Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den ſolgenden Monat zuzügl 42 Pf Beſtellgeld. Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 14 Einzelpreis 10 Pf. Donnerstag, 20. Mai 1943 Verlag. Schriftleitung und Hauptaeſchäftsſtelle K 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Orahtanſchrift: Remazert Mannheim 154. Jahrgang Nummer 133 Das Judentum und der Angriff auf die Talſperren Condon kat Sorgen über die Folgen der andiskrenon! Drahtbericht unferes Korreſpondenten — Stockholm, 20. Mai. Als in Enagland vor einigen Tagen die Bombardierung der beiden weſtdent⸗ ſchen Dämme und die dadurch eutſtude⸗ nen Ueberſchwemmungen bekauntgegeben wurden, erhob ſich eine Welle des Jubels, wie ſie bei einem ſolchen Anlaß wohl nur unter Briten möglich iſt. Neben der angeſichts der Tatſache des Krieges immerhin noch legitimen Freude über den angerichteten und von der Agita⸗ tion ſelbſtyerſtändlich ins Maßloſe über⸗ triebenen induſtriellen Schäden erfriſchte ſich das britiſche Herz insbeſondere an der Vorſtellung, daß viele unſchuldige Zivil⸗ perſonen, darunter Frauen und Kinder, ihr Leben laſſen mußten oder obdachlos wurden, wobei der Nachrichtendienſt nicht verſäumte, auch in dieſer Beziehung mit entſprechenden Zahlen auſzuwarten. Freilich fiel auf dieſe Feſtesſtimmung bald ein Schatten. Ein früherer Berliner Korreſpondent von Reuter konnte es nicht über ſich bringen, ſein Licht unter den Schef⸗ fel zu ſtellen und ſeine Mitwirkung an die⸗ ſem„Siege“ zu verſchweigen. So enthüllte er denn mit der gebotenen Eile die Tat⸗ ſache, daß ihn ein jüdiſcher Arzt aus Deutſch⸗ land auf jene Bombenziele auſmerkſom ge⸗ macht und er ſelbſt die Anregung darauf dem Luftfahrtminiſterium weitergegeben habe, eine Euthüllung, der ſich die geſamte britiſche Preſſe als einer willkommenen zu⸗ ſätzlichen Senſation bediente. Zu ſpät kam jedoch die Einſicht, durch dieſe Indiskretion der jüdiſchen Sache einen ſchlechten Dienſt epwieſen zu haben. der Londoner Korreſpondent von„Dagens Ryheter“,„daß die Anregung zur Bonbar⸗ Rerung von einem Emigranten aus Deutſchland kommt, ſcheint eine der unglück⸗ lichen Folgen der Ueberſchwemmungen zu ſein die der Angriff auf die Dämme in den engliſchen Zeitungsſpalten verurſacht hat.“ Lord Winſter ſchreibt ahnungsvoll zu dem gleichen Thema in der„Times“:„Das Er⸗ ( 0 0 0 0X0TPTuu¹ Was hatte er mitzutellen? EP. Stockholm, 20. Mai. Außenminiſter Anthony Eden machte dem Unterhaus in geheimer Sitzung Mittei⸗ lungen von„außergewöhnlicher Be⸗ deutung“, wird gemeldet. Die Sitzung dauerte nur 6 Minnten. „Die Erklärung“, ſo berichtet heute beiſpielsweiſe 5 gebnis der Veröffentlichung dürften furchtbare Sühneaktionen gegen die Juden in Europa ſein.“ Im übrigen drückt Lord Winſter ſein Erſtaunen darüber aus, daß das Luftfahrt⸗ miniſterium erſt von jüdiſcher Seite auf die Dämme au merkſam gemacht worden ſei, obwohl doch ſchon„mehrere Jahre vor dem Kriege“ ein beſonderer Ausſchuß zur Un⸗ terſuchung der verſchiedenen Bombenziele beſtanden habe— eine Mitteilung, die nebenbei bemerkt ein helles Schlaglicht auf die jahrelangen bri⸗ tiſchen Vorbereitungen zum Kriege gegen Deutſchland wirft. Es iſt ſicher kein Zufall, daß am gleichen Tage auch der militäriſche Mitarbeiter von„Evening Standard“ die Frage von dieſer Seite her anfaßt, um ſich ſchützend vor die Juden zu ſtellen. Natür⸗ lich, ſo meint er, ſeien ſich alle Sachverſtän⸗ digen, die die geeigneten Bombenziele in Deutſchland und Italien ſtudiert hätten, über die Art einer Bombardierung ſoſcher Dämme klar geweſen. Die Behauptung über die Rolle des jüdiſchen Emigranten ſei daher„ſicherlich unrichtig“. Die techniſche Vollendung der verwendeten Bomben ſei vielmehr von Ingenieuren durchgeführt worden, deren Namen noch nicht bekanntgegeben werden könnten. Es iſt nicht leicht einzuſehen, warum der Ver⸗ faſſer damit die. Reuterenthüllung entkrä⸗ ten will, da dieſe ja nſcht behauptet hatte, daß jener jüdiſche Emigrant die Bomben ſelbſt konſtruiert hätte und, ſo muß man weiter fragen, werden die Namen der be⸗ teiligten Ingenienxe etwa deshalb nicht ge⸗ Pen“ weil auch ſie zuviel verxaten wür⸗ en An dem freilich vergeblichen Verſuch, die Juden zu entlaſten, beteiligt ſich auch geſtern Abend das Luftfahrtminiſterium durch ein Kommunigus, in dem es heißt, daß das Miniſterium häuſig von verſchiedenen Seiten Anregungen über geeignete Bom⸗ benziele erhalten und daß dieſe auch will⸗ kommen ſeien, obwohl es nicht möglich ſei, zu ſagen, ob eine Anregung verwirklicht werden könne oder in Erwägung gezogen werde. Es ſei richtig, daß ein Angriff auf die Dämme mehrmals„von ſeiten der Allgemeinheit“ vorgeſchlagen worden ſei, aber— und nun kommt der eigentliche Entlaſtungsverſuch— der Anſtoß zum An⸗ griff ſelbſt ſei nicht in einex jener Anre⸗ gungen zu ſuchen. Das Kommuniqus ver⸗ meidet es jedoch, eine Erklärung dafür zu geben, warum das Miniſterium drei Tage lang den Reuter⸗Bericht mit ſeinen prä⸗ ziſen Angaben unwiderſprochen ließ und ſich erſt zu einem indirekten Dementi— ein direktes wagt es offenbar doch nicht abzu⸗ geben— entſchloß, als London die Folgen der Indiskretion zu begreifen begann. Die Toten des Angrifis auf die Talsperren dub. Berlin, 19. Mai. Zu dem Augriff au' die Talſperren, den der OKW⸗Bericht vom 17. 5. meldete, er⸗ fährt das Deutſche Nachrichtenbüro, daß ſich die Verluſte unter der Zivilbevölkerung als nicht ſo hoch erwieſen haben, wie urſprüng⸗ lich angenommen werden mußte. Die Zahl der Toten beträgt nach den nun⸗ mehr vorliegenden amtlichen Feſtſtellungen 370 Reichsdentſche. Außerdem kamen 341 Kriegsgefangene verſchiedener Nationalität ums Leben. Auch die durch den erſten Waßerſturz verurſachten wirtſcha't⸗ lichen Schäden für die betroffene Bevölke⸗ rung haben erfreulicherweiſe nicht das be⸗ fürchtete Ausmaß erreicht und werden gegenwärtig durch umfaſſende Hilfsmaßnah⸗ men ausgeglichen. Der dloppelte Wall * Mannheim, 20. Mai. England und Amerika rüſten ſich zur Invaſion Europas. Jeden⸗ falls iſt dieſe Invaſion das Thema, das augenblicklich zwiſchen Rooſevelt und Chur⸗ chill und ihren beiderſeitigen militäriſchen Beratern in Waſhington beſprochen wird. In der durchaus richtigen Erkenntnis, daß der Krieg nur auf europäiſchem Boden ent⸗ ſchieden werden kann und daß die Partei, die in Europa ſich ſiegreich behauptet, ſich allein als wirklicher Sieger in dieſem welt⸗ weitem Ringen betrachten kann. einfach des⸗ wegen, weil der Kampf um Europa dieſem Krieg allein ſeinen Sinn gegeben hat, ſtel⸗ len ſich die Weſtmächte zum Angriff auf den europäiſchen Kontinent bereit. Dabei iſt durchaus möglich. daß ſie über die Form des Angrifſes ſelbſt ebenſo un⸗ ſchlüſſig ſind zwie über ſeinen Zeitpunkt. Es war eine alte Taktit der Enaländer, die die Amerikaner ſchneller als etwas anderes übernommen haben: ihre eigenen Kräfte nach Möglichkeit zu ſchonen und den Bun⸗ desgenoſſen die hauptſächlichſte Laſt des Kampfes zuzuſchieben, eine Taktik, die in dieſem Falle, wo es ſich um Sowjetrußland als Bundesgenoſſen handelt, beſonders ein⸗ leuchtend und verlockend erſcheint: Denn nur wenn die beiden europäiſchen Mächte Deutſchland und Sowjetrußland ſich möglichſt gründlich gegenſeitia aufreiben und damit ihr Friedenspotential ſo ent⸗ ſcheidend ſchwächen, daß keine von ihnen nach dem Kriege noch die Kraft hat, von ſich aus die Ordnung Europas zu beſtim⸗ men, dann kann England ſich als wirklicher Sieger fühlen. Daher auf der einen Seike der Triumph, mit dem man in London die zähe Erbitterung begleitet, mit der ſich die Sowiets gegen die Deutſchen ſchlagen; da⸗ her auf der anderen Seite aber auch die Unluſt, mit der man an die eigene prak⸗ tiſche Einſchaltung in die kontinentalen Kämpfe herangeht. Dieſe Unluſt iſt ſicher⸗ lich heute nicht geringer als bisher: nur ſind die Ausreden, hinter denen man ſie Schwere Flugzeugverluste der Briten und Mordamerikaner 14 Hugzeuge über Sizilien, 14 über norddeutschem Küstengebiet und 13 durch Seestreitkräfte abgeschossen Führerhauptquartier, 20. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront verlief der geſtrige Tag im allgemeinen ohne beſondere Er⸗ eigniſſe. In den Küſtengebieten Siziliens und Sardiniens vernichtete die Luftwafſe zuſammen mit italieniſchen Jägern 14 feindliche Flugzeuge. Deutſche Kampfflugzenge griffen in der vergangenen Nacht Oran an. Durch Bombentreſſer in den Hafenanlagen entſtanden große Brände. In den Mittagsſtunden des geſtri⸗ gen Tages warſen uS.⸗Bomber „ltalien pflegt nicht auf seine Ehre Zu verzichten“ Bostianini über Italiens Entschlossenheit, den europäischen Befreiungskrieg siegreich zu Ende zu führen Drohtbericht unferes Korreſpondenten — Rom, 20. Mai. „Der Krieg iſt die waffenmäßige Fort⸗ ſetzung der Politik eines Staates“, erklärte geſtern vor dem Senatsausſchuß der Unter⸗ laatsſekretär des Aeußeren Baſtianini. Er legte in ſeiner großen Rede dar, wie die anglo⸗amerikaniſchen Mächte durch das Kriegsinſtrument den wirtſchaftlichen und dolitiſchen Angriff auf Europa fortführen, den ſie ſeit 1919 durch die Unterbindung der Auswanderung, durch das Syſtem der Be⸗ borzugung, durch Monopole, durch die Roh⸗ ſtoffe und durch die Einkreiſungspolitik in Ssene geſetzt haben. Italien und Deutſch⸗ land ſetzen bloß mit der Waffe in der Hand die Verteidigung des europäiſchen Konti⸗ nents gegen die plutokratiſche Aggreſſion ort, die darauf ausgeht, die Lebensan⸗ hrüche der armen Völker im Keime zu er⸗ ſticken. 8 Beſonders bedeutungsvoll erſcheint Ba⸗ tian'nis Behauptung, daß England und die Vereinigten Staaten niemals einen neuen Krieg entfeſſeln werden, um Europa bor der Bolſchewiſierung zu retten, wie ſich auch die Sowjets niemals einer Unterwer⸗ ung der europäiſchen Nationen unter die Plutokratie entgegenſtellen werden⸗ Heute könnten ſich die europäiſchen Vö⸗ ker nur ſelbſt verlaſſen, indem ſie angeſichts der gemeinſamen Gefahr, die ſie bedroht, entſchloſſen bleiben, nicht vor den Verführungskünſten und Täuſchungs⸗ manövern eines Feindes zurückzuweichen, der längſt ſchon als Betrüger entlarvt iſt. Italien pflege icht auf ſeine Ehre zu verzichten. „Die italieniſche Preſſe befaßt ſich weiter nioch mit öen Mordtaten der Luftgangſter. „Die geſchichtlichen Monumente dem Boden gleichmachen, ⸗bedeutet nichts anderes als Europa auf dieſelbe Stufe herabzudrücken wie Arizona und Maſſachuſets“, heißt es im Lavoro Faſeiſta“, das in ſeinem heutigen Leitaufſatz die Morde der Lufkpiraten an den Pranger ſtellt. Das Blatt ſchließt ſeinen ſeinen Aufſatz mit den Worten:„Jede zer⸗ ſtörte Kirche, jedes geſchändete Grab, jeder unſchuldig Getötete iſt mit blutigen Let⸗ tern in unſere Herzen eingeſchrieben für die Abrechnung nach dem Kriege und für das Urteil der Geſchichte“. Auch die„Tribung“ widmet ihren Leit⸗ aufſatz der Niedertracht der Feinde.„Be⸗ freier, welche Mörder werden, hat die Ge⸗ ſchichte bisher noch nicht gekannt“, ſchreibt Guglielmote. * „Das italieniſche Volk erwartet dieſe Befreier“ mutvoll und würdig und wird ihnen mit der Waſſe in der Hand gegen⸗ überzutreten wiſſen“. 5 In einem weiteren Aufſatz nimmt die„Tri⸗ buna“ ſcharf Stellung gegen die Juden in Italien, die zuviel ſchwätzten. Das Blatt ſchreibt:„Wir zögern keinen Augenblick, zu bghaupten, daß uns nach Groſſeto und Civikavecchia das volle Recht zuſteht, jedem Juden zu mißtrauen und ihn nicht mehr aus den Augen zu laſſen, und zwar auf Grund von ausreichenden Erfahrungen.“ Ene der zahlreichen Panzersperrmauern, die zur Sicherung einer Hafenstadt an der Kaualküste errichtet Wurden. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Chevaliep Atiz, J) aus großer Höhe Bomben auf Orte im norddeutſchen Küſtengebiet. Es entſtan⸗ den Verluſte unter der Bevölkerung und zum Teil erhebliche Gebändeſchäden, beſonders in Flensburg. Durch Jäger und Marineflak wurden 14 vier⸗ motorige Bombenflugzenge abgeſchoſſen. Fünf britiſche Flugzenge überflogen in Nacht das nördliche Reichs⸗ gebiet. Die Luftwafſe bombardierte in der Nacht zum 20. Mai erneut militäriſche Einzelziele in London und an der bri⸗ tiſchen Kanalküſte. Ein Flugzeug wird vermißt. In der Zeit vom 11. bis 20. Mai ſchoſſen leichte deutſche Seeſtreitkräfte 13 feindliche Flugzeuge ab. 9 zehn neue Elchenlaubträger des Heeres bud. Berlin, 19. Mai. Der Führer verlieh am 17. Mai 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes an: General der Infanterie Paul Laux, Kommandierender General eines Armeekorps als 237. Soldaten; General der Inf. Guſtav Höhne, Kommandierender General eines Ar⸗ meekorps als 238. Soldaten; General der Inf. Karl Hollidt, Oberbefehlshaber einer Armee als 239. Soldaten, Generalmajor Gerhard Graf von Schwerin, Kommandeur einer Infanterie⸗Divi⸗ ſion(mot.) als 240. Soldaten; Oberſt Karl Lowerick, Kommandeur eines Grenadier⸗Regi⸗ ments als 247. Soldaten; Oberſt Franz Griesbach, Kommandeur eines Grenadier⸗Regi⸗ ments als 242. Soldaten; Hauptmann Erich Bärenfänger, Bataillonskommandeur in einem PanzereGrenadier⸗Regiment als 243. Soldaten; Major d. R. Richard Grünert, Bataillonskommandeur in einem Panzer⸗Grenadier⸗Regiment als 244. Soldaten; 8 0 Oberleutnant Wilh. Niggeneyer, Adjutant in einem Pionier⸗Bataillon als 241. Soldaten; Oberfaldwebel Ernſt Kruſe, Zugführer in einem Panzer⸗Grena⸗ dier⸗Regiment als 245. Soldaten. bisher verſtecken konnte, weniger und iſt der Zwang, der von Sowjetſeite ausgeht, grö⸗ ßer geworden! Heute haben Engländer und Amerikaner nicht anehr die Ausrede, ſie hätten ja bereits die zweite Front in Afrika errichtet, und noch weniger können ſie nach den Erfahrungen eines dreijährigen Luftkrieges behaupten, ihre Luftoffenſtve gegen Deutſchland bedeute bereits eine wirkliche Entlaſtung für die ſowfetiſche Front. Heute gilt auch für ſie das Wort, daß nicht nur der Mund geſpitzt, ſondern auch gepfiffen werden muß! Sie werden alſo das heiße Ei⸗ ſen Europa anrühren müſſen⸗ Sie werden nur ſelbſt nicht recht wiſſen, wo ſie es anrühren ſollen. An Vorſchlägen von berufener und unberufener Seite fehlt es ja nicht. Während die einen meinen, es käme nur die Kanalzone in Frage, da nur hier die Verbindungslinien ſo kurz wären, daß ſie mit einiger Ausſicht auf Erfolg ge⸗ ſchützt werden können, ſind andere der Auſ⸗ faſſung, daß nicht der ſtärkſte, ſondern der ſchwächſte Punkt der Europafront angegrif⸗ fen werden ſoll. Wo dieſer ſchwächſte Punkt zu ſuchen iſt, darüber ſind ſie ſich allerdings ſelbſt nicht klar: Italien oder Griechen⸗ land? Ein Angriff von Kleinaſien her über die Dardanellen gegen die rumaniſchen Oelfelder und in den Rücken der deutſchen Oſtfront oder eine Landung auf der iberi ſchen Halbinſel? Eine Invaſion an der nor⸗ wegiſchen Küſte oder ein Ueberſall von Is⸗ land aus auf die Nordküſte Finnlands? Soviel Theorien, ſoviel leidenſchaftliche Gegenſätze! Allein das iſt ein Beweis dafür, in welch verwirrender Schwierigkeit ſich un ſeren Gegnern das Invaſionsproblem zeigt und wie unſicher ſie ſich gegenüber ihm füh⸗ len, wie lebendig, zum mindeſten in ihrem Unterbewußtſein, das Gefühl iſt, daß ſie ſich die Finger auf jeden Fall verbrennen werden, gleichgültig, wo ſie das heiße Eiſen anfaſſen. Es iſt in erſter Linie der Reſpekt vor der militäriſchen Stärke der Achſenmächte, die ſich in dieſer Unſicherheit und in dieſem Zögern und Zaudern ausdrückt, es iſt aber vielleicht auch noch etwas anderes: as Wiſſen darum, daß dieſes Europa weit über den Rahmen der Achſenmächte hinaus ſich ihnen auch politiſch und geiſtig verſchloſſen hat. Und dieſe Tatſache ſcheint uns für eine Beurteilung der, feind⸗ lichen Invaſionsausſichten nicht weniger bedeutſam als die militäriſche Stärke der Achſe. Es gab eine Zeit, da die Feindmächte auf Bundesgenoſſenſchaft in Europa hätten rechnen können. Das war die Zeit un⸗ mittelbar nach den Entſcheidungsſchlachten um Europa im Sommer 1940, als alte Bin⸗ dungen gegenüber dem Weſten noch nicht ge⸗ löſt und alte Vorſtellungen über Deutſchland noch nicht korrigiert waren, als insbeſon⸗ dere den europäiſchen Völkern die bolſche⸗ wiſtiſche Bedrohung aus dem Oſten, die ihnen, ihrer Exiſtenz und ihrer Kultur ge meinſam galt, noch nicht klar geworden war. Damals, als ihnen der Krieg noch eine Auseinanderſetzung innereuropäiſcher Rivalität erſchien, da wäre England die Tarnung éiner Invaſion als„Befreiungs⸗ aktion“ vielleicht da und dort geglückt. Heute glückt ihm dieſe Tarnung nicht mehr. Heute weiß Europa, was eine engliſche Invaſion bedeuten würde: die Verwandlung Europas, deſſen Friede ſeit drei Jahren unter dem Schutze der deutſchen Waffen ſteht, in ein grauenvolles Schlacht⸗ feld, und es weiß erſt recht, was ein Sieg Englands in dieſer Invaſionsſchlacht be⸗ deuten würde: die Auslieferung Europas an die bolſchewiſtiſche Barbareil Dieſe Erkenntnis iſt heute ſo tief auch in die Kreiſe der europäiſchen Nationen ge drungen, die uns und unſerem Siege mit grundſätzlicher Mißgunſt gegenüberſtehen, daß rein vernunftmäßige egoiſtiſche Erwſ⸗ gungen dieſen Kreiſen einen deutſchen Sieg zum mindeſten als„das kleinere Uebel“ er ſcheinen laſſen. Im weitaus größten Teil der europäiſchen Nationen iſt aber ein echtes Gemeinſchaftsgefühl aufgebrochen, iſ zum erſtenmal wieder ſeit einem Jahr tauſend jenes Bewußtſein der Schichſals⸗ verbundenheit wachgeworden, das die alleinige, aber auch die unumſtößliche Vorausſetzung dafür iſt, daß ſich der eure päiſche Kontinent auch zu einer wirklichen, geordneten politiſchen Einheit zuſammen findet. Wer heute die Grenzen Europas umwandert, wird überall auf dieſes Zeichen eines neuen Geiſtes, auf dieſe Aökehr von außen und dieſe Hinkehr zum Zentrum auf dieſe Bereitſchaft zur geſamteure päiſchen Verantwortung auch mit der Tot zu ſtehen. ſtoßen: Im Süden hat der portugieſiſche Staatspräſident Saloear, ſeit ſechzehn Fah ren ein wirklicher Führer ſeines Volkes, dieſer Tage betont, daß Portugals Aufgabe tu1 Anzeigenpretſe: Nach der jeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim und unerſchütterliche 5 3 mal ſei hoff wieder in einem Bett. In aller Früße wurde er von den rum⸗ nur im Bündnis mit dem übrigen Europa zu löſen ſei und Portugal nur einen Feind kenne, den es immer bekämpfen werde: den Bolſchewismus. Für Spanien hat Franco dieſes Bekenntnis in einer ſo ein⸗ deutigen Form wiederholt und verſtärkt, daß England und Amerika aus der bisher ihm gegenüber geübten Reſerve heraustra⸗ ten und mit Schmähungen und Drohungen nicht ſparten. In Frankreich geht La⸗ val unbeirrt ſeinen Kurs weiter. und ſeine zähe Beſtändigkeit holt eine immer größere Gefolgſchaft zu ſeiner europa⸗verbundenen Politik heran. In Belgien und Hol⸗ land nahm die Zahl der walloniſchen, flä⸗ miſchen und niederländiſchen Freiwilligen, die mit den Waffen in der Hand für ihr Bekenntnis zu Europa einſtehen, gerade in den kritiſchen Monaten der ſowjetiſchen Winteroffenſive zu: ein Beweis. wie tief die Erkenntnis von der gemeinſamen Verant⸗ wortung und der gemeinſamen Gefahr dort Wurzel geſchlagen hat. In Norwegen hat Vidkun Quislina und ſeine Nas⸗ jonal Samling den totalen Kriegseinſatz inm Dienſte des deutſchen Befreiungskamp⸗ ſes verkündet. In Finnland, einem be⸗ ſonders intereſſanten Kriegsſchauplatz in dem Ringen um Europas gegenwärtige und künftige geiſtige und politiſche Orientie⸗ rung, ſind alle Verſuche der Feindſeite, Ab⸗ trünnige zu werben, fehlgeſchlagen und iſt die Parole des neuen Miniſterpräſidenten: „Lieber mit der Waffe in der Hand fallen als den Kampf aufgeben“ zur Parole des ganzen Volkes geworden., In den balti⸗ ſchen Ländern haben die Erfahrungen mit dem Bolſchewismus genügt, eine ſtarke antibolſchewiſtiſche Front zu ſchaffen. Selbſt in Polen, dem europgentfremdetſten aller europäiſchen Län⸗ der, hat der Fall Katyn zu einer neuen Be⸗ ſinnung geführt. In Rumänien hat Marſchall Antoneseu für ſein Land feier⸗ lich die Verpflichtung wiederkolt. bei Deutſch⸗ und bei Europa auszuharren bis zum end⸗ gültigen Siege. Für Bulgarien haben König Boris und Miniſterpräſident Filoff in eindrucksvollſter Form das gleiche Be⸗ kenntnis gegeben. In Ungarn iſt eben der Beſchluß gefaßt worden, die Anſtrengun⸗ gen für den totalen Einſatz in dieſem Kriege der europäiſchen Selbſterhaltung zu ver⸗ vielfachen. In Serbien hat General Nedie nicht ohne nachhaltigen Eindruck ſei⸗ nem Volke klar gemacht, daß nur ein Sieg der Achſenmächte es vor dem Verſinken in die bohſchewiſtiſche Flut retten könnte. In Athen hat der neue griechiſche Miniſter⸗ präſident ſich nicht geſcheut die Engländer, die alten Verbündeten Griechenlands, laut und deutlich des gemeinen Verrats am griechiſchen Volke anzuklagen. Und ſelbſt in den Oaſen einer ebenſo einſeitig ausge⸗ richteten wie mit hartnäckiger formaler Dogmatik verteidigten Neutralität, in der Schweiz und in Schweden haben die bolſchsweſtiſche Winteroffenſine. die offizielle Auslieferung Europas an Moskau durch England, die Maſſenmorde von Katyn und die darauf folgende Verleugnung des pol⸗ niſchen Bundesgenoſſen durch die Weſt⸗ mächte zu denken gegeben und ſehr ver⸗ nehmlich an das träge gewordene euro⸗ päiſche Gewiſſen dieſer Völker gerührt. So wird heute Europa nicht nur durch einen Wall von Beton und Eiſen gegen eine ſeindliche Invaſion geſchützt, ſondern, was wichtiger und wertvoller iſt, auch durch einen Wall der Geſinnung— ſei es der Geſinnung eines rein utilitariſtiſchen Egoismus, ſei es der Geſinnun⸗ einer höbe⸗ ren Verpflichtung vor ſeinem Gewiſſen und ſeiner Verantwortung. Dieſen doppelten Woll, über dem die Fah⸗ nen der unbeſiegten deutſchen Wehrmacht wehen, werden die Feinde nicht bezwingen: aber vor dieſem Wall werden ſie, wenn ſie lich an ihm verſuchen ſollten, bereitwerden für jede Niederlage des bolſchewiſtiſch⸗ hlutokrotiſchen Bündniſſes, die am Ende dieſes Krieges ſtehen wuß, wenn die Ge⸗ ſchichte Europas ihren Sinn behalten ſoll! Dr. A. W. —————————————— vm cESCHCETR EixuR LIERE vox E. G. HAxSEx 2 Wie unbegreiflich hatte das Schickſal mit ihm geſpielt! der Hjährige Nun lag Hauptmann „Michel Kerkhoff wieder kämpfend auf flan⸗ Sriſcher Erde und atmete ihren ſchweren Ruch, gemiſcht aus der Herbheit des Mee⸗ res und dem Sommerduft des weiten Lan⸗ des, das blutige Schlachten heimſuchten. Michel Kerkhoff war entſchloſſen, ſo⸗ bald wie möglich nach Fricdel zu ſuchen, und er verwünſchte den ſinnloſen Wider⸗ ſtand des Feindes. Aus dem eiſernen Ring des beutſchen Heeres brach niemand aus. Der Fortgang der Schlacht vermehrte nur die Blutopfer. Als die belgiſche Armee kapitulierte, ju⸗ helte Michel Kerthoff auf. Ein gewaltiger Schritt vorwärts war getan. Nun ging es im Eilmarſch weiter. Bei Oſtende erreichte er mit ſeinen Leuten das Meer. Dann ſetz⸗ ten ſie den Franzoſen und den flüchtenden Briten ſo hart zu, bis auch Dünkirchen in ihre Hand fiel, und zogen als einer der erſten deutſchen Verbände in die rauchen⸗ den Trümmer der Stadt. Sie hatten es geſchafft. Aber nun. am Ende des Kampfes, brach lätmende Müdigkeit und Erſchöp⸗ ſung über ſie herein. Daß ſie von friſchen Truppen abgelöſt wurden, kam ihnen kaum zum Bewußtſein. Sie ſanken um un) ſchlie⸗ fen. 5 wurden ſie auf Laſtkraftwagen zurück ins Land hinein gefahren und bezo⸗ gen Qugrtiere in Brügge. und zum erſten⸗ Wochen ſchlief Hauptmann Kerk⸗ pelnden Stößen durchfahrender motoriſier⸗ ter Kolonnen wach und brauchte eine Weile, ehe er ſich in der ungewohnten Umgebung aurechtfand. Dann ſtand er auf. Der — Die Japaner werden bis zum letzten Mann Kämpfen 3 Tokioer Erklärungen zum Kampf auf Attu/ London zieht die traurige Bilanz seines Burma· Feldzuges Drahkbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Mai. Der Rund'unk von Tokio berichtet, daß die amerikaniſchen Truppen auf der Inſel Attu ſtändig neue Verſtärkungen erhalten und dabei von See⸗ und Lu tſtreit⸗ kräften geſchützt werden. Die an Land g⸗⸗ brachten Streitkräfte, ſo fährt die Rund⸗ funkmeldung fort, haben jedoch ſchwere Ver⸗ luſte erlitten, die notwendigerweiſe noch größer ſein müſſen als auf Guadalcanar. In einem Kommentar heißt es, daß die japaniſchen Offiziere und Mannſchalten mit der gleichen Ueberzengung wie bei den blu⸗ tigen Kämpfen au Guadalcanar und auf Neu⸗Guinea kämpſen, und mit dem feſten Entſchluß, ſich bis zumletzten Maun zn ſchlagen. In Burma hoffen die Briten auf den Regen Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Mai. Ein Korreſpondent der„United Preß“ im Hauptquartier Wavells muß in einer Ueberſicht über die letzte Phaſe des Burma⸗ krieges zugeben, daß die britiſchen Truppen ſeit Juli vor Rathedaung liegen, ohne die gerinſten Erfolge erzielt zu haben. Die Briten hätten außerdem verſucht, die Ja⸗ paner aus ihren Stellungen in einem Tal von Donbaik auf der Mayn⸗Halbinſel zu vertreiben, aber die Japaner hätten ſich trotz des heftigen Artilleriefeuers und trotz der britiſchen Luftangriffe„eigenſin⸗ nig“ in ihren Stellungen be⸗ hauptet. die die Briten im Arakan⸗Sektor erlitten haben, erwähnt der Korreſpondent über⸗ haupt nicht, obwohl dieſe von Wavell ſelbſt zugegeben werden mußten. In dem Bericht heißt es dann weiter, daß bald die Monſunſtürme und die Regenperiode zu Awarten ſeien, die der Aktivität dieſes Kriegsſchauplatzes big zum Oktober ein Ende ſetzen würden. Während der ſchlimmſten Regenperiode im weſtlichen Burma ſeien 75 Zentimeter Re⸗ gen im Monatsdurchſchnitt gefallen. Das bedeute, daß die neuen militäriſchen An⸗ lagen in regelrechte„Teichtöpfe“ verwan⸗ delt würden. Unter ſolchen Umſtänden könnten mili⸗ täriſche Operationen nur ſchwer vorwärts kommen und es ſeien keine Transportmög⸗ lichkeiten zu Lande gegeben. Hinzu kommt, daß ſich die Moskitoplage während der Re⸗ genveriode ſehr bemerkbar mache und viele Opfer unter den Soldaten fordere, die ſich oft im Freien oder in Bunkern ohne den von Moskitonetzen ausſchlafen müß⸗ en. Die emyfindlichen Rückſchläge, —Nach dem füngſten Verlauf des Burma⸗ feldzuges, der ſehr wenia den früheren prahleriſchen Ankündigungen Wavells ent⸗ ſprach, muß man den Eindruck haben, daß dem Oberkommando in Indien die Regen⸗ und Monſunperiode trotz der drohenden Malariagefahren nicht unwillkommen iſt. „Beträchtliche kleinungsverschiedenheiten“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Mai. Preſſe und Rundfunk in den USA be⸗ ſchäftigen ſich auch heute morgen in erſter Linie mit der Front in Oſtaſien und im Pazifik, 95 Ein Sprecher des Columbia Broadcaſting Syſtems erklärte often:„Es beſtehen be⸗ trächtliche Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen England und Amerika darüber, wie 108 Krieg in Oſtaſien geführt werden 2 0 8 Man erkläre, England habe wohl verſpro⸗ chen,„zu gegebener Zeit“ Seite an Seite ntit den USA den Krieg gegen Japan bis zum Ende zu führen, habe aber den Krieg in Oſtaſien mit unzureichenden Mitteln ge⸗ führt. Dies habe zu dem„ruhmloſen Ende“ des Burmafeldzuges geführt, wie ſich der Sprecher des Columbia Broadcaſting Sy⸗ ſtems ausdrückte. In dem gleichen amerikaniſchen Funk⸗ bericht wird ausdrücklich unterſtrichen, daß die Kritik an dͤer mangelhaften britiſchen Kriegsführung in Oſtaſien nicht etwa auf Senator Chandler und ſeinen Kreis be⸗ ſchränkt ſei, deſſen ſcharfe Aeußerung. Eng⸗ land werde zu gegebener Zeit die USA im Stich laſſen, dieſer Tage großes Aufſehen hervorriefen. Chandler erklärte, als er über dieſe Aeußerung von Preſſevertretern befragt wurde, daß maßgebende militäriſche Kreiſe ihn in ſeiner Haltung beſtärkt hätten u. daß zahlreiche hohe amerikaniſche Offiziere auf dem Standpunkt ſtänden, daß Amerika den Krieg im Pazifik und in Oſtaſien mit größerer Macht führen müſſe, als dies bis⸗ her geſchehen ſei. Im ganzen kann geſagt werden, daß der überwiegende Teil der amerikaniſchen öffent⸗ lichen Meinung den oſtaſiatiſchen und pazi⸗ fiſchen Kriegsſchauplatz im Augenblick für P hält als den europäiſch⸗afrikani⸗ hen. Meuer kroatischer Sesandter für Berlin EP. Agram, 20. Mai. Der Poglavnik ernannte am Montag den. früheren kroatiſchen Unterrichtsminiſter Dr. Stjepan Ratkowiſch zum kroati⸗ ſchen Geſandten in Berlin und den frühe⸗ ren Jüͤnenminiſter Dr. Ante Niſdſchitſch zum kroatiſchen Geſandten in Rom. Der frühere kroatiſche Geſandte in Berlin, Dr. Budak, wurde bekanntlich zum kroatiſchen Außenminiſter ernannt, während der bishe⸗ rige kroatiſche Geſandte in Rom, Dr. Pe⸗ ritſch, zur Dispoſition geſtellt wurde. Wie verlautet, ſoll er zum kroatiſchen Geſandten in Madrid ernannt werden. 5 Dr. Ratkowitſch iſt 65 Jahre alt und ein bekannter Fachmann auf dem Gebiete des Unterrichtsweſens. Politiſch iſt er bis zur Gründung des kroatiſchen Staates nicht hervorgetreten. Im Jahre 1942 wurde er zum Unterrichtsminiſter ernannt, welchen Poſten er bis Nopember 1942 innehatte. Hochschulstudium im totalen Krieg dnb. Berlin, 19. Mai. Der Reichsſtudentenführer Scheel hielt am Mittwoch über den Großdeutſchen Rund⸗ funk einz Rede. Die Fortführung des Hochſchulſtudiums, ſo ſagte er u.., ſei auch im totalen Kriege beſchloſſen worden. wo⸗ mit die Bedeutung dex Hochſchule von der Führung anerkannt ſei. Denn Hechſchule und Wiſſenſchaft ſeien für die Erringung des Sieges außerordentlich wichtig. Algemeine Wehmflicht in Mordirtand! Der neue Ministerpräsident hat seine besonderen ehrgeizigen Plüne Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Mai. In London fanden in der vergangenen Woche wichtige Beſprechungen zwiſchen dem nordiriſchen Miniſterpräſidenten Sir Baſil Brook und der britiſchen Regierung über eine Verſtärkung der Kriegsanſtrengungen des Freiſtaates Ulſter ſtatt. Sir Baſil Brook ſteht oͤurch Familienbeziehungen den maßgebenden Londoner Militärkreiſen rings um das War Office ſehr nahe, die eine Ausbehnung der allgemeinen Wehr⸗ pflicht auf Nordirland ſeit längerer Zeit an⸗ ſtreben. Sir Baſil ſelbſt teilt dieſe Auffaſ⸗ ſung und erklärte einem Vertreter der „Times“, die Ulſter⸗Regierung ſei der An⸗ ſicht, daß das Volk in Nordirland in dieſem Kriege die gleichen Laſten tragen müſſe wie die Bevölkerung anderer Teile des bri⸗ tiſchen Empires. Bisher hatte man ange⸗ ſichts des erbitterten Widerſtandes der na⸗ tionaliſtiſchen Bezirke Nordirlands eine ſolche Maßnahme nicht durchzuführen ge⸗ wagt, die überdies ſofort zu einer neuen ſchweren akuten Kriſe zwiſchen Eire und Ulſter führen müßte. junge Soldat, den er ſich in einem der Bun⸗ ker des Weſtwalles als Ordonnanz ausge⸗ ſucht hatte, ſtrahlte über das ganze: Ge⸗ ſicht, als er ſeinem Hauptmann die gebür⸗ ſtete und notdürftig in Ordnung gebrachte Uniform überreichen konnte. Sie wies zwar immer noch ein gutes Dutzend Flek⸗ ken auf, aber irgendwann würde in den nächſten Tägen auch das Gepäck kommen, und dann konnte er die andere Uniform präſentieren. Der Tag brachte Michel Kerkhoff nicht dazu kam, or⸗ liche Angelegenheiten zu denken. Die Kom⸗ panie hatte in den Kämpfen der Woche Verluſte gehabt. Der webel meldete Namen, Ort und Stunde. Die Angehörigen wurden benachrichtigt, die Verwundeten und Kranken verſorgt. Nach⸗ mittags war Appell angeſetzt. Die Kom⸗ panie ſtand friſch geſäubert und mit ſtrah⸗ lenden Geſichtern vor ihrem Hauptmann. Obwohl Kerkhoff nicht gerne Reden hielt, richtete er doch an ſeine Soldaten einige Worte des Dankes und der Anerkennung. Der Feind war aufs Haupt geſchlagen. und ſtolz durften ſie ſagen: wir waren auch da⸗ bei. Sie gedachten der gefallenen Kamera⸗ den und traten dann ab. Michel war ait den anderen Offizieren für den Abend zum Bataillonskommandeur befohlen. Er prüfte kritiſch ſeine Uniform und lächelte. Im Weltkrieg hatte er oft noch viel ſchlimmer ausgeſehen. Eine Stunde ſpäter erfuhr er, daß ihm die Spange zum Eiſernen Kreuz für hervor⸗ ragende Tapferkeit verliehen war. Kraft⸗ 8 erwiderte er den Händedruck des Wa⸗ ors. 8 Beſyrechungen füllten den nächſten Tag aus. Es galt Ausrüſtunasgegenſtände zu erſetzen, Berichte zu ſchreiben, Unteroffi⸗ ziere und Mannſchaften zu Beförderunden und Auszeichnungen einzureichen. Dane⸗ ben mar alles eifrig tätig, um für die einen Tag ſpäter feſtgeſetzte Beſichtiayng des Re⸗ giments Vorbereitungen zu treffen. ſopiel Dienſt, daß f Bataillonskommandeurs letzten Hauptfeld⸗ Auch die Perſönlichkeit des neuen nord⸗ iriſchen Miniſterpräſtbenten macht manche Kreiſe etwas bedenklich. Sir Baſil iſt vor allem in Arbeiterkreiſen Ulſters einer der hbeſtgehaßten Männer. Als Vertreter des Großkapitals in Nordirland und der reichen Reeder⸗ und Werftbeſitzerkreiſe von Belfaſt hat Sir Baſil Brook ſehr beſtimmte Pläne. Er ſieht ſüür die Nachkriegszeit ein rieſiges Geſchäft für Ulſter, vor allem au dem Gebiet des künftigen Weltluftverkehrs voraus. Er möchte Ulſter zur Kopf⸗ ſtation des geſamten engliſch⸗ amerikaniſchen Transatlantik⸗ verkehrs machen. Maßgebende Kreiſe in Wallſtreet und der City verhandeln ſeit längerer Zeit anit Belfaſt und haben den Boden ſyſtematiſch abgetaſtet. Sie haben der Regierung von Ulſter einige für die be⸗ ſitzenden Schichten Nordirlands ſehr ver⸗ lockende Pläne unterbreitet. Jetzt ſoll auch die engliſche Regierung für dieſe Zukunfts⸗ pläne des Ulſterkapitals gewonnen werden. Dafür will Sir Baſil Brook, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß es zu Unruhen kommt, die er mit Militärgewalt niederzuſchlagen ge⸗ denkt, ſein eigenes Volk auf die Schlacht⸗ bank führen laſſen. Dann war auch das überſtanden. Der Abend klang fröhlich aus. Man ſaß in einem großen Saal, deſſen Fenſter und Tü⸗ ren weit geöffnet ſtanden, damit man mit den draußen im Garten Sitzenden eine große Gemeinſchaft bildete. Der Hberſt ſprach, nach ihm der Diviſionskomman⸗ deur. Auch die Kapelle ſpielte zum erſten Male ſeit Wochen flotte Märſche. Als ſie einige Tage in Wrügze Aagen, konnte Michel ſich endlich einen Nachmittag reimachen. Er hatte die Erlaubnis ſeines eingeholt, eine ihm vom Weltkrieg her befreundete flä⸗ miſche Familie beſuchen zu dürfen. Gegen zwei Uhr verließ er zu Pferd in flottem Trab die Stadt, den Weg zurück, den vor kurzem noch kämpfende Truppen genommen hatten. Draußen, als das Land ſich vor ihm weitete, gab Michel dem Pferd die Zügel frei. Hier hatte der Kampf das Land ver⸗ ſchont. Die blühenden Wieſen ſtanden in ſattem Grün. In den Hecken ſangen und lärmten die Vögel, und die junge rut machte unbeholfene Flugverſuche. Ver⸗ einzelt nur weideten Kühe und Kälber, die vielen buntgefleckten Rinder ſehlten. Bauern aingen gebeugt ihrer Arbeit nach, wenig Männer und viele Frauen und Kinder ſahen dem Reiter nach und riefen unverſtändliche Worte, die aber nicht feind⸗ ſelia klangen. 8 Michel vermied Ortſchaſten. Er umritt ſie im Bogen, denn die Hauptſtraßen waren von marſchierenden Kolonnen beſetzt, die Dörfer meiſt überfüllt. Nur lamoſam wälzte ſich das gewaltige Heer nach Weſten, und neue Züge mit Nachſchub rückten eran. In einem lichten Buchenwald hielt er das Pferd an. Die Sonne flimmerte durch zartarünes Blattgewölbe und zauberte ein ringelndes Schattenſpiel auf den Boden. Es war feierlich ſtill. Ein Reh ſprang flüchtig ab, ſonſt regte ſich nichts. zerhand abſtreitet, Es entſpreche aber dem Weſen des totg⸗ len Krieges, daß eine beſtimmte Aus⸗ leſe der Studenten erſolgen wuß. In erſter Linie ſind das die von der Wehrmacht zur Fortſetzung ihres Studiums beurlaub⸗ ten Frontſtudenten und Verwundeten. Für alle männlichen und weiblichen Studenten wird eingehend geprüft, ob ſie nach Leiſtung und Haltung für ein Studium im Kriege würdig ſind. Ausgemerzt werden insde⸗ ſondere alle, die nicht ernſtha't auf einen alsbaldigen Abſchluß des Studiums und eine Berufsausbildung hinarbeiten, ferner die Elemente, die vielleicht nur deshalb die Hochſchule beſuchen, um ſich vom Arbeitsein⸗ ſatz zu ͤrücken. Für dieſe Ausmerzung, die glücklicherweiſe nur gering ſein wird, wer⸗ den in erſter Linie die Frontſtudenten ſor⸗ gen. Meuer Spionageprozeſ in Stockholm Orahtbericht unſcres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Mai. Geſtern begann in Stockholm der Prozeß egen die ſchwediſchen Staatsbürger Karl enrik Hultin, Nils Lennard Hultin und Kurt Frederik Seilitz wegen Spionage zu Gunſten der Sowjetunion. Die Hauptperſon des Spionagefalles, ein ſowjetiſcher Staats⸗ bürger, iſt bereits zu vier Monaten Zucht⸗ haus verurteilt worden. Zu der heutigen Verhandlung waren noch zwei weitere ſchwediſche Perſonen geladen worden, und awar der 3ojährige Mechaniker Höl⸗ ſowie der 31jährige Schriftſteller Per Menuerling. Hatltin hatte von Hölgrund ſich Material über die Produktion eines ſchwe⸗ diſchen Rüſtungswerkes verſchafft. Hölgrund mußte geſtehen, daß er ſeine Mit⸗ teilungen in voller Kenntnis der Tatſache abgegeben habe, daß Hultin ſie an den ſo⸗ wjetiſchen Staatsbürger weitergeben würde. Er geſtand auch, von Meuerling aufgefor⸗ dert worden zu ſein, ſich militäriſches und politiſches Material über Finnland 8 ver⸗ ſchaffen und mit Meuerling eine Reiſe dort⸗ hin gemacht zu haben. Meuerling, der in Schweden als Salonbolſchewiſt einen zwei⸗ felhaften Ruf genießt und jede Schuld kur⸗ ſoll Hölgrund darüber aufgeklärt haben, daß das auf dieſer Reiſe beſchaffte Material an die Sowfetunion ge⸗ ſandt werden ſollte. Die Spione Nils Hultin und Kurt Sei⸗ litz wurden zu fünf bzw. ſechs Fabren Zuchthaus wegen Spionage oder Vor⸗ bereitung zur Spionage verurteilt. In dem Urteil heißt es u., daß Hultin und Seilitz Informationen der ſchwediſchen Wehrmacht verraten hätten. Eine norbamerikaniſche Militärmiſſion in Chile eingetroffen. Eine nordamerikaniſche Militär⸗ mlſfion kraf auf dem Luftwege in der chileniſchen Hauptſtadt ein. Kürzung der Fleichration in der Schweiz. Die leiſchration iſt in der Schweiz für den Monat uni auf 350 Gramm herabgeſetzt worden. Im Mai betrug ſie noch 1200 Gramm. Wie glich er dem jungen Buchenwald, durch den er ſo oft mit Friedel Steen ge⸗ gangen war, im Sommer und im Winter, im Frühling und im Herbſt. Sie hatten damals von ihrer jungen Liebe geſprochen, von ihren heißen Herzen und allen Wünſchen an eine gemeinſame glückliche Zukunft. Wie lange war das her und doch— er batte es nicht vergeſſen. Plötzlich wußte er mit hellſichtiger Klarheit: Friedel war die einzige Frau, die er je geliebt hatte. Die Frauen, die er im Ausland kennengelernt hatte, wußten ſein Herz nicht zu feſſeln, ohne zu wiſſen, daß ein anderes Bild ſein Herz erfüllte. Kurz nach drei Uhr erreichte Michel die Felder von Gheelrath. Er zoa die Zügel an und hob ſich in den Steigbügeln und ſah prüfend über das in der Sonnenglut flim⸗ mexnde Land. Erſt in dieſer Minute be⸗ gann er ſich harüber Rechenſchaft abzulegen, warum er hierher gekommen war. War er ein törichter Jüngling, der glau⸗ ben konnte, nach zweiundzwanzig Jahren anit offenen Armen empfangen zu werden, als ſei er eben heimgekehrt? Konnte man da einfach wieder anknüpfen, wo man vor zwei Jahrzehnten zuvor aufgehört hätte? Er zählte 43 Jahre, und Friedel war heute eine gereifte Frau. Plötzlich ſtockte ihm der Atem. Lebte Friedel noch? Was konnte in 20 Jahren alles geſchehen ſein? Er gab dem Pferd die Sporen und ſprengte in geſtrecktem Galopp quer über die Felder und hielt nach wenigen Minuten vor dem Gutshaus von Gheelrath. Mit-einem Satz ſorang er aus dem Sat⸗ tel. Neben der aßgebrannten Scheune ſtand eine Maad und ſaß furchtſam zu ihm her⸗ über. Er nickte ihr freundlich zu. nahm das Pferd beim Zügel und ſprach ſie an. Das ſchon faſt veraeſſene Flämiſch, ſeinem niederrbeiniſchen Platt perwandt. kam ihm erſt ſtockend, dann flüſſiger über die Lip⸗ „Ich kenne die Familie Steen und möchte ſie beſuchen.“ Die Lage Hrahtbericht unſ. Berliner Schriftlts⸗ — Berlin, 20. Mai. Der Sinn der großen Völkerbewe⸗ gung gegen die jüdiſche Raſſe wurde geſtern vom finniſchen Innenminiſter mit den Worten ausgeſprochen(ſo meldet „Stockholms Dagbladet“):„Solange Juden⸗ tum und Moskauer Bolſchewismus verbun⸗ den ſind, iſt in der Welt das Grauen ein⸗ gekehrt, ſolange iſt auch Finnlands Unab⸗ hängigkeit gefährdet, ſolange iſt unſer Kampf gegen den Bolſchewismus ein Lebens⸗ und Schickſalskampf“. Die Antijudenbewegung macht auch nicht mehr in England Halt. Trotz aller Agi⸗ tation für das Judentum, die in dieſen Tagen ſeinen Höhepunpt in der Forderung des Unterhauſes nach einem Verbot der antiſemitiſchen Betätigung gefunden hat, mehren ſich die Meldungen von täglichen Zuſammenſtößen zwiſchen Judengegnern und Semiten. Stockholmer Blätter melden geſtern von Lebensmittelausſchreitungen in der Stadt Cork, wobei eine Anzahl jüdiſcher Geſchäfte demoliert wurde. Die Stadt Bel⸗ faſt im britiſchen Nordirland hatte, wie „Stockholms Tidningen“ melbdet, gleiche Vorgänge am Montag zu verzeichnen. Die Erbitterung über die Preisſteigerungen durch die jüdiſchen Geſchäfte haben in Bel⸗ faſt zu großen Demonſtrationen gegen das Judentum geführt, die am Abend noch an⸗ dauerten. In den USA geht das Judentum zum Anzeigenboykott gegen diejenigen Zeitun⸗ gen über, die nicht die jüdiſche Rooſevelt⸗ Politik mitmachen. Dieſe Drohung, die in einer jüdiſchen Newyorker Zeitſchrift aus⸗ geſprochen wurde, zeigt, wie Juda jetzt mit allen Mitteln um ſeine Machtpoſitionen kämpft, weil es fühlt, daß dieſer Kampf ſei⸗ nem Höhepunkt zuſtrebt und daß es in die⸗ ſem Krieg auch für die jüdiſche Raſſe um Sein oder Nichtſein geht.— In Sofia, in Bologna, in Helſinki wur⸗ den Inſtitute zum Studium der Juden⸗ frage gegründet. * Nach der„Times“ und der„Daily Mail“ nehmen auch die übrigen führenden Lon⸗ doner Zeitungen zum Abſchluß der Afrikakämpfe Stellung.„Daily Mir⸗ ror“ ſagt, bisher ſei nur das afrikaniſche Tor zum Mittelmeer beſetzt; damit ſei noch keineswegs die Beherrſchung des Mittel⸗ meeres ſelbſt in die Nähe gerückt. Die Ueberraſchung, die in Nordafrika gelungen ſei, werde ſich kaum nochmals wiederholen, und anan ſtehe vor einer völlig neuen Situation. Im„Evening Standard“ wird in der Betrachtung zum Abſchluß der Afrika⸗ kämpfe dargelegt, daß von einer Weder⸗ eroberung der Seeherrſchaft im Mittel⸗ meer für Briten und Nordamerikaner nicht die Rede ſein könne. Der Seeverkehr im Mittelmeer bleibe für Engländer und Ame⸗ rikaner auch weiterhin ſchwierig und ge⸗ fährlich. 775 dem letzten Blatt werden auch neue Hilſerufe aus Tſchungking ver⸗ öfſentlicht, von denen auch die„Times Notiz nimmt. In beiden Zeitungen wird die große Beunruhigung des amtlichen Tſchungking herausgeſtellt über die neue⸗ ſten Opergtionen der Japaner, denen man weder Erfolge noch Auswirkungen auf das übrige China abſtreiten wolle. Man gebe auch offen die Zahl der zu den Japanern⸗ übergetretenen Tſchungkingtruppen mit 3 bis 40 000 an. Frau Luukonen beim führer arrb. Aus dem Führerhanptauartier, 10 beute die Prf Der Führer empfing heute die Präſt⸗ vesli fAntſchen Frauen⸗ organiſation Lotta Svaerd, Frau Fauni Lunkonen, die ſich auf Einla⸗ dung der Reichsfrauen ührerin, Frau Scholtz⸗Klink, zur Zeit in Deutſchland auf⸗ hält. Anläßlich dieſes Beſuches überreichte der Führer Frau Lunkonen in Würbigung des hervorragenden Einſatzes der ſinniſchen Frauenorganiſation im gemeinſamen Frei⸗ heitskampf gegen den Bolſchewismus den Stern des deutſchen Adlerordens⸗ Hauptſchriſtleiter und verantwortlich tür Polttik: Dr Alois Win bauer Hergusgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer geiküng. Or. Fritz Bode 4 Co. Mannnheim. R 1. 66. Zur geit Preisliſte Nr 14 aültig 4— s er wiederkam... Das Mädchen nickte und gab langſam und bedächtig Antwort. Nur Herr Steen ſei zu Hauſe. Die Frau und die Kinder hatten eben erſt einen Boten geſchickt, daß ſie in Brügge auf einen Wagen warteten der ſie heimholen follte. „Kann ich Herrn Steen ſprechen?“ fragte Michel und überlegte, wer das ſein könnte. Der Vater? Ein Bruder? Ein Verwandter? Doch er würde Antwort ge⸗ hen können auf ſeine Frage nach Friedel. Während das Mäochen ins Haus ging, um den Beſuch anzumelden, fühlte Michel ſich am Aermel gezupft. Er ſah zur Seite und entdeckte einen halbwüchſigen Jungen, der auf das Pferd deutete. Richtig! Michel erſchrak über ſeine Nachläſſigkeit. Die Haut des Tieres glänzte vor Schweiß. „Kannſt du es abreiben und ſolange führen. bis es trocken geworden iſt?“ Der Junge bejahte eifrig und machte ſich ſofort an die Arbeit. Er ſchleppte Stroh herbei und mußte ſich tüchtig recken, um den Sattel abzunehmen und Rücken und Kruppe mit dem Strohwiſch zu erreichen. „Herr Steen erwartet Sie“, ſagte das Mäochen, das in der Haustür erſchien, und gab den Eingang frei. Michel Kerkhoff ging durch den kühlen mit Flieſen bedeckten breiten Flur. Er fühlte ſich ſeltſam heimatlich berührt. Selbſt der Duft des Hauſes erweckte Erinnerun⸗ gen. Ein paar Schritte von der Türe des Zimmers entfernt, in dem er ſo oft als Gaſt geweilt hatte, ſtand ein Mann. „Steen,“ Der Fremde verbenate ſich „Mit wem habe ich das Vergnü⸗ Er ſprach ein fehlerfreies Deutſch. Nur onn Klana ſpürte man, daß er nicht aus dem Reiche ſtammte. „Hruvtmann Kerbho f, Herr Steen, Michel Kerkhoff. Vielleicht ſagt Ihnen das etwas.“(Fortletzung ſolat/ Monatszulagen von 300 Abg. Siadiseite * Mannheim, 20. Mai. Verdunkelundszeit: Beuinn 22.00, Ende 5. 10 Unr Beachtet die Verdunkelungsvorschrſtten genau! Unser Gau'eiter spricht! Am Sonntag, 23. Mai, 11 Uhr, ſpricht im Nibelungenſaal Gauleiter Robert Wa g⸗ ner. Karten ſind in den Ortsgruppen un an den Tageskaſſen zu erhalten. Die neuen lebensmittelkarten „Die Lebensmittelkarten für die 50. Zu⸗ teilungsperiode vom 31. Mai bis 27. Juni werden in dieſen Tagen verteilt. Die weſent⸗ lichen Veränderungen ſind bereits betannt. Auf Gruno der neuen Beſtimmungen er⸗ halcen Normalverbraucher über 18 Jahre jetzt wöchentlich 250 Gramm Fleiſch, Kin⸗ der und Jugendliche von 6 bis 18 Jahyre 300 Gramm, Kinder bis zu 6 Jahren 100 Gramm. Die ptation der Lang⸗ und Nacht⸗ arbeiter beträgt 450 Gramm, der Schwer⸗ ardeiter 600 Gramm und der Schwerſt⸗ arbeiter 850 Gramm. Wie bereits gemeldet wurde, fehlen die gleichzeitig vorgeſehenen Mon Gramm Brot und 50 Gramm Fett auf den neuen Karten noch und erſcheinen dafür auf den Lebensmittel⸗ karten der 51. Zuteilungsperiode doppelt mit entſprechender Vorgriffsmöglichkeit. Die 8 Verteilung von Nährmitteln er⸗ folgt in den vier nächſten Kartenperioden, ſo daß in der 50. Periode zunächſt 250 Gr. Gerſtengrütze verteilt werden. Die e erfolgt auf einen beſonders gekenn⸗ geichneten Aoſchnitt der Reichsfleiſchkarten. Sowveit in den Geſchäften Gerſtengrütze nicht vorhanden iſt, können auch andere Nährmittel werden, jedoch nicht Teigwaren. ie Sonderzuteilung von Käſe wird noch durch Erlaß geregelt wer⸗ den. Die für Einmachzwecke vorgeſehene Sonderzuteilung von einem Kilo Zucker hedarf einer Vorbeſtellung. Zu dieſem Zweck wird die Reichszuckerkarte für die 51. bis 54. Zuteilungsperiode bereits jetzt mit Ren e en. Sie enthält einen entſprechen⸗ den Beſtellabſchnitt, der ſchon mit den übrigen Beſtellſcheinen in der nächſten Woche abzugeben iſt. uiun Köcß⸗Wandern. Am kommenden Sonn⸗ tag Tanderung iegelhauſen—Schönau —— Barsberg—Neckarſteinach.- Neckargemünd. Treffpunkt OcG⸗Fried⸗ richsbrücke.50 Uhr, 12. bis 14. Juni: Pingſtwanderung nach dem Wanderecheim Stiefelhöhe bei Unterabtſteinach im Oden⸗ wald. Anmeldung bei der Kdc⸗Geſchäfto⸗ ſtelle Plankenhof. as Wem gehört der Hut? Am Sonntag, dem 9. Mai, wurde in den Abendſtunden bei dem Fährmann bei der Bootsüberfahrt Lerch, rechts der Rheinbrücke, ein Filzhut zur Aufbewahrung übergeben. Der Ueber⸗ bringer dieſes Filzhutes wird gebeten, ſich hei der Kriminalpolizei Mannheim, Zimmer 181, Telephon 358 51, Kl. 8173, zu melden. ** Keine Getränkeſtener vom Korkengeld. Das Korkengeld hat eine Bedeutung er⸗ langt, die im gleichen Maße zunahm wie die Weinverknappung. Es handelt ſich um die Vergütung, die der Gaſt ſür den Ver⸗ gehr einer citgebvachten*,◻ Wein zu —9 hat. Die Gegenleiſtung des Wirts eſteht darin, daß er die Gläſer zur Ver⸗ fügung ſtellt, auf die Verabreichung von Getränken verzichtet und ſo den Gäſten ohne Umſatz Raum, Licht, Heizung uſw. zur Verfügung ſtellt. Von der Fachgruppe Schankgewerbe wird klargeſtellt, daß das Korkengeld nicht getränkeſteuerpflichtig iſt, da es ſich um keine entgeltliche Abgabe von Getränken handelt. Die Bergütung wird pielmehr nur für die den Gäſten gewährten ſonſtigen Leiſtungen bezahlt. er„Spinnstoff- und schuhsammlung 1943“ zum Celeit! Von Reichskommissar Hans Heck. Relchsbeauftragter der HsDAP für Rltmaterlalertassung Als kürzlich in der Preſſe eine Be⸗ ſprechung darüber erſchien, daß ſich die neuen Unterziehanzüge, die in dieſem Winter unſeren Soldaten in den Kampfgebieten des Oſtens und des Nordens erſtmalig zur Verfügung geſtellt wurden, hervorragend als Schutz gegen die Kälte bewährt haben, empfanden wir beim Leſen dieſes Artikels ein Geſühl der inneren Be⸗ friedigung, das ſich dann aber zu einer ſtillen Freude ſteigerte, als wir in dieſem erfuhren, daß dieſe Unter⸗ ziehkleidung aus Reißwolle hergeſtellt wurde, die unſerer letzten Spinnſtoff⸗ Lammlung entſtammt. Es iſt dieſe Feſtſtellung für uns alle, die wir gerne unſere Spende, manchmal vielleicht auch nicht immer leichten Herzens, als wirkliches Opfer der Sammlung zuführten, die Be⸗ ſtätigung der Verwirklichung unſeres guten Willens, durch unſere beſcheidene Gabe un⸗ ſeren tapferen Soldaten zu helfen, ihre ſchweren Kämpfe des Winters ohne allzu ſtarke Beeinträchtigung durch die Einwir⸗ kung der Kälte erſolgreich durchzuſtehen. Die Front erkennt aber auch hieran wie⸗ derum die Verbundenheit mit der Heimat und dankt ihr mit allen ihren Soldaten immer wieder dieſe Fürſorge durch ihren täglichen und ſtündlichen kämpferiſchen Einſatz! Dieſes Zuſammenſtehen von Front und Heimat verpflichtet uns alle, ebenſo wie in der Vergangenheit ſo auch in kommender Zeit alles zu geben, was der Soldat ge⸗ braucht, und zwar in jedem Falle dringender benötigt als wir, die wir unter ſeinem Schutze in der Heimat den Krieg nicht in der Härte zu ſpüren bekommen wie er, der be⸗ reit iſt, im Kampf um Deutſchlands Frei⸗ heit alles, ſelbſt ſein Leben, opferfreudig hinzugeben. Iſt es da von uns zuviel ver⸗ Ein Ziel gibt es nur, das heißt Sieg und nur einen Weg, es zu erreichen, der“ heißt Arbeit, Kamp Spker und Eiuſatz⸗ bereitſchaft zu jeder Stunde. In dieſem Ge⸗ danken wollen wir uns am kommenden Sonntag auch durch eine Ker beſondere Peichuung in den Sammelliſten des Kriegs⸗ hilfswerkes für das Deutſche Rote Kreuz ſelbſt übertreſſen. langt oder gar ein Opfer der Heimat zu nennen, wenn wir uns in den kommenden Wochen, dem Appell des Reichswirtſchafts⸗ miniſters ſolgend, der kleinen Mühe unter⸗ ziehen, einmal in einer freien Stunde in unſerer Wohnung Umſchau zu halten, um feſtzuſtellen, was für die„Spinnſtoff⸗ und Schuhſammlung 1943“ entbehr⸗ lich iſt und zur Ablieferung bereitgeſtellt werden kann? Gewiß, der Krieg verlangt von uns äußerſte Sparſamkeit im Verbrauch aller Lebensgüter, ſo auch bei unſerer Klei⸗ dung und Wäſche, ja, ſelbſt bei Flicklappen und beſonders bei Schuhen. An dieſem Grundſatz ſoll auch in keiner Weiſe gerüt⸗ teilt werden, doch iſt es Pflicht jedes ein⸗ zelnen, ſich die Frage vorzulegen, ob er dieſe„Schätze“, die er in Schränken und Truhen ſorgſam hütet, wirklich noch ge⸗ braucht. In den meiſten Fällen iſt es über⸗ triebene Vorſicht oder auch eine gewiſſe Sorge um das eigene„Ich“, die uns veran⸗ laßt, das in normalen Zeiten längſt als ent⸗ behrlich fortgegebene„alte Zeug“ heute zu⸗ rückzuhalten und uns in eigennütziger Weiſe, meiſt unüberlegt, darüber hinweg⸗ zuſetzen, daß die im Kriegseinſatz ſtehenden ſtenſchen, das ſind unſere Soldaten, unſere Frontarbeiter und unſere Rüſtungsarbeiter, die bei uns in Form von alten Sachen ſchlummernden Röhſtoffe viel, viel dringen⸗ der gebrauchen, als wir ſie je für uns ſelbſt benötigen werden! Nach Kriegsende, wenn die gefüllten Läden wieder zum Einkauf einladen, geben wir ſowieſo alles das ſort, was wir heute zur„Spinnſtoff⸗ und Schuh⸗ ſammlung 1043“ und damit als wertvollen Beitrag unſerer Rohſtoffreſerve zuführen ſollen! Wenn alſo am Sonntag, dem 23. Mai, die Abnahmeſtellen der Partei ſich öffnen und uns aahnen, unſere ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht auch bei dieſer Sam⸗ melaktion zu erfüllen, dann geben wir alles, was in unſeren Kräften ſteht! Das über⸗ zählige Kleid, der alte Frack, die Uniform des vorigen Weltkrieges, die vielen Flick⸗ lappen und die Abfälle im Lumpenſack der Hausfrau, die zerriſſene Unterwäſche, der alte Hut, die mottenzerfreſſenen Strümpfe und Schals ſowie die mehr oder weniger verſchliſſenen Haus⸗ und Straßenſchuhe, die zu enge Fußbekleidung und der einſt ſo ſchmucke Lackſchuh, ſie alle warten auf ihre Auferſtehung als kriegswichtige Rohſtoffe und ihren Einſatz bei der Erringung un⸗ ſeres Endſieges. Der totale Krieg verlangt von uns gebieteriſch die Herausgabe aller dieſer Sachen, ganz gleichgültig, ob ſie ſich als entbehrliche Stücke noch in einem durch⸗ aus brauchbaren Zuſtande befinden oder aber auch dann, wenn ſie völlig zerriſſen oder verſchmutzt ſind. So werden auch die vermeintlich minderwertigen Alttextilien, wie das zerfetzte Abwaſchtuch und der ver⸗ fettete Bohnerlappen ſowie der ſchmutzige und zerriſſene Teppich gebraucht. Sie ſind gerade gut genug, um als Rohſtoſf der Pappeninduſtrie zu dienen und nicht nur der Front, ſondern auch der bombenbeſchädigten Heimat Dachpappe zu liefern! Ebenſo werden von dem verſchliſſenen Schuh noch wertvolle Teile gebraucht, um bei der Fer⸗ tigung von Arbeitsſchuhen wiederverwandt zu werden. Das ſtets aufgeſchloſſene Verſtändnis unſeres Volkes für die Notwendigkeiten unſerer Kriegsführung und die daraus reſultierende Opferbereitſchaft, die ſich in dieſem Kriege immer wieder offenbarte und bewährte, wird auch der kommenden„Spinn⸗ ſtoſf⸗ und Schuhſammlung 1943“ zum ge⸗ wünſchten Erfolge verhelfen! eeeeeeeee Apdeiten an Sonn- und feienagen Ueber die Zuläſſigkeit der Vornahme von Arbeiten an Sonn⸗ und Feiertagen wäh⸗ rend des Krieges ſcheinen nach verſchiede⸗ nen Beéobachtungen in der Bevölkerung und bei den Amtsſtellen da und dort Unklarhei⸗ ten zu beſtehen. In Friedenszeiten waren zwar grundſätzlich alle öffentlich bemerk⸗ baren Arbeiten verboten, die geeignet waren, die äußere Ruhe des Tages zu be⸗ einträchtigen. Im weſentlichen war nur die Erledigung unaufſchiebbarer häuslicher oder landwirtſchaftlicher Arbeiten zur Ab⸗ wendung eines erheblichen Schadens oher zur Verhütung eines Notſtandes geſtattet. ereits zu Beginn des Krieges aber wurde angeordnet, daß das beſtehende Verbot für alle Arbeiten, die zur Befriedigung häus⸗ licher oder landwirtſchaftlicher Bohürfniſſe vorgenommen werden, grundſätzlich als nicht beſtehend anzuſehen ſei. Nachdem nunmehr mit der längeren Dauer des Krieges und jetzt im Rahmen des totalen Krieges von jedem einzelnen der in der Heimat verbliebenen Volksge⸗ noſſen das Aeußerſte an Arbeitseinſatz ver⸗ langt wird und keine noch ſo geringe Ar⸗ beitskraſt brachliegen darf, ergibt ſich zwangsläufig, daß viele Arbeiten, die ſonſt an Werktagen oder nach Arbeitsſchluß vor⸗ genommen werden konnten, nunmehr auf den Sonntag verſchoben werden müſſen. Vielen Volksgenoſſen. Männern wie Frauen, iſt es einfach nicht mehr möglich, wenn ſie am Abend müde von der Arbeit nach Hauſe kommen und am anderen Mor⸗ gen wieder früh zur Arbeit gehen müſſen, noch daheim viel zu arbeiten, vielleicht drin⸗ gende Reparaturen vorzunehmen und was dergleichell Arbeiten mehr ſind. Auch die Hausfrau, an die heute gleichfalls erhöhte Anforderungen geſtellt werden und die zu⸗ erſt für ihre in der Rüſtungsinduſtrie oder auf dem Büro eingeſetzten Angehörigen ſor⸗ gen muß, wird manche Arbeit notgedrun⸗ gen erſt am Sonntag vornehmen können. Wenn man dies alles berüchſichtigt, wird kein, vernünftiger Menſch daran Anſtoß nehmen und keine Bebörde wird etwa einen Volksgenoſſen beſtrafen, wenn dieſer in heutigen Zeiten an einem Sonn⸗ oder Fei⸗ ertag Arbeiten, gleichviel welcher Art, vor⸗ nimmt, die in Friedenszeiten üblicherweiſe an Werktagen erledigt wurden und deren Vornahme am Sonntag im Intereſſe des Ruhebedürfnis der Bevölkerung nicht zu⸗ läſſia war. Dieſe durch die Kriegsverhält⸗ niſſe bedingte Freiheit darf aber ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht dazu führen, die übrigen Volksgenoſſen, Hausbewohner, Nachbarn und bergleichen durch lärmende Ar⸗ beiten ungefährlich in ihrer Ruhe zu ſtören. Denn die Ausſpan⸗ nung und Ruhe an einem Sonn⸗ oder Fei⸗ ertag iſt für den Volksgenoſſen, der die Woche über in der Fabrik, in der Werk⸗ ſtatt, auf dem Büro oder in einem ſonſtigen Betrieb angeſtrengt gearbeitet hat, heute nötiger wie ſe. Jeder richtet ſich alſo mit ſeiner Sonntagsarbeit ſo ein, daß ſie zwar ihren Zweck erfüllt, den anderen Volksgenoſſen aber ſeine wohlverdiente Ruhe und Erholung gönnt. —.— * Kleinkunst in reicher Fülle Dieſe Feſtſtellung bezieht ſich auf die neue Spielfolge in der„Liedertafel“. Ei, was ſind hier Sachen und Sächelchen an⸗ gerollt! Der Segen hört überhaupt nicht mehr auf. Der Tanz iſt zweifach vertreten, durch Sylvia Seramis, die nicht der Fliegengewichtsklaſſe angehört und doch Ue⸗ ſchwingt wirkt und die gleichfalls nicht untergewichtige, mehr das Kraſtvolle be⸗ tonende Lilo Ewald. Auch die ſolid ar⸗ beitende Elaſtikerin Violanta Laurella ehört zum angerundeten Frauentyp. Dabei chreckt ſie nicht einmal vor einem Lawinen⸗ ſturz zurück. Friedensmäßig, wenn man ſo ſagen darf, iſt die Muskulatur von Paul Opitz, des Athleten, dem die Arbeit mit der maſſiven Kugelſtange die Flottheit nicht nehmen bann. Seine Handſtände und was noch dazugehört, ſind ſo wenig von Pappe wie ſein Handwerkszeug. Der Kliſchnigg heitere Seiten abgewonnen haben die 2 Remons, ganz der Heiterkeit ergeben iſt der Komiker Jupp Klein— wie wuſſelt er um gute Stimmung— und die angenehm unaufdtingliche Vortragskünſtlerin Eva Schulenburg. Zu den heiteren Leuten darf man aber auch den um Betrieb nie verlegenen, eben darum erneut verpflich⸗ teten Gala⸗Gala zählen. Und ſchließ⸗ Musikschüler auf dem Podium Vier Vorspiel⸗Abende der Mannbeimer Fachschaft Mus.Erzieher In vier im Kaſino⸗Saal veranſtalteten wohl⸗ ulungenen Schülervorſpielen gaben auch n dieſem Jahr die in der Mannheimer Kreis⸗ muſtkerſchaft zuſammengeſchloſſenen Muſik⸗r⸗ zteher Rechenſchaft ber die in emſiger päda⸗ gogiſcher Arbeit erreichten Erfolge am müſikbefliſſenen Nachwuchs. Die reich beſetzten Vortragsſolgen aller vier Abende. von denen wir zwei beſuchen konnten, zeigten deutlich, mit wie⸗ viel Ernſt und Eiſer auch heute. in harter Zeit, in der deukſchen Fugend die Liebe zur Muſtk leben⸗ dig erhalten wird. Die von Fachſchattsleiter A. Hofmann flürſorglich überwachten und be⸗ treuten Darbietungen umfaßten im Weſentlichen Leiſtungen von Schilern der Mittel⸗ und Aus⸗ bildungsklaſſen. Klavier und Violine. die beiden gehräuchlichſten ausinſtrumente. neben der Geſangsſtimme das Feld. Es entwickelte ſich auf der ganzen Linie ein recht lebendiges Einzel⸗ und Gemeinſchaftsmuſi⸗ leren, und die je nach Begabung und techniſchem ermögen getroſſene Werkwahl ließ durchweg das Streben nach überdurchſchnittlichen gielen einer ernſt zu nehmenden Muſikausübuna erkennen. Da oͤrte man die Arien der Agathe und des Aenn⸗ ens aus dem„Freiſchütz“, die der Marzelline aus Fidelio“, und gar die anſpruchsvolle Garten⸗ arie dus Mozarts„Figaro“, die Nicolai⸗Arie der Frau Flut, das Vogeflied aus dem„Baiazzo“ oder äuch Lieder von Grieg und Reger. in zwar unter⸗ ſchiedlicher. aber zum auten Teil bereits erfreulich gereifter Auffaſſung. An wohleinſtudierten Zwie⸗ geſängen von Haydn und Weber zeigten andere. Schüler ihre beachtliche Fertigkeit in der Kunſt duettierenden Sincens. Recht gute Ergebniſſe traten auch bei den Vio⸗ Unſſten zutage. Ein Spielkanon für vier Violinen von Teleman. ein Violin⸗Duo von Viotti, oder auch die von einem Geigenchor mit groffer klanglicher und rhythmiſcher Alkuräteſſe geſpielte dreiſtimmige uge von Fr. Chr. Bach waren Proben erſprieß⸗ chen Gemeinſchaftsmuſizierens. Sehr wacker geigte ein begabter kleiner Kerl Mozarts Violinlonate in C. und vielverſprechend bot ein vorgeſchrittener Violinſchſler das Concertino von Rieding. Die Pianiſten und Pianiſtinnen erbrachten in eblem Wetteifer an muſiraliſch und techniſch zum oßen Teil weit über Mittelmaß hinausgehenden uigaben von Händel. Bach Mozart. Beethonen, Schubert. Weber, Chopin. Liſzt und anderen Mei⸗ ſtern augenfällige Nachweiſe einer ſyſtematiſchen Förderung und ſorgfältigen Entwicklung ihrer muſi⸗ beherrſchten§ kaliſchen Anlagen. Werke wie Chopins A⸗Hur⸗ Polonaſſe und ſeine Klavier⸗Fankaſien. Brahms ⸗Moll,Rhapſodie, Liſzts E⸗Hur⸗Conſolatton und chumanns Symphoniſche Etüden— um nur einige zu nennen— erfuhren nahezu konzertreiſe Wiedergaben. Es muſizierten Schüler der folgenden Muſik⸗ Erzieher: Herbert Bertram, Luiſe Blochmann, — Roſa Gerber, Marianne Heimig, Bin en Körner, Lotte Kramp, Inkg v. Linprun. Mathilde Schmidt, Peter Seib, Or. Alfred Waſſermann, Hanni Wer⸗ ber⸗Kömer, Albert Beuck. Maria Gläſer, Thora auck, Paula Johann, Maria Lurz, Käte Manſar⸗ ack, U. Erhardt⸗Hoffmann und Lilli Hickler. Als Begſeiter am Flügel hatten 5 Elfriede Bücher⸗ Kohler, Elſe Landmann und Or. Alfred Waſſer⸗ mann zur Verfügung geſtellt. Die Vorſpiele waren ſehr gut beſucht, und es ſehlte den vor⸗ tragenden Schülern nicht an herzhaft aufmuntern⸗ dem Beiſall. 8 ——— Wetner Krauß) als Shyſock „Der Kaufmann von Venedig“ in Wien „Der von Venedig“ ſtellt mit ſeiner dreiſachen, kunſtvoll ineinander Pieletterg bie andlung an die Phantaſie des Spielleiters die 37 Anſprüche. Ihnen wird die neue Burg⸗ thea 15 rung in Wien gerecht. Lothar Müthels Regie bringt das Mäcchenluſtſ el, auf das es Ghakeſpeare in erſter Linie ankam, reizvoll zur Geltung. Er ſetzt die dramatiſchen Shylock die falſche Mittely Pieſt Heun erin der lichten Welt, ins —— des Geſchehens rückt. wird in Müthels Interpretation zu einem Volks⸗ ſchauſpiel von dem geprellten dummen Teufel. Werner Krauß gibt mit dem Shylock in Stimme, Gang, Bewegung eine 8 urt des Ghettos, einen mauſchelnden Caliban, tellenweiſe unheimlich, aber im Grunde luns. Gein Shy⸗ lock exregt Abſcheu und Ekel und löſt dieſe laſten⸗ den in einem befxreienden Gelächter über ſodiel abgrundtieſe Häßlichkeit. Riedertracht und Hummheit. Die Porzia der Maria Kolſt hat nicht nur die aſchen f ſondern auch die Schwungkraft des Seeliſchen für ſich Brauſender Beifall. Oskar Maurus Fontana⸗ Rino Rſessi', Die Spitzenhändletin“ Italieniſche Araufführung in Kaſſel gur Eröffnung einer deutſch⸗italieniſchen Kul⸗ turwoche brachte das Preuß. Staatstheater Kaſ⸗ ſel das dreiaktige Schauſpiel Die Spitzen⸗ von Rino Aleſſi in der Bear⸗ eitung von Generalintendant Dr. Franz Al⸗ brich als Uraufführung heraus. das Stück pielt zu Beginn des abeſſiniſchen Feldzuges. Es childert. wie die Svitzenhändlerin Catina Valorio, eren Sohn im Weltkrieg gefallen iſt, nach 20 Die Gerichtsſzene H gahren von einem lebenden Vermächtnis ihres Sohnes erfährt. Sie macht ſich aul, dieſen un⸗ belannten Enkel zu ſuchen und ihre Anſprülche auf ihn geltend zu machen. Oer Enkel, der WWedriff, Bruno Borghetti, ſteht aber gerade im Begri 1* als Soldat nach Abeſſinien zu gehen, als Catina ihn findet. Sie müßte das Glück einer Familie zerſtören, wenn ſie der Stimme ihres Blutes nach⸗ gäbe. Sie bringt das Opfer der—— und zeigt ſich damit würdig dem Heldentum ihres Soh⸗ nes. Es iſt die ſtille Tragbdie einer Mutter, die Rino Aleſſi ſchlicht und ohne ſtarken dramatiſchen Aufwand erzählt. Das Staatstheater Kaſſel brachte das nachdenkliche Werk in der Iuſzenierung von C. Müller 85 ſauber hexaus. Die Titel⸗ tem Geſühl für das ſtille Hel⸗ rolle ſpielte mit ſein ſſen vom Staat⸗ ———— LO en auſpielhaus Berlin. 2 Willi Lindner. Neue Tanzlegende in Weimar. Der Verfaſſer der in Weimar 75 797 9—„Is⸗ brand und dſi 1s“, Balleitnieiſter Henn Haas, fußte auf Hottſried von Straßburas „Triſtan“, wobei er allerdings den tragiſchen Ab⸗ Lhub mit in ein„glückliches Enve“ um⸗ 9 Die reichlich inſtrumentterte, dem wechſel⸗ vollen Geſchehen einfühlend ſolgende Muſtk von Caſimir von gtte in Gregor Eich⸗ orn am Pult einen ändnisvollen Vermitt⸗ er. Die ſtilechten vormittelalterlichen Bühnen⸗ bilder von Kurt Behrend, die—— Gewänder, die eigenart— mittelalterlichen Tinze und der Humor, der über Handlung und Muſtk ah brachten eine Überaus mitreißende Auf⸗ ührung zuſtande. Es gab am Schluß über ein lertelhundert Vorhänge. Henn Haas als Zs⸗ brand, die erſte Solotänzerin Jutta Böhme als dſen Walter Attendörfer 3 als König und Bringfriede Stahl als ein eitler Geck erwarben neben dem Komyontſten. Olxigenten und Bühnenbildner beſonders ſtarken Beifall. Siegſried Raceger. ———————— lich will ja auch die mit mächtiger Jodel⸗ ſtimme begabte, blitzſaubere Kandl Fried⸗ rich als luſtiges Dirndl angeſprochen ſein. Wir ſind noch lange nicht am Ende. Da ſind noch die Kakadus von Seramis zu nennen, geſiederte Akrobaten, Balanceure, Refrainſänger und zärtliche Eheleute ferner die Liliputaner 3 Carinis die ſich unter Beifallsgetrampel am Kylophon austoben, nachdem der ein ſein feines Tenörlein ein⸗ geſetzt und mit ſeinem Partner einen rich⸗ tigen Step hingelegt hat, und nicht zuletzt die Fachſchaft der Fangkünſtler. Davon ſind aufgeboten einmal Joe Kelly. der mit Bällen und Mundſtäben flüſſig, ſicher und kurzweilig hantiert, zum anderen Mario Chieſa& Co., eine Geſellſchaft aus der Sonderklaſſe. Die vier Leute kommen in jeder Sparte ſo ziemlich bis an die Höchſtgrenge, ob ſie Würfe zeigen, oder Raſtellitricks. 0 ſie; was ſie ſo pauſenfüllend atxobatiſch einlegen. wäre für ondere Hauytheſchäftis gung. Dazu die ſchöne Ausgeſchlifſenheit und die geſchickte Steigerung. Es bleibt dabei; Sonderklaſſe. Franz Somitt unn Wir wünſchen Glück! Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern beute Lademeiſter i. R. Andreas Lehr und Frau Anna, geb. Adelmann, E 7, 27. Tmeater, Muslk und Kunst in Kurze die Stadt darmſtadt ſetzte die Reihe ihrer Ge⸗ denkſchauen für Künſtler mit einer Hedächtnis⸗ chau für den vox zwel dahren geſtorbenen Leiter der ehemaligen Darmſiädter Künſtlerkolonie, Proſ. Albin⸗ müller. ſort. Die Schau wurde burch Dberbürger⸗ meiſter Wamboldt eröſfnet. Ein wertvollexr muſtlaliſcher Fund + Dr. Friedrich Smend. Lr entdeckte die Arfaſſung des Oſter, oratoriums von Fdohann Sebaſtian Bach in Geſtalt einer entzücenden Gchäſer⸗Kantate. Die Ur⸗ aufführung dieſer Kankate wird Proſeſſor Or. Stein, Berlin, dürchführen. Ob er wollte oder nicht! Im Kirchenbuche zu Müllheim(Baden) ſin⸗ det 19 eine 1 und Eintragung aus dem Jahre 1787, die einen Schluß auf die eiwas draſtiſche Axt und Weiſe zuläßt, nach der in frlü⸗ hexen Zeit fürſtliche Gerechtigkeitspflege die guten Gitten im Volke zu erhalten ſuchte und ſichrn, Fa 960 zur Ehe verhalf. Darinnen eißt es wörtlich; 8 „1787 den 6. Novembro iſt Johannes Meyer von Mengen auff Sereniſſimi hohen Be⸗ ſehl in der Kirchen allhier von dem Herrn Hiakono anden mit Barbara welcher der eyer ſchriftlich und mündlich wiederholentlich die Ehe verſprochen, copuliert worden, und weill erſagter Meyer die 999 abſolute nicht heiraten wollen, iſt er von dier bewaffneten Wächtern in die Kirchen geführt, zum Altar rng en, ſeine Hand mit Gewalt in die Hand der Pfiſterin ein⸗ geſchlagen worden, und da er heſtändig ſagte:„öch will ſie nicht, ich will ſie nicht!“ hat Herr Hlakonus ft 3 Sereniſſimi Ja“ in ſeinem Namen ge⸗ 0* elder enthält das nichts darüber, wie dieſe erzwungene Ehe ausging, ob ſich der Meyer mit der Pſfiſterin auch vertragen hat. Das wäre wahrſcheinlich ein noch intereſſanteres Kapitel geweſen. G. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm; 12.85—12.45 Uhr; Der Bericht zur Lage; 7669—16.00 Ahr: Haydn Sixt(Klaviex⸗ und Kant⸗ mermuſik); 16.00—17.00 Uhr: Nachmettags⸗ konzert; 1)—18 30 Uhr? Tänzeriſche Muſik unſerer geit; 18. oo Uhr: Der Zeitſptegel; 19.00—19 18 Ahr: N 1918—19.30 uhri Frontberichte: 19.45 bis, 20.00 Ahr: Dr Boebbels⸗Arkiiel?.„Mit kouveräner Ruhe“; 20.15—21.00 Uhr: Komvoniſten im Wa'ienrog; 2l..00 Uhr: Jan Hoffmann ſpielt auf.— Heutſch⸗ landſender: 17 15—18.30 Uhr: Von Gluck bis Paul Enoler; 20.15—2100 Uhr: Streichquartett-Dur von Fran Schmidt: 21 00—22.00 Uhr: Bachs„Bauernkontate“ un Slucs„Maienkönigin“. Bequem Wege verſchmähen Kraftiahrzeuge bel Fllegeralarm Neben den Kraftfahrzeugen der Wehr⸗ macht, der Polizei, der Feuerwehr uſp. dür⸗ fen auch andere Kraftfahrzeuge bei Flieger⸗ alarm vertehren, beiſpielsweiſe die der Aerzte, Hebammen, der Reichsbahn und Reichspoſt, des Werkluftſchutzes, des Zei⸗ tungsdienſtes uſw. Alle dieſe Fahezeuge ſind nach ihrem Zweck verſchieden gekenn⸗ zeichnet. Nach einem Erlaß des Reichs üh⸗ rers/ und Chef der deutſchen Polizei ſoll nach und nach ein einheitliches Er⸗ kennungszeichen für dieſe Fahrzenge eingeführt werden. Es beſteht aus einem mattblauen, dunkel umrandeten Schild mit dem Sinnbild einer Fliegerbombe in Schwarz. Das Schild wird ſo angebracht, daß es bei Dunkelheit von dem Tarnſche n⸗ werfer beleuchtet wird und ſeine Erkennbar⸗ keit gewährleiſtet iſt. Zunächſt widd das neue Erkennungszeichen wegen Material⸗ und Arbeiterſparnis nur für Kraſtfahr⸗ Baae der Gliederungen des Lu tſchutzes, der Bau⸗ und Störtrupps der öffentlichen Ver⸗ ſorgungsbetriebe und Straßenbahnen, des motoriſierten“ Kataſtrophendienſtes des NSKK, der Werkflak, der Gaueinſatzſtäbe der Reichsverteidigungs⸗Kommiſſare und der im Luftſchutz eingeſetzten RAD Hilhs⸗ kommandos eingeführt. u* Maſſenquartier für Ausflügler. Eine unangenehme Ueberraſchung erlebte am Sonntagabend eine größere Anzahl von Ludwigshafener und Mannheimer Aus⸗ flüglern in Bad Dürkheim. Als ſie den letzten Zug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn für die Heimfahrt benutzen wollten, war der An⸗ drang ſo ungewöhnlich groß, daß nicht alle abbefördert werden konnten. Und ſo mußte den Zurückgebliebenen ein Maſſenquartier angewieſen werden. An der Abfahrtsſtelle kam es wieder zu Ausſchreitungen Angetrunkener. Es wurden Fenſterſcheiben der Rhein⸗Haardt⸗Bahn eingeſchlagen, ſo daß die Poltzei einſchreiten mußte. un Eine merkwürdige Begebenheit. Vor drei 7 beſuchte ein in Neuſtadt an der Weinſtraße anſäſſiger Geſchäftsmann, der in Mannheim zu tun hatte, bis zum Abgang ſeines Zuges ein Kaffee. Als er den Weg zum Bahnhof antreten wollte, mußte er die unangenehme Ueberraſchung erleben, daß ſein noch neuer Hut vom Kleiderſtänder verſchwunden war, ſo daß er die Heim⸗ reiſe ohne Hut antreten mußte. Kürzlich wartete er in Kaiſerslautern gleichſalls in einem größeren Reſtaurant die Abfahrt ſeines Zuges ab. Und hier erlebte er nun noch eine größere, aber angenehmere Ueber⸗ raſchung. Als er ſeinen alten und abge⸗ griſſenen Hut vom Haken nehmen wollte, hing nicht weit davon der verſchwundene neue Hut mit Monogramm und Firmen zeichen des Verkäufers. Der Dieb konnte nicht ermittelt werden. Er hatte wohl Lunte gerochen. umn Kinderzuſchlag ſür Luſtwaſſen⸗ und Marinehelſer. Nach einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters wird der⸗ Kinder⸗ zuſchlag für über 16 Jahre alte Schüler, die als Luftwaffen⸗ und Marinehelfer heran⸗ gezogen ſind, weitergezahlt, ſolange die Schulausbildung fortgeſetzt wind und dag eigene Einkommen des Schülers außerhalb des Kriegseinſatzes nicht 40 RM. monatlich erreicht. Blick aut Ludwigshaten Eine Ausſtellung über das betriebliche Vox⸗ ſchlagsweſen—— die Gauwaltung Weſt⸗ mark der* im Saale des großen Bürgerbräu, Ludwigſtraße 75/7. Die Ausſtellung wird am 22. Mai um 16 Uhr eröffnet und dauerk bis 80, Mai. Gänſediebſtahl. Am Montagmittag wurden am Altrhein bei Altrip ſechs 3 Gänſe, ſechs bis ſieben Wochen alt, von zwe Radfahrern geſtohlen. Herx Gendarmeriepoſten in Altrip bittet üm Mit⸗ teilung, falls die Günſe zum Kauf angeboten wer⸗ den ſollten. Wer kann ſonſtige Angaben zur Auf⸗ Härung des Diebſtahls machen? Zuchthaus— Kindesmörderin. Schon in fün⸗ geren Zahren hatte die 40 Jahre alte Hernber⸗ gex aus rieſenheim zwei von ihr neugeborene Kinder getölet, weil dieſe ihr hinder⸗ lich waren. Die damals vom Gericht ausgeſpro⸗ chene Zuchthausſtraſe von vier Jahren hat aber nichts gefruchtet, denn die H. hatte ſich erneut we⸗ gen Kindesmordes vor dem Frankenthaler Lonb⸗ gericht zu verantworten. Vater des Kindes war ein franzöſiſcher Zivilarbeiter. Das Gericht verur⸗ teilte ſie zu einer Zuchthausſtraſe von acht dahren und ſprach ihr die bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre ab. Arkundenfülſchung Jugendlicher. Bekanntlich ſind die Lichtſpielhäuſer angehalten, ſtreng dar⸗ auf zu achten, daß nicht Jugendliche. denen der Beſuch mancher Filme aus erzieheriſchen Gründen unterſagt werden muß, trotzdem ins Kino kom⸗ men. Zwei Jugendliche wußten ſich zu helſen. Sie fälſchten in ihren Ausweiſen einſach die Geburts⸗ daten. Das war natürlich glatte Arkundenſäl⸗ ſchung. Das Gericht läßt in dieſer Hinſicht nicht mit ſich ſpatzen. So gab es für die zwei Hälchen Jugendarreſt für den einen und für den anderen Wochenendkarzer. Heidelberger Querschnitt „Quetſchwaſſer“ auf der Hirſchgaſſe. Der Sohn des erſten Beſitzers des berühmt gewordenen Gaſt⸗ hauſes an der Hirſchgaſſe Joſef Dikteney, der 88 Jahre alt wurde, war ein Schwerſtarbeiter ſein Leben lang. Seinem Haus gegenüber hatte er eine Brennerei eingerichtet, wo er eifrig ſein Zuetſch⸗ waſſer brannte. Er ſelbſt blieb ſtets nüchtern. Man hat ihn nie in einem angetrunkenen Zu⸗ ſtande geſehen. Höchſtens ein Slas Punſch konnte ihn etwas aus dem ſeeliſchen und körserlichen Gleichgewicht bringen. In ſeinem Weinberg gab es immer fröhliche Weinleſen. Streiflichter auf Weinheim Daß während und unmittelbar nach einem Luftangrif die Fernſprechleitungen auscchließlich für Dienſtgeſpräche der Behörden he⸗ nötigt werben, dürfte ſedermann 9 4 ſein. Gind die Leitungen von Neugterigen belegk, iſt es un⸗ Sucud den Einſatz der Hilfskräſte rechtzeitig durchführen zu können. Es wird deshar, un alle Vollsgenoſſen die Bitte gerichtet, unndtige An⸗ e an die Luftſchutzleitungen und andere Luft⸗ chützſtellen zu unterlaſſen und auch ſonſtige un⸗ wichtige Geſprüche hinauszuſchieben. Die Auf⸗ ſind angewieſen, ſcharſe Kontrolle urchzuführen und Mißbräuche zur Rechenſchaft zu ziehen.— Am Sonntagvormittag wird im „Apollotheater“ durch den Obſt⸗ und Wein⸗ bauverein der Film„Extrags⸗ ſteigerung im Obſtbau“ mit Erläüterungen vör⸗ Sa i Auch Nichtmitglieder eingeladen.— m Alter von 60 Jahren Ner Landwirt Adam Gräber 4, Biſchofsgaſſe 3. Die Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 50. Zuteilungsperiode vom 81 Mal bis 27. Zunt erſolat von Samstag bis einſchlietzſich Miti⸗ woch.— Unbefugten iſt mit ſofortiger Wirkung die Benutzung der Feldwege dei Straſe verboten * Plankſtadt. Gefreiter doſeyh Berlinghof, Hebelſtr. 22, wurde mit dem Kriegsverdienſtkreuz mit wertern ausgezeichnet. —— — — — Sport- Machrichten Ischammer-Pokalspiele in Baden Im Gau Baden wird der Tſchammerpokalkampf am 30. Mai mit folgenden Spielen fortgeſetzt: 'R. Mannheim loder Sc. Käfertal)— Phönix Mannheim; Freiburger Fc.— Rheinfelden; Fe⸗ Raſtatt— FV. Bulach: FV. Daxlanden— VR. Pforzheim; 1. Fc. Pforzheim— Pfe. Neckarau; SV. Waldhof— TfTuR. Feudenheim. Der Gau Elſaß wickelt ſeine nächſte Pokal⸗ runde mit den ſchon gemeldeten Paarungen eben⸗ ſalls erſt am 30. Mai ab. Vorweggenommen wird am 23. Mai nur das Spiel Fc. Hagen— Gc. Merzweiler. Meufahrwasser für Vis Königsberg Aenderung in der deutſchen Fußballmeiſterſchaft Der Spielplan der Zwiſchenrunde um die deutſche Fußballmeiſterſchaft am 30. Mai hat eine einſchneidende Veränderung erfahren. Die S Neufahrwaſſer 1919 hat wegen des Mitwirkens eines unberechtigten Spielers beim VfB Königs⸗ berg in dem von ihr:3 verlorenen Vorrunden⸗ piel Einſpruch erhoben, dem ſtattgegeben wurde. Die Königsberger ſcheiden demnach aus dem Wettbewerb um die deutſche Fußballmeiſterſchaft aus. Entſcheidend iſt jedoch, daß der Platz der Königsberger, die. inzwiſchen durch ihren Sieg über die ScHOP eine Runde weiterkamen, in der Zwiſchenrunde von Neufahrwaſſer eingenommen wird, ſo daß alſo der Dresdner Sck am 30. Mai in Danzig antreten muß. Die erste Runde' um den Eisernen Adler Während die BSch Bopp u. Reuther und der Spc Käſertal bereits am Mittwochabend den Reigen der Spiele um den„Eiſernen Adler“ er⸗ öffneten, findet der offizielle Durchgang der erſten Runde am kommenden Sonnkag ſtatt. Er⸗ freulicherweiſe hat ſich das Feld der Teilnehmer nachträglich noch weiter vergrößert durch die Nach⸗ meldungen von Neulußheim und Hockenheim, nicht zuletzt aber auch durch die Meldung der erſten Mannheimer Notſpielgemeinſchaft. die in dieſen Tagen durch die F⸗Abtg. des TV 1846 mit der Spga 07 Mannheim gebildet wurde Alſo dies⸗ hezüglich iſt man erfreulicherweiſe auf dem beſten Wege einen Schritt weiterzukommen, wobei zu hoſſen bleibt, daß weitere Zuſammenſchlüſſe fol⸗ mögen. Dex Wettbewerb um den„Eiſernen Adler“ geht— wir haben dies ſchon einmal mitgeteilt— im.⸗o.⸗Syſtem vor ſich und lautet das Spielpro⸗ gramm der 1. Runde wie folgt: Wieſental— VPfe Neckarau Leutershauſen— BSc Daimler⸗Benz Seckenheim— SV Rohrhof 98 Schwetzingen— Sp9 Sandhofen Kurpfalz Neckarau— Phönix Mannheim BfTuR Feudenheim— BSc Hommelwerke Germania Friedrichsfeld— SV Waldhof Olympia Neulußheim— 0s Hockenheim Der ViR Mannheim und die Spielgemeinſchaft 1846/07 Mannheim greifen erſt in den weiteren Runden ein.—ul. Zwelter Durchgang im Haudball Auf dem Weg zur deutſchen Meiſterſchaft Der von allen Sportfreunden aufmerkſam ver⸗ ſolgte Wettſtreit um die diesjährigen Kriegsmei⸗ ſterſchaften der Raſenſpieler wird am kommenden Sonntag von den Handballſpielern fortgeſetzt. Hier geht es in der zweiten Runde für die beieillgten Saumeiſter ſchon um einen Platz unter den„etz⸗ ten Acht“, alſo um ein ſchwer erreichbares Ziel. die„Ritter der Pedale“ zur im Wetthewerb verbliehenen Mannſchaften durch⸗ weg über ein ſehr ausgereiftes und Können. Neben namhaften die ſeit Jahren in der, Handballſpitze marſchieren, drangen zahlreiche jüngere Gemeinſchaften in die zweite Runde vor. Wie ſie ſich am Sonntag gegen die alten Meiſter behaupten, macht den Anreiz dieſes zweiten Durchganges aus, der nach folgendem Spielplan abgewickelt wird: LSV Straßburg— S Waldhof Eßlinger TSB— MiS Schweinfurt TWV Milbertshofen— SSO Wien SOP Recklinghauſen— Tura Gröpelingen SSOP Hamburg— MzW 44 Kiel ScSOP Kattowik— Le Reinecke Brieg Deſſau 98— S Dresden Berliner HLc— LS Rahmel Von dieſem Aufgebot erreichten im vergange⸗ nen Jahr nur drei Gemeinſchaften die dritte Runde, zwei davon drangen dann unter die letz⸗ ten Vier“ vor, der Endſpielteilnehmer SV Wald⸗ hof und LS Reinecke Brieg. während SSOP Hamburg von dem ſpäteren Meiſter ScOP Mag⸗ deburg ausgeſchaltet wurde. Die Meiſter von Ba⸗ den, Niederſchleſien und Hamburg ſind für die ſonntägigen Spiele auch als klare Favoriten an⸗ zuſprechen. So hoch der Sieg des LS Straßz⸗ burg über den Weſtmarkmeiſter Bfe Landau vor 14 Tagen auch einzuſchätzen iſt, dürfte die Mann⸗ ſchaft der großen Erfahrung des SV Waldhof nicht gewachſen ſein. Ebenſo kann man erwarten, daß ScSOp Hamburg über MTB 44 Kiel und Reinecke Brieg über SSOP Kattowitz die Ober⸗ hand behalten. Größere Rätſel geben die übri⸗ gen Spiele auf. In München wird die techniſch gut beſchlagene SSOP Wien mit der Kampfkraft des TV Milbertshofen rechnen müſſen und das gleiche gilt für den TS Eßlingen gegen die mainfränkiſche Soldatenelf aus Schweinfürt. In Deſſau und Berlin ſpricht einiges für die Gaſt⸗ 8 in dem Recklinghauſener Trefſen ie reiſende Bremer Mannſchaft etwas höher ein⸗ zuſchätzen iſt. Groger Ruftrieb im u 46 Daß auch während des Krieges die Leibes⸗ übungen nicht werden. beweiſt der tarke Auftrieb, den der XV. 46 verzeichnen kann. enn man hört, daß jetzt die Mitagliederzahl nahe⸗ 2 4000 beträgt, iſt man erſtaunt über die Lei⸗ tungen dieſes Vereins. Nach Behebung verſchie⸗ dener räumlicher Schwierigleiten läuft nunmehr der Uebungsbetrieb wieder weiter. Auch das große Roſengarten⸗Schauturnen, das ja am 18. April ſtatkfinden ſollte, wird noch im Laufe des Monats Juni durchgeführt werden. Rundstreckenrennen„Preis der Zukuntt Es iſt zeitbedingt etwas ruhig geworden um den Mannheimer Radſport, aber dennoch rüſten Zeit zwei Veranſtal⸗ tungen von Format aus. Für die radſportliche Delikateſſe„Rund um den Friebrichsplatz“, die an Pfingſten wird, hat Fachwart Sochim bereits alle Vorarbeiten getroffen und auch das an dieſem Sonntag fällige Rundſtreckenrennen „Preis der Zukunft“ hat er im Einvernehmen mit der Bannführung und dem Radfahrer⸗Verein 1897 Mannheim⸗Waldhof beſtens vorbereitet. Wie im letzten Jahre, ſo wird die Veranſtal⸗ tung auch diesmal nicht nur die beſten Jugendfah⸗ rer Mannheims an den Start bringen, auch die Nachbargebiete Powah eine Reihe von e⸗ meldet, ſodaß ſowohl in der A⸗Klaſſe(72 Kilo⸗ meter), wie in der B⸗Klaſſe(50 4 Kilometer) mit ſpannenden Kämpfen gerechnet werden kann. Das Rennen findet, wie üblich, im Käfertaler Wald (Rundſtrecke) ſtatt und befindet ſich der Start und das Ziel wieder bei der Waldſchule in Waldhof⸗ Gartenſtadt. 53 durch einen 10.3⸗G kaflellaut„Rund um Meidelberg“ Heidelbergs Leichtathleten eröffnen ihr diesfäh⸗ riges Sportprogramm auch diesmal mit dem gro⸗ ßen Werbelauf„Rund um Heidelberg“. Dieſe Veranſtaltung, die bereits zum 30. Male durch⸗ geführt wird, verſpricht auch am kommenden Sonntag wieder zu einem vollen Erfolg zu wer⸗ den. er Lauf wird in ſechs Klaſſen durchge⸗ führt, mit Start und Ziel auf dem Neckarvorland. Beginn der Veranſtaltung vormittags 10 Uhr. in Reidelberg und Kassel Deutſche Boxmeiſterſchaften 1943 Die deutſchen Amateurboxmeiſterſchaften wer⸗ den, wie nunmehr feſtſteht, in der Zeit vom 2. bis 6. Juni in Heidelberg und Kaſſel abgewickelt. Die Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfe gehen am 2. und 8. Juni in der Heidelberger Stadthalle vor ſich. Die Boxer, die ſich hier durchſetzen, tragen dann am 5. und 6. Juni die Vorſchlußrunden⸗ und Endkämpfe in der Stadthalle von Kaſſel aus, Der 4. Juni bleibt kampffrei. Amateurboxkämpfe im Pfalzbau Das ſüddeutſche Sportprogramm des kommen⸗ den Sonntags, 28. Mai, wurde noch durch eine im Ludwigshafener Pfalzbau be⸗ reichert. Eine Reihe von Gau⸗ und Gebietsmei⸗ tern kommt hier in den Ring, außerdem der in etz anſäſſige Italiener Marcuola. der kürzlich dem Nationalboxer Obermauer einen großen Kampf lieferte. Ausrichter iſt die RScS. Lud⸗ wigshafen. Die Hockey-Vorschlufrunden Mit§CH.— Sachſenhauſen und Würzburg— Köln Am 30. Mai werden, wie vorgeſehen, die Vor⸗ zur deutſchen Hockeymeiſterſchaft der änner und Frauen durchgeführt. Bei den Män⸗ nern ſtehen ſich in Heidelberg der badiſche und der e Meiſter, Heidelberger HC. und „ 57 Sachſenhauſen gegenüber. während in Hamburg Uhlenhorſter HE. und ViB. Leipzig zu⸗ Bei den Frauen ſpielen in der eichshauptſtadt der Berliner HC. und der Titel⸗ verteidiger Harveſtehnder HC., in Würzburg der Meiſter von 1941, Würzburger Kickers und Köl⸗ ner HC. 560 Ruderer in Grünau Auch die 4. Kriegs⸗Frühlahrsregatta am 30. Mai in Berlin⸗Grünau hat wieder ein gutes Meldeergebnis zu verzeichnen. 38 Vereine nann⸗ ten für die 27 Wettbewerbe 118 Boote mit rund 560 Ruderern und Ruderinnen. Faſt alle Rennen — für Kriegsverſehrte iſt ein Schlagzahlrennen eingelegt— ſind gleichmäßig gut beſetzt. Im erſten Vierer mit Steuerm. triſſt der Berliner Rcc mit zwei Mannſchaften auf Hellas Berlin und Rh Grünau. Der Senior⸗Einer ſieht ſieben Mann⸗ ſchaften am Start, und der Achter bringt wieder 9 großen Zweikampf Berliner Rc— R nau. Mit Kalwitzki und Tibulſti wird der Gau Köln⸗ Aachen am 28. Mai in Köln zum Fußballgaukampf Polt. Moſelland antreten. eiter ſtehen Becker 1, ltje, Kierekoven, Euler, Heinrichs. Ne⸗ binger, L. Klein, Litten, A. Moog, E. Moog, Wektke und Zuback in der— Auswahl. Die Frauen⸗Handballmeiſterſchaft des Gaues München⸗Oberbayern 9 ſich die Tcem Mün⸗ eg über TSV 1860 Mün⸗ en. Ihr iſt ſo groß, daß er nicht mehr aufgeholt werden kann. Kurheſſens Polal⸗Vorſchlußrunde wurde jetzt ein⸗ geteilt. Am 23. Mai ſtehen ſich im Wettbewerb um die Trophäe des Reichsſportführers Boruſſia Fulda und Bc. Sport Kaſſel, ſowie SpV. Kaſſel und BV. 06 Kaſſel gegenüber. Mainfrankens Fußballmannſchaft. die am 30. Mai bzw. 6. Juni Vergleichskämpfe mit Heſſen⸗ —— Wirischafts-Meldungen Landarbeitsamt Baden Wie bereits bekannt, iſt der Wirtſchaftsbezirk Baden vom Bezirk des Reichstreuhänders der Ar⸗ beit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland abgetrennt worden. Der Reichstreuhänder der Ar⸗ beit für das bisherige Wirtſchaftsgebiet Südweſt⸗ deutſchland gibt in ſeinen amtlichen Mitteilungen hierzu bekannt: Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz hat mit ſeinem Erlaß vom 28. April 1943 angeordnet, daß die neuerrichteten Behörden des Landesarbeitsamtes Baden und des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Baden ihren Dienſtbetrieb unter der Be⸗ zeichnung„Landesarbeitsamt Baden“ und„Keichs⸗ treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Baden“ mit dem Sitz in Straßburg aufnehmen. An die Stelle der ſeither für Baden zuſtändigen Stellen tritt ſomit der Präſident des Landes⸗ arbeitsamtes und Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Baden, Straßburg i. E. « Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Ac, Mann⸗ heim. Nach dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1942 konnte ein gegenüber dem Vor⸗ jahre beſſeres Ergebnis erzielt werden, und zwar einerſeits durch außerordentliche Erträge beim Verkauf von Grundſtücken und Wertpapieren, an⸗ dererſeits durch Angleichung der Verkaufspreiſe für Dachziegel an die erhöhten Beſtehungskoſten. Die Moderniſierung der Ziegeleien der Geſellſchaft konnte im beſcheidenem Amfange fortgeſetzt wer⸗ den. Aus dem Gewinn wurden vorweg dem Wohl⸗ fahrtsverein des Unternehmens 4000% zugewie⸗ ſen. Einſchließlich Vortrag aus 1941 mit 12 398% beträgt der Reingewinn 29 292(6098) K. Der auf 25. Mai nach Mannheim einberufenen Haupt⸗ verſammlung wird vorgeſchlagen, eine Divi⸗ dende von 4 v. H.(i. V. 0) auf das Grund⸗ kapital von 0,4 Mill.„ auszuſchütten und den Reſt von 13 200% auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. * Rheiniſche Treuhandgeſellſchaft Ach. Mann⸗ heim. Das Geſchäftsſahr 1941/42 erbrachte einen Geſamtertrag von 0,652(0 562) Mill., darunter 0,641(0,546) Mill.& Gebühren. Unter den Auf⸗ wendungen werden angegeben: Gehälter 0 354 (0,305), freiwillige ſoziale Zuwendungen und eine Zuweiſung zur eſolgſchäftshilfe 0033(0 029), Steuern 0,038(0 028). Reiſekoſten und ſonſtige Auf⸗ wendungen 0,193(.159), Zuweiſung zur Sonder⸗ rücklage wieder 0 01 Mill.. Der Gewinn für das Berichtsjahr bekrägt 9995(9541). wozu der Vor⸗ dus dem Vorfahre mit 5137(4971) 4 kommt, ſo ö 65 ſich ein Geſamigewinn von 15133(14 512) K4 ergibt. 92 Stahlwerk Mannheim Ac. Mhm.⸗Rheinau. Für 1942 wird ein Jahresertrag von ed. 31000% nach Abzug aller Aufwendungen. Abſchreibungen uſw. ausgewieſen, wozu 29 000(28 0000% Zinſen und 34 000(25 00 ao. Erträge kamen, während 15 000(50 000)% ao. Aufwendungen und 6000 (6100)% Rücklagenzuweiſungen 8 Der Reingewinn ſtellt ſich auf 73 000% wie i V. (Dividende der letzten Jahre 6 v. H. auf 110 Mill. Mark Aktienkapital). Aus der Bilanz in Mill. Anlagevermögen 0 80(.71), Amlaufsvermögen.99 — Verbindlichkeiten 0,35(0,45), Delkredere.06 unv.). Den AR⸗Vorſitz 75 jetzt Hüttendirektor Dr. ang. e. 5 Adolf Wirtz⸗Mülheim(Ruhr), während der bisherige Vorſitzer Bankdirektor Or. W. Rohn⸗Bannheim den 1. ſtellv. Vorſitz über⸗ nahm. *Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke Ach. Mhm.⸗Rheinau. Die Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke Ac Manheim⸗Rheinau at eine Kapitalsberichtigung um 100 v. H. auf 000& vorgenommen und die Mittel aus ver⸗ Wertberichtigungen mit rd. 73 000. au⸗ ückſtellungen mit 260 800, aus Gewinnvorträgen mit 161 420 genommen. womit gleichzeitig auch 28 882) 4 ſchreibungen bleibt einſchl. des auf 9 82(136 178)/„ verringerten Gewinnobrtrags ein Reingewinn von 165 102(196 948) K4. * Rheiniſche Malzfabriken Anion Ach, Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Die zum Zntereſſenbereich Röchling gehörende Rheiniſche Malzfabriten Anion Ach ver⸗ 1941/42(30..) einen Jahresertrag von 16(0,20) einſchl. Sondereinnahmen, Zinſen uſw., während der Perſonalaufwand 0,07(0,08), Steuern 0,02(0,026) Mill. beanſpruchten. Nach 7564(—. und Wertberichtigungen ſowie 18 485(20 597) Abſchreibungen und 0,0(60.07) Mill. ao. Aufwendungen wird eine ausgeglichene Ertragsrechnung vorgelegt.(AK& 600 000.) Landesbank für Haus⸗ u. Grundbeſitz embh, Karlsruhe. Die auf den 27. Mai einberufene or⸗ dentliche Hauptverſammlung der Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz eSmbh in Karlsruhe wird neben dem Bericht des Vorſtandes und Aufſichts⸗ rats für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1942 über die Verteilung einer Dividende von 5 v. H.(i. B. 4 v..) zu beſchließen haben. Weiter ſoll über die Verſchnielzung der auf Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums mit der Vereins⸗ bank ecmby Karlsruhe, Genehmigung des Ver⸗ ſchmelzungsvertrages ſowie der Geberleitungs⸗ verträge der Zweigſtellen der Landesbank an oie Genoſſenſchaftsbanken Beſchluß gefaßt werden. * Bayeriſche Aktienbierbrauerei Aſchaffenburg. Or. Ernſt Krauſe⸗Dresden, Brauereidirektor in Aſchaffenburg, wurde zum weiteren Vorſtandsmit⸗ glied beſtellt. * Hafenmühle Ach Frankfurt a. M. Der HV am 23. Zuni 1943 werden wieder 6 v. H. Dividende in Vorſchlag gebracht. *Verbräucherhöchſtpreiſe für Haar⸗ und Bart⸗ ſchneidemaſchinen. Der Reichskommiſſar jür die Preisbildung hat für Haar⸗ und Bartſchneide⸗ maſchinen in der vom Kriegsbeauftragten vor⸗ eſchriebenen Ausführung den erbraucherpreis mit 6 5. an die Stiftung und 89 478 „50% feſtgeſetzt. Die Neuregelung gilt ür alle Lieferungen vom 1. 6. 1943 an. Der Erlaß iſt im Mitteilungsblatt des Reichskommiſſars für die Preisbildüng vom 17. Mai 1943 veröffentlicht. e Wirtſchaft im Handel. Ein Bilderbuch von der Wirtſchaftsgemeinſchaft Europa von Or. Hans⸗ Jürgen Müller. Der Verfaſſer unternimmt in der kleinen Broſchüre den intereſſanten Verſuch, die Grundlagen des gegenwärtig viel beſprochenen Problems der europäiſchen irtſchaftsgemeinſchaft neben dem geſchriebenen Wort durch bildliche Dar⸗ ſtellungen zu veranſchaulichen. Da er ſich vornehm⸗ lich an diejenigen wendet, die ſich nicht täglich mit Problemen abzugeben pflegen. iſt es ein glücklicher Gedanke, dem doch nicht im⸗ mer ganz einfachen Verſtändnis für die porgetra⸗ genen Dinge durch die Vermittlung viſueller Ein⸗ drücke entgegenzukommen und gleichzeitig den gan⸗ zen Stoff aufzulocern. Man dürfe ſicherlich mit einem tieferen Verſtändnis für wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenhänge in größeren Kreiſen rechnen, wenn es gelänge, den vom Verfaſſer eingeſchlagenen Weg weiter zu verfolgen, weshalb die Broſchüre au auf das Intereſſe aller derer ſtoßen wird, an die ſie ſich in erſter Linie gar nicht wendet, nämlich derer, die ſich faſe wohl täglich mit wirtſchaftlichen Problemen beſaſſen. Der Leſer wird von Anbe⸗ ginn des Wirtſchaftens an durch alle Stufen bis zur Gegenwart geführt, und indem ſo der Wandel der Wirtſchaft gezeigt wird, werden gleichzeitig bie tragenden Elemente jeder Wirtſchaft herausgear⸗ beitet, um zu zeigen, welches die Grundlagen ſind, auf denen ſich auch die Wirtſchaftsgemeinſchaft Europa aufbauen wird, deren erſte Aufgaben und Geſtaltwerden der Verfaſſer ſchon vorführt. Ver⸗ lag für volkswirtſchaftliche Aufklärung Dr. Tau⸗ tenhahn Kc. Berlin. Preis.50. Wasserstandsbeobachtungen; Rhein-Pegel: 18. 19. 20. Rhein-Pegel: 18. 19. 20. —— Denn dank der Pflege und dem Vorzug, den der vom RSRe ſtark geförderte Handballſport auch bei Polizei und Wehrmacht genießt, FAMILIEN-ANZEIGEN Unser Stammhalter Heinrich ist Angekommen. In dankb. Freude Karl Graeſi u. Frau Rösel geh. Haas. Mannheim, Dalbergstr. 13, „Enivers Frauenklinik Heidelbg. Ire Verlobung geben bekannt: Lore Walter- Willi Gubernator Mannheim, Waldparkstraße 24, Liebschütz, Schlesien. Mai 1943. Ihre Vermählung geben bekannt: Franz Böser, Rheinhäuserstr. 25 (Z. Z. i. Felde)- Charlotte Böser geb. Beisel, Rheinhäuserstr. 49. Mannheim, 20. Mai 1943. Nach schwerem. mit Geduld ertra- genem Leiden. entschliei heute Mittwoch mein lieber. braver Mann. der treusorgende Vater un- seres Kindes Ludwig Dehoust im Alter von 36 Jahren. Neckarhausen. den 19. Mai 1943. Haupt traſe 179. In tielem Leid: Frau Irma Dehoust zeb. Hack und Kind Lothar u. Angehörige: nebst allen Anverwandten. Die Beerdigung findet am Freitas. dem 21. Mai 1943. vom Trauer⸗ Bause aus statt. Am 18. Mai 1943 ist unsere liebe Mutter. Großmutter und Schwie⸗ germutter. Frau Dina Hyner Wwe. geb. Möller im Alter von 68 Jahren. nach län- gerem Leiden. unerwartet. tür immer von uns gegangen. Mannheim. den 20. Mai 1943. Schlageterstraſie 18. In tiefem Schmerz: Ludwia Hyner mit Frau Else und 2 Enkelkindern: Philino Schult⸗ heis mit Frau Gertrud geb. Hvner und 2 Enkelkindern: Willi Beek u. Frau Martha geb. Hvner. Die Einäscheruns findet am Frei- tag. 21. 5. 43. um 16.30 Uhr. auf em Haupttriedhef Mannheim statt eee ae ee eeeee eeeeeeee riaer Ein Leben voll Güte und Liebe endete in der rührenden Sorge um ihren einzigen. innigseliebten. in Stalingracl vermißten Sohn. Der Hebe Gott nahm unsere aütige Frau Josefine Kunze Witwe neb. Seidenbinder im Alter von 64 Jahren zu sich. Mannheim(Windeckstraße 210. Im Namen des Sohnes: Uitz. Kobert Kunze und Anver- wandte: Familie Junabluth. Die Einäscherung findet am 21. Mai 1943. um 14.30 Uhr. im Kremato- Fium statt. 1 eeeeee Danksauung Für die vielen Beweise inniger An- teilnahme sowie für die schönen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unserer lb. Entschlafe- nen. Frau Luise Brod. sagen wir auf diesem Wese unseren herz⸗ liehsten Dank. Besonderen Dank Herru Stadtpfarrer Hessig für seine trost: eichen Worte am Grabe sowie den Hausbewohnern für ihren letzten Gruß. Mannheim, den 20. Mai 1943. Lanserötterstraße 68. Im Namen der trauernden Hin⸗ ter bliebenen: Friedrich Brod. verfügen die Gott der Allmächtise nahm meinen lieben Mann und treuen Lebe kameraden unseren treusorgenden Vater. Großvater. Schwiegervater. Bruder. Onkel und Schwager Georg Jakob Zeilielder nach kurzer Kranlkcheit im Alter von 78 Jahren zu sich in die Ewis- keit. Mannheim-Neckarau. 10. Mai 1943 Rheingoldstraſle 27. In tiefer Trauer: Barbara Zeilfielder Witwe geb. Kinzler: Karl Bleiholder u. Frau Marie geb. Zeilfelder: Jakob Kuv- Lerschmitt u. Fran Barbara deb. Zeilielder- Jakob Zeilfelder und Frau Margarethe zeb. Kupfer⸗ schmitt: Wilhelm Zeihelder und Frau Johanna aeb. Diringer: nebst 12 Enkelkindern und Ver- wandten. Die Beerdigung findet Freitas. den 21. Mai 1943. um 14 Uhr. von der Friedhofkapelle Mannheim- Neckarau aus statt. Gott dem Allmächtigen hat es ge- kallen. unsere liebe Mutter. Schwie⸗ germutter. Oma, Schwester, Schwä⸗ derin und Tante. Frau Babetie Vogelsgesang Witwe neb. Piützer am 18. Mai. nach langem. mit gro- Ber Geduld ertragenem Leiden. im Alter von 67 Jahren. wolilvorbe⸗ reitet. zu sich in die Ewiakeit ab- zuruten. Mannheim-Kätertal. 19. Mai 1943. Ladenburser Straße 15. In tieler Trauer: Ed. Vozelswesang u. Fam.: Heh. Vogelsgesang u. Fam.; Gü. Vozels- uesanz und Frau: Peter Vogels- desang sowie alle Auverwandten. Die Beerdigung findet am Freitag. dem 21. Mai 1943. um 14.30 Uhr. in Kätertal statt. Der Herr über Leben und Tod hat meine liebe Frau. unsere gute Mut- ter. Großmutter und Tante. Frau Anna Bradl geb. Andres unerwartet rasch. wohlvorbereitet im Alter von 59½ Jahren zu sich in die Ewiakeit genommen. Mannheim(J 7 28)0. 19. Mai 1943. In tietem Leid: Rud. Bradl Irene Bradl: Julius Bradl: Maria Bradl geb Neubert und Enkel Benni und Julius. Die Beerdigung findet am Freitas. dem 21. Mai 1943. um 12 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Verteilung von Sparnel. In der gemäß unserer Bekanntmachung vom 18. 5. 43 erfolgten Zuteilung (in der Reihenfolge der Obst⸗ verkaufsstellen) erhielten in⸗ Zwischen folgende Kleinverteiler Zuweisung: Nr.—85, 101—138, 201—270 u. Gemeinschaftswerk. Am 20. 5, 43 erhalten je nach der Zufuhr folgende Verkaufs- stellen Zuweisung: Hauptmarkt Nr. 139—193 und Fortsetzung mit Nr. 271 in der Neckarstadt. Die 4. Sorte kann frei abgegeben werden. Der Verkauf dieser Sorte erfolgt iedoch nur durch einige Händler auf dem Haupt⸗ markt. Städt. Ernährungs-“ u. Wirtschaftsamt.(189 Verteilung von Kartofleln, Zum Bezug von zusammen 14 Kg. Kartoffeln für die Zeit vom 31.5. bis 27. 6. 1943 werden hiermit die Abschnitte-IV der Karten⸗ periode 50 des Bezugsausweises für Speisekartoffeln aufgerufen. Den Haushaltungen wird drin- gend empfohlen, die Ware bei den Kleinverteilern alsbald ab- zuholen und sie pfleglich zu be- handeln. Die Verteiler haben bei Abgabe der Ware die ge- nannten Abschnitte abzutrennen Tuxnverein Mannheim 1846. Der Uebungsbetrieb in allen Ab⸗ teilungen geht weiter. Zeit und Uebungsraum siehe Anschlag in d. Turnhalle. Die Vereinsführg. OFFENE STELLEN Ingenieur oder Techniker in mittl Jähren, mit vielseitig., praktisch erworb. Kenntn., als technischer Leiter eines modernen 150-Mana⸗ Betriebes der spanabhebenden u. anderer interessanter Metall- u Kunststofl⸗ Verformung gesucht. Kein Nur- Theoretiker, sondern tatkräftiger Mitarbeiter, der auf ausbaufähige, selbständ, Dauer⸗ Stellung Wert legt u. 2. Z. in der Werkzeugmacherei mit zuzugreif. bereit ist, da Werkzeugmacher⸗ meister einberufen. Betriebs- lage: Amtsstadt in Baden m. gut. Bahnverbindg. Nur Zuschriiten von Bewerbern unter Beilügung der üblichen Angaben mit Bild erwünscht, bei denen das Lösen des bisherig. Arbeitsverhältnisses in beiderseitigem Einverständnis u. Antritt baldigst erfolgen kann, unter Nr. 11 246 Kräfitiger Lagerarbeiter und Bei- fahrer gesucht. Heinrich Ries, güt erh. 2. kfn. ges. Tel. 535 63. 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Theo Iungen in „Die Finanzen des Grofherzogs“. Naueste Wochel Jugend zuçelass! Heute letztmals!.40. 550,.20. Film-Palaat Neckarau Friedrich Straße 77. Heute.15 und.86 Uhr letztmals: Beniamine Gieli in„Der Singer Ihrer Hoheit“ Ab Freitag: Marikka Rökk und Joh. Hesters in ⸗Gasparone!, Regina Neckarau, Fernruf 482 76 Heute.15 und 730 Uhr letzt⸗ mals:„Endstation“, das köst⸗ liche Wiener, Lustspiel. Am Freitag:„Meine Freundin Jo⸗ Befine!. Ssalbau, Waldhof. 6 30 u. 8 00 atzter Tag:„Heimkehr ins Glück“.. Jugendverbot. Peter Seib Klavier-Akademie. Aus Anlaß des 20jährigen Be- stehens der Klavier-Akademie Vortrags-Abend Montag, den 24. Mai, abends 7 Uhr, im großen Harmonie-Saal. D 2, 6. U. a. Werke von Schnbert Impromo- tüs) Morart(Fantasie) Schu⸗ mann(-Moll-Konzert u, Abegg⸗ Var.) Weber(Aufforderung 2. Tanz und Konzertstück-Mall) Liszt(2. Rhapsodie und Ta⸗ rantelle à. Ven. Nap)- Chovin (Polonaise Scherro und-Moll- Konzert).— Karten an den Konzertkassen Heckel. 0 3. 10 und im Reisehüro Deutsche Ameérika Länie. 0 7. 9. Ruf 23251 und an der Abendkasse. Freva. Waldh-t 6 30 u 800 Uhr Letztmals:„Der rote Reiter“ Jugendverbot. THEATER Nationslthester Menrheim. Fre tag, 21 Mai. Vorstellung Nr. 289. Miete F 24. 2. Sondermiete F 12: „Hans Heiling“, romant Oper von Heinrich Marschner. Anfang 18.30 Uhr. Ende etwa 21.15 Uhr TAUSCH-ANZEIGEN Hellgraue Hose.70 gr., gegen braune zu tausch. ges. Schwot⸗ Einger Strabe 107, Dieter, 2 Tr. Es beſteht kein Zweifel, daß die Freunde des Raſſau und Franken auskragen ſoll, wird am kom⸗ die Pauſchſteuer von 45000 getilgt wird. Der Rheintelden.32.30.40 Mannheim.61 286.7⁴ Radſports am Sonntagvormittag beim„Preis menden 8 nach einem Gebungsſpiel zwi⸗ S6 betrug 167(1,07) Mill. wozu rd. R 95—— 4— der Jukunft“ in ſtattlicher Zahl verſammelt ſind. ſchen§ck Schweinfurt 05 und einer auauswahl 50 000(60 000)/ ſonſtige Erträge kamen. Nach Strahburs.50 2655.55 Neckar-Peseit —— ul, aülgeſtellt. 8— Verrechnung der Aufwendungen einſchließl. 40 000 Mäxau.91.96.02 Mannheim.58.60.65 Amtl. Bekanntmachungen Vereine und Gesellschaften UNTERHALTUNG FlLM-THEATER MARTLAN* 320 7 gestelgerter Fettwirkeng dohee istsie oosgiebiger — und mobsporsemer g9e broocht„erden! Preis 1,80. * 4 GAc me, nicht herein, liebe Mutti] Gib mis „Kuſekell ine Hläschchen.„Nule kets Hrauchst Du nur Eurz aufæullochen/ verbrennet also dabei nicht unnõtig Gas und Kohle. R. Kuſele, Hamburs-Bemeclorſ I1 Lein es ist nicht nötig rur Vermeidung von attersbeschwerden, hohem Slutaruek Artertenvernelkg uno ing gens Jrün Weqner arterioss ꝛu nenmen! ein 80 vortelihent zusammengesetzi un gchνiti% wirkendes Mitte/ wie Stetegebn Wegner artertese Mmme man viellecm 9 mei ſührcr oln daat WoOoSneneng uno setzt dan- vieder aus So net es sicn bewähr Packung: RM.35 und.05 Reſormhäuser: Eden 0 7 3. Mohr Rathausbogen: Riecker. 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