Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat — Neue Mannheimer 3 Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 14. eit Einzelpreis 10 Pji. lung Anzelgenpreiſe: Nach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 31. Mai 1943 9 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Orahtanſchritt: Newazelt Mannheim 5 154. Jahrgang— Nummer 142 War das alles: Enttäuſchung über das Ergebnis der hurchill-Rooſevelt-Ausſprackhe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 31. Mai, Der ſang⸗ und klangloſe Abſchluß der Waſhingtoner Beſprechungen zwiſchen Churchill und Rooſevelt, die ſich mehr als zwei Wochen hinzogen, hat dazu beigetra⸗ gen. die Ernüchterung zu fördern. die ſich ſeit etwa vierzehn Tagen in den USA wieder ſtärker bemerkbar macht. Die Ver⸗ ſuche der amtlichen Agitation,“ den Ab⸗ ſchluß des Afrikafeldzuges als einen wichtigen Meilenſtein auf dem Wege zum Endziel des Krieges darzuſtellen, ſind geſcheitert. Die letzten aus Neuyork vorliegenden Berichte laſſen erkennen, daß die amerikaniſche Oefſſentlichkeit von einer Ueberſchätzung des Afrikafeldzuges weit entſernt iſt. Die allgemeine Ueber⸗ zeugung iſt die, daß die afrikaniſche Etappe nichts entſchieden hat, daß alle großen Entſcheidungen noch offen ſtehen und daß das Schwerſte erſt noch kommt. Man kritiſiert jetzt offen das große mi⸗ litäriſche Aufgebot, mit dem Churchill in Waſhington erſchien, und erklärt, daß da⸗ durch unnötigerweiſe übertriebene Hoff⸗ nungen erweckt worden ſeien, die ſich nach⸗ er nicht erfüllt haben. Die Beſprechungen der Militärs gingen ebenſo wie diejenigen der politiſchen Chefs hinter verſchloſſenen Füren vor ſich. Wenn man auch nicht die Veröffentlichung militäriſcher Einzelheiten erwartet habe, ſo hätte man doch mit der Herausgabe einer Deklaration gerechnet, die über die nächſten Ziele der Kriegfüh⸗ rung Klarheit ſchaffen ſollte. In dem Ein⸗ zeilen⸗Abſchlußkommuniqus ſeien die mili⸗ tärkſchen Beſprechungen der Generalſtäbe überhaupt“ nicht erwähnt worden. Der Waſhingtoner Korreſpondent der „Daily Mail“ beſtätigt indirekt, daß. es hei den militäriſchen Beſprechungen in Wa⸗ ſbington ſchwere Meinungsver⸗ ſchiedenheiten gab. In ſeinem Ab⸗ ſchlußbericht läßt der britiſche Korreſpon⸗ den durchblicken, daß die Nordamerikaner für eine ſofortige Wiederaufnahme der Burma⸗Offenſive waren, wogegen ſich die Briten zur Wehr ſetzten. Wörtlich erklärt —9 weiter:„Die Burma⸗Kampagne war in White Hall niemals populär. Die Erfah⸗ rung lehrt nämlich, daß man mit einem übermächtigen und fanatiſchen Gegner, wie ihn die Japaner darſtellen, nicht dadurch ſertig werden kann, daß man ſich in einen Dſchungelkrieg einläßt“. Dieſe Feſtſtellungen laſſen ſehr intereſſante Rückſchlüſſe darauf zu, wie es hinter den Kuliſſen in Waſhington zugegangen ſein mag. Die Hankees haben die Briten zu einem ſtärkeren Einſatz im japaniſchen Krie gedrängt, während die Briten von den Amerikanern ſtärkere Unterſtützung für den europäiſchen Krieg verlangt haben. Das beliebte Spiel„Hannemann, geh du voran“ —— zwar eifrig, aber ergebnislos ge⸗ ſpielt. Auch die„Times“ läßt durchblicken, daß in Waſhington keine konkreten Ergebniſſe erzielt wurden, wenn ſie feſtſtellt, daß man möglicherweiſe mit einer längeren Kampf⸗ pauſe werde rechnen müſſen. Nach denn Abſchluß des Afrika⸗Feldzuges wollte man weder in Waſhington noch in London eine ſolche Kampfpauſe gelten laſſen, und zwar mit der ausdrücklichen Begrün⸗ dung, daß die Zeit für die Achſe arbeitet. Man dürfe den Zeitgewinn, ſo hieß es vor drei Wochen, den die Achſe durch die unvor⸗ hergeſehene lange Dauer des Afrika⸗Feld⸗ zuges erzielte, nicht noch weiter verlängern, weil jede Woche Aufſchub das Verteidigungs⸗ bollwerk verſtärke, das rings um Europa errichtet wurde. Halifax plötzlich Pessimist Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Mai. Lord Haliſax, der britiſche Botſchaſ⸗ ter in den Vereinigien Staaten, hielt am geſtrigen Sonntagabend in Queebeck, wo er ſich zur Zeit auf einer Vortragsreiſe auf⸗ hält, eine ſehr ernſte und warnende Rede. Er erklärte, der jetzige Optimismus ſei in keiner Weiſe berechtigt. Sowohl den Ame⸗ rikanern wie den Engländern ſtehe noch ein weiter, ſchwerer und mühevoller Weg bevor, der viele Opfer und viele Verluſte von ihnen verlange. Vor allem die Lage auf dem Atlantik ſei längſt nicht ſo befriedi⸗ gend, wie von vielen Seiten immer wieder erklärt worden ſei. Die Schiffsverkuſte ſeien nach wie vor außerordentlich ernſt. Dazu komme, daß die deutſche Wehrmacht ein außerordentlich„furchtgebietendes“ In⸗ ſtrument darſtelle, das noch völlig intakt ſei. Man habe es aber nicht nur mit dieſer fürchterlichen deutſchen Kriegsmaſchine zu tun, ſondern gleichzeitig auch mit Ja⸗ pan. Hier gelte es, die großen Gebiete zu⸗ rückzuerobern, die die Japaner im Jahre 1941 erobert hätten. Dieſe Aufgabe werde ungewöhnlich ſchwierig ſein und größte ufmerkſamkeit verlangen. Die Rede des britiſchen Botſchafters in Waſhington klingt völlig anders als d Agitationsberichte in den letzten aus Waſhington und London. Die Rede zeigt, daß eine Zeit der Ernüchterung auch in den Vereinigten Staaten und England herangekommen zu ſein ſcheint. „Landungsfachmann“ im Usk-Ceneralstab Drahthericht unſeres Korreſpondenten —— Stockholm, 31. Mai. Brigadegeneral Daniel Noce wurde zum Mitglied des„Generalſtabes für die Platz mitteilt. Operationsgebiete der Vereinigten Staa⸗ ten“ ernannt, wie das amerikaniſche Haupt⸗ quartier auf dem europäiſchen Kriegsſchau⸗ Noce gilt als beſonderer Sachverſtändiger für Landungs⸗ boote und als Spezialiſt für ſogenannte „Amphibien⸗Operationen“. Wie Reuter be⸗ richtet, ſoll er ſeinerzeit perſönlich die Kal⸗ kulation der für die Landung in Franzö⸗ ſiſch⸗Nordafrika erforderlich werdenden An⸗ zahl von Truppen vorgenommen haben. Auch Hotsprings eine Enttäuschung Die Welternährungs-Konferenz ohne jedes Drahtbericht unſeres Korreſpoadenten — Liſſabon, 31. Mai. In allen Kreiſen der Teilnehmer an der ſogenannten Welternährungskonferenz von Hotſprings, die am geſtrigen Sonntag for⸗ mal abgeſchloſſen wurde, herrſcht mit Aus⸗ nahme der Amerikaner tiefſte Enttäuſchung über die von ihrem Standpunkt aus völlig negativen und unbefrie⸗ digenden Ergebniſſe der Tagung. Nur in Amerika ſelbſt iſt man zufrieden. Die Amerikaner haben ſich einen Ueberblick über das Terrain verſchafft und können nunmehr gemächlich darangehen, den praktiſchen Aus⸗ bau der von ihnen geplanten Welternäh⸗ rungsdiktatur zu beginnen. Vorläuſiges »Fundament dieſes Ausbaues iſt der beſchloſ⸗ ſene ſtändige Ausſchuß der Konferenz, der in Waſhington ſeinen Sitz hat, und die Zwiſchenkonferenz„die im Juli dieſes Jah⸗ res ebenfalls in Waſhington ſtattfinden ſoll. Die Amerikaner halten alſo alle Fäden feſt in, der Hand. Wenn die Preſſe und die öſſentliche Mei⸗ nung beiſpielsweiſe Südamerikas heute ge⸗ ſtehen, daß die Konferenz„völlig ergebnis⸗ praktische Ergebnis auseinandergegangen los“ geweſen ſei und daß ſie lediglich be⸗ ſchloſſen habe, daß alljährlich die landwirt⸗ ſchaftliche Produktion aller Länder in ein Regiſter eingetragen werden ſoll, was ſehr wenig ſei, ſo geben ſie damit nur zu erken⸗ nen, daß man auf den amerikaniſchen Gim⸗ pelfang hereingefallen iſt und auch heute noch nicht bemerkt hat, was in Hotſprings wirklich geſpielt wurde. Denn es kam den Amerikanern von Anfang an gar nicht dar⸗ auf an, in dieſem Augenblick irgendwelche praktiſchen Beſchlüſſe zu faſſen. All das viele amerikaniſche Gerede auf der Kon⸗ ferenz all die großen theoretiſchen Pläne, die diskutiert wurden, all die Geheimnis⸗ krämerei rings um die Verhandlungen dienten nur der Tarnung der wahren Ziele Waſhingtons und Wallſtreets. Natürlich rechnet man auch in Waſhington damit, daß die einzelnen Länder, beiſpielsweiſe Tſchungking, Jran, Südamerika, aber auch die Sowjetunion den amerikaniſchen Plänen noch heftigen Widerſtand entgegenſetzen wer⸗ den, aber man glaubt heute ſchon ſicher zu ſein, daß dieſer Widerſtand gebrochen wer⸗ den kann. Schwindende Von unſerem Vertreter — Rom, 30. Mai. Witze übertreiben immer, ſonſt wären ſie nicht ſchmacthaft. Im Augenblick macht die Runde ein im wahrſten Sinne dess Wortes beißender Witz, mit dem wir unſere kuli⸗ nariſche Höhenwanderung beginnen wollen, in der feſten Ueberzeugung, dem Geiſtes⸗ ſunken die zündende Kraft zu entwinden. Irgendwo— ſo tut uns der Witzbold kund und zu wiſſen— preiſt ein gewiegter Rede⸗ künſtler die Segnungen der Lebensmittel⸗ rationierung. Er verſteigt ſich ſogar zu der Behauptung, wenn man nur von den zu⸗ gewieſenen Marken lebe, werde man ſich eines Tages die goldene Medaille verdie⸗ nen. Da erhebt ſich plötzlich ein Schmer⸗ bauch und brütlt in ſeiner ganzen Wohlbe⸗ leibtheit in den Saal:„Das mag ſchon ſein, nur, daß wir die Belohnung erſt bekommen, wenn wir verhungert ſind.“ Die Pointe des Witzes liegt alſo in dem Fettwanſt ſelber und kennzeichnet ſomit eine alltägliche Erſcheinung. Es ſind nämlich die Praktiker in der gaſtronomiſchen Ma⸗ terie, die ſich alleu leicht der Erinnerung an die vollen Teller und Schüſſeln hingeben, die dereinſt ihre Tafelfreuden ausmachten und nun von einem minder erdenſchweren Leben nichts wiſſen wollen. Das ſind die Leute, die den Schwarzhandel beleben und jeden Preis bezahlen. Ihnen iſt es zuzu⸗ ſchreiben, wenn einige Lebensmittel, ſobald Höchſtpreiſe feſtgeſetzt werden, von der Bilödfläche völlig verſchwinden. So war es bei den Erdbeeren, ſo bei den Apfelſinen. So bei den Kirſchen. Täglich veröffentlichen die Zeitungen die Preis⸗ liſten. Man lieſt ſie begierig und eilt auf den Markt. Ein Kilo Walderdbeeren 11,75 Lire, Gartenerdbeeren nur 5,80 Lire, Apfel⸗ ſinen, die beſten noch dazu, 7,65 Lire— und die Kirſchen gar nur 3,65 bis 5/75 Lire. Der Mund wird uns wäſſerig. Aber auf dem Markte gibt es überhaupt keine Früchte. Und dabei hat doch allein Nemi jeden Tag ganze Wagenladungen von Erdbeeren nach Rom geſchickt. Wo ſind ſie? Vielleicht iſt es uns vergönnt, im Gaſt⸗ haus etwas Obſt zu erhaſchen. Auf, der Speiſekarte ſtehen tatſächlich Erdbeeren. Das ganze Eſſen genau nach den obrigkeitlichen Die Sowiets stellen Angriffe am Kuban-Brückenkopf ein um Sonntag 74 Soujetflugzeuge abgeschossen/ Im Mitteimeergebiet 13 Feindflugzeuge vernichtet (Funkmeldung der NM.) Führerhauptquartier, 31. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind ſetzte geſtern die Angrifſe gegen den Kuban⸗Brückenkopf nicht fort. Von der übrigen Oſtfront wird bis auf ein erfolgreiches eigenes Angriffs⸗ unternehmen bei Weliſh nur Späh⸗ und Stoßtrupptätigkeit gemeldet. Bei einem Angriff eines ſowjetiſchen Bomberverbandes gegen ein deutſches Geleit im Schwarzen Meer wurden durch Jagdflieger und Fahrzenge der Kriegsmarine ſämtliche neun angrei⸗ fenden Bombenflugzenge abgeſchoſſen. Insgeſamt verloren die Sowjets geſtern 74 Flugzeuge, ſieben eigene werden vermißt. Schnelle deutſche Kampfflugzeuge Eir Hafenſtädte an der engliſchen Süd⸗ und Südoſtküſte an und warfen Bomben großen Kalibers auf kriegswichtige Anlagen. Im Mittelmeergebiet ver⸗ nichtete die Luftwaffe am 29. u. 30. Mai 13 Flugzenge, darunter mehrere ſchwere Bomber. 5 Bei bewaffneter Fernaufklärung über dem Atlantik wurde ein ſeindliches Frachtſchiff von 4900 BRT. durch Luft⸗ angriff verſenkt und ein viermotoriges britiſches Flugzeug im Luftkampf abge⸗ ſchoſſen. Der Wehrmachtsbericht vom 30. Mai 15 Schiffe mit 90 000 BRT versenkt chab. Führerhauptquartier, 30. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Au der Oſtfront des Ku ban⸗Brücken⸗ kopfes und in dem Raum von Liſſitſchaufk führte der Feind örtliche von ſtarkem Ar⸗ tillerieſener unterſtützte Angriffe, die im Gegenſtoß abgewieſen wurden. Ein Unternehmen gegen bolſchewiſtiſche Banden im rückwärtigen Gebiet des mitt⸗ leren Frontabſchnittes wurde erfolgreich beendet. Die eingeſchloſſenen Bandegruppen ſind vernichtet und 74 Lager mit großen Verſorgungsvorräten und zahlreichen Waf⸗ jen erbeutet worden. Von der übrigen Oſtſront wird erfolg⸗ reiche eigene Stoßtrupptätigkeit gemeldet. Zur Uunterſeebootjagd eingeſetzte Fahrzeuge der Kriegsmarine verſenkten im Finniſchen Meerbuſen ein ſowjetiſches Unterſeeboot. Fliegerverbände griſſen am geſtrigen Tage die bretoniſche Stadt Rennes ſowie einige Stützgunkte an der Atlantikküſte an und bombardierten in der vergangenen Nacht mehrere weſt⸗ deutſche Orte. Es entſtanden zum eil Gebändeſchäden. Die Bevölkerung, ſonders in Wuppertal, hatte Verluſte. Peen die Nahrungsmenge zu vergrößern 7 1 Landbebauung mitten in der Stadt Bis in das Stadtinnere wird auch in Holland jedes Stäck Grünanlage bebaut, EAtlantic, Zander-MulkiplexK) Nach bisher vorliegenden Meldungen wur⸗ den 57 meiſt viermotorige 9 1 liche Flugzenge abgeſchoſſen. Vier eigene Flugzeuge gingen verloren. „Schwere dentſche Kampfflugzeuge be⸗ kämpften in der Nacht zum 30. Mai ernent das Haſengebiet von Biſerta. Bei dem geſtern gemeldeten Geſecht deutſcher Sicherungsſtreitkräfte mit einem britiſchen Schnellbootverband haben ſich unſere Erfolge noch weſentlich er⸗ höht. Jusgeſamt verlor der Feind fünf Schnellboote, zwei weitere erlitten ſchwere Beſchädigungen und gerieten in Brand. Es wurden Gefangene cegehkacht, Unſere Unterſeeboote ſtanden in den letzten Tagen im Nord⸗ und Südatlautik in härteſten Geleitzugkämpſen, die von un⸗ ſeren braven Unterſeeboot⸗Beſatzungen mit kühnſtem Angriſſsgeiſt und mit großer Er⸗ bitterung geführt wurden. Hierbei verſent⸗ ten ſie fünfzehn Schiſſe mit 90 900 BRT. Tafecfreuden in Rom dugo Webinger Vorſchriften, von denen wir keinen Fin⸗ ger breit abgehen wollen, koſtet— ſo ſt eht es ſchwarz auf weiß,— 11 Lire in der Trat⸗ toria, 18 Lire im Richorante zweiter Güte und 23 Lire in einem Speiſehaus erſter Ka⸗ tegorie. Wir eſſen alſo Erdbeeren. Genan zwölf Stück duften uns aus der kleinen Schüſſel entgegen. Und als wir die Rech⸗ nung verlangen, werden uns die zwölf Erdbeeren mit 15 Lire angekreidet. Wieſo? fragen wir. Und da wird uns Beſcheid: da Erdbeeren auf dem Markte nicht aufzutrei⸗ ben ſind, hat ſie der Padrone eben im Schwarzhandel erſtanden, und da koſtet ein Kilo 50 Lire. Wir ſind alſo im Bilde. Erfahrung reicher. Und der Wein„Auch hier hat die Geſchichte ein kleines Häkchen. Eine rö⸗ miſche Zeitung trifft den Nagel auf den Kopf, wenn ſie heute ſchreibt:„Wenn alle Weine, die heute in eleganten Flaſchen ab⸗ gezogen und mit prahleriſchen Namens⸗ ſchilochen ausgeſtattet, mit einem beglaubig⸗ ten Geburtsſchein durch Italien reiſen müßten, dann vermöchten wir nicht zu ſa⸗ gen, welche Weißweine vor Scham erröten und welche Rotweine weiß würden vor Aerger, daß ſie mitten in flagranti bei einer fauſtdicken Lüge ertappt wurden.“ Zahl⸗ reiche Oſterien haben ganz geſchloſſen, an⸗ dere ſind nur ſtundenweiſe geöffnet, und in vielen Speiſehäuſern gibt es überhaupt keinen Wein mehr oder nur hier und da ein paar Liter. Wie verſichert wird, fällt die Schuld vor allem auf die Winzer, die ihr Erzeugnis nicht hergeben, ſondern für ſpätere Zeiten aufheben in der Hoffnung, in künftigen Tagen damit glänzende Ge⸗ ſchäfte zu machen. Dazu kommen allerlei Transportſchwierigkeiten, von den Zeitum⸗ ſtänden hervorgerufen. Und ſchließlich ſpielt auch der Schwarzhandel eine nicht nebenſächliche Rolle. Unſere Betrachtung wäre nicht vollſtän⸗ dig, wollten wir nicht auch der rührigen Tätigkeit der italieniſchen Polizei⸗ kräfte, der Carabiniere, beſonders ge⸗ denken, die dem Schwarzhandel ganz ener⸗ giſch auf den Leib gehen. Gerade in den letzten Wochen hat ſich bereits manches zum Beſſeren gewendet, und zwar in ſolchem Ausmaße, daß Muſſolini in einer Sitzung des interminiſteriellen Ausſchuſſes ſür Ver⸗ ſorgung und Preisbildung erkläxen konnte, die Regierung dürfte bald in die Lage ver⸗ ſetzt ſein, die Rationierungen einiger Le⸗ bensmittel ſogar zu erhöhen. Gerade dieſe Nachricht iſt ein Zeichen dafür, daß der Kamuf gegen den Schwarzhandel, der den Markt der rationierten Waren verarmt, nicht ohne Erfolg geblieben iſt. Der italienische Wehrmachtshericht (Funkmeldung der NM3.) Rom, 31. Mai. Feindliche Flugzeugverbände warſen geſtern zahlreiche Bomben auf die Stadt Neapelf, die ihren 70. Luftaugriff durch⸗ machte, auf Ortſchaften Sardiniens und die Provinzen Foggio, Bari und Potenza ab. In Neapel eutſtand beträchtlicher Schaden an öſfentlichen und privaten Gebänden. Sechs viermotorige Flugzeuge wurden ab⸗ geſchoſſen, drei von italieniſchen, eins von deutſchen Jägern und zwei von der Flak⸗ artillerie. Bei Angrifſen auf die Inſel Pan⸗ telleria verlor der Gegner nenn Flugzenge, die von den Abwehrbatterien abgeſchoſſen wurden. Ein meiteres wurde von unſeren Jägern abgeſchoſſen, und ſtürzte ins Meer. Und um eine 2 weder mit Prügein noch mit Mohrrüben churchills„Freundlichkeiten“ für Italien und Roms Antwort daraat! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 31. Mai. Wie der Londoner Mitarbeiter des „Svenska Dagbladet“ meldet, hat Churchill ein der Preſſekonferenz zu Waſhington von Italien ſprechend wörtlich erklärt: „Ihr könnt ſicher ſein, daß wir dieſen Eſel von vorne und von hinten bearbeiten wer⸗ den, das heißt mit einer Mohrrübe und einem Prügel.“ Auf die Frage, ob die Mohrrübe ſoll, man habe wegen eines Sonderfriedens Fühlung mit Ita⸗ lien genommen, iſt Churchill die Autwort ſchuldig geblieben. Im„Giornale'Jtalia“ beſpricht heute Gayda dieſen Ausfall Churchills. Er ſchreibt:„Von einem Sonderfrieden iſt nicht zu ſprechen, auch nicht von einer Fühlung⸗ nahme mit Italien, und im Augenblick nicht einmal von einem allgemeinen Frieden. Die Italiener haben aus den geſprochenen und geſchriebenen Worten der verantwortlichen anglo⸗amerikaniſchen Staatsmänner ent⸗ nommen, daß der in London u. Waſhington geplante Frieden in dieſer Phaſe des Krie⸗ ges nur die Zerſtörung ihres geſamten nationalen Lebens und aller Möglichkeiten einer notwendigen Ausbreitung und eines gerechteren zivilen Fortſchritts wäre und von ungleich ſchwereren und länger an⸗ dauernden Folgen ſür ihre Zukunft ſein müßte, als die Wirkungen aller Zer⸗ ſtörungen, die augenblicklich von den anglo⸗ amerikaniſchen Flugzeugen angerichtet wer⸗ den. Weder mit dem Prügel, noch mit Drohungen und nicht einmal mit dem Gift hohler- Schmeicheleien kann man das ita⸗ lieniſche Volk mürbe machen für den Frie⸗ den, denn dieſes Volk kämpft nur deshalb. um volle Gerechtigkeit für ſich und für alle übrigen europäiſchen Völker zu erlangen gegen die ſich immer kraſſer offenbarende imperialiſtiſche Ungerechtigkeit und Habgier der Anglo⸗Amerikaner.“ Ein neuer Garribaldi gesucht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 31. Mai. Wo iſt der neue Garribaldi? fragt der „Obſerver“ und entdeckt ihn auch in einem gewiſſen Radolpho Pacciardi, der die Antifaſchiſten in Spanien anführte und in Amerika im Exil lebt. Dieſer Emigrant nach dem Geſchmack der nordamerikaniſchen Gangſter ſoll nun ein Häuflein Vaterlands⸗ verräter zuſammentrommeln und das Kö⸗ nigreich, das über 45 Millionen bis zum äußerſten Einſatz entſchloſſener Einwohner zählt, im Sturm erobern; denn die Luft⸗ angriffe ſühren nicht zum Ziel. Das Mi⸗ rakel ſoll nun von der Revolution voll⸗ bracht werden! Damit ſoll keineswegs behauptet wer⸗ den, die Bombenangriffe auf nichtmilitä⸗ riſche Ziele hätten etwa nachgelaſſen. Daß dies nicht der Fall iſt, zeigte der Luſtangriff auf Livorno, wo hauptſächlich Kinder⸗ heime, Krankenhäuſer, Schulen, Kirchen, Paläſte und Volksquartiere zerſtört wur⸗ den. Heſtht Drabtbericht un!. Berliner Schriftitg. — Berlin, 31 Mai. Die letzten Feindveröffentlichungen haben dem deutſchen Volt wieder überzeugend be⸗ wieſen, daß die Ausrottung unſeres Bolkes nicht etwa nur das Ziel einer Gruppe oder einer einzelnen Schicht iſt, ſondern vielmeh das erklärte Programm der geſamten feindlichen Koalition. Alles, was wir an Schreckniſſen des Krieges zu ertragen haben, bedeutet wenig im Ver⸗ hältnis zu dem, was ein Rooſevelt⸗Friede uns auferlegen würde. Im Ausblick auf das, was uns erneut angedroht iſt als das A ͤund O des barbariſchen Vernichtungs⸗ willens, wenn wir dieſen Krieg verlieren könnten, werden wir auch die ietzigen ſchweren Wochen des Abwartens beſtehen. Das Kriegsziel des Feindes, die völlige Bernichtung des deutſchen Volkes wird nie Wirklichkeit werden, wenn wir kompromiß⸗ los für den totalen Sieg und den totalen Frieden arbeiten. Unſere Parole bleibt Kampfentſchloſſenheit bis zum Sieg. * Das Schuldkonto der Luftpi⸗ raten wird ebenſo von uns ausgeglichen werden, wie alles, was ſie uns in dieſem Krieg an Vergewaltigungen u. Unmenſchlich⸗ keiten zugefügt haben. Die Zuſammenſtel⸗ lung der unzähligen Bombenverbrechen iſt keine Warnung mehr, ſondern eine ſchwere Anklage und die Ankündigung des Straf⸗ gerichts gegen diejenigen, die die Verant⸗ wortung dafür zu tragen haben. Die Ko⸗ penhagener„Berlingſke Tidende“ ſchreibt: „Das Wort Vergeltung iſt in der deutſchen Antwort auf Attlees Rede ſo klar und ſcharf ausgeſprochen worden, daß auch Eng⸗ land verſtehen muß, die Abrechnung Auge um Auge, Zahn um Zahn werde nicht ende los auf ſich warten laſſen“.„Stockholms Dagbladet“ iſt der gleichen Auffaſſung, daß für England ſchwere Stunden kommen werden, denn nicht it. gne Zweck und Abſicht habe Deutſchland in dieſem Augenblick das Werk der Zerſtörung nicht kriegswichtiger Anlagen, Schulen, Krankenhäuſer, Kirchen, Kunſtanſtalten uſw. in das Blickfeld der Weltöffentlichkeit gerückt. Wir wiſſen nicht, ob die Stunde der Ab⸗ rechnung ſchon bevorſteht, wie die neutrale Preſſe faſt allgemein annimmt, wir wiſſen nur, daß ſie mit abſoluter Sicherheit kommt, nachdem unſere Feinde den Krieg als ritterliche Auseinanderſetzung nicht mehr anerkannt haben. * Der Vorſitzende der Kommuniſtiſchen Partei in Schweden äußert ſich im Partei⸗ organ, auch nach der Auflöſuny der — Komintern bleibe Ziel und Agitation der Partei im Ausland unverändert die Herbeiſührung von Räterepubliken zur Be⸗ freiung der Arbeiterſchaft von Kavitalismus und Gewalt. Damit iſt auch in Schweden ausgeſprochen worden was bereits vor drei Tagen der Vorſitzende der Kommuniſtiſchen Partei Auſtraliens verkündete: die Aus⸗ landsagitation für die Weltrevolution geht wie bisher weiter. In aller Eindeutigkeit iſt damit der Rooſevelt⸗Stalin⸗Schwindel widerlegt, die Sowjetunion habe mit der Auflöſung der Dritten Internationale auf ihre endgültig Verzicht geleiſtet. Das Gegenteil iſt der Fall. „Die jüdiſch⸗bolſchewiſtiſche Unterwühlung geht auch in den Ländern weiter, die dem Kommunismus offiziell ihre Tore geſchloſ⸗ ſen haben. In Liſſabon und Oporto wur⸗ den geheime komuniſtiſche Revolutionszen⸗ tralen ausgehoben. In Liſſabon wurden 17, in Oporto 9 Perſonen wegen verbotener Agitation für Moskau verhaftet. Dem Ma⸗ Hrider Blatt„La Epoca“ zuſolge, das aus⸗ führliche Berichte über dieſe Vorfälle bringt, ſind Zweidrittel der Verhafteten Auslän⸗ der und Jnden. 4* Die ſtrategiſche Lage in Euro⸗ pa wird im„Evening Standard“ von dem bekannten Major Stuart erörtert. Es heißt dort;„Wir ſind weder über dem Berg noch gus der Geſahrenzone heraus. Unſer Feh⸗ lex, der den Krieg bis heute verlängert hat, war immer die Ueberbewertung der bis⸗ erigen Erfolge. Mit Tuneſien iſt eine appe erreicht worden; aber vor uns lie⸗ gen noch vielleicht hundert ſolcher Etappen, bevor wir vom Siege reden dürfen. Wenn die Sowiets in dieſem Jahr nicht fertig werden, dann bleibt Europa eine unbe⸗ zwingbare Feſtung“. Major Stuart hat im⸗ mer einen offenen Blick. Er kann verſichert ſein, den Sowjets wird auch in dieſem Jacr nicht der Sieg gehören. Ein oftenes Wort zur Geburtenfrage dnb. Berlin, 30. Mai. In der Wachenſchrift„Das Reich“ be⸗ ſchäftigt ſich Reichsgeſundheitsführer Dr. Conti mit dem augenblicklichen Stand der — in Deutſchland Er ſtellt dazu „Eine einmalige Erſcheinung in der Ge⸗ ſchichte der Völker: Das deutſche Volk, das im Jahre 1933 wegen ſeiner geringen Ge⸗ burtenzahl als ein ſterbendes Volk bezeichnet werden mußte, konnte wieder zu einer weſentlichen Steigerung der Fruchtbarkeit und damit zu einer machtvollen Entfaltung ſeiner völkiſchen Kraft geführt werden. Im Jahre 1940 erreichte die Anſtiegtendenz mit über 1644000 Kindern im Großdeutſchen Reich ohne die ehemals polniſchen Gebiete und ohne Eupen⸗Malmedy ihren Höhepunkt. Inm Kriegsjahr 1941 war die Geburtenzahl noch weiterhin erfreulich; ſie blieb um Enapp 100 000 unter der des Jahres 1940. Erſt im Jahre 1042 iſt hier ein Wandel ein⸗ Dieſer Tatſache gilt es ruhig ins t zu—— Es entſteht die Frage, ob ſich bier n eine andere Einſtellung des deuiſchen Volkes kundtut. Dieſe Feag darf verneint werden. Die Kinderfreudigkeit, der Wille zum Kind iſt nach wie vor gro im deutſchen Volk. Die Zahl der Lebend⸗ geboxyenen des Jahres 1942 beträgt in dem inzwiſchen erweiterten Großdeutſchen Reich 1434 408, ohne die deutſchen Geburten in —— Elſaß und Lothringen, Reichs⸗ protektorat Böhmen und Mähren, General⸗ gouvernement und Unterſteiermark. Es iſt ein Trugſchluß, wenn man ſich in London und in einigen den plutokratiſchen Regie⸗ kiungen hörigen Auslandszeitungen dem 8 lauben hingibt, der deutſche Lebens⸗ und Kampfeswille ſei im Abſinken begriſſen. 5 2 Das Ende des heroischen Widerstandes auf Attu Die japanischen Verteidiger bis EP. Tokio, 31. Mai. „Die japaniſche Garniſon auf Attu, welche ſeit dem 12. Mai in hartem Kampf gegen die gelandeten nordamerikaniſchen Truppen ſtand, unternahm Samstagnacht einen letzten Angrifſ“, erklärte ein am Sonntagnachmittag herausgegebenes Kommuniqué des Kaiſerlichen Haupt⸗ quartiers.„Da ſeitdem jede Verbindung mit. unſeren Truppen unterbrochen iſt“, fährt das Kommuniqus fort,„nehmen wir an, daß alle unſere Soldaten auf dem Felde der Ehre gefallen ſind. Die ver⸗ wundeten und kranken Soldaten, welche an dieſem letzten Augriff nicht teilnehmen konnten, nahmen ſich vor Beginn des An⸗ griffs ſelbſt das Leben. Unſere Garniſon auf Attu beſtand aus über 2000 Mann unter dem Kommando von Oberſt Naſuyo Vamazaki. Sie kämpften gegen 20 000 Nord⸗ amerikaner, die auch in ihrer Bewaff⸗ nung weit überlegen waren. Bis zum 28. Mai fielen 6000 Nordamerikaner Kampſe oder wurden verwundet. Die In⸗ ſel Kiſta beſindet ſich ſicher in der Hand unſerer Truppen.“ Generäl Vahagi, der Chef der Ar⸗ mee⸗Preſſeabteilung im Kaiſerlichen Haupt⸗ quartier, gab in einer Rundfunkrede Ein⸗ zelheiten über die Kämpfe auf Attu be⸗ kannt. Danach landete die Hauptmacht der Nordamerikaner am 12. Mai an der Süd⸗ küſte von Attu, kleinere Einheiten landeten an der Oſt⸗ und Nordküſte. Die an der Oſt⸗ küſte gelandeten Nordamerikaner wurden am Ufer vernichtet. Am 2. Mai gelang es den Nordamerikanern, bis in den Norden Attus vorzudringen. Dabei kam es zu ſchweren Mann⸗gegen⸗Mann⸗Kämpfen. Die Japaner brachten dem Feind ſchwerſte Ver⸗ luſte bei, aber auch ihre eigenen Reihen lichteten ſich mehr und mehr. Am 28. Mai waren dem japaniſchen Befehlshaber Oberſt Damazaki nur noch wenig über 100 Mann geblieben. Am Abend des 29. Mai traten dieſe Soldaten zum letzten Appell an. Sie verbeugten ſich in der Richtung des Kaiſer⸗ Palaſtes in Tokio, brachten ein letztes Ban⸗ zai aus und ſtürmten gegen den Feind. Dieſe letzte in Tokio aufgefangene Mel⸗ dung lautet:„Eingedenk der japaniſchen Soldatenehre gehen wir in den Kampf. Nur der Tod wird uns die Waffe aus der Hand nehmen.“ „Die Nachricht von dem Ende der Kämpfe auf Attu kam für die japaniſche Oeffentlich⸗ keit nicht überraſchend, da die Armee⸗Be⸗ hörden und die Preſſe in den letzten Wo⸗ im zum letzten Mann gefallen/ Schwere Verluste der Kordamenkaner chen mehrfach angedeutet hatten, daß der japaniſchen Garniſon auf Attu äußerſt ſchwere Kämpfe bevorſtünden. Man erwartet hier, daß die Nordameri⸗ kaner und Briten die Beſetzung von Attu als einen großen Sieg und als Einbruch in den japaniſchen Feſtungsgürtel bezeichnen werden. Einer nüchternen Betrachtung kann dieſe Behauptung jedoch nicht ſtand⸗ halten. Attu war für die Japaner ein weit vorgeſchobener Vorpoſten, deſſen Einrich⸗ tung im weſentlichen den Zweck verfolgte, auch im Nordpazifik einen Beobachtungs⸗ ſtützpunkt zu unterhalten und von ihm aus gleichzeitig der amerikaniſchen Schiffahrt in dieſen Gewäſſern Verluſte beizubringen. Der Verluſt des Seüg iſt zweifellos. bedauerlich. Die in den vergangenen Wo⸗ chen bekanntgegebenen Verſenkungen und Beſchädigungen von norbamerikaniſchen Kriegs⸗ und Handelsſchiſfen in dieſem Ge⸗ biet beweiſen jedoch, daß das Unternehmen Attu für die Japaner keineswegs erfolglos war. wie lebt der sowietrussische Arbeiter? Die Ausbeutung aufs äugerste gestiegen/ Von sozialer Betreuung keine Spur Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Mai. Die durchſchnittliche Arbeitszeit in den ſowjetiſchen Fabriken beträgt zur Zeit nach einer Mitteilung Wendell Will⸗ kies 66 bis 68 Stunden in der Woche. Trotzdem veröffentlichte die Sowjetregie⸗ rung geſtern einen neuen Aufruf an alle Werktätigen der Sowjetunion, in dem ſie aufgefordert werden, ihre Arbeitstätig⸗ keit noch zu vermehren, um die augenblick⸗ liche Kriſe des Staates überwinden zu helſen. Ganz beſonders zur Mitarbeit wird die Metallinduſtrie aufgefordert. Der Produk⸗ tionsplan für die bolſchewiſtiſche Armee müſſe unter allen Umſtänden eingehalten werden. Was die Ernährung der Bevölke⸗ rung betrifft, ſo müſſe in Zukunft in höherem Maße auf Wurzeln und wildwach⸗ ſende Pſlanzen und Früchte zurückgegriffen werden, die bisher für die Lebensmittelver⸗ ſorgung noch nicht in Frage kamen. Dieſer Aufruf der Sowjetregierung be⸗ leuchtet die wahre Lage hinter der ſowjeti⸗ ſchen Front und beſtätigt die Angaben Wen⸗ dell Willkies in ſeinem neuen Buch„Eine einzige Welt“, in dem er wider eigenen Willen die wahre Ausbeutung der menſch⸗ lichen Arbeitskraft in der Sowjetunion in der grellſten Weiſe beleuchtet. Wie ſchon oben geſagt, weiſt Wendell Willkie darauf. hin, daß die Durchſchnittsarbeitswoche volle 66 bis 68 Stunden beträgt und daß dieſe Arbeitswoche auch für die Kinderarbeit gelte. Gleichzeitig ſeien die Arbeiter außer⸗ ordentlich ſchlecht untergebracht und ſozial in keiner Weiſe verſorgt. Wendell Will⸗ kie führt große Werke an, die im vergange⸗ nen Winter keinerlei Heizung hatten. Die Arbeiter mußten in den Erdbaracken Feuer Die Forderungen der Sowieis Einen großgen Teil Polens, das Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Mai. Großes Auſſehen erregt eine Rede des amerikaniſchen Senators Burton Wheeler über die imperialiſtiſchen Forderungen der Sowjetunion. Dieſe imperialiſtiſchen For⸗ derungen ſtellen offenſichtlich den Kauſpreis dar, den Rooſevelt und Churchill für die Scheinauflöſung der Komintern zahlen mußten. Wheeler erklärte, er habe aus guter Quelle erfahren, daß die Sowjetunion einen großen Teil Polens, die ehemaligen Staaten des Baltikums Eſtlaud, Lettland und Litauen ſowie bedeutende Stücke des Balkaus verlaugen. Weiter fordert die Sowjetunion auch„palitiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Einfluß“ in Finnland, in Schweden und Norwegen und ſchließlich ein Kontrollrecht über den Bosporus Wheeler deutete an, daß man in amerika⸗ niſchen Regierungskreiſen durchaus geneigt⸗ ſei, dieſen ſowjetiſchen Forderungen nach⸗ vor, die völlig der ſowjetiſchen Baltikum und den Balkan * zugeben, wenn man ſie nicht ſchon bewilligt habe. Benesch unterstellt sich Stalin Drahtbericht unſeres Korreſpondenken 19— Liſſabon, 31. Mai. Der tſchechiſche Emigrantenklüngel rings um Beneſch hat ſich nunmehr völlig dem Bolſchewismus in die Arme geworfen. Nachdem er, wie berichtet, auf Befehl Mos⸗ kaus in der vergangenen Woche die Bezie⸗ hungen zwiſchen dem polniſchen Emigran⸗ tenkreis in London und die mit dieſen ge⸗ führten Verhanoͤlungen abgebrochen hatte, hat er jetzt auf Anraten von Rooſevelt und Churchill ein Abkommen mit der Sowieed E* union getroffen, das geſtern unterzeich wurde. Dieſes neue Abkommen ſieht die Aufſtellung einer tſchechiſchen Brigade auf ſowjetiſchem Gebiet die Führung unterſtellt und von dieſer ausgebildet und ausgerüſtet wird. anlegen, um ihre Maſchinen vor Froſt zu ſchützen. In der Umgebung der Werke gab es keinerlei Unterkunft, nicht einmal die notwendigen Baracken oder Erdhütten. Die Arbeiter mußten infolgedeſſen neben ihren Maſchinen an ihrem Arbeitsplatz ſchlafen. Von den ſowjetiſchen Behörden wurde die⸗ ſer Zuſtand begrüßt, da dadurch ein Fehlen oder Zuſpätkommen der Arbeiter zum Dienſt vermieden wurde. Die Aussiediung der Sofioter Iuden EP.. Sofia. 31. Mai. Zu der in Gang befindlichen Ausſied⸗ lung der Juden von Sofia gab der bulga⸗ riſche Preſſedirektor, Serafinoff, folgendes bekannt: Die Juden werden in größeren Grup⸗ pen nach und nach in die Provinzſtädte Karnobat, Vidin und Plewen abgeſchoben und dort in freigemachten Privatwohnun⸗ gen untergebracht. Lager ſind für dieſe Ju⸗ den nicht vorgeſehen. Sie dürfen ihr be⸗ wegliches Eigentum mitnehmen und erhal⸗ ten den unbedingt notwendigen Gelöbetrag aug den bei den Banken blockierten jüdi⸗ ſchen Guthaben. In den genannten Provinzſtädten unter⸗ ſtehen dieſe Juden dem gleichen Regime wie bisher in Sofia. Sie dürfen die Städte nicht verlaſſen, müſſen um 21 Uhr ihre Wohnungen aufſuchen und zu beſtimmten Stunden in den Geſchäften einkaufen. Park⸗ anlagen, Bäder und Lichtſpielhäuſer dür⸗ fen überhaupt nicht oder nur zu gewiſſen Tageszeiten aufgeſucht werden. Der Ge⸗ brauch von Rundfunkgeräten iſt den Juden unterſagt. Man nimmt an, daß Sofia in einem Monat völlig indenrein ſein wird. 05 Auch der vierte Attentäter gefaßt dub. Sofia, 31. Mai. Die geſamte Morgenpreſſe gibt bekannt, daß auch der wierte Attentäter der Gruppe, die vor zwei Tagen das Haus des Inge⸗ nieurs Janakiev in die Luft zu ſprengen verſuchten, nach einer Schießerei mit der Polizei getötet wurde. Zwei Tage hatte er ſich in einem Kanal verſteckt. Da in den letzten Tagen die ge⸗ ſamten Ausgänge dex Sofioter Kanaliſa⸗ tion von der Polizei überwacht wurden, konnte es dem Terroriſten nicht gelingen, zu fliehen. Durch Hunger, Durſt und Mü⸗ digkeit gezwungen, verſuchte er am Sonn⸗ tagabend aus dem Kanal auszubre⸗ chen. Wegen der Ueberwachung mußte er ſich zurückziehen. Der Attentätet wurde von den Poliziſten mehrmals aufgeſordert, ſich zu ergeben. Da er mit der Schußwaffe antwortete, wurde er in der darauffolgen⸗ den Schießerei getötet. Bei der Durch⸗ ſuchung der Leiche wurden bloßſtellende Dokumente ſowie falſche Ausweiſe gefun⸗ den.— Ein weiterer jüdiſch⸗kommuniſtiſcher Mordfall wird aus Nordbulgarien gemel⸗ det. In Plowen wurde der Polizei⸗ kommandeur des Bezirks von jüdiſch⸗ kommuniſtiſchen Verbrechern ermordet. Das Possenspiel um Ciraud und de Gaulle Lächerlicher Itelstreit/ Catraux und Georges warten Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 31. Mai. Die politiſche Komödie, die Giraud und de Gaulle in Algier aufführen, wird im⸗ mer poſſenhafter und immer kläglicher, Die amerikaniſchen Nachrichtenagenturen wiſſen in ihren heutigen Berichten ihre Jronie nur mühſam zu verbergen. freien Tag gewählt, um Die Knkunſt de Gaulles, der für Frei⸗ tag erwartet wurde, hatte ſich um 48 Stun⸗ den verzögert und der Herr aus London traf erſt am geſtrigen Sonntag ein. Offen⸗ ſichtlich hatte er anit Abſicht dieſen arbeits⸗ möglichſt viele Menſchen zur Feier ſeines die Beine zu bringen. Am Montagmorgen .30 Uhr begann die erſte Sitzung des ſoge⸗ Friede mn dem Kpital it unmöciich..“ Ein historisches Dokument, das heute besondere aktuelle Bedeutung hat Orahtbericht unſeres Koxreſpondenten — Rom, 31. Mai. Giovanni Prezioſa vexöffentlichte kürzlich in ſeiner Zeitſchrift„La Vita Ita⸗ B liana“ ein vom Zentralvollzugsausſchuß der Dritten Jnternationale am 16. Septem⸗ ber 1921 erlaſſenes Geheimdokument, in dem„ein für allemal“ die wahren Abſichten feſtgelegt wurden, die der Bolſchewismus jedesmal verfolgt, wenn ex Verpflichtungen ait nichtbolſchewiſtiſchen Regierungen ein⸗ geht. Das heute von der Agenzia Stefani bekanntgegebene Schriftſtück bezieht ſich auf das berühmte Abkommen— das erſte dieſer Art—, das der Bolſchewismus, um der Hungersnot entgegenzutreten, mit den Ver⸗ einigten Staaten abſchloß und das als Hoo⸗ ver⸗Abkommen in die Geſchichte ein⸗ gegangen iſt. Auch dieſes Dokument war an die Zentralen der ganzen Welt gerichtet 6 und beſagte: „Die Sowjetregierung ſah ſich gezwungen, das in Riga unterſchriebene Abkommen hauptſächlich zu dem Zweck abzuſchließen, um etliche Millionen junger Menſchenleben zu retten, nämlich die Leben der künftigen Kämpfer für die Weltrevolution u ſtimmte deshalb unter dem Druck der ſchwierigen, faſt nerzweifelten Lage, in der ſich die Macht der Kommiſſare inſolge der Hungersnot befindet, die das Land heim⸗ eſucht hat, einem vorläuſigen Waffenſtill⸗ and 8 ber weſtlichen Bourgoiſie zu, doch ohne daß die Sowjetmacht und die Kommiſ⸗ ſion für innere Angelegenheiten auch nur einen Augenblick auf ihr Hauptziel ver⸗ gichtet haben: Auf jeden Fall den rand der Weltrevolution zu entfachen und nach der Beſeitigung, Zer⸗ ſtörung und Ausrottung des kapitaliſtiſchen Regimes das Weltproletariat von ſeinem Joch zu befreien. Der Friede mit dem Kapitalismus iſt unmöglich für das ſich ſeiner Sendung bewußte Proletariat. Der Friede wird erſt dann kommen, wenn die chweren Hämmer der Arbeiter die Sockel er bürgerlichen Millionengötzen zerſchlagen haben, und die faulige, moderne ſoziale Ordnung unter ihrem eigenen utt be⸗ graben iſt. Achtung Genoſſen! Eine Waffenruhe iſt nicht der Friede. Der Friede mit dem Kapital iſt undurchführbar“. Das Geheimdokument war unterzeichnet vom Präſidenten des Dritten Internationale Sinowjew und den Ausſchußmitgliedern Sirola, Bucharin, Popow, Fried, Arbold und Lekay. In dieſem Zuſammenhang gewinnt fols gende, heute vom Nachrichtendienſt Radio Nazionale veröffentlichte Nachricht ein ge⸗ nd wiſſes Intereſſe aus Ankara: Der Moskauer Rundfunk hat die Auſſorderung„Prole⸗ tarier aller Länder vereinigt Euch“ in den Sendungen in engliſcher, perſiſcher und chineſiſcher Sprache unter⸗ drückt, doch in den Sendungen in allen übrigen Sprachen aufrechterhalten. Einzugs auf ner wöllig Vollzugsausſchuſſes der⸗ Rannten gentralen Exekutivausſchuſſes, um deſſen Zuſammenſetzung ſo viele Monate hindurch mühſelig gerungen worden war, und der jetzt paritätiſch aus von de Gaulle und Giraud ernannten Mitgliedern beſteht, und von beiden Generälen gemeinſam und gleichberechtigt geleitet werden ſoll. Gi⸗ raud darf als Gaſtgeber in Algier Präſi⸗ dent der heutigen erſten Sitzung ſein; er darf aber unter keinen Umſtänden— die ſpaniſche Etikette des 18. Jahrhunderts fei⸗ ert ihre Wiederauſerſtehung— den Titel Präſident tragen. Dieſe Amtsbezeichnung kommt in Zukunſt lediglich de Gaulle zu. Dafür behält Biraud wieder ſeinen bisherigen Titel„Chef der zivilen und mi⸗ litäriſchen Verwaltung“. Beide ſollen ſer⸗ „gleichberechtigt“ ſein. Im Hintergrund ſteht als Dritter Genergl Ca⸗ troux, dem die Löſung dieſes ſchwierigen Rechenexempels politiſcher Arithmetik ge⸗ lang. Man weiß nicht recht, ob er„Kolo⸗ nialminiſter“ werden ſoll oder Generalgvu⸗ verneur von Marokko. Der letzte Poſten iſt ſehr begehrt, da er ſeinem Inhaber eine militäriſche Hausmacht zugeſteht. Ferner kann ſich der Generalgouverneur von Ma⸗ rokko ſtets beſonders ſtark auf die Ameri⸗ kaner ſtützen, die dieſen noroͤweſtlichen Eck⸗ pfeiler Afrikas nicht aus der Hand zu ge⸗ ben gedenken und infolgedeſſen ſchon mit dem jeweiligen Generalgouverneur eng zu⸗ ſammenarbeiten müſſen. Andererſeits hat General Nogues, der jetzige Inhaber dieſes Poſtens, noch nicht endgültig ver⸗ zichtet und auch er iſt⸗ ein harter und zäher Karrieremacher, der ſich nicht leicht in den Hintergrund ſchieben läßt. Catroux iſt aber, wie bekannt, ſeinerſeits ſehr und ran⸗ ſieht ſchon den Augenblick langſam kommen, wo er als lachender Dritter an die Stelle von Giraud und de Gaulle tritt. Allerdings hat er in letzter Stunde einen neuen Nebenbuhler bekommen. Als vier⸗ ter Aſpirant Hieſer afrikaniſchen Hochver⸗ räter iſt General Georges in Algier ein⸗ etroffen, der nun ebenfalls ſeinerſeits Kſorüche anmeldet. 0 Blide ins andere Lager Des Knabenkönigs Sorgen: Die Bevölkerung Serbiens muß die Folgen der treulosen und verräterischen Politik ihrer Regierung und ihres Königshauses im Früh⸗ jahr 1941 tragen; ihr sogenannter König aber, der ins Ausland flüchtete, hat ganz andere Sorgen. Seine Genossen in dem Londoner Emigrantenausschuß wissen zwar nicht, wo ihnen der Kopf steht, da die Sowietunion sich immer energischer gegen sie wendet und droht, sie durch einen kommunistischen jugoslawischen Ausschuß in Moskau zu ersetzen, aber sie müs- Sen, wie United Preß berichtet, doch den größ- ten Teil ihrer Tagesbeschäftigung der neuesten Liebesaffäre des jungen Königs widmen. Peter von Serbien hat sich in die Prinzessin Alexandra, die Tochter des geflüchteten griechischen Königs, verliebt und will sie unter alien Umständen heiraten, Der größte Teil der maßgebenden jugoslawischen Emigranten miß⸗ billigt aber diese Heirat, da sich Moskau jeder Stärkung der dynastischen Einflüsse auf dem Balkan auf das schärfste widersetzt. Die jugo- slawischen Emigranten wollen, um ihre eigene Stellung nicht noch mehr zu gefährden, die Sowiets unter keinen Umständen verstimmen und stemmen sich infolgedessen gegen die Pläne Peters. Peter aber findet auf der an⸗ deren Seite gewisse Unterstützung bei einigen Mitgliedern des britischen Könisshauses, wäh⸗ rend das britische Auswärtige Amt sich immer Stärker von ihm distanziert. Im übrigen: warum will man dem Kind denn nicht sein Vergnügen lassen? Es ist doch währscheinlich das einzige, dessen er sich in seinem königlichen Dasein erfreuen darf, und seine Bedeutung als Politikum ist wahrhaftis im Laufe der Zeit und der Entwicklung so un, ansehnlich geworden, daß man den Ernst, mit dem man es als solches diskutiert, nur als Kuriosum empfinden kaun! Jeixt ist's erreicht! Diesmal darf die Schwelz den Ruhm der Er. findung für sich beanspruchen. Sie hat der Menschheit ein Geschenk gemacht, das im Zeit, alter der Technik und der Chemie schon längst fällig war: die synthetische Mahl⸗ zeitist da! Man braucht jetzt——— Kühe und keine Ochsen mehr— ganz weiden sie 14 wahrscheinlicherweise nicht aussterben! man braucht jetzt, um satt zu werden und zu schlemmen wie ein zweiter Lukullus nur mehr — H0121 Wenigstens, wenn man der Märe glauben darf, die aus Genf berichtet und in den dortigen Zeitungen gebührend bestaunt und ge- teiext wird! Dort hat man zehn geladenen Gästen im vornehmsten Hotel der Stadt ein großartiges Diner serviert. Alle Gänge(Suppe, gebratenes Fleisch und Dessert) waren synthetisch her⸗ gestellt. Natürlich auch die Sauce zum Fleisch. Und zwar sind alle Gänge aus ein und dem⸗ Selben Rohstoff: aus Holz, hergestellt worden. Die Küche, die das Wunderwerk lieferte, war das Laboratorium des Chemikers Jean Mayer aus Lausanne. Nach den Berichten der Genfer Zeitungen standen alle Gäste satt, befriedigt und des höchsten Lobes voll vom Tische aut, Ob sie es nach zwei Stunden noch waren, wird allexdings verschwiegen Hamit die Zeitpointe nicht fehle: die Schweizer Presse sieht in dieser synthetischen Mahlzeit in erster Linie—„eine wichtige Kriegserrungenschaft“, Sie meint, die Er⸗ findung Jean Mavers verdiene vor allem„unter dem Gesichtspunkt der allgemeinen Versorgung ernsteste Beachtung.“ Nun kann ja nichis mehr fehlen! Eöt Holz und ihr werdet saftl Wer das meiste Holz hat⸗ Wird Sieger sein! Was der Krieg doch für Verrücktheiten gebiert, wenn man ihn von der Beutralen Beschaulichkeit eines Schweizer Laboratriums aus betrachten kann! A. W. EC00———————— Die Sorge für die Kriegsopfer dnb. Berlin, 30. Mai. Die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopfer⸗ verſorgung trat am Sonntag im Berliner Sportpalaſt mit einem Kriegsappell an die Oeffentlichkeit. 55 Im Mittelpunkt der vornehmlich von vexwundeten Kameraden dieſes und des erſten Weltkrieges heſuchten großen Kund⸗ gebung ſtand eine Rede des Reichskriegs⸗ ppferführer SA⸗Obergruppenführer Ober⸗ lindober, der die Planungen für eine gerechte und umfaſſende Löſung des Ver⸗ wundeten⸗ und Hinterbliebenenproblemée auf Grund der neuen Grunoͤgeſetze natio⸗ nalſozialiſtiſcher Soldatenverſorgung be⸗ kanntgab. 4 Auf dem Gebiete der Kriegsopferverſor⸗ Fürſorge erklärte der Redner, ſei das Menſchenmögliche geſchehen. Die Sorge der Gemeinſchaft für die Träger des Einſatzes und ers gehe in ihren perſön⸗ lichen und ſachlichen Leiſtungen weit über den Rahmen deſſen hinaus, was vor 25 Jahren im vierten Kriegsjahr bei beſtem — Willen geleiſtet werden konnte. Die Verſorgung von Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen iſt, ſo führte der Reichskriegsopferſührer u. a. aus,„erſt in zweiter Linie ein Rentenpro⸗ bhe m, in erſter Linie aber eine Frage des Arbeitseinſatzes und damit des Kampfes gegen jeden, infolge Heldentodes oder Verwundung unverſchuldeten ſozialen Abſtieg. Auch die großzügigſte Verſorgung darf die eigene Leiſtung und die Selbſtver⸗ antwortung an der Geſtaltung des ferneren Lebensweges keinesfalls ausſchließen. Der erste Meger im Weisen Haus Stockholm, 31. Mat.(Sondb. d. NM3.) Der Empfang des erſer Negers im Weißen Haus hat in den Vereinigten Staa⸗ ten ein zwieſpältiges Echo ausgelöſt. In den Südſtaaten, wo ſich eine wachſende Op⸗ poſition gegen Rooſevelts Innenpolitik ausbreitet, mißbilligt man aufs ſchärfſte den Empfang eines Vertreters der Neger, weil man darin eine offizielle Anerkennung der Gleichberechtigung dieſer Raſſe ſieht. Allgemein herrſcht die Anſicht vor, daß Rooſevelt die bevorzugt be⸗ handelt, weil er ſich ihre Stimmen für die nächſte Wahl ſichern will und weil er die Negerſoldaten für ſeine Kriegspolitik braucht. War ſchon die Ernennung eines Negers zum Diviſionsgeneral eine Senſa⸗ tion, ſo iſt eß der Empfang des Negers Barly nicht weniger, er wird in Zuſam⸗ menhang mit der Bereitſchaft Rooſevelts gebracht, den Wünſchen der Neger noch weiter entgegenzukommen, und ſtößt des⸗ halb auf den Widerſpruch weiteſter Kreiſe der amexikaniſchen Heffentlichkeit. —— Hauptſchriſtleiter und vexantwortlich fur Politie: r. Alois Winbauer Saen. Druckex und Verlegex: Reue eitung, Dr. Frih Bode& co. Mannnheim, R 1, 46. . Mür Rau. Bräthoe Ar. 14 6ig * — ———————— —— Und her. den P Aus Woelt und Leben UeauuuumIauαααμαο]αiſu˖eeeeeeeeeeeeeeeee Marko rettet Seine Mutter/ Eine wahre „Marko war das einzige Junge von fünfen, das man Kora gelaſſen hatte, der ſchönen ſanſten Vorſtehhündin. Marko wuchs neben ſeiner Mutter auf und war nun ſchon im zehnten Monat, als dieſe Ge⸗ ſchichte ſich an einem kühlen Maitage er⸗ eignete. Oft liefen Marko und Kora im Laufe es Vormittags auf die Felder hinaus. Kora war ein gut erzogener und gut gear⸗ teter Jagdhund, das heißt, ſie wilderte nicht; und Marko wurde von ihr im gleichen Sinne angewieſen, Haſen und Wiloͤgeflügel auf den Feldern in Ruhe zu laſſen. Dage⸗ gen hatte Kora eine Leidenſchaft, die Jagd auf Ratten, der ſie bei jeder ſich bietenden Gelegenheit mit Paſſion nachging. Auch an dieſem Maimorgen waren Kora und Marko auf den Bummel gegangen. eiſt kamen ſie dann gegen ein Uhr zurück, doch an dieſem Mittag blieben ſie aus. Auch im Laufe des nachmittags zeigten ſie ſich nicht, und man fing an, beſorgt um ſie zu werden. Die Schatten wurden ſchon lang, da kam Rarko auf den Hof gehetzt. Die Zunge hing ihm lang aus dem Maule, die Flanken logen und die Augen blickten unſtät. Er winſelte und jaulte, rannte in kurzen Win⸗ dungen hier und dort hin, ſprang an ſei⸗ nem Herrn hinauf und lief wieder zum Torweg,— es war erſichtlich, daß er in katter Unruhe war und menſchliche Hilfe bat. Markos Herr ſah den jungen Hund nach⸗ denklich an. Dann griff er zu ſeiner Müse. Als Marko dies ſob, ſchrie er laut auf vor Freude und jagte in langen Sätzen zum or hinaus, ſich immer wieder umſehend, ob der Herr ihm auch folge. „Es muß der Kora etwas zugeſtoßen ſein“, ſagte der Herr zum Hausmeiſter.„Ich will doch ſehen, was es iſt..“ Er nahm die lange Leine vom Haken und ging zum Hof hinaus. Draußen an der Ecke ſprang Marko ſchon voll Erwartung raſtlos hin Der Herr pfiff ihn heran, legte ihn an die Leine und folgte mit ſchnellen Schritten der Führung des Hundes. Es ging über Felder und Brachland, durch den Wald, am Sumyf entlang, zu den Wieſen und dann wieder zwiſchen Feldern hin. Nun ſchten man ſich dem Ort zu nähern, denn Marko ſuchte, denn er riß bei jedem Schritt ungeduldiger an der Leine. Und dann ſah der Herr— — da lag Kora bewegungslos in einem Graben, den Kopf in einer Drainageröhre perborgen. Sicherlich war ſie auf der Rat⸗ tenjagd geweſen, mit dem Konf in eine Röhre hineingefahren und hatte ihn nicht Jurückziehen können. Gewiß lag ſie ſchon Stunden ſo. Als der Herr in den Graben tieg, ſie berührte und nach dem Kopf fühlte, rührte ſie ſich nicht, atmete aber noch. Marko drängte ſich dicht an ſeine Mutter und ſah ſeinen Herrn unter jämmerlichem Gewinſel dringlich an. Woras Kopf hatte leichtlich in das Rohr einſchlüpfen können. Doch da es ein An⸗ ſchlußrohr mit Schraubvorrichtung war, alſo am Ende enger als in der laufenden Weite, ſo hatte ſie den Kopf mit den breiten Ohren nicht wieder zurückziehen können, da die Ohren ſich breit als Hindernis vor die Oeffnung legten. „Gut, daß ſie bewegungslos iſt und mich nicht hindert“, murmelte der Herr vor ſich in, zog und drückte und bekam nach einigen Minuten den Kopf der Hündin heil aus ſeiner Falle heraus. Ein paar kalte Güſſe aus dem Wieſenbach brachten Kora bald wieder zu Bewußtſein und in langſamem Trott trat ſie dann mit ihrem Herrn und Marko den Heimweg an, immer wieder vor⸗ ſichtig den Kopf ſchüttelnd, deſſen Ohrbehang heftig ſchmerzen mochte. Marko aber, ſtolz der durch ihn ge⸗ lungenen Rettung, flog wie ein Wirbelwind voran nach Hauſe, um ſich mit Geheul auf die bereitſtehende Futterſchüſſel zu ſtürzen. H. Ch. Hanſen. Der Verleger im neuen Europa Das Buch als Mittler Auf Einladung des Deutſchen In⸗ ſtitutes in Paris ſprach der Verleger Dr. Adolf Spemann) vor einer zahlrei⸗ chen deutſch⸗franzöſiſchen Zuhörerſchaft über das Thema„Der Verleger imneuen Europa“. Ausgehend von den ſtarken Eindrücken, die er ſelbſt als Student in Paris und als Soldat während des erſten Weltkrieges in Nordfrankreich von dem ſremden Lande empfangen habe, entwickelte der Redner die Notwendigkeit des geiſtigen Verſtehens zwiſchen den Völkern und zeigte die Rolle auf, die das Buch in dieſem Zu⸗ ſammenhang ſpielt. Er wies auf die ſtar⸗ ken Einflüſſe hin, die von Goethes Werther wie von den Sittenromanen eines Mau⸗ paſſant und Balzac auf ganze Epochen aus⸗ gegangen ſind und unterſtrich die Verant⸗ wortung, die dadurch dem Autor für das kulturelle Leben des eigenen Volkes und die Beuxteilung dieſes Volkstums durch die anderen Nationen zufalle. Als negatives Beiſpiel führte er die entartete Kunſt der Nachkriegszeit an, die vom deutſchen We⸗ ſen ein völlig falſches Bild vermittelt habe. Seit 1993 ſei hier ein Wandel geſchaffen worden, das deutſche Volk habe Dichter ent⸗ deckt, die bis dahin völlig im Schatten ge⸗ ſtanden hätten, auch der Leſerkreis habe ſich gewaltig erweitert. Heute werde in Deutſch⸗ ſo viel geleſen, wie nie zuvor, und zwar werde gerade die wertvolle Literatur ver⸗ langt. Hier ſetzte nun vor allem, ſo unterſtrich der Redner, die Verantwortung und die Aufgabe des Verlegers ein. Er habe es in der Hand, gute Autoren um ſich zu ſammeln und ſie zu ſtützen, ohne dabei in den Fehler zu verfallen, eine„Einheits⸗ ware“ zu fördern. Die ſchöpferiſche Per⸗ ſönlichkeit mit ihrem inneren Reichtum müſſe bei jedem einzelnen Autor gewahrt bleiben. Dabei habe aber heute, in einer Zeit der Umwertung aller Werte, das Wort Voltaires„Es gilt Stellung zu nehmen“ wieder ſeine volle Geltung erhalten. Außer dem Schriſttum des eigenen Lan⸗ des, ſo fuhr Spemann fort, habe der Ver⸗ PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Tomaschek, RAD.,.) RAD.Männer beim Bau einer Panzer-Abwehrmauer am Mittelmeer zwischen den Völkern leger auch den Werken ausländiſcher Dichter und Schriſtſteller Raum zu geben. Hier ſei das ſchwierigſte Problem, wirtlich gute Ueberſetzer zu finden, die im Stande ſeien, ein Kunſtwerk auch künſtleriſch wie⸗ derzugeben. Er ſorderte als Vorbedingung der Ueberſetzung die Texttreue und ge⸗ brauchte das Bild, daß die Ueberſetzung ſich dem Original anpaſſen müſſe wic ein Kroff⸗ anliegender Badeanzug dem menſchlichen Körper. Es ſei Aufgabe der Verleger, ſich nur wirklich guter Ueberſetzer zu bedienen und die aninderwertigen auszuſchalten. Als weitere Gefahr warnte Spemann von den⸗ ſogenannten Erfolgsſerien, d. h. der Ver⸗ öffentlichung von minderwertigen Nachbil⸗ dungen eines erſolgreichen Werkes. Das PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Leopold, Sche 20 9 Am hartumkämpiten Kuban-Brückenkopi Ziel des Verlegers dürfe nie der Augen⸗ blickserfolg, ſondern müſſe allein die Förde⸗ rung der beſtändigen Werte ſein. Der Verleger, ſo ſchloß Spemann ſeinen mit großem Beifall auſgenommenen Vor⸗ trag, müſſe ſeine Arbeit auffaſſen, wie es dié alten Kirchenbauer taten: den Grund⸗ ſtein“ zu legen für ein gum Himmel ſtreben⸗ e Werk, deſſen Vollendung ſie ſelbſt nicht mehr erlebten, aber in dem feſten Glauben, daß dieſes Werk zahlloſe Generationen überdauern werde. ————— Im Rokoko-Theater Karl Theodors Ein Glude⸗Nachmittag in Sckwetzingen Wieder ruft die handgeſchwungene Glocke des zierlichen Muſentempels im Luſtſchloß Karl Theodors zu feſtlichem Theaterſpiel. Der Name des edlen Ritters Gluck ziert das Programm des erſten Tages, und wäh⸗ rend man den ſchon in voller ſommerlicher Pracht prangenden Park durchſchreitet, ent⸗ ſinnt man ſich aus den nun faſt ein Jahr⸗ zehnt zurückliegenden Tagen der glückhaf⸗ ten Wiedererſtehung dieſes bezaubernden Theaterjuwels der einſtigen Schwetzinger Hofgeſellſchaft einer reizvollen Aufführung der„Pilger nach Mekka“, des gerundetſten der heiteren Werke Glucks, das ſchon auf Mozart weiſt. Diesmal erklangen drei Stücke der klei⸗ neren dramatiſchen Form: der über den Mekkapilgern zu Unrecht vernachläſſigte ko⸗ miſche Einakter vom„Betrogenen Ka⸗ di“, das freundliche ländliche Schäferidyll um die„Maienkönigin“ und, zwiſchen dieſen beiden leichtgewichtigen Werken, das vom Hauch erhabener muſikaliſcher Klaſſik ſpürbar gekennzeichnete pantomimiſche Bal⸗ lett„Semiramis“, in dem ſich Glucks eigene Worte von der„Einfachheit, Wahrheit und Natürlichkeit als die feſten Grund⸗ lagen des Schönen imallen Künſten“ über⸗ zeugend erfüllen. Zeigt auch„Semiramis“ handlungsmäßig und muſikaliſch vielleicht nicht ganz die gradlinige Architektur wie etwa Glucks„Don⸗Juan“⸗Pantomime, ſo iſt doch die Geſchichte von der Ninive⸗Köni⸗ gin Semiramis, die ihren Gatten töten läßt, um ſich dem Mörder zu verbinden und ſchließlich ihre Schuld mit dem Tod durch eignen Sohnes Hand zu ſühnen, ein bra⸗ anatiſches Motiv, von deſſen tragiſcher Hin⸗ tergründigkeit Gluck ſich ſtark angeſprochen fühlte. Tanz iſt bei Gluck mehr als nur ein graziöſes Spiel der Glieder, ob⸗ wohl die Sprache auch des Körpers bei ihm ſehr wichtig iſt. Tanz iſt ihm immerwährendes Wechſelſpiel von heiter (in geiſtig gehobenem Sinn) und tragiſch zwei Begriffe, die einander gegenſeitig er⸗ gänzen und durchoͤringen. Ton und Bewe⸗ gungsausdruck ſtehen hier in enger Bezie⸗ hung, erſt gemeinſam werden ſie organiſche Form. Wera Donalies, die ſelbſt die Semiramis tanzte, hatte die Aufgabe, der gegebenen ſinnfälligen Handlung mit cho⸗ reographiſchen Mitteln die pantomimiſche Deutung zu geben. Gutes tänzeriſches und ſchauſpieleriſches Aufgebot war anit Ge⸗ ſchmack und Feingefühl eingeſetzt, und es entwickelten ſich auf dem klingenden Unter⸗ grund einer erhabenen und ruhevollen, aber dennoch von dramatiſchem Impuls erfüll⸗ ten Feierlichkeit der muſikaliſchen Sprache Glucks ſehr bildhafte Szenen, aus denen ſich ausdrucksſtarke ſoliſtiſche und choriſche Tanz⸗ äußerungen feſſelnd heraushoben. Neben Wera. Donalies, der talentierten Trude Albert und Giſela von Stoſch in den tänzeriſchen Solopartien hatten die Mit⸗ glieder der Tanzgruppe, die Ausbildungs⸗ ſchüler und die Kinder der Ballettſchule Teil am Wohlgelingen des Ganzen. Außerdem ſtanden Otto Motſchmann und Fritz Bartling mit ſchöner Zurückhaltunga im Spiel. Werner Ellinger ſtellte vom Di⸗ rigenkenpult aus zwiſchen der tönenden Geniekraft Glucks und der bildkräſtigen tänzeriſchen Szene die erforderliche Ein⸗ heitlichkeit her. Der Eindruck der„Semi⸗ ramis“ waß ſtark und unmittelbar. Nach Platos altem Spruch müſſen in der gleichen Bruſt Komödie und Tragödie nebeneinander wohnen. Auch Gluck zeigt uns dieſes heitere Antlitz neben der ern⸗ ſten Herbenmiene. Von ſeinen vergnüg⸗ lichen Singſpielen im Geſchmack der fran⸗ zöſiſchen opéra comique haben ſich nur der ſehr ſelten aufgeführte„Zauberbaum“ und der„Betrogene Kadil, erhalten, ein friſch und luſtig dahinſegelndes Türken⸗ operchen von natürlich wirkender volkstüm⸗ licher Heiterkeit, die gerade in ihrer weiſen Selbſtbeſchränkung auf leichtgefügte Arien, zärtliche Duos, liedhaſte und kupletartige Gebilde ſo unbeſchwert ins Ohr geht und daneben ſogar einen unbekümmexten und handfeſten Muſikhumor ſpielen läßt. Es geht um die Ueberliſtung eines liebeslüſter⸗ nen und beſtechlichen Kadi, der,ſeiner Frau Fatime überdrüſſig, ſich die hübſche Braut eines jungen Kaufmanns zu ergattern ſucht, von dieſer jedoch auf draſtiſche Art hinters Licht geführt wird, bis er ſich ſchließlich über die Maßen blamiert, im eigenen Netz gefangen ſieht. Unter Hölz⸗ Iins geſtraffter Spielführung und Wer⸗ ner Ellingers beſchwingter muſikali⸗ ſcher Leitung wurde uns das muntere Werke chen in all ſeiner Humorigkeit erſchloſſen, Heinrich Cramers muſikaliſch famos er⸗ faßter Kadi ließ alle Minen eines wirk⸗ ſamen buffonesken Humors ſpringen, kam zwar gelegentlich den Greyzen des Poſſen⸗ haften reichlich nahe, wirkte aber durch die unwiderſtehliche Komik ſeines treffſicher pointierten Vortrags äußerſt beluſtigend. Nora Landerich(Fatime) und Lotte Schimpke.(Zelmireſ gingen mit verein⸗ ten Kräften dem Wüſtling zu Leibe und ſangen ihre höchſt reizvollen arioſen Ehe⸗ und Liebesphiloſophien mit ausnehmendem Geſchmack und ſtimmlichem Wohlklang. An⸗ ton John(Nuradin) und Hans Vögele (Omar) waren, mehr dooertweniger unfrei⸗ willig, den Frauen tatkräſtige Helfer und Hilde Hüllinghorſt zeigte in der gro⸗ tesken Epiſode der häßlichen Färberstochten ausgeprägtes karikaturiſtiſches Spieltalent Bartling, der immer hilfsbereite, war auch hier dabei. Und ſchließlich die Maienkönigin“, eines jener harmlos⸗heiteren Schäferſpiele einer zentlegenen Zeit, mit Hirten und Hir⸗ tinnen, Gärtnern und Gärtnerinnen, voll Verliebtheit und Eiferſüchtelei, zierlich ge⸗ drechſelt und leicht hingeworfen, wie es jene arien⸗ und liederfrohe höfiſche Epoche liebte. Das Werk iſt kein originaler Gluck, ſondern eine loſe Aneinanderreihung und ziemlich willkürliche Miſchung von Stük⸗ ken aus früheren franzöſiſchen Opern Glucks und anderer Komponiſten. Max Arend, der kürzlich verſtorbene verdiente Gluckforſcher hat über dieſes muſikaliſche Zwittertum der„Maienkönigin“ aufſchluß⸗ reiche Unterſuchungen angeſtellt. Immerhin ſind die einzelnen Nummern ſo melodiös und wohlklingend, daß ihnen niemand gram ſein kann, beſonders wenn ſie in ſo friſcher Munterkeit des Spiels dargeboten werden, wie es hier geſchah. Lotte Schimpke und Hilde Hüllingshorſt waren zwei ſcharmante Hirtinnen, die ſich nach Ueberwindung harmloſer Widerſtände ihre Liebſten erobern, den gefühlsſeligen Philint(Anton John) und den biederen Püchter Richard(Heinrich Hölzlin), wo⸗ gegen der alberne Geck Damon, dem Max Baltruſchaté ſeinen ſeinen Spielhumor mitgab, mit Glanz ausgeſtochen wird. Gut gefügtes Zuſammenſpiel ließ auf ge⸗ wiſſenhafte Einſtudierung ſchließen. Das Orcheſter ſpielte, von Ellinger klein⸗ meiſterlich liebevoll geleitet. der ſchäferlichen Leichtfüßigkeit der muſikaltſchen, Diktion an⸗ gemeſſen, diskret und elegant, und das Pu⸗ blikum nahm auch dieſe„Maienkönigin“ mit unverhohlenem Vergnügen auf. Carl Onno Eiſenbart. eu Der Tag der deutſchen Hausmuſik im Zeichen Regers. Dder diesjährige Hausmüſik⸗ tag wird am Samstag, den 13. November, durch⸗ eführt. Als Leitgedanke für die Programmgeſtal⸗ ung hat der Präſident der Reichsmuſikkammer das Thema„Max Reger und Schaffende der Gegenwart“ ausgegeben. Zugleich ſoll das vierhändige Klavierſpiel beſondere Förderung orfahren. Nein Leben für Teresz ROMAN VoN ccRTWESSE 3 de, Tereſz ſab ſein Geſicht unwillkürlich in —— Spiegelſcheiben am Ende des Abteils, und es gelang ihm ſelbſt kaum, in ſeinem 0 iegelbild ſein Ausſehen von damals wie⸗ erzufinden. Er erſchien ſich fremd, und der eerkwürdige Zug von Leid, Strenge, Bit⸗ erkeit und beißender Jronie, der ſein Aus⸗ riben gewandelt hatte, wurde ihm hier erſt wöhtig bewußt und mutete ihn erſchreckend, ie das Zeichen eines anderen Menſchen, erk Ich kann beruhigt ſein, dachte er, man 85 ennt mich hier nicht— und wenn ich e, könnte ich— ſcheint es— unerkannt ge die Kreiſe, die ich kenne, gehen— ben und verſchwinden. 4 Schloß Tereſz, ein feudaler, weitläufi⸗ K beller Bau, ſtammte aus der Zeit der tül kerin Maria Thereſia. Das Mittelpor⸗ batragener Vorbau. Auf dieſe Steinfiguren atte der verſchollene Graf, wegen ihrer bäcundeten Fülle, ſeine Gäſte meiſt als auf e„Mehlſpeisdamen“ oder auf unſere 75 Gbtebner Küche“ aufmerkſam gemacht. Beim 84 ſhied zu porgerückter Stunde waren 4 eſe Bergleiche meiſt noch etwas kerniger usgefallen. ebe hin, breiten Mittelbau befanden ſich faſt Waerdig die einſt mit verſchwenderiſcher Dinteht ausgeſtatteten Geſellſchaftsräume, Bner der Halle der große Kriſtallſaal, an⸗ ehlleßend die Salons mit ihren ſchon etwas kigedrückten Seſſeln mit zerſchliſſenen Be⸗ Hulen, ein Speiſeſaal, der in braunrotem 8 gehalten und durch vergoldete Bronce⸗ ge in 3 geſchwungene Felder auf⸗ zeilt war. Davox lag die große, von Ba⸗ 1ü raden eingefaßte Texraſſe, von der nied⸗ ge, geſchwungene, breite Stufen hinab in ark führten. Das Mufikzimmer, ſaſt zierte ein von üppigen Barockgeſtalten kreisrund, glänzte in Hellgrün und Sil⸗ ber, anit geſchnitzten Figuren, die— dem Rokoko⸗Geſchmack entſprechend— als Chi⸗ noiſerie ein fernes aſiatiſches Volk wie an⸗ mutige Teepuppen weniger ſpiegelte, als zu ſpieleriſchen Arabesken opernhaft ver⸗ mummte. Dieſen heiteren Figuren in ko⸗ kett gerafften Gewändern hatte Graf Ste⸗ fan, als ſeien es lebendige Weſen, ſolange ein, gewagtes und galantes Privatleben an⸗ gedichtet, bis Jlona eines Tages halb lachend, halb ärgerlich erklärt hatte:„Du. wirſt nicht eher Ruhe geben Stefan, als bis du die Originale an Ort und Stelle aufgeſucht und ihnen deine ungezogenen Vermutungen in ihre wahrſcheinlich nicht ganz ſauberen Ohren geflüſtert haſt!“ „Beileibe nicht! Beileibe nicht, wenigſtens nicht ihnen“, hatte Steſan damals geant⸗ wortet,„ſonoͤern ihren hoffentlich ebenſo reizenden wie tollen Urenkeln, die ſich übrigens, und nicht nur an den Ohren, er⸗ ſtaunlich ſauber halten ſollen.“ Er hatte nicht geahnt, wie ſehr dieſe aus Laune ge⸗ borene Antwort ſich als Prophezeiung er⸗ weiſen, bewahrheiten und dunkle Ereigniſſe nach ſich ziehen ſollte. Im oberen Geſchoß, zu dem eine groß⸗ artig gewundene breite Treppe hinzf⸗ die neuerdings, an Stelle der alten ſchon recht zerſchliſſenen Teppiche, mit roten Kokosläufern belegt war, lagen die Privat⸗ räume der Familie, und darüber hefanden ſich die anmutigen Manſarden, die hellen Räume der Kinder mit eingebauten Niſchen und Wandſchränken. Hier oben wohntu auch die Erzieherin, Fräulein Erſzi Taborſki und das Hausperſonal. Von den beiden Seitenflügeln enthielt der linke, der ſogenannte Kavaliersflügel die Gäſtezimmer, während der rechte die Räume der Verwaltung beherbergte und das ziemlich kahle, nüchterne Arbeitszimmer der Gräfin. Von hier führte ein Gang nach dem vorderen Empfangshof wie zu dem ſeitwärts liegenden Wirtſchaftshof. Als Jlona, zwei Tage nach den Be⸗ ſprechungen mit dem Notar und dem Ver⸗ mögensverwalter, aus Budapeſt, wo ſie noch eine Reihe von Beſorgungen erledigt hatte, zurückkam, befand ſich die Familie in dem grünen Muſikzimmer. Ihre Mutter, die alte Baronin von Sternburg⸗Karoly, die den größten Teil ihres Lebens in Wien ver⸗ bracht hatte— rings um den Ballhausplatz, wie ſie zu ſagen pflegte, da der verſtorbene Baron im dort gelegenen Miniſterium den Ausgangspunkt ſeiner diplomatiſchen Kar⸗ riere gefunden hatte— ſaß auf einem Damaſtſofa und ſchüttelte über eine ihr vor⸗ gelegte Handarbeit ihres Enkelkindes den Kopf:„Du darfſt bei„Richilien“ nicht den Langettenſtich vergeſſen, Stefanie! Wie ſoll man es denn ſonſt ausſchneiden?“ „Ach, Handarbeit iſt nicht Steſanies all“, warf die Erzieherin ein, die ein Körbchen mit auszubeſſernder Wäſche durch⸗ ah. „Bei ſieben Jahren iſt das auch ein bißchen viel verlangt“, ſagte die zehn Jahre ältere Schweſter Anya, die immer die Partei der jüngeren nahm, wenn dieſe ihr nicht gexade einen Schabernack geſpielt hatte. „Außerdem iſt ſie ſchon für Handarbeit, aber auf dem Klavier“, und ſie deutete auf den aufgeſchlagenen Flügel.„Da greiſt ſie nicht daneben!“ „Das würde ja auch ſehr häßlich klingen“, warf Stefanie vom Fenſter her ein, wo ſie ſtand und ſich die Naſe platt drückte. Jetzt führ ſie erregt herum und rief:„Jetzt muß ſie kommen, gich höre ſchon die Hunde!“ Stefanie hatte recht. In dem Tor des Schloßhofes erſchien jetzt— von zwei gelben Windhunden umſprungen der offene Wagen, der Ilona von der Bahnſtation ab⸗ geholt hatte. Stefanie lief ans Fenſter und rief: „Hierher! Hierher!“ Sie deutete auf das Hauptpörtäl, vor dem Ilona den Wagen, der ſonſt, vor dem Verwaltungseingang vorfuhr, anhalten ließ. Ein Mädchen öffnete für die geplante Ueberraſchung das Portal, und zugleich er⸗ klang vom Muſikzimmer her durch die offe⸗ nen Türen von Halle und Saal, von Ste⸗ gel angeſchlagen. fanie mit Verve geſpielt und von Fräu⸗ lein Erſzi begleitet,“eine Arie aus dem Figaro. „Dort vergiß leiſes Flehn, ſüßes Wim⸗ mern...“ Anyg kam, vom Morgenritt her noch in Reitſtiefeln, wie ſie es in der Budapeſter Oper geſehen hatte, nach der übermütigen Weiſe Mozarts der hereintretenden Mut⸗ ter entgegenmarſchiert, während ſich die alte Baronin damit begnügte, im Türrahmen zu erſcheinen und den Krückſtock mit dem ſilbernen Griff zu präſentieren. Stefanies muſikaliſches Temperament ging ſoweit mit ihr durch, daß Anya faſt Trab lauſen mußte und Fräulein Erſzi mit ihrer Begleitung kaum nachkam. Oben⸗ drein fing Stefanie jetzt an, die Figur in einer Paraphraſe mit Läufen und Trillern zu ſchmücken. Dabei ſchüttelte ſie ſich vor Lachen über den gelungenen Empfang, bis die Großmutter mit ihrem Stock auſſchlug und dann aufſtampfend den richtigen Takt wieder herſtellte, Stefanie fiel ſofort in das richtige Tempo zurück und begann nun anit ihrer hellen Stimme den Text zu ſin⸗ gen. Dann ſprang ſie vom Flügel weg, machte über den ſpiegelblanken, um einen Stern gelegten Parkettboden einen jauch⸗ zenden Rutſch und landete am Arm der Mutter, die ſie faſt umwarf. „Wie habe eich das geſpielt, Mama?“ „Auswendig, wie mir ſcheint, drei Tage lang eingeübt,— ſolange ich ſort war..“ „Nein, wir haben es erſt vorhin vorse⸗ nommen!“ „Jal, beſtätigte Fräulein Erſzi,„ich hatte es oben geſungen, Steſſi hatte es ge⸗ hört und die Melodie gleich richtig am Flü⸗ 0 Dann haben wir erſt das Notenheft geſucht!“ 5 „Sie ſoll einen richtigen Unterricht ha⸗ ben, ſolch eine Begabung muß gepflegt wer⸗ den“, entſchied die Baronin, ohne ſich darum zu kümmern, daß Fräulein Erſzi, die bis⸗ her den Klavierunterricht gegeben hatte, ein betroffenes Geſicht machte. Die Er⸗ zieherin faßte ſich aber ſchnell und pflichtete dann der alten Dame bei:⸗ „Ja, ich glaube auch, Steffi muß auf ein Konſervatorium, ſie iſt wirklich ungewöhn⸗ lich begabt.“ Ilona lachte vergnügt auf: „Kein Geld haben wir, aber große⸗ Pläne! Natürlich, natürlich! Steffi geht auf das Konſervatorium, und Anya.“ Sie warf Anya einen Blick zu und rührte mit dieſem einen Blick an etwas, was Anya ganz allein zu wiſſen glaubte, denn ſie hatte heute früh erſt einen Brief bekommen, datiert aus Budapeſt, abgeſchickt von dem Studenten der Rechte Stanislaus Vaſahely, einen Brief über die glänzenden Ausſichten ſeines Examens und über groß⸗ artige Pläne in der Zukunft. Hatte die Mutter etwas davon erraten? Sah man es ihr denn an? Sie errötete, und Ilona, der heute etwas faſt Verwegenes in den Augen blitzte, ſetzte, dieſes Erröten ihrer Tochter bemerkend, ihren Satz fort: „. und Anya will ſich womöglich ver⸗ loben,— wie?“ Anya ſtarrte faſſungslos auf die Mutter, die jetzt in den Kadenzen der Mozartſchen; Arie auflachte und dann fortſuhr:„Fehlt nur noch, daß ich mich verheirate. Was meint Ihr?“ Ihre Mutter nahm ihren Stock wieder in richtigen Gebrauch, und trat ein paar Schritte näher an Jlona heran und ſagte— aber nur ganz ohnehin, wie man einer Ba⸗ gatelle die ihr gebührende Achtung zupeiſt: Das wäre ja charmant“, und erkundigte ſich dann lauter und eingehend, ob Jlona ihr das gewünſchte Kiſtchen mit Eau de Co⸗ logne mitgebracht hätte. Anna war zu ſtark mit dem Geheimnis ihres eigenen Herzens beſchäftigt, um ſich jetzt gleich Gedanken über die Aeußerung der Mutter zu machen, ſie hatte einzig den Teil gehört, der ſie anging. Nur Steſanie war aufgeſchencht, ſie rieſ: (Fortſetzung ſolgt) ——————— e eeeee ———— —— — Deutzche Fuñballmeisterschaft Schalke, VſR. Mannheim und München 60 beſiegt Ging in den bisherigen Endrundenſpielen der deutſchen Fußball⸗Kriegsmeiſterſchaft alles ziemlich programmäßig zu, ſo brachte die am letzten Mai⸗ Sonntag geſpielte Zwiſchenrunde gleich eine ganze Reihe von unerwarteten Ergebniſſen. Man kann, wenn man will, auch von Aeberraſchungen ſprechen, aber man muß ſchließlich ſtets wieder darauf hin⸗ weiſen, daß wir uns im Krieg befinden und daß viele Vereine und Mannſchaften, vornehmlich die aus dem Weſten des Reiches, ihren Sport unter Verhältniſſen ausüben, die nun einmal keine nor⸗ malen ſind und von ihnen ſchlietlich auch oft nicht gemeiſtert werden können. Anter dieſen Geſichts⸗ punkten iſt auch die:(:)⸗Niederlage des ſechs⸗ fachen deutſchen Meiſters und Titelverteidigers Schalke 04 zu werten, die er am Sonntag bei Holſtein Kiel bezog und die normalerweiſe eine ſehr große Ueberraſchung wäre. Es ſteht alſo nun, zwei Runden vor dem Abſchluß der Kriegs⸗ meiſterſchaft, feſt, daß es einen neuen deutſchen Meiſter geben wird, denn nach ihrer Niederlage in Kiel ſind ja die„Knappen“ ausgeſchieden. Das gleiche Los teilen zwei andere hocheingeſchätzte Mannſchaften, und zwar der vorjährige Tſcham⸗ merpokalſieger 1860 München und Badens Meiſter VfR. Mannheim. Die Münchener „Löwen“ gingen im Wiener Stadion gegen den Meiſter vom Donau⸗Alpenland. Vien na Wien, mit:2(:1) ein, während Badens vielgerühmte Meiſterelf beim FV. Saarbrücken, der unter der Führung des Nationalſpielers Sold eine große kämpferiſche Leiſtung vollbrachte,„in Schönheit ſtarb“ und nach einer Pauſenführung von:1 ſchlietzlich:3 unterlag. Im vierten Spiel des Ta⸗ ges endlich ſiegte der Dresdner Sc. in Danzig mit:0(:0) über Neufahrwaſſer 19159, ein Ergebnis, das wohl allgemein erwartet wurde. Die„letzten Vier“ der deutſchen Meiſterſchaft ſind mithin der vorjährige Endſrielteilnehmer Vienna Wien, der Sachſenmeiſter Dresdner., der Weſtmarkmeiſter FV. Saarbrücken und der Meiſter von Schleswig⸗Holſtein, Holſtein Kiel. Wer von ihnen⸗ Ard ins Endſpiel kommen? Ein unglückliches Eigentor entschied FV. Sarbrücken— VfR. Mannheim:2(:2) Mit einem knappen, nicht unverdienten Sieg über Badens vielgerühmte Meiſterelf VfR. Mann⸗ heim ſpielte ſich der Weſtmarkmeiſter FV. Saar⸗ brücken in die Vorſchlußrunde der deutſchen Fuß⸗ ballmeiſterſchaft. Dieſer ſchöne Erfolg der Saar⸗ länder kam im heimiſchen Saarbrücken vor 23 00 Beſuchern auf dem vertrauten Gelände des„Kie⸗ ſelhumes“ zuſtande, wo die Mannen um den Na⸗ Linie tionalſpieler Sold eine wirklich erſtkla 190 Partie lieferten und in einer ſtarken zweiten Halbzeit den völlig verdienten Sieg erkämpften. Die Saarländer berdankten den Sieg in erſter einer wohlausgeglichenen Mannſchaftslei⸗ ſtung. Der ruhende Pol und einmal mehr ſtärkſte Spieler wat„Bubi“ Sold, der als Mittelläuſer alle Fäden in der Hand hatte und für den VfR⸗ Innenſturm ein unüberwindliches Bollwerk war. Sehr ſtark Rens auch das Schlußdreieck der Saar⸗ länder, während die Außenläufer Herberger und Plückhan diesmal etwas ſchwächer wirkten. Der Sturm war ſchnell und gefährlich und nutzte die ſich bietenden K. Peannheim geſchickt aus. Ba⸗ dens Meiſter VfR. Männheim ſpielte für das Auge gefälliger und hatte auch im Feld oft klare Vor⸗ teile, aber an Kampfkraft und Stehvermögen konnte er es mit dem Weſtmarkmeiſter nicht aufnehmen. Schon nach ſieben Minuten lag Saarbrücken durch ein Tor von Balzert mit:0 in Front, aber in der Folge ſchälte ſcch doch eine Keberlegenheit de⸗ VfR. heraus, dem auch nach 25 Minuten durch Druſe der Ausgleich 8 Wenig ſpäter ver⸗ ſchuldete ein Saarbrücker Verteidiger einen Elf⸗ meterball, den Striebinger ſehr ſicher ins Saar⸗ brücker Netz ſetzte. Die Ueberlegenheit der Mann⸗ heimer hielt auch in den erſten Minuten na Geitenwechſel an, aber dann wurde der Kamp ausgeglichener, und als der Saarbrücker Linksaußen „Dorn in der 18. Minute den Ball im leeren Mann⸗ heimer Tor zum 22 unterbrachte, kam Mannheim entſcheidend ins Hintertreffen. Sold warf nun ſeinen Sturm immer wieder nach vorn und ſchließ⸗ lich fiel ſieben Minuten vor Schluß die Entſchei⸗ dung zugunſten der Gaſtgeber. Baier umſpielte die VfR⸗Abwehr und ſein ſcharf geſchoſſener all aus nächſter Nähe wurde von einem Mann⸗ heimer Verteidiger ins eigene Netz gelenkt. Schieds⸗ richter Vogt fee V. Saarbrücken: Dahlheimer; Seiler—Scchmitt; Her Baier—Speicher—Mil⸗ kert—Balzert—Dorn. VfR. ler— Krämer— Rohr;& Druſe—Lutz—Striebinger. Holſtein Kiel Fc. Schalke 04:1(:1) Mit dem Siege, wie er ſelbſt in Kiel von den rößten Obtimiſten nicht erwartet wurde,— olſtein den ſechsfachen deutſchen Fußballmeiſter dus. Nur in den erſten 10 Minuten, in denen die Norddeutſchen ſich erſt auf den Schalker„Kreiſel“ einſtellen mußten, waren die Häſte tonangebend. Dann aber beſann ſich der norddeutſche Altmeiſter auf ſeine Tradition, kämpfte verbiſſen gegen die tech⸗ niſche Aeberlegenheit der Schalker an, wurde mehr und mehr feldüberlegen und glänzte ſchließlich durch eine f hervorragende annſchafts eiſtung, annheim: Vetter; KriegKonrad; Mül⸗ chwab— Danner— deren Früchte eben vier Tore wurden. Für viele o mag die klare:4⸗Niederlage der Weſtfälen die Ueberraſchung der bisherigen deutſchen Meiſterſchaft ſein. Vergeſen wir aber nicht,— Gchalke im 5 Fusball im Reich Gaukampf in Schweinfurt: Mainfranken— Franken:0(:). Heſſen⸗Naſſau: Tſchammerpokal: Eintr. Frank⸗ furt— Fc Hanau 93:2; FSV Frankfurt— SpVgg Mainz⸗Weiſenau:3; SV Püifiah— RS Rotweiß Frankfurt:5; Norm. Pfiffligheim — Kickers Offenbach:10; Rhein⸗Mainſpiele: Spogg Neu⸗aIſenburg— SC Opel Rüſſelsheim:1; Aufſtieg: RSG⸗05 Mainz— KSch Wiesbaden:0. Weſtmark: Freundſchaftsſpiele: TSc 61 Lud⸗ F. wigshafen— TS6 Oppau:1; TS Kleinroſſeln — Boruſſia Neunkirchen 52. Kurheſſen: Freundſchaftsſpiele: SC 03 Kaſſel — Be⸗Sport Kaſſel:4, Hermannia Kaſſel— Tura Kaſſel:2. Württemberg: Tſchammerpokal: Stuttgarter Sc— T Wangen.1; Anion Böckingen— BVfR Heilbronn:2; VfR Aalen— SV Söppin⸗ gen:1 n..; TS Heutingsheim— TV Eltin⸗ gen:3; Aufſtieg: TSV Münſter— SpVgg Schramberg:3; Spgg Heilbronn— FV Zuffen⸗ hauſen:8. 5 Baden: Tſchammerpokal: Freiburger Fc— Fc Rheinfelden k. f. Rh.; Fc Raſtatt— FV Bulach :2; 1.§c Pforzheim— Pfe Neckarau:6; SV Waldhof— VfTuR Feudenheim:0; Eiſerner Ad⸗ ler: TV 46⸗ SpVgg 07 Mannheim— Phönix Mannheim:4; Aufſtieg: Sc Käfertal— TSV — 89:2; FV Muggenſturm— Karlsruher F Elſaß: Tſchammerpokal: Poſt Straßburg— TusS Schweighauſen:5; V Neuhof RSC Straßburg:6; Sch Molsheim— ScS Straßburg :12; FW Schlettſtadt—. FWeLingolsheim:0, — Spgg Kolmax:2 n..; 1 S Mülhauſen⸗Dornach—§B Gebweiler 22; Fc St. Ludwig— Fcc 93 Mülhauſen:6. München⸗Oberbayern: Meiſterſchaft: Wacker München— Bayern München(Entſch.⸗Sp.):2; Miuwaren München— Sc Dachau:2. waben: Meiſterſchaft: RSGS Kempten— Schwaben Augsburg:6; Sc Kaufbeuren— Fc Memmingen:2; Donauwörther S— LESV —:2; VfR Sünzburg— Bc Augs⸗ urg:4. ayreuth: Meiſterſchaft: Fc Bamberg— Fc Straubing:1; Bayern Hof— Recd Weiden 25 Franken: Freundſchaftsſpiel: Eintracht Fran⸗ ken—.—— Poſt Nürnberg.2. Mainfranken: Tſchammerpokal: Vilit. Aſchaffen⸗ burg— Würzburger Kickers:3. ndball in Süddeutſchland Heſſen⸗Naſſau: Rotweiß Frankfurt⸗T Offen⸗ bach— FSW Frankfurt 17:0, Flak Frankfurt— T Sachſenhauſen:6; TG Dietzenbach— VDdM Heddernheim k. f.., SpV Frankfurt— Eintracht Frankfurt:9. Stadtelf Saarbrücken— Stadtelf Weſtmark: Metz 7ꝛ9. Baden: Mannheim 2— Pforzheim 16.1. Württemberg: TV Holzheim— Rc Stutt⸗ gart 14:12; F⸗A Höppingen— Gch Böblingen 8117; Vfe Stammheim— 7 Stuttgart 19:12. Mainfranken: MTSV Schweinfurt— TS Eßz⸗ lingen 11:11. 9 München⸗Oberbayern: Jahn München— 7V Milbertshofen 10:12. Hocken Vorſchlußrunde deutſche Meiſterſchaft Männer: HC Heidelberg— TV 57 Sachſenhauſen:4(.3) n..; Ahlenhorſter THc— VfBBLeipzig:1(:); rauen: Würzburger Kickers— Kölner, HC 50 :); Berliner HE— 7HC Harveſtehude Ham⸗ burg:6(:). Süddeutſche Spiele 8 Württemberg(Frauen): RS0 Stuttgart 1— TSV Eßlingen 11:0; RS Stuttgart 2— Knorr Heilbronn:0; SSV Ulm— 780 46 Alm 171. München⸗Oberbayern: Sc Paſing— Wacker München:1; Jahn München— Rotweißß Mün⸗ chen:4; Jahn München— Notweiß München (Frauen):0. Weſtinark: Frauenturnier in Ludwigshafen (Endſpiel): Tch 78 Heidelberg— M7c Mann⸗ heim:0 Los f. H. nexſ Gebiet Rhein⸗Ruhr liegt, einer Gegend alſo, die in ihren Opfern vielen Teilen unſerer Kriegs⸗ front gleichzuſtellen iſt! Holſtein Kiel: Drews; Scharnach, Kühn; Sle⸗ bioda, Krüger, Jenewein; Schmidt— der beſte Möſch dem Platze—, Linken, Hein, Walter el. Gchaike 04: Klodt; Bornemann, Hinz; Lang⸗ hans, Scheinfurth, Tibulſki; Flotho, Szepan, Kant⸗ hack, Kuzorra, Klodt 2. Vienna Wien— 1860 München:0(:0) Lange vor Beginn des Kampfes war das Wie⸗ ner Prater⸗Stadion mit 55 000 Zuſchauern reſtlos ausverkauft, die gekommen waren, um das Ringen zweier Favoriten für die deutſche Meiſterſchaft mit⸗ zuerleben. Es lag eine ſtarke Spannung über dieſem Spiel, wer von beißer beiden kampfſtarken Mannſchaften ins Gras beißen würde. Und unter verſchuldet und durch Noack bzw. Dedker verwan⸗ delt— Vienng zum nicht unverdienten:0⸗Sieg enttäuſchte München 1860, der letzte Pokalſieger, enttäuſchte vor allem im Sturm und bewies, daß er in*3 Jahr nicht ganz ſo ſtark iſt, wie im vorigen Herbſt. Vienna ſpielte 84 Minuten mit nur 10 Mann und erzielte zwei Tore, die nicht anerkannt wurden. Vienna: Ploc; Kallex, Bortoli; Sälzler, Sabe⸗ ditch, Jawurek; Holeſchofſky, Dedker, Fiſcher, Noack, Arxtmann. 1860 München: Schmidtner; Fritſchi, Schmeiſſer; ey, Bayerer, Kanitz; Nikoloff, Schiller, Krücke⸗ erg, Janda, Hack. 1919 Neufahrwaſſer— Dresdner Sck.:4(:2) In der Danziger Albert⸗Forſter⸗Kampfbahn ge⸗ ſtaltete ſich das Zwiſchenrundenſpiel zur deutſchen Fußballmeiſterſchaft zwiſchen 1919 Neufahrwaſſer und dem Dresdner SC. zu einer großen Werbung für den deutſchen Sport. Rund 16 000 Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die immer wieder dem Gachſenmeiſter für ſein techniſch ſchönes Spiel, da⸗ ——.— an Schulfußhall grenzte, mit herzlichem eifall dankten. Neufahrwaſſer wehrte ſich zwar verbiſſen, konnte aber den:0⸗Sieg der Dresdner dieſer Spannung litten auf beiden Seiten die Lei⸗ nicht verhindern. Die Tore ſchoſſen:()5 ſtungen. Schließlich kann man ſich ſo auch nicht Hofman und Schaffer. Der DEc“. ſpielte ohne Hel⸗ wundern, daß zwei Elfmeter— beide von Bayerer mut Schön. eeeeeeeeeeeeee, Reichsportwettkampf der Hl Mannheims Jugend ſportfreudig Am vergangenen Wochenende hüpften die Her⸗ zen aller ſportbegeiſterten Menſchen, die ſich auf den Sportplätzen der Stadt und Landgemeinden ein⸗ gefunden hatten, um dem Reichsſportwettkampf der Jugend zuzuſehen. Bannführer Barth hatte am Gamstag mit ſeinem Bannfachwart Ziegler, MTG., güf einer Rundreiſe ſich ſelbſt von dem Einſatz ſeiner Einheitsführer, der Kampfrichter des NSRe. Und nicht zuletzt auch von der freudigen Bereitſchaft ſeiner ihm anvertrauten Jungen überzeugen können. Mit beſonderer Liebe hakte ſich dabei die Tur⸗ chaft Käfertal der Hitlerjungen angenommen und den Wetklampf der Hitlerſugend und des BdM. 8 einem Spiel⸗ und Sportfeſt der Jugend geſtaltet. ereinsführer Zahnleiter hatte ſich dort ſelbſt der Sache angenommen und die vielen freudigen ſowiil der Käfertaler Jugend war ihm wohl ebenſo viel „Dank und Anerkennung, als der Händedruck des Bannführers. Auf dem Daimler⸗Benzplatz meldete man mit beſonderem Stolz Weitſprünge der Pimpfe an der A⸗Meter⸗Grenze. Im Stadion hatte der Stellen⸗ leiter Wellenreuter das Kommando, auch dort wurde auf zahlreichen Kampffeldern gekämpft. leberall dasſelbe freudige Mitgehen und diſzip inierte Ver⸗ halten. Unſere Jugend hat halt 5 chon batiſthe —3 0 und ſchon frühzeitig 1 ſich der ſoldati 92 eiſt. Dieſen konnte man ſelbſt beim BdM. feſt⸗ ſtellen, als man eine tadellos ausgerichtete Kleider⸗ ablage paſſieren mußte. im Sonntagvormittag war dasſelbe Leben feſt⸗ zuſtellen. Die Mädelbannführerin Trudel Weber trafen wir⸗ mit ihren Helferinnen gerade beim Weit⸗ ſprung. Mit Ernſt und Obfektivität wurde auch hier gearbeitet. elche Freude herrſchte da, wenn die 4 Meter überſprungen wurden. Und ſo war es beim Lauf und Wurf. Da rief eine ihrer klei⸗ nen Freundin zu, daß ſie die 75 Meter in 11,8 ge⸗ laufen ſei, die dafür mit der Bekanntgabe ihres — weitwurfes mit über 40 Meter antworten onnte. Die kleineren Zeitnehmer hatten zwar manchmal ihre Uhren zu ſchnell oder langſam laufen laſſen, aber zum Bännentſcheid muß ja nochmals gelaufen, geſprungen und geworfen werden. Die Marine⸗ jugend war auf dem TV.⸗Platz und marſchierte nach ihrem Kampf geſchloſien zu einer Skagerack⸗ eier, während der Streifendienſt im Sta⸗ ion angetreten war. So wie in der Stadt war es auch draußen auf dem Land. Mit Stolz wurden am gernadeln geſchwungen, nachdem vorher immer wieder nachgerechnet worden war, ob es auch langen wird. Keber die beſten Ergebniſſe dieſes ſportwettkampfes werden wir noch berichten. Die große Sport. der Mannheimer Zugend iſt voxüber, ſie fand die Jugend wie die Verantwort⸗ lichen gleichermaßen auf ihrem Poſten. Reichtjugendtührer beim Sportwettkampt Am Samstag und Sonntag traten im ganzen Reich die Angehörigen der Hitler⸗Jugend zum eee ee Alle Freistilmeister festges tellt Schmitz, Tauer, Liebern und Siebert neue Meiſter Harte Kämpfe mit teilweiſe unerwarteten Er⸗ gebniſſen gab es in Augsburg im weiteren Ver⸗ lauf der Greiſtlmeiſterſchaften der deutſchen Rin⸗ ger. Da am Start auch der Schwergewichts⸗Titel⸗ perteidiger Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) fehlte, mußte és in allen vier noch offenen Klaſſen neue Meiſter geben, aber ihre Namen haben in der deutſchen Schwerathletik doch ſchon guten Klang. So ſetzte ſich im Schwergewicht Altmeiſter Sie⸗ bert(Litzmannſtadt), im Halbſchwergewicht der „klaſſiſche“ Meiſter Liebern(Berlin), im Welter⸗ gewicht der ſtets zuverläſſige Neuaubinger Tauer und im Federgewicht Altmeiſter Schmitz(Köln) am Ende ſiegreich durch. Ohne Fehlpunkte blieb nur der Berliner Liebern, das zeigt ſchon, wie hart auf der Matte geſtritten wurde. Am ſtärkſten war die Federgewichtsklaſſe be⸗ ſetzt, wo 17 Kämpfer umfangreiche Vorentſchei⸗ dungen erforderten. Schmitz hatte inſonderheit den weſtdeutſchen Altmeiſter Schweikart zu fürchten, der mit 4 Fehlpunkten nur um einen Punkt hin⸗ ter dem Kölner zurückblieb. Außerdem ſtand Böhm (Bamberg) in der engeren Entſcheidung. Der Frankfurker Heßberger belegte hinter dieſem Trio den vierten Platz. Die Entſcheidung im Welter⸗ gewicht machten zwei Neuaubinger unter ſich aus, wobei Tauer mit 2 Pkt. nur knapp vor Sedlmeier (J) und dem Hörder Perbandt(5) blieb. Liebern wär im Halbſchwergewicht klar überlegen. Alt⸗ meiſter Peter belegte mit 3 Pkt. den zweiten Platz vor dem Mannheimer Litters und dem Frankfur⸗ ter Merget. Im Schwergewicht kehrte mit Siebert ———————— Sachsenhausen und Unlenhorst Die Vorſchlußrunde im Männer⸗Hocken In der Vorſchlußrunde der deutſchen Hockey⸗ meiſterſchäft der Männer hat es die erwarteten Sieger gegeben. In Heide unterlag Badens Meiſter HC. Heidelberg in einem aufregen⸗ den und torreichen aſſon mit:4(:3) Toren dem Meiſter von Heſſen⸗Naſſau und deutſchen Altmeiſter T V. 57 Sachſenhauſen, wobei das entſchei⸗ dende Tor erſt in der verlängerten Spielzeit ſiel. Die Frankfurter erreichten durch dieſen Exſolg zum fünften Male das Meiſterſchafts⸗Endſpiel, in dem diesmal der Hamburger Meiſter hlenhorſter C. Hambur 94 er den Sachſenmeiſter VfB. e ĩip*:1(:0) ſchlug, der Gegner ſein wird. Das Endſpiel findet am Pfingſtſonntag, 13. Juni, vorausſichtlich in Frankfurt a. ſtatt. HE Heidelberg— TV Sachſenhauſen:4 n. Verl. Das Meiſterſchafts⸗Vorſchlußrundenſpiel zwi⸗ ſchen den Meiſtermannſchaften von Baden und Heſſen⸗Naſſau nahm in Heidelberg vor über 1000 Beſuchern einen recht ſpannenden Verlauf. Beide Mannſchaften boten ganz vorzügliche Leiſtungen und man ſah ein Spiel, das von der erſten bis zur letzten Minute aufregend und offen war. Sach⸗ ſenhauſen kämpfte im Sturm etwas zielſtrebiger und ſo war ihm letzten Endes ein knapper, nicht unverdienter Exfolg beſchieden. Der Torſegen ſetzte ſchon in den erſten Minuten ein. Erich Cuntz, Sachſenhauſens Nationalſpieler, verwan⸗ delte eine Strafecke mit wuchtigem Schlag, aber poſtwendend folgte Heidelbergs Ausgleich durch Schulz. Die Frankfurter hatten aber in der Folge leichte Vorteile und ſicherten ſich bis zur Pauſe durch Treffer von Reſch und Rau eine:1⸗Füh⸗ rung. Die zweite Halbzeit ſtand dann mehr im Zeichen der Heidelberger, die durch Auguſt Peter und Heini Peter den Ausgleich erkämpften und in den Schlußminuten der regulären Spielzeit ſogar dem Siegestor recht nahe waren. Allein National⸗ hüter Dröſe rettete in dieſen kritiſchen Minuten für Sachſenhauſen das Spiel. Als SGachſenhauſen in der Verlängerung von 2 mal 10 Minuten auf ſeinen verletzten Mittelläufer verzichten mußte, ſah es böſe für die Mannſchaft aus, aber ſie hielt das Spiel offen und ſchoß kurz vor Schluß durch Alrich ein viertes Tor, das den Sieg bedeutete. Eine zweite Verlängerung kam nicht zuſtande, da Heidelbergs Stürmer eine Minute vor dem Ab⸗ pfiff das leere Tor verfehlten. Uhlenhorſter H.— PfB. Leipzig:1(:0) Im Hamburger Vorſchlußrundenſpiel zwiſchen Uhlenhorſt und Leipzig kam der Gaſtgeber zu einem klaren und verdienten Die Hamburger zeig⸗ ten die weitaus beſſere Mannſchaftsleiſtung und ließen die mehr auf Einzelleiſtungen eingeſtellten Sachſen nicht zur Entfaltung kommen. und Heuſer ſorgten bereits in der erſten Halbzeit für einen:0⸗Vorſprung, der nach der Pauſe durch Heuſer auf:0 ausgedehnt wurde. Erſt zehn Mi⸗ nuten vor dem Ende kam Leipzigs Ehrentreffer durch Grabow zuſtande. Wieder Würzburg-Harvestehude Auch im Frauen⸗Hockey zwei Favoritenſiege Für das Endſpiel der deutſchen Frauen⸗Hockey⸗ meiſterſchaft qualifizierten ſich erwartüngsgemäß der Titelverteidiger 15 rveſtehuder 3 Ham⸗ die ürzburger Kickers, alſo die gleichen Mannſchaften, die auch im vergangenen Zaht den Endkampf beſtritten, wobei die Hambur⸗ gerinnen in Würzburg mit:0 Toren ſiegten. Dies⸗ mal dürfte das Endſpiel am 6. Juni in der Hanſe⸗ ſtadt vor ſich gehen, Die ſchlugen in der Reichs⸗ auptſtadt den Berliner HC. überlegen mit 1(:1) und 964300 1 war in heimiſcher Am⸗ Prel mit:0(:0) über den Kölner Hé. er⸗ olgreſch. 88 ein alter Mainzer Ringer auf die atte zurück. Sein Erfolg mit 3 Fehlpunkten vor 0 bekannten Feilhuber und Moſer (Berlin) mit je vier Feh höher einzuſchätzen. ie Meiſterliſte 1943 lautet vom Bantamgewicht aufwärts ſomit: Rötzler(Hohenlimburg), Schmitz (Köln), Nettesheim(Köln), Tauer(Neuaubing), Schäfer(Ludwigshafen), Liebern(Berlin) und Siebert(Mainz/ Litzmannſtadt). Die Augsburger Ergebniſſe: Federgewicht: 1. und Deutſcher Meiſter Schmitz(Köln) 3, 2. Wei⸗ kart(Hörde) 4, 8. Böhm(Bamberg) 7, 4. Heß⸗ 838(Frankfurt a..) 6, 5. Nagel(Witten) 7, 6. Könne(Karlsruhe) 8 Fp.; Weltergewicht: 1. u. Deutſcher Meiſter Tauer(Neuaubinc) 2, 2. Sedl⸗ meier(Neuaubing) 4, 3. Perbandt(Hörde) 5, 4. Adler(München) 8; Halbſchwergewicht: 1. und Deutſcher Meiſter Liebern(Berlin) 0, 2. Peter 8, 3. Litters(Mannheim) 6, 4. K. erget(Frankfurt a..) 7 Fy.; Schwergewicht: 1. und Beutſcher Meiſter Siebert(Litzmann⸗ ſtadt) 3, 2. Feilhuber(Neuaubing) 4, 3. Moſer (Berlin) 4 Fehlpunkte. Göggel deutscher Iurnermeister Trotz ſchärfſten Einſatzes in der Wehrmacht oder in der Rüſtungsinduſtrie warteten die 52 Teilneh⸗ mer an den 12. deutſchen und 4. Krieg⸗meiſter⸗ ſchaften im Gerätturnen am letzten Mai⸗Sonntag in der Drei⸗Flüſſe⸗Stadt Paſſau mit bewunderns⸗ werten Leiſtungen auf. Ein großer Teil der alten Meiſterturner bewährte ſich dabei aufs neue, aber die immer ſtärker nachdrängende Jugend löſchte manchen alten Namen aus. Es war ein harter Kampf, bei dem aber auch die Bewertung ſtreng ausfiel. Um ſo höher iſt der Einbruch der Jugend in die Reihen der alten Meiſter zu bewerten. Nicht eine einzige„20“ wurde gegeben. Die höchſte Be⸗ wertung erzielte der neue Meiſter im Bodentur⸗ nen Hiuch Schnepf(WH⸗Ukraine) mit 39,7 Punkte für Pflicht und Kür, konnte aber in der Geſamt⸗ wertung nur 50. werden. Sieger des Zehnkampfes wurde Eugen Göggel. Nach den Pflichtübun⸗ gen lag der Stuttgarter bereits mit 94,9 Punkten in Front. Auch in der Kür am Nachmittag vor rund 8000 Zuſchauern in der Nibelungenhalle gab er ſeine Führung nie ab. Go 999 er recht ſicher mit 192,0 Punkten vor Theo Wied und deſſen Erich Wied. Von den älteren Lämpfern konnte ſich Alfred Müller(Leuna) noch den 7. Platz ſichern, während Kurt Krötzſch, der erſte Kriegsmeiſter von 1940 in Berlin, erſt an 10. „Stelle landete. chatte er einen Verſager Bei der Pflichtübung am Barren 0 und war vor der Kür nicht einmal unter den 12 beſten zu finden. Müller hätte vielleicht noch etwas beſſer abgeſchnitten, wenn er ſich nicht beim Pferdſprung den linken Fuß verletzt hätte. Neuer Meiſter am Langpferd wurde Theo Wied, während ſich ſein Bruder den Titel am Barren holte. Am Reck war Eugen Höggel nicht zu ſchlagen, während Müller an den Ringen der beſte war. Die Ergebniſſe: Deutſche Meiſterſchaft im Gerätturnen: 1. Eu⸗ gen Göggel(Stuttgart) 192,0., 2. Theo Wied 190,9., 3. Erich Wied 188,8., 4. Jakob Kiefer 185,0 P.(alle WH), 5. Heinz Boll(Berlin) 183.7 Punkte, 6. Karl Bohuſch(Wien) 183,1., 7. Al⸗ fred Müller(Leuna) 182,4., 8. Heinz Walter (WM) 181,8., 9. Otto Dilg(Villingen) 180,5 P. und 10. Kurt Krötzſch(Leuna) 179,1 P. Einzelmeiſter: Pferd: Theo Wied 38,5 Punkte, Barren: Erich Wied 39,0., Ringe: Alfred Mül⸗ ler 38,8., Bodenturnen: Heinz Schnepf(WM) 89,7., Rec: Eugen Göggel 39,1 Punkte. bend die Sie⸗ punkten iſt daher um ſo Frühjahrs⸗Reichsſportwettkampf 1943 an. Dieſe ſportliche Leiſtungen erfaßte die geſamte Jugend in Stadt und Land und ermittelte die beſte Ge⸗ meinſchaft in den Grundübungen der körperlichen Ertüchtigung. Auf den Ergebniſſen dieſes Reichs⸗ ſportwettkampfes bauen ſich die weiteren ſport⸗ lichen Leiſtungskämpfe der Banne und Gebiete bis zum Reichsentſcheid um den Wanderpreis des Reichsjugendführers auf. Auch der diesjährtge Wettbewerb gab ein erfreuliches Bild vom Lei⸗ ſtungsſtand, der Geſundheit und der Einſatzfreu⸗ digkeit der deutſchen Jugend im vierten Kriegs⸗ jahr. Reichsjugendführer Axmann beſuchte die Wettkämpfe der Hitlerjugend in den Gebieten Mainfranken, Kurheſſen und Thüringen. Er über⸗ zeugte ſich hier von den Leiſtungen der Jungen und Mädel und händigte den beſten die Sieger⸗ nadel des Reichsſportwettkampfes aus. Mannheimer Handbalisieg über Piorzheim Die Ausrichtung des Städteſpieles Manuheim — Pforzheim war dem TBd Olympia Neuluß⸗ heim übertragen worden, der auch alles auf das Beſte vorbereitete. Zunächſt unterhielt ein Frauen⸗ ſpiel der&S Ketſch und des Platzvereins die etwa 200 Zuſchauer. Das Spiel, das.2 endete, brachte uten Sport und zeigte vor allem die Ketſcher rauen, die von dem früheren Ligaſpieler Leibe⸗ rich betreut werden, in guter Form. Auf beiden Seiten wurde flüſſiges Spiel gezeigt, wobei, was bei Frauen beſonders herausgehoben zu werden verdient, auch Platz gehalten wurde. Zum Hauptſpiel, das den Beiertheimer Winter zur Zufriedenheit beider Parteien am Werk ſah, hatten beide Städte ſtarke Einheiten aufgeboten. Die Pforzheimer Elf war körperlich der unſerigen weit überlegen, hatte allerdings auch einige ältere Kameraden in ihren Reihen. Der Torwart war wohl der ſtärkſte Spjeler. Die Verteidigung hatte einen ſchweren Stand, da die Läuferreihe nicht konſequent deckte. Schwach war der Angriff, der kaum einen geſchloſſenen Angriff zuſtande brachte. Dies war allerdings in erſter Linie der Mann⸗ heimer Läuferreihe mit Guckert, Käfertal, Mora⸗ wetz, Reichsbahn, ſowie Keck, Poſt, zu verdanken. Die Verteidigung mit Schmitt⸗Poſt ſowie Linne⸗ weber⸗VfR zerſtörte prächtig und baute auch ge⸗ ſchickt auf. Meſſel im Tor war ohne Fehl. Ein Paradeſtück war auf weite Strecken der Mannhei⸗ mer Angriff. Das ZInnentrio Bauder und Stock⸗ Poſt, die beide allein zehn Tore warfen ſowie dem VfRler Arntz ſpielten gut und wußten immer wie⸗ der die ſchnellen Außen Brunner⸗Reichsbahn und Weichert⸗VfR, die jedoch ſchlecht gedeckt waren, in Szene zu ſetzen. Schade, daß beide mit ihren Wür⸗ jen viel Pech hatten, ſonſt wäre die Pforzheimer Niederbage noch höher ausgefallen. Das Mann⸗ heimer Spiel war Lehr⸗ und Propagandaſpiel in einem, dies um ſo mehr als auch ſofort die Fehler, die natürlich auch nicht fehlten, kraß hervortraten und keine Erfolge wie z. B. die erſten zehn Minuten nach der Pauſe, die torlos verliefen. Das Spiel imponierte durch ſeine Fairniß und Ruhe. Mannheim geht ſchon bald durch Morawetz in Führung. Die beiden Außen Weichert und Brunner ſtellen auf:0, dann ſchalten ſich auch die Innenſtürmer ein und bis zur Pauſe—5 die Partie:0 für Mannheim. Nach der Pauſe er⸗ wartet man den Zuſammenbruch der Gäſte. Dieſe ſtemmen ſich aber mächtig gegen die nun weniger ſyſtemvoll vorgetragenen Mannheimer Angriffe mit dem Erfolg, daß zunächſt keine weiteren Treffer mehr erzielt wurden. Nachdem aber Stock zum :0 eingeworfen hatte, war es mit den Goldſtädtern aus. Tor auf Tor folgte. Beim Stande:0 ge⸗ lang den Gäſten das wohlverdiente Ehrentor, als ſich Meſſel der Ball vor den Händen wegdrehte. Stock und Bauder waren es dann, die die Tor⸗ ſkala immer höher trieben und ſchließlich auch zu⸗ ſammen mit den anderen Kameraden 16:1 ein⸗ ſtellten. Wohlverdienter Beifall dankte beim Ab⸗ pfiff des Anparteiiſchen beiden Parteien für ihr gutes und vor allem kameradſchaftliches Spiel. Um den„Eisernen Adler“ NSpcᷣ 1846/07 Mannheim— Phönix Mhm.:4 Dem erſten Auftreten der Notſpielgemeinſchaft TV 1846/07 Mannheim war im Wettbewerb um den Eiſernen Adler kein Erfolg beſchieden, denn gegen die mit allerhand Arlaubern geſpickte Mann⸗ ſchaft des Phönix Mannheim mußte man ſich mit 0·4 klar geſchlagen bekennen. Die überwiegend von 07 geſtellte Vertretung der Notſpielgemeinſchaft hielt in der erſten Halbzeit recht gut durch, aber im zweiten Teil hatte Phönix Mannheim denn doch ein ſehr ſtarkes Plus. Einem Eigentor der„Verbündeten“ ließen die Phönixleute ſpäter durch den Arlauber Gott⸗ mann zwei Treffer folgen, während ſchließlich Greiner noch einen Elfmeter unterbrachte. Der Phönixſieg war am Ende ein verdienter, denn das Mannſchaftsganze wirkte weit einheit⸗ licher. Dem anſtändig geführten Treffen ſtand Rei⸗ chert⸗Wallſtadt als aufmerkſamer Spielleiter vor. Waldhof wirft Feudenheim aus dem Pokal SV Waldhof— PfruR Feudenheim 20 Auch dieſe neuerliche Begegnung im Tſchammer⸗ Pokalwettbewerb wurde wieder zu einer forſchen Partie, bei der die Waldhöfer im Grunde genom⸗ men zu einem verhältnismäßig leicht errungenen Sieg kamen. Die Feudenheimer hatten wohl eine ſtarke Mannſchaft auf dem Papier les fehlte ledig⸗ lich Richard Fuchs) aber auf dem Spielfelde wirkte die Mannſchaft zuweilen geradezu matt und vor der Zeit müde. Eifer und Einſatz hielten bei Feu⸗ denheim diesmal nicht Schritt mit dem wichtigen Faktor Ausdauer und oft bot die Elf zwiſchen Ab⸗ wehr und Angriff eine klaffende Lücke, die einfach nicht zu überbrücken ſchien. Pfeiffer, Schäfer, Scheid u. die Standartverteidiger Funk u. Watzak ſetzten alles daran, den Waldhöfern ernſtlich bei⸗ zukommen, aber das Fehlen einer einheitlichen Linie zerſtörte ſelbſt die beſten Spielmomente. Auf Waldhöfer Seite lief die Sache entſchieden mehr nach Plan. Das Ganze machte man ſich dies⸗ ſeits längſt nicht ſo umſtändlich. Die Bälle wur⸗ den flotter abgeſpielt und die Wirkung eines gut gekonnten Dreieckſpiels war beſonders unverkenn⸗ bar. SHünderoth, Grünhag, Maier 1, Sättele und Molenda ſorgten, daß die bekannten Waldhöfer Spielzüge gewahrt wuürden, wenn auch dabei nicht alles nach Wunſch gelang. Die zwiſchen Lauten⸗ bach und Günderdth Nachwuchskräfte Blum, Lautenklos und Samstag beſtanden ihre Feuerprobe mit durchaus anſprechendem Erfolg. Das Spiel ſelbſt war kampfbetont, aber keines⸗ falls hart. Spielleiter Hackfort(Heidelberg) leitete vor 600 bis 800 Zuſchauern im großen und Waldhof: Skutlarek; Sättele, Maier 1; Mo⸗ lenda, Grünhag, Maier 2, Lautenklos, Samstag, Lautenbach, Günderoth, Blum. Feudenheim: Biedermann; Funk, Watzak; Gemsjaeger, Scheid, Ihrig; Bender, Markert, Gchwark, Pfeifer, Schäfer. Unentschieden im Rufstiegskampf SC Käfertal— TSV Walldorf:2 Die TSV Walldorf, von der zu Beginn der Aufſtiegsrunde allgemein erwartet wurde, daß ſie in dieſen Treffen die Rolle eines Punktelieferan⸗ ten ſpielen werde, zeigte ſich in Käfertal als eine ſehr Elf, die ſchon etwas kann, ſo daß 5 ewinn eines Punktes nicht von ungefähr am. SC Käfertal: Bitzel; Pauels., Reuther; Klein, Helſez 3— Feltſch, Annameier. Werner, Fries, elfenſtein. TSV Walldorf: Wolf; Gerold, Hetzel; Weiß⸗ barth, Rieger, Schell; Schleich, Süſſer, Windiſch, Wolf, Mühlbauer. Der Angriff von Käfertal kam nur ſchwer auf Touxen, ſo daß Walldorf leicht überlegen bleiben und in der 10. Minute durch Mittelſtürmer Win⸗ diſch in Führung gehen konnte. Der Breslauer Gaſtſpieler Feltſch, der leider zu wenig eingeſetzt wurde, ſchuf aber den Ausgleich, dem ſedoch Wall⸗ dorf abermals durch Windiſch den 2. Trefſer ent⸗ geg aſher konnte. ach dem Wechſel brachte eine etwas mehr Fahrt in den Käfertaler Angriff. Helfenſtein jagte einen ſcharfen Ball an die Querlatte, doch erſt nach langen, ergebnisloſen Bemühungen ſtellte Rube auf einen Freiſtoß von Werner das 22 her, das Walldorf zum erſten Favoriten der Aufſtiegs⸗ runde ſtempelt. 8 Käfertal hatte ſeine beſten Leute in Tor⸗ wart Bitzel, den Verteidigern Pauels und Reu⸗ ther ſowie den Läufern Klein und Ecker. Der Sturm ſpielte äußerſt mäßig, ſo daß die Wall⸗ dorfer Hintermannſchaft, in der die kriegsver⸗ ſehrten Spieler Rieger und Gerold überragten, vor keine allzu ſchwere Belaſtungsprobe ellt war.— Schiedsrichter Schüle⸗Pforzheim⸗Würm leitete zufriedenſtellend. H. G. S. ganzen recht annehmbar. eeeee. Schiegwehrkämpfe 1943 Der Schießſport iſt ein hervorragendes Er⸗ Tandberg ist Europameister Im Stockholmer Raſunda⸗Stadion trafen ſich am Sonntag vor rund 20 000 Zuſchauern um die ziehungsmittel zur Ruhe, Konzentration u. Gelbſt⸗ Box⸗Europameiſterſchaft der Schwergewichtler der zucht in körperlicher und geiſtiger Beziehung, ins⸗ beſondere zur Kaltblütigkeit, Tugenden, die ſich in dieſem Kriege, wie wir aus den Wehrmachtsberich⸗ ten erkennen konnten, ganz hervorragend bewährt u. a. zu glänzenden Einzelleiſtungen geführt ha⸗ ben. Von der Erkenntnis ausgehend, daß die Brei⸗ tenarbeit auf keinem Gebiet der Leibesübungen ſo notwendig und bedeutungsvoll wie in der Schieß⸗ ausbildung iſt, iſt man zu der Leberzeugung ge⸗ kommen, ſie nach einheitlichen Richtlinien und Ge⸗ ſichtspunkten im ganzen deutſchen Vaterlande durch ſorgfältige Schulung bis zur höchſten Vollendung in der handwerksmäßigen Waffenbeherrſchung durchzuführen. Mit der Schaffung des SA⸗Wehr⸗ abzeichens 1933⸗34 wurde dieſem Grundſatz bereits Rechnung getragen. Durch die Einführung der Schießwehrkämpfe ſoll dieſe Breitenarbeit Vervoll⸗ kommnung finden. Träger der Schießwehrkämpfe im geſamten Reichsgebiet iſt die SA. Teilnehmer ſind: SA und deren Wehrmannſchaften, Gliederun⸗ gen der NSDAP, Polikiſche Leiter(ſoweit ſie nicht den Gliederungen bzw. den beteiligten angeſchloſ⸗ ſenen Verbänden angehören), angeſchloſſene Ver⸗ bände der NSDAP, Betriebsſportgemeinſchaften der NG⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Ver⸗ eine des deutſchen Schützenverbandes bzw. des NSRe oder des NSKK, Einheiten der Wehrmacht, der Polizei und des RAD. Klarer und eindeuti⸗ ger als durch eine ſolche umfangreiche Beteiligung kann der einheitliche Wille des geſamten deutſchen Volkes zur Wehrbereitſchaft nicht zum Ausdruck kommen. In der Ausſchreibung und in den Durchfüh⸗ rungsbeſtimmungen der Oberſten SA⸗Führung zu den Schießwehrkämpfen 1943 ſind in erſter die Mannſchaftskämpfe(jede Mannſchaft zu fünf Mann) genannt. Hierin iſt der Ausdruck der, Wehrgemeinſchaft zu erkennen. Im Gebiet der SA⸗Gruppe Kurpfalz werden die Schießwehrkämpfe in den Monaten April bis Juni durchgeführt. Zur Austragung gelangen: a) Mannſchaftsſchiewehrkämpfe, die bedingungs⸗ gemäß im Gelände ſtattzufinden haben(Anpaſſung an die en, die der Kriea an die Schützen der Wehrmacht ſtellt). p) Einzelſchießwehrkämpfe auf den Schießſtänden. Die zahlreichen Meldun⸗ gen aus all den oben genannten Gliederungen, Verbänden und Einheiten zu dieſen Schießwehr⸗ kämpfen laſſen die Geſchloſſenheit und den Wehr⸗ willen der in der Heimat verbliebenen 35 entüch⸗ nigen Männer erkennen. Es iſt vaterländiſche Pflicht eines jeden deutſchen wehrfähigen Mannes, ſich an dieſen Schießwehrkämpfen zu beteiligen. 5 0 inie/ im Wiater öber diesen lacht! Schwede Olle Tandberg(92 Kilogr.) und der Belgier Karel Sys(86,6 Kilogr.). Ringrichter war der FItaliener Di Angelo. Nach 15 Run⸗ den wurde das einſtimmige Ergebnis der neutra⸗ len Punktrichter:„Sieger nach Punkten Olle Tand⸗ berg“ verkündet. Der Schwede hat den Sieg ſei⸗ ner überlegenen Länge, Reichweite und Gewicht zu verdanken. Sys mußte zweimal eine Verwarnung einſtecken. In der letzten Runde war der Schwede ſo ſtark daß eine k..⸗Entſcheidung im Bereich der Möglichkeit lag. Olle Tandberg iſt nunmehr der Nachfolger Max Schmelings, der den Titel kampflos abzugeben gezwungen war. Denk jetzt im Sommer schon on den Winterl — Wie enideckt mon undichte 2. Stellén on Herd bund Ofen? Wo heim kHerd oder Ofen Nebenloft eindringt, do wird der Brennstoff verschwendet bis zum dop· pelten Verbrauch on Heizmeterioll Darum: Abf. gepoßt und nachgescheni Es ist gonz einfach! Mit einer brennenden Kerze oder einem brennenclen Streichholz fohren wir an Herd und Ofen öberoll enklong, wo Kocheln zusommenstoßen, on den Fören und Loftkloppen, öber Herdploſſe und Herdringe! Wo die flomme dobei zum Herd oder Ofen hin- gerogen wird, da heißt dos:„Achtungl Nebenluftl“ Vieles können wir donn gleich selbst mit Ofenkin, lehm oder Schomotte verschmieren— anderes konn nur der fachmonn in Ordnung bringen. Aber: 9e· ng cht mos es in jedem Falle werden! Beim Herd möglichst sofort— beim Ofen vor dem Winter. Dorum: Bold diese einfoche Pröfung vor 1 Sonzt locht zwar„Kohienkicb“— ober Wir ver⸗ brouchen zuviel Brennstoff, stont sporsom au koches unc es spöter schön worm zu haben! 8 Werjetzt sich etwos Möhe macht, —— —— zum anderen, indem er Obſt von Stadiseite „* Mannheim, 31. Mai. Verdunkelungszeit Beninn 23.20, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Abschied vom Mai Wie doch die Zeit vergeht! Jetzt iſt der onat, der uns im Dezember ſchon als Hoffnungsſtern aufgeblendet wurde, auch dahin. Borbei der Mai! Seinen letzten Sonntag hatten wir geſtern, ſeinen letzten Tag haben wir heute. Ab morgen iſt Juni, und Hamit wird die Marſchrichtung auf den Sommer gegeben. Uns kann nur der letzte Sonntag im Mai intereſſieren, weil wir es grundſätzlich mit den Sonntagen haben. n höflicher Beantwortung der leidigen rage, was denn los war am letzten Sonn⸗ tag im Mai, weiſen wir auf die Feierſtunde zum 130. Geburtstag Richard Wagners, auf eine Liedſtunde des Geſangvereins„Froh⸗ ſinn“ in Käfertal und auf die Vereidigung ex, Helferinnen und Anwärterinnen des Die Marinekameraoſchaft legte zum Jahrestag der Seeſchlacht am Skagerrak auf dem Ehrenfriedhof einen Kranz nieder. nſonſten Fehlmeldung. Iſt ja auch kein nder am letzten Sonntag im Mai. Ein⸗ mal muß»die Saiſon abreiſen, müſſen die eranſtaltungen ſparſamer angeſetzt wer⸗ den. Einmal kommt die Zeit, wo die Bade⸗ ſe höher im Kurs ſteht als der feierlichſte rack, wo der Menſch mehr Natur— als ulturweſen iſt, bzw. ſein will. Der Juni kt uns der rechte Monat zu ſein, die eatur in uns wachzurufen. tt Verpflichtungsteier beim DRM Zu großer Zahl waren geſtern Hel⸗ P und Anwärterinnen des Deutſchen en Kreuzes in den Saal der„Harmonie“ ekommen, um ihren Eid auf den Führer hulegen. Oberfeldführer Dr. Beck zeich⸗ eizu Beginn ein Bild vom Pflichtenkreis, er durch die Arbeit beim Dac umriſſen 10.* der Not zu helfen, ohne Unter⸗ ed, ob Freund oder Feind, unter Hinan⸗ Uung aller perſönlichen Bedürfniſſe, das etzt charakterliche Feſtigkeit und ogterlän⸗ diſche Geſinnung voraus. Unter Dienſt an er Allgemeinheit iſt aber nichts anderes als Dankesabſtattung an den Führer, der Rur für Deulſchland lebt und für die Ehre utſchlands ein ſcharfes Schwert geſchmie⸗ det hat. Dr. Beck ſprach im Anſchluß die idesſormel vor, die von je drei Vertre⸗ erinnen aus den einzelnen Bereitſchaften wiederholt wurde. Die wereidigten Frauen 972 Miäcchen ſetzten ſpäter ihre Unter⸗ chrift unter die Worte des Eides. Ober⸗ wachtführerin Biller richtete einen kunzen Appell zur uneigennützigen Pflichterfüllung §e ihre Kameradinnen Ein Trio gab der eier den muſikaliſchen Hintergrund.—tt Wie steht es um die Obstverteilung Kontingentierungsſyſtem eingeführt Miiſterpräſident Köhler ſprach kürz⸗ lich auf der Führertagung in Straßburg .die diesjährige, Obſtverſorgung! Wie er ausführte, wird es kaum jemals möglich ſein, allen Wünſchen gerecht zu werden. Die für dieſen Sommer gewählte el aſt iſche Rontingentierung dürfte aber allzu Mängel früherer Jahre aus⸗ ließen. Sie baut auf die vernünftige Mitarbeit der Erzeuger und Verbraucher, denen ſie größere Bewegungsfreiheit läßt nd die Hemmniſſe einer Totalerfaſſung er⸗ part. Nach dem Kontingentierungsſyſtem güſſen die geſchloſſenen Anbaugebiete un⸗ eres Gaues eine beſtimmte Menge Obſt ahliefern. Hat der Erzeuger ſein Kontingent erfüllt, ſo erhält er für das übrige Obſt Obſtbegleitſcheine aus⸗ eſtellt und kann es damit frei verkau⸗ en. Der Verbraucher in Baden und El⸗ aß kann danach Obſt erhalten einmal auf dem Weg der regulären Zuteilung und einem rzeuger, der ſeiner Ablieferungspflicht nachgekommen iſt, kauft, oder endlich auch — und dies iſt das nächſtliegende— indem bei einem Bauern beim Obſtpflücken mit⸗ fe Auf die getroffene Neuregelung wer⸗ den wir noch näher eingehen. Gedenkstunde für Eine ſchlichte Feierſtunde zu Ehren des im War dieſes Jahres verſchiedenen Ge⸗ imen Hofrats und Gymnaſiumsdirektors ilhelm Caſpari, Ehrenvorſisender des kannheimer Altertumsvereins, führte die Mitglieder des Vereins und Freunde des hochgeſchätzten Verſtorbenen am Samstag⸗ nachmittag in der Harmonie zuſammen. In eindrucksvollen Worten gedachte dex zweite Porſitzende des Vereins, Profeſſor Dr. Gropengießer, des Dahingeſchiedenen. In ausführlicher Darſtellung umriß er die einzelnen Lebensſtationen, das Werden, Wirken und Streben und die Arbeitslei⸗ ſtung bis gum Tode des 88jährigen, Ge⸗ heimrat Caſpari betreute bis zu ſeinem 78. Lebensjahre den Altertumsverein, der viele wertvolle Stunden der unermüblichen Tatkraft des bis ins hohe Alter beweglich ge⸗ bliebenen Gelehrten und tieſgründigen Wiſ⸗ ſenſchaftler verdankt. Als Direktor des Ellassung der hauswirsschaktlichen Kräfte Die nachstehenden Ausführungen erläutern den im Anzeigentell veröftentlichten Aurrut Im Anzeigenteil, erſcheint der Aufruf für die Meldung in Haushaltun⸗ gen beſchäftigten hauswirt⸗ ſchaftlichen Kräfte, alſo nicht nur der Hausgehilfinnen. Zunächſt iſt es nur ein Teil der Haushaltungen, in denen die Notwendigkeit, eine hauswirtſchaftliche Kraft zu beſchäftigen, auf Grund der Mel⸗ dungen von den Arbeitsämtern nachge⸗ prüft werden ſoll. Zur Meldung verpflich⸗ tet iſt der Haushaltungsvorſtand, bei dem — hauswirtſchaftlichen Kräfte beſchäftigt ind. Vorerſt ſind aufgerufen die Haushal⸗ tungen, in denen die Hausfrau für Auf⸗ gaben der Reichsverteidigung gemäß Verordnung vom 27. 1. 1943 ſich zu mel⸗ den hatte. Dieſe Hausfrauen haben z. T. ihre frühe⸗ ren Hausgehilfinnen ſchon freiwillig abge⸗ geben. Die übrigen müſſen jetzt begrün⸗ den, wieſo ſie glauben, weiterhin Anſpruch auf eine Hilſe zu haben. Weiterhin ſind die Hilfskräfte in den frauenloſen Haus⸗ halten zu melden. Hier wird vor allem zu prüfen ſein, ob jüngere Haushälterinnen, wie dies auch von Hausfrauen verlangt wird, auch noch zuſätzliche Aufgaben über⸗ nehmen können. 2 Einen größeren Kreis werden die Haus⸗ halte umfaſſen, in denen die Hausfrau nicht meldepflichtig war, z. B. weil ſie über 45 Jahre alt iſt, oder weil ſie berufstätig iſt, oder weil ſie Kinder hat. In ſolchen Haushaltungen ſind die hauswirt⸗ ſchaftlichen Kräſte zu melden, wenn zwei oder mehrere Kräfte beſchäftigt werden, d. h. alſo nicht nur zwei Hausgehil⸗ finnen oder eine Hausangeſtellte und eine Hausgehilfin, ſondern auch eine Kinder⸗ gärtnerin neben einer Hausgehilfin, oder eine Putzfrau neben einem Pflichtjahrmäd⸗ chen, überhaupt wenn zwei oder mehr der in dem Aufruf genannten hauswirtſchaft⸗ lichen Kräfte beſchäftigt werden. Wird in einem Hanshalt, in dem die Hausfrau nicht meldepflichtig war, nur eine hauswirtſchaftliche Kraſt beſchäftigt, dann brauchen die Haushaltungen, zu denen Kinder, die eine allgemeinbil⸗ dende Schule beſuchen oder noch nicht ſchulpflichtig ſind, gehören, ihre Kräſte noch nicht zu melden. Dagegen müſſen alle Haushaltungen, in denen die Hausfrau über 45 Jahre alt oder voll berufstätig iſt und zu denen keine Kin⸗ der gehören, jede hauswirtſchaft⸗ liche Kraft melden, z. B. auch die be⸗ rufstätige Frau ihre Putzfrau die Geſchäfts⸗ frau ihre Hausgehilfin, die ältere Frau mit erwachſenen Kindern ihre hauswirt⸗ ſchaftliche Kraft. Die Meldung hat auf einem Form⸗ blatt zu erfolgen, das beim Arbeitsamt und ſeinen Nebenſtellen zu haben iſt. Bei den beſchäftigten Kräften iſt zuerſt Auskunft zu geben über Name und Alter, Arbeits⸗ buchnummer und Berufsgruppe(aus dem Arbeitsbuch zu erſehen). Wichtig iſt beſon⸗ ders die Frage der tatſächlichen Beſchäſti⸗ gung, 3. B. als Mädchen für alles, oder als Köchin, als Pflichtjahrmädchen oder Kinder⸗ gärtnerin, als Stundenfrau oder als Haus⸗ 55 Mannheimer Ratsherrensitzung Unter Vorſitz von Oberbürgermeiſter Renninger tagten am 26. Mai, die Mannheimer Ratsherren. Zu Beginn der Sitzung führte Oberbürgermeiſter Rennin⸗ Pi den zum Ratsherrn berufenen Pg. irektor Willyn Marwitz nach feierlicher Verpflichtung in ſein Amt ein. Im An⸗ ſchluß daran berichteten die Leiter der ſtädti⸗ ſchen Dienſtſtellen ausführlich über die aus Anlaß des Groß⸗Schadensfalles vom 16./17. April getroffenen Maßnahmen und diedabeigewon⸗ nenen Erfahrungen. Im Anſchluß an die einzelnen Referate über die getrof⸗ fenen Maßnahmen uſw. ſprach Oberbürger⸗ meiſter Renninger abſchließend über die Einrichtung des Wohnungsam⸗ tes und deſſen vordringliche Aufgaben zur Unterbringung der obdachloſen Familien, von denen bis jetzt bereits 500 in Wohnun⸗ gen untergebracht werden konnten, Die Be⸗ mühungen zur Gewinnung von Wohnraum werden in verſtärktem Maße fortgeſest. Vorgeſehen ſei auch eine Erfaſſung freier Manſarden.— Die Tagesordnung der Rats⸗ herrenſitzung umfaßte weiterhin Kredit⸗ bewilligungen für die Schaffung von Wohnraum für Fliegerge⸗ ſchädigte und für die Durchſührung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Kartof⸗ ſelkäfers. Außerdem wurden einige Grund⸗ ſtücksangelegenheiten behandelt. O1L. Musikalische Feierstunde in Käfertal Und wieder galt das Scherflein wohl⸗ tätigem Zweck! Zugunſten des Roten Kreuzes hatte ſich der Geſangvere i n „Frohſinn“ im Lichtſpielhaus„Olympia“ in Käfertal zuſammengetan, um ihm Rah⸗ men einer muſikaliſchen Feierſtunde einen ordentlichen Batzen in ſeine Kaſſen zu be⸗ kommen. 8 In flotter Vortragsfolge geſtaltete ſich ein genußreiches Programm, das zwiſchen Solo⸗Darbietungen und Chorgeſang ab⸗ wechſelte. In vollem, kräftigem Ton, ge⸗ mütvoll oder in heldiſchem Bekenntnis, ſang unter der muſikaliſchen Leitung von Ehrenchormeiſter Emil Hartmann der vierſtimmige Chor, der in ſtattlicher Angahl die Bühne füllte, ſeine Lieder. Hans Vögele vom National⸗Theater erfreute mit der Anſprache des Landgrfen aus der Oper„Tannhäuſer“ mit ſeinem klangvollen, warmen Baß, dem man auch in zwei wei⸗ teren Liedern„Feldpoſt für Annchen“ und „das deutſche Lied“ gerne lauſchte. Mit drei Klarinetten⸗Solis bewegte ſich in guter Treſſſicherheit und rhythmiſcher Exaktheit Ceheimrat Caspari Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums, dem Caſpari piele Jahre vorſtand, hat er ebenfalls eine ſegensreiche Tätigkeit entfalten können. Eine kurze Gedenkminute beſchloß die ſeier⸗ liche Anſprache. Den gweiten Teil des Nachmittags füllte ein Vortrag des Herrn Emil Neſſeler, Leiter ͤes Heimatmaſeums Ludwigshafen; der ſich mit der„Landſchaft im Raume der Großſtadt Ludwigshafen“ be⸗ ſaßte. Der Redver verſtand es, an Hand guten Kartenmaterials die Landſchaft der letzten 200 Jahre vom Brückenkopf der „Rheinſchanze“ bis zur heutigen Induſtrie⸗ ſtadt wiederzugeben. Durch den allmäh⸗ lichen Zuſammenſchluß kleiner Siedlungen erweiterte ſich Ludwigshafen nach dem Nor⸗ den hin und zwang ſchließlich durch eine ge⸗ waltige Arbeitsleiſtung, den Strom in ein geregeltes Bett. Weitere Vorträge zum gleichen Thema werden folgen.—ken. Georg Bechtholdt, der R. Schumanns „Träumerei“ und„Abendlied“ andächtig verhalten und C M. v. Webers„Concer⸗ tino“ mit anuſikaliſcher Beweglichkeit klang⸗ Tein zu Gehör brachte Adolf Schmitt am Sr zeigte ſich als anpaſſungsfähiger Be⸗ gleiter. In kurzen Ausführungen erklärte ab⸗ ſchließend Hauptlehrer Klingert das Zuſtandekommen der Organiſation des Roten Kreuzes von ſeiner Geburtsſtunde bis zur Genfer Konvention und überließ es dann dem Ortsgruppenleiter Rößler mit dem Appell an weiteren tatkräftigen Einſatz der Heimat und dem Anruf an den Führer die Veranſtaltung zu —xken. 50 Erüstöge in drei Iagen Wie der württembergiſche Erobebendienſt bekanntgibt, wurden an den württembergi⸗ ſchen Groͤbebenwarten ſeit dem Erdbeben von dem Süddeutſchland am Freitag frü betroffen worden iſt, bis zum Sonntag abend rund 50 bald ſchwächere, bald ſtärkere Erdſtöße regiſtriext. Es iſt anzunehmen, daß die in einer Tieſe von gehn bis dreißig Kilometer unter der Erd⸗ oberfläche vor ſich gehenden Geſteinsverla⸗ gerungen auch noch in den nächſten Wochen und Monaten zu weiteren Erderſchütterun⸗ gen führen werden, die jedoch zu irgend⸗ welchen ernſthaften Beſorgniſſen keinerlei Anlaß geben. Auch der Seismograph der Heidelherger Landesſternwarte regiſtrierte in der Nachk zum Samstäg wieder ein siemlich ſtarkes Nahbeben. Der erſte Einſatz erfolgte um 0 Uhr 40 Minuten 45 Sekunden. Kriegswixtschaftsverbrether verurteilt Der 41jährige Alfred Wolf aus Lud⸗ wigshaſen a. Rh. lernte im April 1942 die Angeſtellte des Mannheimer Städt. Er⸗ nährungsamtes und Wirtſchaftsamtes, Cäcilia Morſtadt kennen, die am 27. 11. 1942 vom Sondergericht Mannheim wegen Entwendens von Fleiſch⸗ und Fettmarken auf ihrer Dienſtſtelle verurteilt worden iſt. Sie hatte auf die entwendeten Marken Fleiſch⸗ und Wurſtwaren bezogen, die ſte ihm in. Umfang gukommen ließ. Dafür verſchaffte er ihr Kleidungsſtücke und eine Reihe von Gegenſtänden, die während des Krieges erſchwert zu beſchaffen ſind. Die ganzen Geſchäfte erſolgten ohne die vor⸗ geſchriebenen Fleiſchkarten. Das Sonder⸗ gericht Mannheim glaubte ihm, der. wegen Meineids vorbeſtraft iſt, ſein hart⸗ näckiges Leugnen nicht, ſondern verurteilte ihn wegen Kriegswirtſchaftsverbrechens zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis. Hasendieb wandert ins Zuchthaus Der 20jährige Kurt Wiederrot aus Weinheim war vom April bis Auguſt 1942 an einer Reihe von Verdunkelungs⸗ diebſtähle beteiligt, die er zum größten Teil mit dem inzwiſchen vom Sondergericht Mannheim zum Tode verurteilten Willy Ihrig ausgeführt hatte. Sie hatten es dabei insbeſondere auf Stallhaſen und Hühner abgeſehen. Auch Lebensmittel, die ihnen dabei gelegentlich in die Hände fielen, ver⸗ ſchmähten ſie nicht. Insgeſamt 14 einzelne Einbrüche und Einſchleichdiebſtähle waren — nachzuweiſen. Die Bande hatte in inheim und Umgebung erhebliche Unruhe unter den Kleintierbeſitzern hervorgerufen. Das Sondergericht Mannheim ver⸗ urteilte Wiederroth zu 3 Jahren Zucht⸗ haus, erkannte ihm die. Ehrenrechte eines deutſchen Volksgenoſſen ſür die Dauer von 3 Jahren ab und erklärte ihn für wehr⸗ unwürdig. Leben für die den reichen kulinariſchen hälterin. Wichtig iſt auch die durch⸗ ſchnittliche wöchentliche Arbeits⸗ zeit im Haushalt, vor allem bei den Stundenfrauen und bei denjenigen Per⸗ ſonen, die nicht nur im Haushalt, ſondern auch im Geſchäft, in der Gaſtwirtſchaft, in der Arztpraxis mitarbeiten. Bei dieſen Perſonen iſt die wöchentliche Stundenzahl der hauswirtſchaftlichen Arbeiten anzu⸗ geben. Aufzuführen ſind ſämtliche Perſo⸗ nen, die regelmäßig im Haushalt jede Woche tätig ſind, alſo alle außer etwa der Waſch⸗ frau, die nur alle vier Wochen kommt oder der Flickerin, die nur einmal im Monat beſchäftigt wird. Bei den Haushaltungsangehörigen ſind die hauswirtſchaftlichen Kräfte ſelbſt, auch wenn ſie im Hauſe wohnen, nicht noch ein⸗ al auſtzuführen. Dagegen darf der Haus⸗ haltsvorſtand nicht vergeſſen werden; außer ihm ſind ſämtliche noch im Haushalt ver⸗ ſorgten Perſonen, männlich und weiblich ge⸗ trennt, nach Alter und Berufstätigkeit an⸗ zugeben. Zm Haushalt aufgenommene, nicht zur Familie gehörige Perſonen, z. B. Un⸗ termieter, Fliegergeſchädigte u. a.., ſind noch einmal in einer beſonderen Zeile zu benennen. Angaben über Garten oder Acker⸗ land und Viehbeſtand ſind nur zu machen, wenn die hauswirtſchaftlichen Kräfte auch zu den landwirtſchaftlichen Arbeiten heran⸗ gezogen werden. Beſonders wichtig iſt die letzte Frage: aus welchen Gründen eine hauswirt⸗ ſchaftliche Kraft beſchäftigt wird. Jede Hausfrau ſollte ſich noch einmal S fragen, ob ſie nicht in heutiger eit, in der die Haushaltsführung ſo einfach wie möglich K. halten iſt, ohne Hilfskraft auskommt, oöer ob ſie vielleicht auf eine ſtändige Kraft verzichten und ſich mit einer Stundenhilfe zufrieden geben kann. Unter den Gründen iſt auch anzugeben, ob die ge⸗ meldete hauswirtſchaftliche Kraft noch für andere Zwecke als den Haushalt beſchäftigt wird, z. B. gur Bedienung im Geſchäft, in der Gaſtwirtſchaft, als Sprechſtundenhilſe, für den Schulunterricht der Kinder uſw. Die Kontrolle über die Vollzähligkeit der Meldung und die Nachprüfung der Verhältniſſe, ob die beſchäſtigten haus⸗ wirtſchaftlichen Kräſte notwendig ſind, wird möglichſt umgehend erfolgen. Selbſtverſtändlich wird man auf ältere Kräfte, beſonders wenn ſie langjährig in einem Haushalt tätig ſind und auf nicht voll leiſtungsſähige Hausgehilfinnen Rüchſicht nehmen. Wenn aber eine Umſetzung not⸗ wendig iſt, nüſſen von den Hausfrauen Opfer an Bequemlichkeit gebracht werden, wie ſchon bisher von unzähligen Menſchen in der gewerblichen Kriegswirtſchaft. B⸗ gebend muß ſein, ob bei zeitgemäßer Haus⸗ haltsführung die Hausfrau ohne Hilfe aus⸗ kommen kann oder ob ſie trotzdem noch eine Hilfe braucht. Das wird außer bei den ar⸗ beitsunfäbig kranken hauptſächlich bei kinderreichen oder oft auch bei voll berufstätigen Hausfrauen der Fall ſein. Himmelfanrt und Fronleichnam verſegt Mit Rückſicht auf die beſonderen Erfor⸗ derniſſe des Krieges werden der Himmel⸗ fahrts⸗ und Fronleichnamstag auch in die⸗ ſem Jahr auf den jeweils nachfol⸗ genden Sonntag verlegt. Die ent⸗ ſprechenden kirchlichen Veranſtaltungen fin⸗ den an dieſen Sonntagen ſtatt. Der Z3. und 24. Juni ſind Werktage. im„Reckartal“ zu Gast Um gleich im Bilde zu ſein: es handelt 8 um keine Gaſtſtätte, die wir nach einer anderung durch das Neckartal aufſuchten, ſondern um das Mannheimer„Neckartal“ in der unteren Breiten Straße im Quadrat T 1. Der Inhaber, Pg. Jakob Dorſt, hatte mit den Jnſaſſen der beiden Reſerve⸗ lazarette auch die Geneſendenkompanie ge⸗ laden, ſo daß eine ſtattliche Anzahl Kame⸗ raden, weit über hundert, verſammelt waren. Pg. Dorſt flocht in ſeine herzlichen Begrüßungsworte die Bemerkung ein, daß die Bewirtung nur ein beſcheidenes Zeichen der tieſen Dankbarkeit ſein ſolle, die man den Frontkämpfern entgegenbringe, die ihr Heimat eingeſetzt haben. Zu enüſſen geſellten ſich die üblichen künſtleriſchen, für die die Liedertafel⸗Kleinkunſtbühne die beſten Kräſte abgeoroͤnet hatte. Den Ton gab Jupp Klein an, der als„Kölſcher Jong“ das Stimmungsbarometer ſofort zum Steigen brachte, als witziger Anſager, noch mehr aber als Humoriſt, der ſein Publikum nicht lange zum Mitwirken auf⸗ glferdern braucht. Er erntete ebenſo großen Beifall wie der Zauberer Gala⸗Gala, die Jodlerin Kandl Friedrich, der Fang⸗ künſtler Joe Kelly, der Kraftmenſch Paul Opitz und ein Quartett der Kapelle der Liedektafel⸗Kleinkunſtbühne. So geſtal⸗ tete ſich der Nachmittag wieder ſo kurz⸗ weilig, daß der Zweck der Einladung in vollem Maße erreicht wurde. Kreisamts⸗ leiter Sinn dankte im Namen der NSG „Kraft durch Freude“, die ſich der Verwun⸗ detenbetreuung mit rühmenswertem Eifer widmet, dem Gaſtgeber und den Mitwirken⸗ den herzlich für die ſchönen Stunden, die, wie auch aus den Worten eines feldgrauen Gaſtes hervorging, alle Teilnehmer in an⸗ genehmſter Erinnerung behalten 4— 1* 3 2018—24700 Kleinkind enttührt Am 19. April wurde in Hamburg in der Zeit von 11 bis 12 Uhr ein zwei Mo⸗ nate altes Kind, das in einem Kinder⸗ wagen vor dem Finanzamt abgeſtellt war, entführt. Bei der Verdächtigen ſoll es ſich um eine 30jährige Frau mit dunkelblon⸗ dem Haar, die einen ſchwarzen Mantel trug, gehandelt haben. Es iſt damit zu rechnen, daß die Täterin nicht in Hamburg wohnt, ſondern gleich nach der Tat mit dem Kind abgereiſt iſt zumal ſich der Tatort in der Nähe des Bahnhofs befindet. Das entſührte Kind iſt zwar ſchwächlich aber ſonſt gut ent⸗ wickelt. Es hat ſpärliche blonde Haare und hatte bei ſeiner Entführung auf dem Kopf etwas Milchſchorf. Der Kinderwagen iſt beigefarbig und etwas abgenutzt, das Ver⸗ deck durch aufgeklebten Stoff ausgebeſſert. An alle Volksgenoſſen ergeht die Bitte um Mitarbeit, damit die Tat ihre Aufklärung findet und die ſchwergeprüften Eltern wie⸗ der zu ihrem Kinde kommen. Die Krimi⸗ nalpolizeileitſtelle Hamburg hat für An⸗ aben, die zur Ermittlung der Täterin und iederherbeiſchaffung des Kindes führen, eine Belohnung von 5000 Mark aus⸗ geſetzt. Wo iſt ſeit dem 19. April ein Klein⸗ kind in Erſcheinung getreten, das vielleicht als eigenes oder auch als Pflegekind aus⸗ egeben wird? Jede Mitteilung kann von ichtigkeit ſein. Jede Polizeidienſtſtelle nimmt ſie entgegen. u Wir wünſchen Glück! Witwe Katha⸗ rina Moos geb. Höhr, wohnhaft Feuden⸗ heim, Eintrachtſtraße 17, vollendete geſtern ihr 85. Lebensjahr.— Herr F. H . Harz heim, U 6, 4, wird morgen in geiſtiger Hund körperlicher Friſche 80 Jahre alt.— Herr Geora Ehriſtians, Direktor der Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke, der als Konſtruk⸗ teur an der Erbauung der Schütte⸗Lang⸗ Luftſchiffe maßgebend beteiligt war, voll⸗ endet heute ſein 60. Lebensfahr. in Reue Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken. Die geltenden Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken ſouvie die entſprechenden Lebensmittel⸗ marken für Sonderzuteilungen treten ge⸗ mäß ihrem Aufdruck mit dem 20. September außer Kraft. Nur bis zu dieſem Tage kön⸗ nen die Verbraucher Ware auf dieſe en beziehen. Wie der Reichsernährungs⸗ miniſter in einem Erlaß anitteilt, werden mit Beginn der 54. Zuteilungsperiode neue Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken ſowie neue Lebensmittelmarken ſür Brot, Kleiſch, Butter uſw. ausgegeben, die ab 20. Sep⸗ tember zum Einkauf berechtigen und deren Giültigkeit gemäß dem Aufdruck bis gum 6. Februar 1944 befriſtet iſt. un Getrocknete Maikäfer als Hühner⸗ futter. Dieſe gefräßigen Schädlinge ſind ein willkommenes Hühnezfutter. Um bei reichlicher Verfütterung zu vermeiden, daß die Eier im Geſchmack leiden und auch Paraſiten übertragen werden, iſt es ratſam, die Maikäfer durch Ueberbrühen abzutöten, dann zu trocknen und täglich zwei bis drei Hände voll auf einen Eimer Futter zu ge⸗ ben. Die Maikäfer werden frühmorgens, ſolange ſie noch ſtarr ſind, von den Bäumen eſchüttelt. Am beſten lege man zuvor große Tücher unter die Bäume, die dann nur in Eimer ausgeleert zu werden brauchen. Die Maikäfer bevorzugen Steinobſtbäume, be⸗ ſonders Kirſchen und Mirabellen. Sck auf udwigshaten Ludwigshaſen erhält ein Soldatenheim. Bei dem ſtarlen Vectehs wie er in einer Großſtadt wie Ludwigshafen herrſcht, wurde ſchon immer das Fehlen eines— bedauert. Nun wird dieſem Mißſtand abgeholfen. Ludwigshafen erhält ein Soldatenheim, und es wird 4 on tüch⸗ 90 daran geſchafft. Helferinnen des D werden die Betreuung übernehmen. Nicht nur, daß un⸗ ſexe Soldaten ordentli ſie ſich auf der Durchreiſe befinden, ſie ſollen in Freiſtünden au—*9 nterhaltung bekom⸗ men. Und ſo iſt bereiks ein guter Flügel aufge⸗ baut, und für ausreichenden Leſeſto auch geſorgt werden. Natürlich gibt es eneggefz und außerdem kann, man für Marken und Held auch noch etwas beſonderes zum Eſſen und Trin⸗ ken bekommen. Wenn das Soldatenheim fertig⸗ geſtellt iſt, werden unſere Soldaten ihre reude daran haben. Vor allem ſind ſie nicht r auf öffentliche Lokale angéwieſen, die 16 ſchließen müſ⸗ ſen, wenn die Polizeiſtunde da iſt, während das Soldatenheim Tag und Nacht geöffnet bleibt. —pf. Schwetzingen. Am Muttertag erhielten das Mutter⸗Ehrenkreuz in Höld: Mar⸗ arete Schäfer, Herzogſtraße 11, und Barbara chweitzer, Kurfürſtenſtr, 12; in Silber: Roſa Hörrmann, Schützenſtr. 8, Maxie Johann, Schefſel⸗ ſtraße H1; in Bronzer: Maxie Baumann, Lin⸗ denſtraße 44, Berta Brixner, Friedrichſtraße 88, Emma Fuhrer, Schloßplat 8, Lina Gängel, Hilda⸗ ſtraße 25, Anna Naßner, Herzogſtr. 9; Elſa Röh⸗ rig, Mannheimer Straße 45, Käthe Rotbager, Reogerchn 38, Mina Schäfer, Adolf⸗Hitler⸗An⸗ lage 26, Anna Schwald, Liſelotteſtraße 6, Paula Weinleim, Caxl⸗Theodor⸗Str. 14, 8 Weißen⸗ berger, Kurfürſtenſtr. 16.— Oberſeldwebel Rudolf Lindner gab in den Kämpfen um Stalingrad ſein Leben im Alter von 29 Jahren für Volk und Vaterland.— Rentner Anton Hirſch ſtarb uner⸗ wartet im 77. Lebensjahr. Frau Marie Ratzel, geb. Grawunder, Richard⸗Waägner⸗Str. 4, ſtarb im 70. Lebensſahr nach kurzem—— Leiden und Frau Eliſabeth Philippine Thoma, geb. Henrich, Cl.⸗Baſſermann⸗Straße 10, 64jährig, nach einem arbeitsreichen Leben. Der Rundfunk am Dienstag: e Ahr: Der Bericht zur Lage; 14.15—15.90 Uhr: Operettenklänge; 18.30—19,00 Uhr: Soliſtenmuſik von Bach; 16.00—17.00 Uhrz. Aus wei Strauß⸗Opexetten; 17.15—18.00 Uhr:—— 2 llerlei; 18.00—18.30 Uhr: Alte und neue Volksweiſen; 18.80—19.00 Der Sale15 19.15—19.30— Frontberichte; 20.15—21.00 Uhr: 83(Kla⸗ dier⸗ und Orcheſtermuſit); 21.00—22.00 Uhr: Komponiſten⸗ bild: goſef Haydn.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: dn,—— Beethoven(Leitung: Bongaxts); Uhr: Muſikaliſche Naturſtimmen; 21.00—22.00 Ahr: Eine Stunde für dich, *———————..—————————————————————————————————————————— übernachten können, wenn Geschäits-Empichlungen Damen-Frisiex-Salon Chr. Richter ietzt 0. 4 11.(12 265 Großdeutsche Teuerbestattung i. Versicherungsverein a. G.- Wir Versichern gegen mähige Bei⸗ träge: Bestatlungsdurchführung mik voll. Sachleistung u. 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Mannheim, Friedrichsplatz 6. kreuen uns über die Geburt unseres erst. Kindes. Alex Ehrbar(z. Z. Wehrmacht), Hilde Bhrbar geh. Müller(z. Z. Sarn⸗ Ihre Vermählung geben bekannt: Hermann Riegger Unteroffizier der Luftwaffe)y Mathilde Riegger geb. Mühl Mannbeim, den 29. Mai Wallstattstraße 29. 1943 StS299 anläglich erwiesenen danken Für die uns Vermählung merksamkeiten herzlichst Auf⸗ Franz Böser und Frau Gharlotte geb. Beisel. Rheinhäuserstr. 49. Unfagbar erhieſten wir heute Mannheim, die traurige Nachricht. daſi unser lieber Sohn Emst Tischer Gefr. in einem Grenad.-Regt. Inh. d. EK. 2. Kl., der Ostmedaille und des Krimschildes im blühenden Alter von nahezu 21 Jahren im Osten fürs Vaterland gekallen ist. 9 Mannheim(C 4. 18). 29. Mai 1943. In tiefer Trauer: Familie Haus Tischer: Sohn Hans Tischer(z. Z. im Felde): Groß- vater Ernst Tischer: Familie Georg Ludwis. Unserer recht die Haushaltungen, die solche müssen gemeldet werden: 2. krauenlosen Haushaltungen; Pflichtig sind. Arbeitskräfte oder, Lehrlinge. chen, töchter, Köchinnen, stellen) einkommen. Auiruf zur Meldung der in Haushaltungqen beschäftigten hauswirtschaftlichen Kräite Zur Feststellung, inwieweit in der gegenwärtigen besonderen Lage die Beschäftigung hauswirtschaftlicher Kräfte gerechtfertigt ist, sind Kräfte beschäftigen, verpflichtet, darüber eine Meldung beim Arbeitsamt zu erstatten. Zunächst alle hauswirtschaftlichen Kräfte, die am 2. 6. 1943 beschäftigt sind in I. Haushaltungen, in denen die Hausfrau für Aufgaben der Reichs- verteidigung meldepflichtig ist gemäß Verordnung vom 27. 1. 1943; 3. Haushaltungen, in denen die Hausfrau nicht meldepflichtig ist, ge- mäß Verordnung vom 27. 1. 1943 und a) die mehr als eine hauswirtschaftliche Kraft beschäftigen, oder b) die eine hauswirtschaftliche Kraft beschäftigen und denen keine Kinder angehören, die eine allgemeinbildende Schule(Volks-, Mittel- oder höhere Schule) besuchen oder noch nicht schul⸗ Als hauswirtschaftliche Kräfte sind anzusehen alle in einer Haus- haltung regelmäßig wöchentlich mit Hausarbeiten beschäftigten Hierzu gehören Hausgehilfinnen, Tagesmädchen, Halbtagsmädchen, Stundenfrauen, Pflichtjahrmäd- hauswirtschaftliche Lehrlinge, Haushälterinnen, Hausdamen, Stützen und alle in der Kinderpflege tätigen Kräfte. Die Meidung hat auf einem Formblatt zu erfoigen, das bei den Ar⸗ beitsämtern(und ihren Nebenstellen) erhältlich ist. müssen bis spätestens am 15. 6. 1943 bei den Arbeitsämtern(Neben⸗ Unrichtige oder unvollständige Angaben wer⸗ den nach 8 4 Abs. 2 der Siebenten Durchführungsverordnung zur Arbeitsplatzweckselverordnung straffechtlich verfolgt. der Meldung wird vom Arbeitsamt schriftlich bestätigt. wird vom Arbeitsamt mit dem Meldevordruck ein Bestätigungs. vordruck abgegeben, der vom Meldepflichtigen ausgefüllt wird und gleichzeitig mit der Meldung dem Arbeitsamt zu übergeben ist. Straßburg, den 26. Mai 1943. Der Präsident des Landesarbeitsamts Baden- Hausarbeitslehrlinge, Haus- Hauswirtschaftsteiterinnen, Die Meldungen Die Abgabe Hierfür Spechstundenhelferin(evtl. An⸗ fängerin) nicht unt. 17 Jahren, sokort gesuchit. August Sturm, stdatl. gepr. Dentist, Moselstr. 2, Ecke Langerötterstr. 59, Fern- ruf 508 98. 12272 Servierfräulein od. Kellner sofort gesucht! Kaffée Arnold, Heidel- berg. Konzertkaffee, Tel. 3591. Tüchtige Büglerin für 1 Tag mo- natlich in Privathaushalt ges. Anfragen Buf Nr. 230 75. Tüchtige Flickerin oder Haus- schneiderin in Privathaushalt f. Sof. gesucht. Ang. u. Nr. 12 318. Aeltere Person von 10 Uhr bis nachm. i. Haushalt, Nähe Wald- park gesucht. Ang. u. P St. 8300. Tücht., exfahr. Wirtschafterin od. Hausgehilfin für selbständ. Ar- beit in Privathaushalt für sofort od. spät. ges, Ang. u. Nr. 12 317. Haushälterin zur selbständ. Füh⸗ rung eines Haushaltes für sofort nach Heidelberg gesucht. Zu erfr. nachm. zwisch.-3 Uhr bei Frau Carl Hof, Heidelberg, St.- Annagasse 2. 11924 Hausgehilfin gesucht zum 1.., wegen Verheiratung meiner der- zeitigen. Frau Holler, Schwan⸗ abotheke, E 3, 14. StS280 Für Haushalt Frau für einige Std. mehrmals wöchentlich gesucht. Dr. Tettesborn, N 7, 13. 4 Für frauenlos. Haushalt, Einfam.- Haus in Schwetzingen, wird eine vertrauensw., ältere Person zum 1. Juli als Haushälterin gesucht. Angeb. mit Zeugniss. od. Refer. unter Nr. 12 267. Sierin v. Lande, ev., bId., schl., oh. Anh., m. tadell. Verg., haus⸗ u. geschäftst., m. Verm. u. gut. Wäscheausst., hat groß. Int. an Eigenh. u. Gart., wü. lieb. nett. Hrn. in gehob. Stellg., auch Ge⸗ schäftsmann angen., zw. Heirat k. zu L Bildzuschr. u. P St 8088. Beamtentochter, gr. schön. Ersch., ev., Ende 40, heit. warmh. Wes., tücht. Hausfr., nicht unvermög., Wü. Heirat m. höh. Beamt. od. H. in geh. Stellg. Im Eigenh.(Obst⸗ bau) Neustadt mod. Wohng. vor- handen. Zuschr. unt. E St 8095. Solid. Metallarb., mit gepfl.-Zi.- Wohng., Mitte 60, sucht tücht. Sbars. Kameradin von 50-60., ohne Anhang, zw. Heirat. Zu- schriften unter P St 8090. Kim. Angest., 40/160, ev.; ges. u. Sol., ehrl, Char,, gt.“ Allgemeinb., natur- u. wassersportih., w. leb.- kroh., natürli, nett. Mädel a. bür⸗ gerlich. Hse., b. Anf. 30 u. mit häusl. Einstell.-k. zu l. zw. Hei⸗ rat. Eig.-Zim.-Wohng. vorh.- Zuschr., ev. m. Bild, u. P St 8087 Frau Derendorfl. 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Kratz: Heinrich Fischer u. Frau Hilde seb. Kratz: Karl Dietrieh und Frau Maria geb. Kratz: Emit Kratz und Braut: 13 Enkelkinder und alle Verwandten. Die Beerdigung findet am Diens- tag. 1. Juni. um 13.30 Uhr. statt. Gottes allmächtigey, Ratschluß hat es gewollt. meinen unvergeßlichen Mann. unseren stets treusorgenden Vater und Großvater Wilhelm Denefleh im 70. Lebensiahr. nach langem. schwerem und mit Geduld ertra⸗- genem Leiden. wohlvorbereitet. in die ewige Heimat abzurufen. Ruhe in Gott! Neckarau(Rheingoldstraße 31). In tietem Schmerz: Frau Anna Deneſleh geb. Groasser Sowie seine Kinder: Familie Alois Groasser; Familie Willi Denefleh; Mox Bleiholder und Frau Elisa- heth geb. Denefleh: sowie Enkel: Elsi. Werner. Manfred. Reinhold, Hans-Peter und Roswitha: seine Brüder: Adam Denefleh u. Fam.; Nikolaus Deneſleh und Familie. Lorsch(Hessen); Schwägerin: Magd. Groasser. Heidelberg: Fa- milie Franz Ross. Bensheim: seine Nichten: Käte und Kleofa und Familie sowie alle anderen Verwandten. Die Beerdigung findet am Dienstag. nachm. um 44 Uhr. auf dem Nek- karauer Friedhof statt. 1 Durch den Fliegerangriff vom 17. 4. 1943 wurde jetzt nach Wochen mein lieber Mann Adolf Mahler Wirt zum Hohenstauien ein Opfer desselben. Erx starb am 26. d. M. in einer Kli- nik in Freiburs i. Brsg., woselbst er auch seinem Wunsche entspre- chend beerdigt wurde. Allen meinen Verwandten. Freun- den und Gönnern. die an meinem Verlust so zahlreich teilnahmen. danke ich von ganzem Herzen. Mannheim. den 31. Mai 1943. Frau Anna Mahler Witwe. ————. Ein treusorgendes, überaus arbeit⸗ sames Leben ist abgeschlossen. Kurz nach Erreichuns ihres 60. Le- bensiahres gab unsere. nur Liebe kennende Frau. Mutter. Groſßimut⸗ ter. Schwester und Tante Elise Hoch geb. Lang ihre Seele in die Hand ihres xüti- gen Schöpfers zurück. Mannheim. den 29. Mai 1943. Dammstrabe 17. Im Namen der Hinterhliebenen: Karl Hoch: Camilla Hoch: Kurt Nothelfer und Frau Herta geb. Hoch mit Kind Klaus. Beerdiauns: Mittwoch. 14.30 Uhr. Seelenamt: Mittwochfrüh 47 Uhr in St. Nikolaus. ee 55—— ee iee Nach kurzem. Schxrerem Leiden verschied heute unsere liebe. her⸗ zensgute Mutter. Großmutter und Urgrohßmutter. Frau Therese Richter im Ater von nahezu 83 Jahren. Mannheim, den 29. Mai 1943. Elfenstraße 26. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Sebastian Raith: Auzust Raith, Sohn: Familie Wilhelm Paulus: Frau Maria Neitzling und Sohn; Familie Heinrich Kraſt. Die Beerdigung findet am Diens- tag. dem 1. Juni 1943. nachm. 1 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Nach schwerem Krankenlager ver- schied am 29. Mai 1943 meine heér- zensgute Mutter, Schwiegermutter. Schwester und Tante. Frau Marie Piefierkorn veb. Hackmann im Kter von 83 Jahren. Bad Dürkheim(Sonnwendstr. 23). Manaheim, den 29. Mai 1943. In stiller Trauer: Ahred Pieſterkorn und Frau Mazdalene Haillecourt und alle Anverwandten. Die Peuerbestattung findet am Dientas. 1. Juni 1943. 14.30 Uhr. im Krematoriam Mannheim statt, Hundestener 1943. Die Steuer- pflichtigen Hunde sind in d. Zeit vom 1. bis 15. Juni 1943 bei der Stadtkasse Mannheim, Rathaus N 1(Erdgeschoß) oder den Ge- meindesekretariaten der Vororte mündlich oder schriftlich anzu. melden. Ueber drei Monate alte Hunde, die nach dem 15. Juni 1943 bis zum 31. Mai 1944 in Be- sitz genommen ader in die Ge- meinde eingebracht werden, sind innerhalb 4 Wochen nach der Besitzerlangung od. Einbringung, Hunde, die erst nach Ablauf der allgemeinen Anmeldefrist das Al- ter. von drei Monaten erreichen, innerhalb 4 Wochen diesem Zeitpunkt unter gleichzeitiger Zählung der Steuer bei der Stadt- Kasse anzumelden. Eine Anmel- dung ist nicht erforderlich, wenn der Besitz des Hundes in der ersten Hälfte des Monats Juni od. vor Ablauf der vierwöchigen Frist nach der Besitzerlangung od. Ein. bringung wieder aufgegeben wor⸗ defi ist. Dasselbe gilt für Hunde, deren Besitz innerhatb 4 Wochen, nachdem sie das Alter von 3 Mo- naten erreicht haben, aufgegeben wird. Für jeden über 3 Monate alten Hund hat der in Mannheim Wohnhafte oder seit mindestens 3 Monaten sich hier aufhaltende Besitzer für das vom 1. Juni 1943 bis 31. Mai 1944 laufende Steuer- jähr eine Hundesteuer zu ent- richten. Die Stéeuer ist bei An⸗ meldung des Hundes in einem Betrag Zu zahlen. Nur leistungs- schwachen Steuerpflichtigen ist es ausnahmsweise gestattet, die Hundesteuer in 3 Teilbeträgen zu entrichten. Wer einen Forde rungszettel erhalten Hat, legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vor. orte sind die Gemeindesekreta- riate Aumelde- und Aahlstellen. Die Steuer beträgt: für einen Huncd. 48 RM. für zwei Hunde 144 RM. für drei Hunde 276 RM. für jed. weit. Hund 132 RM. mehr. Die Hundesteuermarke kostet 20 Pfg.; sie ist bei der Kassenstelle, an die die erste Zahlung geleistet wird, abzuholen. Wird Zahlung durch Ueberweisung oder Abbu⸗ chung geleistet, s0 ist die Steuet⸗ marke bei der Stadtkasse abzu- holen. Die Steuermarke ist am Halsband des Hundes in deutlich sichtbarer Weise anzubringen, und zwar auch bei Hunden, für die Steuerkreiheit gewährt ist. Hunde, die ohne gültige Steuer⸗ marke umherlaufen, können ein⸗ gefangen und in das Tierasyl ge- bracht werden, woselbst sie nach Ablauf 080 3 Tagen getötet wer⸗ den odef in das Eigentum des Tieralyls übergehen, wenn sie nicht vorher gegen Ersatz der durch das Einfangen und die Ver- Pflegung entstandenen Kasten wieder abgeholt werden. Die Steuermarke darf in keinem Falle einler anderen Person überlassen Werden. Die Ersatzmarke kostet 50 Pfg.; sie wird nur bei der Stadtkasse ausgegeben. Wenn ein Hund von auswärts in die Ge⸗ meinde eingebracht worden ist, wird die für das betreffende Steuerjahr von demselben Besit⸗ zer nachweislich in einer ande- ren Gemeinde des Reichsgebietes bezahlte Hundesteuer auf die für Mannheim festgelegte Steuer an- gerechnet. Hat der Besitzer in keiner badischen Gemeinde einen Aufenthalt von mindestens 3 Mo- naten, so ist nur die Hälfte der Hundesteuer zu entrichten. Die Steuer wird nur zur Hälfte er⸗ hoben: à) für je einen Hund. der vorwiegend zur Bewachung eines ähnlich abgelegenen Wohngebäu⸗ des gehalten wird, das im Um⸗ kreis von 100 m kein anderes be- wohntes Gebäude zur Nachbar- schaft hat; b) für einen od. meh. rere Schäferhunde, die Während des größten Teites des Jahres zur Bewachung von Herden gehalten werden.— Steuerfrei sind: a) Hunde, die bei öffentlichen Be- hörden oder an öffentlichen An⸗ stalten unmittelbar zu öffent⸗ lichen Zwecken gehalten wer⸗ den; b) Hunde, die von Beamten des Staats oder der Gemeinde mit Genehmigung der vorgesetzten Behörden zu dienstlichen Zwek⸗ ken gehalten werden; c) Hunde, die von Blinden als Führerhunde gehalten werden.. Die Steuer⸗ ermähigung für Zuchthunde und für Schutz- od. Führerhunde für Taube oder Schwerhörige ist in der Verordnung zum Vollzug des Hundesteuergesetzes vom 29. Juni 1982 besonders geregelt. Nähere Auskunft erteilt das Städtische Steueramt. Die Befreiung wird nur auf Antrag gewährt; eine Hundesteuermarke wiuß auch in diesen Fällen erworben Lerden. Die Hinterziehung der Hunde⸗ steuer wird mit einer Geldstrafe abgelegenen Hofgutes oder eines“ bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer be- strakt. Neben der Geldstrafe ist die Steuer nachträglich zu ent⸗ richten⸗ Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt Wird, können von der Steuerbe⸗ hörde eingezogen werden.. Ge⸗ suche um Steuerermäßigung oder Steuerbekreiung sind innerhalb der vorstehend genannten Fristen beim Städt. Steueramt einzurei- chen Kassenstunden: Montags bis Freitags von 8 bis 12½ Uhr: Samstags von—12 Uhr; in den Vororten nach den in den Rat⸗ häusern ausgehängten Anschlä- gen. Mannheim, 31. Mai 1943. Stadtkasse. Vergebung des Heu- und Oehmd- graserträgnisses im Herzogen- riedpark am 2. Juni(Zusammen- kunkt.30 Uhr am Sportplatz im Herzogenriedpark) und im Wald- park am 3. Juni(Zusämmen⸗ kunft.30 Uhr an der Bedürfnis- anstalt in der Stefanienprome- nade) vorzugsweise an die vor- jährigen Nutznießer gegen Bar- zahlung. Hochbauamt, Abteilg. Gartenverwaltung.(12 271 Putzirau für Treppenreinigung (Wöchentl. ca. 4 Std.) gesucht. Näh. dch. Hausverwaltg. Zilles L 4, 1, Fernruf 208 76. STELLEN-GESUCHE Bilanzsichere Buchhalterin mit langi. Erfahrg. an selbst. Ar⸗ beiten gew., möchte sich in Ver- trauensstellg. veränd. Spedit od. Baufach bev. Angeb. u. St 8295. KAUF-GESUCHE Elavier zu kaufen gesucht.- An⸗ gebote unter St 8282. Gut erhalt. Piano von privater Seite zu kaufen gesucht. An⸗ gebote unter E St 8022. Trädr. Kast.-Handwagen, gut erh., od. stab. Fahrradanhänger zu k. ges. od. geg, getr. Herr.-Anzug 2. tsch. Kerber, Bürstadt Kr. Wormg Tiehharmonika und Fußball für Arbeitslager zu kaufen gesucht. 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Neueste Wochen⸗ Schau.- Beg.:.40,.10,.35. Jugendliche nicht zugelassen. PATLI-Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Heute letzter Tag. In Erstauffüh⸗ rung:„Liebesfreud- Liebesleid“ mit Maria Denis, Clara Calamai. Neueste Wochenschau Kul⸗ turfilm.- Jügend nicht zugelass. Anfangszeiten: 11.00,.00,.00, .00,.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41 Olga Tschechowa, Willy Eich- berger:„Der Favorit der Kai- serin“. Der Herzensroman eines⸗ jungen Gardeoffiziers. Neueste Woche! Jugendl. sind zugelass. Heute letztmals!.50,.45,.25. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmals„Truxa“, mit der un⸗ vergeßlichen La Japa.— Ab Dienstag: Willi Forsts„Wiener Blut“. Regina. Neckarau, Fernruf 482 76 Des großen Erfolges wegen ver⸗ längern wir den Zirus-Grohfilm „Die große Nummer“, Beg,:.15 U..30 Uhr. Jugend hat Zutritt. 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