* Arbeitseinſatz und an mit den übermenſchlichen Härten, Erſcheint wöchentl. 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. Trägerlohn, in unſeten Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mt zuzügl 42 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Waldboſſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet ⸗ zinger Str 44 Meerfeldſtr 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 55. W Oppauer Str 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für 1,70 Mk. und 35 Pfg. den folgenden Monat. Nelle Mannheimer5 Mannheimee meues Tageblatt 3 millimeterzeile 78 Pfg Anzelgenpretſe: beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Einzelpreis 10 Pf. uung 22 mm breite Millimeterzetle 14 Pfg., 68 mm breite Text⸗ Kür Familienanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 14 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird feineriel Nachlaß gewährt Keine Hewähr für An eigen in beſtimmten Ausgaben an ufträge Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 11. Mai 1943 Verlag, Schriltleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.(—6. Ferulprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Kemazeit Ranageim 154. Jahrgang— Nummer 125 Stalien ſteht beren. Die Drohung einer Invaſion ſchreckt es nicht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 11. Mai. „Die Drohung Girauds im Sender Al⸗ gier, den Kriegsſchauplatz von Afrika nach Europa zu verlegen, macht auf Ita⸗ tien keinen Eindruck. Es iſt heute in der Lage, im Mutterlande jene Streikkräfte und Waffen anzuſam⸗ meln, die in Afrika verloren gingen. Mit den Terrorangriffen auf italieniſche Kul⸗ turſtätten, Krankenhäuſer und Zivilperſo⸗ nen haben die Anglo⸗Amerikaner die ita⸗ lieniſche Bevölkerung nicht einzuſchüchtern vermocht, im Gegenteil, ſie haben abgrund⸗ tiefen Haß geſät, ſo daß ſich heute das ganze italieniſche Volk wie ein Mann mit den Waffen in der Hand erheben würde, wenn 1 Feind einen Landungsverſuch wagen Ollte. Das iſt die Lehre des 9. Mai, der in ganz Italien dem Imperium und dem Heer ge⸗ weiht war, kam doch bei allen Kundgebun⸗ gen immer wieder die unumſtößliche Wahr⸗ heit zum Durchbruch: Je mehr Italien be⸗ leidigt und bedroht, getroffen und heimge⸗ ſucht wird, um ſo enger ſchließen ſich die 3 und um ſo ſicherer iſt es ſeiner Zu⸗ kunft. Die britischen Oberbefehlshaber beraten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Mai. In Kairo* geſtern eine Konferenz der britiſchen Oberbefehlshaber im Mittle⸗ ren Oſten, der in London große Bedeutung pak- und MG-Stellungen in der Haupt- kampilinie des nördl· Frontabschnittes Unfähigkeit beigemeſſen wird. An ihr nehmen u. a. teil der Oberkommandierende Mitteloſt Sir Mitland Wilſon, der Gouverneur von Malta Lord Gorxt, der Oberbefehlshaber im Jrak und in Jran Sir Henry Pownal und der Oberkommandierende der Luft⸗ waffe im Mittleren Oſten, Luftmarſchall Sholto Douglas. Außerdem ſind anweſend der britiſche Oberkommiſſar in Paläſtina und Transjordanien Sir Harold Me Mi⸗ chael, die Botſchafter in Aegypten und Jrak ſowie der britiſche außerordentliche Ge⸗ ſandte in Syrien Generalmajor Spears, der Geſandte in Jran und der Reſident in Transjordanien. Es dürfte das erſte Mal ſein, daß die führenden britiſchen militäriſchen und poli⸗ tiſchen Perſönlichkeiten des Mittleren Oſtens zu einer gemeinſamen Konferenz züſammentreten. Vor drei Jahren und heutte * Maunheim, I. Mai. Vor drei Jahren tobte der deutſche Sturm durch Holland und Belgien. Noch waren in dieſen erſten Tagen des Weſtfeld⸗ zuges Frankreich und England ſiegesſicher. Noch glaubten ſie, daß die engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Stoßarmee, deren Panzerwagen über die belgiſchen Grenzen nordwärts rollten — genau in die Falle hinein, die ihr die deutſche Heeresleitung geſtellt hatte!— den deutſchen Angriff aufhalten und den eige⸗ nen Angriff über den Rhein in das wirt⸗ ſchaftliche Herz Deutſchlands tragen werde. Es war ein kurzer Traum. Am 14. Mai bereits legte die holländiſche Wehrmacht die Waffen nieder, genau 14 Tage ſpäter, am 28. Mai, folgte die bedingungsloſe Kapitu⸗ Heldenhafter Widerstand in Tunesien kit den letzten Cranaten 37 Feindpanzer erledigt/ um Kuban-Brückenkepf in 12 Tagen 159 panzer vernichtet (Funkmeldung der NM3.) Führerhauptqnartier, 11. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Am Kuban⸗Brückenkopf griff der Feind geſtern nur an einigen Stellen mit ſchwächeren Kräften au. Die Angriffe wurden zum Teil ſchon in der Bereitſtellung zerſchlagen. Bei den erfolgreichen Abwehrkämpfen am Kuban⸗Brückenkopf vom 29. April bis 10. Mai wurden allein von Truppen des Heeres 159 Sowjetpanzer zerſtört, erbeutet oder bewegungsunfähig ge⸗ ſchoſſen. In der Barentsſee wurde ein Frach⸗ ter von 3000 BR durch Bombentreffer verſenkt.— 5 Südöſtlich Tunis führte der eind zahlreiche friſche Infanterie⸗ u. Panzerverbände zum Angriff gegen die Stellungen der deutſchen und italie⸗ niſchen Truppen heran. Trotz größter Selbst ihnen wurden die Lügen zuviel Massenrücktritt von Beamten des Washingtoner Kriegsintormationsamtes Drahtbericht unleres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. Mai. Nicht weniger als 15 Journaliſten und Schriftſteller, die zum Stabe des Kriegs⸗ inſormationsamtes in Waſhington gehör⸗ ten, traten nach einem Bericht des Lou⸗ doner„Daily Herald“ dieſer Tage zurück, um gegen die ſchönfärberiſche Nachrichten⸗ politik des Leiters dieſes Amtes, Elmer Davis, zu proteſtieren. Der akute Anlaß dieſes aufſehenerregen⸗ den Maſſenrücktritts war die falſche und unwirkliche Berichterſtattung über die Er⸗ nährungslage und die Mangelerſcheinun⸗ gen in vielen Gegenden des Landes inſolge der Schlamperei, der Korruption und der der Rationierungsbehörden; aber ſchon ſeit langem wurde die Nachrich⸗ tenpolitik des Amtes in Waſhingtoner Krei⸗ ſen lebhaft beſprochen. Davis ſuchte ſich in einer Sonderpreſſe⸗ konferenz zu rechtfertigen und vor allem die Schuld von ſich abzuwälzen. Trotzdem beantragte Senator'Mahony die Ein⸗ ſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes des Senats, der die Tätigkeit des Nachrichten⸗ amtes nachprüfen ſoll⸗ Der Vertreter des„Daily Herold“ ſieht in dieſem Anlaß den erſten vorbereitenden Flankenſtoß gegen Rooſevelt und betrachtet ihn als einen Teil der nunmehr in Gang kommenden Präſidentſchaftswahlkampagne. talangriff, aber die Oppoſition bereite ſich auf einen harten Kampf vor, um eine vierte Kandidatur des Präſiden⸗ ften zu verhindern. Unterdeſſen wächſt die rung über den immer größeren Umfang an⸗ nehmenden Schwarßhandel in den USA. In einem Londoner Bericht wird er⸗ klärt, es ſeien Zuſtände eingeriſſen, die in jedem anderen Lande völlig unverſtändlich wären. Der Schleichhandel ſei ebenſo orga⸗ niſiert wie ſeinerzeit der Alkoholſchmuggel, und in vielen Gegenden des Landes werde man an die Zeiten des Gangſterkönigs Al Capone erinnert, der den ganzen mittleren Weſten von ſeiner Zentrale in Chikago aus beherrſchte. 99 Aufruf des Führers zum Kriegshilfswerk des Roten Kreuzes „Ick erwarte, daß sich die deutsche Heimat im neuen-Kriegshiltswerk des Roten Kreuzes seibst übertritrt“ dab. Berlin, 10. Mai. Zum vierten Kriegshilfswerk für das deutſche Rote Kreuz erließ der Führer nach⸗ ſtehenden Aufruf an das deutſche Volk: Deutſches Volk! Abermals iſt ein Winter vergangen, der unſeren Soldaten ſchwerſte Kämpfe und härteſte Belaſtungen auferlegte. Und wieder iſt es das Verdienſt dieſer Männer im Oſten, daß eine Kriſe erfolgreich überwunden wurde, an der jede andere Wehrmacht der Welt zerbrochen wäre. Wie groß die An⸗ ſorderungen körperlicher und ſeeliſcher Art an ſie geweſen ſind, kann die Heimat nicht ermeſſen. So iſt es allein ihrem Herois⸗ mus zu verdanken, wenn am Ende der An⸗ ſturm des Feindes nicht nur aufgehalten, ſondern in härteſten Gegenaugrifſen zu⸗ rückgeworſen werden konnte. Auch von der deutſchen Heimat wird im Opferbereitſchaft Schweres geſordert. Allein alle ihre Opfer verblaſſen dennoch gegenüber den Entbeh⸗ rungen und Leiden, die unſere Soldaten nun zum zweiten Male im Oſten zu er⸗ tragen hatten. Solche Leiſtungen ſind aber nur denkbar durch die Liebe zum eigenen Volk, das ge⸗ rettet, und zum eigenen Land, das vor den Schrecken des Krieges bewahrt werden ſoll. Denn es iſt das deutſche Volk, es ſind ſeine Frauen und Kinder, für die unſere Männer immer wieder an allen Fronten des gewaltigen Ringens ihr Leben ein⸗ ſetzen. 9 985 Allein auch die deutſche Hei⸗ mat iſt tapfer geworden. Auch in ihre Städte, Märkte und Dörfer wird der Krieg getragen. Dennoch ſind all ihre Ent⸗ behrungen und Opfer nicht zu vergleichen unter denen unſere Soldaten an den verſchiedenen Fronten, beſonders aber im Oſten zu kämp⸗ ſen haben. Es iſt daher als Ehrenſchuld die Pflicht der Heimat, ihnen zu danken, daß ſie bei all dem Schweren, das ſie ſelbſt erduldet, in keiner Sekunde ihre Soldaten au der Front vergißt, daß ſie vor allem nichts unterlaſſen wird, was geeignet iſt, die Wunden ihrer Kämpfer zu heilen, um durch die Betätigung eines gemein⸗ ſamen Opfergeiſtes die nationalſozialiſtiſche deutſche Volksgemeinſchaft auch praktiſch zu erhärten. Ich rufe daher das deutſche Volk zum vierten Male auf, im vierten Kriegs⸗ hilfswerk für das deutſche Rote Kreuz ſeinen gemeinſamen Bund der Opfer⸗ bereitſchaft zu erneuern und damit an unſere Soldaten jenen Dank abzuſtatten, den ſie in ſo überreichlichem Maße ver⸗ dienen. So wie aber der Deutſche als Soldat in dieſem Winter noch über ſich hinaus⸗ gewachſen iſt, ſo erwarte ich, daß ſich auch die deutſche Heimat im neuen Kriegs⸗ des Roten Kreuzes ſelbſt über⸗ reſſe. Führerhauptquartier, den 10. Mai. gez. Adolf Hitler. der Rechenschaftsbericht 1942 — Berlin, 10. Mai. Zu Beginn des Kriegshilfswerks für das deutſche Rote Kreuz 1943 gab Oberbe⸗ fehlsleiter Hilgenfeldt vor den Vertretern der deutſchen Preſſe in Berlin einen um⸗ faſſenden Rechenſchaftsbericht über die Spendenaufkommen und die Leiſtungen dieſes ſegensreichen Hilfswerkes im ver⸗ gangenen Jahr. Die Sammlungen und Spenden für das Kriegshilfswerk des deutſchen Roten Kreuzes erbrachten im Jahre 1942 den ſtattlichen Betrag von insgeſamt 357 412 945.81 Mark, ein beredter Beweis für die Opferwilligkeit und das Ver⸗ trauen des dentſchen Volkes. Was geſchieht nun mit dem Gelde? Zunächſt wird alles, was das Rote Kreuz an Mitteln für ſeine Organi⸗ ſation braucht, aus dieſen Mitteln aufge⸗ bracht. Der größte Teil der Mittel des Kriegs⸗ hilfswerkes für das Rote Kreuz kommt aber unmittelbar der We hrmacht zugute. So wurden allein für die Verwun⸗ detenbetreuung in Lazaretten und auf Transporten ſowie für die Betreuung der Soldaten in Geneſendenheimen 146 989 204,72 Mark aufgewendet. Dabei handelt es ſich um die Lazarettbetreuung der Soldaten in der Heimat und in den Oſt⸗ gebieten bis in die Operationsgebiete hinein, um die Betreuung in den Verwun⸗ detenzügen uſw. 20 168 502,79 Mark wurden für Liebesgaben, für die Winterbetreuung der Soldaten und für die Soldatenheime verwandt. Rund 37 Millionen RM. floſſen der Feldpoſtpäckchen⸗Aktion äu. Für die ideale Betreuung der Soldaten und Angehörigen von Soldaten und durch Feldpoſtzeitungen, Heimatbriefe, Sonder⸗ vranſtaltungen uſw. wurden 24 300 000 RM. aufgewandt. Dieſer Betrag wird ſich für das kommende Jahr noch weſentlich erhöhen dadurch, daß z. B. in den Lazaretten und in den Geneſungseinheiten noch anehr Kino⸗ und Theaterkarten ausgegeben und in noch größerem Umfang koſtenloſe kameradſchaft⸗ liche Veranſtaltungen für Kriegswitwen und Soldatenfrauen veranſtaltet werden. Schließlich wurden für die Erholungs⸗ betreuung geneſender Soldaten 33 164 065 RM. und für ſonſtige Betreuung u. a. für die Unterſtützung Schwerverwundeter, für die Beſchaffung von Büchern und Bro⸗ 9 uſw. 928 350 RM. zur Verfügung geſtellt. Aus all dem ergibt ſich, daß der größte Teil der für das Kriegshilfswerk des deut⸗ ſchen Roten Kreuzes aufkommenden Mittel unmittelbar der Truppe, dem deutſchen Soldaten, gufließt. Vorläufig ſei es noch zu früh zum Fron⸗ Entbehrungen und wochenlangen un⸗ unterbrochenen Kampfeinſatzes ſetzten die heldenmütig kämpfenden Soldaten aller Truppengattungen auch geſtern dem pauſenloſen Anſturm des Feindes ärteſten Widerſtand entgegen. Die chweren, für beide Seiten verluſtreichen Kämpfe gehen mit unverminderter Hef⸗ tigkeit weiter. Auf dem afrikaniſchen Kriegsſchau⸗ platz haben ſich die 90. leichte Afrika⸗ Diviſion unter der ralleutnant Graf 15. Panzer⸗Diviſion unter Führung von Generalmajor Borowietz beſonders ührung von Gene⸗ poneck und die ausgezeichnet. Beide Diviſionen haben ſich ſeit Beginn des Afrika⸗Feldzuges hervorragend geſchlagen. Eine Flakdiviſion der Luftwaffe un⸗ ter Führung des Generalmajor Neuf⸗ ſer vernichtete noch mit ihren letzten Grauaten 7 ſeindliche Panzer. Der Verteidiger Demſansks gestorben dinb. Berlin, 10. Mai. Der heldenmütige Verteidiger des im Winter 1941 monatelang vom Feind um⸗ ſchloſſenen Brückenkopfes ſüdlich des Ilmen⸗ ſees, der unter der Bezeichnung„Feſtung Sen die Geſch iſt, öffentliche Empö⸗ Demianſk“ in die Geſchechte eingegangen iſt General der Infanterie Graf „Brockdorff⸗ Ahlefeld, iſt ſeiner ſchweren Krankheit am 5. Mai erlegen. Der Führer hat für den im Frieden und in zwei Kriegen hochverdienten General ein Stagts⸗ begräbnis angeordnet. „Wachablösung“ in Kroatien EP. Agram, 11. Mai. Alle Amtswalter, Adjntauten und Kom⸗ miſſare der Uſtacha⸗Bewegung ſind durch eine Auordnung des kroatiſchen Staats⸗ cheſs ihrer Poſten enthoben worden. Ueber die Gründe dieſer Maßnahme wurde am Montagabend dem Uſtacha⸗Haupt⸗ quartier mitgeteilt, daß der Anordnung des Staatschefs keine ſenſationelle Be⸗ deutung zukomme. Es handle ſich um einen Vorgang, der der ittalieniſchen „Wachablöſung“ gleichkomme. Unter den Funktionären der Uſtaſcha habe es viele ge⸗ geben, die nur den Titel eines ſolchen ge⸗ tragen hätten, ohne ſich aktiy an der Arbeit der Bewegung zu beteiligen. Es ſei der Wunſch des Poglavnik, daß in Zukunft we⸗ niger Funktionäre vorhanden ſeien, jedoch wirkungsvollere Arbeit geleiſtet werde. Meuer Mordanschlag in Sofie EP. Sofia, 11. Mai. Ein neuer Mordanſchlag wurde in Sofia verübt. Das Opfer war diesmal ein Zivil⸗ beamter der bulgariſchen Luftwaffe, der Ingenieur Janakieff. Er wurde in dem Augenblick, als er ſeine Wohnung auf dem Boulevard Ferdinand verließ, im Treppen⸗ haus von zwei Männern und einer Frau mit vier Schüſſen angegriffen. Glücklicher⸗ weiſe traf nur eine Kugel Janakieff in den Hals und verletzte ihn leicht. An der Jagd auf die Verbrecher beteiligten ſich viele der auf dem Boulevard befindlichen Perſonen. Hierbei gelang es, den einen der beiden Männer leicht verletzt zu überwältigen, während ſein männlicher Komplise entkam. Die ſie begleitende Frau wurde eingehol und unverletzt verhaftet.*— Der feſtgenommene Terroriſt, deſſen Name der Polizei bereits bekannt iſt, iſt Jude. Er wurde ſchon ſeinerzeit wegen Sabotage in Abweſenheit zum Tode ver⸗ urteilt, bisher aber vergeblich geſucht. Die mit ihm verhaftete Frau iſt 21 Jahre alt und war in dem großen Sofiaer Kino „Royal“ beſchäftigt. Glückwünſche des Führers zum rumäniſchen Staatsfeiertag. Dder Führer hat aus Anlaß des Nationalfeiertages dem König von Rumänien und Staatsführer Marſchall Ankonescu ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunſch⸗ telegramim überſandt. Rückſiedlung der Karelier. Am Ende des erſten Vierteljahres 1943 waren 250 000 Karelier wieder in ihre Heimat zurückgelehrt. Es bleiben nunmehr noch 188 000 Karelier an verſchiedenen Orten Finnlonds. S lation der belgiſchen Armee und am 2. Juni war der Weſtfeldzug zu Ende— nur anders, als man es ſich in Frankreich und England gedacht hatte: Nicht die Engländer und Franzoſen ſtanden am Rhein, ſondern die Deutſchen ſtanden am Atlan⸗ tik. Paris, la ville lumiere, hatte auf⸗ gehört, die Hauptſtadt Frankreichs zu ſein: Vichy, das verträumte Bad der alten Her⸗ ren und Damen, wurde, nicht ohne ſymbo⸗ liſchen Zuſammenhang, die Hauptſtadt des neuen Frankreich. Der Krieg ſchien damit aus dem Sta⸗ dium der Unberechenbarkeit in das der Vorausberechenbarkeit eingetreten zu ſein. Was nach der Niederwerfung Frankreichs, das ſich ſelbſt gern als die ſtärkſte Militär⸗ macht Europas bezeichnete und nur zu gern von ſeinen Verbündeten dafür gehalten wurde, noch zu tun blieb, das ſchien keinen Vergleich zu vertragen mit dem, was be⸗ reits getan war: im Herbſt, ſpäteſtens im Winter würde Friede, deutſcher Sieg⸗Friede ſein. So dachten damals viele, ſo dachten da⸗ mals faſt alle. Und nicht nur bei uns, ſon⸗ dern auch im Lager derer, die gegen uns geſtanden hatten oder noch ſtanden. Der Siurm über Frankreich war mit zu furcht⸗ barer Wucht dahingebrauſt. als daß er nicht jubelnde Sicherheit auf der einen, lähmen⸗ den Schock auf der anderen Seite hätte er⸗ wecken ſollen. Auch das war, wie zugegeben werden muß, ein Traum. Der Krieg cwar nicht zu Ende. Zwar war England, der letzte der Gegner, der geblieben war, durch den überraſchend ſchnellen Zuſammenbruch ſeines franzöſiſchen Bundesgenoſſen, durch den Verluſt ſeiner Expeditionsarmee, durch das furchtbare Debacle von Dünkirchen äußerlich und innerlich aufs ſtärkſte ange⸗ ſchlagen, aber hinter dieſem taumelnden England ſtand jetzt einer, der es noch imRinge hielt. Am gleichen 10. Mai. als die deut⸗ ſchen Truppen über die Grenzen gingen, verabſchiedete ſich in London ein Mann im Unterhaus und nahm ein neuer ſeine Stelle ein: Neville Chamberlain trat als Miniſter⸗ präſident und als Verteidigungsminiſter zu⸗ rück und Churchillwurde Herrüber England und das Imperium. Die⸗ ſer Churchill aber war ein ebenſo guter Haſſer, wie er ein eiskalter, zyniſcher und un⸗ empfindlicher Politiker war. Im Gegenſatz zu Chamberlein, den ſchlechtes Gewiſſen und moraliſche Anwandlungen hin und her war⸗ fen, ſah er im Kriege nicht nur ein Geſchäft, ſondern ſeine Berufung. Er liebte den Krieg um des Krieges willen ebenſo ſehr, wie er die Dentſchen ihres Deutſchſeins wegen haßte. Und dieſen Haß wollte dieſer Mann los werden, und wenn es die Exiſtenz des ganzen Imperiums koſten ſollte!l Man darf nicht vergeſſen, daß der Führer noch nach Dünkirchen und nach der Kapitulation Frankreichs England noch einmal die Chance eines ehrlichen und loyalen Friedens ge⸗ boten hat.„Es iſt nicht einzuſehen, warum der Krieg noch weitergeführt werden ſollte“, erklärte er damals in ſeiner Rede. Churchill ſah es gewiß auch nicht ein, aber er hätte nicht der leidenſchaftliche Vabanqueſpieler ſein müſſen, der er Zeit ſeines Lebens ge⸗ weſen war, wenn er ihn nicht trotzdem wei⸗ tergeführt hätte. Sein Haß gegen uns ſtand ihm weit höher als ſeine Verantwortung gegenüber ſeinem Volk. So ging der Krieg weiter— freilich in! den veränderten Formen, die die veränderte Sachlage gebot. Die Armeen ruhten faſt ein Jahr lang, nur die Luftwaffe hatte zunächſt das Wort. In dieſem Jahr organiſierte England ſeine Widerſtands⸗ kraft, verſicherte es ſich der Bundesgenoſſen⸗ ſchaft Amerikas und bereitete mit Sowjet⸗ rußland den großen Ueberfall gegen Deutſchland vor: ſtatt zu Ende zu gehen, trat der Krieg ins Maßloſe ein. Trotzdem hat der Frankreichfeldzug dem Krieg irgendwie einen natürlichen Abſchluß gegeben. Er hat nämlich die Frage entſchei⸗ dend und endgültig gelöſt, die dem Krieg allein ſeinen Sinn gegeben hatte: er hat den Kampf um Europa entſchie⸗ den. Denn darum wurde dieſer Krieg im September 1939 von den Weſtmächten be⸗ gonnen. Nicht wer in Danzig komman⸗ dieren, wer in Europa führen ſollte: das war die Frage, die in dieſem Ringen allein zur Entſcheidung ſtand. So hatten wir den Krieg zunächſt geſehen, ſo hatte er ſich zu⸗ nächſt auch für unſere Gegner geſtellt. Erſt als dieſer Kampf entſchieden war, erſt als Europa wirklich einen Sieger hatte und dieſer Sieger Deutſchland hieß, da hat der infernaliſche Haß, den Churchill gegen die neue europäiſche Führungsmacht Deutſch⸗ land hatte, den Krieg ins Weltweite und ins Uferloſe hinausgeſtoßen. Erſt dann wurde es ein wirklich planetariſcher Krieg. Aber dieſe Entwicklung hat weder die Ent⸗ ſcheidung des Juni 1940 rückgängig gemacht, noch kann ſie ſie beeinfluſſen. Der Kampf „ —— ——ᷣ—— ⏑——— —— * ————— ———— ee ———— um Europa iſt entſchieden Nur wollen die anderen das noch nicht zur Kenntnis nehmen! Aber ſie werden es zur Kenntnis nehmen müſſen in dem Augenblick, in dem ſie die Probe aufs Exempel und den Verſuch machen wollen, ihre Hand wirklich auf Europa zu legen. Dann werden ſie ſehr raſch erfahren, wem dieſes Europa wirklich gehört: ihnen oder uns! Wir denken, die Zeit, da dieſe Probe verſucht werden wird, liegt nicht mehr ſehr ferne. Der deutſch⸗italieniſche Brücken⸗ kopf in Afrika iſt geſallen. Die eigenen Völ⸗ ker, aber vor allem die Sowjets, werden Churchill und Rooſevelt nicht erlauben, ihre Berſprechungen und Ankündigungen zu vergeſſen, daß das nur Anfang und Auftakt ſein ſollte. Sie werden den Sprung nach Europa in dieſer oder in jener Form wa⸗ gen müſſen. Das Wort Rooſevelts in ſei⸗ ner letzten Kaminbotſchaft:„Nach der Er⸗ oberung Afrikas wird die Invaſion in Europa erfolgen— ich kann nur nicht ſa⸗ gen, ob in Frankreich, Italien oder auf dem Balkan“, iſt zu jung, als daß man es wegſchieben könnte, und hat zu ſtarkes Ge⸗ wicht, als daß anan vielleicht verſuchen könnte, lediglich Luftangriffe dafür als Kompenſation anzubieten. Sie werden ſich ſchon näher an das heiße Eiſen heranwagen müſſen! Aber ſie werden ſehr achtgeben müſſen, daß ſie ſich die Finger nicht daran verbren⸗ nen. Denn dieſe Atempauſe im Krieg ge⸗ gen unſere weſtlichen Gegner, die dem Frankreichſeldzug gefolgt iſt, iſt nicht nur von den anderen, ſie iſt vor allem auch von uns genützt worden. In den ſechs Wochen jenes Feldzuges haben wir Europa er⸗ obert, in den drei Jahren, die hernach folg⸗ ten, aber haben wir unſere Herrſchaft über Europa ſtabiliſiert. Heute iſt Europa, das damals ein Trümmerfeld zerſchlagener Staaten und ein Tummelplatz widerſtrei⸗ tender Meinungen war und aller feindlichen Beeinfluſſung von außen offen lag, ein ge⸗ ſchloſſener Block geworden, deſſen völkiſche Kräfte, wenn vielleicht auch noch nicht ganz mit dem Herzen, aber jedenfalls dem Ge⸗ ſetz der Stunde durchaus gehorchend, für den deutſchen Sieg teils kämpfen, teils ar⸗ beiten. Das iſt die hiſtoriſche Frucht jenes Sieges im Frühjahr 1940 geweſen, der, wie Reichsaußenminiſter Ribbentrop erklärte, „uns erlaubte, Europa wie im Frieden zu organiſieren“. Heute iſt dieſe Organiſation äußerlich und innerlich fertig und feſtge⸗ fügt, und alle Verſuche, ſie mit Gewalt oder mit Liſt zu ſprengen. werden ſcheitern. So wirken der Kampf, der vor drei Jahren begonnen⸗worden iſt, und der Sieg, mit dem er damals geendet hat, heute nach: im Schatten jener Siege von ge⸗ ſtern beginnt der Kampf vön morgen. Und der Sieg wirbd, deſſen ſind wir ſicher, heute wie damals bei unſeren und nicht bei den Fahnen unſerer Gegner ſein! Dr. A. W. Katz- und Mausspiel Giraud · de Gaulle Drahtdericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Mai. Der Rundfunk von Algier meldet heute, daß Giraud de Gaulle zu einem Zuſam⸗ mentreffen eingeladen hat. Als Konferenz⸗ oxt hat er Marakeſch in Franzöſiſch⸗ Marokko oder Biskra in Algerien vorge⸗ ſchlagen. Schon ſeit Monaten wird dieſes Zuſammentreffen von ſeiten de Gaulles gefordert, während Giraud es ſtets hinaus⸗ zuzögern wußte, was nicht zur Verbeſſe⸗ rung der Beziehungen zwiſchen den beiden Diſſidentengruppen beigetragen hat. Es unterliegt wohl keinem Zweiſel, daß Giraud auf amerikaniſchen Wunſch hin die Konferenz hinausgeſchoben hat. und daß dies nicht nur aus Gründen der nicht ver⸗ hehlten Abneigung des amerikaniſchen Außenminiſteriums gegen die Perſönlich⸗ keit de Gaulles erfolgte, ſondern auch au! rein militäriſchen Erwägungen, da man die delikate politiſche Lage in Marokko durch — Beſuch de Gaulles nicht gefährden wollte. Die Luftschlacht von orel von Ulessbenchter Ated Strobef 11. Mai.(P..) Orel, der ſtählerne Pfeiler in der großen Winterabwehrſchlacht, brennt den Sowjets auf den Fingern. Schneeſtürme, Eis und Kälte waren ihre Partner, als ſie verſuch⸗ ten, mit dem Maſſenaufgebot der Steppe, ſüdlich und nördlich umgehend, die große Zange um Orel zu legen. Die Zange ſollte ſich weit hinter der oft erwähnten Stadt im Mittelabſchnitt ſchließen. Das war der Plan der Sowjets. Er iſt geſcheitert am Heldentum, an der Kampfkraft und an der Kampfmoral des deutſchen Grenadiers. Was den Sowjets auf der Erde nicht ge⸗ lang, verſuchen ſie ſeit einiger Zeit durch die Luftwaffe einigermaßen auszugleichen. Verſchiedene Nachtangriffe haben das Ge⸗ ſicht der Stadt kaum verändert, das zivile und militäriſche Leben nimmt ſeinen Fort⸗ gang, Orel blieb für den Gegner ein ge⸗ fährliches deutſches Sprungbrett. Deshalb auch hatten die Sowjets für den 6. Mai einen Großangriff aus der Luft angeſetzt mit dem Ziel, der ſtarken militäriſchen Baſis der Deutſchen einen ſchweren Schlag zu verſetzen. Rund 70 Bomber, Schlachtflieger und Jäger wur⸗ den in der Mittagsſtunde auf den ſowjeti⸗ ſchen Flugplätzen ſtartklar gemacht zum Flua gegen Orel. Ihre Abſicht war, mit einem großen Hanoͤſtreich dieſen deutſchen Machtfaktor auszuſchalten oder doch wenig⸗ ſtens lahmzulegen. Die erſte Welle im Anflug: Ein warmer Maitag ſtand über Orel. Einige Wolkenballen ſegelten durch das Blau des Himmels.. Das günſtigſte Wet⸗ ter für den Großangriff, wie es den Sowjets ſchien. Die hellhörigen Flugmeldepoſten draußen vor Orel und an der Hauptkampf⸗ linie überwachten den Luftraum. Es war kurz nach 13 Uhr, da wurde der erſte Ver⸗ band ſowjetiſcher Schlachtflieger aus dem Oſten gemeldet. Sie flogen verhältnis⸗ mäßig tief, auf ihre ſtarke Panzerung ver⸗ Zweifellos aber lag es in ihrer Taktik“ die Aufmerkſamkeit von einem größeren aus Bombern, Schlachtfliegern und Jägern zuſammengeſetzten Verband abzu⸗ lenken, dex aus dem Süden vorſtieß: Der aus dem Oſten anfliegende Pulk ſollte die Flakabwehr und die deutſchen Jäger binden. Flak ſchießt die erſten Abwehrſalven: Während die erſten Einflugsmeldungen bei Flak und Jäger einliefen, hörte man von ferne ſchon das Humpfe Bellen der Flak⸗ ſalven. Aus allen Rohren jagten dem feind⸗ lichen Verband im Oſten die Granaten ent⸗ gegen. Von Minute zu Minute wuchs die Zahl der Sprengwolken, ſich ſtetig nach Süd⸗ oſten fortſetzend. Nun fielen auch die ſüd⸗ lichen Batterien in den Feuerzauber ein, der geſamte Orel vorgelagerte Flakgürtel ſpie ſein Feuer in den Himmel, daß die Rohre heiß wurden. In die ſowfetiſchen Pulks kam die erſte Unordnung, zumal als die Batterien eines im Südoſten liegenden Flakregiments bereits einen der Schlacht⸗ hatken. äus dem Verband herausgeſchoſſen aͤtten. Die Luftſchlacht Im Gefechtsſtand des hier eingeſetzten Jagoͤgeſchwaders herrſchte Hochbetrieb. Die Alarmrotte war ſchon in der Luft, als die erſte Einflugmeldung kam. Sofort wurde ſie auf den Verband angeſetzt, und während ſich die beiden Focke⸗Wulf⸗Jäger ſchon den Sowjets entgegenſtürzten, wurden auf den Liegenplätzen der Staffeln die Motoren der anderen Jagoͤflugzeuge angeworfen. Wie die Horniſſen brauſten die FW ͤ190 über den Feldflugplatz, eine nach der anderen ſtieg in den Luftraum hoch, um den Gegner zu ſtel⸗ len und zu bekämpfen. Kurz nach 13 Uhr begann die Luftſchlacht, ſie ſollte zum Inferno für die ſowjetiſche Luftwaffe werden. Dichte Bündel 8* Sprengwolken zeichneten den Weg der Feindmaſchinen, die, in mittlerer Höhe flie⸗ gend, deutlich auszumachen waren. Toll⸗ kühn ſchwangen ſich die deutſchen Jäger da⸗ zwiſchen und ſtürzten ſich auf die Meute, die teilweiſe völlig auseinandergeſprengt wurde. Dreiviertel Stunden lang wurde in den Himmel von Orel das Bild einer mächtigen Luftſchlacht gezeichnet. Dutzende und aber Dutzende von Slaghenen wirbelten in einem verhältnismäßig kleinen Raum in heftigem Kampf durcheinander, vor allem dort, wo Jäger gegen Jäger ſtand. Es gab Augen⸗ blicke, in denen vier, ſechs oder gar acht ſowjetiſche Flugzeuge brennenden Fackeln leich zur Erde niederſtürzten. Wie ſchwere Steine fielen die einen urplötzlich herunter, andere trudelten langſam ab; dort drüben aog einer ſein brennendes Schlachtflugzeug aus dem Tieſflug in höchſter Not faſt ſenk⸗ recht in die Höhe, um ſich durch den Ab⸗ ſprung zu retten— ein anderer verſuchte ein Abſprungmanöver vergeblich aus 20 Meter Höhe.„Es war faſt ein Wunder“, ſo ſagte einer der Jäger nach der dreiviertelſtündi⸗ gen„daß keiner in dex wilden Kürbelei des Maſſenſturzes von Fliegern, vom Himmel fallender Bomber, abſtürzen⸗ der Maſchinen und niederſchwebenden Fall⸗ ſchirmen gerammt oder getroffen wurde“. Die Bilanz der Luftſchlacht von Orel ha an hervorragender Stelle im Wehrmachts⸗ bericht ihre Würdigung geſunden. Von rund 70 Sowjetflugzeugen wurden 50 durch Jä⸗ ger und die Flakbatterien abgeſchoſſen. Für die Qualität des deutſchen Jagdfliegernach⸗ wuchſes zeugte noch das Beiſpiel jenes Obergefreiten, der 24 Stunden zuvor von der Ergänzungsgruppe zum Geſchwader kam. Am Tage der Luftſchlacht von Orel machte er mit einem Oberleutnaut ſeinen erſten Fronteinweiſungsflug, beim Angriff der Sowjets ſtürzte er ſich in den Kampf und ſchoß faſt auf Anhieb zwei bolſchewiſti⸗ ſche Jäger ab! Vor einem Heuausbruch des USA-Bergarbeiterstreiks Roosevelt versucht durch eine neue Preispolitik die drohende Gefahr zu beschwören Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Mai. Unter dem Druck des nahen Endes des vierzehntägigen Waffenſtillſtandes, der kürz⸗ lich mit der amerikaniſchen Bergarbeiter⸗ ſchaft geſchloſſen wurde, iſt das Amt für Preisregelung auf das äußerſte bemüht, ſich nach Möglichkeiten umzuſehen, die in er⸗ ſchreckendem Maße ſteigenden Lebensmittel⸗ preiſe auf das Niveau vom 15. September vorigen Hahres herabzudrücken. Wie der Neuyorker Korreſpondent von„Dagens Ny⸗ heter“ mitteilt, denkt man u. a. auch daran, eine Preisſenkung dadurch zu bewerkſtelli⸗ gen, daß man den Produzenten und Zwi⸗ ſchenhändlern der Lebensmittelbranche eine ſtaatliche Unterſtützung von einer halben Million Dollar gewährt. Um jedoch bie be⸗ kannte und ſtarke Abneigung des Kongreſſes gegen alles, wag mit ſtaatlicher Unterſtützung zu tun hat, durch eine ſolche Maßnahme nicht heraufzubeſchwören— der Kongreß hat ſchon früher eine Unterſtützung dieſer Art vexweigert— iſt das Preisregelungsamt auf den Gedanken verfallen, dieſe Subſidien durch die„Reconſtruction Finance Corpora⸗ tion“ auszahlen zu laſſen, obwohl dex unter dieſem Namen zuſammengefaßte Banken⸗ konplex mit derartigen Dingen wenig zu tun hat. Vielmehr wurde die Geſellſchaft urſprünglich als Inſtrument zur Ueber⸗ windung der Liquiditätskriſe der Banken, Eiſenbahnen, Verſicherungsgeſellſchaften uſw. gegründet und iſt heute das entſcheidende und zentrale Finanzierungsinſtrument des Rüſtungsprogramms. Es fraat ſich aller⸗ dings, ob der Kongreß dieſem Verſuch zur Umgehung ſeiner Prinzipien zuſtimmen wird. Jedenfalls liegen, wie der genannte ſchwediſche Korreſpondent zugeben muß, kei⸗ nerlei Anzeichen vor, daß die bohen Preiſe für Vieh und das landwirtſchaftliche Preis⸗ niveau überhaupt herabgedrückt werden könnten. Dieſe ganzen Fragen haben jetzt eine außerordentliche Aktualität erlangt, da Rooſevelt bekauntlich die Bergarbeiter⸗ gewerkſchaft zur Aufgabe des Streiks außer durch ſeine Drohung mit dem Mi⸗ litär noch durch das Berſprechen veran⸗ laßt hat, für eine Herabſetzung der Preiſe zu ſorgen. Wenn innerhalb der vorgeſe⸗ henen Friſt von vierzehn Tagen kein endgültiges Uebereinkommen mit den Bergarbeitern erzielt werden kann, dann ſteht, wie her Korxeſpondent berichtet, zu erwarten, daß ihr Leiter John Lewis, der ſeit 1940 bekanntlich eine ſtark perſönliche Abneigung gegen Rooſevelt empfindet, die 450 000 Bergarbeiter auffordern wird, von neuem ihre Arbeit niederzulegen, und„es herrſcht kein Zweifel darüber, daß er die Gewerkſchaft völlig beherrſcht.“ Selbſt wenn man in vielen Kreiſen, ſo ſährt der Bericht des Korreſpondenten fort, die Situation ziemlich optimiſtiſch anſehe und glaube, daß Rooſevelts taktiſches Geſchick und der Druck einer ſtarken öffentlichen Meinung die Bergarbeiter zum Nachgeben veranlaſſen könne, dürfte kein Zweifel an der ſtarken Stellung Lewis beſtehen. Auch wenn Lewis es ſelbſt nicht wolle, halte man die Arbeitskriſe in der Montaninduſtrie für um ſo ernſter, je mehr ſich der Ablauf der Friſt nähere. In Waſhington erwarte man verſchiedentlich, daß bei einem neuen Streik⸗ ausbruch in ſtärkerem Maße als bisher eine verſchärfte Geſetzgebung gefordert werde, verbunden mit einer ſtrengeren Be⸗ auſſichtigung der Gewerkſchaften, mit obli⸗ gatoriſchen Berichten an die Regierung und mit einer Regierungsgufſicht der Wahlen Truyp innerhalb der Gewerkſchaften, die ihre Führung“ garantieren ſoll⸗ en. Ein neuer Vorstas des Senats Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 11. Mai. Der amerikaniſche Senat unternahm geſterns einen neuen Vorſtoß gegen Rooſe⸗ velts Wirtſchaftspolitik. Mit 44 gegen 21 Stimmen nahm er einen Antxrag an, der die Errichtung eines„unabhängigen Amtes für die zivile Verſor⸗ gung“ vorſieht. Die Forderungen der zivilen Verſorgung ſollen denen der Ar⸗ mee, der Marine und der übrigen Kriegs⸗ behörden gleichgeſtellt werden. Dieſe Maß⸗ nahme iſt die Antwort auf das wachſende Chaos vor allem in der Rohſtoffzuteilung. Donald Nelſon, der vielumſtrittene Leiter des Kriegsproduktionsamtes, hat ſich gegen den Antrag ausgeſprochen, der dem Senat ein weit größeres Kontrollrecht über die Produktion einräumen würde, als dies bis⸗ her der Fall war. Die Vorlage geht nun⸗ mehr an das Repräſentantenhqus, und es iſt ſchon heute oͤamit zu rechnen, daß das Weiße Haus alles tun wird, um ihre Ver⸗ wirklichung zu verhindern. 5 Milliarden für die UsA-Marineluftwaffe Orahtbericht unkeres Korreſpondenten⸗ — Stockholm, 11. Mai. Rooſevelt ſordert in einer beſonderen Botſchaft jetzt vom Kongreß zuſätzlich 4,9 Milliarden Dollar zum Ausbau der Marineluftwaffe während des Bud⸗ getjahres 1944. Er begründet ſeine Forde⸗ runa damit, daß das Geld zu einem„glück⸗ lichen Fortgang des Kriges“ notwenbig ſei. eneral Devers stellt sich vor Drahtbericht unſeres Korrefpondenten — Liſſabon, 11. Mai. Der neue Oberkommandierende der USA⸗ en in Europa, General Deyers, traf geſtern abend, nachdem er kurz in Is⸗ land Station gemacht hatte, in London ein. Seine erſte militäriſche Handlung war eine Preſſekonferenz, in der er ſich koloſſal eilig W zeigte und erklärte, er habe wenig Zeit für große Vorträge, da er den Krieg gewinnen wüſſe. Dann ſprach er aber doch mit großer Ausführlichkeit. einem Londoner Be⸗ richt wird verſichert, der General habe„durch ſeinen Eifer“ großen Eindruck gemacht; er ſei friſch und braungebrannt ünd„voll von Feuer und Energie“. Die Lage Drahtbericht unl. Berliner Schriftlte — Berlin, 11. Mai. Der Geiſtdes Judentums offen⸗ bart ſich in dieſem Kriege als Geiſt des Bolſchewismus und der amerikaniſch⸗briti⸗ ſchen Hochfinanz. Der Verlauf des Krie⸗ ges hat ihnen einen Teil ihrer Hoffnungen bereits genommen. Die ſemitiſche Herr⸗ ſchaft in Europa iſt für immer verlore aber nicht ausgerottet iſt bis jetzt jüdiſche Gift, jüdiſcher Vernichtungs⸗ und Verſkla⸗ vungswille gegen die Völker, die ihre in⸗ nere Freiheit wollen und die um ihre äußere Sicherung noch auf den Schlacht⸗ feldern gegen den bolſchewiſtiſch⸗kapitali⸗ ſtiſchen Todfeind kämpfen. Die füdiſch⸗ kapitaliſtiſche Elite Amerikas und die völ⸗ lig jüoiſch durchſetzte Herrſcherſchicht in Eng⸗ land laſſen keine Gelegenheit vorübergehen, um ihre unlösbare Verbundenheit mit dem Moskauer Schreckensregiment zu bekunden, trotz Katyn, trotz des Verſchwindens von 900 000 Polen in der Sowjetunion. In den engliſchen Kirchen wird die re⸗ ligibſe Verbundenheit Englands und des Judentums gefeiert. Im Londoner Kriſtall⸗ palaſt ſprach der Stellvertreter des Pre⸗ mierminiſters, Herr Attlee, daß das Ju⸗ dentum im Verlaufe der Jahrhunderte ſei⸗ nen größten Beitrag zur Macht und zur Weltgeltung Britanniens geleiſtet habe und daß die Hilfe des Bolſchewismus und die Hilfe des Judentums im Kampf für die Freiheit der Welt unentbehrlich ſei. Der Innenminiſter Morriſon hat in einer Kundgebung in Hull nach dem Abſingen der Internationale und unter dem Schwenken roter Fahnen mit Sichel und Hammer aus⸗ gerufen:„Nichts wird uns jemals wieder trennen können, England, USA, Moskau und das Zudentum!“ Er hat damit dieſe verbrecheriſche Raſſe, die mit der Blutlaſt zweier Weltkriege belaſtet iſt, förmlich als verbündete Macht proklamiert, und die eng⸗ liſche Preſſe findet nicht ein einziges Mal ein Wort gegen das wirkliche Ziel des mit England und UsSA verbrüderten Juden⸗ tums: die Bolſchewieſierung und Verſkla⸗ vung der ganzen Kulturmenſchheit. Mit wirklichem Stolz konnte am 7. d. Mts. dia die Moskauer„Prawda“ darauf hinweiſen, daß innerhalb zwei Jahren die kommu⸗ niſtiſche Partei in England 11 und in U8 800 Millionen neue Anhänger gewonnen el 1 * „Die Geſamtkriegslage itt alles andere als ein Anlaß zur Genugtuung für die ſogenannten demokratiſchen Mächte“, ſchreibt die Kopenhagener„Berlingſke Ti⸗ dende“ in ihrer Betrachtung am Wochen⸗ anfang. Das Blatt meint weiter, daß man angeſichts der jetzigen Kriegslage, trotzdem die Geländegewinne in Tuneſien die Groß⸗ aufmachung der engliſchen Zeitungen bilde⸗ ten, durchaus nicht nur optimiſtiſch in Lon⸗ don ſei. Das beweiſe die kurze Anſprache des Miniſters Bepin auf einer Gewerk⸗ ſſchatsfeier in Dudley. Hier habe der Mi⸗ niſter ausgeführt, daß auch die neuen Er⸗ folge keine weſentliche Aenderung der Ge⸗ ſamtlage für England bringen. Dieſe Aenderung für Britannien könne nur an der Sowjetfront und auf den Meeren kom⸗ men. Das Kopenhagener Blatt will aus Be⸗ vins Aeußerungen herausleſen, daß London ſchon heute gezwungen ſei, Nordafrika als ausgeſprochenes—— Opera⸗ tionsgebiet anzuſehen, bei dem England wohl mitmachen, aber ſeine eigenen Kriegs⸗ ſchauplätze nicht vergeſſen wolle. Als ſolche Entſcheidungskriegsſchauplätze habe Bevin abermals ſcharf und klar die Sowjetunion und die Ozeane genannt. Des Führers Aufruſzum vier⸗ ten Kriegsbilfzwerk für das Deutſche Rote Kreug ſpricht in zu Herzen gehenden Worten von dem gemein⸗ ſamen Opfergeiſt der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Volksgemeinſchaft, von dem Heroismus unſerer Soldaten und der Ein⸗ ſotzbereitſchaft der Heimat. Der hrers ort von der Ehrenſchuld der Heimat wird leuchtend über dem neuen Abſchnitt der Leiſtungen unſeres Volkes für das Kriegs⸗ hilfswerk ſtehen. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich kür Politik: Dr Alois Winbauer Salung Vr. S Se 6 err N „ Dr. Fr obe o Mannnheim. Zur Reit Preisliſte Rr 14 aültig TKolP ROMAN VoN CHARTCOTTE KAUFMANN 36 Wenigſtens nicht mehr, als die „An wen?“ fragte Jens wütend. „An michl Ich erinnere mich wenigſtens, daß wir uns ſeinerzeit auch ſo zufällig in Blagowietſchſchenſt trafen wie heute, und da wiedex mal der jährliche Frühjahrs⸗Gold⸗ transport fällig war, erzählteſt du mir, als wir ſo vergnügt zuſammenhockten, du wüß⸗ teſt das wertvolle Stichwort.“ Jens ballte ſeine Hände, daß die Haut über den Knöcheln weiß wurde.„Aber mehr ** ich dir nicht geſagt!“ warf er knirſchend 2 n. „Doch, noch mehr. Du haſt, als ich dich enauer fragte, gemeint, daß Steenſtrup bei des Stichworts an mich gedacht aben könnte, wenn er mich je geſehen hätte.“ „Soll das heißen, daß du——? Was ſoll das heißen? Mehr habe ich dir doch nicht geſagt!“ „Nein, mehr nicht. Und es ſoll auch nichts heißen. Denn meine Kombinations⸗ e iſt ja, Gott ſei Dank, ziemlich ſchwach, o daß ich ſeinerzeit nicht darauf gekommen bin, daß man mich in Maimatſchin und Um⸗ gebung den„Mann mit den roten Haren nennt.“ Knuoſen grinſte hämiſch, während Edas ſagte.„Ich hätte ſonſt vielleicht keine Ruhe gehabt, als man Koly ſo verdächtigte, und wäre imſtande geweſen zu geſtehen, daß auch mir das Stichwort bekannt war.“ hätteſt ſeinerzeit——? Dabei rie⸗ mir——1“ „Nun, berubige dich! Das iſt ja alles Längſt vorbei. Wir ſind ganz vom eigent⸗ lichen Thema unſerer Unterhaltung abge⸗ kommen. Ich weiß, daß du keine Schuld an ——— n e nen Freund nicht allonſehr verurteilen, wenn ⸗ 8 er die Frau küßt, die du für dich haben willſt.“ „Er hat ſie— + Jens ſtarrte ver⸗ eifelt in Knudſens Augen.„Er hat——2 ch werde ihn—— ich werde——1“ Knudſen lachte.„Nichts wirſt du tun! Frau neh⸗ men, mit ihr zum Oldoi fahren und mit Kolp kein Wort mehr ſprechen. Aus. Erle⸗ digt. Schluß mit der Freundſchaft, nicht wahr? Uebrigens denke ich, wir brechen nun auf. Es wird Zeit für dich, wenn du noch etwas zu erledigen haſt.“ Jens taumelte faſt, als er auf die Straße trat. Unter dem Regen, der ihn und Knud⸗ ſen ſofort umſchloß, fröſtelte er ſo, daß ihm die Zähne aufeinanderſchlugen. Knudſen betrachtete ihn von der Seite. „Mach dir nichts draus!“ tröſtete er.„Wirſt ihn bald vergeſſen haben. Er geht ja ohne⸗ dies ſort von Priſtin, wie ich hörte. Bald ſchon.“ Er lachte vor ſich hin.„Ja, diesmal wird ihm Steenſtrup nicht wieder den all⸗ jährlich um dieſe Zeit fälligen Frühjahrs⸗ Goldtransport übertragen! Oder—?“ Ein kurzer, merbwürdig lauernder Blick traf Jens von der Seite. „Nein, diesmal habe ich das Vergnügen. „Du?“ fragte Knudſen und ſchloß ſeine Lider halb, damit man den Blick ſeiner Au⸗ gen nicht ſehen konnte.„Du?“ wiederholte er, und danach, als ſei ihm plötzlich wieder eingefallen, daß Jens es ja eilia habe, ver⸗ abſchiedete er ſich. Dabei erklärte er flüch⸗ tig, daß er noch einige Tage in Blagowjeſch⸗ tſchenſk bleibe— er wohne im Hotel Cheru⸗ bim, und wenn Jens Luſt habe, ſo könne er ihn ja dort auſſuchen. Jens hörte nicht auf ſeine Worte. Er war jetzt wie betäubt von dem. was ex er⸗ fahren hatte, Kolp alſo! Hendrikſa und Kolp! Jens ſchritt haſtig die Straße hinunter, die der Regen in einen ſchmutzigen Bach ver⸗ wandelt hatte. Sein Geſicht war verzerrt. Knudſen aber begab ſich zu der am Fluß Herberge, die dem Chineſen Tai⸗ in gehörte, der ein von ihm war, Er war völlig 6⁴ rchnäßt, als den niedrigen, ebenerdigen Raum betrat. in dem ſich etliche ſchmutzige Geſtalten auf dem Kang— der Plattſorm über dem Ziegelofen Trekelten und in dem es nach Knoblauch, Bohnenöl, Rauch und Unrat roch. Doch ohne deſſen zu achten, erzählte Knudſen ſogleich den näher rückenden gel⸗ ben Geſichtern mit den ausdrucksloſen Au⸗ gen, was er erfahren hatte: Jens Mikkel würde das Gold von den Stationen holen! Jens Mikkell Ach, eine beſſere Nachricht hätte Knudſen ja gax nicht bekommen können! Jens Mik⸗ kel, dieſer dumme und leicht zu beeinfluſ⸗ ſende Burſche! Mit dem würde man leichtes Spiel haben. Wie, darüber wollte Knudſen gleich in den nächſten Tagen nachdenken. Vielleicht kam ihm da nochmals ein kleiner Zufall zu Hilfe. Knudſens Behauptung, Dorpat und ſein Bruder Wladimir hätten ſich auf den Weg nach Irkutſk gemacht und das Mädchen Hen⸗ drikja aufgegeben, ſtimmte nicht ganz. Sie hatten Hendrikja noch keineswegs aufgege⸗ ben, wenigſtens noch nicht endgültig. Sie hockten nun ſeit Tagen in Werchne⸗Udinſk, wohin ſie von Maimatſchin aus wieder zu⸗ rückgekehrt waren, und wußten nicht, ſoll⸗ ten ſie nach Oſten oder nach Weſten fahren. Hendrikja hatte ſich gewiß nach Oſten ge⸗ wandt. Wußte der Himmel, wie weit ſie ſchon wieder war, wie weit man zurückrei⸗ ſen müßte, um ſie zu finden! Wahrſcheinlich wieder bis Priſtin! „Ich mag nicht mehr“, ſagte Alexander Dorpat.„Es iſt irrſinnig, es iſt lächerlich, es grenzt ganz einfach an Tollheit, wochen⸗ lang hinter dieſem bösartigen, trotzigen Ge⸗ ſchöpf herzujagen. Ich ſage dir: Wenn du den Zug nach Oſten nimmſt, dann ſteige ich nicht eher aus als in Wladiwoſtok, und von dort bringt mich kein Menſch mehr weg. Dann kannſt du dir jemand anders ſuchen, der ſich von Sultanoff einladen läßt! Denn dich darf er ja nicht ſehen.“ Sie lungerten bereits wieder ſeit dem frühen Morgen auf den Bänken des Warte⸗ — ſaals herum, tranken dünnes Bier und Wodka und aßen zwiſchendurch, wonach ſie Luſt hatten. 8 Wladimir blinzelte träge in das über dem Büfett ſchwankende Licht. Durch die Tür, die ſtändig auf⸗ und zugemacht wurde, Baeen kalter Luftſtrom.„Alſo den Zug nach eſten“, ſagte er.„Dann werden wir ſa bald in Irkutſk ſein.“ „Hoffentlich!“ ſtieß Dorpat hervor.„Es wird ohnedies höchſte Zeit. Meine Rubel reichen nicht ewig.“ „Tia, Reiſen iſt teuer“, grinſte Wladi⸗ mir,„aber es gefällt mir.“ Seine kleinen, ſtechenden Augen ſolgten einem halbwüch⸗ ſigen Mäbdchen, das, ein Bündel in den Hän⸗ den, hinter ſeinem Vater herrannte. Es war ein ſtändiges Kommen und Gehen auf dem Bahnhof von Werchne⸗ Udinſk. Die Züge, die hier durchkamen, wa⸗ ren zwar ſpärlich, meiſtens nux Güterzüge, dafür aber waren um ſo mehr Menſchen da, die ſich nach irgend etwas erkundigten oder warteten. Aus allen Richtungen des weiten Landes, aus dem Süden und dem Norden, wohin nur die ſchwankenden Poſtkutſchen den Verkehr vermittelten, kamen die Leute nach Werchne⸗Udinſk zur Station. Dann er⸗ fuhren ſie wohl, daß es noch ein paar Tage dauern werde, bis der Expreß wieder käme. Aber was waren in dieſem Land ein paar Tage? Man quartierte ſich ſolange auf dem Bahnhof ein. Hinter Dorpat hockte eine Kalmücken⸗ ſamilie. Die Kinder, in geſteppten Gewän⸗ dern, die ſteif wie Bretter an ihnen hin⸗ gen, ſchauten ſtarr und ſchweigend auf das Leben ringsherum. Ihr Gepäck, das die Alten nicht aus dem Auge ließen, roch nach ranzigem Schaffett. Dorpat rückte verzweifelt zur Seite. „Ich merke, daß dir das Reiſen geſällt“, G mag nicht F jammerte er.„Aber ich— i mehr. Nein, ich mag nicht mehr. Ich kann f nicht mehr!“ „Nimm dich zuſammen!“ grollte Wladi⸗ mir.„Zetere mir nicht die Ohren voll! Trink ein Gläschen Wodka!“ „Trinken— ia, trinken! Dir macht das Spaß! Aber ich—? Wenn ich an die Rubel denke, die mir durch die Finger rinnen, ſeit ich mein Haus in Bladiwoſtok verließl“ Wladimir ſchoß einen böſen Blick zu ſei⸗ nem Bruder hinüber.„Schweigl“ ziſchte er⸗ „Schweig! Verdirb mir nicht die gute Laune mit deinem Gewinſel! Es iſt nicht meine Schuld, daß wir nun ſchon zwei Züge nach Irkutſk durchgelaſſen haben.“ „Natürlich iſt es deine Schuld!“ ſuhr Dorpat auf. ch wäre ſchon längſt in Ir⸗ kutſk. Aber du willſt ja immer nach Oſten, um Hendrikia zu finden.“ „Ich brauche ſie auch.“ „Ach, es muß doch i ohne ſie gehen! Herrgott, ich ſage dir, ſie hätte dir nicht im Eeurik fte Jü nich. W8a ſe nick tan mil. nuſt ſie ja nicht. as ſie nicht tun will⸗ wird ſie nie tun.“ „Rede nur“, ſagte Wladimir,„Ich weiß ſchon, daß du etwas mit ihr vorhatkeſt. Jetzt — wird dir dein Mund auch ſauber hleiben. Wenn du nämlich noch lange zögerſt, hinter ihr herzujagen, dann heiratet ſie in der Zwiſchenzeit den guten Jens Mikkel, und es iſt aus mit ihr. 1 „Das iſt mir heute alles gleichgültig! Dorpat ſtützte ſeinen Kopf in die Hände. Sein Geſicht war fahl. Seit Wochen nichts als Aerger, kein ordentliches Bett ſeit Wo⸗ en, ein ewiges Herumhocken in Zügen, in Harteſälen, in Dampferkafüten. Auf der Sagrt nach Maimatſchin in der oſfenen, hin e er 5 eute noch huſte Ußte. Oh, er hatte es ſatt! e „Ganz und gar gleichgültig?“ fragte Wla⸗ S lexander gab keine Antwort mehr. Seine trüben Augen wanderten durch den Saal über die Köpfe der Wartenden, über epäckſtücke, Bündel und Ballen. Soo't die Tür geöfſnet wurde, ſtrich kalte Ouft um eine Beine. Tabakrauch kräuſelte ſich von den Tiſchen zur Decke empor, die, kahl und verrußt, nach ſeiner Anſicht nur darauf zu warten ſchien. auf die Wartenden herunter⸗ aufallen, um ſie zu erdrücken.(Fortſ. folgt.) dieſer Stadt, Richard Konſervatorium eingerichtet Stadiseife * Mannheim, 11. Mai. Verdunkelung: Beginn 21.55 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten genau! Blick aut die Hermann-Göring-Spende Im Kaufhaus Vollmer iſt neues Leben eingezogen. Sogar einige der Schaufenſter erfüllen wieder ihren alten Zweck: Es liegt etwas in der Auslage, was geeignet iſt, die Blicke zu fangen. Anzüge, Kleider, Wäſche, Wollwaren und noch mehr! Es werden keine begehrlichen Blicke gefangen, weil jeder weiß, daß alles für harte, geprüfte Volksgenoſſen beſtimmt iſt, für Total⸗ und Schwerfliegergeſchädigte. Was im Schaufenſter ausliegt, iſt nur ein Bruchteil von den vorhandenen Schätzen. Es geht hier wahrhaftig nicht zu wie bei armen Leuten: Gar manches bisher ver⸗ waiſte Regal iſt wieder gefüllt, nachdem die Frauen der Frauenſchaft die Räume wieder aufnahmefähig gemacht hatten und die Spende der luftwaffe für die Total- und Schwerfliegergeschädigten Die Verteilung aus obiger Spende wird wie folgt 10 19 Mittwoch. 12. Mai: Ortsaruppe Erlen⸗ Donnerstag, 18. Mat: Ortsgruppe Erlen⸗ hof, Antragsnummern 251—580, Freitag, 14. Mai: Ortsgruppen Feuden⸗ heim, Friedrichsfeld, Friedrichspark und Antragsnummern 1 bis 2⁵ Samstag, 15. Mai: Ortsgruppe Horſt⸗ Weſſel⸗Platz, Antragsnummern 251—500, und Ortsgruppe Humboldt. Die Ausgabe erfolgt zu den bereits be⸗ kannten Tageszeiten von—12 Uhr und von 14—19 Uhr im Kaufhaus Vollmer. Die Fliegergeſchädigten müſſen unbedingt den für ihre Ortsgruppe feſtgeſetzten Tag ſo⸗ wie die auf dem Antrag beſtimmte zeit einhalten. Sofern die Berechtigten einen Antrag noch nicht geſtellt haben, muß dies umgebend bei der zuſtändigen Orts⸗ gruppe nachgeholt werden. Eine ſpätere Berückſichtigung iſt unmöglich. eränderung der Lebensmittelrationen Für Flelschkürzung beachtlicher Ausglelch durch Brot und fett Durch den ſoeben im Reichsanzeiger ver⸗ öffentlichten Erlaß über die Durchführung des Kartenſyſtems für Lebensmittel für die 50. Zuteilungsperiode vom 31. Mai bis 27. Juni werden ab 31. Mai die Rationen der Verſorgungsberechtigten aller Alters⸗ ſtufen an Fleiſchoder Fleiſchwaren um wöchentlich 100 Gramm gekürzt. Die Zulagen für Lang⸗, Nacht⸗, Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter bleiben unverändert. Dieſe Arbeitergruppen unterliegen alſo nur der Fleiſchkürzung von wöchentlich 100 Gramm. Die von der Fleiſchkürzung betroffenen Ver⸗ braucher erhalten laufend je Kartenperiobe 800 Gramm Brot und 50 Gramm Fett zu⸗ ſätzlich, ferner in der Zeit von Juni bis September neben ihren laufenden Rationen zuſätzlich 500 Gramm Gerſtengrütze, 250 Gramm Kartoffelſtärkemehl oder Sago, 125 Gramm Reis und Son⸗ derzuteilungen an Käſe. Außerdem er⸗ halten alle Verbraucher einmalig eine Son⸗ derzuteilung von einem Kilogramm Zucker für Einmach⸗ und Einkochzwecke. Dazu wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Als vor einem Jahre, im Frühfahr 1942, die Brot⸗ und Fleiſchrationen gekürzt wur⸗ den, ſtand Deutſchland vor einer ſehr ernſten ernährungspolitiſchen Lage. Der außer⸗ gewöhnlich harte Winter 1941/42, der ſelbſt die ungewöhnlichen Kältegrade der beiden vorherigen Jahre weit übertraf, hatte zu Auswinterungen beim Brotgetreide geführt, wie ſie in dieſem Ausmaße Deutſchland noch nicht kannte. Darüber hinaus waren neben dem Totalverluſt der Winterölfrüchte auch noch ſehr hohe Verluſte bei den eingemieteten Kartoffeln entſtanden. Schließlich hatte die ungewöhnliche Witterung auch noch zu einer ſchlechten Verſorgung auf dem Gemüſegebiet geführt, teils durch Auswinterung der Samenpflanzen infolge der ſtrengen Kälte, teils durch ſpäte Ausſaat. Dieſe ungewöhn⸗ liche Lage erſorderte zum erſten Male. daß faſt zwei Millionen Tonnen Gerſte der Tier⸗ ernäbrung entzogen werden mußten, um im Herbſt einen Ansgleich auf dem Brotſektor herbeizuführen. Um die Rückwirkungen der knappen Frühjahrs⸗ und Sommerverſor⸗ gungsmonate auszugleichen, war es außer⸗ dem notwendig, die Fleiſchration wieder zu erhöhen, zumal der Entzug der Gerſte ein Anpaſſen der Viehbeſtände an die Futter⸗ lage erzwang. Hierdurch erfolgte ein ſtär⸗ kerer Eingriff in die Viehbeſtände. In zwei Monaten beginnt nun die neue Ernte. Der Anſchluß an ſie iſt geſichert. Darüber hinaus iſt erreicht worden, daß die Verſorgung auf dem Kartoffel⸗ und Gemüſegebiet im letzten Winter nicht nur die günſtigſte ſeit Kriegsausbruch war, ſon⸗ dern daß auch über das Frühjahr und den Sommer bis zum Anſchluß an die neuen Ernten dieſe günſtige Lage anhalten wird. Dieſe Lage macht es möglich, aber auch er⸗ forderlich, den zeitweilig notwendi⸗ gen Eingriff in die Viehbeſtände zur Vermeidung von Subſtanz⸗ eingriffen auszugleichen, Das be⸗ deutet eine Senkung der Fleiſchration um 100 Gramm je Kopf und Woche. Dieſe Kür⸗ zung der Fleiſchration ſichert für die Zu⸗ kunft die ausreichende Verſorgung auf dem Brot⸗ und Kartoffelgebiet. Denn hier⸗ durch wird einerſeits ein weiterer Abbau der Viehbeſtände zu Laſten der zukünſtigen Fleiſch⸗ und Fettverſorgung, andererſeits eine die Verſorgung gefährdende Verfütte⸗ rung von Getreide und Kartoffeln im Tier⸗ ſektor verhindert. Entſcheidend für dieſe Maßnahme iſt, daß dadurch die Verſorgung des Vofkes mit pflanslichen Nahrungsmit⸗ teln geſichert wird. Die aus dem unge⸗ wöhnlichen Witterungsverlauf des vorigen Jahres entſtandenen großen Gefahren ſind damit für die Zukunft gebannt. Um die Kürzung um 100 Gramm Fleiſch je Kopf und Woche auszugleichen, wird je Verſorgungsperiode(vier Wochen! die Fett⸗ vation um 50 Gramm und die Brotration um 300 Gramm erhöht, Außerdem werden für die nächſten vier Verſorgungsperioden zuſätzlich Nährmittel und Sonderzuteilun⸗ gen an Käſe ausgegeben, und es erſolgt eine einmalige Zuteilung von einem Kilo Zucker je Kopf. u Auszeichnungen. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe wurde dem /Rottenführer Helmut Valtin, Dalbergſtraße 6, verliehen.— Gefreiter Werner Schmid wurde mit dem E. K. 2. Klaſſe und dem itlieniſchen Tapferkeitsorden ausgezeichnet.— Dem Obergefreiten Kurt Binder, S 6, 25, wurde ebenfalls das Kriegsverdienſtkreus 2. Klaſſe mit Schwertern verliehen. —— C*˙I....—...——————— hereinkommende Ware zweckmäßig aufge⸗ teilt. Die Frauen ſind über Nacht auch zu Verkäuferinnen geworden, zu Helferinnen und Beraterinnen. Damit aber auch eine Kraft vom Bau dabei iſt, wurde jeder der ⸗Zahlreichen Abteilungen eine P631 Ver⸗ käuferin zugeteilt. Aufmerkſame Bedienung an allen Ecken, keine liebloſe Maſſenabfer⸗ tigung. Unnötig, zu ſagen, daß es ſich bei der Spende unſerer Luftwaffe nicht um ge⸗ brauchte Kleidungs⸗ oder Wäſcheſtücke han⸗„ges delt. Was hier an die Volksgenoſſen ab⸗ gegeben wird, zuſätzlich und ohne grauſamen Schnitt in die Kleiderkarte, iſt nagelnen— und iſt Qualität. wahl vorhanden. Keine Einheitsanzüge, keine genormten Mäntel hängen in den Re⸗ alen. Hier kann auf ieden beſonderen nſch Rückſicht genommen werden. Es wird kein junger Mann nach der Ausſtaffie⸗ rung herumlaufen, als käme er„in Sachen ſeineg Vaters“ und keine Frau braucht gu befürchten, daß ihr auf Schritt und Tritt ihr Kleid begegnet. Nein, nein. es iſt wirk⸗ lich reiche Auswahl vorhanden, und der ge⸗ ſchädigte Volksgenoſſe darf ſich Sone e nehmen. Auf ausgeſprochen ſchöne cke ſtößt man hier, auf Stücke, die man anders⸗ wo nur mit vielen Punkten und noch mehr Glück erſtehen könnte. Kleid, Mantel, Unterwäſche, Strümpfe, Und iſt in reicher Aus⸗ Wollweſten, Hausſchube. Lederhandſchuhe, Taſchentücher, Frottierhandtücher und eine Haushaltungsſchürze, vielleicht noch Schuhe — das iſt die Ausſtattung für eine Frau. Bei den Männern iſt ganz ähnlich; bei ihnen fehlen nicht einmal Hoſenträger, Schal und Binder. Schließlich gehört das ja auch da⸗ zu. Der Fliegergeſchädigte ſoll keinesfalls abgeriſſen erſcheinen. Der Gang durch die Abteilungen iſt ſehr leicht gemacht. Zu keiner Stunde des Ta⸗ hexrſcht„Andrang“, Beim Eintritt legt man ſeine Antragsformular vor, das die zuſtändige Ortsgruppe ausgefüllt hat, nd ſchon kann die Eindeckung begiunen. bekommt der Geſchädigte einen Gut⸗ ſchein ausgeſtellt, der allerdings keinen rechtlichen Anſpruch darſtellt. Was kommt, wird Der Gedanke des Ham⸗ ſterns iſt der NSV vollkommen fremd. Was nicht kommt, vermag niemand zu verteilen. Hierbei kann es ſich immer nur um Klei⸗ nigkeiten drehen, die großen und wichtigen Brocken ſind da. Man freut ſich mit den Geſchädigten, daß ihnen wenigſtens ein kleiner Troſt zuteil wird, und man gönnt ihnen die ſchönen Stücke von Herzen. Sie können ſich der NS und der Frauenſchaft getroſt anver⸗ trauen— nur ſie mitbringen. tt. Für im Augenblick nicht vorhandene Ware Packmaterial müſſen eeeeeeeeeee Verwaltungsakademie Baden Zweiganstalt Mannheim Die Zweiganſtalt Mannheim eröffnet das Sommerhalbjahr 1943 am 17. Mai, um 18.30 Uhr in der Aula, A 4, 1 der ehem. Handels⸗ hochſchule mit einem ſieben Abende zu je zwei Stunden umfaſſenden, von Dr. Mon⸗ taner von der Univerſität Heidelberg ge⸗ leiteten Lehrgang über„Einführung in die Volkswirtſchaftslehre“. Am 18. Mai folgt der Lehrgang des Univ.⸗ Prof. Dr. Wahl⸗Heidelberg, der das III. Buch des BGB.„Boden, Ware und Geld“ an acht Abenden zu je zwei Stunden behandeln wird. Die Lehrgangsreihe be⸗ ſchließt Univ.⸗Prof. Dr. Forſthoff⸗Hei⸗ delberg mit ſeinen Vorleſungen über„Ver⸗ waltungsrecht“, die am 7. Mai be⸗ ginnen und in ſechs Abenden zu je zwei Stunden durchgeführt werden. Am 30. Juni wird der Leiter der Verwaltungsakademie Baden, Univ.⸗Prof. Dr. Fehrle⸗Heidel⸗ berg, in einem Einzelvortrag mit Lichtbil⸗ dern über„Sommerſonnenwende“ ſprechen. Die Verzeichniſſe über die Vorleſungen und Uebungen werden den Behördenleitern und Betriebsführern ſofort nach Eintreffen gugehen. Anmeldungen werden, da das Amt für Beamte für die Kriegsdauer ge⸗ ſchloſſen iſt, am zweckmäßigſten beim Ge⸗ ſchäftsführer der Zweiganſtalt, Stadtkaſſe Rathaus, N 1 oder vor Beginn der Vor⸗ leſungen in der Aula abgegeben. Der Ge⸗ ſchäftsführer iſt mit Fernruf 340 51, Klinke 327, nicht wie bisher 914, erreichbar und er⸗ teilt Auskünfte über alle Fragen des Lehr⸗ hetriebs. ———PPPPPPPPPPT—TPTPTPT—TPTTT—TbTPTTPT——TPbPPTbTbTb—kbTPTPP———bTbTb—————*——————ZZZP—— 250 ſahre Leipziger Oper Von Lothar Band Städte eines regen Lebens und — im Zuſammenhang damit— einer weitreichen⸗ den Verbundenheit und geiſtigen Aufnahmefähigkeit ſpielen in der Entwicklufgsgeſchichte der Oper eine bemerlenswerte Rolle. Sie waren es, die der ur⸗ ſprünglich nur höfiſcher Unterhaltung dienſtbaren, aus gelehrter 0 90 entſtandenen Künſtform Oper eine berällgemeinerte Stellung gaben, indem ſie die geſellſchaftliche Excluſivität beſeitigten. Has gilt zbenſo von Venedig, wo 1687 das überhaupt erſte öffentliche 0 eröffnet wurde, wie von amburg mit ſeiner 50 Fahre fpäter ins Leben ge⸗ Opernbühne und danach ſchließlich von Leipzig. Die bevorzugte Lage dieſes wichtigen Han⸗ delsplätzes, der den Großverkehr aus dem Nord⸗ oſten und Sübweſten auf ſich lenken, der aber im innerdeutſchen Raum nicht nür eine Hauptſtadt des wixtſchaftlichen Lebens ſcclog ebenſo des geiſtigen Lebens ſcher wollte, erſchlo Piabt auch ſtarien fünſtleriſchen Einflüſſen. Die Stadt des Buchhan⸗ dels war auch ſtets eine Stadt der Muſik, und die Bürger waren nicht nur auf ihre Thomaskantoren ſtolz. ſie huldigten auch dem gelehrten—— der Oper, wie ſie um die Mitté des darauffolgenden ahrhünderis aus eigener Fnitiative und mit den Kräften muſikbegeiſterter Laien das Fundament für das Gewandhaus⸗Orcheſter legten. Rilolaus Adam Strungk, ein vielſeitig be⸗ gabter Mufiker aus Braunſchwbeig, der in Hamburg als Leiter der Ratsmuſik mit der Oper in engere Berührung gekommen war übernahm von Dresden aus, wohin inan ihn inzwiſchen als Hofkapellmeiſter beruſen hatte, am 8. Mai 1693 die fb leß der erſten Leipziger Opernaufführungen und ließ auf dem Brühl ein eigenes Opernhaüs erbauen. Hier wurde zu den Hſtern⸗ und Michaelismeſſen ununter⸗ brochen geſpielt. Die dieſes Opern⸗ unternehmens war ſo ſtark, daß Johann Kuhnau, Bachs Vorgänger im Amt des Thomaskantorates, bitere Klage führte, weil ihm die Alumnen durch⸗ brannten, um an der Oper mitzuwirken.„Anſtatt, daß ſie zur Dankbarkeit vor der große auf ſie ge⸗ wandte Mühe dem choro muſico 8 Dienſte leiſten, ſo— 0 ſie bald unter die Operiſten“, klagk er in bewegten Worten dem Rat der Stadt. Wenn auch Gottſched von Leipzig aus den äſthetiſchen Bannſtrahl gegen die Oper ſchleuderte, konnte er doch nicht verhindern, daß hier im Sing⸗ ſpiel von dem Hichter Felir Weiß“ und dem Kom̃⸗ poniſten dohann Adam Hiller eine neue Jorm gefunden und entwickelt wurde, die der deutſchen Oper den Weg bereiten half, der über Mozart und Weber zu dem Werk des großen Sohnes Wagner, führte. Parallel mit den Handelsbeziehungen Leipzigs liefen die kulturellen Beziehungen, aus denen ſich die mancherlei Verbindungen mit dem europiſchen Rorden erklären, die am deut⸗ lichſten in Erſcheinung e die Stadt ihr wegen und Schweden der nordiſchen Länder Dänemark, Nor⸗ iſt der Leipziger Schule er⸗ wachſen. Namen von Komponiſten wie Gade, Grieg und Ginding, die ſämtlich das Konſervatorium die⸗ ſer Stadt ſind Beweis für dieſe Zuſam⸗ menhänge, die ſich mehr und mehr verdichteten und, von Generation auf Generation übertrugen. Nur an wenigen Orten Deutſchlands fand die Oper in ihrer Frühzeit außerhalb der höfiſchen Sphäre eine Pflegeſtätte. Zu dieſen wenigen ge⸗ hört Leipzig. Damit wie durch ziehungen zum des 15 nimmt es eine Sonderſtellung in der Geſchichte der Oper wie auch in der des deütſchen Muſikleben ein, die beide umſo bedeutungsvoller ſind, als in den Werken der—— eine beſondere Haltung betont wird, wie in der ſpäteren Entwicklung hier eine neue, befruchtende* gefunden wurde. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſandte der Stad anlätzlich ihres ſeltenen Ju⸗ biläums einer Sojährigen Opernpflege ſeine herz⸗ lichſten Glückwünſche und ſprach dem Intendanten und ſeinem Enſemble ſeinen Dank und ſeine An⸗ erkennung fürx die pelgtſass Wahrung dieſer Tra⸗ dition der alten Muſikſtadt aus. — Aus der Jahresarbeit der Mannheimer Gedok. In der jüngſt ſtattgehabten 16. Mitglie⸗ derberſammlung des Mannheimer Ortsverbandes der„Gedok“ gab Frau Elſe Zintgraff, die ſtellvertretende Leitexin, einen ausführlt en Aeberblick über die Jahresarbeit, die Aufgaben und giele des Ortsverbnades. Die Kulturarbeit der Gedok konnte trotz des Krieges mit unvermin⸗ derter Kraft fortgeſetzt werden. Außer mehreren Gemeinſchaftsveranſtaltungen wurdenwier größere muſikgliſche Abende, verſchiedene Vortragsabende, Leſeabende und ein Tanzabend abgehalten. Eine im Verein mit der NS⸗Frauenſchaft veranſtaltete grötzere Ausſtellung der Gruppe„Bildende Kunſt“ and viel Anerkennung. Zwei Heidelberger Aus⸗ tellungen wurden beſucht. Die Zuſammenarbeit mit der NS⸗Frauenſchaft iſt weiter erfolgreich ge⸗ diehen. Der 1 erhöhte ſich im Be⸗ richtsjahre beträchtlich. Die Jahresmitgliederver⸗ ſammlung wurde künſtleriſch umrahmt durch meh⸗ rere von Maxtha König geſungene und von Mar⸗ garete Keilbach begleitete Lieder von Schubert und Wolf. G. Das Städt. Theater in Heidelber ſün rt am 18. Mai anläßlich der 25ſährigen Zugehörigleit Klartſſa um Verband des Theäters als Ehrung für dieſe Künſtlerin das alte Luſtſpiel„Dex Stöſen⸗ ried“, von Roderich Benedix, auf. Klariſſa Man⸗ 0f 13 Über Heidelberg hinaus im weiteſten Umkreis burch * uſtlexiſches Schaffen bekanntgeworden. *. emeinſame Urgufführung von Friedrich „Kopernifu?“ findet am 29. Mai in t a. M. unter Hans 15 Kegie und bera unter Herbert Wahlens Spielleitung e„Kopernikus“ ſchließt Bethges teri atte. Die Romantik Kpflogie orobellen— Preußen“ ab. eine engen Be⸗ Ih Die Löwin Von Sigismund v. Radeeki An ſo einem Regenvormittag trifft man im Zoo hauptſächlich Waſſertropſen und leere Stühle. Die abeſſiniſche Löwin liegt wie eine Sphinx ſtarr im Wüſtenſande des Käfigs. ühr Blick— zwei hellumwaldete Gebirgs⸗ ſeen— ſieht nichts und iſt auf Unendlichkeit eingeſtellt. Da läßt der Wärter ihre Kin⸗ der, vier täppiſche kleine Löwenjungen, in den Käfig hineinkullern. Die kleinen Lö⸗ wen frieren und kuſcheln ſich in einem köſtlichen Knäuel an ihre Bruſt, zwiſchen den gewaltigen Vorderpranken. Die Döwin ſchaut noch immer ſtarr auf Unendlichkeit, aber ohne den Blick wegzuwenden, leckt ſie jetzt bedächtig ihre Kleinen über den Rük⸗ ken— ſtreng unparteiiſch, eins, zwei, drei, vier der Reihe nach, und wieder von vorn. Doch jetzt iſt ein Spatz in den Käſig ge⸗ flogen und badet 5 frech und vergnügt, in einer Portion Wilſtenſand. Der vor⸗ derſte kleine Löwe hat ihn bemerkt, duckt ſich plötzlich zwiſchen den Mutterpranken und bekommt grüne Augen, Langſam, un⸗ beſchreiblich tolpatſchig, will er auf den Spatzen zuſchleichen. Auch ſein Bruder Nummer zwei ſchleicht jetzt los. Nur noch drei und vier bleiben bei der Löwin zum Lecken nah. Der Spatz tut als ob er nichts bemerkt und badet zyniſch weiter. Jetzt ſchleicht auch Nummer drei los. Und wie ſich zuletzt auch Nummer vier erhebt und langſam auf die Pürſch macht, da leckt ihm die Löwin, vorgexeckt, ganz ſchnell noch ein⸗ mal zum Abſchied üher“ das geſträubte Fell⸗ chen. So wie eine Mama noch ſchnell auf die Straße nachläuft und das Schulbutter⸗ brot in den Ranzen ſchiebt. Da haſt du, und jetzt geh. Und erkälte dich nicht. Hier, genau im letzten Augenblick, fliegt der Spatz, wie nebenbei und zufällig, durch das Gitter hinaus. Die vier Löwchen ſeben ſich dumm an. Die abeſſiniſche Söwin liegt reglos wie eine Sphinx im 905 Blick, zwei hellumwaldete eisklare Ge⸗ Fa iſt ſtarx auf Unendlichkeit einge⸗ ellt. An ſo einem Regenvormittag trifft man im Zoo hauptſächlich Waſſertropfen und leere Stühle, Drei Stund', schön und bunt Es waren ſogar mehr als nur drei Stunden, und ſie flogen ſo raſch vorüber, daß es den verwundeten Soldaten, denen ſie zugedacht, gar nicht recht war. Das Pa⸗ laſtkafſee„Rheingold“ hatte wieder einmal zuſammen mit der Fleiſcher⸗ innung an verwundete Soldaten eine Einladung ergehen laſſen. Mit dem Erfolg, daß ſich über 300 feldgraue Gäſte einfan⸗ den. Die Fleiſcherinnung benützte gleich die Gelegenheit, die Einladung auf Frauen und Kinder von im Felde ſtehenden Be⸗ rufskameraden auszudehnen. Und ſchließ⸗ lich waren auch noch Urlauber zur Stelle. Unter dieſen glücklichen Umſtänden brauchte das Orcheſter Juan Lloſſas nicht vor leerem Hauſe aufzuſpielen. Seine ſcharfen Rüythmen ſanden mehr als nur ein günſtiges Echo, ob es ſich um einen aufrei⸗ zenden Bolero handelte oder zum Schun⸗ keln verpflichtende rheiniſche Klänge. Die 20 Leute, die am Stabe von Juan Lloſſas hängen, können ſowohl als auch. Den Sol⸗ daten zuliebe verzichteten ſie ebenſo wie das Bedienungsperſonal auf ihren freien Nachmittag. Den Frauen und ihren Kindern trugen Meiſterstöchter uneigennützig auf. Und es gab allerlei aufzutragen! Drei Stunden, ſchön. nahrhaft und bunt. Zufrie⸗ denheit bei den Soldaten, Zufriedenheit aber auch bei Albert Höfer, Obermeiſter Winkler, dem Vertreter des Standort⸗ kommandanten und dem Fürſorgeoffizier. Der Dank an die Veranſtalter gilt auch für die Truppenbetreuung von Koͤcß. Vivant sequentes! Aur Urlauberkarten auch weiterhin Speck und Schmalz Im vorigen Jahr war entſchieden wor⸗ den, daß auf die Margarineabſchnitte der Urlaubermarken im Rabmen der Vorräte, auch Schlachtfette, Speck oder Schmalz ab⸗ gegeben werden können. Nach der Beſchrän⸗ kung der Abgabe von Schlachtfetten auf Zu⸗ ſatzkartenempfänger wax die Meinung ver⸗ breitet, daß damit auch die Abgabe von Schlachtfetten auf Urlaubermarken aufge⸗ hoben ſei. Auf eine Anfrage der Hauptver⸗ einigung der deutſchen Milch⸗ und Fett⸗ wirtſchaft hat das Reichsernährungsmini⸗ ſterium, wie die„Deutſche Fleiſcher⸗Zei⸗ tung“ mitteilt, klargeſtellt, daß die Mar⸗ garineabſchnitte der Reichsurlauber⸗ karte nach wie vor mit Schweine⸗ ſchlachtfetten belieſert werden dürfen. Eine Pflicht zur Beliefexung beſteht jedoch nicht, da dieſe Möglichkeit nur im Rahmen der vorhandenen Vorräte gegeben iſt. Wir wünſchen Glück! Herr, Jakob Müll ſeiert heute mit ſeiner Ehefrau Emilie geb. Diebold, Herzogenriedͤſtraße 17, das ſilberne Ehejubiläum. um Vom Planetarium. Am Donnerstag und Freitag findet der 5. Vortrag der Reihe Mathemat für jedermann“ ſtatt. Der Lichtbildervortrag am Sonntag, 16. Mai, be⸗ ſandelt das Thema:„Erdbeben und Erd⸗ ebenkataſtrophen“. zan Ueber die„Meiſterſinger von Nürn⸗ berg“ ſpricht auf Veranlaſſung, des Deut⸗ ſchen Volksbildungswerkes am Donnerstag, 18. Mai, 19.15 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6, Dr. phil. Kurt Zimmermann, Bremen, 8 Inhaber des Lehrſtuhls für Richard Wag⸗ ners Werk an der Nordiſchen Kunſthochſchule Bremen. Der Redner wurde ſeinerzeit vom Führer perſönlich empfangen und beauf⸗ tragt, Richard Wagners Werk an das deutſche Volk heranzutragen. um Muttertag kein Hi-btenst Um der Jugend Gelegenheit zu geben, den Muttertag im Kreiſe ihrer Familie zu verleben und den eigenen Müttern eine Freude zu bereiten, hat Reichsjugendführer Artur Axmann angeordnet, daß der 16. Mai für alle Formationen der Hitler⸗Jugend dienſtfrei zu hal⸗ ten iſt. Ausgenommen ſind lediglich die Spieleinheiten, die zur Ausgeſtaltung der Roen der NSDaAP zu Ehren der Mutter ſowie die Mädel, die zur Hilfelet⸗ ſtung in kinderreichen Familien herangezo⸗ gen werden: Die deutſche Jugend wird gerade in dieſem Jahre, da ihre Mütter in vielen Fällen noch außerhalb ihrer Fami⸗ lien an einem Arbeitsplatz ihren Beitrag zum Sieg leiſten müſſen, den Muttertag als einen Tag des Dankes an die eigene Mutter empfinden. fast jeden Jag Nachbeben Wie erwartet, kam auf das ſtarke Be⸗ ben vom 2. Mai die Erde nicht ſofort zur Ruhe. Wie nach dem Beben vom 16. No⸗ vember 1911 ſolgten auch diesmal die Nach⸗ beben. Faſt jeden Tag konnte man nach dem 2. Mai ſolche Beben verſpüren; ſie kündig⸗ ten ſich in leichten Stößen oder in ſchwäche⸗ ren wellenförmigen Bewegungen an, die jedoch nirgends Schaden verurſachten. Der unter Naturſchutz ſtehende 969 Meter hohe Braunhardsberg bei Tailfingen litt unter den Erſchütterungen des Erd⸗ bebens vom 2. Mai. Schon beim Auſſtteg liegen größere Steine weit unterhalb der Sprungſchanze. Vom Fels am Norcweſt⸗ hang löſte ſich ein ganzer Felsblock, etwa 80 bis 40 Kubikmeter Geſtein. Am hinteren Abſtieg in Richtung Truchtelfingen, wo ſich das bekannte Felſenmeer befindet, ſind nur geringe Stein⸗ und Erdrutſchungen erſicht⸗ lich. Sehr groß ſind dagegen die Riſſe am Steilfelſen bei der Treppe am Abſtieg. Blick aur tudwioshafen Der Rundfunk verhinderte Anheil. Wie— wurde in einer Ludwigshafener Apotheke einer Käuferin ſtatt Pottaſche irrtümlich Kleeſalz, das bekanntlich giftig iſt, ausgehändigt. Die Frau wurde durch Preſſe ünd Rundfunk gewarnt und er⸗ ſucht, das Kleeſalz wieder zurückzubringen. Die Warnung hat glüclicherweiſe Erfolg gehabt. Die Käuferin iſt aus Weiſenheim a. S. Streifl'chter aut Weinheim Herr Philipp Knappenſchneider, Anter⸗ Pal 6,— am Montag 1 80. ie er Jubilar, der noch körßerlich und geiſtig ruſt 1 iſt, war lange Jahre in der—— chen Mühle beſchäftigt. Als alter erfahrener Wingertsmann verſieht er heute noch die— Arbeiten im Weinberg.— dn einem ſtark beſuchten Pflicht⸗ 8 der NS⸗Frauenſchaft Wein eim⸗Süb ſprach in Ausführungen Frl. Ru 5 9 Mannheim) über die Aufgaben und Pllichten der —9— Frau im totalen Krieg.— Bel— Beteiligung veranſtaltete die Kleinkaliberſchieß⸗ abteilung der RSKOV 1 dem Schießſtand un Müll ein Kebungs⸗ und Bedingun— Als S5 0 des Konzertwinters 1942/98 beranſtaltet der Weinheimer Konzertring am Donnerstag(18. Mai) im Sagle der Benderſchule auf Veranläſſung der RS0„Kraſt durch Freude“, Kreisdienſtſtelle Mannheim, das 6. Konzert mit der Freiburger Kammermuſikvereinigung. Die Programmfolge bringt das Streichquarteit G⸗Dur vön Mozart „Eine kleine Ran das Oktett in F⸗Dur für zwei Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabaß, Klo⸗ kinette, Horn und Fagott von Franz Schuhert ſowie die italieniſche Seienade von Hugo Wolf.— Mit dem Kriegsverdienſtkreuz. 2. Klaſſe mit Schwertern wurde Uffz. Fritz Zimmann ausgezeichnet.— ein 80. Lebensſähr vollendete am Sonntag Land⸗ wirt Jakob Schäſer, ein treues Mitalied der I1der, Adolf⸗Hitler⸗Straße, und ihr 70. Wiegenfeſt beging am 10. Mai Frau Magarete 98 Oberkorſtraße 7.— Hochbetagt ſtarb Frau Eliſaheth Dietz geb. Gölz, Gattin des Mitbürgers Adolf Dietz, und im Alter von 74 Zahren Frau Jo⸗ hanuͤn dochim geb. Schmitt, Bahnhofſtraße. Aus cler Mappe des Arbeitsrichters Akkordzeit oder Arbeitszeit? Eine intereſſante arbeitsrechtliche Frage wuroe durch den Streitſau eines Schneroers angeſchnitten. Er errechnere üver die 48⸗ ſtunoige Urbeitszeit hinaus eine Ueberſtun⸗ denzayl von 300, für die er den tarifmätzigen Loynzuſchlag von 20 v. H. forderte. Der Aroeitgeber lehnte ab mit der Begründung, daß der Kläger als Stügarbeiter ſowieſo mehr Stunden bezahlt betomme, als er in Wirtlichkeit benötige, weil er ſchneller ar⸗ beitet, als die Akkordzeit für ein Stück vor⸗ ſieht. Aber der Kläger wandte ein, daß es ſich bei ſeiner Forderung nicht um die aus Arkord exrechnete theoretiſche uwpoeits⸗ zeit, ſondern um wirklich geleiſtete Ar⸗ beitszeit handle. Da eine Einigung nicht zuſtandekam, erhob das Arbeitsgericht das Gutachten des Reichstreuhänders, das eben⸗ falls den Unterſchied zwiſchen Akkordzeit und tatſächlicher Arbeitszeit machte und zu dem Schluß kam, daß auf Grund des Tarif⸗ vertrages für die über 49 Stunden mehr geleiſtete Arbeitszeit der Zuſchlag bezahlt werden muß, wenn die Prüfung der Auf⸗ ſtellung des Klägers tatſächlich geleiſtete Arbeitszeit darſtelle. Das Gericht brauchte 62 dieſer Arbeit nicht zu unterziehen, da der eklagte nach Eingang des Gutachtens die Forderung des Klägers anerkannte. Die Weckuhhnſr Das Dienſtverhältnis der Hausgehilfin, die früher neun Jahre und zuletzt zwei Jahre bei der Dienſtherrſchaft war, ging auseinander. Beim Weggehen erklärte die Angeſtellte, die von ihr benützte Weckuhr les iſt kein gewöhnlicher Wecker, ſondern eine beſſere Weckuhr) als ihr Eigentum. Sie hatte das Stück bei„ihrem“ Uhrmacher als Stammkunde Lerſtanden(in des Wortes vollſter Bedeutung) und die Hausfrau hatte — ſo behauptete ſie— ihr geſagt, ſie dürfe den Wecker behalten. Aber damit war der Hausherr nicht einverſtanden. Er verlangte die Weckuhr kategoriſch zurück. Er gab Lohn und Arbeitspapiere nicht heraus, bis das eiß umſtrittene Stück wieder in ſeinem eſitz war. Die Klägerin kämpfte heſtig um„ihren“ Wecker; ſie verwies auch auf den Schaden, der ihr durch die Nichtherausgabe der Arbeitspapiere entſtanden war. Der Vorſitzende machte ihr klar, daß die Weckuhr Eigentum des Beklagten ſei, weil er das Geld für die Anſchaffung gegeben und der Betrag ins Haushaltsbuch eingetragen wor⸗ den war. Der Wecker ſei nur zur Benützung der Klägerin übergeben worden. Unter dem Eindruck dieſer Rechtsbelehrung holte die Klägerin den begehrten Arttkel aus ihrer Handtaſche und ſtellte ihn auf den exichtstiſch. Der Dienſtherr griff PPen händigte die Arbitspapiere aus und begli die Lohnforderung in voller Höhe, nachdem ein Appell des Richters an ſeine Großgügig⸗ keit, eine Forderung für Warenabgabe zu ſtreichen, Erfolg gehabt hatte. Leichtere Arbeit Der Arbeiter, der mehr als acht Jahre im Werk war, wurde im letzten Sommer krank und konnte nach Wiederherſtellung nur noch leichtere Arbeit übernehmen. Was nun darunter zu verſtehen iſt, darüber ging die Meinung des Arbeiters und der Be⸗ triebsleitung auseinander. Der Kläger ſagte, die ihm angebotene Arbeit hätte er nicht verrichten können. Die Firma ſagt, es ſei die leichteſte Arbeit, die in der Ab⸗ teilung zu machen wäxe, und ſie würde jetzt von einer weiblichen ausländiſchen jungen Kraft gemacht. Der Kläger wurde im November entlaſſen und verlangte einen Lohnausfall ab Auguſt mit 770 Mark, wo⸗ von er die Hälfte einklagte. Das Arbeits⸗ gericht wies die Klage ab und zog zur Be⸗ ründung die eidesſtattliche Erklärung des eiſters heran, wonach der Kläger die ihm angebotene Arbeit nur angeſehen habe. Das Gericht ſtellte feſt, daß der Kläger nicht den Verſuch gemacht habe, die ihm zugewieſene Arbeit auszuführen, ſondern das Werk ver laſſen habe, ohne ſeine Arbeitskraſt für leichtere Arbeit zur Verfügung zu ſtellen. Es wäre eine Sache geweſen, ſchon im Au⸗ guſt das Arbeitsgericht anzurufen, ſtatt Monate ungenützt vergehen zu laſſen; dann wäre bei der heutigen Marktlage ſicherlich kein nennenswerter Schaden entſtanden. Die Klage ſei daher abzuweiſen, da der Kläger das Werk hätte nicht verlaſſen dür⸗ fen, ohne mindeſtens ſeine Arbeitskraft für anderweitige Arbeiten der Werkleitung zur Verfügung zu ſtellen. —— Der Rundſunk am Mittwoch: 12.35—12.45 Uhr: Der Bexicht zur Lage; 14.15—14.45 Uhr: Dos deutſche Tanz⸗ und Unter⸗ haltungsorcheſter; 15.30—16.00 Uhr: Klaſſiſche Kleinig⸗ keiten; 16.00—17.00 Uhr: Otto Dobrindt ſpielt auf; 1715 bis 17.50 Uhr:„Es ſingen's alle“; 17.50—18.00 Uhr: Das Buch der Zeit; 18.30—19.00 Uhr: Der geitſpiegel; 19.00 bis 19.15 Uhr: Vizeadmiral Lützow;„Seekrieg und See⸗ 19.15—19.80 Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Uhr; 10 ticcher Kommentar; 20.15,—21 00 Ahr: Muſik um didchennamen(2. Folge); 21.00—22.00 Uhr: Die hunke Stunde.— Deutſchlanbſender: 11.80—12.00 Uhr; Ueber Land und Meer; 17.15—18.80 Uhr: Von Corelli bis Fritz Adam(Leitung: Hans Rosbaud): 20 15—21.00 Uhr“ Kon⸗ von Dittersdorf; 21.00—22.00 Uhr: Bunter elodienreigen. Racl Fłiegecauge ben Privatgespräche am Fernsprecher unterlassen! ——11—— ———————— nen iſt ſelbſtverſtänd Lon-Hachfäten Die völkiſchen Grundlagen im japaniſchen Sport Vor der deutſch⸗japaniſchen Geſellſchaft, Zweig⸗ ſtelle Leipzig, ſprach der Direktor de⸗ 10— Leibesübungen der Aniverſität Leipzig, Prof. Dr. Altrock, über das Thema„Die volfiſchen Grund⸗ lagen im japaniſchen Sport“. Ausgehend von den —.— Erfolgen bei den Olympiſchen pielen 1932 in Los Angeles und 1936 in Berlin, ſtellte er feſt, daß dieſe Erfolge nicht auf einfacher des Vorbildes beruhten. Gewiß hat Zapan ſich auch die Technik zu eigen gemacht. Entſcheidend ſind aber der gewaltige Kämpfgeiſt und die ungeheuere Willenskkaft, die — den Leiſtungen ſtehen. Wie das täglich von aturkataſtrophen bedrohte Land das jäpaniſche Volk zu einer ſtahlharten Raſſe geſchmiedet hat, die mit größter Zähigkeit immer wieder den aufnimmt, verdankt der japaniſche Menſch ſeine gei⸗ uge Entwicklung dem Buddhismus und dem Shin⸗ tolsmus, der jäpaniſchen Staatsreligion. Es iſt unmöglich, den japaniſchen Sport nur von der ſportlichen Seite aus ſ ſehen. Das techniſche Kön⸗ ich. Für den Japaner gibt es aber keinen Dualismus zwiſchen Körper und Geiſt, ſondern für ihn iſt der Menſch die unteil⸗ bare Sanzheit von Leib und Seele, verwurzelt in der Natux. Die Vorausſetzungen für den Einſatz dieſes ganzen Menſchen im Sport haben die alt⸗ apaniſchen Sportkünſte Neſchethah die auf eine Tra⸗ —— Jahrhunderten, ja Jahrtauſenden zurück⸗ en. Dieſe alten Sportkünſte, Judo(= Weg des und das Schwimmen, gehen zumeiſt auf das Ritter⸗ zum der Samurai und die Eigenheiten des Landes zurück. Allen iſt gemeinſam die geiſtige Grundhal⸗ zung, die ſtarke Konzentration, das völlige Vertiefen in die Aufgabe, die als eine Art religiöſen Exer⸗ zitiums erſcheint.— Verſunkenſein iſt nichts anderes als der Kampf gegen das dch, als die ge⸗ waltige Konzentration, die mit dem Ziel eins iſt Beſonders bemerkenswert iſt die Standfeſtigkeit, die ſich zum Beiſpiel in der Beinmuskulatur des Rin⸗ gers und Zudo⸗Kämpfers ausdrückt. Das Judo zeigt den Weg, wie der Schwache ſich gegen den Starken behaupten kann: entſcheidend iſt, durch Nachgeben zu ſiegen. Dieſe Grundhaltung dehnt ſich weit in das japaniſche Leben, ja bis in die Politik hinein, aus. as uns weſensfremd am —— Sport erſcheint, iſt aus dem japaniſchen Boden zu erklären. leichtathleten auf der Aschenbahn Schon gute Zeiten in Frankfurt a. M. An vielen Plätzen wurde am—— Mai⸗Sonn⸗ tag die Kampfzeit der Leichtathleten auf der Wleie bahn eröffnet. Die Anteilnahme der Athleten, affenden der Heimat, Soldaten und Front⸗ Urlaubern, und nicht zuletzt der Jugendlichen, war überall erfreulich gut und läßt für die bevorſtehende Sommerkampfzeit viel erwaxten. „Die Frankfurter Leichtathleten hatten nach dem Soer⸗Platz an der Adickes⸗Allee eingeladen. Hier wurden ſchon auf Anhieb einige beachtliche Seiten elaufen. So legte der neue Waldlauf⸗Gaumeiſter Pae Becker(LSW Gießen) die 3000 Meter in 9219,2 vor Berg(Raunheim) in:26,4 zurück. Ueber 800 Meter war Janitzty(FS rankfurt) in 2702 ——— Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel ließ ſich die ankfurter Eintracht nicht entgehen, die in 46,6 die rankfurter Poſtſportler(48,7) auf den zweiten latz verwies. Den Wettbewerb der Frauen gewannen die Mädel vom Scc Frankfurt 1860 in 53 k. vor Eintracht(54,6).— Im Dreikampf der Kampf 1 macge en), das Bogenſchießen, Fechten, Ringen 100 Meter in 11,8, die 200 Meter in 251 und das Weitſpringen mit 6,24 Meter gewann. Doppelſiege⸗ rin wurde Frl. Reis(Pfe über 100 Mtr. in 13,5 und im Weitſprung mit 4,6 Meter. Scharſe Mannſchaftswettbewerbe in München „Mit Einzel⸗ und Staffelwettbewerben traten die Leichtathleten von München⸗Oberbayern auf dem Platz der Münchener Poſt in die Wettkampfzeit ein. Beſonder⸗ in den Mannſchaftswettbewerben wurde erbittert um Sieg und Platz gekämpft. 1860 Mün⸗ chen holte ſich dabei mit der Manſchaft Adamzik, Or. Pöſchl, Schönberger und Grüner die 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel in 46,6. Der Poſtſport⸗ verein war zweimal, über mal 1000 Meter in :24.8 und in der 10⸗mal⸗“⸗Rundenſtaffel in:23.0 erfolgreich. MrV München holte ſich die 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel der Frauen in 53 Gek. Große Felder in Augsburg Auch die ſchwäbiſchen Leichtathleten begannen die Wettkampfzeit mit gut beſetzten Mannſchafts⸗ u. Einzelkämpfen. Den aus 100⸗Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung und Kugelſtoßen geb(006 Dreikampf der Männer ſicherte ſich Rathgeb(RGG mit 635,3 P. vor Karuſchke(Schwaben) mſt 1457,2 P. In der Olympiſchen Staffel belegte die TS Augs⸗ burg in:04 den erſten Platz vor Schwaben und über 4 mal 100 Meter war die RSG Augsburg in mäßiger Zeit ſiegreich. HS gewann Alſterſtaffel um 33. Male wurde die Hamburger Alſter⸗ Frd el entſchieden. Von den 60 Männer⸗ und 49 erwies ſich der Hamburger SV wie⸗ der einmal als unüberwindlich. In der Klaſſe der Männer 925 der HSV in 10:02 vor der Poſt⸗SG Kiel(10:09) und St. Georg(10:15) für die 4,6 Km. lange Strecke, und bei den Frauen waren die Ver⸗ treterinnen des ruhmreichen Vereins in:28 über Hamburger TB und St. Georg erfolgreich. Rapid gewann„Quer durch Wien“ Der Staffellauf„Quer durch Wien“ über 4,8 Km. vom Heldendenkmal bis zum Praterſportplatz wurde von Rapid Wien in 12:31,7 mit Bruſtbreite gegen den Wiener Ac und RS6 Wien(13:04,2) gewonnen. 5 von Zu⸗ ſchauern nahmen an dem Rennen lebhaften Anteil. In der HZ⸗Klaſſe ſiegte Cricket Wien in:46,2 ſich die 2,2 Km. lange Strecke. Insgeſamt beteiligten ſich 21 Mannſchaften. Hitierjungen werden Scharkschützen Die Schießausbildung der Hitlerjugend iſt ein wichtiger Teil des Dienſtes. Beſonders veranlagte und begeiſterte jugendliche Schützen ſtreben nach dem Titel eines„Scharf“⸗ oder„Meiſterſchützen“. Es ſind dies vor allen Dingen Hitlerjungen aus den Fugendabteilungen des deutſchen Schützenver⸗ eins.* Auf SGrund ihrer Schießleiſtungen bei Bann⸗ bzw. Gebietsmeiſterſchaften werden dieſel⸗ ben zu Bann⸗ bzw. Gebietsleiſtungsgruppen KK⸗ Schießen zuſammengefaßt und ſyſtematiſch geſchult. Die Gebietsleiſtüngsgruppen der Gebiete Ba⸗ den⸗Elſaß und Württemberg der Hitlerjugend wur⸗ den kürzlich in Straßburg zu einem ſolchen Lehr⸗ gang zuſammengefaßt. In Weltmeiſter Walter Gehmann hakten dieſe 30 Jungen einen Lehr⸗ meiſter, der ihnen aus ſeiner reichen Wettkampf⸗ erfahrung und auf Grund ſeines theoretiſchen und praktiſchen Könnens auf dem geſamten Gebiet des ——05 eine Fülle von Anregungen geben onnte. Am Schluß der Schulung konnte der Lehrgangs⸗ leiter, Oberſtammführer Schwarzwälder, eine erhebliche Leiſtungsſteigerung feſtſtellen. Eine Bewertung von 150 abgegebenen Schüſſen in den drei Anſchlagsarten(liegend⸗freihändig, ſtehend, knieend) hatte folgendes Ergebnis: 1. Gchwei⸗ kart Hans, Gebiet 21(Baden), Bann 114(Kon⸗ ſtanz), 1311 Ringe; 2. Muſchal Egon, Gebiet 21 (Baden), Bann 407(Villingen), 1248 Ringe; 3. den Gebiet 21(Baden), Bann 109(Karlsruhe), 1217 Ringe; 8. Wipfler Alfred, Gebint 21(Baden), Bann 109(Karlsruhe), 1216 Ringe. Als Abſchluß fand ein Vergleichsſchießen von je 10 Hitlerjungen des Gebietes 20 und 21 ſtatt, das die Vertreter des Gebietes 20 knapp mit ſechs Ringen Vorſprung gewinnen konnten. Gebiet(20) Württemberg 2384 Ringe; Gebiet(21) Baden⸗ Elſaßz 2378 Ringe. Die beſten Einzelſchützen aus dieſem Lehrgang waren: 1. Gchweikart Hans, Gebiet 21, Bann 114, 275 Ringe; 2. Gröner Willi, Gebiet 20, Bann 437, 260 Ringe; 3. Hees Hermann, Ge⸗ biet 21, Bann 109, 253 Ringe; 4. Schläpfer Lud⸗ wig, Gebiet 21, Bann 109, 252 Ringe; 5. Treiber Heinz, Gebiet 20, Bann 437, 252 Ringe. Unni Kappel siegte in Köln In dem bis auf den letzten Platz beſetzten Ho⸗ henſtaufenbad zu Köln nahm das Jubiläums⸗ ſchwimmen der Kölner Turnerſchaft von 1843 einen glänzenden Verlauf. Anni Kappel(.⸗ Gladbach) war nach langer Pauſe wieder am Start und gewann das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwim⸗ men in:09,4 Minuten vor ihren Klubkameradin⸗ nen Moueſers(:14,4) und Kellers(:15,8). Im 100 Meter Kraul der Frauen kam Henze⸗Lohmar (SS§ Bonn) in:16,1 vor Engelhardt(Düſſel⸗ dorf 98) in:17,8 u. Mirbach(.⸗Gladbach) zum Erfolge, während das 100⸗Meter⸗Rückenſchwim⸗ men von Frank(Düſſeldorf 98) in:25,1 vor En⸗ gelhardt und Gollers(Bonn) gewonnen wurde. Paula Tatarek(Erkenſchwiek) verwies im Sprin⸗ gen mit 111,75 Punkten Olga Eckſtein(Erken⸗ ſchwiek) mit 104,70 Punkten auf den zweiten Platz. Starke Beteiligung fanden auch die Verſehrten⸗ Wettbewerbe der Soldaten. Eisela Grass schwamm Weltrekord Im Leipziger Weſtbad wartete die junge Leip⸗ zigerin Giſela Graß mit einem neuen Weltrekord im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen auf. Sie verbeſ⸗ ſerte die von Hanni Hölzner am 13. März 1936 aufgeſtellte Beſtleiſtung von:20,2 auf:19,8 Mi⸗ nuten und konnte damit auch ihren eigenen im Jahre 1942 aufgeſtellten deutſchen Rekord von :21,1 unterbieten. Hanni Hölzners Weltrekord hatte ſeiner Zeit nach den Wettkampfbeſtimmun⸗ den keine Anerkennung als deutſcher Rekord fin⸗ en können. Giſela Graß legte die erſten 50 Me⸗ ter im Schmetterlingsſtil in 35 Sek. zurück, ging dann zur normalen Bruſtlage über, um ſchließlich die letzten 20 Meter wieder im Schmetterlingsſtil zu ſpurten. Ihr Erfolg löſte bei den vielen Zu⸗ ſchauern großen Jubel aus. Dresden und Leipzig beſtritten zwei Hockey⸗ Städtekämpfe. Bei den Männern ſiegte Dresden mit:1(:), bei den Frauen Leipzig mit:0(:). Moſelland und Mainfranken trennten ſich im Jugend⸗Hockeykampf unentſchieden 11. Württembergiſche Meiſterin im Florettfechten wurde in Friedrichshafen Kühner mit acht Siegen und nur einer Niederlage vor der Titelverteidigerin Rubi(Heilbronn), die es auf ſieben Siege brachte. Kurheſſens Turnerinnen unterlagen in Koblenz im Gau⸗Vergleichskampf mit 420.5 zu 410 Punkten. 65 Einzelturnerinnen waren Frl. Hand(.) und Frl. Grieſing(.) Würzburgs Turnerinnen gewannen in Würzburg mit 347 Punkten einen Städtekampf gegen Schwein⸗ mit 334.5 und Aſchaffenburg mit 329 5 Punkten. eſte Einzelturnerin war Frl. Grimm(.) Das„Henckel⸗Rennen“(34 000) in Berlin⸗ Hoppegarten war die erſte klaſſiſche Oreifährigen⸗ Anghops des deutſchen Rennſports. Geſtüt Myd⸗ linghovens Granatwerfer(J. Raſtenberger) ſiegte vor Hagen und Aufbruch. Im„Chamant⸗Rennen“ haus die Stuttgarterin Trüdel d⸗ Mill. 4. Die Na Wirischafts Peſdüngen 100 lahre losef Hoffmann und Söhne 6 ludwigshafen am Rhein Die Firma Joſ⸗ Holletſent und Söhne A, Unternehmung für Hoch⸗, Eiſenbeton⸗ und Tiefhau in a. Rh., mit einer Zweignieder⸗ laſſung in Mannheim, kann jetzt auf ihr 100jährige⸗ Beſtehen zurückblicken. Keber die Geſchichte der Firma wird uns mitgeteilt: In dem linksrheiniſch gelegenen Vorwerk der gründete das Speyerer Handels⸗ Sabe und zu Anfang des vorigen Jahrhunderts einen Handelsplatz, der ſich dank des Anternehmergeiſtes ſeines Beſitzers zu einer beachtlichen Ausdehnung entwickelte. Veran⸗ laßt durch die 919480 Lage erwarb der bayeriſche Staat im Jahre 1843 das Lichtenbergerſche Anweſen. König Ludwig J. von Bayern legte durch einen Er⸗ ſchäftsguthaben zu verteilen beſchloſſen. laß vom 25. April 1843 den Grund zu einem Ge⸗ meinweſen, dem er den Namen Ludwigshafen am Rhein verlieh. Im gleichen Jahre noch machte ſich der 1810 in Mannheim geborene Baumeiſter Joſef Weſeu ſell in dem raſch aufblühenden Gemeinde⸗ weſen ſelbſtändig. 1845 wird Ludwigshafen Aus⸗ der neu gegründeten Ludwigsbahn, eren Bau weiteren Auſſchwung in die junge An⸗ ſiedlung bringt. Gleichen Schritt mit der Entwick⸗ lung der Stadt hält die Bauunternehmung, deren Entwicklung zur Induſtriebaufirma mit dem Zu⸗ gehalten, ſo dahr aller ür die Ah⸗ enoſſenſchaſt 5 Mill. 65 Als Ergebnis intenſiver auf insgeſamt 2,17 Mill. erhöht. 1925 der Hausſtinsſteuer hat die Werbung hat ſich der gegen das Vorjahr von 1047 auf 1072 mit 2553 Anteilen er⸗ höht. Das Eigenkapital— Geſchäftsguthaben und offene Reſerven— erfuhr eine Zunahme um rund 100 000% auf 862 600 /. Die Werbung für die Barſparkaſſe der deutſchen Volksbanken wurde katkräftig unterſtützt. Die eigene Bau⸗ ſparlaſſe hat für rd. 1 Mill.“ Bauſparverträge ab⸗ eſchloſſen. Nach Abzug dr Ankoſten, Steuer, Ab: 0 reibungen und Rückſtellungen weiſt die Genoſſen⸗ ſchaft einen Reingewinn von 21 283/ aus. Davon ſollen 2000 den geſetzlichen Reſerven überwieſen, wieder 5 v. H. Dividende verteilt und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der am 7. 5. eneen Generalverſamm⸗ lung wurde die Bilanz mit Verluſt⸗ und Gewinn⸗ rechnung einſtimmig genehmigt, dem Vorſtand und Aufſichtsrats Entlaſtüng bewilligt und eine Divi⸗ dende von wieder 5 v. H. auf die eingezahlten Ge⸗ ie turnus⸗ emäß ausſcheidenden Aufſichtsratmitglieder Dr. einmann, Karl Weinmann wurden wie⸗ dergewählt. An Stelle des verſtorbenen Kaufmann Robs wurde Ludwig Eberle, Kolonialwaren⸗ händler in Ludwigshafen⸗Frieſenheim, Vorſtands⸗ mitglieder der Südkauf Kolonialwaren⸗Hroßhandlung embhH. in den Auſſichtsrat delegiert. In ſeinem Schlußwort wies Direktor Zwick darauf hin, daß ſich das Geſchäft auch im neuen Fahr gut angelaſſen hat. Einlage und Umſätze hätten ſich auch weiter oxausſicht nach auch für zug der erſten Induſtriebetriebe, der Chem. Fabriken das laufende Jahr wieder mit einem befriedigenden der Gebr. Giulini 1852 und der Babiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik 1865, vorgezeichnet iſt. Anfang der ſiebziger Jahre nimmt Foſef Hoff⸗ mann ſeine Söhne in das Geſchäft auf, das nun unter der„Baugeſchäft von Joſef Hoff⸗ mann u. Söhne“ ſich immer weiter ausdehnt und in Mannheim eine Zweigniederlaſſung gründet. Neben großen Fabrikbauten für die Ludwigshafener und Mannheimer Induſtrie entſtanden in dieſer Zeit bedeutende Monumentalbauten, wie z. B. in Mann⸗ heim der Waſſerturm, die Börſe und der Roſen⸗ arten. 1913 wandelte ſich die Firma, in der nun inzwiſchen bereits die dritte Generation leitend tätig iſt, in eine Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung um. mmer mehr tritt der Ingenieurbau in den Vorder⸗ rund, und um allen Anforderungen gerecht zu wer⸗ en, richtete die Geſellſchaft ein eigenes ſtatiſches Büro für Eiſenbeton ein. Das Jahr 1922 bringt einen neuen Wandel der Rechtsform. Die Firma wird in eine Aktiengeſell⸗ ſchae Und dehnt ihren Tätigkeitsbericht mmer weiter aus. Weitere Zweigſtellen werden er⸗ richtet und eigene Verfahren für Pfahlgründungen und Kuppelkonſtruktionen entwickelt. Neuen Auftrieb erhält die Firma beim Wiedererſtarken der all⸗ gemeinen Wirtſchaftslage nach der Machtergreifung durch den nationalſozialiſtiſchen, Staat. Neue große Aufgaben zu meiſtern. Seit Kriegsausbruch das Unternehmen, das ſich zum großen Teil m Beſitze der Familie Hoffmann befindet und in dem nun ſchon die vierte Generation in der Leitung tätig iſt, im Dienſte der kriegsbedingten Aufgaben. Ludwigshafener Volksbank e..m. b. H. Nach dem Bericht des Vorſtandes über das Ge⸗ cgect ah 1942 erhöhte ſig durch die außerordent⸗ iche Zunahme der der Geſellſchaft anvertrauten Einlagen die Bilanzſumme der Ludwigshafener Volksbank ecmbhH. in um 44,3 v.., nämlich von 6,19 Mill. Ende 1941 auf 8,94 Mill. am 31. Dez. 1942. Auch der Amſatz 53 ſich in 1942 weſentli er von 6 Mill. aut 131,97 Mill. /. Die eigenen guthaben ſtiegen von 1,2 Mill. auf 2,07 Mill. ½, ertpapiere von 2,5 Mill. auf.2 75 e nach Krediten war, wie iſt, weiter Immer⸗ iskontier⸗ die eigenen das allgemein der Fa hin konnten im Berichtsjahr, einſchl. der Ergebnis gerechnet werden könne. Rer tea e Bank iür inter⸗ nationalen Zahlungsausgleich Nach dem Monatsausweis der Bank für inter⸗ nationalen Zahlungsausgleich vom 30, April hat die Bilanzſumme eine Erhöhung von 488,3 au 484 Mill. ffr. erfahren. Während das Gold in Barren mit 75,1 ffr. keine Aenderungen und Gelder auf Zeit mit 20,93 Mill. 165 eine nur geringfügige Aen⸗ derung aufweiſen, erhöhte ſich der Kaffenbeſtand von 28,6 auf 29,5 Mill. ffr., andere Wechſel und Anlagen von 195,9 auf 196,0 Mill. ſfr. und Gelder auf Sicht von 15,4 auf 15,6 Mill. ffr. Rediskontierbare Wechſel und Akzepte ermäßigten ſich von 1472 auf 146,6 Mill. ſfr. Auf der Paſfivſeike ſtiegen die langfriſtigen Einlagen von 228,9 auf 229 Mill. ſfr., die e und Sichteinlagen der Zentralbanken auf eigene Rechnung von 15,2 auf 16 Mill. ffr., während diejenigen der Zentralbanken für Rech⸗ nung Dritter von 1,27 auf 1,26 Mill. ſfr., diejenigen anderer Einleger von.27 auf 1,07 Mill. ſfr. und die und Sichteinlagen in Sold von 39,7 auf 38,9 Mill. ffr. zurückgingen. * Portland Zementwerke.⸗G., Heidelber Der Aufſichtsrat der Portland Zementwerke, delberg, hat die vom Vorſtand vorgelegte Bilanz für dãs Geſchäftsfahr 1942 feſtgeſtellt und gebil⸗ ligt. Nach dem Geſchäftsbericht kommt eine Di⸗ vidende für 1942 nicht zur Auszahlung. Die ordentliche Hauptverſammlung wird am 24. Juni, normittags 11.30 Uhr, im Europäiſchen Hof in Hei⸗ delberg ſtattfinden. Tonwerke Kandern.⸗G., Kandern(Baden), Das Unternehmen weiſt im Geſchäftsjahr 1942 einen Rohüberſchuß von 0,42(0,41) Mill./ aus, dem andererſeits an Ausgaben 0,39(.44) Mill. 4 ge⸗ genüberſtehen. Der verbleibende Gewinn von.036 ank⸗(i. V. Verluſt.025). Mill./ wird zur Herab⸗ minderung des Verluſtvortrages auf 116 475 K. (152 487) verwandt. BCCCPPPPTTPTPTTTPTTTTTT————TTTTT Wasserstandsbeobachtungen: rauen kam die Stegerin Frl. Rackles(Frankfurt Gröner Willi, Gebiet 20(Württemberg), Bann der älteren Pferde war Berbr(§. Staroſta) vor ten Wechſel, Kredite im Betrage von 0,79 Mill. 4 Wauf 1600,2 Punkle. 40, 1246 Ninge; 4, Treiber Heink, Geb, 2(Pürk. Wirbelead uld Hrakor olgrelch. 0 ahre werhen. Hnrsgeſehnt fetrogen die Außen. NNS Schleicher dreimal Sieger in Nürnber temberg), Bann 437, 1246 Ringe. 5. Schnitzer Württembergs BDM⸗Mädel wurden durch einen fpe 2,1 Mill.. Die Genoſfenſchoft ſchaltete ſich 2 eim Frankens Leichtathleten eröffneten die 80 Heinz, Gebiet 20(Württemberg), Bann 119, 1219 in Saarbrücken erkämpften:0⸗Sieg über Weſtmark lebhaft in die Finanzierung der Hauszinsſteuer⸗ Fehl 257 254 265 Koln.58. 160 1558 Wektkampfzeit in Ni m. ierbei tat ſich der Ringe; 6. Böhm Werner, Gebiet 21(Baden, Bann Hockey⸗Gruppenſieger. Vor acht Tagen hatten ſie ablöſung ein. ſen haben ſich die Debi⸗ Straßburg 242 237 20 Noeckar-Pecel. vielſeitige Nürnberger Schleicher hervor, der die 110(Heidelberg), 1217 Ringe; 7. Bauer Lothar,:0 gegen Baden gewonnen. toren trotz vieler Rückzahlungen noch um 289 000/ NMaxau.96.98.98 Mannheim.68.67.57 —— FAMILIEN-ANZEIGEN Unkallbar hart trat uns die Für die viel. Beweise herzl. Teil- OFFENE STELLEN UNTERHALTUNG FILM-THEATER Willi Friedrich, unser erstes Kind, ein kräftiger Junge, ist angekom- men. Dies zeigen an die glückl. Eltern: Frau Liesel Pienninger geb. Watzel, 2. Z. Hedwigsklinik Abt. Dr. Lämmle- Willi Pien- Bminger, Käfertal, Habichtstr. 81. Manfred. Unser Gerhard u. unsere Margot haben ein Brüderchen be- kommen. In dankbarer Freude die glückl. Eltern: Franz Moser . Frau. Mh., Seuntag. 9. 5. 43. Die Geburt ihrer Tochter Inorid Augusta Maria zeigen an: Peter Weckesser und Frau Ruth geb. Metzger. Mannheim, Mittel⸗ Straße 56— L 2, 1. St7066 mre am S. Mai vollzogene Ver⸗ mählung geben hiermit bekannt: Ludwig Hagenah, Fabrikank— Hildegard Hagenah geb. Peltzer. Karlsruhe Mh. Elisabethstr. 6. Für die uns anläßl. unserer Ver⸗ mählung so zahlreich zugegang. Glückwünsche, Blumen und Auf⸗ merksamkeiten danken wir aufs herzlichste. Hermann Weckesser u. Frau Ilse geb. Heg. Mannbeim. Dammstraße 39, 10. Mai 1943. 37 die traurige Nachricht. daß mein innisstseliebter Mann. der treusorgende Vati seines Kin- des. unser lieber Sohn. Bruder. Schwiegersohn. Schwager u. Onkel Herbert Krauß Obergefr. der Luftwafie durch ein traxisches Geschick im Alter von nahezu 24 J. iäh aus un- Serer Mitte gerissen wurde.. Er folgte seinen beiden Brũdern Erwin und Werner im Tode nach. Mannheim, den 10. Mai 1943. Pumpwerkstraße 50. In tiefer Trauer: Anneliese Krauß geb. Knapp und Kind Gerda: Familie Friedrieh Krauß: Familie Wilhelm Knavp und Angehörise. Schmerzerfüllt erhielten wir Bal Freunden und B ten geben Wir die traurige Nachricht. daß am 9. Mai meine liebe. aute und Sonnige Frau. unsere Schwägerin. Tante und Großtante Josephine Siephan im 71. Lebensiahr sanft verschie- den ist. Mhm.-Fendenheim(Ziethenstr.). Hindenburs Obschl.. Blankenhain/ Thür. und Mexiko, 10. Mai 1943. In tieter Trauer: BHeore Stephan: Alired Stephan und Frau: Ernst Stephan und Fam.: Dr. med. Federico Karthe: Dr. med. Gerhard Pankalla: Dr. med. Ruth Pankalla. Die Emascherung fndet im Kre⸗ matorium des Hauptfriedhofes Mannheim am Mittwoch. 12. Mai. 14.30 Uhr. statt. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme veim Heldentode mei- nes upergeblichen Mannes und Vaters Hermann Greindl, Ober⸗ Wachtmeister in einem Pob.-Regt., Lagen wir herzlichen Dank. Mannheim(Kobellstraſe 12). Lia Walb. Greindl und Tochter Briaitte. 4 traurige Nachricht, daß mein innigstsgeliebter. unver⸗ geßlicher Mann. der gute Papa sei- nes Kindes. unser lieber Bruder, Schwager, Schwiegersohn u. Onkel Karl Weber Geir. in einem Grenad.-Reat. Inhaber des Krieasverdienstkreuzes mit Schwertern u. der Ostmedaille bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 35 Jahren den Heldentod fand. Emmingen, Mannheim-Waldhof. In tiefer Trauer: Frau Anni Weber u. Kind Silvia: Ph. Heiss. Schwiegervater: Fam. Richard Weber und Sohn Hans (z. Z. Laz.): Valentin Weber(2. Z. im Osten): Fam. 0. Lacher und Frau geb. Weber; Fam. Th. Augstein und Frau geb. Weber und Kinder: Familie Hans Link: Fam. Fritz Griesheimer: Familie Wilh Orth; Fam. Anton Herrsch- lein und alle Anverwandten. ree ee eeeee, Auf ein Wiederschen hof⸗ fend trat uns die schmerz- liche Kunde, daß mein ge- liebter Mann und guter Vater sei- ner Kinder. unser guter Sohn. Bruder. Schwienersohn. Schwager. Onkel und Neſle SA-Haupttruppführer Pg. Albin Dittrich Obergelr. in eineh Flak-Reut. bei den schweren Kämpfen um Stalingrad im schönsten Mannes- alter von 34 Jahren den Heldentod gefunden hat. Du gutes Herz ruhst nun in kremder Erde. Mannheim(0O 5.). 9. Mai 1943. In unsaabarem Schmerz: Frau Gertrud Dittrich geb. Thie⸗ len und Kinder Werner. Eltriede und Peter-Walter: Frau Rosa Küffner verw. Dittrich; Frau M. Lingott. Schwiegermutter: Fam. K. Dittrich.'hafen. Arnulfstr.48 sowie alle Angehörigen. aeekedk ke 5353 Verwandten. Freunden u. Bekann- ten geben wir die traurige Nach- daß mein Mann. Vater. Schwager, Groß⸗ richt. Schwiegervater. vater und Onkel Theodor Brüstle im Alter von 75 Jahren, nach lan- ger, schwerer Krankheit. verschie- den ist. Manpheim. den 10. Mai 1943. Friedrichstelder Straße 55. Die trauerud Hinterbliebenen: Marzarete Brüstle geb. Decker: Wunibald Sohmer und Frau Lina geb. Brüstle: Willie Franzke und Frau Luise geb. Brüstle nebst Söhne Rudolf Franzke(2. Z. im Felde) und Theodor Franzke. Die Feuerbestattung fündet Mitt⸗ woch. den 12 Mai. um 14 Uhr. auf dem Hauptfriedhof siatt. 5 ——————— Für die zahlreichen Beweise auf⸗ richtiner Teilnahme an d schwe⸗ ren Verluste unseres lieben. unver⸗ geblichen Sohnes und Bruders. Bootsmannsmaat Auzust Wolt, sprechen wir hierdurch unseren herzlieben Dank aus. Mapnheim-Neckarau. 9. Mai 1943. Rheingärtenstraße 13. In tiefem Leid: nahme anl. des Todes uns. Ib. gut. Sohnes Rudi Bäsel sanen Wir uns. innigsten Dank. Besond. dank. wir dem Führer d. RAD u. den Kam., Herrn Stadtpfr. Grimm, der Dir. der Fa. Heh. Lanz AG. u. Unter⸗ ahteilg., dem Kanuklub. der Be- triebssefolxschaft unserer Firma, den lieben Hausbewohnern. Nach- barn und Freunden für die aui- richtige Anteilnahme sowie Blu- men- und Kranzspenden. Mannheim. den 10. Mai 1943. Junabuschstraße 13. Heinrich Rau und Frau. Für die viel. Beweise aufr. Anteil- nahme sow. für die zahlr. Kranz- u. Blumensp. anl. des Hinscheidens uns. einzigen. unvergeßl. Kindes Hannelore sprechen wir allen uns. innigen Dank aus. Insbesond. dan- ken wir Herrn Pir. Dr. Hauck für seine trostr. Worte, d. Kameraden und Kameradinnen der Rettasst. 6 und ihren Mitschülerinnen sowie für die zahlreiche Beteiligung am letzten Ehrengeleite. 5 Mhm.(Kepplerstr.). 10. Mai 1943. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Johann Hillenbrand. Für den Einsatz in“ hesetzten südöstlichen Gebietes (Gruben und Hütten) werden für verschiedene technische u. kauf- männische Verwaltungen laufen gesucht: Sekretärinnen u. Steno⸗ typistinnen, perfekt in Stenogr. u. Schreibmaschine, für inteéress. Selbständ. Tätigkeit sowie tech⸗ nische Zeichnerinnen und Volks- Wirtschaftlerinnen. Auskührliche Angeb. mit Lebenslauf, Gehalts⸗ foderung, Zeugnisabschr., Licht- bild sowie Angabe des frühesten Eintrittstermins sind zu richten unter, Nr. B 170 au Annoncen- Exp. Ed. Rocklage, Berlin W 50, Ausbacher Straße 28. 10 667 Betrieben des Libelle.. 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Marzi. sagen wir iunigen Dank. Im Namen der trauernden Hin- terbliebenen: Hans Jacobi. Grögerer elektr. Kühlschrank für Lebensmittelgeschäft zu kaufen gesucht. Ruf 231 86. 10672 Gebr. Schreibmaschine, gut erh., Zzu kf. ges. Angeh. Unt. St 7069. VERANSTALTUNGEN Ua-Palast..00,.30,.15 Uhr. Emil Jannings:„Altes Herz wird wieder jung“. Märia Landrock Viktor de Kowa. 3. Woche und letzte Lagel Zdl. nicht Zzugelass. Alhambra. 11.00, 12.30..45..00. .30 Harry Liedtke, Kätue Haack, Hannelore Schroth:„Sophien⸗ Iund“, 3. Woche u. letzte Tage! Jugendliche Zzugelassen! Schauburg..30,.40,.10 Uhr, Hertha Feiler, Willy Fritsch„Der kleine Grenzverkehr“, 2. Wochel Jugendliche nicht zugelassen! Gapitol, Waldhokstr. 2, Ruf 527 72 „Weiße Wäsche“, Ein lustiger rald Paulsen, Günther Lüders. Neueste Woche! Igdl. nicht zugel. Täglich.35,.35 und.35 Uhr. Städt. Planetarium. Donnerstag, 13. Mai, mit Wiederholung am Freitag, 14. Mai: 5. Vortrag der mann“: Kreis. 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Z. noch vorhandenen Restbestände(Pralinen u. Zucker. Waren) entweder telephonisch (Katkaus Nr. 340 51, Klinke 345) oder schriftlich bis spätestens 13. 5. 43 zu melden. Wir machen darauf aufmerksam, daß un⸗ richtige Angaben über die Rest⸗ hestände bei den kommendenver⸗ teilungen entsprechend berück- sichtigt werden. Städt. Ernäh⸗ rungsamt Mannheni. 189 VERSTEIGERUNGEN Versteigerung Roy, Mhm., N 7, 8 Eisschrank und andere Möbel, (Kinzinger Hof). Am Mittwoch, 12. Mai 1943, ab 15 Uhr gelangen zum Ausgebot: 2 Büfetts(hell Eiche u, dunkelbraun), Aurichte, Tisch. Stühle, Standuhr, Kinder- bett. Bettgestelle m. Rost, Tische, Meißner Vasen Oelgemälde und andere Bilder, Scholander- Läute, Aufstellsachen, diverse Bücher, Gebrauchsgeschirr..a. krw., gebr. Versteigerer: Alfons Roy. Mannheim, 0 7, 18. 47 VERMIETUNGEN Gut möbl. Zim, an berufst. H. zum Fam. Jakob Wolf u. Autehörite. 15. 5. zu vm. 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