USAu-Anſchlag gegen Das ame E —— Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30, Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: Preisliſte Nr. 14. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 1⁰ Zur Zeil Nach der jeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Donnerstag, 13. Mai 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 127 EP. Rom, 13. Mai. Die italieniſche Preſſe verfolgt mit wachſender Auſmerkſamkeit die Auzeichen einer Bedrohung der portugieſiſchen Atlantik⸗Inſeln durch die Achſengegner. So wird von der Möglichkeit einer völker⸗ rechtswidrigen Beſetzung der Azoren durch braſilianiſche Truppen und Pläuen zur Loslöſung der Azoren von Portugal unter gleichzeitiger Bildung eines ſo⸗ genaunten„unabhängigen Staates“ ge⸗ ſprochen. „Popolo di Roma“ geht in einem aus⸗ führlichen Kommentar davon aus, daß die Unterwerfung Braſiliens unter die Kriegs⸗ politik Waſhingtons die Ausführung dieſer Pläne begünſtige. Rooſevelt habe in dem ehrgeizigen Getulio Vargas ſowie den ge⸗ horſamen Politikern von Rio de Janeiro geeignete Werkzeuge geſunden, ſeinen alten Plan zu verwirklichen. Rooſevelt müſſe offenbar Vargas zufriedenſtellen, dem er ſeiner Zeit ſchon Dakar verſprochen, aber nicht gegeben habe. Damit nicht genug, wolle Rooſevelt anſcheinend auch das durch den Namen Salazar repräſentierte Regime in Portugal zu Fall bringen. Vollendet sich das Schicksal Mortiniques! EP. Paris, 18. Mai. „Die franzöſiſche Antillen⸗Inſel Marti⸗ nique beſitzt auf Grund ihrer Abmachungen mit den USA keine BVerteidigungsmöglich⸗ keiten mehr. Aber auch dies hält die Ach⸗ ſengegner offenbar nicht von ihrem Plan ab, die Inſel anzugreifen und zu beſetzen. So kommentieren die Pariſer Blätter die Londoner Meldung, daß ſich nordameri⸗ baniſche Truppen von Barbdados aus nach Martinique eingeſchifft haben. 6 Neben den Vorgängen in Tuneſien, wo das letzte Stück franzöſiſchen Kolonialbeſitzes in Nordafrika verloren ging, wird jetzt das ungewiſſe Schickſal Martiniques in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit ausführlich be⸗ ſprochen. Sollten ſich die Meldungen über Mar⸗ timique bewahrheiten, ſo würde ſich ein Sollen braſilianiſcke Truppen im Auftrag Waſkingtons handeln? neues Glied in die Kette der Ueberfälle auf franzöſiſchen Kolonialbeſitz einfügen, erklärt man in Paris. Der letzte Beſtand⸗ teil des franzöſiſchen Kolonialreiches, der nach einer USA⸗Beſetzung Martiniques noch mit der Regierung von Vichy verbun⸗ den bleiben wird, würde dann das Protek⸗ torat Indochina ſein. — Liſſabon, 11. Mai. In London beobachtet man mit nervöſer Spannung die politiſche Lage in den USA. Man fühlt ſich bedrückt durch die völlige Ungewißheit der weiteren Entwicklung auf außenpolitiſchem Gebiet, ſeitdem die Ver⸗ ſuche, den Kongreß ſchon jetzt auf eine be⸗ ſtimmte, vom Präſidenten ausgewählte poli⸗ tiſche Linie feſtzulegen, mißglückt ſind. Die USA ſind, was man nicht vergeſſen darf, durch keine einzige der verſchiedenen grund⸗ ſätzlichen Erklärungen des Präſidenten, ein⸗ ſchließlich der vielgerühmten Atlantik⸗ Charta, auch nur im geringſten feſtgelegt. Der Senat, der mit Zweidrittelmehrheit alle Verträge und Abmachungen des Weißen Hauſes beglaubigen muß, kann jederzeit ber heroische Endkampf in Tunesien Teilweise kinstellung des Widerstandes/ Die Briten verlieren bei Terrorangriff auf Duisburg 33 Bomber + Führerhaupiquartier, 13. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im tuneſiſchen Brücken⸗ kopf die deutſch⸗italieniſchen tapferen Truppen auch geſtern mit äußerſter Erbitterung gegen den in überlegener Stärke von Front und Rücken angreifenden Gegner. Nach Erſchöpfung der letzten Munition und Vernichtung des geſamten Kriegs⸗ eräts wurde auch an größeren Ab⸗ ſeu der Südfront der Wider⸗ tand eingeſtellt. Dagegen ſetzen im tuneſiſchen Küſtengebirge einzelne Kampfgruppen, ſoweit ſie noch über Munition verfügen, in vorbildlicher ſoldatiſcher Pflichterfüllung ihren Wi⸗ derſtand fort. An der Oſtfrout wurden feind⸗ liche Angriffe am Kuban⸗Brückenkopf und nördlich Liſſitſchanſk abgewieſen. bas„Todesloch“ im Atlantik auch der Einsatz von flugzeugen bringt keine lösung des Geleitschutzproblems EP. Geuf, 13. Mai. Das„Todesloch“ nennt ein Kommentar der„Tribune de Lauſanne“ den mittleren Teil des Atlantik, in dem Luftpatrouillen nicht mehr den Schutz von Geleitzügen übernehmen können. Es ſtehe zwar ſeſt— ſo führt die„Tribune de Lauſanne“ aus—, daß eines der beſten Mittel zum Schutze der Geleitzüge Luftpatrouillen ſind. Selbſt wenn die nordamerikaniſchen Langſtrecken⸗ bomber von der nordamerikaniſchen wie von der iriſchen und ſchottiſchen Küſte aus 700 Seemeilen weit in See hinaus den Schutz übernehmen könnten, bleibe aber zwiſchen den beiden Zonen immer noch ein 600 Meilen breites Loch. In ihm hätten die Geleitzüge keinerlei Fliegerſchutz. Hier ſei das hevorzugte Jagdrevier der deutſchen U⸗Boote, das von den engliſch⸗nordameri⸗ kaniſchen Seeleuten ſo ſehr gefürchtete To⸗ desloch. Mün habe auf achſenfeindlicher Seite an einen Schutz durch Luftballons ge⸗ dacht, auch an den Einſatz neuer Flugzeug träger und eines Flugzeuges, das ſenkrecht von einem Schiff aufſteigen könne. Alle dieſe Möglichkeiten ſtießen aber guf größte Schwierigkeiten. Die Luftwaffe griff vor der Front und im rückwärtigen Gebiet des Fein⸗ des zahlreiche Truppenziele und wich⸗ tige Eiſenbahnverbindungen an. Im Nordmeer verſenkten deutſche Jäger ein Frachtſchiff von 3000 BRT. und ſchoſſen ein feindliches Schnellboot in Brand. Britiſche Bomber führten in der Nacht zum 13. Mai einen ſchweren Angriff auf weſtdentſches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluſte. An einigen Orten, beſonders im Stadtgebiet von Dui Sburg, entſtanden erhebliche Schäden durch Spreng⸗ und Brand⸗ bomben. Nach bisher vorliegenden Mel⸗ dungen wurden 33 der angreifenden Flugzeuge, vorwiegend viermotorige Bomber, durch Nachtjäger und Flak⸗ artillerie der Luftwaffe abgeſchoſſen. — ſchneller— ampfflugzeuge ſtießen am geſtrigen Tage zwe 345 zur ſt kü ſte Eng⸗ lands vor und bombardierten An⸗ lagen der Stadt Lowestoft und Vor⸗ poſtenboote vor der Küſte. Alle Flug⸗ zeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. Die Rache beginnt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten „— Rom, 12. Mai. Wie aus Tunis verlautet, hat das anglo⸗ amerikaniſche Kommando die erſten dra⸗ koniſchen. Polizeimaßnahmen gegen Nationaliſten ergriffen. 12 muſelmaniſche Patrioten wurden erſchoſſen, einige hundert Mitglieder der nationaliſtiſchen Vereinigung Deſtbur in Sfax und Souſa verhaftet und in das Anhaltelager von Ben Gardane, einer der ungeſundeſten Gegenden Süd⸗ tuneſiens, verſchleppt. churchill-„der Adiutant Roosevelts“ 50 sehen Engländer selhst die Rolle ihres Premiers! hach dem Sieg in Afrika, der Streit um Atrika! — Stockholm, 18. Mai.(Sonderd. d. NM3.) Londoner Rundfunk charakteriſierte W 815 am Steed, der ehemalige führende Nußenpolitiker der Londonex„Times“, das Verhältuis zwiſchen Rooſevelt und Churchill d. h. zwiſchen— 2 und Amerika au ſehr treffende Weiſe in einer Betrachtung über die Begegnung Rooſevelts und Chur⸗ chills in Waſhington. Er erklärte:„Chur⸗ — hat ſich ſelbſt mehrſach als Adjutant Rooſevelts bezeichnet. Was iſt natürlicher, als wenn nach Abſchluß wichtiger militä⸗ riſcher Operationen, wie jetzt in Nordafrika, der Adjutaut zum Befehlshaber reiſt und ihm Meldung erſtattet.“ Beſſer und knapper kaun man das Abſinken der weltpolitiſchen Stellung Englands gar nicht umreißen. Das problem Afrika als Sesprächsthema Stockholm, 13. Mai.(Sondd. d. NM3.) Durch den Verlauf der militäriſchen Er⸗ eigniſſe in Tuneſien iſt das politiſch⸗wirt⸗ ſchaftliche Problem Nordafrika wieder in den Vordergrund der engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Intereſſen⸗Rivalität gerückt. Nach Aeußerungen ſachverſtändiger Londoner Kreiſe hat Großbritannien ſeine militä⸗ riſche Macht an Truppen und Material in höchſtmöglicher Stärke in, Tuneſien nicht nur, um die Truppen der Achſenmächte zu ſchlagen, zum Einſatz gebracht, ſondern vor allem auch, um gegenüber dem Vordringen der Vereinigten Staaten in dem afrikani⸗ ſchen Raum ein machtpolitiſches Gegenge⸗ wicht zu ſchaffen. Großbritannien fühlt ſich in ſeiner bisherigen Vormachtſtellung in Afrika auf das ernſteſte durch die Vereinig⸗ ten Staaten bedroht, an die es ſchon jetzt weſentliche Poſitionen wirtſchafts⸗ und ver⸗ kehrspolitiſcher Art verloren hat. Es emp⸗ findet die robuſte Axt, mit der die Amerika⸗ ner in der engliſchen Einfluß⸗Sphäre in den Vordergrund drängen, als dem Preſtige Großbritanniens abträglich. In dieſer inſicht ſind die Briten beſonders empfind⸗ ihr weitverzweigtes und nur loſe zuſammenhängendes Empire ſeine ſichere Grundlage bisher in der Auffaſſung der ihm zugehörigen Völker hatte, daß England die erſte Macht der Welt ſei und ein Wider⸗ ſtand gegen England keine Ausſicht auf Er⸗ ſolg hätte. er Beſuch Churchills in Waſhington t zweifelsohne zum ſien, durch Ver⸗ andlungen mit Rooſevelt von Englands Stellung in Afrika zu retten, was noch z u reiten iſt, und dabei wird Churchill auf die Tatſache beſonderen Nachdruck legen, daß die Ueberwindung der Achſentruppen in Tuneſien in erſter Linie durch engliſche und Empire⸗Streitkräſte gelungen ſei. Das Problem Afrika tritt jetzt im Zwie⸗ ſpalt der Intexeſſen der Vereinigten Staa⸗ ten und Großbritanniens wieder in ein akutes Stadium. Was immer die Begeg⸗ nung Churchill⸗Rooſevelt zum Inhalt hat, die Verſtändigung über die Behandlung Nordafrikas wird nicht die kleinſte Sorge des engliſchen Premierminſters in Wa⸗ ſhington ſein. SSS 85 171 Bratkartoschkis L Ahes freut sich des Genusses langentbehrter Herrlichkeit 9 PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Bergmann, Ati,). einer die Die Hyänen sind auch schon da Drahtbericht ünſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. Mai. Noch ſind die Kämpfe in Tunis nicht ab⸗ geſchloſſen und ſchon bereitet London ſyſte⸗ matiſch eine Ausplünderung des Landes in größtem Stil vor. Der enaliſche Ernäh⸗ rungsminiſter Lord Woolton erklärte geſtern Abend, er habe bereits eine beſon⸗ dere Abordnung nach Algier geſchickt, um dort und in Tunis die Möglichkeiten für eine Maſſenausfuhr von Lebensmitteln und Rohmaterialien nach England zu prüfen. England brauche dringend Oel, Gemüſe, Früchte uſw. Bisher war ſtets nur davon die Rede, daß die nordafrikaniſche Bevölkerung Hun⸗ ger leide und daß England und Amerika ihr mit Lebensmittellieferungen zu Hilfe⸗ kommen müßten. Von dieſen Lebensmit⸗ tellieferungen wurde außerordentlich viel geſprochen, geſchickt wurde ſo aut wie nichts, und jetzt ſoll Nordafrika auch noch an Eng⸗ land abgeben. Mur ein Teilerfolg Roosevelts EP. Liſſabon, 13. Mai. Mit der knappen Mehrheit von 196 gegen 193 Stimmen ſprach ſich am Mittwoch das nordamerikaniſche Repräſentatenhaus für eine Verlängerung der Regierungsvoll⸗ machten hinſichtlich des Abſchluſſes wechſelſeitiger Handelsver⸗ träge auf zwei Jahre aus. Die Frage Verlängerung der Regierungsvoll⸗ machten war Gegenſtand heftiger Diskuſ⸗ ſionen im Repräſentantenhaus. Die ſcharfe Gegenſätzlichkeit ͤer Auffaſſungen geht aus dem Stimmenyerhältnis bei der Abſtim⸗ mung deutlich hervor. Die Begrenzung der Regierungsvollmachten auf zwei Jahre deutet einen Teilerfolg der Regierungs⸗ gegner an. Streikverbot in Usn? Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 13. Mai. Den Militärausſchuß des nordamerika⸗ niſchen Repräſentantenhauſes hat jetzt eine Geſetzesvorlage paſſiert, die ein Verbot von Streiks in ſolchen Induſtrien fordert, die ſich unter ſtaatlicher Leitung befinden. Mit Hilfe dieſer Geſetzesvorlage verſucht Roo⸗ ſevelt die immer wieder ſich vor allem an der Lohn⸗ und Preisfrage entzündenden Streikbewegungen zu bekämpfen, wobei er gleichzeitig, um die formellen Möglichkei⸗ ten einer Anwendung dieſes Geſetzes zu ſchafſen, beſtrebt iſt, die ſtaatliche Aufſicht über die Induſtrie in wachſendem Maße auszudehnen. Weitere Terroristen in Sofia aufgespürt EP. Sofia, 18. Mai. Drei weitere Terroriſten wurden in Sofia von der Polizei aufgeſpürt. Nach einem Feuergefecht konnten zwei von ihnen feſtgenommen werden, während der dritte Selbſtmord verübte. Bei dieſen zuletzt er⸗ mittelten Terroriſten handelt es ſich nach Mitteilung von maßgeblicher Seite höchſt⸗ wahrſcheinlich um die Mörder einer der namhaften bulgariſchen Perſönlichkeiten, die in den letzten Wochen erſchoſſen wurden. Im einzelnen wird hierzu mitgeteilt, daß das Verhör der bereits am Montag feſtge⸗ nommenen beiden Terroriſten zur Aufſpü⸗ rung der drei weiteren Attentäter geführt hat. Während der eine dieſer drei nach ſei⸗ ner Ermittlung durch die Polizei in dem Boris⸗Park am Stadtrand von Sofia ſo⸗ fort Selbſtmord verübte, wurden die beiden anderen, ein Mann und eine Frau, in einer Baracke am Stadtrand aufgeſtöbert und feſtgenommen. Auſtraliens Kriegsausgaben. Die auſtraliſchen Kriegsausgaben belaufen ſich am 30. April 1943 auf 451 445 000 0— terling. Die Kriegs⸗ ausgaben haben ſich gegenwärtig auf mehr äls 11 Millionen Pfund Sterling wöchentlich geſteigert. Wer mit den Schuhen klappert, iſt Patriot.„Wer mit den Schuhen klappert, nützt der Heimat“ Anter dieſem Motto wird demnächſt auf dem Geſamtgebiet der Schweiz eine großzügige Werbung für den Holzſchüh durchgeführt. riłanische Frageseichien Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter einen dicken Strich durch alle Rechnungen und Pläne machen. Ueber eine ſichere Zweidrittelmehrheit verſügt Rooſevelt aber heute nicht. Dies hat den Wert aller außenpolitiſchen Kund⸗ gebungen des Präſidenten und ſeiner Mit⸗ arbeiter ſtark herabgeſetzt. 5 In London äußert man, wie aus neu⸗ tralen Berichten hervorgeht(die britiſche Preſſe darf auf dieſe heiklen Dinge nur ſel⸗ ten und mit größter Vorſicht eingehen) immer ſtärker den Verdacht, daß die USA viel weniger auf„Zuſammen⸗ arbeit“ alss auf Alleinherrſchaft aus ſind. Man weiß auf jeden Fall, daß der Widerſtand gegen die Uebernahme völ⸗ lig uferloſer politiſcher und anoraliſcher Verpflichtungen, einſchließlich der BVer⸗ pflichtung zur Erhaltung des britiſchen Em pires, in den Vereinigten Staaten im Wachſen iſt. A. J. Cummings, der außenpolitiſche Hauptleitartikler des Lon⸗ doner„News Chroniele“ faßt die Lage in folgenden reſignierten Worten zuſammen: „Eine erbitterte Schlacht iſt zur Zeit in den USA im Gange zwiſchen den prak⸗ tiſchen Idealiſten(darunter verſteht Cum⸗ mings die Englandfreunde) und den ſelbſt⸗ ſüchtigen Iſolationiſten. Mit Beunruhi⸗ gung erfährt man z.., daß Wallace, der amerikaniſche Vizepräſident, deſſen Erklä⸗ rungen über die internationale Nachkriegs⸗ politik in England ſo tiefen Eindruck mach⸗ ten, von ſehr mächtigen Kreiſen der USA als ein törichter Hoſianna⸗Schreier bezeich⸗ net wird.“ Man verſteht dieſe Beunruhi⸗ gung des Engländers angeſichts der Tat⸗ ſache, daß Wallace als Nachfolger und Platz⸗ halter des jetzigen Präſidenten gilt für den Fall, daß Rooſevelt es doch nicht wagen ſollte, zum vierten Male perfönlich den Harniſch anzulegen und in die politiſche Turnierbahn einzureiten. Die vielen Welterneuerungspläne, die in den inneren Zirkeln des Weißen Hauſes am laufenden Band geboren werden, gehen, wie ein Blick in die amerikaniſchen Zeit⸗ ſchriften wie„Time“ und„Life“ zeigt, ſehr vielen Amerikanern langſam auf die Ner⸗ ven, da ſie ſich daran erinnern. wie wenig Erfolg ähnliche Pläne des Präſidenten im eigenen Lande während der New Deal⸗Pe⸗ riode hatten und welche Verwirrung ſie auf wirtſchaftlichem Gebiete anrichteten.„Rooſe⸗ velt möchte die ganze Welt mit amerikani⸗ ſchen Einrichtungen beglücken, kann aber nicht einmal ein einigermaßen funktionie⸗ rendes Rationierungsſyſtem im eigenen Lande durchſetzen“, erklärte vor kurzem bit⸗ terböſe ein republikaniſcher Senator. Mit einiger Beluſtiguna ſtellen verſchie⸗ dene Blätter feſt, daß das Weiße Haus ſchon jetzt amerikaniſche Beamte für ihre Verwaltung in künftigen „beſetzten Gebieten“ ſchulen läßt, während im Innern der Ausbau der Bürb⸗ kratie das Fehlen einer auch nur einiger maßen geſchulten Beamtenſchaft immer ſtärker hervortreten läßt. Amerika verfügt über keine Beamtenſchaft mit Schulung und Tradition, wie. europäiſche Länder(von Deutſchland ganz zu ſchweigen). Infolge⸗ deſſen wurde die neue in den politiſchen Treibhäuſern von Waſhinaton gezüchtete Bürokratie der Tummelplatz von allen mög⸗ lichen Drückebergern, geſchickten Geſchäfts⸗ leuten, eitlen Dummköpfen und ſchließlich auch zahlreichen kriminellen Elementen. Der„Philadelphia Inquirer“ berichtete in ſeiner letzten nach Europa gelangten Aus⸗ gabe auf einer einzigen Seite gleich ſechs oder ſieben Skandale größeren Ausmaßes, bei denen die oberſten Inſpektoren der Fleiſchverwaltung allerlei ſehr gewinnbrin⸗ gende Geſchäfte mit Gangſterbanden gemacht und Fleiſch, das für die Wehrmacht und die Zivilbevölkerung beſtimmt war, in Rieſen⸗ mengen dem Schwarzhandel zugeführt hat⸗ ten. Da es an einer ehrliebenden, unbe⸗ ſtechlichen Beamtenſchaft in den USA. fehlt, haben ſich ſeit Beginn der Rationierung in den USA. Zuſtände herausgebildet, die an die ſchlimmſten Zeiten der Prohibition er⸗ innern. Blühte damals mit behördlicher Unterſtützung der Alkoholſchmuggel, ſo ge⸗ deiht heute der S chwarzhandel und iſt, wie amerikaniſche Zeitungen entrüſtet feſt⸗ ſtellen, bereits beſſer organiſiert, als die amtlichen Rationierungsbehörden. „Ein Blick in den Lokalteil der amerika niſchen Blätter zeigt, welch unvorſtellbar großen Umfang die Korruption angenom men hat. Man verſteht es angeſichts dieſer Tatſachen, warum die amerikaniſche Regie rung. die ihren Zeitungen den Mund nicht ganz verbieten kann, ſo große Anſtrengun⸗ gen macht, die Ausfuhr von Tageszeitun⸗ gen und Zeitſchriften nach Ueberſee mög⸗ lichſt ganz zu verhindern. Der Funkverkehr der ausländiſchen Korreſpondenten und Te legraphen⸗Agenturen iſt leichter zu kon trollieren und ſchärfſten Zenſurbeſtimmun gen unterworfen. Ein ausländiſcher Kor⸗ reſpondent in den Vereinigten Staaten darf beileibe nicht alles an ſeine Zeitung weitergeben, was in amerikaniſchen Zeitun⸗ gen veröffentlicht wird. Das gilt z.., wie eben dargelegt wurde, für Korruptions ſkandale. Aber dieſe Zenſurmaßnahmen erſtrecken ſich auf ein noch viel weiteres Feld. So z. B. erfährt England nur einen verhältnismäßig kleinen Bruchteil der ſehr unfreundlichen Betrachtungen über die Exiſtenzberechtigung des britiſchen Empi durch den letzten, für die aber ſtellte ſich heraus— der res, die von USA⸗Blättern angeſtellt wer⸗ den. Dieſe Zenſurbeſtimmungen hahen ſchon verſchiedentlich zu ſchärfſten Proteſten der engliſchen Zeitungsleute geführt, aber keinerlei Aenderung der Zenſurbeſtimmun⸗ gen hervorgerufen. Das Ausland erhält auf dieſe Art, ſoweit es nicht Zugang zu den Originalausgaben der amerikaniſchen Zeitungen hat, auf die Dauer ein höchſt un⸗ klares und ſchiefes Bild des Zuſtandes der öffentlichen Meinung in den USA. Dadurch aber wird wieder die Ungewiß⸗ heit über die weitere Entwicklung der ame⸗ rikaniſchen Politik, von der wir zu Beginn ſprachen, erhöht. Dieſe quälende Ungewiß⸗ heit, vor allem Englands, kam dieſer Tage in einem höchſt peſſimiſtiſchen Artikel des Londoner Wirtſchaftsblattes„Statiſt“ zum Ausdruck, der ſich mit den Nachkriegsver⸗ lichtungen Englands beſchäftigte und vor allen utopiſtiſchen Plänen ernſtlich warnte. Niemand wiſſe, ſo erklärte„Sta⸗ tiſt“, was Amerika tun werde. Es ſei nicht einmal ſicher, ob die USuA die ohne⸗ hin höchſt unbeſtimmten Verpflichtungen der Atlantik⸗Chaxta honorieren würden. Die künftige Haltung der USuA beſteht nach An⸗ ſicht des genannten Blattes zur Zeit aus lauter Fragezeichen. Eines iſt dagegen nach der Meinung des „Statiſt“ abſolut ſicher: nämlich daß Eng⸗ land ſeine beſten Märkte an Amerika ver⸗ loren hat, daß ſeine Schiffahrt immer mehr zuſammenſchrumpft und daß ſeine Finanzen Böllig erſchöpft ſein werden, wenn dieſer Krieg zu Ende geht. Funkmeldung der NM3. + Berlin, 13. Mai. Im Zeughaus, der Ruhmeshalle preu⸗ ßiſch⸗deutſcher Geſchichte, fand am Donners⸗ tagmittag der feierliche Staatsakt für den am 9. Mai verſtorbenen General der In⸗ fanterie Graf Brockdorff⸗Ahlefeld ſtatt. Im Namen des Führers, der dieſen im Krieg und Frieden hochbewährten Offizier durch ein Staatsbegräbnis ehrte, würdigte Generalfeldmarſchall Buſch die hohen Ver⸗ dienſte des Dahingeſchiedenen, der als der heldenmütige Verteidiger der im Winter 1941/42 monatelang vom Feind umſchloſſe⸗ nen Feſtung Demjanfk eine Tat vollbrachte, die für immer im Buch der Geſchichte einen hervorragenden Platz einnehmen wird. Zahl⸗ reiche hohe Vertreter von Wehrmacht, Staat und Partei, Aboroͤnungen der Armee und des Armeekorps, denen der Verſtor⸗ bene angehört hatte, und eine aus drei Offi⸗ zieren und dreißig Mann beſtehende Gruppe von Demjanſk⸗Kämpfern ſowie Vertreter der verbündeten und befreundeten Natio⸗ nen wohnten dem Staatsakt bei und unter⸗ ſtrichen durch ihre Anweſenheit dieſe letzte Ehrung der Nation für einen aroßen, von hohem kämpferiſchen Geiſt erfüllten Sol⸗ daten. Im Anſchluß an die Trauerfeier erfolgte die Ueberführung des Dahingeſchiedenen nach Holſtein, wo er im Erbbegräbnis ſei⸗ ner Familie zur letzten Ruhe gebettet wer⸗ den ſoll, In ſeiner Gedenkrede führte Gene⸗ ralfeldmarſchall Buſch u. a. aus: Wenn die Geſchichte dieſes Krieges ge⸗ ſchrieben wird, dann werden Seiten dieſes Buches den Stempel des hohen kämpferiſchen Soldatentums des Generals der Infanterie Graf Brockdorff⸗Ahlefeld tragen. Er gab ſein Beſtes für ſeinen Führer, für ſeine Soldaten, für ſein Volk. Höchſte perſönliche Tapferteit läßt ihn ſtets an gefährlichſter und entſcheidender Stelle ſeinen Soldaten immer wieder ein Vorbild ſein. Immer wieder kennzeichnet Kühnheit, Schnelligkeit im Handeln, Sicherheit im Entſchluß und wahre Liebe zu ſeinen Soldaten dieſen heldenmütigen Offizier. Heute, in dieſer Abſchiedsſtunde, ſoll das Lebensbild dieſes charakterfeſten Offiziers noch einmal vor uns erſtehen: Walter Graf Brockdorff⸗Ahlefeldt wurde am 13. Juli 1887 in Perleberg geboren. Im Fahre 1907 trat er in das brandenburgiſche Jägerbatail⸗ lon 3 ein. Als Bataillonsadjutant geht er in der erſten Weltkrieg, wird ſchwer ver⸗ 9 Rückwirkung der Burma-Miederlage Wavells der pazitik-Krieg im Vordergrund des Us-interesses Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Mai. Um General Wanell beginnt es ſehr ktill zu werden. Die neue Niederlage in Burma hat dem General viel von ſeinem früheren Nimbus geraubt und die nun⸗ mehr einſetzenden Monſnnregen machen, wie in Delhi ofſen zugegeben wird, eine britiſche Ofſenſive in Burma in den nöchſten Monaten unmöglich. Die Japaner aben ſich aber durch ihre letzten Erfolge in Arakan unmittelbar in der Nähe der indiſchen Grenze feſtgeſetzt und bedrohen den ganzen Nordweſten des Landes. Dieſe neue militäriſche Lage muß ſich ſelbſtverſtändlich auch auf die innenpolitiſche Entwicklung Indiens auswirken. In Lon⸗ don muß man eingeſtehen, daß man die Japaner wieder einmal geradezu grotesk Unterſchätzt hat.„Unſer Rückſchlag in Burma iſt ein geſunder Denkzettel für uns“, heißt es in einem Londoner Funkbericht.„Wir werden jetzt wieder daran erinnert, daß die Japaner vom militäriſchen Standpunkt aus unſere höchſte Achtung verdienen. Niemand anders als ein Idiot wird ſie Unterſchätzen, insbeſondere nicht als Dſchungelkämpfer“. Die gleiche Lehre hat man faſt gleich⸗ zeitig auf auſtraliſchem Boden britiſche Luft⸗ waffe, wie London offen zugibt, ſehr ver⸗ luſtreichen Angriff der Japaner auf Port Darwin erhalten. Alle möglichen Sachver⸗ ſtändigen Englands und der Vereinigten Staaten haben in den letzten Wochen immer wieder die wachſende qualitative Ueberle⸗ genheit der Engländer und Amerikaner über die Japaner im Luftkrieg unterſtri⸗ chen. Bei dem Angriff auf Port Darwin Londoner „Dailn Telegrayh“ beſchäftigt ſich ausführ⸗ lich in einem Bericht ſeines Kriegskorre⸗ ſpondenten in Auſtralien mit dieſen Din⸗ gen— daß die engliſchen Spitſires den ja⸗ paniſchen Zero⸗Flugzeugen nicht gewachſen waren.„Dailn Telegraph“ erklärt, auch die engliſchen Piloten ſeien von der neuen * der Japaner völlig überraſcht wor⸗ en. Unter dieſen Umſtänden beginnt man in Waſßington und London dem Krieg im Pazifik um Oſtaſien arößere Auſmerkſam⸗ keit als in den letzten Monaten zu wioͤmen. In allen Berichten aus Waſhington wird heute unterſtrichen, daß bei den zur Zeit in Gang befindlichen engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Beſprechungen der Krieg in Oſt⸗ aſien eine bedeutſame Rolle ſpiele, die vielleicht größer ſei als ſeinerzeit in Ca⸗ ſablanca. Dieſes Intereſſe an Oſtaſien iſt vor allem in den Vereinigten Staaten ſtark, da man angeſichts der immer ſtärker werdenden Verwicklung der amerikaniſchen Wehrmacht in den europäiſchen Krieg die Exiſtenz eines gefährlichen Gegners im Rücken immer ſtärker empfindet.„Ein Arm Amerikas iſt ſtets gelähmt, ſei es der im Atlantik, ſei es der im Pazifik. Dies unterſcheidet die mi⸗ litäriſche Lage der USA von der im letzten Weltkrieg“, heißt es in einem neutralen Situationsbericht. Dazu kommt das nicht zu überwindende Mißtrauen weiter amerikaniſcher Kreiſe gegen England. Es gibt genügend einfluß⸗ reiche Leute in Waſhington, die auf dem Standpunkt ſtehen, Amerika ſolle, wenn es nach Englands Wünſchen ginge im Atlantik und in Afrika für das Empire die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Wenn es das getan habe, werde es vielleicht eines Tageg Japan allein gegenüberſtehen, denn es ſei noch nicht ſicher, wieweit England nach einer Be⸗ endigung des europäiſchen Krieges gewillt oder auch in der Lage wäre, ſich mit aller Macht am oſtaſiatiſchen Krieg zu beteiligen. Man verlangt alſo noch ſtärkere Garantien und Zuſicherungen der engliſchen Regie⸗ rung, überſieht aber gleichzeitig auch nicht, daß derartige Garantien angeſichts der Stärke der europäiſchen Feſtung und der Ausſichtsloſigkeit ihrer Einnahme nur einen ſehr zweifelhaften Zukunftswechſel darſtel⸗ len könnten. Um Tſchungking wenigſtens einige Hilfe auf dem Landwege bringen zu können, hat die⸗ britiſche Regierung einen ſtarken Druck auf Tibet ausgeübt und die Regierung des Dalai Lama in Lhaſa gezwungen, die völlige Sperre ihres Landes aufzugeben. Auf einem Karawanenweg, der teilweiſe wenig mehr als ein Saumpfad iſt, und bis in ungeheuere Höhen des Himalaya⸗Gebirges hinaufſteigt, ſoll in Zukunft auf Tragtieren gewiſſes unentbehrliches Kriegsmaterial von Indien über Tibet nach Tſchungking ge⸗ bracht werden. Es handelt ſich dabei natür⸗ lich um einen rieſigen Umweg, auf dem nur geringe Mengen Kriegsmaterial transpor⸗ tiert werden können. 8 Staatsakt für General der Infanterie Graf Brockdorff-Ahlefeid/ Ceneralteldmerschall Busch nielt die Gedächtnisrede wundet und bewährt ſich im weiteren Ver⸗ lauf des Krieges in verſchiedenen General⸗ ſtabsſtellungen. Im 100 000⸗Mann⸗Heer durchläuft er verſchiedene Stellungen im Generalſtabsdienſt und in der Front, wird 1934 Kommandeur des 8. Inf.⸗Reg. und vom Führer im Jahre 1937 zum Generalmajor und Kommandeur der 23. Diviſion ernannt. Mit dieſer Diviſion ſtellt er im Polenfeld⸗ zug bei den Kämpfen im Verband der 4. Armee beſonders bei der Schlacht in der Tucheler Heide, ſein hohes militäriſches Können unter Beweis. Im Frankreichfeldzug burchbricht die 23. Diviſion am 15. Mai unter Führung ihres Kommandeurs die Maginotlinie bei Char⸗ leville, nachdem ſchwere Kämpfe und der Uebergang über die Maas vorausgegangen waren. Nach Beendigung des Weſtfeldzuges erfolgt die Beförderung zum General der Infanterie. 5 Der Beginn des Krieges gegen den Bol⸗ ſchewismus ſieht den General der Infante⸗ rie Graf Brockdorff⸗Ahlefeldt mit ſeinen Truppen in dem Kampf um Kowno, deſſen ſchneller Fall ſeinem perſönlichen 00 zu danken iſt. Das Ritterkreuz belohnt dieſe Heldentat. Dann ſtoßen ſeine pom⸗ merſchen und mecklenburgiſchen Diviſionen weiter vor bis zu den Waldaihöhen an die Quellen der Wolga. Der Winter 1941⸗41 kam und mit ihm der Kampf um Demianſk. Von un⸗ geheurer Uebermacht e hielt das 2. Korps in treuer Wafſengemeinſchaft mit Verbänden der Waffen⸗/ und Luftwaffen⸗ feldeinheiten unter ſeinem kommandieren⸗ den General die Feſtung Demjanſk. Mo⸗ natelang eingeſchloſſen, auf dem Luftwege nur mit dem Nötigſten verſorgt, einem fa⸗ natiſch kämpfenden, gut ausgerüſteten Feind gegenüber, mußten in dieſem härteſten aller ruſſiſchen Winter täglich ſchwierigſte Lagen bezwungen und Kriſen überwunden wer⸗ den. Der Mann, dem dieſe unlösbar er⸗ ſcheinende Aufgabe gelang, war Graf Brock⸗ dorff⸗Ahlefeldt. Für die Heldentaten von Demjanſk verlieh der Führer dem kom⸗ mandierenden General des 2. Armeekorps das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes. Demjanſk gehört zu jenen Feſtungen, die niemals fielen; ſelbſt dann, als eine höhere Notwendigkeit zwang, den Kampf⸗ raum ſüdoſtwärts des Ilmenſees zu räu⸗ men, wurde das, woran alle Angriffe des Gegners geſcheitert waren, nicht aufgege⸗ ben. Nicht ein Wall von Beton und Eiſen hatte 14 Monate gehalten, ſondern eine Mauer von Soldaten. Die Seele des Wi⸗ derſtandes aher war der General. Er war jedem Soldaten gleich nahe. 5 „Die Feſtung wurde in die uene Haupt⸗ kampflinie mitgetragen. General Graf Brockdorff⸗Ahlefeldt wird die Seele ſei⸗ ner Soldaten auch in der neuen Haupt⸗ kampflinie ſein. Bomben dluf ſreat Varmouth Von Kriegsberichter fielmut Iacobsen dub.., 12. Mai.(..) Das Bild des Starts unſerer ſchnellen Kampfflugzeuge im Morgengrauen iſt ein⸗ drucksvoll. In ſchneller Reihenfolge heben ſie ſich vom Boden ab. In wenigen Minu⸗ ten iſt der ganze Spuk verflogen, und nur ein ſchnell abnehmendes Wummern kündet von dem Unternehmen, das eben gegen die britiſche Südoſtküſte— gegen Great Yar⸗ mouth— geſtartet wurde. Es iſt die Stunde, da ſich die Menſchen den Schlaf aus den Augen zu reiben pflegen. Hüben und drü⸗ ben lauſchen die Bewohner erſchreckt dem Donner der Motoren nach. Aus dem Waſſerdunſt hebt ſich, von der aufgehenden blaſſen Sonne etwas beleuch⸗ tet, der Küſtenſtreifen heraus— noch fünf Kilometer! Hauptmann V..„ der die Wel⸗ len der leichten Kampfflugzeuge anführt, fliegt eine große Kurve um ein Vorpoſten⸗ boot mit Sperrballonen. Dort einige klei⸗ nere Handelsſchiffe! Er ſieht die Küſte auf ſich zufliegen, mit Stacheldraht geſpickt, er ſieht Flakgeſchütze— der Feind iſt über⸗ raſcht. Die Geſchützbedienungen laufen noch nach ihren Kanonen, als ſchon das erſte MG⸗Feuer über ſie hinwegſtreicht und ſie von den hinter den Dünen ſchnell ver⸗ ſchwindenden Kampfflugzeugen nur noch die Flächen ſehen können. Eine Eiſenbahnlinie wird überſprungen. Friedlich weiden Pferde auf der Wieſe. Ueber Gehöften und Dörfer, an den Kirch⸗ türmen brauſt die wilde Jagd vorbei. Im Tiefflug wird das letzte Wälochen, der letzte Hügel genommen und dahinter die geſuchte Hafenſtabt Great Narmouth, in der ſich einige Laſtkraftwagen und Frühaufſteher zeigen. Ein Fabrikſchornſtein will ſich den anſtürmenden Flugzeugen in den Weg ſtel⸗ len. Hauptmann B. hebt die rechte Trag⸗ fläche und donnert mit wenigen Metern Abſtand an ihm vorbei. Das Ziel iſt im Viſier. Viel Zeit bleibt nicht. Da löſt die erſte Welle ihre Bomben aus. Die ſchwe⸗ reft Brocken trafen Dächer und Häuſerwände und gruben ſich mit Staubwolken in das Ziel ein. Was dann geſchieht, ſahen nur die nachfolgenden Wellen. Auſſteigende Ex⸗ e zuſammengeſtürzte Gebäudekom⸗ plexe. Als die überraſchte Hafenſtadt von ihrem Schrecken erwacht, ſind die ſchnellen Kampf⸗ flugzeuge bereits wieder über den Dünen. Sie gehen auf Heimatkurs. der aufglühen⸗ den Sonne entgegen. Die lage Orahtbericht unſ. Berliner Schriftltg. — Berlin, 13. Mat. Der örtlichen Kampftätigkeit an der Oſt⸗ front, die immerhin ſo beträchtlich iſt, daß am Kuban die Sowjets 30 000 Mann blu⸗ tige Verluſte haben und daß außerdem 20⁰⁰ feindliche Panzer in zwölf Tagen vernich⸗ tet wurden, ſteht das ſchwere Ringen in Tuneſien gegenüber, wo der Kampf von den deutſchen und italieniſchen Trup⸗ pen mit letzter Entſchloſſenheit geführt wird. Die Madrider Zeitung„La Epoca ſchreibt in einer Betrachtung der Lage von Tuneſien von einem beiſpielloſen Helden⸗ tum der gegen zehnfache Uebermacht in letzter Bewährung ſtehenden Truppen der Acheſnmächte. Das iſt auch das Urteil der geſamten neutralen Preſſe Europas. Obwohl Londoner Zeitungen in großen Schlagzeilen die Vorgänge in Tuneſien be⸗ handeln, hält die Mehrzahl der Blätter noch immer mit eigenen größeren Kommen⸗ taren zurück. Wahrſcheinlich will anan erſt das Ergebnis der neuen Churchillreiſe nach Waſhington abwarten, meinte geſtern „Stockholms Dagbladet“. Während die Tuneſienkämpfe noch nicht abgeſchloſſen ſind, dreht das Hollywooder Judentum bereits einen geſtellten Film über Tuneſien. Für die jüdiſche Raſſe, gleich wo ſie ſich aufhält, iſt jeder Krieg nichts anderes als ein Geſchäft, das weder Gefühle noch Moral Kennt. Die Judenverbrechen in der Welt häufen ſich in einem Ausmaß, das an die Gewiſſen der Völker mahnend und anklagend ſich wendet. In der finniſchen Preſſe werden jetzt Dokumente veröffent⸗ licht, wonach auch die ſeinerzeit aus den ab⸗ getretenen Gebieten nach der Sowjetunion verſchleppten Finnen als liauidiert gelten müſſen. Der Zeitung„Uuſi Suomi“ zu⸗ folge kommen etwa 30 000 Finnen in Frage, die bei der Wiederbeſetzung der 1940 abge⸗ tretenen Gebiete nicht mehr vorgefunden wurden. Die Bemühungen der finniſchen Regierung, über das Schwediſche Rote Kreuz oder über Japan über den Verbleib etwas zu ſind ergebnislos geblieben. Nach den Ausſagen mehrerer Bewohner der Grenzgebiete wurde der Abtransport der Finnen von jüdiſchen Kommiſſaren befoh⸗ len. Dem Helſinkier Blatt zufolge könne kaum ein Zweifel darüber beſtehen, daß die verſchleppten Finnen von den jübdiſchen Henkern liquidiert worden ſind. Als die Finnen 1942 wieder in Wiborg einrückten, waren in elf Häuſern 89 Leichen gefunden worden, die alle den jüdiſchen Genickſchuß aufwieſen. Die Szenen, die ſich hier abge⸗ ſpielt haben, müſſen grauenhaft. geweſen ſein, wie die Lage und Verkrampfung der unglücklichen Opfer ſchließen ließ. Mit Hilfe der Einwohner konhten damals 18 Henker, die ſich ſchnell getarnt hatten, weil ſie nicht rechtzeitig geflüchtet waren, ermit⸗ telt und hingerichtet, werden. In den Do⸗ kumenten des finniſchen Sondergerichts iſt einwandfrei feſtgeſtellt, daß alle 18 Mörder bolſchewiſtiſche Juden waren. Die Enthüllungen in Finnland ſtehen in Parallele mit den bulgariſchen Judenmor⸗ den, die die Größaufmachung der bulagri⸗ ſchen Preſſe ſeit Tagen ſind. Außer dem jüdiſchen Attentäter wurden in einer Syna⸗ goge über 30 Juden verhaftet und ein Ar⸗ chiv beſchlagnahmt, das die Namen und Adreſſen aller Judengegner in Bulgarien enthielt, die auch von den Juden phyſiſch vernichtet werden ſollten. Dieſe Abſicht hat das Geſtändnis des Mörders in Sofia ent⸗ hüllt Die militäriſchen Ereigniſſe und die Auseinanderſetzungen im Feindlager kenn⸗ zeichnen die Tatſache, daß wir uns dem Hö⸗ hepunkt des Krieges nähern. In dieſer Si⸗ tuation iſt es an der Zeit, ſich noch einmal über den Urſprung des Ringens klar zu werden und über die Tatſache, daß das in⸗ ternationale Judentum den Ausbruch des Krieges vorbereitet und durchgeführt hat. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or, Alols Winbauer 8 Kelune r Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eitung. Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 1.%6. Zur Zeit Preisliſte Rr. 14 gültig MANVONCHARLOTT E KAUFEMANN 8 37 5 „Nimm mich mit!“ ſtöhnte Hendrikja noch einmal. Doch dann, als ſie aufblickte, um Kolp, der nicht antwortete, ins Geſicht zu ſehen, bemerkte ſie Jens unten am Fluß, ſtarr zu ihr heraufſchauend. Da drehte ſie ſich haſtig um und zog ihr Pferd durch das Tor. Bielleicht wäre alles anders gekommen, wenn Jens nicht gerade in dieſem Augen⸗ hlick Hendrikja und Kolp beiſammen geſehen hätte. So aber verlor er den Kopf. Eine Welle von Haß gegen Koly ſtieg in ihm auf. Er vergaß alles, was ihn je mit Kolp ver⸗ bunden hatte. Er verbiß ſich nur noch in den Gedanken, daß Kolp die Schuld daran trüge, wenn Hendrikja nichts von ihm wiſ⸗ ſen wollte. Noch in derſelben Nacht, ohne vorher ſein Haus betreten zu haben, ſuhr er mit dem Dampfer, auf dem er gekommen war, wieder nach Blagowjeſchtſchenſk zurück, zu Knudſen. Weshalb gerade zu Knudſen, das wußte er ſelbſt nicht recht. Aber er hatte eben ſeinen klaren Verſtand verloren. In Blagowjeſchiſchenſk regnete es immer noch. Kundſen ſaß, zigarettenrauchend und angetan mit einem grünſeidenen Hausrock und Pantoffeln, in ſeinem Hotelzimmer. „Man muß es ſich gemütlich machen“, ſagte er zu Jens, als dieſer, übernächtia und mit abgehetztem Geſichtsausdruck, vor ihm in einem verſchoſſenen Plüſchſeſſel verſun⸗ ken war.„Gemütlich, jawohl, ſonſt könnte man bei dem Wetter in Verſuchung gera⸗ R ten, ſich aufzuhängen.“ Jens begann ſofort. Er redete nicht lange herum, ſondern er ſagte ohne Umſchweiſe, er habe neulich Knudſens Andeutungen über Kolp und Hendrikja nicht recht glau⸗ hen wollen, in der Zwiſchenzeit aber ſich von deren Richtigkeit überzeugen müſſen. „Und—“ fragte Knudſen, leiſe lächelnd. „Weshalb kommſt du nun zu mir? Soll ich dir helfen?“ 5 Jens nickte. Helfen, ja, das war ein Wort. Man mußte ihm helſen! utlich biſt du dumm“, ſagte Knud⸗ „Eige ſen,„Barum Länfſt ön zu mürz, Riem deh nicht m einſach die Frau und fahr zum Oldoil Fer⸗ tig! Dann haſt du ſie allein für dich.“ „Sie geht ja nicht mit!“ ſchrie Jens. „Zwinge ſie!“ Jens knickte ſchon wieder zuſammen. „Das kann ich nicht. Und wenn ich es könnte, was nützte es? Kolp würde doch ſicher auch zum Oldoi kommen.“ „Dann“, ſagte Knudſen und ließ die Pan⸗ toffel an ſeinen Füßen pendeln, denn ein teufliſcher Gedanke war in ihm aufgetaucht, „dann mußt du dich eben mit Kolp ausein⸗ anderſetzen!“ Er lachte ein bißchen.„Frü⸗ her, in alten Zeiten, haben die Männer um ihre Weibchen gekämpft. Die Tiere machen es heute noch ſo.“ „Ich ſoll——2“ „Ja! Zwinge ihn, Hendrikja in Ruhe zu laſſen! Wir leben hier in einem Land, das ziemlich weit von Europa entfernt iſt. Wir können uns ruhig der Wildheit dieſes Lan⸗ des ein wenig anpaſfen, auch wenn wir europäiſche Kleidung tragen. Meinſt du nicht?“ „Das iſt——!“ ſtammelte Jens und verſtummte. „Nicht möglich, meinſt du? Ach, hier iſt ſehr viel möglich. Du weißt noch gar nicht, wieviel.“ 8 „Wie ſoll ich Kolp denn zwingen?“ Jens' Hände ſuhren unruhig hin und her. „Laß mich mal nachdenken!“ Und Knud⸗ ſen tat, als beſönne er ſich, obwohl er ſich längſt ſchon alles in ſeinem Hirn zurecht⸗ gelegt hatte. Dtraußen fiel der Regen herab, ohne Un⸗ terbrechung, endlos. Jens fröſtelte. Durch die Sohlen ſeiner Stiefel war die Näſſe ge⸗ drungen, während er das Hotel Cherubim ſuchte, und auch ſein Anzug war klamm vor Feuchtigkeit. Es war ihm, als habe ſich der egen, der, wie es ſchien, ſeit undenklichen Zeiten ſchon über Blagowjeſchtſchenſk nie⸗ derging und alles ertränkte, in ſeinen gan⸗ zen Körper eingeſogen, ſo daß er nie mehr trocken werden würde. Oder war er viel⸗ leicht in den letzten vier Tagen, da er die Zeya hinauf⸗ und wieder herunterſuhr, auch nur einmal eine Stunde ganz und gar trok⸗ ken geweſen? Er erinnerte ſich nicht. Er hatte nur noch das Gefühl von Näſſe und Feuchtigkeit an ſich, und es war kein Wun⸗ der, wenn er fieberte und ſeine Gedanken r ganz klar waren. Knudſen Beine übereinander. „Es iſt ganz einſach“, begann er.„Ich habe * mir's überlegt. Es iſt alles ganz einfach. Hör mir zu!“ Und Jens hörte zu. Das Trommeln der Regentropfen gegen die Fenſterſcheiben ſchien dabei ſtärker und ſtärker anzuſchwel⸗ len, bis es zum Schluß ſeine Ohren gänz⸗ lich ausfüllte. Knudſens Stimme klang fer⸗ ner und ferner, als käme ſie hinter einem Vorhang hervor und als gehörte ſie einem völlig fremden Menſchen. Doch er nahm Plan mit allen Einzelheiten in ſich auf. „In den nächſten Tagen wirſt du das Gold von den Stationen holen“, begann Knudſen,„wenigſtens ſagteſt du ſo. Das wäre eine günſtige Gelegenheit. Der Weg von der Ausgangsſtation in den Bergen bis Priſtin iſt weit, und es gibt unterwegs viele Möglichkeiten, viele Plätze, an denen kein Menſch je vorbeikommt. Ich rate dir folgendes: Sprich mit Steenſtrup! Sage ihm, daß du vorſchlägſt, den Goldtransport einmal auf ganz neue Art und Weiſe be⸗ werkſtelligen zu wollen. Sage ihm, du wür⸗ deſt auf eine größere Koſakeneskorte 2 ten, da ein ſolcher Reitertrupp immer auf⸗ falle. Jeder Chineſe weiß, wenn er einen Trupp Reiter ſieht, daß ſie etwas Beſonderes mit ſich führen, denn wozu ſonſt ein derartiges Aufgebot? Sage Steenſtrup, du erböteſt dich, nur mit einer Handvoll Leute, ſozuſagen allein und perſönlich, den Goldſchatz nach Priſtin zu bringen. Bei drei, vier Leuten vermutet kein Menſch größere Werte. Und danach, wenn Steenſtrup dar⸗ auf eingegangen iſt, ſprichſt du mit Kolp. Du ſagſt ihm, Steenſtrup verlange von dir, mit wenig Bedeckung das Gold zu holen. Du hätteſt darauf eingehen müſſen, aber du ſeieſt nun voller Angſt. Du bäteſt ihn, dich zu begleiten— heimlich, ohne daß Steenſtrup davon erführe; denn der wäre wohl kaum damit einverſtanden. Kolp ſolle dir helfen! Und er wird es tun; er wird dich nicht im Stich laſſen, wenn du ihm deine Furcht ein⸗ dringlich genug vorſpielſt. Du aber ſchlägſt dann den Weg aus dem Gebirge über den Ternepaß ein. Dort iſt auf halber Höhe eine Art S ütte, du wirſt ſie kennen, und dort kannſt du mit Kolp reden. Ohne Zeu⸗ gen! Ganz ohne Zeugen! Verſtehſt du? Zwei oöer drei Koſaken kann man ſchon irgend⸗ wo warten laſſen; man kann ihnen auch etwas vorlügen. Und Priſtin wird Kolp kaum vermiſſen. Er ſoll ja ohnedies jeden Tag abreiſen.“ Knudſen war ſertig. Jens aber ſaß wei⸗ terhin unbeweglich, nur mit horchend vor⸗ geneigtem Kopf, als warte er auf mehr. „Nun, was ſagſt du?“ .„Du—, es war, als erwache Jens aus tieſem Schlaf;„du ſchlägſt mir einen Mord vor? „Knudſens Geſicht war merkwürdig ſtarr, wie eine Maske.„Dieſen Rat“, ſagte er eiſig, „dieſen Rat wollteſt du doch von mir haben, als du hier ins Zimmer kamſt!“ Jens erhob ſich. Plötzlich fiel ihm das Schlucken ſchwer. Er hatte Schmerzen im Hals und in der Bruſt, wenn er atmete.„Ich will gehen“, ſagte er. „Knudſen ſprang aul.„Gehen? Wie du willſt. Aber was wirſt du nun tun?“ Seine Augen bohrten ſich förmlich in Jens' Ge⸗ ſicht.„Was wirſt du tun? Wirſt du den Weg über den Ternepaß nehmen?“ 30Ich weiß nicht“, erwiderte Jens. Auf Station ſechzehn war es wunderbar friedlich. Die Sonne lugte halb zwiſchen den Wolken hervor, und eine friſche Luft wehte durch die felſige Schlucht. Es war Sonntag; die Arbeit ruhte. Jens ſtand nachdenklich und blickte über die zwei Dutzend Blockhäuſer und Bretter⸗ hütten hin, die ſich auf einem halben Kilo⸗ meter Länge ausdehnten: über die Gold⸗ mühle, das Schachtgebäude, das Dynamit⸗ haus, das Lebensmittelmagazin, die zwei Verkaufsbuden, die Bäckerei, den Pferde⸗ ſtall, den Kuhſtall und die Badeſtube. Ganz am Ende lag das Blockhaus, das der Leiter der Station, Ment, bewohnte. „Sieht ganz ordentlich aus“, ſagte der neben Jens ſtand.„Ganz ordentlich, nicht wahr? Ich habe mich ja auch genügend abgeſchunden. Steenſtrup könnte gerne mal ſelber kommen und ſich das anſehen. Ich glaube, wir fördern hier ſchon mehr als auf Station zwei. Es iſt ja ekelhaft, wie Steen⸗ ſtrup die Stationen gegeneinander ausſpielt und wie verſchwiegen jeder über ſein Er⸗ gebnis iſt, damit ſich nur ja kein anderer danach richten könne. Aber ich habe doch ganz ſo das Gefühl, als ob wir hier recht tüchtig wären.“ Jens antwortete nicht. Er brach den mor⸗ gendlichen Rundgang ab, und ſie begaben ſich wieder in Ments Haus, wo inzwiſchen das Frühſtück auf dem Tiſch ſtand. „Wollen Sie gleich nach dem Kafſee los⸗ gehen?“ fragte Ment. „Jawohl.“ . * Ment, „Haben Sie bei den anderen Stationen recht viel bekommen? Na, ich bin froh, wenn alles fort iſt! Hätte übrigens nicht ge⸗ dacht, daß ich diesmal die letzte Station wäre. Man redete immer von Nummer zehn. Aber ſo eine Irreführung iſt ver⸗ dammt nötig. Vorige Woche haben meine Leute ſchon wieder zwei der üblen Galgen⸗ vögel erwiſcht, wie ſie in den Bergen um⸗ herſtrichen.“ „Chunguſen?“ gen Tones. 8 „Jawohl, Chunguſen. Die ſind frech. Aber ſagen Sie mal, Mikkel: Sie haben doch wohl noch anehr Bedeckung mit als die fragte Jens gleichgülti⸗ ewei Koſaken, die mit Ihnen geſtern hier einritten?“ „Doch, doch. Die Bedeckung wartet hin⸗ ter der Schlucht. Sie ſoll hier nicht geſehen werden, damit die Arbeiter nicht gleich wiſſen, was ich vorhabe.“ Ment zwinkerte mit den Augen.„Sie wiſſen es ja doch“, aneinte er.„Ich habe zwar geſtern ſo, daß die Kerle es hören konnten, weidlich geſchimpft, weil Sie ſchon wieder zum Kontrollieren kämen; aber dieſes ſchlaue Gelichter weiß trotzdem ge⸗ nau, was los iſt, Hoffenklich klappt alles! „Es wird ſchon“, ſagte Fens einſilbig. „Haben Sie auch wieder ein ſchönes Stichwort mit Steenſtrup ausgemacht?“ „Ein wunderbares!“ entgegnete Jens, obwohl nichts dergleichen vereinbart war. Steenſtrup hatte ihm völlig frei überlaſ⸗ ſen, welchen Weg er einſchlagen, wie er das Gold nach Priſtin bringen wolle. Er hatte nun wohl eingeſehen, daß es Unſinn ſei, den Führern der Transporte ihren Weg vorzuſchreiben. Er fing anit dem Fall Kolp an, langſam etwas von ſeiner Herrſch⸗ ſucht abzulegen. Es war für Fens ziemlich leicht geweſen, den Plan, den Knudſen ihm angeraten hatte, durch Steenſtrup geneh⸗ migt zu erhalten. Steenſtrup war ordent⸗ lich froh geweſen, daß Jens ihm mit eineem fertigen Vorſchlag kam. Nur zwei Mann Bedeckung? Wenig, aber neu. Nur durfte niemand davon wiſſen; alle mußten glau⸗ ben, diesmal werde ein ganz beſonders großes Koſakenaufgebot den Transport be⸗ gleiten. Und für Verbreitung dieſes Ge⸗ rüchtes ſorgte denn auch Steenſtrup kräftig⸗ (Fortſetzung folgt) 0 ——— * Mannheim, 13. Mai. Verdunkelung: Beginn 21.35 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Der Muttertag in Hannheim Die Partei begeht den diesjährigen Muttertag am kommenden Samstag und Sonntag mit örtlichen Feiern, in denen in der üblichen Weiſe vom Orts⸗ gruppenleiter die Mutterehrenkreuze über⸗ reicht werden. Die Einladung erhalten die zu ehrenden Mütter durch die Ortsgruppe. Jungmädel werden ſich am Sonntag mit einem Blumengruß einfinden, zu dem ſich als weitere Aufmerkſamkeit Theater⸗ und Kinokarten geſellen, die füt Mütter be⸗ ſtimmt ſind, die allein ſtehen, Söhne Krieg oder Kinder durch Fliegereinwirkung verloren und ſich im Kriegseinſatz beſonders ausgezeichnet haben. Im übrigen ſoll jeder Mutter Gelegenheit gegeben werden, ihren Ehrentag im Kreiſe der Familie zu ver⸗ bringen, die es wie in früheren Jahren an Beweiſen der Liebe und des Dankes nicht ſehlen laſſen wird. Vor dem Einzelrichter: Das Mädchen lrmgard Die gerade fährige Irmgard Lam⸗ pertsdörfer iſt an der Bergſtraße hei⸗ matgebunden. Dort ſteht ihr Elternhaus und dort ſind auch ihre beiden unehelichen Kin⸗ der. Dort iſt auch ihr Arbeitsplatz. Aber ſie zieht es immer wieder nach Mannheim, am meiſten in den wildweſtlichen Teil der Unterſtadt. Mit ihren 20 Jahren iſt ſie auch ſchon rückfällige Diebin. Sie ſcheint mitzunehmen, was ihr in die arbeitsfeind⸗ lichen Finger kommt. Geld, Kleidungs⸗ ſtücke, Lebensmittelkarten, Raucherkarten und mit Vorliebe Kleiderkarten. Wegen dreier„Züge“ hatte ſie ſich geſtern zu ver⸗ antworten. Ein Schiffsmann aus Holland zahlte Irmgards flüchtige Bekanntſchaft mit dem Verluſt von 50 Mark und ſeiner Ra cherkarte. Zwei nähere Kameradinnen von ihr wurden Schmuck, Wäſche, Geld, Le⸗ bensmittelkarten und andere Bezugsanwei⸗ ſungen los und eine Familie, die ſich gegen Irmgard nicht ungefällig zeigte, wurde in ähnlicher Weiſe gerupft.„Mei Freundin hot zu mir gſacht, ich ſoll immer was nemme, und des hewwich halt als gemacht“, brachte ſie als Generalbegründung für ihre Diebſtähle vor. Befragt nach ihrem ferne⸗ ren Lebensweg, meinte ſie:„Wann ich haam kumm, kriech ich ſe...“ An ihrer Sprache wird man ſchon erkenen, daß Irmgard den geiſtig Minderbemittelten zuzuzählen iſt. Aber— das ſtellt auch ein gerichtärztliches Gutachten ausdrücklich feſt— es ſehlt ihr keinesfalls die Einſicht in ihr ſträfliches Tun. Sie iſt eine Gefahr für die Allge⸗ meinheit, weil ſie hemmungslos ſtiehlt. Es ſchweben im Augenblick noch einige Ver⸗ fahren gegen ſie— und wie oft dürfte ſie nicht erwiſcht worden ſein. Ein Jahr und ſechs Monate Gefängnis für die rückfällige Diebin. Und eine ganz deut⸗ liche Warnung.—tt. Spende der Iuftwafte für die Total- und Schwerfliegergeschädigten Die Verteilung aus obiger Spende wird wie ſolgt fortgeſetzt: Ortsgruppen Hum⸗ Freitag, 14. Mai: boldt und Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Antragsnum⸗ mern 250 bis 500 Samstag, 15. Mai; Ortsgruppen Jung⸗ buſg Käfertal Süd und Lindenhof. ie Ausgabe erfolgt zu den bereits be⸗ kannten Tageszeiten von—12 Uhr und von 14—19 Uhr im Kaufhaus Vollmer. Die Fliegergeſchädigten müſſen unbedingt den für ihre Ortsgruppe feſtgeſetzten Tag ſo⸗ wie die auf dem Antrag beſtimmte Ausgabe⸗ zeit einhalten. Sofern die Berechtigten einen Antrag noch nicht geſtellt haben, muß dies umgehend bei der zuſtändigen Orts⸗ gruppe nachgeholt werden. Eine ſpätere Berückſichtigung iſt unmöglich. im Der Führer hat befohlen, daß die In⸗ fanteriſten in Zukunft den Namen Grena⸗ diere, die Infanterie⸗Regimenter die Be⸗ zeichnung Grenadier⸗Regimenter führen ſollen. Seitdem iſt uns, dieſe Bezeichnung ganz vertraut geworden. Unüberbrückbar weit ſcheint allerdings der Abſtand zwiſchen einſt und jetzt. Damals die hohe Grena⸗ diermütze, die bunte Uniform, die weißen Gamaſchen; heute der Stahlhelm, das feldgraue, unſcheinbare Kleid und die Marſchſtiefel. Welcher Unterſchied allein in dieſem äußeren Bild! Das gleiche aber auch in der Bewaffnung. Damals die Muskete und die Handgranate. Und heute neben dem Gewehr das Maſchinen⸗Gewehr, die Maſchinenpiſtole, Handgranaten, und dann die vielen Waffen, die außerdem noch von Infanteriſten bedient werden. Leichte und ſchwere Granatwerfer, Panzerabwehr⸗ kanonen, leichte und ſchwere Infanterie⸗ geſchatze und die 2⸗Zentimeter⸗Flak auf Selbſtfahrlafette. Wahrlich, die heutige Infanterie wirkt wie eine Armee, die alle Waffen beſitzt, um ganz ſelbſtändig einen Kampf zu führen. Und auch die Kampfesart iſt ſo grundlegend anders geworden, daß auch hier keine Beziehung mehr beſteht. Da⸗ mals die in Linie Schulter an Schulter und tief geſtaffelt vorrückenden Infanterie⸗Re⸗ gimeter, die aufrecht mit fliegender Fahne im Marſchtritt in das feindliche Feuer hineinmarſchierten. Und heute die Leere des Schlachtfeldes, jeder Mann ein Einzel⸗ kämpfer, der, jede Deckung ausyutzend, ſich an den Feind heranarbeitet, mit Handgra⸗ naten und Maſchinenpiſtolen den Wider⸗ ſtand bricht und dann im letzten energiſchen Sprung den Gegner packt und vernichtet. Doch ſchauen wir auf die Herzen, die da⸗ anals unter dem bunten Rock der frideri⸗ zianiſchen Grenadiere und die jetzt unter der feldgrauen Bluſe der Grenadiere von heute ſchlagen, dann ſpüren wir: es iſt das⸗ ſelbe Blut, es iſt der gleiche Hersſchlag. Ein Bild aus der damaligen Zeit: Bei Demmin war es, 2u Mann der berittenen Infanterie. Die feindlichen Wachtpoſten am Tor der Feſtung gilt es zu überrum⸗ peln. In ſtockdunkler Nacht ſchleichen ſie über ein ſchwankendes Brett, das ſie über den breiten moraſtigen Graben geſchoben haben. Alles hängt davon ab, daß ſie ſich nicht durch Lärm verraten, dann wäre alles verloren. 20 Mann ſind ſchon hinüber. Da, der 21., ſchwankk und gleitet in den Moor⸗ ſumpf. Die Kameraden haben es nicht be⸗ merkt.. Er ſpürt, wie das Moor ihn packt. Wenn er jetzt riefe, dann könnten ſie ihn retten. Aber die anderen müſſen ja doch ihren Auftrag erfüllen. Alles wäre verra⸗ ten, wenn er jetzt Lärm ſchlüge, und lang⸗ ſam ſinkt er tieſer und tiefer, die Lippen feſt aufeinander gebiſſen— nur nicht ſchreien! Und als der Siegesruf der 20 Kameraden beim Ueberfall auf den feind⸗ lichen Poſten ertönt, da ſchlägt das Moor über dem verſinkenden 21. Mann zuſam⸗ men. Held von Demmin. Und ein anderes Bild. In der Tauperiode dieſes Frühjahrs hatte die Greif⸗Diyiſion in ſchweren Kämpfen einen entſcheidend wichtigen Ort an einer Verkehrsſtraße ge⸗ nommen. Alles hing davon ab, dieſen Ort zu halten. Seit Wochen kämpften die Män⸗ ner. Bittere Kälte und Tauwetter wech⸗ ſelten. Da kommt eines Tages der Regi⸗ mentskommandeur nach vorn, um einigen beſonders tapſeren Männern das Eiſerne Kreuz zu verleihen. Den einen bringen die Kameraden auf einer Bahre, die Füße ſind ihm geſchwollen, er kann ſeit Tagen nicht mehr laufen. Als er ſein Eiſernes Kreuz bekommen hat, da faſſen die Kameraden die Bahre, um ihn wieder nach vorn zu tragen. Auf die erſtaunte Frage des Regiments⸗ kommandeurs aber antwortet der Mann: „Nein, ich will nicht nach hinten, wir haben ja nur die Stellung zu verteidigen und die Kameraden legen mich wieder in mein Loch und vorn brauchen ſie mich ja, es kommt auf jedes Gewehr an!“ Iſt es nicht, als ob die beiden Erlebniſſe aus einem Herzen ſtammten? Aber noch etwas anderes iſt es, das uns gerade mit den Grenadieren des großen Königs ſo eng, ſo unerſchütterlich feſt verbindet. Iſt Von Malor Dr. Rolimann ihr Leben und Kämpfen nicht dasſelbe, was wir durchmachen, das Schickſal, durch Jahre hindurch Herd und Heimat gegen eine Welt von Feinden zu verteidigen? Stand damals das kleine Preußen mit ſeinen 4% Millionen Einwohnern nicht gegen die Heere, die die Feindſtaaten mit ihren 90 Millionen Einwohnern ins Feld führten? Und doch, wieviel, günſtiger liegt das Kräfteverhältnis für uns, mit wieviel größerer Ruhe können wir der Entwick⸗ lung der Dinge entgegenſehen? Wie ſtolz dürfen wir ſein, daß der Führer ſeiner In⸗ fanterie als Zeichen ſeiner Anerkennung dieſen Ehrennamen gab, auf daß wir wei⸗ terhin unſere Pflicht tun, ſo treu wie die Grenadiere des großen Königs wir, die Grenadiere des Führers. NSG. Ritterkreuzträger vom Gauleiter empfangen Die Begrüßung der W Hauptmann May, Leutnant Stoll und Unteroffizier Hlaſchka, die noch vor wenigen Tagen an der Front ſtanden, er⸗ folgte geſtern nachmittag durch den Gau⸗ und Reichsſtatthalter Robert Wagner in der Reichsſtatthalterei in Karlsruhe. Nach herzlichen Worten des Dankes und der An⸗ erkennung für ihren unerſchütterlichen Heldenmut in allen Phaſen unſeres Schick⸗ ſalkampfes im Oſten, die der Gauleiter namens aller Männer und Frauen unſeres Gaues an dieſe Abordnung der Tapferſten unſerer Wehrmacht richtete, erfolgte eine lange Kameradſchaftsausſprache, bei der die Ritterkreuzträger aus ihrem Erleben be⸗ richteten. Aus ihren Worten ſprach die un⸗ erſchütterliche Siegeszuverſicht des deutſchen Soldaten. Anſchließend beſuchten die Ritter⸗ kreuzträger auf Einladung des Oberbür⸗ germeiſters der Gauhauptſtadt gemeinſam eine Aufführung im Badiſchen Staats⸗ theater. 7 Von heute Donnerstag an werden die drei Ritterkreuzträger in allen Kreiſen des Gaues Baden und Elſaß in Betriebsver⸗ ſammlungen und öffentlichen Kundgebungen zur Bevölkerung ſprechen, um die unlös⸗ bare Kette feſter zu ſchließen, die alle Glie⸗ der des deutſchen Volkes in dem jetzigen Schickſalskampf bis zum Siege ———————— Die Urlaubsregelung im lahre 1943 Eine Erläuterung und Ergänzung der Verordnung Im Anſchluß an die amtliche Verlaut⸗ barung, wonach im Kriegsjahr 1943 der Ur⸗ laub in der privaten Wirtſchaft grundſätzlich höchſtens 14 bzw. bei vor dem 1. April 1894 geborenen Gefolgſchaftsmitgliedern höch⸗ ſtens 20 Arbeitstage beträgt, werden im Reichsarbeitsblatt“ von zuſtändiger Stelle Erläuterungen und Ergänzungen aitgeteilt. Darin wird unterſtrichen, daß die Neurege⸗ lung für Arbeiter wie für Angeſtellte gilt. Die neue Anordnung ſchließt jedoch, wie der Generalbevollmächtigte für den Arbeitsein⸗ ſatz durch Begleiterlaß klarſtellt, nicht aus, daß der Betriebsführer in Einzelfäl⸗ len beſonders erholungsbedürf⸗ tigen Gefolgſchaftsmitgliedern einen längeren Erholungs⸗Ur⸗ laub im Rahmen des ihnen früher zu⸗ ſtehenden Urlaubs gibt, wenn es die betrieb⸗ lichen Verhältniſſe zulaſſen. Der General⸗ FPP——————————— Wieder hat ſich unſere deutſche Infanterie als die unvergleichliche Meiſterin erwieſen. Ihre Tapferkeit, ihr Mut und ihr Können ſind oft angeſtrebt, doch nie erreicht worden. Der Führer am 19. September 1939 in Danzig. bevollmächtigte hat der Erwartung Aus⸗ oͤruck gegeben, daß von dieſer Möglichkeit jedoch nur in wirklich zwingenden Fällen Gebrauch gemacht wird. Von der Urlaubskürzung nicht betroffen iſt der etwa noch rückſtändige Urlaub für das Urlaubsjahr 1942. Für ſeine Abwicklung bleibt es bei den bisherigen Vorſchriften; er iſt alſo möglichſt noch bis 1. Juli d. J. in Natur zu geben. Die Beſtimmungen über Familien⸗ heimfahrten und über die Beur⸗ laubung werktätiger Krieger⸗ frauen während des Wehrmachtsurlaubs ihrer Ehemänner gelten unverändert wei⸗ ter. Die werktätige Kriegerfrau hat alſo auch weiterhin anläßlich des Wehr⸗ machtsurlaubs ihres Ehemanns Anſpruch auf Freiſtellung von der Arbeit für achtzehn Arbeitstage im Jahr, worauf der Erho⸗ lungsurlaub in Anrechnung kommt. Nicht von der Kürzung betroffen wird auch der ſogenannte Heimaturlaub der außer⸗ halb der Reichsgrenzen beſchäftigten Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder. Er beträgt achtzehn Kalendertage zuzüglich der notwendigen Reiſetage. Gefolgſchaftsmitglieder,„denen nach der Neuregelung ein Urlaubsanſpruch von 20 Arbeitstagen verbleibt, dürfen, falls ihnen dieſer Urlaub wegen der Kriegsver⸗ hältniſſe nicht oder nicht voll gewährt werden kann, Abgeltung nur bis zum Geſamt⸗ betrag von achtzehn Arbeitstagen unter An⸗ rechnung des in Natur erhaltenen Urlaubs⸗ erhalten. der Urlaub für 1943 iſt, ſoweit nicht Tarif⸗ oder Betriebsordnungen noch eine gewiſſe Nachgewährung zulaſſen, im Lauf des Urlaubsjahres 1943 abzu⸗ wickeln. Mit einer verlängerten Abwick⸗ lungsmöglichkeit wie in den letzten Jahren iſt künftig nicht mehr zu rechnen. Im Intereſſe einer ungeſtörten Produktion hat der Betriebsführer auf ſorgſame Vertei⸗ lung des Urlaubs über das ganze Jahr zu achten. Regelungen, die den Urlaub auf ge⸗ wiſſe Jahreszeiten beſchränken, gelten für die Kriegsdauer nicht. 555 Zehn lahre Reichsluftschutzbund Der Reichsluftſchutzbund blickt auf ſein zehnjähriges Beſtehen zurück. Es iſt heute nicht die Zeit, die Leiſtungen zu würdigen, die dieſe große Organiſation vollbracht hat, um die deutſche Heimat im Widerſtand ge⸗ gen feindliche Luftangriffe ſtark und im Selbſtſchutz gegen den Terror tüchtig zu machen. Das betont auch der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, General der Flak⸗ artillerie Hirſchauer, in einem Aufruf, den„Die Sirene“, die illuſtrierte⸗Zeitſchrift des ReB, in ihrem neueſten Heſt veröf⸗ ſentlicht. Es beißt dort unter anderem: „Noch iſt Krieg. Unerbittliche Forde⸗ rungen ſtellt er täglich an jeden von uns. Wir müſſen uns auf eine noch viel härtere Erprobung des Selbſtſchutzes und damit des Reichsluftſchutzbundes gefaßt machen. Solange der Gegner nicht niedergerungen iſt, ſolange er noch mit ſeinen Flugzeugen⸗ deutſche Heimaterde angreift, ſolange müſ⸗ Paul Ernsts deutsche Sendung/ Heute, am 13. Mai, ſind es zehn Zahre, ſeit der Dichter Paul Ernſt ſtarb. Er ſtarb gerade, größten und als ſein Name Geltung gewann, als die Zeit er⸗ füllte, was ſein Werk erſehnt. Gerade als die Nation ihre große Zeitwende erlebte. war Werk und Leben Päul Ernſts erfüllt, deſſen prophetiſche Erſcheinung früher nur die wenigſten gewahr ge⸗ worben wären. Zwar kannte man ſeinen„Pork“, ſeine„Brunhilde“, ſeine„Kaſſandra“, in der das ſtolze Wort ſteht:„Wahrheit iſt. was einer tra⸗ gen kann.“ Und bis zu einem gewiſſen Grade„be⸗ rühmt“ war ſein„Kaiſerbuch“ geworden. Paul Ernſt hatte vorher zwei Heimatromane von heller jönheit geſchaffen, in denen doch das Geſchichtliche ſchon das ganze Heimatbe⸗ reich mit Kriegern und Bauern. mit Kampf und Unruhe erfüllte. + aller Heimatidyllik an ſich, leuchten dennoch die Berge und Landſchaften des Harzes in dieſen Romanen, die„Der Schatz im Morgenbrottal' und„Das Slück von Laubenthal“ heißen. Aber das eigentliche„Heimatbuch“, das Buch, mit*3 58 8 0 1 9——— en Ge dem en, ins Pocherſſche erhobene Geſchichte zugleich die Zur 10. Wiederkehr seines Todestages ſchenken wollte, iſt eben das„Kaiſerbuch“. Es hat nicht nur aus ſich Bedeutung für die Zeit. Es iſt ein merkwürdiges— oder eigentlich nur ein noch nicht durchſchaütes Geſetz, daß jede Zeit ihre Blick⸗ richtung mehrfach vorausdeuten läßt. Es iſt jeden⸗ Pan ſymptomatiſch, daß um dieſelbe Zeit, wie aul Ernſts„Kaiſerbuch“ auch die Wiedererkennt⸗ nis der romaniſchen, ſtaufiſchen Baukunſt, der ſteinernen Zeugen der Kaiſerzeit, des„erſten Rei⸗ ches“(vor allem durch die Arbeiten des Kunſt⸗ hiſtorikers— Pinder) in das Volksbewußt⸗ ſein zurückgerufen wurde. In dieſer Hinſicht beſtätigt ſich ſchon am äuße⸗ ren Beiſpiel, bom Motiplichen her ſozuſagen, die Sendung des Dichters Paul Ernſt für unſere Zeit. Mehr noch erfährt man es— und da mag man nun ſeine theoretiſchen und Kampfſchriften, oder ſeine Dramen, ſeine„Kaſſandra“, ſein„Canoſſa“ oder welches immer zur Hand nehmen— aus der inneren 2 75 Haltung, aus dem unerbittlich ſtrengen Auftrag, dem er ſein ganzes Schaffen zwi⸗ ſchen Heimat und Antike, zwiſchen dem Harzge⸗ birge und den ſpäten ſteiermärkiſchen Bergen ſei⸗ ner letzten Lebenszeit, unterwarf. der N „in einem Kunſtwerk durch rein künſtleriſche Mit⸗ tel als die allein tauglichen eine Richtung zum Schönen, Edlen zu ſtärken, nicht Subiektives aus⸗ zudrücken, ſondern Objektives zu wirken“ und da⸗ durch„mitzuhelfen am inneren Wiederaufbau unſe⸗ res Volkes“. Rudolf Adrian Dietrich. Friedrich Sieburg 50 Jahre alt. Friebrich Siebürg, der bekannte deutſche Publiziſt, voll⸗ endete dieſer Tage ſein 50. Lebensjahr. E ſtudierte in Freiburg, München und in Heidelberg, und die Geiſtesſtrömungen dieſer Stadt, vor allem die Anregungen, die vom George⸗Kreis ausgingen, aben 110 ne Entwicklung entſcheidend beeinflußt. en erſten Weltkrieg mächte er an der Front mit, als Flieger. Die ſchweren Jahre der erſten it verbrachte er in Berlin. 1924 ging Sieburg nach Kopenhagen und war von dieſem Küet ab faſt durchgängig als politiſcher Aus⸗ andsberichterſtatter der„Frankfuxter Zeitung“ tätig. Auf die Jahre in Dänemark folgen Jahre in Haris, in London, dann wieder in Paris. wo er bis zum Arabruch dieſes Krieges kätig war. Dieſe Auslandsjahre wurden durch häufige Aufenthalte in Deutſchland und durch große Rei⸗ ſen in den Oſten und nach Akrika unterbrochen. r indeſſen ſteht unten und wartet. — Die Pariſer Tätigkeit wurde beſtimmend für die eiſtige und polltiſche Auseinanderſetzung Deutſch⸗ ands mit dem weſtlichen Nachbarvolk. Seit Kriegs⸗ beginn iſt im Auswärtigen Amt täkig, wo er den Rang eines Botſchaftsrates hat. e Landesvereinigung Oberrhein der Goethe⸗ Geſellſchaft. Mit einem auserleſenen, drei Tage umfallenden Programm, beginnend am Samstag, 22. Mai, wird die unter dem Vorſitz des Staats⸗ miniſters Dr. Schmitthenner, Rektor der Aniverſität„ſtehende„Landesverei⸗ NIr berrhein der Goethe⸗Ge⸗ ellſchaft Weimar“ in Straßburg aus er Taufe gehoben. Dieſe Landesvereinigung, die in landſchaftlichem Perr mit der 9— Weimar ſteht. aber Träger noch zuſätz⸗ licher auf das Oberrheingebiet beſonders ſich be⸗ Veröffentlichungen und Veranſtaltungen t, hat eine ganz beſondere Aufgabenſtellung: denn traßburg, von Goethe damals Rur als kurze Unter⸗ brechung einer Reiſe nach Paris auserſehen, wurde der 0 Wendepünkt ſeines Lebens im Erwachen ſeines Deutſchtums. Große ſpätere Werke haben ihren Keim in Straßburg 8 0 Zu dieſer Gründungsfeier werden Pexſönlichkeiten und Ehren⸗ gäſte aus dem ganzen Reich erwartet. Gute Sicht Spähtrupp irgendwo im Manöver. Grenadier Menke ſitzt im Gipfel einer Tanne. ſpäht in die Nacht und iſt böſe. Denn der Gefreite Kratſch ftat ihn bereits auf den dritten Baum Auhen. an⸗ tatt ſich einmal ſelbſt nach oben zu bemühen, und außerdem iſt es dunſtig, und auf der Wieſe da unten wogen die Rebelſchwaden. Gefreiter Kratſch „Menke!“ ruft er,„kannſte weit ſehen?“ „Ziemlich weit“, ruft Menke zurück. „Was Haht ziemlich? Kannſte nicht Entfer⸗ nung ſchätzen?“ Menke ſchätzt Entfernung. Dann brüllte er:„384 000 Kilometer!“ „Wie weit?“ „884 000 Kilometer!“ Darauf ſagt der Gefreite Kratſch etwas, das nicht gedruckt werden kann, ſpudt ſich in die Hände und klettert ebenſalls auf die Tanne. Die iſt faſt fünfzehn Meter hoch. Schließlich aber iſt ex oben. „So“, faucht er,„nun zeig mir mal eben ganz Ix was du in 384 000 Kilometer Entfernung ſiehſt?“ „Da!“ ſagt Menke und ſtreckt den Arm aus, „den Mond.“ ſen wir von Angriff zu Angriff den Helm feſter binden; ſolange müſſen wir unſere Leiſtungen auf dem Gebiete der Aufklärung und der Ausbildung verſtärken; ſolange wird auch unſer aller perſönlicher Einſatz in den Angriffsnächten umfangreicher, ver⸗ biſſener und zäher werden.“ Das deutſche Volk ſchaut bei Luftangrif⸗ ſen mit Vertrauen auf die Amtsträger und Amtsträgerinnen des Reichsluftſchutzbun⸗ des. Dieſe Männer und Frauen werden auch in Zukunft mit allen Mitteln dafür ſorgen, daß das in ſie geſetzte Vertrauen nicht enttäuſcht wird. Ungetreuer Ratsschreiber Der 54jährige Ratsſchreiber und Kolo⸗ nialwarenhändler Otto Münch in Reiſen⸗ bach, Kreis Buchen, konnte der Verſuchung nicht widerſtehen, ſeine Stellung als Rats⸗ ſchreiber und Verwalter der Kartenſtelle für ſeinen Kolonialwarenladen in der übel⸗ ſten Weiſe auszunützen. Er ſtellte ſich ſelbſt Bezugſcheine aus und beſchaffte ſich über die Mengen hinaus, die ihm auf Grund der eingereichten Lebensmittelkarten zuſtanden, in beträchtlichen Mengen Zucker, Nährmit⸗ tel, Mehl, Käſe, Oel und ähnliche Waren. Zum großen Teil verkaufte er dieſe karten⸗ pflichtigen Erzeugniſſe ohne Marken an Be⸗ kannte und Verwandte. Wegen Kriegswirt⸗ ſchaftsverbrechens und Urkundenverbrechens im Anmt verurteilte ihn das Sondergericht Mannheim zu fünf Jahren Zucht⸗ haus und 2000 Mark Geldſtrafe und er⸗ kannte ihm die Ehrenrechte eines deutſchen Volksgenoſſen auf fünf Jahre ab. u Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor Her⸗ bert Kohler aus Mannheim zum Amts⸗ gerichtsrat. Auszeichnung. Obergefreiter Rudolf Klein wurde das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern verliehen. uu Wir wünſchen Glück! Frau Katha⸗ rina Ludwig geb. Becker, Bellenſtraße 71, Trägerin des goldenen Mutterehrenkreu⸗ zes, feiert morgen ihren 84. Geburtstag. Metzgermeiſter i. R. Karl Krampf, Friedrichsfeld, Kolmarer Straße 59, voll⸗ endet morgen ſein 70. Lebensjahr. Ebenſo alt wird morgen Frau Anna Engel Ww., geb. Heine, wohnhaft U 5, 4, Trägerin des goldenen Mutterkreuzes. un Jubiläum in der ehrenamtlichen Wohlfahrtspflege. In dieſen Tagen konnte Bezirksvorſteher Simon Stemmle, Ver⸗ ſchaffeltſtraße 8, ſein 25jähriges Jubiläum im Dienſte der öffentlichen Wohlfahrts⸗ pflege feiern. Aus dieſem Anlaß fand in der letzten Bezirksſitzung eine Ehrung des Jubilars ſtatt. Der Vorſtand des Städti⸗ ſchen Fürſorgeamtes, Direktor Schuma⸗ cher, überbrachte die Glückwünſche des Oberbürgermeiſters und ſprach den Dank der Stadtverwaltung für die iederzeit opfer⸗ willige und uneigennützige ehrenamtliche Mitarbeit des Jubilars in der öfſentlichen Wohlfahrtspflege aus. Streiflichter auł Weinheim In der Nacht zum Montag wurden in der In⸗ nenſtadt verſchiedene Gartentürchen ausgehängt und verſchleppt. Derartige Scherze ſind der ſetl⸗ gen ernſten Zeit nicht angepaßt.— Im 4. und letz⸗ ien Abonnementskonzert des Kammerm uſik⸗ pereins am 30. Mai ſpielt das Barylli⸗Trio.— Auf dem Felde der Ehre fiel Gefreiter Alfons Werner, Sohn der Familie Daniel Werner, Luiſenſtraße 15.— Im Alter von 74 Jahren ſtarb Herr Wilhelm Scheuermann, Bergſtraße 92. Dienſttätigkeit der Polizei im April: a) Schutzpolizei: Angezeigt wurden drei Perſonen wegen Gebertretung des Luftſchutzge⸗ ſetzes, 28 wegen Lebertretung des ZJugendſchutzge⸗ ſetzes, 2 wegen Sachbeſchädigung, 1 wegen eigen⸗ mächtiger Weiterbenutung eines Kraftfahrzeuges, 1 wegen Ruheſtörung, 1 wegen Kebertretung der Polizeiſtunde, 1 ausländiſche Arbeiterin wegen Aebertretung der Ausländerbeſtimmungen. Ge⸗ bührenpflichtig verwarnt wurden 96 Perſonen. b) Gewerbe⸗ und Preisprüfungspolizei: Angezeigt wurde 1 Perſon wegen Gebertretung der Ver⸗ brauchsregelungsbeſtimmungen.— Silberne Hoch⸗ zeit feierten Herr Karl Hildenbrand und — Marie, geb. Keßler, Wachenbergſtraße 5.— er in weiteſten Kreiſen bekannte und geſchätzte frühere Direltor der Volksbank Weinheim, Herr Philipp Zinkgräf, Hildaſtraße 10, beging in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſein 75. Wie⸗ Kogssssscernenen * — Brennt jetzt die Sonne— 6 qui Dein Fell,* — demnn schließ den Kohlenkeller schnelll * ssccKce Eerk.— Ihr 587. Lebensjahr vollendete Frau ille, Roonſtraße 1. In der Leſehalle der Gewerbeſchule, Bahnhof⸗ ſtraße 13, wird am Donnerstag, 20. Mai, ab 8 Uhr, die unentgeltliche Impfung der Kinder durch das ſtaatliche Geſundheitsamt in Mannheim vorgenommen.— Vom Samstag ab beginnt der Wochenmarkt um 7 Uhr.— Die Srasver⸗ ——— vom 11. d. Mts. iſt genehmigt.— Zum ezug von je 8,5 Kilogramm Kartoffeln wer⸗ den ſetzt ſchon die Wochenabſchnitte des Bezugs⸗ ausweiſes für Speiſekartoffeln der 50. Zuteilungs⸗ eriode Die Beſtellabſchnitte ſind ſo⸗ ort beim Kleinverteiler abzuliefern. Rund um Schwetzingen Schwetzingen. Das 25jährige Arbeitsſubiläum bei der Konſerpenfabrik Seſeimn konnten Julius Sacehneen, 0* 24), Elſe Naßnerx Schwetzingen), Frau Elleſer(Schwetzingen) und Emma Pfiſter(Oftersheim) beS ioſ— Frau Roſa Weigand geb. Schumm, Schloß(Küchen⸗ bau), feierte ihren 80. Geburtstag.— och ſelten 0 män ſo viele in ihrem herx⸗ ichen Gelb prangen wie in dieſem Jahre. Wohl tauſend Grundſtücke werden aller Vorausſicht nach eine reiche Ernte bringen. Wuchs und Blütenreich⸗ tum ſind—— * Plankſtadk. Hauptmann Otto Buſch, Leſ⸗ 0 5 82, ſowie die Anterofftziere Heinz Engel⸗ ardt und Walter Berger, Brühlexr Weg 15, erhielten das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern. Der Heinrich Pfiſter, Moltkeſtr. 10, und der Stabsgefreite Heorg Witk⸗ mann, 14, wurden mit dem EK 2. Kl. ausgezeichnet.— Das Feſt der goldenen Hochzeit feieften Herr Karl Friedrich Rey und Helena geb. Hauck, Bühler Weg 5. *Brühl. Wachtmeiſter Ludwig Zobeley er⸗ hielt das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwer⸗ tern. Der Obergefreite Ernſt Brucker, Haupt⸗ ſtraße 11. wurde mit dem EK 1. Kl. ausgezeichnet. * Ketſch. Der Obergefreite Reinhard Geiſt erhielt das Kriegsverdienſttreuz 2. Klaſſe mit Schwextern. Obergefreiter Philipp Witt⸗ mann, üe egügae⸗ tr. 18, erhielt das Kriegs⸗ verdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern. —— Der Mord in Happingen Wer kann Augaben machen? Wie bereits bekanntgegeben, wurde in der Nacht zum 25. April in Happingen, Ge⸗ meinde Wilfingen(Landkreis Säckingen), die Ehefran Anna Kaiſer erſchlagen. Aus der Wohnung wurden ein neuwertiger ſchwarzer Herrenkonfektionsmantel und ein neuwertiger dunkelblauer Herrenkon⸗ fektivnsanzug für eine ſchlanke, etwa 1,70 bis 1,73 Meter große Perſon entwendet. Der einreihig gearbeitete Mantel hat zwei Außentaſchen und etwa acht Zentimeter breite Aufſchläge und Kragen aus gleichem Stoff. Auf ſeiner ſchwarz abgefütterten Innenſeite dürfte vermutlich der Name einer franzöſiſchen Firma angebracht ſein. Die Innenſeite des zweixeihigen dunkel⸗ blauen Anzuges iſt ebenfalls ſchwarz abge⸗ füttert und enthält vermutlich eine deutſche Firmenbezeichnung. Die Kriminalpolizei erſucht um Beaut⸗ wortung ſolgender Fragen: 1. Wer hat ſeit dem 25. April eine verdächtige Perſon ge⸗ ſehen, die dieſe Kleidungsſtücke trug? 2. Wo ſind in der engeren oder weiteren Umge⸗ bung von Hayningen ſeit der fraglichen Zeit männliche Kleidungsſtücke, auch Unt⸗ formteile, gefunden worden? 3. Wem wur⸗ den'ſeit dieſer Zeit von unbekannter Seite dieſe oder andere Kleidungsſtücke zum Kauf oder Tauſch angeboten? Sachdienliche Mit⸗ teilungen, die auf Wunſch vertraulich be⸗ handelt werden, nehmen die Kriminalabtei⸗ lung Waldshut. jede ſonſtige Polizeidienſt⸗ ſtelle und die Bürgermeiſterämter ent⸗ gegen. Mord u. Selbſtmord auf der Dorfſtraße Kaiſerslautern. Eine ſurchtbaxe Mordtat hat ſich in Hochſpeyer abgeſpielt. Eine junge Frau von die mit ihrem Mann in Schei⸗ dung lebt. fuhr in Begleitung ihres Vaters mit ihrem Rad nach Hochſpeher, um ihre dort anſäſſige Schweſter zu beſuchen. Am Dorfeingang wurde die rau von bt Mann, der von ihrem Beſuch enntnis gehabt haben muß, angehalten und nach kurzem bane e erſchoſſſen. Der Täter brachte ſich dann ſelbſt mit ſeinem Revolver einen tödlichen Kopfſchußz bei. Die hochbetagten Eltern mit der Miſt⸗ gabel erſchlagen * Hagenau. In Herlisheim erſchlug der 80 Jahre alte Renatus Ehrhardt ſeinen 65 Jahre alten Vater und ſeine 6ljährige Mut⸗ ter vor dem elterlichen Anweſen mit eißer Miſt⸗ gabel. Der vermutlich geiſtesgeſtörte Täter konnte von der Gendarmerie ſofort feſtgenommen werden, die ihn auf Anordnung der Mordkommiſſion nach Straßburg verbrachte. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage; 15.00—15.30 Uhr: Weiſen von der Walerkant 15.30 bis 16.00 Uhr: Bach, Beethoven(Violin⸗Muſit); 16.00 bis 17.00 Uhr: Aus Oper und Konzert; 17.15—18.80 Uhr: Tänzeriſche Charakterſtücke; 18.30—19.00 Uhr: Der geit⸗ 1876051.00—19.15 Ahr: Wehrmachtsvortrag; 19.15 his 19.30 Uhr: Frontberichte; 19.45—20.00 Uhr: Or.⸗Hosbbels⸗ Artel:„Das große Wagnis“; 20.15—21.00 Uhr; Beliehte Unterhaltungsweiſen; 21.00—22.00 Uhr: Muſil im Maſ. — Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Von Reznſcek bis Schadewitzt(Leitunc: R. Rilius); 20.15—21.00 Sin⸗ foniſche Muſil von Karl Hoeller; 21.0022.00 Uhr:„Al⸗ bert Lortzings Berliner Jahr“. ——— ———————————————————— Sport- Nachrichten Sport schränkt sich ein Die durch den Krieg bedingten Einſchränkungen in der Durchführung der Meiſterſchaften haben in den verſchiedenen Sportarten zu Maßnahmen ge⸗ führt, die den Erforderniſſen der Gegenwart weit⸗ ehend Rechnung tragen. So ſind z. B. in der eichtathletik die Teilnehmerzahlen durch Feſtſetzung von Leiſtungsgrenzen weſentlich eingeengt worden. Während im bergangenen Jahr noch 900 Männer und Frauen bei den Kriegsmeiſterſchaften antreten konnten, iſt in dieſem Jahre im höchſten Falle die Hälfte zugelaſſen, ſo daß alſo tatſächlich nur die Leiſtungsbeſten aus allen Sportgauen zum Kampf um die Meiſterwürde zugelaſſen ſind. Eine Be⸗ ſchränkung der Teilnehmerzahl iſt auch dadurch be⸗ dingt, daß ſieben Wettbewerbe aus dem Meiſter⸗ ſchaftsprogramm geſtrichen worden ſind, und zwar die 200 Meter, 400 Meter Hürden, 10 000 Meter, S⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel, Fünfkampf und 200 Meter der Frauen. Außerdem werden die Vereinsmeiſter⸗ ſchaften der Männer und Frauen als Fernkampf ausgetragen, ſo daß keine Reiſen der Mannſchaften notwendig ſind. In der Schwerathletik iſt auf die Durchführung der deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen, der Reichsſieger⸗Wettbewerbe im Judo und der Reichskämpfe im Raſenkraftſport völlig verzichtet worden. Die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Gewicht⸗ heben kommt nur als Fernkampf zur Durchführung und bei den Einzelmeiſterſchaften im Ringen und Heben ſind die Teilnehmerzahlen um 40 bis 50 v. H. zurückgeſetzt. worden. Im Schwimmſport ſind die ———— gänzlich in Fortfall gekommen. ie deutſche Waſſerballmeiſterſchaft wird nur acht Bewerber im Kampf ſehen. Dazu iſt das Meiſter⸗ ſchaftsprogramm noch allen Beiwerks, ſo z. B. der Wettbewerbe für die Leiſtungsklaſſe 2 und der Ver⸗ eine ohne Winterbad, entkleidet worden. Dieſe Maßnahme und die Erhöhung der Leiſtungsgrenzen bedeuten eine außerordentlich ſtarke Minderüng der Teilnehmerzahlen. Auch im Tennisſport ſind ſtärkſte Einſchränkungen vorgenommen worden. So fallen hier neben den Reichsſiegerwettbewerben der Genio⸗ ren auch die Meiſterſchaften der Gaumannſchaften für Männer und Frauen(Meden⸗ und Pönsgen⸗ ſpiele) völlig weg. Zur Durchführung kommen nur die Einzelmeiſterſchaften, bei denen höchſtens je 25 Männer u. Frauen teilnahmeberechtigt ſein werden. Von den bereits in nächſter Zeit zum Austrag kommenden Titelkämpfen kann noch erwähnt wer⸗ den, daß im Gerätturnen der Männer gleichfalls die Mannſchaftsmeiſterſchaft als deutſcher Titelkampf geſtrichen iſt, ſie wird nur bis zur Gauſtufe aus⸗ getragen. Zur Einzelmeiſterſchaft ſind nur 60 Tur⸗ ner zugelaſſen. Bei den Turnerinnen kommen der Siebenkampf und die Einzelmeiſterſchaften in dieſem P Jahre in Fortfall, was allein eine Verminderung um 50 v. H. bedeutet. Das gleiche gilt für Boxen, wo die Zulaſſung aller Gauſieger— bei 32 Gauen und acht Gewichtsklaſſen alſo 256 Teilnehmer— unmöglich iſt. Auch hier wird die Reichsführung des NSRe nach Kenntnis der Dinge nur die Beſten für die Titelkämpfe zulaſſen. Für die deutſchen Bahnmeiſterſchaften im Radſport und für die Mei⸗ ſterſchaften im Tiſchtennis ſind jeweils etwa 40 bis 50* zugelaſſen. Im Fußball und Hand⸗ ball ſind die——.— der Gau⸗Auswahlmannſchaften um den Reichsbundpokal bzw. den Ablerſchild ge⸗ ſtrichen worden, im Hocken entfallen die Silberſchild⸗ ſpiele und an der Meiſterſchaft nimmt nur ein Teil der Gaumeiſter teil. Für die Waſſerſportarten iſt Berlin als Austragungsort der Titelkämpfe be⸗ ſtimmt worden, da hier genügend Boote zur Ver⸗ her vorliegenden Meldeergebnis iſt zu erſehen, da ſämtliche BeSeher Soldaten 3 In 8— wichtsklaſſe ſollen acht Bewerber zugelaſſen werden. Von bekannten Ringern haben u. d. Europa⸗ meiſter Fritz Gchäfer(Ludwigshafen), Heini Net⸗ tesheim(Köln), Rudolf Reinhardt(Hohenlimburg), Allraum(Mannheim) und Laudien(Wilhelms⸗ haven) gemeldet. Im einzelnen weiſt die Meldeliſte bisher fol⸗ gende Namen aus: Bantamgewicht: Uffz. Allraum (Mannheim), Art.⸗Maat Woywod(Eſſen), Kraftf.⸗ Maat Biſchof(Dortmund), Soldat Lehmann (Mannheim), Soldat Neubauer Leicht⸗ gewicht: Affz. Nettesheim(Köln), Affz. Hahn(Stutt⸗ gart), Marine⸗Art. Reinhardt(Hohenlimburg), Uffz. Schönleben(Zella⸗Mehlis), Gefr. Brunner(Mann⸗ heim), Mittelgewicht: Oberfeldwebel Laudien(Wil⸗ helmshaven), Gefr. Schäfer(Ludwigshafen), Ober⸗ maſch.⸗Maat Krauskopf(Wilhelmshaven), Uffz. Hoffmann(Greiz), Schedler(Halle). Nordische Meister im Gewichtheben Die Ergebniſſe der Gewichtheber⸗Meiſterſchaften in den ſkandinaviſchen Ländern wurden jetzt zur Ermittlung der nordländiſchen Meiſter in den ein⸗ zelnen Gewichtsklaſſen herangezogen. Danach haben als nordländiſche Meiſter zu gelten: Englund Schweden) mit 265 Kg. im Bäntamgewicht; Spens⸗ on(Schweden) mit 292,5 Kg. im Federgewicht; Svend Aage Fenſen(Dänemark) mit 300 Kg. im Leichtgewicht; Vellamo(Finnland) mit 337,5 Kg. im Mittelgewicht; Petersſon(Schweden) mit 337/5 Kg. im Halbſchwergewicht; Sörenſen(Dänemark) mit 352,5 Kg. im Schwergewicht. Auslands-Radsport Auf der Winterbahn in Antwerpen gewann Mich Votf die belgiſche Stehermeiſterſchaft mit 70 Meter Vorſprung vör Meuleman, Aerts(1450 Mtr.) und Leyſen. Der Sieger legte die 100 Klm. in :33:24 Stunden zurück.— Bei den Radrennen in Rocour ſchlug im Altmeiſter Sche⸗ rens den neuen Meiſter Goſſelin recht ſicher. Drit⸗ ter wurde Kaers. Im Mehrkampf war Depredhomme vor Buyſſe erfolgreich, während Kaers/ Deltour ein 50⸗Klm.⸗Mannſchaftsrennen mit Rundenvorſprung vor Scherens/ Wynand an ſich brachten. „Rund um den Kreis Eſch“, das bekannte Moſel⸗ land⸗Radrennen, wurde mit der zweiten Etappe fortgeſetzt. Franz Neuens ſiegte in der Gauſpitzen⸗ klaſſe und hat in der Geſamtwertung eine klare —9— vor Igel, Didier, Heintz und P. Clemens. ei den Amateuren iſt M. Wang Spitzenreiter. Heſſen⸗Naſſaus Radſportler führten in Frankfurt ihre Gaereer in der 615 8 im Zweier⸗Radball wurden Rippel/ Peter auheim), während im Radpolo der Frauen eters(Ffm.⸗Bornheim) 95 ten. Kunſtfahren wurde Rau(Gfe Darmſtadt). Altmeiſter Purann urk. war bei dem Ama⸗ teur⸗Radrennen in Erfurt der beſte Flieger und ſchlug alle Mitbewerber aus dem Feld. Die Bochumer Steherrennen ergaben einen 1 Zweikampf zwiſchen Lohmann und Schind⸗ Groß⸗ raun/ er, aus dem Lohmann ſiegreich hervorging. Er ge⸗ wann den Frühlingspreis über 20 Klm. vor dem Chemnitzer, dem Dortmunder Kilian, Rintelmann, Ilſe un und auch den Großen Früh⸗ lingspreis über 45 Klm. vor Gchindler, Weckerling, Kilian, Rintelmann und Ilſe. Eine neue im Schwimmen über 100 Meter Bruſt ſtellte die Leipzigerin Giſela Graß im Leipziger Weſtbad mit.19,8 Minuten auf, Der anerkannte Rekord von Hanni Hölzner (Plauen) ſteht auf:20,2 Minuten. Auszahlungsbeſchränkungen vor. alle durch. Meiſter Gaumeiſter im Hesügichd Geſamtverſich 2877 ez er eſamtverſicherungsgruppe war 2 Müll.. 5 0 UirischäRs-Tielcungen Der deutsch-schweizerischeHandel 1043 Der Fahresbericht 1942/43 der deutſchen Handels⸗ kammer in der 9 umfaßt ausnahmsweiſe einen Zeitraum von 15 Monaten, da die Kammer ihr Geſchäftsjahr dem deutſchen Rechnungsjahr an⸗ geglichen hat. Er gibt ein Bild von der Entwicklung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Se wobei betont wird, daß 1942 Deutſchland der weitaus wich⸗ tigſte Abnehmer ſchweizeriſcher Ausfuhrgüter ge⸗ weſen iſt. Deutſchland habe zwar ſchon vor dem Kriege in der Regel an der Spitze der ſchweize⸗ riſchen Abſatzländer geſtanden, doch ſei dieſe füh⸗ rende Stellung von einigen anderen Ländern im⸗ mer hart umſtritten Saer00 Nach den Erfah⸗ 5 der Kammer unterſchätze man in manchen Kreiſen der ſchweizeriſchen Wirtſchaft Art und Am⸗ fang der Lieſerungen, die das Reich im Berichtsjahr nach der Schweiz vorgenommen habe. Es hätten ſich falſche Vorſtellungen vom Stand der deutſchen Ausfuhr nach der Schweiz gebildet, die wirkſam nur durch Hinweiſe auf die tat erfolgten Umſätze bekämpft werden könnten. Die Kammer könne aus ihrer Praxis heraus feſtſtellen, daß die deutſchen Lieferungen nach der G—5 ſo umfangreich und mannigfaältig geblieben ſeien, daß man daxüber nur ſtaunen könne. Man vürfe ſich andererſeits aber auch von dem Warenhunger in der Schweiz keine falſchen Vorſtellungen machen, er ſei nicht ſo groß oder ſo allgemein, daß die ſchweizer Kundſchaft für jedes Angebot zu haben wäre oder jeden Preis be⸗ willige. In Erinnerung an die großen Verluſte, die nach dem Weltkriege aus Lagerbeſtänden eingetreten ſeien, wolle man ſich diesmal nicht mit„Kriegs⸗ qualitäten“ übernehmen. Außerdem nimmt die Verrechnungsſtelle noch Der Geſchäfts⸗ bericht ſtellt ſeſt, daß die en Folgen des Krieges—5 ie Schweiz trefſen mußten. Um ſo erfreulicher ſei es, daß die wirtſchaftliche Lage dieſe⸗ hochinduſtrialiſierten und im Grunde auf den Außenhandel angewieſenen Landes nach mehr als dreijähriger Kriegsdauer immer ein verhält⸗ nismäßig günſtiges Bild biete. Zweifellos habe u. a. auch die deutſche Auftragsverlagerung ganz weſent⸗ lich zum Wohlergehen der ſchweizer Wirtſchaft bei⸗ etragen. Unter dem Druck der Verhältniſſe habe ie ſchwetzeriſche Produktion eine Anpaſſungsfähig⸗ keit bewieſen und Leiſtungen vollbracht, wie man ſie früher nicht für möglich gehalten hätte. Die Lebensversicherungsgesellschaiten 9 der Deutschen Arbeitsiront Im erſten Vierteljahr 1943 betrug der 5—— 25 0 bei der—— en Verſicherüngsgruppe der F 190 942 Ankräge mit einer Geſamtverſiche⸗ rungsſumme von 178 Mill. /. Daran ſind die in⸗ ländiſchen Volksfürſorgegeſchäfte mit rund 116 Mill. und die Geſellſchaften des Deutſchen Rin⸗ ges mit 57 Mill. beteiligt. Auch die Auslands⸗ arbeit, beſonders der Volksfürſorge, hat ſich außer⸗ ordentlich gut entwickelt. Es gingen im erſten Vierteljahr 1943 rund 38 000 Anträge mit einer eee eee von 15 Mill.& ein. Die ent⸗ ntragsſumme aus dem 1. Quartal 1942 ie Antragsſumme im 4. Quartal 1942 betrug 158,7 Mill. I. „Vereidigter Buchprüier“ an Stelle „vereidigter Bücherrevisor“ la ähnliche Bezeichnung beilegt. Ebenfalls wird die unbefugte Führung einer auf die Mitgliedſchaft in der Reichskammer der Wirtſchaftstreühänder hin⸗ weiſenden Bezeichnung mit Strafe belegt. k Pfälziſche Häuteverwertung E. Gmn. m. b. H. Die Pfälziſche Häuterverwertung E. Gmn. m. b.., Sitz Ludwigshafen am Rhein, weiſt in ihrem Ge⸗ ſchäftsbericht für das Jahr 1942 einen Geſamt⸗ ertrag von 172 556(i. V. 192 232)/ aus, dar⸗ unter 120 808(i. V. 142 416)/ Bruttoertrag aus dem Häutegeſchäft. Nach Abzug der Perſonalkoſten in Höhe von rund 58 000 /, der ſozialen Abgaben von 5400 /, der Steuern von 27 000 und der Abſchreibungen und Rückſtellungen von 21 800/ verbleibt einſchließlich des Gewinnvortrags aus 1941 in Höhe von 793 ein Rein gewinn von 13 671,27(i. V. 15 281) /. Hiervon ſollen wieder 6 v. H. Dividende auf Geſchäftsgut⸗ haben verteilt, der geſetzlichen Rücklage 5000/ zugewieſen und 250/ auf neue Rechnung vorge⸗ trägen werden. In der Bilanz werden das An⸗ lagevermögen mit 95 000(i. V. 105.000) 4, die Beteiligungen mit 5450(4700)&. das Umlaufver⸗ mögen mit 244 996(213 360)& und demgegenüber die Kreditoren mit 160 553(i. V. 151 447), aus⸗ gewieſen. Die Geſchäftsguthaben betragen faſt unv. 114 423 /, der Reſervefonds 45 000. Der Mit⸗ gliederbeſtand betrug am 31. Dezember v. J. 1211 Genoſſen gegen 1209 am 1. 1. 42. Ordentliche Haupiverſammlung am 17. Mai 1943 in Neuſtadt an der Weinſtraße. * Trilotwarenfabrik F. Helffrich Ac, Neuſtadt a. d. W. Nach dem Geſchäftsbericht über das Jahr 1942 war zunächſt ein Rückgang der Pro⸗ duktion nicht zu vermeiden, weil zum Aüsgleich der weiter verminderten Gefolgſchaftszahl neue Arbeits⸗ kräfte zugewendet wurden, die aber erſt angelernt werden mußten. Entſprechend ſei auch der Umſatz N dem Vorjahre etwas zurückgeblieben. Im etzten Vierteljahr 1942 habe aber eine erfreuliche Gteigerung der Produktion eingeſetzt, die bis jetzt angehalten habe. Durch die Möbiliſierung der Ar⸗ beitsreſerven 10 jetzt eine größere rauen eingeſetzt worden. Dadurch werde die Produktion vorausſichtlich auch weiterhin auf dem erhöhten Stand gehalten werden können, wie dies der vor⸗ liegende Auftragsbeſtand ohne weiteres zulaſſe. Das Gewinnergebnis ſei durch nicht zu vermeidende Ar⸗ beitsverluſte, durch das Anlernen der Arbeiterinnen und durch die Auswirkungen der neuen Preisbil⸗ dungsanordnungen ungünſtig beeinflußt worden. Nachzuzahlende Steuern konnten aus Rücklagen ge⸗ deckt werden. Der Reingewinn 91 105 ortrag aus 1941 mit 9800“ beträgt 71 783(102 800) K. ieraus wurden 5(6) v. H. auf 1 Mill. Stamm⸗ aktien verteilt und 21 700, auf neue Rechnung vorgetragen. 5 8 Bank für Saar⸗ und Rheinland AG, i.., Saarbrücken. In 1941 entſtand ein neuerlicher Ver⸗ luſt von 34 621(44 916), durch den das Liquidations⸗ konto weiter auf 2,86(2,85) Mill. anſtieg. Den 4,442(.436) Mill. Gläubigern und den 0,26 (0,25) Mill, Rückſtellungen ſtehen außerdem—— über 0,68(0,66) Schuldner, unv. 0,41 Soupe en, 0,79(0,79) Beteiligungen und 0,04(0,09) Mill. Grundſtücke. 5 * Kapitalerhöhung der Parkbrauerei Ac̃, Pir⸗ maſens⸗Zweibrücken. Auf Grund der am 12. 4. 48 beſchloſſenen Kapitalberichtigung lädt der Aufſichts⸗ rat zur 55 oH auf 24. 5. 43 ein. Das Geſell⸗ ſchaftskapital wurde nicht, wie urſprünglich beab⸗ ſahres⸗ erſt auf den Beginn des neuen Geſchäfts⸗ jahres, ſondern noch zum 30. 9. 42 von bisher 1,25 Millionen auf 2,5 Mill. erhöht. Die Kapi⸗ talberichtigung wurde wie folgt vorgenommen: Das Anlagevermögen wurde um insgeſamt 0,75 Millionen/ aufgewertet, offene Rücklagen aufge⸗ bis 30. 9. 42 beträgt demnach 109 000, aus de⸗ nen 3 v. H. Dividende auf das bexichtigte Aktien, kapital von 2,5 Miſtl./ verteilt werden ſollen. In der berichtigten Bilanz auf 30/9. 4 iſt das Anlagevermögen mit 3,5 Mill. Aizegeben. Auf der anderen Seite ſteht das neug Grundkapital mit 2,5 Mill. /, die Rücklagen mit 9,91(gegen 1,03), Wertberichtigung wieder 0,6, Rückſtellungen 1* Verbindlichkeiten 3,6(968en 3,5) Mil⸗ ionen I. » Badiſche Bank, Karlsruhe. Die oHV geneh⸗ migte den Geſchäftsbericht 1942, der eine weitere Ausdehnung des Geſchäftsumfanges ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, aus dem bilanzmäßigen Ueber⸗ ſchuß von 720 000(733 130)% 945 das im Vorjahr von 10,40 Mill.“ berichtigte AK& wieder 5 v. H. Dividende mit 520 000%/ auszuſchütten, und den Reſt von 200 000/ auf neue Rechnung vorzutragen. Vorſtand und Aufſichtsrat wurde einſtimmig Ent⸗ erteilt. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. eu hinzu gewählt wurde Oberregierungsrat Eduard Leutz, Leiter der Badiſchen Landeskreditanſtalt für den Wohnungsbau, Karlsruhe. * Allg. Gold⸗ u. Gilberſcheideanſtalt Pforzheim. Die HB. genehmigte den Geſchäftsbericht für 1942. Es wurde beſchloſſen, aus dem Reingewinn ein⸗ ſchließlich Vortrag aus 1941 mit 93 7330(82 125) Mark eine Dividende von wieder 6 v. H. auf das AK. von 1,20 Mill./ mit 72 000%/ auszuſchüt⸗ ten und den Reſt von 21 730„ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Vorſtand und Auſſichtsrat wurde einſtimmig Entlaſtung erteilt. Das ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidende AR⸗Mitglied Artur Bentner, Pforzheim, wurde wiedergewählt. * Kollnauer Baumwollſpinnerei und Weberei .⸗G., Kollnau(Baden). Die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1942 verzeich⸗ net an Aufwendungen: Löhne und Gehälter, ein⸗ ſchließlich Sozialabgaben lalles in Millionen 4 0,61(0,74); Abſchreibungen auf das Anlagever⸗ mögen 0,097(0,15); Steuern 0,15(0,16). Der Reingewinn des Geſchäftsfahres 1942 beträgt 80 299/(79 058), er erhöht ſich um den Vortrag aus 1941 mit 47929/ auf insgeſamt 123 158 (127 304)%; hieraus werden laut Beſchluß der oHV. wieder 6 v. H. Dividende auf das — Grundkapital von.2 Mill.“ ver⸗ eilt. * Naſſau⸗Selterſer Mineralquellen Ac, Ober⸗ ſelters. uch für 1942 wird eine Dividende von unv. 8 v. H. auf die 20 000/ Vorzugs⸗ und wieder 6 v. H. auf die 140 000 Stammaktien der Naſſau⸗ Selterſer Mineralquellen Ac Oberſelters vor⸗ Hel Plagfen Der Abſatz in den erſten vier Monaten es laufenden Jahres habe erhöht werden können. HV am 29. Mai. »Güddeutſche Holzwirtſchaft Ac, München. Der eringere Kre ſtbezarf als Folge der kriegsbedingten ſtarken Geldflüſſigkeit, die auch im Berichtsjahr 1941 noch anhielt, wirkte 5 bei der Süddeutſche Holz⸗ wirtſchaftsbank Ac, München, in einem Rückgang der Erträgniſſe aus. Im ſür eine Verlauf des Jahres waren jedoch Anſätze für eine Belebung des Kreditgeſchäftes zu bemerken, eine* die möglicherweiſe durch den Anzahlungsſtock bei Wehr⸗ machtsaufträgen und durch erhöhte Steuer⸗ und Gewinnabſchöpfungen noch einen weiteren Antrieb erhalten könnte * Deutſch⸗ ſchweizeriſches Stillhalteabkommen von 1942 verlängert. Wie aus Bern gemeldet wird, fanden dieſer Tage in der Schweiz Verhandlun⸗ gen zwiſchen Vertretern ſchweizeriſcher Banken ſo⸗ wie deutſcher Bank⸗, Handels⸗ und Induſtriefirmen ſtatt, die zur Verlängerung des deutſch⸗ſchweize⸗ riſchen Stillhalteabkommens von 1942 über kurz⸗ fügun entfällt. Selbſtverſtändlich ſin zahlen beſchränkt. Auftakt in Zella-Mehlis Deutſche Freiſtil⸗Ringermeiſterſchaften In Zella⸗Mehlis wird am 22. und 23. Mai der exſte Teil der deutſchen Meiſterſchaften im Freiſtil⸗ Es treten die Bantam⸗, Leicht⸗ vor 10 000 8 im fdie Matte. Aus dem bis⸗ P M L ringen erledigt. und Mittelgewichtl ſtehen und ſomit ü8 anch— ſchwimmerin Anni Bruſt in:09,4. —— ſich Beim Jubiläums⸗Schwimmfeſt der Kölner Tur⸗ nerſchaft 1843 ging auch die deutſche Weltrekord⸗ Zu Kapell na—— Pauſe wie⸗ Rl der einmal an den Start und ſiegte Berlins Fußballmeiſter Berliner SW92 quali⸗ etzt auch für die eutſchen Fußballmeiſterſchaft. Er lna in Stettin ber 200 Meter du wiſchenrunde der iederholungsſpiel gegen Pütnitz mit:0(450. 32 reviſor“ wird äuf Srun ſammenſchluß auf dem Gebiet des wirt ungs⸗ und Treuhandweſens vom 23. die Bezeichnung„Vereidigter Buchprüfer“ er⸗ 801 Die Führung der Bezeichnung, Bücherreviſor“ ſt ab 1. Funi 43 perboten. u einem Jahr oder mit Geldſtrafe oder mit einer ieſer Strafen wird nach dieſer Verordnung be⸗ ein ch 8 ohne als Buchprüfer öffentlich beſtellt zu ein, Die bisherige Bezeichnung Vereidigter Bücher⸗ der 55 über den aftlichen 1 1843 it Gefängnisſtrafe bis ils Buchprüler bezeichnet oder ſih eiie jetzt noch 42 000%/ beträgt. lanigewinn für bas 5 löſt in Höhe von 0,64 Mill., der Bilanzgewinn 1941⸗42, der im bereits erſchienenen Geſchäftsbe⸗ richt mit 0,12 Mill.& ausgewieſen war, wurde in Anſpruch genommen mit 0,087 Mill., ſo daß er 1,49 Mill. haben folgende Verwendung gefun⸗ den: Kapitalerhöhung 1,25 Mill., Zuweiſungen zu geſetzlichen Rücklägen 0,116 Mill., Rückſtel⸗ lungen für Pauſchſteuer 0,125 Mill. /. Der Bi⸗ 4. Geſchäftsjahr vom 1. 10. 41 Die ſo gewonn nen Rhein-Pegel: 11. Rheinfelden.43 Breisach.02 Kehl.65 Straßburg.50 Maxau.98 FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN REr UNTERHALTUNG FILM-THEATER Lutz. Die glückliche Geburt ihres 1. Kindes zeigen hocherfreut än: Lotte Mahringer geb. Backhaus- Karl Mahringer, z. Z. im Felde. Mannheim, Böcklinstraße Nr. 24, 2. Z. Privatklinik Wuppertal- Barmen, Fischtalerstraße 67. Unendlich großes Herzeleid brachte mir die schmerz- 1 liche. unfaßbar traurige Nachricht. daß mein geliebter. edler Mann. unser herzensguter Papa. Bruder. Schwiegersohn und Schwager Alfred Hodapp Oberleutnant der Res., Inh. d. Ek. 2. Kl., des KVKr. u. a. Ausz. im Alter von 46 Jahren durch ein tragisches Geschick den Heldentod starb. Vop seinen Kameraden wurde er als überaus wertvoller Mensch. guter Kamerad und ob seines Vorbildes u. seiner Mensch- lichkeit geschätzt und geehrt. Er hat viele Jahre als Soldat dem Vaterland gedient. Auf einem Heb- denfriedhof im Osten fand er seine letzte Ruhestätte. Mhm.-Waldhof. Sandhofer Str. 154. In tiefer Trauer: Frau Gretl Hodapo mit Kindern Alfred und Gerlinde und allen Anverwandten. Auch wir verlieren mit Oberleut⸗ nant Hodapp einen fleiſigen und tüchtisen Mitarbeiter. Sein Helden- tod verptlichtet unsere Betriebs⸗ gemeinschaft. ihm ein ehrendes Ge- denken zu bewahren. Betriebsführer und Geiolaschait Zellstofffabrik Waldhof Werk Mannheim. Danksaaung Daß so viele in Gedanken. Worten und Taten an dem traxischen Tode unserer lieben kleinen Iris Anteil nahmen. hilft mit, unsere Wunde zu heilen, die uns geschlagen wurde. Wir sagen allen hiermit unseren aufrichtissten Dank. Mannheim. den 12. Mai 1943. Humboldtstraße 12. Familie Theo Geiger und Angehörise. VERMISCHTES Achtungl Diebstahll Am.5. wurde im Hause T 3, 3 einer Arbeiterin die ges. Unterwäsche, 1 Paar bl. Ichuhe 39, Seidenschal, rosa gebl Taschent., Kissenb., Schürzenst., 5P. Strümpfe, Frottiert., verp. in ein. Koffer u. gr. Karton, gestohl Zuschrikten unter St 7056. Ing.-Büro sucht kät. Angliederung an kl. Fabrikationsunternehmen. Angebote unter St 7225. Eierverteilung. Auf den vom 3. bis 30. Mai 1943 gültigen Bestell- schein Nr. 49 der Reichseierkarte werden insgesamt fünf Eier aus- gegeben, und zwar auf den Ab- schnitt a 2 Eier, auf, den Ab- schnitt b 2 Eier, auf den Ab- schnitt c 1 Ei. Eine bestimmte Ausgabezeit wird nicht festgesezt. Die Eier sind jeweils sofort nach Eingang vom Kleinverteiler an die Verbraucher auszugeben und diese sollen die Eier alsbald nach Belieferung ihres Kleinverteilers abholen. Bei verspätetem Ein- trefken der Eier behalten die Ah. schnitte auch über ihre Laufzeit hinaus Gültigkeit. Der Landrat des Kreises Mannheim. Abt. B⸗ Städt. Ernährungsamt Mannheim. Abstempelung d. Einkaufsausweise Eine größere Anzahl von Klein⸗ verteilern hat die Abgabe von Spargeln von der Abstempelung der Einkaufsausweise abhängig gemacht und so in unlauterer Weise die Willensfreiheit der Verbraucher eingeschränkt. So⸗ weit uns durch einwandfreie Zeugen solche Kleinverteiler be- kannt geworden sind, können sich diese als von Sonderzutei- lungen ausgeschlossen betrachten. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Freibaank. Freitag früh 7 Uhr: Kuhfleisch. Anfang Nr. 1345. Nur für Fürsorgeempfänger.— Die Verwaltung. 201 VERSTEICERUNCEN Versteigerung in B 1, 1, parterre. Samstag. 15. Mai., nachm. 2 Uhr Versteigere ich in verschied. Auf. trag: Flügel, Grotrian- Steinweg, Sofa, Sessel, Tische, Stühle, antike Kommode, Waschtische, Nachttisch, Krankentisch, Brand- schrank, Schreibmasch., Smyrna- teppich, Oelgemälde von Heine, Abram, Barchfeld usw, Aquarelle, Klaviernoten, Spiegel, Bilder⸗ rahmen, Tischgasherd, Aufstell- sachen, Vorhänge. Beleuchtungen u. viel. Ungenannte. Besichtigung ab 12.00 Uhr. Alois Stegmüller, Versteigerer, B 1, 1. 207 Geschäfts-Empiehlungen Zuverläss, männliche Bürokräfte, auch Kriegsbeschädigte, f. sofort gesucht. Kenntnisse i. 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Alhambra, 11.00, 12.30,.35,.00, .20 Uhr. Ein Willy-Forst-Film mit Marthe Harell, Alexander v. Ambesser:„Frauen sind keine Engel“. Jgdl. ab 14 J. zugelass. Schauburg..30,.40,.10 Uhr, Hertha Feiler, Willy Fritsch„Der kleine Grenzverkehr“, 2. Wochel Jugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. „Weiſe Wäsche“. Ein lustiger Tobis-Film mit Garla Rust, Ha- rald Paulsen, Günther Lüders. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35,.35,.35. friſtige Bankkredite um ein Jahr geführt haben. Wasserstandsbeobachtungen: 12. 13. Rhein-Pegel: 11. 12. 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