———— 2 ————— ——. ——— Erſcheint wöchentlich 6mal. Bez reiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl. 42 Pf Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25. für den folgenden Monat Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15 Litgelpreis 10 Pji. Dienstag, 22. Juni 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang/ Nummer 160 Blick in Condons Slums Bozialpolitik des reicken Eugland„Wie in einem polniſchen Ghetto Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 22. Juni. „Der Luftkrieg und die mit ihm ver⸗ bundene Räumung dichtbevölkerter Groß⸗ ſtadtgebiete haben ein Feuſter aufgeriſſen, durch das die ſozialen Bedingungen des ſiädtiſchen Lebens in England in einem ganz neuen ſcheinen“, heißt es in einem Vorwort, das die britiſche Labour⸗Abgeordnete Margaret Bonds⸗ fiel zu dem„innerpolitiſch aufſehen⸗ erregendſten“ Buch des Jahres„Our towus: close up“(Unſere Städte, aus der Nähe geſehen) geſchrieben hat. Dieſes Buch enthüllt anit einer Rückſichtsloſigkeit, wie ſie bisher in England unbekannt war, die Zuſtände in den engliſchen Slums, die durch die Evakuierungen in einem Ausmaß zu⸗ tage gekommen waren, das ſich nicht mehr vertuſchen ließ, und die als ſchlimmer be⸗ zeichnet werden, als es ſelbſt die ſchärfſten Kritiker der engliſchen Elendsviertel in den letzten Jahrzehnten auch nur geahnt haben. Der Verfaſſer des Buches iſt anonym; das Material iſt aber mit Hilfe des Hygiene⸗ Ausſchuſſes der Frauengruppe für Volks⸗ wohlfahrt zuſammengeſtellt. Die in dem Buch enthüllten Zuſtände aus allerneueſter Zeit ſind derart, daß man ſich eher in einen halbziviliſierten Winkel des Balkan ver⸗ ſetzt fühlt als nach England, das angeb⸗ lich an der Spitze der Ziviliſation mar⸗ ſchieren will. Die Anklagen, die von den Aufnahme⸗ gebieten gegen die evakuierte Bevölkerung der Slums von London, Mancheſter, Liver⸗ pool und Birmingham erhoben wurden, bilden die Grundlage des Buches. Das Buch unterſucht, wieweit dieſe Anklagen ge⸗ rechifertigt ſind. Der Verfaſſer kommt zu dem Ergebnis, daß dieſe Anſchuldigungen in einem„wahrhaft ſchrecklichen Ausmaß gerechtfertigt“ ſind. Der bekannte engliſche Schriftſteller Harold Nicolſon äußert ſich zu dem Buch:„Das von dem Verfaſſer zu⸗ ſammengetragene Material iſt eine wahr⸗ haft grauenerweckende Bloßſtellung nicht nur der Lebensbedingungen unſerer ſtädti⸗ ſchen Bevölkerung, ſondern auch der Maß⸗ nahmen, die England als Ganzes bisher ergriffen hat, um dieſe unhaltbaren Lebens⸗ bedingungen zu verbeſſern.“ Aus dem Material ſei im einzelnen folgendes anitgeteilt: Der Hauptvorwurf, der gegen die Evakuierten aus den briti⸗ ſchen Großſtädten von der Landbevölkerung erhoben wurde, war der grenzenloſer per⸗ ſönlicher Unſauberkeit. Nicht weniger als 65 292 Kinder, die aus London evakuiert wurden, waren mit Ungeziefer völlig bedeckt. Aehnliches gilt für alle Städte. So waren beiſpielsweiſe 208 v. H. der evakuierten Kinder aus Liverpool mit Ungeziefer behaftet. Wenn man die Kinder einigermaßen entlauſt hatte, waren ſie nach wenigen Wochen bereits wieder er⸗ neut verlauſt, und zwar regelmäßig, nach⸗ dem ſie den Beſuch ihrer Eltern aus den Großſtädten gehabt hatten. Dieſe Eltern ſind faſt ohne jede Ausnahme mit Läuſen behaftet. Die Zuſtände erinnern mehr an ein polniſches Ghetto als eine britiſche Großſtadt. Der Verfaſſer des Buches be⸗ merkt, daß die Ungezieferplage am größten bei den Kindern im vorſchulpflichtigen Al⸗ ter war. Ungefähr 40 v. H. aller Knaben unter drei Jahren waren mit Ungeziefer bedeckt. Bei den Mädchen war es noch ſchlimmer; hier konnte anan mit Ungeziefer in einem noch höheren Maße rechnen. Es kam vor, daß Kinder im Alter von 13 Jah⸗ ren zwar bereits komplizierte Dauerwel⸗ len hatten, dafür aber mit Läuſen bedeckt waren. Aus dieſen Zuſtänden entwickelten ſich bösartige und ekelhafte Hautkrankhei⸗ Ein schwerer Brocken als deutscher Gruß für London PR.-Aufnahme: Kriegsberichter Kulbe, HH.,.) erſchreckenden Licht er⸗ ten. In Sheffield z. B. waren von 55 000 Kindern nicht weniger als 14 500 mit zahl⸗ reichen Hautkrantheiten behaftet. Die Ur⸗ ſache liegt in der arenzenloſen Unſauberkeit der Eltern, die auch nicht die geringſte Vorſtellung einer einigermaßen durchge⸗ führten Kinderpflege haben. Die Lebensbedingungen des aller⸗ größten Teiles der Kinder waren un⸗ vorſtellbar. Es ſtellte ſich heraus, daß viele von ihnen ſich noch niemals an einen Tiſch zu einer Mahlzeit geſetzt hat⸗ ten. Die meiſten kannten weder den Ge⸗ brauch der Gabel noch des Löffels. Ihre Nahrung beſtand bis zu ihrer Evaknie⸗ rung faſt ausſchließlich aus geräuchertem Fiſch, den ſie mit den Händen aßen, Mixed picles, Eiscreme und allerlei Süßigkei⸗ ten. Viele von ihnen hatten niemals ihre Mutter an einem Kochherd geſehen und hatten auch niemals ein warmes Mittag⸗ eſſen gehabt. Gemüſe war ihnen völlig unbekannt, und die Kinder lehnten die viel beſſere und ſorgfältig ausgeſuchte Koſt der ländlicheren Bevölkerung in England mit Ekel ab. Das ſind einige der Anklagen des ge⸗ nannten Buches, die von Harold Nicolſon in einer der letzten Ausgaben der Londoner Wochenſchrift„Spectator“ mitgeteilt wer⸗ den. Harold Nicolſon bemerkt, daß die eng⸗ liſche Regierung mit allen Mitteln verſucht habe, die Veröffentlichung derartiger Be⸗ richte zu unterbinden. Als im Unterhaus vor kurzem die Angelegenheit zur Sprache gebracht wurde, ſtanden einige konſervative Abgeordnete auf und erklärten, man dürfe derartige Dinge nicht vorbringen, denn ſie ſtellten„eine Beleidigung der Arbeiter⸗ klaſſe“ dar. Selbſt Harold Nicolſon, der der konſervativen Oberſchicht Englands ange⸗ hört, kann nicht umhin, zuzugeben, daß, wenn hier ſchon von irgend welcher Be⸗ leidigung die Rede iſt, dieſe Beſchuldigung auf keinen Foll gegen die arbeitende Klaſſe erhoben werden könne, ſondern lediglich gegen die britiſche Regierung, die die Kinder ihres Landes in derartigen Zuſtänden aufwachſen läßt. Jedenfalls iſt alles, was von deutſcher Seite jemals gegen die ſozial rückſtändigen Lebensbedingungen in den engliſchen Großſtädten geſagt wurde, durch die Enthüllungen dieſes engliſchen Buches nicht nur beſtätigt, ſondern weit überboten worden. Ewei Jahre Ostfront *k Mannheim, 22. Juni. Der Tag des 21. Juni 1941 ging ſtrah⸗ lend unter, und eine ſommerliche Nacht voll ſatten, tiefen Friedens zog herauf. Kein Zeichen deutete auf Sturm. Im Frieden lag das Land unter den Sternen. Aber als das Licht dieſer Sterne ſchwä⸗ cher zu werden begann, gegen 2 Uhr mor⸗ gens, da war dieſe Stille des Friedens in den wilden Aufſchrei des Krieges verwan⸗ delt. Von den Grenzen Oſtpreußens über die Demarkationslinie, die das von Deutſch⸗ land beſetzte Polen von dem Polen trennte, das die Sowjets unter Ausnutzung des deutſchen Sieges ſich geholt hatten, bis zu den Ufern des Pruth, flammte die zün⸗ gelnde Kette des Kampfes auf: der Krieg mitt Sowjetrußland hatte begon⸗ nen Warum er kam und warum er kommen mußte, iſt ſeither oft und oft geſagt worden: es iſt überflüſſig es zu wiederholen. Um ſo überflüſſiger, als die ſtärkſte und ein⸗ drucksvollſte Begründung für dieſen Krieg der Krieg ſelbſt ja gebracht hat. Denn erſt im Kampfe ſelbſt hat es ſich geoffenbart, welcher Gegner dort uns und ganz Europa herangewachſen war. Erſt als wir die Ge⸗ fahr ſchon in die Winkel der aſiatiſchen Steppen zurückſchlugen, erkannten wir, wie groß ſie in Wirklichkeit geweſen war. Vorher hatten wir uns nur mit der Ideolo⸗ 39 Bomber bei Terrorangriff auf Krefeld abgeschossen Sowietisches Rüstungswerk bombardiert/ Sechs Handelsschiffe und zwei Kriegsfahrzeuge vor Bizerta beschädigt (Funkmeldung der NMz3.) + Führerhauptquartier, 22. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Oſtfront ſand nur geringe örtliche Kampftätigkeit ſtatt. Vor der Fiſcher⸗Halbinſel wurde ein R durch Bombentreffer ver⸗ ſenkt. Ein Nachtangriff ſtarker deutſcher Kampffliegerverbände richtete ſich gegen ein ſowjetiſches Rüſtungswerk an der Wolga. Während am geſtrigen Tage einzelne feindliche lugzeuge in das Reichsgebiet einflogen, griff ein ſtarker Verband britiſcher Bomber in der ver⸗ gangenen Nacht weſtdeutſches Gebiet an. Beſonders in den Wohnvierteln der Stadt Krefeld entſtanden durch Spreng⸗ und Brandbomben ſtarke Schäden. Neben zahlreichen Gebände⸗ Der Belagerungszustand verhängt/ 23 personen getötet, 600 verletzt Orahtbericht unſeres Korreſpondenten Ueber Detroit, die Stadt der Ford werke und einem der wichtigſten Mittel⸗ — Liſſabon, 22. Juni. punkte der amerikaniſchen Rüſtungsi nduſtrie, wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Der Gouverneur des Staa tes Michigan rief die Stadtmiliz auf. Seit Montagabend ſind in den Straßen der Stadt blutige Kämpfe zwiſchen weißen und ſchwarzen Arbeitern im Gange. Nach einer Mitteilung des amerik aniſchen Kriegsminiſteriums vom Diens⸗ tagmorgen iſt es gelungen, in Detroit die Ordnung wiederherzuſtellen, nachdem die auf Befehl Rooſevelts in die Sta dt eingerückten Truppen eingegriſſen hatten. Es wurden bisher 23 Perſonen getötet und annähernd 600 ver⸗ letzt. Dieſe Unruhen ſind eine längſt erwar⸗ tete Exploſion: Die weißen Arbeiter von Detroit hatten ſchon ſeit Monaten immer ſtärkere Unruhe über die Maſſenzuwande⸗ rung von Negern aus den Süoſtaaten an den Tag gelegt. Die Werksleitungen hat⸗ ten dieſen Zuzug begrüßt und die Regie⸗ rung hatte ihn gefördert, weil der ſchwarze Arbeiter als willfähriger, anſpruchsloſer und auch billiger gilt als ͤer weiße. Im⸗ mer zahlreicher wurden die Fälle, in denen Neger auf Poſten geſtellt wurden, die bis⸗ her allein gelernten weißen Arbeitern vor⸗ behalten waren. Der negerfreundliche Kurs Rooſevelts und noch mehr der Frau des Präſidenten erhöhten auf der anderen Seite auch das Selbſtbewußtſein der Far⸗ bigen, die immer anſpruchsvoller und pro⸗ vozierender auftraten und völlige Gleich⸗ berechtigung mit den weißen Arbeitern ver⸗ langten. Ein großer Teil der amerikani⸗ ſchen Preſſe goß fortgeſetzt Oel ins Feuer und veröffentlichte Artikel, in denen das Elend der Negerbevölkerung und ihre ſchlechte Behandlung im Stil von„Onkel Toms Hütte“ in den grellſten Farben ge⸗ ſchildert und gleichzeitig immer wieder dar⸗ auf hingewieſen wurde, daß man trotzdem von den Negern einen vollen militäriſchen Einſatzver lange. Dieſe Agitation iſt natür⸗ lich nicht ohne Wirkung geblieben. Den Erfolg ſieht man in Detroit.„Eines der fürchterlichſten Geſpenſter der USA erhebt drohend ſein Haupt: Was ſoll mit den Mil⸗ lionenmaſſen unzufriedener Neger werden, die man heute zur Förderung der Rü⸗ ſtungsproduktion ebenſo umſchmeichelt und gleichzeitig völlig entwurzelt?“, erklärte vor kurzem ein beſonders guter Kennner des amerikaniſchen Negerprobleme in Wa⸗ ſhington. blocks wurden zwei Krankenhäuſer zer⸗ ſtört. Die Bevölkerung hatte Verluſte. Bisher ſteht der Abſchuß von 39 mehrmotorigen Bombern feſt. Die Luftwaffe bombardierte in der Nacht zum 22. Juni Einzelziele im Raum von London und an der eng⸗ liſchen Südküſte. Sicherungsfahrzeuge der Kriegs⸗ marine ſchoſſen vor der niederlän⸗ diſchen Küſte aus einem Verband bri⸗ —950 Jagdflugzenge drei Flugzeuge ab. Bei dem gemeldeten Nachtangriff deutſcher Kampfflugzeuge auf den Ha⸗ fen von Bizerta in der Nacht zum 21. Juni wurden ſechs große Handels⸗ ſchiffe und zwei Kriegsfahrzeuge durch Bombentreffer beſchädigt. Ein verdienter Ol-Leiter dub. Berlin, 20. Juni. Der Chef der OT,, Reichsminiſter Speer, übergab im Oſten ein wichtiges Großbau⸗ werk ſeiner Beſtimmung, das von deutſchen Frontarbeitern der OT. und Einheiten der Pioniere unter ſchwierigſten Umſtänden 5 feſtgeſetzten Termin fertiggeſtellt wurde. Bei dieſer Gelegenheit überreichte er dem O.⸗Einſatzgruppenleiter, Archi⸗ tekt Profeſſor Brugmann, das Rit⸗ terkreuz zum Kriegsverdienſtkreuz mit Schwertern, deſſen durch den Führer erfolgte Verleihung anläßlich der kürzlich im Sport⸗ palaſt ſtattgefundenen Kundgebung deutſcher Rüſtungsarbeiter verkündet worden war. Die Gegner müssen zugeben: EP. Liſſabon, 21. Juni. „Die Achſenmächte reſpektieren die Be⸗ ſtimmungen der Genfer Konvention über die Behandlung der Kriegsgefangenen,“ ſo ſtellte der Chef des militäriſchen Sanitäts⸗ weſens der USA vor dem Repräſentanten⸗ haus feſt. Zeugenausſagen hätten ergeben, daß die Behandlung der Gefangenen durch die Deutſchen ſehr gut ſei. 8 Schlichter Abschied für de Gaulle! Unter dem Patronat der Amerikaner drückt Giraud seinen Rivalen immer mehr in die Ecke Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Juni. Die peinliche Komödie von Algier, die ſich ſchon ſeit Wochen mit wechſelndem Tempo abſpielt, iſt jetzt von neuem auf einem toten Punkt angelangt. Es handelt ſich darum, daß de Gaulle daran feſthält, daß der„Kriegsminiſter“ unter der Kon⸗ trolle des„Befreiungsausſchuſſes“ ſtehen ſoll und daß er ſelbſt„Miniſter für natio⸗ nale Verteidigung“ werden will, mit dem Auftrag, die Armee zu reformieren. Dem⸗ gegenüber verlangen die Anhänger Girauds, daß dieſer Oberbefehlshaber mit weitgehenden Vollmachten werde, etwas, was von den Gaulliſten als gleichbedeutend mit Diktatur angeprangert wiro, zumal ein ſolcher Oberbefehlshaber gleichzeitig auch Präſident des„Befreiungsausſchuſſes“ ſei. De Gaulle ſorderte auf der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes, die nur unter den größten Schwierigkeiten zuſtandegekom⸗ men war, eine Abſtimmung über dieſe Frage. Eine ſolche wurde jedoch verwei⸗ gert und die Sitzung auf heute vertagt. Of⸗ fizielle Londoner Kreiſe erklären, daß die Verhandlungen in Algier nach wie vor überwiegend eine innere Angelegenheit darſtellten, ͤͤaß aber jetzt von anglo⸗ameri⸗ kaniſcher Seite im Hinblick auf die militä⸗ riſchen Notwendigkeiten auf eine ſchnelle Uebereinkunſt gedrängt werde und daß man den beiden Generälen klargemacht habe, daß eine endͤgültige Entſcheidung nicht mehr allzu lange hinausgezögert werden dürfe. Praktiſch bedeutet dieſe Interven⸗ tion, die offenbar ſchon im Gange iſt, eine Parteinahme zugunſten Girauds, was auch deutlich aus den heutigen ſchwediſchen Berichten aus London hervorgeht, wobei der Korreſpondent von „Svenska Daabladet“ den Eindruck hat, daß Girand von Waſhinaton jetzt noch ſtär⸗ ker geſtützt werde als früher. News Chro⸗ nicle“ geht ſogar ſoweit, einen Artikel zu ſchreiben, von dem der Korreſpondent von „Socialdemocraten“ ſagt, daß er als ein Abſchiedsartikel aufgefaßt werden könne. In ihm heißt es, daß de Gaulle möglicherweiſe reſignieren und vielleicht Giraud bitten werde, den Befehl über eine Panzerdiviſion übernehmen zu dürfen, oder daß er ſich nach Brazzaville(Franzöſiſch⸗Kongo) oder nach Beirut begeben werde, von wo aus er einen Teil des franzöſiſchen Kolonialreiches kon⸗ trollieren könne. Es ſei völlig ſinnlos, ſo fährt das Blatt fort, daß er nach London zurückkehre, nachdem ſein Kontrakt mit der britiſchen Regieruna mit 3. Juni aufge⸗ hört habe, als das Zuſtandekommen des Exekutivausſchuſſes die franzöſiſche Einig⸗ keit beſtätigt habe. Der Korreſpondent von„Socialdemoera⸗ ten“ glaubt aus dem Artikel den Schluß ziehen zu können, daß de Gaulle ſeine Rolle ausgeſpielt habe oder doch zum mindeſten die Rolle, die zu ſpielen er ſich vorgenommen habe. gie des Bolſchewismus befaßt und uns darüber ja gewiß keinen Illuſionen hinge⸗ geben, aber die militäriſche Realität des Bolſchewismus ſahen wir nicht, ahnten wir kaum. Wir ſahen nur die dumpfe Welt, die ſich da drüben wie ein dunkler drohen⸗ der Schatten erhob, hermetiſch von der unſe⸗ ren abgeſchloſſen, in einer Finſternis dahin · brütend, die nichts Gutes verhieß. Aber wir wußten nicht, welch unbändige Kräfte der Zerſtörung ſich in dieſer Dumpfheit bereit⸗ geſtellt hatten, wie dieſer organiſierte Nihi⸗ lismus des Oſtens ſich alle techniſchen Er⸗ rungenſchaften des Weſtens zugeeignet hatte, wie er die amorphen Maſſen eines rieſigen Reiches, das den ſechſten Teil der Erdoberfläche bedeckt, zu mechaniſierten Ma⸗ ſchinenmenſchen gedrillt hatte, bereit und willens, ſie mit dem ganzen Haß des Nie⸗ unig Anzelgenpretſe: Nach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim deren gegen das Höhere, auf Europa, ſeine Ziviliſation und ſeine Kultur loszulaſſen. Damals an jenem hellen Morgen des 22. Juni 1941 wußten wir das alles noch nicht. Heute wiſſen wir es. Zwei Jahre Krieg gegen Sowjetrußland haben den letz⸗ ten Schleier von dem Geheimnis weggezo⸗ gen, das ſich hinter den Grenzen dieſes Reiches verbarg. Jetzt wiſſen wir es, daß an dieſem 22. Juni nicht eine„militäriſche Aktion“ und ſchon gar nicht„ein militäri⸗ ſcher Spaziergang“, ſondern ein Kampf auf Leben und Tod begonnen hatte. Daß wir hier zum erſtenmal in dieſem zweiten Welt⸗ krieg auf einen Gegner geſtoßen waren, der uns gewiß nicht an ſoldatiſcher Leiſtung und an menſchlicher Tapferkeit ebenbürtig war, aber den die ungeheuren Maſſen, die er auf⸗ bieten konnte, die Natur, die ſich mit ihm verbündet hatte, der ſture Fanatismus, der ihn unempfindlich für Tod und Elend machte, zu einem Gegner formten, der uns alles abverlangte, was wir an ſeeliſcher Kraft und militäriſchem Können einzuſetzen hatten. In den Wochen und Monaten dieſes Kampfes aber haben wir auch ein anderes begriffen: daß wir in dieſem Kampfe unter allen Umſtänden ſiegen müſſen, wenn wir auch nur unſer nacktes Leben retten wollen. Der Kampf, der dort drüben ausgebrochen iſt, wird aus den unterſten Tiefen der Seele genährt. In ihm geht es nicht um die Anerkennung der einen politiſchen Macht dͤurch die andere, um die Abgrenzung zweier nationaler Intereſſen⸗ ſphären, um territoriale oder ſonſtige Beute: in ihm ſtehen ſich zwei Welten unvereinbar gegenüber, die, nachdem der innere Gegen⸗ ſatz zum offenen Krieg aufgebrochen iſt, nicht mehr nebeneinander beſtehen können. Eine von ihnen muß weichen: entweder wird der Oſten Europas— und der Führer ſelbſt hat die Grenzen dieſes europäiſchen Oſtens ſelbſt einmal ſehr genau beſtimmt, als er erklärte, daß jenſeits der Wolga Europa aufhöre und die inneraſiatiſche Steppe be⸗ ginne— wieder für Europa gewonnen wer⸗ den oder der Bolſchewismus des Oſtens wird Europa für ſich erobern. Es beſteht nur ein Unterſchied: ein Unterſchied, den ein Nameé wie Katyn und die ungezählten anderen Namen, die in ſeinem düſteren Schatten ſtehen, begreiflich machen: unſer Sieg würde den Oſten zu neuem ſchöpfe⸗ riſchen Leben erwecken, der Sieg des Bol⸗ ſchewismus würde aus dem Kontinent eine Totenſtätte europäiſcher Menſchheit machen! Uan das zu verhüten, ſind wir in den Krieg gegen Sowjetrußland gezogen. Ge⸗ wiß auch, um uns in unſerem eigenen Kampf den Rücken von einer Bedrohung frei⸗ zumachen, die jeden Tag offenkundiger und unmittelbarer wurde, um jenes ſtille Bünd⸗ nis zwiſchen Bolſchewismus und Plutokra⸗ tismus zu zerſchlagen, das im geheimen ge⸗ ſchloſſen worden war, um uns zu gegebener Stunde offen zu erdroſſeln. Aber dieſe nationalen Mo⸗ mentetreten hinter die konti⸗ nentalen heute weit zurück. Heute iſt der Kampf, der in den weiten Steppen des Oſtens von Murmanſk bis zum Kuban ausgefochten wird, wirklich ein Kampf Euro⸗ pas geworden. Und vielleicht wird von allen Ergebniſſen der letzten zwei Jahre ſich einmal als das politiſch gewichtigſte und zukunftsträchtigſte das herausſtellen, daß Europa das begriffen hat. Jahr⸗ hundertlang hat Europa um das Problem ſeiner geiſtigen Einheit und ſeiner politiſchen Gemeinſchaft ſich geſtritten und hat es ver⸗ gebens zu löſen oder auch nur zu ergründen verſucht. Auf den Schlachtfeldern des Oſtens hat es nun wieder ſich ſelbſt gefun⸗ den; hat es erkannt, daß in den ſchmalen, von Blut und Schlamm gefüllten Gräben, die die Fronten trennen, die wirkliche und die einzige Grenzſcheide liegt, die heute die Geſchichte für die europäiſche Menſchheit noch gelten läßt. Hier hat es das wieder achten gelernt, was es unter den Streitig⸗ keiten eines engen Nationalismus ſo oft mißachtet und mißhandelt hatte: ſeine abend⸗ ländiſche Tradition und Würde. Und nicht ——————— A —— ————————— gang ſeiner ganzen Geſchichte Zlong hatte Steffi an der Hand. wieder heil. weil Deutſchland ſie dazu gezwungen hätte, ſondern weil ſie das Gebot der Stunde als das Gebot des eigenen Schickſals begriffen haben, darum haben ſich die Beſten unter den europäiſchen Nationen und den erkro⸗ päiſchen Menſchen unter Deutſchlands Fah⸗ nen geſtellt, um dort für den deutſchen Sieg zu kämpfen, wiſſend, daß dieſer Sieg der Sieg des eigenen Lebens iſt. Mit allem Leid dieſer zwei Jahre hat ſo die Geſchichte für Europa auch ein gro⸗ ßes Geſchenk bereitgeſtellt: eben dieſe Er⸗ kenntnis der euxopäiſchen Gemeinſchaft. Hält Europa dieſes Geſchenk für die Zu⸗ kunft ſeſt, dann hat ſchon damit der Krieg im Oſten ſeinen weſentlichſten Sinn erfüllt. Noch freilich iſt dieſer Krieg nicht zu Ende. Noch ſtehen die Gegner Bruſt an Bruſt, keuchend und mit letz⸗ ter Erbitterung ſich ſchlagend. Noch ſteht die letzte Schlacht, die über Sieg voͤer Nieder⸗ lage und damit über Leben und Tod ent⸗ ſcheiden ſoll, erſt bevor. Aber die Pfänder dieſes Sieges haben wir bereits in der Hand: es, gilt jetzt nur noch, ſie nicht mehr zu laſſen. Unſere Armeen haben im Oſten das Reich des deutſchen Wortes und des deutſchen Schwertes um tauſend Kilometer weiter vorgerückt, ſie haben die wichtigſten Lebensmittel⸗ und Rohſtoffgebiete für uns geſichert, ſie haben die verzweifelten Ver⸗ ſuche des Gegners, im Bündnis mit zwei ſchweren Wintern die deutſche Front und die kämpferiſche Moral des deutſchen Sol⸗ —— zu zerbrechen, in einem heroiſchen 9 ampfe ſondergleichen vereitelt. Und ſie ſtehen jetzt, ſtärker alg je, beſſer ausgerüſtet als je, entſchloſſener und ſiegesgewiſſer als je, zum letzten Kampf gegen einen Gegner hereit, der die ſichtbaren Zeichen ſeiner Er⸗ ſchöpfung zu krampfhaft zu verbergen ſucht, als daß er ſie nicht gerade dadurch verriete. Und ſie wiſſen, daß der Geaner, mag er ſich noch ſo erbittert wehren. einmal an ihrem größeren Können und an ihrer grö⸗ ßeren Kraft doch zerbrechen wird! In ſolcher Ausgewogenheit zwiſchen Ernſt und Zuverſicht ſchaut das deutſche Volk heute auf jenen Tag zurück, da es vor zwei Jahren zum entſcheidendͤſten Waffen⸗ aufgerufen wurde. Es dankt in dieſen Stunden ſeinen Soldaten, die dort oͤrüben einen Kampf kämpfen, wie er tapferer noch nicht in der deutſchen Geſchichte gekämpft worden iſt. Es nimmt alle die vielen Toten, die dort in die Erde gebettet worden ſind, damit ſie als unſichtbarer Wall Deutſchland ſchützen, in ſeine Herzen voll unendlicher Liebe und Dankbarkeit auf. Und es ſchwört vor bei⸗ den, vor denen, die kämpſen, und vor denen, die nun im ewigen Schlaf ausruhen non dieſem Kampf, ihrer in Tapferkeit der Herzen und Tapferkeit der Tat würdig zu ſein, bis der Tag kommt, der ſolchen Ein⸗ ſatz und ſolche Opfer für alle Zukunft lohnt! Dr. A. W. Panzer-Grenadier-Division „Feldherrnhalle“ dub. Berlin, 20. Juni. Im Rahmen eines feierlichen Appells wurde am 20. Juni der 60. Infanterie⸗Di⸗ viſion folgender Exlaß des Führers be⸗ kanntgegeben: „Ich verleihe in Anerkennung des her⸗ vorragenden Einſatzes meiner S A im Kampf für das Großdeutſche Reich der 60. Infanterie⸗Diviſion(mot.) mit dem Tage der Eingliederung des SA⸗Regiments „Feldherrnhalle“ den Namen Panzer⸗Grenadier⸗Diviſion „Feldherrnhalle“. Ich würdige damit zugleich den helden⸗ haften Kampf der bei Stalingrad gebliebe⸗ nen Angehörigen der 60. Infanterie⸗Divi⸗ ſion(mot.) und bin gewiß, daß Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der Gre⸗ nadier⸗Diviſion Feldͤherrnhalle, dem Vor⸗ bild ihrer gefallenen Kameraden getreu, alles daran ſetzen, um den Kampf für des Reiches Freiheit und Größe zum ſiegreichen Ende zu führen. gez. Adolf Hitler.“ Washingtons Kotau vor stalin Um Moskaus Wohigefallen zu finden, wird sogar die amerikanische Verfassung abgeändert! Drahtbericht unſeres Kortelpondenten — Liſſabon, 22. Juni. Der oberſte Gerichtshof der USA hat den Jahrestag des Kriegseintritts der So⸗ wjetunion dadurch gefeiert, daß er die wichtigſte und bisher unerbittlich vertei⸗ digte Beſtimmung des Naturaliſierungs⸗ geſetzes aufhob, die vorſchreibt, daß jeder Ausländer, der Anſpruch auf die Staats⸗ bürgerſchaft der USA erhebt, zuvor die Grundſätzeder amerikaniſchen demokratiſchen Verſaſſung anerkennen und ſich für die Ordnung und das Wohlergehen der Verei⸗ nigten Staaten verbürgen muß. Auf Grund dieſer Beſtimmung waren bisher eingewan⸗ derte Kommuniſten vom Erwerb der Staatsbürgerſchaft ausgeſchloſſen. Nunmehr hat der oberſte Gerichtshof entſchieden, daß der Einwanderer Schnei⸗ dermann, der nicht nur kommuniſtiſche Ueberzeugungen hat, ſondern ſogar Se⸗ kretär der Kommuniſtiſchen Partei im Staate Kalifornien geworden war und deswegen vom Bundesgericht in San Franzisko als Ausländer zur Deporta⸗ tion verurteilt worden war, im Laude verbleiben und amerikaniſcher Staatsbür⸗ ger werden darf. Der oberſte Gerichts⸗ hof begründet dieſe Eutſcheidung damit, Stalin und die kommuniſtiſchen Partei⸗ ſtatuten bewieſen, daß die Kommuniſten keinen Kampf gegen die uSA predigten⸗ Infolgedeſſen könne Schneidermann gleichzeitig ein guter Bolſchewiſt und auch ein guter amerikaniſcher Bürger ſein. Damit hat ſich die höchſte richterliche In⸗ ſtanz der Vereinigten Staaten, deren Zu⸗ ſammenſetzung im Laufe der letzten Jahre allexdings durch Rooſevelts Neuernennun⸗ gen radikal abgeändert wurde, dem Liebes⸗ werben der amerikaniſchen Politiker um Moskau angeſchloſſen. Das Urteil des oberſten Gerichtshofes Oeffentlichkeit ein ungeheures Auf⸗ ſehen und in weiten Kreiſen großes Ent⸗ ſetzen hervorgerufen. Man verweiſt darauf, daß damit der ausländiſchen bolſchewiſtiſchen Agitation Tür und Tor der USA weit ge⸗ öffnet weroͤen. Beſonders wird es von einem Teil öͤer Preſſe vermerkt, daß der republi⸗ kaniſche Präſidentſchaftskandidat Wendell Willkie ſich perſönlich auf das ſtärkſte für Schneidermann eingeſetzt hat und ſich für ſein Wohlverhalten verbürgt. „Das Urteil des Oberſten Gerichtshofes ſtellt im übrigen nur ein allerdings beſon⸗ ders bemerkenswertes Glied in der end⸗ loſen Kette tiefer Verbeugungen der Weſt⸗ mächte vor Moskau am Jahrestag des Kriegseintritts der Sowjetunion dar. Es entſpringt ebenſo wie das ſchmeichleriſche Telegramm Rooſevelts an Stalin und die Beweihräucherung der Sowjetunion durch den britiſchen Miniſter für Flugzeugprduk⸗ tion Sir Staſſord Cripps der Nervoſität, mit der Engländer und Amerikaner nach Oſten blicken. Aus Preſſe und Rundfunk der Weſtmächte ſpricht deutlich ihr Unbe⸗ hagen darüber, daß die in Waſhington und London ſchon ſeit Monaten angekündigte „gigantiſche Sommeroffenſive der Sowierb⸗ noch immer nicht be⸗ gonnen hat. Man hebt deshalb beſonders die Leiſtungen der Sowjetarmee in den Himmel, wodurch man hofft, die Sowjets zu erneuten blutigen Angriffen gegen die deutſche Front zu bewegen und weil man andererſeits weiß, daß Moskau ſeinerſeits ebenſo ungehalten darüber iſt, daß von der Invaſion des europäiſchen Kontinents im Weſten nur geredet wird, ohne daß bisher das geringſte geſchah. * 9 Internationale Iourmalistentagung in Wien mernauona-e Jour gung in Ein Begrüßgungstelegramm des Reichsaugenministers an den Kongreß dnb. Wien, 22. Juni. In Wien beginnt heute die zweite in⸗ ternationale Journaliſtentagung der Union nationaler Journaliſtenverbände, an d zahlreiche Vertreter der Preſſe aus den der Union angeſchloſſenen Verbänden teilneh⸗ men. In der Präſidiumsſitzung der Union nationaler Journaliſtenverbände, die als Auftakt zur Journaliſtentagung am Mon⸗ tagnachmittag ſtattfand, verlas Geſandter Dr. Schmidt folgendes Telegramm des Reichsaußenminiſters v. Ribbentrop: „Den in Wien verſammelten europäi⸗ ſchen Journaliſten ſende ich meine herz⸗ lichenG rüße. Ihre Tagung fällt in die Zeit, in der die enropäiſchen Völker unter Führung Deutſchlands und Italiens und die oſt⸗ aſiatiſchen Völker unter Japans Führung in den eroberten ſtarken Stellungen be⸗ reitſtehen, um jeden Angriff ihrer gemeinſamen Feinde zu⸗ rückzuſchlagen. „Bolſchewiſten und ihre engliſch⸗amerika⸗ niſchen Helfershelfer, die Europa zerſtören möchten, werden von den Truppen der Achſe und ihrer europäiſchen Verbündeten ſolange geſchlagen werden, bis ihnen jedes Verlan⸗ gen, unſerem Kontinent zu/ nahe zu kom⸗ men, ein für alle Male vergeht. Heute, da eine jüdiſch⸗kapitaliſtiſche feind⸗ liche Preſſe mit einer Flut von Lügennach⸗ richten und ſonſtigem dummem Geſchwätz glaubt, die Völker beeinfluſſen zu können, iſt die Arbeit der europäiſchen Preſſe be⸗ ſonders wichtig. Ich bin ſicher, daß ſie ihre hoche Aufgabe, den Vergeltungs⸗ und Ver⸗ nichtungswillen gegen unſere Feinde bis in die letzte Hütte zu tragen, reſtlos erfüllen und damit dazu beitragen wird, den end⸗ gültigen Sieg der Dreierpaktmächte zu be⸗ ſchleunigen. Ihrer Tagung wünſche ich vollen Erfolg.“ Schweres Erdbeben in der Türkei westanatolische Stadt fast völlig zcrstört/ 1500 Tote unter den Trümmern EP, Iſtanbul, 22. Juni. Die Türkei wurde am Sonntagabend non einer Erdbebenkataſtrophe heimgeſucht, die in ihrem Zentrum Verwüſtungen ſchwerſten Umfangs hervorgerufen hat. Während eines ſchweren Gewitters ver⸗ ſpürte man in Iſtanbul am Sonntag um 19.35 Uhr einen zwar kurzen, aber überaus heſtigen Eroͤſtoß, der in Iſtanbul ſelbſt je⸗ doch, abgeſehen von kleinen Gebäudeſchä⸗ den, Sachſchaden nennenswerten Umfangs nicht hervorrief. In ſämtlichen Provinz⸗ ſtädten war der Telephonverkehr unterbro⸗ chen, und auch der Eiſenbahnverkehr zwi⸗ ſchen Iſtanbul und Ankara funktionierte nicht anehr. Das Erböbebeninſtitut von Iſtanbul konnte lediglich mitteilen, daß das Zentrum des Bebens 50 bis 70 Kilometer von Iſtanbul entfernt liegen müſſe. Gegen Mitternacht trafen die erſten Nachrichten ein, daß das Zentrum des Erd⸗ bebens in Adapazar, einer weſtanato⸗ liſchen Stadt von rund 30 000 Einwohnern, liege, und daß hier tatſächlich das Beben kataſtrophale Folgen nach ſich gezogen habe. Es verlautet, daß in Adapazar 40 v. H. der Häuſer völlig zerſtört, 30 v. H. ſchwer be⸗ ſchädigt und der Reſt in halbwegs bewohn⸗ barem Zuſtand ſei. Die Zahl der Toten konnte bisher nicht genau feſtgeſtellt wer⸗ den, man ſchätzt ſie auf 1500, doch iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſich unter den Trüm⸗ — der Häuſer noch weitere Tote befin⸗ en. Auch in den übrigen Gebieten Anato⸗ liens wurden im Laufe des Sonntags Erd⸗ ſtöße verſpürt, die bis nach Oſtanatolien reichten. Da aber die Telephonverbindung weiterhin unterbrochen iſt, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden, ob auch an anderen Orten Verwüſtungen durch das Beben her⸗ vorgerufen wurden. Die Eiſenbahnverbin⸗ dung zwiſchen Iſtanbul und Ankara, des⸗ gleichen auch die Telephonverbindung, blei⸗ ben geſperrt. Im Laufe des Montags hat das Ober⸗ kommando der türkiſchen Armee die Alar⸗ mierung aller in der näheren und weiteren Umgebung von Adapazar in Garniſon lie⸗ genden Einheiten und ihre Entſendung in das Eroͤbebengebiet angeordͤnet. Sanitäts⸗ ſowie Pionierabteilungen wurden auf Kraftwagen in Marſch geſetzt. Durch verſtärkten Einſatz von Militär ſoll das Tempo der Aufräumungsarbeiten beſchleunigt werden, da immer wieder aus den Trümmern der Häuſer noch lebende Menſchen geborgen werden. Das Problem der Tagung Funkmeldung der RMz3. 45 Wien, 22. Juni. Der geſchäftsführende Präſident der 2. internationalen Journaliſtentagung, ſtell⸗ vertretender Preſſechef der Reichsregierung, Suendermann, gah zu Beginn der heutigen Taͤguna ſolgenden Beſchluß des Präſidiums der Union nationaler Journa⸗ liſtenverbände bekannt: Das Präſidium der Union nationaler Journaliſtenverbände richtet an die in Wien verſammelten Teil⸗ nehmer der 2. internationalen Journaliſten⸗ tagung eine Adreſſe, in der es heißt: „In einer Zeit größter geſchicht⸗ licher Entſcheidungen für den ge⸗ ſamten europäiſchen Kontinent verſammel⸗ ten ſich die führenden Journaliſten unſeres Erdteils zum zweiten Male, um Probleme zu erörtern, die uns allen gemeinſam ſind. Stand vor Jahresfriſt bei unſerem erſten Kongreß in Venedig der umfangreiche Fragenkreis des Welteinfluſſes der Groß⸗ machtpreſſe und ihres völkervernichtenden Mißbrauchs im Vordergrund einer über⸗ zeugenden und dokumentariſchen Beweis⸗ führung, ſo ſoll dies neue Treffen entſchei⸗ dende Momente des europäiſchen Lebenskampfes denen aufzeigen, die als Journaliſten ſowohl Sprecher wie geiſtige Führer ihrer Völker ſind. Das Präſidium der Union nationaler Journaliſtenverbände, in deren Reihen ſich die nationalbewußten Kräfte des euro⸗ päiſchen Journalismus geſammelt haben, begrüßt die große Zahl ſo bedeutender Per⸗ ſönlichkeiten, die aus allen Völkern des Kontinents hierher nach Wien gekommen ſind, um vor dem Forum dieſer Journaliſten⸗ tagung ihre Stimme zu erheben und ihr Bekenntnis zur europäiſchen Zukunft ab⸗ zulegen. 8 Das Präſidium lenkt die Gedanken der heute verſammelten Journaliſten auf, die an den Fronten des großen Krieges für die europäiſche Freiheit gefallenen Berufs⸗ kameraden, die mit ihrem tapferen Sterben ſtärker als Worte es vermögen, gezeigt ha⸗ ben, daß der Journalismus der jungen Völker nicht privates Geſchäft und nicht in⸗ ternationale Routine iſt, ſondern ernſte Ueberzeugung, aufrechtes Bekenntnis und unerſchrockene Entſchloſſenheit bedeutet.“ 500 000 Usa-Bergarbeiter streiken Drahtbericht unſeres Korreſdondenten —, Stockholm, 22. Juni. In der letzten Nacht wurde in den amerikaniſchen Kohlenbergwerken zum dritten Male während eines Zeitraumes von zwei Monaten, die Arbeit nieder⸗ gelegt. Es handelt ſich um etwa 500 000 „Grubenarbeiter—„Newyork Times“ ſpricht ſogar von 600 000— die in den Ausſtand getreten ſind. Wie nicht anders zu erwarten war, haben die Grubenarbeiter indeſſen, da ſie mili⸗ täriſche Maßnahmen Rooſevelts befürchten müſſen, die Tür zu Verhandlungen offen gelaſſen, indem ſie an Innenminiſter Ickes ein Telegramm richteten und ſich bereit er⸗ klärten, für die Regierung zu ar⸗ beiten, das heißt alſo für den Fall, daß die Grubenbeſitzer entweder enteignet oder doch anindeſtens aus der Leitung ausgeſchal⸗ tet würden. Reuter bemerkt zu dieſem Te⸗ legramm, daß Ickes kaum den Kriegsar⸗ beitsrat übergehen werde, weil dieſer von Rooſevelt die Vollmachten erhalten habe, einen Verſuch zur Löſung der Lohnſtreitig⸗ keiten zu machen. Die lage Orahtbericht unl. Berliner Schriftlis, — Berlin, 22. Juni. Der sweite Jahrestag des Kriegsbeginus gegen die So⸗ wjetunion läßt die Blicke des geeinten neuen Europa auf die Zeit zurückgehen, da Moskau kriegsbereit ſich anſchickte, den Schrecken, die Vernichtung und Verwü⸗ ſtung über Europa zu jagen. Die Pläne der Moskowiter Gewaltmenſchen haben ſich nur deshalb nicht erfüllt, weil im letzten Augen⸗ blick das deutſche Schwert dazwiſchenſchlug und in die grellſte aller Kriegsfackeln den Gegenbrand warf, der Europa davor be⸗ wahrte, ein einziges Maſſengrab zu werden. Das beiſpielloſe Heldentum der Kämpfer im Oſten im ſchweren Ringen mit einem Feind, der keinen Krieg der Ritterlichkeit kennt, ſondern nur ein Niederbrennen und Niedermorden, erſteht am zweiten Jahres⸗ tag dieſes Kriegsbeginns vor den verbün⸗ deten Nationen in aller Größe. Ueber zwei beiſpiellos harte Winter und zwei an Schlachten reichen Sommern hinweg tobt der Krieg, der noch nicht zu Ende iſt, der aber Eu ropas Schickſal und Zukunft bereits entſchieden hat und der im Begriff iſt, die⸗ ſen Erdteil neu zu geſtalten. Mit den deut⸗ ſchen Armeen zuſammen ſind nicht nur Verbände Finnlands, Rumäniens, Ungarns, der Slowakei, Italiens und Kroatiens Stalins Maſſenheeren entgegengetreten, ſondern auch die übrigen europäiſchen Na⸗ tionen. Die bitteren Erfahrungen des letz⸗ ten Winters, die mit dem Heldenkampf von Stalingrad ihre höchſte Glorifizierung er⸗ halten, haben die letzte unlösbaren Bande um das für ſein Leben kämpfende Abendland geſchlungen. Es gibt heute in Europa keinen Zweifel mehr, daß nur der Sieg über den Bolſchewismus das Schick⸗ ſal unſeres Erdteils retten kann. In dieſer Einſicht ſteht Europa vor einem neuen Stadium des Krieges, das offenſicht⸗ lich zur Entſcheidung drängt. * In den letzten Tagen ſind die mili⸗ täriſchen Englan d uind US A gezwungen gewe⸗ ſen, ſich der Ankündigung von ſchnellen militäriſchen Entſcheidungen und einem ge⸗ ſteigerten Optimismus entgegenzuſtellen. In den Londoner Blättern wird allgemein zun Ausdruck gebracht, daß mit der tota⸗ len Mobttiſierung des deutſchen Bolkes ein Arbeitseinſatz erreicht wurde, der weit über 5 Berechnungen der Feindmächte hinaus⸗ geht. Das größte Londoner Sonntagsblatt „QObſerver“ meint, ſtrategiſch werde dieſes deutſche Volksaufgebot das Zünglein an der Waage der Entſcheidung bilden. Es werde wahrſcheinlich Deutſchland die Freiheit des Handelns auf dem Kontinent auch weiter⸗ hin ſichern. Man müſſe ſorgſam überlegen, wo und wie man zu eigenen Aktionen übergehen dürfe, ohne die Gefahr von Rück⸗ ſchlägen zu groß werden zu laſſen. Die „Times“, die ſchon längere Zeit zur zurück⸗ haltenden Beurteilung der Kriegslage mahnt, ſchreibt, vielleicht werde der Kriegs⸗ ruf der nächſten Wochen und Monate nicht Angriff, ſondern Abwehr heißen! Noch zeigten die ſtrategiſchen Erfolge in Nord⸗ afrika keine Auswirkungen auf den Kon⸗ tinent. Die Möglichkeiten der Achſenmächte 0 60 man nicht außerhalb der Erwägungen aſſen. Das ſind alles ſehr abwägende und zu⸗ rückhaltende Urteile, nachdem man mehrere Wochen lang in Wunſchträumen und Phan⸗ taſien ſchwelgte. Inzwiſchen haben auch die anglo⸗amerikaniſchen Nachrichtenagenturen anit den im voraus erteilten Siegeslor⸗ beeren an ihre Staatsmänner und Militärs aufgehört. Jetzt ſchreibt„Daily Mail“ reſigniert:„Wir können in keiner Weiſe in das Geheimnis der deutſchen Pläne für die kommenden Wochen eindringen.“ * Boſes Rede vor der Preſſe in Tokio wird, wie zu erwarten war, non der bri⸗ tiſchen Preſſe totgeſchwiegen. Eine nervöſe Stimmung verrät aber der„Daily Mail“⸗ Artikel zur Lage in Indien, in dem es heißt, daß der neue Vizekönig ſich darauf gefaßt machen müſſe und ſeine Vorbereitungen da⸗ hin aufzunehmen habe, daß ein Verſuch des Kampfes mit der Waffe von den Indern zu erwarten ſei. Mein Leben ſür Ieresz 2¹ Die Landleute machten ihm Platz. Nur der Fahrer des liegengebliebenen Trak⸗ tors wollte ihn nicht an die Maſchine, die „der Teufel verhext hatte“, heranlaſſen. „Was willſt du hier“, ſagte er ärgerlich, „du biſt ein Fuhrknecht; Pferde und Pferde⸗ kräfte ſind zweierlei...“ „Laß mich nur ruhig einmal hinein⸗ ſehen“, antwortete Tereſz.„Vielleicht finde ich den Schaden, darauf kommt es doch nur an.“ Der Mann machte ihm murrend Platz, und Tereſz beugte ſich über den Motor, löſte die Kabel und drehte einige Zündkerzen heraus. Da hörte er hinter ſich auch Jlonas Stimme: „Was ſteht ihr hier alle herum?! Mit Zuſehen kann man nicht helfen. Dort hin⸗ ten gibt es noch reichlich genug anzufaſſen! Geht an eure Arbeit!“ Tereſz beugte ſich tiefer über den Motor, ſein Herzſchlag ſtockte. Es durfte nicht ſein, daß ſie ihn hier erkannte. Alles ſtand auf dem Spiel. Die Kleine flüſterte ihr zu:„Das iſt Janko, mein Freund. Weißt du, Mama, er kann zaubern. Paß auf, er zaubert die Maſchine Aber wir dürfen nicht gucken, ſonſt geht es nicht.,— „Dann wollen auch wir nicht hier herum⸗ ſtehen“, entſchied Ilona und entfernte ſich mit öhrer Tochter. Tereſz reinigte die verölten Kerzen und ſetzte ſie wieder ein, dann ſprang der Mo⸗ tor wieder an und der Fahrer konnte ſeine Arbeit wieder aufnehmen. Als Tereſz zu ſeinem Wagen zurückkam, ſand er ihn vollbeladen. Oben zwiſchen den Garben ſaß Steffi. Die Fahrt ging zurück zum Hof. Sie fühlte ſich ſehr wohl hier in der Mitte des ſchwankenden Wageng und in ſeiner Nähe. Ihr Vertrauen zu ihm war ing Grenzenloſe geſtiegen. Sie begann zu ſingen und er ſummte die Begleitung dazu. Manchmal pfiff er wie auf einer Flöte und leitete ihre Melodien zu anderen Themen über, denen ſie ſich mit der ihr angeborenen Muſikalität willig hingab. Der Geruch des reifen Korns, in das ſie während der Fahrt etwas einſank, umgab ſie wie eine Wolke von ſüßem Duft. Ach, noch nie war eine Erntefahrt für ſie ſo ſchön geweſen. Die weißen geballten Wol⸗ ken, die am tiefblauen Himmel heraufzo⸗ gen, der Hufſchlag der Pferde und ihr Schnauben, das Klirren ihres Geſchirrs, das Rattern und Knarren des Wagens und die geſpannte gewitternde Atmoſphäre, alles dies einte ſich in den Melodien länd⸗ licher Lieder, die ihm aus längſt vergeſſe⸗ nen Tagen auftauchen und denen ſich das Kind mitſummend und trällernd überließ. Als der Erntewagen durch das breite, geſchnitzte Holztor, das zum Wirtſchaftshof führte, einfuhr, ſpürte er, daß Steffi hinter ihm kniete, ſich an ihn ſchmiegte, und ihr kindlicher Atem ſtreifte ſein Geſicht. Er hielt vor den Scheunen an und ſtieg „Janko“, rief ſie,„jetzt komme ich her⸗ unter. Fange mich auf!“ Sie warf ſich in ſeine zu ihr erhobenen Arme und ließ es ruhig geſchehen, daß er ſie nicht gleich auf den Boden ſetzte. Eine kleine Weile hielt er ſie ſo in ſeinen Armen und war erfüllt von dem beglückenden Gefühl, ſein Kind neige ſich ihm, wenn auch unbewußt, zu. Als er ſie auf den Boden gleiten ließ, er⸗ innerte ſie ihn: „Die Zauberflötel Du wirſt doch nicht vergeſſen..“ „„Nein, Komteſſe Steſſi. Vergiß du nur nicht deinen Türken“, und er reichte ihr die Weech Keſache dich heute noch⸗ kieſ ſee und beſuche dich heute noch“, rief ſie un lief über den Hof zu dem Verwaltungs⸗ ab flügel des Schloſſes. Den Türken hielt ſie unter den Arm geklemmt. Als dann Tereſz am ſpäten Nachmittag mit ſeinem Geſpann wieder zu den Feldern hinausfuhr, ſah er von der Landſtraße, die nach Tihany führte, einen Reiter kommen, den er trotz der Entfernung bald erkannte: es war Mahony. Mahony hielt in der Nähe der Felder, wo die letzten Garben zuſammengebunden wurden, und es dauerte nicht lange, bis ſich aus der hier arbeitenden Gruppe eine Rei⸗ terin,— Ilona, löſte und zu dem Warten⸗ den hinritt. Tereſz konnte erkennen, wie Mahony ſein Pferd neben das ihre lenkte, ſeine Mütze abnahm und ihr die Hand küßte. Ilona deutete auf die faſt vollbrachte Ar⸗ beit auf ihrem Boden und dann ritten beide zu dem Akazienwälochen, das die Felder von Tereſe gegen die im Oſten liegenden h Beſitzungen von Nagy⸗Patak, wo Otto von Kalavecei hauſte, abſchloß. Tereſz ſah ihnen nach und zog die Schul⸗ tern zuſammen. Es iſt alles zu ſpät, ſagte er ſich, und er fühlte, wie eine ſchwere und bittere Müdigkeit ſich auf ihn ſenkte. Ich wollte doch fort... Was hält mich noch? Will ich mich bis zum Rande mit quälen⸗ den Erinnerungen anſüllen, mit denen ich dann ſpäter meine Tage vergiften kann? Später? Jetzt, nachdem er den Boden ſeines Ge⸗ ſchlechtes wieder unter ſich fühlte, wußte er, daß alles Schweifen ein Ende gefunden hatte,— aber er wußte auch, daß es ein „Später“ nicht mehr geben konnte. Die durch die Tätigkeit dieſer Tage und durch die Berührung mit ſeinem jünaſten Kinde zurückgedrängte tiefe Melancholie brach wieher über ihn herein, Die Hitze wurde immer drückender. Stechfliegen umſchwirxten die Pferde und beläſtigten auch ihn. Vielleicht eine Stunde noch und dann mußte das Gewitter her⸗ niederpraſſeln. Er war ſo weit, zu wün⸗ ſchen, ein jäher Schlag vom Himmel möge 7 ihn hinwegnehmen. Einen Ausweg gab es nicht anehr. Ilona und Mahony hatten unterdeſſen das Akazienwäldchen erreicht. Während er bſprang, war auch ſie ſchon von ihrem öferdͤe herunter. Er band die Tiere an einen Baum und kam dann zu ihr. Sie hatten bis jetzt nur von der Arbeit auf den Feldern und dem Stand der Ernte geſpro⸗ chen. Er ſpürte auch jetzt noch, nachdem ſie ſeine Werbung angenommen hatte, ein Wi⸗ derſtreben bei ihr, auf perſönliche Dinge einzugehen, und es lag ſeinem Tempera⸗ ment nicht, über den unſichtbaren Wall, mit dem ſie ſich umgab, hinwegzuſchreiten. Nun aber ſchien ſie ihm ſelbſt entgegen⸗ kommen zu wollen. „Ich will mit dir etwas ſprechen“, begann ſie zögernd.„Du haſt mir geſtern die Pa⸗ 13 geſchickt, die Dr. Fudöfy aufgeſetzt a 2 9 Ex 55 ſie beſorgt und liebevoll an: „Gefällt dir irgendetwas daran noch nicht? Es ſind ja nur Entwürfe und ich kann ſie noch jederzeit abändern. Du brauchſt mir nur zu ſagen, was.“ Sie unterbrach ihn: — „Nein, Tibor, ich habe gar nichts einzu⸗ Th wenden. Deine Sorge um mich, um die Kinder, um unſeren Beſitz iſt ſo rührend, ſo großzügig, daß es mehr als undankbar wäre, wenn ich überhaupt daran etwas aus⸗ ſetzen wollte. Ich weiß nur nicht...“ Sie 605 die Stirn in Falten und ihr Mund öffnete ſich in faſt mädchenhafter Rat⸗ loſigkeit. Da ſie nicht weiter ſprach, fragte er ſchließlich, während wieder eine bange Unruhe über ihn kam: „Reut dich dein Wort?“ „Nein, nein, es hat mich nur geſtern nacht gequält, wie ich deinen Anſprüchen und denen, die Tereſz, das Gut, an mich ſtellt, in gleicher Weiſe gerecht werden ſoll. Da er ſie nur unſicher und etwas ratlos an⸗ ſah fügte ſie einſach und klar hinzu:„Ich weiß nicht, wo wir wohnen ſollen.. Wie haſt du dir das gedacht?“ Sie ſah ſich wieder in Stefans Schlafzim⸗ mer ſtehen, als müſſe ſie verbindern, daß Mahony dieſen Raum betrete. Er atmete auf und nahm ihre Hände. „Tihany iſt groß, es hat Platz genug. Meine Eltern haben mit den Großeltern und mir dort gehauſt, und manchmal haben wir uns tagelang nicht zu ſehen bekommen, — aber ich verſtehe ſchon, es iſt zu weit von Tereſz entfernt. Außerdem müſſen wir natürlich an die Baronin und an die Kin⸗ der denken, und ein neues Leben fängt man am beſten allein— nur mit dem an, mit dem man es beginnt. Ich habe ja auch eine Vergangenheit auf Tihany hinter mir — verſtehe deshalb deine Bedenken durch⸗ aus. Schatten zogen plötzlich über die Felder auf das Akazienwäldchen zu und Ilona mußte zum Himmel auſſehen. „Wir müſſen aufbrechen“, ſagte ſie.„Das Gewitter wird bald beginnen. Wie gut, daß ich die Ernte noch hereinbekommen habe⸗ Du haſt wohl geſtern ſchon den letzten Wagen eingefahren, nicht wahr? Wie wird deine Ernte ausfallen?“ Sie war froh, daß ſie von dem heiklen hema auf die Tagesſorgen abbiegen konnte. Sie ritten zurück, und bevor ſie ſich trennten, ſchlug er ihr vor, ſie ſollten nach ihrer Verbindung zunächſt eine Reiſe unter⸗ nehmen und dann— wie er mit der ihm eigenen Liebenswürdigkeit betonte— ohne Tereſz und Tihany um ihre Anrechte zu bringen, ein neues Haus bauen— vielleicht hier in der Nähe, wobei die Beſitzungen aneinander ſtießen. Der Gedanke gefiel ihr, denn er bedeu⸗ tete nicht, daß ſie ihre Beſitzung aufgeben oder mit ihm darin das neue Leben be⸗ ginnen ſollte. 3 Sie reichte ihm zum Abſchied die Hand, die er küßte und feſthielt. 0 „Morgen“, ſagte er,„iſt doch Erntefeſt auf Tereſz...“ (Fortſetzung folgt) Sachverſtändigen in — S S—— 79 Stadiseife * Mannheim, 22. Juni. Vardunkelundszeit: Beginn: 22.45, Ende:.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genaul ber Sommer ist da! Geſtern habe ich das Ereignis ſchon an⸗ gekündigt, heute darf ich die Ausführungs⸗ eſtimmungen dazu machen. O welche Luſt! die Schwiinmer teilen die Flut mit bereits literaturfähigen kräftigen Armen, die Padd⸗ ler ziehen ruhig durch die gleiche Flut, die Lerchen jubilieren, die Amſeln ſchlagen, das ſt reift heran, nur der Kohlenklau hat ſchlechte Zeiten bei den langen Tagen und kurzen Nächten.(Auch verliebten Leuten paſſen die langen Tage nicht immer in den vam). Schließlich iſt es nicht allen recht zu machen. Im Durchſchnitt genommen bleibt der Sommer entſchieden eine Luſt, und der 22. Juni iſt ein äußerſt beliebtes atuan. Die Frauen gehn in punkto Kleidung von Stoff gerade noch umhaucht, bei ganz entſchiedener Vermeidung von dem, was man nicht dringend braucht. Wir ſchalten wieder auf Proſa. Mit dem 22. Juni hat das Jahr ſeinen Höhepunkt erreicht. Höher geht es nimmer. Was „nachher kommt, iſt nur der Abglanz. Aber ein herrlicher Abglanz— der eigentliche ommer. Jetzt wird die Großſtadt wieder zum Idyll, die Menſchen ſitzen vor den Haustüren, die Bänke ſind ſelten frei und die Eisdielen immer zeitig ausverkauft. Der Sommer hat auch ſeine Haken, vorausgeſetzt, daß man ſie ſucht. So werden beiſpielsweis die Schnaken entſchieden negativ gebucht. Auch anderes iſt unwillkommen, die Hitze macht leicht Klaggeſtöhn, und doch, im Durchſchnitt angenommen, iſt halt der Sommer herrlich ſchön. —— flieger-Hl im Wettkampt Die diesjährigen Gebietswettkämpfe 7 Flieger⸗Hitler⸗Jugend und der Modell⸗ uẽggruppen des Deutſchen Jungvolks für die HJ⸗Gebiete Baden⸗Elſaß/21 und Weſt⸗ mark/25 finden in der Zeit vom 23. bis 2. Juni 1943 in Karlsruhe ſtatt. Die Aus⸗ richtung des fliegeriſchen Teiles übernimmt die NS§K⸗Gruppe 16(Südwſt). 80 Was Kann der Städter helien! Mancher Städter und manche Städterin, die den kürzlich veröffentlichten Appell des Gauleiters an die ſtädtiſche Bevölkerung, ſich freiwillig für die Bergung der diesjäh⸗ rigen Heu⸗, Getreide⸗ und Hackfruchternte zur Verfüguna zu ſtellen, geleſen haben, werden ſich fragen: Kann ich dem Bauern überhaupt etwas nutzen, ich habe ja noch nie eine Heugabel in der Hand gehabt, und werde ich der ſchweren Feldarbeit körper⸗ lich gewachſen ſein? Es iſt richtig: Der Bauer muß, beſon⸗ ders über die Erntezeit, vom früheſten Morgen bis in die ſinkende Nacht ſehr hart arbeiten, vor allem dann, wenn die Lau⸗ nen der Witterung ihm oft nur wenige Stunden laſſen, um Heu und Korn trocken unter Dach und Fach zu bringen. Es wird auch niemand erwarten, daß der die bäuer⸗ liche Arbeit nicht gewohnte Städter nun jede beliebige Arbeit wie Mähen, Auf⸗ und Ab⸗ laden uſw ausführen kann. Die Land⸗ wirtſchaft mit ihren vielſeitigen Tätigkeiten will, und zwar von Kindesbeinen an, eben⸗ ſo gründlich gelernt ſein wie ein Handwerk oder ſonſt ein Beruf. Und doch gibt es bei gutem Willen genug Möglichkeiten zum Mithelſen. Dazu ſind weder beſondere körperliche Kraft noch Vorkenntniſſe nötig. Es han⸗ delt ſich um Handreichungen, die die grö⸗ deren Bauernkinder von jeher getan haben, wie Zuſammenrechen und Wenden von Heu, Abnehmen und Binden der Getreidegarben, Kartoffelaufleſen und Rübenabſchneiden zur Zeit der Hackfruchternte. Und was gibt es allein für Frauen im Haushalt zu tun! Tag für Tag ſteht die Bauersfrau auf dem Acker, führt ſelbſt den Pflug und mäht; ſie leiſtet an Stelle des im Feld ſtehenden Bauern ſo ziemlich jede Männerarbeit. Da⸗ bei muß ſie ihren Haushalt oft genug lie⸗ gen laſſen, waſchen, flicken. und ſtopfen im⸗ mer wieder verſchieben. Eine Hauptſorge bildet die für die Kleinkinder. Außerdem ſoll ſie noch kochen und das Eſſen womög⸗ lich auf das Feld hinausbringen. Obſt und Beeren wollen auch gepflückt und zur Ver⸗ kaufsſtelle gebracht ſein. Dies alles ſind Arbeiten, die ihr die Städterin wohl abneh⸗ men kann. Freilich, mit zwei, drei Stun⸗ den Aushilfe am Tag iſt kaum gedient. Stadtfrauen, die in der ländlichen Umge⸗ bung am Nachmittag einſpringen wollen, werden gut daran tun, ihre eigene Haus⸗ arbeit und das Mittageſſen ſo früh wie möglich zu legen, damit ſie wenigſtens den ganzen Nachmittag mithelfen können. Wie kommt man nun zum freiwilligen Ernteeinſatz? Aan beſten iſt, wenn man ſich für einige Wochen zur Verfügung ſtellt. Viele Be⸗ amte und Angeſtellte haben in den vergan⸗ genen Jahren ſchon ihre Ferien beim Bau⸗ eeee eee, Lieder im Volkston Der Sommer erſordert nun einmal Leichtigkeit auf allen Gebieten. Problema⸗ tiſches bleibt dem Winter vorbehalten. Und ein Geſangverein, der ſich im Sommer zu einem Liedernachmittag auſſchwingt, wird, wenn er gut beraten iſt, aus dieſem Anlaß nicht zu Werken greiſen, die den Sängern und den Hörern alles abperlangen. ie Mannheimer Liedertafel hatte am Sonntag nur Chöre ins Programm geſetzt, die zum täglichen Brot jedes Sängers ge⸗ hören, bei denen es kein für oder wider mehr gibt, von denen die allermeiſten den Ehrentitel Volkslied führen. Immer, nach dem Gehalt gruppiert, hörte man Lieder wie„Freiheit, die ich meine“,„Feldeinſam⸗ keit“,„Wohin mit der Freud“,„Klage“, „Unterm Lindenbaum“,„Zu Straßburg auf der Schanz“,„Das Wandern iſt des Mül⸗ lers Luſt“,„Heilig Vaterland“,„Nur der Freiheit gehört unſer Leben“„Frühling am Rhein“ und„Soldatenlied“ von Liſst. Die Sänger fühlten ſich oſfenſichtlich wohl dabei, drunten im Saal war es nicht anders. Chormeiſter Karl Rinn erfaßte alles ſtil⸗ gemäß, ließ ſich nicht guf Künſteleien ein und führte ſeinen immer noch ſtattlichen und trotz des zeitbedingten Uebergewichtes 555 * Iunger Sommer- neues Clück bie bisher grögte lotterie/ Die ersten Mannhelmer Sewinne Mit Sommersanfang iſt auch wieder der un mit braunem Umhang 5 Mann⸗ heimer Straßen und Plätzen aufgetaucht. Uns allen iſt dieſe Geſtalt vertraut und zum Sinnbild des tätigen Einſatzes der Hilfs⸗ werke im Sommer und Winter geworden. Diesmal iſt der braune Glücksmann für das Kriegshilfswerk eingeſetzt. Eine große Leiſtung ſteht ihm bevor. 8 4 Mil⸗ „lionen Losbriefe, die bisher höchſte ausgegebene Anzahl, werden durch ſeine keiszſen Hände gehen, dem Wohle des Gan⸗ en dienen und dabei noch vielen Millionen das Glück vermitteln.—* Es iſt keine leichte Arbeit, die der Glücks⸗ mann vor ſich hat. Früh und ſpät, bei jedem Wetter unermüdlich tätig zu ſein und dabei noch* jeden ein freundliches, aufmuntern⸗ das Wort übrig zu haben, das erfordert nolle Einfatbereltſchaft. Beſondere Achtung ver⸗ dient es aber, wenn wir erfahren, daß viele dieſer Männer das ſechſte, ja fogar das ſie⸗ bente Lebensjahrzehnt ſchon überſchritten haben. Rentner, Kriegs⸗ und Arbeitsinva⸗ liden haben ſich wieder in großer Zahl frei⸗ willig zur Verfügung geſtellt. Auch von den Losverkäuferinnen haben viele ſchon weiße Haare und laufen doch unverdroſſen — ganzen Tag, um uns das Glück zu brin⸗ n. Eine ganz beſondere Anerkennung verdienen aber jene Losverkäufer und Los⸗ verkäuferinnen.— und das iſt faſt die Hälfte aller— die dieſen Dienſt für die Volksge⸗ meinſchaft im Nebenberuf nach ſchwerer in einem Rüſtungsbetrieb aus⸗ üben. Uns aber iſt es leicht gemacht, durch dieſe lebendigen Mittler zwiſchen dem Kriegs⸗ hilfswerk und unſerer Opferbereitſchaft zum Erfolg des Werkes beizutragen. Wir wol⸗ len ſie nicht an uns vorübergehen laſſen, denn jeder Griff in den Glückskaſten iſt eine Handreichung für das Kriegshilfswerk. Und noch dazu eine recht angenehme. Das erfuhr gleich am erſten Tag, genau ge⸗ ſagt: zwei Minuten nach Eröffnung, ein chtmeiſter, der am Paradeplatz in den roten Kaſten hineinlangte. Er zog auf An⸗ hieb einen Fünfhunderter, was für einen Familienvater mit vier Kindern immerhin kein Pappenſtiel iſt. Zwei ganz echte Fuff⸗ ziger zogen unmittelbar nacheinander ein Soldat und ein Ziviliſt, die ſich beide am Hauptbahnhof dem braunen Glücksmann gegenüberſahen. Und zum Schluß wollen wir noch von einer Darmſtädterin berichten, der ihr Verwandtenbeſuch in Mannheim einen vollen Hundertmarkſchein einbrachte. Nur ſo weitermachen! nehmen. der grauen Häupter erſtaunlich ſtimmfri⸗ ſchen Chor zum Sieg. An dieſem Nachmit⸗ tag durfte man außerdem eine wertvolle Bekanntſchaft machen: Otto Andreas Köh⸗ ler ſpielte das Violinkonzert in g⸗Moll von, Max Bruch, ein Mennett von Mozart, Capriccio Nr. 13 von Paganini und die Romanze in P⸗Dur von Beethoven mit wirklich reifer Könnerſchäft. Köhler iſt kein geigender Süßling, ſein Ton klingt immer männlich herb, ſeiner künſtleriſchen Auffaſ⸗ ſung widerſtrebt jeder anbiedernde Efſekt. Man möchte ihn öfters hören. In Karl Rinn hatte er einen verſtändnisvollen Be⸗ gleiter. Franz Schmitt Manche Menſchen haben die Unſitte, bei Spaziergängen im Freien Aehren von den Feldern abzurupſen und in den Mund au Auch Grashalme werden oft von Spaziergängern zwiſchen die Zähne genom⸗ men und die Stengel zerkaut. Dieſe an⸗ ſcheinend ganz harmloſe Sache iſt aber nicht gefahrlos. Abgeſehen davon, daß manchmal Grannen mit ihren Widerhaken oder Fa⸗ ſern zwiſchen den Zähnen und im Halſe ſtecken bleiben und reizen können, beſteht die Gefahr der Erkrankung an Strahlenpilz. Im allgemeinen wird dieſe Krankheit nur bei Perſonen beobach⸗ tet, die wiel im Stall oder in der Scheune arbeiten. Auch bei dieſen Leuten iſt der Mund der Ausgangspunkt des Leidens. Es äußert ſich in brettharten Schwellun⸗ gen des Unter⸗ und Oberkiefers, über wel⸗ chen die Geſichtshaut blaurot wird. Nach einiger Zeit bricht die Haut auf und es bilden ſich Fiſteln. Auch Zunge, Lunge und Darm können befallen werden. Die Hei⸗ lung iſt ſchwierig und die Krankheit wird bedenklich, wenn ſie die Lunge erfaßt. Es beſteht alſo aller Grund, vor der Unſitte zu warnen, Aehren oder Grashalme in den Mund zu nehmen. 3 Schülerwetthewerbe ums Vollkorbrot Seit einigen Jahren wird im biologiſchen Unterricht der Schulen auf die geſundheit⸗ lichen Werte des Vollkornbrotes hin⸗ gewieſen. Es werden Schülerwettbewerbe mit dem Thema„Warum eſſen wir Boll⸗ kornbrot?“ durchgeführt. Die beſten Ar⸗ werden mit ſchönen Buchpreiſen be⸗ ihnt. vn Die Dienſträume der Städtiſchen befinden ſich ietzt in 9, 9. u Vom Planetarium. Der 11. Vortrag der Reihe„Mathematik für jedermann“ über das Thema: ſcher und polynomiſcher Satz mit Anwen⸗ dungen, findet am Donnerstag, dem 24. —5 750 ſtatt, und wird am Freitag wieder⸗ Olt. 5 Kombinatorik, Binomi⸗ Zur Bergung der dieslährigen Ernte ern verbracht. Die gründliche Abwechſlung von ihrer bisherigen Lebensweiſe iſt ihrer Geſundheit auch gut bekommen. Für Frauen und Mädchen führt die NS⸗ Frauen⸗ ſchaft alljährlich ihre gut eingerichteten Jugendgruppenlager durch, An⸗ meldung zur Teilnahme erſolgt durch die jeweilige Frauenſchafts⸗Ortsgruppe. Wer ſelbſt noch Verwandte oder Bekannte auf dem Land hat, wird ſich gern an dieſe direkt wenden, wer nicht, meldet ſich perſönlich oder ſchriftlich bei der zuſtändigen Kreis⸗ bauernſchaft an oder, falls eine ſolche in der Kreisſtadt nicht vorhanden iſt, beim Kreisleiter als dem Beauftragten für den geſamten Arbeitseinſatz. Die Anſchrift kann 55 Ortsgruppenleiter der NSDAp mit⸗ teilen. Zum Schluß noch eine kleine Klarſtelluns: Sollte jemand nur darauf ſpekulieren, ſich an den reich gedeckten Tiſch des Bauern ſetzen und obendrein noch große Freßpakete mit nach Hauſe nehmen zu können, ſo ſei ihm geſagt, daß der Bauer ſich an die ver⸗ ſchärften Ablieferungsbeſtim⸗ mnmungen halten muß. Wenn er, wie es ſeine ſchwere Arbeit verlangt, dabei* noch mehr Lebensmittel zu verzehren hat als der Städter auf die normalen Lebens⸗ aittelkarten, ſo muß er doch ſorgſältig ein⸗ teilen, weil auch bei ihm eine Kürzung der Rationen vorgenommen wurde. Gewiß wird er denjenigen, der ihm tüchtig hilft, gern an ſeiner kräftigeren Bauernkoſt teil⸗ nehmen laſſen. Aber auf„Schlauberger“, die es nur auf fette Mahlzeiten abgeſehen haben, ohne etwas ſchaffen zu wollen, wird er gern verzichten. Solche zählen glücklicherweiſe zu den Ausnahmen. Um ſo willkommenex ſind die wirklichen Helſer, die bei ihrer Freiwilli⸗ genmeldung zunächſt einmal die Erfüllung einer der vornehmſten Pflichten der ſchaf⸗ fenden Heimat, die rechtzeitige Einbringung unſerer Ernte, im Auge haben. Sie werden von der Arbeit in Luft und Sonne geſün⸗ der und gekräftigter zurückkehren als von einem mit viel Langeweile verbrachten Ur⸗ laub, auf dem ſie zudem ſchwerlich den kriegsbedingten Einſchränkungen entgehen werden. Und ſchließlich trägt eine tätige Hilfe beim Bauern mehr als alle ſchönen Worte dazu bei, die gegenſeitige Achtung von Land⸗ und Stadtvolk zu vertiefen. Das Verhot der Zweckentiremdung von Wohnungen Nach dem beſtehenden Verbot der Zweck⸗ entfremdung von Wohnungen iſt es an ſich nicht ohne weiteres geſtattet, urſprünglich nicht Wohnzwecken dienende Räume, die ſpäter zu Wohnungen umgeſtaltet worden ſind, wieder ihrer urſprünglichen Zweckbe⸗ ſtimmung zuzuführen. Hieraus ſind gele⸗ gentlich Schwierigkeiten für die überaus er⸗ ſtrebenswerte freiwillige Verge⸗ bung von Büro⸗ oder ſonſtigen Geſchäftsräumen als Wohnun⸗ gen während der Dauer des Krieges oder der Stillegung von gewerblichen Betrieben entſtanden, weil nämlich die Hauseigen⸗ tümer und ſonſtigen Beteiligten glauben, eine Genehmigung zur Rückumwandlung ſolcher Räume in Geſchäftsräume ſpäter nicht oder nur mit Schwiexigkeiten erreichen zu können. Demgegenüber erklärt der Reichswohnungskommiſſar ſich nunmehr jetzt ſchon— vorbehaltlich einer Prüfung im Einzelfall— grundſätzlich bereit, die Rückumwandlung von ſolchen Woh⸗ nungen in Geſchäftsräume zu gegebener Zeit zu genehmigen. In dieſen Fäl⸗ ſen müßte der Gemeinde davon Mitteilung gemacht werden, daß es ſich nur um eine vorübergehende Benutzung der fraglichen Räume als Wohnungen, etwa während der Kriegszeit, handeln ſoll, Dieſe Anaaben werden 9972 von der Gemeinde beſtätigt, damit bei einem ſpäteren Antrag auf Zulaſſung der Rückumwandlung in Ge⸗ darauf zurückgegriffen werden ann. u Wer hat Stoffe gekauft? Einer Frankfurter Firma wurden mehrere Cou⸗ pons bunkler Stoſfe geſtohlen. Die Kri⸗ minalpolizei bittet die Käufer, ſich zu melden. Istanbuler Strehhenleben — Iſtaubul, im Juni. Wer das alltägliche Leben in Iſtanbul, dem lanoſchaftlich ſchönen Einfallstor zum Vorderen Ortent, kennenlernen will, muß in den Abendſtunden auf der Iſtiklal⸗Cad⸗ deſi, der einſtigen Pera⸗Straße, der Schlag⸗ ader dieſer Stadt, ſpazierengehen. Obwohl ſeit langem aus kriegsbedingten Notwen⸗ digkeiten für die Metropole am Goldenen Horn der Belagerungszuſtand beſteht, trägt das Straßenbild ganz friedensmäßige Züge. rſt, wenn man einen Blick in die Schau⸗ ſenſterauslagen wirft, gewahrt man, daß auch die Türkei von den unliebſamen Be⸗ gleiterſcheinungen des Krieges nicht ver⸗ ſchont geblieben iſt. Zwar läßt ſich auch eute noch jeder Wunſch erfüllen, aber man muß ſchon tief in die Taſche greifen, und kür die breite Maſſe des Volkes ſind die Preiſe unerſchwinglich. So koſten zum Beiſpiel ein Paar Schuhe 50 bis 100 Mark, — 7* Damenlederhandtaſche 100 bis ark, ein Kilo Zucker 10 Mark, Jan Durchſchnitt hat ſich die Lebenshaltung um 900 bis 400 vonn Hundert verteuert, wäb⸗ rend die Gehälter und Löhne für die Mehr⸗ zahl der Werktätigen beſtenfalls um 150 vom Hundert aufgebeſſert wurden, Im Hinblick auf dieſen recht evheblichen Unter⸗ ſchied wundert man ſich immer wieder über die namentlich von den Frauen zur chau getragene Eleganz. Des Rätſels Löſung liegt in der Tatſache, daß man lieber auf viele Annehmlichkeiten im eigenen Heim verzichtet und zu Hauſe alhans Küchenmeiſter ſpielen läßt, an⸗ kkatt den Launen der Mode etwas weniger nachzugehen. Dieſe Wahrnehmung kann allerdings nicht darüber hinwegtäuſchen daß trotz aller vom Staat durchgeführten Hilfsmaßnahmen H. gerade in Iſtanbul in manchen Vierteln — Von unserem Nahost⸗Vertreter De. Heinz Mundhenke die Not ſehr groß iſt. Wex allein Beyoglu, das frühere Pera, als Maßſtab nimmt, hat nur die Licht⸗ nicht aber die Schattenſeiten geſehen, Es iſt ein anſtren⸗ gendes Vergnügen, auf der etwas über zwei Kilometer langen Strecke vom Tunnel bis zum Takſimplatz zu promenieren, und man hat bei jedem Schritt unwilltürlich das Empfinden, daß die Iſtanbuler zu dieſer Tageszeit nur den einen Wunſch haben, den abendlichen Korſo recht lange auszudehnen, Zu Dreien oder Vieren in der Reihe ſchlen⸗ dert man auf ſchmalen Bürgerſteigen im engen Häuſermeer dahin, und es gibt ſogar Leute, die durch langjährige Uebung das Kunſtſtück fertigbringen, in dieſem Men⸗ ſchengewühl Zeitung zu leſen. Dex Einhei⸗ miſche verzichtet nicht gern auf dieſen Bum⸗ mel, und es gibt ein geflügeltes Wort, das ſagt: Wer am Tage nicht mindeſtens ein⸗ mal die Iſtiklal⸗Caddeſi hinauf⸗ und hinab⸗ gegangen iſt, gehört nicht zu den„Gebilde⸗ ten“, Dieſe„Gebildeten“ kennen ſich vom Anſehen alle, und jeder von ihnen hat ſein „on dit“, ſein ungeſchriebenes Leumunds⸗ zeugnis. Mehr als ein Dutzend Sprachen ſchwirren durch die Luft, und es kommt nicht ſelten vor, daß ein in türkiſch angefangenes Geſpräch über franzöſiſch und armeniſch in griechiſch beendet wird. Ferner hört man viel deutſch und italieniſch, daneben ruſiiſch, engliſch und arabiſch ſowie alle Südoſtſpra⸗ chen. Man muß ſchon ein geſchultes Auge haben, um auf den erſten Blick die Menſchen nach ihrer Volkszugehörigkeit zu unterſchei⸗ den, zumal gerade die Raſſenvermiſchung ein Hauptmerkmal aller Levanteſtädte iſt, und Iſtanbul— genauer Beyoglu— unter ihnen mit an der Spitze marſchiert. Iſt anbul iſt laut, wie alle levanti⸗ niſchen Städte. Es lärmen die fliegenden ändler— der eine preiſt Teppiche an, der andere Raſierklingen, der dritte Süßigkei⸗ ten, der vierte Brieſpapier und Bleiſtifte, der fünfte Gemüſe, der ſechſte Kaimak (Sahne), der ſiebente Waſſer— kurz, der Phantaſie ſind keine Grenzen geſetzt! Es hupen unentwegt und gebieteriſch die Auto⸗ taxen, deren Fahrer die Leidenſchaft und den Ehrgeiz beſitzen, ſelbſt in den gefährlich⸗ ſten Engpäſſen des Häuſermeeres wahre Wettrennen zu veranſtalten; daher iſt auch der Hundertſatz der Autounfälle ſehr hoch. Es kreiſchen die ſtets überfüllten Straßen⸗ bahnen, und in dieſem Lärm muß man überdies noch unaufhörlich darauf achten, nicht von den Hamals, den Laſtträgern, mit ihren Zentnerlaſten auf dem Rücken un⸗ ſanft angeſtoßen zu werden. So geräuſch⸗ voll die Akuſtik— ſo grell iſt auch die Opttk des Straßenbildes. Zwar hat die Stadt⸗ nerwaltung verboten, Firmen⸗ und Rekla⸗ meſchilder quer über den Bürgerſteigen ra⸗ gen zu laſſen, da von dieſem Verbot jedoch die zahlreichen Lichtſpieltheater ausgenom⸗ men ſind, ſo iſt die Lichtreklame immer „blendend“ im wahrſten Sinne des Wortes. Ent Das Bild vom ZIſtanbuler Straßenleben wäre nicht vollſtändig, würde man die Schar der Bettler übergehen. Faſt jede Woche greift die Polizei ſcharf durch, doch immer ieder, wachſen neue Geſtalten aus dem oden und verſuchen, in ihrer Zerlumpt⸗ heit das Mitleid der Paſſanten zu erregen. So aufſchlußreich und unterhaltſam auch ein Spaziergang dͤurch Beyoglu iſt, dennoch wäre nichts verkehrter, als in dieſem Leben und Treiben ein Spiegelbild des Kemalis⸗ mus ſehen zu wollen. Wer ſich von dem Aufbauwerk der modernen Türkei überzeu⸗ gen will, anuß nach Ankara, dem Sinnbild allen Fortſchrittes, reiſen. Erſt hier in der jungen Hauptſtadt, gewahrt er den großen Unterſchied zwüchen dem Einſt und Jetzt, und er wird erkennen, daß das Iſtanbuler Leben nux eines der wenigen Ueberbleibſel aus nergangener Zeit iſt das auch heute noch dank ſeiner reichen Geſchichte nach ſei⸗ nen eigenen Geſetzen weiterlebt. eee eeeeeeee. 324 f das launig bewegte Capriccio, das zärtlich⸗liebliche Violine und Klavier Wiegenlie—— flotte Purla. Hier— Hermine Baum und Dula Kaufmann muſizieren Hermine Baum(Violine) und Jula* 5 mann 3 atten zu einer Morgenmuſik in der Aula der Mädchenoberſchule in Ludwigs⸗ hafen geladen. Das Programm umfaßte charak⸗ keriſtiſche Werke verſchiedener Stilepochen vom 18. Jahrhundert bis heute. In Taxtinis g⸗Moll⸗So⸗ nate zeigte Hermine Baum eine vortreffliche Be⸗ herrſchung des alten Stils, Beim Vortrag des klaſſiſchen ſchön und ſehr gereiſt ausgedeüteten Adagio wie auch bei allen andexen Sätzen ſtützte ſich die Künſtlerin auf ſicheres Geſtaltungsvermö⸗ gen und entwickeltes kechniſches Können. Auch der Mozartſonate in G⸗Dur kam der leuchtende und klangedle Geigenton Hermine Baums ſehr zuſtat⸗ ten, während die beſondere Geſtaltungsreiſe for⸗ dernde Brahms⸗Sonate in G, obwohl ſie mit gro⸗ her künſtleriſcher Einfatzfreudigkeit geſpielt wurde, offenhar noch nicht die letzte Vortragsvollendung erreichte, Sehr glücklich geſtaltet erſchienen dage⸗ gen wiederum die drei Regerſchen Stücke(op. 700, ſich die Qualitäten der begabten Geigerin von ihrer ſchönſten Seite. In Jula Kaufmann hatte die Violiniſtin eine tüchtige Aſſiſtentin am Flügel, die den teilweiſe recht anſpruchsvollen Klavier⸗ partien in ſchöner Werktreue gerecht wurde Ein dankbares Publikum ſpendete viel freudigen Bei⸗ fall. Maris Dillinger. Der Führer hat der Staatsſchauſpielexin Profeſſor edwig Bleibtreu in Wien aus Anlaß ihrer 50⸗ führigen Zugehörigkeit zum Burgtheater in Anerkennung ihres künſtleriſchen Schaffens die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. 0* Muſikbirektor Hans Knörlein, Landgu, wurde als Leiter der ſtädtiſchen Muſikſchule ſowie als 9—— für Muſik beim Regierungspräſidenten nach Marienwerder berufen. 7 H. Ortners neue Kompdie„Himmelstau“ H. wurde vom Münchener Volkstheater zux gemeinſamen Araufführung mit 9 kaler Erhöhte Sorgfalt tut not! Kartofſelkäferbekämpfung ſichert die Kartoſſelverſorgung“ Wenngleich es im vergangenen Jahre gelungen iſt, ein weiteres Vordringen des Kartoffelkäfers über die Ausbreitungs⸗ grenze der Vorjahre zu verhindern, ſo gibt doch die zunehmende Befallsdichte in den ſeit Jahren verſeuchten weſtlichen Gebieten Anlaß, mit erhöhter Sorgfalt auf das Auf⸗ treten des Kartoffelkäfers zu achten. Der Kartoſſelkäſer iſt ſchwarz⸗gelb ge⸗ ſtreift, etwa 1 Ztm. lang und oval geſormt. Die 30⸗millionenfache Nachkommenſchaft eines einzigen Weibchens innerhalb eines Sommers kann 2,5 Hektar Kartoſſelſeld kahl freſſen und damit einen Kartoffelaus⸗ fall von nahezu 900 Ztr. verurſachen. Die Larven des Käfers ſind von rötlicher Farbe mit einem ſchwarzen Kopf und ſchwarzen Punkten an den Seiten. Entdeckt ihr alſo Larven des Käfers oder findet ihr einen Käfer ſelbſt, deſſen Flügeldecken gelb ſind und die auf jeder Hälfte der Flügeldecken 5 ſchwarze Längs⸗ ſtreifen haben, ſo meldet euren Fund ſofort dem nächſten Bürgermeiſter oder der Ortspolizeibehörde. Denke ſtets daran: Ein Käfer kann den Ausfall von 900 Ztr. Kartoffeln ausmachen. Blick aut Lludwigshaten Erfolgreiche Ludwigshafener Schüler. Am dies⸗ jährigen Reichswettbewerb„Hilf mit!“ des NeSReLB für die deutſchen Schulen hat ſich der Gau Weſtmark vorbildlich beteiligt. Die beſten Arbeiten wurden in der Landesgewerbeanſtalt Weſtmark in Kaiſerslautern in einer Ausſtellung vereinigt, aus deren Einzelheiten die Erfaſſung des Themas„Kampf im Oſten“ durch die jugend⸗ lichen Bewerber klar ertennbar iſt. An dieſer Ausſtellung haben ſich Schüler aus beſonders— und erfolgreich beteiligt. So Ludwigshafen die einzigen plaſtiſchen Modelle ge⸗ andt, darunter ein Eine aus fünf dicken Bänden beſtehende, tauſende von Aus⸗ chnitten umfaſſende Zuſammenſtellung nan tungsaufſätzen über das Kriegsgeſchehen im Oſten, chronologiſch geordnet, hat der Schüler Willi— ther von der Oberſchule Ludwigshafen angefertigt. Im übrigen beſtehen die Arbeiten meiſt aus und farbigen Zeichnungen, aus aſtelarbeiten aller Art und geſtickten ü. gedruck⸗ ten Textilien. Heidelberger Uuerschnitt Ueber Weſen und Aufgabe der Werkzeit⸗ ſchrift 6 im Inſtitut für geitungs⸗ —99 +. aft der Univerſität der Direktox der Sozial⸗Abteilung der J. G. Farben, Dr. Albr Weiß. Auf Brund langfähriger Erfahrung Organiſation und Geſtaltung der Werkpreſſe 45 der Vortragende eine klare und feſſelnde Darſtel⸗ lung der Probleme auf dieſem für die Menſchen⸗ führung in den Betrieben überaus wichti Ge⸗ biete. Der Redner gab dem zeitun 122 69 lichen Inſtitut wertvolle Hinweiſe er die Ar⸗ beitsmethoden und Forſchungsergebniſſe im Auf⸗ bau von Werkzeitſchriften. Er zeigte auch. tiſch 8 Wege auf, um den Preſens mit den beſonderen Vorausſetzungen, Wirkungs⸗ möglichkeiten und Belangen des Werkzeitkſchriſten⸗ weſens gründlich vertraüt zu machen. em an — reichen, von Anſchauungsmaterial aus er J..⸗Werkpreſſe unterſtützten Vortrag folgte eine rege Ausſprache zwiſchen den Studſeren des Inſtituts, dem Vortragenden und ſeinem Mit⸗ arbeiterſtab. Familiennotizen. Der jetzt in Reilingen lebende 83 a. D. Johann Stürm, der von 1892 bis 1917 beim Heidelberger Poſtamt 1 beſchäftigt war, vollendet am heutigen Dienstag in guter Geſundheit ſein 85. Lebensſahr.— Ihr Sfabri ſes Berufsjubiläum feierte am Sonntag 8 Wilhelm ntenmann. Bergheimer Straße 57. Im Neckarkanal ertrunken. Am— mittag wurde im Neckarkanal beim Schwabenhei⸗ mer 905 die Leiche einer Frau im Alter von 30 bis 35 Fahren aufgefunden. Es hat den Anſchein, als ob die Frau bei dem Verſuch —— geſallen iſt und dann aus 9 uülein Anna Gäng bei der u baden ins em ſteilwan⸗ en Kanal keine Möglichleit der Rettung mehr nden hat. Streiflichter auf Weinheim Mit dem EK. 1. Klaſſe wurde Sanitätsunter⸗ offizier Nikolaus Weindel im Oſten 55 net.— Im Alter von 75 Jahren ſtarb Herr Ph lipp Hohenadel.— Die Pferde⸗Vormuſterung indet am 25. Juni, vormittags.30 Uhr, am uxplatz ſtatt. Die Aufſtellung der Pferde erfolgt in der alten Landſtraßße. Hinweis Die für Muſik und Thea⸗ ter veranſtaltet als letztes Konzert im laufen⸗ den Studienfahr am Freitag, 25. Juni, im Har⸗ monieſaal ein Kgammerkonzert. Unter Lei⸗ tung von Direktor Chlodwig Rasberger wird das Kammerorcheſter drei Werke neuerer Tonſetzer u Gehör bringen. Vertreten ſind der Staatspreis⸗ räger Egon Kornauth mit einer Kammer⸗ muſik, der Jtaliener Malipiero mit einem intereſſanten Werk für elf Inſtrumente(beides WoerLa und der beiannte Komponiſt Wolf⸗Fertari mit ſeiner Kammerſinfonie, E—— IlleskstIux Sannenstelel Wehrmacht, Werkmann, Mütter, Kinder, Lazaxrette auch nicht minder müssen wir mit Obst versorgen. Willst du Auistrich auch am Morgen, dann nichts hintenrxum dir hole. Jeder folge der Parole, die jetzt gilt auf alle Fälle: Alles Obst zur Sammelstellel em Wiener Burgtheater erworben. ⸗— ——— ——— . 692 18 E5 . —— — Hort-Nachrichten Handball vom Sonntag Karlsruhe in Heidelberg geſchlagen Die Heidelberger Stadtmannſchaft konnte ſich auch gegen/ Karlsruhe durchſetzen und bleibt wei⸗ ter— Punktverluſt im Rennen. Im Spiel egen die mittelbadiſche Mannſchaft lieferten die — eine gute Leiſtung. Mit Beginn des piezs nahmen ſie das Heft in die Händ und im Handumdrehen lagen die Gäſte:0 im Hin⸗ tertrefſen. Nun ſetzten aber die Karlsruher ſi mächtig zur Wehr, holten Tor um Tor auf un als der Pauſenpfiff ertönte, ſtand die Partie:6 unentſchieden. Auch nach der Pauſe blieben die Gäſte leicht im Vorteil und konnten nach:8 ſogar:8 in Füh⸗ rung gehen. Dies war nun aber dem—— zuviel. Die Mannſchaft ſpielte wieder zielſtrebi⸗ er, ſchaffte den Ausgleich und war dann im End⸗ purt klar die beſſere annſchaft, die verdient 13.10 ſiegte. Das jederzeit ſpannende und an⸗ ſtändig durchgeführte Spiel hatte in Groh, Neckarau, einen aufmerkſamen Leiter. Phönix Karlsxuhe ſiegte in Heidelberg 93(:1) Im Vorſchlußſpiel um die badiſche Frauen⸗ meiſterſchaft ſtanden ſich in Heidelberg unter der Leitung von Frl. Morgenſtern TV. 46, V. andſchuhsheim und Phönix Karlsruhe gegenüber. ie Heidelberger Mannſchäft hatte dabei keinen guten Tag erwiſcht und konnte nur periodenweiſe gefallen. Die Mannſchaft ſpielte zu eigenſinnig, — nicht ab und war auch im Wurf ſehr ſchwach. ei verteiltem Spiel wurde die erſte Hälfte mit :1 beendet. Nach dem Wechſel ſpielte Phönix noch über⸗ legener und war beſonders ſehr wurffreudig. Im Gegenſatz zum Gaſtgeber wurde ſchon vom Straf⸗ raum aus geworfen, während die Platzelf ſich immer bis zum Torraum durchwurſteln wollte. Mit 913 holte ſich Phönix einen verdienten Sieg und ſteht damit im Endſpiel um die badiſche Mei⸗ ſterſchaft, das am kommenden Sonntag im Hoch⸗ ſchulſtadion in Karlsruhe ausgetragen wird. Jugendhandball Das in Darmſtadt vorgeſehene Bannauswahl⸗ ſpiel Mannheim— Darmſtadt wurde von Heſſen in letzter Minute abgeſagt und fiel aus. Reichsbahn Sp. G.— Poſt Sp. G. 11:8 Die Mannheimer Poſt war am Sonntag einer Einladung der Reichsbahnſportgemeinde gefolgt. Mit einer ſehr ſchwachen Mannſchaft, die zudem nicht komplett antreten konnte, war die Poſtmann⸗ ſchaft ihrem Gaſtgeber nicht ganz gewachſen und unterlag mit 11:8 Treffern. Deutsche ſommerkampfspiel- Meisterschaften 1943 Wie alle Fachgebiete im NS⸗Reichsbund für Leibesübungen fließen auch die dem Reichsfachamt Turnen anvertrauten Sommerkampfſpiele wie ein mächtiger Strom durch die deutſchen Gaue. Kleine und kleinſte Bächlein geben ihm immer neue Kraft, immer neuen Schwung, damit er ſtetig wächſt, be⸗ ſtändig rauſcht und rinnt. Ebbe und Flut, dieſer mächtige Herzſchlag in der Natur, flutet in weni⸗ gem Wechſel durch ihr gewaltiges Aderwerk. Die Sommerſpiele ſind Turnſpiele, die aus den Ueinſten Anfängen heraus auf den Spiel⸗ und Turnplätzen der Turnvereine entſtanden ſind. In zäher Aufbauarbeit hat die ehemalige“ Deutſche Turnerſchaft nach dem Weltkriege gegen 40 000 Spielmannſchaften um ihre Fahne geſchart. Das Fachamt Turnen im NSRe iſt bemüht, dieſe ſtol⸗ zen Zahlen immer mehr anſchwellen zu laſſen, die Segnungen der Freiluftbewegung auf grünem Ra⸗ ſen, immer weiteren Kreiſen zugänglich zu machen. Iſt das Spiel erlebt, drängt man zur Vervoll⸗ kommnung. Die wahre Freude gewährt erſt die Leiſtung. Leiſtungsvergleichende Spiele mit dem Endziel der Austragung der Meiſterſchaft ſind hier der Weg. Das Mittel ſind die Rundenſpiele, die ſtets ſteigenden Anforderungen Ausleſe vorneh⸗ men, um die beſte Mannſchaft, den deutſchen Mei⸗ ſter, zu ermitteln. Das Reichsfachamt hat für 1943 deutſche Kriegs⸗ meiſterſchaften ausgeſchrieben: im Fauſtball der Männer(allg. Klaſſe); im Korbball der Frauen Klaſſe). Die Vorgefechte haben die Gaue zu führen. Hier iſt der„Kampf an der Leine“ in den Kreiſen bereits in vollem Gange. Die Beſtmannſchaften der Kreiſe ermitteln die Gaumeiſter Baden in Radolfzell, die an den Vorrundenſpielen um die deutſche Meiſterſchaft teilnahmeberechtigt ſind. Ihre Durchführung erfolgt am 8. Auguſt in neun Gruppen. Als Spielorte ſind feſtgelegt: Lübeck für die Gaue Hamburg, Schleswig⸗Holſtein und Mecklen⸗ burg; Zoppot für die Gaue Danzig⸗Weſtpreu⸗ ßen und Oſtpreußen; Oſtrowo für die Gaue Wartheland, Gen.⸗Gouvernement! und Oberſchle⸗ ſien; Wunſtorf für die Gaue Weſer⸗Ems, Hſt⸗ hannover und Süd ⸗Hannover ⸗Braunſchweig; Bonn für die Gaue Köln⸗Aachen, Moſelland und Kurheſſen; Landau(Pfalz) für die Gaue Weſt⸗ mark, Elſaß und Baden; Augsburg für die Saue Württemberg, Schwaben u. München⸗Ober⸗ bayern; Schweinfurt für die Gaue Main⸗ franken, Franken, Bayreuth; Außig für die Sau Sachſen, Sudetenlad, Niederſchleſien und Böhmen⸗Mähren. Sechs Gaue und zwar Berlin⸗Brandenburg, Weſtfalen, Niederrhein, Heſſen⸗Naſſau, Mitte und Donau⸗Alpenland ſind ſpielfrei. Die Zwiſchenrundenſpiele werden am 22. Auguſt in vier Gruppen durchgeführt. Als Spielorte ſind feſtgeſetzt: Für Gruppe 1 Berlin, für Gruppe 2 Hannover, für Gruppe 3 Frankfurt a. M. und für Gruppe 4 Zwickau. ˖ Die Endſpiele der vier beſten Mannſchaften ſtei⸗ gen im Rahmen der deutſchen Turn⸗ und Spiel⸗ am 4. und 5. September in Augs⸗ urg. Münchner löwen über 19000 punkte Zu einem großen Erfolg in jeder Beziehung geſtalteten ſich die Gaumeiſterſchaften von Mün⸗ chen⸗Oberbayern in der Leichtathletik auf der herr⸗ lichen Anlage der Junkerſchule in Bad Tölz. Hier wurden nicht nur die Gautitel bei den Män⸗ nern und Frauen vergeben, die Münchner Groß⸗ wereine kämpften hier auch erſtmals um die deutſche Kriegsmeiſterſchaft. Dabei brachten es die Münchner Löwen auf 19 402,97 Punkte und ließen damit faſt alle Berliner Großvereine um rund 2000 Punkte hinter ſich. Poſt München er⸗ zielte 17 524,79 und RSG München 15782.23 Bei den Frauen brachte es der MrV München auf 14 823,87 und die Poſt SSS München auf 13 400,55 Punkte. Weiterhin gab es noch neue deutſche Jahres⸗ beſtleiſtungen. So ſprang Hilde Frank(TV Mil⸗ bertshofen) 5,61 Meter weit und Schrems(1860) durchlief bei den Männern die 800 Meter in:57,7 Minuten. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: Dr. Pöſchl 11,4(1860), 200 Meter: Schuller(1860) 23,6, 400 Meter: Lo⸗ ronz(Poſt) 51,6, 800 Mtr.: Schreiis(1860):57,7, Kaiſar(RSG):05,4, 5000 Mtr.: Eberlein(1860) 15:34.6, 110 Hürden: Häfner(1860). 16,8;(Wan⸗ neck 1860 lief im Vorrennen zur DVM 15,6 Sek.), 4 mal 400 Meter: 1860 44,6 Sek., 4 mal 400 Mtr.: LSV Fürſtenfeldbruck:36,2, Hochſprung: Wegler (Poſt), 1,74 Meter, Hammerwerfen: Worbs(S6 München) 43,86 Meter, Speerwerfen: Michalczik (1860) 14,35 Meter, Kugelſtoßen: Kronenberg (1860) 13,07 Meter, Stabhochſprung: Petermüller (1860) 3,60 Meter, Weitſprung: Richter(G8 Dachau) 6,72 Meter, Diskuswerfen: Kronenberg (1860) 42,30 Meter. Frauen: 100 Mtr.: Ranke(Milbertshofen) 12,7 Sekunden, 200 Meter: Schwegler(Poſt) 27,5, 80 Metex Hürden: Meierhofer(We) 12,5, 4 mal 100 Meter: Poſt München 51,3, Weitſprung: Anke (Milbertshofen) 5,61 Meter, Kugelſtoßen: Ober⸗ meier(Nymphenburg) 10,74 Meter, Hochſprung: Schratzmeier(Jahn) 1,50 Meter, Speerwerfen: Klaußen(Poſt) 34,06 Meter, Diskuswerfen: Rupp (MTPD) 34,04 Meter. Aus der Sommerarbeit des Mannheimer Eis- und Rollsportclubs Wieder hält das Mannheimer Eisſtadion ſeine Pforten für den Sommerſport geöffnet und wie⸗ der ſind es in erſter Linie die Rollſchuhſportler, die jetzt das Feld behaupten. Anter ihnen ſelbſt⸗ verſtändilch auch die Eisläufer und Eishockeyſpie⸗ ler des MéERé, die den Rollſchuhſport und das Baskettballſpiel in ihr Aebungsprogramm aufge⸗ nommen und ſich ſo auf das Beſte für einen Er⸗ gänzungsſport geſorgt haben. Die Früchte dieſer zweifellos wertpollen Arbeit darf der MéERc wohl in der kommenden Winterſaiſon ernten. Aber auch in geſellſchaftlicher Hinſicht will der MeégRck nicht untätig ſein. So veranſtaltet er für alle Mannheim⸗Ludwigshafener Freunde und Anhänger des Eisſports einen Filmabend, der am Donnerstagabend, 19.30 Uhr, im Silberſaale des Mannheimer Hof ſtattfindet. Im Mittelpunkt des Abends wird der im letzten Winter gedrehte Eisſportfilm ſtehen, der Ausſchnitte aus ſämtlichen Großveranſtaltungen der Saiſon 1942⸗43 bringt. Der Titelverteidiger nicht am Start LSV. Rerik Gruppenſieger im Waſſerballturnier Neben Wien, wo FWASc. und Straßburg 01 die erſten Plätze belegten, kam es am Sonntag in Magdeburg zu einem Gruppenturnier um die deutſche aſſerballmeiſterſchaft. Da der deutſche Meiſter LSV. Berlin nicht antreten konnte, ge⸗ langte der LSV. Rerik zu einem recht glücklichen Turnierſieg vor Hellas Magdeburg und Waſſer⸗ freunde Hannover. Rerik bezwang Hannover mit :1(.), unterlag aber gegen Hellas Magdeburg mit:3(:). Entſcheidend für den Ausgäng des Turniers wurde das Spiel zwiſchen den alten Ri⸗ valen Hellas und Waſſerfreunde, das die Hanno⸗ veraner überraſchend mit:2(:0) gewannen. Durch dieſe Niederlage der Hellenen kam Rerik zum Endſieg. Wer an den Vorſchlußrundenſpielen zur deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft teilnimmt, dürfte nach dem Ausgang des Magdeburger Tur⸗ niers noch nicht klar ſein. EWAsc ungeschilagener Turniersieger Am Wochenende wurden in Wien und Magde⸗ burg die Vorrundenturniere zur deutſchen Waſſer⸗ ballmeiſterſchaft durchgeführt. Dabei kam es im einem Wettbewerb zwiſchen Wiener 35 P. EWAScC. Wien, SV. München 1899, Linzer SC. und Straßburg 01. Angeſchlagen von dieſen Ver⸗ einen blieb lediglich EWASC., der mit:0 Punk⸗ ten und dem erſtaunlichen Torergebnis von 19.1 wurde. Ausſchlaggebend für den zweiten Platz blieb die Begegnung zwiſchen Straß⸗ burg 01 und München 99, die ſehr ſpannend und — verlief und nach anfänglicher Führung der ayern von den Straßburgern mit 4·3 gewonnen wurde. Straßburg kam dadurch mit:2 Punkten auf den zweiten 5 Die einzelnen waren: München— Linz:1(:), EWASC.— Straßburg:0(:), Straßburg— München 418, EWASc.— Linz 10:0,— Linz 818, EWASc.— München 611(:). Bei Boxkämpfen in Brüſſel ſiegte Belgiens Weltergewichtsmeiſter Felir Wouters über de Franzoſen Kid Janes nach Punkten. Der Leichtathletikkampf zwiſchen Schweden und Angarn iſt nun zum 17. und 18. Juli geſichert. Angarn wird mit einer 50köpfigen Mannſchaft in der ſchwediſchen Hauptſtadt antreten. Angarns Diskuswerfer zählen zur Weltklaſſe. Kulitzy gewann jetzt in Budapeſt einen Wettbe⸗ werb mit genau 49 Meter vor Horvath, der auf 48,60 Meter kam. Angarns Tennismeiſter Joſef Asboth wird dem⸗ nächſt auf Einladung des ſchwediſchen Königs nach Sr Wirtschafts-Meldungen Städtische Sparkasse Mannheim Bei der Städtiſchen Sparkaſſe in Mannheim betrugen die Bar⸗Reſerven im Berichtsjahr 1942 0,393(0,470), die eigenen Wertpapiere 96,93(73,75). Die Guthaben bei anderen Krebditinſtituten haben ſich auf 49,70(37,74) Mill./ erhöht. Schuldner werden mit 10,26(8,10) aufgeführt, die Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulden mit 3799 N Mil⸗ lionen Mark. Die Spareinlagen beliefen ſich auf 170,27(131,176), die Gläubiger auf 15,02(15,23). Die Einnahmen aus Zinſen betragen 787(5,30), Der Reingewinn bezi aüf 2 163 874 gegenüber 1 554 563/ i. Mannheimer Getreidegroßmarkt Angebote an Brotgetreide lag am letzten Markt nicht vor, da die alte Ernte os abgeſetzt iſt. Die Verſorgungslage der Mühlen iſt allge⸗ mein gut. Wo es notwendig erſcheint, werden durch den RfG. Zuteilungen vorgenommen, um den erforderlichen ehrbedarf zu befriedigen. Durch den ichen Anfall von gewachſenem Menggetreide aus der letztjährigen Ernte wird dieſes der Vermahlung zugeführt. n Brau⸗ und Induſtriegerſte fan⸗ den keine Umſätze ſtatt. Hafer war nicht am Markt. Auch hier wurden durch den Rfc. Zuteilungen vor⸗ genommen. Das iſt in der letzten Woche lebhafter geworden, ſtarke Nachfrage beſteht nach Type 1050. Zur Juli⸗Lieferung ſind bereits größere Abſchlüſſe getätigt worden. 9 enmehl wird ſehr ſtark ſüddeutſche Fabri⸗ fate ſind nicht mehr am Markt; auch norddeutſches Roggenmehl wird kaum noch angeboten. er Rauhfuttermarkt verhält ſich wei⸗ terhin ſtill. Altes— ſteht nicht mehr im An⸗ gebot, ebenſo nicht Stroh. Die Heuernte hat ſich etwas verzögert. Bei den übrigen Futtermitteln fanden Zuteilungen im Rahmen der vorhandenen Bezugſcheine ſtatt. *Enzinger⸗Union⸗Werke Ac, Mannheim. Die 1942 geſtellten Aufgaben konnten dank Einſatzfreu⸗ digkeit und unermüdlicher Mitarbeit der Gefolg⸗ ſchaft erfüllt werden. Die freiwilligen ſozialen Leiſtungen wurden im bisherigen Amfang gewährt, dem Anterſtützungskonto wurde wiederum ein Be⸗ trag zugeführt, auch der Betriebskrankenkaſſe eine beſöndere Zuwendung gemacht.— Der Zahres⸗ ertrag iſt mit 3,74(8,88) Mill. wenig verändert, Zinſen trugen weitere 59 000(66 000), aoErträge 72 000(59 000)/ bei. Nach Verrechnung der An⸗ koſten einſchl. 0,205(0,262) Mill./ Abſchreibun⸗ gen und nach Zuweiſung von 50 000(wie i..) zum Anterſtützungskonto und von 170 000(—) K4- an die Inſtandhaltungs⸗ und Erneuerungsrücklage wird einſchl. 67 379(75 440), Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 320 493(325 999)/ ausgewieſen. Der HV am 30. Juni wird die Verteilung von unv. 6 v. H. Dividende auf 3,81. Mill./ Kapital vor⸗ geſchlagen. Nach Abzug der AR⸗Tantiemen blei⸗ ben 57 304 zum Neuvortrag. * Röhrenlager AcS, Mannheim. Das Unter⸗ nehmen, das wieder 6.H. Dividende auf 1,0 Mil⸗ lionen Kapital ausſchüttet, verzeichnete 1942 einen Jahresertrag von 1,08 Mill./ wie i. V. Der Reingewinn beträgt einſchl. 14613(—) 4 Vortrag 65 744(74 613) /. In der Bilanz ſind u. a. Rücklagen auf 1,20(0,90) Mill. erhöht, Rück⸗ ſtellungen auf 0,20(0,29) ermäßigt, Verbindlich⸗ keiten mit 0,69(0,58) leicht geſteigert, andererſeits nahm das Umlaufvermögen auf.97(2,65) Mil⸗ lionen/ zu, darunter 0,85(0,69) Barmittel. Eine Konzernbildung zu den Mannesmann⸗Werken be⸗ 7 übrigens entgegen früherer Vermutungen nicht. *Halberg Maſchinenbau und Eiſengießerei AG, Ludwigshafen a. Rh. Die in Organſchaftsvertrag mit der Halberger Hütte ſtehende Geſellſchaft ver⸗ zeichnete 1942 nach Organſchaftsabrechnung einen Rohertrag von 12.03 Mill. /, wozu Zinſen 0,05 Rog⸗ 5 Nach Verrechnung des Aufwandes bleiben 1,05 Millionen/ Zuweiſungen an Rücklagen(i. V. 0,60 an Rücklagen, 0,20 an Unterſtützungsverein). In den Aufſichtsrat iſt Dr. Ing. Ferdinand B5 king⸗Aachen neu eingetreten, im Vorſtand ſcheint an Stelle von Dr. Bernhard Weinhardt⸗ Dr. E. F. Fernholz⸗Mann⸗ eim. * Aſchaffenburger Zellſtoffwerke Ach, Aſchaffen⸗ burg. Die oHV nähm den bekannten Abſchluß mit wieder 7 v. H. Dividende auf die Vorzugs⸗ und 6 v. H. auf die Stammaktien zur Kenntnis. Die vorzunehmende Neuwahl der ſämtlichen Aufſichts⸗ ratsmitglieder brachte keine Veränderung. * Deutſche Stein⸗Induſtrie Ac, Reichen⸗ bach i. O. Der Jahresertrag ging bei dieſer Oden⸗ wälder Geſellſchaft auf 0,25(0,31) Mill./ zurück. Nach Verrechnung der Aufwendung und einſchl. 48 000(31 700) Abſchreibungen wird ein Jahres⸗ gewinn von 19 180(9936)/ ausgewieſen, der ſich um 11131& aus früheren Jahren übernommene Gewinnvorträge auf 30 311/ erhöht. Die H beſchloß, die Dividendenzahlung auf. 480 000 Kapital mit 4 v. H. aufzunehmen, wobei nom. 3000& eigene Aktien nicht berückſichtigt werden. 11.231/ verbleiben dann zum Neuvortrag. * Veith⸗Gummiwerke Sandbach i. Höchſt i. O. Die HVeder Veith⸗Hummiwerke A6, Sandbach, in Höchſt i.., am 19. Juni 1943 faßte einſtimmig die Beſchlüſſe entſprechend der Tagesordnung. Vertreten waren 2375 300 Stamm⸗ und 51 / Vorzugsaktien. Für das Geſchäftsjahr 1941⸗42 (30..) werden auf beide Aktiengattungen unver⸗ ändert je 5 v. H. Dividende, für das Rumpfge⸗ ſchäftsjahr 1942(1. 10. bis 31. 12. 1942) ebenfalls v. H. p. r. t. verteilt. Das Kapital der Geſell⸗ ſchaft wurde bekanntlich zunächſt um 350 000 4 auf 2,0 Mill./ erhöht, dann auf Grund DAV9 um 800 000/ auf 2,80 Mill. aufgeſtockt mit Wirkung vom 30. 9. 1941 und ſchließlich um wei⸗ tere 200 000/ durch HV⸗Beſchluß auf 3,0 Mill.“ gebracht. * Großkraftwerk Württemberg AG, Heilbronn. Auch die Großkraftwerk Württemberg A, Heil⸗ bronn, die mit„Altwürttemberg“ verbunden iſt, berichtet für 1942 von einem Rückgang der Strom⸗ erzeugung in dem gepachteten Waſſerkraftwerk, ſo daß das Dampfkraftwerk längere Zeit im Betrieb war. In beiden Werken habe ſich der Betrieb ſtörungsfrei vollzogen. Die Verbundwirtſchaft habe ſich auch im laufenden Jahre beſtens be⸗ ſtens bewährt. Der Bruttoertrag iſt mit 0,555 Mill. um 75 000% niedriger. Beteiligungserträge ſowie Zinſen mit 12 369/ bzw. 33 586/ ſind unv. Nach Abſetzung aller Unkoſten einſchl. Steuern ſowie Abſchreibungen mit 0,49(0,53) und Zufüh⸗ rung von 6171(7715)/ zur geſetzlichen Rücklage wird ein Reingewinn einſchl. 8573(6995) Vor⸗ trag von insgeſ. 125 813(153 573)/ aufgeführt, woraus 4 v. H. Dividende(5 v..) auf das Kapi⸗ tal von 2,90 Mill./ verteilt werden. * Aprozentige Schatzanweiſungen von 1986. Die Ausloſung der am 1. Dezember 1943 zum Rennwert einzulöſenden 4/prozentigen auslosba⸗ ren Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 1936, Dritte Folge, findet— 16. Aug. 1948, von vormittags 10 Uhr an öffentlich in dem Dienſt⸗ 79 8 der Reichsſchuldenverwaltung, Berlin, att. „Ausgabe weiterer Eiſenmarken. Nach einer Bekanntmachung im Reichsanzeiger vom 17. 6. durch die Reichsſtelle Eiſen und Stahl werden außer den bisher ausgegebenen Eiſenmarken nun⸗ mehr auch ſolche für legiertes Eiſen⸗ und Stahl⸗ material in Stückelungen von 1, 5, 25, 100 und 1000 Kilogramm ausgegeben, die ab 1. Oktober verwendet werden können. iee Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 20. 21. 22. Rhein-Pegel: 20. 21. 22. 0 Rheinfelden.38.28.19 Mannheim.74.64.42 Breisach 20.03.93 Kaub.98.16.05 Kehl.94.80.71 Köln 262—.02 Straßburg.80.68.58 Neckar-Pegel: Mäxau.69.49.32 Mannheim 450 442425 aus der breiten Anterſchicht Stufe um Stufe mit Dr—————————— Statt Karten: Aus einem Leben treuester Pflicht- FAMILIEN-ANZEIGEN Als Verlobte grüßen: Henni Betzold— Karl Müller, 2. Z. Wehrmacht. Neckarhausen— Ried, Württb., 20. Juni 1943. St9393 Ihre Vermählung beehren sich an- zuzeigen: Gefr. Kurt Wasgner, Wehrmacht(2. Z. Urlaub)— Elsbeth Wagner geb. Ackermann. Mannheim, Fröhlichstraße 53. Für die uns anläßl. unserer Ver- mählung dargebr. Glückwünsche u. Aufmerksamkeiten danken wir Auf diesem Wege recht herzlich. Gefr. Kurt Wagner und Prau Elsbeth geb. Ackermann. Ihre Vermählung geben bekannt: Adam Blohmann, Schuhmacher- meister— Magdalena Blohmann verw. Wolbert, geb. Odenweller. Mannheim, Burgstraße Nr. 2, 22. Juni 1943. St9515 Statt Karten! Für die uns anläß- lich unserer Vermählung in 80 reichem Maße zugegang. Glück⸗ wünsche danken wir auf diesem Wege recht herzlich. —— Oberltn.— Oläre Hartmann geb. Ruth. Mannheim, Augartenstraße 64. Auf ein Wiedersehen hof⸗ tend traf uns hart u. schwer 0 die traurige Nachricht. daſ unser einziger. lieber. braver. lebensfroher. unvergeßlicher Sohn. Enkel. Neffe und Kusin Kurt Trautwein Obergefr. der Luftwaſie- Inh. des Gott dem Allmächtigen hat es ge- fallen. unseren lieben Vater. Groß- vater und Urgroßvater Adam Deutsch nach kurzer Krankheit. im Alter von 83 Jahren. zu sich zu nehmen. Mannheim. den 20. Juni 1943. Langerötterstraſle 79. Die tiettrauernd. Hinterbliebenen: Thomas Astor und Frau Maria geb. Deutsch; Frau Luise Patle- mans geb. Deutsch: Luise Wil⸗ helmy Witwe; Erika Eltriede Enkel): Mantred(Urenkel). 8 Feuerbestattung findet am Mittwoch dem B. Juni 1943. 15.30. Uhr. von der Leichenhalle aus statt. Danksagung Für die überaus zahlreichen Be- Weise hęrzlicher Anteilnahme so- wie für die vielen Kranz- und Blu- menspenden sowie Beileidskarten beim Heimgans unserer lieben Entschlafenen, Frau Barbara Neidia verw. Junablut geb. Striehl. sagen Wir allen auf diesem Wege unse⸗ ren herzlichsten Dank. Mannheim-Neckarau. 22. Juni 1943 Wörthstraße 23. Hermann Suhm und Frau Elisa- beth geb. Jungblut: Familie Karl Striehl. Deiſilingen. TAUSCH-ANZEIGEN Tausche schw. Wildleder- Pumps (38½) gegen braune, weiße oder braunweiße Pumps od. Sommer- schuhe(384-39). Ang. St 9534. Gute braune Leder-Damenschuhe Gr. 39 gegen guterh..-Dreirad zu tauschen. Ang. unt. St 9533. Fliegerschützenabz., der br und silbernen Frontfluuspange kurz vor seinem 21. Lebensiahre für Deutschlands Gröſße und Zu- kunft im Süden den Fliegertod er- litten hat. Mannheim(S 3. 11). 22. Juni 1943. In tiefem Leid: Karl Trautwein und Frau Anna geb. Raff: nebs allen Anverwandten. 4 Von Beileidsbesuchen bittet man höflichst Abstand zu nehmen. erfülluns wurde durch einen tra- gischen Unglücksfall in Krefeld mein lieber Mann. mein herzens- guter Vater. Schwiegersohn. Bru- der. Schwager und Onkel. Herr Ludwig Hartmann Sehifismaschinist plötzlich und unerwartet von uns genommen. Mannheim. den 21. Juni 1943. J 2. 13/14. In tiefer Trauer: Magdalena Hartmann geb. Strack Anni Hartmann für alle Angehörigen. Die Beisetzung findet nach Ueber- Für die überaus zahlreichen Be⸗ weise herzlicher Anteilnahme beim Heimgans unserer lieben Mutter. Schwiegermutter. Oma. Schwester u. Tante. Frau Johanna Kehl Wwe. geb. Lang. sagen wir auf diesem Wese unseren herzl. Dank. Ganz besonderen Dank all denen. die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim. den 23. Juni 1943. führuns statt. AUTOMARKT Kraftiahrzeug. Ich suche Last⸗ wagen,—3 To., neu od. gebr., od. Traktor mit entspr. Anhänger, auch Holzgas oder Flaschengas, Zzu kaufen.— Erbitte Angebote: Heku-Teefabrik. Heidelsheim bei Bruchsal. 14012 Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Frischobst. Am 21. 6. 43 konnte die 2. Zuteilung zum Abschluß gebracht werden. Für die 3. Zuteilung erhielten auhßer der Verkaufsstelle Nr. 51 (Rudolf), die voraussichtlich in den nächsten Tagen für die 2, u. 3. Zuteilung Obst erhält, sämt- liche Verkaufsstellen in d. Innen- stadt und die Verkaufsstellen Nr. 201-213 u. Nr. 222(Teillieferung) in der Neckarstadt Zuweisung. Die Firmen Gemeinschaftswerk und Joh. Schreiber haben größere Zuteilung erhalten., Die Markt- händler können um Dienstag, dem 22. 6. 43 mit Zuweisung rechnen. Bei reichlichen Zufuhren wird die Zuteilung an die Kleinver⸗ teiler der Neckarstadt und evtl. der Schwetzingerstadt fortgesetzt. Die Abgabe des Obstes erfolgt auf Abschnitt 4 der Mannheimer Einkaufsausweise aller Farben. Resthestände können auf Ab- schnitt 5 abgegeben werden.— Städt. Ernährungs- und Wirt⸗ schaftsamt. 188 Die Diensträume der Städt. Land- Im Namen der Hinterbliebenen: Alired Kehl. wirtschafts-Abteilung delng sich jetzt in N2, 3. Aufnahme von Schülern in die Höheren Lehranstalten. Anmel- dungen und Prüfungen. Die An- meldungen für die Schülerinnen und Schüler, die auf Beginn des neuen Schuliahres 1943/44 in die erste Klasse eintreten wollen, findet Freitag, den 25. Juni 1943 von.15—13 Uhr bei den ein⸗ zelnen Direktionen statt. Die Aufnahmeprüfungen für diese Klasse werden Donnerstag, den 1. Juli, ab 9 Uhr, durchgeführt. Die Eltern haben bei der Anmel- dung ihre Kinder persönlich vor- zustellen und das letzte Volks- schulzeugnis und den Impfschein vorzulegen sowie den Nachweis der deutschblütigen Abstam- mung zu erbringen. Die Anmel- dungen für die Klassen—8 fin⸗ den Mittwoch, den 4. August, statt, die erforderlichen Auf⸗ nahmeprüfungen beginnen Don- nerstag, den 5. Aug. Zeugnisse und der Nachweis der deutsch- blütigen Abstammung sind auch hier vorzulegen. Die Direktionen aller Oberschulen behalten sich vor, angemeldete Schüler wegen Raumschwierigkeiten einer an- deren Anstalt zuzuweisen Höhere Schulen für Jungen. Hauptform: Oberschule für Jungen: 1. Adolf- Hitler-Schule, im Gebäude der Tullaschule, Tullastr. 25. 2. Les- singschule, Gutenbergstr. 15—16 (Neckardamm). 3. Mollschule, im Gebäude der Adolf-Hitler-Schule, Friedrichsring 6. 4. Tullaschule, Tullastr. 25. Sonderform: 5. Karl- Friedrich-Gymnasium, Roonstr. Nr.—67 Höhere Schulen für Mädchen: 1. Elisabethschule(mit Sprachlicher Oberstufe), Rhein- straße, D 7, 8. 2. Liselotteschule (mit sprachlicher Oberstufe), im- Gebäude der Elisabethschule. 3. Hans-Thoma-Schule(mit haus⸗ Wirtschaftlicher Oberstufe), D 7, Nr. 22. Für die Anmeldung in die Oberschule für Mädchen sind die abgegrenzten Schulbezirke maßgebend. Mannheim, den 16. Juni 1943. Die Direktoren. OFFENE STELLEN Schnlenflassener Junge fur Boten. gänge sofort gesucht. Neue Mann. heimer Zeitung. 13 014 (und aseErträge 0,21(0,33) Mill.% traten. THEATER 5 FILM-THEATER Filmvorführer oder hierfür geeign. Bewerber, die als solche aus- gebildet werden, im Alter von 45 bis 55., mögl. mit handwerkl. Vorbildung, zum Einsatz in den besetzten Gebiete gesucht. Be. werbungen mit handgeschrieb Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild erbet. an Organisation Todt. Zentrale Personalamt. Ber. lin-Charlottenburg 13. 1001 Mann tägl. für eine Stunde zum Milchausfahren gesucht. Milch- handlung Heinrich Kuch. 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Juni 1943, 19.00 Uhr, im Harmonie-Saal, D 2, 6: Kammer- konzert.“ Musikalische Leitung: Chlodw. Rasberger. Ausführende: Das Kammerorchester der Hoch- schule. Vortragsfolge: Kammer- musik op. 31 von E. Kornauth; „Ricercari“ von F. Malipiero (beides Erstaufführungen) und Kammersymphonie op. 8 von E Wolf-Ferrari. Karten zu RM.—, .50, 2ʃ-—,.50 u..— in der, Ver- waltung der Hochschule(Fern- sprecher 340 51, Apparat 849) u. im Musikhaus Heckel, O 3, 10. Geschäfts-Empiehlungen Stabeisen, Bleche. Röhren, Fittings Schrauben Max Schrem, Eisen handlung, Mannheim,.6, 13, Fernsprecher Nr. 21923.(237 Kampf den Ameisen und anderen Gartenschädlingen führen Sie erfolgreich durch Mittel aus der Rathaus Drogerie M. Heilig, Kälertal, Wormser Straße 5. Ufa-Palast..30,.30,.00 Uhr. „Nacht ohne Abschied“ mit Anna Dammann, Carl L. Diehl, Hans Söhnker. Jugdl. nicht zugelass.! Alhambra. 2. Woche u. letzte Tage! 11.00, 12.35,.35,.00,.15 Uhr. 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Heute wissen wir, daß ansteckende Krankheiten dorch Bakterien verursacht werden, „IvVSOL- und, SACROTAN“ kann deshalb verhöten. das kostbabs Leben vorꝛeitig zcrstõrt werden. Selhal-· verständlich: Anwendung nur danh. Wenn wirklich Ansteckungsgeſaht, drobt— das veriangt die Zei Schülke& Mayr A. G. kiamburg leleste Sberialtabrik fur besiatekdionsmitte — Vorübergehend konn es einmol vorkommen, deß Sis Camelio nicht õberoll bekommen. Aber keine Sorge, die produłtion ist keineswegs gekörzt worden. Die Vetsorgung mit Damenbin- den ist nach vie vor gesichelt. 0 7 melic S 8 xssſGS Re FFFFXVVCXXEXEXXEP ˖