Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl, 42 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerſeldſtr. 18 Ne Fiſcherſtr. 1, ke Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Freibutger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen ültig 1 die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 14. einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anze beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Au Anzelgenpreiſe: 22 cm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 wam breite— milliüneterzeile 78 Pfg. Für Familienanzeigen ermäßztale Grundpreiſe Allgemein ei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird en in beſtimmten Ausgaben, an ftrüge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 29. April 1943 EP. Schanghai, 28. April. Die Loſung Hitler zuerſt zu ſchlagen, ſei einer der größten ſtrategiſchen Fehler der Achſengegner, erklärte der Sprecher der japaniſchen Botſchaft in Schanghai, Koji Hirota, auf der Preſſekonferenz. Dieſer Grundſatz beruhe auf der An⸗ nahme, die japaniſche Armee und Marine würden müßig zuſehen, während die die Achſengegner eine Offenſive gegen Japans Partner in Europa durchführten. Japan werde dann die günſtige Gelegen⸗ heit wahrnehmen, um die Antiachſenmächte im Pazifik auzugreiſen, und zwar nicht allein aus ſtrategiſchen Gründen, ſondern auch aus Gründen der Verpflichtung als ein Mitglied der Achſenmächte. Man möge ſicher ſein, erklärte Hirota, daß Japan in den kommenden Monaten eine derartige Entlaſtungsoperation durchführen werde. In dieſem Zuſammenhana ging Hirota auf die verſchiedenen Anzeichen der achſen⸗ feindlichen Schwäche im Pazifik ein. Hirota wies die Entſchuldigungen der Achſengegner für ihre verſchiedentlich erlittenen Nieder⸗ lagen zurück und betonte, daß dͤie Vereinig⸗ ten Staaten und England unfähig ſeien, ihren in Auſtralien und Indien ſtationier⸗ ten Streitkräften die geforderte Unter⸗ ſtützung zu geben. „Der Kampf in Europa und im Pazifik könne nicht voneinander getrennt werden, ſchloß der japaniſche Sprecher. Während die chſengegner beſtrebt ſeien, den linken Flü⸗ gel der Achſe in Europa anzugreiſen, wür⸗ den die japaniſchen Streitkräfte in die feind⸗ liche Pazifik⸗Flanke hineinſtoßen. Tschangkaischek verlangt Expeditionskorps Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. April. Ueber den Zweck des kürzlichen Be⸗ ſuches von Frau Tſchangkaiſchek in Wa⸗ ſhington iſt bisher offiziell wenig bekannt geworden, obwohl er nicht ſchwer zu erra⸗ ten iſt. Heute weiß United Preß aus „Waſhiugton zu berichten, daß ſie von den Amerikanern die Entſendung eines Expe⸗ ditionskorps nach Tſchungkingchina ver⸗ langt hat. In führenden militäriſchen Kreiſen weiſe man jedoch darauf hin, daß ein ſolches Un⸗ ternehmen, wenigſtens in einem Umfang, der ſich verlohnen würde. bedeutend ſchwe⸗ ker ſei, als es auf den erſten Blick erſcheine. ie im Augenblick allein verfügbare Route nach Tſchungkingchina gehe zur Luft über den Atlantik, Nordafrika, den. Mittleren Oſten⸗ und Indien. Ein Expeditionskorps auf dieſem und ſpäterhin den Nachſchub Kampfflugzeuge am laufenden Band Wege zu ſenden, ſei ein Unterfangen, von deſſen Dimenſionen ſich kaum jemand eine Vorſtellung machen könne. Selbſt wenn die Briten wieder die Kontrolle über Burma exreichen ſollten, dann wäre die Situation nicht viel beſſer, oͤa auch die Transportmög⸗ lichkeiten des ſogenannten Burmaweges be⸗ grenzt ſeien. Die Forderung von Frau Tſchangkaiſchek könnte daher keine Be⸗ rückſichtigung finden. Man wird dem Standpunkt der von United Preß zitierten„führenden Mili⸗ tärs“, ſoweit es ſich um ein militäriſch⸗tech⸗ niſches Argument handelt, kaum etwas ent⸗ Mannheimer Ueues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Japan wird nicht mũßig bleiben! „Alliterter Angriff in Europa wird mit Japaus angriff im Pazifik beantwortet““ gegenſetzen können, wenn freilich auch die Kapazität des Burmaweges bisher von der angloamerikaniſchen Agitation weniger be⸗ ſcheiden dargeſtellt wurde. Indeſſen iſt ge⸗ wiß auch Frau Tſchangkaiſchek der welt⸗ ſtrategiſche Plan, nach dem die Weſtmächte dieſen Krieg gewinnen möchten und auf den ſie ſich in Caſablanca feſtgelegt haben, nicht unbekannt. Danach aber ſoll, wie Churchill ſelbſt es bekanntgegeben hat, erſt die Schlacht um den Atlantik gewonnen werden, um dann Deutſchland zu ſchlagen, während der patifiſche Kriegsſchauplatz in dieſem Pro⸗ gramm erſt an letzter Stelle ſteht. 154. Jahrgang— Nummer 116 ſtacien béeibi in Afrika! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 27. April. Als wir am Geburtstag Roms einer freundlichen Einladung des Gouverneurs der Siebenhügelſtadt gern nachkamen, zum erſten Male das ſoeben erſchloſſene kapito⸗ liniſche Felſengebirge erklommen und bei dieſer Höhenwanderung den Blick über all die Herxlichkeiten, die ſich vor uns auf⸗ taten, ſchweifen ließen, warf einer aus unſerem Kreiſe die Frage auf, welche Beſtimmung der im Bau befind⸗ liche Rieſenpalaſt des Miniſte⸗ riums für Italieniſch⸗Afrika wohl noch haben könne, da doch der ganze überſeeiſche Beſitz ſo gut wie verloren ſei. Dieſe Frage wird gegenwärtig des öſteren geſtellt. Sie findet aber jedesmal die gebührende Antwort:„Das Miniſte⸗ rium für Italieniſch⸗Afrika verwaltet noch immer unſer Imperium.“ Anders wäre es gar nicht auszudenken. Hatte doch das faſchiſtiſche Italien in ſei⸗ nem Imperium nicht weniger als eine Feindlicher Panzerwwerband in Iunesien geschlagen Sowiet-Angriffe am Kuban-Brückenkop? und südöstlich Leningrad gescheitert Führerhauptquartier, 29. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban⸗Brückenkopf und ſüdöſtlich Leuingrad blieben feindliche Angriffe erfolglos. In den übrigen Abſchnitten der Oſtfront verlief der Tag ruhig. Die Luftwaffe vernichtete ohne eigene Verluſte 52 Sowjetflugzenge. In Tuneſien wurden nordöſtlich Medieze Bab ein überlegener feind⸗ licher Panzerverband, dem es gelungen war, in unſere Stellungen einzu⸗ brechen, von deutſchen Reſerven zum Kampf geſtellt, geſchlagen und im Gegenangriff unter ſchweren feind⸗ lichen Verluſten über ſeine ſtellungen zurückgeworfen. An 1 übrigen Front wurden örtliche Angriffe zum Teil im Gegenangriff abgewieſen. Verbände der Luftwafſe unterſtützten in allen Abſchnitten der tuneſiſchen Front die Truppen des Heeres, Jäger ſchoſſen vor Kap Bone ein feindliches Schnellboot in Brand. In der Nacht zum 28. April kam es im Kanal zwiſchen den Sicherungs⸗ ſtreitkräften eines deutſchen Geleits und einem britiſchen Zerſtörerverband, der von Schnellbooten begleitet war, zu einem Gefecht, in deſſen Verlauf zwei feindliche Artillerie⸗Schnellboote ver⸗ ſenkt, zwei weitere und ein Zerſtörer ſchwer beſchädigt wurden. Im Verlauf des kurzen, aber harten Gefechts, in das ſpäter noch ein feindlicher Bomber⸗ verband eingriff, gingen zwei eigene Fahrzeuge verloren; öͤrei Bomber wur⸗ den abgeſchoſſen. Künstlicher Gummi oder flugzeugbenzin? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. April. Der Wirrwarr in der amerikaniſchen Rüſtungsproduktion hat geſtern wiederum einen geradezu grotesken Höhepunkt er⸗ reicht. Die Regierung kündigt an, das Kriegsproduktionsamt habe die Priori⸗ täten wieder einmal geändert und das Programm zur Herſtellung von künſt⸗ lichem Gummi werde abgedroſſelt werden. Die Taktstraße ist das„Laufende Band“ der Flugzeugherstellung. 1 der Wagen, so steht hier ein Flugzeug hinter dem andern auf rollender EUnterlage. Bild zeigt den Beginn,der Taktstraße., Je wei ter das Elugzeug voranrückt' Foto; Stöckere Wie im Automobilbau Unser um so Weiter ist es in der Fertiaung. Zuerst wird an den Rümpfen gearbeitet, dann rollen die Fahrgestelle heran, die mächtigen Tragdecks werden in verblüffend einfacher Weisenund doch außer⸗ ordentlich dauerhaft befestigt, die Motorstraße bringt die Triebwerke heran, und so geht es unermüdlich Takt um Takt weiter. An der Stirnseite der großen Halſe, in der ein Elugzeug hinter dem anderen aufgestellt ist, befündet sich von üherall sichtbar eine Uhr, deren Zeigeſinger angibt, um welche Zeit die Arbeiten in einem Takt beendet sein müssen. Ist die, Zeit des Taktens gekommen, wird durch Sirenensignal die Arbeit unterbrochen, Arbeitsbühnen, Tritte, Kabel und Preßluftschläuche werden zur Seite gelegt, das Hal⸗ lentor geöfinet und jeder begibt sich zu seiner zugewiesenen Maschine. Signal ertönt, und nun wird die Taktstraße lebendig. Ein zweites Wie in einem fließenden Strom schieben sich all die vielen Flugzeuge vorwärts, bis jedes den Platz der vorausgehenden Maschine erreicht hat. einem Takt zum anderen gekommen. Jedes Flugzeug ist um einen Arbeitsplatz vorgerückt, ist von Kurz: es wurde„getaktet“. An der Spitze der Takt⸗ straße aber steht eine neue stolze He 111 vor der Halle, fertig zum Flug. Die Rüstungsämter Washingtons führen frisch-fröhlichen Krieg gegeneinander Dieſe Erklärung ſolgte einer aufſehen⸗ erregenden Rede des Unterſtaatsſekretärs im Kriegsminiſterium Patterſon auf dem Fuße. Patterſon hatte kurz vor Oſtern die Flucht in die Oeffentlichkeit angetreten. Er hatte erklärt, die Beſchleunigung der Produktion von künſtlichem Gummi habe die Produktion von Flugzeugbenzin mit hohem Oktangehalt auf das ſtärkſte be⸗ einträchtigt. Die Wehrmacht habe im ver⸗ gangenen Monat an einem akuten Mangel oktanhaltigen Benzins gelitten. Dieſer Mangel ſei ſo groß geweſen, daß einige Flugzeuge zu Uebungszwecken nicht auf⸗ ſteigen konnten. Die Lage habe ſich im Laufe des Monats April nur noch verſchlechtert. Dieſe Erklärung Patterſons rief wieder⸗ um den Leiter der künſtlichen Gummipro⸗ duktion Jeffers auf den Plan, der in einer Gegenerklärung erwiderte, die Aus⸗ führungen des Unterſtaatsſekretärs ſeien praktiſch Landesverrat und kämen einer Unterſtützung der Achſenmächte gleich. Er müſſe eine genaue Unterſuchung beantragen. Nunmehr miſchte ſich auch der Borſitzende des Kriegsproduktionsamtes Donald Nelſon in den Streit ein. Er nahm gegen Patterſon Stellung, da er ohnehin große Schwierigkeiten mit den militäriſchen Dienſtſtellen ſeit längerer Zeit hat, und er⸗ klärte, wenn einige Flugzeuge infolge Brennſtoffmangels nicht auſſteigen konnten, ſo ſei dies nicht auf einen eigentlichen Mangel, ſondern nur auf eine ungeſchickte Verteilung der Brennſtoffvorräte zurückzu⸗ führen. Er müſſe ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß die Gummiproduktion unter allen Umſtänden beſchleunigt werden müſſe, da die Vorräte an Rohgummi„in wahrhaft erſchreckendem Maße abſinken“, Auch In⸗ nenminiſter Ickes nahm an der öffent⸗ lichen Diskuſſion teil und ſtellte ſich ſeiner⸗ ſeits wiederum auf den Standpunkt Patter⸗ ſons, indem er die Entſcheidung des Kriegs⸗ produktionsamtes kritiſterte, die ſyntheti⸗ ſche Gummiproduktion auf Koſten des Flug⸗ bentzins zu ſteigern. Nach vielem Hin und Her ſetzte ſich endlich der Standpunkt Pat⸗ terſons durch, und das Gummiprogramm wurde entſprechend abgeändert. Welche Folgerungen Donald Nelſon aus dieſer Entſcheidung ziehen wird, ſteht noch dahin. Englische Brennstotfsorgen EP. Liſſabon, 24. April. Mit den Brennſtoffſorgen Englands be⸗ ſchäftigt ſich der engliſche Brennſtoffminiſter Lloyd George in einer Rede, die er in Briſtol hielt. Er ſagte,„Daily Expreß“ zu⸗ folge:„Wenn wir die Produktion im letzten Frühjahr auch aufrechterhalten konnten, ſo kann ich keinesfalls behaupten, daß ich mit der Lage im Frühjahr 1943 zufrieden bin. Im Gegenteil, die Produktionszahlen der letzten Wochen mußten mich ſehr ernſt ſt immen. * In der vergangenen Nacht drangen feindliche Flugzeuge zum nord⸗ weſtdeutſchen Küſtengebiet ſowie in den Oſtſeeraum und nach Oſtpreußen vor. Durch planloſe Bombenwürfe ent⸗ ſtanden unerhebliche Schäden. Bei die⸗ ſen Angriffen wurden achtzehn feind⸗ liche Bomber, vier weitere über den be⸗ ſetzten Weſtgebieten abgeſchoſſen. Deutſche Kampfflugzeuge warfen in der Nacht zum 29. April Bomben ſchwe⸗ ren Kalibers auf einige Orte Süd⸗ englands. Franzosen erhalten das Eiserne Kreuz EP. Paris, 20. April. Vier franzöſiſche Soldaten wurden mit dem deutſchen Eiſernen Kreuz ausgezeich⸗ net. Die vier Franzoſen, die wegen Tap⸗ ferkeit vor dem Feinde bei den Kämpfen im Abſchnitt Medjez el Bab als erſte an der Tunis⸗Front dieſe deutſche Kriegsauszeich⸗ nung erhielten, kämpfen in den Reihen eines freiwilligen franzöſiſchen Verbandes gegen die Engländer und Nordamerikaner. der Terrorangriff auf Grosseto Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Rom, 29. April. Wie geſtern nachmittag amtlich mitgeteilt apurde, beträgt die Zahl der durch den Luft⸗ angriff auf die ſüdlich von Rom an der toskaniſchen Küſte liegende Stadt Groſ⸗ ſeto verurſachten Todesopfer 146, die der Verletzten 268. Es ſteht einwandfrei feſt, oͤaß die Opfer, hauptſächlich Frauen und Kinder, auf den Straßen der inneren Stadt von den im Tiefflug daherkommenden amerikaniſchen viermotorigen Bombern mit Bordwaffen niedergemäht wurden. Dieſes Verbrechen offenbart aufs neue den terroriſtiſchen Charakter der feindlichen Luftangriffe. Die Reiſe, die König und Kaiſer Victor Emanuel III. nach Groſſeto zur Beſichtigung der dort angerichteten Schäden durch den nordamerikaniſchen Luftangriff unternahm, ſteht im Vordergrund der Ta⸗ gesereigniſſe und wird von der Preſſe über⸗ all in betonter Weiſe unterſtrichen. Von der Zehn⸗Mann⸗Beſatzung des abgeſchoſſe⸗ nen USA⸗Flugzeuges konnten vier Mann den Fallſchirm benutzen. Sie wurden ſchwer⸗ verwundet aufgefunden.“ 3 UsA-Flugzeuge bei lissabon notgelandet EP. Liſſabon, 28. April. Drei USA⸗Flugzeuge notlandeten am Dienstag auf dem Flugplatz Portella bei Liſſabon. Die Flugzeugführer erklärten, ſie hätten wegen Treibſtoffmangels nieder⸗ gehen müſſen. Wie verlautet, handelt es ſich um U1SA⸗Flugzeuge, die von Eng⸗ land nach Nordafrika unterwegs waren. Die drei unverſehrt gebliebenen Flugzeuge wurden von den portugieſiſchen Militärbehörden beſchlagnahmt. Ihre Be⸗ ſatzung wurde interniert, Unvorſchriftsmäßige Pariſer Reſtaurants ge⸗ ſchloſſen. 182 Pariſer Reſtaurants ſind wegen Zu⸗ widerhandlungen gegen die Vorſchriften der Le⸗ bensmittelbewirtſchaftung auf die Dauer von einem bis oͤreizehn Monaten geſchloſſen worden. Wieder ein Tſchungking⸗General von den Fapanern gefangengenommen. General Hofiſung, der Kommandeur der 105. Tſchungking⸗Brigade, die in der Provinz Hopeh operiert, iſt gefangen⸗ genommen worden. Auſtraliens Kriegsausgaben. Auſtralien gab in den erſten neun Monaten des laufenden Fis⸗ kaljahres, das am 30. Juni endet, 407 Millionen auſtraliſche Pfund für Kriegszwecke aus. Die Einnahmen in derſelben Periode betragen ins⸗ geſamt 168 Millionen. Ausſtellung„Schaffendes Ungarn“ in Venedig. In Venedig wurde im Napol⸗on⸗Sgal des Kö⸗ nigsſchloſſes die Ausſtellung„Schaffendes Un⸗ garn“ eröffnet. Höchſte national⸗chineſiſche Auszeichnung für den Tenno. Der Tenno nahm die höchſte Aus⸗ zeichnung. wolche Hie chineſiſche Nationalregierung zu vergeben hot, den Tung⸗Kuang⸗Orden, ent⸗ gegen. Viertelmillion Italiener angeſiedelt, die zum größten Teil in Afrika geblieben ſind, weil ſie das mit Blut und Schweiß er⸗ kämpfte neue Land als ihre Heimat be⸗ trachten. Wenn es auch notwendig war, 18 000 Italiener Oſtafrikas im Mutterlande unterzubringen, ſo hat das dennoch in kei⸗ ner Weiſe das Recht verletzt oder auch nur gemindert, das die italieniſche Bevölkerung dort zu behaupten verſtand, Iſt doch dieſe vorübergehende Umſiedlung eines kleinen Teiles der italieniſchen Bevölkerung in Afrika ledigkich auf die unſaire Behandlung zurückzuführen, die den Italienern von dem feindlichen Beſatzungsheer zuteil ge⸗ worden war. Alle anderen Anſiedler, alſo immer noch mehr als 250000 Italiener, ſind in ihrer neuen Heimat geblieben und mit ihnen eine italieniſche Regierung. 70 vom Hundert aller Beamten der Kolonial⸗ verwaltung haben ihren Arbeits⸗ und Kampfplatz nicht verlaſſen. Von ihnen ſind in dieſem Kriege 51 gefallen, zwei mit der goldenen und acht mit der ſilbernen Tapfer⸗ keitsmedaille ausgezeichnet worden. Das Miniſterium für Italieniſch⸗Afrika leiſtet aber außer der augenblicklich beſon⸗ ders ſchwierig gewordenen rein verwal⸗ tungsmäßigen Arbeit eine andere, die ſich in aller Stille abwickelt: Es beſtellt bereits Methoden für die Zukunft. Denn Italien willund wird nach Afrika zurück⸗ kehren. Das ſteht feſt. Deshalb hat die ausdrückliche Erwähnung des afrikaniſchen Raumes in der amtlichen Verlautbarung über die jüngſte Begegnung zwiſchen dem Führer und dem Duee tiefſten Eindruck auf die italieniſche Oeffentlichkeit gemacht, und die zuverſichtliche und entſchloſſene Haltung des italieniſchen Volkes beſtärkt, das gerade in dieſer Stunde, da der Mittelmeerkrieg ſeinem Höhepunkt entgegengeht, das volle Verſtändnis ſeines deutſchen Bundesgenoſ⸗ ſen für ſein nationales Lebensgeſetz ſehr hoch einzuſchätzen weiß. Seit Italien mit der Beſitzergreifung Roms im Jahre 1870 ein' einiges König⸗ reich geworden iſt, hat es ſein Auge auf Afrika geworfen. Aſſad am Roten Meer war der Anfang, Eritrea und Somaliland folgten. 1911 28 Italien nach Tripolis und 1936 wurde Sſtafrika zum Imperium ausgerufen. Das Mittelmeer ſollte nicht trennen, ſondern verbinden. Und wenn nun das ganze afrikaniſche Land, das Italien in faſt ſieben Jahrzehnten zu gewinnen und vorbildlich 40 verwalten verſtand, augenblicklich geopfert werden mußte, ſo iſt damit nicht geſagt, es ſei endgültig verlo⸗ ren.„Dort, wo wir waren, dort wo unſere Toten uns erwarten, dort, wo wir mächtige und unzerſtörbare Spuren unſerer Kultur hinterlaſſen haben, dorthin werden wir zu⸗ rückkehren!“ erklärte der Duce vor weni⸗ gen Monaten. So faßt der Italiener die kategoriſche Forderung Hitlers und Muſſo⸗ linis nach dem afrikaniſchen Raum auf. Wie ſtark dieſes Wort in Italien einge⸗ ſchlagen hat, das kann man heute täglich aufs neue erleben. Ein neuer Irre⸗ dentis mus, der afrikaniſche, iſt er⸗ wacht.„Entweder erringen wir uns wieder den uns angemeſſenen Platz in Alfrika, oder wir werden überhaupt nicht mehr ſein!“, das iſt die Formel, in der die römi⸗ ſche Aufgabe in Ueberſee heute klar zum Ausdruck kommt.„Sollen wir etwa Er⸗ fahrungen, Arbeit, Tatkraft und Ziele in die Mottenkiſte legen, nur weil ſich andere Hände nach jenem Rohſtoff ausgeſtreckt ha⸗ ben, an dem wir unſere imperialen Auf⸗ gaben zu betätigen verſuchten?“ ſo ſchreibt ein Fachmann in der„Azione Coloniale“, Angelo Miecioli, der Leiter des Studien⸗ amtes des Miniſteriums für Italieniſch⸗ Afrika erzählt uns in der genannten. Wo⸗ chenſchrift, wie emſig in ſeinem Miniſterium gearbeitet wird. Als Oſtafrika verloren war, gründete man eine eigene Zeitſchrift für äthiopiſche Studien, nach der Räumung Libyens faßte man den Plan zu einem acht⸗ bändigen wiſſenſchaftlichen Werk, in dem die Leiſtungen italieniſcher Gelehrter auf dem Gebiete der Erforſchung des ſchwanzen Erd⸗ teils zu Worte kommen ſollen. Vorbereitet wird auch ein neuer geologiſcher Atlas Aethiopiens. Der afrikaniſche Irredentismus iſt ſehr rege. Er wird auf den Schulen genährt, als Mythos der heranwachſenden Jugend. Man ſpricht heute ganz klar über das Ziel. Rückkehr nach Afrika, ſo wird dargelegt, kaun überhaupt nur ſoviel bedeuten wie die volle und ganze Wiederbejahuna der italie⸗ niſchen Oberhoheit des Imperiums in Ueberſee. Der afrikaniſche Irredentismus bricht ſich Bahn im ganzen Volk, und die 18 000 Italiener Oſtafrikas, die ins Mut⸗ terland zurückgebracht wurden, bilden das Herzſtück dieſer Bewegung. Der Führer au den Tenno. Der Führer hat dem Tenno anläßlich ſeines Geburtstages ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſch⸗ telegramm übermittelt. Braſiliens Küſtenſchiffahrt unter Siaatskon⸗ trolle. Die braſilianiſche Küſtenſchiffahrt iſt un⸗ ter Staatskontrolle geſtellt worden. Die Ver⸗ teilung des Frachtraums erfolgt zukünftig nur durch den Wirtſchaftskordinator. Urugnay lehnt 20⸗Millionenkredit aus den SA ab. Wegen juriſtiſcher Bedenken gegen einige Klauſeln des Anleihe⸗Vertrages, der zwi⸗ ſechn Uruguay und der nordamerikaniſchen Sm⸗ port⸗ und Exportbank vor zwei Monaten abge⸗ ſhloſſen wurde, wird Urugnay den gewünſchten 20-Mllionenkredit nicht annehmen. ————————::———X—————————P— P—————— ů——— ů—— ————— —————————— „Dynamitfas“ Rordirland — Stockholm, 29. April. Wie aus London berichtet wird, fanden in den letzten Wochen Verhandlungen über die Ausdehnung der engliſchen Wehrpflicht auf Nordirland ſtatt. Dieſe Verhandlungen hatten kein Ergebnis, da es die britiſche Re⸗ giexung angeſichts der kritiſchen Lage in Nordirland nicht wagte, eine derartig ſchwerwiegende Maßnahme zu ergreifen. Man gibt im Kriegsminiſterium zu, daß es zu unliebſamen Reibungen zwiſchen der Bevölkerung in Nordirland und den amerikaniſchen Truppen gekommen ſei. In amerikaniſchen Kreiſen erkläre man, die Tatſache, daß zahlreiche junge Amerikaner im Rahmen der Wehryflicht nach irland getommen ſeien, während die dortige Bevölkerung von jeder Wehryflicht befreit ſei, errege große Unzufriedenheit. Gleich⸗ zeitig wurde von verſchiedenen engliſchen Seiten die Ausdehnung der Wehrpflicht auf Nordirland verlangt, um die immer mehr zuſammenſchmelzenden britiſchen Menſchen⸗ reſerven neu auffüllen zu können. Alle dieſe Wünſche mußten, wie von neutraler Seite berichtet wird, unerfüllt bleiben, weil eine Ausdehnung der allgemeinen Wehrpflicht auf Ulſter in weiten Bezirken des Landes lediglich das Signal zu einer Re⸗ volution wäre. In den nationaliſti⸗ ſchen Graſſchaften Ulſters, die eine Vereini⸗ gung mit dem Freiſtaat Eire anſtreben, ſei man ohnehin empört über die Beſetzung Ul⸗ ſters durch amerikaniſche, Truppen. Eine ſolche Beſetzung wäre unmöglich geweſen, wenn ganz Irland unter Führung Dublins geeinigt wäre, wie dies der Wunſch aller iriſchen ſeit Jahrzehnten ſei. Inſolgedeſſen ſei zu der Spannung zwiſchen den iriſchen Nationaliſten und der Regie⸗ rung des Freiſtaates Ulſter auch noch die Spannung mit den ſatzungstruppen gekömmen. Nehme man die Nord⸗ amerikaniſchen Be⸗ Dem„Iiger“ ist nichts gewachsen..4 In der osttront ebenso bewährt wie in Iunesienl/ Wo er anpackt, gibt es keinen Widerstand! (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 20. April. Eine ſeit Mötte Jannar im nördlichen Abſchnitt der Oſtſront eingeſetzte Kampf⸗ gruppe von„Tiger“⸗Panzern hat inner⸗ halb von 3/ Monaten an der Newa, ſüd⸗ lich Leningrad und ſüdlich des Ladogaſees allein 168 ſchwere Sowjetpanzer und Ka reiche Panzerabwehrkanonen vernichtet ſowie einige Dutzend feindlicher Bunker und Feldſtellungen zuſammengeſchoſſen. Ueberall, wo die ſchwergepanzerten „Tiger“ mit ihren weittragenden Kandnen auf dem Kampffeld erſcheinen, entſcheiden ſie das Gefecht meiſt ſchnell zu ihren Gunſten. Immer verſucht ſie der Feind mit ſeinen ſchweren Waffen auſzuhalten. Aber an den ſtarken Stahlwänden prallen Lie Geſchoſſe wirkungslos ab. Sie hinterlaſſen nur harm⸗ loſe Schrammen oder allenfalls Beulen, während Schuß auf Schuß aus der Kanone des„Tiger“ die feindlichen Panzer zer⸗ ſchlägt, die Gleisketten zerreißt, die Pan⸗ zertürme zerſchmettert, bevor nach die ſchweren T 34 der Bolſchewiſten daran denken können, von ihren eigenen Waffen Gebrauch zu machen. „Tiger“ den in ſchweren Abwehrkämpfen ſtehenden Grenadieren Entlaſtung und klär⸗ ten die Lage nach kurzem Feuerwechſel. Südlich des Ladogaſees hatten ſich die Sowjets nach ſchweren Feuerüberfällen im Morgennebel bis an unſere Stellungen herangearbeitet und ſetzten mit ſtarken Pan⸗ immer größer werdenden ſozialen Gegen⸗ ſätze hinzu, ſo müſſe man Nordirland mit einem Dynamitfaß vergleichen, das jeden Tag in die Luft fliegen könne. Die Lage in Ulſter hat ſich nunmehr ſo zu⸗ geſpitzt, daß der Rücktritt des langiähri⸗ gen reaktionären Miniſterpräſidenten Andrew nicht mehr zu umgehen iſt. Mau wird eine Umbildung des Kabinetts vor⸗ nehmen Als neuer Premierminiſter wird der bis⸗ herige Landwirtſchaftsminiſter Brooke ge⸗ nannt. Dieſer wird neben den konſervati⸗ ven Nationaliſten auch die Commonwealth Labour Party in Ulſter zum Eintritt in das Kabinett auffordern.(Tieſe Common⸗ wealth Labour Party iſt nicht zu verwech⸗ ſeln mit der Commonwealth Party in Eng⸗ land.) Dagegen ſind die Bemühungen, auch die iriſchen Nationaliſten zum Eintritt in die Regierung zu veranlaſſen, geſcheitert, da dieſe in ſtreng konſervatipen Kreiſen ohnehin auf ſchärfſten Widerſtand ſtoßen. Die iriſchen Nationaliſten erklären dem⸗ gegenüber, ſie hätten ſelbſtverſtändlich nie⸗ mals daran gedacht, einem konſervativen Ulſter⸗Kabinett beizutreten, da ſie ſeine Exiſtenz ohnehin als ungeſetzlich und eine Einigung ganz Frlands unter dem Freiſtaat Eire anſtrebten. 8 Die von verſchiedenen Seiten geforder⸗ ten allgemeinen Wahlen in Ulſter werden nicht ſtattfinden. An den derzeiti⸗ gen Verhältniſſen ändert ſich durch die Ka⸗ binettsumbildung und den Rücktritt An⸗ dͤrews nichts. 0 anſehen 2 ſet Si, ee 2 8 8, Der Frontverlauf im Osten (Atlantic, Zander-.) Land zieht. zerwafſen zum Durchbruch an. Nach mehr⸗ ſtündigem Ringen gelang es den Bolſche⸗ wiſten, mit einem Keil von acht Panzern die vorderſte Kampflinie zu durchſtoßen. Sie drohten die deutſchen Stellungen auf⸗ zurollen. In dieſem Augenblick griffen zwei„Tiger“ ein und eröffneten ſchon aus großer Entfernung das Feuer. Beim zweiten Schuß ſtand der ſowjetiſche Füh⸗ rungspanzer in Flammen. Die übrigen ſeindlichen Panzer konzentrierten nun ihr geſamtes Feuer auf dieſe gefährlichen Geg⸗ ner, jedoch ohne Wirkung. Die„Tiger“ dagegen vernichteten Schlag auf Schlag drei der feindlichen Stahlkoloſſe und ſchoſſen zwei weitere bewegungsunfähig. Als die Bolſchewiſten erkannten, daß ſie gegen dieſe Gegner machtlos waren, brachen ſie den Angriff ab. Die„Tiger“ nahmen die Ver⸗ folgung auf und ſchoſſen im Nachſtoß noch drei weitere Panzer zuſammen, ſo daß der Feind ſeinen Einbruch mit dem Verluſt des geſamten Panzerkeils bezahlen mußte. Als ſich die bolſchewiſtiſchen Schützen ihres Pan⸗ zerſchutzes beraubt ſahen, verſuchten auch ſie ſich in Sicherheit zu bringen. Es war aber zu ſpät, denn unſere mit den„Ti⸗ Oft brachten die Am Rande von Noworossiisk Anb„ 20. April. PK. Leiſe ſchlagen die Wogen des Schwarzen Meeres gegen das leicht abfallende Uſer, von dem aus ſich über den Grat des Kü⸗ ſtengebirges die Hauptkampflinie in das Es iſt die Hauptkampflinie, deren Schwerpunkt durch den Kuban⸗Brük⸗ kenkopf beſtimmt iſt. Doch auch hier, im Raum von Noworoßiiſk, ſind die Fronten, hart aneinandergedrängt, beiderſeits zu Stützpunkten heftigſten Widerſtandes ge⸗ worden. Rieſenhaſten Silhouetten glei⸗ chend, zeichnen ſich die Umriſſe zweier gro⸗ ßer Fabrikanlagen gegen den ſternklaren Himmel ab. Dieſe gewaltigen Werke, einſt Hochburgen der bolſchewiſtiſchen Rüſtungs⸗ induſtrie, liegen ſich heute wie feinoliche Feſtungen gegenüber. In ihren Ruinen haben ſich Freund und Feind eingeniſtet. Datwiſchen ziehen ſich Bunkerlinien, Sper⸗ ren und Laufgräben hin, für das unge⸗ ſchulte Auge kaum zu erkennen, ſo ſind die Verteidigungsanlagen auf beiden Seiten dem felſigen Ufergelände angepaßt. Eine Front aus Stein, Beton und Stahl ſteht hier, die ſich oft bis auf wenige Meter dem Feind nähert, doch für ihn ſtets unerxeich⸗ bar geblieben iſt. Hekakomben von Men⸗ ſchen hat er im Lauſe des Winters an die⸗ ſem Frontabſchnitt bei ſeinen wiederholten Durchbruchsverſuchen geopfert, Tauſende von Bolſchewiſten ſind allein im Verlauf von Stoß⸗ und Spähtruppunternehmen vor unſeren Linien geblieben. Nicht einen Schritt aber iſt der deutſche Grenadier hier vor den anſtürmenden Sowjets zurück⸗ gewichen. Es hat harte Tage gegeben. Aufgewühltes Erdreich, zerfetzte Baumkro⸗ nen— vom Mondlicht fahl beleuchtet— und unzählige Granatſplitter ringsherum zeu⸗ gen davon. Und auch heute noch rennt der Gegner in ſinnloſer Weiſe gegen unſere Win Moskau selbst eine ‚polnische Regierung“ errichten! England bemünt sich verzwelfelt um vermittiung zwischen seinen Drahlbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. April. Am geſtrigen Nachmittag lagen irgend⸗ welche neue Tatſachen über die weitere Entwicklung des polniſch⸗ſowjetiſchen Zwi⸗ ſchenfalls nicht vor. Es wird lediglich be⸗ tont, daß die intenſive diplomatiſche Akti⸗ vität weitergeführt wird, um die Sache ſo ſchnell wie möglich aus der Welt zu ſchaf⸗ ſen. Auch geſtern wieder wurden Sikorſki und Raczynſki von Churchill in Anweſen⸗ heit Edens empfangen. Ueber den Verlauf der Unterredung iſt ebenſo wenig bekannt⸗ geworden wie anläßlich der vorgeſtrigen Beſprechungen. Schwediſche Korreſpondenten berichten dazu, man nehme in London an, daß Chur⸗ chill Sikorſki einen„ernhaften Rüffel“ ge⸗ geben habe, was indeſſen, wenn es zutref⸗ ſen würde, nur die ohnehin ſelbſtverſtänd⸗ liche Annahme rechtfertigen würde, daß London ſich zugunſten der Sowjets ent⸗ ſcheiden würde. Nach wie vor glaube man in London, daß zur Beilegung des Kon⸗ flikts immer noch Hoffnung vorhanden iſt. Man klammert ſich dabei vor allem an die Tatſache, daß der Botſchaſter der polniſchen Exilregierung aus Moskau noch nicht ab⸗ Wieweit dieſer Umſtand auf gereiſt iſt. techniſche Schwierigkeiten zurückzuführen streitenden Bundesgenossen iſt oder ob er ſich aus einer abwartenden Haltung des Kreml ergibt, iſt mit Sicher⸗ heit noch nicht zu überblicken. In London wird die Befürchtung immer lauter, daß Moskau von ſich aus eine polniſche„Regierung“ errichten werde. Dieſe bisher nur gewiſſermaßen unter Ausſchluß der Oefſentlichkeit aus⸗ geſprochene Befürchtung wird hente von diplomatiſchen Korreſpondenten von „News Chroniele“ offen ausgeſprochen, der von der Gefahr einer„polniſchen Marionettenregierung“ in Moskau ſpricht. vernichtet und zahlreiche Te, Kolp ROMWAN VoNCHARLOTTE KAUFMANN 5 27 Am Ende der breiten Hauptſtraße der Stadt, durch die ein kalter Wind pfiff, ſo daß der Staub aufwirbelte, fand ſie ein größeres Hotel, in dem ſie ſich ein Zimmer geben ließ. Den merkwürdigen Blick des Pförtners auf ihren unbedeckten Kopf und ihre Bluſe überſah ſie hochmütig. Am nächſten Morgen beſorgte ſie ſich ſodann einen warmen Mantel, eine Pelz⸗ mütze und hohe Stieſel, außerdem Tee und Zucker, und ſo ausgerüſtet beſtieg ſie gegen Mittag vor einer außerhalb der Stadt lie⸗ genden Herberge, die man ihr gewieſen hatte, einen Poſtwagen, der nach zwei end⸗ loſen Stunden des Wartens Werchne⸗Udinſk in Richtung Kfachta verließ. Ein Ehepaar ſaß zuſammen mit Hen⸗ drikja in dem geflochtenen Wagenkorb, in dem ſich Kiſſen und in Wachstuch eingehüllte Gepäckſtücke drängten. Im Galopp zogen die Pferde an. Die braunen Geſichter zweier Burjäten blieben zurück, ihre lan⸗ gen hellblauen Gewänder und die rot ein⸗ geſaßten Mützen. Der Wagen polterte über zwei hölzerne Brücken, und dann ging es im Galopp über die tief ausgefahrene Steppenſtrae. Es war bitter kalt. Ein eiſiger Wind wehte, und die junge Frau neben Hendrikja mußte alsbald in zwei weitere Mäntel ge⸗ hüllt werden, was ihr Mann fürſorglich er⸗ ledigte, wobei er indes nicht unterließ, ge⸗ legentlich raſche Blicke in Hendrikjas Ge⸗ ſicht zu ſchicken. Sie beachtete ihn nicht. Sie hatte ihre Hände in die Aermel ihres Man⸗ tels geſteckt, durch deſſen Maſchen der Wind blies, und wappnete ſich mit Geduld. Das Stoßen und Schütteln im Wagen war faſt unerträglich. noch ununterbrochen an Dorpat denken. Sie wußte nicht, wie lange der Zug in Werchne⸗ Udinſk Aufenthalt gehabt hatte, und ſie be⸗ ſchäftigte ſich mit der Ueberlegung, daß Dor⸗ pat oder Onkel Wladimir unter Umſtänden noch auf dem Bahnhof ihr Feblen entdeckt haben könnten. Vielleicht hatten ſie längſt ſchon ihre Spur? Aber öͤann, je weiter ſie ſich von der Stadt entfernten, deſto mehr vergaß ſie dieſe Gefahr. Und während ſie swiſchen den Gepäckſtücken hin und her gerüttelt wurde, ſo daß ihr bald jede Stelle am Kör⸗ per weh tat, begann ſie, die fernen Höhen⸗ züge, denen ſie entgegeneilten, im. Blick, wieder die Tage in Priſtin aus der Erinne⸗ rung zu holen. Als ſie enoͤlich zerſchlagen die erſte Poſt⸗ ſtation erreichten, war es ſchon dunkel. Der Poſthalter ſtand mit einer gelben Laterne vor dem niedrigen, ſtrohgedeckten Gebäude. Vor zwei Minuten war aus entgegengeſetz⸗ ter Richtung ebenfalls eine Telega einge⸗ troffen, und er wußte nun nicht recht, wo er zuerſt Hand anlegen ſollte. Schließlich entſchloß er ſich für den aus Kiachta gekom⸗ menen Wagen, aus dem zwei betreßte ruſ⸗ ſiſche Offtziere ſprangen, die ſoſort mörde⸗ riſch auf den Kutſcher zu ſchimpfen an⸗ huben und erſt ſchwiegen, als ſie Hendrikjas anſichtig wurden. Im Wohnraum der Station ergab es ſich, daß für die Reiſenden nur ein Zim⸗ mer vorhanden war. in dem ſich zwei Bet⸗ ten beſanden. Aber der Vorſchlag des Poſt⸗ halters, die beiden Damen ſollten darin übernachten, während die Herren mit der Ofenplattform und den Bänken im Wohn⸗ raum vorlieb nehmen müßten, zerbrach an dem Widerſtand der jungen Frau, die ſchon im Wagen durch ihr ewiges Gezeter über die Kälte Hendrikja nervös gemacht hatte. Sie beſtand darauf, daß ihr Gatte an ihrer Seite bleiben müſſe, ſo daß Hendrikja ſchließ⸗ lich ärgerlich auf das ihr zuſtehende Bett verzichtete, womit dͤas Ehepaar das Schlaf⸗ zimmer für ſich bekam. — In der erſten Stunde mußte Hendrikja — „Madame“, ſagte einer der beiden Offi⸗ ziere, als der Streit geſchlichtet war,„es iſt wunderbar, daß Sie uns in dieſer Nacht Geſellſchaft leiſten wollen! Wir werden es uns hier ſchon gemütlich machen.“ Aber Hendrikja wandte ſich hochmütig ab. Sie hatte ſogleich gemerkt, daß ſie auf Grund ihres Alleinſeins von den beiden Ruſſen falſch eingeſchätzt wurde, und ſie bemühte ſich, ͤurch kühle Hochnäſigkeit den nötigen Abſtand zu ſchafſen. Nach dem Abendeſſen, das nur aus Tee, Brot, Radieschen und ſaurer Sahne beſtand, da anderes nicht im Hauſe war, zog ſich das Ehepaar zurück. „Der größere der beiden Offiziere grinſte pfiſfig hinter ihnen drein.„Sie werden nicht piel zum Schlafen kommen“, verſprach er,„ſoviel Lärm werden wir hier nebenan machen, nicht wahr?“ Er heiſchte Zuſtim⸗ mung bei ſeinem Kamergden. der emſig mit dem Kopf nickte, und bei Hendrikia, die tat, als habe ſie ihn nicht verſtanden. Der jüngere der beiden, der, wie ſich aus der Unterhaltung ergab, Popoff hieß, holte alsbald zwei Flaſchen Schnaps aus ſeinem Gepäck, und der Poſthalter brachte Gläſer. „Madame werden uns doch die Ehre tun —9lud Popoff Hendrikja ein. Sie ſah abweiſend über ihn hinweg. 9 Nacht iſt lang, und die Bänke ſind har 90 7*— Der Poſthalter zog, wie um ihn Lügen zu ſtrafen, aus Truhen Bettzeua und Kiſſen und breitete alles auf der Plattform über dem Ofen aus. Seiner einladenden Bewe⸗ gung folgte jedoch niemand. Die beiden Männer begannen zu trin⸗ ken, und Hendrikja ſetzte ſich abwartend neben das bunte Heiligenbild in der Ecke. Sie war trotz ihrer Müdigkeit hellwach. Es war das erſtemal in ihrem Leben, 904 ſie ſich ganz ohne Schutz auf einer Reiſe befand. Sie hatte nicht eigentlich Anaſt, aber ein ſeltſames Gefühl von Haltloſigkeit war in ihr. Etwas halb Schwebendes und halb Tau⸗ melndes. Als ginge ſie im Traum über tie⸗ gern“ gegen die Einbruchsſtelle ſtürmenden Grenadiere verlegten ihnen den Rückweg und rieben ſie auf. Auch im Kampf gegen Bunker haben ſich die„Tiger“ vielfach bewährt. So ſtieß ſüdlich des Ladogaſees ein„Tiger“ in einen bolſchewiſtiſchen Angriff, faßte ihn in der Flanke und machte mit einem Ma⸗ ſchinengewehr die feindlichen Sturmwellen nieder. Als die Bolſchewiſten zurückflute⸗ ten, um in ihren Kampfſtänden und Bun⸗ kern Schutz zu ſuchen, ſtieß der„Tiger nach. Unbeirrt vom heftigen Feuer der feindlichen Geſchütze und Panzerabwehr⸗ kanonen ſchob er ſich mitten zwiſchen die Bunker und zerſchlug mit ſeinen Spreng⸗ granaten die Kampfſtände mit ſamt ihrer Beſatzung. Aus diesmal hatte der„Tiger“ ganze Arbeit geleiſtet. 12 Bunker waren RNanzerabwehr⸗ kanonen außer Gefecht geſetzt. In den Händen unſerer angriffsfreudi⸗ gen Panzermänner iſt der„Tiger“ durch ſeine überlegene Konſtruktion und Bewaff⸗ nung zu einer Waffe geworden, der unſere Feinde zur Zeit nichts Ebenbürti⸗ ges entgegenzuſetzen haben. Von Kriegsberichter Ceorg von cramer Linien an. Aber die Abwehr iſt auf der Wacht. Jeder neue Verſuch, auf dem Land⸗ weg in Noworoßiſſk wieder einzudringen, wird bereits im Keime erſtickt. So iſt auch das Stoßtruppunter⸗ nehmen, das in dieſer Nacht geführt wer⸗ den ſoll, zur Erkundung feindlicher An⸗ griſfsabſichten angeſetzt. Die Aufgabe lautet: Gefangene zu machen, deren Ausſagen Klar⸗ heit über die Vorbereitungen des Feindes, ſeine Stärke und ſeine Aufmarſchbewegun⸗ gen ſchaffen können. Bis auf 25 Meter haben ſich die Sol⸗ daten des Stoßtrupps, mit Schnellfeuer⸗ waffen und Handgranaten ausgerüſtet, an die feindlichen Bunker herangearbeitet. Noch ahnt der Feind nicht, welches Schickſal ihm in kurzer Zeit zuteil werden wird. Da— wie vorgeſehen Punkt 11 Uhr— wandelt ein konzentriſcher Ueberfall unſerer Granat⸗ werfer auf die feindlichen Linien die ſchier friedliche Stille in ein Inferno hölliſchen Krachens und Berſtens. Nun iſt der Augenblick für den Stoßtrupp gekommen, ſeine Ausgangsſtellungen zu verlaſſen und unter dieſem wirkſamen Feuerſchutz zum Angriff überzugehen, ohne einen Gegenſtoß von drüben befürchten zu müſſen. Nur wenige Minuten darf das Ganze dauern. Jetzt kommt es auf jeden einzelnen Mann an. Ein kurzer Nahkampf ſpielt den Bunker in die Hand des Stoßtrupps. Ein Teil der Beſatzung iſt geflüchtet, ein anderer nieder⸗ gemacht, doch bleiben noch ſoviel Bolſche⸗ wiſten übrig, daß der Auftrag ausgeführt werden kann. Nach kurzer Zeit iſt der Trupp bereits zurückgekehrt. Generaloberst von Hammerstein- Eqquord gestorben anb. Berlin, 28. April. Am 28. April fand in Berlin⸗Dahlem die Trauerfeier für den in ſeinem 65. Le⸗ bensjahr verſtorbenen Generaloberſt Kurt Freiherr von Hammerſtein⸗ Equorc auf Wunſch der Familie in aller Stille ohne beſondere militäriſche Ehren ſtatt. Im Auftrage des Führers legte der ſtellvertretende kommandierende General des 3. Armeekorps einen Kranz am Grabe des verſtorbenen Generals nieder. Freiherr von Hammerſtein⸗Equord war ſeit ſeiner 1913 erfolgten Beförderung zunn Hauptmann als Generalſtabsoffigier im großen Generalſtab und während des erſten Weltkrieges bei mehreren Felddiviſionen und Korps tätig und erwarb ſich hohe Aus⸗ zeichnungen. 1925 zum Oberſt und 1929 zum Generalmajor befördert, wurde er am 1. 10. 1929 Chef des Truppenamtes und am 1. 11. 1930 unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Infanterie Chef der Heeresleitung. Am 31. 1. 1934 ſchied er als Generaloberſt aus dem Heer aus. fes Waſſer. Sie durfte nicht aufwachen. Wenn ſie auſwachte, dann verſank ſie. Popoff am Tiſch hob ſein Glas und trank ihr zu. Er war lang, ſchlakſig und trug ſeine Uniform ſalopp und nachläſſig. In ſeinen Augen las Hendrilſa Bewunderung und Verlangen. Langſam verſtrich die Zeit. Der Poſthal⸗ ter machte ſich gähnend mit dem Teewaſſer zu ſchaffen, und die Männer tranken, er⸗ S ſich etwas, lachten. Hendrikja grü⸗ elte. „Dann ſangen die Männer am Tiſch ein Lied. Es hatte viele Stroyhen. Als ſie ge⸗ endet hatten, erklärte Popoff, indem er ſich weit über den Tiſch lehnte. und in die Ecke zu Hendrikja ſtarrte, daß er hoffe, damit dag Ehepaar im Zimmer nebenan aufgeweckt zu haben. Er bleckte ſeine Zähne.„Madame fahren nach Kjachta, nicht wahr?“ fragte er dann.„Kjachta iſt eine unterhaltſame Stadt.“ Hendrikja merkte, daß der Poſthalter ſchlafen gegangen war und daß ſie ſi allein mit den beiden Ruſſen in der⸗ befand. „Sehr große Garniſon in Kiachta“, er⸗ läuterte indes Popoff weiter.„Wir kommen von dort. Wunderbare Reſtaurants!“ Henorikja hegte Zweifel bezüglich der Güte dieſer Reſtaurants in einer Propinz⸗ und Garniſonſtadt an der mongoliſchen Grenze. Doch ſie ſagte nichts. „Sie müſſen in den Klub„Zum blauen Blümchen“ gehen! Dort treffen Sie exblu⸗ ſive Geſellſchaft. Die Damen der hohen Offi⸗ ziere ſind ſtändig dort.“ Und er fuhr fort, Kjachta anzupreiſen, bis Hendrikja ärgerlich erwiderte, daß ſie nicht nach Kjachta, ſondern nach Maima⸗ tſchin reiſe. Baraufhin aber erklärte Popoff, daß das ſopiel wie gar keinen Unterſchied ausmache, denn Maimatſchin liege ja nur wenige Kilometer von Kfachta entfernt. „Uebrigens: Maimatſchin? Sie fahren nach Maimatſchin? Aber das iſt doch eine er⸗ bärmliche chineſiſche Niederlaſſung, in der kein ehrlicher Ehriſtenmenſch ſonſt hauſt!“ rief er.„Was ſuchen Sie denn dort?“ nun tube Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftlte — Berlin, 29. April. Die Feſtſtellungen amtlicher amerikani⸗ ſcher Perſönlichkeiten über die Verſen⸗ kungen, die die Neubauten weit über⸗ ſtiegen, ſtellten das U⸗Bootproblem erneut in den Vordergrund des Intereſſes. Die „Chicago Tribune“ hatte eine Unterredung mit dem amerikaniſchen Admiral des Welt⸗ krieges, Harriſon, in der von dem Ad⸗ miral ausdrücklich auf die veränderte Lage auf den Meeren gegenüber dem erſten Welt⸗ krieg hingewieſen wurde. Er hatte u. a. ausgeführt, daß von den 37 amerikaniſchen Schiffsbauwerften nur knapp zehn geeignet ſeien, die notwendigen Erſatzbauten für die verſenkte Tonage zu übernehmen. Weiter ſagte der Admiral, er wolle die Nichtver⸗ öffentlichung der Verſenkungen durch Walſhington keineswegs kritiſieren. Im erſten Weltkrieg habe man genau ſo verfah⸗ ren. Der Unterſchied beſtehe nur darin, daß die USA mit viel zu wenig Schiffs⸗ raum in dieſen Krieg gegangen ſeien und daß deshalb die zunehmenden Verſenkun⸗ gen ganz anders und viel ſchwerwiegender ſich auswirken müſſen als 1917 und 1918. Es ſei ihm deshalb leider nicht möglich, einen optimiſtiſchen Ausblick auf den Aus⸗ gang des Kampfes auf den Meeren zu ge⸗ ben.„World Telegram“ in Neuyork, ſo meldet der Liſſaboner„Diario“, gibt eine Rede des früheren Gouverneurs Bryan in St. Louis wieder, in der Bryan mahnte, den Einſatz Japans auf den Meeren nicht länger ſo leicht wie bisher zu nehmen. Ja⸗ pans U⸗Boote ſeien viel zahlreicher, als die USA glaubten, und Japan werde ſie dann einſetzen, wenn es um die letzte Ent⸗ ſcheidung gehe. Die Lage auf den Meeren nannte er höchſt unerfreulich und vielfach bedenklich. Es muß ſehr ſchlecht mit der allgemeinen Stimmung jenſeits des Waſſers ſtehen, wenn dieſe peſſimiſtiſchen Stimmen ſich jetzt immer mehr an die Oberfläche der USA.⸗ Oeffentlichkeit wagen. * ſteht Katyn und das pol⸗ niſche Maſſenſterben durch die füdiſchen Henker in der Weltpreſſe an bevorzugter Stelle.„Der Bolſchewismus, iſt die Rein⸗ kultur des jüdiſchen Verbrechertums“, ſchreibt der Bukareſter„Univerſul“. Es heißt in dem Blatt dann weiter:„Die größ⸗ ten Schreckensperioden der Geſchichte ver⸗ blaſſen vor dem Grauen, das in dem ehe⸗ maligen Rußland von dem die Herrenſchicht bildenden Juden ausgetobt wird, ein Grauen, das, wie Katyn zeigt, alles über⸗ ſteigt, was jemals die Menſchenwürde und den Menſchennamen geſchändet hat.“ In London und Neuyork ſind die Kurs⸗ notierungen aller Polenpapiere innerhalb acht Tagen um 25 bis 30 v. H. gefallen, weil die jüdiſchen Kapitaliſten alles auf den Markt zum Verkauf werfen, was den pol⸗ niſchen Zloty als Kurswert trägt. Auch das iſt Juda in Reinkultur. Im engliſchen Aero⸗Klub kam es, wie „Stockholms Dagbladet“ aneldet, zu einer eingehenden Ausſprache über den zukünf⸗ tigen Anteil Englands an der Zivilluftfahrt. Es kamen dabei, ſo ſchreibt weiter das ſchwediſche Blatt, gro⸗ Beſorgniſſe vor der amerikaniſchen Konkur⸗ renz zum Ausdruck, die in dieſem Kriege die USA bereits gegen das britiſche Empire aufgebaut haben. Die amerikaniſchen Luft⸗ verbindungen nach dem Pazifik und Oſtaſien wurden kürzlich bereits von Hull in der Preſſekonferenz mitgeteilt und es war hierbei von 22 neuen internationalen Luft⸗ linien der USA die Rede. Im Londoner Aero⸗Klub teilte der aus Auſtralien tzurück⸗ gekehrte Kapitän Collins mit, daß Auſtra⸗ lien die Kontrolle über Schiffahrt und Luft⸗ —5 völlig den Amerikanern übergehen abe. 3 Der Mufti von Jeruſalem geſtorben. Der Mufti von Jeruſalem, Mehmet Femi Ulkea, iſt geſtorben. Er bekleidete ſeit 20 Jahren das be⸗ deutende Amt eines Scheichs Ul⸗Iflam in der alten türkiſchen Hauptſtadt. Die ägyptiſchen Lanbwirte wurden aufgefor⸗ dert, die geſamten Weizen⸗ und Gerſten⸗ vorräte an den Verſorgungsrat abgulie⸗ ſern. Dieſe Verpflichtung wurde auf alle Per⸗ ſonen au wand im Beſitz gewiſſer Mengen der genannten Körnerfrüchte ſind. —* Sein Kamerad am Tiſch bemerkte, daß es ein Irrtum ſei, zu behaupten, in Mai⸗ matſchin lebe kein Chriſtenmenſch.„Denk doch nur an Knudſen!“ lallte er und ſchenkte mit nicht mehr ganz ſicherer Hand ſein Glas wieder voll. „Knudſen? Natürlich: Knudſen!“ lachte Popoff, und ſein Geſicht verzog ſich vor Hei⸗ terkeit.„Ach, zum Teufel, natürlich Knud⸗ ſen! Der reiche Knudſen! Der generöſe Knudſen! Zu ihm müſſen Madame gehen. Knubdſen iſt ſehr gaſtfreundlich: bei—9— iſt es außerordentlich vergnüglich. Sie fin⸗ den ihn ſofort. Jeder Menſch an der Grenze kennt ihn. Fragen Sie nur nach dem Mann mit den roten Haaren!“ Nach dem Mann mit den roten Haaren —1 Hendrikja ſtockte der Atem. Sie ver⸗ meinte plötzlich wieder Jens' Stimme zu hören, als er ſpröde und gezwungen von Kolps„Pech“ erzählte:„Die anderen da⸗ gegen, die zu Kolp halten und ihm nichts Schlechtes zutrauen, ſind der Anſicht, er habe vielleicht— lediglich aus Leichtſinn⸗ oder Fahrläſſigkeit— das von Steenſtrup er⸗ dachte Stichwort von dem Mann mit den roten Haaren verraten!“ Das Stichwort von dem Mann mit den roten Haaren! Ihre Augen ſahen Kolp, wie er plötzlich in der ſumpfigen Waldlichtung vor ihr aufgetaucht war, als ſie verzweifelt nach Frau Steen⸗ ſtrup und um Hilſe rieſ. Ganz deutlich ſah ſie in der Erinnerung ſeine Augen vor ſich, die bisweilen ſo kalt wirkten, daß man ſich vor ihnen fürchtete, aber, dann mit einem⸗ mal, eine winzige Sekunde lang, ſeltſam — konnten, daß man darüber alles vergaß. „% Madame trinken Sie mit uns auf Knud⸗ ſen!“ rief Popoff am Tiſch, und, ein gefüll⸗ tes Glas ergreifend, erhob er ſich 4 kend, um auf Hendrikja zuzugehen. Jedoch inmitten der Stube ſtolperte er über ein loſes Brett inmitten der Stube und ſiel der Länge nach hin. Sein Kamerad mußte ihm, vor Lachen, wieder auf die Beine Fen (Fortſetzuna folat) edehnt, die unter irgend einem Vor⸗ miniatur verniebdlicht. Stadiseite * Mannheim, 29. April. Verdunkelunoszeit: Beginn 21.35, Eude.45 Uhr. Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Intermezzo im Wartezimmer Es wächſt der Menſch mit ſeinen Zwek⸗ ken. Auf dieſe Weiſe ſind die Platzhalter im Wartezimmer entſtanden. Wer gerade Zeit hat in der Familie, der wartet, bis der ihn ablöſt, dem die ärztliche Konſultation am Herzen liegt. Kinder ſind Platzhalter für ihre Eltern, Großmütter ſür ihre Töchter und Enkel. Es warten auch Leute ohne verwandtſchaftliche Bindung für einander. Raſch hat ſich der Brauch durchgeſetzt. Nie⸗ mand regt ſich mehr aroß auf darüber. Auch in Friſeurläden macht er ſchon ſeine Runde. Folglich muß man ihn ſanktionieren, wenn ihm nicht von anderer Seite doch der Gar⸗ aus gemacht wird. Aber das geht uns nichts an. Es ſoll hier überhaupt nicht um grundſätzliche Dinge im Wartezimmer gehen, ſondern nur um eine Epiſode, um ein einmaliges Ereignis, das allerdings den Vorteil hat, buchſtäblich wahr zu ſein. „Eine Mutter hatte mit ihrem vielleicht fünfjährigen Sohn den eniſcheidenden Schritt vom Wartezimmer ins Sprechzim⸗ mer ſchon getan. Patient war der kleine Sohn. Die beiden kamen ſchon wieder zu⸗ rück. Aber wie! Der Sohn heulte, die Mutter noch viel mehr.„Hat's ſo weh ge⸗ tan?“, fpagten die Platzhalter und auf eigene Fauſt Wartenden.„Nä, weh geta hot's meim Biewl nit“, ließ die Mutter einen beſonders kräftigen Heulſtoß los,„awwer er ſoll ins Krankehaus...!“ Die Frau han⸗ delte beſtimmt nicht blug. Mitheulen durſte ſie auf keinen Fall, denn damit flößte ſie ja ſelbſt dem Kind die Angſt vor dem Kranken⸗ haus ein. Sie heulte wie geſagt auch viel mehr als der Junge ſelbſt. Unter heftigem Tränenfluß ſetzte die gute, wenn auch nicht kluge Mutter ihren Hut auf, aufgelöſt go ſie dem Kleinen ſein Mäntelchen an, faſt ſtumm entbot ſie den Zurückbleibenden ihren Gruß. Auf der Schwelle hatte der Junge den entſcheidenden Einfall:„Mud⸗ der“, ließ er ſich vernehmen,„ins Kranke⸗ haus geh ich nit, liewer gehe mer mol zu eme annere Dokter...“ So geſchehen in unſeren Tagen— und buchſtäblich 5 —t. Luftschutz-Lehrgelder bis 3 Mark Vergütungen und Entſchädigungen, Fahr⸗ gelder, Zehrgelder oder Verpflegung, Tage⸗ und Uebernachtungsgelder, Kleidergeld uſw., die der Betrieb den Luftſchutzdienſtpflichtigen im Werkluftſchutz, im erweiterten Selbſt⸗ ſchutz und im Selbſtſchutz gewährt, unter⸗ liegen an ſich den Vorſchriften über den all⸗ gemeinen Lohnſtop. Sie ſind nur zuläſſig, ſoweit ſie auf den hierzu ergangenen ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften beruhen oder in der gleichen Höhe ſchon vor dem Stichtag des Lohnſtops, dem 16. Oktober 1939, im Be⸗ triebe üblich waren. Danach durfte bisher ein Zehrgeld im allgemeinen nur von 1. Mark gewährt werden, das ſich bei zwölf Stunden überſteigender ununterbrochener Abweſenheit von der Wohnſtätte auf zwei und bei vierundzwanzig Stunden über⸗ ſteigender Abweſenheit auf drei Mark er⸗ öhen konnte. Um jedoch den Betrieben die Möglichkeit zu geben, beſonders verantwor⸗ tungsvollen, ſchweren, häufigeren oder mit beſonderen Nachteilen verbundenen Luft⸗ ſchutzdienſt über die geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Beträge hinaus zu entſchädigen, hat Eine Minderung kann schon bei Michtbeachtung der Vorbeugungsmannahmen und hei Mitverschulden der Folgeschäden Im Heſt Nr. 7 der Zeitſchrift der„Aka⸗ demie ſür deutſches Recht“ nimmt her zu⸗ ſtändige Dirigent im Reichsminiſterium des Innern und Vorſitzer des 1. Spruch⸗ ſenats des Reichskriegsſchädenamtes, Reichs⸗ richter Dr. Bernhard Danckelmann, au dem in letzter Zeit in der Tagespreſſe oft erörterten Thema Stellung, wie ſich anit⸗ wirkendes Verſchulden im Kriegsſchäden⸗ recht auswirkt, oder in der Sprache des Laien ausgedrückt: Wann eigenes ſchuld⸗ haftes Verhalten des Bombengeſchädigten den Entſchädigungsanſpruch mindert. Jeder Volksgenoſſe muß ſich heute darüber im klaren ſein, daß durch die Terrorangriſſe der Engländer und Amerikaner auf unſere Wohnſtätten auch die Heimat zur Front ge⸗ worden iſt und die Heimat deshalb alles tun muß, um unſere Städte und Dörfer verteidigen zu helfen. Die behördlichen An⸗ ordnungen dazu ſind aber niemals end⸗ gültig, da ſtändig neue Erfahrungen ge⸗ ſammelt werden. Ein erheblicher Teil der möglichen Abwehr⸗ und Verteidigungsmaß⸗ nahmen muß alſo notgedrungen dem eigen⸗ berantwortlichen Handeln der Volksgenoſſen überlaſſen bleiben. Wer nun durch ſein Verſchulden eine unnötige Ausweitung des Schadens herbeiführt, indem er bei der Be⸗ kämpfung des Schadens nicht in der von ihm geſorderten Weiſe mithilft oder ſchon vor Eintritt des Schadens die geſorderten Vorbeugungsmaßnah⸗ unterlaſſen hat, muß ſich auch mit einer Minderung ſeiner Entſchädigungs⸗An⸗ ſprüche abfinden, wenn er ſelbſt zu den Bombengeſchädigten zählt. Im Einzelfall iſt ſelbſtverſtändlich die An⸗ wendung dieſer allgemeinen Grundſätze nicht ganz einfach, zumal jeder Fall anders gelagert iſt. Kleinlich wird und ſoll von den Behörden bei der Bemeſſung der Ent⸗ ſchädigung auf keinen Fall verfahren werden. Im Krieasſachſchadenrecht unterſcheidet man zwiſchen dem Mitverſchulden bei Schä⸗ den, die auf unmittelbarer Feindeinwir⸗ kung beruhen und dem Mitverſchulden bei ſogenannten Folgeſchäden. Wenn eine Spreng⸗ oder Brandbombe einſchlägt und Schaden anrichtet, liegt Schaden durch un⸗ mittelbare Feindeinwirkung vor. Hier wird mitwirkendes Verſchulden nur ſelten vor⸗ liegen. Ein Fall des Mitverſchuldens wäre die oft gerügte mangelhafte Ver⸗ dunkelung. Das Miitverſchulden kann aber auch in Gefahrerhöhung durch ſchlechte Entrümpelung, feh⸗ lende Bereitſtellung von Löſch⸗ waſſer, Löſchſand uſw. beſtehen. Auch der Generalbewollmächtigte für den Arbeits⸗ einſatz mit Wirkung vom 1. Januar 1048 eine Ausnahme vom Kriegslohnſtop zuge⸗ laſſen. Unter der Vorausſetzung, daß keine Tage⸗ und Uebernachtungsgelder in Be⸗ tracht kommen und keine freie Verpflegung gewährt wird, können danach nunmehr Zehrgelder allgemein bis 4 drei Reichs⸗ mark für den einzelnen nſatz gewährt werden. Die Betriebe können alſo ohne be⸗ ſondere Zuſtimmung des Reichs⸗ oder 50 Sondertreuhänders der Arbeit das vorge⸗ ſchriebene Zehrgeld von.50 Mark oder 2 Reichsmark auf 3 Reichsmark erhöhen. Nach eigenem Ermeſſen kann der Betriebs⸗ führer, z. B. in luftgefährdeten Großſtädten oder bei häufigerem Luftſchutzdienſt als alle zehn Tage oder bei Nachtdienſt vom Sams⸗ tag auf Sonntag oder bei Sonntags⸗ und Feiertagsdienſt über den geſetzlich vor⸗ geſchriebenen Betrag hinausgehen, ohne ſich eines Verſtoßes gegen den Lohnſtop ſchuldig au machen. PPPP—PPPPPPPPPPPPPT———— Hermann Lin den: Beim Eintritt in den Turm ſtreift das Geſicht ein kühler Luftzug, ein Stein⸗Atem, der mich ernſt nimmt. Der Turm iſt enger, die Stufen ſind ſchmaler, und daher iſt der Aufſtieg ſteiler, als ich vermutet hatte. Langſam ſteige ich empor, charfen Kurven die Hand am ſtützenden Geländer— ein einfacher, dicker Strick. Die Schritte knallen, trotz des vorſichtigen 8; der ſchlauchartige Raum des Turms verſtärkt das Echo. Durch die kleinen Lu⸗ ken fällt Licht, ſtreicht Wind— es lockt; Sieh hinaus! Aber ich ſteige beharrlich weiter, auch als die Luken ſich in Fenſter vexwandeln. Ich will das Bild als nzes ſehen. 4 385 Stufen bin ich emporgeſtiegen. Der Türmer kommt und öffnet das Pförtchen zur letzten Galerie. Ich trete hinaus aus Kühle, Stille, Dunkelheit, Enge und Be⸗ klemmung, hinaus in Höhe und unermeß⸗ lich ſtrahlendes Licht. Stare zwitſchern mir ein Liedchen entgegen. Ich trete an die Brüſtung der Galerie. Dort unten ruht die Stadt, einer plaſti⸗ ſchen, gigantiſchen Poſtkarte gleich. Obwohl ich in großer Höhe ſtehe, ſühle ich mich der Stadt und den Menſchen nahe. Es iſt keine Flugzeughöhe, die der Erde Anſehen und Gewichtigkeit nimmt, ſie zur Spielzeug⸗ Die Domturmgale⸗ rie, hundert Meter hoch, läßt der Stadt ihre Wucht, den Häuſern ihre Stärke, den Straßen ihre Wichtigkeit und den Menſchen und Fahrzeugen ihren Ernſt. Die Höbe wirkt nicht als vernichtende Entfernung. Straßen und Häuſer in unmittelbarer Nähe des Doms laſſen ſich willig erkennen. Was iſt nun das Beſondere— hundert Meter über dem Leben der Stadt? Es iſt das Erlöſchen der Geräuſche, die herrliche Machtloſigkeit des Lärms. Man ſetzt ſich, ein müder Menſch, hier oben auf eine alte Steinbank, blickt, für eine Stunde erlöſt, hinunter in die Tiefe. Die Höhe läßt das empo verlangſamt erſcheinen, ſo kommen einem die Menſchen nicht mehr als Wild⸗ trebende, Haſtende vor, ſondern als ge⸗ ruhſame, ſtille, freundliche Figuren. Der Dom ſteht nahe am Fluß, nur drei erreihn vom Ufer entfernt. So empfängt das an ſich ſchon ſarbige, bewegte, tauſendſpitzige Bild der Dächer eine Ergän⸗ zung, die üm Großartigkeit verleiht. Da ſtrömt der Fluß, die Staoͤt anitten durch⸗ Domturm⸗Besteigung bei beſonders 0 ſchneidend— und auch er mit ſeinen Nachen, lößen, Dampfern, Inſeln und dunklen Brücken, Wellen und Wellen, aus der Hun⸗ dertmeter⸗Hbhe geſehen, im Tempo ge⸗ mäßigt, im weichen, friedlichen Gleiten be⸗ griffen, vermittelt den gleichen Eindruck, den Stadt und Menſchen gewähren,— er⸗ gänzt, erhöht und ſteigert ihn. Ein Bild, das Herzensruhe ſpendet.“ 6 Es iſt vier Uhr geworden. Der Türmer, der merkwürdigerweiſe keinen apoſtoliſchen Bart hat, auch frei iſt von würdigem Ge⸗ baren, der eher einem gutmütigen Gärtner gleicht, hat ſeine Blumen begoſſen, ſeine Vögel gefüttert, jetzt werden die Beſucher verabſchiedet. Ich gehe als Letzter. Beim Abwärtsſteigen kommt mir die Treppe viel länger vor. Es iſt auch gefähr⸗ licher. Man muß ſehr langſam gehen. Zweihundert Stufen etwa bin ich hinunter⸗ gekommen. Ich hörxe keinen Schritt von anderen Menſchen mehr. allein im Turm. Da geſchieht etwas: Durch Mauer und Dunkelheit dringen Töne. Die Orgel im Dom wird geſpielt. Ich vergeſſe das Weitergehen, ſetze mich auf eine der kalten Steinſtufen. Zum Schluß werde ich noch daran erinnert, daß ich mich nicht nur in einem hohen Turm, ſondern auch in einer Kirche befinde. Ich ſehe keine bemalten Fenſter, keine keine Heiligen, aber ich höre die Orgel. Ich bin ergriffen. Es ſcheint mir, als hätte ich noch nie ſo elemen⸗ tare Muſik erlebt wie in dieſen Minuten, in Dunkelheit, zwiſchen Mauern, unſichtbar das Inſtrument. 0 Bald ſchweigt die herrliche Muſik. Ich ſteige die letzten Stufen hinab. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm:.90—10.00 Uhr: Geburts⸗ tagsſendung für Franz Lehar; 12.35—42.45 Uhr: Der Bericht zur Lage, 15.00—15.34 Uhr: Klänge aus dem Kinderland; 15.30— 16.00 Uhr: Kammer⸗ muſik von Richard Trunk; 16.00—47.00 Uhr: Bun⸗ tes Konzert; 17.15—48.30 Uhr: Heiterer Melodien⸗ reigen; 18.30—19.00 Uhr: Der Zeitſpiegel; 19.00 bis 10.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Uhr: Dr. Goeb⸗ bels⸗Artikel:„Wo ſtehen wir?“; 20.20—21.00 Uhr: Unterhaltſame Kleinigkeiten;.00—.29.00 Uhr: Aus Tonſilm und Operette.— Deutſchlandſender: 17.15—16.80 Uhr: Hannemann, Stuplmacher, Beet⸗ hoven; 20.15—.00 Uhr: Aus Carl Orffs„Car⸗ mina Burana“; 21.00—22,00 Uhr: Komiſche Oper von Gluck. nach der Feindeinwirkung eintreten die mehr oder weniger bombenſichere Un⸗ terbringung von koſtbaren Gegenſtänden des Haushalts kann ein Fall mitwirkenden Verſchuldens ſein. Aber in all dieſen Fäl⸗ len wird in der Regel die Frage des Mit⸗ wverſchuldens eine um ſo geringere Rolle ſpielen, je intenſiver und mnaufhaltſamer die Feindeinwirkung war. Für den Voll⸗ treſſer einer Sprengbombe, der ein halbes Haus wegreißt, iſt es belanglos, ob noch auf dem Boden Löſchwaſſer bereit ſtand oder nicht. Dagegen wird die Frage der mangelhaften Verdunkelung, wenn ſie nach⸗ gewieſen wird, in der Regel von Bedeu⸗ tung für die Feſtſtellüng des mitwirkenden Verſchuldens des Geſchädigten ſein, da durch die Anlockung der Flieger der Schaden zweifellos mitverurſacht wurde Die weit zahlreicheren Fälle des Mit⸗ verſchuldens treten bei den ſogenaun⸗ ten Folgeſchäden auf, die erſt nach Eintritt der unmittelbaren Feindein⸗ wirkung erſolgen. Ein Folgeſchaden iſt es z.., wenn nach dem Sprengbombeneinſchlag weitere Schä⸗ den am Reſt des Gebäudes oder am Haus⸗ rat eintreten, etwa durch nachträglichen Einſturz der Mauern, durch Unfälle beim Einreißen einſturzdrohender Wände, durch Witterungseinflüſſe auf das infolge von Dach⸗ und Fenſterſchäden dem Wind und Wetter preisgegebene Mobiliar, durch Un⸗ geſchicklichkeit der Handwerker bei Wieder⸗ aufbauarbeiten, durch Diebſtahl während der Rettungsaktion uſw. Nicht alle dieſe ſogenannten Folgeſchäden ſind unvermeid⸗ lich, ſondern ein erheblicher Teil kann durch Aufmerkſamkeit und tätige Hilfe des Bom⸗ bengeſchädigten veynieden werden. Wenn dieſe unterbleibt, muß die Frage des Mit⸗ verſchuldens von den Feſtſtellungsbehörden unterſucht werden. Hierbei ſoll die Frage, was„unvermeidliche Folge“ war, vom Reichskriegsſchadenamt, der letzten Inſtanz für die Entſcheidung über Entſchädigungs⸗ fragen Bombengeſchädigter, nicht eng aus⸗ gelegt werden. Unvermeiblich iſt alſo ein Schaden auch, wenn er durch eutſprechende Maßnah⸗ men zwar hätte vermieden werden kön⸗ nen, aber eine Vermeidung des Scha⸗ dens nach der Lage der Verhälttiſſe nicht allgemein zu erwarten war, ſon⸗ dern z. B. ſchon eine beſondere Geiſtes⸗ gegenwart, beſonderen Mut oder Er⸗ fahrung vorausſetzte. Ein wermeidͤbarer Schaden iſt es z.., wenn für eine Wand ſichtbare Einſturzge⸗ fahr droht und weiterer Schaden am Mobi⸗ lar dadurch verhütet werden kann, daß man fach, wenn auch nicht es aus der Nähe der Wand entfernt. Auch Witterungs⸗ und Waſſerſchäden infolge be⸗ ſchädigter Dächer und Fenſter können viel⸗ f immer, verhindert werden. Die Ausbreitung von Bränden auf an⸗ dere als die ͤͤurch die Brandbombe unmit⸗ telbar in Brand geſetzten Gegenſtände kann gleichfalls unter Umſtänden verhindert werden, wenn man rechtzeitig ein⸗ greift und für Löſchſand und Löſchwaſſer in genügendem Maße geſorgt hat. Hat man in ſolchen Fällen das Notwendige verſäumt, ſo kann das für die Entſchädigung von Be⸗ deutung werden. Nach den Ausführungen Dr. Danckelmanns kommt man dem Bom⸗ bengeſchädigten dabei aber ſehr weit ent⸗ gegen, indem man ihm ſein Unterlaſſen oder ſäumiges Handeln nur anrechnet, wenn es als grobes Verſchulden anzuſehen iſt. Konnte der Schaden nur unter Lebens⸗ gefahr verhindert oder verringert werden, ſo ſchaltete die Annahme groben Verſchul⸗ dens auf jeden Fall aus. Grobes Ver⸗ ſchulden liegt dann vor, wenn die erforder⸗ liche Sorgfalt in beſonders ſchwerem Maße bewußt verletzt wurde. Dr. Danckelmann nennt in ſeinem Aufſatz einige Grenzfälle, bei denen es zweifelhaft ſein kann, ob gro⸗ bes Verſchulden anzunehmer iſt oder nicht: So das Aufbewahren von Geld und Wert⸗ ſachen in der Wohnung, die Unterlaſſung der Unterbringung von wertvollen Möbeln und Bildern an geſicherten Orten Hier wird man nach Anſicht Dr. Danckel⸗ mans in der Regel nicht von grobem Ber⸗ ſchulden oder grober Fahrläſſigkeit ſprechen können, denn es iſt mauchmal recht zweifelhaft, ob es ſinnvoll iſt, derartige Gegen⸗ ſtände in den Keller zu ſchaffen, wo ſie durch Diebſtahl, Feuchtigkeit, Motten⸗ fraß und andere Einwirküngen mit Sicherheit Schaden leiden, während der Eintritt eines Fliegerſchadens bei Belaſſen der Gegenſtände in der Woh⸗ nung nur im Bereich der Möglichkeit liegt. Solche Gegenſtände kann man alſo in der Wohnung belaſſen, ohne ſeine Entſchädi⸗ gung im Schadensfalle zu gefährden. Ob man Geld und Wertſachen bei Alarm mit in den Keller nehmen ſoll, iſt eine andere Frage. Nur bei beſonderen Koſtbarkeiten und Muſeumsſtücken wird man andere Maßſtäbe anlegen müſſen. Sie wird man im allgemeinen im Treſor einer Bank oder außerhalb luftgefährdeter Gebiete unter⸗ bringen müſſen. Ich bin wieder N8 S—— „Sang und Klang“ fürs Rote Kreuz war die Loſung des Männergeſangvereins 1878 und des„Sängerbund 1886“. Sängertradition zeigte am Oſterſonntag vor vielen Sangesfreunden, daß man im vier⸗ ten Kriegsjahr noch mit Schwung und Eifer bei ſeiner geliebten Sängerſache iſt. Was da erklang, war ein begeiſtertes Bekennen in Wort und Ton zu Vaterland und Heimat. Aus dem Archiy deutſcher Volks⸗ und Sol⸗ datenlieder war eine anſprechende Auswahl bereitgeſtellt. Mit in erſter Reihe ſtanden die Geſänge der beiden Solokräfte des GV. Sängerbund Anton Bayer(Tenor) und Jakob Schabel(Baß) und nicht zuletzt das muſikaliſche Aufgebot des Orcheſters der Ortsgruppe unter Leitung von Franz Brenner. Die Männerchöre leiteten die Chorleiter Emil Landhäußer und Adam Michel. Die einmütige Anerkennung der dankbaren Hörerſchaft iſt für die Veran⸗ ſtalter ein neuer Anſporn zur weiteren Sängerarbeit. W. u Auszeichnung. Für beſondere Tap⸗ ſerkeit vor dem Feind wurde mit dem Ec 2 und dem Panzerſturmabzeichen Zug⸗ führer und Oberfeldwebel Willi Korn⸗ meier, Weylſtraße 29, ausgezeichnet. k* Zurückverlegung der Wochenmärkte. Aus Anlaß des Nationalen Feiertages werden die für Samstag, 1. Mai, vorgeſe⸗ henen Wochenmärkte— G⸗Markt, Augar⸗ ten⸗ und Lindenhofmarkt— auf Freitag, 30. April, rückperlegi. Auch der am Samstag, 1. Mai, fällige Großmarkt, findet am Freitag, 30. April, ſtatt. ** Vom Planetarium. Am Sonntag, dem 2. Mai, findet der nächſte Lichtbilder⸗ vortrag der Reihe„Geſtirne und Menſchen“ ſtatt. Er behandelt das Thema„Stern⸗ ſtrahlung, kosmiſche Strahlung und ihre Einwirkung auf die Lebeweſen.“ Der Vor⸗ trag wird am Sonntagnachmittag dreimal gehalten. Die Anfangszeiten ſind aus dem Anzeigenteil zu erſehen. un„Süngerluſt Mannheim“. In der Hauptvexſammlung gedachte Vereinsführer m Grimm der verſtorbenen Mit⸗ glieder Wilh. Feil, Ludw. Weber, Ludw. Zahn, Georg Engert und des auf dem Felde der Ehre gefallenen Sängerkameraden Fritz Wals. Aus dem Rlickblick auf das verfloſ⸗ ſene Geſchäftsjahr ging die rege Tätigkeit für das deutſche Lied hervor. Auch für das Geſchäftsjahr 1943 bleibt der Führerring unverändert. en Wer kaun Angaben machen? Am 27, April wurde am rechten Neckarufer bei der Hindenburgbrücke eine fünf Monate alte Leibesfrucht gefunden, die in einen weißen Damentrikotſchlüpfer mit der Fir⸗ menbezeichnung„Domo“ eingewickelt war. Wem iſt aufgefallen, daß eine Schwangere heimlich entbunden hat? Angaben wollen bei der Kriminalpolizei Mannheim, Zim⸗ aer 212, Tel. 358 51, Klinke 81/82 gemacht werden. Nur durch die Gauadoptionsſtelle der NSV. Wie bereits mitgeteilt, wurde bei der Gauamtsleitung der Ne eine Gau⸗ adoptionsſtelle errichtet, die ſämtliche Adoy⸗ tionsangelegenheiten im Gau Baden⸗Elſaß bearbeitet. Alle entſprechenden Anfragen ſollen daher nur an die Gauadoptionsſtelle im Amt für Volkswohlfahrt, Gau Baden, Straßburg, Gauhaus, Pioniergaſſe 2, ge⸗ richtet werden. Ebenſo werden Sypenden für die Hinterbliebenen der Stalinarad⸗ kämpfer nur von dieſer Stelle auf das Poſt⸗ ſcheckkonto 360, Karlsruhe, entgegengenom⸗ men. Aelteſte Freifahrt auf Stragenbahnen für Verwundete Das Oberkommando der Wehrmacht gibt in einem Erlaß die neuen Vereinbarungen des Leiters der Reichsverkehrsgruppe Schie⸗ nenbahnen mit den Verkehrsunternehmun⸗ gen über die neuen Vergünſtigungen für Verwundete bekannt, die bei den meiſten Verkehrsverwaltungen bereits in Kraft ae⸗ u ſetzt ſind. Sämtliche verwundeten und kranken Angehörigen der deutſchen Wehr⸗ macht und ihrer Verbündeten werden auf den planmäßigen Verkehrsmitteln der deut⸗ ſchen Straßenbahnen, Hoch⸗ und Unter⸗ grundbahnen frei befördert, ſolange ſie ſich im ſtationärer Lazarett⸗ oder daran an⸗ ſchließend ambulanter Behandlung befin⸗ den. Die Vergünſtigung gilt nur, wenn die Betreffenden Uniſorm tragen. Als Uniform Kilt auch Zivilkleidung mit gelber Arm⸗ inde und der Aufſchrift„Deutſche Wehr⸗ anacht“. Ferner haben ſich die betreffenden Wehrmachtsangehörigen durch einen vom Chefarzt des zuſtändigen Lazaretts auszu⸗ ſtellenden Freifahrtausweis auszuweiſen. Bei ambulanter Behandlung außerhalb des Lasaretts iſt der Freifahrtausweis vom zu⸗ ſtändigen Truppenarzt zu vollziehen. Ver⸗ ſehrte Wehrmachtsangehörige, die beide Hände bzw. Arme verloren haben, genießen auch dann freie Fahrt, wenn ſie aus dem Lazarett baw. der ambulanten, Behandlung entlaſſen ſind und in der Wehrmacht weiter verwendet werden oder ſich in der Umſchu⸗ lung befinden. Auch bei ihnen iſt das Tra⸗ gen der Uniform Vorausſetzung neben dem Freifahrtausweis. Zux Beförderung füh⸗ rungsbedürftiger Verſehrter und des eror⸗ derlichen Begleiters wurde der Begriff der Fahrgaſteinheit geſchaffen. Durch Vermerk auf dem Freifahrtausweis kann auch die freie Beförderung der Geleitperſon geſichert werden. Alle erwähnten Vergünſtigungen werden in gleicher Weiſe den in Betracht kommenden Angehörigen des Reichsarbeits⸗ dienſtes und der Organiſation Todt ſowie den in der Verwundetenpflege eingeſetzten Angehörigen des Deutſchen Roten Kreuzes und der übrigen Verbände gewährt. 14000 Kinder aus Machbargauen Meldet Freiſtellen für die kleinen Gäſte bei der NSV.! Neben der erweiterten Kinderlandver⸗ ſchickung, die vor allem Müttern und Kin⸗ dern aus den luftgefährdeten Gebieten of⸗ fenſteht, wind die allgemeine Kinderland⸗ verſchickung, durch die Kindern aus allen Gauen Deutſchlands ein vierwöchiger Er⸗ holungsurlaub geboten wird, weitergeführt. Für den Gau Baden⸗Elſaß iſt für das Jahr 1943/44, vom 1. April 1943 bis 31. März 1944, eine Aufnahme von 14000 Kindern die meiſten aus den Gauen Heſſen⸗Naſſua, Mainfranken, Moſel⸗ land, Niederdonau, Weſtmark, Württem⸗ berg, vorgeſehen. Unſer Gau entſendet ſei⸗ nerſeits. 7500 Kinder. Dieſe werden— außer im eigenen Gaugebiet— Aufenthalt in den Gauen Heſſen⸗Naſſau, Mainfranken, Nieder⸗ donau, Tirol, Weſtmark und Württemberg finden. Um den 14000 Jungen und Mä⸗ deln aus den anderen Gauen für vier bis fünf Wochen Erholungsaufenthalt bieten zu können, wendet ſich die NS.⸗Volkswohlfahrt ieder an die ſo oft bewährte Gaſtfreund⸗ ſchaft unſerer oberrheiniſchen Bevölkerung. Die Ortsgruppenleitungen der NSV. neh⸗ men jederzeit Meldungen entgegen. NSG. uſw., Kriegseinsatz des Ungestellten als Urbeiter Wie regelt ſich die Lohn⸗ und Gehaltsfrage? Im Zuge der in den Betrieben durch⸗ zuführenden Maßnahmen des totalen Kriegseinſatzes werden gelegentlich auch Arbeitskräfte im Angeſtelltenverhältnis aus den Büros in die Werkſtätten als Ar⸗ beiter, Vorarbeiter uſw. umgeſetzt. Wie der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz feſtſtellt, würde es gegen die Vorſchriſten der Kriegswirtſchaftsverord⸗ nung verſtoßen, wenn den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern nach Zuweiſung einer anderen Tätigkeit im Betrieb die bisherigen Ge⸗ haltsſätze weitergewährt werden, obgleich für die neue Tätigkeit ein höherer oder niedrigerer Entageltfatz maßgebend iſt. In⸗ folgedeſſen iſt der neue Entgeltſatz anzuwenden. wobei die Möglichkeiten einer Milderung von Härten zu beachten ſind, die Paragraph 18, Abſatz 2, der Kriegswirt⸗ ſchaftsveroronung und der Runderlaß des Reichsarbeitsminiſters vom 11. April 1940 bietet. Um jedoch die Um⸗ ſetzung zu erleichtern, iſt der Generalbe⸗ vollmächtigte damit einverſtanden, daß nicht nur für den Monat, in dem die Umſetzung erfolgt, an die betrefſenden Geſolgſchafts⸗ mitglieder die alten Bezüge weitergezahlt werden dürſen, ſondern noch für eine Zeit der Eitarbeitung bis längſtens drei Mo⸗ nate nach dem Ende des Monats. in dem die Umfetzung erfolgte. Die Fragen der Sozialverſicherung für dieſe Fälle werden noch geregelt. Buick auf tudwigshaten Auszahlung der Invalidenrenten. In Nud⸗ wigshaſen werden die Invalidenrenten am 30. April ausgezahlt. „Der Tanz in der Kammermuſik“. Unter dieſem Titel veranſtaltet am morgigen Freitag die NSG„Kraft durch Freude“ in der Aula der Mädchen⸗Oberſchule einen künſtleriſchen Nach⸗ mittag, bei dem das Stamitz⸗Quartett mitwirkt. Eintrittskarten ſind an der Tageskaſſe zu haben. Bilanzbuchhalterprüfung der Wirtſchaftskam⸗ mer. Die Wirtſchaftskammer Ludwigshafen hor die im Frühjahr durchgeführte Bilanzbuchhalter⸗ prüfung abgeſchloſſen. Von 20 Bewerbern ha⸗ ben 18 die Prüſung beſtanden. Srineeeieeeeg 8 Was Uhr jetzt— 8 in die Gien schmeißt,& 4 schon„nächstes— Winterquantum“ heist! 2— oosssssacKNee Hilſe bei Kinderloſigkeit. Das Gauamt für Volksgeſundheit hat die Beratungsſtellen der Arbeitsgemeinſchaft„Hilſe bei Kinderloſigkeit und Kinderarmut in der Ehe“ mit kaſſenärzt⸗ licher Tätigkeit beauftragt, ſodaß die Kinder⸗ loſigkeit bei allen Kaſſenmitgliedern und deren Frauen im Rahmen der baſſenüblichen Leiſtun⸗ gen dort auch behandelt werden kann. Die Rat⸗ ſuchenden können die Beratungsſtellen aufſuchen oder ſich von ihrem Hausarzt überweiſen laſſen. Die Beratungsſtelle in Ludwigshafen befindet ſich in der ſtädt. Frauenklinik, ſtädt. Kranken⸗ haus, Profeſſor Kleine. Heidelberger Querschnitt Filmſchauſpieler Albrecht Schoenhals trat mit rfula v. Diemen und Annelieſe Born in einem heiteren Unterhaltungsabend in der Stadthalle auf, der vom Konſtanzer Streichquar⸗ tett muſikaliſch geſtaltet wurde. Albrecht Schoen⸗ hals bot aus klaſſiſch ernſtem und heiteren deutſchen Schriſttum viele Proben ſeiner großen Vortragskunſt. Urſula von Diemen ſtreute Volkslieder ein und Annelieſe Born kam mit ſprühenden Chanſons. Es war auf der ganzen Linie ein mit reichem Beifall bedachter Erfolg. Goldene Hochzeit. Schiffer Georg Fiſcher und ſeine Ehefrau Chriſtine, geb. Ritter, feiern am heutigen Donnerstag das Feſt der goldenen Hochzeit. Fiſcher entſtammt einer alten Heidel⸗ berger Schifferſamilie, die in früheren Jahr⸗ zehnten bei Studentenfahrten zu Schloßbeleuch⸗ tungen ihre lampiongeſchmückten Steinſchiſſe zur Verfügung ſtellte. Er iſt eines der ge⸗ — 905 Mitglieder der Pionierkameradſchaft 4. Schloſſermeiſter Auguſt Schierbaum, ein weit bekannter Neuenheimer und tüchtiger Handwer⸗ ker, iſt im 59. Lebensjahr geſtorben. Er war Weltkriegsteilnehmer und Mitglied der Artille⸗ riekameradſchaft. Streiflichter auf Weinheim Die Jahreshauptverſammlung des Tier⸗ ſchutzvereins Weinheim und Umgebung fand bei ſtarker Beteiligung unter Vorſitz von Ober⸗ leutnant der, Schutzpolizei Georg Jung im „Deutſchen Haus“ ſtatt. Nach der Begrüßung und Totenehrung wurde der Geſchäfts⸗ und Rechen⸗ ſchaftsbericht für das Jahr 1942⸗43 erſtattet. Die Mitgliederzahl ſtieg auf über 800. Die Tötungs⸗ ſtelle hatte auch aus der Umgebung guten Zulauf. Es wurden über 200 Katzen und Hunde getötet. An Stelle einer Schußwaffe beſorgte ſich der Ber⸗ ein einen Schlagbolzenapparat. Dex Verein er⸗ achtet es als ſeine vornehmliche Aufgabe, nach dem Kriege in den einzelnen Gemeinden Orts⸗ gruppen zu bilden, wie es die Satzung vorſchreibt. Das Amt des ſtellv. Vereinsleiters iſt öurch den Tod des Gewerbeſchuldirektors Haible verwaiſt und wird demnächſt wieder beſetzt. Neu in den Beirat berufen wurden Syndikus Phil. Kraut und Studienrat, Heinrich Geiger als Vertreter der Gewerbeſchüle. Neu aufgefriſcht wurden die guten Beziehungen zum Patenverein Mannheim. Der Dank des Vorſitzenden galt den Ortsgrup⸗ penleitern der Partei, der Stadtverwaltung und allen Beiratsmitgliedern ſür ihre Mitarbeit im Intereſſe des Vereins. Der von Hauptlehrer Knörger erſtattete Kaſſenbericht zeigte geordnete Verhältniſſe und eine muſtergültige Führung. An privaten Spenden gingen 245„ ein. Dem Kaſ⸗ ſierer wurde mit Dank Entlaſtung erteilt. Mit ſtarkem Intexeſſe wurde ein Lichtbildervortrag des Leiters der Kreisnaturſchutzſtelle und des Vogel⸗ ſchutzvereins Prof. Felſch mit dem Thema„Tier⸗ ſchutz und Naturſchutz“ aufgenommen. In über⸗ aus anſchaulicher Weiſe verſtand es der Redner, an Hand von zahlxeichen Lichtbildern der Zu⸗ hörerſchaft einen Einblick in das Leben der Tierwelt im Freien zu geben. Die hochintereſ⸗ ſanten Ausführungen wurden mit reichem Bei⸗ fall auigenommen. Für Ende Mai iſt unter Lei⸗ tung von Prof. Felſch eine Wanderung zum Stu⸗ dium der Vogelwelt nach Jugenheim vorgeſehen. Mit einem Gedenken an den Führer ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung.— Mit dem gol⸗ denen Treudienſt⸗Ehrenzeichen wurde für 40fäh⸗ rige Dienſtzeit Poſtdienſtwart Philivy Eber⸗ hardt ausgezeichnet.— Ihr 65. Wiegenſeſt be⸗ ging Frau Babette Kaffenberger Witwe, Wormſer Straße. lacl Fliegecaupeippe. keine Privatgespräche am Fernsprecher, damit kiftschutzwichtige Gespräche durchkommen! exläuternde — ————— Sport- Kochricltien Feierstunde zum Ischammer-Gedenktag Am kommenden Sonntag, 2. Mai, vormittags 11 Uhr, findet im Vereinshaus des T 1846, Prinz⸗Wilhelm⸗Straße kkleiner Saal), eine Feierſtunde anläßlich des Tſchammer⸗Gedenkta⸗ ges ſtatt. Daran haben ſämtliche Vereine des Sportkreiſes Mannheim, insbeſondere alle Ver⸗ eine der Ortsſportgemeinſchaft Mannheim mit einer Abordnung von mindeſtens 5 Perſonen teilzunehmen. Die Plätze müſſen bis 10.50 Uhr eingenommen ſeim Eine beſondere Einladung hierzu ergeht nicht mehr. L. Stalf, Sportkreisführer. Aufmarsch der Fusbaulmeister Zur Meiſterſchafts⸗Vorrunde am 2. Mai Die Endrundenſpiele um die deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft geben im Monat Mai dem ſport⸗ lichen Geſchehen das Gepräge. Zwar warten auch die Handball⸗ u. Hockeyſpieler, ferner die Ringer und Tiſchtennisſpieler noch im Laufe des kom⸗ menden Monats mit ihren Titelkämpfen auf, aber an Zugkraft und Intereſſe können ſie ſich natürlich alle nicht mit„König Fußball“ meſſen. Nach der Erledigung der Ausſcheidung zwiſchen Holſtein Kiel und TSo Roſtock, die Kiel gewann, ſtehen zum Endkampf um die von Schalke 04 zu verteidigende Meiſterſchaftstrophäe, die„Vik⸗ toria“, 28 Meiſtermannſchaften der Gaue bzw. Bereiche bereit. In vier k..⸗Runden, davon allein drei im Monat Mai, werden die beiden Endſpielteilnehmer ermittelt, die dann an einem noch zu beſtimmenden Tag im Juni im Berliner Olympiaſtadion zum Kampf um den Titel an⸗ treten werden. Die Meiſterliſte, die bis auf den Niederrhein⸗ meiſter(Weſtende Hamborn oder Tus Helene Eſſen) komplett iſt, weiſt viele klangvolle Namen auf, daneben aber auch faſt ein Dutzend Mann⸗ ſchaften, die in der Geſchichte der deutſchen Fuß⸗ Hallmeiſterſchaft, bie ſich immerhin ſchon über vier Jahrzehnte erſtreckt, nur eine beſcheidene oder überhaupt keine Rolle zu ſpielen vermochten. An der Spitze jener Mannſchaften, die ſeit über einem Jahrzehnt an allen großen Entſcheidungen des deutſchen Fußballſport maßgebend beteiligt waren und Ehren über Ehren einheimſten, ſteht Weſtfalens Meiſter FC Schalke 04, ebenſo wie der alte 1. FC Nürnberg, ſechsmaliger deutſcher Mei⸗ ſter und auch gegenwärtig im Beſitz der„Vik⸗ toxia“. Die„Knappen“ ſind auch diesmal Favorit Nr. 1, denn ſie verſügen über einen ſchier un⸗ erſchöpflichen, erſtklaſſigen Nachwuchs, der unter der Führung der„Alten“— hier ſeien nur Szepan und Kuzorra genannt— durchaus in der Lage iſt, den Titel mit Erfolg zu perteidigen. Der vorjährige Endſpielgegner Schalkes, Vienna Wien, ſicherte ſich an den Oſtertagen wieder die Meiſterſchaft des Donau⸗Alpenlandes und trat damit in die Reihe der ausſichtsreichen Meiſter⸗ ſchaftsbewerbe. Außer Schalke und Vienna ſind von den vorjährigen Meiſtermannſchaften nur noch Kickers Offenbach(die bis zur Vorſchluß⸗ runde vordrangen!), Deſſau 05, Germania Kö⸗ nigshütte, VſB Königsberg und LSB Pütnitz auch diesmal dabei. Zum Gewinn der„Viktoria“ wird es kaum einer der genannten Mannſchaften rei⸗ chen; den meiſten„Kredit“ hat noch der Mitte⸗ Meiſter Deſſau 05, der ſich in der Vorrunde am kommenden Sonntag gleich mit dem Sachſen⸗ meiſter Dresdner Sc auseinanderzuſetzen hat, der 4940 mit Schalke im Endſpiel ſtand und in den erſten Kriegsjahren zweimal den Tſchammer⸗ pokal gewann. Der DecC könnte, wenn er Deſſau meiſtert, weit nach vorn kommen, obvohl er wahrſcheinlich auf Helmut Schön verzichten muß. Klangvolle Namen in der Meiſterliſte ſind ſchließlich noch der Tſchammerpokalſieger 1860 München(der aber gerade zu Oſtern die neuen Pokal⸗Hoffnungen bereits begraben mußtel), der 1. 76 Nürnberg, der eine junge, kampfkräftige, von„Bumbas“ Schmidt betreute Elf ins Feld ſtellt, der VfR Mannheim, der für viele Fußball⸗ freunde der„Geheimtyp“ iſt(aber vom„Club“ im„Zabo“ gleich k. o. geſetzt werden kann)), Württembergs Vertreter VfB Stuttgart, der 1995 im Kölner Stadion Schalke einen denk⸗ würdigen Endkampf lieferte, Holſtein Kiel, der deutſche Meiſter des Jahres 1912, und ſchließlich Brandenburgs Meiſter Berliner SV 92 mit dem Nationaltorhüter Jahn. Unter dieſen„großen“ Namen könnte ſchon der neue deutſche Meiſter zu ſuchen ſein, aber da ſind unter den„Neuen“ noch einige Mannſchaften, die den„Großen“ den Rang durchaus ablaufen könn⸗ ten. Wir denken da an die Braunſchweiger Ein⸗ tracht und die Soldatenelf von Wilhelmshaven 05 in erſter Linie. Sie ſchoſſen in den letzten Mo⸗ naten Rekordſiege am laufenden Band heraus und haben dank der Mitwirkung prominenter Gaſtſpieler aus dem Reich eine überdurchſchnitt⸗ liche Spielſtärke erlangt. Der„Reſt“ umfaßt noch ein Dutzend Namen, und zwar: FVSaarbrücken, FE 93 Mülhauſen, Tus Neuendorf, Viktoria Köln, Victoria Hamburg, SpV Kaſſel, Weſtende Hamborn oder Helene Eſſen, Ne Brünn, 9S8V Reinecke Brieg, 2SV Adler Deblin, Neufahr⸗ waſſer 1919 und DWiM Poſen. Ob eine dieſer genannten Mannſchaften zu ganz großen, un⸗ erwarteten Taten fähig ſein kann, iſt wenig wahr⸗ ſcheinlich, ſelbſt unter Berückſichtigung der Tat⸗ ſache, daß heute mehr denn je auch die größten Favoriten ſterblich ſind. +* 12 Spiele zum Auftakt Von den 28 Gaumeiſtern, die am Start zur deutſchen Fußballmeiſterſchaft bereitſtehen, müſ⸗ ſen bereits am erſten Mai⸗Sonntag 24 in die Schranken treten und nur die Meiſter von Heſſen⸗Naſſau(Kick. Offenbach), Niederrhein(), Weſer⸗Ems(Wilhelmshaven 05) und Schleswig⸗ Holſtein(Holſtein Kiel) dürfen zuſchauen und haben bereits die Berechtigung zur Teilnahme an der zweiten Vorrunde, die am 16. Mai ſteigt. Die zwölf Paarungen für den Sonntag lauten: Spielverein Kaſſel— Schalke 04, 1. Fé Nürn⸗ berg— VfR Mannheim, VfB Stuttgart— 1860 Minchen, F5V Saarbrücken— FC 93 Mülhauſen, Vienna Wien— Me Brünn, Tus Neuen⸗ dorf— Viktoria Köln, Eintr. Braunſchweig— Victoria Hamburg, Deſſau 05— Dresdner SE, Germania Königshütte— LSReinecke Brieg, DWM Poſen— LeV Adler Deblin, VſB Kö⸗ nigsberg— Neufahrwaſſer 1919, Berliner SV 92 — OSVPütnitz. Sichere Siege darf man von vornherein eigent⸗ lich nur vom Titelverteidiger Schalke 04 und von Vienna Wien erwarten. Bei allen anderen Spie⸗ len iſt der Ausgang ungewiß, wenn auch die Platzvereine nicht unerhebliche Vorteile haben. Mit beſonderem Intereſſe ſchaut man auf die Spiele in Nürnberg, Stuttgart, Deſſau, Braun⸗ ſchweig und Berlin. 5 Endspiel um die Gebietsmeisterschatt im Fußball Mannheim und beſtreiten den letzten 4 Gaug Nach mehreren Ausſcheidungsrunden ſind die Spiele um die Gebietsmeiſterſchaft von Baden nunmehr ſoweit gediehen, daß am kommenden Son tag das Endſpiel ſteigen kann. Das Spiel wurde nach Kirrlach vergeben, wo der dortige Fußballperein das Endſpiel allerbeſtens vor⸗ bereiten wird. Sicher werden viele hundert Zu⸗ ſchauer einen großen Tag des Jugendſußball er⸗ leben, wie er nicht immer geboten werden kann. Dafür allein ſpricht die Güte der beiden End⸗ ſpielteilnehmer zur Genüge. Die Karlsruher haben in der letzten Ausſcheidungsrunde ganz klar über den Bann Lahr die Oberhand behalten, während, Mannheim gegen Raſtatt bekanntlich erſt in der Verlängerung nur knapp gewinnen konnte. Während Karlsruhe eigentlich recht unbeſchwert in das Spiel geht, iſt die Sache für Mannheim doch etwas anders. Die Mannheimer haben vor allem in dieſem Treffen ihren Titel als letztjähriger Meiſter zu verteidigen und ſo iſt es ganz klar, daß die Bann⸗ fachwarte Eppel und Schmetzer mit der beſtmög⸗ lichſten Mannſchaft auffahren müſſen. Es iſt damit zu rechnen, daß folgende Mann⸗ ſchaft der Mannheimer antreten wird: Brümmer (Friedrichsfeld); Rihm(Viernheim), Bender (Feudenheim); Schmitt(BfR), Scheid(Feuden⸗ heim), Seim(Friedrichsfeld); Seßler(Fried⸗ richsfeld), Ihrig(Feudenheim), Höhn(BfR), Walter(Neckarhauſen), Hildebrand(Viernheim). Erſatz: Wengen(Phönix), Weick(Plankſtadt), Gaumeisterschaft im Ringen Am kommenden Samstag, 1. Mai, 19 Uhr, findet in der Turnhalle des Turnvereins 1877 Mannheim⸗Waloͤhof, der Vorkampf um die bad. Gaumeiſterſchaft im Ringen(griechiſch⸗römiſcher „Stil) gegen den 1. Athletik⸗Sportverein„Ger⸗ mania“.., Bruchſal, ſtatt. Da die beiden Ver⸗ eine die einzigen Teilnehmer in dieſer Sportart in unſerem Gau ſind, hat der Kampf bereits eine entſcheidende Bedeutung. Der Rückkampf findet 8 Tage ſpäter am 9. Mai in Bruchſal ſtatt. In unſeren Reihen wirken u. a. Brunner, Allraun und Schott mit, von denen einige ſchon mehrfach badiſcher Meiſter waren. UWirischans-Peldungen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit Die in Nr. 8 vom 15. April 1943 erſchienenen Amtlichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt⸗ deutſchland, enthalten u. a. eine Bekanntmachung über die Entlohnung neueintretender Angeſtell⸗ ter, eine Anordnung für den Umſchlag von Erz in den Häfen des Rheins und des Neckars im Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland und in den Häfen Ludwigshafen und Maximiliansau im Wirtſchaftsgebiet Weſtmark, eine Anordnung über den Urlaub der polniſchen Beſchäftigten, und ſchließlich eine Anordnung zur Regelung von ar⸗ beitsrechtlichen Fragen bei der Heranziehung von Gefolgſchaftsmitgliedern zu Ladearbeiten ſowie zum Bereitſchaftsdienſt für das Be⸗ und Entladen von Güterwagen und Fahrzeugen der Binnen⸗ ſchiffahrt. Lohnsteuer bei Gemeinschafts- verpilegung Nach einem Erlaß des Generalbevollmächtig⸗ ten für den Arbeitseinſatz können die Reichs⸗ treuhänder der Arbeit zulaſſen, daß ein Betrieb, der ſeinen Geſolgſchaftsmitgliedern warme Mahlzeiten im Rahmen einer Gemeinſchaftsver⸗ pflegung gewährt, bis zu Zweidrittel der Koſten ſelbſt übernimmt und nur mit einem Drittel dieſer Koſten das Gefolgſchaftsmitglied belaſtet. Der Wert der gewährten Mahlzeit iſt ſteuer⸗ pflichtiger Arbeitslohn. Die Bewertung erfolgt nach den Sätzen, die die Oberfinanzpräſidenten der Oberverſicherungsämter dafür feſtgeſetzt ha⸗ ben. Ueberſteigt der Wert der gewährten Mahl⸗ zeiten jedoch nach Abzug etwaiger Zuzahlungen des Gefolgſchaftsmitgliedes nicht den Betrag von 30 Pfennig je Tag, ſo erſolgt vorläufig keine Heranziehung zur Lohnſteuer. Wird aber dieſe Wertgrenze überſchritten, ſo handelt es ſich grundſätzlich um Arbeitslohn des einzelnen Ge⸗ folgſchaftsmitgliedes. Um die Lohnberechnung zu vereinfachen, wer⸗ den die Oberfinanzpräſidenten auf Antrag des Betriebsführers zulaſſen, daß von einer Einzel⸗ beſteuerung des Wertes der Mahlzeiten abgeſe⸗ hen und die Lohnſteuer nach einem durchſchnitt⸗ lichen Prozentſatz berechnet wird, wenn der Be⸗ triebsführer die Lohnſteuer übernimmt. Der Reichsfinanzminiſter hat als durchſchnittlichen Satz 8 v. H. beſtimmt. Der Generalbevollmäch⸗ tigte für den Arbeitseinſatz hat keine Bedenken dͤagegen, daß eine ſolche pauſchale Lohnſteuer vom Betrieb übernommen wird. Der Zuſtim⸗ mung des Reichstreuhänders der Arbeit oder des Sondertreuhänders hierzu bedarf es nicht. Weitere Kriegsumstellungen in der Bekleidungsindustrie Schaffung von Leitbetrieben Auf einer Sitzung der Wirtſchaftsgruppe Be⸗ kleidungsinduſtrie machte Präſident Herbert Tangelmann Mitteilung von weiteren kriegswirtſchaftlichen Umſtellungen in der Be⸗ kleidungſtinduſtrie, in der nun ebenfalls ſogen. „Leitbetriebe“ geſchaſfen werden, die den übrigen Betrieben als techniſche und betriebswirtſchaftliche Vorbilder dienen und die Leiſtungsfähigkeit in ihren Fachſparten ſteigern ſollen. Bisher wurden bereits rd. 100 Betriebe aus den verſchiedenſten Zweigen der Bekleidungsinduſtrie zu Leitbetrie⸗ ben beſtimmt. Es wurde ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen, daß nicht nur Großbetriebe den Cha⸗ rakter als Leitbetriebe erhalten können, ſondern auch mittlere und kleinere Betriebe, ſofern dieſe die erforderlichen techniſchen Vorausſetzungen aufweiſen. Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe gab ferner organiſatoriſche Aenderungen bekannt. Die fach⸗ liche Organiſation der Wirtſchaftsgruppe Beklei⸗ dungsinduſtrie werde weſentlich vereinfacht; in Zukunft würden nur noch neun große Fachgrup⸗ pen beſtehen bleiben und zwar die Fachgruppen Pelzinduſtrie, Herren⸗ und Knabenbekleidungs⸗ induſtrie, Zweckbekleidungsinduſtrie, Uniform⸗ induſtrie, Damenoberbekleidungsinduſtrie, Wäſche⸗ induſtrie, Hutinduſtrie, Bettfederninduſtrie ſowie Knopf⸗ u. Bekleidungsverſchlußinduſtrie. Außer⸗ dem bleiben noch fünf Fachuntergruppen beſtehen. Der komm. Hauptgeſchäftsführer der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie, Dr. Mel⸗ zer, berichtet über die bisherige und künftige Kriegsarbeit der Bekleidungsinduſtrie. Dabei teilte er mit, daß die im letzten Kriegsjahr be⸗ gonnene Typung und Normung der Fertig⸗ kleidung beibehalten und auf weitere Gebiete ausgedehnt werden wird. Die Zivilproduktion werde im laufenden Jahr einer nochmaligen gründlichen Ueberprüfung unterzogen werden, um weitere entbehrliche Artikel aus der Produk⸗ tion auszuſchalten; auch alle Ausſtattungen wür⸗ den auf das notwendigſte Mindeſtmaß zurück⸗ geführt werden. Die Beteiligung der Induſtrie an Reparaturarbeiten werde mit Beſchleunigung ausgedehnt werden, wobei angeſtrebt werde, alle Zweige der Bekleidungsinduſtrie einzuſchalten. Die Feſtſtellung ſogenannter Regelreparaturen ſoll die Durchführung induſtrieller Reparatur⸗ arbeiten erleichtern. Viehzwischenzählung am 3, Juni Nach einem Erlaß des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom 20. 4. 1943 findet am 3. Juni 1943 im geſamten Reichsgebiet einſchließlich der eingegliederten Oſtgebiete die übliche Schweinezwiſchenzählung ſtatt. Mit dieſer Zählung verbunden iſt eine Zählung des Rind⸗ viehbeſtandes und eine Zählung der Schafe. In den. Hauptweidegebieten von Preußen und Olden⸗ burg iſt weiterhin, wie in den Vorjahren, das Weidefettvieh zu zählen. Die Großſtädte über 100 000 Einwohner ſind von der Durchführung der Zählung befreit. In den Großſtädten ſind aber die Rindvieh⸗, Schweine⸗ und Schafbeſtände auf den Nutz⸗ und Schlachtviehhöfen feſtzuſtellen und im übrigen die entſprechenden Ergebniſſe der letzten Dezemberzählung zu übernehmen. Die Zählung wird vom Statiſtiſchen Reichsamt bzw. von den Statiſtiſchen Landesämtern durchgeführt. * Frühjahrszuteilung bei der Goͤßß Wüſten⸗ rot. Wie die größte und älteſte deutſche Bau⸗ ſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot in Ludwigsburg(Württemberg) berichtet, wur⸗ den bei der Ende März dieſes Jahres durchge⸗ führten Zuteilung wieder ſür 832 Verträge mit rund 14,5 Mill.“ Vertragsſumme die Bauſpar⸗ Die günſtige Entwick⸗ lung des Neuzugangs hat ſich auch im Jahre ſummen bereitgeſtellt. 1949 fortgeſetzt. In den erſten drei Monaten dieſes Jahres wurden 3246 Verträge mit 56,5 Millionen Vertragsſumme abgeſchloſſen, das ſind rund 50 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. * Die Umſtellungsbilanz der Differdinger Stahlwerke. Die Umſtellungsbilanz der Differ⸗ dinger Stahlwerke Ac, Differdingen, der frü⸗ heren„Hadir“, die zu dem franzöſiſch⸗lothrin⸗ giſchen Hüttenkonzern Marine⸗Homecvurt und Rombach gehörte, jetzt aber den Vereinigten Stählwerken naheſteht, ſieht eine Berichtigung des AK von 8 Millionen auf 33 Mill./ vor. Die 110 000 alten Aktien erhalten ſomit einen Nennwert von je 300 J. Die geſetzliche Rücklage beträgt 22 Mill. /, wozu noch eine allgemeine Rücklage von etwas über 2 Mill./ kommt. Die geſamten Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 14,5, darunter laugfriſtige auf 4,8 Mill./ zu Buch, wovon 2,5 Mill./ auf Beteiligungen entfallen. Das Umlaufsvermögen erſcheint mit 39,9 Mill. I, darunter Bankguthaben mit 8 Mill.„. Verwal⸗ ter und Vertreter des Auſſichtsrats iſt Staats⸗ ſekretär J. W. Königs, der bekanntlich auch Ver⸗ walter der Arbed iſt. 8 * Unveränderter Güterabfertigungsdienſt. Nach einer Bekanntgabe des Peichsverkehrsminiſte⸗ riums wird das bisherige Abfertigungsverfahren im Güterabfertigungsdienſt unverändert bei⸗ behalten. Mithin können auch im Stückgutverkehr über den 1. Mai hinaus Barvorſchüſſe und Nach⸗ nahmen aufgelegt und die Frachten in Ueber⸗ weiſung geſtellt werden. Briefhasten A. N. Die Schulleitung hat Recht, oͤa man unter Einſatz beſetzte Gebiete uſw. verſteht. Wegen des Unterrichts ſelbſt ſetzen Sie ſich zweckmäßiger⸗ weiſe einmal mit der Leitung der betreffenden Schule in Verbindung. G. Kü. In dieſem Falle kann eine Ent⸗ erbung vorgenommen werden. Der Verkauf des Erbhofes kann, wenn kein Erbe mehr da iſt, nur mit Zuſtimmung des zuſtändigen Erbhofgerichtes erfolgen. Laſſen Sie ſich von Ihrem Amtsgericht die zuſtändige Stelle mitteilen. A. Gö. Das Einkommen auf Grund der bezahlten Steuer anzugeben, iſt kaum möglich, da hierbei beſondere Abzüge uſw. zu berückſichtigen ſind. Wegen der Weinlieferung wenden Sie ſich an das Städt. Ernährungsamt. Die von Ihnen gewünſchte Anſchrift iſt uns nicht bekannt. Ed. B. Die Ueberſtunden müſſen bezahlt werden. Wenden Sie ſich an die Deutſche Ar⸗ beitsfront. H. G. Ueber die Herſtellung von Abkumu⸗ latoren können Sie in jeder Buchhandlung ein⸗ ſchlägige Literatur erhalten. K. W. Die Tochter des Hauseigentümers hat nicht das Recht, die Matte auf Ihren Gang zu werfen. Eine gütliche Ausſprache mit dem Haus⸗ eigentümer dürfte hier Abhilfe ſchaffen. A. B. 290 000 Papiermark entſprachen am 2. Nov. 1922 éinem Goldwert von 6496 Mark und 506 550 Papiermark am 4. Nov. 1922 einem Gold⸗ wert von 11 346,72 Mark. J.., Waldhof. Eine ſolche Anfrage kann im Briefkaſten nicht veröffentlicht werden. Wassersiandsbeobachtungen: Zhein-Pegel: 27. 28. 29. Rhein-Pegel: 27. 28. 20. Zheinfelden.37.44.40 Mannheim.83.80.86 Zreisach.86.02.00 Kaub.88.83.81 Kehl.65.69.72 Köln.71.71— Straßburg.47.53.55 Neckar-Pegel: Maxau.09.06.12 Mannheim.82.76.78 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 1. 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr 14 aültig 3 FAMILIEN-ANZ EIGEN— Auf ein baldiges Wieder⸗ schen hoffend. traf uns die ter. unfalbare Nachricht. daß Mein lieber Mann. unser guter Va⸗ Großvater, Schwiegervater. — Unser lieber Vater OFFENE STELLEN THEATER FIIM-THEATER Wilhelm Reinhardt Die Verlobung unserer Tochter Elisabeth- Chaxlotte mit Herrn Oberstleutnant Friedrich-Wilhelm von Kirschbaum zeigen an: Konsul Gustav Nied und Frau Susanne geb. Uhlmann. Mannheim— Ostern 1943. Meine Verlobung mit Fräulein Elisabeth-Gharlotte Nied beehre ich mich anzuzeigen. Priedrich-Wilhelm v. Kirschbaum Oberstleutnant, 2. Z. im Felde. Schloß Mengkofen, Niederbayern. Ihre Vermählung geben bekannt: Herbert Abend— Lore Abend geb. Singer. Mannheim, H 5,21 29. April 1943. St6304 Ihre Vermählung geben bekannt: Prita Röckel, Uffz. in ein. Gren. Regt. Irene Elisabeth Röckel geb. Köhler. Mannheim, Lenau- Straße 22 Ludwigshafen a. Rh., Kaiser- Wilhelm-Str. 11, April 43. Wir geben unsere Vermählung be⸗ kanht: Dr.-Ing. Reinhard Hirt- Marianne Hirt geb. Dosenbach. Mh.-Feudenheim, Andreas-Hofer- Strage 10, April 1943. St6409 Nach Gottes heiligem Wil⸗ len verschied gestern abend nach kurzer. schwerer Krankheit. wohlvorbereitet. im Al- ter von 26 Jahren. unser lieber. lebensfroher Sohn. Bruder. Schwa- ger. Onkel. Enkel. Neſfe u. Vetter stud. nat. Hans Bauni Oberleutnant in einem Flak-Reat. Inh. d. Kriegsverdienstkreuzes 2. Kl. mit Schwertern u. des Sehutzwall⸗ Ehrenzeichens Mannheim(Kleinfeldstr. 29..6.)/ In tiefer Trauer: Heinrieh und Maria Bauni geb. Ever: Edwin Bauni(2. Z. Afrika) und Frau Gertrude geb. Ruf mit Kind Jür- zen; Walter Bauni und Frau Ma- rianne geb. Weiß m. Kind Renate: Günther Bauni(z. Z. Wehrm.). Die Beerdigung findet statt am Freitag. 30. 4. 43. um 14.30 Uhr; das erste Seelenamt ist am Mon⸗ tag. 3. 5. 43. um 9 Uhr. in der St.- Peters-Kirche. Mein innigstseliebter. herzensguter Mann. mein treusorgender Vater. Schwiegervater und Opa. Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Busch Glasermeister Inh. meh. Weltkrieasauszeiehnungen mußte durch den Fliegerangriff am 17. 4. 1943 sein Leben beschließen. Mannheim, den 28. April 1943. 2. Z. Lutherstraße 23. In tietstem Schmerz: Emmi Busch geb. Arnold: Fritz Busch ir., Utz.(2. Z. im Osten) und Frau Maria geb. Losem; Ernst Busch. Enkel: nebst Angehörigen. Feuerbestattung Freitag. 30. Ayril. 15 Uhr. Wir bitten höflich, von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen. Für die grobe Anteilnahme an dem schweren Verlust, der uns durch den Heimgang unserer unvergeß- Uchen Tochter. Frau Gretel Fesen⸗ mexyer. betrollen hat, danken wir herzlichst. Mannheim, den 28. Aprib 1943. Familie Fritz Steitz. mein über alles geliebter Mann. unser treusorgender Vati. mein guter. allzeit fürsorglicher Sohn, unser lieber. herzensguter Bruder, Schwiegersohn. Schwager u. Onkel Rudoli Bitenc Feldwebel. Zunkührer i. e. Grenad.- Reagt.- Inh. d. EK. 2. Kl., der Ost- medaille. des Krimschildes und des Westwall-Ehrenzeichens bei heldenhaftem Einsatz im Osten im unerschütterlichen Glauben an den Endsieg für Großdeutschland fiel. Seine Ehre hieh Treue. Mannheim(Keinfeldstr. 29. U 6. 40. In tiefem Leid: Hanne Bitene geb. Schmitt mit Kindern Ursula und Helga: Rosa Bitene Witwe geb. Boppre: Rösel Weinhausen geb. Bitenc: Bertl Bitene; Gefr. Anton Bitene(2z. Z. Wm.); Franz Schmitt und Frau Berta geb. Kühn; Josef Weinhausen. Wachtmstr. d. Res.- Poliz.: Hilde Bitenc geb. Späth; Günter und Heidi Weinhausen; Rolfi-Jürgen Bitene. Bruder. Enkel und Vetter. Abiturient Willi Herbert Soldat in einem Grenad.-Reut. nach Gottes unerforschlichem Rat⸗ schluh. sein iunges Leben für sein Vaterland opferte. erhielten wir am Gründonnerstag. Schwer ver⸗ wundet starb er auf dem Wege zu einem Hauptverbandsplatz bei Charkow. Auf einem Heldenfried- hof im Osten wurde er beigesetzt. „Ich habe den guten Kampf ge⸗ kämpft. den Lauf vollendet. den Glauben bewahrt. im übrigen ist mir die Krone der Gerechtigkeit binterlegt,“ Mannheim-Sandhofen. 28. 4. 1943. Riedgärtenstrabe 5. In tiefem Leid: Familie Fridolin Wessinger, Hauptlehrer a. D. und seine Brüder. Unsere liebe Mutter. Grobmutter und Urgrohmutter. Frau Maria Kraft Wwe. geb. Weber Leb. 1864 Lest. 1943 wurde aus einem arbeitsreichen Leben unerwartet nach kurzem Leiden in die ewige Heimat ab- berufen. Ein Leben voller Auf⸗ opferung aing zu Ende. Mannheim. den 29. April 1943. Lenaustraße 14- J 1. 8. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Emil Krait: Fam. Hein⸗ rich Krait: Oskar Krait; Fritz Franzen u. Frau Käte geb. Kraft und alle Enkel und Urenkel. Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen auf d. Berafried- hof Heidelbers in aller Stille statt. Unsere liebe, unvergehliche Mut⸗ ter. Schwiegermutter. Großmutter. Schwägerin und Tante. Erau Luise Würfel Witwe geb. Baldut ist heute nach langem Leiden im Alter von 76 Jahren sanft ent⸗ schlafen. Mannheim(U 1.). 27. Kpril 1943. In tiefer Trauer: Emilie Würfel; Friedrich Würfel: Rosa Würfel deb. Arbogast und Kinder. Die Beerdigung findet am Freitas. 30. April 1943. 14 Uhr. au dem Hauptfriedhof statt. — auch wir das Ableben eines treuen PEPEPEE Die Nachricht. daß unser——— lieber Pflegesohn, Nefle. Bruder. Schwager und Onkel. Herr Ludwig Höflich ist am Ostermontag nach kurzer. schwerer Krankheit. im Alter von nahezu 62 Jahr. von uns gegangen. Mannheim. den 28. April 1943. In tiefer Trauer: Philippine Höf- lich geb. Kratz: Obgelr. Ludwig Höflich(2. Z. im Osten) nebst Frau Luise geb. Bauer u. Kinder: Uffz. Willi Höflich nebst Frau Aenne geb. Hassenpflug u. Kind: Obsefr. Willi Stein(2. Z. i..) nebst Frau Helene geb. Höflich u. Kinder: Frau Ella Knofi Wwò. geb. Höflich: Gefr. Ludwis Lam“- mer(2. Z. im Osten) und Frau Ruth geb. Hötlich mit Kind: nebst allen Anverwandten. Die Beerdigung findet Freitagfrüh 11 Uhr im Hauptfriedhof statt. Mit den Angehörigen betrauern und fleibigen Mitarbeiters. Esüdro e..m. b. H. Mannheim. Verwandten. Freunden u. Bekann⸗ ten die schmerzliche Mitteilung, daſß mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwiegervater und Onkel Valentin Knüttel im Alter v. 63 Jahren 8 Mon. nach langem. mit großer Geduld ertra- genem Leiden santt eutschlafen ist. Mhm.-Waldhof(Kleiner Anfang 19) In tiefer Trauer: Anna Knüttel geb. Wicklaus: Fum. Fritz Gerst- ner und Frau Anna geb. Knüttel: Fam. Herm. Leist u. Frau Liesel geb. Knüttel: Wilh. Knüttel(z. Z. Wehrm.) u. Fam.; die beiden Enkel Fritz und Harry: nebst Anverwandten. Beerdigung: Freitag. 30. April 1943 16 Uhr. Hauptfriedhof Mannheim. f S ee, Inhaberin des Mutterehrenkreuzes Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden bei dem schweren Verluste meiner inniast- geliebten Frau. unserer lieb. Toch- ter. Frau Anna Weidler. sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Emil Weidler(Z. Z. Wmi.) und Familie A. Scherrbacher. ist nach einem arbeitsreichen Le- ben am 22. April kurz nach sei- nem 80. Geburtstag sanft entschla- fen. Wir haben ihn neben unse⸗ rer guten Mutter zur letzten Ruhe Lebettet. Dr. Otto Reinhardt und. Frau. Lamevystr. 2, jetzt Werderstr. 40; Fritz Reinhardt u. Fam., Wen⸗ delsheim: Else Dantes geb. Rein- Bhaxrdt und Familie. Pforzheim. Ein lieber Arbeitskamerad ist von uns gegangen. Wir hatten ihn alle gern und werden seiner immer ehrend gedenken. Sparkassen- und Giroverbandes: Betriebsführung und Gefolaschaft Oeſtentl. Vers.-Austalt des Bad. Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be- Setzt. Gebiete, Alter zw. 20 u. 35, gute Allgemeinbildung. Bewerbg. mit Lichtbild und handgeschrieb. Lebenslauf sowie Zeugnisabschr. an Organisation Todt, Zentrale Personalamt, Berlin-Charlottenb. Ladenhilfe für Laden u. Verkauf Sofort od. spät. gesucht. Schmitt, P 7, 14, Laden, Tel. 246 24. Schirmnäherin stundenweise ge⸗ sucht. Angebote unter Nr. 9723. Tüchtig., saub. Servierfräulein in Jahresstellg. sofort gesucht. Hotel Viktoria, Ludwigshafen a. Rh. Servierträulein(Aushilfe) für 1. * W Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an unserem großen Leid und die unserem lieben Ent- schlafenen erwiesene Ehrung spre- chen wir unseren tiefempfundenen Dank aus. Mannheim-Käfertal. April 1943. Rebenstraße 3. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Katharina Herrmann geb. Schmitt. Am Ostersonntagabend verschied infolge eines Unglücksfalles mein lieber Mann. Herr Fritz Röder im Alter von 76½ Jahren. Mannheim. den 28. April 1943. Rupprechtstraße 4. 7 In tiefem Schmerz: Frau Marg. Röder. Die Einäscherung ist am Freitag, 14.30 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim. Nach Gottes Bheiligem Willen wurde unsere liebe Schwester. Schwägerin und Taute. Frau in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim. den 29. April 1913. In tiefer Trauer: Josef Beek und Frau Elisabeth geb. Klie: Irene Klie: Rosa Paulitsch geb. Klie. Budapest: Fam. Josef Beck iun.; W. Kayser und Frau Lissy Seb. Beck; Fam. Karl Spieß: Familie Hermann Spieß: Familie August Sturm: Familie Konrad Goeke; Familie Josef Holmann. Die Beerdigung findet am Freitas. 30. April 1943. um 16.30 Uhr. auf dem Haupttriedhot statt. Für die vielen Beweise aufrichti⸗ ger Teilnahme an dem schweren Schicksalsschlag unserer lieben Fa- milie Wilhelm Zander sowie für spenden und allen, die ihnen das letzte Geleit gaben, sagen wir un⸗ seren herzlichen Dank. Mannheim. den 29. April 1943. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Ella Zander. Carl Burgard. Für die zahlreichen Beweise auf- richtiser Teilnahme, die uns beim Hinscheiden unserer lieben Ent- schlafenen mündlich. schriftl. und durch Kranz- und Blumenspenden entgegengebracht wurden, sagen Wir unseren herzl. Dank. Besond. Herrn Stadtofr. Münzel von der Friedenskirche sowie den Diak.- Schwestern Traitteurstr. und all denen, die der Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. 3 Mannheim. den 28. April 1943. Friedrichsfelder Straße 36. In stiller Trauer: Familie Edaar Eischer; Alwine Eischer. Maria Fritz Witwe geb. Klie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- eeeee eeeeeeeeeeeeeeeee Amtl. Bekanntmachungen und 20 Mai gesucht. Gaststätte Kaiserring, L 15, 12. St6443 Platzanweiserin gesucht. Volks. kino, U 1. 6. St6398 Küchenhilie für 1. u. 2. Mai ges. Gaststätte Kaiserring, L 15, 12. Mädchen halb- oder ganztägig für⸗ selbst. Arbeit in gepfl. Haushalt gesucht. Fernruf 271 22. 955¹ Nationaltheater Mannheim. Frei- Ufa-Palast..00,.30, 7,15 Uhr: tag, 30. April, Vorstellg. Nr. 264, Miete F 22, 1. Sondermiete F 11: 8—— von Christ. D. Grabbe. Anfang 00, 18 Uhr, Ende etwa 21 Uhr. Alhambra. 11.00, 12.30,.45,.00 Emil Jannings„Altes Herz wieder jung“. Maria Landrock, Viktor de Kowa. Igdl. nicht zugel. .30:„Sophienlund“. H. Liedtke, UNTERHALTUNG Käthe Haack, Hannelore Schroth Jugendliche zugelassen! Libelle. Täglich 19 Uhr, Mittw., Donnerst. u. Sonnt. auch 15 Uhr: „Unser Osterprogramm“ Anschlagszulen). Vorverkauf je. Uapitol, Waldhofstr 2. Rui 527 72. weils f. 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl..30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 Schauburg..00,.35, 720. Lizzy Waldmüller, Albert Matterstock „Ein Walzer mit Dir“. 2. Wochel (siehe] Jugendl. ab 14 J. zugelassenl Pierre Fresnay, Michele Alfa in: „Sie waren sechs“. Ein spannen⸗ der franz. Kriminalſilm. Neueste Varieté Liedertafel, K 2, 32. Das große Osterkest-Programm siehe Anschlagsäulen. Tägl. 19.30 Uhr, I Gioria-Palast Seckenheimerstr.15. mittwochs, samstags u. sonntags auch 15.30 Uhr. Marx, R 1, 1, v. 10-12 u. 1517 Uhr. An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn der Vorstellg. Vorverkauf bei Wochel Jugendl. nicht zugelass. Heute letztmals!.35,.35,.45. „Sie waren sechs“,. Ein französi- scher Kriminalfilm in deutscher Sprache. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.00 und.20 Uhr. Jugendliche nicht zugelassenl KONDITOREI-KAFFEES PAEI-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Zuverl. Putzirau-2mal wöchentl. »für Laden gesucht.— Schmitt, P 7, 14, Laden. St6407 Putzirau vormittags einige Stund. ges. Buchdruckerei Joh. Gremm, Personalleiter, Dr. rer. pol., mit Vielseit. Erfahr. auf dem Gebiete d. Arbeitsrechts, Arbeitseinsatzes, Ausländerbetreuung und Lager- wesens, als Sekretariats- Leiter best. vertraut mit Verwaltungs- kragen eines industriellen Groß- unternehmens, sucht aus persönl. Gründen Veränderung. Angebote unter Nr. 8877. Bedienung sucht nachm. Beschäf- tigung. Angebote unter St 6373. VERMISCHTES heims Mannheim, S 2, 3. 972⁴—Voranzeige: onat STELLEN-GESUCEHE spiel Juan Llossas, 21 Personen. Palast-Kaffee„Rheingold“, Mann⸗ Konzert-Kaffee. Erstklassige eigene Konditorei. wenige Tage Ernö Nur noch v Kaisz mit seinem feinen Unter⸗ „Heideschulmeister Uwe Karsten“ mit Marianne Hoppe, Brigitte Horney, Olga Tschechowa, Hans Schlenck. Hermann Löns und seine grüne Heide lebt in diesem Film in seinen Liedern fort.- Neueste Wochenschau- Kultur- Sensations-Gast- film. qugend hat keinen Zutritt! Wiederaufführung. Beg.: 11.00, VERANSTALTUNCEN .00,.00,.00 und 730 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41 Leonberg bei Stuttgart. Rud. Forster, Christl Mardayn in Ein schönes Eigenheim auch für.. Nur ein Komödiant“. Neueste Siel In unserer Eigenheim-Bild- schau am Sonntag, 2. Mai 1943, Von 11—18 Uhr, in Mh.-Feuden-Odeon-Tichtspiele, G 7, Iq Heute heim, Gasthaus„Zum Sternen“, erhalten, Sie kostenfreie Finan⸗ zierungsberatung begünstigtes Bausparen. am Besuch verhindert, fordern Sie Prospekt W 13 an von der Wochel Jugendl. nicht zugelass.! Heute letztmals!.45,.55,.20. bis Sonntag:„Rote Orchideen“ mit Olga Tschechowa, Camilla Horn, Albrecht Schoenhals u. a. Einlaß:.40 u..00, Sonnt..45, .40 und.00 Uhr. Jugendliche haben keinen Zutrittl! über steuer⸗ Wenn Leonberger', Deutschlands zweit- PIrr— größte private Bausparkasse, ⸗ letztmals:„Krischna“, Abenteuer Wir bitten alle Kunden, die noch Aufträge bei uns laufen haben, J. Baader, U 1, 12, Postschließ- fach 64, oder an das Büro der Firma Joba, Kleiderfabriken, Kirrlach in Baden. 9504 uns dies schriftlich mitzuteilen.] stirne Uns. Adresse ist: Deutsche Tuche(-strahlung, Städt. Planetarium. 2. Mai, 15 Uhr, 16.30 u. 18 Uhr: Lichtbildervortrag der Reihe„Ge⸗ und Menschen“: Sonntag, den] im indischen Dschungel. Ein Film, der wie ein Märchen aus Skern 1001 Nacht wirkt. Ab Freitag: Marika Rökk in„Hab mich lieb“ kosmische Strahlung U. ihre Einwirkung auf die Lebe⸗ Reoina Neckarau, Fernruf 482 76. wesen. Eintritt.50 u..25 RM. Kartenbestellung mit Ruf 340 51. Donnerstag u. Freitag.15,.30: Frau nimmt Kunden zum Flicken an. Angebote unter P St 6405. KAUF-GESUCHE heiratet“ mit Fita Benkhoff, Karl Schönböck, Lizzi Waldmüller u. Schnauzer, Salz u. Pfeffer, lang- haar., auf d. Namen„Max“ hör., äntlaufen. Abzug geg. sehr gute Pliegergeschädigte, welche eine an- dere Wohnung heanspruchen. werden gebeten, ihre blaue Ausweiskarte, die sie von den Ortsgruppe erhalten ha- 5 ben. durch das jeweilige Bezirksbau- Eisenlack. Dachkitt, büro für Sofortmahnahmen bestätigen zu lassen. Mannheim. 23. April 1943. Der Oberbürgermeister. 191 Belohn.: Ring-Automat, U 1, 14. Geschäfts-Empiehlungen —6 Stehpulte, neu oder gebr., zu kaufen gesucht. Angebote an Groß& Perthun, Lackfabrik. Voranzeigel Kommenden Sams- Pelzcapes, neu oder gut erhalten, schwarz, zu kaufen gesucht. An⸗ gebote unter St 6402 grobe. Märchen- Vorstellung: Tischlein deck dich!“- Sofort Karten im Vorverkauf besorgen! Dachlack, Wagenfett, Karbolineum liefert Pfähler, Neckarauer Straße 97. MIET-GESUCHE Denke dran bei jedem Schritt; Deine Sohlen schützt„Soltit“! Möbl. Zimm. von berufst. ig. Frau Soltit gibt Lederschlen längere Haltbarkeit, verhütet nasse Füße! gesucht. Angebote unter St 6408. Kermas& Manke. Uns. Geschäfts. Mi Lehrer sucht mögl. sof. möbl. Zi. (Dauerm.). Gute Wohnlage, gut. räume befinden sich ab tt⸗ Für meinen Sohn suclte Ich gut- Freya Waldhof..00 u. 7 30 Uhr. erhalt. Panzeruniform für schlk Figur, Größe.82 zu kaufen. An- gebote unter P St 6394. Letztmals:„Thr erstes Rendez- Vous“- Nicht für Jugendlichel Zaalbau, Waldhof..00 u..30. VERMIETUNCEN Letzter Tag:„Unsterbliche Melo⸗ dien“.. Jugendverbot! Ein Feuerwerk tausenderlei hüb- scher Einkälle, die Filmkomödie u. musikalische Revue„Oasanova anderen namhaften Darstellern.- tag u. Sonntag, jeweils.30 Uhr, Möbl. Zimmer an berufstät. Herrn L6. 3. Stock zu vermieten. VERIOREN woch, den 28. 4. 1943 nur noch: Haus. Ausführl. Ang. u. St 6165.1 Ludwisshafen /Rh., Ludwigstr. 42. Sehr schön.Wohnschlafz. an Hrn. 2 Schlüssel im Ring u. 1 Schlüssel od. Dame zum J. 5. zu vermiet, Batton, Tattersallstraße 6. abzugeben bei Braun, M 1, 6. an Kettchen verloren. Geg. Bel 95 +