—————— ——— —————————— ———— e ee ee eee ——— Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den ſolgenden Monat zuzügl 42 Pi Beſtellgeld — Reue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15. Anzetgenpretſe: Rach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Eiuzelpreis 10 Pf. Freitag, 18. Juni 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsrühe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang Nummer 157 Hrahtbericht unferes Korrelpondenten — Stockholm, 18. Juni. Augeſichts der Drohungen, eine Inva⸗ ſon Europas zu verſuchen, hat auch in Schweden naturgemäß ſeit Monaten die Frage einer Einbeziehung des Landes in den Krieg ein erhöhtes Intereſſe gewinnen laſſen und wird außerordentlich lebhaft dis⸗ hutiert. In dieſem Zuſammenhang iſt eine Antwort bemerkenswert, die der ſchwediſche Miniſterpräſident Hansſon in der Erſten Kammer des Reichstages auf eine Inter⸗ pellation erteilte. Hausſon teilte bei dieſer Gelegenheit mit, daß am 5. März ſämtlichen Regierungs⸗ bezirksämtern ein königlicher Brief zu⸗ gegaugen ſei, in dem ſich Weiſungen an die Zivilbehörden für den Fall einer In⸗ vaſion Schwedens beſänden und in dem für dieſen Fall„Widerſtand bis zum äußerſten“ anbeſohlen werde, in Uebereinſtimmung mit dem Beſehl, den der Oberkommandierende der Wehr⸗ macht dieſer geben werde. Dieſer königliche Brief, ſo erklärte Hans⸗ ſon weiter, werde jetzt veröffentlicht werden, weshalb der Miniſterpräſident auch auf eine wörtliche Wiedergabe an dieſer Stelle verzichtete. Jedoch nahm er die Gelegen⸗ heit wahr, einige ſeiner wichtigſten Punkte zu berühren. Danach geht der Brief eben⸗ ſo wie der von Hansſon herangezogene Pehrmachtsbefehl davon aus, daß bei einem Angriff in jeder Weiſe Widerſtand geleiſtet werden ſoll und daß jede Mitteilung, wo⸗ nach der Widerſtand unterbleiben ſoll, in ſedem Fall falſch ſei. In dem Brief wird den Zivilbehörden der Befehl gegeben, der Wehrmacht jede nur mögliche Unterſtützung bei Organiſierung des Widerſtandes zu leihen. Für den Fall, daß die Verbindung mit den Zentralbehörden abgebrochen wer⸗ den ſollte, hätten die Regierungsbezirks⸗ behörden mit Hilfe untergeordneter Be⸗ hörden und im Zuſammenwirken mit den militäriſchen Befehlshabern ſelbſtändig alle nötigen Maßnahmen durchzuführen, um einen wirkungsvollen Widerſtand zu erreichen. den Behörden des Landes ge⸗ eignete Weiſungen zu erteilen, um bei der Bevölkerung ſowie den zivilen, ſtaatlichen u. kommunalen Organen den denkbar größ⸗ ten Widerſtandsgeiſt und den feſten Willen zu erwecken, auch in ſchweren Situationen den Widerſtand bis aufs äußerſte aufrechtzuer⸗ halten. Die Behörden ſollen ſolange wie möglich an ihrem Sitz bleiben. Um zu ver⸗ meiden, daß die Behörden und deren exetu⸗ tive Macht vom Feind in deſſen Intereſſe ausgenützt würden, ſollen die Regierungs⸗ bezirksämter bei drohender Oktupation ihre Tätigkeit an einen anderen Ort innerhalb oder außerhalb der Regierungsbezirke ver⸗ legen, was auch für gewiſſe kommunale Or⸗ ganiſationen gelte. Dies dürfe jedoch nicht zur Folge haben, daß die Behörden wegen der Gefahr, dem Feinde in die Hände zu fallen, dieſen Tätigkeitsort verließen, ſo⸗ weit nicht die Aufgaben, die mit der Auf⸗ rechterhaltung der Verteidigung zuſammen⸗ hängen, dies erforderten. Sofern der Feind an die Behörden herantrete, irgend welche Maßnahmen durchzuführen, die eine Unter⸗ ſtützung der gegen das Land gerichteten Tä⸗ tigkeit des Feindes bedeuten, ſeien die Be⸗ hörden verpflichtet, ſich zu weigern, einem ſolchen Erſuchen nachzukommen. * In dieſem Zuſammenhange iſt es nicht ohne Intereſſe, daß in der engliſchen und amerikaniſchen Preſſe in der letzten Zeit der Gedanke einer möglichen Invaſion Bchwedens Regierung Das ſient vor! Ein Delret des fnigs ordnet bei anvaſion „Widerſtand bis zum Außerſten“ an Nordſchwedens u. Nordfinnlands von Spitz⸗ bergen aus mit einer Ungeniertheit erörtert worden iſt, die verblüffen müßte, wenn die Mißachtung des Neutralitätsrechtes kleiner Staaten nicht eine ſchon ſeit langem be⸗ kannte Erſcheinung engliſch⸗amerikaniſcher Diplomatie wäre! Reform der schwedischen Militärverwaltung EP. Stockholm, 19. Juni. Der ſchwediſche Reichstag hat zwei wich⸗ tige Geſetze beſchloſſen: Das Geſetz zur Verſtärkung der diplomatiſchen Vertretun⸗ gen Schwedens in den amerikaniſchen Län⸗ dern und zur Intenſivierung des Nachrich⸗ tendienſtes mit dieſen, Ländern und die Reform der Wehrmachtsverwaltung, die vor allem eine Aufteilung des Zentralver⸗ waltungsapparates in mehrere Fachgrup⸗ pen vorſieht. — Paris, 17. Juni. Die Villa de Gaulles ſei mit Bildern und Büſten Napoleons angefüllt geweſen, berichtet Wendell Willkie in dem Buch, das 5 über ſeine politiſchen Reiſen geſchrieben hat. Die Bemerkung des Amerikaners iſt nicht ohne Grund ironiſch gemeint. Wie mag der Diſſidentengeneral ſeine bonapar⸗ tiſtiſchen Neigungen mit ſeinen Bindungen an England vereinigen? Indeſſen kann man de Gaulle die Anſicht zutrauen, die Kontinentalſperre ſei gegen Deutſchland ge⸗ richtet geweſen. Was er an, dem Kampf des großen Korſen begreift, iſt der Bormarſch über Deutſchland hinweg und deſſen poli⸗ tiſche Unterdrückung. Alles an de Gaulle iſt Haß, Eitelkeit, Nervoſität. Politiſch vertritt er die Linie der Volksfront, ein⸗ gezeichnet in eine vierte Republik, die der dritten folgen ſoll, ohne ſich von ihr zu unterſcheiden. Obgleich aber die Volksfront pazifiſtiſch war, gedenkt er Napoleon bis zur Weichſel auf der Spur zu bleiben. Auf dieſem Wege nun glaubt er, das Teſtament Richelieus mit ſich zu führen, denn er weiß nicht, daß Napoleon es über den Haufen ge⸗ worfen hat. In dem befriedigenden Be⸗ wußtſein, ein klares und unabdingbares Programm zu haben, ſtellt ſich de Gaulle Schwere Angriffe auf Sowiet-Rüstungswerke Bei Astrachan vier Frachter mit 11000 BRr versenkt/ Portsmouth mit Bomben schweren Kalibers angegriffen Führerhauptquartier, 18. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront verlief der Tag ruhig. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen feindliche Schiffsanſamm⸗ lungen bei Aſtrachan und Rüſtungs⸗ werke an der unteren Wolga. Vier Frachter mit zuſammen 11 000 BRT wurden verſenkt, ein weiteres Handels⸗ ſchiff mittlerer Größe beſchädigt. In den getroffenen Induſtrieanlagen ent⸗ ſtanden große Zerſtörungen. Bei einem Angriff eines gemiſchten ſowjetiſchen pantelleria kein Schulfall! „Es würe dumm, zu glauben, daß es mit Sizilien ebenso gehen Könnte“ OHrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 18. Juni. „Den Durchſchnittsengländern ſind die Erfolge im Kanal von Sizilien in die Köpfe geſtiegen“, berichtet der„Na“Vertreter Auguſto Aſſig in London. Aber das Schwere iſt geblieben. Sorgenvoll und aufrichtig ſchreiben nämlich die engliſchen Zeitungen: „Weder in Nordafrika, noch auf Pantelleria und Lampeduſa haben wir mehr als das leichteſte von den zahlreichen weiteren Pro⸗ blemen, die uns hier geſtellt find, gelöſt“. Der„Times“⸗Korreſpondent in Nordafrika weiſt nochmals auf den Unterſchied hin, der zwiſchen der Eroberung einer kleinen, waſ⸗ ſerarmen Inſel, ſern vom Nachſchub, und der Eroberung einer Inſel von der Größe, Lage und Verteidigungsmöglichkeit Sizi⸗ liens liege: „Es wäre zu denken, daß das Unterneh⸗ men von Pantelleria gegen andere grö⸗ ßere und beſſer ausgerüſtete Inſeln wie⸗ derholt werden könnte. Es iſt nicht das⸗ ſelbe, tauſend Flugzeuge auf einen Raum von 1000 Quadratkilometer und einigen tauſend Menſchen zu konzentrie⸗ ren und ebenſoviel Flugzeuge gegen ein Gebiet von Zehntauſenden Qnadratkilo⸗ metern mit vier Millionen Bewohnern loszulaſſen.“ Auch die übrigen engliſchen Korreſponden⸗ ten in Nordafrika warnen ihre Leſer vor der Meinung, die Kampfkraft der Achſe ſei durch den Fall von Pantelleria und Lampe⸗ duſa auch nur neunenswert geſchwächt: „Die jetzigen Kämpfe waren nur ein Kin⸗ derſpiel im Vergleich zu denen, die uns er⸗ warten.“ ber Angriff auf Kiel kam ihnen zu teuer zu stehen! Bewegliche Klagen in Washington über die schweren Verluste an àmerikanischen 6ronbombern Orahtbertcht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 18. Juni. Die amerikaniſche Regierung ſieht ſich gezwungen, nunmehr auch amtlich zuzu⸗ daß die Verluſte der Großflugzenge ei den Angriſſen auf den europäiſchen Kontinent unerwartet ſchwer ſeien. Vor allem die Verluſte und Ausfälle beim letzten Angriff auf Kiel hatten in der amerikaniſchen Oeſſentlichkeit ſtärkſte Be⸗ unruhigung hervorgerufen. Dieſe Beun⸗ ruhigung äußerte ſich in zahlreichen An⸗ fragen bei der geſtrigen Preſſekonſerenz des Kriegsminiſteriums. Kriegsminiſter Stim⸗ ſon gab zu, die Verluſte gerade über Kiel ſeien außerordentlich ſchwer geweſen. Er erklärte den Verluſt ſo zahlreicher Groß⸗ flugzeuge damit, daß die Geſchwader von dentſchen Aufklärungsflugzengen oder Pa⸗ tronillenbooten beim Abflug von der deut⸗ ſchen Küſte aus bereitg geſichtet worden ſeien. Die Deutſchen hätten dann in aller Bequemlichkeit ihre Gegenmaßnahmen er⸗ greiſen können. Die amerikaniſche Regie⸗ rung werde ſich bemühen, durch eine neue Taktik ähnlich ſchwere Verluſte wie bei dieſem Angriff auf Kiel zu vermeiden. Von mehreren Stellen in London und Reuyork wird in dieſem Zuſammenhang die Oeffentlichkeit vor allzu großen rwartungen eindringlich ge⸗ warnt. Im britiſchen Funk wandte ſich heute morgen ein Sprecher ſehr kategoriſch gegen jeden unbegründeten und übermäßi⸗ gen Optimismus.„Es iſt einfach unmög⸗ lich, zu behaupten, wie das einige Leute tun, daß unſere Lage heute beſſer ſei als im gleichen Stadium des Weltkrieges. Das Gegenteil iſt nämlich deer Fall. Man kann nicht lebhaft genug die Tatſache unterſtrei⸗ en, daß wir im Jahre 1917 auf dem euro⸗ päiſchen Kontinent ſtanden, heute aber nicht. amals konnten wir zudem friſche Trup⸗ pen und Materialnachſchub ſo leicht nach Frankreich ſchicken wie im Frieden Tou⸗ riſten nach Oſtende. Heute iſt dies alles eine ſtrategiſch⸗taktiſche Operation von größtem Ausmaß, und die Durchführung einer Landung im Angeſicht eines hochge⸗ rüſteten Feindes iſt eine der ſchwerſten mi⸗ litäriſchen Handlungen, die überhaupt denk⸗ bar iſt. Außerdem kommt hinzu, daß bis⸗ her ſchließlich nur eine kleine Vorhut der amerikaniſchen Streitkräfte den Atlantik überquert hat. Unſere Verluſte durch U⸗ Boote waren in den letzten Wochen gexin⸗ ger; aber trotzdem iſt die Schiffahrtslage weiterhin ein ſchweres Handicap und eine Quelle der Sorge für uns. Amerika muß zudem auch noch, was im letzten Krieg ebenfalls nicht der Fall war, im Pazifik eine ſchwere Laſt tragen“. Dieſe Gefahr im Pazifik ſpielt über⸗ haupt eine große Rolle in den Betrachtun⸗ gen der amerikaniſchen Preſſe und mancher neutralen Berichte aus Waſhington. De letzte Rede Tojos wird in den USA außer⸗ gewöhnlich lebhaft kommentiert. Man iſt ſich bewußt, daß die Situation für die Ver⸗ einigten Staaten diesmal ganz anders iſt als im erſten Weltkrieg, und überall wird zur Zeit die Frage geſtellt, was tut Japan oder was könnte Japan tun, ſobald Ame⸗ rika ſich auf größer angelegte Operationen in Europa feſtgelegt hat? — Ein Sonnenbad nach anstrengendem Dienst ist eine wohlverdiente Erholung für unsere Solda ten, die am Atlantikwall auf der Wacht stehen. PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Lüthge, Sch.,.) Bomberverbandes auf ein deutſches Nachſchubgeleit im Schwarzen Meer wurden von der Kriegsmarine und der Luftwaffe fünf feindliche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen. Iu der Nacht zum 18. Juni führte ein Verband ſchwerer deutſcher Kampf⸗ flugzen einen Angriff gegen den algeriſchen Hafen Djidjelli durch. Bei nächtlichen Störflügen we⸗ niger ſeindlicher Flugzeuge über dem Reichsgebiet wurden keine Bomben⸗ würfe feſtgeſtellt. Ein Verband deutſcher Kampfflug⸗ zeuge griff in der vergangenen Nacht den Kriegshafen Portsmonth mit Bomben ſchweren Kalibers an. Andere Flugzenge bombardierten Einzelziele in Südoſtengland. Badischer Ritterkreuzträger gefallen anb. Berlin, 17. Juni. Leutnant Friedrich Rupp, ein bewährter Jagdflieger, dem der Führer am 24. Januar 1943 das Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes verlieh, iſt an der Kanalküſte gefallen. 3 Am 26. November 1917 als Sohn eines Fabrikanten in Freiburg i. Br. geboren, zeichnete ſich der damalige Feldwebel Rupp als Nahaufklärer im Polen⸗ und Weſtfeld⸗ zug aus, erhielt das En und die goldene Frontflugſpange für Aufklärer und kam dann zu den Jagdfliegern. 1942 zum Leut⸗ nant befördert, erwarb er ſich auch die gol⸗ dene Frontflugſpange für Jagdflieger. Nach fünfzig Luftſiegen erhielt er das Ritterkruez des Eiſernen Kreuzes. ber italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 18. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlant: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche Flugzeugverbände warſen zahl⸗ reiche Bomben auf die Hafenanlagen von Djidejelli ab. Die ſeindliche Luftwaffe griff geſtern Orte in Sizilien, Calabrien und kleine Orte in der Nähe des Veſuvs, darunter auch Pompeji, an. Es entſtanden begrengte Schäden. Eine Spitfire wurde in der Nähe von Comiſo von unſeren Jägern abge⸗ ſchoſſen. Die Terrorschäden in Meapel EP. Rom, 17. Juni. Intereſſante Angaben über die Schäden, die Neapel durch den britiſch⸗nordameri⸗ kaniſchen. Luftterror erlitt, veröffentlicht „Popolo di Romg“. Zerſtört oder ſchwer getroffen wurden in Neapel 21 Kirchen, 1 Muſeum, 10 Schulen, 1 Sportplatz, das Frauengefängnis, 7 Kindergärten, 1 Kinder⸗ heim, das Staatsarchiv aus der Bourbon⸗ Zzeit, 16 hiſtoriſche Paläſte und 2 Parks.“ Alles wurde getan, um die Kunſtſchätze Neapels ſoweit wie irgend möglich in Sicherheit zu bringen. So wurden bisher 12 000 Kunſtwerke fortgeſchafft, über Mil⸗ lion Bücher und Manuſkripte, ferner drei Millionen Dokumente aus Archiven, in denen ſich wertvolle hiſtoriſche Dokumente, wie Papſtbullen und Erlaſſe aus früheren Zeiten befinden. Neapel hatte ſeit Kriegsanfang 183mgl Alarm, 71mal wurden Bomben geworfen. Programm der Dissidenten Von unſerem Pariſer Vertreter Eruſt Siegfried Hanſen alſo in Poſitur, ſteckt die rechte Hand in die Weſte und erwartet, daß man ihm als dem Befreier huldige. Diejenigen, die es jetzt in Algier tun, ſind zu einem Teil dieſelben, die ihn in Abweſenheit zum Tode verurteilt haben, als ſie noch im Parkhotel von Bichy reſi⸗ dierten. An Mers el Kebir, an Dakar, an Syrien, an Madagaskar, an all die Kämpfe zwiſchen petaintreuen und gaulliſtiſchen Franzoſen, die de Gaulle auf dem Gewiſſen hat, erinnern ſie ſich nicht mehr. Indeſſen erinnern ſie ſich genau an die Einnahmen, die man in der verſchiedenſten Form als Generalgouverneur, Hochkommiſſar oder Deputierter der dritten Republik hatte. Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt Gi⸗ rand im Kurs geſunken. Seine politiſche Laufbahn iſt etwas verworren. Als die Volksfront in Frankreich herrſchte, ſprach man ihm faſchiſtiſche Neigungen zu. Er wurde Demokrat, als in Vichny ein autori⸗ täres Regime errichtet wurde. In Algier machte er ſich jedoch zum Diktator, was ihn keineswegs hinderte, die Wiederkehr der parlamentariſchen Republik in Frankreich anzukündigen In Vichn ſchwor er dem Marſchall die Treue, um einige Monate ſpäter alle Bilder des Marſchalls in Nord⸗ afrika entfernen zu laſſen. Er hob die anti⸗ ſemitiſchen Geſetze auf, nachdem er ſich vor⸗ her zum Antiſemitismus bekannt hatte, und entließ die Internationale Brigade aus den Konzentrationslagern, weil er ſich an⸗ die eigenen antikommuniſtiſchen Aeußerungen durchaus nicht mehr erinnern konnte. Die⸗ ſer Mann war die Hoffnung jener franzö⸗ ſiſchen Bürger, die 1940 Reue zeigten, und in demſelben Augenblick, als ſie die ameri⸗ kaniſchen Truppen in Paris erwarteten, ihre Reue bereuten. Zwiſchen Giraud und de Gaulle aber ſteht ein beiderſeitiger, unerſättlicher, gal⸗ liſcher Ehrgeiz. Während des Weſtfeldzu⸗ ges erhielt der eine kein Kommando, ob⸗ gleich er mit Sicherheit vorausſagte, Deutſchland vernichten zu können, der an⸗ dere wollte gerade ſein Koömmando über⸗ nehmen, als er gefangengenommen wurde. Die Aſpirationen von damals ſind durch Komplexe von heute verdrängt worden. Beide verwechſeln ihre Träume mit der Wirklichkeit. Ihre Geſten wirken daher nicht heroiſch, ſondern theatraliſch. Kaum hatten ſie in Algier eine„Einigung“ zu⸗ ſtandegebracht, bei deren Geburt Churchiil die Rolle der Hebamme ſpielte, als ſie ihr Komitee auch ſchon in den Hauptſtädten als „proviſoriſche Regierung“ aviſierten, dort, wolman genau wußte, daß ſie nur die Tür zugeſperrt hatten, um ſich dahinter um ſo beſſer ſchlagen zu können. Dieſe Aktion war von der Drohuna begleitet, jede Regierung, die das friſche Kabinett nicht anerkenne, führe damit einen Beweis ihrer Achſen⸗ freundlichkeit. Der erſte, der von dieſem Vorwurf getroffen wurde, war Churchill. Er erklärte im Unterhaus, er müſſe ſich zu⸗ vor anit Rooſevelt unterhalten. Schließlich anuß wohl erwogen werden, ob die Diener ſich Freiheiten herausnehmen dürſen! Im übrigen wäre nichts falſcher als an⸗ zunehmen, de Gaulle und Giraud wirkten nur bei uns als Marionettenfiguren. Das⸗ ſelbe iſt im amerikaniſchen und britiſchen Lager der Fall, wo man ſich in den Salons, Wandelgängen und Preſſekonferenzen über Einzelheiten amüſiert, die ſich unſerer Kenntnis entziehen. Selbſt für jenen Teil des franzöſiſchen Volkes aber, der betont von den Diſſidenten Abſtand nimmt, hat der Ruf der beiden Generale eine unange“ nehme Seite; man bezieht weder in Lon⸗ don noch in Waſhinaton die Lächerlichkeit, die man ihnen zumißt, auf ſie perſönlich, ſondern auf den Tupus des franßöſiſchen Offiziers, ja, des Franzoſen im allgemei⸗ nen. Frankreich, das den Schaden hat, braucht für den Svott nicht zu ſorgen! Indeſſen muß man ſich die Gründe klar machen. De Gaulle und Giraud, ſo un⸗ einig ſie ſich ſind und ſo widerſpruchsvoll ihre Programme ſich darbieten, ſind ſich doch einig in einem wilden Deutſchen⸗ haß. Alle Varianten und Verſionen der antideutſchen Tradition der franzöſiſchen Politik treten in Algier in komprimierter Form auf und bilden die Atmoſphäre. Sie haben ſich aller Hüllen entledigt. Man würde nicht davor zurückſchrecken, Frankreich er⸗ neut zum Kriegsſchauplatz zu machen, nur um gegen Deutſchland kämpfen zu können. Dieſelbe Engſtirnigkeit ſtand bei den Kriegs⸗ erklärungen von 1914 und 1939 Pate. Beide Male war Frankreich eine Großmacht. In London und Waſhington mußte man ſich daher darauf beſchränken, insgeheim über den Eifer zu grinſen, mit dem die Fran⸗ zoſen bereit waren, eine antikontinentale Sache zu vertreten. Heute iſt Frankreich keine Großmacht mehr. Erſt recht aber ſind de Gaulle und Giraud nicht im Beſitz mili⸗ täriſcher Machtmittel von Belang. Das Grinſen hat ſich dementſprechend in ein homeriſches Gelächter verwandelt und müßte Frankreich zu denken geben. Glückwunſchſchreiben des Führers an Horthy. Der Führer übermittelte dem Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, Nikolaus von Horthy. zu ſei⸗ nem 75. Geburtstag in einem herzlich gehaltenen Handſchreiben ſeine und des deutſchen Volkes auf⸗ richtigſten Glückwünſche. 55 ben, als die Feinde der Arbe der Labour Party. * Die lage HOrahtbericht un]. Berliner Schriftltg. — Berlin, 18. Juni. Die Kürze der Wehrmachts⸗ berichte deutet nur die Vorbereitung auf. die Entſcheidung an, von der niemand ſagen kann, wo und wie ſie erfolgen, wird., Auch wenn einmal im Oſten nur örtliche Kampf⸗ tätigkeit gemeldet wird, verlangt die weit⸗ ausgedehnte Front immer wieder den tapferſten Einſatz unſerer Truppen, unſerer Panzer, unſerer Luftwaffe. Die täglichen großen Berluſte an Sowjetflugzeugen ſind kein Schlag ins Leere hinein, ſondern ſie treffen den Sowjetwiderſtand da, wo er am verwundbarſten iſt. Ein nur flüchtiger Blick auf die Verluſte der Sowjetluftwaffe der letzten beiden Monate zeigt die Schwere der Verluſte, die den widerholten Ruf der „Isweſtija“ nach London und Waſhington nach verſtärkten Lieferungen für die So⸗ wjetfront verſtändlich macht. Was die So⸗ wejts dringend brauchen, ſchreibt geſtern der kommuniſtiſche„Daily Worker“, ſind Flugzeuge und immer wieder Flugzeuge. * Daß die Luftbombardierungen dem Feinde den Frieden nicht näherbringen, geſteht geſtern„Evening Standard“. Das Blatt ſchreibt:„Die Zerſtörungen, die wir anrichten, ſind ganz gewaltig, aber wir dürfen uns nicht von der hier und dort ver⸗ tretenen Anſicht täuſchen laſſen, daß die Luftangriffe auf deutſche Städte uns der Entſcheidung und damit dem Kriegsende näherbringen. Daran iſt gar nicht zu denken. Der Krieg kann heute wie vor zwanzig Jahren nur auf dem Lande und auf dem Meere entſchieden werden.“ Die gleiche Auffaſſung vertritt der„Mancheſter Guardian“, der zwei Briefe von Leſern widergibt, in denen die Angſt vor dem ſo oft angekündigten feindlichen Vergeltungs⸗ ſchlag ziemlich deutlich ausgeſprochen wird. Die britiſche Arbeiterpautei hat die Entſcheidung über die Verſchmelzung mit den Kommuniſten im ablehnenden Sinne getroffen: mit rund zwei Millionen Stim⸗ men gegen drei Viertel Millionen Stim⸗ men. Die angebliche Auflöſung der Komin⸗ tern wird auch von der Mehrheit der Ar⸗ beiterpartei nicht ernſt genommen. Gleich⸗ zeitig brachte die Tagung aber neue Haß⸗ ausbrüche gegen Deutſchland und zeigte deutlich, daß der Vernichtungswille Eng⸗ lands gegenüber dem deutſchen Volk von der Mehrheit der Maſſen geteilt wird; die völlige Entwaffnung Deutſchlands und die reſtloſe Ausrottung aller Deutſchen be⸗ herrſcht auch bei ihnen die Geſamtauffaſſung. Zu dem Beſchluß der Arbeiterpartei Großbritanniens, die Vereinigung mit den Kommuniſten abzulehnen, ſchreibt„Daily Worker“, das engliſche kommuniſtiſche Or⸗ gan:„Die Arbeiterpartei wird dieſen Be⸗ ſchluß noch einmal bitter bedauern. Er hält den Siegeszug des Kommunismus in England nicht auf, aber er wird in einer ſpäteren Zeit einmal alle diejenigen, die diesmal gegen die Aufnahme ha⸗ iterſchaft an⸗ prangern und ſie ihren Lohn erhalten laſ⸗ ſen; denn Englands Zukunft iſt und bleibt der Kommunismus.“ „Daily Mail“ ſchreibt:„In vier Mo⸗ naten wird der gleiche Antrag der kommu⸗ niſtiſchen Gewerkſchaften von neuem geſtellt werden, ſo kündigte der Sprecher der kom⸗ muniſtiſchen Minderheit an. Daß weit über ein Drittel aller Parteimitglieder mit den Kommuniſten gehen wollten, iſt ein neues ernſtes Symptom für die Weiterentwicklung Bei der erſten Abſtim⸗ mung vor ſechs Monaten ſtimmte nur ein Sechſtel für die Verſchmelzung mit den Kommuniſten.“ Der Jude Ilja Ehrenburg kün⸗ digte im Moskauer Sender eine ſpätere Ab⸗ rechnung mit allen Nichtkommuniſten in England an, ſobald die Stunde der kom⸗ muniſtiſchen Machtergreifung in der Arbei⸗ terpartei gekommen ſein werde. Der gleiche Jude richtete auch eine Drohung an alle europäiſchen Völker, die Kommunismus und Judentum ihre Grenzen verſchließen. Sie würden, ſchreibt Ehrenburg, nach dieſem Kriege das zehnfache, ja tauſendfache dafür an Kindern und Kindeskindern Strafe er⸗ leiden. Ueber die Bombenangriſſe auf deutſche Städte ſchreibt Ilja Ehrenburg, damit könne man Deutſchland ſicherlich nicht be⸗ ſiegen, aber über jede vernichtete deutſche Stadt und ihre getöteten Bewohner müſſe man aufjauchzen.* Weder dieſe Haßausbrüche, noch alles, was der Feind gegen uns auſbieten mag, werden ihm den Sieg erringen können. Immer ſtärker wird in den kommenden Phaſen des Krieges unſer kriegsentſchei⸗ dender Vorſpruna ſich geltend machen, wie ihn letzthin Miniſter Speer und Reichs⸗ ſtatthalter Sauckel überzeugend für alle dargelegt haben; er wird uns in der näher⸗ kommenden Stunde der Entſcheidung die, Zuverſicht des Sieges geben. Was geschah mit de „Gloutester Castie“? drahtbericht unſeres Korteſpondenten — Stockholm, 17. Juni. Das ſpurloſe Verſchwinden des Union⸗ Caſtle⸗Line⸗Dampfers„Glouceſter Caſtle“ und zwei weiterer engliſcher Schiffe, die mit allen Perſonen an Bord Anfang vorigen Jahres im Atlantik ver⸗ loxen gingen, ſei noch immer das große Geheimnis dieſes Krieges, ſchreibt„Daily Mail“. Schon lange habe man dieſe Schiſſe vabgeſchrieben“ und die Familienangehöri⸗ gen vom vermutlichen Tod der Beſatzungs⸗ mitglieder benachrichtigt. Unerwartet habe jetzt das Internatio⸗ nale Rote Kreuz in London die Nachricht aus Japan erhalten, daß einige 30 Mann von der„Gloueeſter Caſtle“ und die Beſat⸗ zungen der beiden anderen Schiffe Gefan⸗ gene in Japan ſeien. In London könne man ſich keine Vorſtellung davon machen, wie ſie nach Japan kommen. Man könne ſich nur denken, daß die Schiffe von einem deutſchen Handelsſtörer verſenkt und ein großer Teil der Beſatzungen gerettet wurde. Die über 8000 Tonnen große „Glouceſter Caſtle“ fuhr vor Kriegsaus⸗ bruch auf der Strecke von Kapſtadt nach London. ber Generalnenner: MHan gegen Deutschland! Die Arbeiterpartei gibt in dieser Beziehung den Ultra-Konsewativen nichts nach/ Ein Beschluß des Labour-Kongresses Hrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Juni. Auf der geſtrigen Tagung des La⸗ bour⸗Kongreſſes wurde nach einer außer⸗ ordentlich hitzigen Debatte eine Reſolu⸗ tion der Gewerkſchaft der Eiſen⸗ und Stahlarbeiter angenommen, in der es heißt, daß kein ſelbſtändiger Frieden mög⸗ lich ſei, bevor nicht Deutſchland eutſpre⸗ chend der ſogenannten Atlantikcharta völ⸗ lig entwaffnet und der„aggreſſive Natio⸗ nalismus“ unterdrückt ſei. Die Reſolu⸗ tion wurde mit 1 803 000 Stimmen gegen 720 000 angenommen, wobei ausſchlag⸗ gebend war, daß ſich die Gewerkſchaft der Grubenarbeiter mit ihren 483 000 Stim⸗ men zu ihren Gunſten entſchieden hatte. Was an dieſer Reſolutibn einzig und allein intereſſiert, das iſt die Tatſache, daß nunmehr auch eine überwältigende Mehr⸗ heit der Labour Party ſich offen auf eine Haßpolitik gegenüber dem deutſchen Volk feſtgelegt hat und darauf, daß dieſes, wie ſich der Londoner Korreſpondent von „Spenska Dagbladet“ ausdrückt,„nach der Vanſittard⸗Linie“ behandelt werden ſoll. Bisher hatten die Führung der Labour Party und einige ihrer publiziſtiſchen Or⸗ gane, wie etwa„New Statesman and Na⸗ tion“, die Aufſaſſung zu verbreiten ver⸗ ſucht, daß die Partei ſich von Vanſittard und ſeinem blutrünſtigen Nachkriegspro⸗ gramm diſtanziert und trotz des Krieges eine gemäßigte Haltung gegenüber der deut⸗ ſchen Nation als ſolche einnehme. Von un⸗ ſerem Standpunkt aus geſehen, kann es nur begrüßt werden, daß dieſe Theſe jetzt in unmißverſtändlicher und unwiderruflicher Weiſe von der eigenen Partei desavouiert und dadurch der Labourführung eine ihrer agitatoriſchen Waffen aus der Hand geſchla⸗ gen wurde. Die hoffnungsloſe Minorität, in der dieſe Theſe verblieben iſt, wird um ſo mehr unterſtrichen, als eine Anzahl Delegierter, die der Korreſpondent von„Dagens Nyhe⸗ ter“ mit nur 150 angibt, eine Proteſtver⸗ ſammlung abhielt, in der ein Redner u. a. erklärte, daß das engliſche Volk ſchwere Tage er⸗ leben würde, falls Deutſchland in die Möglichkeit käme, ſämtliche Engländer für Chamberlaius Außenpolitik haſtbar zu machen. Die Zahhl 150 kennzeichnet deutlich das Hoff: nungsloſe dieſer Minorität. Der genannte ſchwediſche Korreſpondent weiſt darauf hin, daß die Kongreßdebatte von einem ausge⸗ ſprochenen Haßgefühl beherrſcht geweſen ſei, und führt das auf die Aktipität der in den letzten Monaten organiſierten Gruppe zu⸗ rück, die ſich„Fight for Freedom“ nennt und die ſich rückhaltlos zu Vanſittard be⸗ kennt und ſo ein Beiſpiel dafür abgibt, daß eine pathologiſche Form des Deutſchenhaſſes ſehr wohl einen Generalnenner für die La⸗ bour Party und den äußerſten Flügel der Konſervativen abzugeben vermag. Es iſt bezeichnend, wenn auch nicht überraſchend, daß dieſe Gruppe von einem Juden namens Walter Loeb geführt wird. Der haßerfüllte Inhalt der Reſolution dürfte auch nicht zum wenigſten auf die Stärkung des jüdiſchen Elemelts zurückzuführen ſein, die durch den bereits berichteten Eintritt der Juden Lasky und Shinwell in die Parteiexekutive eintrat. Ein neuer Beweis für dieſen jüdiſchen Einfluß iſt die geſtrige Debatte über die Hilfe für das Judentum. Profeſſor Harold Lasky erzwang die Annahme einer Reſolution, in der feſt⸗ geſtellt wurde, das Judentum werde be⸗ reits ſeit mehr als zweitauſend Jahren von den enropäiſchen Völkern unterdrückt; die Hilſe für dieſes Judentum müſſe alſo in einem Ausmaß erfolgen, das in einem Verhältnis zu der Größe dieſes jüdiſchen Problems ſteht. Ferner legte Lasky durch dieſe Reſolution die Labour Party auch darauf feſt,„alle nur erdenklichen Maßnahmen zu trefſen, uin das gefährliche Anwachſen des Anti⸗ ſemitismus in England zu bekämpfen.“ Im übrigen wird der Parteileitung an⸗ geſichts des ſtarken Widerhalls, den die Ab⸗ lehnung einer Aufnahme der Kommuniſten gefunden hat, etwas bänglich zumute. Jedenfalls überbot man ſich geſtern in Ver⸗ beugungen vor Moskau. Innen⸗ miniſter Herbert Morriſon, der die Ableh⸗ nung der Aufnahme der Kommuniſten hauptſächlich unterſtützt hatte, erklärte geſtern, die Labour Party habe bisher alles getan, um„möglichſt gute Beziehungen zur Sowjetunion“ zu unterhalten. Er hoffe, das dies auch in Moskau anerkannt werde. Die Komödie von Algier England und Amerika suchen die Widerspenstigen zu zähmen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Juni. Für Donnerstag war eine große Sitzung des von London nach Algier übergeſiedel⸗ ten ſogenannten Befreiungsausſchuſſes de Gaulles mit den ſechs Mitgliedern des neu⸗ gegründeten Exekutivausſchuſſes angeſetzt avorden. De Gaulle und Giraud hatten ge⸗ meinſam zu dieſer Sitzung eingeladen. Der engliſch⸗amerikaniſche Druck wirkt ſich alſo aus. Man will der„komiſchen Oper“ oder dem„Melodrama“, wie die amerikaniſchen Zeitungsvertreter in Algier ſich ausdrücken, nunmehr ein Ende machen. Den vereinig⸗ ten Bemühungen der Weſtmächte gelang es geſtern, de Gaulle zur Zurücknahme ſeiner allerneueſten Rücktrittserklärung zu bewe⸗ gen. De Gaulle zierte ſich zunächſt einige Augenblicke, gab aber oͤann nach. Der allzu unvorsichtige Mister Knox Washington findet, dan er die Orahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 18. Juni. Die amerikaniſthe Zenſur hat ſchon wie⸗ der eine Rede des Marineſekretärs Knox zu rückziehen laſſen. Das Waſhingtoner Reuterbüro mußte geſtern ſeinen Bericht über die Anſprache von Knox zurückziehen, die der amerikaniſche Marineſekretär am Mittwoch in Efanstown in Illinois hielt. Der Korreſpondent begründet dieſes auſ⸗ fäklige Vorgehen, das zweite gleicher Art innerhalb von acht Tagen, mit der Erklä⸗ rung, Knox ſei bei ſeiner Rede von dem urſprünglichen Wortlaut, den er dem Reu⸗ terbüro zur Veröffentlichung zur Verfü⸗ gung ſtellte, abgewichen. Die Neufaſſung der Rede enthält folgenden'wichtigen Satz des Marineſekretärs nicht mehr: „Die USA müſſen ihre ganze militäriſche Macht auch nach dem Kriege mit anderen Nationen zuſammen zum Einſatz bringen, doch müſſen die Vereinigten Staaten, wenn es notwendig ſein ſollte, auch bereit ſein, unabhängig von anderen vorzu⸗ gehen.“ Dieſe Proklamation eines ausſchließlich amerikaniſchen Imperialismus war maß⸗ gebenden Stellen in Waſhington offenbar ein allzu ehrliches Bekenntnis und ſo ſperrte man die Verbreitung der Rede im Ausland. In England, das die Worte des Miniſters in erſter⸗Linie angeht, hat man aber infolge der Panne des amerikaniſchen Nachrichten⸗ Schwere Geleitzugsiagd im Mordatlantik dnb. Bei der Kriegsmarine. PK.— Für den Kommandanten war es diesmal ſchwer, mit ſeinem Boot zu Schuß zu kom⸗ anen. Wir ſtanden im Atlantik, hoch im Norden, wo es der Amerikaner und auch. der Engländer immer wieder verſucht, ſeine koſtbaren Geleitzüge durchzubringen. Die Sicht war ſchlecht, ſie fehlte tagelang völlig. Durch dicken weißen Nebel, durch Stürme, die die See dröhnend gegen den ſtählernen Leib des Bootes anrennen ließ, gegen Regen⸗ und Hagelböen, die die Geſichter der Männer auf der Brücke wie mit Ruten peitſchten, durch Brecher, die mit der Kraft urweltlicher Tiere über die Män⸗ ner herfielen, daß ſie trotz der Gurte, mit denen ſie ſich geſichert hatten, hin⸗ und her⸗ geſchleudert wurden, kämpfte ſich das win⸗ zige Boot durch die grauſchwarze Waſſer⸗ wüſte. Dann ſichteten ſie einen Geleitzug, kämpften ſich heran— und wurden von den Geräten der Sicherung erfaßt und ſofort ab⸗ gedrängt. Einen ſchäumenden weißen Schnauzbart zeigend, brauſte ein Zerſtörer mit äußerſter Kraft auf uns zu...„Alarm — tauchen!“ war der Befehl, der ihnen nicht einmäl, der ihnen unzählige Male auf dieſer Fahrt in die Ohren gellte. Das De⸗ tonieren der Waſſerbomben war dicht bei dem Boot. So hieß es wieder warten und hoffen, daß man dem Geleit an den Ferſen bleiben werde. Auch trotz der ſtarken Ab⸗ wehr, trotz der Zerſtörer, der Korvetten und der Langſtreckenbomber Nach Stunden konnten ſie endlich wieder auftauchen! Trotz ſeines hartnäckigen Suchens hatte uns der Gegner verloren. Aber tieſſchwarz war ddie Nacht, die alle Konturen verſchluckt hatte, gleich gnädig Freund und Feind mit dem dunklen Mantel bedeckend und ſchützend. Auf„...“ konnte man wieder ordentlich aufatmen. Unten im Boot hatten wir es geſpürt, wie die Luft dicker wurde, wie ſie laſtend auf den Lungen lag und die Herzen ſchwer Katze zu oft aus dem sack läßt weſens von der Erklärung des Miniſters in ihrer urſprünglichen Form Kenntnis ge⸗ nommen. Auf Anſuchen Royſevelts ſei übrigens inzwiſchen eine Verſchärfung der Zenſurbeſtimmungen für Reden prominen⸗ ter Amerikaner ergangen. So will der Londoner„Daily Expreß“ melden, Reden von Admiral Land, des Vorſitzenden der ame⸗ rikaniſchen Bundesſchiſfahrtsbehörde dür⸗ ſen in Zukunft lediglich nach einer ſtrengen Zenſür in das Ausland freigegeben werden, da Land ſich verſchiedentlich allzu oſfenher⸗ zig über die zukünftigen imperialiſtiſchen Pläne der USA ausgeſprochen habe. Der Streit geht nach wie vor darum, wer in Zukunft die Armee in der Hand hal⸗ ten ſoll. Auffällig iſt, daß die amerikaniſche Preſſe plötzlich ihre Geſchütze gegen Gene⸗ ral Catroux richtet und die Frage ſtellt, ob dieſer General wirklich ein ſo ehrlicher Makler war, wie viele Leute glaubten. Die amerikaniſche Preſſe hat plötzlich entdeckt, General Catroux habe in Syrien eine außerordentlich ſchlechte Preſſe gehabt und ſei auf den ſchärfſten Widerſtand aller mo⸗ hammedaniſchen Kreiſe geſtoßen. Mit dem gleichen Mißtrauen und der gleichen Ab⸗ neigung ſähen ihm heute die arabiſchen Kreiſe Nordafrikas entgegen. Er habe ſich durch ſein brüskes Auftreten gegen die Ara⸗ ber in Algier bereits außerordentlich un⸗ beliebt gemacht. Was geht in Kleinasien vor? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 18. Juni. Wie der arabiſche Nachrichtendienſt Mon⸗ dar aus Iſtanbul erfährt, haben die Briten zahlreiche Truppen längs der ſüdtürkiſchen Grenze zuſam⸗ mengezogen und die dem Verkehr ver⸗ ſchloſſene Grenze zwiſchen der Türkei und Syrien einer ſtrengen militäriſchen Ueber⸗ wachung unterzogen. Das britiſche Militär⸗ kommando in Kairo hat dem Schiffsverkehr im Bereich des Hafens von Alexandria und in der Zone des Suezkanals erhebliche Schranken geſetzt, und Seefahrzeugen iſt es verboten, ſich bei Nacht den Anliegeplätzen von Alexandrien und Iſmaila zu nähern. Am Tage werden alle Seefahrzeuge von den Briten auf das genaueſte durchſucht. Blidæ ins atidere Lager „Das Hohe Lied von Stalin“ Nach„Daily Herald“ stellt sich jetzt auch das Londoner Philharmonische Orchester in den Dienst der bolschewistischen Bei einer Festveranstaltung in der Alberthalle am Sonntag, dem 27. Juni, will das Orchester eine Uraufführung bringen. Sie nennt Sich „Das Hohe Lied von Stalin“!. Vor⸗ läufiger Ersatz der zweiten Front! Stalins Ein- zug in die Musikliteratur! England ohne Lederschuhe: „Daily Telegraph“ bringt die aufsehen⸗ erregende Meldung, daß England seine Schuhproduktion a b nächsten Monat einstellt, wie der Präsident des hritischen Schuhverbandes mitgeteilt habe · Um die Versorgung mit Schuhen und Sohlen- leder sehe es sehr kritisch aus. Es werde sich nicht vermeiden lassen, daß man in Zukunf nur noch Schuhe mit Holzschlen Bherstellt oder die alten Schuhe mit Holz besochle. 80 unbeduem das auch für die Schuster sein möge, werden sie sich mit der unangenehmen Tatsache abfinden müssen, da England über keine nennenswerten Ledervorräte für die. Zivilbevölkerung mehr verfüge. 3 Meue japanische Erfolge bei Cuadalcanar Funkmeldung der NMz. 5 . Tokio, 18. Juni. Das japaniſche Hauptquartier gibt am Freitag bekanut: Starke Jagd⸗ und Bom⸗ bereinheiten der Marineluftwaſſe führten am 16. Juni vor Lungg auf Guadalcauar überraſchende Angriſſe auf feindliche Transporteinheiten durch. Soweit bisher bekannt iſt, erzielten die Marineflieger fol⸗ geude Erfolge: Es wurden verſenkt vier roße, zwei mittlere und ein kleinerer eindlicher Transporter. Ein weiterer gro⸗ Agitation- tzer Trausporter wurde erheblich beſchü⸗ digt. Außerdem wurde ein feindlichen Kreuzer verſenkt; mindeſtens 32 feindliche Maſchinen wurden abgeſchoſſen. Auf japaniſcher Seite werden 20 Maſchi⸗ nen vermißt. Dieſe Kämpfe erhalten die Bezeichnung:„Luftkämpfe vor Lunga“. Japans Jiegesentschlossenheit Funkmeldung der RMzg. + Tokio, 18. Juni. Am Abſchlußtag der Reichstagsſitzung nahm das Repräſentantenhaus einſtimmig eine von 80 Mitgliedern unterzeichnete Ent⸗ ſchließung an, in der gefordert wird, alle Energien der Kriegsmaſchinerie auf den Sieg zu konzentrieren und gleich zeitig engſtens mit Deutſchland, Italien und den anderen europäiſchen Mächten zur Erreichung des gemeinſamen Zieles zuſammenguarbeiten. In der Entſchließung heißt es ferner, Japans Stellung und Verantwortung in Großoſtaſien erfordere es, daß Japan ſi für die Verwirklichung einer gerechten Weltoxdnung einſetze und die anglo⸗ameri⸗ kaniſchen Angreiſer vernichte, um 100 Mil⸗ lionen Bewohnern Oſtaſiens die Möglich⸗ keit zu geben, ihre eigenſten Rechte wieder zu erhalten. Portugieſiſche Marineabordnung beſucht Spa⸗ nien. Auf Einladung des ſpaniſchen Marinemini⸗ 935 wird ſich eine Abordnung von portugieſi⸗ chen Marineoffizieren nach Spanien begeben⸗ churchill will es in Indien weiter mit cGewalt versuchen Einer der belsten reaktionären Politiker Englands soll Vizekönig werden Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Juni. „Der künftige Vizekönig von Indien iſt wahrhaft nicht um ſeine Aufgabe zu beneiden“, erklärte kürzlich ein amerika⸗ niſcher Journaliſt.„Er hat nicht nur In⸗ dien gegen ſich, ſondern viele hundert Millionen Menſchen in ganz Oſtaſien.“ Die Lage in Indien iſt mit dieſem einen Satz klar umriſſen. Ganz gleich, wer jetzt von Churchill nach Delhi geſchickt wird, er hat unter allen Umſtänden nicht nur mit ſchlugen... nun zogen wir ſie als köſt⸗ liches Labſal ein, und dann begann wieder die Suche nach dem Geleit. Schmerzhaft ſchlug die See in die Ge⸗ ſichter. Harte Kratſen, die das Salz⸗ waſſer bildete, umrahmten die Augen und hefteten ſich in die Bartſtoppeln. Das Hel⸗ zeug ließ die Näſſe eindringen und kleine Waſſerbäche rieſelten den Männern über den Körper, nach und nach jedes Kleidungs⸗ ſtück durchdringend. Dann glaubten ſie, das Geleit doch noch vor die Rohre zu bekommen— bis der ſchrille Alarmruf die Beſatzung erneut auf Tiefe ſchickte. Nach der Jagd durch die Zer⸗ törer begann jetzt die Hetze durch die lieger, deren Bomben dem Boot gal⸗ ten. Schweigend vergingen die Stunden im Boot. Wer nicht gebraucht wurde, lag auf ſeiner Koje— wartend und lauſchend. Die Lichter waren gelöſcht. Dann und wann ver⸗ ſuchte der Kommandant aufzutauchen, um Ausſchau zu halten, aber immer wieder anußten wir in den Keller. Irgendwo hörten wir Waſſerbombendetonationen. Entfernte ſich der ſcharfe Klang, dann wußten wir, daß wir diesmal nicht gemeint wgren, kam er näher, ſo ſpannten ſich unſere Geſichter. Wir ahnten es, daß das Geleit entkam— und wir hofften auf die Kameraden, die vielleicht günſtiger ſtanden. Aber wir hatten auch unſeren Erfolg. An einem der Abende entdeckte der Aus⸗ guck eine Rauchwolke an der Kimm im .-Quadrat, die ſich diesmal nicht als eine Täuſchung erwies. Die Rauchfahne wird deutlicher, Aufbauten werden erkannt. Es handelt ſich um einen großen, ſchnellaufen⸗ den Eivzelfahrer, der wohl Kurs England fährt— vielleicht den Anſchluß an das große Geleit verloren hat.„...“ manöyriert ſich immer mehr in der wachſen⸗ den Dunkelheit an den Dampfer heran. Endlich ſtehen wir in Angriffsvoſition. Da zackt der Burſche weg. Eine Viertel⸗ ſtunde, eine endloſe Viertelſtunde, in der man abwarten muß, was da drüben ge⸗ — Indien, ſondern mit ganz Aſien zu rechnen, einſchließlich des jetzt mit den Weſtmächten zuſammengehenden Tſchungking, deſſen maßgebliche Führer die Beendigung der britiſchen Herrſchaft in Indien, das heißt des letzten großen Bollwerkes der Weſt⸗ mächte auf oſtaſtatiſchem Boden, ebenſo ſehr wünſchen wie die Regierungen von Natib⸗ nalchina oder Siam, nur daß ſie nicht in der Lage ſind, dieſem Wunſche allzu laut Aus⸗ oͤruck zu geben. Die engliſche Sackgaſſe geraten. Politik iſt völlig in die icht einmal die verbün⸗ Vvon Kriegsberichter Fritz Schröder ſchieht, vergeht. Wieder wird ein Angriff gefahren, als der Dampfer in Schußpoſition einläuft. Und dann kommt der erlöſende Befehl: Rohr eins.. fertigl rrr.. los! da iſt wieder das Ziſchen, wenn der Tor⸗ pedo ſeine todͤbringende Reiſe antritt dann warten wir... Dumpfe Detonation. Und vom Turm, wo der Kommandant am Sehrohr ſitzt, der jubelnde Schrei: Treffer mittſchiffs! Der Frachter ſtoppt ab und legt ſich auf die Seite.. Was danach kommt, iſt ſchnell berichtet. Drüben werden die Rettungsboote ausgeſetzt, verläßt die Beſatzung in Eile ihr Schiff, das ver⸗ loren iſt: Während ſich die Rettungsboote vom Dampfer abſetzen und auf das U⸗Boot zu⸗ ſteuern, geht hier der nächſte Aal auf die Reiſe, dag Schickſal des Feindes zu beſie⸗ geln. Der Torpedo reißt das Schiff mitt⸗ ſchiffs auseinander. Es zerbricht, wie von einer Rieſenfauſt gepackt und ſinkt dann in die Tiefe. Dann erſt kann der Kommandant ſich um die Männer in den Rettungsbooten bekümmern, und bei den Verhören erfährt er auch, wie groß ſein Jagdglück geweſen iſt. 12000 BR gingen in die Tiefel Kurz nimmt der Kommandant die nöti⸗ gen Angaben über See entgegen: Das Schiff, das hier verſank, war ein Spezial⸗ kühlſchiff modernſter Bauart, das von Süd⸗ amerika kam und Gefrierfleiſch. Speck und friſche Konſerven für England geladen hatte, es war 12000 BR groß und erſt während des Krieges in Glasgow gebaut, um den immer fühlbarer werdenden Man⸗ gel an Spezialſchiffen zu beheben. U. verſchwindet in der Dunkelheit, in der da und dort noch die Säcke mit den halben Schweinen und Rin⸗ dern treiben. Es hatte 10 000 Tonnen Fleiſch an Bord, d. h. daß dieſer Verluſt einen Ausfall der Fleiſchration für 10 Tage für die geſamte engliſche Bevölkerung bedeutet. Ein harter Schlag für Albion— ein ſtolzer Erfolg für das brave Boot. deten Amerikaner machen Anſtalten, Eng⸗ land aus dieſer Sackgaſſe herauszuhelfen, inn Gegenteil, ſie ſparen nicht mit Kritik an der Sturheit und Ideenloſigkeit der Londo⸗ ner Innenpolitik. Unter dieſen Umſtän“ den kommt der Perſon des neuen Vize⸗ königs, der den amtsmüden Linlithgown ablöſen ſoll, große programmatiſche Bedeu, tung zu. Der Londoner„Daily Expreß glaubt nunmehr endlich den Namen dieſe neuen Mannes der Oeffentlichkeit verraten zu können: Churchill, ſo berichtet das Blatt, wolle Sir John Anderſon nach Delhi ſenden. Sir John Anderſon, der ſchon lange Jahre hindurch Gouverneur von Bengalen war, hat ſich auch in England eine Zeitlana als Innenminiſter betätigt. Er ſtieß wäh⸗ rend ſeiner Amtszeit auf wachſenden Wider⸗ ſtand. Wan warf ihm vor, er habe ſich in Indien„gewiſſe Herrſcherallüren“ ange⸗ wöhnt, die im Mutterland nicht erträglich ſeien. Jedenfalls gilt er als ausgeſproche⸗ ner Reaktionär und Repräſentant der Empirepolitik älteren Stils, wie ſie auc Churchill vertritt. Erfolgt, wie„Daily Ex⸗ preß“ vorausſagen zu können glaubt, ſeine Ernennung in den nächſten Tagen, ſo hätte man in ihr einen letzten Verſuch der maß“ geblichen engliſchen Regierungskreiſe zuſe⸗ hen. ſtarr am Emvire feſtzuhalten. und alle radikalen Reformvorſchläge, wie ſie aus bri⸗ tiſchen Linkskreiſen und aus den USA kom⸗ anen, abzulehnen. Churchill hält die Lage in Indien offen⸗ ſichtlich für hoffnunaslos und beruft einen ſogenannten„ſtarken Mann“, der mit den traditionellen Mitteln der alten britiſchen Indienyvolitik für„Ruhe und Ordnung ſorgen ſoll. Mingluckter Aufstand auf Martiniaue anb. Vigo, 18. Juni. Der Oberkommiſſar für Franzöſiſch⸗ Weſtindien, Adͤmiral Robert, iſt immer noch nicht geneigt, Martinique an die U82 auszuliefern. Waſhington verſucht anſcheinend, durch innere Unruhen die Stel⸗ lung Roberts zu erſchüttern.„Newyork Times“ meldet, daß ein Neger namen? Valentino mit anderen Vichy⸗Gegnern in der Nacht zum 5. Juni verſucht habe, ſich der Rundfunkſtation von Mar⸗ tinique zu bemächtigen. Eine Salve des im Hafen liegenden leichten Kreuzers „Jeanne'Arc“ hahe allerdings genügt, um den geplanten Aufſtand zu beenden. De Negerrebell und ſeine Anhänger hätten flüchten können. Hauptſchriftleiter und oerantwortlich kür Politik: r. Aloie Wiabauer 1 —— Drucker und Verleger Neue Wagager eitung. Ir Fritz Bode& Co. Mananheim. R 1, 4 Zur Zeit Preisliſte Rr. 15 gültig. * daher E e 3233 SSI K* * Reen e r o K recun Srr men Ingrid hören ſollen, aber es war ein Ausbund an Temperament. merklich herunter. 9 —— * Mannheim, 18. Juni. Verdunkelungszeit: Beginn 22.30, Ende.45 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Das liebe Kind Ich lernte es im Wartezimmer eines Zahnarztes kennen. Es war ungefähr drei Jahre alt und hörte auf den gewiß ſchönen Namen Ingrid. Hier iſt ſchon eine Be⸗ richtigung notwendig: es hätte auf den Na⸗ hörte nicht darauf. Worüber ſeine Mutter keines⸗ falls Schmerzen empfand. Das Gefühl des Stolzes auf ihr Kind ließ überhaupt kein anderez Empfinden aufkommen. Ingrid⸗ chen— ſo ſagte die Mutter jedesmal ohne jede Hoffnung auf Erfolg— Ingridchen Dar⸗ um legte es auf einen Sitzplatz auch keinen Wert und machte das Wartezimmer zur Laufbahn. Unermüblich zog es ſeine Kreiſe. Ein anderes Kind, das ſchüchterne Verſuche machte, ſich dem Marathonlauf anzuſchlie⸗ ßen, wurde umgerannt. Der darob empörten Mutter wurde von Ingridchens Mama be⸗ deutet: „Ja, unſer Kind is energiſch...“ Als Ingridchen müde war. wurde es literaturfeindlich. Es warf ſämtliche aus⸗ gelegten Zeitſchriſten auf den Boden und trampelte darauf herum. Und was meinte die Mutter dazu? „Unſer Ingridchen ſcheniert ſich nit...“ Eine Patientin verſuchte erzieheriſch auf das Kind einzuwirken. Sie faßte es bei der Hand und begann ein Geſpräch. Vom uwau, von der Miezekatze, vom Klap⸗ perſtorch und ſo. Ingridchen verbat ſich das Geſpräch durch einen Tritt gegen das Schienbein der Amateurerzieherin. Empö⸗ xung in der Runde. Nur Ingridchens Mutter blieb ungerührt: „Die Krott hot ſchun ihrn Koyy..“ Ingridchen ſchraubte die Stimmung Zwei Frauen ſcheuten Kindererziehung zu Ingridchens ſich nicht, offen über ſprechen. Ganz allgemein. Mutter merkte den Stachel nicht, merkte auch nicht, daß ihr Kind eben an die Schei⸗ ben ſpuckte, in ihres Herzens Einfalt betei⸗ ligte ſie ſich ſogar an dem Geſpräch: „Erziehung muß ſei, awwer zu was dann geeche Kinner ſtreng ſei, wo ſowieſo brav Das Reich erhöht den Beitrag jür die Kleingärten dienen dazu, landloſen Fa⸗ milien die Möglichkeit zu bieten. ſich zuſätz⸗ lich mit Obſt, Gemüſe und Frühkartoffeln, alſo wertvollen Nahrungsmitteln, zu ver⸗ ſorgen und ſich hierzu in einer Weiſe im Freien zu betätigen, die gleichzeitig Ent⸗ ſpannung von der ſchweren Berufsarbeit hervorruft. Sie ſind alſo ein wichtiges Mit⸗ tel zur Geſunderhaltung der Be⸗ völkerung und zur Steigerung ihrer Leiſtungsfähigkeit. In Wür⸗ digung dieſet ihrer kriegswichtigen Bedeu⸗ tung hat die Reichsregierung zu Beginn des Krieges durch namhafte Erhöhung der für die Errichtung von Kleingärten in Aus⸗ ſicht geſtellten Reichsdarlehen einen Anreiz zur weſentlichen Vermehrung der für die zu bewirtſchaftenden Flächen ver⸗ ſucht. Im Gegenſatz zu den Erfahrungen des Weltkrieges iſt, wie es im neueſten Reichs⸗ arbeitsblatt heißt, von dieſer Möglichkeit bisher nicht in dem erwarteten und er⸗ wünſchten Umfange Gebrauch gemacht wor⸗ den. Da nach den vorliegenden Nachrichten ſich überall ſehr viele Familien darum be⸗ mühen, Kleingärten zu erlangen, kann dies nur auf Schwierigkeiten bei der Ausführung der Maßnahmen zurückzuführen ſein. Ge⸗ wiß werden dieſe Schwierigkeiten zum größten Teil kriegsbedingt ſein. Zum Teil ſind ſie aber nach Anſicht der Regierung auch in dem Umſtande zu ſuchen, daß die Reichsdarlehen bisher immer noch nicht ausreichten, da ſie vielſach nur den kleine⸗ ren Teil der entſtehenden Unkoſten deckten, ſo daß neben den Bewerbern auch die Ge⸗ meinden als Träger der Maßnahme zu ihrer Durchführung zu große Aufwendun⸗ gen machen mußten. Um dem abzuhelfen, ſind die Reichsdarlehen neuerdings noch⸗ mals erheblich erhöht worden. Auf zweifache Weiſe ſucht das Reich die Schaffung neuer Dauerkleingärten durch Darlehen zu fördern, und zwar einmal durch Darlehen für den Erwerb des erfor⸗ derlichen Landes, zum anderen durch Dar⸗ lehen zur Herrichtung der einzelnen Gär⸗ ten. Für den Landerwerb ſtellt das Reich jetzt bis 300(bisher 250) Mark je neu⸗ geſchaffenen Kleingarten oder nach Wahl des Trägers bis zu 70(bisher 50) v. H. der entſtehenden Koſten zur Verfügung. Zu dieſen Koſten rechnen nicht nur der Kauf⸗ preis oder bei Enteignung der Entſchädi⸗ gungsbetrag, vielmehr alle Unkoſten, die unmittelbar durch den Landerwerb bedingt ſind, alſo auch die durch den Vertrag, die Grundbuchänderung, das etwa erforderlich eeeee Die Zukunft unserer lungen/ Unter der Parole:„Totaler Krieg— kürzeſter Krieg“ iſt die Konzentration aller Kräfte dus vordringlichſte. Mann und Frau, alt und jung ſtellen ihr Handeln darauf ein. Mit heißem Herzen drängt es auch die ganz Jungen, die 14⸗ bis 16jährigen, ſich zu be⸗ währen im Einſatz. Für die ſernere Zu⸗ kunft iſt es gerade dieſe junge Generation, der die Zukunft gehört und die nach dem Siege die Möglichkeit hat, ſich emporzuar⸗ beiten und ihr Leben zu geſtalten ohne Be⸗ — drohung von außen. Unſere Jungen werden in allen Beru⸗ ſen, in Handwerk, Handel, Gewerbe und Induſtrie und vor allem in den landwirt⸗ ſchaftlichen Berufen durch die Eingliede⸗ rung der Oſtgebiete Gelegenheit haben, ſich ſelbſtändig zu machen. Die Sehnſucht nach Haus und Hof, nach genügend gro⸗ er Ackerfläche, das Wunſchbild unſerer Generation: Herr zu ſein auf eigener Scholle— hier winkt unſeren Jungen die Erfüllung. Der beſte Teil der Jugend iſt ſich auch durchaus bewußt, daß von ſeinem augenblicklichen Einſatz, von ſeiner Bewäh⸗ rung im Kampf auch ſein zukünftiger Be⸗ ruf und der perſönliche Auſſtiea abhängig iſt. Als Lebensziel ſchwebt ihnen daher eine Verbindung von Soldaten⸗ tum und Beruf vor— wie wir es im „Wehrbauern“ am ausgeprägteſten finden. Sport-Machrichten der Sport am Wochenende Das Wochenende bietet wieder ein vielſeitiges Sportprogramm. Im Kampf um die deutſche Hand⸗ — der Männer werden in Schwein⸗ furt und Berlin die beiden Endſpielteilnehmer er⸗ mittelt, in Magdeburg wird der erſte Teil der deut⸗ ſchen Waſſerballmeiſterſchaft erledigt und in zahl⸗ reichen Sportgauen ſtehen Haumeiſterſchaften auf den verſchiedenſten Sportgebieten zur Entſcheidung. Im Fußzball liegt— acht Tage ſche Meiſterſchaft— der Schwerpunkt wieder inner⸗ halb der Sportgaue. Im Süden des Reiches gibt es vornehmlich Tſchammerpokalſpiele, dazu eine ganze Reihe von Aufſtiegskämpfen. Baden: Tſchammerpokal: ViL Neckarau— Fc Raſtatt; VfR Pforzheim— VfR Mannheim; Fr⸗ Sc Freiburg— 1.§ck Rheinfelden; Aufſtieg: TSW Walldorf— Ec Käferkal. Auch im übrigen Reich nehmen die Spiele um den Tſchammerpokal ihren Fortgang. Von den Er⸗ eigniſſen im Ausland ſind das Länderſpiel Däne⸗ mark— Schweden in Kopenhagen und das End⸗ ſpiel um den ſpaniſchen Pokal zwiſchen Fc Mad⸗ rid und Ac Bilbao zu nennen. Im Handball tehen die beiden Vorſchlußrundenſpiele der deut⸗ chen Männer⸗Meiſterſchaft zwiſchen WTSV Schweinfurt— SV Waldhof und Berliner HecR gegen SSOP Hamburg im Vordergrund der Er⸗ eigniſſe. Schweinfurt und Berlin haben die An⸗ nehmlichkeit, zu Hauſe ſpielen zu können, aber trotzdem iſt eine Endſpielpaarung Waldhof— Ham⸗ burg zu erwarten. In der Leichtathletik führen bereits einige Sportgaue ihre Meiſterſchaf⸗ ten durch, ſo Franken in Nürnberg, Bayreuth in Regensburg und München⸗Oberbayern, in Bad Tölz. Die übrigen ſüddeutſchen Gaue folgen am 27. Juni und 4. Juli. Das Abendſportfeſt der Frankfurter Eintracht wurde um acht Tage vorver⸗ legt und findet nun ſchon an dieſem Samstag ſtatt. Heſſen⸗Naſſaus Spitzenkönner geben ſich hier ein Gtelldichein. Der Radſport bringt Stehexrennen in Frankfurt a.., an denen u. a. Meiſter Bautz(Dortmund). Lohmonn (Bochum) und Schindler(Chemnitz) beteiligt ſein werden. Bei den Bahnrennen in Effurt gehen der neue deutſche Meiſter Voggenreiter(Nürnberg) vor dem Endſpiel um die deut⸗ f Ein Wort zur Berutswahl Viele Deutſche werden nach dem Kriege Ge⸗ legenheit haben, dieſes Ziel zu erreichen. Der Beſitz von Geld und Kapital wird da⸗ bei keine Rolle ſpielen. Ausſchlaggebend wird nur die perſönliche Tüchtigkeit und Leiſtung ſein. Unſere Jugend will im Kampf und im Beruf maßgeblich mitbeſtim⸗ men. Nach gründlicher Berufsausbildung will der Junge Gelegenheit haben, ſich in einer militäriſchen Einheit als Kämpfer und Führer zu bewähren, um ſich dann nach ſeiner Dienſtzeit eine ſelbſtändige Exiſtenz zu gründen. Die, Wiedereinführung der Unterof⸗ fiziers ⸗Laufbahn mit 4½jähri⸗ ger Dienſtzeit im Heer kommt dieſen Wünſchen entgegen. Unter den gleichen Vorausſetzungen wie bei der 12jährigen Dienſtzeit wird der Unteroffiziers⸗Bewer⸗ ber bei Frontbewährung ſchon nach zehn⸗ monatiger Dienſtzeit zum Unteroffizier be⸗ fördert. Nach einem Jahr Unteroffiziers⸗ Dienſtzeit kann er Feldwebel werden. Auch der Weg zum aktiven oder Reſerveoffizier ſteht ihm offen. Die Kenntniſſe und Erfah⸗ rungen, die er ſich als militäriſcher Führer erwirbt, werden ihm auch im Zivilberuf von Vorteil ſein. Erſt aber gilt es, durch den Einſatz im Kampf die Vorausſetzung leg⸗ licher ſpäteren Aufbauarbeit zu ſchaffen: den Sieg! und ſein Landsmann Mlady an den Start. Die Sportgaue Elſaß und Baden ermitteln in Straß⸗ burg u. Offenburg ihre Meiſter im Straßenfahren. Der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen in Frankfurt a.., München, Karlshorſt, Köln, Dresden, Hannover, Leipzig und Wien.— Im Lager der Gchwimmer iſt das eine der beiden Vorrundenturniere um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft, das in Magde⸗ burg ſtattfindet, hervorzuheben. Der Vorjahrs⸗ meiſter LSV Berlin, LSV Rerik, Waſſerfreunde Hannover und Hellas Magdeburg kämpfen hier um den Eintritt in das Endſpiel. Das zweite Vor⸗ rundenturnier findet acht Tage ſpäter in Wien tatt.— Recht lebhaft iſt auch wieder der Wett⸗ kampfbetrieb bei den Schwerathleten Die Ringer von Baden und Württemberg beſtrei⸗ ten am Samstagabend in Stuttgart einen Ver⸗ gleichskampf, dem 14 Tage ſpäter in Hornberg der Rückkampf folgen wird. Die elſäſſiſchen Meiſter im Ringen werden in Mülhauſen ermittelt, während der Sportgau Bayreuth in Bayreuth ſeine Mei⸗ ſter im Ringen und Heben feſtſtellt. Verſchiedenes Württembergs Tennisſpieler kämpfen in Stutt⸗ gart um die Gaumeiſterſchaften. In Erlangen tre⸗ ten Frankens Turner zu ihren Titelkämpfen an und in Saarbrücken werden die Weſtmark⸗Fecht⸗ meiſter ermittelt. Ein großes Tiſchtennisturnier, an dem u. a. die deutſchen Meiſter Trude Pritzi und Herbert Wunſch(Wien) beteiligt ſein wer⸗ den, findet in Nürnberg ſtatt. Zur Dresdner Ru⸗ derregatta hat auch der Bamberger Rc gemeldet. — Von den zahlreichen Veranſtaltungen der Hitler⸗Jugend ſind die Mainzer Ruderregatta und die Gruppen⸗ ſpiele um die deutſchen Meiſterſchaften im Fußball, Handball und Hockey zu nennen. Im Fußball kref⸗ jen ſich u. a. Weſtmark— Württemberg in Kaiſers⸗ lautern, im Hö⸗Hockey u. a. Hochland Düſſel⸗ dorf in München und Mainfranken.— Württem⸗ berg in Aſchaffenburg und im Hᷓ⸗Handball u. a. Mainfranken— Franken. TSG Oppau Gast beim 8V Waldhof Der Sp Waldhof empfängt am Samstagabend 1s Ahr die benachbarte TSS Oppau zu einem Freundſchaftsſpiel. Auf ſeiten der Waldhofmann⸗ ſchaft werden neben dem wieder verfügbaren Dreys im Tor, nach Möglichkeit auch die Spieler Kleiß⸗ ner, Ramge und Siffling mitwirken. Weitere Maßnahmen zur Errichtung von Kleingätten Landerwerbskosten aui 300 Mark und den Beitrag für die Herrichtung der Gärten auf 550 Mark werdende»Enteignungsverfahren uſw. entſtehenden Koſten. Beſonders hervorgehoben zu werden ver⸗ dient, daß dieſen Koſten auch die Beträge zuzurechnen ſind, die früheren Nutzungs⸗ berechtigten für die vorzeitige Aufgabe der Nutzung als Entſchädigung zu zahlen ſind, da dieſe Entſchädigungen früher als dem Darlehen für Landerwerb nicht beſtritten werden durften. Dieſes Reichsdarlehen darf auch für den Erwerb von Erſatzland für Kleingärten ge⸗ währt werden, die für Zwecke der, Reichs⸗ verteidigung oder aus anderen Gründen des Gemeinwohls in Anſpruch genommen werden. Vorausſetzung iſt hier allerdings, daß die die Kündigung der Kleingärtner veranlaſſende Stelle 20 v. H. der Erwerbs⸗ koſten als Zuſchuß bereitſtellt. Wird das Kleingartenland für Wohnungsbauten be⸗ anſprucht, ſo ſind die Wohnungsunterneh⸗ men, um die Miete nicht unnötig zu erhö⸗ hen, von dieſer Zuſchußleiſtung befreit. Da⸗ für erhöht das Reich dann das Darlehen entſprechend, alſo auf 90 v. H. der Er⸗ werbskoſten. Selbſt für den Erwerb beſtehender Klein⸗ gartenanlagen durch die Gemeinde kann das Darlehen gewährt werden, wenn das Land bisher für eine andere Zweckbeſtim⸗ mung vorgeſehen oder über ſeine ſpätere Zweckbeſtimmung noch nicht entſchieden war, nach den neueren ſtädtebaulichen Plä⸗ nen aber zur dauernden kleingärtneriſchen Nutzung beſtimmt iſt. Wegen der mit einer ſolchen Herabzonung verbundenen Wert⸗ minderung des Grundſtücks entſchloß man ſich bisher nur recht zögernd zu einem ſol⸗ chen Schritt. Da der Minderwert jetzt aber mit Hilfe des Reichs von der Gemeinde iſt damit zu rechnen, daß in Zukunft von dieſer Möglichkeit häufig Ge⸗ brauch gemacht werden wird und infolge⸗ deſſen viele wertvolle Kleingartenanlagen auf dieſe Weiſe erhalten bleiben werden. Das mit Reichshilfe erworbene Land muß zumeiſt eingeebnet, bewäſſert und vielfach entwäſſert werden, um kleingärtneriſch be⸗ wirtſchaftet werden zu können. Nach einem beſtimmten Plan muß es aufgeteilt werden, Wege ſind anzulegen und die einzelnen Gärten zu ſchaffen. Für alle dieſe Arbeiten, die der Herrichtung dienen, ſtellt das Reich nunmehr ein Darlehen in Höhe bis zu 550 (bisher 300) RM. je Garten zur Verfügung. Hieraus iſt ein Betrag von 300 RM. für den Laubenbau vorgeſehen, der allerdings erſt dann ausgezahlt wird. wenn der Lau⸗ benbau geſichert durchgeführt werden kann. Sowohl das Reichsdarlehen für den Erwerb von Kleingartenland als auch das zur Her⸗ richtung der Gärten wird, wie bisher, un⸗ verzinslich zur Verfügung geſtellt. Damit die Leiſtungspflichtigen durch die Höhe der halbjährlich nach einer Anlaufszeit zu zah⸗ lenden Tilgungsbeträge nicht zu ſtark be⸗ laſtet werden, iſt die Tilgungsdauer auf 30 (bisher 20) Jahre erſtreckt worden. Durch dieſe weſentliche Erhöhung der Darlehen und Verbeſſeruna der Darlehens⸗ bedingungen hat das Reich erneut zu er⸗ kennen gegeben, daß es der Ausweitung des Kleingartenweſens beſondere Bedeu⸗ tung beimißt. Gleichzeitig hat es den betei⸗ ligten Stellen die Ausführung der dieſem Ziele dienenden Vorhaben weſentlich er⸗ leichtert. Zu hoffen iſt, daß die beteiligten Stellen dieſe Mahnung würdigen und ſich bemühen, den Wünſchen des Reichs in dem erwarteten Umfange zu entſprechen. getragen wird, —— Keine Salicylsäure zum Einmachen Wie die Wirtſchaftsgruppe chemiſche In⸗ duſtrie dem Deutſchen Handelsdienſt mit⸗ teilt, wird ſeit vielen Jahren erwogen, Sa⸗ licylſäure als Konſervierungsmittel aus⸗ zuſchalten. Die Konſerveninduſtrie ver⸗ wendet ſchon lange keine Salicylſäure mehr, da ſie für Herz⸗ und Nierenkranke, für werdende und ſtillende Mütter ſowie für Säuglinge nicht empfehlenswert iſt, weshalb auch dieſe Perſonen Kompott(ge⸗ kochtes Obſt, zuckerarme Marmelademaſſe uſw.) nicht genießen ſollten, wenn Salieyl⸗ ſäure zum Haltbarmachen verwendet wor⸗ den iſt. Obwohl eine Umſtellung gerade während des Krieges auf beſondere Schwie⸗ rigkeiten ſtößt, iſt Vorſorge getroffen wor⸗ den, daß die Salieylſäure in abſehbarer Zeit durch beſſere Mittel erſetzt wird. Bis dahin e Lalten ſalieylhaltige Konſervie⸗ rungsmittel einen entſprechenden Vermerk auf der Packung. Da aber in den Lager⸗ beſtänden noch ältere Packungen ohne den Vermerk vorhanden ſind, die aufgebraucht werden müſſen, empſiehlt es ſich nachzufra⸗ gen, ob das Mittel ſalicylhaltig iſt, da die nicht immer aus dem Namen hervorgeht. RMur gut verpackte Pakete nach dem Ausland Bei einem großen Teil der nach dem Ausland, beſonders nach der Slowakei, Rumänien und Bulgarien beſtimmten Poſt⸗ pakete wird von den Verſendern immer wieder völlig ungeeignetes Verpackungs⸗ material, meiſt zu wenig widerſtandsfähige Pappkäſten oder Holzkiſten, zu ſchwaches und nicht xeißfeſtes Packpapier verwendet. Zahlreiche Sendungen müſſen infolgedeſſen unterwegs neu verpackt werden. Sie ſind oft weder durch Siegel uſw. verſchloſſen, noch überhaupt auch nur verſchnürt. Die äußere Verpackung wird nicht ſelten nur durch einfache Klebſtreifen zuſammengehal⸗ ten. Der Poſtverwaltung ſtehen für die Neuverpackung weder Verpackungsſtofſe noch Arbeitskräfte zur Verfügung. Sie muß daher Sendungen, deren Verpackung oder Verſchluß bei der Annahme als un⸗ angeſehen wird, zurückwei⸗ e n. Roch mehr Gastsstellen meiden! Tag um Tag treſſen im Rahmen der erweiterten Kinderlandver⸗ ſchickung Sonderzüge mit Müttern und Kindern aus den luftgefährdeten Ge⸗ bieten in Baden ein. In unſerer ſchönen Heimat ſoll ihnen Gelegenheit geboten werden, ſich zu erholen. Daß ſo vielen ſchon dieſe Möglichkeit geboten wurde, iſt zum großen Teil unſerem Landvolk zu danken, das in großherziger Weiſe Gaſtſtellen bereit⸗ geſtellt hat. Dennoch reichen die Erholungs⸗ plätze nicht aus. Es ergeht daher die Bitte an alle badiſchen Volksgenoſſen, die noch Un⸗ terkunft bieten können: Meldet auch ihr Gaſtſtellen für Mütter und Kinder aus den luftgefährdeten Gebieten. Die Leiter der Aemter für Volkswohlfahrt nehmen An⸗ meldungen entgegen. NSG. zu* Seinen 70. Geburtstag begeht heute Herr Joſef Göhrig, Mannheim, Acker⸗ 6 ſtraße 23. Wir wünſchen Glück! z Städtiſches Standkonzert. Am Sonn⸗ ktag, dem 20. Juni, ſpielt von 11 bis 12 Uhr am Marktplatz Neckarau der Muſik⸗ zug der NSFKK⸗Standarte 80 unter Leitung von Muſikzugführer A. Wahl: 1.„Wallenſteins Lager“, Marſch (A. Becker); 2. Fantaſtiſche Ouvertüre(F. Springer); 3.„Waldromantik“, Walzer(§. Löhr); 4. Menuett im alten Stil(Fr. W. Ruſt); 5. Paraphraſe über Kromers Lied: „Grüße an die Heimat“(W. Nehl); 6.„Land⸗ ſer⸗Lied“(W. Richartz); 7.„Heil Europa“, Marſch(F. v. Blon); 8.„Revue⸗Marſch“, (A. Reckling). un Lehrwanderung in die Heimatnatur: Die Deutſche Arbeitsfront NSG„Kraft durch Freude“, Deutſches Volksbildungs⸗ werk, führt am Sonntag, 20. Juni eine Wanderung über die Zellſtoff⸗Schutzhalde und Frieſenheimer Inſel durch, die dem Kennenlernen der z. Z. zahlreich in Blüte ſtehenden heimiſchen Heil⸗ und Teekräu⸗ tern dient. Beginn:.15 Uhr, Straßen⸗ bahn⸗Endhalteſtelle Sandhofen. Teilneh⸗ mergebühr: 20 Pf. Leitung: F. Sachs. Meue Funball-Formel in Italien Italiens Fußballverband wird wahrſcheinlich in der kommenden Spielzeit ſeine Meiſterſchaft nach einer neuen Formel austragen, und zwar dürfte ein nationales Turnier durchgeführt werden, in dem die Mannſchaft der erſten und zweiten Klaſſe ſowie die Beſten der dritten Klaſſe teilnehmen. Dieſe Vereine werden in verſchiedene Provinz⸗ Gruppen eingeteilt werden; die Sieger der Grup⸗ pen beſtreiten dann die eigentlichen Endſpiele. Ein Vereinswechſel ſoll künftighin nur dann geſtattet werden, wenn es ſich um Spieler handelt, die aus militäriſchen Gründen in eine andere Stadt ver⸗ ſetzt werden. 5 9* Frankreichs Fusball auf neuer Grundlage Im franzöſiſchen Fußballſport iſt eine durch⸗ greifende Neuordnung im Gange. Der Sport⸗ kommiſſar Pascot hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, die jetzt durch die Preſſe veröffentlicht werden. Dem neuen Programm zufolge gibt es in Zukunft keine Berufsſpieler⸗Abteilungen mehr, ſondern nur noch e ee In den 14 größten Städten der verſchiedenen Departe⸗ ments werden Verbandsmannſchäften gegründet, die ſich jeweils aus 15 Spielern, einem Trainer und einem ſpoxtlichen Leiter zuſammenſetzen. Aus ihnen ſoll eine ſannen Mannſchaft für inter⸗ nationale Spiele zu ammengeſtellt werden. Als Trainer wird verwendet, wer ſich nur dem Sport widmet und keinen anderen Beruf ausübt. Dieſe Trainer werden auch den Schulen und Vereinen zur Verfügung ſtehen. Vextragsſpieler iſt, wer beruflich tätig iſt, durch ſpieleriſches Können ſich aber qualifiziert, in die Verbandsmannſchaften eingereiht zu werden. Weder Spieler noch Trai⸗ ner erhalten ein Fixum, ſondern werden nur nach ihren Leiſtungen bezahlt, Trainings⸗ und Sieges⸗ prämien ſowie Zuſchüſſe bei Meiſterſchafts⸗ und Pokalſpielen ſind vorgeſehen. Praktiſch laufen die Mäßnahmen Pascots darauf hinaus, die Sport⸗ vereine von den Berufsſpielern zu trennen. Die Pariſer Preſſe nimmt die neuen Beſtim⸗ mungen recht unterſchiedlich auf. Das„Auto“ nennt ſie ein Experiment, das Gefahr laufe, dem franzöſiſchen Fußball ſeinen Schwung zu nehmen. Die„Pariſer Zeitung“ bemerkt, die Idee Pascots ſei zweifellos reizvoll und vielverſprechend; ſtärke den Amateurſport, ermögliche eine ſchärfere Ueberwachung der Spieler, unterdrücke den Schein⸗ Amateurismus und gebe dem Fußballverband die Chance, eine Nationalelf aufzubauen, die Frank⸗ 0— in Länderkämpfen würdig zu vertreten ver⸗ möge. de füh Osendarp läuft 10,6 Die niederländiſchen Kurzſtreckenläufer warte⸗ ten in Leiden mit großartigen Zeiten auf. Tinus Oſendarp ſiegte über 100 Meter in 10,6 Se⸗ kunden und ließ dabei Europameiſter Berger (10,7), Zwaan(10,7) und Nota(10,8) hinter ſich. Oſendarp übernimmt damit in der Europa⸗Jah⸗ resbeſtennliſte die Führung.— Bei den Frauen ſiegte die Hochſpruüng⸗Weltrekordinhaberin Frau Blankers über 100 Meter in 12,2 Sekunden und im Hochſprung mit 1,55 Meter. Der Schwede Sixten Larſſon ſtellte in Bo⸗ fors im 400⸗Meter⸗Hürdenlauf mit 55,8 Sekunden eine neue Europa⸗Jahresbeſtleiſtung auf. Die Frankfurter Eintracht hat ihr Leichtathletik⸗ Abendſportfeſt mit Rückſicht auf die Gaumeiſter⸗ ſchaften um acht Tage vorverlegt. Es findet nun — am kommenden Samstag am„Kiederwald“ att. Die Tſchammerpokal⸗Vorſchlußrunde im Sport⸗ gau Elſaß führt am 20. Juni RSc Straßburg— S6 Straßburg und Fc 93 Mülhauſen— SpVgg Kolmar zuſammen. Die elſäſſiſchen Ringer treten am kommenden in Mülhauſen zu ihren Gaumeiſterſchaf⸗ en an. Tennismeiſterin, von Güdhannover⸗Braunſchweig wurde in Hannover die Frankfurterin Elſe Mül⸗ ler(FTc 1914), die in der Endrunde Frl. GSchmeill (Braunſchweig):6,:2,:4 bezwang. Oſtpreußens Fußballmeiſter VfB Königsberg ſpielte an den Pfingſttagen in Wilna und Kauen gegen deutſche Soldatenmannſchaften und ſiegte mit:4 und:0 Toren. Elne deutſche Luftwaſſen⸗Elf beſtritt in Kre⸗ mona ein Fußball⸗Freundſchaftstrkfſen gegen eine ſtarke italieniſche Wehrmachtself. Mit:3 Toren ſiegten die Ftaliener. Bei den Erfurter Radrennen am 20. Juni trifft der neue deutſche Meiſter Voggenreiter(Nürnberg) erneut auf ſeinen Endkampfgegner Purann(Ber⸗ lin). Auch Mlady(Nürnbera) und Saager(Ber⸗ lin) werden in Erfurt ſtarten. * Kartengrüße. Von einer„Wiederſehensfeier“ aus dem„Weſten“ ſenden„Pfingſt“⸗ und„Sport⸗ grüße“ der„NM“: Emil Seibert.(/⸗Anterſchar⸗ ührer(Stadtwerke Mannheim): Karl Friedebach, 36Hauptſcharführer(,Phönix“⸗Mannheim), Willi Elormann, ⸗Unterſcharführer(TV 1846 Schwet⸗ zingen): Guſtay Rübberdt./ Oberſturmführer (T 1846 Schwetzingen): Paul Philipps,(/ Un⸗ kerſcharführer(FV Saarbrücken). Wir erwidern dieſe Srüße auf das herzlichſte. man den ſehr populären den auch wurde. teilungsperiode—3 Blick auf ludwigshaten Grotzer Meiſterabend bei Kd§F. Am kommen⸗ den Samstag, abends 19.30 Uhr, veranſtaltet die Nech„Kraft durch Freude“ im Konzertſaale des Pfalzbaues einen großen Meiſterabend froher An⸗ terhaltung. Es wirken das Tanz⸗ und Anterhal⸗ tungsorcheſter Theo Heldt, vier Harmonika⸗Virtuo⸗ ſen ſowie die ſpaniſchen Tänzerinnen Celina Faſo und Roſita Alcarez mit. Morgenmuſik Hermine Baum. Am nächſten Sonntag, vormittags 11 Uhr, ſpielt in der d⸗ chenoberſchule Hermine Baum Sonaten von r⸗ tini, Mozart unnd Brahms ſowie drei Stücke von Reger. Die Begleitung am Klavier hat Jula Kaufmann⸗Mannheim übernommen. „Rund um den Hindenburgpark“. Am den Sonntag prüfen die Radſahrer ihre.⸗ ⸗ wuchsfahrer aus dem ganzen Gaugebiet— Es werden der Gebietsentſcheid im„Erſten 5 ſowie die Gebietsmeiſterſchaften in je— Sen durchgeführt. Nach dieſen zwei ettbewe kämpfen die reiferen Fahrer, wie Walther Bohlender aus Ludwigshafen, mit dem vo gen Gebietsmeiſter Melchior aus Saarbrücken um den Sieg. önsgeſamt treten 50 Fahrer an. Die Veranſtaltung beginnt um 8 Ahr morgens. Ein ter Anfang. Kaum ſind die hraunen Glücksmänner aufgetaucht, ſtellen ſich 8 chon die erſten klingenden Erfolge bei den Loskäuſern ein. Es wurden ſchon eine erhebliche Zahl klei⸗ nerer Gewinne und ein 500⸗Mark⸗Sewinn gezogen. Der Letztere wurde einem Fabrikarbeiter, der am e e Ludwigshafen ſein Slück probierte, ſuteil. Wichtig für Briefmarkenſammler. In der Ge⸗ meinſchafk deutſcher Sammler, Gruppe 1 Edð⸗ Sammlergruppe) werden Wehrmachtsangehörige im Neuheitendienſt koſtenlos betreut. Nähere Aus⸗ kunſt erleilt der Hauſammelwart Adolf Hedde⸗ rich, Wittelsbachſtr. 56. Am kommenden Sonn⸗ tag findet von 10—13 Ahr die nächſte Briefmar⸗ ken⸗Tauſchveranſtaltung im großen Bürgerbräu ſtatt. Heidelberger duerschntt Carl Seppich, der Inhaber der früheren Groß⸗ kutſcherei Seppich in der Dreikönigſtraße, vollendet an dieſem Tage in guter Rüſtigkeit ſein 75. Le⸗ bensjach r. In der beſten Zeit ſtanden in ſeinem Stall über dreißig Pferde. Bei ſtudentiſchen Auf⸗ zügen oder zum Mannheimer Mairennen iſt er oft vierelang oder ſogar im Sechſerzug gefahren oder im Winker auf einem echten Rokokoſchlitten Cark Theodors, der ihm ſpäter von einem ruſſiſchen Fürſten abgekauft wurde. In der Altſtadt nannte Carl Seppich gern den Als echter Altſtädter überwinden gewußt: nd ri⸗ „Herzog von Zweibrücken“. hat er auch kritiſche Zeiten zu als der Siegeszug der Autos den deutſchen Kut⸗ ſchereibetrieben verhängnisvoll wurde, hat er ſich rechtzeitig umgeſtellt und ſeinen Betrieb motori⸗ ſiert, ſo ſchwer ihm der Abſchied von ſeinen Pfer⸗ Zu ſeinen treuen alten Fahr⸗ gäſten gehörten in früheren Jahrzehnten der alte Bunſen und der Philoſdph Kuno Fiſcher. Noch heute iſt Carl Seppich unermüdlich tätig in ſeinem Haus, wenn auch die Tankſtelle und die Wagen bis auf die—— ruhen. Die beiden Söhne tragen den Soldatenrock. Die Trauerfeier für Oberbaudirektor Friedrich Kuckuk vereinigte in der Bergfriedhofkapelle eine außerordentlich große Trauergemeinde. Nach der Gedächtnisrede von Stadtpfarrer Maas, die un⸗ ter dem Motto„Ein vollendetes Lebenswerk“ ſtand, legte Bürgermeiſter Genthe namens der Stadt und des Oberbürgermeiſters einen Kranz nieder und zeichnete in einem Nachruf das Wirken des Entſchlafenen als ſchöpferiſcher Menſch, Tech⸗ niker, Beamter, Wiſſenſchaftler und Kamerad. Für die ſtädt. Werke und die Straßenbahn— Di⸗ rektor Bergmaier. Für das Gaswerk Ka ruhe und den Verein deütſcher Gas⸗ und Waſſer⸗ fachmänner überbrachte Betriebsdixektor Sen d ke Blumen, hervorhebend, daß der Verſtorbene dem Verein ſeine ganze Tatkraft gewidmet habe und ſein Name unter den großen Namen der Technik weiter leuchten werde. Als Vertreter von Rektor und Senat der techniſchen Profl ule Karlsruhe und des Gas⸗Inſtituts war Profeſſor Dr. Adam Weyrich anweſend. Im Namen des Schwimm⸗ vereins Nikar grüßte Vorſitzer Noe den verſtor⸗ benen Ehrenvorſitzenden. Swreillichter auf Weinheim * Weinheim. Bei der Jahrhundertfeier des Männergeſangvereins„Liederkranz“ in Ladenbur war auch eine Abordnung des Singvereins 1 Weinheim vertreten. Prof. Emil Maenner überbrachte als Ehrenvorſitzender des Vereins die Glückwünſche und Grüße und überreichte dem Zu⸗ belverein ein Bild der Wachenburgſtadt.— Die Ausgabe der Lebensmittelkarten für die§1. Zu⸗ am Samstag und Sonntag in den bekannten Bezirksabgabeſtellen.— Der Odenwaldklub, Ortsgruppe Weinheim, unternimmt am Sonntag eine Tageswanderung von Heidelberg — Rohrbach— Bierhelderhof— Ehrenfriedhof— 55— Molkenkur— Heidelberg unter ührung der Herren Jöſt und Zanzer.— Auf em Felde der Ehre fiel Soldat Soſef Kobald, Wormſer Straße 4. 8 Durch die Behörde wurde vor dem Arbeits⸗ lager in der Fahnſtraße eine Tafel aufgeſtellt, die das Herumſtehen von Zu bietet.— Um an Sonn⸗ und Feiertagen die Abfertigung zu beſchleunigen, hat die Occh auf dem Bahngelände vor dem Hauptgebäude in einer Wellblechhütte einen zweiten Schalter für den Fahrkartenverkauf errichtet.— Zum Oberlokomotivführer ernannt, wurde Lokomotiv⸗ führer Adolf Löſch, Brunhildſtraße 4.— An den in Straßburg ausgetragenen Kriegsmeiſterſchaften des Sportgaues Baden nahmen mehrere Mitglie⸗ der der Fechtabteilung des Turnvereins 1862 Wein⸗ heim mit folgendem Ergebnis teil: Theo Hage⸗ mann belegte im Florett den dritten und im Sä⸗ bel den vierten, Adam Bauer im Florett den ſie⸗ benten, im Säbel den dritten, Erika Meiſer im Florett den fünften Platz. Hinweis Künſtlergilde Sundgau im Kunſtverein. Der Mannheimer Kunſtverein veranſtaltet in Gemein⸗ ſchen mit der Geſellſchaft zur Förderung der deut⸗ en Kunſt in Mülhauſen i. E. eine repräſentative Ausſtellung von Werken der Mitglieder der Künſtlergilde Sundgau, die einen um⸗ faſſenden Einblick in das Kunſtſchaffen des ober⸗ el maiſt Raumes gewährt. Nahezu 40 Künſtler, umeiſt im Sundgau beheimatet oder dort ſchaf⸗ end, ſtellen aus. Die Veranſtaltung wird am ommenden Sonntag, 11.15 Ahr, mit einem Vor⸗ trag von Muſeumsdirektor Dr. Albert Schröder, Mülhauſen, eröffnet und dauert bis Ende Juli. Unteroffiaer im „ Deisn 4 ½ und 12 Wähcige Dienstzelt Auskuntt und Meldung beim vbchsten Wehrbexirks-Kommend rls⸗ chauern ver⸗ ———————— Aus Welt und Leben Mannuunnoanamnnanpagacnansanunanfantangagngbasaftaaastataccsnnagumananaggaaaarnaaaemnaaganaonauaaausuanacatonaan Das türmereiche Rom/ Auf der berühmten Goldenen Bulle Luoͤ⸗ wigs des Bayern vom Jahre 1328, aus der Zeit alſo, da ſich Ludwig in Mailand die Lombarden⸗ und in Rom die Kaiſerkrone holte, ſehen wir in den römiſchen Himmel einen ganzen Wald von Baronaltürmen hineinragen. Wieviele es geweſen ſein mö⸗ gen, iſt nicht genau bekannt. Ferdinand Gregorovius ſchätzte in ſeiner„Geſchichte der Stadt Rom im Mittelalter“ die Zahl dieſer Türme zwiſchen dem 11. und 12. Jahrhundert auf 900. Zwiſchen Porta Me⸗ tronia und Porta Latina zählte man 20, zwiſchen dem Appiſchen und dem Oſtienſi⸗ ſchen Tore 49, und noch 1420 erhoben ſich in einem einzigen Vorſtadtquartier 44. Was waren dagegen in jenen Tagen Bologna mit ſeinen 200, Florenz mit ſeinen 150 und Gimignano mit ſeinen 72 Türmen? Ganz Rom war voller Verteidigungs⸗ und Angriffstürme. Der Rieſenkampf des Mittelalters zwiſchen der geiſtlichen und der weltlichen Macht, zwiſchen Guelſen und Ghibellinen war entbrannt, die Colonna führten Krieg gegen die Caetani, die Anni⸗ baldi gegen die Frangipani, und die ehr⸗ würdigen Bauwerke aus klaſſiſcher Zeit dienten den kämpfenden Adelsgeſchlechtern als Stützpunkte für ihre Feſtungen.“ Das Koloſſeum war von den Annibaldi zu einem ſtarken Bollwerk ausgebaut, die Caetani befeſtigten das Grabmal der Cecilia Me⸗ tella an der Via Appia, die Orſini hatten ſich aus dem Theater des Pompejus eine Feſtung gemacht, im Marcellustheater hau⸗ ſten die Pierloni, im Mauſoleum des Au⸗ guſtus die Colonna. 8 Was wir heute an Wehrtürmen antref⸗ ſen, iſt nur das Ueberbleibſel von ſolchen Feſtungen, die, inſofern man ſie in fried⸗ licheren Tagen nicht völlig zerſtörte, viel⸗ ſach in Paläſte umgewandelt wurden. Auch die Klöſter waren befeſtigt. Quattro Co⸗ ronati hat noch heute ſeine ſtarke Wehr von Mauern und Türmen und bietet uns ſo das getreue Bild einer mittelalterlichen Mönchsbura. In den Türmen, zumeiſt vierkantig, hin und wieder auch rund, verkörperte ſich der Herrſchergedanke, das Feudalrecht ſeines Be⸗ ſitzers, etwa ſo wie der mythiſche Janus ſeinen Palaſt auf dem Palatin mit nicht weniger als 50 hohen Türmen verſah. Nur den Adligen war das Vorrecht eingeräumt, Türme zu errichten. Da jedoch unter den Freiherren und Grafen des Mittelalters nicht wenige Volksunterdrücker waren, wurde es dem republikaniſch geſinnten Bo⸗ logneſer Senator Brancaleone nicht ſchwer, im Jahre 1257 mehr als 150 Türme zu zer⸗ ſtören, wobei das Volk mehrere Adelsfami⸗ lien aus Rom vertrieb und zwei Sproſſen der Familie Annibaldi am Galgen in ein beſſeres Jenſeits beförderte. Arg trieb es auch im Jahre 1313 der vom römiſchen Volk Von unſerem Vertreter in Rom Hugo Webinger auf dem Kapitol zum Stadthauptmann aus⸗ gerufene Giacomo Arlotto dei Stefaneschi, ein waſchechter Römer aus dem Stasdtteil Trastevere. Er ſetzte kurzerhand die ſich ge⸗ rade wieder einmal in den Haaren liegen⸗ den Orſini und Colonna hinter Schloß und Riegel, begann mit dem Abbruch ihrer Pa⸗ läſte und ſchleifte ihre Türme, allein die früher aus Rom vertriebenen Edelleute kehrten in die Stadt zurück, nahmen von ihren Burgen wieder Beſitz und ſetzten Gia⸗ como Arlotto ab. Sie warfen ihn in das Gefängnis und verhinderten auf dieſe Weiſe die Vernichtung des zur wehrhaften Burg ausgebauten Grabmals deg Kaiſers Hadrian. Aber die Bürgerſchaft hatte nichts zu ſagen, ſolange die adligen Raufbolde die wirkliche Macht in Händen hatten. Straßen⸗ und Häuſerkämpfe ſpielten ſich im eiſernen Zeitalter faſt täglich ab, und nach jedem Waffengang kam es der ſiegreichen Partei zunächſt darauf an, die Befeſtigungsbauten des unterlegenen Gegners unſchädlich zu machen und die eigenen wieder inſtand⸗ zuſetzen. Mittelpunkt jeglicher Schlacht war der Turm. Von dieſen zinnengekrönten Backſteinbauten wurde der Feind mit einem Steinhagel. und mit ſiedendem Oel und Waſſer überſchüttet. Jahrhundertelang währten die blutigen Zerwürfniſſe zwiſchen Welfen und Waiblingern, zwiſchen den adligen Geſchlechtern, die von ihren Türmen aus ganze Stadtteile beherrſchten. Noch mitten im 6. Jahrhundert war Rom erfüllt vom Waffenlärm der Eiſenfreſſer, wie Emma Amadei in dem foeben bei Fratelli Palombi erſchienenen grundlegenden und reich bebilderten Werke„Roma Turrita“ (Das türmereiche Rom) mit großer Sach⸗ kenntnis darlegt. Was iſt aus dieſen Türmen geworden? Die meiſten ſind vom Schauplatz verſchwun⸗ den, die übriggebliebenen haben ſich einen neuen Beruf erwählt. Einige von ihnen ſind vornehme Wohnſitze geworden, wie der wuchtige Turm des Palazzo Venezia oder der„Aſfenturm“ in Via dei Portogheſi. An⸗ dere verſchmolzen mit Neubauten oder haben ihre Pforte den Wiſſenſchaften und Künſten erſchloſſen. So der Anguillaraturm als Sitz der Danteſtudien, der Turm des Johannes Burkhard aus Straßburg(Argen⸗ tina) mit ſeinem Theatermuſeum, ſo zahl⸗ reiche Wehrtürme der alten Stadtmauer, in die ſich Künſtler eingeniſtet haben. Einige Türme dienen als Magazine und in einem, in der„Torre di Sant' Angelo in Pescheria“, hat ſich gar ein Metzger häuslich eingerichtet. Es gehört ſtarke Einbildungskraft öazu, beim Anblick dieſer Backſteintürme im Geiſte jene dunklen Jahrhunderte herauſtube⸗ ſchwören, da Rom von Burgtürmen ſtarrte, mehr noch als San Gimignano, Siena oder Bologna. Ein Chirurg behandeſt die Seeſe Das ſegensreiche Wirken eines großen deutſchen Arztes Wem früher nach einer Verwundung im Krieg oder nach einem Unfall ein Bein ab⸗ genommen werden mußte, dem gab man noch vor gar nicht langer Zeit ein ziemlich plumpes Holzbein, das in ſeiner Steifheit kaum dem oberflächlichen Blick verbergen konnte, daß der Verletzte zum Krüppel ge⸗ worden war. Es gelang aber dem jetzigen Leiter der Berliner Chirurgiſchen Univer⸗ ſitätsklinik Prof. Ferdinand Sauerbruch ſchon früh, die an dem Amputationsſtumpf noch haftenden Muskeln ſo mit dem Erſatz⸗ glied zu verbinden, daß dieſes willkürlich bewegt werden kann und damit zu einem wirklichen Erſatz wird. Bedeutende Ver⸗ beſſerungen der chirurgiſchen Methoden durch Sauerbruch kamen vor allem auch den Lungenkranken zugute. Doch ſolche Ver⸗ feinerungen der chirurgiſchen Technik, die Sauerbruch einen Weltruf eintrugen, füllten das Schaffen eines großen Arztes nicht aus. Im Jahre 1875 war Sauerbruch in Barmen geboren, und mit dreißig Jahren habilitierte er ſich als Hochſchullehrer zunächſt in Bres⸗ lau. An den Univerſitätskliniken von Breslau, Greifswald und Marburg, von Zürich, München und ſchließlich Berlin hat er eine zahlenmäßig kaum faßbare Reihe von Krankheitsbildern geſehen. Das führte ihn dazu, ſich nicht nur mit den komplizier⸗ ten Operationen bei Lungenkrankheiten oder bei Geſchwülſten oder bei Gehirn⸗ „Tiger“ gehen vor PK.-Zeichnung:-Kriegsberichter Buschschulte, Wafien-I/, 20 ſchäden eingehend zu befaſſen, ſich alſo nicht innerhalb der Chirurgie wieder zu ſpeziali⸗ ſieren. Er behielt ſtets den ganzen Men⸗ ſchen im Auge. Er beſchäftigte ſich auch mit der Chemie und Biologie, mit der Vitamin⸗ lehre, den Hormonwirkungen der Drüſen und anderen Problemen, die ſonſt den„In⸗ terniſten“ oder etwa den Homöopathen an⸗ gehen. Neben ſeiner oder gerade durch ſeine ungeheure Arbeit als Chirurg wurde Sauerbruch zu dem„Allgemein⸗Arzt“, wie er heute immer wieder gefordert wird, und immer wieder trifft man ihn auf den Tagun⸗ gen der mediziniſchen Nachbargebiete. Der ſpöttiſche Satz, daß die Chirurgen bei allem Aufſchneiden menſchlicher Körper noch nie eine Seele gefunden hätten, gilt für Sauerbruch nicht! Der Operateur kann kaum einmal ſchneiden, ohne Schmerzen zu bereiten; Sauerbruch hat ſich daher ein⸗ gehend dem Studium des Schmerzes ge⸗ widmet. Der Schmerz kann ein wohl⸗ tuender Reiz ſein, der zur Heilung not⸗ wwendig iſt odͤer ein ſchädlicher, der z. B. durch Narkoſe dem Bewußtſein entzogen werden muß. Vor allem aber iſt Ler Schmerz eine Reaktion der Seele auf Eingriffe in den Körper, und ſeeliſche Leiden können körperliche nach ſich ziehen. So befürwortet Sauerbruch z. B. die meiſten Opera⸗ tionen ſtatt der örtlichen Betäubung die Allgemeinnarkoſe, um dem Patienten das Zuſehen bei den Handgriffen des Arztes und damit Angſt und Schrecken, kurz ſee⸗ liſche Schmerzen er erſparen. In ſeiner Lehre vom Weſen des Schmer⸗ zes begegnet Sauerbruch dem Philoſophen. Er nennt ſeine Schrift über den Schmerz auch bewußt ein Zuſammenwirken der Fakultäten, wie es im Sinne der Einheit der Wiſſenſchaft anzuſtreben iſt. Sauerbruchs Leiſtung iſt wie die vieler deutſcher Wiſſen⸗ ſchaftler ein wahres Geſchenk für das Voll Die Zeiten, in denen ſich die Wiſſenſchaft in volksfremden Ideologien und Forſchungen verlor, iſt bei uns für immer—5 K K. 4% Generalmuſikdirektor Fritz Zaun ein Fünf⸗ licer⸗ Als Fritz Zaun 1939 an die Spitze des Ber⸗ iner ſtädt. Orcheſters wurde, lag bereits eine umfangreiche und vielſeitige künſtleriſche Tä⸗ tigkeit hinter ihm, die 00 faſt ausſchließlich im heimiſchen weſtdeutſchen Raum abgeſpielt hatte. Allein in Vaterſtadt Köln, wo Zaun am 19. Juni 1893 geboren wurde, wirkte er ein ganzes Jahrzehnt hindurch als erſter Kapellmeiſter des Opernhauſes. Berlin lernte ihn vor allem als Konzertdirigent kennen und ſchätzte an ihm vor allem ſeine erzieheriſche Arbeit an dem ihm an⸗ vertrauten ſtädt. Orcheſter, ſeine geſchmackvoll zu⸗ ſammengeſtellten Programme und die ſtilgetreue Form der Darſtellung. Musik auf zwei Klavieren Nicht alltägliche Muſik auf zwei Klavie⸗ ren boten Elſe Rehberg und Paula Mei⸗ nertshagen, zwei Lehrkräfte der Mu⸗ ſikhochſchule. Anſpruchsvolle Werke von Bu⸗ ſoni und Reger, zwiſchen denen als entle⸗ genere Gabe eine der beiden B⸗Dur⸗Sonaten für zwei Klaviere von Clementi ſtand, machten die Vortragsfolge reizvoll und an⸗ ziehend. Buſoni, deſſen Klavierſchaffen ſei⸗ ner Generation ſoviel Anregung vornehm⸗ lich methodiſcher Natur gegeben hat, der dem Klavier ſo erſtaunlich neue Möglichkei⸗ ten entlockte, machte den Anfang. In kunſt⸗ voller Verkoppelung zweier Taſteninſtru⸗ mente gibt er eigenſchöpferiſch und klang⸗ neu dem herzhaften Bachlied„Wie wohl iſt mir, o Freund der Seele“, wie konzer⸗ tanten„Duettino nach Mozart“ improvi⸗ ſierend das Gepräge ſeines umfaſſenden, tiefkünſtleriſchen und ſcharf denkenden Gei⸗ ſtes. Im Eifer des Spiels gerät er freilich, beſonders in dem Bachwerk, ſtreckenweiſe ins Problematiſch⸗Spekulative, und die auftauchenden eigenwilligen Bildungen der Harmonik ſind dann dem Ohr nicht immer Erquickung. Die Schwierigkeit der Wieder⸗ gabe der Bach⸗Improviſation liegt in der Herſtellung der Einheit von Form und Aus⸗ druck. Die beiden ſpielenden Damen zeig⸗ ten ſich auf dem beſten Wege, dieſe Einheit⸗ lichkeit zu erreichen. Eine etwas größere dynamiſche Geſchmeidigkeit des ⸗Vortrags als ſie hier und auch im motoriſch beſchwingt dargeſtellten Mogart⸗Duettino in Erſchei⸗ nung trat, verträgt Buſoni allerdings. Die friſch und lebendig geſchriebene B⸗Dur⸗So⸗ nate des großen Klaviermeiſters Clementi wurde taktfeſt, zügig und werkgetreu inter⸗ pretiert, und an Regers ebenſo wertvollen wie ſchwierigen Variationen und Fuge (Schirner, Zander-Multiplez-.) Fröhliches Spiel in Stunden der Entspannung HH——————————— Die bescheidene Nachtigall Wilhelm Buſch, dem großen Meiſter in zwei Künſten war nichts ſo zuwider wie hohle Aufge⸗ blaſenheit in vermeintlichem Kunſtſtolz. Nament⸗ lich bei Damen. Wenn er ſolcher Art begegnete, er gern ein Geſchichtlein aus ſeiner Ju⸗ gend. Da war er im Düſſeldorfer Hofgarten einmal auf einem Abendſpaziergang lange ſtehen geblie⸗ ben, weil eine Nachtigall aus dem Laub⸗ über ein Thema von Beethoven(Opus werk ſchlug. Bald kam noch ein einſamer Spa⸗ 9 6 Svi 3 ziergänger und blieb ebenfalls ſtehen, um zu lau⸗ 80) erprobten die beiden Spielerinnen ab⸗ ſchen. Ein dritter, ein vierter geſellte ſich dazu. ſchließend noch einmal ihr gereiftes Kön⸗ en. Das dankbare Auditorium zeigte ſich ſehr beifällig geſtimmt. Carl Onno Eiſenbart. Sigrid Onegin gestorben Die berühmte Sängerin Sigrid Onegin i in Magliaſo bei Lugano, wo ſie ſeit einiger Zeit lebte, im Alter von 52 Jahren geſtorben. 1 Mit Sigrid Onegin verliert die Muſikwelt eine der bedeutendſten dramatiſchen und Konzert⸗ ſängerinnen, deren herrliche Altſtimme in ihrer Glanzzeit 9 die Fülle und Weichheit des Tones wie durch vollendete Beherrſchung der techniſchen Mittel bezauberte. Neben ihren Hauptrollen (Amneris, Brangäne, Carmen, Azucena und vie⸗ len anderen) beherrſchte ſie alle modernen und klaſſiſchen Lieder, Oratorten und Orcheſterwerke. Sigrid Onegin wurde als Tochter deutſcher Eltern in Stockholm geboren. Ihre vielfachen Gaſtſpiel⸗ reiſen durch alle Staaten Europas und Amerikas die gefeierte Sängerin von Triumph zu riumph. uch auf der Nationaltheaterbühne und im Mannheimer Konzertſaal at Sigrid Onegin ſich als Gaſt große Erfolge erſungen. 4% Johann Nepomuk David im Rundſunk. Eine Sendung mit zeikgenöſſiſcher Muſik verſchaffte dem Direktor des Leipziger Konſervatoriums Johann Nepomuk David eine breite Reſonanz für ſein nicht leicht eingängiges Schaffen. Die von Mi 5 eſpielte und virtuos re⸗ iſtrierte„Chanconne fur Orgel“, die in manchen gügen der Stilgebung Bachs u. Regers verwandt iſt, baut ſich auf ein Thema auf, das in kühner Polyphonie in 30 Variationen abgewandelt wird Und trotz größter Dichte doch ſeine Klarheit und Aeberſichtlichkeit behält. der 1942 im Rahmen der zeitgenöſſiſchen Muſiktage in Berlin uraufge⸗ führten 3. Sinfonie Davids iſt ſchwer beizukom⸗ men. Fritz Zaun hatte ſich ſeiner Zeit des Werkes mit großer Intenſität angenommen, und er diri⸗ Püun auch diesmal mit hingebender Einfühlung araus Abagio⸗Satz und das Scherzo, die mit ihrem Melos in der ins Monumentale geſteiger⸗ ten Inſtrumentation noch am eheſten für die ſchwere Problematik des Werkes werben. Nur mehrmaliges Hören erſchlietzt erſt die Werte dieſes aus dem Gedanklichen gufgebauten Muſikgutes. Greta Daeglau. Ausgrabungen von oeiſchen Niederlaſſungen im Dujepxbogen. Der Direltor des niederländi⸗ ſchen Rysbureaus für Bodenforſchung Dr. Borſt iſt beauftragt worden, im 1 00 Dnjeprbogen zwiſchen Dufjepropetrowſk un Aus⸗ Purt ungen vorzunehmen. Man nimmt an, urch das Auffinden der dort vorhandenen ſkyti⸗ chen Dolmen und gotiſchen Grabfelder einen äußerſt wertvollen Beitrag zur Kenntnis der erſten gotiſchen Niederlaſſungen zu erhalten. Dr. Borſt iſt nach dem Oſten 993 ren. Die Nederlandſche hat ihm eine vollſtändige wiſſenſchaftliche Aüsrüſtung zur Verfügung geſtellt. ael: Ein Fünfter hörte auch zu und rief dann plötzlich laut:„Bravol“ 33 der anderen ſtimmten, halb übermütig, halb ernſthaft in den Ruf mii ein:„Bravo!“ Da ſchwieg die Nachtigall un hes davon.„Dieſe Nachtigall“, ſetzte der Erzähler hinzu,„war die einzige, wahrhaft beſcheidene die ich in meinem Leben kennengelernt abe.“ Theater, Musik und Kunst in Kürze Das Badiſche Staatstheater in Karlsruhe bringt als Hölderlin⸗Feier am 19. Juni eine Auffüh⸗ rung des„Tod des Empedokles“ in der In⸗ von Schauſpieldirektor Paul Smoln Wpricht zig in ſeiner eigenen Bearbeitung. Tags darauf ſpricht Smolny in einer Hölderlin⸗Feierſtunde. 71 ** Zu den Peter⸗Koſegger⸗Tagen läßt der Verlag L. Staackmann, 90 05 eine Auswahl der Werke des Bichters in zehn Doppelbänden erſcheinen. In Kürze erſcheinen als Bände 1/ und 3/4„Waldheimat“ und als Band 11/12„Das ewige Licht“ und„Erdſegen“. Der Rundfunk am Samstag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 16—18 Uhr: Bunter Samstag⸗Nachmittag. 18.50 bis 19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19.15—19.30 Uhr: Front⸗ berichte. 20.15—21.30 Uhr: Aus Film und Operette. 21.30—22 Uhr: Kleines Konzert. 22.30—24 Uhr: „Froher Ausklang“ mit dem deutſchen Tanz⸗ und An⸗ terhaltungsorcheſter.— Deutſchlandſender: 11.30—12 Uhr: Aeber Land und Meer. 17.15—18.30 ühr:„Muſik im Grünen“(Leihung Camillo Hildebrand). 20.15—22 Ahr: Suppés„Boccaccio“. 8 2 ———— (Scherl-Archiv, Zander-Multiplex-K) Staatsschauspieler Hans Junkermann 7 Einer der populärsten deutschen Bühnen⸗ und Filmkünstler, Staatsschauspieler Hans Junkermann, ist, wie bereits gemeldet, nach schwerem Leiden im 72. Lebensiahr in Berlin gestorben- Mein leben ilir Iercsz ———————— 18 Keine ſehr einnehmende Erſcheinung, ſagte ſie ſich und warf das Haar zurück. Wie ſoll das werden, wie ſoll das werden? Soll ich nach Tihany ziehen, Mama und die Kin⸗ der hier laſſen— und dort mit ihm leben? Das iſt doch ganz unmöglich! Sie ſah, wie ſich ihr Mund ratlos ver⸗ Zog, ſchüttelte den Kopf und nahm ihre Wanderung wieder auf. Sie aing in ihr Schlafzimmer hinüber und rieb dort das Geſicht mit Kölniſchem Waſſer ab. Dann ſtand ſie vor ihrem Bett und ſtarrte auf die zurückgeſchlagene Decke. Doch auch dieſer Anblick quälte ſie. Sie ging zurück in das Boudoir und ſchritt auf den Spiegel zu, als warte dort ein Gegner, mit dem ſie ſich aus⸗ einanderſetzen müſſe. Soll Mahony etwa hierher ziehen? Mit einer erſchrockenen Bewegung wandte ſie ſich um und ſah durch die ofſene Schlafzimmer⸗ tür auf eine andere Tür, die— ſeit Jahren ſeſt verſchloſſen— in die noch immer unbe⸗ nutzten und unveränderten Zimmer ihres Mannes führten. Sie ließ ſich auf dem Hocker, von dem ſie die Jacke ſchob, nieder, ſtreckte die ſchlanken Beine von ſich und ſpürte, daß ſie vom vielen eiten angeſtrengt und müde war. Ihr Geſicht ſtützte ſie in die Hände. Für den. Augenblick war ihr Kopf völlig leer. Nach einer Weile warf ſie einen neuen, ſcheuen Blick auf die Tür zu Stefans Zimmer und drehte ſich dann wieder zurück. „Das geht nun gar nicht! Er kann doch nicht hier in Stefans Zimmern wohnen. Nein, das iſt unerträglich. Von einem plötzlichen Entſchluß, gegen den ſie ſich zugleich wehrte, gepackt, ſprang ſie auf, lief durch das Schlafzimmer und ſchloß die Tür zu Steſans Zimmer auf. Ein breiter Lichtſchein fiel in den Raum, deſſen Vorhänge geſchloſſen waren. Sie ſah drüben die Tür, die zu dem draußen entlang laufenden Gang führte. Sie eilte ſchnell dorthin und ſchaltete die Beleuchtung ein. Mit dem Rücken gegen die Wand ge⸗ ehnt, blickte ſie ſich nun um. Dort ſtand Stefans Bett, über das eine orientaliſche Decke gebreitet war. An den Wänden hin⸗ gen Lithographien von Cavarni, Bilochen ſchöner, junger Pariſerinnen, die bei allen möglichen zufälligen Bewegungen dem Auge etwas mehr von ihren Reizen preisgaben, als die Schicklichkeit ſonſt zuläßt. Ilona ſah ſtirnrunzelnd auf dieſe Bildchen, die ihr oft als eine Verhöhnung ihrer ſcheuen Art vorgekommen war. Ueber dem mit glän⸗ zendem Leder bezogenen Sofa hing in hel⸗ len heiteren Farben ein Bild aus der Schule Watteaus. Eine galante Dame des Rokoko ſchwang ſich auf einer Schaukel nach vorn in den Raum und ließ unter dem ſich anhebenden Reifrock in einer Fülle von Spitzen die ſchmaͤlen Beine und die Sohlen atlasfarbener Stöckelſchuhe auſblitzen. „Du brauchſt dich nur ſo anzuziehen“, hatte Stefan einmal zu ihr geſagt,„und die Wirkung wird dieſes langweilige Bild weit übertreffen.“ Aber er hatte ſich nicht ent⸗ ſchließen können, dieſes langweilige Bild zu entfernen. Als ihr Blick ſich ſenkte, erſchrak Jlona, denn auf dem Lederſofa lag— von Janos. der, die regelmäßige Lüftung und Säube⸗ rung dieſes Zimmers auszuführen hatte, immer wieder an die gleiche Stelle gelegt, wo Stefan ſie, von ſeinem letzten Ausritt nach Hauſe kommend, hingeworfen hatte— eine Reitpeitſche. Ihr letztes Geſpräch hatte hier ſtattae⸗ funden und er hatte, gleichſam gegen die widerlichen Umſtände, die ihn in die Ferne — nach der er doch verlangte— trieben und im ſo leicht aufflammenden Zorn auf irgendjemanden, der ſeine Eiferſucht er⸗ reat hatte, mit dieſer Reitpeitſche ein paar⸗ mal durch die Luft geſchlagen. Dann hatte er die Peitſche dorthin auf das Sofa ge⸗ ſchleudert, war zu ihr, die auf der Schwelle ihres Zimmers ſtand, geſtürzt, hatte die ſich Sträubende an ſich geriſſen und ihr Geſicht, Nacken, Haar und Hände anit einem Hagel leidenſchaftlicher Küſſe bedeckt. Sie hatte noch halb betäubt und reglos auf ihrer Schwelle als unten im Hof die Huſe der Kutſchpferde, die ihn davon⸗ fuhren, im ſchnellen Trab aufſchlugen. Sie war ſeitdem nie wieder in dieſem Zimmer geweſen, und deshalb jagte ihr der Anblick der ſcheinbar dort noch unberührt liegenden Peitſche einen ſolchen Schreck ein, als wäre der Verſchollene und für tot Er⸗ klärte zurückgekehrt, um ſein nie zu bän⸗ digendes Treiben von neuem aufzunehmen. Es war ihr, als verſinke ſie aus der Gegenwart und als treibe ſie willenlos ins Ungewiſſe., Vorſtellungen und Gedanken tauchten unklar und ungerufen aus den ins Chaotiſche ſtürzenden Ereigniſſen dieſer Tage gleich trüben Blaſen aus der Tiefe vor ihr auf. „Mit einem Zauber kann alles wieder werden, wie es war.“ Woher klangen plötzlich dieſe Worte in ihrem Gedächtnis auf? Ach ja, jetzt wußte ſie es. Kindlich und altklug war dies heute 8 worden— von Steffi, die beim Übenoͤbrot Fräulein Erſzi eine ſeltſame Münze gezeigt hatte, mit der ſie meinte, zaubern zu können Ilona hatte kaum auf dies kindliche Gerede gehört, das ſie nur durch einen merkwürdigen Schluß für einen Augenblick hatte aufhorchen laſſen. Stanis, der ganz gegen ſeine ſonſtige Gewohnheit befangen und ſchweigend neben Anya geſeſſen hatte, hatte ſich die Münze angeſehen und trocken bemerkt, das ſei nur ein harmlboſes chineſiſches Käſch⸗Stück. Und nun ſtieg China vor ihr auf, das unbekannte ferne, rieſige Reich, in dem Stefan verlorengegangen, aus dem nur dunklé und entſetzliche Kunde zu ihr ge⸗ dͤrungen war.... Mit einem Zauber kann alles wieder werden, wie es war“ „Kindliches, rührendes, einfältiges Ge⸗ ſchwätz. Für einen Augenblick tauchte der Gedanke auf: woher kam das Kind zu einer chineſiſchen Münze? Doch:„chineſiſch“ löſte ſofort wieder eine Reihe von grauſamen und ſich verwirrenden Vorſtellungen über Stefans Ende in ihr aus. Sie ſchaltete das Licht wieder aus und floh in ihre Räume zurück. Als ſie die Tür aber hinter ſich ſchloß, ſtrömten die Gedan⸗ ken an den Verſchollenen mit einer ſolchen Vehemenz auf ſie ein, als ſei ſie ſoeben bei ihm geweſen. 5 Sie warf ſich, von dem plötzlich wachge⸗ ruſenen Kummer überwältigt, auf ihr Bett, und es dauerte lange, bis ſich ein ſie ſchüt⸗ telnder Krampf in Tränen löſte und dieſe 0 ſchließlich Ruhe und Beſinnung brach⸗ Ilona war nicht die einzige, die in die⸗ ſer Nacht weinte. Anya hatte zwar am Morgen Stanis, der bitter gekränkt von ihr gegangen war, eingeholt, aber es war ihr nicht gelungen, den Schweigenden zu beſänftigen und zu verſöhnen. Sie waren miteinander nach Tereſz zu⸗ rückgekehrt, und Stanis war feſt entſchloſſen geweſen, zu packen und abzureiſen. Er fühlte den Vorwurf auf ſich laſten, er rechne mit der von Mahony für Anya ausgeſetzten Mitgift, und nichts konnte den jungen, noch ganz in abſoluten Vorſtellungen von Ehre und Anſtändigkeit lebenden Menſchen emp⸗ findlicher treffen, als dieſer Vorwurf. Er ſah keinen anderen Weg. ſich davon zu rei⸗ nigen, als durch ſein Fortgehen. Gerade weil ſeine Mittel beſcheiden, ſein Vermö⸗ gen gering, ſeine Ausſichten begrenzt waren, mußte ihn, der ſie mit der völligen Uneigen⸗ nütziakeit ſeines durch niemanden berühr⸗ ten Herzens liebte, dieſer Verdacht grau⸗ ſam treffen. Bisher hatte er ihr troh des rauhen Tons ihrer Kinderſpiele mit faſt pagenhaf⸗ ter Unterwürfigkeit gegenüber geſtanden. aber nun waren ſeine männlichen Inſtinkte wachgerufen. Trotz guter Worte. die ſie ſich obendrein gegen ihren gereizten Zu⸗ ſtand, dem ſie willenlos gegenüberſtand, hart hatte abringen anüſſen, war es zu nichts weiter gekommen, als daß er ſie ſchweigend bis in Haus geleitet hatte. Hier war er dann nach oben in ſein Zimmer ge⸗ gangen, um allen Ernſtes ſeine Sachen zu packen. Als er kaum damit begonnen hatte, war Ilona zu ihm hereingekommen. Sie hatte ihn von ihrem Arbeitsraum aus kommen ſehen und ſie hrauchte ſeine Hilfe dringend. Die Ernte mußte bis morgen abend herein⸗ gebracht werden. Es fehlte ſehr an Kräſten. Noch dazu war ein Kutſcher unglücklich ge⸗ fallen und hatte ins Krankenhhus gebracht werden müſſen. Da nun niemand frei war, um deſſen Geſpann zu lenken, war es für Ilona ſelbſtverſtändlich, daß Stanis, der im⸗ mer in ſeinen Ferien bei der Ernte geholfen hatte und gut mit Pferden umgehen konnte, mit zugriff und einſprang. Das ſah er auch vollkommen ein, und wenn er noch im Begriff geweſen war, ſeine eigene Angelegenheit, die kein Bleiben duldete, als unaufſchiebbar zu bezeichnen, ſo war ihm doch gleich das Wort dafür im Halſe ſteckengeblieben, als er das erſte Zeichen eines Befremdens in Ilonas be⸗ ſorgtem Geſicht wahrgenommen hatte. Ihr konnte er nichts abſchlagen. Vor ihren Sor⸗ gen durfte es nichts Dringenderes geben. So war er wieder hinunter und auf den Hof gegangen, hatte ſich auf den Wagen ge⸗ ſtellt und war hinaus auf die Felder gefah⸗ ren, ohne an dem Mahl der Familie teil⸗ zunehmen. Er hatte während der Arbeit draußen auf dem Felde mit den Knechten und Mägden gegeſſen und Veſper gehalten. Gegen Abend, als er in den Hof einſuhr, hatte ihn die Baronin, die mehr durch Be⸗ obachtuna als durch vieles Fragen aus Anya das Vorgefallene in Erfahrung gebracht hatte, in ihr Zimmer gelockt, und ſie hatte es— Diplomatenfrau, die ſie nun einma war— zuſtandegebracht, daß er blieb. Und, als der große Gong zum Abendeſſen rief, ihren Arm nahm, weil der Stuck nicht zue and war, und ſie in den Speiſeſaal ge⸗ leitete.(Fortſ. folgt.) 893 RP nicht dem Geſetz widerſpreche. Aus dler Mappe des Arbeitsrichiters Die Kleider im Spind— wer trägt die Verantwortung? In dem großen Werk kamen zwei Ar⸗ beitern Kleider und Wäſche aus dem Schrank, der aufgebrochen ⸗worden war, ab⸗ handen. Die Firma lehnte die Haftung für den Schaden von 33,30 Mark und 90 Mark (ſpäter wurde er höher beziffert) ab, da ſie durch ihre Betriebsordnung nicht dazu ver⸗ pflichtet ſei. Das Arbeitsgericht kam zu einem anderen Urteil und verpflichtete die Beklagte zur Zahlung des entſtandenen chadens. Die wichtige Entſcheidung, gegen die wegen ihrer grundſätzlichen Bedeutung die Berufung zugelaſſen wurde, ſtellt feſt, daß ſich die Beklagte nicht mit der Beſtim⸗ mung ihrer Betriebsordnung„exkulpieren“ könne. Dieſe ſei verbindlich, ſolange ſie Wenn. der Unternehmer den Arbeitern zur Aufbewah⸗ rung der Kleidung einen Raum zur Ver⸗ fügung ſtellen muß, wie allgemein aner⸗ kannt ſei, müſſe er auch die möglichen und üblichen Vorkehrungen treffen, um die Be⸗ treffenden vor Abhandenkommen der Klei⸗ ung zu bewahren. Dieſe Verpflichtung ergebe ſich zwar nicht unmittelbar aus dem Geſetz, ſondern als Nebenverpflichtung aus den beſonderen Umſtänden, unter denen die Arbeit geleiſtet wird. Wenn der Arbeiter zur Kleidungsablage gezwungen iſt— ja es genügt ſogar, daß ſie üblich iſt — muß die Fürſorge des Arbeitgebers für die Kleidunasſtücke eingreifen. Da im vor⸗ liegenden Falle feſtſtehe, daß an Sonntagen eine Bewachung der Kleiderablage über⸗ haupt nicht ſtattfindet(lim zweiten Klage⸗ ſall handelte es ſich um abendliche Arbeits⸗ zeit), ſo iſt ſeitens der Kläger ein Prima⸗ acie⸗Beweis dafür erbracht, daß zufolge der Nichtbewachung der geltend gemachte Schaden den Klägern entſtanden iſt. Das Urteil des Mannheimer Arbeitsgerichts zi⸗ tiert dann die Stelle eines Reichsarbeits⸗ gerichtsurteils wie folgt:„Wenn nach den rfahrungen des Lebens ein Geſchehens⸗ ablauf auf eine beſtimmte Urſache hinweiſt, dann hat derjenige, der einen vom gewönn⸗ lichen Verlauf abweichenden Gang des Ge⸗ ſchehens bebauvtet. dieſen zu beweiſen.“ Die Beweislaſt treffe im übrigen die Be⸗ klagte. Infolaedeſſen ſeien die Schadens⸗ erſatzanſprüche der beiden Kläger als be⸗ gründet zu erachten. Es gefällt ihm nicht Mit dem jungen Mann hatten vor Ge⸗ richt mehrere Perſonen ihre Not: der Va⸗ ter, der das Nichtaushaltenwollen des Sohnes bei der Baufirma verteidigen ſollte — der Firmeninhaber, der der Klage des jungen Mannes auf vorzeitige Auf⸗ löfung des Lehrverhältniſſes gelaſſen eut⸗ gegenfah, weil die Tatſachen überzeugend zu ſeinen Gunſten ſprachen— der Leiter des Baubüros und Zeuge des Beklagten ⸗ dem die Behauptung des jungen Klägers, er habe zu wenig Abwechflung bei der Ar⸗ beit belommen, vor Entrüſtung die Sprache verſchlug— und zuletzt der Gerichts vor⸗ —— FAMILIEN-ANZEICEN Plötziich undunerwartet verschied- um Mittwoch. dem 16. ſitzende, der dem jungen Menſchen, deſ⸗ ſen gepflegtes Aeußere erkennen ließ, daß ihm die praktiſche Arbeit am Bau nicht übermäßig ſympathiſch iſt, eine Sondervor⸗ leſung hielt über die Pflichten gegenüber der eigenen Ausbildung und der Arbeits⸗ treue, zu der die Kriegszeit verpflichtet. Der junge Mann wäre gerne Volontär ge⸗ worden, um das erforderliche Praktitum für den ſpäteren Beſuch einer Ingenieur⸗ ſchule zuſammenzubringen. Aber dies geht nicht mehr. Er mußte Lehrling werden und ſollte richtiggehend arbeiten, was nach der Ausſage der Beteiligten ein heikler Punkt war, denn der junge Menſch hielt ſich of⸗ fenbar mehr für einen„Herrn“, als für einen Arbeitenden. Die Bezeichnungen, die in dieſem Zuſammenhang fielen, waren nicht ſchmeichelhaft für ihn, aber es hatte ihm einfach nicht gefallen, ſagt er, weil er immer dieſelbe Arbeit tun ſollte. Der Richter las dem Kläger nochmals die Le⸗ viten und legte ihm dringend nahe, ſich einen ordentlichen Abgaug zu verſchaffen. Eine Auflöſung des Lesrverhältniſſes wegen dem vorgebrachten Grund der„mangeln⸗ den Abwechſlung“ käme nicht in Frage. Der Vorſitzende empfahl die Wiederaufnahme der Arbeit, wozu ſich ſchließlich alle Teile, mit einem Wohl⸗oder⸗übel⸗Beigeſchmack, entſchloſſen. Damit es in Zukunft nicht ſehle, wurde im Vergleich des Gerichts auf⸗ genommen, daß die Beklagte dem Kläger „abwechfelnde Arbeiten“ zuweiſen wird. ü⸗ ——— Wirtschafts-Meidungen 60 lahre deutsche Krankenversicherung Am 15. Juni konnte unſere N e eg ihren 60. Jahrestag begehen. Aus dieſem Anla prach der Sachbeärbeiter des Rei teriums, Miniſterialrat Grünwald, vor Ver⸗ tretern der Preſſe über die Entwicklung der Kran⸗ lenverſicherung. Was damals als richtig erkannt wurde, iſt im Grundſatz bis heute beſtehen geblie⸗ ben. 900 0 wurde mit der e erung Sarbeitsmini⸗ im Reich der Verſicherungszwang durchgeführt. Er beſchränkte ſich zunächſt auf die Arbeiter. Inzwi⸗ ſchen wurde die Verſicherung immer weiter aus⸗ edehnt, neuerdings erſtmalig auch auf Kreiſe von elbſtändigen. ie Kriegshinterbliebenen wurden einbezogen, ferner rund fünf Millionen Rentner. Der Krieg brachte einen weiteren Ausbau dur die Sicherung der Rechte der Einberufenen un ihrer Familienangehörigen ohne. Beitragsleiſtung. Das Reich trägt hier einen gewiſſen 4 3 Grundſätzlich bleibt eigenklich in Zukunft kaum noch etwas zu tun. Abek an den Leiſtungen gibt es noch manches auszubauen. Die Verſicherüng ſtand bisher ü unter dem Gedanken der Heilung, während die Vorbeugung vernachläſſigt wurde. Auch die ausländiſchen Arbeiter werden von der Krankenverſicherung mit gleichen Rechten wie der deutſche Arbeiter betreut. Mit einer Reihe von Staaten beſtehen in dieſer 7 beſondere Abmachungen. erung luichk hal es bisher in der Krankenverſicherung nicht gegeben. Auch in das neue Jahrzehnt 10 die Kränkenverſicherung mit einem voll ausgeglichenen Haushalt. Die Edeka-Zentralorganisationen 1942 Der Edeka⸗Verband deutſcher kaufmänniſcher Genoſſenſchaften e. V. umfaßte am 1. 4. 1943 ins⸗ eſamt 513——9 eno Die ge⸗ 00 tliche Entwicklung bei dieſen war auch 1942 ünſtig. Bei einem im Geſamtdurchſchnitt unwe⸗ ent ſchen ſind die Rentabilitäts⸗ ausweiſe als normal zu bezeichnen, dle Liquidität hat ſich ſogar noch verbeſſert. Im e in der or—— und ſteuerlichen Beratung wurden Genoſſenſchaften beporzugt betreut, deren Geſchäftsführer eingezogen ſind. Die Spara Spar⸗ und Arbeitsgemeinſchaft der Jungkaufleute e. V. zählte am.) Jan. 1948 253 Sparagruppen mit 11170, Mitgliedern bei 14 Sparagruppen⸗Zugang. die Geſamtſparſumme erreichte 1942 die Höchte Steigerung ſeit Gründung der Spara und hat nunmehr die 2⸗Millionen⸗x⸗ Grenze überſchritten. Die Edeka⸗Zentrale echmbh. die gentraleinkaufs⸗ 960 4 82 erzielte 153 Mill Umſatz. Aus 00 164(82 174) K+◻ wird eine Kapi⸗ taldividende von wieder 4 v. H. vorgeſchlagen. Die Edeka⸗Bank embh verzeichnete wiederum eine ſtarke Steigerung der Bilanzſumme auf 79,2 Juni 1949 herigen gencke Stuten(Pecksellein jst dem An⸗ trad beizulegen). Im Zweitelstalle ent- scheidet die Untersuchuns. 6, (66,3) Mill. bei 1826(1841) Mill. Umſatz. Die Garantiemittel machen 9,73(9,89) Mill. aus, die Spareinlagen erhöhten ſich auf 26,9(2¹,1) Millionen. Nach angemeſſenen Abſchreibungen und Rückſtellungen werden aus 188 345(184 158) 4 Reingewinn unv. 5 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Erweiterungen des Versicherungs- schutzes der Volksuniallversicherung Die Anfang des dahres zur Einführung ge⸗ kommene Deutſche Volksunfallverſicherung der privaten und öffentlichen Verſicherungsunterneh⸗ mungen hat ihren Verſicherungsſchutz weiter auf die kriegswirtſchaftlichen Bedürfniſſe, insbeſondere des Arbeitseinſatzes, ausgerichtet. Im Hinblick darauf, d470 auch ältere Volksgenoſſen heute in größerem Umfange wieder in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden, wurde die Altersgrenze von 65 Jahren für die Gruppen⸗Volksunfallverſicherung der Betriebe aufgehoben. ür die Kriegsdauer wird den Geſolgſchaltsmitgl edern Verſicherungs⸗ ſchutz bis zum Ende des Monats, in dem der Ver⸗ ſicherte das 70. Lebensjahr vollendet, gewährt, eine Regelung, die auch für die mitverſicherten Ehefrauen gilt. Zur Neuordnung der Frachtenaus- schüsse in der Binnenschifiahrt Der Reichsverkehsminiſter hat vor kurzem— wie bereits berichtet— in einer Verordnung die Zuſammenſetzung, die Zuſtändigkeit und den, Auf⸗ abenbereich der Frachkenausſchüſſe in der Binnen⸗ 1 rt neu geregelt. Die in der Zeit des größ⸗ en Notſtandes der Binnenſchiffahrt geſchaffenen die ſich in hervörragendem 8 bei der Prchtenbineng in der Binnen⸗ chiffahrt bewährk haben, werden durch die neue erordnung nür wenigen grundſätzlichen Aende⸗ rungen un Gie ſſich nach wie vor aner⸗ kannte und ſtaallicher Aufſicht unterſtellte Selbſt⸗ verwaltungsorgane, mit denen die jeweils zuſtän⸗ digen Preisbildungsſtellen bei der Feſtſetzung der Binnenſchiffahrtsfrachten durch Entſendung eines Beauftragten eng zuſammenarbeiten. Die durch die erwähnte Verorbnung des Reichs⸗ verkehrsminiſters eingeführten 3 betref⸗ fen vornehmlich die Zuſammenſetzung der enausſchüſſe. Sie werden wie bisher von Vertre⸗ tern der Schan(Großz⸗ und der Verladerſchaft und der Spedition gebildet, die ihr Amt nicht als Vertreter der Intereſſen ihrer erufsgruppen, ſondern auf Grund eigener Ver⸗ antwortung auszuüben haben. Gegenüber der bis⸗ egelung, bei der den Vertretern der chiffahrt eine gleiche Zahl von Vertretern der Verladerſchaft und der Spedition gegenüberſtand, werden Ale. und Verladerſchäft künftig in gleicher Stärte in den Frachtenausſchüſſen vertre⸗ ien ſein, während außerdem die Spedition eine angemeſſene Vertretung findet. Bei der Beſchluß⸗ (Stichtag für das Alter ist der Vor⸗ musterunsstax). Sofern das Alter nicht Stuten.[einwandkrei festzustellen ist, sind auch dungen, iden und Forderungszetteln bis dahin fäl- faſſung gaben bisher die Vertreter der Spedition mee den Ausſchlag; dies iſt in Zukunft nicht mehr der Fall, da ein Beſchluß künftig nicht zu⸗ ſtandekommt, wenn alle Vertreter der Schiffahrt oder der Verladerſchaft 5 ablehnen. Durch dieſe Löſung iſt die wertvolle Mitarbeit der Spediteure in den Frachtenausſchüſſen weiterhin ſichergeſtellt, ohne daß ihnen die Rolle des„Züngleins an der aage“ zufällt. inſichtlich der Geſchäftsführung der Frachten⸗ ausſchüſſe iſt eine wichtige Neuerung dadurch ge⸗ troſfen, daß künftig der Geſchäftsführer von der zuſtändigen Gauwirtſchaftskammer bezw. Wirt⸗ chaftskammer geſtellt wird, während isher die Geſchäftsführung in der Regel in den Händen eines Vertreters der Schiffahrk oder der Verlader⸗ ſchaft lag. * Brown, Boveri& Cie. AcH, Mannheim. An⸗ ſerer Meldung vom 16. Juni iſt noch nachzutragen, daß aus dem Fahresgewinn von 1 440 000% Ein⸗ ſchließlich 415 155 4 Gewinnvortrag) eine Divi⸗ dende von 6 v. H. zur Ausſchüttung kommen ſoll. * Hüttenwerk, Eiſengießerei und Maſchinen⸗ fabrik Michelſtadt Ach, Michelſtadt im Odenwald. Der auf den 10. Juli einberufenen oHW ſoll auch eine Erhöhung des Aktienkapitals von bisher 200 000 um den gleichen Betrag Vorzugsaktien auf 400 000“ beſchloſſen werden, wobei das Be⸗ zugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen ſein ſoll. *Deutſche Klinker⸗ und Ziegelwerke&, Meer⸗ holz. Die zum Zntereſſenbereich der Tonwaren⸗ induſtrie Wiesloch gehörende—— verzeich⸗ nete 1942 einen Rohertrag von 0,26(.28) Mil⸗ lihnen/ und nach der Aufwendun⸗ gen einſchl. 9000(unv.) freiwilliger ſozialer Auf⸗ wendungen und 13 962(13 894)%/ Ahſchreibungen einen Gewinn von 1195“, um den ſich der i. V. um 13 123 auf 33 540 erhöhte Verluſt auf 92 344 4 verringert. Die Bilanz zeigt u. a. 36 000 (71000) +.——— und neu 20 000 Be⸗ triebsanlageguthaben ſowie 22 000 Hauszins⸗ B andererſeits bei 300 000 Kapital und 32 000(unv.) Rücklagen wenig ver⸗ änderte Verbindlichkeiten mit 21 000 neben 13 000(12 000) Wohlfahrtsverein. „ Ritter Ac, Karlsruhe⸗Durlach. Durch Ver⸗ fügung des Oberlandesgerichts Karlsruhe iſt auf Antrag des Reichskommiſſars für die reichsfeindlichen Vermögens Direktor Leopol Groſch⸗Heidelberg als Verwalter der Ritter Acd, Karlsruhe⸗Durlach, beſtellt worden. *Heutſche Michelin⸗Pneumatik Ac, Karlsruhe. Der vom Verwalter für 1942 vorgelegte Abſchluß zeigt wieder hauptſächlich Mieterträge mit 0,20 (0,27) Mill. zuzüglich 0,07(0,02) asErträge und 0,04(0,02) Zinſen. Nach Abſetzung der Ankoſten, rund 29 000(43 500) Abſchreibungen und 85 900 (8000) aoAufwendungen wird ein Neugewinn von 74 480(150 273)& ausgewieſen, wodurch der angeſammelte Geſamtgewinn auf 921 502(847 022) bei 1,32 Mill. Kapital anwächſt. Die ſtille 3 iſt bis auf wenige 8000% Verbind⸗ lichkeiten durchgeführt, das geſamte Anlagevermö⸗ gen mit zuletzt rund.9 Mill. Buchwert iſt ver⸗ wertet, dadurch der Wertpapierbeſtand auf.405 (0,60) neben 0,63(0,03) Bankguthaben verſtärkt. *Schraubenſpund⸗Fabrik Wm. Kromer Ac, Freiburg i. Brsg. Nach wieder 10 000 Abſchrei⸗ dungen, Zuweiſung von 5000(—) an die geſetzliche und 10 Oö0(—-)/ an die Kücklage für Werks⸗ erneuerung gah dieſes Anternehmen bei wenig verändertem Jahresertrag von 0,12 Mill. einen Reingewinn von 4422(10 482)& aus, der ſich um 8193 /, Vortrag auf 12 615 erhöht(i. V. wur⸗ den zunächſt 8289 Reſtverluſtvortrag getilgt). Die Verwendung iſt nicht erſichtlich(i. V. wurde der Reſtgewinn vorgeträgen). Das Kapital be⸗ trägt 500 000, die Verbindlichkeiten ſind mit rund 2000 unbedeutend, andererſeits erſcheinen allein 0,543(0,215) Mill. Wertpapiere. Nom. 87 000 eigene Aktien ſind mit 29 000 aktiviert. * Eumulüs⸗Werke Ach, Freiburg i. Brsg. Bei der mit 100 000% Kapital ausgeſtatteten Geſell⸗ ſchaft(Maſchinen, Apparateherſtellung) ergab ſich 1942 ein Verluſt von 819 /, um den ſich— Ge⸗ winnvortrag auf 832/ verringert. Steuerbescheid Wirtschaftlicher Nr. 22. Für die e Radolſwerke Ac, Radolfzell. Die mit einer Bilanzſumme von mehr als 4 Mill. mit nur 150 000% Kapital ausgeſtattete Nährmittelgeſell⸗ ſchaft erzielte 1942 einen Jahresertrag von.68 (8,70) Mill. zuzüglich 0,02(0,03) Zinſen und 0,02(0,003) aoErträge. Nach Verrechnun der Aufwendungen einſchl. 124 454(67 567) Anlage⸗ abſchreibungen und Wertberichtigungen und 877 000 (1324000) Steuern wird einſchl. 7701(4431) 4 Vortrag ein Reingewinn von 87 013 68 70¹% ausgewieſen, über deſſen Verwendung wiederum Angaben nicht gemacht werden.— An Stelle von Rechtsanwalt Dr. Otto Böckli⸗Kreuzlingen iſt Dr. Carl Eder in den Aufſichtsrat eingetreten und hat den Vorſitz übernommen Der Aufſichtsrat be⸗ ſteht jetzt aus den drei Mitgliedern Eder, Dir. Jean Baumgartner⸗Kreuzlingen und Kauf⸗ mann Roderich Brodmann⸗Konſtanz. * Chr. Adt. Kupferberg& Co. K d.., Mainz, Die Chr. Adt. Kupferberg& Co. Kco a.., Maind, berichtet über das Geſchäftsjahr 1942, dem 92. ſeit Beſtehen der Firma, daß es gelang, den Amſatz gegenüber dem Vorjahr ſowohl mengen⸗ wie wert⸗ mäßig zu ſteigern. Nach Ausführung der in be⸗ deutendem Umfange eingegangenen gelenkten Auf⸗ träge blieben allerdings zur Verteilung an die Kundſchaft nur begrenzte Mengen verfügbar. Die durch die Kriegsverhältniſſe bedingten innerbe⸗ trieblichen Erſchwerungen— in der Hauptſache dürfte es ſich dabei um die bedeutende Mehrarbeit und die Ausfälle handeln, welche die Verwendung gebrauchter Flaſchen zur Folge haben— beeinfluſ⸗ ſen den Nuten erheblich. Der Rohüberſchuß be⸗ irug 1,01(1,11) Mill.4. Nach Abſetzung der Un⸗ koſten wird einſchl. 11 816(56 745)/ Vortrag ein Reingewinn von 131 850(130 209)% ausgewieſen. Der HV am 10. 7. wird die Verteilung von unv. 5 v. H. Dividende vorgeſchlagen, der Gefolgſchafts⸗ hilfe werden 14000(12 000) zugewieſen, 7294 ◻ gehen auf neue Rechnung. * Roſenthal⸗Porzellan⸗Aktiengeſellſchaft, Selb⸗ Marktredwitz. Die am 17. Juni 1943 in München abgehaltene oHV ſtimmte dem bereits vorgelegten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1942 einſtimmig zu. Dementſprechend kommen nach Zuweiſung von wiederum 200 000 an die Anterſtützungseinrich⸗ tung der Roſenthal⸗Porzellan Ac— wie i. V.— je 4½ v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und Vor⸗ zugsaktien Ausſchüttung. 80 615% werden auf neue Rechnung vorgetragen. Der bisherige Aufſichtsrat wurde in ſeiner Geſamtheit für die nächſte Amtsperiode wiedergewählt. «Katz& Klumpp A6, Berlin. Dieſe Holzfirma, die u. a. auch Intereſſen im badiſchen Schwarz⸗ wald hat(früherer Sitz Sernsbach im Murgtal), weiſt für 1942 bei außergewöhnlicher Höhe der Leiſtungen der Betriebe einen Rohüberſchuß von 3,47(3,81) Mill.& aus. Ao⸗Erträge ſind mit 0,18 (0,16) Mill.& zurückgegangen. Nach Verrechnung der Aufwendungen einſchl. 0,26(0,31) Mill. Ab⸗ ſchreibungen und 0,95(0,83) Mill. Steuern und Abgaben wird ein Reingewinn von 156 238 (173 781) ausgewieſen. Die Dividende wird mit unv. 3 v. H. auf- das 3,60 Mill. berichtigte und mit 3,46 Mill. gewinnanteilberechtigte Kapital vor⸗ geſchlagen. 30 000 4 gehen wieder an die Anter⸗ ſtützungskaſſe. Aus der Bilanz in Mill. Ver⸗ bindlichkeiten einſchl. 1,68(0,98) Bankſchulden.89 (2,67), Anlagevermögen einſchl. unv. 0,32 Beteili⸗ gungen wenig verändert 2,50. Umlaufsvermögen 5,35(4,78), darunter 1,56(1,41) Warenforderun⸗ gen und 0,12(0,15) Barmittel und Bankguthaben. Bei einem Freiverkehrskurs von zur Zeit 132 v. H. ſtehen 141 600 eigene Aktien mit 64 560& unv. f Buch. Die HV findet am 29. Juni in Berlent att.— Ueber das neue Geſchäftsjahr wird mitge⸗ teilt, daß ſämtliche Werke auf lange Zeit hinaus voll beſchäftigt ſind. Wasserstandsbeobachtungen: khein-Pegek 16. 17. 18. Rhein-Pesek 16. 17, 18. Rheintelden—.32.72 Mannheim.86.99.13 Breisach 302.94.58 Kaub.60.53.63 Kehl.63.64.96 Kölu.47 247.34 Straßburx.48.49.80 Neckar-Pesel: Maxau.98.17.31 Mannheim.70.82.96 Auch bei jeder Tablette erstufe), D 7, Anmeldung in Unser unvergehlicher Rudi wurde uns durch die glückliche Geburt einer gesunden und kräftigen Tochter Ute Ernestine ersetzt. In dankbarer Freude: Frau Liesel Sauter geb. Hopf (ZE. Z. IIch.-Lanz-Krankenhaus); Rudolt Sauter, Pfalzplatz Nr. 6. Als Vermählte grüßen: Walter Bartsch, 2. Z. Wehrm.— Elfriede Bartsch geb. Wegmann, Heppenheim, Schinkengasse— Mhm., Meerkeldstr. 4, 19. 6. 48. Aus Anlaß uns. Vermählung sind uns zahlreiche Glückwünsche u. Aufmerksamkeiten dargebracht worden, wofür wir allen auf dies. Wege unseren herzlichsten Dank sagen. Max Mild u. Frau Susanna geb. Wissenbach. Mhm.-Käfertal“ Ladenburger Straße 28. 13687 geliebter Mann. unser lieber Sohn u. Schwiegersohn. Bruder. Schwa⸗ ger und Onkel Ludwig Bieler Geir. in einem Grenad.-Reut. kurz nach seinem 24. Geburtstag in soldatischer Pflichterfüllung im Osten den Heldentod fand. Nun ruht er auf einem Heldenfriedhof im Osten. Uns allen wird er un⸗ vergessen bleiben. Mannkeim. den 16. Juni 1948. Riedfeldstraſle 19. In tiefer Trauer: Erna Bieler geb. Höfler sowie Eltern. Geschwister. Schwieger⸗ eltern und alle Verwandten. Auch Wir betrauern den Verlust unseres fleihigen und treuen Ar⸗ beitskameraden. Betriebstührer und Gefolaschaft der Firma Draiswerke G. m. b. H. Mannheim-Waldhof. Großes Herzeleid brachte uns die unfabbare. traurise Nachricht. daß mein inniast- Der Herraott hat unsere innis⸗ gellebte, treusorgende Mutter. meine Uebe. gute Oma. unsere aute Schwiegermutter. Schwester und Schwünerin. Frau Lulse Hesslinger geb. Hätty heute von ihrem unsaabar schwe⸗ ren. mit groſler Geduld ertragenem Leiden. im Alter von 49 Jahren erlôst. Mannheim. den 16. Juni 1943. Langer Schlad 53. In tietem Leid: Anneliese Pülster geb. Hesslinger; Agathe Scheuk geh, Hesslinger; Robert Hesslinser: Klein Mantred Pfister: Josel Püster(z. Z. Wm.); WIli Schenk(z. Z. Wehrmacht) und alle Anverwandten. Beerdigung: Samstag. um 12 Uhr auf dem Hauptfriedhot Mannheim. Das Seelenamt für die Verstorbene ist am Montag. 21. Juni 1943. um § Uhr. in der St. Elisabethkirche. Für die lieben Beweise inniser An⸗ teilnahme sowie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumen- sdenden beim Heimgang meiner Ueben Frau Margarete Huthmacher danke ich allen herzlech Für die Hinterbliebenen: „Franz Huthmacher. mein lieber Mann. Bruder. Schwa⸗ ner und auter Onkel Herr Georg Reuther im Alter von 56 Jahren. Mannheim, den 17. Juni 1943. Mühldorferstraße 6. In tieter Trauer: Frau Anna Reuther. Die Einäscherung findet am Sams- tag. dem 19. Juni. um 14 Uhr. im Mannheimer Krematorium statt.- Von Beileidsbesuchen wird hofl. gebeten. Abstand zu nehmen. Mit den Angehörigen beklagen wir den Heimgang des vorbildlichen Arbeitskameraden und hochver⸗ dienten Mitgliedes der Geschätts⸗ führung. Betriebsführung und Gefolsschatt Hildebrand Rheinmühlenwerke BEE Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Frischobst. Die Zuweisung an die Verkaufsstellen im Waldhok, Gartenst., Schönau u. Neckarau sowie an die Markt. händler konnte am 17. 6. 43 mit wenigen Ausnahmen zum Ab- schlub gebracht werden. Die rest- lichen Markthändler wollen sich am Samstag, dem 19.., auf dem Großmarkt melden. Aus Kräft⸗ Stofk- Ersparnisgründen wurden durch in Feudenheim wohnende Großhändler an die Verkaufs- stellen Nr. 515—517 und 521 in Abweichung von der bisher streng eingehaltenen Reihenfolge die er- forderlich. Obstmengen beliefkert, Das Gemeinschaftswerk erhielt für die zugelassenen Verkaufs⸗ stellen eine weitere größere Teil. lieferung. Die Zuweisung an das Gemeinschaftswerk und an die Firma Johann Schreiber wird am 18, 6. ebenfalls zum Abschluß gebracht. Im Rahmen der am 18. 6, noch zurVerfügung stehen- den Menge wird mit der Zuteilung in Rheinau und evtl.⸗Lindenhof begonnen. Städt. Ernährungs- u Wirtschaftsamt. 189 Pferde-Gestellungsaufruf. Gemäß Verfügung des Oberkommandos des Heeres werden Pferdevormusterungen im Auftrag der Wehrersatzinspektion Mannheim dch. Pferde-Vormusterunas- Offiziere durchseführt. Der Zweck der Pferdevormusterung ist die Feststel- lung der Anzahl der im Stadtkreis Mannheim vorhandenen für militäri⸗ sche Zwecke brauchbaren Pferde. Jeder Pferdebesitzer ist verpflichtet. zur Vormusterung vorruführen: seine sümt- lichen Pferde(auch Maultiere und Maulesel) mit tolgenden Ausnahmen: 4) Dauernd befreit sind folgende Pierde: 1. dekörte Henaste sowie Vollblut- und Fraberheneste mit Körbuch: 2. Pferde. die aut beiden Augen blind sind; 3. Pferde, di“ bei der Vormustervung 1942 als trupperuntauglich bezeichnet wor⸗ den sind. b Vorüberuehend belreit sind folgende Pierdes 4. Plerde unter 8 Jahren(Stich⸗ tan für das Alter ist der Vormuste⸗ runastag) Sofern das Alter nickt ein⸗ Wandfrei festzustellen ist. sind aueh eventl. jüngere Pferde vorzuführen. Eben“o sind die Plerde, die zwar noch keine 3 Jahre alt sind aber schon zur Arbeit verwendet werden. vorzuführen. Auf Antras des Eldentümers oder Be- Altzers können von der Vortührun be⸗ freit werden: 5. Ueber 9 Monäte tra⸗ die innerhalb der letzten 14 Tage ab- gefohlt haben: 7. Pferde, die wegen Erkrankung nicht marschfähis sind (tierärztliche Bescheinigung ist beizu- legen): 8. Pferde, die an einer übertrag- baren Krankheit leiden oder einer sol- chen verdächtis sind(amtstierärztliche Bescheinigung ist beizulegen). d) Von der Verpflichtung zur Vorfüh⸗ rung ihrer Pierde sind befreit: 9. die ausländischen diplomatischen Vertre⸗ tungen: 10. die Angehörigen der Wehr⸗ macht für ihre in Planstellen beſind- lichen Pferde: 11. die Angehörigen der Vertügungstruppe für ihre in Plan- stellen beſindlichen Pferde; 12. die An⸗- gehörigen der Polizei und Gendarme- rie für ihre in Planstellen beſindlichen Pferde; 13. Beamte des Reichs- und Staatsdienstes für die zum Dienstae⸗ brauch notwendigen eigenen Plerde. Pferdebesitzer, die ſhre gestellungs- ollichtigen Pierde nicht rechtzeitig od. vollzählig vorführen. können mit Geld⸗ straken bis zu 150— RM bestraft wer · den. wenn keine höheren Strafen ver⸗ Wirkt sind Außerdem haben sie zu ge- Würtigen. daß die nicht gestellten Pferde auf ihre Kosten zwangsweise herbeigeschaſtt werden. Für einen schriftlichen an den Oberbürgermeister zu stellenden Befreiungsantrag sind die erforderlichen Beweismittel beizubrin⸗ gen. Alle musterungspflichtigen Pferde sind in sauber geputztem Zu⸗ stand. mit einwandfreiem Hufbeschlag u. einem brauchbaren Zaumzeus ohne Geschirr und ohne Decke durch er⸗ Wachsene Personen vorzuführen. Wäh⸗ rend des Vorführens ist das Rauchen zu unterlassen Dem Plerde-Vormuste⸗ runes-Oflizier sind unaufgetordert vor- zulegen: Schlußscheine. Pferdekarten. Deckscheine und Stutbücher. Auſjer⸗ dem sind Beschlagnahme-Verfügungen von 1942 mit abzuseben. Datum. Ort. Beginn der Musterung: 21. 6. 43. Innenstadt einschl. Luzenberg. 5 Neckarstadt- Wohlgelegen. Schwetzingerstadt. Neuostheim. Lindenhof um 7 Uhr. Muste⸗ runasplatz: Otto-Beck-Straſle. Spitze Augusta-Anlage. 28. 6. 43. Käfertal. Kirchplatz.30 Uhr: Wallstadt. Mosbacher Straße. .30 Uhr: Feudenheim. Kirch- feld..30 Uhr. 25. 6. 43: Seckenheim, Schlob. 7 Uhr: Friedrichsteld. Neudorfstrable. .30 Uhr: Neckarau. Fried- richstraſle. 10.30 Uhr. 26. 6. 43: Sandhofen. Untergasse. 7 Uhr: Scharhof. Schatscheuerstrabe. 9 Uhr. Mhm. 2. G. 48. Per Qberbürgermeister. Pierde- Gestellunvsaufrut. Gemàſö Verfünung des Oberkommandos des Heeres werden Pferde-Vormusterungen im Auftran der Wehrersatz Iysvektion Mannheim durch Pferde-Vormuste- rungs-Ofliziere durchseführt. Der Zweck der Pferde-Vormusterung ist die Feststellung der Anzahl deb in den einzelnen Gemeinden vorhandenen kür militärische Zwecke brauchbare Pferde. Jeder Pferdebesitzer ist ver- pflichtet. zur Vormusterung zu gestel- len: seine sämtlichen Pferde(auch Maultiere und Maulesel) mit folgenden Ausnähmen: a) Dauernd befreit sind tolgende Plerde: 1. gekörte Henaste sowie Vollblut- und Traberhengste wit Körbuch. 2. Pferde, die aut beiden Kugen biind sind: 3. Pterde, die dau- ernd unter Tage in Berawerken arbei⸗ ten; 4. Zuchtstuten der Staatsgestüte; 5. Vollbiutmutterstuten die in das Allsemeine Deutsche Gestätebuch ein⸗ detraden sind sowie Traber-Vollblut⸗ Mutterstuten, die in das deutsche Tra- bergestüthuch. Rexister I. eingetrasen Sind: 6. in Seruminsütuten vorhaudene Pierde: 7. Plerde. die bei der Vor- musterung 1942 als„truppewintaus⸗ lich“ peyeichnet worden sind: b) Vor- übergebend betreit sind folgende Plerde: 8. Pierde unter drei Jahren eventl. füngere Pferde vorzuführen. Ebenso sind die Pferde. die zwar noch. keine 3 Jahre alt sind. aber schon zur Arbeit verwendet werden, vorzufühe ren. c) Auf Antrag des Eisentümers oder Besitzers können von der Vorfüh⸗ rung befreit werden: 9. über 9 Monate tragende Stuten(Deckschein ist dem Antrag beizulegen). im Zweitelstalle entscheidet die Untersuchung: 10, Stu⸗ ten. die innerhalb der letzten 14 Tage abgefohlt haben: 11. Pferde. die wegen Erkrankung nicht warschfähis sind (tierärztliche Bescheinigung ist beizu- legen): 12 Pferde, die an einer über⸗ tragbaren Krankheit leiden oder einer solchen verdächtig sind(amtsärztliche Bescheinigung ist beizulegen), d) Von der Verpflichtung zur Vorführung ihrer Pferde sind befreit: 13. Die Ge- sandten fremder Mächte und das Ge- sandtschaftspersonal: 14. Die Angchö- rigen der Wehrmacht kür ihre in Plan- stellen befündlichen, Plerde; 15. Die Angchérigen der--Vertügungetruppe für ihre in Planstellen befindlichen Plerde: 16. Die Angehörigen der Po- Uzei u. Gendarmerie für ihre in Plan- stellen befindlichen Pferde: 17. Be⸗ amte des Reichs- und Staatsdienstes für die zum Dienstsebrauch notwen⸗ digen eigenen Plerde: 18. Das Zucht- material der Staatsgestüte; 19. Die Be⸗ rufsteuerwehren Pferde-Besitzer. die ihre gestellungspflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen. können mit Geldstrafen bis zu 150.— RM bestraft werden wenn keine hö⸗ heren Strafen verwirkt sind. Auſler- dem haben sie zu gewärtigen, daß die nicht destellten Pferde auf ihrei Kosten zwangsweise herbeigeschafit werden. Für einen schriftlichen an die Orts⸗ volizeibehörde zu stetlenden Betrei- ungsantrag sind die exforderlichen Be- weismittel beizubringen. Alle muste⸗ rungspflichtigen Pferde sind in sauber geputztem Zustand. mit einwandtreiem Hufbeschlag und einem brauchbaren Zaumzeus ohne Geschirr und ohne Decke dch. erwachsene Personen vor- zuführen. Während dem Vorführen ist das Rauchen zu unterlassen Dem Pferde-Vormusterungs-Oflizier sind un- aufgefordert vorzulegen: Schlulischeine. Plerdekarten. Deckscheine und Stut⸗ bücher. Außerdem sind Beschlag- nahmeverkügungen von 1942 mit abzu⸗ geben. Ein Sonderfall aibt Veranlas- suna, erneut darauf hinzuweisen. daſ bei der Vormusterung alle Zunänge an Pferden vorgeführt werden müssen. auch wenn sie der W. E. J. nicht ge- meldet sind. Die Pferde-Vormusteruns ündet an folgenden Tagen statt: 22. 6. 1948: Brühl 7 Uhr: Ketsch.30 Uhr: Altlußheim.45 Uhr: Neulußheim .45 Uhr: Reilingen 10.30 Uhr; Hocken⸗ heim 11.30 Uhr: Schwetzingen 14 Uhr: Oltersheim 15.30; Plankstadt 17 Uhr. 29. 6. 1943: Heddesheim 7 Uhr: Groß⸗ sachsen 13 Uhr: Leutershausen 15.30. 24 6. 1943: Edingen 7 Uhr: Neckarhau- sen 8 Uhr; llvesheim.30 Uhr: Laden- burg 9 Uür: Schriesheim 10.30 Uhr; Ursenbach 11.30 Uhr: Rippenweier 14 Uhr: Oigrflockenbach 14.30 Uhr: in Hohensachsen 15.30 Uhr für. Hohen- sachsen und Ritschweier: Lützelsach- sen 16 80 Uhr. 23. 6. 1949: Weinheim.30 Uhr; Sulz. bach.15 Uhr: Hemsbach 10.15 Uhr; Laudenbach 11.30 Uhr. Mannheim. den. 16. Iuni 1948. Der.-Landrat-L44. Oeftentliche Erinnerungl Zur Zah- lung an die Stadtkasse waren bezw. werden fällig, spätestens am: 3. 6. 1948: Schulgelg der Höheren Lehranstalten und der Mittelschule(Luisenschule) für Juni 1943; 15. 6. 1943: Hunde⸗ steuer. 1. Drittel für 1943; 18. 6. 1943: Gebühren und Verwal- tungsstraken für Mai 1973; 20. 6. 1943: die aut Grund von Stun⸗ lig werdenden Steuerzahlungen und Säumniszuschläge; 21. 6. 43: Gemeindegetränkesteuer für Mai 1943; 30. 6. 1943: Vergnügungs- steuer für Juni 1943; 14 Tage nach Erhalt des Forderungszet- tels: Schulgeld der Höheren Han- delslehranstalten für April, Mai und Juni 1943. An diese Zahlun- gen wird erinnert. Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig ent- richtet, so ist nach den Vor- schriften des Steuersäumnisge- setzes mit dem Ahlauf des Fäl- ligkeitstages ein einmaliger Zu- schlag(Säumniszuschlag bezw. Versäumnisgebühr) in Höhe von 2 v. H. des rückständigen Betra-⸗ ges verwirkt. Der Schuldner hat auherdem die mit hohen Kosten verbundene Zwangsvollstreckung zu erwarten, Eine besondere Mahnüng jedes einzelnen Säu⸗ migen erfolgt nicht. Stadtkasse. Auinahme von Schülern in die Höheren Lehranstalten. Anmel- dungen und Prüfungen. Die An- meldungen für die Schülerinnen und Schüler, die auf Beginn des neuen Schuliahres 1948/44 in die erste Klasse eintreten wollen, findet Fréitag, den 25. Juni 1943 von.15—13 Uhr bei den ein- zelnen Direktionen statt. Die Aufnahmeprüfungen für diese Klasse werden Donnerstag, den 1. Juli, ab 9 Uhr, durchgeführt. Die Eltern haben bei der Anmel- dung ihre Kinder persönlich vor- Zustellen und das letzte Volks- schulzeugnis und den Impfschein Vorzulegen sowie den Nachweis der deutschblütigen Abstam- mung zu erbringen. Die Anmel- dungen für die Klassen—8 fin⸗- den Mittwoch, den 4. August, statt, die erforderlichen Auf⸗ nahmeprüfungen beginnen Don⸗ nerstag, den 5. Aug. Zeugnisse und der Nachweis der deutsch- blütigen Abstammung sind auch hier vorzulegen. Die Direktionen aller Oberschulen behalten sich Vor, angemeldete Schüler wegen Raumschwierigkeiten einer an⸗ deren Anstalt zuzuweisen Höhere Schulen für Jungen. Hauptform: Oberschule für Jungen: 1. Adolf- Hitler-Schule, im Gebäude der Tullaschule, Tullastr. 25. 2. Les. Fingschule, Gutenhergstr. 15—16 (Neckardamm). 3. Mollschule, im Gebäude der Adolk.Hitlex-Schule, Friedrichsring 6 4. Tullaschule, Tullastr. 25. Sonderform: 5. Karl⸗ Friedrich-Gymnasium, Roonstr. Nr.—6. Höhere Schulen für Mäadchen: 1. Elisabethschule(mit sprachlicher Oberstufe). Rhein⸗ Straße, D 7, 8. 2. Liselotteschule (mit sprachlicher Oberstufe), im Gebäude der Elisabethschule. 3 Hans-Thoma-Schule(mit haus- die Oberschule für Mädchen sind die abgegrenzten Schulbezirke maßgebend. Mannheim, den 16. Juni 1943. Die Direktoren. Handelsregister. Amtsgericht EG 3b, Mannheim. 12. Juni 1943.(Für die An- gaben in 0 keine Gewähr!) Neueintragungen: A 2444 Karl Zimmermann. Mannheim Einzelhandel mit Tabakwaren. E 4. 179. Inhaber ist Karl Zimmermann. Kauf- mann. Mannheim. A 245 Ernst Adler. Möbel. Mannheim (Einzelhandel mit Möbel. Wohnungs- einrichtungen und Polstermöbel. F 1. Nr.). Inhaber ist Ernst Adler. Kauf- mann. Viernheim. Ernst Adler Ehe- frau Hedwis geb. Probst in Viernheim hat Prokura. Veränderungen: B 43 Draiswerke Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Mannheim (Waldhof). Durch Gesellschafterbe- schluf vom 11. März 1943 wurde der Gesellschaftsvertraa abgeändert und im ganzen neuseſaßt nach dem Inhalt der eingereichten notarischen Nieder- schrift. auf welche Bezus denommen wird. B 269 Lannheimer Darm- Import- und Sortieranstalt Gesellschalt mit be⸗ schränkter Haftung in Mannheim (Holzstr. 11). Friedrich Schaupp ist nicht mehr Geschäftsführer. Hans Lichtenstein. Mannheim. ist zum Ge⸗ schäftsführer bestellt. dessen Prokura ist erloschen. A 601 Seeiried& Co., Mannheim(Roh- tabake. F 7. 16a). Kommanditgesell- schaft. welche am 3. Jannar 1943 be⸗ gonnen hat Der versönlich haftende Gesellschafter Friedrich Otto Bunnen- berg sen. ist am 3. Januar 1943 gestor- ben. Die Gesellschaft ist von diesem Zeitpunkt an in eine Kommanditsesell- schaft umgewandelt. Die Gesellschaft hat 1 Kommanditisten. Die Städtische Versicherungsstelle Mannheim, G 2. 1, bleibt am Montag, dem 21. Juni, wegen Reinigung der Büroräume ge⸗ schlossen. Mannh., 17. Juni 43. Der Oberbürgermeister. 191 Oflisierbewerber des Heexes! Meldeschluß für den Jahrgang 1926 am 30. Juni 1943. Meldun- gen werden für folgende Waffen⸗ gattungen des Heeres entgegen- genommen: Infanterie(mot.), MG.- Btine., mot., Geb. Jäger, Panzertruppe, Panzergrenadiere, Kradschützen, Kavallerie, Pan⸗ zerjäger, bespannte Artillerie und Art. mot., Panzer-Art., Ge- birgs-Art., Beobacht.-Abt., Pio. niere, Gebirgs-. Panzer- und Eisenbahngioniere. Nachrichten⸗ truppe, Nebeltruppe, San.. un Veterinäroftiziere. Auskunft über die aktive und Reserveoffizier- laufbahn erteiſt Nachwuchsofli⸗ zier Oberleutnant Gröninger, Mannheim, Kaiser-Wilhelm-Ka⸗ serne. Sprechstunden; Dienstag von 10—12 Uhr und Freitag von 14—16 Uhr. Meldeschiad für alstive Offisierlauibehn iIm Heer Angehörige des Geburtsiahrganges 1926. die sich für die aktive Oftizier-Laufbahn des Heeres hewerben wellen, müssen werbungsgesuch bis shätestens 30. Juni 1943 einreichen, hungsgesuehe sind an die dem gelegene„Annahmestelle für Offizierbewerber des Heeres“. ihr Be⸗ Bewer⸗ Wohnort des Bewerbers nüchst⸗ deren Nachwuchsoffiziere oder an das zuständige Wehrbezirkskommando zu richten. (12 686 Oberkommando des Heeres- Heerespersonalamt. daß zur Herſtellung von Heilmitteln Lil. binr ſoll man dran denken viel Kohle gebraucht wird. Deshalb nicht mehr Silphoscalin nehmen und nicht öfter als es die Vor⸗ ſchrift verlangt! Vor allem aber, wirtlich nur dann, wenn es unbe · dingt nottut. Wenn alle dies ernſt · lich befolgen, bekommt jeder Sil⸗ phoscalin, der es braucht, in den Apotheten, und zugleich wird er⸗ füllt die Zacole: Snart Naſiłe! Cart Sdhlen Konstanz. Fabrii pharm. Prãparate. Kroſtfehrer— helſt miti Heute gilt es, Nohstoffe und Arbeits · kräfte zu sparen. Jeder Kroftfohrer wird durch Sammeln alter Zönd⸗ kerzen dazu beitragen. Alte kerzen werden bei Bosch in mustergöltigen Anlagen fabrikmäßig instandge · setzt und Stõck för Stöck cuf Zo⸗ verlãssigkeit streng geprõft. Bosch ist cuch aut dem Gebiet der Wie⸗ dererneuerung alter Zöndkerzen vorbildlich.— Darum: alte Zond⸗ kerzen sommeln ond obliefern beim Bosch-Oienst: Heinrich Weber J 6.-4, Fernsprecher 288 04 Sanatorium Dr. Amelu 90 Königstein in Taunus innere Krankbeiten dertenkrankbeiten Ganziährig* Schon zu Großväters Zeiten war der Zinsserkopf das Zeichen der firma 7 In SSersco LEIPZIG 35 Hellkeiuter— rees 8 3 OFEENE STELLEN TAUScH-ANZECEN Ingenieur gesucht, der auch das betriebl. 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Leitung: Eugen Bo- dart. Solist: Renate Noll, Heidel- berg(Cembalo). Das National- théaterorchester. Vortragsfolge: Hans Stieber: Sinfonische Apho⸗ rismen, op. 20(zum ersten Male). Joseph, Haydn: Cembalo-Konzert -dur(zum ersten Male). Marcel Poot: Impromptu in Form eines Rondos(zum ersten Male). Giu- seppe Martucei: Nocturno(zum ersten Male), Edvard Grieg: Zum 100. Geburtstag d. Komponisten: Altnorwegische Romanze mit Variationen für großes Orchester 0. 51(zum ersten Male). Ein⸗ trittspreise.45 bis.55 RM. VERMISCHTES Achtungl Wir können z. Z. noch einige gut beleumundete Männer für Luktschutzposten abstellen für kriegswichtige Betriebe. An⸗ fragen an Wach- u. Schließges mhbH., Mhm., 0 4. 1, Ruf 217 49. Wer nimmt Beiladung mit von Waldkirch(Br.) nach Wiesloch? Angebote unter Nr. 13 788. Theater-Platzmiete. Wer tauscht für Abonn. F(Freitag) 3. Rang“ Mitte Piatz Nr. 9, 1 Reihe gleich.- Wert, Platz(evil. auch 2. Reihe) für Mittwoch-Abonn.? 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Darum zuerst mit den Fülen dann erst mit den Augen wählen⸗ Und mit der gleichen Sorglalt pflegen, mit der die Fabrik Ihre“ Rheinberge hersiellt Dieschaumende Qualitats Sahnpasta in boub nicht inmer erhdh. lich. Becchten Sie daher⸗ Auch,„Mem genügt schon für —— eine ikkungevolle Zohnpflege *— 5FFCT00P000000 *—