Trägerlohn in unſeren Seſch zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen — Str 44 Meeiſeldſtr 13, Ne Fiſcherſtr 1, he Hauptſtr die Poſt 1 70 Mt Neue Mannheimer Erſcheint wöchentl. 6mal.—— Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 85 Pfg. üftsſtellen abgeholt.70 Mk., dur aldhoſſir 12. Kronprinzenſtr 42 Schwet ⸗ 55. W Oppauer Sir 8. e Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat. Jeitli nzeigenpreiſe: 22 mm hreite Milltmeterzetle 14 Pfg., 65 mm breite Text⸗ millimeterzeile 78 Pfg Für 9 ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 14 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Ragrrie Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim amilienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein Dienstag, 4. Mai 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummet 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 119 Die Scmlacht um zunis Eine Autoſtunde von Tunis enifernt toben die Kämpfe Von Kriegsberichter Erwin Biſchhaus dnb.., 3. Mai. PK. In den herrlichen blühenden Gärten zwi⸗ ſchen Tunis und Bizerte, auf den beſtellten Feldern und in den Olivenhainen wird überall das Dröhnen der Artillerieſch acht deutlich vernommen. Mit ſtärkſtem Auſwand haben ſich die Briten und die Nordamerika⸗ ner in die neue Großofſenſive geſtürzt, um die endgültige Entſcheidung auf dem nord⸗ afrikaniſchen Kriegsſchauplatz zu erzwingen. Der Feind hat wohl nicht damit gerechnet, daß ſeinem kraftvollen Vorſtoß ein derartig heldenmütiger Abwehrkampf entgegentritt. Auch ſein zweiter, mit allen Wafſen geführ⸗ — Durchbruchswerſuch iſt abgeſchlagen wor⸗ en. Nach Angriffen und Artillerie euer an faſt allen Frontabſchnitten konnten wir ſchon vor Tagen durch die Panzermaſſierun⸗ gen im Weſten klax erkennen, daß hier der Schwerpunkt der Offenſive liegen würde. Als nach ſtundenlangem Trommelfeuer der Gegner ſich mit ſeinen zuſammengezogenen Panzerdiviſionen in Marſch ſetzte, gab es für uns daher keine Ueberraſchung. Um⸗ fangreiche Störaktionen und Angriffe gegen unſete Nachſchublinien und eine rege Tätig⸗ keit der feindlichen Luftwaſſe gingen der Offenſive voraus. Bei Tag und Nacht grif⸗ ſen auch jetzt noch zahlreiche Bomber in ſtar⸗ ken Einſätzen unſere Flugplätze, das Front⸗ gebiet und unſere Materiallager an. Zah⸗ lenmäßia überlegene britiſche und nordame⸗ rikaniſche Jagdverbände flogen über die Front und ſchützten ihre angreifenden Bom⸗ berverbände. Die unter größten Einſätzen Sie sind ihrer würdig Drahtbericht unſeres Karteſpondenten — Stockholm, 4. Mai. Wie Reuter aus London berichtet, empfing Churchill das folgende perſönliche Telegramm von Stalin:„Ich begrüße mit Befriedigung das Luftbombardement von Eſſen, Berlin und anderen Induſtriezentren in Deutſchland. Jeder Schlag, der von Ihrer Luſtwaffe gegen die deutſchen Lebens⸗ zentren gefüfef wird 5 das ſtärkſte Echo im Herzen vieler Millionen überall in un⸗ ſerem Lande“. vorgetragenen Luftangriffe ſind jedoch, wie das unter ſtärkſtem Munitionseinſatz durch⸗ geführte Trommelfeuer, zum größten Teil völlig verpufft. Im entſcheidenden Augen⸗ blick ſind Luftwaſſe und Panzerarmee zur Stelle und kamp bereit. Nur eine gute Autoſtunde von der Stadt Tunis entfernt ſind die heftigen Kämpfe im Gange. In dem ber⸗ gigen Gelände ſteigen ſchwarze Qualm⸗ wobken auf, Staubfahnen liegen auf den Straßen, Artillerie- und Bombeneinſchläge nehmen kein Ende. Brennende Panzer und abgeſchoſſene Flugzeuge liegen auf den grünen Aeckern und in den Olivenhainen. Starke feindliche Bomberverbände und eigene Jäger fliegen über die Front hinweg. Die gewaltige Panzerwalze des Feindes hat zwar beim erſten Angriff' unſere vor⸗ derſten Stellungen vorübergehend ſtellen⸗ weiſe eingedrückt. Aber dabei ſind ihm durch die Heeresverbände und durch die Luftwafſe ſchwere Schläge beigebracht worden. Neben hohen blutigen Verluſten an Infanterie verloren die Briten und Nordamerikaner bishr faſt 200 Panzer. n dieſen Tagen bewährte ſich wieder die Wer wird der Roosevelt oder Willkie? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Mai. Der Neuyorker Korreſpondent von „Spenska Dagbladet“ beſchäftigt ſich heute mit der kommenden Präſidenten⸗ wahl, die durch den ſtarken Erfolg des Buches Wendell Willkies über ſeine Weltreiſe, wieder in den Vordergrund tritt. In Waſhington ſelbſt, ſo kann man dem Bericht entnehmen. glaubt gegen⸗ wärtig eine überwältigende Majforität an eine vierte Kandidatur, Rooſevelts, wäh⸗ rend eine kleine Grußpe annehme, daß er dieſe davon abbängig machen werde, ob der Krieg im Sommer 1914 ſich be⸗ reits ſeinem Ende nähere oder ob er ſich noch in einem kritiſchen Stadium befinde. „Im erſten Fall, ſo glaubt dieſe Gruppe, Donald Neisons Rüstungsmärchen entlarvt „Die UsA-Wehrmacht hat nicht einmal genug Warten für die ausbildungstruppen“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. Der Chef des Verſorgungsamtes der USA⸗Wehrmacht General Summerwell wandte ſich auf der Jahresverſammlung der USA⸗Handelskammer in Neuyork mit gro⸗ ßer Schärſe gegen alle Verſuche, der zivilen Produktion der USA wieder größeren Spielraum zu geben. Er erklärte, die augen⸗ blickliche Verſorgung der amerikaniſchen Wehrmacht mit Waffen und Kriegsmaterial ſei nicht befriedigend. Die in Ausbildung befindlichen amerikaniſchen Truppen erhiel⸗ ten nur einen Teil der für ſie unentbehr⸗ lichen Ausrüſtung, da die dringenden Wün⸗ ſche der Verbündeten der USA in England und in der Sowjetunion befriedigt werden müßten. Dieſe Erſorderniſſe der für die USA kämpfenden engliſchen und ſowjeti⸗ ſchen Truppen müßten aber allen anderen Forderungen voranſtehen. Infolgedeſſen werde die amerikaniſche Armee wahrſcheinlich erſt„ſpät im Jahre 1944“ voll ausgerüſtet ſein. Einen„Ueber⸗ ſchuß“ an Waſſen und Kriegsmaterial, wie manche Leute meinten, gebe es nicht. Ein hochgeſtellter Mann der amerikaniſchen Wehrmacht muß ſich alſo ſchließlich perſön⸗ lich gegen die maßloſen agitatoriſchen Ueber⸗ treibungen wenden die die Oeifentlichkeit jede Woche mit neuen aſtronomiſchen Zif⸗ jern über die Entwicklung der Us A⸗Kriegs⸗ produktion überſchüttet. Die Feſtſtellung Generals Summerwells, daß die amerika⸗ niſchen in der Ausbildung befinolichen Truppen nicht genügend mit Waffen ver⸗ ſorgt werden können infolge der Anſprüche hat in den USA größtes Aufſehen erreg Daß hinter der ſtrahlenden Faſſade der amerikaniſchen Wehrmacht nicht alles zum Beſten ſteht, geht auch aus einem Artikel des bekannten Luftkriegtheoretikers Ma⸗ jor Alexander de Seferſki in der Londoner„Daily Mail“ hervor, deſſen Bücher über den Luftkrieg und die entſchei⸗ dende Bedeutung der Luftwaffe größtes Auſſehen erregten, wenn ſie auch in Fach⸗ kreiſen mit einigen Bedenken aufgenom⸗ men wurden. Seferfki beſchuldigt die amt⸗ lichen Stellen Waſhingtons der„Rückſtän⸗ digkeit in ſtrategiſchen Dingen“, und erklärt, die Möglichkeiten der amerikaniſchen Luft⸗ waffe würden nicht voll ausgenutzt durch den Mangel an fliegeriſchen Kenntniſſen. Der Kern des Uebels beſtehe darin, daß Amerika keine ſelbſtändige Luf e habe, ſondern daß die Luftwaffe ihre Befehle von der Land⸗ und Seemacht bekomme. Es ſei an der Zeit, die Land⸗ und Seebefehls⸗ ſtellen von dieſer Verantwortung zu be⸗ freien, da ſie heute auf einem Gebiet Ent⸗ ſcheidungen treſfen müßten, auf dem ſie we⸗ der durch Erfahrung, noch durch Ausbil⸗ Hung ausreichend vorbereitet ſind. Steigerung der Usd-Rüstungsproduktion nicht mönlich EP. Liſſabon, 4. Mai. Produktionsſteigerungen in der nord⸗ amerikaniſchen Kriegsinduſtrie können für die Zukunft nicht mehr erwartet wer⸗ den, erklärte der nordamerikaniſche Rü⸗ dungsdiktator Donald Nelſon in ſeinem Märzbericht über die Leiſtungsergebniſſe. „Wir müſſen der Tatſache in die Augen ſehen, daß die Stahlmengen, die für die Kriegsproduktion zur Verfügung ſtehen, beſchränkt ſind. Es wird ſich als notwendig erweiſen, weniger von den Metallen zu ver⸗ wenden, die verknappt ſind. Austauſch⸗ metalle und Holz müſſen in größerem Maße verwendet werden. Die Entwicklung der Erſatzſtoſfe muß noch viel weiter voran⸗ getrieben werden und alle nur mögliche Er⸗ findungsgabe muß dabei angewendet wer⸗ den“. Die Leiſtung im Flugzeug⸗ und Han⸗ delsſchifſbau bleibe noch immer um 18 v. H. hinter dem Soll zurück. enge Zuſammenarbeit und die Waffenkame⸗ radſchaft Heer und Luftwaffe. Während die Kameraden der Panzerarmee den anſtürmenden Feind zum Teil in erbit⸗ terten Nahkämpfen zurückſchlugen, fliegt die Luftwaſfe bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter ihre Einſätze und bringt den Erdtruppen in den Brennpunkten Ent⸗ laſtung und hat damit am Abwehrerfolg weſentlichen Anteil. Ständig überwachen die Auſklärer das Frontgebiet und bringen trotz überlegener feindlicher Jagdabwehr der Führung ſtets wichtige Aufklärungsergebniſſe. Leichte Kampfflugzeuge und Schlachtflieger greifen in ſortlaufenden Einſätzen an und helſen den Kameraden des Heeres in ihrem har⸗ ten Kampf. Oft verſuchen ſeindliche Jäger in Stärke von dreißig bis vierzig Maſchinen und mehr den Weg zu verlegen, und dann ſpielen ſich mit den begleitenden deutſchen Jägern harte Luftkämpſe ab. Was ſich in dieſen Tagen auf dem tune⸗ ſiſchen Kriegsſchauplatz abſpielt, läßt ſich nicht in wenigen Worten faſſen. Im gleich⸗ guten ſoldatiſchen Geiſt ſetzen ſich alle Ver⸗ bände mit ihrer ganzen Kraft ein. * Mannheim, 4. Mai. Stalin hat, wie wir anderer Stelle mel⸗ den, dem engliſchen Premierminiſter Chur⸗ chill ein Glückwunſchtelegramm geſchickt. Telegrammwechſel dieſer Art ſind zwiſchen dem Herrſcher des Kreml und dem Bevoll⸗ mächtigten der City⸗Plutokratie nicht ge⸗ rade häufig. Aber diesmal war auch der Anlaß von beſonderer Art. Stalin gratu⸗ lierte nämlich Herrn Churchill zu den Terrorangriffen der engliſchen Luftwaffe„gegen Eſſen, Berlin und andere Induſtriezentren in Deutſchland. Jeder Schlag, der von Ihrer Luftwaffe ge⸗ gen die deutſchen Lebenszentren geführt wird, hat das ſtärkſte Echo von Millionen überall in unſerem Lande“. Wir kennen dieſe Angriffe auf die deut⸗ ſchen„Induſtriezentren“. Sie ſind genau geführt worden nach dem ſchönen Grund⸗ ſatz, den eine engliſche Zeitung im Anſchluß an die Bombardierung von Köln in ſchöner Offenheit verkündet hat: es ſei wichtiger, deutſche Menſchen zu töten, als deutſche Maſchinen zu zerſtören— ein Grundſatz, den ſich bekanntlich auch der offizielle eng⸗ liſche Nachrichtendienſt zu eigen machte, deſ⸗ ſen Sprecher in einem Zynismus, zu dem nur der Engländer fähig iſt, verſicherte: ge⸗ wiß hätte es ſich nicht vermeiden laſſen, daß bei den Angriffen auf Deutſchland auch neue Präsident der USA werden! Nooseveit wil nur bei 100 9 igen Wahichancen kandidieren würde Rooſevelt kaum ſein politiſches Preſtige durch die Möglichkeit eines Wahldurchfalles aufs Spiel ſetzen, im an⸗ deren Falle aber würde er wohl einem außerordentlichen Druck, die Kandidatur anzunehmen, ausgeſetzt ſein. Der Prüſident, ſo berichtet der Korre⸗ ſpondent weiter, werde ſeine eigene Stel⸗ lungnahme erſt im allerletzten Augenblick bekanntgeben und werde eine Kandidatur nur dann annehmen, wenn er ſicher ſei, daß er auch gewählt werden würde. In wohl⸗ unterrichteten Kreiſen alaube man allge⸗ mein, daß kein Republikaner außer Wen⸗ dell Willkie Rooſevelt und umgekehrt kein Demokrat außer Rooſevelt Willkie ſchlagen könne. In vielen Kreiſen ſei man jedoch ſkeptiſch bezüglich der Ausſichten Willkies, nominiert zu werden, obwohl dieſe im Au⸗ genblick ſtärker ſeien als 1910. Sein Ein⸗ fluß innerhalb der Republikaner habe ſich neuerdings beträchtlich verſtärkt durch ſeine Haltung in der Frage des Pacht⸗ und Leih⸗ geſetzes und der zweiſeitigen Handelsab⸗ kommen. Ein anderer republikaniſcher Kan⸗ didat, der jetzt viel genannt werde, ſei der Gouverneur von Ohio, John Bricker, der bisher äußerſt vorſichtig geweſen ſei und ſich zu politiſchen Fragen nicht geäußert habe, der aber, obwohl er durch die Unter⸗ ſtützung von ſeiten der Iſolationiſten etwas benachteiligt ſei, als ſtarker ſchweigſamer Kandidat vom Typ Coolidge und als ein ſchlauer Politiker und guter Stimmen⸗ ſammler gelte. Wenn die Republikaner 1944 ſich wieder dem Konſervativismus zu⸗ wenden ſollten. dann würde er ohne Zwei⸗ ſel einer Nominieruna ſicher ſein können. Der neue Gouverneur des Staates Neu⸗ vork, Thomas Dewey, habe zweifellos eine ſtarke Stellung, könne aber kaum ge⸗ gen Willkie und Bricker aufkommen. Wenn Rooſevelt als Kandidat ausfalle, dann ſei es unmöglich zu ſagen, wen die Demokraten aufſtellen würden. Im Falle einer Kandidatur des früheren Poſtmini⸗ ſters Jim Farley, würden die Demokraten den Kampf ohne weiteres verlieren und ein Mann wie Vizepräſident Wallace könne nicht einmal einen Thomas Dewen ſchla⸗ gen. Während die Chancen der Demokra⸗ ten ausſchließlich mit der Perſon Rooſevelts verknüpft ſeien, hätten die Republikaner demgegenüber eine ganze Reihe potentiel⸗ ler Kandidaten verſchiedener politiſcher Schattierungen zur Hand. Wieder harte Kamnfe am Kuban-Brückenkopf An der tunesischen Front wurde die Stadt Mateur kamphos geräumt (Funkmeldöung der NM3.) + Führerhauptquartier, 4. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind ſetzte die ſchweren An⸗ griffe gegen den Kuban⸗Brücken⸗ kopf fort, vermochte aber auch geſtern keine Erfolge zu erzielen. Die harten Abwehrkämpfe dauern an. An der übrigen Oſtfront verlief der Tag ruhig. Schwere Artillerie des Heeres beſchoß mit gutem Erfolg kriegs⸗ wichtige Anlagen in Leningrad. An der tuneſiſchen Front fan⸗ den keine weſentlichen Kampfhandlun⸗ gen ſtatt. Im Zuge planmäßiger Be⸗ wegungen bezogen unſere Truppen im Nordabſchnitt, vom Feinde zunächſt unbemerkt, neue gün tige Stellungen. Washingtons Griff nach Martinique Die Usn möchten sich die französischen Kriegs- und Handelsschifie„Sichern“ dub. Liſſabon, 3. März. Außenminiſter Hull gab dem franzö⸗ ſiſchen„hohen Kommiſſar im Karibiſchen Meer“ Admiral Robert, in einer Note be⸗ kannt, daß er den amerikaniſchen General⸗ konſul zurückberufe und gleichzeitig alle mit Admiral Robert eingegangenen A b⸗ kommen aufgehoben habe, weil dieſer offenſichtlich au ſeiner Treue gegen⸗ über der Vichy⸗Regierung feſthalte. Die amerikaniſche Preſſe begleitet die⸗ ſen Schritt mit unverhüllten Drohungen. So ſchreiben„Newyork Times“ Admiral Robert ſitze jetzt auf einer geographiſch wie diplomatiſch iſolierten Inſel. Man könne nicht glauben, daß dieſer Zuſtand lange Zeit andanern werde. 2 Den Amerikanern it es natürlich in erſter Linie um die in Martinique liegen⸗ den franzöſiſchen Kriegs⸗ und Handels⸗ chiffe zu tun. Zur Zeit befinden ſich im Hafen De France 47000 Tonnen Kriegs⸗ und 74000 Tonnen Handelsſchiffe. Bei den Handelsſchiffen handelt es ſich um den Flug⸗ zeugträger„Bearn“(22 146 Tonnen), leich⸗ ten Kreuzer„Emile Bertin“(5886 Tonnen), Schulſchiff„Jeanne'Are“(6496 Tonnen)/ Zerſtörer„Mekona“ und Zerſtörer„La Ville'“ und einige weitere Zerſtörer, deren Zahl nicht genau angegeben werden konnte. Der Flugzeugträger„Bearn“ hat keinen großen Gefechtswert. Die„Bearn“ iſt ein altes, während des Krieges 1914/18 umge⸗ bautes Panzerſchiff. Auf dem Kreuzer „Emile Bertin“ wurde ſeinerzeit das fran⸗ zöſiſche Gold nach Martiniqusé gebracht. Die 74000 Tonnen Handelsſchiffsraum ſind zum größten Teil Tankſchiffe. Hierbei wurde die Stadt Mateur nach Vernichtung der kriegswichtigen An⸗ lagen kampflos dem Gegner überlaſſen. Bei Tagesvorſtößen britiſcher Fliegerverbän de gegen die Küſte der beſetzten Weſtgebiete wurden vier⸗ zehn feindliche Flugzenge, darnnter zwölf Bomber, abgeſchoſſen. Zwei ei⸗ gene Jagdflugzeuge gingen im Luft⸗ kampf verloren. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) E Rom, 4. Mai. „Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Im tuneſiſchen Nordgebiet räumten die Achſentruppen den Ort Ma⸗ taer. An der übrigen Front unbeſtändige Artillerietätigkeit und lebhafte Kampf⸗ tätigkeit vorgeſchobener Abteilungen. Nachſchubzentren des Gegners wurden in Nachtangriffen von Verbänden unſerer Luftwaſſe getroffen. Eine unſerer Korvetten unter dem Kom⸗ mando von Korvettenkapitän Alberto Cec⸗ cacci aus Aucona verſenkte ein fein d⸗ liches u⸗Boot. Der Kommandaut, ſünf Offiziere und 41 Mann der Beſatzung wurden gefangengenommen. Bergarbeiterstreik in den bsa beigelegt dnb. Stockholm, 3. Mai. Der Bergarbeiterſtreik in den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika, an dem ſich, wie gemeldet, rund 500000 amerikaniſche Bergleute beteiligten, iſt nach einem Appell Rooſevelts an die Bergarbeiter vorläufig beigelegt worden. Verhandlungen zwiſchen den Streikenden und der Regierung ſind im Gange. s Tecegramm an Churchibb deutſche Frauen und Kinder getötet worden wären, aber es gäbe wohl keinen Englän⸗ der, der darüber nicht ſo etwas wie Genug⸗ tuung empfände! Wenn es nun noch eines Beweiſes für den rein terroriſtiſchen Charakter der eng⸗ liſchen Luftüberfälle auf Deutſchland be⸗ durft hätte, dann erbrächte dieſes Tele⸗ gramms Stalins dieſen Beweis. Denn die⸗ ſem Manne kommt es ganz gewiß nicht auf „induſtrielle Ziele“ an, dieſem Manne kommt es auf die Vernichtung des deutſchen Lebens ſchlechthin an. Ein Mann, der ſo an Blut gewöhnt iſt und der ſo durch ein Leben voll Blut gewatet iſt, deſſen Herz gewiß nicht ſchneller ſchlug, als er vor ſechs Jahren 30 000 Offiziere ſeiner eigenen Armee dem GPüu⸗Henker überantwortete, und das gleich ruhig blieb, als er vor drei Jahren 12600 kriegsgefangene polniſche Offiziere in einer einzigen fürchterlichen Henker⸗ orgie hinrichten ließ, ein ſolcher Mann will keine zerſtörten deutſchen Maſchinen, er will vergoſſenes deutſches Blut als engliſche Opfergabe ſehen. In der Tat hat, wie engliſche Indiskre⸗ tionen verrieten, der Kreml auch auf die engliſche Luftkriegführung einen Druck in dieſer Richtung hin ausgeübt— wozu aller⸗ oͤings zu bemerken bleibt, daß bei der eng⸗ liſchen Mentalität es eines ſolchen gar nicht ausdrücklich bedurft hätte. Es iſt bekannt, daß z. B. die letzte Bombardierung der Reichshauptſtadt, ein Unternehmen, deſſen terroriſtiſcher Charakter und kriegswirt⸗ ſchaftliche Sinnloſigkeit ſo offenkundig auf der Hand lagen, daß ſogar die RAß nicht recht ziehen wollte, auf ausdrücklichen Wunſch Stalins erfolgte und von Stalin als beſonderer engliſcher Freundſchafts⸗ beweis aufgenommen und gewürdigt wurde. Bei der zunehmenden Abhängigkeit der politiſchen und militäriſchen Kriegſührung Englands von den Wünſchen und Direk⸗ tiven des Moskauer Kreml iſt kein Zweifel, daß Churchill auch in dieſer Beziehuna be⸗ müht ſein wird, den Anſprüchen Stalins weiterhin gerecht zu werden. Schon aus dem Grunde, weil er hofft, vielleicht auf dieſe ebenſo billige wie verbrecheriſche Art ſeinen bolſchewiſtiſchen Bundesgenoſſen von jener Generalforderung abzubringen, die bei Churchill immer noch begreifliches tief⸗ ſtes Unbehagen auslöſt: von der Forderung nach Errichtung einer wirklichen zweiten Front. Aus dieſem Zuſammenſpiel des ſatani⸗ ſchen bolſchewiſtiſchen Vernichtungswillens und der engliſchen Dienſtbereitſchaft und Hörigkeit gegenüber dieſem Bolſchewismus mag und wird dem deutſchen Volke noch manches Leid erwachſen. Aber es iſt gut, dem Gegner auch einmal ins maskenloſe Geſicht zu ſehen, ihn ganz unverhüllt in ſeinem wahren Weſen und ſeiner wahren Geſinnung kennen zu lernen. Das deutſche Volk, dieſes Volk der„Grübler“, iſt ein Volk, das gleich leicht der Illuſion wie der Sentimentalität zuneigt. Es entdeckt nur zu gern„Silber⸗ ſtreifen“, wo keine zu ſehen ſind, und es müht ſich auch da noch um Verſtändnis für ſeine Feinde, wo dieſe Feinde ihm ans Le⸗ ben gehen. Der Haß liegt ihm nicht, weil ihm eben jede Roheit der Seele und der Ge⸗ ſinnung nicht liegt. Und es mag in den blutigſten Krieg hinabtauchen: es wird nie⸗ mals in jene Tiefen dringen, in denen lediglich die dunklen Quellen des Haſſes ſprudeln. Dieſer ethiſche Vorzug des Deutſchen iſt ſein politiſches Manko. Auch vor letzte Entſcheidungen geſtellt, ſucht er noch nach moraliſchen und politiſchen Bedingt⸗ heiten. Dem härteſten Schickſal wie dem fürchterlichſten Gegner bietet er noch Kom⸗ promiſſe an. Und noch im Wirbel der Ver⸗ nichtung ſucht er ſich ein reſerviertes Plätzchen, wo er ſeinem Glauben und ſeinem Traum leben kann. 5 In dem Krieg, in dem Deutſchland heute ſteht, gibt es aber keinen Platz mehr für Träume. Dieſer Krieg iſt kompromißlos nicht nur in ſeiner Wirklich⸗ keit, ſondern er anuß kompromißlos ſein auch in der Vorſtellung, die ihn begleitet. In dieſem Krieg iſt von ſeiten unſerer Gegner allem Menſchlichen abgeſchworen worden: er wird auch im Vernichtungs⸗ willen von ihnen als totaler Krieg geſührt. Und es ſind nicht nur die Kaufmann, Ehrenburg und Konſorten, die in alt⸗ teſtamentariſchen Haßausbrüchen ſich an der Vorſtellung ſolcher totalen Vernichtung des deutſchen Volkes weiden, es ſind die oſſi⸗ ziellen Führer der gegneriſchen Völker und ihrer Politik, die mit kühler Ueberlegung ſich zu dieſem Vernichtungsgrundſatz be⸗ kennen. Stalin im Kreml, Churchill in Whitehall, Rooſevelt im Weißen Haus: ſie alle kennen nur das gleiche Geſetz: Ver⸗ nichtung! Wenn Stalin dem engliſchen Premierminiſter ein Glückwunſchtelegramm 9 . 4 5 83 ———————————— — —— * — —— ——————————— 555— — Programm. ſind die drei ebenſo einig, wie ſie darüber * ſchickt, weil die engliſchen Bomber deutſche Frauen und deutſche Kinder töten, dann kann ſich nur ein harmloſes Gemüt fragen, ob hier die Grenzen des Menſchlichen nicht ſoweit überſchritten ſind, daß auch in den Reihen unſerer Gegner ein inneres Auf⸗ lehnen Hagegen ſich bemerkbar machen müßte. Es geht hier nicht um menſchliche Dinge, es geht hier um ein politiſches Und in dieſem Programm einig ſind, keine menſchliche Regung in dieſes Programm hereindrängen zu laſſen. Auf den konkreten Fall bezogen heißt das: der Luftkrieg, den die anderen gegen uns führen, wird ohne Gnade und Barmherzig⸗ keit ſein; auf das allgemeine bezogen heißt das: ihr ttotaler Sieg würde ihnen nur Vorausſetzung für unſere totale Vernich⸗ tung ſein! Es iſt Zeit, daß wir Deutſche darüber uns klar werden! Um ſo härter wird auch un⸗ ſere ſeeliſche Widerſtandsfront, um ſo un⸗ erſchütterlicher unſere Entſchloſſenheit, ihnen mit gleichem Willen und mit gleichen Maßen zu begegnen und um ſo unerbitt⸗ licher unſer Wille zum Gericht ſein. Dr. A. W. Heuer Terroristen-Mord in Sofia EP. Sofia, 4. Mai. Ein neuer Mord von zweifellos politi⸗ ſchem Charaktet wurde in der bulgariſchen Hauptſtadt an einer bekannten Perſönlich⸗ keit des öffentlichen Lebens verübt. Zwei unbekannte Perſonen, ein Mann und eine Frau, ſchoſſen den ehemaligen bul⸗ 3* Politzeipräſidenten, eſerveoberſt Athanas Pantoff in dem Augenblick nieder, als er ſich in ſeine Wohnung auf dem Boulevard Adolf Hitler begeben wollte. Die Mörder lauerten auf der Treppe auf den ahnungslos durch die Haustüre tretenden Pantoff und gaben zwei Schüſſe ab, die Pantoff in den Kopf trafen und nach wenigen Minuten ſeinen Tod herbeiführten. Zwei Augenzeugen des Verbrechens nahmen ſofort die Verfolgung der Täter auf, ohne ſie aber erreichen zu können. Sofort nach der Tat erſchienen Polizeiorgane und leiteten die erſten Maß⸗ nahmen zur Ermittlung der Mörder ein. Reſerveoberſt Pantoff bekleidete ſ. Zt.“ das Amt eines hohen Militärattachés, wurde im Februar 1939 zum Präſidenten der bulgariſchen Polizei ernannt und im November 1941 an das Militärkaſſations⸗ gericht zurückberufen. In den Ruheſtand getreten, eröffnete er in Sofia eine Adro⸗ katenkanzlei. Er erreichte ein Alter von 50 „Jahren. Die Mörder dürften der gleichen Gruppe von Terroriſten angehören, die im Februar 1913 den ehemaligen bulgariſchen Kriegsminiſter der Reſerve, General Lu⸗ koff, und⸗am 15. April den Vorſitzenden der parlamentariſchen Außenkommiſſion. Abge⸗ ordneten Sotir Janeff. erſchoſſen. Pantoff war während ſeiner Tätigkeit als Polisei⸗ präſident ein energiſcher Bekämpfer des illegalen Kommunismus, lebte aber in der letzten Zeit mehr zurückgezogen. Günſtige Sparentwicklung in Japan. Die Sparrücklagen des javaniſchen Volkes übertrafen im vergangenen Haushaltsjahr das geſteckte Ziel um 500 Millionen Nen. Ueber 13000 Firmen auf USASchwarzliſte. 13 508 Firmennamen enthält die von dem USA⸗ Handelsminiſter gerührte„Schwarze Liſte“. 9501. dieſer Geſchäfte gehören ſüdamerikaniſchen Kauf⸗ leuten. England rät den polen zum Selbstmord..1 Wenn es noch eines Beweises bedurkt hätte—— schen Rerztekommiss-on im Waide von Katyn hätte ihn erbracht bie Untersuchung der europä! anb. Berlin, 3. Mai. Der jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Maſſenmorod von Katyn, dem 12000 polniſche Offiziere zum Opfer gefallen ſind, hat ſeit ſeiner Auf⸗ deckung die Oeffentlichkeit der geſamten Kulturwelt bewegt. Trotz aller anfänglichen Ableugnungsverſuche und ſpäteren unver⸗ ſchämteſten Einſchüchterungsbeſtrebungen hat ſich die Wahrheit nicht unterdrücken laſ⸗ ſen. Dazu träagt auch die Unterſuchung ihr⸗ Teil bei, die von angeſehenen und bekann⸗ ten Gerichtsärzten aus zwölf europäiſchen Staaten am Ort des verabſcheuungswürdi⸗ gen Verbrechen geſchehen iſt. Die amtliche Veröffentlichuna dieſer Un⸗ terſuchung beſaat:„In der Zeit vom 28. bis 30. April 1943 hat eine Kommiſſion führender Vertreter der gerichtlichen Medi⸗ zin und Kriminaliſtik europäiſcher Hoch⸗ Dr. Orses, Budapést, der Sprecher der Dele- gation, überreicht Dr. Conti das Protokoll der Untersuchungs-Ergebnisse der europäischen ODelegation (Atlantic-Wagner, Zander-Multiplex-.) ſchulen und anderer namhafter medizini⸗ ſcher Hochſchullehrer die Maſſengräber pol⸗ niſcher Offiziere im Walde von Katyn bei Smolenſk einer eingehenden wiſſenſchaft⸗ lichen Unterſuchung unterzogen. Die Kommiſſion beſtand aus ſolgenden Herren: 75 1. Belgien: Dr. Speleers, ord. Pro⸗ feſſor der Augenheilkunde an der Univer⸗ ſität Gent. 2. Bulgarien: Dr. Markov, ord. Dozent ſür gerichtliche Medizin und Kri⸗ minaliſtiſk an der Univerſität Seſia. 3. Dänemark: Dr. Tramſen, Pro⸗ ſektor am Inſtitut für gerichtliche Medizin in Kopenhagen. 4. Finnland: Dr. Saxen, ord. Pro⸗ feſſor der Pathologiſchen Anatomie an der Univerſität in Helſinki. 5. Italien: Dr. Palmieri, ord. Pro⸗ feſſor der gerichtlichen Midizin und Krimi⸗ naliſtik an der Univerſität Neapel. 6. Kroatien: Dr. Moli Slawich, ord. Proſeſſor der gerichtlichen Medizin und Kriminaliſtik an der Univerſität Agram. 7. Niederlande: Dr. Burlet, ord. Profeſſor der Anatomie an der Univerſität in Groningen. 8. Protektorat Böhmen u. Mähren: Dr. Hajek, ord. Profeſſor der gerichtlichen Midizin und Kriminaliſtik in Prag. 5 9. Rumänien: Dr. Birkle, Ge⸗ richtsarzt des rumäniſchen Juſtizmini⸗ ſteriums und erſter Aſſiſtent am Inſtitut für gerichtliche Medizin und Kriminaliſtik in Bukareſt. 10. Schweiz: Dr. Naville, ord. Pro⸗ feſſor der gerichtlichen Medizin an der Uni⸗ verſität Genf. 11. Slowakei: Dr. Subik, ord. Pro⸗ feſſor der Pathologiſchen Anatomie an der Univerſität in Preßburg, Chef des ſtaat⸗ lichen Geſundheitsweſens der Slowakei. 12. Ungarn: Dr. Orſos, ord Pro⸗ feſſor der gerichtlichen Medizin und Krami⸗ naliſtik an der Univerſität Budapeſt. Bei den Arbeiten und Beratungen der Delegation waren ferner anweſend: 1. Der vom Oberkommando der deut⸗ ſchen Wohrmacht mit der Leitung der Aus⸗ grabungen in Katyn beaufträgte ordentliche Profeſſor der gerichtlichen Medizin und Kri⸗ minaliſtik an der Univerſität Breslau, Dr. Buhtz. 2. Medeein⸗Inſpektor Dr. Coſtedoſt, der vom Chef der franzöſiſchen Regierung be⸗ auftragt worden war, den Arbeiten der Kommiſſion beizuwohnen. Die vor kurzem zur Kenntnis der deut⸗ ſchen Behörden gekommene Entdeckung von Maſſengräbern polniſcher Offiziere im Walde von Katyn bei Smolenſtk hat den Reichsgeſundheitsführer Dr. Conti dazu veranlaßt, die ſoeben genannten Fachge⸗ lehrten aus verſchiedenen europäiſchen Län⸗ dern zur Beſichtiguna der Fundſtelle nach Katyn einzuladen, um zur Klärung dieſes ernzigartigen Falles beizutragen. Die Ergebnisse der Untersuchung:“ Die Kommiſſion vernahm perſönlich einige ruſſiſche einheimiſche Zeugen, die u. a. beſtätigen, daß in den Monaten März und April 1940 faſt täglich größere Eiſen⸗ bahntransporte mit polniſchen Ofſizieren auf dem nahe bei Katyn gelegenen Bahn⸗ hof Gniesdowo ausgeladen, in Gefangenen⸗ autos nach dem Wald von Katyn transpor⸗ tiert, ſpäter nie wieder geſehen wurden. Sie nahm ferner Kenntnis von den bis⸗ herigen Befunden und Feſtſtellungen und den aufgefundenen Beweisſtücken. Hiernach ſind bis zum 30. April 19437 982 Leichen ausgegraben worden. Davon wurden etwa 70 v. H. ſofort identifiziert, während die Papiere der übrigen erſt nach ſorafältiger Vorbehandlung zur Identifi⸗ ziexung verwendet wepden können. Die vor dem Eintreſfen der Kommiſſion ausgegra⸗ benen Leichen ſind ſämtlich beſichtigt, in größerer Zahl auch obouziert worden, und zwar durch Profeſſor Buhtz und ſeine Mit⸗ arbeiter. Bis zum heutigen Tage wurden ſieben Maſſengräber geöffnet, deren größtes ſchätzungsweiſe 2500 Offiziersleichen ent⸗ hält. Von den Mitaliedern der Kommiſſion wurden perſönlich neun Leichen obduziert und zahreiche beſonders aus⸗ gewählte Fälle einer Leichenſchau unter⸗ zogen. Als Todesurſache der ſämtlich bis⸗ her ausgegrabenen, Leichen wurde aus⸗ bas heste sei, auf alle territorialen Ansprüche gegenüber der Sowietunion zu verzichten!! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Mai. Die polniſche Emigrantenpreſſe in London fährt in ihrer heftigen Polemik gegen die Sowjets ſort, doch greift, wie die Zu⸗ nahme der weißen Stellen zeigt, der bri⸗ tiſche Zenſor jetzt energiſcher als bisher ein, um den bolſchewiſtiſchen Bundesgenoſſen vor dem Unangenehmſten zu bewahren. Eine aus diplomatiſchen Kreiſen Waſhing⸗ tons ſtammende Nachricht, daß Litwinow, der bekanntlich dieſe Woche nach Moskau reiſt, einen Aufenthalt in London nehmen ſoll, wird in informierten Kreiſen Londons, wie der dortige Korreſpondent von„Stock⸗ holms Tidningen“ mitteilt, als völlig un⸗ bekannt bezeichnet. Der„Obſerver“ behandelt die polniſch⸗ ſowjetiſchen Grenzſtreitigkeiten und ſchreibt, daß die Frage der Greuzregulierung in Europa von vielen Umſtänden abhänge, die man nicht vorausſehen könne, und es würde von den Polen nur klug ſein, wenn ſie von ihren territorialen Anſprüchen den Sowjets gegenüber Abſtand nähmen, da bride einen modus vivendi finden müßten. Man wird dem„Obſerver“ wohl zuſtim⸗ men müſſen, wenn er ſchreibt, daß die eu⸗ ropäiſchen Nachkriegsgrenzen von Umſtän⸗ den alhängen, die man in London noch nicht vorausſehen könne. Zu dieſen Um⸗ ſtänden gehört beiſpielsweiſe ein deutſcher Sieg!— Diplomatiſch ſcheint der polniſch⸗ſowje⸗ tiſche Konflikt jetzt inſofern in eine neue Phaſe getreten zu ſein. als Moskau. wie eine TAsS⸗Melduna von dort berichtet, ietzt die Bildung einer neuen polniſchen Exilregieruna geſordert hat. Von den Mitgliedern dieſer neuen Re⸗ gierung werde exwattet, daß ſie die Nat⸗ wendigkeit einſähen, den Kriegseinſatz zu pverſtärken und daß ſie kein„Werkzeug“ für ſtändlich nicht unmittelbar zugegangen ſein. antiſowietiſche Auslandskreiſe darſtellten, ferner zu einer„gerechten Beurteilung der Grenefragen“ bereit ſeien und die nationa⸗ len Minoritäten in ganz Polen,„beſonders die Juden“, gerecht behandelten. Die Form, in der„Svenſka Dagbladet“ dieſe Meldung wiedergibt, läßt allerdings einiges an ihr unklar erſcheinen, vor allem die wichtige PFrage, ob die Forderuna vom Kreml offen erhoben wunde oder ob es ſich nur um einen über die TASs geſtarteten Verſuchsballon handelt. Wenn aber die Forderung tatſäch⸗ lich offtziell erhoben ſein ſollte, ſo iſt die Stelle, an die ſie gerichtet war, nicht zu er⸗ kennen. Nach dem Abbruch der diploma⸗ tiſchen Beziehungen zu der Sikorſki⸗Regie⸗ rung. könnte ſie dieſer gegenüber ſelbſtver⸗ bzw. 0 Es wäre denkbar, daß der engliſche amerikaniſche Botſchafter in Moskau eine entſprechende Forderung empfangen hätte, auf die in London befindlichen Emigranten an dieſer Hinſicht einzuwirken. Der gegenwärtig in Jran zur Inſpek⸗ tion der dortigen polniſchen Flüchtlings⸗ lager weilende Sozialmtniſter der polni⸗ ſchen Exilregierung Stanczyk äußerte ſich in Teheran zu dem Konflikt dahingehend, daß die beſte Art, jetzt und in Zukun,t das Mißverſtändnis zwiſchen den Sowjets und den Polen zu beſeitigen, die ſei, daß die Sopwiets die 800 000 bis 900 000 Polen frei⸗ geben, die ſich noch in der Sowietunien be⸗ fänden. Seit Beginn des Krieges, ſo führt Stanczyk weiter aus, habe es über eine Million Po⸗ len in der Sowjetunion gegeben, die 1939 dorthin geführt worden ſeien. Die meiſten befänden ſich immer noch dort, doch ſeit einem halben Jahr werde ihnen die Er⸗ laubnis zur Auswanderung verweigert. Eine ſowjetiſche Note vom 16. April habe die Anerkennung der volniſchen Nationali⸗ tät für dieſe Polen widerrufen, da die Si⸗ korſki⸗Regierung ſich geweigert habe, die unter ihnen beſindlichen Juden und Ukrai⸗ ner zu ſowjetiſchen Staatsbürgern zu erklä⸗ ren. Man ſei auf polniſcher Seite bereit, die Grenzſtreitigkeiten der Frieden⸗ konferenz zu überlaſſen, unter der Vorausſetzung, daß dieſe Frage“ der Staatsbürgerſchaft ſchon jetzt gelöſt werde. Solange ſich ſo viele Po⸗ len in der Sowjetunion gegen ihren eigenen und den Willen der polniſchen Exilregierung befänden, ſtehe man vor einer ſehr delika⸗ ten Situation, die zu ſtändigen Mi'ver⸗ ſtändniſſen fühhre und die nur durch die Frei⸗ laſſung aller Polen geregelt werden können. Die durch die ſowjetiſche Note vom 16. April geforderte Einbeziehung der polni⸗ ſchen Juden in den bolſchewiſtiſchen Staats⸗ verband kann nicht überraſchen; ſie entſpricht dem natürlichen Verhältnis zwiſchen dem Judentum und dem Bolſchewismus. Wenn der Kreml die gleiche Forderung auch auf die polniſchen Ukrainer ausdehnt, ſo wird damit bereits indirekt auch die Grenz'rage berührt und die Vorſtellung Stanezyks, daß die Freilaſſung aller früheren poln'ſchen Staatsbürger, darunter auch der Ukrainer, die Vorausſetzung dafür ſei, daß die Sikor⸗ ſki⸗Regierung die Grenzſrage vorläufig ous dem Spiel laſſen würde, dürfte damit hin⸗ fällig ſein. flucht der Exilregierungen nach Waskington! Sie fürchten, in london könnte innen das gieiche Schicksal blühen, wie der polnischen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. Wie von neutralen Seiten aus Lon⸗ don berichtet wird, bereiten ſich die ver⸗ ſchiedenen dortigen Emigrantenausſchüſſe, die bisher unter engliſchem Patronat gie⸗ gierung ſpielen durſten, unter dem Ein⸗ druck der ſchwächlichen Haltuna der bri⸗ tiſchen Negierung im ſowjetiſch⸗poluiſchen Konflikt auf die Ueberſiedlung nach Wa⸗ ſhington vor. Sie hoffen,„Unele Sam“ werde einen breiteren Buckel haben als „John Bull“, der einen großen Teil ſeiner Handlungsfreiheit gegenüber Mos⸗ kau eingebüßt habe. Dieſe Hoffnungen ſind allerdinas ange⸗ ſichts der bisherigen Haltung der USA höchſt zweifelhafter Natur. Im Gegenteil: Der Emigrantenklüngel wird wahrſchein⸗ lich aus dem Regen in die Traufe kommen. Gerade am 1. Mai wurden in Waſhington in verſchiedenen Kundgebungen die Sowjets im allgemeinen und Stalin perſönlich ſtark geſeiert, ohne daß dabei auch nur im ge⸗ ringſten des verlaſſenen und verratenen polniſchen Verbündeten gedacht worden wäre. Trotzödem ſind dieſe Ueberſiedlungs⸗ beſtrebungen ſehr bezeichnend: Sie verra⸗ ten die Furcht der verſchiedenen, Emigran⸗ tenausſchüſſe, daß nach Polen auch ſie eines Tages an die Reihe kommen könnten, In dem Bericht eines ſchweizeriſchen Korreſpondenten in London heißt es in dieſem Zuſammenhang:„Es ſieht nicht ſo aus, als ob Enaland und Amerika ſich der Verwirklichung des ſowjetiſchen Maximal⸗ programms widerſetzen könnten. Sie wer⸗ den ſich damit abfinden müſſen, daß ihr Verbündeter im Oſten das Syſtem der Kon⸗ zentration der verſchiedenen Exilregierun⸗ gen in London nicht länger ͤͤuldet. Daß es der Spwjetunion auf die Dauer nicht paßt, hat ſich ſchon bei verſchiedenen Einwirkun⸗ gen auf die jugoſlawiſche ſogenannte„Re⸗ gierung“ und bei der unverkennbar ſowie⸗ tiſchen Beeinfluſſung der De⸗Gaulle⸗Bewe⸗ gung gezeigt. Es wäre nicht ſehr verwun⸗ derlich, wenn von Moskau aus bald nach geglücktem Vorſtoß gegen Sikorſki auch an anderen alliierten„Regierungen“, die in London Aſyl genießen, zu rütteln begonnen würde.“ Unterdeſſen iſt die ſowjetiſche Agitation im enaliſchen Volk ſelbſt nicht untätig, wie die ſcharſen gegen die polniſche Emigration gerichteten verſchiedenen Erklätungen und Reden von Organiſationen der Labour Party zum 1. Mai zeigen. nahmslos Kopfſchuß feſtgeſtellt. Es handelt ſich durchweg um Genickſchüſſe, und zwar überwiegend um einſache Genictſchüſſe, in ſeltenen Fällen um doppelte Genickſchüſſe, in einem einzigen Fall um einen dreifachen Genickſchuß. Es handelt ſich öurchweg um Piſtolenſchüſſe von einem Katiber von unter acht Millimetér. Aus der Sorengung des Schädels und dem Beſund von Pulverſchmauch am Hin⸗ terhauptstnochen in der Nähe des Ein⸗ ſchuſſes ſowie aus der gleichartigen Lorali⸗ ſierung der Einſchüſſe iſt auf Schuß mit auf⸗ geſetzter Mündung oder aus unmittelbarſter Nähe zu ſchließen, zumal auch die Richtung des Schußkanals mit wenig geringen Ab⸗ weichungen durchweg gleichartig iſt. Bei zahlreichen Leichen konnten gleichartige, Feſſelungen der Hände und in einigen Fällen auch vierſtrahlige Bajonettſtiche an Kleidung und Haut feſtgeſtellt werden. Die Ausführung der Feſſelung entſpricht den an Leichen ruſſiſcher Ziviliſten feſtgeſtellten Feſſelungen, die ebenfalls im Walde von Katyn ausgegraben und ſchon viel früher begraben wurden. Die Maſſengräber befinden ſich in Wald⸗ lichtungen. Sie ſind volkkommen geebnet und mit jungen Kieferbäumchen bepflanzt. Nach dem eigenen Augenſchein der Kom⸗ miſſionsmitglieder und der Ausſage des als Sachverſtändigen zugezogenen Forſt⸗ meiſters von Herff handelt es ſich um wenigſtens fünfjährige, im Schatten großer Bäume ſchlecht entwickelte Kieferpflanzen, die vor drei Jahren an dieſe Stelle ge⸗ pflanzt wurden. Die! Maſſengräber ſind ſtufenſörmig in das hügelige Gelände, das aus reinem Sand beſteht, vorgetrieben. Sie reichen zum Teil bis ins Grundwaſſer. Die Leichen liegen faſt ausſchlißlich in Bauchlage dicht neben⸗ und übereinander, an den Seiten deutlich geſchichtet, in der Mitte mehr unregelmäßig. Die Beine ſind faſt immer geſtreckt. Es handelt ſich oſfen⸗ ſichtlich um eine ſyſtematiſche Lagerung. Die Uniformen der ausgegrabenen Leichen haben nach übereinſtimmender Wahrneh⸗ mung der Kommiſſion ſämtlich im ganzen und einzelnen, insbeſondere in bezug auf Knöpfe, Dienſtgygdabzeichen, Auszeichnun⸗ gen, Stiefelformitt Wäſcheſtempel uſw. die eindeutigen Kennzeichen polniſcher Uni⸗ formen. Nur bei ganz wenigen Leichen handelt es ſich nicht um Offiziere, in einem Fall um einen Geiſtlichen. Bei den Leichen befinden ſich keine Uhren und Ringe, obwohl Uhren nach den mit ge⸗ nauen Zeitangaben verſohenen Aufzeichnun⸗ gen verſchiedener Tagebücher bis in die letz⸗ ten Tage und Stunden hinein vorhanden geweſen ſein müſſen. Edelmetallgegenſtände wurden nur in verborgener Lage bei aanz wenigen Leichen entdeckt. Dagegen fanden ſich bei vielen Leichen noch Goldzähne im Gebiß. Polniſche Banknoten wurden in arö⸗ ßeren Mengen vorgefunden, in nicht ſelte⸗ nen Fällen auch Wechſelgeld. Ferner fanden ſich polniſche Zigaretten⸗ und Streichholz⸗ ſchachteln bei den Toten, in einigen Fällen auch Tabaldoſen und Zigarettenſpitzen mit der Gravierung„Kocielſt“(Namen des letz⸗ ten ſowjetiſchen Gefangenenlagers der mei⸗ ſten Ermordeten). Die bei den Leichen vor⸗ gefundenen Dokumente(Tagebücher, Brie'⸗ ſchaften, Zeitungen) ſtammen aus der Zeit von Herbſt 1939 bis März und April 1940 das letzte bisher feſtgeſtellte Datum iſt das einer ruſſiſchen Zeitung vom 22. April 1940. Es finden ſich verſchiedene Grade und Formen der Vexweſung, die durch die La⸗ gerung der Leichen innerhalb der Grube und zueinander bedingt ſind. 65 Es fehlen gänzlich an den Leichen Inſek⸗ ten und Juſektenreſte. Hieraus ergibt ſich, daß die Erſchießung und die Einſchränkung in einer kalten, inſektenfreien Jahreszeit geſchehen ſein müſſen. Aus den Zeugenausſagen, den bei den Leichen aufgeſundenen Briefſchaften, Tage⸗ büchern, Zeitungen uſw. ergibt ſich, daß die Erſchießungen in den Monaten März und April 1940 ſtattgefunden haben. Hier⸗ mit ſtehen in völliger Uebereinſtimmung die im Protokoll geſchilderten Befunde an den Maſſengräbern und den einzelnen Lei⸗ chen der polniſchen Offiziere. Smolenſk, 30. April 1943. Eigenhändig unterzeichnet: Dr. Spe⸗ leers, Dr. Markov, Dr. Tramſen, Dr. Sa⸗ xen, Dr. Palmieri, Dr. Miloſlawich, Dr. Burlet, Dr. Hajek, Dr. Birkle, Dr. Naville, Dr. Subik, Dr. Orſos. Die lage Srahtbericht un]. Berliner Schrifttig. — Berlin, 4. Mat. Erſt 52jährig, iſt Viktor Lutze dahin⸗ gercht worben. Mit dieſem Too ſchloß ſich ein Leoenslauf in treueſter Pflichterrüuung. Die Verſchmelzung militäriſchen Geiſtes und nationalſoziatiſtiſchen Kämpfertums betrachtete er als ſeine Aufgabe, beſonders ſeit dem 30. Juni 1934, an welchem Tage er Stabschef der SA wurde. Uneigennützig unb einſatzbereit ſtand er zum National⸗ ſozialismus und zum Grosoeutſchen Reich als Idealiſt mit unermüdlichem Eiſer, immer der Mann der ſelbſtloſen Pflicht⸗ erfüllung. Sein Werk wird ihn überdauern, und Deulſchland ſenkt die Fahnen vor einem ſeiner Beſten. * Aus Katyn iſt das internationale Aerzteronzilium wieder abgereiſt and mit ſeinem Bericht erweckt es nochmals aues Grauen, das uns durchgebt darüder, daß ein derartiges Maſſenmorden des jüdiſchen Bolſchewismus in unſerer Zeit noch mög⸗ lich iſt. Einwanofrei haben die Wiſſen⸗ ſchaftler der europäiſchen Hochſchulen feſt⸗ geſtellt, daß hierbei alle Opfer einer gren⸗ zenloſen und unmenſchlichen Beſtialität den jüdiſchen Genickſchuß von geübter Hand er⸗ litten und daß die bei den Ermordeten auf⸗ gefundenen privaten uſw. keinen Zweifel darüber laſſen, daß der Maſſenmord im Miirz oöer April 1940 verübt worden iſt. Das war die Zeit, da die Sowjets in dieſem Gebiet allein herrſch⸗ ten, die Zeit, da die jüdiſchen Henker ihre tieriſchen Blutinſtinkte an den ihnen in die Hand gefallenen polniſchen Oſfizieren aus⸗ tobten. Der Bericht des internationalen Aerztekonziliums iſt ſo überzeugend für die Weltöffentlichkeit, daß er kein Wort der Unterſtreichung nötig hat und die Ver⸗ tuſchungsverſuche nur Empörung aus⸗ löſten, mit denen Moskau und London in gleicher Würdeloſigkeit über dieſe Maſſen⸗ ſchlächterei unglücklicher Menſchen zur Tagesordnung überzugehen ſich bemühen, als ob das Verbrechen an den 12000 pol⸗ niſchen Oßfizieren nichts anderes als eine kleine Kriegsepiſode ſei, über die man ſchmell das Vergeſſen breiten möchte. Dieſe Tat, die zu den furchtbarſten Ta⸗ ten des Judentums zählt, wird ihnen nicht vergeſſen werden. Dafür ſorgen die zwin⸗ genden Feſtſtellungen des internationalen Aerztekonziliums, das in Katyn alles ſah, was jüdiſcher Sadismus erdacht und aus⸗ geführt hat. Auch hier heißt es für die Ur⸗ heber dieſes Verbrechens: Einſt wird kom⸗ men der Tag! Das Ergebnis der Schiffsverſen⸗ kungen durch unſere U⸗Boote im Mona't April iſt unter dem Geſichts⸗ punkt zu bewerten, daß im April das Wet⸗ ter auf dem Atlantik für Operationen von U⸗Booten beſonders ungünſtig war und daß das dennoch erreichte Reſultat ſeine beſondere Bedeutung durch die gleichzeitige Vernichtung von Kriegsſchiffen neben dem Handelsſchiffsraum erhalten hat. Die deut⸗ ſchen U⸗Boote haben trotz verſtärkter Ab⸗ wehr weder in ihrem Angriffsgeiſt, noch in ihren Erfolgen nachgelaſſen. Die britiſche Schiffahrtszeitung„Fair play“ beklagt die unabläſſigen Schiffsver⸗ luſte und verlangt Subventionen, damit die engliſche Schiſfahrt nach dem Kriege überhaupt wieder aktionsfähig werden könne. Das Liverpooler„Echo“ ſchreibt, daß im letzten Vierteljahr von einem Vier⸗ tel aller Geleitzüge jede Meldung fehle, was in Reedereikreiſen ſeit' Wochen Haupt⸗ gegenſtand aller Diskuſſionen bilde. Die „Norkſhire Poſt“ ſchreibt, in Englland gebe es kaum noch eine Schiffswerft, die im ge⸗ nügenden Maße mit Arbeitsmaterial und Arbeitskräften verſorgt ſei. Der militäriſche Mitarbeiter der„Ti⸗ mes“ jammert, man habe die U⸗Bootchanee verpaßt, indem England unentwegt große Kriegsſchiffe gebaut habe, aber kaum Un⸗ terſeeboote. Und„Daily Mail“ ſchreibt: „Daß wir noch im vierten Kriegsjahr un⸗ ſerem Endziel nicht nähergekommen ſind, hat ſeine Haupturſache in unſerem Nicht⸗ wiſſen über die militäriſche Bereitſchaft Deutſchlands. Wir haben diplomatiſche Vertreter in Deutſchland gehabt, aber keine wirklichen Diplomaten.“ Mit dieſen Auslaſſungen wollen ſie um die Enttäuſchung herumkommen, daß ihre Kriegspläne, wie ſie bis 1939 beſtanden, ge⸗ ſcheitert ſind. 8 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauet Hexausgeber, Drucker und Verleger Reue Mannheimer Zeitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim. R 1. 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr 14 gültig Das Bildnis im Eine intereſſante Ausſtellung Im Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeum läuft zur Zeit eine Ausſtellung, die unter dem Titel „Das Bildnis im 2,0. Jahrhundert“ etwa 180 Gemälde, Handzeichnungen und etliche Plaſtiken von insgeſamt 66 deutſchen Künſtlern vereinigt. Ein Blick in das bei aller kriegsmäßi⸗ gen Beſcheidenheit doch inſtruktiv und hübſch auf⸗ gemachte Katalog⸗Faltblatt zeigt, daß der rührige Heidelberger Kunſtverein in der Tat namhafte Porträtiſten aus faſt allen Gauen des Reiechs zur Teilnahme gewonnen hat und ſo in gewiſſem Sinne einen Querſchnitt durch das Ge⸗ genwartsſchafſen deutſcher Bildnismalerei bietet. Gleich die Eingangshalle bringt mit farbigen Zeich⸗ nungen des auch als PK⸗Mann ſehr bekannten Berliners Wolfgang Willrich die zeitbedingte Notwendigkeit des Porträts eindrinalich zum Be⸗ wußtſein: haben doch Bildniſſe wie das eines Prien, eines Rommel oder Frauenheim— aus der Vielzahl ähnlicher Schöpfungen gegriſſen— außer ihrem Wert als geſtaltende künſtleriſche Leiſtung auch ausgeſprochen dokumentariſchen Charskter. Dieſen durch das Kriegsgeſchehen bedingten Kunſt⸗ werken, ſeien einige intereſſante Köpfe deutſcher Wiſſen chaft zugeſellt: beſtechend in ſeiner leben⸗ digen Farbigkeit iſt Paduas Bildnis des Pro⸗ feſſor Zapf; eine feine, wenn auch vielfach nicht letztlich typiſche Arbeit das ſchon von leiſer Alters⸗ müdigkeit durchwehte Knieſtück des Geheimrats Julius von Leo Samberger; klar und voll ſchöner menſchlicher Heltung des Bruſtbild Pro⸗ feſſor Kirſchners von Herbert Graß⸗Heidelberg. Auch des verſtorbenen Münchners Karl Bauer treffliches Bildnis Oskar von Millers darf hier nicht unerwähnt bleiben. Aus einer Fülle guter und anſprechender Ar⸗ beiten merkten wir die ganz mit der Seele ge⸗ ſehenen reizvollen Kinderbildniſſe von Walter Conz⸗Aeberlingen und die kompoſitoriſch wie far⸗ big ſtarke künſtleriſche Eigenart noy Norhert cert Hartmann⸗Stuttgart. Der Düſſeldorfer Paul Julius Nunghanns imponiert belonders mit 20. Jahrhundert des Heidelberger Kunſtvereins 2 einem prächtigen Selbſtbildnis, das ihn— im blauen, geſtickten Trachtenkittel lebendigſte Volks⸗ tümlichkeit atmend— nach allmeiſterlicher Weiſe vor einen in weites Weideland blickenden Fenſter⸗ ausſchnitt ſtellt. Eine die Grenzen reiner Porträt⸗ kunſt faſt ſprengende, doch in ihrer vollkommenen Löſung von Bildausſchnitt und Technik gleich be⸗ merkenswerte Arbeit iſt die genrehafte Szene „Meine Tochter Hildegard“ von Hermann Gee⸗ gier⸗Berlin. Zu den überzeugendſten Eindrücken der ganzen Ausſtellung aber gehört das in ſeiner zarten Tupfmanier bezaubernde„Bildnis Mafa“ von Robert Pudlich⸗Düſſeldorf- nichts weiter als ein kleines Mädchen im roſa Schlafanzug, und doch von ſubtilſtem maleriſchem Ausdruck. Die Mannheimer Maler ſind mit drei ausge⸗ zeichneten Arbeiten von Walter Eimer und dem auch hier ſchon gezeigten Bildnis Dr. Kattermann von Otto Hodapp ſehr würdig vertreten. Ihnen ſchließt ſich Albert Ludwig mit dem feinen Aquarell„Anny“ und zwei guten Oelbildern an, während Heinrich Merkel ſich außerdem auch mit recht viel Glück in Paſtell verſucht und Rich. Stitzel mit ein paar kühn ſtiliſierten Jungens⸗ bildniſſen zur Stelle iſt. Anter den Heidelbergern bleibt vor allem Karl S ropps kraſtvolles Gelbſtbildals als graphiſche Leiſtung von beſonderem Gewicht in Erinnerung. Walter Böckh und Logte Böckh⸗Vetter, Concha Eggers⸗Ruf. Richard Edler, Adolf Hacker, Jgor von Zalimow, Ernſt Georg Mosler, Elſe Winkler⸗Hentz und Ludwig Würtele runden hier den Kreis. während aus dem weiteren Heimatbereſch vor allem noch Rudo Schwarz⸗Laudenbach als kultipferter Porträt⸗ zeichner benannt zu werden verdient. Was an weſentlicher Plaſtik gezeigt wirb, 5 ausnahmslos von Prof. Otto Schließ⸗ er⸗Karlsruhe. Die vornehme Sicherheit ſeiner formenden Hand wird an fünf Büſten deutlich. J. Ritter. Brieſe, Zeitungen ſo zahlrei ſind da. —— * Mannheim, 4. Mai. Verdunkelungszeit: Beginn 21.45, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Sie ist leise gekommen In dieſem Fall die Marmeſſe. Aller⸗ dings kam ſie nicht in der gewohnten brei⸗ ten Front auf den Platz am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer, ſondern in kleinen Raten in die Vor⸗ orte. Sie hat ſich alſo im wörtlichen Sinne des Wortes vertrümelt. Das geſchah nicht ohne Grund. Gekommen ſind auch wieder die Spe⸗ zialiſten auf den Marktplatz. Auch nicht wie ehedem, aber immerhin: ſie Ind, o Wunder über Wunder, ſie haben noch etwas zu verkaufen. Die prakti⸗ kabeln Metallgeräte fehlen, die Raſierklin⸗ gen auch. Es fehlt manches, es fehlen ſogar Spezialiſten, die ſonſt ſo regelmäßig nach Mannheim kamen, wie der Zeitungsmann ſeine Betrachtung über das ſegensreiche Wirken der Spezialiſten anſtellte. Und wie⸗ der einmal anſtellt. Was haben wir denn diesmal? Rosmarin für die werte Ge⸗ ſundheit, Bleiſtiſte, um Flüchtiges feſtzu⸗ halten, Fleckenwaſſer, das den Hoſenboden⸗ glanz ſtumpf macht, und Mittel, ſtumpf ge⸗ wordene Raſierklingen wieder ſalonfähig zu machen. Daneben Möalichkeiten, der Dauerwelleneinſchränkung mit Erfolg zu trotzen. Federbetten locker aufzupulvern und ohne Alkohol doch nach Lavendel zu duften. Zeitgemäße Dinge, nützliche Dinge, letzte Auswege ſozuſagen aus den Miſeren des täglichen Lebens, Kolumbuseier, ſerien⸗ weiſe geleat. Was die Leute noch mitgebracht haben? Eine friedensmäßige, durch keine Kontin⸗ gentierung getrübte Auffaſſung vom Dienſt am Kunden. Freundlich ſind ſie noch, obwohl der Verkauf keine Schwierig⸗ keiten macht. Obwohl dem Schmuckver⸗ käufer zum Beiſpiel die Bude ſo gut wie eingerannt wird. Dieſe alte Freundlichkeit dünkt uns, wie geſagt, die koſtbarſte ihrer Gaben zu ſein.— Kein unmittelbarer Obstverkauf durch krzeuger an Verbraucher Da es in dieſem Jahre noch mehr als bisher erforderlich ſein wird, für eine mög⸗ lichſt vollſtändige Erfaſſung von Obſt und Gemüſe zu ſorgen, hat der Reichsnährſtand durch die Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft eine Anordnung erlaſ⸗ ſen, die die unmittelbare Abgabe von Obſt und Gemüſe vom Erzeuger an Verbraucher regelt. Weil nach den bisher gewonnenen Erfahrungen die Verbraucherſtruktur der einzelnen Wir⸗chaftsgebiete von Gemüſe gebietlichel Sonderregelungen erforderlich macht, iſt die Rahmenanordnuna vornehm⸗ lich auf Obſt abgeſtellt Die Erzeuger haben danach grundſätzlich ſämtliches von ihnen geerntete anbietungspflichtige Obſt mit Ausnahme des eigenen Haushaltsbedarſs an die Bezirksabgabeſtellen oder die zuge⸗ laſſenen Verſandverteiler abzuliefern. Der unmittelbare Verkauf von Obſt durch Erzeugex an Verbraucher iſt verboten. Da dieſes Verbot auch für den Erwerber gilt und auf jede Art des Tauſchs ſowie auf die Ueberlaſſung der Erzeugniſſe gegen gewerbliche oder beruf⸗ liche Gegenleiſtung ausgedehnt iſt, wird dem in den vergangenen Jahren vielfach überband genommenen Erzeuger⸗Verbrau⸗ cher⸗Verkehr ein Riegel vorgeſchoben. Es kann nicht mehr verantwortet wer⸗ den, daß einzelne Volksgenoſſen beliebige Mengen Obſt aus den Erzeugerbetrieben herausholen, die dadurch kriegswichtigen Auſgaben entzogen werden. Die Erzeuger werden in dieſem Jahre zum Verkauf an Private auch deshalb kaum mehr in der 2 „ Spanien, wie es Wrklch ist Rurt Rieischer sprach Vorträge dieſes hochgeſchätzten Redners werden im Mannheimer Voltsbildungs⸗ werk immer zu Großveranſtaltungen. Auch geſtern war der Caſinoſaal bis in die hin⸗ terſten Reihen beſetzt, und das will bei der immerhin vorgeſchrittenen Jahreszeit ſchon etwas bedeuten. Hielſcher iſt ja auch eine Sondererſcheinung, einer der etwas zu bieten vermag, was ein zweiter nicht ſo bald kann. Er gilt ſelbſt für die Spanier als der Entdecker Spaniens. Gerade hat er wieder allerlei zu ſeinem Ruhm hören dürfen; denn er kam unmittelbar aus Spanien. Das unbekannte Spanien, mit dem er uns geſtern vertraut machte, iſt das Spa⸗ nien, das Hielſcher im erſten Welttrieg vorfand. Unter ſeinen wundervollen, bei⸗ ſpielhaften Bildern befindet ſich manches, das heute kur noch die Erinnerung an ar⸗ chitektoniſche Köſtlichkeiten feſthält, wäh⸗ rend die Köſtlichkeit ſelber ein Opfer des Bürgerkrieges wurde. Unbekanntes Spa⸗ nien— das können nicht die Großſtädte ſein und nicht die Ziele, die der Blitzreiſende beſucht. Um das unbekannte, das echte Spanien zu finden, bedarf es Mühe und Geduld. Und des Mannes, der für verbor⸗ gene Schönheiten das rechte Auge hat. Dieſer Mann war Hielſcher. Seine Bilder wurden in der ganzen Welt bekannt. Granada war die erſte Statton für uns. Am Fuße der Sierra Nevada, die dem Bergſteiger allerdings eine Enttäu⸗ ſchung bereitet. Dafür bealückte die Al⸗ hambra mit dem Löwenhof und einem un⸗ vergleichlich ſchönen Erker um ſo mehr. Hier iſt Muſik wirklich Stein geworden. Ein weiteres Juwel iſt die Moſchee von Cordoba. Die mit einem einzigartigen im Volnsbridungswern Turm geſchmückte Moſchee von Sevilla iſt ja längſt eine chriſtliche Kirche. Sevilla hat auch einen Alkazar. Er iſt nicht zu verwechſeln mit dem Alkazar von Toledo, der im Bürgerkrieg unſterblich geworden iſt. In dem düſteren Toledo darf man wohl die ſpaniſchſte aller Städte ſehen. Hler kündet jeder Stein von großer Vergangen⸗ heit. Ueber dieſe Mauern ſind die mächtig⸗ ſten Stürme gebrauſt. Schweſterſtadt zu Toledo, um vieles freundlicher und aufge⸗ ſchloſſener, iſt Segovia, deſſen Waſſer⸗ leitung noch von den Römern ſtammt. Zu Reiſezielen wurden fernerhin der mächtige Escorial, das Burgenland Caſtilien, die Univerſitätsſtadt Salamanca, Saragoſſa, San Sebaſtian, ein wahres Meiſterwerk der Natur, die Pyrenäen, das. Kloſter Sankt Juſt, in dem Karl V. ſeinen Seelenfrieden fand und eine Reihe von Punkten, die ſelbſt für ſpaniſche Verhältniſſe einmalig ſind: Zwei Felſenſtädte, eine„Kaffernanſied⸗ lung“, ein„Kubiſtenneſt“ und ſchließlich ein Flecken, in dem ſich dem Chriſtentum zum Trotz mohammedaniſche Bräuche bis zum heutigen Taa erhalten haben. So iſt die 700jährige Maurenherrſchaft nicht nur im Städtebild Spaniens lebendig geblieben. Wir haben nur einen winzigen Aus⸗ ſchnitt aus der Fülle gebracht, haben auch nicht berichtet, was der Redner vom Spa⸗ nier und vom ſpaniſchen Volksleben er⸗ zählte. Nur ſoviel: Dort unten wohnen wirkliche Freunde Deutſchlands. Wir müſ⸗ ſen dieſe Freundſchaft dadurch danken, daß wir mit verzopften, ungünſtigen Meinun⸗ gen über das ſpaniſche Volk aufräumen. Die Hörer waren wieder einmal begeiſtert über Kurt Hielſcher. tt. Lage ſein, weil ihnen von den Gauwirt⸗ ſchaftsverbänden Auflagen zur Aufbringung von Mindeſtmengen an Obſt für die Belie⸗ ferung anderer Gebiete oder beſtimmter Bedarfsträger erteilt werden. Das von Klein⸗ und Schrebergärten ſowie Hausgar⸗ tenbeſitzern geerntete Obſt, das nicht er⸗ werbsmäßig angebaut wird, iſt von den Be⸗ ſtimmungen der Anordnung ausgenommen. pflicht zur Abwendung von Kr.egsschäden Durch die Preſſe ſind in den letzten Tagen Mitteilungen über die Pflicht zur Abbendung von Kriegsſchäden gegäͤngen, die zu Mißverſtändniſſen führen konnen. Es wird als ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen angeſehen, beſonders in luftgefährdeten Gebieten, alles zu tun, um etwaigen Kriegsſchäden vorzubeugen. Wer in ſeiner Wohnung Gegenſtände von beſonderem Wert, koſtbare Kunſtgegen⸗ ſtände u.., hat, wird ſchon im eigenen Intereſſe, wenn ihm die Möglichkeit dazu gegeben iſt, verſuchen, ſie möglichſt ſicher aufzubewahren. Und wer Gelegenheit hat, Teile ſeiner Beſtände an Kleidung, Wäſche uſw. an anderen Orten unterzubringen, wird gut daran tun, von dieſer Möglichkeit Gebrauch zu machen. Es iſt aber nicht ſo, daß e ineallgemein e Pflicht in dieſer Richtung beſteht, deren Außerachtlaſſung den Verluſt oder die Minderung der Ent⸗ ſchädigung zwangsläufig zur Folge hätte. Es komunt ganz auf die Umſtände des einzelnen Falles an, was als an⸗ gemeſſene Pflicht zur Abwendung des Kriegsſchadens anzuſehen iſt. Man kann nicht das, was der ein tut, ohne weiteres auch von dem anderen verlangen. Nur wenn ein ausgeſprochenes Ver⸗ ſchulden des Geſchädigten in der mangelnden Abwendung des Kriegs⸗ ſchadens zu erblicken iſt, ſo insbeſondere, wenn er die amtlich empfohlenen Schutz⸗ vorkehrungen nicht beobachtet hat, ſieht die Kriegsſachſchädenverordnung vor, daß dies bei der Höhe der Entſchädigung berückſich⸗ tigt werden kann. Man wird erwarten können, daß derartige Fälle nur ſelten vor⸗ kommen und daß die Bevölkerung aus eigener Ihitiative dafür ſorgen wird, daß nichts zu Schaden kommt, was geſichert wer⸗ den kann. „ eee un Auszeichnung. Unteroffizier Gottlieb Stutz, H 4, 27, wurde am Geburtstag des Führers mit dem Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet. ue* Zuſatzkleiderkarte für Schwer⸗Flie⸗ gergeſchädigte. Durch einen Nachtrag 2 zur Anordnung 1/43 der Reichsſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete über die Verbrauchsregelung für Spinnſtoffwaren wird beſtimmt, daß eine Zuſatzkleiderkarte für Schwer⸗Fliegergeſchädigte ausgegeben wird, die 50 Bezugsabſchnitte und zwei Be⸗ zugsnachweiſe für ein paar Strümpſe oder Socken enthält. Die Ausgabe der Zuſatz⸗ kleiderkarte erſolgt nach den den Landes⸗ wirtſchaftsämtern zugegangenen Richtlinien. Oberfe dwebel Schlee Durchgerostete Emaille· Eimer Wieuet veiwenanar Für Luftſchutzzwecke weroen jetzt viele Eimer gebraucht. Vie am meiſten benußzten Emaille⸗Eimer werden infolge Burchroſtens unorauchhar und dann weggeworfen. Man kann aber dieſe durchgeroſteten Eimer auf folgende Weiſe brauchhar machen: Der Eimer wird geſäubert und leicht ange⸗ wärmt, bis er ganz trocten geworden iſt. Dann wird er mit Dachanſtrichmaſe, wie ſie zum Dichemachen von Pappoächern ge⸗ braucht wird, innen und am Boden auch autßen angeſtrichen. Die ganz kleinen Löcher werden davei zugeſchwemmt; auf die größeren legt man Läppchen aus feſtem Stuhf und üoerſtreicht ſie auch mit der Teermaſſe. Man ſtellt dann den Eimer auf den Boden oder in den Schuppen, bis der ſcharfe Teergeruch ſich verzogen hat und der Anſtrich feſt geworden iſt. Ein ſo behan⸗ delter Eimer iſt zwar für heiße Flüſſigkeit nicht mehr zu georauchen, doch hält er für kalte Flüſſigkeiten noch jahrelang. z Vom Planetarium. Der nächſte Vor⸗ trag der Reihe„Mathematik für jeder⸗ mann“, der am Donnerstag, dem 6. Mai, ſtattfindet und am Freitag wiederholt wird, behandelt das Thema„Von Gleichungen und Unbekannten.“ un Eigentümer eines ſichergeſtellten Her⸗ renſahrrades geſucht. Am Mittwoch, dem 21. April, wurde zwiſchen 8 und 9 Uhr das Herrenfahrrad Nr. 944 542, Marke Rixe, das bei der Bedürſnisanſtalt auf dem Marktplatz. G 1, abgeſtellt war, Dieſes Rad iſt jetzt ſichergeſtellt, jedoch iſt der Eigentümer nicht bekannt. Er wird deshalb gebeten, ſich bei der Staatlichen Kriminalpolizei Mannheim, I. 6, 14, Zian⸗ mer 203, zu melden. un Beitwäſche nur ausnahmsweiſe. Die Wirtſchaftsgruppe Beherbergungsgewerbe weiſt erneut darauf hin, daß die von Be⸗ herbergungsbetrieben, insbeſondere von Fremdenheimen, in ſteigendem Maße erho⸗ bene Forderung an die Gäſte, Bett⸗ wäſche mirzubringen, grundſätzlich nicht angebracht iſt. Angeſichts der Ver⸗ knappung der Bettwäſche iſt ſchon im vorigen Jahr eine Regelung getroſfen wor⸗ oͤn, wonach den Beherbergungsbetrieben, die nicht mehr allen Gäſten Bettwäſche zur Ver⸗ ügung ſtellen können, nach Prüfung von der Wirtſchaftsgruppe eine Ausnahme⸗ genehmigung erteilt wird. Bedingt durch dieſe Minderleiſtung iſt ein Preisnachlaß von 10 v. H. vom Zimmerpreis vorge⸗ ſchrieben. Die Ausnahmegenehmigung gilt ſelbſtverſtändlich nur für langfriſtige Beher⸗ bergungsverträge. ernielt das kichenlaub Für sein Draufgängertum im Keukasus Dem am 10. November 1913 in Lud⸗ wigshafen a. Rh geborenen Oberfeldwebel Rudolf Schlee, Zugführer“ in einem bayeriſch⸗ſchwäbiſchen. Gebixgsfäger Regi⸗ ment, wurde vom Führer das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes verliehen. Oberfeldwebel Schlee, der bereits im Weſtfeldzug beide Eiſerne Kreuze und zu Beginn des Kampfes gegen den Bolſchewis⸗ nius für die kühne und aus ſelbſtändigem Entſchluß erfolgte Erſtürmung einer Ort⸗ ſchaft das Ritterkreuz erhalten hatte, iſt das Vorbild des verantwortungsfreudigen, un⸗ erſchrockenen Unterführers. Bei den Kämp⸗ ſen im Kaukaſus hat er ſich mehrfach durch Draufgängertum und taktiſches Geſchick ausgezeichnet. Während ſein Bataillon im Angriff gegen eine von ſtarkem Feind be⸗ ſetzte Höhe ſtand, wurde es von 150 Bolſche⸗ wiſten in der Flanke angegriffen. Der Oberfeldwebel erhielt den Auftrag mit nur zwei Gruppen gegen dieſen neuen Feind zu ſichern, bis Verſtärkungen herangekommen waren. In ſelbſtändigem Entſchluß griff er die Sowſets an der Spitze ſeiner Ge⸗ birasjäger ſoſort an erſtürmte einen ſtark ausgebauten Höhenzua und warf den Feind zurück. Mit 20 Gefangenen und zahlrei⸗ chen erbeuteten Infanteriewaffen kehrte er in die Stellung zurück, während mehr als 60 tote Bolſchewiſten auf dem Kampfplatz blieben. Einen Tag. nachdem Oberfeld⸗ webel Schlee für ſeinen verwundeten Kom⸗ paniechef die Führung der Kompanie über⸗ nommen hatte, wurde er während eines harten Abwehrkampfes verwundet. Oberfeldwebel Schlee, der zu den Rit⸗ terkreuzträgern gehörte, die vor einiger Zeit in Mannheim ſprachen, trat 1934 in geſtohlen. das.⸗R. 13 ein, um Berufsſoldat zu wer⸗ den. * leutnant Hayer stürmte Sowietbatterie „Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an Leutnant d. R. Her⸗ mann Maher, Zuaführer in einem Gre⸗ nadier⸗Regiment. Leutnant d. R. Hermann Mayer, am 1. Auguſt 1915 als Sohn des Sägemüllers Albert M. in Neckarbiſchofs⸗ heim(Kreis Sinsheim) geboren, iſt bei einem Gegenangriff nordöſtlich der Spitze ſeiner rheiniſchen Grenadiere in eine ſtark vom Feind beſetzte Ortſchaft ein⸗ gedrungen. Als eine Batterie der Sowjets das weitere Vorgehen behinderte, ſtürmte Leutnant Mayer die Feuerſtellung, vernich⸗ tete die Bedienungen und erbeutete vier Geſchütze. Hermann Mayer erlernte nach dem Beſuch der Realſchule ſeines Heimat⸗ ortes das Buchdruckerhandwerk. 1937 trat er als Freiwilliger in das Grenadier⸗ Regiment 110 ein und wurde 1942 zum Leutnant d. R. beſördert. Orel, an Auskunft über die aktive und Reſerveofftzierlaufbahn Grön inger, Dienstag von erteilt Nachwuchsoffizier Leutnant Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kaſerne. Sprechſtunden: 10—12 Uhr, Freitag von 14—16 Uhr. —T Rund um Schwetzingen —pk. Schwetzingen. Stabsgefreiter Alois Ko b. wohnhaft Kurfürſtenſtraße 4, wurde das Kriegs⸗ verdienſtkreuz 2. Klaſſe verliehen.— Sein 70. Le⸗ bensfahr vollendete in Rüſtigkeit Karlsruher Straße 21 wohnhaft.— Studienrat Ludwig Kengelbach hat vor der Heidelberger Fakultät für Volkswirtſchaft ſein Doktorexamen mit dem Prädikat„Sehr gut“ beſtanden. Seine Doktorarbeit behandelte das Thema„Nationalſo⸗ zialiſtiſche Berufserziehung“.— Anſer weithin be⸗ kannter Schloßgarten mit feiner einzigarti⸗ gen Fliederblüte hatte über Oſtern einen rieſigen Zuſtrom. Aeber 14 000 Eintrittskarten wurden während der Feiertage an die Beſucher von hier und auswärts verkauft.— Die Stadtver⸗ waltung hatte dank der Spendefreudigkeit un⸗ ſerer die Soldaten der hieſigen Gar⸗ niſon zu zwei Theateraufführungen von Kleiſts „Zerbrochenem Kuig“ ins Rokokotheater einladen können. Die Künſtlerſchaft des Mannheimer Na⸗ tionaltheaters erntete ſtärkſten Beifall.— Der Ha⸗ 171 Schwetzingen un⸗ ternimmt vom 1. bis 9. Mai eine Konzert⸗ reiſe ins Anterelſaß.— Marinebaurat Dipl.⸗ Ingenieur Karl Prantner, Kurfürſtenſtr. 26, der im 57. Lebensſahre in einem Reſ.⸗Lazaxett ſtarb, wurde auf dem hieſigen Friedhof mit allen militäriſchen Ehren beigeſetzt.— Anteroffizier Ro⸗ bert Hoker und Obergefreiter Erich Bunk fie⸗ len im Oſten auf dem Felde der Ehre für Groß⸗ deutſchland.— Im Alter von 41 Jahren ſtarb Herr Fritz Baro und 59jährig Frau Ida Ba⸗ chur a, geb. Hubrich. Die Witwe Berta Blaeß iſt im Alter von 66 Jahren u. Frau Eva Rein⸗ hardt, geb. Frank, mit 47 Zahren entſchlafen, ſerner Frau Marie Mißlet, geb. Stolz, uner⸗ wartet 51 Jahre alt.— Im geſegneten Alter von 91 Jahren iſt Frau Anna Wießler, Karl⸗Theo⸗ dor⸗Straße 15, verſtorben.— Werkmeiſter i⸗ R. Adam Dietewig, Marſtallſtr. 44, ſtarb 71jährig, Holzbildhauer Fridolin Ruyp, Marſtallſtr. 21, mit 58 Jahren, und Walter Barthelmä, Nad⸗ lérſtraße 3, im Alter von faſt 35 Jahren. 1 Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 12.35—12.45“ Uhr: Der Bericht zur Lage; 12.45—14.00 Uhr: Oper und Tanz aus Hannover); 14.15—14.45 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Anterhaltungsorcheſter; 15.30—16.00 Uhr: Von 9. S. Bach bis Enrico Boſſe; 16.00—17.00 Uhr: Otto Dobrindt ſpielt; 17.15—17.50 Uhr: Kleine Charakterſtücke; 17.50 bis 18.00 Uhr: Das Buch der Zeit: 18.30—19.00 Uhr: Der eitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow: See⸗⸗ rieg und Seemacht; 19.15—19.30 Uhr: 19.45—20.00 Uhr: Politiſcher Kommentar; 20.20—21.00 Uhr: Solbaten ſpielen für Soldaten; 21.00—22.00 Ahr: Die bunte Stunde. Deutſchlandſender; 11.30—12.00 Ahr: Ueber Land und Meer; 17.10—18.30 Uhr: Stamitz, Reznicek; 20.15—21.00 Uhr: 1. Sinfonie von Sibelius — H. Thierſelder); 21.00—22.00 Uhr: Ausleſe chöner Schallplatten. dee Luętschute braucht dringend den Fernsprecher nach Laft-· angriffen. Darum führe Privatgesprüchel —Koie ROMAN VoN CHARLOTTE KAUFEMANN 30 Da trat ſie raſch auf ihn zu und gab ihm die Hand.„Guten Tag, Kolpl Wie geht es Priſtin?“ „Ausgezeichnet.“ „Kommen Sie herein! Sie werden müde ſein. Sind, Sie auch mit der entſetzlichen Telega gefahren? Knubſen iſt nicht daheim. ennen Sie überhaupt Knudſen?“ Koly folgte ihr ins Haus. Dabei erklärte er, daß er bereits in Kjachta, wo er ſich ein Zimmer im Hotel nahm, gegeſſen habe. Knuoſen kenne er nur ſehr flüchtig; er habe ihn vor ungefähr drei Jahren einmal ge⸗ ſehen, kurz nachdem er damals Jens Mik⸗ kel getroſſen habe. Im übrigen ſei er zu Pferd von Werchne⸗Udinſk gekommen. „Was hat Jens denn ſo Wichtiges zu tun? Wäͤrum hat er keine Zeit?“ „Jens hat einen außerordentlich ehren⸗ den Poſten von Steenſtrup zugewieſen er⸗ halten. Er kommt zum Oldoi. wo es viel Geld zu verdienen gibt. Er muß ſich jetzt ſchon ein bißchen darum kümmern, zumal er bald dahin überſiedeln will. Sie werden ein Haus dort haben, ſchöner und größer, als das von Steenſtrup in Priſtin.“ „Ich?“ fragte Hendrikia und ſetzte ſich auf eine geſchnitzte Bank. „Als Gattin von Jens werden Sie doch mit zum Oldoi gehen.“ „Als Gattin?“ „Jens ſogte mir, er habe nun genug von dem Theaterſpiel. Sie würden nun wirk⸗ lich heiraten.“ Hendrikig ſenkte für eine Sekunde die langen Wimpern über ihre glitzernden Angen und hob ſie wieder.„Dazu müßte er wohl erſt meine Einwilliguna haben. Aber nehmen Sie Platz!“ „Die werden Sie ihm doch aeben?“ Er ſetzte ſich. Sie verzog ein bißchen ihren Mund. — „Sie haben doch hier auf ihn gewartet!“ Ein Schatten auf ihrem Geſicht verflog raſch wieder.„Will er daraus mein Ein⸗ verſtändnis ableiten?“ „Er liebt Sie“, verſicherte Kolp.„Er hat tauſend Aengſte ausgeſtanden, bis er er⸗ ſuhr, daß Sie glücklich in Maimatſchin an⸗ ſeien.“ 3 „Aber ich liebe ihn nicht“, entgegnete Hendrikja kurz. „Sie kennen ihn noch nicht lange. Wenn Sie wollen, werden Sie ihn ſicher ſpäter lieben können. Sie haben hier auf ihn ge⸗ wartet!“ „Ja, ich habe auf ihn gewartet. Aber das iſt doch kein Grund——?“ Hendrikja hob ihre Stimme.„Ich bin hierher gefah⸗ ren, weil er es wünſchte und weil ich glaubte, es gehöre noch zu der Abmachung, die wir miteinander trafen. Zu dem— zu dem Geſchäft.“ „Ach ſo? Sie ſind bißchen länger Jens' Sonſt aber—“*3 „Jawohl, zu ſpielen— unter Umſtänden. .. Aber nicht zu mehr.“ „Das wird Jens ſehr enttäuſchen.“ „Betrübt Sie das etwa?“ fragte Hen⸗ dͤrikja trotzig. „Ein wenig.“ Doch in dieſem Augenblick erſchien Potſy. Er begrüßte Kolp mit emphatiſchen Worten und einem kleinen, Flimmern in den Augen, das verriet, daß er nur au deutlich über Kolps„Pech“ unterrichtet war, behauptete, er freue ſich rieſig, einen der Mineninge⸗ nieure von Stennſtrup kennenzulernen, und erkundigte ſich angelegentlich nach den För⸗ derungsergebniſſen auf den einzelnen Sta⸗ tionen, ebenſo ob Steenſtruv immer noch ſo ſchandbar viel Geld verdiene. wie man das bis jetzt von ihm gehört habe. Dann rief er gellend noch dem Boy und ließ ein kaltes Abendbrot, Tee und Whisky bringen. Hendrikja ſaß verſtimmt. Zuerſt, als ſie Kolp ſah, hatte eine wilde Freude ſie er⸗ 935 Und nun— nun war ſie einfech ärger⸗ ich: auf Jens, auf' Koly. auf ſich ſelbſt. „Ich beneide Sie“, plauderte unterdeſſen Potſy und trank Kolp zu.„Da oben bei nur bereit, noch ein Frau zu ſpielen? Ihnen hat man doch wenigſtens eine or⸗ dentliche Arbeit. Es rührt ſich was. Man hat eine Menge Kulis unter ſich, wird was geſchafft, was gewonnen. Man ſieht ein Ergebnis der Arbeit. Wir hier ſterben vor Langeweile. Wenn uns die Chineſen nicht gelegentlich den Leitungs⸗ draht mitten auf der Strecke ſtählen, kämen wir um vor Eintönigkeit.“ Nach dem Eſſen erklärte er, Knudſen werde nun bald eintrefſen; er habe geſagt, er wolle gegen zehn Uhr daheim ſein. Ob ſie damit einverſtanden wären, wenn man ihm eine Strecke entgegenritte. Knudſen würde ſich ſicher freuen. Der Abend ſei warm. In der Tat, die Luft war mild. Der Wind hatte ſich gelegt, und der Frühling war, trotz der kahlen Landſchaft hier, drän⸗ gend zu ſpüren. Gleich hinter dem großen Tor der Stadt wurde Potſy von einem Burjäten aufge⸗ halten, und während ſich zwiſchen den bei⸗ ben ein längeres Geſpräch entwickelte, ritt Kolp allein mit Hendrikja weiter. „Hatten Sie Schwierigkeiten, in Werchne⸗ Udinſk aus dem Zug zu ſchlüpfen?“ fragte Kolp, nachdem ſie eine Weile ſchweigend nebeneinander hergeritten waren. „„Nein. Aber ich habe einige Tage lang ziemliche Angſt ausgeſtanden.“ „Angſt? Wovor?“ „Daß, Dorpat mir nachſpüren könnte, na⸗ türlich!“ „Wenn Sie erſt mit Jens am Oldoi ſind, wird 15 Sie kaum mehr finden. und menn Sie gar orſt mit Zens verheirgtet ſind, hat er keine Macht mehr, irgend etwas von Ihnen zu erzwingen.“ Hendrikſa ſchürzte ihre Lippen.“„Trotz⸗ dem wird mich das nicht veranlaſſen, Jens' Frau in Wirklichkeit zu werden.“ „Aber weshalb denn nicht? Sie hätten es gut bei ihm! Sehr gut!“ „Ich lege gar nicht ſoviel Wert darauf, es ſehr aut zu hahen.“ „Sie ſind noch ſehr jung. Mit der Zeit würden Sie das ſicherſich ſchätzen lernen.“ „Nein, das würde ich nicht Nicht, wenn ich es mit einem Manne wie Jens erkau⸗ ſen müßte. Bitte, ſprechen Sie nicht mehr und es gutth nicht. habe noch nicht einen Bruchteil davon ge⸗ davon! Sagen Sie mir lieber, ob Sie ſich in der Zwiſchenzeit mit Steenſtrup ausge⸗ ſöhnt haben.“ „Nein.“ „Ich bin an dem ganzen Vorfall ſchuld. Ich werde mit Steenſtrup reden!“ „Sie?“ meinte Kolp leicht ironiſch. Mein, Sie trifft keine Schuld, wohl aber Frau Steenſtrup. Da ſie mich aber mittler⸗ weile noch einmal händeringend gebeten hat, ſie um alles in der Welt nicht ver⸗ raten, möchte ich Sie eindringlich erſuchen, ebenfalls den Mund zu halten.“ „Wie kann ſie ſo etwas von Ihnen ver⸗ langen! Bei den Folgen, die unſer Leicht⸗ ſinn für Sie hatte!“ „Pah“, machte Kolp,„Sie überſchätzen die Sache! Es iſt nur ein Zufall, daß ge⸗ rade die komiſche Tigerjagd das Span⸗ nungsverhältnis zwiſchen mir und Steen⸗ ſtrup zum Platzen gebracht hat. Es hätte ohnedies nicht mehr lange gedauert.“ „Was werden Sie nun tun?“ Es lag mehr als bloße Teilnahme in ihrer Stimme, und er mußte das hören. Sie ſah mit ban⸗ ger Erwartung zu ihm hin. 7 Kolp blickte angeſtrengt geradeaus. Er ſchnippte kurz mit den Fingern der rechten Hand.„Vielleicht Brücken bauen. Vielleicht Die Welt iſt ſo groß, und er „Die Welt—?“ ſprach Hendrikja ihm nach, während ſich vor ihren glitzernden Augen die Steppe dehnte, weit einſam, grenzenlos einſam.„Ach ja, die Welt!“ Danach ſchwiegen ſie ein paar Minuten, und dann fragte Hendrikja zaghaft;„Gibt es wirklich gar nichts, was Ihre Mißhellig⸗ keiten mit Steenſtrup klären könnte?“ Kolp, der in Gedanken geweſen ſchien, ſah ſchräg zu ihr hinüber.„Wenn ich den Gauner zur Strecke brächte, der vor einem Jahr meinen Goldtransport überfallen hat, dann würde Steentrup ſein Unrecht vielleicht einſohen.“ „Haben Sie noch keine Spur gefunden?“ „Ich habe mir zwar ſchon die Augen halb ausgeſehen ob ich nicht mal irgendwo den Siegelring entdecken könnte, den da⸗ ich b mals der Anführer meiner Koſaken ſtolz am Finger trug und jedem zeigte und den die Halunken natürlich gleichfalls exwiſcht haben— aber vergebens.“ „Haben Sie nie daran gedacht, daß die⸗ ſer Bert. Knudſen, dem wir entgegenreiten, ſeine Hand dabei im Spiel gehabt haben könnte?“ „Knudſen?“ Kolp lachte.„Das iſt aus⸗ geſchloſſen! Maimatſchin iſt ein Ende weit weg von Priſtin. Ueberhaupt: Knudſen? Wie kommen Sie nur auf einen ſo abwegi⸗ gen Gedanken? Weil er rote Haare hat?“ „Er iſt geldgierig. Außerdem——“ Und Hendrikja erzählte von der ſeltſamen Bemerkung, die am Morgen Potſy ſeinem Freund Knudſen gegenüber geäußert hatte, als ſie über Jens Miktel ſprachen:„Viel⸗ leicht hat er mehr Geld, als wir denken. Es kann ihm doch auch mal ein Mann mit ro⸗ ten Haaren begegnet ſein!“ Kolp bekam eine ſteile Falte auf der Stirn, Dann erwiderte er, das habe wahr⸗ ſcheinlich gar nichts zu bedeuten. Knudſen habe rote Haare, wie alle wüßten, und er habe Potſy in ſeine Dienſte genommen, als es dem Jungen ſchlecht ging Potſy meinte alſo wohl mit der Andeutung, daß Mikkel auch einmal ein Mann mit roten Haaren begennet ſein könnte, ſich ſelbſt, dem Kuud⸗ ſen begegnet ſei, als er völlig abgebrannt war. „Nein“, gab Hendrikja zurück,„ſo war es beſtimmt nicht gemeint! denn es ging bei der Rederei nicht um eine gewöhnliche„Hilfe, die Knudſen vielleicht Potſy hat angedeihen laſſen, ſondern Potſy verband ſeine Worte— von der Be⸗ Frontberichte; Du dann keine gegnung mit einem Mann mit roten Haaren — mit dem Begriff von wiel Geld. Ich fand ſeine Bemerkung jedenfalls ſonderbar, und Knudſen reagierte auch nicht ſehr frenndlich darauf. Ich würde an Ihrer Stelle einmal in dieſer Richtung nachfor⸗ ſchen!“— Kolp antwortete nicht. Er verfiel wieder in Schweigen. Und als Hendrikfa, die ihn eine Weile von der Seite betrachtet hatte, aufmunternd fragte:„Nun, werden Sie das tun?“, da entgegnete er:„Nein.“ (Fortſetzuna folgt) — 2 3 SSSSS 3 * —e eeeeeeeee e—— Sport-Nachrichten Handball vom Sonntag VfR in Haßloch geſchlagen Die Raſenpieler, die auf eigenem Platze gegen den Vie Haßloch einen glücklichen Sieg hatten landen können, konnten dieſen Erfolg in Haßloch nicht wiederholen. Im Gegenteil mußten ſie mit 15:7 eine ziemlich deutliche Niederlage hinnehmen. Dieſe Niederlage entſpricht aber nicht dem unter⸗ ſchiedlichen Können der Mannſchaften. ſondern brachte die augenblickliche Form der beiden Mann⸗ ſchaften am erſten Maiſonntag zum Vorſchein. Die Mannheimer waren. im Anariff ſenr ſchwach und brachten kaum eine geſchloſſene Ak⸗ ihn zuwege. Aber auch die Hinterm annſchuft lesz viele Wünſche offen und ſpielte viel zu offen. Die Pfälzer dagegen waren in beſter Verfaſſung und ſpielten faſt über die ganze Spieldauer eine über⸗ legene Partie, wobei ſich der Angriff ebenſo aus⸗ zeichnete wie die Hintermannſchaft. Das außer⸗ ordentliche faire Spiel hatte einen ſehr guten Be⸗ ſuch aufzuweiſen. Turnerſchaft Käſertal— Reichsbahn⸗Sp& 10:5 Die Käſertaler Turnerſchaft hatte am ver⸗ —— Sonntag lebhaften Betrieb auf ihrem portgelände. Am Vormittag tummelte ſich en gutes halbes Hundert Zugendlicher auf der Aſchen⸗ bahn und bereitete ſich für die am 9. Mai im Stadion ſtattfindenden DVM-Kämyfe vor. Am „Nachmittag gab es ein nettes Handballſpiel gegen die Reichsbahnſportgemeinde, bei dem die Säſte gegen eine ſtarke Käfertaler Vertretung über⸗ kaſchend den Kürzeren zogen. Mannheims Jugend geschlagen Karlsruhe ſchlägt Mannheim 13:10 Viernheim hatte auch zu den Gruppenſpielen der Hitlerjugend wieder einen guten Beſuch auf⸗ zuweiſen. Im Spiel zur Ermittlung der gebiet⸗ beſten Bannauswahlmannſchaft zogen aber die Mannheimer Jungen trotz tapferſter Gegenwehr mit 13:10 den Kürzeren. Das Spiel war außerordentlich ſchnell und bot guten Sport. Die Karlsruher Vertretung war in dem im allgemeinen ausgeglichenen Spiel die glücklichere Mannſchaft und gewann mit 13.10, nachdem bei der Pauſe die Partie 98, ebenfalls für die Gäſte, geſtanden war. Auch der BDM geschlagen Die BM. Mannſchaft mußte ſich in Karlsruhe ſtellen. Die Mannſchaft konnte diesmal das in ſie geſetzte Vertrauen nicht rechtfertigen und ſpielte eine ſehr ſchwache Partie. Am Ende der regulären Spielzeit hatten beide Parteien je 6 Tore erzielt, ſo daß eine Verlängerung notwen⸗ dig geworden war. In dieſer, warf Mannheim das erſte Tor, da aber der Unparteiiſche weiter⸗ ſpielen ließ— nach einer neuen Verfügung ent⸗ ſcheidet bei der Jugend in der Verlängerung das erſte Tor— konnten die Karlsruher Mädel aus⸗ gleichen. 8·8 endete die erſte Verlängerung. In der zweiten Verlängerung war Karlsruhe glück⸗ licher und erzielte den(vorläufigen) Siegestreffer. Ob das Spiel ſo gewertet wird, ſteht allerdings noch nicht feſt. T 46 Frauen vergeben Punkte TW 46 wurde ein Opfer⸗des 1. Mai. Da nicht olle Spielerinnen beim letzten Training anweſend waren, mußten dieſe durch Poſtkarte eingeladen werden. Da am 1. Mai aber keine Poſt ausge⸗ tragen wurde. kam die Verſtändigung zu ſpät. ſo daß nur 7 Spielerinnen zur Stelle waren. Die Poſtſportgemeinſchaft kam ſo kampflos zu den bei⸗ den Punkten. TV Hockenheim Meiſter der B⸗Klaſſe Im Entſcheidungsſpiel der B⸗Jugend der HJ konnte ſich der TV Hockenheim etwas überraſchend durchſetzen und mit einem 84⸗Sieg, der in Ord⸗ nung geht, in der B⸗Klaſſe die Meiſterſchaft ho⸗ len. Dieſem Spiel, das gleichfalls in Viernheim durchgeführt wurde, ging noch ein Treffen der Pimpfe voraus, das der TV Viernheim mit:1 gegen Alemania ZIlvesheim gewinnen onnte. Um die deutsche fußballmeisterschaft Die zweite Vorrunde am 16. Mai Die zweite Vorrunde der deutſchen Fußzball⸗ meiſterſchaft am 16. Mai bringt nicht weniger ſpannende Begegnungen als die erſte. Während der Austragungsort der Spiele der zweiten Vor⸗ runde noch vorbehalten bleibt, ſtehen folgende Be⸗ gegnungen feſt: TSV 1860 München— Kickers Offenbach; Viktoria Köln— FV Saarbrücken; Schalek 04— Wilhelmshaven 05; VfR Mannheim — Weſtende Hamborn oder Helene Aſteneſſen, Dresdner SV— Eintracht Braunſchweig; LSV Reinecke Brieg— Vienna Wien; SG Warſchau ViB Königsberg; BSW 92 oder LSW Pütnitz— Holſtein Kiel. Franz Neuens vor Didier Das Drei⸗Etappenrennen„Rund um den Kreis Eſch“ brachte auf der erſten Teilſtrecke, die von Eſcch über Petingen nach Dippach übex 103 Klm. führte, einen neüerlichen Erfolg des Siegers der Luxemburg⸗Rundfahrt Franz Neuens. Nach einer Fahrzeit von:49:30 Std. überquerte er als erſter das Zielband vor Didier und Fgel. Die zweite Teilſtrecke führt am 9. Mai von ümchen⸗ rimgen über Petingen Dippach. Bei den Amäteuren, die nür 85 Klm. zu fahren hatten, war in der A⸗Klaſſe Marcel Wang in:19:30 vor Kurt Warnier und Auguſt Dock ic; in der -Klaſſe J, Radricci in:19:00 vor Marcel War⸗ nier. Kittsteiner holt sich den Preis von Bochum Das Rundſtreckenrennen um den Großen Rad⸗ preis von Bochum wurde in der Hauptklaſſe über 60 Kilometer ausgetragen und fiel an den Nürn⸗ berger Karl Kittſteiner, der:49:30 Std. benötigte und Heuſer(Dortmund) auf den zweiten Platz ver⸗ wies. wei Hockey⸗Städteſpiele der Frauen fanden im Südweſten des Reiches ſtatt. Frankfurt trennten ſich:2, während Saarbrücken und Kaiſerslautern 111 ſpielten. Heſſen⸗Naſſaus Fechimeiſter wurden in Frank⸗ furt a. M. ermittelt. Die neuen Titelträger ſind: lorett: Jaxt(Offenbach): Degen: Pieper rank⸗ urt); Säbel: Martin(Frankfurt); Frauenflorett: Spieß(Frankfurt). Der„Frühlings⸗Preis“(27 000 Mk.) war bei den Pferderennen in Berlin⸗Hoppegarten das wich⸗ tigſte Ereignis. Geſtüt Lauvenburgs Aufbruch mit J. Staroſta als Reiter ſiegte vor Fiedel und Granatwerfer. ————— Wimischals-Meſdungen 100 lahre ptä zische Wirtschaftsvertretung Konſtituierung der Wirtſchaftskammer Ludwigshafen Im Zuge der Neuorganiſation der deutſchen Wirtſchaft wurden durch eine Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters vom 17. Dezember 1942 die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen und die Handwerkskammer Kaiſerslautern aufge⸗ löſt und an deren Stelle die Wirtſchaftskammer Ludwigshafen im Bereich der Gauwirtſchaftskam⸗ mer Weſtmark gegründet. Der Bezirk der neuen Wirtſchaftskammer Ludwigshafen umfaßt den Regierungsbezirk oPfal z. Am 30. April 1943, dem Tage des 100jährigen Be⸗ ſtehens der pfälziſchen Wirtſchaftsvertretung, wurde die Konſtituierung der Wirtſchaftskammer Ludwigshafen in einer Beiratsſitzung vollzogen, der auch Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, ſowie der Deutſchen Arbeitsfront anwohnten. Der Präſident der Wirtſchaftskammer Ludwigs⸗ hafen, Direktor Dr. Wurſter, betonte in ſeinen einleitenden Worten die hohe Verantwortung der Wirtſchaftsvertretung; ſie habe die bedeutungs⸗ volle Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß die Privat⸗ wirtſchaft beſtehen bleibe im Intereſſe des Volks⸗ ganzen, und daß vor allem der geſunde Mittelſtand, der Klein⸗ und Mittelbetrieb erhalten bleiben. Die Arbeit der Kammer habe jetzt unter dem Motto zu ſtehen: Alles was der Rüſtung nützt, muß ge⸗ tan, alles was der Rüſtung etwa ſchadet, muß unterlaſſen werden. Im Anſchluß an die Worte des Präſidenten Dr. Wurſter überbrachte Gauwirtſchaftsberater Böſing die Grüße des Gauleiters und teilte mit, daß Gauleiter Bürckel die Summe, die ihm die neue Kammer aus Anlaß ihrer Konſtituierung übergeben habe, für die Hinterbliebenen von Ge⸗ fallenen des jetzigen Weltkrieges verwendet werde. Die Einheit der Wirtſchaft im Gau Weſtmark zu fördern, müſſe das Ziel der Arbeit der neuen Kam⸗ mer, wie das der Gauwirtſchaftskammer Saar⸗ brücken ſein, in deren Namen der Gauwirtſchafts⸗ berater der Kammer Ludwigshafen ein Gemälde überreichte. Ein Vertreter der Regierungsbehör⸗ den überbrachte die Grüße des Regierungspräſi⸗ denten und der Verwaltung des Reichsſtatthalters und Zivilkommiſſars für Lothringen. Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Funk ließ durch ein Telegramm des Staatsſekretärs Dr. Landfried der Wirtſchafts⸗ kammer Ludwigshafen ſeine Glückwünſche über⸗ mitteln, ebenſo überſandte die Reichswirtſchafts⸗ kammer ein Glückwunſchtelegramm. In ſeinen Schlußworten betonte Präſident Dr. Wurſter, daß die Wirtſchaftskammer Ludwigshafen ein geſchloſſenes Bollwerk des Grenzbezirks der Weſtmark ſein wolle, offen bleiben ſolle aber ſtets die Türe nach dem Reich und nach dem benach⸗ barten Mannheim.— Nach Erledigung des geſchäft⸗ lichen Teiles der Beiratsſitzung hielt Schriftleiter WindſchuhBerlin einen Vortrag über:„Die ſittliche Würde der Wirtſchaft“. Der Redner ſtellte der von hohen Zdealen getragenen nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung den öden Materialis⸗ mus der Feinde, insbeſondere der Engländer und Amerikaner, gegenüber und zeigte, wie dieſer Ma⸗ terialismus letztlich die gleiche Wurzel habe wie der Bolſchewismus. In einem fein gezeichneten Zu⸗ kunftsbild zeigte der Redner die künftige Wirt⸗ ſchaftsverfaſſung Deutſchlands und Europas, die — ſei von der ſittlichen Grundauffaſſung der nternehmerperſönlichkeit als Baumeiſter und Könner.— Der Heilruf auf den Führer beſchloß die eindrucksvolle Beiratsſitzung. Die Zuſammenſetzung der Wirtſchafts⸗ kammer Präſident der Wirtſchaftskammer Ludwigshafen iſt Fabrikdirektor Dr. C. Wurſter, Vorſtands⸗ mitglied der§⸗Farbeninduſtrie in Ludwigshafen. Vizepräſidenten ſind: Direktor Dr. Heinz Berckel Eudwigshafen), Kaufmann Otto Eberle(Neu⸗ ſtadt a. d..), Gauhandwerksmeiſter Krapp (Kaiſerslautern), Fabrikant Dr. Oehlert(Neu⸗ ſtadt a. d..), Fabrikant Pfaff(Kaiſerslautern), Fabrikant Reinhard(Pirmaſens). Zur Be⸗ ratung und Anterſtützung des Präſidenten und des Präſidiums wurde ein Beirat gebildet, dem Per⸗ ſönlichkeiten aus den einzelnen Wirtſchaftszweigen Wiesbaden und und den verſchiedenen Gebietsteilen des Kammer⸗ bezirks angehören. Die Geſchäftsführung der Kammer iſt die gleiche geblieben, Hauptgeſchäftsführer iſt Regierungsrat Keller, zur Zeit Wehrmacht. Um eine enge Zu⸗ ſammenarbeit mit der Gauwirtſchaftskammer ſicher⸗ zuſtellen, ſind Leitung und Geſchäftsführung der Abteilungen der Wirtſchaftskammer mit der regio⸗ nalen Leitung und Geſchäftsführung der entſpre⸗ chenden Abteilungen der Gauwirtſchaftskammer zu⸗ ſammengelegt. Es wurden drei ſolche Abteilungen gebildet, und zwar eine Induſtrieabteilung(Leitung Dr. Oehlert ⸗Reuſtadt), eine Handelsabteilung (Leiter: Kaufmann Eberle⸗Neuſtadt) und eine Handwerksabteilung(Leiter: Gauhandwerksmeiſter Krapp Kaiſerslautern). Mit der neuen Regelung haben auch die bis⸗ herigen 16 Induſtrie⸗ und Handelsgremien der Pfalz zu beſtehen aufgehört. Von der in der Reichs⸗ verordnung vorgeſehenen Möglichkeit, Zweigſtellen zu errichten, hat die Wirtſchaftskammer Ludwigs⸗ hafen Gebrauch gemacht; es wurden folgende Zweig⸗ ſtellen eingerichtet: a) Zweigſtelle Kaiſerslautern (Ceiter: Fabrikant Lenhardt), b) Zweigſtelle Neu⸗ ſtadt a. d. W.(Leiter: Fabrikant Dr. Oehlert), c) Zweigſtelle Pirmaſens(Leiter: Fabrikant Häfner). Grün& Billinger AG., Mannheim Wieder 5 v. H. Dividende Nach dem Bericht der Hrün& Bilfinger Ac, Mannheim, über das Geſchäftsjahr 1942 beläuft ſich der Jahresertrag auf(alles in Mill. /) 27.03 (26,44), Erträge aus Arbeitsgemeinſchaften und Beteiligungen brachten 0,10(.13), Zinsmehr⸗ erträge.79(.79), aoErträge 0 40(.27). Bei einer Rückſtellung von wieder 1,00 ergibt ſich ein Reingewinn von 2488 544% zuzüglich Vor⸗ trag aus 1941 224 018/ li. V. 2361 534/ zu⸗ züglich Vortrag aus 1940 in Höhe von 223 984 C. Hieraus ſollen 100 Mill. an die freien Rück⸗ lagen und 0,80 Mill./(0,70) der Wohlfahrts⸗ und Penſionskaſſe zugeführt. ſowie unv. 5 v. H. Dividende auf 1323 Mill. verteilt und 251 062%/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Biſanz ſteht das Anlagevermögen mit 9,27(8,51) Mill./ und das Umlaufsvermögen mit 28.11(2829) Mill. zu Buch, darunter Wertpapiere mit 15,71(16 48), Forderungen an Tochtergeſellſchaften.12(.19), an Arbeitsgemein⸗ ſchaften 1,23(0,68). Kaſſe uſw..18(.53). Bank⸗ guthaben 4,80(4,14). Andererſeits betragen bei einem unv. Aktjenkavital von 13 23 Mill.% Riir⸗ lagen 3,84(284), Rückſtellungen für ungewiſſe Schulden 12,15(13.74), Verbindlichkeiten 3 44 (3 41). Hauptverſammlung am 11. Mai 1943 in Mannheim. Vom Hopienmarkt Bericht für die Zeit vom 17. mit 30. April 1943 Am Nürnberger Hopfenmarkte iſt die gegen⸗ wärtig ruhige Geſchäftslage wie immer allfährlich durch die Jahreszeit beſttmmt. Vom Hopfenfahr 1942/43 ſind mit dem Ablauf des Monats April bereits 8 Monate vergangen. Die Brauereien haben ſo ziemlich reſtlos eingedeckt und der Bedarf zürfte nicht mehr allzugroß ſein. Immerhin ſtellt ſich am Markt von Zeit zu Zeit Nachfrage ein, die ſ zumeiſt nach Hällertauern richtet. Allerdings ſind die Marktbeſtände hierin nicht mehr beſonders roß, ſo daß auch das Angebot nur noch gering ein kann. Dementſprechend blieben auch die Am⸗ ätze in der Berichtszeit nur gering. Die Preiſe aben keinerlei Aenderung erfahren. Für Haller⸗ tauer werden immer noch zwiſchen 250 und 280 /, für Gebirgshopfen von 205—230/ und für Würt⸗ temberger 230—240% bezahlt. Schlußſtimmung ruhig bei feſten Preiſen. Am Saazer Markt dauert bei dem Mangel an Angebot die Geſchäftsruhe fort. Die⸗ unveränderten Preisnotierungen ſind nur nominell.—. Am bel⸗ giſchen Markte ab und zu immer noch kleinere Am⸗ ſätze; auch hier keine Aenderung der Preiſe(bis 1600 Fr. je 50 Kg.). Blick auf Ludwigsha'en Verleger Carl Kohler geſtorben. Der Gründer des namhaften Fachzeitſchriften⸗Verlages in Lud⸗ wigshafen, Carl Kohler, iſt vor einigen Tagen ge⸗ ſtorben. Im Laufe der Jahre verbreiteten ſich ſeine Fachblätter über ganz Deutſchlnad und einen Teil des Auslandes. Eines davon konnte in die⸗ ſem Jahre das fünfzigjährige Beſtehen feiern. Carl Kohler ſetzte ſich daneben auf verſchiedenen Gebieten für die Belange der Stadt Ludwigshafen ein. Er war Gründungsmitglied des Hausbeſitzer⸗ vereins, Sründer des Verkehrsvereins. zuletzt Vor⸗ ſtand, Mitbegründer und eifriger Förderer des pfälziſchen Verkehrsweſens, langjähriges Mitglied des Pfälzerwald⸗Vereins und anderer Vereine. Sein Werk, drei namhafte Fachzeitſchriften, wird unter ſeinem Sohne weiterhin den einzelnen Fachverbänden dienen. 938 ** Bachaben d in Ludwigshafen Der ſechſte Bachabend unter Leitung von Hans Schönamsgruber fand in der Frie⸗ denskirche zu Ludwigshafen ſtatt und hatte an⸗ dächtige Zuhörer. Neben Orgelchorälen enthielt das Programm eine-Moll⸗Canzone, ein Orgel⸗ werk lyriſcher Tönung mit teils fugiertem mehr⸗ ſtimmigen Gatz, das in ſeiner Zartheit den Raum⸗ verhältniſſen ſehr entſprach, während wuchtige Ton⸗ fluten zu ſtark widerhallen im Rund der Kirche. In Fuge in g⸗Moll und Paſſacaglia in c⸗Moll be⸗ wies Schönamsgruber wiederum ſein großes Kön⸗ nen auf der Orgel. Die Leipziger Sängerin Gerda Kraetz erfreute in einigen Bach⸗Arien mit ihrem ideal klingenden Sopran, deſſen Vorzüge in der leuchtenden Höhe und einer ſorgfältig be⸗ handelten Mittellage liegen. Außerdem berührte die ausgezeichnete Vokaliſe wie überhaupt die ge⸗ ſchmackvolle und ſehr muſikaliſche Vortragsart der Sängerin überaus ſympathiſch. Ernſt Gruhn fügte ſich mit dem Oboenpart vortrefflich ein. Maria Dillinger. Streiflichter auf Weinheim Auf ſein 25jähriges erfolgreiches Beſtehen kann der Kammermuſikverein Weinheim mit dem bevorſtehenden Abſchluß des Konzertwinters 1942/43 zurückblicken. Es muß dankend an⸗ erkannt werden, daß die Leitung des Vereins es verſtanden hat, auch den Minderbemittelten den Beſuch der Konzerte zu ermöglichen. Von dieſem Entg⸗genkommen hat beſonders die Weinheimer Sängerſchaft vor dem Kriege brauch gemacht. Bei einem Rückblick auf die Pro⸗ gramme der 25 Jahre⸗kann man feſtſtellen, daß die meiſten Abende mit dem„Streichquartett“ ausgefüllt waren. Wir hörten die berühnteſten Quartett⸗Vereinigungen des In⸗ u. Auslandes. Auch Kammerorcheſter feierten hier Erſo'ge. Ferner waren mehrere Trios(Elln⸗Trio. Langs⸗ Trio u..) verpflichtet. Bei den Soliſten⸗ Abenden nahmen die Pianiſten die erſte Stelle ein. So gaben Hoehn, Wührer. Münch und Laugs (Mannheim) ſowie die Pianiſtin M. Kraßmann eigene Klavierabende. Viel Beifall anden auch die Liederabende von Flona Durigo, Ria Gin⸗ ſter, Hans Hoefflin, Fritz Windgaſſen und Ru⸗ dolf Haym. Weiter erwähnt ſeien die beiſen Abende, die Prof. Hölſcher(Cello) aab und das Konzert von Prof. Magiſtretti(Harfe ſowie Has Konzert des Salvati⸗Quartetts(Mannheim). Einen großen Erſolg hatte auch das erſtmalige Auftreten des Kammerorcheſters der Hochſchule für Muſik in Mannheim unter Leitung von Ch. Rasberger mit den Soliſten Carſo Baltz und Martin Schulze. Beſonders verdient um die Geſtaſtung der Programme hat ſich Divl⸗Ing. C. G. Müller gemacht, der ſeit zehn Jahren mit feinem Verſtändnis die Auswahl unter den zu verpflichtenden Künſtlern traf. So hat der Kammermuſikverein an dem auten Ruf, den Weinheim weithin als Muſikſtadt genießt, we⸗ ſentlichen Anteil. Ge⸗ FAMILIEN-ANZEIGEN KHaus Dieter. Die Geburt des ersten Kindes zeigen hocherfreut an: Frau Herta Wilms geb. Schwind (Z. Z. Diakonissenhaus Dr. Girs- hausen) Feldw. Günter Wilms (Z. Z. Luftwaffe). Mannheim, Jungbuschstraße 28. 1. Mai 1943. Für die uns übermittelten Glück⸗ Wünsche, Blumen und Aufmerk- Samkeiten anläß. uns Vermählung danken wir auf dies. Wege recht herzlich. Fritz Röckel, Uffz., und Frau Irene geb. Köhler.'hafen, Kaiser-Wilhelm-Str. 11, April 43. crobes Herzeleid brachte uns die völlie unerwartete Nach- richt vom Heldentod meines lieben Bruders. Kusins und einzigen Sohnes. Schwagers. Neſlen. Bräutisams Heinrich Grundler Ufiz. in einem Art.-Regt. Inhaber der Ostmedaille Er vol'endete in trever Pflichterfül- Iung sein Soldatenleben im schön- sten Alter von nahezu 24 Jahren. Nun ruht er auf einem Ehrenfried- hof im Osten. Und er hat sein junses Leben seinem Vaterland ge- geben und seopfert ihm sein Glück. Mannheim-Rheinau. 28. April 1943. Hallenstraße 5. In tiefem Leid: Frau Mirie Grundler Wwe.(Mut⸗ ter): Gefr. Eugen Hibp(z. Z. im Osten) und Marta Hipp geb. Grundler: Hanne Heck(Braut) Für die liebevollen Beweise herzul. Teilnahme beim Heimgans unserer Ib. guten Mutter. Schwiegermutter u. Großmutter. Frau Luise Würfel Wi we geb. Balduf. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besond. Dank Herrn Stadt- pfarrer Lutz für seine trostreichen Worte und den lieben Diakonissen- Schwestern für ihre aufopfernde Pflege. Dank auch für alle Liebe. die sie- während ihrer Krankheit erfahren durfte. Mannheim(U 1.). 3. Mai 1943. Familie Würiel: Familie Friedrieh Würfel. und alle Angehörigen. Aufk ein Wiedersehen hof⸗ kend traf uns jetzt die un- * fehbare Nachricht. daſ mein Ueber. herzensauter Mann u. Vater seines Kindes. unser lieber Sohn u. Schwiegersohn. Bruder. Schwa⸗ ger und Onkel Franz Rimmelsnacher Soldat in einem Grenad.-Bent. im blühenden Mannesalter von 35 Jahren bei den Kämpfen im O ten den Heidentod erlitten hat und für immer von uns gegangen ist. Es war ihm nicht vergönnt. seinen Kkleinen Lieblins wiederzusehen. Mannheim(T 4. 13). In tietem stillem Leid: Frau Erna Rimmelspacher geb. Billinger und Töchteszchen Helga sowie seine Eltern und Geschwi⸗, ster. Schwiesereltern; alle Ange · hörigen und Verwandten. * 585——————————————————— Statt Karten! Wir danken für die vielen Beweise herzl. Teilnahme beim Heimgang unserer geliebten Mutter. Schwiegermutter. Großmut⸗ ter Ursroßmutter. Schwägerin und Tante. Frau Katharina Kronauer geb. Ziemer. Ganz besond. Dank Herrn Plarrer Kiefer für seine trostreichen Worte sowie Schwe⸗ ster Frieda für ihre liebevolle Pflege. ebenso für die schönen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim. den 4. Mai 1943. Im Namen aller Trauernden: Luise Wellenreuther geb. Kronauer Danksaguns Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläßlich des Lodes un- serer“ geliebten Mutti Kath'nka Neugebauer geb. Pecz sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Be- sonderen Dank sagen wir dem Herrn Geistlichen für seine trost- reichen Worte. Mannheim(Seckenheimer Str 89). In Trauer: Hans u. Lothar Neu- Lebauer(z. Z. Wehrm.): Recka Neugebauer geb. Bäurle mit Töch⸗ terchen Petra. — Danksagung Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme an dem schmerzlichen Verluste durch den Heldentod mei- nes über alles seliebten Mannes. Sohnes Bruders. Schwiegersohnes und Schwagers Erieh Heim. Uffz. in einem Grenad.-Rest., allen herz- lichen Dank Mannheim(8 3. 6. 2. Z. Bürger· meister-Fuchs-Straßle). Charlotte Heim und Angehörige. Geschäits-Empiehlungen Ledergroßhandlg“ G. Bauer Nachf. Unsere neuen Geschäftsräume befinden sich in E 2.-3. Wir geben hiermit uneren Freun- den und Bekannten die traurige Nach icht. daß meine liebe Frau. meine aute Mutter. Tochter, Schwe⸗ ster. Tante und Schwägerin. Frau Maria Wolf verw. Rapp. veb. Kreß nach kurzem. schwerem Leiden. am 3. d. M. im Alter von 48 Jah- ren gestorben ist.“ Mannbeim. den 3. Mai 1943. Rheindammstraße 37. In tiefer Trauer: Josef Wolk. Mhm.-Brühl; Gerhard Rapp. Sohn“ (. Z. Wehrm.): Katharina Kreß. Mutter: Alb. Schust u. Frau geb. Kreß: Friedrich Kreß(2. Z. Wehrmacht) und Frau. Die Feuerbestattyng ſindet am Mitt- woch. 3. Mai 1943. um 15.30 Uhr. von der Leichenballe aus stätt. Scharnagl& Horr, Uniform- und Zivilschneiderei, wieder eröffnet im Hause 0 7. 5. 140 Unsere Gesch ftsräume befinden sich jetzt in Mannheim, 0 5. 1, im Hause Trefzger. Decker Näh⸗ maschinenhaus...., früher N 2. 12. Photo-Bechtel. Alle unsere Kunden wollen sich ab Freitag bei uns melden. Bestellscheine vorlegen. Geschäftslokal jetzt Eaden von Fleiner, vorm. Kölle, Planken. 0 5, S. Geschäftszeit von 10—12 und—6 Uhr. 10121 Broperie Munding wiedler eröffnel Mannbeim. P 6.-.Tel 281.27. 10120 N hmaschinen-Revaratuxen. Nach Ableben meines Mannes wird das Geschäft in der gleichen Weise von mir weitergeführt.— Frau A. Knudsen, A 3, 7a. 39⁵ Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolat am Dienstag. 4. Mai 1943. ab 15 Uhr nachm,. bis Mittwoch. 5. Mai 1943. 19 Uhr. gegen Vorlege der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seeſischen in den jeweils zuständigen Verkaufsstellen(Sämt⸗ liche Verkaufsstellen sind am Mitt⸗ wochnachmittag ausnahmsweise geöfl- net.) Zum Ankauf werden zuselassen die Kunden der Verkaufsstelle Nr. d. Ausw-Karte 1. Appel 561— 870 2. Graßberger 211— 450 3. Heintz 481— 660 4. Keilbach 1081—1360 5. Krämerr 841—1290 6. Frickinger 791—1150 7. Maver 1101—1530 8. Müller 961—1310 9. Nordsee. S 1 4841—5560 ga. Nordsee. Mittelstraße 1441—1860 10. Reuling 331— 780 11 Seppich 921—1300 12 Vogelmann 1401—1960 13. Wittig 711—1050 14. Zeilfelder 531— 640 15 Zöller, 591— 790 16. Ad'er/ Butsch 911—1220 u. f. Schift. 17 Eder 61— 180 18 Erdmann 141— 260 19. Roth 391— 500 20. Droll 301— 430 21. Betz 91— 130 22. Hofmann 211— 320 23. J. Schre'ber.'feld 231— 330 24. J. Schreiber. Seckenheim 181— 270 25. J. Schreiber. Sandhofen 261— 360 26. Goedecke. Seckenheim 91— 140 27. Ueberle 1201—1560 28. J. Schreiber. Neuostheim 121— 180 29. J. Schreiber. Neck. Str. 91— 160 30. Gem.-Werk Uhlandstr. 131— 190 31. Gem.-Werk Wallstadt 61— 100 32. Gem.-Werk.-Lanz-Str. 71— 130 33. Gem.-Werk Mittelstraße 91— 150 34. Schreiner. Sandhofen 781—1010 35. Koch 691— 870 36. Wellenreuther 411— 530 37 Walk 281— 440 38 Gugger 221— 360 39. Anker 131— 180 Für Berufstätige erfolat die Abgabe von Fischen von 17—19 Uhr. Der An- spruch auf Lieferung verfällt. falls die Abholung nicht am 5. Mai 1943. 19 Uhr erfolst. Sofern einzelne Fachgeschäfte bereits beliefert sind. können diese so- ſort mit dem Verkauf beginnen. Städt. Ernährunesamt Mannheim.(189 Obstverteilung im Jahre 1943. Die zum Verkauf von Obst im Jahre 1943 zugelassenen Kleinverteiler werden hiermit aufgefordert. ihren Ausweis über die Zulassung. die Aushänge⸗ schilder und die Nummernstempel so- lort. spätestens bis Donnerstag. den 6. Mai 1943. bei uns(Rathaus. N I. Zim- mer 60) abzuholen. Ei Bekannt- machung über die Absteiſpelung der ausgegebenen Einkaufsausweise folat nich Städt. Ernährungsamt.(189 Ladeneinrichtung zu kaufen ges. Angebote unter Nr. 10 148. Anzug für 18—20jähr. sowie An⸗ zug Gr. 50-54 zu kaufen gesucht. Angebote unter St 6640. Pelzmantel, gut erhalt., zu Kaufen gesucht. Angebotę unter St 6674 Silberiuchs od. Rotfuchs zu kauf. gesucht. Angebote unter St 6675. THEATER FlL.-THEATER Nationaltheater Mannheim. Mitt- Woch, 5. Mai, Vorstellg. Nr. 271, Miete M 23, 1. 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Willy Fritsch, Hertha Feiler.. Jugend- liche nicht zugelassen! 8 Canitol, Waldhofstr 2, Ruf 527 72 „Weiſle Sklaven“. Panzerkreuzer Sebastopol. Ein Tobis-Film mit Camilla Horn, K. John, W. Hinz, Theod. Loos. Neueste Wochel Jadl. nicht zugel. Täglich.35,.35 und.50 Uhr. Gloria-Palast SeckenheimerStr 13 „Die große Nummer“ mit Leny Marenbach. Neueste Wochen⸗ schau.- Beginn:.40,.00,.20. Jugendliche zugelassen! PAEI-Tageskino(Palast-Licht. Spiele) spielttägl. ab 11 Uhr vorm. Ab heute in Wiederaufführung: „Grofreinemachen“— mit Anny Ondra, Wolf Albach-Retty. Ernst Dumke, Friedl Haerlin, Josef Eichheim, Fritz Odemar, Hans Richter.- Ein Lustspiel voll mit- reißender Fröhlichkeit.. Neueste Wochenschau, Kulturfilm, Beg.: 11.00,.00..00,.00,.20 Uhr. Jugend hat keinen Zutritt! Biete mod. Radio od. Gasbackofen Suche Schranknähmaschine oder Teppich. Angebote unt. St 6618. Biete Volksempfänger(..) und juchtenled. Rohrstiefel Gr. 42-43. Suche Staubsauger 125v, Fleisch- wolf, Leiter u. Bohnerbesen. 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Moselstr. 5 bei Gramlich abgeben zu wollen. — Institut und Pensionat Sigmund Höhere Priwatlehranstalt. Mann heim, A 1, 9, am Schloß Tag schule.8 Kl.: Umschulungen Nachholkurse, Aufgahen Ueber⸗ wachung in Arbeitsstunden, Be treuung der auswärtigen Schüle, im Schülerheim der Anstalt— Abendschule. Vorbereitung von Berufstätigen nach dem Lehrplan der Oberschule zur Rerfeprüfung Neue Kurse heginnen am 4. Ma, 1943. Auskunft. Prospekt frei. Direktion: Professor Metzger. Institut Schwarz, Mhm., M 3, 10. 1. Höhere Schule: 1. bis 8 Klasse Gewissenhafte Förderung u. Vor bereitg auf alle Schulprükungen Aukgabenüberwachung. Nachhol⸗ kurse, jederzeitige Umschulung. 2. Abendschule: Schnellfördernde Kurse mit dem Ziel der Mittel schulreife und des Abiturs kür Berufstätige und Wehrmachts angehörige Beginn: 3 Mai 1913 Anmeldungen zu jeder Zeit. Aus- wärt Schüler fipden beste Unter- kunft. Direktion: Dr. G. Sessſer und Dr. E. Heckmann. 157 Lichtsvielhaus Müller Mittelstr 41 „Schloß Hubertus“, Ludwig Gang- hofers weltbek. Roman mit Hansi Knoteck, P. Richter, H. Schlenck. Neueste Woche!- Jugendfreil Täglich.40..30 und.15 Uhr. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30. Beginn mit d. Hauptfilm:„Hab mich lieb“ mit Marika Rökk. Reuina, Neckarau, Fernruf 482 76 Tägl..15 u..30 Uhr der derb- bayerische, allzeit besprochene Heiterkeitserfolg„Weiberregi⸗ ment“ mit den ganz grohen Lustspielkanonen. Union-Theater Mhm.-Fendenheim Dienstag b. Donnerstag:„Dovau- melodien“ mit Joe Stoeckel, Wolf⸗ gang Liebeneiner, Gg. Alexander. Maria Andergast u. a. Anfang.25 Wochenschau. Jugend verboten! Saalbau, Waldhoi..30 u..00 Heute bis Donnerstag: Paul Hart- mann. H. Söhnker, Leny Maren- hach. Grethe Weiser in:„Irrtum des Herzens“. Nicht für Iugendl.! Freya, Waldhof..30 u..00 Ufr. Heute bis Doypnerstag:»Das Veilchen vom Potsdamer Platz“. Ein Lustspiel ersten Ranges mit Rotraut Richter. Else Elster. 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