Erſcheint wöchentlich 6mal. Bezugspretſe: Frei Haus monatl. 1,70 und 80 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mk., durch die Poſt.70 Mk. zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abbeſtellungen bis ſpäteſtens 25 für den folgenden Monat * N ehn Mannheimer Neues Tageblatt Preisliſte Nr. 15 Anzetgenpretſe: Rach der ſewells gülkigen Anzeigenpretsliſte. gur gelt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen und für fernmündlich exteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim r Eimelpreis 10 Pf. Dienstag, 6. Juli 1943 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6 Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 154. Jahrgang— Nummer 172 Die gand des Serret Berviee Orahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Juli. Während die engliſche Preſſe an der Fiktion eines„unter tragiſchen Umſtänden erfolgten Unglücksfalles“ des polniſchen Generals Sikorſki feſthält, bezweifelt man im Lager der polniſchen Emigration, daß der Emigrantenchef auf normale Weiſe ſeinen Tod gefunden habe. Alle Um⸗ ſtände, vor allem aber die politiſche Span⸗ nungsatmoſphäre, in der ſich Sikorſki zwiſchen London und Moskau befand, ver⸗ ſtärken die Verdachtsgründe, daß der Mann, von dem die Engländer jetzt ſagen, daß ſein Ableben eine faſt nnerſetzbare Lücke ſchaffe, einem politiſchen Mordakt zum Opſer gefallen iſt, deſſen Aktenre vom Secret Service ihre Weiſungen empfin⸗ gen. Das angebliche Flugzengunglück hat, woran man ſich jetzt in der polniſchen Oy⸗ poſition lebhaft erinnert, eine merkwürdige Parallele mit dem Autounfall, dem der England unbequeme König Feiſal ſei⸗ nerzeit zum Opfer ſiel. Der engliſche Geheimdienſt ließ Sikorſki in Beirut und Kairo auf Schritt und Tritt ſcharf kontrollieren und aus Sikorſkis pol⸗ niſcher Anhängerſchaft erfolgten Warnun⸗ gen, bevor er die gefahrvolle Reiſe in den Damals war ſchon das Komplott Churchills mit Stalin fix und fertig, dieſe Reiſe Si⸗ korſkis zu der Erledigung des unbequem gewordenen Mannes zu benutzen, ein Plan, deſſen Ausführung dann. feſt beſchloſſene Sache war, als Sikorſti entgegen der eng⸗ liſchen Mahnungen in Beirut wie auch in Kairo Gelegenheit nahm, durch Erklärun⸗ gen an die Sowietunion den volniſch⸗ſowie⸗ tiſchen Streitfall aufzufriſchen und die Ge⸗ genſätze zwiſchen der polniſchen Emigration und Moskau nerneut zu verſchärfen. Sikor⸗ ſki hatte in Beirut bekanntgegeben, daß ſein Gegenſatz zu gewiſſen britiſchen Kreiſen wegen ſeines Feſthaltenz an den Forderun⸗ gen gegenüber der Sowietunion einen ſchwerwiegenden Charakter angenommen habe. Dem polniſchen Botſchafter in Ankara, Sokolnicki, gegenüber erklärte Sikorſki, daß man ihn in London mundtot zu machen wünſche, da ein weiteres Herausſtellen der polniſchen Forderungen als Belaſtung für die britiſch⸗ſowjetruſſiſchen Beziehungen be⸗ trachtet würde. Es iſt kein Zweifel, daß London und Moskau zu gleichen Teilen die Schuld an der Beſeitigung Sikorſkis tragen, während die Ausführung der Tat dem in diplomati⸗ ſchen Mordtaten beſonders erfahrenen Se⸗ crcet Service übertragen wurde. Die Aufregung über die Mordtat erfüllt nicht nur das ganze Auslandspolentum, ſondern hat auch die anderen Emigratio⸗ nen ergriffen, die unter der Furcht ſtehen, batz jede Erklärung, die ſich nicht mit der von Stalin geforderten und von Churchill zugebilligten Angleichuna und Unterord⸗ nung der kleinen Nationen unter die ſo⸗ wietiſchen Aſpirationen deckt, mit den ſchärf⸗ ſten Maßnahmen geahndet wird und der tödlichen Rache der jüdiſch⸗engliſch⸗ſowje⸗ tiſchen Koalition ausgeſetzt iſt. Für die Nachfolge Sikorſkis kommt in erſter Linie der General So ſn ow⸗ ſki in Frage. Da für die Vermutung, daß ein Sabotageakt den Tod Sikorſkis herbei⸗ führte, mancherlei Anzeichen ſprechen, iſt eine polniſche Kommiſſion zuſammenge⸗ ſtellt, die unverzüalich nach Gibraltar ab⸗ reiſen wird, um die Urſache des Flugzeug⸗ unglücks zu unterſuchen. Bei der Bandenbekämpiuns in der Herzegowina Sie iſt auch Wie das, Unglück“ geschah EP. Stockholm, 6. Juli. Eine ergänzende Mitteilung des Lon⸗ oͤoner Luftfahrtminiſteriums beſagt, daß zuſammen mit Sikorſti und ſeiner Tochter beim Abſturz des Bombenflugzeuges über Gibraltar auch der Verbindungsmann der Londoner Regierung zum polniſchen Emi⸗ granten⸗Kabinett, Victor Cazalett, und mehrere hohe polniſche Emigranten⸗Offi⸗ ziere, darunter Generalmajor Klimachi, ge⸗ tötet- wurden. Nur der Pilot, ein Englän⸗ Schwere Kämpfe im Raum Bielgorod-Aursk im myſteriöſen Tode Sikorſkis zu ſpüren! der, kam mit dem Leben davon, wurde allerdings ſchwer verletzt. Nach Berichten aus der ſpaniſchen Stadt La Linea, von wo aus man den Abſturz mit auſehen konnte, ſetzten alle vier Motoren des Flugzeuges wenige Mi⸗ nuten nach dem Start vom Flugplatz Gibraltar plötzlich aus, der Bomber ver⸗ lor ſofort an Höhe und ſtürzte kurz dar⸗ auf wenige hundert Meter vom Meeres⸗ ſtrande entfernt auf den Erdboden. Eine gewaltige Stichflamme ſchoß in die Höhe. bie Kömpfe nehmen an Heftignent weiter zu/ Ueber Stzilien 31 Gunkmeldung der NM.) + Führerhauptquartier, 6. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: 1 Aus einem erfolgreichen örtlichen Angriffsunternehmen deutſcher Infan⸗ terie im Abſchnitt Bijelgorod entwickelten ſich durch ſtarke ſowie⸗ tiſche Gegenangriffe im Ver⸗ Orient unter dem Druck Londons antrat. W 0 geſtrigen Relieikarte von Sizilien Die Rede des — Rom, 6. Juli. Muſſolini hat es für angezeigt erachtet, ſeine Rede vom 20. Jur ſtiſchen Parteidirektorium jetzt der Oeffeut⸗ Juni vor dem ſaſchi⸗ lichkeit zu übergeben. Wie immer, wenn er ſpricht, hat er auch diesmal geſagt, was in Stunden des höchſten Einſatzes eines ganzen Volkes zu ſagen iſt, eines Volkes, das nach ſeinen Worten 46 Millionen Kämpfer aufzuweiſen hat, die an den Sieg glauben, weil ſie an die ewige Kraft des Vaterlandes glauben.* In ſeiner Rede wies Muſſolini einlei⸗ tend auf den Maſſencharakter der faſchiſti⸗ ſchen Partei hin und betonte dabei, daß die Partei auch in Zukunft ſtets eine Partei der Maſſen ſein werde. Der Duce nahm dann zu den bekann⸗ ten Punkten des Partei⸗Direktoriums im einzelnen Stellung. Zu der Forderung nach ſcharfeim Vorgehen gegen nega⸗ tive Elemente ſprach der Duce von der einfach bewunderungswerten Haltung des italieniſchen Volkes, das dem Lande ſeine Söhne und ſeine Habe zur Verfügung ſtelle und das der ganzen Achtung und ganzen Liebe würdig ſei. Die grundſätzlichen Oppo⸗ nenten ſeien zumeiſt Ueberbleibſel ver⸗ ſchwundener politiſcher Parteien und ſeien nichts gegenüber dem faſchiſtiſchen Regime. In dieſem Zuſammenhang betonte er, daß die Arbeiter ausgerichtet in der Front der Nation ſtänden. Der Duee ſpendete dann der faſchiſt i⸗ ſchen Miliz ein beſonderes Lob und hob hervor, daß die Miliz gegenwärtig über Hnuderttauſende von Milizangehörigen ver⸗ füge, daß in ihren„“⸗Bataillonen die Blüte der Miliz zuſammengefaßt ſei und daß die Miliz, auch über eine eigene Pan⸗ (PK.-Aufnahme: 5B.Kriegsber. Heiß, PBZ..) zer⸗Diviſion verfüge, deren Bewaffnung ihr Kämpfe auf der Erde und in der Luft, die ſich bis auf den Raum nördlich Kurſk ausdehnten und bis zur Stunde immer größere Heftigkeit annehmen. Bei wiederholten Vorſtößen zur Küſte Siziliens erlitten die britiſch⸗ nordamerikaniſchen Fliegerverbände er⸗ neut ſchwere Verluſte. Die deutſche und italieniſche Luftwaffe ſchoß insgeſamt 51 feindliche Flugzeuge ab, darunter norwiegend viermotorige Bomber. 0 (Atlantic-Michatz, Zander-Multiplex-.) der geliefert worden ſei. Mitglieder der faſchiſtiſchen Partei bemerkte der Duce, daß alle Mitglieder die innere Ueberzeugung haben, und dieſe wie ein Evangelium ins Volk tragen müſſen, daß es in dieſem Kriege nur einen Weg gibt, der bis zum Sieg weiterbeſchritten werden müß. „Entweder wir gewinnen dieſen Krieg, wie ich ſelbſt mit aller Eutſchiedenheit ge⸗ meinſam mit den Kameraden der Achſe und des Dreierpaktes glaube, oder Ita⸗ lien erhält einen Frieden der Schaude“. Kapitulation würde für Italien Schande und Zuſammenbruch, Entwaffnung und Vernichtung bedenten. „„Zweiflern muß man ſagen, daß dieſer Krieg Entwicklungsmöglichkeiten hat, die noch nicht vorausgeſehen werden können: Entwicklungsmöglichkeiten auf politiſchem, und nicht nur politiſchem Gebiet, die der Reife entgegengehen“, führte der Duce wei⸗ ter aus. „Der Feind muß jetzt eine Karte ausſpie⸗ len, er muß den Verſuch machen, die In⸗ vaſion durchzuführen, von der er ſo viel geſprochen hat, wenn er ſich nicht vor Be⸗ ginn des Kampfes für geſchlagen geben will“, 0 der Duce ſodann feſt. Das italieniſche Volk ſei nunmehr überzeugt davon, daß es ſich in dieſem Kriege um Reine Angelegenheit auf Leben und Tod handle. Pflicht der Faſchiſten ſei es, dem Volk die abſolute Gewißheit zu ge⸗ beu, daß einem feindlichen Landungsver⸗ ſuch mit allen Mitteln und mit eiſerner und unerſchütterlicher Entſchloſſenheit be⸗ gegnet werden wird.„Wir müſſen durch⸗ halten! So iſt es das Gebot der Ehre!“ rief Muſſolini aus.„Der Feind darf nicht recht behalten mit ſeiner niederträch⸗ als Ausdruck der Kampfgemeinſchaft von Zur inneren und äußeren Haltung aller Es muß durchqestanden werden! * Mannheim, 6. Juli. Muſſolini hat in ſeiner jetzt veröf⸗ fentlichten Rede, die er am 29. Juni vor dem faſchiſtiſchen Parteidirektorium gehal⸗ ten hat, die gegenwärtige militäriſche Situa⸗ tion ſehr klar und unmißverſtändlich um⸗ riſſen:„Der Feind muß jetzt ſeine Karte ausſpielenl Er muß den Ver⸗ ſuch machen, ſeine Invaſion durchzuführen, von der er ſoviel geſprochen hat, wenn er ſich nicht ſchon vor Beginn des Kampfes ge⸗ ſchlagen geben will“. In der Tat iſt das das militäriſche Pro⸗ blem des Augenblicks. Auch auf der ande⸗ ren Seite wird das anerkannt und zugege⸗ ben. Strittig iſt nur noch die Frage des Wann und Wo. Die Rede Mutſſolinis hat reſtloſe Klarheit darüber gebracht, daß das italieniſche Volk und ſeine Regierung mit einer feindlichen Invaſion in reindflugzeuge abgeschossen In der letzten Nacht bekämpfte ein ſtarker Verband deutſcher Kampfflug⸗ Vut das von Bizerta mit omben ſchweren Kalibers. Bei nächtlichen Störflügen des Feindes über Nord⸗ und Nord⸗ weſtdeutſchland entſtand durch Abwurf einzelner Bomben nur geringer Sachſchaden. Zwei neue Eichenlaubträger dub. Führerhauptquartier, 5. Juli. Der Führer verlieh am 1. Juli 1943 das Eichenlaub zum Ritterkrenz des Eiſernen Kreuzes an Kapitänleutnaut Carl Em⸗ mermann, Kommandant eines U⸗Bootes, als 256. Soldaten, und an Kapitän nt Kommanbaut eines U⸗ 0 obtes, gls 257. Soldaten der deutſchen hrmacht. 28 Sowietbanditen hinter der finnischen front Orahtbericht unſeres Korneſpondenten — Stockholm, 6. Juli. Das fiuniſche Hauptquartier hat mitge⸗ teilt, daß der Biſchof des Stiftes Ouln, Wallinmaa, durch ſowjetiſche Ban⸗ diten erſchoſſen worden iſt. Der Biſchof befand ſich auf einer Beſichti⸗ gungsreiſe nach den nördlichen Oedmarkge⸗ meinden des Stiftes. Mit anderen Reiſen⸗ den zuſammen benutzte er einen Omnibus. Zwiſchen Rovaniemi und Petſamo, auf der Eismeerſtraße, wurde der Wagen durch eine Straßenſprengung zum Halten gezwungen. Die Fahrgäſte wurden durch Feuer aus Ma⸗ ſchinenpiſtolen und duch Handgranaten ge⸗ tötet oder zum mindeſten, wie der Begleiter des Biſchofs Wallinmaa, der Pfarrer der Iappländiſchen Gemeinde Sodankilähre, ſchwer verletzt. Die Täter ſind bolſchewiſti⸗ ſche Banditen, die zunächſt entkommen ſind, die aber von finniſchen Truppen verfolgt werden. Die Mitglieder der Terrorbande traten als Ziviliſten und zum Teil auch in Verkleidung als finniſche Soldaten auf. „Wir müszen durchhalten! Das ist das Gebot der Ehre“ Duce vor dem faschistischen parteidirektorium: ein flammender Appell zum Widerstand! tigen Behauptung:„Die Italiener ſeien nicht fähig, bis 12 Uhr Widerſtand zu lei⸗ ſten, ſondern würden um 12 Uhr nach⸗ geben“. N Der Gegner, der den Zuſammenbruch des italieniſchen Volkes nach drei Monaten vor⸗ ausgeſehen hatte, ſei im Begriff, ſich davon zu überzeugen, daß 20 Jahre faſchiſtiſchen Regimes nicht ohne Spur am italieniſchen Volk vorübergegangen ſeien und daß es unmöglich ſei, dieſe Spuren auszuwiſchen. „Heute, da der Feind an den geheiligten Grenzen des Vaterlandes ſteht, ſind aus den 46 Millionen Italiener 46 Millio⸗ nen tatbereite und kräftige Kämpfer geworden, die an den Sieg glauben, weil ſie an die unvergängliche Kraft des Vaterlandes glauben.“ Die römiſchen Blätter bringen die Rede im vollen Wortlaut. Sie widmen ihr län⸗ gere Kommentare und im„Giornale 'Italia“ heißt es:„Das italieniſche Volk ſteht ſelbſt in der Erwartung des bevor⸗ ſtehenden großen Zuſammenſtoßes aufrecht und ruhig auf ſeinem Kampfplatz, ſeiner ſelbſt und der ihm zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel ſicher und ſicher ſeiner Bundes⸗ genoſſen. Es weicht nicht und es wankt nicht, es fragt auch nicht nach Horoſkopen und denkt nur daran, ſich kühl bis ans Herz vorzubereiten, um die Angriffe, ſobald ſie erfolgen, zurückzuweiſen und abzuſchlagen. Ungeduld und Unruhe ſind bloß beim Feinde anzutreffen. Es iſt gewiß, daß der Krieg nicht verloren ſein wird, wenn ihn die Italiener nicht verlieren wollen, das heißt, wenn ſie alles an Produktion, an Widerſtand, an Kraft und Diſziplin zur Verfügung ſtellen und dem Feinde nichts geben, weder in Form von unnützem Ge⸗ ſchwätz und Meckerei, noch in Form von inneren Zwiſtigkeiten.“ ii Italien rechnen. Es fehlt auch nicht an tatſächlichen Anzeichen für das Beſtehen eines ſolchen Planes. Giornale'Italia hat ſie dieſer Tage aufgezählt: die zunehmende Bombardierung der ſiziliſchen Häfen und Flugplätze, die Zuſammenzishung großer Flottillen von Landungsbooten in den nordafrikaniſchen Häfen von Oran bis Tripolis, das Erſcheinen mehrerer USA⸗ Schlachtſchiffe im Mittelmeer und die Kon⸗ zentration einer ſtarken engliſchen Flotte im. Hafen von Gibraltar. Alles das ſind Zeichen, die gegen Italien gerichtet ſind. Zu dieſen militäriſchen Anzeichen geſel⸗ len ſich politiſche Argumente: in er⸗ ſter Linie der naive und ſcheinbar unaus⸗ rottbare Glaube bei unſeren Feinden, daß Italien der politiſch und moxaliſch weitaus ſchwächere Teil in der Bündnisfront der Dreierpaktmächte ſei und ein energiſcher Stoß es leicht aus dieſer Bundesgenoſſen⸗ ſchaft herausbrechen könnte. Bei der Beurteilung der ganzen Aus⸗ ſichten einer Invaſion kommt aber gerade dieſer Frage entſcheidende Bedeutung zu. Denn es iſt klar: ein Invaſionsverſuch iſt mehr noch ein politiſches als ein militäri⸗ ſches Experiment. Er iſt in ſeiner Schock⸗ wirkung mehr gegen die Moral der Ge⸗ ſamtnation als gegen die Widerſtandskraft der Armee gerichtet.“ Er geht von der Vor⸗ ausſetzung aus, daß ein Zuſammenbruch der nationalen Widerſtandsmoral von ſich aus zu einem Zuſammenbruch der militä⸗ riſchen Widerſtandskraft führen würde. Darum wird auch die Vorbereitung der Invaſion von ſeiten der Gegner ſo außer⸗ ordentlich gründlich genommen: der ganze Nervenkrieg, der ſeit Jahr und Tag gegen das italieniſche Volk geführt wird, gehört ſchon zum Programm der Invaſion— von den täglichen Luftangriffen ganz abgeſehen, mit denen man Kriegswillen und Sieges⸗ zuverſicht des italieniſchen Volkes ſyſtema⸗ tiſch zu zermürben ſucht. Es iſt durchaus möglich,— und die Erfahrungen, die ſie in der letzten Zeit machen mußten, dürften ſie in dieſer Auffaſſung nur beſtärkt haben!— daß die Gegner der Meinung ſind, dieſe methodiſche politiſche und pſychologiſche Vor⸗ bereitung der Invaſion ſei noch nicht in⸗ tenſiv genug. Sie müſſe noch weiter fort⸗ geſetzt und noch weiter verſtärkt werden, ehe der erſte engliſche und amerikaniſche Soldat zitternden Herzens an den naſſen Stand der ſizilianiſchen Küſte ſteigt. Mag ſein alſo, daß die große Invaſionsaktion noch eine Zeit lang auf ſich warten läßt. Entſcheidend aber iſt, daß ſie, wann und wo ſie immer verſucht wird, den eu ropãi⸗ ſchen Kontinent in gleichbleibender uner⸗ ſchütterlicher Abwehr bereit findet. Für Italien hat der Duce dieſe Bereitſchaft in ſeiner Rede deutlichſt klargemacht. Es iſt gewiß nicht ſo, als ob das italieniſche Volk unempfindlich wäre gegen die Leiden, die der Krieg mit ſich bringt. Dieſes Volk, unter der Sonne geboren und von der Sonne verwöhnt, dem die Natur nicht ſolche Härte im Lebenskampf abverlangt wie den nordiſchen Völkern, von ſüdländi⸗ ſcher Eindrucksfähigkeit, Phantaſie und Empfindſamkeit, müſſen die Schreckniſſe, die Her terroriſtiſche Luftkrieg des Gegners im buchſtäblichen Sinn des Wortes ausgießt, auch mit beſonderer Wucht tref⸗ fen. Aber dieſem Volke ſtehen auch beſon⸗ dere Hilfsmittel zur Verfügung: die raſche Reaktions⸗ und Umſtellungsfähigkeit des ſüdländiſchen Menſchen, die leichte Ent⸗ zündbarkeit zu leidenſchaftlichem Haſſen, der kämpferiſche Elan, der dann aus ſolcher Leidenſchaft hervorbricht. Alle dieſe poſiti⸗ ven Elemente des italieniſchen Weſens ſind aber im Faſchismus zuſammengeſchmolzen worden mit jener Erkenntnisklarheit und Willenskraft, mit jenem Stolz und jenem Rechtsgefühl, deren Syutheſe wir in der großartigen Leiſtung des faſchiſtiſchen Re⸗ gimes ſeit den Tagen ſeines Beſtehens ver⸗ folgen können. Für dieſes Volk hat Muſſolini geſpro⸗ chen und zwei Grundſätze aufgeſtellt, die dieſes Volk unverbrüchlich im Kriege hal⸗ ten, bis der Sieg errungen iſt: die Ehre des gegebenen Wortes und die höchſten Intereſſen des Vater⸗ landes!„Jetzt muß durchgehalten wer⸗ den! Das iſt das Gebot der Ehre“, rief Muſſolini dem faſchiſtiſchen Parteidirekto⸗ rium zu. Es iſt das Gebot jedes ſoldatiſchen Kämpfers, der in eine Stunde der Bewäh⸗ rung geſtellt iſt. Dieſe Stunde der Bewährung kommt für Italien, der Duce und das italieniſche Volk wiſſen das. Er und das italieniſche Volk wiſſen aber auch das andere: daß dieſe Stunde der Bewährung auch vom deut⸗ ſchen Volke als Stunde ſeiner eigenen Bewährungg angeſehen wer⸗ den wird. Der Führer des deutſchen Vol⸗ kes hat' einmal erklärt:„Der Krieg, den beide Nationen führen, iſt ein einziger Todesurteile in Bukareſt gegen Krieg“. Und beide Nationen wiſſen nur zu gut, daß ſie in einem einzigen Boote ſitzen; kentert dieſes Boot, dann gehen beide in den wirbelnden Strudeln der Geſchichte unter. Dieſe Erkenntnis iſt es, die hinter den Worten Muſſolinis ſteht, daß„neben den Fragen der Ehre auch die höchſten In⸗ tereſſen der Nation auf dem Spiele ſtehen“. Das faſchiſtiſche Italien weiß, was eine Kapitulation bedeuten würde. Churchill, der ſich ſchon an der Vorſtellung begeiſtert hat, das italieniſche Imperium„in Fetzen zu reißen“, würde ſich erſt recht ein Ver⸗ gnügen machen, die Zukunft des italieni⸗ ſchen Heimatlandes, das ſeiner imperialen Anmaßung ſo ernſthaft in die Quere ge⸗ kommen iſt, für alle Zeiten zu erwürgen. „Bedingungsloſe Kapitulation!“ ſchallt es von England und Amerika herüber zum Kapitol des ewigen Rom.„Auslieferung auf Gnade und Ungnade an die Gerechtig⸗ keit und Milde der vereinigten Nationen!“ Dem faſchiſtiſchen Italien braucht man Richt zu ſagen, was das zu bedeuten hat: eg würde weder Gnade noch Recht finden!“ Es würde ausgelöſcht, zertreten, zerſtampft werden mit der Wut deſſen, der es nicht ver⸗ winden kann, daß einer, den er als ſeinen Sklaven betrachtet hat, es gewagt hat, ſich als Herr gegen ihn zu ſtellen! Alles das weiß das italieniſche Volk. Es weiß auch, daß es alſo nur einen Ausweg gibt: den Kampf durchzuſtehen big zum Siege! Das iſt ein hartes Gebot, aber es iſt ein unausweichbares Gebot. Es verraten, hieße ſich ſelbſt aufgeben. Der Selbſtmord iſt aber immer das unwürdigſte Ende einer Nation geweſen: er wäre in dieſem Falle, da keine einzige der Belaſtungen, die die Zeit für die verbündeten Völker der Achſe mit ſich gebracht hat, die Chancen ihres Sieges gemindert hat, auch das unbegreif⸗ lichſte! Weder Italien noch Deutſchland werden daher jenes Wort finden, das die Geg⸗ ner von ihnen erwarten: das Wort Kapi⸗ tulation. So groß wie in ihrem Herzen, ſo groß ſteht auch in ihrem Willen dafür das andere Wort: Sieg! Und eines Tages wird die Geſchichte dieſes Wort ſelbſt über den Kampf der Nationen ſchreiben, die mu⸗ tig und tapfer geblieben ſind, ohne darnach zu fragen, welche Drohungen das Schickſal für ſie bereithalten mag! Dr. A. W. ltalien-Besuch Mihal Antonestus Funkmeldung der NM3. + Rom. 6. Juli. Der ſtellvertretende Miniſterpräſiöent Rumäniens, Mihai Antones cu, traf nach einer amtlichen Mitteilung am 29. Juni als Gaſt der italieniſchen Regierung in Italien ein. Im Verlaufe der Beſprechungen mit dem Duce wurde die allgemeine Lage ſowie die Fragen, die beide Länder und ihre gemein⸗ ſamen Intereſſen betreffen. einer gründ⸗ lichen Unterſuchung unterzogen. Die Beſprechungen, die ſich in der At⸗ moſphäre der herzlichen Freundſchaſt ab⸗ wickelten, die die beiden Länder verbindet, erlaubten, die völlige Uebereinſtimmung der Anſichten Italiens und Rumäniens über die politiſche und militäriſche Füh⸗ rung des Krieges feſtzuſtellen, den die bei⸗ den Länder gemeinſam mit Dentſchland und den anderen verbündeten Mächten mit feſter Eutſchloſſenheit, den Sieg zu errin⸗ gen, führen. Zum Abſchluß der Beſprechungen fand die Abſicht beider Nationen erneut Beſtätigung, die Zuſammenarbeit zur Erreichung der Ziele immer noch enger zu geſtalten, die den Intereſſen beider Länder und den Grund⸗ ſätzen entſprechen, auf die ſich das Bündnis und der Kampf gründen, den die Dreier⸗ paktmächte führen, um auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Billigkeit den Völ⸗ kern Europas eine Zukunft friedlicher Zu⸗ ſammenarbeit zu ſichern. il. U b8 35 sverbrecher. 56 Todesurteile sher in 90——— wegen Verübung von ſtiftung, Einbrüch uſw. unter dem efällt worden. An zwei odesurteile bereits voll⸗ der rumäniſchen Diebſtahl, Brand Schutz der Verdunkelung Verbrechern wurden die ſtreckt. bie strategische Bedeutung der Rendova-Aktion Auftakt zu gröseren Unternehmungen! 7 lIapan ist sich seiner zache sicher! EP. Schaughai, 6. Juli. Die Landung nordamerikaniſcher Trup⸗ pen auf der kleinen Salomoneninſel Ren⸗ dova und anderen Inſelchen des Südpazifik wurde von den USA nach einer Bekannt⸗ machung des Kaiſerlich⸗Japaniſchen Haupt⸗ quartiers mit unverhältnismäßig hohen Opfern an Menſchen und Material erkauft. Mehr als 100 Kriegsſchiffe, Transporter und Landungsbohte wurden von den Nord⸗ amerikanern allein für Rendova eingeſetzt. In engſter Zuſammenarbeit der Landtrup⸗ pen mit der Luftwaffe gelang es den Ja⸗ panern, den Yankees ſchwerſte Verluſte zu⸗ zufügen. Die Landung der nordamerikaniſchen Streitkräfte auf der Inſel wird in Japan anit überlegener Ruhe hingenommen. Die japaniſche Zeitung„Vomiuri Hochi“ meint dazu, Ereigniſſe dieſer Art könnten die Geſamtlage kaum beeinfluſſen. Der Feind hingegen habe die Erfahrung machen müſ⸗ ſen, daß jeder Verſuch weiteren Vordrin⸗ gens mit den ſchwerſten Opfern zu bezah⸗ len ſei. Die von den USA angekündigte Sommeroffenſive im Pazifik ſei in ihren erſten Anſängen auf den energiſchen Wi⸗ derſtand der japaniſchen Truppen geſtoßen · Weitere Verſuche der Nordamerikaner würden auf noch feſtere Abwehr ſtoßen. Die Londoner„Times“ ſieht im übrigen „ſchwere Kämpfe“ im ſüdweſtlichen Pazifik voraus. Die Japaner hätten im Verlaufe der Operationen„zahlreiche Beweiſe ihrer Tapferkeit“ abgegeben. Das Londoner Blatt rechnet mit einem nordamerikaniſchen Angriff auf Ra⸗ baul auf Neuguin ea als„Vorſpiel“ zu größeren Aktionen. Ein Mißlingen der⸗ artiger Operationen, ſo ſchreibt die„Times“, würde für die Nordamerikaner unüberſeh⸗ bare Folgen haben. Herwenzusammenbrüche unter den UsA-Soldaten x EP. Liſſabon, 6. Juli. Nervenzuſammenbrüche verurſachten die meiſten Ausfälle unter den USA⸗Truppen im Pazifik, wird aus Detroit gemeldet. In einem einzigen Lazarett dieſer Stadt befin⸗ den ſich über 500 nervenkranke UuSA⸗Sol⸗ daten, von denen ſich die Mehrzahl ihr Lei⸗ den in Guadalcanar zugezogen hatten. Nach Unterſuchung von Hunderten die⸗ ſer Nervenkranken— ein hoher Mili⸗ tärarzt:„Man kann nicht umhin, anzuneh⸗ men, daß der Feind ein ſorgfältiges Stu⸗ dium unſerer Pſychologie durchgeführt hat und jetzt dieſes Wiſſen gegen uns anwen⸗ det. Die Japaner haben ſich in ihren im⸗ mer zum rechten Zeitpunkt angeſetzten Luft⸗ angriffen als Schüler Macchiavellis erwie⸗ ſen. Die Marineſoldaten haben dort alle Schrecken der Angſt erlitten. Bei der Mehr⸗ zahl ſtieg die Angſt in dem Maße an wie ſie ſich der Küſte der Inſel näherten. Jeder Angriff und jeder Bombenabwurf der Ja⸗ paner rief ein ſchreckliches allgemeines Angſtgefühl hervor“. Abſchließend erklärte der Arzt, daß kein einziger der Marineſoldaten, die in dieſem Lazarett wegen des fürchterlichen in Gua⸗ dalcanar erlittenen Nexvenſchocks behan⸗ delt würden, von neuem an die Front ge⸗ ſchickt werden könnte. Tschungkings Kriegs-Verluste Funkmeldung der NM3. + Tokio, 6. Juli. Anläßlich des morgigen ſechſten Fahres⸗ tages des Ausbruchs des China⸗Könflikts gibt das Kaiſerliche Hauptquartier das To⸗ talergebnis der Operationen auf dem chine⸗ ſiſchen Kontinent im abgelaufenen Jahre bekannt. Danach verlor der Feind an Toten etwa 457 800, an Gefangenen und Ueberläufern 245000 Mann und an Flug⸗ zeugen 270. In fapaniſche Hände fielen u. a. etwa 1100 Geſchütze, 4150 Maſchinenge⸗ wehre und 16000 BRe Schiffsraum. Die japaniſchen Verluſte werden mit 8281 Toten und 44 Flugzeugen angegeben. Ischung kings Materialnöte EP. Schanghai, 6. Juli. Tſchungking⸗China benötige zur Fort⸗ ſetzung des Krieges gegen Japan eine Mil⸗ lion Tonnen Kriegsmaterial. und für den Transport einer halben Million Tonnen allein ſeien ͤͤrei Jahre nötig, erklärte Dr. Sun Fo. Dr. Sun Fo fügte hinzu, die Aus⸗ ſichten für eine baldige Beendigung des Krieges mit Japan ſeien auch deshalb nicht günſtig, weil die Wiederinſtandſetzung der Eiſenbahnen und Transvortwege wahr⸗ ſcheinlich nicht vor dem Winter 1944 vollen⸗ det werden könne. Die tſchungking⸗chineſi⸗ ſchen Truppen werden, ſo ſchreibt Dr. Sun Fo, nicht vor 1947 in der Lage ſein, eine Offenſive gegen Japan zu eröfjinen. Lavals Vertrauen in unseren Sieg.. die deutschen Armeen können von den Anglo-Amerikanem nicht geschlagen werden!“ dub.-Berlin, 6. Juli. Die politiſchen Erklärungen, die Regie⸗ rungschef Laval in dieſen Tagen vor einer Verſammlung von Zeitungsdirektoren und Schriftleitern der franzöſiſchen Preſſe ab⸗ gab, werden vom Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien“ in großer Aufmachung wiedergegeben. In dieſen Erklärungen gab Laval in unmißverſtändlicher Weiſe ſeiner Auffaſſung Ausdruck, daß die deutſche Wehrmacht nicht geſchlagen und Europa nicht von Kräften, die von außen kommen, beſiegt werden könne. Moskau will das letzte wort haben Ein rauher Moskauer Zwischenruf in die angio-amerikanischen Machkriegsdiskussion! Diahlbericht unſeres Korrelpondenten — Stockholm, 6. Juli. In der utopiſchen Auseinanderſetzung der Agitationsſchreier Churchills und Rooſe⸗ velts über Friedenspläne, nach denen man über die Welt verfügen möchte, wenn man dieſen Krieg gewonnen habe, tönt jetzt wie eine ſchmetternde Fanfare auch der Anſpruch der Sowietunion. Auch ſie will mit in die Diskuſſion um die Verteilung deg Bären⸗ felles herangezogen werden. „Nicht eines der Nachkriegsprobleme kaun ohne die direkte aktive Teilnahme der Sowjetunion gelöſt werden“, heißt es in einem Artikel„Krieg und Ar⸗ beiterklaſſe“ der„Prawda“, den der Mos⸗ kauer Korreſpondent der„Times“ nach Lon⸗ don gekabelt hat und den das Blatt kom⸗ mentarlos wiedergibt. Die Sowjetunion ſei an einem ſtabilen Frieden intereſſiert, heißt es weiter, und es komme ihr„auf Grund ihrer geographiſchen Ausmaße, ihrer Reſer⸗ ven und der Kräfte, die ſie auf dem Schlacht⸗ feld an den Tag gelegt hat, zu, daß ſie mit — Stimme ſprechen wird.“ Es iſt ganz deutlich, daß Moskau den Kaufpreis für die Scheinauflöſung der Ko⸗ mintern ſelbſt beſtimmen und ſo teuer feſt⸗ ſetzen möchte, als es immer geht. Dabei wendet es ſich gar nicht ſo ſehr an England. Nach der„Prawda“ daß eine Verwirrung zwiſchen Kriegs⸗ und Friedenszielen eine Verminderung der Kriegsanſtrengungen mit ſich bringe. Die⸗ ienigen, die ſich ein neues Utopia ſormen wollen, könnten leicht Peſſimismus hervor⸗ ruſen, der die Kriegsanſtrengungen be⸗ laſte.„Angriffe gegen Churchill, daß er beſteht die Gefahr, d das britiſche Empire noch nicht liquidiert hat, und gegen die Sowietunion für ihre Abſicht, Zentraleuropa bolſchewiſieren zu wollen, ſind eine Beſchäftigung mit Uto⸗ pien von ungeeigneter Art. Eine vorzei⸗ tige Diskuſſion der Friedensziele kann leicht einen Riß in die Einheit der Ver⸗ bündeten mit ſich bringen. Die Zeit und die Energie, die die Regierungen den Nach⸗ kriegsproblemen widmen können, iſt außer⸗ dem in bohem Grade davon abhängig, wie ſtark ſie ſich mit den Kämpfen felbſt beſchäftigen.“ Mit dieſen Worte eindeutig die USA. gemeint. Man iſt ſich klar darüber, daß das britiſche Empire der Liquidation überhaupt nicht mehr bedarf. Es bildet in den machtpolitiſchen Berechnungen der Sowjetunion auf lange Sicht ſchon gar keinen Faktor mehr. Man weiß in Moskau, daß dieſes Empire, teils aus ſich ſelbſt, teils unter dem Druck aus Waſhington, die zen⸗ trifugalen Kräfte entwickelt, die es ausein⸗ andertreiben. So haben wir hier die erſten dafür, daß Moskau den Zeitpunkt für gekommen hält, um den Amerikanern klar au machen, daß die Weltherrſchaft des Dollars nicht einfach ſo hergeſtellt werden kann, daß Hollywood einen Film aus dem Buch des Sowjetfreundes Davies macht, in dem die Bolſchewiſten als beinahe ſo ſympa⸗ thiſch und ſehr ähnlich argeſtellt werden. m übrigen gefällt ſich bie Sowjetunion, den Amerikanern jede klare Definition ihrer Abſichten zu ver⸗ meiden. Es ſollen weiterhin alle die, die mit Gewalt ihre Augen vor den Weltrevolu⸗ tionsplänen Moskaus ſchließen wollen, auch 3 weiterhin behaupten können, daß die So⸗ wietunion das friedlichſte Land der Welt ſei. Worten und Hinweiſen ſind „Ich, der ich im Mittelpunkt dieſes Dra⸗ mas lebe, kann nur immer wieder wie⸗ derholen, Amerika, der Verbündete von Eugland und der Gaulliſten, wird Deutſch⸗ länd nicht bezwingen. Europa iſt auf mi⸗ litäriſchem Gebiet unbeſiegbar. Die Deutſchen ſind ſtark und eins iſt ſicher: Sie verſtehen es, Krieg zu führen. Ich bin überzeugt, daß Deutſchland ſich nicht brüſtet, ſondern arbeitet und die Schläge mit harten Gegenſchlägen heimzahlen wird. Der Marſchall und ich wollen nicht, daß von neuem zu einem Schlacht⸗ e ld und zu einem Trümmerhaufen wird. Um dies zu erreichen, braucht das franzö⸗ ſiſche Volk viel Intelligenz, um ſich nicht eines Tages ſchwerſte Vorwürfe machen zu müſſen, denn eine grauſame Zukunft würde es beſtrafen, wenn es ſich einen Tag gehen ließe“. Auf cie Bombardierung franzöſiſcher Städte Kr die anglo⸗amerikaniſche Luft⸗ waffe eingehend, erklärte er:„Nur Narren können ſich darüber freuen, daß die Anglo⸗ Amerikaner Bomben auf unſere Städte werfen. Die Zerſtörung wird ein immer größe⸗ res Ausmaß nehmen. Weitere Städte wer⸗ den getroffen, weitere Seananſen ſterben, und größer wird der Berg der Ruinen. Aber der Sieg kommt nicht vom Himmel, eine Schlacht wird nicht in der Luft gewon⸗ nen. Wenn dürfte, welches der Schaden iſt, der bei den Bombardements dem deutſchen Rüſtungspotential zugefügt wird, ſo würden ſie einſehen, daß er äußerſt gering iſt“. 19 ln neues Katyn entdeckt dub. Rowno, 5. Juli. Am Weſtausgang der Stadt Win⸗ * im Generalbezirk Schitomir wurben umſangreiche Maſſengräber eutdeckt. Sie ſind in den Jahren 1038 bis 1941 angelegt worden und enthalten nach vorſichtigen Schätzungen mehrere Tauſend von der GPu. ermordete Ukrainer beiderſeitigen Ge⸗ ſchlechts, darunter zahlreiche Kinder. Die amtlichen Ausgrabungen haben bereits be⸗ ſerr und werden beſchleunigt durchge⸗ rt. —— Auſtraliſches Parlament aufgelöſt. Das auſtra⸗ liſche Porlument wurde ſprmell un Helbſt Das—— arxlament wird ſpäteſtens am 27. September zu⸗ ammentreten. Die Entjudung des rumäniſchen Handwerkes. im Zuge der Entſudung der rumäniſchen Wirtſchaft wurden 779 jüdiſchen Handwerkern die Meiſter⸗ und Arbeitsbücher entzogen. 8 orebtbertct unl. Berliner Schriftits, — Berlin. 6. Juli. Die Madrider Zeitungen„ABC“ und „Arriba“ melden übereinſtimmend aus La Linea, dort lägen gleichlautende Meldungen aus Gibraltar vor, wonach nicht nur der Flugzeugführer, ſondern auch die drei Mann der Beſatzung gerettet worden ſeien, während Sikorſki, der Polengeneral Kliſecki, Sikorſkig Sekretär und Sikorſkis Tochter getötet wurden. Trümmer des Flugzeuges ſeien nirgends gefunden wor⸗ den; es ſoll ins Meer abgeſtürzt ſein. Um ſo rätſelhafter, ſo ſchreibt„ABC“, wirke die Rettung des Piloten und der drei Mann der Beſatzung des Flugzeuges: alle vier ſind britiſche Staatsangehörige. Die Meldung des Madrider Blattes, die in ähnlicher Formulierung auch die Liſſa⸗ boner Zeitung„Diario“ bringt, läßt das Geheimnis des„Unglücksfalls“ durchſchauen, der ſich über dem Mittelmeer abgeſpielt hat. Wer die engliſche Geſchichte kennt, wundert ſich über nichts mehr. Sikorſkis Schickſal iſt ein neues Zeugnis der britiſchen Gewalt⸗ und Mordpolitik. Eg iſt das gleiche Schick⸗ ſal, das Darlan und manch anderer erlit⸗ ten hat, wenn ſie Englands Politik unbe⸗ quem wurden. Mit dem grauenvollen Mord an 12000 polniſchen Ofſizieren im Walde von Katyn wollte Sikorfki ſich nicht zufrie⸗ den geben; er hatte noch vor ſeiner Reiſe nach dem Nahen Oſten den Vertretern pol⸗ niſch ſprachiger Zeitungen in London er⸗ klärt, daß es kein Kompromiß mit den wirk⸗ lichen Urhebern dieſer Morde gebe. Damit hatte er ſein Todesurteil geſprochen und deshalb durfte er nie mehr zurückkommen. . „Die Ducerede iſt die Proklamie⸗ rung einer weiteren Steigerung aller ita⸗ lieniſchen Kräfte“, ſchreibt die römiſche Zei⸗ tung„Giornale'Italia“.„In den Duce⸗ worten leuchtet uns der Sieg auf, der zur Freiheit führt, der aber die Bewährungs⸗ prüfung durch uns verlangt“, ſchreibt„Po⸗ polo d Italia“. Für ung Deutſche iſt Muſſo⸗ linis Rede ein neues Bekenntnis zum un⸗ entwegten Durchhalten auf dem gemein⸗ ſamen Schickſalsweg, der Italien und Deutſchland unlösbar verbündet und den beide Nationen bis zum Ende gehen wer⸗ den; dieſes Ende nur der Sieg ſein. Die ausgeprägte Kampfpauſe am Beginn dieſes Sommers beginnt ſich auf die Gegner mit zunehmender Unruhe auszuwirken. Beſonders das hartnäckige deutſche Schweigen über die nächſten Ziele dieſes Krieges und auch über den Zeitpunkt des Vergeltungsſchlages gegen England, macht die Gegner nervös, die Neutralen aber beſonders aufgeſchloſſen für Voraus⸗ ſagen und Prophezeiungen. Der„Züri⸗ cher Tagesanzeiger“ ſchreibt:„Es iſt alles in den voraufgegangenen Kriegsſommern anders geweſen als heute, und gerade die diesmalige deutſche Schweige⸗ und Zöger⸗ taktik iſt das große Moment, das alarmie⸗ vend wie früher in jedem letzten Drittel des Juni der deutſche Offenſtvenbeginn gewirkt hat“.„Stockholms Tagbladet“ läßt ſich aus Moskau berichten, ſeit Mitte Junt warte man vergeblich auf die große Ueber⸗ raſchung an der Front, und deshalb wiſſe man auch nicht, wie anan die Gegenaktion lenken ſoll. Die Londoner Zeitung„The People“ ſtellt die Frage, warum die So⸗ wjets die deutſche Oſtfront nicht erneut an⸗ greifen. Ein Warten bis zum Winter könne verhängnisvoll wirken, weil niemand die Stärke der deutſchen Truppen kenne; aber ſeder wiſſe, daß ſie ſich unausgeſetzt ſteigere.—— So ruft London immer nach dem Kriegs⸗ einſatz ſeiner Verbündeten, wie es auch an ſeiner eigenen Front zuerſt nicht die engliſchen Truppen kämpfen und ſterben läßt. Wie der Liſſaboner„Diario“ aus Syòͤney meldet, iſt die auſtraliſche Preſſe erregt über eine neue Forderung Englands, größere Kontingente nach den indiſchen⸗ Garniſonen zu ſenden. Die auſtraliſchen Blätter weiſen darauf hin, daß Auſtralien ſelbſt im Gefahrengebiet liege und jetzt fünf neue Jahresklaſſen habe einberufen müſſen. Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Wolitik: r. Alols Winbauer —— Orucker und Verieger: Neue Mannhelmer itung, Dr. Fritz Bode& Co. Mannnheim, K 1,%6. Zur Zeit Preisliſte Rr. 15 qültig. Mein Leben iür Teresz 33 „Wie weit iſt das?“ „Hier iſt die Karte. Im Galopp kann man es in einer Stunde ſchafſen.“ „Nun gut, wir wollen es beachten; das Rekonter könnte ein Motiv ſein, aber das ſind alles noch keine überzeugenden Argu⸗ mente gegen ihn. Sie haben ſich doch neu⸗ lich auch mit Kantany verkracht und waren eine Stunde ſpäter mit dem D⸗Zug in Te⸗ mesvar; Sie hätten in dieſer Zeit auch noch ein paar Schüſſe abgeben können. Fagoſz kannte den Kommiſſar: das war deſſen Art, ſich mit ironiſchen Bemerkungen den Kopf für Ueberlegungen kühl zu hal⸗ ten. Er wußte, was er brachte, ging des⸗ halb auf den Scherz ein und ergänzte ihn: hätte Ihnen ſogar von einer Sta⸗ —— ſolgende Meldung durchdrahten können: Die Beſitzung Fagrad iſt verpach⸗ tet. Vaſahel hat den Pächter geweckt und dieſer hat ihm die am 1. Oktober fällig wer⸗ dende Jahrespacht auf ſeinen dringenden Wunſch im Voraus ausbezahlt, und dann iſt er ſofort wieder verſchwunden, wahr⸗ ſcheinlich zur Bahn, um den Frühzug nach Budapeſt oder den nach Bukareſt zu errei⸗ chen. Die rumäniſche Grenzſtation habe ich ſchon verſtändigt..“ 4 Dr. Arrad pfiff durch die Zähne. „Das iſt allerdings ziemlich verdächtig. Hier hätten wir eine Fährte. Es könnte möglich ſein daß Kalavecei nach oben ge⸗ gangen iſt— im Anſchluß an den Streit hier im Rauchzimmer, um dort der Gräfin die er vielleicht hinaufgehen ſah, aufzu⸗ lauern— und daß ihm ſein Gegner ge⸗ ſolgt iſt und ihn niedergeſchoſſen hat.“ Fagoſz nickte ihm zu, er war der glei⸗ chen Anſicht. Dr. Arrad ſchränkte aber ſeine Schlüſſe ein: „Das iſt die eine Möglichkeit, und hier⸗ für kümen Mghony als Rivale und Dr. Vaſahely als Gegner im Streit zunächſt in Frage. Mahony, der recht vorſichtig und zurückhaltend ausſagt— es ſtimmt auch faſt alles, was er ausſagt— hat alleroͤings ein ziemlich einwandfreies und lückenloſes Alibi für die Zeit von der Tafel bis nach den Schüſſen angeboten,— wobei wir das Muſikzimmer nochmal vornehmen müſſen. Es iſt ja ſchon vorgekommen, daß ein ande⸗ rer weitergeſpielt hat, während der erſte Spieler eine Tat ausführte. Gegen Vaſa⸗ hely ſpricht wiel, aber wir haben ihn noch. dann muß ein Dritter da ſein, um deſſentwillen ſie mit beiden Freiern auf⸗ nicht gehört.“ „Der Baron Mahony kommt wohl weni⸗ ger in Frage...“ „Er hat ſich immerhin bei ſeinen Aus⸗ ſagen eine Blöße gegeben— aber das werde ich noch klären.. Die andere Möglichkeit liegt bei der Gräfin ſelbſt und hat, was Kalavecei betrifft, die gleichen Voraus⸗ ſetzungen. Er iſt hinaufgegangen,— unter⸗ nehmend, erotiſch geſtimmt, ſtark angeheitert, alſo mit verminderten Hemmungen und noch dazu ermutigt durch die vor dem Eſſen ihm bekannt gewordene Auſhebung der Verlobung zwiſchen Mahony und ihr. Hier oben iſt er zudringlich geworden, und ſie hat— vielleicht in Notwehr oder in einem heftigen Affekt— er mag ihr zuwider ſein — geſchoſſen.“ Während ihm Fagoſz und Kantany bei⸗ ſtimmend—— ab. Einiges an di ihm nicht wahrſcheinlich genug. „Man ſchießt dann allerdings meiſtens nur einmal“, nahm er ſeinen Gedanken⸗ gang wieder auf.„Eine Affekthandlung erfüllt ſich faſt immer durch eine einzige Tat, die ruckartig den überſpannten Zuſtand auflöſt und etliche Striche unter Normal geht: alſo nur durch einen Schuß! Wer öfter ſchießt handelt mit Vorbedacht, um ſeine Abſicht reſtlos zu verwirklichen. Alſo — Abſicht lag dann hier vor— oder ein ſeit langer Zeit genährter Haß. Beides trifft ſowohl auf dieſe Männer, die erſt eine ging er heftig auf und eſen Möglichkeiten war S Stunde vor dem Tode Kalaveceis den Im⸗ puls zu ihrer Handlung empfangen haben können, wie auf die Gräfin, gegen die aller⸗ dings etliche Verdachtsgründe vorliegen, nicht zul“ Fagoſz war ihm aufmerkſam gefolgt. Jetzt ſagte er vorſichtig: 5 „Wenn ſie den Baron Mahony nicht will 7 5 1660 Kalavecci über den Haufen ießt..“ Dr. Arrad nahm den Gedanken ſofort lebhaft auf:— „Richtig, Fagoſs, das ſage ich mir auch, räumt— oder der aus Liebe zu ihr auf⸗ räumt. Und da wären wir ja wieder bei dem„großen Unbekannten“. Wenn der ſeine Hand im Spiel hat, dann werden wir ihn ſolange beſchwören, bis er erſcheint. Haben wir irgendeinen Anhalt dafür?“ Fagoſa zuckte die Achſeln. Dr. Arrad ſagte nachdenklich: „Mir kommt der Monteur, der geſtern im Boudoir der Gräfin war, merkwürdig vor, beſonders ſein langes und tempera⸗ mentvolles Geſpräch mit ihr und die Tat⸗ ſache, daß er unſichtbar war, als die Ba⸗ ronin heraufkam. Und eins kommt noch hinzu: von ſeinem Beruf hat er anſchet⸗ nend nichts verſtanden, denn er hat die Lichtleitung für den großen Spiegel nicht n Oroͤnung gebracht; dabei hätte eine neue icherung genügt,“ Kantany kam wieder herein und Dr. Arrad wandte ſich ſofort an ihn: „Nun, wie heißt der Monteur?“ „Janko Paſchka. Er ſtammt aus der Slowakei, war zwei Tage hier als Aus⸗ hilfsarbeiter, freundete ſich in väterlicher Weiſe mit der jüngſten Komteſſe an..“ „Mit der jüngſten Komteſſe? Ach, das iſt die Kleine mit dem Fieber und den Phantaſien, an deren Bett die Erzieherin ſaß, die ich verhört habe. In väterlicher Weiſe ſagten Sie?“ 4 9 „Er nabm ſie mit auf den Erntewagen, den er fuhr, und ſie war mit ihrem Spiel⸗ zeug ein paarmal in ſeiner Kammer. Auch während des Feſtes auf dem Hof iſt ſie zu ihm gelaufen.“ 1 fHn, ein intereſſanter Mann.. Wei⸗ er!“ „Hier hört es leider ſchon auf. Er war oben wegen der Lichtleitung und iſt geſtern abend, da ſein Dienſt als Aushilfe bei der Ernte beendet war, gegangen.“ Dr. Arrad zog die Stirn kraus.„Kaum gegrüßt— gemieden“, murmelte er vor ſich hin. Dann wanote er ſich wieder dem Be⸗ amten zu: „Sonſt noch was gehört, Kantany?“ „Ja, Herr Doktor. Ich ging mal dem Gerede über die Herzzuſtände der Frau Ba⸗ ſehm nach und machte da eine kleine Feſt⸗ ellung.“ Dr. Arrad wußte, daß„kleine Feſtſtel⸗ lungen“ bei Kantany viel zu bedeuten hatten. „Nun?“ „Die Gräfin hat doch angegeben, daß ſie vor der Abendtafel zwiſchen ſieben und acht Uhr zuletzt in ihren Räumen oben ge⸗ weſen ſei 35 „Ja, das ſteht hier im Protokoll“, be⸗ merkte Fagoſz. Kantany nickte. Dr. Arrad hing geſpannt an ſeinen Lippen. Kantany ſprach weiter: „Die Schüſſe ſind nach verſchiedenen Ausſagen, die ich gegeneinander kontrol⸗ liert habe— die große Uhr in der Halle geht nach, aber die Küchenuhr iſt elektriſch und hat genaue Sternwartenzeit um zehn Uhr vierzig gefallen. Um elf Uhr kam nach 8 einer Magd, die das Waſſer für die, Schlafzimmer zu beſorgen hat, die Frau Gräfin mit den Herztrowfen zu ihrer im Erdgeſchoß, wohnenden Mut⸗ 1 2 N „Dr. Arrad ſah noch keinen Anhalt. „Nun ia, nun ja!“ „Dieſe Medizin für die Frau Baronin befand ſich im Schlaſzimmer der Frau Gräfin, die übrigens oben geſucht wurde, weil man fie unten nicht gefunden hatte— ſiehe Ausſage des Stubenmädchens Gitta.“ * ch weiß, ich weiß“, rief Dr. Arrad er⸗ egt. „Die Medizin befand ſich in einem an der Wand des Schlafzimmers hängenden Meoͤizinſchränkchen und iſt daraus ent⸗ nommen worden; alſo befand ſich die Gräfin noch zwiſchen zehn Uhr vierzig und elf Uhr oben in ihrem Zimmer, unmittelbar neben dem Raum, in welchem Kalavecct die tötlichen Schüſſe erhielt.. und dies hat ſie zu verſchleiern verſucht!“ Dr. Arrad ſprang auf und ſtarrte Kan⸗ tany an. „Das iſt wichtig!“ Er ſah die Unterſuchung weiterſchrei⸗ ten und gina trotzdem, ſkeptiſch wie er war, ans Fenſter, um hinausblickend ſich noch einmal alle Bedenken gegen die Schlüſſe, die er aus dem zuletzt Gehörten ziehen konnte, zu vergegenwärtigen. Unten ſah er, wie der mit einem Tuch bedeckte Tote auf einer Bahre über den Hof getra⸗ gen wurde. Ueber ſeine Lippen kam der⸗ ſelbe Gemeinſatz, der ſich ihm bei ſolchen Anläſſen immer aufdrängte:„Wenn der Tote jetzt ſprechen könnte, was ſich doch je⸗ der nur wünſchen kann, ausgenommen der Täter, der überführt wäre, und ich, der überflüſſig wäre! Zwei ſehr verſchiedene Parteien, die den gleichen Wunſch haben.“ Dann wandte er ſich zu ſeinen beiden Mitarbeitern: „Ich ſpreche nochmal mit der Baronin und dann mit der Komteſſe Anya. Dann ſolat ein weiteres Verhör des Baron Ma⸗ hony und der Gräfin, dabei möchte ich, daß Sie zugegen ſind. Als er zur Tür ging, hatte Fagoſz noch eine Frage: „Soll ich gegen Dr. Vaſahely noch etwas unternehmen?“ „Und was machen wir mit dem Janko Paſchka?“ fügte Kantany hinzu. (Fortſetzung folgt) 7 * 7 * — Stadiseife Mannheim, 6. Juli. Verdunkelungszeit: Beginn 22.30, Ende: 5 Uhr Beachtet die verdunkelungsvorschriften genaul Der Mennig Vor, mir am Poſtſchalter ſtand ein Mann mit mehreren Zahlkarten. Eilig hatte er's nicht, er war verkörperte Seelenruhe. Das Schalterfräulein ſchrieb, trug ein, ſtempelte, kaſſierte und gab heraus, einen einzigen Pfennig. Der Mann langte nach ſeinen Quittungen und wandte ſich zum Gehen. Den Pfennig beachtete er nicht. „Bitte, Ihr Geld!“ rief ihm das Fräu⸗ lein nach. Der Mann drehte das Geſicht gelangweilt zurück. Geringſchätzigkeit malte ſich in ſeinen Zügen. Er hob die Hand und winkte, als wollte er andeuten, daß es auf dieſer Welt für ihn nichts Belangloſeres als dieſen Pfennig gäbe. Er verließ das Poſtamt; der Pfennig blieb liegen. Man hätte über dieſen Vorgang eine lange finanztechniſche und eine noch längere philoſophiſche Auseinanderſetzung abhalten können. Eine Frau, die dabei ſtand, machte es kürzer, aber keinesfalls weniger ein⸗ drucksvoll. Sie nahm den herrenloſen Pfen⸗ nig vom Linoleumbelag der Tiſchplatte auf, fragte das Fräulein mit einem Blick zur danebenſtehenden Sammelbüchſe:„Darf ich?“ und warf nach freundlich⸗zuſtimmen⸗ dem Nicken der Beamtin das kleinſte aller kleinen Geldſtücke in den Schlitz. Die ge⸗ ſamte Schalterſchlange begleitete dieſen Meiſterwurf mit beifälligem Lächeln. Jeder erkannte, daß der Pfennig doch nicht ſo wertlos war, wie es der Mann mit ſeiner pfennigverachtenden Geſte hinzuſtellen be⸗ liebt hatte. Wie nett wäre es geweſen, wenn er ſich ſelber zur richtigen Gleisſtel⸗ lung für ſeinen Kapitalrückſtand hätte auf⸗ ſchwingen können! So mußte er es ſich ge⸗ fallen laſſen, daß die kritiſche Menge feu⸗ rige Kohlen auf ſein abweſendes Haupt ſammelte, denn das alte Wort von dem, der des Talers nicht wert iſt, der den Pfen⸗ nig nicht ehrt, gilt auch heute noch, vielleicht heute mehr denn jel W. „ Weit beller u. lozialer als im erſten Welälaregl Die Mannbeimer Enäbrungswiriſchaſt heute und vor 25 Iahren- Wenn unſere Hausfrauen heute manch⸗ mal den Kopf gar zu voll mit Küchenſor⸗ gen haben, dann ſind vor allem die älteren unter ihnen nur zu gern geneigt, mit ent⸗ ſagungsvollem Seufzen ihre Gedanken rück⸗ wärts ſchweifen zu laſſen und ſich einzu⸗ bilden, es wäre im erſten Weltkrieg zwar nicht gerade alles, aber doch dieſes und jeneg ernährungswirtſchaftlich beſſer oder leichter als diesmal geweſen. Man weiß: dre Erinnerung vergoldet und ebnet ein. Sie läßt uns, wenn das gute, erprobt ge⸗ ſunde Vollkornbrot von 1943 ausnahms⸗ weiſe einmal zu friſch und daher noch etwas feucht auf den Tiſch gekommen iſt, den ſtrohigen Mantſch von 1917/18 als wahres Himmelsmanna preiſen oder will gegen⸗ über der zwar ſtrengen, doch unter allen Umſtänden gerecht ausgleichenden Obſtbe⸗ wirtſchaftung von heute glauben machen, „damals“ hätte man die Erdbeeren und die Pfirſiche überall frei in rauhen Mengen kaufen können 5 Kehren wir jedoch aus dem Reich der ſattſam bekannten Erinnerungsfälſchungen und Gedächtnis⸗Fehlanzeigen auf den Bo⸗ den realer Tatſachen zurück, ſo ergibt ein Vergleich zwiſchen einſt und jetzt ganz an⸗ dere und für die ſorgſame Lenkung unſerer Kriegsernährungswirtſchaft weit ſchmeichel⸗ haftere Einblicke.* Den Beweis zu führen, iſt nicht ſchwer, denn auch im erſten Weltkrieg gab es ja ſchon Wirtſchafts⸗ und Ernährungs⸗ ämter, wobei in Mannheim übrigens dieſelben Männer an der Spitze ſtanden, deren da⸗ mals erworbene reiche Erfahrung den ört⸗ lichen Belangen von heute zugute kommt. So liegen uns die amtlichen Zahlen über die Mannheimer Lebensmittel⸗ zuteilung vom April 1917 vor, als nach dem erſten harten Kohlrübenwinter die offizielle Verſorgung ſo ziemlich ihren tiefſten Stand erreicht hatte. Schon beim Normalverbraucher zeeh daß es uns im Sommer 1943, an er Schwelle des fünften Kriegsjahres und bei gewiß kaum geringerer Beanſpruchung der geſamten Ernährungswirtſchaft, weit beſſer geht, als es uns vor einem Viertel⸗ 55 Es iſt irrig, wenn Angehörige Vermiß⸗ ter nach umlaufenden Gerüchten annehmen, dieſe oder jene neutrale Macht oder Geſell⸗ ſchaft des Roten Kreuzes im Auslande ſeien in der Lage, Nachrichten zu vermit⸗ teln oder Erkundigungen einzuziehen. Auskunft erteilen grundſätzlich die Kreis⸗ ſtellen des Deutſchen Roten Kreuzes. Nach⸗ oͤrücklich ſei deshalb folgendes feſtgeſtellt: Alle Anfragen von Angehörigen: 1. über den Verbleib von verwundeten, erkrankten und vermißten Soldaten; 2. Ermittlungsgeſuche nach der Begräb⸗ nisſtelle von Gefallenen; Z. Briefverkehr mit Kriegsgefangenen werden, falls ſie an eine Kreisſtelle des DRK gerichtet wurden, von dort aus ordͤnungsgemäß an die zuſtändigen Landesſtellen zur Bearbeitung wei⸗ tergeleitet. Anfragen, die an das Präſi⸗ dium des DRc gerichtet werden, gehen ebenfalls den Landesſtellen zur Bearbei⸗ tung zu. Die ſorgfältigſte Prüfung auch der ge⸗ ringſten Anhaltspunkte iſt gewährleiſtet. Die Anträge auf Nachforſchung nach. Stalingrad⸗ und Tuneſienkämp⸗ fern werden unverzüglich dem Arbeits⸗ ſtab„Stalingrad“ und„Tunis“ zugeleitet, da dieſe allein mit der Feſtſtellung des Ver⸗ bleibs aller Soldaten, die im Kampfraum Stalingrad und Tuneſien eingeſetzt waren, und deren Schickſal noch ungeklärt blieb, beauftragt ſind. Nach Abſchluß der Nach⸗ forſchungen erhalten die Angehörigen direkt Privatperſon. Der Weg zu den Vermisten vom Arbeitsſtab„Stalingrad“ oder„Tu⸗ nis“ Nachricht. Gleichzeitig wird der Such⸗ antrag durch das Deutſche Rote Kreuz an das Internationale Komitee in Genf gelei⸗ tet. Alſo werden alle die Stellen zur Mit⸗ arbeit herangezogen, die auf Grund um⸗ fangreicher Kartotheken allein in der Lage S ſind, Auskunft über den Verbleib Vermiß⸗ ter zu erteilen. 016 Der rein arbeitsmäßige Gang beim Ein⸗ lgufen von Suchanträgen beim 'RK iſt folgender: Sofort nach Eingang der Anfrage wird für den Geſuchten eine Karteikarte angelegt. Dieſe enthält Na⸗ men, Dienſtgrad, Geburtsort ſowie den Termin der letzten Nachricht und die An⸗ ſchrift der Angehörigen. Auch werden ſorg⸗ fältig die letzten Angaben von Kameraden U. a. feſtgehalten, die z. B. über Zeit und Ort der Verwundung oder des Vermißt⸗ ſeins Angaben machen können. Nun be⸗ ginnt die eigentliche Sucharbeit des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, wobei, wie bereits erwähnt, ihm hierfür Mittel, Wege und Stellen zur Verfügung ſtehen wie keiner anderen Organiſation und erſt recht keiner Jede einlaufende Nachricht wird ſofort den Angehörigen weitergegeben. Die große Zahl der bereits abgehefteten Akten beweiſt, wie erfolgreich die Arbeit des DRK bisher ſchon geweſen iſt. Daß die Landesſtellen des DRcͤ ſi gleichzeitia auch mit der Nachrichtenvermitt⸗ luna an Kriegsgefangene, internterte und nichtinternierte Reichs⸗ und Volksdentſche im Ausland befaſſen, ſei nur am Rande vermerkt. jjahrhundert im oͤritten Kriegsfrühling er⸗ ging. So betrug die wöchentliche Brot⸗ ration einſchließlich Kochmehl damals 1700 Gramm gegen heute 2835 Gramm; Fleiſch gab es damals ſchon lange nur 225 Gramm je Woche, die dazu nicht ein⸗ mal immer geliefert werden konnten. Heute haben wir gerade die erſte Zuteilungs⸗ periode mit dem auf 250 Gramm verkürzten Satz hinter uns. Fett, das Sorgenkind d aller Kriegsernährungswirtſchaft, bekam man 1917 nur als knappes„Achtele“ von 60 Gramm für ſieben Tage zu ſehen; heute gibt es die immer noch ganz ſtattliche Menge von 200 Gramm. Bei den Kartoffeln ſte⸗ hen den wöchentlich 2000 Gramm des erſten Weltkrieges 3500 Gramm gegenüber. Zuk⸗ ker hält ſich mit 200 zu 225 Gramm ſo ziemlich die Waage, wobei jedoch öer heutige Satz Sonderzuteilungen und Austauſch mit Marmelade nicht einbezieht. Noch dentlicher als dieſer Vergleich der Normalverbraucherſätze zeigen die Zu⸗ teilungsquoten für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter Wandel auf ernährungswirtſchaftlichem und damit auch geſundheitlichem ſowie ſozialem Gebiet. Bekam nämlich die Gruppe der Schwer⸗ arbeiter im April 1917 überhaupt nur je eine Sonderzulage von 750 Gramm Brot und 1750 Gramm Kartoffeln, ſo gibt es für ſie heute 1400 Gramm Brot, 350 Gramm Fleiſch und 100 Gramm Fett über en Normalverbraucherſatz hinaus. Schwerſtarbeiter erhielten 1917 Zu⸗ lagen von 1500 Gramm Brot, 100 Gramm Fleiſch, 50 Gramm Fett und ebenfalls 1750 Gramm Kartoffeln; heute dagegen haben ſie 2400 Gramm Brot, 600 Gramm Fleiſch und 360 Gramm Fett, was ohne Zweifel eine ganz erheblich beſſere Ernährungsgrund⸗ lage für dieſe Fleißigſten der Fleißigen ſichert. Der Begriff des Langarbeiters war in der Terminologie des Mannheimer Ernährungsamtes von 1917 überhaupt nicht vorhanden. Im Juni 1943 aber bekam jeder Schaffende den ſtrukturellen dieſer Sparte Sonderzulagen in Höhe von ieeeeeeeeeee Der Garten im Monat Iuli Der Monat Juli bringt im Garten weniger Arbeit als die zurückliegenden Monate. Trotzdem wird der eifrige Garten⸗ freund ſtets etwas zu tun haben. Bei trockener Witterung muß reichlich be⸗ wäſſert werden. Man gießt abends mit abgeſtandenem Waſſer, während der heißen Tageszeit iſt dies uur ſchädlich. Um die Waſſerverdunſtung zu verhindern, muß fleißig gehackt werden. Dem Boden wird dadurch Luft zugeführt und das Wachstum ſehr gefördert. Bis Mitte Juli gibt man auch noch Dunggüſſe oder Kopfdüngung. Im übrigen iſt jetzt die Ernte im Ge⸗ müſegarten in vollem Gange. Abge⸗ erntete Gemüſebeete müſſen ſofort wieder neu beſtellt werden. Es darf in dieſer Zeit unter keinen Umſtänden leere Beete geben. Auf ihnen können Kohlrabi, Grün⸗ und Roſenkohl, Salat und Endivien gepflanzt und Früherbſen, letzte Buſchbohnen, Ret⸗ tiche und Radieschen geſät werden. Sie liefern noch ſehrs gute Ernten. Frühblu⸗ menkohl kann anfangs des Monats eben⸗ falls noch gepflanzt werden. Nach dem Spargelſtechen werden die Beete in Oroͤnung gebracht und mit Handelsvolldünger, 30 Gramm pro Qua⸗ dratmeter, gedlüngt. Spätkartoffeln wer⸗ den gehäufelt. Gewürz⸗ und Arzneikräu⸗ ter werden geſchnitten, gebündelt und an ſchattiger und luftiger Stelle zum Trocknen aufgehängt. 95 Das Hauptaugenmerk gilt zur Zeit der Schädlingsbekämpfung. Ge⸗ gen Eroflöhe hilft das Streuen von Ruß oder Holzaſche, das Zwiſchenpflanzen von alat oder ein Erdflohpulver. Die läſti⸗ gen Schnecken ſammelt man abends nach dem Gießen oder man legt Brettſtücke aus, unter denen ſich die Schnecken tagsüber ver⸗ bergen und dann geſammelt werden kön⸗ nen. Die Wurzelſtrünke aller Kohlgewüchſe werden vernichtet, weil ſie die Larven des Kohlgallenrüßlers, der Kohlfliege und die Erreger der gefürchteten Kropfkrankheit beherbergen können. Kohlſtrünke darf man niemals untergraben ooͤer auf den Kom⸗ poſthaufen bringen, ſie müſſen verbrannt werden. Neu erſcheinen die Kohlweißlinge. Sie legen auf der' Unterſeite der Kohlblät⸗ ter gelbe Eierhäuſchen ab, aus welchen die Kohlweißlingsraupen hervorgehen. Die Eierhäuſchen werden zerdrückt oder die Raupen abgeleſen. Spritzmittel laſſen ſich nur im Großanbau verwenden. Die Un⸗ kräuter werden ſtändig entfernt, ſie bieten manchem Schädling eine geeignete Zwi⸗ ſchenſtation. Achtet beſonders auf den gefährlichen Kartoffelkäferl Bei ſeinem Auftreten ſofort die nächſte Polizeiſtation oder das ch Pflanzenſchutzamt verſtändigen. Im Obſtgarten gibt es jetzt alle Hände voll zu tun. Die Erdbeerenernte iſt bis Mitte Juli allgemein beendet. Nach der Ernte werden die Pflanzen abgerankt, wo⸗ bei die gewonnenen Jungpflanzen zur An⸗ lage neuer Eroͤbeerbeete Verwendung fin⸗ den. Die Beete werden gejätet, gehackt und gedüngt. Man verwendet einen Voll⸗ dünger, z. B. Nitrophaska, Amſupka oder Gartendünger 5— 8— 8 oder ähnl. Be⸗ ſonders dankbar ſind die Eroͤbeeren für ein Belegen der Beete mit verrottetem Stall⸗ miſt oder Kompoſt. Bei Formobſtbäumen wird, ſoweit noch nicht geſchehen, der Grünſchnitt nun ſchleunigſt durchgeführt. Die Zweige der Spindelbuſchbäume werden zur Herbeifüh⸗ rung eines guten Fruchtanſatzes durch Bin⸗ den in faſt waagerechte Lage gebracht. Stark mit Frucht beladene Aeſte müſſen rechtzeitig geſtützt und ausgedünnt werden. Jeder Bruchſchaden muß vermieden werden. Friſch gepflanzte Bäume bei größerer Trockenheit wäſſern. Beerenobſt, Johannisbeeren u. Sta⸗ chelbeeren müſſen nach der Ernte tüchtig gedüngt werden. Hierzu verwendet man wie bei den Erdbeeren einen Volldünger, wobei es ſich empfiehlt, die Kaligabe zu verſtärken. Die Schädlingsbekämpfung im Obſtbau A muß mit großem Eifer durchgeführt wer⸗ den. Gegen Blattläuſe hilft ein Spritzen oder Tauchen mit Nikotinſeifenbrühe oder Pyrethrum Derris⸗Präparaten oder bei ganz ſtarkem Befall das Abſchneiden und Verbrennen der befallenen Triebe. Blut⸗ läuſe an Apfelbäumen vernichtet man durch Ueberſtreichen mit Limitol, Uſtin oder der⸗ gleichen. 6 5 Achtet beſonders auf die Fruchtfäule (Monilia) und auf die Apfelmade. Befal⸗ lenes Obſt ſofort verwerten, es darf weder an Bäumen hängen noch am Boden liegen bleiben. lein Machten- tür Scldsten durch Fristablaut Der Reichsminiſter der Juſtiz erinnert in einer Verfügung daran, daß aus Anlaß des gegenwärtigen Krieges die Verjäh⸗ rungsfriſten und die Friſten, die für die Beſchreitung des Rechtsweges oder die anderweitige Geltendmachung von Rechten in gerichtlichen Verfahren vorgeſchrieben ſind, ſowie ſonſtige Friſten gehemmt werden. Das gilt für und gegen gewiſſe Perſonenkreiſe, insbeſondere Wehrmachtsangehörige, denen kein Nachteil durch etwaigen Friſt⸗ ablauf erwachſen ſoll. Der Miniſter weiſt jetzt darauf hin, daß dieſe Beſtimmungen ihre Bedeutung nicht nur auf dem Gebiete der Verjährung haben, ſondern auch auf anderen Rechtsgebieten, So kann die Friſt zur Erhebung der Eheaufhebungs⸗ oder Eheſcheidungsklage, die Friſt für die An⸗ fechtung der Ehelichkeit eines Kindes, für die Anfechtung der Entmündigung oder für die Ausſchlagung einer Erbſchaft gehemmt ſein, wenn der Beteiligte zu dem in den an⸗ jegebenen Beſtimmungn umſchriebenen erſonenkreis gehört. Von der Seligkeit auf dem Wasser/ Vos baat Eibper Der Taubſtumme wird kaum über die Harmonie eines Muſikwerkes ſchreiben; auch der Schwerhörige iſt nicht der rechte Mann dazu. Darf nun ich etwas über das Rudern ſagen, der ich eben ein paar Hand⸗ griffe zur Vorwärtsbewegung des Na⸗ chens weiß, mit knapper Not die Steuer⸗ leine befriedigend bedienen kann?* Ja! Ich will mir ſogar aus dieſer Un⸗ fähigkeit im Ruderſport das Recht ablei⸗ ten, nun ein beſonderes Loblied darauf zu ingen, zu ſagen, daß vom Kahn aus das aſein ein geſteigertes Leuchten bekommt, den Glanz der Beſeligung. Die Natur verklärt ſich dir, liegſt du 1 träumend im Boot! Andere anögen ſich für Wettrudern be⸗ geiſtern, wenn die Achter, Skuller und Ka⸗ jaks über die Wellen pfeifen, Entfernungen zuſammenſchrumpfen und Bruchteile von Sekunden den Erfolg entſcheiden. Ich weiß, wie ſchön es iſt, langſam auf die Mitte eines Sees hinauszuſtakſen, die Ruder einzuziehen und längelang ſich aus⸗ zuſtrecken auf den 117—0 Teer duftenden Planken. Ueber mir iſt der Himmel; nichts ſieht das Auge als ſein Azurblau, das unergründlich iſt, von Sonne und Licht funkelt,— oder der Himmel wird zum Weidegrund für tauſend weiße Lämmer⸗ wölkchen, Ahnung vom Paradies. Unter dir fühlſt du den Urſtoff der Welt: Waſſer, das gluckſt und gegen die Seiten⸗ wände plätſchert, das dich wiegt, weich wie die Hand einer Mutter, und das tauſend⸗ fältiges Leben birat. Jetzt ſchnalzt ein Fiſch, der auf Mückenjagd über ſein Ele⸗ ment hinausgeſprungen iſt; Kröten oder Fröſche, rätſchen im Schilf;: Waſſerhüfmer unterhalten ſich, und hin und wieder ſchwirrt und brauſt es, wenn ein Flug Enten vorüberſtreicht. Mehr noch als Auge, Ohr und Gefühl iſt der Geruchsſinn beglückt. Laß nur die Poren deiner Wahrnehmungskraft ſich öff⸗ nen, du wirſt die ganze Weite der Welt einfangen in kurzer Zeit. Jetzt woht dir ein Wind den würzigen Hauch des Klee⸗ heus zu; von den Wieſen ſpürſt du den milchduſtenden Atem der Rinder; Erde, fruchtbar fette Erde gibt dir ihren Duft und— riecht nicht auch das Waſſer, riecht nicht das Schilf, die Binſen, dein Körper ſelbſt, die Luft und der Himmel? Ich habe an der ſteilen Klippküſte von Cornwall geſtanden, als bei aufkommendem Sturm die Fiſcher hinausruderten, um ihre Netze zu bergen. Die ſchweren dͤunk⸗ en Boote tanzten wie Nußſchalen auf dem gefährlich kochenden Meerbrei, trotzdem ſtanden die Männer aufxecht und hantierten mit ihren Haken und Stangen. Ich habe ſie bewundert und beneidet. So vertraut müßte man ſein mit dem naſſen Element, dann wäre man dem Sinn des Lebens einen weſentlichen Schritt nähergekommen. Badische Künstler in München Faſt ein Drittel aller auf der neuen Großen Deutſchen Kunſtausſtel⸗ lung zu München vertretenen Künſtler ſtellte Süddeutſchland und unter dieſen be⸗ hauptet die badiſche Künſtlerſchaft einen guten Platz. Ein erheblicher Teil der Werke der ba⸗ diſchen Künſtler ruht auf der breiten Baſis Jörg Wolf, Karlsruhe, erfühlte trefflich Schönheit und kirch der heimatlichen Landſchaft. Eigenart des Schwarzwalddorfes Fahl; intereſſant in der Technik(getönte Feder⸗ zeichnung) und ſtark im Ausdruck iſt Carl Baums Zeichnuna von Breiſach; ins Be⸗ ſchaulich⸗Kleine geht liebevoll hinein der „Schwarzwaldbach“ von Otto Kaſt, Offen⸗ burg; auch die„Walöquelle“ von Hermann Kunze, Mannheim, bietet angenehm⸗ heimelige Stimmung; die Landſchaften von Hermann Wolff, Karlsruhe, veeinigen, gut in Farbgebung und Tönung, Weite und Tiefe, auch im ſeeliſchen Gehalt. Ausgezeichnete Bildniſſe in Oel zeigt Oskar Hagemann, Karlsruhe; auch die von Franz Hahnle, Pforzheim, (Miſchtechnik) bieten ſich ebenfalls ſehr le⸗ bendig und anſprechend. Mit ſparſamen Mitteln erfaßt das Menſchenantlitz die Zeichnung von Adolf Lamprecht, Wehr i. B. Auf anderer Ebene ſchließt ſich den Werken dieſer Künſtler die Reihe der Por⸗ trätbüſten von Otto Schießler, Karls⸗ ruhe, an, der ſeinem Material, Marmor und Terrakotta, die Weſenheit der Darge⸗ ſtellten zwingend aufzuprägen weiß. Hans Drechſler, Lahr, und Anton Hanslick, Mannheim, vermitteln reizvoll die Schönheit im Kleinen in ihren wir⸗ kunasvollen Stilleben.„An der Kommode“ von Wilhelm Hempfing, Karlsruhe, und„J. M..“ von Wilhelm Sauter, Bruchſal, müſſen als ſehr beachtenswerte Werke noch beſonders hervorgehoben wer⸗ den. So bietet ſich der badiſche Raum mit dreizehn Künſtlern und faſt fünfzig Wer⸗ ken in der diesjährigen Großen Deutſchen Kunſtausſtellung als ein nicht unweſent⸗ licher Faktor im künſtleriſchen Schaffen Deutſchlands dar, der mit Recht Beachtung heiſcht. Karl Lente. Kirchenmusik in Ludwigshafen Anter Mitwirkung von Agnes Schlier(Alt), ermine Baum(Violine), Liſelotte Richter Eeelol veranſtaltete Hans Schönamsgruber eine Abendmuſik in der Ludwigshafener Friedens⸗ rche In„Praeambulum et Canzone“ hörte man ein feſſelndes Werk von Leo Schatt. Mit dem Pracambulum geht Schatt auf die kirchenkompo⸗ ſitoriſchen Arformen zurück, während der Canzona, einem lyriſchen Hauptthema in fugierter Form, weitgehende Ausweitung und Variierung zufällt. die hier ſatztechniſch und kontrapunktiſch von der Hand eines Könners ſehr wirkungsvoll ausgedeutet iſt und zu großer Steigerung des Klanglichen führt. Neben für das Ohr klangfreudig und an⸗ mit weitausladender Führung der einzelnen gehaltenen Werken von Bach(Praelu⸗ ium und Fuge in A⸗Dur und Alt⸗Arie mit ob⸗ ligater Violine und Orgel„Ach bleibe doch, mein liebſtes 881 ſtand ein ſelten gehörtes Werk von C. H. Stölzel, einem Zeitgenoſſen Bachs, auf dem Programm: die Kantate 90 Alt, Violine, Viola, Cello und Orgel, eine in chromatiſcher 8 m⸗ men aufgebaute Kompoſition mit ſechs Variatio⸗ nen. In dem 83 geſpielten Werk von Karl Höller zeigt ſich dieſer als Orgelkomponiſt von eigenartiger und ſehr perſönlicher Prägung. Neben Strecken von ſubtiler, feinſinniger Klangſchönheit ſtehen Tonkombinationen von gewagteſtet Kühn⸗ 455 die bis hart an die Grenzen der Aufnahme⸗ ähigkeit des Ohres führen, ſchlielich wieder erlöſende harmoniſche Klangwelt hinüber⸗ eiten. Die genannten Soliſten gaben ihr Beſtes. Der edle Alt erſtrahlte in klanglicher Fülle, die beglei⸗ tende Violine vereinigte ſich mit dem weichen kan⸗ tabilen Ton des Cellos und der 4— Klang⸗ pracht der Orgel zu beglückender Wirküng. Hans Schönamsgruber als Leiter der Geſamtveranſtal⸗ tung war allen Kompoſitionen ein ausgezeichneter Interpret und imponierte vor allem wieder durch ſein überlegen virtuoſes Orgelſpiel. Maria Dillinger. Er beugt vor „Guten Morgen“, ſagte der fremde Herr, „brauchen Sie Inſektenpulver?“—„Nein!“ mu⸗ ſterte die Hausfrau ihn verärgert,„hab ich nicht nötig!“—„So“, ſagte der Fremde,„könnte ich dann vielleicht das Zimmer anſehen, das Sie zu vermieten haben?“ Der Rundfunk am Mittwoch: Reichsprogramm: 10.00—11.00 Uhr: Unterhaltungs⸗ muſik von Komponiſten im Wafſenrock; 12.35—12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage; 14.15—14.45 Uhr: Das deulſche Tanz⸗ und Unter 15.30—16.00 Ahr: Koſt⸗ barkeiten klaſſiſchen Meiſter; 16.00—17.00 45 Melo⸗ dienreigen aus Operette und Tanz; 17.15—17,50 Uhr: Neuzeitliche Unterhaltungsmuſik; 17.50—18.00 Uhr: Das Buch der Zeit; 18.30—19.00 Uhr: Der geitſpiegel; 19.00 bis 19.15 Ahr; Vizeadmiral Lützow: Seekrieg und See⸗ macht; 19.15—19.30 Uhr: Frontberichte; 20.15—21.00 Uhr: Klingender Roſenſtrauß(Traute Roſe): 21.00—22.00 Uhr: Eine bunte Stunde.— Deutſchlandſender: 11.30—12. Ahr: Ueber Land und Meer; 17.15—18.30 Uhr: 5 Mozart; 20.15—20.55 Uhr: Schubert⸗Quartett(Der Tod und das Mäbdchen), Wiener Konzerthaus⸗Quartelt; 21.00 bis 22.00 Uhr: Komponiſtenbildnis: Edvarb Hrieg.(Zum 100. Tobestag.) N* wöchentlich 600 Gramm Brot, 200 Gramm Fleiſch und 20 Gramm Fett. Ein weiteres, für die Wirtſchaftspolitin und landwirtſchaftliche Leiſtung im Kriege entſcheidendes Gebiet iſt die Milchver⸗ ſorgung, mit der es während des erſten Weltkrieges vor allem in den deutſchen Großſtädten teilweiſe ganz verheerend aus⸗ In Mauuheim bekamen 1917 nur noch Kinder bis zu ſechs Jahren Vollmilch, während heute alle Kinder bis zu 14 Jahren täglich ihren Vollmilchſchoppen in Empfang nehmen können. Auch mit dem„blauen Heinrich“, deſſen Bläue damals wahrhaft ſprichwörtlich war, ſah es recht windig aus, denn ex ſtand aus⸗ ſchließlich ſür die Kinder der Altersklaſſen zwiſchen 7 und 11 Jahren zur Verfügung, während der erwachſene Normalverbraucher im amtlichen Zuteilungsplan in der Sparte „Milch“ überhaupt nicht zu finden war. Heute dagegen erhält jeder Normalverbrau⸗ cher ſeine zwar kleine, aber immerhin gute und friſche Tagesmenge Magermilch, was unter allen Umſtänden beſſer als gar nichts Att. 5 So ergibt ſich wieder einmal, daß„die gute alte Zeit“, von der man immer gern redet oder auch phantaſiert, bei Lichte be⸗ trachtet keineswegs jene Vorzüge beſaß, die man ihr oft genug aus Gedankenloſigkeit und Oppoſitionsluſt unterzuſchieben bereit iſt. Womit natürlich niemals in Abrede ge⸗ ſtellt werden ſoll, daß unſere Hausfrauen von heute etwa ohne Schwierigkeiten und erhebliche Einſchränkungskünſte durchkom⸗ men müſſen. Und daß ſie viele Mühe ha⸗ * be, um allen Anforderungen des Tages ge⸗ recht zu werden. Es ſoll jedoch gerade in Hinblick auf die Ernährungswirtſchaft nicht unerwähnt bleiben, daß die heutige Durchorganiſation und reichs⸗ einheitliche Lenkung der wich⸗ tigſten Verbrauchsgüter auch weit beſſere Qualitäten und einen gleichmäßige⸗ ren Fluß der Verſorgung gewährleiſtet, als es im erſten Weltkrieg bei der nur inner⸗ halb der einzelnen Länder und Gemeinden durchgeführten„Zwangsbewirtſchaftung“ möglich war. M. S. Sicherung von Wohnraum für Luftkriegsbetroffene In der neuen Verordnung zur Sicherung der Wohnraumverſorgung der luftkriegsbe⸗ *— Bevölkerung wurde der Reichs⸗ wohnungskommiſſar ermächtigt, das In⸗ krafttreten der Beſtimmungen über die Er⸗ faſſung unterbelegter Wohnungen, über usbauwohnungen und über die Verwen⸗ dung zweckentfremdeter Wohnungen je nach Bedarf gebietsweiſe zu regeln. Von dieſer Ermächtigung hat der Reichs⸗ wohnungskommiſſar jetzt dahin Gebrauch gemacht, daß die neuen Beſtimmungen durch Erlaß in den Gauen Baden, Düfſſeldorf, Eſſen, Köln⸗Aachen, Main⸗Franken, Nieder⸗ donau, Niederſchleſien, Oberdonau, Pom⸗ mern, Sachſen, Schwaben, Steiermark, Su⸗ detenland, Thüringen, Weſtfalen⸗Süd und Württemberg⸗Hohenzollern mit Wirkung vom 1. Juli ab in Kraft geſetzt werden. Die eren Einzelanweiſungen über die Er⸗ faſſung unterbelegter Wohnungen uſw. wer⸗ den von den Gemeinden örttichbe⸗ kanntgemacht. * Wir gratulieren. Am 6. Juli begeht die Landwirtin Barbara Heuchel Witwe, Heoͤdesheim, Adolf⸗Hitler⸗Straße 14, In⸗ haberin des goldenen Mutter⸗Ehrenkreuzes, ihren 85. Geburtstag. u Konzert des Bannorcheſters H⸗Bann 171 und des HJ⸗ und BDM⸗Chores. Unter Leitung von Pg. Karl Hinderſchiedt finden morgen, Mittwoch, den 7. Juli, um 19.30 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens ein Konzert des Bannorcheſters HJ, Bann 171, und des HJ⸗ und BDM⸗Chores ſtatt. Zu dieſer Veranſtaltung des Kulturſtammes 171 ſind noch wenige Karten an der Abend⸗ kaſſe erhältlich. pfändung des Steinadlers Wotan Wie uns aus Heidelberg berichtet wird, 5 man dort den berühmten Steinadler Wotan des ierlehrers Wedde gepfändet. Wedde war im Anfang des Fahres von München nach Heidelberg gekommen, um——— ob der ier aufgetauchte freifliegende fremde Steinadler, er wochenlang das Raubvogelhaus des Tier⸗ gartens anflog und ſich jetzt in der Kreuznacher Gegend aufhält, ſein vor zwei Jahren am Hafelekar bei Innsbruck Steinadler Peter ſei. Er brachte damals den Adler Wotan mit und wollte mit ihm über Heidelberg Freiflüge veran⸗ talten. Aber es kam nicht ſoweit, denn hinter edde kam wegen verſchiedener Verfehlungen ein Steckbrief und er wurde in Anterſuchungshaft nommen, in der er ſich zur Zeit noch befindet. Seinen Adlex Wotan ſowie einen abgerichketen Wanderfalken und zwei große Bern⸗ I die inzwiſchen drei Junge ekommen haben, ließ er im Tiergarten zurück Nun hat ſich trotz-Ben Akiba das bisher noch nie⸗ mals da eweſene Exeignis abgeſpielt, daß ein Ge⸗ richtsvollzieher im Verlauf des gegen Wedde ſpie⸗ lenden— den Steinadler Wotan und den Falkenterzel ſowie die Bernhardinerhunde ge⸗ pfändet hat. Es gibt heutzutage keinen„blauen Kuckuck“ mehr, ſonſt hätte ſich die zoologiſche Merkwürdigkeit er⸗ eben, daß ein ſtolzer Steinabler von einem kleinen uckuck bezwungen worden wäre. Stattdeſſen wur⸗ den in den betreffenden Sehegen mit Weddes Tieren rote Pfändungsprotokolle angebracht. Damit wird der Roman Wotans um ein wei⸗ teres ſenſationelles Kapitel bereichert. Wie wir unſeren Leſern berichteten, war der Adler m vergangenen Jahr von deutſchen Soldaten i m Aaen genommen worden. In einem Tſcher b e hatte ſich plötzlich ein geober Adler auf ein Lamm geſtürzt und ſich mit ge⸗ * en mächtigen Fängen in deſſen Rücken—.— rallt. Das Schaf war laut blökend in eine offenſtehende Scheune gerannt. Soldaten die den Vorgang be⸗ obachtet hatten, ſchloſſen ſchnell das Scheunenkor und nahmen ſo den Adler gefangen, der ſpäter in die Hand Weddes gelangte. Der beſonders ſchöne Adler hat in München Profeſſoren der Kunſt⸗ akademie Modell geſeſſen und iſt nicht nur ge⸗ eichnet, ſondern auch in Porzellan modelliert wor⸗ en. Auch einer der größten deutſchen Bildhauer, Breker, hat ſich lebhaft für dieſen Adler intereſſiert. Man darf auf das weitere Schickſal Wotans geſpannt ſein. F. S. Reidelberger auerschnitt Die Badewieſe am Neckar hatte am Sonn mit mehreren Hahres Beſuchern den bisherigen Rekord des Jahres. Auch im Tiergarten weilten über zweitauſend Perſonen. Vom Tode ereilt wurde bei der Arbeit in ſeinem Garten am Steigerweg beim ein hieſiger Kleingärtner. Er erlikt einen Schlaganfall, dem er ſofort erlag. 9 . 7 ———̊ S00ll-Nachfickien Zehnmal um die Handballmeisterschatt Das Dresdner Endſpiel zwiſchen SSOcp Ham⸗ burg und W7S Schweinfurt war das 84 5 um die deutſche Handballmeiſterſchaft, deren erſte 1934 ausgetragen wurde. Vorher gab es zwei Titel⸗ träger ſeit 1921, einen bei der Deutſchen Turner⸗ ſchaft und bei der deutſchen Sportbehörde ſeit 1922. In den Jahren 1931 und 1932 wurde zwiſchen den beiden Verbandsmeiſtern eine Begegnung um die deutſche Meiſterſchaft veranſtaltet, die beide Male mit dem Sieg des Vertreters der Sportbehörde endeten. Der Aufſtieg des Handballſports zur Olympiſchen Reife und internationalen Anerken⸗ nung ſetzte jedoch erſt mit dem Jahre 1934 ein, dem Jahr der erſten deutſchen Meiſterſchaft im NRL. Von dieſem Zeitpunkt ab werden folgende —— 1 : Polizei⸗SV Darmſtadt— SpV ürt .7; 1935. Polizei⸗HV Magdeburg— MSW hin⸗ denburg Minden 10:8; 1936: MS Hindenburg Minden— MTSA Leipzig:5; 1937: MTSA Leipz.— SV Waldh. Mannheim:4, 1938: MTSA Leipzig— MSV Weißenfels:5; 1939: MTSA Leipzig— Lintforter SV.4; 1940: Lintforter SV— Polizei⸗SV Magdeburg:6; 1941: SG6 Ordn.⸗Pol. Hamburg— MS Hindenburg Min⸗ den.7; 1942. SG Ordn.⸗Pol. Magdeburg— SV Waldhof Mannheim:5; 1943: S& Ordn.⸗ Polizei Hamburg— WrS Schweinfurt 12:6. Amtliche Bekanntmachung Der für—— 11. Juli 1943, in Schwetzingen ſeſtgelegte Kreisvolksturntag findet nicht ſtatt. Neuer Termin, Ende Auguſt/ Anfang September, wird rechtzeitig bekantgegeben. Stalf, Kreisſportführer. Medenspiele Auf den Plätzen des Tc Mannheim⸗Rheinau trafen ſich am Sonntag, die durch die Urlauber Lt. Jung und Wm. Brummer verſtärkte Mannſchaft des Tc Mannheim zum Austrag der kleinen Medenſpiele im Gau 14. Der Tc Mann⸗ heim war nie ernſtlich in Gefahr und ſiegte glatt mit:0, trotz zähem Einſatz des Gaſtgebers, deſſen für Kriegszeit gut gepflegte Anlage beſonderes Lob verdient. 5 Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: Schneider— Klein:0,:2; St. Jung— Albert:0,:0; Walter— Quick:0,:1; Wm. Brummer— Rappenport:1,:2. Damen⸗ Einzel: Frau Jung— Frl. Hamel:2,:6,:4; Frl. Schlegel— Fräulein Zimmermann:1,.2. Herren⸗Doppel: Schneider— Brummer: Laar⸗ mann— Klein:4,:2; Walter— Hoffmann: Schweitzer— Albert:2,:2. 236 Amerikanische Versuche, Cunder Hägg zu disqualifizieren, fehlgeschlagen Seit Sunder in den USA angekommen iſt, haben die unfairen Verſuche der Amerikaner, ügg Schwierigkeiten zu bereiten, nicht aufgehört. unächſt zwang man J99 obwohl er 0 0—.—— urch die lange Seereiſe und die kurze Erholungs⸗ und Trainingspauſe nicht in Beſtform befinden konnte, an den Kämpfen um die ei⸗ ſterſchaft über 5000 Meter teilzunehmen. Als Häg wider Erwarten dieſe gewann, ſah man ſich na anderen Mitteln und Wegen um. Schon glei nach ſeiner Ankunft hatten einige Zeitungen in ehr⸗ neuem ein Keſſeltreiben gegen 9499 ein, wobei man ihm unterſtellt, daß er unter Verletzung ſeiner Amateurpflichten ſeinen Namen für geſchä tliche Reklame hergegeben habe. Den Anlaß dazu bieten einige Inſerate, die in der ſchwediſchen Preſſe erſchienen ſind und in denen das Bild von Hägg und einige Aeußerungen von ihm zu Reklamezwecken verwandt wurden. Bei⸗ ſpielsweiſe hatte eine Firma in dieſer Weiſe ſeine ſichefür 9 geäüßerten Worte benutzt, in denen er ich für hartes Roggenbrot 93— das er als eines ſeiner hervorragendſten Nahrungsmittel be⸗ eichnete. Eine andere Stockholmer Schneiderfirma hatte ſein Bild veröffentlicht, auf dem er einen von ihr verfertigten Anzug trägt, was die Firma im Text hervorhob. Die ſchwediſche Preſſe hat 900 ſofort dieſer Vorwürfe angenommen und ſowoh bei den ee tellen als auch bei den be⸗ treffenden Firmen an 118— Das Ergebnis war, daß 9090 mit der Reklame nichts zu tun hatte, insbeſondere alſo kein Geld für die Veröffent⸗ lichung ſeines Bildes oder für den Gebrauch ſeiner Aeußerungen zu Reklamezwecken in Empfang ge⸗ nommen hatte. Im Falle der Schneiderfirma wurde — auch einwandfrei feſtge lieferten Anzüge 1 de mäßig aus eigener Ta bezahlte. Damit iſt der neueſte amerikaniſche ſu mit unfairen Mitteln eine läſtige Sport⸗ konkurrenz zu beſeitigen, in ſich was indeſſen nicht bedeutet, daß man in den ASA Verſuche dieſer oder anderer Art aufgeben wird. Rund 300 Meldungen Deutſche Schwimmeiſterſchaften in Erfurt Das Meldeergebnis für die deutſchen Kriegs⸗ meiſterſchaften im Schwimmen, Springen und Waſ⸗ ſerball am 10. und 11. Juli in iegt jetzt vor. 97 Gemeinſchaften gaben rund 300 Meldungen für die Einzelwettbewerbe ab, hinzu kommen noch 72 Mannſchaftsnennungen. Bei den Männern ſind vor allem die Kraul⸗Rennen ſehr ſtark beſetzt; für die 100 Meter liegen 35, für die 200 Meter 41 und ſ0 die 400 Meter 21 Anmeldungen vor. Im Bruſt⸗ chwimmen über 200 Meter werden 28 Männer und 35 Frauen an den Start Porſe Mit zwei Aus⸗ nahmen werden ſämtliche Voxjahrsmeiſter in Er⸗ furt an den Start gehen und ihre Titel verteidigen. t, daß er die von ihr ge⸗ 900 er⸗ 55 Wirischaſts-Keldungen Mannheimer Getreidegroſßmarkt vom 5. Juli 1948 Am Brotgetreidemarkt iſt eine Veränderung gegenüber der Vorwoche nicht eingetreten; die jah⸗ resübliche Geſchäftsſtille hält weiter an. „Nachdem die maßgebenden Beſtimmungen für das Getreidewirtſchaftsjahr veröffentlicht ſind, iſt die Ablieferung der Erzeuger aus der neuen Ernte abzuwarten, um das Geſ 11 in Suuß a64 bringen. Die Mühlen verfügen noch hinreichend über Mohl⸗ gut bis zum Eintreffen der neuen Ernte. Mahl⸗ allerdings ſehr geſucht und wo eine Ein⸗ eckung⸗ 8 mehr möglich war, unterblieb die Gerſtenmehlbeimiſchung. Bei Brau⸗ und Induſtriegerſte fehlte es an jeder Umſatzmöglichkeit; der Schnitt der Wintergerſte hat bereits eingeſetzt. Durch die neuen Anordnungen 9 Gerſteerzeugern freiere Verfügungen gegen as Vorjahr zugebilligt, die ſich auch für die Ver⸗ fütterung, insbeſondere bei der Schweinemaſt, gut auswirken werden. Jn Haſer unterblieb jede Umſatztätigkeit. Der Mehlmarkt zeigte ausgeglichenes Geſchäft; der Bedarf kann gut eingedeckt werden. Für Auguſt⸗ lieferungen liegen in Roggenmehl noch geringe Offerten vor. Die Heuernte iſt zum größten Teil beendet und in gutem— eingebracht; es ſind auch bereits Angebote und Ablieferüngen an die Wehrmacht und die übrigen Verbraucher erfolgt. In Stroh ruht das Geſchäft noch; altes Stroh wurde in letzter Zeit noch etwas angeboten. 4 Neue Devisenbestimmungen für Geschäftsreisen Der Reichswirtſchaftsminiſter hat mit dem am 1. 8. 1943 in Kraft tretenden Ré 27 neue Vor⸗ chriften über den Geſchäftsreiſeverkehr ande erlaſſen, wodurch ſich weſentliche Aenderun⸗ gen gegenüber den bisherigen Deviſenbeſtimmun⸗ gen ergeben. · Danach tritt an Stelle der Verwendung eigener Deviſen oder der Zahlung im Verrechnungswege rundſätzlich die Abgabe von Reiſeſchecks, Kredit⸗ riefen oder Akkreditiven. KGeberweiſungen im Verxechnungswege ſind nur noch ausnahmsweiſe in beſtimmten Fällen zugelaſſen. Die Bereitſtel⸗ lung der Geſchäftsreiſekoſten in baren ausländi⸗ ſchen Zahlungsmitteln iſt unbeſchränkt nur noch droht. 0 für das Generalgouvernement auf 600 Zloty, für Belgien auf 3000 bfr. und für Frankreich auf 5000 ffr. heraufgeſetzt, ſodaß für dieſe Länder Reiſeſchecks, Kreditbriefe und Akkreditive nur bei längeren Reiſen erforderlich ſind. Die Dringlich⸗ keitsbeſcheinigung für die Mitnahme von Barbe⸗ trägen bis zu 100/ gemäß Ré 56/39 und die Befürwortung zur bevorzugten Inanſpruchnahme eines Reiſeverkehrsabkommens gemäß Reé 142/37 3. VII fallen weg. Für Geſchäftsreiſen gibt es neben den allgemeinen Genehmigungen und den Einzelgenehmigungen der Deviſenſtelle in Zukunft nur noch„Deviſenrechtliche Geſchäftsreiſebeſcheini⸗ gungen“ der Gauwirtſchaftskammern und Wirt⸗ ſchaftskammern. Dieſe berechtigen zum Erwerb. von Reiſeſchecks, Kreditbriefen und Akkreditiven, erſatzweiſe zur Ueberweiſung im Verrechnungs⸗ weg und zum Erwerb kleinerer Beträge in baren ausländiſchen Zahlungsmitteln ⸗bis insgeſamt 100, fernex zur Mitnahme deutſcher Scheide⸗ münzen oder Rentenbankſcheine bis zu 50. Die Gültigkeitsdauer der bis zum 30. Juni 1943 laufenden allgemeinen Geſchäftsreiſegenehmigun⸗ gen wird im Rahmen der bisherigen Höchſtbeträge bis zum 31, 7. 43 verlängert. betra Verordnung über die Einschränkung des Energieverbrauchs erschienen Der Beauftragte für den Vierjahresplan hat durch eine ſoeben erſchienene„Verordnung über Einſchränkung des Energieverbrauchs“ eine eindeu⸗ tige geſetzliche Grundlage für die im Kriege er⸗ wünſchten Einſparungen auf dem Gebiete des Ver⸗ brauchs von Energiée(Elektriziät und Gas) ge⸗ ſchahſen, n der Verordnung wird der Generalinſpektor für Waſſer und Energie ermächtigt, die Abgabe und den Verbrauch von Energie(Elektrizität und Gas) zu beſchränken. Wer den unter Strafandrohung er⸗ laſſenen Anordnungen zuwiderhandelt, wird mit Ge ſcrn bis zu zwei Jahren und Geldſtrafe in unbeſchränkter Höhe oder einer dieſer Strafen be⸗ In leichten Fällen kann auf Geldſtrafe bis 50 Mark oder auf Haft erkannt werden. Die neue Verordnung tritt am 7. Juli in Kraft und wird die Baſis für die weiteren örtlichen Re⸗ füubeg b—* das Vorgehen gegen die Energie⸗ ünder bilden. zu Eine Groß-Sparkasse in Straßburg Größtes Kreditinstitut im Elsah des eines der 8 en Kreditinſtitute des Elſaß geſchaf⸗ 1155 deſſen Bilanzſumme die 100⸗Millionen⸗Srenze berſteigt. Der Kontenſtand der neuen Sparkaſſe an Sparkonten beträgt 147 682, an Giro⸗ u. Konto⸗ korrentkonten 13 592. Dem zukünftigen Verwal⸗ tungsrat werden als Vorſitzer der Oberbürger⸗ meiſter von Straßburg, als dauernder Stell⸗ vertreter des Vorſitzers der Landkommiſſar von Stra—— je drei Vertreter des Stadtkreiſes und andkreiſes und der Geſchäftsleiter der Spar⸗ kaſſe angehören. Winzerhilice Zur Beſeitigung von Notſtänden im deutſchen Weinbau, die durch Witterung, Rebſchädlinge, Reb⸗ krankheiten oder ſonſtige äußere Einflüſſe verur⸗ ſacht ſind, hat die Hauptvereinigung der deutſchen Wein⸗ und Trinkbranntweinwirtſchaft eine An⸗ ordnung Nr. 55(Reichsnährſtand⸗Verkündungsblatt Nr. 41 vom 28. 6. 43) erlaſſen. Dieſe Anordnung ſoll der Notlage in den Weinbaugebieten Rechnung tragen, die durch Froſteinwirkung oder ſonſtige Schäden in den letzten Jahren beſonders gelitten haben oder in Zukunft in Mitleidenſchaft gezogen werden. Die auptvereinigung der Deutſchen Weinbauwirtſchaft hatte bereits Hilfsmaßnahmen in die Mege geleitet, um den Notſtänden einiger⸗ maßen entgegentreten zu können. Bekanntlich wur⸗ den durch die Anordnungen Nr. 38 vom 14. 11. 1940 und Nr. 50 vom 15. 6. 1942 auf die deutſchen und ausländiſchen Weine Abgaben erhoben, die aber bei weitem nicht ausreichten,, um die verhältnismäßzig großen Schäden auch nur annähernd zu beheben. m die Hilfe für den Winzer in den von Kata⸗ ſtrophenſchäden betroffenen Gebieten wirkſam durch⸗ führen zu können, mußte der Wein mit einer höhe⸗ ren Abgabe belaſtet werden, die ſich einheitlich für jedes Liter inländiſcher und ausländiſcher Herkunft auf 0,20 Mark beziffert, für die ganze Flaſche Wein auf 0,15/ und für die halbe Flaſche auf.08 I. Von der Abgabepflicht ſind ausgenommen Weine, die der Verärbeitung zugeführt werden. Die ab⸗ gabepflichtigen Betriebe, in erſter Linie die Wein⸗ verteiler, die vom Erzeuger unmittelbar kaufen, die Weineinführer und die Schaumwein⸗ und Wermut⸗ wein⸗Herſteller entrichten in vierteljährlichen Ab⸗ ſtänden die jeweils fälligen Beträge ünd ſind er⸗ mächtigt, die Abgabe im Anhängeverfahren an die Handelsſtufen weiterzugeben. * Cornelius Heyl Lederwerke Ac Worms. Die⸗ ſes Unternehmen, deſſen Kapital von bisher 12 Mill. ſich in Familienbeſitz befindet, hat eine um 2,4 auf 14,10 Mill.& vor⸗ genommen, zu we⸗ chem Zweck 2,10 Mill.% dem Anlagevermögen zugeſchrieben wurden und 0,50 Mill.& durch Aufwertung der Beteiligungen ge⸗ wonnen werden. Damit werden zugleich 200000 4 für Pauſchſteuer uſw. gewonnen. Künftig beſteht das Aktienkapital aus.52(2,10) Mill.% Vorzugs⸗ aktien A, 3,60(3,0) Mill. Vorzugsaktien B und 8,28(6,90) Mill. Stammaktien. Im Geſchifts⸗ jahr 1941⸗42 wurden durch fortſchreitende Ratio⸗ naliſierung weſentliche Ergebniſſe erzielt. Der Roh⸗ ertrag nach Verrechnung der Aufwendungen er⸗ ſcheint mit 0,714 Mill. /. Dazu brachten Betei⸗ ligungen diesmal.221(0,79), ao. Erträge 0,575 (0,998) Mill. /, während ao. Aufwendungen, in der Hauptſache für Steuerachzahlungen, 0,675(—) Mill. beanſpruchten. Anter Berückſichtigung von 0,125,(0,129) Mill./ Zinsaufwand wird einſchl. des Vortrages von 61 588 160 006)/ ein Rein⸗ gewinn von 771 658(802 588) ausgewieſen, woraus eine unter Berückſichtigung der paritätiſch unveränderte Dividende von jetzt 5(6 v. H. ausgeſchüttet wird. “ Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie Ac, Darm⸗ ſtadt. In der HP, in der 11 Aktionäre 946 4000% von 1,32 Mill./ Geſamtkapital vertraten, wurde der diesjährige Verluſtabſchluß(i. V. noch 4 v. H. auf 1,12 Mill⸗ gewinnberechtigtes Kapital durch Kigef, angelaſſen, Vorausſagen ſeien jedoch nicht möglich, mit Aufträgen ſei man jedenfalls gut ver⸗ ſehen, doch bereite die Beſchaffung von Arbeits⸗ kräften Schwierigkeiten. * Mitteldeutſche Hartſtein⸗Induſtrie Ach Frank⸗ furt a. M. Die urſprünglich für den 3. Juli ein⸗ berufene o HV wurde auf einen ſpäteren Termin, vorausſichtlich im September, verſchoben. Streillichter auf Weinheim Weinheim. Bei ſtarker Beteiligung führte die eeeen Sonn⸗ tagvormittag auf dem Schießſtand im Müll ein Be⸗ dingungs⸗ u. Kebungsſchießen durch.— Der Sonn⸗ tag brächte einen ſtarken Fremdenverkehr an die Bergſtraße und nach Weinheim. Beſonder⸗ belebt waren auch die Bäder und Sportplätze. In den Landorten ſah man auf den Feldern und Fluren die Bauern emſig bei der Arbeit.— Die Ernte der Frühpfirſiche iſt in vollem Gange, auch die Apri⸗ foſen ſtehen kurz vor der Reiſe.— Auf die an der Rathaustafel angeſchlagenen Verfügungen betreffs Gelbſtentzündung von Heu wird beſonders hin⸗ gewieſen.— Auf dem Felde der Ehre fiel Ober⸗ gefreiter Willy Maſſoth, Viernheimer Straße. — Nachdem durch die örtliche Erholungsfürſorge der RSV auf dem Raſthaus im Kaſtänienwald 75 Kinder von 3 bis 6 Jahren hier 5 Wochen lang vorbildiich betreut wurden und eine weſentliche Gewichtszunahme zu verzeichnen iſt, wurden dieſe durch 70—80 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren am Montag, 5. Jult, abgelöſt. Es iſt eine Freude, an dem gefünden Ausſehen der Kinder die prächtige Erholung in der Höhenluft feſtſtellen zu können.— Einen ſchönen Verlauf nahm die öſtündige Tages⸗ wanderung der Ortsgruppe Weinheim des Oden⸗ waldklubs von Waldmichelbach über Hartenrod— Hammelbach durch wundervolle ſchattige Waldungen mit herrlichen Ausblicken auf den Odenwald und den Höhenzug der Rückſeite der e mit Wachenburg nach Fürth führte. Sehr begrüßt wurde die„Heidelbeerraſt“ vor Gras⸗Ellenbach mit Ruckſacverpflegung.— Die Weinheimer Polizei meldet über ihre Tätigkeit im Juni: Die Schutz⸗ erſonen we—— des Reichsſchutzgeſetzes, 1 wegen Lebertretung des Sugenchahgelde 1 wegen falſcher Namens⸗ angabe, 2 wegen Uebertretung des Luftſchutz⸗ eſetzes, 1 wegen Beamtenbeleidigung, 3 wegen 00 der Straßenverkehrsordnung. Wahr⸗ genommen wurden 3 Verkehrsunfälle; gebühren⸗ pflichtig verwarnt wurden 45 Perſonen. Die Ge⸗ werbepolizei griff ein bei 1 Perſon wegen Geber⸗ tretung der Reichsgewerbeordnung, 8 Perſonen wegen Vergehens gegen die Preisvorſchriften.— Die Kontrolle der Hühner⸗ und Entenhalter über die Erfüllung ihrer Pflicht zur Ablieferung von Eiern hat mit dem 5. Juli 1943 begonnen. Deutſch⸗italieniſcher Konzert⸗Abend in Weinheim Die in Weinheim anſäſſige Sopraniſtin Frau Helene Hofmann⸗Fetterroll veranſtaltete gemeinſam mit dem Geiger Walter Simon, Mannheim, einen deutſch⸗italieniſchen Konzert⸗ abend. Der Beſuch der Veranſtaltung im großen Rathausſaale ließ trotz der Jahreszeit nichts zu wünſchen übrig. Walter Simon(Lehrer an der Hochſchule für Muſik in Mannheim) entzückte die Hörer durch ſein gediegenes, ausdrucksvolles Spiel. Ob es ſich um Werke älterer italieniſcher Meiſter wie Vitali, Vivaldi oder Martini, oder um deutſche Komponiſten wie Brahms und Wagner handelte, ſtets traf der Künſtler den jeweiligen Charakter und machte ſo jede ſeiner Darbietungen zu einem reinen Genuß. Frau Hofmann⸗Fetterroll hatte für ihre Geſangsvorträge Arien aus deutſchen und italieniſchen Opern ſowie Lieder von Hugo Wolf und Richard Wagner, ferner Geſänge zweier ita⸗ lieniſcher Meiſter ausgewählt. Es zeigte ſich, daß die Sängerin ihre ſchönſte künſtleriſche Leiſtung polizei 9094 ein bei 8 abſchneideriſcher Weiſe anzudeuten g ſchwediſche Sportsmann die Reiſe nicht aus ſport⸗ lichen, ſondern aus finanziellen in Zweifel zu ziehen. fürchtete— 5 9 getreten hatte, um ſeine Amateureigenſchaft ach dem Sieg über e aß auch bei den noch ausſtehenden Wettkämpfen die amerikaniſchen Läufer vor ihm⸗ nicht beſtehen könnten, und ſo ſetzt gegenwärtig von ewagt, daß der Intereſſen an⸗ ice FAMILIEN-ANZEICEN Richard Lothar, Die Geburt ihres Sonntagsjungen zeigen hoch- erfreut an: Frau Hanf, z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus— „Richard Hanf, 2z. Z. Wehrmacht. Unsere Ursula Gunde ist am 3. Juli angekommen. In dankb. Freude: Willi Jansen(z. Z. im Felde) und Frau Greta geb. Gebhardt. Viernheim, Weihgartenstraße 3. Ihre Vermählung geben bekannt: Arthur Krämer, Gefr., z. Z. im Osten- Trude Krämer geb. Roth⸗ kirch. Mannheim, 6. Juli 1943. Ihre Kriegstrauung mit dem im Osten gefallenen Wilhelm Sed- leszek, Gefr. in ein. Nachr.-Abt., gibt hekannt: geb. Büchner. den 6. Juli 1943. Helene Sedlaszek St307 Nach Gottes heiligem Willen gab mein lieber, treuer Sohn. Bruder. Neſle u. Vetter Feldw. u. OA. 1. einem Gren.-Rent. Erich Werner stud. theol. Inh. des Exk. 2. Kl., des Ini.-Sturm- Abx., der Ostmed. und Verw.-Abz. durch ein tragisches Geschick im Westen im blühenden Alter von 24 Jahren sein Leben in die Hände seines Schöpłers zurũck. Mannheim. den 4. Juli 1943. Dalbersstraße 2. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Reaina Werner geb. Bor⸗ genheimer: Marianne Werner. Schwester und alle Angehörigen Das 1. Seelenamt ist in der Lieb- frauenkirche am Mittwoch, dem 14. Juli. um 8½ Uhr. Für die zahlr. Beweise herzl. An- teilnahme an dem schweren und schmerzl. Verlust durch d. Helden- tod meines Ib. Mannes. uns. guten Vaters. Sohnes. Bruders, Schwie⸗ kersohnes. Onkels und Schwagers Stanislaus Dziekan. Obergefr. der Kriegsmarine. sow. für d. überaus zahlr. Kranz- u. Blumensp. beim letzt. Geleit meinen innigst. Dank. Bes. Dank d Abordg. d. Wehrm.. Herrn Stadtyfr. Dörfer. d. Gesang- verein Sängerlust. d. Fa. G. Schmitt und meiner lieben Hausfrau. Mhm.-Wa'dhof(Speckweg 124). In tief. Trauer: Frau M. Dziekan Witwe geb. Wysocki: nebst Kin- dern und allen e. Statt Karten! Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme sowie für die reichen Kranz- u. Blumenspenden bei dem Heimgang unseres lieben Kindes Werner sprechen wir hiermit“ un- seren tiefinnissten Dank aus. Ganz besond Dank den Hausbewohnern und denen an dem Heimgang Be- teiligten sowie der Pfarrei der Bo- nifatinskirche. Mannheim. den 6. Juli 1943. 1 Uhlandstraſſe 39. Eamilie Hch. Gehweiler. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang mei- ner lieben Frau sowie für die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden sage ich. auch im Namen aller Angechörigen. herzlichen Dank. Walter Frei(z. 2 Wehrmacht). Mannh., J 2. 17, Der Herr über Leben und Tod nahm am Sonntagfrüh 7 Uhr mei⸗ nen, lieb. Gatten. unseren einzigen Bruder. Schwager und Onkel Eugen Dirr im Alter von 58 Jahren. wohlvor⸗ bereitet. zu sich in die Ewinkeit. Mannheim(C 3. 200. Wallenhausen und Hetschwang. 6. Juli 1913. Die trauernde Gattin: Babette Dirr geb. Grassinger: nebst allen Verwandten. Beerdiguns: Mittwoch. nachmittags 3 Uhr. auf dem Hauptfriedhof.— Das erste Seelenamt: Donnerstag. 27 Uhr. in der Jesuitenkirche. für die beſetzten Oſtgebiete einſchl. der Reichskom⸗ miſſariate Oſtland und Ukraine vorgeſehen. Geſchäftsreiſen nach den übrigen Ländern dürfen lediglich kleine Barbeträge zur Deckung der erſten Ausgaben im Ausland bis zur Einlöſun ibe⸗ 5 ⸗Alkreditive abgege⸗ SGeſch ben werden. Aus praktiſchen Gründen iſt der Bar⸗ 500 en. Gleicheltigl Ausgabe von VERMIETUNCEx H 3, 4, 5. St.., einf. möbl. Zim. an Herrn zu veim. St230 Schön möbl. Zim., Bad, fl.., an Herrn sof. zu vm. Zu spr.-7 Uhr Wagner, Kleine Me-zelstr. 5, II. Amtl. Bekanntmachungen Verteilung von Prischobst. Am 5. 7. 43 konnte die 5. Zuteilung bis auf die Zuweisung an die Markthändler, die“am 6. 7. 43 er- folgt, zum Abschluß gebracht u. mit der 6. Zuteilung begonnen werden. Im Rahmen dieser Zu- teilung erhielten die Verkaufs- stellen—6 Zuweisung. Zur Ab. trennung kommt der Abschnitt 7 der Einkaufsausweise. Restbe- stände können auf Abschnitt 8 abgegeben werden. Den Klein⸗ verteilern wird empfohlen, zum Ausgleich des zum Teil sehr er⸗ heblichen Vorgriffs nur einen Teil des bisher jeweils erhaltenen Obstes aäbzunehmen. Unserer Obstverteilungsstelle wolle in jedem Fall an Ort und Stelle die gewünschte Menge angegeben werden. Ohne unsere ausdrück- liche Genehmigung dürfen et⸗ Waige Restbestände in keinem Falle an Krankenanstalten abge⸗ geben werden. Der Abschnitt 5 gilt ab heute als verfallen. Städt. Ernährungsamt Mannheim. Verteilung von Zwiebeln. In Fort- setzung der am 10. 6. 1943 be⸗ gonnenen Zwiebelverteilung, er- hielten am 6. 7. 1943 sämtliche Markthändler und die Verkaufs- stellen 201—240 in der Neckar- stadt Zuweisung. Zur Verteilung kommt je Pfd. auf Ahschnitt 43 d. Mannheimer Einkaufsausweise aller Farben, Die Abrechnung der Lieferabschnitte hat in der üb⸗ lichen Weise bei den zuständigen Markenabrechnungsstellen zu er- folgen. Abgabe nur an Obst- empfohlen, die Zux Verteilung ge- brachten lagerfähigen Zwiebeln Bedarf aufzubewahren und für den gegenwärtigen Verbrauch die Richtbewirtschafteten Schloten. zwiebeln zu beschaffen. Anstalts- und Gemeinschaftsküchen sowie Speisegaststätten müssen sich vorerst mit Schlotenzwiebeln be. gnügen. Städt. Ernährungsamt Mannheim(Pfalzolatz 13). Mannheim. 3 30 kunden. Den Haushaltungen wird als kleinen Vorrrat für späteren der der bei den Kaſſen eintret Die nächste Fischverteilung erfolgt am Dienstag, dem 6. Juli 1943, von 15 bis 19 Uhr, und am Mittwoch, dem 7. Juli 1943, von.30 bis 19 Uhr gegen Vor⸗ lage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in den jeweils Zuständigen Verkaufs. stellen. Zum Ankauf werden zu- gelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausweisk. Apell 611— 930 2 Graßberger 291— 510 3 Heintz 421— 740 4 Keilbach 861—1190 5 Krämer 741—1210 6 Frickinger 671—1030 7 Mayer 1081—1500 Die Kunden des Fischfachge- schäftes Maver werden bis auf weiteres von der Nordsee 8 1 beliefert, da das Fischfachgesch. Mayer seit Montag, 31. Mai 43, geschlossen ist. 7 621—1180 8 Müller 9 Nordsee, S 1 3841—5840 und für Schiffer ga Nordsee, Mittelstr. 1261—1800 10 Reuling 691—1370 11 Seppich 581—1150 12 Vogelmann 1091—1900 13 Wittig 661—1080 14 Zeilfelder 341— 500 15 Zöller 511— 850 16 Adler/ Butsch 861—1290 7 Eder 101— 270 18 Erdmann 161— 330 19 Roth 321— 470 20 Droll 321— 490 21 Betz 111— 190 22 Hofmann 241 310 23 J. Schreiber, Ffeld 241— 300 2⁴„ Seckenheim 181— 300 2⁵„ Sandhofen 171— 310 26 Goeckecke, Seckenh. 91— 160 27 Ueberle 1131—1590 28 J. Schreiber,'osth. 171— 240 29„'auer Str. 111— 200 30 Gem.-W. Uhlandstr. 181— 250 31„ Wallstadt 101— 120 32„.-Lanz-Str. 151— 180 33„ Mitielstraße 191— 220 34 Schreiner, Sandhof, 871—1150 35 Koch 671— 900 36 Wellenreuther 371— 540 37 Walk 251— 390 38 Gugger 181— 360 39 Anker 151— 230 Für Berufstätige erfolgt die Ab- gabe von Fischen von 17— 19 Uhr. Der Anspruch auf Liefe- rung verkällt, falls die Ahholung nicht am 7. Juli 1943, 19 Uhr. erfolgt. Die Käufer haben Ver⸗ packungsmaterial mitzuhringen, Verkauf erfolgt auch am Mitt⸗ Woch-Nachmittag.— Städt. Er- nährungsamt Mannheim. VERMISCHTES Blaue Lederhandtasche gestohlen. Inhalt: Geld, 100-.-Schein und Portemonnaie mit Kleingeld. rot. Notizbuch, blaue Handschuhe, Puderdose, Lippenstift, Taschent. Schnuller fürs Kind. Schlüssel. Reisemäppchen mit Butter- und Käsemarken. Abzug. geg, Belohn. auf dem Fundbüro. Stg04 Geschäfts-Emofehlungen Chem. Reinigung Haumüller— Bekanntlich ſind durch Verordnun ivilverwaltung vom 28. Mai 1943 die Kreis⸗ Für ar, aſſe Straßbürg und die Stadtſparkaſſe Straß⸗ urg mit Wirkung vom 1. Juli zur„Oeffentliche des Chefs wurde dädurch Rücklagenauflöſun Sparkaſſe Straßburg“ vereinigt worden. Durch dieſe Rationaliſierungsmaßnahme wird eine weſent⸗ Peters—Heidelberg dem 0 5 tsführung der die übrigen Mitglieder wiederge Monate des neuen T 4a, 9 und R 1, 14, Tel. 230 82. * —.— genehmigt und beſchloſſen, den Verluſt von 15 656 auf neue Rechnung zu üb nehmen. An Stelle des im Oſten verſtorbenen Majors d. R. Philipp Leferenz⸗Heidelberg, der ſeit 1931 AR⸗Vorſitzer war, wurde Kaufmann Hermann 2— — glichenheit der AR neu zugewählt, en darf. auf lyriſchem Gebiet einzuſetzen hat, wo Ausge⸗ Stimme und gepflegter Vortrag zu voller Wirkung kommen. Den beiden Soliſten war die Weinheimer Pianiſtin Tilly Hock am Flügel fäbeen für ſich wühlt. Die erſten Teil des Geſamterfolges für ſi Geſchäftsjahres heben 1 Alb die einen weſentlichen in Anſpruch neh⸗ ert Metzler. OFFENE STELLEN THEATER FILM-THEATER Wir suchen zum sofort, Eintritt einen älteren Mann oder Kriegs- versehrten für uns. Nachtwache. Kling& Echterbecker, Schwet⸗ Zinger Straße 41. 15 269 Tüchtiger Möbelschreiner(Inv.- Rentner) für Bilderrahmen einige Stunden am Tage sofort gesucht. Angebote unter Nr. 15 271. Nationaltheater Mannheim. Mitt⸗ woch, 7. Juli, Vorstellg. Nr. 341, Miete M 28. 2. Sondermiete M14: „Schwanhild“, romantische Oper von Paul Graener. Anfang 19.00, Ende etwa 21.15 Uhr. KONZERT. KAFFEES Schulentlassener Junge für Boten gänge sofort gesucht Neue Mann heimer Zeitung. 13014 Die Organisation Todt sucht Nach richtenhelferinnen für die be⸗ setzten Gebiete Alter zwischen 21 und 35, gute Allgemeinbildg Bewerbung mit Lichtbild und handgeschrieben Lebenslauf 80 wie Zeugnisabchriften erbet an Organisation Todt, Zentrale-Per Sonalamt. Berlin-Charlottenburg Stenotypistin. Kontoristin, erste Kraft, halbtagsbesch., sucht sich entspr zu veränd. Ang. u. St 0293. Frauen für wichtige Arbeit an leicht. Maschinen Nähe Wasser⸗ turm gesucht. Arbeitszeit—5, 1 0d.—6. Näh. Tel. 263 84. Wir suchen zur Aushilie(Halb- tagsbeschäft.) ordentl. Garderobe- krau. Vorstell. erb. mögl. vorm. Kaffee Kossenhaschen, Mannh. Periekte Schneiderin v. neuzugez. ig. Erau für sofort od. später ge- sucht. Angebote unter St 0275. Palast- Kaffee„Rheingold“, das sehenswerte große Konzertkaffee, bringt wieder täglich Tausenden Erholung und Entspannung durch angenehmsten, rauchfreien Auf- enthalt und erstklassige kon- zertale Unterhaltung. Es gastiert: Max Adam, der Künstier auf dem Akkordion. mit seinem promi⸗ nenten Orchester. 36 UNTERHALTUNG Libelle. Geschlossen! Wieder⸗ eröffnung: 1. August. 373 TAUSCH-ANZEICEN Biete Marschstiefel Gr. 42. Suche gr. Regenmantel für Gr..80 m. Angebote unter St 0241. 1 P. schw. Wildl.- u. Lederschuhe Gr. 38, mit hoh. Abs., geg. gleiche Größe mit flach. Abs. zu tausch. ges. Nohe, Elfenstraße 13a. Mädchen und Frauen gesucht. Oskar Bosch, Schokoladen- und Keksfabrik, Mannheim, 8 6, 31. STELLEN-GESUCHE Aelt., noch rüst. Mann, der 30 J in chem. Betr. als Lagerist tät. war, sucht pass. Stelle. Ang. P St 0249. AUTOMARKT Für d. Registratur u. Lichtpauserei einer hies. Maschinenfahrik wird eine geeign. weibl. Kraft per sof. gesucht. Angeb. unt. Nr. 15 287. 1 P..-Sommerschuhe mit Block- Abs. geg: gleichw. mit hoh. Abs. Gr. 36 zu tauschen ges. Haardt- Straße 42, 1 Tr. links. St245 1 Knabenfahrrad für-14j. gegen guterh. Gummimantel für 15.-18. Zu tausch. ges. A. Götz, Lampert- heim, Jakobstraße 33. St246 Tausche Dipl.-Aktentasche 50435 *10 gegen Koffer-Radio. An- gebote unter Nr. 0250. Uta-Palast..30,.45,.00 Uhr, „Nachtialter“ mit Lil Adina und Hana Vitowa. Igdl. nicht zugel. Alhambra. 11.00, 12.50,.00,.10, .30 Uhr:„Lache Bajazzo!“ mit Paul Hörbiger, Monika Burg, Benjamino Gigli, Karl Martell. Jugendliche nicht zugelassen! Schauburg..10,.30,.10 Uhr. 2. Wochel Paul Hartmann in: „Gefährtin meines Sommers“ mit Anna Dammann, Gustayv Knuth, Viktoria von Ballasko.- Jugend- liche ah 14 Jahren zugelassen! Capitol, Waldhofstr 2, Ruf 527 72 „Liebeskomödie“, Ein Wien-Film mit 25 à Schneider, Johannes Riemanh, Lizzi Waldmüller, Alb. Matterstock, Theo Lingen u. v. a. Neueste Woche. Igdl. nicht zugel. Täglich.35,.45 und.40 Uhr. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Ab heute:„Herbstmanöver“ mit Ida Wüst, Leo Slezak, Hans Söhnker, Jupp Hussels. Neueste Wochenschau. Beginn.40,.00, .25 Uhr.. Jugendl. zugelassen! PALI- Tageskino(Palast-Licht- sbiele) spielt tägl ab 11 Ukr vorm Ab heutel In Erstaufführung! „Verschwörung gegen Marco“ mit Garle Ninchi, Mariella Lotti, Roberto Villa. menschlichen Leidenschaften.— Neueste Wochenschau- Kultur- film.. Jugd. hat keinen Zutritt! Anf.: 11.00,.00..00,.00,.30. Lichtsvielhaus Müller. Mittelstr.41 „Die Puppenfee“. Ein entzück. Erlebnis mit Magda Schneider, Baul Hörbiger, W. Albach-Retty. Neueste Woche. Jgdl. nicht zusel Täglich..40,.30. und.20 Uhr. Film-Palast. Neckarau, Friedrich Straße 77..15 und.30 Uhr: Willy Birgel, Karin Hardt in: „Kameraden“. 88 Suche Marschstiefel. wenig getr., Gr. 46. Anbiete: Koffergrammo- phon„Elektrola“ mit 20 Platlen oder guterhalt. Haargarnteppich, einfarbig, Größe.782.79. An. gebote unter Nr. 15 270. KAUF-GESUCHE Gebrauchte Möbel, Kleider, Schuhe. Wäsche Pfandscheine sowie Oel gemälde. Bronzen und Porzellane kauft laufend: Schäfer. An. und Verkauf. Schwetzinger Straße 47 Tel Nr. 439 68. 106 Eleg. schw. Filzhut(Mod.) od..- Sportschuhe Gr. 36-37 geg. schw. Da.-Sommermantel zu tauschen gesucht. Angebote unter St 0305. Massiver Stubenwagen geg. gebr. Teppich od. 8 m guterh. Läufer zu tausch. ges. Ang. unt, St 0312. Rasenmäher zu kaufen gesucht. Angebote an: Dr. Nadler& Co., Mhm.⸗Waldhef, Diffenéstraße 4. WOHNUNGSTAUSCH Mod.-Zimmer-Wohng. in guter Lage Mannh, od. näh Umgebg geg. äuß günst.-Zim Wohng auf dem Waldhof zu tauschen gesucht. Angeb unt. Nr. 13 744. NMIET-GESUCHEE Heim oder gute Pension, Bergstr., Darmstädter oder Heidelberger Gegend, für ältere gebild. Dame gesucht. Angeb, unt. P St 0046. UNTERRICHT Institut und Pensionat Sigmund, Mannheim, A 1, 9, am Schloß. Achtklassige höhere Privatschule. Tag. und Abendschule. Schüler und Schülerinnen. der Aukgaben in Arbeitstunden. Umschulungen Anmeldungen für das neue Schuljahr werden ent- gegengenommen. Direktion: Pro- kessor K. Metzger. VERI. OREN Scbw..-Wildlederschuh von 2 bis K 4 am Samstag verl. Abzug. get. Belohn. bei Schmitt, G 2, 15. 97 Anfertigung. Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Heute bis einschließl. Donnerstag eine köstliche Bauernkomödie aus den Tiroler Bergen. Ein Prachtstück volkstümlichen Hu- mors:„Hochzeitsnacht“ mit Heli Finkenzeller, GeraldineKatt, Rud. Garl, Theodor Danegger. Beginn .15 u..30 mit dem Hauptfilm. Union-Theater Mhm.-Feudenheim Dienstag bis Donnerstag, Beginn Heli Finkenzeller, Hans Holt, Fritz Kampers u. a. Wochen- schau.- Jugendl. zugelassen! Saalbau Waldhof..30 und.00 Heute bis Donnerstag: Alhrecht Schönhals, Syb. Schmitz, Maria V. Tasnady in: Vergangenheit“.. Jugendverbot! Freya, Waldhof..30 u 800 Uhr Heute bis Donnerstag:„Befreite Hände“ mit Brigitte Horney, Ewald Balser, Olga Tschechowa u. Carl Raddatz.- Jugendverbot! VERANSTALTIINGEN Damyferfahrt nach Worms Mitt⸗ woch, 7, Juli, mit dem Dampfer Niederwald“. Abfahrt.00 Uhr Friedrichsbrücke Fahrpr RM 1. Hin- und Rückfahrt. Karten bei der Abfahrt. Adam Weber, .25 Uhr;„Konzert in Tirol“ mit „Die Frau ohne Ein italienischer Film in deutscher- Sprache Ein Film der mensch- lichen Leidenschaften, ein Füm des Hasses und der Verwirrungen. aber chließlich doch der triumophie- renden Liebe Nicht für Jusendliche! 5 8 Palk Palast-Lichtspiele TAGES-EINO spielt ab 11 Uhr vorm. Zur Zeit ĩst Nivec· Zahn · posta manchmal nicht erhöltlich. Nehmen Sie donn bhitte on ihter Stel · le einstweilen das neue schõumende u. oromo- tische Nivec · Zohnpulvet. Sreudose 30ff. NIVVEA W B Ein Film derE Santehner's natürl. Brunnensalz Hunyadi⸗ Janos das ideale Hitfs- wmittel tür eine ge⸗ regeite Verdauung. Kach wie vor in dekannter Gute in Apotheken und Dro⸗ gerien erhältlich. General- Vertrieb: Alfred Rienäcker, Berlin W 50, Spicbernstrale 4. sporsam verwenden. nach. Gebrauch fest verschließen. Die Gloriq⸗ Präparate bis zum leizten Rest quf. brauchen. 4 E