu- biger, etwaige Forderungen bei der Geschäftsstelle in Mann⸗ heim, B 1, 7b, anzumelden.— Mannheim, den 14. April 1943. Einkaufsgenossenschaft v. Milch und Rahm verarbeitenden Be- trieben eümbfH., Mannheim. Die Liquidatoren: gez.: Hans Herr- degen, gez.: Dr. Rotzinger. Spirituosen-Sonderzuteilg. Spiri⸗ tuosen-Kleinverkauf auf Abschn. N 36 erst wieder ab Mittwoch, 28. d. M. Heissler& Co., Wald⸗- hof, Sandhofer Str. 20, Ruf 52266 VERMIETUNGEN Leeres Zimmer an ruhig. Dauerm. (Herrn) zu vm. Meffert, M 7, 22. VERMISCHTES Wer nimmt Kühlschrank mit nach Karlsruhe, Südendstr. 14, gegen entspr. Vergütung? Angebote an Frau Krah, Mhm., Schafweide 53. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer eb. Mutter. Schwiegermutter und Groſßmutter. Frau Anna Maria Blass Seb. Barth. sagen wir auf diesem Wese unseren innigsten Dank für die Blumen- und Kranzspenden so- wie denen. die ihr das letzte Ge- leit gaben. Mannheim. den 24. April 1943. S 1. 17. bei Lallo. Geschwister Blass u. Angehörige. Wer nimmt als Beiladung Schlaf⸗ zimmer u. Küche mit nach Bonn a. Rh.? Ang. an Fernruf 281 21. Hausgehilfin o. Pflichtjiahrmädchen in ruh. Haushalt Nähe Wasser- turm gesucht. Tel. 204 05. 2 tücht. Bedienungen u. 2 Küchen- mädchen in gutgeh. Speise-Rest. sofort gesucht. Tel. 255 36 oder Angebote unter Nr. 9462. Bedienung, perfekt, für Speise⸗ „Gaststätte in Neustadt/ Weinstr. gesucht. Eintritt 1. Mai. An- gebote unter Nr. 9456. Büfettiräulein, flotte Zapferin, u. flotte ig. Serviererin in Dauerst. sofort gesucht. Hotel und Gast- stätte„Zum Perkeo“, Heidelberg. In erstes Hotel am Bodensee wer⸗ den sof. Zimmermädchen, Haus- diener u. Büfettfräulein gesucht. Angebote mit Lichtbild“ u. Zeug- nisabschriften erb. an Bad-Hotel Ueberlingen/ Bodensee. 48 Kinderlb. 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