che Erſcheint wöchentlich Emal. Bezugspreiſe: Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. durch die Poſt 1,70 Mk. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens? 25. für den folgenden Monat eue Mannheimer Seitinig Preisliſte Nr. 14. Anzeigenpreiſe: Keine Gewöhr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Pjf. Nach der ſeweils gültigen Anzelgenpreisliſte. Zur gelt auzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. * Dienstag, 1. Juni 1943 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Haupigeſchäftsſtelle 1.—6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Orahtanſchrift: Remazelt Maunhein 154. Jahrgang— Nummer 143 Stalins Kaue Scuuller, Er behãlt ſich nack wie vor gegen England und Usn alle Freiheit vor! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 1. Juni. In den oberſten Befehlsſtellen Englands und Amerikas iſt man nach dem Abſchluß der Beſprechungen von Waſhington nicht ſo entzückt von der Haltung der Sowjetunion, wie die vom Weißen Haus und vom Dow⸗ ningſtreet, veranlaßten Begeiſterungsaus⸗ brüche über die Auflöſung der Komintern vielleicht hier und da vermuten ließen. „England und Amerika ſind zwar grundſätz⸗ lich bereit, den territorialen Wünſchen der Sowjets auf dem europäiſchen Kontinent weiteſtgehend nachzugeben und Europa dem Bolſchewismus preiszugeben, man weiß aber in London und Waſhington ebenſo gut wie in Moskau, daß alle Auseinander⸗ ſetzungen und Abmachungen über die Ge⸗ ſtaltung der Nachkriegswelt zur Zeit völlig akademiſcher Natur ſind und ſozuſagen im luftleeren Raum ſtattſinden, da die Vor⸗ ausſetzung der Verwirklichung dieſer Pläne der Sieg über die Achſenmächte iſt, daß aber ein ſolcher Sieg für ſie heute ebenſo weit und noch weiter entfernt iſt als vor zwei oder örei Jahren. Daran ändern die Po⸗ ſaunenklänge über Tunis nicht das ge⸗ ringſte. Alle drei Mächte müſſen alſo neue ſchwere Opfer bringen und um die Ver⸗ teilung dieſer Opfer geht der Streit. In Waſhington blieb ebenſo wie in Caſa⸗ blanca der Stuhl Moskaus leer, und alle Verſuche Englands und Amerikas, eine Klärung und genauere Feſtſtellung der bol⸗ ſchewiſtiſchen Nachkriegsabſichten, das heißt eine gewiſſe Begrenzung der anerkannten territorialen Wünſche der S etunton in Europa herbeizuführen, 0 5 geblich. Stalin hat die'grundſätzliche Aner⸗ kennung der imperialiſtiſchen Ziele der So⸗ wietunion ohne viel Dank angenommen, er behält ſich aber die Begrenzung und Be⸗ friſtung ſeiner Anſprüche ſelbſt nor und ge⸗ denkt ſeine Berbündeten hierüber nicht zu befragen. Darüber hinaus wurde von Waſhington und London eine Einigung über die ſtrate⸗ giſchen Operationen des Jahres 1943 ange⸗ ſtrebt, die womöglich unter einem gemein⸗ ſamen Oberbefehl ſtattfinden ſollten. Dieſer Oberbefehl aber mußte nach engliſcher und amerikaniſcher Anſicht natürlich einem eng⸗ Liſchen oder amerikaniſchen General zufallen, der damit auch ein Verſügungsrecht über Wehrmachtsteile in der Hand In Moskau' hat man auch dieſe Wünſche abgelehnt. Inſolgedeſſen mußte man ſich darauf beſchränken, ſich gegenſeitig über alle ſtrategiſchen Pläue wenigſtens zu „Unterrichten“, was ſchließlich bei einem ſo engen Bündnisverhältnis ſelbſtverſtändlich ſein ſollte. Alle darüber hinausgehenden Porderungen, die ſich vor allem auf Japan und den Pazifik bezogen, blieben natürlich erſt recht unerfüllt. Nachdem Churchill und Rooſevelt den Sowiets grundſätzlich in ſo vielen entſchei⸗ dende Punkten nachgegeben haben, glaubt wman es ſich in Moskau leiſten zu können, alle Entſchlüſſe ohne Rückſicht auf die Ver⸗ pündeten, ganz allein im Sinne der ſowje⸗ tiſchen Sicherheit und der ſowjetiſchen In⸗ ſereſſen zu faſſen und es dann den Ver⸗ ndeten einfach zu überlaſſen, ſich irgend⸗ wie mit dieſen Moskauer Entſcheidungen abzufinden. Attu-, Gleichzeitig aber ſucht man 8 jede Kritik der Verbündeten durch den Trick der Auflöſung der Komintern mundtot zu machen. Man hat zwar mit dieſem Trick die Völker der Welt nicht täu⸗ ſchen können, aber man hat die verbündeten Regierungen in Waſhington und London gezwungen, die Ablehnung aller ihrer Wünſche und Forderungen wortlos hinzu⸗ nehmen und darüber hinaus ſich auch noch in Moskau begeiſtert zu bedanken, weil die Sowjetregierung vorübergehend ein Macht⸗ inſtrument in die Ecke ſtellte, das ſie jeder⸗ zeit zu noch intenſiverem Gebrauch wieder hervorholen kann. Moskau verſteht es bereits heute, den „großmütigen Verzicht“ auf die Komintern zu diplomatiſchen Geſchäften auszunützen. Umbil⸗ So dürfte beiſpielsweiſe eine dung der ſogenaunten jugoſla⸗ wiſchen„Regierung“ in London Eine ſolche Umbildung wird von Moskan bereits ſeit Monaten verlangt. Die jugoſlawiſchen Emigranten hatten ſich gegen dieſe Forderung, geſtützt auf Eng⸗ land, lange Zeit gewehrt. Jetzt iſt ihnen dieſe engliſche Stütze genommen worden. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“, der über ausgezeichnete Beziehungen zum Foreign Oſſice verfügt, kündigt an, daß eine Umbildung des Ka⸗ binetts entſprechend den Moskquer Wün⸗ ſchen unmittelbar bevorſtehe, da die Auf⸗ löſung der Komintern„uiele Mißver⸗ ſtändniſſe beſeitigt habe.“ Meedet sich * Mannheim, 1. Juni. Der engliſche Miniſter Attlee gehört zu den Vertretern der Arbeiterpartei, die den Sinn ihrer politiſchen Arbeit darin ſehen, im kapitaliſtiſchen England geſell⸗ ſchaftliche Karriere zu machen. Er hat ſich nie mit den Arbeitern verbunden gefühlt; er hat ſich überhaupt mit nichts verbunden gefühlt, am wenigſten mit irgend einem po⸗ litiſchen Ideal. Er gehörte niemandem und war niemandem treu als ſich ſelber. Und ſein einziger Ehrgeitz war es, denen gleich⸗ zutun und gleichzukommen, die er nach dem Auftrag ſeiner Parteiideologie au bekämp⸗ fen hatte. Er hat es in dieſer Begiehnng auth ziem⸗ lich weit gebracht. Nicht nur, daß ihm der Klub der regierenden konſervativen Schicht einen Miniſterſeſſel in ſeinen eigenen Reihen zurechtrückte, nicht nur, daß er ſo⸗ gar einmal ſtellvertretender Miniſterprüſi⸗ dent und damit der Schatten Churchills ge⸗ weſen iſt, des„größten Engländers der Erfolgreicher Einsatz der Luftwaffe am Kuban Sowiets verloren 51 Flugzeuge/ im Mittelmeerraum acht feindliche Flugzeuge vernichtet/ Sousse bombardiert (Funkmeldung der NM3Z. Führexhanptquartier, 1. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront verlief der Tag bis auf örtliche Kampftätigkeit am im allgemeinen ruhi Starke Verbände der Luftwaffe grif⸗ fen ſowjetiſche Panzer⸗ und Jufanterie⸗ verbände im Raum weſtlich Krymskaja an und bekämpften mit gutem Erfolg Batterieſtellungen und Nachſchubſtütz⸗ punkte des Feindes im mittleren und Abrdlichen Abſchnitt der Oſtfront. Die Sowjets verloren geſtern it Ilnggenge. N Zwei eigene werden vermißt⸗ 4 Im Mittelmeerraum vernich⸗ tete die feiaske geſtern acht mehr⸗ motorige feindliche Flugzeuge. Ein Verband ſchwerer deutſcher Kampfflugzenge bombardierte in der vergangenen Nacht das Hafengebiet von Souſſe:. Ein deutſches Unterſeeboot ver⸗ ſenkte im Atlantik ein Han⸗ delsſchiff von 8000 BR Ber Duce sprach 2u verwundeten EP. Mailand, 1. Juni. Kriegsverſehrte, die von ihrem Kurhaus an der Adrig aus einen Ausflug nä Predappid, dem Gebnrtsort des Duee, unternahmen, begegneten dort zu⸗ (Kartendienst, Zander-.) in Amerika wird man sich darüber das mit der Uisdererobening der insel in Wirklichkeit noch nichts gewonnen ist Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Juni. Die Leitartikel der amerikaniſchen Zei⸗ tungen über die nach wochenlangen Kämpfen⸗ erfolgte Wiederbeſetzung der kleinen Aleuten⸗Inſel Attu klingen ſehr zurück⸗ haltend, obwohl Waſhington nach Kräften die Agitationstrommel ſchlägt und das In⸗ ſormationsamt verkünden läßt, die Japaner hätten nunmehr die Initiative im Nord⸗ Pazifik verloren. Einige Blätter ſind auf dieſe Behauptung auch hereingefallen und ergehen ſich in begeiſterten Betrachtungen über die weitere Entwicklung der Lage im Pazifik. So erklärt beiſpielsweiſe„New⸗ Bork Herald Tribune“, das Uebergewicht im Pazifik, auf das Churchill ſchon hingewieſen habe, beginne ſich nunmehr tatſächlich fühl⸗ bar zu machen. Aber andere Zeitungen warnen vor allen Illuſionen. Der„Boſton Herald“ beiſpiels⸗ weiſe macht darauf aufmerkſam, daß der hartnäckige Widerſtand der Japaner eine ernſte Warnung für Amerika ſei, daß der Sieg viel koſtſpieliger ſein werde, als man urſprünglich gedacht habe. Das Blatt vergleicht die Beſetzung Attus, eines kleinen Punktes in der unendlichen Oede des Pazifik, mit den gewaltigen Räumen, die die Amerikaner und Eng⸗ länder im Stillen Ozeau verloren haben, und gibt oſſen zu, daß nur ein winzig kleines Bruchſtück deſſen zurückgewonnen worden ſei, was man eingebüßt wenn auch vorſichtig, zum man auch die Lage in Europa könne, ebenſowenig dürfe man den japa⸗ niſchen Feind im Pazifik unterſchätzen, und Der„Philadelphia Record“ macht ſich, Sprecher der Kreiſe, die eine intenſivere Kriegsſührung im Pazifik verlangen. Er erklärt, ſo wenig ignorieren „größere und ſchnellere Aktionen“ ſeien dort unbedingt notwendig. Den gleichen Standpunkt vertreten mit bedeutend grö⸗ ßerer Schärfe die Hearſtblätter und die „Chicago Tribune“, das einflußreichſte Blatt im mittleren Weſten. In führenden Kreiſen Waſhingtons iſt man ſeit der Er⸗ klärung des Senators Chandler, offen ſagte, es ſei für die USA gefährlich, ſich allzu ſehr in Europa feſtzulegen und den Paziſik ſich ſelbſt“ zu überlaſſen, ſehr nervös und ſucht die„Pazifik⸗firſt“⸗Bewe⸗ gung mit allen Mitteln als unpatriotiſch zu brandmarken.„Herald, Tribune“ geht dabei ſogar ſoweit, in einem perfiden Artikel an⸗ zudeuten, die Vertreter dieſes Standpunktes ſeien irgendwie im Dienſte der Achſe. Das iſt der alte Trick Rooſevelts, die poli⸗ tiſchen Gegner als Vaterlandsfeinde zu dif⸗ famieren. Man weiß in Waſhington, daß dieſe Bewegung nicht unterſchätzt werden darf und daß neue Rückſchläge im Pazifik und Oſtaſien große Erregung in der Oef⸗ fentlichkeit hervorrufen und der Regierung den Vorwurf eintragen könnten, ſie ſehe den Hauptzweck des Krieges in Ser Erhal⸗ tung des britiſchen Empfires. Das aber als tauſend Mann getötet. kann angeſichts der bevorſtehenden Wahlen innenpolitiſch höchſt geſährlich werden. In all dieſe Auseinanderf ſetzungen ſpielt natürlich auch vor allem das ſowjetiſch⸗ japaniſche Verhältnis hinein, mit deſſen derzeitiger Form niemand Vereinigten Staaten züfrieden iſt. Jeder⸗ mann blickt in Amerika nervös und unru⸗ higer denn je nach Aſien hinüber und ſucht das„Geheimnis der japaniſchen Sphinx“ in den zu ergründen, wie es in einem ner Funkbericht heißt. 5 Weitere japanische krtoige gegen Ischungking Funkmeildung der NM3. A Nanking, 1. Juni. Zapaliiſche Trndpen beſetzten am Mon⸗ tag die Stadt Chinchiientſi Provinz Honan, während andere japaniſche Einheiten Tſchungkingtruppen vom Rück⸗ weg abſchnitten. Jagdflieger und verſenkten 16 Boote mit ſchungkingtruppen auf dem Gelben Fluß. — als 300 Tſchungkingſoldaten fanden dabei den Tod. Einer Meldung der Cen⸗ tral Preß aus Schanghai zufolge, brachten nationalchineſiſche Truppen der kommuni ſtiſchen neuen vierten Armee im Monat Mai ſchwere Verluſte bei. In neuntägigen wurden mehr Kämpfen in Nord⸗Kiangſi tionsradius den in der Hierbei griffen japaniſche erſolgreich in den Kampf ein fliehenden fällig dem italieniſchen Regierungschef und bereiteten ihm ſpontan eine begeiſterte Sympathiekundgebung. Der Duee richtete eine kurze Anſprache an die Verwundeten, in der er ſagte:„Ihr werdet jetzt Kämpfer der inneren Front ſein und jene bekehren, die ſich über die falſche Großmütigkeit des Feindes trügeriſchen Hoffnungen hingeben. Ihr werdet den heiligen Haß ge⸗ gen den Feind predigen und jenen mit Verachtung begegnen, die noch Sehn⸗ ſucht empfinden. Jede Duldſamkeit in die⸗ ſer Hinſicht iſt ein Verbrechen und Landesverrat. Ihr werdet mit euren Kräften zur Erreichung jenes Zieles bei⸗ tragen, das wir alle mit feſtem Vertrauen anſtreben.“ Aus, der Meuge eriſcholl als Antwort einmütig der Ruf:„Wir werden ſiegen“. Zum Schluß wandte ſich der Duce in deut⸗ ſcher Sprache an die anweſenden deutſchen Soldaten, wobei er die unverbrüchliche Ka⸗ meradſchaft der beiden Völker in Waffen ſeierte. Hegypten emennt die zcwietunion an EP, Aufara, 1. Juni. Die Anerkennung der Sowjetunion durch die ägyptiſche Regierung iſt nach einer amt⸗ lichen Mitteilung beſchloſſen worden. Ueber die Beſetzung und den Rang der gegenſei⸗ ligen diplomatiſchen Vertretungen verlautet noch nichts. Seit der Ottoberrevolution 1917 beſtan⸗ den keinerlei Beziehungen zwiſchen ennd⸗ ten und der Sowjetunion. 17 Menſchen von einer angeſchwemmten Mine getötet. 17 Perſonen wurden getötet und fünf ſchwer verletzt, als an der Küſte der iriſchen Graf⸗ ſchaft Donegal in der Nähe eines Fiſcherdorfes eine angeſchwemmte Mine explodierte. Sieben Kommuniſten in Bulgarien zum Tode verurteilt. Das Militärgericht in Plecven vexur⸗ teilte in einem eil in ſieben Bul⸗ 95 zum Tode, davon vier im ahren. aniſches Schlachtſchiff vom„Dreadnon 200 ertiggeſtellt. Ein neues japaniſches Sch 9 ſchiff, das in Kampfkraft und in ſeinem Schlachtſchiffen vom Dreadnought⸗ Typ entſpricht, iſt 68.60 fertiggeſtellt worden. Dänemark hat 164 Schiffe in dieſem Krieg ver⸗ loren. Die däniſche Handelsflotte hat in dieſem Krieg bisher 164 Schiffe verloren. Geeleute ſind ums Leben gekommen. Gefängnisurteile wegen Gerüchtemachexei in 1032 däniſche der Schweiz. Zum erſtenmal ſind in der Schweiz „Gefängnisurteile wegen Gerüchtemacherei ausge⸗ ſprochen worden. Am Vierwaldſtätterſee wurden durch das territoriale Gericht 45 Perſonen wegen Gerüchtemacherei zu Gefängnisſtrafen von vier⸗ bis fünfundvierzig Tagen verurteilt. Celöptt 900 zerieirt vom Eisen der Granaten Tagelang dauerte die Abwehrschlacht südlich“ lag das Trommelfeuer Batterien in Ebert, HH., 2) des Ladogasees- und deutscher und sowietischer diesem Wald (PK.-Küfnahme: Kriegsbher. waren erträglich geblieben. machen werde. die Anqst? neueren Zeit“, wie Zeitungseuthuſtaſten den Premier nach ſeiner ſünften Trans⸗ ozeanfahrt zu Rooſevelt bezeichneten. Herr Attlee hat auch in Haltung und Manieren mit Erfolg den verehrten Vorbildern nach⸗ geeifert. Er kann ſchwindeln wie Churchill, heucheln wie Churchill und den frumben Biedermann ſpielen wie Churchill. Es ſehlt ihm bei alldem vielleicht die dialektiſche Ge⸗ riſſenheit Churchills, die immer wieder ſtaunen macht, er iſt naiver, plumper und primitiver als der Premier, der hier im⸗ merhin auf eine generationenlange Schule zurückſchauen kann, ein ſchlechtes Gewiſſen prallt zu ſichtbar gegen die Heuchelei von Geſicht und Rede vor. Aber das macht nichts. Fleiß vollbringt auch hier Wunder. Wieweit Attlee es bisher ſchon ge⸗ bracht hat, hat er erwieſen, als er über die engliſchen Luftangriſfe gegen Deutſchland ſprach und mit einer Un⸗ geniertheit, die direkt von der Churchill⸗ ſchen Frechhelt adoptiert, war, erklärte, dieſe Luftangriffe gälten nur militäriſchen Zielen. Churchill ſelbſt konnte eine ſolche Erklärung nicht gut abgeben, denn er ſelbſt hat ja niemals ein Hehl daraus gemacht, daß es ihm bei dieſen Bombardements nicht auf die militäriſchen Ziele, ſondern auf die deutſche Zivilbevölkerung ankam. So mußte Attlee zu dieſer Erklärung her⸗ an, Attlee, der Vertreter der von Humani⸗ tätsgeiſt ach ſo tief durchdrungenen Arbei⸗ terpartei! Warum mußte Attlee heran? Welche Notwendigkeit beſtand für England plötzlich in ſo oſtentativer Form mit einer ſolch prononeierten Lüge hervorzutreten? Haben Anwandlungen menſchlichen Ge⸗ fühls plötzlich an das ſteinerne engliſche Herz gerührt? Kann man den Gedanken an die Tauſende von Särgen, in denen das deutſche Volk ſeine von der RAc gemorde⸗ ten Frauen und Kinder zu Grabe bettete, nicht mehr ertragen! Ehe würde der Erz⸗ engel Gabriel perſönlich vom Himmel ſtei⸗ gen als ſolcher Gedanke ins engliſche Herz. Es müſſen andere Gründe vor⸗ gelegen haben. Vielleicht kommen wir ihnen ſchon näher auf die Spur, wenn wir die Betrachtungen der engliſchen Zeitungen zum Luftkrieg der letzten Wochen verfolgen. Je inſernaliſcher nämlich dieſer Luftterror der RAc geworden iſt, deſto ſorgenvoller wurden dieſe Betrachtungen dazu. Zu⸗ nächſt iſt der Blutzoll, den die Engländer bei dieſen Angriffen zahlen mußten, immer größer und größer geworden, ohne daß man dem Ziel der Angrifſe: der Erſchüt⸗ terung der deutſchen Widerſtandsmoral und der deutſchen Wirtſchaftskraft näher⸗ gekommen wäre. Die militäriſche Sinn⸗ loſigkeit der Angriffe iſt damit offenſicht⸗ licher, die Rückwirkungen auf die Moral der engliſchen Flieger, wie engliſche Zei⸗ tungen ſelbſt zugeben, immer unausbleib⸗ licher geworden. Aber nicht dieſer Gedauke iſt es, um den ſich die Hauptſorge der eng⸗ liſchen Preſſe lagert. Auch eine ſinnloſe militäriſche Aktion erhält dann einen, frei⸗ lich nur höchſt unzulänglichen Sinn, wenn keine Möglichkeit zu einer anderen Aktion beſteht! Etwas anderes jſt es, was, wenn nicht im engliſchen Gewiſſen ſo in der engliſchen Augſt rumort: die Ausſicht der deutſchen Vergeltung! In England hat man dieſe Ausſicht ſeit geraumer Zeit nicht mehr ernſt genommen. Ueber ein Jahr lang hatte London keinen Luftalarm gehabt. Deutſche Flugzeuge waren nur in ſehr geringer Zahl über England eingeflogen und die Schäden Zudem ver⸗ traute man auf das Wort des Führers: daß erſt die Niederwerfung der Sowiets den Weg zur Abrechnung mit England frei⸗ Und dieſe Niederwerfung, ſo hoffte man in London inbrünſtig, würde noch in weiter“ Ferne ſtehen. Außerdem taten die militäriſchen Stellen Englands das Ihre um die Sicherheit, ja die Sorgloſigkeit des engliſchen Volkes ins Ungemeſſene zu ſteigern. Die große Pauſe in den Luft⸗ angriffen auf England ſei, ſo erklärten ſie, benützt worden, die engliſche Luftabwehr wahrhaft unüberwindlich zu machen. Nie⸗ mals mehr werde England Angriffen aus⸗ geſetzt ſein, wie es ſie im Sommer und im Herbſt 1940 erlebt habe. „So drängte alles dazu, das engliſche Volk in eine Sicherheit zu wiegen, in der es glaube, ſich zwar ſeinen eigenen Luft⸗ terxor gegen Deutſchland leiſten zu können, aber die Möglichkeit eines deutſchen Ver⸗ geltungsterrors nicht fürchten zu müſſen. Dieſe Stimmung der Sicher⸗ heit iſt ſeit einiger Zeit aus dem engliſchen Volke verſchwunden. Die ruhigen Nächte ſind für London vor⸗ bei, die Sirenen heulen wieder, manchmal gleich ſechs Nächte in dex Woche. Und wenn es auch noch keine Großaktionen der deut⸗ ſchen Luftwaffe ſind: die Engländer fragen ſich voll Bangigkeit, ob es nicht wenigſtens — —— 230 — ——— —————— * 99 58 6 75 9 8 75 43 Exerzierflüge für ſolche Großaktionen ſein könnten! Die Hoffnungen aber, die man auf die engliſche Luftabwehr geſetzt hat, haben ſich nicht erfüllt. Dieſe Luftabwehr iſt wohl ſtark, im Gebiet von London ſogar unheim⸗ lich ſtark, aber die deutſchen Kampfflug⸗ zeuge haben ſie immer wieder überwun⸗ den, bei Tage wie bei Nacht: England muß erkennen, daß der undurchdringliche Gür⸗ tel, den Flak und Jäger um die Inſel legen wollten, in Wirklichkeit nicht exiſtiert! Daß es nach wie vor für die Fauſt der deutſchen Luftwaffe erreichbar iſt und daß dieſe Fauſt härter als je zuſchlägt: die Bomben, die auf London gefallen ſind, ſind nach den aufgeſchreckten Berichten der Lon⸗ doner Zeitungen nicht von Pappe geweſen! Vermehrt wird die begreifliche Sorge, die aus all dieſen Momenten aufſteigt, durch die geſteigerten Hinweiſe von offizieller deutſcher Seite auf die Unentrinnbarkeit und Unerbittlichkeit der kommenden deutſchen Vergeltung. Die deutſche Vergeltung wird kommen, heißt es in der amtlichen deutſchen Feſtſtellung zu dem Attleeſchen Ableugnungsverſuch, und ſie wird vollzogen werden nach dem Grundſatz: Aug um Aug, Zahn um Zahn! Das heißt gewiß nicht, daß der deutſche Vergeltungs⸗ ſchlag unmittelbar bevorſteht, aber in Lon⸗ don ſcheint man doch zu fürchten, daß er nicht mehr lange auf ſich warten läßt. Haben Attlees Erklärungen den Zweck, die Wehgeſchrei⸗Leier jetzt ſchon zu ſtim⸗ men? Wollte der engliſche Miniſter bereits heute ſchon für ſo etwas wie ein moraliſches Alibi Englands ſorgen, wenn der Tag der Vergeltung kommt und er Englands Städte mit allem, was ſie haben, nicht weniger tref⸗ fen wird, als die engliſchen Angriffe die deutſchen Städte getroffen haben? Wollte Attlee heute ſchon ſich und die Regierung ſchützen vor der Wut des betrogenen Volkes, das dann von der Regierung Rechenſchaft verlangen würde, warum es das alles über das engliſche Volk heraufbeſchworen habe? Es gibt ſchlecht eine andere Erklärung. Aber es iſt auch ſchlecht einzuſehen, was dieſer plumpe Verſuch Att⸗ lees noch nützen ſoll! Die Tatſachen ſind zu klar und zu eindeutig. Sie ſind in unwi⸗ derleglichen hiſtoriſchen Daten und in den noch unwiderleglicheren Beweisſtücken un⸗ zähliger Ruinen verankert. Nicht einmal das engliſche Volk kann ſie leugnen, und nichts erkennt ſie ſtärker an als das ſchlechte Gewiſſen des Herrn Attlee ſelber. Dieſe Tatſachen ſind es allein, auf die die Vergeltung ſich gründen wird. Wenn England davor Angſt hat, begreifen wir es. Aber Angſt iſt weder eine Entſchuldigung noch eine Rettung; ſie iſt in dieſem Falle nur ein Eingeſtändnis: ein Eingeſtändnis, daß man die Strafe verdient hat, und ein Eingeſtändnis, daß man weiß, wie ſchwer die eigene Schuld geweſen iſt und wie ſchwer die kommende Sühne daher ſein wird. Und darin ſoll man ſich allerdings nicht getäuſcht haben! Dr. A. W. Wieder ein Terror-Mord in Bulgarien EP. Sofia, 1. Juni. Wieder wurde ein politiſcher Mord an einem Abgeordneten des bulgariſchen So⸗ brauje verübt. Als der Abgeordnete von Plovdiv, Kljaskoff, ſich von Ploo⸗ div nach ſeinem Heimatort Kosdiewo begab, wurde er unterweas von zwei Kommuniſten überfallen, die ihn durch mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ſchwer verletzten. Man brachte Klias⸗ foff ſofort nach Plovdiv ins Krankenbaus, doch ſtarb er bereits auf dem Wege dabin. Die Verfolgung der beiden Täter, zwei⸗ fellos wieder kommuniſtiſche Terroriſten, war bisher erfolglos. Kliaskoff iſt das zweite Parlamentsmit⸗ glied nach dem Abgeordneten Sotyr Janeff, das einem verbrecheriſchen Anſchlag zum Opfer fiel. Kliaskoff gehörte zur Regie⸗ rungsmehrheit und war politiſch in ſeinem Wahlkveis ſehr aktiv. Er iſt etwa 50 Jahre alt geworden und galt als überzeugter Na⸗ tionaliſt. gebot. 166 000 Südafrika⸗ Südafrikas ner ſtehen augenblicklich unter Waffen, wie aus Kapſtadt gemeldet wird. Mein Lehen fur Tercs⁊ 4 „Aber wir haben doch einen.“ Das Kind brach unter dem Blick der Mutter, den die gewohnte Herbheit wieder umſchattete und der ſich ihr mit dem Aus⸗ druck dunkler Traurigkeit zuwandte, ſeinen Satz ab. Dieſer Vater, von dem ſie ſo gut wie nichts wußte und an den ſie nur eine ganz ſchemenhafte Erinnerung aus ihren erſten Kinderjahren hatte, war in ihrer kindlichen Phantaſie— aus Mangel an jeder Korrek⸗ tur, die die Wirklichkeit vollzieht,— zu einem gewaltigen Weſen angewachſen. Nicht einmal das Gerücht, er könne verſchwunden und tot ſein, hatte ihn aus ihren Vorſtel⸗ lungen auslöſchen können. Dieſer Vater war ein Weſen, ausgeſtattet mit den Wun⸗ derfähigkeiten der Märchenfiguren und, wenn auch unſichtbar und fern,— ſicher verwunſchen von einem böſen und mächti⸗ gen Zauberer,— ſo doch immer in der Ferne lebendig. Ein gütiger Spruch müßte ihn plötzlich mitten hier in den Saal her⸗ bringen können— mit einem Panzer an⸗ getan, einen krummen, diamantenbeſetzten Säbel um die Hüften, und einem mit Pelz verbrämten Dolman über die Schulter. Sie hatte ſich auch ſchon ein Zauberbuch ge⸗ wünſcht Dieſer Vater, der wohl nachts verzau⸗ bert durch das Haus ging, wenn das Ge⸗ bälk in den Manſarden kniſterte, plötzlich eine Tür aufſprang und vom Park her ein Schrei erſcholl, den Steſanie nie am Tage zu hören bekam, konnte durch keinen an⸗ deren erſetzt werden Jlona übergab einem Mädchen die Pa⸗ kete und Anya die kleinen Mitbringſel für ſie und Stefanie, dann folgte ſie ihrer Mutter in deren Räume, die hinter dem Muſikzimmer begannen. Hier, in einem „ Sie umlauern sich wie Katz und Hund. irauds und de Gaulles versöhnungskomödie in Rigier/„Es lebe Kitier“ Orahtbericht unſeres Korrefpondenten — Stockholm, 1. Juni. „dDie aus Algier kommenden Berichte über den Verlauf des Beſuches de Gaulles bei Giraud zeigen, daß es offenbar auch heute noch nicht gelungen iſt, den Ehrgeiz der beiden franzöſiſchen Verräter auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen. Die bei⸗ den Generäle, ſo heißt es in einem United⸗ Preß⸗Bericht aus Algier, hätten ihr Beſtes getan, um„vor den Photographen bei ihrer Begegnung herzlich verbunden zu wirken“. Es handelt ſich alſo offenbar um eine Neu⸗ auflage des berühmten Händedrucks von Caſablanca, der auf Befehl Rooſevelts und Churchills zuſtandegekommen war, etwa ſo wie ein Lehrer zwei ungezogene und ſich zankende Kinder zwingt, ſich die Hände zu geben. Der genannte United⸗Preß⸗Korre⸗ ſpondent muß denn auch feſtſtellen, daß zöwiſchen beiden wenig perſönliche Wärme herrſcht“, beeilt ſich aber zu verſichern, daß „nichtsdeſtoweniger“ keinerlei Zweifel dar⸗ über herrſchen, daß ſie„für das Wohl Frankreichs“ zuſammenarbeiten würden, und fügt beſchwörend hinzu:„Das perſön⸗ liche Verhältnis darf keinen Einfluß dabei ausüben.“ Als de Gaulle Kach ſeiner Ankunft, ſo berichtet ein anderer Korreſpondent, im Auto zuſammen mit Giraud und Catroux an der wartenden Menſchenmenge vorbei⸗ fuhr, drängte ſich plötzlich ein junger Mann vor und entfaltete ein Plakat, auf dem zu leſen ſtand:„Es lebe Hitler!“. Es iſt ſchwer zu ſagen, welche Gruppe dieſer junge Mann, der natürlich ſofort verhaftet wurde, vertritt und was er ſich von ſeiner Demonſtration verſprochen hat. In jedem Fall aber hat man nicht den Eindruck, daß er aus Sympathie für de Gaulle und Gi⸗ raud handelte, und für die beiden franzöſi⸗ ſchen Verräter mag das Plakat ein Sym⸗ bol dafür ſein, daß die Bevölkerung Ma⸗ rokkos ſich ſtimmungsmäßig keineswegs ge⸗ ſchloſſen mit dem Verrat an Frankreich identiſiziert. Etwas ähnliches deutete auch de Gaulle an, als er den nordamerikaniſchen Journa⸗ liſten gegenüber die Notwendigkeit betonte, daß die„Alliierten“ mit„aufrechten“ Fran⸗ zoſen verhandeln ſollten, aber nicht mit ranzoſen, die„trotz ihres Anſchluſſes an iraud unzuverläſſig“ ſeien. Mit dieſer Bemerkung wies de Gaulle nicht nur auf das Vorhandenſein oppoſitioneller nationa⸗ liſtiſcher Elemente hin, ſondern er griff auch unmittelbar in die inneren Angelegenheiten Girauds ein. Daß dies die erſte Handlung war, mit der de Gaulle ſich in Algier ein⸗ führte, dürfte kaum die Beziehungen zwi⸗ ſchen Giraud, der in ͤieſem Punkt ſehr emp⸗ findlich iſt, gefördert haben. Von den Beratungen zwiſchen de Gaulle und Giraud ſelbſt weiß man, wie aus einem Bericht des Londoner Korreſpondenten von „Stockholms Tidningen“ zu entnehmen iſt, in London nur ſoviel, daß ſie ſich außer⸗ ordentlich langwierig geſtalten und daß ſie ſchließlich zu der Errichtung eines ſogenannten Exekutiv⸗Rates führten, ohne daß bisher ein Kommuniaus darüber aus⸗ gegeben wurde. Dieſer Exekutivrat ſoll aus neun Mitgliedern beſtehen, von denen ſie⸗ ben bereits ernannt ſind, während die übri⸗ gen beiden noch ernannt werden ſollen. In London hat es, wie der Korreſpon⸗ dent weiter berichtet, einiges Befremden erregt, daß Generäle wie Georges und Vuillemin plötzlich wieder eine Rolle ſpielen. Georges, der 1940 der Generalſtabs⸗ chef von Giraud geweſen war. hatte man zum Vorwurf gemacht, daß er ſeinerzeit für den Waffenſtillſtand eintrat, und Vuillemin, der damals Chef der franzöſiſchen Luftwaffe geweſen war, hat man ſeinen Ausſpruch, den er bei Kriegsausbruch getan hatte, vor⸗ gehalten, wonach die franzöſiſche Luftwaffe hinreichend ausgerüſtet ſei, um den Kampf mit der deutſchen Luftwaffe aufzunehmen. Gleichzeitig wird in Algier mitgeteilt, daß nach einem zwiſchen Giraud und de Gaulle getroffenen Abkommen. ein ge⸗ meinſamer Vertreter nach Wa⸗ ſhington entſandt werden ſolle. Dieſer Vertreter iſt der Senatox Maroſelli, der ſen 5 einiger Zeit de Gaulle angeſchloſ⸗ en hat. Giraud bespricht sich mit Sowietvertreter 5 Ep. Tauger, 1. Juni. Noch vor Beginn der Montags⸗Konferenz mit de Gaulle verhandelte Giraud mit dem Vertreter des Moskauer Außenkommiſ⸗ ſariats in Algier, Netſchewitſch. Das am Montag in Algier ausgegebene Kommu⸗ niqué ließ nichts über den Charakter der Beſprechung erkennen. In politiſchen Krei⸗ ſen Tangers nimmt man jedoch an, daß Giraud den Sowjetvertreter dabei um Ein⸗ flußnahme auf die örtlichen Kommuniſten bat, die ſich in den letzten Wochen radikal gegen Giraud wandten und für de Gaulle plädierten. Ibn Saud gegen die Zionisten bie Meinung des Verbündeten Englands: Die luden haben in Palästina nichts zu suchen! Hrabtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 91. Mai. Ein ſehr wohlbegründeter Hinweis auf die Schwierigkeiten, denen ſich die britiſche Regierung gegenüberſieht, die den Verſuch macht, jene amerikaniſchen Zioniſten zu be⸗ friedigen, die mit großem Wortſchwall die Oeffnung Paläſtinas für eine unbegrenzte Einwanderung fordern, geht aus einem Interview mit König Ibn Saud her⸗ vor, das in der USA⸗Wochenzeitſchrift „Life“ veröffentlicht wird. Das Interview wurde einem Korreſpondenten der Zeit⸗ ſchrift namens Noel Buſch gewährt, der in Begleitung eines Photographen die Erlaub⸗ uis zum Beſuch Riads, der Hauptſtadt Saudi⸗Arabiens, erhielt. Er iſt der erſte Nicht⸗Moslem, der die Stadt mit amtlicher Genehmigung beſuchen durfte und„äußerſt höflich empſangen“ wurde. Der König wurde um ſeine Meinung zum paläſtinenſchen Problem gebeten. Er antwortete, ihm ſei nichts bekannt, was die jüdiſchen Anſprüche auf Paläſtina rechtfer⸗ tigen könnte. Er erinnerte daran, daß die Juden aus Paläſtina von den Römern ver⸗ trieben wurden und daß danach vor 13 Jahrhunderten die Araber Herren des Lan⸗ des geworden ſeien. Er fügte hinzu: „Ich halte die Anſprüche der Inden auf dieſes Land für unberechtigt, erſtens, weil ihre Erfüllung eine Ungerechtigkeit gegen die Araber und gegen die Moslem im allgemeinen bedeuten würde, zwei⸗ tens, weil dadurch Meinunasverſchieden⸗ heiten und Störungen unter den Moſ⸗ Henry Kaysers„Wunderschiffe“ Viel Reklamegeschrei und nichts dahinter! Orähtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Juni. Nicht ohne einige Jronie beſchäftigen ſich verſchiedene Fachorgane der britiſchen Schiffahrt mit den teilweiſe außerordentlich komiſchen Erfahrungen, die Amerika anit ſeinem„Schiffsbauzauberer“ Kay⸗ ſer machen mußte. In den engliſchen Be⸗ richten aus den amerikaniſchen Werften wird immer wieder unterſtrichen, daß die Amerikaner aus Rekordſucht viel zu leicht⸗ fertig gebaut haben. Sie hätten zwar über⸗ raſchend viel Schiffe hergeſtellt, aber die Praxis zeige, daß Haltbarkeit und Dauer dieſer Schiffe außergewöhnlich problematiſch ſeien, ſelbſt wenn ſie nicht gleich, wie der be⸗ kannte Tanker„Shenectady“ beim Stapel⸗ lauf verſinken. Das ſei übrigens, ſo heißt es in einem engliſchen Blatt, noch relativ das beſte geweſen, denn wenn die„Shenec⸗ tady“ erſt bei einer ihrer Fahrten aus⸗ einandergebrochen wäre, hätten viele Men⸗ ſchen ihr Leben verloren und viel wert⸗ kleinen Zimmer, das mit Erinnerungen an die Zeit am Ballhausplatz des“ verſtorbenen Diplomaten geſchmückt war, fragte die alte Baronin, die ſich vor dem Spiegel die wei⸗ ßen Haare um das viel jünger wirkende Geſicht oroͤnete und die Schläfen mit Eau de Cologne betupfte, ob die Entſcheidung nun endgültig gefallen ſei. „Jal, erwiderte Ilona,„Dr. Fudöfy hat mir das Protokoll vorgeleſen, und wenn du nicht deine Averſion gegen Zeitungen hätteſt, würdeſt du es ſchon heute morgen ſchwarz auf weiß geleſen haben.“ „Kurierberichte ſind mir immer lieber als Zeitungen geweſen, ſelbſt wenn ſie ver⸗ ſpätet kamen— welche Gelaſſenheit einem diplomatiſchen Leben durchaus anſteht Du biſt alſo frei— wieder ganz frei?“ „Frei, ja, ſoweit jemand frei iſt, der ein Gut wie das unſerige bewirtſchaftet und dem die Laſten über dem Kopf zuſam⸗ menbrechen.“ „Ach, Schnack“, fuhr die alte Dame ziem⸗ lich heftig auf.„Verzeih, aber niemals haben die Schulden den Mann gemacht, ſondern ſeine Verbindungen. Wieviel mehr trifft dies auf eine Frau zul Du hatteſt keine Verbindungen,— gut, es ging nicht anders, gab dir außerdem Folie und Wert, ſolange die Meute um dich herum⸗ ſprang. Aber jetzt iſt die Vergangenheit beendet, paſſé, gänzlich paſſé, mein Kind, und morgen..“ Sie wurden unterbrochen. Janos, der alte Diener des Hauſes klopfte an und meldete: „Der Herr Rittmeiſter von Kalavecci iſt draußen in der Halle und fragt, ob er den Damen ſeine Aufwartung machen dürfe.“ „Es hat ſich anſcheinend ſchon herumge⸗ ſprochen.“ Die Baronin drehte ſich mit einer ſaſt ſarkaſtiſchen Bewegung vom Spiegel.„Kalavecci, der Name iſt gut,— aber ſonſt— ich weiß nicht...“ Hlona warf jetzt auch einen Blick in den Spiegel.„Nun, ich weiß ſehr genau, daß — du ſiehſt nicht aus, volles Material wäre auf den Meeresgrund geraten. Die„Shenectady“ war, wie erinnerlich, von Henry Kayſer ſeinerzeit mit echt jüdi⸗ ſcher Reklame als ein„Wunderwerk“ aus⸗ poſaunt worden. Kayſer rühmte auch, er habe einen guten Tanker innerhalb von 150 Tagen vom Stapel gelaſſen, während die bisher übliche Bauzeit 200 bis 230 Tage umfaßte. Die Kataſtrophe dieſes Wunder⸗ ſchiffes wird in der amerikaniſchen und eng⸗ liſchen Fachpreſſe darauf zurückgeführt, daß der Tanker nicht genietet, ſondern lediglich geſchweißt worden war. Infolge der Ueber⸗ haſtung, mit der man beim Bau vorging, ſei das Schweißverfahren außergewöhnlich ſchlecht durchgeführt worden und die Kon⸗ trolle völlig unzulänglich geweſen. Die Fachpreſſe erklärt, daß es zweckmäßig ſei, wenn künftighin Schiffe ſorgfältiger und langſamer gebaut würden, damit ſie nicht gleich beim Stapellauf verſinken oder aber nach ein oder zwei Fahrten außer Dienſt geſtellt werden müßten. * ſich Kalavecci keine Hoffnungen zu machen braucht“, ſagte ſie entſchieden.„Sollen wir ihn abweiſen?“ „Wir werden ihn natürlich empfangen. Ein bißchen Bewegung vor Tiſch iſt immer gut. Daß dein Vater Diplomat war, iſt dir eigentlich kaum anzumerken. Auch du ſollteſt dich in Ruhe umziehen. Deine Naſe glänzt. Frauen anit glänzenden Na⸗ ſen ſollten es aufgeben, ſelbſt wenn— wie haſt du geſagt?— die Laſten nicht über ihren Köpfen zuſammenbrechen.“ Dann ſtand ſie aber plötzlich, ohne nach ihrem Stock zu greifen, neben der Tochter und drückte ſie zärtlich an ſich. „Lonie,— wir wollen doch nicht Retraite blaſen?“ „Niemals, Mama, ich bin in zehn Minu⸗ ten wieder unten.“ 8 Otto von Kalavecci war in den gelben Salon geführt worden und ſaß hier in Er⸗ wartung der Damen des Hauſes. Von Ja⸗ nos hatte er ſchon gehört, daß Ilona erſt vor einer halben Stunde aus Budapeſt zu⸗ rückgekehrt ſei. Da kann mir ja noch niemand in die Quere gekommen ſein, ſagte er ſich und wandte den Blick zu dem Bildnis einer Gräfin Tereſz, die als Hofdame der Maria Thereſia tief dekolletiert unter der gepu⸗ derten Perrücke verführeriſch zu ihm her⸗ überlächelte. Bei dir hätte ich es wohl leichter gehabt, als ob du große Schwierigkeiten gemacht hätteſt, und eine Liaiſon wäre im Schwung, bevor ich abge⸗ ſchnallt hätte.. Er fühlte ſich Frauen ge⸗ genüber noch immer als Rittmeiſter,— ſah ſich in aroßer Uniform und hörte den Pal⸗ laſch klirren. Seine Gedanken gingen zurück zu Jlo⸗ na. Ich komme nicht los von ihr, ſchalt er ſich. Eigentlich iſt es doch ein bißchen all⸗ zuſchnell, daß ich jetzt ſchon hier antrete,— und ich habe doch Erfahrung genug, wie man mit dem anderen Geſchlecht umgeht; lemen und ihren„Freunden“, die Anglo⸗ Amerikaner, hervorgeruſen werden, was meiner Meinung nach nichts Gutes mit ſich bringen kann.“ Was die eingeborene jüdiſche Bevölke⸗ rung in Paläſtina angehe, ſo machte der König den Vorſchlag, daß die Araber mit den Anglo⸗Amerikanern ein Abkommen zur Sicherung ihrer Intereſſen abſchließen könnten, vorausgeſetzt, daß die Juden keine Handlungen begehen, die zu Streit und Spannung Anlaß geben könnten, und fer⸗ ner, daß ſie eine von England und USA gegengezeichnete Garantie abgeben, daß ſie keinen arabiſchen Beſitz aufkaufen werden. Moskau und die Emigranten- Regierungen Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Juni. Die Auswirkungen der zwiſchen Stalin, Rooſevelt und Churchill ausgehandelten Scheinauflöſung der Komintern treten jeden Tag deutlicher hervor. Die Emigranten aus den kleineren euxropäiſchen Staaten, denen man in London und Waſhington ſchon früher„angeraten“ hatte, ſich„irgend⸗ wie“ mit Moskau gutzuſtellen, haben nunmehr aus Waſhington den direk⸗ ten Befehl erhalten, ſich mit der Sowiet⸗ zunion ins Benehmen zu ſetzen, nachdem London und Waſhington grundſäszlich die Ziele Moskaus auf dem europäiſchen Kon⸗ tinent anerkannt haben. Nach einem Reu⸗ terbericht aus Neuyork wird eine führende, bisher nicht genannte Perſönlichkeit aus die⸗ ſem Emigrantenkreis in den nächſten Wo⸗ chen Moskau beſuchen(man nennt in dieſem Zuſammenhang vor allem den Namen von Beneſch), um Vereinbarungen auf„rea⸗ liſtiſcher und objektiver“ Grundlage mit Moskau au treffen. Was unter einer ſolchen realiſtiſchen und objektiven Gründlage zu verſtehen iſt, geht aus der weiteren Bemerkuna des Reuter⸗ berichts hervor, die Auflöſung der Komin⸗ tern habe den Weg„für eine betonte Neu⸗ orientierung der Politik des Staatsdeparte⸗ ments freigemacht“. Likorski in Nahost Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 28. Mai. Aus einem Rentertelegramm aus Kairo geht hervor, daß der Chef der vol⸗ niſchen Emigrantenorganiſation Sikorſki ſich gegenwärtia im Mittleren Oſten auf⸗ hält, um die dort ſtationierten polniſchen Verbände zu beſuchen. Geſtern traf er in Kairo ein, wo er von dem britiſchen Miniſter für den Mittleren Oſten, Caſey, und dem Oberbefehlshaber der polniſchen Streitkräfte, General Anders, empfan⸗ gen wurde. Bekanntlich rekrutieren ſich die unter Anders ſtehenden Verbände in der Haupt⸗ ich bin verrückt wie ein Leutnant. Zu⸗ gleich aber fand er es ſchön, daß er„ver⸗ rückt wie ein Leutnant“ war. Das ſchon etwas ſchwerer werdende Blut kreiſte wie⸗ der ſchneller in ſeinen Adern. Teufel ja, ſie alle hatten damals vor achtzehn Jahren um dieſes junge Ding, die Jlona, herumge⸗ ſchwärmt, er, Ferenczi, Mahony, Tereſz, die ganze Jugend des Regiments, aber Te⸗ reſz war der ſchnellſte geweſen, dafür war er auch als erſter vor die Hunde gegangen. Und jetzt kommt die Reihe an mich! Sie iſt noch genau ſo verführeriſch, nur ein biß⸗ chen pikanter und erfahrener und außer⸗ dem verteufelt in der Klemme. Da kann ſie nicht mehr kühl ſein. Er zerdrehte die hellen Handſchuhe mit den dunklen Raupen in ſeinen breiten, fleiſchigen Händen, die— bis an die Knö⸗ chel behaart— etwas von Brutalität und Härte verrieten. Die Bekanntmachung der. Todeserklä⸗ rung des Grafen Tereſcz, die er geſtern im Kreisblatt geleſen hatte,— Vilma Pantoſz, ſeine Hausdame, hatte ihm dieſe Neuigkeit mit Bleiſtift angeſtrichen,— hatte ihn alarmiert. Ein telephoniſcher Anruf, den er am Abend aus Budapeſt— von einem Geloͤgeber, deſſen Namen Kalavecci gern verſchwieg— erhalten hatte, hatte zur un⸗ bedingten Eile gedrängt. Ja, verflucht, die Sache eilte wirklich, und er war nicht der einzige, der hier auf Anſtand lag,— auch das hatte er geſtern Abend am Telephon erneut zu hören be⸗ kommen, obgleich es, weiß Gott nicht nötig war, ihm dies noch unter die Naſe zu rei⸗ ben. Was der„auf Tihany“ im Schilde führte, wußte Kalavecci gut genug, wenn dieſer Mahony auch ſcheinheilig wie der ſelbſtloſe gute Freund einherging und tat, 105 wolle er nur der verlaſſenen Frau hel⸗ en. Kalavecei war aufgeſprungen und zwi⸗ ſchen Splegel und Tür auf und abgegangen. Er ſah ſein erregtes, ziemlich breites Ge⸗ ſicht mit der runden Stirn, über die das drahtbericht unſ. Berliner Sriftlts, — Berlin, 1. Junt. Die Spannung in allen Län⸗ dern der Erde hält an. Sie gilt' vor allem den immer weitergehenden Forde⸗ rungen der Sowjets an die weſtlichen Ver⸗ bündeten und der Entwicklung der mili⸗ täriſchen Lage in Europa und Oſtaſien. „Newyork World“ fordert die Befragung des Kongreſſes, bevor territoriale Ab⸗ machungen mit dem Bolſchewismus getvof⸗ fen werden. Andere amerikaniſche Preſſe⸗ ſtimmen vertreten die gleiche Ablehnung gegenüber Moskau, beſonders in den Süd⸗ und Weſtſtaaten der USA, und die letzten Meldungen aus Finnland, aus dem ehe⸗ maligen Polen, die neuen Enthüllungen über die Maſſenmorde der Sowjets, überall da, wo ſie kurze Zeit die Herren waren, tragen mit zu dieſer neuen Welle der Oppo⸗ ſition in den USA bei. Herr Rooſevelt hat in der letzten Preſſe⸗ konferenz am Freitag abgelehnt, ſich zu den Meldungen über die bolſchewiſtiſchen Maſ⸗ ſenmorde an den Eſten, an den Polen, an den Finnen zu äußern mit dem Bemerken, es handele ſich um ganz unbeſtätigte Ten⸗ dengmeloͤungen der Feinde, Eine gleiche Erklärung gab Herr Hull ab. Demgegen⸗ über erhebt„Chicago Tribune“ die Frage, ob man im Weißen Haus keine neutralen Zeitungen leſe; dort könne man ſogar den Abdruck unanfechtbarer Dokumente finden über die Blutſchuld der Sowjets, von denen der Präſident und ſein Außenminiſter ſelt⸗ ſamerweiſe nichts wiſſen wollten oder an die zu glauben ſie keinen Mut bätten. * Die Aufreibung der Tſchung⸗ king⸗Armee wird jetzt auch in einem Bericht des Exchange⸗Korreſpondenten faſt unverhüllt zugegeben. Es heißt dort, den Japanern'ſei der Durchbruch an den wich⸗ tigſten Stützpunkten der Tſchungkingfront gelungen. Der Fortgang und Ausgang der Kämpfe hänge jetzt ausſchließlich von dem rechtzeitigen und genügenden Nachſchub ab. In einem„Times“⸗Telegramm vom glei⸗ chen Tage heißt es, daß man gut tue, mit Ueberraſchungen bei der Tſchungking⸗Armee zu rechnen. Die Einſchließung durch die Japaner, die zuerſt vier Diviſionen um⸗ faßte, habe ſich auf die Südtruppen ausge⸗ dehnt. So dürften im Augenblick faſt acht Tſchungking⸗Diviſionen außer Gefecht ſein. „Daily Mail“ befürchtet Rückwirkungen von der Tſchungkingfront auf die Sowjetfront und ſchreibt:„Wenn Japan mit Tſchung⸗ king fertig werden ſollte, dann weiß nie⸗ mand, was dann kommen wird. Die Dreier⸗ paktmächte ſind viel enger verbunden, als man vielleicht annehme und in den Kreis der Berechnungen gezogen habe.“ Der Londoner„Obſervat“ ſchrieb ſchon am letz⸗ ten Sonntag von einer„abſoluten Hoff⸗ nungsloſigkeit der, Lage Chinas“. ——.——...—————————— ſache aus ehemaligen polniſchen Kriegsge⸗ fangenen in der Sowjetunion, die auf ame⸗ rikaniſche Koſten ausgerüſtet und dann auf ihren eigenen Wunſch in Jran ſtationiert wurden. Wie ſich anläßlich des polniſch⸗ ſowjetiſchen Konflikts herausſtellte, hatte es die Sowjets beſonders verſtimmt, daß An⸗ ders ſeine Verbände, anſtatt aktiv gegen Deutſchland zu kämpfen, es ſehr eilig gehabt hatte, das ſowjetiſche Territorium zu ver⸗ laſſen. Der Status dieſer Verbände iſt zur Zeit überhaupt völlig unklar inſofern, als ſie formell der Londoner Emigrantenorga⸗ niſation unterſtehen, mit der die Sowjets gebrochen haben, andererſeits aber in Jran ſtehen, wo ſie an der Beſetzung des Gebie⸗ tes teilnehmen, das bei der Aufteilung in Okkupationszonen den Sowiets zugefallen iſt. Dr. Tuka Ehrendoktor der Berliner Univerſität. Miniſterpräſident Dr. Tuka wurde im Rahmen einer Feierſtunde der ſlowakiſchen Univerſität in Preßbürg in Gegenwart mehrerer Regierungsmit⸗ glieder, von Mitgliedern des diplomatiſchen Korps und Profeſſorenkollegien zum Ehrendoktor der juri⸗ tiſchen der Berliner Friedrich⸗Wilhelm⸗ niverſikät promoviert. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, R 1. 68. Zur Zeit Preisliſte Nr. 14 gültig —9— glänzend und feſt wie eine ſchwarze appe nach hinten gebürſtet war, und rief ſich ſelbſt zu: „Helfen? Nichts da von helfen! Haben will er ſie, und ich ſage dir, du biſt ein Dummkopf...“ Er unterbrach ſich plötzlich; denn er ſah, im Spiegel, wie hinter ihm die Tür auf⸗ gegangen war und Ilonas Mutter eintrat. Mit einem Ruck warf er ſich herum und eilte ihr entgegen. „Küß die Hand, Frau Baronin. Ich boffe, ich komme den Damen nicht ungele⸗ gen?“ „Keineswegs. Nehmen Sie Platz und ſagen Sie mir, weshalb Sie ſich eben ſo be⸗ ſchimpften?“ „Schimpfte ich? Ach ja— wegen einer törichten Gutmütigkeit, die ich begangen habe; es handelt ſich um einen Pächter ach, die Sache iſt belanglos.“ „Wenn mein Mann ſich einen Dumm⸗ kopf hieß, dann geſchah dies meiſt, weil er ein paar moraliſche Bedenken aus dem Wege räumen wollte— allerdings war er Diplomat...“ Sie ſah ihn klug, gewinnend und ein ganz klein wenig ſpöttiſch an. Kalavecei glättete inzwiſchen ſeine Hanoͤſchuhe. Ge⸗ ſpräche mit der Baronin führten leicht aufs Glatteis; er wußte dies wohl, es hieß hier auf der Hut ſein. „Der Anlaß, der mich herführt“, ſagte er und gab ſeiner Stimme, der das Kom⸗ mandieren und polterndes Lachen mehr lag, einen gedämpften Ton, iſt ja nun mit keiner noch ſo geſcheiten diplomatiſchen Ak⸗ tion zu ändern. Unſer guter Iſtvan“— vor Biederkeit gebrauchte er die ungariſche Form des Vornamens des verſchollenen Herrn von Tereſz—„unſer guter Iſtvan iſt nun auch in aller Form für tot erklärt worden...“ Er ließ die ſchweren Lider über ſeine braunen Augen fallen und fragte dann faſt tonlos:„Wie hat es Frau Ilona auſgenommen?“ ortſetzung folgt) * Tſchungking⸗ —.— Stadtseiie * Mannheim, 1. Juni. Verdunkelunoszeit: Beginn 22.20, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Vom biai in den juni Wie war der Mai in dieſem Jahr ſo awonnig und ſo wunderbar, wie überreich geſegnet; der Himmel hielt die Fröſte fern, und auch die drei geſtrengen Herrn ſind mild dem Mai begegnet. Der Bauer wünſchte ſich ins Faß awar machmal etwas mehr vom Naß, ſchon weil das ſo die Regel, doch blieb es meiſt beim Sonnenſchein, und heitrer Himmel ſchwang darein ſein wolkenloſes Segel. Jetzt blüht am Weg der rote Dorn, der Klatſchmohn brennt im grünen Korn, der Juni hißt die Wimpel! Süß duftet der Holunderſtrauch, die Heckenröslein duften auch, ſüß ſingen alle Gimpel! Die Sonne ſcheint auf Stein und Strand, der Menſch ſtrebt vom erwärmten Land in kühle Badeteiche; Mamas und Kinder ſchlecken Eis, im Sonnenbad wird blütenweiß die Wäſche auf der Bleiche. Der Sommer naht mit Roſenduft, mit Blitz und Donner in der Luft, mit Kirſchen und mit Beeren! Ade, du ſchöne Maienzeit, jetzt ſoll des Sommers Herrlichkeit uns ganz und gar gehören! Wau-Wau. Dichterworte aus jungem Mund Am Samstag ſah der große Caſinoſgal eine ungewöhnliche Veranſtaltung. Die Vorzeichen waren ſchon außerordentlich: Mädel im Alter von 15 bis 16 Jahren ſaßen an der Kaſſe, wieſen Plätze an und machten alle erſorderlichen Honneurs. Die gleichen Mädel führten auch die Veranſtaltung durch. Aus eigener Kraft, auf eigene Rech⸗ nung und Gefahr. Was ſie damit wollten? In der Hauptſache dem Deutſchen Ro⸗ ten Kreuß einen Batzen Geld zu⸗ ſchuſtern. Auf dem ungewöhnlichen Weg über einen ſogenannten Dichterabend. „Zum Vortrag kommen Werke lebender Dichter, von ihnen ſelbſt zur Verfügung geſtellt“, ſtand auf dem abgezogenen Hand⸗ zettel zu leſen. Die Dichter, die dem An⸗ ſinnen der wackeren Maiden entſprachen, waren erſte Garnitur, waren Hanns Johſt, Hermann Claudius, Emil Strauß, Nikolaus Schwarzkopf, Borries Freiherr von Münch⸗ hauſen und Robert Hohlbaum. Es mag ſich ſo allerhand Dichtgut angeſammelt ha⸗ ben. Die Auswahl durch die Mädel wurde im allgemeinen geſchickt getroffen. Faſt alles entſprach der Spannkraft jugendlicher Herzen. Daß Proſa immer gefährlich iſt, und daß eine ſo ſubtile Naturſchilderung, wie ſie Emil Strauß gibt, in dieſem Rah⸗ men zerbröckeln muß, liegt auf der Hand. Dazu gehören nun einmal Darſtellungs⸗ mittel, wie ſie einem halben Kind noch nicht zur Verfügung ſtehen. Dagegen bekamen die Gedichte, ob heiter oder ernſt, ein Ge⸗ ſicht. Allein durch die Sauberkeit der Ge⸗ ſinnung und die Ehrfurcht vor dem Dich⸗ terwort. Das ſpürt man einfach hindurch — und damit ließ ſich auch der Mangel jeg⸗ licher„Technik“ erſetzen. Erfreulicherweiſe drei Wochen. Kostenlose Sozialerholungskuren! Schaffender Volksgenoſſel Du haſt Dich ſicher ſchon längſt mit Deinem diesjährigen Urlaub beſchäftigt und Pläne gemacht. War Dir dabei nicht bekannt, daß Du einen koſtenloſen Urlaub von 14 Ta⸗ gen an einem geruhſamen Ort verbrin⸗ gen kannſt? Nicht nur als Arbeitskamerad und ⸗kameradin in den Fabrikhallen und Büros eines Rüſtungsbetriebes haſt Du Erholung von übermäßiger Belaſtung in⸗ folge der Kriegsarbeit nötig. Du ſteckſt vielleicht in einem kleineren Betrieb oder in einem Hanowerksbetrieb, wo es unter Umſtänden ſeit Jahr und Tag nicht oder nicht genügend möglich war, einmal her⸗ auszukommen und auszuſpannen, während es dem Arbeitgeber vielleicht ſchwer fiel, neben dem Urlaubslohn auch noch für eine Erholungskur aufzukommen. Aber auch noch in vielen anderen nicht unmittelbar der Produktion oder der Rüſtung dienenden Betrieben ſind noch erholungsbedürftige Volksgenoſſen vorhanden, wie in Werk⸗ küchen oder Kantinen, überhaupt im Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelgewerbe, in Be⸗ trieben der Tabak⸗, T extil⸗, Druck⸗, Pa⸗ pier⸗, Wald⸗, Holzbranche. Aber ſelbſt wenn Du Urlaub bekommſt, ſollſt Du nicht immer zu Hauſe herum⸗ werkeln, ſondern vielmehr auch die Hetze und die Belaſtungen des Alltags durch Verbundenſein mit der Natur während einer Erholungskur vergeſſen. Bewundere das Blühen und Reifen an Baum, Wieſe und Feld, die unſer tägliches Brot ſichern. Entſpanne Dich in harmloſer Freude am munteren Spiel der Forellen eines dem großen Strome zueilenden Wäſſerleins. Biſt Du aber einigermaßen erholt, ſo ſteige durch die Wälder hinauf auf die Ausſichts⸗ türme⸗ der Schwarzwaldͤberge, erſchaue und erfühle Deine deutſche Heimat, die unſere Väter, Söhne und Brüder draußen ver⸗ teidigen und die auch Du mit um ſo grö⸗ Richtiinien für die Erholungsverschickung Rund eine halbe Million Geſolgſchafts⸗ mitglieder ſind im vorigen Jahr im Rah⸗ men des Reichserholungswerks der DAc, des Sozialexholungswerkes der Deutſchen Rentenverſicherung, der Verſicherung durch das Frauenamt der DAc und das Erho⸗ lungswerk für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene verſchickt worden. Da die Regelung der Urlaubs⸗ und Taſchen⸗ geldfrage bei dieſen Verſchickungen häufig verſchieden gehandhabt wurde, hat der Ge⸗ neralbevollmächtigte für den Arbeitseinſatz jetzt eine für die private Wirtſchaft ver⸗ bindliche Regelung getroffen. Es handelt ſich bei all dieſen Verſchickungen um Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, die durch den Kriegsein⸗ ſatz oder Kriegseinwirkungen beſonders erholungsbedürftig geworden ſind. Die Dauer der Verſchickung beträgt in der Regel zwei Wochen, bisweilen auch Die Koſten werden von den Erholungswerken oder den Betrieben über⸗ nommen. Nach den neuen Richtlinien muß im allgemeinen daran feſtgehalten werden, daß die Verſchickungen während des Urlaubs erſolgen. kürzer iſt als die Zeit der Erholungsver⸗ ſchickung, beſtehen keine Bedenken, wenn der Betrieb den notwendigen zuſätz⸗ lichen Urlaub unter Fortzahlung der Urlaubsvergütung gewährt. Von dem Grundſatz der Anrechnung der Erholungs⸗ Soweit der Urlaub zeit auf den Urlaub gelten folgende Aus⸗ nahmen: Bei den vom Frauenamt der DAß verſchickten Arbeiterinnen ſoll mit Rückſicht auf die verſchärfte Auswahl und die beſondere Erholungsbedürftigkeit keine Anrechnung erfolgen, ebenſo bei den vom Hauptamt für Kriegsopfer durch⸗ geführten Verſchickungen von Frauen, deren Männer oder Söhne gefallen ſind. Bei verheirateten Gefolgſchafts⸗ mitgliedern braucht der Unternehmer eine Anrechnung auf den Urlaub nur inſo⸗ weit vorzunehmen, als den Gefolgſchafts⸗ mitgliedern noch ſechs Tage Urlaub ver⸗ bleiben, die ſie mit ihrer Familie ver⸗ bringen können. Das gleiche gilt für ver⸗ witwete und geſchiedene Gefolgſchaftsmit⸗ glieder mit minderjährigen Kindern ſowie für ledige Mütter, ſolange ein Kind noch minderjährig iſt. Eine Nichtanrech⸗ aung auf den Urlaub kommt aber nur in Frage, wenn der verbleibende Urlaub in Natur gegeben wird. Wird den Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern von den Betrieben neben dem Urlaubsgeld ein Taſchengeld ge⸗ währt, ſo darf dieſes je Kalendertag der Verſchickung nicht mehr als eine Mark be⸗ tragen. Zum Schluß wird noch darauf hin⸗ gewieſen, daß Arbeitgeberleiſtungen an⸗ läßlich der Verſchickung von Gefolgſchaſts⸗ mitgliedern ſteuerfrei ſind, ſoweit der Wert der Leiſtungen im Einzelfall 150 Mark nicht überſteigt. ſteigerten ſich die Sprecherinnen nicht in die Ausdrucksbezirke, in denen man ſich nur mit dem kräftigeren Flügelſchlag der Reife halten kann. Hier nahm die Schlichtheit gefangen.(Daß der„Todſpieler“ von Münchhauſen dramatiſchen Atem bekam, verdient doppelte Anerkennung.) Eine weniger glückhafte Angelegenheit wurde die Aufführung eines Märchenſpiels nach Friedrich Blunck. Die Bearbeitung war all⸗ zu diesſeitig; ihr mangelte der Glanz der holden Unwirklichkeit. Was auch nicht verlangen darf. Frau Muſika wurde gleichfalls bemüht Einige der Mä⸗ del ſetzten ſich an den Flügel, um Beet⸗ hoven, Brahms und Mozart zu beſchwören. Teilweiſe nicht vergebens. Man hörte außerdem Lieder, und zu Beginn einen Vor⸗ ſpruch, der als Rechtfertigung des ganzen Abends gedacht war. Viel Beifall im aus⸗ nehmend gut beſetzten Haus. Er war ver⸗ dient, ſchon um des Wagemutes willen und der vielen Mühe, die ſich die Mädel ge⸗ -macht. Dürfen wir zum Schluß noch die Katze aus dem Sack laſſen? Es handelte ſich um die Klaſſe VIb der Eliſabeth⸗Schule. 344 man füglich k ———— Verleihung des Verwundetenabzeichen; Der Poligzeipräſident teilt als örtlicher Luftſchutzleiter mit: Entgegen einer früheren Preſſenotiz ſind Anträge auf Verleihung des Verwundeten⸗ abzeichens für Verletzungen und Beſchädi⸗ gungen anläßlich feindlicher Luftangriffe des LS.⸗Ortes Mannheim nicht dem Luftgau⸗ kommando VII einzureichen, ſondern bei dem örtlichen Luftſchutzleiter zu ſtellen, der ſie an das zuſtändige Luftgau⸗ ommando weiterleitet. Hierzu wird erläuternd bemerkt: 1. Das Verwundetenabzeichen kann rück⸗ wirkend ab 1. 9. 1939 verliehen werden an alle deutſchen Männer, Frauen und Kinder für Verletzungen und Beſchädigungen, die durch Auswirkung feindlicher Luftangriſſe entſtanden ſind. 983 2. Die Verwundung oder Beſchädigung muß durch ärztliche Beſcheinigung nach⸗ gewieſen werden. Falls erſte Behandlung in einer LS.⸗Rettungsſtelle erfolgte, iſt eine ärztliche Beſcheinigung erforderlich. 3. Antväge ſind unter Vorlage der Un⸗ terlagen auf dem zuſtändigen LS,⸗Revier einzureichen. Ueber die Aufregung 40 Von Richard Gerſach Natürlich kommt man mit der Ruhe viel weiter. Das weiß jeder Aufgeregte. Aber was hilft es ihm? Wenn ihm nun die Nerven einfach durchgehen wie ſcheugewor⸗ dene Gäule? Zu jeder richtigen Aufregung gehört ein zureichender Grund. Aber was den einen aus dem Häuschen bringt, ſtört den Seelen⸗ rieden des anderen durchaus nicht. Die emperamente verhalten ſich ſehr verſchie⸗ den gegen das, was auf ſie einſtürmt. Die fahrigen Bewegungen, das Hände⸗ ringen, das Haareraufen ſind die Anzeichen des inneren Lodens oder des hohen Wel⸗ lenſchlages unſeres Gemütes. Das müßte ein ganz kalter und empfindungsloſer Menſch ſein, der von Trauer und Schmerz nicht plötzlich aus der Bahn geſchleudert würde. Aber durch Aufregung hat ſich noch nie ein Verhängnis abwenden laſſen, und auch wer das Gefühl hat, als ſänke der Boden unter ihm weg, oder als lege ſich eine Schlinge um ſeinen Hals, wird doch einen Augenblick ſpäter ſchon wieder zur Beſin⸗ nung kommen, wenn er ſich fragt, was er denn nun tun kann. Nur ſolange wir ratlos hin⸗ und herſchwanken und meinen, unſer Schickſal hinge an einem ſehr leicht serreißbaren Haar, flattern unſere Ge⸗ danken hierhin und dorthin. Wenn alſo die Aufregung von der Un⸗ entſchiendenheit herkommt, ſo wird man am beſten damit fertig, indem man handelt. Die Arbeit iſt überhaupt für viele Sorgen das beſte Pflaſter, Jede Aufregung erſcheint dem Unaufge⸗ regten als reine Unvernunft, und auch wer auf ſeine eigenen früheren Aufregungen zuvückblickt, wird die meiſten vermutlich als göchſt überflüſſig und unnütz erkennen. eſe leichtere oder ſchwerere Störung unſe⸗ res ſeeliſchen Gleichgewichtes iſt gelegentlich aber unvermeidlich, denn wir ſind ja keine Holzklötze. Es braucht gar nicht der Menſch⸗ heit ganzer Jammer ſein, der uns auf ein⸗ mal bewußt wird, es genügt, wenn ein Brief vor uns liegt, der eine nur uns per⸗ ſönlich betreffende Nachricht enthält, ein Stück unſerer Welt verſinkt in einem Ab⸗ grund. Seiner Erſchütterung braucht ſich niemand zu ſchämen, wenn Unerſetzliches verloren geht: es iſt, als wenn wir an einem Grabe barhäuptig dem Toten eine ehrfürchtige„Ho Weile nachſinnen. Dann aber faſſen wir uns wieder, dann aber beißen wir die Zähne zuſammen. Nun gerade werden wir tun, was wir tun müſſen. Nicht der Menſch wird ſchließlich am klarſten und entſchloſſenſten handeln, der abgeſtumpft gegen alle Empfindungen des menſchlichen Herzens iſt. Sondern wer durch das Bittere hindurchgegangen iſt. Klei⸗ nigkeiten werden ihn nun nicht mehr auf⸗ ſchrecken, Belangloſigkeiten nicht in Har⸗ niſch bringen, Nichtigkeiten ſchwerlich aus der Haut fahren laſſen. Meiſtens lohnt ſich das Lamento wirklich nicht. Wer in ver⸗ fänglichen Situationen geſteckt hat, weiß ohnehin, daß ſie durch Lärmſchlagen nicht beſſer werden. Jener Hexentanz unſerer Nerven, den wir Aufregung nennen iſt ſtets ein gweifelhaftes Vergnügen, in das ſich aber nicht wenige mit Wonne hineinſtürzen. In langweiligeren Zeiten erfand man künſtliche Senſationen, um die Nerven auf⸗ zupeitſchen. 2 Die Regſamkeit iſt ein Gradmeſſer der menſchlichen Intelligenz: der Teilnahmloſe und Selbſtvergrabene ſteht auf der niedrig⸗ ſten Stufe. Aufregungen müſſen alſo wohl ſein, ſie ſind das Zeichen dafür, daß wir auf die Einwirkungen der Welt auf unſere Weiſe antworten. Es müſſen nur nicht zu viele ſein, ſonſt kommen wir aus der Uebung, ſie ernſt zu nehmen —————— Richard-Wagner⸗Gedenłstunde Anläßlich des 130. Geburtstages Richard Wagners veranſtaltete„Kocß“ in Verbin⸗ dung mit dem Bayreuther Bund (Ortsverband Mannheim) und dem Ri⸗ chard⸗Wagner⸗Verband deutſcher Frauen eine Gedenkſtunde. Im voll be⸗ ſetzten Saal der Harmonie“ begrüßte der Ortsverbandsleiter Georg Emig die Gäſte und dankte den Mitwirkenden für ihren Einſatz. Profeſſor Dr. Noack zeigte in einem prägnant gehaltenen Vortrag über den Künſtler und Menſchen Richard Wag⸗ ner die weſentlichen Stationen im Leben und Kämpfen des großen Meiſters auf, unter beſonderer Berückſichtigung des Wir⸗ kens der Mannheimer Freunde Wagners, die nach Kräften mithalfen, Werk und Stre⸗ ben des vom Schickſal vielſach ſchwer heim⸗ geſuchten Künſtlers zu fördern. Kämpfen und ſiegen war auch Richard Wagners Le⸗ bensprinzip. Allen noch ſo unüberwindlich erſcheinenden Widerſtänden zum Trotz ſetzte ſich das von fanatiſiertem Willen beſeelte Genie ſchließlich doch ſieghaft durch. Und ſo wird Richard Wagner nicht nur als Mu⸗ ſiker, ſondern auch als Kämpfer zum Sym⸗ bol unſerer eigenen bewegten Zeit. Als Soliſten waren erſte Kräfte des Na⸗ tionaltheaters gewonnen worden. Glanka Zwingenberg ſang die Arie des Adriano aus dem„Rienzi“, ſowie mit ſchö⸗ ner Beſeeltheit zwei der Weſendonklieder. Von Heinrich Hölzlin hörten wir, in ausgezeichneter ſtimmlicher Verfaſſung dar⸗ geboten, die Begrüßung Dalands aus dem Uänder“ und das Königsgebet aus * „Lohengrin“. Mit ſchönem lyriſchen Aus⸗ druck ſang Käte Dietrich Elſas Traum. Hans Leydecker bot das Lied an den Abendſtern, und mit ſieghaft ſtrahlendem Tenor wartete Georg Faſtnacht mit der Gralserzählung aus dem„Lohengrin“ und mit Walters Preislied auf. Eugen Heſſe war allen Vortragenden ein ausgezeichneter Begleiter am Flügel. Die dankbaren Zu⸗ hörer überſchütteten Redner und Sänger mit rauſchendem Beifall. Ein Zugendbildnis des Kopernikus entdeckt. Eine wertvolle Entdeckung zur Kopernikus⸗Forſchung wurde in Lublin— Dort wurde ein bis⸗ her noch unbekanntes Jugendbildnis des —* deutſchen Aſtronomen Nikolaus Kopernikus m ehemaligen Muſeum aufgefunden und ſicherge⸗ Hrit Tas Bild, das vermutlich urſprünglich in rivatbeſitz war, wurde vom Generalgouverneur der Regierung in Krakau übergeben. Das Bild zeigt Kopernikus im Alter von etwa 17 Jahren. Die Aehnlichkeit mit ſpäteren Bildern iſt unverkennbar. Doch Er es Kſes nicht feſtzuſtellen, wer der Künſtler iſt, der dieſes Bild ſ 92 Der Rundfunk am Mittwoch: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage; 12.45—14.00 Uhr: Schloßkonzert aus Hannover; 14.15—14.45 Uhr: Das deutſche Tanz⸗ und Unterhaltungs⸗ orcheſter; 14.45—15.00 Uhr: Wilfried Krüger ſpielt aüf; 15.50—16.00 Uhr: Von J. Chr. Bach bis Schumann(Lied⸗ und Kammermuſik); 16.00—17.00 Uhr: Otto Dobrindt dirigiert; 17.50—18.00 Uhr: Das Buch der Zeit; 18.30 bis 19.00 Uhr: Der geitſpiegel; 19.00—19.15 Uhr: Vize⸗ abmiral Lützow:„Seekrieg und Seemacht“; 19.15—19.30 Ahr: Frontberichte; 20.15—21.00 Ahr: Muſikaliſche Träu⸗ mereien; 21.00—22.00 Uhr: Eine bunte Stunde.— Deutſchlandſender; 11.30—12.00 Uhr: Aeber Land und Meer; 17.15—18.80 Uh ſch, Spohr, Folkerts(ſin⸗ 1 r: Doni B Muſik); 20.15—21.00 Ahr:„Klingendes Erbe“: 9 Mozärk; 21.00—22.00 Uhr: Ausleſe ſchöner Schall⸗ platten. Bopp, Achtung: Das geht alle Schaffenden an, die wegen Arbeitsüberlastung ausspannen müssen! ßerer Arbeitsleiſtung ſchützen hilfſt, wenn Du neu geſtärkt in den Bataillonen der Ar⸗ beit in der Heimatfront wieder Tritt faſſeſt. Stelle alſo heute noch, wenn nötig mit Unterſtützung Deines Betriebsobmannes, bei Deinem Arbeitgeber Antrag auf eine Sozialerholungskur. Die Kur⸗ und Reiſekoſten werden für Inhaber einer Quittungsmarke von der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt Baden, für Mitglieder der Angeſtelltenverſicherung von dieſer bezahlt. Der Betriebsſührer gewährt Dir während der 14 Tage den Lohn weiter und ſoll auch ein angemeſſenes Taſchengeld geben. Hat er keine Antragsvordrucke und Merkblätter, zur Hand, ſo ſind dieſe wie auch weitere Beratung bei der nächſten Kreiswaltung der DAß erhältlich oder direkt bei der Landesverſicherungsanſtalt, Karlsruhe, Kai⸗ ſerallee 8. Wo ſich ein Arbeitgeber wegen Ueber⸗ laſtung des Betriebes noch nicht zur Ur⸗ laubsfreigabe durchringen konnte, möge er bedenken, daß er eine Arbeitskraft infolge Ueberanſtrengung für ebenſoviele Monate verlieren kann, als die Kurdauer Wochen zählt. Hier entſteht den Betriebsobmän⸗ nern der DAß ein dankbares Betätigungs⸗ feld, ſowohl den Betriebsführer als auch die abgearbeiteten Gefolgſchaftsmitglieder zu reger Antragſtellung zu ermuntern, um dadurch dem von der Reichsregierung ins Auge gefaßten hohen Ziele zum Durch⸗ bruch zu verhelfen. An alle Beteiligten aber ergeht der dringende Appell, ſich der Verantwortung für die Erhaltung der Ge⸗ ſundheit der in der Heimatfront in ſchwe⸗ rem Ringen eingeſetzten Arbeitskräfte be⸗ wußt zu ſein und von der Erwirkung einer koſtenloſen Erholungskur reichlich Gebrauch zu machen. bld. Konzert des Arion Mannheim zugunſten des Deutſchen Roten Kreuzses Vergangenen Sonntag nachmittag gab der Arion Mannheim, Iſenmann⸗ ſcher Männerchor zugunſten des Deutſchen Roten Kreuzes ein Konzert in Hohenfachſen. Wie ſehr der Gedanke, die Bevölkerung auf dem Lande mit deutſchem Liedgut vertraut zu machen, auf fruchtbaren Boden fiel, bewies der vollbeſetzte Saal des Gaſthauſes„Zum Ochſen“ und das gute fi⸗ nanzielle Ergebnis. Muſikdirektor Viktor Dinand, der den Chor mit ſicherer Hand leitete, hatte eine anſprechende Vortrags⸗ folge aufgeſtellt, die Lieder aus der Pfalz, aus Elſaß und Lothringen, aus den Alpen und aus Schwaben umfaßte, alſo einen reichhaltigen Strauß ſchöner deutſcher Volkslieder. Der gut auſeinander abge⸗ ſtimmte Chor meiſterte die Werke von Othegraven, Rahner, Hegar und Molden⸗ hauer in bewundernswerter Tonreinheit und exaktem Rhythmus ⸗und erzielte mit dem Werke ſeines Gründers Iſenmann „Am Traunſee“ einen großen Erfolg. Auch die Soliſten Fritz Stoffel(Tenor) und Willi Elſishans(Baß) waren in beſter Form. Als ſeinfühliger Begleiter am Flü⸗ gel zeigte ſich Pianiſt Valentin Fick, der zuſammen mit Muſikdirektor Dinand mit dem vierhändigen Klavierſtück„Frän⸗ kiſche Tänze“ von Wolf zur angenehmen Bereicherung der Vortragsfolge Kinderbeihilte an Frontkämpferfamilien Die Kinderbeihilfe, die das Reich auf Antrag beim Finanzamt vom dritten Kinde an gewährt, wird beſtimmungsgemäß frü⸗ heſtens von dem Kalendervierteljahr ab ge⸗ geben. Da viele Väter an der Front ſte⸗ hen, kann es leicht vorkommen, daß die rechtzeitige Anmeldung verſäumt wird und dadurch die Zahlung der Beihilfe verſpätet beginnt. Der Reichsfinanzminiſter hat des⸗ halb für Frontkämpfer eine Sonder⸗ regelung getroffen. Danach ſoll bei Haushaltsvorſtänden, die Wehrdienſt leiſten oder die zu beſonderem Einſatz einberufen und außerhalh der Grenzen des Reiches eingeſetzt ſind, Kinderbeihilfe von dem Mo⸗ nat ab gewährt werden, in dem die Vor⸗ ausſetzungen erſtmalig gegeben ſind. Ein zeitweiſer Ausfall der Zahlung der Kinder⸗ beihilſe wegen verſpäteter Anmeldung kommt für dieſen Perſonenkreis danach nicht mehr in Betracht. Allerdings wird die Kinderbeihilfe nicht für eine längere Zeit als für das Kalenderjahr, das zur Zeit der Anmeldung läuft, und für das vorange⸗ gangene Kalenderjahr rückwirkend gegeben. a Wir wünſchen Glück! Inſtallations⸗ und Spenglermeiſter Valentin Bohlen⸗ der, Seckenheimer Straße 51, Frau Paula geb. Rode, Dalbergſtr. 13, Frau Margarethe Faulhaber, Waldhof⸗Gar⸗ tenſtadt Am grünen Haag 6, vollende heute ihr 70.— 2— Stadtoberſekretär Ludwig Kalbfuß begeht heute mit ſeiner Ehefrau Thereſe, geb. Goerum, das Feſt der ſilbernen Hochzeit, ebenſo morgen Herr Fer⸗ dinand Kolbenſchlay mit ſeiner Ehe⸗ frau Käthe, geb. Wintergerſt, K 3, 21.— Eine verdiente Storchenmutter, Frau Elſie Lin d,] 5, 20, feiert morgen ihr 40jähriges Berufsjubiläum als Hebamme. * Vom Planetarium. Der nächſte Vor⸗ trag der Reihe„Mathematik ſür jedermann“ über„Grundzüge der Trigonometrie“ findet am Donnerstag, dem 3. Juni, ſtatt und wird am Freitag wiederholt. ze Die nächſten Schulfremdenreifeprü⸗ fungen in Baden und Elſaß finden voraus⸗ ſichtlich im Oktober/ November ſtatt. Be⸗ werber, die ſich zu dieſer Prüfung melden wollen, haben unter Verwendung von zwei Vordrucken, die beim Miniſterium des Kul⸗ tus und Unterrichts in Straßburg, Ru⸗ prechtsauerallee 47, anzufordern ſind, ihre Prüfungsunterlagen bis ſpäteſtens 1. Auguſt beim Miniſterium des Kultus und Unterrichts einzureichen. Hinweis Die Hochſchule für Muſit und Thea⸗ ter vetanſtaltet am Samstag, den 5. Juni, um 18 Uhr, im Harmonieſaal einen Lichtbildervortrag unter dem Titel:„Mit Bach nach Ftalien“. Kulturſchriftleiter Dr. Peter wird über die Konzertreiſe der Mannheimer Ras in die großen italieniſchen Stäbte ſowie er die in FItalien gewonnenen Eindrücke ſpre⸗ chen. Der Vortrag iſt von Lichtbildern umrahmt. UHRZENM 2² 24 1 2 2 1 20 2 22 23 24 ABENDSTUNDEN SORGENSTUNDEN Blick auf Ludwigshafen Es gibt wieder Koſtproben! Die hauswirtſchaft⸗ liche Beratungsſtelle Ludwigshafen, Bismarck⸗ ſtraße 44, gibt heute von 18 bis 20 Uhr Koſtpro⸗ ben und Rezepte für die vorteilhafte Verwendung von Rhabarber und die Herſtellung zeitgemäßen Gebäckes aus. Am Mittwoch wird von 14.30 bis 17.30 Ahr die Nähberatung durchgeführt. Am Donnerstag werden um 15 Uhr Anleitung und Schnitte zur Herſtellung von Haus⸗ u. Som⸗ merſchuhen gegeben. Geöffnet für allgemeine Be⸗ ratung iſt die Beratungsſtelle täglich von 8 bis 12 Ahr von 14.30 bis 19 Uhr, ſamstags von 8 bis 12 r. Werbeveranſtaltung des RBK. In der Gaſt⸗ ſtätte„Zum goldenen Lamm“ fand eine Mitglie⸗ der⸗ und Werbeverſammlung des„Reichsbundes der Körperbehinderten“ für den Kreisbund Lud⸗ wigshafen ſtatt. Gaubundesleiter Dhonau gab zweck und Ziel des RBͤ bekannt. Pg. Peter Amend, Schulſtraße 47, der als Kreisbundes⸗ leiter für den Kreisbund Ludwigshaſen eingeſetzt wurde, hält jeden erſten und dritten Mittwoch im Monat von 18 bis 20 Uhr in ſeiner Wohnung Sprechſtunden ab, wobei auch Neuaufnahmen ge⸗ macht werden können. Säuglingspflegekurſe beginnen in der Mütter⸗ ſchule des Beutſchen Frauenwerkes, Zägerſtraße, am 3. Juni um 15 und 19 Uhr. Parteiabzeichen unberechtigt getragen. Ein Mann aus dem Stadtteil Frieſenheim gab ſich jahrelang unberechtigt als Mitglied der N0 aus und trug auch das Parteiabzeichen. Die Ludwigshaſe⸗ ner Strafkammer verurteilte ihn zu 5 Monaten Gefängnis. Parkſerenaden fallen aus. Die im vergangenen Jahr mit ſo großem Erfolg eingeführten und auch — dieſen Sommer vorgeſehenen Parkſerenaden ſes Stamitz⸗Quartetts im Hindenburgpark können leider nicht— 3* werden, da das Stamitz⸗ Quartett vom iniſterium für Volksaufklärung und Propaganda zu einer mehrmonatigen Wehr⸗ machtstournee in Norwegen eingeſetzt wurde. Eine Skagerrak⸗Feier auf dem Ehrenfriedhof. Aus Anlaß der Wiederkehr des Jahrestages— Schlacht vor dem Skagerrak hielt der NS. Deutſche Marinebund am Sonntagvor⸗ mittag auf dem Ehrenfriedhof eine Gedenk⸗ feier ab, an der die Kameraden der Marine⸗ kameradſchaft und eine Abordnung der Marine⸗ Hꝗ., ſowie als Vertreter der Kriegsmarine Kapi⸗ tänleutnant Kirchhof teilnahmen. Kamerad⸗ 3— Knab, ein Mitkämpfer der Ska⸗ gerrakſchlacht, würdigte ſie in einer kurzen An⸗ ſprache und gedachte der Gefallenen. Weiter ver⸗ wies er auf das Wiedererſtarken unſerer Kriegs⸗ marine und dankte dem Föhrer für die wiederge⸗ wonnene Wehrfreiheit. Für die gefallenen Slo⸗ gerxakkämpfer wurde am Ehrenmal ein Kranz niedergelegt. „Reichsſtudentenführer Dr. Scheel weilte dieſer Tage zur 9 ſtudentiſcher Einrichtungen und anläßlich einer Arbeitstagung der Studenten⸗ —— und Amtsleiter des Gaues Baden in Hei⸗ delberg. Im Mittelpunkt der Verhandlungen im Langemarc⸗Haus unter dem Vorſitz des Gauſtuden⸗ tenführers Dr. Scherberger ſtanden organi⸗ ſatoxiſche Fragen und vor allem der ſtudenkiſche Einſatz während des Semeſters und in bden Ferien. Drittes Serenadenkonzert im Schloßhof. Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Otko Matze⸗ rath(Karlsruhe) als Gaſt findet am 2. Juni, abends um 20 Uhr, im Schloßhof(bei ſchlechtem Wetter im Königsſaal) das dritte Serenadenkonzert des Städtiſchen Orcheſters ſtatt. Das Programm bringt altitalieniſche und deutſche Meiſter. Kohlenfuhrwerk gegen Straßenbahn. Ein von Neuenheim kommendes Kohlenfuhrwerk prallte an der Friedrichsbrücke gegen einen Triebwagen der Straßenbahn, wobei ein Fußgänger Verletzungen im Geſicht erlitt, ſo daß er ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Die beiden Fahrzeuge wür⸗ den leicht beſchädigt. Streiflichter auf Weinheim Am 3. Juni findet auf Anordnung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft eine Zwiſchenzählung des Rindviehs, der Schweine und der Schafe ſtatt. Wurde eine Haushaltung am Zählungstage nicht aufgeſucht, ſo iſt der Haushaltungsvorſtand verpflichtek, am fol⸗ genden Tage die Angabe zur Zählung bei der Ge⸗ meindebehörde zu machen.— Jeder Hauseigen⸗ tümer oder ſonſtige Verfügungsberechtigte iſt der⸗ pflichtet, das Freiwerden von Wohnun⸗ gen innerhalb einer Woche beim Bürgermeiſter⸗ amt, Ratſchreiberei, Zimmer 4, zu melden. Zu⸗ widerhandelnde können zu einer Straſe bis zu 10 000 Mark herangezogen werden. Auch dos Obęrhemd mächt heute Uberstunden Wir wechseln es etwas weniger oft, als wir dies von früher her gewöhnt sind, und schon haben wir eine Menge Waschmittel gespart und außerdem das „punkteteure“ Hemd geschont, das vom allzu hãufi- gen Waschen ia auch nicht besser wird. Natürlich darf das Hemd durch das längere Fragen nicht schmutziger werden. Mehr Schmutz in der Wäsche verbraucht mehr Seife, wir hätten also kaum gespart. Beherzigen wir darum, was unsere Bilder zeigen. Die Seifenkarte dankt es uns. 22221 ——— —— Zichen Sie bei Schmutz⸗ Beim Händewaschen stets die Armel auf- arbeiten stets einen krempeln! alten Kittel an. putzen Sie Ihre Stiefel, bevor Sie das Ober⸗ hemd anziehen. Ziehen Sie abends ein altes, dunkelfarbiges Hemd an. —— 7 —————— ——— Sport-Machrichten Der erste start der leichtathleten Turnerſchaft Käfertal führt Wie ſchon ſo oft hatten die Leichtathleten auch in dieſem Jahre mit ihrem erſten Termin Pech, auch der zweite brachte keine hundextprozentigen Vorausſetzungen, ſo daß die Leiſtungen unſerer Aktiven noch etwas ſchwach erſcheinen. Acht Ver⸗ eine traten zum erſten Durchgang in der DKVM an. Am ſchwächſten waren dabei die Männer ver⸗ treten. Weder TV 46 noch MT waren mit einer Mannſchaft zur Stelle. Dafür war aber Neckarau mit dem unermüdlichen Willi Abel und die Käfer⸗ taler Turnerſchaft ſowie Poſt mit einer Rumpf⸗ ſtaffel zur Stelle. Mit etwa 200 Punkten Vor⸗ ſprung holte ſich VfL zunächſt den erſten Platz bei den Männern. Die erreichten 4100 Punkte ſind dabei beſonders beachtlich, war doch die ganze Staffel ſchon A⸗Klaſſe. Die beſten Einzelleiſtungen waren: 100 Meter: Büthe,., 12,0; Ruf,., 12,4; 1500 Meter: Abel, .,.20,8; 4 mal 100 Meter: Pfe 50,0; Weit⸗ ſprung: Büthe,., 6,19 Meter; Abel,., 5,85 eter; Kugelſtoßen: Büthe,., 10,63 Meter hin⸗ ter Blum, TV 46, 10,83 Meter. Mannſchaftswertung: Pfe Neckarau 4145,6.; Turnerſchaft Käfertal 3978,0 Punkte; Poſt⸗Sp& 2290,2 Punkte. 2 Bei den Frauen: Poſt⸗SpG. Bei den Wettkämpfen der Frauen war der Starxt der Vereine aus Weinheim, Edingen und Schwetzingen beſonders erfreulich. Die erreichten Punkte allerdings ſind zum Teil zwar ſehr be⸗ ſcheiden, doch iſt dabei zu beachten, daß keine voll⸗ ſtändigen Mannſchaften geſtellt wurden. Wenn die Vereine dennoch punktmäßig erfaßt wurden, ſo deshalb, um den Ehrgeiz zu ſteigern. Die Poſtfrauen haben nach wie vor die Füh⸗ rung in der Mannheimer Frauenleichtathletik, al⸗ lerdings vermißt man auch hier friſches Blut. Aeber die Leiſtungen unterrichten am beſten nach⸗ folgende Ergebniſſe: 100 Meter: Demand P. 13,1; Demand.⸗Poſt 18,4; Möhlinger⸗Friedrichsfeld 13,65 4 mal 100 Meter: Poſt⸗Spc& 56,8; TV 62 Weinheim 59,7; TV Friedrichsfeld 60,5; Weitſprung: Demand., Poſt, 4,49 Meter;„Ddemand., Poſt,.40 Meter; Zunk, TV Weinheim, 4,60 Meter; Hochſprung: Gieringer, 62 Weinheim, und Krank, Poſt⸗SpG, je 1,42 Mtr.; Kugelſtoßen: Krank, Poſt, 9,62 Me⸗ ter; Müller, TV Edingen, 8,99 Meter; Leichert, Poſt, 8,65 Meter. In der DVM erreichten die Vereine: Poſt⸗ Spc 5467,3 Punkte; TW Friedrichsfeld 4180,4.; Turnerſchaft Käfertal 3751,1.; TV 62 Wein⸗ heim 3740,5.; TV Edingen 2705,5 Punkte; TV Schwetzingen 2213,7 Punkte. Turnerſchaft Kätertal dominiert bei der Jugend Eine für die Eingeweihten nicht unerwartete 6 Aberraſchung 5 es bei den Jugendkämpfen. Die — Turnerſchaft Käfertal holte ſich im erſten Durch⸗ gang den erſten Platz vor der MTc. Leiſtungs⸗ mäßig befriedigten die erſten Ergebniſſe noch kei⸗ neswegs, doch ließen die äußeren Umſtände keine beſſeren zu. Wir wollen auch hier die beſten Ein⸗ zelleiſtungen wiederholen: 100 Mtr.: Schneider⸗K 12,4; Bechtelsheimer⸗Rh 12,4; Cerff⸗Schw 12.7; 1500 Meter: Ruthardt⸗MTG:52,4; Müller⸗MT& .52,4; Wegener⸗Rh:56,2; 4 mal 100 Meter: Turnerſch. Käfertal 50,55 MTS 50,7; TVRheinau 51,0; Hochſprung: Kuckes⸗MT& und Cerff⸗Schw je.56 Meter; Weitſprung: Bechtelsheimer⸗Rh und Cerff⸗Schw je 5,47 Meter; Weisſchub⸗E 5,27 Meter; Kugelſtoßen: Cerff⸗Schw 9,80 Mtr.; Kuk⸗ kes⸗Mc 9,72 Meter; Wagner⸗Rh 9,25 Meter; Keulenwurf: Puſch⸗Schw 60,30 Meter; Hof⸗Rh 52,23 Metet; Kuckes⸗M7 53,00 Meter. Die Auswertung nach der 1000⸗Punktwertung der Hitlerſugend ergab folgenden Stand in deñ r Punkte; MecS 3708,0 Punkte; TVRheinau 3699,7 Punkte; TV Schwetzingen 3438,3 Punkte; TV Edingen 1983,8 Punkte. Vor den Meiſterſchaften dex Leichtathleten Am kommenden Sonntagvormittag finden die Kreismeiſterſchaften der Leichtathleten im Lauf, Wurf und Sprung ſtatt. Wie im Vorjahre wer⸗ den auch diesmal wieder die Heidelberger dabei ſein, auch das Bauland wurde eingeladen, ob aber von der Mosbacher Gegend jemand erſcheint iſt mehr als fraglich. Da wir z. Zt. keine ausge⸗ ſprochene Sprinter zur Verfügung haben, werden beſonders die kurzen Strecken und Staffeln inter⸗ eſſant verlaufen und es kann wie im Vorjahre paſſieren, daß einer der Fuß⸗ oder Handballſpie⸗ ler ſich in die Meiſterliſte einträgt. Jedenfalls werden nicht nur die Leichtathleten, ſondern alle NSRe⸗Mitglieder zu den Meiſterſchaften erwartet. Am kommenden Samstagnachmittag findet ab 17 Ahr im Stadion die Abnahme der Prüfungen für das Reichsſportabzeichen ſtatt. Südwestdeutsche leichtathletik-Kämpie Mit einem vollen Erfolg endete die von der Sen SG. Karlsruhe aus Anlaß ihres 15jährigen Beſtehens im Hochſchulſtadion dürchgeführte Leicht⸗ athletik⸗Veranſtaltung, zu der ſich neben bekann⸗ ten Spitzenkönnern auch einige Urlauber eingeſchrie⸗ ben hatten, die mit guten Leiſtungen aufwarteten. Am erfolgreichſten wären die Karlsruher Sportler, die 8 9 Konkuxrenzen für ſich entſchieden. Die Pauſe war ausgefüllt mit Vorführungen der Frauen, Gymnaſtik und Darbietungen der Schwer⸗ athleten. Die im Schützenhaus durchgeführten Wettkämpfe auf— 3 Grundlage konnte die Poſt ScH. Heidelberg für ſich entſcheiden, wäh⸗ rend die Tiſchtenniswettbewerbe gegen die Firma Braun KG. Mannheim von der Poſt Eé. Karlsruhe gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Cappelmann(Stuttgar⸗ ter Kickers) 11,4. 2. Gchmidt(Poſt Karlsruhe) 11,7. 400 Meter: 1. Weiß(Fc. Pforzheim) 53,6. 2. Schattmann(Poſt Karlsruhe) 54,4. 5000 Meter: 1. Thomas(TSc. Ludwigshafen) 17,47 Min. 2. Lang Heiner(Poſt Karlsruhe) 17,47. 2 mal 100⸗Meter⸗Staffel: TSG. Ludwigshafen 3,21 Min. 2. Poſt Karlsruhe 8,30. peerwerfen: 1. (Vole Karlsruhe) 48,56 Meter. 2. iehnle(TV. Kenzingen) 45,52. Kiehnle(TV. Kenzingen) 13,71. 2. Merſinger (TG. Heidelberg) 13,06. Diskus: 1. Merſinger (TcH. Heidelberg) 41,75. 2. Kiehnle(TV. Karls⸗ ruhe) 36,64. eitſprung: 1. Höfel(SG. Pforz⸗ eim) 6,34. 2. Oſſen(Poſt Heidelberg 6,12. 1500 eter: 1. Schattmann(Poſt Karlsruhe) 4,23. 2. Haberer(RB. Offenbürg) 4,31. Hochſprung: 1. (TV. Karlsruhe) 1,69. 2. Weikel(Poſt Heidelberg) 1,69. Frauen 100 Meter: 1. Baue 60 oſt Heidelber⸗ berg) 13,2. 2. Federmann(SG. Pforzheim) 13,4. 3. Demand(Poſt Mannheim) 13,5. Hochſprung: 1. König(MTV. Karlsruhe) 1,45. 2. Schilling MV. Karlsruhe) 1,40. Weitſprung: Bauer Poſt Heidelberg) 5,21. Diskus: Unbeſcheid MV. Karlsruhe) 34,16, Nohe(TV. tzingen) .76. Kugelſtoßen: Unbeſcheid(MV. Karls⸗ ruhe) 12,56. 2. Kahler(Poſt Heidelberg) 10,20. Speerwerfen: 1. Werner(Poſt Karlsruhe) 37,92. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: MrV. Karlsruhe 55,2. 2. Pforzheim 55,8. 3. Poſt Mannheim 56,0. Meue Aufgaben des DlRG Ausbau des Rettungsſchwimmens In Stuttgart, der Gründungsſtadt der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft, wären die lei⸗ tenden Männer des deutſchen Rettungsweſens zu einer Führerſchulung vereinigt, in der ein 40 zügiger Ausbau des Rettungsſchwimmens bekännt⸗ gegeben wurde. Der DeRG⸗Führer, /⸗Gruppen⸗ führer und Generalleutnant der Waffen⸗//, Franz Breithaupt, gab bekannt, daß aus eigenen Mitteln der Gemeinſchaft zunächſt 30 000 Reichs⸗ mark als Grundſtock zu einer Rettungsſchwimmer⸗ Schule zur Verfügung geſtellt werden und alljähr⸗ Nachwuchs werden dort ihr Können vertiefen. Die Männer der Rettungswachen werden durch den OLRöo.⸗Führer zu einem„Freiwilligen Rettungs⸗ ſchwimmer⸗Korps“ zuſammengefaßt, als Anerken⸗ nung der hier im Dienſte der Volksgemeinſchaft geleiſteten, ehrenamtlichen Arbeit. Am die Ret⸗ kungsſchwimmer ſtets einſatzbereit zu erhalten, ver⸗ lieren die Ausweiſe nach zwei Jahren ihre Gültig⸗ keit, wenn nicht in dieſer—5 zwei Prüfungen wiederholt werden, die von den zuſtändigen Lan⸗ desverbänden ausgewählt werden. Im Kampf gegen die Nichtſchwimmer nimmt die DLR. den Schwimmunterricht für Anfänger auf. Aeber eine erfreulich ſtarke Zuſammenarbeit mit der Hg. dann Löhr(Dortmund), wäh⸗ rend ſich Kellner(RAß“.) als techniſcher Bei⸗ rat gegen neue Rettungsgriffe ausſprach. Ober⸗ R Dr. ranzmeyer (Berlin) betonte, daß als Wiederbelebungsmethoden nur die Bauch⸗, Seiten⸗ und Rückenlagen gelehrt werden, da ſie allen Anforderungen entſprechen. Schließlich ergriff noch Preſſewart S. Putzke (Berlin) das Wort zu einigen Tagesfragen. Eine ſichte Kundgebung und praktiſche Aebungen ſchloſſen ich an. Kitisteiners fünfter Sieg Er gewann auch„Rund um Neunkirchen“ Die Radſportzeit der Weſtmark wurde am Sonntag mit dem Rundſtreckenrennen von Neun⸗ kirchen eröffnet. Die über 96 Kilometer führende Prüfung, die mit ſtarken Steigungen geſpickt war, gab dem früheren deutſchen Straßenmeiſter Karl Kittſteiner(LSV. Mainz) Gelegenheit zu ſeinem fünften Sieg dieſer Rennzeit. Nur fünf Fahrer nahmen das Rennen gegen ihn auf, zwei davon ſchieden ſchon aus. So war an dem Sieg des Hexpersdorfers ſchon bald 9 mehr zu zwei⸗ feln. Mit:54 Std. verwies er ſeinen Klubkame⸗ raden Munk(.57), Weiß⸗Mannheim(:18) und Berger(LSV. Neuſtadt) auf die Plätze. In den Jugendrennen gab es einen zweiten Mainzer Sieg durch Barth(Mainz 05) in der A⸗Klaſſe, während das Rennen der Hꝗ⸗B⸗Klaſſe von Zaneki(Metz) gewonnen wurde. Die Ergebniſſe: Rund um Neunkirchen, Klaſſe&(96 Kilo⸗ meter): 1. Karl Kittſteiner(LSV. Mainz) :54; 2. Munk(LSV. Mainz):57; 3. Weißz⸗ Mannheim 3218; 4. Berger(LSS. Neuſtadt):83 Stunden.— Hᷓ⸗A⸗Klaſſe(64 Kilometer); 1. Barth(Mainz 05), 2. Battochi(Metz). 3. Wah⸗ len(Metz), alle:16 Std. H9)⸗B⸗Klaſſe(48 Kilo⸗ meter): 1. Zaneki(Metz):36; 2. Robert Bat⸗ tochi GDiet):36; 3. Straſſer(Kaiſerslautern) :53 Gtd. Die neuen Tischtennismeister In Breslau wurden die neuen Tiſchtennis⸗ meiſter ermittelt, vier von fünf Meiſterſchaften fielen dabei an Wien. Titelverteidiger Wunſch beſiegte in der Endrunde den Hamburger Benthin, der vorher den Wiener Bednar:1 geſchlagen hatte, mit dem gleichen Ergebnis. Auch bei den Frauen war in Gertrude Fritzi(Wien) die Ti⸗ telverteidigerin erfolgreich. Sie hatte vorher Frl. Bueldge(Magdeburg):0 beſiegt und traf in der Endrunde auf die frühere Weltmeiſterin Frau Ho⸗ bohm(Quedlinburg). Frau Hobohm hakte Frau Richter(Berlin) 3˙2 beſiegt, unterlag der Wiene⸗ rin aber:3. Das Männer⸗Doppel war den Wie⸗ nern Wunſch⸗Bednar nicht zu nehmen. Sie behielten:0 über Benthin⸗Münchow(Hamburg⸗ Kiel) die Oberhand. Das Frauen⸗Doppel holten ſich Frau Richter⸗Frl. Janke:2 über Hobohm⸗ Bueldge und im gemiſchten Doppel ſiegten ſchließ⸗ lich Fritzi⸗Wunſch:1 über Hobohm⸗Benthin. — 5 Wirischofts-Fieſdungen Bezugsregelung für Zusatzwaschmittel und Waschhilismittel Die Reichsſtelle induſtrielle Fette und Waſch⸗ mittel veröffentlicht in Nr. 124 des RA vom 81. Mai die Anordnung II B/43 vom 30. Mai 1943. Dürch dieſe Anordnung wird eine Verbrauchsxrege⸗ lung auch für Zuſatzwaſchmittel und Waſchhilfs⸗ mitiel eingeführt. Bezugsbeſchränkte Zuſatzwaſch⸗ mittel und Waſchhilfsmittel im Sinne dieſer Re⸗ gelung ſind: Bleichſoda und enzymatiſche Ein⸗ weichmittel, Vorwaſchmittel, Waſchmittel für Weiß⸗, Grob⸗ und Buntwäſche, Reinigungsmittel für grobverſchmutzte Berufswäſche, Spül⸗ und Bleichmittel. Die Hausfrau, die bisher darüber zu klagen hatte, daß ſie nicht immer Zuſatzwaſchmittal und Waſchhilfsmittel beziehen konnte, erhält ab 1. Juli 1943 ebenſo wie Einheitsſeife u. Waſch⸗(Seifen⸗)⸗ Pulver gegen Abſchnitte zugeteilt. Damit iſt eine bisher beſtehende Lücke auf dem Gebiet der Sei⸗ fenverbrauchsregelung geſchloſſen. Die Hausfrau erhält nun ab 1. Juli 1943 allmonatlich neben ihrem Paket Waſch⸗(Seifen⸗)Pulver auch eine Nor⸗ maleinheit Zuſatzwaſchmittel oder Waſchhilfsmittel. Verkaufsſtellen(Einzelhandel) und Lieferſtellen (Großhandel) haben bereits ab 14. Mai 1943 Zu⸗ ſatzwaſchmittel und Waſchhilfsmittel nur gegen eine gültige Bezugsberechtigung beziehen können. Neben der Hausfrau beziehen Zuſatzwaſchmittel und Waſchhilfsmittel nach der Anordnung 1 B/48 die Wehrmacht, Anſtalten, Lager, Heime und ähn⸗ liche Einrichtungen, in denen Peiſonen emeinſam untergebracht ſind ſowie Krankenanſtalten. Be⸗ triebe des Beherbergungs⸗ und Gaſtſtättengewer⸗ bes ſowie gewerbliche Wäſchereien können Zuſatz⸗ waſchmittel und Waſchhilfsmittel nur dann bezie⸗ * * Franz Eckert u. Cie.⸗G., Waldkirch(Baden). Bei der Franz Eckert u. Cie..⸗G., Waldkirch (Baden) ergab ſich 1942 ein Neugewinn von 24 144(6106)/ nach 7473(15 578) ½ Abſchrei⸗ bungen, doch ohne die vorjährige Reſervezuweiſung von 12 000 /. Der Rohertrag ſtieg auf 0,204 (0,185) Mill.. * Aſchaffenburger Zellſtoffwerke Ac, Aſchaffen⸗ burg. Die Aſchaffenburger Zellſtoffwerke A. Aſchaffenburg, die im Berichtsjahr 1942 ihr AK von 23,2 auf 31,2 Mill. erhöhte(der aus dem Aufgeld der jungen Aktien ſowie der aus der Ver⸗ wertung des nicht bezogenen Spitzenbetrages von 0,334 Mill, erzielte Gewinn wurde der Rücklage zugeführt, die durch eine weitere Zuwendung aus dem Jahresgewinn auf 10 v. H. des Grundkapitals gebracht wurde), teilt im Geſchäftsbericht mit, daß ſie zufriedenſtellend gearbeitet hat; gegenüber dem Vorjahr ergaben ſich hinſichtlich der Betriebsver⸗ hältniſſe keine nennenswerten Veränderungen. Der Rohertrag abzüglich der Löhne und Gehälter, Abſchreibungen und Wertberichtigungen ſowie der Steuern iſt mit 2,14 Mill. ausgewieſen, wozu noch 0,19 Beteiligungseinnahmen und.65 Mill.% aoErträge ſowie 0,30 Mill./ Vortrag hinzukom⸗ men. Es beanſpruchten hiervon der Zinsmehrauf⸗ wand 0,69 Mill., während für die eingangs er⸗ wähnte Zuweiſung zur geſetzl. Rücklage 0,19 Mil⸗ lionen& gebraucht werden, ſo daß ein Reingewinn von 2 418 629/ verbleibt, aus dem wie im Vor⸗ zahr wieder 7 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ zaktien in Höhe von nom. 0,2 Mill./ und 65. H. auf die Stammaktien(31,0 gegen 23,0 Mill./ i. .) verteilt werden ſollen. ie Ertragsrechnung von 1941 bot dem gegenüber folgendes Bild: Bruttoüberſchuß 24,05, Beteiligungserträge 0,14, aocrträge 0,26 und Vortrag 0,29, andererſeits Löhne und Gehälter 13,61, Sozialabgaben 1,01, Abſchreibungen 2,83, Zinsmehraufwand 0,95, Steuérn uſw. 4,11 und aoAufwendungen.40 Mil⸗ lionen /, ſchließlich Reingewinn 1,83 Mill. J. * Appel& Zahn Ac, Frankfurt a. M. Der Bruttoüberſchuß dieſer Bauunternehmungsgeſell⸗ 25 000 4 aoErträge kamen, während der vorjäh⸗ rige Zinsüberſchuß von 15 000 ſich in einen Zinsmehraufwand von 3000 verwandelt hat. Nach Abzug der Aufwendungen einſchießlich 50 939 (37 050) Anlage⸗ und 12 166(4442)% Amlauf⸗ Werhen 80 und 0,18(0,08) Mill.% Steuern werden 34 , den freien Kücklagen zugeführt (i. V. 99 im Zuſammenhang mit der Kapital⸗ berichtigung'um 150 000 an die geſetzl. Rücklage 14000, an freie Rücklagen 61 000/ ſowie die 15 000 Pauſchſteuer aus dem laufenden Betrag zugewieſen bzw. aufgebracht). Der einſchließlich 4270(5435) Vortrag mit 31 555(28 571)/ aus⸗ gewieſene Reingewinn reicht zu der i. V. gezahlten 4½ v. H. Dividende auf nunmehr 540 000% Ak⸗ tienkapital aus. * G. M. Pfaff Ach, Nähmaſchinenfabrik, Kai⸗ ſerslautern(Weſtmark). Die Nähmaſchinenfabrik G. M. Pfaff AG, Kaiſerslautern, die ein reines Familienunternehmen iſt, beſchloß in ihrer am 28. Mai 1943 ſtattgefundenen ohV, aus dem im Be⸗ richtsjahr 1942 erzielten Reingewinn von 882 233. wieder eine Dividende von 3 v. H. auszuſchütten, dem„Pfaff⸗Anterſtützungsverein“ 100 000 /, der „Kameradſchaftshilfe“ 300 000/ zuzuweiſen und den Reſt von 2233/ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Das Anlagevermögen belief ſich im Be⸗ richtsjahr auf 3,93(3,53), das Umlaufsvermögen auf 20,80(21,41), darunter Wertpapiere.87 (10,49). Andererſeits bei einem unv. Stundkapital von 16,00 Mill. geſetzl. Rücklagen wieder 16, andere 1,29(1,25), Rückſtellungen 0,40(0,89), Ver⸗ bindlichkeiten 2,57(4,32). * 300 Jahre Würzburger Hofbräu. Am 8. Juni 1943 ſieht die Würzburger Hofbräu Ach, Würz⸗ burg, auf ein dreihundertjähriges Beſtehen zurück. Im Jahre 1643 im 30jährigen Krieg, gründete der dohann Philipp von Schöenborn das fürſtbiſchöfliche Hofbräuhaus. 1802 dankte der letzte geiſtliche Landesherr Würzburgs ab⸗ und das Hof⸗ bräuhaus fiel mit der Uebernahme der Herrſchaft an die bayeriſche Regierung. Am 1. Juli 1863 ging das Hofbräuhaus in privaten Beſitz über und 1882 wurde es ſchließlich eine Aktiengeſellſchaft. Das Kapital betrug anfänglich 1,45 Mill./ bei der Soldmarkumſtellung 5,8 Mill./ bzw. 2,81 J, die Aktien wurden in München notiert. * Bergmann⸗Elektrizitätswerke.⸗G., Berlin. Die oHV. der Bergmann⸗Elektrizitätswerke.⸗G., Berlin, nahm den bekannten Abſchluß zum 31. De⸗ zember 1942 zur Kenntnis und beſchloß, aus 847 035„ Reingewinn wieder 4 v. H. Dividende auf 15 Mill./ AK. zu perteilen und 234 224/ vorzutragen. Mitteilungen über das laufende Geſchäftsjahr wurden nicht gemacht. * Chemiſche Fabrik Grünau.⸗G., Berlin⸗ Grünau. Die Geſellſchaft, die bekanntlich mit der Deutſchen Gold⸗ und SGilberſcheideanſtalt, Frank⸗ furt a.., einen Gewinn⸗ und Verluſt⸗Aeber⸗ nahmevertrag abgeſchloſſen hat, auf Grund deſſen den Aktionären der Chem. Fabrik Grünau die gleiche Dividende wie den Deguſſa⸗Aktionären garantiert wird(im Augenblick höchſtens 3 v..), weiſt für 1942 nach Organſchaftsabrechnung einen Ertrag von 3,45(.69) Mill. aus, wozu 0,02 (0,01) Mill. Zinſen und 0,02(0,08) Mill. ao. Erträge treten. Hinzu kommt ferner 0,003 Mill. Beteiligungserträge und 7000/ Gewinnvortrag aus 1941. Nach Verrechnung der Aufwendungen für Perſonal, Abſchreibungen. Steuern uſw. mit 3,30(2,67) Mill., nach Zuweiſung von 0,20(—0 Millionen Mark an die geſetzliche Rücklage(die da⸗ mit 10 v. H. des Grundkapitals erreicht), ſchließt das Johr entſprechend dem Aebernahmevertrag ohne Gewinn und Verluſt ab. Der Umſatz hat ſich 1942 weiter erhöht, die Anſtrengungen, den Auslands⸗ abſatz zu ſteigern, haben ſichtbare Erfolge gebracht. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 30. 31. 1. Rhein-Pegel: 30. 31. 1. Bheinfelden.37.37.41 Mannheim.97.88.80 Breisach.98.94.01 Kaub.88..83 170 Kehl.65.57.68 Köln.62.63.59 hen, wenn ſie Abſchnitte der Reichsſeifenkarte über 10 2 lich ein gleicher Beträg dafür ausgeworfen werden Straßburg.53.59.55 Leckar- 4 Mannſchaftskämpfen: Turnerſch. Käfertal 3805,4 ſol. Die Leiter in den Landesverbänden und der Waſch⸗(Seifen⸗)Pulver in Beſitz haben. ſchaft ſtieg in 1942 auf 1,81(1,29) Mill., wozu*93.46.08 401——296 258.76 des Feldes E der 4rünen Aus weiskar⸗ FAMILIEN-ANZEICEN Penkesend ten mil Jen Nr. 43 021—60 000 Sowie THEATER FILM-THEATER Unsere Ruth und Hermann haben noch ein Brüderchen Herbert⸗ Dieter bekommen. Hexmann Riegler u. Frau Käthe, Z. Z. Theresienkrankenhs. Mhm. Mannheim, Qu 5, 5. Göttes Güte schenkte uns einen gesunden, kräftigen Jungen. Wir nennen ihn Hans-Rainer. In dankbarer Freude: Emil Flamm, Leutnant u. Flugzeug- kührer(z. Z. im Westen), und Frau Else geb. Reißner, 2. Z. Diakonissenhaus. Mannheim- Almenhof, Mönchwörthstr. 218, am 31. Mai 1943.(St8341 Die glückliche Geburt ihrer Toch- ter Ursula zeigen an Irmgard Reuter geb. Feil, Her- mann Reuter. Städt. Kranken⸗ Kaus, Prof. Holzbach. Mannh.- Fdhm., Arndtstr. 39, 29. 5. 43. * Mein, innigstgeliebter, her⸗ zensäuter Sohn. unser lieber Bruder und Schwager Heinz Knuflock Oberieldwebel u. Flunzeuukührer Inh. des EK. 2. Kl. und der Front⸗ Rus-Spange in Bronze fand mitten in der Blüte seines Lebens durch ein tragisches Ge⸗ schick den Fliegertod. Mannheim(Tattersallstr.). Braun- schweig. den 31. Mai 1943. Im tiefsten Schmerz: Frau Erna Dopheide- Knuflocl Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnaͤhme und echten mensch- lieben Mitgefühls sowie für die überaus reichlichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Elisabeth Trautmann Leb. Bauer, entgegengebracht wurden. sagen wir auf diesem Wegse unse⸗ ren allerherzlichsten Dank. Mannheim. den 1. Juni 1943. Kepplerstraße 30. 7 Die Kinder. .Obersturmführ. Otio Knuflock (Z. Z. im Felde) und Frau Hanne geb. Wöhler. Die Beisetzung ſindet am Mittwoch. dem 2. Juni. nachm. 4 Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Auch wir betrauern den Verlust eines fleißigen. hraven. tüchtigen Gefolaschaftsmitgliedes. Betriebsführung und Gefolaschalt der Stotz-Kontakt.m..H. Für die uns anläßlich unserer Vermählung so überaus zahl- reich übermittelten Glück- Wünsche und Aufmerksamkeiten danken wir herzlichst. Axtur Scherer und Frau Paula geb. Kreutzer. Mannh.-Secken- heim, Offenburger Straße 17. Untaßbar erreichte uns die schmerzliche Nachricht. daß unser über alles eliebter Sohn. unser einziges Kind Heinz Wittich Ufz. der Luftwaffe- Inh. des EK. 2. Kl. u. bz. Frontfluuspange im Alter von 20 Jahren im Süden den Heldentod gefunden hat. Er War unser Sonnenschein und unser Lebensalück. Mannheim(U 1. 14). In tiefstem Schmerz:- Otto u. Emmy Wittich geb. Michel. Schwer und unfaßbar hart trat uns die traurige Nach- * richt. daß mein lieber Mann. unser guter Vater. Bruder. Schwa⸗ dex und Onkel Grenadier Richard Deckert im Alter von 36 Jahren im Osten kür die Freiheit seines Vaterlandes Lekallen ist. Mannheim. Am oberen Luisenpark 7 In tiekem Schmerz: Thekla Deekert geb. Stark: nebst Sohn Dieter und Angehörigen. Nach kurzer, Klücklicher Ehe Wurde mir meine innigstseliebte Frau. unsere liebe. brave Tochter. Schwiegertochter. Schwester. Schwä⸗ gerin. Nichte und Tante Ruth Wendt geb. Hillengaß nach kurzer. schwerer Krankleit im Aher von 24 Jahren entrissen. Mannheim(Fietzschestr. 22). Leip- zig(Bosentalgasse), 30. Mai 1943. Rudi Wendt(... z. Z. i..): Heinrich Hillengaß und Frau Sophie geb. Groſl: Frieda Wendt Witwe und Familie: Erxich Fried- mann(2. Z. im Osten) und Frau Ann geb. Hillengaß. Nach Gottes heiligem Willen ist unsere gute Mutter. Schwiegermut⸗ ter. Oma. Schwester, Schwäserin und Tante. Frau Elisabeth Seybold geb. Ernstberuer im Alter von 66 Jahren. beute. Wohlvorbereitet. in die wohlver- diente Ruhe eingegangen. Mannheim. den 31. Mai 1943. In stiller Trauer: Else Blaut geb. Seybold: Karl Seybold: Augustk Seybold geb. Schiefer und 5 Enkelkinder. Beerdisung: Mittwoch. 2. Juni 1943 212 Uhr. Haupttriedhof. Am Sonntag. dem 30. Mai 1943 ver⸗ schied nach schwerem. kurzem Leiden mein guter, unvergeßlicher Mann. unser auter, treusorgender Vater. Großvater. Bruder, Schwa⸗ ger und Onkel Jakob Mitsch im Alter von 63 Jahren. Manpheim-Waldhof. 31. Mai 1943. Oppauer Straße 34. In tietem Leid: Frau Johanna Mitseh geb. Reirhardt: nebst Kindern und Anverwandten. Die Beerdigung findet am Mitt⸗ woch. dem 2. Juni 1943. um 12 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Danksaguns Kuf diesem Wege möchten wir allen. die uns beim Heimgans mei⸗ nes lieben. nun in Gott ruhenden Mannes.Vaters, Herrn Karl Schaaf aufrichtige Teilhahme entsegen⸗ brachten. ein herzliches Vergelts- Lott sagen. Insbesond, den Schwe⸗ stern des Theresienkrankenhauses für die liebevolle Pflege sowie Herrn Stadtpfr. Schmitt für seine trostreichen Gebete. Mannheim-Käfertal. 31. Habichtstraße 58. Fruu Rosa Schaaf geb. Schritz Mai 1943, Die Bcerdigung fand in aller Stille ——— u. Kinder Rosel, Karl. Bernhard 1 Ab 1. Juni 1943 führe ich die Praxis des gefallenen Kollegen Herrn Dr. Karl Fitterer, Zahn- arzt, Luisenring 12, als Vertreter Weiter. Zahnärztin, Ruf 231 01. Danksaguns Für die überaus zahlreichen Be⸗ weise herzlicher Anteilnahme an dem schwerén Verluste meines ge- liebten. unvergeßl. Mannes. unseres lieben. treusorgenden Papas Alired Hodapp. Oberleutn, d. Res., sage ich hiermit allerherzlichsten Dank. Wir betrauern ihn mit der ganzen Fülle der Liebe. mit der er uns beschenkte. Mannheim-Waldhof. 29. Mai 1943. Sandhofer Straße 154. In tiefem Leid: Frau Gretl Hodabp mit ihren Kindern Alfired und Gerlinde. Werner Hertel. Rheinau. Dr. Johanna Grab, eeren Ahtr Abschfittes N 29 der roten und blauen Nährmittelkar- ten(50...) sämtlicher aufgerufener Nummern. Um den Bedürfnissen der Berufstätigen Rechnuns zu tragen. werden am Donnerstag. 3. Juni 1943. von 17—19 Uhr. Marinaden nur an Berufstätige abgegeben. Die Verbrau⸗ cher werden gebeten, das Verpackungs- material mitzubringen. Die Verteiler haben bis spätestens 4. Juni 1943 die noch vorhandenen Restbestände fern⸗ mündlich(Rathaus Klinke 393) auf⸗ zugeben. Außerdem die eingenomme- nen Abschnitte der Nährmittelkarten N 29 der 50. K. P. zu je 100 Stück ge⸗ hündelt bis 5. Juni 1943 bei unseren Kartenstellen abzuliefern. Städt. Er⸗ nährunssamt Mannheim.(189 OFFENE STELLEN Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be⸗ setzten Gebiete. Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeipbildg. Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben. Lebenslauf so- wie Zeugnisabchriften erbet. an Organisation Todt, Zentrale-Per⸗ Sonalamt, Berlin-Charlottenburg. Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Frischobst. Am Samstag, dem 29.., und Mon⸗ tag, 31. 5. 43, erhielten, soweit in der Sonntagsausgabe an die- ser Stelle noch nicht bekannt gemacht, folgende, Verkaufs- stellen Zuweisung: Nr. 33—42, 47—49: Die Verbraucher wer⸗ den erneut dringend gebeten, das Obst dann sofort abzuholen, wenn sie auch auf anderem, als auf diesem Wege erfahren, daß der für sie in Frage kommende Kleinverteiler Zuweisung erhal⸗ ten hat. Die Zufuhren sind zeit- lich so verschieden, daß es we⸗ gen fristgerechter Drucklegung der Zeitung nicht immer mög⸗ lich ist, jede Zuteilung sofort in der Presse bekanntzugeben. Der jeweils aufgerufene Ab- schnitt gilt dann als verfallen, wenn das Obst nicht sofort nach der Zuweisung abgeholt Die Kleinverteiler werden er⸗ mächtigt, nur in wirklich be⸗ gründeten Ausnahmefällen(aus⸗ wärtiger Sterbefall, sonstige dringende Reisen) im Sinne un⸗ Serer Bekanntmachung vom 29. 5. eine andere Regelung zu treffen. Städt. Ernährungs- und Wirt⸗ Schaltsamt.(189 Ausgabe von Marinaden. àm Mitt⸗ woch. dem 2. Juni, vorm..30 Uhr bis 12 Uhr und am Donnerstag. 3. Juni 1943. vorm..30 Uhr bis abends 19 Uhr werden gegen Vorlage der grünen Ausweiskarte zum Bezude von Fisch- waren mit den Nr. 43 02160 000 in den bekannten Fischfachgeschäften so- wie in ſolsenden Lebensmittel- u, Fein⸗ kostgeschäften Marinaden ausgeseben: Mever Paul. Seckenheimer Straße 57; Erich Güth. 6 7. 24; Th. Stemmer. 0 2. 10) W. Wildenstein. Brentano- straßſe 11: Würz. Schwarzwäldstr. 10: Casterfeld- siedlung: Georg Krämer. Wa. Freva- straſſe 40: Herm. Rüttinger. 0 7, 16: Peter Kesselring. Ne Katharinenstr.; W. Schäfer. Sandhofer Straßle: Erwin Schneider. Langerötterstr. 98: Engel. Erlenstr. 67. Zur Ausgabe kommen 125 Gramm Marinaden für jeden Versor- gungsberechtisten gegen Abstempeluns wird. Platzanweiserinnen gesucht. Vor⸗ Zustell. Büro Ufa-Palast, Mann⸗ heim, N 7. 3.(1060 — Nationaltheater Mannheim. Mitt⸗ woch, 2. Juni 43, Vorstell. Nr. 301 Miete G 24 u. 2. Sonderm. G 12: Zum ersten Male:„Das Dorf bei Odessa“, Schauspiel von Her⸗ mann Reinecker. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21 Uhr. UNTERHALTUNG Uia-Palast..00,.30,.15 Uhr. 2. Wochel Willv Birgel, Hilde Weißner in„Diesel“ mit Paul Wegener, Erich Ponto.- Jugend- ⸗Ache zugelassenln. Alhambra, 11.00, 12.35,.35,.00, 7,30 Uhr. Hans Moser in„Maske in Blau“ mit Wolf Albach-Retty, Glara Tabody, R. Romanowsky. Libellel Ab heute 19.15 Uhr: Programm der Neuheiten mit Hermann Monreal, Georges&. Marleen Nita, Henriette Browell und den neuen Attraktionen! Vorverkauf jeweils 7 Tage im. Voraus(außer sonntags) täglich .30—11.30 Uhr Libelle-Kasse, 82 6373 Varieté Liedertafel, K 2, 32. Bunte Palettel Siehe Anschlagsäulen. Täglich 19.30 Uhr, mittwochs, Samstags u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf b. Marx, R1, 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An d. Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. VERANSTALTUNCEN Haushälterin zur selbständ. 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Teil eine märchenhafte Revue„Es war einmal“ in 10 Bildern von Aldo v. Pijelli. Musik von Peter Kreuder. Ge- samtaustattung: Goetz Roethe. — Es wirken mit: Maria Roethe.- Es wirken mit: Maria von Schmedes, Erwin Hoflmann, Eva Wolter, Rose Rauch, Maria Zach, Wihlelm Bendow, 3 Col⸗ lings, Peter Sachse, Peppino, St. V. Baransky, Willi Schaeffers und die Tanzgruppe des Kdk.— Karten von MR..- bis RM. 5. an meiner Konzertkasse im Reisebüro Deutsche Amerika⸗ Linie, O7, 9, Ruf 232 51, K. Ferd. Heckel, O 3, 10, Ruf 221 52. Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gastspieldirektion. Städt. Planetarium. Donnerstag, 3. Juni. 19.45 Uhr, mit Wieder⸗ holung am PFreitag, 4. Juni, 8. Vortrag der Reihe matik für jedermann“: Grund- züge der Trigonometrie. Kaxrten⸗ bestellung mit Ruf Nr, 340 51. 2 möbl. Zimmer sof. Nähe Bahn- hof gesucht. Angeb. u. St 8337 VERLOREN Am 25. 5. recht. Herr.-Glacé-Hand- schiuh verlor, Geg. gute Bel. ab⸗ zugeben Augartenstr. 55, 3. 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PAUI-Tageskino(Palast-Licht- Spiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Das Lutspiel mit den großen Komikern:„Ungeküßt soli man nicht schlaien gehn“.. Heinz Rühmann, Theo Lingen, Hans Moser, Liane Haid, Ivan Petro⸗ vich, Susi Lanner. Nicht für Jugendliche— Wochenschau! Bes.: 11.00,.00,.00,.00,.30. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41 „Dahinten in der E 9 Heide Nach d. Roman v. Hermann Löns m. Hilde Weißner, Hans Stüwe u. à. Neueste Wochel Igdl. sind uel.-Tagl.,.30,.40-..20. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- Strabe 77. lieute.15 und.30 Hans Moser, Theo Lingen, Willy Fritsch u. Maria Holst in Willi Lorse ewiener Eln. Regina, Neckarau, Fernruf 482 72. Wir verlängern den grohen durchschlagenden krfolgsülm: „Die grobe Nummer“, Ein Zir- Kuslihm, wie er sein muB.. Be⸗ Sinn.15,.30. Jugend hat Zutr. Union-Theater Mhm.-Feudenheim Dienstag his Donnerstag: Beg.: .25 Ukr:„Auf Wiedersehen, Franziska“ m. Marianne Hoppe, Hans Söhnker u. a. Wochen⸗ Schau.- Jugendverbot. Freya Waldhoi. Heute bis Don⸗ nerstag:„Fräulein Hoftmanns Erzählungen“ mit Anny Ondra, Mathias Wieman, lda Wüst, Jo- sef Eichheim u. Lisl Karlstadt. — Jugendfireil Saalbau, Waldhof..30 u..00 Heute bis Donnerstag: Gusti Huher, Eichheim in„30 gefällst Du mir“. Ein heiteres Abenteuer. —Jugendverbot. KAUE-GESUCHE KONZERT-KAFFEEs Luftwafflen-Ausgehanzug für mei- nen Sohn, Gr. ca. 178 om, zu Kfin. gesucht. Angeb. u. St 8182 Palast-Kafiee Rheingold, das Kon- Lerk-Kaffee der 1000 Sitzplätze.“ Im Monat Juni geschlosson. Wolf Albach-Retty, Josef“ 22 V 2 g0lM mun, 40 — Das Lustspiel mit den groß. Komikern Heinz Rühmann, Th. Lingen, Hans Moser, Liane Haid, Ivan Petrovich, Susi Lanner Nicht für Jugendliche! WOCHENSCHAU Beainn: 11.00..00..00..00..30 Palast-Lichtspiele TAGES-KINO spielt ab 11 Uhr vorm- aiad icht möchc, abe/ die BrMGBNeung 10n0 gur vowendet werden. Bitten die doch den Augo- opiikor, die alte fossung mit Auer-Neophan- Gläsern zu gdnzen. 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