Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat Einzelpreis 1 0 Pl. Neue Mannheimer Seituhig Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: Nach der jeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Preisliſte Nr. 14. Keine beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Freitag, 14. Mai 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karisruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrilt: Remazett Sie taten ihre pflicut bis Von Kriegsberichter Auguſt Hurtmanns dub. Tuneſien, 11. Mai.(PK.) Dieſe unſere letzten afrikaniſchen Tage begannen am Freitag, dem 7. Mai. An die⸗ ſem Tag haben wir die Stadt Tunis auf⸗ geben müſſen. Damit war es den verein⸗ ten Anſtrengungen von Briten und Ameri⸗ kanern gelungen, das operative Viereck Tu⸗ neſien aufzuſchneiden, das im rohen Umriß begrenzt wurde von den Eckpunkten Bizerta im Norden, Kap Bone im Nordoſten, Enfida⸗ ville im Südoſten und dem Dſchebel Zag⸗ houan im Südweſten. Der ſtählerne Ring, den die Tuneſien⸗Armee um die wichtigſten Zentren dieſes Landes gelegt hatte, war an zwei Stellen geriſſen unter den glühenden Hammerſchlägen einer mit allen Mitteln, mit Rieſeneinſatz an Material und Artil⸗ lerie durchgeführten Offenſive der Gegner. mit Maſſierungen an Panzern. wie ſie Afrika noch nie geſehen hatte. In der Nacht zum 20. April fingen ſie an zu taſten. In den ſteilen Dſchebeln zwiſchen En⸗ fidaville und dem Atlas holten ſie ſich aber von jenem Häuflein Deutſcher u. Italiener, die ſie durch ein Trommelfeuer ausgelöſcht glaubten, blutige Köpfe. Der Einbruch ge⸗ lang dann mit ſtarken Panzerkräften zwi⸗ ſchen Pont du Fahs und dem Dſchebel Zag⸗ houan, wurde aber nicht zum Durchbruch. Im rechten Augenblick war jene deutſche Panzerdiviſion zur Stelle, die wir die Feuerwehrdiviſion nannten, denn ſie war immer da, wo es brannte. Verſtärkt durch kleine Kampfgruppen ſchoß ſie nörd⸗ lich im Raum von Medjez el Bab die vor⸗ dringenden amerikaniſchen und britiſchen — nicht ohne eigene empfindliche Verluſte. In den Endtagen des April verſuchte der Feind es dann gegen Mateur, hier aber zerſchellten alle amerikaniſchen An⸗ griffe, die von einem ungeheuren Aufgebot britiſcher Artillerie unterſtützt wurden, am Widerſtand unſerer Gebirgsjäger und Fall⸗ ſchirmjäger. Zur gleichen Zeit richteten ſich überſtarke Angriffe des Feindes längs der Mittelmeerküſte auf Bizerta. Hier im Sediemanetal, das im Küſtengebirge genau vom Oſten nach Weſten auf Bizerta läuft, konnte ſich das langſame aber ſtetige Wir⸗ ken der feindlichen Infanterie und Artille⸗ riekräfte zum taktiſchen Erfolg auswirken: Unſer Haupthafen, Bizerta, ſtand in Ge⸗ fahr. Unſere Weſtfront hätte in der Küſten⸗ flanke aufgeriſſen und umgangen werden können. ieſer Gefahr entzog General⸗ ocerſt von Arnim ſeine durch wochenlange, ohne Ablöſung durchgeführte Kämpfe ge⸗ ſchwächten Regimenter, indem er ſie auf die letzte bedeutende und beherrſchende Berg⸗ kette von Tunis zurücknahm— unbemerkt vom Feind, ungeſtört und völlig planmäßig. Aber Mateur, über das die einzige Straßen⸗ verbindung nach und von Bizerta lief, lag jenſeits unſerer neuen Hauptkampflinie. Wieder gruben ſich unſere Grenadiere, Jäger und Fallſchirmiäger ein. Wieder gingen unſere Geſchütze, Kanonen, Flak und Pak in Stellung. Die Infanteriemaſ⸗ ſen der Feindarmeen brandeten wie Raub⸗ wild gegen unſere Stellungen und Stütz⸗ punkte. Die Geſchützrohre, die Gewehre und MG⸗Läufe waren heißgeſchoſſen, noch aber hielt der Staudamm gegen die andrän⸗ gende wilde Flut. Aber an dieſem Staudamm der Waffen, Leiber und Herzen nagte unabläſſig die Flut der feindlichen Ueberlegenheit. Sie wühlte mit Panzern an den ſchwachen In⸗ fanterieſtellen und riß Bruchſtück um Bruch⸗ ſtück los. Und dann gelang es ihr endlich einmal, den Wall durchzuſchlagen: Im Norden mußten unſere Soldaten nach hel⸗ denhaftem Widerſtand der Uebermacht wei⸗ chen, am 7. Mai mittags fielen Bizerta * Ferryville in die Hand des Fein⸗ des. Weiter im Süden, im Sektor Medze⸗ zel Bab ſanden ſchon immer die heißeſten Kämpfe ſtatt. Hier öffnen ſich die Berge des Atlas zu einem weiten Einfalltor in das tuneſiſche Tiefland. Flach, nur leicht wellig iſt dieſe Bergpforte, das ideale Kampfgelände für Panzer. Alle Verſuche des Feindes, hier durchzubrechen, waren bisher in blutigen Schlachten und wuchti⸗ gen Gegenſtößen abgewieſen. Seit Mona⸗ ten trachtete er, hier, an dem am kürzeſten von Tunis entfernten Punkt die Entſchei⸗ dung zu erzwingen. Immer wieder trat ihm unſere Panzerdiviſion mit eiſerner Fauſt entgegen unter Aufopferung ihres letzten mühſam von Aegpten hergeſchleppten oder auf dem geſährlichſten aller Wege, über die Straße von Sizilien herangeſchaff⸗ ten Materials. Seit dem 3. Mai mußten wir auch hier zurückgehen, der Druck wurde zu ſtark. Tunis, am 7. Mai 1943: Das Leben in der Stadt en ſeinen gewohnten Gang, auf den Straßen herrſchte noch mehr als ſonſt die übliche Lebhaftigkeit. zum letzten Am Morgen dieſes Tages erhielten die in Tunis anſäſſigen deutſchen Dienſtſtellen den Befehl, Tunis zu verlaſſen, Tunis mit ſeinen über dreihunderttauſend Einwohnern und Flüchtlingen ſollte möglichſt geſchont werden. Die Papiere wurden verbrannt, Kraftfahrzeuge, die nicht bewegt werden konnten, geſprengt. Laſtkraftwagen, beladen mit Soldaten und Material, verließen die Stadt in Richtung Süden. Mit eiſerner Ruhe regelten die Feldgendarmen und fran⸗ zöſiſchen Poliziſten den lebhaften Verkehr. Auf der Reede qualmten drei kleine Verſor⸗ gungsſchiffe, die von Feindbombern getrof⸗ fen worden waren. Vom weſtlichen Stadt⸗ rand wuchtete unaufhörlich der Donner der letzten Abwehrkämpfe. Ueber der Stadt ſtand der ſchwarze Rauch brennenden Mate⸗ 65 das nicht mitgenommen werden onnte. Ueber der Stadt ſtanden den ganzen Tag die ſchwarzen und hellen Feuerbälle unſerer Flak. In der Luft warfen ſich Meſſerſchmitt⸗ und Focke⸗Wulff⸗Jäger immer wieder gegen die Geſchwader von Spitfires und Hurrica⸗ nes. So mancher Britenjäger, der glaubte, den Abmarſch ſtören zu können, ging mit dunkler Rauchfahne zu Boden. um 18 Uhr ſtanden die erſten Panzer⸗ ſpähwagen des Feindes im Stadtzentrum. In harten Straßenkämpfen deckten ſchwache Nachhuten die Abſetzbewegungen. Das Zie wurde auch diesmal erreicht, und der Feind wieder einmal aufgehalten, die Abſetzbewe⸗ gung zur Flucht zu wenden. dub. Führerhauptquartier, 13. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Heldenkamyf der deutſchen und italieniſchen Afrita⸗Verbände hat heute ſein ehrenvolles Ende geſunden. Die letzten in der Umgebung von Tunis ſechtenoen Widerſtandsgruppen, ſeit Tagen ohne Waſſer und Verpflegung, mußten nach Verſchuß ihrer geſamten Munition den Kampf einſtellen. Sie ſind ſchließlich dem Mangel an Nach⸗ ſchub erlegen, nicht dem Anſturm des Fein⸗ des, der die Ueberlegenheit unſerer Waffen auch auf dieſem Kriegsſchauplatz oft genug hat anerkennen müſſen. Die Afrikakämpfer Deutſchlands und Italiens haben trotzdem die ihnen geſtellte Aufgabe in vollem Umfang er⸗ füllt. Durch ihren Widerſtand, der dem Feind in monatelangem, erbittertem Ringen jeden Fußbreit Boden ſtreitig machte, feſ⸗ ſelten ſie in Nordafrika ſtärkſte Kräfte des Gegners und brachten ihm ſchwerſte Men⸗ ſchen⸗ und Materialverluſte bei. Die da⸗ mit erreichte Entlaſtung an anderen Fron⸗ ten und die gewonnene Zeit kamen der der Achſenmächte in höchſtem aße zugute. Der Führer hat dem Generaloberſt von Arnim, der die deutſch⸗italieniſchen Truppen in Nord⸗ afrika ſeit einiger Zeit befehligte, am 10. Mai folgenden Funkſpruch geſandt: „Ihnen und Ihren heldenmütig kämpfenden Truppen, die in trener Waf⸗ ſenbrüderſchaft mit den italieniſchen Kame⸗ raden jeden Fußbreit des afrikaniſchen Bodeus verteidigten, ſpreche ich Dank und höchſte Auerkennung aus. Mit Bewunderung verſolgt mit mir das ganze deutſche Volk den Heldenkampf ſeiner Soldaten in Tuneſien. Für den Geſamterfolg des Krieges iſt er von höchſtem Wert geweſen. Der letzte Einſatz und die Haltung ihrer Truppen werden ein Vorbild ſür die geſamte Wehrmacht des Großdentſchen Reiches ſein und als ein beſonderes Ruh⸗ mesblatt der deutſchen Kriegsgeſchichte B gelten. gez. Abolf Hitler.“ Ferner ſandte der Duce am 11. Mai Generaloberſt von Arnim fol⸗ gendes Funktelegramm: „Ich verfolge mit Bewunderung und Stolz, was die Truppen der Heeresgruppe Afrika mit feſter Entſchloſſenheit und un⸗ gebeugter Tapferkeit gegen die zahlen⸗ mäßige Uebermacht des Feindes voll⸗ bringen. Die Geſchichte wird dieſen heroiſchen Taten ihre Anerkennung— Ich begrüße in den Führern und Soldaten der Heeresgruppe Afrika den ſchönſten Tapferkeitsausdruck der Achſenvölker. gez. Muſſolini.“ Das faſt 274 Jahre andauernde heldiſche Ringen unſerer Afrika⸗Streitkräfte, deren Geſamtleiſtung einer beſonderen Würdigung vorbehalten bleibt, wird ſtets eines der ſtol⸗ der stolzesten und ruhm führer und Duce würdigen den Heldenkampf unseren Afrika-Armeen Die letzten, heldenkaſten Kämpfe in Afriha Noch gab es zwei große Kampfgruppen in Tuneſien. Die eine kämpfte im Raum ſü d o ſt wärts Bizerta, mit dem Rücken an die Küſte des Mittelmeeres an⸗ gelehnt, andere Kräfte lagen auf der Halb⸗ inſel des Kaps Bone. In weitem Bogen umſchwang die neue Front der Südgruppe die Halbinſel, um ſich im Süden mit dem zurückgebogenen Flügel der alten Südfront zu vereinigen. Aber der Ausgang in Afrika konnte nun nur noch nach Tagen zählen. Die Gegner hatten unſere Häfen und die Flugplätze, und das war hart für uns, das Härteſte. Die Nachſchubfrage war ſchon immer der Schlüſſel der nordafrikaniſchen Krieaführung geweſen. Die Geſichter der Afrikaſoldaten, die ſonnenverbrannten unter den ausgebleich⸗ ten Mützen, wurden noch kantiger, noch härter. Dieſe hatten, ein kleines Korps, die Wehrkraft eines ganzen Welt⸗ reiches auf ſich gezogen, zwei Jahre lang, und ſie ſchlugen mehrfach die beſte Armee Englands auf den Steinfeldern und in den Sandwüſten Libyens. Darauf allein ſind die Afrikaner ſtolz, wenn ſie es auch nicht ausgeſprochen haben wollen. Die Uebermacht an Waffen und Munition, Menſchen und Tanks hat ſie nie ſchlagen, nur erdrücken können.— Jetzt, da es am ſchwerſten war, können die Afrikaner wie an jedem Tage ihres Lebens und Kämpfens in mehr als zwei Jahren bekennen: Wir taten unſere Pflicht bis zum Letzten. zeſten und ruhmreichſten Kapitel in der ſol⸗ Geſchichte des deutſchen Volkes ein. Ceneral Messes letzter Funkspruch EP. Rom, 14. Mai. „Die ruhmreiche und ſiegreiche erſte ita⸗ lieniſche Armee wird die letzte italieniſche Maanheim 154. Jahrgang— Nummer 128 Auskeanꝗ in Afrika * Mannheim, 14. Mai. Der Kampf in Afrika iſt zu Ende ge⸗ kämpft. Die letzten Bataillone der deutſch⸗ italieniſchen Armee haben die Waffen nie⸗ dergelegt— nicht weil ſie nicht mehr die Kraft oder gar den Willen gehabt hätten, ſie gegen den Feind zu kehren, ſondern weil ihnen die Munition für die Waffen fehlte. Umſchloſſen von einem übermächtigen Geg⸗ ner, ohne Nachſchub an Munition und Ver⸗ pflegung haben ſie auf dem Poſten, der ihnen anvertraut war, bis zur letzten ſol⸗ datiſchen Pflicht ausgehalten: getreu dem ſoldatiſchen Geſetz, das ſie über das Meer geführt hatte, und in ihrem letzten Kampf noch würdig der vielen Siege, die ſie auf afrikaniſchem Boden errungen hatten. Die Nation iſt auf ſie ebenſo ſtolz, wie ſie der Nation treu geweſen ſind. Sie haben ihren Kameraden an den anderen Fronten dieſes Krieges ein Beiſpiel gegeben, das ſie in den Kämpfen, die ſie erwarten, begleiten wird, und ſie ſind für die Heimat zu einem Sym⸗ bol geworden, an dem ſie Haltung, Arbeit und Einſatz ausrichten muß. Wir neigen uns in tiefer Dankbarkeit vor dem Opfer, das dieſer Kampf um⸗ ſchließt; wir ſtehen in herzlichem Mitgefühl den Angehörigen zur Seite, die drüben in dieſer gewaltigen Schlacht einen der Ihren wußten und die heute marternde Sorge quält; wir werden nie vergeſſen die vielen Gräber, die die Küſte Afrikas ſäumen und über die in der Stille der Waffenruhe der Wind der Wüſte den Sand der Dünen trägt. Aber wir alle haben, über dieſes Zu⸗ nächſtliegende hinausſehend, auch das Recht und die Pflicht, zu fragen: Welchen Sinn hattedieſer Kampf, undwie recht⸗ fertigt ſich ſein Opfer? War das Drama, das in Nordafrika ablief. eingebaut in das große Geſetz dieſes Krieges, und hat 0 Armee ſein, die vor der feindlichen Ueber⸗ macht ihre unbeſiegte Fahne einziehen muß.“ Dieſer Satz, der die ſtolze Haltung der italieniſchen Tuneſienkämpfer zum Aus⸗ druck bringt, iſt in einem Funkſpruch des Marſchalls Meſſe wenige Stunden vor Ein⸗ —— des Kampfes an ſeine Gattin ent⸗ halten. Halien nimmt die Parole der 1. Armee aut Jetzt erst recht alle Energien für den schlienlichen Sieg! Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 14. Mai. Die 1. Armee, die ſich hauptſächlich aus italieniſchen Verbänden zuſammenſetzt, hat geſtern Morgen als letzte den Kampf auf⸗ gegeben, in welchem ſie bis zur äußerſten Grenze menſchlichen Vermögens ausgeharrt hatte. Das ganze italieniſche Volk hat nur ein Gefühl tieſſter Dankbarkeit und natio⸗ nalen Stolzes für ſeine Heldenſöhne und für die an ihrer Seite ſtehenden deutſchen Kameraden. Die Preſſe würdigt das ſchmerzliche Er⸗ eignis der Stunde in beredten Worten. Die„Tribuna“ legt dar:„Das iſt keine Uebergabe,ſondern eine Apotheoſe, und das der Welt von den Soldaten Ita⸗ liens gebotene Beiſpiel zeigt, welcher Wun⸗ der die Nation heute fähig ſein wird, da der Krieg näherrückt und alle Eneraien für eine eine geſchloſſene Verteidigung aufruft. Das „Giornale'Italia“ ſchreibt:„Das Ver⸗ mächtnis von Standhaftigkeit und Wage⸗ mut, das die 1. Armee hinterläßt. wird heute mit dankbarem Stolz und kühnem Vorſatz von allen italieniſchen Streitkräſten und von der ganzen, unermüdlich für den Sieg arbeitenden italieniſchen Nation entgegen⸗ genommen.“ Zu dem Ende des Kampfes in Tuneſien veröffentlicht der heutige„Meſſaggero“ einen Leitauffatz Pavolinis, wo feſtgeſtellt wird, daß Italien inzwiſchen das Problem ſeiner unmittelbaren Sicherheit auf dem Balkan löſen, die nationale Einheit mit Dalmatien pervollſtändigen, ſich in Korſika und in Nizza feſtſetzen und ſeine eigenen Vertei⸗ digungsſtellungen innerhalb der Verteidi⸗ gung Europas aufbauen konnte. Auch für all das wurde in Afrika gekämpft und alle dieſe Kriegsziele ſind erreicht worden, ſelbſt wenn die Schlacht manchmal bloß für Abeſ⸗ ſinien, Tripolitanien oder Tuneſien ent⸗ brannt zu ſein ſchien. Die Briten verlieren wieder 34 Flugzeuge Terrorangrifte gegen landgemeinden/ Hauptmann lẽneiſe exielt 6 Machtjagdsiege Führerhauptquartier, 14. Mai. An der Oſtfront verlief der geſtrige Tag bis auf örtliche Stoß⸗ und Späh⸗ im allgemeinen ruhig. Schwere Artillerie des Heeres ſchoß e von Leningrad in rand. Bei Tagesvorſtößen britiſch⸗nord⸗ amerikaniſcher—9 erverbände gegen die beſetzten und in Luftkämpfen über dem Atlantik wurden 14 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. In der vergangenen Nacht drangen britiſche lugzeuge in breiter Front in das ein und grif⸗ ſen einige Orte in Weſt⸗ und Mittel⸗ deutſchland, vielfach auch kleine Land⸗ gemeinden, mit Spreng⸗ und Brand⸗ bomben an. Die Bevölkerung hatte Ver⸗ luſte. Bisher wurde der Abſchuß von 34 feindlichen Bombern gemeldet. Hauptmann Luetje erzielte als Nacht⸗ jäger geſtern ſechs Luftſiege. Im Kampf gegen Großbritannien führte die Luftwaſſe in der Nacht zum 14. Mai einen ſtarken Angriff gegen die Induſtrieſtadt Chelmsford. Bombentreſſer in Rüſtungsbetrieben verurſachten ausgedehnte Brände. Vier Flugzeuge kehrten von dieſem Einſatz nicht zurück. ber italienische Wehrmachtsbericht + Rom, 14. Mai. Unſere Luftwaſſenverbände grifſen in wirkſamen Nachtoperationen die Häſen von Bone, Bougie und Sfax an. Im T9rrbenen Meer wurde ein ſeindliches U⸗Boot von einer deutſchen Einheit verſenkt, die einen Teil der Be⸗ ſatzung gefangennahm. Im Lauſe des geſtrigen Tages unternah⸗ men mehrmotorige feindliche Bomber Angriſſe auf die Städte Neapel, Cala⸗ bria, Cagliari, Meſſina und Auguſta. Sie verurſachten Opfer und Schäden die in Ca⸗ Iabria, das zweimal bombardiert wurde, be⸗ ſonders beträchtlich ſind. Das Feuer der Flak zerſtörte fünf Flugzenge, drei über Calabria, eines über Porte Empedocle und eines bei Meſſina. Sieben weitere Flug⸗ zeuge wurden von italieniſchen und deut⸗ ſchen Jägern im Luftkampf abgeſchoſſen, da⸗ von fünf über Cagliari und zwei über Auguſta. es in der Erfüllung dieſes Geſetzes dem ein⸗ zigen Ziel gedient, um das es geht: unſerem Siege? Oder war es eine verlorene Schlacht, deren Opfer auf uns laſten. ſtatt daß ſie uns befreiten? Wir brauchen die Frage nicht zu ſcheuen: ſie beantwortet ſich von ſelbſt. Afrika war von Anfang an nicht der Krieasſchauplatz der letzten Entſcheidung. Auf dieſem Kriegs⸗ ſchauplatz konnte der endgültige Sieg nicht errungen, er konnte nur vorbereitet werden. Vier große Aufgaben fielen in dieſem Zu⸗ ſammenhang dem afrikaniſchen Kriegsſchau⸗ platz zu: Erſtens, in dieſem europäiſchen Vorfeldraum die Gegner feſtzubinden und ihnen die Gelegenheit eines Angriffs auf Europa ſelbſt zu nehmen: zweitens den Einſatz der Ofſenſivkräfte des Feindes an anderen entſcheidenderen Fronten des Krie⸗ ges zu hindern und ſie ſoweit als möglich abzunutzen; drittens der europäiſchen Ver⸗ teidigungsfront Zeit zu verſchafſen, ſich zu organiſieren und unangreifbar zu machen; und viertens ſchließlich, den wichtigſten Ver⸗ bindungsweg für unſere Geaner zum pazi⸗ fiſchen Kriegsſchauplatz zu ſperren. Alle dieſe Aufgaben ſind von unſeren afrikaniſchen Kämpfern glänzend erfüllt worden. Faſt vier Jahre lang tobt nun ſchon der Krieg, und es iſt den Gegnern nicht gelungen, den Faß aufs europäiſche Feſtland zu ſetzen: als es Wavell nach ſei⸗ ner erſten geglückten Libyen⸗Offenſive, die ihn bis Bengaſhi geführt hatte, in Griechen⸗ land verſuchte, mußte er mit blutigen Köp⸗ ſen wieder abziehen: ein ausſchließliches Verdienſt unſerer Kämpfer in Afrika, die unſere Gegner hinderten, ihre ganze Kraft an die bekanntlich ſchon im Jahre 1939 zwi⸗ ſchen Frankreich und England lebhaft dis⸗ kutierte Südoſt⸗Invaſion zu ſetzen. Länger als drei Jahre hat ſo unſere Afrika⸗Front Europa von Süden her abgeſchirmt. Was das bedeutet, das wird uns vielleicht erſt in einer kommenden Zeit klar werden: dann nämlich, wenn ein Angriff gegen Europa erweiſen würde, wie ungeheuer ſtark im Laufe dieſer drei Jahre Europa geworden iſt. In dieſen drei Jahren, da die Englän⸗ der ihre Kräfte auf einem Nebenkriegs⸗ ſchauplatz verzettelten, iſt der Hauptkriegs⸗ ſchauplatz Europa für den endgültigen deut⸗ ſchen Sieg bereit gemacht worden. Gedeckt worden aber iſt dieſe Bereitmachung durch das Heldentum unſerer Afrika⸗Kämpfer. Ueber dieſen mittelbaren Beitrag für un⸗ ſeren Sieg hat der Kampf in Afrika aber bereits auch einen unmittelbaren Beitrag geleiſtet: der Kampf in Afrika bat unſere weſtlichen Gegner verhindert, ihrem bol⸗ ſchewiſtiſchen Bundesgenoſſen jene Hilſe zu⸗ kommen zu laſſen, nach der Moskau ſo lei⸗ denſchaftlich verlangte und die es in ſeinem vergeblichen Kampf um die Behauptuna ſei⸗ ner wichtigſten Rohſtoffgebiete ſo dringend gebraucht hätte. Wenn der Ruf nach der „zweiten Front“ zwei Jahre lang vergeb⸗ lich verhallte und wenn dank dieſer Tatſache politiſche Gegenſätze im Lager unſerer Feinde aufgeriſſen wurden, deren Folgen heute noch nicht abzufehen ſind, ſo iſt auch das ein Verdienſt unſerer Soldaten, die in Afrika die geſamte verfügbare Kraft des britiſchen Imperiums banden. Ja, in der Wechſelwirkung, die dieſer Krieg zwiſchen allen Fronten offenbart, wa⸗ ren die Auswirkungen unſeres Kampfes in Afrika noch viel weiter zu ſpüren: wenn die Engländer nicht genügend Verteidiger nach Singapur, Malaya und Burma brachten, wenn ſie gleich bei Beginn des pazifiſchen Feldzuges in hoffnungsloſe Unterlegenheit zur See und zur Luft gerieten, dann des⸗ wegen, weil ſie ihre Soldaten und die Sol⸗ daten ihrer Dominien in Afrika brauchten und weil die Verſorgung ihrer Afrika⸗Ar⸗ meen und die Sicherung dieſer Verſorgung ſo ſehr ihre maritime Kraft in Anſpruch nahm, daß ihnen keine Kräfte für den pazi⸗ fiſchen Raum mehr blieben. Man darf in dieſem Zuſammenhang ja vor allem nicht überſehen, daß unſere An⸗ weſenheit in Afrika, die uns eine Kontrolle des Mittelmeerweges von Norden und Sü⸗ den ermöglichte, für die Engländer die Be⸗ nutzung dieſes Weges teils ganz verbot, teils nur unter außergewöhnlich hohen Ver⸗ luſten erlaubte. Der Verluſt, den die feind⸗ liche Handels⸗ und Kriegsſchiffstonnage da⸗ bei erlitt, iſt nicht auszugleichen und wird auch für die weitere Kriegsführung ſeine weſentliche Bedeutung haben— ganz abge⸗ ſehen davon, daß auch nach der Preisgabe Afrikas die Achſenmächte, die über die voll⸗ kommen intakte italieniſche Flotte und über die ausgezeichneten Luftbaſen in Sizilien verfügen, nach wie vor die Möglichkeit haben, die Paſſage durch das Mittelmeer unter Druck und Kontrolle zu halten. Aber alles das iſt nicht das Entſchei⸗ dende, was bei einer letzten Würdigung dieſes Kampfes auf dem afriraniſchen Kon⸗ tinent geſagt werden muß. Entſcheidend iſt vielmehr etwas anderes: nämlich die Tat⸗ e ——— Uta-Ofhensive auf den Aleuten Funkmeldung der NMz3. + Tokio. 14. Mai. Wie das Kaiſerliche Hauptauartier am Freitag bekannt gab, ſind am 12. Mai ſtarke amerikaniſche Truppeneinheiten auf der Juſel Attu der Aleutengruppe ge⸗ landet. Zur Zeit findet dort ein heftiger Kampf mit den japaniſchen Beſatzungstrup⸗ pen ſtatt. Die Juſel Attu iſt die weſtliche Inſel die⸗ ſer Gruppe und wurde bekanntlich im Juni * Jahres von den Japanern be⸗ etzt. ſache, daß in jeder Phaſe dieſes Kampfes ſich die kämpferiſche Ueberlegen⸗ heit des deutſchen Soldaten er⸗ wieſen hat. Ganz gleich, ob in den Tagen des ſiegreichen Vorſtoßes nach El Alamain, ob in den Tagen des nicht minder ruhm⸗ vollen Rückzuges über die 2500 Kilometer Wüſte bis zur tuneſiſchen Grenze, ob in den letzten Stunden des Ringens auf Cap Bone: immer und überall hat der deutſche Soldat gezeigt, daß er ſeinem Gegner über⸗ legen iſt. Nicht die ſoldatiſche Qualität ſeines Gegners, ſondern die erdrückende Quantität des feindlichen Materials hat ihn beſiegt. Nicht als Geſchlagener geht er aus dieſer Schlacht, der anerkennen müßte, daß er einem Beſſeren unterlegen ſei, ſon⸗ dern als der Unterlegene gegenüber einem Materialaufgebot, das ſchließlich auch der tapferſte Einſatz des einzelnen Mannes nicht aufzuwiegen vermochte. Dieſes Bewußtſein, daß die beſſeren Kämpfer auf unſerer Seite ſtehen, nehmen das deutſche Volk und ſeine Wehrmacht ungeſchmälert aus den Kämpfen in Afrika in die weitere Zukunft dieſes Krieges: es wird nur ein Anſporn mehr ſein für die Nation, dafür zu ſorgen, daß dieſe beſſeren Soldaten auch jene Fülle von Waffen er⸗ halten, die ihnen erlaubt, ihre kämpferiſche Ueberlegenheit auch gegen eine feindliche Uebermacht zur Geltung zu bringen! Dr. A. W. Die Welt und Tunis Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 14. Mai. Daß die Entſcheidung dieſes zweiten Weltkrieges niemals in Tuneſien, niemals in Afrika fallen könnte, iſt die heute vor⸗ liegende übereinſtimmende neutralen Weltpreſſe. Portugieſiſche Blät⸗ ter rühmen die Kühnheit des heroiſchen deutſchen und italieniſchen Kämpfertums, die den Achſenmächten die Freiheit und Sicherheit für weitere kommende Konzep⸗ tionen an den europätſchen Hauptfronten gab. Nicht anders ſind die Ausführungen der ſpaniſchen Zeitungen, von denen beſon⸗ ders„AB6“ ſchreibt: Es wäre unrichtig, von einem Rückzug der Deutſchen und Italiener zu ſprechen, man habe vielmehr eine ſeit ſechs Monaten drohende Gefahr umdirigiert und die geſtellte Aufgabe ſei auch gelöſt worden. Wir in Deutſchland und Italien ſind mit ſtarker innerer Bewegung, aber mit eher⸗ nem Herzen dem Ausgang der tuneſiſchen Kämpfe gefolgt. Unſere Gegner haben ſechs Monate lang unendlich viel Blut vergoſſen und koſtbares Material eingebüßt. Die Geg⸗ ner ſprechen ſelbſt von einer vielfachen Ueberlegenheit über uns und in der Lon⸗ doner„Times“ vom letzten Montag konnte man leſen, daß in Afrika die Opfer auf anglo⸗amerikaniſcher Seite„größer ſeien, als bisher die engliſche Oeffentlichkeit an⸗ nehme“. Nur vergaß die„Times“ hinzuzu⸗ fügen, daß wieder in der erſten Kampfzone die gepreßten Hilfsvölker ſtehen und bluten mußten. T Kolp BOMAN vox cuAROE CauFEMANN 38 Der Goldſtaub war, ſorglich verpackt, in einem Loch unter dem Fußboden in Ments Blockhaus verborgen. Gemeinſam mit Ment ſchaffte Jens die Säcke hervor und —— ſein Packpferd. Sie wurden gut ge⸗ arnt. Und dann verabſchiedete er ſich von Ment.„Auf Wiederſehen!“ „Auf Wiederſehen! Alles Gute!“ erwi⸗ derte der Stationsleiter. Sie gaben ſich die Hände, und Jens ritt los, die Leine des Packpferdes feſt zwiſchen den Fingern. Die zwei Koſaken, die die Bewachung bil⸗ — hielten ſich in kurzem Abſtand hinter 1 Während des Aufbruchs war Jens noch ganz gelaſſen und kühl. Er dachte weder an raubgierige Chunauſen noch an die Tat⸗ ſache, daß ſich im Amurgebiet immer eine Anzahl entſprungener Katorgaſträflinge herumtrieb. Er dachte auch noch nicht an Kolv. Erſt nach zwei Stunden, als ſie die Schlucht länaſt hinter ſich hatten, ſtieg lang⸗ ſam das Fieber der Erwartung in ihm hoch, ob Kolvy da ſein würde, wie er ihm veriyrochen hatte. Kolp war da. Neben einer Zirbelkiefer wartete er, Transport vorüberkam, beſtieg er ſein Pferd und geſellte ſich zu ihnen. mit einem leichten und etwas nebenſächlichen Gruß. „Schön, daß du da biſt!“ ſagte Jens. Kolp nickte undeutlich. Er war nicht be⸗ ſonders erfreut geweſen, als Jens von ihm verlangte, er ſolle ihn begleiten, da er ſich einſach davon fürchte, ſo allein, nur mit zwei Koſoken, das Gold über das unwegſame Gebirge zu bringen. Denn Kolp hatte vor⸗ gehabt. in dieſen Tagen Priſtin zu verlaſ⸗ ſen; alles war nun geregelt, und er wollte den am Sonntag abfahrenden Dampfer nach Blagowieſchtſchenſk benutzen. Durch die „Tour ina Gebirge“, wie er es nannte, ver⸗ zögerte ſich nun alles. und die Gefahr. daß er Hendrikia noch einmal begegnete, ſtend erneut groß vor ihm. Oh, es war eine Ge⸗ ſahr, und er wußte nicht, ob er noch lange Bitten, ſie mitzunehmen, widerſtehen Innte! 8 und als Jens mit ſeinem ab Kach Hfrika: kuropa oder der Pazifik! leidenschaftliche Diskussionen im gegnerischen lager über die weitere Kriegführung ſchaftskreiſe in Afrika das lockende Ausbeu⸗ tungsgebiet für das amerikaniſche Groß⸗ kapital. Das Ergebnis der Kämpfe in Tu⸗ neſien wird in erſter Linie unter dieſem Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 14. Mai. Wit auffallender Befliſſenheit, ganz als ob ſie von anderen Dingen ablenken wollte, beſchäftigt ſich die amerikaniſche Preſſe ſeit einigen Tagen mit der Lage im Pazifik und in Oſtaſien; ſie weiſt immer erneut auf die Tatſache hin, daß zur Zeit nicht nur Frau Tſchangkaiſchek und der Außenminiſter Tſchungkings Soong in Waſhington weilen, ſondern auch alle maßgeblichen Beſehlshaber der amerikaniſchen und britiſchen Streitkräfte in Oſtaſien. 0 Auſtralien, Neuſeeland und Tſchungking haben ihre Rufe nach Verſtärkungen und nach großangelegten Operationen im pazi⸗ fiſchen Raum verſtärkt, ſeitdem ſich die Kämpfe in Nordafrika ihrem Ende nähern. Während der britiſche Feldmarſchall Wavell ſich mehr zurückhält, macht ſein amerika⸗ niſcher Kollege General Mac Arthur ſich von Monat zu Monat mehr zum Sprach⸗ vohr der Wünſche Tſchungkings und der bri⸗ tiſchen Dominions in der Südſee. Alle oͤrei Länder erklären, daß ihre Lage auf die Dauer unhaltbar ſei, wenn Amerika und England nicht bald einen ſtärkeren Ein⸗ ſatz auf dem pazifiſchen Kriegsſchauplatz wagten. Dazu kommt die wachſende Schwächung des Anſehens der Engländer und Ameri⸗ kaner bei den aſiatiſchen Millionenmaſſen, denen jeder Monat eindringlicher beweiſt, wie unfähig die Weſtmächte ſind, auch nur einen kleinen und begrenzten Verſuch zu machen, ihre alte Stellung in Oſtaſien wieder zu erobern. Die Millionen Aſiens hören zwar in Preſſe und Rundfunk von Siegen in Afrika, aber ſie ſehen mit eige⸗ nen Augen die Niederlagen der Weſtmächte in Aſien. Ganz beſonders peinlich iſt in dieſem Zuſammenhang die neue ſchwere Schlappe der Briten in Burma. Ein Bericht der„Newyork Times“ verrät der Welt, daß der britiſche Vorſtoß in Ara⸗ kan nicht zuletzt deshalb erfolgte, um den Eindruck der abſoluten Unbeſiegbarkeit der japaniſchen Truppen, der bei den indiſchen Maſſen ſeit dem Zuſammenbruch der Ver⸗ teidigung von Singapur und Burma vor⸗ herrſchte, zu verwiſchen.„Newyork Times“ gibt offen zu, daß in dieſer Beziehung die Offenſive der Briten in Burma ein ganz großer Fehlſchlag war. Die Briten hätten ſich letzten Endes zurückziehen und alles er⸗ oberte Terrain den Japanern zur Verfü⸗ gung ſtellen müſſen. Jetzt ſtänden die Ja⸗ paner nicht mehr 200 oder 300 Kilometer von der indiſchen Grenze entfernt, ſondern nur noch 20 Kilometer. Um ſo ernſter ſei die Lage im geſamten pazifiſchen Raum zu bewerten. Die maßgeblichen Stellen Waſhingtons und noch mehr Londons wenden ſich aber eutſchieden gegen alle Gedankengänge, die größere Aktionen im Pazifik fordern, ſo⸗ lange die Atlautik⸗ und Europa⸗ Opera⸗ tionen nicht abgeſchloſſen ſeien. Amerika habe ſich in Europa engagiert und könne jetzt nicht von heute auf morgen den Kurs wechſeln. Gleichzeitig aber werden in den USA Stimmen laut, die beſorgt fragen, ob ſich die Vereinigten Staaten nicht zum alleini⸗ gen Schutz des Empires zu ſehr in Europa feſtgelegt hätten, und ob nicht nach Abſchluß der Kämpfe in Afrika eine ſtärkere Konzen⸗ trierung im Pazifik und auch dringend not⸗ wendig wäre. Ueber dieſe Dinge wird zur Zeit in Waſhington verhandelt. HBier prallen auch verſchiedene wirt⸗ ſchaftliche Intereſſengegenſätze aufeinander. Während ſtarke Wirtſchafts⸗ kräfte der USA an einer Wiedereroberung und einem Ausbau der aſiatiſchen Stellung Amerikas gelegen iſt, ſehen andere Wirt⸗ Geſichtspunkt betrachtet. So erklären bei⸗ geſtern morgen die„Newyork mes“: „Dieſer Krieg hat Afrika zum erſten Male für USA geöffnet. Es iſt nicht anzuneh⸗ men, daß die Amerikaner nach dem Kriege ihr Intereſſe für dieſen Erdteil wieder aufgeben werden“. Das Blatt ſchildert die großen militäri⸗ ſchen Anlagen, die von den USA⸗Streit⸗ kräften in Afrika gebaut wurden, vor allem den Ausbau der Luftverkehrslinien und eines Netzes guter Flugplätze, die ſpäter die„wirtſchaftliche Erſchließung“ erleichtern würden. Afrika würde von USA«⸗Kreiſen mit dem von den Indianern bewohnten renzenloſen amerikaniſchen Kontinent vor Rase Jahren verglichen, der von den ionieren der USA wirtſchaftlich erobert wurde und den Grund zum heutigen Reich⸗ tum der Vereinigten Staaten gelegt habe. Das Blatt hat auch bereits ein tugend⸗ ſames Etikett für die künftige Ausbeutung des ſchwarzen Erdteils gefunden. Man dis⸗ kutiere, ſo erklärt es, jetzt viel über die „notwendigen Veränderungen in der Kolo⸗ nialverwaltuno des imperialen Syſtems (ein Hieb gegen London, wo man in Regie⸗ rungskreiſen von ſolchen Erörterungen gar nichts wiſſen will). Das große Experiment⸗ feld auf dieſem Gebiet werde in Zukunft Afrika ſein. Gerade deshalb müſſe ſich Amerika einſchalten, denn die Vereinigten Staaten ſeien an der„Sicherheit und dem Wohlergehen der afrikaniſchen Eingebore⸗ nen“ aufs höchſte intereſſiert. Das amerikaniſche Kapital entdeckt alſo ſein Intereſſe an dem Wohlergehen der af⸗ rikaniſchen Eingeborenen gerade in dem Augenblick, da es dort den Engländern möglichſt viel Geld abjagen will! Die Beute von Buthidaung dab. Tokio, 13. Mai. Wie Domei aus Ragun meldet, beſagen Frontberichte über die Kämpſe um den Stützpunkt Buthidaung an der Arakan⸗ Küſte der Bucht von Bengalen, der am 8. Mai erobert wurde, daß die Japaner dort über 1600 gefallene anglo⸗indiſche Soldaten auffanden. Weiter wurden 100 Gefangene gemacht. Zu dem von den Japa⸗ nern erbeuteten Kriegsmaterial gehörten zehn Panzer, von denen einige voll einſatz⸗ fähig ſind, ferner 42 Geſchütze, 182 Laſtkraft⸗ wagn, 40 Maſchinengewehre ſowie 1000 Rollen Stacheldraht. Ein britiſches Kanonen⸗ boot wurde verſenkt und ein anderes ſchwer beſchädigt. der Mitschöpfer des Atlantikwalls Ministerialdirektor Dorsch erhieit das dnb. Berlin, 18. Mai. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Chefs der Organiſation Todt, Reichsmini⸗ ſter Speer, das Ritterkrenz zum Kriegs⸗ verdienſtkreuz mit Schwertern dem Leiter der OT.⸗Zeutrale, Miniſterialdirektor Dorſch. Verträge sind für oskau nur ein fetzen papier der lude Kagancwitsch und frau Kollontay geben das mit offenem Zynismus zu dub. Berlin, 13. Mai. Unter den Beuteakten des Quai'Orſay wurden kürzlich Dokumente aufgefunden, die zu den bedeutſamſten aus den Ar⸗ chiven des franzöſiſchen Außenminiſteriums gehören. Es handelt ſich um zwei Berichte des ehemaligen franzöſiſchen Geſandten in Stockholm, Gauſſen, aus dem Januar und März des Jahres 1933. Sie behandeln Reden, die der ſtellvertretende Sekretär der Kommuniſtiſchen Partei, der Jude Kaga⸗ nowitſch, und die Geſandtin der So⸗ wietunion in Stockholm, Frau Kollon⸗ tay, vor einem kleinen Kreis von Vertrau⸗ ten über Ziele und Taktik der ſowjetiſchen Außenpolitik gehalten haben. Beiden Red⸗ nern war die Aufgabe geſtellt. bei ihren Hörern die Zweifel darüber auszuräumen, ob es mit der bolſchewiſtiſchen Doktrin ver⸗ einbar ſei, mit bürgerlichen Staaten Ver⸗ träge abzuſchließen. Die Ausführungen wurden zu einer Darſtellung der Grund⸗ prinzipien der ſowjetiſchen Außenpolitik. Sie haben daher auch heute noch volle Gel⸗ tung, zumal die ſeitherige Praxis ſich genau mit dem deckt, was damals theoretiſch aus⸗ geführt wurde. Im Mittelpunkt der Dokumente ſtehen, wie die„Deutſche diplomatiſche Korreſpon⸗ denz“ hierzu ſchreibt, die Themen Vertrags⸗ treue in der auswärtigen Politik der So⸗ wjetunion und Methoden und Ziele der bolſchewiſtiſchen Weltrevolution. Mit einer Offenheit und Brutalität, wie ſie bisher aus amtlichen Dokumenten noch nicht hervorge⸗ Er ſah ſich gemächlich um. Dann fragte er halblaut:„Iſt das nun wirklich deine ganze Bedeckung?“ a. „Ein ſehr ſonderbarer Gedanke ſcheint mir das von Steenſtrup, dich nur mit zwei. Mann loszuſchicken!“ „Das ſagte ich dir ja ſchon, und deshalb eben habe ich dich gebeten, mich zu beglei⸗ wieder Chunguſen hier herum.“ „Wäre peinlich für dich, wenn ſie uns erwiſchten!“ lachte Kolp. „Einen Toten würde man nicht mehr verurteilen“, bemerkte Jens ſtirnrunzelnd. „Wenn man aber mich neben dir fände, vielleicht doch“, gab Kolp zu bedenken. „Du haſt dir ein Riſiko aufgeladen, indem du mich bei dir haben wollteſt.“ „Soll ich allein durch die Berge ziehen, nur mit zwei dämlichen Koſaken?“ brauſte Jens auf. „Nein. Aber du hätteſt dir vielleicht einen beſſeren Begleiter ausdenken ſollen. Einen mit„einem beſſeren Ruf, als ich ihn habe. Nur für den Fall, daß es ſchiefgehen ſollte. Sonſt erfährt man es ja nicht.“ Kolp ſcherzte. „Ach, reden wir nicht mehr hin und her! Das haben wir bereits ausgiebig getan.“ Sie ſchwiegen. Der Weg war ſteinig. In den Felsſpalten lag noch tiefer Schnee. Schwarzbirken und Zirbelkiefern ſtanden auf öͤürrem Boden, und hinter ihren Wip⸗ feln ſahen die Zacken bizarrer Berge her⸗ „Welchen Weg willſt du nehmen?“ fragte Kolp nach einer guten Weile. „Ueber den Ternepaß.“. „Das iſt ein Umweg. Sogar ein ziemlich großer.“ „Dafür wird uns auf dieſem Weg kein Menſch vermuten.“ „Die Chungufen haben es an ſich, daß ſie einen Goldtransport ſtets auf allen Wegen vermuten!“ verſetzte Kolp lächelnd. „Nun, dann iſt es ja ohnehin gleichgül⸗ tig, welche Route wir einſchlagen.“ „Der Ternepaß iſt denkbar ungünſtig.“ „Weshalb?“ fragte Jens gereizt.* „Der Hohlweg unterhalb der Schutz⸗ hütte iſt die ſchönſte Falle, die es im ganzen Gebirge gibt.“ 8 „Einerlei. Ich gehe über den Paß. Ich habe mir es nun mal vorgenommen.“ „Na, ſchön dann reiten wir über den Ternepaß!“ Kolp fühlte erſtaunt den ver⸗ gangen iſt, werden hier zwei Prinzipien entwickelt: 1. Das Prinzip, daß die Sowjetunion mit bürgerlichen Staaten jeden Vertrag abſchließen könne, weil ſie entſchloſſen ſei, ihn in dem Augenblick zu brechen, wo es für die Sowjetunion nützlich und für den Vertragspariner ſchädlich iſt. 2. Das Prinzip, ſich zur Erreichung des Zieles der Zerſetzung der Staaten und Völker zur 8 der Welt⸗ revolution ohne Skrupel in ihre inneren Verhältniſſe einzumiſchen, um die Revo⸗ lutionierung herbeizuführen. Das Dokument Kaganowitſch iſt ge⸗ radezu ein Leitfaden und ein Exerzierregle⸗ ment für die weltrevolutionären bolſche⸗ wiſtiſchen Stoßtrupps. Auf die Rolle der ee Internationale, die Tätigkeit bol⸗ ſchewiſtiſcher Zellen in legaler, halblegaler und illegaler Aufmachung fällt ein ebenſo bezeichnendes Licht wie auf die Rolle der ſowjetiſchen Diplomatie u. ihre Steuerang durch die Komintern. Während die Kol⸗ lontay an Formulierungen, die Macchia⸗ velli zur Ehre gereichen würden, das Prin⸗ aip des Vertragsbruches entwickelt, wird in der Rede von Kaganowitſch die Rolle ſeines jüdiſchen Bundesgenoſſen Litwinow, des jetzigen Sowjetbotſchafters in Waſhington, als des unerreichten Meiſters der Taktik der ſowjetiſchen Außenpolitik in der Ver⸗ nebelung und Einſchläferung der Vertrags⸗ partner beſonders hervorgehoben. Der Schwerpunkt der Bedeutung beider Dokumente liegt dort, wo ſie im inneren ſteckten Haß in Jens' Worten, aber er ſehen ſich dieſe Wahrnehmung nicht einge⸗ ehen. Der Weg wurde ſchlechter. Die Koſaken hinter ihnen fluchten. Ueber einen Abſtieg rutſchten die Pferde faſt auf der Hinterhand. Die Sonne, die frühmorgens noch aus den Wolken lugte, war längſt i wieder hinter dunklem Gewölk verſchwun⸗ ten. Ment behauptet, es trieben ſich bereits d en. Mittags hielt mnan kurze Raſt. Am Nach⸗ mittag wurde der Weg noch beſchwerlicher. Langſam ging es nun— n Jens ſprach nichts mehr. ſeinem Kopf gingen tauſend Gedanken durcheinan⸗ der, mit denen er nicht fertig wurde. Sie kreiſten alle um Hendrikja. Als er von ihr aufgebrochen war, um in die Berge zu reiten, war ſie eben damit be⸗ ſchäftigt geweſen, das Packen ſeines Haus⸗ rats zu überwachen. Er hatte ſehr wohl ge⸗ merkt, daß ſie von ihren perſönlichen Din⸗ gen, deren allerdings wenige waren, nichts in die Koffer tun ließ. Voll Erbitterung war er von ihr fortgegangen, ohne Gruß, aber dann auf halbem Weg zum Wald ſchon wieder umgekehrt. Sie wußte nicht, daß er Gold holen mußte, dachte wohl, er ſei nur wieder auf einen ſeiner Kontrollgänge geſchickt worden. „Leb wohl!“ hatte ſie geſagt.„Komm gut zurück!“ Freundlich, doch ohne Herzlichkeit. Und da hatte er denn nicht umhin kön⸗ nen, ihr mitzuteilen, daß er eine gefährliche Aufgabe vor ſich habe.„Vielleicht komme ich nicht mehr zurück“, hatte er ihr geſagt.„Ja, es iſt gut möglich, daß du mich in dieſer Minute zum letztenmal ſiehſt.“ „Da war über ihr Geſicht ein verſtörter Ausdruck geflogen, und ſie hatte über ihn hinweggeblickt, als ſuche ſie jemand. Das erbitterte ihn erneut, und aus die⸗ ſer Erbitterung heraus hatte er ſie bei den Armen gevackt und hatte ſie angefah⸗ ren:„Wenn Koly nicht wäre, dann hätteſt du nun wohl Anaſt um mich, he? Nun, ich werde dafür ſorgen, daß Kolp nicht mehr iſt!“ Und noch ehe ſie ſeine Worte begriffen hatte, war er dͤavongeſtürmt. „Trotz dieſen ſeinen Worten hatte er aber nicht vor, Kolp— nein, nein einen Mord hatte er nicht vor! Ein Jens Mikkel beaing keinen Mord! Knudſens— Knudſens Vor⸗ ſchlag war irrſinnig, war wahnwitzig Ach. es gab gar keinen Ausdruck dafür! Gleichwohl hatte 8* alles ſo getan, wie Knudſen ihm riet. Er ſtieg mit nur Zuſammenhang mit dem engliſch⸗ſowjeti⸗ ſchen Bündnisvertrag vom Mai 1942 ſtehen. In dieſem Vertrag wurde bekanntlich Eu⸗ ropa zugemutet, ſein Schickſal auf zwanzig Jahre hinaus auf das Vertrauen zu Sta⸗ lin aufzubauen. Durch die beiden Doku⸗ mente iſt auch für die wenigen, die der Un⸗ terſchrift Stalins Glauben ſchenkten, die⸗ ſer Vertrag moraliſch aus den Angeln ge⸗ hoben. Er iſt genau ſo wie alle anderen auf dem Prinzip des bolſchewiſtiſchen Ver⸗ trauensbruches aufgebaut, und er würde, wenn nicht die Armeen Deutſchlands und ſeiner Verbündeten die Engländer und Bolſchewiſten aus Europa hinausgeworfen hätten, von Moskau in dem Moment ſelbſt zerriſſen werden, wo es den Sowjets op⸗ portun ſchiene. Daß ſich die Briten dazu hergeben, durch dieſen Vextragsabſchluß dem bolſchewiſti⸗ ſchen Verbrecher den Mantel der Legalität für ſeine Herrſchaftsanſprüche in Europa umzuhängen, um die europäiſchen Völker in Sicherheit zu wiegen, ſtempelt ſie zum Komplicen jener internationalen Verbre⸗ cher, die den Vertragsbruch zum oberſten Prinzip des Zuſammenlebens unter den Völkern erhoben haben. Daß ſich der Jude Kaganowitſch zum Sprecher dieſes Prin⸗ zips macht, zeigt aufs neue die enge Ver⸗ flechtung von Bolſchewismus und Juden⸗ tum. Nur jüdiſcher Geiſt konnte das, was die übrigen Völker unter Treu und Glau⸗ ben verſtehen mit ſolcher Virtuoſität in ein Syſtem des Betrugs und der Treuloſigkeit umwandeln. 0 zwei Koſakenbegleitern zum Ternepaß auf, und er hatte Kolp überredet, /mit ihm zu gehen. Nicht lange und ſie würden die Schutzhütte erreicht haben. Jens würde die Koſaken abſeits ein Lager aufſchlagen laſ⸗ ſei und dann mit Kolp allein ſein. Völlig allein. Völlig allein mit Kolp, ohne Zeugen, wie Knudſen geſagt hatte. Doch, was danach geſchehen würde, daran dachte Jens noch nicht. Nein, daran konnte er nicht denken. Wenn ſeine Gedanken bis dahin gekommen waren, dann zerflatterten ſie wie ängſtliche Vögel, die in einem Zim⸗ mer eingeſperrt ſind. Kolp ritt neben Jens her. Von deſſen Beklemmungen wußte er nichts. Er ſchien faſt ein wenig heiter. Einmal, als ſie eine Schlucht querten, zeigte er mit fröhlicher Gebärde hinunter:„Aus ſolch einem Loch haſt du mich mal herausgezogen!“ „Erinnere mich nicht!“ knurrte Jens. Kolp hob betroffen den Kopf. Was haſt du? wollte er fragen; nichts. Der Weg zog ſich immer höher hinauf, Es dämmerte ſchon, und nach einer Weile meinte Kolp, es wäre gut, ſich beizeiten nach einem geſchützten Platz für die Nacht um⸗ zuſehen. Doch Jens erklärte kurz heraus, die Schutzhütte hinter dem Hohlweg noch errei⸗ chen zu wollen.„Das werden wir wohl noch ſchaffen, ehe es ſtockfinſter iſt.“ „Gewiß“, gab Kolp zu, aber ich finde es unvorſichtig, den langen Hohlweg bei hal⸗ ber Dunkelheit zu durchreiten. Ich ſehe ihn lieber am hellen Tag.“ „Mir ſcheint, du biſt ängſtlich!“ bemerkte Jens ſpitz.„Iſt dir dein Leben plötzlich ſo wichtig geworden. Weswegen iſt es dir Baft9l wichtig, daß du mit einmal Angſt R Kaup preßte die Lippen aufeinander und ſagte auch diesmal nichts. Er glaubte lang⸗ ſam zu ahnen, was in Jens vorging. Als ſie den Hohlweg erreichten, war es ſchon ziemlich düſter. Ein abgeſtorbener Baum reckte ſeine dürren Aeſte zu einer ſteilen Felswand empor. Ueberall machten ſich Schatten breit. Plötzlich war der Weg Pin ſchmal, und Kolp mußte vorausreiten. Hinter ihm ſoagee Jens, das Packpferd nach ſich ziehend. Dann die beiden Koſaken. Sie waren noch nicht weit gekommen, als von vorn vier Schüſſe fielen. Der Knall peitſchte gegen die Felswanb. die Männer die Pferde ſie auch von rückwärts Flink hatten eriſſen, als 5 eſchoſſen wurden. aber er ſagte dann Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz Reichsminister Speer(rechts) und Ministe⸗ rialdirektor Dorsch(links) am Atlantikwall. (0F.-Kriegsberichter Weinbach, HHH.,.) Anläßlich einer Kundgebung, zu der ſich Frontarbeiter und Ingenieure am Atlantik⸗ wall vereinten, überreichte Reichsminiſter Speer mit herzlichen Worten der Anerken⸗ nung ſeinem verdienſtvollen Mitarbetter dieſe hohe Auszeichnung. Durch ſie werden die perſönliche Leiſtuna Dorſchs und die Arbeit der ganzen OT.⸗Einſatzgruppe Weſt bei der Errichtung des Atlantikwalles nach⸗ drücklich geehrt. Miniſterialdirektor Dorſch iſt ein alter Mitarbeiter Dr. Todts. Er hat bei der Gründung der OT. und bei deren ſpäteren Leiſtungen entſcheidend mitgewirkt. Das kameradſchaftliche Vertrauensverhältnis, das Dr. Todt mit Dorſch verband, hat ſich auch auf die Zuſammenarbeit zwiſchen Reichs⸗ miniſter Speer als Chef der Organiſation Todt und dem Leiter der OT.⸗Zentrale übertragen. In der Perſönlichkeit Miniſterialdirek⸗ tors Dorſch iſt das Idealbild des deutſchen Bauingenieurs beiſpielhaft ausgeprägt. Sie ſprangen ab und preßten ſich gegen die and. Den einen der Koſaken hatte es ge⸗ troffen. Eine Weile Stille. Doch als Kolp eine Bewegung zu dem ſchnaubenden Packpferd hin machte, knallte es wieder. Sie ſaßen in der Falle! Jens knirſchte mit den Zähnen.„Nun ſind wir ja⸗ ſo weit, wie du prophezeit haſt! Willſt du mir nicht vorwerfen, du hätteſt es vorausgeſehen?“ Kolp antwortete nicht. „Was nun? Hier können wir nicht blei⸗ hen. Hier ſchießen ſie uns einzeln ab, wenn ſie ſich erſt näher heranwagen. Und das 1e1 ſie, ſobald es noch ein bißchen dunk⸗ er—9 Kölp ſuchte mit ſeinen Augen die Fels⸗ wand über ihnen ab. In einem ſchmalen Spalt, etwa ſechzehn Meter über ihren Köpfen, ſchien ſich die Geſtalt eines der Räu⸗ ber zu bewegen.„Wenn es ganz dunkel iſt, ſchaffen wir das Gold dort hinauf“, ſagte er. Jens folgte Kolps Augen und hob ſein Gewehr, doch Kolp zog ſeinen Arm bei⸗ ſeite:„Du triſſſt ihn nicht!,Wir werden ihn oben überwältigen müſſen.“ Sie warteten. In Abſtänden knallte ein Schuß. Bald von links, bald von rechts⸗ Die Banditen wollten zeigen, daß ſie ſo⸗ wohl den Eingang als auch ͤͤen Ausgang des Hohlweges gut beſetzt hielten. Es war kein Zweifel: Sie warteten nur darauf, daß es noch finſterer würde. Einmal lief ein huſchender Schatten in der Ferne über zen Weg. Sofort ſchoß Jens. Doch ein wütendes Geknalle, unter dem der zweite Koſak zuſammenbrach, war die Antwort. „Schon die Hälfte weniger“, ſagte Jen⸗ trotzig.„Es wird alſo nicht 2* Hendrikia war aus den Worten, die Jens ihr zum Abſchied geſagt hatte, nicht recht klug geworden Aber eine unverſtänd⸗ liche Angſt hatte ſie erfaßt, als ſie ihn über den Hof davonſtürmen ſah. Es war keine Angſt um Jens— ach, Jens war ihr gleich⸗ 5 +3— der Straße— r eine beklemmende Angſt vor etwas Unerbittlichem, Unabwendbarem, das ihr plötzlich zu nähern ſchien Sie hob un⸗ willkürlich ihre Hände, als müſſe ſie dieſes Etwas abwehren, das mit einemmal auf ſie — 8* ſend. Da ickſal, das ickſal, hatte e ſich ſchon entſchieden? (Fortſetzung folgt) *————— Stadiseiſe Manuheim, 14. Mai. Terdunkelund: Beginn 21.55 Uhr, Ende.20 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Die Fahrbahn ist kein Spielplatz Dieſe Schlagzeile ſteht oft in der Zei⸗ tung. Es ſtehen auch gleich die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen dabei mit dem ewigen enor: Mütter gebt auf eure Kinder acht, auf der Straße kann der Tod auf ſie lau⸗ ern! Wir dürfen hinzufügen aus eigener Anſchauung: Mütter, wenn ihr auf der Straße miteinander tratſcht, vergeßt nicht, dann und wann nach euren kleinen dern zu ſchauen. Gar zu leicht hat ſich ſo ein zweijähriger Knirps ſelbſtändig gemacht und hält den gefährlichen Gang auf die Fahrbahn für den Schritt in die Freiheit. Alſo: die Fahrbahn iſt kein Spielplatz! Aber der Bürgerſteig iſt es auch nicht, vor allem kommt er als Fußballfeld für die Halbwüchſigen nicht in Frage. Will denn dieſer Unfug überhaupt nicht abrei⸗ den? Ei, was tun ſie wichtig mit dem kleinen Tennisball, wie ſchütteln ſie die Mähnen, wie halten ſie große Reden zum kläglichen Spiel! Die gewaltigſten Grub⸗ ber, komiſche Geurbe auf jedem Sportplatz, auf der Straße geben ſie an— wie ein echter Sportsmann niemals angibt. Das geben iſt nun wieder ihr Privatvergnü⸗ gen, daß aber durch ihr dummes Gelicke alle Paſſanten behelligt und meiſt ſogar ge⸗ fährdet ſind, das geht ja wohl die Paſſanten an. Wie oft bekam ſchon ein kleines Kind den Ball ins Geſicht— und bekam, noch obendrein Grobheiten zu hören.„Die Rotz⸗ naſe ſolle doch weggehe, wann mir do piele..“ Man kennt den Ton. Das uralte Lied vom Fußballſpiel auf der Straße. Wann wird man es einmal nicht mehr anzuſtimmen brauchen? Fußball⸗ ein herrlicher, männlicher, mitreißender Sport auf dem Sportplatz, ein ganz grober, ſtrafwürdiger Unſug auf der Straße.—tt. Die Anzeigepflicht des Finders Um zu verhindern, daß Fundſachen, un⸗ ter denen ſich vielfach verknappte Gegenſtände des lebensnotwendigen Bedarfs befinden, für längere Zeit ungenutzt bei den Fund⸗ ämtern lagern, und um die⸗mit der Behand⸗ lung und Verwahrung von Fundſachen ver⸗ bundene Verwaltungstätigkeit zu verein⸗ fachen, hat der Miniſterrat für die Reichs⸗ verteidigung eine Verordnung erlaſſen. Die Wertgrenze für die Pflicht gur Anzeige eines Fundes bei der Polizeibehörde wird bis auf weiteres von drei auf zehn Mark erhöht. Ebenſo bedarf es im Geltungs⸗ bereich des Bürgerlichen Geſetzbuches bis auf weiteres der Bekanntmachung oder An⸗ zeige eines Fundes nur, wenn die Sache mehr als zehn Mark wert iſt. Die Friſt, mit deren Ablauf der Finder das Eigentum an der Fundſache erwirbt, wird bis auf wei⸗ texes pon einem Fahr auf drei Mongte verkürzzt. Soweit es ſich um Geld⸗ beträge von mehr als hundert Mark, um ertpapiere oder Koſtbarkeiten handelt, bleibt es bei der bisherigen Regelung. ——————————————————— Spende der Iuftwafre für die Total- und Schwerkliegergeschädigten Die Verteilung aus obiger Spende wird wie folgt fortgeſetzt: 5 Samstag, 15. Mai: Ortsgruppen Jung⸗ uſch. Käfertal Süd und Lindenhof. „17. Mai: Ortsgruppen Neckar⸗ ſpitze, Neckarſtadt⸗Oſt und Neuoſtheim. Dienstag, 18. Mai: Ortsgruppen Plan⸗ kenhof und Platz des 30. Januar. ˖ Mittwoch, 19. Mai:—— Rhein⸗ or, Schlachthof und Strohmarkt. Die Ausgabe erfolgt zu den bereits be⸗ Igunten Tageszeiten von—12 Uhr und von —19 Uhr im Kaufhaus Vollmer. Die Fliegergeſchädigten müſſen unbebingt den für ihre Ortsgruppe feſtgeſetzten Tag ſo⸗ wie die auf dem Antrag beſtimmte Ausgabe⸗ geit einhalten. Kin⸗ Ich bin Infanteriſt, und zwar Fuß⸗In⸗ fanteriſt und diene in dieſer Waffe ſeit 18 Jahren. Ich habe als Fuß⸗Infanteriſt den polniſchen Feldzug und die erſten Monate des ruſſiſchen Feldzuges mitgemacht und kenne daher die Freuden und Leiden des Infanteriſten. Sie werden verſtehen, daß dieſer Waffe meine beſondere Liebe gehört. Mit ungeheurer Gewalt hat die Technki die Wehrmacht in ihren Wirbel geriſſen. Der Motor beherrſcht in Geſtalt zahlloſer Flug⸗ zeuggeſchwader die Luft, auf der Erde hat er ſich zum Bewegungsmittel aroßer Teile der Artillerie ſowie faſt ſämtlicher Troſſe und Kolonnen entwickelt. Er iſt der Vater des Panzerkampfwagens und der Begrün⸗ der dieſer Waffengattung. Und doch! In all dieſem Getriebe ſtoßen wir immer wieder auf ein altbekanntes, vertrautes Bild. Es iſt der Infanteriſt. Ich bin mir klar darüber und weiß das auch von früher her, daß ſchon immer mit humor⸗ voller Herablaſſung auf den„Stoppelhopſer“ herabgeſehen wurde, wenn andere Marſch⸗ kolonnen im Kraftwagen, hoch zu Roß oder auf den Geſchützen vorbeiraſſelten. Trotz⸗ dem hat ſich aber gerade jetzt im Kriege immer mehr in der Oeffentlichkeit ein Stimmungsumſchwung herausgeſtellt. Trotz aller Motoriſierung und der Einführung noch ſo vieler neuer Waffen bleibt die In⸗ fanterie das Kernſtück eines jeden Heeres. Sie iſt die ſchlachtentſchei⸗ dende Waffe. In der Infanterie äußern ſich die in der Nation vorhandenen Wehrkräfte in der unmittelbarſten und zu⸗ gleich großartigſten Weiſe. Jeder junge Mann hat auch Gelegenheit genug, ſeinen techniſchen Ehrgeiz gerade in der Infanterie zu befriedigen. Der Mann der Schützen⸗ „Ob es ſich um unſere Parfe dwikeeen oder die Motorverbände handelt, ob es ſich um unſere Artillerie oder Pioniere dreht, ob wir unſere Flieger nehmen, Jäger Sturzkampfbomber und Schlachtflieger, o wir an unſere Marine denken, an die Be⸗ ſatzungen unſerer U⸗Boote, ob wir endlich von unſeren Gebirgstruppen im Norden ſprechen oder von den Männern unſerer Waffen⸗//: ſie ſind alle gleich! Ueber allem aber— und das möchte ich wieder beſonders betonen—überallemſteht inſeiner Leiſtung E der dentſche Musketier.“ Der Führer am 8. 10. 1941. kompanie z. B. wird ausgebildet mit der Handgranate, Piſtole, dem Gewehr, dem Selbſtlader, dem Zielfernrohrgewehr, dem Schießbechergewehr, dem leichten MG., ein Teil der Kompanie am leichten Granatwer⸗ fer, ein anderer Teil im Fahren und im Nachrichtendienſt. Daß die Infanterie die Königin aller Waffen iſt, hat ſie in allen Kriegen der Weltgeſchichte bewieſen. Sie iſt die Grund⸗ waffe des Volkes, da in ihr die Maſſe des Volkes aufgeht. Sie verkörpert den Geiſt des Bajonetts. Ihre Loſung lautet:„Ran an den Feind und rein in den Feind!“ Der Infanteriſt iſt der Mann, der als einziger das Weiße im Auge des Feindes ſieht. Er iſt der Einzige, der nach dem Einbruch und dem Niederringen des Feindes das über⸗ wältigende Gefühl des wirklichen Sieges hat. Es gibt keine Waſſengattung, die die Infanterie erſetzen kann. Das hat in deutlicher Form der Winterkrieg in Ruß⸗ land gezeigt. Mein Regiment hat beiſpiels⸗ weiſe in den ſchweren Abwehrkämpfen bei Rſchew allein mit einem Bataillon 11 ruſ⸗ ſiſche Panzer im Nahkampf erledigt. Wer einmal mit Panzern zu tun gehabt hat, der weiß, was das bedeutet. Wir Infanteriſten ſind nicht überheblich, aber wir kennen unſe⸗ ren Wert. In unſere Reihen gehört der tapfere Soldat, der, ſelbſtändig kämpfend, in der geöffneten Oroͤnung auf dem Schlacht⸗ felde ſeine Pflicht tut. Das ailt beſonders für den Enöͤkampf. Dieſer Kampf um die letzten 100 Meter iſt die böchſte mili⸗ täriſche Leiſtung. Es iſt der Sturm. Der Sturm iſt die höchſte ſeeliſche Leiſtung eines Kämpfers, er iſt die höchſte Leiſtung des Soldaten überhaupt. Freiherr v. Fritſch, der ſelbſt Artilleriſt war, hat in einem Vortrage auf der Or⸗ densburg Vogelſang u. a. ausgeführt:„Der harte, entbehrungsreiche Infanteriedienſt iſt die beſte Erziehungsſchule des jungen Deutſchen. Und wenn der ärmſte Sohn des Volkes oft auch der treueſte, wenn der unbekannte SA⸗Mann oder Blockwart häufig der beſte Gefolgs⸗ mann Adolf Hitlers iſt, dann ſoll auch der einfache Infanteriſt der hochachtbarſte Soldat der deutſchen Armee ſein und bleiben.“ Es wird häufig von dem ſturen Dienſt der In⸗ fanterie geſprochen. Das iſt ein glatter Unſinn. Wenn überhaupt der denkende Mienſch gebraucht wird, dann in der In⸗ fanterie. Jedes Gelände zwingt ihn zu einem anderen Verhalten, zum Nachdenken, zum indianerhaften Anſchleichen. In jeder Kampfart muß er andere Forderungen er⸗ füllen, die er beherrſchen muß. Und dieſe Kampfarten ſind: Angriff, Vorpoſtendienſt, Flußübergang, Straßenkampf, Waldgefecht, Nachtgefecht, Spähtruppöͤienſt, Gasabwehr⸗ dienſt, Panzer⸗ und Fliegerabwehr. Wer Aus einem Vortrag von Major Bones aur der Infanterie-Schule Döberitz dumm iſt, kann nicht in der Infanterie dienen, weil er die Fülle des Stoffes nie⸗ mals verdauen kann. Schon der einfache Mann muß bei der Infanterie ſelbſtändig handeln. Ob das im Rahmen des Spähtrupps iſt oder innerhalb der Gruppe beim Angriff, ſpielt oͤabei keine Rolle. Handelt er nicht ſelbſtän⸗ dig und benimmt er ſich ungeſchickt, verrät er ſeinen Kameraden und trägt die Verant⸗ wortung dafür, wenn Verluſte eintreten. Dieſe Selbſtändigkeit jedes einzelnen Man⸗ nes iſt bei keiner anderen Waffe ſo vor⸗ handen. Mag ſich vieles wandeln, wie ſich alles Geſtaltete wandelt: Dienſtzeit und Ausbildung, Kampfmethoden und Bewaff⸗ nung, ewig gültig bleiben nur die wenigen Gebote eines überzeitlichen ſoldatiſchen Sit⸗ tengeſetzes: Die Gebote der Tapferkeit. der Treue, der Kameradſchaft, des Gehorſams und der Ehre. Vornehmſter Träger dieſer Gebote iſt die Infanterie als der Er⸗ zieherin des deutſchen Volkes zur Härte. NSG. 55 Angemessene Freizeit am Muitertag Exlas des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz Der Generalbevollmächtigte für den Ar⸗ beitseinſatz, Gauleiter Sauckel, hat fol⸗ genden Runderlaß an die Reichstreuhänder Arbeit gerichtet: Auch in dieſem Jahre wird am Mutter⸗ tag einer Reihe deutſcher Mütter das Mut⸗ terkreuz verliehen. Unter dieſen Müttern wird ſich eine Anzahl befinden, die im Ar⸗ beitsleben ſtehen und bei den hohen An⸗ forderungen des totalen Krieges auch an Sonntagen arbeiten müſſen. Wegen der beſonderen Bedeutung, die die Verleihung des Mutterkreuzes für die deutſche Frau darſtellt, bitte ich, wie im Vorjahr, auf die Betriebsführer hinzuwirken, daß die be⸗ treffenden Gefolgſchaftsmitglieder am Mut⸗ tertag eine angemeſſene Freizeit erhalten. Dabei wird von der Erwartung ausgegangen, daß durch dieſe Freiſtellung kein Lohnausfall eintritt, die Betriebsfüh⸗ rer vielmehr auch während der ausfallenden Arbeitszeit den in Betracht kommenden Ar⸗ beitsverdienſt weiter entrichten. Vom Standpunkt des Lohnſtops beſtehen hierge⸗ gen keine Bedenken. Eine Freiſtellung aller werktätigen Müt⸗ ter am 16. Mai wird ſich leider nicht ermög⸗ lichen laſſen. Auf beſonderen Wunſch werk⸗ tätiger. Mütter wird jedoch der Betriebs⸗ führer zu prüfen haben, ob nicht die be⸗ trieblichen Verhältniſſe einen Austauſch dieſer Mütter mit kinderloſen Frauen für die Arbeit am Muttertag zulaſſen. In die⸗ ſem Falle werden die werktätigen Mütter, ſoweit möglich, an einem Wochentag die Arbeit für die kinderloſen Frauen zuge⸗ wieſen erhalten, während dieſe die Arbeit für die werktätigen Mütter am 16. Mai verrichten. eee Hände weg von feindlicher Abwurkmunition! Der Polizeipräſident als örtlicher Luft⸗ ſchutzleiter teilt mit: In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen liche Unberuſene, insbeſondere auch Ingenbliche, an aufgeſundener ſeindlicher Abwurfmunition zu ſchaſſen machen und dabei verletzt werden. So wurden in Neckarau neun Schüler, die mit Steinen auf einen Phosphorbrandbomben⸗Blind⸗ gänger warſen, durch deſſen Exploſion zum Teil erheblich, zum Teil leicht ver⸗ ketzt. Weiter erlitten zwei polniſche Land⸗ arbeiter in beim Verſuch, den Inhalt einer Blitzlichtbombe auzuzünden, teils erhebliche, teils leichtere Brandwunden. Es wird hiermit ernent und eindring⸗ lichſt an die Gefahren hingewieſen, die das unbefugte an feindlicher Abwurſ⸗ munition und an eigenen, nicht detonierten Flakgeſchoſſen mit ſich bringt. Abgeſehen von, daß bei Unglücksfällen, die bei dem leichtſertigen Hantieren mit aufgefundenen Abwurſmitteln und Flakgeſchoſſen ein⸗ treten, keinerlei unkerff ung oder Enutſchädiun 0 rt wird, machen ſich die Belreſſeuden 0 Beim Auffinden von Abwurfmitteln und Flakgeſchoſſen iſt ſofort das zuſtändige LS⸗ Polizeirevier zu verſtändigen, das alles wei⸗ tere veranlaßt. Alhambra:„Franen ſind keine Engel“ Warum ſie das nicht ſind, wiſſen wir aus der Erfahrung des täglichen Lebens. Der Streifen ſelbſt vermag es nur zu unter⸗ ſtreichen. Genug davon, der Titel dünkt uns nicht eben verpflichtend. Verpflichten⸗ der iſt die Etikette„Willi⸗Forſt⸗Film“. Wenn man von Forſt ſchon ein Luſtſpiel erwarten darf, dann darf man im Kauſal⸗ zuſammenhang auch mit einem Sprühregen PGC0PPPPPPPPPPPG00PPG0PPPPPPPPPPPPPPPPPPThTPThTTTTTTGT0TGThT0TGTT'—TbT''—————bTb—b Geschichte mit Bart/ Von Wiln Fehse Stefan war Kaufmann. Er trug einen Bart. jawohl, einen ſtattlichen, braunen, ge⸗ kräufelten Bart, auf den er ſtolz war. „Er gibt mir ein Anſehen“, ſagte er oft, ſoenn er mit der Hand zärtlich hindurch⸗ uhr.„Er Aäßt mich reifer erſcheinen, und das iſt für meine Kundſchaft ſehr wichtig.“ Ob man es nun glaubt oder nicht: Ste⸗ fan führte wahrhaftig einen Teil ſeines Erſolges auf den Bart zurück. Es bekümmerte ihn darum nicht wenig, daß Lily, ſeine junge Frau, ihm ſchon wenige Monate nach der Hochzeit um ſeines artes willen zuzuſetzen begann. „Er kleidet dich nicht, Stefan“, ſagte ſie. „Hör doch auf mich! Er iſt unmodern. Ich mag ihn nicht leiden..“ .„Grillen“, dachte Stefan zunächſt und überhörte die Worte. Aber damit kam er nicht weit. Lily ließ nicht nach. Sie beſtürmte ihn mit Schmol⸗ Famtb, Zärtlichkeit, mit Tränen und rblicken. Sie ging ihm um den Bart, tte man ſagen können, wenn es nicht eben um ihn gegangen wäre. Sie verſuchte es mit Güte und Gewalt. Schließlich verſtand ſie ſogar, Gaſton, Stefans Freund, der in und wieder bei ihnen weilte, für ihre aune zu gewinnen. Nun begann auch Ga⸗ ſton, der wohl nur keinen Bart trug, weil es ihm zu dünn um Kinn und Wangen ſproßte, auf Stefan einzureden. Kurz und gut: Weiberherz bricht Stein Erz. Stefans Widerſtand erlahmte. Eines Tages war er bezwungen. Er beſchloß, Liln zu überraſchen. Heimlich begab er ſich zum Friſeur. Als er nach einer Stunde wieder auf die Straße trat, hatte er ſich voer ſeinem Stolz getrennt. Roſig glänzten un und Wangen. Früher als ſonſt gina er beim und ſchlich ſich in feine Wohnung. Er hatte Glück. Die Ueberraſchung ſchien zu gelingen. Seine junge Frau ſaß am Fenſter und kehrte ihm, in die Lektüre eines Romanes vertieft, den Rücken zu. In ihrem Haar ſpielte der roſige Schein der Abendſonne. Stefan näherte ſich ihr auf Zehenſpitzen. Er legte ihr die Hand über die Augen, ſchmiegte, ohne ein Wort zu ſagen, ſein glattraſiertes Kinn an ihre Wange und — fuhr zurück. Was hatte Lily da mit der trunkenen Zärtlichkeit, die ihn immer ſo betörte und ſein Blut entzündete, vor ſich hingehaucht? „Gaſton, liebſter Gaſton...“ Im nächſten Augenblick war aber auch ſchon Lily mit entſetztem Geſicht aus dem Seſſel aufgeſprungen.„Mein Gott“, rief rief ſie faſſungslos und wurde blaß um die Lippen, du biſt es, Steſan..“ „Allerdings, Madame“, verſetzte Stefan mit verzerrtem Lächeln.„Allerdings, Stefan ohne Bart. Der Bart iſt ab..“ „Die Ueberraſchung iſt gelungen“, dachte er dabei voller Ingrimm. Aber wer war nun der Ueberraſchtere? Eine Sekunde wollte ihn dex Zorn über⸗ mannen. Dann beſann er ſich eines Beſ⸗ ſeren. Er zündete ſich eine Zigarette an und ordnete, ungerührt durch Bitten und Schwüre, Tränen und Feuerblicke, was noch zu ordnen blieb Und wenn Sie Stefan heute ſehen, wer⸗ den Sie ſich wundern. Er trägt wiedex einen Bart. Zwar iſt er noch nicht ſo ſtattlich wie der frühere. Aber auch er beginnt ſich bereits wieder zu kräuſeln, und zu Hauſe bei ihm iſt jetzt niemand mehr, der ihm noch um ſeinetwillen zuſetzen könnte ———— Im Kunſtverein: Aquarelle und Zeichnungen Am Wochenbeginn hat der Mannheimer Kunſtverein eine Ausſtellung von Aquarellen und Zeichnungen eröffnet, deren Löwenanteil in eder Hinſicht von dem Berliner Max Hauſchild eſtritten wird. Schöne Sicherheit und innexe—1 eines gereiften Könnens ſprechen aus ſeinen g apart empfundenen Landſchaften, deren ſchwerblütige E eigenen Reiz verſtrömt. Auch die lavierten Tuſchzeichnungen— Fiſchkutter und ſüd⸗ 1195 Stadtbilder— zeigen die gleiche, ihrer perſön⸗ lichen Geſtaltungskraft ewußte— Beſon⸗ ders feſſelnd und überzeugend durch die zarte, bei aller Sparſamkeit der Mittel doch ausdrucksſtarke Formenſprache ſind eine Reihe von Rötelzeich⸗ hungen: weihliche Akte von einer warmen und blühenden Körperlichkeit. Vor den großen, oft geradezu bunt wirkenden Aquarellen des Freiherri Werner von Hou⸗ wald⸗Ruhpolding—5 man ein wenig beklom⸗ men, da piel Ringendes, Unausgeglichenes hier die Auseinanderſetzung mit dem eigenwilligen Talent erſchwert. A 1— Peiffer⸗Watenpuhl aus Krefeld gibt in ſeinen weit Blättern mehr unbekümmerte Hegenſtändlichkeit als künſtleriſch Hurchſchautes. Margot Schubert Theater, Musik und Kunst in Kürze Der Direktor der bekannten Karlsruher Muſikſchule Konſervatorium“, Theodor unz, konnte fiiger. Geburtstag feiern. Nicht nur in dieſer einer Eigenſchaft, ſondern auch als langſähriger Leiter und Förderer des Karlsruher Inſtrumentalvexeins hat ſich Muſikdirektor Munz um das Karlsruher Muſikleben anerkannte Verdienſte erworben. * Als Erſtaufführung verzeichnet das Stadttheater Trier das Spiel nach dem Chineſiſchen„Der Kreide⸗ kreis“ in der Bearbeitung von dohannes von Günther. * Die für das norwegiſche Aukih Jubiläum am 15. Juni ſtehen vor ihrem Abſchluß. Im Osloer Nationaltheater wird ein großes Erinnerungs⸗ konzert ſtattfinden, das das Kultur⸗ u. Volksaufklärungs⸗ departement durchführen wird. * Gertrude Pitzinger gab nach ihrem Auftreten im Rahmen eines SHymphonie⸗Konzerts des Deutſchen Theaters in Oslo einen Liederabend. Die Zeitungen bringen der deuiſchen Sängerin, die erſtmals in Nor⸗ wegen auftrat, ihre Bewunderung zum Ausdruck. * Die Münchner Philharmoniker gaben zwei Konzerte in Budapeſt, die von der kunſtverſtändigen Budapeſter Muſikgemeinde mit großer Begeiſterung auf⸗ genommen wurden. Oswald Ka baſt a wurde nach ſeder Rummer in ſtürmiſchen Beifallskundgebungen beſubelt. von Witz und mit gehäuften, zumeiſt neuar⸗ tigen Pointen rechnen. Das darf man, das ſoll anan ſogar. Tatſächlich hat Forſt wie⸗ der gut gearbeitet. Offenbar wollte er ein Spiel mit Witz und Jronie, mit dem Ge⸗ blitze, das ſich bei Florettgeſechten immer einſtellt. Für den wärmenden Humor iſt Florett nicht die rechte Waffe, aber der lag diesmal wohl auch nicht im Ziel der ſpiel⸗ meiſterlichen Wünſche. Die Geſchichte ſpielt in Filmkreiſen. Ein Filmregiſſeur ſpielt im Leben unfreiwillig das Drehbuch, das er amtlich nie leſen wollte. Und wird glücklich dabei. Blamiert ſich auf große Strecken, behält ſich aber den Triumph eines guten Ausgangs vor Eine Geſchichte von bezaubernder Unwahrſcheinlichkeit. Man glaubt nichts und lacht, man freut ſich unter Proteſt. Ein Florettgefecht mit emi⸗ nentem Variantenreichtum: Wenn der eine Teil an einen Stock denkt, hat der andere Teil die übernächſte Gegenparade ſchon fix und fertig. Leichtes, ganz leichtes Spiel, aber mouſſierend— und von Willi Forſt. Sicher hat er dem tüchtigen Dreh⸗ buchſchreiber Geza v. Chiffra bei der Arbeit oft über die Schulter geguckt. Der Regiſſeur, der immer Köpfſchen be⸗ weiſt und nur ſo dumm in ſein Glück tappt, iſt Axel von Ambeſſer. Die Fraulich⸗ keit Marthe Harells hindert uns, bei ihr an Hochſtapelei oder gar Gattenmord zu glauben, während uns der Filmdich⸗ ter Richard Romanowſkys an ſeiner ganzen Zunft fröhlich verzweifeln läßt. Hedwig Bleibtreu bringt die Atmo⸗ ſphäre echter Menſchlichkeit mit ins Bild. Es ſind noch mehr tüchtige Helfer dabei und von Willi Forſt mit Fingerſpitzengefühl eingeſetzt, der Mangel eines Programmzet⸗ tels verhindert die Angabe ihrer Namen. Theo Mackeben ſchrieb eine aparte Muſik dazu. Franz Schmirt. un Auszeichungen. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe wurde dem Grenadier Paul Hahn, Wachtſtraße 16, verliehen. Den Obergefreiten Valentin Voßler, Lortzing⸗ ſtraße 41, und Hang Stadlinger, Rhein⸗ häußerſtraße 73, wurde das Kriegsverdienſt⸗ kreuz 2. Klaſſe mit Schwertern, verliehen. Das öffentliche Uhrennetz iſt durch not⸗ wendige Verlegung der 3. Zt. außer Betrieb. Soweit Uhren mit mechaniſchem Antrieb verſehen ſind(z. B. Turmuhren uſw.), gehen dieſe Uhren. Es iſt zu erwarten, daß eine große Zahl von Uhren in der nächſten Woche wieder in Gang geſetzt werden kann. Da auch Stö⸗ rungen in dem Leitungsnetz vorliegen, kön⸗ ne trotz beſten Einſatzes einzelne Uhren erſt nach Behebung dieſer Mängel wieder in Betrieb genommen werden. ** Verſicherungskarten der Invaliden⸗ und Angeſtelltenverſicherung, die durch den feindlichen Fliegerangriff auf Mannheim vernichtet worden ſind, werden durch die ſtädt. Verſicherungsſtelle in C2, 1 erſetzt. Anträge können mündlich oder ſchriftlich geſtellt werden. un Vom Planetarium. Die Lichtbilder⸗ vorträge am Nachmittag des nächſten Sonn⸗ tags behandeln das Thema:„Erdbeben und Erdbebenkataſtrophen“. Die Anfangszeiten ſind aus dem Anzeigenteil zu erſehen. * Zeugen geſucht. Am 11. Mai wurde um 8 Uhr auf der Stxaßeneinmündung Pumpwerk⸗Ludwig⸗Jollu⸗Straße ein Rad⸗ fahrer von einem Lieferkraftwagen über⸗ fahren und derartig verletzt, daß er bald darauf geſtorben iſt. Perſonen, die An⸗ gaben machen können, wollen ſich bei der Kriminalpolizei, Zimmer 212, Tel. 358 51, melden. u* Rumäniſche Frauen beſuchen den Gau. Dienstagnachmittag traf, von Waſſerburg kommend, eine größere Anzahl rumäniſcher Frauen in Konſtanz ein. Eine Reiſe dürch den Gau Beden)/ Elſaß ſoll ihnen Gelegen⸗ heit geben, NSV.⸗Einrichtungen kennenzu⸗ lernen, um ſpäter in Rumänien ähnliche ſoziale Einrichtungen aufzubauen. bie Meistersinger von Nürnberg Im Jahre 1943 mit dem Inhalt von Richard Wagners Meiſterſingern bekannt⸗ machen zu wollen, dürfte auf den erſten Blick ein verfehltes Unterfangen ſein. Dr. Curt Zimmermann aus Bremen wagte es doch— und wurde dafür ſtürmiſch bedankt von den zahlreichen Intereſſenten, die auf die Einladung des Volksbildungswerkes in den Saal der Harmonie gekommen waren. Allerdings tat der Redner nicht nur das, was wir oben dürr aufgezeichnet haben: Mit der Inhaltsangabe brachte er die un⸗ zähligen verſteckten Schönheiten ans Tages⸗ licht und zeigte auf, was Richard Wagner dabei beſonders am Herzen lag. Gedan⸗ ken, die heute noch ihren unverblaßten Wert haben, die uns, und gerade uns zum künſtleriſchen Bekenntnis geworden ſind. Die Texte der Muſikdramen Wagners ſind keine Libretti, die der Zufall ins Haus geſchneit hat. Es wäre dem Bayreuther Meiſter, der das Geſamtkunſtwerk wollte, unmöglich geweſen, eine beliebige Geſchichte zu dramatiſieren und in Muſik zu ſetzen. Die Muſik ſelbſt dient nur zur letzten Ver⸗ tiefung. Nie darf die Melodie an ſich den Hörer mit Beſchlag belegen. Entſcheidend bleiben die Vorgänge auf der Bühne. Unter dieſem Aſpekt erzählte der Redner von Hans Sachs, von Stolzing, Evchen, Pogner und Beckmeſſer und unterſuchte, was ihnen von Richard Wagner künſtleriſch und welt⸗ anſchaulich auf die Zunge gelegt wurde. Zur„Vertiefung“ gab er auch muſikaliſche Erläuterungen. Ehret eure deutſchen Mei⸗ ſter, ehret beſonders Richard Wagner, der den Kampf gegen die verwelſchte Kunſt als tapferer Streiter aufnahm, der immer an die Nation dachte, der in ſeinen Meiſter⸗ ſingern nicht nur die Forderung aufſtellte, die Kunſt an das Volk heranzubringen, ſondern der das Volk ſogar zum wichtigſten Träger der Geſchehniſſe machte. Wir ſagten ſchon, daß der Beifall ſtürmiſch war.—tt. Slick aut Ludwigshafen Feierſtunde zum Muttertag. Die Kreisleitung der NSDAP Ludwigshafen veranſtaltet am kom⸗ menden Sonntag, vormittags 10.30 Uhr, im gro⸗ en Saale des JG⸗Feierabendhauſes, eine Feier⸗ tunde für die Ortsgruppen Frieſenheim, Hems⸗ hof, Nord, Mitte, Süd und Oppau. Die Bevölke⸗ rung dieſer Ortsgruppen, beſonders aber die Müt⸗ ter, ſind zu dieſer Feierſtunde herzlich eingeladen. Feierſtunde des Sängerbundes. Am morgigen Sam̃stag wird der Deütſche Sängerbund, Rhein⸗ 8 im großen Saale des§cH⸗Feier⸗ abendhauſes eine Feierſtunde und anſchließend ein kurzes Leiſtungsſingen veranſtalten. Vom Haus der Technik. Am 14. Mai veran⸗ ſtaltet um 18 Uhr der V/c⸗Bezirksverband Weſt⸗ mark⸗Oſt einen Vortrag über den neueſten Stnad der Fernſprechtechnik. Der Vortrag findet im Haus der Technik,„Großes Bürgerbräu“, ſtatt. Es ſpricht— vom Telegraphen⸗ Bauamt Neuſtadt a. d. W. über der Technik des Selbſtwähler⸗Ferndienſtes“. Im An⸗ chluß an den Vortrag findet eine Beſichtigung er fernſprechtechniſchen Einrichtungen des Haupt⸗ poſtamtes Ludwigshafen ſtatt. Dienſtappell des Einſätzſturmes. Am nächſten Dienstag, 18. Mai, findet der nächſte Dienſtappell des Einſatzſturmes 2 der NSDAß, Ortsgruppe Ludwigshafen Mitte, einſchließlich der Reuver⸗ pflichteten, um 20 Ghr, ſtatt. Antreten mit Gas⸗ maste am Eingang Zägerſtraße 4. Keidelberger Querschnitt Von der Aniverſität. Die 00 der Uni⸗ verſität teilt mit: Der ordentliche Profeſſor Dr. Wolfgang Kunkel von der Aniverſität Bonn übernimmt den durch Wegberufung Prof. Dulckeits reigewordenen Lehrſtuhl für römiſches Recht und deutſches bürgerliches Recht.— Profeſſox Kunkel iſt 40 Jahre alt. Er begann ſeine akademiſche bahn in Freiburg, wo ex 1926 die Zulaſſung als rivatdozent erhielt und 1928 Profeſſor würde. m Fahr 1929 nahm er eine Berufung nach Höt⸗ + an, wo er mehrere Jahre wirkte, um dann nach Bonn zu gehen. Geburtstage: Prof. Karl Seyfried vollendete ſein 75. Lebensjahr. Der Kreis ſeiner Lehrtätigkeit erſtreckte ſich vom Bodenſee bis zum Main, wö er als Neuphilologe in allen Schulgattungen unter⸗ richtete. Nach dem Weltkriege, der ihm das—9 und preußiſche Kriegsverdienſtkreuz brachte, erſolgte 1920—— erſetzung an das Lehrerſeminar nach Heidelberg, wo er nach einer fünffährigen Tätigkeit an dieſer Anſtalt und einer ebenſo langen an der Oberrealſchule mit—— in den Ruhe⸗ tand trat. Prof. Seyfried hat ein Heimatbüchlein owie eine Schulwanderkarte des Amtsbezirks Lahr erausgegeben.— Charlotte Bauer, Schröder⸗ ſtraßze 42, beging ihren 70. Geburtstag. Ebenſo alt wird heute Rentner Karl Volz. Streiflichter auł Weinheim Bei einer Gartenbegehung des Klein⸗ gärtnervereins gah Fachberater Söll(Heidelberg) Erläuterungen ünd Richtlinien zur Ausnützung der Kleingärten durch richtige HDüngung, Reihenſaat uſw. Die weiteren Bekrachtungen des Redners ——— der Beſichtigng von Beerenobſtanlagen, der aumpflege und Schädlingsbekämpfung, wobei er die Vernichtung der Blatt⸗ und Honiglaus an den Pfirſichbäumen ſowie der Inſekten an den Beeren⸗ ſträuchern eingehend behandelte. Infanterieſtoßtrupps in der Weſtmark OL. Saarbrücken. Drei Stoßtrupps weſtmärkiſcher Diviſionen traſen in Stärke von 34 Mann in Saarbrücken ein, wo ſie auf einige Tage Gäſte des Gauleiters ſind. Unter Marſchklängen der Kapelle der Berghauptverwal⸗ tung paſſterten die Stoßtruppmänner unſexer In⸗ —— das Spalier der Hitlerjugend, die die Sol⸗ aten 3 empfing. Man ſah den Soldaten die Freude über den Empfang durch die Sgarbrük⸗ ker Bevölkerung an, die den Bahnhofsplatz und die Zufahrtſtraßen zum Bahnhof umſäumten. Kreisleiter Schwitzgebel beSauſt die Stoß⸗ truppmänner im Auftrage des Gauleiters. Nach⸗ dem der Kreisleiter geendet, gab es lein—— ſte unſere Jungmädel mehr. Schon vorher hatten ie„ihren“ Soldaten erſpäht. Nun eilten ſie auf die Stoßtruppmänner zu und überreichten ihnen —** Blumen. Anter lebhaften Heilrufen, mmer wieder jubelnd von der Bepölkerung der Gauhauptſtadt begrüßt, marſchierten dann die weſtmärkiſchen Stoßtruppmänner ihrem Quartier zu.— Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur 14.15—15.00 Uhr: Tänzeriſche Myſik der geit; 15. 15.30 Ahr: Die Welt der Operetté; 16.00—18.00 Uhr; Bunter Samstag⸗Nachmittag; 18.00—18.10 Uhr: 2 rſzene; 16.30—19.00 Ahr: Der geitſpiegel; 19.15—19.30 hr; Frontberichte; 19.45.—20.00 Uhr: Hans 900 ſpricht; 20.15—21.00 Uhr: Von Linke bis Raymond? 21. bis 21.30 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Anterhaltungs⸗ orcheſter; 21.30—22.00 Uhr: Ziehrer, Pataky, Künnecke.— Deutſchlandſender; 11.30—12.00 Uhr?: Leber Land und 25 Reger: 20.15 8 21. r: Aus Lehars„Schön iſt die Welt“; 21.45 bis 22.00 Uhr: Lehar⸗Melodien. keine Privatgesprüche am Ferusprecher, damit luſtschutawichtige Gespräche durchkommen! ————— ——— —* 4 — ———————————. Sport-Nachiricſiten Der Sport am Wochenende Wieder ſteht der Fußball im Brennpunkt der portlichen Exeigniſſe des Wochenendes. Diesmal ſtehen die acht. Spiele der zweiten Meiſterſchafts⸗ Vorrunde zur Entſcheidung, in denen die„letzten Acht“ ermittelt werden. uch im Hockeyſport neh⸗ men die Endrundenſpiele um die deutſche Meiſter⸗ Wal mit je vier Zwiſchenrundenkämpfen der änner und Frauen ihren Fortgang. Hier werden alſo ſchon die Vorſchlußrundenteilnehmer ermittelt. Die Handball⸗Endrundenſpiele werden erſt wieder am 23. Mai fortgeſetzt.— Im „, Sußbal ſieht man mit größter Spannung den acht Meiſter⸗ ſchafts⸗Endrundenſpielen der zweiten Vorrunde ent⸗ gegen. Vor allem die Spiele VfR Mannheim gegen Weſtende Hamborn, Schalke o4— Wilhelmhaven 05 und Dresdner Sc— Eintracht Braunſchweig dürf⸗ ten eine große Zugkraft ausüben, aber beſtimmt werden auch die reſtlichen Begegnungen: 1860 Mün⸗ chen— Kickers Offenbach, Berliner SV 92— Hol⸗ ſtein Kiel Sc Warſchau— PfB Königsberg, Vikt. Köln— F Saarbrücken und LSV Reinecke Brieg gegen Vienna Fen ihr Publikum finden. Mañ arf geſpannt fei lingen wird, ſich in die Runde der„letzten zu ſpielen. In den ſüddeutſchen Sportgauen Sonntag wieder ein recht vielſeitiges fußballſport⸗ liches 9— Baden: Aufſtiegsſpiele: TS6 Plankſtadt— Sc Käfertal, Pf 85 eim gegen Karlsrxuher FV, SS Radolfzell— LSV Freiburg. Im Ausland gibt es u. a. ein Länderſpiel zwiſchen der Schweiz und Ungarn in Genf.— Im Handball wickelt ſich diesmal wieder der Spielbetrieb inner⸗ halb der Gaue ab. In Baden— der Wett⸗ bewerb der Kreisauswahlmannſchaften mit den Be⸗ Reann en— Mannheim I in Heidel⸗ erg, Pforzheim ittelbaden in Pforzheim und Breisgau— Oberrhein in Freiburg,— kommt es in 8 u einem intereſſanten — R Mannheim und Eintracht rankfurt.— In Danzig ſteigt noch ein rückſtän⸗ diges Ahaſt wiſchen um die deutſche Männer⸗ meiſterſchaft—0 chen LSV Rahmel und Pruſſia Samland.— Im Hocken werden die e e mit der Zwi⸗ ſchenrunde fortgeſetzt. ei den Männern ſind TV 57 Sachſenhauſen— Arminen Wien, Etuf Eſſen— HcECHeidelberg, Uhenhorſter HCE— TV Wenigenjena und VfB— Berliner Sc die Gegner, bei den Frauen RSG Stuttgart— Würzburger Kickers, Kölner 8— Sc Frankfurt 1880, Hannover 78— ibt es am Harveſtehuder THC und ASc, Leipziger— Ber⸗ liner Hé.— Der Radſport verzeichnet eine Reihe von Bahn⸗ und Straßen⸗ rennen, u. a. Rundſtreckenrennen in Nürnberg und Augsburg.— Im Pferdeſport ibt es Galopprennen zu München, Berlin⸗Karls⸗ horſt, Dresden,—— Hannover und Wien.— erſchiedenes Badens Ringer treten in Mannheim⸗Sandhofen zu den Gaumeiſterſchaften im freien Stil an.— In Heidelberg gibt es bereits am Samstagabend gut Pr Amäteurboxkämpfe, bei denen ſo bekannte rü Schöneberger durch die Seile klettern ſollen. n, welchen⸗ Mannſchaften es ge⸗ Ach 2 te wie Obermauer, Herchenbach, Koppers und außen vor 14 Tagen in der Niederrhein⸗Mann⸗ ſchaft gegen Weſtfalen.— Außerdem ſpielten ſchon für den Niederrhein Hetzel und Florkowſki. Wer in der Niederrhein⸗Mannſchaft Verwendung fin⸗ det, muß ſchon allerhand können. Nachdem dies für 6 Leute der Mannſchaft von Weſtende Ham⸗ born zutrifft, muß man erſt recht ſagen, daß der Gegner des VfR am nächſten Sonntag ſehr ſtark iſt. Wie aus den Zeitungen des Niederrheins ent⸗ nommen werden kann, handelt es ſich bei Weſtende um eine 100prozentige Kampfmannſchaft, die ein hartes Spiel pflegt und wenn es ſein muß bis zum Umfallen kämpft. Eine außergewöhnliche r macht die Mannſchaft noch beſonders efährlich. 8 Handball an der Bergstraße Die Aebungswarte und Betreuer der Nachwuchs⸗ mannſchaften an der Bergſtraße werden im Rahmen einer Schulungsperiode in einem dreigliedrigen Lehrgang mit neuem Rüſtzeug verſehen. Der erſte Teil dieſes Lehrgangs findet am kommenden Sams⸗ tag und Sonntäg, 15./16. Mai 1943, in Leuters⸗ hauſen ſtatt, und wird Bannlehrwart Engelter ſeine reiche Erfahrung praktiſch vermitteln. letzie leistung angeben Die Ausſchreibung zu den 48. deutſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften am 24. und 25. Juli in Berlin weiſt eine weſentliche Beſtimmung auf: bei 750 Meldung— bis ſpäteſtens 5. Juli— mußz die etzte Leiſtung des Teilnehmers vermerkt ſein. Auf Srund dieſer Leiſtungsangabe werden die weſent⸗ lich beſchränkten Zulaſſungen vergeben. Außer⸗ dem iſt das Meiſterſchaftsprogramm weſentlich, ge⸗ — worden und ſieht nur ſolgende Wettbewerbe r: Männer: 100, 400, 800, 1500, 5000 Meter 110⸗ Meter⸗Hürden, 3000⸗Meter⸗Hindernis, Weit⸗, Hoch⸗ und Stabhochſprung, Kugelſtoß, Diskus⸗, Ham⸗ mer⸗ und Speerwurf, 4⸗mal⸗100⸗Meter und 4⸗mal⸗ 400⸗Meter⸗Staffel, Zehnkampf. Frauen: 100 Meter, 80⸗Meter⸗Hürden, Weit⸗ und Hochſprung Diskus⸗ und Speerwurf, Kugel⸗ ſtoß, A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Fünfkampf. Um die Hockey-Titel Die Spiele der Meiſterſchafts⸗Zwiſchenrunde Im Kampf um die deutſche Hockeymeiſterſchaft der Männer und Frauen werden am Sonntag be⸗ reits die„letzten Vier“ ermittelt, die am 30. Mai dann um den Eintritt in die Endſpiele kämpfen werden. Sowohl bei den Männern als auch bei den Sreicher kommt es zu recht reizvollen und auf⸗ ſchlußreichen Begegnungen, und nur in den wenig⸗ ſten Fällen kann man mit—— Wahrſcheinlichkeit vorausſagen, wer der Sieger des Tages ſein wird. Die vier Zwiſchenrundenſpiele der Männer wickeln ſich nach folgendem Plan ab: TW 57 S— Arminen Wien, Etuf Eſſen— HC Hotſte erg, VfB Leipzig— Berliner Sc, Uhlenhorſter HC— T Wenigenjena. wax in der Vorrunde ſpielfrei und hatte mithin noch keine Gelegenheit, ſich auszuzeichnen. m Kampf gegen den Meiſter des Donau⸗Alpenlandes gelten die Frankfurter als Favoriten, und zwar einmal auf Grund ihrer langjährigen Endſpiel⸗ erfahrung, und dann, weil ſie eine recht ſtarke Elf ins Feld ſtellen können. Nationaltorhüter Dröſe ſteht noch zur Verfügung und im Sturm wird wieder Erich Cuntz zu finden ſein. Schwerer als Sachſenhauſen wird es der zweite— 5 im Wett⸗ bewerb ſtehende ſüddeutſche Vertreter, der badiſche Der deutſche Altmeiſter TV 57 Ae Auguſt den II. Reichswettkampf der⸗ 8 ⸗ In den Spielen der Frauen, RS Stuttgart— Würzburger Kickers, Kölner HE— Sck Frankfurt 1880, Hannover 78— Harveſtehuder THC, ASc. Leipzig— Berliner Hé, gelten nur der Titelvertei⸗ diger Harveſtehude und der BHcals klare Favo⸗ riten. Im Stuttgarter Spiel möchte man gefühls⸗ mäßig zu den Würzburgerinnen hällten, aber Stutt⸗ garts Elf iſt ſehr ſtark und verlor in den bis⸗ erigen Spielen gegen die Kickers⸗Elf nur jeweils 1. Ganz offen 8 uuch die Kölner Begegnung zwiſchen den Meiſtermannſchaften von Köln⸗Aachen und Frankfurt 1880. 2. Reichswettkampf der Flieger-Hl Die Reichsjugendführung führt in Zuſammen⸗ arbeit mit dem 948050 in der Zeit—.—16. jugend und der der HZ als Einzel⸗ und Mannſchaftskampf durch. Der Reichs⸗ wettkampf der Koſk un der von jedem Gebiet mit einer Mannſchaft aus acht Flieger⸗Hitlerfungen des Geburtsjahrganges 1925 und jünger beſchickt werden kann, beſteht aus dem Sportwettkampf(100 Meter, 1000 Meter, und Keulenweit⸗ wurf), dem Wehrwettkampf(KK⸗Schießen liegend, aufgelegt und freihändig, Keulenzielwurf und Aebungsmarſch), dem fliegeriſchen— und dem Funkwettkampf. Am fliegeriſchen Wettkampf nehmen nur vier als gemeldete Hitlerjungen jeder Mannſchaft teil. Er beſteht aus drei Flügen mit vorgeſchriebener Flugbahn und Ziellandung. Die übrigen vier Hitlerjungen jedes Gebiets beſtreiten den Funkwettkampf. Außerdem iſt ein fliegerhandwerklicher Wettkampf für je zwei Hitlerjungen eines Gebiets ausgeſchrieben. Der odellflug⸗Wettkampf umfaßt die vier Klaſſen Rumpfſegelflugmodelle, Nurflügel⸗Segel⸗ flugmodelle, Benzinmokor⸗Modell mit Motor bis 6 cem und—10 cem Hubraum. Daneben gibt es einen Wettkampf in Flugzeugerkennung. In allen Wettbewerben werden die Wanderpreiſe des Reichsjugendführers, des Korpsführers des NScFK und des Reichsſportführers vergeben. Iubiläums-Tennisturnier in Berlin Der Berliner Schlittſchuh⸗Club, der nicht nur den Eisſport, ſondern in hervorragendem Maßze auch den Tennisſport pflegt, veranſtaltet anläßlich eines 50jährigen Beſtehens am 23. Mai ein kleines ennisturnier, an dem einige bekannte Spitzen⸗ teilnehmen werden. Bei den Männern ſind er deutſche Meiſter Konrad Eppler(Blauweiß) und Dr. Tübben ſowie Engelbert(Rotweiß) und Bartkowiak die Gegner. Dr. Tübben und Bartkowiak vertreten den BSck. Ferner gibt es ein gegen A56 t mit Eppler/ Beuthner(Blau⸗ weiß) gegen Koch/ Bartkowiak und ein Gemiſchtes Doppel“ mit Frau Hamann/ Beuthner(Blauweiß) gegen Frl. Sander/ Bartkowiak. Die Heidelberger Amateurboxkämpfe, die am 15. Mai ſtattfinden ſollten, wurden abgeſagt. Hamburg und Berlin treffen ſich am 6. Juni erneut in einem Fußball⸗Vergleichskampf, diesmal in Hamburg. Die letzte Begegnung in der Reichs⸗ We endete unentſchieden:3. er Staffellauf durch Metz, der urſprünglich am 16, Mai ſtattfinden ſollte, wurde auf den 23. Mai verlegt. Fußballmeiſter Schalke 04 verzichtet im Meiſter⸗ ſchafts⸗Vorrundenſpiel gegen Wilhelmshaven 05 am kommenden Sonntag auf die Mitwirkung von Kuzorra und ſtellt folgende Elf: Klodt; Sontow, Hinz; Prinz, Schweißfürth, Zwickhöfer; Berg, Sze⸗ pan, Kanthak, Tibulſki, Kalwitzki. Der Sportgau Bayreuth trug in Kronach ſeine Wirischafts-Meldungen Hauszinssteuerablösung und Sparkassen Die Hauszinsſteuerablöſung kann nunmehr prak⸗ tiſch als abgeſchloſſen gelten, da für die wenigen ſäumigen Hauseigentümer in den nächſten Tagen die Finanzämter das für den einzelnen Hberfinanz⸗ bezirk vorgeſehene Pfandbriefinſtitut mit der Her⸗ gabe des Abgeltungsdarlehens beauftragen werden. Einen 0 Einblick in das Ergebnis der Haus⸗ zinsſteuerablöſung gewährten die bisher vorliegen⸗ den Geſchäftsberichte und einzelne ergänzende Ver⸗ lautbarungen. In einem jetzt in der„Deutſchen Sparkaſſen⸗Zeitung“ gegebenen allgemeinen Ueber⸗ blick über die Hauszinsſteuerablöſung wird feſt⸗ Setale daß durch Großbanken rd. 1,1 Milliarden, urch Sparkaſſen 1 Mrd. /, von den Hypotheken⸗ banken und öfſentlich rechtlichen Kreditinſtituten rd. 700 Mill. und von den Kreditinſtituten 500 Mill. Mark an die Reichshauptkaſſen überwieſen worden ind. Der Anteil an Verſicherungen und den übrigen Kreditbanken wird auf 100—200 Mill. zu ſchätzen ſein. Somit würden auf die Bar⸗ abgeltung etwa 4½ Mrd./ entfallen, ſo daß die teüerliche Begünſtigung der Barabgeltung den tat⸗ ächlich vom Geſetzgeber beabſichtigten Zweck erreicht 5 Durch die Sparkaſſenorganiſation ſind rund 5 v. 5 der Barabgeltungsbeträge geleiſtet worden ohne Berückſichtigung der Aeberweiſungsaufträge, bei denen die Kunden die Zahlung vor dem 31. 12. 1942 wünſchten. Anter den rd. 4% Mrd./ be⸗ finden ſich auch die Gegenwerte von Perſonal⸗ krediten und Normalhypotheken. Bei den Spar⸗ kaſſen ſpielen dieſe Hypothekendarlehen keine be⸗ ſondere Rolle. Sie werden etwa 5 v. H. der Ab⸗ geltungsdarlehen erreichen und bei den Hypotheken⸗ banken wahrſcheinlich doppelt ſo hoch ſein. Die Summe der von den Svarkaſſen Abgel⸗ tungsdarlehen beläuft ſich auf 1,26 Mrd. /, das iſt etwa ein Drittel der geſamten Abgeltungs⸗ darlehen. Dieſer Anteilsſatz entſpricht auch dem bisherigen Anteil der Sparkaſſenorganiſation am Hypothekenbeſtand des organiſierten Realkredits. Mehr als 350 000 Abgeltungsdarlehen haben die Sparkaſſen gewährt, das macht ein Fünftel des ge⸗ amten Hypothekenbeſtandes aus. Die Gemein⸗ chaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken hat die Anzahl der von ihr gewährten Abgeltungsdarlehen mit etwa 46 000 angegeben. Bei dieſer Gruppe be⸗ läuft ſich die Durchſchnittsſumme im Abgeltungs⸗ eſchäft auf 11000 gegenüber einer Ourchſchnitts⸗ umme im normalen Darlehensgeſchäft von 27 000 Mark. Bei den Sparkaſſen lauten die entſprechen⸗ den Ziffern 3700 und 5000. Bei der Hauszins⸗ hat ſich der gut eingeſpielte Spar⸗ aſſenapparat zur Bewältigung des Zahlungs⸗ verkehrs wiederum bewährt. Die enge Verbundenheit der Sparkaſſen mit dem mittelſtändiſchen Hausbeſitz kommt u. a. darin zum Ausdruck, daß ſich neben den tungsſchuldnern die bereits ein Hypothekendarlehen bei der Sparkaſſe aufgenommen hatten, weitere rd. 140 000 Hauseigentümer ein Abgeltungsdarlehen bei den Sparkaſſen beantragt haben. Uniallverhütung im Einzelhandel Der Leiter der Berufsgenoſſenſchaft für den Einzelhandel, Dr. Franz Hayler, ſtellte bei einer Arbeitsbeſprechung in Berlin feſt, daß die Zahl der ſeiner Berufsgenoſſenſchaft gemeldeten Arbeits⸗ unfälle in den letzten Jahren erheblich zurückge⸗ fioſchen iſt. Während ſie 1938 noch 41 384 betrug, iefen im Verwaltungsjahr 1942 nur noch 27 000, alſo rund 35 v. H. weniger ein. Der Rückgang iſt aber verhältnismäßig noch weit höher einzuſchät⸗ zen, denn im letzten Friedensjahr hatte die Be⸗ —— ahlreichen Abgel⸗ „Vorzugsaktien ausgeſchüttet werden. hütung, durch die umfaſſenden Maßnahmen auf dem Gebiete der pſychologiſchen Unfallverhütung, insbeſondere aber auch auf Grund der individ len durch die techniſchen Auf⸗ ſichtsbeamten und nicht zuletzt durch die enge Zu⸗ ſammenarbeit der Berufsgenoſſenſchaft für den Einzelhandel mit der Berufsorganiſation— wie ſie z. B. die Berufsgenoſſenſchaft für den Einzel⸗ handel mit der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel durchführt— das wichtigſte Volisgut. die Schaf⸗ fenskraft des deutſchen Menſchen erhalten. Jede er⸗ haltene Arbeitskraft aber trägt zum Siege bei. EK Röhrenlager.⸗G., Mannheim. Der HV. der zum Mannesmannkonzern gehörenden Röhren⸗ lager.⸗G., Mannheim, wird eine unveränderte Dividende von 6 v. H. auf 1 Mill./ Kapital vorgeſchlagen. * Tonwareninduſtrie Wiesloch Ach, Wiesloch (Baden). Nach dem Bericht des Vorſtandes über das 43. Geſchäftsjahr 1942 wurden auf Grund der ſtändig kleiner gewordenen Gefolgſchaft in den erſten 9 Monaten die Werkanlagen nur zu einem 0 geringeren Teil ausgenutzt als im Vor⸗ jahre. Erſt in den letzten Monaten ſind nach Ver⸗ ſürkung der Belegſchaftszahl weitere Betriebsteile wieder angelaufen. Erzeugung und Amſatz be⸗ wegten ſich daher unter den Vorjahresziffern. Die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft iſt nach wie vor ſo erheblich, daß längere Friſten zur Lieſerung gefordert werden müſſen. Die Be⸗ mü 5 üm eine Erhöhung der Pls konnten um Abſchluß gebracht werden. Die Preiserhöhung dal aber lediglich dazu beigetragen, die untragbar gewordenen Lücken zwiſchen den Geſtehungskoſten und den Erlöſen zu ſchließen; ein entſprechender Keberſchuß konnte aber 795 erwirtſchaftet werden. Das Geſchäftsjahr 1942 ſchließt mit einem Gewinn von 5288,07, der ſich um den Verluſtvortrag au⸗ 1941 in Höhe von 710,87 auf 4577,20 vermin⸗ dert. Der Gewinn ſoll auf neue Rechnung vor⸗ 5 werden. Der Rohüberſchuß betrug 0,572 00,0) Mill., die en Exträge wer⸗ den mit 0,002(0,006) Mill./ angegeben. Dem⸗ egenüber 05 an Aufwendungen: und Ge⸗ 5 einſchl. 0,42(0,48). Abſchrei⸗ ungen auf das Anlagevermögen 0,70(.076). Steüern 0,064(0,042), Zinſen 0,011(0,015 Mill. /. * Färberei Printz AG, Karlsruhe. Nach dem 150 vorliegenden Geſchäftsbericht für 1942 konnten die an ſich ſchon hohen Leiſtungen des Betriebs auch im Berichtsjahr durch Umſtellung und Verbeſſerung der Organiſation wiederum geſteigert werden, trotz kriegsbedingter Schwerigkeiten und zahlenmäßiger Verminderüng der Gefolgſchaft gegenüber dem Vor⸗ ahre. Die Gebäude wurden öbgeſchrieben, die lüſſigen Mittel wurden zum Teil in Steuergut⸗ cheinen Durch den geſteigerten— wurden weiter erhöhte Rückſtellungen erforderlich. Wie bereits gemeldet, beträgt der Reingewinn wie⸗ der 27 250, aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 450 000 Stammaktien und 5 v. H. ach der Ge⸗ winn⸗ und betrugen die Aufwen⸗ dungen für Löhne.65(0,71) Mill., Abſchrei⸗ bungen 0,10(0,08), Steuern 0,295(0,177) Mill.. Der Fahresertrag nach Abzug der Aufwendungen iſt mit 1 071 782(1 d00 912)& angegeben. „Knoeckel, Schmidt& Co. Ac, Vapierfabrik in Lambrecht(Pfalzj. Die Knoeckel, Schmidt& Co. Ac̃, Papierfabrik in Lambrecht(Pfalz), deren Aktien an der Stuttgarter Börſe notiert werden, verteilt für 1942 eine Dividende von 4 v. H. gegen 6 v. H. i. B.— 5 TTPTbTPT''TPTbTbTbTTTTTu— Wasserstandsbeobachtungen: Khein-Pegel: 12. 13. 14. Rhein-Pegel: 12. 14. 13. ViR Mannheim- Hamborn Die Mannſchaft von Weſtende Hamborn, die ihr letztes Meiſterſchaftsſpiel am vergangenen Sonntag:2 gewann, tritt dem VfR am nächſten Sonntag im Stadion in Mannheim in folgender Aufſtellung gegenüber: Köſter; Rommer 1, Krei⸗ ſenberg 1, Kreiſenberg 2, Pflaum. Klein; mer 2, Hetzel, Florkowſki, Hoffmann, Manthey. Von dieſen Leuten ſpielten der Torwart, der Mittelläufer und der Links⸗ rechte Läufer, rüder Rom⸗ der Meiſter HC Heidelberg, haben, der in gegen die bekannte antreten muß. Etuf ſchlug zuletzt in Köln und könnte mit einer— die Zwiſchenrunde überſtehen. aben allerdings eine ſtarke Abwehr und, wenn die eter dabei ſein können auch einen durch⸗ Ob ſchlagkräftigen Sturm.— Sachſens Meiſter VfB Leipzig wird kaum erfolgreich Meiſter Berliner Gc beſtehen burg iſt mit einem Sie den Mittemeiſter zu rechnen. ie ſpielſtarken Rotweißen 0 auch erger guten Leiſtun kamen Die Heide ſöpen Brandenburgs önnen und in Ham⸗ des Uhlenhorſter H über Mannſchaftsmeiſterſchaft Bamber münde einen vertreten dur ambergs Frauen zum Turnierſieg. Die erſten Tſchäͤmmerpokal⸗Gauſieger wurden in Süddeutſchland Im—— München⸗ erbayern wurde im Sportgau der 1. Weſer⸗Ems u er Fc Bayern M Oſthannover beſtritten in im Frauenturnen aus. ſiegte vor Kronach. Auch im Korbball nchen Sieger, FcC Straübing. ergleichskampf. Weſer⸗Ems, di die Meiſterelf von Wilhelmshaven 05, ſiegte überlegen mit:1(:0) Toren. während verſicherungspflichtige eſer⸗ angehören. Em rufsgenoſſenſchaft nur rund 120 000 Mitglieder, ihr mit der Ausdehnung des Verſiche⸗ rungsſchutzes auf alle in einem Dienſt⸗, Arbeits⸗ und Lehrverhältnis ſtehenden Gefolgſchaftsmitglie⸗ der ſeit dem 1. Januar 1942 über 300 000 unfall⸗ Einzelhandelsunternehmen Die Zahlen des Rückganges der Un⸗ ſallmeldungen ſprechen für ſich. Sie ſind ein guter Beweis für die ſegensreiche Arbeit der Berufs⸗— Dr. genoſſenſchaften, die durch nachhaltige Anfallver⸗ 3 Breisach Rheinfelden.40.37.32 Mannheim.78.85.84 .03.99 .90 Kaub.68.73 175 Kehl.74.66.66 Köln.59.10.62 Straßburg.58.52.52 Neckar-Pesel: Maxau.12.11.06 Mannheim.73,.79.78 Hauptſchriftleiter und Dr Alo exausgeber, Drucker und Verleger Fritz Bode& ur Zeit Preisliſte Nr 14 gültig verantwortlich für Politik: lois Win bauer Neue Mannheimer Eo, Mannnheim. R 1. 4. FAMILIEN-ANZEICEN Dr. med. Karl-Heinz Scheder— Aennchen Scheder geb. Gaber Vermählte. Trauung: 15. Mai, 14.30 Uhr, in d. Heiliggeistkirche. Mannheim, Elisabethstraße 7. Wir geben die Vermählung unse- rer Tochter Aennchen mit Herrn Dr. med. Karl-Heinz Scheder be- kannt. Wühelm Gaber und Frau Luise geb. Schmitt. Mannheim, Elisabethstraße 7. 10864 Z. Z. Wehrmacht. Wir haben uns vermählt: Karlheinz Schumacher— Vera Schumacher geb. Müller. Wien— Mannheim, Weberstr. 7, 15. Mai 1943. St7081 Statt Karten! Für die uns anläßl. unserer Verlobung erwies. Auf⸗ merksamkeiten danken wir herz- lich; Maria Kellenbenz, Mannh.- Neckarau, Plattstraße 20- Fritz Geukes, Uffz., Bocholt in—. Am 12. d. M. erhielt ich die Nachricht. daß mein einzi- Meine liebe Prau. unsere äute Mama. Schwester. Schwägerin und Tante. Frau Marukretha Höfiel geb. Haslauer wohnhaft Mhm.- Waldhof, Sand- hofer Straße 25. wurde uns durch eine schwere Krankheit heute aus unserer Mitte gerissen. Möge ihr die Erde leicht sein. Die trauernden Hinterbliebenen: Jakob Höffel u. Kinder Karl und Günther: Karl Kunze und Frau deb. Haslauer: Johann Höffel und Frau geb. Staab; Joset Haslauer. Bruder. Die Beerdigung findet am Samstag. 15. Mai 1943. 13.30 Uhr. auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten! Für die Beweise aufrichtiger Teil⸗ nahme sowie für die Kranzspen⸗ den für meinen verstorbenen Mann spreche ich im Namen der Hinter- bliebenen meinen herzl. Dank aus. Mannheim(L. 4. J. Ft au Elisabeth Zilles. E ger. innisstseliebter Sohn Herbert Werner Meisel Oberxeir. der Luitwaſie bei den schweren Kämpfen in Afrika gefallen ist. Mannheim, den 14. Mai 1948. Burastraſe 36 In tiefer Trauer: Seine Mutter: Margarethe Meisel. ———— Nach langem Leiden ist doch un- erwartet rasch mein lieber Gatte und Ehekamerad. unser Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager und Onkel Josef Anton Müller im Alter von 52 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.-Neckarau(Friedrichstr. 169), 1 Osterburken, Staffel bei Limburs/ Lahn. Basel. den 13. Mai 1943. In stillem Leid: Elise Müller geb. Fuchs und Anverwandte. Beerdisung findet am Samstagnach- mittag. 14.30 Uhr. auf dem Fried- hof in Neckarau statt. Unsere liebe. gute Mutter. Groß- mutter. Schwägerin u. Tante. Frau Elise Rausch ist am 12. d. M. im Alter von 57 Jahren von ihrem Leiden erlöst worden. Mannheim-Neckarau. Luisenstr. 48. In tieler Trauer: Georg Bauch(2. Z. Wehrmacht); Hans Rausch(z. Z. Wehrmacht): Jakob Rausch und alle Anverwandten. Die Feuerbestattung findet am Samstag, dem 15. Mai. 14.30 Uhr. auf dem Hauptiriedhof statt. Danksauung Für die herzlichen Beweise auf⸗ richtiger Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens unserer lieben. guten Motter u. Großmutter. Frau Barbara Brucker Witwe sagen wir innisen Dank. Mannheim(Schwarzwaldstraße 11. Rheinparkstraße 0. VERLOREN Weinroter Lederpumps Iks. 13. 5. Zw. 19-20 Uhr Waldh. bis Ostst. üb. Fr.-Brücke verl. Anruf 438 43. Geldbeutel mit 111.90 KM Inhalt von Fliegergeschäd. von U 1 bis Paradeplatz verloren. Abzugeben geg. Belohn. auf dem Fundbüro Amtl. Bekanntmachungen Bodenbenutzungserhebung 1943. Auf Anordnung des Reichsmini⸗ sters kür Ernährung und Land- wirtschaft und mit Zustimmung des Reichsforstmeisters findet, wie alljährlich, im Mai 1943 eine Bodenbenutzungserhebung statt, mit der eine Erhebung über die Arbeitskräfte der Landwirt⸗ schafts-, Gärtnerei- u. Fischerei⸗ betriebe verbunden ist. In Mann- heim wird die Erhebung vom Statistischen Amt, C 2, 1, durch- geführt. In den nächsten Tagen werden beauftragte Zähler die in Frage kommenden Betriebe auf- suchen. Jeder Betrieb erhält eine Betriebskarte, einen Betriebsbogen und einen Fragebogen zur Er- mittlung der Arbeitskräfte. Diese Erhebungspapiere sind vom Be⸗ triebsinhaber oder dessen Ver. treter sorgfältig auszufüllen und Zu unterschreiben und spätestens am 26 Mai d. J. zur Abholung durch die Zähler bereitzuhalten Betriebsinhaber, die bis zum 26. Mai d. J. die Vordrucke noch nicht erhalten haben. müssen sie beim Statistischen Amt, G 2, 1, Sofort abholen. Die Betriebs- inhaber oder deren Vertreter sind nach der Verordnung über Aus. kunftspflicht vom 13. Juli 1923 gesetzlich verpflichtet, die erkor derlichen Angaben zu machen Alle an der Erhehuns beteiligten Personen sind zur Verschwiegen⸗ heit verpflichtet. Die Boden- Familien Max Misch. Oito Prehl. benutzungserhebung bildet die Gruudlage für Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes und dient da- mit wichtigen kriegswirtschaft- Uchen Zwecken. Es wird deshalb erwartet daß alle Beteiligten die Betriebskarte, den Betriebsbogen sowie den Fragebogen zur Er- mittlung der Arbeitskräfte wahr⸗ heitsgemäß und sorgfältig aus- füllen. Es ist damit zu rechnen, daß im Anschluß an diese Er- hebung Kontrollerhebungen statt- finden. Falsche oder unvollstän⸗ dige Angaben werden bestraft. Mannheim, den 11. Mai 1943. Der Oberbürgermeister. 191 OFFENE STELLEN THEATER FIL.-THEATER Sekretärin von Industriebetrieb gesucht. Bewerbungen mit Licht- bild erb. unter Nr. 10 861. Textilgroßhandlung sucht z. bald- mögl. Eintritt tücht. weibl. kfm. Kraft. Angebote unter Nr. 10 785. Nationaltheater Mannheim. Sams- tag, 15. Mal, Vorstellung Nr. 282, Miete C 22, 2. Sondermiete G 11: „Der Vetter aus Dingsda“, Ope⸗ rette von Eduard Künneke. An⸗ fang 19 Uhr, Ende etwa 21 Uhr. Zuverlässige Frau als Ladenhilfe in ein Mode- Geschäft gesucht. Geschw. Nixe, N 4, 7, Tel. 232 10. TAUSCH-ANZEIGEN Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Freitag, dem 14. Mai 1943, von.30 Uhr, bis Samstag, den 15. Mai 1943, 12. Uhr, gegen Vor- lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in den jeweils zuständigen Verkaufs- stellen. Zum Ankauf werden zu⸗ gelassen die Kunden der Verkaufsst.: Nr. der Ausweisk. Appel 1001—1160 2 Grahberger 491— 640 3 Heintz 721— 870 4 Keilbach 1491—1650 5 Krämer 1521—1750 6 Frickinger 1261—1470 7 Mayer 1681—1900 8 Müller 1441—1630 9 Nordsee, 8 1 6121—6800 9a Nordsee, Mittelstr. 12021-12240 10. Reuling 981—1270 11 Seppich 1431—1630 12 Vogelmann 2161—2490 13 Wittig 1281—1450 14 Zeilfelder 731— 790 15 Zöller 881— 990 16 Adler /Butsch 1421—1560 und für Schiffer 17 Eder 231— 270 18 Erdmann 371— 430 19 Roth 591— 640 20 Droll 531— 580 21 Betz 131— 190 22 Hofmann 371— 410 23 J. Schreiber, Ffeld 371t— 410 2„ Seckenheim, 351— 390 2⁵„ Sandhofen 401— 440 26 Goedecke, Seckenh. 171— 210 27 Veberle 1831—2010 28 J. Schreiber,'osth. 181— 240 29„'auer Str. 161— 220 30 Gem.-W. Uhlandstr. 191— 240 31„ Wallstadt 101— 140 32„.-Lanz-Str. 131— 180 33„ Mittelstraße 191— 240 34 Schreiner, Sandhf. 1171—1320 35 Koch 1061—1160 36 Wellenreuther 621— 720 37 Walk 571— 660 38 Gugger 541— 660 39 Anker 231— 270 Für Berufstätige erfolgt die Ab⸗ gabe von Fischen von 17-19 Uhr Der Anspruch auf Lieferung ver- källt, kalls die Ahholung nicht am 15 Mai 43, 12 Uhr, erfolgt Stäcdlt. Ernährungsamt Mannheim VERK AUFE Büfett, Tisch mit vier Stühlen, Divan mit Umbau M 700.— zu verkaufen. Kaiser, Rennershof- Straße Nr. 23. St7356 2 Dezimalwaagen, je 500 kg Trag⸗ kraft, zus. M 400.- zu verkaufen Fernsprecher 281 34. 10 869 Eiserner Handkastenwagen M 30.- Zu verkaufen, R. 7, 38, Hof. Kassenschrank, 69 cm hoch, 61 em breit, 60 em tief(Außenmaßge) gegen größeren unter Aufzahlung gesucht. Angebote mit Größen⸗ und Preisangabe unter Nr. 10 839. Eleg..-Schuhe, schw., Handarb., Gr, 38, h. Abs., geg, gleichw. 39, halbh. Abs., br..-Schnürstiefel Gr. 39, gut erh., geg. Pumps 39 Zu t. Jungbuschstr. 22, Hh. 3. St. r. Taschenuhr geg. Anzug Gr. 46-48 zu tauschen ges., evtl. Aufzahlg. S 2. 21, Lenkhard. St7220 Tausche Bleyle-Anzug für-6jähr. gegen Kindersportwagen. An- gebote unter St 7229. 1 Paar Rollschuhe Gr. 38 gegen Damenschuhe Gr. 38 zu tauschen gesucht. Angebote unter St 7247. Schöner Anzugstoft, schöne Pelz- jacke, guter Pelz, gegen schönen elektr. Herd mit Backofen 220 V od, guten Radio zu lauschen ges. Angebote unter St 7299. Foto-Apparat 6c“9 und gut erhalt. Damenschuhe Größe 38 gegen Damenrad zu tauschen gesucht. Angebote unter St 7302. Gasbackofen zu tauschen gegen .-Wintermantel, schwz., Gr. 42, und.-Straßenschuhe, schwarz. Größe 39. Angebote unt. St 7295. Erstklass. Radiogerät gegen elektr Kühlschrank zu tauschen ges. Angebote unter P St 7296. KAUF-GESUCHE Silberfuchs, sehr schönes, preisw. Stück, zu kaufen gesucht. An⸗ gebote unter St 7221. Plattenspieler zu kaufen gesucht. Angebote unter St 7155. Chaiselongue oder Beit⸗ Gouch, rep.-bedürft., zu kaufen gesucht. Angebote unter St 7243. Guterhalt. Uebergangsmantel für Sroßen Herrn zu kaufen gesucht. Angebote unter St. 72²6. Grundstück-u. Kapitalmarkt Textilbetrieb sucht dringend in Mannheiw, Weinheim, Heidel- berg, Ludwizshafen od. Umgebg. Gebäude von 1500-2000 qm, evtl. mit Gleiganschluß, zu kaufen od. zu pachten. Ang. unt. Nr. 10 872. UNTERHALTUNG Libelle.. Maibeginn- froher Sinn mit Dela Kars Schwarze vom Reichssender Frankfurt u. weitere 10 Attraktionen Tägl. 19.15 Uhr, Mittwoch, Donnerstag u. Sonntag auch 15.15 Uhr.— Vorverkauf jeweils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 Varieté Liedertafel, K 2, 32. Zwei Stunden Freude! Siehe Anschlag- säulen. Täglich 19.30 Uhr, mitt⸗ wochs, samst. u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf bei Marx, R 1. 1, von 10-12 und 1547 Uhr An der Abendkasse jeweils eine Stunde vor Beginn'der Vorstellg Achtung! Palmgarten Achtung! ZW. F 3 u. F 4. Jeden Samstag 20 Uhr, Sonn- u. Feiert. 16 Uhr und 20 Uhr: Sonder-Vorstellung des Varieté Liedertafel. Hierzu Kartenvorverkauf im Palmgarten Büro va 10—1 u. 15—17 Uhr Fernsprecher 226 01. 585 VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Sonntag, den 16 Mat, 15 Uhr, 16.30 u. 18 Uhr Lichtbildervortrag: Erdbeben und Erdbebenkatastrophen. Eintritt .50 u..25 M. Kartenbestellung mit Ruf 340 51. 200 Dampferfahrten nach Rüdesheim jeden Sonntag.00 Uhr, Rück⸗ kunft 22 Uhr. Fahrpreis.80 M. Vorverk. Abf.:„Rheindienst“ der Köln- Düsseldorfer Mannheim Rheinbrücke rechts. 1202 Uia-Palast..00..30,.15 Uhr. Ein Wien-Filim um Wolfgang Amadeus Mozart„Wen die Götter lieben“ mit Hans Holt, René Deltgen, Winnie Markus, Irene V. Meyendorff sowie den Wiener Philharmonikern. Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen! Alhambra. 11.00, 12.45,.45,.00, .30 Uhr. Ein Willy-Forst-Film mit Marthe Harell, Axel von Ambesser:„Frauen sind keine Engel“, Igdl. ab 14 J. zugelass.! Sonntag 10.45: 2. Wiederholung der Erstaufführung:„Nippon“, Jugendliche zugelassen! Karten im Vorverkauf. Schauburg..30,.40,.10 Uhr, Hertha Feiler, Willy Fritsch„Der kleine Grenzverkehr“, 2. Wochel Jugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2. Ruf 527 72. Marika Rökk, Johannes Heesters „Hallo Janine“. Ein Ufa-Film. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. .35,.45..50, Sonntag ab.40. Gloria-Palast SeckenheimerStr 13 Heute letzter Tag!„Rote Mühle“ mit Theo Lingen, Ida Wüst. Neueste Wochenschau. Beginn: .40,.10,.35 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen!— Ab morgen: Dr. Crippen an Bord“. TilE Ffabiabrwabmamt 1o43 findet in der Zeit vom 1. bis einschlieglich Sonntag, den 16. Mai auf folgenden Plätzen Statt: Neckarau, Seckenheim, Feudenheim, Priedrichsield u. Wallstadt. Neuheitenverkauf auf dem Marktplatz PALI- Tageskino(Palast-Licht⸗ Spiele) spielt tägl ab 11 Uhr vorm „Die verschwundene Frau“ mit Paul Kemp, Hans Moser, Theo Lingen, Jupp Hussels, Osk. Sima, Lucie Englisch u. Trude Marlen. Jugend ist zugelassen und zahlt nur von 11—2 Uhr(sonntags bis 1 Uhr) halbe Preise. Neueste Wochenschau!. Beginn: 11.00, .00..00..15 und.30 Uhr. Lichtsvielhaus Müller, Mittelstr.41 Lil Pagover, Willy Birgel in: „Schlugakkord“. Ein unvergeß⸗ licher Film, ein Erlebnis! Neueste Wochel Igdl. nicht Zugel. .30,.45,.25, Sonntag ab.30. Geschäfts-Empiehlungen Schöne Erdbeerpilanzen, groß- früchtig, abzugeben. Badisches Samenhaus E, Schmidt.-., S 1. 3. neben Nordsde. 46 Eugen Keniner.-.“ Gardinen- Unsere Geschäftsräume befinden sich jetzt Qu 1, 5⸗6(Breite Str.) im Hause Rößlen. Ab 15. Mai 1943 wieder geöffnet. 10 862 Decker Nähmaschinen G. m. b. H. Unsere Geschäftsräume sowie un⸗ sere Reparatur. Werkstätte be. finden sich jetzt 0 5, 1, im Hause Gebr, Trefzger, Möbelfabrik. MIET-GESUCHE im der Nähe von 0 5 suchen wir —3 Bäume mit Heizung, Licht. und Wasseranschluß, für phot. Film-Palast Neckarau, Priedrich- straße 77 kleute 515 und 730 Beg. mit d. Hauptfilm:„Konzert in Tirol“. Heli Finkenzeller, Hans Holt u. a. Es singen die Wiener Sängerknaben. Union-Theater Mhm.-Feudenheim, Freitag bis Montag:„Der Senior- chef“ mit Otto Wernicke, Hilde- gard Grothe, Werner Fütterer.a Beginn wochentags.25 Uhr, am Sonntag.00 u..30 Uhr. Jugend- Verbot!— Sonntag.00 Uhr für die Jugend:„Rakoczy- Marsch“. Wochenschau. Freya, Waldhof.30 u.00 Uhr Heute bis Montag:„Wir zwei“. Ein amüsanter Fiim mit Signe Hasso und Sture Lagerwall.— Jugendverbotl Saalbau, Waldhof. 6 30 u. 800 Heute bis Montag: Maria Ander ENTIAUrEN— 9 Hof—5———. ommt in Frage. oto-Bechte in dem Lustspiel:„Endstation“. 25.8. St7168] Jugend hat Zutrittl Weih. Angora-Kater, graugetigert. Rücken u. Schw., a. d. Blumenau Bückebergweg 4 entlauf. Abzu g. I geg. gt. Belohn. Näh. Tel. 438 78. — Suche schöne 2- bis-Zi.⸗Wohng mit Bad Angeb unt. P St 7146 Suche schöne—-ZEi.⸗Wohn. mit Bad. Schwind, 0 5, 2, Tel. 284 74. Bitte Anzeigen Bestellungen deut- lieh schreiben! Sie vermeiden dadurch im eigenen Interesse Ixxtümer. Ein Nagel ist kein Nief. Soſche Pfuschereien sind die Ursciche vieler Verletzungen, die gercide heuie vermiecden werden mõssen. Wenn Sie sich aber trotzdem mol eine Arbeitsschromme holen, denn gleich ein Wundpfloster cauflegen. Carl Blanł, Verbondpflosterfubrik Bonn/ kh. — Haende LVilupneun,