Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk zuzügl 42 Pi Beſtellgeld Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den ſolgenden Monat Neue Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15 Eiuzelpreis 1 2 Pf. 9 Anzeigenpreiſe: Nach der ſeweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur Zeit Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 24. Jnni 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang Nummer 162 Wann und wo? Die Gegenſeite zerbricht ſick über die deutſchen Pläne den Ropf! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 24. Juni. Die öffentliche Meinung der Vereinig⸗ ten Staaten iſt nach ſpaniſchen Korre⸗ ſpondentenberichten aus Neuyork von der Unmöglichkeit, etwas Sicheres über die deutſchen Kriegspläue zu wiſſen, wie vom Fieber geſchüttelt. Miquel⸗Arena berichtet aus Buenos Aires, daß auch in Argentinien nach den erregten Wochen des Regierungswechſels alle Fragen ſich um die Möglichkeit und die Wahrſcheinlichkeit, um das Wann und Wo einer deutſchen Offenſive im Oſten drehten, wobei als feſte Gegegebenheit angenommen wird, daß Deutſchland mehr als genug Kräfte und Mittel zum Defenſivkrieg hat und jederzeit imſtande iſt, einen Offenſiv⸗ krieg zu führen. Auch die ſpaniſche Preſſe beſchäftigt ſich ſeit Tagen mit ähnlichen Problemen. Der Militärſachverſtändige EMé der Abend⸗ zeitung„Madrid“ weiſt auf das Methodi⸗ ſche der deutſchen Kriegführung hin, die ſorgfältigſte Vorbereitung mit blitzſchnellem⸗ und entſcheidungsreichem Zuſchlagen ver⸗ binde und fügt hinzu: „Es iſt anzunehmen, daß Deutſchland ein großes Unternehmen vorbereitet, bei dem ſowohl die Ueberraſchung wie der Maſſen⸗ einſatz ſeiner Kriegsmittel einen ſchnellen und fulminanten Schlag zu führen im⸗ ſtande iſt“. Aber es gehöre mit zur deutſchen Kriegs⸗ führung, den Gegner bis zum letzten Augen⸗ blick völlig im Ungewiſſen zu laſſen.„Ge⸗ rade dieſe Art der Deutſchen“, ſchreibt der Militärſachverſtändige,„verwirrt die Geg⸗ ner. Dieſe arbeiten heute trotz ihrer Pro⸗ paganda, die von materieller Ueberlegen⸗ heit ſpricht, mit einem ſolchen Unſicherheits⸗ koeffizienten, daß ſie darüber ſchon eine Reihe günſtiger Gelegenheiten, ihren Fein⸗ den ernſthafte Schwierigkeiten zu bereiten, verloren haben. Die Langſamkeit ihres Afrikafeldzuges iſt ein Beweis dafür. Die Deutſchen dagegen nutzen ihre Zeit, und der guten Vorbereitung ſicher werden ſie ſich in die Schlacht ſtürzen, wenn ſie den Augen⸗ blick dafür für gekommen erachten. Das könnte ſehr bald der Fall ſein“. Moskau verlangt alliierte Offensive Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Juni. Die geſtern in Waſhington umlaufenden und auch von uns verzeichneten Gerüchte über einen neuen Schritt der Sowjetregie⸗ rung zur Beſchleunigung der militäriſchen Maßnahmen der Weſtmächte werden jetzt amtlich beſtätigt. Nach einer amerikaniſchen Funkmitteilnng hat Außenkommiſſar Molo⸗ tow dem amerikaniſchen Botſchafter in Moskau, Standley, während ihrer letzten Unterrebung erklärt, die Sowjetunion ſtehe auf dem Standpunkt, daß ſchärfere und umfaſſendere militäriſche Maßnahmen und eine große Aktion der 8* jetzt unbedingt notwendig eien. Uddell Hart ist pessimistisch EP. Liſſabon, 24. Juni. Mit den Schwierigkeiten, die ſich den Alliierten bei einem Angriff auf das be⸗ Kosaken reiten jür die Freiheit Der Divisionskommandeur, Ritterkreuzträger Generalmajor von Hünersdorf, verleiht drei Männern seiner Kosakenschwadron die bron- zene Tapferkeitsmedaille 2. Klasse mit Schwertern. Bei verschiedenen Spähtrupp⸗ unternehmungen am Donez hatten sich diese drei Kosaken durch besonderen Mut und durch Tapferkeit ausgezeichnet. (PK.-Aufn. Kriessber. Mittelstaedt, HH.,.) feſtigte Europa bieten, beſchäftigt ſich Hauptmann Liddell Hart in der „Daily Mail“. Er warnt vor übertrie⸗ benen Hoffnungen und wendet ſich gegen die Optimiſten, die glauben, die ſtrategi⸗ ſchen und pſychologiſchen Verhältniſſe der Kriegführung in Nordafrika auch auf das europäiſche Feſtland übertragen zu kön⸗ nen. Jederman müſſe ſich darüber klar ſein, daß die Bedingungen für eine Kam⸗ pagne in Europa völlig andere ſeien. Wört⸗ lich heißt es: „Eugland wird nicht mehr einem Feind gegenüberſtehen, der einen Kampf auf fremdem Boden fern von ſeinen Verſor⸗ gungsbaſen führen muß. Während bis⸗ her der Gegner auf dem Luft⸗ und Waſ⸗ ſerwege für ſeinen Nachſchub auf fremdem Boden ſorgen mußte, werden wir uns dieſer nicht ſehr leichten Aufgabe in Zu⸗ kunft gegenüberſehen.“ Liöddell Hart betont ferner, daß die Ope⸗ rationen in Nordafrika nicht etwa wegen eines Abſinkens der Kampfmoral vom Geg⸗ ner eingeſtellt worden ſeien, ſondern aus⸗ ſchließlich wegen der zahlenmäßigen Ueber⸗ legenheit der Briten und wegen der Brenn⸗ ſtoff⸗, Munitions⸗ und Nahrungsmittel⸗ knappheit auf ſeiten der Achſe. Dieſe Dinge könnten ſich ohne weiteres auch auf briti⸗ ſcher Seite in Europa wiederholen. Es ſei ſehr zweifelhaft— ſo meint Liddell Hart— ob es den Engländern überhaupt gelingen werde, auch nur an einem Punkt in Eu⸗ ropa die Ueberlegenheit zur Luft zu er⸗ langen. Wenn die Briten vielleicht auch im Anfang durch den Moment der Ueber⸗ raſchung im Vorteil ſein würden, dürfte man die Beweglichkeit der deutſchen Ar⸗ mee nicht unterſchätzen. Dig Invaſions⸗ gebiete, die man durch Jäger ſchützen könnte, ſeien nur ſehr begrenzt. Das Beispieé des Rulrgebietes *k Mannheim, 24. Juni. Eigentlich ſollte am 22. Juni ja die Invaſion ſtarten! Wenigſtens hatten eng⸗ liſche Blätter es freundlicherweiſe wochen⸗ lang vorher angekündigt. Augenſcheinlich hat anan es ſich aber in London und Waſhington doch anders überlegt. Es er⸗ ſchien kein engliſcher oder amerikaniſcher Soldat an den Küſten Europas, um den doppelten Jahrestag der Kapitulation Frankreichs und des Kriegsbeginns im Oſten würdig zu begehen. Der Jahrestag wurde vorerſt noch im Saale gefeiert! Wohl aber erſchienen, ſicherlich als Ver⸗ tretung für die Invaſionsarmee gedacht, bei Tage und bei Nacht engliſche und amerikaniſche Flieger über den Städten des Ruhrgebietes und kühlten dort an Frauen und Kindern ihr Mütchen— eine echt engliſche Erſatzgeſte für die nicht ge⸗ wagte wirkliche Invaſionstat! Die Ver⸗ luſte, die die engliſche und amerikaniſche Luftwaffe bei dieſen Ueberfällen in Kauf nehmen mußte, ſind außerordentlich groß. Nachdem ſchon am Tage vorher 71 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden waren, ſtieg Amerikas Wirtschaftsverfassung kracht in allen fugen lohn lewis' geglückter Vorstos/ Das Privatkapital fürchtet folgenschwere Weiterungen Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Juni. Die große Kriſe des amerikaniſchen Privatkapitals, die durch die Kriegspoli⸗ tik Rooſevelts in ein akutes Stadium trat, uimmt immer ſchärfere Züge au. In Waſhington wurde geſtern erklärt, die Regierung werde die Kohlenberg⸗ werke, die ſeit Beginn der Streikbewe⸗ gung vorübergehend der Kontrolle von Innenminiſter Ickes unterſtellt waren, für die Kriegsdauer in eigene Regie nehmen. 8—— Dieſe Nachricht hat natürlich in weiten induſtriellen Kreiſen äußerſte Beſorg⸗ nis hervorgerufen. Man ſieht darin einen entſcheidenden Schritt zur Nationaliſierung einiger großer Induſtrien und befürchtet, Kur vereinzelt örtliche Kämpfe im Osten daß dieſem erſten Schritt weitere ſehr bald ſolgen werden. Das private Unternehmer⸗ tum ſieht ſich alſo in ſeiner Exiſtenz be⸗ droht. Die Induſtriellen werfen der Re⸗ gierung vor, ſie beuge ſich dem Diktat des Gewerkſchaftsführers Lewis, der den Streik nur unter der Bedingung bis 31. Oktober abgeblaſen habe, daß die Regie⸗ rungskontrolle der Bergwerke beſtehen bleibe, weil die Bergarbeiter wohl für die Regierung Kohlen fördern würden, nicht aber für die Bergwerksgeſellſchaften. Le⸗ wis habe mit dieſer Regelung zweifelsohne einen großen Erfolg davonge⸗ tragen, der nicht ohne Einfluß auf die Haltung anderer Gewerkſchaftsgruppen bleiben könne. Im übrigen habe man praktiſch nur eine Atempauſe gewonnen, denn wenn bis zum Herbſt die Wünſche der Bergarbeiter nicht erfüllt ſeien, ſoll die jetzige Kriſe mit ihren verheerenden Wir⸗ kungen auf die Rüſtungsinduſtrie erneut beginnen. Wenn aber eine Einigung ge⸗ lingt, dann würde der Inflation Tür und Tor geöffnet ſein, denn dem Beiſpiel der Bergarbeiter würden alsdann auch alle anderen Gewerkſchaftsverbände folgen. Man ſehe noch keinen Ausweg aus dieſem wahrhaft„teufliſchen“ Kreis. Gleichzeitig nimmt man es in indu⸗ ſtriellen Kreiſen Rooſevelt ſehr übel, daß er bis jetzt nicht das vom Kongreß be⸗ ſchloſſene Antiſtreikgeſetz zu unter⸗ zeichnen wagte, weil er Angſt vor den wahl⸗ politiſchen Folgen eines ſolchen Entſchluſſes hat. In gutunterrichteten Kreiſen rings um das Weiße Haus wurde nach den letz⸗ ten Waſhingtoner Berichten jetzt bereits geſprächsweiſe erklärt, nach der Beendi⸗ gung der Kriſe im Bergbau ſei eine Un⸗ terzeichnung dieſes Geſetzes überhaupt nicht ſo öringlich und der Präſident könne es ruhig noch eine Zeitlang„ſchmoren laſſen. der Kongreß lehnt sich gegen Roosevelt aut Hrahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24, Juni. Der USA⸗Kongreß hat die Beratungen des Staatshaushaltes in den Ausſchüſſen datzu benutzt, die Regieruna ſehr energiſch an ſeinesExiſtenz zu erinnern. Bei zahl⸗ reichen von Rooſevelt geſchaſſenen Bundes⸗ ämtern wurden ſtark Abſtriche gemacht. Im Mittelpunkt der Kritik ſteht neben dem Amt für Preisüberwachung, das völlig verſagt hat, das Kriegsinformationsamt, ein Lieblingskind Rooſevelts, und ſein Leiter Elmer Davies. Dieſes Inſormationsamt wurde ſeit ſeiner Einrichtung ſtets mit be⸗ ſonderem Argwohn beobachtet. Davies mußte bereits einmal vor einem Kongreß⸗ ausſchuß erſcheinen und vor ihm eine Art „Probepreſſekonferenz“ abhalten, um den Kongreßvertretern an einem praktiſchen Beiſpiel ſeine Methoden zu demonſtrieren. Nachhaltigen Eindruck ſcheint dieſe Demon⸗ ſtration nicht gemacht zu haben, denn der Haushaltsausſchuß des Repröſentantenhau⸗ ſes ſtrich grimmig in den Millionenziffern des von Davies vorgelegten Budgets her⸗ um. Davies antwortete mit⸗der Ankündi⸗ gung ſeines Rücktritts, falls die geſtriche⸗ nen Poſten nicht wiederhergeſtellt würden. Im Laufe der nächſten Tage ſoll der Streit im Haushaltungsausſchuß des Se⸗ nats in Anweſenheit von Davies entſchie⸗ den werden. Sollte der Senat die Kürzun⸗ gen des Repräſentantenhauſes aufrechter⸗ halten, ſo ſteht eine radikale Umorganiſa⸗ 5— des 95 6 awies und ſeinem 2 wird hauptſächli Fälſchung und Surkahn Pe chtiger In⸗ formationen vorgeworfen. Man erklärt, er unterrichte weder das amerikaniſche Volk, noch die Außenwelt in loyaler Weiſe und habe die Oeffentlichkeit ſchon mehr als einmal irregeführt. Der Streit wirft ein bezeichnendes Licht auf die Nachrichtenpolitik der amerikani⸗ ſchen Regierung und den Wert der aus Wa⸗ ſhington kommenden amtlichen Inſorma⸗ tionen. Roosevelt fordert weitere 71.5 Milliarden EP. Liſſabon, 21. Juni. Einen neuen Kredit in Höhe von 71,5 Milliarden Dollar forderte das USA⸗ Kriegs⸗Departement vom Repräſentanten⸗ haus. Dieſe zuſätzliche Belaſtung des USA⸗ Staatshaushaltes wurde durch die wachſen⸗ den Koſten der nordamerikaniſchen Wehr⸗ macht erforderlich. Handelsschiff durch Bombentreffer versenkt/ Hull mit Bomben belegt (Funkmeldung der NM3Z.) Führerhauptquartier, 24. Juni. An der Oſtfront kam es geſtern nur vereinzelt zu örtlichen Kämpfen. Die Luftwaffe griff Schiffsanſamm⸗ lungen im Lagunengebiet des Kuban und auf dem Ladogaſee an. Ein Küſten⸗ frachter und 15 Landungsboote wurden verſenkt. Bei bewaffneter Aufklärung über dem Atlantik wurde ein Handelsſchiff von 2000 BR durch Bombenvolltreffer verſenkt. Ein zweiter Frachter mitt⸗ lerer Größe wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ſeiner Vernichtung zu rech⸗ nen iſt. Dtrei feindliche F führten in der letzten Nacht Störflüge über dem Reichsgebiet durch. Schwere deutſche Kampfflugzeuge bombardierten in der Nacht zum 24. Juni die oſtengliſche Hafenſtadt Hull. Sämtliche Flugzeuge kehrten zurück. derländiſchen Mörder des eigenen Volkes EP. Stockholm, 24. Juni. Die engliſch⸗nordamerikaniſchen Luſtan⸗ griffe auf holländiſches Gebiet erfolgen, nach einer Mitteilung des Londoner Ober⸗ kommandos, mit Billigungr der nie⸗ Exzil⸗Regierung. Das holländiſche Volk weiß alſo nun, wem es nicht zuletzt den britiſch⸗nordameri⸗ kaniſchen Bombenterror zu verdanken hat. Schweizer Protest in London EP. Bern, 24. Juni. Die' amtliche Unterſuchung hat beſtätigt, daß die ſtarken Fliegerverbände, die in der Nacht zum 21. Juni zwiſchen.30 und.50 Uhr in den nördlichen und nordöſtlichen ſchweizeriſchen Luftraum eindrangen, briti⸗ ſcher Nationalität waren. Der ſchweize⸗ riſche Geſandte in London wurde deshalb beauſtragt, gegen dieſe neue Verletzung der ſchweizeriſchen Neutralität Proteſt zu er⸗ heben. Man betont ausdrücklich den„ern⸗ ſten und maſſiven Charakter“ die⸗ ſer Verletzung des Völkerrechts. —————————————— Der italienische Wehrmachtsbericht + Rom, 24. Juni. Bei bewaffneter Aufklärung verſenkten unſere Torpedoflugzeuge vor der algeriſchen Küſte einen 15 000 BRT⸗Dampfer und torpedierten einen 7000 BRT⸗Tauker. Ueber Sizilien ſchoß ein italieniſcher Auf⸗ klärer ein ſeindliches Torpedoflugzeug ab und erzielte ſchwere Trefſer bei einem zweiten. Der Flugplatz von Lattakiyah in Syrien und die Verkehrswege bei Fuka(Aegypten) wurden mit gutem Erfolg von italieniſchen Bombenflugzeugen augegriſſen, Der Feind unternahm Einflüge auf Spezia, Porto Empedocle und Catania. In Catania wurden zahlreiche Wohnhäuſer zum Einſturz gebracht. Die Zivilbevölke⸗ rung hatte Opfer zu beklagen. Die Abwehrartillerie von Spezig ſchoß wei Flugzeuge ab. Ein drittes Flugzeug ftürgte, von den Abwehrbatterien von Ca⸗ lambone getroffen, ins Meer. Gleiche Brüder EP. Stockholm, 24. Juni. Die Ziele der USA und der Somjet⸗ union ſeien die gleichen. Der Unterſchied zwiſchen beiden Ländern beſtehe„haupt⸗ ſächlich in den Methoden“, erklärte der USA⸗Botſchafter in der Sowjetunion, Wil⸗ liam Standley.„Zwiſchen uns gibt es viel Gegneinſames!, meinte Standley weiter. Er ſprach dann die Hoffnung auf eine dauernde nordameri⸗ kaniſch⸗ſowjetruſſiſche Zuſammenarbeit auch nach dem Kriege aus. Es kriselt in Australien Drabtbericht unſeres Korreſpondenten —Liſſabon, 24. Juni. Im auſtraliſchen Parlament wurde nach einer beinahe vierzigſtündigen überaus er⸗ bitterten Debatte das Mißtrauens⸗ votum der Oppoſition gegen das Labour⸗ Kabinett Curtin mit einer Stimme Mehr⸗ heit abgelehnt; 27 Stimmen wurden für, 26 Stimmen gegen das Miniſterium abge⸗ geben. Das Kabinett wurde durch das einzige ſogenannte unabhängige Mitglied des Parlaments, den Abgeordneten Colo, gerettet, der ſich, nachdem ſowohl Regie⸗ rungsvertreter wie Beauftragte der Oppo⸗ ſition ſtundenlang mit ihm verhandelt hat⸗ ten, im letzten Augenblick entſchloß, ſeine Stimme für die Regierung abzugeben. Das Kabinett wird im Amt bleiben; die große Kriſe in der auſtraliſchen Innenspolitik iſt damit aber noch nicht abgeſchloſſen. Nunmehr dürfte das Kabinett zum Gegenſchlag gegen die Oppoſition vor⸗ gehen. Bereits ſeit einiger Zeit warf die Regierung der Oppoſition vor, ſie habe ſeinerzeit, als Menzies Miniſterpräſident war, mit Churchill zuſammen einen Plan ausgearbeitet, der im Falle einer japani⸗ ſchen Invaſion einen großen Tet: Nord⸗ auſtraliens dem Feinde preisgab. Dieſer Plan wurde von der damaligen Regierung uter dem Druck des britiſchen Premier⸗ miniſters angenommen, der auſtraliſche Truppen dringend für Nordafrika und den äayptiſchen Kriegsſchauplatz benötigte. Die Vertreter der ehemaligen Regierung wehren ſich auf das heftigſte gegen dieſe An⸗ griffe. die Zahl der in den letzten 24 Stunden ab⸗ geſchoſſenen Feindmaſchinen auf nicht weniger als 136. Das iſt ein Aderlaß, wie er bisher der feindlichen Luftwaffe noch nicht zugefügt worden iſt. Er ſtellt auch unter der Berückſichtigung, daß es ſich um mehrere feindliche Großangriffe handelte, eine Ein⸗ buße des Gegners dar, die dieſer gewiß nicht in täglicher Wiederholung auf ſich nehmen kann. Das ſoll keine Beruhigung ſondern nur eine ſachliche Feſtſtellung ſein. Es iſt hier immer die Aufſaſſung vertreten wor⸗ den, daß mit einem geſteigerten Einſatz der feindlichen Luftmacht, ohne Rückſicht auf das Verhältnis von Effekt und Einſatz und ohne Rückſicht auf das Abnützungs⸗ riſiko, einfach deswegen gerechnet werden muß, weil der Feind einem anderen Ein⸗ ſatz ſolange wie möglich aus dem Wege gehen will. Der Gegner mag im innerſten ſelbſt überzeugt ſein, daß ohne dieſen an⸗ deren Einſatz, d. h. ohne Antreten zur wirklichen Invaſionsſchlacht, der Krieg für ihn nicht gewonnen werden kann: er hat trotzdem alles auf die Karte des Luftkrieges geſetzt. Denn dieſer Luftkrieg bringt immer noch für ihn das geringſte Riſiko mit ſich und bewahrt ihn vorerſt noch vor jener Enttäuſchung einer allen ſichtbaren Niederlage auf dem Schlachtfelde, die er um der Stimmung bei den eigenen Völkern willen unter allen Umſtänden vermeiden muß. Darum wird der Gegner dieſe Luftangriffe fortſetzen ohne Rückſicht auf Verluſte und ohne Rück⸗ ſicht auf Vergeltung, in der Hoffnung, es könnte vielleicht doch das Wunder geſche⸗ hen, an das er in Wahrheit ſelbſt nicht glaubt: das Wunder eines Zuſammen⸗ bruches der deutſchen Moral, der deutſchen Kriegsentſchloſſenheit und des deutſchen Siegesglaubens. Daß dieſes Wunder ſich nicht ereignen wird, dafür bürgt allerdinas die Hal⸗ tung der Bevölkerung in den heimgeſuchten Gebieten. Was ſie an Leiden alles ausſtehen, an grauenvollen Erlebniſſen und Eindrücken alles überwin⸗ den muß, liegt nicht nur jenſeits der Kennt⸗ nis, ſondern auch jenſeits der Vorſtellung der Teile des deutſchen Volkes, die außer⸗ halb dieſes ſataniſchen Kreiſes von Phos⸗ phor und Feuer den Frieden ihrer Tage und die Ruhe ihrer Nächte genießen kön⸗ nen. Dieſe Menſchen des Ruhrgebietes ha⸗ ben einen Blick in die Hölle getan und ſind durch dieſe Hölle hindurchgeſchritten, nicht einmal, ſondern immer und immer wieder. Aber ſie ſind vor ihr nicht zurückgewichen. Sie haben ſich in das Stückchen rußiger Erde verkrallt, das einmal ihre Heimat war. Sie haben die Stätten ihrer Arbeit verteidigt, auch um den Preis des eigenen Lebens. Sie haben nach jedem Angriff neue Gräber aufgeworfen und ihre Toten hin⸗ eingebettet und haben ſich dann wieder dem Leben zugewandt, das dem, der nicht weiß, daß höchſter Sinn des Lebens äußerſter Einſatz des Lebens iſt. ſchon kein Leben mehr ſcheinen mag. Ihre Augen waren ge⸗ blendet von der feurigen Wand der Flam⸗ men, in denen praſſelnd unterging, was ihnen Heimſtatt war, aber ſie waren hart vor Trotz, vor Wut und vor Entſchloſſen⸗ heit. Dieſe Männer und Frauen, dieſe Kin⸗ der und Greiſe haben dem Grauen auf den, Grund geſehen, aber ſie ſind nicht in ihm verſunken. Sie ſind ein Beiſpiel, was die Menſchen leiſten können, wenn Liebe, Treue und Glaube ſie erfüllen— und wenn, das muß hinzugefügt werden, um ihre Haltung und die Stützen ihrer Haltung ganz zu zei⸗ gen, der Haß alles das ergänzt. Dieſe Menſchen ſind nicht zu zerbrechen. Heute nicht mehr. Sie haben den Schrecken der Schrecken kennen⸗ gelernt, nun erliegen ſie ihm nicht mehr. Nicht als ob nicht jeder neuer Terror von neuem an ihren Herzen rüttelte; nicht als ob nicht in jeder dieſer glutenden Nächte die Angſt um die ſie würgte, die ihnen am nächſten ſind; nicht als ob ſie gleich⸗ gültig und unempfindlich geworden wären gegen die Unerbittlichkeit der Verluſte, die jede Nacht und jeder Tag von neuem for⸗ dert. Sie ſind Menſchen geblieben mit all der Leidensfähigkeit, die ein Gott in das menſchliche Herz gelegt hat, damit es ein Maß der Prüfung habe. Aber dieſes menſch⸗ liche Herz iſt in der Glut dieſer furchtbaren Prüfung auch gehärtet, zuſammengepreßt worden bis zum letzten Kern. Es iſt nicht zerſprungen. Nun wird es auch nicht mehr zerſpringen! Vor dieſen Männern und Frauen, Kin⸗ dern und Greiſen kann kein Woxt des Dankes und keine Tat der Hilfe groß ge⸗ nug ſein. Sie ſind für die ganze Nation Beiſpiel und Vorbild geworden. Sie haben für die Nation die Schläge aufgenommen, erduldet und überwunden, die der ganzen Nation zugedacht waren. Sie haben für — ———————— ———— ——œm⁴—à——————ü.— alle die heroiſche Aufgabe übernommen, dem Feinde zu beweiſen, daß Deutſchland wirklich unüberwindlich iſt. Ihr Leiden i ſt das Fundament unſeres Sieges. Das deutſche Volk weiß das heute und wird es morgen nicht vergeſſen, wenn die⸗ ſer Sieg wirklich errungen iſt! Noch ſteht dieſer Tag nicht feſt. Noch kann das deutſche Volk nichts anderes tun, als ſeine Brüder im Weſten zu bitten, auszuhar⸗ ren; als ihnen zu verſprechen, gleich tapfer zu ſein, wenn das Schickſal es vor die gleiche Prüfung ſtellt; als ihnen die Ge⸗ wißheit zu ſtärken, daß wir alle für die Stunde der Vergeltung arbeiten, die auch die Stunde unſeres endlichen Sieges ſein ſoll. Das ganze deutſche Volk rückt im Geiſte ein in die flammende Front des deutſchen Weſtens, an dieſer Glut ſein eigenes Herz zu härten und an ſeiner ſelbſt unüberwindlich zu wer⸗ en! Die Feinde hoffen die deutſchen Herzen zu zerbrechen, indem ſie unſere Häuſer zer⸗ trümmern; ſie hoffen Deutſchland zu be⸗ ſiegen, indem ſie deutſche Frauen und Kin⸗ der töten. Aber Herzen ſind härter als Steine und der Tod vermag nichts gegen die Treue Heute rennen ſie mit verbiſſener Wut noch gegen dieſe Wahrheit an; eines Tages werden ſie, von dieſer Wahrheit überwun⸗ den, ſich geſchlagen bekennen müſſen! 355 Dr. A. W. Die lapaner vor Australien! Srahtbericht unleres Korrelpondenten — Stockholm, 23. Juni. Eine United Preß⸗Meldung aus Neu⸗ hork beſchäftigt ſich heute mit den außer⸗ ordentlichen Schwierigkeiten, die durch die Beſetzung der Inſel New Britain durch die Japaner entſtanden ſind. Die In⸗ ſel, die 450 Kilometer lang und 40 Kilo⸗ meter breit iſt, iſt die größte des Bismarck⸗ Archipels. Das Innere der Inſel iſt durch vulkaniſche Bergketten und durch Dſchungel ſo unzugänglich daß es bisher keinem Wei⸗ zen gelungen ſei ſie zu Land zu überqueren. Der Zugang zur See iſt für einen Angriff nahezu ebenſo beſchwerlich von Süden her, da die Flotte, die die Hafenſtadt Rabaul an⸗ greiſen will, den nur 40 Kilometer breiten St. Georgs⸗Kanal paſſieren muß, der New Britain von New Irland trennt und der, wie United Preß annimmt, mit Minen ge⸗ ſpickt iſt. Die Meldung muß zugeben, daß; die ohnehin ſchon durch die Natur geſchützte Inſel von den Japanern zu einer nahezu uneinnehmbaren Feſtung ausgebaut wor⸗ den iſt, ſo daß ſie heute einen guten Schutz für die japaniſchen Flottenbaſen auf Truk bilde und eine ſtändige Bedrohung des auſtraliſchen Kontinents bedeutet. Die ja⸗ paniſche Garniſon auf New Britain werde auf rund 40000 Mann geſchätzt, und ein mit dem ſeinen dahinſchwang 3 5 und es blieb nur Invaſionsunternehmen, das überhaupt ir⸗ gend welche Ausſich auf Erfolg halen wollte, müßte große„Amphibienſtreitkräfte“ und Flugzeugträger einſetzen, und ſelbſt dann noch wäre der Ausgang ungewiß. Da⸗ her beſchränke man ſich darauf, den Wert Rabauls als Hafen und Baſis durch ſtän⸗ dige Bombenangriffe zu neutraliſieren. Aber ſelbſt die Luftwaffe habe große Schwie⸗ rigkeiten wegen des großen Abſtandes und des japaniſchen Gegenſchutzes. Nach zuver⸗ läſſigen Berichten, ſo fährt United Preß fort, haben die Japaner in Rabaul mehr Flak⸗ artillerie konzentriert als an irgend einer anderen Stelle des Pazifik. Die Inſel ſei von ſchützenden Bergen umgeben und er⸗ loſchene Vulkane längs des Eingangs zum Haſen bildeten ausgezeichnete natürliche Poſitionen für die Artillerie, die jede heran⸗ nahende feindliche Flotte unter ein„ver⸗ nichtendes Feuer“ nehmen könne. Sechs Todesurteile gegen arabiſche Nationa⸗ liſten. Das Kriegsgericht in Bagdad fällte im Laufe der letzten vier Wochen ſechs Todesurteile gegen arabiſche Nationaliſten. Zwei davon waren der Rebellion, vier der Sabotage angeklagt. Zöeigſtelle Klagenfurt der Deutſch⸗Italieniſchen Geſellſchaft. Im Beiſein des Kgl. italieniſchen Bot⸗ ſchafters Dino Alfieri wurde die Zweigſtelle Kla⸗ —— der Deutſch⸗Ftalieniſchen Geſellſchaft ge⸗ gründet. 3 wachung. dnb. Wien, 23. Juni. „Eine Seuche, die unter die Menſchen gefahren iſt“, nannte Mittwoch in einer Rede in Wien, die von einem norwegiſchen Hauptſchriftleiter verleſen wurde, der be⸗ rühmte norwegiſche Schriftſteller und Dich⸗ ter Knut Hamſſun die in der Welt noch vorhandene Vorliebe für England und die Briten. Die Auseinanderſetzung des grei⸗ jen Norwegers, vor einem Forum führen⸗ der internationaler Preſſevertreter gehal⸗ ten, oͤie zur 2. Tagung der Union nationa⸗ ler Journaliſtenverbände in Wien zuſam⸗ mengekommen ſind, wurde eine groß⸗ zügige, grundlegende Auseinanderfetzung. Knut Hamſun wollte, wie er ſagte, lediglich als Norweger als Menſch und als Germane ein Zeugnis ablegen, anhand der Fragen des Tages, die er, in eine einzige zuſammengefaßt, England nannte. Einen ſcharfen Vorwurf richtete Kuut Hamſun da⸗ bei gegen diejenigen ſeiner“eigenen Lands⸗ leute, die innerlich immer noch an der Seite Englands ſtehen und deren Haltung er auf Grund der geſchichtlichen Erfahrungen als unbegreiflich bezeichnete. Aber, ſo führte er, u. a. aus, auch Frankreich und viele andere Länder ſind der gleichen Einſtellung erlegen. Es iſt dies ein Ergebnis der eng⸗ liſchen Politik und des engliſchen Vor⸗ gehens. England hat die Gemüter der Völ⸗ ker verfärbt und verfälſcht, ihren Sinn ab⸗ geſtumpft und ſie blind gemacht. Im Laufe der Jahrhunderte hat England es verſtan⸗ den, ſich das Vertrauen der Menſchen zu erſchwindeln, und zwar im ſchreienden Gegenſatz zu ihren eigenen Erfahrungen ud im Widerſpruch zu dem, was dieſe Men⸗ ſchen mit ihren eigenen Augen geſehen ha⸗ ben. Das Geheimnis der Politik Albions iſt jene verräteriſche Miſchung aus golde⸗ nen Verſprechungen und Zwang, aus heuch⸗ leriſcher Gottesfurcht und Niederknüppe⸗ lung, aus Seeret⸗Service, Gewalt und Mord. Es gibt nur ein großes mächtiges Land, des dem Gift der engliſchen Politik wider⸗ ſtand: Deutſchland. Aber eben dieſe ſeine Größe und Macht erweckte bei Albion ein tödliches Mißfallen. Deutſchland wurde gegen ſeinen innerſten Willen in den erſten Weltkrieg geriſſen, ſchlug ſich wie immer tapfer, aber es hatte vier Weltteile zu Geg⸗ nern. Natürlich war Deutſchland trotzdem nicht zum Untergang verurteilt, Deutſchland iſt der Nachbar aller, es iſt das Reich der Mitte, und die Erſcheinungen der Folgezeit waren alles andere als Zeichen eines Un⸗ terganges. Denn nun ſetzte in Deutſchland die Zeit des Nationalſozialismus ein. Eine Offenbarung, ein Wunder an Willen und germaniſcher Kraft. England konnte dieſen Aufſtieg Deutſch⸗ lanòds nicht dulden. Es mußte wieder einen Krieg geben. Hitler kam ſoweit entgegen, wie er überhampt nur konnte, aber England wollte ihm nicht entgegenkommen. England wollte den Krieg. Es will ihn uicht ſelbſt führen. Es will vielmehr, wie üblich, andere dazu bewegen, in den Krieg für England zu fahren. Und Land auf Land blutete bis zum letzten Mann, um England zu dienen. Wir ſahen wieder, was engliſche Ver⸗ ſprechungen und Garantien wert ſind, aber wir ſahen auch dreifach, daß die Völker wie⸗ der ihrer alten Einſtellung gegenüber Al⸗ bion erlagen und ſich weigerten, ihren eigenen Augen zu trauen. Adolf Hitler gibt der Welt jetzt ein völlig neues Bild. Es wird ihm gelingen. Sein Kampfgenoſſe Muſſolini ſteht ihm mit Italien zur Seite, und das gleiche tut der Kern der europäiſchen Feſtlandsmächte. Sie werden es gemeinſam ſchaffen und dann iſt der Krieg vorbei. Mein Glaube und das Zeugnis, das ich ablege, ſo ſchloß Knut Hamſun, lauten aber: England muß in die Knie! Es genügt nicht, die Bolſchewiſten und Von 28 foten sind 25 Reger!/ 7 Drahlbericht ußſeres Korteſtendenten — Stockholm, 24. Juni. Die unruhige Stimmung in Detroit kaun offenbar, wie eine United⸗Preß⸗ Meldung von dort erkennen läßt, nur mit äußerſter Waffengewalt niedergehal⸗ ten werden. Das Zentrum der Krawalle wird gegenwärtig ſtreng von Soldaten mit aufgepflanztem Bajouett bewacht, und trotz des verhängten Ausgehverbots für die Stunden zwiſchen 22 und 6 Uhr, war die Polizei in der letzten Nacht ge⸗ awungen geweſen, bei mehreren Zuſam⸗ menſtößen einzugreifen. Inzwiſchen hat ſich die Zahl der Toten von 25 auf 28 er⸗ höht, wovon 25 Neger ſind. Geſtern kamen die erſten der etwa tau⸗ ſend verhafteten Arbeiter vor die Schnel⸗ gerichte. Die Richter verurteilten ſie im Durchſchnitt zu 90 Tagen Gefängnis. Gegen die Anſtifter der Unruhen will man aber, „wie Gouverneur Kelly mitteilte, bedeutend ſtrenger vorgehen und ſie dem ſogenannten Großen Geſchvorenen⸗Gerichtshof über⸗ mitteln, der Skrafen„entſprechend des be⸗ gangenen Verbrechens“ feſtſetzen ſoll. Gouverneur Kelly hat geſtern einige Be⸗ ſtimmungen des Belagerungszuſtandes wie⸗ der aufgehoben, doch breibt es vorläufig bei dem Ausgehverbot nach 10 Uhr abenoͤs. Truppen patroullieren nach wie vor durch die Straßen. Das Eingreifen dieſer Truppen iſt ein ſehr peinliches Ereignis für die Amerikaner. Afrika und Pazifik waren für ſie lediglich koloniale Kriegsſchauplätze Nunmehr aber werden die im letzten Jahr eingezogenen amerikaniſchen Staatsbürger, kaum daß ſie ausgebildet ſind, zum erſten Male nicht gegen den äußeren Feind, ſondern gegen die eigenen Landsleute eingeſetzt. Der wirk⸗ liche Krieg kam den amerikaniſchen Maſſen bisher überhaupt nicht zum Bewußtſein; jetzt erleben ſie ihn zum erſten Male gleich in einer Stadt des mittleren Weſtens. Der amerikaniſche Generalpoſtmeiſter Walker erklärte geſtern in einer Rede in Chicago, die Truppen der Amerikaner ſeien„näher an Hitlers europäiſche Feſtung heran⸗ Englische Grenzmagnahmen in Syrien „Sicherheitszone“ errichtet/ 1000 Kraber von den Engländern verhaftet EP. Ankara, 24. Juni. Längs der türkiſch⸗ſyriſchen Grenze und ſtellenweiſe bis 50 Kilometer ins ſyriſche Landesinnere hinein iſt von den britiſchen Militärbehörden eine Sicherheits⸗ zone errichtet worden. In dieſer Zone unterliegt der Geſamtverkehr einer beſon⸗ deren Regelung und militäriſchen Ueber⸗ Der kleine Grenzverkehr wurde auf das äußerſte eingeſchränkt. Ohne beſondere Genehmigung darf niemand die Sicher⸗ heitszone verlaſſen, noch betreten. Während der Nacht iſt den Bewohnern der Zone das Verlaſſen ihrer Häuſer verboten. Wie aus Beirut bekannt wird, Iſt auch für den geſamten Libanon ſeit einigen Tagen ein nächtliches Ausgehverbot verhängt worden. Faſt 1000 Araber wurden im Rahmen ſyſtematiſcher Unterſuchungsaktionen durch britiſches Militär in Nordſyrien während der letzten Wochen feſtgenommen. Ein britiſcher Verband in Regimentsſtärke war zur Durchführung der Raftzia eingeſetzt worden, wobei jedes einzelne Dorf durch⸗ gekämmt und von allen den Briten verdäch⸗ tig oder unzuverläſſig erſcheinenden Ele⸗⸗ menten geſäubert wurde. Mehreren tauſend Perſonen wurden in dieſem Zuſammenhang die Erlaubnis für den kleinen Grenzverkehr entzogen. Einzelne an der Grenze liegende Dörfer mußten von der geſamten Bevölke⸗ rung geräumt werden. — 0 66 99 E Der greise norwegische Dichter legt Englands Schuid am neuen Weltkrieg dar Nankees zu beſiegen: Eugland muß überwunden werden, ſonſt gibt es keinen Frieden auf der Erde! Ich unterbaue meine Anſicht mit dem, was ich am engliſchen Verhalten und Vorgehen in der ganzen Welt erlebt habe. Ich glaube, in einem langen Leben erkannt zu haben, daß der größte Teil aller Unruhe, Be⸗ drängnis, Unterdrückung, Wortbrüche, Ge⸗ walt und internationalen Zwiſte aus der Quelle Englands ſtammt. Selbſt den heu⸗ tigen Krieg und all das Unglück, das er über die Welt bringt, verdanken wir Eng⸗ land. England muß auf die Kniel in Detroit gärt es weiter ber Ku-Klux-Kian im Kintergrund gerückt“; der Amerikaner aber, der der⸗ artige Prahlereien ſchon öftes gehört hat, ſieht lediglich, daß die amerikaniſchen Trup⸗ pen zunächſt einmal näher an— Detroit herangerückt ſind. In den Fordwerken von Rive Rouge kam es geſtern zu neuen Un⸗ ruhen. Nach einer Mitteilung der Gene⸗ raldirektion von Ford beſetzten Bundes⸗ truppen die Werke. Die Urſache der Unruhen in Detroit wurde in keiner Weiſe beſeitigt. Die Neger⸗ arbeiter bleiben in der Stadt und in den Werken und bilden damit auch weiterhin eine Quelle neuer Unruhen. Rieſiges Aufſehen hat in dieſem Zu⸗ ſammenhang die Ankündigung des Prä⸗ ſidenten erregt, er wolle das militäriſche Einziehungsalter von 45 auf 05 Jahre heraufſetzen. Eine militäriſche Notwendigkeit zu dieſem Beſchluß beſteht nicht. Der Präſident gibt damit offen zu, daß er damit lediglich die Arbeiter vor Streiks zurückhalten will. Wer ſtreikt, ſoll ſofort eingezogen werden. Der Militärdienſt als Strafe! Lewis hat ſich zu dieſem neuen Schritt des Präſidenten noch nicht geäußert, doch wird in Kreiſen ſeiner Umgebung erklärt, die Feinoͤſchaft zwiſchen ihm und dem Prä⸗ ſidenten würde durch dieſes Vorgehen Rooſevelts lediglich noch erhöht werden. Sowohl in weißen wie in farbigen Kreiſen, ſo berichtet United Preß weiter, iſt man davon überzeugt, daß die Unruhen von Mitgliedern der verbotenen Ku⸗ Kluy⸗ Klan⸗Bewegung angeſtiſtet worden ſind. Dies iſt freilich nur ein recht dürftiger Verſuch, Nordamerika vom Vor⸗ wurf des Raſſenhaſſes reinzuwaſchen, der ihm in der gegenwärtigen Situation- im höchſten Grade peinlich ſein muß, da dieſer Vorwurf, deſſen Berechtigung durch das Negerpogrom von Detroit ſich erwieſen hat, natürlich nicht in das Schema der offi⸗ ziellen Agitation paßt, wonach die Verei⸗ nigten Staaten bekanntlich gegenwärtig in einem Kreuzzug gegen den„Raſſenhaß“ be⸗ griffen ſind, der, das verſteht ſich von ſelbſt, in Europa nur das Symptom von abgrund⸗ tiefem Barbarismus darſtellt. Allerdings „war der Ku⸗Klux⸗Klan 1857 gegründet worden, um die Negeremanzipation der Südſtaaten zu bekämpfen und hat in ſeiner ſpäteren Entwicklung die aggreſſive Hal⸗ tung gegenüber den Negern aufrechterhal⸗ ten ünd ſein Programm auch um die Kampfanſage gegen die Juden und gegen eine gewiſſe Kategorie von Einwanderern bereichert. Aber ſelbſt wenn man annimmt, daß die Unruhen von Detryit von Anhän⸗ gern dieſer inzwiſchen illegalen Bewegung angeſtiftet wurden, ſo kann damit der Raſ⸗ ſenhaß gegen die Neger nicht weggeleug⸗ net werden. da deſſen Beſtehen in den brei⸗ teſten Kreiſen ja die notwendige Voraus⸗ ſetzung dafür abgibt, daß die Anſtiftung zu den Detroiter Treibjagden auf die Neger auf einen offenſichtlich ſo fruchtbaren Bo⸗ den fallen konnte. die lage Drabtbericht unl. Berliner Schrlftltg, — Berlin, 23. Juni. Der Feind ſetzt noch ſeine Terror⸗ angrifſe auf weſtdeutſches Gebiet fort. Die ſteigende Zahl unſerer Abſchüſſe von Feindmaſchinen zeigt ihm aber unſeren wachſenden Widerſtand und enthüllt der Welt die Größe der Verluſte, die der Feind Tag für Tag bringen muß, um ſeinen ver⸗ brecheriſchen Haßinſtinkten gegen die Zivil⸗ bevölkerung Genüge zu tun.„Stockholms Dagbladet“ ſchreibt, die Fortſetzung der Bombenangriſfe auf die deutſche Zivilbevöl⸗ kerung bleibe ohne die Untermauerung durch moraliſche Erfolge. Hier erkenne man den gewaltigen Unterſchied zwiſchen dem Deutſchland von 1918 und 1943. Die Kopenhagener„Politiken“ ſieht in dem Widerſtand der weſtdeutſchen Bevölkerung gegen die Luftangriffe ein Heldentum, das niemand überſehen könne. Uns beweiſt dieſer Widerſtand die unlösbare Volksver⸗ bundenheit ganz Deutſchlands mit ſeiner Führung, und dieſe Erkenntnis wird auch den Feindmächten immer ſtärker auſdäm⸗ mern, je mehr wir uns dem Stadium der rächenden Vergeltung und Sühne nähern. Noch hat ſie dieſe rächende Vergeltung nicht erreicht, und deshalb kann auch„Evening Standard“ ſchreiben, ſolange England und USA die Uebermacht hätten, müßten ſie die Luftangriffe rückſichtslos fortſetzen und nicht auf Gefühle und Stimmungen irgend welche Rückſicht nehmen. Das ſchreibt derſelbe „Evening Standard“, der noch vor wenigen Dagen einen ſehr peſſimiſtiſchen Ausblick in den weiteren Kriegsverlauf ſeinen Leſern hatte. Gleichzeitig aber erhebt ajor Stuart in der„Daily Mail“ wieder ſeine abmahnende Stimme. Dieſer rela⸗ tiv zurückhaltende Militärſachverſtändige ſchreibt, es wäre Verblendung, in den deut⸗ ſchen Ankündigungen einer kommenden ſchweren Vergeltung für die britiſchen Luft⸗ angriffe nur eine Drohung zu ſehen. Bis⸗ her hätten die Deutſchen, wenn auch mit Ab⸗ änderungen und Modifizierungen, immer ihren Ankündigungen die Durchführung fol⸗ gen laſſen. Die neutrale und die befreundete euro⸗ päiſche Preſſe widmet dem zur Zeit in Wien tagenden Kongreß der nationalen Journaliſtenverbände beſondere Aufmerkſamkeit. Die portugieſiſche Zeitung „Diario de Lisboa“ ſchreibt, für Portugal habe der Zuſammenſchluß der nationalen europäiſchen Journaliſten politiſche Bedeu⸗ tung für eine nicht mehr ferne Zukunft. Auch in den poljtiſchen Reden auf der Wie⸗ ner Journaliſtentagung des neuen Europa tritt in Eindringlichkeit immer wieder vor unſerer Seele des Führers Wort:„Wir kapitulieren niemals“. „Die nicht bei uns und nicht bei England“, ſo beginnt ein Artikel am letzten Wochenende in der„Chicago Tribune“, den „Stockholms Dagbladet“ und der Liſſaboner „Diario“ in Auszügen wiedergeben. Es heißt in dem amerikaniſchen Blatt, das eine Millionenauflage hat, daß dieſer Krieg mit anderen Machtfaktoren zu führen ſei, als der erſte europäiſche Krieg der Vereinigten Staaten im Jahre 1917. Daß in dieſem Kriege Europa faſt geeinigt hinter Deutſch⸗ land ſtehe gegen Moskau, das man nicht anders als das Land des Schreckeng und der Unkultur kennengelernt habe, habe die einſtige Ueberlegenheit gegenüber Deutſch⸗ land reſtlos beſeitigt und niemand wiſſe, wieweit die Bindungen Deutſchlands mit Japan gingen. Das Chicagoer Blatt mahnt deshalb die perantwortlichen Männer in den USA. zur weiſen Zurückhaltung in allen Vorausſagen, zumal diesmal das Durchhalten in Deutſchland und Italien auch von ſeeliſchen Werten beſtimmt werde, über die die USA. nicht in gleicher Stärke verfügten. Es iſt nicht nötig, dieſen Auslaſſungen der„Chieago Tribune“ irgend ein Wort an⸗ zufügen, ſie ſprechen mehr aus, als alle Reden Rooſevelts, Hulls, Knox und Mor⸗ genthaus. Hauptſchriftleiter und dexantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Hexausgeber, Drucker und Verleger⸗ Neue Mannheimer Zeitung, Dr Fritz Bode& Co Mannnheim. R 1. 46. Zur geit Preisliſte Nr. 15 aültig⸗ Mein Leben iür Teresz 23 Mahony ließ ſie los und wollte nun Hehen, um Anya zum Tanz zu bitten, aber Anya tanzte bereits mit Stanis. Die Baronin hatte ihm einen Wink ge⸗ geben: „Stanis, wenn du jetzt nicht ſofort/ mit Anya losſchirrſt, wird holen, und dir geſchähe recht damit!“ Darauf war Anya zu ihm getreten, er hatte ſie ſchnell an ſich gezogen und nun tansten ſie. Ihr Kopf lehnte zurückgelegt an ſeiner Schulter und ſie hielt die Augen faſt geſchloſſen. Nur manchmal blinzelte ſie etwas und ſah die Kronen der vor den „Scheunen ſtehenden Bäume, die weit herausxagenden Dachtraufen des Schloſſes und das von weißen Wolken betupfte Blau des Himmels. vorüberhuſchen. Sie ſpürte die Muſik wie prickelnden Sekt durch ihren Körper rinnen, der in ſanfter Gelöſtheit 1 und ſeiner leiſeſten Regung magiſch nachgab. Als er etwas ſagen wollte und mit zuſammen⸗ gezogenen Brauen etwas ſchwerfällig be⸗ gann:„Weißt du, Anya, du mußt be⸗ Henken.., hob ſie ihre Hand. Sie ver⸗ hinderte ihn am Sprechen und er ſah, wie ſie dann die Fingerſpitzen, die auf ſeinem Munde geruht hatten, mit jhren Lippen ſekundenſchnell berührte. Er ſpürte den Trotz ſich löſen, der in ihm wütete, und langſam kam der Tanz wie ein Rauſch über ihn. War es die Muſik, die ſchneller und aufreizender wurde — oder war es das ſich regende Ungeſtüm ſeiner zwanzig Jahre? Die Umwelt wich ein ſtrahlendes limmern vor ſeinen Augen und das lopfen ihres Herzens an ſeiner Bruſt. Irgendwoher aus dem Park erſcholl über die Muſik hin der wilde Ruf eines Vogels, und ihn burchfuhr der jähe Schreck, daß er Anya je verlieren könnte. Er ließ den ſie der Kalavecci Blick ſinken. Dicht unter ſeinen Augen lag an ſeiner Schulter ihr Geſicht mit einem Ausdruck, der ſich ganz an die Beſeligung des Tanzens verlor,— entrückt und doch ſehr nahe. Ihre Lippen formten leiſer als einen Hauch ein„Du“. „Niemals, niemals werde ich dich ver⸗ geſſen können“, ſtammelte er. Mit einem jähen Akkord endete die Muſik. 5 Sie blieben ſtehen und ſahen ſich ver⸗ wirrt um. Sie hatten zuletzt allein getanzt. Ilona begrüßte Vilma Pantoſz und Kalavecei, den ſie ſeit jenem Beſuch, da ſie ſeine Hilfe wie ſeine Werbung ausſchlug, nicht mehr zu Geſicht bekommen hatte. Sie winkte Batoſz, der trotz ſeiner ſiebzig Jahre Fräulein Erſzi zum Tanzen enga⸗ giert hatte, zu und ſah ſich ſelbſt ſoſort von Kalavecci aufgefordert. Sie blickte ſich nach einem Tänzer für Vilma um. In dieſem Augenblick trat Mahony hinzu, um ſeinen Nachbarn zu begrüßen. „Servus, Tibor“, rief Kalavecci.„Du biſt mir natürlich wieder um eine Naſen⸗ länge zuvorgekommen und haſt bereits einen Tanz mit unſerer gnädigſten Gräfin gehabt.“ „Ich habe es etwas näher als du“, lachte Mahony, der Vilma die Hand geküßt hatte und jetzt zu ihm trat.„Außerdem mußte ich mein Fäßchen Tokayer abladen und auf⸗ ſtellen. Ich hoffe, du trinkſt nachher ein Glas davon mit mir.“ es einen guten Anlaß dazu gibt.“ „Daran ſoll es nicht fehlen.“ Jlona ſagte dies leichthin. Immerhin horchten Vilma und Kalavecei auf. Ihre Blicke begegne⸗ ten ſich, und er ſpürte, daß ſie ihn mit einer gewiſſen Schadenfreude muſterte. Schnell wandte er ſich zu Ilona: „Die Muſik, ſpielt ſchon.“ Sie tanzten. Er beugte ſich zu ihr her⸗ „Was meinten Sie mit dem„Anlaß“, Frau Jlona? Soll es heute noch Ueber⸗ raſchungen geben? Es klang ſo geheimnis⸗ woll.“ ab Sie lächelte unmerklich.„Sie wiſſen, ich habe keine Geheimniſſe vor Ihnen, Kala⸗ vecei. Dazu ſind wir zu alte Freunde. Deshalb ſollen Sie es auch vor der offiziel⸗ len Bekanntgabe wiſſen: Ich habe mich mit Tibor von Mahony verlobt...“ Sie tanzten eine Weile ſchweigend. Kalavecei hatte geſchlagen. Alle ſeine Hoffnungen und Pläne, die allerdings ſchon wenig ausſichts⸗ reich geſtanden hatten, fielen nun gänzlich zuſammen. Ihre Ablehnung damals war alſo mehr als nur eine Caprice geweſen, die er heute eigentlich hatte überwinden wollen. 8 Kalavecei war nicht der Mann, bder ſich abfinden konnte. Drei„Neins“, pflegte er zu ſagen, muß man als Mann überhören können, fonſt erreicht man kein ſchwieriges iel. Als das Schweigen drückend wurde, ſagte er: „Alſo, meinen Glüchwunſch, Frau Jlong. Verzeihen ſie anein Schweigen, aber ich anußte erſt einmal Luft holen. Sie können nicht von mir erwarten, daß ich fröhlichen Herzens einen Wunſch zu Grabe trage, von dem ich bis heute gelebt habe.“ Sie ſah etwas verwundert zu ihm auf: „Ich habe Ihnen aber neulich...“ 898 ja, Frau Jlona“, unterbrach er ſie. „Sie eben,— neulich ſo, wie ſchon vor vielen ahren. Sie wiſſen, ich habe bei den Huſaren gedient; eine abgeſchlagene Attacke⸗ zählt bei uns nicht. Man bläſt zum Sam⸗ meln, formiert ſich neu und dann wird wieder zum Angriff geblaſen.“ Etwas ſchwermütiger ſetzte er hinzu:„Dies gilt einer Frau gegenüber ſolange, bis ſie einen anderen wählt... Der Tanz iſt aus.“ Die Muſik hatte tatſächlich ausgeſetzt, er aber hielt ſie noch in ſeinen Armen.„Ich hätte noch lange mit Ihnen tanzen mögen, Frau Jlona, jahrelang,— ein Leben lang!“ „Es iſt nicht der letzte Tanz, Kaſaveeei. Jetzt aber muß ich meine anderen Gäſte be⸗ grüßen. Dort drüben die brünette Dame in Weiß und Altroſa, die mit dem Herme⸗ 4 nichts Gutes geahnt, aber jetzt war er doch wie vor den Kopf haben mir neulich einen Korb ge⸗ lin über dem Arm, iſt Komteſſe Androny Peggi,— ſie tanzt, ich muß es zugeben, beſſer als ich, ſie iſt jünger, tauſendmal reicher, ſchöner und viel begehrter als ich— und noch frei! Kalaveccil Hier iſt eine große Chane, um derentwillen ich an Ihrer Stelle die kleine Ausſicht, die ſich Ihnen bei mir zu bieten ſchien, ohne mit der Wimper zu zucken, aufgeben würde!“ Da er ſie noch immer beinahe umklam⸗ mert hielt, mußte ſie ſich unauffällig mit vorſichtiger Gewalt von ihm befreien. Der einzige, der hiervon etwas bemerkte und die Stirn dazu runzelte. war Stanis, der in der Nähe mit Anya ſtand und über die Schulter von Batoſz, der an der Seite von Fräulein Erſzi zu ihnen getreten war, die kleine Szene beobachtet hatte. Kalavecei ſtand ſchwer atmend, „Ein Wort noch, gnädigſte Gräfin. Es iſt ja zwecklos, aber geben Sie mir dieſen einzigen Troſt: Wenn es der Tibor Ma⸗ hony nicht geweſen wäre Sie blieb ſtehen. Eigentlich iſt es töricht, dachte ſie, ich habe ihm ſchon neulich geſagt, daß ich ihn nie, niemals nehmen würde. Aber einen kleinen Troſt hat er wohl auf den Schreck hin nötig, und anich koſtet es nichts. Liebenswürdig beendete ſie deshalb ſeinen Satz: „.. dann wäre es nur einer geweſen: Otto von Kalayecei; Ehrenwort, Herr Ritt⸗ aneiſter!“ Und ſcherzhaft grüßte ſie mit Fer gewin⸗ kelten, zur Schläfe geſtellten Hand wie ein junger Offizier vor ſeinem Vorgeſetzten und gina ſchnell zu ihren Gäſten. Kalaveeei hatte keine Luſt, ſich ſofort der Komteſſe Androny Pegai zu widmen. Derb und unkompliziert, wie er im Grunde war, ſuchte er einfachſten Troſt. indem er zunächſt die Hübſcheſte von den Mäaden, die in der Nähe ſtanden und mit blitzenden Augen die Aufſtellung Nehmenden verfolgten, um die Hüfte naßm und mit ihr in die Reihe des beginnenden Cſardas trat. Die Muſiker trieben die Melodie in ein raſendes Temyo, die Männer ſtießen Schreie aus, die Mägde zögerten ait aufreizender Ruhe das Tempo um eine Spur unter dem Rhythmus. Seine Tänzerin hatte den Kopf mit einer mädchenhaften Bewegung in den Nacken ge⸗ worfen und den Oberkörper aus der Hüfte heraus in abwehrender Haltung nach rück⸗ wärts gedehnt. Aus den halbgeſchloſſenen Augen traf ihn ihr lauernder Blick. Ein tiefer, grollender und verlangender Ton gurgelte in ſeinem Halſe. Er ſtürzte in den Tanz, und als er ſie in der Entwick⸗ lung des Cſardas mehr packte als faßte, knirſchten ſeine Zähne, ſein Geſicht lief dun⸗ kelrot an, er ſchnaufte, und der Duft der Pomade mit der ſie ihr Haar in einen glat⸗ ten, glänzenden Helm verwandelt hatte, verwirrte ihn. Sie ſpürte mit unverhohle⸗ nem Triumph, daß ſie ſein Begehren ge⸗ weckt hatte. „Wie heißt du?“ „Gitta, Herr Baron.“ „Du wirſt mir nicht entwiſchen, Gitta, ich komme nachher wieder zu dir!“ Sie lachte. Daß er ſie, die zum Geſinde gehörte, nach dem Tanz ſtehen ließ, war ihr verſtändlich, aber ein wenig emphrt war ſie doch über die brüske Art, in der dies geſchah. Kalavecei hatte geſehen, daß man das Faß Ungarwein, das er in ſeinem Wagen mitgebracht hatte, etwas ungeſchickt auf⸗ ſtellte und kam mit ſchnellen Schritten hin⸗ zu, um das Anſtecken des Faſſes zu über⸗ wachen. Er ſpürte, wie der für die kurze Zeit eines Cſardas zurückgehaltene Zorn, über ſeine Niederlage bei Flona in ihm auſſtieg. Schließlich wußten fa alle Beſitzer 10 Komitat mehr oder weniger genau, wie ſehr er es auf Flona abgeſehen hatte. Bei gelegentlichen Gelagen hatte er es ja ſelbſt oft genug unverhohlen ausgeſprochen und in vorgerückter Stunde in allzu weinſeliger Stimmung Wetten darauf abgeſchloſſen. ls der Wein lief, trank er ein vaar Gläſer, um ſeinen Zorn hinunter'uſpülrn, dann ließ er wieder einſchenken. Er nahm dann ein Tablett mit Gläſern. er wollte der Gaſtgeberin einen Trunk von dem für das Feſt geſpendeten Wein präſentieren, (Fortſetzung folgt) wirtſchaftliche Ueberlegenheit iſt F —————5————————— SS2SS= OO82225 S DOS S E SSSSS3888 — —— SSS SSS=SSS8B li wohl verſehentlich— in Stadiseiie * Mannheim, 24. Juni. Verdunkelungszeit: Beginn: 22.45, Ende:.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! Keiner bleibt ohne Hilfe „Jit der Krieg für uns in der Heimat nicht wie ein gewaltiges Trama, das ſich hinter verſchloſſenen Türen abſpielt? In kenſamen Nächten glaubt man Laute, hel⸗ en Ruf oder dunkles Stöhnen zu hören. er man weiß nicht, was geſchehen iſt. an kennt das ſelbſt ja alles gar nicht. Kan möchte das Schloß ſprengen, die Tür einſtoßen, man möchte helfen, retten— kann es nicht. Und dann formen ſich vor dem geiſtigen Auge des Daheimgebliebenen Bilder. Man ſieht, wie der Sohn, das Gewehr ſchuß⸗ bereit, Hanoͤgranaten im Gürtel, durch das Gehölz ſchleicht. Es knallen Schüſſe. Er drückt ſich dicht an den Erdboden, Das eiſen der Kugeln geht über ihn hinweg. Dann richtet er ſich wieder auf. Wird das Feuer ſchwächer? Es iſt verſtummt. Man ſieht ihn jetzt deutlich, den Hansl. Da knallt noch ein Schuß. Der Soldat gleitet verwundet zu Boden. Er liegt zwiſchen den Gräſern. Das Herz will einem ſtille ſtehen Und dann erinnern wir uns, was un⸗ ſere Männer immer wieder erzählt haben. Die Sgnitätsſoldaten ſind in dieſem Kriege mitten unter uns. Und der Sanitätsoffizier, der iſt auch immer unmittelbar bei uns Kämpfern. Sie alle ſpringen ſofort zu. Keiner von uns bleibt ohne Hilfe. Das gibt ein gutes Gefühl der Sicherheit.“ Auch für uns in der Heimat iſt das ein tröſtender Gedanke. Nicht zuletzt weil wir nun auch einen Weg— wenn auch nur einen mittelbaren— für unſeren eigenen Hilfewillen ſehen: Unſere Spende im Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreuz. 4 Die neue Küse-Sonderzuteilung Wie der Reichsernährungsminiſter mit Erlaß bekanntgibt, ermöglicht die weiter⸗ hin günſtige Erzeugungslage beim Käſe eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Käſe auch in der 5t. Zutei⸗ lungsperiode, die vom 28. Juni bis 25. Juli 1943 läuft. Die Abgabe erfolgt auf den -Abſchnitt der Reichsfettkarte 51 für alle Altersſtufen einſchließlich der Reichsfett⸗ karten SV 1 bis 7. Der Käſebezug iſt nur bei dem Verteiler zuläſſig, der den Käſe⸗ beſtellſchein 51 entgegengenommen hat. Fremdkörper im ERW-Eimer Die Ablieferung der Küchenabfälle für die NS hat bei den Hausfrauen überall guten Anklang gefunden. Die Ablieferung hat ſich in den letzten Monaten allgemein geſteigert. In verſchiedenen Fällen wurde jedoch bedauerlicherweiſe feſtgeſtellt, daß auch Fremdkörper wie Geſchirrteile, abeln, Meſſer und dergleichen— dieſe für die Schweine beſtimmten Abfälle geraten ſind. s muß daher dringend empfohlen werden, vor dem Hineinwerfen der Abfälle in den EcHW⸗Eimer oder ſonſtige Behältniſſe die vom Ernährungshilfswerk entleert werden, ſich davon zu überzeugen, daß die oben⸗ erwähnten Dinge ſich nicht unter dem Fut⸗ ter befinden. Glasſcherben, alte Raſier⸗ klingen, Flaſchen uſw. ſind ja kein Schweinefutter. u Wir gratulieren! Seinen 70, Ge⸗ burtstag begeht am 24. Juni Herr Hein⸗ rich Herold. Reichsbahnoberſekretäx i. ., Mannheim, Emil⸗Heckel⸗Straße 26. Ihr 40jähriges Ehejubiläum begehen morgen Werkmeiſter a. D. Friedrich hieterich und ſeine Frau Eltſabeth geb. Wirth, Mannheim, Hochſtraße 13. ſein müſſen. Ortsgruppe Waldhof bei weitem an der Spitze 1 bie Abschlugergehnisse der Spinnstoff- und Schuhsammlung 1943 Mit einem Seufzer der Erleichterung ſteut es der Kreisbeauftragte fur die Spinnſtoff⸗ und Schuhyſamm⸗ lung 1043 ſeſt: das Schwerſte an Arbeit iſt geſchafft, und die Ergeyniſſe ſind ſowohl im Staotgebiet als auch bei den Landorts⸗ gruppen ſo gut, ja überragend, daß allen Betetligten vom redlichen Spender über die Politiſchen Leiter bis zu den fleißigen Sortiererinnen bei den Sammelſtellen un⸗ eingeſchränktes Lob gebührt. Noch einmal Harf es laut geſagt werden: es iſt mehr zu⸗ ſammengetommen, als die kühnſten Erwar⸗ tungen ſich ausmalen konnten. Vor allem Schuhe, auch wenn eigenartigerweiſe manche Leute dieſe Tatſache nur ſehr un⸗ gern zur Kenntnis nehmen. Auf der Haupt⸗ ſammelſtelle wird nun in dieſen Tagen noch die letzte Schlacht geſchlagen, um alles Brauchbare an Kleidung und Wäſche ſeiner weiteren Verwendung zuzuführen. Inzwiſchen haben die Ortsgruppen untereinander auch ihren Wettſtreit um die höchſte Punktzahl ausgetragen. Wie wir ſchon unlängſt erläuterten, wur⸗ den bekanntlich alle Eingänge, ob Herren⸗ anzug, Damenmantel, Kleid, Schuh oder Altſpinnſtoff, gleich beim Eingang in den Sammelſtellen in Punkte unmgerechnet, deren Geſamtzahl ein einwandfreies Ver⸗ gleichsmittel für die Leiſtungen der ein⸗ zelnen Ortsgruppen ergibt. Natürlich ſind auch dieſe Ziffern inſofern relativ, als man ſie eigentlich immer nur im Zuſam⸗ menhang mit der Einwohnerzahl der be⸗ treffenden Gebiete betrachten darf. Den⸗ noch iſt es ſchon an und für ſich unmittel⸗ bax überzeugend, wenn man hört, daß die Ortsgruppe Waldhof mit 26 340 Punkten alle anderen Mannheimer Gewiß iſt Waldhof mit rund 11000 Ein⸗ wohnern auch einer der volkreichſten Stadt⸗ bezirke. Allein zieht man auch die ſoziale Schichtung mit in Betracht, ſo bleibt dieſes Spitzenergebnis der Spinnſtoff⸗ und Schuh⸗ ſammlung 1943 nach wie vor ſchlechthin überragend. Fragt man den Ortsgrup⸗ penleiter um das Geheimnis ſolchen Erſolges, ſo zeigt ſich, daß nicht zuletzt die intenſive Aufklärungs⸗ und Werbetätigkeit hier ausſchlaggebend für den Erfolg wurde. Zwar hat der Waldhof auch bei ſonſtigen Gelegenheiten immer recht wacker ſeinen Mann geſtanden und es weder beim Alt⸗ papier, noch beim Kriegswinter⸗ hilfswerk, oder beim Roten Kreuz oder ähnlichen Anläſſen an tätiger Hilfs⸗ bereitſchaft und Opferfreudigkeit fehlen laſſen. Aber diesmal ſollte nun etwas ganz Beſonderes geleiſtet werden, und deshalb wurde gerade in dieſer Ortsgruppe, die übrigens von allen Mannheimer Stadt⸗ ortsgruppen prozentual auch den größten Anteil an Männern und Söhnen im feld⸗ grauen Rock vor dem Feind ſtehen hat, auch ein beſonderer Einſatz geleiſtet. Jedes Haus und jede Familie bekam durch die Block⸗ und Hausleiter bei Beginn der Sammlung Handzettel überreicht, auf denen man liſtenmäßig die beabſichtigten Gaben zur Spinnſtoff⸗ und Schuhſammlung ein⸗ tragen konnte. Jeder Haushaltungsvorſtand fühlte ſich auf dieſe Weiſe perſönlich angeſprochen und gab doppelt gern, was irgend zu geben war. Dieſex vorbereitenden ſyſtematiſchen Erfaſ⸗ ſung folgten dann die Rundgänge der Ab⸗ holer, die es ſich wiederum nicht verdrießen Stadtortsgruppen rund um das Dop⸗ ließen, Haus für Haus und Tür für Tür pelte überflügelt hat. mit freundlicher Rückfrage abzuklopfen, letxtes Castsniel eines Sängers Es fand vor der Mannheimer Strafkammer statt — Dieſes Gaſtſpiel iſt nicht in der Rubrik Kunſtbetrachtungen zu regiſtrieren, weil es in keinem Theater ſtattfand, ſondern vor der Straſkammer. Und die Strafkammer verpflichtet den Sänger zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von acht Jahren, zu acht Fahren Ehrverluſt, zu einer Geloſtrafe von 9500 Mark und zur Sicherungsverwah⸗ rung! Verpflichtung auf Lebenszeit ſozu⸗ ſagen. Der A4jährige Hans Bergmann aus Regensburg iſt kein ſchmalzſeliger Te⸗ nor, ſondern ein ſeriöſer Baß. Eine Kapa⸗ zität hat ihn einſt ausgebildet— Papa konnte ſich das leiſten. Vor dem Geſang⸗ ſtudium ſaß Bergmann ſchon in den Hör⸗ fälen der Univerſität. Auch ſein Mal⸗ und Zeichentalent blieb nicht brach liegen. Kurz⸗ um, alle Vorausſetzungen zu einem erfolg⸗ reichen Leben waren gegeben. Aber Bergmann hätte nicht Bergmann Der Leichtſinn lag ihm im Blut, der Hang zum Wohlleben und zum Glücksſpiel. Schon ſehr früh wurde er ſtraffällig, faſt immer mit der Note beſon⸗ derer Gemeinheit. Trotzdem blieb ihm der Erfolg als Opérnſänger nicht verſagt. Mit der Zeit ſcheint er jedoch untragbar gewor⸗ den zu ſein, es kamen nur noch gelegent⸗ liche Gaſtſpiele in Frage. Außerdem Be⸗ trügereien am laufenden Band, Urkunden⸗ fälſchungen, Diebſtähle, ſogar eine räube⸗ riſche Erpreſſung an einem ehemaligen Schulkameraden und Zuhältereil Berg⸗ mann war zum notoriſchen Faulenzer und Glücksritter geworden. Ihn zog die Spiel⸗ bank in Baden⸗Baden an— er zog Frauen an. Bedienungen gehörte ſeine beſondere Liebe. Und wie wußte er ſie ſchamlos zu ſchröpfen! Zuletzt wurde über ihn eine Ge⸗ ſamtgefänanisſtrafe von fünf Jahren ver⸗ hängt. Im Geſängnis wurde er krank, kam ins Krankenhaus und wußte dort ſogar das Herz einer Aerztin zu gewinnen. Es kam eine Strafunterbrechung. Der immer beſorgte Vater nahm ſeinen ungeratenen Sohn ſofort wieder auf. Der Sohn blieb auch zunächſt, ſolange nämlich, bis ihm der Vater eine lohnende Beſchäf⸗ tigung beſorgt hatte. Da floh der Sohn voller Entſetzen und begab ſich ſtracks nach G Baden⸗Baden. Daraufhin ſetzte der Vater die Aufhebung der Strafunterbrechung durch. Mit dem Erfolg, daß der Sohn zwar wieder geholt wurde, aber nach kurzer Zeit ſchon auf Wohlvexhalten in Freiheit kam. Ein unverdienteb Glück, eine unvergleichliche Chance. Bergmann revanchierte ſich dafür anit einer Kette von Betrügereien. Schon während des Strafaufſchubs hatte er ſich ein paar ganz dicke Sachen geleiſtet. In 18 Fällen wußte er ſich Geld zu verſchaffen entweder durch Aufnahme von Darlehen, die er nie zurückgab, oder durch das Ver⸗ ſprechen von Warenlieferungen. Sogar die Schweſtern eines Lazaretts mußten mit 9000 Mark bluten. Ein Drohbrief Bergmanns flatterte ihnen als einzige Gegengabe dafür ins Haus. Es waren nur acht Fälle angeklagt und davon ließ man nachträglich noch einen fallen. Weg blieben alle Affären, bei denen „Spielkameraden“ Bergmanns in Baden⸗ Baden die Opfer wunden. klage ſtand, reichte aus, um dem gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, dem halt⸗ und ſchonungsloſen Ausbeuter, der ſich durch keine Strafe abſchrecken ließ und deſſen komödiantiſchen Beſſerungsgelöbniſſen nicht glauben iſt, das Handwerk zu legen. und 30 000 Mark kamen ihm ſo in die Finger, der Croupier in Baden⸗Baden hat ſie faſt reſtlos eingeſtrichen. Zum Glück für die Beteiligten kam der Vater für den Schaden auf. Zum Glück auch für den Sohn. Andernfalls hätte ſein Kopf nicht nur ge⸗ wackelt. it un Wer kaun Außkuuft geben? Zur weiteren Aufklärung von Fahrraddiebſtäh⸗ len werden diejenigen Perſonen, die von dem in G 5, 5 hier wohnhaften Schloſſer Lorenz Bierbauer Fahrräder gekauft oder ſonſt an ſich gebracht haben, zwecks Vermeidung ſtrafrechtlicher Verfolgung ge⸗ beten, ſich bei der Kriminalpolizei Mann⸗ heim, L 6, 14, 1. Stock, Zimmer 203 zu melden. B. iſt 32 Jahre alt, 1,65 Meter groß, körperbeſchädigt und hat ſchleppenden ang. Was zur An⸗ hend während gleichzeitig auch die Amtsträ⸗ ger der DAc und die Betriebs⸗ obmänner vom Ortsgruppenleiter an⸗ gehalten wurden, die Betriebe des Wald⸗ hofes in den Kreis der Spinnſtoffſpender einzubeziehen. So kam der Waldhof zu ſei⸗ nen 26 340 Punkten. Sie ſind mit Fleiß und Mühe und viel gutem Willen erarbeitet. Als nächſte Ortsgruppe ſei Fried⸗ richspark genannt, wo bei 6230 Einwoh⸗ mern über 12000 Punkte erreicht wurden. Hier iſt es außerdem die Ortsgruppen⸗ Sammelſtelle, die wegen ihrer ausgezeich⸗ neten und zuverläſſigen Vorſortierarbeit ein Sonderlob erhält. Auch die Ortsgruppe Waſſerturm hat wacker gearbeitet und es bei 6975 Einwohnern auf ebenfalls rund 12 000 Punkte gebracht. Mit 11900 Punkten gegenüber 11000 Einwohnern liegt der Jungbuſch an vierter Stelle, was aber wiederum nur relativ iſt, da dort zu einem ſolchen Sammelergebnis wie bei Waldhof beſonders viel Verſtändͤnis und Einſatz⸗ bereitſchaft gehört hat. Von den Landortsgruppen ſei neben Weinheim und Plankſtadt vor allem das kleine Leutershauſen genannt, das im Vergleich zu ſeiner Einwohnerzahl von rund 2000 Köpfen wohl die erſtaun⸗ lichſte Leiſtung vollbracht hat. Es brachte nicht weniger als 5276 Punkte zuſammen, was einem Durch⸗ ſchnitt von 2,64 Punkten je Einwohner eutſpricht. Bedenkt man hierzu, daß der Reichsbe⸗ auftragte für die Spinnſtoff⸗ und Schuhſammlung 1943 ſelber als günſtigſtes Ergebnis ein Mittel von einem Punkt je Kopf der Bevölkerung annahm, ſo ſteht Leutershauſen mit dem anderthalbfachen dieſer Beſtleiſtung wirklich ganz großartig da. Das Kreisgebiet Mannheim insgeſamt aber kann befriedigt zur Tagesordnung übergehen, da auch der Vergleich mit an⸗ deren Gebieten des Gaues gewiß die freudige Mitwirkung aller Bewölkerungs⸗ kreiſe an dieſer kriegswirtſchaftlich ſo wich⸗ tigen Sammlung bekunden wird. M. S. Filmrundschau Ufa:„Die Nacht ohne Abſchied“ Neue Variante des oft benutzten Mo⸗ tivs von der Frau zwiſchen zwei Män⸗ nern. Aus einem romantiſchen Liebesidyll, das der junge Rittmeiſter Nyborg auf einer einſamen, meeresumbrandeten Bade⸗ inſel mit einer ſchönen Unbekannten er⸗ lebt, erwächſt nach Jahr und Tag der tra⸗ giſche Konflikt, als Nyborg in der Gattin ſeines neuen Regimentskommandeurs die unbekannte Gefährtin jener verſchwiegenen ſch Nacht auf der Inſel wiederfindet. In ſchwe⸗ rem ſeeliſchen Widerſtreit zwiſchen Liebe und Kameradſchaftstreue ſiegt, trotz neuer⸗ lich lockender Verſuchung, über alle Kon⸗ vention hinweg, der Stimme des Herzens Gehör zu ſchenken, die ſoldatiſche Pflicht⸗ und Ehrauffaſſung des Rittmeiſters. Dro⸗ ſich auftürmende Miſperſtändniſſe und Verdachtsgründe gegen Nyborg, der von ſeinem in ſeiner Gattenehre ſich betro⸗ gen wähnenden Oberſt zum Duell gefordert wird, werden durch das rettende bekenntnis der Frau aus der Welt ge⸗ ſchafft, und während Oberſt und Rittmeiſter einander verſöhnt die Hände reichen, ſucht Karin zwiſchen den Felsriffen der Inſel den Tod im Meer. Ein Film, in dem ohne viel Bei⸗ und Füllwerk Allzumenſchliches ſich mit ſchöner ⸗Wahrhaſtigkeit ſpiegelt. Von einer ſtillen Schwermut überlagert, wirkt er bei ſpar⸗ ſamem Dialog oft mehr durch Ungeſagtes als durch Geſprochenes. Erich Waſch⸗ neck, der Spielleiter, fand in Karl Lud⸗ wig Diehl als Oberſt und Hans Söhn⸗ ker als Rittmeiſter zwei ausgezeichnete Vertreter untadelhaften. ehrliebenden deut⸗ ſchen Soldatentums. Anna Dammann ſetzt in der weiblichen Hauptrolle ibre avärte Schönheit und hohe Kunſt der Menſchendarſtellung ein, erfüllt von ver⸗ haltener dunkelglutender Leidenſchaftlich⸗ keit, ſchickſalhaft hintergründig in Sprache und Spiel. Carl ouno Eiſenbart Die Treulose /. Von Desider Kosztolanyi Es war eine herrlich warme, helle Nacht. 9 blieb noch lange beim Schein eines indlichtes auf der Veranda ſitzen. Die Schnaken ſtachen mich, ärgerlich verſcheuchte ch ſie und wollte bereits hinein ins Zim⸗ mer gehen, da beſchloß ich, noch eine letzte abzuwarten. Ich wollte einmal beobachten, wie die Stecherei vor ſich ging. Ich ſtreckte meinen Arm zur freien Beute unter der Lampe aus, damit er or⸗ dentlich Doch keine einzige Schnake kam— minutenlang. Schon ſing ich an, darüber betrübt zu ſein, daß man mich nicht beachtete, daß meine freiwillige Spende verachtet wurde, ſo, als wäre mein Blut nicht ebenſo gut wie das der anderen Sterblichen— da ſummte es in der Luft über mir und ich vernahm die ſirrende Muſik einer Schnake. Schwebend, in im⸗ mer enaer werdenden Kreiſen näherte ſie ch mir wie eine in der Nacht fliegende adel oder wie ein kleines Flugzeng, das nebenbei auch muſiziert. Graziös und ſicher ſtrebte ſie ihrem Ziele zu und ließ ſich end⸗ — Im Gleitflug auf meine linke Hand er. Jetzt entdeckte ich, was füx ein herrliches Geſchöpf eine Schnake iſt. Jede ihrer Be⸗ wegungen zeugte davon, daß ſie ein kluges Tier iſt, das auch den Künſten gegenüber nicht unempfindlich bleibt. Ein italieni⸗ ſcher Forſcher hat feſtgeſtellt. daß die Schna⸗ ken ſowohl die blaue Farbe als auch die Muſik lieben. Im übrigen ſummen ſie ſtän⸗ ig das hohe C0C. 3 Die Schnake ſtolzierte mit ihren ſechs auffallend langen Beinen üher meine Hand rmee. ſie beſichtigte das Gelände. Dann chwebte ſie unvermittelt mit einer verächt⸗ lichen Gehärde fort. Beleidigt blicke ich ihr nach. Anſcheinend begehrte ſie mic nicht. Dioch ließ ſie nich von mir ab, ſondern ſummte um meine Stirn herum und hatte BGauf dieſe abgeſehen. Ich aber erhob Ein⸗ 5— ſpruch und bot ihr abermals die Hand an. Da ließ ſie ſich wieder darauf nieder, als wolle ſie jagen: Meinethalben, auch gut! Sie war ein Weibchen, hatte eine tadel⸗ loſe Figur, war ſchlank wie eine moderne Frau. Ich hoffe, es iſt euch bekannt, daß nur die Schnakenweibchen ſtechen. Die Schnaken⸗Männer befaſſen ſich nicht mit der⸗ lei, ſie ſind biedere, arbeitſame Mitglieder der Schnaken⸗Gefellſchaft, gehen ihrem Broterwerb nach, erhalten ihre Frauen, nähren ſich redlich von Pflanzen. Aus⸗ ſchließlich die Weibchen ſind blutrünſtig. Sie blickte mich an, ich blickte ſie an: ſanft, gleichſam flehend, ſie möge anfangen. Sie jedoch beſann ſich eines anderen. Sie kehrte mir plötzlich den Rücken zu. Viel⸗ leicht ſtörte ſie mein Blick, vielleicht wollte ſie den Beſitzer der Hand, die ſie ſoſort an⸗ zapfen würde, nicht ſehen. Vielleicht aber auch nahm ſie deshalb dieſe Stellung ein, um nicht zu bemerken, wie ich während des blutigen Schmauſes mit meiner Rechten nach ihr ſchlug, um auf dieſe Weiſe wenig⸗ ſtens jah vom Tod ereilt zu werden? Ich weiß es nicht. 2— Sie hob die beiden Hinterbeinchen und traf Anſtalten zum Stechen. Mit ihrem Rüſſel prüfte ſie meine Haut gleich einem Arzt, ehe er die Injektionsnadel hineinſticht. Noch immer ſchien ſie zu zögern. Doch ſchon war der Stich getan, ihr Bauch ſchwoll dick an, füllte ſich mit meinem roten Blut. Stumm, ohne das leiſeſte muſizierende Summen flog ſie von meiner Hand davon und trug, ohne ſich umzuſehen, den rubin⸗ farbenen Tropfen mit fort, der ein Teil meines irdiſchen Seins geweſen war, Gedankenverloren ſtand ich vom Tiſch auf. Dieſe fünf Minuten waren nicht un⸗ genützt verſtrichen. Beobachten wir auch nur die geringſten Dinge der Natur, ſo lang⸗ weilen wir uns nicht. Es ſchmerzte mich nur, daß ſie ſich von mir ſo gleichgültig ent⸗ fernt hatte. Für ſie bedeutete unſere Be⸗ gegnung nicht wie für aich ein Erlebnis. Auch jetzt denke ich noch häufig an ſie, wenn ich die juckende Wunde an meiner linken Hand reibe, die ſie mir mit ihrem kleinen Rüſſel geſchlagen hat. Ich würde ſie unter tauſend Schnaken wiedererkennen. Sie aber kommt nicht wieder und hat mich offenbar ganz und gar vergeſſen. Seitdem ſchwirrt ſie wohl anderswo herum, ſaugt anderen das Blut aus. Dieſe Treuloſel eee Paul Baumgarten 70 Jabre alt Der großen Heffentlichkeit iſt Profeſſor Paul Baumgarten, der am 25. Funi ſein 70. Le⸗ bensjahr vollendet, vor allem als Theater⸗ Erbauer bekannt geworden. Als Baumgar⸗ ten im Nahre 1934 vom Führer den Auftrag er⸗ hielt, das Deutſche Opernhaus in Charlottenburg umzubauen, konnte der Architekt bereits auf eine große Anzahl von baulichen Schöpfungen zurück⸗ blicken. Baumgartens Hauptarbeitsgebiet war ſeit 1914 der vornehme Wohnungsbau; ſo hat er die Villen Tuaillon im Grunewald, von Winterfeld in Pots⸗ dam und mehrere Herrenhäuſer außerhalb Ber⸗ lins geſchaffen. Lange Jahre hat er ſeine künſtle⸗ riſche Kraft dem Lande Bückeburg gewidmet; er at dort das große Mauſoleum der amilie und 1916 bis 1926 die neuen Bauten des ückeburger Bades Eilſen geſchaffen. Nach der des Opernhaus⸗Ambaues in Char⸗ lottenburg erbaute Baumgarten 1936 bis 1938 das Gautheater Weſtmark in Gaarbrücken. Ihm war ferner übertragen der Ambau des Schiller⸗ Theaters der Reichshauptſtadt in Charlottenburg, des Metropol⸗Theaters und des Admiral⸗Theaters in Berlin, des Stadttheaters in Augsburg, des Deutſchen Theaters in München, des Deutſchen National⸗Theaters in Weimar, des Reichsgauthea⸗ ters in Poſen und des Stadttheaters in Thorn. In letzter Zeit hat Prof. Baumgarten daß Schloßz Bellevue züm Gäſtehaus des Reiches um⸗ geſtaltet und das Dienſtwohngebüude für den Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda in der Hermann⸗Göring⸗Straße erbaut. * 0 (Atlantic, Zander-Multiplex-K) Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm Pinder, einer der bedeutendsten deutschen Kunst⸗ historiker, vollendet am 25. Juni 1943 sein 65. Lebensiahr. Aus dem Nationaltheater. Am Sonntag, 27. Juni, gelangt im Nationaltheater Paul Grae⸗ ners Oper„Schwanhild“ zur —— ührung. Dieſes jüngſte Werk des 70jäh⸗ rigen ten romantiſchen Muſikgutes auf einer lyriſch⸗volks⸗ tümlichen Haltung und der Schönheit der Melodie auf. Die muſikäliſche Leitung der Mannheimer Erſtaufführung hat Eugen Bodart und die Spiel⸗ leitung Intendant Hanns Friederici a. G. Die Bühnenbilder entwarf Helmut Nötzoldt. Es wir⸗ ken mit: Käthe Dietrich in der Titelpaxtie, Jrene Gacber Adam Fendt, Chriſtian Könker, Hans chweska, Wilhelm Trieloff, Hans Vögele. Nach Vorſchrift „Haben Sie Ihrem Manne das Schlafmittel nach Vorſchrift gegeben?“ fragt der Arzt. „Alle zwei Stunden, Herr Doktor, aber es 00 viel Mühe, ihn ſedesmal wieder wach zu kriegen.“ vollendete i Schuld⸗ eiſters baut in bewußter Fortführung ech⸗ Motizen aus Sandhoten Die Volksgenoſſen des Ortsgruppenberei⸗ ches werden auf die Verlegung der Partei⸗ dienſtſtelle aufmerkſam gemacht. Sie be⸗ findet ſich künftighin im ſtraße 15. Ab 1. Juli verlegen auch das Amt für Volkswohlfahrt, die NS⸗Frauen⸗ ſchaft ſowie die Deutſche Arbeitsſront ihre Sprech⸗ und Arbeitsräume nach dort. Der bisher übliche Dienſtſtundenplan iſt unver⸗ ändert.— treue Arbeit begingen bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, die Labor⸗Che⸗ mikerin Emy Ettlinger, der Maſchinen⸗ führer n und der Tüncher Johann Müller.— Das 90. Wiegenfeſt ſeierte in bewundernswerter Rüſtigkeit Sandhofens älteſte Einwohnerin Frau Katharina Wamſer, Kalthorſtſtraße Nr. 12. Den 65. Geburtstag beging Frau Katharina Wein z, Karlſtraße 65. a Auszeichnung. Dem Obergefreiten Karl Lieuze, Neckarau, Schulſtraße 87, wurde das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern verliehen. Blick auf Ludwigshafen Der letzte Reiter von Gravelotte f. Im hohen ⸗Alter von 95 Fahren verſtarb in Ludwigshafen Altveteran Friedrich Krapat, der letzte Reiter von Gravelotte. Der Verſtorbene rückte beim 10. Dragonerregiment in Landsberg a. d. Warthe ein. Anter Oberſt Freiherr von der Goltz, der damals das genannte Regiment führte und das dem 1. preußiſchen Armeekorps angehörte, zog er 1870 ins Feld. Er nahm an vielen Schlachten des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges und an der berühmten Reiterattacke von Gravelotte teil. Als Ordonnanz beim Diviſionsſtab kam er häufig mit dem dama⸗ ligen Oberleutnannt und Ordonnanzoffizier von Hindenburg zuſammen. Vom Haus der Technik. Der für 2⁵. Juni, vom Vobcé, Bezirksverband We angeſetzte Vortrag über„Ausführung und Prü fung von Betriebserden“, Redner Oberingenieur Peter⸗Ludwigshafen, muß auf Freitag, 2. Juli, 18 Uhr, verlegt werden. Intereſſant für alle! Am kommenden Freitag, um 20 Uhr, wird 90 dem Fußballplatz der Turn⸗ und Sportgemeinſchaft Oppau am Süterbahnhof vom Reichsluftſchutbund in Zuſammenarbeit mit der Kreisleitung der NSDApP die Bekämp⸗ ung von Abwurfmunition gezeigt. 8 dieſer wichtigen Aufklärungsaktion, bei welcher die Bekämpfung von Brandbomben aller Art an praktiſchen Beiſpielen vorgeführt wird, iſt die Be⸗ völkerung herzlich eingeladen. Arbeitsjubiläum. Der Werkmeiſter dohannes Reinmuth kann bei der Firma Gebr. Giulini ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum feiern. Der Ju⸗ bilar iſt weit über die Grenzen Ludwigshafens hinaus als namhafter Schwerathlet bekannt. Die Rähſchule des deutſchen Frauénwerke⸗ be⸗ findet ſich jetzt in der Schützenſtraße(früher Laden von Schreiber), Halteſtelle der Linien 6, 9, 17, 17 und 19 und iſt täglich geöffnet von 8 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. Heidelberger Querschnitt Landwirt Karl Naumer, der kürzlich mit 51 Fahren infolge eines Anfalls aus dem Leben ied, war einer der geachtetſten Mitbürger des Stadtteils Wachle in fene Er leiſtete als Land⸗ wirt Vorbildliches in ſeinem Beruf, war Vereins⸗ führer des Obſtbauvereins und Vorſtandsmitglied des Spar⸗ und Darlehensvereins. In der Ab⸗ lieferung landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe ex es zu einer beächtlichen Spitzenleiſtung. Eine Reihe von Fahren hat er auch den Evangeliſchen Männerverein geleitet. Naumer war Weltkriegs⸗ teilnehmer. Zwei ſeiner Söhne ſtehen in dieſem Krieg unter den Waffen. Siebzigſter Frau Katharina Maß⸗ holder, geb. Job, im Stadtteil Wieblingen 70. Lebensjähr. Ihr Mann war Gründer der bekannten Firma L. und R. Maß⸗ older, Fahrzeugbau in Heidelberg. Nach ſeinem m dahre 1917 erfolgten Tod leikete Frau Maß⸗ 8 das Geſchäft weiter, bis vor einigen Jahren ie Söhne die Firma übernahmen. Goldene Hochzeit. Am heutigen Donnerstag feiern Landwirt Sebaſtian Kücherer und ſeine Ehefrau Liſette, geb.* Handſchuhsheimer Landſtraße 97, in guter Rüſtigkeit und Friſche das Feſt der goldenen Hochzeit. Streiflichter auf Weinheim Hauſe Gaswerk⸗ Das Jubiläum für 25jährige Valentin Trommershäuſer ſWeinheim. Für die am 28. und 27. Juni ſtatifindende Straßenſammlung findet am Don⸗ nerstagabend 20 Uhr in der Turnhalle der lozziſchule eine Vorbeſprechung für alle Samm⸗ ler, DAF, DRc, Zellen⸗ und Blockleiter der RS⸗ DAP und der NSw ſtatt.— Die Sammlung von Altgummi iſt in vollem Gange und verſprichk auch diesmal wieder ein gutes Ergebnis.— In einer in der„Linde“ unter Vorſitz von K. Morwei⸗ 5 ſtattgefundenen gut beſuchten Verſammlung es Kleingärtnervereins, gab Dr. Eglin Erläuterungen und praktiſche Winke über ichtige Düngung und die Wichtigkeit von Boden⸗ bearbeitung und Bodenpflege. Der Vereinsführer perbreitete ſich über die Notwendigkeit der Schäd⸗ lingsbekämpfung und Vogelſchutz.— Es wird wie⸗ derholt darauf hingewieſen, daß das Baden in der Weſchnitz verboten iſt. Hinweise Das 6. Symp NS6E„Kraft durch Freude“, das am 80. April ausfallen mußte finoet nunmehr am Diens⸗ iag, 29. Funi, um 19 Uhr, im Muſenſaale des Ro⸗ ſengartens ſtatt. Als Soliſt wurde der Celliſt Profeſſor Adolf Steiner, Berlin, gewonnen, der das Cello⸗Konzert op. 104 von Anton Dyorak ſpielen wird. Außerdem bringt das Nationalthea⸗ ter⸗Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Wer⸗ — onie⸗Konzert der ner Ellinger ſinfoniſche Werke von Beethoven und Schillings. „Der Bayreuther Feſtſpielge⸗ danke“. Am Montag, 28. Juni, 19.30 Uhr, fin⸗ det im n Pch Saale der Harmonie, D 2, 6, eine Gemeinſchafts⸗ Veranſtaltung des Bayreuther Bundes, Ortsverband Mannheim, des Richard⸗Wagner⸗Verbandes deutſcher Frauen, Ortsverband Männheim⸗Ludwigshafen, der Reichs⸗ Sauten deutſcher Künſtlerinnen und Kunſt⸗ reundinnen, Ortsverband Mannheim und des rucknerbundes phil. Hch. Beſſeler, Heidelberg, Lichtbilbvortrag über den„Bayreüther Feſtſpiel⸗ gedanken“. Muſikaliſche Amrahmung unker Mit⸗ wirkung von Frene Ziegler, Hans Schweska und Kapellmeiſter Eugen Heſſe vom Nationaltheater. Volkstümlicher Liederabend Wilhelm Strien Wilhelm ſingt am Sonntag. 27. Juni, um 18 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens. Der bekannte Künſtler K außer der Saraſtro⸗ tatt. Univerſitätsprofeſſor Dr. hält einen Arie aus der„Zauberflöte“ Balladen, Volks⸗ und Soldatenlieder. Am Flügel begleitet Hans Sün⸗ ther Anderſch. 5 Der Rundſunk am Freitag: Reichsprogramm: 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.18—15 Uhr: Klingende Kurzweil mit Eri Börſchel. 15—15.30 Uhr: Muſik aus Saarbrücken. 15. bis 16 Uhr; Trioſerenade von Beethoven. 16—17 Uhr: Kleine Opernmuſik. 17.15—18.30 Ahr: Jan Hoffmann und die Rundfunkorgel. 18.30—19 Uhr: Der Zeitſpiegel. 19—19.15 Uhr: Wehrmachtsvortrag. 19.15—19.30 Uhr: rontberichte. 19.45—20 Uhr: Dr. Goebbels⸗Artikel: Her rieg im Zwielicht. 20.15—21 Uhr: Unterhaltungskompo⸗ niſten im Wafſenrock. 21—22 Uhr; Heitere Melodien.— Deutſchlandſender: 17.15—18.30 Ahr: Von H. Hötz bis R. Strauß(Leitung: H. Bonaartz). 20.15—20 35 Uhr: Sibelius⸗Zuklus 7. Sinfonie(Leitung: Eugen Jochum), 20.35—21 Uhr: Divertimento von Mozart. 21—22 Uhr⸗ aracelſus„Der Kuckuck von Theben“(neuzeitliche pern⸗Querſchnitte). 7 ———— ——— 8— ——————— ——— —— 92 E——— 8 ——————— EE———————————————— 7 2 8 ſpielern iſt Sport- Nachrichten Zum Fuball-Endspiel Ihr Weg ins Olympia⸗Stadion Von den beiden Teilnehmern am Endſpiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft wurden ſchon in den Ausſcheidungskämpfen, an denen insgeſamt 30 Saumeiſter beteiligt waren, höchſte Leiſtungen ge⸗ ſordert. Beide Mannſchaften hatten auf dem Weg ins Olympiaſtadion je vier Gegner auszuſchalten, die Saarländer die Meiſter von Elſaß, Köln⸗ Aachen, Baden und Donau⸗Alpenland, der Sach⸗ ſenmeiſter die Meiſter bzw. Vertreter der Mitte, Südhannover⸗Braunſchweig, Danzig⸗Weſtpreußen und Schleswig⸗Holſtein. Zahlenmäßig ſchnitten beide Mannſchaften etwa gleich gut ab; der FV Saarbrücken verzeichnete in ſeinen vier Endrunden⸗ ſpielen ein Torverhältnis von 15:4. der Dresdner Sck ein ſolches von 13:2. Die„Opfer“ der End⸗ ſpielgegner waren: FV Saarbrücken: Fc 93 Mülhauſen:1, Vikt. Köln:0, VfR Mannheim:2, Vienna Wien 21. Dresdner SC: SWßs Deſſau:1, Eintracht Braunſchweig:0, Neufahrwaſſer 1919:0, Hol⸗ ſtein Kiel:1. Saarbrücken wie gegen Vienna Der Weſtmarkmeiſter FV Saarbrücken wird das Endſpiel um die deutſche Fußzballmeiſterſchaft ge⸗ gen den Dresdner Sc am kommenden Sonntag im Berliner Olympiaſtadion mit der gleichen Mannſchaft beſtreiten, die am Pfingſtſonntag den Vorſchlußrundenkampf gegen Vienna Wien in Stuttgart:1 gewann. Es ſpielen demnach: Dal⸗ heimer, Decker, Schmitt; Plückhan, Sold, Herber⸗ ger; Kurtſiefer, Baier, Binkert, Balzert, Dorn. Als Erſatzſpieler ſtehen der Verteidiger Seiler und der Stürmer Speicher zur Verfügung. Von der Mannſchaft des Weſtmarkmeiſters tra⸗ gen nicht weniger als acht das Ehrenkleid des Sol⸗ daten, die reſtlichen drei und die beiden Erſatzſpie⸗ ler ſind Rüſtungsarbeiter. Die Kriegsverhältniſſe brachten es mit ſich, daß dem FV Saarbrücken einige gute Kräfte aus anderen Sportgauen des Reiches als Gaſtſpieler beitraten, aber die Stamm⸗ ſpieler haben im Verhältnis:5 doch ein kleines Uebergewicht. Torhüter Dalheimer, der Se⸗ nior der Elf, der einige Jahre außer Landes weilte, iſt ebenſo wie der ſchlagkräftige Verteidiger Schmitt Küſtungsarbeiter. Decker, der zweite Verteidiger, iſt Soldat und das gleiche gilt für die geſamte großartige Läuferreihe der Gaarländer. „Bubi“ Sold gilt für viele Fußballfreunde ſchon lange als Deutſchlands beſter Mittelläufer; er wurde mehrmals in die Nationalelf berufen und iſt augenblicklich Obergefreiter bei der Wehrmacht. old ſtand im Fronteinſatz im Oſten und gehörte der Kampfgruppe Scherer an. Seine Nebenſpieler eldwebel Plückhan und Gefreiter Herber⸗ ger, beides Flakſoldaten, ſind Gaſtſpieler; der eine ſtammt von Preußen Berlin, der andere von Phö⸗ nix Karlsruhe. Daß Herberger ein Neffe des Reichstrainers iſt, hat ſich ſchon herumgeſprochen. Von Phönix Karlsruhe kommt auch der wieſel⸗ flinke Mittelſtürmer Gefreiter Binkert und Obergefreiter Baier kommt aus dem„Mu⸗ terländle“, von Germania Karlrsruhe⸗Durlach. er fünfte 9 iſt der Linksaußen Leutnant Dorn, in Oldesloe beheimatet und augenblicklich ebenfalls bei der Flak. Der rechte Flü ürmer Kurtſiefer ſteht als Obergefreiter der Luft⸗ waffe auf dem Balkan, während der Halblinke Balzert Bergmann iſt und als angehender Steiger„unter Tag“ arbeitet. Von den Erſatz⸗ Speicher ebenfalls Bergmann, Seiler Rüſtungsarbeiter. Daß man in der ganzen Weſtmark, vornehmlich natürlich im Saarland, dem Auftreten des§Võ im Olympiaſtadion mit größter Zuverſicht entge⸗ genſieht, verſteht ſich von ſelbſt. Man meint, daßz der Dresdner SCC nicht viel beſſer ſein kann als Mannheim und Vienna und Sold auch mit dem langen Dec⸗Mittelſtürmer Helmut Schön und darüber hinaus mit dem ganzen DGc⸗Innen⸗ ſturm fertig werden wird. Dresdens großes Kön⸗ nen wird nicht verkannt, aber man hat im Saar⸗ land ein geſundes Selbſtvertrauen und den Willen, im Olympiaſtadion eine gute Rolle zu ſpielen und den Kampf um die„Viktoria“ bis zum Schluß⸗ pfiff mit größtem Einſatz zu führen, ſo wie es ſaarländiſcher Fußballtradition entſpricht. Sachſens Fußzballgemeinde ſieht mit begreif⸗ licher Spannung dem Endſpiel um die deütſche Heiden e entgegen. Im allgemeinen eurteilt man die Ausſichten des Dresdner SC. mit einem leichten Optimismus. Ruhe und Zuver⸗ ſicht beherrſchen vor allem am„Oſtragehege“ die Stimmung. Beides gründet ſich auf dem Bewußt⸗ ſein, daß in dieſem Jahr doch viele Voraus etzun⸗ gen gegeben ſind, um auch den Meiſtertitel erſt⸗ mals nach Dresden zu entführen, wie es 1940 und 1941 bereits mit dem Tſchammerpokal gelang. Betreuer der ſächſiſchen Meiſterelf iſt Seorg Köhler, einſt ſelbſt ſtarke Stütze der Mann⸗ ſchaft und Mittelläufer unſerer Nationalelf. Er mnach dem Abſchlußtraining am Mittwoch agen zu können, daß die Elf, die bis auf zwei Aüsnahmen— Schön und Hofmann— aus Sol⸗ daten beſteht, diesmal im richtigen Augenblick in der unter den gegebenen Kriegsberhältniſſen—.— lichen Beſtform ſei. Trotzdem ſieht ſich der DSC. nicht in der Rolle des Favoriten. Man weiß viel⸗ mehr genau, wie ſchwer der Gang gegen Saar⸗ brücken ſein wird. Eine Elf, die ſo zu kämpfen verſteht und Mannſchaften wie VfR. Mannbeim und Vienna Wien ausſchalten konnte, unterſchätzt man nicht. So verrät man in Dresden einen ganz gehöri⸗ 0 Reſpekt vor den Saarländern, die in ihrer ſorm völlig unberechenbar und deshalb gefähr⸗ icher als Schalke und Vienna ſeien! Mit Machate als Mittelſtürmer Der Dec. wird das Endſpiel gegen den FV. Saarbrücken in etwas veränderter Lelbteg be⸗ ſtreiten. Anteroffizier Machate iſt in Arlaub gekommen und ſoll nun den Sturm' des Sachſenmeiſters führen und ihm eine e ſchen Durchſchlagskraft verleihen. Machate ſpielte ſchon am letzten Sonntag im Freundſchaftsſpiel gegen den VfB. Dresden mit, das mit 16:1 gewonnen wurde. Kugler ſcheidet nun aus dem Dec.⸗ Sturm aus und Schaffer rückt an den rechten lügel. Der Dec. ſpielt alſo mit: Gefr. Kreß, bergefreiter— Anteroffizier Hempel, An⸗ terofſtzier Pohl, Obergefreiter Dzur, Obergefreiter U bert; Unteroffizier 005 Schön, Anter⸗ Hofmon Sch offizier Machate, n, Gefreiter Erdl. Um den„Eisernen Adler“ Mannheims Gauklaſſenvereine vollzählig am Start Nach der ſonntäglichen Runde um den Tſcham⸗ merpokal ſteht an dieſem Sonntag wieder der „Eiſerne Adler“ im Vordergrund, der immer ſtlir⸗ ker zur Entſcheidung neigt. Das ganze reſtliche Feld der am Start und die Paarungen ſind ſo gewählt, daß jede Partie ihren eigenen Reiz hat. Das Programm lautet: BVfR Mannheim— PfTuR Feudenheim Sp Waldhof— Phönix Mannheim Vfe Neckarau— SpC Käfertal Auf dem PfR⸗Platz iſt die Gauklaſſe unter ſich und ſicher wird der VfR alles daran ſetzen, ſein Debut in der Konkurrenz zu einem Erfolg zu ge⸗ ſtalten. Die Feudenheimer werden dabei einen ſtarken Gegner abgeben, denn man rechnet mit einiger Verſtärkung durch Arlauber. Alte Bekannte treffen ſich auf dem Waldhof, wo Phönix Mannheim erwartet wird. Einſt ein Gchlager von Format, ſo wird dieſes Wiederſehen etwas von der alten Tradition atmen. Dem mit Arlaubern antretenden Phönix wird der Waldhof folgende Elf gegenüberſtellen: Drays; Kleißner, Mayer; Sättele, Grünhag, Meier; Molenda, Gün⸗ deroth, Lautenbach, Leitner, Blum. Nach den zwei ſchwachen Sturmleiſtungen gegen Benz und Oppau, dürfte nun bei Waldhof die derzeit beſtmöglichſte Sturmformation gefunden ſein. Hoffen wir es wenigſtens. 30 beſtritten wird. Der Verteidiger des„Eiſernen Adlers“, der VfL Neckarau tritt zu Hauſe gegen den Spc Kä⸗ fertal an und auch an der Altriper Fähre, die erſt letzten Sonntag ſtark im Pokalfieber ſtand, wird 90h ſpannendes Zwiſchenrundentreffen vom Stapel gehen. Abnahmeprüfungen für das Reichssportabzeichen Leichtathletik: Samstag, 17 Uhr: im Stadion. (Die 10 000 Meter werden um 18 Ahr gelaufen.) Radfahren: Sonntag, 8 Uhr vormittags, Start und Ziel beim Schützenhaus„Diana', Waldhof⸗ Gartenſtadt. Reichsſportabzeichen für Kriegsver⸗ ſehrte und Körperbehinderte Am Samstag, 18 Uhr, findet im Mannheimer Stadion bei der Gyntnaſtikhalle unter Anweſenheit der Aerzte Dr. und Prof. Dr. Ditt⸗ rich die erſte Beſprechung Training und Abnahmeprüfungen für das Reichsſportabzeichen ür Kriegsverſehrte und Körperbehinderte ſtatt. ntereſſenten wollen ſich pünktlich einfinden. L. Stalf, Obmann des Prüfungsausſchuſſes. Das Rosengarten-Schauturnen Wie immer, regten ſich auch in dieſem Frühjahr fleißige Hände, um die alljährliche Heerſchau des TV Mannheim, das Roſengartenſchauturnen tra⸗ bitionsgemäß durchzuführen. Als Termin war der 18. April beſtimmt, die Schlußproben fanden be⸗ reits ſtatt und alles war marſchbereit. Der Ter⸗ rorangriff in der Nacht vom 16. auf 17. April, der auch den Roſengarten in Mitleidenſchaft zog, ließ jedoch die Durchführung nicht zu. Allen Hinder⸗ niſſen zum Trotz, wurde ſofort ein ſpäterer Termin feſtgelegt. Aufgeſchoben iſt nicht aufgehoben. Ob⸗ wohl die Turnhalle z. Zt. für andere Zwecke in Anſpruch genommen iſt, wurden die Vorbereituͤn⸗ gen erneut aufgenommen, ſo daß auch im vierten Kriegsjahr das Roſengarten⸗Schauturnen geſichert iſt. Als Termin iſt Sonntag, 4. Juli, beſtimmt. Mannheimer Volkswassersporttag Wie in früheren Jahren ſo wird der Sportkreis Mannheim am kommenden Sonntag wieder einen Waſſerſporttag veranſtalten. Mit der Durchfüh⸗ rung ſind die Ruderer, Kanuten und Schwimmer beſchäftigt, die in einem etwa Pro⸗ gramm Zeugnis über ihre auch in der Kriegszeit raſtloſe Tätigkeit ablegen werden. Die Veranſtaltung wird nachmittags 14.45 Uhr durch eine von der Adolf Hitler⸗Brücke zum Bootshaus des RV. Ami⸗ citia, woſelbſt anſchließend die Wettkämpfe, der Ruderer und Kanuten abgewickelt werden. Ein Reigen der Schwimmerinnen wird ebenſo Anklang 7 wie eine Reihe von Schauvorführungen, die das Programm in bunter Folge abwechſlungs⸗ reich geſtalten werden. Es kann kein Zweifel beſtehen, daß die Freunde des Waſſerſports in jeder Beziehung ſchöne ſport⸗ liche Leiſtungen, zu ſehen bekommen.—ul. Stuttgarter Kickers an vierter stelle Die Leichtathleten der Stuttgarter Kickers unter⸗ nahmen am Dienstagabend den erſten Verſuch zur deutſchen Vereinsmeiſterſchaft. Mit 17 660,00 Punk⸗ ten erzielten ſie ein hochachtbares Ergebnis, das ſie vorläufig einmal an die vierte Stelle der Rangliſte hinter 1860 München, DScé Berlin und Poſt Kiel bringt. Die beſten Einzelleiſtungen der Kickers wurden über 200 Meter durch Cappellmann mit 22,9 Sekunden, über 1500 Meter durch Landau mit:09,2 Minuten und im Speerwerfen durch Stracke mit genau 60 Meter erzielt. Die Saarbrücker Radrennen am kommenden Sonntag gipfeln in einem Dauerrennen über ins⸗ geſamt 100 Kilometer, das von Marklewitz(Ber⸗ lin), M. Clemens(Luxemburg), Gläſel(Zwickau), dem Dänen Danholt und dem Ftaliener Giri Nello Wirtschafts-Meldungen Die Gewinnabführung 1942 Im Reichsſteuerblatt Nr. 49 vom 17. 6. 43 iſt der Erlaßz vom 11. 6. 43 veröffentlicht, der die Gewinnabführung für das Wirtſchaftsjahr 1942 regelt. Der Erlaß befaßt ſich mit einer großen Anzahl von einzelnen Fragen, die zum Teil ſehr ins Detail gehen. Beſtimmt wird u.., daß der Einheitswert des gewerblichen Betriebs der auf den 1. Januar 1942 feſtgeſtellte Einheitswert iſt und daß dies auch dann gilt, wenn das Wirt⸗ ſchaftsſahr vom Kalenderjahr abweicht. Iſt ein Einheitswert auf den 1. Fanuar 1942 nicht feſtge⸗ ſtellt worden, weil z. B. die Vorausſetzungen für eine Wertfortſchreibung nicht vorliegen, ſo iſt der letzte vorhergehende Einheitswert maßgebend. Be⸗ ſteht noch kein Einheitswert. was beſonders bei manchen gewerblichen Betrieben der eingeglieder⸗ ten Oſtgebiete vorkommt, ſo iſt ein Hilfswert nach den Grundſätzen des Reichsbewertungsgeſetzes auf den 1. Januar 1942 zu ermitteln. wobei größ⸗ zügig verfahren werden ſoll. Im dritten Abſatz des Erlaſſes wird die Ge⸗ winnabführung von Kartellen und Sondikaten be⸗ handelt. Was die 1942 der Sparkaſſen und Genoſſenſchaften angeht, ſo heißt es hier, daß dafür im Laufe des Jahres beſon⸗ dere Anordnungen ergehen werden. Infolgedeſſen haben die Sparkaſſen und Genoſſenſchaften zu⸗ nächſt keine Abgaben zu machen bezw. Vorauszah⸗ lungen zu entrichten. Daran ſchließen ſich im Abſatz 4 die Beſtim⸗ mungen über die Geſamtbelaſtung der außerge⸗ wöhnlichen Gewinnſteigerung durch die darauf entfallende Einkommenſteuer(Körperſchaftsſteuer) und den Gewinnabführungsbetrag. Dieſer ſoll nicht mehr als 90 v. H. der außergewöhnlichen Gewinnſteigerung betragen. Leberſteigt die Ge⸗ ſamtbelaſtung dieſen Betrag, ſo kann beantragt werden, daß der Gewinnabführungsbetrag entſpre⸗ chend vermindert wird. Anſchließend wird dann feſtgeſtellt. welcher Betrag als Belaſtung der außergewöhnlichen Gewinnſteigerung mit Einkom⸗ menſteuer(Körperſchaftsſteuerſ anzuſetzen iſt, wo⸗ zu Beiſpiele gegeben werden. Weitere Vorſchriften betreffen dann Ausfuhr⸗ lieferungen, Anterlieferungen und Syndikatsliefe⸗ rungen, in welchem Zuſammenhange feſtgeſtellt wird, baß Arbeitsgemeinſchaften. in denen ſich mehrere Unternehmer zuſammengeſchloſſen haben, ſelbſtändig gewinnabführungspflichtig ſind, wenn der Gewinn der Arbeitsgemeinſchaft einheitlich und geſondert feſtgeſtellt wird. Zum Schluß wer⸗ den noch die Zählüngsmöglichkeiten behandelt. Da⸗ nach kann das Finanzamt in gewiſſen Fällen den Gewinnabführungsbetrag oder eine Vorauszah⸗ lung ganz oder keilweiſe ſtunden oder dafür Teil⸗ — bewilligen. In Fällen. in welchen der Betrieb ſtillgelegt oder durch Feindeinwirkung be⸗ ſchädigt iſt, ſoll mit aller nur möglichen Groß⸗ zügigkeit verfahren werden. Starke Kürzungen des Gewinnabführungsbetrages ſind in ſolchen Fällen angebracht. In dieſen Fällen können die Finanz⸗ ämter auch mehr als 50 v. H. des Gewinnabfüh⸗ rungsbetrages belaſſen. Vorauszahlungen auf die Auslandsschäden deutscher Staatsangehöriger In Nr. 138 des Deutſchen Reichsanzeigers und Preußiſchen Staatsanzeigers ſind Richtlinien für die Gewährung von Vorauszahlungen auf die Auslandsſchäden deutſcher Staatsangehöriger ver⸗ öffentlicht worden. Ausland im Sinne der Richt⸗ linien ſind alle Gebiete, die nicht zum Reichsgebiet gehören. Ausgenommen ſind die Gebiete der ver⸗ bündeten Staaten, die Gebiete Staaten und die Gebiete, die durch deutſche Trup⸗ pen beſetzt ſind. Das Gebiet Südfrankreich gilt jedoch als Ausland. Vorausſetzung für die Gewährung der Voraus⸗ der neutralen. zahlung iſt, daß der Antragſteller alt, krank oder N. aus ſonſtigen Sründen nicht mehr einſatzfähig iſt oder daß er bedürftig iſt. Vorauszahlungen kön⸗ nen auch gewährt werden, ſoweit ſie zum Aufbau, zur Wiedeéraufnahme, zur Aufrechterhaltung oder zum Ausbau einer im allgemeinen Intereſſe lie⸗ genden Tätigkeit erforderlich ſind. Die Vorauszahlungen werden durch den Ober⸗ finanzpräſidenten Berlin— Brandenburg— Außzenſtelle— Berlin 2, Neue Königsſtraße 51/4, feſtgeſetzt. Antragsvordrucke können dort in eini⸗ gen Tagen angefordert werden. Einzelheiten ſind aus der Bekanntmachung im Deutſchen Reichsan⸗ 5 und Preußiſchen Staatsanzeiger zu ent⸗ nehmen. 5 * Dyckerhoff Portland⸗Zementwerke Ac, Mainz⸗ Amöneburg. Die Dyckerhoff Portland⸗Zementwerke Ac, Mainz⸗Amöneburg ſchlägt der HV am 25. 6. in Wiesbaden, wie bereits gemeldet, eine unver⸗ änderte Dividende von 5 v. H. auf 24,0 Mill. Kapital vor, allerdings unter Heranziehung von — wie aus dem Abſchlußbericht nunmehr hervor⸗ geht— 400 000% aus dem Dividendenausgleichs⸗ ſtock, der ſich dadurch auf.6 Mill. verringert, und unter Kürzung des Gewinnvortrages von 444 994 auf 74 719 J/. Die Beſchäftigung iſt 1942 durch den lang⸗anhaltenden Froſt zu Jahresbeginn und kriegsbedingte Amſtände erheblich zurückge⸗ angen, während die Herſtellungskoſten ſtiegen. Bei dem kapitalintenſiven Charakter der Zement⸗ induſtrie wirkte ſich der geringe Abſatz in beſonde⸗ rem Maße verteuernd auf die Einheit der herge⸗ ſtellten Erzeugniſſe aus. Die Verkaufspreiſe haben ſich nicht geändert. Das neue Geſchäftsjahr habe unter günſtigeren Witterungsverhältniſſen begon⸗ nen und ſo wurde der weitgehende Leiſtungsäus⸗ fall der erſten 3 Monate des Vorjahres vermie⸗ den. Der dadurch bedingten Amſatzſteigerung ſtehen aber eine Reihe von Faktoren gegenüber, die eine Verſchlechterung des Geſchäftsergebniſſes erwarten laſſen. Eine Vorausſage könne jedoch nicht ge⸗ geben werden. Vereinigte Saar⸗Elektrizitäts Ac., Saar⸗ brücken. Im Berichtsjahr 1942 konnte die Geſell⸗ ſchaft, wie aus dem Bericht des Vorſtandes her⸗ vorgeht, allen Verpflichtungen gegenüber der All⸗ gemeinheit nachkommen. Der Stromabſatz über⸗ ſchritt erſtmals wieder die nutzbare Abgabe von 1938, wobei der Leiſtungsbedarf gegenüber dem Vorjahre weſentlich weniger anſtieg als der Stromabſatz. Der Ausbau der Stromverſorgungs⸗ anlagen ſowie die Inſtandſetzungsarbeiten an den durch den Weſtfeldzug beſchädigten Anlagen wurden weiter gefördert. Das Kraftwerk Wehrden Smbh, an dem die Geſellſchaft mit 51 v. H. be⸗ teiligt iſt, blieb infolge der noch vorhandenen Räumungsſchäden dividendenlos.— Für ſoziale Zwecke wurden rund 410 000“ aufgewendet. Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& Cie. AcH. Die HV desr Schnellpreſſenfabrik Albert& Cie. Ac, Frankenthal(Weſtmark), genehmigte auf Grund der Bilanz⸗ und Extragsrechnung für das Geſchäftsjahr 1942 eine Dividende von wieder 6 v. H. aus 90 600/ Reingewinn auf das 1,5 Mill. betragende Aktienkapital. Der Rohüberſchuß be⸗ ziffert ſich nach Abzug der Löhne, Gehälter, So⸗ zialaufwand, Abſchreibungen, Steuern und Bei⸗ träge auf 0,369 Mill. /. Das Anlagepermögen ſteht mit 1,91(1,54) Mill. zu Buch; das Um⸗ laufsvermögen beläuft ſich auf 4,14(4,24), dar⸗ unter Wertpapiere 0,511(), Bankguthaben 0,191. (0,425), Anzahlungen, Liefer⸗ und Leiſtungs⸗ ſowie ſonſtige Forderungen, ferner Vorräte insgeſ. 3,32 Millionen(3,71). Andererſeits betragen bei einem unv. AK von- 1,50 Mill./ die Rücklagen.09 (0,626), Wertberichtigungen.169(.137), Rück⸗ 9 0,528(0,595) und Verbindlichkeiten 2,78 B Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 22. 23. 24. Rhein-Pegel: 22. 23. 24. Rheinfelden.19 Mannheim.42 .20.11.28 4. Breisach.93.97.90 Kaub.08 288.77 Kehl.71.65.60 Köln.02.92.77 Straßburg.58.52.45 Neckar-Pesel: axau.32.20.15 Mannheim.25.10.00 FAMILIEN-ANZEICEN Mein innigstgeliebter Sohn. mein reibank: Schlachthof. Freitag früh 7 Uhr Stlt Käartent Heu der P Kühfleisch. KONZERTE THEATER FILM-THEATER Unsere Ursula hat ein Brüderchen bekommen. In dankbarer Freude: Else Schleweis geb. Hirsch, 2. Z. Hedwigs-Klinik— Richard Schleweis, 2. Z. Wehrm. Mh., Heckerstr. 4, den 23. 6. 43. Hmre Vermählung geben bekannt: Erwin Burkart(z. Z. Wehrm.) Rosel Burkart geb. Klein. Hockenheim, Luisenstraße 58— Reilingen, Hindenburgstraße 22, Juni 1943. St9559 Hart traf uns die Nachricht. daß mein innigstgeliebter Mann und treusorgender Vater seines Jungen. unser Sohn. Schwiegersohn. Bruder. Schwager und Onkel Otto Albrecht Schütze in einem Grenad.-Reat. kurz vor Vollendung seines 35. Le- beusiahres an einer schweren Er- krankung. die er sich im Osten zuzog. in einem Reservelazarett gestorben ist. Mannheim. den 24. Juni 1943. Fröhlichstraße 30. In tietem Schmerz: Henny Albrecht geb. Hofmann mit Sohn Otto u. Anverwandten. Beerdigung: Freitag. 25. Juni 1943 um 14 30 Uhr. Ehrenfriedhof. auter Bruder Theo Mens Betr.-Ingenieur wurde am Pfingstsonntagmorgen in Bremen ein Opfer feindlichen Fliegeransriffes. Mannheim. den 22. Juni 1943. Collinistraße 8. In tiefem Schmerz: Carola Winter geb. Dörtzenbach Adolf Menz(Zz. Z. Wehrmacht). Die Feuerbestattung hat am Montas. 21. Juni. in Bremen stattgefunden. Nach kurzem. schwerem Leiden verschied am 22. Juni mein lieber Mann. unser guter Vater. Schwie⸗ gervater und Groſßvater. Bruder. Schwager und Onkel Priedrich Grüb nach einem Leben treuester Pflicht- erfüllung im 71. Lebensiahre. Mannheim. den 23. Iuni 1943. Neckarvorlandstraſse 34. In tiefem Schmerz: Frau Karoline Grüb geb. Götz: Karl Grüb und Frau Luise geb. Federle sowie Kinder: Anneliese und Werner: Willi Grüb(z. Z. im Felde): Heiner Grüb(z. Z. im Felde): Otto Westerhoff(z. Z. Wehrmacht) u. Frau Anna geb. Grüb und alle Anverwandten. Die Beerdigung findet am Freitas. dem 25. Juni 1943. um 14 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. Wir verlieren in dem Verstorbenen unseren treu bewährten Lagermei⸗ ster.-der über 40 Jahre in unseren Diensten stancd. Betriebstührung und Gefoleschaft Gebrüder Bender G. m. b. H. 8 Kühlhaus Mannheim. Plötzlich und uner wartet ver· schied mein lieber Mann. Vater. Großvater. Brüder. Schwager und Onkel. Herr Georg Brunner Gastwirt im Alter von 62 Jahren. Mannheim. den 23. Juni“ 1943. H 1. Nr. 12. In tiefer Trauer: Frau Susanna Brunner geb. Roland und Verwandte. Die Einäscherung findet am Frei- vagnachmittag um 15.30 Uhr im Mannheimer Krematorium statt. Eisenlack. Dachkitt, Pfähler, Neckarauer Straße 97. Dachlack, Wagenfett, Karbolineum liefert VERSTEIGERUNGEN Versteigerung Roy. Gasino-Säle Mittwoch, 30. Juni, ab 15 Uhr: Japan. Schachspiel mit Elfenb.- Eiguren und and. ostasiatische Gegenstände, Marmorplastiken, alte Goldwaage, Glaspokal. 47 Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Marinaden. Von Don- nerstag, den 24. 6. bis Samstag, den 26. 6. 1943, nachm. 19 Uhr, werden gegen Vorlage der grünen Ausweiskarten zum Bezuge von Fischwaren mit den Nummern 1 bis 60 000 in den bekannten Fischfachgeschäften sowie in fol- genden Lebensmittel- und Fein- Kostgeschäften Spanische Salz. sardellen ausgegeben: Stemmer, 02, 10 Füttinger, 0 16, P. Meyer, Seckenheimer Str. 57; Kesselring, Ne., Katharinenstr.; Dietrich, Rheinau, Dän. Tisch 25; Krämer, Freyastr. 40 Wilden⸗ stein, Brentanostraße Nr. 11- Wickenhäuser, C 1. 12-Ziegler, 4, 22 Güth, G 7, 24 Lenssing, H 5, 1. Linder, S 6, 35; Seifert, Meerwiesenstraße 2 Schäfer, Sandhofer Str. Würz, Schwarzwaldstraße 10 Hertél, Casterfeldsiedlg. Schweinfurth, Waldparkstraße 3. Schneider, Langerötterstr. 98 Engel, Erlen- straße 67. Zur Ausgabe kommen etwa 100 Gramm Salzsardellen für jeden Versorgungsberechtigten gegen Abstempelung des Feldes B 1 der grünen Ausweiskarten mit den Nummern 1 bis 60 000. Um den Bedürinissen der Berufs- tätigen Rechnung zu tragen, wer⸗ den täglich von 17—19 Sardellen nur an Berufstätiçe ab- gegeben. Die Verteiler haben his Sbätestens Montag, 28. Juni 1943, die noch vorhandenen Kest- bestände fernmündlich(Rathaus Klinke 345) aufzugeben. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Aufjerkrafttreten von Petroleum- berechtigungsscheinen. Die Petro- leum- Berechtigungsscheine der Serien D(grün) sowie der Serien E und F(weiß) dürfen von den Petroleum- Einzelhändlern nur noch bis zum 31. 7. 43 und von den Petroleum-Großhändlern nur noch bis zum 31. 8. 1943 ein⸗ gelöst werden. Vom 1. 7. 43 an werden von den Wirtschafts. ämtern nur noch Petroleum-Be- rechtigungsscheine der Serie G auk gelbem Papier ausgegeben. Der Landrat des Kreises Mann⸗ heim— Wirtschaftsamt—, Städt. Wirtschaftsamt Mannheim. Anfang Nr. 401—675, Ende, für Kleinrentner u. Fürsorgeempfäng. Die Verwaltung. 201 Oftizierbewerber des Heeres! Meldeschluß für den Jahrgang 1926 am 30. Juni 1943. Meldun- gen werden für folgende Waffen⸗ gattungen des Heeres entgegen · genommen: Infanterie(mot.), MG.. Btlne., mot., Geb. Jäger, Panzertruppe, Panzergrenadiere, Kradschützen, Kavallerie, Pan· zerjäger, bespannte Artillerie und Art. mot., Panzer-Art., Ge· birgs-Art., Beobacht.-Abt., Pio. niere, Gebirgs-, Panzer- und Eisenbahnpioniere, Nachrichten. truppe, Nebeltruppe, San.- und Veterinäroffiziere. Auskunft über die aktive und Reserveoffizier- laufbahn erteilt Nachwuchsoffi- zier Oberleutnant Gröninger, Mannheim, Kaiser- Wilhelm-Ka⸗ serne. Sprechstunden: Dienstag von 10—12 Uhr und Freitag von 14—16 Uhr. OFFENE STELLEN Bauingenieur als selbständ. Bau- leiter für Betonbauvorhaben nach Nordwestdeutschland in Dauer⸗ Stellung gesucht. Angebote unter Nr. 14 254. Bauingenieur für Osteinsatz in der Ukraine als Bauleiter in selhständige Stellung sofort ge⸗ sucht. Angebote unt. Nr. 14 255. 6. Symphonie-Konzert am Diens- tag, dem 29. Juni 1943, 19.00 Uhr, im Musensaal desRosengartens. Es spielt das Nationaltheater⸗ Orchester unter Leitung von Kapellmeister Werner Ellinger. Solist: Prof. Adolf Steiner, Berlin, Violoncello. Vortragsfolge: Max V. Schillings: Symphon. Prolog zu Sophokle's„König Oedipus“, op. 11, Anton Dvorak: Cello- Konzert, op. 104; Ludwig van Beethoven: 4. Symphonie-Dur, op. 60.— Eintrittskarten zu RM .—,.—,.— sind erhältlich bei der KdF- Vorverkaufsstelle Plankenhof P 6 u. in den Musik⸗ häusern Heckel und Kretzsch- mann. Veranstalter: Die Deutsche Arbeitsfront- NSG„Kraft durch Freude“. 312 4. Kammerkonzert. Hochschule für Musik und Theater. Freitag. den 25. Juni 1943, 19.00 Uhr, im Harmonie-Saal, D 2, 6. Kammer- konzert. Musikalische Leitung: Chlodw. Rasberger Ausführende: Das Kammerorchester der Hoch- schule. Vortragsfolge: Kammer. musik op. 31 von E. Kornauth; „Ricercari““ von F. Malipiero (peides Erstaufführungen) und Kammersymphonie op. 8 von E Wolf-Ferrari. Karten zu RM.-, .50..—,.50 u..- in der Ver⸗ waltung der Hochschule(Fern- Sprecher 340 51, Apparat 849) u. im Musikhaus Heckel. O 3, 10. Schulentlassener Junge für Boten. gänge sofort gesucht Neue Mann heimer Zeitung 13014 Die Organisation Todt sucht Nach richtenhelferinnen für die be- setzten Gebiete Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeinhildg Bewerbung mit Lichthild und handgeschrieben Lebenslauf s0. wie Zeugnisahchriften erbet an Organisation Todt, Zentrale-Per Sonalamt, Berlin-Charlottenburg Stenotypistin u. Kontoristin, evtl. aulch halbtags, zum baldm. Ein- tritt von Werkzeug-Großh.-Firma gesucht. Bewerb. unt. Nr. 14250 Stenotypistin einschl. Büroarbeiten von Industrie-Verkaufsbüro sok. ges. 0 7. 6(Laden), Ruf 204 22 Frl. od. Frau 2. Mithilfe in Privat. haushalt a. d. Lande ges., ebenso Zz. Nähen. K. Blessing, Musikinstr. Unterkirnach, bad. Schwarzw. STELLEN-GESUCHE. Fräulein sucht halbtags Stellung in Geschäftshaushalt. Angebote unter St 9640. TAUSCH-ANZEIGEN Suche Damenrad. 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Sonnt. auch 15.15 Uhr: Chefalo mit seiner Gesellschaft tägl. überfüllt durch den Riesen- erfolg! Sichern Sie sich deshalb bitte rechtzeitig Karten! Vorverk. jeweils 7 Tage im voraus(außer Sonntags) tägl.30—11.30 Uhr: Libelle-Kasse, O 7, 8. 373 Varieté Liedertafel, K 2, 32. Ein Rosenstrauß im Juni. Siehe An- schlagsäulen Täglich 19.30 Uhr, mittw., samst u sonnt auch 15.30 Uhr Vorverkauf b Marx, R1. 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An d Abendkasse jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung Palmgarten, zwischen F 3 u. P 4. Jeden Samstag 20 Uhr. sonn. u. feiertags 16 Uhr und 20 Uhr: Sonder-Vorstellung des Varieté Liedertafel Hierzu Karten- von 10—12 und 15—17 Uhr, Fernsprecher 226 01.(585 Wilhelm Strienz, der berühmte Baßbariton, singt volkstümliche Lieder am Sonntag. 27 Juni, 18.00 Uhr, im Nibelungensaal des Rosengartens.— Karten von RM.50 bis RM.50 an meiner Konzertkasse im Reise- büro Deutsche Amerika- Linie, 0 7, 9, Fernruf 232 51, u. K. Ferd Heckel, 0 3, 10.— Rechtzeitig Karten kaufen!. Veranstalter. Heinz Hoffmeister, Mannheimer Gastspieldirektien 57 Vorstellung der Badischen Bühne in Sandhofen. Die für Mittwoch, den 30. Juni 1943, kestgesetzte Vorstellung der Badischen Bühne „Angelika“ muß infolge Er⸗ krankung von Frau- Orban auf Donnerstag, 8. Juli 1943. verlegt werden. Bereits gelöste Eintritts- karten behalten Gültigkeit. Vorverkauf im Palmgarten-Büro. Ufa-Palast.15,.30,.00 Uhr. „Nacht ohne Abschied“ mit Anna Dammann, Carl Ludwig Diehl, Hans Söhnker. Igdl. nicht zugel. Alhambra. Heute letzter Tag!- 11.00, 12.35..35,.00 und.15. Paula Wessely in dem Wien⸗ Film:„Späte Liebe“ mit Attila Hörbiger, Inge List, Fred Liewehr. Jugendliche nicht zugelassen! Ab morgen:„Die Wirtin zum weihen Röß'l“ mit Leny Maren⸗ bach, Otto Graf, Dorit Kreysler. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! „Schritt ins Dunkel“ mit Lil Adina, Rolf Wanka.- Jugend⸗ liche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr 2, Ruf 52772. Film mit Brigitte Horney, Olga Tschechowa, Ewald Balser u. a. Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35,.357.50. Schauburg..30,.50..15 Uhr.? 2Befreite Hände“. Ein Bavaria- gere(der Zelt . Oer innelt ie ⁊u · 9 ist nur das Ru nd schlichter). vleidt derselbe · gleich Vöstlich VEIVEIA 1 isgünstigen ues ſeret auch in preisgun eibrs 2. Sochiackeücken. Gloria-Palast, Seckenheimer Str.13 Heute letzt. Tag:„Wen die Götter lieben. Ein Film um Woll⸗ gang Amadeus Mozart mit Hans Holt, Winnie Markus, Irene von Mevendorff, Paul Hörbiger.— Neueste Wochenschau. Beginn: .40..00 und 7,25 Uhr. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen!- Voranzeige! Freitag bis einschl. Montag:„Diesel“. PALI- Tageskino(Palast-Licht- Sbiele) spielt tägl. ab 11 Uhr vorm. Der neue Ufa-Film:„Diesel“. Willy Birgel, Hilde Weissner, Paul Wegener, Erich Ponto, Arth. Schröder, Josef Sieber. Regie: Gerhard Lamprecht. Jugend ist zugelassen! Wochenschau. Be⸗ ginn: 11.00,.00,.00,.00,.30. Lichtspielhaus Müller Mittelstr. 41 „Unter heiſſem Himmel“. Ein Ufa-Film mit Hans Albers, René Deltgen, Lotte Lang, E. Frank.- Neueste Wochel Igdl. nicht zugel. Heute letztmals!.35,.50,.25. Film-Palast. Neckarau, Friedrich straße 77 tHleute.15 und.30 letztmals der Emil Jannings⸗ Grohfilmm:„Altes Herz wird wie⸗ der jung“.. Ab Freitag:„Eva“, die reizende Operette von Franz Lehar mit Magda Schneider. Heinz Rühmann, Hans Moser, Hans Söhnker u. a. KAUF-GESUCHE Möbl. Zimmer für Angestellten in gehob. Posit., mögl. Seckenheim oder Neuostheim sofort gesucht Ang. mit Preis an Chem. Lack⸗ und Farbwerke, Mannh.-Secken⸗ heim, Fernspr. 471 77. 14258 WOHNUNGSTAUSCH Tausche 2 Zim., Kü., Bad u. Ka., in Käfertal geg. ebens.(evtl. oh Bad) in Stadtgeb. od. Umgebung. Angebote unter P St 9641. AUTOMARKT Dkw od. sonstiger Kleinstwagen nur in gutem Zustande, sofort zu kaufen ges. Ang. unt. Nr. 14 252. Foto, am liebsten Leica, Contax oder Retina, zu kaufen gesucht od. gegen modernsten.Röhren- Radio-Apparat zu tauschen, evtl. Aufzahlung. Ruf 539 84. 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Man spart also heute des hochwirksame Burnus für die arg verschmutzten Wäschestücke auf, bei denen man ohne Burnus verleitet wäre, hart zu bürsten und länger zu kochen“). Burnus löst den zähen Schmutz scho- nend— schon beim Einweichen, —— Schimötrlöser Auch ein Sieg über„Kohlenklan“! 9— — NMZ Kleinanzeigen Sind erfolgreich — Heute letztmals:„La paloma“. unter Nr. 13 743. Gut rasiert Jut geldunt Sorgfältiges Abtrocknen der Klinge am besten mit weichem Papier- gleich nach dem Rasieren erhält die Schnittfähigkeit. E „