—— 528 er Str 44. Meerfeldſtr zuerſt mit cheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatt. 1,70 Mt und 80 Pf Tri 8 in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt.70 M g1 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet · 55, W Oppauer Eir 8. folgend Monat erfolgen zuz 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr reiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 20 60 eue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt — iſt ei Seit Anzetgenpreiſe: millimeierzeile 78 Pfg Für ie Anzeigen⸗Preisliſte Nr 14. Be Zwangsvergleiche nerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für—— en in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Eiuzelpreis 10 Df. thig 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm breite—— amilienanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgeme en od Konkurfen wird ufträge Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 27. April 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249.51 Poſtſcheck⸗Konto: Karisruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 114 Die alte Cügentaknn! Vorläufig leugnet Rooſevelt die Verſenkung des„Nanger“ abl Hrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. April. Die Oſterruhe in Waſhington wurde durch die deutſche Sondermeldung von der Torpedieruna des amerikaniſchen Flugzeug⸗ trägers„Ranger“ jäh unterbrochen. Die Zeitungen überſchütteten das Marineamt mit Rückfragen und wollten wiſſen, was an dieſer Meldung ſei. Lauge wurde ihnen überhaupt keine Antwort —— 71 kein verantwortlicher Beamten zur telle war. Erſt am Abend des zweiten Feiertages fand das Marineamt die Sprache wieder und erklärte, die deutſche Meldung entſpräche nicht den Tat⸗ ſachen. Das iſt die alte Methode, die das ameri⸗ kauiſche Maxineamt von Churchill und der britiſchen Admiralität gelernt hat. Welimeer ohne Weltverkehr! Drahrbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. April. „Der Atlantik, der bereits in den Jah⸗ ren 1941 und 1942 immer mehr verödete, iſt heute faſt in den Zuſtand der Zeit vor Kolumbus zurückgekehrt. Er iſt eine un⸗ —3 tote Waſſerwüſte auf der, abge⸗ ſehen von den Geleitzügen, die Kriegs⸗ material trausportieren, immer ſeltener Handelsſchifie zu erblicken ſind“, heißt es in einem brutalen Situationsbe⸗ richt über die Auswirkung des U⸗Bootkrie⸗ ges. Dieſer Satz wird durch eine Statiſtik der britiſchen Handelskammer in Buenos Kires ſehr draſtiſch belegt. Schon im Jahre 1942 war z. B. der Schiffsverkehr zwiſchen Argentinien und den USA auf das ſtärkſte abgeſunken, im Jahre 1943 ſank er mit ver⸗ mehrter Geſchwindigkeit weiter. In den erſten beiden Monaten des jetzigen Jahres liefen nur noch fünf amerikaniſche Schiffe in argentiniſchen Häfen ein gegenüber 30 iſſen in der gleichen Zeit des Jahres 1942. Die amerikaniſchen Schiffe, die unter der Flagge Panamas fahren, ſind ſogar von neun auf eins zurückgegangen. Aber auch der engliſch⸗argentiniſche Schiſfsverkehr, auf den England wegen der argentiniſchen Fleiſchlieferungen ſtaxk angewieſen iſt, ſank immer mehr. Im Januar und Februar 1943 liefen nur noch 19 engliſche Dampfer in Buenos Aires ein gegenüber 40 im Jahre 1942. Auch der Schiffsverkehr der neutralen Länder iſt erheblich abgeſunken. So kamen beiſpielsweiſe nur noch 23 ſchwediſche Schiffe in argentiniſchen Häfen an im Vergleich zu 86 in den erſten beiden Monaten des Jah⸗ res 1942. dabel machen Usä-Reeder Riesengewinne 7 EP. Liſſabon, 27. April. 19 USA-Schiffahrtsgeſellſchaften wurde vor dem Schifſahrtsausſchuß des Repräſen⸗ kantenhauſes vorgeworfen, bei Charterkon⸗ trakten für den Transport britiſchen Kriegs⸗ materials nach Häfen am Roten Meer im zuteil, da an⸗ Jahre 1941 nicht weniger als 26 874176 Dollar Gewinne eingeſtrichen zu haben. Ein Senator erklärte hierzu, wie „New Nork World Telegram“ berichtet, dieſe Transporte ſeien von lebenswichtiger Be⸗ deutung ſür die Rettung Aegyptens geweſen und rechtfertigen ͤaher den Satz von 75 Cents je Kubikfuß Fracht. Die betreffen⸗ den Reeder verſuchten ihre ſchwindelhaften Rieſengewinne, die die Kongreßmitglieder als Räuberei bezeichnen, damit zu rechtfer⸗ tigen, daß heftige Nachkriegskonkurrenz und teilweiſe neu auftauchende Geſchäfte bei⸗ zeiten die Anſammlung entſprechender Reſerven verlangten, erklärt„World Tele⸗ gram“. Sowietgold mit britischem Kreuzer gesunken EP. Liſſabon, 27. April. Eine Goldſendung der Sowjetregierung nach USA iſt vor kurzem im Atlantik mit einem britiſchen Kreuzer geſunken, gab USA⸗Finanzminiſter Morgenthau bekannt. Das ſicherheitshalber mit dem britiſchen Kriegsſchiff transportierte Gold war zur Bezahlung von Kriegsmateriallieferungen beſtimmt. Morgenthau gab weiter bekannt, daß das USA⸗Schatzamt der Sowjetregierung einen nennenswerten Goldbetrag zur Be⸗ gleichung ihrer Verpflichtungen in den USA vorgeſtreckt habe Frauz ösische Micizen Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfried Hanſen Am 30. Januar wurde in Vichy eine „Franzöſiſche Miliz“ gegründet. Sie gab ſofort Veranlaſſung zu einer allgemei⸗ nen Diskuſſion in der franzöſiſchen Preſſe. Es war nicht ſchwer, daraus zu ſchließen, daß auch den Franzoſen die Bedeutung und die Struktur dieſer Organiſation nicht gansz klar war. Unter„Miliz“ pflegen wir halb⸗ militäriſche, bewaſſnete Verbände zu ver⸗ ſtehen, und wir denken dabei an die faſchiſti⸗ ſche, deren Schwarzhemden ſogar in geſchloſ⸗ ſenen Einheiten in der italieniſchen Wehr⸗ macht vertreten ſind. Das alles konnte für die neue Organiſation in Frankreich nicht zutreffen. Die andere Möglichkeit war, ſie als eine Art Sturmabteilungen einer Par⸗ tei zu betrachten. Aber welcher Partei? In Frankreich gibt es mehrere, und keine hat in Vichy die Macht. Es blieb alſo nur übrig, die Tatſachen zuſammenzuſtellen, die be⸗ kannt wurden. Die„Franzöſiſche Miliz“ war eine Gründung des Regie⸗ rungschefs Laval. Er ſelbſt übernahm Auch der Zweite Großäangriff in Iunesien gescheitert! Ungewöhnlich hohe blutige Verluste des Gegners/ in sechs Tagen (Funkmeldung der NM3.) + Führerhauptquartier, 27. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von der Oſtfront wird beider⸗ ſeitige Späh⸗ und Stoßtrupptätigkeit gemeldet. Auch der zweite Abſchnitt des bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſchen Großangriffs gegen die tuneſiſche Front iſt au dem Abwehrwillen der deutſch⸗italie⸗ niſchen Truppen geſcheitert. Am geſtri⸗ laliens Kriegsmarine in der klittelmeer ſchlacht gen Tage führte der Feind nur verein⸗ zelte heftige Vorſtöße und Angriffe. Sie wurden zum Teil im Gegenſtoß ab⸗ gewieſen. In der Zeit vom 20. bis 26. April wurden 193 feindliche Panzer durch Ver⸗ bände des Heeres und der Luftwaffe vernichtet oder bewegungsunfähig ge⸗ ſchoſſen. Die blutigen Verluſte des Feindes ſind ſchwer. Bei den ſchweren Abwehrkämpfen haben ſich die italieniſchen Diviſionen in den leirten dreileinhalb konsten wurden 118 Schifte veisenkt und 110 besthädigt EP. Rom, 27. April. Im„Giornale'Italia“ ſchreibt Gayda, daß die italieniſche Marine in den letzten dreieinhalb Monaten im Mittelmeer nicht weniger als 118 feindliche Schiffe verſenkt und weitere 110 Schiffe beſchädigt und zu⸗ mindeſt für längere Zeit unbrauchbar ge⸗ macht hat. Die 118 verſenkten Schiffe ſetzen ſich zu⸗ ſammen aus: 2 Kreuzern, 9 Zerſtörern, 5 kleineren Einheiten, 20 U⸗Booten und 85 Handelsſchiſſen. Die 110 beſchädigten Schiffe ſetzen ſich zuſammen aus: 3 Kreuzern, 11 Zerſtörern, zwei kleineren Einheiten, 1 U⸗ Boot und 93 Transportſchiſſen. Ein kürzlich gemachtes Geſtändnis der „Times“, daß die umfangreiche Tonnage, die die Achſengegner im Mittelmeer für ihre Operationen unterhalten müſſen, ſie daran hindert, eine entſprechend große Tonnageguote für den Krieg gegen Japan im Pazifik freizumachen, bietet Gayda fer⸗ ner Anlaß dazu, hervorzuheben, wie es ge⸗ rade die italieniſche Marine iſt, die die Ur⸗ ſache für dieſe Feſtſetzung der britiſchen Kriegsflotte und feindlichen Transportton⸗ nage im Mittelmeer iſt. Er ſchreibt:„Wenn es die italieniſche Marine nicht gäbe, wäre England nicht gezwungen, noch heute im Mittelmeer den größten Teil ſeiner Flot⸗ tenſtreitkräfte zu halten.“ „ltalien muß lapans Beispiel folgen“ EP. Rom, 27. April. „Italien muß dem Beiſpiel Japans folgen, das ſchnell die Schuldigen des in⸗ ſamen Deliktes über dem Himmel von Tokio abgeurteilt und hingerichtet hat“, ſchreibt„Tevere“ im Hinblick auf die Tat⸗ ſache, daß nordamerikaniſche Flieger mit Exploſipſtoffen geladenen Füllfederhalter über Italien abwarfen, wodurch zwei Kin⸗ der ſchwer verletzt wurden.„Wir haben es nicht nötig, unvorſichtige Geſtändniſſe ab⸗ zuwarten. Die Mörder unſerer Kinder haben den Beweis ihrer Infamie hinter⸗ laſſen. Wenn wir in unſeren Händen einen Flieger haben, der nach dem Abwurf dieſer Gegenſtände geſangengenommen wurde, ſo müſſen wir ihn zum Tode verurteilen, und bei ähnlichen Delikten haben wir, ſalls die Urheber in unſere Hände geraten ſollten, gleicherweiſe zu verfahren. Wir verteidigen außer den Unſchuldigen auch die Ehre des Kämpfenden“. 5 an der Ostfront hat die Luftwaffe das Wort inre absolute Ueberlegenheit als Rückhalt unserer Kämpfer an der Kuban-front Funkmeldung der NMz. + Berlin, 27. April. Am Kuban⸗Brückenkopf be⸗ ſchränkten ſich am Sonntag die Kampfhand⸗ kungen des Heeres auf einzelne örtliche Un⸗ nehmungen. Sowietiſche Nachſchubſtütz⸗ punkte im öſtlichen Teil des Aſowſchen Meeres waren das Ziel deutſcher Sturz⸗ kampf⸗ und Kampfflugzeuge. Mehrere Ex⸗ ploſionen mit ſtarker Brand⸗ und Rauch⸗ entwicklung entſtanden in verſchiedenen Materiallagern und auf Stapelplätzen von wertvollem Heeresgut ſchon nach den erſten Bombentreffern. Außerdem wurde eine Anzahl von Küſtenfahrzeugen getroffen. Kampfflugzeuge griffen ſowjetiſche Trup⸗ penanſammlungen und Batterieſtellungen im Raum von Noworoßiſſk überraſchend an. Sturzkampfflugzeuge erzielten auf einem in der Nähe der Front gelegenen — zahlreiche Volltreffer, wobei drei lugoeuge zerſtört und mehrere abgeſtellte ein⸗ und mehrmotorige Flugzeuge ſchwer beſchädigt wurden. 3— der Nacht zum Montag ſeste die Luftwaffe ihre Angriſfe auf Nachſchubbahn⸗ höſe und'ſenbahnſtrecken am Kuban⸗ brückenkopf und oberen Donez ſort, ver⸗ nichteten neun mit Truppen und Material beladene Transportzüge, warf einen Treib⸗ ſtofſzug in Brand und richtete an Gleisan⸗ lagen und Stellwerken erhebliche Schä⸗ den an. Unter hohen Verluſten ſcheiterte ein Ver⸗ ſuch des Feindes an der Mius⸗Front, etwa 300 Mann und ſpäter in Kompanieſtärke unſere Stellungen anzugrei⸗ ſen. Im mittleren Frontabſchnitt machte der Stoßtrupp eines Grenadierregiments bei der erfolgreichen Durchführung eigener Erkundungsaufträge 26 Gefangene und er⸗ beutete neben zahlreichen Handfeuerwaffen vier Maſchinengewehre und fünf Maſchinen⸗ iſtolen. Durch gut liegendes Artillerie⸗ euer wurden drei Geſchütze der Bolſche⸗ wiſten außer Gefecht geſetzt und Treffer in einem Munitionsdepot erzielt. Südlich des Ladogaſees und ſüdlich Leningrads ſchlugen unſere Soldaten einzelne örtliche Vorſtöße der Sowjets in Bataillonsſtärke zurück. Einer dieſer An⸗ griffe ſüdöſtlich Leningrad, den der Feind in den frühen Morgenſtunden mit einer Kompanie in zwei Wellen unternahm, koſtete ihn ſehr hohe Verluſte an Toten und Verwundeten. Im Nordabſchnitt der Oſtfront wieſen Grenadiere der ſpaniſchen Freiwil⸗ ligen⸗Diviſion am Sonntagvormittag mehreee Angriſfe der Bolſchewiſten in Ba⸗ taillonsſtärke unter hohen Einbußen für den Feind ab. Immer wieder versuchen hier die Sowiets dungsversuche Erfolge zu erzielen. dem entschlossenen Widerstand der geschossene Sowietpanzer nach einem Lan dungsversuch. kisches Spezialschiff mit Panzern. Von den Kämpien im Raum um Noworossijsk durch hartnäckig geführte Vorstöße und Lan- Bisher scheiterten jedoch alle diese Angriffe an deutschen und rumänischen Truppen. — 9* Im Wasser rechts ein sowie: (Presse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K) 193 feindpanzer abgeschossen Piſtoia und Trieſte beſonders bewährt. In treuer Waffenbrüderſchaft mit den dort eingeſetzten deutſchen Verbänden wieſen ſie zahlreiche mit großer Ueber⸗ macht geführte feindliche Angriffe blutig ab. Britiſche Bomber griffen in der vergangenen Nacht einige Orte in Weſtdeutſchland an, darunter die Städte Duisburg, Oberhauſen und Mülheim. Wohnviertel, Kranken⸗ häuſer und andere öffentliche Gebände wurden getroffen. Die evölkerung hatte Verluſte. Mindeſtens 16 der ſeindlichen Flugzeuge wurden abge⸗ choſſen. Der italienische Wehrmachtsbericht + Rom, 27. April. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Der Feind ſetzte ſeine Offenſive im weſt⸗ lichen Abſchnitt der tuneſiſchen Front mit ſtärkeren Jufanterie⸗ und Panzer⸗ kräften fort. Alle ſeine Augriffe brachen unter ſchweren Verluſten an Meuſchen und Panzern an dem erbitterten Widerſtand der italieniſchen und deutſchen Truppen zu⸗ ſammen, die an mehreren Stellen zum Gegenangriff übergingen. Die Luftwafſe der Achſenmächte griff wie⸗ derholt zur Unterſtützung der Bodenein⸗ heiten in den Kampf ein, indem ſie Kraft⸗ wagen⸗ und Panzeranſammlungen bombar⸗ dierte, wobei gahlreiche Panzer vernichtet und beſchädigt wurden. Geſtern Nachmittag bombardierten vier⸗ motorige„Liberator“ Flugzeuge die Stadt Groſſeto und belegten ſie mit MG⸗Fener. An Zivilgebäuden, darunter dem Rot⸗ Kreuz⸗Hoſpital und dem Kindergarten, wurden beträchtliche Schäden verurſacht. Zwei Flugzeuge wurden von der Boden⸗ abwehr abgeſchoſſen. Mehrmotorige feindliche Flugzeuge grif⸗ jen Sant⸗Autioco(Cagliari), Auguſta, Bari und Trani an. Die Bodenabwehr brachte drei Bomber zum Abſturz: einen in Saut⸗ Antioco, einen in Auguſta und den dritten über dem Wohnviertel von Bari. Wallace's Eindrücke in Südamerika EP. Stockholm, 27. April. Vizepräſident Henry Wallace traf von ſeiner Reiſe durch Südamerika in Miami ein und gab hier vor der Preſſe einige Erklärungen ab. Die Ibero⸗Amerikaner benötigten drin⸗ gend landwirtſchaftliche Maſchinen.„Ich konnte jedoch den Bittſtellern keine großen Hoffnungen machen da ſchon in unſerem eigenen Lande die Landwirte in dieſer Hin⸗ ſicht teilweiſe vernachläſſigt ſind.“ Große Beſorgnis hätte er wahrgenom⸗ men bezüglich der Garantien für die Zeit nach dem Kriege. Man befürchte, daß in den USA nach Ende des Krieges M Arbeitsloſigkeit auftreten werde, die eine ungünſtige Wirkung auf Südamerika haben müſſe. Dieſe Beſorgnis ſei beſonders groß bei den Völkern der Bergwerkländer Bo⸗ livien, Chile und Peru. Smuts will Roosevelt besuchen! drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. April. Auch in Sücgfrika wachſen unter dem Druck der gewaltigen Machtverlagerung, die der bisherige Verlauf des Krieges mit ſich brachte, die Strömungen. die auf einen engeren Anſchluß an die USA. hinarbeiten. So wird beiſpielsweiſe jetzt aus Kapſtadt gemeldet. daß nunmehr ſogar der ſüdafrika⸗ niſchen Miniſterpräſident General Smuts U S A. im Herbſt dieſes Jahres beſuchen will, um mit Präſident Rooſevelt die Fra⸗ gen zu beſprechen, die gemeinſam die Ver⸗ einigten Staaten und die Südafrikaniſche Union angehen. Bisher war der Ort für derartige Beſprechungen nicht Waſhington, ſondern London. ihre oberſte Leitung und ließ ſich darin durch einen Generalſekretär vertreten. Das entſprechende Regierungsdekret gab dem Regierungschef die Macht, über Aufgaben und Aufbam der Miliz zu beſtimmen und ſie gegebenenfalls aufzulöſen. Alſo handelte es ſich um eine Einrichtung des Staates. Laval, der mehrfach zu der Gründung Stellung genommen hat, verſprach dement⸗ ſprechend die volle Unterſtützung durch die ſtaatlichen Organe und kündigte die Bildung beſonderer Korps innerhalb der Miliz an. Als deren Aufgabe bezeichnete er den Kampf gegen alle bolſchewiſtiſchen Tendenzen, die ſich im innerpolitiſchenz Leben Frankreichs zeigen könnten, gegen die Auflöſungserſchei⸗ nungen, gegen den Schwarzen Markt. Ueberhaupt ſolle die Miliz den Behörden zu jeder Zeit zur Verſügung ſtehen. Die poſitiven Ziele umriß er nicht näher, aber er betonte, daß die Angehörigen der Miliz fürz das Frankreich von morgen kämpften. „Wie ich, ſo ſollt auch ihr kein anderes Ziel haben, als Frankreich zu dienen.“ Die Lyoner Wochenzeitung„LUnion Francaiſe“ bemerkte in ihrer nächſten Aus⸗ gabe, die Feinde Frankreichs könnten dax⸗ aus entnehmen, daß ſie„einen anderen Laval“ vor ſich hätten. Dieſe Feſtſtellung hätte einer Erläuterung bedurft. Aus einem Studium der politiſchen Laufbahn Lavals ergibt ſich ohne weiteres, daß ſeine Politik, ſo elaſtiſch er ſie handhabt. durchaus keinen grundſätzlichen Schwankungen unterworfen geweſen iſt. Es gibt nicht zwei Lavalſche Geſichter. Es gibt nur das eine, das ſchon in den Zeiten des Parlamentarismus über dieſelbe weiße Krawatte herausragte, die er auch heute noch trägt. Veränderlich waren dagegen die Bedingungen, unter denen er für ſein Land arbeiten mußte. Die„nationale Revolution“, die er an⸗ ſtrebte, als er den Parlamentarismus nach der Niederlage liquidiert hatte, blieb nach wenigen Monaten im Sumpf des Attentis⸗ mus in Vichy ſtecken. Laval, zur Macht zurückgekehrt. mußte ſie gegen Widerſtände jeder Art von dem Schlamm befreien und ſah ſich nach dem Verrat Darlans ernent einer verzweifelten Situation Frankreichs egenüber. Auf dieſem Wege aber hatte die Revolution viel von ihrer urſprünglichen Triebkraft verloren, ſie war mit vielem be⸗ laſtet, bevor ſie noch das Licht der Welt erblickte. Ueber die eigentliche Schwierig⸗ keit iſt ſich Laval ſelbſt am beſten im klaren. So unbeſtritten ſeine Klugheit und Geſchick⸗ lichkeit iſt, ſo ſehr entbehrt ſeine Perſön⸗ lichkeit der Volkstümlichkeit. Doch wenn er ſich darum bemüht hätte, ſäße er heute nicht in Vichy. Das Schickſal hat es gewollt, daß er zumeiſt gegen den Strom anſchwim⸗ men mußte, während die anderen ſich vom Strome treiben ließen. Ein ſolcher Mann wird nie populär, aber er verzichtet auch darauf. Es iſt bezeichnend für Laval, daß er ſich keine Partei geſchaffen hat, ſondern eine Staatsmiliz, und es wird für die Staatsmiliz bezeichnend ſein, daß Lapal an ihrer Spitze ſteht. Auf dieſe Fragen aber warf ſich die Diskuſſion nicht. Die Theoretiker nahmen vielmehr das Wort. Die Franzoſen haben nichts von ihrer Eigenart eingebüßt, ſich mit Elan über Worte ſtreiten zu können, und ſie prägen klingende Sätze, die nichts be⸗ deuten.„Die Miliz wird ſozialiſtiſch ſein, oder ſie wird überhaupt nicht ſein“, ſchrieb ein kluger Mann in„La Gerbe“.„Eine kühne und gerechte Sozialpolitik wäre die beſte aller Milizen“, antwortete„France Socialiſte“.„Eine ſoziale Politik gegen den Bolſchewismus iſt ein gutes Ding, doch ohne die Stütze der Gewalt iſt ſie nichts“, fügte „Aufourd'hui“ hinzu. Das war zu einer Zeit, als es ſich zunächſt darum handelte, die Miliz überhaupt erſt aufzuſtellen. Laval, der im Beſitze einer bemerkenswerten Ironie iſt, ſagte denn auch bei einer Gründungs⸗ verſammlung im neubeſetzten Gebiet, es komme vor allem darauf an, daß die Miliz auch wirklich exiſtiere. Das iſt geſchehen. Soweit man es beurteilen kann, iſt der Um⸗ fang der Organiſation nicht gering. Aber ſollte ihre Tätigkeit auf das neube⸗ ſetzte Gebiet beſchränkt ſein oder nicht? Dies war das nächſte Problem, das ſich ſtellte. Mit Energie ſtürzten ſich die Theoretiker auf das neue Thema. Sie waren ſich bald in dem Wunſch einig, die Miliz möge ganz Frankreich umfaſſen. Aber die„Franzöſiſche Miliz“ blieb auf das neubeſetzte Gebiet beſchränkt. Darauſhin be⸗ ſchloß die„Nationalrevolutionäre Front“, deren Führer Marcel Déat iſt, von Paris aus eine, zweite Miliz aufzuſtellen, dieſes Mal keine Staatsmiliz, ſondern eine Parteimiliz. Ihre Preſſe betonte, jedem politiſch denkenden Menſchen ſei es klar, daß dieſe beiden Bewegungen koor⸗ diniert, geeint werden müßten,„nicht nur in ihrer Zielſetzung, ſondern durch gemein⸗ ſame ſtraffe Richtlinien und eine gemein⸗ ſame Myſtik“. Marcel Dséat und Marcel Bucard, der Führer der„Franeiſten“. die ſich korporativ der„Nationalrevolutionären Front“ einge⸗ aliedert haben, ſind mit Tatkraft an die Aufſtellung der Parteimiliz gegangen und konnten ſie vor einigen Tagen in einer Kundgebuna der Pariſer Bevölkerung vor⸗ ſtellen. Die Verbände machten einen vor⸗ züglichen, diſziplinierten Eindruck. Die Kundaebung im Veſodrome'Hiver gewann auch dadurch an Bedeutung. daß Abord⸗ nungen aus zahlreichen Induſtriewerken —— ———— —————————— * am erſchienen waren. In ſeiner Rede betonte Deéat, daß man die Parteimiliz ſofort in die Staatsmiliz überführen werde, wenn die Regierung den Entſchluß faſſen ſollte, deren Tätigkeit auf das altbeſetzte Gebiet auszudehnen. Aus einer ſolchen durchaus noch nicht feſtſtehenden Entwicklung erhofft ſich Déat zweifellos einen Fortſchritt in ichtung auf die Einheitspartei, die er ſeit Jahr und Tag als ſein vornehmſtes Ziel betrachtet. Man darf jedoch nicht vergeſſen, daß es noch einen dritten Faktor gibt, nämlich die „Franzöſiſche Volkspartei“ Ja c⸗ gues Doriots. Sie iſt der Anſicht, Name ſei Schall und Rauch, wichtig ſei nur, daß ſie ſeit langem ſtraff organiſierte Berbände habe, von denen die Parteimiliz Deéats noch lernen könne. So geſehen, könnte man heute mit vollem Recht von drei Milizen in Frankreich ſprechen. Dem deutſchen Beobachter kommt die Dreiteilung weniger bedeutungsvoll vor als die Tatſache, daß es aktipiſtiſche fran⸗ zöſiſche Revolutionäre diesſeits wie jenſeits der Demarkationslinie gibt, die ein auto⸗ ritär geführtes Frankreich in einem neuen Europa anſtreben. Besprechungen Lavals in Paris EP. Paris, 27. April. Regierungschef Pierre Laval, der bereits Sonntag im Hotel Matigoon ausge⸗ dehnte Beſprechungen mit Pierre Cathala, dem Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter, ſo⸗ wie einem Vertreter des Arbeitsminiſters geführt hatte, ſetzte am Montagvormittag die Beſprechungen mit Cathala ſort. Auch mit dem Generalſekretär der franzöſiſchen Milig Joſeyh Darnand kete Laval eine eingehende Beſprechung. „Mizza-Jag“ in Rallen EP. Rom, 27. April. Am„Nizza⸗Tag“, dem 30. April, wird in 14 italieniſchen Städten der Niederlage des franzöſiſchen Marſchalls Udinot vor den ren Roms am 30. April 1849 durch den italieniſchen General Medici del Vascello gedacht. Außerdem wird der Verband der Nizza⸗Irredentiſten, der die Feier⸗ lichkeiten veranſtaltet, ſeine Fahne auf den Namen des 215. italieniſchen Bataillons: „Nizza“ weihen. Washington mus sich ducken! — Stockholm, 27. April.(Sonderd. d. NM3.) Wie aus einem Bericht des„Waſhing⸗ ton Times Herald“ hervorgeht, hat Eden während ſeines letzten Aufenthaltes in gebeten, jede Kritik der ſowjetiſchen Politik und der Expanſionsziele der Sowjetunion zu vermeiden, da das Mißtrauen in Moskau immer größer werde. Das„ominöſe Stillſchweigen“ des Staats⸗ departements in der Frage der Mowtaten von Katyn führt das Blatt auf dieſe Bemü⸗ hungen Edens zurück. Aus neutralen Kreiſen in Waſhington wird ergänzend bekannt, daß die Sowjet⸗ botſchaft ſich jede„unangebrachte Ein⸗ miſchung“ in die ſowjetiſch⸗polniſchen Beziehungen verbeten habe. Aus dieſem Grunde habe es Staatsſekretär Hull bisher noch nicht gewagt, zu der Frage von Katyn und dem Erſuchen des polniſchen Emigran⸗ tenausſchuſſes in London an das Inter⸗ nationale Rote Kreuz Stellung zu nehmen. In den Kreiſen der Sowjetbotſchaft läßt man, wie aus einem Bericht der„Chicago Tribune“ hervorgeht, zyniſch durchblicken, daß die Sowjetregierung„noch über einein⸗ halb Millionen polniſcher Geiſeln verfüge“, deren Schickſal von dem„Wohlverhalten“ Polens abhänge. Bisherige uSA⸗Verluſte: 78 235 Mann. Das nordamerikaniſche Kriegsinſormationsamt gibt eine Verluſtliſte der nordamerikaniſchen Armee vom Kriegseintritt der USA bis zum 23. April bekannt. Die Verluſte betragen 78 235 Mann, davon 12 000 Tote, 15 000 Verwundete, mehr als 40.000 Bermißte und ungefähr 10 500 Kriegs⸗ gefangene. Hauptſchriftleiter und verantwortlich kür Vollitik: Dr. Alois Win bauer usgeber, Drucker und Verleger: Reue kung, Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim, R 1, 4/6. Zur Beit Preisliſte Nr. 14 gültig Tn KolP ich dich hole. pater glauben, du hätteſt di — man ihr ſagte. ROMAN VoN CHARTOTTE KAUFMAMN „Du wirſt dort verſuchen, mit dem Poſt⸗ wagen nach Maimatſchin liegt hinter der Grenze au neſiſchem Gebiet. Dort habe ich einen ekannten von früher. Ich gebe dir einen Brief mit, und du wirſt dort bleiben, bis Niemand wird dich in Mai⸗ matſchin vermuten. Eher wird dein Stief⸗ 5 aus dem Zug geſtürzt, als daß er, wenn du ſo weit mit ihm fährſt, auf den Gedanken kommt, du hätteſt noch einmal eine Flucht gewagt.“ Hendrikia fühlte ſeinen Atem. Ex ſaß 2. dicht neben ihr. Und ſo, wie ſie ſeinen em ſpürte, fühlte ſie auch deutlich ſeine Angſt: die Angſt, daß er ſie verlieren, aber mehr noch die Angſt, daß Priſtin ſeinen Schwindel erfahren könnte. Er war er⸗ bärmlich! Doch plötzlich war ihr alles leichgültig: Jens' neuer Fluchtplan, den ſte aberwitzig ſand, ebenſo wie Dorpats ge⸗ walttätiger Wille. Mochten ſie ſie hinſchie⸗ ben, wo ſie wollten! Sie würde tun, was Es war ja belanglos. Willſt du?“ fragte Jens gaghaft, „Willſt du tun, was ich ausgedacht habe? Hendrikja ſchloß die Augen, ſaß da, als a ſie in Schlaf geſunken, und antwortete ni „In Maimatſchin werde ich dich holen! Hendrikja ſprich ein Wort!“ Sie verzog ein bißchen ihren Mund.„Ich weiß nicht“, erwiderte ſie gleichgültig. „Hendrikjal“ Sie öffnete ihre Augen, die die Dunkel⸗ heit des Zimmers in ſich oufgenommen hat⸗ ten. Ich weiß auch nicht, ob ich bis nach Irkutſk fahren werde. Ich weiß gar nichts. Jens erhob ſich, machte Licht und zog tig an dem kleinen Damenſchreibtiſch e Platte herab, kramte nach Brieſpapier und begann fliegend zu ſchreiben. „Hier iſt er Brief! Mein Freund iſt Maimatſchin zu gelangen. f Fluß — Paris, 27. April. Von keit auf die kleine franzöſiſche Antillen⸗Inſel Martinique gelenkt. Sie iſt neben Franzöſiſch⸗Indochina die einzige Beſitzung, die Frankreich verblieben iſt. Als de Gaulle näch der franzöſiſchen Niederlage im Jahre 1940 verſuchte, das franzöſiſche Kolonialreich handſtreichartig in ſeinen Beſitz zu bringen, übernahm der damalige Kapitän zur See Robert aus eigenem Entſchluß den Be⸗ fehl über die Inſel, die, zwiſchen britiſchen Inſeln eingezwängt, dicht an der Küſte Mit⸗ telamerikas liegt. Marſchall Petain ſank⸗ tionierte die mutige Handlungsweiſe des Kapitäns, ernannte ihn in Anerkennung ſeiner Verdienſte zum Admiral und for⸗ derte ichn auf, weiterhin die Intereſſen Frankreichs zu verteidigen. Die Haltung, die Admiral Robert bis in die unmittel⸗ bare Gegenwart hinein gezeigt hat, ſteht in einem bemerkenswerten Gegenſatz zu der⸗ zenigen zahlreicher anderer hoher franzöſi⸗ ſcher Militärs, die ihren Treueid um per⸗ ſönlicher Vorteile willen brachen und die Beſitzungen an Amerika und England ver⸗ rieten. Es hat an Verſuchen der Amerikaner nicht gefehlt, den Admiral auf die gleiche Bahn zu drängen. Sie intereſſierten ſich weniger für die Inſel ſelbſt, die ihnen we⸗ der gefährlich werden, noch beſonders viel nützen kann, als für die franzöſiſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiffe in Port de France und anderen Häfen Martiniques. Wie die Sowjetunion der Welt weiszu⸗ machen verſucht hat, daß ſie durch Finnland bedroht ſei, ſo haben die Vereinigten Staa⸗ ten ſich bemüht, den Eindruck zu erwecken, als ſeien ſie durch die Antillen⸗Inſel aufs 8— in ihrer Sicherheit gefährdet. Um ieſem Argument die Wirkung zu nehmen, ſchloß Admiral Robert mit Amerika einen Vertrag über die Wahrung der Neutralität Martiniques ab und demobiliſierte die Kriegsſchiffe, ja, wrackte ſie ab. Wer aber ge⸗ glaubt hatte, die„Verteidiger der Freiheit“ würden ſich damit zufrieden geben, irrte ſich. Eine ganze Serie von Verſuchen, den Admiral ins amerikaniſch⸗britiſche Lager herüberzulocken, folgte. Als alles nichts half, ſchaltete ſich iraud vermittels eines beſonderen Be⸗ auftragten perſönlich ein. Jedoch lehnte Admiral Robert es ab, die Legitimität einer Regierung anzuerkennen, und hielt Waſhington die amerikaniſche Regierung* gierung ang 0 f wie vor an Vichy. Eine Aenderung, ſo erklärte er, werde er nur dann eintreten laſſen, wenn er von der Regierung des Marſchalls einen ausdrücklichen Befehl er⸗ halte. Daraufhin griſfen die Vereinigten Staaten zu einem beſonders„humanen“ Mittel. Sie befanden ſich mit Vichy nicht im Kriege und konnten daher nicht ohne wei⸗ teres zu militäriſchen Aktionen ihre Zu⸗ flucht nehmen. Aber zu welchem Zweck war ſchließlich die Erfindung der Hunger⸗ blockade gemacht worden? Sie wurde nunmehr unter Bruch des Abkommens er⸗ klärt und ſofort in die Wirklichkeit umge⸗ ſetzt. Nach einjgen Wochen meinte der ameri⸗ kaniſche Markneminiſter Knox zyniſch, es werde nunmehr mit der Inſel ſchnell ab⸗ dnb.... 26. April.(PK.) In dem tuneſiſchen Frontabſchnitt bei Medjez El Bab hatte der US⸗Amerikaner in den letzten Tagen ſtarke Panzerkräfte zu⸗ ſammengezogen, die nordoſtwärts in Rich⸗ tung der nach Tunis führenden Straße durchbrechen und damit die deutſch⸗italieni⸗ ſchen Streitkräfte in Tunis auseinander⸗ ſpalten ſollten. In den Morgenſtunden des Karfreitaa ſetzte der US⸗Amerikaner dieſe Panzermaſſen zum Stoß und Durchbruchs⸗ verſuch gegen die deutſchen Linien an. Die deutſchen Truppen, die ſchwere Flak, die Pak, die Artillerie und nicht auletzt der In⸗ fanteriſt in ſeinem Erdloch, fingen dieſen Stoß auf. Es kam zu harten Kämpfen. Es galt hier, dieſer anſtürmenden Maſſe ſtand⸗ zuhalten. In mehreren Einſätzen griffen Telegraphiſt bei der Nordiſchen Telegra⸗ phengeſellſchaft in Maimatſchin. Er heißt Bert, Knudſen und überwacht dort den Draht von London nach Schanghai. Er wird Peh freuen, dich aufnehmen zu dürfen. Hen⸗ drikja bitte, ſei vernünftig! Es iſt der ein⸗ „„Wann muß ich mit Dorpat fort?“ fragte ſie matt. „Vetzt. Sofort. Der Dampfer unten im wartet nur eben auf ihn.“ „Ich wollte doch erſt noch zu Steenſtrup“, ſagte ſie tonlos. Jens machte eine unwill gung.„Weswegen?“ „Wegen Kolp und der Sache heute nacht.“ „Kolp iſt ein Mann! Er kann ſich ſelbſt helfen— er braucht dich nicht!“ Jens be⸗ fand ſich nun wie im Fieber. Er hatte ent⸗ ſetzliche Angſt, Dorpat im Zimmer nebenan könnte die Geduld verlieren und alle Drohungen wahrmachen. Seine Furcht war ſo groß, daß alles andere dagegen zu⸗ rücktrat. Er wollte jetzt mit einemmal gar nicht mehr wiſſen, was in der vergange⸗ nen Nacht, als er ſich auf Tour befand, eſchehen war. Wenn nur Dorpat wieder ſortging und mit ihm die Gefahr, vor Pri⸗ ſtin bloßgeſtellt zu werden! 5 Hendrikja ſtand auf. Vor dem Spiegel richtete ſie ihr zerzauſtes Haar. Ihr Ge⸗ ſicht war blaß und müde. Jens drehte den Schlüſſel an der Türe zum Wohnzimmer. Drüben ſaß auf der Kante des Stuhls Dorpat. Seine ganze Geſtalt war vor Ungeduld gleichſam zu⸗ ammengezogen. Er nagte an ſeinen Lip⸗ en. „Hendrikja fährt mit Ihnen“, erklärte ens.„Sie wird gleich fertig ſein. Sie muß noch einen kleinen Koffer packen.“ Dorpats Geſicht entſpannte ſich. Er grinſte ein bißchen. „Sie haben mir verſprochen, daß Ihre Tochter nach Erledigung ihrer Geſchäfte ſo⸗ fort wieder nach Priſtin zurückkehrt.“ Dorpat nickte eifrig. Und wirklich wohl war er in dieſem Augenblick bereit, auf alle ſeine Pläne, die er mit Hendrikfa hatte, zu perzichten und ſie nach Priſtin zu⸗ rückzuſchicken, wenn ſie nur mit ihm nach 3 zige Ausweg.“ ige Handͤbewe⸗ 2 eit zu Zeit wird die Aufmerkſam⸗ Der Kampf um Martinique Von unſerem Pariſer Vertreter Ernſt Siegfrieb Hauſen wärts gehen. Es entwickle ſich„eine ganze Menge Groll“ gegen den Gouverneur und man werde bald zum Ziele kommen. In aller Offenheit ſpekulierte man alſo auf die Revolte, die man als Folge des Hungers erwartete. Die Rechnung war um ſo einfacher, als ſich auf Martinique nur etwa zehntauſend Weiße befinden, während die übrige Bevölkerung aus einem Gemiſch von Negern, Mulatten und Chineſen be⸗ ſteht. Aus verſchiedenen Berichten rikaniſcher Blätter geht hervor, daß die Vorräte inzwiſchen nahezu aufgebraucht ſeien, nachdem die Amerikaner ſeit Novem⸗ ber 1942 nichts mehr geliefert hätten. Die Bevölkerung ernähre ſich kümmerlich aus Gemüſen und Fiſchen und aus in kleinſten Mengen verteiltem Brot, das nur zu etwa einem Fünftel aus Getreide zuſammenge⸗ ſetzt ſei. Fleiſch ſei kaum mehr vorhanden und die Arzneimittel ſeien faſt erſchöpft. Man erfährt weiter, daß weit über 100 000 Bewohner ſich gezwungen geſehen haben, 9 feste Entschlossenheit der Dreierpaktmächte Die Zeit arbeitet zugunsten der Achzenmächte“, agtder Sprecher der Japanischen Armee dnb. Tokio, 26. April. Die Offenſiven, die die Nord⸗ amerikaner ſeit Beginn dieſes Jahres im Operationsraum der japaniſchen Wehr⸗ macht begannen, ſind, wie der Sprecher der Armee, Generalmajor Hahagi feſtſtellte, vereitelt worden. Im Pazifik beſtehe das Ziel der Nordamerikaner darin, die japaniſche Luftwaffe in fortgeſetzte Kämpfe zu verwickeln, durch Materialüberlegenheit zu ſchwächen und ſchließlich die Luftherr⸗ ſchaft zu erringen, um ihre geplanten Of⸗ fenſiv⸗Operationen durchzuführen. In dieſem Krieg rechneten die Nordame⸗ rikaner drei Faktoren zu ihren Gunſten, nämlich die Produktionsſtärke, die Men⸗ ſchenkräfte und die Zeit. Was die USe⸗ Produktionskraft angehe, ſo ſei kein Grund vorhanden, ſie zu überſchätzen oder gar zu fürchten. Man brauche ſich nicht durch die mit großem agitatoriſchen Aufwand verkündeten hohen Produktionsziffern irri⸗ tieren zu laſſen. Die Produktion der Nord⸗ amerikaner müſſe zudem zu einem großen Teil nach England und Tſchungking fließen, die von dieſen Lieferungen abhängig ſeien. Doch ſelbſt noch ſo große Mengen an Waf⸗ en aller Art könnten, wie der Redner fort⸗ fuhr, nur dann eine Entſcheidung bringen, wenn ſie von Menſchen geführt würden, die nicht nur die nötige Kriegserfahrung, ſon⸗ dern auch über höchſten Kampfgeiſt und todesmutige Einſasbereitſchaft verfügten. Als eines der ſchwierigſten Probleme für die Nordamerikaner werde ſich, da die USA. ſich über die ganze Welt ausgebrei⸗ tet hätten, auf die Dauer die Verſorgung ihrer Streitkräſte mit dem für die Kriegs⸗ führung nötigen Material herausſtellen. Jeder einzelne Mann, der auf die oft weit von einander entfernten Kriegsſchauplätze in den verſchiedenſten Teilen der Welt ge⸗ ſchickt werde, benötige Schiffsraum und immer wieder Schiffsraum. Im Hinblick panzerkampf in Tunesien/ v. nnembenchler Cerhand linke auch deutſche Kampfflugzeuge und deutſche Jäger in den Erdkampf ein und warfen zahlreiche amerikaniſche Panzer in Brand. Leutnant Reinert, der por kurzem an der tuneſiſchen Front ſeinen 150. Gegner in der Luft abſchoß, ſetzte in den Mittags⸗ ſtunden bei einem Tiefangriff einen ſchweren amerikaniſchen Panzer vom Baumaſter P „Pilot“, dem modernſten amerikaniſchen Pan⸗ d zer, in Brand und konnte damit ſeinen 10. vernichteten Panzer buchen. „Als die amerikaniſche Führung den ge⸗ planten Durchbruchsverſuch wegen der ſtar⸗ ken Verluſte ins Wanken kommen ſah, ver⸗ ſuchten ſie, einen Igel zu bilden, in den ein großer Teil der herangeführten Laſtkraft⸗ wagen und andere Nachſchubfahrzeuge ein⸗ geſchloſſen werden ſollte. Dieſe Abſicht des egners wurde von der deutſchen Führung Irkutſk fuhr und das, was Wladimir ver⸗ langte, tat. Als Hendrikja, für die Reiſe angezogen, wortlos und bleichen Geſichts das Haus verließ, gefolgt von Dorpat an ihrer rech⸗ ten Seite und Jens an ihrer linken, hinter ſich Miſchka, der den Koffer trug, kam eben Ole Thorild an. Jens berichtete alsbald mit einem Schwall von Worten, daß er ſeine Frau zum Dampfer bringe. Herr Dorpat habe ſie ſchon auf der Herreiſe, als er im ſelben Abteil wie Hendrikja von Mandſchuria nach Wladiwoſtok fuhr, wiederholt eingeladen, und nun, da er ſich wieder auf der Rückfahrt zu ſeinem Heim befinde, habe ſich Hendrikja entſchloſſen, gleich mit ihm zu reiſen. Nur für zehn oder vierzehn Tage. Es ſeien zwei kleine Kinder da, auf die Hendrikja ſich freue, und Frau Dorpat— Jens erfand mit ängſtlicher Phantaſie Frau und Kinder für Dorpat— warte in Blagowjetſchtſchenfk. „Ich wollte dich nur ein paar Minuten ſprechen“, ſagte Ole, den alles, was Jens da erzählte, im Augenblick wenig inter⸗ eſſierte. „Dann warte doch, bis ich zurückkomme!“ Ole wünſchte Hendrikja viel Vergnügen, und ſie gab ihm die Hand, ohne ein Wort zut ſagen. Danach gingen ſie raſch die Straße hinab, durch das Tor, das längſt geſchloſſen war und eigens für ſie geöffnet werden mußte, den ſchmalen Weg entlang, auf dem die Karren tiefe Furchen eingegraben hatten, bis zum Landungsſteg. Der Flußdampfer, der dort lag, war nicht die„Baikal“, mit der ſie vor kurzem nach Priſtin gekommen waren. Er hieß „Uſſuri“, und ſein Kommandant, ein alter mürriſcher Ruſſe, deſſen Familie in Blago⸗ weſchtſchenſk wohnte, da er drei Töchter und zwei Söhne im Alter zwiſchen zwölf und achtzehn hatte, die dort das Gymnaſium beſuchten, kümmerte ſich kaum um Jens' Erzählung, daß er ſeine Frau ein paar Tage fortſchicke, damit ſie ſchon ein bißchen das Land kennenlerne. Er gab 9 10 ſeine Befehle zum Loswerfen der einen. nach der gegenüberliegenden britiſchen In⸗ ſel Santa Lucia überzuſiedeln. Auch durch dieſe Schwierigkeiten hat ſich Admiral Ro⸗ bert nicht beirren laſſen. Aus Port de France wird gemeldet, daß er eine neue Erklärung abgegeben habe. Darin betont Admiral Robert. daß er in allen Punkten dem mit den Vereinigten Staaten getroffenen Abkommen nachgekom⸗ men ſei. Die Lebensmittelverſorgung zu einem Schachergeſchäft zu machen, wie das jetzt von amerikaniſcher Seite geſchehe, ſei aufs ſchärſſte zurückzuweiſen.„Als loyaler Franzoſe bleibe ich meinem Eide, den ich der Regierung des Marſchalls Petain ge⸗ leiſtet habe, treu.“ Der Admiral gibt auf dieſe Weiſe ein Beiſpiel für Treue bis zum Letzten, auf das die nationaldenkenden Franzoſen mit vollem Recht ſtolz ſind. Die amerikaniſchen Maßnahmen aber erſcheinen in einem um ſo klareren Licht. In dem vor⸗ liegenden Falle hätten die Amerikaner die Möglichkeit gehabt, zu beweiſen, daß es ihnen wirklich um die Ideale zu tun iſt, die ſie jeden Tag aufs neue als vornehmſte Be⸗ weggründe ihrer Kriegführuna preiſen. Hier könnten ſie zeigen, daß die Grundſätze der Atlantik⸗Charta ernſt gemeint ſind; das Gegenteil iſt indeſſen der Fall. Die lage Orahtbericht unl. Berliner Schrifles, — Berlin, 27. April. Die Oſtertage ſtanden für uns unter dem Bewußtſein, daß weiterhin das Höchſt⸗ maß von Opfern von uns allen geſordert wird mit allen Belaſtungen und Einſchrän⸗ kungen, bevor die letzte Entſcheidung für uns gekommen ſein wird. „Der europäiſche Revolutionskrieg“, ſo ſchreibt am Oſterſonntag„Stockholms Dag⸗ bladet“,„geht unaufhaktſam neuen gewal⸗ tigen militäriſchen Aktionen entgegen, und da niemand weiß, wann und wo und wie die Gewitterwolken in dieſem Frühjahr ſich entladen werden, iſt die Erwartung in die⸗ ſem Jahre größer als in den vergange⸗ nen“. Der Londoner„Obſerver“ ſchreibt am Oſterſonntag, daß der hemmungsloſe Krieg, den die Sowjets im Winter verkündet har⸗ ten, mit Beginn des Frühjahrs abgeſtoppt wurde, daß der Feind weder Zeit zur Sammlung und zur Vorbereitung neuer Entſcheidungen gewonnen habe. Niemand wiſſe, was nun komme. Der leiſe Vorwurf, der hier gegen die Sowjets aufklingt, wird von der Londoner„Times“ aufgegriffen. Das führende Londoner Blatt ſchreibt:— verhältnismäßige Ruhe an der Sowfetfront iſt wohl geeignet, Betrachtungen anzu⸗ ſtellen, was Frühjahr und Sommer bringen werden. Die Sowjetfront und die Lage auf den Meeren bleiben die Grundlagen jeder Endentſcheidung dieſe⸗ Krieges.“ Als die„Times“ dies ſchrieb, hatte das deutſche Oberkommando noch nicht den neuen ſchweren Verluſt der amerikaniſchen Flotte, die Verſenkung des USA⸗ Fluggseugträgers bekanntgegeben, wohl aber lag der Bericht des Truman⸗ Ausſchuſſes über die im vergangenen Jahr von den Dreierpaktmächten verſenkten 12 Millionen BRir vor. Wie ſtark dieſe amerikaniſchen Veröffentlichungen, die die deutſchen Meldungen vollinhaltlich beſtä⸗ tigen, in London gewirkt haben, kann man daraus erſehen, daß die„Times“ eine ganze Spalte dieſen Veröffentlichungen widmet und nur anſchließend ohne beſondere Auf⸗ machung den Knoxſchen Dementierungsver⸗ ſuch kommentarlos bringt. Den ſchweren Verluſt, den die USA durch die Verſenkung des achten Flu eug⸗ trägers in dieſem Kriege erlitten haben, kann in abſehbarer Zeit kein Neubau auf amerikaniſchen Werften ausgleichen. Zu einem Flugzeugträger benötigt man, wie kürzlich der Liſſaboner„Diario“ ausführte, eine Mindeſtbauzeit von ſieben Monaten. Dadurch erkläre ſich auch, daß die USA, die bei Kriegsbeginn, Dezember 1941, insge⸗ ſamt acht Flugzeugträger beſaßen und die bis Ende 1942 ſechs Flugzeugträger verlo⸗ ren hatten, kaum Erſatz für die verlorenen Träger inzwiſchen beſchaäft haben können. So muß der Verluſt dieſes Flugzeugträ⸗ gers in USA, aber auch in England eine gewaltige Wirkung auslöſen. Das genannte Liſſaboner Blatt ſchreibt, daß mit dieſem Schlag in der Mitte des Nordatlantik die USA⸗Zufuhren nach al⸗ len anglo⸗ amerikaniſchen Fronten einer Gefährdung ausgeſetzt werden, an die man weder in Waſhington, noch in London, auch nicht in Moskau geddcht haben wird. Auch amerikgniſche Zeitungen bringen ſchon ſeit zwei Wochen Berichte ihrer Moskauer Kor⸗ reſpondenten, in denen immer lauter und vernehmlicher nach vermehrten Hilfsſen⸗ dungen für die Sowjetfront gerufen wird. Für die wachſende deutſche U⸗Boot⸗ aktivität iſt auch eine vom Oſterſamstag Hvon„Newyork Herald Tribune“ zitierte ſchnell erkannt. Durch Gegenſtöße und wei⸗ Aeußerung des Senators Wheeler, des tere wirkungsvolle deutſche Jagdangriffe Schiffahrtsſachverſtändigen des Senats, auf⸗ und Tiefangriſfe leichter Kampfflugzeuge ſchlußreich. Wheeler hat dem Korreſpon⸗ wurde auch dieſer Igel zerſplittert, ſo daß denten des Neuyorker Blattes erklärt, er in den Nachmittagsſtunden des Karfreitag glaube an keine Beſeitigung der U⸗Boot⸗ dieſer von den US⸗Amerikanern ſo ſorgfäl⸗ gefahr in naher Zeit. Die deutſchen U⸗Boote tig vorbereitete Durchbruchsverſuch der hätten die Schiffahrt der Achſengegner ſo anzermaſſen als vereitelt angeſehen wer⸗ geſtört, daß das amerikaniſche Kriegsmini⸗ en mußte. ſterium ſchon ſeit Wochen nicht mehr in der Weder die Maſſen der amerikaniſchen Lage ſei, die vorgeſehene Anzahl Truppen Panzer noch die Maſſen der eingeſetzten na Ueberſee zu transportieren. amerikaniſchen Jagd⸗ und Bombenflieger, chdem auch in letzter Zeit die direkten noch das unaufhörliche Feuer der ameri⸗ amerikaniſchen Materialſendungen nach kaniſchen Artillerie konnte hier am Karfrei⸗ England immer ſtärker eingeſchränkt wor⸗ tag die deutſche Abwehrfront zerſprengen. den waren, wird jetzt amtlich mitgeteilt, daß Die deutſchen Afrikakämpfer haben wieder die in Nordirland und Island ſtehenden einmal ihre Härte und ihre Ueberlegenheit USA⸗Truppen mit engliſchem Kriegs⸗ gegenüber der gegen die angeſetzten Mate⸗ materigl belieſert werden, um die Trans⸗ rialwalze bewieſen. porte über den Atlantik einzuſchränken. aber auf die großen und ſtändigen Ton⸗ nageverluſte, die gleichzeitig den Verluſt ge⸗ ſchulter Seeleute bedeuteten, werde gerade hier der Faktor Zeit zugunſten der Achſenmächte arbeiten. Man ſolle auf der Feindſeite auch nicht vergeſſen, daß fer⸗ ner die Völker des Dreierpaktes in dieſem Kriege nur die eine Parole kannten. unbe⸗ rührt von dem Faktor Zeit mit Entſchloſ⸗ ſenheit alle Kräfte einzuſetzen, bis der Krieg ſiegreich zu ihren Gunſten entſchieden ſei. Dieſe unbeugſame Entſchloſſenheit der jungen Völker des Dreierpaktes würde der Gegner noch zur Genüge kennenlernen. Usd beerben England auch in der Luftfahrt 555 A+ Stockholm, 26. April. Nach Neuyorker Meldungen aab das Ma⸗ rineminiſterium in Waſhington eine Er⸗ weiterung des kontinentalen und interkontinentalen Lufttrans⸗ portdienſtes bekannt. Die Erweiterung ſolle die Transportmöglichkeiten veroͤrei⸗ fachen. Die Stützpunkte an der atlantiſchen Küſte würden für die Beförderung nach Eu⸗ vopa und Südamerika, die Stützpunkte an der Weſtküſte Kanadas und Alaskas ſowie in Pearl Harbour für den Dienſt im Süd⸗ weſtpazafik vorgeſehen. Katastrophaler Benzinmangel dnb: Madrid,? April. Nach einer Meldung aus Neuvork haben die dortigen Behörden wegen des kataſtro⸗ phalen Benzinmangels dem Taxiverkehr eine weitere Beſchränkung auferlegt. Die Autotaxen, die vor einigen Monaten zah⸗ lenmäßig beſchränkt wurden, werden künftig nur eine beſtimmte Menge Benzin erhal⸗ ten. Die Maßnahme wird in Neuyork außerordentlich fühlbar, weil bereits jetzt Taxen in den Nachtſtunden oder abgelege⸗ nen Vierteln kaum erhältlich ſind. Jens, überwältigt von dem ſo plötzlich notwendig gewordenen Abſchied, legte ſei⸗ nen Arm um Hendrikjas Schulter und zog gen. Kleine Koſakendörfer waren über ſie an ſich.„Ich hole dich bald!“ verſprach Land hingetupft, manchmal weiß geſtrichene er leiſe, aber heftig, und verſuchte, ſie auf Häuſer, Mohn⸗ und Tabakfelder, Hirſe und die Stirn zu küſſen. Und dann werde ich Weizen, Weidenbüſche. Der Fluß war ſtel⸗ dich nie wieder ſortlaſſen! Nie mehr!“ lenweiſe ſo ſeicht, daß man befürchten Sie antwortete nicht. Wie eine Puppe mußte, der Dampfer werde auf einer der lag ſie zwei Sekunden lang in ſeinem Arm, vielen Sandbänke auflaufen, und einmal ließ ſich flüchtig auf den Anſatz ihres ſchim⸗ trafen ſie auch eine feſtgefahrene Barke. mernden Haares küſſen und ging dann weg, Treibholz zog vorüber. Verſteckt unter in die Kajüte hinunter, ohne ſich auch nur Bäumen lagen lehmfarbige Chineſenfanſen ein einziges Mal umzuſchauen. Dorpat und kleine Tempel mit geſchweiften Dä⸗ fplgte 920 chern. ie Schauſelräder des Dampfers began⸗ In Strietenſk trafen ſie wie durch ein * ſich zu Jens auf den Wunder rechtzeitig zum Abgang Aanes Zu⸗ das Shnck, Und dort ſtand er daun, bis ges nach Weſten ein. Die Abdelle waren as Schiff zu einem Schatten auf dem überfüllt. Hendrikja nahm ſchweigend ihren gücztlichen Fluß geworden war bis ſeine Platz ein neben einem Fellhändler aus Lichter in der Weite der Landſchaft ver⸗ Kaſau, der ſeine Augen kaum von ihr wen⸗ glommen und ertranken. Sein Herz war den konnte. In den Netzen türmten ſich 8— zu einem Klumpen zus Leinenſäcke und Binſenkörbe. bürbe ee ie üebte Un dich und Hendrikja blickte ſtarr ſtundenlang zum 8— 5 lieben..„Sie muß Fenſter hinaus, hinter deſſen halbblinden 0 vantipergſitt, un⸗ Die Flußfahrt auf der Zeya bis Bla⸗ wirklich, als wäre ſie nur an den Rand des gowiſchtſchenfk, wo Wladimir in einer Her⸗ 8 gemalt: Weideland mit Vieh⸗ und berge auf Dorpat wartete, dauerte zwei Schafherden, Pflanzungen von Sojabohnen Tage. In Blagomjetſchſchenſk ſtiegen ſie und Zuckerrohr, gelbrote fruchtbare Erde. auf einen der Amurpoſtdampfer um, und In Tſchita, während eines mehrſtündi⸗ wieder fuhren ſie einige Tage lang bis gen Aufenthalts, ſtieg Wladimir aus dem 0 Er wollte ſich in der Bahnhofswirt⸗ Strjetenſk. Hendrikja, argwöhniſch beobachtet von gütlich kun, denn das Eſſen im Speife⸗ wagen ging ihm allmählich auf die Nerven, Dorpat, blieb ſchweigſam. Sie antwortete nichts auf dis Fragen nach ihrem Wohlbe⸗ behauptete er. Auch der Fellhändler aus finden, die Onkel Wladimir in Abſtänden Kaſan, der mit ihnen das Abteil teilte, au ſie richtete, und ſie gab auch keine Er⸗ war irgendwo auf dem Bahnſteig. Aber klärung ab, weshalb ſie damals ſo plötzlich Dorpat blieb mißtrauiſch ſitzen, obwohl ihm in Bikin davongelaufen war, ob dieſe Flucht die Luſt ankam, für einen Augenblick zu dem Piroggenverkäufer hinauszulaufen. ——38— 205 dem— ai⸗tſu zuſammenhinge und wie lange ſie endrikia hatte ihren Kopf zurück Jens Mirkel ſchon kenne. und die Augen geſcofent Sie n—— Dieſer paſſive Widerſtand reizte Dorpat räbert von der langen Fahrt und den ſchlaf⸗ derart, daß er ſie am liebſten irgendwo loſen Nächten. Seit Priſtin, ſo ſchien es ihr ausgeſetzt und ſtehengelaſſen hätte. Aber hatte ſie überhaupt nicht mehr geſchlafen. Wladimir ſagte man müſſe ſie in Ruhe laſ⸗ Obwogl ſie zweiter Klaſſe fuhren, ließ das ſen, ſie werde ſchon wieder zu ſich kommen Rütteln des Schlafwagens keine Nacht ihre und freundlicher werden. Er kannte ſie Gedanken zur Ruhe kommen. eben nicht und hatte keine Ahnung von der Hartnäckigkeit ihres Trotzes. Eortſetzuna folat) Lebloſe Strecken an den Ufern wechſel⸗ ten ab mit Wäldern und langen—— as Stadiseite 5* Mannheim, 27. April. Verdunkelungszeit: Beninn 21.36, Ende.45 Uhr. Beachtet die Verdunkelungsvorschriſten genaul Wann ist freizeit erstattungstah'd7 Auch beim Bereitſchaftsdienſt im Werkluft⸗ ſchutz oder erweiterten Selbſtſchutz Zu den Beſtimmungen über die Lohn⸗ erſtattung bei Heranziehung betriebsfrem⸗ der Kräfte zur Beſeitigung oder Minderung von Fliegerſchäden oder zum Bereitſchafts⸗ dienſt bei Fliegeralarm hat der Generalbe⸗ vollmächtigte für den Arbeitseinſatz eine Er⸗ gänzung verfügt. Soweit bei Heranziehung von Geſolgſchaftsmitgliedern zum Bereit⸗ ſchaftsdienſt im Werkluftſchutz oder erweiter⸗ ten Selbſtluftſchutz in einem fremden Be⸗ trieb ein Anſpruch auf Gewährung von zu⸗ ſätzlicher Freizeit nach der Regelung vom 12. Auguſt 1942 beſteht, iſt auch dieſe Freizeit als erſtattungsfähige Heranziehung zu wer⸗ ten. Dagegen wird bei Heranziehung zum Bereitſchaftsdienſt im eigenen Betrieb keine Erſtattüng aus dem Reichsſtock geleiſtet. Hit'erurlauber-Kameradschaften Im Rahmen der Hitlerfreiplatzſpende führt die NSBV. neben der Einzelbetreuung von Wehrmachtsangehörigen auch Hitler⸗ urlauberkameradſchaften durch. Dies geſchieht in der Form, daß mehrere epholungsbedürftige Soldaten, die in einem Kreis untergebracht ſind, zu einer Kame⸗ radſchaft zuſammengefaßt und von der zu⸗ ſtändigen Kreisamtsleitung der NSV. nach beſonderen Richtlinien betreut wurden. Es wird ihnen gemeinſam Gelegenheit gegeben, Land und Leute ihres Erholungskreiſes kennen zu lernen, an Veranſtaltungen mit gehaltvollen Darbietungen teilzunehmen und von ihrem Erholungsaufenthalt ſoviel an Schönem mitzunehmen, als ein Kreis nur zu bieten vermag. In unſerem Gau werden Urlauberkameradſchaften in der Zeit vom 1. bis 20. Mai in den Kreiſen Ueberlingen mit 37 Urlaubern und Hagenau mit 40, vom 5. bis 20. Mai in Straßburg mit 80 Urlaubern, ſowie vom 24. Mai bis 7. Juni im Kreiſe Heidelbera mit 31 Urlaubern durchgeſührt. NSG. e Auszeichnung. Dem Matroſen⸗Ober⸗ gefreiten Friedrich Wilhelm Willen⸗ bücher, Weinheimer Straße 113, wurde an Führers Geburtstag das Kriegsver⸗ dienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern ver⸗ liehen. Fortzahlung der Unfallrenten für Vermißte. In den Fällen, in denen auf Grund der Vollmacht eines Wehrmachts⸗ angehörigen eine Unfallrente bisher an ſeine Angehörigen ausgezahlt worden iſt, empfiehlt das Reichsverſicherungsamt den n Verſicherungsträgern, die Rente an die An⸗ gehörigen auch weiter zu zahlen, wenn der Berechtigte als vermißt gemeldet wird. Die Rente kommt erſt in Wegfall, wenn der Tod des Verſicherten einwand⸗ frei feſtgeſtellt iſt oder eine gericht⸗ liche Todeserklärung erfolgt. In dieſen letzteren Fällen erhalten die Angehörigen die vorgeſehene Hinterbliebenenverſorgung. e* Bollkornbrot in den Gaſtſtätten. Das Vollkornbrot mit der Gütemarke wird auch in den Gaſtſtätten mehr und mehr einge⸗ führt. Damit es dort noch weitere Verbrei⸗ tung findet, hat nunmehr die Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtättengewerbe in der Reichs⸗ gruppe Fremdenverkehr im Einvernehmen mit dem Reichsvollkornbrotausſchuß in allen Gauen Verbindungsreferenten für die Vollkornbrotaktion eingeſetzt. Im Gau Baden hat Geſchäftsführer Knodel, Karlsruhe, Karlſtraße 6, dieſe Aufgabe übernommen, für die in Straßburg Daniel Zimmermann, Alter Weinnen⸗ — zuſtändig iſt. Unermüdliche Helfer der Volksgemeinschaft Unmittelbare Menschenführung auf Im allgemeinen wiſſen wir nicht viel. von der Arbeit der Männer, die in der Erfüllung der täglichen kleinen und klein⸗ ſten Aufgaben, die aus der Volksgemein⸗ ſchaft an ſie herangebracht werden, den Orts⸗ gruppenleiter entlaſten. Jeder Volksge⸗ noſſe weiß heute, daß er ſich vertrauensvoll mit allen ſeinen großen und kleinen Sor⸗ gen, die oft perſönlichſter Art ſind, an die Hoheitsträger der Partei wenden kann. Die kleinſte Gemeinſchaft dieſer großzügig auf⸗ gebauten Organiſation iſt der Block. Alle Vorausſetzungen für eine erfolgreiche Ar⸗ beit der Betreuung, Beratung und Führung aller Volksgenoſſen ſchaffen die Block⸗ und Zellenleiter. In langjähriger Arbeit haben ſie ſich die unmittelbare Verbindung zu jedem einzelnen Menſchen in ihren Häuſern geſchaffen. Sie helfen meiſt von ſich aus in der praktiſchen Unterrichtung durch ihre Haltung und durch ihr aufrechtes Vorbild. Vertrauen iſt alles Durchſchnittlich hat er 40 bis 50 Familien in ſeinem Häuſerblock. Der Zellenleiter, der dem Ortsgruppenleiter unmittelbar Unterſteht, faßt in ſeiner Betreuungsarbeit fünf bis ſechs Blocks zuſammen. Er iſt die Führungsperſon zwiſchen dem Ortsgrup⸗ penleiter und ſeinen Blockleitern. Zwei⸗ mal in der Woche beſpricht er auf der Orts⸗ gruppe alle Fragen und neuen Aufgaben, die täglich aüs allen Gebieten von der poli⸗ tiſchen Führung bearbeitet werden, um ſie mit entſprechenden Hinweiſen an ſeine Blockleiter weiterzugeben. Zuſammen be⸗ raten ſie dann, wie im einzelnen dem oder jenem Volksgenoſſen zu helfen iſt. Bei einer Unterredung über das weite und viel⸗ fältige Aufgabengebiet ſagt ein Zellenleiter: „Meine Freizeit gehört dieſer Betreuungs⸗ arbeit.“ Die Blockleiter ſind gleichfalls in Erfüllung ihrer Aufgaben ſtändig unter⸗ wegs. Da gibt es die Betreuung der Sol⸗ datenfrauen, denen die Blockleiter vor allen Dingen helfend und beratend zur Seite ſtehen.„Wir ſind ja auch in ſtändiger Ver⸗ bindung mit unſeren Frontſoldaten, und da müſſen wir bei unſeren Feldpoſtbrieſen doch immer nur Gutes von daheim berichten können!“ ſagt ein Blockleiter im ſelbſtver⸗ ſtändlichen Ton. Stoßtrupp der politiſchen Idee Bei der Freimachung der Ar⸗ beitskräfte für die Notwendig⸗ keiten des totalen Krieges ſind die Zellen⸗ und Blockleiter, wie immer bei umfaſſenden Neuregelungen innerhalb der — breitester Giundiage/ Die Arbeit des Volksgemeinſchaft, ſtark beteiligt. Die ge⸗ ſetzliche Regelung unterliegt zwar dem Arbeitsamt, aber darüber hinaus gibt es doch auch noch Frauen und Männer, die nicht unbedingt unter die Verordnung fal⸗ len und die dann erſt nach Rückſprache mit ihrem zuſtändigen Blockleiter die Dinge klar überſehen und ſich entſcheiden.„Muß ich meine Hausangeſtellte von ſelbſt zur Verfügung ſtellen oder warten, bis ſie ge⸗ holt wird?“ Das war eine oft geſtellte Frage, berichtet ein Zellenleiter und ſetzt befriedigt hinzu:„In meiner Zelle haben alle Hausfrauen die Notwendigkeit der Freimachung aller verfügbaren Kräfte ein⸗ geſehen und verſuchen jetzt, allein mit der Arbeit fertig zu werden.“ Oft wollen Frauen, die bisher wegen der Kinder nur ſtundenweiſe in einem Betrieb tätig waren, Auskunft darüber haben, wie ſie es am beſten einrichten, daß ſie ſich nunmehr für einen ganzen Arbeitstag zur Verfügung ſtellen.„Wenn ich mich bei Frauenange⸗ legenheiten einmal nicht genügend aus⸗ kenne, dann beſpreche ich mich mit der Zel⸗ lenleiterin der Frauenſchaft. Wir arbeiten überhaupt gut zuſammen mit der Frauen⸗ ſchaft, ebenſo wie mit den Zellenwaltern 5 NSV. und der DAF.“ erklärt der Block⸗ eiter. Durch perſönlichen Einſatz erhöhte Leiſtungen Manche Volksgenoſſen wiſſen von ihrem Blockleiter nicht mehr, als daß er ab und zu einmal ein Rundſchreiben in ihren Briefkaſten ſteckt und am Monatsanfang bei den Parteigenoſſen den Beitrag einkaſſiert. Die Arbeit dieſes Mannes iſt jedoch weit umfangreicher, und es liegt an ſeinem per⸗ ſönlichen Einſatz, daß die Menſchen ſeines Blocks vertrauensvoll zu ihm kommen und er auch bei Sammlungen und ähnlichem erhöhte Ergebniſſe erzielt. Wir ſprachen anit einem Blockleiter, der innerhalb des letzten Jahres die Hausſammlungen weit um das Doppelte erhöhen konnte, was keine Einzelleiſtung iſt.„Bei allen Sammlun⸗ gen beſuche ich die Familien in einem Block noch einmal perſönlich ünd ſpreche durch.“ Das iſt die einfache Entgegnung dieſes Mannes auf die Frage. wie er es denn geſchafft habe. Bei liegeralarm gehen Zellen⸗ und Blockleiter durch die einzelnen Häuſer. Hier iſt die ſeeliſche Betreuung der Wem wird die Raucherkarte entzogen? Wer das Rauchverbot nicht beachtet In Berichten der Behörden, namentlich der Brandſchauer, und aus Kreiſen der Wirtſchaft werden immer wieder Klagen daxüber laut, daß ſich die Gefolgſchaftsmit⸗ glieder in gewerblichen und landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben nach wie vor in unverant⸗ wortlicher Weiſe über das Rauchverbot hin⸗ wegſetzen. Trotz Verwarnung und Ord⸗ ungsſtrafen durch die Betriebsführer, von Geld⸗ und Freiheitsſtrafen durch die Straf⸗ gerichte und polizeiliche Straſverſügungen wird immer wieder gegen die verſchiedenen Rauchverbote verſtoßen. Gerade im Kriege muß aber auf die Beſolgung dieſer im Intereſſe des Schutzes der kriegswichtigen Betriebe und Vorräte erlaſſenen Vorſchrif⸗ ten größter Wert gelegt werden. Jeder hat ſich allgemein ſo zu verhalten, daß er feuer⸗ gefährdete Betriebe und Anlagen, Betriebe der Land⸗ oder Ernährungswirtſchaft und ihre Vorräte, Wald⸗ und Heide⸗ oder Moor⸗ flächen nicht durch Rauchen oder Wegwerſen brennendet oder glimmender Gegenſtände worſätzlich oder fahrläſſig in Brandͤgefahr bringt. Um unverantwortlichen Elementen die Folgen ihres verwerflichen Tuns noch beſonders klar zu machen, hat der Reichs⸗ führer/ und Chef der deutſchen Polizei angeordnet, daß die Polizeibehörden ent⸗ weder auf Antrag von Betriebsführern oder von Amts wegen die Raucherkontroll⸗ karte bei dem Täter beſchlagnahmen als polizeiliche Vorbeugungsmaßnahme gegen weitere Brandgefährdung. Die Be⸗ ———— ſchlagnahme wird der zuſtändigen Karten⸗ ſtelle mit dem Erſuchen mitgeteilt, die etwa folgende neue Raucherkarte nicht vor Ablauf einer von der Polizei zu beſtimmenden Friſt auszuhändigen. verwundetenabzeichen für Tivilisten Zu der Anordnung des Führers über die Verleihung des Verwundetenabzeichens bei feinolichen Luftangriffen im Heimat⸗ kriegsgebiet hat das Oberkommando der Wehrmacht Beſtimmungen erlaſſen. In An⸗ erkennung des tapferen Verhaltens der Ge⸗ ſamtbevölkerung bei Luftangriſfen werden mit rückwirkender Kraft alle deut⸗ ſchen Männer, Frauen und Kinder, die durch Feindeinwirkung im Heimatkriegsgebiet verwundet oder beſchädigt wurden, hin⸗ ſichtlich der Verleihung des Verwundeten⸗ albzeichens ebenſo behandelt wie die im eigentlichen Kriegsgebiet eingeſetzten Sol⸗ daten. Das bedeutet, daß auch Hiejenigen Ziwiliſten, die durch Feindeinwirkung bei einem Luftangriſf verwundet oder beſchä⸗ digt wurden, das Verwundetenabzeichen bekommen. Verleihungsberechtigt iſt für Wehrmachtsangehörige der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaſſe, der die kommandierenden Gene⸗ räle und Befehlshaber in den Luftgauen damit beauftragt hat. Das Verwundeten⸗ abtzeichen kann rückwirkend ab 1. 9. 1939 an Ziviliſten und Kinder beim Vorliegen der Vorausſetzungen verliehen werden. Der Begriff„Feindeinwirkung“ iſt dabei auch auf alle durch Fliegerangriffe mittelbar hervorgerufenen Beſchädigungen, alſo in ——ZZZ———BBBBBBB———————————————————————————————————— ——— Im Nationaltheater: —.— Verdis„Maskenball“/ mattatt Pehituntteres ur Die fiebernde Leidenſchaftlichkeit und effektfrohe Theatralik von Verdis„Mas⸗ kenbal!“ wird nicht immer ſo augenfällig wie in dieſer Neueinſtudierung vom Oſter⸗ montag. Eugen Bodart, der muſikaliſche Leiter der Auſſührung, erwärmte ſich ſelbſt an der dramatiſchen Kraſt der Muſik, und das feurige Brio des italieniſchen Melos entfaltete ſich unter ſeinen Händen in ganz überraſchender Weiſe. Hiſtoriſch geſehen iſt ja gerade der„Maskenball“ für die innere Entwicklung ſeines Schöpfers ſo etwas wie der Ausgangspunkt eines neuen dramatiſchen Prinzips geworden. Der muſikaliſch⸗dramatiſche Ausdruck iſt hier weſentlich überzeugender verdichtet als in den vorangehenden Werken Verdis. Ins⸗ beſondere zeigen die Chorſätze die bewe⸗ gende Gewalt einer bis dahin bei Verdi nicht in dieſem Maße zu beobachtenden inneren dramatiſchen Spannkraft. Auch die ſtärkere und vielſeitigere Eteneang der axioſen Soli und der inſtrumentale Reich⸗ tum eines in enger Wechſelbeziehung zur Szene geführten Orcheſters ſind Dinge, die dieſer Oper ihre beſondere Note geben. Stücke wie die von düſterer Dämonie um⸗ witterten Szenen bei der Wahrſagerin, das Duo und Finale auf der Richtſtätte im 88 Akt mit dem Spottchor, oder auch ie ganze erſte Hälfte des dritten Aktes ſind in ihrer großartigen Geſchloſſenheit und Schlagkraft unvergängliche Zeugniſſe der geiſtigen Perſönlichkeit des Verdi jener mittleren Schaſſensepoche. Dies alles geſtern abend ganz beſonders deutlich ge⸗ macht zu haben, war das Hauptverdienſt gen Bobarts. Straffe anuſikaliſche Diſgiplin beherrſchte wohltuend die Auf⸗ führung. Prächtig„ſaßen“ die dramatiſchen Akzente, und alles Kantable ſchwana ſi frei und gelöſt in den Raum⸗ Die ſichtliche Vertieſung der muſika⸗ liſchen Arbeit erſtreckte ſich auch auf die ührung der Sänger, die nach Kräften den —.2 Wahrſpruch, daß Verdioper Geſangs⸗ oper bedeutet, in die Tat umzuſetzen trach⸗ teten. Für die männliche Hauptpartie des Grafen Richard bedarf es einer ſehr kulti⸗ vierten Tenorſtimme von geſchmeidiger Eleganz und größter Klatheit der Linien⸗ führung. Adam Fendt, dem man dieſe 93 5 anvertraut hatte, erfüllt zwar jene Vorausſetzungen vorerſt nur bedingt, aber er ging doch mit feurigem Schwung und ernſtem künſtleriſchen Willen an ſeine Auf⸗ gabe heran und ſetzte ſeine ſchönen, nament⸗ lich in der mittleren Lage warm und kraft⸗ voll klingenden tenoralen Mittel mit großer Bravour, wenn auch ziemlich unbekümmert, ein. Es wollte uns ſcheinen, als gäbe ſich der junge Sänger zu raſch aus, was er ſeinem Material nach nicht nötig hätte. Mit ein wenig mehr geſang⸗ licher Oekonomie an Stelle allzu robuſten Draufgängertums und mit etwas grö⸗ ßerer Vorſicht beim Nehmen der Regiſter⸗ übergänge würde er einmal die künſt⸗ leriſche Wirkung ſeiner Leiſtung unſchwer erhöhen und zum andern ſeine in ihren Grundanlagen vielverſprechende, aber noch ſehr einer liebevoll pfleglichen Führung be⸗ dürfenden Stimme vor drohendem Schaden durch Ueberanſtrengung bewahren. Der große kraftvolle Sopran Glanka Zwin⸗ genberas, die die Amelie mit ſichtlichem Beſtreben nach vertiefter künſtleriſcher Ge⸗ ſtaltung ſang, erwies ſich in den ſpannung⸗ geladenen und entſcheidenden Duos als ſtarke Stütze der Aufführung. Die Künſt⸗ lerin blieb ſieghaft in jedem ihrer Auf⸗ tritte ihr mezza voce der Höhe hatte edͤlen Klang. Ein noch glatterer dynamiſcher Ausgleich höchſter ſtarker Töne würde der ich erfreulichen Leiſtung die letzte Rundung geben. Hans Leyendecker, ein Rens von ſchöner männlicher Haltung, ſetzte ſeinen wohllautenden Bariton zunüchſt nenſtrahl im dunklen Geſamtkolorit etwas taſtend ein, gewann aber von Szene zu Szene an geſanglicher Kraft und Fülle und zeigte ſich ſchließlich auf den drama⸗ tiſchen Höhepunkten des dritten Aktes als überlegener Beherrſcher der Situation. Die Partie der Wahrſagerin Ulrika, eine der be⸗ rühmten Altpartien der romantiſchen Oper, erhielt, wie früher ſchon, durch die ſtimmliche und ſchauſpieleriſche Intenſität Irene ieglers äußerſt plaſtiſche Ge⸗ ſtalt. rete Walz, ein Gaſt, ſang und ſpielte den Pagen, dieſen freundlichen— er Oper, mit reizender Keckheit, Anmut und Grazie. Aeußerſt bühnengewandt und muſi⸗ kaliſch bis in die Fingerſpitzen, entzückte ſie das Haus durch den glockenreinen, unfehl⸗ bar treſſſicheren und rhythmiſch minutibſen Sch Vortrag ihrer figurierten Arietten. In Hans Vögele und Heinrich Hölzlin ſtanden zwei Verſchworene von bemerkens⸗ werter ſtimmlicher Wucht im Spiel, und in kleinen Partien hielten Könker und Bartling das Niveau der von Wilhelm Trieloff als Spielleiter betreuten Auf⸗ führung, Die von Karl Klau ß einſtudier⸗ ten Chöre ſangen bei deutlicher Deklama⸗ tion wohltuend ſtimmrein. Der orkanartige Beifall des gut beſetzten Hauſes trug alle Zeichen ſpontaner Verdi⸗ Begeiſterung. Carl onno ettenbart. Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.35—42.45 Uhr: Der Be⸗ richt zur Lage. 14.15—44.45 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungsorcheſter Hans Bund. 15.90—46 Uhr: Von Bach bis Brahms. 16—47 Uhr: Klingende Landſchaft. 17.50—18 Uhr: Das Buch der Zeit. 18—18.90 Uhr: Italieniſche Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. 18.30—49 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19—49.16 Uhr: Vizeadmiral Lützow: Seekrieg und Seemacht. 19.15—49.30 Uhr: Front⸗ berichte. 19.45—20 Uhr: Politiſcher Vortrag. 20.20 bis 21 Uhr: Muſik um Tiere. 21—22 Uhr: Die bunte Stunde.— Deutſchlandſenber: 11.90—12 Uhr: Ueber Land und Meer. 17.15—48.90 Uhr: Mozart, Beethoven. 20.15—21 Uhr:„Vom epig Deutſchen“, Brahms, Goethe, Schumann. 21,/22 Uhr: Komponiſtenbild: Foſef Haydn. mit ihnen die Notwendigkeit unſeres Einſatzes Zellen- und Bliockleiters der Partei Volksgenoſſen von ausſchlaggebender Bedeutung. Die ruhige, ſelbſtverſtändlich handelnde Art der Männer verfehlt niemals ihre Wirkung auf die verſammelte Haus⸗ gemeinſchaft im Luftſchutzkeller. Im Ge⸗ ſpräch geht der Zellenleiter noch einmal alle Vorſichtsmaßregeln mit den Frauen durch. Manche Zweifelsfrage kann gleich an Ort und Stelle geklärt werden. Da hat bei⸗ ſpielsweiſe die Frau K. monatelang hin⸗ durch immer das Waſſer in den Bottichen erneuert. Niemand ſonſt von den Hausbe⸗ wohnern kümmert ſich darum. Alle nehmen die Arbeit der Frau für ſelbſtverſtändlich hin. Es blieb dem Blockleiter vorbehalten, hier regelnd einzugreifen und anzuregen, daß nach der Hausordnung ieweils wochen⸗ weiſe von der betreffenden Mieterin das Waſſer erneuert wird. Und was der Dinge mehr ſind. „Mit unſerem Blockleiter kann man reden“, ſagen die Frauen einſtimmig, als er wieder gegangen iſt. In einem anderen Haus treten die Männer zuſammen und tauſchen ihre Erfahrungen aüs. Hier das rechte Vertrauensverhältnis ge⸗ ſchaffen zu haben, iſt gleichfalls eine der Führungsaufgaben des Zellen⸗ und Block⸗ leiters.„Unſer Blockleiter iſt ſo'n Kerl!“ iſt auch hier das Urteil der Hausbewohner. Vorbild entſcheidet Wir ſtehen nachher noch eine Weile mit den Männern zuſammen und ſprechen übe ihre Arbeit. Von welchem Einſas ſie au berichten, immer geſchieht es in einer ſelbſt⸗ verſtändlichen Haltung. Sie ſind ſchlicht, einfach und beſcheiden, dabei zielbewußt und ſelbſtſicher in ihrer Arbeit, kurz, Männer, die das Herz auf dem rechten Fleck haben. Einer von ihnen faßt ſeine Erfahrungen ſo zuſammen:„Manchmal gibt es auch viel Aerger, wir ſind alle tagsüber feſt an der Maſchine und am Schreibtiſch eingeſpannt in den großen Arbeitsprozeß, und es iſt dann manchmal nicht leicht, bei kleinlichen Streitigkeiten, die beiſpielsweiſe in einer großen Hausgemeinſchaft immer einmal vorkommen, die feſte Zuverſicht über den Erfolg unſerer Arbeit zu behalten. Aber wenn man dann das Vertrauen der Volks⸗ genoſſen wieder ſpürt, wenn man fühlt, wie wir ihnen mit Rat und Tat helſend zur Seite ſtehen konnten, dann vergißt man alle Kleinheiten und iſt von der Arbeit, die manches perſönliche Opfer erſordert, nur noch befriedigt und ſtolz.“ Hilde Odewald. großzügiger Weiſe, anzuwenden. Ver⸗ i558 06 oder Beſchädigung iſt durch ärzt⸗ liche Beſcheinigung nachzuweiſen. In Luft⸗ ſchutzorten erſter Ordnung iſt der Nachweis durch Eintragung in das Krankenbuch der Luftſchucrettungsſtellen erbracht. Verlei⸗ hungsanträge für Nichtwehrmachtsange⸗ hörige werden durch die örtlichen Luftſchutz⸗ leiter geſtellt. Sonderzutellungen für die werdende Der Reichsernährungsminiſter hat die Beſtimmungen über die Sonderzuteilungen ſür werdende und ſtillende Mütter ſowie Wöchnerinnen neu zuſammengefaßt. Die für den Betzug der Zulagen erforderlichen Beſcheinigungen können den werdenden Müttern vom Zeitpunkt der Feſtſtellung ihrer Schwangerſchaft und den ſtillenden üttern für die Dauer des Stillens je⸗ weils für eine Zeit bis zu acht Wochen aus⸗ geſtellt werden, den Wöchnerinnen für die erſten ſechs Wochen nach der Niederkunft. Das Auto in der Dunkelheit, ſiehſt Du ſchon in der Ferne weit! Beſcheinigungen von ſtaatlich anerkannten Fachkräſten der NS, ſoweit ſie vom Be⸗ FunePete beauftragt ſind, und von Ge⸗ ſundheitspflegerinnen ſtehen den Beſcheini⸗ gungen eines Arztes oder einer Hebamme nur hinſichtlich der ſtillenden Mütter und Wöchnerinnen aleich. Beſcheinigungen von Heilpraktikern werden nicht anerkannt. Als werden täglich ein halber Liter ollmilch und 100 Gramm Nährmittel ge⸗ währt. An Stelle von 200 Gramm Nähr⸗ mittel können wöchentlich 125 Gramm But⸗ ter bewilligt werden. Ein weiterer Teil der Nährmittel kann auf Antrag in Brot um⸗ getauſcht werden, was beſonders für die be⸗ rufstätigen Frauen wichtig iſt. Vom Reichs⸗ ernährungsminiſterium iſt Röſtkaffee zur Verfügung geſtellt woden, von dem jeder in der Geburt ſtehenden Mutter etwa 20 Gramm als Stärkungsmittel ausgehän⸗ digt werden ſollen. Für Kranken⸗ und Ent⸗ bei den Be⸗ ungen über die Zuteilung vo an dieſe Anſtalten. Rund um Schwetzingen Schwetzingen. Die Bezirksſparkaſſe wetzingen verzeichnete für das abgeſchloſſene Geſchäftsſahr eine Erhöhung der Spareinlagen von 15,38 auf 20,41 Mill. 4. Die Anlage der Wertpapiere iſt von 8,16 auf 14,03 Mill.& ge⸗ ſtiegen. Die Hypotheken werden mit 0,42 Mill. 4 ausgewieſen. Die geſamten Umſätze im Depo⸗ ſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentverkehr betrugen 40 Mill.. Gehälter und ſachliche Aufwendungen ſind zwar geſtiegen, doch konnte trotzdem durch verminderte Abſchreibung ein Reingewinn von 164 880 ſgegen 98 958/ i..) erzielt werden, der wie folgt verwendet wird: 110 483/ geſetzliche Sicherheitsrücklage, 5519/ Kursrücklage, 20571 Mark Ausſchüttung an die bürgenden Gemeinden und 19 257/ zur Verzinſung der eingebrachten Vermögen der Stadt Schwetzingen und der Ge⸗ meinde Plankſtadt. Den Verbandsgemeinden hat die Sparkaſſe ſeit 1. Januar 34 an Ueberſchüſſen und Verzinſungsanteilen insgeſamt 354.000 zur geſtellt.— Der Umſatz der Volksban Schwetzingen mit 55 Mill. 4 iſt um 1, Million höher als im Vorjahr, ebenſo die Bilanzſumme mit rund 4,5 Mill. 4. Die Spar⸗ einlagenberhöhten ſich auf 3,29 Mill., die Wert⸗ papiere von 1,21 Mill./ auf 2,41 Mill. 4. Der Reingewinn beträgt 13 565/(14250 4 1..), der ſich um den Vortrag aus dem Voriahr mit 1698./ erhöht. In der ordentlichen Haupt⸗ verſammlung wurde ſolgende Verwendung des Reingewinns beſchloſſen: 976 4 werden der geſetzlichen Reſerve überwieſen, 7551/ als 4 v. H. Dividende ausgeſchüttet, 444/ als Kavitalertragsſteuer eingeſetzt, 9000 4 den freien Reſerven überſchrieben und 2299/ auf neue Rechnung vorgetragen. Die Zahl der Mitglieder iſt won 505 auf 491 zurückgegangen, die Anzahl der Geſchäftsanteile von 515 auf 509. Blick aur Ludwigshaten Wermutwein für Fliegergeſchädigte. Wie die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel mitteilt, erhalten Fliegergeſchädigte über 18 Jahre gegen Vorlage und Abſtempelung des Fliegergeſchädigten⸗Aus⸗ weiſes(Schwer⸗ und Totalgeſchädigte) zwei Liter deutſchen Wermutweines gegen Bezahlung. Heidelberger Uuerschnitt 80. Geburtstag. Am zweiten Oſtertag beging Glaſermeiſter Meſinger, Bergheimerſtraße, in voller Friſche ſeinen 80. Geburtstag. Er ſchafft heute noch tüchtig in ſeinem Betrieb mit. Rektor Ebner geſtorben. Im Alter von nahezu 80 Jahren iſt an einem Schlaganfall Rektox i. R. Max Ebner geſtorben, der in großem Pflicht⸗ eifer den größten Teil ſeines Lebens den Ar⸗ beiten des Roten Kreuzes uneigennützig gewidmet hat. Lange Jahre wirkte er in Waldhilsbach, wo er den Frauenverein gründete und eine Hilfs⸗ ſtelle des Roten Kreuzes in der Schule einrichtete. Dort hat er ſich auch bis 1904 als Ratſchreiber be⸗ tätigt. Dann wirkte er bis 1911 in Walldorf und kam dann, zuletzt als Rektor, nach Kirchheim, wo er Kolonnenführer im Roten Kreuz war und ſich des Turnvereins annahm. Unermüblich wirkte er im erſten Weltkrieg in Tag⸗ und Nachtwachen und bei Verwundetentransporten und war auch nach dem Krieg bis in ſein hohes Alter unermüd⸗ Snen, Waa hrjetazt— — in die Oien schmeißt,— schon„nächstes Winterquontum“ heißt! 8*— SPssssscgccKKNNsN lich in Heidelberg für das Deutſche Rote Kreuz tätig, ſtets ein leuchtendes Vorbild ſeiner fün⸗ geren Kameraden. Eine ehrvergeſſene Frau. Die 38 Jahre alte verheiratete Eliſabeth Zimmer geb. Schüßler aus Wieblingen, deren Mann zum Wehrdienſt eingezogen iſt, Mutter zweier Kinder von acht und drei Jahren, unterhielt mit einem fran⸗ zöſiſchen Kriegsgeſangenen ein Liebesverhältnis, das zunächſt mit einem Brieſwechſel, den das Söhnchen der Angeklagten vermitteln mußte und kleinen Geſchenken eingeleitet wurde und trotz wiederholter Verwarnung mit nächtlichen Be⸗ gegnungen im Feld und Schamloſigkeiten fort⸗ geſetzt wurde. Die ehrvergeſſene Frau wurde zu einem Jahrundſechs Monaten Zucht⸗ haus verurteilt und die ſofortige Verhaftung angeordnet. Begünſtigung und Hehlerei. Der aus Peters⸗ tal ſtammende frühere Ratsdiener Joſef B. und ſeine Schwiegertochter Martha Sch. befanden ſich, wie eine Hausſuchung in Ziegelhauſen ergab, im Beſitz einer größeren Anzahl von Gegenſtänden verſchiedener Art aus Heeresbeſtänden, die ſie von im Wehrdienſt ſtehenden Anverwandten er⸗ halten hatten. Sie haben von dieſem Heeresgut auch an andere verkauft. B. erhielt vier Monate Gefängnis, drei Monate ſeine Schwiegertochter. Streiflichter aur Weinhelm Volksbank Weinheim Die Generalverſammlung wurde durh den Auſſichtsratsvorſitzenden Janzer mit Worten der Begrüßung eröffnet. Nach einem kurzen Ueberblick über die wirtſchaftlichen All⸗ emeinverhältniſſe und die Entwicklung der nk im Jahre 1042 wurde in die Tagesord⸗ nung eingetreten. Vorſtand Ebert Erſtattung des Jahresberichts eingehende Er⸗ läuterungen zur Geſchäftslage und zur Bilanz. Aufſichtsratsmitglied Ehret verlas den Bericht über die ſeitens des bad. Genoſſenſchaftsver⸗ bandes vorgenommene geſetzliche Reviſion. Die Arbeit des Vorſtandes wurde dabei als ſachver⸗ ſtändig und verantwortungsbewußt hervorgeho⸗ ben. Der innere Status der Bank wurde als in Ordnung befunden. Der Geſamtauſſichtsrat iſt ſeinen Pflichten in anerkennenswerter Weiſe nachgekommen. Herr Heinrich JFoeſt erſtattete Bericht über die vom Auſſichtsvat durchgeſührte Prüfung der Buchhaltung und Bilanz, die zu keinerlei Beanſtandung führte. Er dankte dem Vorſtand und der Gefolgſchaft für die muſter⸗ gültige Arbeit. Die Genehmigung der Bilanz ſowie die Entlaſtung des Vorſtnades und Auf⸗ ſichtsrates erfolgte einſtimmig. Die Verteilung des Reingewinns wurde, wie vorgeſchlagen, ein⸗ ſtimmig angenommen. Die Höchſtgrenze für hereinzunehmende fremde Gelder wurde von bisher 4 Millionen Mark auf 8 Millionen Mark feſtgeſetzt. Die Wahl von Auſſichtsratsmitglie⸗ dern ergab einſtimmig die Wiederwahl von Fritz Janzer und Chriſtoph Heinrich Ehret auf vier Jahre. Mit Dankesworten an die Mitglie⸗ der der Genoſſenſchaft und dem Gedenken an die an der Front ſtehenden Arbeitskameraden und Mitglieder ſchließt Auſſichtsratsvorſitzender Janzer mit einem„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer und ſeine Wehrmacht die 76. Generalver⸗ ſammlung der Volksbank. In Anweſenheit der Gauleitung ſand im Schützenheim der Schützengeſellſchaft 1860 eine gut beſuchte Beſprechung mit den Vereinsfüh⸗ rern des Unterkreiſes Bergſtraße des Deutſchen Schützenverbandes ſtatt. Der Unterkreisführer legte in längeren Aus⸗ führungen die außerordentliche Wichtigkeit des Schießens, vor allen Dingen der Wehrtüchtigkeit der Jugend in den Vereinen ſowie die Neuerun⸗ gen im Schießſport klar. Mit dem Standortſſh⸗ rer der H§ wurden alle Fragen über die Aus⸗ bildung der Jugend im Schießen beſprochen. Eine längere Ausſprache beendete die anregende Tagung.— Einem tödlichen Unglücksfall erlag im Dienſte Lokomotivführer Friedrich Wolf, 54 Jahre alt, Tannenſtraße 8.— Im 62. Lebens⸗ jahr ſtarb Pg. Emil Oberſt, Poſtinſpektor und Verwaltungsoffizier im Generalgouvernement, Kriegsteilnehmer 1914⸗18, für Großdeutſchland. Das Poſtamt Weinheim beklagt den Verluſt eines jahrzehntelang pflichtgetreuen Beamten. — Auf dem Felde der Ehre ſielen Obergefreiter Hermann Peter Oswald, Sohn der Familie Franz Oswald, Rheinſtr. 14, Grenadier Franz Kie P.—* 5 der Familie Franz Schmitt, e Poſtgaſſe 39, und Soldat Hans Mandel Dr. Karl⸗lnter⸗Stroße 21. Oans 7 Peil und Knolle's Kellersorgen. Das milde Wetter. lot dos Wellet mild und ſeuchl, Holt man sich den Schnupler leicht. Wiell mit wormer Kleidung dann Jeder ſungt zu schwitren an. So spiell auch hei Fell und Knolle Temperetur die gleiche Rolle. Also müssen diese Knoben 4 Frache Lull im Keller haben Her milalasm Nelte, Kartoffeln ſergfalug àuslesen Teſler laifien, gab bei — ——— — ————ů— ———— ——— 725 — —— Sport- ſKachfichten Fugball in Süddeutschland Die Oſtertage waren reich an fußballſport⸗ lichen Ereigniſſen, vor allem in den ſüddeutſchen Sportgauen, wo es Meiſterſchafts⸗, Freund⸗ ſchafts⸗, Tſchammerpokal⸗ und Aufſtiegsſpiele galb. Eine ganze Reihe von Ereigniſſen wird der Fußballfreund als„nicht formgemäß“ bezeichnen Und von Ueberraſchungen ſprechen. Das trifft vor allem zu auf den:0⸗Siea der Münchener Bajuwaren über 1860 München, der den 6hern Sachſen(Turniere): Dresdner Sc— Sport⸗ freunde 01 Dresden:1; SC 04 Freital— Re Dresden:3; Dresdner SC— SC 04 Freital :1; Sportfr. Dresden— RB Dresden 21; Tura 99 Leipzig— TuBB Leipzig:1; SpBgg Leipzig— Wacker Leipzig:2; Chemnitzer BC — Preußen Chemnitz 11:2; Poſt Chemnitz— Spgg 61 Chemnitz:1; Viktoria Leipzig— Fortuna Leipzig:4; SGOcp Chemnitz— SC Planitz:8. Mitte(Punkteſpiele): Wacker Halle— SpBgg Zeitz.1; Sc Weimax— 288 Nordhauſen (IrSp):9; Sé Erfurt— LS Norohauſen (FrSp):5; 1. SV Suhl— Deſſau 05(FrSp) :3; 1. S Gera— Thüringen Weida(FrSp) 72, Deſſau 98— Tannenhagen Deſſau(FIrSp) gleich zu Beginn des neuen Tſchammerpokal⸗ 378 Wettbewerbs die Möglichkeit nimmt, ihre im Kampf mit Schalke 04 gewonnene Trophäe er⸗ folgreich zu verteidigen. 1860 München iſt am Oſtermontag ausgeſchieden und ſo ſteht bereits jetzt feſt, daß der Tſchammervokal in dieſem Zahre einen neuen Beſitzer finden wird. Eine ähnlich ſchwache Leiſtuna wie die vom Gaumeiſter Südbayerns war vom Meiſter Heſ⸗ ſen⸗Naſſaus, den Kickers Offenbach, im Rückſpiel gegen den BfR Mannheim, Badens eiſter, zu ſehen. Hatten die Raſenſpieler ſchon ſeinerzeit in Oſfenbach glatt gewonnen. ſo kanterten ſie diesmal die Gäſte vom Main mit ſage und ——91 11:0(:0) Toren nieder. Die Offen⸗ ſer hatten zwar kein glückliches Spiel und die Niederlage fiel zahlenmäßig beſtimmt zu hoch aus, aber das Ergebnis ſpricht doch eindeu⸗ tig für die Glanzform der Mannheimer, deren Auftreten in der Deutſchen Meiſterſchaft man mit Spannung entgegen ſehen darf. Auch ſonſt tat ſich im Süden allerhand. In Heſſen⸗Naſſau gab es u. a. eine Werbeveranſtal⸗ tung in Bad⸗Ems, bei der ſich der 7SV Frank⸗ furt und der Moſellanoͤmeiſter Tus Neuendorf unentſchieden:1 trennten. In der Weſtmark unterlag Tura Ludwigshafen mit:4 dem Bfe Mannheim⸗Neckarau und zog auch im benachbar⸗ ten Baden im Spiel gegen den S Waldhof mit 13 den Kürzeren. Waldhof hatte in letzter Stunde von der Soldatenelf„Nibelungen“ eine Abſage bekommen. Im Elſaß ſtanden die Gaſtſpiele des Weſt⸗ mark⸗Zweiten FV Metz im Vorderarund der Er⸗ eigniſſe. Gegen den Fé 93 Mülhauſen ſpielten die Lothringer:2, dagegen mußten ſie ſich vom RS Straßburg mit:2 ſchlagen laſſen. In Württemberg kamen die Stuttgarter Kickers gegen den LSV Göppingen, kürzlich ſogar unterlegen waren, über ein:1 nicht hinaus. In Kurheſſen ſcheint das Formtief des Meiſters Spielverein SC 03 Kaſſel anzuhalten, denn auch im Freundſchaftstreffen gegen den SC 03 Kaſſel gelang kein Sieg. Der Anariff der ozger war durchſchlagskräftiger und ſo ſiegte BB ver⸗ dient mit:2(:). fusball im Reich Gau⸗Vergleichstreſſen: In Dortmund: Weſt⸗ falen— Niederrhein 111. Berlin⸗Brandenburg(Turniere in Berlin): Berliner S 92— Minerva 93 Berlin:0; Hertha⸗BSc Berlin— Blauweiß Berlin 411;: Norden⸗Nordweſt Berlin— Spandauer SV:2; Wacker 04 Berlin— Tasmania Berlin:2; Wacker 04 Berlin— Norden⸗Nordweſt:3 n..; Tasmania Berlin— Spandauer S.1; Ma⸗ rathon Berlin— Tennis⸗Bor. Berlin(Pok.):4. Niederſchleſien(Tſchammerpokal): Immel⸗ mann Breslau— TScLiegnitz(.Sp.):3, Schleſien Haynau— WeV Liegnitz:7; DSB Schweidnitz— Richthofen Schweidnitz 321; eB Reinecke Brieg— Union⸗Wacker Breslau 21; Breslau 05— Breslau:0; Schleſien Bres⸗ lau— Vorwärts Breslau:1; BfB Breslau Hertha:0; Alem. Breslau— Immel⸗ B:2. Hamburg(Sommerrunde): Altona 93— We⸗ deler SC:0; TVd Eimsbüttel— LSVUeter⸗ ſen:0; Barmbeck⸗Uhlenhorſt— Hamburger SB :0; Wilhelmsburg 09— LSV Hamburg:8; St. Georg⸗Sperber— Wandsbeck:0; Hachbahn Hamburg— SGOpP Hamburg 1111; FC St. Pauli— Hanſa Hamburg:5; Barmbecker SG — Poſt Hamburg 410. Schleswig⸗Holſtein(Tſchammerpokal): Comet Kiel— Kilia Kiel:3; ScOp Lübeck— LS Lübeck:4; Holſtein Kiel— Hamburger SV (IrSp) 111. Südhannover⸗Braunſchweig(Punkteſpiele): RSc Eintracht Hannover— Göttingen 65 712; Celle— Eintracht Braunſchweig 10. Weſtfalen(Freundſchaftsſpiele): Arminia Bielefeld— Bielefeld 06⸗07(Pok.):1; Lüden⸗ ſcheid 08— Vingſt 05:2. Niederrhein(Punkteſpiele): Helene Eſſen— Rotweiß Oberhauſen:1; Rotweiß Eſſen— Bfe Benrath:1; Duisburg 48⸗99— Hamborn 07 811. Moſellaud(Freundſchaftsſpiel): Schwarzweiß Eſch— Fͤ Niederkorn 513. Donau ⸗ Alpenland(Punkteſpiele, ReG Wien— Wiener AC:1; Vienna Wien— Auſtria Wien:3; Admira Wien— Wacker Wien:2: Rapid Wien— Wiener SC.2, FC Wien— Floridsdorfer AC 9·1; Wacker Wien- Vienna Wien:2; Wiener AC Rapid Wien:0; Wiener SC— Admira Wien 21; Auſtria Wien — FC Wien 523. Wartheland(Meiſterſchaftsſpiel): RS Litz⸗ mannſtadt— TSc Gneſen:2. General⸗Gonvernement: Radom— Warſchau dem ſie 55. Geräteturnen in Singen „In der Singener Scheffelhalle ſtanden ſich am Oſtermontag die Mannſchaften von Hegau⸗ Schwarzwald und Groß⸗Stuttgart im Wettkampf im Geräteturnen gegenüber, den Hegau⸗Schwarz⸗ wald mit 327:321,6 Punkten für ſich entſcheiden konnte. Die badiſche Mannſchaft trat in der vor⸗ geſehenen Aufſtellung mit den beiden Brüdern Stadel an, während Groß⸗Stuttgart mit einigen Erſatzleuten nach Singen kommen mußte. Der bekannteſte Stuttgarter war der Nationalturner Göggl.— Die Wettkämpfe erſtreckten ſich auf Barren, Reck und Bodenturnen. Während an den beiden Geräten Hegau⸗Bodenſee überlegen war, konnten im Bodenturnen die Gäſte einen klei⸗ nen Vorteil herausholen, der aber an dem ſiche⸗ ren Siege der Einheimiſchen nichts änderte. Beſter Einzelturner war Willy Stadel mit 59 Punkten vor Göggl(Stuttgart) mit 58,8 Punkten und Karl Stadel mit 58,5 P. — von Teilnehmern zugelaſſen. Um nun die wirk⸗ lich beſten Ringer bei den Titelkämpfen zu ha⸗ ben, ſind von der Reichsſportführung(Fachamt Schwerathletik) Ausſcheidungskämpfe angeſetzt worden, die in ſechs Gaugruppen ſtattfinden wer⸗ 7 Die Einteilung der Gaugruppen lautet wie falgt: Gaugruppe 1: Pommern, Danzig⸗Weſtpreu⸗ ßen, Oſtpreußen, Wartheland, Berlin⸗Branden⸗ burg, Niederſchleſien und Oberſchleſien. Gaugruppe 2: Weſer⸗Ems, Oſthannover, Süd⸗ hannoner⸗Braunſchweig, Hamburg, Schleswig⸗ Holſtein, Mecklenburg, Weſtfalen. Gaugruppe 3: Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen, Nie⸗ derrhein, Moſelland und Köln⸗Aachen. Gaugruppe 4: Mitte, Sachſen, Sudetenland, Franken, Mainfranken und Bayreuth. Gangruppe 5: Weſtmark, Baden, Elſaß und Württemberg. Gaugruppe 6: München⸗Oberbayern, Schwa⸗ ben und Donau⸗Alpenland. Die Gaugruppenſieger in den einzelnen Ge⸗ wichtsklaſſen ſind bei den deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten ſtartberechtigt. Den Gaugruppen 3 und 4 wurde das Recht zugeſtanden, für jede Gewichts⸗ klaſſe einen weiteren Ringer zu nennen. Franz Neuens und Heinrieh Kass Geſamtſieger der Luxemburger Runbfahrt In der Nähe von Diekirch wurde die letzte Teilſtrecke der Luxemburger Radrundfahrt zum Austrag gebvacht. Die Hauptwettbewerbe nah⸗ men den erwarteten Ausgang. In der Gau⸗ ſpitzenklaſſe gewann Mathias Clemens das letzte Rennen über 20 Runden 61,7 Kilometer) und :26:00 mit 24 Punkten vor Majerus(21); Neu⸗ ens(18), Peter Clemens(17) und Didier(14). Im Geſamtergebnis ſiegte daher Franz Neuens(Düdelingen) mit 66 Punkten vor Mathias Clemens(60), Peter Clemens(55), Kirchen(41), Majerus(38), Heintz(83), Didier 681) und Weber(30). Bei den Amateuren, die nur 20 Runden (84,5 Kilom.) zurückzulegen hatten, konnte Vang die letzte Teilſtrecke nach einer Fahrzeit von :01:00 Stunden vor Kittſteiner, Heinrich“ Kaß und Kurt Warnier gewinnen. In Klaſſe B waren Becker(Eſch), in Klaſſe Munk(Mainz) ſiegreich. Geſamtſieger wurde Heinrich Kaß (Dippach) mit 83 Punkten vor Marcel Vang mit, 63 Punkten und Kurt Warnier mit 51 Punkten. — Wirischafts-Meldungen Vor Auflösung der Beamtenbanken In Durchführung der Bankenrationaliſierung werden auch die rd. 60 Beamtenbanken bis auf einige wenige größere Inſtitute aufgelöſt werden. Beſtehen bleiben voxausſichtlich die größte Beam⸗ tenbank, die Beamtenbank in Karlsruhe(Baden), ferner je eine in Berlin(die die älteſte iſt, Er⸗ richtungsjahr 1893) und in Kiel, nicht berührt werden von der Auflöſung auch die in jedem Reichsbahn⸗ und Reichspoſtdirektionsbezirk be⸗ ſtehenden Spar⸗ und Darlehnsvereine ſowie das Beamtenheimſtättenwerk des Reichsbundes der deutſchen Beamten. Die Betreuung der bis⸗ herigen Mitglieder zur Auflöſung gelangender Beamtenbanken werden die Sparkaſſen überneh⸗ men, die auch Einlagen und Darlehnsforderungen mit den übrigen Vermögensbeſtänden überneh⸗ men werden. Die Mai-Vermahlungsquoten Die Verarbeitungsquoten für den Monat Mai 1943 ſind für Mühlen über 500 To. Grund⸗ kontingent auf 7 v. H. des Roggen⸗ und 6 v. H. ds Weiſengrundkontingentes keſtgeſetzt worden, das iſt auf die gleichen Sätze wie für den Monat April 1943 unter Berückſichtigung der nachträg⸗ lichen HAtägigen Erhöhung der Roggenvermah⸗ lungsquote. Die Gerſtenvermahlung liegt inner⸗ halb der freiggebenen Weizenverarbeitungsquote und zwar ſind von der in der Handelsmüllerei zur Vermahlung gelangenden Geſamtmenge an Wei⸗ zen und Gerſte nur 60 v. H. in Weizen, die reſt⸗ lichen 40 v. H. in Gerſte zu verarbeiten. Eine Sonderquote für die Gerſtenmüllerei, wie ſie für April freigegeben war, iſt für den Monat Mai nicht vorgeſehen. Die Vierteljahresquoten bleiben unverändert. Veräußerung und Erwerb inländischer Felle Erzeuger müſſen nach Anordnung der Reichs⸗ ſtelle für Rauchwaren inländiſche Haſen⸗ und Kaninchenfelle innerhalb von 21 Tagen nach dem Tage, an dem die Felle abgezogen worden ſind, an einen Sammler veräußern. Die Ablieferung an die Sammelſtelle eines Kaninchenzüchtervereins ſteht der Veräußeruna an einen Sammler gleich. Sammler müſſen die Felle im Monat des Erwerbs, Ausscheidungen im Freistilringen Zu den deutſchen Kriegsmeiſterſchaften im Freiſtil⸗Ringen, die am 22. und 23. Mai in Zella⸗Mehlis und am 29. und 30. Mai in Augs⸗ Hurg werden, wird * eſ dingten Gründen nur eine beſchränkte A us kriegsbe⸗ änkte Anzahl gelaſſen iſt. Sammelſtellen von Kaninchenzüchtervereinen im Monat der Anlieferung, beide ſpäteſtens bis zum 10. Tage des folgenden Monats, weiterveräußern, und zwar unmittelbar oder über einen Rohfell⸗ händler an einen Großhändler, der von der Reichsſtelle zum Händel mit dieſen Fellen zu⸗ Zugelaſſene Großhändler dürfen in⸗ ländiſche Kaninchenfelle und Haſenfelle nur nach Weiſungen der Reichsſtelle weiterveräußern. Inländiſche Felle von Silberfüchſen, Blau⸗ füchſen, Nerzen, Nutria(Sumpfbiber) ſind vom Erzeuger durch Vermittlung einer von der Reichs⸗ ſtelle hierfür zugelaſſenen Fellſammelſtelle zu veräußern. Inländiſche Wildwaren und ſonſtige inlän⸗ diſche Felle mit Ausnahme der Felle von Silber⸗ füchſen, Blaufüchſen, Nerzen, Nutria(Sumpf⸗ biber) ſind vom Erzeuger an einen Sammler, einen Rohfellhändler, einen Kürſchner, eine Ver⸗ ſteigerungsgeſellſchaft oder einen Rauchwaren⸗ großhändler zu veräußern. Die nicht von einem Rauchwarengroßhändler weiter zu veräußernden Felle ſind an einen Rauchwarengroßhändler wei⸗ ter zu veräußern, und zwar von Sammlern und Kürſchnern entweder über Rohfellhändler und Verſteigerungsgeſellſchaften oder unmittelbar. Ausgenommen von der Pflicht zur Beiter⸗ veräußerung ſind Hamſterfelle, die von einem Hamſterkürſchner erworben werden. Inländiſche Katzenfelle, Biſamfelle, Otternfelle Hamſterfelle, Eichhörnchenfelle, Rotfuchsfelle ſind unverzüglich gemäß Abſ. 1 zu veräußern. Die Felle ſind in rohem Zuſtand zu veräußern, wei⸗ terzuveräußern und zu erwerben. Der Erwerb der Felle iſt nur geſtattet, wenn er durch eine Perſon oder einen Betrieb erfolgt, an welche die Veräußerung zuläſſig iſt. 2 * Sinner Ac, Karlsruhe⸗Grünwinkel. Bei der Sinner AG, Karlsruhe⸗Grünwinkel war im Berichtsjahr der Abſatz etwas geringer als im Borjahre. Die Likörfabrik wurde ſtillgelegt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung belief ſich der ausweispflichtige Rohüberſchuß auf lalles in Mill. 4) 5,17 65,49), die ao. Erträge auf 0,16 (0,091). Nach Abzug von 1,67(1,85) Perſonal⸗ ausgaben, 0,47(0,54) Anlageabſchreibungen und 3,64(2,57) Steuer ergibt ſich ein Reingewinn von 308 109 /, zuzüglich 305 471/ Vortrag aus dem Vorjahre(4 312 000 zuzügl. 307 980), aus dem eine Dividende von 5 v. H. li. V. 6 v..) zur Verteilung kommt. Aus der Bilanz: Anlage⸗ vermögen 6,79(8,31), Umlaufsvermögen 2,89 (3,48), darunter Wertpapiere 0,45(0,55), Hypo⸗ „theken⸗ und Grundſchulden 0/½4(0,18), Liefer⸗ u. Leiſtungsforderungen 0,465(0,473), Forderungen für Monopolverwaltung 0,157,(0,200), ſonſtige Forderungen 0,321,(0,335), Kaſſe, Bank und Poſt⸗ ſcheck 0,017(.030), andere Bankguthaben 0,095 (0,19); andererſeits bei einem Aktienkapital von unv. 600 Mill./ geſetzl. Rücklagen wieder 130, andere Rücklagen 1,70(1,60), Verbindlichkeiten 2,06(2,27), darunter Hypotheken 0,76(0,79), Dar⸗ lehen 0,02(0,02), Kundenzahlungen 0,098(0,15), Liefer⸗ und Leiſtungsverbindlichkeiten 0,17(0,14), ſonſtige 0,17(0,25). * Elektrizitätswerk Mittelbaden Ach Lahr ſ. Schw. Der Energiebedarf hat ſich 1942 bei der Elektrizitätswerk Mittelbaden AG trotz Ein⸗ ſchränkungsmaßnahmen erhöht. Infolge des Mehr⸗ abſatzes konnten Einnahmeausfälle durch Ermä⸗ ßigung der allgemeinen Tarife größtenteils ausge⸗ glichen werden. Durch Wiedereinführung der Nor⸗ malzeit in den Wintermonaten U. Hurch die Strom⸗ ſparaktion trat eine Beſſerung der Belaſtungs⸗ verhältniſſe ein.— Der Rohüberſchluß ſtellte ſich auf 1,18(4,20), Mill. /, Zinſen brachten 0,04 (0,036), ab. Erträge 0,037(0,033) Mill. J, an⸗ dererſeits beanſpruchten Perſonalaufwendungen 0,36)(0,36), Steuern 0,42, 0,41), ao. Aufwen⸗ dungen 0,09(0,025) Mill. /, ſo daß nach 227 898 (247 259)% Abſchreibungen(i. V. außerdem Zu⸗ weiſung von 55 000/ an die geſetzl. Rücklage) und einſchl. 14 419(6897)/ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 177 102(174.419) ausgewieſen wird, avoraus unv. 5 v. H. Dividende auf das jetzt 3,20 Mill.“ betragende. Kapital ausgeſchüttet werden. * Gebrüder Roeder AG, Darmſtadt. Bei der Gebrüder Roeder AG, Darmſtadt, konnten Er⸗ zeugung und Umſatz 1942 weiter geſteigert wer⸗ den. Die freiwilligen Sozialleiſtungen betru⸗ gen 0,297(0,173) Mill. einſchl. 180 600(80 000) Zuweiſung an die Unterſtützungseinrichtung. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß wird mit 3,47(2,07) Mill. ausgewieſen, dazu kamen 0,04(0,03) Mill. abErträge und 0,03(0,03) Millionen aoguwendungen. Der Perſonalauf⸗ wand beanſpruchte 1,87(1,97) Mill. Steuern, insgeſamt 1,36(0,73) Mill.. Nach 153 430 (181 187) Abſchreibungen wird einſchl. 29 159 (27 493)/ Vortrag ein Reingewinn von 188 253(137 509)/ ausgewieſen. Die HV be⸗ ſchloß antragsgemäß unv. 7 v. H. Dividende auf die 5000/ Vorzugs⸗ und wieder 6 v. H. auf die 1,80 Mill.“ Stammaktien auszuſchüt⸗ ten und 29 903/ auf neue Rechnung zu über⸗ nehmen. Die Verwaltungsanträge wurden ohne Ausſprache genehmigt. * Parkbrauerei AcG, Pirmaſens⸗Zweibrücken. Der auf den 24. Mai einberufenen ocV der Parkbrauerei AG, Pirmaſens⸗Zweibrücken, wird u. a. Mitteilung gemacht von dem Beſchluß des Aufſichtsrates, das Aktienkapital der Geſellſchaft um 100 v.., ö. h. von 1,25 ouf 2,50 Mill./ zu berichtigen. Zum Zwecke der Berichtigung wer⸗ den dem Anlagevermögen 758 998/ zugeſchrie⸗ ben, der Sonderrücklage 600 000 /, dem Ge⸗ winnvortrag 87 202/ entnommen und, aus der Auflöſung der Pferdeſelbſtperſicherung 450004 gewonnen. Jubiläum der Halberger Hütte. Die Hal⸗ berger Hütte in Brebach(Saar) beging am Sonn⸗ tag den 100. Geburtstag ihres Neugründers Ru⸗ dolf Böcking, Enkel des bekannten Oberberg⸗ rates Heinrich Böcking, Saarbrücken, der ſich um die Heimkehr der Saar im Jahre 1815 bleibende Verdienſte erwarb. Rudolf Böcking, am 18. April 1843 in Aſpacher Hütte geboren, ſtand dem tech⸗ niſchen Betrieb von 1868 bis 1875 vor, um dann zuſammen mit ſeinem Schwager Karl von Stumm die Betriebsführung zu übernehmen. R. Böcking hatte dann die Geſamtleitung des Werkes bis 1908 inne und dieſes zu einer beachtlichen Höhe geführt. Die Zahl der Beſchäſtigten betrug bei der Uebernahme durch Böcking 150; bei ſeinem Austritt aus der Firma hatte die Hüttte eine Be⸗ legſchaft von 4000 Mann zu verzeichnen. * Roggenvermahlungsquote erhöht. Die Verar⸗ beitungsquote für Mühlen mit einem Grund⸗ kontingent von über 500 Tonnen iſt für Roggen um. 1 v. H. auf 7 v. H. des Roggengrundkontin⸗ gentes für den Monat April 1943 erhöht wor⸗ den. Weizenvermahlungs⸗ und Vierteljahres⸗ quoten bleiben unverändert. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 25. 26. 27. Rhein-Pegel: 25. W. 27. Rheinfelden.42 2. Breisach 201 1. Kehl.71.72 Straßhurg.55 2 Maxau.11 4 ein bereits abgelegter FAMILIEN-ANZEIGEN Statt Karten! Ihre Vermählung geben bekannt: Artur Zeileis, 2z. Z. Wehrmacht- Lori Zeileis geb. Leschmann. Würzburg Mhm.-Feudenheim. Ostern 1943. „Wenn wir mit Christus ge⸗ storben sind. so werden wir auch mit ihm leben“. Rö- mer 6, 8. Unser lieber Sohn. „ Schwager. Onkel. Neffe und Kusin Kaplan Herbert Kemmer Sanitätsobergefreiter. Inh. des EK. 2. der Ostmedaille u. des silb. und gold. Verw.-Abz. vollendete in treuer Pflichterful- Iuns nach Gottes Ratschluf am 16. April sein Priester- und Soldaten- leben.. Nach einer schweren Ver⸗ wunduns in den Kämpfen im Osten starb er. 28 Jahre alt. in einem Lazarett im Osten und wurde dort auch beisesetzt. · Mannheim. den 27. April 1943. Kepplerstraße 36. In tiefem Leid: Georg Kemmer und Frau Klara geb. Geißler: Oberw. Josei Kenimer(2. Z. im Osten): Gefr. Albert Müller(z. Z. im Felde) und Frau Irmzard geb. Kkemmer und Kinder Irmtraud. Wolfgang Bernhard und Ursula. 1. Seelenamt in der Heilig-Geist- Kirche am Donnerstag um 9 Uhr. brachte uns die völlig un- erwartete Nachricht vom Heldentod unseres über alles ge- liebten. herzensguten, edlen Soh- nes. Bruders. Neffen und Vetters Pg. Friedrich Maurer Gekr. in einem Grenad.-Rest. Er gab in treuer Pflichterfüllung für des Reiches Zukunft im blü- hendsten Alter von 22 Jahren sein junges Leben an der Ostfront. Wer Friedrich kannte. weiß. was wir verloren. Er war Letreu bis in den Tod und ruht nun auf einem Ehrenfriedhof im Osten. Mvesheim. den 22. April 1943. Scheffelstraſie 2. In unsagbarem Leid: Eltern: Phil. Maurer und Frau Emma zeb. Ries: Geschwister: Gekr. Walter Maurer(Zz. Z. Wm.); Rita Maurer(z. Z. RAD.) u. Theo Maurer sowie alle Verwandten. 5555 Für die vielen Beweise herzl. Teil- nahme sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden bei dem schwe- ren Verluste meines geliebt. Mannes Johann Wiehmann sage ich allen meinen herzl. Dank. Besonderen Dank der Ortsgr. der NSDAP sowie Seiner Betriebsführung Aug. Frank. Schleppschiflahrt. und allen seinen Arbeitskameraden als auch dem Herrn Prediger Guthmann. Frau Magdalena Wichmann. Unendlich großes Herzeleid Der Herr über Leben und Tod nahm meinen lieben, treuen Le⸗ benskameraden. meinen innigstge- liebt. Vater, Schwiegervater. Groß- vater. Schwager und Onkel. Herrn August Kreitz, Kaufmann am Ostermontag im 65. Lebensiahr zu sich in eine bessere Heimat. Mannheim(Heinrich-Lanz-Str. 26). Berlin. Saarbrücken Essen. UIm/ D. In tiefer Trauer: Gattin: Frau Hertha Kreitz geb. Straub: Sohn: Hans Kreitz mit Frau Elisabeth geb. Wehlins: Enkelkind Hertha und allen Anverwandten. Die Beerdigung findet Mittwoch, 28. April. 13.30 Uhr. statt. ——— Nach kurzer Krankheit ist unsere unvergeßliche Mutter. Großmutter, Urarollmutter und Tante Luise Kehrer Witwe nach einem arbeitsreichen Leben im hohen Alter von 91 Jahren ruhig entschlafen. Im Namen der Hinterbliebenen: Altred Kehrer. Heidelbers. Vangerowstraße 105. Die Beerdisung findet am Mitt⸗ woch. dem 28. April. um 14.30 Uhr auf dem Hauptfriedhof in Mann- heim statt. ee eeeeeeer Far die überaus viel. Beweise herzl. Teilnahme sowie für die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden bei dem schweren Verluste mein. unvergeſl. geliebt. Mannes u. treusorg. Vaters Otto Grambow spreche ich auf die- sem Wese allen meinen innigsten Dank aus. Besond. Dank d. NSDAP Ortsgr. Schlachth., seiner Betriebs- führg., seinen Arbeitskamer., der Mandolinata Mhm. 1920. den Haus- bewohn. sow. all. seinen Freunden u. Bekannt. u. nicht zuletzt Herrn Pfr. Münzel f. seine trostr. Worte. Mannheim. den 24. April 1943. Elsb. Grambow u. Sohn Woligang. ————————————————— OFFEENE STELLEN Sattlermeister, Lagerist, Aufseher von groß. Zeltefabrik gesucht zu bald. od. spät. Eintritt. Angebote mit Angaben über bisher. Tätig- keit unter Nr. 9503. Bierzapfer u. Büfettier, der starke Körperl. Arbeit leisten kann, ge⸗ sucht. Vorzustell. mögl. vorm. Kossenhaschen Mannheim. 2 ordentl. Jungen, die Eust haben, das Stukkateur- u. Gipserhandw. Zu erlernen, sof, od. spät. gesucht. Näh.: Leonh. u. Joh. Gutfleisch, Mh.-Feudenheim, Hauptstr. 102a, Fernsprecher 531 39. St6284 Lehrling oder Anlernling gesucht von Feuer-Vers.-Ges. nahe Tatter⸗ sall. Handschriftliche Bewerbg. Unter Nr. 9501 Für Nachtwache rüstiger Mann gesucht. Angeb. unt. St 6293/94. Tüchtige Hausgehilfin zu Acrztin gesucht. 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