* Erſcheint wöchentlich Emal. Sezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 30 Pfg⸗ Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzugl 42 Pi Beſtellgeld. Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den folgenden Monar an hein Preisliſte Nr. 15. Einzelpreis 10 Pi. Anzetgenpretſe: Nach der leweils gültigen Anzeigenpreisliſte. Zur gen Keine Gemähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für ternmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 29. Juni 1943 Seneralmaſ Hahagt aber die nünfige Phaſe EP. Tokio, 29. Juni. „Der von der japaniſchen Wehrmacht in Augriff genommene Ausban aller von 8 Lroberten wichtigen Stützpunkte in ſien iſt beendet. Japaniſche See⸗, Land⸗ und Luftſtreitkräfte ſtehen für eine neue Phaſe des Krieges gegen die Eng⸗ länder und Nordamerikaner bereit“, erklärte der Chef der Preſſeabteilung des Kaiſerlichen Hauptquartiers, Generalma⸗ jor Hahagi, in einer Maſſenverſammlung in Kioto. 65 Im vergangenen Jahre ſeien die japani⸗ ſchen Stützpunkte in Ofkaſien in unangreif⸗ bare Feſtungen verwandelt worden, fuhr Genneral Hahagi fort. Das ausgedehnte Gebiet Südoſtaſiens einſchließlich zahlrei⸗ cher pazifiſcher Inſeln ſei praktiſch von ja⸗ Paniſchen Streitkräften beſetzt und werde ſ18 unüberwindbare Landſtützpunkte ge⸗ Die künſtige Kriegführung im Pazifik, führte der General weiter aus, werde ſich in Form von Luftkämpfen zwiſchen Land⸗ und Waſſerflugzengen und von Seeſchlach⸗ ten mit Augriffen auf die gegneriſche Handelsſchiffahrt abſpielen. Im modernen Kriege hänge der Sieg von der Luftherrſchaft und der damit zu ſam⸗ menhängenden Beherrſchung des Ozeans alb. Abſchließend wies Generalmajor Hahagi auf die Schwierigkeiten hin, die Engländer und Nordamerikaner im Falle der Errich⸗ tung einer zweiten Front in Eu⸗ ropa erwarten, und erklärte, Javan blicke zuverſichtlich auf die glänzenden Leiſtungen der deutſchen und italieniſchen Waffen. Im aſiatiſchen Raum ſei Navan bereit, den zu erwartenden militäriſchen ſtärke⸗ ren Druck ſeitens der Vereinigten Staa⸗ ten und Großbritanniens auf ſich zu neh⸗ men. lapanische Luktangrifte aut Kustralien Funkmeldungder NM3. + Tokio, 29. Juni. Wie das kaiſerliche Hauptquartier mit⸗ teilte, richteten Flugzeuge der japaniſchen Heeresluſtwaffe am 20. und 22. Juni ver⸗ nichtende Angriffe gegen militäriſche An⸗ lagen des Feindes in Port Darwin in Auſtralien. Am 20. Juni wurden die japaniſchen Heeresflugzeuge in einen Luftkampf mit⸗ 40 feindlichen Jägen verwickelt, bei denen ſie 27 Feindflugzeuge abſchoſſen und drei weitere am Boden zerſtörten. Der japa⸗ niſche Heeresbericht teilt weiter mit, daß japaniſche Flugzeuge feindliche Unterkünfte und andere militäriſche Anlagen auf den Flugplätzen in die Luft ſprengten, wobei an mehreren Stellen Brände entſtanden. Wie berichtet wird, haben ſich drei japaniſche Flugzeuge unter Selbſtaufopferung im Sturzflug auf feindliche Ziele geſtürzt. Am 22. Juni griff eine Formation japa⸗ niſcher Jagoͤflugzeuge Port Darwin erneut an; es ſtellten ſich aber keine ſeindlichen Flugzeuge zum Kampf, noch wurden die japaniſchen Flugzeuge mit der Flak beſchoſ⸗ ſen. Sämtliche japaniſchen Flugzeuge kehr⸗ ten ſicher in ihre Stützpunkte zurück. de 8 Paz unrieges Das kaiſerliche Hauptquartier teilte ſer⸗ ner mit, daß am 20. und 21. Juni Ver⸗ bände der japaniſchen Heeresluftwaffe einen Flugplatz in der Nähe von Vau auf Neu⸗ gu he a angriffen und dabei folgende Er⸗ gebniſſe erzielten: Am 20. Juni zerſtörten edie japaniſchen Flieger drei feindliche Flug⸗ zeuge auf dem Boden ohne eigene Verluſte. Am 21. Juni ſtießen die japaniſchen Hee⸗ resflugzeuge in der Nähe von Salamaua auf mehr als 20 feindliche Jagdflugzeuge und ſchoſſen acht davon ab; drei weitere wurden ſchwer beſchädigt. Ein japaniſches Flugzeug kehrte bis jetzt zu ſeinem Stütz⸗ Punkt nicht zurück. 154. Jahrgang Nummer 166 Abwehr und Vergectunq * Mannheim, 29. Juni. Die Amerikaner ſind bekanntlich ſmarte Leute. Sie haben ihre eigenen Allüren und ihren eigenen Jargon. Miſter Har⸗ ris, Kommandeur der amerikaniſchen Bombergeſchwader in England, macht davon keine Ausnahme. Er hat zur Kennzeichnung des Zieles, das ſeine Bomber mit ihren Angriffen auf deutſche Städte und Dörfer verfolgen, keine andere Formmlierung ge⸗ funden als die:„Wir wollen das deutſche Volk zum Winſeln brin⸗ gen..“ Es hätte dieſe Selbſtenthüllung einer ſchönen Seele nicht bedurft, um dem deut⸗ ſchen Volke Klarheit über Geiſt, und Charakter ſeiner Gegner zu geben. Wir haben ohnehin gewußt, was wir von Leuten zu erwarten haben, in deren Namen der offizielle Sprecher des engliſchen Rundfunks bekannte:„Man ertappt ſich immer wieder 2 feindbomber heim Terrorangritf auf Köln abgeschossen/ zowietangritfe bei Welikije Luki abgewiesen 5 Führerhauptquartier, 29. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Welikije Luki und ſüblich von Staraja Ruſſa wurden mehrere feindliche Angrifſe abgeſchlagen. Deutſche Jagdflugzeuge vernichteten in der Kolabucht durch Bordwaffenbe⸗ ſchuß ein feindliches Schnellboot. Im weſtlichen Mittelmeer verſenkte ein deutſches Unterſeeboot aus einem ſtark geſicherten feindlichen „Völlig zwecklos Rore Belisha über die Sinnlosigkeit der EP. Stockholm, 29. Juni. Aeußerſt verluſtreich und völlig zweck⸗ „los ſeien die engliſchen und nordamerika⸗ niſchen Luftangriſſe auf die deutſchen Weſtgebiete, erklärte der ehemalige britiſche Kriegs⸗ miniſter, der Jude Hore Beliſha in einem Artikel in dem argentiniſchen Blatt „La Razon“. Nicht nur die ſchweren Ver⸗ luſte von Flugzeugen, ſondern auch der Ausfall an fliegendem Perſonal treffe die Achſengegner äußerſt hart. Wenn auch ſtarke Verwüſtungen angerichtet würden, ſo könnten durch derartige Luftangriffe doch keine entſcheidenden Erfolge errungen werden, da die deutſche Luftabwehr zu ſtark ſei. Auch der engliſche Militärkritiker Cy⸗ rill Falls ſchreibt in der„Illuſtrated London News“, man mache ſich in England nach wie vor falſche Hoffnungen über die Wirkungen bei Terrorangriſſen. Nur durch englisch-amerikanischen Terrorangritie Luftangriffe könne man den Krieg nicht gewinnen. Das ſchwerwiegende Argument gegen dieſe Theorie ſeien die Koſten dieſer Luftangriffe. Der engliſche Militärkritiker bezeichnet ſchließlich die Verluſte der eng⸗ liſchen Bombenflugzeugbeſatzungen als„be⸗ UEnig eend Der Luftfahrtſachverſtändige der Lon⸗ doner„Times“ gibt in einem Artikel Augenzeugenberichte britiſcher Flieger wieder, die bei den jüngſten An⸗ griffen die Tätigkeit der deutſchen Flak und Nachtjäger zu ſpüren bekamen. Bereits beim Ueberfliegen der Küſte ſetzte die Erd⸗ abwehr ein. Die Kämpfe mit deutſchen Nachtjägern riſſen nicht ab. Zeitweilig mußten die britiſchen Verbände eine halbe Stunde lang im Kegel der deutſchen Schein⸗ werferbatterien fliegen. Die Eindrücke der beteiligten Flieger ſaßt die Londoner„Ti⸗ mes“ dahin zuſammen, daß ſich die deut⸗ ſche Abwehr in der letzten Zeit entſchieden verſteift habe. Wallate nängt dem wolk den Schafsvelz um Roosevelt hält es für geraten. den Usd-Imperialismus zu tarnen drahtbertct unleres Korrelvondenten — Liſſabon, 29. Juni. Am Weißen Haus hält man es für not⸗ wendig, die imperialiſtiſchen Ziele der USA, die in letzter Zeit von einigen Seiten all⸗ zu ſtark und allzu offen herausgeſtellt wor⸗ den waren, etwas vorſchtiger zu tarnen. Zu dieſem Zweck ſchickte Rooſevelt ſeinen Vizepräſidenten Wallace vor, der ein Birtloſe⸗ in der Kunſt iſt, die imperialiſti⸗ ſchen Raubzüge der USA mit ſchönen Zi⸗ taten aus der Bergpredigt gefällig zu gar⸗ nieren. Wallace wollte vor allem gewiſſe Reden des etwas lauten Marineſekretärs Knox in Vergeſſenheit bringen, der kürz⸗ lich, wie erinnerlich, die Hegemonie der USA im geſamten pazifiſchen Raum ver⸗ langt hatte und als Grundlage dazu die unumſchränkte und alleinige Luftherrſchaft der Vereinigten Staaten bezeichnet hatte. In England war man ob dieſer und ähn⸗ licher Erklärungen über öen amerikaniſchen Luftimperialismus da mian dort weiß, daß das Empire nach dem Kriege einen ernſthaften Konkurrenz⸗ kampf in der Luft mit den USA unter kei⸗ nen Umſtänden auszuſechten vermag. Deshalb überſchüttete nunmehr Wallace geſtern die Welt mit einer wahren Flut „internationaler Phraſen“. Wallace kein Weltmonovol der usAgeben. Der gelamte Luftver⸗ kehr ſoll„internatſonaliſiert“ werden. Deutſchland und Japan ſollen ſelbſtver⸗ ſtündlich— darunter tut es kein amerika⸗ niſcher Politiker— äus dieſem interna⸗ tonalen Aukunſtsluftverkehr vollkom⸗ men ausgeſchaltet werden. Jede„na⸗ tionale Schlenderkonkurrenz“ ſoll durch internationale Abmachungen verhindert werden. SS Kann es eine umfaſſendere Ahſage an den Imverialismus geben? In dieſem inter⸗ nationalen Goulaſch verſchwindet der Im⸗ periglismus vollſtändig wie ein Stückchen Kalbfleiſch in einem Ragout, das von einem franzöſiſchen Koch ſo raffiniert zubereitet wird, daß niemand genau weiß. was er eigentlich ißt. In Wirklichkeit rührt Wal⸗ lace auch nicht im geringſten an die Vor⸗ — ſehr nervös geworden, Es ſoll nach machtſtellung der USA; denn in den von ihm geplanten internationglen Organiſa⸗ tionen würden die USA dürch ihre wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Uebermacht von vornherein ebenſo die allein entſcheidende und ausſchlaggebende Rolle ſpielen wie in den international getarnten Währungsplä⸗ nen Morgenthaus. Daß irgend ein Staa keine eigene, in erſter Linie den Intereſſen ſeiner eigenen Wirtſchäft dienende Luftver⸗ kehrspolitik treiben könnte, dafür ſorgt ſchon die von Wallace verlangte Ausſchal⸗ tung jeder ſogenannten„nationalen Schleuderkonkurrenz“. Selbſt in den USA gibt es viele Leute, denen dieſes außenpolitiſche Phraſenge⸗ klingel der Politiker auf die Nerven geht. So erklärte beiſpielsweiſe kürzlich die Wo⸗ chenſchrift„Life“:„Wir haben überhaupt fremder Länder. t net haben wie wir. keine eigene Außenpolitik. unſerer Außenpolitik iſt voll von Zweideu⸗ tigkeiten und Widerſprüchen. Nach der amerikaniſchen Tradition ſind wir beiſpiels⸗ weiſe grundſätzlich gegen die Aneignung Aber es gibt wenig Völ⸗ ker, die ſich ſo viel fremde Länder angeeig⸗ ˖ Unſer Marineſekretär beiſpielsweiſe trat kürzlich außerordentlich kämpferiſch für die Hegemonie der Verei⸗ nigten Staaten im Pazifik ein. Aber an⸗ dererſeits predigt Vizepräſident Wallace die Befolgung der chriſtlichen Gebote und der Bergpredigt. Auch das iſt ein Standpunkt. Vielleicht beſteht kein unüberbrückbarer Ge⸗ genſatz zwiſchen dem Imperialismus von Knox und der chriſtlichen Nächſtenliebe von Wallace. Aber warum zeigt uns niemand die Brücke zwiſchen dieſen beiden einander völlig ausſchließenden Gegenſätzen“. iner, der nicht mehr mitmacht der Leiter des Washingtoner Ernährungsamtes unter Protest zurückgetreten Drahtbericht unſeres Korrelpondenten — Liſſabon, 29. Juni. Der Konflikt mit dem nordamerikani⸗ ſchen Lebensmitteladminiſtrator Cheſter Davies wurde durch den Rücktritt von Davies und die Ernennung von Marwin Jones, den Vorſitzenden der Ernährungs⸗ konferenz von Hotſprings, zu ſeinem Nach⸗ ſolger gelöſt. Präſident Rooſevelt hatte Da⸗ vies Haltung in einem verſönlichen Brief ſcharf gegeißelt, nicht ohne dabei aber an⸗ guerkennen, daß er die grundſätzliche Auf⸗ faſſung Davies von den Beziehungen zwi⸗ ichen Preiskontrolle, Rationierung und Steuer⸗ und, Sparlenkung zur Stabiliſie⸗ rung der Lebenshaltung teile. Da Davies üherzeugt iſt, daß Rooſevelt durch ſeine Subventionspolitik die Entwicklung zur Juflation fördere, ſtatt ſie wirkſam zu un⸗ terdrücken, hielt er eine ordnungsmäßige Durchführung ſeiner Aufgabe für die Le⸗ bensmittelverſorgung im Kriege für un⸗ möglich und er beſtand auf ſeinem Rücktritt mit der Begründung, daß er nicht glaube, daß Rooſevelts Kon⸗ trollſyſtem die Inflation auf⸗ halten könne, wenn nicht gleichzeitig ein verſtärktes Steuerprogramm, eine in⸗ tenſive Spartätigkeit und eine ſtarke Kon⸗ trolle der Lebensmittelzufuhren vorhanden ſeien; in Amerika aber ſei wenig davon zu merken. Mit dem Wechſel auf dem Poſten von Davies iſt die innere Konfliktsſtimmung keineswegs beſeitigt. Es wird vielmehr in Kongreßkreiſen angenommen, daß ſich die Wirtſchaftspolitik des Weißen Hauſes je länger, je folgenſchwerer auf das inner⸗ wirtſchaftliche Leben der Union auswirken wird. Cheſter Davies gab für ſeinen Rück⸗ tritt folgende Gründe an: Andere Regie⸗ rungsbeamte hätten ſich ſeine Vollmachten angemaßt und zweitens glaube er nicht an die Wirkſäͤmkeit eines Programms der all⸗ gemeinen Subventionen an Lebensmittel⸗ erzeuger und Lebensmittelhändler. Das Syſtem, die Preiſe durch ſolche Subven⸗ tionen künſtlich niederzuhalten, müſſe auf die Dauer ſcheiteen. Die Geſchichte von Franzö Kriegsſchifſverband einen Kreuzer der Frobiſher⸗Klaſſe und torpedierte eine weitere Einheit. Ein Verband ſchneller deutſcher bombardierte am geſtrigen Tage Flugplatz, Schiffe und Anlagen im Haſen von Pantelleria. Der Feind verlor geſtern im Mittel⸗ meerraum 18 Flugzeuge. Die britiſche Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht erneut einen ſchweren Terrorangriff gegen die Wohnviertel der Stadt Köln. Durch Abwurf einer großen Zahl von Spreng⸗ und Brandbomben äuf dichtbebaute Stadtteile entſtanden ausgebreitete Brände. Der Kölner Dom er⸗ litt ſchwere Spreng⸗ und völkerung hatte Verluſte. Angriſſe ein⸗ zelner feindlicher Flugzenge richteten ſich gegen einige Orte in Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland. Bisher wurde der Abſchuß von 26 feindlichen Bom⸗ bern feſtgeſtellt. Elf weitere vier⸗ motorige Flugzeuge wurden in Luft⸗ kämpfen mit einem nordamerikaniſchen Bomberverband, der einen Stützpunkt an der Atlantikküſte anzugreifen ver⸗ ſuchte, abgeſchoſſen. Ein deutſches Jagd⸗ flugzeug wird vermißt. ber Konfluat bel den Emigranten-Polen Orahtbericht unſeres— W 2 — Liſſabon, 29. Junk. Im Lager der polniſchen Emigranten in London bezweifelt man ſtark, daß der von Präſident Rooſevelt an Gene⸗ ral Sikorfki gerichtete Brief Po⸗ len Genugtuung und Garantien gegenüber Stalin gibt. Jedenfalls wird nicht nur in den polniſchen Emigrationskreiſen Lon⸗ dons, ſondern auch bei den polniſchen Trup⸗ pen im Mittleren Oſten der durch die In⸗ tervention Rooſeveltg neu akzentuierte pol⸗ niſch⸗ſowejtiſche Streitfall mit lebhafter Un⸗ ruhe erörtert. Da Stalins Mitteilung an Rooſevelt über die Behandlung der Polen⸗ frage auf Grund des Moskader Beſuches von Rooſevelts Sonderbeauftragten Davies erfolgt iſt, der ͤͤabei aber als eifrigſter Propa⸗ gandiſt des Rooſeveltſchen Sympathiekurſes für Moskau tätig iſt, ſo hält man ein radi⸗ kales Entgegenkommen des Kreml gegen⸗ über Polen für ausgeſchloſſen, glaubt viel⸗ mehr, daß Rooſevelt lediglich die Vertagung der Behandlung des polniſch⸗ſowjetiſchen Verhältniſſes bis nach Kriegsende in Mos⸗ kau erreicht hat. Das aber gilt dem Emi⸗ grationspolentum als Beſtätigung des Fiaskos, das Sikorſki durch ſeine Vertrags⸗ politik mit den Sowjets erlitten hat; denn dieſe Vertragspolitik muß das Polentum mit dem von England und den Vereinig⸗ ten Staaten gebilligten Verluſt auf mehr als die Hälfte ſeines ehemaligen Territo⸗ riums an die Sowjetunion bezahlen. Der Konflikt der polniſchen Emigration geht mit unverminderter Schärfe weiter. Er hat außer der die Außenpolitik beſonders eng berührenden Seite auch ſehr ernſte in⸗ nere Auseinanderſetzungen innerhalb der Emigrationscliquen gezeitigt, die ſich in zunehmender Zerſetzung der Emigration und gefährlich geſteigerter Oppoſition gegen die von Churchill und Rooſevelt ausgehal⸗ tenen Emißrantenführer auswirkt. Ribbentrop beglückwünſcht Laval. Der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop hat dem 8 Laval zu ſeinem 60 Geburtstag ſeine lückwünſche übermitteln laſſen. Boiſſon zurückgetreten. Der Generchgouverneur ſiſch⸗Weſtafrila. Boiſſon, iſt von ſeinem Poſten am Montag zurückgetreten. Damit iſt Boiſſon den Abſichten der Gaulliſten zuvorgekom⸗ men, die ſeine Abſetzung erzwingen wollten. Zwei ſozialiſtiſche Schweizer Blätter verboten. Die Preſſekommiſſion der Schweizer Zenſurſtelle hat das Erſcheinen zweiex ſozialiſtiſcher Blätter der Weſtſchweiz„wegen eines ſchweren Verſtoßes gegen die Preſſevorſchriften über die Wahrung der —.— 88 auf die Dauer von einer Woche ver⸗ oten.* 5 7 Brandhombenſchäden. Die Be⸗ bei dem Gedanken der Genugtuung über die Tatſache, daß deutſche Frauen und Kinder unter unſeren Bombenangriffen leiden.“ Solche Zeugniſſe beſtätigen nur, was wir ſchon längſt aus den Erfahrungen am eige⸗ nen Leibe wiſſen: daß der Luftkrieg, ſo wie ihn unſere Gegner führen, weder ſeinen Sinn noch ſein Maß aus dem Charakter und den Erforderniſſen des Krieges nimmt, ſon⸗ dern daß er in den Bereich menſchlicher Perverſionen gehört: Ausdruck eines Maf⸗ ſen⸗Sadismus, der die Kollektivgemeinſchaf⸗ ten ganzer Nationen erfaßt hat. Darum hat dieſer Luftkrieg auch nichts mehr zu tun mit dem„totalen Luftkrieg“, wie ihn die erregte Phantaſie des italieni⸗ ſchen General Douhet ſeinerzeit ge⸗ ſchaut und den europäiſchen Völkern als⸗ den Krieg der Zukunft vorgeſtellt hat. Douhet ſah in ſeinen ausſchweifendſten Viſionen den Luftkrieg immer an militä⸗ riſche Bedingtheiten und Zielſetzungen ge⸗ bunden; er ſah in ihm ein Mittel der mili⸗ täriſchen Aktion gegen die feindliche mili⸗ täriſche Macht. Ein ausſchlaggebendes Mit⸗ tel, ein Mittel, das, wie er meinte, Krieg und Kriegsausgang ſchlechthin beſtimmen würde und die anderen Mittel und Waf⸗ fengattungen auf einen zweit⸗ und dritt⸗ rangigen Platz verweiſen würde. Hierin hat er, wir wiſſen es, ſich getäuſcht. Die Luftwaffe iſt auch heute nur ein Inſtru⸗ ment unter den zahlreichen Inſtrumenten der Werkſtatt des Krieges. Aber niemals hat Douhet an eine Ent⸗ fremdung der Luftwaffe von ihrem eigenen militäriſchen Zweck gedacht. Niemals hat er ihr eine Verſelbſtändigung als Mord⸗ inſtrument gegen die Zivilbevölkerung zu⸗ gebilligt! Niemals war er der Auffaſſung, daß der Zweck der Luftwaffe, jener Waffe, in der ſich der heroiſche Geiſt des ritter⸗ lichen Einzelkampfes auch in der Maſſen⸗ und Materialſchlacht von heute eine beſon⸗ dere Heimſtatt bewahrt hat, einzig und allein darin beſtehe, Frauen und Kinder „zum Winſeln zu bringen“. Dieſe Entdeckung einer neuen Aufgabe und dieſe Uebertragung eines neuen Auf⸗ trages, eine Geiſt und Charakter der Luft⸗ waffe wahrhaft entwürdigende Entdeckung, iſt den Engländern und Amerikanern vor⸗ behalten geblieben. Sie haben das hero⸗ iſchſte Kampfinſtrument des modernen Krie⸗ ges zum unheroiſchſten Kampf, zum Kampf gegen Frauen und Kinder eingeſetzt. Und z war bewußt eingeſetzt. Denn es⸗ iſt ja nicht ſo, als ob der Mord an Frauen und Kindern eine zufällige und unver⸗ meidbare Begleiterſcheinung wäre. Er iſt nicht Nebenwirkung. er iſt Hauptzweck. Er ſteht, das Bekenntnis des USA⸗Generals Harris beweiſt es, auch als Abſicht und Plan an erſter Stelle— die Zerſtörung von Fabriken der deutſchen Kriegsinduſtrie kommt erſt am zweiten Platz. Mit dieſer von unſeren Gegnern be⸗ wußt herbeigeführten Wandlung im Luft⸗ krieg, hat ſich das deutſche Volk abzufinden, und hat es ſich bereits abgefunden. Es hat bereits zur Genüge erſahren und wird es vielleicht noch weiter erfahren, welch un⸗ endliches Leid daraus erwächſt. Es hat verlernt, denn Glut und Flammen haben ihm jeden Leichtſinn aus dem Herzen ge⸗ brannt, dieſe Dinge leicht zu nehmen. Es ſpürt auch die ungeheure phyſiſche und ſee⸗ liſche Belaſtung, die von dieſem Luftkriegs⸗ terror ausgeht und ſich wie ein bleiernes Gewicht auf Schultern und Herz des gan⸗ zen deutſchen Polkes lest. Des gan⸗ zen: denn auch dort, wo nicht Tag für Tag und Nacht für Nacht gekämpft, gelit⸗ ten und geſtorben wird, kreiſen Gedanken und Sorgen umſdieſen Kriea der Unmenſch⸗ lichkeit. Aber für alle, für die, die dieſen Kamof als den täglichen und nächtlichen Kampf ihres Lebens kämpfen, wie für die anderen, die dieſen Kampf aus der Gebor⸗ genheit ihres Friedens heraus als den ihren verfolgen, gilt das Wort Nietzſches: „Was uns nicht umbringt, macht uns ſtärk er!“ Dieſe Gewißheit haben wir aber, ja dieſe Gewißheit drängt ſich in zunehmendem Maße auch dem Feinde auf: umbringen wird uns der Luftterror der anderen nicht! Dieſe Chance iſt für unſere Gegner vorbei. Im gleichen Maße aber, in dem den Gegnern ihre Chanee entſchwindet, wächſt die unſere. Sie trägt ein doppeltes Geſicht: A b⸗ wehr und Vergeltung! Was die Vergeltung anlangt, ſo wiſſen wir, nach den in ihrer Klarheit und Deutlich⸗ keit undiskutierbaren Erklärungen des Füh⸗ rers, ſeines Reichsmarſchalls Reichspropagandaminiſters, daß ſie kommen wird, daß alle Energien der deutſchen Rüſtungswirtſchaft darauf gerichtet ſind, ſie zu beſchleunigen, und daß ſie ſo nachdrücklich ſein wird, daß der Terror der anderen daran zerbrechen wird. Nicht wiſſen wir und unſere Gegner, wann ſie kommen wird. Es war immer das beſondere Geheimnis der deut⸗ und des Woheik Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Drahtanſchrift: Remaze üt Mannheim 5 * ſchen Kriegsführung und dͤas Geheimnis der Erfolge, mit denen dieſe Kriegsführung die Welt in Staunen verſetzt hat, daß unſere oberſte politiſche und militäriſche Führung ſich die Terminfeſtſetzung für ihre Schläge weder vorſchreiben noch entlocken läßt. Mit einer eiſernen Beharrlichkeit, die ihre Er⸗ klärung in der unbedingten Sicherheit fin⸗ det, mit der die Führung ſich auf die Durch⸗ haltekraft der Nation verlaſſen kann, wer⸗ den die Pläne zur letzten Reife gebracht. Da⸗ für entſpricht der Vorbereitung dann aber auch die Vollendung. Es wird diesmal nicht anders ſein Mittlerweile konzentriert ſich die deut⸗ ſche Gegenaktion gegen den Luftterror der anderen auf die Abwehr. Und dieſe deut⸗ iche Gegenaktion iſt bereits ſo hart und ſo erfolgreich geworden, daß ſie für ſich allein ſchon genügt, den Gegnern den Geſchmack an ihren Luftkriegsmethoden zu nehmen. Immer mehr werden die Stimmen in England und in den USA, die beſorgt fra⸗ gen, ob der Effekt auch den Einſatz lohnt, ab die Schäden, die dem Gegner zugefügt werden, wirklich die eigenen ſchweren Ver⸗ luſte rechtfertigen. Immer ernſter werden die Berichte der britiſchen und amerikani⸗ ſchen Piloten, die zu erzählen wiſſen, daß die deutſche Luftabwehr, ſowohl im Einſatz der Mittel wie in der Anwendung neu⸗ artiger Methoden, eine Verſtärkung erfah⸗ ren hat, die ſie kaum mehr oder nur noch Aunter den ſchwerſten Verluſten durchbre⸗ chen läßt. Wenn vom 1. bis 28. Juni ins⸗ geſamt 857 anglo⸗amerikaniſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſind, davon 514 über Deutſchland und den beſetzten Gebieten und 343 im Mittelmeerraum, und un mit dieſen Flugzengen unſere Gegner minde⸗ ſtens 4300 Mann ausgebildetes Flugper⸗ nal verloren haben ſo ſind das Zahlen, die die wachſende Beſorgnis unſerer Geg⸗ ner ohne weiteres begreiflich machen. Der Vuftkrieg, d. h. der Krieg, auf den ſie ihre ganze Hoffnung geſetzt haben, beginnt ſich heute bereits zu einem ſchlechten Geſchäft für unſere Gegner zu entwickeln. Heute hon! Ohne daß die deutſche Vergeltungs⸗ oktion auch nur in ihren Anfängen einge⸗ ſetzt hätte! Die Engländer und Amerikaner können ſicher ſein, daß dieſe Entwicklung raſch, ſehr raſch fortſchreiten wird: big zu einem Punkte, an dem General Härris ſich viel⸗ leicht ſehr beklommenen Herzeng an ſein Bort erinnern wird, daß er das deutſche — * chen Sie ſah etwas betreten aus. Volt„zum Winſeln bringen“ wollte. Leicht möglich, daß dann das Winſeln Sache der anderen ſein wird! Dr. A. W. * Dem Sparer gilt die ganze Sorge des taates! 4 Reichswirtschaftsminister Funk Uber die Rotwendigkeit und die Vorteilnaftigkeit des Sparens dnb. Berlin, 28. Juni. Zum 125jährigen Beſtehen der Spar⸗ kaſſe der Stadt Berlin fand Montag eine „Feierſtunde ſtatt, in der ⸗Reichswirtſchafts⸗ miniſter Funk über das Sparen im Kriege in ſeiner Bedeutung für die Siche⸗ rung der Kriegsfinanzierung und als Grundlage für den ſozialen Aufſtieg des Voltes ſprach. Der Miniſter trat zunächſt dem törichten Geſchwätz von„überflüſſigem“ Geld und der verhängnisvollen Einſtellung, daß „Geld keine Rolle ſpiele“, entgegen. Das Geld ſei der Gradmeſſer für die Lei⸗ ſtungen des einzelnen wie der Volksgemein⸗ ſchaft. Geld ſei der einzig brauchbare all⸗ gemeine Maßſtab für die Meſſung der Produktionskoſten, für Lohn und Preis, und gerade in einer auf Leiſtungslöhne und Leiſtungspreiſe aufgebauten Volkswirtſchaft müſſe auf eine geſunde Geldpolitit ent⸗ ſcheidender Wert gelegt werden. Dieſe hat die Aufgabe, den Wert des Geldes und da⸗ mit auch der Sparguthaben zu ſichern, die Kaufkraft zu erhalten, und den Leiſtungs⸗ anreiz des Geldeinkommens mit Hilſe einer vernünftigen Lohn⸗, und Preis⸗ und Steu⸗ erpolitik zu bewahren und zu ſtärken. Würde der Leiſtungsaureiz, den das höhere Geldeinkommen bietet, aufhören, ſo würde unſer wirtſchaftliches Leben den Boden unter den Füßen verlieren. So erklärlich das Tauſchen von Gebrauchs⸗ und Genußgütern in Zeiten ſtarker Waxen⸗ verknappung ſei, ſo müſſe der Tauſch⸗ handel dennoch bekämpft werden, weil durch ihn, wenn er organiſiert auf⸗ trete, die feſten Wertrelationen aufgehoben und der Glauben an den Wert des Geldes untergraben werden könnte. Deshalb habe der Staat und jeder Volksgenoſſe die Pflicht, dem Tauſchhandel wegen ſeiner de⸗ moraliſierenden und ſchädlichen Wirkungen entgegenzutreten. Die Pflicht der Sparkaſ⸗ ſen ſei es, das Volk zum Sparen anzuhal⸗ ten. Gerade durch das Sparen ſei ein natür⸗ licher ſozialer Aufſtieg möglich. So wie ohne Arbeit keine Güter entſtehen könnten und wir ohne Arbeit verhungern müßten, ſo würde ohne Sparen unſere moderne Wirtſchaft verkommen müſſen. Deshalb müſſe immer wieder zum Sparen gemahnt werden! 8 Dieſes Erfordernis trete am deutlichſten bei der Frage der Kriegsfinanzie⸗ rung zutage. Man höre manchmal, der Krieg müſſe allein durch Steuern finan⸗ ziert werden. So einſach gehe es aber nicht in der Praxis. Wir hätten zwar im Hinblick auf ihre Vorzüge und auf Grund der⸗Erfahrungen im letzten Weltkrieg auf die Steuerſinanzierung in dieſem Kriege beſonderes Gewicht gelegt. Etwa die Hälfte der geſamten Reichsausgaben könnten heute durch direkte Einnahmen, vorwiegend Steu⸗ ern, gedeckt werden, während der Steuer⸗ anteil im letzten Weltkrieg nur 13 v. H. betrug. 5 Niemals könnten die Staatsausgaben im Kriege aber durch Steuern allein gedeckt werden. Würde man es verſuchen, ſo müßte man derart rigoros vorgehen, daß dem Ein⸗ zelnen praktiſch nichts weiter bliebe als das, was er zum notwendigſten Lebens⸗ unterhalt an Geldmitteln brauche. Dann [hörte aber jedes Streben des Einzelnen -Boot im Atlantik Der Seegang ist weit stärker geworden und geht über das aufgetauchte Boot hinweg. An einem Strecktau hält sich der Maat fest. PK.-Aufn.: Kriegsber. Hommes, PBZ.,.) auf und würde erlahmen und ſchließlich ab⸗ getötet werden. Der Miniſter führte weiter aus, Kriegs⸗ gewinne müßten auf das ſchärſſte beſteuert werden und Steuern, die zur Sicherung der Kriegsfinanzierung und geordneter Staats⸗ finanzen notwendig ſeien, dienten auch der Sicherung der Währung und der Wert⸗ erhaltung der Sparguthaben. Je ſtärker ſich das Geldeinkommen erhöhe, um ſo hö⸗ her müſſe die⸗ Beſteuerung werden. Aͤber es denke niemand daran, die Spar⸗ 4 aben mit einer Sonderſtener zu be⸗ gen. Auf der anderen Seite würden aber die⸗ jenigen durch ſteuerpolitiſche Maßnahmen ſtärker an die Kandare genommen, die trotz ihre zux Zeit nicht benötigten Mitteln dem regulären Geld⸗ und Kapitalmarkt und da⸗ mit der Sicherſtellung einer Kriegsfinanzierung entzögen. Aus der Hilfeſtellung des Spaxers, die die Finanzierungsaufgaben entſcheidend er⸗ leichtere, ergebe ſich die ſelbſtverſtändliche Konſequenz: „Wenn der Staat die Erſparniſſe des deutſchen Volkes in Anſpruch nimmt, dann hat er auch die Verpflichtung, dem deut⸗ ſchen Volk den Wert ſeiner Spargelder zu erhalten. Sie alle kennen den Weg unſerer Finanze und Währungspolitik mit dem unverrückbaren Ziel der Stabil⸗ erhaltung unſerer Währung. Dieſen Weg werden wir konſequent und geradlinig in Krieg und Frieden weitergehen.“ Der Miniſter verwies dann darauf, daß in Deutſchland die Großhandelspreiſe und Lebenshaltungskoſten ſeit Kriegsausbruch nur um einen Bruchteil angeſtiegen ſeien, im Gegenſatz zu den Steigerungen in Eng⸗ land und den USA, die bis zu 54 v. H. ſeit Kriegsausbruch betrügen und in letzter Zeit zu ſchweren Lohnkämpfen und Streiks geführt hätten. Die Wirtſchaftsexperten gener Länder zögen mit Vorliebe die Steigerung unſeres Notenum⸗ laufs als ein Zeichen beginnender oder ſchon in Gang befindlicher Inflation heran. Tatſächlich erkläre ſich die Erhöhung zu einem guten Teil daraus, daß der echte. Bedarf an Zahlungsmitteln eine nicht un⸗ erhebliche Steigerung erfahren habe, was ſich auch ſchon darauf erkläre, daß das Reichsgebiet ſich bedeutend vergrößert habe. Vermehrung der Zahl der öffentlichen und privaten Kaſſen, Unterſtützungszahlungen an Kriegerfrauen und Bombengeſchädigte. Hinterbliebene uſw., in das Inland über⸗ wieſene Wehrſoldzahlungen, vor allem aber die Erweiterung des Kreiſes der Lohnemp⸗ durch den ſtarken Einſatz ausländi⸗ cher Arbeiter und unſerer Frauen hätten zur Ausweitung des Notenumlaufs beige⸗ tragen. Ferner habe ſich das Lohnniveau oͤurch Ueberführung von Arbeitskräften in Betriebe mit höherer Tarifordnung u. geſunden ä. allgemein gehoben. Schließlich hätte die Verlängerung der Arbeitszeit eine Zu⸗ nahme der Lohnzahlungen gebracht. 5 Die verſtärkte Notenhortung, eine in Kriegszeiten allgemeine Erſcheinung, ſei vom währungspolitiſchen Standpunkt nicht beunruhigend. Man könnte ſie geradez als einen Beweis des Vertrauens in die Sicherheit unſerer Führung anſehen. Es wäre allerdings beſſer, wenn der Noten⸗ hamſterer dieſen Vertrauensbeweis durch Einzahlung des gehorteten Geldes auf eln Sparguthaben ſichtbar werden ließe. Ab⸗ geſehen davon, daß er ſo für ſich die Gefahr eines. Abhandenkommens und den Zins⸗ verluſt ſeiner Erſparniſſe vermeiden könne, würde er damit auch für die Zukunft klüger handeln; denn es könnte möglich ſein, daß der Staat den Notenhamſterer, ebenſo wie die Sachwertjäger, ſteuerlich beſonders hart anfaſſe. Der deutſche Volksgenoſſe, der ſich vorbehaltlos in die Volksgemein⸗ ſchaft einreihe, dürfe alſd die Gewißheit der Werterhaltung und Unantaſt⸗ barkeit ſeiner Erſparniſſe haben. Sein Vertrauen wird weder durch willkür⸗ liche Eingriffe noch durch leichtſinniges Finanzgebaren enttäuſcht werden. Die Schaffensfreude und Arbeitskraft des deutſchen Menſchen/ biete Gewähr, daß die im Kriege angeſtauten Spargelder ohne Wertminderung in der Friedenszeit güter⸗ mäßig wieder belegt werden könnten. Der Kriegsſparer, habe eine doppelte Chance. Er ſichere ſeine Zukunft durch den Beſitz von Kapital und werde mit ſeinem erſparten Geld nach dem Kriege beſſer, billiger und mehr kaufen können als heute; denn es werde dann wieder ein geſunder Leiſtungs⸗ wettbewerb aufleben, der ſich einerſeits in Qualitätsverbeſſerungen und andererſeits in niedrigen Preiſen auswirken werde. Wer ſpare, habe Vertrauen in die Zu⸗ kunft. Und im Vertrauen liege die ſtärkſte Kraft unſeres Volkes begründet. Vertrauen und nationale Diſziplin ſeien die Grund⸗ pfeiler, auf denen die Sicherung unſerer Währung und damit auch die Sicherheit der en n des deutſchen Volkes be⸗ ruhten. In Pennsylvanien wird weiter gestreikt! die Usl-Kohlenproduktion im April um 25 Milllonen Tonnen unter dem Soll gehileben nſeres Kortelpondenten — Stockholm, 20. Juni. In Pennſylvanien, ſo muß eine Reu⸗ termeldung aus Neuyork zugeben, iſt die Arbeit in den Kohlenbergwerken auch heute noch nicht ſichergeſtellt. Im ſüdweſtlichen Pennſylvanien verhindern nach wie vor Streikwachen die Wiederaufnahme der Ar⸗ beit und in einer Reihe von Fällen haben die Arbeiter ſich nicht in die Bergwerke zu⸗ rückbegeben, obwohl ihre lokalen gewerk⸗ ſchaftlichen Organiſationen ausdrücklich die Aufgabe des Streiks angeordnet hatten. In den übrigen Streikgebieten ſcheint bis auf einige Ausnahmen die Arbeit wieder auf⸗ genommen zu ſein, wenn freilich auch Uni⸗ ted Preß aus Waſhington mäldet, daß die Produktion„noch weit davon entfernt iſt befriedigend zu ſein.“ Andererſeits ent⸗ ſtand am Montag, der gleichen Meldung zufolge, ein neuer Streik und zwar in den Erysler⸗Werken bei Highland⸗ Park, wo heute Geſchütze, Panzer, Flug⸗ zeuge und Laſtautos hergeſtellt werden. Hier traten 2200 Arbeiter in den Streik, Drahtbericht u und von ſeiten der Betriebsführung wird behauptet, daß der Streik völlig unmoti⸗ viert ſett. Innenminiſter Jckes mußte am Mon⸗ tag in einer Erklärung zugeben, daß in⸗ folge der Einwirkung der Streikbewe⸗ gung die amerikaniſche Kohlenproduktion im April um nicht weniger als 25 Mil⸗ lionen Tonnen das feſtgeſetzte Programm f uuterſchritten hat. Im übrigen gab der Miniſter den Berg⸗ werksbeſitzern, wie überhaupt den mittelbar wiederholter und eindringlicher Hinweiſe natürlich ſtark intereſſierten Unternehmer⸗ 9 kreiſen die beruhigende Verſicherung, daß die Regierung keineswegs eine Verſtaat⸗ lichung der Kohlengruben wünſche oder in irgend einer Weiſe plane. Im Gegenteil, ſie hoſfe das Verfügungsrecht über die Kohlengruben ſobald als möglich den Eigentümern wieder zurückzugeben; aber man wiſſe vorläufig noch nicht, wann das möglich ſein werde. 4 Knox klagt über Oelmangel Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 2. Juni. Marineminiſter Knox erklärte geſtern vor dem Marineausſchuß des Repräſentan⸗ tenhauſes, daß die Vereinigten Staaten von einem Mangel an Rohöl bedroht ſeien. Die⸗ ſer Mangel könnte gegen Ende des Jahres ernſt werden und in jedem Fall zu Anfang des nächſten Jahres. Knor erklärte weiter, es liege im Intereſſe der Nation, die Erd⸗ ölvorhaben außerhalb der Vereinigten Staaten in jeder denbbaxen Weiſe zu ver⸗ mehren. Nachdem der Ausſchuß Knox Er⸗ klärungen angehört hatte, beſchloß er eine genaue Unterſuchung der Erdölpolitik der Kriegsmarine zu veranſtalten. Bolivien erhält den Hafen Santos zur Ver⸗ ügung geſtellt. Der braſilianiſche Staatspräſident ärgas hat ſich auf Hrund eines Gedanken⸗ austauſches mit dem bolivianiſchen Staatspräſi⸗ denten bereiterklärt, Bolivien den braſilianiſchen 2 Santos zur Benutzung zur Ver ügung zu ellen. Finniſche Auszeichnung für Prof. Mihat An⸗ tonescu. Im Namen von Marſchall Mannerheim übeérreichte der Geſandte Finnländs in Bukareſt Eduard Pali, dem Vizepräſidenten, Prof. Miha Antonescu das finniſche Freiheitskreuz. 5 Die lage Drahtbericht unſ. Berliner Schriftlig, — Berlin, 29. Juni. Die Rede des Miniſters Funk über das Sparen im Kriege gehört in das Programm des totalen Krieges. Sparen iſt nach Funks überzeugender Beweisfüh⸗ rung eines der wichtigſten Kriegserfor⸗ derniſſe und damit eine Notwendigkeit zur Gewinnung des Krieges. Was die Tap⸗ ferkeit der Truppen an der Front an mili⸗ täriſchen Erfolgen ſchafft, muß die Heimat untermauern. Die Unantaſtbarkeit der Spargelder und ihre gleichbleibende Kauf⸗ kraft hat die Funkſche Rede erneut als über jeden Zweifel erhaben dargeſtellt, ſie hat die ſtaatspolitiſchen und wirtſchaftlichen Gründe überzeugend angeſührt, die keine andere Auslegung und keine Abbiegung dieſes ehernen Grundſatzes zulaſſen. Das deutſche Volk ſchöpft aus der Funkſchen Rede von neuem die Gewißheit, daß Spa⸗ ren im Krieg für jeden Pflicht iſt, als ein großer Beitrag zum Enoſieg, dem wir ent⸗ gegengehen. 8 ** Die Front im Weſten und die Frbnt im Oſt en ſtehen beide gleich im Vordergrund der Ueberlegungen bei Freund und Feind. Auf der ganzen Linie wächſt die Kraft des neuen Europa, das im Sieg der Dreierpaktmächte ſich ſeitten Frieden ſichern wird. Die Liſſaboner Zeitung„Notieitas“ ſchreibt:„Der Wall um das von den Achſen⸗ mächten geſchützte Europa iſt nicht nur Eiſen und Beton; hinter ihm ſteht die ſtärkſte Wehrmacht der Welt. Die Achſe iſt auf An⸗ griffe von allen Seiten vorbereitet, auch aus der Flanke. In ihren Reihen konzentriert ſich heute die Feuerkraft der ſtärkſten und modernſten Waffen.“ Die Stimme der Liſ⸗ ſaboner neutralen Zeitung umſchreibt eine Situation, die durch die immer neuen Auf⸗ forderungen in der kriegshetzeriſchen eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Preſſe deutlich wird, Aufforderungen, die von den ſchweren Verluſten der feindlichen Bomber ablenken ollen und die wieder einmal die Entſchei⸗ ungsſchlacht zu Lande in den Vordergrund ſtellen möchten. Wir wiſſen, daß jedes ent⸗ ſcheidende Unternehmen unſerer Gegner gegen Europa,— ob zur Luft, zu Waſſer und zu Lande zu ihrer ſicheren Nie⸗ derlage führen wird. Die Londoner„Ti⸗ mes“ ſpricht deshalb in ihrer Wochenrück⸗ ſchau beſonders eindringlich von der Pflicht, kommende Pläne ſorgfältig vorzubereiten, wenn man gefährliche Folgen vermeiden wolle. Das ſteht in der gleichen Nummer der„Times“, in der von der Beunruhigung weiter Kreiſe äüber die Verluſte bei den Luft⸗ ſchlachten zu leſen iſt. „Daily Worker“ ſchreibt geſtern, in einer Rundfunkanſprache an Rooſevelt forderte Stalin wiederum die verſtärkte Hilfe ſeiner Verbündeten. Der kanadiſche Premierminiſter Macken⸗ zie King erklärte vor der Preſſe in Ot⸗ tawa, daß Kanada nach dieſem Kriege in einen engeren wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchluß mit den USA. treten müſſe. Kanada dürfe nicht eine Macht zweiten Ranges blei⸗ ben, es habe alle Vorausſetzungen wertvoll⸗ ſter Ergänzungen in Wirtſchafts⸗, Handels⸗ und Finanzweſen mit den großen USA Engländer reinen Sowietfahne ab EP. Liſſabon, 29. Juni. Wie vom Londoner„Daily Herald“ ge⸗ meldet, kam es in Grantham in der Grafſchaft Lincoln zu einem Zwiſchenfall, der die engliſch⸗ ſowjetiſchen Beziehungen peinlich belaſtet. Zum erſten Male wurde zu Beginn der vorigen Woche die Sowfet⸗ fahne auf dem Rathaus der Stadt gehißt, um noch am gleichen Tage von„antibol⸗ ſchewiſtiſchen Elementen“ heruntergeholt zu werden. Die Sowjetbotſchaft in London er⸗ hob ſoſort Proteſt. Der Vorſitzende des eng⸗ liſch⸗ſowjetiſchen Arbeitsausſchuſſes in Grantham, Dr. Oſiakowſki, ſorderte ener⸗ giſches Eingreifen der Polizei und ſtrengſte Beſtrafung der Täter, die bislang noch nicht entdeckt werden konnten. Wie der„Daily Herald“ weiter berich⸗ tet, haben ſich ſeit Beginn des engliſch⸗ſowje⸗ tiſchen Paktes ſchon des öfteren derartige wiſchenfälle mit ähnlichen diplomatiſchen achſpielen ereignet. Hein Leben iur lercsꝛ 27 „Und was iſt mit ihr geſchehen?“,„ „Ich habe ſie wieder nach oben geſchickt. Alona ſtand auf und ſpürte ſich wieder dem Umſinken nahe.„Das arme Ding“, ſagte ſie und ihre Stimme klang wie von weit her.„Da wird ſie unglücklich ſein; ſie hat ſich all die Tage daranf gefreut, daß ſie heute abend mit zu Tiſch ſitzen darf. Ich werde gleich zu ihr hinaufgehen.“ „Laß mich lieber gehen“, wandte die Ba⸗ ronin kin.„Sie nimmt es auch nicht ſo ſchlimm. Ich hatte erſt gedacht, es gäbe „Tränen, aber ſie verzog kaum ihr 1 35 iel⸗ leichl hat ſie das Hallodri der Männer er⸗ ſchreckt. Du aber ſollteſt machen, daß du ſertig wirſt und nach unten kommſt.“ Flona nickte, blieb aber, nachdem die Mutter gegangen war, noch wie gebannt in ihrem Zimmer. Sie griff nach einem Fla⸗ con mit Parfüm und/öffnete es, aber ſie be⸗ hielt den Glasſtöpſel in der Hand und ver⸗ gaß, was ſie vorhatte. Ein Ausdruck völliger Hilfloſigkeit brei⸗ tete ſich über ihr Geſicht. Aengſtlich ſah ſie nach der Tür, durch die Stefan verſchwun⸗ den war. Schließlich ging ſie hin, öffnete die Tür und blickte in ſein Zimmer. Er⸗ leichtert atmete ſie auf, als ſie den Raum leer fand. Dann ging ſie ſchnell hinunter. Als Ilona den Kriſtallſaal durchſchreiten wollte, kam ihm Mahony entgegen. „Ich habe ſchon auf dich gewartet, Jlona. Nur eine Frage, bevor man zu Tiſch geht. Jit es dir recht, wenn ich für dich einen Toaſt auf deine Gäſte ausbringe und gleich bei dieſem Anlaß unſere bevorſtehende Verbindung proklamiere?“ Ex hatte ihre Hand an ſeine Lippen ge⸗ zogen und ſah ſie nun erwartungsvoll und ſtrahlend an. Sie wandte ihm ihr Geſicht zu und er und hoffnungslos traurig waren ihre Au⸗ en auf ihn gerichtet. Zunächſt fand ſie, eine Worte, ſondern ſchüttelte nur ver⸗ neinend den Kopf.— „Was iſt geſchehen?“ frage Mahony be⸗ ſtürzt und 75 ſie etwas beiſeite, damit man aus dem Rauchzimmer keinen Blick her⸗ überwerfen konnte. Sie ſammelte all ihre Kräfte notwendig, daß ſie ſofort ſprach: „Ich kam dir nicht ſagen, was geſchehen iſt, Tibor. Bitte, frage mich nicht... Ich kann nicht die Deine werden. Ich muß dich aufgeben...“ eine würgende es war Ihm war, als griffe Hand an ſeinen Hals. 3 85 93 8— 5 doch nicht ſein! Habe rgendetwas getan, Niona,— etwas, was dich verletzt hat? Ich beſchwöre dich, ſei offen zu mir Sprich zu mir. Ich kenne dich ſeit deiner Kinoheit. Du haſt doch keine Launen und wirfſt vicht aus einer vorübergehenden Stimmung einen Plan beiſeite, an dem wir alle mit ganzem Herzen hängen!“ Sie ſah ihn noch immer mit demſelben Ausdruck von Fremoͤheit, Leere und Hoff⸗ nungsloſiakeit an; ſie lehnte an ſeiner Schulter, aber reglos und wie erſtarrt. „„Es iſt keine Laune. Ich kann nicht, Ti⸗ bor. Frage mich nicht weiter.“ 5 „Flona, ich bitte dich, denke an alles! Denke auch an die Kinder, an das Gut, an alle Pläne und Abmachungen, nach deinen Wünſchen aufgeſtellt habel Es kann doch nicht ſein, daß du plötzlich von einer Stunde zur auderen aus einem un⸗ nennbaren Grunde alles von dir wirfſt!“ Sie blickte in ſein beſtürztes, von tiefer Sorge erfülltes Geſicht; ſie ſpürte noch die vorſichtige⸗Zärtlichkeit ſeiner Hand, anit der er ihren Arm umfaßt hatte. Ihre Schultern zogen ſich hoch; in ihren Augen, die gerade vor ſich hinſahen, ſtanden Trä⸗ nen. IIch habe an alles gedacht und weiß, daß ich alles verliere,— aber ich kann nicht anders und ich kann dir nicht ſagen, war⸗ erſchrat über deſſen Ausdruck; fremd, leer um... Du biſt ſchuldlos daran..“ 7 e ich ganz Er trat zurück und ſagte langſam: „Ich faſſe dies alles nicht. Aber, wenn es dein Wille iſt, an dem ich nichts ün⸗ dern kann,— dann werde ich gehen.“ „Nicht jetzt, Tihor. Wenn du mir noch eine Bitte erfüllen kannſt, ſo geh' jetzt nicht. Es gäbe nichts als ein ſinnloſes Gerede und unnützen Skandal. Die Mama würde ſich furchtbar Ach, es iſt ſo⸗ wieſo alles ſo ſchwer heutel Mamas Herz iſt nicht in Ordnung, Steffi iſt krank. Bitte, bleibe— ich weiß nicht, wie ich mit allem fertig werden ſoll.“ Mahony ſtand unſchlüſſig. Was ſie da verlangte, war doch unmöglich, es war eine harte Zumutung, aber er konnte ihr auch jetzt nichts abſchlagen. Inzwiſchen kam die Baronin von der 162 her. Da riß Ilona die Initiative an ſich: 8 „Mama“, rief ſie ihr zu,„wir haben die Tiſchordnung ein bißchen geändert. Herr von Mahony wird dich führen, und Herr Batoſz wird mein Tiſchherr ſein.“ Hinter der Baronin, die nicht dazu kam, ihrer Verwunderung Ausdruck zu geben, erſchien Kalavecei in der großen Glastür. Es war nicht ganz klar, von wann er ge⸗ lauſcht hatte. Sein Geſicht war gerötet, und die Scheiben der Tür, an die er ſich gelehnt hatte, klirrten hörbar. „Und wen hahe ich die Ehre zu führen?“ fragte er. Es klang etwas lauernd. Ilona hatte ſich wieder in der Gewalt: „Sie, Kalavecei. werden die Komteſſe Androny Peaagi führen. Sind Sie zufrie⸗ den mit mir?“ 265 „Ganz zufrieden mit Ihrer Tiſchord⸗ nung werde ich erſt ſein, wenn ich Sie, gnädigſte Gräfin, werde führen dürfen.“ Das konnte, beſonders nach dem, was er heute beim Tanz von ihr gehört hatte, wohl nichts anderes ſein als eine ſeiner üb⸗ lichen Galanterien, und beſtimmt war die „Antwort, die er nun von Ilona hörte, nur eine Liebenswürdigkeit, die ohne jede Ab⸗ ſicht ausgeſprochen wurde: „Dann müſſen Sie ſchon bis zum nuͤch ſten Male warten, Kalavecei.“ Die Wirküna dieſer Antwort aber war entſchieden anders, als ſie ſolche unver⸗ bindliche Worte ſonſt hervorrufen. Kala⸗ vecci, deſſen Blicke lauernd an ihren Lip⸗ pen gehangen hatten, glühte auf. Er ließ ein Gelächter lospraſſeln und ſchlug Ma⸗ hony, der betreten vor ſich hinſah, derb auf die Schulter:„Dann kannſt du anir gratu⸗ lieren, Tibor. Die Hauptſache iſt: die Gunſt der Gnädigſten bleibt bei unſerem Regiment.“ „Das denke ich auch“, ſagte Mahony, dem die Situation immer peinlicher wurde. Flona, zu der er einen völlig verwirrten und verwunderten Blick hinüberſandte, deutete dͤurch ein leichtes Achſelzucken an, daß ihr Kalaveceis Worte ebenſo unverſtänd⸗ lich wie unbegründet erſchienen. Er ging zu ihrer Mutter und machte ſeine Ver⸗ beugung: „Darf ich bitten, gnädigſte Baronin.“ Die alte Dame ſah mit beſchwichtigender Güte Mahony in die Augen und ließ ihre Hand einen ruhen. „Mein Mann“, ſagte ſie,„pflegte in ſolchen Situationen zu ſagen: Der pſycho⸗ logiſche Augenblick für eine Erörterung iſt noch nicht gegeben.“ Damit enthob ſie ihn aller weiteren Worte. 2. Die Abendtafel verlief, wie die Baronin im ſtillen für ſich dachte, reichlich dishar⸗ moniſch, forciert und turbulent. Kalavecci, der bei ſeiner verwegenen Tonart blieb— im Draufgehen auf das ihm ſcheinbar wieder gewährte Ziel kannte er kein Halten mehr— vernachlſäſſigte ſeine Tiſchdame, die Komteſſe Androny Peggai, für deren Reize er ſonſt dürchaus empfäng⸗ lich war, in geradezu kränkender Weiſe. Ueber ſie hinweg richtete er überſchwänglich das Wort immer wieder an Ilona, die vergeblich mit Batoſz eine allerdings etwas nüchterne Unterhaltung über die Ernte, die man diesmal wirklich als ausgezeichnet er⸗ klären müſſe, zu führen verſuchte. Sie bemühte ſich, Kalaveccis tolle Hulbi⸗ gungen, ſoweit ſie nicht darüber hinweg⸗ Augenblick lang auf der ſeinen hören konnte, zu bagatelliſieren. Komteſſe Androny Peggi gehörte andererſeits nicht zu den Frauen, die ſich lange damit zufrieden geben, überſehen zu werden. Sie verſuchte, den ziemlich ſtummen Mahony, der ſich mit gelaſſener Aufmerkſamkeit der Baronin widmete, in eine ſmrühende Unterhaltung zu ziehen, worauf Mahony weniger mit vielen Worten, als mit dem oftmals zu ihr erhobenen Glaſe einging; ihm genügte es, ihr zuzutrinken. Zugleich verwirrte ſie mit ſichtlichem Erſolg Sandoſz Gézä, einen noch jugendlichen und unerfahrenen Gutsnach⸗ barn, der als Tiſchherr neben Vilma Pan⸗ toſz ſaß, die— völlig vernachläſſigt— Zeit genug fand, jedes Wort und jede Bewegung von Kalavecci zu verfolgen und zwiſchen⸗ durch der temperamentvollen Komteſſe einen anokanten und verächtlichen Blick hinüber⸗ zuſenden, was dieſe mit einem ungezwun⸗ genen, heiter aufperlenden Lachen quittierte. Flona hatte gleich nach dem Platzneh⸗ men ihre Gäſte mit einigen herzlichen Worten begrüßt, und bald folgte eine Tiſch⸗ rede der anderen. Einmal gab es ein Rededuell zwiſchen Kalavecei und Sandoſz, die beide zugleich, die Damen im allge⸗ meinen und Flona im beſonderen feiern wollten und ſich ſchließlich, da keiner dem anderen den Vorrang und das Thema laſ⸗ ſen wollte, darauf einigten, daß jeder fe⸗ weils einen Satz durfte, wobei Kalavecci mit einem kollen Anlauf, ohne Luft zu holen und ohne den begonnenen Satz zu beenden, alles in dieſes eine Ge⸗ füge zu ſchachteln verſuchte, was er weniger auf dem Herzen, als auf der Zunge hatte — und das war nicht wenig. Dieſes Mon⸗ ſtrum einer Rede wurde mit läpmenden Zu⸗ rufen angeſtachelt und begleitet,— bot aber nur äußerlich den Eindruck einer übermü⸗ tigen, alle aleichmäßſa umfaſſenden Stim⸗ mung. Hinter den Worten. Blicken. Bewe⸗ aungen und Gedanken ſtand eine ſiberhitzte Schärfe, eine wilde Ausgelaſſenheit. die jeden Augenblick in gefährlichere Aeuße⸗ rungen, wenn nicht in Drohungen und Feinoſchaft ſich zu überſchlagen bereit war. Gortſetzung folgt 5 ——— * —————— * Mannheim, 29. Juni. — Verdunkelung: Beginn 22.30, Ende.55 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften genau! kerien in der Heimat „Gabs nicht mal einen Schlager:„Raus mit der Mutter an die Frühlingsluft?“ Ja⸗ wohl, den gabs, und unſere Eltern ſangen ihn, als ſie noch jung und hübſch waren. Das war damals, als zwar die Eiſenbahn die Poſtkutſche ſchon verdrängt hatte, aber die Ferienreiſen noch nicht erfunden waren. Ausſpann und Erholung brachte in jenen elterlichen Jungjahren die Landpartie an Sonn⸗ und Feiertagen. Mit Kind und Ke⸗ gel gings hinaus an die Frühlingsluft oder auch Sommerluft, das heißt. in den nahen Wald, an den heimatlichen Fluß, und gele⸗ gentlich auch mal in einen dörflichen Wirts⸗ mit einer rumpelnden Kegel⸗ ahn. Die Leute von damals behielten bei ihrer Erholung die Heimat unter den Soh⸗ len. Sie kannten Buſch und Baum und wußten erſtaunlich gut in der Gegend Be⸗ ſcheid. Eine ſpätere Generation erfand das Morgen lugendberufsappell im Mibelungensaall! Am Mittwoch, den 30. Juni, um 17 Uhr, findet im Rahmen der „Woche der ſchaffenden „„Ingenb“ der große Jngendberufsappell ſtatt. Die von der Jugendabteilung der DAß. unter Mitwirkung der HJ. veranſtaltete Feier iſt öffentlich und jedermann zu⸗ gänglich. Eltern und Lehrherren ſind be⸗ ſonders herzlich eingeladen. e eeeeeeeeeeee eeeeee ernweh, den Zug in die Fremde. Die andpartie verkümmerte, die Heimat wurde zum Stiefkind, die Ferienreiſe weit weg von den eigenen Tapeten wurde zum In⸗ begriff der Erholung und gehörte zum gu⸗ ten Ton, Seebäder und Alpen lockten mit bunten Proſpekten, und wenn die Ferien kamen, konnte man es daheim ganz einfach nicht mehr aushalten. So war es bis zum Kriege, noch bis in den Krieg hinein. Dann legte die Reichs⸗ bahn ein Veto ein und ſchrieb auf weiße Bänder: Räder müſſen rollen für den Sieg, unnbtige Reiſen verlängern den Krieg! Da war es plötzlich aus mit den Ferienreiſen ſchöner Friedensjahre, die erholungſuchende Menſchheit kehrte zur Heimat und zur klei⸗ nen Landpartie zurück. Darüber freut ſich die Heimat, denn ſie kann jetzt beweiſen, daß ſie ein würdiger Erſatz für die Fremde iſt. Ihre Wieſen und Wälder, ihre Tä⸗ ler und Höhen, ihre Bäche und Flüſſe ſind nicht weniger ſchön als die Strandbäder an der See und die Alpen im Süden. Sie liegen ſo gut am Herzen der grünen Na⸗ tur, wie alle ferne Fremde. Wir aber brauchen für die Landpartie am Sonntag, für ſtille Feierſtunden an Sommerabenden den Aufwand der Ferien⸗ reiſe nicht. Wir bleiben bei. Muttern da⸗ heim und gewinnen die Heimat dazu. Gibt es etwas Schöneres in dieſer Zeit, als ſich der Schönheit ſeiner Heimat wieder bewußt zu werden? Was alles ſahen wir, als wir die Heimat überſahen? Jetzt kehren wir zu ihr zurück, und ſie erquickt uns mit über⸗ ſtrömender Herzlichkeit, als wären wir ihr niemals untreu geweſen. Ja, ſo treu iſt die Heimat! Und ſie bleibt ſich immer gleich mit dem Rauſchen ihrer Wälder, dem Wo⸗ gen ibres Korns, dem Nurmeln ihrer Bäche und dem Blütenduſft ihrer Wieſen und Felder. 4 Wir wollen nicht wehmütig ſein, daß uns die Ferne fehlt. Sie iſt ja immer nur ein Uebergang. Die Heimat aber iſt unſere Mutter, bei ihr ſind wir immer zu Hauſe und am beſten aufgehoben! 8 Willt Lindner. -BMadrib, im Juni. Madrid iſt jetzt ein Backofen. Mitte Mal wurde die Sonne wild. Sie ſtach und drückte wie ſonſt nur an Mariä Himmel⸗ fahrt. Am ſrühen Morgen, wenn ſie am wolkenloſen Himmel emporſtieg, machte ſie erſchaudern, fegte nachmittags die Straßen leer— einzig Ausländer und die Straßen⸗ bahn waren zu ſehen— und am Abend kochten die Bewohner der aroßen Miets⸗ häuſer wie lebendige Krebſe im ſiebenden Waſſer zwiſchen den heißen, Glut ſpeienden Steinen ihrer Straße langſam gar. Aber die Sonne kann noch ſo heiß brennen, wer auf ſich hält, trägt dennoch Kragen und Krawatte und ſämtliche Kubpfe— bie auf um nicht pedantiſch zu erſcheinen— einen, 1 zugeknöpft. Das einzige Zugeſtändnis, das ſich ein Bürger erlauben darf, iſt der Beſitz eines bellen Anzuges. Selbſt dieſer war noch vor weniger als zehn Jahren „unmöglich“. Niemand, aber auch niemand wird ſedoch ie in kurzen Hoſen und hemds⸗ 9. ärmelig herumlaufen. Kurze Hoſen ſind einfach lächerlich, Allenfaüls recht für Schul⸗ buben der Elementarklaſſen oder für ge⸗ ſchuckte Engländer. Und der Hemdsärme⸗ lige it— unanſtändig. Wer es wogen ſollte, ſich in Hemdsärmeln durch die Stadt zu bewegen, würde ſich viele, aber viele böſe und emvörte Blicke zuziehen. vielleicht ſogar die Aufmerkſamkeit eines Poliziſten. Hemdsärmelig kann man arbeiten. Daß der Bauer, der Steinkſopfer, der Laſten⸗ träger den Rock für die Dauer ſeines Schaf⸗ ſens auszieht und ablegt, iſt in Ordnung. Es wird auch ein Auge zugedrückt, wenn N abgeworfen werden. Die Madrid Schaut auf Haſtung/ „Auf allen Landſtraßen und Feldwegen ſtreben die hochbeladenen Heuwagen den Scheuern zu. Soviele an einem Abend hat man wohl ſelbſt in Friedenszeiten 560 * n. 0 geſehen. Die Zeit drängt aber auch. deshalb langt alles zu, was auf dem Dor eine Senſe ſchwingen, eine Gabel oder einen Rechen handhaben kann. Dazu kommt der Ernteeinſatz ſtädtiſcher Kräfte. Wie dieſer zweckmäßig in Zuſammenarbeit mit der Kreisbauernſchaft organiſiert wurde, darüber gibt ein Bericht aus dem mittel⸗ badiſchen Kreis Offenburg Auſchluß. Kreisleiter Rombach ging von dem Geſichtspunkt aus, daß es keinen Sinn hat, den Bauern Leute zuzuweiſen, die von der Landarbeit keine Ahnung haben und gehr im Weg herumſtehen, als daß ſie helfen. Zunächſt erfaſſen die Gemeinden ſelbſt jede verfügbare Kraft. Wo dies nicht ausreicht, erfolgt Zuweiſung von Auswärtigen. Im Kreiſe Offenburg mit ſeinen ſaſt ausſchließ⸗ lich kleinbäuerlichen Verhältniſſen war eine beſonders ſorgfältige Verteilung von Fall zu Fall notwendig. Da trifft man bei der Heuernte wiederum viele Soldaten, die jeweils von ihren Heuernte Truppenteilen zum Ernteeinſatz freigegeben werden, ſowie Verwundete aus den Laza⸗ retten des Kreisgebiets, deren Geneſung ſo⸗ weit fortgeſchritten iſt, daß ſie die Arbeit leiſten können. Man ſieht ihrem rüſtigen Schaffen an, daß ſie von Haus aus mit der bäner⸗ lichen Arbeit vertraut ſind. Das gleiche gilt für die Beamten und An⸗ geſtellten der verſchtedenſten ſtaatlichen Be⸗ hörden, die von ihrer ländlichen Abkunft her noch mähen, auf⸗ und abladen können. Sie ſind jeweils für zwei bis drei Wochen beurlaubt. Sehr willkommen iſt ferner die mit den Betriebsführern für die wichtigſten Erntetzeiten vereinbarte Beuürlaubung der Arbeiter, die daheim noch eine Kleinland⸗ wirtſchaft haben. Als tüchtige Schafſer er⸗ weiſen ſich die Mittelſchüler der höheren Klaſſen; ſoweit ihre Eltern noch ſelbſt Landwirte ſind, arbeiten ſie ſelbſtverſtändlich im väterlichen Betrieb; die anderen, die aber gleichfalls nach ihrer Eignung ausgeſucht wurden, ſind zu ein⸗ zelnen Bauern geſchickt worden, die mit ihren jungen Helfern ſehr zufrieden ſind. eeeeeee Abschluß der-Schienwehrkämpie Als„Trägerin des Wehrgedankens eines freien Volkes“ hat der Führer ſeine SA aufgeſtellt. Der Höhepunkt der Aus⸗ bildungsarbeit der SA iſt deshalb die Wehrertüchtigung. Zwei Millionen Wehr⸗ männer wurden in der vormilitäriſchen Wehrerziehung ausgebildet, eine halbe Mil⸗ lion beteiligte ſich an den SͤA⸗Wehrkämp⸗ fen des vorigen Jahres, nicht viel weniger ſind auch in dieſem Jahre zu den Schieß⸗ wehrkämpfen der SͤA angetreten. Sie be⸗ gannen bei unſerer Mannheimer Standarte 171 am 20. Juni mit den Mannſchaftswehrkämpfen. Der letzte Sonn⸗ tag brachte die Einzelkämpfe. In ſtraffer, ſoldatiſcher Haltung, einſatzfreudig und biſzipliniert, traten dieſe Männer auf der Sellweide an. Sie alle erfüllten ihre Uebungen, fünf Schuß liegend, fünf Schuß kniend, fünf Schuß ſtehend freihändig, und ſchließlich fünf Schuß Schnellfeuer auf die Kopfſcheibe, wie es die Bedingung vor⸗ ſchreibt. Neben den SA⸗Männern hatten ſich die Politiſchen Leiter, die Männer des NSKK, der NSöK, die Polizei, der Deutſche Schüt⸗ zenbund und die Betriebsſportgemeinſchaf⸗ ten in den Schießwehrkampf ein egliedert. Sorgfältig waren die Wehrkämpfe 7 reitet, bis ins kleinſte klappte die Organi⸗ ſation. Der.⸗Führer der Standarte 171 Hauptſturmführer Braun, überzeugte ſich perſönlich von dem tadelloſen Verlauf der Uebung. Schießleiter Haupttruppführer Seyfried überwachte die Arbeit auf dem Schießſtand. In der Auswertungsſtelle rechhete unter Leitung von Obertruppführer Dietz ein Dutzend Männer die Ergebniſſe aus, wäh⸗ rend Sturmführer Rauck und Pg. Hek⸗ ler vom Deutſchen Schützenverband Un⸗ ſtimmigkeiten richtigſtellten. Leiter des Kampfrichterſtabes war Oberſturmführer Haſſert. Auch Gauſchießordnungsbeirat Schnitzer wohnte als Verbindungsmann des Deutſchen Schützenverbandes und als Gebietsfachwart der HJ dem Schießen bei. Wie ein badischer Kre's mit dem Mangel an Arheitskräften fertig wird 6 Veränderte Selbstversorgerrationen Der Reichsernährungsminiſter hat neue Beſtimmungen über die Selbſtverſorgung mit Fleiſch und Fett herausgegeben. die am 28. Juni in Kraft treten. Sie bringen die Angelichung der Selbſtverſorgerration an die für alle Nichtſelbſtverſorger bereits einge⸗ tretene Kürzung der Fleiſchration. Die Angleichung wird dadurch bewirkt, daß bei Eine wertvolle Unterſtützung bringen ferner die Arbeitsmgiden, die einen guten Teil des Tages mithelſen und vor allem die Landfrau im Haushalt eutlaſten. Schließlich wird das Ernteaufgebot durch jeder nach dem 28. Juni vorgenommenen fremöͤvölkiſche Arbeitskräſte, in erſter Linie Hausſchlachtung nicht mehr wie bisher ein Kriegsgefangeneß ergänzt, die außer ſogenannter Verarbeitungsverluſt von 15 den bisher ſchon bei den Landwirten Be⸗ Prozent des Schlachtgewichts berückſichtigt ſchäftigten von den Lagern zuſätzlich zur wird, ſondern das Schlachigewicht iſt künf⸗ Verfügung geſtellt werden. Eine Reſerve, tig zugleich das Anrechnungsgewicht. Prak⸗ auf die in dringendſten Notfällen immer tiſch bedeutet dies für jeden Selbſtverſorger noch zurückgegriffen werden kann, ſtellen eine Rationskürzung von etwa 100 Gramm die Hunderte von Oſtarbeitern dar, je Woche. Dem Selbſtverſorger wird der die nach dem Beiſpiel eines großen badi⸗ Ueberblick über die ihm zuſtehende Fleiſch⸗ ſchen Rüſtungswerkes hauptſächlich über menge dadurch erleichtert, daß neben der Wochenende von den Induſtriebetrieben ſeſtgeſetzten Anrechnungszeit von 52 Wochen eingeſetzt werden können. eine einheitliche Einſchlachtungsmenge feſt⸗ Die raſche Bergung der Heuernte in die⸗ gelegt worden iſt. Die Anrechnungszeit ſen Tagen liefert den Beweis, daß dex van erſtreckt ſich bei landwirtſchaftlichen Selbſt⸗ dem Kreisleiter organiſierte zuſätzliche Ar⸗ verſorgern(Gruppe B) auf die Zeit vom beitseinfatz trotz des empfindlichen Leute⸗ 15, November 1943 bis 12. November 1944. mangels ausreichend iſt. Er wird ebenſo bei den noch bevorſtehenden Arbeitsſpitzen Ereuger⸗ und Verbraucherhöchstpreise fFlr Frünkartoffein dieſes Sommers während—9 9 und Hackfruchternte ausreichen. Dafür ſin Di— ſchaft tei auch ic techniſchen Vorausſetzungen gege⸗ Die Landesbauernſchaft teilt mit: Durch ben. Außer allen verfügbaren Pferde⸗ eine in Folge 26 des Wochenblattes Baden mähern werden Traktoren eingeſetzt. un Eine neuartige Konſtruktion ſtellen die ſchaftsverbandes Bebe Motorhandmäher dar, die in den letzt ginn der Frühkarxtoffelernte ten Kriegsjahren in ſteigender Zahl in Baden auf den 28. Juni feſtgeſetzt. beſchafft worden ſind. Gleichzeitig werden auch die Erzeuger⸗ Sie nehmen den Frauen, deren Männer im und Berbraucherhöchſtpreiſe neu geregelt. Feld ſtehen, die Mäharbeit ab und können Die Regelung umſaßt die Zeit vom W. 6. auch in gebirgigem oder ſumpfigem Ge⸗ bis 28. 7. 48. Innerhalb dieſes Zeitrau⸗ lände verwendet werden. Der nötige Be⸗ mes ändern ſich die Preiſe von ſieben zu triebsſtoff iſt gleichfalls vorhanden, und ſieben Tagen und ſind beim Erzeuger⸗ zwar wird er jetzt vom Ortsbauernführer höchſtpreis für weißfleiſchige Sorten je nach dem Bedarf der landwirtſchaftlichen von 9 Mark bis 6 Mark und für gelbflei⸗ Betriebe verteilt. ſchige Sorten von 10 Mark bis 7 Mark je Sogreiftein Rädchen ins au⸗ 50 Kilo geſtaffelt. Für Kartoſfeln der dere, um auch im vierten Kriegsjahr der Grſßenklaſſe 2 ſind die entſprechenden ſchier unüberwindlich ſcheinenden Schwie⸗ Preiſe auf 5,40 bis.60 Mark baw. von rigkeiten der Erntebergung Herr zu wer⸗ 6 bis 4,0 Mark feſtgeſetzt. E, D. In den gleichen Zeitabſchnitten betra⸗ v. s. den. gen die Verbraucherhöchſtpreiſe —— 12 bis 9 Mark bzw. 13 bis 10 Mark. Für der Bäyreuther festspielgedanke Bayreuther Bund, Richard⸗Wagner⸗Ver⸗ band deutſcher Frauen, Gedok u. Bruckner⸗ bund hatten geſtern zu einer Gemeinſchafts⸗ veranſtaltung eingeladen. Der Anlaß war wichtig genug: Univerſitätsprofeſſor Dr. 8 Beſſeler, Heidelberg, ſprach über den Bayreuther Feſtſpielgedanken, alſo über das letzte Ziel im Schafſen Ri⸗ chard r Uns, ſo führte der Redner aus, iſ der Sinn für ein echtes Feſtſpiel erſt wieder ſeit 1938 geweckt worden, wir wiſſen wieder, was eine Gemeinſchaftsfeier iſt oder mindeſtens ſein könnte und vermö⸗ gen damit, des Bayreuther Meiſters Wollen zu erkennen. Zur Zeit Wagners war das Theater ſchon zum Theaterbetrieb gewor⸗ — eee eeeeeee Fur die Die bei Terrorangkiffen der letzten Zeit haben immer wieder ge, zeigt, daß große Brände nur verbindert werden können, wenn das Einſchlagen der ſehr 1—.—— ihre Bekämpfung rechtszeittg n — ehe größere Brandherde entſtehen können. Andernfalls iſt die Bekämpfung * durch die Selbſtſchutzkräfte ſehr erſchwert, lreiche Brandbomben 3 Luftſchutzkräfte ſind zu einer Ueberwachung der beſonders wenn Häuſer auf einſchlagende Brandbomben ver. pflichtet. Zu dieſem Zweck ſind während eines Fliegerangriffs Kontrollgänge aus⸗ zufſihren, und zwar während des ganzen Fliegeralarms in kurzen Zeitabſtänden. Um den mit dieſen Kontrollgängen beauf⸗ tragten Selbſtſchutzkräften den Zutritt zu allen Räumen des Hauſes zu ermöglichen, 8 der Reichsminiſter der Luftfahrt und erbefehlshaber der Luftwaffe die Orts⸗ Polizeibehörden ermächtigt, eine Reihe von Anordnungen zu treffen. Danach iſt zunächſt ſicherzuſtellen, daß die auf Dach⸗ böden noch verhliebenen Bodenkammern, die nicht ſe Wohnzwecken benutzt werden, ſtändig offengehalten werden. Ferner kann beſtimmt werden, daß die Wohnungsinhaber bei Fliegeralarm die Schlüſſel mit deut⸗ elicher Beſchriftung unvenzüglich dem Luft⸗ Bürgerpflichten bei täntzig Grad Celsius während des Stierkampfes die Beſucher der Sonnenſeite, wo fünfzig und mehr Hitzegrade nicht ſelten ſind, ihre„Ameri⸗ cana“ auf den Arm legen, beſſer bloß über die Schulter hängen. Aber das iſt ſchon ein beiemene Nachſehen an die Maſſe, ge⸗ miſcht mit der Menſchlichkeit.“ die jedem Stoiker eigen iſt. wird ſelbſt von ſolcher Freiheit Gebrauch angchen. Penoch hat„Chiſpero“ der bekannteſte Lokalſpisenſchreiber Madrids, eine Philip⸗ pika gegen einige entartete Zeitgenoſſen losgelaſſen. Wie ein Abraham a Santa Elara wütet er gegen ihren offenſichtlichen Mangel an Urbanität und gibtb als rechter Moraliſt auch an, wie die Gemeinde ſich zu verhalten hat. Wie ſolgt wettert er einen ungenannten Bekannten an:„Sie werden mir nicht böſe ſein, wenn ich die Dinge bei ihrem Namen nenne. Ich ſah Sie in der letzten Woche vor der Tür eines Kaffees nahe Ihrer Wohnung ſitzen. Es war ſehr eiß an jenem Tag. Sie hatten ſicherlich überreichlich das Gebot erfüllt„Im Schweiße deines Anaeſichts ſollſt du dein Brot verdienen“. Aber lieber Freund Sie ſaßen in Hemdsärmeln dal Strei⸗ ten Sie es nicht ab In Hemdsärmeln und auf offenes Straße.. Nicht wahr Sie fühlen ſich recht wohl? Aber, lieber Freund, Sie ſind alt genug, um zu wiſſen, daß der⸗ ſenige, der es friſch haben will, dies ohne Be⸗ leidigung für irgendwen haben kann, indem er zu Hauſe bleibt. Dort. im Schatten des Korridors, bei offenem Balkon und geüff⸗ neter Wohnungstüre kann er ſich wie auf den„Siete Picos“ oder der„Mujer Sicherheit von Hab und éut der Zugang zu Wohnungen und Böden* ſchutzwart oder ſeinem Vertreter zur Mit⸗ d an dem Kontrollgang durch Schlüſſelabgabe⸗ Hemdsärmeln in einen Aber kein Schattenſitzer abe an die die Kontrollgänge durchführen⸗ 255 Selbſiſchutzkräfte ausguhändigen haben, Wohnungsinhaber nicht ſelbſt teilnimmt. Am beſten iſt es natürlich, wenn die Wohnungen und Räume bei Fliegeralarm überhaupt offengehalten werden. 9 Die Selbſtſchutzkräfte ſollen dazu ange⸗ wieſen werden, fremde Wohnungen oder Räume in Abweſenheit des Iuhabers mög⸗ lichſt nur zu zweit zu betreten. Schließlich kann angeordnet werden, daß beim länge⸗ ren Verlaſſen der Wohnungen die Bewoh⸗ ner auch in alarmfreier Zeit in geeigneter Weiſe dafür Sorge tragen müſſen, daß wäh⸗ rend des Fliegeralarms die Wohnungen jederzeit betreten werden können, 3. B. an Hausbewohner oder Nachbarn. Selbſtverſtändlich iſt dies, wenn man verreiſt. Perſonen, die es durch Nichtbeachtung der Anordnungen ſchuldhaft unterlaſſen, Schäden von ihrem Eigentum oder Beſitz abzuwenden, müſſen in dieſen Fällen mit einer Minderung ihrer Erſatz⸗ anſprüche rechnen. Andererſeits iſt darauf hinzuweiſen, daß Perſonen, die ſich unter Ausnutzung der getroffenen Mafnahmen an fremdem Eigentum vergehen, nach der Volksſchädlingsverordnung mit dem Tode beſtraft werden können. 3 ſofern der die Größenklaſſe 2 ſind di t den, es fehlte immer der Stempel des un⸗ Preiſe—5 9 8 720 Mark Kengeleet e gewöhnlich, des außerordentlichen Feier⸗ einer Abnahme von 50 Kilo. Für das lichen. Das Bürgertum vermochte kein Auswiegen von kleineren Mengen ſind den Feſtſpiel zu geſtalken, nicht mehr ſeit der Kleinverteilern entſprechende Zuſchläge franzbſiſchen Revolution. Borher, das zugebilligt. Der Kleinverteiler darf auch Rde R den höheren Verkaufspreis berechnen, wenn fiſchen Macht, mindeſtens ein Mittel höfi⸗ SB ſcher und damit politiſcher Demonſtration. Damals waren Macht und Geiſt, Politik und Kultur verſchwiſtert. Aeußerlich beſe⸗ gekauft hat⸗ Bei Abholung der Speiſefrühkartoffeln durch den Verbraucher ab Hof des Er⸗ hen verwiſchten ſich die Grenzen zwiſchen geugers Ex 3 0 0 er gelten die Erzeugerhöchſtpreiſe, Zuſchauer und Akteur. Das Bühnenhaus während bei Belieferung des——— genügte gar nicht, um dieſe wirklichen Feſt⸗ 79 zu faſſen, ſie drängten ins Freie. ieber das echte Feſtſpiel zu ſchaffen und den Boden dafür zu ebnen, das war der Leitgedanke im Schaffen Richard Wagners. Er wollte wieder die Macht und den Geiſt, 8 1 5 55 Politik und Kultur— aber die achtträger ver⸗ 80 Eolden 5 nch 24 95 b8 Blick aut ludwigsharen olk und fand es. Künſtler ſein, bedeutete Oeſfnu 55 ja für ihn, das auszuſprechen, was das eimer Sberh— Volk, die Volksgemeinſchaft fühlt. Kein Stadt Ludwigshafen a. Rh. wird für die Außen⸗ echter Künſtler darf dieſe Verbindung flie⸗ ſtellen des Wirtſchaftsamtes eine Neuordnung ein⸗ gen, keiner iſt ohne dieſe Nähe überhaupt gelührt, nach der die Antragsbearbeitung den aaner die Meiſterſin⸗ en der Namen der Antrag denkbar. So ſchuf Waaner M ſi——— der N der Antragſteller chers durch den Erzeuger frei Keller der Verbraucherhöchſtpreis berechnet werden darf, falls die Preisbildungsſtelle keine andere Regelung getroffen hat. Für Kartoffeln alter Ernte gelten die bisher in Kraſt geweſenen Preiſe weiter. 5 künftig im Zuge eines Vierwochentufxnus ger, das ſchöpferiſche Volk ſchlechthin, ſo erfolgk, welcher zeitlich der ſchuf er ſeinen Hans Sachs, den Genius Lebensmittelkarten ent dieſes Volkes. Die ausgezeichneten, klaren 8— Pbet den Maene Lurg und auf das Weſentliche gerichteten Dar⸗ Anſchlag bekanntgemacht. Außerhalb dieſer Buch⸗ legungen des Redners, der auch eine Reihe Rerſchaden. Pnrtel. Pengrü—— ESh 757„Trauerfälle) bearbeitet. Im intereſſanter Lichtbilder mitgebracht, hatte, übrigen ſind die Außenſtellen und auch die Zentraf⸗ fanden eine dankbare Gemeinde, Ließ er ſtellen für Möbel bzw. Fahrräder in Zukdnſt an den weltanſchaulichen Kämpfer Wagner zu 88 bis abends 19.30 Aür für Be⸗ Wort kommen, ſo ſetzten ſich anſchließend rufstätige abgefertigt werden, deren Namen mit Hans Schweska, Georg Faſtnacht dem Büchſtaben beginnt, der in der betreffenden und Jrene Ziegler für' den Muſiker Woche läuft. Wo bleiben die Weinflaſchen? Beim letzten Ur⸗ Rürmſeh dieſe Gaben wurden laubertreffen in Ludwigshafen—— die Ludwigshafener Urlauber 600 Flaſchen Wein aus⸗ 74 1 jegeben. Bei der Ausgabe wurde ausdrücklich ge⸗ en Auszeichnung. Das Kriegsverdienſt⸗ beten, die leeren Flaſchen zurückzugeben, ent⸗ kreuz 2. Klaſſe mit Schwertern erhielt weder beim Pförtner im Stadthaus⸗Süd oder an der Kaſſe des Hindenburaplatzes. Dieſer Bitte 58——— K Waldhof⸗ wurde bis heute leider nicht von allen Bedachten artenſtadt, Blütenweg 31.„entfprochen, denn bisher wurden nur 40 Flaſchen un Wir gratulieren. Seinen 70. Ge⸗ zurückgegeben. Die Angehörigen der betreffenden burtstag feierte am 28. Juni Herr Joſef Urlauber werden dringend gebeten, die Flaſchen Emmerich, Almenhof, Niederfeldſtraße bei den angegebenen Stellen abzuliefern. da ſie 101.— Gleichfalls 70 Jahre alt wird heute e Herr Paul Schmidt, Riedfeldſtraße 40. 38 8 Streiklichter aut Weinheim ig der ei Mathemati 1 er⸗ Weinhei D mann“ über das Thema: Einblick in die ende 3 mit eeee neuere Geometrie, Komplexe, Zahlen, fin⸗ Kriegshilfswerkes für das— Rote Kreuz det am Donnerstag. dem 1. Juli, ſtatt, und—— aab 55—— 10 4—— 1 eſetzten aale der endex⸗ wird am Freitaa wiederholt. ſchule von der Partei veranſtaltete Sroßkund⸗ — muerta“ der Sierra fühlen, ohne gegen die Urbanität zu ſündigen. Dies aber iſt der Fall, wenn Sie ſich am Rand der Straße in 6 Rohrſeſſel fallen laſſen und Ihre Fettmaſſen zur Schau ſtel⸗ len. Schauen Sie, mir iſt es ſo heiß wie Ihnen, aber ich trage mein Hemd mit Kra⸗ gen und Krawatte und meinen Rock, und wenn Sie es genau wiſſen wollen. ſogar meine Weſte. Dafür laufe ich anſtändig her⸗ um, wie es ſich gehört, wenn man in einer Stadt zu tun hat, und noch viel mehr, wenn man ihre ſtädtiſchen Annehmlichkeiten ge⸗ nießen will. Wer ſein Bier im Freien trin⸗ ken, ein paar Krewetten eſſen und über Manolete lein Stierkämpfer. Schriftltg.) reden will, dem gebietet der geringſte An⸗ N ſebung. Nach der Begrüßung durch Ortsgruppen⸗ felter S low ergriff der Blutordenträger Pg. Werner Coerendt das Wort und führte den Anweſenden die politiſche Lage vor Augen.— Mit roßem Erfolg 2— im Saale der Bender⸗ ſule im 4. und letzten Abonnementskonzert des ſtand, daß er niemandes Auge beleidigt. Und was tun Sie? Wenn ein bißchen die Sonne ſcheint, benehmen Sie ſich unſtädtiſch ſant 5 Laſſen Sie ſich das ge⸗ Weinheimer Kammermuſikvereins das Budapeſter Ehiſpero“ hat lange kei L⁰ Vegh⸗Quaretett mit Werken von Mozart. „C! ˖ ge ine kalſpitze Beekhoven und Kodaly.— Bei ſtarker Beteiligung geſchrieben, die mit ſoviel Beifall aufgenom⸗ veranſtaltete der Reichskriegerbund am men worden iſt. Sie hat eingeſchlagen. Sonntagvormittag auf dem Schießſtand der Denn ſie hat jedem Madrider aus dem Her⸗ Windeck im Müll ein Mlichtſchleßen zu dem— Fri auch Gäſte eingefunden hatten.— Am Dienst zen geſprochen. Es iſt ſchon ſo. In Madrid abend. 20 Uhr, findet in der Dieſterwegſchule eine iſt es heiß, ſehr heiß ſogar. Aber die Hitze Dienſtbeſprechung des Ortsgruppenſtabes der Par⸗ iſt das Zufällige und das Vorübergehende. ien Wiiabe m, Rorh und Büs f— Doch die ſtoiſche Haltung iſt der Untergrund laß der„Woche der ſchaffenden Jugend“ ſpricht am ſpaniſchen Weſens. Haltung auf jeden Fall. Dienstag in einem Jugendberufsappell Pa. Ober⸗ gemeinſchaftsleiter Kohler.— In heimatlicher euee Kiger e, re alte Joſef Haa Dr. Anton Dieterich. Nuhe beſtattet.—. Der in Spocirellen ſenr be⸗ kannte— geſchätzte Hauptmann Wilhelm Götz, Liereer Sc Kbegd Die Gedok im Handelskammer⸗ dal 88 literariſchen Abend.⸗Eliſabeth Maier⸗ a ck, U voll ausgewählte eigene Lyrik voll zarter Ge⸗ ühlstöne. Aus inmerer Schau Pee Zwie⸗ prache mit Natur und Seele kling er wohlgeſormten Verſe. Von T gedank⸗ licher 100 zeugt auch die Proſa⸗Erzählung„Be⸗ ſegnung“,“ ein hohes Lied auf Kamerabſchaft und reue. Lola Mebius. vom Nationaltheater la⸗ Dichtungen von Jda Preuſch⸗Müller, ſo das„Lied vom wilden Roſenbuſch“ und einen von leiſer Wehmut überhauchten Gedicht⸗Zyklus vom Werden, Blühen, Gedeihen und Vergehen. d' Erzählungen„Treue Freundſchaft“ eine Tie⸗ geſchichte mit warmherzigen Schilderungen i nigen Freundſchaftslebens zwiſchen Hund und Kob und ihrer üppigen Nachkommenſchaft kerner d Metzelfeſt“ in einem Markaräfler Meinort ſind E tig geſchilderte naturwahre Stücke die herz⸗ liche Aufnahme fenden. Lola Mebius war den Dichtungen eine höchſt wirkſame eeeeeeee. die einheimiſche Dichterin, las geſchmack⸗ in vielen die⸗ Kriemhildſtraße 3, ſtarb im Alter von 45 Jahren plötzlich und unerwartet in der Heimat.— Im Alter von 53 Jahren ſtarb Schmiedemeiſter Johann chmitt, Fichteſtraße 57. und 371ährig ver⸗ ſchied Frau Anng Margaretha Kraft geb. Satt⸗ Tmeater, Musik und Kunst in Kürze Von dem Mannheimer Maler Paul Blume wurden für die Austauſchaktion zur Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1943 jn München vier ler. Gattin des Mitbürgers Wilhelm Kraft, Paul⸗ Werke angenommen. 5 ſtraße 19. 8 In Gleiwitz, der——— des vor 13 Zahren in Oftersheim. Penſionär Peter Wagner. Hin⸗ 99 Komponiſten wurde am Sonntag eine char d⸗W E K etz⸗Geſellſcha 95 gegründet, deren denburgſtraße 11, feierte bei guter Geſundheit ſei⸗ nen 82. Geburtstag. In ſeltener körverlicher und gen und in ſeinem Beſtande zu 0 ern. gum Präſiden⸗ geiſtiger Rüſtigkeit konnte dieſer Tage Witwe ten der Geſellſchaft wurde Prof. Dr. Peter Raabe er⸗ Emmy Bachmayer geb Dahlmann. Mann⸗ nannt. 13—— 5 ihr 3 Wiegenfeſt feſern. —— ankſtadt. rau Anna Kolb geb. Schu Der Rundfunk am Mittwoch: macher. Schwetzinger Straße 9, feierte dieſer La; Reichsprogramm: 12.35—12.48, Ahr: Der Bericht zur hren 70. Geburtstag. ie, 12.45—14 Uhr: Schloßkonzert aus Hannover.—— Hinweis 8 115—14½45 Uhr: Das Deutſche Tanz⸗ und Anterhal⸗ Verwaltungsakademie Vaden— Zweiganſtah“ Ziel es iſt. das Werk dieſes deutſchen Meiſters zu ofle⸗ ungsorcheſter. 16—17 Uhr: Reuzeitliche Unterhaltung. nit 1 baie 93 is r: Vizeadmira tzow: Seekrieg und See⸗ Mannhei 12* he., d. e errned der Heen, Peet,&. Sebes 00 1 2 Deutſchlandſender: 11.30—42 hre Meder Land un Leiter der Verwaltungsakademte Baden.„üder Meer. 17.15—18.30 uhr: Von Hänbel. bis Graener.„Sommerſonnenwende“ muß auf, einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt werden. Alle übrigen Ver⸗ 20,15—21 ühr: Bläſer⸗Kammermuſik. 21—22 anſtaltungen bleiben unverändert. r: Aus⸗ leſe ſchöner Schallplatten. 8 ſchnitt zu dem höheren Erzeugerpreis ein⸗ 40 Jport-Nachrichien HhHandball vom Sonntag Mannheim— Heidelberg 11:7(:6) 2 Die Mannheimer Mannſchaft hatte am Sonn⸗ tag im Spiel gegen Heidelberg ſchwere Sorgen. Nächdem Meſſel ſchan im Verläuf der Woche ab⸗ geſagt hatten, waren bis zum Spielbeginn immer noch weitere Abſagen eingetroffen, ſo daß der Ge⸗ winn dieſes Spieles mehr als fraglich geworden war. Es gelang aber dann doch noch eine einiger⸗ —5 ſpielſtarke Mannſchaft zuſammen zu brin⸗ Unter der nicht allzu ſicheren Leitung von Jakobi, Mundenheim, 25 1 brachte die erſte Hälſte ver⸗ teiltes Spiel, das aber Heidelberg, das ſeine Schuß⸗ gelegenheiten beſſer zu nutzen verſtand, doch mit FFPFPECCCCTTTTTTTT————TTT Achtungl Pimpie und Jungmädell „Die Einzelwettkämpfe der Pimpfe und Jung⸗ mädel, die am Samstag, 19. Juni 1943, wegen der ſchlechten Witterung ausfallen mußten, finden am Mittwoch, 30. Juni, um 18 Uhr, auf dem Stadion, Feld 2, ſtatt. Antreten der Wettkämpfer um 18 Ahr auf dem Feld 2. Die NSRe⸗Kampfrichter — gebeten, ſich um dieſelbe Zeit dort einzu⸗ en. ———————————— 624 für ſich entſcheiden konnte. Nach dem Wechſel wurde es etwas beſſer. Mannheim kam immer mehr auf und ſchafften trotz Verwerfens dreier Dreizehnmeterwürfe noch einen klaren 11:7⸗Sieg. Das Spiel, das ſehr ſpannend verlief, wurde durch das harte Spiel, das der Anparteiiſche nicht zu unterbinden verſtand, etwas beeinträchtigt. Frauen⸗Handball Poſt⸗Spo— TBNeulußheim:5 TV 46— Poſt⸗Sp:9 Im Verlauf der Woche waren die Poſtlerinnen beim T 46 zu Gaſt und abſolvierten daſelbſt ein Aebungsſpiel, das überraſchend zugunſten der Poſt⸗ Spch ausging. Im ſonntäglichen Spiel gegen TB Neulußheim, der in der Staffel Schwetzingen den Sruppenſieg errungen hat, zogen aber die Haus⸗ herrinnen den kürzeren und mußten dem Gaſt'mit 524 einen knappen aber beachtlichen Sieg über⸗ laſſen. Jugend⸗Handball Poſt⸗Sph— TW Philippsburg 18:4(:1) Die—— end konnten im erſten Spiel um die Sebietsmei ſter 1 einen überlegenen Sieg feiern. Die Gäſt aus P ilippsburg konnten dabei dem Gaſtgeber niemals gefährlich werden und waren ihm in jeder Beziehung überlegen. Die Mann⸗ heimer Mannſchaft war in allen Teilen gut beſetzt und darf mit dieſen Leiſtungen als Sieger ihrer Hruppe erwartet werden; der Beginn war jeden⸗ falls verheißungsvoll.* Alemania Blvesheim Pimpfenmeiſter Nun iſt auch die Entſcheidung im Jungbann ge⸗ lallen. Die Mannſchaft von Alemania Ilvesheim konnte im Entſcheidungsſpiel über die TSG Plank⸗ ſtadt mit 6·3 einen dem Ergebnis ſicheren, aber auf dem Spielfeld ſchwer erkämpften Sieg landen, der ihr die Meiſterſchaft im Jungbann einbrachte. Der zieg des Amicitia-Zueiers in Berlin In den Rahmen der 4. Kriegsregatta des Ber⸗ liner Regattavereins reihten ſich außer den Wett⸗ kämpfen in den eigentlichen Rennbooken auch Wett⸗ kämpfe für§⸗Wettbewerbe und Frauen ein. Das war insbeſondere am erſten Tage der Fall, ohne daß ſie die eigentliche Weſensart der Veranſtaltung ſtörten oder überwiegend erſchienen. Eine Aus⸗ nahme bildete nur der Wettkampf in der techniſch hochſtehenden Bootsgattung, dem Zweier ohne Steuermann, die man au Wunſch des einzigen ſüddeutſchen Bewerbers an die Spitze der Veran⸗ ſtaltung geſtellt hatte, da deren annſchaft am gleichen Tage noch abreiſen mußte, um am folgen⸗ den Tage in Frankfurt a. M. ſtarten zu können und gegen eine aus Berliner Ruderern des Pariſer 3 Standartes in Wettbewerb zu treten. Es war ein ſchöner vielverſprechender Auftakt der Veranſtal⸗ tung. Den Süddeutſchen der Mannheimer Amicitia hatten ſich drei Berliner Mannſchaften der Sturmvogel, der Berliner üderklub und die Allianz, von welchen der Sturmvogel vor dem Nampf zurücktrat. Der Mannheimer Mannſchaft Barniske(83 Kilo), Eub9 75 Kilo) ſtellten ſich in Lienau⸗ Korth(Elub) und Deuß⸗Schwarz die Gegenkämpfer. Der Kampf begann auf die Minute pünktlich, um mit knapper wechſelnder Führung, bei welcher der Berliner Club eine halbe Länge vor der dichtauf folgenden Amicitia im Gleichkampf mit Allianz 00 einen Meter Spitzenunterſchied folgte. Bei 600 Meter ſetzte Amicitia ſich mit dreiviertel Länge an die Spitze, während der Club mit Allianz hart um den zweiten Platz kämpfte. Bei 800 Meter war Amicitia klar vorn und vergrößerte durch pracht⸗ volles Steuern— den Vorſprung auf zwei Längen, während Allianz den Club überholte und trotz deſſen ſtärkſter Gegenwehr auf den drit⸗ ten Platz verwies. Amicitia machte ihren Weg in Vollendung von Kraft, Technik und formvollen⸗ detem Steuern, ſetzte erſt zweihundert Meter vor dem Ziel mit erhöhter Schlagzahl zum Vorſtoß ein, der ihr einen ſtürmiſch bejubelten Sieg vor den in Abſtand immer noch in zwar etwas über⸗ aſtenden Gegnern aber doch in wohlgeregelter orm ſicherte. Die Amicitia ruderte mit ihren eigenen Rudern in einem durch Vermittlung von Fritz Gwinner vom Poſtſportverein geliehenen Boote. Die Mann⸗ ſchaft hatte dreimal in der Dienstag, Don⸗ nerstag und Freitag, le nach etterlage, feils im Schleuſenkanal teils im Neckar trainiert. Bar⸗ niske iſt zur Zeit zum Studium in Heidelberg vom Heeresdienſt beurlaubt, nachdem er im Oſten ge⸗ ſtanden hat. Boſch iſt in der Rüſtungsinduſtrie ch dienſtverpflichtet, ſo daß ihre ruderliche Leiſtung beſonders hoch zu werten iſt. Ob ſie zur Meiſter⸗ chaft ſtarten können, iſt eine offene Frage. Wir alten es nicht für ausgeſchloſſen, daß die Mann⸗ chaft mit Reichert und einem der übrigen noch Ruderer einen Vierer hierfür auf⸗ ringen könnte, was bei der Tatkraft der Leitung nicht ausgeſchloſſen wäre. fff. Iugend im fliegerischen Wettkampt Der Gebietswettkampf der Fliegerjugend, der ſeit— in Karlsrahe im Gänge war, hat nun ſeinen Abſchluß gefunden. Es wurden aus⸗ gezeichnete Leiſtungen geboten, die einen hervor⸗ des fliegeriſchen Könnens verrieten und weſentliche— in der Ausbildung er⸗ kennen ließen.. Als Geſamtſieger wurden im Ge⸗ biet Baden⸗Elſaß erklärt:— A⸗Flieger: 1. Gerhard Dietrich, 2. Heinz Göckler, 3. Heinz Ritter, alle drei vom Bann 109. — Techniker: 1. Ewald Amberg(Bann 100), 2. Heinz Volz(Bann 171); 3. Paul Vonderſtra Bann 113).— unker: 1. Werner Knie Bann 113), 2. Alfred Ritter(Bann 111), 3. Erich chmidt(Bann 110). Auf dex Siegerliſte ſtehen im einzelnen bei der S6 Sportwettkampf: 1. Heinz Volz Bann 3 2882,5., 2. Bun Bührle(Bann 171) 872.; 3. Otto Groß(Bann 169) 2729,5 P.— Wehrwettkampf: 1. Heinz Göckler(Bann 109) 3510., 2. 908 Ritter(Bann 109) 3400., 3. Klaus Mädecke(Bann 109) 3314 P.— S 40 Wettkampf: 1. Otto Groß(Bann 169) 146., 2. Gerhard Dietrich(Bann 109) 116., 3. Kurt Wich(Bann 170) 112 P.—— Gerhard Pfeiffer 100., 2. Günther Kühl⸗ meier 95., 3. Karl⸗Heinz Schulz 95 P.— Flieger⸗ andwerkerwettkampf: 1. Paul Vonderſtraß Bann 1105 1,061, 2. Helmut Maier(Bann 142) „9460, 3. Ewald Amberg(Bann 109) 0,8283. Mobellfluggruppe: Hi⸗Sportwettkampf: 1. Willi Jakob(Bann 172) 254., 2. Hein ner(Bann 113) 249„ 3. Erich Schafer(Bann 114) 240— Sammelflugmodelle: Klaſſe I: 1. Lerſer oſchert(Bann 112) 2476., 2. Frz. Veeſer(Bann 3. Rüdiger Milleſeck (Bann 746) 425 P.— Motor⸗Flugmodelle: Heinz Richardshofer(Bann 109),— Deutſches ungvolk: Sportwettkampf: 1. Harry Reiher (Ban 738) 192., 2. Manfred Schwall(Bann 738) 165., 3. Heinz Teufel(Bann 172) 164 P. Segelflugmodelle: Klaſſe I: 11 Schwall(Bann 788) 358., 2. Hans Speck(Bann 109) 274., 3. Richard Müller(Bann 740) keine Punkte.— Pa gerteg 1. Manfred Schwall(Bann 38). 2. Harry Reiher(Bann 738).— Bei der Siegerehrung richtete der Oberführer Seyband als Vertreter des Gruppenführers v. Hideſſen ermunternde und verpflichtende Worte an die Sieger in der Gewißheit, daß aus ihnen ganze Kerle und tüchtige Flieger für Deutſchland werden. lehrgänge in Baden Auch in den Sommermonaten wird⸗ die Lehr⸗ gangstätigkeit im Sportgau Baden nicht unter⸗ brochen. In den nächſten Wochen finden Lehrgänge ſtatt:./4. Juli: Leiſtungsſchule Tur⸗ nerinnen in Gaggenau; Schiedsrichter⸗Ausbildung Handball in Mannheim; Uebungsleiterinnen Tur⸗ nen in Waldshut; Arbeitstagung Kreisfachwarte Schwimmen in Emmendingen; 17./18. Juli: Schiedsxichter⸗Ausbildung Fußball in Schriesheim und S Leichtathletik in 24./25. Juli: Lehrgang Fechten in ahr. 5 Harbigs Rekord z gut Der Gchwede Arne Andersſon verſuchte in Stockholm, den 1000⸗Meter⸗Weltrekord Rudolf Harbigs, der bekanntlich auf:21,5 Minuten ſteht, zu ſchlagen. Mit:26,2 Minuten blieb der Gchwede allerdings um faſt fünf Sekunden hinter der Beſt⸗ leiſtung des deutſchen Meiſterläufers zurück. Auf der gleichen Veranſtaltung gab es aber einige an⸗ dere Jahresbeſtleiſtungen, und zwar durch G. Ljunggren über 400 Meter mit 48.3 Sekun⸗ den durch Arne Ahlſen über 1500 Meter mit :50,4 Minuten und durch G. Jakobsſon üher 3000 Meter mit:28 Minuten. Hier wurde der Sarkama in:29.2 Zweiter. Lidmann lief 10⸗Meter⸗Hürden in 14.8 und S. Ereksſon ſchleu⸗ derte den Speex 66,70 Meter weit. Hägg gewinnt UsA-5000--KMeisterschaft Bei dem Lauf um die amerikaniſche Meiſter⸗ ſchaft über 5000 Meter gewann im Randell⸗Island⸗ Stadion(Neuyork) der Schwede Günther Hägg mit 14:48,5 gegen ſeinen Hauptgegner Gregory Rice(14:53,9), der damit nach 55 Läufen ſeine erſte Niederlage erlitt. Hägg, der ſich vor dem Lauf wegen ſeines Kebergewichtes und unzureichen⸗ den Trainings beſorgt geäußert hatte, blieb damit um 48 Sekunden hinter ſeinem Weltrekord zurück, den ex im vorigen Jahre in Stockholm mit 13:58 2 aufgeſtellt hatte. Die Beſorgniſſe Häggs ſchienen auch nicht ganz unbegründet zu ſein, und ſo ſtrebte er von Anfang an nicht auf eine Erreichung einer Rekordzeit, ſondern ausſchließlich auf den Sieg. Den 805 machte Rice freilich dem ſchwediſchen Läufer nicht leicht, indeſſen konnte er ihn nicht einen Augenblick in Frage ſtellen, und weni⸗ ger vermochte das einer der übrigen 13 Teilneh⸗ mer. In der 9. Runde hatte der Schwede einen Abſtand von 100 Metern zu Rice erreicht, der bis zur 12. Runde beſtehen blieb. Als in der 13. Runde Rice zu einem Endſpurt anſetzte, der jeden ande⸗ ren Gegner erledigt hätte, vermochte er den Ab⸗ ſtand zwar um 60 Meter herabzuſetzen, konnte in⸗ deſſen den Sieg Häggs nicht mehr ernſthaft ge⸗ fährden, der mit einem Abſtand von 40 Metern und rund 5 Sekunden durch das Ziel ging. Häggs Sieg wurde in Schweden jubelnd aufgenommen, wo man— den König nicht ausgenommen— mit Spannung die Ründfunkberichte verfolgt atte. 8 1— Wirtscharts-RHeldungen Badischer Sparkassen- u. Giroverband Mannheim Aus dem Jahresbericht für 1942 des Badiſchen und Gixoverbandes ſeien nachträglich W folgende Angaben entnommen: em Verband unverändert als Mit⸗ glieder 106 badiſche Sparkaſſen und 20 Gemeinden an; ferner betreut der Verband 12 Kreis⸗ und 3 Stadtſparkaſſen im Elſaß. Bis Ende 1942 geſchah dies über eine Außendienſtſtelle in Straßburg, dieſe wurde aber mit Ende des vergangenen Zah⸗ res aufgehoben. Leber die Tätigkeit der lichen Verſicherungsanſtalt berichtet der Verband, daß der Zugang im Neugeſchäft höher wax als im beſten vollen Friedensjahr; er betrug 14 Mill.. Der Geſamtbeſtand erhöhte ſich um 5 v. H. auf 1434 Mill.. Die Deckungsrücklagen und Prä⸗ mienüberträge enthalten Ende 1942 32,3 Mill. /. Im ganzen geſehen habe ſich die Anſtalt, die das Geſchäft im Elſaß raſch vorwärts trieb, recht günſtig abgewickelt. 5 Badische Landesbausparkasse Mannheim Die 1 verzeichnete 1942 bei allgemein günſtiger eiterentwicklung einen Wusu nach den neuen Bedingungen von 1668 Verträgen mit einer Vertragsſumme von 16,6 Mill.„/. Her Be⸗ ſtand erhöhte ſich auf 3285 Stück mit faſt 32 Mill. Mark. Die Beitragseinahmen ſtellten ſich auf 29 Mill., wovon 2,5 Mill. auf die neuen Tarife entfallen. Die rückſtändigen Ein⸗ und Ab⸗ zahlungsraten ſind der Lone 45 369 Verträge der Taxife 6 bis 25 mit 2,8 Mill. Geſamtkapital in Kraft. Schifis- und Maschinenbau-Akt.-Ges, Mannheim Das Werk war im SGeſchäftsjahr 1942 in allen Betriebsabteilungen voll beſchäftigt. Wie aus dem Bericht des Vorſtandes weiter hervorgeht, an⸗ exkannte die außerordentliche Hauptverſammlung vom 31. 12. 1942 den mit der Rheinſchiffahrt vorm. Fendel Mannheim abgeſchloſſenen Gewinn⸗ und Verluſt⸗Ausſchlußvertrag, nach dem ab, 1. 1. 1942 die Geſellſchaft im Innenverhältnis der Ver⸗ A dee für Rechnung der G vorm. Fendel, Mannheim, handelt und in⸗ folgedeſſen vom Geſchäftsjahr 1942 an keinen Ge⸗ winn oder Verluſt mehr aufweiſt. Auch für das laufende Geſchäftsjahr ſichert der Auftragsbeſtand eine volle. In der am 28. Funi 1943 a in Mannheim ehaltenen oHV war ein Aktien⸗ kapital von 1,9 Mill.& vextreten. Der vorgelegte Geſchäftsbericht wurde einſtimmig genehmigt und beſchloſſen, den Gewinnvortrüg aus dem Jahre 1941 42612/ dem ſcheh et zu überweiſen. Aus dem Aufſichtsrat ſchied Geh. Kommerzienrat Dr. ing. h. c. Jakob Klein(Frankenthal) turnusmäßzig aus, der jedoch darum von einer Wieder⸗ Kuftt Abſtand zu nehmen. An ſeine Stelle wurde einſtimmig Direktor(Mannheim) in den der Ac gewählt. Der ausweis⸗ pflichtige Rohüberſchuß belief ſich nach Abzug von Perſonalaufwendungen, Abſchreibungen, Steuern üſw. auf 0,023 Mill. /, die ao Erträge auf 0,011. Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 28. Juni 1943 Am Brotgetreidemarkt ruht das Geſchäft voll⸗ ſtändig. Die Mühlen entnehmen ihren laufenden Bedarf aus ihren Beſtänden, und wo derſelbe nicht ausxeicht, erteilt die Rfcc Zuteilungen. Die Aus⸗ ſichten für die neue Ernte in allen Getreidearten werden im allgemeinen als gut beurteiſt. M' dem Roggenſchnitt dürfte wohl in den nächſten Wochen zu rechnen ſein. Durch eine gemeinſame Verord⸗ nung des Reichskommiſſars für die Preisbildung und des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ Ende 1942 waren ſonalaufwendungen,.09 Rheinfelden.01.96 Breisach.72.66.63 Kaub.53.44.41 Kehl„.42.37.33 Köln.35.27,— Straßburg.30.25.22 Neckar-Pesel: .91.85.80 Mannheim..70.60.55 wirtſchaft ſind nun die Getreidepreiſe für das 1943⸗44 feſtgeſetzt worden, und zwar gel⸗ ten die Getreidepreiſé des vorigen Wirtſchaftsſah⸗ res auch für das neue Wirtſchaftsjahr. Der Brau⸗ und Znduſtriegerſtenmarkt iſt weiter⸗ hin geſchäftslos. In manchen Gerſtengebieten hofft man, bis Anfang Juli mit dem Schnitt der neuen Gerſte beginnen zu können. Durch die neue Anord⸗ nung ſind bis jetzt nur die Preiſe für Futtergerſte bekanntgegeben worden, die unverändert ſind wie im alten Erntejahre, es iſt abzuwarten, ob die neue Wintergerſte zum Braugerſtenpreis aufse⸗ nommen weredn kann. Der Mehlmarkt iſt gegen die Vorwoche unver⸗ ändert geblieben, die gute Nachfrage nach Wei⸗ zenmehl beſteht weiter, ebenſo bei Roggenmehl, wo der Bedarf nicht immer gedeckt werden konnte. Der Rauhfuttermarkt blieb weiterhin ruhig. Die Heuernte befindet ſich nun in vollem Gange. Perſonelles. Der einzige noch lebende Sohn des Gründers der Weltfirma Schnellpreſſenfabrik Frankenthal, Albert& Cie. Ac, Hubert Albert, der zur Zeit in Ludwigshafen⸗Mundenheim wohnt, konnte ſeinen 75. Gebürtstag begehen. Hubert Wr⸗ bert war 40 Fahre lang in der Firma, die ſeinen Namen trägt, tätig und hat mit dazu beigetragen, dem Werke Weltgeltung zu verſchaffen.— In Neuſtadt a. d. W. konnte Kommerzienrat Adolf Oehlert, der Leiter der bekannten Tuchfabrik J. Oehlert, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Schon im vergangenen Jahre konnte er ſein Sojähriges Tätigkeitsjubiläum bei der genannten Firma be⸗ gehen. Bei ihm und ſeinem Bruder Dr. Hermann L. Oehlert, beide Inhaber der Firma, handelt es ſich, wie dokumentariſch belegt iſt, um die achte Generation eines ſeit der erſten Hälfte des 16. Jahrhunderts nachweisbaren Tuchmachergeſchlechtes. SGüdmetall Ac Mußzbach/ Weſtmark. In der in Mannheim ſtattgefundenen o der Südmetall Ach Mußzbach, vorm. Süddeutſche Metallwaren⸗ fabrit waren insgeſamt 1,18 Mill. Aktienkapital vertreten. Die vorgelegten Berichte des Vorſtandes und Auſſichtsrates wur⸗ den einſtimmig angenommen und beſchloſſen, aus dem 163 922, leinſchl. 89 670/ Vortrag aus dem Vorjahre) betragenden Reingewinn eine Divi⸗ dende von wieder 6 ö. H. auszuſchütten. 91 922% werden auf neue Rechnüng vorgetragen. Das Ge⸗ ſtand im Zeichen der Produktion und amit aller Kräfte. Die Exportbeſtrebungen der Südmetall AG konnten mit Erfolg aufrecht er⸗ werden. Einem Rohüberſchuß von lalles in ill. //) 1,076(1,196).607(0,662) Per⸗ (0,066) Anlageabſchrei⸗ bungen und 0,237(.363) Steuern gegenüber. Der Werkerneuerungsrücklage wurden 20 000(30 000) Mark zugewieſen. Kammgäͤrnſpinnerei Kaiſerslautern(Weſtm.). Erzeugung und Amſatz der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern waren auch im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr, durch die Kriegsverhältniſſe bedingt, rückläufig. Ein teilweiſer Ausgleich für den wei⸗ ter abgefünteſien Spinnereiertrag konnte durch an⸗ dere Fertigungen geſchaffen werden.— Die Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet einen Roh⸗ ertrag von(alles in Mill.%) 4,51(4,70) und 0,036 (0,020) ao Erträge. Die Zinſen ſoweit ſie de i⸗ wandszinſen überſteigen, beliefen ſich auf.016 (0,012).— Nach Abzug von 2,64(.81) für Per⸗ ſonalaufwendungen,.613(0, 619) Anlageabſchrei⸗ bungen und 0,987(0,980) Steuern ergibt ſich ein Reingewinn von 279824(285 702), der ſich um den Gewinnvortrag aus 1941 mit 42 736(37 033) Mark erhöht. Hieraus wird eine Dividende von wieder 3 v. H. auf das 6,00 Mill. betragende Aktienkapital ausgeſchüttet, 42 560/ auf neue Rechnung vorgetragen. Wasserstandsbeobachtungen: Rhein-Pegel: 27. 28. 29. Rhein-Pesel: 27. 28. 20 — Mannheim.88 377 3474 Maxau FAMILIEN-ANZEIGEN e Für die vielen Beweise aufr. Teil⸗ nahme b. Ahleben meines lb. Man- nest Ufis. ük. Vaters. Scliwieger- vaters und Großvaters Karl Keller OFFENE STELLEN TAUSCH-ANZEIGEN THEATERR E Kärchen-Aufführung Für Westeinsatz werden je ein Biete Herrenrad, gut erhalt, Suche Nationaltheater Mannheim. Mitt⸗ Ufa-Palast. .15,.30,.00 Uhr. Wiederholung Für die uns anlägl. unserer Ver⸗ mählung so zahlreich erwiesenen Glückwünsche und Aufmerksam- keiten sagen wir hiermit auch im Namen der Eltern unseren herzlichsten Dank. Efz. Karl Scheitl und Frau Eiesel geb. Eilbrecht.“ Mannheim, Kasseler Straße 129. Nach einem arbeitsreichen mit Er- kols gekrönten Leben verschied nach langer. schwerer Krankheit wein innisstseliebter. unvergeſß- lcher Mann. mein herzensguter. treusorgender Vater. Schwieger⸗ vater. Sohn. Bruder. Schwager und Onkel Josei Fehrenbach Verwaltungsdirektor der Kassendent'stischen Vereinigu Dieutschlands im Alter von 54 Jahren. Mannheim. den 27. Juni 1943. Lamevstraße 14. In tiefem Leid: Frieda Fehrenbach geb. Matern: Hildesard Stein geb. Fehrenbach: Franz Stein. Feldw.(2. Z. im Felde): Josef Fehrenbach. Tri- berg: Familie Wilh. Fehrenbach, Tribers: Fam. Karl Fehrenbach. Berlin: Familie August Büchin. Tribers: Fam. Paul Fehrenbach. Tribers. Die Beerdigung findet am Mittwoch dem 30. Juni 1943. um 14 Uhr. von der Friedhothalle aus statt. Wir betrauern in dem leider 80 krüh Dahinseschiedenen den Ver- lust unseres Verwaltunasdirektors. der in jahrelanger. unermüdlicher Arbeit immer nur zum besten des Betricbes und der Getolaschaft tätia gewesen ist. Eührunz und Gefolaschaft der EDVD. und des RDD. Landesstelle Baden-Oberrhein. Heute mittag entschliet meine ae- liebte Frau. unsere aute Mutter. Schwester. Großmutter und Tante. Frau Prieda Ballwen verw. Bauer nach langem. schwerem Leiden. Mannheim. den 28. Juni 1943. In tiefer Trauer · Hans Ballwen: Rolft Bauer und Frau: Gustav Viebahn und Frau Anna geb. Ballwes: Karl Mayer und Frau Tilde geb. Ballwes: Bruno Mayer: Dieter Bauer: Hannelore Viebahn. Die Beerdiguns findet Donnerstaa. 1. Juli 1943. um 14.30 Uhr. statt. Für die viel. Beweise herzl. Anteil- nahme beim Heimgand unseres lb. Entsch'afenen Karl Gerich. Stadt- kassendirektor à. D. sagen wir uns. innisst. Dank. Besond. Dank Herrn Bürgerm. Dr. Walli. d Sorechern für die Gefolasch. d. Stadtkasse u. f. d. Freundeskreis Herrn Stadtpf. Dr. Hauck f. seine tiefemof.. trostr. Worie u. uns. Krankenschw. Soſie k. ihre liebev., aufopf Pflege und Beistand. Dank a. f. d. viel. Kranz- u. Blumensd u. nicht zuletzt Dank all, deven. die unserem unvergeßl. Toten das letzte Geleit gaben. Im Namen d. trauernd Hinterbl.: Else Gerich geb. Walter. — 4 u. für d. zahlr. Kranz- u. Blumen- spenden sagen wir auf dies. Wege Herzl. Dank. Bes. Dank d. Herrn Oberbürgermstr.. Herrn Dr. Böhm für d. ehr. Nachruf. der Gefolasch. des Schloſmuseums. Herrn Pfr. Dr. Weber. den Schwestern d. Diak.- Hauses für die liebev. Pflege, den Hausbewohnern sow. allen. die dem Entschlafenen d. letzte Geleit gab. Mhm.(Ausartenstr. 22). 28..9 43. Im Namen der Hinterbliebenen: e. Ke! f Für die vielen Beweise herzl. An⸗ teilnahme sowie für die schönen Kranz- und Blumenspenden für unsere liebe Verstorbene. Frau Maadal. Feßler geb. Guttenbacher. unseren herzl. Dank, Mannheim-Käfertal. 28. Fasanenstraße 14. Robert Fehler: Kinder. Enkel und Verwandte. Juni 1943. 28. 6. 1943 erhielten die Klein- Pamilien-Anzeigen finden in der NMZ“ aroße Verbreitungl tüchtiger u. zuverlässig. Maurer- uünd Zimmerpolier, die an selb- ständiges Arbeiten gewöhnt sind, gesucht. Ferner für die Ukraine: Beton-, Maurer, Zimmerpoliere, Schachtmeister sowie sonstiges Fach- und Hilfspersonal.— An- gebote erb. unter Nr. 14 698. Befähigt. Kaufmann(auch Kriegs- versehrter) hauptsächl. für Ein- kauf, Verkehr mit den Behörden u. Betriebsabrechnung für einen Zweigbetrieb der holzverarb. In. dustrie an der Bergstr.(Hessen) gesucht. Angeb. unt. Nr. 14 700. Aelterer Mann oder Frau wird in Neckarau zum Füttern u. Melken von 2 Ziegen etwa-3 Std⸗ tägl. gesucht. Angeb. unt. Nr. 14699. KRabenrad. Angeb, unt, St 9838. .-Halbschuhe(WB. Leinen) Gr. 38 bis 39, wenig getr., geg. Gr. 40 zu tauschen ges. ung, unt. St 9847. Pelzgefütterte Dam.-Russenstiefel Gr. 38, kaum getr., zu tauschen geg. Rerren-Berg- od. Skischuhe Gr. 44-45. Angeb. unt. Nr. 14 126. Tausche Bettwäsche u. Filettisch. decke, Handarb. Suche Gasherd u Chaiselongue. Ang.“St 9859. Gold. Da.-Taschenuhr geg. Herren⸗ anzug u. Mantel Gröhe zu tauschen ges., evtl. Aufzahlung Angebote unter St 9876. Wer gibt Schrank m. Wäschefach geg..-Puppenwag., Mamapuppe u. Eliegenschrk.? Ang, u. St 9867. Als Brandwache suchen wir männl. oder weibl. Person für unser Ge. schäftshaus. Tegahaus, N4, 11-12 Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Frischobst. Am Verteiler in den Vororten Wald- hof, Gartenstadt, Schönau, Nek- karau, Rheinau und einige Ver⸗ kaufsstellen im Linderhof Zu- weisung. Am Dienstag, dem 29. 6. erfolgt Zuweisung an die Markt⸗ händler. Bei genügenden Zu- kuhren wird die Zuweisung an die Kleinverteiler im Lindenhof und Almen fortgesetzt. Städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamt. Sonderzuteilung von Reis. In der 53. Zuteilungsperiode(23. S. bis 19. 9. 43) werden alle Inhaber von Reichsfleischkarten eine Sonderzuteilung von 125 Gramm Reis erhalten. Die Abgabe er- kotgt seiner Zeit, wenn jetzt die vorgesehene Vorbestellung abge- geben wird. Wir kordern daher alle Inhaber von Reichsfleisch- karten für die 51. Zuteilungs- periode auf, bis spätestens 2. Juli 1943. den Abschnitt„Vorbestel- lung von Reis für die 53. Zu⸗ teilungsperiode“ bei den Klein- verteilern abtrennen zu lassen. Der Landrat des Kreises Mann⸗ heim Ernährungsamt Abt. B⸗ VERSTEIGERUNCEN Versteigerung Roy Mittwoch, den 30. Juni. ab 15 Uhr, Casino-Säle, R 1. 1. Gelgemälde Frev. Leisy. Nagel, Schmidt- Bergen, Strich- Schapell u.., Pastell Ant. Kaul- bach, alte Stiche, Miniaturen usw., über 50 Bilder, groß. Bieder- meier- Schreibschrank, bunte Truhe. Kommode, China- und Perser-Brücke, Empire-Uhr, alte Goldwaage, japan. Schachspiel Meißner Porzellan-Gruppen, und Figuren. alte u neue Porzellane, alte Bücher, 7 Geigen, Laute, Speisezimm.-Möbel, einf, Schlaf. zimmer, Bettsestelle, Kinderbett. Tische u. à. Einzelmöpel, Skunks- Pelzkragen u. v. a. Besichtigung, Städt. Ernährungsamt Mannheim Schulentlassener Junge für Boten gänge sofort gesucht Neue Mann heimer Zeitung 18 01⁴4 Wenig gebr. Kokosläufer, 5 m Ig., 2 m breit(Preis M 100.-) gegen Linoleum, 5 m Ig., 90-110 em br., zu tauschen ges. Blaue Pumps halbh. Abs., Gi. 38, geg. Gr. 3872 mit Blockabs. zu t. Ruf 431 32. Die Organisation Todt sucht Nach richtenhelferinnen für die be⸗ setzten Gebiete Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeinbildg -Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben Lebenslauf 80 wie Zeugnisabchriften erbet an Organisation Todt, Zentrale-Per sonalamt, Berlin-Charlottenburg Stenotypistin mit guter Aufkas- sungsgabe, mindestens 150 Silben pro Minute, kür die Einkauls- abteilung einer Maschinenfabrik gesucht. Eintrittk spät. 1. 10. 43. Angebote unter Nr. 14 690. Stenotypistin. Kontoristin, eytl. auch aufgeweckte Anfängerin, per sofort gesucht. Eisengesell- schaft Mannheim fn..., Mann- heim, G 2, 20 14 689 Gummiwarenfabrik im Industrie- hafen, sucht Frauen u. Mädchen für leichtere Halbtagsarbeit in Wechselschichten, abwechselnd wöchentl. für die Zeit von.30 bis 12 Uhr u. v. 12 bis 16.30 Uhr. Meldungen unter Nr. 14 674. Bedienung, nur durchaus tüchtige, gewandte, in Speiselokal gesucht. Angebote dufch Fernspr. 226 96 Putzirau f. 2 Std. Samstagnachm gesucht. Angebote unter St 9854. Für Büro Nähe Wasserturm zu-⸗ verlässige Putzfrau für einige Stunden am Tage gesucht. Vor- zustellen.7, 4, Laden. 14701 MIET-GESUCHE VERLORENNR Schlüssebund mit ca. 8 Schlüsseln am 22. Juni abends verloren. Rückgabe beim Fundbüro, L6, 14 oder einer Polizeiwache geg. gute Belohnung dringend erbeten. Da.-Armbanduhr, rötl. Zifferblatt, am 27. 6. äuf d. Wege Theresien- Kränkenhaus, Alhambra, Tatter- Sall verloren.-War Andenken an gef. Bruder. Bitte um Rückgabe gegen gute Belohng. Tel. 487 66. WOHNUNGSTAUSCH Mod.-Zimmer-Wohng. in guter geg. äuß günst.-Zim. Wohng auf dem Waldhof zu tauschen gesucht Angeb unt. Nr. 13 744. Geschäits-Empiehlungen Badesalz Marke“, Asti“, in kleinen Holzkistchen verpackt, Gewicht .kg. RM.26. Verkauf an uns. Parfümerie-Abtlg. ini Erdgeschoß. Kaufhaus Hansa, Mannheim. Holzschemel, natur lasiert, Stück .25 RM. Verkauf Haushaltabtlg. Kaufhaus Hansa, Mannheim. Kompressoren übern Rob Moser Tel. 504 33 Eichenderffstraße 46 Lage Mannh. od. näh Umgebg Imprägnierungen gegen Peuer miu Möbeltransp. u. Schnelltransporte übern.: Wilh. Kraus jr., R 6, 4, Tel. Nr. 23088. St9842 Wohn- u. Schlaizimm.(2 Betten). Küchenben., Bad. Tel., Wassert. Nähe od auch auswärts mit gut Verbindg dahin sof. od bald ge- sucht. Angehote unt. P St 9740 VERMIETiNCEN Gut möbl. Zi. mit Schreibt. 2. vm. T. 6. 30. 1 Fr.., Nähe Tennispl. Mäntel ond Ulster wendet Franz Dobbertin, Versandgeschäft füt Maßbekleid Hamburg 11, Gras keller 8 hpu 1 Et Ruf 365588 Taneten führt Bölinger in schöner Auswahl für Bezugsberechtigte Bölinger, Tapeten. Seckenheimer Straße 48 Ruf 439 98. ARZTE Möbl. Zimmer an Herrn Sofort zu ah 13.00 Uhr.— Versteigerer: Alfons Roy, Mannheim, jetzt: 0 7, 18(Tel. 258 10). 47 vermieten. N 7, 2b, 1 Tr. hoch. Nehme meine Praxis am 1. 7. 43 Wieder auf. Dr. Schroeder, E 7, 25. woch, 30. Juni, Vorstell. Nr. 333, Miete E 27, 1. Sondermiete E 14: Zum letzten Male:„Die verkauite Braut“, Oper von Frdr. Smetana. Anfang 18.30, Ende etwa 21. Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Nur noch zwei Tage!- Sensations- Gastspiel Chefalo. Vorverkauf jeweils 7 Tage im voraus(außer sonntags) täglich .30-11.30: Libelle-Kasse, 0 7. 8. Varieté Liedertafei, K 2, 32. Ein Rosenstrauß um Juni. Siehe An. schlagsäulen Täglich 19.30 Uhr, mittw, samst u sonnt. auch 15.30 Uhr Vorverkauf b Marx, R 1. 1, von 10—12 und 15—17 Uhr. An d Abendkasse leweils 1. Stunde vor Beginn der Vorstellung VERANSTALTUNCEN Städt. Planetarium. Donnerstag, 1. Juli, 19.15 Uhr, mit Wieder⸗ holung am Freitag, dem 2. Juli: 12. Vortrag der Reihe„Mathe⸗ matik für jedermann“: Einblick in die neuere Geometrie. Kom- Plexe Zahlen. Bampferiahrt nach Woxms Miſt⸗ Woch. 30. Juni, mit deh Dampfer Niederwald'!““ Abfahrt.00 Uhr Friedrichsbrücke. Fahrpr RM 1. Hin- und Rückfahrt. Karten bei der Abfahrt. Adam Weber. KONZERTE 2. Wochel„Nacht ohne Abschied“ mit Anna Dammann, Carl Ludw. Diehl, Hans Söhnker.. Jugend- liche nicht zugelassen! Alhambra. 11.00. 12.35,.45,.00, .30:„Die Wirtin zum weiſſen Röss'!“ mit Leny Marenbach, Otto Graf, Dorit Kreysler. Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! Schauburg..30..50,.15 Uhr. zugunsten des Deutschen Roten Kreuzes Sonntag, 4. Juli, 10.30 Uhr, im Musensaal d. Rosengartens Das Mluge Scheidenein Ein Spiel nach dem Grimm'schen Märchen in vier Bildern mit Musik u. Tanz von Margarethe Cordes. Et Wa 70 Mitwirkende. 6, Symphonie-Konzert am Diens- tag, dem 29 Juni 1943, 19.00 Uhr. im Musensaal desRosengartens. Es spielt das Nationaltheater- Orchester unter Leitung von Kapellmeister Werner Ellinger Solist: Prof. Adolf Steiner, Berlin, Violoncello.. Vortragskfolge: Max V. Schillings: Symphon. Prolog zu Sophokle's„König Oedipus“, op. 11, Anton Dvorak: Cello- Konzert, op. 104; Ludwig van Beethoven, 4. Symphonie.Dur, op. 60.— Eintrittskarten zu RM .—..—,.— sind erhältlich der KdF- Vorverkaufsstelle Plankenhof P 6 u. in den Musik⸗ häusern Heckel und Kretzsch- mann. Vexanstalter: Die Deutsche Arbeitsfront NSG„Kraft durch Fréude. 0 31² Prüfungskonzerte derſ Hochschule für Musik und Theater, 3. Abend Mittwoch, 30. Juni 1943. 18 Uhr, im Kammermusiksaal, E 4, 17. Verschiedene Ausbildungsklassen. Werkeée von: Johann Seb. Bach, Fréderic Chopin, Franz Liszt, B Molique, Giuseppe Verdi.— Karten zu RM.— in der Ver- Waltung der Hochschule. E 4. 17, Tel. 340 51, Apparat 849. 194 KONZERT-KAFFEES Palast-Kailee Rheingold. 1000 Sitz. plätze! Sehenswertl, Ab 1. Juli wiedler geölknet. Es gastiert nach- mittags u abends Max Adam mit, seinem prominenten Orchester. 3 Charlotte Schellhorn, Josef Eich. Ein Lustspiel- Iugendfrei! Paul Hartmann in:„Gefährtin Spielleitung: Carl Fischer-Bernauer meines Sommers“ mit Anna Musikalische Leituns: Eugen Heller—— Dammann, Gust. Knuth, Viktoria Einstudierung d. Tanze: Aenni Häns von Ballasko. Jugendliche ab Techn. Leitund: Konrad Moninger 14 Jahren zugelassen! J Fartenrorverkauf: Vorverkaufsetel- dapitoh, Waſdhofstr 2, Nuf 57 72 den Nrkel eer heneun Wlk. „Die 3 Godonas“. Der große Buchhandlung sowie an der Tages- 3— 8 5 mit——— en eltgen, Lena Normann,..—..50 und 250. Ver⸗ Annelies Reinhold, E. von Klip- anstalter Die Deutsche Ar⸗ 1 j 0 beitsfront. NSG Kraft durch Freude stein, Josef Sieber u. v. à. 5 bend Neueste Woche. Jadl. nicht zugel. Täglich.35,.35 Und 750 Uhr. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 5— 97 3. Tagel 9855 8 0 88 immel a rden“ mit Hans 0 Moser, Hein2 Rühmans, Theo E sporsom Uingen. Adele Sandrock. Neueste verwenclen! Wochenschau. Beginn:.40,.00 chohpflege und.25 Uhr. PALI-Tageskino(Palast Licht 8 1 67 11 vorm zzJenny und der Herr im Frack“. 2 Die reizende Kriminal-Komödie. Worauf kommt es an, Gusti wenn man* aul Kemp, Oskar Sima, Hilde 0* KRnn e N W e 20 icht für Jugendliche ochen- 4— 500 ung 50 Pin 60. 100. 300. .00. und 230 Uhr. tut gut, senkrecht hestrohlte Hou ee e Ein Liebesroman mit Dollyv Haas, Sokkecen Ne Albr. Schönhals, Ida Wüst u. 4. Neueste Woche. Jgdl. nicht zugel NIVEA Taelich.28,.50-und..20. Lr. CRENIE 3 Film-Palast. Neckarau, Friedrich 607⁴ Straße 77 Heute.15 und 7 30 Beginn mit dem Hauptfilm:„Pat und Patachon schlagen sich durch“.. Alles lacht, alles ist NMZ Klernanzetges Sd eridlgreich Wieder begeistert! Union-Theater Mhm.-Feudenheim Dienstag bis Donnerstag, Beginn .25 Uhr:„Links der Isar- rechts der Spree“. Mit Fritz Kampers, heim, Grethe Weiser u. a.— Wochenschau. Jugdl. verboten! Freya, Waldhof. 6 30 u 8 00 Uhr Heute bis Donnerstag: Helge Ros- Waenge. Maria Beling. Hermann Speelmäns in„Reise in die Ehe“, Saalbau Waldhof..30 und.00 Heute bis Donnerstag. Kristina Söderbaum. Frits van Dongen in „Verwehte Spuren“. Jugendverbot KAUF-GESUCHE Herde kauit lauf Schreckenberger Draisstraße 55. Postkarte genügt ENTFLOCEN Blauer Wellensittich„Jockele“ m Ring 144 A E. M. entfl. Abz. geg. gute Bel.: Kettler, Burgstr. 42. PFL ANZENSCHUrz tandwirte, Winzer, Obstbovern. Sörtner ond förster stehen douernd im Kampt gegen eine Uazahl von Unkräutern, Pflon- zen-Schädlingen und Kronk- heiten. lhre Woffen sine be- währte chemische Mittel, der Schering K.., die in longisb- riger forschungsorbel z20 Schun der Erpten onc z0r Sicherung onserer kErnährung geschoffen wurden SCHERINGXAG., SERLUIN