9* Erſcheint wöchentl. 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 Mk. und 35 Trägerlohn, 150 unſeren Geſchäftsſtellen abgeholl,.70 Mk., durch die Poſt 170 0 Neue Mannheimer Zei Zillzelbreis 10 Pf. lüng Anzetgenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pfg., 65 mm breite Te millimeterzeile 78s Pfg Für zuzügi 42 /9 Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 14 Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird 8 785 4⁴ 18. Ve Fiſcherſtr 1, be Hauptſtr 55. W Oppauer Stt 8, feinerle Rachlaß—— Keine Gewähr f eigen in beſtimmten Ausgaben an e Freiburger Etr. 1. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat. beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim amilienanzeigen exmätzigte Gtundpreiſe Allgemein Donnerstag, 6. Mai 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle k 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſched⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Rema zeit Mannyeim 154. Jahrgang— Nummer 121 Vegreiſen ſie endlick? „Rrieg durck Bombardierung deutſcher Stäbte nicht zu gewinnen“ Stockholm, 6. Mai.(Sonderd. d. NMz.) In maßgebenden Londoner Kreiſen iſt man mit dem bisherigen Ergebnis der Terrorangrifſe auf deutſche und enropäiſche Großſtädte trotz aller uptimiſtiſchen Preſſeveröffentlichungen nicht Der Londoner Rundfunkſprecher MeGeachy erklärte im Londoner Seuder, die anglo⸗amerikaniſche Bombeuoffenſive gegen Deutſchland und Europa könne den Krieg nicht gewinnen, wie manche Leute geglaubt hätten. Ein anderer Rundfunkſprecher, Thomas Cadett, warnte vor allen Wunſchträumen und erklärte:„Ich möchte vor allem unter⸗ ſtreichen, daß die Deutſchen ſich über den Verteidigungsgeiſt ihres Volkes keinerlei Sorgen zu machen brauchen.“ Man bürfe keinesfalls ſo dumm ſein. die Moral des deutſchen Volkes zu unterſchätzen. 5 Ein zynisches Eingeständnis (Funkmeldung derr NM3.) + Tokio, 6. Mai. Der Oberbefehlshaber der britiſchen Bom⸗ bereinheiten äußerte kürzlich, daß die bri⸗ tiſche Luftwaffe nicht nur militäriſche Ob⸗ jekte, wie Gewehrfabriken, Kaſernen und Schifſe, ſondern auch Wohnviertel bombardieren ſolle. Er begründete dies damit, daß die Luftwafſe ihre furchtbare Macht erſt dann zur Geltung bringen könne, wenn ſie viele Menſchen töte. In Japan wird dazu bemerkt, daß durch dieſe Aeußerung die grauſame Haltung der Briten als Feinde der Menſchheit genau er⸗ kannt und gebrandmarkt wird. Das Geheimnis amerikanischer bschuszahlen“ EP. Stockholm, 6. Mai. Mit den USA⸗Truppen amerikaniſche Auſſchneiderei nach Europa geékommen. Im„Daily Telegraph“ ſteht darüber ein intereſſanter Artikel zu leſen. Bei den Nankees— ſo heißt es— gelte al⸗ les als abgeſchoſſen, was von den Fliegern als abgeſchoſſen gemeldet werde. Mit der Wirklichkeit aber habe das gar nichts zu tun. In jedem Bomber ſäßen etwa ein halbes Dutzend MG⸗Schützen. Wenn nun z. B. 12 Bomber zuſammen flögen, deren Schützen im allgemeinen gleichzeitig feuer⸗ ten, ſo ſeien die tatſächlich erzielten Erfolge einfach unkontrollierbar, denn jeder Schütze buche jeden Abſchuß für ſich, und es kämen dabei am Ende aſtronomiſche Zif⸗ fern heraus. Ganz abgeſehen davon— ſo meint„Daily Telegraph“— verfügten die deutſchen Flieger auf Grund ihrer gro⸗ ßen 8 über eine Fülle von Tricks, wodurch ſie den Gegner, vor allem den Neuling, immer wieder zu täuſchen wüßten. 1 iſt die nord⸗ Dann bringt„Daily Telegraph“ ein klaſ⸗ ſiſches Beiſpiel für die große Fragwürdig⸗ keit nordamerikaniſchen Siegesgeſchreis. Am 9. Oktober v. J. hatten nordamerika⸗ niſche Maſchinen über Frankreich 102 deuiſche Kampfflugzeuge als abgeſchoſſen gemeldet,„während die ſie begleitenden 406 britiſchen Spitfires und Hurricanes nur 5 Maſchinen zu Boden brachten“. Angeſichts der maßloſen nordamerikaniſchen Aufſchnei⸗ derei habe es die britiſche Luftwaffe damals abgelehnt, einen gemeinſamen Bericht her⸗ auszugeben, denn nach britiſchen Grund⸗ ſätzen hätten die Nankees ſtatt 102 höchſtens 12 Maſchinen als bezwungen melden dürfen. Macht sich bereits der Benzinmangel hemerkbar? EP. Liſſabon, 6. Mai. Die USA leiden an einer folgenſchwe⸗ ren Benzinknappheit, die höchſtwahrſchein⸗ als irrig bezeichnet werden“ lich zu Einſchränkungen in der Luftoſfen⸗ ſive führen müſſe, ſtellte nach„Daily Ex⸗ preß“ der ſtellvertretende Kriegsminiſter Patterſon vor dem Senatsausſchuß gur Unterſuchung von Mißſtänden in der Rüſtungswirtſchaft feſt. Patterſon ſagte wörtlich:„Wegen der Knappheit an Hundert Octan⸗Treibſtoff mußte die Ausbildung von Piloten bereits im März eingeſchränkt werden. Eine An⸗ zahl von Kampfflugzeugen mußte man aus gleichem Grunde außer Dienſt ſtellen. Im April war die Benzintnappyeit und daher die Verzögerung in der Ausbildung von Piloten noch Sebe Im Mai werden täglich 44000 Faß Fliegerbenzin ällein in den USA fehlen. Seit langem ſind alle verfügbaren Reſerven auf⸗ gebraucht. Die Knappheit an Treibſtoff zwingt uns, entweder weniger Piloten auszubilden oder die Ausbildungszeit her⸗ abzuſetzen. Letzteres kommt aber nicht in Frage, ſo daß künftig weniger Flieger als vorgeſehen ausgebildet werden. Die An⸗ nahme, daß gegenwärtig oder in naher Zu⸗ kunft weſentlich mehr Octan⸗Benzin für eine große Luftoffenſive ſei, muß Patterſon brachte dieſe ſenſationellen Enthüllungen als Beweis für ſeine früher gegenüber Gummidirektor Jeffers geführte Beſchwerde vor, wonach die Erzeugung des dringend notwendigen Fliegerbenzins zu⸗ gunſten der Kunſtgummiproduktion unbe⸗ rechtigt zurückgeſtellt wurde. „Eur verbotenen Fruchi“ Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Hubert Doerrſchuck — Paris. 5. Mai. Es ſei von vornherein feſtgeſtellt, daß dies eine Geſchichte ohne Moral iſt. Und daß man den Chroniſten nicht dafür ver⸗ antwortlich machen möchte, ſondern einzig die Zeitumſtände einer Stadt, die zwiſchen den Lebensgewohnheiten von Geſtern und den Geſetzen von Heute einen, wenn auch ſchmalen, Spielraum entdeckt hat. innerhalb deſſen ſich eine Minderheit der Unbeküm⸗ merten vergnüglich tummelt. Wohlbemerkt, eine Minderheit! Aber ſie ſcheint ſo ſympto⸗ matiſch, daß ſie den guten Willen, die Zeit⸗ probleme zu bewältigen, an dem es die Stadt gewiß nicht hat fehlen laſſen, nach außen hin überſtrahlt. Unſere Geſchichte ſpielt in einem kleinen Biſtro, irgendwo im 2. Arrondiſſement von Paris, an deſſen Fenſter groß das Schild hängt„Catégorie“, was beſagt, daß man hier zum Höchſtpreiſe von 30 Franes ſpeiſen kann. Daß man nachher mit einer Rechnung von 400 Franes aufzuſtehen pflegt, iſt eine andere Sache. Das ſteht weder groß im Fenſter, noch offiziell auf der Speiſekarte, wohl aber ungeniert auf der geheimen„Adoͤition“, die verſteckt unter dem Teller gereicht wird. Man wird verſtehen, wenn ich die gaſt⸗ liche Stätte„Zur verbotenen Frucht“ nen⸗ nen will. In Wirklichkeit heißt ſie anders, und auch der Wirt nennt ſich nicht Gabriel. Aber nennen wir ihn ſo. Denn er ſcheint wirklich ein Erzengel der guten Beziehun⸗ gen zu ſein. An fleiſchloſen Tagen gibt es Starke Sowietangriffe am Kuban-Brückenkopf abgeschlagen Schwere Panzerverluste des feindes/ Ruch in Iunesien von 24 angreilenden Panzern 13 abgeschossen der N M.) Führerhauptquartier, 6. Mai. Das Hberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: 580 An der Oſtfront des Kuhan⸗ Brückenkopfes griff der Feind geſtern den ganzen Tag über mit ſtarken Kräften au. Alle Angriffe wurden ab⸗ geſchlagen und dabei zahlreiche Panzer vernichtet. WVon der übrigen Oſtfront werden bis auf die Abwehr örtlicher Angriffe des Feindes ſüdlich des Ilmenſees keine Kampfhandlungen von Bedentung ge⸗ meldet. In Tuneſien wurden mehrere feindliche Angriffe gegen den nördlichen und mittleren Frontabſchnitt abgewie⸗ ſen. Dabei wurden öſtlich Mateur von 24 angreifenden Panzern 13 abgeſchoſſen. Deutſche und italieniſche Flieger⸗ verbände vernichteten bei Tiefangriffen eine größere Zahl von Kraftfahrzengen und mehrere Panzer. Schwere Kampf⸗ flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Hafenanlagen an der algeriſchen Küſte an.— In den Morgenſtunden des 6. Mai verſenkten deutſche Küſtenſicherungs⸗ ſtreitkräfte vor der bretoniſchen Küſte 75 eigene Verluſte ein britiſches chnellbyot und⸗ beſch üdigten drei weitere ſchwer. 58 Machtlagdsiege Major lents dnb. Berlin, 6. Mai. Zu dein neuen deutſchen Abwehrerfolg in der Nacht zum 5. Mai erfährt das OKW noch folgende Einzelheiten: Kurz nach Mit⸗ ternacht flogen Verbände feindlicher Bom⸗ ber nach Weſtdeutſchland ein. Nachtfäger nahmen den Feind in Empfang und fügten ihm in hervorragend geführten Angriffen ſchwere Verluſte zu. Flak⸗Artillerie der Luftwaffe faßte in ihren Räumen die an⸗ fliegenden Bomber und bekämpfte ſie mit gutem Erfolg. Der Feind verlor, wie der Wehrmachtsbericht vom Mittwoch meldete, „36 Flugzeuge, darunter vorwiegend vier⸗ motorige Bomber. In dieſer Nacht errang die Nachtjagd⸗ gruppe des Eichenlaubträgers Major Vent, die erſt vor knapp vier Wochen ihren 250. Nachtjagdſieg melden konnte, den 300. Nachtjagoͤſieg. Major Lent ſelbſt, der er⸗ 8 3 8— U— 7 N 5 „Hit einem Rückgang der Versenkungszahlen ist für die nächste Zeit nicht zu rechnen“ EP. Liſſabon, 6. Mai. „Die ſchweren Handelsſchiffsverluſte auf dem Atlantik dürften noch eine Zeitlang an⸗ dauern“, erklärte der Leiter des nordameri⸗ kaniſchen Kriegsinformationsamtes, Elmer avis, in Waſhington, als er auf der Preſſekonferenz über die Wirkungen des U⸗Bootkrieges ſprach. „Wir müſſen weiter mit dem Anhalten der ſchweren Verluſte rechnen“, ſagte Elmer Davis wörtlich,„jedenfalls ſo lange, bis unſer Programm das Baues von Geleit⸗ ſchutzſchiffen voll zur Auswirkung gelangt“. Er konnte aber keinerlei Andeutungen darüber machen, wann dieſer Zeitpunkt ſeiner Meinung nach eintreten wird. Wie ſtark die U⸗Bootgefahr auf Eng⸗ land drückt, geht aus einer Rede hervor, die Landwirtſchaftsminiſter Hudſon am Mittwochabend in Richmond hielt. Er er⸗ klärte u..: „In den nächſten Monaten werden wir infolge Tonnagemangels bedeutend mehr Schiſſe für militäriſche Zwecke ein⸗ ſetzen müſſen, ſo daß Eugland geäwun⸗ ger iſt, in noch hölerem Maße als bis⸗ er Lebeusmittel ſelbſt zu erzeugen, da die Einfuhr unbedingt herabgeſetzt wer⸗ den muß.“ Landwirtſchaftsminiſter Hudſon verlangte infolge dieſer Lage, daß mindeſtens 500 000 Ziviliſten bei den Erntearbeiten eingeſetzt werden ſollen, und er erwartet, daß vor allem die Bevölkerung Londons ſich an die⸗ ſen Arbeiten beteiligen werde. Der Miniſter machte der Landwirtſchaft wieder große Verſprechungen. Er erklärte, England würde das Bauerntum zugunſten billiger überſeeiſcher Nahrungsmittel nicht wieder im Stich laſſen wie nach dem letzten Krieg. Er ſei eben dabei, einen Vier⸗ kahresplan auszuarbeiten, der die Vahre 1943 bis 1947 umſaſſe und eine Auf⸗ rechterhaltung der geſteigerten Agrarerzeu⸗ gung garantiere. England werde in Zu⸗ kunft viel mehr Nahrungsmittel erzeugen als in den letzten hundert Jahren. Allerdings konnte der Miniſter in ſeiner Anſprache noch nicht die Annahme ſeiner Gedankengänge durch die Regierung antün⸗ digen. Das Mißtrauen der Bauern bleibt alſo beſtehen. Sie glauben, man nütze ſie jetzt zur Abwehr der U⸗Bootgefahr aus und werde ſie nach dem Kriege wieder fal⸗ len laſſen. In fachmänniſchen Kreiſen wird allerdings erklärt, England werde aus der Not eine Tugend machen müſſen, da es nach Kriegsende nicht über die notwendigen Deviſen verfügen werde, um Vierfünftel ſeines Nahrungsmittel⸗Verbrauches aus Ueberſee einzuführen. Aber auch dieſe Rech⸗ nung hat ein Loch. Die amerikaniſche Land⸗ wirtſchaft möchte nach Kriegsende auf dem europäiſchen Markt einſchließlich Englands ihre Ueberſchüſſe abſetzen Englische Korvetten für die USA-Marine Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Mai. Im Jahre 1941 ſtellten die USA Eng⸗ land 50 alte Zerſtörer zur Verfügung, da die britiſche Kriegsmarine aus Kraft nicht im Stande war, der U⸗Bootge⸗ fahr Herr zu werden. Im Jahre 1943 über⸗ gab England— die britiſche Admiralität lüftet jäh den Schleier des Geheimniſſes 50 nagelneue Zerſtörerkorvet⸗ ten an die USA, um der amerikaniſchen Kriegsmarine den Kampf gegen die U⸗Boot⸗ gefahr zu erleichtern. Weitere Korvetten ſollen noch geliefert werden. Das iſt wieder ein ausgezeichnetes Geſchäft— für die Amerikaner. Man knüpft in Waſhington und London große Hoffnungen an dieſe neuen Korvetten. Bis⸗ her haben ſie allerdings die U⸗Boottätigkeit in keiner Weiſe herabſetzen können! eigener folgreichſte deutſche Nachtjäger, ſchoß zwei Gegner ab und erhöhte damit die Zahl ſei⸗ ner Nachtjagdſiege auf 58. „Luftangriff aut Saint Nazeire „ein Fehlschlag“ 2 EP. Liſſabon, 5. Mai. „Der 14 Tage lang vorbereitete An⸗ griſf der fliegenden Feſtungen auf Saint Nazaire war ein Mißerſolg“, ſchreibt Colin Beduall, der einzige Kriegs⸗ berichterſtatter, der an dem Unternehmen teilnahm, in der„Daily Mail“. Die Formationen fliegender Feſtungen mußten ſich zuerſt einmal über Frankreich gegen deutſche Flak, Maſchinengewehre und Kanonenfeuer deutſcher Jagoflugzeuge durchkämpfen, um dann unverrichteter Dinge umzukehren. Viele hätten ihre Bomben über See abgeworfen, andere wären damit wieder an den Stützpunkt zurückgekehrt. Der Angriff, ſo ſchreibt Bednall wört⸗ lich, iſt für die nordamerikaniſchen Flieger eine bittere Enttäuſchung geweſen. Die bisher bekanntgegebenen Verluſte be⸗ trügen 7 abgeſchoſſene Maſchinen mit etwa 70 Mann Beſatzung. Zahlreiche andere Flugzeuge ſeien ſchwer und leicht beſchädigt worden. Sie hätten Tote und Verwundete. Verantwortlich für den Mißerfolg dieſes Angriffes ſei in erſter Linie die deutſche Abwehr geweſen, die die Nordamerikaner zwang, in ſtratoſphäriſche Höhen zu fliegen. Der itallenische Wehrmachtsbericht Harte Abwehr in Tuneſien.— 16 Flugzeuge abgeſchoſſen ([Funkmeldung der NM3.) + Rom, 6. Mai. Im Weſtabſchnitt der tuneſiſchen Front führten die italieniſchen und deut⸗ ſchen Truppen auch geſtern tapſer harte Ver⸗ teidigungskämpfe durch. Unſere Jagdbomber griſfen in erſolg⸗ reichen Ueberraſchungsangriſſen Panzer an und warfen einige Dutzend in Brand oder beſchädigten ſie. Sieben eng⸗ Flugzeuge wurden abge⸗ oſſen. Ueber dem Kaual von Sizilien ſchoſſen italieniſche Jäger unter, dem Kom⸗ mando von Oberleutnant Medeo Guidi aus Bologna, die zum Schutz eines Lufttraus⸗ poxtes eingeſetzt waren, in einem ſchnellen heftigen Zuſammenſtoß mit einem feind⸗ lichen Verband neun Curtiß ins Meer ab. Von den Operationen der letzten Tage kehrten ſechs unſerer Flugzeuge nicht zurück. ultalien wird nach Afrika zurückkehren.“ „tallen wird nach Rfrika Zuruckkenren kine Anspache des Duce:„Ehre dem Kämpler, die Kugel dem Verräter“ EP. Rom, 6. Mai. Vor einer vieltauſendköpfigen Men⸗ ſchenmenge, die ſich am Mittwochabend im Anſchluß an den Empfang der Hoheitsträ⸗ ger der faſchiſtiſchen Partei auf der Piazza Denezia verſammelt hatte, hielt Muſſolini vom hiſtoriſchen Balkon des Palazzo Vene⸗ zia eine bedeutſame Anſprache, die mit allem Nachdruck den Siegeswillen Italiens bekräftigte. Die Worte des Duce gipfelten in den Sätzen: „Italien wird nach Afrika zurückkehren.“ Der kategoriſche Imperatiy der Stunde laute:„Ehre dem, der kämpft, die Ku⸗ gel den Verrätern, wo ſie auch ſitzen mö⸗ gen. Das iſt nicht nur mein Wille, ſon⸗ dern auch der Wille von Millionen und aber Millionen von Italienern.“ Vor neun Jahren, ſo ſagte Muſſolini weiter. habe er hier vom Balkon des Pa⸗ lazo Venezia aus den Abſchluß des afrika⸗ niſchen Feldzuges und die Bildung des ita⸗ lieniſchen Imperiums verkündet Durch die Ereigniſſe der letzten Zeit ſei dieſe zu⸗ kunftsgewiſſe Entwicklung in keiner Weiſe abgeſchloſſen. Viele Millionen Italiener litten offenbar an der Afrikakrankheit. Um * ſie davon zu heilen, gebe es kein anderes Mittel, als nach Afrika zurückzukehren. Auf dem afrikaniſchen Kontinent habe Italien eine hiſtoriſche Miſſion übernommen, und dieſe Miſſion werde er durchführen, was auch geſchehen mag. Der Duce wurde ſchon bei ſeinem Er⸗ ſcheinen auf dem Balkon von der Menſchen⸗ menge mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt, und ſeine Worte wurden jedesmal brauſend be⸗ kräftigt, wenn er von der Kampfentſchloſ⸗ ſenheit und der Siegesgewißheit des italie⸗ niſchen Volkes ſprach. dort prinzipiell Fleiſch, an fiſchloſen, Fiſch, an alkoholfreien Cognac. Kurz geſagt, an Tagen„ohne“ gibt es alles. Und alles gibt es„ohne“. Man behauptet, Gabriel bediene nur ſeine beſten Freunde ſo bevorzugt. Aber er muß viele„beſte Freunde“ haben, denn täglich iſt ſein Biſtro von 11 bes 16 Uhr mittags, und von 18 bis 22 Uhr des Abends mit Menſchen vollgepfropft wie eine Sar⸗ dinenbüchſe einſtmals mit Sardinen. Und alle dieſe Menſchen gehen hocherhobenen Hauptes auf der Straße an den Marttſtän⸗ den vorbei, wo die Hausfrauen Stunden um Stunden Schlange ſtehen für ein Pfund Kartoffeln, und machen ſich bei Gabriel ohne Gewiſſensbiſſe über knuſprige Pom⸗ mes frites her. So iſt es, der Menſch an ſich iſt gut, aber die Pommes frites ſind ſchmackhaft Nun gibt es aber wieder andere, die berufsmäßig dieſer bequemen Lebensan⸗ ſchauung nicht huldigen dürſen. Und ſo iſt unſer Gabriel eines ſchönen Tages eben doch verſchwunden geweſen. Offiziell hieß es, er habe eine weitere Reiſe unternom⸗ men,„neue Beziehungen, na, Sie wiſſen ſchon“. Aber das platinblonde Weſen an der Kaſſe, das überarbeitet ſchien über all dem Zuſammenzählen der hohen Zahlen, hat dann doch den Mund nicht halten kön⸗ nen. Gabriel ſaß hinter ſchwediſchen Gar⸗ dinen. Die Stimmung in der„Verbotenen Frucht“ ſank auf den Nullpunkt. und ſelbſt die exotiſchſten Gerichte des Meiſterkochs ſchienen nichts mehr retten zu können. Aber eines Tages iſt Gabriel wieder da. Etwas blaß noch, aber mit einem zuver⸗ ſichtlichen Lächeln über dem Geſicht. Er zuckt die Achſeln.„Was wollen Sie, ein kleiner Berufsumall, aber das wird jetzt alles an⸗ ders werden!“ Und es wird andersl! Was Gabriel ſei⸗ nen„beſten Freunden“ früher geboten hat, mutet an wie ein kläglicher Ernährungs⸗ perſuch gegen das, was ſich jetzt vor den ſchmunzelnden Gäſten auf ihren Tellern häuft. Die Augen gehen ihnen über. Auch über die Höhe der neuen Rechnungen! U Gabriel macht gar kein Hehl daraus, da er jetzt erſt die richtigen, die ganz richtigen Beziehungen angeknüpft hat, eben, während der oͤrei Monate ſeiner plötzlichen Abweſen⸗ heit. In erleſenſter Geſellſchaft, die ihn in eine vorbildliche Schule genommen hat. Habe ich nicht gleich geſagt, daß dieſe Ge⸗ ſchichte keine Moral hat? Gabriel hat auch keine, und alle ſeine Freunde ebenſowenig. Und ſo kommt es, daß Paris und Frankreich in Verruf gerät, weil ein Klüngel von Schiebern ſich in die ſchmutzigen Hände arbeitet, und ſich in die noch ſchmutzigeren Fäuſte lacht. Um Frank⸗ reichs willen, um jenes Frankreichs, das ehrlich ſeine Arbeit tut, das vor den Ge⸗ ſchäften Schlange ſtehen muß und dem die anglo⸗ amerikaniſchen Terrorbomben die Heimſtätten in Trümmer legen, möchte man wünſchen, daß Gabriel und viele andere ſei⸗ ner Zunft recht bald wieder einen„Betriebs⸗ unfall“ erleiden, aber einen nachhaltigeren, von dem ſie nicht wieder ſo raſch geſunden. Vielleicht hatte dieſe kleine Geſchichte dann doch eine Moral! Der Schworzhandel in Usa Stockholm, 6. Mai.(Sonderd. d. NM3) Die amerikaniſche Wochenſchrift„Time“ bringt einen Bericht über die vom Office of Price Adminiſtration angeſtellten Unter⸗ ſuchungen auf dem Gebiet des Schwarzhan⸗ dels. Die häufigſten Ueberſchreitungen ſeien auf dem Benzinmarkt feſtzuſtellen, ob⸗ wohl hierfür die ſchärfſten Strafen ange⸗ ſetzt ſeien. Der Schmuggel mit Benzin⸗ karten nehme immer größeres Ausmaß an. Von 500 Tankſtellen an der amerikaniſchen Oſtküſte hätten 70 v. H. die Beſtimmungen des Office of Price Adminiſtration 5 50 Keſe 8 ern hätten 40 v. H. die feſtgeſetzten Höchſt⸗ preiſe überſchritten. Da Gummireifen die erſte Ware geweſen ſei, mit der Schwarzhandel getrieben wurde, ſeien die Reifen völlig aus dem Handel verſchwunden. Das Office of Price Admini⸗ ſtration ſei jedoch noch immer mit der Ver⸗ folgung der großen Gangſterorganiſationen beſchäftigt, die den Reifenſchmuggel zu einem Syſtem gemacht hat. Wie der Londoner„Daily Herald“ be⸗ richtet, kam die Polizei in Neuyork einer Gangſterbande auf die Spur, die mit ge⸗ fälſchten Benzinkarten die Verſorgung von 50000 Kraftwagenbeſitzern regelmäßig durch⸗ führte. Die gut organiſierte Bande habe durch ihr Verfahren beinahe den Zufam⸗ menbruch der Treibſtoffverſorgung in Neu⸗ vork verurſacht. Bis jetzt ſeien 30 Per⸗ ſonen verhaftet worden. Himmier in Agram Funkmeldung der NM3. Agram, 6, Mai. Der Reichsführer 4/ Heiurich Himmler traf geſtern zu einem Beſuch in der krog⸗ tiſchen Hauptſtadt ein. Während ſeines Aufenthaltes wurde dey Reichsführer vom Staatsführer des unabhängigen Staates Kroatien, Dr. Ante Pavpelitſch, empfangen. e —— —— —— 9 Monats gefährlichſte iſt. direkte 3 ausſpricht. Wolken; Die lage Hrahtbericht unl. Berliner Schriftitg. — Berlin, 6. Mai. Die Sondermeldung des dai hat wieder den Verluſt von lebensnotwendigem Material, Schiffen, Frach raum und Mannſchaften auf der Feindſeite uns gemeldet. In der Mitte des Nordatlantik wurben zwei Geleitzüg von unſeren U⸗Booten angegriffen, alſo auf der Route, die der Feind immer wieder als die wichtigſte in der Kriegführung bezeichnet hat, die aber auch für ihn unverändert die 92 Wenn man den Klagen engliſcher Reeder glauben kann, dann ſte⸗ gen die engliſchen Schiffe in der Reihe der Verſenkungen an erſter Stelle, und erſt weit hinter ihnen kommen die Verluſte der USA⸗Handelsflotte. Die britiſchen Reeder beobachten dieſe Entwicklung ſeit langem mit wachſender Beſorgnis, beſonders mit Rückſicht auf die Lage nach dem Kriege. Die Londoner Times“ ſchrieb geſtern:„Unſer Handelsſchiffsbeſtand ſinkt leider immer „noch ſchneller, als wir Neubauten fertig⸗ ſtellen können“. „Newyork World“ ſchrieb am letzten Sonntag:„Unſere Hauptſorge muß die Be⸗ herrſchung der Handelswege nach dem Kriege ſein. Dafür müſſen wir genügend Handelsſchiffe nach Kriegsende beſitzen“. Dieſe USA⸗Wünſche werden ſich freilich nicht erfüllen; dafür ſorgen die deutſchen U⸗Boote. * Widerſpruchsvoll ſind die Stimmen aus Londbon über die Haltung der polniſchen Emigranten gegenüber Stalins Forderungen. Stockholmer Blätter be⸗ haupten auch heute, daß die Unterwerfung der Polen beſchloſſene Sache ſei. Alleroöͤings habe eine Spaltung unter den führenden Emigranten eingeſetzt, die ſich in ihren Reden deutlich enthülle. Während das pol⸗ niſche Emigrantenkomitee, gezeichnet Lu⸗ bowſki als Präſident, im„Ne.os Chronicle“ eine Erklärung veröffentlicht, die die voll⸗ ſtändige Unterwerfung unter Stalins Be⸗ dingungen ausſpricht und damit die Hoff⸗ nung einer engen Zuſammenarbeit zur Ge⸗ winnung des Krieges verknüpft, hat ein anderer Präſident der Emigr mten eine Rundfunkanſprache halten dürfen, die das re Wer nun die wirkliche Stimmung der polniſchen Emi⸗ granten wiedergibt, weiß ſelbſt die Lon⸗ doner Preſſe nicht, und die„Times“ ſtellte Meittwoch früh die Frage: gibt es noch eine polniſche Emigrantenzentrale oder gibt es mehrere Richtungen unter dieſen Verbün⸗ deten Englands? Die Frage enthält die Antwort eigentlich ſelbſt. Wichtiger als Worte iſt in beiden pol⸗ niſchen Erklärungen das, was darin nicht erwähnt wird, mit keinem Wort auch nur angedeutet wird, was aber die ganze neu⸗ trale Welt in Entſetzen und Erregung ver⸗ ſetzt hat: das grauenhafte Verbrechen von Katyn. Waſhington und London und ihre jüdi⸗ ſchen Hintermänner werden in aller Kürze dafür ſorgen, daß man wieder einig wird gegenüber Stalins ultimativen Forderun⸗ gen, nachdem man ſchon einig iſt, die Maſ⸗ ſenſchlachtungen aber Tauſender von Polen Stalin nicht vorzuhalten und nicht nachzu⸗ tragen. „Stockholms Dagbladet“ ſchreibt heute: „„Die Spaltung der Londoner Polen iſt nur ein Zwiſchenſpiel, denn ſie müſſen zuletzt alles tun, was England befiehlt, wenn man ſie weiter in England dulden ſoll.“ 8* Jüdiſche Machtgier und jü⸗ diſche Anmaßung ſpricht aus allen Reden, Veröffentlichungen und Preſſeſtim⸗ munen der Feindmächte Tag für Tag. Ge⸗ ſtern hat Innenminiſter Morriſon in Nottingham zur Lage geſprochen. Er hat laut Stockholmer Blättern ausgeführt, daß die Etappe des Endſieges noch nicht(be⸗ ſchritten ſei. Er hat weiter geſagt, die un⸗ lösbare Verbundenheit Englands mit der Sowjetunion gebe dem kommenden Frie⸗ den Dauerhaftigkeit und Glück für die BVölker. Er wies dann beſonders auf den ſtarken Einſatz des Judentums in der ganzen Welt für Englands Kriegsziele hin und meinte, niemand im engliſchen Volk werde dieſe Selbſtloſigkeit des Judentums jemals ver⸗ kennen können. Von dem Maſſenmord an 12000 pol⸗ niſchen Offizieren in Katyn, von dem Ver⸗ Noosevelts Kampf gegen Europas Bauern! Der europäische Kontinent soll zugunsten der Usg-Farmersthaft auf die produktion von Getreide verzichten! Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Mai. „Europa muß die Erzengung von Korn und Weizen. weiteſtgehend ein⸗ ſchränken“; dies bezeichnet der Boſtoner „Chriſtian Science Monitor“ in einem aufſehenerregenden Artikel als das End⸗ ziel der für Mai geplauten ſogenannten Juternationalen Ernährungskonferenz, die in einem Kurort des Staates Vir⸗ ginia zuſammentreten ſoll. „Die amerikaniſche Preſſe hatte ſchon vor einiger Zeit dagegen proteſtiert, daß die Verhandlungen dieſer Konferenz hinter verſchloſſenen Türen ſtattfinden und daß alle Journaliſten ſtreng ausgeſchloſſen wer⸗ den ſollten. Die Preſſe ſollte nur die amt⸗ lichen Tagesberichte veröffentlichen, aber nichts darüber hinaus. In amerikaniſchen Preſſekreiſen bezeichnete man dieſe Maß⸗ nahme als völlig unverſtändliche Geheim⸗ niskrämerei, da die Konferenz doch in erſter Linie„humanitären“ Zwecken dienen ſollte. Die Veröffentlichung des„Chriſtan Science Monitor“ beſtätigt nunmehr die Anſicht unterrichteter Kreiſe, daß auf der Konferenz alles andere als Wohlfahrts⸗ pläne behandelt werden ſollen, daß ſie viel⸗ mehr dazu beſtimmt iſt, der amerikaniſchen Wirtſchaft das arößte Geſchäft ſeit Beſtehen der Vereinigten Staaten zu vermitteln und darüber hinaus die Exiſtenz von vie⸗ len hundert Millionen Menſchen in allen Erdteilen von den Entſcheidungen Wa⸗ ſhingtons abhängig zu machen. 0 „Chriſtian Seience Monitor“ erklärt rund heraus:„Ein internationales Ab⸗ kommen(das wäre natürlich ein Abkom⸗ men, das den Intereſſen der uSA dientl) ſoll die geſamte Lebensmittelerzeugung aller Länder der Welt unter ſtrengſte Kontrolle ſtellen. Dadurch ſoll beiſpiels⸗ weiſe eine Ueberproduktion von Kaffee, Zucker oder Baumwolle vermieden wer⸗ den. Darüber hinaus müſſen europäiſche Länder, wie z. B. Frankreich, Italien und einige andere die für ſie viel zu koſt⸗ Soſia- zwei Tage lang eine tote Stadt ſpielige Erzengung von Weizen ganz auf⸗ geben und zur Gemüſe⸗ und Fleiſchpro⸗ duktion übergehen“. „Chriſtian Science Monitor“ erklärt, durch dieſe Maßnahmen würde der Markt für die großen Kornfrüchte erzeugenden Länder— in erſter Linie alſo die USA— bedeutend erweitert werden. Das Blatt deutet weiter an, 3 ſich die USA ein beſonders großes Geſchäft von gewinnbringenden Kornliefe⸗ rungen an das hungernde China nach Kriegsende verſprechen. Den Punkt auf das i ſetzt eine ähnlich gerichtete Meldung der amerikaniſchen „Overſeas News“, in der erklärt wird, die europäiſchen Staaten, vor allem die Staa⸗ ten der Achſenmächte, müßten nach dem Kriege alle Beſchlüſſe der Vereinigten Staa⸗ ten im Hinblick auf ihre Ernährung und ihre landwirtſchaftliche Erzeugung be⸗ dingungslos annehmen. Die Träume der UsSA werden nicht in Erfüllung gehen; ſie zeigen aber, wie die wahren Ziele Waſhingtons in dieſem Kriege ausſehen. Europa ſoll auf ſeine Korn⸗ erzeugung verzichten, um die amerikaniſche Agrarkriſe, an derRooſevelt kläglich ſchei⸗ terte, löſen zu helfen, und ſoll ſich dadurch gleichzeitig politiſch den Vereinigten Staa⸗ ten auf Gedeih und Verderben ausliefern. Untistreikgesetz in USA Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 6. Mai. Der nordamerikaniſche Innenminiſter Ickes erließ geſtern eine Verordnung, durch die die nordamerikaniſche Regierung in die Lage verſetzt wird, jede Kohlenmenge bei Einzelperſonen oder Einzelfirmen zu be⸗ ſchlagnahmen, wenn ſie Kohlen für kriegs⸗ wichtige Zwecke braucht. Gleichzeitig nahm der Senat ein Geſetz an, das der Regierung der Vereinigten Staaten das Recht zur Be⸗ ſchlagnahme jeder Fabrik oder jedes Berg⸗ werkes gibt, wo ein Streik im Gange iſt oder auch nur droht. „Und dieses England will siegen!“ Ein Engländer steilt fest, das England kein Recht auf den Sieg nabe l EP. Liſſabon, 5. Mai. „Hat England das Recht zur Führung der Welt?“ ſo fragt Lord Leton in der „Daily Mail“. Er kommt unter Hinweis Einsatz der Usl-Fiotte gegen artinique? Washington hat es aufgegeben, Admiral Roberts durch Blockade geiügig zu machen Drahtbericht unſeres Karreſpondenten — Stockholm, 5. Mai. Auf der geſtrigen Preſſekonferenz er⸗ klärte Außenminiſter Cordell Hull, daß er eine erſte vorläufige Antwort von dem franzöſiſchen Oberkommandierenden von Martinique, Admiral Robert, auf die ame⸗ rikaniſche Proteſtnote vom 26. April emp⸗ ſangen habe, in der die Vereinigten Staa⸗ ten alle bisherigen Abkommen mit dem Aoͤmiral einſeitig aufhoben. Man glaubte in Waſhington, wie Reuter berichtet, daß Robert gegen die Rückberufung der ameri⸗ kaniſchen Konſuln und die Einſtellung der Lebensmittellieferungen proteſtiert. Hull erklärte, daß die Haltung Aoͤmiral Ro⸗ berts ſeiner Anſicht nach„unbegreiflich“ ſei. Auf die Frage, ob die. amerikaniſche⸗ Regieruna den Proteſt zum Anlaß weiterer Die Croßrazzia nach den terroristischen Mordorganisationen EP. Sofia, 6. Mai. Die Großrazzia der bulgariſchen Haupt⸗ ſtadt durch Polizei und Einheiten der Gar⸗ niſon, oͤie nach dem Mord an dem bulga⸗ riſchen Polizeipräſidenten Panteff am Dienstag in den frühen Morgenſtunden einſetzte, bot am Mittwoch das gleiche Bild wie am Dienstag. Die wenigen Bürger, die Paſſierſcheine erhielten, werden von je⸗ dem Poliziſten angehalten und zur Legiti⸗ mierung aufgefordert. Unbedingt notwen⸗ dige Arbeiten in den Straßen werden un⸗ ter Polizeiaſſiſtenz vorgenommen. Der Einkauf von Brot und Milch iſt nur Kin⸗ dern bis zu zwölf Jahren und weiblichen Hausangeſtellten geſtattet. Die Tageszei⸗ tungen, die in den Straßen nicht verkauft werden dürfen, wurden den Bürgern durch Radio Sofia vorgeleſen. Die Fahndungsaktion führte zur Ver⸗ haftung von etwa 1000 Perſonen, die der ſchwinden von 900 000 Polen in der Sowiet⸗ union ſprach Englands Innenminiſter kein Wort und auch kein Wort über die würde⸗ loſe Unterwerfung der Londoner polni⸗ ſchen Emigranten unter Stalins Diktat, der ihre Brüder und Schweſtern in der So⸗ wjetunion liquidiert hat. Auch ein großes engliſches Organ, der „Evening Standard“, hat ſich im Zuſam⸗ anenhang mit der Morriſonrede zur Glo⸗ rifizierung des jüdiſchen Untermenſchen⸗ tums, der jüdiſchen Wutausbrüche und Ver⸗ brechen aufgeſchwungen. In dem Blatt iſt zu leſen, man ſolle Epiſoden des Krieges, wie das Verſchwinden und Nichtwiederauf⸗ tauchen von- Polen in der Sowjetunion nicht zu tragiſch nehmen. Krieg ſei immer⸗ hart und erbarmungslos. Das habe am meiſten das Judentum im Laufe der Jahr⸗ hunderte erfahren. Teilnahme an aufrühreriſchen Umtrieben dringend verdächtig ſind. Unter den Ver⸗ hafteten befinden ſich rund 400 Kommu⸗ niſten. Einzelheiten zu dem Ergebnis der Groß⸗ razzick liegen noch nicht vor; insbeſondere iſt noch nicht bekannt, olo ſich unter den Feſt⸗ genommenen die Mörder Panteſfs be⸗ finden. In der Nacht zum Dienstag, gegen 3 Uhr, eine Stunde nach Beginn der Polizei⸗ blockade in Sofia, ſind einige Leuchtraketen über Sofia abgefeuert worden. Man nimmt an, daß dieſe Raketen von den Mitgliedern der Terroriſtenorganiſation abgeſchoſſen worden ſind, die einander durch dieſes Sig⸗ nal warnen wollten. Der Sprecher des Rundfunks Sofia for⸗ derte am Mittwoch die Bevölkerung auf, den Polizeiorganen genaue Auskünfte über die in ihren Wohnungen lebenden Perſo⸗ nen zu geben und die Aktion auf jede Weiſe zu unterſtützen. Die Stillegung der Arbeit von faſt einer halben Million Menſchen in der Hauptſtadt bringe zwar Unannehmlichkeiten für jeden einzelnen anit ſich. Jeder Bürger aber müſſe wiſſen, daß in Sofia eine Bande von Terroriſten ihr Unweſen treibe, die als von einer aus⸗ läudiſchen Macht bezahlte Agenten anzu⸗ ſehen ſeien. Alle vom Feind bisher er⸗ mordeten Bulgaren ſeien aktive Kämpfer für ein geeintes Bulgarien. Kein ritter⸗ licher Bulgare werde ſeine Mitwirkung im „Kampf gegen die Agenten der GPu und des Intelligence Service verſagen. Nur der jüdiſche Bolſchewismus und die kapita⸗ liſtiſche Plutokratie hätten ein Intereſſe an der Zerſtörung der inneren nationalen Front des Landes und an der Schaffung einer Atmoſphäre der Panik und der Zer⸗ mürbung. Meer abpatrouillierten und daß die ſicht der Marinekreiſe ein Faktor von gro⸗ Aktionen nehmen werde, erklärte er. daß erdas für den Augenblick nicht ſagen könne. Er fügte aber vielſagend hinzu, daß ameri⸗ kaniſche Kriegsſahrzeüge dus An⸗ ßer Bedeutung bei jeder neuen Lage, die entſtehen könnte, ſein werde. Die USA hätten die kleine Inſel, die von dem Admiral Robert hartnäckig gehal⸗ ten wird, ſchon läugſt beſetzen können, ſuch⸗ ten aber einen ſolchen Schritt ſolange wie möglich zu vermeiden, da Admiral Robert unzweideutig gedroht hatte, er werde im Falle eines militäri⸗ ſchen Angriffes unverzüglich alle ihm un⸗ terſtellten Kriegsſchiffe und Tanker ver⸗ ſenken. Gerade dieſe Schiffe aber ſind für die Weſt⸗ mächte angeſichts des großen Tonnageman⸗ gels ſehr wichtig. Inſolgedeſſen verließ man ſich bisher auf die Wirkungen der Hun⸗ gerblockade und hoffte, Adͤmiral Robert -bwerde durch eine revolutionäre Bewegung der verzweifelten Maſſen, der man durch Entſendung von Agitatoren nachhelfen wollte, hinweggefegt werden. Jetzt muß man nach den letzten Erklärungen Hulls mit einer Aktion der US A⸗Kriegs⸗ marine rechnen. Die„Newyork Times“ erklärt in einem Leitartikel unumwunden:„So können die Dinge nicht weitergehen. Die jetzige Lage auf Martinique iſt nicht mehr länger halt⸗ har. Admiral Robert iſt auf ſeiner geogra⸗ phiſch wie diplomatiſch iſolierten Inſel ſitzen geblieben. Er ſitzt aber an einer Stelle, die für alle von großem ſtrategiſchen Inter⸗ eſſe iſt. Er ſitzt außerdem neben Kriegs⸗ ſchiffen, die ſür die Alliierten gute Dienſte leiſten können. Niemand vermag zu glau⸗ ben, daß eine derartige Lage der Dinge lange andauern kann“. Jufolgedeſſen nehmen unterrichtete Kreiſe in Waſhington au, daß„die Geſchütze 8105 das letzte Wort ſprechen wer⸗ en“. Mohammedaniſche Inder dürfen nicht nach Mekka pilgern. Nach einer Meldung des italie⸗ niſchen Ründfunks wurde den mohammedaniſchen Indern in dieſem Jahre zum dritten Mal die Pil gerfahrt nach Mekka verboten. Antikommuniſtiſche Ausſtellung in Madrid. Eine antikommuniſtiſche Ausſtellung wird in den Räu⸗ men der unſ en Nationalbibliothek vorbereitet. Spaniſche Künſtler werden dort Szenen aus dem Bürgerkrieg und aus der Sowietunion zeigen. Schwediſch⸗rumäniſches Warenaustauſch⸗Abkom⸗ men. Ein ſchwediſch⸗rumäniſches Abkommen über den Warenaustauſch zwiſchen den beiden Ländern während des Fahres 1943 wurde unterzeichnek. Der Schutz des Andenkens unſerer Gefallenen. Das Sondergericht Nürnberg verurteilte eine Frau, die in einem Verwandtenſtreit unter Anſpielung auf den Heldentod eines Gefallenen geäußert hatte'“ „Um keinen von ſeiner Art iſt ſchade“l, wegen Be⸗ leidigung zu acht Monaten Gefängnis. Die Mutter des Fliegerhelden Marſeille vom Duce empfangen. Der Duce empfing die Mutter des bekannten deutſchen Fliegers Joachim Mar⸗ ſeille, der nach Abſchuß von 159 feindlichen Flug⸗ zeugen im Luftkampf über der Cyrenaika den Heldentod fand. auf die kataſtrophalen ſozialen Verhältniſſe zur Verneinung. Die Kinderfürſorge ſei geradezu erbärmlich. Das Fernbleiben der Kinder aus dem Schulunterricht ſei alar⸗ mierend angeſtiegen, ſo daß man ſich nicht zu wundern brauche, wenn nach Kriegsende die meiſten der dann mündig gewordenen Kinder Analphabeten ſeien u, moraliſch un⸗ terwertig. Die Diſziplinarloſigkeit in der Schule wirke ſich in erſchreckendem Maße auf die Diſziplin im Elternhaus und auf der Straße aus. Tauſende von Mädchen im Alter von 13 bis 16 Jahren ſeien infolge der mangelnden Fürſorge geſchlechtskrank. Die Kriminalität unter den Jugendlichen ſteige täglich. Zum Schluß heißt es in dem Artikel: Welches Recht haben wir überhaupt den Krieg zu gewinnen, wenn wir nicht fähig und in der Lage ſind, eine Welt und ein neues Zeitalter zu führen. Warum ver⸗ ſchwenden wir unſere Zeit an die Gedau⸗ ken der Demokratie, wenn viele von denen, die ihre Würde zeigen ſollen. nicht einmal in der Lage ſind, ihren eigenen Namen zu ſchreiben?“ * 75Jähriger Schwarzschlächter hingerichtet dnb. Darmſtadt, 5. Mai. Vor dem Sondergericht Darmſtaot hatte ſich der 75jährige Landwirt und Händler Auguſt Hamm aus Bech⸗ toldsheim zu verantworten, der vom Früh⸗ jahr 1940 bis April 1942 ſechzehn Schveine, zuwei Stück Großvieh, drei Kälber und fünf Schafe ſch.varzgeſchlaͤchtet hatte. Er hat da⸗ durch nicht nur eine Fleiſchmenge von 288 Zeninern der ordnungsgemäßen Kriegs⸗ bewirtſchaftung entzogen, ſondern durch die Schlachtung von zwei wertvollen Zuchtrin⸗ dern in unverantwortlicher Weiſe die Nach⸗ zucht und Aufrechterhaltung des Vieh⸗ beſtandes gefährdet. Den größten Teil des durch die Schwaröſchlachtungen erlangten Fleiſches hat H. zu Wucherpreiſen verſcho⸗ ben. Nebenbei betrieb er einen lebhaften Schwarzhandelt mit Eiern und Butter, wo⸗ bei er ebenfalls Ueberpreiſe verlangte. Wie der Angeklagte ſelbſt zugibt, hat er ſchon im erſten Weltkrieg in noch weit größerem Umfang Vieh ſchwarzgeſchlachtet und das Fleiſch zu Wucherpreiſen unter der Hand verkauft. Im Hinblick auf ſeine Ge⸗ meinſchädlichkeit und Geſinnungsloſigkeit und den großen Umfang der Schwarzſchlach⸗ tungen nahm das Gericht einen beſonders ſchweren Fall an und verurteilte dieſen Kriegsverbrecher daher trotz ſeines hohen Alters zum Tode. Das Urteil iſt bereits vollſtreckt. -Boot„Uven“ gefunden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. Mai. Nach 20 Tagen intenſiver Suche nach dem verlorengegangenen ſchwediſchen U⸗Boot „Ulven“ wurde es geſtern nachmittag endlich gefunden. Eines der eingeſetzten Fiſcher⸗ boote kam zuerſt mit dem Draht ſeines Schleppnetzes mit dem U⸗Boot in Berüh⸗ rung, und ein von dem Bergungsſchiff „Belos“ herabgelaſſener Taucher, der dem Draht folgte, kraf in einer Tiefe von 52 Metern das U⸗Boot auf dem Meeresboden an. Die Unglücksſtelle befindet ſich an der Grenze des ſchwediſchen Territorialgewäſ⸗ ſers weſtlich von Stora Pölſan. Angeſichts der Tiefe konnte der Taucher bis jetzt noch nicht die Urſache des Unglücks feſtſtellen, aber die„Ulven“ ſcheint am Bug beſchädigt au ſein. — T, Kolp, ROMAx VONCHARLOTTE KAUFMANN 32 Sie ſprachen während dieſer ganzen Zeit nicht viel miteinander. Während des Rüt⸗ telns auf der Fahrt hatte niemand Luſt, den Mund aufzumachen, und Hendrikja verfiel dann jedesmal in das ſtumpfſinnige Hin⸗ dämmern, das allein ſolche Fahrten erträg⸗ lich machte. Am Abend, in den Herbergen, war ſie müde. Aber ſie war bei allem zu⸗ frieden. Und ganz ruhig. Ganz ſicher. Kolp war ja bei ihr! Kurz vor Werchne⸗Udinſk— man ſah ſchon die Ufer der Selenga— erlitt ihr Wa⸗ gen einen Achſenbruch. Der Tatar ſprang fluchend heraus. Hendrikja wurde unſanft gegen Kolps Schulter geſchleudert. Und dann mußten ſie warten, bis es ihrem Kut⸗ lete gelänge, den Schaden notdürftig zu be⸗ eben. — Auf tiefem Sand ſtanden ſpärliche Kie⸗ fern. Ueber den Himmel zogen große dunkle es wehte ein ſtarker, trockener Wind, der die Wipfel der Bäume aufrau⸗ ſchen ließ. Hendrikja klomm einen kleinen Abhang hinauf. Ueberall breiteten ſich abgeholzte Flächen. Ganze Wälder ſchien hier der Bau der Bahn verſchlungen zu haben. Der Sand legte ſich wie Mehl auf ihre Schuhe. Kolp kam ihr nach. Er ſchien ärgerlich, ungehalten über den unerwarteten Aufent⸗ halt.„Wenn wir nun Pech haben, fährt uns der Zug vor der Naſe davon!“ grollte er. Hendrikja drehte ſich zu ihm um.„Das iſt doch unwichtig“, entgegnete ſie,„ganz und gar unwichtig. Selbſt wenn überhaupt kein Zug mehr nach für uns belanglos“ „Belanglos?“ fern faſſen. Oſten führe, wäre es Ero „Sie haben ſich doch bereits von Priſtin eſagt; keine Pflicht ruft Sie mehr dort⸗ hin. Und ich—? Ach, Uwe Kolp, fahren wir doch irgendwohin nach Weſten, nach Oſten, nicht nach Priſtin! Wir beide é6uſammen... Sie hob die Hände, als wolle ſie in die Kronen der zerzauſten Kie⸗ „Wir— wir lieben uns doch!“ Wie erſchrocken vor ihren Worten blieb er zwei Schritte unter ihr ſtehen.„Sie— Sie irren ſich!“ ſtieß er hervor. „Warum leugnen Sie? Warum wollen wir uns etwas vormachen? Ich fühle es doch, daß in Ihnen dieſelben Gedanken ſind wie in mir. Wir gehören zueinander. Laſ⸗ ſen Sie uns zuſammen irgendwohin gehen! Die Welt iſt ſo groß, ſagten Sie, ſo groß, und Sie haben noch nicht einen Bruchteil davon geſehen „Jens wartet doch auf Sie, in Priſtin“, entgegnete Kolp ſteif. „Jens?“ fragte Henoͤrikja.„Was geht Jens uns an?“ „Ich habe ihm verſprochen, Sie geſund zu ihm nach Priſtin zurückzubringen.“ „Verſprochen? Aber wenn ich nicht zu ihm zurück will?“ Sie hob ihre Stimme: „Und ich will nicht zu ihm zurück!“ „Er liebt Sie.“ „Was können wir dafür?“ „Er liebt Sie, ſeitdem er Sie geſehen „Ach, Kolp, was reden Sie? Ja, ja, er mag mich lieben, aber wir können uns doch nicht daran kehren. Wir können doch nicht ſeinetwegen——?“ Ich liebe Jens nicht! Ich bin nur deinetwegen nach Priſtin ge⸗ gangen. Uwe, und ich habe nur deshalb in Maimatſchin gewartet, weil ich wieder in deine Nähe kommen wollte!“ Sie lief auf ihn zu. Ein Windſtoß feate über die Kro⸗ nen des käralichen Waldes, der ſich den Berghana hinaufzog. Sie packte Kolp am Arm. Praſſelnd fiel der Regen auf die e. Kolp trat einen Schritt zurück. Er ver⸗ ſuchte zu lachen.„Ich nehme doch meinem 3 nicht Freund nicht die Frau weg!“ ſagte er.„Was denken Sie nur?“ „Wegnehmen?“ rief ſie.„Kann man Jens etwas wegnehmen, das ihm gar nicht gehört?“ In Kolys Geſicht trat ein finſterer Aus⸗ druck. Er ſah gefliſſentlich zur Seite.„Sie gehören ihm“, erwiderte er, heftige Bewegung machte, fügte er elſig —„Jedenfalls mehr— als jedem an⸗ eren.“ „Nein!“ ſchrie ſie auf und ſtampfte mit dem Abſatz in den ſandigen Boden, der die Regenflut aufſaugte. „Doch“, beharrte Kolp unerbittlich.„In meinen Augen ſind Sie eine Frau, die Jens gehört, und ich müßte ihm ein er⸗ bärmlicher Freund ſein, Hächte ich anders.“ Hendrikja verzog ihre Lippen. Sie wandte ſich ab.„Ach ſo?“ ſagte ſie bitter, und ihr eben noch ſo leidenſchaftlich bewegtes Geſicht war bleich geworden. Kolp antwortete nicht. Er ging unter dem praſſelnden Regen zu dem Tataxen hinun⸗ ter, der an dem Wagen boſſelte. Die Pferde —— die Köpfe geſenkt und ſcharrten im Sand. Hendrikja blieb, an einen Kiefernſtamm gelehnt, ſtehen. Die Aeſte über ihrem Kopf ſpreizten ſich wie flehentlich gerungene Arme. Ihr Herz klopfte raſch und unge⸗ ſtüm, als ſei ſie weit gelaufen. Allmählich ſtieg in ihre blaſſen Wangen eine bren⸗ nende Röte. Er hatte ſie zurückgewieſen! Sie hatte ſich ihm angeboten, und er hatte ſie verſchmäht! Aber ſie irrte ſich doch nicht! Sie fühlte doch, was in ihm vorgina! Sie verſtand doch den Ausdruck ſeiner Augen, die manchmal heiß und verlangend über ſie hinblickten, wenn er glaubte, ſie bemerke es nicht... Ach. dieſe Rückſicht auf Jens! Wie lächerlich! Wie lächerlich! Und ſie fina an zu lachen, während der Regen ſie inhüllte. Sie lachte laut und anhaltend. mit leicht geöffneten Lippen daß man ihre weißen Zähne ſah.„Hahal“ Ihre Schultern zuckten vor Lachen. nd da ſie eine „Schon wieder dieſer Namel nicht mehr hören! Ich will nichtl Ich haſſe ſtand zwiſchen ſich und ihr Sie warf ihren Kopf zurück und merkte gar nicht, daß Kolp plötzlich wieder neben 88 ſtand.„Lachen Sie nicht!“ herrſchte er ie an. Sie verſtummte und ſchaute ihm trotzig Geſicht.„Was geht es Sie an, ob ich a?“— „Ich wüßte nicht, was es zu lachen gäbe,“ entgegnete er, eine Falte zwiſchen dan Brauen. 0 Da ſenkte ſie die Wimpern halb über ihre Augenſterne, und ohne ihn anzuſehen, raunte ſie leiſe:„Habe ich mich wirklich ge⸗ irrt, wenn ich glaubte, wir beide— wir liebten uns?“ Er antwortete nicht gleich. Schließlich ſagte er kühl:„Ich weiß nicht. Ich habe darüber noch nicht nachgedacht, und ich bin 53 nicht geſonnen, darüber nachzudenken. ens——“ „Zum Teufel!“ empörte ſich Hendrikja. Ich will ihn Ihren Freund Jens Mikkell“ „Das verdient er nicht“, erwiderte Kolp. Er ſagte es ſo gelaſſen, als ſpräche er ganz belangloſe Dinge und als hätte ihn dieſe Unterhaltung am Rande des ſchütteren Kiefernwälochens nicht im mindeſten erregt. Und doch waren ſeine Gedanken voller Auf⸗ ruhr. Denn er liebte ja wirklich Hendrikja; er hatte nur nicht gedacht, daß ſie es jemals erfahre. Er hatte geglaubt, durch ſeine kühle Zurückhaltuna und durch gelegent⸗ lichen Spott für immer den nötigen Ab⸗ zu ſchaffen. Denn ſie gehörte ja Jens. Jens liebte ſie doch ſchon viel früher als er. Jens hatte ſie ſchon zu ſeiner Frau machen wollen, als er, Kolp, in ihr noch nicht mehr ſah als nur eine ſchöne. aber fremde Frau. Sein heißes Gefühl für ſie war erſt viel ſpäter erwacht, als ſie länaſt in Blagowjeſchtſchenſk waren oder gar in Priſtin. Er wußte ſelbſt nicht mehr, wann. Hendrikias Augen funkelten nun. Wäh⸗ rend der Regen auf ſie herabſtrömte und die Kiefern im Winde ſeufzten, ballte ſie lanaſam ihre weißen Hände zu Fäuſten. Sie öffnete die Lippen. Sie wollte etwas ſagen, daß ſie ſeine Rückſichtnahme gegen⸗ über Jens lächerlich finde, unſinnig. Daß ſie zwar verſtehe, wenn man eine Freund⸗ ſchaft ernſt nähme, aber daß dies zu weit ginge. Sie wollte bitter werden und fra⸗ gen, ob er tatſächlich lieber zuſehen wolle, wie ſie unglücklich werde, als ſich zu ſeinem und ihrem Gefühl zu bekennen— nur, weil Jens ſein Freund war und er es anit ſeiner Auffaſſung über Freundſchaft nicht verein⸗ baren konnte, die Frau anit ſich zu nehmen, die der Freund gleichſalls liebte. Doch ſie ſchwieg; ihre Kehle war ihr mit einemmal wie zugeſchnürt. Kolp, der in ihrem Geſicht alle nicht ausgeſprochenen Worte zu leſen vermeinte, preßte die Lippen aufeinander. Und erſt als Hendrikjas kleine Fäuſte ſich langſam wie⸗ der öffneten und ſie ſich fortwandte, ſagte er haſtig zu ihren zuckenden Schultern:„Sie gelten doch als Jens' Frau! Das, was Sie dachten— es iſt unmöglich. Ganz un⸗ möglich. Priſtin—? Ach Gott, Jeus liebt „Sie, und er kommt zum Oldoi. Was woll⸗ ten Sie denn auch bei anir?“ Hendrikja, abgewandt, lachte kurz auf. „Allerdinas, was wollte ich auch bei Ihnen?“ erwiderte ſie bitter. Gleich darauf ſchrie der Tatar herauf, der Wagen ſei wigder ſahrbereit. Hendrikja merkte, wie die Näſſe des Regens bereits durch ihren Mantel drang. 4* * In Werchne⸗Ubinſk erreichten ſie recht⸗ zeitig den Zug. und ebenſo rechtzeitig konn⸗ ten ſie in Strietenſk auf den Amurdampfer umſteigen. Es gab nirgends ungebühr⸗ liche Aufenthalte; die Heimreiſe ging wie am Schnürchen. Aber auf der ganzen langen Fahrt ſprach Henorikia kein Wort mehr. Sie verbohrte ſich in einen finſteren Trotz. (Fortſetzuna folgt) 751 N* alten Wirkungskreis [Stadtseiie *k Maunheim, 6. Mai. Verdunkelungszeit: Beginn 21.45, Ende.30 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Reue Attstoff-Sammiungen Spinnſtoffe, Schuhe, Flaſchen, Schrott, Knochen Der Reichskommiſſar für Altmaterial⸗ verwertung gab kürzlich intereſſante Auf⸗ klärungen. Neben dem Sammeln von Alt⸗ Bapier ſei von großer Bedeutung auch die Spinnſtoff⸗ und Schuhſammlung. Dieſe neue Sammlung beginnt am 33. Mai. Vorzuasweiſe kommt es auf die Ge⸗ winnung von Lumpen an, um daraus neues Tuch herzuſtellen. Darüber hinaus wird das alte Schuhwerk erfaßt. Es kommt in die Trommeln von Großbetrieben, die das Schuhwerk ſäubern, die Nähte auftren⸗ nen und wieder verwendunasfähig geſtal⸗ ten. Ab 23. Mai ſtehen die Annahmeſtellen bereit. Hitler⸗Jugend und NS⸗Frauenſchaft ſtellen ſich auch hier bereitwillig in den Dienſt der großen Sammelaktion. Auch die Flaſchenſammlung kommt wieder. Lauſend wird Schrott geſammelt. Wich⸗ tig iſt die Knochenſammlung. Hier werden beſonders die Schulkinder ſich ein⸗ ſetzen können. Eine Metallſamm⸗ luna iſt für unſere Kriegswirtſchaft von ganz beſonderem Wert. Sng durch die Keinkunststätten Heute iſt die„Libelle“, die dienſt⸗ älteſte unter den Mannheimer Kleinkunſt⸗ bühnen, an der Reihe. So ſei denn von dem die Rede, was Hannelore. Müller, die hübſche Meldegängerin, nummerntra⸗ gend anzeigt. Eve Lorell empfiehlt ſich zunächſt mit einem Step und zieht ſich in anderen Gangarten ſpäterhin annehmbar aus der Affäre. Leni Schanzen bach, Landsmännin zu uns, ſingt beliebte Lieder mit leuchtendem Sopran, während die 2 Berczenis das Zumbal meiſterlich beherrſchen. Die beiden Frauen ſpielen ſo muſikaliſch, daß ſie der Begleitung durch die Kapelle gar nicht bedürfen. Andere Muſikalnummern mit ſeriöſem Gehaben PPCP——kTbTX——————————————— Ubergabe der Hemann · Gõring-Spende Am morgigen Freitag wird, wie mit⸗ geteilt, am Paradeplatz die Hermann⸗ Göring⸗Spende dem Kreisleiter durch einen Offizier der Luftwaſſe übergeben. Die Bevölkerung wird gebeten, ſich zu der Ueber⸗ gabe der für die Total⸗ und Schwerflieger⸗ geſchädigten beſtimmten Spende recht zahl⸗ reich einzufinden. ieeeeeeeeeeeeeeee eeeee eeeeeee laſſen ſich auf dieſe Weiſe den Klang gerne verdichten. Auf eine andere Weiſe mit der Muſik haben es die 2 Truzzis; ſie ent⸗ locken ſogar Pflaſterſteinen Töne, beneh⸗ men ſich aber in der Hauptſache laut exzen⸗ triſch. Verſchiedenartig zeigen ſich auch zwei Hunde: Der Jagdhund der 2 Wes⸗ leys ſtellt mit einer Dame in Jäger⸗ gewandung ſchöne Plaſtiken— wie hinge⸗ goſſen ſteht der brave Kerl da!— ſein Kamerad Memo beherrſcht die Kunſt des Rechnens und kennt ſich bei den Film⸗ ſtars aus. Gut liegt im Programm die reine Akrobatik: Die 2 Nongs, ewig lächelnde Chineſen, bleiben Hand⸗auf⸗Hand oder Kopf⸗auf⸗Kopf unfehlbar beiſammen, auch wenn der kleine Untermann noch ſo ſchwierige Lagen ausſucht, und die 2 Blon⸗ die Hartleys laſſen bei ihrer Trapez⸗ und Ringarbeit immer ſchöne Linie walten. Frau Dela Kars⸗Schwarze vertritt als Humoriſtin die kultivierte Spielart und plaudert keineswegs berufsüblich in das Parkett. Man ſieht und hört ſie gerne. Der Sternenhimmel im Mai Venus und Iupiter heherrschen in diesem Monat den westlichen Abendhimmel Die Sonne durchwan⸗ dert im Mai die Sternbil⸗ der Widder und Stier. Sie ſteigt höher empor, ſo daß die Länge des Tages auf ſechzehn Stunden anwächſt und die Nächte ſchon ſom⸗ merlich kurz werden. In der Welt der Plane⸗ ten kann Merkur bis zum 12. am Abendhimmel aufgeſucht werden. Er weilt im Sternbild des Stiers und geht in der erſten Mai⸗ wochr erſt zwei Stunden nach der Sonne unter. In der zweiten Maihälfte iſt Merkur nicht zu ſehen, da er am 23. in die untere Konjunktion mit der Sonne kommt und ſich dabei zwi⸗ ſchen Sonne und Erde auf⸗ hält. Die Venus durch⸗ mißt Stier und Zwillinge, wo ſie gemeinſam mit Ju⸗ piter dem weſtlichen Abendhimmel das Gepräge gibt. Am Ende des Mo⸗ nats kommen ſich beide Planeten beſonders nahe. Sie gehen dann vor Mit⸗ ternacht unter. Saturn im Stier iſt an⸗ fangs noch eine Stunde nach Sonnenunter⸗ gang ſichtbar und kann vom 15. an nicht mehr verfolgt werden, da er in den Strah⸗ lenbereich der Sonne gerät. Der Mars ſteht immer noch ungünſtig am Morgen⸗ himmel, wo er zunehmendem Licht vom Waſſermann zu den Fiſchen vordringt und während der Morgendämmerung den ſüd⸗ öſtlichen Himmelsrand überſteigt. Ueber den Anblick des Fixſternhimmels unterrichtet uns die beiſtehende Sternkarte, die das Himmelsband um 22 Uhr wieder⸗ gibt. In der Scheitelgegend leuchten die Sterne des Großen Bären. Die Schwanzſterne mit Benetnaſh an der Spitze weiſen ſüdoſtwärts. Benetnaſh iſt unter den Bärenſternen am weiteſten von uns entfernt, nämlich 250 Lichtjahre. Sein Durchmeſſer übertrifft den der Sonne um das Dreifache, während ſeine Leuchtkraft die Sonne tauſendfach überflügelt. Die Entfernungen der übrigen ſechs hellen Sterne des Großen Bären ſchwanken zwi⸗ ſchen 70 und 110 Lichtjahren, ihre Leucht⸗⸗ kräfte zwiſchen dem 45⸗ und 120fachen. Die Verlängerung des gekrümmten Bären⸗ ſchwanzes weiſt auf Arktur im Bootes und darüber hinaus im mittleren Süden auf Spika in der Jungfrau. Arktur iſt 40 Licht⸗ jahre von uns entfernt und beſitzt eine§0⸗ mal größere Leuchtkraft als die Sonne, während die 195 Lichtzahre von uns ſtrah⸗ lende Spika eine 1000fache Sonnenhellig⸗ keit ihr eigen nennt. „Zum Bootes zurückſchweifend, ſehen wir oſtwärts neben ihm das Halbrund der Krone mit dem Hauptſtern Gemma. Da⸗ ran ſchließt ſich der Herkules an. Unter⸗ halb dieſes Bildes windet ſich in der Fauſt des Schlangenträgers die Schlange. Südoſten kommt der Skorpion mit dem bald aufgehenden Antares zum Vorſchein, dar⸗ über ſteht die Waage; unter der Jungfrau Im ſieht man die kleine Sterngruppe des Ra⸗ ben und tief im Süden wird über dem Horizont ein Teil von dem Sternbild des Kentauren ſichtbar, das dem tropiſchen Sternhimmel angehört und den nächſten Fixſtern, das 4,3 Lichtjahre von uns ent⸗ fernte Doppelſternſyſtem Alphe Centauri, in ſich birgt. Im tiefen SW ſtehen die licht⸗ ſchwächeren Sterne des Bechers. Daran vorüber windet ſich die Waſſerſchlange, die bis zum Krebs hinaufreicht, während im mittleren SW die Sterne des Löwen mit Regulus und Denebola prangen. Hoch im Zenit iſt das feine verſtirnte Haar der Be⸗ renike zu ſehen und im Weſten ſchicken ſich Kaſtor und Pollux in den Zwillingen ſowie Prokyon im Kleinen Hund als letzte Zeu⸗ gen der winterlichen Sternenpracht zum Abſchiednehmen an. Der Fuhrmann mit Kupella iſt tiefer zum nordweſtlichen Dunſtkreis niederge⸗ ſunken. Darüber gewinnt die Gegenſpiele⸗ rin der Kapella, die weißſtrahlende Wega in der Leier, immer mehr an Leuchtkraft. Sie iſt das hellſte Geſtirn der Sommer⸗ nächte und ſteht der Kapella im NO genau gegenüber. In derſelben Gegend erhebt ſich der Schwan mit Deneb höher empor, und am Himmelspol treibt der an Wega vorbeiweiſende Drache anit ſeinem Ringel⸗ leib ͤen Kleinen Bären in ewigem Kreis⸗ lauf um den Polarſtern. Hinzuweiſen bleibt ſerner noch auf die in der weit nord⸗ wärts geneigten Milchſtraße erkennbaren Sternbildex des Perſeus, der Kaſſiopeia und des Kepheus. Die Lichtgeſtalten des Mondes zeigen am 12. erſtes Viertel, am 19. Vollmond und am 26. letztes Viertel. Am 7. finden wir den Mond abends in der Nähe der Venus und am Abend des 9. in Zuſammenkunft Gonfunktion), mit Jupiter. D. Wattenberg. 55 Wenden wir unſeren Schritt jetzt der „Liedertafel“ zu. Hier, damit wir das nicht länger zu unterdrücken brauchen, gibt es eine Rarität zu ſchauen, einen Komiker, der auf ſich allein geſtellt, nichts von Ali⸗ menten erzählt, nichts von Wanzen, nichts von der Schwiegermutter, nichts von ſeiner verramtſchten Figur. Glaubt es ooer glaubt es nicht. Max Götze, ein gemäßigter Sachſe, kommt als Neuheitenmeſſe⸗Onkel mit dem Reiz der Neuheit. Ein Hände⸗ druck der Dankbarkeit für ihn, er geht in Ordnung. Auch die Vortragskünſtlerin Wally Erika Ternitz zeigt das Beſtreben, allzu ausgefahrene Wege zu vermeiden. Vom letzten Programm geblieben iſt das Disarmonia⸗Duo. Dieſe Ehre wurde den Leuten nicht von ungefähr zuteil. Dem Verdienſte ſeine Prolongation. Ihr ge⸗ ſchätzten Falſchſpieler, wie wäre es denn mit ein paar Strichen im komiſchen Teil? Der Jongleur Albert Schweitzer nennt ſich ſelber Lausbub, ſteht aber ſchon im hei⸗ ratsfähigen Alter. Drei Bälle und drei Hüte ſind ſein Handwerkszeug— aber wie er damit umgeht! Am⸗Reck und um das Reck herum macht Williams ſeine Ka⸗ prioleu, Joſefa hält es als Untermän⸗ nin mit der Puppenſtarre und dem Zeit⸗ lupentempo, Gala⸗Gala zaubert und oͤreht ſeine Salti mit viel luſtigem Auf⸗ wand. Geoiegene Arbeit ſieht man von den 8 Kalays, beſtehend aus Vater, Mut⸗ und Sohn. Die Mutter ſteht gut Spitze, der Vater ſteht gut Hand, der brave Sohn Pabvg und treibt Elaſtik. Gediegen. Die efolgſchaft Terpſichores iſt diesmal unge⸗ wöhnlich groß. Wir notierten Elli und Theo Wetzel, Ilſe Cremon und Gretl Brock— Bettina Scheuing. Franz Schmitt. PPTPPPPPPPPP——————TbTbTPPb——————————Ä2Z—2Z12Z2Z2Z1Ä2Z2˖1Z2Z1+Z2+1+90c8y8c888t11Z—————— Sonderausstellung Edgar John Edgar John gehört zu ſenen fungen Mann⸗ deimes Künſtlern, deren Schaffen man ſchon vor em Kriege immer mit ſpannungsvoller Anteil⸗ nahme verfolgte und deren ſtarke Begabung von einer Etappe zur anderen immer Weſentlicheres verhieß. Nun ſteht dohn das vierte Jahr als PK.⸗ Mann an der Front,— unwillkürlich ſind dadurch die künſtleriſchen Bindungen zur Heimat im Gan⸗ zen wohl ein wenig lockerer geworden, weil das ſo anders geartete Arbeitsfeld auch weniger Ge⸗ legenheit zu eindringlicher Rückſtrahlung auf den ließ. Nun aber zeigt die Werkgemeinſchaft Mannheimer Künſtler— und es iſt ihr damit unverſehens faſt ſo etwas wie die Rolle einer Schickſalsmacht zugefallen— für einige Wochen eine größere An⸗ zahl von Arbeiten, die einen Zeitraum von unge⸗ fähr acht Jahren umſpannen und bei ihrer Zu⸗ ſammenſtellung noch aus der Fülle alles deſſen ge⸗ wählt werden konnten, was Edagar Fohn als ſicht⸗ bare Bekundung ſeines vielſeitigen und vielſtrebi⸗ gen Schaffens beſaß. Es iſt inzwiſchen bis auf eben dieſe in O 2, Rausgeſtellten Bilder und Zeich⸗ nungen reſtlos einer engliſchen Fliegerbombe zum Opfer gefallen —4 das Wiſſen um ſolchen tragiſchen Hinter⸗ ſchen ann und darf die Freude an dem Wieder⸗ ehen,— al dem überraſchenden Eindruck vor allem einer ganz ungewöhnlichen künſtleriſchen Entwick⸗ lung nicht ſchmälern. Wir ſchätzen Edgar John als verſierten Preſſezeichner, der dazu ernſthaft um die Probleme eigner, graphiſcher und maleriſcher Geſtaltung rang. And wir finden ihn heute als einen durch das Kriegserlebnis zu ſchönſter Inner⸗ *— ereiften Künſtler wiehder. der zwar das 8 Atrutkoe noch immer in ſeinem vollen Tatſachen⸗ wext zu erfaſſen weiß, doch das Tatſächliche klärt und bändigt durch die große Freiheit des Geſtal⸗ tens. Nicht. daß er früher fern ſolcher Erkennt⸗ nis und ſchöpferiſchen Intuition geweſen wäre.— ein Blatt wie die köſtliche Kohlezeichnung der Pia⸗ niſtin Lotte Kramp von 1938 iſt in ſeinem Tem⸗ perament und ſeiner transꝛendenten Farbigkeit un⸗ übertroffen. Und auch eine Arbeit wie„Die Hände meiner Mutter“ von 1936 mag trotz einer gewiſſen iren als ſehr tyviſch gelten. Allein unter en neueren Sachen, ob man nun mit der be⸗ zaubernden kolorierten Federzeichnung eines klei⸗ nen Ruſſenkindes unten im Schaufenſter der Werk⸗ emeinſchaft oder mit der in ſchlichtem Fülllkeder⸗ Halterbicn gehaltenen'ene eines ſkurrilen Mont⸗ martre⸗Malers zu Paris beainnen will, atmet doch jedes auf ſeine Weiſe einen geradezu beſtechenden Reiz. Kommt er aus der Anmittelbarkeit der Wie⸗ In der Werkgemeinschaft dergabe? Ohrer untrüglichen Sicherheit und Leich⸗ tigkeit, mit der hier Zeichenſtift und Kreide, Kohle und Rötel, Tinte und Tuſche gehandhabt werden? Iſt es die beſondere Künſtleriſche Erlebnisdichte, die ein paar Blumen im Glaſe mit der aleichen leiden⸗ chaftlichen Hingabe erfaßt wie die ruſſiſche Volks⸗ zene oder die von aller Troſtloſiakeit des Krieges geſchlagene Landſchaft um zerſchoſſene Dörfer und Soldatengräber? Kein Zweifel jedenfalls, caß die öchſte Zielſetzung unſerer Kunſt. Ausſage ihrer eit ſein zu wollen, hier in geradezu großartiger eiſe erfüllt wird, und daß dieſe Ausſage umſo mehr Gültigkeit hat, als ihr ſedes falſche Pathos und jede artifizielle Effekthaſcherei fehlen. Zu den graphiſchen Arbeiten. die ſeit jeher Edgar Fohns eigentliche Domäne waren. treten auch diesmal wieder einige Oelgemälde: ſtark im Ausdruck ohne Zweiſel auch ſie, wennſchon noch nicht von jener letzten Gelöſtheit. die das mit Grif⸗ fel oder Feder gezeichneke Blatt ſo unwiderſtehlich 8F macht. Und in ihrer Farbigkeit wie in ihrem Strich haben dann dieſe diskret getönten, laſierend auf⸗ getragenen Oelbilder doch immer etwas Zeichne⸗ obſchon etwa„Ruſſiſche 9—5 Paſtellhaftes, üchtlinge“ mit dem von Rauchſchwaden überzoge⸗ nen Himmel oder die in ſommerlichem Ernteglaſt ſtehenden Bäuerinnen durchaus Werke eigner Gel⸗ tung ſind. Allein gegen die Erſchütterung des „Blicks aus dem Anterſtand“ oder die lebensvolle, 8 der im Winde ſchreitenden„Frau am eer“ können ſie nicht an, obwohl dieſe beiden wiederum nur ganz beſcheiden mit der zeichnet wurden. In doppeltem Sinne zur rechten geit hat die Werkgemeinſchaft ihrem Gründunasmitglied Edgar John dieſe Sonderausſtellung bereitet? der größe Kreis ſeiner—*0 wird einen ſo überzeugenden Leiſtungsquerſchnitt mit ungeteilter Zuſtimmun entgegennehmen; dem Künſtler ſelbſt aber iſt au dieſe Weiſe ſozuſagen das Kernſtück ſeines Schaf⸗ ſens erhalten geblieben. Möge es ihm Anſporn und Verpflichtung bleiben, auf autem Wege weiter⸗ zubauen. Margot Schubert. eder ge⸗ ———— Mannheims Musikhochſchule in Florenz Florenz, Anfang Mai. Auf ihrer ſehr erfolgreichen Konzert⸗ reiſe durch Italien kamen das Mannheimer und der Hochſchulchor mit ihrem Leiter Ehlodwig Rasberger nach Florenz. In einer wunderbar geſchloſſenen Aufführung übermittelten ſie dem hieſigen Publikum Bachs Matthäus⸗Paſſion zum er ſten Male in Originalbeſetzung, bei der die Inſtrumente mit den menſchlichen Stimmen zu einem Klang von ergreifender Einheit verſchmelzen. Die konzertante, von jedem romantiſchen Akzent freie Wiedergabe voll unerhörter Spannung verdient beſonders wegen der ſtarken Dramatik des Werkes hervorgehoben zu werden. Neben den prachtvoll gegliederten und geſteigerten Chören boten vor allem Selvatore Sal⸗ vati als Evangeliſt und Karl Theo Wag ner als Chriſtus überragende Leiſtungen, eber auch Leni Neuenſchwanders „Sopran fügte ſich im ganzen dem ſchönen Gelingen ein. Die Hörer folgten der Aufführung mit ſtarker Anteilnahme und dankten Rasber⸗ Kammerorcheſter 0 ger und ſeinem Chor mit ſo anhaltendem Beifall, daß der Schlußchor wiederholt wer⸗ den mußte. Cläre von Srunert. Im 77. Lebensjahr ſtarb der Seniorchef der Verlags⸗ irma Herder u 2 i Freiburg. Generaldirekkor hilipp In Untexauxach(Oberfranken) ge⸗ boren, trat er im Fahre 1879 in das Haus Herder ein. rling bis zum Generaldtrektor und Er brachte es vom Le hat ſich um die Entwicklung des Verlagshauſes zu einer Weltfirma große Verdienſte erworben. Vor 100 Jahren, am 2. Mai 1843, wurde der Wiener Walzer⸗ komponist Karl Mi⸗ chael Ziehrer in Wien geboren. (Atlantic. Zander- Multiplex-.) Karl Michael Ziehrer Ursache der süidwestdeutschen Erdbeben Wir entnehmen einer Erörterung von Dr. W. Hiller über die vermutliche Ur⸗ ſache der Erdͤbeben in Südweſtdeutſchland folgende Ausführungen: Südweſtdeutſchland iſt der erd⸗ bebenreichſte Teil Deutſchlands, ſowohl was die Häufigkeit als auch die Stärke der einzelnen Beben anbelangt. Die Frage, wie dieſe Beben entſtehen, läßt ſich in allen Einzelheiten noch nicht beantwor⸗ ten. Als bisherige Hauptergebniſſe der Verarbeitung des umfangreichen Beobach⸗ tungsmaterials der letzten Jahrzehnte ſind hervorzuheben: 1. Die Beſtimmung der einzelnen Erd⸗ bebenherde iſt der Lage nach mit einer Ge⸗ nauigkeit von zwei bis drei Kilometer mög⸗ lich. Alle ſo ermittelten Bebenherde fallen in die nächſte Nähe von großtektoni⸗ ſchen Störungen, die an der Erd⸗ oberfläche als geologiſche, im Tertiär und Diluvium entſtandene Verwerfungen zutage treten. Es ſind alſo auch heute noch gewiſſermaßen dieſelben ſchwachen Stellen der Erdkruſte wie damals, die von Zeit zu Zeit den wirkſamen Kräften nachgeben. So ſind es für die Beben der Südweſt⸗Alb in erſter Linie der Hohenzollerngraben, für die Schwarzwald⸗ und Rheintal⸗ beben das umfangreiche Grabenſyſtem wiſchen Schwarzwald und Vogeſen und für die Bodenſeebeben die zahlreichen Verwerfungen im Bodenſeegebiet, öͤͤenen der See ſelbſt wenigſtens teilweiſe ſeine Ent⸗ ſtehung verdankt. 2. Die Herdtiefe der einzelnen Be⸗ ben ſchwankt zwiſchen 5 bis 10 und etwa 30 bis 40 Kilometer, und zwar ſo, daß die ſchwächeren Beben mehr einen oberflächen⸗ nahen Herd haben, während die ſtärkeren Beben aus der Tiefenzone zwiſchen 20 und 40 Kilometer ſtammen. 3. Der mechaniſche Vorgang. der ſich in der Tiefe abſpielt, iſt ein ſcherungs⸗ artiger Bruch bizw. eine ſcherungsartigeé Verſchiebung zweier Erdͤſchollen gegeneinan⸗ der, die ſich an den genannten ſchwachen Stellen abſpielen. Bei den Schwarzwaldbeben iſt die Bruchrichtung nahezu ſenkrecht, entſprechend dem Großeinbruch des Rheintalgrabens. Im Tertiär wurden die Alpen von Süden, vom Mittelmeeraum her auſgefaltet. Dabei hat ſich der Nordfuß der Alpen gewiſſer⸗ maßen gegen das nördliche Alpenvorland geſtemmt und dabei einen ungeheuren Druck nach Norden ausgeübt, unter dem damals im Tertiär und anſchließenden Diluvium die zahlreichen Riſſe bzw. Verwerfungen des Alpenvorlandes entſtanden ſind. Es haben alſo damals rieſige Erdbeben im ganzen Alpengebiet ſtattgefunden. Unſere heutigen Beben ſind nichts anderes als ſchwache Nachwehen dieſer vor⸗ S großtektoniſchen Vorgänge. ie Hauptkräfte haben ſich in der Alpen⸗ auffaltung ſelbſt zum größten Teil aus⸗ getobt, und nur noch ein kleiner Reſt iſt ge⸗ blieben. Was die zeitliche Aufeinander⸗ folge der einzelnen Beben anbe⸗ langt, ſo laſſen ſich darüber bis jetzt bei den wenigen Jahrzehnten exakter Erdbebenſor⸗ ſchung nur Vermutungen ausſprechen. Von vornherein ſei geſagt, daß eine brauchhare Erdbebenvorausſage nicht möglich iſt. Das Auftreten zahlreicher ſchwächerer Beben im gleichen Heroͤgebiet kann, aber muß nicht unbedingt als Anzeichen eines bevorſtehen⸗ den ſtärkeren Bebens gedeutet werden. Be⸗ trachten wir nur die ſtärkſten Beben der letzten drei Jahrzehnte: November 1911 und Juli 1913 Alb), Dezember 1924(Alb), Februar 1933(Alb und Nordſchwarzwald), Juni 1935(Oberſchwaben), Dezember 1985 (Nordſchwarzwald), Mai 1943(Alb) und faſſen wir die Beben der unmittelbar be⸗ nachbarten Jahre 1911 und 1913 baw. 1938 und 1935 als zuſammengehörig zuſammen, ſo erhalten wir als Zeitalſtände zwiſchen den einzelnen Perioden mit ſtarker Beben⸗ tätigkeit 2, 10 und 9 Jahre, im Mittel 10 bis 11 Jahre, alſo die gleiche Periode wie die der Sonnenflecken. Ob nun zwiſchen dieſen beiden Erſcheinungen ein wirklicher Zuſam⸗ menhang beſteht, läßt ſich vorerſt noch nicht beurteilen. 8 ———————— Wechsel in der;- und Polizeiführung Sudwest Als Nachfolger des für andere Aufgaben vorgeſehenen HGruppenfübrers und Ge⸗ neralleutnants der Polizei Kaul hat am 21. April /⸗Gruppenführer und General⸗ leutnant der Waffen⸗/ Otto Hofmann die Dienſtgeſchäfte des Höheren/ und Polizeiführers Südweſt bei den Reichsſtatt⸗ haltern in Württembera und Baden im Wehrkreis M und beim Chef der—3— waltung im Elſaß übernommen. /⸗Grup⸗ penführer Hofmann, am 16. März 1896 in Innsbruck geboren, verbrachte ſeine Schul⸗ zeit in München, wo er ſich 1914 als Kriegs⸗ freiwilliger meldete. 1929 trat er in die NSDAP. und 1931 in die Schutzſtaffel ein. Das Vertrauen des Reichsführers/ be⸗ rief ihn in die verſchiedenſten Führungs⸗ ſtellen, zuletzt als Chef des Raſſe⸗ und Sied⸗ lungshauptamtes⸗/. 8 SN, kk Auszeichnung. Dem Gefreiten Wal⸗ ter Heidrich, Meeräckerſtraße 4, wurde. das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. u* Wir wünſchen Glück! Ihren 8b. Ge⸗ burtstag feiert anorgen Frau Katharina Link Ww., I 3, 19, bei beſter Geſunoͤheit. Sein 70. Lebensjahr vollendet morgen Herr Georg Lauth, Feudenheim, Haupt⸗ gααεα — Mit Heizen macht jetzt— schnellstens Schluß, S 8 weil Kohle 2 übrig bleiben muhl* KHossssscsKKKKNNe ſtraße 75. Herr Auguſt Blank, Rheintal⸗ bahnſtraße 7, iſt heute 70 Jahre glt. Poſt⸗ betriebsaſſiſtent a. D. Karl Eiſert kann morgen mit ſeiner Ehefrau Karoline geb. Reis, Waldhof, Wotanſtraße 36, auf eine 40jährige Ehe zurückblicken. u Ein zweifaches Jubiläum begeht die Familie des Bäckermeiſters Karl Weid⸗ ner im Stadtteil Neckarau, Friedrichſtraße 46. Am 7. Mai vor 40 Jahren verheiratete ſich Herr Weidner mit ſeiner Gattin Anna geb. Groſſer, und am 11. Mai darf das Ehepaar auf 40 Jahre im Bäckereigeſchäft zurückblicken, das ſein Vater im Jahre 1868 gegründet hat und nunmehr 75 Jahre lang im aleichen Hauſe betrieben wird. Der erfahrene Meiſter iſt in der Bevölkerung allgemein unter dem Titel„Schwarzbrot⸗ bäcker“ ſehr geſchätzt. Aus der Ehe ſind fünf Kinder hervorgegangen, von denen zwei Söhne im Dienſt der Wehrmacht ſtehen. Der ältere Sohn iſt Gerichtsaſſeſſor und der zweite war im väterlichen Geſchäft als Gehilfe tätig. Seit geraumer Zeit arbeitet der Vater in ſeinem Bäckereibetrieb ohne Hilfsperſon, was bei ſeinen 71 Lebens⸗ iahren aroßer Energie und Kraftanſpan⸗ nung bedarf. Wir wünſchen dem Jubel⸗ paar auch fernerhin Glück, Geſundheit und Zufriedenheitl. u* Der Pfälzerwaldverein veranſtaltet am kommenden Sonntag ſeine 5. Plan⸗ wanderung über Maikammer—Krops⸗ burg—Hüttenbrunnen—Edenkoben. Näheres Anzeigenteil. Die Hochſeilartiſtin Irmgatd Kora nicht tot. Zu unſerer geſtrigen Meldung von dem ſchweren Unfall bei der Camilla⸗ Mayer⸗Truppe in München iſt berichtigend nachzutragen, daß die abgeſtürzte Artiſtin Irmgard Korg nicht an den Folgen des Unfalles geſtorben iſt. Die Aerzte hoffen auf Wiederherſtelluna der Vexunglückten. u Das Varieté Liedertafel ſtellt für die Wehrmachtbetreuunag in den beſetzten Weſt⸗ gebieten eine Tournöée unter Leitung des Humoriſten Adi Walz, bekannt als„Käs⸗ bibberle“. Mitverpflichtet ſind die bekann⸗ ten Humorſpender Paul Leitner, Gre⸗ tel Falkenbera. Emmele Scherley und weitere Künſtler.„Pfeffer und Salz mit Adi Walz“ heißt die Spiel⸗ truppe. die vor kurzem im Roſengarten bei einem Nachmittag für die Verwundeten er⸗ folgreich geſtartet iſt. Reidelberqer Ouerschnitt Von der Univerſität. Der ordentliche Profeſſor des öffentlichen Rechts an der Aniverſität Wien, Dr. Ernſt Forſthoff, wurde in gleicher Eigen⸗ ſchaft an die Univerſität Heidelberg berufen. Gemeinſchaftsvorleſung„Deutſchland u. Italien“. Die für das Sommerſemeſter angekündigte Gemein⸗ ſchaftsvorleſung der Uniſiertät Heidelberg„dtalien und Deutſchland“ nimmt am heütigen Dönnerstag⸗ abend um 18.15 Uhr. mit einem Vortrag von Pro⸗ Kler Dr. Willy Andreas über„Italien und die nfänge der neuzeitlichen Diplomatie“ ihren An⸗ fang. Die Vorträge finden fortlaufend jeden Mon⸗ +0 und Donnersfag ſtatt und ſind öffentlich und rjedermann frei Sie ienen der Erkenntnis des Weſens von Volk, Land⸗ ſchaft, Geſchichte und Politik Italiens. Das Wendling⸗Quartett wird am kommenden Montag in der Aula der Neuen Aniverſität muſi⸗ Schub 22 bringt Streichquartette von Mozart und ubert. Architekt Albert S vollendet am heutigen Donnerstag in—— geiſtiger und körper⸗ licher Spannkraft ſein 80. Lebensſahr. Als So eines Dortmunder Architekten am 6. Mai 1863 in Dortmund geboren, ſtudierte er nach—— des Dortmünder Gymnaſiums in München u „Berlin und ließ ſich ſpäter in Mannheim nieder. Er ſc neben anderen Bauten zahlreiche Induſtrie⸗ und Verwaltungsgebäude und erwarb als Bau⸗ meiſter einen gkachteten Namen. Seit 1918 wohnt Albert Speer in Heidelberg, wo er ſich in idylliſcher Lage am Wolfsbrunnenweg ein eigenes Heim ſchuf. Blütenzauber. Seit einigen Tagen blüht in ver⸗ 8 Heidelberxger Anlagen einer der herr⸗ ichſten Bäume, der Kaiſer⸗Paulownia, mit großen, lavendelblauen, riſpenſörmigen. zart duftenden Blüten. Der zu Ehren eines kuſſiſchen aren ſo genannte Baum ſtammt aus apan und wurde von dem Würzburger Arzt Sie⸗ bold um 1830 nach Europa gebracht. 8 die amethyſtfarbenen, lockeren Trauben der ly⸗ zinen ſchmücken zahlreiche Heidelberger Haus⸗ wände und Balkone. Dazwiſchen leuchten in den Anlagen und Gärten das Scharlachrot des Rot⸗ doxüs, der Goldregen und die Roß⸗ kaſtanien mit ihren weißen und roten Blüten⸗ kerzen. Wie kaum in einem Jahr blüht auch der lieder, der mit ſeinen weißen, blauen. lila⸗ arbenen und purpurroten Farben dem Mai⸗Blüten⸗ zauber einen feſtlichen Rahmen gibt. Streiflichter auf Weinheim In letzter Zeit wurden an den verſchiedenſten Stellen meiſt durch Kinder die Scheiben der Feuermelder eingeſchlagen. Teilweiſe wurde ſogar Feuer gemeldet. Eltern und Er⸗ zieher werden gebeten, ihre Kinder von dieſem Unfug abzuhalten.— Eines großen Erſolges er⸗ freute ſich das bei ſtarkem Beſuche in der„Müll⸗ heimer Feſthalle“ ſtatigefundene Gaſtſpiel der Münchner Heimatbühne, die unter Leitung von Direktor Xavet Witz das Luſtſpiel„Der Drachen⸗ töter“ oder„Wie zähm ich eine Frau“ zur Auf⸗ führung brachte. Auch die in den Pauſen dar⸗ gebotenen Muſikvorträge ſowie der echte„Schuh⸗ plattler“ fanden reichen Beifall. Ebenſo hatte die vorangegangene Märchenvorſtellung„Rübezahl“ einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen.— Die Auf⸗ nahme der neueintretenden Schülerl(innen) in die gewerbliche Berufsſchule fand am 3. Mai ſtatt.— Am 1. Mai waren es hundert Fahre, daß der ſpätere, ſehr bekannte Mitinhaber der früheren Maſchinenfabrik„Badenia“[Wm. Platz Söhne) und Mitbegründer des Gemeinnützigen Vereins Weinheim, Adam Platz, das Licht der Welt erblickte. Von ſeinen großen Verdienſten um die Belange der Stadt Weinheim zeugt das Denkmal in der Werderanlage. Platz ſtarb im Jahre 1009 im Alter von 66 Jahren.— An letzter Zeit hat das Betreten fremder Grundſtücke zum Holen von Haſenſutter ſtark zugenommen. Das Bürgermeiſteramt weiſt auf das Verbot hin. Zu⸗ widerhandlungen werden in Zukunft beſtratt.— Die Stadtka ſſe erinnert an die im Laufe des Monats Mai fälligen Schul“igkeiten: Schulgeſd der Benderſchule 1942/8, 9. Zwölftel; Grurdſtener 1943, 1. Viertel; Gemeindegetränkeſteuer für den Monat April 1943. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bexicht zur Lage; 15.00—15.30 Uhr: Heimatlieder; 15.30—16.00 Uhr: Liedmuſik von Hugo Raſch; 16.00—17.00 Uhr: Buntes Konzert; 17.15—18.30 Ahr: Alte und neue Unterhaltungs⸗ weiſen; 18.30—19.00 Ahr: Der Zeitſpiegel; 19.00—19.15 Ahr: Wehrmachtsvoxtrag; 19.15—19.30 Uhr: Front⸗ berichte; 19.45—20.00 Uhr: Dr. Soebbels⸗Artikel:„Der Krieg und die Zuden“; 20.20—22.00 Uhr: Rixners Der liebe Auguſtin“.— Deutſchlandſender: 17.15—18.80 Uhr: Haydn. Dohnanyi Brahms(Leituna: Waſter Lue): 20.15—21.00 Uhr: Chor⸗ und Kammermuſik von Brahms; 21.00—22.00 Uhr:„Die Kluge“ von Karl Orff. Hinweis Das fünfte Städt. Sonntagskon:ert im National⸗ theater am 9. Mai, vormittags 11.15 Uhr ſteht un⸗ ter der Leitung von Generalmuſikdirekfor Eugen Bodart. Die Vortragskolge bringt nicht wen'ger als vier Erſtaufführungen für Mnn⸗ heim: Buſonis Poeſie für Orcheſter„Berceuse Seégiagug'“, Theodor Blumers Heiteres Guſel für Orcheſter“, Jan Sibelius' Violinkonzert(op 47 mit Karl Thomann als Soliſt und Rezniceks Luſt⸗ ſpiel⸗Ouvertüre. Außerdem iſt Richard Strauß mit der Bläſer⸗Serenade in Es⸗Dur vertreten. China und 2— — 8—— —————— Sport-Nachricinten verstärkte kintracnt Frankturt beim Vtg Am nächſten Sonntag treffen ſich auf dem Sportplatz des VfR an den Brauereien Eintracht Frankfurt und VfR. Der VfR kommt in der glei⸗ chen Beſetzung, wie ſeine Mannſchaft am ver⸗ gangenen Sonntag in Nürnberg ſtand. Das Spiel mit der Eintracht muß ſehr ernſt genommen wer⸗ den, weil es gewiſſermaßen die Vorbereitung zum Treffen um die deutſche Meiſterſchaft des Baden⸗ meiſters gegen den Meiſter des Gaues Niederrhein iſt. Die Eintracht Frankfurt konnte ihre Mann⸗ ſchaft weſentlich verſtärken und tritt mit einer Mannſchaft an, in der wir hervorragende Leute wie Adamkewicz, Lindemann, Flohr, Feth, Stubb uſw. finden.— Die Auſſtellung der Eintracht⸗ Mannſchaft ſieht folgendermaßen aus: Skeib; Adamkewicz, Stubb; Klaiber, Feth. Flohr; rich, Lindemann, Kraus, Heilig, Pflüghefft. Im Vorſpiel ſtehen ſich der badiſche Meiſter im — VfR, und die bekannt ſtarke annſchaft des TV 46 gegenüber. Nach dem —— treffen ſich die Fugendmannſchaften des IR und der Eintracht Frankfurt. Am Vormittag trägt Phönix Mannheim ſeine Pimpfeſpiele an den Brauereien aus und um 10.15 Ahr kommt Klaſſe⸗Jugendfußball zu Wort. Zu die⸗ ſem Zeitpunkt tritt nämlich der Gebietsmeiſter von —— dem von Elſaß im Meiſterſchaftskampf ge⸗ nüber. Der„Eiserne Adler“ starthereit 15 Vereine im Wettbewerb Man hätte ſich vorſtellen können, daß die neuer⸗ liche Austragung der Runde um den„Eiſernen Adler“ bei en Vereinen überaus ſtark begrüßt worden wäre, ſtatt deſſen 8 es ſchon eines Nachhelfens durch den Kreisfachwart Schmetzer, um die Runde überhaupt zu ſichern. Es iſt abſolut nicht anzuzweifeln, daß die Vereine aus den Mannſchaſtsſchwlerlgleiten z. Z. kaum herauskommen, dennoch iſt es möglich, beim rich⸗ ligen Einſatz oder durch die Bildüng einer Not⸗ ſpielgemeinſchaft eine Mannſchaft auf die Beine zu bringen. Aus den zuerſt abgegebenen ſechs Meldungen, mit dem badiſchen Meiſter VfR Mannheim an der Spitze, ſind es nun 8 doch 15 Meldungen geworden, ſo daß der Wettbewerb eigentlich noch ein ganz ordentliches Geſicht bekommen hat. Ge⸗ ſpielt wird im Rahmen der Pokalbeſtimmungen, d. h. alſo im k. 3 wobei der e Ver⸗ lierer aus dem Wettbewerb ausſcheidet. Von den Gauklaſſenvereinen nehmen an den Spielen teil: R Mannheim, Vfe Neckarau, PfTuR heim,— der SV Waldhof hat keine Meldung abgegeben. ei dem ausgezeichneten Nachwuchs⸗ mäterial, welches dem SV Waldhof ſchon immer zur Verfügung ſtand, hatte man auf gar keinen Fall eine Fehlanzeige“ erwaxtet. Mit 7 Meldungen iſt die Gruppe 2 der 1. Spielklaſſe vertreten, während die Gruppe 1 vier Bewerber an den Start bringt. Daß der F Leutershauſen nach längerer Pauſe 88 in dieſem Wettbewerb wieder ſpieleriſch kigt, ſei beſonders vermerkt. Ein früherer Rundenſtaxt als der 23. Mai konnte gachz efunden werden, ſo ſehr man dies auch be⸗ ätte. So ſteigt nun an dieſem Sonntag zu⸗ Rächſt die 1. Hauptründe zum Tſchammerpokal! Am Sonntag, 16. Mai, wird mit Rückſicht auf as Endſpiel um die m fe Meiſterſchaft, welches den BfR in Mannheim ſpielen ſieht, Spielverbot, für Mannheim und Vororte iſernen 9daß alſo der Start der Spiele um den„Eiſernen Adler“ eben nur am 23. Mai(auch Samstag, 22. Mai, kann ſchon geſpielt werden) erfolgen kann. * Sandhofen, Kurpfalz Neckarau— Phönix Mann⸗ heim. R Mannheim ſpielfrei. Die Paarungen ſind zweckentſprechend geſetzt, d. h. unter der Wahrung beſtmöglichſter Erfolgs⸗ ausſichten in finanzieller Hinſicht zuſammengeſtellt Auf jeden Fall ſtehen ſich aber in ſämtlichen Spielen Mannſchaften gegenüber, die ſich nicht aus den Pflichtſpielrunden her bereits kennen. In der und 3. mag dies dann allerdings anders werden. Deuische Männer-Handballmeisterschaft Acht Tage ſpäter als die Fußball⸗ und Hockey⸗ ſpieler beginnen die Handballſpieler mit ihren End⸗ 8 zur deutſchen Kriegsmeiſterſchaft 1943. Anter en 32 Meiſtermannſchaften, die zur erſten Vor⸗ runde ſtartbereit ſind, vermißt man den Vorjahrs⸗ meiſter SSOP Magdeburg, der im Sportbereich Mitte vorzeitig von den Endſpielen zurücktrat und ſomit auf eine Verteidigung ſeines Titels verzich⸗ tete. Auch im Handball werden die Endrundenſpiele nach dem Pokalſyſtem ſo daß alſo je⸗ weils die unterliegenden Mannſchaften Man findet in der Meiſterliſte viele bekannte Namen, darunter mit ScOP Hamburg und SV Mannheim⸗Waldhof ſogg frühere deutſche Meiſter, aber trotzdem iſt die diesjährige Meiſterſchaft ein einziges Fragezeichen und in nur wenigen Spielen wird man, dann noch meiſtens rein gefühlsmäßig, den Sieger vorausſagen können Der kürzlich be⸗ kanntgegebene Spielplan für die Vorrunde hat noch einmal verſchiedene Aenderungen erfahren. Zurück⸗ getreten iſt jetzt auch noch Heſſen⸗Naſſaus GOP Frankfurt, außerdem haben SG Dresden und SSOP Wien die Gegner gewechſelt. S Reh⸗ lich wurde noch die Begegnung zwiſchen LSV Ra mel und Pfe Königsberg auf den 16. Mai verlegt, G ſo daß alſo am kommenden Sonntag nur folgende 15 Spiele der erſten Vorrunde ſteigen: Tuc 1900 Eſch— SV Waldhof, Bfè Landau— LSW Straßburg, WTSV Schweinſurt—Tod Dietzen⸗ bach, TS 83 Nürnberg— TVMilbertshofen, Eß⸗ 88 TSV— Bc Augsburg, LS Rothweſten— Sᷣ 98 Deſſau, LS Pocking— SOpP Wien, SG —.— Sqc Dresden, SSOP Recklinghauſen— SV Köln, LS Reinecke— G60P Litz⸗ mannſtaͤdt, SS Lauenburg— BHec Berlin, S80 Kattowitz— Oſtbahn Krakau, Arminia— SSOP Hamburg, MB Kiel— Wacᷣ Heinkel Roſtock, Tura Gröpelingen— MS Weſermün e. Von den ſüddeutſchen Meiſterſchaften darf man ohne weiteres dem badiſchen Titelträger SV Wald⸗ hof einen 3 beim Moſellandmeiſter TusS Eſch zu⸗ trauen. Auch die—9 tarke weſtmärkiſche Soldaten⸗ elf des BſL Landau müßte ſich Keſhn den Elſaß⸗ meiſter LS Straßburg behaupten können und den württembergiſchen Meiſter Eßlinger TSV wir höher ein als den eſcent Meiſter B Augsburg. Recht ungewiß erſcheint dagegen der Ausgang' der Treffen in Schweinfurt, Nürnber und Pocking. Ob ſich Kurheſſens Meiſter LS Rothweſten gegen den Mitte⸗Vertreter Deſſau 98 be⸗ haupten kann, bleibt abzuwarten. Nuach in allen änderen Spielen ſind die 5 kaum voraus⸗ zuſagen, wenn man auch gefühlsmäßig Siege von SGOP Hamburg, Reinecke Brieg, Kattowitz, Berlin und Gröpelingen erwarten kann. Zwischenrunde der Hockeymeisterschaft Die Paarungen für die der deutſchen Hockehmeiſterſchaft liegen jetzt ebenfalls feſt. Es ſpielen am Sonntag, 16. Mai: Männer: TV 57 Sachſenhauſen— Arminen Wien, Etuf Eſſen— HC Heidelberg, VfB Leipzig— Berliner SC, Uhlenhorſter HE— TWWenigenjena. Dieſe vier Spiele der Männer finden in furt a.., Eſſen, Leipzig und Hamburg ſtatt. rauen: RSc Stuttgart—, Würzburger Kickers, Köln oder Meh— SC 5 80, Han⸗ nover 78/ Harveſtehuder THéE, ASc Leipzig— Berliner HC. 5 Spielorte bei den Frauen ſind Stuttgart, Köln 2. Ausſchreibun ten, um Höchſtleiſtungen zu erzielen, * —* Bahneröffnung der leichtathleten Start zur. DVM Nun iſt es auch bei den Leichtathleten ſo weit. Am kommenden Sonntagvormittag wird im Sta⸗ dion der erſte Startſchuß fallen. Im Gegenſatz zu den Vorjahren wurde in dieſem Jahre auf die von Einzelwettkämpfen verzichtet. Der Kreis Mannheim iſt einen Schritt weiter ge⸗ angen und ſtartet am 9. Mai gleich zur deutſchen Kriegsvereinsmeiſterſchaft. Die Uebungen der Männer haben ſich nicht geändert. 100 Meter, 4 mal 100 Meter, 1500 Me⸗ ker, dazu Weitſprung und Kugelſtoß ſind die fünf Wettbewerbe, die erledigt werden müſſen. Ein Wettkämpfer darf insgeſamt drei Konkurrenzen beſtreiten, ſo daß ſchon vier Aktive den Vereins⸗ kampf beſtreiten können. Dieſe kleine Zahl von Wettkämpfer ſollte jeder Verein aufbringen kön⸗ nen; zudem die Wettkämpfe ſo ausgewählt ſind, daß auch keine beſonderen Vorübungen erſorderuch ſind. Es ſei denn, daß eine hohe Punktzahl er⸗ reicht werden ſoll, dann allerdings muß auch trai⸗ niert werden. Hierzu wird auch Gelegenheit gege⸗ ben werden. Der 9. Mai— um 9 Uhr treten die Leichtathleten an, alle anderen Vereine um 10 Uhr — bringt den erſten Start, die weiteren können beliebig erfolgen. Auch die alten Herren haben wieder ihren DVM⸗Kampf, den wir wie im Vorjahre, mit den gleichen Aebungen wie die Senioren austragen, wobei allerdings an Stelle der 800 Meter die 1500 treten. Der Vfe Neckarau konnte in der AH⸗Klaſſe im Vorjahre übrigens einen bedeutenden Erfolg erringen, rangiert die Mannſchaft doch unter deñ erſten' Zehn im Reich. Die Frauen müſſen ſechs Wettbewerbe und zwar: 100 Meter, 4 mal 100 Meter, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßz und Diskuswurf beſtreiten. Für Vereine an Orten unter 10 000 Einwohnern fällt das Diskuswerfen weg. Bei unſeren Frauen hat ſich die OVM noch gar nicht durchſetzen können. Vielleicht wird dies in dieſem Jahre et⸗ was beſſer, nachdem die Gauſchulung der verſchie⸗ denen Fachwartinnen dieſe mehr zuſammenführte und vor allem auch die„fremden“ Sportgebiete vertrauter machte. Hoffen wir, daß am kommen⸗ den Sonntagvormittag auch unſere Frauen im Stadion recht zahlreich vertreten ſind. Auch die Jugend trägt einen Vereinskampf aus. Bannfachwart Ziegler hat aus den Erfahrun⸗ gen der letzten Jahre die Lehren gezogen und ſtar⸗ tet in dieſem Jahre gleichfalls ſchon am 9. Mai, alſo weſentlich früher als all die Jahre zuvor. Iſt auch das Training noch nicht ſo weit fortgeſchrit⸗ ſo ſprechen aber doch ſo viele Faktoren für einen frühen Start, daß das Manko desſelben bei weitem aus⸗ geglichen wird. Die H8 hat in der Klaſſe 3 nach⸗ tehende Uebungen zu erledigen: 100 Meter, 1500 Meter, 4 mal 100 Meter, Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoß und Keulenweitwurf. * Der Großſtaffellauf in Litzmannſtadt über 4,2 Kilometer, wurde von der 90 1 der Feld⸗ gendarmerie in 10:12 Minuten vor Union 97 ge⸗ wonnen. Zwei Millionen Sportlex werden am 9. Mai in Japan zu den Wettkämpfen der Meiſi⸗Schrein⸗ Spiele antreten. LSV Pütnitz und Berliner SV 92 tragen das Wiederholungsſpiel der Vorrunde zur deutſchen ußballmeiſterſchaft am kommenden Sonntag nun och in Stettin aus, da Berlin ja mit dem Städte⸗ ſpiel Berlin— Hamburg ein großes Ereignis hat. ſiſch„Henckel⸗Rennen“(34000), der erſten klaſſiſchen Prüfung der Vollblüter, am kommenden Sonnkag in Berlin⸗Hoppegarten, wird ein ſtarkes Feld am Ablauf erwartet. Conteſſa Pilade und Eherusker, die beiden Erſtplacierten dus dem„Preis von Dahliwtz“, werden allerdings nicht laufen. Wirischafts-Peldungen HV der Commerzbank. Hamburs-Berlin Die oHV der Commerzbank, Hamburg⸗Berlin, nahm den bekannten Abſchluß für 1942 zur Kennt⸗ nis und beſchloß die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende. Das Vorſtandsmitglied Dr. Paul Marx machte längere Ausführungen zu dem Bericht. Sechs turnusmüßzig ausſcheidende Mitglieder des AR wurden wiedergewählt und außerdem der Ende 1942 aus dem Vorſtand aus⸗ geſchiedene Dir. Eugen Boode neu gewählt. Ein Aktionär erkundigte ſi nach der Bedeutung und Auswirkung der Schließungen der Geſchäfts⸗ ſtellen für die Bank und die Geſamtwirtſchaft. Von Vorſtandsſeite wurde dazu erklärt, daß jede Filiale mit Nutzen arbeite, und daß dementſpre⸗ chend auch jede Schließung einen Ausfall von Ein⸗ nahmen bringen würde. Andererſeits würden aber auch Kunden von anderen Großbankfilialen, die geſchloſſen würden, wieder einen gewiſſen Aus⸗ gleich mit ſich bringen. den ſich die Schließungen für die Bank als ein Rückgang des Geſchäftes und als ein Ausfall an Einnahmen auswirken. Die Rückwirkungen auf die Geſamtwirtſchaft ſeien in erſter Linie nur als eine Verlagerung der Arbeit anzuſehen, denn durch die Schließungs⸗ aktion werde der Arbeitsanfall an ſich natürlich nicht kleiner werden. Der AR⸗Vorſitzer, Staats⸗ rat Friedr. Reinhart, Berlin, bemerkte hierzu noch, daß die Schließungen ſchwere Opfer, beſon⸗ ders für das private Bankgewerbe bedeuteten, die aber im Hinblick auf das großze Ziel des Endſieges hingenommen werden müßten. Personenverkehr der Straßenbahnen im Jahre 1942 Die Ausdehnung des Perſonenverkehrs der Straßenbahnen ſetzte ſich im Jahre 1942 im Zu⸗ ſammenhang mit den kriegsbedingten Struktür⸗ wandlungen im Nahverkehr der Städte fört. Im deutſchen Reich mit den eingegliederten Oſtgebieten wurden nach den Angaben des ſtatiſtiſchen Reichs⸗ amtes im Aprilheft von„Wirtſchaft und Stakiſtik“ insgeſamt 7,) Milliarden Perſonen gegen 6,7 Mil⸗ liarden im Jahre 1941 befördert, das bedeutet eine Zunahme von rund 15 v. 7 Die Straßenbahn⸗ wagen legten insgeſamt 1,3 Milliarden Wagenkilo⸗ meter zurück(das 32 000fache des Erdumfanges). Infolge des ſtarken Einſatzes von Beiwagen iſt der Anteil dieſer Wagen an der Zahl der insgeſamt zurückgelegten Wagenkilometer weiter geſtiegen, und zwar von 44 v. H. im Jahre 1941 auf 46 v. H. im Zahre 1942. Der Anſtieg der Perſonenbeför⸗ derungsleiſtungen und der im ganzen unveränderte Stand der 8 Leiſtungen ehien W3 Folge, 8 K er Ausnutzungsgrad des eingeſetzten agenparks ſich gegenüber dem Vorfahre erheblich erhöhte. Im Zahre 1942 wurden je Wagenkilo⸗ meter 6,2 Perſonen gegen 5,3 im Zahre 1941 be⸗ fördert. Mit dieſer 1 en Ziffer wurde der Aus⸗ nutzungsgrad des—* agenparks der vor⸗ hergehenden Jahre erheb—0 übertroffen, nur das Kriegsjahr 1918 wies mit 6,9 Perſonen je Wagen⸗ kilometer eine noch höhere Ausnutzung aüf. *Adam Bangert 60 Jahre alt. Das Vorſtands⸗ mitglied der! Adam Opel Ach, Adam Bangert, rde am 29. April 60 Jahre alt. 1911 trat er, vdn Hanſa⸗Varel kommend, bei der Opel Ach ein und hat die gewaltige Entwicklung des Werkes mitgemacht. Im Jahre 1917 wurde er in der alten Privatfirma Prokuriſt, 1933 ſtellvertreten⸗ des und 1936 ordentliches Vorſtandsmitglied der neuen Ach. Bangert darf als einer der beſten Kenner des breiten Automobilmarktes gelten. * Der Präſident der Reichskammer der Wirt⸗ Alles in allem aber wür⸗ der Wirtſchaftstreuhänder, Berlin. den bisherigen Vorſitzenden des Inſtituts der Wirtſchaftsprüfer und Reichsgruppenwalter, Wirtſchaftsrechtswahrer des NSRB., Dr. Otto Moenckmeier, be⸗ rufen. * Perſonelles. Zum Vorſitzer des Rheinſchiff⸗ fahrtsverbandes wurde an Stelle des verſtorbenen Kommerzienrates Dr. h. c. Wilhelm Stiegeler Oberbürgermeiſter Hellmann(Konſtanz) ge⸗ wählt. Zum ſtellvertretenden Vorſitzenden wurde Fabrikant Dr. Emil Stromeyer be⸗ ſtellt.— In Weinheim begeht am 5. Mai Bank⸗ direktor a. D. Phil. Zinkgräf ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. Aus kleinen Anfängen hat er die Ver⸗ einsbank(heute Volksbank) Weinheim auf eine anſehnliche Höhe geführt.— Der Seniorchef der Maſchinenfabrik und Eilengießerei Gebr. Botſch in Bad Rappenau(Baden) vollendet am 4. Mai ſein 75. Lebensjahr. Der bejahrte Konſtrukteur arbei⸗ tet heute noch am Reißbrett mit dem gleichen er⸗ finderiſchen Geiſt, durch den er zahlreiche Ver⸗ beſſerungen im Landmaſchinenbau hervorgebracht hat, ſo u. a. die Sä⸗Drillmaſchine mit ſtoßfreier Steuerung, die nach geringen Amſtellungen und mit entſprechendem Zuſatzgerät in wenigen Mi⸗ nuten als vollkommene Düngerſtreu⸗ und Hack⸗ maſchine verwendet werden konnte, eines der heute ſehr begehrten Vielfachgeräte. * Deutſche Bank. Dr. Robert Frowein, bis⸗ 575 Direktor der Filiale Frankfurt a.., iſt zum itglied des Vorſtandes beſtellt worden. In der oHV wurde Otto Fitzner, Bergaſſeſſor a.., Vorſitzer des 6 der Schleſiſche Chemie A, in den AR gewählt.— In der anſchließenden kon⸗ Hräſtbent 5 AR⸗Sitzung wurde Albert Pietzſch, räſident der Reichswirtſchaftskammer. zum wei⸗ teren ſtellvertretenden Vorſitzer u. Bergaſſeſſor a. D. Otto Fitzner zum Mitglied des Arbeitsausſchuſſes gewählt. * Baumwollſpinnerei Speyer, Speyer a. Rh. Das Geſchäftsjahr 1942 ſtand nach dem Bericht des Vorſtandes im Zeichen der allgemeinen kriegs⸗ wirtſchaftlichen Maßnecien. Die damit verbun⸗ denen Umſtellungen brachten Produktionsausfälle, doch war es möglich, gegen Ende des Berichtsiah⸗ res wieder einen geordneten gleichmäßigen Gang des Betriebes mit ausreichender Produktion zu er⸗ reichen. Der Rohüberſchuß wird mit.40(0 58) Millionen ausgewieſen, andere Erträge mit 0 09 (0,04) Mill.&. Nach Abſchreibungen von.06 (0,07), Mill. errechnet ſich ein Reingewinn — einſchli. Vortrag— von 98 443(99 342), aus dem wieder 5 v. H. Dividende zur Aus⸗ ſchüttung kommen. Als Vortrag verbleiben 60 943 (61 842) I. * Tonwerke Kandern Acc. Kandern. Das Un⸗ ternehmen weiſt im Geſchäftsjahr 1942 einen Roh⸗ überſchuß von 0,42(0,41) Mill./ aus, dem an⸗ dererſeits an Ausgaben 0 39(0,44) Mill. gegen⸗ überſtehen. Der verbleibende Gewinn von 0,036(i. V. Verluſt.025) wird zur Herabminde⸗ Pels des Verluſtvortrages auf 116 475 verwen⸗ et. 5 * Rheingau⸗Elektrizitätswerke Ac, Eltville. Die zum Lahmeyer⸗Konzern gehörende Aktiengeſell⸗ ſchaft weiſt für 1942 einen Zahresertrag von.64 (0,62) Mill./ aus, wozu noch.03(006) Mill. goErträge treten. Die Aufwendungen betrugen insgeſamt 0,57(0,58) Mill. /. Aus dem verblei⸗ benden Reingewinn von.10(.10) Mill./ wer⸗ den, wie in der Hauptverſammlung bereits be⸗ ſchloſſen wurde. wieder 6 v. H. Dividende auf 1,5 Millionen/ Aktienkapital ausgeſchüttet. Das An⸗ lagevermögen wird nahezu unverändert mit 420 (.18) Mill.“ ausgewieſen, das Amlaufsvermögen zeigt 0,62(.58). Auf den Beſchaffungswert der Anlagen ſind.15(2,05) Mill.“ Wertberichtigun⸗ gen angeſammelt. ͤXTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTfTTGT—————— Wasserstandsbeobachtungen: 0 um erſten Gang lauten die Paarungen: FV oder Düſſeldorf, Hanover und Leipzig. Die deuiſche Sch Kiew und die Elf der unga⸗ ſchaſtstreuhänder. Der Reichswirkſchaftsminiſter UbeinPerel. 1. 5.(. Rheirpeaelt 4. 5. 6. Wiskentak Vie Redarau, 8 8 Das noch ausſtehende Vorrundenſpiel zur Sugdn Befatzüngsbehörden beſtritten in Kiew einen hat zum Präſtdenten der auf Srund der Verord⸗ Preinchlen 230 10 7 Naunb im 787 10 1 PSeee fecn Peet Paben, Pifſeturr icgſ ſchen deren enienc Fußpallkamof, der unentſchieden:1(0·0) ausklang. nung über den Zuſammenſchluß und auf dem Ge⸗ E 157.50 250 Keln 151 10 98——— SV W VfTuR Feuden⸗ Hüſſeldorf 99 finder am kommenden Sonntag in Asco würde auch in dieſem ZJahre biet des wirtſchaftlichen Prüfungs⸗ und Treuhand⸗ Strahburs.43.40.35 Neckar-Pegel! heim— Hommelwerke, 98 wetzingen— Spgg Köln ſtatt. wieder Frauen⸗Handballmeiſter von Oſtpreußen. weſens vom 23. 3. 1943 begründeten Reichskammer NMaxau.94.00 394 Mannheim.66 265.67 FAMILIEN-ANZEICEN Freunden und Bekannten die trau- Amtl. Bekanntmachungen VERMIETUNGEN THEATER EILM.THEATER Konzerte der Kadt Ladwiosbafenz Als Vermählte grüßen: Georg Arnold u. Frau Anne geb. Heidenreich. Birkenau(Z. Z. Wehrmacht) Mhm.-Seckenheim (Bastatter Str.), 6. Mai 1943. Ihre Vermählung geben bekannk: Karl Model, Stabsgefreiter— Auneliese Model geb. Baumann. Die Vermählung fand am 2. 5. 43 Statt. Gleichzeitig danken wir für die uns zugegangenen Auf⸗ merksamkeiten. 10 313 Als Vermählte Fritz grüßen: Hostermann, 2. Z. Kriegsmarine- Blisab. Hostermann geb. Kattner. Mannh., Kantstr. 14, 6. 5. 1943. * die traurige Nachricht. daß mein irniastseliebter Mann. einziger Sohn. Bruder. Schwieger- sohn. Enkel und Neſſe Waldemar Frädrich Sehirrmeister am 30. 4. 43 seinen schweren Ver. Wand ngen in einem Feldlazarett in Italien erlegen ist. Wer ihn ge⸗ Kannt. weiß was wir verloren. Mannheim(B 2.), Stettin. 3 In tieter Trauer: Leni Früdrich Keb. Laus: Fam. Karl Laus; Eam. Reinhold Frädrich, Stettin: Frau Eliriede Plambeck. Stettin: Frau Maria Wozniack. Stettin: nebst allen Anverwandten. Verwandten und Bekannten Unsere liebe. aute, stets tréuhe⸗ sorgte Mutter. Schwiegermutter. Großmutter u. Urgroßmutter. Frau Eva Beckenbach Witwe Träuerin des Mutterehrenkreuzes ist im Alter von nahezu 90 Jahren nach langem. schwerem. mit gro⸗ Ber Geduld ertragenem Leiden. von uns gegangen. Ihr Leben war Liebe. Sorge und Mühe um uns Kinder. Mannheim(Hafenstr. 28). 4. 5. 1943 In tieter Trauer: Familie Leon- hard Beckenbach; Familie Karl bach; Fritz Ziecier(2. Z. i. Ost.). Die Feuerbestattuns findet am Freitag 7. Mai 1943. um 7½3 Uhr. im Krematorium Mannheim statt.“ Daſ so viele in Gedanken. Worten und Taten an dem tragischen Tode unserer Tilde Anteil nahmen. hilft mit die Wunde zu heilen. die uns durch den Fliegerangriffl geschla- gen wurde. Wir gehen etwas leich⸗ ter alleine. weil wir entnahmen. daß sie wirklich sehr geliebt wurde und unvergeblich bleiben wird. Wir wollen hiermit ohne Vorrans allen recht herzl. Dank aussprechen. Familien C. H Schmidt, Otto Back und Angehörise. Für die vielen Beweise herzl. Teil- nahme bei dem schweren Verluste. den wir durch den Heldentod un- seres über alles geliebten zweiten Sohnes. Brrders u. Enkels Walter Rikzinger. Gefr. u. K. O. B in einem Grenad.-Regt., erlitten haben. dan- ken wi berzlich. Mannheim. im Mai 1943. Mitte'streBe 101. Jesef Ritzinger und Frau geb. Allespach: Rudi Ritzinger und Großeliern und Verwandte. Tige Nachricht. daß mein geliebter Mann. unser stets treusorgender. unvergeßlicher Vater. Schwieger⸗ vater. Bruder. Schwager. Onkel und Opa Georg Altia, Musiker im Alter von 64 Jahren und drei Monaten von seinem mit aroßer Geduld ertragenem Leiden erlöst wurde. Er folste nach 5 Mon, sei- nem Sohn Ludwis im Tode nach. Mannheim-Neckarau. 5. Mai 1943. Friedhofstraße 1. In stiller Trauer: Frau Susanna Altia geb. Wörns: Lebpold Bar- tholomä u. Frau Franziska geb. Altis: Johanna Altig Witwe geb. Dalmus: Anton Altig und Frau Elsa geb. Rasig; Georg Altig(z. Z. im Osten) und Frau Luise geb. Gruber und 5 Enkelkinder, Die Beisetzuns findet am Samstag. 8. Mai. 1943. um 15 Uhr. von der Leichenhalle Mannheim- Neckarau aus statt. 8 Wir verlieren in dem Verstorbenen einen langjährigen und pflicht- getreuen Mitarbeiter Deutsche Oelimport-Gesellschait Mannheim-Neckarau. Für die viel. Beweise aufr. Anteil- nahme an dem schmerzl. Verlust. den wir durch das viel zu frühe Ablebén uns. Ib. Schwester, Schwä⸗ gerin u. Tante Marie erlitten haben sowie für die viel. schönen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir allen unseren aufr. Dank. Insbes, danken wir dem Polizeipräsidium. d. Poli- zeikrankenhaus, der Sanitätsstelle. dem Roten Kreuz. den Rettungs⸗- stellen 10 u. 12 sowie Herrn Stadt- pfarrer Clormann für seine trost- zeichen Worte. Mannheim. 5. Mai 1943. Im Namen der Trauernden: Karl Biba. ———————————————————— „„„5SCFFFCP Möchte hiermit d Verteilung von Apfelsinen an Kinder von 0 bis 3 Jahren. Gegen Abtrennung des Abschnittes F 4 der Reichsfettkarte 49 für Kinder bis zu 3 Jahren(Klst.) werden in folgenden Geschäften am Donnerstag. 6. 5 1943, 1½ Pfund, Orangen abgégeben: Innen- stadt: Oliver. C 2. 10 und Hauptmarkt. Almenhof: Wildenstein, Brentanostu. 11. Feudenheim: Ostermann, Schwanen⸗ str. 17. Friedrichsfeld: Schnabel. Vo- Lesenstraße 16. Käfertal: Haas. Auer- hahnstr.; Kumpf. Mannheimer Str. 98. Lindenhof: Lenz. Meerfeldstr. 28, Nek- karau: Mulev. Rheingoldstr. 51: Merz. Neckarauer Str 124. Neckarstadt-West: Knapp. Mittelstr 52. Neckarstadt-Ost:“ Ostermann. Mittelstr. 28. Rheinau: Hofmann. Relaisstraße 52. Sandhofen: Herbert. Kriegerstr. 9. Schönau: Leh⸗ mann. Böckstr. 12. Schwetzingerstadt: Mühling. Augartenstraße 38: Weisser. Ausgartenstr. 24. Seckenheim: Bächle. Oflenburger Str. 23. Waldhof: Sigrist. Wald tr. 46: Kick. Oppauer Str. 28. Wallstadt: Schollmaier. Mosbacher Straße 21. Die Kleinverteiler wollen die Abschnitte zu je 100 Stück aufge⸗ Klebt an die Markenabrechnungsstelle, D 5. 1. bis spätestens 10. 5. 1943 ablie- kern. Städt. Ernährungsamt.(189 OFFENE STELLEN Textilwarenverkäuferin auch halb- tagweise sofoxt ges, Lutz, F 4. 1. Lehrmädchen für Verkaui sofort gesucht. Lutz, F 4, 1. 10 29⁵ Wir suchen für uns. Werksküche eine Köchin.— Naturin-Werk Becker u. Co., Weinheim/Bergstr. Leer. Zimm. sof. zu vm. Bahnhof- Platz 7. 5. Stock. St6780 Möbl. Zimmer an berufst. Frl, zu verm. Zeppelinstr. 40, prt. links. Gut möbl. Wohn- u. Schlafzimmer -Seb. Eingang, sofort zu vermieten Grabenstraße 3, 1 Treppe. MIET-GESUCHE Kl. Lagerraum Z. Unterst. v. Gegen⸗ ständen gesucht. Ang. u. St 6643. Beruist. Dame sucht sofort großes leeres Zimmer(gute Wohnlage). Eilangebote Fernspr. 212 48. -2 gut möbl. Zimm. mit Kü.-Ben. in gutem Hause für Ehepaar ge- sucht. Angebote unter St 6782. Möblierte Zimmer m. 1 od. 2 Bett. in Ladenburg u. Umgegend von Unternehmen gesucht. 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