Neue Mannheimer Sei Alannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pfg. Trägerlohn in unſeren Seſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mk., durch die Poſt 1,70 Mk. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat ——— Preisliſte Nr. 15. Eiuzelpreis 10 Pf. llung Anzeigenpreiſe: Nach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim Donnerstag, 10. Juni 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90.— Orahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 151 —*4 8 Drahkberichk unſeres Korreſpondenten RNom, 10. Juni. Die ſtolze Haltung der Truppen und evölkerung auf den kleinen italieniſchen Inſeln Pantelleria und Lampeduſa im Ka⸗ kal von Sizilien, die ſich mit ihren ſchwa⸗ chen Mitteln gegen die Uebermacht und die Landungsverſuche des Feindes wehren, gilt hier an der Schwelle des vierten Kriegsjahres Italiens als leiſes Vorzei⸗ hen deſſen, was die Engländer und Ame⸗ rikaner erwartet, wenn ſie ſich einmal erſt an die großen Inſeln Sizilien und Sardi⸗ nien heranmachen ſollten. Die Nachrichten aus Pantelleria und Lampeduſa beſtätigen, daß dieſe kleinen In⸗ ſeln ſich ebenſo tapfer verteidigen werden wie die Beſatzung von Giarabub und die letzten Reſte der italieniſchen Armee an den militäriſchen Punkten Tuneſiens, wo die Italiener vor der überwältigenden Ueber⸗ macht des Feindes nicht gewichen ſind, ſon⸗ dern bis zum letzten Mann gekämpft ha⸗ n. „Die Verteidigung Pantellerias iſt ſchon ſeit dem 3. November aktiv gegen die Sturmverſuche des Feindes im Gange und hat in dieſer Zeit, wie offiziell mitgeteilt wird, 140 Luftangriffe und vier Flotten⸗ beſchießungen abgewehrt. Sie hat, wie man rechnet, ſicher 116 feindliche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen und allein in den letzten Tagen Jwölf feindlichen Tagesangriffen und neun Nachtaktionen ſtandgehalten. „Unveründerlicher Siegeswille“ Srabibericht unteres Kertelvondenten — Rom, 10, Juni. Mit dem vierten Jahrestag des Kriegs⸗ eintritts begeht Italien auch gleichzeitig den Tag der Marine am 10. Juni. Das Bild der Preſſe iſt ſchon am Vortag be⸗ herrſcht von dieſem Ereignis. wobei ein⸗ ſtimmig hervorgehoben wird. daßz Italien mit unveränderlichem Sieges⸗ willen ſeinen Schickſalsweg an der Seite Deutſchlands und ſeiner Verbündeten bis zum Ende gehen will. Somit ſtellt dieſer ag nicht nur einen Erinnerungstag dar, ſererten wird auch als Schickſalstag ge⸗ iert. einer In ſeinem Leitartitel im„Giornale 'Italia“ legt Virginio Gayda noch einmal die Umſtände dar, die Italien in den Krieg hineingezwungen haben. Dabei trifft er folgende grundlegende Feſtſtellungen: 1. Italien hat dieſen Krieg nicht gewollt. 2. Der Krieg wurde für Itäͤlien unvermeid⸗ lich, als die wiederholten Verſöhnungs⸗ appelle(gemeint ſind die Muſſolinis und Hitlers) bei England, Frankreich und den USA auf ſtändige und provokatoriſche Ab⸗ lehnung ſtießen. 3. Italien kämpft in die⸗ ſem zweiten Weltkrieg für eine europäiſche Sache einerſeits und eine nationale Sache andererſeits. Der Stolz Italiens au Pantelleria Die tapfere Baltung der Inſel zeigt den Feinden, was ſie bei Invaſton erwartet Noch einmal wird in der Preſſe allgemein hervorgehoben, daß Italien ein Bollwerk der europäiſchen Feſtung darſtellt und un⸗ bezwinglich dem Tervorismus des Feindes gegenüberſteht. Die Erfolge der italieniſchen Marine faßt das„Giornale'Italia“ an anderer Stelle wie folgt zuſammen: In oͤrei Jahren Krieg wurden verſenkt: 2 Schlacht⸗ ſchiffe, 17 Kreuzer, 35 Zerſtörer, 89 Unter⸗ ſeeboote, 21 Geleitſchiffe und 190 Handels⸗ ſchiffe unter denen 31. Tanker waren. In Tonnen wurden das 366 113 an Kriegs⸗ ſchiffen und 1“ Millionen BRT Handels⸗ ſchiffsraum. Amerikas Würgeqriffums Empire (Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter) — Liſſabon, 8. Juni Zwei Fragen ſtehen zur Zeit, abgeſehen von den Ereigniſſen auf den Kriegsſchau⸗ plätzen, im Mittelpunkt der öffentlichen Dis⸗ kuſſion in den USA: 1. das künftige Währungsſyſtem, 2. das künftige Weltluftverkehrsweſen. Bei bei⸗ den Fragen bewegt ſich die ſehr erregte öffentliche Auseinanderſetzung ſozuſagen im luftleeren Raum, das heißt dieſe Aus⸗ einanderſetzung hat nur akademiſches Inter⸗ eſſe, da niemand weiß, wie die Welt bei Kriegsende ausſehenswird, und in welcher Verfaſſung ſich die einzelnen Lſſuder be⸗ finden werden. Die britiſche Regierung hat ſich demzufolge bisher auch ſehr zurück⸗ haltend benommen. Sie weiß ganz genau, daß dieſe Diskuſſion keinen feſten Boden unter den Füßen hat, weil die ihr zugrunde liegenden Fragen einen entſcheidenden Sieg der Weſtmächte vorausſetzen und man einem ſolchen Siege heute nicht nähergekommen iſt als in den vergangenen Kriegsjahren. Wenn ſie trotzdem der öffentlichen Erör⸗ Erlolgreicher Schlag gegen Sowietbanden Bomben auf Rüstungswerk in laroslaw/ Tapterer Kampf eines-Bootes gegen 8 feindflieger [Funkmeldung der NM3Z.) Führerhanptquartier, 10. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront verlief der geſtrige Tag ruhig. Im rückwärtigen Gebiet des mitt⸗ leren Frontabſchnitts wurde ein wei⸗ teres Unternehmen gegen ſtarke bol⸗ ſche wiſtiſche Banden abgeſchloſ⸗ ſen. In unwegſamem Waldgelände wurden die Bandengruppen unter Mit⸗ wirkung ungariſcher Verbände und ein⸗ heimiſcher Kräfte eingeſchloſſen und ver⸗ nichtet. 207 Lager, zahlreiche Waffen und große Mengen an Verſorgungs⸗ gütern fielen in unſere Hand. Leichte deutſche Seeſtreitkräfte ver⸗ ſenkten an der Kaukaſusküſte zwei Nachſchubfahrzenge des Feindes mit zu⸗ ſammen 800 BRT. Die Luftwaffe ver⸗ nichtete an der Oſtküſte des Aſowſchen Meeres wieder 16 Landungsboote, ver⸗ ſenkte im Finniſchen Meerbuſen ein ſo⸗ wjetiſches Vorpoſtenboot und ſchoß im hohen Norden ein feindliches Trans⸗ portſchiff in Brand. Verbände ſchwerer deutſcher Kampf⸗ flugzenge führten in der Nacht zum 10. Juni einen zuſammengefaßten Angriff auf ein bedeutendes ſowjetiſches Rü⸗ ſtungswerk in Jaroslaw an der oberen Wolga. In den ausgedehnten Werkan⸗ lagen entſtanden große Flächenbrände. Bei Luftkämpfen im Mittel⸗ meer ſchoſſen deutſche und italieniſche Jäger elf feindliche Flugzeuge ab. Im Atlantik wehrte ein deut⸗ ſches Unterſeeboot in zweiſtündigem Kampf wiederholte Angriffe von ins⸗ geſamt acht Flugzengen erfolgreich ab. Eines der feindliche Flugzeuge wurde abgeſchoſſen, vier weitere erhielten Treffer und drehten ab. Das Bovt ſetzte ſeine Operation fort. Die Sowiets verloren am Kuban 433 Panzer Funkmeldung der NMz3. + Berlin, 10. Juni. Viermal haben die Bolſchewiſten bisher vergeblich verſucht, unſeren Brückenkopf am Kuban zu beſeitigen. Die erſte Kampf⸗ De Gaulle- Stalins Statthalter in Nordafrika die Engländer sind natürlich auch im Spiel!/ Wiederaufleben der alten Volkstrontpolitik auf afrikanischem Boden Drahtbericht unferes Korreſdondenten 7 0— Paris, 10. Juni. Die Hintergründe der! Verhandlungen zwiſchen de Gaulle und Giraud in Algier lind noch ungeklärt. Insbeſondere bleibt die Frage offen, welche Rolle Moskau geſpielt Bat. An der Tatſache einer ſowjetiſchen Ein⸗ a e kann kaum gezweifelt werden. Sie ſteht ſeit der überraſchenden Ankunft Lit⸗ winow⸗Finkelſteins in der algeriſchen auptſtadt feſt, andererſeits ſind die guten eziehungen, die de Gaulle ſeit langem zum kreml unterhält, nur zu gut bekannt. In dem gaulliſtiſchen„Nationalkomitee“ in London ſitzt ein offizieller Vertreter der ütheren kommuniſtiſchen Partei Frank⸗ reichs. Politiſch ſtehen die Gaulliſten der Bolksfront nahe. In Syrien beiſpielsweiſe, wo ſie die Mächt ausüben, iſt die kommu⸗ Biſtiſche Partei die einzige, die ohne jede inmiſchung von ſeiten der gaulliſtiſchen Behörden agitieren kann. Da de Gaulle in aller Offenheit große Geldbeträge von jüdiſchen Verbänden erhält und die Inter⸗ eſſen des Weltjudentums in den nordafrika⸗ niſchen Angelegenheiten vertritt, iſt es keineswegs erſtaunlich, daß er auch in Mos⸗ u persona grata iſt. Im„Matin“ wird heute eine in dieſer Berbindung beſonders intereſſante Ver⸗ ſion vertreten. Das Blatt erinnert an eine Ende März von Maiſky abgegebene Erklärung, wonach Stalin de Gaulle als ſeinen Vertreter in Afrika betrachte. Dies ſei das erſte Anzeichen einer ſowje⸗ tiſchen Aktion gegen die Amerikaner gewe⸗ len, deren Marionettenfigur Giraud ſei. In Algier hätten zwei Spezialiſten des In⸗ elligence Service zu wühlen begonnen, die bis dahin im vorderen Orient eng mit den Sowjets zuſammengearbeitet hätten und General Masgrave und Colton, die im worigen gute Freunde des Darlan⸗Mörders geweſen ſeien, hätten die Verbindung mit ihnen aufgenommen und mit ihrer Hilfe lei die bolſchewiſtiſche Agitation unter Lei⸗ tung der früheren Volksfrontkandidaten in Algier, Barthel und Michaud angekurbelt worden. Der„Matin“ weiß ferner zu be⸗ kichten, daß eine Sowjetdelegation unmit⸗ telbar vor dem Beſuch de Gaulles über Gibraltar in Algier angekommen ſei. Auch dieſer Schachzug habe die Zuſtimmung Eng⸗ kands gebabt. Der britiſche Vertreter in lgier, Mae Millan, habe dann dem über⸗ raſchten und wütenden amerikaniſchen Kol⸗ legen Murphy mitgeteilt, daß die Sowjets eine offizielle Vertretung wünſchten und daß de Gaulle kommen werde, um dies zu beſprechen. Das Blatt weiſt ſchließlich darauf hin, daß de Gaulle bei ſeiner An⸗ kunft von zwei Mitarbeitern begleitet ge⸗ weſen ſei, die engſte Beziehungen zum Kreml unterhalten, von dem ehemaligen Botſchafter Maſſigli, der in dieſer Ei⸗ genſchaft in der Türkei Fühlung mit den Bolſchewiſten aufgenommen habe, und Phi⸗ lips, der nachgewieſenermaßen mit Moskau gute Beziehungen beſitze. Im übrigen berichtet der Korreſpondent, daß man in London durchaus den Wert des Kompromißverſuches anzweifelt, nach wel⸗ chem de Gaulle wie auch Giraud als Präſi⸗ denten des neuerrichteten Ausſchuſſes fungieren ſollen, und man glaubt kaum, daß das auf die Dauer gehen kann. Auf alle Fälle aber ſei die ſchwierigſte Frage, nämlich die des Oberbeſehls über die franzöſiſchen Verbände noch völlig un⸗ gelöſt. Nach einer Meldung des Korre⸗ ſpondenten von„News Chronicle“ in Algier iſt de Gaulle keineswegs geneigt, ſeine militäriſche Organiſation in London 85 während Giraud darauf be⸗ ** E. 5 Sowohl London wie auch Waſhington haben offenbar ein Gefühl dafür, daß der neue „Ausſchuß“ ſelbſt als Objekt ihrer Politik kaum in ſeiner jetzigen Form zu gebrauchen iſt, und ſo haben ſie ſich bis jetzt nicht ent⸗ ſchließen können, ihn in irgend einer Form anzuerkennen. 9 Wenn General Giraud, wie geſtern berichtet wurde, jetzt zu Rooſevelt gitiert wurde, ſo iſt es inſofern auf⸗ ſchlußreich, als dadurch de Gaulle gegenüber nochmals klar und deutlich zum Ausdruck gebracht wird, daß er in Waſhington nicht persona grata iſt, eine Tatſache, die de Gaulle anſcheinend in Algier zeitweiſe ver⸗ geſſen hat. Giraud, dürfte in Waſhington ſchon in den nächſten Tagen ſeine Verhal⸗ tungsmaßregeln für die Zukunft erhalten. Gleichzeitig wird man mit ihm überlegen, wie de Gaulle auch in Algier am beſten in eine untergeordnete Rolle wieder hinein⸗ manövriert werden kann. Gefechisfeld am Kuban-Brückenkop? PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Leopold, Sch., Z) Offenſive in periode reichte bis Ende Mänz und koſtete dem Feind außer ſehr ſchweren blutigen Verluſten 111 Panzer. Im zweiten Ab⸗ ſchnitt vom 4. April bis 17 April verloren die Sowjets weitere 63 Panzer. Die ſchweren Abwehrkämpfe des dritten Ab⸗ ſchnitts, der vom 28. April bis 10. Mai dauerte, führte zur Vernichtung von 159 Sowjetpanzern, während bei der vierten der Zeit vom 26. Mai bis 8. Juni 100 bolſchewiſtiſche Panzerkampf⸗ wagen zerſchoſſen und verbrannt im Kampf⸗ gelände liegen blieben. Die Verluſte der Bolſchewiſten an Menſchen, ſchweren und leichten Waffen und an Flugzengen waren außerordentlich hoch. Verdienter General erhält das Eichenlaub dnb. Berlin, 9. Inni. Der Führer verlieh am 7. Juni das Eichenlaub zum Ritterkrenz des Eiſernen Kreuzes an General der Infauterie Haus von Obſtfelder, kommandierender General eines Armeekorps, als 251. Sol⸗ daten der deutſchen Wehrmacht. Oberst Busche starb den Heldentod db. Berlin. 9. Juni. Am 28. 2. 1943 wurde Oberſt— ſeinerzeit noch Oberſtleutnant— Karl Buſche, Kommandeureines württember⸗ giſchy⸗ badiſchen Jäger ⸗Regi⸗ ments, für ſeine bei den Abwehrkämpfen am Kuban⸗Brückenkopf bewieſene Ent⸗ ſchloſſenheit mit dem Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes ausgezeichnet. Er hat per⸗ ſönlich an der Spitze einer Kompanie den in ſeine Stellung, eingedrungenen zahlen⸗ mäßig weit überligenen Feind im Gegen⸗ angriff geworfen und dadurch eine weit über ſeinen Kampfabſchnitt hinaus kritiſche Lage gemeiſtert. Nunmehr iſt dieſer vor⸗ bildliche Offizier einer im Kampf gegen die ere erlittenen Verwundung er⸗ egen. Der italienische Wehrmachtsberieht Weitere Luſtangriffe auf Pantelleria (Funkmeldung der NM30) 4 +E Rom, 10. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptqnartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Die ſeindlichen Luftangriſſe gegen Pan⸗ telleria nahmen geſtern ihren 9 39 Sechs Flugzenge wurden über der Inſel von unſeren, fünf von deutſchen Jägern abge⸗ ſchoſſen. Verbände mehrmotoriger Flugzenge be⸗ legten Ortſchaften in der Umgebung von Catania mit Bomben. Die Augriffe forderten Opfer unter der Zivilbevölkerung und richteten mäßigen Schaden an. Zwei viermotorige Flugzeuge wurden von unſe⸗ ren Jägern getrofſen und ſtürzten ins Meer. Vom Einſatz der letzten zwei Tage ſind vier unſerer Flugzenge nicht zurückgekehrt. Japan macht Blumen⸗ zu—— Als Vorbild für die japaniſche Stadtbevölkerung wer⸗ den die japaniſchen Staatsminiſter Blumenbeete und Raſenflächen bei ihren Wohnungen zum An⸗ bau von Gemüſe verwenden. Eiſenhower ſetzt 2000 Rotſpanier in Freiheit. General Eiſenhower ließ 2000 Hpaniſche Lommu⸗ niſten, die ſich in algeriſchen Anhaltelagern be⸗ fanden, in Freiheit ſetzen. Sie werden nach den Vereinigten Staaten eingeſchifft und von dort nach Mexiko gebracht. Angola* Weizen nach Mürtedan 20 000 t Weizen kann das portugieſiſche Mutterland in die⸗ ſem Fahr aus ſeiner Kolonie Angola erwarten. Füdiſcher Etappengeneral in Tuneſien getötet. Die jüdiſche Agentur Palcor meldet. daß der jüdi⸗ che Brigadegeneral Kiſch, der frühere Chef des üdiſchen Komitees in Paläſtina, bei einem Luft⸗ angriff der Achſe im tuneſiſchen Etappengebiet ge⸗ tötet wurde. terung keine Hinderniſſe in den Weg legt, ja ſogar langatmige Parlamentsdebatten im Unterhaus zuläßt, ſo geſchieht dies in der Hauptſache deshalb, um den immer weiter um ſich greifenden amerikaniſchen An⸗ ſprüchen und dem ebenſo rückſichtsloſen wie ſyſtematiſchen Vordringen des USA⸗Im⸗ perialismus wenigſtens gewiſſe Grenzen zu ſetzen und Waſhington daran zu erinnern, daß das britiſche Empire auchnoch da iſt. Daß dieſe Verſuche jenſeits des Atlantik viel Eindruck machen werden. iſt nicht an⸗ zunehmen. Aber der Selbſterhaltungswille zwingt England, wenigſtens ſo zu tun, als ſei es in der Lage, ſein Gewicht bei der Verteilung der Luftherrſchaft noch entſchei⸗ dend in die Wagſchale zu werfen. Jedenfalls hat die große engliſch⸗ame⸗ rikaniſche Auseinanderſetzung auf der gan⸗ zen Linie begonnen, nachdem man in Lon⸗ don feſtſtellen mußte, daß ſtärkſte und ein⸗ flußreichſte Kreiſe der USA gewillt ſind, das künftige Welttransportſyſtem auf dem Boden der Konkurrenz, und zwar einer außerordentlich halbabſchneideriſchen Kon⸗ kurrenz aufzubauen. Deshalb wird von zahlreichen maßgebenden Stellen des bri⸗ tiſchen Luftverkehrsweſens und auch der Reederkreiſe verlangt, daß England in dieſe Konkurrenz nicht allein, ſondern gemeinſam mit allen Dominien als geſchloſſener Block eintritt. Gerade hier aber ergeben ſich Schwierigkeiten, da, wie amerikaniſche Zei⸗ tungen feſtſtellen, einige Dominien vie!l lieber mit den USA über dieſe Fra⸗ gen verhandeln möchten als mit dem Mut⸗ terlande. Jedenfalls iſt der von den„Ti⸗ mes“ angeregte„Empire Air Board (Empire⸗Luftrat) noch nicht zuſtandegekom⸗ men und die Verhandlungen Whitehalls mit den einzelnen Dominien werden ziem⸗ lich ſchleppend und müde geführt. Die Hauptrolle dieſer amerikaniſch⸗eng⸗ liſchen Auseinanderſetzung liegt in der ſei⸗ nerzeit beſchloſſenen e zwiſchen den Us A und Englan auf dem Gebiet des Ilugzeug⸗ baues. Die Engländer bauen in erſter Linie leichtere Flugzeugtypen, Jäger und mittelſchwere Bomber, während ſich die USA auf den Bau von ſchweren Bombern und großen Transportflugzeugen konzen⸗ trieren. Die USA werden vielleicht bet Kriegsende über eine große Zahl von modernen Lufttransportern verfügen und gleichzeitig auch über eine entſprechend hohe Kapazität zum Bau weiterer Flugzeuge von gleicher Art, während England ſozuſagen von vorn beginnen muß. Gleichzeitig aber haben die USA ſchon heute faſt alle wichti⸗ gen Weltluftverkehrslinien übernommen und richten allmonatlich neue ein, und zwar auch auf dem Gebiet des Empire ſelbſt. „England iſt in ſeinem eigenen Hauſe völ⸗ lig in die Ecke gedrängt“, erklärte vor kur⸗ zem ein maßgeblicher Luftfahrtſachverſtän⸗ diger in London. Die„Panamerican Air⸗ ways“, die große Luftfahrtorganiſation der Vereinigten Staaten, macht das Rennen und wird in ihrer Praxis immer aggreſ⸗ ſiver und rückſichtsloſer, während die„Britiſh Overſeas Airways Corporation“ nach An⸗ ſicht ihrer Kritiker lahm und unentſchieden auftritt. Der konſervative Abgeordnete Perkins erklärte im Unterhaus voll Erbit⸗ terung, ihr Direktorium werde als gute Pfründe für City⸗Direktoren und als Schuttabladeplatz für abgedankte Beamte betrachtet. In einer Erklärung des Ver⸗ bandes der britiſchen Handelskammern wurde vor kurzem unterſtrichen, die Lage der britiſchen zivilen Luftfahrt ſei ernſt und bedenklich und die Regierungspolitit laſſe eine angemeſſene Würdigung der unglück⸗ lichen Situatian völlig vermiſſen. Vor allem ſei man ſich offenſichtlich in Regierungskrei⸗ ſen nicht über die Folgen dieſer Entwick⸗ lung klar. Der britiſche Luftverkehr ſtelle heute nur einen ſehr kleinen Prozentſatz des amerikaniſchen dar. In der Unterhausdebatte wurden die Vertreter der großen privatkapitaliſtiſchen Intereſſen ſehr deutlich und traten mit immer neuen Argumenten dafür ein, daß nur die private Initiative und der private Wagemut Englands künftiges Weltluft⸗ verkehrsſyſtem aufbauen könne, genau ſo wie einſtmals durch den Wagemut einzelner privater Firmen Englands Weltherrſchaft zur See errichtet wurde. Das Weltluft⸗ transportweſen müſſe demgemäß ſobald als möglich dem Luftfahrtminiſterium abgenom⸗ men und in die Hände privater Unter⸗ nehmer gelegt werden. Führend bei dieſen Beſtrebungen ſind vor allem die britiſchen Reeder, die ſich immer wieder bereit erklären, eigene Luft⸗ linien zu betreiben. In den Kreiſen der britiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften ſteht man auf dem Standpunkt, daß der Lufttransport in der Nachkriegswelt, ſowohl was Perſonen wie auch Waren betrifft, einen unaufhalt⸗ ſamen Aufſtieg nehmen wird, namentlich für Dinge, die raſch transportiert werden müſſen und bei denen es ſich lohnt, für raſchere Beförderung einen entſprechend höheren Preis zu zahlen. Die rieſigen koſtſpieligen Luxusdampfer, die in den letzten Jahrzehnten von den engliſchen und allen anderen europäiſchen und amerika⸗ niſchen Schiffahrtsgeſellſchaften für den Ver⸗ kehr zwiſchen Europa und den nordameri⸗ kaniſchen Häfen gebaut worden ſeien, wür⸗ den ſehr bald vom Nordatlantik verſchwin⸗ den, da niemand mehr das Riſiko derartig * 0 „5SFFF teurer Bauten einzugehen bereit ſein würde angeſichts der Konturrenz der Flugzeuge. Wer ſchnell zu reiſen gedenke, werde in Zu⸗ kunft die Transatlantik⸗Clipper benutzen, und für die Poſt— eine weſentliche Ein⸗ nahmequelle der Schiffahrtsgeſellſchaften— gelte das gleiche in noch höherem Maße. „Eine völlig neue Aera des Welthandels und des Welttransportweſens ſtehe bevor, und England ſei in keiner Weiſe auf ſie vorbe⸗ reitet, um ſo mehr aber Amerika. an kann es angeſichts dieſer Situa⸗ tion, die in den Klagen der britiſchen Ree⸗ der mit aller Deutlichkeit hervortritt, ver⸗ ſtehen, wenn einem Unterhausabgeordne⸗ ten, der gleichzeitig Offizier der britiſchen Luftwaffe iſt, die Nerven durchgingen und er mit ſcharfen und für Amerika ſehr ver⸗ letzenden Worten energiſche Maßnahmen gegen die amerikaniſche Konkurrenz ver⸗ langte, damit man in Waſhington merke, daß ſich das britiſche Empire nicht einfach ausſtreichen laſſe. Ganz erſchrocken ſuchten Vertreter der Regierung und der Parla⸗ mentsmehrheit den unangenehmen Zwi⸗ ſchenfall möglichſt ſchnell aus der Welt zu ſchaffen, da er böſes Blut in den Vereinig⸗ ten Staaten machen müſſe. Man zwang den Abgeordneten zu einer Entſchuldigung, zu der dieſer ſich nach vielem Hin und Her ſchließlich auch bereiterklärte. Der kleine Zwiſchenfall im Unterhaus beleuchtet grell die radikale Verſchiebung der Machtver⸗ hältniſſe zwiſchen England und den USA. Drahtbericht unl. Berliner Schriftitg. — Berlin, 10. Juni. Mit Italiens Kriegseintritt vor orei Jayren befaßt ſich die geſamte ita⸗ lieniſche Preſſe. In allen Ausführungen kommt der unumſtößliche Wille der italie⸗ niſchen Nation zum Ausdruck, dieſen Kampf, der für Italiens Freiheit und Un⸗ abhängigkeit begonnen wurde, über alle Wechſelfälle des Krieges hinweg durchzu⸗ jühren, bis Italiens Unverletzbarkeit ge⸗ ſichert iſt. Die Zuſammenarbeit mit Deutſch⸗ land und den Völkern des neuen Europa ſteht an der Spitze aller Betrachtungen der römiſchen Preſſe. Die Bedeutung des Kriegseintritts Italiens, ſo wird allgemein feſtgeſtellt, habe erſt 1225 an der Schwelle des vierten Kriegsjahres ihren Höhepunkt exxeicht; die ſtärkſte Konzentration der eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Kriegsmittel vollziehe ſich vor jener Meerenge, um deren Freiheit Italien den Kampf aufgenommen habe und bis zum Endſieg durchführen werde. * In England hat der greiſe Lloyd George, der Premierminiſter des erſten Weltkrieges, ſeine Stimme in der Glas⸗ gower„Evening Times“ nach langem Schweigen wieder einmal erhoben. Er kritiſiert ſcharf die immer weitere Auslie⸗ ſerung engliſcher Macht in der Welt an die USu, die er nicht für nötig hält; denn Amerika würde auch ohnedies gegen den Faſchismus Krieg führen. Er lobt im übrigen den ſtarken Einſatz der USA⸗Trup⸗ pen, glaubt aber vor zu engen Bindungen mit Moskau abraten zu müſſen. Wenn der Bolſchewismus in England hemmungslos Einzug halte, dann würde das britiſche Innenleben nicht gufrechtzuerhalten ſein und auch nicht das Gleichgewicht der Kräfte. Obwohl Lloyd George zur Kriegslage ſelbſt ſich nicht äußert, haben ſeine Auslaſſungen wegen ihrer Schärfe gegen die Stützpunkt⸗ politik der USA und die Auslieferung Englands an die Bolſchewiſten allgemeines Aufſehen erregt— ſo meint zu dieſen Aus⸗ laſſungen der Liſſaboner„Diario“. * Der kommuniſtiſche„Dailn Worker“ ſchreibt geſtern, unverändert bleibe der Ruf der Sowjets nach Entlaſt ung durch die beiden Weſtmächte. Zur Entla⸗ ſtung allein genügten aber heute keine Ver⸗ ſprechungen und auch keine Churchill⸗ und Rooſeveltreden. „Aftontidningen“ in Stockholm bringt Auszüge aus einem„Prawda“⸗Artikel vom letzten Montag. In dieſem„Prawoͤg“⸗ Artikel wird noch einmal der Sowietan⸗ ſpruch auf die baltiſchen Staaten, auf Beſ⸗ ſarabien, Polen, Finnland und Teile Mit⸗ teleuropas als Vorausſetzung aller Erörte⸗ rungen über die künftige Geſtaltung Eu⸗ ropas bezeichnet. Auch dieſer„Prawda“⸗ Artikel geht an die Adreſſe der anglo⸗ame⸗ rikaniſchen Verbündeten. NHein Lehen für Teresz ROMAN Vox cuRTWESSE greifſt! 12 „Ich weiß das? Und woher weißt du das, wenn ich fragen darf?“ „Aber Anya! Wir haben immer“ „Wir haben immer, immer, immer. Immer gibt es nicht!“ Und plötzlich warf ſie ſich herum zu ihm, hing ſekundenlang an ſeinem Halſe: „Ein mer' gibt es nicht— gibt es nicht, Stanis! Ach, daß du das nicht be⸗ Immer iſt vorbei..“ Sie lie ihn los, ſprang auf, lief zu den inen. „Vorn am Ausgang treffen wir uns,—§ wenn du auf mich warten willſt.“ Er richtete ſich auf und ſah in die Sonne, e es zu ſpüren. Er konnte nicht be⸗ greifen, was ſie plötzlich und unerwartet gusgeſpochen hatte: daß ihre Kindheit, ihre ſo lange währende Kindheit vorbei war, für immer vorbei war und daß für die kom⸗ mende Zeit, die mit einem Schlag alles rangegangene von ſich ſtieß, nicht mehr gelten konnte, was bisher gegolten hatte. Und ſie dachte, während ſie zu den Ka⸗ lief: muß einen ganz, ganz reichen Mann heiraten. Mama darf doch nicht den Onkel Mahony heiraten, nur weil wir ſo viel Schulden haben! Das darf Mama niemals! Nein! Ich will— ach, wenn doch der Vater uns niemals verlaſſen hätte Alle haben einen Vater— oder wenigſtens ein Grab, in dem er ruht. Stanis kann das Grab ſeinés Vaters beſuchen, Blumen hin⸗ bringen... Ach, wie leben wir.“ Der Vater... ſie konnte kaum weiter⸗ denken, etwas unfaßbar Grauenhaftes ſchob ſich für einen Augenblick vor ihre Gedan⸗ ken. Er lebt nicht, er iſt nicht tot. Ach, wie ein Geſpenſt geht er durch ünſer Leben, wenn wir auch nie von ihm ſprechen. Steffi, Dxei lahre Seekrieg im Mittelmeer dab. Bei der Kriegsmarine, 9. Juni.(P..) Die enge Verbundeuheit des italie⸗ niſchen Volkes mit ſeiner Kriegsmarine, die ſich aus der auf drei Seiten vom Meer umſpülten Lage des italieniſchen Mutter⸗ landes und der zahlloſen dazugehörigen Inſeln erklärt, kommt ſeit einigen Jahren im„Tag der Mariue“ zum Ausdruck, an dem die Nation voller Stolz ihrer Flotte und ihrer Leiſtungen im Krieg und Frieden gedenkt. Zum fünften Male be⸗ geht Italien am 10. Juni dieſen Tag. Von den Opfern und von der Härte des Kampfes im Mittelmeer ſpricht die an der Geſamtſtärke der Kriegsmarine gemeſſen ſehr hohe Zahl von 17500 Gefal⸗ lenen oder Vermißten, die im Seekrieg faſt immer als Gefallene angeſehen werden müſſen. 2200 Angehörige der Handels⸗ marine ſind in dieſen Verluſtzahlen nicht enthalten, der Handelsmarine, die unter der Leitung der Kriegsmarine auf den Nach⸗ ſchubſtraßen des Mittelmeers mit ihr Wag⸗ niſſe, Gefahren und Verluſte teilte. Die Lage der einzelnen Kriegsſchau⸗ plätze zwangen Italien, den Krieg aus⸗ ſchließlich über das Meer zu führen. Die Operationen in Dalmatien, Albanien, Montenegro, in Griechenland und in der Aegäis erſorderten nicht nur in ihrer Vor⸗ bereitung, ſondern vor allem in der Durch⸗ führung, in der Aufrechterhaltung des frontnotwendigen Nachſchubs den ganzen Einſatz der Kriegs⸗ und Handelsmarine. Einige Zahlen geben ein allerdings auch nur ungenügendes Bild. In den ſieben Monaten des grie⸗ chiſch⸗albaniſchen Konflikteß vom November 1940 bis Ende Mai 1941 wurden 560 000 Soldaten und 704 000 Tonnen Kriegsmaterial und 16000 Kraftfahrzeuge über die Adria zur Balkan⸗Front hinüber⸗ geſchafft. Mit Stolz kann die italieniſche Marine auf dieſe Leiſtungen zurückblicken. Sie verblaſſen jedoch gegenüber dem harten und opfervollen Kampf um die Belieſerung der nordafrikaniſchen Front, die gegenüber einem überlegenen Gegner den vollen Einſatz aller Energien der Marine in Anſpruch nahm. In dieſem Zuſammen⸗ hang werden Zahlen genannt. die obwohl ſie an ſich gewaltig erſcheinen. doch nur voll gewürdigt werden können, wenn man ſie mit den ungeheueren Schwierigkeiten in Verbindung bringt, mit denen die See⸗ transporte zu kämpfen hatten. Nicht weni⸗ ger als 2 106 000 Tonnen Kriegsmaterial wurden ſeit Kriegsbeginn bis zur Aufgabe von Tripolis über das Mittelmeer nach Ly⸗ bien und Aegypten hinübergeſchafft, über 54000 Panzer⸗ und zeuge ſowie 211 500 Mann. Der Seekrieg um den Beſitz Tune⸗ ſiens ſtellte, trotz der Kürze der Durch⸗ Kraftfahr⸗ fahrt durch den Kanal von Sizilien, die ſchwierigſte Kriegsoperation dar, die die ita⸗ lieniſche Marine bisher durchführte. Die Enge des Raumes geſtattete dem Feind die Entſaltung ſeiner geſamten Angriffskraft. Von der nahen Feſtung Malta aus war die Störung des Seeverkehrs mit Tunis, ins⸗ beſondere aus der Luft ſo ſtark, daß zu ge⸗ wiſſen Zeiten die Ueberfahrt einer wahren Todesfahrt gleich kam. Dazu begünſtigten die engen Gewäſſer einen erbitterten Minenkrieg. Die feindliche Luft⸗ offenſive ſowie andere militäriſche Notwen⸗ digkeiten zwangen zudem die Geleitzüge zum Auslaufen von anderen, ferner gelege⸗ nen Häfen Italiens als denen Siziliens. Wenn unter dieſen erſchwerten Umſtänden rund 72 000 Soldaten von der italieni⸗ Von Kriegsberichter Eckehard Gentz ſchen Flotte nach Tunis geſchickt werden Seng 353 000 Tonnen Material und über 13000 Kraftfahrgeuge, ſo ſtellt dieſe Leiſtung ein weiteres Ruhmesblatt der ita⸗ lieniſchen Kriegsmarine daorr. Der Beginn des vierten Kriegsjahres findet die italieniſche Marine trotz der im drei harten Kriegsjahren unvermeidlichen Verluſte an Schiffen und Mannſchaften auf der Höhe ihrer Leiſtungskraft. Sie iſt ſich deſſen bewußt, daß die kommenden Kämpfe noch größere Anſtren⸗ gungen und Opfer von ihr fordern werden, als es die Vergangenheit tat. Mit ihr gedenkt am„Tag der Marine“ die ganze Nation der gefallenen Helden und ſieht mit harter Entſchloſſenheit der Zukunft ent⸗ gegen. 8 Die Emährungsschwierigkeiten der Sowiets „Um jeden preis müssen die Cebiete, die sie jetzt besitzen, gehalten werden“ Drahtbericht unſeres Korreſpondentein — Stockholm, 10. Juni. Die außerordentlich ſchlechte Lebens⸗ mittellage der Sowjetunion bildet den Ge⸗ genſtand einer beſorgten United⸗Preß⸗Mel⸗ dung aus London, die ſich auf wohlunter⸗ richtete Beobachter bezieht und wonach die Sowjets es ſchon allein aus dieſem Grunde um jeden Preis verſuchen müßten, die Ge⸗ biete zu halten, die ſich jetzt in ihrer Ge⸗ walt befänden. Selbſt wenn man die Le⸗ bensmittelverſorgung nicht als unmittelbar beoͤroht anſehe, ſo müſſe man doch die ge⸗ genwärtige Situation als wenigſtens unbe⸗ friedigend bezeichnen. Zwar könne der tat⸗ ſächliche Mangel an Lebensmitteln, der jetzt herrſche, noch größer ſein, ohne daß der Kampfwert der Roten Armee verringert würde, aber andererſeits würde eine wei⸗ tere Herabſetzung der Rationen für die Zi⸗ vilbevölkerung,„die augenblicklich große Schwierigkeiten hat, um das tägliche Brot zu beſchaffen“, durchaus„fatal“ ſein. Dieſe Meldung ſtimmt inhaltlich voll überein mit all jenen Berichten, die man in den letzten Monaten zu dieſem Thema in der Sowjetunion zu leſen bekam. die Rllierten Moskaus müssen hungern Drahtbericht unleres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Juni. „Nachdem ſchon die engliſche Regierung ihre Bevölkerung auf die Notwendigkeit weiterer Einſchränkungen des Lebensmit⸗ telverbrauches hingewieſen hatte, Anſprüche der Sowjets befriedigt werden müßten, wies geſtern auch der ehemalige amerikaniſche Präſident Herbert Hoo⸗ da die W ver daraufhin, daß die amerikaniſche Oef⸗ fentlichkeit ſich auf einen überaus ſchwieri⸗ gen Winter gefaßt machen müſſe, da auch im reichſten Land der Welt nicht genügend Nahrungsmittel produziert werden könnten, um ſowohl die Zivilbevölkerung zu ernäh⸗ ren, wie auch die Anſprüche der Sowjets und anderex Verbündeter der USA zu be⸗ friedigen. Jedenfalls müſſe ſich die ameri⸗ kaniſche Bepölkerung mit dem Gedanken vertraut machen, daß ihr im kommenden Winter und Frühjahr noch bedeutend weni⸗ ger Nahrungsmittel zur ſtehen würden als in den letzten ſechs Monaten. Zweimal Das Elend in den schottischen Slums Orahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 10. Juni. Grauenvolle Zuſtände in den Slums der ſchottiſchen Induſtriegebiete enthüllte er⸗ neut eine Unterhausdebatte. Die Regte⸗ rung machte wohlweislich gar nicht erſt irgend welche Anſtrengungen, die Zuſtände zu eniſchuldigen, ſondern verſprach lediglich Beſſerung für die Zukunft. Aber ſolche Verſprechungen wurden im britiſchen Par⸗ lament ſchon häufig gegeben. Der Staatsſekretär für Schottland John⸗ ſtone mußte zugeben, daß die Tuberkuloſe inſolge der Elendzuſtände in den Slums ſeit Kriegsbeginn um 31 v. H. geſtiegen ſei, daß die Tuberkuloſefürſorge völlig unzu⸗ länglich genannt werden müſſe. Der La⸗ bourabgeordnete Buchanan griff die Regie⸗ rung ſcharf an und erklärte u. a. die ſchottiſchen Soldaten würden ſich nicht im geringſten darum kümmern, wer die⸗ ſen Krieg gewinne, wenn das Kriegsende für ſie nur die Rückkehr in die Elends⸗ bezirke mit ſich brächte, aus denen ſie her⸗ vorgegangen ſind. Der bekannte ſchottiſche Arbeiterführer Kirkwood erklärte, die Lohnverhältniſſe der Arbeiter in den großen Werken am Clyde ſeien einfach himmelſchreiend. Dieſe Arbei⸗ ter würden jetzt zu den größten Leiſtungen gezwungen; ihre ſoziale Lage aber müſſe einfach verzweifelt genannk werden N5 Sogar ein kanſervativer Abgeordneker trat auf und verlangte„kühne und revolu⸗ tionäre“ Methoden. Die Regiernung ant⸗ wortete mit den üblichen Verſprechungen, wie ſie dies ſchon ſeit mehreren Jahrzehn⸗ ten getan hat. Knox. — bie Washingtoner Regierung kriegt Angst vor der Orfenherzigkeit Ihres Marineministers HOrabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Juni. Der viel redende amerikaniſche Marine⸗ ſekretär Knox ſprach, wie ſchon geſtern kurz berichtet, vor Marinekadetten von Anapolis. Verſchiedene Auszüge aus die⸗ ſer Rede wurden unmittelbar danach durch die großen Nachrichtenagenturen verbreitet. Aus einem dieſer Ausgüge ging hervor, daß Knox ſich außerordentlich ſcharf gegen gewiſſe„ſelbſtgefällige Illuſionen“ gewandt hatte, die zu gerade verbrecheriſchen militä⸗ riſchen Fehlern geführt hätten. Dieſer Aus⸗ zug ſeiner Rede wurde einige Stunden ſpäter von Reuter zurückgezogen, nachdem ſich offenſichtlich das Inſormationsamt in aſhington eingeſchaltet und die weitere Verbreitung des Auszuges verboten hatte. Es kam dafür eine völlig neue und farbloſe Faſſung dieſes Teiles der Knoxrede, in der Washington sucht Südamerika zu Kaufen Eine Bestechungskampagne, wie sie die Weltgeschichte bisher Orahtbericht unſeres Korreſvoadenten — Liſſabon, 10. Juni. Die geiſtige Durchdringung Iberoameri⸗ kas, die mit der wirtſchaftlichen parallel geht, hat nach den letzten Berichten Aus⸗ maße angenommen, die unvorſtellbar ſind. Kürzlich erfuhr die Welt aus dem Murnde Rockefellers jun., der die Rolle eines USA⸗ Prokonſuls in Südamerika ſpielt, welch ungeheure Summen für die Beeinfluſſung der ſüdamerikaniſchen Zeitungen von Wa⸗ ſhington ausgegeben werden. Amerika kauft ſyſtematiſch den Textteil der ſüdame⸗ rikaniſchen Blätter, indem es ihnen loh⸗ nende Anzeigenaufträge gibt. Dieſe Preſſe⸗ beſtechung im großen iſt nur ein Ausſchnitt aus dem Feldzug Waſhingtons zur Unter⸗ jochung der ibervamerikaniſchen Republi⸗ ken. Syſtematiſch und ohne Rüchſicht auf die Koſten wird verſucht, das traditionelle aus Spanien ſtammende Kulturgut Süd⸗ amerikas auszuhöhlen und die leeren For⸗ men mit dem Boulevard⸗ und Hollywood⸗ geiſt zu füllen. In den Großſtädten Füdamerikas laſſen ſich die Folgen dieſer geiſtigen Ueberfrem⸗ dung auf Schritt und Tritt beobachten. Ueberall ſieht man Ankündigungen von amerikaniſchen Filmen und amerikaniſchen — ia Steffi weiß nichts von ihm. Sie war ja ein Baby damals, aber ich— ich weiß noch, wie er ausſah damals, als er im ſi halbdunklen Schlafzimmer ſich über mein Bett beuate und mich unverwandt anſah und flüſterte:„Schläfſt du, kleine Anya? Leb wohl, Kind, leb wohl Anya..“ Sie hatte nicht geſchlafen, ihre Augen hatten offen geſtanden, ſie hatte reglos in ihrem Bett gelegen und ſich nicht zu rühren vermocht. Sie hatte gewußt, daß ſie ihn nicht wiederſehen ſollte,— das etwas Un⸗ faßbares geſchah, Tereſz hatte es in ſeinem Hotelzimmer nicht mehr ausgehalten. Seit ſeinem Be⸗ ſuch bei Bélà Batoſz quälte ihn der Zuſtand tiefer Willenloſigkeit, der ihn bei ſeiner deimkehr überſallen hatte, noch viel ſtärker als zuvor. Wozu ſollte er auch etwas wollen? Die Aufgabe, die er ſich nach dem Bericht über Jlonas Lage, über die verzweifelte Situation ſeiner Güter geſtellt hatte, war ja nur negativ: er durfte nichts unterneh⸗ men, er hatte nicht da zu ſein,— das war furchtbar wenig. Im Grunde wax das ſehr einfach— ſo war es ihm wenigſtens er⸗ ſchienen, als er an jenem Nachmittag das —— des Vermögensverwalters verlaſſen 3 Es wäre ein Leichtes geweſen, wenn ſich eine neue, große Aufgabe ergeben hätte, an die ſich ſein Lebenswille Pasc klammern können. Aber als Janko Paſchka weiter dahinzuvegetieren... War dies eine Auf⸗ gabe, an der er ſich hätte aufrichten können? Und doch mußte er einen Entſchluß ſaſſen, denn dieſes proviſoriſche Leben eines Un⸗ bekannten in dem kleinen Zimmer eines un⸗ auffälligen Hotels konnte er nicht dauernd fortführen. Er mußte etwas beginnen— aber was? Er ſchleppte ſich durch die Andraſſyſtraße, in der ſich ſo manches geändert hatte. J das Opernhaus ſtand noch unverändert da und beherrſchte einen Teil des Straßen⸗ Dheaterſtücken, meiſt leichteſter Art, aber anſpruchsvoll inſzeniert. Jede Woche fin⸗ den Vorträge namhafter USa⸗Gelehrter ſtatt, in jeder Zeitungsausgabe finden ſich Interviews mit amerikaniſchen Politikern und Wirtſchaftlern, die zu„Studienzwecken“ den ſüdamerikaniſchen Kontinent bereiſen. All das geſchieht unter der Parole des„gu⸗ ten Nachbarn“ und„gegenſeitiger lamerad⸗ ſchaftlicher Ergänzung“, nur daß dieſe ſo⸗ genannte Ergänzung höchſt einſeitiger Na⸗ tur iſt; denn in den Vereinigten Staaten fehlt das Gegenſtück dieſer Agitations⸗ kampagne, von einigen Konzeſſionsveran⸗ ſtaltungen in Waſhington und Neuyork ab⸗ geſehen, vollkommen. Die USA ziehen unter der Decke des guten Nachbarn ſoviel Rohſtofſe zu billi⸗ gen Preiſen wie nur irgend möglich aus Südamerika heraus. aber die Gegenlei⸗ ſtung bleibt aus, da die amerikaniſche Jn⸗ duſtrie faſt ausſchließlich für die Rüſtung produziert. Die Folge iſt ein unerhörtes Kriegsgewinnlertum in einigen eng be⸗ grenzten Kreiſen Südamerikas, doch wach⸗ endes Elend unter den Maſſen. Die amerikaniſche Wochenſchrift„Na⸗ tion“ enthüllte vor einigen Wochen in einem aufſehenerregenden Aufſatz das grenzenloſe noch nicht gesehen hat! Elend unter den bolivianiſchen Bergarbei⸗ tern, denen die Regierung endlich durch ein Schutzgeſetz zu Hilſe kommen wollte. Der amerikaniſche Geſandte in Bolivien Boal hat zuſammen mit den Bergwerksbeſitzern, die ſämtlich finanziell von Wallſtreet abhän⸗ gig ſind, dieſes Schutzgeſetz ſabotiert, indem er im Auftrag des Staatsſekretärs Cordell Hull erklärte, das Geſetz„geſährde die Sicherheit der weſtlichen Hemiſphäre“, für deren Verteidigung die USA in den Krieg gezogen ſeien, da die amerikaniſche Rü⸗ ſtungsinduſtrie bei ſeiner Annahme allzu hohe Preiſe für die zu Kriegsgwecken be⸗ nötigten Mengen an Kupfer, Binn, Anti⸗ mon uſw. zahlen müßte. Unter der Decke macht ſich deutlich in den verſchiedenen ſüdamerikaniſchen Staaten eine Bewegung gegen die USA⸗Ueberfrem⸗ dung geltend, aber in vielen Gebieten iſt das Wallſtreetkapital ſo mächtig und ſind die oberſten Schichten derart von Neuyork ab⸗ hängig, daß jede devartige antiamerikaniſche ewegung unterirdiſch arbeiten muß. Ganz groß iſt überall die Enttäuſchung über die ausgebliebene Erfüllung der Verſprechungen, mit denen die USA mehrere iberoamexika⸗ niſche Republiken zum Abbruch der Be⸗ iehungen zur Achſe und zur Erklärung des riegszuſtandes verlockten. bildes. Aber ſonſt hatte ſich einiges geän⸗ dert: die Läden ſahen anders aus als früher, ie hatten neue Faſſaden erhalten, neue⸗ Namen ſtanden auf den Schildern und neue Dinge lagen zum Verkauf aus. Er ſchlenderte durch ein paar Seiten⸗ ſtraßen, und wahrhaftig, dort—— ein kleines Haus, das ſah noch genau ſo aus wie vor Jahren. Dieſelben alten Stuckorna⸗ mente umrahmten die Fenſter, und unten war noch heute die kleine Konditorei Szzöröghy Ferenczi. Ilona hatte ſie als Treffpunkt bei ihren Beſorgungen aus⸗ gewählt und dort ananchmal auf ihn ge⸗ wartet, und er hatte ihr oft von dort eine gewiſſe Sorte von Piſtaziengebäck mitgebracht, das es nach ihrer Meinung nirgends ſo gut gab wie hier. Richtig, auch heute ſtand eine gehäufte Schüſſel mit den Piſtazienhörnchen im Schaufenſter vor der noch verblicheneren Samtportiere, und ein Porzellanmohr hielt noch heute auf dem Haupt einen Teller mit Baiſers. Er ging hinein, es war auch innen noch alles wie früher. Hier war die Zeit ſtehen⸗ geblieben! Neben dem Laden mit dem hohen Kuchenbüfett befand ſich der halb⸗ dunkle Raum mit einer Anzahl, durch Por⸗ tieren von einander getrennten Tiſchen in der gleichen Verfaſſung wie ehedem. Er ſetzte ſich in eine ſolche Niſche, ließ Kaffee kommen und rauchte. Eine kurze Weile überließ er ſich dem Reis, hier gleichſam— wenn auch an einem ſehr nebenſächlichen Berührungspunkt— den Kontakt zu ſeinem früheren Daſein zu finden und es fortſetzen zu können, als ſei er erſt küpzlich hier geweſen und nichts habe ſich inzwiſchen ereignet. Aber dieſe Täuſchung dauerte nur ganz kurze Zeit. Als er die mit den chineſiſchen Zeichen Ehre, Reichtum und Söhne ge⸗ zierte Zigarettendoſe hervorzog— er hatte ſie nach ſeiner Flucht von einem Mandarin der Grenzgebiete für einen Dolmetſcher⸗ dienſt erhalten— und vor ſich auf die Tiſch⸗ latte legte und ibm dieſe Zeichen ihren Sinn ins Bewufßtſein riefen, überfiel ihn —— von neuem die Ausſichtsloſigkeit ſeines Hierſeins, die Sinnloſigkeit all deſſen, was nun kommen ſollte. Dann umkreiſten ihn Gedanken an Ilona und die Kinder wie Vögel, die un⸗ ruhig über ibren vertrauten Horſt flattern und ſich doch nicht niederzulaſſen wagen, weil ſie Spuren fremder Eingriffe dort wahrnehmen. Er ſah auch Batoſz wieder neben ſich am Fenſter ſeines Büros ſtehen, und plötzlich wurde ihm klar, daß Batoſz in ſeinem biederen, durch nichts zu erſchüttern⸗ den Rechtsſinn imſtande ſein könnte, nach ihm zu fahnden. Dieſer Gedanke fuhr ihm wie ein Schreck durch die Glieder, er hatte zuviel durch Fahndungen und Verfolgungen auszuſtehen gehabt. Er ſelbſt hatte ja Ba⸗ toſz eine Karte mit dem Namen, unter dem er bisher gelebt und den er auch im Hotel angegeben hatte, hereingeſchickt und hatte ihm den auf dieſen Namen lautenden Paß vorgelegt. Wie nun, wenn Batoſz— zwar entgegen allen Intereſſen Jlonas— ihn ſuchen ließ? Mit dieſer Sorge wurde ein anderer Ge⸗ danke zum erſten Male ganz deutlich in ihm wachgerufen: dauernd im Bewußtſein, daß Jlona Mahonys Frau wird, kann ich nicht leben— das wird mich nicht loslaſſen, es ſchiebt ſich jetzt ſchon mehr und mehr in meine Träume— oder ich muß weit, ſehr weit fortgehen— hier kann ich das nicht er⸗ tragen, niemals.. Weit fortgehen— viel⸗ leicht wieder nach Aſien, um dann dort eines Tages nach einem ſinnloſen Leben zu ſter⸗ ben? Wozu all dieſe Mühe? Der Gedanke an den Tod rückte ganz dicht heran; er hing ihm nach, während der Zigarettenrauch in langſamen Ringen ſich vor dem Halos Sit⸗ zenden erhob und ſich in das Nichts des dämmerigen Raumes verlor. Wozu die Mühe? Warum nicht gleich in den Too gehen? Es kamen Gäſte herein, ein Fräulein mit einem Kind, einem Mädchen von ſechs oder ſieben Jahren. Sie gingen an ihm vorüber ——— nur von den„neuen Siegen“ an der Atlan⸗ tikfront geſprochen wurde. In der erſten Faſſung dieſer Knoxrede, die in einem Reuterbericht vorliegt, hatte der Marineſekretär ganz anders geſprochen; er erklärte u..: „Wir Amerikaner müſſen uns ſtets vor übermäßiger Selbſtgefälligkeit und vor einer Geringſchägung und Unterſchätzung unſerer Gegner hüten. Unſere Feinde unterſchätzen unſere eigene Kampfkraſt keineswegs. Daher können wir uus eine Unterſchätzung ihrer Kampfkraft nicht lei⸗ ſten; ſonſt entſtehen zweifellos ſchwere und kataſtrophale Folgen, Es iſt vorge⸗ kommen, daß amerikaniſche Schiffe un⸗ nötig verſenkt wurden ober das Leben amerikaniſcher Bürger unnötig aufs Spiel geſetzt wurde, weil gewiſſe Leute anſcheinend allzu ſelbſtgefällig waren oder ihre Vorgeſetzten ſich des gleichen Feh⸗ lers ſchuldig gemacht hatten.“ Man kann verſtehen, daß der amerika⸗ niſchen Regierung die Verbreitung dieſes Teiles der Knoxrede ſehr peinlich war. Mac Arthur verhandelt mit Curtin Orahtbericht unſeres Korrepoadenten — Liſſabon, 10. Juni⸗ Der Oberkommandierende der ameri⸗ kaniſch⸗auſtraliſchen Truppen, General Mae Arthur, hatte geſtern in Sydney eine län⸗ gere Ausſprache mit dem auſtraliſchen Mi⸗ Aiſterpräſidenten Curtin. Ueber den Ausgang dieſer Ausſprache iſt noch nichts bekannt; von engliſcher Seite wird aber eine„wichtige Erklärung für die nächſten Stunden“ angekündigt. General Mac Arthur und Miniſterpräſi⸗ dent Curtin waren ſeit mehreren Monaten nicht mehr zuſammengeweſen, da ſich zwi⸗ ſchen beiden gewiſſe Reibungen eingeſtellt hatten. Jetzt mußte Curtin aber General Mac Arthur über die Entſcheidungen un⸗ terrichten, die auf der Konferenz von Wa⸗ Kriegsſchauplatz getroffen worden waren. Bekanntlich gehört Mac Arthur zut den ſchärfſten Kritikern der jetzigen Strategie der Vereinigten Staaten, da er in ihr eine Gefahr für die amerikaniſche Führung im Pazifik ſieht. Gleichzeitig tagte in Waſhington der Pazifiſche Kriegsrat. In ſeiner Sitzung er⸗ ſtattete Rooſevelt einen ausführlichen Be⸗ richt über die Beſetzung von Attu. ————————————————— und ließen ſich in einer anderen Niſche nieder. Das Kind ſprach lebhaft auf das 00 ein, bis Schokolade und Kuchen ge⸗ racht wurden. Er konnte, die Portiere etwas beiſeite ſchiebend, hinüberſehen. Das Fräulein— nun, es war ein ganz hübſches Ding— vielleicht eine Verwandte, nein, eher die Erzieherin der Kleinen, denn ſie achtete ſorgfältig darauf, daß das Kind manierlich mit der Torte umging. Es tat gut, ſich ein wenig abzulenken und in das junge Geſicht zu ſehen, das einen etwas leeren Ausdruck hatte; ſie hatte ſicher noch nicht viel erlebt. Sie trug ein Koſtüm und ein kleines Loden⸗ hütchen, ſo wie es die Damen vom Lande tragen, weil das praktiſch iſt, wenn man mit einem Fuhrwerk zur Bahnſtation fährt, Er ſpürte immer noch den dunklen Ge⸗ danken an den Tod und konzentrierte ſich deshalb auf die Betrachtung dieſes Geſichts. Was anochte dieſes Mädchen erlebt haben? Sie wirkte wie ein Offizierskind; vielleicht hatte ſie ein karges Elternhaus hinter ſich, peinlich gewiſſenhaft abſolvierte Schuljahre, dann noch eine Auffriſchung von Sprachen und Muſik, ſo daß es zur Erzieherin langte. Ja, das mochte ſie ſein— Erzieherin au einem Gut vielleicht, warum nicht? Raten wir weiter— vielleicht im gleichen Komitat, in dem Tereſz liegt, vielleicht bei einem Nachbarn ſoar... Wahrſcheinlich iſt ſie etwas verliebt in dieſen Nachbarn; natürlich, es iſt das Selbſtverſtändlichſte von der Welt —unerreichbar iſt der Gutsherr zwar meiſt, aber man ſchlüft mit ihm unter einem Dach, — unter einem Dach mit dieſem Nachbarn — wer war dieſer Nachbar?.. Mahony vielleicht? Und ſchon hat es ihn wieder gepackt. Der unabweisliche Gedanke iſt wieder da. Wogn noch Pläne machen? Wozu darüber nach⸗ denken, wie und wo fremde Mädchen 19 Leben verbringen? Verſchwinden, das iſt ſeine Pflicht! Nicht mehr da ſein! Aus⸗ löſchen. Der Tod iſt unabweislich (Fortſetzung folgt) 5 FFCCFCCC 3 ͤ 0 PPPPPPPPPPPPPPccccPcccccccc————— 555 ˖˖ SCCC Stadiseite * Mannheim, 10. Juni. Verdunkelunoszeit: Bevinn 22.28, Ende 4. 46 Uhr eee eachtei die Verdunkelungsvorschriften manaul Bayerische Volkskunst Auterhielt die Feldgrauen des Reſerve⸗ lazaretts 1 01 Vierzig Deandl und Buam des Ge⸗ irgstrachten ⸗Erhaltungsver⸗ eins Edelweiß Berglerbur⸗ ſchen erſchienen am Sonntagvormittag in ihrer blitzſauberen oberbayeriſchen Volks⸗ ſcat im Reſervelazarett I. Vereins⸗Ge⸗ chäftsführer J. Hacker begrüßte die ſahlreich erſchienenen Feldarauen auf das erzlichſte mit dem Hinweis auf den Wert Ur Pflege alter Sitten und Gebräuche. nter dem Motto:„Ich liebe mir den hei⸗ Göen Mann, am liebſten unter meinen äſten“(Goethe in ſeinem Epigramm), ſulckelte ſich die reichhaltige Unterhaltungs⸗ blge in flottem Tempo ab. Die Schram⸗ welkapelle Hütte eröffnete mit de leurſch„Gruß an Oberſalzberg“. J. Ken d⸗ er ſorgte als Anſager ſofort für heitere timmung. Die verſchiedenen Zithervor⸗ räge, ausgeführt von H. Biller und ertl Lipp, fanden größte Aufmerkſam⸗ (, Die ſtimmgewaltige Webergruppe Godler⸗Gruppe) wartete mit zünftigen Liedern auf. Der Höhepunkt wurde durch Aüt, Erzherzog⸗Jobann⸗Jodler erreicht, den Alois Schubek mit ſeinen drei Jungen Aattelte. Ebenſo gvoßen Beifall fanden ni Schramm mit ſeinem Kuckuck⸗ und Zitherſodler ſowie der traditionelle baye⸗ Uſche Bandltanz und der Steierer⸗Plattler. 8 n größten Heiterkeitserfolg erzielte zum chluß der übermütige Watſchenplattler H. ers und T. Schramms. Vereins⸗ ührer Hacker dankte für den reichen Keifall und wünſchte allen Feldgrauen bal⸗ diae Geneſung. Mit dem Holzhackermarſch — Schrammelkapelle Hütte verabſchiede⸗ en ſich die Mitwirkenden. 5 Auszeichnungen. Auch der dritte Sohn 905 Artiſten Fritz Judt, H 4. 12, Wil⸗ elm, wurde im Oſten mit dem EK 2 kusgezeichnet. Gefreiter Emil Schrel Kluſch wurde das Kriegsverdienſtkreuz 2. loſſe mit Schwertern verliehen. i Kaſverlſtunde bei Daimler⸗Benz. Daß ſch am Sonntagnachmittgg ſehr piele Kin⸗ er in Begleitung ihrer Mütter bei Daim⸗ er⸗Benz zur Kaſperlſtunde eingefunden 9 en, beweiſt, wie lieb ihnen ihr Freund aſperl geworden iſt. Ganz beſonders groß —9 die Freude, daß auch der Betriebsfüh⸗ er, Direktor Carl Wernexr,, ſich nicht hatte löhalten laſſen, den Kindern einen herz⸗ eichen Willkömmengruß zu entbieten. Für ücen flotten Verlauf der Vorſtellung, die Al Erſchienenen für etwa eine Stunde die kutassſorgen vergeſſen ließ, ſorgte Betriebs⸗ lturwart Karl Fiſcher⸗Bernauer. Als vor fünf Jahren der Reichsmarſchall die ſchulentlaſſenen Mädchen zu einer ein⸗ jährigen Dienſtzeit in einem fremden Haus⸗ halt verpflichtete, da ſind wohl die Meinun⸗ gen ob dieſer geſetzlichen Beſtimmung pro und contra aufeinandergeprallt Heute iſt das Pflichtiahrmädchen längſt zum Begriff geworden. Wie ſehr man ſeine Hilfe als unentbehrliche Kraft zu ſchätzen weiß, be⸗ zeugt die ſtürmiſche Nachfrage bei den zu⸗ ſtändigen Aemtern. Um die Bindung zwiſchen Pflegemutter und Zögling enger zu knüpfen und vor allen Dingen das Verſtändnis für Nöte und Schwächen, die phyſiſchen und pſychi⸗ ſchen Unzulänglichkeiten und begrenzten Möglichkeiten beider Teile in aufklärender Ausſprache zu beſeitigen, ruft einmal im Jahr das Deutſche Frauenwerk, Ab⸗ teilung Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft, in Gemeinſchaft mit der Hauswirtſchaft⸗ lichen Berufsſchule und dem Ar⸗ Zur Spinnstoff- und Schuksaommlung 1943 Zeichn, leihberg Scholzes ton hier ihre Pflicht, Tleinſich sind sie dobei nicht! beitsamt die Pflichtjahrhausfrauen zu einem Nachmittag der Ausrichtung und In⸗ ſtruktion aus berufenem Munde zuſammen. 1800 Pflichtjahrhausfrauen umſaßt der Kreis Mannheim. Es waren leider bedeu⸗ tend weniger, die man in der Turnhalle der hauswirtſchaftlichen Berufsſchule am Mitt⸗ wochnachmittag zählen konnte. „Die beutſche Jugend iſt die Geſtal⸗ terin der deutſchen Zukunft“ war der Leitgedanke, den Frau Rektorin Rupp von der Hanswirtſchaftlichen Berufsſchule über ihre Ausführungen geſtellt hatte. Was heute ſchulentlaſſen zux weiteren Aus⸗ bildung drängt, wird in Jahren die tra⸗ gende Genexation ſein, die das Gut bewirt⸗ ſchaften und erhalten muß, um das die heutige Zeit blutet und auch die vergangene ihre Opfer gebracht hat. Wirken und Lei⸗ ſtung, ſeeliſche und körperliche Kraft un⸗ ſeres Nachwuchſes muß daher ausgerichtet ſein auf die große Zukunft der Nation. Unter dieſem Motiv wird ſich die Erzie⸗ un die Säumigen wird appelliert! Vergent nicht alle abgelegten Kleider und alten Wäschestücke àbzugeben Das deutſche Volk iſt bereits in den erſten Tagen der Spiunſtoff⸗ und Schuh⸗ ehrt lammlung in ſeiner großen Mehrheit dem Aufruf des Reichswirtſchaſtsminiſters eteil 5 eiligun ur an dieſer Sammelaktion gefolgt. Aus vielen Ortsgruppen und Kreiſen er NSDDApP wird eine nahezu hundertprozentige Beteiligung der Haushaltungen ge⸗ meldet, ſo daß die Annahmeſtellen ihre Tätigkeit einſtellen konnten. Kreiſen und Ortsgruppen warten die ehrenamtlichen Helfer der Partei no In auderen auf die enden der Säumigen. In jeder Haushaltung ſind entbehrliche Altſpinnſtofſe(Lum⸗ konſ, Kleidungsſtücke, Wäſche und altes Schuhwerk. Wer nicht ſelbſt Jur Annahmeſtelle ommen kaun, gebe ſeine Spende dem Blockleiter der rtei mit ober bitte die An⸗ nahmeſtelle um Abholung. Die Spinnſtoff⸗ und Schuhſammlung dauert noch bis zum amstag, dem 12. Juni. Jede Haushaltung hat alſo noch Gelegenheit, ihre Spende erauszuſuchen u ſümlammlung m * —.—.— uß e den totalen Krieg ſein. Niemand darf neuer Beweis für den ausſchließen! Die Spinnſtoff⸗ und kehlofen Einſatz der geſamten Beimat hungsarbeit der Pflegemutter zu bewegen haben, die dabei aber nicht vergeſſen ſoll, daß ſie einen noch unfertigen Menſchen vor ſich hat, der in ſeiner körperlichen und cha⸗ rakterlichen Prägung nicht die Reife eines Erwachſenen zeigen kann. Aber auch die Mißlichkeiten und Nöte der Gegenſeite wurden von der Sprecherin vorbehaltlos anerkannt und äußerten ſich treffend in der Erkenntnis:„Wir ſind uns bewußt, daß die Pflichtjahrhausfrau ein Kind mehr bekommen hat.“ Im Anſchluß gab die Rektorin⸗praktiſche Hinweiſe auf eine planvolle Einteilung des Haushaltpenſums und betonte die dringende Notwendigkeit und geſetzliche Pflicht des Beſuches der Berufsſchule. Erſt im Zuſammenwirken von Elternhaus, Pflichtjahrhaushalt und Berufsſchule iſt ein wirkliches Lehrjahr von poſitivem Nutzen und tätigem Einſatz gewährleiſtet. Berufsberaterin Schadt vom Arbeitsamt folgte mit einem kurzen Vortrag, in dem ſie beſonderes Gewicht darauf legte, die Liebe und das Intereſſe der jungen Mädchen für die Hauswirtſchaſt zu ſterhausfrau die praktiſche Zusammenkunft der Pflichtiahrhausfrauen Die Hauswirtſchaft iſt der Beruf, der unter dem Nachwuchs die meiſte Ablehnung findet, was wohl auf eine ſchlechte und verſtändnis⸗ loſe Anleitung zurückzuführen ſein muß. Bei der Bereitſchaft zu zweijähriger haus⸗ wirtſchaſtlicher Lehre ſteht es dem jungen Mädchen frei, ſeine Meiſterprüfung zu machen, womit die oft in die Wagſchale geworfene Behauptung, daß die Hauswirt⸗ ſchaft einen Beruf darſtelle, hinſällig geworden ſein dürfte. Außerdem kann nach einer gewiſſen Zeitſpanne eine ſchöne runde Summe bei Verheiratung oder nach dem beendeten 30. Lebensjahr zu eige⸗ nem Bedarf aus Staatsgeldern kaſſiert wer⸗ den. Mit Nachdruck betonte die Berufs⸗ beraterin die jederzeit bereite Mithilfe in Rat und Tat des Deutſchen Frauenwerkes und der Deutſchen Arbeitsfront bei allen Zweifélsfragen. Ein Erlebnisbericht mit Pflicht⸗ jahrzöglingen ließ durch eine Mei⸗ Seite zu Wort kommen. Mit Geſang und Tanz wurde durch den BDM das geſprochene Wort umrahmt. Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation bendete Kreisſachbearbeiterin Frau die —ken. und beliebte Tänzerin Urſula Deinert Berlin wird ihren Tänzen der wecken. Zuſammenkunft. eeeeeeeeee. Motizen aus Sandhoten R Im ABcé der Arbeit des Tabak⸗ unſere Soldaten mit pflanzers iſt im neuen Anbaujahr ſchon manches geſchehen. Von der inten⸗ ſiven Betreuung des Saatbeetes bis zum Verſetzen der jungen Pflanzen auf die Frei⸗ kulturen iſt ein beſchwerlicherr Weg. Das Verſetzen geht ſeinem Ende zu. Bis zu zwanzigtauſend Jungpflanzen werden täg⸗ lich verſetzt.— Wiederum jubilierten bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mann⸗ heim, zwei Gefolgſchaftsmitalieder mit 50 Jahren Werk⸗ und Arbeitstreue. Die Glückwünſche der Betriebsführung und Ar⸗ beitskameraden konnten entgegennehmen die Hilfsmeiſter Adam Bollmann und 8— Den 75. Geburtstag beging Frau Margarete Schuſter geb. Rößling, Luftſchifferſtraße, Weſtbau 6.— Silberhochzeit feierte Meiſter* Ruf mit ſeiner Ehefrau Auguſte geb. Kiſſel, Ziegelgaſſe 74.— Die Meiſterprüfung be⸗ ſtanden mit Erſolg Adolf Ahl, Birnbaum⸗ ſtvaße 9, Arthur Boſſert, Deutſche Gaſſe 17 und Emil Rätz, Sonnenſtraße 16.— Mit Leuchtgas vergiftet hat ſich eine 35jährige Frau in der Zellſtoffſtraße.—-Die Lebensmüde nahm ihre 14⸗ und 18jährigen Kinder mit in den Tod. Die Tat dürfte unter Auswirkung einer totalen Nerven⸗ erſchöpfung begangen worden ſein. Ladenſchluß unverändert. Die übliche Ladenſchlußzeit bleibt für Mannheim be⸗ ſtehen, bis eine Bekanntmachung des Ober⸗ bürgermeiſters weiteres beſtimmt. * Wir wünſchen Glück! Kleinrentner Leonhard Emig, ſeit Kriegsbeginn wie⸗ der als Schuhmachermeiſter tätig, wohnhaft Lortzingſtraße 39, vollendet heute ſein 80. Lebensfahr. 6 * Ehrung verdienter Maunheimer Heb⸗ ammen. In einer eindrucksvollen Feier würdigte der Mannheimer Hebammenvg⸗ ein das unermüdliche Wirken verdienter Frauen. Außer Hebammen. die auf eine 35 und 30jährige Dienſtzeit zurückblicken, wurden Frau Eliſabeth Lind, J 5, 20, für 40jährige und Frau Maria Vetter, Gontardplatz 8, für 25jährige Tätigkeit ge⸗ e Pilzberatung. Das ſtädtiſche Unter⸗ ſuchungsamt in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗ Schule, C 6, 1— Eingang gegenüber dem Luiſenheim— ſteht für Pilzberatungen Montag bis Freitag von 8 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, am Samstag von 8 bis 12 Uhr jedem unentgeltlich zur Verfügung. Jeder, der Pilze ſammelt und die Gewißheit haben will, daß er die Pilze unbedingt genießen kann, kann ſie dort auf ihre Eßbarkeit prü⸗ ſen laſſen. Die Beratung iſt unentgeltlich. u Urſula Deinert tanzt für unſere Sol⸗ daten. Die aus vielen Filmen bekannte Nationen eine beſondere Pfingſtfreude be⸗ reiten. Dieſe Wehrmachtsveranſtaltung findet am 14. Juni(Pfingſtmontag) im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Beginn 10.30 Uhr. Fronturlauber ſind zu dieſer Vorſtellung ebenfalls eingeladen. Ufa:„Ich vertraue dir meine Frau an“ Möchten Sie das Tugendwächteramt über eine junge, ſchöne und begehrenswerte Frau übernehmen, verehrter Leſer, die von ihrem für fremde weibliche Reize nicht un⸗ empfänglichen Gatten zu Hauſe gelaſſen wird, während er ſelbſt in Begleitung ſei⸗ ner hübſchen Sekretärin auf die Reiſe geht? Leichter, einen Sack Flöhe zu hüten als ſo eine Frau, die noch dazu— und augenſcheinlich nicht ohne Grund— vom Eiferſuchtsteufel geritten wird, den gelade⸗ nen Revolver ſtets im Handtäſchchen mit ſich führt und geſchworen hat. ſich auf ihre 9 Weiſe während der Abweſenheit ihres Gat⸗ ten ſchadlos zu halten. Heinz Rühmann iſt es, dem dieſe Frau anvertraut wird, daß er auf ſie aufpaſſe. Kaum ſehen wir ihn, den eingefleiſchten Junggeſellen, in ſein kitzliges Schützeramt hineingedrängt, und ſchon bricht, einem entfeſſelten Katarakt gleich, jene nicht mehr ganz unbekannte wilde Turbulenz grotesker Rühmann⸗ Komik über uns herein, daß einem Hören und Sehen vergeht. Jux wird Selbſtzweck. Ein Treuherz an Weib⸗Unerfahrenheit und mit nichts als ſeiner angeborenen Pfiffig⸗ keit bewaffnet, knapp und kurz mit Dia⸗ logfetzen um ſich werfend, ſteht Rühmann im raſenden Wirbel des Unwahrſcheinlichen und Unmöglichen feſt und unerſchütterlich wie Fels im Meer. Er gerät in die üblichen tauſend Verlegenheiten hinein und wieder heraus, und es gibt nichts, was ihn irre machen könnte an ſeiner Aufgabe. Selbſt mit dem zudringlichen Meiſterboxer“tag umg nimmt ex es auf, bis dem die Augen über⸗ gehen. Dem Zuſchauer paſſiert das gleiche vor Lachen. Endergebnis: Sieg für den Tugendretter auf der ganzen Linie, und ein ſüßer Lohn obendrein. Lil Adina, Werner Fuetterer und Paul Dahlke ſind(neben anderen Darſtellern) maßgeblich mitbeteiligt an dieſem zünftigen ſommer⸗ lichen Filmſpaß. Carl Onno Eiſenbart Blick aut Iudwiqshaten Luftſchutzvorführung. Die Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen Mitte der NSDAp zeigt gemeinſam mit dem Reichsluftſchutzbund am Donnerstag um 20 f. Ahr auf dem neuen Marktplatz, wie man Brand⸗ und 8 ſowie Phosphorkaniſter be⸗ kämpft. Alle Volksgenoſſen werden auf dieſe lehr⸗ reichen Vorführungen aufmerkſam gemacht. —— PPPPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP Ausfahrt und Heimkehr“ Nene Gedichte von Kurt Kölſch Von ihren Opferbränden ſind unſre Tage erhellt. Gott wiegt in gewaltigen Händen Deutſchland, das Herz der Weltl du 6 Einem Gedicht zum Gedüchtnis unſerer Defallenen iſt dieſe Strophe entnommen. Wer Verfaſſer iſt Kurt Kölſch, Gaukultur⸗ Wct des Gaues Weſtmark, PK⸗Berichter im keeſten und Oſten, zur Zeit in einem Lapa⸗ — Seinen Gedichtbänden„Der Trifels Wd„Lob der Heimat“ hat er ein drittes Guntochen folgen laſſen unter dem bezie⸗ Heigsreichen Titel„Ausfahrt und badim geh r⸗(Verlag Adam Kraft, Karls⸗ v Ta. Es iſt zum Teil die Ernte ſeiner Prtigkeit als Kriegsberichter, unter die auch (Soſawerke wie„Das Galiziſche Tagebuch“ er große Treck der Umſiedler) fallen. al Um den ſachlichen Kern oder das Motiv aller Gedichte Kölſchs wob früher—gewiſſer⸗ kaßen wie ein formaler Mantel— ein eils angreiferiſcher, teils dithyrambiſcher Fhwung. Er war der unverkennbare Aus⸗ ruck ſeines pfälziſchen Temperaments, das 18 eine rheinfränkiſche Eigenaxt eit Jahr⸗ auſenden— immer im Angriff, immer ſo⸗ zuſagen im Schützengraben ſteht. Alle Ge⸗ wochte hatten noch einen Unterton die Aus, pheitung des geiſtigen Inhalts ins Meta⸗ 1öoliſche, Iyriſche Klammer von einer ſnn⸗ ichen zu einer überſinnlichen Welt. Dies kües iſt noch da, aber es iſt alles härter, arger,man möchte ſagen: ſoldatiſcher ge⸗ orden. Aus Erfahrungen und Erkennt⸗ niſſen, aus echtem Leid und echten Tränen entſtehen Gedichte. Bei Kolſch iſt immer ines unverkennbar: er meint, was er ſagt, ſagt, was er meint. PrFaſt alles, was Kölſch ſchreibt, auch in Proſa, iſt Monolog— nicht in Ich⸗ ſondern 8 Wir⸗Form. Monolog iſt Beichte und Se chwörung, iſt Selbſterkenntnis und elbſtbekenntnis, im Sprachlichen und For⸗ malen härteſte Zucht und tieſſte Verantwor⸗ eing. Alle echten deutſchen Gedichte haben ſtwas Fauſtiſches— wie könnte es anders ein! Wenn Kölſch, als Kriegsberichter 3. ohr vor den Kunſtſchätzen Frankreichs ſteht, rer ſeiner Gokik, vor ſeiner Freilichtmale⸗ ei, dann ſpürt er dem nach, was den äuße⸗ ren Schein mit dem inneren Sein ver⸗ knüpft. Eines der ſchönſten und tiefſten Ge⸗ dichte iſt ſo entſtanden:„Die Hand Gottes“, Plaſtik von Auguſte Rodin, die Kölſch irgendwo in einer Ausſtellung in Paris ſah. Hier ſteigt er in die Tiefe; der Stoff wird rchgeknetet, die Ausſage davüber endgül⸗ tig. Das Geiſtige und Formale ſchießen in einen Kriſtall ein. Wie ſehr Kölſch im Goetheſchen Sinn Augenmenſch iſt, iſt immer wieder mittel⸗ und unmittelbar zu ſehen— kein Wunder, kommt er doch aus dem vielleicht ſchönſten und farbiaſten Gau Deutſchlands, aus der Pfalz. Manche Gedichte ſind reine Impreſ⸗ ſionen, mit leichter Hand, reizend und reiz⸗ oll. Kölſch wagt ſich an viele Erſcheinungen unſerer großen, ſchickſalträchtigen Zeit; da⸗ neben ſtehen Beſchwörungen von Geſtalten und Ereigniſſen aus unſerer Geſchichte; Gedichtüberſchriften wie„Meiſter Eckhart“, „Das Geſicht des Mathias Nithart“(Grü⸗ newald),„Markwart von Annweiler behü⸗ tet den Schlaf Friedrichs II.“.„Die Briefe der Liſelotte“,„Lied der Obentrautſchen Reiter“(wohl die beſte lyriſch⸗epiſche Bal⸗ lade des Dichters),„Am Weſtwall wacht die Ehre“,„Dorf in der Maainotlinie“,„Die Auslandsdeutſchen an den Führer“,„Ein Feldpoſtbrief“,„Den Rückwanderern von der Saar“, dieſe Stichworte mögen den Umfang der Harfe Kölſchs aufzeigen, deren bald, dunkler, bald heller, immer aber an jedes unverbildete Herz greifender Grund⸗ akkord„Vaterland“ heißt, Paul Ginthum. 55 Das Uarecht/ von Steſten Stargg Hans und Adalbert haben täglich einen gemeinſamen Weg zurückzulegen. Zur Schule. Hans und Adalbert tun auf dem Weg das, was alle Schulbuben auf dem Weg tun. Sie machen Dummheiten. Im⸗ mer entſteht dann das, was aus jeder Dummheit einmal werden kann: Ernſt. Und dann ſtreiten Hans und Adalbert. Freitag war es wieder ſo. Im Stiegenhaus der Schule ſtellte Adal⸗ bert plötzlich feſt, daß er um einen Puffer mehr abbekommen hatte als Hans. Zum Ausgleich ſtieß er noch einmal kräftig in Hanſens Rippen. Dann wollte er ſchnell zur Tür hineinſchlüpfen. Hans aber war ſchneller und gab den Rippenſtoß noch ſchnell zurück. Die Differenz blieb. Big zur Rechenſtunde. Da kam ſie Adal⸗ bert neuerlich mit ſchneidender Klarheit zum Bewußtſein. Er tat, was er nicht laſ⸗ ſen konnte. Als der Lehrer an die Tafel gerade die Formel„*— a ⸗ b“ ſchrieb, be⸗ ſorgte er den Ausgleich, ſchlüpfte zu Han⸗ ſens Bank und gab ihm einen nervigen Klans. „Das Plus bedeutet immer ſo viel wie Vorteil,“ erläuterte der Lehrer. Und als er das in einer neuen algebraiſchen Formel auf der Tafel feſthielt, da ſchnellte Hans empor, neigte ſich zu Adalbert und ver⸗ ſchaffte ſich ein Plus. Dem Lehrer aber fiel ſchließlich die mathematiſche Betätigung der beiden auf. Und er tat das, was jeder Lehrer tut, wenn ihm an ſeinen Schülern etwas auffällt: Er zitiexte ſie nach vorne. „Ihr zwei,“ ſagte er,„ihr wißt wohl nicht, wie man ſich in der Schule zu be⸗ nehmen hat. Dafür ſchreibt ihr jetzt zur Strafe jeder hundertmal,— äh— ſagen wir.. euren Namen.“ Adalbert ſah den Lehrer traurig an. „Das iſt aber ungerecht,“ bemerkte er ſchüchtern. „Ungerecht? Habt ihr etwa nicht die gleiche Schuld?“ „Das wohl“, kam es zurück,„„ Haber er heißt Hans Ohm und ich... Adalbert Gerſtenbornoberprechtinger...“ N Aus dem Rationaltheater. Im Rahmen der Kulturtage des Nationaltheaters erſcheint am 12. Juni Mozarts komiſche Oper„Coſi fan tutte“ in neuer Einſtud im 6 ielplan des Nationaltheaters. Die muſikaliſche Leitung hat Eugen Bodart, die Spielleitung Intendant Pried⸗ rich Brandenburg. Es wirken mit: Käthe Dietrich, Grete Scheibenhofer, Erika Schmidt. Heinri Hölzlin. Anton John und Chriſtian Könker. Neuverpflichtun Max Spitzenbergers. Max Spitzenberger,— an der Höchſchule ilr Muſik und Theater in Mannheim wirkende Celliſt, hat eine Reihe bedeutender Reuverpflichtungen für den Konzertwinter 1948/4 abgeſe loſſen. Nach neuerlichen 3— Erfolgen des Künſtlers in Krakau, Berlin und Frankfurt ſpielt Max Spitzen⸗ berger in der kommenden Saiſon als Soliſt der Berliner Philharmonie unter Knappertsbuſch in Berlin das Doppelkonzert von Brahms mit Heinz —.—(Violine), ferner Orcheſter⸗Konzerte in rankfurt a. M. unter Schuricht, in Königsberg, arlsbad, Hildesheim, Zwickau und Annaberg. Außerdem wurde er zu einer 13 Konzerte(Solo⸗ abende) umfaſſenden Kunſtreiſe durch Hſtpreußen eingeladen. Die Saube- ouchece in Lauffen. Das 700 Dahre alte, an geſchichtlichen Erinnerun⸗ en und Baudenkmälern reiche Weinſtädtchen am Neckar, wo Friedrich Hölderlin am 20. Miirz 1770 geboren wurde, ehrte ſeinen gro⸗ en 8010 in einer erhebenden Feierſtunde, in er der Bürgermeiſter der Stadt Lauffen der neu⸗ gegründeten Hölderlin⸗Geſellſchaft eine pon der Stadt errichtete Hölderlin⸗Ge⸗ dächtnisſtätte übergab, in deren Räumen das geſamte Schrifttum über Hölderlin und die Werke Hölderlins aufbewahrt werden ſoll. Otto Dill 60 Jahre alt. Otto Dill, der Maſer Pfälzer Land* nicht weniger be⸗ kannt aber auch dur eine Tierbilder und als Se bal f von Weuſſe wurde 60 Jahre alt. Er hat ſich im deutſchen Kunſtſchaffen einen Na⸗ men gemacht und ſeine Bilder zieren eine große Anzahl von Muſeen. 8 Ph Dr. Mühlens geſtorben. In Ham⸗ burg ſtarb mitten in voller beruflicher Tätigkeit der weltbekannte ⸗ und Direktor des Hamburger Bernhard⸗Kocht⸗Inſtituts für Schiffs⸗ und Tropenkrankheiten, Prof. med. Mühlens. Mit Prof. iſt einer der—9— Ma⸗ laria⸗ und Splrochäten⸗Forſcher ſowie Spezialiſt 9* Tropenkrankheiten und Seuchenbekämpfung in en warmen Ländern dahingeſchieden. Der Raimundpreis der Stadt Wien wurde in dieſem Jahre dem Dichter Richard Billinger zu⸗ erkannt. Reichsleiter Baldur von Schirach überreichte dem Oichter die Uxkunde mit Worten der Bewunderung für ſein reiches Lebenswerk. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm; 12.35—12.45 Uhr: Dex Bericht zur Lage. 15.50—16 Uhr: Kammermuſik des Barock. 9 Uhr: Weber, 83 Opernkonzert). dis 18.30 Uhr: Tünzeriſche Muſik der Gegenwart. bis 19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19—19.15 Ahr: Wehrmachts⸗ 8 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte. 19.45—20 Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel:„Von der Arbeit des Geiſtes“. 20.15—21 Uhr: Die bunte Reihe Weee Anter⸗ smuſtk. 21—22 Uhr: Kleine Chaxakterſtüce.— ſeutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Haydn. Dohnanyt, Brahms. 20.15—21 Uhr: Zeitgenöſſiſche Muſik von goh. Nep. David. Leitung: Fritz Jaun. 21—22 Uhr: Schin⸗ derhannes, Muſik zu„Roſamunde“. Am Pfingstsamstag erſcheint die„Neue Maunheimer Zeitung“ zur üblichen Zeit. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Freitagabend 18 Uhr auf⸗ zugeben. Am Samstag ſind unſere Schalter für Anzeigen und Bezug bis 18 Uhr geöffnet. Heidelberger duerschnitt Auszeichnung. Nun erhielt auch der zweite Sohn des Herrn Eugen Kieſer, Inhaber der früheren Bootzſchen Bäͤdeanſtalt, Leutnant Helmut Kiefer, das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Schlachthofdirektor i. R. und Veterinärrat Fritz Zahn iſt im Alter von 82 Jahren geſtorben. Der aus Weinheim Stammende war an verſchiedenen Orten Badens als Bezirkstierarzt tätig. Im Jahre 1898 wurde er als Vorſtand des Heidelberger Schlacht⸗ und Viehhofes vom Stadtrat gewählt. Er leitete den Schlachthof über drei Jahrzehnte lang und war um ſeinen modernen Ausbau beſorgt. In vielen Schriften beſchäftigte er ſich mit ſeinem Spezialgebiet: der bakteriologiſchen Forſchung. Im Jahre 1927 trat der verdienſtvolle und ſehr ge⸗ ſchätzte Mann in den Ruheſtand. Deutſchlands älteſter Handwerksmeiſter, der bis vor kurzem noch ſich reger Rüſtigkeit erfreute— Julius Münzenmayer— iſt kurz vor Vollen⸗ dung ſeines 91. Lebensjahres geſtorben. Der aus Tübingen Stammende kam nach dem Schul⸗ beſuch zu einem Tübinger Drechslermeiſter in die Lehre und erlebte dort die Kriege von 1866 und 1870⸗71. Nach den Feldzügen arbeitete er vier Jahre in einem Nürnberger Drechslexeibetrieb und kam von dort nach Heidelberg zum Elfenbein⸗Wer⸗ ner als Drechslermeiſter. Zehn Jahre ſpäter grün⸗ dete er ein Schirmgeſchäft mit eigener Werkſtätte, das f zu einem der angeſehenſten Betriebe Süd⸗ deutſchlands entwickelte. An führender Stelle be⸗ tätigte ſich Münzenmayer lange Zeit im Arbeiter⸗ bildungsverein, der ihm zum Ehrenvorſitzenden ernannte, und in der landsmannſchaftlichen Ver⸗ einigung der„Württembergia“, deren Ehrenmit⸗ glied er-ebenfalls war. Immer fleißig und rege hat er noch kurz vor ſeinem neunzigſten Geburts⸗ tage als rüſtiger Wanderer den Berg Hohenzol⸗ lern beſtiegen. Er war das Sinnbild des ſchaffen⸗ den frohmütigen deutſchen Menſchen, den jeder, der kannte, gern in der Erinnerung behalten wird. Vom Zuge überfahren ließ ſich ein 18jähriges Mädchen aus Viernheim. Die Lebelr der beide Beine abgefahren wurden, liegt in der Heidelberger Klinik. Streiflichter auf Weinheim Der erſte Juni⸗Sonntag ſtand auch hier im gei⸗ en der Sammeltätigteit für das Deutſche Rote reuz.— Ein ſtarker Nahverkehr belebte die Zwei⸗ burgenſtadt mit den Bergſtraßorten und den an⸗ 83 Odenwald. Auf den Feldern und in en Gärten herrſchte vielerorts durch das Kirſchen⸗ brechen, Heumachen uſw. Hochbetrieb.— Die Spinnſtoff⸗ und Schuhſammlung be⸗ zeugt durch die fortlaufenden reliſchuft de die roße Gebefreudigkeit und Opferbereitſchaft dex ge⸗ eer Bevölkerüng. Am Mittwoch wird durch ie Zellen⸗ und Blockletter unter Mithilfe der Jugend die letzte Hausſammlung Auf Einladung der Ortsfrauenſchaftskeiterin Weinheim⸗ Süd, beſuchten Verwundete des Reſerve⸗Lazaretts 1 Mannheim die Wachenburgſtadt und verbrachten nach einem Keicn durch den Schloßpark im rauenſchaftsheim in—— der Kkeisabtei⸗ ungsleiterin für Kultur, Erziehung und Schulung und Vertretern der Partei bei Kaffee und Kuchen 427 Stunden.— der Begrüßung durch Frau eierhöfer wickelte ſich eine bunte Pro⸗ rammfolge, ausgeführt von der Jugendgruppe der S⸗Frauenſchaft, ab. Jedem Soldat wurde beim Abſchied ein Paar Pantoffeln ver⸗ abreicht.— In einer er Turnhalle der Peſtalozziſchule ſtattgefundenen Amtsträger⸗ des ReB ſprach Ortsgruppenführer Stobex nach der Totenehrung durch Gemeinde⸗ gruppenführer LS⸗Führer Schwarzwälder über aktuelle Fragen des Luftſchutzes. Anſchließend zeichnete der Redner mit dem Luftſchutzehren⸗ eichen(2. Stufe) aus: LS⸗Führer Schwarzwälder, ie LS⸗Aushilder Hauptlehrer Wolff, Profeſſor elſch, Blockwart Botzenhardt und die ntergruppen⸗Gachbearbeiterin Frau Franz⸗ ann.— Schwere Verletzungen erlitt ein zehn⸗ jähriger Junge, der beim Spielen in der Horx⸗ eimertalſtraße bei der Schleuſe von einer Mauer iel.— Mit dem—+ tkreuz 2. Klaſſe mi Schwertern wurde O Landſtraße 14 Jahren ſtarb t ans Emig, Alte ausgezeichnet⸗— Im Alter von 68 Werkmeiſter Konrad G 5 A 5 traze 25.— Bei der unter ſtarker Anteilnahme am Donnerstagnachmittag auf dem Weinheimer Rhr 5il fach Perſ Beſtattung des im 78. Lebens⸗ ahr 7 tzli F i. R. Lud⸗ wig Nerpel nahm die Einſegnungsfeierlichkeiten ter des Entſchlaſenen, Pfäxrerin Paula Maria Nerpel(Bad Berka, Thülxingen), vor. Nach der Anſprache am Grabe durch Pir. Clor⸗ mann(Mannheim) würdigte unter Kranznieder⸗ legung Oberzollinſpektor Schwender für das Häupkzollamt Mannheim, die Rebenſtelle Wein⸗ heim und ſeine Arbeitskameraden die—— Ver⸗ dienſte des Verewigten, der drei Jahrzehnte mit Arutr Aufopferung und ſeltener Pflichttreue ſein ik verwaltete und ſich bei Kriegsausbruch ſofort wieder in die Front der Schaffenden ſtellte Der Redner betonte die unentwegte Treue zu Führer und Vaterland dieſes kerndeutſchen Mannes. Für die Kriegerkameradſchaft 1872 ſich unter Kranzniederlegung Kamerad Klumpp. Eine Verteilung der Reſtbeſtände an Süßwaren erfolgt auf den Abſchnitt N 29 der Nährmittelkarte 50 in den durch eine Tafel gekennzeichneten Geſchäften. Meiſen dass Wehen, daß wir ohne Ausnehme Söncler sind: das wir vielleicht immer nock einmal den Rund- fonkopparot laufen oder Licht brennen lossen, „ ohne daß jemond im Zimmer ist— doß die Gasflamme onnötig oder z0 stark unter dem Topf brennt— und was dergleichen Lössigkeiten mehr sindl Darum stets täglich unc stöndllich daron denken: Auch die kleinste ersporte Menge hilft der Front und uns ollenl Ste kann deinen lieben drcußen die enteckeidende Hilfe geben. Desholb verlangt auch ein Erloß des Generalinspektots för Wasser und Energle, des Wir glle mindestens 10-20 ½ on Gas und Strom gegenöber dem Vorichr einsparen, bis Wir unseren Verbrauch zur Srenze des unbedingt Notwendigen herobgeschroubt hoben. Dos ist leichter, als es sich anhört, denn meist gilt es nur, unnöiige Verschwendungen und Nochlͤssig- keiten abzustellen. Vor allem aber soge Dir stets:„Das ist meine Spende för die Frontl“ ergefr. ——— 5———— ——— —— —— Krechtigung am Endſpiel erwirbt, Iponi-Hachrichien Mannheimer Regatta im Mühlauhafen Am Pſfingſtſonntag, 14.30 Uhr, eröffnen die Mannheim⸗Lüdwigshafener Ruderer an hiſtori⸗ ſcher Stätte ihre Wettkampfzeit. Wie überall ſteht die Regatta ganz im Zeichen der Hö. So hat denn auch der Bann 171 Mannheim voll die Inter⸗ eſſen der Rudererhochburg gewahrt und zuſammen mit dem eingeſpielten Stab des Mannheimer Regattavereins unter Altmeiſter Reichert 12 Rennen organiſiert. In gut beſetzten Feldern ſtar⸗ ten 289 Ruderer in 51 Booten. Aus 21 Vereinen ſind die Banne aus Heidelberg, Konſtanz, Heil⸗ bronn, Frankfurt, Offenbach, Flörsheim, Rüſſels⸗ heim, Würzburg, Schweinfurt, Bamberg vertre⸗ ten. Der Mannheimer Ruderverein Amicitia und der Ludwigshafener Ruderverein vertreten die Intereſſen der Gaſtgeber. Beſonders in der 1. Klaſſe wird es zu heißen Kämpfen kommen, da hier Ruderer der HZ⸗Reichs⸗ leiſtungsklaſſe und Teilnehmer der letztjährigen Waſſerkampfſpiele ſich dem Starter ſtellen werden. Nachdem der 1. Achter der Heidelberger Studen⸗ tenkompanie hier keinen Gegner erhalten konnte, kam nur ein Männer⸗Rennenn zuſtande, das am Schluß liegt. Im Zweier o. St. meſſen ſich das Meiſterpaar 1940 der Mannheimer Amicitia mit der Renngemeinſchaft Frankenthal/ Bremen, bei der im Bug ebenfalls ein deutſcher Meiſter ru⸗ dert. Die gedeckten Tribünen des Regatta⸗Vereins werden ſomit an Pfingſten wieder eine große und intereſſierte Zuſchauermenge ſehen. — In Stuttgart und Hannover Vorſchlußrunde der Fußball⸗Meiſterſchaft Die Kämpfe um die deutſche Fullballmeiſter⸗ ſchaft 1943 ſind bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Am Pfingſtſonntag wird in Stuttgart und Han⸗ nover entſchieden werden, wer die Teilnahmebe⸗ das am letzten Juni⸗Sonntag in der Olympia⸗Kampfbahn in Ber⸗ lin der Höhepunkt der deutſchen Fußball⸗Spielzeit ſein wird. In Stuttgart ſind FV Saarbrücken und Vienna Wien die Gegner, in Hannover treten Holſtein Kiel und Dresdner Sc zum vorentſchei⸗ denden Gang an. Das ſind zwei Begegnungen von außerordentlichem Format und weder in Stuttgart noch in Hannover ſteht der Sieger ſchon im voraus feſt, wenn auch der Endſpieltip„DEc⸗ Vienna“ die größte Wahrſcheinlichkeit hat, ver⸗ wirklicht zu werden. FV Saarbrücken— Vienna Wien Die Stuttgarter Vorſchlußrundenbegegnung zwiſchen den Meiſtermannſchaften der Weſtmark und des Donau⸗Alpenlandes intereſſiert natürlich die große ſüddeutſche Fußballgemeinde in erſter Linie. Es ſteht ziemlich feſt, daß ſowohl Saar⸗ brücken als auch Wien die Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn mit ſehr ſtarken Mannſchaften betreten kön⸗ nen und damit iſt auch die Sewähr für einen gu⸗ ten Kampf gegeben. Allgemein ſchätzt man die Vienna, die im vergangenen Jahre bis ins End⸗ ſpiel vordrang und erſt an Schalke 04 ſcheiterte, etwas höher als die Saarbrücker ein, die ſich nach wie vor in der Rolle eines Außenſeiters ſehen. Sicher werden die Wiener in techniſcher Hinſicht ein Plus haben und das Leder etwas gefälliger führen als der Weſtmarkmeiſter, aber ebenſo ſicher iſt auch, daß es heute in Deutſchland nur wenige Mannſchaften gibt, die eine ſo ſtarke Abwehr und ſo S kämpferiſche Qualitäten haben, wie der FVoeS. Auf dem Wege in die Vorſchlußrunde wur⸗ den Fc 93 Mülhauſen und Viktoria Köln über⸗ legen geſchlagen und ſchließlich mußte auch die vielgerühmte Angriffsreihe des badiſchen Meiſters BVfR Mannheim die Stärke des Saarbrücker Ab⸗ wehrblocks erkennen. Aber die Saarländer leben nicht allein von ihrer großartigen Abwehr, in der Nationalſpieler Sold die Nummer 1 iſt,⸗ſondern ſie haben auch einen ſchnellen und gefährlichen Sturm, der Torgelegenheiten zu nützen verſteht. An dieſer Saarbrücker Elf und ihrem Kampfgeiſt könnte auch eine Vienna ſcheitern die ebenfals eine famoſe Abwehr und einen ſtarken Angriff mit dem überragenden Innentrio Decker⸗Fiſcher⸗Roack hat. Immerhin die Vienna iſt eine Klaſſe⸗Elf, die man nach Kampf in Front erwartet. Dresdner Sc— Holſtein Kiel Die zweite Vorentſcheidung fällt in Hannover zwiſchen DSc und Holſtein. Daß der alte Hol⸗ ſtein⸗Heiſt wieder erwacht iſt, bekam Meiſter Schalke am letzten Maiſonntag in Kiel zu ſpüren, und dieſer Sieg über den Titelverteidiger dürfte der Kieler Mannſchaft einen weiteren mächtigen Auftrieb gegeben haben. Ob ſich die Norddeutſchen allerdings im neutralen Hannover gegen eine ſo kampferprobte und bewährte Elf wie den Deck ebenſo eindrucksvoll in Szene zu ſetzen vermag, bleibt abzuwarten. Der SGachſenmeiſter wird ſich in Hannover wahrſcheinlich der Dienſte faſt aller ſeiner Stammſpieler wie Kreß, Hempel, Pohl, Schubert, Schön, Schaffer und Kugler erfreuen können, und mit dieſer Elf müßte eigentlich auch ein Sieg gegen die kampffreudige und ſehr hoch einzuſchätzende Holſtein⸗Mannſchaft zuſtandes kom⸗ men. Saarbrücken—Vienna Starke Mannſchaften für Stuttgart Zum Stuttgarter Vorſchlußrundenkampf um die deutſche eiſterſchaft im Fußball bietet der Weſtmarkmeiſter FV. Saarbrücken die gleiche Elf auf, die zuletzt den badiſchen Meiſter VfR. Mann⸗ heim bezwang. Vienna Wien muß dagegen auf ſeinen Läufer Jawurek, der verletzt iſt, verzichten und kommt mit dem Stürmer Artmann als Mit⸗ telläufer. Es ſpielen demnach: „FV. Saarbrücken: Dalheimer; Seiler—Schmitt; Plückhan— Sold— Herberger; Baier—Speicher ienna Wien: Ploc; Kaller—Bortoli; Gälzler — Artmann— Gabeditſch; Holeſchofſey— Decker— Fiſcher—Noack—Strittich. Badens Meiſter in Frankfurt Der badiſche Se miſurt Mann⸗ heim wird am 27. Juni in Frankfurt das Rück⸗ ſpiel gegen die Frankfurker„Eintracht“ beſtreiten. Frankfurt verlor vor einigen Wochen in Mannheim mit:6 Toren. In Schweinfurt und Berlin Handball⸗Vorſchlußrunde am 20. Juni Die Kampforte für die beiden Vorſchlußrunden⸗ ſpiele um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Männer liegen feſt. Demnach treffen ſich am 20. Juni WiS Schweinfurt u. SV Mannheim⸗ Waldhof in Schweinfurt, während der Berliner 2 u. SSOP Hamburg in Berlin ſpielen wer⸗ en. „ Meisterschaftskämpfe im fumerlager Mit den deutſchen Meiſterſchaften im Gerät⸗ turnen in Paſſau wurde der winterliche Betrieb im Fachamt Turnen ſeinem Höhepunkt und Ab⸗ ſchluß zugeführt. Nun ſetzt allenthalben der ſom⸗ merliche Betrieb ein. Das Gerätturnen findet im volkstümlichen Turnen und in den Sommerſpie⸗ len ſeine Erweiterung und Ergänzung. Seinen Höhepunkt und Abſchluß bilden die Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften die in Augsburg am 4. und 5. September zur Durchführung gelangen und alle im Fachamt Tur⸗ nen vereinigten Betriebsformen— Gerätturnen, Volksturnen und Kampfſpiele— umfaſſen. Trotz des Krieges darf auch die turneriſche Welt nicht ſtille ſtehen. Die Reformen der letzten Jahre, von Reichsfachamtsleiter M. Schneider mit ſtarker Hand angepackt, wollen das Turnen im Alltags⸗ und Wettkampfbetrieb zeitgemäß geſtal⸗ ten. Hinaus in Licht, Luft und Sonne zu den vollstümlichen Kebungen von Sprung, Wurf und Lauf iſt in den Sommermonaten in Loſung, den der Nachkriegszeit. anerkannt guten Leiſtungen im Gerätturnen gleiche EE im Volksturnen gegenüberzuſtellen, das iel.* Die Turn⸗ und Spielmeiſterſchaften ſind Kin⸗ Mit der Einführung der Mei⸗ ſterſchaften im Gerätturnen wurde der Wunſch, auch Meiſterſchaften mit Einbeziehung der volks⸗ tümlichen Aebungen“(gemiſchte Wettkämpfe), die früher nur bei deutſchen Turnfeſten mit fünfjähri⸗ gem Zwiſchenraum durchgeführt wurden, immer lauter. Hannover, Greiz und Hildesheim waren die erſten Verſuchsſtationen. Seit 1940 wurden ſie als Einſchränkung in der Kriegszeit mit den Sommerſpielen, die ſchon zwei Jahrzehnte als le⸗ benskräftige und ſelbſtändige Meiſterſchaftsperan⸗ ſtaltungen durchgeführt wurden zuſammengelegt. Hamit war zum erſten Male eine geſchloſſene Dar⸗ ſtellung aller im Arbeitsgebiet des Fachamts Tur⸗ nen zuſammengefaßten Betriebsformen geſichert und der ſommerliche Arbeitsplan hatte in lebens⸗ voller Buntheit ſeinen Abſchluß gefunden. Tech⸗ niſch und qualitativ iſt dies nun alljährlich ſtatt⸗ findende Turn⸗ und Spielfeſt ein Abbild der frü⸗ heren deutſchen Turnfeſte. Es hat ſich in ſteigen⸗ dem Maßze zu einem Markſtein des turneriſchen Lebens entwickelt und ſeinen ſtändigen Platz im Arbeitsplan des Fachamtes geſichert. Die Sommerſpiele ſind Turnſpiele, die aus den kleinſten Anfängen heraus auf den Spiel⸗ und Turnplätzen der Turnvereine gewachſen ſind. Mit der ſtarken Verbreitung der Spiele, wuchs auch die Leiſtung. Eingehende Lehrarbeit und Schieds⸗ richterausbildung ſicherten die unerläßliche Grund⸗ lage für leiſtungsvergleichende Spiele Endziel der Austragung von Meiſterſchaften in den Gauen und im Reich. Die Sommerſpiele ha⸗ ben als hochwertige Kampfſpiele ihren Platz ne⸗ ben den anderen Kampfſpielen behauptet. Zum 22. Male ſuchen ſie ihre Meiſter. Badische Meisterschaften im fechten Gemeinſam mit den Fechtmeiſterſchaften der Männer tragen auch die badiſchen Fechterinnen an Pfingſten in Straßzburg ihre Gaumeiſterſchaf⸗ ten im Florettfechten aus. Der Gaumeiſterin des Vorjahres, Frau Eckert⸗Mannheim, dürfte es in dieſem Zahre nicht ſchwer fallen, ihre Meiſter⸗ ſchaft erfolgreich zu verteidigen, ſind doch die Alt⸗ meiſterin Krannich⸗Wenkebach und Frau Luibrand nicht am Start. Frau L. Mollventer⸗Lahr wird ihren Platz an der Spitze wohl behaupten und die Nachwuchsfechterinnen Kleinecke⸗Mann⸗ heim und Rieker und Meiſer⸗Weinheim daß es an Leberraſchungen nicht feh⸗ en wird. Fußball⸗Nationalſpieler Urban vom deutſchen Meiſter Schalke 04, der erſt kürzlich nach Aushei⸗ lung einer Verwundung zur Front zurückkehrte, ſtarb im Oſten den Heldentod. Der Schalker wurde einundzwanzigmal, vornehmlich als Links⸗ außen, ingdie Nationalelf berufen. Nationalboxer Bögershauſen der deutſche Jugendmeiſter von 1940, ſtarb im Oſten den Glowakei und Kroatien beſtritten in Preßburg vor 20.000 Zuſchauern ein Fußball⸗Ländertreffen. Mit:1(:0) Toren ſiegten die kroatiſchen Gäſte. Angarns Fußball⸗Nationalelf kam in Sofia zu einem neuen Länderſieg. Bulgariens Auswahl wurde vor 20 000 Zuſchauern mit:2(:0) Toren geſchlagen. Schwediſcher Fußballmeiſter wurde der Norr⸗ köping JFK, obwohl er am Schlußtag der Meiſter⸗ ſchaft von Halmſtad noch mit:1 beſiegt wurde. rei Handball⸗ Gaukämpfe zwiſchen Württem⸗ berg und Schwaben finden an den Pfingſttagen ſtatt. Die Männermannſchaften ſpielen am 13. 6. in Alm und am 14. 6. in Göppingen, die Frauen⸗ mannſchaften am 13. 6. in Ulm. Meiſter Bunzel(Berlin) kann nun doch ſeinen Titel als Fliegermeiſter bei den Radſportmeiſter⸗ K am üngseertag in Braunſchweig ver⸗ teidigen, da ex von der Hſtfront auf Arlaüb ge⸗ kommen iſt. Der Meiſter wurde noch nachträglich zugelaſſen. mit dem Wirischafts-Neſdungen Absatzlenkung für Luftschutz-Hand- spritzen Ab 1. Juli dürfen Einheits⸗Luftſchutz⸗Hand⸗ ſpritzen(Einſtellſpritzen) von den Herſtellern an den Handel für den Bedarf der nichtkontigentier⸗ ten Verbraucher nur gegen Einkaufsſcheine gelie⸗ fert werden, die vom Präſidium des RLB ausge⸗ geben werden und auf beſtimmte, namentlich be⸗ nannte Herſteller ſowie auf eine beſtimmte Stück⸗ zahl lauten. Die Herſteller haben die Einkaufs⸗ ſcheine zu entwerten und aufzubewahren. Bis zum Inkrafttreten der Anweiſung noch nicht ausgelie⸗ ferte Aufträge werden ungültig, ſofern ſie nicht binnen 14 Tagen nachträglich mit Einkaufsſcheigen belegt werden. Hie im RA Nr. 130 vom 7. Juni 1943 von der Wirtſchaftsgruppe Metallwaren und verwandte Induſtriezweige als Anweiſung Nr. 126 veröffent⸗ lichte Neuregelung gilt auch in den eingegliederten Oſtgebieten und den Gebieten Eupen, Malmedy und Moresnet ſowie ſingemäß auch im Elſaß, in Lothringen, Luxemburg, im Bezirk Bialyſtok, in der Anterſteiermark und den beſetzten Gebieten Kärntens und Krains. * Kommerzienrat Paul Charlier geſtorben. Im hohen Alter von 92 Jahren ſtarb in Köln der Mit⸗ begründer der Vereinigten Weſtdeutſchen Waggon⸗ fabriken AG, Köln, Kommerzienrat Paul Char⸗ lier.— Charlier gehörte viele Jahre dem Vorſtand des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie und mehr als ein Viertel Jahrhundert dem Vorſtand des Vereins der Induſtriellen an. In den Fahren des wirtſchaftlichen Niederganges erkannte er als einer der erſten die Notwendigkeit eines Zuſam⸗ menſchluſſes in der deutſchen Waggoninduſtrie, den er durch die Gründung der Vereinigten Weſt⸗ deutſchen Waggonfabriken Ac verwirklichen half. In dieſer Geſellſchaft übernahm er den Poſten des Aufſichtsrates, den er jahrelang inne hatte. * Brown, Boveri u. Cie., Mannheim. In der Bilanzſitzung vom 9. Juni beſchloß der Aufſichts⸗ rat, der zum 23. Juni 1943 einberufenen Haupt⸗ verſammlung die Verteilung einer Dividende in der Vorjahrshöhe von§ v. H. vorzuſchlagen. * Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft, Mann⸗ heim. Der Aufſichtsrat beſchloß, der zum 30. Juni einberufenen oHV eine Dividende von 5 v. H. wie im Vorjahre vorzuſchlagen. * Kapitalerhöhung der Mathildenbad⸗Solbad Ac, Bad Wimpfen a. N. Der auf den 29. Juni einberufenen oHV der Mathildenbad⸗Solbad A, Bad Wimpfen a.., wird u. a. vorgeſchlagen, das Grundkapital um 25 000/ unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. * Gektkellerei Alt⸗ Mainz Ach, Mainz a. Rh. B Oem erſt nach der HWezugegangenen Jahresbericht für 1942(Dividende bekanntlich wieder 6 v..) iſt zu entnehmen, daß das Anternehmen ſich zufrie⸗ denſtellend weiterentwickelte. Infolge verſtärkter anderweitiger Lieferverpflichtungen konnten die Zuteilungen an die langjährigen Geſchäftsfreunde nur in beſchränktem Amfang erfolgen. Die Toch⸗ tergeſellſchaften(Biſinger& Co. GmbhH. und F. A. Siligmüller GmbH) arbeiteten wiederum befriedi⸗ gend. Der Rohertrag ſtieg auf 0,68(0,64) Mill., aoErträge trugen 4000(39 400) bei, während Zinſen diesmal 12000/ erforderten(i. V. 3600 Aeberſchuß). Nach Verrechnung von 0,28(0,27) Perſonalaufwand, 0,29(0,24) ausweispflichtigen Steuern, 0,009(0,091) ao Aufwendungen ſowie von 18 196(28 896) Abſchreibungen wird einſchließlich 99 611(113 230)/ Vortrag ein Reingewinn von 165 620(159 610)/ ausgewieſen, wovon fiach Ab⸗ zug des Dividendenerforderniſſes 105 620% auf neue Rechnung gehen. * Philipp Holzmann Ac, Frankfurt a. M. In der HVider Philipp Holzmann Ac, Frankfurt am Main, wurde der bekannte Abſchluß für 1942 mit unv. 5 v. H. Stamm⸗ und wieder 3 v. H. Vorzugs⸗ aktiendividende einſtimmig zur Kenntnis genom⸗ men. Die beiden turnusgemäß ausſcheidenden Mitglieder Dr. Peter Brunſwig, Düſſeldorf, und Philipp Wilhelm Holzmann, Berlin, wurden wie⸗ dergewählt. Von der Stammaktiendividende wer⸗ den bekanntlich nur 4 v. H. in bar ausgezahlt, v. H. iſt in Reichsſchatzanweiſungen anzülegen. * Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, Frank⸗ furt am Main. Laut Bericht für 1942 der Adler⸗ werke vorm. Heinrich Kleyer AG, Frankfurt a. M. konnten die geſtellten vielfältigen Aufgaben des auf die Erforderniſſe der Kriegswirtſchaft abgeſtellten Fertigungsprogramms durch arbeitsfreudigen Ein⸗ ſatz aller Gefolgſchaftsmitglieder erfüllt werden. Die freiwilligen ſozialen Leiſtungen beliefen ſich auf rund 1,20(wie i..) Mill. /, dazu wurden wieder 0,30 Mill.„ für werkseigene Wohlfahrts⸗ pflege aus dem Jahreserträgnis bereitgeſtellt. Der Rohüberſchuß ſtellte ſich auf 29,77(29,07) Mill. Zinſen brachten 0,02(0,12), aoErträge 0,76(0,68 Millionen/ Nach Verrechnung aller Aufwen⸗ dungen einſchl. Abſchreibungen und nach Zuwei⸗ ſung von 0,50(—) Mill. an die freie Rücklage, von unv. 0,30 an Wohlfahrts⸗ und Penſionsfond⸗ (i. V. wurden außerdem 0,30 Mill. Pauſchſteuer aus dem Zahresertrag gedeckt, während 0,50 Mill. Zuweiſungen geſetzliche und von 1,50 an andere freie Rücklagen neben der Kapitalaufſtockung durch die Zuſchreibung von 5 Mill.—8 Anlagevermb⸗ gen ermöglicht waren) verbleibt ein verteilbater Gewinn von 1217 452(1 327 941) /. Die Divi⸗ dende beträgt wieder 5 v. H. auf 18 Mill./ Kavi⸗ tal, 317 452/ gehen auf neue Rechnung. Die Bilanzzahlen ſind bereits bekannt. * Süddeutſche Eiſenbahngeſellſchaft, Darmſtadt⸗ Eſſen. In der der bekanntlich im Intereſſenkreis der Stadt Eſſen und des RWe'. liegenden Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaſt, Darmſtadt⸗Eſſen, wurde beſchloſſen, der HV. die Ausſchüttung von wieder§ v. H. Dividende auf das Kapital von 18,2 Mill./ vorzuſchlagen⸗ * Aufbrauchsfriſt für Frachtbriefe verlängert. Der Reichsverkehrsminiſter hat durch eine Anord⸗ nung zur Eiſenbahnverkehrsordnung, die ant, 30. Juni 1943 ablaufende Aufbrauchsfriſt für die bisher um ein weitere⸗ Jahr bis zum 30. Juni 1944 verlängert. * Gebührenordnung für Wechſeleinzug. Die Spitzenverbände der Kreditinſtitute, die W. G. der Kreditinſtitute und ihre aus den Spitzenverbän⸗ den hervorgegangenen Fachgruppen haben be⸗ ſchloſſen, gegenſeitig eine vertraglich feſtgeſetzte Ge⸗ bührenordnung für den Wechſeleinzug anzuwen⸗ den. Sie gilt zunächſt bis zum 31. Dezember 194³ und verlängert ſich um ſechs Monate, wenn ni eine Kündigung eines der Vertragsſchließenden vorgenommen wird. *k Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Amſage im Mai 1 Die Umſatzſteuer⸗ umrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht 11 erlin notierten ausländiſchen R werden für die Umſätze im Mai 1943 wie folg feſtgeſetzt: Chile 100 Peſos— 10,00, China Nänking⸗Dollar) 100 Puan 2,63%, Kolum ien 100 Peſos 142,50, Mexiko 100 Peſos⸗ 51,55 /, Peru 100 Soles= 38,45 K. 3 *Börſenindices. Die vom ſtatiſtiſchen Reich⸗ amt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 31. Mai bis 5. Funi 1943 im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe Index 19² bis 1926— 100. Geſamt 158,21(158,23), Kurs⸗ niveau der vierprozentigen Wertpapiere: Pfand⸗ briefe 102,50(102,50), Kommunalobligationen 102,50(102,50), Deutſche Reichsſchatzanweiſungen 1940 104,62(104,63), Deutſche 1940 104,70(104,70), Anleihen der Länder 103, (103,82), Anleihen der Gemeinden 102,78(102,72), Gemeindeumſchuldungsanleihe 105,25(105,21), In⸗ duſtrieobligationen 106,88(106,69). — Hauptſchriſtleiter und verantwortlich tür Politik: Dr. Alois Win bauer 3 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Warnhelg. eitung, Dr. Fritz Bode& Co., Mannnheim. B1. 65. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 15,g — 50 5 5 3 8 FAMILIEN-ANZEIGEN Ihre Verlobung beehfen sich an- Zuzeigen: Gudrun Dick— Erwin Münster, Z. Z. Wehrmacht. Mhm., Richard-Wagner-Str. 1 Darmstadt, Heinrichstraße 18, Pfingsten 1943. StgS94⁵ Für die uns anläßl. uns. Verlobung zugegang. Glückwünsche u. Auf⸗ merksamkeiten danken wir auf diesem Wege recht herzlich. Irma Neckenauer, Mhm., Lange- rötterstr. 30 Hermann Langer, Feudenheim, Diakonissenstr. 13. Für die uns anläßl.“ unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- Samkeiten und zugegangenen Glückwünsche sprechen wir a diesem Wege unseren herzlichen Dank aus. Gustl Griesbek, Chem.- Ing., und Frau Erika Griesbek eb. Ludwig. Mannheim, Meer- Leldstrage 33. StS965 Ihre Vermählung geben bekannt. Adi Markgrai— Meta Markgrai geb. Weiner, verw. Renner, Mhm.-Luzenberg, Akazienstr. 6 Eger, Johannesplatz 5. gen 10. Juni 1943. Die Trauung findet Pfingstsamstag 11.30 Uhr in der Lutherkirche statt. IIs Vermahlte grüßen: Fritz Bühler, Uffz. in einer Feld- Flakartillerieschule, und Uuise Bühler geb. Gutting. Rheinhausen, den 10. Juni 1943. ——5 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ee Freunden u. Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein jieber Mann. der gute Vater seiner beiden Jungen. unser lieber Sohn. Bruder. Schwieger⸗ sohn. Schwager. Enkel. Nefle. On- kel und Kusin Hermann Doth Gefr. in einem Panzer-Gren.-Regt. Inh. des EK. 2. Kl. und des zold. Verwundeten-Abz. in einem Heimatlazarett an den Folgen seiner schweren in Afrika erlittenen Verwundung im blühen- den Alter von 23 Jahren verschie- den ist. Mhm.-Feudenheim(Pfalzstraße 17). Rheinau(Essener Straſle 21). In tiefer Trauer: Frau Liselotte Doth geb. Eschel- bach und Kinder: Hermann Doth und Frau Berta geb. Kohl: seine Geschwister: Berta. Hildesard u. Hans: Adolf Berlinghof und Frau Lina geb. Doth u. Kinder; Theo- dor Doth und Frau Maria geb. Schwind. Frau Elise Kohl geb. Steinke. Großeltern: Frau Maria Kleber geb. Eschelbach. Schwie- germutter und alle Angehörigen. Die Beisetzung findet am Samstas. dem 12. Juni 1943. um 13 Uhr. auf dem Hauptfriedhof(Ehrentriedhof) in Mannheim statt. 7 Auch wir verlieren einen lieben und treuen Mitarbeiter. dessen An- denken wir stets in Ehren halten werden. Betriebsführung und Gefolgschaft der Firma Schwösler& Co. Tief erschüttert hat uns die traurige Nachricht. daſl mein lieber Mann, unser herzens- zuter Sohn und Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Urban Ringler Feldwebel in einem Gren.-Regt. im Alter von nahezu 29 Jahren im Osten gefallen ist. In tiefer Trauer: Anna Ringler geb. Klein. L 8, 4: Familie Urban Rinzler. L. 8. 4: Familie Arthur Rinaler. L 8. 4; Familie Hans Ringler. Speyerer Str. 33: Familie Heinrieh Klein, Lanastraße 41a. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie für die Blumen- spenden, die uns bei dem schwe⸗ ren Verluste unseres geliebten. unvergeßlichen. einzigen Sohnes Werner Rebschütz. Gefreiter der Luktwaffe. zuteil wurden. sagen wir auf diesem Wege unseren inniasten Dank. Mannheim. den 9. Juni 1943. Emil-Heckel-Straßle 13. Hermann Rehschütz(2. Z. Wm.) und Frau Thekla geb. Gräfl. Für die viel. Beweise aufricht. Teil- nahme b. Hinscheiden meines lieb“ Mannes. uns. guten Vaters u. Groſi⸗ vaters. Schwiegervaters. Bruders und Onkels Adam Friedrich. Lade- schaflner i.., sagen wir unseren innissten Dank. Besond. Dank der Schwester Anna für ihre liebevolle aufopf. Pflege sowie Herrn Pfarrer Grimm für seine trostr. Worte. den Hausbewohnern für die vielen Kranz- und Blumenspenden und all denen. die unserem lieben Toten das letzte Geleit gaben. Mannheim(Böckstr.). 8.., 1943. Elisabeth Friedrich Wwe.; Fam. Mannheim. B 6. 16. Unser einziger. inniastgelieb- ter. herzensguter und hoff- nungsvoller Sohn u. Bruder Bauprakt. Erich Spät, Kriegsirw. Unteroffisier und Fluszeugiührer in einem schnellen Kampigeschwader starb bei einem Angriff im Alter von 23 Jahren den Heldentod für sein Vaterland. Er war mit Leib und Seele Flieger. unser ganzer Stolz und wird im Geiste immer bei seinen Lieben weilen. Stuttgart. den 8. Juni 1943. Gaisbursstraſſe 4 A J. In tiefstem Schmerz: Die Eltern: Emil Spät und Fxau Kathleen Zeb, Douglas Die Schwestern: Helaa und Kathleen. Nach langem. schwerem. mit Kro- ber Geduld ertragenem Leiden, wurde mein lieber. guter. treu- sordender Mann. unser lieber Va- ter. Bruder. Onkel. Schwaser. Schwiegervater und Opa. Herr August Woltf im 68. Lebensjahr in die ewige Heimat abgerufen. Mannheim. den 8. Juni 1943. Wallstattstraße 9. In tiefem Schmerz: Frau Katharina Wolff geb. Spitz- kaden: Peter Sauer. Obergefr.(2. Z. i. Felde) und Frau geb. Wolff u. Kinder: Walter Stellrecht und Frau geb. Wolff und Kind: Her- mann Manger u. Frau geb. Wolff u. Kinder: Karl Wolfi. Obergefr. (Z. Z. im Felde) und Frau geb. König: Auhust Wolff und Frau geb. Pflus und Kind: nebst allen Anverwandten. Feuerbestattuns: Freitag. 11. Juni. 15.30 Uhr. Hauptfriedhof. Am Mittwoch, dem 9. Juni 1943. entschlief unerwartet. nach kur⸗ zer. schwerer Krankheit. Frau Katharina Benzinger geb. Sehaal Einem arbeitsreichen Leben wurde damit ein Ende bereitet. Mhm.-Feudenheim(Ziethenstr. 0. In tiefer Trauer: Fain. Herbert Schramm u. Enkel. Fam. Valentin Rihm u. Anzehörige Beerdigung: Freitag. 11. Juni 1943. nachm. 3 Uhr. in Feudenheim. —————— Danksagung 0 Für die vielen Beweise herzl. An⸗ teilnahme sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden und Bei- leidskarten beim Heimgang meines Ib. Mannes u. treusorgenden Vaters Karl Buschow sage ich allen mei- nen inniasten Dank. Besond. Dank dem Vertreter der Fa. Lanz sowie dem Pfarrer für seine trostreichen Worte am Grabe. Auch allen Haus- bewohnern. Verwandten und Be- kannten sei herzl. Dank gesagt. Mhm.-Neckarau(Hansstr.), 8. 6. 43 In tiefer Trauer: Luise Busehow geb. Hummerich und Kinder. Wer bessert berufstät Frau Leib- Heinrich Friedrich u. Verwandte. Wäsche und Berufsmäntel aus? Angebote unter St 8851. Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Frischobst. Die Zuweisung an dieVerkaufsstellen in Rheinau, Eindenhof u. Almen konnte am 9. 6. 1943 zum Ab- schluß gebracht werden. In Feu- denheim erhielten die Verkaufs- Stellen M. 513 u. 515 Zuweisung. Die übrigen Verkaufsstellen in Feudenheim können mit Sicher- heit am 10. 6. mit Zuweisung rechnen. Darüber hinaus werden die Kleinverteiler in Sandhofen gebeten, sich am 10.., vormitt. 6 Uhr, auf dem Großmarkt ein⸗ zufinden. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. 189 Betr. Apfelsinenverteilung. Ver⸗ braucher von Neckarau und Rheinau, die in den dort be- lieferten Geschäften noch keine Apfelsinen erhalten haben, wollen sich in die Verkaufsstelle Nr. 464 Hertel in Rheinau, Casterfeld- siedlung, begeben, da dort noch ein Resthestand vorhanden ist. Städt. Ernährunęs- und Wirt⸗ schaftsamt. 189 OFFEENE STELLEN Die Organisation Todt sucht Nach- richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete. Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeinbildg. Bewerbung mit Lichtbild. und handgeschrieben Lebenslauf so- wie Zeugnisabchriften erbet, an Organisation Todt, Zentrale-Per- Sonalamt, Berlin-Charlottenburg Schulentlassener Junge für Boten- gänge sofort gesucht. Neue Mann. heimer Zeitung. 13014 Haushälterin zur selbständ Füh⸗ rung eines Haushaltes für sofort nach Heidelberg gesucht. Zu erfkr nachm. zwisch.-3 Uhr/bei Frau Carl Hof. Heidelberg, St.- — 119²⁴ Annagasse 2. VERL OREN 50 Mk, Finderlohnl Damentasche verloren. Gehle, P 3, 14. Geschäfts-Empiehlungen THEATER FILM-THEATER Kindermöbel- Garnituren, besteh. aus einem Tisch und 2 Sesseln, hellbraunfarbig gebeizt, solide Ausführung, die Garnitur kom- Plett RM 33.30, Tische einzeln RM 15.90 soôfort lieferbar.— Käufhaus Hansa, Mannheim. Flechtmatten, für Balkon, Bad, Luftschutzkeller besonders ge- eignet, Größe 100/200 cm, Preis RM 11.90, Größe 150/200 em, Preis RM 17.85.— Kaufhaus Hansa, Mannheim. 29⁵ Wollhaus Daut! Ab Samstag, 5. Juni, Verkauf bis auf weiteres all. Strümpfe, Trikotagen, Strick⸗ waren, Erstlingsartikel, Herren- wäsche jetzt Breite Straße Eck- haus F 1, 1(Geschäftslok. Bredl) Zuerst kalt anrühren und dann unter Rühren an die kochende Flüssigkeit gießen. eine Monda- min-Vorschrift, die man sehr gut beachten muß, wenn man keine Klümpchen in der Mondamin- Flaschenmilch oder-Speise für die Kinder haben will. Heute ist die sorgfältige Behandlung von Mondamin doppelt geboten, da kein Gramm vergeudet werden darf. 12¹⁰ Thalysia Schwarzrettichsaft„Ra⸗ pahl“, naturrein, roh, vorzüg- lich, wirkend bei Gallenleiden, Gallensteinen, Gallenblasen-Ent- zündungen, Gelbsucht, Leber⸗ leiden usw. RM.50.. Allein- verkauf: Thalysia Reformhaus, Karoline Oberländer, Mannheim, O 2, 2, am Paradeplatz.(213 Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 11. Juni, Vorstellung Nr. 311, Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannh., Ring 3: „Der Wildschütz“, komische Oper von Alb. Lortzing. Anfang 18.00, Ende etwa 20.45 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Tägl. 19.15 Uhr, Mittw., Donn. u. Sonnt. auch 15.15 Uhr: Programm der Neuheiten(siehe Anschlagsäulen.) Vorverkauf je- weils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) fägl..30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, 0 7, 8.— Vor- anzeigel 16. bis 30. Juni: Die sensationelle Schau des größten italienischen Illusionisten und agiers Cheialo, der mit seiner Gesellschaft alle Kontinente mit triumphalem Erfolg bereist hat. Erhöhte Eintrittspreisel Der Vor- verkauf hat begonnen. Varieté Liedertafel, K 2, 32. Bunte Palettel Siehe Anschlagsäulen. Täglich 19.30 Uhr, mittwochs, samstags u. sonntags auch 15.30 Uhr. Vorverkauf b. Marx, R1, 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An d. Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung. Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Jeden Samstag 20 Uhr, sonn- u. feiertags 16 Uhr und 20 Uhr: Sonder-Vorstellung des Varieté Liedertafel. Hierzu Karten⸗ vorverkauf im Palmgarten-Büro von 10—12 und 15—17 Uhr, Fernsprecher 226 01.(585 Knödel oder Klöe werden von jung und alt immer wieder gern gegessen. Nur müssen sie auch gut locker sein, ohne auseinander zu fallen. Wie man das erreicht? Unter den Kloßteig mischt man trocken Milei G. 1 gehäufter Eß- löffel Milei G dient zum Aus⸗- tausch eines Hühnereies. Durch Milei G werden die Knödel und Klöße schön locker und luftig. Sie erhalten auch die nötige Bindung, damit sie beim Kochen nicht auseinanderquellen. A. Henes, vorm. Poto-Rohr, P2, 2 Das Fachgeschäft für alle vor- kommenden Foto-Arbeiten 88 Stabeisen, Bleche, Röhren, Fittings Schrauben Max Schrem, Eisen- handlung, Mannheim, S 6, 13, Fernsprecher Nr. 219 23(237 Heute und folgende Tage bis ein- schließl. Pfingstmontag jeweils 19 Uhr— an beiden Feiertagen auch nachmittags 15.30 Uhr— im Musensaal des Rosengartens: Gesamigastsviel Kabarett der Komiker Willi Schaeffers, Berlin. Eine ‚märchenhafte“ Revue„Es war einmal“ in 10 Bildern von Aldo von Pinelli. Musik von Peter Kreuder. Vorher: Fest⸗ liches Kabarett.— Karten von RM.— bis RM.— an meiner Konzertkasse im Reisebüro Deut- sche- Amerika-Linie, 0 7, 9, Ruf 232 51, K. Ferd. Heckel, 0 3, 10, Ruf 221 52, und während der Feiertage ab vorm. 11 Uhr ununterbrochen im Rosengarten KONZERT-KAFFEES Bau- und Kanalbau-Artikel durch „die Fa. Carl Grab& Co., GmbfHH., Baumaterialien. Mannheim, Ver- bindungskanal, linkes Ufer 18, Fernsprecher Nr. 201 02.(297 Photo-Kloos, G 2, 15— 1. Fach- geschäft für Photo-Bedarf Seit Jahrzehnten bewährt Was Photo betrifft. Ich Übernehme fachm. Taxieren V. Flügeln. Pianos, Harmoniums auch auswärts. Hugo Reiher, Heidelberg, Brückenstrage 51. Detektiv E. Buhles, Pol. Insp a. D Ihr Vertrauensmann für Ermitt. lungen, Beobachtungen, Beweis⸗ material, Auskünfte. Lortzing⸗ Strahe 13. Fernspr. 512 75, 113 für alles. 388 Palast-Kafiee Rheingold. das Kon- Zert-Kaffee der 1000 Sitzplätze. Im Monat Juni geschlossen TAUSCH-ANZEIGEN Uia-Palast..00,.30,.00. Heinz Rühmann in:„Ich vertraue Dir meine Frau an“ mit Lil Adina, Werner Fuetterer.- Jugendliche nicht Zugelassen! Alhambra.- Heute letzter Tagl- 11.00, 12.35,.35,.00 und.30: „Maske in Blau“ mit Hans Moser, W Albach-Retty, Clara Tabody, R. Romanowskvy. Jugendliche nicht zugelassen.— Ab morgen:“ Paula Wessely in dem Wien⸗ Eilm„Späte Liebe“ mit Attila Hörbiger, Fred Liewehr, Inge List, Erik Frev. Jgdl. nicht zugelass.! Schauburg..30,.50,.20 Uhr. „Fahrt ins Abenteuer“ mit Hans Holt, Winnie Markus, Paul Kemp, Lucie Englisch.- Jugend- liche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 „Opernball“. Der große Erfolgs- film mit Heli Finkenzeller, Fita Benkhoif, Marte Harell, Paul Hörbiger, Theo Lingen u. v. a. Neueste Woche! Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35,.45,.50. Glorie-Palast, Seckenheimer Str.13 Heute letzter Tag! Emil Jannings in:„Altes Hers wird wieder jung“ mit Maria Landrock, Viktor de Kowa. Neueste Wochenschau. Beginn:.40,.10 und.35 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen!— Voranzeigel Ab Freitag:„Frauen sind keine Engel“. 5 PALI- Tageskino(Palast-Licht- spiele) spielt tägl ab 11 Uhr vorm. „Ihr Privatsekretär“ mit Gustav Fröhlich. Maria Andergast, Theo Lingen, Paul Henckels, Fita Benkhoff, Garsta Löck, Hubert V. Mevxerinck. Eine zündende Komödiel— Voll ausgelassener Heiterkeit, sprühendem Witz u. köstlichen Situationen. Wochen⸗ schau.- Jugend hat keinen Zu- tritt!-Beginn: 11.00,.00,.00, .00 und.30 Uhr. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77..15 u..30. Heute letztmals:„Reise in die Ehe“ CVerlieb dich nicht am Boden- See“). Ab Freitag:„Sophienlund“. Sophienlund liegt im Land der Sehnsucht nach einem Leben, Wie es sich jeder erträumt. Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Heute.00 u..30 Uhr unwider- Tuflich letztmals:„Die goldene Stadt“. Jugendverbot!- Ab mor⸗ gen, Freitag, der einzige Zarah- Leander-Film dieses Jahres, un-“ ser herrliches Pfingstprogramm: „Damals“. Jugendverbot!— An beiden Pfingstfeiertagen.30 Uhr Jugendvorstellungen wit wech. selndem Programm, Biete gut erh. Rollülmkamera, 69 lcarette mit Compurverschluß, Tessar:4,5. Suche gut erhalt. Damenrad. Anfr. unt. Tel. 230 75 Mädchenmantel, Gab., 10—12., geg. Größe 42. weiße Wollweste, bunt gest., Größe 40—42, gegen Gröhe 44 oder Wolle zu täuschen gesucht. Angebote unter St 8968 Dkl. Anzug für Jg. v 12-13 J. geg. Herren-Halbschuhe Gr. 43-44 zu tauschen. Angebote unt. St 8989, 9 Lichtsnielhaus Müller Mittelstr 41 „Es flüstert die Liebe“. Ein hei⸗ terer Film mit Gustav Fröhlich, Elma Bulla, Tibor v. Halmay.a. Neueste Woche! Jugdl. ab 14 J. Heute letztmals!.35,.45..25. Saalbau Waldhof..30 und 8 00. Letztmals:„oOberwachtmeister Schwenke“. Jugendverbot! 8 Freya, Waldhof..30 u.00 Uhr Zum letzten Male:„Die golde tadt“. Jugendverbotſ 60 Berufsłkleidung ist Burnus wert! Wo gerufskleidung zu veschen ist, spact mon Burpus heute füt diese schwierigen Stücke auf Die Wirkstoffe in Burnus lösen den zctbhen Schmutz schon beim kinweichen, und ohne viele Mühe und langes Kochen“) wird auch arg verschmutzte he- rufskleidung sauber. Spötet wiedet— Burnus für alle Wäsche! 2— COfemhnmmen Eunendingen Eiſte Babiſcue Pein-unò Elcl. bunnfwriubrennertif. Oſerbrand Hoſterkirſch Furorn Nenner NMZ. Klernanzeigen Sind erfolgreich und denn-unter Rühren an die kochende Flüssigkeit gießben · eine Mondewin-Vofschril. die man cbr gut beachten mub. venn man keine Klumpchen in der Mondamin · Flaschenmilch oder Speise ſür die Kinder haben vill. Heute ist die 8 sorgfültige Behandlung von Monde⸗ min doppelt geboten. da kein Eramm vergcudgt crden darł.