Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus. monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl. 42 Pf Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat — Preisliſte Nr. 15. Eimzelpreis 10 Pf. tbig Anzeigenpreiſe: Nach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Donnerstag, 17. Inni 1949 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 156 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Typiſck Cabour Pariu 3 Einerſeits- andererſeits Bejchinlle auf Pfingſtkongreß Drahtbericht unferes Korreſpondenten — Liſſabon, 17. Juni. Die Entſchließungen des Pfingſtkon⸗ greſſes der britiſchen Labour Party wer⸗ den in den neutralen Londoner Berichten als typiſche Kompromißbeſchlüſſe bezeich⸗ net, die ernent beweiſen, wie wenig feſt und entſchloſſen der Kurs der„amtlichen“ Oppoſition in England iſt. 8 Der konſervative„Daily Mail“ Uroniſch feſt, die Labour Party haben in der Perſon des neuen Schatzmeiſters Green⸗ wood zwar einen anderen Kutſcher be⸗ kommen, aber wichtiger ſei, daß ſie kein ein⸗ ziges ſtarkes Zugpferd habe. In allen wich⸗ tigen Fragen bewegen ſich die Beſchlüſſe zwiſchen einem vorſichtigen einerſeits und andererſeits. Einerſeits hat man mit größter Mehrheit die Fort⸗ ſetzungder Burgßriedenspolitik gebölligt, andererſeits hat der Partei⸗ vorſitzende Attlee dem linken Flügel das Verſprechen gegeben, daß ſofort nach Kriegs⸗ ende die Frage der Fortſetzung der jetzigen Koalition mit den Konſervativen erneut überprüft werden ſoll, daß man alſo nicht, wie beiſpielsweiſe Innenminiſter Morri⸗ Jon und ſein Kreis, wünſche, die jetzige Koalition einfach zu verewigen. Morriſon iſt in den letzten Wochen mehrfach für dieſen Gedanken eingetreten. Der ehr⸗ geizige Mann geht aber maßgebenden Parteikreiſen ſtaxk auf die Nerven. Er hat ſich ſelbſt für engliſche Begriffe etwas allzu raſch der konſervativen Herrſchaftsſchicht an⸗ geglichen und ſo wählte man an ſeiner Stelle den durchſchnittlicheren, aber dafür hundert⸗ prozentig parteifrommen Greenwood zum Schatzmeiſter. Weiter hat man einerſeits die Aufnahme der Kommuniſten abgelehnt, gleichzeitig abex auch die Entſendung einer Abord⸗ nung nach Moskau zu Beſprechungen mit den dortigen Machthabern angekündigt. Einerſeits hat man ſchließlich lediglich ein paar vorſichtige und ſchüchterne Forderun⸗ gen auf ſozialpolitiſchem Gebiet vorgebracht, andererſeits aber zwei Vertreter des radi⸗ kalen Linksflügels in den Exekutivausſchuß der Partei gewählt, und zwar ausgerechnet zwei Männer jüdiſcher Abkunft, Profeſſor Lafky und den vielgenannten Unterhaus⸗ abgeordneten Shinwell. Beide ſtammen ihrer Familie nach aus polniſchen Ghettos, beide ſind Befürwor⸗ ter einer möglichſt engen Zuſammenar⸗ beit mit Moskau, beide ſind Sprachrohr der Kräfte innerhalb Englands, die nach links drängen. ſtellt Ihrer Weſensart nach können ſie am beſten mit den deutſchen Unabhängigen Sozialde⸗ mokraten des erſten Weltkrieges und der Jahre nach ihm verglichen werden. Daß 272000 Stimmen für eine Auf⸗ mahme der Kommuniſten in die Labour Party abgegeben werden konnten, zeigt, daß dieſe jüdiſch geführte Minderheit im Wachſen iſt. Was die Kommuniſten anbetrifſt, ſo iſt es außerordentlich bemerkenswert, daß, wie der Londoner Korreſpondent des ame⸗ rikaniſchen Columbia Broadeaſtings Sy⸗ ſtems heute morgen berichtet, Innenmini⸗ ſter Morriſon, ein Mitglied des Kabinetts Churchill, offen zugab, daß die Politik der Kommuniſten doppelzüngig und zweideutig ſei. Sie ſagten und meinten etwas ganz anderes, manchmal genau das Gegenteil. Die engliſche Politik mutet aber den Völ⸗ kern Europas zu, daß ſie den gleichen Kom⸗ muniſten, deren Doppelzüngigkeit ein Mit⸗ glied des öffentlicher Kundgebung feſtſtellt, Vertrauen entgegenbringen. Im übrigen legte Morriſon den Kom⸗ muniſten nahe, ihre Partei aufzulöſen und als Einzelmitglieder in die Labour Party einzutreten. Der Häuptling der Kommu⸗ niſten Harry Pollitt hat unterdeſſen eine Protlamation erlaſſen, die zeigt, daß die Kommuniſten gar nicht daran denken, dem freundlichen Ratſchlag der Labour Party zu folgen. Pollitt erklärt, es ſei ſehr wichtig, daß die Zahl der Stimmen zugunſten des Anſchluſſes gegenüber dem vergangenen Jahr ſo ſtark gewachſen ſei und daß einige der wichtigſten Gewerkſchaften Englands, z. B. die der Bergarbeiter, für die Aufnahme der Kommuniſten eingetreten ſeien. Die Kommuniſten würden nunmehr einen kommuniſtiſchen Kongreß einberufen und gleichzeitig den Beginn einer großange⸗ legten Agitationskampagne verkünden, die „dereinſt das ganze Land erfaſſen ſoll“. Hauptzweck dieſer Kampagne ſei es, neue Mitglieder für die Kommuniſtiſche Partei zu werben. Die kommuniſtiſche Partei rechnet dabei auf die Unterſtützung der ſalonbolſchewi⸗ ſtiſchen britiſchen, ſtark jüdiſch durchſetzten Intellektuellenzirkel, die bereits jetzt eine eifrige bolſchewiſtenfreundliche Agitation in Wort, Bild und Schrift betreiben und deren dialektiſchen Kunſtſtücken die geiſtig ſterile Labour Party nichts Gleichwertiges ent⸗ gegenſtellen kann. Man verſpricht ſich wei⸗ terhin einen großen Erfolg dieſer Werbe⸗ aktion, weil nach Auflöſung der Komintern Eine Demonstration des schaffenden Europa Stantssekretär Gutterer auf dem Hamburger Kongreß der europäischen Arbeiter dnb. Hamburg, 16. Juni. In der Hanſeſtadt Hamburg eröffnete im Rahmen einer eindrucksvollen Feier im. großen Feſtſaal des Rathauſes Staats⸗ ſekretär Gutterer vom Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propagan⸗ da einen unter dem Leitwort:„Europäiſche Arbeiter in Hamburg ſchaffen für den Sieg“ ſtehenden Kongreß, auf dem ſich die in Hamburg ſchaſſenden Angehörigen von 17 tationen zur Demonſtration einer einzig⸗ artigen Völkerkameradſchaft zuſammen⸗ ſanden. Staatsſekretär Gutterer kennzeichnete da⸗ bei in einer Rede das Bekenntnis der Vertreter der europäiſchen Arbeiter als Demonſtration einer Völkerkamerad⸗ ſchaft, wie ſie vor zehn oder zwanzig Jah⸗ ren niemand für möglich gehalten hätte. „Anglo⸗amerikaniſcher: Wirtſchaftsimperia⸗ lismus und ſowjetiſcher Bolſchewismus, verbunden durch die jüdiſche Raſſe, erklärte der Staatsſekretär u.., haben die friedliche Zuſammenarbeit der Völker immer wieder ſabotiert. Mit dieſer Erkenntnis hat ſich in den letzten Jahren das Gefühl einer euro⸗ päiſchen Solidaxität herausgebildet, deren levoltktivnäres Ausmaß ſich in den Reden der Delegationsführer des Kongreſſes der europäiſchen Arbeit erneut ſtärkſtens be⸗ kunde. Gegen die Flut des Bolſchewismus und gegen den Imperialismus des nord⸗ amerikaniſchen Kapitals gibt es nur eine einzige Parole: Gemeinſame Abwehr der gemeinſamen Feinde und gemeinſame Vertretung der gemeinſamen Jutereſſen. Dieſe Parole, und nicht politiſcher Zwang, hatten, ſo ſtellte Gutterer feſt, die rieſen⸗ hafte Zahl europäiſcher Arbeitskräfte veran⸗ laßt, nach Deutſchland zu gehen und in eutſchland zu arbeiten und tätig zu ſein, enn ſie wiſſen, daß mit dem Reich, dem ernland unſeres Kontinents, auch die Zu⸗ unft ihres eigenen Volkes und ihrer eigenen Kinder ſteht und fällt. Wer heute in Deutſchland arbeitet, arbeitet für Europa. Staatsſekretär Gutterer kam dann auf die zahlreichen Aufgaben zu ſprechen, die ſich aus der Eingliederung einer ſo großen Zahl ausländiſcher Kräfte in den Arbeits⸗ prozeß des Reiches ergaben. Die neu⸗ artigen Probleme der Erfaſſung und Be⸗ treuung dieſer Millionen ſeien im Geiſte des deutſchen Sozialismus gelöſt worden. In großen ſauberen, bequemen und hygie⸗ niſchen nationalen Gemeinſchaftslagern fänden die europäiſchen Arbeiter ein Stück Heimat, das ſie ſich ſelbſt ausgeſtalten kön⸗ nen. In dieſen Lagern beſtehe die Möglich⸗ keit einer Gemeinſchaftsverpflegung, die den Eigenarten der Heimatkoſt Rechnung trägt und teilweiſe nach der Heimatſitte aus⸗ gerichtet iſt. Starker Beifall dankte Staatsſekretär Gutterer für ſeine Rede, die auch von den ausländiſchen Delegationen herzlich auf⸗ genommen wurde. britiſchen Kriegskabinetts in viele Engländer der Partei beitreten wür⸗ den, die ſich bisher an der Abhängigkeit von Moskau geſtoßen hatten. Man ſieht, die Rechnung Stalins geht in England bereits vörzüglich auf. Die führen⸗ den Labourpolitiker erkennen wohl die Ge⸗ fahr, die ihnen droht und wiſſen, daß ſie das erſte politiſche Opfer des raffinierten Mos⸗ kauer Schachzuges ſein werden; aber ſie haben weder die innere odͤer äußere Freiheit noch die Kraft, den kommuniſtiſchen Schlag zu parieren. Wie ein Witz wirkt es, daß Miorriſon in einer Rede vor dem Kongreß Stalin als einen der größten Staatsmänner der Geſchichte pries. Die Schafe laſſen ihren eigenen Schlächter hochleben! peninſpektion geht Der King undsein Reisemarschall * Mannheim, 17. Juni. Englands König weilt in Afrika.„Um die engliſch⸗amerikaniſchen Streitkräfte zu inſpizieren“, wie die offizielle Lesart heißt, die damit ganz ſicher nicht gelogen, aber ganz gewiß auch nicht die volle Wahrheit geſagt hat. Denn lediglich zu einer Trup⸗ King Georg, deſſen Aengſtlichkeit ebenſo groß iſt wie ſeine Hilf⸗ loſigkeit, nicht auf ſo gefahrvolle Fahrt. Dieſer phyſiſch und geiſtig etwas daneben⸗ geratene Sproß des engliſchen Königshauſes, den lediglich die amouröſen Allüren ſeines Bruders auf einen Thron geführt haben, nach dem er ſich ganz ſicher nicht geſehnt hat, hat auch zu wenig, um nicht zu ſagen gar keine Beziehungen zur Armee, als daß ihn eigenes Drängen ins Feldlager geführt hätte. Kein Menſch hat es verraten oder angedeutet, aber es darf trotzdem als ſicher gelten, daß er zu dieſer Fahrt ſehr kräftig geſchoben werden mußte. Reichsverweser Horthy 75 Jahre zeit 23 lahren leitet er die Geschicke des verbündeten Ungarn dnb. Berlin, 16. Juni. Der Reichsverweſer Ungarns, Nikolaus von Horthy, begeht am 18. Juni ſeinen 75. Geburtstag. Er iſt der Sproß einer altadeligen Familie, die ſeit dem 15. Jahr⸗ hundert im öffentlichen Leben Ungarns eine bedeutende Rolle ſpielt. Um einen Wunſch ſeiner Eltern zu er⸗ füllen, bezog Nikolaus von Horthy die Ma⸗ rineakademie, erſtieg ſchnell die einzelnen Rangſtufen der K. u..⸗Marine und über⸗ nahm nach dem Ausbruch des erſten Welt⸗ krieges das Kommando des Kreuzers„No⸗ vara“. Horthys Kriegslaufbahn beſteht aus einer Reihe glänzender Waffentaten, deren bedeutendſte die Seeſchlacht von Otranto am 17. Mai 1917 war. Als der Leidensweg Ungarns begann, ſchloß er ſich, nachdem das Regime Karolyis verſagt hatte, der gegenxevolutionären Re⸗ an un gegen den Bolſchewiſten Bela Khun an und übernahm das Amt des Kriegs⸗ miniſters. 5 Am 1. März 1920 wurde Nikolaus von Horthy von der Nationalverſammlung ein⸗ ſtimmig zum Reichsverweſer des König⸗ reiches Ungarn gewählt. Damit war die feſte Form gefunden, in der die Aufbau⸗ arbeit vor ſich gehen konnte. Weltkrieg fand Ungarn zunächſt als nicht⸗ kriegführenden Staat. Erſt nachdem die drohende und aggreſſive Haltung der So⸗ wietunion im Juni 1941 das bewaffnete Einſchreiten unvermeidlich gemacht hatte, und die Bolſchewiſten ohne Grund nord⸗ ungariſche Städte bombardierten. griff Un⸗ garn zu den Waffen. Der zweite * Die Geſchichte der 23 Regierungsjahre des Reichsverweſers von Horthy bietet— und das darf bei der Würdigung dieſes Mannes nicht vergeſſen werden— eine un⸗ unterbrochene Reihe wichtiger ſozialer Schöpfungen. 14 Bomber über Köln abgeschossen An der Sowietfront 24 Feindflugzeuge ohne eigene Verluste vernichtet (Funkmeldung der NM3.) Führerhauptquartier, 17. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Von der Oſtfront wird nur ört⸗ liche Kampftätigkeit gemeldet. Im ſüd⸗ lichen Abſchnitt wurden geſtern 24 So⸗ wjelflugzenge, darunter zwei durch ungariſche Jagdflieger, ohne eigene Verluſte abgeſchoſſen. An der nordfin⸗ niſchen Front wieſen deutſche Truppen mehrere ſowjetiſche Vorſtöße ab. Die Luftwaffe traf vor Pantel⸗ leria ein Handelsſchiff mittlerer Größe und bei bewaffneter Aufklärung Bei der Bandenbekämpfung in der Herzegowina muß die Abteilung einen Fluß durchqueren. Für die Soldaten haben die Pioniere einen Kkleinen Uebergangssteg gebaut, während die Tragtiere das Wasser durchwaten, (PE.-Aufnahme: Kriegsberichter Meyer-Wien, PBZ., 2) den zwei im nördlichen Atlantik einen Frachter mit ſchweren Bomben. Beide Schiffe er⸗ litten ſo ſchwere Beſchädigungen, daß ihre Vernichtung ſicher iſt. Britiſche Bomber griffen in der letzten Nacht weſtdentſches Gebiet an und verurſachten durch Bomben⸗ würfe auf Wohnviertel, insbeſondere in Köln, Verluſte unter der Bevöl⸗ kerung und Gebäudeſchäden. Vier Krankenhäuſer und drei Kirchen wur⸗ den getroffen. Gleichzeitig führten ein⸗ zelne feindliche Flugzeuge Störflüge über Norddeutſchland durch. Bomben⸗ würfe wurden hierbei nicht feſtgeſtellt. Nachtjäger und Flakartillerie der Luft⸗ waffe vernichteten 14 Bomber. Vier weitere feindliche Flugzeuge wurden geſtern ohne eigene Verluſte über den beſetzten Weſtgebieten abgeſchoſſen. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3Z.) 5 ++. Rom, 17. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche Kampfflugzeuge griffen Hafen von Pantelleria an. Auf einige kleinere Orte der Campagna, in Calabrien und Sizilien wurden vom Feinde begrenzte Luftangriffe unternom⸗ men, die keine nennenswerten Schäden ver⸗ urſachten. Südweſtlich von Sciacca(Agrigent) wur⸗ den ins Meer abgeſchoſſen. Ehemaliger Präſident Venezuelas geſtorben. Einer der bedeutendſten Staatsmänner, Politiker und zugleich Schriftſteller Venezuelas, der frühere propiſoriſche Präſident Venezuelas, Gil Fortoul, iſt im Alter von 83 Jahren in Caracas, der Haupt⸗ ſtadt des Landes, geſtorben. Neue Münzen zum 75. Geburtstag Horthys. An⸗ läßzlich des 75. Geburtstages des Reichsverweſers werden neue Fünf⸗Pengoe⸗Münzen geprägt. Flugzeuge von unſeren Jägern Und der, der ihn ſchob, war natürlich kein anderer als Churchill. Churchill brauchte den King in Afrika, Warum? Der Grund iſt einfach: Kö⸗ nig Georg ſoll mit ſeiner Anweſenheit gleichſam den engliſchen Rechtsanſpruch auf das von Engländern und Amerikanern nach ſoviel Mlühe und ſovielen Enttäuſchun⸗ gen gemeinſam eroberte Gebiet dokumen⸗ tieren. Churchill ſchickt mit anderen Worten den König gegen die Amerikaner vor. Das iſt der politiſch⸗demonſtrative Sinn des Königsbeſuches auf algeriſchem Boden. Alles, was ſonſt darüber geſagt wird, iſt Verbrämung und Bluff. Wenn behauptet wird, der König überbringe den engliſchen und amerikaniſchen Diviſionen gleich⸗ ſam ſeinen letzten Segen, ehe ſie zur gro⸗ ßen Invaſionsfahrt gegen Italien ſtarten, ſo weiß man, daß ſolcher Hinweis weniger mit dem Invaſions⸗ als mit dem Nerven⸗ krieg zu tun hat. Ob mit oder ohne den Segen ihres Königs: die Begeiſterung der Tommies für das ſelbſtmörderiſche Wagnis wird nicht größer werden! Wenn man gar verſucht, den Beſuch des Königs als die erſte engliſche Huldigung vor dem wieder⸗ auferſtandenen franzöſiſchen Imperium hinzuſtellen, ſo iſt das ein Hohn, der nicht nur über den Grenzen des Geſchmacks, ſondern auch des Erträglichen liegt. Gründ⸗ licher iſt niemals ein Imperium ausge⸗ plündert worden als das franzöſiſche Im⸗ perium von ſeinen engliſchen Bundesgenoſ⸗ ſen. Wenn König Georg die Hand der franzöſiſchen Diſſidentengenerale drückt, dann iſt das nur der Händedruck, mit dem der Räuber ſich beim Opfer bedankt, daß es ſich ſo bereitwillig hat beſtehlen laſſen! Nein, für König Georg und ſeinen Reiſemarſchall Churchill geht es hier um andere Dinge: es geht ganz einfach um die Selbſtbehauptung Bri⸗ tanniens gegenüber Amerika. Der Kampf um dieſe Selbſtbehauptung und damit um die ganze weitere imperiale Exi⸗ ſteuz Englands wird aber gerade auf afri⸗ kaniſchem Boden ausgetragen. Hier ent⸗ ſcheidet es ſich, wieweit England künftig noch, auch wenn der Krieg für die Alliierten ſiegreich ausgehen würde, eine Macht im Weltreichsrang bleiben wird. Die Geſchichte liebt ſeltſame Wege. Auf afrikaniſchem Boden hat England den Welt⸗ reichstraum Frankreichs zertrümmert, als es Frankreich im Jahre 1898 zwang, bei Faſchoda die franzöſiſche Flagge niederzu⸗ holen und den imperialen Anſpruch Eng⸗ lands auf den ſchwarzen Kontinent anzu⸗ erkennen. Heute ſchickt die Geſchichte auf gleichem Boden das Geſpenſt der Rache gegen Eng⸗ land vor. Heute fragt ſich England voll Angſt und Sorge, ob es nicht von ſeinem amerikaniſchen Verbündeten gezwungen wird, ſeine eigene Flagge als die beherr⸗ ſchende Flagge über dieſem Kontinent gu ſtreichen. Ueber dieſem Kontinent, der der letzte bleibt, auf dem das engliſche Welt⸗ reich noch eine feſte Stütze hat. Denn das aſiatiſche Empire Englands iſt zerfallen. Singapur, Hongkong und Malaya, die feſten militäriſchen Stützen dieſes Em⸗ pires, ſind an Japan verloren gegangen. Auſtralien und Neuſeeland, die beiden pazi⸗ fiſchen Dominien, haben ſich ſachte, aber energiſch aus der Gemeinſchaft des Im⸗ periums herausgelöſt und ſich unter das Patronat Amerikas geſtellt. In Delhi reſi⸗ diert zwar noch ein engliſcher Vizekönig, aber wer wollte behaupten daß Indien heute noch als ſicherer engliſcher Beſitz gelten kann? Die gleiche Entwicklung hat ſich auf dem amerikaniſchen Kontinent vollzogen. Kanada, in London weit berühmt und gerühmt als das„treueſte aller Dominien“, hat gefunden, daß ſich die Treue zu einem Empire, das nur mehr von der Tradition und nicht mehr von der Zukunft lebt, ſchlecht bezahlt macht und hat ſeine neue Ergebenheitsadreſſen nicht mehr nach London, ſondern nach Waſhington gerichtet. Nur in Afrika hält England ſich heute noch. Hier hat es in der Kap—Kairo⸗Route noch eine ſtarke Achſe, die ſeine imperiale Macht in dieſem Erdteil zuſammenhält. Hier hat es noch die große Plattform, von der aus es ſeine Blicke nach dem Atlantiſchen wie nach dem Indiſchen Ozean, nach Europa wie nach Aſien richten kann. Hier iſt die große Drehſcheibe ſeines Reſt⸗Imperiums, in der die im perialen Routen zuſammenlaufen. Daher auch der hartnäckige und verzweifelte Kampf, den England um die Behauptung und die Eroberung Afrikas gekämpft hat; die, um mit den eigenen Worten Churchills zu reden,„geradezu waghalſige Entſchloſſen⸗ heit“, mit der es in dieſen Kampf alle Kräfte ſeines Reiches warf. Daher auch das unter anderen Umſtänden geradezu ſelbſt⸗ mörderiſch provokatoriſche Spiel, mit dem 7 *—— * Ae es ſeinen Vaſalle de Gaulle in dem Kampf gegen Giraud und deſſen amerikaniſche Freunde unterſtützt. England fürchtet die unheimliche Frage, die die Geſchichte immer näher und unver⸗ hüllter heranrückt: die Frage, ob es jetzt auch dieſes letzte Stück ſeines Imperiums verlieren ſoll. Schon haben die Amerikaner weite und wichtige Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht. Liberia iſt eine amerikaniſche Kolonie geworden. In Brazzaville, der Hauptſtadt Franzöſiſch⸗ Weſtafrikas, regieren die Amerikaner heute unumſchränkt. Bathurſt, die Hauptſtadt Bri⸗ tiſch⸗Gambias, iſt heute Sitz nicht einer eng⸗ liſchen, ſondern einer amerikaniſchen Kom⸗ mandoſtelle. Amerikaniſche und nicht eng⸗ liſche Ingenieure haben durch die Sümpfe des franzöſiſchen Tſadſeegebietes und durch die Wüſten der Sahara die modernen Verkehrswege gelegt, auf denen das USA⸗ Kriegsmaterial zu den engliſchen Armeen in Aethiopien und Aegypten kam. Amerika⸗ D niſche Geldleute und nicht engliſche haben mit der belgiſchen Exilregieruna Rieſenkon⸗ trakte über die Ausplünderung des Kongo⸗ gebietes abgeſchloſſen. Und bereits iſt auf der anderen Seite des afrikaniſchen Konti⸗ nents in Erythrea das größte Waffenarſe⸗ nal Anerikas auf außeramerikaniſchem Boden entſtanden. Nun ſtehen die Amerikaner auch in Marokko und Algerien. Und ſie ſtehen nicht nur dort; ſie ſagen mit der„Beſcheidenheit“, die ihre hervorſtechendſte und liebenswür⸗ digſte Charaktereigenſchaft iſt, ſie hätten dieſe Gebiete auch erobert. Und das ſchlimmſte für die Engländer: die Amerikaner haben damit nicht einmal ſo unrecht! Zwar haben ſie nach allen Berichten auf dem tuneſiſchen Kriegsſchauplatz nicht gerade Wunder an Tapferkeit und noch weniger Genieleiſtungen militäriſchen Führertums gezeigt, und nicht ohne Schadenfreude haben die Engländer feſtgeſtellt, daß ihre Verbündeten dort mehr Prügel als Ruhm bezogen: aber die Tat⸗ ſache iſt nun einmal nicht aus der Welt zu ſchaffen, daß die Waffen, mit denen die eng⸗ liſche 8. Armee Montgomerys ſich von Aegypten bis Biſerta vorarbeitete, aus den Arſenalen der USA ſtammten. Ohne dieſe USA⸗Waffenhilfe ſäßen heute, das wiſſen auch die Engländer ganz genau, die Ita⸗ liener noch in Tripolig und die Deutſchen in Tunis. Amerika iſt aber nicht ſelbſtlos genug, berechtigte Anſprüche unangemeldet zu laſ⸗ ſen, vor allem nicht gegenüber einem Bun⸗ desgenoſſen, in ͤͤem man mit mehr bösar⸗ tiger als gutartiger Jronie ohnehin nur den Erbonkel ſieht, den man zu beerben ſich anſchickt. Haben ſich die Engländer ihren de Gaulle geſichert, um durch ihn ihre An⸗ ſprüche auf das franzöſiſche Kolonialreich in Afrika vertreten zu laſſen, ſo haben die Amerikaner zu dem gleichen Zwecke ſich ihren Giraud zugelegt. Beide Generäle handeln nur aus eigenem Ehrgeiz, aber in fremdem Auftrag. Beide können ſich nicht riechen, weil beide am anderen den Luder⸗ gexuch des eigenen Verrates wittern: aber wenn beide auf Leben und Tod miteinan⸗ der ſtehen, dann deswegen, weil die frem⸗ den Anſprüche, die hinter ihnen wirkſam ſind, auf Leben und Tod miteinander rin⸗ gen. Amerika und England brauchen glei⸗ chermaßen Afrika als Erſatz für die ver⸗ loxene alte und als Baſis für die zukünf⸗ tige neue Weltreichspoſition. Der ganze Reichtum an tropiſchen Rohſtoffen, der in Malaya, Sumatra, Borneo und auf den Philippinnen verloxen gegangen iſt, kann nur in Afrika erſetzt werden. Und nur Afrika bildet nach dem Verluſt der alten Poſitionen die tragfähige Baſis für eine neue Weltſtrategie. 8 Wer ſoll dieſe Baſis beherr⸗ ſchen? England ſchickt ſeinen King vor, in der Hoffnung, er möchte den Amerika⸗ nern imponieren. Aber die Amerikaner haben die Ehrfurcht vor Königskronen ver⸗ loren: ihr Glanz dünkt ihnen nur mehr gut genug für die Brautkronen ihrer Dol⸗ Hannibal innerhalb der Tore! Von unſerem römiſchen Vertreter Hugo Webinger — Rom, 16. Juni. Die Offenheit, mit der Carlo Scorza ſeine Alarmrufe ausgeſtoßen hat, erzeugt in weiten Volkskreiſen Italiens keinerlei Be⸗ unruhigung, wohl aber ein Gefühl der Sicherheit, fordert doch der faſchiſtiſche Parteiſekretär in ſeiner Botſchaft an den Duce im Namen des Nationaldirektoriums jene Maßnahmen, die geeignet erſcheinen, die moraliſchen und materiellen Kräfte des Volkes zu Höchſtleiſtungen anzuſpornen und die geſamte Produktion in den Dienſt des Krieges und des Widerſtandes zu ſtellen. Nach dem 14. Artikel der Parteiverfaſ⸗ ſung iſt der Sekretär dem Duce für die Handlungen und Maßnahmen der Partei verantwortlich. Eine Fülle von Aufgaben und Kompetenzen ruht auf den Schultern des Parteiſekretärs, der nunmehr für die auer ſeiner Amtstätigkeit in den Großen Faſchiſtiſchen Rat berufen worden iſt und eine Reihe weiterer Funktionen in ſeiner Perſon vereinigt. So iſt er Mitglied der oberſten Vexteidigungskommiſſion, Ober⸗ kommandierender der Liktorenjugend, Se⸗ kretär der faſchiſtiſchen Univerſitätsgruppen und Präſident einiger Parteiorganiſatio⸗ nen. Die Partei ſtellt ihm das National⸗ direktorium und den Nationalrat zur Ver⸗ fügung, zwei Einrichtungen, denen nach den Weiſungen des Sekretärs beratende und vollziehende Befugniſſe zukommen, während der Große Faſchiſtiſche Rat das organiſche Bindeglied zwiſchen Staat und Partei barſtellt, ſomit kein Parteiorgan iſt, vielmehr wie Regierung und Kammer aus der Verfaſſung ſelbſt hervorgegangen iſt. Der Sekretär hält die Verbindung zwi⸗ ſchen der nationalen Faſchiſtiſchen Partei und den Organen des Staates aufrecht. Er iſt guſtändig für die Betrauung von Fa⸗ ſchiſten mit Aemtern und Aufgaben poli⸗ tiſcher Natur. Er iſt die rechte Hand Muſſo⸗ linis, der die großen Richtlinien gibt, doch dem Manne ſeines Vertrauens die größte Freiheit und Selbſtändigkeit in der Aus⸗ führung überläßt. Carlos Scorza iſt ein Tatenmenſch. Er geht zu den Urſprüngen des Faſchismus zurück, will das Volk nach der römiſchen Tradition erziehen, welche Ehrbarkeit und Opferſinn vorausſetzt und die eigenen Intereſſen denen der Allgemein⸗ heit unteroroͤnet. Ihm ſchwebt die Einheit des italieniſchen Volkes vor Augen, das mit Entſchiedenheit und Kraft geführt werden will, aber es muß ausnahmslos den harten Geſetzen des Kieges gehorchen, jenes Krie⸗ ges, der ein Krieg der Widerſtandskraft iſt und nur von dem Volke gewonnen wer⸗ den kann, das, wie Scorza darlegte,„am Verhandlungstiſche am geſchloſſenſten, ge⸗ ordnetſten und diſziplinierteſten erſcheinen wird.“ Wenn ſich jetzt zu Beginn des vierten italieniſchen Kriegsjahres das faſchiſtiſche Parteidirektorium berufen fühlt, ganz kate⸗ goriſch zu erklären, es ſei die Stunde ge⸗⸗ kommen, da das ganze Volk den Mut auf⸗ bringen müſſe, ſein Letztes beizutragen für den Sieg, ſo muß vorausgeſetzt werden, daß, wie ja übrigens auch die Botſchaft ſelbſt beſtätigt, Erſcheinungen zutage getreten ſind, die ein ſtrafferes Eingreiſen erhei⸗ ſchen, als es bisher der Fall war.„Han⸗ nibal ſteht nicht vor den Toren, er iſt bereits in unſer Haus ein⸗ gebrochen!“, ſchreibt ein römiſches Mit⸗ tagsblatt und legt den Finger auf gewiſſe Wunden.„Wenn die beſtehenden Geſetze, die doch faſchiſtiſche Geſetze ſind, nicht genü⸗ gen, ſo beſagt das, daß der Fehler nicht in den Geſetzen ſelbſt zu ſuchen iſt, vielmehr bei denen, die ſie durchführen ſollen“, meint das Blatt und fährt fort:„Die Freimaure⸗ rei überwacht mittels der Bürokratie den Verwaltungsapparat des faſchiſtiſchen Staa⸗ König Gustavs 85. Geburtstag Das schwedische Volk umjubelt seinen greisen Monarchen Orahlbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. Juni. In den frühen Stunden des 16. Juni bot Stockholm ein ungewöhnlich anziehen⸗ des Bild. Die im Sommer ſo märchenhaft ſchöne Stadt lag in der klaren Morgen⸗ ſonne eines zauberiſchen Tages. Die Natur ſelbſt ſchien alles aufzubieten, um der Feier des 85. Geburtstages Guſtav V. einen Rahmen von großartiger Schönheit zu geben. Nach einer Viertelſtunde Glocken⸗ läuten wurden pünktlich um 8 Uhr die Flaggen an den überall in der Stadt ver⸗ teilten Fahnenſtangen gehißt, das Bild mit blau⸗gelben Farben. Die öffentlichen Ge⸗ bäude waren mit Girlanden und den könig⸗ lichen Initialen in Gold auf dem Hinter⸗ grund der Landesfarben dekoriert. Die öffentlichen Feiern begannen 1 Stunden ſpäter mit einem Feſtgottesdienſt, der vom ſchwediſchen Erzbiſchof Eiden und dem Stock⸗ largirls. Wir fürchten, der King wird, wenn er zu ſeinem Reiſemarſchall Churchill zurückkommt, vor Verlegenheit noch mehr ſtottern, als er es gemeinhin zu tun pflegt! Aber er ſoll auch nicht mit zuviel Bitter⸗ keit in ſeiner harmloſen Knabenſeele in die Luftſchutzkeller des Buckingham⸗Palaſtes zurückkehren: es wird auch nicht ſo kommen, wie der böſe Rooſevelt und ſeine Amerika⸗ ner es ſich denken. Es wird ſo kommen, wie der Gott der Schlachten es will. Der hat nämlich das letzte Wort und nicht die Diplomaten. Und deſſen Wort wird, ſo hoffen wir zuverſichtlich, ſo lauten, daß die Amerikaner und Engländer ſich kein ſonderlicheg Kopfzerbrechen mehr zu machen brauchen: über Afrika ſo wenig wie über die anderen Teile dieſer Erde, die einen Frieden finden ſollen, den nicht im⸗ perialiſtiſche Gier, ſondern die natürliche Oroͤnung beſtimmt! Dr. A. W. holmer Biſchof Björkquiſt zelebriert wurde. Später empfing der König im Schloß, deſſen mächtiger Bau das Stadtbild beherrſcht, die erſten Glückwünſche, die ihm von den Regie⸗ rungsmitgliedern dargebracht wurden, um danach Vertreter des Reichstages zu empfangen. Kurz darauf verſammelte ſich das geſamte dienſttuende Perſonal des Schloſſes in der Berngootte⸗Galerie und wurde vom König in beſonders herzlicher Weiſe begrüßt. Zur gleichen Zeit machten auch die königlichen Stäbe ihre Auſwartung, deren Glückwünſche vom Chef des König⸗ lichen Stabes Admiral Grad Ehrensvärd wurden. „Das reichhaltige Programm erfuhr in⸗ ſofern eine unerfreuliche Störung, als um die Mittagszeit ein Regen einſetzte, der bis gum Abend andauerte und das farbenfrohe Bild weſentlich beeinträchtigte Gleichwohl ſfand um 17 Uhr, vom Schloß ausgehend, eskortiert von der Leibwgche, der ſeierliche Umzug des Königs mit ſeinem Gefolge in ſieben Wagen durch die Straßen der Stadt unter lebhafter Anteilnahme einer jubeln⸗ den Bevölkerung ſtatt. Das Programm des Tages, das an die phyſiſche Kraft des greiſen Monarchen gewiß nicht geringe An⸗ forderungen ſtellte, fand um 20 Uhr mit einer Huldigung der Bevölkerung im in⸗ neren Schloßhof einen würdigen Ausklang. Zum 85. Geburtstag des Königs trafen von einer Reihe ausländiſcher Stagtsober⸗ häupter Glückwünſche ein. Die Meldung über das Handſchreiben des Füh⸗ res an König Guſtav von Schweden wird in der Faſſung der ſchwediſchen Teelgraphen⸗ agentur von der geſamten Stockholmer Preſſe abgedruckt. Der Berliner Korre⸗ ſpondent von„Aftonbladet“ hebt hervor, daß die Würdigung des Geburtstages König Guſtavs von Schweden in der deutſchen Preſſe eine Form trage, wie ſie ſchon lange nicht einem fremden Staatsoberhaupt gegen⸗ über gezeigt worden ſei. Auch das Hand⸗ ſchreiben Adolf Hitlers an den König könne als eine Ausnahme betrachtet werden; ge⸗ wöhnlich ſchicke der deutſche Staatschef ſeine Glückwünſche nur telegraphiſch. tes. Der Staat iſt faſchiſtiſch, ſeine Bürokratie freimaure⸗ riſch. Freimaurerei heißt auch Begünſti⸗ gung des Judentums. Die Freimaurerei iſt in Italien aufgelöſt und von den faſchi⸗ ſtiſchen Geſetzen verbannt worden; das Ju⸗ dentum wurde zu einem Fremokörper er⸗ klärt. Aber die Freimaurerei behauptet noch immer ihren Platz, und das Judentum lebt im Schatten der Freimaurerei. Wenn wir authentiſchen Judenſeinde die Einer⸗ leiheit Iſraels mit England, des Juden⸗ tums mit dem Klüngel um Rooſevelt, des demokratiſchen Krieges mit dem jüdiſchen Krieg, des Thrones Davids mit jenem Georgs VI. uſw. nachweiſen, dann mur⸗ melt unſere Freimaurerei und ihr jüdiſcher Komplice:„Wohlan, nun haben wir einen Grund mehr, den faſchiſtiſchen Krieg zu ſa⸗ botieren. Wenn die Demokratien ſiegen, dann ſiegen auch wir in Italien; wenn der Faſchismus ſiegt, ſind Judentum und Frei⸗ anaurerei verloren.“ Es kann nicht unſere Aufgabe ſein, aus dieſen Gedankengängen einex wegen ihres Freimutes bekannten römiſchen Zeitung die Wahrheit herauszuſchälen, wenn au nicht verkannt werden ſoll, daß die mannig⸗ fachſten Hemmungen, die der Staats⸗ maſchine bereitet werden, hauptſächlich von der ſo unbarmherzig angeprangerten Seite kommen. Und wenn der Parteiſekretär die Ausweiſung aller Ausländer ſordert, die ihre Anweſenheit in Italten nicht rechtfer⸗ tigen können, ſo hat er ſicher ſeine guten Gründe dafür. Iſt es doch für niemanden, der mit offenen Augen durch den Alltag geht, ein Geheimnis, daß ſich ſo mancher Angehöriger von Feindſtaaten in Rom herumtreibt, der an irgend einer der vier päpſtlichen Univerſitäten ſtudiert und, wie vorausgeſetzt werden darf, mit Leib und Seele die Sache ſeines Landes vertritt. Dex„Tevere“ verweiſt auch auf dieſen Uebelſtand mit allem Nachdruck in der Erwartung, man werde nun nach dem rechten ſehen. England und die Emigranten — Genf, 17. Juni.(Sonderd. d. NM3.) Trotz der Warnungen des engliſchen In⸗ formatiönsminiſteriums an die Londoner Polen⸗Preſſe, die Diſziplin zu halten und durch ihre Stellungnahme gegen Stalin und deſſen Territorialanſprüche nicht die Koalition gegen die Achſenmächte zu ge⸗ fährden ſetzt ein Teil der polniſchen Opvo⸗ ſitionsblätter die Polemik gegen Moskau fort und läßt es dabei nicht an ſcharfen Worten über die Haltung der anglo⸗ameri⸗ kaniſchen Politik in der Frage des Schick⸗ ſals der kleinen Völker fehlen. „Daily Sketch“ zufolge iſt dieſen polni⸗ ſchen Blättern erneut eine Mitteilung des Informationsminiſteriums zugegangen, in der bei der Fortſetzung der England ab⸗ träglichen Polemik der Emigrationspolen gegen die Sowjetunion mit„draſtiſchen Schritten“ gedroht wird. Seit o 0 bruch der ſowietiſch⸗polniſchen Beziehungen ünd die Emiarationspolen in einer ühlen Lage, da ſie weder in London noch in Wa⸗ ſhington eine Unterſtützung ihrer Anſyrſſche zu exwarten haben, ja dieſe mit Rückſicht auf Stalin nicht einmal mehr öffentlich vortragen dürfen. Slüdamerika ohne Brennstoff — Geuf, 17. Juni.(Sondd. d. NM..) Die Brennſtoffverſorgung Ibervameri⸗ kas hat jetzt derartig kritiſche Formen an⸗ genommen, daß ſich ſelbſt nordamerikaniſche Blätter mit dieſer Frage ſehr ernſt beſchäfti⸗ gen. So erklärt beiſpielsweiſe das Neu⸗ vorker Wirtſchaftsblatt„Journal of Com⸗ anerce“, der durch die Kriegsereigniſſe be⸗ dingte Mangel an Brennſtoff in einigen Ländern Südamerikas mache energiſche Maßnahmen notwendig, um eine gefähr⸗ liche Lage zu vermeiden. Länder wie Bra⸗ ſilien, Argentinien und Uruguay hätten nicht mehr genügend ⸗Brennſtoff, um ihre induſtriellen Anlagen weiterzuführen. Dies ſei auf den Mangel an Schiffsraum und an anderen geeigneten Transportmitteln zu⸗ rückzuführen. Orabtbericht unſ. Berliner Scriftlis —— Berlin, 17. Juni. Das, was die führenden Männer des Reiches und Italiens in dieſen Tagen ihren Völkern und der Welt verkünden, hat nun⸗ mehr-auch Japans Miniſterpräſi⸗ dent ausgeſprochen. Am gleichen Tage der Tojo⸗Rede vor dem japaniſchen Reichstag ſchrieb die Tokioer Zeitung„Hotſchi Schimbun“:„Unſere Geg⸗ ner werden nicht mehr lange auf unſeren nächſten Schlag zu warten brauchen“. Lon⸗ don und Waſhington werden beſonders auf⸗ horchen über Japans feſtes Gelöbnis, Schul⸗ ter an Schulter mit den Achſenmächten den weiteren Kampf bis zum Siege zu führen in enger Kameradſchaft und gleichartigem Geiſte. Japan ſollte in 90 Tagen aus⸗ gelöſcht ſein, wie Rooſevelt und Knox ſieges⸗ trunken beim Eintritt Japan in die Welt ſchrien. Heute verkündet Japan bereits die politiſche Neuformung Oſtaſiens, die Amerika und England für immer aus dem Oſten verdrängt. Am Tage vor der Eröffnung des fapa⸗ niſchen Reichstages ſchrieb die Londoner „Times“:„Wir ſind noch meilenweit von der Wendung des Krieges entſernt, ſowohl in Europa wie in Oſtaſien, und die optimi⸗ ſtiſche Stimmung, die durch weite Kreiſe Englands geht, iſt genau ſo trügeriſch wie h Eng Winter“. einige Sommertage mitten im Die gleichen Abmahnungen hat die„Ti⸗ mes“ in der letzten Zeit wiederholt erho⸗ ben, unterſtützt durch„Daily Mail“,„Daily Mirror“ und beſonders den„Economiſt“. Sie werden in London und Waſhington ſehr bald begreifen, was General Stilwell kürz lich eingeſtand, daß die ſchwerſte Aufgabe noch vor ihnen liegt. Auch auf der Tagung der britt⸗ ſchen Labour Party ſpiegelte ſich die Stimmung der Londoner Preſſe wider: Das Schwanken zwiſchen Siegesjubel und gu⸗ nehmendem Zweifel. Nach Bevin hat auch Morriſon, der aus dem Exekutivausſchuß der Labour Party ausſcheiden mußte, dar⸗ auf hingewieſen, daß Enaland unverändert in ſchwieriger Lage bleibe, ſolange es nicht weniaſtens einen der drei Hauptgegner nie“ deraerungen hat. Daß ihnen dies niemals gelingt. Haben die Reden Dr. Goebbels. Speers und To⸗ jos uns überzeugend klargemacht. In Woſhington hat Morgenthan auf einem Bankett der Handelskammer ge⸗ ſyrochen. Er meinte, auf dem Wege zum Siege lägen noch viele Steine, und die finanziellen Anforderungen der USA könn⸗ ten leicht die dreiſache Höhe der Weltkrieas⸗ ausgaben von 1917 und 1918 erreichen. Die kommende Weltbeherrſchung durch B8A gebe dem amerikaniſchen Handel und Er⸗ vort die Priorität über alle Länder; das ſei dos große Ziel, dem USel zuſtenern müſſe. Morgenthaus offener Ausſyruch hat kraß den yvlutokrotiſchen Charokter des ameri⸗ kaniſchen Feldzuges vor der Welt entfüllt, Man muß fragen, was England zu Ameri⸗ kas Welteroberungsplänen ſagen wird. bie britische Diktatur im lrak Drahtbericht unſeres Korreſpondesten — Rom, 17. Juni⸗ Auf Geheiß des britiſchen Diktatoré Cornwallis verfügte die Regierung des Irak, daß zwei Drittel der diesjährigen Ernte den Beſatzungstruppen vorbehalten bleiben müſſen. Die Getreidetransporte werden ſtändig polizeilich überwacht, weil man beſürchtet, ſie würden von der Bevöl⸗ kerung überfallen und geplündert. Wie Radio Mondar aus Erzerum er⸗ fährt, wurde amtlich bekanntgegeben, daß bisher mehr als 75000 Bewohner des Irak von den engliſchen und amerikant⸗ ſchen Behörden aufgegriffen und zu Zwanasarbeiten unter dem Kommandd auſtraliſcher und neuſeeländiſcher Ofſiziere und Unteroffiziere verurteilt wurden. Die Entbehrungen und Mißhandlungen ſind ſ% aroß, daß bereits über 7000 dieſer Unalück⸗ lichen bei dem Bau von Militärſtraßen in der Wüſte ums Leben gekommen ſind. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Ulois Winbauer. Herausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung. Dr Fritz Bode K co Mannnheim. R 1.%6. Zur geit Preisliſte Nr. 15 qültig. Mein Leben iür Teres2z 17 „Es ſoll ihn auſſetzen“, ſagte Stefanie. „Ein Pferd mit einem Kranz?“ a, es iſt doch nur verzaubert, es iſt doch eine Fee.“ „Ach ſo, eine Fee. Ja— dann kann es natürlich einen Kranz bekommen; warte..“ Er ſprang ab und hob Stefanie auf Anyas Pferd. Sie ſetzte Mikſzy den Kranz auf, was ſich das Pferd auch, ohrenſpitzend, gefallen ließ. Dann bekam ſie die Zügel „und ſie ritten zu den Stallungen. Stefanie ſpann ihr Märchen auf dem Rücken des Pferdes weiter: „Du könnteſt ſie doch eigentlich wieder zurückverwandeln“, meinte ſie. „O ja,— vielleicht.“ „Ja?— Jetzt gleich?“ „„Nein. Jetzt wirken die Zauberſprüche hicht,— aber heute abend, falls der Mond ſcheint.“ „„Willſt du es tun?“ Sie ſah ihn groß an. Er war ein Czikos, aber auch ein wunder⸗ barer Zauberer. „Warum nicht? Du biſt doch eine Prin⸗ zeſſin, nicht wahr?“ Stefanie nickte. „Wenn du mir einen deiner Diener ſchenkſt, will ich ſie zurückverwandeln.“ „Ja,— vielleicht ſchenke ich dir den Mohren.“ „Den Mohren Rabu? Ja, den will ich haben— oder den Türken Huſſan...“ Stefanie ſah ihn ſtaunend und ſprachlos an. Woher wußte der Czikos daß ihr Mohr Rabu hieß und daß ſie auch einen Türken Huſſan beſaß? War er wirklich ein Zaube⸗ rer und kännte alle die alten Marionetten⸗ figuren, bie ſie eines Tages in einer Kam⸗ mer neben ihrer Manſarde gefunden hatte und mit denen ſchon ihr Vater, Großvater und Urgroßvater geſpielt haben ſollten? „Kraft.“ Ein bißchen war ihr die Stimme verſchla⸗ gen, als ſie berichtete: „Huſſans Säbel iſt zerbrochen und der Prinz Eugen hat ihm eine Lanze durch den Bauch geſtoßen,— manchmal bin ich näm⸗ lich der Prinz Eugen“ 7 „Er kann von mir einen neuen Säbel bekommen, und für den Bauch habe ich eine prächtige Medizin. Wir müſſen ihm eine Nacht lang eine Münze auf den Bauch le⸗ gen; ſiehſt du, dieſe hier, es ſteht ein Zau⸗ berſpruch darauf.“ Er zog einen Beutel aus ſeiner Taſche und. nahm daraus eine chineſiſche Münze, ein harmloſes Käſch⸗Stück, das einen ge⸗ waltigen Eindruck auf Stefanie machte. „Kann ich die Zaubermünze haben?“ „Behalte ſie nur, aber zeige ſie nieman⸗ den, denn ſonſt verliert ſie ihre Zauber⸗ fragte ſie. Sie waren vor den Ställen angelangt und er ſprang vom Pferd, um die Tiere hineinzuführen. In den Ställen gah es alle Hände voll zu tun. Die Ernte war im Gange und mußte ſchleunigſt eingefahren werden. Alle Geſpanne waren eingeſetzt worden. 3 Gabor, der als älteſter Kutſcher die Auf⸗ ſicht über die Ställe führte, ſtand bei einer Futterkiſte und füllte Haferrationen für die Futtertröge ab, als die beiden Pferde hereingebracht wurden. Er ſah auf: „Na, Stefferl, haſt du einen Morgenritt gemacht?“ Dann wandte er ſich und deutete nach hinten: „Dort am Ende ſind die Boxen; reib mir die Pferde gut ab.“ Sein Blick ſtreifte den Mann, der die Pferde führte, und blieb an deſſen Geſicht hängen. Seine Augen weiteten ſich; er erſchrak und ſeine Hand fuhr hoch, um ſich zu bekreuzigen. Trotz der großen Verän⸗ derungen und trotz der Tracht eines Pferde⸗ 8 hatte er erkannt, wen er vor ſich hatte. zu den Boxen, in denen Tereſz legte den Finger auf den Mund und deutete mit einer leiſen Bewegung des Kopfes auf Stefanie. Gabor hob, um ſeine Bewegung zu ver⸗ bergen, das Kind vom Pferde, und Ste⸗ fanie ging, mit Mikſzy am Zügel, voran die Reit⸗ und Kutſchpſerde ſtanden; ſie wußte hier gut Beſcheid. Tereſz ſpürte es wie eine heim⸗ liche Wohltat, daß ſich hier nicht viel verän⸗ dert hatte und daß noch die gleiche Ord⸗ nung und Sauberkeit herrſchte wie früher. Er folgte mit dem anderen Pferd und ſtand unſchlüſſig vor den Boxen. „Der Arpad gehört doch dort hinein“, lachte Stefanie und zeigte auf eine Box. „Siehſt du denn da nicht das Schild mit ſeinem Namen?“ „Ach ja“, meinte Tereſz,„natürlich, aber er wollte mich irreführen und flüſterte mir ins Ohr, er hieße Belä.“ „Pferde können ja gar nicht flüſtern „Das ſage nicht. Mir haben Pferde ſchon viel anvertraut. Man anuß ſie nur verſtehen.“ „Verſtehſt du die Sprache der Pferde?“ „Ein bißchen ſchon.“ „Willſt du ſie mich lehren?“ „Das bvraucht Zeit. Vielleicht. wollen ſehen.“ Am Eingang zum Stall erſchien Fräu⸗ lein Erſzi und rief nach Stefanie, deren Unterrichtsſtunden an der Reihe waren. Das Kind lief ſchnell zu ihr. Am Tor hob ſie die Fauſt mit der umſchloſſenen chineſi⸗ ſchen Münze und rief zurück: „Die Zaubermünze, ich kann ſie behal⸗ ten?“ „Tereſz nickte und nahm den Pferden die Sättel und das Zaumzeug herunter. Nach⸗ dem er ſie abgerieben hatte, ging er zu Gabor. Gabor hatte ihn als kleinen Jungen zum erſten Male aufs Pferd gehoben, und bei ihm hatte er reiten und fahren 14. lernt; er hatte ihn zur Bahn gefahren da⸗ 6. Wir mals vor beinahe ſechs Jahren, als er nach China gegangen war. Tereſz trat ſchweigend an die Futterkiſte und wartete, bis der alte Mann ſeine ſtil⸗ len Augen auf ihn richtete. 35 „Der Graf Tereſz“, ſagte er langſam und nahm wahr, wie Gabor beim Klang ſeiner Stimme ſo zuſammenfuhr wie heute morgen ſeine Tochter Anya,„der Graf Tereſz iſt für tot erklärt worden, Gabor. Es iſt nicht gut, wenn in der nächſten Zeit irgendwie daran gerüttelt wird. Es würde der Herrin auf Tereſz und den Kindern nur Schaden bringen...“ Er ſtreckte dem alten Mann die Hand entgegen, die dieſer zögernd und beinahe ſo, als fürchte er ſich davor, in die ſeine nahm, dann vorſichtig nach innen drehte, um nach einer Narbe zu ſpähen, die von einer Verletzung ſtammte, die ſich Tereſz vor Jahren bei einem Sturz vom Ernte⸗ wagen an einer Heugabel'ugezogen hatte. „Die Frau Gräfin...“ ſagte er und wußte nicht recht, wie er die Gedanken, die ihm kamen, in Worte faſſen ſollte. 6 wird rechtzeitig unterxichtet wer⸗ den,“ Tereſz beendete leiſe, aber in der entſchiedenen Art, die keinen Widerſpruch duldete und die Gabor noch gut in der Er⸗ innerun hatte, deſſen Satz. Dann fuhr er leichter fort:— dch heiße Janko Paſchka, und wenn ihr mich hier auf ein paar Tage gebrauchen könnt—“ „Hier im Stall, Herr?“ 8 nicht Herr zu mir! Ja. hier im all. Ein Kutſcher, der einen Wagen mit Korn guf den Hof gefahren hatte, kam anit ſeinen Pferden herein, um ſie zu füttern. Gabor ſagte jetzt: „Ja, Hilfe kann ich im Augenblick gut gebrauchen. Sie können hier Stalldienſt tun. Ich wende Ihmen eine Kammer bei mir anweiſen. Wo haben Sie Ihre Sachen?“ „In der Puſsta· Cſarba⸗ „Dann fahren Sie mit dem nächſten Ge⸗ ſpann hinaus und bringen Ihre Sachen mit, auch Ihre Papiere. Ich werde inzwi⸗ ſchen mit dem Verwalter ſprechen.“ Für die Bewohner auf Schloß Tereſs gab es eine unruhige Nacht. Ilona ging in dem in Weiß und Gold gehaltenen Boudoir ruhelos auf und ab⸗ Sie hatte bis zum Abend auf den Feldern zu tun gehabt. Nach ihrer Rückkehr war gleich gegeſſen worden und ſie war daher noch im Reitkoſtüm, als ſie, mit einigen Briefen unter dem Arm, die breite, ge⸗ ſchwungene Treppe hinaufgeſtiegen war. Unter den Briefen befanden ſich Schrift⸗ ſtücke, die ihr Mahony heute nachmittag durch einen Botengeſchickt hatte und die auf ſeinen Wunſch von dem Notar Dr. Fudöſy in Budapeſt entworfen waren. Das eine Papier war ein Entwurf für ein Te⸗ ſtament, das bis auf einige Legate Jlona als Univerſalerbin Mahonys einſetzte, und das andere die Zuſicherung einer anſehn⸗ lichen Mitgift für Anya und Stefanie für den Fall ihrer Verheiratung. Obgleich dieſe Papiere für ſie wie für die Kinder nur Günſtiges enthielten, fühlte ſich Jlona doch bedrückt davon, denn ſie rückten mit ihren Einzelheiten recht unmit⸗ telbar an das bisher ſo unabhängig ge⸗ führte Leben heran und ließen ſie ſpüren, daß das neue gemeinſame Leben mit Ma⸗ hony noch viel Aenderungen in ihr Daſein bringen mußte. In ihrem Auf und Ab blieb ſie vor dem bis zur Decke reichenden, vielſach geteilten Spiegel ſtehen und blickte ihr etwas trübe und grau ſchimmerndes Spiegelbild miß⸗ mutig und unruhig an. Die Reitſtiefel waren bis oben hinauf mit Staub bedeckt, Hoſe und Jacke war es ſehr deutlich anzu⸗ ſehen, daß ſie bei jedem Wetter getragen wurden. Die Bluſe aus weißem Leinen 3 67 80 160 Jacke au uf einen breiten, ſtert ok⸗ ker warf, als zerdrückt. 5 8 (Fortſetzung forgt) in den Krieg mit * *2 rung in roter Farbe aufgedruckt. ———— Stadtseite * Mannheim, 17. Juni. Verdunkelungazeit: Beginn 22.30, Ende.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul Meue Fünfmarkscheine In den nächſten Tagen werden neue Reichsbanknoten zu fünf Reichs⸗ mark mit dem Datum vom 1. Auguſt 1942 in den Verkehr gegeben. Sie ſind 7714 Zentimeter groß und auf weißem Papier hergeſtellt. Bei der Durchſicht zeigt das Papier, von der Vorderſeite aus geſehen, links auf dem Schaurand helle und dunkle Wertzahlen„5“ mit Ornamenten. Ueber dieſen Schaurand läuft, bis in das Druck⸗ bild hineinragend, ein etwa vier Zentimeter breiter tabakbrauner und mit rotbraunen und grünen Faſern belegter Streifen. Der etwa 5,5 Zentimeter breite Schau⸗ rand der Vorderſeite iſt links unten mit der großen, licht gehaltener Wertzahl 3“ und einem Farbdruckſtempel mit dem Hoheitszeichen und der Umſchrift:„Der Präſident der Deutſchen Reichsbank“ ver⸗ ſehen. Das von einer ſchmalen, an beiden Seiten etwas breiteren Leiſte eingefaßte Druckbild zeigt einen in den Farben gelb⸗ braun und rotbraun und nach der Mitte der linken Seite hin blaugrau verlaufenden Jrisuntergrund. Links beſindet ſich eine reich verzierte Guilloche, rechts das um⸗ rahmte Kopfbild eines fungen deutſchen Mannes von ſoldatiſchem Ausdruck, nach einem Entwurf von Prof. Jofef Seger, Wien. Unter dieſem Bild und oben links iſt die Reihenbezeichnung und Numerie⸗ t. Der Untergrund der reich Rückſeite der Note iſt in den Farben graugrün— rotbraun und nach der Mitte hin blaugrau verlaufend gedruckt. Das Druckbild in violettſchwarzer Farbe zeigt, nach einem Entwurf von Walter Riemer, Berlin, in der Mitte den Dom Heinrichs des Löwen und das Denkmal des Löwen auf dem Burahof in Braunſchweig, links davon ein Mädchen mit Sichel und Aehren, rechts einen jungen Mann mit Hobel und Holsſcheit als Repräſentanten der Land⸗ wirtſchaft und des Handwerks. Ueber dem Bild ſteht in einem ſchmalen Guillochen⸗ band in deutſcher Schrift das Wort„Reichs⸗ mark“, unter dem Bild das Wort„Reichs⸗ banknote“ in deutſcher Schrift. Darunter in lateiniſchen Groſbuchſtaben der Straf⸗ ſatz. In allen vier Ecken des Druckbildes iſt die lichte Wertzahl„5“ angebracht. Auf der rechten Seite befindet ſich ein etwa 35 Zentimeter breiter Schaurand. Wirklich nichis mehr da?/ An den Spinnſtoffſammelſtellen unſeres Gaues in Stadt und Land türmen ſich die Stapel zu Bergen. Wie wir zu den bis⸗ herigen Ergebniſſen vom Gaubeauftragten für die Altmaterialſammlung erfahren, ver⸗ ſprechen ſie auch im vierten Kriegsjahr einen ſehr guten Erfolg. Die Kreiſe mel⸗ deten dieſer Tage bereits Tonnen⸗Ergeb⸗ niſſe, ſo daß man faſt den Eindruck gewin⸗ nen könnte, als wären die Beſtände in den Haushalten nun erſchöpft. Iſt dies wirklich der Fall? Dafür ſind die Unterſchiede in den von den einzelnen Haushalten beigeſteuerten Mengen noch viel zu groß. So wird uns geſchildert, wie ein Mann ſelber auf Entdeckung ausging und dabei ſeiner beſſeren Hälfte, die noch ge⸗ wiſſe„Hemmungen“ zeigte, einen kleinen Wink gab.„Frau“, ſagte er,„das Bündel, das Du da zuſammengerichtet haſt, kommt mir gar zu maget vor. Kleiderſachen ſeid Ihr Frauen doch zu geizig! Was haſt Du denn in Deinem Flickbeutel für eine Menge alte Lappen! Da ſind ja die Flik⸗ ten, die mir der Schneider ſeinerzeit zu meinem hellbraunen Anzug geliefert hat. Was willſt Du denn mit denen anfangen mit ihrer ausgefallenen Farbe? Den An⸗ zug habe ich doch ſchon voriges Jahr zur Sammlung gegeben. Und da ſteckt noch eine Menage anderes Zeugs, das Du Zeit Deines Lebens ebenſo wenig brauchſt. Jetzt machſt Du gleich noch ein Bündel zurecht, Und das wird ſicher größer als das erſtel“ Seee eeeee Die lebensmittelzuteilung in der 51. Kartenperiode Der Reichsernährungsminiſter hat die Beſtimmungen für die Lebensmittelzutei⸗ lungen in der 51. Zuteilungsperiode vom 28. Juni bis 25. Juli erlaſſen. Die für die 50. Zuteilungsperiode feſtgeſetzten Ratio⸗ nen, einſchließlich der bereits gemeldeten Rationserhöhung um 50 Gramm Butter und 300 Gramm Brot für die ganze Kar⸗ tenperiode, die neben der Fleiſchverkürzung verfügt wurde, gelten auch in der 51. Zu⸗ teilungsperiode. Beim Fett iſt zweierlei zu beachten: Einmal wird die den Verſorgungsberech⸗ tigten in der 50. Zuteilungsperiode zuſte⸗ hende Mehrmenge von 50 Gramm Butter mit auf die Karten für die 51. Periode aus⸗ gegeben. Weiter ändern ſich bei den 6⸗ bis 18jährigen die Mengen der einzelnen Fett⸗ arten dadurch, daß die Butterration unter entſprechender Herabſetzung bei Margarine erhöht wird. Die Geſamtration iſt ſedoch gegenüber der jetzt laufenden 50. Zutei⸗ lungsperiode unverändert geblieben. Da die Erhöhung der Brotration um 300 Gramm auf den Karten für die 50. Periode noch nicht berückſichtigt worden iſt, erhalten die jetzt zur Verteilung kommenden Brot⸗ karten zur 51. Periode die für beide Zu⸗ teilungsabſchnitte zuſammen zuſtehende Mehrmenge von 600 Gramm R⸗Brot. Für Kinder bis zu drei Fahren wird die Mehr⸗ menge nicht auf K⸗Abſchnitt gegeben und ſo ermöglicht, daß Weizenerzeugniſſe bezogen werden können. Bei allen Brotkarten kön⸗ nen ſechs Abſchnitte zu je 50 Gramm gemäß Aufdruck ſchon zum Warenbezuaĩ in der letz⸗ ten Woche der 50. Periode benützt werden. Auch ſie aber verlieren ihre Gültigkeit erſt mit Ablauf der 51. Periode, ſind alſo wäh⸗ rend fünf Wochen verwendbar. eeeeeeee eekeeee kröffnung der ersten drei Erntelager Kameradschaft zwischen Stadt und land Im elſäſſiſchen Kreis Altkirch wur⸗ den die drei erſten diesjährigen Erntelager der badiſchen Jugendgruppen der NS⸗ Frauenſchaft mit einer kleinen Feier er⸗ üffnet. In allen drei Orten kamen die Bauern und Bäuerinnen zur Begrüßung ihrer Erntehelferinnen feſtlich zuſammen. In Dammerkirch überraſchte die dortige Jugendgruppe die Ankömmlinge mit Lied und Dichterwort. Auch in Grenzingen gab eine kleine Feier den fröhlichen Auf⸗ takt. In Oltingen ſand dieſe Einfüh⸗ run Keb mit der erſten Fahnenhiſſung 9 tatt. Von ſeiten der Ns⸗ Frauenſchaft ſprach in Vertretung der Gau⸗ jugendgruppenführerin Pan. Lieſel Beſt erzliche Begrüßungsworte. Die Anſprache es Kreisbauernführers Hauſer wurde zur zwangloſen Vermittlung zwiſchen den auern und ihren Helferinnen. Er betonte, daß es für beide Teile nicht ganz leicht ſei, ſich zu einander zu finden, da ſie aus ſehr verſchiedenen Lebenskreiſen kommen. Denn die jungen Frauen und Mädel ſind durch⸗ Kamerad Pfeife Von Geno Ohliſchlaeger Zum erſten Male lernt der Mann im Leben die Pfeiſe kennen als Knabe, wenn er auf der Schule lernen muß: „Gott grüß euch, Alter, ſchmeckt das Pfeiſchen?“ Dieſe erſte Begegnung bleibt ohne Fol⸗ gen; die Pfeife iſt dem Jungen ein gleich⸗ gültiger Gegenſtand, der dem Alter geziemt. Wenn er, zum Jüngling herangereift, Karl May zu leſen beginnt, macht er die Bekanntſchaft der„Friedenspfeife““ Im Freundeskreiſe ahmt er dieſen ſchönen Brauch der Rothäute nach. Zunächſt be⸗ kommt es ihm ſchlecht; aber bald liebt er die Pfeife wie alles, was man heimlich tut und wofür man Opfer gebracht hat, ſehr und raucht leidenſchaftlich, Bald wird ex mit den Indianergeſchichten der Pfeife überdrüſſtg und geht meiſt zur Zigarette über, die ihm eher eines jungen Kavaliers würdig er⸗ ſcheint. So ging auch die Entwicklung meiner Raucherliebe vonſtatten, und vielleicht wäre ich nie zur Pfeife zurückgekehrt, wenn nicht wenn ich nicht beim Packen meiner Sieben⸗ ſachen, als ich achtgehnjährig ins Feld rückte, in Baters Rauchſchrank eine kleine Pfeiſe entdeckt hatte, die er nie benutzt hatte. Ein Gefühl ſagte mir. ſolch eine Pfeife könne man vielleicht draußen gut gebrauchen. durfte ſie nehmen, und ſie wurde mir ein guter Kamerad. Die Pfeife iſt ja ein treue⸗ rer Freund als die Zigarre oder die Zi⸗ garette, die uns nur eine kurze Weile dient. Sie aber begleitet einen immer, und ſelbſt wenn du ſie„kalt“ rauchſt, haſt du einen Genuß davon, und ſie hat ſo etwas wunder⸗ bar Beruhigendes. Schon das Stopfen iſt eine Arbeit, die ablenkt und an die man viel Sorgfalt verſchwenden kann Und wie kann man hineinbeißen. wenn man eine Wut hatl Sie bietet den Zähnen, die man aufeinander⸗ beißen muß, einen willkommenen Wider⸗ ſtand; direkt kauen kann man ſie, und wenn ſie davon mit der Zeit am Mundſtück ein Hand weg Städterinnen, größtenteils Angeſtellte von Partei, Staat und Induſtrie, die einen Teil ihres wohlverdienten Urlaubs opfern, um die Landfrauen zu entlaſten. aber überzeugt, ſo prophezeite Pg. Hauſer humorvoll, daß Bauern und Stadtmädeln nach Ablauf der l4tägigen Erntehilfe der Abſchied mindeſtens ſo ſchwer falle, wie jetzt vielleicht die gegenſeitige Anpaſſung. Nach dieſer Einführung fiel die Begrü⸗ ßung zwiſchen Bauern und Erntehelferin⸗ nen ſchon recht lebhaft aus. Jeder Bauer nahm„ſein“ Mädel gleich mit zum erſten gemeinſamen Abendeſſen. Dieſe Lager ſol⸗ len nun über die ganze Erntezeit für ie⸗ weils 14 Tage unter der Leitung einer Kreisjugendgruppenführerin durchweg 15 junge Frauen und Mädel aufnehmen. Die Lager ſind in leerſtehenden Wirtſchaften oder Hotels freundlich eingerichtet. Orts⸗ bauernführer und Ortsfrauenſchaftsleiterin haben ſich gemeinſam bemüht, alles hübſch ſauber und wohnlich zu geſtalten und zum Willkomm freundlich mit Blumen zu ſchmücken. E. M.(NSG.) Loch bekommt, ſo iſt das das ehrenvolle Zei⸗ chen dafür, wie ſie ſich hat mißhandeln laſ⸗ ſen und wie man ſeine Laune an ihr ausge⸗ laſſen hat. Sie iſt heute nicht anehr die Beſte, meine alte kleine Pfeife. Aber ich kann mich nicht von ihr trennen. Auch bei anderen Pfeifen⸗ rauchern habe ich feſtgeſtellt, daß ſie an ſolch einem Stück hängen, auch wenn es ſchäbig geworden iſt und man ſich eine andere leiſten könnte. Sie iſt mit zuviel Erinne⸗ rungen verbunden. Sie hat einem furcht⸗ bare Erlebniſſe tragen helſen, ſie hat in vielen frohen Stunden im Mundwinkel ge⸗ hangen, ich mag ſie nicht miſſen, wenn ſie auch verſchliſſen iſt. Er ſei Eine entſprechende Regelung gilt für die erhöhte Butterration. wo gleich⸗ falls die Mehrmenge von je 50 Gramm für die 50. und 51., Periode mit denſelben Auswirkungen wie beim Brot auf die Kar⸗ ten der 51. Periode mit zuſammen 100 Gr. berückſichtigt wurde. In der kommenden Zuteilungsperiode erfolgt wieder auch die zufätzliche Abgabe von 250 Gramm Ger⸗ ſtengrütze über die Fleiſchkarten. Die Sonderzuteilung von 1 Kg. Zucker ge⸗ ſchieht auf die Reichszuckerkarte bei dem Verteiler, der die Vorbeſtellung entgegen⸗ nahm. Die Zuckerſonderzuteilung kann bis zum Ablauf der Reichszuckerkarte 51 bis 54 bezogen werden. Der Bezugsabſchnitt wird alſo mit Ablauf des 17. 10. ungültig. Zur Vorbereitung einer Sonderzuteilung von 125 Gramm Reis in der 53. Zuteilungs⸗ periode(28. 8. bis 18..) laſſen die Verſor⸗ gungsberechtigten den Abſchnitt„Vorbeſtel⸗ ——— von Reis“ der Fleiſchkarten 51 ab⸗ rennen. Wie der Erlaß des Miniſters weiter be⸗ kannigibt, wird die Geltungsdauer der Le⸗ bensmittelkarte„Führerpaket für Oſturlauber“ bis zum 31. Juli verlän⸗ gert. Dies geſchieht, weil viele vor dem 31. März in das Reichsgebiet eingereiſte Emp⸗ fangsberechtigte ihre Karten erſt nach dem urſprünglichen feſtgeſetzten Verfalltag, dem 81. Mai, erhalten werden. Da die Reichskarte für Marmelade (wahlweiſe Zucker), die Reichseier⸗ karte und der Bezugsausweis für ent⸗ rahmte Friſch milch mit Ablauf des 27. Junt ihre Gültigkeit verlieren. erfolgt eine Neuausgabe dieſer Karten für die 51. bis 54. Zuteilungsperiode. Den Verbrauchern wird wiederum die Möglichkeit gegeben, den wahlweiſe zu beziehenden Zucker auf die Reichskarte für Marmelade innerhalb der Geſamtgültigkeitsdauer der Karte vor⸗ weg zu beziehen, alſo für die ganze Zeit vom 28. Juni bis 17. Oktober. Marmelade darf jedoch wie bisher nur innerhalb der auf den Einzelabſchnitten vorgeſehenen Friſten abgegeben und bezogen werden. e Auszeichnung. Dem Obergefreiten Martin Schneider, H 3, 18, wurde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe verliehen. un Wir wünſchen Glück! Das goldene Ebeiubiläum begeht heute Kranſührer a. D. Chriſtoph Lutz mit ſeiner Ehefrau Margarethe geb. Boll, Sandhofen, Karl⸗ ſtraße 69. Der Jubilar, der ſich mehrere De⸗ zenien aktiv in den Dienſt des deutſchen Liedes ſtellte, erfreut ſich in Sängerkreiſen allgemeiner Wertſchätzung.— Ihr 65. Le⸗ bensjahr vollendet morgen Frau Katha⸗ rina Weinz geb. Metz. un Die Abteilung Wandern der NSG „Kraft durch Freude“ führt am Sonntag, 20. Juni eine Wanderung nach dem Kloſter Lorſch über Bürſtadt—Riedrode.-Lorſch Blumenau durch. Treffpunkt:.45 Uhr an der Endſtation der Linie 3 Waldhof. Von ier Bahnfahrt nach Bürſtadt, Abfahrt Bhf. aldhof.02 Uhr. Ruckſackverpflegung. Und jetzt will ich ſie reinigen. Reinigen iſt das Schönſte, was man mit ſeiner Pfeife machen kann. Es gibt ein viergliedriges Inſtrument dazu, das dem Pfeiſenraucher zum Bewußtſein bringt, wie wichtig das Reinigen iſt leine Stricknadel genügte eigentlich auchl); es liegt auf dem Schreib⸗ tiſch an einem Ehrenplatz, und man kann ſo ſchön ſchimpfen, wenn es beim Schreib⸗ tiſchaufräumen leinem für jeden Mann ſchrecklichen Beariffl) verlegt worden iſt. Reinigen will ich ſie und dann ſtopfen. Nein, ſie hat noch lang nicht ausgedient! Und wenn der Rauch aus ihr ſteigt, ſoll ſie mir Erinnerungen zurückbringen und mich zu neuen Gedanken anregen. S eeee Der jüdische Ungeist Das kulturelle Leben eines Volkes bedarf der Steuerung und Betreuung, der Organiſation, wie ſie heute vom Staat in umfaſſendem Maße durch⸗ Rasc wird. Vor der Machtergreifung lagen ieſe ꝗ— vorwiegend in privaten Händen, ünd dieſe Hände waren nur zu oft jüdiſch. Selbſt un⸗ ſchöpferiſch, hatte es der dude verſtanden, mit ſei⸗ nem ſtrupelloſen Händlergeiſt nicht nur den Wa⸗ renverkauf jeglicher Art, ſondern auch die Be⸗ lange des geiſtigen Lebens an ſich zu reißen. Daßz er nicht das Geringſte vom Weſen und den Forde⸗ rungen deutſcher Kunſt verſtand, bedarf nicht der Daß er aber eine Kunſtpolitik be⸗ trieb, die deutſchem Gefühl und Geiſt ſchamlos ins Geſicht ſchlug und die darauf angelegt war, ſegliche Werte zu entwerten und zu vernichken das ſollten Ich wir uns mit allem Nachdruck ins Gedächtnis zurück⸗ ruſen. Die Kunſt iſt ein Inſtrument, das, wie kaum ein anderes, Menſchen zu beeinfluſſen und zu ormen vermag. Der Jude wußte das und ſetzte barum ſeine Aktion der völkiſchen Zerſtöxung, die ihm als einem Fremdkörper aller Nationen im Blute liegt, an dieſem Inſtrument mit aller ön⸗ tenſität an. Preſſe und Rundfunk, Film und Theater Kon⸗ zert⸗ und Sunbtenlklonen 5 7 Ausrichtung. Fdedem Künſtler und Schauſpieler wird die rückſichtsloſe Erſcheinung des füdiſchen Agenten von geſtern in erſchreckender Erinnexung allem im Theaterleben hat 5 dude egon⸗ Theatern Berlins bis zu den klein⸗ ſten Provinzbühnen lag die Znitiative in ſeiner „ Das desilluſioniſtiſche Theater, wie es Pis⸗ ſein. Vor eine heute unvorſtellbare Rolle geſpielt. nen mit allen cator betrieb, war ſein Revier. In Nacktrevuen und ſeichteſten Operetten betrieb er eine ſyſtema⸗ tiſche Zerſtörung jedes ethiſchen Begriffes. Die jüdiſche Preſſe kat das ihre, dieſen Erſcheinungen vor der Oeffentlichkeit Wert und Bedeutung zu geben. Die Proteſtſtimmen verantwortungsbe⸗ wußter Menſchen blieben wirkungslos, ja, ſie muß⸗ ten es bleiben, ſo lange vom Staat dem Juden nicht Einhalt geboten wurde. Erſt die national⸗ ſozialiſtiſche hat hier Wandel geſchaffen. eute, da der Jude aus den deutſchen Grenzen gewieſen iſt. führt er ſeinen Kampf als Kriegs⸗ kreiber und dournaliſt der Feindmächte weiter. In den Forderungen einer völligen Ver⸗ nichtung des deutſchen Menſchen und Staates er⸗ kennen wir den gleichen vergiftenden Geiſt. der ein Ungeiſt iſt, wieder. Doch erkannte Gefahren wer⸗ den überwunden. Die deutſche Nation hat einen Wall der Waffen und des unbeugſamen Sieges⸗ willens geſetzt, der auch dieſe von außen drohende jüdiſche Gefahr brechen wird. Kd. e% Ein Rieſenteleſkoy auf dem Pic du Midi. um den Mars in einer beſſeren und gründlicheren Weiſe als bisher ſtudieren zu können, ſoll auf dem Pic du Midi, einer der höchſten Bergſpitzen der franzöſiſchen Pyrenäen, ein gigantiſches Teleſkop errichtet werden. Die Länge dieſes Inſtrumentes wird 17 Meter betragen das Gewicht wird mit 150 000 Kilo angegeben. Allein das Ge⸗ bäude, in dem das Teleſkop äufgeſtellt wird iſt mit 12 bis 15 Millionen Franken veranſchlagt. Zur Zeit iſt man dabei. eine Drahtſeilbahn zu bauen, mit der die notwendigen Baumaterialien und In⸗ ſtrumente auf den Pic du Midi transportiert wer⸗ den ſollen. Beispiele aus unserem Gau. die das Gegenteil beweisen Viele, ſehr viele haben offenbar die täg⸗ lichen Hinweiſe und Mahnungen durch Preſſe und Rundfunk, jeden, auch den unſcheinbarſten Fetzen abzugeben, nicht ſo wörtlich genommen. Jetzt, wo die Sammlung zu Ende geht, wollen wir uns endlich einen letzten Ruck geben.„Wir haben aber unſer Paket ſchon abgegeben und Beſcheinigung darüber bekommen,“ wird der eine oder andere einwenden. Schadet nichts! Dann macht Ihr eben noch ein weiteres Bündel und bringt es ſelber zur Sammel⸗ ſtelle. Und wenn Ihr einmal wirklich gründliche Nachmuſterung haltet, wird wo⸗ möglich noch mehr herausſpringen als bei der erſten Abgabe. Schließlich noch ein Hinweis: Es iſt möglich, daß in dem einen oder anderen Haushalt das Paket noch nicht abgeholt wurde. Dann geduldet Euch noch ein paar Tage. Die Männer der Partei können nicht allgegenwärtig ſein. Wem das zu lange dauert, der kann dem Politiſchen Lei⸗ ter den Gang abnehmen. Dem ſteht ſo⸗ wieſo nichts im Weg. NS6. Notizen aus Sandhofen Ein Blick über die Gemarkungen Sand⸗ hofen, Scharhof, Kiyſchgartshauſen und Sandtorf zeigt, daß bereits die Raps⸗ kulturen geſchnitten und gebüſchelt wer⸗ den und das geerntete Erzeugnis zum Teil ſchon abgeräumt iſt. Die Zuckerrüben⸗ felder wurden durch Verziehen der Jung⸗ pflanzen für die weitere Entwicklung der Wurzeln in Ordnung gebracht. Erntezeit iſt auch in den hektarſtarken Pflückerbſen⸗ kulturen auf dem Kirſchgartshäuſerhof. Buben und Mädel füllen mit Eifer Körbe und Säcke, die noch am gleichen Tage der weiteren Verarbeitung zugeführt werden. Die An⸗ und Abfahrt der jugendlichen Hilfskräfte erfolgt mit Zweiſpänner⸗Bord⸗ wagen.— Für den weiteren Verlauf der Spinn ſtofſ⸗, Schuh⸗ und Altgum⸗ miſammlung werden die Volksgenoſ⸗ ſen von Sandhofen und den Randgebieten auf die Anlieferungszeiten von täglich 19 bis 21 Uhr aufmerkſam gemacht.— Beſte Unterhaltung bietet die Badiſche Bühne am 30. Juni in Sandhofen. Kommt doch an dieſem Tage unter Leitung des Intendanten Dr. Rudolf Köppler im Morgenſternſaal das Luſtſpiel„Angelika“ von Toni Impekoven und Karl Mathern zur Aufführung.— Die Meiſterprüfuna be⸗ ſtand in ſeinem Berufsfach mit gutem Er⸗ ſolg Karl Scherb, Karlſtraße 71.— Ein 20jähriger franzöſiſcher Zivilarbeiter er⸗ trank beim Baden im Altrhein. W. Stiftung einer Mahkamptspange Als ſichtbares Zeichen der Anerkennung des mit der blanken Waffe und Nahkampfmitteln Mann gegen Mann kämpfenden Soldaten, zu⸗ gleich aber auch als Anſporn zu höchſter Pflichterfüllung, ſtiftete der Führer am 25. November 1942 die Nahkampfſpange. Mit dieſer Auszeichnung wird vor allem der deutſche Infanteriſt für höchſten mannhaften Einſatz belohnt. Sie kann aber jedem Sol⸗ daten der deutſchen Wehrmacht verliehen werden, der die Bedingungen für ihre Ver⸗ leihung erfüllt. Vorausſetzung für Verlei⸗ hung der Nahkampfſpange iſt, daß der Sol⸗ dat ungeſchützt und zu Fuß ſich vielfach im Nahkampf Mann gegen Mann mit der Wafſe in der Hand bewährt hat. Die Ver⸗ leihung erfolgt in drei Stufen. Die erſte Stufe in Bronze wird für 15 Nah⸗ kampftage, die zweite Stufe in Silber für 30 Nahkampftage und die dritte in Gold für 50 Nahkampftage verliehen. Die Nahkampf⸗ tage werden rückwirkend ab 1. Dezember 1942 gerechnet. Die Nahkampfſpange wird auf der linken Bruſt über der Ordens⸗ 9 getragen und zeigt in der Mitte auf ſchwarzem Grund das Hoheitszeichen mit den gekreuzten Waffen Seitengewehr und andgranate als Symbol des Nahkamp⸗ es. Vom Mittelſtück der Spange gehen Strahlenbündel mit Eichenlaubblättern nach beiden Seiten. Fritz „Anonyme Rosen“ Araufführung in Königsberg 451 Gchwiefert, der Marguerite durch drei teilte, läßt in ſeiner neuen Komödie„Ano⸗ nyme* fünf gerade ſein. Zwiſchen zwei Ehepaaren ſtiften anonyme Blumen und Briefe buchſtäblich„namenloſe“ Verwirrung, die ſich aber in Wohlgefallen löſt. Schwiefert vollführt dieſe Löſung nach den üblichen Formeln der Schwank⸗ mathematik, aber mit gehobener Situationskomik, eſchliffenem Dialogwitz und einem pfychologiſchen inger bigengelüg, kurz, mit Wirkungsmitteln, die den Titel„Komödte“ einigermaßen rechtferti⸗ en. Die ganze Angelegenheit iſt ein bißchen ompliziert ünd die Mühe um ihre Entwicklüng entſpricht nicht immer ihrer Bedeutung. Der Wirrwarr ordnet ſich aber mitunter 9 gelun⸗ enen Szenen und in den Geſprächen blitzen wirk⸗ ich originelle Einfälle guf. Ihr„Eſprit“ läßt beinahe vermuten, daß hier abgelagerte Import⸗ ware aus franzöſiſchem Literatürgebiet verarbei⸗ tet wurde; auch Shaw, Meiſtex des Luſtſpiel⸗ dialogs, grüßt von ferne. Doch gleichviel, auf welchem Beei die„Anonymen Roſen“ 8 ſind, ſie ſtrömen einen prickelnden, leicht ero⸗ tiſchen Duft aus und bereichern das deutſche Büh⸗ nenſchrifttum um ein gutgebautes, amüſantes Konverſationsſtück. Eine ſehr geglückte N im Köni Reu⸗ N k8 e rachte der Neu⸗ heit ſtarken Publikumserfolg. In Baden⸗Baden wurde das neueſte Werk von Franz Philipp, ein a capella⸗Frauenchor, unter Leitung von Muſikdirektor Otto Schäfer ur⸗ aufgeführt. Es iſt ein oberrheiniſches Triptychon unter dem Titel„Es ſingen drei Engel“. Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 11.10—11.30 Uhr; Soldaten⸗ und andwerkslieber. 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur age. 15.80—16 Ahr: Geburtstagsſendung für Qskax von Pander(Soliſtenmuſi). 16—17 Uhr; Heitere Operetten⸗ muſil. 17,15—18.30 Uhr: Zeitgenöſſiſche Anterhaltung. 18.30—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19—19.15 Uhr: Wehr⸗ machtsvortrag. 19.15—19.80 Uhr: Se 19.45 bis 20 Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel„Vom den und vom Schweigen“, 20.15—22 Uhr; Suppss Boccacio“.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Uhr: Beethopen. Handn. Richard Strauß. Waaner(Leitung: Fritz Zaun). 20.15 bis 21 Ahr: Komponiſten im Waffenrock(Kammermufti). 21—22 üchr: S. F. Händel, ein Komponiſtenbildnis. Ceigbockversteigerung in Deidesheim Mit 860 Mark der bisher höchſte Erlos Die übliche Verſteigerung des Lambrech⸗ ter Geißbocks am Pfingſtdienstag auf der Treppe des alten Rathauſes in Deidesheim hatte trotz der Kriegszeit mehrere hundert Beſucher in das ſchöne Weinſtädtchen ge⸗ führt, beſonders aus Gaſtwirtskreiſen Mannheims. Ludwigshafens und der gan⸗ zen Pfalz. Die Verſteigerung, die ſich wie immer in wenigen Minuten abwickelte, brachte diesmal eine Rekordſumme. Für 860 Mark ſteigerte der Wirt des„Rebſtöckel in Berghauſen bei Speyer den lehen⸗ den Bockwurſt⸗Aſpiranten. Erſt im An⸗ ſchluß an die Verſteigerung, die um 18 Uhr beendet war, kam in den Räumen des Win⸗ zervereins und der Winzergenoſſenſchaft der Deidesheimer Wein zum Ausſchank. Bis zur Abfahrt der Züge, die etwa anderthalb Stunden ſpäter erfolgte, entwickelte ſich raſch ein gemütliches Treiben. Bockwürſte gab es infolge der Rriegederie zwar nicht, doch packte jeder ſeine mi gebrachten Frühſtücksbrote aus, um ſie zum guten Vertele zu verzehren.— 9 „Oberrheinischer Gartenbau Die Monatsſchrift für Kriegsgärtner Auf Veranlaſſung des Gauleiters er⸗ ſcheint zur Förderung der Kriegsgaxten⸗ aktion der„Oberrheiniſche Gartenbau“, Monatsſchrift für Kriegsgärtner, Klein⸗ gärtner und Kleintierzüchter. Herausgeber iſt der Oberrheiniſche Gauverlag in Straß⸗ burg, Blauwolkengaſſe 17—19. Das nene Organ, deſſen Werbenummer Gauleiter Robert Wagner ein Geleitwort voran⸗ ſtellt, will ſeine Beſtrebungen unterſtützen, über Kleingärten und Kleintiere alle Mög⸗ lichkeiten zur Schaffung zuſätzlicher Nah⸗ rungsmittel auszunützen. Den Anfängern ſoll es beiſtehen, dieſe wichtige Kriegsauf⸗ gabe noch beſſer und vollſtändiger zu er⸗ füllen. Die Monatsſchrift iſt auf die beſon⸗ deren Verhältniſſe Badens und des Elſaß im Gemüſe⸗ und Obſtbau abgeſtellt. Dem Kleintier ſind Beiträge über Kaninchen⸗ und ſowie Bienenzucht ge⸗ widmet. Die Sonderabhandlungen über ſchreiten den Raum, den die Tagespreſſe dieſen Aufgaben widmen kann. Deshalb wird die neue Monatsſchrift überall will⸗ kommen ſein, wo man ſich mit Kleingarten und Kleintier beſchäftigt. Beſtellungen werden von allen Poſtämtern enN genommen. NSG. Zuchtnaus für Jauschgeschäfte Der aus Laudenberg, Kreis Buchen, ge⸗ bürtige 63 Jahre alte, in Gaggenau wohn⸗ hafte Bäckermeiſter Otto Hilbert, hat in kurzer Zeit große Mengen Weißmehl der geregelten Ernährungswirtſchaft dadurch entzogen, daß er falſche Angaben auf den bei der Kartenſtelle in Gaggenau abgelie⸗ ferten Beuteln über die jeweils darin ent⸗ haltenen Kartenmengen machte. Er konnte ſich dadurch Bezugſcheine über ihm nicht zu⸗ ſtehende Weißmehlmengen erſchleichen und auf alle dieſe Bezugſcheine Mehl beziehen, das er in ſeiner Bäckerei verarbeitete Für dieſe verantwortungsloſe, die Bedarfsdek⸗ kung des Volkes ſehr gefährdende Tat wurde er vom Sondergericht Mannheim zu zwei Jahren Zuchthaus, drei Jah⸗ ren Ehrverluſt und 3000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Einen großen Teil dieſes unrechtmäßig bezogenen Mehls und der daraus herge⸗ ſtellten Backwaren hat ſeine Frau, Luiſe Hilbert geb. Klumpp, an Kunden ohne Marken, teils gegen Eintauſch von Butter, Eiern und Milch abgeſetzt und hat dadurch eine erhebliche Steigerung des Kundenzu⸗ laufs aus Gaggenau und Umgebung erzielt. So war es in Michelbach Tagesgeſpräch, daß man bei Hilbert bei der Abgabe von Waren ohne Marken, beſonders gegen be⸗ gehrte Tauſchwaren, großzügig und ent⸗ gegenkommend behandelt werde. Frau Hilbert, die an dem gemeinſchaftsſchädlichen Verhalten ihres Mannes teil hatte, wurde vom Sondergericht Mannheim zu ein em Jahr Gefängnis und 1000 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt. ELD. Heidelberger Querschnitt „Bei der Trauerfeier für Proſeſſor Dr. Fried⸗ rich Röſch am Krematorium waren beſonders die Mitglieder des Heidelberger Turnvereins 1846 ver⸗ treten. Hat doch Röſch fünfzig Jahre lang führend und fördernd in dieſem Verein gewirkt und ſich beſonders des Frauenturnens angenommen. Fritz Treis als Vektreter des Vereins legte für Kreis⸗ und Gauſportführung mit den Grüßen des Reichs⸗ ſportführers Kränze nieder. Eine Reihe von An⸗ ſprachen, auch ſeitens der Hölderlinſchule und des Reichsluftſchutzbundes, würdigten das Wirken des Verſtorbenen. Zum Abſchluß der Trauerfeier er⸗ Präludium von Bach. e Geburtstagskinder. Ihren 98. Geburtstag⸗ tag feierte Frl. Anna Brummer im Marien⸗ haus.— Sein 75. 8 vollendete der frü⸗ here ſtädtiſche Arbeiter Karl Schell, Leopold⸗ ſtraße 42. gund um Schwetzingen * Schwetzingen. Frau Wilhelmine Zirkel, Goetheſtr. 17, und Herr Philipp Weeß, Marſtall⸗ ſtraße 18, feierten ihren 80. Geburtstag. * Oftersheim. Penſionär Philipp Staudt 9 1, vollendete ſein 80. und Frau Sofie uer, Sofienſtraße 15, ihr 65. Lebensfahr, Hinweise Das ſechſte ſtädtiſche Sonntags⸗ konzert findet am kommenden Sonntag, vor⸗ mittags 11.15 Uhr, unter Leitung von Eugen Bo⸗ dart im Nationaltheater ſtatt. Das Programm bringt fünf Erſtaufführungen. enate Noll⸗Heidelberg ſpielt Haydus Cembalo⸗ Konzert in G⸗Dur. Weiter hören wir Hans Stie⸗ bers„Sinfoniſche Aphorismen“, je ein Orcheſter⸗ werk von Marcel Poot und Guiſeppe Mar⸗ tucci ſowie aus Anlaß des 100. Geburtstages von Edvard Grieg deſſen„Altnorwegiſche Ro⸗ manze mit Variationen für großes Orcheſter“. Eine Morgenmuſik veranſtalten am Sonntag. den 20. Juni, 11 Uhr, Hermine Baum(Violine) und Jula Kaufmann(Klavier) in der Aula der Mädchenoberſchule in Ludwigshafen. Die Künſtlerinnen ſpielen Werke von Tartini, Mozart, Brahms und Reger. 3. Muſizierſtunde des Konſerva⸗ toriums. Am kommenden Samstag, 19. Juni, um 18 Uhr, findet im Kammermuſikſaale der Hoch⸗ ſchule für Muſik die 3. Muſizierſtunde des Konſervatoriums ſtatt, deren Programm Inſtrumental⸗ und Geſangsmuſik. vorwiegend ro⸗ mantiſchen Gepräges enthält. Den Abſchluß bil⸗ det ein wenig bekänntes Klavierkonzert von W. A. Mozart mit der Begleitung des Vorſchulorcheſters unter Leitung von Martin Gchulze. Jpori- Nachrichien Vienna-Hoistein um den 3. Platz In dieſem Jahre wird auch wieder der dritte Preisträger in der deutſchen Fußballmeiſterſchaft Die Anterlegenen der Vienna Wien und Holſtein Kiel. werden ſich am Samstag, 26. Juni, im Berliner Poſtſtadion ge⸗ Tags darauf ſteigt im Olym, a⸗ FV Saarbrücken und Dresdner Sc. Als Vorſpiel gibt es im Olympiaſtadion eine Begegnung zwiſchen den Sol⸗ datenmannſchaften von Wilhelmshaven und Berlin⸗ ermittelt. genüberſtehen. ſtadion das Endſpiel Spandau. Um den„ Eisernen Adler“ VfR Mannheim ſteigt ein Mit dem letzten Sonntag haben ſich die Reihen der Teilnehmer an den Spielen um den Eiſernen Adler weiter gelichtet, dies wie mitgeteilt, nach dußerſt harten Kämpfen. Es mag dies ein Zeichen für die Popularität dieſes an ſich noch jungen Wettbewerbs ſein, der mit dem letzten Juniſonn⸗ tag einen beſonderen Höhepunkt erreichen wird. An dieſem Tag, 27. Juni, ſteigt die Zwiſchenrunde, für die folgende Paarungen auserwählt wurden! Sp Waldhof— Phönix Mannheim VfTun Feudenheim— VfR BfL Neckarau— Spcé Käfertal intereſſante Treffen, die auch den VfR eingreifen ſehen, dem es bislang nicht möglich war wegen anderweitiger Verpflich⸗ kungen früher in die Spiele zu gehen. Waldhof und der Pfe Neckarau ſtehen den Tabel⸗ lenerſten der erſten Spielklaſſe Phönix Mannheim bzw. dem Spc Käfertal gegenüber. Zweifellos drei Wassersporttag in Mannheim In engſter Gemeinſchaftsarbeit bereiten die Fachſchaften Rudern, Schwimmen und Kanuſport für den 27. Juni einen Volks⸗Waſſerſporttag vor, In Berlin beſtritten Rolf Söpfert und En⸗ der den Sportkreis Mannheim als Veranſtalter Es wird ein vielſeitiges Programm geben, ſo recht nach Herzensluſt aller Freunde des Waſſerſports. Auf Einzelheiten einzugehen betrach⸗ ten wir im Moment noch für verfrüht, nur ſoviel ſei verraten, daß es neben einer ganzen Reihe von Schauvorführungen natürlich auch ſchnittige Wettkämpfe der Ruderer und Kanuten geben wird. ſehen wird. In Mannheim und Hannover Deutſche Meiſterſchaften im Kegeln „Nach Abſchluß der Kämpfe in den Gauen ſte⸗ hen die deutſchen Sportkegler vor den Zwiſchen⸗ rundenkämpfen zur deutſchen Meiſterſchaft, zu de⸗ als nen die Hauſieger auf Aſphalt, Bohle, Schere und Zehnkegelbahn zugelaſſen ſind. 10 meiſterſchaften entfallen in dieſem Jahre. Endkampf auf Aſphalt werden 16, auf Schere acht, auf Bohle 12 und auf der Zehnkgelbahn ſechs Ein⸗ Für die Endkämpfe im Julj wurden Mannheim und Hannover als Kampforte In Mannheim werden die Meiſter auf Aſphalt und Zehnkegelbahn, in Hannover die auf Bohle und Schere ermittelt. zelmeiſter zugelaſſen. beſtimmt. Amicitia Mannheim in 6rünau roßen Grünauer Ruderregatta am 26. Zur zwiſchen Die Mannſchafts⸗ Vorſchlußrunde, und 27. ſie gleichzeiti — ſuni auf der Olympia⸗Regattaſtrecke in Berlin⸗Hrünau haben 56 Gemeinſchaften aus Ber⸗ lin und dem Reich rund 600 Meldungen abgege⸗ ben. Aus Süddeutſchland liegt nur eine Meldung des Mannheimer RV Amieitia für den Zweier o. St. vor, doch iſt es noch fraglich, ob die Mann⸗ heimer in der Reichshauptſtadt ſtarten werden, da auch für Frankfurt gemeldet haben. Bekannte Rudervereine aus dem Reich, die ſich mit der Berliner Spitzenklaſſe meſſen wollen, ſind wei⸗ Ruder⸗ fehlt. fünf Gebieten. meldet. In der Teilnehmerliſte ſtehen Mannſchaften aus Frankfurt, Offenbach, Hanau, Mainz Schweinfurt, Frankenthal, Mann Würzburg, Köln, Neuwied, K tigſten Rennen: Erſter Einer: mer RV 82 nun Der Sp ul. ſchaften in der er die deutſchen Tennismeiſter⸗ en A ⸗Woche in Braun⸗ ſchweig werden in dieſen ſchweig. Tagen entſcheid i rauendoppel. In Zum nover) weiß Köln. im Männerdoppel. wurde, ein Ende. Frau Rau eim erſten Teil der Köln⸗ Aachener Gaumeiſterſchaften zwei Erfolge für Rot⸗ ch wurde Frauenmeiſterin und W. Eſſer/ Bruchhauſen holten ſich den Titel terhin Deſſauer RB, Renngemeinſchaft Wien Bratislavia Breslau, Ro 5 06 und Germania Hamburg. Frankfurter Ruderregatta gut besetzt Auch die diesfährige Veranſtaltung des alten und Regattaplatzes Frankfurt a.., die am 26. und 27, Juni auf der Gerbermühlſtrecke ab⸗ gewickelt wird, hat ihre Anziehungskraft nicht ver⸗ t. In 19 Rennen der Senioren ſind Mann⸗ ſchaften aus ſieben Sportgauen vertreten, in den 26 Rennen der Hitlerjugend⸗Mannſchaften aus Insgeſamt ſind aus 50 Gemein⸗ ſchaften 145 Boote mit rund 700 Teilnehmern ge⸗ Meue Tennis-Gaumeister Im Hinblick 90 t gelbert Koch das Endſpiel im Männereinzel, doch gab es beim Stand von:3,:6,:5, 8·7 für Koch i Der Sieger ſoll nun in 14 eim zweiten Teil der Meiſterſchaften feſt⸗ geſtellt werden. Schon in der Vorſchlußrunde hatte es zwiſchen Meiſter Eppler und Göpfert keine Ent⸗ ſcheidung—— und Söpfert war nur durch Los⸗ n die Schlußrunde gekommen. Den Sieg im Frauendoppel ſicherte ſich das Paar Käppel ſvon Falkenhayn mit:1,:2 über Böſel/ Buderus. In Hamburg kam die frühere deutſche Mei⸗ ſterin Arſula Heidtmann zu zwei Erfolgen, und war im Einzel und zuſammen mit Frau Dietz im Sieger im Männereinzel. wurde 0 der auch im Männerdo artner erfolgreich war. Hannoyer bei den Gaumeiſterſchaften von Südhannover⸗Braunſchweig rankfurterin Elſe Müller als di exin. Sie ſchlug in der Schlußrunde die Braun⸗ ſchweigerin Schmeill mit:6, 6·2,:4. Im Män⸗ nereinzel verteidigte der Urlauber Pancke(Han⸗ einen Titel In Köln gab es ſtocker RC, Roßlauer RG Bamberg, Heilbronn, heim, Ludwigshafen, Koblenz, 5 Neu aſſel und Bremen. iſt ſchließlich auch die deutſche Wehrmacht Paris, die für acht Rennen gemeldet hat und eine Reihe bekannter Ruderer, ſo Meiſter Willi Füth, an den Start bringen will. Die Meldun Vertreten gen für die wich⸗ Wehrmacht Paris(Füth), Bre⸗ 82(Dancker); Doppelzweier: Wehrmacht Paris(Lincke⸗Füth), S Wiking 03 Offenbach am Main; Riemen⸗Zweier o. St.: Renngem. Bremer RV 82, F Amicitia Mannheim; Wehrmacht Paris, rankenthaler RVP, 0 Erſter Achter: Wehrmacht Paris, Heidelberger RK; Zweiter Vierer m. St.:: Würzburger RV, Kölner R V 77; Freundſchafts⸗ Achter: Paris, Frankfurter RG 8— W00 e ochen in den meiſten deutſchen Sportgauen Meiſterſchaften ausgetragen. Den Beginn machten an den Pfingſttagen Berlin, Hamburg, Köln⸗Aachen und Südhannover⸗Braun⸗ ppel mit Treumann te ſich die ärkſte Spie⸗ Ffulball im Auslanc Gchweden ſchlägt die Schweiz:0 Im Stockholmer Stadion ſtanden ſich die Na⸗ tionalmannſchaften Schwedens und der Schweiz exneut im Fußball⸗Länderkampf gegenüber. Die Schweden, die vor einigen Monäten bei ihrem Schweizer Gaſtſpiel in Zürich beſiegt worden wa⸗ ren, hatten diesmal zur Freude der 32 000 Be⸗ ſucher das beſſere Ende für ſich, doch war mit 110 die Torausbeute recht mager. Tatſächlich ließ auch die Qualität des Spiels zu wünſchen übrig. Die ſtarken Abwehrreihen beherrſchten das Feld und die Angriffsſpieler kamen nur ſelten zum Schußz. Das einzige Tor ſchoß der ſchwediſche Neuling Sandberg bereits nach viertelſtündigem Spiel. In 88 wurde wieder um die Punkte ge⸗ kämpft. a die beiden Spitzenreiter zu Hauſe ten. Tatſächlich behauptete ſich auch Meiſter WMỹ Cſepel mit:1 gegen Kiſpeſt, während Großwar⸗ dein mit:0 über Vaſas Budapeſt ſiegte. Eſepel geht alſo mit einem Vorſprung von zwei Punkten in die letzte Meiſterſchaftsrunde. Das große Bu⸗ dapeſter Lokalſpiel zwiſchen Ferencvaros und Ajpeſt endete unentſchtieden:2.— Das Pfingſt⸗ turnier in Preßburg endete etwas überraſchend mit einem Siege der Eiſenbahner Sofia, die im Endſpiel den flowakiſchen Altmeiſter Preßburger SKmit:1(:0) bezwangen. Die Bulgaren ſpiel⸗ ten überraſchend ſtark und waren tatſächlich die beſte Mannſchaft des Turniers. In Spanien wurde die Vorſchlußrunde des Franco⸗Pokal⸗Wettbewerbs mit den Rückſpielen abgeſchloſſen. Der FC Barcelona bereitete ſeinen Anhängern eine böſe Keberraſchung, denn nach ſeinem:0⸗Sieg über den Real⸗Club Madrid hatte man feſt mit Pinen Einzug in das Endſpiel ge⸗ rechnet. Die Hauptſtädter ſpielten aber beim Rück⸗ ſpiel zu Hauſe in Aeberform und kanterten ihren Gaſt mit nicht weniger als 11:1 Toren nieder. So erreichte alſo Madrid die Schlußrunde, in der Meiſter A& Bilbao der Gegner ſein wird. Bilbao gewann das erſte Spiel gegen Valencia:0 und erzielte im Rückſpiel ein Anentſchieden in Madrid. In Dänemark gab es zur Ermittlung der Län⸗ derelf, die am 20. Juni in Kopenhagen gegen Schweden antreten ſoll, ein Probeſpiel zwiſchen Kopenhagen und der Provinz, das die Haupt vier, die bisher noch nicht in der Länderelf ſpielten. In den Niederlanden iſt es Ado den Haag nun doch noch gelungen, den Landesmeiſtertitel erfolg⸗ reich zu verteidigen. Die gute Form in den Rück⸗ ſpielen der Endrunde hielt bis zum letzten Spiel⸗ tag an, der den Gie. Mt. einen:0⸗Sieg über eingeſchränkt. Die Sauerkraut⸗ Enſchede einbra Mit 11 Punkten beſchloß ADDO die Endrunde vor Altmeiſter Feiſenoord Rotterdam, der 9 Punkte verzeichnet. Auslands-Radsport Angarn ſchlägt Schweiz:18 Angarns Amateur⸗Radſportler gewannen in Budapeſt einen Länderkampf gegen die Schweiz mit 28:18 Punkten. Nagy(.) im Fliegerrennen, Tarchini(Sch.) im Punktefahren, Morvay(.) im Zeitfahren und Ungarn im Mannſchaftsrennen warenn die Sieger der Einzelwettbewerbe. In Brüſſel gewann Depredhomme ein 100⸗Ki⸗ lometer⸗Straßenrennen in:28:27 Stunden vor ſpielten, waren Leberraſchungen kaum zu erwar⸗ ſtädter nach torloſer erſten Halbzeit 30 gewannen. Gegen Schweden werden nun, wie üblich, in der Hauptſache Kopenhagener Spieler aufgeboten, dar⸗ Wettergeſtaltung gefördert. abteilungen waren die Fabriken mit der Verarbei⸗ Mirtsthafts-Heſduungen Kündigungsschutz auch für den Teilhaber Das Reichsgericht I1/119/42 hat in einer Entſchei⸗ dung klargeſtellt, daß ohne wichtigen Grund auch das Teilhäberverhältnis mit einem zum Wehr⸗ dienſt einbezogenen Geſellſchafter während des Krieges nicht gelöſt werden kann. Die Entſchei⸗ dung iſt, wie„Deutſche Juſtiz“ bemerkt, für zum Wehrdienſt einberufene Geſellſchafter von offenen Handelsgeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften von beſonderer Bedeutung. Ausdrückliche Schutz⸗ vorſchriften für Geſellſchafter von Perſonalhandels⸗ geſchäften gebe es nicht. Trotzdem ſeien Kündigun⸗ gen gegenüber einberufenen Geſellſchaftern nach allgemeinen rechtlichen Grundſätzen weitgehend unzuläſſig. Zur Klage auf Auflößing der Geſell⸗ ſchaft durch gerichtliche Entſcheidung bringe das Reichsgericht eindeutig zum Ausdruck, daß die Einberufung zum Wehrdienſt und die dadurch be⸗ wirkte Anmöglichkeit der Mitarbeit keinesfalls als wichtiger Gründ anzuſehen ſei, und daß auch bei perſönlichem Zwiſt der Geſellſchafter eine billige Intereſſenabwägung zugunſten des Kriegsteilneh⸗ mers ſtattzufinden habe. Von grundſätzlicher Bedeutung ſeien die Aus⸗ führungen zu der friſtgemäßen Kündigung des Ge⸗ ſellſchaftsvertrages, wonach es mit dem geſunden Volksempfinden nicht vereinbar ſei und gegen Treu und Glauben verſtoße, daß der Mitgeſell⸗ ſchafter das Teilnehmerverhältnis mit dem einbe⸗ rufenen Geſellſchafter während des Kriegsdienſtes willkürlich ohne wichtigen Grund löſe. Derartige Kündigungen ſeien daher als Rechtsmißbrauch un⸗ wirkſam. Damit ſeien Beſtrebungen, die zum Wehrdienſt Einberufenen aus dem Anternehmen zu drängen, eine deutliche Schranke geſetzt. Die Grundgedanken des Arteils dürften aüch auf Be⸗ ſchlüſſe der Geſellſchafter ſowohl von Perſonen⸗ geſellſchaften als auch von Geſellſchaften mit be⸗ ſchränkter Haftung, die den zum Wehrdienſt ein⸗ berufenen Mitgeſellſchafter benachteiligen, entſpre⸗ chend Anwendung finden. Die Obst- und Gemüsekonserven⸗ Industrie im Mai 1943 Im, Mai ſtand in der Gemüſeverwertungsindu⸗ ſtrie die Spargelkonſervierung im Vordergrunde der Produktionstätigkeit. Sie iſt durch günſtige In den Trocknungs⸗ tung von friſchen Speiſekartoffeln zu Trockenkar⸗ toffeln beſchäftigt. Dieſe Tätigkeit iſt jedoch ge⸗ genwärtig mit dem Einſetzen wärmeren Wetters und Gurkenkon⸗ ſervenfabriken ſind zur Zeit im weſentlichen mit den Vorbereitungen für die neue Kämpagne be⸗ ſchäftigt. Hinſichtlich der Obſtkonſerven hat die Verarbeitung der neuen Ernte, abgeſehen von Rhabarber, noch nicht begonnen. Von der alten Ernte ſind noch geringe Beſtände in Glas⸗ und Hoſenkonſerven vorhanden. Die Marmeladenindu⸗ ſtrie iſt nach wie vor mit Rohware ausreichend verſorgt. Erläuterung zur Verbrauchsregelun tur Möbel Unter Abänderung der Bekanntmachung Nr. 1 zur Auordnung VII/43 der Reichsſtelle Glas, Ke⸗ ramik und Holzverarbeitung zur Verbrauchsrege⸗ (Vitrinen) und Anrichte ſowie gepolſterte Kiege⸗ oder Sitzmöbeln aller Art, ferner Mannſchafts⸗ oder Gefolgſchaftsbetten und Mannſchafts⸗ oder Gefolgſchaftsſchränke. Die Bekanntmachung tritt am 1. Juli in Kraft. * Pfälziſche Möbelfabrik AG, Harxheim⸗gell in Bubenheim. Die Geſellſchaft veröffentlicht nun⸗ mehr im Reichsanzeiger ihre Bilanz per 31. De⸗ zember 1942. Bei einem Rohüberſchuß von.39 (0,37) Mill. werden nach 0,06(0,06) Mill. Abſchreibungen und 18 270(15 660) Sonder⸗ abſchreibungen, ferner nach Zuweiſung von 2000 (20 000)& Rücklagen zur geſetzlichen Reſerve und 5000(—) zur Gefolgſchaftshilfe einſchl. 12 416% Gewinnvortrag 41 472(37 702)/ Reingewinn ausgewieſen, aus dem wieder 6 v. H. Dividende zur Ausſchüttung kommen. * Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Ac, Frank⸗ furt am Main. In der HV wurde der bekannte Abſchluß für 1942 mit unv. 5 v. H. Dividende auf 18 Mill. Grundkapital unter Neuvortrag von 317 452(427 941) ohne Ausſprache zur Kennt⸗ nis genommen und die Entlaſtung erteilt. Ebenſo wurden die Anträge der Verwaltung hinſichtlich der Wiederwahl des Auſſichtsrates angenommen. * Elektriſche Ueberland⸗Zentrale Oberhauſen Ach, Herbolzheim. Die zum Metz⸗Freiburg⸗ Intereſſenbereich zählende Geſellſchaft erzielte 1942 einen Jahresertrag von 1,01(0,98) Mill.. der ſich noch um 0,05 10,03) Mill. Zinſen und aoErträge erhöht. Nach Abzug der Ankoſten er⸗ gibt ſich ein Reingewinn von 166 754(177 776) L. über deſſen Verwendung nichts bekannt iſt(i. V. 8 v. H. Dividende). mit 4,58 Mill. faſt mit Vorjahreshöhe zu Buch, das Umlaufvermögen 1,18 Mill./ enthält u. a. 0,45 Mill. Wertpapiere, 0,30 Mill./ Bankgut⸗ haben, andererſeits ſind neben 2,0 Aktienkapital Wertberichtigungen bei 0,05 Entnahme und 0,16 Zuweiſung auf 2,67 Mill. erhöht. Die 0,58 Mill. Verbindlichkeiten enthalten zum großen Teil Verbindlichkeiten gegenüber der Unter⸗ ſtützungskaſſe. *Villeroy& Boch, Keramiſche Werke Ach, Mettlach(Saar). Die Anlagen des Werkes Bres⸗ lau⸗Liſſa waren weiterhin an die Firma Villeroy & Boch, Mettlach, verpachtet, mit der die V.&., Keramiſche Werke AG, einen Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtübernahmevertrag abgeſchloſſen hat, der ſich 1942 erſtmals auswirkt. Die finanzielle Lage wird als unverändert feſt bezeichnet. Die Einnahmen aus der Verpachtung betrugen 0,50(0,69) Mill. C, bei Verkauf von Anlagen entſtand.001(0,083) Millionen/ Gewinn. Nach Verrechnung von wieder 10 000% Gehältern, von 40 500(39 400) Zinſen, 109 500(215 000)% Steuern, 61 700 (129 000) ſonſtigen Unkoſten und nach Zuweiſung von 100 000(135 000) an die Beamtenpenſions⸗ kaſſe(i. V. wurde außerdem noch die Pauſchſteuer von 90 000% aus dem laufenden Ertrag aufge⸗ bracht) ſowie nach 128 128(216 783), Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen wird ein Gewinn von 683 970 , auf Grund des Organvertrages abgeführt(i. V. wurde ein Verluſt von 59 230/ ausgewieſen, durch den der Gewinnvortrag aus 1940 von 62 965„/ auf 3735 zurückging). *Erhöhung der Eiſenbahntariſe in der Schweiz. Nach einer Mitteilung, die Bundesrat Celio, der Leiter des ſchweizeriſchen Verkehrsminiſteriums, im Nationalrat machte, ſei ein Aufſchlag von 10 v. H. auf den Gütertarif der ſchweizeriſchen Bun⸗ desbahnen und ein ſolcher von 20 v. H. auf den as Anlagevermögen ſteht Eine originelle stratmannahme Im Pokalſpiel zwiſchen§c Madrid und Fc Barcelona das von Madrid mit 11:1 gewonnen 1 ereigneten ſich einige Zwiſchenfälle, die letzt beim ſpaniſchen Verband ein Nachſpiel hatten. Beide Vereine wurden mit je 25 000 Peſeten Geld⸗ ſtrafe belegt, die zum Kauf von Eintrittskarten für das Pokalendſpiel verwandt werden. Die Kar⸗ ten werden Angehörigen der ſpaniſchen dugend⸗ front zur Verfügung geſtellt. FAMILIEN-ANZElGEN Ite Vermählüng geben bekannt: Woligang Müller, z. Z. Ober- FEutnant und Batt.⸗Chef in einer“ Sturmgeschütz-Abteilung Karla Müller geb. Neuhaus. Mannheim, den 15. Iuni 1943. Wir haben uns vermählt: Albin Hartmann, stud. chem., 2. Z. Oberleutnant d. Luftwaffe ⸗ Cläre Hartmann geb. Ruth. Mannheim, Augartenstraße 64, 17. Juni 1943. 9 In der festen Hoffnung auf ein Wiedersehen erhielten Wir die unfaßbare. traurise „Nachricht. daß unser herzensguter. Hraver. jünsster Sohn. der beste Bruder. Enkel und Neffe Walter Altvater Grenadier in einem Gren.-Reut. kern der Heimat und seinen Lieben im blühenden Alter von 18½ Jah- ren bei den Kämpfen am Kuban- Brückenkopf gefallen ist. Wer unseren Walter gekannt hat. kann unseren Schmerz ermessen Mhm.-Neuostheim. 17. Juni 1943. Dürerstrahße 4. In tiefem Schmerz: Familie Wilhelm Altvater und Anverwandte. Nach langiährigem. schwerem Lei- den ist meine liebe Hedwig und meine herzensgute Mutter Hedwio Klinomeier-Kraus im Alter von 36 Jahren für immer von uns gegangen. Schwer trifft uns beide dein Verlassen. weil wir his zum letzten hofften. dir deinen harten Leidenskampf vergessen zu machen. Dein autes Wesen soll uns immer ein Vorbild sein. Mannheim. den 17. Juni 1913. UA4. Nr. 24. In tiefer Trauer: Ernst Kraus(z. Z. Wehrmacht) und Sohn Hansi. Die Beerdigung findet am Freitas. dem 18 Juni 1943. nachm. 4 Uhr. uf dem Hauptfriedhof Mannheim 2 Statt. 90 (T0TTTTTTTTTTTTT.TTTTT.. Für die viel. Beweise herzl. Teil⸗ nahme sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden. die mir bei dem mich so schwer betrofl. Verluste meines unvergeßl. Ib. u. treubesorat. Mannes. unseres Sohnes. Bruders. Schwiegersohnes Schwagers. On- kels und Enkels Bernhard Brumm zuteil wurclen. sage ich allen mei⸗ nen herzl. Dank. Besond. Dank der Betriebsfrg. u. Gefolasch. d. Groß- Kraftwerkes Mhm. AG. sowie Herrn Dr. Steinwachs f seine trostr. Worte Mhm.(Friedrichsteld. Str.). 17. 6. 43 In tieter Trauer: Frau Marie Brumm geb. Schnappinder. Aen. die unserem lieb. Vater die letzte Ehre erwiesen haben und uns bei seinem Heimgang so viele Beweise aufrichtiger Teilnahme entgegenbrachten. sagen wir auf diesem Wese unseren herzlichen Danzk. Mannheim-Käfertal. 16. Juni 1943. Poststraße 10. Rasch und unerwartet ist am Dienstad meine liebe Frau. unsere herzensgute Mutter. Schwiegermut⸗ ter. Oma, Schwester u. Tanté, Frau Maria Gerard geb. Braunert nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 55 Jahren nach kur⸗ zer Krankheit von uns geschieden. Mannheim den 15. Juni 1943. Zellstoffk. 32. In tiefer Trauer: 3 Karl Gerard u. Tochter Elirieda: Karl Gerard(z. Z. Wm.) u. Frau Anna und Kind: Nikl. Gerard (Zz. Z. Wm) und Frau Luise und Kinder: Heinz Gerard(2. Z. Wm.) und Frau Elise und Kind: Walter Kretzschmann und Frau Käthe geb. Gerard. Beerdigung: Ereitag. 18. Juni 1943. um 14 Uhr. Friedhof Käfertal. Goſſelin das — Bei den Peters, Derkſen und Schulte. Meulenberg und Claes.— In Brügge war im Elf⸗ ſtädte⸗Kennen über 220 Kilometer A. Declerk in :05 Stunden vor Morenhout erfolgreich, während bei den Bahnrennen in Mons Belgiens Meiſter liegenrennen vor Scherens gewann. ahnrennen in Paris waren Senfft⸗ leben und Minardi die Sieger der Flieger⸗ und Gteherxennen.— In Utrecht gewann Weltmeiſter van Vlieht ein Vorgabeverfahren gegen Remkes, fallen: geſchirrſchränke( 3 Altgummi-Sonder-Sammelaktion 1943 Auf Grund des S 1 der Anordnung 1/43 der Reichsstelle Kautschuk üher die Beschlagnahme und Bewirtschattung ven Kautschuß und uh Vom 22.(2. 1942(Reichsanzeiger Nr. 2 vom 5. 1. 43) unterliegen die anfallenden Gummiabfälle und das Altgummi der Beschlag⸗ nahme und Abgabe zugunsten der Reichsstelle Kautschuk. Auf Veranlassung der zuständigen Stellen wird in der Zeit vom, 15. Juni bis 11. Juli 1943 eine Altgummi-Sonder-Sammelaktion durchgeführt. Bei dieser Sammelaktion sollen Gummiabfälle und Altgummi jeder Art erfaßt werden. Ablieferungspflicht besteht für: 1. Handwerk, Handel und Industrie, . Fahrzeughalter, Garagenbesitzer und Gespannwagenhalter, .Reéifenkändler, Kraftfahrzeughändler, Reifenreparaturbetriebe, Autoreparaturwerkstätten, . Autoverwertungsbetriebe, .Materialwarenhändler, Sämtliche behördlichen Dienststellen, die NSDAP mit sämtlichen Gliederungen. Sei 908 KAUF-GESUCHE Leere Plaschen jedes Quantum kauft Weingroßhandl. Schrauth, S St9215 Herren- oder Damen-Fahrrad zu kaufen ges Angeb. unt. St 9285. Zu kaui. ges.: 2 Kleiderschränke od. Kommoden, 1 elektr. Bügel- eisen und Staubsauger. Bügel- eisen u. Staubsauger kann geg. 220 Volt getauscht werden. An⸗ gebote unter Nr. 13 674. VERMISCHTES Achtungl Wir können 2z. Z. noch einige gut beleumundete Männer für Luftschutzposten abstellen für kriegswichtige Betriebe. An⸗ fragen an Wach- u. Schließges. mbH., Mhun., 0 4, 1. Ruf 21749. Ausgenommen von der Abgabepflicht sind die Fahrzeughalter, welche die im Umtauschverfahren„alt gegen neu“ angefallenen alten Kraftfahrzeuglaufdecken und Schläuche bei den Wirtschafts⸗ ämtern abzugeben haben. 8 Die Abgabepflichtigen haben die bei ihnen angefallenen Gummi⸗ abfälle und das Altgummi in der Zeit vom 15. Juni bis zum 11. Juli 1943 abzuliefern, und zwar: soweit sie in den Gemeinden des Landkreises Mannheim ihren Sitz haben, bei den in jeder Gemeinde errichteten Vorsammelstellen, soweit sie in der Stadt Mannheim ihren Sitz haben, in der Haupt. sammelstelle C 4, 12, die von Montag bis Freitag von—12 und 15—17 Uhr und am Samstag von—12 Uhr geöffnet ist. Die Abgabe erfolgt gegen spätere Bezahlung; doch werden Beträge unter RM.— nicht vergütet. In den Haushaltungen wird die Altgummi-Erfassung durch die Schuljugend durchgeführt. Die Haushaltungen erhalten keine Be⸗ zahlung. 7 Mannheim, den 15. Juni 1943. Der Landrat des Kreises Mannheim *— Wirtschaitsamt OFFENE STEILEN Städt. Wirtschaftsamt Mannheim Zahnärztliche Helferin, auch An⸗ fängerin, evtl. m. Schreibmasch.“ Auflorderung! In der Rhein⸗ Haardt-Bahn, welche am Mitt⸗ woch, dem 26. Mai d.., um 21.15 Uhr in Bad Dürkheim ab- fuhr, blieb ein heller Herren- mantel hängen. Diejenige Person, welche den Mantel versehentlich an sich nahm, wird ersucht, den- selben beiin Fundbüro i. Straßen⸗ bahndepot, Collinistraße 5(gegen gute Belohnung! abzugeben. Das Mädchen, welches am Sonn⸗ tagfrüh in der Alhambra einem Kinde die Armbanduhr ausge- zogen hat, soll sofort die Uhr an der Garderobe abgeben. Es ist erkannt, da es während der Vor⸗ stellung das Kino verließ!. Amtl. Bekanntmachungen Geschwister Geis. i Wellensittich, gelb, mit gr. Flüg., eutflog. Abzug. geg. Bel.: I. 8, 2, Stickerei. St9331 rungs- und Wirtschaftsamt. Verteilung von Frischobst. Am 16. 6. 43 konnte die Zuweisung in der Schwetzingerstadt, Ost- stadt und Neuostheim zum Ab- schluß gebracht werden. Darüber hinaus erhielt die Firma Johann Schreiber für einen Teil der zu- gelassenen Verkäufsstellen die entsprechende Zuteilung. Außger- dem konnten die Verkaufsstellen Nr. 341, 346 371.372 379, 385 und 395 in Waldhof Zuweisung erhalten. Am 17. 6. können im Rahmen der Zufuhren von der Bergstraße die Markthändler mit Zuteilung rechnen. Soweit Ware im Kleinfeld einläuft. erhält das Gemeinschaftswerk und die rest- lichen Verkaufsstellen im Wald. hof Zuweisung. Städt. Ernäh⸗ gesucht. Angeb. unt. Nr. 13 691. Für läng. Vertretg., evtl. f. dauernd Sprechstundenhilfe ges. v. prakt. Aerztin in Lhafen. Tel. 606 86. Näherinnen, a. Heimarbeiterinnen (nicht' unter 45 Jahren) gesucht Vorzustellen vorm. v.—10. Uhr., Otto Hornung. Mannh,, Qu 7. 23. Erstklass. Servierkraft sowie ein Büfettfräulein(perf. od. Anfäng.) per sofort gesucht. Flughafen⸗ Gaststätte, Mhm.-Neuostheim. Saubere Frau als Küchenhilie gesücht. Arkadenhof-Gaststätte. 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Juni 1943 bekannt, daß unter die Begriffsbeſtimmung des 81 der fraglichen Anordnung folgende Möbelarten Schlafzimmerſchränke, ſchränke, Kommoden oder Stehſpiegel, Küchenge⸗ ſchirrſchränke(Büffet oder Reformküchen), Küchen⸗ lauch Büffets oder Schreibſchränke), Gläſerſchränke Betten, Nacht⸗ Rheinfelden.06 Breisach.78 nrichten), Wohnzimmerſchränke Frahpurg 3432 Maxau.94 Rhiein-Pegel: 15. Perſonentarif geplant. Hieraus erwarten die Holz⸗ Bundesbahnen 27 Millionen Fr. Mehreinnahmen. eeeeee ee Wasserstandsbeobachtungen: 10 17. —.32 Rhein-Pegel: 15. 16. 17. 5 Mannheim.96.86.90 2.94 Kaub.71 260.53 63.64 Köln—.47.47 8.49 Neckar-Pegel: 8.17 Mannheim—.70.82 2 9 — 22 * D UNTERHALTUNCGW FllM-THEATER Donn. u. Sonnt, auch 15.15 Uhr: Cheialo mit seiner Gesellschaft u. ein Klasse-Programm.(Siehe Anschlagsäulen.) Vorverkauf je. weils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl..30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, 0 7, 8. 373 Varieté Liedertafel, K 2, 32. Ein Rosenstrauß im Juni. Siehe An- schlagsäulen. Täglich 19.30 Uhr, mittw., samst. u sonnt. auch 15.30 Uhr Vorverkauf., Marx, R 1, 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An d. Abendkasse jeweils 1. Stunde Vvor Beginn' der Vorstellung, Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Jeden Samstag 20 Uhr, sonn- u. feiertags 16 Uhr und 20, Uhr: Sonder-Vorstellung des Varieté Liedertafel- Hierzu Kärten⸗ vorverkauf im Palmgarten-Büro von 10—12 und 15—17 Uhr, Fernsprecher 226 01. 6585 Rosengarten, täglich 19 Uhr, am Sonntagnachm. auch 15.30 Uhr: Gesamt- Gastspiel Kabarett der Komiker Willi Schaeffers, Berlin. Karten nur noch für 18., 19. und 20. Juni an meiner Konzertkasse im Reisebüro Deutsche Amerika⸗ Linie, O. 7, 8, Fernruf, 232 51, Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gastspieldirektion.“ Wilhelm Strienz, der berühmte Baßbariton, singt volkstümliche Lieder am Sonntag, 27. Juni, 18 Uhr, im Nibélungensaal. Am Flügel- Hans Günther Andersch. Karten von RM..50 bis.50 an meiner Konzertkasse im Reise⸗ 07, 9, Fernruf 232 51 u. K. Ferd. Heckel, O 3. 10. Der Karten. Verkauf hat begonnen, rechtzeitig Karten käufen!— Veräanstälter: Gastspieldirektion. Libelle. Tasl 19.15 Uhk, Mithw. und K. Ferd. Heckel, O 3, 10. büro Deutsche Amerika: Linie, Hein? Hoffmeister, Mannheimer 57 0 Ufa-Palast..00,.30,.00 Uhr. „lch vertraue Dir meine Frau an“ mit Heinz Rühmann, Lil Adina, Werner Fuetterer. 2. Wochel⸗ Jugendlichel nicht zugelassen! Alhambra. 11.00, 12.35,.35,.00, .15 Uhr: Paula Wessely in dem Wien-Film„Späte Liebe“ mit Attila Hörbiger, Fred Liewehr, Inge List, Erik Frey.- Jugend⸗- Uiche nicht zugelassen! Schauburg..30,.50,.15 Uhr. 2, Wochel„Fahrt ins Abenteuer“ mit Hans Holt, Winnie Markus, Paul Kemp, Lucie Englisch. Jugendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72 „Paradies der Junggesellen“, Ein Berrl. Lustspiel mit Heinz Rüh⸗ männ, H. Brausewetter, J. Sieber, H. Schneider, Trude Marlen.— Neueste Wochel Jgdl. nicht Zugel. Heute letztmals!.35,.35,.50. Gloria-Palast, Seckenheimer Str.13 Ab heute,„Wen die Götter lie- ben.. Ein Film um Wolfgang Amadeus Mozart mit Hans Holt, Winnie Markus, Irene v. Meven⸗ dorf, Paul Hörbiger. Nach einer Novelle von Richard Billinger. Neueste Wochenschau.. Beginn: .40,.00 und.25 Uhr. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! PALI- Tageskino(Palast Licht- spiele) spielt tägl ab 11 Uhr vorm Die reizende Operette von Franz Lehar„Eva“ mit Magda Schnei- der, Adele Sandrock, Hans Söhn- ker, Heinz Rühmann, Hans Moser, Wochenschau. Jugend ist zu- gelassen und, zahlt nur von 11 bis 2 Uhr halbe Preise. Beginn: 11.00..00..00,.00,.30 Uhr. Lichisnielhaus Müller Mittelstr 41 „Der Edelweißkönig“. Ein Ufa- Film mit Hausi Knoteck, P. Rich- ter nach d Roman v. Ganghofer. Neueste Wochel Jgdl. sind zugel. Heute letztmalsl 335..35,.25. THEATER Nationaltheater Mannheim. Frer täg, 18. Juni, Vorstellung Nr. 318, Miete F 26, 2. Sondermiete F 13: „Cosi fan tutte“, kömische Oper von W. A. Mozart. Anfang 18.00, Ende etwa 21.00 Uhr. DeutscheMärchenbühne Uia-Palast Pfalzbau Ludwigshafen. Am Sonntag dem 20, Juni:„Schnee. wittchen und die 7 Zwerge“ in 9. Bildern mit Musik, Gesang u. Tanz. Syielleitung: Vaas-Ernst Anfang 10 Uhr, Ende 12.15 Uhr. Vorverkauf: UfalKasse Pfalzbau. Völkische Buchhandig, P 4. 12, Musikhaus Heckel. O3.10 Musik⸗ haus Planken, 0 7. 13. Zu Fuß ah Paradeplatz 20 Min, Straßen⸗ bahnhaltestelle Pfalzbau Linien- 3. 4, 6, 17 und 40. 13 695 MrET.GFSUCHE Kapellmeister sucht sof, gut möbl⸗ Zimmer, Angebote an Sovanvka Kaffee Kossenhaschen. 39⁴ 2. Seschäfte-Kmufehlunsen Film-Palast. Neckarau, Friedrich straße 27 Heute 5 15 und.30 letztmals:„Liebesschule“ mit Luise Ullrich, Viktor Staal, Jo⸗ hannes Heesters u. a. Ab Frei⸗ tag der Emil-Jannings-Großfilm: EAltes Hers wird wieder jung“. Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77 Unwiderruflich Sonn⸗ tag.30 letzte Märchenvorstel. lung. Es werden folgende Kurz- und Farbfilme gezeigt:„Hänsel und Gretel“„Rotkäppchen“- „Lustiges Allerlei“ Märchen- land“ im Kinderparadies“. Regina. Neckarau, Fernruf 482 76 Heute.15 und.30 unwiderruf⸗ lich letztmals Zarah Leander in „Damals“, Ab Freitag die lustige FEilm-Komödie:„Zwei glückliche Menschen“. 8 Saalbau Waldhof..30 und.00 Letzter Tag:„Damals“. Jugend- Verbot! Fzeva, Waldhof..30 u 800 Uhr Letztmals: ‚Anton der Letzte“ Jugendverbotl! 85 Zert-Kaffee der 1000 Sitzplätze. P. Sofort, gesucht. Salon Schmitt, Im Monat Juni geschlossen. 13 5³² Einf. möbl. Einzel- od. Doppelzi. .sof. zu miet. ges.-Tel. 246 24. Din cclones igenlieim auel. hae Oie In unserer EISENHEMM-BILOScHñAU am Samstag. 19. Juni 1943. von 14-19 Uhr. am Sonntag. 20. Juni 1943. von 11-19 Uhr. in Mann⸗ heim. im„Wartburg- Hospiz“ (Kleiner Saal), F 4. 7a-9. erhal- ten Sie kostenfreie Finanzie⸗ runesberatung über steuerbe⸗ günstigtes Bausparen. Wenn am Besuch verhindert. fordern Sie Prospekt Nr. 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